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Detailgetreue und zuverlässige Angebots beschrei bungen

schaffen Reisevertrauen und Urlaubs freude.

Die kostenfreie Broschüre „Sachsen Barrierefrei“ stellt

Ihnen 92 barrierefreie Unterkünfte und 379 barriere-

freie Kultur- und Frei zeit einrichtun gen in allen säch-

sischen Ferien regionen und den Städten Dresden,

Leipzig und Chem nitz vor. Den Schwerpunkt bilden

touris tische Ziele, vor allem aus dem Kunst- und

Kultu r bereich. Alle Angebote fin den sie auch in der

Online-Datenbank www.sachsen-barrierefrei.de.

Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH

Bautzner Straße 45–47 · 01099 Dresden

Tel. 0351-491700 · [email protected]

S A C H S E N B A R R I E R E F R E I .

UNTERKÜNFTE, KULTUR, FREIZEIT

Kontakt

URL AUB IN S ACHSEN OHNE B ARRIEREN

Anz_SachsenBarrierefrei_2014_210x297mm_cmyk 12.02.14 14:16 Seite 1

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Inhalt

Detailgetreue und zuverlässige Angebots beschrei bungen

schaffen Reisevertrauen und Urlaubs freude.

Die kostenfreie Broschüre „Sachsen Barrierefrei“ stellt

Ihnen 92 barrierefreie Unterkünfte und 379 barriere-

freie Kultur- und Frei zeit einrichtun gen in allen säch-

sischen Ferien regionen und den Städten Dresden,

Leipzig und Chem nitz vor. Den Schwerpunkt bilden

touris tische Ziele, vor allem aus dem Kunst- und

Kultu r bereich. Alle Angebote fin den sie auch in der

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Impressum

Konzeption und Gestaltung: M.A.D. Kommunikation, www.mad-kommunikation.deDruck: Druckerei Hassmüller Graphische Betriebe GmbH & Co. KG, www.hassmueller.de

Bildnachweise: Alle Bilder Deutsche Zentrale für Tourismus e. V., außer: panthermedia S. 6; Imagefoto AG (Quelle Fränkisches Seenland) S. 9; Photographer Jens Goerlich S. 11; Studio Prokopy/ Tourismusverband Ruppiner Seenland e.V. S. 14/15; TMB S. 16/17; Studio Prokopy/ Tourismusverband Ruppiner Seenland e.V. S. 20/21

Tourismus für alle 4

Barrierefreier Tourismus 6 Chance und Herausforderung für das Reiseland Deutschland

professioneller schulterschluss 8 Die DZT kooperiert mit Fachorganisationen für barrierefreies Reisen

Barrierefrei reisen 10 Auf der Schiene und in der Luft

Best practice Barrierefrei 12 Wie engagieren sich die Landesmarketing- organisationen und ihre Partner?

Deutsche Hotellerie 18 Barrierefreiheit sichert Wettbewerbsvorteil

Internationale multiplikatoren 20 Barrierefreies Reiseland Deutschland im Fokus

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BARRIEREFREIER URLAUB IM SÜDEN

Deutschlands Süden unbeschwert erleben: Baden-Württemberg bietet zahlreiche Möglichkeiten, Land und Leute barrierefrei zu entdecken. Alle Angebote und Einrichtungen sind in der Broschüre „Baden-Württemberg barrierefrei erleben“ zusammengefasst – übersichtlich, nach Regionen geordnet, durch Piktogramme gekennzeichnet. Die Broschüre ist kostenfrei erhältlich unter:T +49 (0) 7 11 / 2 38 58-0 oder online unter [email protected]

www.tourismus-bw.de/barrierefrei

TMBW_14_0162 06_Anzeige_barrierefre_210x297_4c.indd 1 06.02.14 11:00

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Teilhabe Aller am Tourismus muss selbstverständlich sein – deshalb engagiert sich die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) seit vielen Jahren bei der Entwicklung und Vermark-tung touristischer Angebote, die allen Reisenden die vielfäl-tigen Facetten des Reiselandes Deutschland erlebbar machen. Sichtbar wird dieses Enga gement im engen Schulter schluss mit unseren Partnern, der AG Barriere freies Reisen und der Nationalen Koordinierungsstelle Tourismus für Alle (Natko) sowie dem Länderarbeitskreis Tourismus für Alle. Die interne Anbindung an das Innovationsmanagement der DZT belegt die perspektivische Bedeutung des Themas für unsere Arbeit.

Denn Barrierefreiheit ist auch eine Schlüsselaufgabe für den Tourismus der Zukunft. Aufgrund des demografischen Wandels steigt der Anteil älterer Menschen vor allem in den Industriestaaten stark an. Barrierefreies Reisen wird daher immer mehr zu einem Qualitätsmerkmal für touristische Angebote und zu einem Wettbewerbs faktor für die Destina-tionen.

Um die Tourismusbranche weiter zu dem Thema zu sensibi-lisieren, organisiert die DZT im Rahmen der ITB 2014 den dies-jährigen Tag des barrierefreien Tourismus: Einen ganzen Tag lang informieren Entscheidungsträger aus Unternehmen, Fachorganisationen, Verbänden und Politik auf der welt-größten Tourismusmesse zu Inklusion und Barrierefreiheit und diskutieren über aktuelle Trends, Chancen und innovative Ideen.

Barrierefreies Reisen ist auch das Thema dieses DZT- Magazins. Wir möchten damit dokumentieren, dass es um mehr geht als um eine Auswahl geeigneter Angebote für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Die gesamte

Servicekette, von der Werbung der Destinationen über Reise-in formationen, Buchungsmöglichkeiten, Verkehrsmittel, Übernachtung und Gastronomie bis zu den touris tischen Erlebnissen vor Ort muss kritisch gesichtet, weiterentwickelt und mit einander vernetzt werden und alle ansprechen: Personen mit Handicap ebenso wie Senioren oder Familien mit kleinen Kindern.

Dank unterschiedlichster Initiativen aus den Interessen-verbänden und politischen Gremien ist das öffentliche Bewusstsein für die vielfältigen Anforderungen eines barriere- freien Reisens signifikant gestiegen. Die Service branche Tourismus hat den Ruf verstanden. Gemeinsam mit unseren Partnern arbeiten wir auch in Zukunft am Tourismus für Alle.

HerzlichstIhre

Petra HedorferVorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT)

Tourismus für Alle

Entdecken Sie das Reiseland Deutschland auf

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BARRIEREFREIER URLAUB IM SÜDEN

Deutschlands Süden unbeschwert erleben: Baden-Württemberg bietet zahlreiche Möglichkeiten, Land und Leute barrierefrei zu entdecken. Alle Angebote und Einrichtungen sind in der Broschüre „Baden-Württemberg barrierefrei erleben“ zusammengefasst – übersichtlich, nach Regionen geordnet, durch Piktogramme gekennzeichnet. Die Broschüre ist kostenfrei erhältlich unter:T +49 (0) 7 11 / 2 38 58-0 oder online unter [email protected]

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www.germany.travel6

Barrierefrei reisen für alle: So lautet eine wichtige Forderung an die Tourismusbranche im 21. Jahrhundert.

Die DZT folgt diesem Anspruch und setzt sich im Rahmen ihres neu etablierten Innovationsmanagements

konsequent für den Ausbau der Barrierefreiheit im Deutschlandtourismus ein. Eingebettet in das große

Ziel der Nachhaltigkeit positioniert die DZT das Reiseland Deutschland als attraktives Reiseziel für Menschen

mit Mobilitäts- oder Aktivitätseinschränkungen.

Allein in der Europäischen Union leben heute rund 80 Millionen Menschen mit Mobilitäts- oder Aktivitätseinschränkun-gen – das sind rund 16 Prozent der Bevölke-rung. Angesichts des demografischen

Wandels wird dieser Anteil in den nächs-ten Jahren weiter steigen. Damit erhöht sich auch die Zahl der Menschen, die ganz besondere Anforderungen an den Touris-mus stellen – von der Reiseplanung über

die Anreise bis hin zum Aufenthalt vor Ort inklusive Unterkunft, Gastronomie, Ein-kaufen und Freizeitgestaltung.

Barrierefreier Tourismus Chance und Herausforderung für das Reiseland Deutschland

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Tom Jamison, Editor ,,Able Magazine“, Glasgow (UK)

“The German National Tourist Board has set a new gold standard with their ‘barrier-free’ concept. ‘Accessibili-ty’ can often mean a second rate ramp around the back, by the bins. ‘Barrier-free’, as I have seen in Germany, means that everyone is treated to a first class reception irrespective of ability.”

Barrierefreiheitist für etwa 10 % der Bevölkerung zwingend erforderlich, für 30 %

hilfreich und für jeden Gast komfortabel.Quelle: Dr. Rüdiger Leidner, Dr. Peter Neumann und Markus Rebstock, Vorstand Europäisches Institut Design für Alle in Deutschland e.V. (EDAD)

www.germany.travel/barrierfree

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Barrierefreiheit als Markenzeichen des Deutschlandtourismus

Barrierefreies Reisen wird demnach im 21. Jahrhundert zu einem wichtigen Qualitäts- merkmal für touristische Angebote – und

„Tourismus für Alle“ zu einem Wett- bewerbsfaktor für die Destinationen. Schließ lich umfasst die Kernzielgruppe barriere freier Reisen einen sehr breiten Per-sonenkreis: Von Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung über Familien mit Kindern bis hin zu den älteren Reisenden.

Um dieser wachsenden Zielgruppe ge-recht zu werden und Deutschland im Markt als attraktives Reiseziel für Men-schen mit Einschränkungen zu positionie-ren, hat die DZT das Thema „Barrierefreies Reisen“ als Schwerpunkt ihrer internatio-nalen Marketingaktivitäten fest etabliert.

„Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir uns zum Ziel gesetzt, verlässliche und qualitätsgeprüfte Produkte entlang der kompletten Reise- und Servicekette zu entwickeln und zu vermarkten“, sagt Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der

DZT. „Aufgabe der DZT ist dabei insbeson-dere, die vielfältigen Angebote internatio-nal zu kommunizieren und Barrierefreiheit als eine wichtige Facette im Markenkern des Deutschlandtourismus zu verankern.“

Barrierefreies Reisen auf allen Kanälen

Schon seit Jahren nutzt die DZT ihre 30 Auslandsvertretungen und Agenturen so-wie ihre gesamten Kommunikationskanä-le für die intensive Bewerbung barriere-freier Angebote. Im Juni 2013 hat sie die neue Microsite „Barrierefreies Reisen“ für den britischen Markt online gestellt, die künftig fortlaufend mit Inhalten zum The-ma gefüllt und auf verschiedenen Kanälen intensiv beworben wird. Für die marktspe-zifische Bearbeitung im Segment „Barriere-freies Reisen“ veranstaltet die DZT in den verschiedenen Märkten Produkt-Work-shops mit Fachverbänden, Wissenschaft-lern und Touristikern. Auch bei Messen und Workshops ist das Thema immer prä-sent. So veranstaltete die DZT in enger Zu-sammenarbeit mit der Nationalen Koordi-nationsstelle Tourismus für Alle (NatKo) während des Fachkongresses der ITB 2013

den zweiten „Tag des barrierefreien Touris-mus“ mit mehr als 200 Fachbesuchern. An Multiplikatoren wendet sich die DZT durch barrierefreie Studien- und Pressereisen. Bei einem Fotoshooting generierte sie in verschiedenen Regionen des Landes hoch-wertiges Bildmaterial für die internatio-

nale Bewerbung barrierefreier Angebote. Neben verschiedenen Filmen zum Thema unterstützte die DZT auch das Filmprojekt

„GOLD – Du kannst mehr als du denkst“, das die Vorbereitung von drei behinderten Sportlern auf die Paralympics 2012 in London dokumentiert.

Auch mittels Anzeigen platziert die DZT Deutschland als weltoffenes und gast-freundliches Reiseziel, das alle Besucher willkommen heißt. Vor allem durch die Kampagne „Barrier-free travel… Germany is open to all” will man Menschen mit

Mobilitäts- oder Aktivitätseinschränkun-gen zu einem Urlaub in Deutschland ani-mieren. Natürlich wird das Thema auch über Medienberichte kommuniziert – von Presse über Radio und Fernsehen bis hin zu Social Media.

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Dr. Carmen Hildebrandt, Sprecherin der AG Barrierefreie Reiseziele in Deutschland

Barrierefreiheit – Von Experten lernen

“On 26th Feb I attended a workshop at the German National Tourist Office in London to establish the requirements for promoting accessibility travel from the UK to Germany – a concept called ‘Barrier-free travel’. We discussed methods of assisted travel, different levels of accommodation, inspiring activities for all ages and for a wide variety of needs. In short: how visitors to Germany could experience the fullest, most enjoyable and barrier-free holidays as possible. It was a fantastic day and really exciting to be involved right from the start of the campaign.”

Carrie-Ann Lightly, Tourism for All (tour operator), Kendal, Cumbria (UK)

www.germany.travel8

Die DZT kooperiert mit Fachorganisationen für barrierefreies Reisen

Die wachsenden Anforderungen im Be reich des barrierefreien Reisens lassen sich nur durch gezielte Ver-

netzung meistern. Die DZT kooperiert deshalb mit Partnern aus Tourismus und Behindertenverbänden –

allen voran die AG Barrierefreie Reiseziele in Deutschland und die Nationale Koordinationsstelle

Tourismus für Alle e. V. (NatKo).

Ziele solcher Kooperationen sind die gegen-seitige fachliche Unterstützung, regel-mäßiger Erfahrungsaustausch, gemein-same Marketingaktivitäten sowie eine intensive Zusammenarbeit mit Politik, Verwaltung, Unternehmen und Multipli-katoren.

AG Barrierefreie Reiseziele in Deutschland: Geschlossene Service-ketten nötig

Die Arbeitsgemeinschaft „Barrierefreie Reiseziele in Deutschland“ ist ein Verbund aus Städten und Tourismusregionen, die sich der Entwicklung des barrierefreien Tourismus in Deutschland verschrieben haben. Die AG engagiert sich für die beständige Weiterentwicklung von Reise-angeboten für Gäste mit Mobilitäts-einschränkungen sowie mit Hör-, Seh- und Lernbehinderungen. Als zentrales Kommu-nikationsinstrument betreibt die AG das Internetportal www.barrierefreie-reise-ziele.de. Die AG ist seit 2010 Fördermitglied der DZT und seither aktiver Kooperations-partner, etwa bei Touristikmessen wie ITB, GTM und WTM sowie bei der Organisation von Presse- und Studienreisen für Multi- p likatoren.

„Um Reisen für Menschen mit Behinde-rungen zu erleichtern, brauchen wir in Deutschland eine geschlossene Service-kette mit durchgängig barrierefreien Angeboten“, betont Dr. Carmen Hilde-brandt, die Sprecherin der AG. „Hierzu brauchen wir klare, verbindliche und einzuhaltende Richtlinien. Außerdem müssen alle Entscheidungsträger für dieses Thema sensibilisiert werden.“

Besonderes Augenmerk legt die AG auf die Mobilität bei An- und Abreise ebenso wie am Urlaubsort, aber auch auf Kultur-einrichtungen wie Museen und Theater.

„Unser Ziel ist, dass Planer und Aufsichts-behörden alle Bauprojekte unter dem Aspekt der Barrierefreiheit betrachten und Barrierefreiheit genauso selbstverständ-lich von allen beteiligten Partnern beach-tet wird wie etwa der Brand- oder Denk-malschutz“, so Hildebrandt.

ProfessionellerSchulterschluss

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Dr. Rüdiger Leidner, Vorsitzender der NatKo

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NatKo: Betroffene unterstützen Tourismuswirtschaft mit Fachwissen

Die Nationale Koordinationsstelle Touris-mus für Alle (NatKo), seit 2011 Fördermit-glied der DZT, setzt sich seit 1999 als ge-meinnütziger Verein für barrierefreies Reisen ein. In Zusammenarbeit mit den

Betroffenenverbänden berät und unter-stützt sie Touristiker – vom kleinen Famili-enbetrieb bis zu großen Organisationen – bei der Gestaltung barrierefreier Angebote. Momentan arbeitet der Verein u.a. ge-meinsam mit dem Deutschen Seminar für Tourismus (DSFT) an der Entwicklung eines bundeseinheitlichen Kennzeich-nungssystems für barrierefreie Angebote im Tourismus.

Für die DZT ist die NatKo ein kompetenter Ansprechpartner rund um die Themen

„Barrierefreies Reisen“ und „Tourismus für Alle“. So hat die NatKo in den vergangenen beiden Jahren auf der ITB den „Tag des Bar-rierefreien Tourismus“ organisiert – in die-sem Jahr mit Unterstützung durch die DZT.

„Der große Zuspruch hat gezeigt, wie wich-tig die Tourismusbranche das Thema nimmt“, sagt Dr. Rüdiger Leidner, Vorsitzen-der der NatKo. „Dennoch liegt das Reise-land Deutschland bei den barrierefreien

Angeboten bislang nur im Mittelfeld. Der Deutschlandtourismus muss noch sehr viel tun, um seine Wettbewerbsfähigkeit in diesem Sektor zu behalten“, so Leidner.

Barrierefreier Tourismus ist kein Nischenmarkt für Behinderte

Eine der größten Herausforderungen sei es, so Leidner, die touristischen Unternehmen davon zu überzeugen, dass barrierefreier Tourismus kein Nischenmarkt für Behin-derte ist: „Barrierefreies Reisen ist nachhal-tiger Tourismus im weiteren Sinne, der die Wettbewerbsfähigkeit des Deutschland-tourismus insgesamt stärken und für die Zukunft sichern kann. Es sollten also alle Möglichkeiten genutzt werden, um die Ver-netzung der Akteure im Bereich des barrie-refreien Tourismus zu intensivieren. Das können wir allerdings nur, wenn wir auch entsprechende politische und finanzielle Unterstützung bekommen“, betont Leidner.

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Ellen Engel-Kuhn, Leiterin Kontaktstelle für Behindertenangelegenheiten der DB

www.germany.travel10

Auf der Schiene und in der Luft

Eine barrierefreie Reise steht und fällt mit dem Transport – von der Anreise über die Fortbewegung am Zielort

bis zur Rückreise. Als wichtigste Partner der DZT im Bereich Verkehr haben Deutsche Bahn und Lufthansa die

Zeichen der Zeit erkannt: Sie bieten mobilitätseingeschränkten Passagieren ein breites Spektrum an Service

und Unterstützung – als Bestandteil eines zeitgemäßen Kundenservices und als Investition in die Zukunft.

Deutsche Bahn: Auf neuen Gleisen zur Barrierefreiheit Die Deutsche Bahn (DB) gilt europaweit als Vorreiter in Sachen Barrierefreiheit. Schon seit Jahren stellt sie umfangreiche Serviceleistungen für Menschen mit Mobi-litätseinschränkungen zur Verfügung. Als zentrale Anlaufstelle informiert die Mobili-tätsservice-Zentrale der DB (MSZ) nationa-le und internationale Gäste über themen-bezogene Dienstleistungen und Angebote, organisiert notwendige Hilfestellungen beim Ein-, Um- und Ausstieg, ist für Fahr-karten, Sitzplatzreservierungen und weite-re Serviceleistungen zuständig. Informati-onen bietet die DB außerdem unter www.bahn.de/barrierefrei und in der Broschüre

„Mobil mit Handicap – Services für mobili-tätseingeschränkte Reisende“.

Entwickelt werden die barrierefreien An-gebote der DB im steten Austausch mit Be-troffenen. Auf diese Weise entstand etwa das barrierefreie Reisezentrum: Bereits heute gibt es in 40 Reisezentren ein takti-les Leitsystem für sehbehinderte Men-schen, absenkbare Schalter für Rollstuhl-fahrer sowie induktive Hörschleifen, mit denen Träger von Hörgeräten drahtlos und störungsfrei vom DB-Personal angespro-chen werden können. Auch 6.800 neue

Fahrkartenautomaten wurden barriere-freier gestaltet. Gehörlose Kunden können die E-Mail-Adresse [email protected] nutzen und finden auf www.bahn.de Gebärdensprach-Videos zu wich-tigen Fragestellungen.

In mehr als 300 Bahnhöfen unterstüt- zen Servicemitarbeiter mobilitätseinge-schränkte Reisende beim Ein-, Um- und Aussteigen. Seit Ende 2012 erhalten Betrof-fene nach Voranmeldung auch an Bahnhö-fen ohne stationäres Personal Hilfe durch das Zugbegleitpersonal. Die Fernzüge der DB sind weitgehend barrierefrei durch niedrigen Einstieg, taktile Beschriftungen und Piktogramme bis hin zu Rollstuhlstell-plätzen und behindertengerechte Toilet-ten. Auch im Nahverkehr sollen ab 2017 alle Fahrzeuge barrierefrei sein. Außerdem mo-dernisiert die DB jährlich rund 100 Bahn-höfe, etwa durch neue Aufzüge, was eben-falls die Barrierefreiheit verbessert.

Wege ebnen für barrierefreie Pauschalreisen

„Als Mobilitätsdienstleister mit touristi-schem Hintergrund sind strategische Alli-anzen im Tourismus wichtig“, betont Ellen Engel-Kuhn, Leiterin Kontaktstelle für Behindertenangelegenheiten der DB.

Barrierefrei reisen

Servicemitarbeiter der Deutschen Bahn unter-

stützen deutschlandweit in

mehr als 300 Bahnhöfen

mobilitätseingeschränkte

Reisende beim Ein-, Um-

und Ausstieg. 2012 kamen

sie auf insgesamt rund

550.000 Hilfe leistungen.

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Jens Bischof, Passagevorstand Vertrieb, Marketing und Produkt bei der Deutschen Lufthansa AG

2012 registrierte der Frankfurter Flughafen rund 584.400 Begleiteinsätze für mobili-

tätseingeschränkte Passagiere.

Etwa 70 % davon waren

Umsteiger. Für 2013 werden

630.000 Betreuungs-

gänge erwartet.

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„Besonderen Wert legen wir dabei auch auf die Zusammenarbeit mit der Deutschen Zentrale für Tourismus und ihren Partnern.“ Gemeinsam mit der AG „Barrierefreie Reiseziele in Deutschland“ arbeitet die DB daran, das Angebot an Pauschalangeboten für mobilitätseingeschränkte Menschen zu verbessern. Schon heute bietet sie unter www.bahn.de/reiseziele-barrierefrei Rei-sen, die Interessierte sich individuell in ei-nem Baukastensystem zusammenstellen können – von An- und Abreise über An-schlussmobilität am Urlaubsort und Über-nachtung bis zum Ausflugs- und Kultur-programm (siehe hierzu auch www.bahn.de/kultur-barrierefrei).

Lufthansa: Sorgenfrei abheben auch mit Handicap

„Auf die Bedürfnisse von internationalen Gästen mit Mobilitätseinschränkungen sind wir sehr individuell eingestellt“, sagt Jens Bischof, Passagevorstand Vertrieb, Marketing und Produkt bei der Deutschen Lufthansa AG. „Neben neuen Rollstühlen, Elektrowägen und speziellen Lounges set-zen wir dabei vor allem auf die Qualifizie-rung unserer Mitarbeiter. So erhalten so-wohl unser Airport-Personal als auch die Flugbegleiter eine umfangreiche Einwei-sung, die auf die besonderen Bedürfnisse von mobilitätseingeschränkten Passagie-ren eingeht.“

Als zentrale Ansprechstelle für Fluggäste mit eingeschränkter Mobilität hat die Luft-hansa die Servicenummer 0800-8384267 eingerichtet. Dort können Betroffene sich über barrierefreie Angebote informieren und den Betreuungsbedarf während ihrer Flugreise anmelden. Um besondere Anlie-gen kümmert sich das „Medical Operation Center“, etwa wenn ein Gast während des Fluges Sauerstoff benötigt.

Für das Check-In verfügt die Lufthansa über Sonderschalter für mobilitätseinge-schränkte Gäste. Im Betreuungsfall wird der Gast zum und vom Flugzeug gebracht und bei Umsteigeverbindungen betreut. Die Lufthansa stellt hier kostenlos einen Rollstuhl bereit oder kümmert sich kostenlos um den Transport des mitge-brachten Rollstuhls. Hierbei arbeitet Deutschlands größter Carrier intensiv mit den Flughäfen zusammen: „In Frankfurt, unserem größten Interkontinental-Hub, haben wir 2008 zusammen mit Fraport ein Joint Venture gegründet“, erklärt Jens Bischof. „Hier erbringt die Firma FraCareS

GmbH Leistungen für Passagiere mit ein-geschränkter Mobilität.“ Im Flugzeug stellt die Lufthansa spezielle Bordrollstühle be-reit; Begleithunde werden kostenlos trans-portiert. Fluggäste mit Seh- oder Hörbe-hinderung erhalten eine separate Sicherheitseinweisung, persönliche Be-treuung bei Verspätungen und anderen Reiseangelegenheiten sowie andere spezi-fische Serviceleistungen.

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Hans-Jürgen Goller, Geschäftsführer TMGS Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH

„Seit 2012 werden sächsische Leis-tungsträger im Rahmen des Projektes ,Sachsen Barrierefreiʼ in Workshops über Möglichkeiten zur Gestaltung von barrierefreien touristischen Angeboten, auch im Hinblick auf deren Servicequalität, informiert und umfassend für das Thema sensibilisiert.“

„Unsere Informationsbroschüren für barrierefreies Reisen werden besonders auf dem österreichischen, schweizerischen und holländischen Markt sehr gut angenommen. Im Internet stehen die Informationen auch in Englisch zur Verfügung.“

Bärbel Grönegres, Geschäftsführerin Thüringer Tourismus GmbH

www.germany.travel12

sachsen Voller Kulturgenuss mit Handicap

Insgesamt bietet Sachsen in seiner Bro-schüre „Sachsen Barrierefrei“ sowie der gleichnamigen Online-Datenbank derzeit 438 direkt vor Ort auf Barrierefreiheit ge-prüfte Freizeit- und Beherbergungseinrich-tungen für Menschen mit Behinderungen an. Den Schwerpunkt bilden touristische Ziele, vor allem aus dem Kunst- und Kultur-bereich. Ein Highlight ist z.B. das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig. Für mobilitätseingeschränkte Besucher sind alle Ausstellungsräume barrierefrei zu er-reichen. Besonders, aber nicht nur für blin-de und sehbehinderte Gäste, bietet das

„Museum zum Anfassen“ rund 100 tastba-re Originalobjekte aus vielen Kulturen, die in die Gesamtausstellung integriert und meist in Braille- und Großschrift beschil-dert sind. Für Gruppen bietet das Museum Tastführungen an, und an hörbehinderte Gäste richten sich Führungen mit Gebär-densprachdolmetschern. Außerdem befin-den sich auf der Website des Museums darüber hinaus Filme in deutscher Gebär-densprache. Nach Absprache organisiert das Museum auch Führungen für Erwach-sene und Kinder mit Lernschwierigkeiten oder körperlichen Behinderungen. www.sachsen-barrierefrei.de

Thüringen Barrierefreie Angebote neutral geprüft

Die Thüringer Tourismus GmbH (TTG) engagiert sich seit 2001 auf dem Gebiet

„Barrierefreies Reisen“. Zentrale Kommuni-kationsinstrumente sind die Broschüre

„Thüringen barrierefrei – Reisetipps und Freizeitangebote“ sowie ein Verzeichnis barrierefreier Unterkünfte. Alle in den

Broschüren veröffentlichten Fakten zur Barrierefreiheit werden vor Ort geprüft. Das Personal hierzu wurde 2012 in Koope-ration mit der NatKo ausgebildet. www.barrierefrei.thueringen-entdecken.de

saarland Theater für Hör- und Sehbehinderte

Gerade im Bereich Kulturtourismus bietet das Saarland unterschiedliche barriere-freie Angebote. Ein richtungsweisendes Projekt präsentierte das Saarländische Staatstheater Saarbrücken in der Spielzeit

Wie engagieren sich die Landesmarketingorganisationen und ihre Partner?

DZT 360° hat bei den Landesmarketingorganisationen (LMOs) nachgefragt: „Wie stellen Sie sich

in Ihrem Bundesland auf internationale Gäste mit Aktivitäts- und Mobilitätseinschränkungen ein?

Und welche konkreten Angebote halten Sie für diese Zielgruppe bereit?“

Nachfolgend eine Auswahl an Best Practice-Beispielen:

Best practice Barrierefrei

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Birgit Grauvogel, Geschäftsführerin Tourismus Zentrale Saarland GmbH

„Für unsere umfangreiche Internet-seite mit Informationen rund um das Thema ‚Urlaub für Alle‘ haben wir spezielle Prüfpersonen geschult, die ausgewählte Betriebe entlang der touristischen Servicekette besuchen und gezielt Informationen zur Barrierefreiheit erheben.“

„Um mit unserem Angebot die Zielgruppe direkt zu erreichen, schalten wir regelmäßig Anzeigen in den relevanten Magazinen und sind auf den beiden wichtigsten Fachmes-sen Rehacare und Rehab zum Thema vertreten. Darüber hinaus kooperieren wir mit den Behindertenverbänden des Landes.“

Andreas Braun, Geschäftsführer Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg „Unsere Internetseite bietet über 800

geprüfte Einträge zu Angeboten in den Bereichen Übernachten, Freizeit und Gastronomie im Land Brandenburg. Die barrierefreie Gestaltung mit Vorlesefunktionen oder Texten in leichter Sprache war uns wichtig, um die Detailinformationen möglichst allen Gästen zur Verfügung zu stellen.“

Dieter Hütte, Geschäftsführer TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH

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2012/2013: Um auch dem gehörlo-sen und schwerhörigen Publikum die Teilhabe zu ermöglichen, fand bei aus-gewählten Ballettstücken vorab eine Einführung in Gebärdensprache statt. Für 2014 plant das Theater erstmals eine Theatervorstellung mit Audio-Deskription, um das Kulturerlebnis auch für Blinde und Sehbehinderte zugänglich zu machen.www.barrierefreies-saarland.de

Baden-Württemberg Barrierefrei in Stadt und Land

Baden-Württemberg informiert seine Gäs-te online und mit einer Print-Broschüre zum Thema barrierefreies Reisen. Alle Ein-träge – von Unterkünften und Gastrono-miebetrieben bis hin zu Sehenswürdigkei-ten und Ausflugszielen – wurden nach gängigen DIN-Normen und den üblichen Standards auf ihre Barrierefreiheit geprüft. Vorbildhafte Anbieter in Baden-Württem-berg sind etwa der Naturpark Schwarz-wald Mitte/Nord mit seinen „NaTouren für Alle“ oder das Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart, das regelmäßig spezielle Veran-staltungen durchführt sowie der Europa- Park, der barrierearmen Zugang zu vielen Themenwelten gewährt. www.tourismus-bw.de/Themen/Barrierefrei

Brandenburg Komplett barrierefrei konzipiertes Hotel

Das Haus Rheinsberg Hotel am See im Ruppiner Seenland wurde eigens für Gäste mit Mobilitätseinschränkungen konzipiert. Alle Angebote des Hauses wie Sauna, Schwimmbad, Hotelbar, Kegelbahn, Sport-

halle oder Handbike-Touren in die reizvolle Umgebung sind barrierefrei nutzbar. Ob eine Schloss- oder Stadtführung für alle Sinne, allergikergerechte kulinarische Er-lebnisse oder ein unbeschwerter Zugang zum Wasser zum Beispiel mit Rolly Tours in Rheinsberg – die touristischen Angebote in Brandenburg richten sich an alle Gäste.www.barrierefrei-brandenburg.de

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Christian Schmidt, Geschäftsführer Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH

„Das laufende Jahr nutzen wir intensiv, um mit den Projekt- und Kooperations-partnern im touristischen und sozialen Bereich das Netzwerk zum Thema ‚barrierefreies Reisenʼ auszubauen und den Erfahrungsaustausch über gemeinsame Veranstaltungen zu intensivieren.“

Dr. Achim Schloemer, Geschäftsführer Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH

„Um barrierefreie Angebote in Rheinland-Pfalz stetig zu verbessern und die Barrierefreiheit zu erhöhen, haben wir bereits über 300 Teilnehmer in eintägigen Seminaren auf die Bedürfnisse der vielfältigen Zielgruppe sensibilisiert. Daneben haben wir ein zweistufiges Zertifizierungssystem entwickelt und 2013 95 Betriebe zertifiziert, die unsere Anforderungen an die Barrierefreiheit erfüllen. “

„Auf regionaler Ebene wurden z.B. im Fränkischen Seenland, am Chiemsee oder auch im Allgäu bereits umfang-reiche Maßnahmen für einen barriere-freien Urlaub umgesetzt, die wir bayernweit erstmals bündeln. Zudem wollen wir dafür sensibilisieren, dass ein weiterer Barrierenabbau allen Gästen zu Gute kommt. Damit schaffen wir die Grundlage, um die geplante deutschlandweite Klassifizie-rung in Bayern einzuführen.“

Dr. Martin Spantig, Geschäftsführer Bayern Tourismus Marketing GmbHJens Huwald, Geschäftsführer Bayern Tourismus Marketing GmbH

www.germany.travel14

Bayern Bayerische Originale für alle

Als Teil der Dachmarkenkampagne 2013 „Bayern.Sommer. DAS ORIGINAL“ ist in Zu-sammenarbeit mit dem HANDICAP Maga-zin eine Broschüre entstanden, in der baye-rische Originale präsentiert werden, die auch für Gäste mit Handicap erlebbar sind: Königsschlösser, romantische Städte, die bayerischen Nationalparke oder unver-gessliche Naturschauplätze.www.bayern.by/tourismus-fuer-alle

schleswig-Holstein Förderprojekt für barrierefreien Tourismus

Im April 2013 startete die Tourismus-Agen-tur Schleswig-Holstein GmbH (TASH) ein auf zwei Jahre angelegtes Förderprojekt des Zukunftsprogramms Wirtschaft: Das Projekt „Barrierefreier Tourismus in Schles- wig-Holstein“ soll als Impuls dienen, das

nördlichste Bundesland als barrierefreie Destination zu positionieren und die An-gebotsgestaltung vor Ort zu verbessern. Neben dem DEHOGA Schleswig-Holstein sind elf Pilotregionen als Partner an dem Projekt beteiligt. Darüber hinaus bestehen Kooperationen mit Vereinen und Verbän-den von Menschen mit Behinderung.www.sh-tourismus.de/de/barrierefreier- urlaub-in-schleswig-holstein

rheinland-pfalz Information für Betriebe und für den Gast

Die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT) erhebt sukzessive Betriebe auf ihre Barrierefreiheit für Gäste mit Aktivitäts- und Mobilitätseinschränkungen sowie Lebensmittelunverträglichkeiten und veröffentlicht diese Informationen in einer Datenbank. In sogenannten Kristallisationspunkten werden gemein-sam mit den Touristikern vor Ort Konzepte zur Verbesserung der Barrierefreiheit entlang der gesamten touristischen Servicekette erarbeitet. Das Ergebnis sind mehrtägige buchbare Angebote, die den Gast aktuell in fünf Regionen des Landes

führen und zu denen er sich nicht nur online, sondern auch mit einer Broschüre informieren kann. www.barrierefrei.gast-landschaften.de

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Bernd Fischer, Geschäftsführer Tourismus-verband Mecklenburg-Vorpommern e.V.

„Mecklenburg-Vorpommern ist seit fast 13 Jahren aktiv im Bereich barriere-freier Tourismus. Schon seit 2001 existiert das landesweite Onlineinfor-mationssystem www.barrierefrei.m-vp.de (Verein Ohne Barrieren e.V.), in dem inzwischen weit über 1.000 geprüfte touristische Einrichtungen analog der Servicekette enthalten sind. 2009 haben wir zudem gemeinsam mit diesem Verein die „Servicezentrale Tourismus für Alle“ gegründet.“

Peter Siemering, Geschäftsführer Bremer Touristik-Zentrale, Gesellschaft für Marketing und Service mbH

„Mit unserem ‚Stadtführer Barriere-freies Bremen – Informationen für Alle‘ laden wir Menschen mit Mobili-täts- und Aktivitätseinschränkungen herzlich ein, Bremen zu besuchen.“

Bettina Quäschning, Prokuristin Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH (IMG)

„Sachsen-Anhalt hat das Ziel, sukzessi-ve eine flächendeckende Barrierefrei-heit in der gesamten touristischen Servicekette zu erreichen. Das bedeu-tet, dass neben barrierefreiem Zugang zu Informationsmedien auch das gesamte Angebot vor Ort und auch nach der Reise den barrierearmen Kriterien entspricht.“

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mecklenburg-VorpommernBest Practice im zukunftsweisenden Wettstreit

2010 lobte der Tourismusverband Meck- lenburg-Vorpommern erstmals den Landeswettbewerb „Tourismus für alle in Mecklenburg-Vorpommern" aus. Ziel war, für die zukünftige Marketingarbeit Best-Practice-Beispiele zu finden, aber auch vorhandene Defizite zu erkennen und zu beheben. Prämiert wurden bis-lang neben beispielhaften Kommunen wie Güstrow oder Stralsund auch das barrierefreie Segelschiff „Combi Tri“, die Gesundheitsinsel Rügen mit hoher Kompetenz zur individuellen Programmgestaltung und -durchführung im barrierefreien Tourismus, das Best Western Hotel „Hanse Kogge“ in Koserow mit rollstuhlgerechten Busreisen und Wellnessangeboten sowie die Jugend- herberge Plau am See mit vorbildli-chen Angeboten im Behindertensport. www.barrierefrei.m-vp.de (Verein Ohne Barrieren e.V.)

Bremen Landesweites Prüfverfahren

Bis 2015 werden rund 1.000 Bremer Einrichtungen in den Bereichen Tourismus, Freizeit und Kultur, Gastronomie und Hotellerie, Gesundheitswesen, Bildung und Sport auf ihre Barrierefreiheit hin vor Ort überprüft und mit einer Vielzahl von

Detailinformationen dargestellt. Aktuelle Informationen zur Barrierefreiheit in Bremen gibt es ab Herbst 2013 benutzerfreundlich auf den Seiten von www.bremen.de und unter www.bremen-tourismus.de/barrierefrei

sachsen-Anhalt „Luther 2017“ wird ein Jubiläum für Alle

Zum Reformationsjubiläum 2017 erwartet Sachsen-Anhalt ein hohes Besucheraufkommen – auch aus dem Aus- land. Ziel der Investitions- und Marketing- gesellschaft ist es, gemeinsam mit allen Partnern sukzessive eine flächendecken-de Barrierefreiheit in der touristischen Servicekette zu erreichen. Am Modellprojekt

„Luther 2017“ wird dieser Anspruch in sei-ner ganzen Komplexität umgesetzt. Bereits heute sind Broschüre, Internetauftritt und App barrierearm. Parallel dazu wird im Rahmen der Sanierung der historischen Lutherorte und der Neugestaltung der tou-ristischen Infrastruktur die Barrierefreiheit an den wichtigsten Besucherzielen herge-stellt. www.sachsen-anhalt-tourismus.de

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Burkhard Kieker, Geschäftsführer Berlin Tourismus & Kongress GmbH

„Berlin ist auf einem guten Weg zum barrierefreien Reiseziel. Wir optimieren das touristische Angebot und wollen zeigen: Jeder ist in Berlin willkommen, jeder soll sich hier wohlfühlen.“

Stefan Zindler, Leiter Tourismus- und Kongressmarketing HA Hessen Agentur GmbH

„Mit dem Projekt ‚Frankfurt am Main barrierefrei‘ nimmt die TCF eine Vorreiterstellung unter den hessischen Reisezielen ein.“

www.germany.travel16

Hessen Frankfurt barrierefrei – auch für Seh- und Hörbehinderte

Die Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main (TCF) spricht seit 2011 mit ihrer speziellen Broschüre „Frankfurt am Main barrierefrei" gezielt Reisende mit Aktivitäts- und Mobilitätseinschränkungen und deren besondere Bedürfnisse an. Ein Beispiel sind die Stadtführungen der TCF, die auf Barrierefreiheit hin untersucht und umge-staltet wurden. Der eigens ausgearbeitete Rundgang „Frankfurt begreifen“ berücksich-tigt mit vielen Anekdoten, Tastobjekten und Verkostungen besonders die Bedürfnisse von blinden und sehbehinderten Menschen. Alle öffentlichen Rundgänge der TCF kön-nen auf Wunsch stufenlos geführt und Gebärdensprachdolmetscher dazu gebucht werden. Seit Mai 2013 steht blinden und sehbehinderten Besuchern auch ein tak- tiler Lageplan der Frankfurter Innenstadt zur Verfügung. www.frankfurt-tourismus.de/barrierefrei.html

Berlin Berlin auf dem Weg zur barrierefreien Metropole

Zahlreiche Museen, Attraktionen sowie Kultur- und Sporteinrichtungen in Berlin haben sich bereits auf die Bedürfnisse von Besuchern mit eingeschränkter Mobilität (behinderte Besucher) eingestellt. Auch

im öffentlichen Stadtraum und im ÖPNV gibt es umfassende, speziell barrierefreie Angebote. Momentan werden zwei barrie-refreie touristische Routen entwickelt, anhand derer sich der Gast komfortabel durch Berlin bewegen kann. Im Rahmen der ITB Berlin 2013 wurde der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, mit dem Access City Award 2013 geehrt,

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Carolin Ruh, Geschäftsführerin Tourismus Marketing Niedersachsen GmbH

„Zu den Standorten in Niedersachsen, die bereits sehr umfassend in die Entwicklung barrierefreier Angebote investiert haben, zählen neben vielen Städten, Kurorten und Heilbädern auch die Regionen und Partner an der Nordsee und auf den Ostfriesischen Inseln.“

Dietrich von Albedyll, Vorsitzender der Geschäftsführung Hamburg Tourismus GmbH

„Hamburg hat den Anspruch, Men-schen mit besonderen Anforderungen eine hohe Aufenthaltsqualität zu bieten. Der Komfort beginnt dabei schon bei der Informationsgewin- nung – vor, während und nach der Reise: Auf unserer Website findet sich eine große Übersicht an behinderten-rechter Gastronomie, Hotels, Theater und Verkehrsmittel.“

Dr. Heike Döll-König, Geschäftsführerin Tourismus NRW e.V.

„Einige Regionen und Orte in NRW haben bereits vorbildliche und innovative Angebote entwickelt. In der Eifel reicht das Angebot etwa von barrierefreien Services im Internet über Touren mit geschulten Rangern bis hin zu eigens angelegten Wanderwegen. In Soest wird blinden und sehbehin-derten Menschen das selbstständige Erkunden der Stadt mit dem technisch innovativen „Guide4Blind“ ermöglicht. Und in der Landeshauptstadt Düssel-dorf finden gehandicapte Gäste aus dem In- und Ausland barrierefreien Service von der Anreise über die Übernachtung bis hin zum touris-tischen Rahmenprogramm.“

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einer Auszeichnung der Europäischen Kommission und des Europäischen Behin-dertenforums für die bisherigen Anstren-gungen zum Ausbau Berlins als barriere- freie Stadt. www.visitberlin.de/de/informieren/ ueber-berlin/barrierefreies-berlin

Niedersachsen Mobil in die Zukunft

Viele Städte und Regionen in Niedersach-sen sind bereits mit barrierefreien Angebo-ten und Infrastrukturen gut auf nationale und internationale Gäste aus diesem Seg-ment eingestellt. Im Bereich des Städte-tourismus bieten etwa Hannover mit ei-nem Leitsystem für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder die Auto-stadt in Wolfsburg mit ihrer barrierefreien Erlebniswelt heute schon Angebote für ein internationales Publikum. Um im gesam-ten Bundesland Informationen und Ange-bote für diese Zielgruppen weiter zu ent-wickeln, startet die TourismusMarketing Niedersachsen GmbH (TMN) 2014 mit re-gionalen Partnern ein umfangreiches Pro-jekt, um kontinuierlich an der weiteren Umsetzung zu arbeiten. www.reiseland-niedersachsen.de/barrierefreies-reisen

Nordrhein-Westfalen Neues Förderprojekt

Barrierefreiheit erweist sich zunehmend als wertvolles Qualitätskriterium, das in den nächsten beiden Jahren auch im Hin-blick auf unsere Landestourismusstrategie an Bedeutung gewinnt. Wir haben uns der bundesweiten Initiative von DSFT und NatKo angeschlossen und zu Beginn des Jahres ein neues Förderprojekt auf den Weg bringen können: Bis Ende 2015 möchten wir die Zahl der touristischen Angebote für Gäste mit Handicap erhöhen und die Bar-rierefreiheit entlang der gesamten touris-tischen Servicekette in NRW spürbar ver-bessern. Das Projekt sieht die Sensibi- lisierung regionaler Tourismuspartner, Schulungen für Leistungsträger mit an-schließender Zertifizierung sowie die Er-stellung von Leitfäden für die Praxis und die barrierefreie Erweiterung unserer Endkun-den-Internetseite vor. www.dein-nrw.de

HamburgHamburg – Neue Möglichkeiten für Menschen mit besonderen Anforde-rungen

Ein Großteil des S- und U-Bahn - sowie des Busnetzes ist bereits behindertengerecht umgebaut worden. Ebenfalls sind rund 90 Prozent aller eingesetzten Busse heute Niederflurbusse, die mit Rampen und Kneeling-Funktion (seitliches Absenken) ausgestattet sind. Als spezielle Hilfen auch für Sehbehinderte dienen an vielen Halte-stellen im U-und S-Bahnbereich die Rillen-platten mit farbigen Streifen, die die Orien-tierung erleichtern; akustische Signale und kontrastreiche Markierungen verein-

fachen die Benutzung. Mit dem persön- lichen Fahrplan des HVV können sich Rei-sende im Vorfeld ihres Hamburg-Aufent-haltes über den Grad der Mobilität der Reiseroute informieren und diese ent- sprechend planen. www.hamburg-tourism.de/infos/unterwegs-in-hamburg/ham-burg-barrierefrei/verkehrsmittel/

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DeHOGA Bundesverband I Der DEHOGA hat bereits seit dem Gesetzgebungs-verfahren zum Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) in den Jahren 2001/ 2002 das Thema Barrierefreiheit kontinuierlich auf der Agenda. In 30 Modellseminaren von „Gastfreundschaft für Alle!“ haben DEHOGA und NatKo in den Jahren 2004 und 2005 rund 450 Hoteliers, Gastronomen, gastgewerbliche Beschäftigte und Mitarbeiter in Tourismusverbänden in Theorie und Praxis zum Thema Barrierefreiheit geschult. Die Modellreihe bildet noch heute die inhaltliche Grundlage für Qualifizierungen in den Ländern und Regionen sowie beim DSFT.

Die Zielvereinbarung mit dem Sozialverband VdK Deutschland, der BAG Selbsthilfe, dem Deutschen Gehörlosen-Bund, dem Deutschen Blinden- und Sehbehinderten-verband und der Interessenvertretung „Selbstbestimmt Leben“ ist seit ihrem Abschluss 2005 ein Benchmark bei der Standardisierung und Kennzeichnung barrierefreier Angebote. Wir freuen uns sehr, dass die für Hotellerie und Gastrono-mie festgelegten Standards jetzt im Rahmen des neuen Kennzeichnungssystems auch formal auf den Tourismus insgesamt übertragen und weiterentwickelt wurden und hoffen, dass sich dieses System flächendeckend durchsetzt.

Ernst Fischer, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes

Marcus Smola, Geschäftsführer Best Western Hotels Deutschland GmbH

Ludwig Ottenbreit, Beauftragter der Geschäftsführung A&O Hotels und Hostels

www.germany.travel18

Barrierefreiheit sichert Wettbewerbsvorteil

Die Beherbergungsbetriebe in Deutschland stellen sich immer umfassender auf Gäste mit Einschränkungen

ein. Die Maßnahmen und Angebote gehen bei manchen Anbietern weit über behindertengerechte Zimmer

und barrierefreie Restaurants hinaus. So setzen immer mehr Hotels auf die Schulung ihres Personals für die

Bedürfnisse dieser stets wachsenden Zielgruppe. Manche punkten auch schon mit barrierefreien Fahrzeugen,

Leihrollstühlen oder Blindenleitsystemen. DZT 360° hat alle Mitglieder der DZT aus dem Bereich Hotellerie

befragt. Lesen Sie hier die eingegangenen Antworten.

Best Western Hotels Deutschland GmbH Die Best Western Hotels Deutschland wer-den individuell unternehmerisch geführt, sodass eine zentrale Erfassung der Ange-bote schwierig ist. Viele unserer Häuser se-hen allerdings individuell ausgearbeitete und entsprechende Angebote für diese Zielgruppe vor. Ein umfassend barrierefrei-es Hotelkonzept bietet das Best Western

Hotel Hanse-Kogge in Koserow auf der Ost-seeinsel Usedom. Das Haus ist für Roll-stuhlfahrer komplett barrierefrei. Für mobi-litäts- und sehbehinderte Gäste stehen 16 behindertengerechte Rollstuhlapparte-ments und 20 behindertenfreundliche Doppelzimmer zur Verfügung. Außerdem sind zehn Räume für sehbehinderte Gäste und zwölf Zimmer für hörgeschädigte Gäs-te speziell ausgestattet. Für Ausflugsfahr-ten besitzt das Hotel einen behindertenge-

rechten Reisebus mit Hublift zum Einsteigen, Schwebelift zum Umsetzen und einer behindertengerechter Bordtoilette.

A&O Hotels und Hostels

Menschen mit Aktivitäts- und Mobili-tätseinschränkungen sind uns in allen A&O Hotels und Hostels sehr willkommen, und unsere Beschäftigten sind im Umgang mit Menschen mit Behinderungen sensibi-lisiert und geschult. Alle Häuser verfügen über rollstuhlfreundliche Zimmer. Im indi-

viduellen Kontakt werden mit unseren Gästen im Vorfeld einer Reise die Möglich-keiten vor Ort besprochen. Im Sinne der In-klusion legen wir keine Sonderprogramme

DeutscheHotellerie

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Maarten Markus, Managing Director der Business Unit Central Europe und USA NH Hotels

Susanne Weiss, Geschäftsführender Vorstand Ringhotels

René Halla, Director Global Sales Maritim Hotelgesellschaft mbH

Michael Mücke, Accor Deutschlandchef und Vice President ibis und ibis Styles Deutschland, Österreich und Schweiz

Bart Beerkens, Vice President Commercial Grand City Hotels

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für Menschen mit Einschränkungen auf, sondern setzen auf die Teilhabe aller Men-schen an den Angeboten. Dazu zählen wir bei A&O nicht nur die „Hardware", etwa im Sinne technischer Hilfsmittel, sondern auch die „Software“ wie etwa die Sensibilisie-rung der Beschäftigten für besondere Be-dürfnisse von Gästen.

NH Hoteles

Nahezu all unsere rund 60 NH-Hotels in Deutschland verfügen über barrierefreie Zimmer. So wurde beispielsweise das NH Berlin Alexanderplatz barrierefrei für blin-de und sehbehinderte Gäste ausgestattet. Die gesamte Hinweisbeschilderung – von Zimmernummern über Wegweiser bis zu Hinweisen auf Treppengeländern – ist auf

Punkt- und Prismenschrift umgestellt. Die Aufzüge sind mit Sprechansagen ausge-stattet und die Treppen sowie die Ein- und Ausgänge mit Bodenmarkierungen be-setzt. Darüber hinaus sind alle Mitarbeiter des Hauses im Umgang mit blinden oder sehbehinderten Gästen geschult.

Ringhotels

Um unseren Gästen einen guten Überblick zu unserem Angebot zu liefern, haben wir die Broschüre „Ringhotels Reiseplaner“ aufgelegt. Hier ist jedes unserer Hotels auf-

geführt und angegeben, ob und wie viele rollstuhlgerechte Zimmer jedes Haus hat. Es gibt auch komplett barrierefreie Ringho-tels wie etwa das Ringhotel Teutoburger Wald in Tecklenburg, das erst im Mai vom VdK Sozialverband als barrierefreies Hotel ausgezeichnet wurde. Angebote für Gäste mit Einschränkungen erstellen die einzel-nen Ringhotels individuell im direkten Kon-takt mit dem Gast. So kann je nach Art der Einschränkungen entschieden werden, welches Zimmer geeignet ist und ob alle Bereiche des Hotels vom Gast genutzt wer-den können.

Maritim Hotelgesellschaft mbH

Von unseren 38 deutschen Maritim Hotels verfügen 23 Häuser über mindestens ein behindertengerechtes Zimmer, wobei die Eignung der Zimmer je nach Art der Ein-schränkung unterschiedlich ausfallen kann.

Deshalb klären unsere Service-Mitarbeiter bereits bei der Buchung, welche Vorausset-zungen im Sinne des Gastes erforderlich sind, um dann das entsprechend geeignete Hotel zu empfehlen.

Accor Hospitality Germany GmbH

Bei Accor messen wir dem Begriff „Vielfalt“ eine tiefgreifende ethische und soziale Be-deutung bei, die weit über das beständige Miteinander verschiedenster Kulturen und Nationalitäten in den Hotels der Gruppe hinausgeht. In diesem Sinne setzen wir uns auch für Menschen mit Aktivitäts- und Mobilitäts-Einschränkungen ein und ha-ben für alle Marken Konstruktionsrichtlini-en erstellt, die als Information und Richtli-nie für Investoren und Franchisenehmer dienen. Barrierefreiheit wird stets im ge-

samten Hotel angestrebt. So liegen die be-hindertenfreundlichen Zimmer bei uns im Erdgeschoss und in Aufzugnähe, und alle öffentlichen Bereiche müssen für Roll-stuhlfahrer zugänglich sein.

Grand City Hotels GmbH

Wir legen bei Grand City Hotels besonde-ren Wert darauf, dass sich auch Gäste mit Einschränkungen bei uns wohl fühlen und ihren Aufenthalt genießen können. Aus diesem Grund sind viele unserer Häuser speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen eingestellt. Im Wyndham Stralsund HanseDom kön-nen Gäste in barrierefreien Hotelzimmern übernachten und mit ausleihbaren Roll-stühlen sogar das Wellenbecken des Was-ser- und Freizeitparks Hansedom befahren.

Erst im Juli 2013 sind auch im Radisson Blu Park Hotel & Conference Centre Dresden Radebeul drei Hotelzimmer barrierefrei umgebaut und ausgestattet worden. Ne-ben den barrierefreien Einrichtungen vieler Grand City Hotels werden Gäste mit Mobi-litätseinschränkungen durch den persönli-chen Service der Hotelmitarbeiter best-möglich unterstützt.

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Dr. Peter Neumann, Geschäftsführer NeumannConsult

www.germany.travel20

Studien zum barrierefreien Tourismus als Basis für umfassende Angebote

„Barrierefreiheit hat deutschlandweit in den vergangenen Jahren stark an Bedeu-tung gewonnen. Dies betrifft auch die An-gebote und Leistungen der Tourismuswirt-schaft. Gemeint sind damit nicht nur bauliche Aspekte, sondern auch Verkehrs-mittel, Informations- und Kommunikati-onssysteme sowie Dienstleistungs- und Serviceangebote. Leider wird das Prinzip der Barrierefreiheit meist ausschließlich auf behinderte Menschen bezogen, ob-wohl mittlerweile bekannt ist, dass barrie-

refreie touristische Angebote für alle Rei-senden komfortabel sind und ein Quali- tätsmerkmal darstellen. Hier gibt es im Rei-

seland Deutschland noch deutliche Infor-mations- und Kommunikationsdefizite. Wichtige Impulse zur Entwicklung the-menbezogener Reiseangebote geben Stu-dien zu den ökonomischen Potenzialen des barrierefreien Tourismus, darunter das EU-Projekt OSSATE und zwei Studien im Auf-trag des Bundeswirtschaftsministeriums:

‚Ökonomische Impulse eines barrierefreien Tourismus für alle‘ (2003) sowie ‚Barriere-freier Tourismus für Alle in Deutschland – Erfolgsfaktoren und Maßnahmen zur Qua-litätssteigerung‘ (2008). Momentan lässt auch die EU-Kommission drei Studien zum barrierefreien Tourismus erarbeiten, deren

Barrierefreies Reiseland Deutschland im Fokus

Barrierefreiheit ist ein bedeutender Baustein für nachhaltigen Tourismus. Die DZT hat in einigen wichtigen

Quellmärkten bereits umfassende Vertriebs- und Marketing-Aktivitäten zum Thema gestartet und damit

wertvolle Erfahrungen für die weitere Ausrichtung gesammelt. DZT 360° hat Multiplikatoren aus Reise-

branche, Wissenschaft und Medien zum barrierefreien Reiseland Deutschland befragt.

Internationale Multiplikatoren

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Susanne Nielsen, SUS Travel & Consulting, Dänemark

Dr. Victoria Eichhorn, Dozentin für Tourismus, School of Hospitality and Tourism Management, University of Surrey, UK

David Stratton, Website and-me.org.uk (Help for families with disabled children), Glasgow (UK)

Vorbildliche Informationsstrategie “I attended the Germany Travel Mart (GTM) in Stuttgart to assess Germany’s offer for disabled visitors. My expectation that the people I arranged to meet with wouldn’t have information was proved wrong. Nota-bly the Tourism Boards for Frankfurt and Dusseldorf pulled out complete ‘Barrier-free’ guides including information about suitable accommodation, attractions and sightseeing. I was very impressed with the amount of information that Germany has

to offer for disabled people and this is set to increase with the GNTB’s ‘Barrier-free travel’ campaign. I hope to be very involved with this and will continue to write about developments in Germany.”

Craig Grimes, Blog „Accessible Everything”unter www.craiggrimes.com

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Ergebnisse im Rahmen einer europaweiten Konferenz Anfang 2014 vorgestellt werden sollen. Zu erwarten sind weitere wichtige Impulse zum Ausbau des barrierefreien Tourismus, die sicherlich auch für die deut-schen Tourismusanbieter von großem Nut-zen sein werden.“

Deutschland bezieht die Betroffenen aktiv ein

“As a parent of a 6 year old severely disabled child, it has been fantastic to see how Germany has had the foresight to consider accessibility to such a degree that, rather than assuming what visitors need, they have actually involved people who face mo-bility challenges and asked them how access and communication can be improved.”

Deutschland – Reiseland mit wenig Barrieren

“As to our experience and knowledge, Ger-many is one of the countries where the in-dividual city hotels, restaurants and other public places offer accessibility for most people. Germany also is one of the coun-tries which does best in thinking about the small details and obstacles, which can be a major hurdle for some people. As our main goal for our customers is to travel on equal terms with all others, without limits, and as those people also appreciate the short travel time from Denmark, we send our customers to Germany – a country with much accessibility and few limits!”

Barrierefreie Angebote als Zukunfts-chance für den Deutschlandtourismus

“Das Projekt ‚‘Barrier-free travel – Germany is open to all‘ ist ein sehr wichtiger Schritt der Deutschen Zentrale für Tourismus, um Menschen mit Mobilitätseinschränkung besser zu informieren. Besonders das En-gagement und die kontinuierliche Abstim-mung mit Experten rund um dieses Thema während der Gestaltung der Website und

der Kampagne sorgen für zielgruppenge-rechte Inhalte. Von der professionellen Aufbereitung profitieren sowohl die End-verbraucher mit Mobilitätseinschränkung als auch touristische Anbieter – einherge-hend mit wirtschaftlichen Vorteilen. Die steigende Anzahl der alternden Bevölke-rung, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind, bringt ebenfalls einen positiven wirt-schaftlichen Aspekt mit sich. Das langfristi-ge Engagement in Initiativen für Barriere-freiheit wird letztlich auch die Wettbe- werbsfähigkeit der deutschen Tourismus-branche erhalten und verbessern.”

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Urlaub für alle in Brandenburg

Ob eine Schloss- oder Stadtführung für alle Sinne, außergewöhnliche kulinarische Erlebnisse oder ein unbeschwerter Zugang zum Wasser: Lassen Sie sich in unserem Infoportal mit mehr als 800 Angeboten inspirieren!

Beratung & Vermittlung unter 0331/2004747 oder www.barrierefrei-brandenburg.de

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Ihr Spezialist für barrierefreies Reisenfür Rollstuhlfahrer und Menschen mit Handicap

Weitere Informationen unter: www.germany4all.com · www.accamino.deOder Sie rufen uns einfach an unter Tel.: +49.30.749 243 91

Deutschland barrierefrei erleben

Wir organisieren Reisen für Rollstuhlfahrer / Menschen mit Behinderung.Rund-um-Service mit Abholung von Flughäfen, Seehäfen (Hamburg, Rostock usw) und Bahnhöfen mit rollstuhl-gerechten Bussen oder Kleinbussen. Rundreisen mit Unterbringung in rollstuhlgerechten Hotels. Außerdem Leihrollstühle, Hilfsmittel, Pfl egebetten und vieles mehr.

Wir empfangen Gäste aus Deutschland, Europa, Australien, China, Japan, Kanada, Neuseeland, USA und der ganzen Welt.

Einige Highlights

· Oktoberfest in München · Hamburg mit Hafenrundfahrt· Rüdesheim am Rhein und Loreley · Burgen und Schlösser am Neckar· Schwarzwaldhochstraße und Mummelsee · Berlin bei Tag und Nacht · Bayern und Schloss Neuschwanstein · Musicalreisen

für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Handicap

Besuchen Sie uns auf der IRMA vom 27. bis 29. Juni 2014. Barrierefreier Tourismus auf der Reise- und Mobilitätsmesse in Bremen.www.mobilitaetsmesse.de REHA-, REISE- UND MOBILITÄTSMESSE

Urlaub für alle in Brandenburg

Ob eine Schloss- oder Stadtführung für alle Sinne, außergewöhnliche kulinarische Erlebnisse oder ein unbeschwerter Zugang zum Wasser: Lassen Sie sich in unserem Infoportal mit mehr als 800 Angeboten inspirieren!

Beratung & Vermittlung unter 0331/2004747 oder www.barrierefrei-brandenburg.de

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RUPPINER SEENLAND

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