FREUNDSCHAFT 03_2012

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Das Magazin das uns verbindet

Transcript of FREUNDSCHAFT 03_2012

Page 1: FREUNDSCHAFT 03_2012

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VON LANDESGESCHAFTSFÜHRER

CHRISTIAN HORNER

SPARPAKET: FÜR ÖSTERREICH IN DEN SAUREN APFEL BEISSEN

Gelebte Solidarität und Gerechtigkeitoder der Sinn der MillionärssteuerE5 GIBT NICHTS HERUMZUDEUTELN:

zwischen SPÖ und ÖVP liegen Welten in

der Frage der Bewältlgung der Finanzkri-

senkosten! Trotzdem befinden sich diebeiden Parteien in einer Koalition, wes-

halb wir Sozialdemokraten wohl oderübel in den sauren Apfel namens Sparpa-

ket beißen müssen. Alles andere hieße die

Menschen dieses Landes einer neuerli-chen Phase von Schwarz- Blau ausliefern.

5P und VP gleichen einem Paar, bei dembeide Partner wissen, dass sie nicht zu-sammenpassen, aber aus Verantwortunggegenüber den Kindern (8ürgerlnnen)

wird die heimelige Wohnung bestmö9licherhalten. Verschärft wird das Dllemma

durch die Tatsache, dass die Europäische

Union derzeit noch von den Konservati-

ven und ihren Marktphantasien dominiertwird. Diesen politischen Kräften rund umdie deutsche Kanzlerin geht es in erster Li-

nie darum, die gewaltigen Krisenkosten

fürdie Staaten dazu zu nutzen, den Sozial-

staat über ein Diktat der leeren Kassen

weiterzu schwächen.

So wird behauptet man könne nur durchein Beschneiden des Pensions- und Ge-

sundheitssystems sowie der öffentlichenVerwaltung eine nachhaltige Verbesse-

rung der Finanzlage des Staates errei"

chen. Einige Vertreter dieser Fehlentwick-

lung aus der wirtschaft und der lndustrieversteigen sich sogar zu der lvlär, es genü'ge ein radikales KüEen der öffentlichenAufgaben und schon sei wieder alles inOrdnung. Sie verschweigen, dass im Fi-

nanz- und Steuersystem sowie bei derVerteilung gewaltige Fehlentwicklungen

bestehen, die die Krise ausgelöst, begüns-

tigt haben und die sie weiter anheizen.

Deswegen hieß es auch seitens der ÖVP

andauernd, es werde mit ihr mit Sicher-

heit kein gerechteres Steuersystem mitmehr Einnahmen geben. Sie werde ver-

hindern, dass jene, die es sich leisten kön-nen und Millionen besitzen, einen größe-

ren Anteil zur Krisenbekämpfung beitra-gen.

3:O FÜR DIE 5PöEin VP-Regieru ngsmitglied hatte bekan nt-lich bei der Paketpräsentation die Weltdes Sports bemüht. Bleibt man in diesem

Bild, dann steht es in Sachen gerechtere

Steuern 3 : 0 für die SPÖ. Denn trotz der

monatelangen Ablehnung durch die VP

kommen nun bis zu 30 o/o des Pakets zurVerbesserung der Staatsfinanzen aus ge-

rechteren Steuern. Spitzenverdiener über150.000 Euro im Jahr steuern einen Zu-

schlag auf den Spitzensteuersatz bei, was

insgesamt ,140 Millionen Euro bis 2016

bringen wird, Spekulationsgewinne aus

lmmobilien und Grundstückumwidmun-gen werden neu besteuert und bringenrund zwei Milliarden. Diese Fakten tröstenaber nur wenig darüber hinweg, dass dieÖVP eine gerechte Millionärssteuer vor-erst verhindert. obwohl laut Umfragen

über 80 % der Menschen im Land einensolchen Akt der Solidarität klar befürwor-ten.

SINN DER MILLIoNARSSTEUERWorin liegt nun der Sinn einer solchenMillionärssteuer? Zu allererst geht es umeln Symbol für gelebte Solidarität und Ge-

rechtigkeit. ln einer funktionierenden Fa-

milie ist völli9 klar, die einkommensstar-

ken Familienmitglieder stellen ein gutes

Leben für die ganze Familie sicher. Kein

Mensch verlangt da, jeder solle für sich

seibst sorgen, niemand trage Verantwor-tung für den anderen. Natürlich ist es

auch in einer funktionierenden Gesell-

schaft sq dassjeder nach seinen Möglich-keiten einen Beitrag für das Wohlergehen

aller leisten soll. Es geht daher nicht bloßum zusätzliche Einnahmen für die Allge-

meinheit über eine Millionärssteuer. son-

dern um einen gerechten Beitrag in ange-spannten Zeiten von jenen, die als Millio-näre besonders von der hohen Lebens-

qualität und den hohen Standards in

diesem Land profitieren. Es ist ein Signal

und Zeichen für das gemeinsame Anliegen, die Krise zu bewältigen.

Aus diesen Gründen rückt die 5P OÖ von

ihrer Forderung nach einer Millionärssteu-er keinesfalls ab. Denn es ist ein zeichen

sozialer Stärke, nicht nur für sich selbst,

sondern auch für andere zu sorgen. Diese

soziale 5tärke ist in Krisenzeiten wichtigerdenn je, sie ist gelebte Solidarität.

rried €f rhaber !f.l rle Uigeb.r: Soziaid.mokrar s.hePafte Oberonetrr:ich, Lanrltiftße 16,402a liizIel +41tA)132'71 )6 1 1 A Fa\ 4 1141732111 26 1 1 1,).

E lvinr ocei4poc.ir, wu{rooe sp.e:t.FotosrSPÖ OÖ, nrufteßro.k.onr, b derbor.com, Au tiO,i(5,qti. djp. !.1nurtre!.dr F voÖ;Verlag rposta ml: .ro2o

ffiCP IKS-Nr: 658-53401'0112-1277

Page 3: FREUNDSCHAFT 03_2012

Jetzt verstä rkte r E i n satzfür Millionärssteuer!

,,lmmerhin hat es wichtige Fortschritte gegeben, Viel von dem, was die ÖVP im lnteresse derPrivilegierten verhindern wollte, war doch möglich'i kann 5Pö-Landesvorsitzender JosefAckerldem Konsolidierungspaket zurVerbesserung der Budgetsituation Positives abgewinhen. "Leiderwar mit dieser ÖVP ein gerechter Beitrag der 8O.OOO Millionäre nicht möglich".

BUDGETPAKET: ERSTE WICHTIGE SCHRITTE ZU MEHR STEUERGERECHTIGKEIT

VON DER SPEKULATIONSABGABE auf lm-mobilien und Umwidmungsgewinne, derSchwarzgeldverfolgung im Ausland biszum Solidarbeitrag für Topverdiener über150.000 Euro Jahreseinkommen gibt es ers-te wichtige Maßnahmen für ein gerechte-res Steuersystem. Anders als unterSchwan-Blau wird weder bei der Bildung noch beiderWissen5chaft gestrichen.Auch Studien-gebühren werden nicht wieder eingeführt.Eine Millionärssteuer wäre gerade für Pfle-ge und Bildung extrem wichtig gewesen,

betont Ackerl.,,Wir brauchen mehr Gerech-

tigkeit!DerOVP istes aber in erster Linie da-

rum gegangen, dass den Millionären nichtspassiert. Wir werden unsere Anstrengun-gen weiter verstärken, um auch die ÖVPda-von zu überzeugen, dass eine Millionärs-steuer eine wichtiger Beitrag für mehr Ver-teilungsgerechtigkeit ist. Da werden wirden Dialog und nötigenfalls auch die politi-sche Auseinandersetzung weiter suchen'isteht für den SPÖ-Landeschef fest.

.aetüüfl Age n l,runos"Bemüht, aber mutlos nennt Volkshilfe-Präsi-

dent und Eu-Abgeordneter Josef Weiden-holzer das Paket.,,lch vermis5e echteVermö-

genssteuern. Wohlstand bleibt in Österreichmaßgeblich vom Zufall der ceburt abhän-

9i9".

,,Es ist im Einnahmenbereich einiges ge-

schehen, das muss man positiv sagen. Wirhätten unsaber eine Millionärssteuer erwar-tet.lch glaube immer noch, dass ein Prozent

den Millionären wenigerwehgetan hätte als

ein Prozent weniger Erhöhung den Pensio-

nisteni bedauert Oberösterreichs AK-Präsi-

dent Johann Kalliauer ebenso wie FSG-Lan-

desvorsitzender Reinhold Entholzer das

Fehlen echter Vermögenssteuern.

VERKEHRSBERUHIGUNG VOR SCHULEN UND KINDERGARTEN

Verkehrsland€srat Kepplingen"woKinder unt€rwegs sind, hät Ve.kehrs-

si<h€.heit aboluten Vorrang!"

Mehr Sicherheit für unsere Kinder,,Ziel meiner Verkehrspolitik ist es, flächendeckend höhere Verkehrssicherheit gerade dort zuerreichen, wo verstärkt Kinder unterwegs sind", so Landesrat Dr. Hermann Kepplinger bei derPräsentation eines Mahnahmenpakets zur Verkehrsberuhigung vor 5chulen, Kindergärtenund Horten-

An dreivon vier Standorten wurden bereitsSchritte zur Verkehrsberuhigung gesezt.Aber vor einem Viertelder Schulen und Kin-

dergarten besteht noch Handlungsbedarf.lm Paket, das den Gemeindenjetzt angebo-ten wird, geht es u.a. um die Einführungvon lempo 30. Fah.verbote oder Sackgas-

sen.

20il wurde eine Erhebung in allen Ge-

meinden gestartet, um ein vollständigesBild der Verkehrssicherung im Umfeld vonSchulen. und Kindergärten zu erhalten.Sachverständige des Landes stehen für Be-

ratungen in den Kommunen zurVerfügung,

ln einem Leitfaden für alle oö. Gemeinden

wird aufgezeigt, wie Tempo-30-Regulierun-gen auf Gemeindestraßen möglich sind. lnArbeit ist ein Maßnahmenkatalog, in demden Gemeinden u.a. bauliche Maßnahmenwie Geh- und Schutzwege bzw. die Umge-staltung von Gehwegen empfohlen wer-den-

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,,Sie wünschen, wir spielen!"

FRFLJNDSfHAFT

MASSGESCH NEIDERTE RUFSEMINARE

voM RENNER rrusrtrur oö

,,sie wünschen, wir spielen!" Unter diesem

Motto bietet das Renner lnstitut OÖ"Rufse-

minare" an, die maßgeschneidert und indi-

viduell von Ortsorganisationen, Sektionen

und Fraktionen gebuchtwerden können.

Der Trainer/die Trainerin kommt vor Ortund ist für die abrufende Organisation

kostenlos! Die inhaltlichen Möglichkeiten

reichen von überzeugender Argumentati-on am Stammtisch über effektives Veran-

staltungsmanagement bis zum gezielten

Einsatz der Körpersprache.

Weil Bürgerlnnenbeteilung der 5PÖ OÖ be-

ffil @aernern:*Ht

sonders wichtig ist und neue Projekte ge-

startet werden, wird heuer ein spezielles

Moderatorlnnenservice angeboten - zurProjektbegleitung und Teamblldung etwa,

oder um Sitzungen und Klausuren effekti-ver zu gestalten. ln diese Richtung zieltauch das Rufseminar ,,strategische Bera-

tung". Mithilfe eines Beraters/einer Berate-

rin wird die zielorientierte Ausrichtung der

Arbeit vor Ort weiterentwickelt.

Nähere lnlos unter:[email protected] undgabriela.carpella@spoe,at

fel;0732177 2611116

Rezepte für ein gesundes OberösterreichsPÖ WARNTVoR KRANKJAMMERN UND HUSCH.PFUSCH

Volle Unterstützung für die Gesundheitspolitik von Minister Alois 5tö9er gibtes von der sPö Oberösterreich.,,Alois stöger ist ganz bestimmt kein Bremser,

wie ihm konservative Kaputtsparer vorwerfen, sondern ein vernünftig agieren-

der Realistl", stellt Landesparteichef LH-Stv. Josef Ackerl fest.,,Husch-Pfus(h-

Politikdalfes nicht geben, schon gar nichl wenn es um die Gesundheit derMenschen geht!".

,.lN DER GESUNDHEITSPOLITIK gefährdet

überhastetes Sparen die Gesundheit derMenschenl", zeigen Ackerl und die SP-Ge-

sundheitssprecherin im oÖ. Landtag, Dr.i"

Julia Röper-Kelmayr auf.

"Gerade beider Spitalsreform darfnicht ge-

hudelt werden, sondern es muss sorgsam

darauf geachtet werden, dass die Gesund-

heitsversorgung der Menschen nicht aufs

Spiel gesetzt wirdl'i

schen zu garantieren. Unsere GrundwerteGleichheit und Gerechtigkeit sind in derGe-sundheitspolitik dann verwirklicht, wenn

alle den gleichen zugang zu medizinischerVersorgunq und megeangeboten haben

und jede/r einen angemessenen Beitrag

zur Finanzierung des Systems leistet. MitKrankjammern, Gesundbeten oder Herum-doktern lässt sich da nichts ausrichtenl'isind sich Ackerl. Röper-Kelmayr und Ge-

sundheitsminister Stöger einig.

,,Es darf keine Zwei-Klassen-Medizin undkeine neuen Selb5tbehalte geben!". brin-gen sie die gar nicht geheimen ,,Rezepte"

der 5PÖ oberösterreich für ein gesundes

Oberösterreich auf den Punkt. die im Leit-

antrag "Gesundheit" zusammengefasst

sind, der beim Landesparteitag der 5PÖ

oberösterreich beschlossen wurde,ackerr' Röper-Kerm.vr, stöger-Für un5 in es eine "Für

uns ist es eine [email protected]ängel€genh€ll däs b€ste66undheit$ys-rem für älle Mensden zu garantieren. das beste Gesundheitssystem fÜr älle Men-

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"Kind€19ä(nerlnnen, 8a!hof-Mitarbeite'rlnnen und meg€kräfte sind von derge-kürÄen Gehaltsanpassung voll betroff€n'1stelk 5Pö-Klubvorsitzende Jahn kläi

KAPUTTSPAREN IM OFFENTLICHEN DIENST VERSCHARFT DIE KRISE

Real loh n kürzungen treffen gerade jene,die auf jeden Euro angewiesen sind!

Als einzige Partei im Landtag hat im Vorjahr die SPÖ Oberösterreich gegen die Kürzungen derGehaltsanpassungen für Landes- und Gemeindebedienstete gestimmt. Die von ÖVP, FPÖ undGrünen beschlossene Reallohnkürzung kam nun mit Februar 2012 erstmals zum Tragen,

Der Gehaltsabschlag von einem Prozent

wird dauerhaft Wirkung zeigen: Auf einen

Zeitraum von zehn Jahren gesehen, verlie-ren die Mitarbeiterlnnen im ÖffentlichenSektor selbst bej vorsichtigen Kalkulatio-nen eineinhalb Monatsgehälter.,,Gerade in

Zeiten einer drohenden Wirtschaftskrise ist

das genau das falsche Signal. Wenn bei derarbeitenden Bevölkerung gespart wird,führt dies unweigerlich zur Abnahme derKaufkraft. Einen derart kuzsichtigen Kurs,

der Oberösterreich weiter in die Krise füh-

ren wird, lehnt die 5Pö entschieden ab!';sodie Vorsitzende des SPÖ Landtagsklubs,

Mag.'Gertraud Jahn.

Vergessen wlrd bei den Diskussionen, dass

der Öffentliche Dienst nicht nur den klassi-

schen Verwaltungsbereich, sondern ganz

besonders auch die Bereiche Gesundheit,

Soziales, Pflege und Bauwesen abdeckt- Die

unsozialen Lohneinschnitte treffen daherzum Großteil jene Arbeitnehmerlnnen, oh-ne die eine staatliche Gemeinschaft nichtfunktioniert: die der Gemeinden, Kinder-gärten oder Seniorenheime.,,Gerade dieser

Teil der öffentlich Beschäftigten gehörtnicht zur Gruppe der spitzenverdienet Hier

zu sparen ist unfair und hat nichts mit Soli-

darität in Zeiten der Krise zu tun!" hält Ger-

traud Jahn fest.

€ine 9€re.hte Einkommenserhöhung forden€n die Mit-ä.beiterinnen und Mitarbeiterim GesundheiB- u.d 50-zialbereich beieiner Demo am l. Febluar. Rund 1.400

Arbeitnehmerlnnen gingen allein in Linz aufdie StrdBeum neb€nfai.en Löhn€n u.ä.eine bessere Anre<hnungvon Vordienstzeiten und die Anrechnunqvon Karenzei-ten aufdas Lohn- und Gehaltsschema zu verlang€n.

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FREi]NDSCHAFT

(UN)SOZIALPOLITIK MARKE FPÖ

Haimbuchner willStudierenden dieWoh n bei h i lfe streichenDie geplante Anderung derWohnbeihilfe trifftjunge Menschen in Ausbildungbesonders hart. Wer ab l. Juli weniger als EUR 37420 im Monat verdient, demwird die Wohnbeihilfe gestrichen. Studienerfolg und Teilzeit-Job? Diese

Rechnung kann nicht aufgehen.

Der Teufel steckt bekanntlich im Detail.Diese Faustregel trifft auch auf die ge-plante Anderung der Wohnbeihilfe zu.Ziel der Wohnbeihilfe ist es, Men-schen mit niedrigem Einkom-men und Personen in Aus-

bildung leistbares Wohnenzu ermö9lichen. FPÖ-Lan-desrat Haimbuchner drehtden Spieß um: Künftigwird gerade Bezieherinnenund Beziehern von kleinenEinkommen die Wohnbeihilfeqestrichen. Das ist offenbar dieSozialpolitik Marke FPÖ.

Studierende geraten mit dieser Neurege-lung in einen Teufelskreis. Einerseits sol-len sie schnell und zielstrebig studieren,um Familienbeihilfe und/oder Studienbeihilfe nicht zu verlieren. Andererseits wer-den sie ab lJuli gezwungen sein, Teilzeitzu arbeiten, um weiter Anspruch aufWohnbeihilfe zu haben. Ein Blick in die Re-

alität schafft Klarheit: Knapp die Hälfte dererwerbstätigen Studierenden verdientweniger als die künftig verpflichtendenEUR 376,20 im Monat. Das hät seinenGrund. Schließlich müssen im studium re-gelmäßig Prüfungen, Hausübungen undSeminararbeiten gemacht werden. Mehrarbeiten neben dem Studium wirkt sichdaher negativ auf den Studienerfolg aus.

Und dieser ist unter anderem auch Vor-aussetzung für den Bezug der Familien-beihilfe.

DtE BETHTLFENKüRzuNGrr oei pelxrsKurse mit Anwesenheitspflicht am Vormit-

taq, danach die Vertiefunq des Lernstoffsdurch Hausübungen. Montag bis Freitag.

5o sieht beispielsweise der Studienalltagfür Mechatronik-Studierende aus.

Eine klassische 5-Tage-Woche.

Wer in diesem Tagesablaufnoch einen Teilzeit-Job un-terbringt, ist entweder einkleiner Einstein oder steu-ert zielsicher in RichtungErschöpfung. Um weiterhin

Wohnbeihilfe beziehen zu

,,Weniget als EUR 376,26 Monatsver-

dienst bedeutet ob l. Juli den Verlust

der Wohnbeihilfe. Ein Anschlag aufdie Studierenden:

DIETfR EiZEL5TORfER

5OZIALiEFERFNT DER HOCHSCHULERINNEN5CHAFT

können, müssen Studierende mehr als

EUR 376,20 im Monat verdienen. Umge-rechnet auf ein Jahr sind das mindestensEUR 5266,80!

Ein Mechatronik-Student bringt es aufden Punkt:,,Neben der Uni auch noch ei-nen Teilzeit-Job? Darüber braucht manerst gar nicht nachdenken, wenn man inMindestzeit studieren will'.

Dieses Beispiel zeigt das Dilemma de5 ge-planten Kahlschlags in der Wohnbaupoli-tik. Wer 9ut ausgebildetejunge Menschenwill. darf sie beim Studieren nicht brem-sen. Wer Beihilfen streicht, steuert daherin eine Sackgasse.

ARBÖ

Das ganzeJahr sicherunterwegsSIE FAHREN mit Begeisterung skiwandern viel, fahren oft mit dem Rad

oder erkunden qern unsere Nachbar-länder? Egal wo und mit welchem Verkehrsmittel Sie gerade unterwegs sind,

als ARBÖ-Mitglied mit Sicherheitspass

sind 5ie immer auf der sicheren Seite.

Denn sollte einmal ein herrlicher 5ki-

oderWandertag nicht so verlaufen wiegeplant und ein Unfall passieren. soübernimmt der ARBÖ die Kosten für ei-ne Hubschrauberbergung bis zu EUR

10.000. Der Schutz gilt auch für ihreKleinen.

Darüber hinaus bietet der ARBÖ-S|-

cherheitspass noch an die 20 weitereLeistungen von A wie Abschleppdienstbis Z wie Zollkostenvergütung. Unddas in ganz Europa und den Miftel-meeranrainerstaaten! Für nicht einmal1l Cent amTag oder € 38,50 für das ge-

samte Jahr 2012 sind sie und lhre Fa-

milie umfassend geschützl

Ubrigens: Für alle sPO-Mitglieder diejetzt ARBÖ-Mitglied werden und einenSicherheitspass abschließen, ist er imersten Jahr gratis. Sie dürfen sich übereinen tollen City-Rucksack freuen. Al-so: Schnell zugreifen, denn dieses An-gebot gilt nurfür kuze Zeit!

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F RFI.J N DSCH AFT

VON 5PÖ'WOHNBAÜSPRECHER

CHRISTIAN MAKOR

Angriff auf den sozialen Wohnbau in Oberösterreich!Die geselischaftspolitischeBedeutung des

sozialen Wohnbaus kann gar nicht hoch

genug eingeschätzt werden. Gäbe es dengemeinnülzigen Wohnbau nicht, wären

-die Mieten sonst noch höher, er dämpftdie Preise am ,,freien" und spekulativen

Wohnungsmarkt.

ln Oberösterreich konnten die sozialde-

mokratischen Wohnbaureferenten bls zu-

letzt einen starken sozialen Wohnbau vorden Zugriffen neoliberaler lnteressen

schütien. Mit der Übernahme des Wohn-

bauressorts durch die FPÖ Ende 2009 und

mit der ideologischen Unterstützung der

ÖVP bekommen nun jene Kräfte Auftrieb,

die lieber heute als morgen den gesamten

Wohnbau,dem Markt" übergeben möch-

ten. Nachdem der gemeinnützige soziale

Wohnbau aber gesellschaftlich hoch an-

gesehen ist, wird die zerstörung des be-

währten Systems über die Hintertür ein-

geleitet.

Dies beweisen dle ersten Anderungen von

FP-Ländesrat Haimbuchner: Das fi nanziel-

le Dilemma der sprunghaft steigendenRückzahlungen (Annuiiätensprünge) fürWohnbau-Altdarlehen wurde auf die ge-

meinnützigen Wohnbaugenossenschaf-

ten abgewälzt. Sie wurden zwangsver-pfl ichtet, diese Belastungen abzufangen,

was deren verfügbare Eigenmittel drama-ti5ch senkt und auf längere Sicht wiederum die Mieterlnnen finanziell belastet.

weiters sollen die gemeinnützigen Wohn-bauträger beim Bau zukünftiger Wohnun-gen zu einer massiv höheren Eigenfinan-

zierung verpflichtet werden. Die ohnehin

schon geschmälerten Eigenmittel lhüssen

somit vermehrt eingesetzt werden, um.

überhaupt noch weiteren Wohnbau zu er-möglichen.

Am Ende dieses Prozesses droht folgen-

des: Die gleichen Politikerlnnen, die zuvordem Wohnbau die Gelder massiv entzo-gen haben, werden die Bauträger der un-

wirtschaftlichen Führung bezichtigen und

das Scheitern der GemeinnÜtzigkeit fest-

stellen. Danach wird es ein Leichtes sein,

elne Fusion der Genossenschaften und

letztlich deren Privatisierung zu verlan-

9en.

Flankiert wird diese Entwicklung von real

rückläufigen Wohnbaumltteln des Län-

des (2009: 304 Mio. €, 2012: 289 Mio. €),

die mittelfristig zu einer Senkung des

Wohnbauvolumens, einer Angebotslü-

cke und so zu steigenden Mieten führen

werden.Um für eine eigentlich notwendige

wohnbauleistung von 5,500 geförderten

Wohneinheiten annähernd ausreichend

Mittel zur Verfügung zu haben, ist ein

Kurswechsel notwendig: Das Wohnbau-

budget muss erhöh! Zuschüsse zu Zins-

und Tilgungszahlungen (sog. Annuitä-

tenzuschüsse) müssen auf Direktdarle-

hen umgestellt werden. Damit werden

statt Banken zukünftig wieder Mieterln-

nen und Häuslbauerlnnen gefdrdert.

Der richtigeWeg liegt darin, die seit 1996

als Fixbetrag eingefrorenen Wohnbauför-

derungsmittel des Bundes schrittweise

an die lnflation anzupassen und die

Zweckbindung dieser Mittel für die

Wohnbauförderung wieder gesetzlich zu

verankern.

Dies ermöglicht mittelfrlstig den finanzl-

ellen Spielraum, um ähnlich dem Salz-

burger Modell, ein fondsgestütztes Fi-

nanzierungssystem zu etablieren. Dieses,

mit Rückflüssen aus den Darlehen finan-

zierte Modell agiert kreislauforientiert

und ist längerfristig auf immer weniger

finanzielle Mittel aus dem ordentlichen

Häushalt angewiesen.

Das ist zukunftsorientierte Wohnbau-

und Finanzpolitik für die nächste Geneta-

tion.

Page 8: FREUNDSCHAFT 03_2012

lngejägerhat ihr Leben dem humanitären €insatz,vor allem in entwi<klungspolitis(her Hinsidt gewid-m€t. Oafür wurde sie 201 I mit deln M€nschenrechts-preis de5 Landes Oberösterreich ausgezeidnet. lhrEinsatzfür andere Menschen ist qelebte Solidaritätim tiefsten Sinne der Soziäld€moklatie.

Gelebte SolidaritätMENSCHENRECHTSPREIS FUR INGE JAGER:

,,MElN GRoSSVATER war Gewerkschafter -das hat mich sehr geprä9t", erinnert sich ln-ge Jä9er leise lächelnd an ihre ersten politi-schen Diskussionen in der 68er Studenten-bewegung:,,Als Tochter eines Kripo-Beam-

ten bin ich acht Jahre lang in einer Kloster-

schule behütet aufgewachsen - und dann

war ich bei allen großen Demos dabei- da

hab'ich den Aufbruch der Gesellschaft in

die Freiheit erlebt. und die wichtiqe Erfah

rung gemacht, dass man von heute auf

morqen viel verändern kannl' Die junge

Weltverbesserin hätte damals auch viel

vom Putsch in Chile, von der Zeit des Fa-

schismus'und der Verfolgung gehört undqelesen, hätte sich erst den autonomen

Frauen angeschlossen, dann habe

sie in der Anti-AKw-Bewegung

... mit einem lnfo-Standl am Tau-

benmarkt gegen Zwentendorfgekämpft, ehe sie dur<h eine

Club-2-TV-Diskussion auf die un-menschlichen Missstände in der

Psychiatrie aufmerksam wurde.,,Die

Parteispitze unterstützte unsere Psychi-

atrje- Reformbewegung, die den EXIT-Sozi-

alverein und das Basaglia-Haus in Urfahr

gründete. Nach diesen Erfolgen haben

mich bald schon wieder neue Aufgaben in-

teressiert'; engagierte sich die unermüdli-che Nco-Multifunktionärin zuer5t in derLateinamerika-Solidarität, wurde 1981 die

erste Vorsitzende des Österreichischen ln-

formationsdienstes für Entwicklungspolitik(ÖlE) heute Südwind, ehe lnge Jäger von

r,vordrap mit lnge Jä9er

MEIN LEBENSMOTTO: immer das Beste ausjeder Situation zu machen

ICH LESE GERADE:,,Gute Geister" von Kathryn Stockett

DASTUE ICH MIT BEGEISTERUNG: Oma sein

MEIN POLITISCHES VORBILDT Johanna Dohnal

HIER FÜHLE ICH MICH zUHAUSE: in meinem Garten - vor allem ein zuhause

haben, wo man sich daheim fühlt

MEINE GEDANKEN ZUM 5PARPAKET: ich hoffe sehr, dass nicht Arme zu tragenk.iegen, was die Banken verzockt haben

DAs SCHATZE ICH AN JOSCHI ACKERL: seine politische Analysefähigkeit, seinsoziales Gewissen und die klareVertretung seiner Positionen

INTEGRATION BEDEUTET FÜR MICH: Begegnung schafft eine Bereicherunq aufbeiden Seiten

8

,,Die Welt hat genug für alle, aber nicht genug für die Gier von wenigen", zitiert lnge Jäger

Mahatma Gandhi. Oberösterreichs Menschenrechtspreisträgerin 201 1 glaubt, dass endlich

das Weltwirtschaftssystem gerechter werden muss:,,5chon vor 20 Jahren haben wir eine

Finanztransaktionssteuer gegen den Casinokapitalismus gefordert", kämpft die Ex-National-

ratsabgeordnete, Südwind-Vorsitzende und Multi-Aktivistin ungebrochen weiter für Freiheit,

Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität mit den Menschen in allerWelt nach dem Motto:

.Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht!"

CLItrL

'lctkoä,F

Page 9: FREUNDSCHAFT 03_2012

der ehemaligen NR Ab9. Edith Dobesber-ger zu den 5PÖ Frauen geholt wurde und in

der Linzer Frauenhausinitiative mitarbeite-

te, wo verfolgie und gepeinigte Mitbürge-

rinnen Schutz und zufluchtfinden.

BEGEGNUNGEN HABEN MEIN

LEBEN BEREICHERT

,,Begegnungen haben mein Leben berei-

chert", macht die Menschenrechtspreisträ-

gerin in ihrer Eferdinger Bauernstube mitden unzähligen Erinnerungsfotos der Sozi-

aldemokratie ein Kompliment,,mir hat! imsPÖ-lvlilieu am besten gefallen, weil mir die

Lebenserfahrungen von Leuten aller sozia-

len Schichten wichiig waren."

Mit den sPÖ-Frauen und den katholischen

Frauen verbündete sich lnge Jäger im hu-

manitären Kampffür Flüchtlinge des Bosni-

enkriegs: Das alte Hinzenbacher Gemein-

dehaus wurde als Zufluchtsort erobert. im

eigenen Eferdinger Wohnhaus wurde ein

älteres bosnisches Ehepaar jahrelang kos-

tenlos aufgenommen. ,,Wir hab'n ja Platz

g'habt und die Familie hat auch mitge-

machtl meint die großmütige Quartierge-berin bescheiden, die sich al.rch noch als

parlamentarische,,Gesetzgeberin" weiter-

hin für,,lllegale" stark machte:Trotz der Ge-

genoffenslve ,,Das Boot ist voll" wurden

Grenzübertritte ermögiicht, Geldspenden

erbettelt und Bewilligungen erwirkt, BehÖr-

denwege geebnet, uneinbringliche Strafen

bezahlt und unverständliche Papiere über-

setzt.

STARKER RÜCKHALT DURCH DIE SPö

FRAUENORGANISATION

starken Rückhalt gab ihr die 5PÖ Frauenorganisation, auch gegen Widerstände in der

eigenen Partei. Mitmenschlichkeit und die

Einhaltung der Menschenrechte sind für

die 5PÖ Frauen auch heute oberstes Ziel.

Jahrelang engagierte sie sich mit Unterstüt-

zung von Barbara Prammer im Parlamenta-

rischen Nord-Süd-Dialog, als Vorstandsmit-glied von AWEPA (European Parliamentari-

ans with Africa) und als Südwind-Vorsitzen-

de. So bereiste sie in ihren Funktionen auch

viele Entwicklungsländer und war bei Pro-

jekten vor Ort dabei. Auch in entwlcklungs-politischer Hinsicht zeichnen lnge Jäger vorallem ihr persönlicher Ein5atz und ihr uner-

müdliche5 Engagement aus.

FR:UNDSCHAFT

chri5topher Eauer imKinderfreunde-Dorf in Oberträun.

LT

FERIENCAMPS SIND EINE WICHTIGESOZIALPOLITISCH E MASSNAHME

Spaß, Natur undGemeinschaftTeil der Kinderfreunde-Geschichte war das Bestreben, Arbeiterkinder raus aus

der Stadt und rein in die Naturzu bringen. Das Produkt hat sich weiterentwi-

ckelt,zentral ist immer noch der Auftrag: Kindern eine tolle Ferienzeitzu

ermöglichen. Das sagt Christopher Bauer, derOrganisator der Kinderfreunde-

Camps im lnterview.

WARUM ERAUCHT E5 FERIENCAMPS?

Klarerwelse durch das Ungleichgewichtvon 60 schulfreien Tagen zu 25 Tagen Urlaub aus Erwerbstätigkeit. Eltern haben

selten die Möglichkeit, die ganzen Som-

merferien attraktiv zu gestalten. Da hel-

fen die Feriencamps, denn hier erleben

die Kinder Spaß, Natur und Gemein-

schaft.

WORUM GEHT'S BEI DEN CAMPS?

Speziell um das Leben in der Gemefn-

schaft. Viele Kinder haben keine Ge-

schwister und kaum Erfahrung im zu-sammenleben mit anderen Kindern. Bei

uns machen sle erstmals wichtiqe Schrit-

te, sich als vollwertigen Teil einer Gruppe

zu erleben. Das zweite wichtige Element

ist natürlich das Spielen in der Natur.

Auch da5 ist für viele Kinder und Jugend-

liche ganz ungewöhnliche Sache: einen

Bach aufzustauen, mit den FÜßen im

Gatsch rumzusteigen oder durch einen

Wald zu laufen.

WA5 MACHT IHR, DAMIT ES DEN

KINDERN GUT GEHT?

Wir sind stolz daraul dass eine Betreu-

ungsperson nur für acht Kinder verant-

wortlich ist. Dadurch kann diese auf die

individuellen Bedürfnisse jedes Kindes

eingehen. Und wir legen großen wert aufdie pädagogische Qualitä! d.h. wir ach-

ten darauf. wen wir engagieren und

schulen noch zusätzlich;

Page 10: FREUNDSCHAFT 03_2012

FRlL-rilD5( lA FI

Sprache verbindetWER KENNT ES NICHT? Da5 berühmteKinderbuch von Mira Lobe.,,Das kleinelch bin lch" ist ein kunterbuntes Tier

auf der Suche nach seiner ldentität. Es

fragt vieleTiere um Rat und kommt zu

dem Schluss,,Sicherlich gibt es mich.

lch bin ich.'

Kinder stehen anderen Kulturen sehr

offen und unvoreingenommen ge-

genüber, Während bei Erwachsenen

Neues oft zu lrritation oder Verunsi-

cherung führt, sind Kinder neugierigund wissbegierig. Die Begeisterung

für schön erzählte Kindergeschichtenund den Wunsch zu wissen,,,wie dennLand und Leute 50 sind, wo der Tarek

herkommt" willdie 5PÖ Dietach verei-

nen und initiiert ein wunderschönesProjekt.,,Wir wollen Orte der Eegeg-

nung schaffen. Der Austausch zwi-schen den Kulturen ist wichtig, um ei-

nander besser zu verstehen; umreißtder engagierte SPÖler Michael Sitterdie ziele der Veranstaltung. lm örtlichen Kindergarten und in der Volks-

schule wird das Kinderbuch,,Das klei-

ne lch bin lch" in den Sprachen

Deutsch,Serbo Kroatisch undTürkischgelesen - gemeinsam mit migranti-

schen Eltern. Untermalt durch die

wunderbaren lllustrationen des Bu-

ches. Abgerundet wird die Veranstal-

tung mit einem gemeinsamen Fest,

beidem traditionelle Speisen und Mu-sik aus den Kulturkreisen die Gäste ei-

nander näher bringen sollen.

5o kann gelebte lntegration aussehen.

SOZIA LD E MO KRATI 5C H E G RU N DWERTE A LS \A/ERTVO LLER,,KO

Auf Lesetour: Earbara Kapeller undM ichäel 5itter a us Dietach

Zusammen lelZuwanderung. Kaum ein anderes Thema wird innerhalb der Soziald

diskutiert.,,Hart durchgreifen beim Ausländerproblem" meinen die

rung der Gesellschaft verstehen" sagen die anderen. Dazwischen m

,,woFüR STEHEN wrR ALs sPö beim The-ma lntegration?" war eine der zentralen Fra-

gen, die wir im morgen.rot Prozess gemein-

sam beantwortet haben. Unsere sozialde-

mokratischen Grundwerte Freiheit, Gleich-

heit. Gerechtigkeit und Solidarität dientendabei als wertvoller Kompass. Der unum-stößliche crundsau, dass die Würde einesjeden Menschen von gleichem Wert ist,

dass jede und.ieder das Recht auf Leben,

freie Entfaltung der Persönlichkeit und kör-perliche Unversehrtheit hat, ist die Grund-

lage unserer menschlichen Gesells(haft .

SOZIALDEMOKRATISCHEsoLlDARtrATWir sprechen davon, dass Solidarität ein

starker Wert unserer Gesin n ungsgemein-schaft ist. Für sich selbst und andere zu sor-gen sich solidarisch zu verhalten - ist Aus-

druck sozialer 5tärke. Solidarität bedeutetzusammenzustehen, füreinander da zu sein

und jenen unter die Arme zu greifen, dieSchutz benötigen. Alle Menschen, die hierleben, sollen sich alsleil dieses Landes füh-len und so Verantwortung für sich und uns

alle übernehmen. Voraussetzung für solida-

risches Verhalten aller Bevölkerungsgrup-pen sind nachvollziehbare und offen kom-munizierte Regeln, gleichberechtigte Pers-

pektiven auf einen guten Arbeitsplatz undMöglichkeiten zur politischen Beteiligung.

SOZIALDEMOKRATISCHE

GLEICHHEITWer 5einen Mitmenschen höhnisch, abwer-tend, respektlos oder mit Ressentiments

begegnet, verhält sich nicht nur sozial

schwach, er gefährdet auch in hohem Maße

die innere Ausgeglichenheit unserer Gesellschaft. Gleichheit bedeutet, dass alle Mit-bürgerlnnen gleichermaßen in die Gesell-

schaft einqebunden sind, damit sie auch

gleichermaßen ihren Teil für die Gemein-

schaft beitragen können. Wir setzen uns

beispielsweise dafür ein, dass die gleichen

Bildungschancen nicht nur chancen blei-ben, sondern auch tatsächlich genutzt wer-den. Verstärkte (Mutte0Sprachförderung in

den Schulen und Kindergärten, sowie flä-chendeckender Ausbau von Sprachkursen

leqen den Grundstein dazu.

SOZIALDEMOKRATISCHE

GERECHTIGKEIT

Aufgrund der ungerechten globalen Vertej-

lung von Vermögen und Wohlstand werdenMenschen immer wieder in die Migrationgedrängt. Mütter und Väter nehmen dieMühen der Auswanderung aus ihrer Hei

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,455"

enkratie so kontroversielln,,,Migration als Bereiche-

sich Ratlosigkeit breit.

mat auf sich, damit es ihnen und ihren Kin-dern besser geht. Wer in Not ist, hat An-spruch auf Hilfe, gleichviel wodurch er odersie in diese Notsituation gekommen ist.

SOZIALDEMOKRATISCHE

FREIHEIT

Der sozialdemokratisch denkende Mensch

verschließt sich nicht den Mitbürgerlnnen,die änders denken als er

Wirverpflichten unszu einerPolitik, die den

[4ut hat, verschiedene Stimmen zu Wortkommen zu lassen. Eine Politik, die mit ein-

zelnen Bevölkerungsgruppen verfeindetist, kann ihr Land nicht verantwortungsvollführen.

Klubvo15itzende Jähn, Landesparteichef Ackerl,lntesrationssprecherin Bauer:"Nur qemeinsam

lässt sich ein positives Zusamm€nleben q€stalt€n!"

VORRANG FÜR TOLERANZ, RESPEKT UND AKZEPTANZ

lntegration ist die

,,Wir setzen uns für eine klare Regelung der Zuwanderung ein, dieWohlstandschafft und unser Sozialsystem sichert", zeigt SPö-Landesvorsitzender Josef

Ackerl auf.,,Wir wollen eine wertschätzende Diskussion, die auf Fakten bäsiert,um die Stimmungsmache zu beenden und das Zusammenleben zu verbessern".

Brücke zum Nachbarn

,,INTEGRATION BETRIFFT NICHT NUR MIG-RANTINNEN, sondern alle N4enschen, dievon Ausgrenzung bedroht sind', so Ackerl beider Präsentation der Leitlinlen der SPÖ oberösterreich für gelebte lntegration. Ohne Zu-

wanderung würde es nicht nur einen Ar-

beitskräftemangel in vielen Wirtschaftszweigen geben. Migrantlnnen stärken auch diewirts(haftliche Entwicklung und leisten ei

nen wesentlichen Beitrag zur F:nanzierung

unseres Sozialsystems. 2008 zahlten auslän

dische Staatsbürgerlnnen I0,7 % aller Beiträ-ge, während ihr Anteil an den ausbezahlten

Geldleistungen bei6,2 % lag. Das Kaufkraft-

volumen der Migrantlnnen von 20 Milliarden

Euro entspricht der Kaufkraft der Steiermark.

,,Die Sozialdemokratie in Oberösterreich

möchte allen Menschen, die hier leben, Re-

spekt, Toleranz und Akzeptanz entgegenbringen. Diese Grundwerte und das Funda-

ment einer gemeinsamen Sprache sind dieBasis für gelebte lntegration'; so SP Klub

vorsitzende Mag.' Gertraud Jahn, langjähri-ge Vorkämpferin für lntegration. Die 5PÖ

Oberösterreich betont die beidseitige Verantwortung von Zugewanderten und Auf-nahmegesellschaft sowie die Bedeutung

der Förderung im Bildungssystem und bei

Deutschkursen. Für Asylwerberlnnen, die

seit mehr als fünf Jahren in Österreich le

ben, wird ein Bleiberecht qefordert. Ein

Staatssekretariat für lntegration soll auf-grund der umfa55enden Bedeutung direkt

beim Bundeskanzleramt anqesiedelt sein.

Angedacht werden sollte ein eigenes i\,4inis-

terium. das auch für EU-Angelegenheiten

zuständig ist.

Di€ sPÖ ist stolz aufdi€ kulturelle Vi€lfalt.

Page 12: FREUNDSCHAFT 03_2012

FRFL]NJ)SCHAFT

AUSZEICHNUNG FÜR PLATTFORM DER BÜRGERINITIATIVEN OO

ooa

Wegschauens beugen!

NRr. Sonja Ablin9e., Martin. Fröhlich, Plattform,KoordinatorinAstrid Hackl, N€rminä ijnd Emina 5ales, Laudatorin Susanne 5choll,Luise Froschauer, 5PÖ-Klubvorritzende Gerrraud Jahn. (vlnr)

Fri€derjke Spi€cker:,,Niemand muss Volkswirtschaftstudierthaben, um die Ursachen der Eurokrisezu

nicht dem Gesetz des

SI N NVOLLE I NVESTITION EN STATT KU RZFRISTIGEM SPAREN

tt-

Frauen-Workshop: Wie den Euro retten?Gesamtwirtschaftliches Denken ist die Voraussetzung für eine realistische Wirtschaftspolitik", dasmachte die kritische deutsche Volkswirtin Friederike Spiecker bei einem überaus informativenWorkshop, zu dem die 5PÖ Frauen am Samstag,4. Februar in das Ernst Koref Haus in Linz eingela-den hatten, deutlich,

KENNTNISREICH und mit verständlichenWorten erklärte sie den Teilnehmerinnendie Ursachen der Euroknse. Niemand müs-se ein Volkswirt/eine Volkswirtin sein, umdie Zusammenhänge zu begreifen, es gehe

darum, sie logisch zu verstehen, betonteSpiecker

Warum der Hebel zur Schaffung neuer Ar-beitsplätze lnvestitionen sind und nichtkurzsichtiges Sparen in der Manier einer

,,schwäbischen Hausfrau", wie es die deut-sche Bundeskanzlerin formulierte, erklärteFriederike 5piecker umfassend und ein-

12

leuchtend.,,Ein Land kann für seine Zukunftnicht sparen, es muss sinnvoll investierenl"Die Ökonomin machte auch deutlich, war-um Deutschland durch das permanenteUnterschreiten der mit der EZB vereinbar-ten Zielinflationsrate von zwei Prozentebenso mitverantwortlich für die Krise istund warum nur mit einer strikten ord-nungspoljtischen Regulierung der Finanz-

märkte die Eurokrise in den Griffzu bekom-men ist. ,,Nicht die Staaten,,,StichwortSchuldenbremse", sondern die Bankenmüssen diszipliniert werdenl 50 Spiecker.

BEIM NEUJAHRSEMPFANG der 5PÖ Frau

en OÖ trafen sich über l OO engagrerte Frau

en im Offenen Kulturhaus in Linz, um eine

Gruppe von Frauen zu ehren,,,die si<h trotzaller Widerstände für A5ylwerber und Asyl-werberinnen engagiert haben'i wie Landes-

frauenvorsitzende NR " Sonja Ablinger be-tonte: die Plattform der BürgerinitiativenOberösterreich.

ln ihrer Laudatio würdigte die ehemaligeORF-Journalistin und Autorin Susanne

Scholl das ausdauernde Engagement derAktivistlnnen,,,die sich nicht dem Gesetz

des Wegschauens beugen'1 Als Spre(herinder Plattform hob SP-Klubvorsitzende Ge.-

traud Jahn hervor, dass es viele Menschengibt, die sich für andere einsetzen. Die ldee

der Plattform sei es, diesen Einsatz gemein-sam zu verstärken und zu koordinieren.

Page 13: FREUNDSCHAFT 03_2012

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.t

Ein stärke5Team: Die neue Landessekretärin A.itaRackaseder und AsKÖ-Präsident Fritz Ho.hmäir

ASKO ÜBEROSTERREICH SETZT AUF FRAUENPOWER

Bewegend

,,Als ich vor sieben Jahren rm Lrnzer ASKÖ-

Bewegungs-Center angefangen habe, wa-

ren wir hier zu viert, jetzt sind zehn Frauen

und drei Männer in unserem wachsenden

Serviceunternehmen für Sportvereine und

Gesundheitsförderung, um mit 80 ehren-

amtlichen Ä4itarbeiterinnen 22.000 Kinder

und 12.000 Erwachsene zu betreuen - und

zu bewegen!"

KINDER SOLLEN DIE

ELTERN MITREISSEN

,,5o, wie wir in meiner Schulzeit den Fltern

das Mülltrennen beigebracht haben, so sol-

lenjetztdie Kinderdie Eltern zu körperlichen

Aktivitäten mitreißen'i meint die Nachfolge-

rin von Gerhard Hut5teiner.,,Je mehr sich die

l"4enschen bewegen, desto weniger leiden

sie an Übergewicht, Rückenproblemen oder

Fehlstellungen'i weiß ASKÖ-Präsident Fritz

Hochmair, dass aufAnita Rackaseder und ihr

,,lch hab'mich bald genug überall eing'mischt und überjeden Fortschritt 9'freut" - fröhlich lachend

schildert uns die Sportwissenschafterin und Sportmanagerin Mag." Anita Rackaseder (37) ihren kurzenWeg zum großen Erfolg: Die erste oberösterreichische ASKÖ-Landessekretärin wird l2OOVereine mit1300 Funktionären und 200.000 Mitgliedern betreuen.

Team ständig neue Aufgaben zukommen:

,,Früher gab's ja kein Kind, das keinen Ball

fangen oder keinen Purzelbaum schlagenkonnte'i aber heute müssten Kids die Grund-motorik und Körperkoordination lernen undüben, spaß am Sport kriegen:,,Ohne Tests

und Niederlagen, um keinem die Freude zu

nehmen", erklärt die gebürtige schärdinge-rin, die im Wahlkampfteam der SalzburgerI andeshauptfrau und dls Pressesprecherin

des dortigen Sportlandesrats,,Auslandseriahrungen gesämmelt hat, wie die Kleins

ten spielerisch animiert, motiviert und mobi-lisiert werden: lm Kindergdrtel hilft beimVorturnen die froschmaulige Kasperlthea-

terpuppe,,Hopsi Hopper", in der Volksschuledann das lausbubenartige Mäskottchen,,Ko

ordi", qeboren im ASKÖ-Landesverband.

,,Kinder brauchen Koordi, um für körperlicheLnd geistige Anstrengungen bes)er gerüs-

tet zu sein", doziert die ledige Sportwissen-

schafterin, dass bewegte Knirpse gesünder

und ausgeglichener seien, mehr spaß hät

ten und qefährliche Situdtionen besser meis-

tern. Deshalb finanziere das Sportministerium zehn Bewegungsstunden pro schule

und Kindergarten.

Für 12.000 Erwachsene werden 8000Übungseinheiten hingegen von Sponso-

ren, Orts- oder Firmenchefs und jener Akti-on ,,Gesunde Gemeinde" bezahlt, die der

7l jährige A5KÖ-Präsident einst als SPOO-

Vorsitzender gegründet hat.Jetzt forciert er

das betriebliche Gesundheitsförderungs-progrdmm. da s(hon l6-jährige Lehrlinge

unter einseitigen Belastungen leiden: lmheurigen Frühjahr werden 27 Firmen regel-

mäßiq einmal wöchentlich betreut werden,laufend kommen Anfraqen und Anmeldungen dazu. Auch, weil kranke Mitarbeiterteuer sind.

Page 14: FREUNDSCHAFT 03_2012

f iliJ*ä|.'Ji:-:lSllEl "" "^ "u

Alles AAA?Ratingagenturen standen in den letzten

Wochen im Streit um die Lösung des Pro-

blems der europäischen Staatsverschul-

dung im Kreuzfeuer der Kritik. Nervös be-

obachtete man von Paris bis Wien da5

Treiben der großen Us-amerikanischen

Agenturen Standard & Poor's, Moody'sund Fitch. Jede öffentliche Aussage wur-de auf die Goldwaage gelegt. Die Gret-

chenfrage, um die sich alles drehte: Wer

behält sein Triple-A?

Die Mühe, sich die Berichte der Agentu-ren auch wirklich durchzulesen, machte

sich aber anscheinend niemand. Zumin-dest hatte diesen Eindruck, wer öffentli-che Aussagen von Ökonomlnnen, Politi-

kerlnnen, aber auch Zeitungskommenta-re verfolgte. Alle behaupten, die Staats-

schulden seien die Ursache für diejüngste Herabstufung Österreichs; keiner

5agt, was wirklich in der Begründung vonStandard & Poor! steht: dass man viel zu

einseitig aufSparen, Sparen, Sparen setzt

und damit das Wirtschaftswachstum ab-

würgt. Die Krise ist also gerade keine derStaatsschulden und der öffentlichen Bud-gets, Wer sie als solche behandelt emp-fiehlt eine falsche Politik, die alles noch

schlimmer macht. Doch genau das ma-

chen die neoliberalen Grashüterlnnen

wie Wirtschaftsforscher Bernhard Felder,

Finanzministerin Maria Fekter oder Erste-

Bank-General AndreasTreichl andauernd:sie verkehren die Empfehlungen der Ra-

ting-Agenturen ins genaue Gegenteil.Denn was speziell die österreichische

Volkswirtschaft verwundbar macht, istdas große Risiko der aushaftenden Kredi-te heimischer Banken in Osteuropa, diebereits diä gesamte jährliche Wirtschafts-

leistung (rund 290.000.000.000 Euro)

übersteigt. Die Herabstufung erfolgte al-so deswegen, weil wir ein Sparpaket

schnüren.

Das Ganze macht aber Rating-Agenturennicht unproblematischer. Aussägen die-ser lnstitutionen sind eben keine bloßen

Meinungsäußerungen, sondern werdenoft zu selbsterfüllenden Prophezeiunqen.

Prophezeit etwa Standard & Poor! einenKreditausfall in ltalien oder eine Staats-

pleite Griechenlands, werden diese Au-ßerungen, sobald 5ie öffentlich werden,wirklich wahrscheinlicher, weil zum Bei-

spiel dann lnvestoren ihr Geld aus ltalienabziehen oder für den Kauf griechischerStaatsanleihen (noch) höhere Zinsen verlangen. Eine immer wieder geforderte,

unabhängige, europäische, möglicher-weise öffentliche Ratingagentur wäre ein

Gegenvorschlag. Alter-nativ wird vom BSA vorgeschlagen, dass die Be-

zahlunq der Rating-

agenturen nicht mehrausschließlich von den

,,gerateten" Unterneh-men selbst geleistet

wird, sondern dass künf-tig all jene, die Ratings

verwenden, eine eigeneRating-Gebühr zahlen.

Frühlingswerkstatt:,,Die Arbeit hoch?!"

,,DlE ARBEIT HOCH?!" - unter diesem Mot-to steht die Frühlingswerkstatt 2012 derSPÖ Oberösterreich (die frühere ,,Par-

teischule"), zu der Renner lnstitut OÖ, SPÖ

Frauen und Sozialistische Jugend OÖ vonFreitag,20. April bis sonntag,22. April inte-ressierte Parteimitglieder ins Hotel Freunde

der Natur in Spitalam Pyhrn einladen.

Geschichte und Zukunft der Arbeit stehen

heuer im Zentrum der Frühlingswerkstatt.

Die Workshops bieten Historischet Aktuelles und Kontroversielles zum Thema {Er-

werbs-)arbeit.

Das Besondere daran: Es gibt parallel eineFrauenwerkstatt, eine Jugendwerkstatt undeine allgemeine Frühlingswerkstatt. Das

Rahmen- und Abendprogramm lässt viel

Raum für Diskussion, lnformation und Aus-

tausch.

Highlight ist am samstag,21. April,20 Uhr

eine Diskussion mit BM a.D. Dr. Erwin Bu-

chinger, der kritischen deutschen Volkswir-

tin Friederike Spiecker, Dr. Klaus Dörrie, Pro-

fessor für Arbeitssoziologie in Jena und LH-

Stv. Josef Ackerl. Die Fragen stellt SJ-Lan-

desvorsitzende Fionä Käiset

Anmeldungen bis Montag,2. April 20I2lnlos unle\ 07 32 17 7 261 1 -1 6

www.ooe,spoe.at/f ruehlin gswerkstatt

Page 15: FREUNDSCHAFT 03_2012

Die vorsitzenden cäecilia lnnreiter und Franz Leidenmühl€rbeider Präsentation desJahoda Eauer lnstituts mit Ländesges.häftsführer Roländ Schwandner am Ländesparteitag.

F:, E l- ia.rcc i

BetrieblicheAuftragsvergabean Frauenförderungkoppeln

An einem Modell zur betrieblichenFrauenförderung arbeiten derzeit die2. Landtagspräsidentin Gerda Weichs-ler-Hauer und SP-Klubvorsitrende Ger-

tiJahn. Das heißt, öffentliche Aufträqesollen nur noch an Betriebe vergebenwerden, die in ihren UnternehmenGleichstellungsmaßnahmen setzenund damit Frauen tördern. Der Sinn da-hinter: Einen Anschub geben, der Be

triebe in Oberösterreich motiviert,Frauen stärker zu fördern. ErfolgreicheModelle dafür werden in Wien und Ber

lin bereits umgesetzt.

ERFOLG FÜR FRAUEN II,4 HANDEL:

Karenzzeit wirdangerechnetERFOLG für 50.000 weibliche Handels-angestellte: lm Zuge der letzten Ce-haltsverhandlungen konnte die ce-werkschaft neben einer Erhöhung derGehälter um 3,6010 erreichen, dass dieKarenzzeit - maximal zehn Monatewerden angerechnet - künftig auch

bei den Abfertigungen und Sonder

zahlungen berücksichtigt wird. Bisherhaben Verkäuferinnen durch diese

Nichtanrechnung im Monat zwischen

50 und 200 Euro bruno geqenüber ih-ren männli.hen Kollegen eingebüßt.

,,Ein weiterer Schritt zum Schließen der

Gehdltsscherel freut 5ich Frauenvorsit-zende Sonja Ablinger.

Mit Herz und Hirn das ,p

Fundament stärken r/lt^"ooa-aauce

Gerade in turbulenten Zeiten ist ein starkes inhaltliches Fundament wichtig,um den politischen Kurs halten zu können. Es gilt die besseren Argumente fürdie Gestaltung der Gemeinschaft zu entwickeln und offensiv zu vertreten. Das

Marie Jahoda / Otto Bauer lnstitut organisiert als Schnittstelle zwischenWissenschaft und Politik die notwendige Grundlagenarbeit.

,,VON DER ENGEN VERKNÜPFUNG Von

wissenschaftlichen Erkenntnissen mit derpolitischen Praxis profitieren beide Seiten.So laden wir kritische Wissenschafterlnnen

ein, mit uns zu diskutieren und ihre Argu-mente einzubringen. Denn viele gute Stim-men werden nicht gehört, weilsie in der ofteinseitigen Berichterstattung der Medienkeinen Platz finden. Genau diese Argumente {ehlen aber oft in der politischen Ausein-

andersetzung, bei Fernsehdiskussionen ge-nauso wie am Stammtisch", erläutert lnsti-tuts-Geschäftsführer Georg Hubmann.

WISSEN SAMMELN UND AUFBEREITEN

Die praktische Arbeit der Funktionärlnnenvor Ort ist die Richtgröße für die Arbeit desjahoda-Bauer lnstituts. Dazu werden lau-fend crundlagenartikel gesammelt und fürden praktischen politischen Gebrauch aufbereitet. Die Erstellung der morgen.rotThe-menhefte war der erste Schritt. Ein eigenesRufseminar,,Sozialdemokratische Wege aus

der Krise". abrufbar über das Rl Oö stellt ei-

nen weiteren Baustein dar. Darüber hinauserscheinen mit den ,,Perspektiven" regelmäßig Zusammenfassungen zu aktuellenpolitischen Themen.

ZUKUNFTSTHEMEN ENTWICKELNEine politische Partei braucht als treibendeKraft elne Vorstellung davon wie ein gutesLeben in der Zukunft aussehen kann. So ge

hört auch die Arbeit an neuen ldeen undKonzepten zu den Aufgabenfeldern desJahoda Bauer lnstituts. Kooperationen mitbefreundeten Organisätionen au5 dem wis-senschaftlichen Bereich wie aus dem Um-feld der 5PÖ sichern dabei die inhaltlicheBreite ab.

Page 16: FREUNDSCHAFT 03_2012

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:. Winter, Sport und Hüttengaudi

Aktionismus FALSCH ER,,SPARZWANG" BEI SEXUALBERATU NG

Lovetour muss bleiben!AUFKLARUNG ist ein wichtiger Baustein,um ungewollte Teenager-Schwangerschaf-

ten zu verhindern. Der LoveTour-Bus ist ei

nes der erfolgreichsten Projekte zur Eln-

dämmung von Jugendschwangerschaften.Dieser soll nun dem Sparzwang von LH

Pühringer zum Opfer fallen.

1600 Ausfahrten in neun Jahren unterstrei-chen den Erfolg. lnsgesamt wurden 41.000.lugendliche persönlich betreut und 38.700Fragen beantwortet. Der LoveTour-Bus istjeden zweiten Tag im Einsatz und bereitsjetzt bis Ende des Schuljahres restlos ausge-

Vom 20.-22..Jänner ging das Wintersport-fest der SJ mit über 220 Teilnehmerlnnenüberdie Bühne. 5chauplatz: Hüttau. Als Be-

lohnung für die tolle Jugendarbeit in denOrtsgruppen iädt die 5J OÖ alljährlich zumgroßen Winterfest. Von Skifahren, Snow-boarden, Nachtrodeln und Fackelwande-

rung bis zur politischen Stadtführung in

Salzburg und einem Wuzzel-Turnier fürMädchen war für alle etwas dabei. Falls du

lnteresse hast, einmal auf diese oder eine

ähnliche Veranstaltung mitzufahren: Ein-

fach melden unter off [email protected].

100 ldeen für

2.828 SPÖ-Gerneinderätlnnen arbei-ten auf kommunaler Ebene in den oö.

Gemeinderäten aktiv mit. Mit erfolgreichen Aktionen, Projekten und ldeengelingt es ihnen immer wieder, dieMenschen auf die Arbeit der 5PÖ vorOrt aufmerksam zu machen. All dieseinteressanten ldeen hat der Gemein

devertreterverband (GW) nun gesam-

melt, beschrieben, mit den jeweiligen

Kontaktadressen versehen und in ei-

ner ansprechenden ldeenbuch unterdem Titel ,,100 ldeen für deine Ge-

meinde" veröffentlicht. 5o kann aufbereits vorhandenes Kreativpotentialzurückgegriffen werden.

Wie groß die Kreativität in den Ge-

meinden ist, zeigt der ,,Rote Briefkas-

ten" der 5PÖ Grünburg. ln verschiede-

nen Ortsteilen wurden rote Briefkästen

befestigt. Die Bevölkerung kann dortAnregungen einbringen. Fragen stellen oder bei konkreten Projekten ihreMeinung kundtun. Die Briefe werdenvon den Funktionärlnnen beantwortetund die Wünsche und Vorschläge in

der Arbeit der SPÖ berücksichtigt.

Das GVV-Team freut si(h aufweitere gute ldeen!Nähere lnfos:[email protected] 2611-4O

bucht. Nun soll dieses erfolgreiche Projekt

von ÖVP-Landeshauptmann Pühringer miteinem Federstrich abgeschafft werden.Leidtragende sind die jungen Menschen in

Oberösterreich. sie werden mit ihren Fra-

gen künftig alleine gelassen.

Die Aktion kritischer schülerlnnen (AKS),

die Junge Generation {lG) und die Gewerk-schafts.jugend haben gegen diesen Kahl-

schlag im Aufklärungsunterricht landes-

weit mit Protesten, Medienaktionen undlnfo Bros(hüren auf merksam gemacht.

,,Der LoveTour-Bus

senkt nachweislich die

Zahl der ungewolltenJugendschwanger-

schaften in Oberöster-reich"

iAI]!K EI JHER]F, AK5

,,övP-LH Pühringertreibt die Aufklörungzu rück i ns M itte lo lter.

Dieser Spatzwang istverantwottungslos!"

ANDREAS Dl]F5i ]G

,,Beim LoveTour-Bus

können sich Jugendli-

che vertrouensvoll on

Sexualpödagoglnnenwenden. Künftig wet-den sie alleingelassen !'

5Pö lLi6END5{,HEfHER N

Page 17: FREUNDSCHAFT 03_2012

i 'r''II DANF NR JOSEF WEIDENHOTZER

iiäio.o"i.* tuM EU-PARLAMENT

FREUNDSCHAFT

rhb'Termine l4lSonntag,4. März 2012 | 10:30 UhrLESUNG UND GESPRAcH MIT cHRIsTINENÖSTLINGER: ,,IBA DE GAUNz oAMANFRAUN"

Moviemento, Movie 1 (OK Platz 1, Linz)

Eine Veranstaltung des SPÖ-Frauensalons

Donnerstag, 8. März 20l2AKTIONSTAG ZUM INTERNATIONALEN

TIY:|'i:Freitag,9. März 2012 19 Uhr

,,DtE BANALtTAT DEs BösEN. MoIVEUND FOLGEN DES EICHMANN-PROZE5.

SESj' lVorträg von Prol Dr. Helmut Fiere-

d:11?I:YTY"::tf::fYf . . ..Sonntag, 11. März 2012 lab 10:30 UhrMATINEE ZUM FRAUENTAG HER MITDEM GANZEN LEBEN! lOO JAHRE BROT

UND ROSEN

f :riYt:.Y:9. :T:.":11YT IT"rl:TMontag, 19. März2Or2 | 14 Uhr

,,DrE BANALITAT DEs BösEN"

1:il9:::li:f::T.t:::T r.:?:l::: .

Montag,26. März 2Ol2 | 14 Uhr,,DtE BANALtTAT DEs BösEN"Mi:tP:::t L9:9::ftiT:samstag, 31. März 2012 l 9 UhlVERANSTALTUNG LUST AUF ZUKUNFT:

KINDERBETREUUNG IN GEMEINDEN.

KRABBELSTUBE. KINDERGARTEN.

HORT - GANZTAGESSCHULE

Eine Veranstaltung von GW oÖ & Rl oÖ

':::l:l'lT i''1 I:ill..::liil: 19

Freitag,20. Aprilbis Sonntag, 22. April 2012FRüHLtNGSwERKSTATT:,,DtE ARBEtT

HOCH?T'

Hotel Freunde der Natur Spital am Pyhrn

K:l9ftIlll: :i:T::iT IiFreitag, 1'1. Mai2Ol2bis Sonntag, 13. Mai 2Ol24. BUNDESTREFFEN DER,,RED BIKER" IN

SPITAL AM PHYRN

Anmeldeschluss ist der 27. April 2012. Infos

'l9liTdd:i?:yy1:l:9brl:l:11 . .

Freitag, 15. Juni2Ol2MORGEN.ROT PROJEKTMESSE

BRIEF AUS BRÜSSEL

Ka m pfa nsage an,,Merkozy"Die erste Straßburg-Wocbe des neuen Jahres werde ich so schnell nichtvergessen. lch habe sie sehr bewusst erlebt obwohl mich eine Grippegeplagt hat. lm Mittelpunkt stand die Neuwahl des Präsidiums.

Eiqentlich war "ausqedealtl dass unser

Fraktionsvorsitzender Martin Schulz demChrlstdemokraten Jercy Buzek aus Polennachfolgen 5ollte. Dennoch blieb es

spannend, Einmal, weil es zwei zusätzli-che Kandidaturen gab, zum anderen.

weil viele annahmen, dass so manchesEVP-Mitglied Schulz etwas "dünsten" las-

sen wollte und ihm einen zweiten Wahlgang ,,vergönnte". Schulz schafüe es

gleich im ersten Anlauf mit 57% rechtsouverän.Wohl auch deshalb. weil er sich

dafür stark macht, den Einfluss des Euro-päischen Parlaments gegenüber Rat undKommission auszuweiten. ln seiner An-trittsrede machte er auch eine klareKampfansage in Richtung "Merkozyi de-

ren Politik den Eindruck erweckt, "man

könne ein Mehran Europa mit einemWe-niger an Parlamentarismus schaffen'lNeuer Fraktionsvorsiuender ist übrigensHannes Swoboda, als erster Österreicherin dieser einflussreiche Position.

Dänemark hat derzeit die Ratspräsident-

schaft inne. Die Dänen haben sich vorge-nommen. das Asylpaket endlich zum Ab-schluss zu bringen. Europas Sozialdemo-

kratie kann stolz auf die Entwicklung in

Dänemark sein und hoffen, dass sich dieMitte-Links-Regierung konsolidiert. Eine

erfolgreiche EU- Präsidentschaft wäre ein

wichtiger Eaustein dafür. Dänemark warübriqens das erste Land mit einerrechtspopulistischen Bewequnq. Bereitsin den 1970-er Jahren hatte hier Mogens

Glistrup qegen Fremde, den Staat und

die Steuern geqeifert und den Verlust so-zialdemokratischer Hegemonie eingelei-tet. Beginnt vielleicht hier eine Trend-wende? Geht vom Norden Europas dieErneuerung der Sozialdemokratie aus?

SORGE UM UNGARN

Anders sieht es in unserem NachbarlandUngarn aus. Hier läuft alles schief und dasLand steht am Abgrund: wi.tschaftlich,sozial und moralisch. Dem qroßmundi-gen Reformator ist alles aus dem Rudergelaufen. Er braucht Europa. dessen Wer-te er missachtet und dessen (vielzu leisevorgetragenen) Ratschläge und Bitten erbisher arrogant zur Seite geschoben hat-te. Victor Orban hatte (ungefragt) gebe-ten, dem EP seine Sicht der Dinge vortra-gen zu dürfen. Wie ein reumütiger 5ün-der saß er da, wenige Meter von mir ent-fernt. Er musste 5ich die Einwendungendes dänischen Ratsvorsitzes und die An-klage des Kommissionspräsidenten Bar-roso anhören.

lmmerhin erklärte sich Orban aber zu ra-

schen Korrekturen bereit. Es waren wohleher Lippenbekenntnisse und er wirdwohl nur das Nötigste tun, um wieder andie europäischen Futtertröge zu kom-men. Dennoch, es war eine Sternstundefür das EP Hier ist der Ort, an dem Debat-ten über Probleme vpn europäischer Be-

deutung geführt werden müssen. Des-

halb müssen wir Orban dankbar sein,dass er das EP für seine Show gewählthat.

Page 18: FREUNDSCHAFT 03_2012

lm vollbesetzten Ver€inshaus stimmtensich mehrals 600 Mitgliederdes PVOÖ

SCHWUNGVOLLER START BEIM PENSIONISTENVERBAND OO

H.rter Kampf um den Länd€sm€istertitel

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sozialspre(her Hans Affenzeller Rahmenb€dingun-

9en für b€srhö9li<he aildunq 3<haffen

Mit Musik und Elan ins neue JahrBereits zum zweiten Mal startete der Pensionistenverband Oberösterreich mit einem schwungvol-

len Neujahrskonzert ins neueJahr. Mehr als 600 Mitglieder ließen sich von,,Philharmonices Mundi"unter der Leitung von Josef Sabaini verzaubern.

HEINZ HILLINGER, Landesvorsitzender undVizepräsident des ÖPV ist überzeugt, dass

das Neujahrskonzert des Pensionistenver-

bandes oÖ eine fixe Größe im oberösterrei

chischen Kulturkalender wird.

Den sportlichen Start ins neue Jahr machenträditionellerweise die Landesmeisterschaf-

ten im Schifahren. lm Riesentorlauf und imLanglauf wurden die Landesmeister ermit-telt. Bei tiefwinterlichen Bedingungen gin

BILDUNG MIT ZUKUNF'I-:

gen über hundert Freizeitsportler an den

Start. Beim Riesentorlaufam Hochficht setz-

te sich bei den Damen die Seriensiegerin der

letzten Jahre. Gertrude Schmidthaler aus

Kirchdorl erneut durch. Bei den Herren sieg-

teTheo Helmberger aus Linz.

ln Schöneben fanden die Langlaufbewerbe

statt. Auf der 6,6 km langen Loipe gewann

beiden FrauenAnna Haideraus Linz und beiden Herren war Bundesmeister Josef Hones

aus Freistadt nicht zu schlagen.

Mehr Gerechtigkeit im SchulwesenMIT EINER INITIATIVE im Oö. Landtag seftsich der sPÖ-Klub für ein Schulmodell ein.das zu mehr Chan(englei(hheit für Oberös-terreichs Kinder führt.

ln kaum einem Land in Europa wird dieSchullaufbahn eines Kindes derart vom Bil-

dungsstand der Eltern bestimmt wie in Ös-

terreich. Damit aber alle Kinder die gleichen

Chancen bekommen, müssen die geeigne'ten Rahmenbedingungen geschaffen wer-den, ist sich Landtagsabgeordneter Affen-zeller sicher:,,Die Einführung der Neuen N4it-

telschule und der Ausbau des Angebots von

Ganztagsschulen sind erste wichtige Schrit-

te in die richtige Richtung. Darüber hinaus

ist es jedoch auch notwendig, schulen mitbesonders schwierigen Voraussetzungen

ve.mehrt zu berücksichtigen'l lm 5PÖ Modell wird der soziale Hintergrund der Kinder

einer Schule mit eingeplant, wenn es um dieBerechnung der Zuteilung von zusätzlichen

Lehrerstunden geht. ,,Dadurch können diepädagogischen Herausforderungen besser

bewältigt und jedem Kind die bestmöglicheBildung geboten werden", hält Affenzeller

fest.

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Pädägo9in Ursula Opplin Diskussion mitS.hülerlnn€n aus demSchülerparlamentMelanie,Marcel,AlessandroundSahersindbegeisterte Parlamentarier.

SCH U LERPARLAfu'I ENT AN DER GANZTAGSSCH U LE EN NSLEITE/STEYR

Demokratie erlernenSeit drei Jahren gibt es an der Ganztagsschule Ennsleite ein Schülerparlament, das einmal die Wochetagt.,,Die ldee kommt aus der Schulentwicklung. Demokratie und Mitbestimmung sollen Thema sein.Man wollte Strukturen schaffen, die in Richtung Mitsprache der Schüler gehen", erklärt die verantwortli-che Pädagogin, Ursula Oppl.,,Ursprünglich wollten wir eine Freizeitgruppe,,schülerparlament,, einrich-ten, für die sich aber nicht genug Schüler gemeldet haben. Schließlich wurde aus jeder Klasse derKlassensprecher oder sein Vertreter entsandt und mittlerweile ist es so, dass aus vielen Klassen gleichmehrere Kinder ins 5chülerparlament kommenl'

Die Mitglieder des schülerparlaments,neun Mädchen und sieben Burschen, ver-treten die Meinungen und Wünsche ihrerMil\chülerlnnen und bringen auch ihre eigenen ldeen bei Diskussionen ein. Es wer-den Probleme besprochen, Umfragendurchgeführt, Plakate gestaltet, interessan-te Per5onen zu Diskussionen und Veranstal-tungen eingeladen. Die 5chülerparlamen-tarier arbeiten vor allem für die Verbesse

rung der Schulgemeinschdft.

,,WIR SPIELEN NICHT DEMOKRATIE,

ES GIET KONKRETE AUSWIRKUNGEN."Melanie ist die gewählte Schulsprecherinund kommt aus der 2. Klasse.,,Am Anfanghabe ich qedacht, es ist fad, weil man da nurredet. Aber dann ist es sehr interessant ge-worden. Wir überlegen gemein5am, was wiruns für dieses Semester vornehmen, zumBeispiel, ob man Handys benutzen oder imUnterricht Kaugummi kauen darf. Jeder

darf seine ldeen in der Diskussion einbrin-genl'

,,Die Schüler lernen, wa5 Demokratie heißt,und wo es Grenzen gibt. Es wird ihnen klar,

dass nicht alles umsetzbar ist. Man brauchtMehrheiten und muss die anderen mit Ar-gumenten überzeugen'; meint die Gründerin des Schülerparlaments, Ursula Oppl.,,lchbin zum Schülerparlament gekommen,weil es geheißen hat, da kann man vieltunfür die Schule'i erzählt schülerverrreterN4arcelaus der 1. Klasse stolz. Saher aus der4. Klasse wollte im Schülerparlament dabeisein, weil sie für die Schüler etwas zum Posi-

tiven verändern will und auch mithelfenmöchte, echte Gemeinschaft zu leben.Die Hauptschule Ennsleite 2 bekam im ver-gangenen Jahr den,,Liberto 2011" über-reicht. Dies ist ein Kinderschutzpreis desLandes OÖ, der unter dem Motto,,Mitma-chen statt danebenstehen" an verdiente

Einrichtungen verliehen wird. HerzlicheGratulation dazu!

GANZTAGSSCHULEERMÖGLICHT ABWTCHSLUNG

Die Hauptschule Ennsleite wird als Ganz-

tagsschule geführt, in der sich Unterrichts-,Lern- und Freizeitphasen über den ganzen

Tag hindurch abwechseln. Neben demSchülerparlament bietet die schule ihrenschülern auch noch viele andere interes-sante Aktivitäten, von Besuchen in Alten-heimen, Kindernotfallkursen, das Errelchendes Europäischen Computerführerscheins,bis hin zu Zauber-, Kletter- und Töpferkursen. Für Abwechslung ist also in jeder Hin-sicht gesorgt. 5eit 2010 gibt es auf Anre-gung des Direktors drei Schulsprecher als

Bindeglied zwischen Lehrern, Schülern undEltern. Dafür gibt es eine eigene Schulspre-cherwahl, an der alle Schülerlnnen teilneh-men.

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FREUNDSCHAFT

t,L

Fotowettb€werb: I. Plätz,Bildung istAbent€uer im Kopr" von PhilippTansil

,,Bildung mit Zukunft"Fotowettbewerb

ipp Tansil (l.Platz) und Anna Schabetsber-ger (2. Plarz) des Fotowettbewerbs,,Bildungmit Zukunft" unter dem Motto,,Bildung be-deutet für mich...". Die unzähligen kreati-ven Zusendungen zeigen, wie sehr dasThe-

Brigitte Leidlmäye(link5) und Annemärieob€rmüller (re.htr) mlt den GewinnernPhilippTän5il und Annä Schabetsbergei

BILDUNGSBAR IN SZENE. DiE VOTS|IZENdE

der Landesbildungsorganisation BrigitteLeidlmayer und die Leiterln de5 Renner lns-tituts OÖ Annemarie Obermüller überreich-ten die Preise an die Gewinnerlnnen, Phil-

ma Bildung den Menschen ein Anliegen ist.

Ex aequo mit der Familie schabetsbergerbelegten Herwig Dietl-steinmaurer undMarkus Vogtenhuber/Daniela Holzingerden 2- Platz.

BILDUNGSKAMPAGNE IN5 PARLAMENT: RÜCKENWIND FÜR CLAUDIA SCHMIED

"Vorzugszeugnis" für die Ganztagsschule

JEDE MENGE GUTER IDEEN für eine besse-

re Schule der6- bis 15-Jähriqen wurden vonden Oberösterreicherlnnen lm Rahmen der5PÖ-Kampdgne ,, Bildung mit Zukunft" ein-gebracht. Eindeutig die Eestnotegabes da-bei für die Ganztagsschule, in der Unter-

20

richt, Üben und Freizeit über den ganzen

Tag verteilt sind. Dieses ,,Vorzeugszeugnis"aus Oberösterreich wurde am l. Februar imParlament an Bildungsministerin Dr.i' CIau-

dia schmied überreicht. ,,ln der Ganztags-schule haben alle Kinder bessere Chancen!

"zeugnistag' im Parlamene Oö-Land€sbildungsvor-sitz€nde Di" Brigitte leidlmayer, 5PÖ-Ländesvorrit-zender Josef A(k€rl, Bildungsminist€rin Dr.ri claudiaSchmied,SP-Klubvorsitzend€ Mag.' Genraud Jahnund d€r Obmann d€r sozialdemokratischen Lehrerln-nenv€reines. FranzTureL {v.l.n.r.)

Ein Ziel unserer Kampagne ist, dass zumin-dest jede zweite Schule in Oberösterreichganäägi9 geführt wird. Jedes Kind 5oll op-timal gefördert werden für den besten Ler-

nerfolg ohne teure Nachhilfe. Wir wün-schen uns mehr gemeinsame zeit für Eltern

und Kinder und eine kjndgerechte Schule,

die Freude am Lernen vermiftelt, Wchtigist uns dabei auch eine hochwertige Bil-

dung aller Pädagoglnnen ", so 5PÖ-Landes-

vorsitzender Ackerl und die Bildungsvorsit-zende Leidlmayer.

O{ereichi<he Post/sponsoring Post

sPÖ OO rnfomärion Nr 6/2012 S.P, Gzo)220a4217 S -vPA 4O2o

P2694311

FrauDaniela Eli5abeth 6umpenbergerPlatzerweg 1o

41or Feldkirchen an der Donau

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