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Freitag, 7. Oktober 2011 Freiburger Nachrichten schwerpunkt 2 Ihre Mission ist noch lange nicht zu Ende Die Freiburger CVP-Erziehungsdirektorin Isabelle Chassot hat noch viel vor. Um all die Projekte zu beenden, welche sie bisher aufgegleist hat, will sie noch einmal für den Staatsrat kandidieren. Die studierte Juristin beschäftigt sich intensiv mit der Zweisprachigkeit. FAHRETTIN CALISLAR Wenn Isabelle Chassot über «unsere» Schule spricht, redet sie sich rasch in Begeisterung. Seit zehn Jahren kümmert sie sich um die Geschicke der Freiburger Bildungspolitik. Es sollen noch einmal fünf sein. «Ich bin mit der ganzen Seele Staatsrätin», sagt sie. Das sei eine der schönsten Aufgaben, welche sie als Politikerin über- nehmen könne. Sie habe noch viel Arbeit vor sich: «Und ich habe die Lust, die Kraft und den Willen.» Die Jugend und ihre Zukunft sind ihre Mission. Sie verbinde auch die drei Bereiche ihrer Direktion: Bildung, Kultur und Sport: «Wir bereiten die Gesell- schaft auf die Zukunft vor.» Ih- re Arbeit beeinflusse während Jahren die Entwicklung von Kindern: «Wir geben ihnen Werte mit, die sie in ihrem Le- ben brauchen werden. Eine unserer wichtigsten Aufgaben ist es, die Jugendlichen vorzu- bereiten, in dieser Welt als ver- antwortliche Erwachsene be- stehen zu können.» Schlafen kann schwer sein Zusammen mit ihren Mitar- beitern müsse sie viele Alltags- probleme lösen. Das sei nicht immer einfach. «Vielleicht lei- te ich eine Direktion, in der man in der Nacht auch mal nicht so gut schläft.» Neben diesen unmittelbaren Aufga- ben müsse sie in längeren Zeit- dimensionen denken. Planen sei eine ihrer zentralen Aufga- ben, Finanzen, Infrastruktu- ren, Ressourcen. Sie habe zu Beginn den Wil- len der Beteiligten gespürt, die Schule voranzubringen. Heute habe sich das etwas geändert. Jeder glaube einerseits, zu wis- sen, was für die Schule richtig sei und wie sie sein sollte, be- dauert sie. Sie aber müsse sich mit der Gesellschaft auseinan- dersetzen, wie sie sei. «Ich stel- le fest, dass die Schule nicht nur politisiert, sondern auch schlecht geredet wird. Das macht mir Sorgen.» Wenn die Bevölkerung Vertrauen zeige in die Erfüllung des Auftrages der Schule und die Lehrperso- nen Wertschätzung spüren lasse, erleichtere es ihr die Auf- gabe. «Die Lehrpersonen ma- chen eine gute Arbeit.» Ande- rerseits hätten sich die Erwar- tungen an die Schule geändert. Sie sei die «Reparaturwerkstatt der Gesellschaft» geworden. Diese Aufgabe könne sie aber gar nicht leisten: «Wir müssen unterscheiden zwischen Bil- dungs- und Sozialaufgaben.» Es sei ja richtig, dass man über die öffentliche Schule spreche und die Politik ihr den Rahmen vorgebe. Doch dann müsse man die Lehrpersonen vertrauensvoll ihren Job ma- chen lassen, sagt sie, nicht oh- ne etwas Bitterkeit in der Stim- me. «Das Problem ist, dass die Schule zum Tummelfeld für Juristen geworden ist. Die Zahl der Beschwerden hier hat sich verdreifacht, seit ich hier be- gonnen habe.» Chassot sieht sich als Team- playerin. Sie stelle unter ihren Mitarbeitern viel Engagement fest. «Das macht mir Mut.» Das ist ihr wichtig, bestreitet sie doch mit ihrer Direktion et- wa einen Drittel des kanto- nalen Budgets. Freiburg hat die jüngste Bevölkerung der Schweiz. Und die Schülerzah- len stiegen seit ihrem Amtsan- tritt wider Erwarten konstant. Die Volksschule und die Se- kundarstufe spüren dies un- mittelbar. «Sie sind die grösste Herausforderung, die wir ha- ben. Das ist eine erfreuliche Aufgabe, denn ich habe Kolle- gen aus anderen Kantonen, die mangels Schülern Klassen schliessen müssen.» Pragmatische Unipolitik Sie weiss um die Wichtigkeit der Hochschulen für die Ent- wicklung, «aber auch um die Herausforderung für einen fi- nanziell nicht so starken Kan- ton.» Sie will die Dynamik, die überall herrscht, kanalisieren und Freiburg mit seiner Uni- versität und seinen Fachschu- len mit Umsicht in eine erfolg- reiche Zukunft führen: «Die nächsten fünf Jahre sind ent- scheidend für die Schweizer Hochschullandschaft. Die will ich mitprägen.» Freiburg ist ein Brückenkan- ton, und dass sich der Kanton die Zweisprachigkeit auf die Fahnen geschrieben hat, ist auch Chassots Verdienst. «Es ist zentral für ein mehrsprachi- ges Land, dass es Kantone wie Freiburg gibt, in dem sich die Sprachen und Kulturen tref- fen», sagt sie, wobei für sie Kultur und Sprache sich de- cken. Man müsse die Vielfalt, die Andersartigkeit des Gegen- übers respektieren. Folglich führe das Sprachenlernen zu einem fruchtbareren Zusam- menleben. «Weil wir selbst mit dieser Aufgabe konfrontiert sind, sollten wir immer auch daran denken, was Integration von Menschen bedeutet, die von weither kommen.» Traktandum Schulgesetz Das neue Schulgesetz wird die grosse Herausforderung der nächsten Legislatur sein. Sie hätte sich gewünscht, dass es schon weiter sei in der Ent- wicklung. Doch zuerst müsse man sich in den zentralen Punkten einig sein. In den Be- reichen Kultur und Sport sieht Chassot für sich noch viel Handlungsbedarf. «Ich will, dass das Schwimmen im Sportunterricht obligatorisch wird, dafür müssen wir aber mehr Schwimmbäder haben.» Es ist ihr ein Anliegen, den Jugendlichen die Kultur nä- herzubringen. «Wir wollen die Folgen der sozialen Ungleich- heit abschwächen. Die Schule kann etwas ermöglichen, was das Elternhaus leider nicht immer leisten kann.» Auf alle diese Aufgaben freue sie sich. Isabelle Chassot trägt dafür Sorge, dass das Bildungswesen finanzierbar und effektiv ist. Bild Charles Ellena V ier unpolitische Fragen an Isabelle Chassot (CVP). Welches Gesetz würden Sie gerne abschaffen? Es gibt kein Gesetz, das ich nicht erklären oder akzeptie- ren kann. Das heisst aber nicht, dass es keine überflüs- sigen Bestimmungen gibt. Welches Talent würden Sie gerne besitzen? Ich hätte gerne musikali- sches Talent gehabt, ein In- strument gespielt oder ge- sungen. Doch dieser Wunsch bleibt unerfüllbar. Von welchem Beruf träum- ten Sie als Kind? Wie viele Kinder hatte ich viele Berufswünsche: Kran- kenschwester, Lehrerin, Se- kretärin, Gemüsegärtnerin und natürlich Astronautin. Mit welcher Person würden Sie gerne zu Abend essen? Vaclav Havel. fca Gretchenfragen: Die Kandidatin als Privatmensch in den Nationalrat Nicole Aeby-Egger einfach menschlicher LISTE 4 Reklame Express Scooterfahrer stösst mit Auto zusammen FREIBURG Weil ein Scooterfahrer zu spät bemerkte, dass das vor ihm fahrende Auto anhielt, fuhr er auf das Fahrzeug auf. Dabei verletzte er sich und musste von der Ambulanz ins Spital gebracht werden. Der Unfall ereignete sich am Mitt- wochnachmittag auf der Frei- burger Midi-Allee, wie die Kantonspolizei mitteilt. mos Express Bei Auffahrunfall schwer verletzt CORMINBOEUF Ein Töfffahrer ist am Mittwochmittag auf ein Auto aufgefahren, das vor ihm auf der Route de Bugnon unter- wegs war. Der Zweiradlenker hatte nicht bemerkt, dass das Auto angehalten hatte. Beim Auffahrunfall verletzte sich der Töfffahrer schwer und musste hospitalisiert werden, meldet die Kantonspolizei. mos Budget der Region Sense verabschiedet Die Delegierten des Gemeindeverbandes Region Sense haben das Budget 2012 verabschiedet. Sie erhielten zudem die Einladung, die neue Sesselbahn am Schwarzsee, die sie mitfinanziert hatten, ab Ende November auszuprobieren. ST. URSEN Die Gemeinden des Verbandes Region Sense hat- ten im letztjährigen Voran- schlag einen Betrag von 1,8 Millionen Franken gespro- chen, um die neue Viererses- selbahn der Kaiseregg-Bahnen mitzufinanzieren. Bei der dies- jährigen Budgetversammlung, die am Donnerstag in St. Ursen stattfand, konnten sie nun zur Kenntnis nehmen, dass dieses Geld gut investiert worden ist. Felix Bürdel, Präsident des Verwaltungsrates der Kaiser- egg-Bahnen Schwarzsee, in- formierte, dass die Bauarbei- ten nach Plan verlaufen sind und bis Ende Oktober abge- schlossen sein sollten. «Die neue Bahn wird für den Win- terbetrieb bereitstehen.» Be- vor die Sesselbahn vom Bun- desamt für Verkehr freigege- ben wird, muss sie während mindestens 50 Stunden test- laufen. Um den 20. November soll die Anlage für die ersten Wintergäste bereitstehen. Fe- lix Bürdel lud die Gemeinde- vertreter zur offiziellen Ein- weihung der neuen Sessel- bahn am 3. Dezember ein. Des Weiteren informierte er, dass Erweiterungen bei den Beschneiungsanlagen geplant sind. Drei Voranschläge genehmigt Das Budget 2012 des Ge- meindeverbandes ist von den Delegierten an der Versamm- lung diskussionslos genehmigt worden. Es sieht Einnahmen und Ausgaben von rund 555 000 Franken vor. Ebenfalls Zustimmung fanden die Vor- anschläge für das Regionale Rechenzentrum und für das Projekt Integrale Berglandsa- nierung. im A ls Gast war der ehema- lige Gottéron-Spieler Mario Rottaris an die Versammlung der Region Sen- se eingeladen. Er wurde von Doris Spycher, Astrid Abrecht und Christine Bulliard über seine Hockeykarriere befragt. Es sei nicht ganz leicht gewe- sen, als Berner nach Freiburg zu kommen, vor allem, da Französisch in der Schule nicht wirklich zu seinen Priori- täten gezählt habe. «Die Ber- ner haben es mir nie verzie- hen, dass ich Bern verlassen habe und nie wieder zurück- gekehrt bin.» Noch als Kom- mentator bei SF TV werde er von Berner Fans ausgepfiffen. «Ich habe garantiert ein paar Hirnerschütterungen gehabt, aber damals sprach noch nie- mand davon», sagt er auf die Frage nach Verletzungen. Man lerne im Training, Checks zu geben und zu bekommen. Er habe den Sport auch als Lebensschule erlebt und Tole- ranz, Respekt und Rücksicht gelernt. «Ich war nie der Stra- fenkönig, sondern habe das taktische und läuferische Spiel der Härte vorgezogen.» Hockeyspieler seien nicht die «letzten harten Männer», betonte er. «Aber auf dem Eis geht es sehr schnell.» Ein guter Spieler sehe immer die näch- sten zwei Züge voraus. Gefreut hat sich Mario Rottaris über ein Kompliment, das ihm ein Mann machte: «Sie sehen noch verdammt fit aus.» im Mario Rottaris: Ein Berner, der zum Freiburger wurde

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Freitag, 7. Oktober 2011Freiburger Nachrichtenschwerpunkt2

Ihre Mission ist noch lange nicht zu EndeDie Freiburger CVP-Erziehungsdirektorin Isabelle Chassot hat noch viel vor. Um all die Projekte zu beenden, welche sie bisher aufgegleist hat, will sie noch einmal für den Staatsrat kandidieren. Die studierte Juristin beschäftigt sich intensiv mit der Zweisprachigkeit.

FAHRETTIN CALISLAR

Wenn Isabelle Chassot über«unsere» Schule spricht, redetsie sich rasch in Begeisterung.Seit zehn Jahren kümmert siesich um die Geschicke derFreiburger Bildungspolitik. Essollen noch einmal fünf sein.«Ich bin mit der ganzen SeeleStaatsrätin», sagt sie. Das seieine der schönsten Aufgaben,

welche sie als Politikerin über-nehmen könne. Sie habe nochviel Arbeit vor sich: «Und ichhabe die Lust, die Kraft undden Willen.»Die Jugend und ihre Zukunft

sind ihre Mission. Sie verbindeauch die drei Bereiche ihrerDirektion: Bildung, Kultur undSport: «Wir bereiten die Gesell-schaft auf die Zukunft vor.» Ih-re Arbeit beeinflusse währendJahren die Entwicklung vonKindern: «Wir geben ihnenWerte mit, die sie in ihrem Le-ben brauchen werden. Eineunserer wichtigsten Aufgabenist es, die Jugendlichen vorzu-bereiten, in dieser Welt als ver-antwortliche Erwachsene be-stehen zu können.»

Schlafen kann schwer seinZusammen mit ihren Mitar-

beitern müsse sie viele Alltags-probleme lösen. Das sei nichtimmer einfach. «Vielleicht lei-te ich eine Direktion, in derman in der Nacht auch malnicht so gut schläft.» Nebendiesen unmittelbaren Aufga-ben müsse sie in längeren Zeit-dimensionen denken. Planensei eine ihrer zentralen Aufga-ben, Finanzen, Infrastruktu-ren, Ressourcen.Sie habe zu Beginn den Wil-

len der Beteiligten gespürt, dieSchule voranzubringen. Heutehabe sich das etwas geändert.Jeder glaube einerseits, zu wis-sen, was für die Schule richtigsei und wie sie sein sollte, be-dauert sie. Sie aber müsse sichmit der Gesellschaft auseinan-

dersetzen, wie sie sei. «Ich stel-le fest, dass die Schule nichtnur politisiert, sondern auchschlecht geredet wird. Dasmacht mir Sorgen.» Wenn dieBevölkerung Vertrauen zeigein die Erfüllung des Auftragesder Schule und die Lehrperso-nen Wertschätzung spürenlasse, erleichtere es ihr die Auf-gabe. «Die Lehrpersonen ma-chen eine gute Arbeit.» Ande-rerseits hätten sich die Erwar-tungen an die Schule geändert.Sie sei die «Reparaturwerkstattder Gesellschaft» geworden.Diese Aufgabe könne sie abergar nicht leisten: «Wir müssenunterscheiden zwischen Bil-dungs- und Sozialaufgaben.» Es sei ja richtig, dass man

über die öffentliche Schulespreche und die Politik ihr denRahmen vorgebe. Doch dannmüsse man die Lehrpersonenvertrauensvoll ihren Job ma-

chen lassen, sagt sie, nicht oh-ne etwas Bitterkeit in der Stim-me. «Das Problem ist, dass dieSchule zum Tummelfeld fürJuristen geworden ist. Die Zahlder Beschwerden hier hat sichverdreifacht, seit ich hier be-gonnen habe.»Chassot sieht sich als Team-

playerin. Sie stelle unter ihrenMitarbeitern viel Engagementfest. «Das macht mir Mut.»Das ist ihr wichtig, bestreitetsie doch mit ihrer Direktion et-wa einen Drittel des kanto -nalen Budgets. Freiburg hatdie jüngste Bevölkerung derSchweiz. Und die Schülerzah-len stiegen seit ihrem Amtsan-tritt wider Erwarten konstant.Die Volksschule und die Se-kundarstufe spüren dies un-mittelbar. «Sie sind die grössteHerausforderung, die wir ha-ben. Das ist eine erfreulicheAufgabe, denn ich habe Kolle-gen aus anderen Kantonen,die mangels Schü lern Klassenschliessen müssen.»

Pragmatische UnipolitikSie weiss um die Wichtigkeit

der Hochschulen für die Ent-wicklung, «aber auch um dieHerausforderung für einen fi-nanziell nicht so starken Kan-ton.» Sie will die Dynamik, dieüberall herrscht, kanalisierenund Freiburg mit seiner Uni-versität und seinen Fachschu-len mit Umsicht in eine erfolg-reiche Zukunft führen: «Dienächsten fünf Jahre sind ent-scheidend für die SchweizerHochschullandschaft. Die willich mitprägen.»Freiburg ist ein Brückenkan-

ton, und dass sich der Kantondie Zweisprachigkeit auf dieFahnen geschrieben hat, istauch Chassots Verdienst. «Esist zentral für ein mehrsprachi-ges Land, dass es Kantone wieFreiburg gibt, in dem sich dieSprachen und Kulturen tref-fen», sagt sie, wobei für sieKultur und Sprache sich de-cken. Man müsse die Vielfalt,die Andersartigkeit des Gegen-übers respektieren. Folglichführe das Sprachenlernen zueinem fruchtbareren Zusam-menleben. «Weil wir selbst mitdieser Aufgabe konfrontiertsind, sollten wir immer auchdaran denken, was Integration

von Menschen bedeutet, dievon weither kommen.»

Traktandum SchulgesetzDas neue Schulgesetz wird

die grosse Herausforderungder nächsten Legislatur sein.Sie hätte sich gewünscht, dasses schon weiter sei in der Ent-wicklung. Doch zuerst müsseman sich in den zentralenPunkten einig sein. In den Be-reichen Kultur und Sport siehtChassot für sich noch vielHandlungsbedarf. «Ich will,dass das Schwimmen imSportunterricht obligatorischwird, dafür müssen wir abermehr Schwimmbäder haben.»Es ist ihr ein Anliegen, denJugendlichen die Kultur nä-herzubringen. «Wir wollen dieFolgen der sozialen Ungleich-heit abschwächen. Die Schulekann etwas ermöglichen, wasdas Elternhaus leider nichtimmer leisten kann.» Auf allediese Aufgaben freue sie sich.

Isabelle Chassot trägt dafür Sorge, dass das Bildungswesen finanzierbar und effektiv ist. Bild Charles Ellena Vier unpolitische Fragenan Isabelle Chassot(CVP).

Welches Gesetz würden Siegerne abschaffen?Es gibt kein Gesetz, das ich

nicht erklären oder akzeptie-ren kann. Das heisst abernicht, dass es keine überflüs-sigen Bestimmungen gibt.

Welches Talent würden Siegerne besitzen?Ich hätte gerne musikali-

sches Talent gehabt, ein In-strument gespielt oder ge-sungen. Doch dieser Wunschbleibt unerfüllbar.

Von welchem Beruf träum-ten Sie als Kind?Wie viele Kinder hatte ich

viele Berufswünsche: Kran-kenschwester, Lehrerin, Se-kretärin, Gemüsegärtnerinund natürlich Astronautin.

Mit welcher Person würdenSie gerne zu Abend essen?Vaclav Havel. fca

Gretchenfragen:Die Kandidatinals Privatmensch

in den NationalratNicole Aeby-Egger

einfach menschlicher

LISTE 4

Reklame

ExpressScooterfahrer stösstmit Auto zusammenFREIBURGWeil ein Scooterfahrerzu spät bemerkte, dass das vorihm fahrende Auto anhielt,fuhr er auf das Fahrzeug auf.Dabei verletzte er sich undmusste von der Ambulanz insSpital gebracht werden. DerUnfall ereignete sich am Mitt-wochnachmittag auf der Frei-burger Midi-Allee, wie dieKantonspolizei mitteilt. mos

ExpressBei Auffahrunfallschwer verletztCORMINBOEUF Ein Töfffahrer istam Mittwochmittag auf einAuto aufgefahren, das vor ihmauf der Route de Bugnon unter-wegs war. Der Zweiradlenkerhatte nicht bemerkt, dass dasAuto angehalten hatte. BeimAuffahrunfall verletzte sich derTöfffahrer schwer und musstehospitalisiert werden, meldetdie Kantonspolizei. mos

Budget der Region Sense verabschiedetDie Delegierten des Gemeindeverbandes Region Sense haben das Budget 2012 verabschiedet. Sie erhielten zudem dieEinladung, die neue Sesselbahn am Schwarzsee, die sie mitfinanziert hatten, ab Ende November auszuprobieren.

ST. URSEN Die Gemeinden desVerbandes Region Sense hat-ten im letztjährigen Voran-schlag einen Betrag von 1,8Millionen Franken gespro-chen, um die neue Viererses-selbahn der Kaiseregg-Bahnenmitzufinanzieren. Bei der dies-jährigen Budgetversammlung,die am Donnerstag in St. Ursenstattfand, konnten sie nun zurKenntnis nehmen, dass diesesGeld gut investiert worden ist. Felix Bürdel, Präsident des

Verwaltungsrates der Kaiser-egg-Bahnen Schwarzsee, in-formierte, dass die Bauarbei-ten nach Plan verlaufen sindund bis Ende Oktober abge-schlossen sein sollten. «Dieneue Bahn wird für den Win-terbetrieb bereitstehen.» Be-vor die Sesselbahn vom Bun-desamt für Verkehr freigege-ben wird, muss sie währendmindestens 50 Stunden test-

laufen. Um den 20. Novembersoll die Anlage für die erstenWintergäste bereitstehen. Fe-lix Bürdel lud die Gemeinde-vertreter zur offiziellen Ein-weihung der neuen Sessel-bahn am 3. Dezember ein.Des Weiteren informierte er,dass Erweiterungen bei denBeschneiungsanlagen geplantsind.

Drei VoranschlägegenehmigtDas Budget 2012 des Ge-

meindeverbandes ist von denDelegierten an der Versamm-lung diskussionslos genehmigtworden. Es sieht Einnahmenund Ausgaben von rund555000 Franken vor. EbenfallsZustimmung fanden die Vor-anschläge für das RegionaleRechenzentrum und für dasProjekt Integrale Berglandsa-nierung. im

Als Gast war der ehema-lige Gottéron-SpielerMario Rottaris an die

Versammlung der Region Sen-se eingeladen. Er wurde vonDoris Spycher, Astrid Abrechtund Christine Bulliard überseine Hockeykarriere befragt.Es sei nicht ganz leicht gewe-sen, als Berner nach Freiburgzu kommen, vor allem, daFranzösisch in der Schulenicht wirklich zu seinen Priori-täten gezählt habe. «Die Ber-ner haben es mir nie verzie-hen, dass ich Bern verlassenhabe und nie wieder zurück-gekehrt bin.» Noch als Kom-mentator bei SF TV werde ervon Berner Fans ausgepfiffen. «Ich habe garantiert ein paar

Hirnerschütterungen gehabt,

aber damals sprach noch nie-mand davon», sagt er auf dieFrage nach Verletzungen. Manlerne im Training, Checks zugeben und zu bekommen. Erhabe den Sport auch alsLebensschule erlebt und Tole-ranz, Respekt und Rücksichtgelernt. «Ich war nie der Stra-fenkönig, sondern habe dastaktische und läuferische Spielder Härte vorgezogen.» Hockeyspieler seien nicht

die «letzten harten Männer»,betonte er. «Aber auf dem Eisgeht es sehr schnell.» Ein guterSpieler sehe immer die näch-sten zwei Züge voraus. Gefreuthat sich Mario Rottaris überein Kompliment, das ihm einMann machte: «Sie sehennoch verdammt fit aus.» im

Mario Rottaris: Ein Berner, der zum Freiburger wurde