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Freckenhorster kommentierte Datensammlung (Teil III – ab 1975) (Zusammengestellt von Hans-Jörg Kraneburg. Alle Rechte an dieser Zusammenstellung vorbehalten, insbesondere das Recht des Nachdrucks und der fotomechanischen Wiedergabe, auch auszugsweise, des öffentlichen Vortrags, der Übersetzung, auch einzelner Teile, durch Rundfunk und Fernsehen sowie der Übertragung auf Datenträger.) Die Freckenhorster ZeitGeschichte ist eine Zusammenstellung von bedeutenden – und weniger bedeutenden Ereignissen, die direkt oder indirekt mit dem Ort zu tun haben. Alle hier angegeben Daten sind bereits in verschiedenen Publikationen veröffentlicht worden. Grundlegend sind sie entnommen aus der Schriftenreihe des Freckenhorster Heimatvereins, den beiden Freckenhorster Chroniken von 1951 und 2000, der Chronik des Münsterlandes von Detlef Fischer (2003) und der dreibändigen Warendorfer Stadtchronik. Für die ältere Geschichte wurden die Standardwerke von Wilhelm Kohl (Das freiweltliche Damenstift Freckenhorst/1975) und Julius Schwieters (Das Kloster Freckenhorst und seine Äbtissinnen/1903) zu Rate gezogen. Die jüngere Geschichte (etwa ab 1950) stammt aus Artikeln der Heimatzeitungen, wobei häufig nur das Erscheinungsdatum der Beiträge als gesichert gelten kann, nicht aber der Tag, an dem das Ereignis wirklich stattfand. Gekennzeichet sind solche Dateneinträge mit der Publikation in Klammern. Liebe Leser, die Datensammlung ist eine Projektarbeit und durchaus organisch angelegt. Neue Erkenntnisse aus der älteren Zeit kann nur die Archäologie ergeben, ältere Erinnerungen an die jüngere Zeit können dagegen anders sein, als momentan in der Zusammenstellung aufgeführt. Sollten also Daten irrtümlich falsch eingeordnet sein oder jemand eine sinnhafte Ergänzung beitragen wollen, dann ist das ausdrücklich erwünscht. Bitte schicken Sie Ihre Hinweise per E-Mail an [email protected] oder per Brief an Wilma Richter (Erste Vorsitzende des Heimatvereins Freckenhorst), Droste-Hülshoff- Straße 7, 48231 Freckenhorst, sowie an Hans-Jörg Kraneburg, Nepomukstraße 12, 48231 Freckenhorst. Obwohl alle in dieser Zusammenstellung auftauchenden Namen zu bestimmten Ereignissen bereits einmal veröffentlicht worden sind, haben wir Verständnis dafür, dass Bürger, wenn sie nicht gerade als Amtsträger, Vereinsmitglieder in Funktion oder bei Ereignissen von allgemein öffentlichem Interesse genannt sind, nicht in dieser chronologischen Übersicht auftauchen möchten. Entsprechende Einträge werden auf Wunsch deshalb gelöscht. Mit dem Jahr 1974 endet mit dem Zusammenschluss mit der Stadt Warendorf die Eigenständigkeit der Stadt Freckenhorst. Damit wird ein neues Kapitel des Ortes aufgeschlagen, das am 1. Januar 1975 beginnt. 1975 1. Januar: Durch die kommunale Neuordnung kommt Freckenhorst gegen den Willen einer Mehrheit der Bevölkerung zu Warendorf. Auch eine Verfassungsklage hat keinen Erfolg (12. Juli).

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Freckenhorster kommentierte Datensammlung (Teil III – ab 1975) (Zusammengestellt von Hans-Jörg Kraneburg. Alle Rechte an dieser Zusammenstellung vorbehalten, insbesondere das Recht des Nachdrucks und der fotomechanischen Wiedergabe, auch auszugsweise, des öffentlichen Vortrags, der Übersetzung, auch einzelner Teile, durch Rundfunk und Fernsehen sowie der Übertragung auf Datenträger.) Die Freckenhorster ZeitGeschichte ist eine Zusammenstellung von bedeutenden – und weniger bedeutenden Ereignissen, die direkt oder indirekt mit dem Ort zu tun haben. Alle hier angegeben Daten sind bereits in verschiedenen Publikationen veröffentlicht worden. Grundlegend sind sie entnommen aus der Schriftenreihe des Freckenhorster Heimatvereins, den beiden Freckenhorster Chroniken von 1951 und 2000, der Chronik des Münsterlandes von Detlef Fischer (2003) und der dreibändigen Warendorfer Stadtchronik. Für die ältere Geschichte wurden die Standardwerke von Wilhelm Kohl (Das freiweltliche Damenstift Freckenhorst/1975) und Julius Schwieters (Das Kloster Freckenhorst und seine Äbtissinnen/1903) zu Rate gezogen. Die jüngere Geschichte (etwa ab 1950) stammt aus Artikeln der Heimatzeitungen, wobei häufig nur das Erscheinungsdatum der Beiträge als gesichert gelten kann, nicht aber der Tag, an dem das Ereignis wirklich stattfand. Gekennzeichet sind solche Dateneinträge mit der Publikation in Klammern. Liebe Leser, die Datensammlung ist eine Projektarbeit und durchaus organisch angelegt. Neue Erkenntnisse aus der älteren Zeit kann nur die Archäologie ergeben, ältere Erinnerungen an die jüngere Zeit können dagegen anders sein, als momentan in der Zusammenstellung aufgeführt. Sollten also Daten irrtümlich falsch eingeordnet sein oder jemand eine sinnhafte Ergänzung beitragen wollen, dann ist das ausdrücklich erwünscht. Bitte schicken Sie Ihre Hinweise per E-Mail an [email protected] oder per Brief an Wilma Richter (Erste Vorsitzende des Heimatvereins Freckenhorst), Droste-Hülshoff-Straße 7, 48231 Freckenhorst, sowie an Hans-Jörg Kraneburg, Nepomukstraße 12, 48231 Freckenhorst. Obwohl alle in dieser Zusammenstellung auftauchenden Namen zu bestimmten Ereignissen bereits einmal veröffentlicht worden sind, haben wir Verständnis dafür, dass Bürger, wenn sie nicht gerade als Amtsträger, Vereinsmitglieder in Funktion oder bei Ereignissen von allgemein öffentlichem Interesse genannt sind, nicht in dieser chronologischen Übersicht auftauchen möchten. Entsprechende Einträge werden auf Wunsch deshalb gelöscht. Mit dem Jahr 1974 endet mit dem Zusammenschluss mit der Stadt Warendorf die Eigenständigkeit der Stadt Freckenhorst. Damit wird ein neues Kapitel des Ortes aufgeschlagen, das am 1. Januar 1975 beginnt. 1975 1. Januar: Durch die kommunale Neuordnung kommt Freckenhorst gegen den

Willen einer Mehrheit der Bevölkerung zu Warendorf. Auch eine Verfassungsklage hat keinen Erfolg (12. Juli).

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Das Rathaus an der Everswinkeler Straße wird Verwaltungsnebenstelle, für den Bereich Freckenhorst, einschließlich Hoetmar wird ein Bezirksausschuss eingerichtet. Darin sind 15 Vertreter aus Freckenhorst und Hoetmar tätig, darunter vier Ratsmitglieder, Vorsitzender Heinrich Wichmann (CDU), Stellvertretender Vorsitzender Klaus Klammer (SPD). Zum 45-köpfigen Rat der Stadt Warendorf kommen 14 aus Freckenhorst. Der bisherige Freckenhorster Bürgermeister Anton Deiter wird Stellvertretender Bürgermeister von Warendorf, Stadtdirektor Werner Wiewel wird Kämmerer und Beigeordneter der Stadt Warendorf (1976 Stadtdirektor von Drensteinfurt). Das Wasserwerk der Stadt Warendorf übernimmt die Wasserversorgung und die Unterhaltung des Leitungsnetzes. 5. Januar: Die Nachbargemeinschaft Kühl feiert 70-jähriges Bestehen. Vorsitzender ist Hermann Altefrohne. In karnevalistischer Atmosphäre unterhalten: Der „Kühler Männerchor“ unter Hans Kischel mit dem von ihm komponierten und von Werner Schlüter gedichteten Karnevalslied „Wir sind nicht kühl, wir sind nicht kühl, wir sind überhaupt nicht kühl“, Nachbar Franze, Alfred Heine, Else Nilles, die Mädchen des TuS Freckenhorst unter Leitung von Ingrid Kesse und die „Turner“ vom Kirchenchor Willy Engbert, Bernhard Rose, Martin Rotthege, Andreas Hahner, Hubert Eusterbrock, Bernhard Pumpe, Winfried Beuse und Günter Lukoschek. (Glocke) 6. Januar: Der Leiter der Freckenhorster Werkstätten, Helmut Schultz, möchte eine Helfergruppe des Malteser Hilfsdienstes in Freckenhorst aufbauen. Eine Ortsgruppe gibt es in Warendorf. (Glocke) 8. Januar: Konstituierende Sitzung des „Beirates zur Unterstützung des Beauftragten für die Wahrnehmung der Aufgaben des Rates“ in Warendorf. Zu den 15 Mitgliedern aus allen neuen Ortsteilen der Stadt Warendorf unter Leitung der Kommissare Dr. Hans Kluck und Anton Deiter gehören Heinrich Rose, Heinrich Wichmann (CDU) und Klaus Klammer (SPD) aus Freckenhorst. Kommissare der Verwaltung sind die bisherigen Stadtdirektoren Hellmuth Schmeichel (Warendorf) und Werner Wiewel (Freckenhorst). Es wird eine Kegelstadtmeisterschaft angeregt. Dr. Kluck scherzhaft: „Gekegelt wird überall und geholzt auch…“ 13. Januar: Das neue Löschfahrzeug (LF 16 TS) des Löschzugs Freckenhorst wird auf den Namen „Tönne“ getauft. Namensgeber ist der bisherige Bürgermeister und jetzige Kommissar Anton („Tönne“) Deiter. 15. Januar: Der SPD-Ortsverein nominiert Dieter Droste für den Kreistag. Als Direktkandidaten für die Kommunalwahl (Stadtrat) werden gewählt: Franz Fuchs, Dieter Mevert, Klaus Klammer, Bernhard Mußenbrock, Georg Rose, Winfried Honold. Auf die entscheidende Reserveliste kommen Franz Fuchs, Dieter Mevert, Klaus Klammer, Bernhard Mußenbrock (Hoetmar), und Marlies Boortz. Winfried Honold unterliegt in der Wahl um Platz fünf und zieht seine Kandidatur zurück. (Glocke) 17. Januar: Karneval im Blumenthal. In der Bütt überzeugen Alfred Heine und Wolfgang Otterpohl. Horst Fliesen hat das Programm zusammengestellt. Es

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spielt die Kapelle Klemann aus Warendorf. Die Prinzengarde begeistert mit einer Miss-Wahl und Heinrich Bolte als Doppeltänzer. (Glocke) Betriebsleiter Alfons Zurwieden erhält bei der Weberei Zurwieden (Zuco/120 Mitarbeiter) Prokura. Er ist seit 25 Jahren im Unternehmen. Theo Schürmann und Udo May erhalten Handlungsvollmacht. 25 Jahre bei Zuco sind Maschinenmeister Reinhard Geisler und Webmeister Ernst Nowottny, 40 Jahre der Warenaufmacher Heinrich Gronhorst. 35 Mitarbeiter sind bei Zuco 25 Jahre oder länger beschäftigt. (Glocke) 18. Januar: Einsegnung des neuen Löschfahrzeugs „Tönne“ beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr durch Dechant Fritz Strübbe. 19. Januar: Der ehemalige Stadtdirektor und amtierende Kommissar Werner Wiewel wird mit Spillenwasser getauft und damit offiziell in die Nachbargemeinschaft Spille aufgenommen. 26. Januar: Einweihung des evangelischen Gemeindezentrums am Paulusplatz mit Versammlungsraum und Bücherei durch Superintendent Christoph Wilken Dahlkötter. Gesamtbaukosten 520.000 DM. 20.000 DM spenden Gemeindeglieder. Architekten sind Hövelmann/Gonser (Freckenhorst/Münster). Beteiligte Firmen aus Freckenhorst sind: Hermann König (Maler/Hoetmarer Straße 24), Gunther Brink (Elektrofachgeschäft/Gänsestraße 14), Josef Hegselmann (Parkett, Teppich/Keplerstraße 4), Hermann Heeck (Plattierungsarbeiten, Everswinkeler Straße 78), Alfred Kirscht (Rollladenbau), H. Tipkemper (Innenausbau, Bußmannsweg), Heinz Nilles (Dachdecker), Karl Dufhues jun. (Sanitäre Installation/Industriestraße 12), Franz Beuning (Heizungsanlage, Everswinkeler Straße 32), Gebr. Niemerg (Erd- und Maurerarbeiten, Everswinkeler Straße 16). 28. Januar: Die Tischtennismannschaft der Hauptschule mit Nilles/Kortenjan zieht mit einem 7:0 gegen die Realschule Sendenhorst ins Halbfinale auf Bezirksebene ein. (Glocke) 29. Januar: Die Tischtennismannschaft der Hauptschule erreicht das Finale auf Bezirksebene, da der Gegner, eine Schule aus Gladbeck, nicht antritt. 30. Januar: Organist und Chorleiter Bernhard Enk (52) wird vom Bischöflichen Generalvikariat zum kirchlichen Beauftragten für Kirchenmusik und Kirchenchöre im neuen Kreisdekanat Warendorf (Kreis Warendorf, Harsewinkel und der Norden von Hamm) ernannt. Zum Beraterkreis des Kreisdechanten wird auch Franz Josef Risse berufen. 31. Januar: Das Freckenhorster Rathaus, Everswinkeler Straße, ist Außenstelle der Stadtverwaltung Warendorf. Geleitet von Stadtoberverwaltungsrat Eugen Kalisch, ist dort die Meldestelle für Freckenhorst verblieben. Dorthin umziehen soll auch die Zweckverbandskasse, geleitet von Willi Meibeck, derzeit untergebracht im ehemaligen Schulgebäude an der Everwordstraße. Beantragt ist ein selbstständiger Standesamtsbezirk Freckenhorst. Der ehemalige Stadtdirektor

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Werner Wiewel ist Dezernent „Stadtwerke und öffentliche Einrichtungen“. (Glocke) 1. Februar: Negerdorf feiert Karneval. In der Bütt Heinz Sölling, Else Nilles, Wolfgang Otterpohl und Alfred Heine. Als Dreigestirn begeistern Mieze Poddeg, Ulla und Margret Sölling. 2. Februar: Die Feuerwehr rückt aus zu einem Zimmerbrand bei Kuberski, Hoetmarer Straße. 4. Februar: Der Vorstand der Kolpingfamilie wählt Kaplan Johannes Schultewolter erneut zum Präses. (Glocke) 5. Februar: Beisetzung der Oberstudienrätin i.R. Käte Althoetmar in Freckenhorst (geb. 2. April 1907 in Freckenhorst, seit 1951 Lehrerin für Mathematik, Biologie und Chemie am Gymnasium Laurentianum in Warendorf und am Aufbaugymnasium, krankheitsbedingt am 31. Juli 1969 in den vorzeitigen Ruhestand gegangen. Ein schwerer Schlaganfall lähmt sie. Sie wird im Marienheim in Warendorf aufgenommen). Das Kuratorium der Freckenhorster Werkstätten stimmt den Erweiterungsplänen auf 120 Plätze beziehungsweise180 Plätze in der Behindertenwerkstatt zu. Derzeit sind dort 58 Behinderte beschäftigt. (Glocke) 10. Februar: Freckenhorster beim Rosenmontagszug in Warendorf. Sie kommen mit einem Jauchefass am Traktor und dem Spruch „1124 Jahre waren wir frei, dann kam die Schweinerei, hoffentlich geht`s weiter, wie bei Tönne Deiter“. Kirchenchor-Karneval mit den Protagonisten Dechant Strübbe, Emmy Arntzen, Marianne Risse, Hanni Otterpohl, Wolfgang Otterpohl, Cilly Enk, August Tipkemper, Ulla Tipkemper, Erika Brüggemann, Maria Lubojanski, Theo Meibeck und Henner Schier. (Glocke) 14. Februar: Außerordentliche Versammlung der CDU-Ortsunion. Die Union hat sich bezüglich der Mitgliederzahl innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt (auf 250). Zum Kandidaten für die Kreistagswahl wird der Landwirt Jan-Dirk Schulze Osthoff nominiert, Direktkandidaten für die Stadtratswahl sind Heinrich Rose, Anton Deiter, Heinrich Wichmann und Bernhard Schulte. Für die Reserveliste nominiert sind: Friedel Rose, Konrad Dittrich, Josef Hanhoff-Haarmann, Baronin von Spies, Jan-Dirk Schulze Osthoff, Andreas Hahner, Franz Josef Risse, Heinz-Jürgen Meister, Hans-Hermann Breede, Rainer Hövelmann, Herbert Käller und Paul ten Eicken. Heirat von Theo Schürmann und Marie-Theres Schlamann aus Warendorf. Theo Schürmann hat schon in der Fußballjugend des TuS gespielt und ist als Spielführer maßgeblich dafür mitverantwortlich, dass die Erste Mannschaft 1974 wieder aus der Krise gekommen ist. Auch Bruder Ferdi spielt beim TuS. 15. Februar: Heinrich Schaprüde, Hoenhorst 12, wird vom Bundesverband Deutscher Genossenschaften für seine Verdienste um das Genossenschaftswesen mit der Silbernen Raiffeisennadel ausgezeichnet. Er war mehr als 25 Jahre Mitglied der Aufsichtsräte der Spar- und Darlehnskasse

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und der Molkereigenossenschaft Freckenhorst (inzwischen ausgeschieden). (Glocke) Hermann Oertker, Westkirchener Straße 42, 40 Jahre bei der Schreinerei Tipkemper. Lehrjahre bei Senker-Möbel, dann tätig bei der damaligen Schreinerei Goldkuhle & Post, kommt er am 15. Februar 1935 zum Vater des jetzigen Betriebsinhabers, damals noch am Stiftshof (1969 Umzug ins Industriegebiet am Bussmannsweg). Oertker ist langjähriger Senior der Kolpingfamilie und aktiv in der Laienspielschar. 17. Februar: Dechant Friedrich Strübbe zum Vorsitzenden des Kreis-Caritasverbands gewählt. Neue Beisitzerin wird Schwester Bernarda (Freckenhorster Altenwohnheim). Bestätigt wird Geschäftsführer Franz Josef Risse. (Glocke) 26. Februar: Theodor Grothues erhält die Goldene Ehrennadel des VdK Deutschland. Er ist Mitbegründer der Gruppe (1947) und seither Erster Schatzmeister. Seit 1949 gehört er dem Kreisvorstand an und ist seit mehr als zehn Jahren Kreisbetreuer der Schwerbeschädigten. Für 25 Jahre Mitgliedschaft werden geehrt: Maria Engbert, Meta Hoffmann, Josefa Preckel, Ida Spillmann, Gertrud Stock, Erich Hoffmann, August Kiffmeyer und Christian Murrenhoff. (Glocke) 28. Februar: Der Kreiscaritasverband übernimmt die Gärtnerei des Klosters zum Hl. Kreuz. Aus personellen Gründen wird die Gärtnerei für die Zwecke der Freckenhorster Werkstätten übergeben. Acht Morgen Garten- und Ackerland hinter dem Kloster und das Treibhaus einschließlich der Frühbeete werden an die Caritas verpachtet. Dort arbeiten Werkstattleiter Schall und Gartenmeister Heinrich Schöppner. Die Gärtnergruppe soll zunächst eine zum Kloster gehörige Fläche in einen Park für die älteren Bewohner des Hauses umwandeln. Die Gärtner dürfen auch einen Geräteschuppen und einen Aufenthaltsraum mitnutzen. Auch wird der Arbeitsbereich Holzbearbeitung und –verarbeitung geschaffen. Dazu werden die Halle Pumpe und die benachbarte Halle der Schreinerei Tipkemper angemietet, bei Übernahme einiger Maschinen. Der Erste Vorsitzende des Familienverbandes Freckenhorst-Hoetmar (59 Familien), Karl-Heinz Hürland, stellt sein Amt aus persönlichen Gründen zur Verfügung. Das neue Führungsduo besteht aus Heiner Tünte (Freckenhorst) und Irmgard Flüchter (Hoetmar), Kassierer Wilhelm Westerwalbesloh, Schriftführer Sigrun Dinkela, Beisitzer Karl-Heinz Hürland, Richard Neumann, Kassenprüfer Fritz Dahlskamp, Felix Gronhorst. Der Verband organisiert Familien- und Kindererholungen. (Glocke) 5. März: Bernhard Harks, An der Wöste 6, wird 75 Jahre alt. Geboren auf einem Hof in Weseke (Kreis Borken), Soldat im Ersten Weltkrieg, Ausbildung bei der Eisenbahn und Angestellter Werkmeister bei der Westfälischen Landes-Eisenbahn. Nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Leitung des Wiederaufbaus des Eisenbahnschienennetzes betraut. Bei Erreichen der Pensionsgrenze 1965, bittet ihn die WLE, länger im Dienst zu bleiben. Er bleibt bis zum 31. Dezember 1967.

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9. März: Eine Jugendwoche beginnt – Filmvorführung, ein Bericht über Taizé, Mittwochsstudio, Diskussion „Die Jugend ist die Kirche von morgen“, Sportabend in der Turnhalle der Hauptschule, Bildersuchfahrt mit dem Fahrrad und Meditationsgottesdienst. 13. März: Elisabeth Möller, geb. Reckers, Ahmerkamp 15, wird 80 Jahre alt. Sie ist das dritte von fünf Kindern. 1921 heiratet die gelernte Schneiderin aus Ennigerloh den Weber Heinrich Möller († 1970) aus Freckenhorst. Zwei Söhne und zwei Töchter, alle sind in Freckenhorst verheiratet. Sie wohnt beim jüngsten Sohn Heinz Möller. Aktiv ist sie beim Kaffeekränzchen der „Klüngelend-Damen“. 13 Enkel, 7 Urenkel. 14. März: In Ibbenbüren tritt der Cäcilienchor gemeinsam mit Chören aus Löhne und Oldenburg mit der Cäcilienmesse vor 1200 Zuhörern auf. Helga Specht, Friseurlehrling im dritten Lehrjahr, gewinnt bei der Leistungsschau der Friseurinnung Westfalen/Lippe in Bad Salzuflen eine Goldmedaille. Sie arbeitet im Salon Günter Lammers. Von ihm stammt auch der Entwurf der modischen Tagesfrisur. (Glocke) Die Rennradfahrer Detlef Brand, Heinz-Dieter Multhaupt und Manuel Fernandez starten für den RC Adler Köln. Multhaupt gewinnt die Clubmeisterschaft, Brand wird Siebter. (Glocke) 15. März: Generalversammlung des Bürgerschützenvereins (691 Mitglieder). Die Ehrengarde wird 50 Jahre alt. Wiedergewählt werden die Vorstandsmitglieder Anton Brüggemann und Leo Huhn. Präsident ist Heinz Zurwieden, Geschäftsführer Heinz Löbbers, Ehrenpräses Hans Lampen, Ehrenoberst Heinz Rickmann, Vizepräses Georg Kesse. 19. März: Gründung des Schäferhundevereins (Verein für Deutsche Schäferhunde). 26 Mitglieder. Erster Vorsitzender wird Polizei-Diensthundeführer Ulrich Rottenberg, Zuchtwart Leonard Mönning (Hoetmar), Übungswart Heinz Amsbeck, Kassierer Johannes Schiller (Hoetmar), Schriftführer Heinz Dufhues. Vereinslokal ist Dühlmann, Theo Dühlmann tritt dem Verein mit seinem Schäferhund Pascha sofort bei. Als Trainingsplatz wird ein Gelände am Feidiek genutzt. 1. April: Die Evangelische Pfarrerin Renate Schleisiek tritt in Nachfolge von Martin Neß (geht nach neun Monaten als Militärpfarrer nach Nörvenich bei Köln) ihren Dienst an. Schleisiek bezieht mit ihrem Mann Manfred, der Theologie studiert hat und sich als Vikar in Handorf in der praktischen Ausbildung befindet, das Pfarrhaus neben der Pauluskirche. Renate Schleisiek ist 1948 in Minden geboren, studiert in Bochum, Marburg und Münster Theologie, legt im Februar 1975 die zweite theologische Prüfung ab. 8. April: Maurer Kurt Seiler 25 Jahre und Anton Becker 40 Jahre bei dem Bauunternehmen Gebrüder Niemerg (30 Mitarbeiter, Firmenchefs Bernhard und Karl Niemerg). 10. April: Die Warendorfer Straße erhält eine neue Fahrbahndecke. Teilweise werden auch die Bürgersteine erneuert.

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11. April: Der Kegelclub „Schräge Sechs“ mit Th. Elfenkämper, B. Elfenkämper, Klümper, Opitz, Keller und Schmitt-Wegener gewinnt den Pokal der Stadt Warendorf (insgesamt beteiligen sich 934 Kegler bis zur Endausscheidung). Die Siegerehrung erfolgt beim Sportlerball im Bürgerhof in Warendorf. Blutspenderehrung: Für 25mal: Karl Heinz Adick, Helmut Löhnhardt, Walter Neumann, Harald Nilles, Franz Joseph Pumpe, Alfons Rummelhaus (Seine Frau: „Vor genau 25 Jahren erhielt ich im Krankenhaus eine Bluttransfusion. Das veranlasste meinen Mann, sich sofort laufend an der Blutspendeaktion zu beteiligen.“); für 15mal: Heinz Althaus, Richard Neumann; für zehnmal: Marianne Bauerfeld, Franz Josef Brüggemann, Ludger Greskamp. (Glocke) 19. April: Emanuel Graf von Westerholt wird 75 Jahre alt (vgl. 19. April 1970). 22. April: Die Firma Tacke (Möbel) beschäftigt 340 Mitarbeiter. Firmenchef ist Hans Tacke, Betriebsleiter Niehoff, Prokurist Metzger. 23. April: Neubelebung des Hegerings Warendorf-Freckenhorst. Jan-Dirk Schulze Osthoff tritt als Vorsitzender zurück. Neuer Vorsitzender wird Dr. Bernd Brüggemann, Zweiter Vorsitzender Franz Josef Debbert, Geschäftsführer Helmut Rehbaum, Schatzmeister Willi Schulz, Schriftführer Bernd Bernhard, Schießobmann Jan-Dirk Schulze Osthoff, Obmann für jagdliches Brauchtum Karl Friedrich Gehring, Obmann für Hundewesen Heinz Künne, Beisitzer Dr. Ing. Wolf Strätling und Theo Löckmann. 26. April: Der langjährige Vizepräses der Bürgerschützen, Georg Kesse, (82) ist tot. Mehr als 40 Jahre versorgt er mit Ehefrau Klara Freckenhorster Familien mit Milch. (vgl. 15. Juni 1972) 3. Mai: Der Vellener Künstler und Bildhauer Heinrich Bücker kreiert zwei Nachbildungen des Hl. Kreuzes als Zimmerkreuze (16 mal 17 Zentimeter und 8 mal 9 Zentimeter). Radamateur Gerd Hoffmann gewinnt in der Seniorenklasse überlegen das Eröffnungsrennen zur Stadtmeisterschaft von Münster. (Glocke) 4. Mai: Kommunalwahl: Im Stadtrat Warendorf ist die Sitzverteilung wie folgt: 30 CDU, 13 SPD, 2 FDP. In Freckenhorst direkt gewählt sind: Anton Deiter, Heinrich Wichmann und Bernhard Schulte (alle CDU). Über die Reserveliste kommen: Friedel Rose, Josef Hanhoff-Haarmann (CDU), Franz Fuchs, Dieter Mevert, Klaus Klammer (SPD) und Josef Serries (FDP). In den Kreistag direkt gewählt wird Jan-Dirk Schulze Osthoff (CDU), über die Reserveliste Dieter Droste (SPD) und Peter Hoyer (FDP). Krüßing: Der Pfarrcäcilienchor bringt die Cäcilienmesse von Gounod zu Gehör. Klassentreffen des Jahrgangs 1934/35 unter anderem mit den ehemaligen Lehrerinnen Forsthövel, Ebbinghoff und Lenz. 8. Mai: Ein holzgeschnitztes Relief mit Tierkreiszeichen und Monatsbilder (gotisch) aus der Sammlung H. und M. Schwartz, das wohl aus der Stiftskirche stammt, wird bei einer Versteigerung im Londoner Auktionshaus Sotheby’s für 210.000 DM vom Landesmuseum in Münster angekauft. Nie ist bisher für eine

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Schnitzerei eine höhere Summe erzielt worden. Die Tafeln können Teil des Chorgestühls oder des Altars gewesen sein. 9. Mai: Professor Dr. Bernhard Kötting, zweimaliger Rektor der Universität Münster und ehemalige Hausgeistliche im Kloster zum Hl. Kreuz (1937-45) referiert im Jugendheim zum Thema „Wallfahrten im Heiligen Jahr“. Hochzeit von Anne Siemann und Hugo Grothues. Anne Siemann ist in der Damen-Fußballmannschaft des TuS Linksaußen. Auch Hugo Grothues hat früher im schwarz-gelben Trikot gespielt. 10. Mai: Alex Beuning wird Stellvertretender Wehrführer der neuen Stadtwehr der Freiwilligen Feuerwehr Warendorf. Bernhard Schmiehausen wird zum Ehrenvorsitzenden der Blumen- und Gartenfreunde ernannt. Franz Nienberg als Vorsitzender bestätigt, Zweiter Vorsitzender ist Gartenmeister Fritz Hein, Schriftführer H. Fedder und Elisabeth Flaskamp, Kassierer Th. Grothues, Beisitzer B. Schmiehausen, Erich Schröer, H. Kühn. (Glocke) Heinz und Marianne Michelswirth (Besitzer des mini-Markts an der Gänsestraße) schaffen den Aufstieg in die höchste Senioren-Tanzklasse S. Sie tanzen für den TTC Grün-Weiß Casino Gütersloh. In 48 Turnieren erzielen sie 29 Siege. (Glocke) 12. Mai: Zimmerbrand im Kloster zum Hl. Kreuz. 15. Mai: Ehrentag der älteren Mitbürger mit 220 Teilnehmern. Die Vorsitzende der Frauengemeinschaft, Else Kimmina, ehrt die ältesten Teilnehmer, Frau Brinkmann (97) und Herrn Kuhla. 22. Mai: 11 Uhr – der bisherige Landrat Dr. Josef Höchst nimmt nach 25 Jahren Abschied von der parlamentarischen Arbeit. Peter Hoyer wird Fraktionsvorsitzender der FDP im neuen Kreistag. Die Erste Tischtennis-Mannschaft steigt in der Besetzung Manfred Leuer, Horst Pawlowski, Hermann Arens, Friedel Rehme, Ludwig Kesse, Heinz-Theo Vohrmann, Udo Kolm und Manfred Klemann in die 1. Kreisklasse Münster-Warendorf auf. (Glocke) 26. Mai: Theo Grothues wird 65 Jahre alt. Als fünftes von 13 Kindern in Haus Dülmen in Dülmen geboren. Nach der Schulzeit absolviert er in Wettringen eine Bäckerlehre und arbeitet als Geselle für drei bis fünf Mark Wochenlohn. Später geht er auf die Walz und kommt 1929 nach Freckenhorst. Er arbeitet als Eleve bei Schulze Osthoff und dann in der Kohlenhandlung Bröckelmann. 1936 Heirat und Anstellung bei der Molkerei. 1940 Einberufung zur Wehrmacht und Ausbildung in Ostpreußen bei einer schweren Granatwerfer-Einheit. Teilnehmer des Frankreich-Feldzugs und beim Einmarsch in die Sowjetunion. Kämpfe im Nordabschnitt bis zur Insel Ösel. Nach dreimaliger schwerer Verwundung 1943 als schwer Kriegsbeschädigter aus der Wehrmacht entlassen. Einstellung bei der Westfälischen Landeseisenbahn. Einsatz an den Bahnhöfen Freckenhorst, Westkirchen, Münster, Wolbeck, Sendenhorst und Ennigerloh. 18 Jahre fährt er die Buslinie Münster-Oelde als Fahrkarten-Schaffner. Seit 48 Jahren Kolpingmitglied, im Vorstand Protokollant und um das Archiv bemüht. 1948 Mitbegründer des VdK, seitdem

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Kassierer, 1960 zum Betreuer der Schwerbehinderten im Kreis Warendorf ernannt, Träger der Ehrennadel des VdK-Landesverbands. Mitbegründer der Nachbargemeinschaft Stadtmitte, seitdem Schriftführer. Seit 1970 Kassierer im Gartenbauverein. Erfolgeicher Sammler für den VdK, Krüßing, für die Kriegs- und Zivilblinden sowie für die Kriegsgräberfürsorge. Seit dem Winter ist er nach einer Krankheit Pensionär. 27. Mai: Nachwuchsspieler der TuS-Tischtennis-Leistungsklasse sind: Karl-Heinz Kortenjann, Martin Schulze Niehues, Jochen Burlage, Werner Nilles, Dietmar Wohlgemuth, Raimund Kortenjann, Gottfried Heitbrock und Heinz Nilles, Jugendwart Udo Kolm. (Glocke) Das NRW-Gesundheitsministerium nimmt das Thiatildis-Hospital (50 Betten) nicht mehr in den Krankenhausbedarfsplan auf. Die Fördermittel sollen zum 31. Dezember 1979 eingestellt werden. 30. Mai: Festakt 25 Jahre Tischtennis im Pädagogischen Zentrum der Hauptschule. Manfred Kleemann und Bernhard Hustert erhalten die Verdienstnadel des Westdeutschen-Tischtennisverbands. Die Ehrenplakette des TuS bekommen: Heinz Westhoff, Fritz und Hans Burlage, Klaus Tursten, Willi Meibeck, Walter Jostmann und Fritz Kock. Auf dem Hof des ehemaligen Landrats Dr. Josef Höchst, Walgern 17, wird neben einem Mühlstein ein „Baum der Funktionalreform“ gepflanzt – eine Blutbuche. Er soll die mit der Neugliederung begonnene Kommunalreform symbolisieren. 1. Juni: Schüler-Kreismeister Werner Nilles wird dreifacher Tischtennis-Stadtmeister. Manfred Leuer wird A-Klasse Meister, im Doppel siegen Manfred Leuer/Horst Pawlowski, Herren-B-Meister G. Heitbrock, Doppel Heitbrock/Brand, Herren-C K.H. Anders, C-Doppel W. Meibeck/Niggemann, Damen Mußenbrock, Mädchen-Meisterin E. Mußenbrock, Mädchen-Doppel Huerkamp/Eggenpöhler, Jugend A Werner Nilles, Jugend-A-Doppel H. Nilles/Wohlgemuth, Schüler A Werner Nilles, Schüler-A-Doppel Nilles/Schulze Niehues, Schüler B Bolte, Schüler B-Doppel: Gorniak/B. Tünte, Schülerinnen Huerkamp, Schülerinnen-Doppel Huerkamp/Zumdiek, Jugend B Waltmann, Jugend-B-Doppel Waldmann/Beste, Alt-Herren B. Huster, Alt-Herren-Doppel Arens/Hustert. Mixed Meiwes/Eggenpöhler. 3. Juni: Friseurmeister Franz Halinde wird 85 Jahre alt. Er ist schwer erkrankt (vgl. 1. April 1964). Ehefrau Florentine ist 1968 verstorben. Vier Kinder: Heinz Egon wohnt in Freckenhorst, Franz gilt als Soldat in Russland als vermisst, Marianne ist nach Heidelberg verzogen, Elisabeth (verheiratet mit Friseur Georg Howerka), führt den Friseursalon. 4. Juni: Josef Mieslinger löst Gerhard Stuckstätte als Kolpingvorsitzenden ab (129 Mitglieder Altkolping, 40 Kolping). Stuckstätte tritt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr an. Mieslinger setzt sich bei der Wahl gegen Walter Richter durch. Zweiter Vorsitzender wird Theodor Düsterhues. Leiter der Gruppe Erwachsene wird Alfred Rumpusch, Leiter der Gruppe junge Erwachsene ist Walter Richter (Stellvertreter Richard Rieger), Stuckstätte übernimmt die Gruppe Ehe und Familie, Irmgard Reinker und Angelika Nüßing betreuen die Mädchengruppe.

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5. Juni: Die Molkerei erhält die silberne DLG-Preismünze für Speisequark mager. (Glocke) 7. Juni: Der Vorschlag des Molkerei-Vorstand, sich zukünftig nur noch vom Aufsichtsrat wählen zu lassen, fällt in der Generalversammlung durch. Vorstandsvorsitzender Jan-Dirk Schulze Osthoff blickt auf ein hektisches, in der Bilanz aber stagnierendes, Geschäftsjahr zurück. Die steigenden ausländischen Milchlieferungen bereiten Sorgen. Lediglich für die Warenabteilung läuft es, trotz einer Umsatzminderung von 11 Prozent, gut. Für den Aufsichtsrat wiedergewählt: Leo Hartmann, Josef Petermann und Hermann Freye, für den Vorstand Paul Austermann. (Glocke) 7./8. Juni: Internationale Tischtennis-Meisterschaft mit Teilnehmern aus Pavilly (Frankreich) und dem befreundeten DTTC Deventer (Niederlande) – mit fast 500 Meldungen. Beim Ball des Sports (7. Juni) sind unter anderem die Weltmeisterschaftsteilnehmer Engelbert Hüging und Peter Engel zu Gast. 8. Juni: Regelmäßig werden in der Stiftskirche Gottesdienste für spanische und italienische Mitbürger gefeiert. Zu Gast diesmal Präfekt Ceferino de las heras Cambero von der Loburg. 15. Juni: Der italienische Kanzel- und Radioredner Pater Riccardo Lombardi SJ (66) weilt in der Landvolkshochschule. 21. Juni: Die Fußballmannschaft der Hauptschule (Trainer Herbert Eiteljörge) gewinnt den Pokal der Spar- und Darlehnskassen mit 3:0 gegen die Hauptschule Ostenfelde/Westkirchen. (Glocke) 40 ehemalige Flaksoldaten der Heeresflakabteilung 313 (besonders der 3. Batterie) im Verband der 29. Panzergrenadierdivision „Falke“ treffen sich auf Initiative von Heinrich Kammann. Mit dabei auch der letzte Chef der Abteilung, Oberleutnant Dersch (Passau), der bei Stalingrad in Gefangenschaft geraten und erst 1955 in die Heimat zurückgekehrt war. (Glocke) 22. Juni: Die Erste Fußballmannschaft des TuS gewinnt das Jubiläumsturnier des SC Hoetmar. 25. Juni: Gegen zahlreiche Widerstände, auch aus der CDU, wird in der Stadt Warendorf die Dezernats- von der Beigeordnetenverfassung abgelöst – und der ehemalige Freckenhorster Stadtdirektor Werner Wiewel zum Zweiten Beigeordneten gewählt. Er übernimmt das Amt des Kämmerers. Beigeordnete werden auf zwölf Jahre gewählt. Der Widerstand entzündet sich besonders daran, dass alle drei Wahlbeamte nun in die Besoldungsstufe A15 eingruppiert sind – und das in Zeiten leerer öffentlicher Kassen. 28. Juni: Die katholische Kirchengemeinde St. Bonifatius als Träger des Thiatildis-Hospitals legt bei der Bezirksregierung Widerspruch gegen die Entscheidung des Landes ein, das Hospital mit 69 Betten nicht in den Krankenhausbedarfsplan aufzunehmen. (Glocke) Die Feuerwehr rückt aus zum Brand einer Pkw-Halde bei Pabrutzki.

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1. Juli: Schwelbrand in einer Tacke-Lagerhalle. 2. Juli: Generalversammlung des TuS: Wiederwahl des Vorstands mit Dieter Mevert (Geschäftsführender Vorsitzender), Franz Fuchs (Zweiter Vorsitzender, Geschäftsführender Vorsitzender, Fußballobmann), Dieter Droste (Schriftführer), Alois Krieg (Schatzmeister). Abteilungsvorsitzende sind: Horst Pawlowski (Tischtennis), Franz Fuchs (Fußball), Gerd Buller (Turnen), Hans-Jürgen Schröder (Tennis), Jugendwart Hermann Klümper. Fußball: Die Erste Mannschaft ist Vizemeister (Beachtung findet der geplante Wechsel der Hoetmarer Richard und Karl-Heinz Dorgeist – der SC Hoetmar verweigert die Freigabe, so dass der TuS auf die beiden Spieler bis zum 1. November verzichten muss), die Zweite belegt Platz acht in der zweiten Kreisklasse, die dritte den 13. Als Aktivposten bei den Helfern werden Hans Nergert, Fritz Stuckenbrock und Helmuth Arens genannt. Die Fußballjugend (150 Aktive/Berichterstattung Günther Kortmann) belegt durchweg vordere Plätze, die Damen kommen auf Rang fünf und auch eine Schülerinnen-Mannschaft nimmt den Betrieb auf. Die Alten Herren sind noch mitten in der Saison. Turnen: (Oberturnwart Gerd Buller) die Trimmabteilung wächst, ebenso die jungen Turngruppen (gute Plätze bei den Wintermannschaftskämpfen). Tischtennis: Aufstieg der Ersten Mannschaft, mehrere Kreismeistertitel. Tennis: (Berichterstatter Konrad Schmitz) 28 Mitglieder, Aufbau einer Jugendgruppe. Leichtathletik: Bislang ist noch kein Obmann gefunden – Ingrid Kesse und Helmuth Obst nehmen die Leistungen für das Sportabzeichen ab. (Glocke) 3. Juli: Betriebsratvorsitzender Herbert Pigorsch, Meister der Warenendkontrolle Karl Lubojanski und Weber Konrad Möhlmann seit 25 Jahren bei den Textilwerken Kreimer. In den Ruhestand verabschiedet werden Katharina Leyer (Sozialarbeit und Fürsorge) und Weber Wilhelm Engbert (seit 29 Jahren im Betrieb). (Glocke) 4. Juli: Kirchliche Trauung von August und Hildegard Weiser, geb. Krull. August Weiser ist Mitglied im Orchesterverein, im Männerchor Freckenhorst-Hoetmar, im Bürgerschützenverein, im TuS und in der Laienspielschar der Kolpingfamilie. 5. Juli: Ein Schulkindergarten ist in der Grundschule eingerichtet. Unter Leitung von Frau Sallermann werden dort Kinder unterrichtet, die zwar schulpflichtig, aber entwicklungsverzögert sind. (Glocke) 6. Juli: Abschluss des Jahresausflugs des Kirchenchors. Die Fahrt der 100 Teilnehmer führte nach Bad Sachsa. 12. Juli: Der Freckenhorster Kinderchor präsentiert die erste eigene Langspielplatte mit 14 Volksliedern (unter Mitwirkung der Volksmusikgruppe Avenwedde). Titel: „Wir wollen mal auf Großfahrt geh’n“. (Glocke) 16. Juli: Schuljahresabschluss in der Grundschule. Rektor Hubert Eusterbrock verabschiedet auch die spanische Lehrerin de Rybol, die die zweijährige spanische Vorbereitungsschule geleitet hat. Eine neue Klasse lohnt nicht

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mehr, da weniger als 15 Schüler infrage gekommen wären. Frau de Rybol erhält eine Silbermünze der Stadt Freckenhorst. 25. Juli: Ein Gangsterpaar verübt einen Raubüberfall auf das Juweliergeschäft Röhrs an der Warendorfer Straße. Gegen 17.45 Uhr lassen sich die beiden Personen zunächst von Frau Röhrs eine Kollektion zeigen, dann locken sie auch Bruno Röhrs unter dem Vorwand, eine defekte Armbanduhr zu haben, in die Werkstatt hinter dem Verkaufsraum. Dort zücken die Räuber eine Pistole und zwingen das Ehepaar, sich auf den Boden zu legen. Das Pärchen räumt die Auslagen aus, verlangt aber auch noch Bargeld. Bruno Röhrs übergibt ihnen die Tageseinnahmen. Als er durch das Schaufenster seinen Vater auf der gegenüberliegenden Straßenseite sieht, schleudert er den Gangstern das letzte Bündel Banknoten ins Gesicht und schreit um Hilfe. Weitere Passanten eilen herbei. Das Pärchen flieht mit der Beute in einem rostbraunen Audi 80 mit Kölner Kennzeichen. Zwei junge Freckenhorster merken sich das Autokennzeichen. Das Fahrzeug wird nur eine halbe Stunde später von der Polizei an der Autobahn 2 in der Nähe der Abfahrt Beckum entdeckt. Der Fahrer, Georg K. aus Köln, ein ehemaliger Soldat aus Westkirchen, wird festgenommen. Die Räuber erbeuten Schmuck im Wert von mehr als 10.000 DM. Das Gangsterpärchen, M. und Elfriede H. (Jahrgang 1951), wird im September in Köln verhaftet. (M. bricht später aus der Untersuchungshaft aus, wird aber wieder gefasst. Am 6. Februar 1976 werden Georg K. zu zweieinhalb Jahren und Elfriede H. zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.) 31. Juli: Heiner Hombrink (17) wird auf Raubautz in Gevelinghausen (Sauerland) Juniorenmeister der westfälischen Springreiter. Er tritt für den Reiterverein Warendorf an. Auch im Military (mit Mirando) qualifiziert er sich für die Deutschen Meisterschaften. (Glocke) 2. August: Die zweite Gruppe des Familienferienwerks St. Bonifatius bricht auf. Insgesamt fahren 260 Teilnehmer in drei Gruppen – es ist die größte Einzelmaßnahme im Kreis Warendorf. Die Molkerei erhält für ihre Schlagsahne den Großen Preis der DLG. 4. August: Klaus Halinde (36) wird Schützenkönig – Standartenträger der Ehrengarde (die ihr 50-jähriges Bestehen feiert), er kegelt im Kegelclub „Olympia“ und spielt Skat im „Club Jahrgang 38“. Königin ist Sigrid Sauermann. Zum Thron gehören: Friedhelm Sauermann, Mechthild Heine, Ewald Oertker, Anne Grothues, Alfred Heine und Helga Halinde. Bruno Röhrs Krone, „Timo“ Willi Nüßing (Zepter und Reichsapfel). Hampelmannkönig der Ehrengarde ist Egon Bergmann, Hampelmannkönig der Jungschützen Paul Klümper. Den Treueorden in Gold erhalten für 50 Jahre Mitgliedschaft: Hermann Beuning (viele Jahre Chargierter) und Wilhelm Böhmer. Beide werden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Den Großen Ehrengarden-Verdienstorden erhält der Kommandeur der Ehrengarde, Aloys Hellmann, der aufgrund von Krankheit nicht am Fest teilnehmen kann. Die Mitglieder der Ehrengarde erhalten Erinnerungsmedaillen. 5. August: Hoetmar holt im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ Gold auf Landesebene.

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6. August: Der Stellvertretende Bürgermeister von Warendorf und ehemalige Bürgermeister von Freckenhorst, Anton Deiter, gibt im Stadtrat bekannt, dass die Verfassungsbeschwerde Freckenhorsts gegen den Zusammenschluss mit Warendorf vom Landes-Verfassungsgerichtshof in Münster zurückgewiesen worden ist. Damit ist die Sache geklärt. Deiter ruft dazu auf: „Lasst uns gemeinsam ans Werk gehen.“ 14. August: Amtsoberrentmeister i. R. Heinrich Nolde wird 75 Jahre alt (vgl. 20. April 1959). Um die Heimatpflege verdient, Herausgeber und Verfasser einer Ortschronik. Seit seiner Pensionierung 1965 ist er weiterhin mit der Archivarbeit von Freckenhorst beschäftigt. 17. August: Die Leitung des katholischen Bildungswerks wechselt von Rektor Anton Hölscher zu Rektor Hubert Eusterbrock. Hölscher führt das Bildungswerk seit zehn Jahren (er war zuvor Jungführer einer Gruppe, im Kolping aktiv und leitete zehn Jahre lang den Filmclub Hiltrup). Das Ehepaar Hölscher wird weiter im Vorstand tätig sein. (Glocke) 20. August: Die Grundschule soll durch einen Anbau um vier Klassenräume erweitert werden, die Hauptschule soll einen Parkplatz und ein Kleinspielfeld (Sportplatz) erhalten. (Glocke) 27. August: Bernhard Schulte, Direktor der Landvolkshochschule, wird Vorsitzender der Zweckverbands-Versammlung der neuen Volkshochschule (Warendorf, Telgte, Beelen). (Glocke) 28. August: Die Mitgliederzahl des Schäferhundevereins ist auf 36 gestiegen. Mit der Stadt Warendorf ist ein Vertrag abgeschlossen, am Feidiek das erste Hundeasyl für Fundhunde zu errichten. 29. August: Schuttbrand im Tacke-Lager 2. 1. September: Kaplan Johannes Schultewolter (34/gebürtig aus Heek bei Ahaus) wechselt in die Pfarrgemeinde St. Georg Heiden bei Borken (später wird er Pfarrer in Beelen). Nachfolger wird Neupriester Heinrich Wernsmann (35) aus Münster. Josef Bröckelmann, „Kohlenjopp“, Warendorfer Straße 11, wird 85 Jahre alt. Er lebt mit Ehefrau Bernhardine zusammen mit Tochter Lene und drei Enkelkindern. Seit 67 Jahren Mitglied der Bürgerschützen – baut immer noch den Vogel für das Schützenfest. Er pflegt seinen Garten und hält Hühner. (vgl. 1. September 1970) 2. September: 120 Kinder werden in vier Klassen eingeschult. Bei zwei Dritteln hat die Schulärztin nach der Untersuchung Vermerke wie „sehschwach“, „Haltungsschaden“, „Sprachstörung“ oder „Hörfehler“ gemacht. 3. September: 6 Uhr, Großbrand auf Hof Gronewäller-Wiemann in der Bauerschaft Hoenhorst. Der Dachstuhl einer 50 Meter langen Scheune brennt ab. Die Erntevorräte werden vernichtet: 400 Zentner Korn, große Mengen an Heu und Stroh. Sachschaden 100.000 DM. Die zur Hilfe eilende Wehr aus

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Warendorf verfährt sich zunächst zum Hof Siemann, da der Name des Brandorts nicht richtig verstanden worden ist. Zudem herrscht dichter Nebel, sodass die Rettungskräfte den Rauch nicht von weitem sehen können. Durch die Schwaden ist auch die Landwirtin zunächst getäuscht worden als sie gegen 6 Uhr aufsteht, um die Kühe zu melken. Sie hält den Rauch aus der Scheune für Nebel. Erst als sie das Fenster öffnet, bemerkt sie den Brandgeruch. Das Scheunendach ist nicht mehr zu retten – auch eine Giebelwand muss abgebrochen werden. 4. September: Im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ erhält Hoetmar Bundesgold. 5. September: Auftritt des Kinderchors bei der Warendorfer Wirtschaftsschau vor 1500 Zuhörern mit Stargästen wie Graham Bonney und Tina York. 6. September: Weihe der Standarte zum zehnjährigen Bestehen der Reitschule St. Martin, Hof Schulze Niehues. Neuer Fuchsmajor wird Wolfgang Prigge. Der 16-jährige Lehrling Alfons Hollmann, Holtkamp 5, verschwindet spurlos aus seinem Elternhaus. Er nimmt ein rotes Mofa mit, das er in Warendorf verkauft. Drei Tage später wird er noch in Warendorf gesehen, bevor sich seine Spur verliert. Angeblich will er sich ins Ruhrgebiet abgesetzt haben. Die Kriminalpolizei bitte am 26. September die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche nach dem jungen Mann. 7. September: Schwester M. Engelberga, geb. Angela Rose, Everswinkeler Straße 57, feiert im Marienhospital Drensteinfurt ihr silbernes Ordensjubiläum. Mit 22 Jahren ist sie Franziskanerin von St. Mauritz geworden und direkt nach Drensteinfurt gekommen, wo sie in der Krankenpflege tätig ist, dort besonders bei der Frauenpflege und auf der Wöchnerinnenstation. 12. September: Goldhochzeit von Paul (73) und Gertrud (75) Spitzer, geb. Erwer, Velsenstraße 7 (Haus Schulze Walgern). Geboren sind sie in Ludwigsdorf bei Glatz in Niederschlesien. Paul Spitzer arbeitet mehr als 30 Jahre auf einer Zeche in Niederschlesien. 1957 verlassen sie ihre Heimat. Goldhochzeit Rudolf und Martha Jerke, Breslauer Straße 4: Rudolf Jerke wird am 4. Oktober 1901 auf dem elterlichen Hof in Ignatow/Kreis Chelm geboren. Nach der Volksschule arbeitet er auf einem großen Gut in der Nähe eines Geburtsorts. Martha wird am 25. März 1902 in Bukow/Pommern geboren. 1925 Heirat in Bukow. Jerke wird im Zweiten Weltkrieg Soldat, allerdings reklamiert sein Arbeitgeber erfolgreich seine Unabkömmlichkeit, worauf er aus dem Kriegsdienst wieder ausscheidet. Nach dem Krieg Übersiedelung nach Duderstadt, Anfang 1962 nach Freckenhorst. Rudolf Jerke arbeitet unter der Woche in Düsseldorf. Fünf Kinder, ein Sohn stirbt im Zweiten Weltkrieg im Lazarett an einer Verwundung. Das Ehepaar wohnt im Haus von Sohn Horst Jerke. Sohn Günther darf zur Feier aus Kyritz (DDR) kommen. Johann Assmann, Lüttenstraße 5, feiert 80. Geburtstag. Geboren in Elbing/Westpreußen, arbeitet er nach Abschluss der Schule beim städtischen Gaswerk. Mit 19 Jahren Soldat im Ersten Weltkrieg beim Infanterie-Regiment 59. Am 15. September 1919 Heirat mit Johanna Prizibilski (5 Kinder, eine Tochter). Soldat auch im Zweiten Weltkrieg ab 1939. Sohn Horst fällt im Krieg.

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1950 wird das Ehepaar aus der Heimat vertrieben. Die Söhne Hans, Alfons und Georg (Am Ahmerkamp 5) wohnen in Freckenhorst. 1974 nach 17 Jahren Wiedersehen mit der Tochter, die in der DDR wohnt und die 1969 zur Goldhochzeit nicht ausreisen durfte. Aktiv wird der Kontakt mit den Ermländer-Familien gepflegt. Elf Enkel, zwei Urenkel. 15. September: Die neunjährige Christine Dittrich gewinnt als Hauptpreis eines Ballonwettbewerbs des Instituts für Gesundheitserziehung NRW ein Fahrrad. Ihr Ballon hatte es bis in die Nähe von Weimar (DDR) geschafft. 23. September: Konstituierende Sitzung des neuen Kassenzweckverbands. Die Stadt Warendorf ist Rechtsnachfolgerin der Stadt Freckenhorst. Vorsitzender wird Stadtdirektor Hellmut Schmeichel, Vorsitzender der Verbandsversammlung der Stellvertretende Bürgermeister Anton Deiter, Stellvertretender Vorsitzender Willi Heinen aus Beelen. Kassenleiter bleibt Willi Meibeck, sein Stellvertreter ist H. Pelster. Sitz der Zweckverbandskasse ist das Rathaus in Freckenhorst. Es soll ein Computer im Wert von 34.000 DM angeschafft werden. Die Zahl der Mitarbeiter ist von neun auf sieben reduziert worden. Einige Aufgaben sollen an die Datenverarbeitungszentrale in Münster abgegeben werden. 27. September: Gründung eines DLRG-Stützpunktes. Vorsitzender wird Kreisgruppen-Leiter Professor Dr. Eduard Müller-Temme, Technischer Leiter Helmuth Obst, Geschäftsführer Harald Nilles, Jugendwart W. Krümpelmann, Frauenwartin Ursula Brand. Der Trainingsbetrieb im Lehrschwimmbecken soll schon in der kommenden Woche aufgenommen werden. 1. Oktober: Eröffnung des Zoofachgeschäfts Heinz Wittrup an der Baumstraße 2 (vormals Friseurgeschäft Hase). (Glocke) 4. Oktober: Theo Post und Alfons Bickmann, Mitglieder der Segelfluggruppe Telgte, setzen mit der Landung am Reiterhof Brinkmann einen gelungenen Schlusspunkt unter eine erfolgreiche Segelflugsaison. 8. Oktober: Reinhard Schröer gewinnt das Fahrrad, das als Preis beim Luftballon-Wettbewerb der Bürgerschützen ausgelobt war. Sein Ballon erreichte Berlin. Rita Kampmann erhält eine Uhr, Gerd Murrenhoff einen Fotoapparat. (Glocke) 12. Oktober: Der gebürtige Pater Wolfram Schürmann, Hausgeistlicher im Diestedder Altenheim „Maria-Königin“, feiert Goldenes Ordensjubiläum, Priesterweihe vor 45 Jahren und seinen 70. Geburtstag nach. Pater Wolfram wird am 18. Februar 1904 in Freckenhorst als drittes von elf Kindern geboren. Er erhält seine theologische Ausbildung in St. Ludwig (Holland), feiert am 10. August 1930 Primiz und arbeitet als Pfarrverwalter. 1959 bis 1969 ist er im Mutterhaus der Heiligenstädter Schwestern in Geseke tätig, seitdem in Diestedde. Auch zwei seiner Geschwister wählten den Ordensberuf. 13. Oktober: Goldhochzeit von Georg und Gertrud Arens, geb. Nienberg, Kleistraße 3.Georg Arens wird am 25. Februar 1899 geboren, geht 1913 nach der Schulzeit bei der Firma Sendker als Tischler in die Lehre. Nach der

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Ausbildung Soldat im Ersten Weltkrieg, Grundausbildung in einer Infanterieeinheit in Hamburg. Arbeit als Kunsttischler bei Sendker. Seine Ehefrau, geboren am 20. Juli 1901 an der Gänsestraße, lernt er durch seinen Schulkameraden Bernhard Nienberg kennen – sie ist dessen Schwester. Im Zweiten Weltkrieg wird er 1939 zwar eingezogen, kann allerdings wieder nach Hause, da er schon im Ersten Weltkrieg Soldat war. Am 7. September 1965 erhält er für seine Betriebstreue zur Firma Sendker das Bundesverdienstkreuz am Bande. Erst mit 74 Jahren geht er in Pension. Seitdem widmet er sich seiner Briefmarkensammlung und dem Garten. Zwei Kinder. 14. Oktober: Die Molkerei wird von der DLG mit einer Benno-Martiny-Medaille in Bronze, mit zwei Großen und zwei Silbernen Preisen ausgezeichnet. Molkereimeister ist Alex Althues. (Glocke) 15. Oktober: Der Stadtrat genehmigt Eintrittspreise und Badezeiten für das Lehrschwimmbecken. Von der Öffentlichkeit kann es montags bis freitags von 18 bis 21 Uhr und samstags von 15 bis 18 Uhr genutzt werden. Andere Zeiten stehen den Schulen und Vereinen zur Verfügung. Der Eintritt kostet für Erwachsene 1,50 DM, für Kinder 1 DM. 16. Oktober: Hermann Schulte, Warendorfer Straße 89, feiert 85. Geburtstag. Geboren in Rheda, leistet er von 1910 bis 1912 seinen Wehrdienst beim Musikzug Minden ab. Die Militärkapelle unterhält unter anderem bei vielen Schützenfesten im Minden-Ravensberger Land. Schulte zieht nach Warendorf und arbeitet in der Firma Gebr. Hagedorn, später bei Krupp in Essen. 1920 als Meister wieder bei Hagedorn. 1924 ist er Mitbegründer des evangelischen Kirchenchors und mehr als 30 Jahre dessen Vorsitzender, dann Ehrenvorsitzender. Aktiv in der Freiwilligen Feuerwehr. 1939 wird er dienstverpflichtet und arbeit in der Flugzeugwerft Münster/Handorf. 1945 wird er als Meister bei der Firma Kreimer in Freckenhorst angestellt. Seit einiger Zeit wohnt er im Altersheim Dechaneihof. 19. Oktober: Die evangelische Pfarrerin Renate Schleisiek wird in ihr Amt eingeführt. 21. Oktober: Schnell aufgeklärt wird ein Weideviehdiebstahl in Freckenhorst. Als Täter werden ein 34-jähriger arbeitsloser Metzger aus Bockum-Hövel, Vater von fünf Kindern, seine Ehefrau und ein 30-jähriger Komplize ermittelt. Sie hatten zwei Bullen mit einem Kleinkalibergewehr mit abgesägtem Lauf erschossen, abtransportiert und zerlegt. Während die Kripo in der Wohnung in Bockum-Hövel noch die Zunge eines der Tiere in einem Topf fand, versuchte der Komplize die Tatwaffe im Kanal bei Lünen zu entsorgen. Ein aufmerksamer Zeuge aus Hoetmar hatte bei seiner Fahrt zur Arbeit einen verdächtig aussehenden VW-Bulli mit Hammer Kennzeichen bemerkt – und sich nach Bekanntwerden des Diebstahls bei der Polizei gemeldet. (Glocke) 23. Oktober: Radamateur Gerd Hoffmann gewinnt die Stadtmeisterschaft in Münster in der Altersklasse I. (Glocke)

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3. November: Gründung der Jagdhorn-Bläsergruppe des Hegerings Warendorf-Freckenhorst (Jagdhornbläserkorps), musikalische Leitung Manfred Gräwe. 4. November: Ausstellung der Geflügel- und Kaninchenzüchter auf dem Reiterhof Brinkmann. Vereinsmeister bei den Hühnerrassen wird Emil Heinrich, bei den Tauben Helmut Thüsing, den Jugend-Landesverbands-Ehrenpreis erhalten die Geschwister Bisping, den Jugend-Kreisverbands-Ehrenpreis Werner Heinrich, bei den Tauben den Kreisverbands-Ehrenpreis Ralf Thüsing, Vereinsmeister bei den Kaninchen wird Helmut Gempes, die Landesverbandsmedaille für beste Wurfgeschwister erringt Georg Schmidt, den Kreisverbandsehrenpreis erhält August Abeck. (Glocke) 5. November: Erste Trainingsstunde der neuen DLRG Freckenhorst im Lehrschwimmbecken. 17. November: Die Zwillinge Maria und Hedwig Plöger feiern im Altenheim an der Hoetmarer Straße ihren 80. Geburtstag. Geboren sind sie in Langenberg. Die Eltern sterben früh, sodass sie bei Verwandten auf einem Hof in St. Vit aufwachsen. Maria Plöger studiert, wird Sozialarbeiterin und ist im Landkreis Bonn als Fürsorgerin tätig. Hedwig Plöger möchte auch Sozialarbeiterin werden. Sie besucht zahlreiche Schulen, darunter auch die Haushaltungsschule in Freckenhorst. Dann stirbt ihr Onkel in St. Vit. Sie übernimmt mit der Tante die Bewirtschaftung des Hofes. Vor einigen Jahren zogen die Schwestern nacheinander in das Altenheim ein. 20. November: DRK-Blutspenderehrung. Für zehnmaliges spenden werden ausgezeichnet: Hubert Heitwerth, Theodor Löckmann, Willy Schmidt, Fritz Drews, Ewald Böhmer, Horst Jerke, Hildegard Beckmann, Josef Brinkhaus, Michael Freßmann, Hedwig Gorniak, Franz Holtkötter, Alfons Meibeck, Heinz Schwermann, Theodor Elfenkämper, Josefa Wiedeler. 15mal gespendet haben: Hans Krümpelmann, Hans Stricker, Hermann Hiegemann, Theodor Hartmann, Alfred Heine, Hermann Jürgens, Aloys Bisping. 25mal dabei waren: Werner Althoff, Alfons Bäumker, Heinz Düsterhues, Wolfgang Rummler, Karl-Heinz Tünte, Wilfried Tünte, Walter Dufhues, Günter Dors, Bernhard Schürmann, Wilhelm Schäper, Theodor Zurwieden. Theodor Zurwieden steht seit fast 40 Jahren im Dienst der DRK-Ortsgruppe (5 Helfer und 13 Helferinnen). Wiederwahl von Vorsitzendem Wilhelm Nagel, Stellvertretenden Vorsitzende Marie-Theres Spies von Büllesheim, Schatzmeister Gerd Berlage, Schriftführer Alfred Lepper, Beisitzer Alfons Tertilt (Hoetmar) und Dr. Magnus Waltermann. 21. November: Ingrid Kesse wird zur Vorsitzenden des Jugendausschusses im Kreissportbund gewählt. (Glocke) 22. November: Der Pfarrcäcilienchor ernennt die langjährige Notenwartin Angela Beuning zum Ehrenmitglied. Marga Pues und Vinzenz Hahner werden mit der Ehrenurkunde und Silbernadel des Diözesan-Cäcilienverbands ausgezeichnet. Acht Neumitglieder sind im Laufe des Jahres aufgenommen worden.

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Der Klempner- und Installateurbetrieb Bernhard Richter an der Westkirchener Straße 20 besteht seit 25 Jahren. Die Söhne Josef, Reinhold und Friedhelm sind nach ihrer Ausbildung mit im Geschäft, Friedhelm macht 1973 seinen Meister. Der 65-jährige Bernhard Richter poliert als Hobby alte, aus Kupfer gearbeitete Wasserpumpen wieder auf oder arbeitet Teile zu Vasen und Blumentöpfen um. (Glocke) Bruno Röhrs neuer Vorsitzender der Nachbargemeinschaft Stadtmitte. Norbert Neumann tritt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr an. Die Beisitzer Clara Nolde und Josefa Maibaum werden in ihren Ämtern bestätigt. Schriftführer ist Theo Grothues, Kassenwart Eberhard Haase. (Glocke) 27. November: Eine Ampelanlage wird an der Kreuzung Gänsestraße/Warendorfer Straße in Betrieb genommen, auch die Anlage an der Kreuzung Schmiehausen (Warendorfer Straße/Everswinkeler Straße) steht kurz vor der Inbetriebnahme (was allerdings Anfang 1976 immer noch nicht der Fall ist). 2. Dezember: Die Bilanzsumme der Spar- und Darlehnskasse erhöht sich von 11,2 auf mehr als 13 Millionen DM. Die Zahl der Mitglieder steigt von 747 auf 794. Geschäftsführer Heinrich Löbbers, Vorstandsvorsitzender Bruno Röhrs. Offiziell wird der Ortsname Freckenhorst der Kasse zugeordnet. 5. Dezember: Der Vizepräses der Kolpingfamilie, Heinrich Rose, wird zum Ehrenmitglied ernannt. 18 Jahre war er Altsenior und leitet seit mehr als 20 Jahren die Laienspielschar. Für 25 Jahre Mitgliedschaft werden geehrt: Berni Düvel, Hans Nienberg, Hermann Nüßing, Willi Meier, Bernhard Zumsande, Heinrich Vohrmann, Alfons Rummelshaus; für 40 Jahre Heinrich Fedder und Ferdinand Heckmann. 14 Neumitglieder werden aufgenommen: Edmund Becker, Anton Bergmann, Peter Brückner, Bernhard Biekmann, Wolfgang Düvel, Dietmar Fedder, Martin Heitkemper, Martin Hanewinkel, Ferdi Nüßing, Renate Stammkötter, Wolfgang Rompusch, Martin Schröer, Wolfgang Tünte, Dieter Wellerdiek. Vorsitzender ist Josef Mieslinger. 6. Dezember: Radsportamateur Detlev Brand ist bester C-Fahrer seines Vereins RC Adler Köln. Er muss in der kommenden Saison in der B-Klasse antreten. Heinz-Dieter Multhaup erreicht bei den Senioren den zweiten Platz (2 Siege und 12 Platzierungen bei nationalen und internationalen Rennen). (Glocke) 13. Dezember: Generalversammlung der Nachbargemeinschaft Spillenbaum (Vorsitzender Alfred Kirscht): Fritz Hein wird in den Vorstand gewählt. Schriftführer ist Franz Buller. 14. Dezember: Das Stück „Tante Frieda“ wird von der Laienspielschar der Kolpingfamilie aufgeführt. Akteure sind: August Weiser, Martin Weiser, Brigitte Hartmeyer, Heinz Hartmeyer, Josef Bolte. Josef Weiser, Else Nilles, Christel Weiser, Regisseurin ist Maria Stammkötter († 1992). 17. Dezember: Der ehemalige Landrat Dr. Josef Höchst wird Träger des Ehrenrings der Stadt Warendorf.

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18. Dezember: Ein Grenzstein des ehemaligen Kreises Beckum wird auf dem Hof des ehemaligen Landrats Dr. Josef Höchst aufgestellt. Dort steht bereits ein altes Schild des Landkreises Warendorf und der „Baum der Funktionalreform“. 19. Dezember: Die Jungen Unionen aus Warendorf, Freckenhorst und Hoetmar bilden einen Stadtverband. Erster Vorsitzender wird Bernward Fahlbusch (Warendorf/später FWG-Ratsherr), Stellvertreter Theobald Rüther aus Freckenhorst und Werner Beckmann aus Hoetmar. 20. Dezember: Der Freckenhorster Kinderchor (160 Mitglieder, Leitung Vinzenz Hahner) gibt im PZ der Hauptschule sein Weihnachtskonzert vor 500 Zuhörern. Die jungen Sänger beherrschen ein Repertoire von mehr als 170 Liedern auswendig. Als Solostimmen überzeugen die Meibeck-Zwillinge und Ulli Hahner. Vorsitzender des Chors ist Bernhard Rose. Mit im Programm ist auch der erste öffentliche Auftritt des Freckenhorster Posaunenchors unter Leitung von Reinold Bosenius. Aus dem Kinderchor geht der „Jugendchor Freckenhorst“ hervor. 27. Dezember: „Tante Toni“, Wirtin der Gaststätte „Zur Spille“, Hoetmarer Straße 37, wird 75 Jahre alt. Toni Wegmann, geborene Brinkmann, ist in dem Haus geboren. Schon früh muss sie die Eltern im Betrieb und im Lebensmittelgeschäft unterstützen. 1932 heiratet sie den Sattlermeister Bernhard Wegmann († 1951 an einem Herzschlag). Tochter Gisela, verheiratet mit Josef Eimer, ist jetzt Inhaberin der Gaststätte „Zur Spille“. Toni Wegmann kümmert sich auch um die drei Enkel. 28. Dezember: Treffen von 200 Spaniern aus Warendorf, Harsewinkel und Ahlen im Jugendheim. Gottesdienst in spanischer Sprache.

1976 Ein schwerer Sturm sorgt Anfang Januar für erhebliche Schäden im Münsterland.

Die Freckenhorster Werkstätten erhalten die staatliche Anerkennung. Das ist

die Voraussetzung für wichtige Vergünstigungen nach dem Schwerbehindertengesetz.

5. Januar: Die SPD schlägt Klaus Klammer als Ratsmitglied sowie Winfried Honold beziehungsweise Werner Haber als Sachkundige Bürger für den zu gründenden Bezirksausschuss Freckenhorst/Hoetmar vor. (Glocke)

6. Januar: Der landwirtschaftliche Ortsverband unter Vorsitz von Heinrich

Kammann zählt 112 Mitglieder (Ortslandwirt Norbert Dühlmann), die Landfrauengruppe 98 Mitglieder (mit 95 Prozent erreicht diese Gruppe den höchsten Organisationsgrad in Westfalen-Lippe).

10. Januar: Erste Weihnachtsbaumsammelaktion von Jungkolping und

Landjugend – rund 800 ausgediente Weihnachtsbäume werden eingesammelt und dabei Spenden von 1200 DM entgegengenommen, 1000 DM davon sind für die heilpädagogische Frühbetreuung von geistig behinderten Kindern.

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Generalversammlung des Berittenen Fanfarenzugs, Wiederwahl von Vorsitzendem Heinrich Schulze Niehues, Zweitem Vorsitzenden Klaus Leowald und Geschäftsführer Alfons Schulze Niehues. Neuer Übungsleiter ist Heinrich Bussmeier aus Warendorf. Einstimmiger Beschluss, dass der Fanfarenzug auf eigene Kosten die Gestaltung des Nikolaus-Umzugs jeweils am 5. Dezember übernimmt. (Emsbote/Glocke vom 30. Januar)

11. Januar: Maria Rademacher, lange Jahre Leiterin der

Kolpingmädchengruppe, verlässt zwecks Heirat Freckenhorst. Ihre Nachfolge haben Irmgard Reinker und Angelika Nüßing angetreten. (Glocke)

14. Januar: Der Kirchenvorstand beschließt die Sanierung der Stiftskirche. Für

180.000 DM soll ein neuer Anstrich erfolgen, der Glockenstuhl stabilisiert, das Läutewerk und die Heizung modernisiert und eine Lautsprecheranlage neu installiert werden (Zuschüsse 150.000 DM).

17. Januar: Vermutlich jugendliche Vandalen oder Kinder zerstören auf dem

Friedhof Grableuchten auf mehr als 40 Gräbern. (Glocke) 19. Januar: Der Kinobesitzer Heinz Riech (53) kündigt an, alle seine 90 Kinos

verkaufen zu wollen. Die Firmenzentrale mit Verwaltung befindet sich an der Gänsestraße (ehemals Metro-Theater – in der unteren Etage der mini-Markt, im Nebenkeller eine Bar). Schuld an der Krise, in der sich die deutsche Filmwirtschaft befinde, seien amerikanische Firmen, die horrende Leihmieten für die Filme verlangten – 70 Prozent (der Einnahmen) bei Filmen wie der „Pate“ oder „Love Story“, 92 Prozent sogar bei „Der weiße Hai“.

21. Januar: Generalversammlung der Landfrauengruppe: Wiederwahl der

Vorsitzenden Erika Schoppmann.

23. Januar: Generalversammlung Löschzug Freckenhorst: Vorstand: Löschzugführer Josef Mertens, Stellvertreter Bernhard Fölger, Gerätewart Josef Funke, Zeugwart Heinz Brinkmann, Schriftführer Hans Hinkerode, Kassenwart Bernhard Tünte, Beisitzer Theo Zwoll, Theo Witczak, Heinrich Vohrmann. Als erster Jugendfeuerwehrmann aus der Jugendfeuerwehr wird Klaus Pangsy, Weidbrake, übernommen. (Glocke) 30. Januar: Karnevalsfest des Cäcilienchors mit einer Uraufführung eines Schunkellieds von Emmy Arntzen (Text) und Bernhard Enk (Melodie) – „Ist es bei uns nicht gemütlich?“. Neu verpflichtet ist die Kapelle Albert Schmidt (drei Mann Besetzung). Mitwirkender sind auch Cilly Enk, Eheleute Meibeck und Tipkemper, Winfried Beuse, Hans Naatz, Bernhard Pumpe, Marianne Risse, Erika Brüggemann, Tönne Hinkerode, Trude Kampmann, Hubert Laxen, Resi Meibeck, Martin Rotthege sowie Kaplan Heinrich Wernsmann, Pfarrdechant Strübbe und Pfarrer Leo Risse aus Münster. 31. Januar: Karneval der Nachbargemeinschaft Blumenthal (350 Mitgliedsfamilien, Vorsitzender Georg Schreiber). Mit dabei ist zum 17. Mal die Kapelle Klemann aus Warendorf. Auftritt der Prinzengarde mit Tanzmariechen Jutta Blüthner und Tanzmajor Heinz-Josef Reinker. Vorsitzender des

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Festausschusses Horst Fliesen. Mitwirkende: Wolfgang Otterpohl, Wolfgang Koch, Alfred Heine, Paul Klümper. 4. Februar: Mittwochs ist im Lehrschwimmbecken Tag der DLRG. Fünf Übungsleiter sind aktiv: Helmut Obst (technischer Leiter), Christian Kobisch, Harald Nilles, Heinz Kleine Langhorst und Ursula Brand – eine Woche zuvor bestehen Markus Vienenkötter und Wilhelm Meier ihre Freischwimmerprüfung. Fünf Kindergärtnerinnen stehen kurz vor der Grundscheinprüfung und 12 Feuerwehrmänner haben sich angemeldet. 5. Februar: Der neue katholische Pfarrverband Freckenhorst soll die Orte Freckenhorst, Alverskirchen, Beelen, Everswinkel und Hoetmar umfassen – und, dem alten Dekanat Freckenhorst entsprechend, den Namen Freckenhorst tragen. (Glocke) 7. Februar: Nachbargemeinschaft Spille feiert Jubiläumsfest (25-jähriges Bestehen). Vorsitzender Alfred Kirscht. Mitwirkende sind die Spillengarde (Einstudierung Heinz Bauerfeld) und Die lustigen Holtkämper (Einstudierung Frau Groni und Frau Wargel), Vorstandsmitglied Hans Naatz, Heinrich Gronhorst, Gisela und Josef Eimer, Hermann Künne, Fritz Gembries, Mechthild Eimer. Unterhaltung Kapelle König aus Versmold. Die Nachbargemeinschaft ist inzwischen auf 250 Familien angewachsen, nachdem auch die Straße Am Ahmerkamp, Holtkamp, Berliner Straße und Breslauer Straße und die Bauerschaft Gronhorst aufgenommen worden sind. Der Spielmannszug will eine Jugendgruppe mit Jungen im Alter von 10 bis 14 Jahren gründen. Als Lehrer steht Spitzenberger aus Enniger zur Verfügung. (Glocke) 12. Februar: Freckenhorst erreicht die Nachricht, dass Josef Schleppinghoff (65) in Tzaneen/Transvaal in Südafrika einem Herzschlag erlegen ist. Er ist das dritte von zehn Kindern auf Hof Schleppinghoff in Gronhorst, besucht das Gymnasium in Warendorf. Mit 22 Jahren startet er vom Bahnhof in Freckenhorst aus in ein neues Leben (die Fahrkarte bewahrt er sich als Andenken auf). Sechs Jahre später erwirbt er in Südafrika eine eigene Farm. 1947 heiratet er Joyce. Er schickt in der Nachkriegszeit zahlreiche Päckchen mit Utensilien in die Heimat, die in Deutschland noch nicht wieder zu bekommen sind. 1951 ist er in Freckenhorst, auch, um sich in Deutschland ein Adoptivkind zu suchen. Bei einem Besuch 1958 in der Stiftsstadt stellt er seiner Mutter Frau und Tochter vor. Geschwister und Bekannte statten ihm Gegenbesuche in Südafrika ab. Kurz nach seinem Entschluss, die Farm aufzugeben und Deutschland erneut zu besuchen, stirbt Josef Schleppinghoff. (Glocke) 26. Februar: Der Kinderchor soll zukünftig nicht mehr nur in blauen Röcken und weißen Blusen auftreten – die Anschaffung farbiger Tücher wird beschlossen. (Glocke) 28. Februar: Die Nachbarschaft Stadtmitte feiert ihr 25-jähriges Bestehen mit den Akteuren Frau Nilles, Rottenberg, Heine, Dechant Strübbe, Kaplan Wernsmann, der Tanzgruppe der Nachbargemeinschaft Spille, W. Beuse und Kapelle Klemann.

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Ende Februar: Die Ampelanlage an der Kreuzung Schmiehausen wird in Betrieb genommen. 1. März: Die Nachbargemeinschaft Spille ist erstmals mit einem Wagen beim Warendorfer Rosenmontagszug.

5. März: Der Kinderchor unter Leitung von Vinzenz Hahner wirkt bei einer

WDR-Veranstaltung „Zu Gast im Tecklenburger Land“ in der Ibbenbürener Bürgerhalle mit (gesendet am 1. April). Der Chor weist 140 Sänger im Alter von 8 bis 15 Jahren auf, die mehr als 15 Stunden Probenarbeit pro Woche investieren.

7. März: Presbyterwahl – es kandidieren: Walter Neumann (Amtsinhaber),

Reinhold Bosenius, Dora Hein und Gerhard Schütz. 8. März: Bernhard Berning, Direktor der Textilwerke Theodor Kreimer

(wohnhaft in Warendorf), wird 65 Jahre alt. Geboren in Milte. 1949 ehrenamtlicher Richter beim Arbeitsgericht in Münster, 1955 Einstellung bei Kreimer als Kaufmännischer Angestellter, seit 1. April 1966 Direktor, 1975 ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande. Lange Stellvertretender Vorsitzender im Kirchenvorstand von St. Josef Warendorf. Zwei Kinder. (Am 31. März geht er in Ruhestand.)

9. März: Konstituierende Sitzung des Bezirksausschusses Freckenhorst-

Hoetmar: Vorsitzender wird Heinrich Wichmann (CDU), Stellvertretender Vorsitzender Klaus Klammer (SPD). Themen sind die Westumgehung und die Stadtsanierung von Freckenhorst.

12. März: Generalversammlung des Männerchors Freckenhorst-Hoetmar.

Erster Vorsitzender Bernhard Besselmann, Zweiter Vorsitzender Theo Kösters, Dirigent Hans Bußmeier, Kassierer Karl Althaus, Schriftführer Paul Fuest (Wiederwahl) und Zweiter Schriftführer Josef Terbaum (Wiederwahl). Festausschuss: Willi Meier, Hans Braun, Paul Austerhoff. Heinz Witte wird zum Zweiten Notenwart gewählt. (Glocke)

15. März: Generalversammlung der CDU-Ortsunion, 252 Mitglieder.

Wiederwahl von Heinrich Wichmann zum Vorsitzenden. Franz Josef Risse gewinnt die erste Wahl zum Stellvertretenden Vorsitzenden gegen Friedel Rose. Friedel Rose wird ebenfalls Stellvertretender Vorsitzender, Jürgen Meister Schriftführer, Andreas Hahner Zweiter Schriftführer, Konrad Dittrich Schatzmeister. Kraft Amtes gehört der Stellvertretende Bürgermeister Anton Deiter dem Vorstand an. Zu Beisitzern gewählt werden: Bernhard Schulte sen., Frau Niewöhner, Frau Schulze Walgern, Reinhold Hanewinkel, Wilhelm Nagel, Hans Hermann Breede, Jan-Dirk Schulze Osthoff, Rainer Hövelmann.

Beim neuen Warendorfer Stadtwappen sollten auch die neuen Ortsteile sichtbar werden, ebenso bei der Stadtflagge.

17. März: Generalversammlung des Bürgerschützenvereins, 696 Mitglieder.

Wiedergewählt werden die Vorstandsmitglieder: Bruno Röhrs, Willy Pohlmann und Georg Schreiber. Der Kommandant der Ehrengarde, Aloys Hellmann, legt

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sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder. Nachfolger wird Ludger Greßkamp. Es werden auch Vorschläge betreffs einer Damenkompanie gemacht (die wird allerdings erst 2012 Realität). (Glocke)

Jahresversammlung der Frauengemeinschaft: Vorsitzende Elsa Kimmina. 220 Beteiligte sehen die Spielschar der Frauengemeinschaft unter Leitung von Frau Stammkötter. (Glocke)

19. März: Jahresversammlung des Cäcilienchors St. Bonifatius (305

Mitglieder, davon 76 Aktive): Vorsitzender Franz Josef Risse, Schatzmeister Helmut Weilbacher. Hans Marberg legt sein Amt als Kassierer der Förderbeiträge nach fast 20 Jahren aus gesundheitlichen Gründen nieder, Nachfolger ist Martin Rotthege. Theo Siemann fehlte bei keiner Chorprobe.

24. März: Holz- und Müllbrand bei Sendker-Möbel.

1. April: Pfarrer Manfred Schleisiek zum Pfarrer der Evangelischen Gemeinde berufen. Schleisiek hat im Februar die zweite Theologische Prüfung bei der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld abgelegt und ist für ein Jahr als Pastor im Hilfsdienst nach Freckenhorst entsandt. Seine Vorgängerin und Ehefrau Renate wird beurlaubt (Hintergrund ist die sich entwickelnde Familienplanung des Paares). Schleisieks wohnen im Pfarrhaus neben der Pauluskirche. Stadtoberverwaltungsrat Eugen Kalisch 40 Jahre im öffentlichen Dienst. 6. April: Das ehemalige Bahnhofsgelände entwickelt sich immer mehr zum Schuttabladeplatz – es soll eingeebnet werden. 7. April: Das Treibstoff-Depot „4 Petroleum Depot“ der Britischen Rheinarmee im Wald zwischen Freckenhorst und Everswinkel wird offiziell in Betrieb genommen. Nato-General Marshal Sir Peter le Cheminant nimmt die Parade ab, die von zwei Düsenfliegern begleitet wird. Die Errichtung des Tanklagers hat 42 Millionen DM gekostet. Es verschafft der Region rund 100 Arbeitsplätze. 8. April: Bernhardine Nieße, geborene Lutterbeck, genannt „Tante Dina“ ist seit 50 Jahren als Hausangestellte im Dienst der Familie Dühlmann. 1933 heiratet sie Anton Nieße († 1955). Noch mit 75 Jahren ist sie aktiv und die Wirtschaftsküche im Stiftshof ihr Reich. (Glocke) 9. April: Josef Serries zum Vorsitzenden des FDP-Ortsverbands Warendorf wiedergewählt. (Glocke) 10. April: Erste Hundeprüfung des Schäferhundevereins auf dem Vereinsgelände am Feidiek: Erfolgreiche Hundeführer sind Uli Rottenberg (Vorsitzender) mit Robby, Fritz Meiwes mit Tasso, Heinz Amsbeck mit Hasso, Hugo Hufelschulte mit Alv, Karl-Heinz Hürland mit Bello, Helmut Blöthner (zwölf Jahre) mit Lux, Heinz Dufhues mit Alma, Maria Schürmann mit Tanja, Theo Dühlmann mit Pascha. 14. April: Bilanz der Tischtennis-Saison: 1. Herren (Pawlowski, Hagen, Kesse, Leuer, Rehme, Vohrmann) Platz drei in der 1. Kreisklasse Warendorf-Münster

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(reicht zum Start in der Kreisliga), 2. Herren steigt in die 2. Kreisklasse auf (bester Spieler Hermann Arens), 3. und 4. Herren Plätze sieben und acht in der 3. Kreisklasse, 1. Schülermannschaft Platz fünf, 2. Jugend Platz sieben in der Kreis-Leistungsklasse, 1. Jugend in der Bezirksklasse Platz 9. Erfolgreichste Nachwuchsspieler sind Werner Nilles und Mechthild Huhn. (Glocke) 20. April: Der Kunstschreiner Heinrich Kammann ist 60 Jahre bei Möbelfirma Sendker (vgl. 13. April 1973), Theodor Hanewinkel 40 Jahre, Reinhold Hanewinkel 30 Jahre und Hermann Möllmann 25 Jahre. 22. April: Paul Hürland, Dechaneistraße, ist im Alter von 66 Jahren gestorben. Geboren am 18. Januar 1910 in Holsterhausen/Lippe Kreis Recklinghausen als eines von 13 Kindern. Beim Vater erlernt er das Schneiderhandwerk, geht in den Jahren der großen Arbeitslosigkeit 1931/32 auf Wanderschaft: Amsterdam, Leer, Bremen, Nürnberg, Regensburg, Graz, Leibnitz, Zell, Kufstein, Zürich, Berlin und Rom sind die Stationen. In Rom arbeitet er als Schneidermeister bei den Schweizer Gardisten im Vatikan. Arbeitsreisen führen ihn nach Jugoslawien, Rumänien und Istrien. 1935 heiratet er in Rom Elisabeth Strothkötter aus Liesborn. Sie wandern nach Brasilien aus, wo sie eine Farm bewirtschaften. Am 31. August 1939 kehren sie mit Sohn Karl-Heinz auf der „Ozeania“ zurück nach Rom. Hürland arbeitet zunächst als selbstständiger Schneidermeister, wird dann von der deutschen Botschaft verpflichtet. Er wird Soldat, gerät in englische Kriegsgefangenschaft (bis 1947). Seine Frau lebt in dieser Zeit mit den beiden Söhnen in Südtirol. 1948 kann Hürland seine Familie nach Freckenhorst holen. Bis zu seiner Pensionierung 1975 ist er im Zweigwerk der Firma Profilia in Warendorf beschäftigt. 50 Jahre ist er Mitglied der Kolpingfamilie. In den 60er-Jahren ist er Verbindungsmann und Dolmetscher für Gastarbeiter aus Italien und Portugal im Kreis Warendorf. Gemeinsam mit seiner Frau hilft er aufgrund profunder Sprachkenntnisse bei Behördengängen, besorgt Wohnungen, Möbel und Arbeitsmöglichkeiten. Gräfin von Westerholt holt ihn in den Kreis der Gastarbeiterbetreuer. Er hinterlässt Frau, zwei Söhne und vier Enkel. (Glocke) 22. April: Die ersten 15 Rettungsschwimmer, die ihre DLRG-Prüfung im Lehrschwimmbecken abgelegt haben, erhalten ihre Grundscheine: Brigitte Schäper, Claudia Maria Suntrup, Rita Terhorst, Maria Wienstroer (alles Kindergärtnerinnen), Marianne Schreiber, Josef Funke, Theo Hanhoff, Johann Hinkerode, Klaus-Dieter Lehne, Heinz Kleinelanghorst, Wolfgang Polenz, Bodo Reimers, Helmut Schulte, Hans-Hermann Strickmann, Bernhard Tünte. 27. April: Das Jugendreiter-Abzeichen in Bronze erhalten in der Reitschule St. Martin (Schulze Niehues): Ingrid Nilles, Karin Mattern, Susanne Kühn. (Glocke) 5. Mai: Generalversammlung des Hegerings Warendorf-Freckenhorst (78 Mitglieder), Hegeringsleiter Dr. Bernd Brüggemann, Geschäftsführer Helmut Rehbaum, Schatzmeister Willi Schulz, Obmann für das jagdliche Brauchtum Karl Friedrich Gehring (Verleger der Tageszeitung „Die Glocke“ in Oelde), Obmann für das Hundewesen Heinz Künne. Das Bläserkorps zählt bereits 30

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Mitglieder, jüngstes Mitglied ist Bernd Debbert (acht Jahre alt). Neuer Schießobmann wird Oberst a.D. Klaus Sinram (für Jan-Dirk Schulze Osthoff, der das Amt nur kommissarisch übernommen hatte). Als erfolgreichste Teilnehmer im jagdlichen Schießen werden geehrt: Helmut Rehbaum (Ehrenscheibe), Josef Petermann (Schießleistungsnadel des DJV in Bronze), Eva-Maria Schräder (beste Schützin). Erfolgreiche Hundeführer sind Emmo Schröder (Münsterländer) und Bernd Bernhard (Teckel). (Glocke) 9. Mai: In der Krüßingmesse trägt der Cäcilienchor die „Cäcilienmesse“ von Charles Gounod vor, begleitet vom Sinfonie-Orchester der Ibbenbürener Preußag AG. Die Erste Fußballmannschaft des TuS schafft mit einem 3:0-Sieg gegen Harsewinkel den Aufstieg in die Bezirksklasse – der „Oldie“ Richard Röhrs (39 Jahre) erzielt zwei Tore (der Meisterspieler von 1966/67 ist noch einmal reaktiviert worden, da die Mannschaft zahlreiche Ausfälle zu verzeichnen hat – auch Josef Bußmann hilft aus). Auch die B-Jugend unter Trainer Bernhard Lackhove (Betreuer Heinrich Reinker) wird Meister. 13. Mai: Gründung des Heimatvereins. Vorsitzender Bernhard Schulte, Stellvertretender Vorsitzender Heinrich Kammann, Schriftführer Jürgen Meister, Kassiererin Marianne Honold, Wolfgang Otterpohl (Öffentlichkeitsarbeit), Beisitzer Gertrud Kintrup, Friedel Rose, Thea Hölscher. Der Jahresbeitrag für Familien wird auf 12 DM festgesetzt. Die Molkerei (Hauptgeschäftsführer Johannes Lampen) erhält den „Wanderpreis für Butter in Verbraucherpackung“ der Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW. (Glocke) 15. Mai: Der Bauausschuss lehnt den Antrag von Josef Schwichtenhövel, Gronhorst 2, zur Errichtung eines Schweinemaststalls ab. Er hält 300 Tiere, will einen Stall für 400 Tiere errichten. Das Gebäude liegt aber nur 250 Meter von der geschlossenen Ortslage entfernt, 500 Meter sind aufgrund der Geruchsbelästigung aber erforderlich. (Glocke) 16. Mai: Fritz Gembries gewinnt das Preisschießen beim Fest der Soldatenkameradschaft. Erfolgreiche Schützen sind auch: Willi Kleemann, Aloys Hellmann, Jürgen Dufhues, Heinz Westhoff, Anton Becker, Karl Kortenjann, Hubert Reinker, August Greßkamp, Heinrich Bolte, Josef Lukoschek, Georg Schmidt, Walter Jostmann, Heinrich Fedder, Josef Maasevers, Willi Meier, Walter Neumann. 21. Mai: Seniorchef Hubert Wolff-Kreimer, Warenkontrolleurin Else Kesse, Webmeister Bernhard Hanewinkel, Webmeister Heinrich Vohrmann 40 Jahre bei den Textilwerken Theodor Kreimer, der kaufmännische Angestellte Ludwig Kesse 25 Jahre. Gefeiert wird das mit einem Maigang nach Everswinkel. (Glocke) 22. Mai: Trauung von Antonius Graf von Mirbach-Haarf und Elisabeth Gräfin von und zu Westerholt und Gysenberg. 2000 Gäste und Zuschauer wohnen dem Ereignis bei. Elisabeth ist Tochter des Grafen Emanuel von Westerholt und Luise, geborene Gräfin von Merveldt. Sie ist von Beruf Krankenschwester. Graf von Mirbach-Haarf (Agrar-Diplom) ist ein naher Verwandter des 1975

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beim Überfall auf die Deutsche Botschaft in Stockholm erschossenen Militär-Attachés von Mirbach. Das Paar zieht auf ein Gut nach Ingelfeld bei Grevenbroich. Die TuS-Tischtennisspieler besuchen anlässlich der 25 Jahre bestehenden Kontakte ein Turnier des niederländischen DTTC Deventer. 24. Mai: Generalversammlung der Kolpingfamilie (227 Mitglieder). Gerhard Stuckstätte wieder Vorsitzender (er hatte die Kolpingfamilie bis 1975 geführt, dann aber aus gesundheitlichen Gründen auf den Vorsitz verzichtet) anstelle des vor einem halben Jahr zurückgetretenen Josef Mieslinger. Vizepräses Heinrich Rose. Zweiter Vorsitzender Theo Düsterhues. Finanzgeschäfte Konrad Dittrich und Heinrich Fedder. Walter Richter Gruppe Jungkolping. Beisitzer: Wilhelm Schaeper, Everhard Haase, Alfred Heine, Martin Weiser, Theo Wienstroer, Dietmar Fedder, Werner Strotmeier, Klaus Dombrowski. Europa erlebt im Sommer die längste Hitzeperiode des Jahrhunderts – Flüsse und Bäche führen kaum noch Wasser. 1. Juni: 22.45 Uhr: Ein Blitz schlägt auf dem Hof Ludwig Gronewäller, Gronhorst, ein. Der Dachstuhl des Wohnhauses geht in Flammen auf. Das Haus wird zu großen Teilen zerstört. Der Sachschaden wird auf 180.000 bis 200.000 DM geschätzt. 2. Juni: Die Stadtbäckerei, Inhaberin Maria Stanlein aus Warendorf, eröffnet an der Warendorfer Straße 47 ein Filialgeschäft mit einem Komplettsortiment an Brot- und Backwaren. 5. Juni: Die ältesten Teilnehmer am Ehrentag für ältere Mitbürger, organisiert von der katholischen Frauengemeinschaft und der evangelischen Frauenhilfe, sind Frau Brinkmann (98 Jahre) und Herr Remmer (89 Jahre). (Glocke) 6. Juni: Die aus Freckenhorst stammende Schwester Engelberda (Franziskanerin), geborene Angela Rose, feiert in Drensteinfurt Goldenes Ordensjubiläum. Sie ist im Marienhospital seit 25 Jahren als Krankenschwester tätig. 12./13. Juni: Tischtennis-Stadtmeisterschaften: Stadtmeister (Herren A) wird Tischtenniswart Horst Pawlowski. H. Arens und die Schülerin Ingrid Nilles (sie siegt sogar bei den Damen) sind jeweils dreimal erfolgreich. Titelträger bei den Nichtaktiven wird G. Berger. W. Nilles verteidigt seinen Titel in der Klasse Schüler A. 14. Juni: Horst Pawlowski tritt nach sechs Jahren als Tischtenniswart zurück, um sich mehr um den Abschluss seines Architekturstudiums kümmern zu können. Auch Jugendwart U. Kolm tritt zurück. Ihm folgt U. Hanewinkel. I. Arens bleibt Damenwartin, B. Hanewinkel wird Herren-Wart. Neuer Tischtenniswart wird G. Nergert. 15 Mannschaften, 150 Mitglieder. 20. Juni: Generalversammlung des TuS (703 Mitglieder): Wiederwahl des Ersten Vorsitzenden Dieter Mevert, Zweiter Vorsitzender Franz Fuchs, Schatzmeister Aloys Krieg, Schriftführer Dieter Droste. Ehrennadel und

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Ehrenurkunde des Deutschen Turner-Bundes erhalten Anton Stamm, Richard Rieger und Ingrid Kesse. Bilanzen: Fußball: Aufstieg der Ersten in die Bezirksklasse (Torschützenkönig Spielertrainer „Hermi“ Goldstein mit 22 Treffern, Ulli Rottenberg bei allen Spielen dabei), die Zweite belegt Platz vier in der 2. Kreisklasse, die Dritte Platz 11, die B-Jugend ist Meister und steht im Finale des Kreispokals, Zweite werden die DI und die AI, die E-Jugend kommt auf Platz 5, C-Jugend, DII und AII landen im Mittelfeld, die Altherren feiern bei 31 Spielen 19 Siege, die Damen (Betreuer Günter Konopka) landen auf Platz 3 (Anne Meier erzielt 36 Treffer). Turnen (Gerd Buller): Der Nachwuchs belegt vordere Plätze. Tischtennis (G. Nergert): Die Erste steigt in die Kreisliga auf, die Zweite in die 2. Kreisklasse. Tennis (Josef Niemeyer): 35 Vollmitglieder. Es fehlt weiterhin ein Abteilungsleiter Leichtathletik. 25. Juni: Müll- und Spänebrand bei Tacke-Möbel. 27. Juni: Die Nachbarschaft Spille feiert ihr 25-jähriges Bestehen auf Hof Löckmann, Gronhorst. Manfred Schleisiek wird in der Pauluskirche ordiniert. Eine Woche zuvor hat das Pastorenehepaar sein erstes Kind taufen lassen. In einem Jahr kann sich Manfred Schleisiek offiziell für die Pfarrstelle Freckenhorst bewerben( er ist bisher im Hilfsdienst entsandt). Manfred Schleisiek ist in Bielefeld geboren, besucht das Aufbaugymnasium in Bethel, Bundeswehrzeit in Höxter und Augustdorf, Studium der Theologie in Bethel und Münster, seit 1974 Vikar in Handorf. 28. Juni: Der ehemalige Freckenhorster Stadtdirektor und jetzigen Kämmerer der Stadt Warendorf, Werner Wiewel (38), Berliner Straße 24, wird zum Stadtdirektor in Drensteinfurt gewählt (er tritt das Amt zum 1. Oktober an). 30. Juni: Die Kreuzung Schmiehausen bereitet Verkehrslärm-Probleme. Da sie sei Februar mit einer Ampel versehen ist, stört das Geräusch anfahrender Fahrzeuge die Anwohner. Auch die Nachtabschaltung hilft nicht, so dass Bäckermeister Richard Rieger sich an die Politik wendet – seine Frau Josefa (Sefi) ist schon so belastet, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Selbst das tagsüber Herunterlassen der Rollladen nutzt nichts. Bürgermeister Dr. Kluck will sich dafür einsetzen, dass Riegers eine städtische Wohnung fernab der Straße erhalten – sie wollen ihr Eckhaus verkaufen. Ein kurzfristiger Umzug und die Nutzung des städtischen Hauses Am Wörden 2 (bisher von Rektor Hölscher bewohnt), zerschlägt sich – dort zieht im Oktober der neue Leiter des Gymnasiums Laurentianum, Klaus Gruhn, ein. Das Bahnhofsgelände ist in den vergangenen Tagen eingeebnet worden. 1. Juli: Winfried Nolde seit zehn Jahren Dirigent des Pfarrcäcilienchors St. Lambertus Hoetmar. 3. Juli: Der ehemalige Landrat Dr. Josef Höchst hat den Kinderchor zum Sommerfest geladen. Der Chor kommt mit 140 Mitgliedern. Wolfgang Dufhues besteht seine Meisterprüfung als Goldschmied. Er absolviert zudem ein Studium an der staatlichen Zeichenakademie in Hanau und erwirbt damit die Qualifikation für die Fachhochschule Produktdesign in Düsseldorf. (Glocke)

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6. Juli: In Walgern gerät ein Kornfeld bei Bauer Schoppmann in Brand als Getreide von einem Drescher auf einen Anhänger umgeladen wird. 9. Juli: Tierarzt Dr. Heinz Hombrink, Industriestraße 24, wird 65 Jahre alt. Geboren in Freckenhorst, Abitur und Studium der Veterinärmedizin in Berlin und Hannover. Seit 1. Oktober 1937 eigene Praxis in Freckenhorst, 1939 Bürgerschützenkönig, Soldat, 1945 Rückkehr aus amerikanischer Gefangenschaft. In den 50er-Jahren führt er die ersten Großoperationen an Tieren im heimischen Raum durch. Sehr mehr als 20 Jahren Lehrtierarzt, jahrelang Vorsitzender der Nachbargemeinschaft Stadtmitte, Mitglied im CDU-Ortsverband, erfolgreicher Pferdezüchter, Oberst der Bürgerschützen. Verheiratet, drei Kinder. Schwiegersohn ist der Vielseitigkeitsreiter Martin Plewa. 10. Juli: Hermann Beuning wird 71 Jahre alt. 11. Juli: Bernhard „Mecki“ Beuning, wird 75 Jahre alt, sein Bruder Franz „Bleck“ 78 Jahre. Bernhard Beuning (acht Geschwister) geht bei seinem Vater, dem Klempner und Kupferschmied Heinrich Beuning, in die Lehre. Gesellenjahre führen ihn bis nach Wuppertal-Elberfeld. Anstellung bei der Firma Kreimer in Freckenhorst. Er übernimmt das väterliche Geschäft und macht sich nach dem Krieg selbstständig. 1960 geht er aufgrund einer schweren Krankheit in Pension. Inzwischen geht es ihm gesundheitlich wieder besser. Den Beinamen „Mecki“ hat er aufgrund seines von Jugend an kurzen Haarschnitts. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern der Kolpingfamilie, ist aktiv in der Laienspielschar. Mitgründer der Nachbargemeinschaft Spillenbaum und lange Jahre Vorsitzender, Gründer der Fußballabteilung des TuS, aktiver Spieler mit Bernhard Breede, Josef Murrenhoff, Heinrich Düpmann, Hermann Beuning. 50 Jahre Mitglied des Bürgerschützenvereins. Viele Jahre kutschiert er den Nikolaus durch Freckenhorst. Gründer des Vereins Freckenhorster Reitsportfreunde. Mitglied im Kegelclub „Fidele Brüder“. Täglich fährt er noch 20 Kilometer Fahrrad. Seine Ehefrau Guste ist vor 19 Jahren gestorben. Neffe ist Hugo Beuning, Brückenstraße 2. 14. Juli: Katharina Senger, geborene Beuning, Schwester von Hermann, Bernhard und Franz Beuning, wird 73 Jahre alt. 16. Juli: Heinrich Kammann lehnt bei der Generalversammlung der Molkereigenossenschaft eine erneute Kandidatur für ein Aufsichtsratsmandat ab – er könne die derzeitigen Fusionsgespräche nicht verantworten (von falscher Informationspolitik ist die Rede). Vorstandsvorsitzender Jan-Dirk Schulze Osthoff bestätigt Gespräche mit anderen Betrieben (unter anderem Ahlen). Das Milchaufkommen sei in den vergangenen fünf Jahren nicht unerheblich zurückgegangen. Viele Weiden seien in Ackerland umgewandelt worden. Hubert Schräder wechselt vom Vorstand in den Aufsichtsrat. Bernhard Krüllmann vertritt die Milcherzeuger im Vorstand. Das Aufsichtsratsmandat von Kammann bleibt unbesetzt. Erstmals überschreitet die Molkerei 1975 die Jahres-Umsatz-Marke von 20 Millionen DM. (Glocke)

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29. Juli: Die Radsportler liegen gut im Rennen. Gert Hoffmann ist auf dem besten Weg seinen Titel bei den Altersfahrern bei der Stadtmeisterschaft Münster zu verteidigen. Heinz-Dieter Multhaup liegt in der Amateurklasse auf Platz vier und Detlef Brand gelingt im zweiten Lauf ein zweiter Platz hinter dem im Gesamtklassement führenden Ex-Nationalfahrer Rüschhoff aus Münster. (Glocke) 30. Juli: Dachbrand bei Tacke-Möbel. 1. August: Aus 4412 Freckenhorst wird postalisch 4410 Warendorf 2. Aus einem fahrenden Ford 17M wird auf der Bundesstraße 475 zwischen Warendorf und Westkirchen ein Pudelmischling geworfen. Ein Bauer, der das beobachtet, bringt das tragende Tier zum Hundeasyl nach Freckenhorst. Die Welpen werden dort geboren. 3. August: Das Hotel Huesmann, Hoetmarer Straße, (Heinz und Loni Huesmann) nimmt seinen renovierten Saal wieder in Betrieb. (Glocke) 4. August: Die Renovierung der Stiftskirche steht an: Der Glockenturm soll stabilisiert, die Heizungsanlage muss generalüberholt und eine neue Lautsprecheranlage installiert werden. (Glocke) 10. August: Der Freckenhorster Heimatverein reagiert auf das offizielle postalische Verschwinden des Namenszugs Freckenhorst mit der Herausgabe eines Autoaufklebers (gestaltet von Jürgen Meister und Bernhard Schulte jun.) mit dem Schriftzug Freckenhorst, dem angedeuteten ehemaligen Wappen (drei gelbe Sterne) und der stilisierten Abbildung der Stiftskirche. (Glocke) 11. August: Feldbrand beim Bauern Schwichtenhövel. 15. August: Der Seniorchef der Textilwerke Theodor Kreimer, Hubert Wolff-Kreimer wird 65 Jahre alt. Das Unternehmen stellt Velours her und beschäftigt mehr als 600 Mitarbeiter. Wolff-Kreimer ist in Freckenhorst geboren, macht Abitur am Gymnasium Laurentianum in Warendorf, studiert Volkswirtschaft in Münster und arbeitet in mehreren heimischen Industriebetrieben. 1936 Eintritt in die Firma Kreimer. 1937 Heirat mit Anny, geborene Kreimer, Tochter des Firmengründers. Fünf Kinder, von denen vier Söhne noch leben. 1941 wird der Betrieb völlig zerstört. 1943 wird Hubert Wolff-Kreimer in Russland als Soldat schwer verwundet. Die Genesung dauert mehrere Jahre. Nach dem Wiederaufbau übernimmt er 1952 die Firmenleitung. Er ist dem Sport und besonders der Reiterei gegenüber aufgeschlossen, zudem ist er Jäger. Mehr als 1000 Gratulanten, darunter viele Mitarbeiter des Textilwerks, feiern den Geburtstag bei Sonnenschein im Park der Villa Kreimer an der Everswinkeler Straße. Viele Freckenhorster Vereine danken ihm als großzügigem Förderer. 20. August: Franz Buller, Hoetmarer Straße 62, gewinnt beim PS-Sparen der Sparkasse 10.000 DM. Er erhält die gute Nachricht in der Kur in Bad Peterstal im Schwarzwald, wo er sich mit seiner Ehefrau aufhält. (Glocke) 22. August: Schwester Thiatilda, geborene Klara Fölling, feiert 25-jährige Ordenszugehörigkeit in der Kongregation der Schwestern Unserer Lieben

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Frau (Mutterhaus in Mühlhausen). Eintritt 1949, Ablegung des Gelübdes 1951, seitdem im Verwaltungsdienst der höheren Ordensschulen in Büren, Vreden und Ahlen tätig. Seit 1971 ist sie Vorsteherin des Schwesternkonvents am Gymnasium Liebfrauenschule in Berlin. 22./23. August: Bürgerschützenfest: König Walter Bröckelmann (Neffe von „Kohlenjopp“ Josef Bröckelmann/87 Jahre – vor 40 Jahren König), Königin Marika Fährenkämper. Hofstaat: Bernhard Fährenkämper, Annette Tekülve, Hubert Pries, Annette Reinker, Franz Peweling, Doris Pries, Josef Bröckelmann, Ruth Reynolds. Insignienschützen: Willi Meier (Krone), Manfred Bolte (Reichsapfel), Martin Niewöhner (Zepter), Hampelmannkönig Josef Siemann. Dr. Heinz Hombrink für 25 Jahre als Oberst geehrt. Den Treueorden in Gold (50 Jahre Mitgliedschaft) erhält Josef Böhmer. Verdienstmedaillen gibt es für: Heiner Schulze Niehues, Willi Kraß jun., Burkhard Kraß, Bernhard Pösentrup, Heinz Horks, Hans Nienberg, Reinhard Geisler, Heinz Adick, Ewald Becker, Heinz Nüßing, Heinz Düsterhues, Josef Stafflage, Heinrich Beuning, Richard Niewöhner, Heinz Schoppmann, Josef Siemann, Rudi Opitz, Heinz Westhoff. Martin Rotthege wird zum Oberleutnant befördert, Heinrich Bolte zum Major. Gedankt wird dem Stellvertretenden Bataillonskommandeur Theo Voß, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung steht. 25. August: Freckenhorst gewinnt das Fußball-Turnier der Landjugend in Einen. (Glocke) 27. August: Dessinateur und Musterzeichner Erwin Dülfer, Dechant-Schwieters-Straße 14, wird 70 Jahre alt. Geboren ist er in Wuppertal in einer alten Dessinateur- und Musterzeichnerfamilie, kommt 1952 nach Freckenhorst, um das Atelier der Textilwerke Kreimer zu leiten (bis 1974). Er baut den Farben- und Musterreichtum des Velours-Herstellers auf und ist immer noch aktiv. Seine Nachfolge tritt sein Schüler Schauwe an. Dülfer heiratet eine Frau vom Fach – sie gehörte von 1954 bis 1967 dem Atelier an. 1. September: Das Jugendreiterabzeichen in Bronze erhalten von der Reitschule St. Martin (Schulze Niehues): Claudia Multhaupt, Felizitas Fleck, Gisela Albers und Rita Schmidt. (Glocke) 8. September: Friedrich Hallmann (Dortmund-Oespel) Fuchsmajor der Fuchsjagd der Reitschule St. Martin (Schulze Niehues). Zwischenmajor wird Heinz Nilles. Die Jagdreitertaufe erhalten Werner Nilles (14) und Dr. Dietmar Kantrowitsch. (Glocke) 9. September: Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Dr. Gerhard Stoltenberg, designierter Wirtschaftsminister in einem Kabinett Helmut Kohl, spricht im Vorfeld der Bundestagswahl bei einer CDU-Wahlkampfveranstaltung vor 1000 Menschen auf dem Marktplatz. Es gibt Big-Band-Musik, Freibier und ein Großaufgebot an Polizei. Ein Junge soll Stoltenberg anschließend bei der Ausgabe von Autogrammen gefragt haben: „Herr Bundeskanzler, können se mir auch `n Bild geben?“ 12. September: Pfarrfest rund um die Stiftskirche – von 43.000 DM Umsatz bleiben 34.000 DM für die Renovierung der Stiftskirche übrig. Das ist mehr als

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erwartet, so dass nun Mittel zur Verfügung stehen, Glasvitrinen für drei wertvolle Altarbilder aus der Schule Konrad von Soests sowie Kopien der Löwenköpfe an den Türen des Hochchors anzuschaffen. Eine Kärtenreise gewinnt bei der Losaktion der 14-jährige Heinz-Josef Pangsy. Autobrand auf dem Paulusplatz. 13. September: Das Ende der Eigenständigkeit der Molkerei Freckenhorst wird in einer außerordentlichen, nichtöffentlichen Generalversammlung der Genossenschaft (270 Mitglieder) besiegelt. 78 Prozent der Mitglieder stimmen für eine Kooperation mit der Molkerei Ahlen-Tönnishäuschen. Hintergrund sind sinkende Milchlieferungen, da immer mehr Bauern aus Wiesen Ackerland machen. So werden die Milchverarbeitungsanlagen nicht mehr entsprechend ausgenutzt – die Milchverwertung soll ab dem 1. Januar 1977 komplett nach Ahlen verlagert werden, die Molkerei dort soll zum Teil den Maschinenpark, wie die Tankwagen, übernehmen. Ebenso soll fast die gesamte Belegschaft dorthin wechseln. In Freckenhorst bleibt lediglich die Warenabteilung. Das Molkereigebäude soll verpachtet werden. (Faktisch ist das nach 68 Jahren das Aus der Molkerei Freckenhorst im klassischen Sinne - auch mit der Konsequenz des Arbeitsplatzverlustes für den Ort.) Kirchliche Hochzeit von Ludwig Holböke und Annette, geborene Kortenjan. Ludwig Holböke (Ostenfelde) zählt zu den Aktiven im Reiterverein Ostenfelde-Westkirchen. Das junge Paar arbeitet an der Kreissparkasse und hat sich dort auch kennengelernt. 18. September: Der König der Bürgerschützen, Walter Bröckelmann, wird beim Stadtfest in Warendorf auch Stadtkaiser der Schützen. Mehr als 1000 Schützen aus allen Ortsteilen Warendorfs sind angetreten. Die Freckenhorster Formationen gewinnen zudem das Pokalschießen. Leo Risse feiert Silbernes Priesterjubiläum. Der gebürtige Freckenhorster (3. Juli 1926) ist in St. Bonifatius Münster tätig. Er besucht das Gymnasium Laurentianum in Warendorf, wird mit 16 Jahren Luftwaffenhelfer, mit 17 Jahren RAD-Mann, kommt mit 18 Jahren zur Marine. Am 16. Oktober 1945 kehrt er aus der Kriegsgefangenschaft zurück, studiert Philosophie und Theologie in Münster und Freiburg. 1951 Primiz in Münster. Kurze Zeit Präfekt am Collegium Johanneum auf Schloß Loburg in Ostbevern und Vertretung in der münsterschen Heilig-Kreuz-Pfarre. Kaplan an St. Martini in Wesel, 1954 Kaplan an St. Margaretha in Lengerich – Berufsschul-, Realschul- und Anstaltsseelsorger am dortigen Westfälischen Landeskrankenhaus. Mehrere Jahre Kanonikus an St. Remigius in Borken. 1959 Kaplan an Heilig Kreuz in Münster. 1963 erhält er den Auftrag, im Norden Münsters eine selbstständige Pfarrei aufzubauen. 18. Dezember 1965 Weihe der neuen Bonifatiuskirche am Cheruskerring in Münster. Risse wird zum Pastor ernannt und am 18. September 1966 offiziell als Pfarrer eingeführt. Das Ehepaar Anni und Erich Brinkmann, Dechaneistraße 9, gewinnt beim Wettbewerb der Landesbausparkasse eine Wochenendreise nach Paris. 21. September: Die Grundschule rückt im DLRG-Vergleich von Platz 28 auf Platz 4 im Bezirk Münster vor. Erfolgreich sind die Schüler auch bei den Bundesjugendspielen mit 390 Urkunden. Ein Verdienst auch der Sportlehrer der vierten Schuljahre: Frau Meierhoff, Frau Hilverling und H. Hellmann. (Glocke)

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22. September: Heinrich Nolde, Oberamtsrentmeister a. D., gewinnt bei der Sparkassenlotterie 1000 DM. 25. September: Molkereidirektor Johannes Lampen, Everswinkeler Straße, wird 60 Jahre alt (geboren in Freckenhorst, drei Brüder, eine Schwester). Seit 25 Jahren ist er mit Irmgard, geb. Flentrup aus Freckenhorst, verheiratet (sechs Kinder). Seit 40 Jahren ist Lampen bei der Molkerei, seit 30 Jahren als Direktor. 18 Jahre Präsident des Bürgerschützenvereins (immer noch im Vorstand aktiv), aktiver Kommunalpolitiker und Jäger. 29. September: Den DLRG-Grundschein erhalten folgende Hauptschüler: Birgit Giesen, Ute Sauermann, Detlev Arndt, Frank Assmann, Thomas Becker, Wolfgang Büsterhues, Heinz-Theo Gronhorst, Hubert Laxen, Jörg Neumann, Ralf Ruffer, Clemens Siemann, Heinz Dietmar Zumsande. Den Grundschein bei den DLRG-Aktiven erhalten: Sigrid Arnold, Reinhild Floren, Hannelore Voß, Petra Weidlich, Maria Wein, Sylvia Wargel, Roger Becker, Thomas Hinkerode, Thomas Käller, Dieter Mieslinger, Klaus Stuckmann, Peter Stuckmann, Diethelm Wargel. DLRG-Leistungsabzeichen bekommen: Annemarie Gerke, Ulrich Hahner, Alfons Nüßing, Udo Werner. 1. Oktober: Theodor Eimer, Brückenstraße 4, 40 Jahre bei den Textilwerken Theodor Kreimer. Am 24. September 1922 in Freckenhorst geboren, tritt er am 1. Oktober 1936 in den Dienst der Firma. Nach der Ausbildung kommt er zur Verkaufsabteilung, er erhält früh Prokura und wird 1966 zum Direktor ernannt. Eimer ist verheiratet mit Adelheid, geborene Heuveldop (vier Kinder). Lange aktives Ratsmitglied und Mitglied des Kirchenvorstands, er treibt gerne Sport. 2. Oktober: Zimmermeister Anton Serries, Wiesenstraße 4, stirbt im Alter von 84 Jahren. Die Errichtung zahlreicher Bauten in Freckenhorst lag in seiner Verantwortung, unter anderem die Turmhaube der Stiftskirche (1919). 54 Jahre ist er mit Katharina, geborene Terharen, verheiratet, zehn Kinder. Seit 1928 Kolpingmitglied – auch in den Jahren der Nazidiktatur. Seit einigen Jahren leitet Sohn Heinz den Handwerksbetrieb an der Wiesenstraße. 3. Oktober: Bei der Bundestagswahl kommt die CDU bei den Zweistimmen in Warendorf auf 62,1 Prozent, die SPD auf 30,3 Prozent, die FDP auf 7,1 Prozent, die DKP auf 0,2 Prozent, und die NPD ebenfalls auf 0,2 Prozent (24 Wähler) – auch in Freckenhorst ist das Votum eindeutig (Zweitstimmen ohne Briefwahl): CDU 1986, SPD 1301, FDP 242, DKP 4, NPD 8. 7. Oktober: Den ersten Preis des Luftballon-Wettbewerbs der Bürgerschützen gewinnt Ralf Eickelmann (ein Fahrrad), den zweiten (einen Kassettenrekorder) Ludger Tünte, den dritten (einen Fotoapparat) Sigrun Jung. (Glocke) 10. Oktober: Rennradamateur Gerd Hoffmann wird in der Seniorenklasse erneut Stadtmeister von Münster. Dieter Multhaup und Detlef Brand belegen bei den Amateuren Rang sechs und sieben. 15. Oktober: Stadtdirektor Hellmuth Schmeichel teilt mit, dass das Landesstraßenbauamt für den Ausbau der Kreuzung Schmiehausen grünes

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Licht gegeben habe – dort kommt es zu erheblicher Lärmbelästigung durch anfahrende Fahrzeuge, durch die besonders Familie Rieger im Eckhaus Warendorfer Straße/Everswinkeler Straße beeinträchtigt wird. (Glocke) 19. Oktober: Der Schäferhunde-Verein, der unter anderem Hundeasyl für Tiere aus dem Kreis Warendorf ist, wird nicht als gemeinnützig anerkannt. Um dringend benötigte Spenden für Unterbringung und Versorgung der Tiere entgegennehmen zu können, wird der „Verein zur Förderung des Hundesasyls“ gegründet. Der Vorstand ist identisch mit dem des Schäferhundevereins. In nur einem Jahr wurden im Asyl 91 Tiere aufgenommen, darunter 54 Fundhunde. Der Verein versucht, die Hunde weiterzuvermitteln. Aktive Mitglieder sind unter anderem Vorsitzender Ulrich Rottenberg, Bernd Güldenarm und Walter Blöthner. (Glocke) 25. Oktober: Bernhard Zumsande wird mit Wiener blau Vereinsmeister des Kaninchenzuchtvereins Warendorf. (Glocke) 27. Oktober: Die Fußballmannschaft der Hauptschule gewinnt im Elfmeterkrimi gegen Ostbevern (Torwart Stanke hält im 15. Durchgang den Elfer Nummer sechs und verwandelt anschließend selbst) und qualifiziert sich damit für die Endspiele um die Kreismeisterschaft der Schulen in der B-Jugend-Klasse. Gegner sind die Hauptschule Ennigerloh und der Sieger aus den Partien Hauptschule Wadersloh/Gymnasium Beckum und Thomas-Morus-Gymnasium Oelde. 30. Oktober: Bei der Schutzhundeprüfung eins des Schäferhundevereins siegt Ulrich Rottenberg mit „Robby“, in der Schutzhundeprüfung zwei Helmuth Blöthner mit „Lux“. 1. November: Friedhelm Hüsemann, staatlich geprüfter Masseur und medizinischer Bademeister, übernimmt die Bade- und Massageabteilung des Thiatildishospitals. Hüsemann ist zunächst Mokettweber bei den Textilwerken Kreimer, besucht die Kneipp- und Gesundheitsschule in Boppard, legt die staatlichen Prüfungen als Kneipp- und medizinischer Bademeister, als Masseur und medizinisch-orthopädischer Fußpfleger ab. Nach einem Praktikum in der orthopädischen Klinik St.-Josef-Stift in Sendenhorst, beginnt er am 1. Oktober im Freckenhorster Krankenhaus. 3. November: Es wird bekannt, dass 18 Häuser abgebrochen werden müssten, wenn die Stadt Warendorf den vom Landesstraßenbauamt genehmigten Plan zur Erweiterung der Kreuzung Schmiehausen (mit Linksabbiegespuren) umsetzt, unter anderem die Häuser rechts und links der Everswinkeler Straße bis zu Einmündung Industriestraße: Serries (Drogerie), Saal Huesmann, Haus Poppenberg, Haus Rieger, Schneyer, Werkstatt Kampmann, Kieskemper und Pahlenkämper (angeschnitten!), an der Warendorfer Straße die Häuser Brüggemann und Kampmann sowie das Heuveldopsche Fachwerkhaus. Sofort werden Gegenstimmen laut. Für Eugenie Haunhorst (CDU) kommt so ein Kahlschlag gar nicht in Frage, Franz Fuchs (SPD) schlägt vor, die Immobilien Rieger und das stadteigene Haus Röhrs in die Planungen einzubeziehen. Vor so einer weitreichenden

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Entscheidung will man zunächst den Termin zum (bis heute nicht erfolgten) Bau der Westumgehung als mögliche Entlastung in Erfahrung bringen. Dem Seniorchef der Textil-Werke Theodor Kreimer, Hubert Wolff-Kreimer, wird in seiner Villa an der Everswinkeler Straße 28 das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik verliehen. Unter anderem hat er nach Kriegsende den Aufbau der Freiwilligen Feuerwehr, der DLRG und des DRK in Freckenhorst gefördert, ferner hat er die Kindergärten, den Erweiterungsbau des Krankenhauses und die Instandhaltung der Stiftskirche unterstützt. Die eigenen Betriebswohnungen stellt er zur Unterbringung von ausländischen Mitbürgern zur Verfügung. Seit 1951 ist er Vorstandsvorsitzender der Christlichen Siedlung, die sozial Schwächeren zu Eigenheimen verhilft, seit 1952 gehört er der Vertreterversammlung der AOK Warendorf an und unterstützt durch Spenden hilfsbedürftige Freckenhorster Familien. Zudem fördert er den Reitsport und den Modernen Fünfkampf auf überregionaler Ebene. Schließlich hat er sich auch um das Zustandekommen der Städtepartnerschaft Freckenhorst-Pavilly verdient gemacht. Ausstellung der Geflügel- und Kaninchenzüchter: Vereinsmeister der Hühnerzüchter wird Emil Heinrich, Meister bei den Tauben Wolfgang Stein, bei den Kaninchen August Abeck. Das höchstbewertete Kaninchen stellt Bernhard Zumsande (Landesverbandsmedaille). Der Vereinswanderpokal geht an Walter Seidel, der Jugendpokal an Bärbel Terhar. (Glocke) 14. November: „Trine hät’t Rosinen in Kopp“ aufgeführt von der Laienspielschar der Kolpingfamilie unter der Regie von Heinrich Rose und Spielleitung von Maria Stammkötter. Maria Stammkötter und Trine Wipsch sind Hauptakteure auf der Bühne. Ebenfalls zur Mannschaft gehören: Josef Bolte, Brigitte und Heinz Hartmeyer, Klaus Halinde, Leo Buller, Josef Hanhoff, Else Nilles. Hermann Klümper souffliert. 15. November: Vom Fachverband der Westfälisch-Lippischen Molkereifachleute in Bad Salzuflen werden von der Molkerei Freckenhorst ausgezeichnet: Franz Kuhlbusch, Alex Althues, Ernst Nicola. Von der DLG erhält die Molkerei zudem drei große Preise für Vollmilch, Schlagsahne und Sauerrahmbutter sowie einen Silberpreis für mageren Speisequark. (Glocke) 24. November: Bürgermeister Dr. Kluck spricht von den Plänen der Stadtverwaltung zum Ausbau der Straßenkreuzung Schmiehausen, die dem Landesstraßenbauamt vorgelegt worden waren und die unter anderem den Abriss von 18 Häusern vorsehen, als ein „Unding“. (Bei der Abstimmung zwischen Politik und Verwaltung in Warendorf scheint es mächtig schief gelaufen zu sein.) 27. November: Der Kirchenvorstand dankt Josef Niewöhner, der aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl angetreten ist, für sein Mitwirken seit 1942. Von 1963 bis 1972 war er Stellvertretender Vorsitzender. (Glocke) 28. November: Im Rahmen des Cäcilienfestestes des Pfarrcäcilienchors erhält Winfried Nolde (Hauptschullehrer) die Cäcilienmedaille. Seit 25 Jahren begleitet Nolde den Chor an der Orgel und vertritt Chorleiter Bernhard Enk, wenn Not am Mann ist. (Nolde erinnert sich – 1950 habe Bernhard Enk nach mehrjährigem Klavierunterricht zu ihm gesagt: „Sollen wir nicht auch mal ein

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bisschen Orgel spielen?“ Weihnachten 1951 habe er dann, noch bangen Herzens, den Chor auf der Orgel begleitet.) Nolde selbst leitet auch den Pfarrcäcilienchor Hoetmar. Everhard Haase, Helmut Weilbacher und August Tippkemper sind seit 40 Jahren Chormitglieder. Im Laufe des Jahres neu zum Chor gekommen sind: Gertrud Himmelskötter, Maria Schulze Walgern, Margret Johannwiemann, Antonius Johannwiemann, Richard Niewöhner, Ulrich Löns, Klaus Hoffmann, Manfred Enk, Thomas Michaelis. Dezember: Wahlen bei der Generalversammlung der Nachbargemeinschaft Kühl: Ehrenvorsitzender Graf Emanuel von Westerholt, Erster Vorsitzender Hermann Altefrohne, Zweiter Vorsitzender Alexander Frangenberg, Kassenwart Werner Schlüter, Schriftführer Hans Jürgen Schütze. Der Nikolaus wird auch das Neubaugebiet von Kühl besuchen: Von der Straße „Am weißen Kreuz“ über die Bodelschwinghstraße zur Feidiekstraße. 2. Dezember: Generalversammlung der Nachbargemeinschaft Stadtmitte (Vorsitzender Bruno Röhrs): Die Vorstandsmitglieder Bernhard Bieckmann, Bernhard Pumpe und Dieter Middendorf werden in ihren Ämtern bestätigt. Zusätzlich gewählt wird Joachim Kortmann. (Glocke) 4. Dezember: Kirchliche Trauung von Fleischermeister und Inhaber des Imbiss-Restaurants Minke, Wolfgang „Pommes“ Minke, und Christel, geborene Weiser. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr stehen Spalier. 8. Dezember: Generalversammlung der Nachbargemeinschaft Blumenthal (343 Mitgliedsfamilien): Vorsitzender Georg Schreiber, Schriftführer Theo Wellerdiek, Schatzmeister Hans Nienberg. Für Theo Hohenbrink wird Friedrich Urbantat als Beisitzer gewählt, zusätzlich noch Georg Venneker. (Glocke) 11. Dezember: Schneider Josef Schürmann wird 65 Jahre alt. Gleichzeitig ist er seit 40 Jahren bei der Weberei Zurwieden. Der gebürtige Freckenhorster ist mit Maria, geborene Maibeck, verheiratet (sechs Kinder). Jahrzehntelang gehört er dem Pfarrcäcilienchor als aktiver Sänger an, bis er aus gesundheitlichen Gründen ausscheiden muss. Lange ist er auch in der Kolpingspielschar aktiv. Als Sportler trat er noch im Trikot der DJK in Erscheinung. Seine Söhne Theo und Ferdi sind aktive Fußballer beim TuS. Angst haben Bernhardine Nieße (wohnt seit 1926 in dem Haus), Thiatildis Scheffler und Tochter Elke, Westkirchener Straße 12, wenn die Temperaturen sinken und es auf der Straße wieder glatt wird. Regelmäßig geraten Fahrzeuge in der Kurve vor dem Haus ins Schleudern und prallen gegen die Gebäudewand – oder wie vor vier Jahren ein englischer Panzer, stehen gleich in Küche und Wohnzimmer. Geschätzt 50.000 DM an Schäden mussten insgesamt schon an die Versicherungen gemeldet werden. Die Bewohner plädieren dafür, die Kurve zu entschärfen – oder die Stadt das Haus ankaufen zu lassen. (Glocke) 12. Dezember: Die KAB ehrt langjährige Mitglieder: 50 Jahre dabei sind: Heinrich Steinrötter und August Webbeler, 25 Jahre Josef Schürmann, Johann Pumpe, Ferdinand Heckmann, Willi Keitemeier, Josef Niggemann, Herbert Logisch, Hermann Klümper, Heinrich Brüggemann. Ältestes KAB-Mitglied ist Johann Rahr (95), der seit 65 Jahren der KAB die Treue hält.

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12. und 13. Dezember: Ölalarm am Brüggenbach. Die Feuerwehr schreitet ein. 14. Dezember: Der Bezirksausschuss stimmt der Planung zu, auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände einen Park anzulegen. 15. Dezember: Dreister Einbruch in das Fernseh-Technik-Geschäft Alfred Heine. Gegen 2.40 Uhr werden die Anwohner der Warendorfer Straße von der Alarmanlage aus dem Schlaf gerissen. Ganoven haben die Schaufensterscheibe des Geschäftes eingeschlagen und räumen hurtig die Auslagen in einen bereitstehenden Pkw. Sie nehmen Stereo-Anlagen, Farbfernseher, Radios und Kassettenrekorder im Wert von rund 15.000 DM mit. Als sich einige Zeugen nähern, flüchten zwei Männer vermutlich in einem gelben Pkw – die Autokennzeichen sind abgeklebt – mit hoher Geschwindigkeit Richtung Hoetmar/Ahlen. In Höhe Tönnishäuschen begegnet ein solcher Pkw einem Polizeistreifenwagen. Die Streife nimmt die Verfolgung auf, verliert in Ahlen aber die Spur, da sich der Fahrer vermutlich in Ahlen gut auskennt. Ein Einbruch in Milte vor einiger Zeit verlief nach ähnlichem Muster, sodass die Polizei annimmt, dass die Täter aus dem hiesigen Raum stammen. Später ruft einer der Männer sogar noch bei der Frau von Alfred Heine an und korrigiert die Polizeimeldung darin, dass die Beute nur 13.000 DM Wert sei. (Die Täter wurden laut Aussage von Alfred Heine nie ermittelt.) 16. Dezember: Die Ostumgehung ist tot – es lebe die Westumgehung: Das teilen bei einer Pressekonferenz Bauamtsleiter Adrian sowie Bauausschussvorsitzender Steffen und Bezirksausschussvorsitzender Wichmann mit. Die Angedachte Trassenführung: Von der Hoetmarer Straße an den Höfen Löckmann und Schwichtenhövel vorbei, Überquerung der Everswinkeler Straße auf Höhe der ehemaligen Ziegelei Schulze Walgern, am Feidiek vorbei Richtung Warendorf – Schnittpunkt mit der Warendorfer Südumgehung Höhe Siechenhorst/Tennisplatzanlage oder an eine Warendorfer Westumgehung. Die Stadt will die Freckenhorster Umgehung in den nächsten Landesstraßen-Entwicklungsplan einbringen. 17. Dezember: Hässlicher Eisregen verwandelt die Straßen in Rutschbahnen. 18. Dezember: Jahreskonzert des Freckenhorster Kinderchors mit 100 Chorkindern, 30 Stimmen aus dem Jugendchor und 50 Mitgliedern des neuen Blockflötenchors vor rund 500 Zuhörern. Ausgezeichnet für mehrjährige Mitgliedschaft werden Susanne Meibeck, Waltraud Kuhlbusch, Barbara Meibeck, Diethild Meibeck, Margret Webbeler, Gabriele Nieters, Diethild Sierling, Cornelia Stafflage, Marita Schemskötter, Andrea Krahle, Birgit Stafflage, Renate Stammkötter. Der Chor hatte in diesem Jahr 19 öffentliche Auftritte. Der Heimatverein will eine Zusammenstellung der „Schandflecke“ im Ort anlegen (dazu gehören nach Meinung der Verantwortlichen auch einige Häuser, die als „Bruchbuden“ und „Rattenlöcher“ bezeichnet werden), um sie bis zur 850-Jahr-Feier 1979 „verschwinden“ (verschönern) zu lassen. Stadtdirektor a.D. Nagel sagt zu, die Chronik von 1951 bis zur Gegenwart fortzuschreiben. Amtsoberrentmeister i.R. Heinrich Nolde kümmert sich noch

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täglich um das Stadtarchiv. Auch ist daran gedacht, Erinnerungen älterer Bürger auf Tonband festzuhalten. (Glocke) 20. Dezember: Als verdienstvolle Ratsmitglieder erhalten Franz Fuchs (10 Jahre/SPD) und Heinrich Rose (15 Jahre/CDU) jeweils die Goldmünze der Stadt Warendorf. Wahlen bei der Jungen Union. Vorsitzender Andreas Hahner, Stellvertretender Vorsitzender Bernhard Everword Schulze Wartenhorst, Schriftführerin Dorothee Schulze Wartenhorst, Beisitzer Antonius Becker, Roland Schmidt, Joachim Wichmann. (Glocke) 23. Dezember: Die Firma Tacke ehrt Mitarbeiter für lange Betriebszugehörigkeit. Die Ehrung nimmt Inhaber Hans Tacke im Beisein seiner Ehefrau Henny und der leitenden Angestellten, Direktor Theodor Niehoff, Prokurist Rudolf Metzger und Friedel Rolef vor: für mehr als 40 Jahre Andreas Stephan, für mehr als 35 Jahre Johanna Dieckmann, für mehr als 20 Jahre Karl-Heinz Schwerbrock, Josef Tilk, Heinrich Käller, Günter Scholz, Wilhelm Tönnemann, für mehr als 15 Jahre Hermann Haase, Arnold Schulte, Ursula Schnucklake, Bernhard Peters, Helmut Becker, Paul Notthoff, Elisabeth Schulze Dünninghaus, Egon Göcke, Mathilde Niehues, Josef Drees, Heinrich Hüchtker, Manfred Scholz. Mit Erreichen der Altersgrenze scheiden aus: Fritz Stuckenbrock, Anton Söte, August Brand und Bernhard Hanhoff. Die Gewerkschaft Textil-Bekleidung, Verwaltungsstelle Warendorf, ehrt langjährige Mitglieder: Willi Spieckermann (50 Jahre), Fritz Gassner, August Picker, Hubert Haase, Alfred Keller, Elly Rose, August Schmett, Änne Elfenkämper, Luise Kmoch (alle 25 Jahre). (Glocke) 24. Dezember: Einen Namen bei der Herstellung von Krippenfiguren macht sich Willi Höckesfeld, der hauptamtlich bei der Stadt Warendorf beschäftigt ist, sich in seiner Freizeit aber künstlerisch der Herstellung der Figuren aus Ton und Holz widmet. (Glocke) 28. Dezember: Nach langer schwerer Krankheit stirbt die Lehrerin i.R. Antonia Forsthövel (geb. 30. November 1896). Geboren in Herbern, besteht sie 1917 die erste Staatsprüfung für das Lehramt am Staatlichen Seminar in Münster, ist dann an 14 verschiedenen Schulen (unter anderem Ostenfelde und Telgte) im Münsterland tätig. 1929 kommt sie an die Volksschule Freckenhorst und unterrichtet dort bis 1962. Sie wird als streng, aber gerecht beschrieben. Lernschwachen Kindern gibt sie auch mal kostenlos Nachhilfeunterricht, um ihnen ein Weiterkommen zu ermöglichen. Nach ihrer Pensionierung 1962, unterrichtet sie noch bis 1964 auf halber Stundenzahl. 29. Dezember: Den Bildersuchgang des Heimatvereins gewinnen Hilde Nowottny und Josef Kraß. Auf Platz zwei kommt H. Kortmann, punktgleich auf Rang drei kommen Heinz Wolff, Käthe Kipp, Heinz Schweermann, Everhard Haase, Elisabeth Schier, Theo Liekenbröker, Rudolf Schreiber, Margret Schreiber, Maria Wolff, Heinrich Fedder, Harald Nilles, Erika Brüggemann, Anton Brüggemann. Jüngste Teilnehmerin war die 13-jährige Renate Keßmann (sie erhält fünf Tafeln Schokolade).

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Die Evangelische Kirchengemeinde erwirbt eine Orgel der Firma Walcker (Ludwigsburg), gebaut 1953, von der Evangelischen Kirche Dortmund-Huckade. Bernhard Kammann lässt den Doppelbildstock an seinem Hof in Walgern restaurieren. Der Bildstock ist vor zehn Jahren bei einem starken Sturm umgestürzt. Vögel, die seit 1976 im Hagen beobachtet werden: Mäusebussard, Habicht, Sperber, Roter Milan, Turmfalke, Wespenbussard, Fasan, Rebhuhn, Ringeltaube, Turteltaube, Türkentaube, Hohltaube, Kuckuck, Waldkauz, Waldrohreule, Großer Buntspecht, Kleinspecht, Schwarzspecht, Stockente, Teichralle, Kiebitz, Feldlerche, Baumpieper, Bachstelze, Pirol, Eichelhäher, Elster, Dohle, Rabenkrähe, Heckenbraunelle, Sumpfrohrsänger, Mönchsgrasmücke, Gartengrasmücke, Dorngrasmücke, Klappergrasmücke, Fitis, Zilpzalp, Waldlaubsänger, Wintergoldhähnchen, Trauerfliegenschnäpper, Grauschnäpper, Gartenrotschwanz, Rotkehlchen, Nachtigall, Zaunkönig, Amsel, Schwarzdrossel, Singdrossel, Misteldrossel, Kohlmeise, Blaumeise, Sumpfmeise, Tannenmeise, Schwanzmeise, Kleiner, Gartenbaumläufer, Haussperling, Feldsperling, Buchfink, Grünling, Hänfling, Girlitz, Distelfink, Dompfaff, Kernbeißer, Goldammer. Zugvögel: Waldschnepfen, Raubwürger, Saatkrähen, sibirische Tannenhäher, Rotdrosseln, Wacholderdrosseln, Bergfinken, Erlenzeisige, Birkenzeisig. Im Thiatildishospital werden in diesem Jahr 239 Kinder geboren.

1977 1. Januar: Die Molkerei Freckenhorst (50 Beschäftigte) fusioniert mit der Molkerei Ahlen-Tönnishäuschen. Die Molkereigenossenschaft wird in die Raiffeisen-Markt eG umgewandelt. Die Milchverarbeitung wird nach Ahlen verlagert, in Freckenhorst bleibt das Warengeschäft (unter anderem der Landhandel). Für das Molkereigebäude Ecke Industrie-, Dreesstraße soll es bereits einen Käufer geben.

Die Kolpingfamilie ehrt langjährige Mitglieder: Für 25 Jahre Clemens Averhoff, Alex Althues, Hans Burglage, Franz Holtkötter, Willi Jöster, Heinrich Picker, Rudi Schreiber, Paul Stafflage, Theo Vohrmann.

Der Diplom-Volkswirt Kurt Balint wird Pädagogischer Leiter der Landvolkshochschule. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Nach seinem Studium ist er zweieinhalb Jahre Referent beim Sozialen Seminar der Diözese Osnabrück. Er ist dem Leiter der LVHS, Bernhard Schulte, unterstellt.

3. Januar: Der ehemalige Landrat Dr. Josef Höchst wird 70 Jahre alt. An

seinem Geburtstag weilt er in seinem Haus am Gardasee. (vgl. 10. März 1972) Bei einem schweren Verkehrsunfall zwischen Freckenhorst und Westkirchen

wird am Morgen eine 31-jährige Ärztin aus Everswinkel schwer verletzt. Sie ist mit ihrem Citroen in Richtung Westkirchen unterwegs als sie stark abbremsen muss, da ein entgegenkommendes Fahrzeug beim Überholen eines Radfahrers auf ihre Fahrbahn ausschwenkt. Ihr Wagen gerät auf Glatteis ins Schleudern und prallt mit einem dem Überholenden nachfolgenden (Opel?) Caravan der Ämtersparkasse Oelde zusammen. Dessen Fahrer wird nur leicht verletzt. Der Unfallverursacher flüchtet.

Die Adveniatkollekte erbringt in Freckenhorst 23.000 DM.

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11. Januar: Stein des Anstoßes im Bezirksausschuss wird das ehemalige

Hoppesche Haus am Groneweg, im Besitz von H. Jasper. Das unbewohnte Haus verfällt, Ratten wurden dort gesehen – das Ordnungsamt wird eingeschaltet.

18. Januar: Karneval der Nachbargemeinschaft Kühl, Vorsitzender Hermann

Altefrohne. Akteure sind Alfred Rompusch, Werner Schlüter, Werner Tietze, Alfred Heine, Theo Kösters und Bernd Luhmeyer. (Glocke)

19. Januar: Die Textilwerke Kreimer können im abgelaufenen Geschäftsjahr

1976 die Produktion um 15 Prozent steigern – die Krise in der Textilindustrie hat den Velourhersteller (Möbelbezugsstoffe) bisher unbeschadet gelassen. Trotz Arbeitslosigkeit fehlen dem Betrieb (625 Mitarbeiter) Fachkräfte. Investiert wird in den Webmaschinenbereich, unter anderem werden die Schützenstühle durch Hochleistungsautomaten ersetzt. Erweiterungsmaßnahmen sind der Bau einer Garnlagerhalle und einer Halle für die Rohwarenbearbeitung. (Glocke)

Der Zuchtverein W 915 Freckenhorst wird in den Kreisverband der Kaninchenzüchter aufgenommen. (Glocke)

20. Januar: Wilhelm Vogt wird 85 Jahre (vgl. 12. März 1933 und 12. Februar

1970). 22. Januar: Die Nachbargemeinschaft Blumenthal feiert 25-jähriges Bestehen.

Vorsitzender ist Georg Schreiber, Stellvertretender Vorsitzender Bernhard Fastermann, Schatzmeister Hans Nienberg, Schriftführer Theo Wellerdiek, Beisitzer Rudi Schreiber, Georg Venneker, Friedrich Urbantat, Bernhard Brunsmann. Als Jubilare werden geehrt: Hans Nienberg, Bernhard Brunsmann, Rudi Schreiber, Heinrich Freßmann. Georg Schreiber erhält den Blumenthal-Orden am Bande. Mitwirkende des Festes sind: Tanzmariechen Ute Urbantat und Tanzmajor Theo Bolte, zwei Tanzgruppen unter Leitung von Renate Köhler und Ingrid Kesse, H. Koch, Paul Klümper, Bernhard Klemann mit seiner Kapelle, Heinrich Bolte mit „Kapelle“.

Der Hegering Warendorf-Freckenhorst nimmt den Schießstand Buddenbaum in Betrieb.

27. Januar: Georg Kesse wir neu als Schriftführer der Jungschützen gewählt.

Nach drei Jahren stellt sich B. Halbuer nicht mehr zur Wahl. Kommandeur ist Horst Pawlowski, Kassierer B. Wolff. R. Niewöhner, B. Halbuer und T. Hanhoff-Pösentrup stehen nicht mehr als Chargierte zur Verfügung, Nachfolger sind G. Kesse, D. Terhar und W. Terhar. (Glocke)

28. Januar: Generalversammlung des Löschzugs, Löschzugführer Josef

Mertens, Stellvertreter Bernhard Fölger, Gerätewart Theo Witczak, Zeugwart Heinz Brinkmann, Schriftführer Hans Hinkerode, Beisitzer Heinrich Vohrmann. Erfolgreich Lehrgänge absolvierten: Josef Brinkmann, Herbert Dreischulte, Klaus Pangsy, Bernhard Tünte, Theo Hanhoff, Helmut Schulte, Josef Funke, Hans Hinkerode, Bernhard Fölger, Reinhard Ratsch, Klaus Wöstmann, Wiederwahl von Kassenführer Bernhard Tünte und Beisitzer Theo Zwoll. Neu im Vorstand ist Günter Vogt als Beisitzer. Oberfeuerwehrmann Theo Webbeler

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seit 25 Jahren in der Wehr. Helmut Dühlmann wird aus der Jugendfeuerwehr übernommen. Erfolge im Leistungswettbewerb: Bernhard Fölger, Theo Hanhoff, Reinhard Ratsch, Oskar Pangsy, Martin Weiser, Harry Sauermann, Hans-Werner Cybulski, Klaus Pangsy, Helmut Dühlmann. (Glocke)

29. Januar: Die Firma Waltmann/Brinkmann will einen

Fleischzerlegungsbetrieb in dem ehemaligen Molkereigebäude einrichten. Dazu muss noch ein Kühlraum angebaut werden.

1. Februar: Im Teilneubau der Grundschule werden vom Künstler Heinrich

Gerhard Bücker (Vellern) entworfene Freckenhorster Kreuze gesegnet und anschließend in den Klassenräumen angebracht. Karneval des Kirchenchors: Mitwirkende sind die Tanzkapelle Albert Schmidt (Westkirchen), Cilly Enk und Sohn Wolfgang, Emmy Arntzen, Dechant Strübbe, Kaplan Heinrich Wernsmann, Carola Kühn, Winfried Beuse, Ulla Brand, Günther Lukoschek, Marianne Risse, Trude Kampmann, Theo Meibeck, Bernhard Rose, Erika Brüggemann, Bernhard Pumpe. Familie Ratermann gewinnt das Schinkenlotto und damit den gut gefüllten westfälischen Präsentkorb (Butter, Schinken, Brot und Korn). (Glocke)

Jahreshauptversammlung des DRK: In den erweiterten Vorstand wird Franz-Josef Thomas für Alfons Tertilt gewählt. Ausgezeichnet für 25 Spenden werden: Günther Fressmann, Willi Niggemann, Walter Niggemann, Udo Klemann, Alfred Heine, für 15 Spenden Herta Barkewitz, Maria Seidel, Clemens Brümmer, Reinhard Damlaks, Karl-Heinz Höniger, Hans-Jürgen Meister, Horst Walter, Hermann König, Heinz-Dieter Landwehr, Gerhard Buller, Dieter Matzner, für 10 Spenden Marlies Obst, Anneliese Stafflage, Fritz Austermann, Wilhelm Kieskemper, Anton Brüggemann, Alois Riemann, Theo Schürmann, Theodor Stammkötter, Heinz-Josef Strotkamp. (Glocke)

4. Februar: Der Teilneubau der Everwordgrundschule (Architekt

Kösters/Rektor Hubert Eusterbrock) wird offiziell seiner Bestimmung übergeben. Entstanden sind vier Klassen- und ein Lehrmittelraum. Zwei Klassen sind durch eine Schiebetür getrennt, die im Bedarfsfall geöffnet werden und dadurch ein großer Raum geschaffen werden kann. Beteiligte Firmen sind unter anderem: Franz Pumpe, Warendorfer Straße (Schlosserarbeiten), Franz Beuning OHG, Everswinkeler Straße 32 (Sanitär- und Heizungsanlage), Bernhard Schnecking, Grendel 16 (Gloria Feuerlöscher), Düpmann-Mannefeld, Warendorfer Straße 50 (Raumausstattung), Anton Deiter, Markt 1 (Textilhaus).

5. Februar: Die 18-jährige Tochter eines Freckenhorsters wird gegen 22.40

Uhr in Ahlen auf der Parkstraße auf dem Nachhauseweg zum Schwesternwohnheim an der Robert-Koch-Straße überfallen und durch Messerstiche erheblich verletzt. Offensichtlich wollte der Täter sie vergewaltigen, stößt aber auf erhebliche Gegenwehr der jungen Frau. Der Mann startet seinen Überfall vom Stadtpark aus, die 18-Jährige schreit laut um Hilfe. Selbst als Anwohner sich lautstark bemerkbar machen, lässt der Täter nicht von der jungen Frau ab und versucht sie, in den Stadtpark zu zerren. Zeugen alarmieren die Polizei. Der Mann zückt inzwischen ein Messer und verletzt die Frau an Gesicht und Brust, dann flüchtet er auf einem Moped. Als Tatverdächtigter wird tags darauf ein 22-jähriger Ahlener festgenommen. Der

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Mann ist wegen eines ähnlichen Delikts erst im Dezember aus der Haft entlassen worden. Karneval der Nachbargemeinschaft Spillenbaum im Stiftshof Dühlmann (Spillen-Vorsitzender Alfred Kirscht). Mitwirkende sind: Die Spillengarde unter Leitung von Heinz Bauerfeld, Alfred Heine, Freckenhorster Orchesterverein unter Leitung von Hermann König, Hans Naatz, die Kapelle König „The Lords“ aus Versmold. (Glocke) 9. Februar: Generalversammlung des Kinderchors (112 Aktive – 54 im Hauptchor, 29 im Vorchor, 20 im Grundchor, 9 in der Gruppe Hoetmar), Chorleiter Vinzenz Hahner. Für Heek, Arndt und Brüggemann werden Martin Hübner, Gertrud Himmelskötter und Hedwig Haarmann neu in den Elternbeirat gewählt. 10. Februar: Im Bezirksausschuss wird bekannt, dass durch Erschließung des Geländes Achtermann an der Westkirchener Straße in Richtung Vogelfeld bald 120 Bauplätze zur Verfügung stehen sollen. Die VEW signalisiert, Freckenhorst, beginnend mit diesem Neubaugebiet flächendeckend mit Erdgas versorgen zu wollen. 11. Februar: Abbruch eines 1854 erbauten Fachwerkhauses an der Hoetmarer Straße. 14. Februar: Abbruch des Gebäudes Ahlemann am Markt, für das baufällige Nachbargebäude Jasper soll eine Abbruchgenehmigung vorliegen, aber der Viehhändler und Bauer sträubt sich, dies in die Tat umzusetzen. 16. Februar: Alfred Lepper, Kellermannstraße, genannt „Don Alfredo“, wird 60 Jahre alt. Geboren in Everswinkel, wohnt er seit vielen Jahren in Freckenhorst. Mehr als 40 Jahre ist er im öffentlichen Dienst tätig, beginnend in der Amtsverwaltung Hoetmar, dann in Freckenhorst (Leiter des Sozialamts und Standesbeamter). Seit 1975 ist er Amtsrat im Ordnungsamt in Warendorf. Er ist Mitglied in vielen Vereinen, aktiv im DRK, im Volksbund der Kriegsgräberfürsorge und in der Kameradschaft ehemaliger Soldaten.

17. Februar: Der TuS veranstaltet zu Karneval (Weiberfastnacht) erstmals

einen Tanzabend im Stiftshof Dühlmann. Die Freckenhorster Werkstätten am Bussmannsweg bauen an – mehr als 90

Behinderte aus dem Kreis Warendorf fertigen rund 600 Einzelteile für Industriebetriebe. (Glocke)

19. Februar: Die Nachbargemeinschaft Stadtmitte feiert Karneval. Mitwirkende

sind der neu gegründete Gesangsverein der Stadtmitte unter Leitung von Bernhard Enk, Alfred Heine, Ulli Rottenberg, Dechant Strübbe, Kaplan Heinrich Wernsmann, die Sportlergruppe der Nachbargemeinschaft Blumenthal unter Leitung von Paul Klümper und die Kapelle Klemann.

20. Februar: Karneval des Männerchors Freckenhorst-Hoetmar im Stiftshof

Dühlmann. Mitwirkende sind die Kapelle Albert Schmidt (Westkirchen), die Spillengarde, Wolfgang Otterpohl, Theo Kösters und Bernhard „Charly“ Luhmeyer, Chorleiter Johannes Bußmeyer.

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22. Februar: Carl Bieckmann wird 75 Jahre alt. Geboren ist er auf dem

elterlichen Hof, Hoenhorst 11. Er wächst mit sieben Geschwistern auf (alle bereits verstorben). 1929 eröffnet er an der Everswinkeler Straße ein Lebensmittelgeschäft, das seit 10 Jahren nun schon von Sohn Alfons geführt wird. 1930 Heirat mit Maria Pellmann aus Greffen. Sie haben sich auf dem Schützen- und Heimatfest in Greffen kennengelernt. Drei Kinder, zwei Mädchen – eine Tochter ist in Freckenhorst verheiratet, die andere wohnt in Schwerte/Ruhr. Soldat im Zweiten Weltkrieg, amerikanische Gefangenschaft – der Krieg dauerte für ihn „fünf Jahre weniger 14 Tage“. Bieckmann findet Arbeit als Spulereileiter bei der Firma Brinkhaus (bis 1960). Er kegelt alle 14 Tage in den Bürgerstuben bei Clemens Wechelmann. 18 Jahre lang ist er Vorsitzender der Nachbargemeinschaft Negerdorf. Seit mehr als 50 Jahren ist er Mitglied im Bürgerschützenverein.

23. Februar: Heinrich Wichmann wird zum Vorsitzenden des CDU-

Stadtverbands gewählt. Er ist bisher Stellvertretender Vorsitzender. Der bisherige Vorsitzende, der Bundestagsabgeordnete Friedrich Vogel, stellt sich nicht mehr zur Wahl. In den Beirat gewählt werden Reinhold Hanewinkel und Friedel Rose. Pfarrdechant Friedrich Strübbe macht sich öffentlich Sorgen um die Zukunft des Jugendheims. Trotz großem Einsatz von freien Mitarbeitern und Kaplan Heinrich Wernsmann komme es seit drei Jahren immer wieder zu Zerstörungen und Gewalttätigkeiten im Heim, sodass es in der vergangenen Woche geschlossen werden musste. Die neue Musikanlage ist aus der Diskothek gestohlen worden, das Geländer im Treppenhaus ist demoliert, ebenso die Trennwände der Toiletten und der Treppenbeleuchtung, ein Feuerlöscher entwendet, ein Waschbeckenabflussrohr herausgebrochen. Im Fernsehraum ist es zu einer versuchten Brandstiftung gekommen, Türen wurden aufgebrochen und Wände verschmiert. Immer häufiger kommt es zu Schlägereien, teilweise von auswärtigen Besuchern ausgehend, wodurch viele Tanzveranstaltungen ein jähes Ende finden. Viele Jugendliche meiden das Heim, weil sie Angst vor der dort herrschenden – verhaltensgestörten - Clique (aus Freckenhorst) hätten. 26. Februar: Hugo Hanskötter, Westkirchener Straße 5, wird 80 Jahre alt. Geboren in Lette, kommt er als Fünfjähriger nach Freckenhorst, mit 8 Jahren ist er Mitglied des Knabenchors, später im Kirchenchor (bis zum 75. Lebensjahr aktiver Sänger, Ehrenmitglied). Er ist Mitglied im Verein ehemaliger Soldaten, im Bürgerschützenverein und bei der Feuerwehr. 30 Jahre führt er eine Gastwirtschaft an der Westkirchener Straße. 1937 bis 1962 ist er Fleischbeschauer in Freckenhorst. Verheiratet ist er mit Elisabeth. Karl Beuning ist nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 78 Jahren verstorben (vgl. 10. September 1973). (Glocke) 4. März: Theo Remmert, Hoetmarer Straße 22, wird 90 Jahre alt (vgl. 4. März 1972). Seit zwei Monaten liegt er im Krankenhaus, befindet sich aber auf dem Weg der Besserung. 5. März: Generalversammlung der Bürgerschützen (658 Mitglieder): Dr. Heinz Hombrink tritt als nach mehr als 25 Jahren als Kommandeur (gewählt 1960?)

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zurück und wird zum Ehrenoberst ernannt. Neuer Kommandeur wird Josef Hanhoff-Haarmann (bisher Adjutant). Wiederwahl von Präsident Heinz Zurwieden. Hans Lampen als Vizepräsident bestätigt. Wiederwahl in den Vorstand von Dühlmann, Fedder, Weller und Anton Deiter (für ihn war der Warendorfer Bürgermeister Dr. Kluck vorgeschlagen worden – Scherz?). Der Beschluss zu einer Vorstandserweiterung (vorgeschlagen sind Alfred Heine und Willi Kraß) wird vertagt. Geehrt werden die beim Stadtfest in Warendorf erfolgreichen Schützen Willi Niggemann, Josef Markfort, Horst Pawlowski, Hans Picker und Dieter Müller. Gedenken an Verstorbene: Kessmann, Stapper, Hermann Beuning, Rickmann, Sendker, Wülfert, Pumpe und Karl Beuning. 9. März: Mehr als 200 Senioren sind beim Altennachmittag der Katholischen Frauengemeinschaft und der Evangelischen Frauenhilfe. Älteste Teilnehmerin ist die 98-jährige Elfriede Brinkmann, ältester Teilnehmer der 87-jährige Paul Schlesinger. 13. März: Der Polizei gelingt ein Schlag gegen eine Jugendbande aus Freckenhorst und Warendorf. Beteiligt sind 35 Jugendliche, darunter 23 aus Freckenhorst. Zu Last gelegt werden ihnen 40 Mofa-Diebstähle, 30 Diebstähle von Mofateilen, 10 Sachbeschädigungen an abgestellten Pkw, 10 Versicherungsbetrüge (angeblich gestohlene Mofa-Teile) und ein Einbruch in das Freckenhorster Jugendheim. Die Einbrüche wurden in Gruppen mit unterschiedlichen Besetzungen begangen. Die Jugendlichen fahren oftmals frisierte Mofas, was einen hohen Teileverschleiß mit sich bringt. Die gestohlenen Fahrzeuge werden meist mit einem geklauten Pkw in den Hagenwald Transport und dort auseinander gebaut. Auf die Spur kommt die Polizei der Bande, als sie zwei Diebe auf frischer Tat an der Grundschule ertappt. Noch während der Ermittlungen gehen die Diebstähle weiter. Die Polizisten selbst werden Ziel von Sachbeschädigungen – an ihren Pkw werden Reifen zerstochen und Antennen abgebrochen. Der Haupttäter kommt aus Freckenhorst. Die Eltern der Heranwachsenden fallen aus allen Wolken als sie von den Straftaten erfahren. (Glocke) 14. März: Neu in die Jugendfeuerwehr werden Wolfgang Düvel, Thomas Thering und Gregor Webbeler aufgenommen. (Glocke) 22. März: Generalversammlung des Pfarr-Cäcilienchors (315 Mitglieder/91 Aktive – allein 15 neue konnten im Vorjahr gewonnen werden): Kassierer Helmut Weilbacher erhält für 40 Jahre Chortreue (25 Jahre Kassenführung) die goldene Nadel des Allgemeinen Cäcilienverbands. Willi Engbert ist Teilnehmer bei allen Proben. Präses Pfarrdechant Strübbe, Erster Vorsitzender Franz Josef Risse, Schriftführerin Hanni Otterpohl. 28. März: Die gebürtige Freckenhorsterin Lucie Kaup feiert in Warendorf ihren 80. Geburtstag (vgl. 28. März 1972). 31. März: 12.30 Uhr – ein britischer Militärlaster, mit 11.000 Litern Benzin beladen, kommt auf der Kreisstraße 43 kurz vor der Einfahrt zum Tanklager von der Straße ab, fährt einen Telefonmasten um, gerät in den Straßengraben und kippt um. Durch den Aufprall sind die oberen Luken undicht geworden –

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das Benzin versickert im Boden – es besteht Explosionsgefahr. Schwerstarbeit für die Feuerwehrleute: Sie müssen das Ersatztankfahrzeug, in das der Treibstoff umgepumpt werden soll, die letzten 100 Meter schieben, um jede Funkenbildung durch den laufenden Motor zu verhindern. Fünf Stunden später gibt es Entwarnung. 1. April: Elisabeth Große Ausber (20) aus Füchtorf wird Dorfhelferin der katholischen Kirchengemeinde. Ihre Aufgabe ist es, Frauen und Mütter bei familiären Notsituationen zu vertreten. Gerhard Stuckstätte, Vorsitzender der Kolpingfamilie, siegt in einem kulturgeschichtlichen Wettbewerb des Kolpingzentral-Verbands in Köln. (Glocke) 5. April: Jubilarehrung bei der Textilfirma Theodor Kreimer: 40 Jahre im Betrieb ist der Webmaschinen-Einrichter Bernhard Zurwieden (54), An der Wöste 7. 25 Jahre im Dienst der Firma: Vorarbeiterin in der Passiererei Hildegard Vohrmann, Wiesenstraße 19, Vorarbeiter der Einsatzkolonne Kurt Blume (64) Nikolaus-Ehlen-Straße 21, Schlosser Theodor Webbeler (45), Dechant-Schwieters-Straße 12, Webmeister Wilhelm Stafflage (39), Wichernstraße 22, Webmeister Heinz Schipper (39), Groneweg 46. Draußen geht der Bau der 20. Werkhalle, einem neuen Großgarnlager mit Stellmöglichkeiten für 1500 Paletten, seiner Vollendung entgegen. Gleichzeitig wird eine neue Färbemaschine für rund 250.000 DM angeschafft. (Glocke) 6. April: Generalversammlung des Männerchors Freckenhorst-Hoetmar: Vorsitzender Bernhard Besselmann, Zweiter Vorsitzender Theo Kösters. Wiederwahl des Kassierers Karl Althaus und des Schriftführers Paul Fuest sowie des Stellvertretenden Schriftführers Josef Terbaum. Festausschuss: Willi Meier, Hans Braun, Paul Austerhoff. (Glocke) 10. April: Zu Ostern kehrt der Winter mit Schnee zurück. 13. April: Maria Schulze Walgern, geb. Rosendahl, Witwe des verstorbenen Landwirts Anton Schulze Walgern, wird 85 Jahre alt. Geboren in Ahlen. 40 Jahre ist sie Lehrfrau im hauswirtschaftlichen Bereich, Mitglied in den Prüfungsausschüssen der landwirtschaftlichen Hauswirtschaft, im Fürsorgeverein und im katholischen Frauenbund. 18. April: Der Bauausschuss gibt grünes Licht für die Bauvorhaben Dietmar Ahlemann am Stiftsmarkt (das alte Haus ist schon abgerissen/Wohn- und Geschäftshaus nach Plänen des Architekten Wilhelm Hellmann – im Erdgeschoss ein Zeitschriften-Fachgeschäft, Tabakwarenladen, Lotto-Toto-Annahme), Gärtnermeister Theo Kösters, Warendorfer Straße 61 (Warendorfer Straße/Dechaneistraße - ein Wohn- und Geschäftshaus sowie Reihenhäuser statt des maroden Fachwerkhauses/Architekt Josef Rolf), Johanna Hinkerode, Warendorfer Straße 69 (sie beabsichtigt, ein Wohnhaus mit sechs Altenwohnungen zu errichten) und Günt(h)er Schmidt, Warendorfer Straße 45, (Ecke Warendorfer Straße/Gänsestraße - Neubau eines mehrgeschossigen Wohn- und Geschäftshauses – Fachgeschäft für Zweiräder/Architekt Josef Rolf).

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20. April: Jahresversammlung des Hegerings (85 Mitglieder): Eröffnet wird die Versammlung durch die Nachwuchsgruppe (5- bis 10-Jährige) des Bläserkorps unter Leitung von Klaus Wiese (Manfred Gräwe ist verstorben). Geschäftsführer Helmut Rehbaum, Kassierer Willi Schulz, Schießwesen-Obmann Oberst a.D. Klaus Sinram, Obmann für das jagdliche Brauchtum Karl Friedrich Gehring. Der Fuchs als Überträger der Tollwut gerät ins Visier der Jäger. Kreisgruppen-Vorsitzender Ferdinand Baron von Korff erhält zum Geburtstag eine Kiste Gewehrpatronen geschenkt. 8. Mai: Der Pfarrcäcilienchor bringt zu Krüßing Mozarts Krönungsmesse zu Gehör. 11. Mai: Rund 50 Fans des Fußballclubs Hamburger Sportverein machen sich auf den Weg zum Europacup-Finale gegen den SC Anderlecht in Amsterdam (der HSV siegt: im Nachgang kommt es zur Gründung des HSV-Fanclubs „Uns Uwe“ unter Vorsitz von Gerhard Heitbrock - später Ehrenmitglied und Bundesverdienstkreuzträger). 12. Mai: Der Heimatverein gibt das erste Heft seiner Schriftenreihe heraus. (Glocke) Heinrich Bolte und Josef Bußmann sind seit 50 Jahren Mitarbeiter der Bauunternehmung Gebr. Niemerg, Heinrich Dütschke seit 30 Jahren. Dazu gratulieren die Firmenchefs Berno und Karl Niemerg. 14. Mai: Ulli Rottenberg gewinnt mit Schäferhund Robby alle drei Schutzhundeprüfungen des Schäferhundevereins. Mit im Feld sind Fritz Meiwes (Tasso/Wanderpokal für Wiederholungsprüfung), Manfred Harz (Erko), Lothar Wargel (Ricke), Werner Tietze (Chester). 19. Mai: Die türkische Schulgemeinde feiert den Nationalfeiertag in der Everwordschule. Gezeigt und vorgetragen wird türkische Kultur und Folklore, vorbereitet durch Lehrer Urgur Kocak. Schulleiter Hubert Eusterbrock und der Ausländerbetreuer der Warendorfer Caritas, Walter Tappe, erhalten jeweils eine türkische Nationalflagge zum Geschenk. Kocak erhält einen Bildband der Stadt Warendorf. 21. Mai: Der Kinderchor feiert sein zehnjähriges Bestehen mit einem Konzert im Pädagogischen Zentrum der Hauptschule. Begleitet werden die 140 Kinder und Jugendlichen unter Leitung von Vinzenz Hahner auch von den Freckenhorster Solisten Hans Naatz (Tenor) und Winfried Beuse (Bass). Geehrt für mindestens fünfjährige Mitgliedschaft werden: Anne Brüggemann, Silvia Gorniak, Ulrike Schemskötter, Gisela Albers, Claudia Heeck, Erika Brüggemann, Sabine Eidam, geb. Hermann, Rita Stuckstätte, Bettina Niewöhner, Angelika Dalhues, Uta Hövelmann, Andrea Nienberg, Ingrid Nienberg, Irmgard Düvel, Marianne Schreiber, Mariele Hanewinkel, Beate Kuhlbusch, Ulrich Hahner. Zu einem Freundschaftstreffen erwarten die Tischtennisspieler die Mannschaften des niederländischen DTTC Deventer. Für Freckenhorst an der Platte: K.H. und R. Kortenjann, M. Schulze Niehues, J. Neumann (Jugend), H. Westhoff, B. Hustert, H. Nilles, R. Ahlbrand (Senioren), I. Arens, B. Niewöhner, I. Nilles, E. Vohrmann, A, Brüggemann, I. Hustert, G. Rieger

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(Damen/Mädchen), Horst Pawlowski, R. Fiege, L. Kesse, W. Nilles, M. Leuer, H. Arens, M. Klemann (Herren). Die Niederländer bekommen von den Freckenhorstern den Grundstein für ihr neues Clubheim geschenkt. 24. Mai: 12 Plätze stehen im Kreuzkloster für erholungssuchende Menschen, vorwiegend kommen sie aus dem Ruhrgebiet, beispielsweise von der Caritas-Entsendungsstelle Gelsenkirchen, zur Verfügung. (Glocke) 31. Mai: Bei Reinhold Bröckelmann im Keller bauen er und der Warendorfer Eugen Jürgens den Bausatz einer elektronischen Orgel der Firma Dr. Böhm in Minden zusammen. Dazu benötigen die beiden Hobby-Bauer rund 400 Arbeitsstunden. Beiden sind in ihrer Freizeit Organisten und Funkamateure. (Glocke) 2. Juni: Auf einer Wiese am Schloss Westerholt brennt eine Scheune ab, in der Schafe und Heu untergebracht sind. Eine Polizei-Motorradstreife wird am Mittag auf das Feuer aufmerksam. Die Tiere können in Sicherheit gebracht werden. 4. Juni: Feier 70 Jahre TuS-Freckenhorst: Fußball-Obmann Franz Fuchs (gebürtiger Schlesier, Zweiter Vorsitzender, Mitglied der Traditionsmannschaft) erhält die Sportplakette der Stadt Warendorf. Die TuS-Goldnadel erhalten: Reinold Wieland (75/30 Jahre Mitglied im TuS, Platzwart, Mannschaftsbetreuer) und Fritz Stuckenbrock (40 Jahre Mitglied und Platzkassierer). Die TuS-Silbernadel erhalten: Isolde Jung, Gretel Wargel, Klaus Klammer, Paul Kleinelanghorst, Hermann Klümper, Hans-Jörg Nergert, Heinz Serries, Bruno Weimann, Dieter Mevert, Aloys Middendorf. Geehrt für fast 60 Jahre Mitgliedschaft wird Josef Brüggemann (Turner), Anton Stamm (fast 50 Jahre Mitglied und Aktivposten) wird zum Ehrenmitglied ernannt. 5. Juni: Pater Anton Murrenhoff († 30. Dezember 1983 in St. Wendel im Saarland) feiert sein Goldenes Priesterjubiläum. Geboren am 4. Januar 1901 in Freckenhorst. 1914 Eintritt in das St-Michaels-Gymnasium in Steyl, Abitur, am 26. Mai 1927 Abschluss des theologischen Studiums mit der Priesterweihe in St. Gabriel bei Wien. Unterpräfekt im Missionshaus St. Xaver in Bad Driburg, Gymnasiallehrer und schließlich Rektor. Im Krieg Umrüstung des Hauses zum Reservelazarett. 19. Mai 1947 mit dem Aufbau der Ordensniederlassung in Geilenkirchen-Hünshofen betraut (Internat und Schule). 1953 Rektor in Ingolstadt, 1959 Rektor in Wengerohr bei Wittlich, ab 1965 Religions- und Fachlehrer am Mädchengymnasium in Garmisch-Patenkirchen. Seit 1976 in Ruhestand, wohnhaft in Wengerohr. 6. Juni: Der TuS (70. Geburtstag) und die Tageszeitung „Die Glocke“ organisieren mit dem Kicker-Sportmagazin ein Fußball-Prominentenspiel auf dem Feidiek zur Unterstützung der Krebsforschung. Die „Ruhrkicker“ unter Dieter Ueberjahn vom Kicker-Sportmagazin mit Reinhold Wosab (Fußball-Obmann des BVB), Waldemar Gerhardt (ehemals Schalke 04), Werner Biskup (Ex-Fortuna Düsseldorf/Trainer Preußen Münster), Hermann Roß (RW Essen), Heinz van Haaren (Schalke 04), Peter Danzberg (MSV Duisburg), Erlhoff (Schalke 04), Jansen (VfL Bochum), Chubek (Duisburg), Siewek (Borussia Dortmund), Dynke (Fortuna Düsseldorf).

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gegen die „Glockenland-Auswahl“ mit Olympia-Leichtathlet und Weltrekordler Harald Norpoth (Telgte), Leichtathlet Wolfgang Riesinger, den Fußball-Lehrern Ernst Mareczek und Herbert Eiteljörge (ehemaliger Torwart Preußen Münster), den Reitern Hendrik Snoek, Fritz Ligges, Lutz Gössing, Bob-Europameister Donat Ertl, dem Preußen-Internationalen Felix „Fiffi“ Gerritzen, Fußball-Lehrer Gerhard Wagner, Bernd Gerstner, Gerhard Wagner, Max Schautzer (Rundfunk- und Fernsehmoderator) und Freckenhorster Fußballern Alfons „Tüpel“ Bäumker, Richard Röhrs, Helmut Rose, Alfons Klümper, August „Nino“ Picker, Jürgen Zika. Das Spiel endet 8:3 für die Ruhrkicker. Olympia-Sieger im Gehen Bernd Kannenberg (Bundeswehr-Sportschule in Warendorf) demonstriert seine Sportart (kleines Laufduell mit dem 2,02-Mann Timo Nüßing (Schuhgröße 52)), ebenso Olympiateilnehmer Hans Michalski auf dem Rennrad. Davor ein Spiel der TuS-Altligisten gegen den TSV Ostenfelde mit Grötschel, Kampkötter, Werth, Hagenlücke, den Gebrüdern Pigorsch, Braun, Wargel (1:1). Die gelungene Veranstaltung wird etwas überschattet, da Diebe während des Prominentenspiels in die Kabine der „Ruhrkicker“ einsteigen und zwei Trainingsanzüge, eine Lederjacke, einen Fußball sowie Geld stehlen. 8. Juni: Ingrid Nilles wird bei den Tischtennis-Bezirksmeisterschaften Vizemeisterin bei den Schülerinnen A. Damit hat sie die Qualifikation für die Westdeutschen Meisterschaften schon fast in der Tasche. Im Doppel mit Iris Hustert belegt sie den 3. Platz. (Glocke) 9. Juni: Auftakt der Jugendwoche mit einem Fußball-Pokalturnier. In einem Einlagespiel treten Vertreter von Kirchenchor (Manfred und Hubert Enk, Martin Hübner, Bernhard Pumpe, Henna Schier, Willi Engbert, Theo Meibeck) und Pfarrgemeinderat (Kaplan Heinrich Wernsmann, Günter Kortmann, Jürgen Meister, Franz Zientek, Clemens Averhoff, Heinrich Vohrmann, H. Weiser) gegen die Landjugend an. 13. Juni: Die Fusion der Spar- und Darlehnskasse (Vorstandsvorsitzender Röhrs, Geschäftsführer Löbbers) mit der Spadaka Hoetmar wird in der Generalversammlung bei drei Nein-Stimmen und drei Enthaltungen genehmigt. Gründe: Jede Bank mit einer Bilanzsumme von mehr als 10 Millionen DM muss zwei Geschäftsführer haben – solche Personalkosten können sich kleinere Banken nicht leisten. Freckenhorst (872 Mitglieder) weist für 1976 eine Bilanzsumme von 15,3 Millionen DM aus – Hoetmar von 31,8 Millionen DM. Josef Haarmann und Antonius Hinkerode im Aufsichtsrat bestätigt. Bernhard Zurwieden wird für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt. Bei der abschließenden Verlosung gewinnen Heinz Serries, August Tipkemper, Antonius Becker jun., Theo Bröckelmann und Franz Buller je ein Geschenksparbuch mit einem 50-DM-Guthaben. Der Bauausschuss stimmt einem Neubaugebiet an der Westkirchener Straße/Buddenbaumstraße zu, in dem Häuser für knapp 600 Bürger gebaut werden können. Der Kreis hat allerdings Naturschutzbedenken (Heckenvernichtung, Gewässerverlegung und Baumfällung). 22. Juni: Der für Mitte Juli geplante Abriss der Häuser Warendorfer Straße 61 und 63 bringt eine türkische Familie in Schwierigkeiten, die noch keine neue Bleibe hat. Baudirektor Wilhelm Adrian verspricht im Bezirksausschuss, sich

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darum zu kümmern. Auch Hauptschüler der Klasse 6D bitten darum, da Salim Türk einer ihrer Mitschüler ist. (Glocke) 25. Juni: Generalversammlung des TuS (mehr als 800 Mitglieder – 800. Mitglied ist der neunjährige Peter Rose (Fußballabteilung)): Wiederwahl vom Ersten Vorsitzenden Dieter Mevert, Zweiter Vorsitzender Franz Fuchs, Schriftführer Dieter Droste, Kassierer Aloys Krieg. (Im Vorfeld rumort es etwas, da einige Kritiker offensichtlich mit der Vorstandsarbeit nicht zufrieden sind – sie melden sich bei der Versammlung aber nicht zu Wort). Nach Jahren der Vakanz wird als kommissarischer Leichathletikwart E. Stobbe gewählt. Bilanzen: Fußball: erste Mannschaft schafft Klassenerhalt in der Bezirksliga, 2. Mannschaft verpasst Aufstieg in die erste Kreisklasse, P. Klümper bringt 3. Mannschaft wieder in Schwung, eine Jugendmannschaft schafft den Aufstieg in die Leistungsklasse, die Damenmannschaft (Obmann Günter Konopka übergibt sein Amt an Hermann Klümper) wird Vize-Meister. Ingrid Kesse kann vom Aufwärtstrend in der Turnabteilung berichten und über den Aufbau einer Volleyballmannschaft. Tischtenniswart G. Nergert wird das Amt wieder an Horst Pawlowski abgeben. U. Hanewinkel spricht vom Aufwärtstrend bei der Tischtennisjugend. Tenniswart K. Schmitz erläutert den Mitgliederaufnahmestopp, da ansonsten bei nur einem Platz kein geregelter Spielbetrieb möglich ist. In der TuS-Jugendversammlung werden Jugendwart Hermann Klümper und seine Stellvertreterin Ingrid Kesse bestätigt. Zu Beisitzern gewählt werden Uschi Kieskemper, Dietmar Baier, Norbert Stammkötter, Aloys Krieg jun. Sprecher der Jugendlichen sind Rita Kampmann und Ulrich Floren. 29. Juni: 14.30 Zusammenstoß zweier Lkw im Begegnungsverkehr auf der Warendorfer Straße in Höhe der Post. Ein Tieflader, gesteuert von einem 51-Jährigen, prallt gegen die Fassade der Hausnummer 70. Ein Pfeiler zwischen zwei Fenstern wird zerstört. Der zweite Lkw, gesteuert von einem 34-Jährigen kommt aus Richtung Warendorf. Die Straße wird mehr als eine Stunde lang gesperrt. 1. Juli: Der Caritasverband für den (Groß-)Kreis Warendorf e.V. (Ende 1976 von den Altkreis-Caritasverbänden Warendorf und Beckum sowie dem Dekanatscaritasverband Ahlen gegründet) übernimmt unter dem Vorsitz von Franz Josef Risse die Rechtsträgerschaft aller bis dahin bestehenden Einrichtungen für geistig Behinderte – also auch der Freckenhorster Werkstätten. Die beiden Werkstatthallen Pumpe und Tipkemper werden bedarfsgerecht erweitert – 120 Arbeitsplätze stehen dort zur Verfügung. Die Werkstätten arbeiten mit 30 Firmen der Metall-, Holzverarbeitung- und Textilindustrie zusammen. Mehrere 100 Artikel werden hergestellt oder bearbeitet. Der Schul-Entlassjahrgang 1952 (unter anderem Erika Röhrs und Erika Brüggemann) trifft sich. Mit dabei sind die ehemaligen Lehrkräfte Klara Lenz, Eheleute Franz Herbst und Eheleute Stockmann. (Glocke) Aloys Middendorf (wohnhaft in Warendorf) wird für sein mehr als 50-jähriges Engagement (beginnend in Freckenhorst und weiter in Sassenberg) mit der Sportplakette der Stadt Warendorf ausgezeichnet. (Glocke)

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3. Juli: Manfred Schleisiek wird offiziell in sein Amt als Evangelischer Pfarrer von Freckenhorst eingeführt. Gründung des Modellflugclubs Freckenhorst durch Karl Bülter und Theo Dühlmann (Gastronom Stiftshof). 6. Juli: Schulabschluss an der Everword-Grundschule: Geehrt werden die Erstplatzierten des Sport- und Spielfestes: Karsten Klink, Frank Luerweg, Annette Schütz. Die Bestplatzierten beim Sportfest (Ehrenurkunden) waren: Antje Drews, Bernadette König, Brigitte Terling. 117 Schüler werden zu den weiterführenden Schulen von Rektor Hubert Eusterbrock verabschiedet. 7. Juli: Beliebtes Hochzeitsdatum (7.7.1977): Es trauen sich Angelika, geb. Eschkötter, und August Braun. Im Thiatildis-Hospital werden Michael Riesenbeck (7.47 Uhr) und Daniela Wieneke (9.37 Uhr) geboren. 8. Juli: 18.10 Uhr Brand einer Halle für Maschinen auf Hof H. Mersmann in Flintrup. Die Halle brennt vollständig nieder, ein Trecker wird dabei vernichtet. 9. Juli: Versammlung der Jungschützen (diese Formation besteht seit sieben Jahren): Martin Rotthege wird Nachfolger von Horst Pawlowski als Kommandeur. Für B. Wolff, der ins Schützenbataillon rückt, kommt B. König in den Vorstand. H. Franze wird als neuer Chargierter gewählt. Leutnant R. Niewöhner scheidet aus. Die Formation kann zehn Neumitglieder vermelden. (Glocke). 12. Juli: Abriss des Hauses Kösters an der Ecke Warendorfer Straße/Dechaneistraße (61 und 63?). Dort soll ein Neubau entstehen und die Straße so geführt werden, dass die Kurve in Zukunft besser einzusehen ist. Die Inlettweberei Zurwieden ehrt Mitarbeiter: Firmenchef Heinz Zurwieden ehrt Johannes Meibeck und Heinrich Reinker für 50-jährige Zugehörigkeit zum Betrieb. (Glocke) 18. Juli: Die Radsportamateure (starten für den PSV Münster) sind gut im Rennen: Detlef Brand holt im Einzelzeitfahren in der Stadt- und Vereinsmeisterschaft Münster einen dritten Platz, Gerd Hoffmann wird erst im Zieleinlauf bei den Senioren von seinem dritten Platz verdrängt. (Glocke) 6. August: Frauke Goos erhält im Rahmen eines Kursus bei der Reitschule St. Martin das Jugend-Reiterabzeichen in Bronze. Ausbilder ist der 18-jährige Ludger Schulze Niehues. (Glocke) 7. August: Auftakt zum Schützenfest: Die Bürgerschützen machen dem Altersheim einen Fernseher zum Geschenk. 8. August: Richard Niewöhner erlegt den zähen Vogel und wird damit König der Bürgerschützen (Mitbewerber sind: Horst Pawlowski, Bernfried Wolff, Berni Hagedorn, Josef Stafflage, Henner Schier und Karl Böckenhüser) – ein anderer Schütze hat zwar zuvor an der Stange gewaltig gewackelt und damit den Holzrest zu Fall gebracht, aber man kommt überein, dass Niewöhner mit seinem dann dritten Schluss ohnehin das gleiche bewirkt hätte. Zur

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Throngesellschaft (Durchschnittsalter 27 Jahre) gehören neben Richard und Mechthild Niewöhner Horst und Mechthild Pawlowski, Bernfried und Hildegard Wolff, Peter und Mechthild Marberg, Bernhard und Christiane Halbuer. Vor zehn Jahren hatte man sich den Königsschuss 1977 vorgenommen. Der neue Regent (Programmierer einer Versicherungsfirma aus Münster) hat sogar extra seinen Wohnsitz von Münster nach Freckenhorst umgemeldet. Der Thron besteht ausschließlich aus Ehepaaren - erst vor drei Tagen haben Pawlowskis standesamtlich geheiratet. Karl Böckenhüser und Theo Niehoff holen Zepter und Krone, Bernfried Wolff den versteckt angebrachten Apfel. Josef Harmann tritt die Nachfolge von Dr. Heinz Hombrink als Kommandeur an. Horst Pawlowski wird mit dem Verdienst-Orden für sein Engagement als ehemaliger Kommandeur der Jungschützen ausgezeichnet. 9. August: Erstmals werden von den Schützen am so genannten „Apendag“ („der Dienstag, an dem die Unentwegten ihren ,Affen` ausführen“) alle Flaggen, Standarten und Schellenbäume gemeinsam gesammelt an den Kämmerer Josef Floren am Heckenweg übergeben. 15. August: 23 Uhr: Eine große Scheune und einige Schweinestallungen auf dem Hof Schulze Dahlhoff in Walgern stehen in Flammen. 40 der 70 Schweine können gerettet werden. Von der Polizei geschätzte Schadenssumme: 100.000 DM. Dem Holzkreuz am Hof Schulze Wartenhorst, Gronhorst 18, werden Arme und Beine abgerissen. 16. August: Gründung des Schalke-Fanclubs FC Knappen unter Vorsitz von Fritz Gembries. 17. August: Gesamtsieger und Gewinner der Ehrenscheibe beim Schießen des Hegerings Warendorf-Freckenhorst in Warendorf an der Tönneburg wird Jan-Dirk Schulze Osthoff, gefolgt von Helmut Rehbaum, Josef Petermann und Bernhard Schnecking. Abends ist Biwak auf dem Reiterhof Brinkmann in Freckenhorst. Es spielt das Jagdhornbläserkorps unter Leitung von Klaus Wiese. Hauptaktion ist die Versteigerung eines Teckel-Welpen aus der Zucht von Heinz Künne. Die amerikanische Versteigerung gewinnt Hildegard Deiter, Ehefrau des Stellvertretenden Bürgermeisters Anton Deiter. „Bibi“ soll der Hund heißen – in Anlehnung an den Begriff „Biwak“. (Glocke) 31. August: Im Bauausschuss des Warendorfer Rates wird eine Beschwerde von Nachbarn des Stiftsmarktes über den Betrieb des dortigen Hofes Jasper behandelt. Die Tierhaltung verursache so starken Geruch, so dass man Fenster und Türen immer geschlossen haben müsse. Hinzu käme Ungeziefer, das die Gesundheit gefährde. Die Verwaltung teilt mit, dass Jasper einen Stall abzureißen habe, für den die Genehmigung ausgelaufen sei, die nicht verlängert werde. Das Ordnungsamt des Kreises und der Stadt sowie die Gewerbeaufsicht werden aufgefordert, den Betrieb in Augenschein zu nehmen. 1. September: Ein Kranwagen der Firma Canisius (Neubeckum) mit ausgefahrenem Ausleger stürzt am Nachmittag auf die sich im Bau befindende

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Halle der Firma Hermann Heeck (Fachgeschäft und Großhandel für Fliesen und Platten). Ein Mitarbeiter der Firma Heeck kann sich durch einen Seitensprung vor dem umstürzenden Ausleger retten. Der Kran sollte Leimbinder auf die Halle aufsetzen. Das Dach ist schon fast eingepasst, als das Unglück geschieht. Der Kran zerbricht die Holzkonstruktion und reißt einen großen Betonfeiler in Stücke. Zerstört werden auch etliche Fliesen und Platten, die bereits in der Halle lagern. Am Kran entsteht ein Schaden von 60.000 DM, an der Halle (geplant ist die Erweiterung um eine 500 Quadratmeter große Ausstellungs- und 700 Quadratmeter große Lagerhalle) ein Schaden von mindestens 30.000 DM. Ins Gewicht fällt jetzt auch die Bauverzögerung – schon am Folgetag hätte das Eternitdach aufgesetzt werden sollen. 3. September: 1.30 Uhr: Die Wirtschaftsgebäude des Gaststätten- und Brennereibetriebs Heinz Huesmann an der Everswinkeler Straße stehen in Flammen. Die Feuerwehr wird von Marianne Kieskemper alarmiert, die auf der anderen Straßenseite (Everswinkeler Straße 8) wohnt. Sie wird durch ein Knistern auf der Straße aus dem Schlaf geholt. Am Fenster entdeckt sie den Brand. Ihr Ehemann Heinz eilt mit einem Feuerlöscher hinüber und bemerkt einen brennenden, mit Stroh beladenen Wagen auf der Deele von Huesmann. Er entleert den ganzen Feuerlöscherinhalt auf dem Brandherd und rennt zurück, um einen weiteren Löscher zu holen. Vergebens. Als er zurückkommt, hat sich das Feuer bereits bis zum Dach durchgefressen. Mit Nachbarn gelingt es noch, einen anderen strohbepackten Wagen aus der Scheune zu ziehen. Dann ist die Feuerwehr da. 120 Feuerwehrmänner (auch aus Warendorf, Hoetmar und Ahlen) sind vor Ort. Es stellt sich heraus, dass die Hydranten immer noch nicht genügend Wasser für die Bekämpfung von Großfeuern hergeben, so dass Leitungen zum Löschteich der Firma Kreimer gelegt werden müssen. Die Stroh- und Heuvorräte auf dem Dach brennen lichterloh, zwei Fahrzeuge werden vernichtet, Nachbarn retten das Vieh. Der an die Scheune angrenzende Saal (erst 1976 renoviert) ist schwer beschädigt – ein Teil des Mobiliars kann aus dem Raum herausgeschafft werden. Für die Lösch- und Aufräumarbeiten bleibt die Kreuzung Schmiehausen den ganzen Tag gesperrt. Von Brandstiftung wird gesprochen. Ein Bürger will in der Nacht, kurz vor dem Alarm eine Gruppe Jugendlicher gesehen haben, die plötzlich davonlief. Auf Höhe des alten Rathauses müssen sich die Rettungskräfte ihren Weg durch umgestürzte Blumenkübel bahnen, Blumenkästen sind dort zuvor von Randalierern von den Fensterbänken geworfen worden. 4. September: Uwe Schulten-Baumer (23/Dresdener Straße 36a) wird mit der Mannschaft Dressur-Europameister in St. Gallen. Im Einzel holt er mit Slibovitz Bronze. Schulten-Baumer, geboren in Essen, wohnt mit Ehefrau Marion (22, geb. Schnellmann, Münster) seit einem Jahr in Freckenhorst. Beide studieren an der Uni Münster Medizin – Uwe Schulten-Baumer trainiert am DOKR in Warendorf. 1971 ist er bereits Deutscher Meiser der Junioren, 1974 erhält er das Deutsche Reiterabzeichen in Gold. Aus alter Verbundenheit ist er noch Mitglied im Reiterverein Rheinberg (dorthin war er mit seinen Eltern einst umgezogen), worunter er auch immer noch aufgerufen wird.

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9. September: Gründung des Partnerschaftskomitees Freckenhorst-Pavilly. Der neue Verein soll dafür Sorge tragen, dass die Kontakte zwischen den beiden Partnerorten erhalten und ausgebaut werden, da die Stadt Freckenhorst als eigenständiger Partner amtlich nicht mehr existiert. Vorsitzender wird der Direktor der LVHS, Bernhard Schulte, Stellvertretender Vorsitzender der Konrektor der Hauptschule, Dieter Mevert. 17. September: Elfriede Brinkmann, geb. Wirth, Stiftsmarkt 15, feiert ihren 99. Geburtstag. Damit ist sie die älteste Bürgerin in Freckenhorst (vgl. 17. September 1968). 18. September: 23 Uhr: Die Wirtschaftsgebäude des Bauern Heinrich Siemann, Flintrup 11, brennen nieder. In Minuten stehen Kuhstall, Tenne, Wagenremise und Rinderställe in Flammen. Der 74-jährige Heinrich Siemann wird durch ein Knistern und Poltern aus dem Schlaf geholt. Aus dem Fenster sieht er Flammen, die schon meterhoch aus dem Dach schlagen. Nur 20 Minuten zuvor ist Sohn Heiner heimgekehrt und hat sich schlafen gelegt. Er hatte zu diesem Zeitpunkt noch nichts Ungewöhnliches bemerkt. Die Feuerwehr ist mit 100 Mann (auch aus Warendorf und Sendenhorst) und 15 Fahrzeugen im Einsatz – viel ist nicht mehr zu retten. 4500 Bunde Heu und Stroh verbrennen, einige Hühner kommen ums Leben. Die in den Hallen lagernden Geräte, die Melkanlage und der Ballenförderer werden vernichtet. Die Brandursache ist unklar, die Angst vor einem Brandstifter geht um (17 Großbrände in sieben Jahren). Die Polizei schätzt den Sachschaden auf rund 400.000 DM. Josef Bussmann bestreitet sein 500. Fußballspiel in Reihen der ersten TuS-Mannschaft. Schon seit 1958 spielt er für den TuS und fällt schon als Elfjähriger durch sein gekonntes Flügelspiel auf. In all den Jahren ist er ohne Feldverweis geblieben. Dem TuS hält er die Treue, obwohl es auch Angebote von Verbandsligisten wie dem TuS Ahlen oder dem ASV (Ahlen) gegeben hatte. 19. September: Der TuS-Fußballer Josef Bussmann (Erste Mannschaft) wird 30 Jahre alt. 20. September: Bauer Heinrich Siemann, dessen Hof in Flintrup vor zwei Tagen abgebrannt ist, wird 74 Jahre alt. 22. September: Katharina Averhoff, geb. Bombeck, wird 80 Jahre alt. Sie stammt aus Westkirchen, ist zweites Kind der Eheleute Theodor Bombeck (Mühlenbetreiber). Sie wächst mit vier Geschwistern auf, hilft früh im Mühlenbetrieb mit Korn- und Futtermittelhandel, da ihr Bruder als Soldat im Ersten Weltkrieg eingezogen wird. Der Betrieb versorgt Westkirchen mit Strom über einen großen Sauggasmotor. 1921 Heirat mit dem Bäckermeister Max Averhoff († 1958, ehemaliger Bürgermeister) aus Hoetmar (vier Kinder, eine Tochter). Sie übernehmen im gleichen Jahr die Bäckerei und Schankwirtschaft der Familie Gerhard Dühlmann-Vogt an der Warendorfer Straße. Der Bäckerei wird später ein Lebensmittelgeschäft angegliedert, jetzt geführt von Sohn Alfons. Katharina Averhoff bekocht die Familie und die Mitarbeiter. Von den Geschwistern leben noch Josef Averhoff in Westkirchen sowie Mia und Christine in Freckenhorst.

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24. September: Weihbischof Laurenz Böggering ist seit zehn Jahren im Amt. 1949 bis 1954 ist er Dechant in Freckenhorst. 29. September: Die Stadt Warendorf behält ihr bisheriges Wappen – Friedel Rose stimmt dagegen, neun Ratsmitglieder enthalten sich (acht aus Freckenhorst und Josef Brune aus Einen). (Glocke) Die Segelgruppe Telgte (Mitglied Alfons Bieckmann) kann bei ihrem Saisonabschluss auf dem Reiterhof Brinkmann nur auf bescheidene Erfolge verweisen. (Glocke) 1. Oktober: Hans Marberg, Everwordstraße 6, wird 75 Jahre alt. Schon seit 1927 singt er im Kirchenchor, seit 38 Jahren im Freckenhorster Cäcilienchor. 14 Jahre ist er Vorsitzender des Musikausschusses. Zehn Jahre ist er Violinist im Warendorfer Streicherchor, seit 30 Jahren spielt er Geige in den Weihnachtsmessen in St. Lambertus Hoetmar. Geboren ist er in Oespel-Kley, 1924 Eintritt in die Kolpingfamilie. 1936 heiratet der Buchdruckermeister Elisabeth Gerte aus Lünen (drei Söhne). In Lünen leitet Marberg zehn Jahre lang das Kolping-Orchester und ist Mitbegründer des Mandolinen-Vereins Herne (Ehrenmitgliedschaft 1947). 1939 kommt die Familie nach Freckenhorst. 1942 bis 1945 Sanitäter im Zweiten Weltkrieg. Marberg ist Heimat- und Naturfreund. Zu seinen Freunden zählen Heinrich Steinrötter, Tonius Kipp, Bernhard Sierling, Heinrich Kammann und Tönne Kissenbeck. 2. Oktober: Fest der Evangelischen Kirchengemeinde: Die Pauluskirche ist vor 25 Jahren geweiht worden. 7. Oktober: Ehrungen beim DRK: Seit zehn Jahren aktiv sind: Toni Schreiber, Erich Bennemann, Heinz-Egon Halinde, seit 15 Jahren Marlies Obst, Inge Schnucklake, Rosi Sierke, seit 25 Jahren Liesel Kmoch, seit 35 Jahren Mieze Podding, Elly Kloedt, 40 Jahre der langjährige Gruppenführer Theodor Zurwieden (25 Jahre verantwortlicher Gruppenführer, 27maliger Blutspender). Zurwieden gibt sein Amt an Elly Kloedt ab, Stellvertreterin wird Annegret Pomberg. Auszeichnung von Blutspendern: für 10mal Franziska Dostert, Heinrich Amsbeck, Ludger Reinker, Josef Stafflage, für 15mal Franz-Josef Brüggemann, Ludger Gewskamp, Heinrich Schäfer, Josef T’Siobbel, für 25mal Manfred Baier, Albert Hälker, Paul Homann. 10. Oktober: Der Siegerballon beim Fest der Bürgerschützen ist bis Kiel geflogen: Marion Barkewitz erhält dafür ein Fahrrad, eine Armbanduhr erhält Elke Pantke und einen Fotoapparat Sylvia Dahlskamp. (Glocke) 13. Oktober: Gründung Werbegemeinschaft Freckenhorst, Vorsitzender wird der Stellvertretende Bürgermeister Anton Deiter, Stellvertreter Walter Bröckelmann (setzt sich gegen Erich Heinzel durch/-2008), Schriftführer Bruno Röhrs, Schatzmeister Fritz Dahlskamp. Im Beirat: Günter Lammers, Johannes Burlage, Günther Brink, Walter Schwerbrock, Heinz Kieskemper-Unland, Dieter Middendorf, Frau Niewöhner, Erich Heinzel, Frau Dreier, Theo Kösters, Renate Kneilmann. Die Werbegemeinschaft ist die Nachfolgerin des Gewerbevereins, der zwar mehr als 25 Jahre besteht, in den vergangenen Jahren aber mehr auf dem Papier (er ist auch unter anderen Voraussetzungen

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gegründet worden – damals ging es um das Thema Steuern). Der neuen Werbegemeinschaft gehören 45 Gewerbetreibende an. Erste Aktion soll die Beleuchtung von 20 bis 30 Weihnachtsbäumen sein, die die Stadt Warendorf anschafft. 15. Oktober: Bernhard Peveling stellt bei der Elite-Schau in Münster mit den Kühen „Nicki“, „Ulla“ und „Nymphe“ die beste Rotbunte Einzelzüchtersammlung in der Klasse b. (Glocke) 20. Oktober: 26 Jugendliche bitten die Verwaltung, ihnen ein Grundstück beziehungsweise einen Raum als Treffpunkt zur Verfügung zu stellen. Das Jugendheim im Kreuzgang ist seit einigen Wochen geschlossen, da die Situation dort in Augen von Pfarrdechant Strübbe nicht mehr beherrschbar gewesen sei (eine Öffnung sei nur unter Leitung eines hauptamtlichen Sozialarbeiters möglich, die 30 Frauen und Männer, die sich in den vergangenen drei Jahren um das Jugendheim gekümmert hätten, seien von den Jugendlichen nicht ernst genommen worden). Der Wunsch der Jugendlichen wird im folgenden Bezirksausschuss abschlägig behandelt. 21. Oktober: In der Bürgersprechstunde des Bezirksausschusses wird angeregt, das alte, leer stehende Fachwerkhaus (Besitz Ottmann, ehemaliger Betrieb) an der Westkirchener Straße abzureißen, da die Kurve zu unübersichtlich sei. Erst kürzlich sei wieder ein Autofahrer an dieser Stelle verunglückt und mit seinem Fahrzeug im gegenüberliegenden Haus gelandet. Die Bewohner dieses Gebäudes nutzen aus Angst nur noch den Hintereingang. 24. Oktober: Der Bezirksausschuss empfiehlt dem Bauausschuss, einen Bebauungsplan für das Gelände (im Besitz des Grafen Westerholt) zwischen ehemaligem Bahnhof und Landvolkshochschule zu erstellen – Grundstücke zwischen 800 und 1000 Quadratmetern sollen dort ausgewiesen werden. Massive Beschwerden gibt es über den Viehhändler Jasper am Stiftsmarkt. Dort werde Vieh in einem nicht mehr genehmigten Geräteschuppen gehalten (Jasper hat gegen eine Abrissverfügung Einspruch eingelegt), die Geruchsbelästigung sei unerträglich, zumal noch ein zusätzliches Silo aufgestellt worden sei. Siloabwässer sind sogar ausgelaufen und in die Wurstküche des ehemaligen Metzgereigeschäfts von Bernhard Höckelmann, Warendorfer Straße 22, gelangt. 25. Oktober: Ehemalige Bundeswehrsoldaten gründen eine Reservisten-Kameradschaft (20 Mitglieder). Die Kameradschaft soll Kontakt zur Bundeswehr halten. Vorsitzender Hans W. Cybulski, Stellvertretender Vorsitzender Dieter Theres, Kassenwart Manfred Schewe, Schriftführer Horst Bluhm. (Glocke) 26. Oktober: Die Neufreckenhorsterin Brigitte Langnickel-Köhler gibt ein Harfenkonzert im Pädagogischen Zentrum der Hauptschule. Sie ist Ehefrau des neuen Stellvertretenden Leiters der Kreismusikschule, Reinhard Langnickel. Sie ist in Berlin geboren, legt 1973 an der Nordwestdeutschen Musikakademie in Detmold ihre Reifeprüfung ab und unterrichtet in der Kreismusikschule das Harfenspiel. Das Konzert verfolgen 37 Zuhörer.

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27. Oktober: Generalversammlung des Heimatvereins (150 Mitglieder), Vorsitzender Bernhard Schulte, Schatzmeisterin Marianne Honold. 28. Oktober: Das Manöver der britischen Rheinarmee namens „Keystone“ mit 950 beteiligten Soldaten (170 Räderfahrzeuge, 62 Panzer, 125 Schützenpanzer) – auch Bundeswehrsoldaten - hinterlässt zahlreiche Verwüstungen: Eingedrückte Bankette an der Kreisstraße Warendorf-Everswinkel, umgeknickter Telegrafenmast in der Nähe des Hofes Schulze Zumhülsen, zerstörte Straße und Einfahrt nahe des Gehöfts Schulze Wartenhorst, umgepflügte Zäune. Hedwig Schulze Niehues berichtet, die Panzer hätten regelrecht Jagd auf das Vieh gemacht, in Flintrup bei Bauer Heinrich Mersmann ist die Einsaat an Wintergerste dahin – ein Landwirt soll nach Inaugenscheinnahme der Schäden einen Nervenzusammenbruch erlitten haben. Die Tischtennisteams der Hauptschule sind erfolgreich: Walter Flaßkamp, Martin Huerkamp, Berthold Wohlgemuth, Dietmar Alteruthemeyer und Christian Weiler werden Vizekreismeister der Schulen, die Mädchen Ingrid Nilles, Elke Biller, Maria Zumdiek und Cornelia Horsthemke werden Kreismeister. (Glocke) 29. Oktober: Schulfest der Hauptschule, initiiert von der Lehrerin Ute Grund. Sie knüpft Kontakt zum WDR, der das Fest aufzeichnet (und Mitschnitte am 4. November in der Kinderfunksendung „Es geht los …“ senden will). Der Erlös des Festes (3000 DM) soll der Schulhofumgestaltung dienen. 30. Oktober: Neuer Pfarrgemeinderat wird gewählt. 1. November: Ausstellung des Geflügel- und Kaninchenzuchtvereins. Vereinsmeister Hühner Emil Heinrich, Tauben Helmut Thüsing, Kaninchen August Abeck. Landesverbandsehrenpreis an Heinrich Terhar, Kreisverbandsehrenpreis an Wolfgang Stein, Landesverbandsmedaillen Bernhard Zumsande, August Abeck. (Glocke) 11. November: Kaiserabend der Jungschützen-Kompanie (Kaiser Paul Klümper). Kommandeur Martin Rotthege ernennt Franz-Josef Hegselmann zum Träger von „Orden- und Ehrenzeichen“, Josef Siemann wird als ältester Jungschütze mit dem „Jungschützen-Opa-Orden“ dekoriert. 12. November: Das Thiatildis-Hospital ist mit einer Rundfunkanlage ausgestattet – Patienten können im Krankenbett über Kopfhörer Radio hören. Die Sparkasse spendet 7000 der 15.000 DM, die die Anlage gekostet hat. Der Rest wird durch Spenden von Bürgern und genesenen Patienten finanziert (Glocke) Insgesamt werden in diesem Jahr 1492 Patienten im Hospital behandelt, gebucht werden 19.836 Pflegetage, was einer Verweildauer pro Patient von 13,29 Tagen entspricht, die Bettenauslastung liegt bei 78,6 Prozent. 13. November: Aufführung des Stückes „Muorgen geih’t laoß“ durch die Kolping-Laienspielschar in der Gaststätte „Dühlmann“. Mit dabei Leo Buller, Ulli Polenske, Jochen Kortmann, M. Stammkötter, B. Hartmeyer, H.

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Hartmeyer, J. Bolte, M. Müller, E. Nilles, Regie Heinrich Rose unter Assistenz von Maria Stammkötter. Fuhrunternehmer Josef Maaserwers, Everswinkeler Straße, wird 70 Jahre alt. In den Nachkriegsjahren unterstützt „Kipper-Jupp“ besonders den TuS. Mit seinem Holzkohlevergaser-Lkw fährt er die Sportler zu den Wettbewerben im ganzen Münsterland. Lange ist er Präsident des Kegelclubs „Fidele Brüder“. 14. November: Im Alter von 70 Jahren stirbt Gastwirt Heinz Dufhues (Gaststätte an der Hoetmarer Straße) an einer tückischen Krankheit. Schon in jungen Jahren wird er Mitglied im Männergesangverein, führt ihn lange als Vorsitzender, nach der Fusion mit dem „Sängerkranz“ Hoetmar im Vorstand. Wenn sich eine frohe Gesellschaft in der Gaststätte einfindet, setzt er sich auch manchmal ans Klavier und spielt. Lange ist er ehrenamtlicher Schöffe beim Verwaltungsgericht Münster, langjähriger Präsident des Kegelclubs „Böse Buben“ (Bahn bei Kraß), viele Jahre Vorsitzender des Wirtevereins. Die Gaststätte ist seit fast 100 Jahren in Familienbesitz, 1972 setzt sich Heinz Dufhues zur Ruhe und verpachtet den Betrieb. Dufhues war der „komische Wirt“ – ein Name, der aus einer Verhandlung vor Gericht in Warendorf stammt, als Dufhues einen Vorgang in seiner Gaststätte, an der einige Zecher beteiligt waren, nicht wiedergeben „konnte“. Der Richter fand das „komisch“ – für Dufhues wurde der Begriff zum Markenzeichen und Ehrentitel. Die TuS-Tennisabteilung (45 Mitglieder – verhängter Aufnahmestopp) wünscht sich eine Platzerweiterung, da die Anlage für mehr Mitglieder zu klein ist. Zudem sei der Platz im schlechten Zustand. 21. November: Jahreshauptversammlung der Nachbargemeinschaft Stadtmitte in der Gaststätte Krass-Krämer (129 Mitgliedsfamilien): Vorsitzender Bruno Röhrs, Schriftführer Theodor Grothues, Kassierer Heinrich Haase. Wiederwahl von Heinrich Haase, Walter Bröckelmann, Theodor Grothues in den Vorstand, erweitert um Ulrich Rottenberg. Verstorben: Bernhardine Bröckelmann, Anna Schürmann, Else Wolff. Das Tapetenhaus König kann den Kunden 2800 Farbtöne präsentieren. (Glocke) 24. November: Die CDU-Ortsunion unter Leitung des Stellvertretenden Vorsitzenden Franz Josef Risse besucht den Landtag in Düsseldorf. 25./26. November: Cäcilienfest des Kirchenchores in der Gaststätte Huesmann, Vorsitzender Franz Josef Risse, Präses Pfarrdechant Friedrich Strübbe, Ehrenmitglieder Antonia Heuveldop, Angela Beuning und Heribert Logisch. Weitere Mitglieder: Bernhard Pumpe, Hermann Laubrock, Franz Hankamp, Tönne Johannwiemann, Winfried und Rainer Nolde. 27. November: In der Landvolkshochschule wird eine Ausstellung „Wandlungen in der Arbeitswelt der Bauern“ vom LVHS-Direktor Bernhard Schulte und dem pädagogischen Leiter der LVHS, Kurt Balint, eröffnet. Unter den Ausstellern sind auch Hans-Jürgen Meister und Elly Müller-Kaup aus Freckenhorst. 27./28. November: Verabschiedung von elf ehemaligen Pfarrgemeineratsmitgliedern durch den Stellvertretenden Vorsitzenden

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Clemens Averhoff. Darunter die ehemalige Vorsitzende Baronin Marie-Theres von Spies (14 Jahre Vorsitzende). 2. Dezember: Der Verein zur Förderung des Hundeasyls unter Vorsitz des Polizeibeamten Ulrich Rottenberg und Bernhard Güldenarm nimmt Verhandlungen mit Beelen, Everswinkel und Sassenberg auf, die das Angebot enthalten, herrenlose Hunde im Asyl am Feidiek aufzunehmen. (Glocke) 5. Dezember: Elisabeth Althues wird vom Nikolaus-Collegium dafür geehrt, dass sie seit 30 Jahren den Nikolausen beim Ankleiden hilft, die Ruprechte schminkt und die Bärte glatt zupft. Der Vorsitzende des Collegiums, Friedel Rose, (seit 20 Jahren im Amt) wird zum „Primas des Abendlandes“ befördert, August Weiser und Hermann Klümper werden Patriarchen, Martin Rotthege Kardinal-Bischof. 6. Dezember: 120 Kinder des Magdalenen-Kindergartens (Leitung Claudia Suntrup) feiern im Stiftshof mit Kaplan Heinrich Wernsmann. Vorsitzender des Elternbeirats: Ulrich Rottenberg. 8. Dezember: Der Kulturausschuss des Rates der Stadt Warendorf beschließt, die St.-Bonifatius-Bücherei zur Zweigstelle der Stadtbücherei zu machen, dafür eine hauptamtliche Kraft einzustellen und den Buchbestand in Freckenhorst auf 10.000 aufzustocken sowie geeignete Räumlichkeiten zu finden. Firma Dreyer (Karl und Irmgard) ehrt Gewinner des Luftballonwettbewerbs. Darunter Heide Helfers, Gisela Nergert, Anni Landwehr, Liane Landwehr, Jürgen Schütter. (Glocke) 12. Dezember: Zur Erweiterung der Tennisanlage am Feidiek stimmt der Jugend- und Sportausschuss einem Grundstückstausch mit Graf Westerholt zu. Ungeklärt ist allerdings die Frage, wer die jeweils 40.000 DM teuren Plätze bauen soll. 13. Dezember: Im Hauptausschuss des Warendorfer Rates wird bekannt, dass Bauer Jasper plant, seinen Hof vom Stiftsmarkt auszusiedeln. Entsprechende Grundstücke im Außenbereich seien bereits erworben. 15. Dezember: Dem Wunsch der Anwohner des Stiftsmarkts, die zweimal im Jahr stattfindende Kirmes an einen anderen Ort (beispielsweise an den Schützenplatz am Schulgelände) zu verlagern, erfüllt der Bezirksausschuss nicht – allerdings soll sie nun schon um 22 Uhr statt um 23 Uhr enden. Keine Tempo-30-Zone an der gefahrenträchtigen Kurve an der Warendorfer Straße vor dem Geschäft Sendker, wie P. Flentrup es sich gewünscht hätte – Geschwindigkeitsbeschränkungen von 30 km/h haben die Verkehrsbehörden bisher immer abgelehnt. Die dritte Schallplatte des Cäcilienchors erscheint: Messe in G-Dur von Carl Maria von Weber (Aufnahme vom 6. April 1973), Motette für Sopran, Orchester und Orgel „Exsultate, jubilate“ von Mozart (Aufnahme 12. März 1976).

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Generalversammlung der Nachbargemeinschaft Blumenthal (450 Mitgliedsfamilien): Georg Schreiber Erster Vorsitzender, Schriftführer Theo Wellerdiek, Schatzmeister Heinz Nienberg, Beirat: Rudi Schreiber, Georg Vennecker, Friedrich Urbantat wiedergewählt. Die Nachbarn wollen einen neuen Spielplatz im Neubaugebiet in Eigenleistung errichten – die Stadt soll ihn unterhalten. (Glocke) 16. Dezember: Der Freckenhorster Kinderchor unter Leitung von Vinzenz Hahner gibt Konzert für 280 Senioren im Pädagogischen Zentrum der Hauptschule, organisiert von DRK-Vorsitzendem Wilhelm Nagel. Als Loszieherin betätigt sich Bastienne Steinhoff. Außerordentliche Generalversammlung der Soldatenkameradschaft in den „Bürgerstuben“: Der Vorstand unter Heinz Niewöhner tritt zurück. Neuwahlen geleitet von Heinrich Fedder. Neuer Vorsitzender wird Rolf Jahnke, Hauptmann der Bundeswehr, Stellvertretender Vorsitzender wird Hans-Jürgen Schröder, Kassierer Wilhelm Kleemann, Schriftführer Wolfgang Otterpohl, Nachfolger von Heinz Düsterhues als Kommandeur wird Heinrich Bolte, Schießwart Karl Kortenjann, Verantwortlicher für Fahnenabordnung Walter Neumann, Beisitzer Fritz Gembries, Tönne Becker, Heinz Niewöhner und Walter Jostmann. Die Kolpingfamilie ehrt für 40 Jahre Mitgliedschaft: H. Dopheide, T. Hinkerode, H. König und Th. Zurwieden. Seit mehr als 25 Jahren dabei: H. Burlage, W. Jöster, P. Stafflage, Th. Vormann. Aufgenommen werden 16 Neumitglieder, darunter zwei Frauen und ein Mädchen – Gesamtmitgliedszahl 257. (Glocke) 17. Dezember: Der Freckenhorster Kinderchor unter Leitung von Vinzenz Hahner gibt Konzert für 600 Zuhörer im Pädagogischen Zentrum der Hauptschule. Als Solisten aus Freckenhorst fungieren: Winfried Beuse (Bass), Gerhard Schütz (Blockflöte), der Kirchenmusiker Bernhard Enk sowie die Zwillinge Diethild und Barbara Meibeck (Gesang). Der Konzertpianist Reinhard Langnickel gibt im Pädagogischen Zentrum ein Klavierkonzert. Langnickel wohnt seit kurzem in Freckenhorst. Geboren ist er 1946 in Braunschweig. Nach dem Mathematik- und Physikstudium studiert er Musik und legt das Konzertexamen an der Nordwestddeutschen Musikakademie in Detmold ab. Er ist Stellvertretender Leiter der Kreismusikschule. (Glocke) Generalversammlung der Nachbargemeinschaft Spillenbaum: Erster Vorsitzender Alfred Kirscht (seine Frau, die sich zahlreiche Verdienste in der Nachbargemeinschaft erworben hat, ist vor wenigen Wochen verstorben), Schriftführer und Kassierer Franz Buller. Zweiter Vorsitzender Hans Braun stellt sein Amt wegen Arbeitsüberlastung zur Verfügung – für ihn wird Vorstandsmitglied Hermann Künne gewählt. Braun, Buller und Zanke als Vorstandsmitglieder bestätigt. (Glocke) 18. Dezember: Kunstpreise der Landvolkshochschule Freckenhorst werden durch Weihbischof Dr. Reinhard Lettmann und den Pädagogischen Leiter der LVHS, Kurt Balint, an Bernd Elvering und Reinhard Wieck aus Einen verliehen. 20. Dezember: Generalversammlung Nachbargemeinschaft Klüngelend: Vorsitzender Josef Niemeyer, Zweiter Vorsitzender Norbert Zimmermeier,

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Schatzmeister Albert Kock, Jahresbeitrag drei Mark. Geklagt wird über das große Kreuz an der Grundschule: „Eine einzige Rostbeule.“ (Glocke) 22. Dezember: Der Stellvertretende Bürgermeister von Warendorf, Anton Deiter, wird in der Weihnachtsratssitzung mit der Stadtplakette ausgezeichnet. (Glocke) 23. Dezember: Der Heimatverein unter Vorsitz von Bernhard Schulte denkt über Ortskernverschönerung nach: Ein Brunnen auf dem Stiftsmarkt. Man will sich um die Bestandsaufnahme und Renovierung der Bildstöcke und Wegekreuze bemühen. Winfried Honold sagt seine Unterstützung zu. Planung eines farbigen Prospektes zur 850-Jahr-Feier der Stiftskirche. (Glocke) 24. Dezember: Ursula Rudolph (52), Industriestraße, Witwe des verstorbenen Arztes Dr. Rudolph, ist eine wahre Künstlerin im Scherenschnitt. Das Haus der begeisterten Antiquitätensammlerin ist Treffpunkt für Freunde. Sie erteilt Nachhilfeunterricht und wohnt mit dem sprechenden Papagei „Lora“ zusammen. (Glocke) 25. Dezember: Der Freckenhorster Hans Marberg für 30 Jahre Mitwirken im Pfarrcäcilienchor Hoetmar geehrt. 30. Dezember: Neueröffnung von Zweirad Schmidt im dreigeschossigen Neubau Warendorfer Straße 45 (Josef Rolf, Planungstechnisches Büro Freckenhorst). Vor 25 Jahren eröffnet Rudolf Schmidt, Vater des Mechanikermeisters Günther Schmidt, im Haus Ferdi Wolff, in dem früher eine Schmiede betrieben wurde, ein Fahrradgeschäft. Günther Schmidt übernimmt das Geschäft 1961 nach dem Tod seines Vaters. 1966 legt er die Meisterprüfung ab. Seit zwei Jahren ist auch Sohn Roland Schmidt als Mechaniker-Meister im Geschäft. Die Verkaufsfläche des Neubaus umfasst 190 Quadratmeter – angeboten werden die unterschiedlichsten Fahrräder, vom Holland bis zum Rennrad, aber auch Mofas, Rasenmäher und Kettcars sowie Zubehör. Dem Geschäft angeschlossen ist eine Reparaturwerkstatt. 263 Kinder werden in diesem Jahr im Thiatildis-Hospital geboren.

Literaturverzeichnis Döring, Klaus: Orgeln in Freckenhorst, in: Schriftenreihe des Freckenhorster

Heimatvereins, Heft 12, Dezember 1997, Freckenhorster Heimatverein (Hg.), Freckenhorst 1997, S. 49-57.

Graeber, Franz: Zur Ornithologie des Freckenhorster Hagen, in: Schriftenreihe des

Freckenhorster Heimatvereins, Heft 4, Mai 1984, Freckenhorster Heimatverein (Hg.), Freckenhorst 1984, S. 33-42.

Gruhn, Klaus: 65 Jahre Laienspiel der Kolpingfamilie Freckenhorst, in: Schriftenreihe

des Freckenhorster Heimatvereins, Heft 10, Februar 1994, Freckenhorster Heimatverein (Hg.), Freckenhorst 1994, S. 70-79.

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Gruhn, Klaus: Vom Kriegerverein zur Soldatenkameradschaft – 125 Jahre Vereinsleben als Teil der Freckenhorster Ortsgeschichte, in: Schriftenreihe des Freckenhorster Heimatvereins, Heft 11, Dezember 1995, Freckenhorster Heimatverein (Hg.), Freckenhorst 1995, S. 50-57.

Gruhn, Klaus: Ehrender Spott, in: Schriftenreihe des Freckenhorster Heimatvereins,

Heft 12, Dezember 1997, Freckenhorster Heimatverein (Hg.), Freckenhorst 1997, S. 83-86.

Kammann, Heinrich/Fressmann, Karl: Der Mann mit der weißen Fahne, in:

Schriftenreihe des Freckenhorster Heimatvereins, Heft 18, Juli 2007, Freckenhorster Heimatverein (Hg.), Freckenhorst 2007, S. 61-65.

Kohl, Wilhelm: Das (freiweltliche) Damenstift Freckenhorst, Berlin/New York 1975.

Meendermann, Dietrich: Geschichte der Energie- und Wasserversorgung in der Stadt Freckenhorst, in: Freckenhorst 851-2001, Aspekte einer 1150jährigen Geschichte, Gruhn, Klaus (Hg.), Freckenhorst 2000, S. 433-449.

Otterpohl, Wolfgang: „Freckenhorst – da ist Musik drin“, in: Schriftenreihe des

Freckenhorster Heimatvereins, Heft 18, Juli 2007, Freckenhorster Heimatverein (Hg.), Freckenhorst 2007, S. 71-73.

Risse, Franz-Josef: Ein Leben für Gott und die Menschen, in: Schriftenreihe

des Freckenhorster Heimatvereins, Heft 16, März 2004, Freckenhorster Heimatverein (Hg.), Freckenhorst 2004, S. 118-122.

Risse, Franz-Josef: Formen organisierter Caritas: Thiatildishospital und

Freckenhorster Werkstätten, in: Freckenhorst 851-2001, Aspekte einer 1150jährigen Geschichte, Gruhn, Klaus (Hg.), Freckenhorst 2000, S. 327-346.

Schulte, Bernhard: Freckenhorst 1948-1982, in: Schriftenreihe des Freckenhorster

Heimatvereins, Heft 3, Mai 1983, Freckenhorster Heimatverein (Hg.), Freckenhorst 1983, S. 17-32.

Storch, Almut: Bildstöcke und Wegekreuze in Freckenhorst, Katalog 1, in:

Schriftenreihe des Freckenhorster Heimatvereins, Heft 13, Januar 1998, Freckenhorster Heimatverein (Hg.), Freckenhorst 1998, S. 16-59.

Verwendete Zeitungen: Die Glocke: Erscheinungsjahre 1975, 1976, 1977. Münstersche Zeitung: Erscheinungsjahr 1975. Neuer Emsbote: Erscheinungsjahre 1975, 1976, 1977.