Freiwillig engagiert 2011-2

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freiwillig engagiert Nummer 2 Dezember 11 Notizen zur Freiwilligenarbeit bei Caritas Luzern Zu Besuch in der Moschee Emmenbrücke anlässlich des Dankesfestes 2011 für die Freiwilligen Liebe Freiwillige, lieber Freiwilliger Liebe Interessierte der Freiwilligenarbeit Das Jahr 2011 ist das Europäische Freiwilligenjahr. Mit diversen Anlässen und Informationen soll die Arbeit der Freiwilligen ins Bewusstsein gerufen und ihre Anerkennung verbessert werden. Manchmal hört man aber auch klagen, dass die Nachbarschaftshilfe abnehme und Freiwilligenarbeit ganz allge- mein im Schwinden begriffen sei. Wir von der Caritas Luzern machen hier ganz andere Erfahrungen. Unsere Aufrufe stossen immer wieder auf grosses Interesse. Dabei haben wir auch durchaus inte- ressante Aufgaben für Freiwillige anzubieten. Die Freiwilligenarbeit hat bei der Caritas Luzern einen hohen Stellenwert. So sind wir an der Ausarbeitung eines neuen Konzepts der Freiwilligenarbeit. Die Resultate werden 2012 vorliegen und aufzeigen, wie das Zusammenspiel von Freiwilligen und Fachkräften verbessert werden kann und wie Fördermöglichkeiten optimiert werden können. Freiwillige unterstützen uns bei unseren Aufgaben und helfen mit, die Anliegen unserer Arbeit auch in den Gemeinden zu verknüpfen. Wir sind deshalb bemüht, die Freiwilligen in ihrer Tätigkeit zu unter- stützen, durch entsprechende Weiterbildungsangebote, aber auch im persönlichen Kontakt, durch fachliche Begleitung und an Anlässen wie dem jährlich stattfindenden Dankesfest. Die vorliegende Ausgabe des «freiwillig engagiert» zeigt auf, wo und in welcher Form Freiwillige bei der Caritas Luzern tätig sind und sein können. Videoporträts dazu finden Sie übrigens auch auf der Freiwilligenseite unserer Website (vgl. Tipp S. 11). Der 5. Dezember ist der internationale Tag der Freiwilligenarbeit. Bei dieser Gelegenheit möchte ich Ihnen ganz herzlich Danke sagen für Ihre wertvolle Arbeit und Ihr Engagement. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Wohle unserer Klientinnen und Klienten, aber auch im Dienste unserer Gesellschaft. Thomas Thali Geschäftsleiter Caritas Luzern S. 2–3 Porträt Freiwilligengruppe Schüpfheim S. 4–9 Projekte für Freiwillige S. 10 Offene Einsatzplätze S. 11 Vermischtes S. 12 Veranstaltungen

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Das Magazin zur Freiwiiigenarbeit bei Caritas Luzern.

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f re i w i l l i g e n g a g i e r t

Nummer 2 Dezember 11

Notizen zur Freiwilligenarbeit bei Caritas Luzern

Zu Besuch in der Moschee Emmenbrücke anlässlich des Dankesfestes 2011 für die Freiwilligen

Liebe Freiwillige, lieber Freiwilliger Liebe Interessierte der Freiwilligenarbeit

Das Jahr 2011 ist das Europäische Freiwilligenjahr. Mit diversen Anlässen und Informationen soll die Arbeit der Freiwilligen ins Bewusstsein gerufen und ihre Anerkennung verbessert werden. Manchmal hört man aber auch klagen, dass die Nachbarschaftshilfe abnehme und Freiwilligenarbeit ganz allge-mein im Schwinden begriffen sei. Wir von der Caritas Luzern machen hier ganz andere Erfahrungen. Unsere Aufrufe stossen immer wieder auf grosses Interesse. Dabei haben wir auch durchaus inte-ressante Aufgaben für Freiwillige anzubieten.

Die Freiwilligenarbeit hat bei der Caritas Luzern einen hohen Stellenwert. So sind wir an der Ausarbeitung eines neuen Konzepts der Freiwilligenarbeit. Die Resultate werden 2012 vorliegen und aufzeigen, wie das Zusammenspiel von Freiwilligen und Fachkräften verbessert werden kann und wie Fördermöglichkeiten optimiert werden können.

Freiwillige unterstützen uns bei unseren Aufgaben und helfen mit, die Anliegen unserer Arbeit auch in den Gemeinden zu verknüpfen. Wir sind deshalb bemüht, die Freiwilligen in ihrer Tätigkeit zu unter-stützen, durch entsprechende Weiterbildungsangebote, aber auch im persönlichen Kontakt, durch fachliche Begleitung und an Anlässen wie dem jährlich stattfindenden Dankesfest.

Die vorliegende Ausgabe des «freiwillig engagiert» zeigt auf, wo und in welcher Form Freiwillige bei der Caritas Luzern tätig sind und sein können. Videoporträts dazu finden Sie übrigens auch auf der Freiwilligenseite unserer Website (vgl. Tipp S. 11).

Der 5. Dezember ist der internationale Tag der Freiwilligenarbeit. Bei dieser Gelegenheit möchte ich Ihnen ganz herzlich Danke sagen für Ihre wertvolle Arbeit und Ihr Engagement. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Wohle unserer Klientinnen und Klienten, aber auch im Dienste unserer Gesellschaft.

Thomas Thali

Geschäftsleiter Caritas Luzern

S. 2–3 Porträt Freiwilligengruppe Schüpfheim

S. 4–9 Projekte für Freiwillige

S. 10 Offene Einsatzplätze

S. 11 Vermischtes

S. 12 Veranstaltungen

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Integration Schüpfheim

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f r e i w i l l i g e n g a g i e r t

D a m i t s i c h Z u g e w a n d e r t e w o h l f ü h l e n

Eine Integrationsgruppe sensibilisiert die Dorf-

bevölkerung von Schüpfheim für einen norma-

lisierten Umgang mit Migranten. Beide Seiten

müssen lernen und können profitieren.

«Wir waren eine der ersten Integrationsgruppen im

Kanton Luzern», sagt Mirjam Limacher. Die Präsi-

dentin der Integrationsgruppe Schüpfheim ist eine

Zuzügerin und wurde vor fünf Jahren angefragt, ob

sie sich für die Gruppe engagieren wolle. «Fremde

Menschen haben mich immer fasziniert. Ich bin kon-

taktfreudig und bin es als ausgebildete Pflegefach-

frau gewohnt, mich in sozialen Kontexten zu bewe-

gen.» Je besser die Migrantinnen und Migranten mit

den hiesigen Regeln vertraut seien, desto besser

könnten sie sich hier auch anpassen. «Durch unser

Engagement finden die eingewanderten Menschen

ihren Platz in unserer Gemeinschaft viel schneller.»

Vorurteile abbauen

Luzia Felder hat durch frühere Reisen nach Afrika

und Südamerika eine persönliche Beziehung zu

fremden Völkern und Kulturen gewonnen. Als Prä-

sidentin der Frauengemeinschaft, Pfarreirätin und

später als Kirchenrätin ist sie vertraut mit sozialen

Problemen und engagiert sich auch gerne für ein

besseres Zusammenleben. «Neben dem Interesse

an anderen Kulturen bin ich in der Gruppe, weil mir

die Gemeinschaft im Dorf wichtig ist.» Luzia Fel-

der ist es ein Anliegen, dass sich Zugewanderte in

Schüpfheim wohlfühlen können, dass Einheimische

und Zugewanderte Verständnis füreinander entwi-

ckeln und lernen, gegenseitig Vorurteile abzubauen.

Die beiden Familienfrauen gehören zur Kerngruppe

von rund 12 Personen, die verschiedene kulturelle

und sportliche Anlässe und Aktivitäten für Zuge-

wanderte und Einheimische organisiert. Weitere

zehn Personen sind durch Patenschaften mit Mi-

grantinnen und Migranten der Integrationsgruppe

Schüpfheim verbunden. Das sind Einheimische,

die einer ausländischen Familie mit Rat und Tat

zur Seite stehen, wo es nötig ist. Sie unterstützen

Kinder bei den Hausaufgaben, gehen mit beim Ein-

kaufen, helfen beim Formulareausfüllen, begleiten

sie zu Anlässen oder verbringen Zeit mit ihnen, um

Deutsch zu reden.

Kulinarische Begegnung

«Wir sind für die Migrantinnen und Migranten im

Dorf das Bindeglied zwischen Gemeinde, Kirch-

gemeinden, Schule, Vereinen und Institutionen»,

sagt Mirjam Limacher. Gemäss ihrem Pflichtenheft

fördert die Integrationsgruppe «die Beziehungen

und das Zusammenleben zwischen Fremden und

Einheimischen in unserer Gemeinde». Durch ak-

tive Aufklärung und Aktionen versucht sie, frem-

denfeindlichen und rassistischen Tendenzen und

Missverständnissen in der Bevölkerung vorzubeu-

gen und entgegenzutreten. «Es ist immer ein Geben

und Nehmen. Beide Seiten müssen einen Schritt

machen und aufeinander zukommen.»

Das klappt am besten bei der kulinarischen Be-

gegnung: Der Anlass findet alle zwei Jahre statt.

Es wird gekocht und gegessen, musiziert und dis-

kutiert. Über ein Dutzend Nationalitäten warten mit

ihren Gerichten auf. «Es kommen immer über 200

Personen», freuen sich die Frauen. Sehr gut kom-

men auch die Spielnachmittage an, die alle zehn

Tage stattfinden. Bis zu acht Familien kommen je-

weils zusammen, Schweizerinnen und Schweizer,

Migrantinnen und Migranten, und verbringen auf

Eltern-Kinder-Plausch

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Text: Pirmin Bossart; Fotos: Mirjam Limacher, Luzia Felder3

dem Spielplatz oder – bei schlechtem Wetter – im

reformierten Kirchgemeindehaus zwei Stunden mit-

einander. «Das führt auch immer wieder zu guten

Freundschaften.»

Hand in Hand zusammenarbeiten

Positiv äussern sich die beiden Frauen über die Zu-

sammenarbeit mit der Caritas Luzern. Die Verbin-

dung zu den zuständigen Betreuungspersonen sei

besser geworden. «Es ist gut, wenn wir die jeweili-

gen Betreuerinnen und Betreuer der Familien ken-

nen. Wenn etwas ansteht, können wir uns bei ihnen

melden, das geht Hand in Hand», sagt Luzia Felder.

Eher zurückhaltend

Wie kommt die Arbeit der Integrationsgruppe im

Dorf an? Die Bevölkerung sei gegenüber den Mig-

rantinnen und Migranten eher «beobachtend» und

«zurückhaltend», sagt Luzia Felder. «Aber die Tole-

ranz im Dorf ist da.» Früher seien sie in der Wahr-

nehmung der Dorfbevölkerung mehr die Gruppe

gewesen, die sich mit den Zugewanderten abgebe.

«Heute sind wir breiter akzeptiert und man weiss,

dass unsere Aktivitäten wirklich auch der Inte-

gration zugutekommen.» Für die Gemeinde ist die

Integrationsgruppe eine Kommission, die alle vier

Jahre wieder offiziell gewählt wird. Alle Mitglieder

der Gruppe arbeiten ehrenamtlich.

Für ihre Aktivitäten konzentriert sich die Integrati-

onsgruppe schwerpunktmässig auf Familien oder

Frauen mit Kindern. «Es ist für uns eher schwierig,

junge Männer zu begleiten», sagt Mirjam Limacher.

Denn man habe zu wenig Männer in der Gruppe.

Zudem dränge es die jungen männlichen Migran-

ten «möglichst schnell nach Luzern». Da sei es oft

vergebene Liebesmühe, Zeit für sie zu investieren.

«Familien mit Kindern bleiben uns eher erhalten. Sie

suchen ein stabiles Umfeld und sind auch interes-

sierter, am Dorfleben teilzunehmen.»

Kulinarische Begegnungen

Das ist nur eines von verschiedenen möglichen Porträts

einer Freiwilligengruppe, die in verschiedenen Gemeinden

wertvolle Verknüpfungs- und Integrationsarbeit leisten. So

auch in Kriens, Meggen, Hitzkirch, Ruswil, Schüpfheim,

Escholzmatt, Reiden, Sursee oder Hochdorf.

Die Caritas Luzern sucht die Zusammenarbeit mit diesen

Gruppen, zum Beispiel für die Suche von Freiwilligen,

und unterstützt sie bei Fragen.

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f r e i w i l l i g e n g a g i e r t

Porträts von

Rita Ueberschlag

Leiterin

Freiwilligenarbeit

Kontakt:

Caritas Luzern

Rita Ueberschlag

Morgartenstrasse 19

6002 Luzern

Tel.: 041 368 52 85

E-Mail:

freiwilligenarbeit@

caritas-luzern.ch

« I n D e u t s c h u n t e r w e g s »

Das Pilotprojekt «In Deutsch unter-

wegs», das im Februar dieses Jahres

gestartet ist, beendet seine Pilot-

phase. Was hat es den Beteiligten

gebracht – und soll es weitergeführt

werden?

«In Deutsch unterwegs» ist ein Sprach-

förderungsprojekt, das sich an Mig-

rantinnen und Migranten richtet, die

Deutsch lernen und durch regelmässige

Konversation ihre mündlichen Sprach-

kenntnisse vertiefen wollen. Gleichzeitig richtet sich

das Angebot an Freiwillige, welche den Migrantin-

nen und Migranten monatlich vier bis acht Stunden

ihrer Zeit für Gespräche in Deutsch anbieten. Die

Caritas Luzern führt die interessierten Parteien zu

Gesprächspaaren zusammen.

Sollen Menschen für eine Integration über genü-

gend Deutschkenntnisse verfügen, um sich an ih-

rem Arbeitsplatz, in der Gemeinde, überhaupt im

Alltag genügend verständigen zu können, brauchen

sie Übung im Umgang mit der Sprache über das

im Deutschkurs Gelernte hinaus. Das Pilotprojekt

hat nun gezeigt, dass durch diese Gesprächstreffen

zwischen Freiwilligen und Migrantinnen/Migranten

Sprachhemmungen abgebaut werden, der Wort-

schatz erweitert sowie ein lockerer, unverkrampfter

Umgang mit der Sprache möglich wird. Durch die

Regelmässigkeit der Kon-

takte konnte Vertrauen ge-

wonnen und gegenseitige

Vorurteile abgebaut werden

Zudem erhielten sie Einbli-

cke in andere Lebensweisen

und -gewohnheiten.

Alle Teilnehmenden haben

fast unisono diese Erfah-

rungen als sehr positiv er-

lebt. Die Freiwilligen freut

es nicht nur, wenn sie fest-

stellen können, wie sich die

Sprache ihres Gegenübers

hörbar verbessert, sie finden in diesen Begegnun-

gen auch eine sinnstiftende Tätigkeit. Die Migran-

tinnen und Migranten freut es über die entstehende

Sprachsicherheit hinaus, dass sich jemand regel-

mässig für sie Zeit nimmt und an ihr Vorwärtskom-

men glaubt.

Das Pilotprojekt ist nun abgeschlossen und als be-

ständiges und fortführendes Angebot zur finanziel-

len Unterstützung für das Jahr 2012 beim Kanton

und Bund eingereicht. Wenn es nach den Projekt-

teilnehmenden ginge: Sie wollen weiter zusammen-

arbeiten und sind vom Erfolg überzeugt.

Es braucht uns Deutschsprachige als Unterstüt-

zung, wenn Migrantinnen und Migranten in unse-

rer Sprache sicher werden wollen und sollen. Dafür

suchen wir laufend Freiwillige. Möchten auch Sie

sprachunterstützend wirken? Nebst einem Abklä-

rungsgespräch bieten wir die üblichen Standards

in der Freiwilligenarbeit wie Spesenvergütung, Wei-

terbildung usw. Auch dazu finden Sie Informationen

auf

www.caritas-luzern.ch/freiwillige

Freiwillige untereinander anlässlich einer Weiterbildungsveranstaltung

Foto: Caritas Luzern

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Caritas-Luzern-Projekten

Andrea Jenny

Leiterin

Bildungsangebote

Begleitung in der letz-

ten Lebensphase

Kontakt:

Caritas Luzern

Andrea Jenny

Morgartenstrasse 19

6002 Luzern

Tel.: 041 368 52 84

E-Mail: begleitung@

caritas-luzern.ch

Freiwillige spielen eine tragende Rolle in der Be-

gleitung von schwer kranken und sterbenden Men-

schen. Freiwillige übernehmen viele Aufgaben im

Betreuungsalltag. Sie entlasten durch ihren Einsatz

pflegende Angehörige, Trauernde und Betreuungs-

personen und tragen dazu bei, dass Menschen die

letzte Lebensphase in der vertrauten Umgebung

verbringen können. In vielen Gemeinden oder Re-

gionen der Zentralschweiz gibt es aktive Freiwil-

lige, die sich zu Begleitgruppen für Schwerkranke

und Sterbende zusammengeschlossen haben. Die

Fachstelle «Begleitung in der letzten Lebensphase»

der Caritas Luzern arbeitet eng mit den Gruppen

bzw. Einsatzleitungen zusammen, die meistens

an Vereinen, Alters- und Pflegeheimen, Spitex-

diensten, Spitälern oder Pfarreien angeschlossen

sind. Im Kanton Luzern gibt es rund 20 Begleit-

gruppen für Schwerkranke und Sterbende (Zen-

tralschweiz total 35). Die Caritas Luzern stellt den

Freiwilligengruppen und Einsatzleitungen Stan-

dards sowie Vorlagen für Freiwilligengruppen in der

Palliative Care zur Verfügung und unterstützt sie

durch Beratung und Bildung.

Für die Aus- und Weiterbildung der Personen, die

schwer kranke und sterbende Menschen begleiten,

bietet die Caritas Luzern Grundkurse zur Sterbe-

begleitung und zu Palliative Care an. Daneben gibt

es Tageskurse, die sich mit diversen Aspekten von

Krankheit und Sterben befassen. Die Kurse richten

sich an alle Interessierten, ob Laie oder Fachper-

son, ob Angehörige oder Freiwillige. Es geht darum,

im Begleiten Lebensqualität und Würde für Men-

schen im Leben und im Sterben zu schaffen, kon-

kret heisst das:

• Ein ruhiges und beruhigendes Da-Sein an-

bieten

• Zuhören und sich selber zurücknehmen

• Unterstützen im Annehmen und Aushalten

einer schwierigen Situation

• Gemeinsam herausfinden, was hilft und tröstet

• Auf Sinnfragen und existenzielle Themen wie

Sterben und Tod eingehen

• Die Angehörigen entlasten und für sie da sein

• Den Bezug zum Lebensalltag

vermitteln

Nebst Bildung und Support für Freiwilli-

ge und Gruppen hat die Nachfrage von

Betroffenen, Angehörigen und Fachper-

sonen nach Vermittlung von unterstüt-

zenden Angeboten und Beratung in psy-

chosozialen und rechtlich-finanziellen

Fragen zugenommen. Es melden sich

zum Beispiel Leute, die Unterstützung

im Betreuungsalltag brauchen, die ihre

Trauer ausdrücken möchten; andere

wollen wissen, wie man eine Patientenverfügung

ausfüllt oder die letzten Dinge regelt usw. Für diese

Beratungs- und Vermittlungstätigkeit ist eine gute

Vernetzung mit den Dienstleistungsanbietern vor

Ort sehr wichtig. Mit dem Engagement in den Ver-

einen Palliativ Luzern und Palliative zentralschweiz

sowie der Partnerschaft mit dem Palliativbrücken-

dienst der Spitex Luzern will die Caritas Luzern die

Koordination unter den verschiedenen regionalen

Entlastungsdiensten verbessern, damit Betroffene

und Angehörige möglichst schnell die optimale Hilfe

erhalten.

www.caritas-luzern.ch/begleitung

B e g l e i t u n g i n d e r l e t z t e n L e b e n s p h a s e

Foto: Zoé Tempest

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f r e i w i l l i g e n g a g i e r t

Porträts von

Die Besuche von Freiwilligen der Caritas

Luzern in der Luzerner Strafanstalt Wau-

wilermoos (Egolzwil) sollen den Vollzug-

salltag unterbrechen. Der Austausch mit

Menschen, die ausserhalb des Strafvoll-

zugs stehen, bietet den Strafgefangenen

die Möglichkeit, ihren Sorgen, Hoffnun-

gen und Freuden als gleichberechtigte

Partner für einmal ganz anders Ausdruck

zu geben. Für viele sind diese Gesprä-

che einer der wenigen Kontakte nach

«draussen». Wir übernehmen dabei kei-

ne Aufträge, weder von den Insassen noch von der

Anstaltsleitung respektive der einweisenden Behör-

de. Für die Inhaftierten ist dieses Angebot freiwillig.

Seit 1987 besucht eine Gruppe von vier bis fünf

Personen die Insassen in der offenen Strafanstalt.

Diese Treffen finden während der Wintersaison alle

zwei Wochen am Abend statt. Die Inhaftierten ar-

beiten tagsüber auf dem anstaltseigenen Biohof

und haben teilweise bereits einen Austausch mit

der Aussenwelt draussen. Die Gespräche bieten

jedoch einen spezielleren Rahmen, um Anliegen zu

diskutieren.

Die Besuche in der Ausschaffungshaft finden das

ganze Jahr hindurch wöchentlich statt. Jeweils zwei

Freiwillige besuchen die Inhaftierten und bieten Ge-

spräche an. Falls es damit stockt, wird oft über

ein gemeinsames Spiel der

Zugang hergestellt. Etwa

zehn Personen teilen sich

diese regelmässigen Besu-

che auf. Bei gemeinsamen

Austauschsitzungen unter

den Freiwilligen werden die

Besuche besprochen und

die neuen Termine festge-

legt. Im Unterschied zu den

Inhaftierten in der offenen

Strafanstalt sind die Perso-

nen in der Ausschaffungs-

haft nicht delinquent, sie

sind also nicht wegen einer

Straftat im Gefängnis. Der einzige Grund ihrer In-

haftierung ist der illegale Aufenthalt in der Schweiz.

Die ersten Besuche fanden im Mai 2001 statt. Seit-

her folgten unzählige solcher Begegnungen.

Bei all diesen Besuchen entstehen Kontakte zu

Menschen, über die in den Medien hauptsächlich

negativ gesprochen wird – als «Verbrecher» oder

«Illegale». Doch hinter diesen Schlagwörtern ste-

hen Menschen mit Gefühlen, auseinandergerisse-

nen Familien und Enttäuschungen. Dazu gehören

all ihre Ängste, Emotionen, Spannungen, aber auch

Freude, Lebensenergie und Zukunftsvisionen. Die

Themen in den Gesprächen gestalten sich sehr

breit: Wut über die Behörden, Gerechtigkeit, Auf-

enthaltsgrund, Familie, aber auch Diskussionen

über aktuelle Ereignisse, Politik, Sport usw.

Auf diese Weise erhalten Schlagzeilen über solche

Menschen ein Gesicht und eine Lebensgeschich-

te. Dadurch können eigene Vorurteile diesen Men-

schen gegenüber überprüft und bestenfalls abge-

baut werden – und, selbstverständlich anonym, in

die Gesellschaft hinausgetragen werden.

www.caritas-luzern.ch/freiwillige

David Sidler

Sozialarbeiter,

Freiwilligeneinsatz

im Strafvollzug

Kontakt:

Caritas Luzern

David Sidler

Morgartenstrasse 19

6002 Luzern

Tel.: 041 368 52 76

E-Mail: d.sidler@caritas-

luzern.ch

F re i w i l l i g e n e i n s a t z i m S t r a f v o l l z u g

Hinter Gitter. Bild aus «Vol Special» von Fernand Melgar. Vgl. Hinweis «Filmtage zu den Menschenrechten», Rückseite dieses Hefts

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Page 7: Freiwillig engagiert 2011-2

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Caritas-Luzern-Projekten

In den Caritas-Märkten erhalten armutsbetrof-

fene Menschen Lebensmittel und Produkte des

täglichen Bedarfs zu Tiefstpreisen. Dazu gehören

Frischprodukte, Grundnahrungsmittel und Hygie-

neartikel. Die Artikel stammen aus Überbeständen

von Grossverteilern des schweizerischen Detailhan-

dels. Statt die überschüssigen Produkte zu entsor-

gen, werden sie der Caritas überlassen. Trotz der

anfallenden Betriebs- und Personalkosten sind die

Verkaufspreise wesentlich tiefer als bei den Gross-

verteilern. Markenprodukte sind rund 40 Prozent

günstiger. Einkaufen können ausschliesslich Inha-

ber/innen der KulturLegi, diese gilt als Einkaufskar-

te. Diese kann beziehen, wer ein Einkommen hat,

das am oder unter dem Existenzminimum liegt, oder

wer auf wirtschaftliche Sozialhilfe sowie auf Ergän-

zungsleistungen zur AHV/IV angewiesen ist. Auch

eine laufende Lohnverwaltung oder Schuldensanie-

rung berechtigt zu einer Einkaufskarte. Die Karte

wird von den sozialen Fachstellen vermittelt. In der

Zentralschweiz gibt es derzeit die Caritas-Märkte in

Luzern, Baar und Sursee.

Die Märkte werden mit engagierten Freiwilligen ge-

führt, welche die angestellten Ladenleiterinnen tat-

kräftig unterstützen. Zurzeit sind ca. 40 Freiwillige

Helfer/innen in diesen Märkten im Einsatz. Sie über-

nehmen dabei die unterschiedlichsten Arbeiten –

ganz nach ihren Wünschen und Möglichkeiten. Die

Arbeiten sind sehr vielfältig: Lagerbewirtschaftung,

Produkte einräumen, Preise auszeichnen, Kasse

bedienen, Reinigungsarbeiten, kleinere Repara-

turen ausführen, Stellvertretungsfunktionen, Ku-

rierdienste usw. Das Engagement kann stunden-,

halbtage- oder tageweise geleistet werden. Dabei

schätzen die Freiwilligen das professionelle Umfeld,

den Kontakt zu anderen Freiwilligen und zur Kund-

schaft sowie die unterschiedlichen Arbeiten. Sie

tragen sich jeweils selbstständig und ganz nach ih-

ren Möglichkeiten in den jeweiligen Arbeitsplan für

den nächsten Monat ein.

Ohne die grosse Unterstützung durch

Freiwillige würden viele der schweiz-

weit 22 Märkte nicht existieren können.

Die Freiwilligen wissen, dass ihre Arbeit

wertvoll ist. Sie wissen aber auch, dass

sie in einem Team arbeiten und sich ge-

meinsam engagieren. Das heisst, wenn

eine Person sich zurücknehmen muss,

läuft der Betrieb trotzdem weiter. Diese

Gewissheit gibt ihnen die professionel-

le Struktur. Und gerade dieses Zusam-

menspiel macht das Freiwilligenprojekt

Caritas-Markt so unbezahlbar wertvoll.

Wenn auch Sie sich gerne in einem der Caritas-

Märkte Sursee, Luzern oder Baar engagieren möch-

ten, so freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

Gerne zeigen wir Ihnen die Arbeitsmöglichkeiten auf

und suchen gemeinsam mit Ihnen den gewünsch-

ten Einsatzplatz. Je nachdem, was Ihnen liegt und

was nicht. Wir freuen uns auf Sie!

Zurzeit suchen wir beispielsweise:

• Ladenmitarbeiter/in in Sursee und Baar für

allgemeine Tätigkeiten im Caritas-Markt

• Allrounder mit handwerklichen Fähigkeiten für

kleine Reparaturen in allen Caritas-Märkten

• Brotkurier in Baar, ein- bis zweimal pro Woche

am Morgen das Brot beim Bäcker in Zug mit

einem Fahrzeug abholen

• Mithilfe bei wöchentlichen Reinigungsarbeiten

im Caritas-Markt Sursee

www.caritas-luzern.ch/markt

Tom Giger

Koordination Caritas-

Markt Zentralschweiz

Kontakt:

Caritas Luzern

Tom Giger

Morgartenstrasse 19

6002 Luzern

Tel. 041 368 52 83

E-Mail t.giger@caritas-

luzern.ch

Caritas-Markt Luzern

Bleicherstrasse 10

Öffnungszeiten:

Mo: 13.30–18.00 Uhr

Di–Fr: 09.00–12.00 Uhr,

13.30–18.00 Uhr

Sa: 09.00–14.00 Uhr

Caritas-Markt Sursee

Unterstadt 10

Öffnungszeiten:

Di–Fr: 09.30–12.00 Uhr,

14.30–18.00 Uhr

Caritas-Markt Baar

Bahnhofstrasse 8a

Öffnungszeiten:

Di–Fr: 09.15–12.00 Uhr,

13.30–18.00 Uhr

Sa: 09.15–16.00 Uhr

F re i w i l l i g e n a r b e i t i n d e n C a r i t a s - M ä r k t e n –

u n b e z a h l b a r w e r t v o l l

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Page 8: Freiwillig engagiert 2011-2

Porträts von

« m i t m i r » - P a t e n s c h a f t e n

8

f r e i w i l l i g e n g a g i e r t

Claudia Wilhelm

Rodriguez

Leiterin «mit mir»-Paten-

schaften

Kontakt:

Caritas Luzern

Claudia Wilhelm

Rodriguez

Morgartenstrasse 19

6002 Luzern

Tel.: 041 368 53 18

E-Mail: mit-mir@caritas-

luzern.ch

Ihre Kompetenzen, wie beispielsweise Fähigkeiten in

Gesprächsführung, bei der Begleitung der Patenschaf-

ten einzusetzen. Sie erleben eine Patenschaft auf an-

dere Weise mit und können Freude und Begeisterung

erfahren.

«Der Pate ist für meinen Sohn wie ein 6er im Lotto.»

«Wenn mein Patenkind einmal nicht kommen kann, feh-

len mir unsere Spiele auf dem Fussballplatz total.»

«Ich kann gar nicht sagen, was ich am schönsten finde

bei meinem Gotti, es ist einfach alles toll, aber super

gefallen hat es mir, als wir zusammen den Balkon be-

pflanzt haben.»

«Ich finde es cool, dass meine Mama ein Patenkind hat.

Anfangs konnten wir zwar nicht viel zusammen spre-

chen, da M. nur wenig Deutsch konnte. Jetzt ist sie für

mich eine tolle Freundin geworden, eine, die ein biss-

chen anders ist als die Freundinnen aus der Schule.»

Melden Sie sich bei uns, wenn Sie mehr über die «mit

mir»-Patenschaften wissen möchten, sich als Patin/

Pate für ein Kind engagieren möchten oder Ihre Kom-

petenzen als regionale/r Vermittler/in einsetzen möch-

ten. Gerne klären wir Ihre Fragen und schicken Ihnen

Informationsunterlagen zu.

www.caritas-luzern.ch/mit-mir

Kennen Sie die «mit mir»-Patenschaf-

ten der Caritas Luzern?

Das Angebot «mit mir» vermittelt Patinnen

und Paten an Kinder aus benachteiligten

Familiensituationen. Ein bis zweimal im

Monat verbringen die Patinnen und Paten

einen halben oder ganzen Tag mit einem

Kind im Alter zwischen 3 und 12 Jahren.

Eine kreative, konsumarme und fröhliche

Freizeitgestaltung steht im Zentrum.

Das interessiert Sie und Sie fragen

sich, wie

das dann genau gehen würde?

Gemeinsam unternehmen Sie kleine Ausflüge, ge-

hen spazieren, lesen Geschichten vor, besuchen ein

Museum oder backen einen Kuchen. Das bereitet

Kindern viel Freude, erweitert ihren Horizont und

fördert sie vielseitig. Sie als Patin oder Pate erleben

dabei die Freundschaft, die Offenheit und die Be-

geisterung eines Kindes. Sie nehmen Anteil an sei-

ner Entwicklung und lernen zugleich auch Menschen

mit anderen Lebensrealitäten kennen.

Die individuelle Begleitung der Patenschaften, die

Erfahrungsaustauschtreffen, die Weiterbildung und

das jährliche «mit mir»-Fest geben Ihnen die Mög-

lichkeit, Fragen zu klären, auszutauschen und sich

vielleicht auch neues Wissen in Bezug auf Kinder

anzueignen.

Was ist genau gemeint

mit «Begleitung»?

Caritas Luzern begleitet

über 40 Patenschaften im

ganzen Kanton Luzern. Frei-

willige regionale Vermittler/

innen engagieren sich vor

Ort und unterstützen die

Patinnen/Paten wie auch

die Familien bei Fragen und

Anliegen.

Als regionale/r Vermittler/in

haben Sie die Möglichkeit,

Foto: Urs Siegenthaler

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Page 9: Freiwillig engagiert 2011-2

Über 40 Komplementärtherapeutinnen und -thera-

peuten haben sich bereit erklärt, ihr Fachwissen und

ihre Zeit unentgeltlich für anerkannte Flüchtlinge und

vorläufig aufgenommene Personen zur Verfügung zu

stellen. Je nach ihren individuellen Möglichkeiten be-

handeln sie eine Person ein- bis zweimal monatlich

und geben ihr so die Möglichkeit, über die Komple-

mentärtherapie neue Erfahrungen zu machen. Das

Angebot wird von den behandelten Flüchtlingen, dar-

unter auch Kinder, sehr geschätzt. Sie sind froh, Lin-

derung zu erfahren und so ihre Lebensqualität ver-

bessern zu können. Manchmal geht es auch darum,

Verschlechterungen vorbeugen und durch die The-

rapie eine andere Einstellung zu einem Leben mit

Schmerzen finden zu können.

Für das aussergewöhnliche Engagement an die-

ser Stelle allen Therapeutinnen und Therapeuten ein

grosses, herzliches Dankeschön!

Für verschiedene Therapierichtungen wie beispiels-

weise Shiatsu, Craniosacral-Therapie, Kinesiologie,

TCM u.a. sucht die Caritas Luzern laufend Therapeu-

tinnen und Therapeuten, die sich engagieren und un-

entgeltliche Behandlungen anbieten möchten. Wir

freuen uns über eine Kontaktaufnahme.

Caritas-Luzern-Projekten

9

Komplementärtherapeutinnen und -therapeuten

engagieren sich unentgeltlich!

Der Sozialdienst für Flüchtlinge der Caritas Luzern

leistet persönliche und wirtschaftliche Sozialhilfe für

anerkannte Flüchtlinge und vorläufig aufgenomme-

ne Personen. Dazu gehören auch persönliche Inte-

grationshilfen und die Vermittlung spezieller Dienste.

Ein Leben im Exil stellt grosse Anforderungen. Vie-

le Integrationsschritte stehen an, um sich ein neu-

es Daheim zu schaffen, eine neue Sprache zu er-

lernen, eine Arbeit oder einen Ausbildungsplatz zu

finden, die Kinder erfolgreich einzuschulen usw. Oft

sind Menschen mit Fluchterfahrungen aufgrund ihrer

Geschichte gesundheitlich beeinträchtigt, gar trau-

matisiert. Chronische Schmerzen, Verspannungen,

Schlaflosigkeit, Ängste, Erschöpfungszustände,

Mutlosigkeit sind nur einige Symptome, welche In-

tegrationsbemühungen hemmen können. Herkömm-

liche medizinische Behandlungsmethoden grei-

fen manchmal nicht genügend, um gesundheitliche

Verbesserungen herbeizuführen. Damit anerkannte

Flüchtlinge und vorläufig aufgenommene Personen

trotz fehlender Krankenzusatzversicherung Zugang

zu alternativen Behandlungsmöglichkeiten haben,

wurde das Projekt «Komplementärtherapie» lanciert.

Claudia Wilhelm

Rodriguez

Leiterin Projekt

«Komplementärtherapie»

Kontakt:

Caritas Luzern

Claudia Wilhelm

Rodriguez

Projekt «Komplementär-

therapie»

Morgartenstrasse 19

6002 Luzern

Tel.: 041 368 53 18

E-Mail: c.wilhelm@

caritas-luzern.ch

K o m p l e m e n t ä r t h e r a p i e

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Page 10: Freiwillig engagiert 2011-2

Offene Einsatzplätze

Einstieg ins Berufsleben erleichtern

Der 34-Jährige hat in Eritrea als Sanitäter in der

Armee gedient. Er möchte in der Schweiz im Pflege-

oder Betreuungsbereich eine Arbeitsstelle finden

und hat bereits einen Pflege-Einführungskurs des

Schweizerischen Roten Kreuzes besucht. Jetzt

sucht er einen Praktikumsplatz. In verschiedenen

Deutschkursen hat er in kurzer Zeit die deutsche

Sprache so weit gelernt, dass er sich gut unterhalten

kann. Da für die Arbeit mit Patienten und Patientinnen

sehr gute mündliche Deutschkenntnisse verlangt sind,

möchte er sich regelmässig mit jemandem treffen, um

seine Sprachkompetenz zu verbessern.

Allrounder mit handwerklichen Fähigkeiten (C101)

Die Caritas-Märkte in Sursee und Baar sind eine

Antwort auf die wachsende Zahl von Menschen in der

Schweiz, die unter oder knapp über der Armutsgrenze

leben. Diese Märkte verkaufen Lebensmittel und

Produkte des täglichen Bedarfs. Sie werden von

einer Fachperson geleitet und von zahlreichen

Freiwilligen unterstützt. Für kleinere Reparatur- und

Unterhaltsarbeiten suchen wir stundenweise einen

Allrounder mit handwerklichem Geschick.

Frauen für die Unterstützung im Kinderhütedienst

in Littau gesucht (C421)

Der Kinderhütedienst in Littau richtet sich an Kinder

zwischen 18 Monaten und Kindergarteneintritt. Es

werden nur Kinder beaufsichtigt, deren Mütter das

Sprachförderungsangebot für Migrantinnen besu-

chen. Primäres Ziel ist es, Frauen die Möglichkeit

eines Sprachkurses zu bieten, während dem sie ihre

Kinder im Hütedienst wohl aufgehoben wissen. Für die

meisten Kinder ist es der erste Schritt aus ihrem fami-

liären Umfeld, hin zur familienergänzenden Betreuung.

Zur Unterstützung suchen wir Frauen, die Freude und

Erfahrung im Umgang mit Kleinkindern haben.

Alleinerziehende in Reiden unterstützen (C474)

Die aus Äthiopien stammende alleinerziehende Mutter

eines dreijährigen Kindes kann sich noch nicht gut auf

Deutsch unterhalten. Sie möchte aber sehr gerne bei

regelmässigen Treffen mit einer Freiwilligen intensiver

Deutsch sprechen und dabei die Schweizer Kultur und

Traditionen kennenlernen.

Regionale Vermittler/innen für Projekt «mit mir» im

Entlebuch und Seetal (C200)

Möchten Sie sich in Ihrer Wohnregion als freiwillige/r

Vermittler/in engagieren und so im Auftrag der Caritas

Luzern Kontakt- und Vermittlungsperson von ca.

fünf «mit mir»-Patenschaften sein? Sie vermitteln

und begleiten die freiwilligen Patinnen und Paten,

die Patenkinder wie auch deren Eltern. Sie führen

Abklärungs-, Vermittlungs- und Standortgespräche.

Dabei werden Sie von der Caritas Luzern in Ihren

Aufgabenbereich sorgfältig eingeführt, begleitet und

weitergebildet. Sie verfügen über kommunikative

Fähigkeiten und haben Gesprächsführungserfahrung,

haben ein Flair für organisatorische und administrative

Arbeiten, sind konflikt- und teamfähig. Erfahrungen in

der Freiwilligenarbeit wären ideal. Für diese Aufgaben

benötigen Sie durchschnittlich vier Stunden Zeit pro

Woche.

Irakische Familie möchte sich in Wolhusen

integrieren (C537)

Das irakische Ehepaar möchte mit einer freiwilligen

Person zuhause Deutsch lernen. Sie sprechen sehr

wenig Deutsch und sind schulungewohnt. Der Mann

hat seit kurzem eine Arbeitsstelle, bei der er auf Abruf

arbeiten kann. Das bedeutet jedoch für die Frau, dass

sie im Moment aufgrund der Kinderbetreuung keine

weiteren Deutschkurse besuchen kann. Sie möchte

aber unbedingt besser Deutsch lernen, um sich hier

in der Schweiz besser integrieren zu können. Mit einer

freiwilligen Person hofft sie regelmässig Deutsch

sprechen zu können. Auch die vier Kinder wären um

Aufgabenhilfe froh, weil die Eltern sie darin nicht unter-

stützen können.

Lese- und Schreibhilfe für Asylsuchende und

Flüchtlinge (C129)

Viele Asylsuchende und anerkannte Flüchtlinge haben

zu geringe Deutschkenntnisse, um behördliche und

versicherungstechnische Korrespondenzen zu verste-

hen und darauf eigenständig antworten zu können. Die

Caritas Luzern bietet dazu eine Lese- und Schreibhilfe

an, jeweils am Mittwochnachmit-tag. Für diese

Aufgabe suchen wir Freiwillige mit Lebenserfahrung

und administrativen Fähigkeiten, die idealerweise über

Beratungserfahrung und Fremdsprachenkenntnisse

verfügen.

Wenn nicht anders

vermerkt, beträgt

der Aufwand eines

Einsatzes ca. 1 bis 2

Stunden pro Woche.

Die Caritas Luzern

arbeitet mit klar defi-

nierten Standards in

der Freiwilligenarbeit.

Zu finden sind sie auf

www.caritas-luzern.ch/

freiwillige

Kontakt bei Interesse:

Caritas Luzern

Rita Ueberschlag

Morgartenstrasse 19,

6002 Luzern

Tel.: 041 368 52 85

freiwilligenarbeit@

caritas-luzern.ch

10

f r e i w i l l i g e n g a g i e r t

Dezember 2011

E i n s a t z p l ä t z e

Diese Ein sätze sind exemplarisch für zahlreiche weitere

Einsatzmöglich keiten. Mehr f inden Sie auf

www.caritas-luzern.ch/freiwillige.

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Page 11: Freiwillig engagiert 2011-2

Impressum

Eine Publikation

der Fachstelle

Freiwilligenarbeit der

Caritas Luzern

Auflage: 4'200 Ex.

Produktion: Daniela

Mathis

Druck: ABC-Druck +

Kopie GmbH, Luzern

«Nachbarn»

Das Magazin der

Caritas-Regionalstellen,

«Nachbarn», erscheint

zweimal jährlich. Die

sechste Ausgabe zum

Thema «Schulden» er-

schien im Oktober 2011.

Freiwillige erhalten das

Magazin automatisch.

Vermischtes

Café International

DeutschsprechenundFreundefinden.

jeweils freitags, 14 bis 16 Uhr

Geniessen Sie Ihren Kaffee bei interessanten

Gesprächen, Musik und Spiel. Mit Kinderbetreuung.

Sentitreff, Baselstrasse 21, Luzern

«InterkulturAll»

Begegnungsgruppe von und für Menschen aus ver-

schiedenen Nationen, Kulturen, Religionen.

Freitag, 2. Dezember: Sternen-Abend. Basteln

und backen.

Mittwoch, 14. Dezember: Eröffnungsfeier Venite

auf dem Kapellplatz, Luzern.

Pfarreizentrum Barfüesser, Winkelried str. 5, Luzern

Informationen und gesamtes Programm:

Gruppe «InterkulturAll», Bernadette Inauen,

041 226 00 85, [email protected]

RomeroHaus

20 Jahre ohne Sowjetunion. Enttäuschungen, Realitäten

und Hoffnungen in der postsowjetischen Welt

Mittwoch, 14. Dezember 2011

19.30 bis 21.30 Uhr

Ein Gespräch mit Alexander Sambuk, russischer

Fernsehjournalist und Politologe, Moskau, und

Christian Weisflog, Moskau-Korrespondent und

Buchautor, Moskau. Moderation: Max Schmid,

ehemaliger Moskau-Korrespondent von Schweizer

Radio DRS, Luzern. Kosten: 15/12 Franken

RomeroHaus, Kreuzbuchstrasse 44, Luzern

Tel.: 041 375 72 72, E-Mail: [email protected]

Informationen: www.romerohaus.ch/veranstaltungen

Sans-Papiers

Beratungsstelle für Sans-Papiers in Luzern

Kirchen, Hilfswerke (wie die Caritas Luzern)

und weitere Kreise haben in Luzern den Verein

«Kontakt- und Beratungsstelle für Sans-Papiers

Luzern» gegründet. Diese nimmt Mitte Januar 2012

die Arbeit auf. Die Stelle will dazu beitragen, dass

Sans-Papiers in ihrer schwierigen Situation ihre

Grundrechte wahrnehmen können. Die bei uns ar-

beitenden Menschen sollen zu rechtlichen, sozialen

und medizinischen Fragen beraten werden.

Vermischtes

11

Weiterbildungen

«Begleitung in der letzten Lebensphase»

Bildungstage 2012

«Dem Schicksal entgehst du nicht»

Mittwoch, 1. Februar 2012, 9 bis 16.30 Uhr

Haus Bruchmatt, Luzern

Kursleitung: Andreas Imhasly

«Da sein mit Präsenz»

Mittwoch, 7. März 2012, 9 bis 16.30 Uhr

Haus Bruchmatt, Luzern

Kursleitung: Jürg Lauber und Maria Galatti

Informationen zu den Einzelkursen und weiteren

Angeboten sowie Anmeldung unter www.caritas-

luzern.ch/begleitung oder unter Tel. 041 368 52 84

Videoporträts

Freiwillige und be-

gleitete Personen be-

richten von ihren Er-

fahrungen in der

Freiwilligenarbeit bei

der Caritas Luzern:

• «mit mir»-Paten-

schaft

• Bewerbungshilfe

•Unterstützung im

Alltag

Die drei Porträts

sind zu sehen auf

www.caritas-

luzern.ch/freiwillige

Migrantenväter im Gespräch – wie geht das?

Eine Veranstaltung für Fachpersonen und

weitere Interessierte

In den 80er- und 90er-Jahren kamen viele

junge Männer als Arbeiter in die Schweiz. Ihre

Frauen und Kinder folgten ihnen im Rahmen des

Familiennachzugs. Diese Männer integrierten

sich in der Arbeitswelt. Sie stehen mit ihrer Rolle

als Väter vor neuen Herausforderungen und

Fragen. Die seit den 90er-Jahren entwickelte

Integrationspolitik ist stark auf Frauen und

Mütter ausgerichtet. Dies, obwohl den Vätern in

der Vertretung der Familie gegen aussen und in

der Vorbildfunktion für ihre Söhne eine wichtige

Rolle zukommt.

Die vom väternetz.ch initiierten Väterrunden

für Migranten sprechen gezielt Migrantenväter

in ihrer Rolle an: «Die Väter sollen ermutigt

werden, die eigenen kulturellen Wurzeln in die

Ausgestaltung ihrer Vaterrolle zu integrieren und

diese dabei als Ressource zu erkennen.» Wie

gelingt das? Welche Erfahrungen wurden bisher

gemacht und was kann daraus gelernt werden?

Wie können die Migrantenväter verstärkt in die

Integration miteinbezogen werden?

Dienstag, 13. Dezember 2011, 17.30–19.30 Uhr

Zentrum Barfüesser, Winkelriedstr. 5, Luzern

Anmeldung an:

FABIA Fachstelle für die Beratung und Integration

von Ausländerinnen und Ausländern

Tel.: 041 360 07 22, E-Mail: [email protected]

www.fabialuzern.ch

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Page 12: Freiwillig engagiert 2011-2

Veranstaltungen

f r e i w i l l i g e n g a g i e r t

«F i lmTage LuzernMenschenrechte»: «Fremd?!»

1. bis 3. Dezember 2011 im stattkino, Luzern

Auch 2011 sind die Menschenrechte, ihre Missachtung und

ihre Verletzung das übergeordnete Thema der «FilmTage

Luzern» – und der engagierten Kampf von Organisationen

und Einzelpersonen für ihre Respektierung. Nachdem im

Jahr 2010 die Schwerpunkte Migration und Frauenrechte

zentral waren, stehen die Filme und Diskussionen dieses

Mal unter dem Motto «fremd?!».

«Fremd ist man nicht, fremd fühlt man sich.» Als

«fremd» wahrgenommen wird, was anders und uns

unbekannt ist. Fremdheit oder Fremdsein können Angst

auslösen, Ablehnung, Vorurteile – im Extremfall kön-

nen sie zu Fremdenhass, Fremdenfeindlichkeit und zur

Verletzung von Menschenrechten so genannter Fremder

führen. Fremdheit, Befremdung kann aber auch Neugier

wecken, die Lust, zu erkunden, kennenzulernen; diese

Neugier kann Solidarität auslösen, Gemeinsamkeiten wie

Unterschiede können erkannt, gelebt und geschätzt wer-

den. Als fremd wahrgenommen wird der oder die «ande-

re», fremd fühlen kann man sich aber auch in der eige-

nen Kultur, in der eigenen Familie oder in der eigenen

Haut. Fremdheit hat viele Facetten; die «FilmTage Luzern:

Menschenrechte» wollen einige davon beleuchten.

Das Programm umfasst Schulaufführungen und Abend-

vorstellungen von Filmen wie «Vol Special» von Fernand

Melgar oder «Die Fremde» mit Sibel Kekilli sowie

Diskussions- und Begegnungsrunden.

Ausführliches Programm unter

www.romerohaus.ch/filmtageluzern

«Eine Mi l l ion Sterne»Samstag, 17. Dezember 2011

«Schweigenfür den Frieden»

Der Anlass «Schweigen für den Frieden» findet wie jedes Jahr im Advent auf dem Kornmarkt statt, jeweils donnerstags, 19.30 bis 20 Uhr.

1. Dezember, 8. Dezember 2011,

15. Dezember und 22. Dezember 2011

Asylsuchende und Flüchtlinge schweigen in Verbun-

denheit mit ihren Familien und Friedensinitiativen in den

Heimatländern.

ab 16 Uhr in der Luzerner Hofkirche 17.30 Uhr Gottesdienst

18.30 Uhr offenes Weihnachtssingen mit dem Luzerner

Mädchenchor

19.30 Uhr Weihnachtskonzert Luzerner Mädchenchor

«Eine Million Sterne»

Weitere Informationen sowie die Aktionsorte finden Sie auf www.caritas-luzern.ch/events

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