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Frau Holle Frei nach dem Märchen der Brüder Grimm Begleitmaterial Premiere am 28.11.2017 VOLKSTHEATER ROSTOCK

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Frau Holle

Frei nach dem Märchen der Brüder Grimm

Begleitmaterial

Premiere am 28.11.2017 VOLKSTHEATER ROSTOCK

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Begleitmaterial - Frau Holle

Willkommen im Volkstheater! Wir freuen uns sehr, dass Ihr da seid! Vielleicht besucht jemand von Euch zum ersten Mal ein Theater oder hat seit dem letzten Besuch ein paar Fragen im Kopf. Diese möchten wir mit unseren Theater-Tipps beantworten.

HIER UNSERE THEATER-TIPPS FÜR EUCH: Was zieh ich bloß an? Ihr könnt anziehen, worin Ihr Euch wohl fühlt – natürlich auch Turnschuhe oder Jeans mit Löchern. Kommt einfach in den Sachen, die Ihr mögt. Manchmal macht es aber auch Spaß, sich zum Ausgehen ein bisschen zu stylen – das dürft Ihr natürlich auch.

Wo lege ich meine Tasche hin? Aus Sicherheitsgründen sollten größere Taschen oder Rucksäcke nicht mit in den Vorstellungsraum genommen werden. Eure Taschen und Jacken könnt Ihr deshalb vor Vorstellungsbeginn an der Garderobe abgeben und danach wieder abholen.

Wann soll ich da sein? Es ist gut, wenn Ihr eine halbe Stunde vor Beginn der Vorstellung da seid. Wer nach Vorstellungsbeginn ins Theater kommt, kann manchmal nicht mehr in den Saal ge-lassen werden. Kommt deshalb bitte nicht zu spät und am besten auch nicht auf den letzten Drücker. So könnt Ihr noch in Ruhe eure Taschen an der Garderobe abge-ben, die Toilette aufsuchen oder etwas trinken.

Muss ich mein Handy ausschalten? Natürlich sollen Eure Freunde wissen, dass Ihr gerade im Theater seid! Schaltet aber bitte unbedingt Eure Smartphones und Handys während der Vorstellung lautlos und schaut Euch besser das Stück an, anstatt die ganze Vorstellung über zu texten.

Darf ich Fotos machen? Das Fotografieren während der Vorstellung ist leider nicht erlaubt. Wenn Ihr schöne Bilder von dem Stück haben wollt, fragt doch im Theater nach. Meistens gibt es Postkarten oder auch Plakate (auf Anfrage) für Euer Klassenzimmer.

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Begleitmaterial - Frau Holle

Ist es erlaubt zu essen? Stellt Euch vor, auf der Bühne wird gerade eine ganz leise Szene gespielt und in der dritten Reihe reißt jemand eine Chipstüte auf und fängt an zu futtern, das stört die Schauspieler und auch andere Zuschauer sehr. Nehmt bitte Rücksicht.

Wie kann ich den Schauspielern zeigen, dass mir das Stück gefal- len hat? Je besser einem das Stück gefallen hat, desto lauter und länger kann man klatschen. Falls euch ein Stück oder Schauspieler besonders gefallen hat, dann darf man im Theater nicht nur klatschen, sondern auch mit den Füssen trampeln oder „Bravo“ rufen. Eine ganz besondere Ehre für die Darsteller sind „Standing Ovations“, bei de-nen das Publikum stehend applaudiert.

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Begleitmaterial - Frau Holle

Märchen Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten! Friedrich Wilhelm Nietzsche Märchen gibt es schon seit Jahrhunderten und sie begleiten uns durch unsere Kind-heit bis ins Erwachsenenalter, wenn wir unseren eigenen Kindern die fantasievollen Geschichten erzählen. Die Figuren waren mitunter die ersten Berühmtheiten in unse-rem Leben und haben uns sehr geprägt, denn Märchen haben immer eine ‘‘Moral der Geschicht‘‘ und die vergisst man so leicht nicht. ‘‘Es war einmal‘‘ - wir alle kennen diese Redewendung, die am Anfang von jedem Märchen zu finden ist. Ebenso der dazugehörige Abschluss ‘‘Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute‘‘. Dies sind klassische Phrasen für Märchen, Sa-gen und ähnliche Erzählungen, die sich vor al-lem durch die ‘‘Brüder Grimm‘‘ etabliert haben. Ob gut und böse, Freude und Trauer oder Ver-zauberung und Erlösung, all das läuft uns in unserem Leben hin und wieder über den Weg. Wenn es schneit, reden wir von ‘‘Frau Holle, die ihre Betten wieder ausschüttelt‘‘, und hat ein junges Mädchen schwarze Haare, rote Wan-gen und weiße Haut, so erinnert uns das an ‘‘Schneewitchen‘‘. Auch wird der Ausdruck ‘‘Aschenputtel“ häufig benutzt, wenn jemand in armen Verhältnissen lebt und schwer arbeiten muss, aber in der Zukunft noch mit dem Glück Bekanntschaft macht. Figuren wie die des ‘‘bösen Wolfes“, Prinzen und Prinzessinnen, Hexen, Feen, Elfen und Zauberer beeindrucken uns immer wieder und entführen uns in eine andere Welt. Märchen sind allgegenwärtig, zeigen Stärken und Schwächen und verzaubern uns mit ihren magischen Begebenheiten. Sie sind die Urform aller Prosaerzählungen, welche übernatürliche Elemente enthalten und somit als Vorläufer der phantastischen Literatur gelten können. Jedoch sind sie nicht wie die Sage tatsächlich passiert, sondern vollkommen frei erfunden. Der phantasti-sche Aspekt kommt in übernatürlichen Dingen, wie sprechenden Tieren, fliegenden Menschen oder traumhaften Welten zum Ausdruck. Außerdem kann von Orten und Zeitverschiebungen erzählt werden, die in unserer realistischen Welt nicht möglich sind. Des Weiteren spielt der Held im Märchen eine große Rolle, denn ihm wird oft eine Aufgabe gestellt, die er im Verlauf der Geschichte lösen muss. "Märchen" kommt vom mittelhochdeutschen ‘‘maere“ und bedeutet "Kunde" oder "Nachricht". Jedoch weiß man nicht genau, wann die Märchen in vorgeschichtlicher Zeit entstan-den sind. In der Literatur unterscheidet man zwischen Kunst- und Volksmärchen. Bei Kunstmärchen kennt man meistens den Autor, wie beispielsweise bei den Märchen von Hans Christian Andersen. Bei Volksmärchen hingegen weiß man nicht, wann sie entstanden sind, da sie mündlich überliefert und immer wieder weitererzählt wurden. Die Brüder Grimm sammelten diese und schrieben sie in ihren "Kinder- und Haus-märchen" (1812/15) nieder.

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Begleitmaterial - Frau Holle

Figur Frau Holle

Fast jeder kennt die Frau, welche die Betten ausschüttelt und es plötzlich in der Welt schneien lässt. Jakob Grimm schrieb in seiner »Deutschen Mythologie«: »Volksglau-be und Märchen lassen Frau Holda (Hulda, Holle) als ein höheres Wesen auftreten, das den Menschen freundliche Gesinnung beweist, aber ihnen zürnt, wenn es Faulheit, Unordnung und Ungehorsam wahrnimmt.« In der spätgermanischen Zeit und im frühen Mittelalter wurde Frau Holle als Göttin wahrgenommen, da unsere Ahnen glaubten, dass sie die Macht über die Naturgewal-ten hat und somit Schnee, Regen und Sturm beeinflus-sen kann. Sie war ein Symbol für Mutter Erde und hat somit das Werden gespendet und das Leben entstehen lassen. Sie wurde als Frau von wunderbarer Schönheit mit weißem, wallendem Gewand mit goldenem Gürtel beschrieben. Ihr Zuhause war in der Tiefe, unter "Holda, die gute Beschützerin" Teichen und Seen. (1882) von Friedrich Wilhelm Heine

Das Märchen Frau Holle von den Brüdern Grimm

Das Märchen ‘‘Frau Holle‘‘ erschien in der Erstauflage der Kin-der- und Hausmärchen von 1812 nach den Erzählungen von Dorothea Wild. Es geht um eine Witwe, die eine schöne und fleißige und ein hässliche und faule Tochter hat. Jedoch hat sie die Hässliche viel lieber, da sie ihre leibliche Tochter ist. Die andere hingegen muss schwer arbeiten und der ‘‘Aschenputtel‘‘ zu Hause sein. Als sich das schöne Mäd-chen eines Tages beim Wasser holen bückte, um den Eimer aus dem Brunnen zu ziehen, fiel es plötzlich hinein. Es er-wachte auf einer schönen Wiese, wo es einen Backofen voller Brot sah. ‘‘ach! zieh mich ‘raus, zieh mich ‘raus, sonst ver-brenn‘ ich, ich bin schon längst ausgebacken!‘‘ Daraufhin holte sie alles aus dem Ofen und ging weiter, bis sie vor einem Baum voller Äpfel stehen blieb. ‘‘Ach schüttel mich!

Dorothea Wild, 1815 schüttel mich! wir Äpfel sind allemiteinander reif!‘‘. Es schüttelte den Baum so stark, dass alle Äpfel fielen. Als es weiter ging, sah es ein Haus, aus

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Begleitmaterial - Frau Holle

dem eine alte Frau mit großen Zähnen schaute, was das Mädchen beängstigte. Die alte Frau rief jedoch: ‘‘fürcht dich nicht, liebes Kind, bleib bei mir, wenn du alle Arbeit im Haus ordentlich thun willst, so soll dirs gut gehn: nur mußt du recht darauf Acht geben daß du mein Bett gut machst, und es fleißig aufschüttelst, daß die Federn fliegen, dann schneit es in der Welt; ich bin die Frau Holle‘‘. Da die Frau so nett zu ihm war, willigte es ein. Das Mädchen tat alles genauso, wie die Frau es gesagt hatte und hatte somit ein gutes Leben und bekam immer Essen. Jedoch bekam es nach einer Weile Heimweh und sprach zu Frau Holle: ‚‘‘ich habe den Jammer nach Haus kriegt, und wenn es mir auch noch so gut hier geht, so kann ich doch nicht länger bleiben.‘‘ Die Frau antwortete: ‘‘du hast Recht und weil du mir so treu gedient hast, so will ich dich selbst wieder hinaufbringen‘‘. Anschließend nahm Frau Holle die Hand des Mädchens und brachte es an ein großes Tor. Als es darunter stand fiel ein gewaltiger Goldregen auf sie hinab und das ganze Gold blieb an ihr kleben, sodass sie voll-kommen bedeckt davon war. ‘‘Das sollst du haben, weil du so fleißig gewesen bist‘‘ sprach Frau Holle. Nun war das Tor geschlossen und das Mädchen kam wieder oben auf der Welt bei ihrer Mutter an. Da es voller Gold war, wurde es wieder gut zu Hau-se aufgenommen. Aber als die Mutter hörte, wie es zu dem ganzen Gold gekommen war, so wollte sie auch, dass sich ihre andere hässliche Tochter in den Brunnen stürzt. Ebenfalls erwachte das hässliche Mädchen auf einer Wiese und sollte auch das Brot aus dem Ofen ziehen, bevor es verbrennt. Jedoch antwortete es: ‘‘da hätt‘ ich Lust, mich schmutzig zu machen!‘‘ und ging fort. Danach kam sie auch zu dem Apfelbaum, welcher geschüttelt werden wollte, doch sie antwortete: ‘‘du kommst mir recht, es könnt mir einer auf den Kopf fallen!‘‘. Plötzlich stand sie vor Frau Holles Haus und sah ihre großen Zähne. Jedoch fürchtete sie sich nicht, da sie schon da-von gehört hatte. Am ersten Tag arbeitete das Mädchen fleißig und folgte der Frau. Am zweiten Tag aber begann sie schon zu faulenzen. Am dritten Tag wollte es schon gar nicht mehr aus dem Bett, was Frau Holle gar nicht gefiel und es nach Hause schickte. Das Mädchen war nun sehr glücklich, denn es dachte, es würde sie nun der Goldregen erwarten. Aber als es unter dem Tor stand, wurde ein großer Kessel voller Pech über ihm ausgeschüttet. ‘‘Das ist zur Belohnung deiner Dienste‘‘ sagte die Frau Holle und schloss das Tor zu. Daraufhin kam die Faule nach Hause und das Pech wollte nie wieder von ihr abgehen

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Begleitmaterial - Frau Holle

Wer sucht, der findet!

Gemeinsamkeiten und Unterschiede Habt Ihr Euch Frau Holle so vorgestellt? Wie habt Ihr Frau Holle in dem Stück wahr-genommen? Fandet Ihr etwas überra-schend oder anders, als in dem typischen Märchen, was Ihr kennt? Tauscht Euch in der Gruppe über das aus, was Ihr gesehen habt. Kanntet Ihr den Kobold vorher schon? In unserem Märchen wurde eine extra Figur erfunden. Was glaubt Ihr, warum der Kobold das sprechende Brot, den Apfelbaum und all die anderen Stimmen über-nommen hat? Hat Euch diese neue Figur gefallen? Tauscht Euch in der Gruppe darüber aus und äußert Eure Meinungen.

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Begleitmaterial - Frau Holle

Märchenzauberwürfel

Erster Würfel: Der Handlungsort. Denke Dir sechs mögliche märchenhafte Handlungsorte aus. z.B.: ein Märchenwald Zweiter Würfel: Der Märchenheld / die Märchenheldin. Denke Dir sechs mögliche Hauptfiguren aus. z.B.: Prinzessin Isolde Dritter Würfel: Der Widersacher / die Widersacherin. Denke Dir sechs mögliche Widersacher aus. z.B.: die böse Stiefmutter Vierter Würfel: Aufgaben. Denke Dir sechs mögliche Aufgaben aus, die der Held bewältigen muss. z.B.: drei Abenteuer bestehen Fünfter Würfel: Magische Helfer. Denke Dir sechs mögliche magische Helfer aus. z.B.: ein sprechender Vogel Sechster Würfel: Die Belohnung. Denke Dir sechs mögliche märchenhafte Beloh-nungen für Deinen Schluss aus. z.B.: Heirat Spielverlauf: Nach Fertigstellung der Würfel würfelt jeder und notiert sich seine sechs Ideen. Mit diesen soll dann ein Märchen erdacht und erzählt bzw. aufgeschrie-ben werden. Nach Möglichkeit sollen auch selbst ausgedachte Märchenformeln zur Verwendung kommen. Wenn die Märchen fertig sind, werden zunächst die erwürfel-ten Vorgaben vorgelesen und dann das selbst verfasste Märchen erzählt. Insgesamt sind 46656 verschiedene Kombinationen möglich.

Ziel des Spiels: Es werden sechs Märchenzauberwürfel gebastelt. Damit werden dann Märchen frei erfun-den und erzählt. Vorarbeit: Als erstes erstellt Ihr eine Würfelvorlage oder kopiert die abgedruckte Vorlage sechsmal. Damit bastelt Ihr dann die sechs Würfel, mit deren Hilfe dann die Vorgaben für das Mär-chen erwürfelt werden.

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Begleitmaterial - Frau Holle

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Begleitmaterial - Frau Holle

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Begleitmaterial - Frau Holle

Hinweise für die Lehrkraft: Dieses Arbeitsblatt dient dazu, Märchenmerkmale zu erarbeiten oder zu

wiederholen. Außerdem bietet es einen Anlass zum kreativen Erzählen oder Schreiben. Je nach Kenntnisstand und Leistungsstärke der Klasse, ist zu überlegen, ob man

die Seite 1 dieses Arbeitsblattes für die Schüler nicht kopiert und sie die entsprechenden Begrifflichkeiten selbst entwickeln lässt.

Wenn das Basteln der Würfel zu aufwändig erscheint, dem sei noch eine effiziente Alternative genannt: Die Schüler erhalten die Aufgabe, einen ganz gewöhnlichen Würfel mitzubringen. Auf einer Folie, einem Plakat oder der Tafel werden dann gemeinsam im Unterrichtsgespräch (oder in arbeitsteiliger Gruppenarbeit) Märchenmerkmale bestimmt und mit jeweils sechs Beispielen bestückt. Auf diese Weise entsteht dann eine Märchenbastelmaschine, die etwa so aussehen könnte:

Märchenbastelmaschine Handlungsort Märchenheld Gegner Magische

Helfer Aufgaben

1 1 1 1 1

2 2 2 2 2

3 3 3 3 3

4 4 4 4 4

5 5 5 5 5

6 6 6 6 6

Sobald diese Vorlage entsprechend ergänzt worden ist, muss jeder der Schüler fünfmal würfeln, sich die entsprechenden Märchenvorgaben in sein Heft notieren und damit ein Märchen verfassen.

Anschließend werden die Märchen vorgelesen, während die Mitschüler genau zuhören, die erwürfelten Vorgaben benennen und dem Märchenerzähler eine Rückmeldung geben.

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Begleitmaterial - Frau Holle

Bekannte Grimms Märchen

Rotkäppchen

Wen geht Rotkäppchen besuchen? ___________________________________

Rumpelstilzchen Um was hüpft Rumpelstilzchen herum? ___________________________________

Aschenputtel Was verliert Aschenputtel auf der Treppe? ___________________________________

Der Sterntaler In was verwandeln sich die Sterne am Ende? ___________________________________

Hänsel und Gretel Als sie in den Wald gehen, legt Hänsel eine Spur. Aus was besteht sie? ___________________________________

Hans im Glück Zu wem geht Hans nach 7 Jahren wieder zurück? ___________________________________

Das tapfere Schneiderlein Was steht auf dem Gürtel des Schneiderleins?

___________________________________ Der Wolf und die sieben jungen Geißlein

Was isst der Wolf, um eine höhere Stimme zu haben? __________________________________

Schneewitchen Welche Haarfarbe hat Schneewitchen?

________________________________

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Begleitmaterial - Frau Holle

Standbilder 1-Wort Märchen

Spiele für Kinder im Kindergartenalter zum Thema Schnee: Schneeflockenpus-ten:

Eismonster

Findet Euch in kleinen Gruppen zusammen und sucht Euch ein Märchen aus. Anschließend versucht Ihr, drei verschiedene Standbilder zu Eurem ausge-wählten Märchen zu kreieren. Die anderen Gruppen sollen dann erraten, um welches Mär-chen es sich handelt.

Findet Euch in einem Halbkreis zusammen und bestimmt ein Kind, das beginnt ein Märchen zu erzählen. Jedes Kind darf nur ein Wort sagen. Gespielt wird reihum. Schafft Ihr es, ge-meinsam eine kurze Geschich-te zu erzählen?

Setzt Euch alle um einen Tisch herum und legt einen Wattebausch in die Mitte des Tisches. Er ist die Schneeflocke, die heftig vom Wind herum-gewirbelt wird. Dazu pustet Ihr ganz kräftig in Richtung Schneeflocke, wenn sie in Eure Rich-tung weht. Achtung, die Flocke darf auf keinen Fall vom Tisch fallen!

Fangspiel für Kleine Bestimmt ein Kind, welches das Eismonster spielt. Es muss nun versuchen, die anderen Kinder zu fangen. Wer vom Eismonster berührt wird, gefriert sofort zu einer Eis-statue und kann sich nicht mehr bewegen. Erst wenn ein anderes Kind diese Eisstatue umarmt, ist sie befreit und kann weiterlaufen.

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Begleitmaterial - Frau Holle

Wie entsteht eigentlich Schnee? Wasser kann verschiedene Formen annehmen, das kennt Ihr alle: Wenn man Was-ser im Kochtopf oder mit dem Wasserkocher erhitzt, verdampft es. Wenn man einen Behälter mit Wasser ins Eisfach des Kühlschranks stellt, bekommt man Eis (oder Eiswürfel), je nach Form des Behältnisses – und wenn Wasser aus dem Wasserhahn kommt, ist es flüssig. Warme Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen als kalte. Wenn Ihr Euch im Winter im Badezimmer hei-ßes Wasser in die Wanne einlasst, dann dampft es, die Luft nimmt diesen Wasserdampf auf. Sobald Ihr aber das Fenster öffnet, kühlt der Wasserdampf wie-der ab und es entstehen kleine Tröpfchen. Besonders gut kann man diese Tröpfchen am Spiegel oder Fenster sehen.

In der Natur passiert dasselbe: Das Wasser aus dem Meer oder von Seen und Flüssen verdampft bei Sonnen-einstrahlung, der Dampf steigt nach oben und wird von der Luft aufgenommen. Weiter oben ist es wieder kälter, der Dampf wird wieder zu Wassertropfen – Wolken ent-stehen.

Damit aber Schnee entstehen kann, muss es in der Wolke kalt genug sein. Dann ge-frieren die Wassertröpfchen. Anfangs lagern sie sich an einem sogenannten Gefrier-kern (das sind winzige Teilchen, z. B. von Staub oder Ruß) an. Außen herum bildet sich dann ein Eiskristall. In der Wolke werden die Kristalle immer größer, da sich mehr Wasserdampf an ihnen festsetzt. Sie werden dadurch schwerer und fallen schließlich als Schneeflocke zu Boden. Bei Temperaturen über 0 Grad Celsius schmel-zen die Schneeflocken am Boden jedoch sofort. Auch wenn auf dem Weg von der Wolke bis nach unten Plustemperaturen herrschen, schmilzt die Schneeflocke und kommt als Re-gentropfen bei uns an. Schnee enthält viel Luft, die in kleinsten Zwischenräumen in und zwi-schen den einzelnen Flocken eingeschlossen ist. Das kann man sehen, wenn man einen Eimer randvoll mit Schnee füllt und ihn mit nach drinnen nimmt. Der Schnee schmilzt, aber das so entstandene Schmelz-wasser füllt den Eimer nicht bis oben hin. Wusstest Du, dass jede Schneeflocke ein-zigartig ist? Es gibt keine zwei Flocken, die sich bis ins kleinste Detail gleichen, alle sind unterschiedlich.

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Wisst Ihr, wie unsere Sternzeichen entstanden sind?

Auf unserer Bühne habt Ihr bestimmt alle das große drehende Rad mit den verschie-denen Tieren gesehen. Diese Tiere stellen unsere Sternzeichen dar und hier erklä-ren wir euch, wie diese entstanden sind und wer sie sich überhaupt ausgedacht hat.

Insgesamt gibt es 12 Sternzeichen: Widder, Stier, Zwilling, Krebs, Löwe, Jungfrau,

Waage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann und Fische. Welches Sternzeichen du bist, hängt davon ab, wann du geboren bist.

Entstehung: Sternzeichen sind vor mehr als 2500 Jahren in der Antike entstanden. Damals schauten die Menschen in den Himmel, um die Jahreszeiten zu erkennen, da es noch keinen Kalender gab. An der Stellung der Sterne erkannten sie, ob es Früh-ling, Sommer, Herbst oder Winter war. Sie er-kannten aber auch, dass manche Sterne immer in der gleichen Position blieben und verbanden die-se zu Sternenbildern und gaben ihnen Namen. Vielleicht hast Du schon mal was vom ‘‘Großen Wagen‘‘ gehört? Das ist eins der bekanntesten von insgesamt 88 Sternbildern. Doch leider kann man aus Deutschland nicht alle sehen. Manche sieht man nur aus Afrika oder Australien.

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Begleitmaterial - Frau Holle

Die 12 Sternzeichen

Die Sternzeichen haben etwas mit dem Tierkreis zu tun, der auch in der Antike entstanden ist. Die Menschen dachten zu dieser Zeit noch, dass die Sonne in einem Kreis um die Erde wandern würde. Diesen vermeintli-chen Kreis unterteilten sie in 12 Zonen. Jeder Zone ord-neten sie ein Sternbild zu und nannten diesen Kreis Tierkreis. Innerhalb eines Jahres wanderte die Sonne also scheinbar einmal durch den gesamten Tierkreis. Am 23.07. zog die Sonne damals im Tierkreis in das Zeichen des Löwen. Kinder, die dann geboren wurden, gehörten also dem Sternzeichen ‘‘Löwe‘‘ an. In der Anti-ke stimmten die Zeichen noch mit ihren passenden Sternbildern überein. Doch da sich die Stellung der Erd-achse langsam verändert, schauen wir aus einem ande-ren Winkel in den Himmel. Deswegen liegen inzwischen andere Sternbilder in den Tierkreis-Zonen. Trotzdem werden noch alle Sternzeichen in ihrer ursprünglichen Form verwendet. Welches Sternzeichen bist Du?

Das Horoskop Habt Ihr schon mal euer Horoskop in der Zeitung oder im Internet gelesen? Viele Menschen glauben an die Bedeu-tung der Sterne, obwohl die Aussagen in einem Horoskop nicht wissenschaftlich nachprüfbar sind. Das Horoskop ist ein wichtiges Hilfsmittel der Astrologie, der Sternenlehre. Astrologen schauen sich die Position der verschiedenen Planeten, der Sonne und des Mondes an und stellen dabei die Erde in die Mitte des Planetensys-tems. Durch die Stellungen von Pluto, Saturn und den an-deren Himmelskörpern können die Astrologen Aussagen für die einzelnen Sternzeichen treffen. Astrologen glauben nämlich, dass die Sterne unser Leben beeinflussen und man somit jedem Sternzei-chen bestimmte Eigenschaften zuordnen kann. Hier könnt Ihr herausfinden, welche Eigenschaften zu Eurem Sternzeichen gehören:

Wassermann: liebenswürdig, zuverlässig, phantastisch Fische: friedlich, träumerisch, unruhig Widder: mutig, fleißig, ungeduldig Stier: selbstbewusst, ordentlich, eigensinnig Zwilling: humorvoll, neugierig, unruhig Krebs: sensibel, einsichtsvoll, vorsorgend Löwe: selbstvertrauend, mutig, impulsiv Jungfrau: ordentlich, fleißig, kritisch Waage: klug, hilfsbereit, bequem Skorpion: willensstark, fleißig, forsch Schütze: offenherzig, unternehmungslustig, unruhig Steinbock: ausdauernd, willensstark, ernst

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Begleitmaterial - Frau Holle

Quellen Märchen: https://www.kreiszeitung.de/laeuft/gebrueder-grimm-geschichten-maerchen-2671915.html http://www.buecher-wiki.de/index.php/BuecherWiki/Maerchen http://hss.ulb.uni-bonn.de/2011/2604/2604.pdf https://de.wikipedia.org/wiki/Es_war_einmal_%E2%80%A6_(Phrase) https://www.rossipotti.de/inhalt/literaturlexikon/genres/phantastische_literatur.html http://www.maerchen-schaetze.de/volksmaerchen-kunstmaerchen/ http://www.maerchen-schaetze.de/volksmaerchen-kunstmaerchen/ https://www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/favorites?page=2 Quellen Frau Holle: http://www.naturparkfrauholle.land/fileadmin/user_upload/downloads/frau_holle_web.pdf https://www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/frau_holle Jacob und Wilhelm Grimm – Über das Deutsche Quellen Spiele: © 2010 O. Geister. Aus: Kleine Pädagogik des Märchens, S. 19f.; www.maerchenpaedagogik.de Bilder: https://de.wikipedia.org/wiki/Frau_Holle#/media/File:Otto_Ubbelohde_Frau_Holle.jpg https://de.wikipedia.org/wiki/Wild_(Familie) https://t4.ftcdn.net/jpg/00/84/79/75/240_F_84797525_WR7hdznIGTnwqBYeTxrQae2E9FkO8kDV.jpg https://i.pinimg.com/originals/9f/89/49/9f8949eb562b950ee6d8575235a8fb24.jpg http://www.giga.de/extra/ratgeber/tipps/sternenhimmel-und-astro-apps-auf-android-und-ios-die-sterne-zu-sich-holen/ https://persoenliches-horoskop.net/ Quelle Sternzeichen: https://www.wasistwas.de/archiv-geschichte-details/astrologie-der-blick-in-die-sterne.html http://www.palkan.de/sternzeichen.htm http://www.duda.news/wissen/wie-sind-sternzeichen-entstanden/