Freit ag, 11. Januar 2019 ãWir sind noch nicht optimal ......16 N rtinger Zeitung W endlinger...

1
16 Nürtinger Zeitung Wendlinger Zeitung Aus Stadt und Kreis Freitag, 11. Januar 2019 Wendlingen Kultusministerin Susanne Eisenmann ließ sich in der Köngener Burgschule am Donnerstagabend von Schülern ver- schiedener Klassenstufen zeigen, wie die im vergangenen Jahr an die Schüler verteilten Tablet-Computer in den Unterricht integriert werden. Und zeigte sich beeindruckt vom Kenntnisstand der Schüler. Von Sylvia Gierlichs KÖNGEN. Was kann man mit einem elek- tronischen Mathebuch alles anstellen? Janis und Florian zeigten die Vorteile auf: klar, eigentlich ist das E-Book iden- tisch mit der gedruckten Version des Bu- ches. Aber, und das demonstrierten die beiden Jungs, das elektronische Buch hat Zusatzfunktionen, die das Schüler- leben leichter machen. Beispielsweise könne man Notizen ins Buch eintragen oder Markierungen vornehmen, was na- türlich im gedruckten Buch nur geht, wenn es einem gehört. „Uns gefällt es gut, mit dem Tablet zu arbeiten, weil man nicht so viele Bücher mitschleppen muss und nicht so viel Papier ver- braucht“, sagten die beiden. Jule und Tom zeigten, wie man eine Präsentation für den Unterricht vorbe- reitet. Und Rebecca, Lina und Lena hat- ten einen Animationsfilm über Theodor Fontanes Ballade von Ribbeck auf Rib- beck im Havelland vorbereitet. Susanne Eisenmann zeigte sich sehr beeindruckt: „Das ist ja sehr komplex, habt ihr das gelernt oder konntet ihr das vorher schon?“, wollte sie von den Schülerinnen wissen. Doch nein, Vorwissen hatten die drei Mädels nicht. Fünf Stunden haben sie an dem Film gearbeitet. Für diese Performance gab es ein dickes Lob sei- tens der Kultusministerin. Ministerin testete das spielerische Lernen mit dem Tablet selbst Dann allerdings war die Reihe an Ei- senmann und den drei Abgeordneten Andreas Schwarz, Karl Zimmermann und Markus Grübel, die die Ministerin zum Termin in der Burgschule begleitet hatten, sich selbst einmal am Tablet zu versuchen. Und zwar spielerisch. Mit Kahoot, das Katrin Kromer, Konrekto- rin und Leiterin des Medienteams der Schule, auf den Tablets geöffnet hatte, wurde Unterrichtsstoff abgefragt. Vier Antworten standen zur Auswahl, 60 Se- kunden Zeit hatten die Spieler, um sich für eine Antwort zu entscheiden. Es „Wir sind noch nicht optimal aufgestellt“ Kultusministerin Susanne Eisenmann ließ sich an der Köngener Burgschule die Arbeit mit den Tablets zeigen zeichnete sich ein Kopf-an-Kopf-Ren- nen zwischen dem Doppel-Team Zim- mermann/Schwarz und Bürgermeister Ruppaner ab, das der Schultes sehr knapp verlor. Susanne Eisenmann und Markus Grübel, beide Einzelkämpfer wie Ruppaner auch, landeten etwas ab- geschlagen auf den weiteren Plätzen. Die Leiterin des Staatlichen Schulam- tes, Dr. Corina Schimitzek, und Schulrä- tin Kirstin Braun, im Schulamt zustän- dig für Real- und Gemeinschaftsschu- len, hatten beim Zusehen genauso viel Spaß wie die Spieler selbst. Und Spaß ist an einer Schule schließlich ein nicht zu unterschätzendes Kriterium. Spaß hatten alle Beteiligten an diesem Abend reichlich, vor allem auch, als Mu- siklehrer Christian Eiberger und alle Schüler mittels einer App gemeinsam den Song „Knockin’ on heavens door“ vortrugen. Die App macht es Schülern leicht, auch den theoretischen Aspekt der Musik zu verstehen und gleich in die Praxis umzusetzen. Daher ist Eiberger auch völlig begeistert vom Einsatz des Tablets in seinem Unterricht. Außerordentlich beachtlich fand Su- sanne Eisenmann die Präsentation der Schüler und auch die Tatsache, dass die Gemeinde Köngen die Schule ohne mit der Wimper zu zucken mit den Tablets ausgestattet hat. „Wir arbeiten daran, Schulen flächendeckend mit einer solchen Ausstattung zu versorgen. Wir wissen aber auch, dass wir noch nicht optimal aufgestellt sind“, sagte sie offen. Und fragte, ob die Lehrkräfte tatsächlich ei- nen Mehrwert festgestellt hätten, seit die Tablets benutzt werden. „Auf jeden Fall“, bekräftigte Katrin Kromer. Die Teamar- beit werde auf eine andere Ebene gezogen. „Wird nur noch mit dem Tablet gear- beitet?“, formulierte Eisenmann die Fra- ge, die viele Skeptiker dieser neuen Lehrmethode umtreibt. Doch Schullei- ter Martin Raisch versicherte, dass dies nicht der Fall sei. „Es ist uns wichtig, dass die Schüler immer noch mit dem Stift in der Hand arbeiten.“ Während Katrin Kromer der Ministe- rin eingangs des Besuchs die Schritte er- klärt hatte, die nötig waren, um die Tab- lets im Unterricht zu etablieren, skiz- zierte Otto Ruppaner das Engagement der Gemeinde als Schulträger. Stefan Raaf, der die Schule seitens des Kreis- medienzentrums unterstützt, berichtete davon, dass ein Mediencurriculum er- stellt wurde, aber auch von den Erfah- rungen mit dem Angebot der Schul- buchverlage. Eisenmann winkte ab: „Die Verlage zeigen noch ein sehr über- schaubares Engagement, um die elektro- nischen Medien weiterzuentwickeln“, sagte sie. Doch die Gespräche seien mühsam. Raaf stimmte in die Kritik mit ein und bedauerte, dass manche Apps noch nicht zuverlässig funktionierten. Der Besuch Susanne Eisenmanns an der Burgschule – für die Ministerin ein Lehrstück dafür, dass manche Schulen nicht auf die Digitaloffensive der Politik warten wollen und das Heft des Han- delns selbst in die Hand nehmen. Auch für die Erfahrungen der Schüler mit dem Tablet im Unterricht hatte Susanne Eisenmann gestern Abend ein offenes Ohr. Foto: Holzwarth kalischer Unterhaltung durch den Wirt. Gut gelaunt ging es talwärts und mit ei- nem Schlummertrunk an der Hotelbar klang der erste Tag des neuen Jahres aus. Am zweiten Tag stand ein Tagesaus- flug auf dem Programm in die weitere Partnerstadt von Millstatt, nach San Daniele del Friuli, wobei die Millstätte- rin Gerti Baumberger als Reiseleiterin fungierte. Entlang der Drau bis Villach, weiter vorbei an den Karawanken war Treviso mit dem bekannten italieni- schen Markt das Ziel. Nach dem Besuch des Marktes ging es durch die markan- ten Julischen Alpen, entlang des Flusses Tagliamento, danach weitete sich die Landschaft und bald wurde das Ziel San Daniele del Friuli erreicht. Nach ei- nem reichhaltigen Mittagessen mit San Danieler Schinken zur Stärkung, führte Gerti Baumberger durch das schöne und interessante auf einem Hügel gelegene Städtchen unweit der Adria. Bei der Rückfahrt wurde dann noch Halt gemacht in Venzone, das bei einem Erdbeben 1976 mit über 1000 Toten voll- ständig zerstört wurde. Inzwischen ist das Städtchen von den Bewohnern fast wieder aufgebaut worden. Viele der Be- wohner leben vom Lavendel-Anbau. Am Folgetag hieß es dann Abschied nehmen von Millstatt. Nach einem Auf- enthalt in Spittal zum Abendessen wur- de am Abend wieder Wendlingen er- reicht, mit von den schönen, interessan- ten und harmonischen Tagen sichtlich begeisterten Teilnehmern. Somit war auch die 27. Reise über den Jahreswech- sel in die Wendlinger Partnerstadt ein voller Erfolg. Origineller Brauch zum Neujahrstag Teilnehmer des Wendlinger Bürgerbusses verbrachten den Jahreswechsel in Millstatt am See Über den Jahreswechsel fuhr traditions- gemäß, wie seit Bestehen der Städte- partnerschaft, ein Bus mit Wendlinger Bürgern in die Partnerstadt Millstatt am See. Die 36 Teilnehmer verbrachten dabei wieder fünf erlebnisreiche und unterhaltsame Tage in Kärnten. WENDLINGEN/MILLSTATT (mko). Organi- siert und geleitet wurde die Reise mit dem Bürgerbus wieder zur vollsten Zu- friedenheit der Teilnehmer vom Vorsit- zenden des Partnerschaftskomitees Her- bert Durst. Nach einer kurzweiligen Fahrt bei Schneefall in den Alpen und Sonnen- schein in Kärnten wurde Millstatt am Nachmittag erreicht. Im Hotel Posthof wurde Quartier bezogen, inzwischen zum 18. Mal über den Jahreswechsel. Entlang der Nockberge ging es nach Villach Am Silvestervormittag ging es mit dem Bus entlang der Nockberge, vorbei am Feldsee, Afritzer See und Ossiacher See nach Villach, wo in der Innenstadt ganztägig mit vielen Aktionen Silvester gefeiert wird. Nach dem Bummel durch die Innenstadt, durch die vielen kleinen verträumten und engen Gässchen, vor- bei an den Sehenswürdigkeiten bestand vor der Rückkehr nach Millstatt noch Gelegenheit zur Einkehr zum Mittag- essen. Vor dem festlichen Silvesterabend im Hotel traf sich die Gruppe zu einem Um- trunk. Mit einem sechsgängigen Silves- termenü, Unterhaltung, Stimmung und Tanz zu den Klängen einer Zwei-Mann- Kapelle vergingen die letzten Stunden des Jahres wie im Flug. Nach einer feu- rigen Mitternachtssuppe wurde weiter- gefeiert, und es war teils weit nach Mit- ternacht, als die Zimmer aufgesucht wurden. Am Neujahrsmorgen nach dem (Ka- ter-)Frühstück wurde von der Hoteliers- familie zum Saukopfessen eingeladen, das an Neujahr in Kärnten eine jahrhun- dertalte Tradition hat. Der originell ge- schmückte Schweinekopf wurde von der Hotelchefin zerlegt, wobei sie die Bedeu- tung des Brauches erläuterte. So soll zum Beispiel ein Stück vom Ohr, das man isst, zum guten Hören beitragen. Das schöne Wetter am Nachmittag des Neujahrstages nutzten die meisten Mit- gefahrenen zu einem Spaziergang in Millstatt und am See entlang. Am Abend ging es bergwärts, in die bekannte Buschenschenke Höfler zu ei- ner zünftigen Kärntner Jause mit musi- Selbst nach 27 Jahren ist die Reise über Silvester in die Partnerstadt Millstatt eine beliebte Einrichtung. Foto: mko Tipps und Termine Neujahrskonzert mit Solo-Klarinettist WENDLINGEN (pm). Zum zwischenzeitlich schon traditionellen Neujahrskonzert lädt der Musikverein Wendlingen am kom- menden Sonntag, 13. Januar, um 17 Uhr in den Treffpunkt Stadtmitte ein. Ganz nach dem großen Wiener Vorbild erklin- gen populäre Kompositionen der Strauss- Zeit und Solo- und Orchesterwerke aus verschiedensten Opern. Darunter Werke von Aram Kchachaturian, Oscar Navarro, Adolf Schreiner und natürlich der „Strauss-Dynastie“. Das große Blasor- chester des Musikvereins Wendlingen wird auch in diesem Jahr durch einen hochrangigen Solisten erweitert. Diesmal konnte Joris Lumeij aus den Niederlan- den als Solo-Klarinettist gewonnen wer- den. Er wird sowohl in dem „Concerto for Clarinet“ von Oscar Navarro als auch in dem humorvollen Stück „Immer kleiner“ von Alfred Schreiner gemeinsam mit dem Blasorchester zu hören sein. Der 1987 geborene Joris Lumeij stu- dierte Klarinette, Saxofon, Klavier und HaFaBra-Blasorchesterdirektion (Har- monie, Fanfare & Brassband) an den Konservatorien in Aachen, Maastricht und Zwolle. Seine Dozenten waren hier- bei Oscar Ramspek, Jan Cober und Rein- hard Feneberg. Es folgten Klarinetten- Meisterkurse bei Karl Leister (Berliner Philharmoniker), Stanley Drucker (New York Philharmonic Orchestra), Amo Pi- ters (Concertgebouw Orchester Amster- dam) und dem internationalen Solisten Walter Boeykens. Joris Lumeij war Solo- Klarinettist bei der „Koninklijke Mili- taire Kapel Johan Willem Friso“ und spielt heute in der „Koninklijke Mari- nierskapel“ in Rotterdam. Er trat mit ei- ner Vielzahl von Orchestern als Solo- Klarinettist auf und ist Preisträger der „Mgr. Rockentrofee“ – heute bekannt als „finale jonge solisten“. Karten für das Konzert sind im Vor- verkauf bei Foto-Fritz in Wendlingen und bei Getränke-Valet in Bodelshofen erhältlich. Zudem gibt es die Möglich- keit, telefonisch unter (0 70 24) 5 35 37 Karten (inklusive Getränk) zu bestellen. Infoabend der Teckwerke KIRCHHEIM (pm). Die Kirchheimer Ener- giegenossenschaft Teckwerke blickt zu- frieden auf das vergangene Jahr zurück: „Insgesamt drei PV-Anlagen konnten mit den Geldern unserer Mitglieder in der Re- gion realisiert werden, darunter eine 60- kWp-Anlage auf dem neu errichteten Ge- meinschaftsschuppen in Lindorf.“ Wel- che Projekte im neuen Jahr vom Kirch- heimer Energieversorger geplant sind und wie man sich daran beteiligen kann, erfährt man beim nächsten Infoabend der Teckwerke am kommenden Montag, 14. Januar, um 19 Uhr im Energiezentrum in der Paradiesstraße 25, in Kirchheim. Der Eintritt ist wie immer frei. Versammlung des Liederkranzes OBERBOIHINGEN (pm). Am Freitag, 1. Fe- bruar, 19.30 Uhr, findet die Hauptver- sammlung des Liederkranzes Eintracht 1853 im Gasthaus Faß statt. Auf der Tagesordnung: Begrüßung durch den Vorsitzenden; Ehrung der Verstorbenen; Bericht des Vorsitzenden; Bericht der Schriftführerin; Bericht der Kassenfüh- rerin; Bericht der Kassenprüfer und An- trag auf Entlastung; Bericht der Chorlei- terin; Aussprache über Berichte und Ent- lastung; Wahlen des Vorstands, des Bei- rats und der Kassenprüfer; Anträge zur Hauptversammlung; Beitragserhöhung; Anregungen, Wünsche, Kommentare. Versammlung der Naturfreunde WENDLINGEN (pm). Am Samstag, 9. Fe- bruar, 19 Uhr, findet die Hauptversamm- lung der Naturfreunde Wendlingen im Musikerheim statt. Auf der Tagesord- nung: Begrüßung und Totenehrung; Be- richte; Entlastungen; Ehrungen; Anträ- ge; Verschiedenes. Hobbykünstler stellen aus WENDLINGEN (pm). Noch bis zum 31. Ja- nuar stellen Freizeitkünstler aus der französischen Partnerstadt St.-Leu-la- Forêt in den Fluren des Rathauses aus. Gemälde und Keramik sind zu den Öff- nungszeiten des Rathauses – Montag bis Freitag 8 bis 12 Uhr und Donnerstag 16 bis 18 Uhr – zu sehen.

Transcript of Freit ag, 11. Januar 2019 ãWir sind noch nicht optimal ......16 N rtinger Zeitung W endlinger...

Page 1: Freit ag, 11. Januar 2019 ãWir sind noch nicht optimal ......16 N rtinger Zeitung W endlinger Zeitung Aus St ad t und Kreis Freit ag, 11. Januar 2019 W endlingen Kul tusministerin

16 Nürtinger ZeitungWendlinger Zeitung Aus Stadt und Kreis Freitag, 11. Januar 2019

Wendlingen

Kultusministerin Susanne Eisenmannließ sich in der Köngener Burgschuleam Donnerstagabend von Schülern ver-schiedener Klassenstufen zeigen, wiedie im vergangenen Jahr an die Schülerverteilten Tablet-Computer in denUnterricht integriert werden. Und zeigtesich beeindruckt vom Kenntnisstandder Schüler.

Von Sylvia Gierlichs

KÖNGEN. Was kann man mit einem elek-tronischen Mathebuch alles anstellen?Janis und Florian zeigten die Vorteileauf: klar, eigentlich ist das E-Book iden-tisch mit der gedruckten Version des Bu-ches. Aber, und das demonstrierten diebeiden Jungs, das elektronische Buchhat Zusatzfunktionen, die das Schüler-leben leichter machen. Beispielsweisekönne man Notizen ins Buch eintragenoder Markierungen vornehmen, was na-türlich im gedruckten Buch nur geht,wenn es einem gehört. „Uns gefällt esgut, mit dem Tablet zu arbeiten, weilman nicht so viele Bücher mitschleppenmuss und nicht so viel Papier ver-braucht“, sagten die beiden.

Jule und Tom zeigten, wie man einePräsentation für den Unterricht vorbe-reitet. Und Rebecca, Lina und Lena hat-ten einen Animationsfilm über TheodorFontanes Ballade von Ribbeck auf Rib-beck im Havelland vorbereitet. SusanneEisenmann zeigte sich sehr beeindruckt:„Das ist ja sehr komplex, habt ihr dasgelernt oder konntet ihr das vorherschon?“, wollte sie von den Schülerinnenwissen. Doch nein, Vorwissen hatten diedrei Mädels nicht. Fünf Stunden habensie an dem Film gearbeitet. Für diesePerformance gab es ein dickes Lob sei-tens der Kultusministerin.

Ministerin testete das spielerischeLernen mit dem Tablet selbst

Dann allerdings war die Reihe an Ei-senmann und den drei AbgeordnetenAndreas Schwarz, Karl Zimmermannund Markus Grübel, die die Ministerinzum Termin in der Burgschule begleitethatten, sich selbst einmal am Tablet zuversuchen. Und zwar spielerisch. MitKahoot, das Katrin Kromer, Konrekto-rin und Leiterin des Medienteams derSchule, auf den Tablets geöffnet hatte,wurde Unterrichtsstoff abgefragt. VierAntworten standen zur Auswahl, 60 Se-kunden Zeit hatten die Spieler, um sichfür eine Antwort zu entscheiden. Es

„Wir sind noch nicht optimal aufgestellt“Kultusministerin Susanne Eisenmann ließ sich an der Köngener Burgschule die Arbeit mit den Tablets zeigen

zeichnete sich ein Kopf-an-Kopf-Ren-nen zwischen dem Doppel-Team Zim-mermann/Schwarz und BürgermeisterRuppaner ab, das der Schultes sehrknapp verlor. Susanne Eisenmann undMarkus Grübel, beide Einzelkämpferwie Ruppaner auch, landeten etwas ab-geschlagen auf den weiteren Plätzen.Die Leiterin des Staatlichen Schulam-tes, Dr. Corina Schimitzek, und Schulrä-tin Kirstin Braun, im Schulamt zustän-dig für Real- und Gemeinschaftsschu-len, hatten beim Zusehen genauso vielSpaß wie die Spieler selbst. Und Spaß istan einer Schule schließlich ein nicht zuunterschätzendes Kriterium.

Spaß hatten alle Beteiligten an diesemAbend reichlich, vor allem auch, als Mu-siklehrer Christian Eiberger und alleSchüler mittels einer App gemeinsamden Song „Knockin’ on heavens door“vortrugen. Die App macht es Schülernleicht, auch den theoretischen Aspektder Musik zu verstehen und gleich in diePraxis umzusetzen. Daher ist Eiberger

auch völlig begeistert vom Einsatz desTablets in seinem Unterricht.

Außerordentlich beachtlich fand Su-sanne Eisenmann die Präsentation derSchüler und auch die Tatsache, dass dieGemeinde Köngen die Schule ohne mitder Wimper zu zucken mit den Tabletsausgestattet hat. „Wir arbeiten daran,Schulen flächendeckend mit einer solchenAusstattung zu versorgen. Wir wissenaber auch, dass wir noch nicht optimalaufgestellt sind“, sagte sie offen. Undfragte, ob die Lehrkräfte tatsächlich ei-nen Mehrwert festgestellt hätten, seit dieTablets benutzt werden. „Auf jeden Fall“,bekräftigte Katrin Kromer. Die Teamar-beit werde auf eine andere Ebene gezogen.

„Wird nur noch mit dem Tablet gear-beitet?“, formulierte Eisenmann die Fra-ge, die viele Skeptiker dieser neuenLehrmethode umtreibt. Doch Schullei-ter Martin Raisch versicherte, dass diesnicht der Fall sei. „Es ist uns wichtig,dass die Schüler immer noch mit demStift in der Hand arbeiten.“

Während Katrin Kromer der Ministe-rin eingangs des Besuchs die Schritte er-klärt hatte, die nötig waren, um die Tab-lets im Unterricht zu etablieren, skiz-zierte Otto Ruppaner das Engagementder Gemeinde als Schulträger. StefanRaaf, der die Schule seitens des Kreis-medienzentrums unterstützt, berichtetedavon, dass ein Mediencurriculum er-stellt wurde, aber auch von den Erfah-rungen mit dem Angebot der Schul-buchverlage. Eisenmann winkte ab:„Die Verlage zeigen noch ein sehr über-schaubares Engagement, um die elektro-nischen Medien weiterzuentwickeln“,sagte sie. Doch die Gespräche seienmühsam. Raaf stimmte in die Kritik mitein und bedauerte, dass manche Appsnoch nicht zuverlässig funktionierten.Der Besuch Susanne Eisenmanns an derBurgschule – für die Ministerin einLehrstück dafür, dass manche Schulennicht auf die Digitaloffensive der Politikwarten wollen und das Heft des Han-delns selbst in die Hand nehmen.

Auch für die Erfahrungen der Schüler mit dem Tablet im Unterricht hatte Susanne Eisenmann gestern Abend ein offenes Ohr. Foto: Holzwarth

kalischer Unterhaltung durch den Wirt.Gut gelaunt ging es talwärts und mit ei-nem Schlummertrunk an der Hotelbarklang der erste Tag des neuen Jahres aus.

Am zweiten Tag stand ein Tagesaus-flug auf dem Programm in die weiterePartnerstadt von Millstatt, nach SanDaniele del Friuli, wobei die Millstätte-rin Gerti Baumberger als Reiseleiterinfungierte. Entlang der Drau bis Villach,weiter vorbei an den Karawanken warTreviso mit dem bekannten italieni-schen Markt das Ziel. Nach dem Besuchdes Marktes ging es durch die markan-ten Julischen Alpen, entlang des FlussesTagliamento, danach weitete sich dieLandschaft und bald wurde das ZielSan Daniele del Friuli erreicht. Nach ei-nem reichhaltigen Mittagessen mit SanDanieler Schinken zur Stärkung, führte

Gerti Baumberger durch das schöne undinteressante auf einem Hügel gelegeneStädtchen unweit der Adria.

Bei der Rückfahrt wurde dann nochHalt gemacht in Venzone, das bei einemErdbeben 1976 mit über 1000 Toten voll-ständig zerstört wurde. Inzwischen istdas Städtchen von den Bewohnern fastwieder aufgebaut worden. Viele der Be-wohner leben vom Lavendel-Anbau.

Am Folgetag hieß es dann Abschiednehmen von Millstatt. Nach einem Auf-enthalt in Spittal zum Abendessen wur-de am Abend wieder Wendlingen er-reicht, mit von den schönen, interessan-ten und harmonischen Tagen sichtlichbegeisterten Teilnehmern. Somit warauch die 27. Reise über den Jahreswech-sel in die Wendlinger Partnerstadt einvoller Erfolg.

Origineller Brauch zum NeujahrstagTeilnehmer des Wendlinger Bürgerbusses verbrachten den Jahreswechsel in Millstatt am See

Über den Jahreswechsel fuhr traditions-gemäß, wie seit Bestehen der Städte-partnerschaft, ein Bus mit WendlingerBürgern in die Partnerstadt Millstattam See. Die 36 Teilnehmer verbrachtendabei wieder fünf erlebnisreiche undunterhaltsame Tage in Kärnten.

WENDLINGEN/MILLSTATT (mko). Organi-siert und geleitet wurde die Reise mitdem Bürgerbus wieder zur vollsten Zu-friedenheit der Teilnehmer vom Vorsit-zenden des Partnerschaftskomitees Her-bert Durst.

Nach einer kurzweiligen Fahrt beiSchneefall in den Alpen und Sonnen-schein in Kärnten wurde Millstatt amNachmittag erreicht. Im Hotel Posthofwurde Quartier bezogen, inzwischenzum 18. Mal über den Jahreswechsel.

Entlang der Nockbergeging es nach Villach

Am Silvestervormittag ging es mitdem Bus entlang der Nockberge, vorbeiam Feldsee, Afritzer See und OssiacherSee nach Villach, wo in der Innenstadtganztägig mit vielen Aktionen Silvestergefeiert wird. Nach dem Bummel durchdie Innenstadt, durch die vielen kleinenverträumten und engen Gässchen, vor-bei an den Sehenswürdigkeiten bestandvor der Rückkehr nach Millstatt nochGelegenheit zur Einkehr zum Mittag-essen.

Vor dem festlichen Silvesterabend imHotel traf sich die Gruppe zu einem Um-trunk. Mit einem sechsgängigen Silves-termenü, Unterhaltung, Stimmung undTanz zu den Klängen einer Zwei-Mann-Kapelle vergingen die letzten Stundendes Jahres wie im Flug. Nach einer feu-rigen Mitternachtssuppe wurde weiter-

gefeiert, und es war teils weit nach Mit-ternacht, als die Zimmer aufgesuchtwurden.

Am Neujahrsmorgen nach dem (Ka-ter-)Frühstück wurde von der Hoteliers-familie zum Saukopfessen eingeladen,das an Neujahr in Kärnten eine jahrhun-dertalte Tradition hat. Der originell ge-schmückte Schweinekopf wurde von derHotelchefin zerlegt, wobei sie die Bedeu-tung des Brauches erläuterte. So sollzum Beispiel ein Stück vom Ohr, das manisst, zum guten Hören beitragen.

Das schöne Wetter am Nachmittag desNeujahrstages nutzten die meisten Mit-gefahrenen zu einem Spaziergang inMillstatt und am See entlang.

Am Abend ging es bergwärts, in diebekannte Buschenschenke Höfler zu ei-ner zünftigen Kärntner Jause mit musi-

Selbst nach 27 Jahren ist die Reise über Silvester in die Partnerstadt Millstatt eine beliebte Einrichtung. Foto: mko

Tipps und Termine

Neujahrskonzert mitSolo-KlarinettistWENDLINGEN (pm). Zum zwischenzeitlichschon traditionellen Neujahrskonzert lädtder Musikverein Wendlingen am kom-menden Sonntag, 13. Januar, um 17 Uhrin den Treffpunkt Stadtmitte ein. Ganznach dem großen Wiener Vorbild erklin-gen populäre Kompositionen der Strauss-Zeit und Solo- und Orchesterwerke ausverschiedensten Opern. Darunter Werkevon Aram Kchachaturian, Oscar Navarro,Adolf Schreiner und natürlich der„Strauss-Dynastie“. Das große Blasor-chester des Musikvereins Wendlingenwird auch in diesem Jahr durch einenhochrangigen Solisten erweitert. Diesmalkonnte Joris Lumeij aus den Niederlan-den als Solo-Klarinettist gewonnen wer-den. Er wird sowohl in dem „Concerto forClarinet“ von Oscar Navarro als auch indem humorvollen Stück „Immer kleiner“von Alfred Schreiner gemeinsam mit demBlasorchester zu hören sein.

Der 1987 geborene Joris Lumeij stu-dierte Klarinette, Saxofon, Klavier undHaFaBra-Blasorchesterdirektion (Har-monie, Fanfare & Brassband) an denKonservatorien in Aachen, Maastrichtund Zwolle. Seine Dozenten waren hier-bei Oscar Ramspek, Jan Cober und Rein-hard Feneberg. Es folgten Klarinetten-Meisterkurse bei Karl Leister (BerlinerPhilharmoniker), Stanley Drucker (NewYork Philharmonic Orchestra), Amo Pi-ters (Concertgebouw Orchester Amster-dam) und dem internationalen SolistenWalter Boeykens. Joris Lumeij war Solo-Klarinettist bei der „Koninklijke Mili-taire Kapel Johan Willem Friso“ undspielt heute in der „Koninklijke Mari-nierskapel“ in Rotterdam. Er trat mit ei-ner Vielzahl von Orchestern als Solo-Klarinettist auf und ist Preisträger der„Mgr. Rockentrofee“ – heute bekannt als„finale jonge solisten“.

Karten für das Konzert sind im Vor-verkauf bei Foto-Fritz in Wendlingenund bei Getränke-Valet in Bodelshofenerhältlich. Zudem gibt es die Möglich-keit, telefonisch unter (0 70 24) 5 35 37Karten (inklusive Getränk) zu bestellen.

Infoabend der TeckwerkeKIRCHHEIM (pm). Die Kirchheimer Ener-giegenossenschaft Teckwerke blickt zu-frieden auf das vergangene Jahr zurück:„Insgesamt drei PV-Anlagen konnten mitden Geldern unserer Mitglieder in der Re-gion realisiert werden, darunter eine 60-kWp-Anlage auf dem neu errichteten Ge-meinschaftsschuppen in Lindorf.“ Wel-che Projekte im neuen Jahr vom Kirch-heimer Energieversorger geplant sindund wie man sich daran beteiligen kann,erfährt man beim nächsten Infoabend derTeckwerke am kommenden Montag, 14.Januar, um 19 Uhr im Energiezentrum inder Paradiesstraße 25, in Kirchheim. DerEintritt ist wie immer frei.

Versammlung des LiederkranzesOBERBOIHINGEN (pm). Am Freitag, 1. Fe-bruar, 19.30 Uhr, findet die Hauptver-sammlung des Liederkranzes Eintracht1853 im Gasthaus Faß statt. Auf derTagesordnung: Begrüßung durch denVorsitzenden; Ehrung der Verstorbenen;Bericht des Vorsitzenden; Bericht derSchriftführerin; Bericht der Kassenfüh-rerin; Bericht der Kassenprüfer und An-trag auf Entlastung; Bericht der Chorlei-terin; Aussprache über Berichte und Ent-lastung; Wahlen des Vorstands, des Bei-rats und der Kassenprüfer; Anträge zurHauptversammlung; Beitragserhöhung;Anregungen, Wünsche, Kommentare.

Versammlung der NaturfreundeWENDLINGEN (pm). Am Samstag, 9. Fe-bruar, 19 Uhr, findet die Hauptversamm-lung der Naturfreunde Wendlingen imMusikerheim statt. Auf der Tagesord-nung: Begrüßung und Totenehrung; Be-richte; Entlastungen; Ehrungen; Anträ-ge; Verschiedenes.

Hobbykünstler stellen ausWENDLINGEN (pm). Noch bis zum 31. Ja-nuar stellen Freizeitkünstler aus derfranzösischen Partnerstadt St.-Leu-la-Forêt in den Fluren des Rathauses aus.Gemälde und Keramik sind zu den Öff-nungszeiten des Rathauses – Montag bisFreitag 8 bis 12 Uhr und Donnerstag 16bis 18 Uhr – zu sehen.