Freitag, 20. Januar 2012 Eine Abteilung drei Perspektiven · Freitag, 20. Januar 2012 Sport Nummer...

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Freitag, 20. Januar 2012 Nummer 16 23 Sport Gaetano Intemperante in Aktion KRZ-Foto: src Simmendinger ist neue Vorsitzende Sportkreis: Jugendtag KREIS BÖBLINGEN (hs). Einstimmig wurde Annkathrin Simmendinger beim Sportkreis- jugendtag zur neuen Vorsitzenden gewählt. Sie tritt die Nachfolge von Sandra Berghoff an, die als Stellvertreterin jedoch weiterhin die Geschicke der Sportkreisjugend Böblin- gen mit lenkt. In ihrem Rückblick ließ Sandra Berghoff die Veranstaltungen von der Skifreizeit über die Sommerzeltlager bis hin zu den regel- mäßigen Jugendleiterausbildungen Revue passieren. Ein besonderer Knüller für die ganz Kleinen war und ist der Teddy-Cup, der auch in diesem Jahr am 5. April in Hild- rizhausen stattfindet. Berghoffs Dank ging an Ulrich Böhmler und Wilfried Minak für deren langjährige Vorstandsarbeit. Während Böhmler, Organi- sator der Treffen mit der Sportkreisjugend aus Torgau, ganz ausscheidet, gehört Minak weiterhin dem neunköpfigen Sportkreis-Ju- gendausschuss an, der zusammen mit Kas- sier Dirk Berghoff ebenfalls für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt wurde. „Jugendliche sind unsere Zukunft“, hatte anfangs Sportkreis-Vorsitzender Ekkehard Fauth die nur sehr spärlich gekommenen Vereinsvertreter willkommen geheißen. „Ihr Sport sorgt für Gesundheit“, sagte SPD- Landtagsabgeordneter Florian Wahl, der zu- sammen mit seinem Grünen-Kollegen Dr. Bernd Murschel die Grüße der Politik über- brachte. Höhepunkt und Abschluss der rund einstündigen Veranstaltung war die Vorstel- lung von Spitzenturnerin Kim Bui aus Ehningen (siehe Interview). Auch mal selbst Hand anlegen: Jasna Brnjakovic packte bei der Verschönerung der Wand in der Sandplatzhalle mit an KRZ-Fotos: Annette Wandel Junge Spieler können etwas lernen und Erfahrungen sammeln Fußball: Türk SV Herrenberg trifft am Sonntag um 14 Uhr in einem Testspiel auf Regionalliga-Tabellenführer Stuttgarter Kickers Von Michael Schwartz HERRENBERG. Einen echten Hochkaräter als Testspielgegner hat Türk SV Herrenberg an Land gezogen. Am Sonntag um 14 Uhr gastiert Regionalliga-Tabellenführer Stutt- garter Kickers beim Spitzenreiter der Kreis- liga A, Staffel II. Wo genau das Spiel statt- findet, ist laut Türk-SV-Spielertrainer Gae- tano Intemperante noch nicht klar und ent- scheidet sich kurzfristig. „Der Rasenplatz ist eigentlich gesperrt, der Spielort wird wet- terbedingt festgelegt. Momentan sieht es eher nach Kunstrasen als nach Stadion aus.“ Wo auch immer gespielt wird, der Gegner ist auf jeden Fall ein dicker Fisch, denn die Stuttgarter Kickers schicken sich an, den Weg zurück in die 3. Liga zu finden. Wie kam das Spiel zustande? Gaetano Intempe- rante hat Anfang des Jahrtausends als A-Ju- gendlicher und Profi selbst für die Kickers gespielt, kennt dort noch Manager Jens Zimmermann, der ihn einst zu den Blauen geholt hat. „Trotzdem war es mehr Zufall“, erzählt Intemperante, „wir wollten eigent- lich ein Testspiel gegen deren zweite Mann- schaft vereinbaren, da hat er gefragt: ’Warum? Das kannst du doch auch gegen die Erste machen.‘“ Ein anderer Verein hatte den Kickers abgesagt, Türk SV Herrenberg packte die Chance beim Schopfe. „Gegen so einen Gegner spielt man nicht oft“, freut sich Intemperante.. Einfach wer- de es natürlich nicht. „Für junge Spieler ist es sehr schwer gegen so einen Club. Aber man kann etwas lernen und hat eine Erfah- rung mehr im Fußballerleben.“ Von Mit- halten über 90 Minuten oder Gewinnen könne man zwar nicht sprechen, schließlich seien das ganz andere Dimensionen. Jedoch: „Meine Jungs können ja auch kicken.“ Das hat Türk SV Herrenberg in der abge- laufenen Hinrunde eindrucksvoll bewiesen. In 17 Partien gewann das Team zwölf Mal, ging dabei nur in zwei Spielen als Verlierer vom Platz. 39 Punkte – fünf mehr als TSV Waldenbuch (2.) und SV Nufringen (3.), die allerdings beide ein Spiel weniger haben – und 56:22 Tore sprechen eine deutliche Sprache. „Das war eine super Vorrunde“, schwärmt dementsprechend auch der Spie- lertrainer. Er habe die Kreisliga A vorher nicht gekannt und sich deshalb vorher ein Bild von seinem neuen Verein gemacht. „Am Anfang habe ich an Platz vier oder fünf ge- dacht. Jetzt muss definitiv der Aufstieg her“, hegt der 30-Jährige durchaus berechtigte Hoffnungen. Die Chancen stehen gut, „wir müssen in der Rückrunde einfach so weiter- machen.“ Gaetano Intemperante hat nur mit Enzo Marchese zusammengespielt Die Kickers kommen da als Gradmesser gerade recht. Vom Team kennt Gaetano In- temperante nur noch Enzo Marchese, mit dem er drei Monate in der zweiten Mann- schaft der Stuttgarter und später noch beim SSV Ulm gegen den Ball trat. Nach seiner Zeit in der Jugend nahm er an einem Trai- ningslager der Profimannschaft, damals noch in der 2. Bundesliga, teil. Einen Profi- vertrag erhielt er nicht, weshalb er in die Verbandsliga zum TSV Schönaich wech- selte. Über Oberligist FV Lauda kehrte er 2003 zu den Stuttgarter Kickers zurück. Dort trainierte er als Vertragsamateur in der Oberliga unter Robin Dutt, der inzwischen in der Bundesliga Bayer 04 Leverkusen von Krise zu Krise führt. Marcus Sorg, erst kürzlich beim SC Freiburg entlassen, holte Intemperante schließlich in den Regionalli- gakader, wo er zum Stammspieler in der Ersten wurde. Von Verletzungen geplagt, verlor er seinen Status bei den Stuttgartern und wechselte nach Ulm in die Oberliga, wo er noch drei Jahre spielte. Nach seiner Zeit in Degerloch weiß er, dass die Blauen sicherlich einige Fans anzie- hen werden, so dass die Testpartie seines jetzigen Vereins auch vor einer angemesse- nen Kulisse stattfindet. Als weitere Heraus- forderungen spielt Türk SV Herrenberg in der Vorbereitung auch noch gegen die Be- zirksligisten TSV Kuppingen und TSV Hild- rizhausen. Auch ein Testspiel gegen Verbandsligist SV Böblingen ist geplant, jedoch noch nicht in trockenen Tüchern. Das Ziel sind die Olympischen Spiele Interview: Spitzenturnerin Kim Bui aus Ehningen spricht über ihre Pläne fürs neue Jahr EHNINGEN (hos). Die Ehninger Turnerin Kim Bui, die heute ihren 23. Geburtstag fei- ert, möchte unbedingt zu den Olympischen Spielen, wie sie im KRZ-Interview erklärt. Wie sieht denn der typische Tagesablauf einer Weltklasseturnerin aus? Ich stehe um sechs Uhr auf, frühstücke und fahre zum Training an den Bundesstütz- punkt nach Stuttgart. Dort stehen fast jeden Tag zwei Trainingseinheiten auf dem Pro- gramm, am Nachmittag gehe ich dann an die Universität nach Vaihingen, wo ich im fünf- ten Semester Technische Biologie studiere. Wieder zuhause bin ich meistens erst abends um neun Uhr oder noch später. Aber mir macht mein Sport so viel Spaß, dass ich den großen Aufwand sehr gerne auf mich nehme. Wann haben Sie mit Turnen angefangen? Das war schon mit vier Jahren im Eltern- Kind-Turnen, so wie bei vielen anderen, die das heute als Leistungssport betreiben. Bei einer Sichtung wurde mein besonderes Ta- lent entdeckt und seitdem hat mich das Tur- nen nicht mehr losgelassen. Welches waren bislang Ihre größten Erfolge? Der Gewinn der Europameisterschafts- Bronzemedaille am Stufenbarren im vergan- genen Jahr. Nachdem ich 2010 wegen eines Kreuzbandrisses pausieren musste, war das Gerät, an dem die Beinbelastung am gering- sten ist, meine einzige Chance, und die habe ich genutzt. Ein tolles Erlebnis war natür- lich auch der sechste Platz mit der Mann- schaft bei der Weltmeisterschaft, mit dem wir uns als Team für die Olympischen Spiele qualifiziert haben. Dazu kam beim Weltcup in Stuttgart der zweite Platz im Mehrkampf, mit dem ich vorher nie gerechnet hätte. Was ist Ihr Ziel für 2012? Ganz klar die Teilnahme an den Olympi- schen Spielen in London. Das ist mein sportlicher Traum. Dem ordne ich alles andere unter und nehme dafür sogar ein Urlaubssemester. Nachdem ich beim letzten Mal in Peking nur Ersatzturnerin und damit eigentlich ganz normale Zuschauerin war, möchte ich diesmal unbedingt aktiv mit- machen. Wann steht denn fest, ob Sie in London dabei sind? Das entscheidet sich im Juni. Zuerst sind die deutschen Meisterschaften in Düsseldorf und dann noch ein weiterer Qualifikations- wettkampf. Sie haben kürzlich Basketball-Star Dirk No- witzki getroffen. Wie kam es dazu? Ich hatte mit der Nationalmannschaft ein Trainingslager in den USA. Dabei haben wir uns in Boston auch ein Basketball-Spiel der heimischen Mannschaft gegen die Dallas Mavericks angeschaut. Was wir vorher nicht wussten: Anschließend gab’s auch noch eine Zusammenkunft mit Dirk Nowitzki. Das ist ein ganz lockerer Typ und auch meine Bitte nach einem gemeinsamen Foto hat er nicht abgeschlagen. 1,56 Meter treffen auf 2,13 Meter: Kim Bui mit Basketball-Superstar Dirk Nowitzki Foto: privat Arbeitsplatz: Jasna Brnjakovic in ihrem Büro Eine Abteilung – drei Perspektiven Tennis: Jasna Brnjakovic ist neue Vereinsmanagerin der SV Böblingen Manche Engagements entpuppen sich als Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Ein ebensolches könnte die Verpflichtung von Jana Brnjakovic als Vereinsmanagerin der Böblinger Tennisabteilung werden. Die 29-Jährige ist seit November im Amt und hat der TA BB bereits deutlich ihren Stempel aufgedrückt. Von Michael Schwartz BÖBLINGEN. Die Entscheidung, Nachfolge- rin von Jan Eble zu werden, fiel Jasna Brnja- kovic leicht. Schon 1998 spielte sie für die Tennisdamen der SV Böblingen, kennt da- her die meisten jetzigen Vorstände schon, seit sie 15 war. „Das Vertrauen ist schon sehr groß, wir können über alles sprechen“, sagt sie und muss schmunzeln, als sie sich an das ziemlich indirekte Angebot, den Job zu überneh- men, erinnert: „Vi- zepräsident Robert Andermann hat mich durch die Blu- me gefragt, ob ich jemanden kenne, der in Tübingen studiert hat und bei der TA Böblingen spielt.“ Was nicht auf beson- ders viele Personen zutrifft, wohl aber auf die 29-Jährige, die erst kürzlich ihr Sportmanagement-Stu- dium an der Eberhard-Karls-Universität beendet hat. „Hier wird super Arbeit gelei- stet, die Infrastruktur ist toll und der Verein ist sehr mitgliederorientiert“, gibt sie wei- tere Gründe an, warum sie nicht lange nach- grübeln musste, nach der Uni in Böblingen aufzuschlagen. Vier Jahre lang lernte sie die Aspekte des Sportmanagements kennen, besuchte Vor- lesungen im Hauptfach Sportwissenschaften und im Nebenfach BWL. Ein Semester ver- brachte sie beim Praktikum als Assistant Coach an einem College in Kalifornien, absolvierte zudem ein weiteres Praktikum beim Golfclub Schaichhof. Ursprünglich hatte Brnjakovic eine Ausbildung zur In- dustriekauffrau abgeschlossen, merkte aber nach einem Jahr im Beruf, „dass ich das nicht ein Leben lang machen will.“ Ganz anders beim Sportmanagement: „Das war das Goldrichtige und ich habe mich ziemlich schnell echt wohlgefühlt.“ Und weil der Tätigkeitsbereich bei der Böblinger Tennis- abteilung genau die Bereiche abdeckte, die sie während ihres Studiums interessiert hat- ten, landete sie bei der SVB. Ihre Aufgabe geht die neue Vereinsmana- gerin hochmotiviert an. Bereits in den ersten zwei Monaten hat sie sich einige Projekte vorgenommen und diese teilweise auch gleich in die Tat umgesetzt. „Wenn, dann machen wir es schon richtig“, lacht sie selbstbewusst. Ein Beispiel ist die Website der Abtei- lung (www.ta-boe- blingen.de), die Jas- na Brnjakovic mit einem ganz neuen Konzept gestaltet hat und die zukünf- tig aktuelle Neuig- keiten vom Böblin- ger Tennis parat ha- ben wird, um dyna- mischer zu wirken. Oder eine Umfrage zur Zufriedenheit der Mitglieder, die sie gleich für Anfang 2012 angepeilt hat. Als organisatorische Betreue- rin der U12-Kinder möchte sie außerdem ein Maskottchen etablieren. „Ein Symbol für die Kinder hilft dabei, diese besser in den Verein zu integrieren“, glaubt sie. Aktuell hat sie Lukas Winkelmann, Spieler der ersten Herrenmannschaft, damit beauftragt, drei Figuren zur Auswahl zu zeichnen. Wenn die Kleinen eine ausgewählt haben, folgt noch die Namensfindung. Dass die 29-Jährige ihren Elan in die Tat umsetzen kann, liegt vor allem an der Unterstützung aus dem Vorstand. „Alle stehen hinter mir und geben mir die nötigen Freiheiten. Natürlich hat man bei einem solchen Posten auch reguläre Aufgaben abseits der außerordentlichen Projekte zu erledigen. Dazu gehören unter anderem die Koordinie- rung des Online-Buchungssystems für die Hallenplätze und die Buchhaltung. Auch eine Art Personalführung – „aber alles rein kollegial und ohne große Hierarchien“ – ist Bestandteil der Arbeit. Und nebenbei fun- giert sie auch noch als Trainerin bei den Sie- ben- bis Zwölfjährigen und ist aktive Spie- lerin. Letzteres sogar äußerst erfolgreich. Auch als Spielerin hängt sie sich für die Abteilung richtig rein Mit der ersten Damenmannschaft der SVB schaffte sie als etatmäßige Nummer eins den Aufstieg in die Württembergliga und will auch in der neuen Runde wieder dabei sein. Auch individuell läuft es bestens, Anfang November sicherte sie sich den Titel der Hallenbezirksmeisterin. „Eigentlich wollte ich mir dort ja nur mal ein Bild davon machen, wie die anderen aus unserer Abtei- lung spielen und hatte gar nicht viel trai- niert“, erzählt sie bescheiden, „und dann kam es halt, dass ich gewonnen habe.“ Verwaltung, Spielerin und Trainerin Jasna Brnjakovic kennt den Verein aus drei Perspektiven. „Davon habe ich profitiert, weil ich so schneller eingelernt war“, ist sie sich sicher, dass ihr die verschiedenen Blick- winkel bei ihrem Job als Vereinsmanagerin außerordentlich behilflich sind. Davon pro- fitiert wiederum die Tennisabteilung – eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Hallenbezirksmeister: Die D-Juniorinnen der SV Böblingen überzeugten bei ihrem Triumph vor allem spielerisch red Fünf Siege und 26:0 Tore bringen Titel Fußball: D-Juniorinnen BÖBLINGEN (red). Vor allem spielerisch überzeugend errangen die D-Mädchen der SV Böblingen die diesjährige Hallenfußball- Bezirksmeisterschaft im Bezirk Böblingen/ Calw. Fünf deutliche Siege und ein Torver- hältnis von 26:0 standen am Ende zu Buche. Nach der Vorrunde im Dezember trafen sich die acht stärksten Teams im Bezirk zur End- runde in der Sporthalle Unterrieden in Mai- chingen. In der Vorrunde besiegten die Böblingerinnen den VfL Stammheim mit 7:0, die SGM Nufringen/Rohrau/Gärtringen und die SpVgg Weil im Schönbuch jeweils mit 5:0. Im Halbfinale folgte das dritte 5:0 gegen den SC Neubulach. Auch das Finale gegen den stärksten Gegner, die SpVgg Berneck-Zwerenberg, wurde deutlich mit 4:0 gewonnen. Platz drei belegte der SC Neubulach, Vierter wurde der VfL Stamm- heim vor dem VfL Sindelfingen.

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Freitag, 20. Januar 2012 Nummer 16 23Sport

Gaetano Intemperante in Aktion KRZ-Foto: src

Simmendinger istneue VorsitzendeSportkreis: JugendtagKREIS BÖBLINGEN (hs). Einstimmig wurdeAnnkathrin Simmendinger beim Sportkreis-jugendtag zur neuen Vorsitzenden gewählt.Sie tritt die Nachfolge von Sandra Berghoffan, die als Stellvertreterin jedoch weiterhindie Geschicke der Sportkreisjugend Böblin-gen mit lenkt.

In ihrem Rückblick ließ Sandra Berghoffdie Veranstaltungen von der Skifreizeit überdie Sommerzeltlager bis hin zu den regel-mäßigen Jugendleiterausbildungen Revuepassieren. Ein besonderer Knüller für dieganz Kleinen war und ist der Teddy-Cup,der auch in diesem Jahr am 5. April in Hild-rizhausen stattfindet.

Berghoffs Dank ging an Ulrich Böhmlerund Wilfried Minak für deren langjährigeVorstandsarbeit. Während Böhmler, Organi-sator der Treffen mit der Sportkreisjugendaus Torgau, ganz ausscheidet, gehört Minakweiterhin dem neunköpfigen Sportkreis-Ju-gendausschuss an, der zusammen mit Kas-sier Dirk Berghoff ebenfalls für weitere zweiJahre im Amt bestätigt wurde.

„Jugendliche sind unsere Zukunft“, hatteanfangs Sportkreis-Vorsitzender EkkehardFauth die nur sehr spärlich gekommenenVereinsvertreter willkommen geheißen. „IhrSport sorgt für Gesundheit“, sagte SPD-Landtagsabgeordneter Florian Wahl, der zu-sammen mit seinem Grünen-Kollegen Dr.Bernd Murschel die Grüße der Politik über-brachte. Höhepunkt und Abschluss der rundeinstündigen Veranstaltung war die Vorstel-lung von Spitzenturnerin Kim Bui ausEhningen (siehe Interview).

Auch mal selbst Hand anlegen: Jasna Brnjakovic packte bei der Verschönerung der Wand in der Sandplatzhalle mit an KRZ-Fotos: Annette Wandel

Junge Spieler können etwas lernen und Erfahrungen sammelnFußball: Türk SV Herrenberg trifft am Sonntag um 14 Uhr in einem Testspiel auf Regionalliga-Tabellenführer Stuttgarter KickersVon Michael Schwartz

HERRENBERG. Einen echten Hochkaräter alsTestspielgegner hat Türk SV Herrenberg anLand gezogen. Am Sonntag um 14 Uhrgastiert Regionalliga-Tabellenführer Stutt-garter Kickers beim Spitzenreiter der Kreis-liga A, Staffel II. Wo genau das Spiel statt-findet, ist laut Türk-SV-Spielertrainer Gae-tano Intemperante noch nicht klar und ent-scheidet sich kurzfristig. „Der Rasenplatz isteigentlich gesperrt, der Spielort wird wet-terbedingt festgelegt. Momentan sieht eseher nach Kunstrasen als nach Stadion aus.“

Wo auch immer gespielt wird, der Gegnerist auf jeden Fall ein dicker Fisch, denn dieStuttgarter Kickers schicken sich an, denWeg zurück in die 3. Liga zu finden. Wiekam das Spiel zustande? Gaetano Intempe-rante hat Anfang des Jahrtausends als A-Ju-gendlicher und Profi selbst für die Kickersgespielt, kennt dort noch Manager JensZimmermann, der ihn einst zu den Blauengeholt hat. „Trotzdem war es mehr Zufall“,

erzählt Intemperante, „wir wollten eigent-lich ein Testspiel gegen deren zweite Mann-schaft vereinbaren, da hat er gefragt:’Warum? Das kannst du doch auch gegen dieErste machen.‘“ Ein anderer Verein hatteden Kickers abgesagt, Türk SV Herrenbergpackte die Chance beim Schopfe.

„Gegen so einen Gegner spielt man nichtoft“, freut sich Intemperante.. Einfach wer-de es natürlich nicht. „Für junge Spieler istes sehr schwer gegen so einen Club. Aberman kann etwas lernen und hat eine Erfah-rung mehr im Fußballerleben.“ Von Mit-halten über 90 Minuten oder Gewinnenkönne man zwar nicht sprechen, schließlichseien das ganz andere Dimensionen. Jedoch:„Meine Jungs können ja auch kicken.“

Das hat Türk SV Herrenberg in der abge-laufenen Hinrunde eindrucksvoll bewiesen.In 17 Partien gewann das Team zwölf Mal,ging dabei nur in zwei Spielen als Verlierervom Platz. 39 Punkte – fünf mehr als TSVWaldenbuch (2.) und SV Nufringen (3.), dieallerdings beide ein Spiel weniger haben –und 56:22 Tore sprechen eine deutliche

Sprache. „Das war eine super Vorrunde“,schwärmt dementsprechend auch der Spie-lertrainer. Er habe die Kreisliga A vorhernicht gekannt und sich deshalb vorher einBild von seinem neuen Verein gemacht. „AmAnfang habe ich an Platz vier oder fünf ge-dacht. Jetzt muss definitiv der Aufstieg her“,hegt der 30-Jährige durchaus berechtigteHoffnungen. Die Chancen stehen gut, „wirmüssen in der Rückrunde einfach so weiter-machen.“

Gaetano Intemperante hat nur mitEnzo Marchese zusammengespieltDie Kickers kommen da als Gradmesser

gerade recht. Vom Team kennt Gaetano In-temperante nur noch Enzo Marchese, mitdem er drei Monate in der zweiten Mann-schaft der Stuttgarter und später noch beimSSV Ulm gegen den Ball trat. Nach seinerZeit in der Jugend nahm er an einem Trai-ningslager der Profimannschaft, damalsnoch in der 2. Bundesliga, teil. Einen Profi-vertrag erhielt er nicht, weshalb er in die

Verbandsliga zum TSV Schönaich wech-selte. Über Oberligist FV Lauda kehrte er2003 zu den Stuttgarter Kickers zurück.Dort trainierte er als Vertragsamateur in derOberliga unter Robin Dutt, der inzwischenin der Bundesliga Bayer 04 Leverkusen vonKrise zu Krise führt. Marcus Sorg, erstkürzlich beim SC Freiburg entlassen, holteIntemperante schließlich in den Regionalli-gakader, wo er zum Stammspieler in derErsten wurde. Von Verletzungen geplagt,verlor er seinen Status bei den Stuttgarternund wechselte nach Ulm in die Oberliga, woer noch drei Jahre spielte.

Nach seiner Zeit in Degerloch weiß er,dass die Blauen sicherlich einige Fans anzie-hen werden, so dass die Testpartie seinesjetzigen Vereins auch vor einer angemesse-nen Kulisse stattfindet. Als weitere Heraus-forderungen spielt Türk SV Herrenberg inder Vorbereitung auch noch gegen die Be-zirksligisten TSV Kuppingen und TSV Hild-rizhausen. Auch ein Testspiel gegenVerbandsligist SV Böblingen ist geplant,jedoch noch nicht in trockenen Tüchern.

Das Ziel sind die Olympischen SpieleInterview: Spitzenturnerin Kim Bui aus Ehningen spricht über ihre Pläne fürs neue Jahr

EHNINGEN (hos). Die Ehninger TurnerinKim Bui, die heute ihren 23. Geburtstag fei-ert, möchte unbedingt zu den OlympischenSpielen, wie sie im KRZ-Interview erklärt.

Wie sieht denn der typische Tagesablaufeiner Weltklasseturnerin aus?Ich stehe um sechs Uhr auf, frühstücke undfahre zum Training an den Bundesstütz-punkt nach Stuttgart. Dort stehen fast jedenTag zwei Trainingseinheiten auf dem Pro-gramm, am Nachmittag gehe ich dann an dieUniversität nach Vaihingen, wo ich im fünf-ten Semester Technische Biologie studiere.Wieder zuhause bin ich meistens erst abendsum neun Uhr oder noch später. Aber mirmacht mein Sport so viel Spaß, dass ich dengroßen Aufwand sehr gerne auf mich nehme.

Wann haben Sie mit Turnen angefangen?Das war schon mit vier Jahren im Eltern-Kind-Turnen, so wie bei vielen anderen, diedas heute als Leistungssport betreiben. Beieiner Sichtung wurde mein besonderes Ta-lent entdeckt und seitdem hat mich das Tur-nen nicht mehr losgelassen.

Welches waren bislang Ihre größten Erfolge?Der Gewinn der Europameisterschafts-Bronzemedaille am Stufenbarren im vergan-genen Jahr. Nachdem ich 2010 wegen einesKreuzbandrisses pausieren musste, war dasGerät, an dem die Beinbelastung am gering-sten ist, meine einzige Chance, und die habeich genutzt. Ein tolles Erlebnis war natür-lich auch der sechste Platz mit der Mann-

schaft bei der Weltmeisterschaft, mit demwir uns als Team für die Olympischen Spielequalifiziert haben. Dazu kam beim Weltcupin Stuttgart der zweite Platz im Mehrkampf,mit dem ich vorher nie gerechnet hätte.

Was ist Ihr Ziel für 2012?Ganz klar die Teilnahme an den Olympi-schen Spielen in London. Das ist meinsportlicher Traum. Dem ordne ich allesandere unter und nehme dafür sogar einUrlaubssemester. Nachdem ich beim letztenMal in Peking nur Ersatzturnerin und damiteigentlich ganz normale Zuschauerin war,möchte ich diesmal unbedingt aktiv mit-machen.

Wann steht denn fest, ob Sie in Londondabei sind?Das entscheidet sich im Juni. Zuerst sind diedeutschen Meisterschaften in Düsseldorfund dann noch ein weiterer Qualifikations-wettkampf.

Sie haben kürzlich Basketball-Star Dirk No-witzki getroffen. Wie kam es dazu?Ich hatte mit der Nationalmannschaft einTrainingslager in den USA. Dabei haben wiruns in Boston auch ein Basketball-Spiel derheimischen Mannschaft gegen die DallasMavericks angeschaut. Was wir vorher nichtwussten: Anschließend gab’s auch noch eineZusammenkunft mit Dirk Nowitzki. Das istein ganz lockerer Typ und auch meine Bittenach einem gemeinsamen Foto hat er nichtabgeschlagen.

1,56 Meter treffen auf 2,13 Meter: Kim Bui mitBasketball-Superstar Dirk Nowitzki Foto: privat

Arbeitsplatz: Jasna Brnjakovic in ihrem Büro

Eine Abteilung –drei PerspektivenTennis: Jasna Brnjakovic ist neue Vereinsmanagerin der SV Böblingen

Manche Engagements entpuppen sich alsWin-Win-Situation für alle Beteiligten. Einebensolches könnte die Verpflichtung vonJana Brnjakovic als Vereinsmanagerin derBöblinger Tennisabteilung werden. Die29-Jährige ist seit November im Amt undhat der TA BB bereits deutlich ihrenStempel aufgedrückt.

Von Michael Schwartz

BÖBLINGEN. Die Entscheidung, Nachfolge-rin von Jan Eble zu werden, fiel Jasna Brnja-kovic leicht. Schon 1998 spielte sie für dieTennisdamen der SV Böblingen, kennt da-her die meisten jetzigen Vorstände schon,seit sie 15 war. „Das Vertrauen ist schon sehrgroß, wir können über alles sprechen“, sagtsie und mussschmunzeln, als siesich an das ziemlichindirekte Angebot,den Job zu überneh-men, erinnert: „Vi-zepräsident RobertAndermann hatmich durch die Blu-me gefragt, ob ichjemanden kenne, derin Tübingen studierthat und bei der TABöblingen spielt.“Was nicht auf beson-ders viele Personenzutrifft, wohl aber auf die 29-Jährige, dieerst kürzlich ihr Sportmanagement-Stu-dium an der Eberhard-Karls-Universitätbeendet hat. „Hier wird super Arbeit gelei-stet, die Infrastruktur ist toll und der Vereinist sehr mitgliederorientiert“, gibt sie wei-tere Gründe an, warum sie nicht lange nach-grübeln musste, nach der Uni in Böblingenaufzuschlagen.

Vier Jahre lang lernte sie die Aspekte desSportmanagements kennen, besuchte Vor-

lesungen im Hauptfach Sportwissenschaftenund im Nebenfach BWL. Ein Semester ver-brachte sie beim Praktikum als AssistantCoach an einem College in Kalifornien,absolvierte zudem ein weiteres Praktikumbeim Golfclub Schaichhof. Ursprünglichhatte Brnjakovic eine Ausbildung zur In-dustriekauffrau abgeschlossen, merkte abernach einem Jahr im Beruf, „dass ich dasnicht ein Leben lang machen will.“ Ganzanders beim Sportmanagement: „Das wardas Goldrichtige und ich habe mich ziemlichschnell echt wohlgefühlt.“ Und weil derTätigkeitsbereich bei der Böblinger Tennis-abteilung genau die Bereiche abdeckte, diesie während ihres Studiums interessiert hat-ten, landete sie bei der SVB.

Ihre Aufgabe geht die neue Vereinsmana-gerin hochmotiviert an. Bereits in den erstenzwei Monaten hat sie sich einige Projektevorgenommen und diese teilweise auchgleich in die Tat umgesetzt. „Wenn, dann

machen wir es schonrichtig“, lacht sieselbstbewusst. EinBeispiel ist dieWebsite der Abtei-lung (www.ta-boe-blingen.de), die Jas-na Brnjakovic miteinem ganz neuenKonzept gestaltethat und die zukünf-tig aktuelle Neuig-keiten vom Böblin-ger Tennis parat ha-ben wird, um dyna-mischer zu wirken.

Oder eine Umfrage zur Zufriedenheit derMitglieder, die sie gleich für Anfang 2012angepeilt hat. Als organisatorische Betreue-rin der U12-Kinder möchte sie außerdem einMaskottchen etablieren. „Ein Symbol fürdie Kinder hilft dabei, diese besser in denVerein zu integrieren“, glaubt sie. Aktuellhat sie Lukas Winkelmann, Spieler derersten Herrenmannschaft, damit beauftragt,drei Figuren zur Auswahl zu zeichnen.Wenn die Kleinen eine ausgewählt haben,

folgt noch die Namensfindung. Dass die29-Jährige ihren Elan in die Tat umsetzenkann, liegt vor allem an der Unterstützungaus dem Vorstand. „Alle stehen hinter mirund geben mir die nötigen Freiheiten.

Natürlich hat man bei einem solchenPosten auch reguläre Aufgaben abseits deraußerordentlichen Projekte zu erledigen.Dazu gehören unter anderem die Koordinie-rung des Online-Buchungssystems für dieHallenplätze und die Buchhaltung. Aucheine Art Personalführung – „aber alles reinkollegial und ohne große Hierarchien“ – istBestandteil der Arbeit. Und nebenbei fun-

giert sie auch noch als Trainerin bei den Sie-ben- bis Zwölfjährigen und ist aktive Spie-lerin. Letzteres sogar äußerst erfolgreich.

Auch als Spielerin hängt siesich für die Abteilung richtig reinMit der ersten Damenmannschaft der

SVB schaffte sie als etatmäßige Nummereins den Aufstieg in die Württembergligaund will auch in der neuen Runde wiederdabei sein. Auch individuell läuft es bestens,Anfang November sicherte sie sich den Titelder Hallenbezirksmeisterin. „Eigentlich

wollte ich mir dort ja nur mal ein Bild davonmachen, wie die anderen aus unserer Abtei-lung spielen und hatte gar nicht viel trai-niert“, erzählt sie bescheiden, „und dannkam es halt, dass ich gewonnen habe.“

Verwaltung, Spielerin und Trainerin –Jasna Brnjakovic kennt den Verein aus dreiPerspektiven. „Davon habe ich profitiert,weil ich so schneller eingelernt war“, ist siesich sicher, dass ihr die verschiedenen Blick-winkel bei ihrem Job als Vereinsmanagerinaußerordentlich behilflich sind. Davon pro-fitiert wiederum die Tennisabteilung – eineWin-Win-Situation für alle Beteiligten.

Hallenbezirksmeister: Die D-Juniorinnender SV Böblingen überzeugten bei ihremTriumph vor allem spielerisch red

Fünf Siege und 26:0Tore bringen TitelFußball: D-JuniorinnenBÖBLINGEN (red). Vor allem spielerischüberzeugend errangen die D-Mädchen derSV Böblingen die diesjährige Hallenfußball-Bezirksmeisterschaft im Bezirk Böblingen/

Calw. Fünf deutliche Siege und ein Torver-hältnis von 26:0 standen am Ende zu Buche.Nach der Vorrunde im Dezember trafen sichdie acht stärksten Teams im Bezirk zur End-runde in der Sporthalle Unterrieden in Mai-chingen. In der Vorrunde besiegten dieBöblingerinnen den VfL Stammheim mit7:0, die SGM Nufringen/Rohrau/Gärtringenund die SpVgg Weil im Schönbuch jeweilsmit 5:0. Im Halbfinale folgte das dritte 5:0gegen den SC Neubulach. Auch das Finalegegen den stärksten Gegner, die SpVggBerneck-Zwerenberg, wurde deutlich mit4:0 gewonnen. Platz drei belegte der SCNeubulach, Vierter wurde der VfL Stamm-heim vor dem VfL Sindelfingen.