Freundschaft Oktober 2012

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14 5 9 NUR SIEGER BEI DER IDEENMESSE Vom Geburtenwald bis zum Bürgerradar HERBSTKAMPAGNE Höchste Zeit für Umverteilung! SPÖ-INITIATIVE So muss die Neue Schule ausschauen schaft Das Magazin, das uns verbindet. freund OKTOBER 2012 Sozialdemokratische Partei Oberösterreich

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Mitgliederzeitung der SPÖ Oberösterreich

Transcript of Freundschaft Oktober 2012

14 5 9NUR SIEGER BEI DER IDEENMESSE

Vom Geburtenwaldbis zum Bürgerradar

HERBSTKAMPAGNE

Höchste Zeit für Umverteilung!

SPÖ-INITIATIVE

So muss die NeueSchule ausschauen

schaftDas Magazin, das uns verbindet.

freundOKTOBER 2012

Sozialdemokratische ParteiOberösterreich

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FREUNDSCHAFT

SelteN GiBt eS iN Der POlitik eine so klare Haltung in der Bevölkerung. Einmal mehr beweist sich, dass die Menschen ein sehr feines Gespür für Gerechtigkeit haben. Diesen Sommer ließ die SPÖ Oberösterreich das Institut Jaksch und Partner erheben, wie denn die Meinung zu Fragen der Steuerge-rechtigkeit ist und welche Maßnahmen zur Bezahlung der Kosten für die Wirtschafts- und Finanzkrise die richtigen wären.

84 PrOZeNt für HöHere reicHeNSteUerNDie erste Frage lautete, ob Personen, die sehr viel verdienen, einen größeren finanziellen Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten soll-ten. Etwa durch höhere Sozialversicherungs-beiträge und höhere Steuern. Da antworte-ten 58 % mit einem klaren Ja und weitere 26 % mit ‚eher ja‘. Besonders sticht dabei hervor, dass sich diese gewaltige Zustimmung quer durch alle Parteien zieht. 55 % der ÖVP-Wäh-lerInnen sagen genauso klar Ja, wie sogar 65 % der FPÖ-WählerInnen. An der Spitze natür-lich die SP-WählerInnen mit 66 %, bei den Grünen sagen 55 % eindeutig Ja zu den SPÖ-Steuervorschlägen für Millionäre.

58 % wOlleN HöHereN BeitraG aB 300.000 eUrO JaHreSeiNkOMMeNAuch auf die Frage, ab welchem Jahresein-kommen höhere Steuern in der Krise geleis-tet werden sollten, ist die Bevölkerung mit ei-nem klaren Blick ausgestattet. Die Menschen wissen genau, dass ein Jahreseinkommen über 300.000 Euro weit über dem Mittel-stand liegt. Daher sagen sie, ab dieser Grenze sollten höhere Krisenabgaben greifen. Weite-re 30 % setzen die Grenze bei 500.000 Euro Einkommen an. Wie falsch hier die Verteidi-ger der Millionärsprivilegien in der Spitze von ÖVP und FPÖ liegen, zeigt die Meinung ihrer WählerInnen. Gar 69 % der FPÖ-Wähle-rInnen wollen die 300.000-Grenze, bei der

ÖVP sind es auch stolze 54 %. Bei 56 % der SPÖ-WählerInnen und 51 % der Grünen zeigt sich somit, dass in allen Parteien eine absolu-te Mehrheit für die SPÖ-Pläne besteht.

SP-HerBStkaMPaGNe iM SiNNe Der MeNScHeNJosef Ackerl und die SP OÖ sind bekanntlich seit Jahren die Vorkämpfer für gerechtere Millionärssteuern. Seit 2009 verfolgen wir ei-ne Politik der Gerechtigkeit bei der Beglei-chung der Krisenkosten. Seit einiger Zeit folgt auch die Bundespartei dieser Linie und wird sie beim Parteitag am 13. Oktober auch bekräftigen. Denn eines steht ganz klar fest: Die Krisenverursacher sitzen in der Finanz-wirtschaft. Sie und die Spekulanten unter den Banken, den Millionären und Konzern-herren konnten und können nicht genug kriegen. Dazu kommt noch, dass sie den Menschen bis zum heutigen Tage einreden wollen, sie seien mit ihrem Bekenntnis zum Europäischen Sozialmodell selbst schuld an den Problemen. Gegen diese dreiste Verdre-hung der Tatsachen treten wir, beginnend ab Herbst 2012 (siehe Seite 5), noch stärker auf. Denn die WählerInnen sollen bei den Natio-nalratswahlen 2013 eines wissen: Wenn sie der SPÖ vertrauen, dann werden die Privile-gierten unter den Großverdienern einen ge-rechten Beitrag zur Krisenbewältigung leis-ten müssen.

Steuergerechtigkeit: Die Menschen sind klar auf der Seite der SP OÖ

Berufsheer und Profi-

Zivildienst!Im Jänner 2013 soll eine Volksbefra-gung über die Abschaffung der Wehrpflicht abgehalten werden. „Wenn jetzt gewisse ÖVP-Kreise mit Horrorszenarien versuchen, die Ab-schaffung der Wehrpflicht mit einem Wegfall des Zivildienstes gleichzuset-zen, dann ist das höchst entbehrlich. Wir brauchen kreative Lösungen, da-mit auch in Zukunft motivierte Mitar-beiterInnen im Sozial- und Gesund-heitsbereich zur Verfügung stehen", so LH-Stv. Josef Ackerl. „Man darf den Menschen nicht unnötig Angst einja-gen. Es geht um Professionalisierung der Gemeinwesenarbeit. Ich glaube, dass es großes Interesse an einem Pro-fi-Zivildienst gibt, z.B. über ein Soziales Jahr, wie es das Sozialministerium vor-schlägt. Gerade für junge Leute wäre das ein reizvoller Berufseinstieg!".

21 VON 27 eU-StaateN OHNe weHrPflicHtDer internationale Trend geht in Rich-tung Abschaffung der Wehrpflicht. Cy-berkriminalität oder Terrorismusbe-kämpfung erfordern Profis. 21 von 27 EU-Mitgliedsstaaten verlassen sich schon auf Profi-Armeen. Nur Öster-reich, Zypern, Griechenland, Finnland, Dänemark und Estland haben noch die Wehrpflicht.

Auch bei Umweltkatastrophen sind im-mer mehr Profis und Spezialisten gefor-dert. Verteidigungsminister Darabos hat mit in- und ausländischen Experten ein Modell ausgearbeitet: Grundwehr-diener werden danach von einer moti-vierten Profi-Armee mit deutlich weni-ger Generälen und Offizieren als jetzt ersetzt. Unterstützt werden sie von ei-ner gut ausgebildeten Freiwilligenmiliz, die als „Katastrophenhilfsdienst“ auf Knopfdruck zur Verfügung steht.

Fakten und Infos zur Wehrpflicht und zum Modell Soziales Jahr: www.spoe.at/alle-infos-zu-profiheer-sozialjahr.html

VON LANDESGESCHäFTSFüHRER

CHRISTIAN HORNER

UZ24-884Druckerzeugnisse

iMPreSSUM:Medieninhaber und Herausgeber: Sozialdemokratische Partei Oberösterreich, Landstraße 36, 4020 Linz, Tel. +43(0)732/77 26 11 - 0, Fax +43(0)732/77 26 11 - 32, E-Mail [email protected], www.ooe.spoe.at,Fotos: SPÖ OÖ; Verlagspostamt: 4020 Linz

aUcH OHNe

weHrPflicHt:

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FREUNDSCHAFT

ZUfrieDeN Mit Der iDeeNMeSSe UND Mit Der ParteierNeUerUNG?Ackerl: Wir können nicht nur mit Schwung, sondern auch mit viel Optimismus nach dem Sommer an die Arbeit gehen. Die gute Stimmung bei der Ideenmesse hat gezeigt, wie richtig es ist, dass wir alles tun, um die Aktivitäten unserer FunktionärInnen auf Gemeindeebene bestmöglich zu unterstüt-zen. Da ist ein einzigartiges Wir-Gefühl ver-mittelt worden. Die Ideenmesse war ein Si-gnal, welche Kraft und Dynamik in unserer Parteierneuerung steckt! Dazu kommt, dass sich die neue Klubvorsitzende Gertraud Jahn und Reinhold Entholzer als neuer Lan-desrat als echte Verstärkungen an der Spit-ze erwiesen haben. Und die personelle Er-neuerung geht weiter voran.

wie GeHtS iM HerBSt Mit DeM SP--tHeMa NUMMer 1 GerecHtiGkeit weiter?Ackerl: Großer Schwerpunkt ist für uns ein-deutig unsere Kampagne unter dem Motto „Gerechtigkeit macht alle stark!“. Es ist höchste Zeit für Umverteilung! Arbeit wird hoch besteuert, Vermögen und höchste Einkommen viel zu niedrig. Ich fordere schon länger eine Millionärssteuer, die der Pflege und Bildung zugutekommen soll. Ich glaube, dass das durchsetzbar ist, nur müs-sen die Politiker, die Verantwortung tragen, mutig genug sein, das gegen die Finanz-kräfte durchzusetzen. Dass die Menschen dabei hinter uns stehen, wissen wir aus Um-fragen. In Oberösterreich sind 84 Prozent dafür, dass Großverdiener einen höheren Beitrag zur Krisenbewältigung leisten soll-

ten. Ich bin gespannt, wie lange sich ÖVP und FPÖ noch leisten können, dass sie sich einer von mehr als 80 Prozent der Bevölke-rung gewollten Millionärssteuer verschlie-ßen.

eiN HaUPttHeMa Der taGeSPOliti-ScHeN DiSkUSSiON iSt Die für 20. JÄNNer aNGeSetZte VOlkSBefra-GUNG ZUr weHrPflicHt UND ZUM Zi-VilDieNSt. wie SteHt Die laNDeS-SPö DaZU?Ackerl: Die Debatte gerade um den Zivil-dienst wird von der ÖVP mehr als schein-heilig geführt. Jeder aus meiner Generation kann sich noch genau erinnern, wie die „Drückeberger“, die sich für den Zivildienst entschieden haben, gerade von den Kon-servativen abgekanzelt wurden. »

„wir brauchen Profis wie unsere 55.000 Feuerwehrleute!“

JOSEF ACKERL ZU SCHWERPUNKTTHEMEN IM POLITISCHEN HERBST

für die freUNDScHaft zeigt SPö-landesvorsitzender Josef ackerl die Schwerpunkte der politi-schen Herbstarbeit auf. in der aktuellen Debatte rund um Zivildienst und katastrophenschutz steht für ackerl fest: „Das echte Bollwerk sind Profis wie unsere 55.000 feuerwehrleute. Zivildienst in der derzeitigen form ist ausbeutung“.

„wir müssen den Jungen Hoffnung und Zukunft geben. Dabei ist Bildung der Schlüssel. Deshalb sind Studiengebühren mit uns nicht zu machen!“, steht für SPö-landeschef Josef ackerl fest.

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FREUNDSCHAFT

alS iM JaHr 1889 erstmals eine gesetzli-che Krankenversicherung für Arbeiter und Angestellte eingeführt wurde, mar-kierte dies die Anfänge unseres heutigen Gesundheitssystems. Es ist ein System, um das uns viele Staaten der Erde benei-den, weil es zu den besten der Welt zählt.Die Säulen der Gesundheitsversorgung in Österreich sind das Bekenntnis zur öffent-lichen Verantwortung und die solidari-sche Finanzierung. Für die Menschen be-deutet dies, dass sie darauf vertrauen können, im Krankheitsfall die bestmögli-che Behandlung zu bekommen – unab-hängig davon, wie dick ihre Brieftasche ist. Ohne Sozialdemokratie gäbe es das nicht. Darauf können wir zu Recht stolz sein.

Der gute Ruf ist aber auch Verpflichtung. Denn es soll so bleiben. Auch unsere Kin-der sollen in einem Land leben, in dem je-de und jeder Vertrauen in eine gute Ge-sundheitsversorgung haben kann. Aber die Welt ändert sich. Die öffentlichen Mit-tel werden knapper, die Menschen älter, es gibt neue Krankheitsbilder und Erkran-kungen, die noch vor einigen Jahren den sicheren Tod bedeuteten, werden thera-pierbar. Damit entstehen völlig neue Her-ausforderungen. Eine verantwortungs-volle Gesundheitspolitik muss sich diesen Entwicklungen stellen. Genau das ist mein Ziel in der Gesundheitsreform.

Ich halte nichts davon, in Krisenzeiten Leistungen zu streichen, die dann den ärmsten und Kranken fehlen. Stattdessen

müssen wir dafür sorgen, das Geld sinn-voll einzusetzen. Wir müssen unser Ge-sundheitssystem fit für die Zukunft ma-chen. Wir müssen änderungen so vor-nehmen, dass wir laufend besser werden, ohne das Bewährte zu gefährden. Wir müssen das System umgestalten, damit die Qualität der medizinischen Leistun-gen, der gleiche Zugang zur Versorgung und die Finanzierbarkeit auch künftig ab-gesichert sind. Oder anders gesagt: Ge-sundheitsreform bedeutet: Alles bleibt besser.

Dafür setze ich mich ein, denn für einen sozialdemokratischen Gesundheitspoliti-ker gibt es nur einen Maßstab: Im Zent-rum steht der Mensch. Die beste Versor-gung, die besten ärztinnen und ärzte und das größtmögliche Wohl für die Ge-sundheit der Menschen unseres Landes sind die Eckpfeiler, an denen ich mein Handeln ausrichte. Für dieses Ziel werden wir manchmal bestehende Wege weiter-gehen und manchmal völlig neue finden müssen. Damit nach einer großen Reform das Ziel erreicht ist: Noch besser und ef-fektiver im Dienst der Menschen zu sein.Die Sozialdemokratie ist eine Bewegung, die seit mehr als 120 Jahren für den Fort-schritt kämpft. Wir werden dafür auch in Zukunft weiterkämpfen. Denn diese 120 Jahre haben auch im Gesundheitswesen gezeigt: Wir arbeiten für die kommende Welt. Diese neue, bessere Welt, auch im Gesundheitswesen, wird für die arbeiten-den Menschen des Landes niemand au-ßer uns bauen. Packen wir es an.

Alles bleibt besser!

VON GESUNDHEITSMINISTER

ALOIS STÖGER

« Vor einer Gewissensprüfungskommission gab es hochnotpeinliche Befragungen. Heute soll den Menschen eingeredet wer-den, mit einer Abschaffung der Wehrpflicht würden gleichzeitig die sozialen Dienste und der Katastrophenschutz zusammen-brechen.

Für mich steht fest: Das wahre Bollwerk ge-gen Naturkatastrophen waren und sind die 55.000 engagierten Feuerwehrleute in Ober-österreich. Katastrophenschutz braucht sol-che hervorragend ausgebildete und ausge-rüstete Profis. Auch die wertvollen Leistun-gen des Zivildienstes müssen weitergeführt werden, aber professioneller. Der Zivildienst ist bisher in Wirklichkeit eine Ausbeutung der jungen Menschen. Alles was jetzt kommt, kann nur besser sein. Wir müssen Al-ternativen, etwa ein Soziales Jahr, so ausge-stalten, dass die sozialen Dienste professio-nell gestaltet werden und attraktiv für junge Menschen sind. Wenn viele lautstark jam-mern, ohne Wehrpflicht sei es auch mit den Leistungen der Zivildiener vorbei, brauchen sie sich nur die guten Erfahrungen anzu-schauen, die man in Deutschland mit dem Bundesfreiwilligendienst gemacht hat. Der Andrang ist groß. 60.000 Interessierte haben sich gemeldet, 25.000 sind auf spätere Ter-mine vertröstet worden. Genauso attraktiv könnte ein derartiger professioneller Dienst auch bei uns werden.

ZweiteS reiZtHeMa Der letZteN wO-cHeN: StUDieNGeBüHreN. DeiN StaNDPUNkt?Ackerl: Das große Engagement der Jungen bei der Ideenmesse bestärkt mich darin, dass wir auf die Jugend in unserer Partei stolz sein können. Wir müssen den Jungen wieder Hoffnung und Zukunft geben. Da-bei ist Bildung der Schlüssel. Deshalb sind Studiengebühren mit uns nicht zu machen! Ich vermisse nach wie vor ernstzunehmen-de Vorschläge in der Hochschulpolitik. Un-ser Hochschulsystem ist chronisch unterfi-nanziert. Es kann nicht sein, dass vor allem sozial schwache Studierende darunter lei-den sollen, dass seit Jahren die Notwendig-keit eines sozial gerechten Steuersystems ignoriert wird. Österreichs Hochschulen brauchen ein nachhaltiges Finanzierungs-konzept. Vermögens- und Finanztransakti-onssteuern sind das Gebot der Stunde!

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FREUNDSCHAFT

iN GaNZ OBeröSterreicH gibt es im September Aktionismus zum Thema Vertei-lungsgerechtigkeit. Dabei werden u.a. Brief-lose mit dem Aufdruck „Millionärssteuer.LOS! Gerechtigkeit macht alle stark“ verteilt, die Fakten zur Verteilung in Österreich (sie-he Kasten) und ein Gewinnspiel enthalten. Dazu werden Rechnungen präsentiert, die aufzeigen, wie Superreiche ihr Geld für Yachten oder Villen ausgeben, während wir alle Kindergärten, Schulen oder Kranken-häuser finanzieren.

„Es ist gerecht, die rund 80.000 Millionäre, also das reichste Prozent der in Österreich lebenden Menschen, an den Folgekosten der Finanzkrise zu beteiligen, um den sozia-len Frieden, Beschäftigung und Wohlstand weiter zu sichern. Denn auch das hat ihnen ihre Gewinne und ein Leben in sozialem Frieden ermöglicht, nicht nur das eigene Bemühen“, so Ackerl, ein Vorkämpfer für Reichensteuern in der SPÖ.

„Jeder Mensch geht irgendwann in einen unserer kindergärten oder eine Schule, benutzt unsere Straßen oder lässt sich in unseren krankenhäusern versorgen – auch Millionärinnen. Bei der absi-cherung all dieser Möglichkeiten tragen Millionärinnen aber nur sehr wenig im Vergleich zu uns anderen bei. wir wollen das ändern und hoffen dabei auf breite Unterstützung!“, so landespartei-vorsitzender Josef ackerl zur Herbstkampagne der SPö Oberösterreich.

Höchste Zeit für Umverteilung!SPÖ-HERBSTKAMPAGNE: GERECHTIGKEIT MACHT ALLE STARK.

GerecHt Verteilt?

10% der Bevölkerung gehören zwei Drittel des privaten Vermögens in Ös-terreich. 90% der Bevölkerung gehört zusam-men das restliche Drittel. Das private Gesamtvermögen in Ös-terreich beträgt 1300 Milliarden EuroDas ist das Sechsfache der österreichi-schen Gesamtverschuldung.

GerecHt eNtlOHNt?Die durchschnittliche Monatsgage von ManagerInnen börsennotierter Unternehmen beträgt 92.900 Euro im Monat. Quelle AK Wien.Das durchschnittliche Arbeitneh-merInnen-Einkommen beträgt 2.050 Euro im Monat.

(kiNDer-)arMUt VOr UNSerer HaUStüreIn Oberösterreich gelten 141.000 Men-schen als arm. Viele davon, obwohl sie arbeiten gehen. Besonders erschre-ckend ist, dass in Österreich besonders viele Kinder in Armut leben müssen. Zugleich haben wir in Österreich im Verhältnis zur Bevölkerung die meis-ten Superreichen (mit einem Vermö-gen von mehr als 100 Millionen Dollar) in Europa.

Millionärsteuer. LOS!

„Millionärssteuer. logisch, gesund, kuhl“. aktionismus ist bei der SPö-Gerechtigkeitskampagne angesagt. Symbolisiert wird der Unterschied zwischen den zehn Prozent der Superreichen und den 90 Prozent „Nor-malsterblichen“ bei den Straßenaktionen durch zwei kühe. wenn es zwei kühe zur auswahl gibt, eine mit einem prallen, übervollen euter, die andere so gut wie ohne Milch: welche kuh würden Sie melken?

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FREUNDSCHAFT

DAS DERZEIT BRENNENDSTE THEMA ist die 2011 beschlossene Spitalsreform und ihre laufende Evaluierung. Oberstes Gebot für die SPÖ ist, dass die Maßnahmen zu kei-ner Fehlversorgung führen und qualitative Verschlechterungen für die Bevölkerung ausgeschlossen sind.

„Es darf keinesfalls nur auf die Höhe der Ein-sparungszahlen geschaut werden, denn die Versorgung der PatientInnen muss immer stimmen. Die Einbeziehung der medizini-

schen Effizienz und Auslastung in die Evalu-ierung soll Verschlechterungen für die Be-völkerung verhindern. Wenn an berechtig-ten Stellen eingespart wird, muss die Quali-tät unserer Krankenhäuser durch die Reform besser werden. Dafür setze ich mich ein“, schildert die Abgeordnete einen aktu-ellen Arbeitsschwerpunkt.

„Ein besonderes Anliegen ist mir eine opti-male Vereinbarkeit von Familie und Beruf für das Gesundheitspersonal. Gerade hier besteht ein sehr hoher Frauenanteil. Es darf nicht sein, dass durch unpassende Arbeits-zeitmodelle auf das große Potenzial der Frauen verzichtet wird. Deshalb sind flexib-le Arbeitszeitmodelle ein Gebot der Stunde. Den Beruf engagiert auszuüben, ist im Sin-ne des Arbeitgebers“, weist die Gesund-heitssprecherin auf einen wichtigen Aspekt hin.

Die ärztin weiß aus Erfahrung: „Auch das Ausmaß der Dienstzeiten – derzeit bis zu 29 Stunden durchgehend - ist ein Faktor, mit dem die Versorgungsqualität für die Patien-tInnen steht und fällt. Stressfreie Mitarbei-terInnen sind der Garant für ein leistungsfä-higes Gesundheitswesen.”

Für LAbg. Dr.in Röper-Kelmayr und die SPÖ OÖ steht fest: Medizinische Versorgung muss für alle Menschen in unserem Land zu jeder Tageszeit nach besten Standards ge-währleistet sein!

Mit Gesundheitssprecherin Dr.in Julia röper-kelmayr hat der SPö landtagsklub eine ausgewiesene kennerin des Gesundheitssystems in seinen reihen. Die abgeordnete ist Oberärztin für radiologie am akH linz und kann deshalb Verbesserungsvorschläge aus ihrem beruflichen Umfeld direkt in die politische arbeit einbringen

Voller einsatz für optimale Gesundheits-versorgung in OÖ

LABG DR.IN RÖPER-KELMAYR SETZT AUF DAS POTENZIAL DER FRAUEN IN DER MEDIZIN

labg Dr.in Julia röper-kelmayr im einsatz für beste medizinische Versorgung

regionalforen als erfolgsrezept Es war schon im Zuge von morgen.rot ein Erfolgsrezept: Gemeinsam mit Mitglie-dern und FunktionärInnen wurden die Grundlagen für die Positionierung der SPÖ zu Themen wie Zusammenleben oder Arbeit gelegt. Auch in diesem Jahr soll die Weisheit der Vielen wieder ge-nutzt werden.Bei den Regionalforen geben ExpertIn-nen wie Europaabgeordneter Joe Wei-denholzer oder Ministerin Claudia Schmied einen kurzen Einblick in die je-weiligen Themen des Abends. Dann wird in Kleingruppen diskutiert und festgehal-ten, welche Ideen und Vorschläge das Pu-blikum hat. Für alle, die die zukünftige Ausrichtung der SPÖ in Oberösterreich aktiv mitgestalten wollen, gibt es Mög-lichkeit dazu ganz in ihrer Nähe (Start je-weils 19 Uhr, Dauer ca. 2,5 Stunden):

„GeNeratiONeNGerecHtiGkeit” 5. Oktober 2012 | arbeiterkammer ried

9. November 2012 | Buchensaal Puchenau

27. November 2012 | Bruckmühle, Pregarten

„eUrOPa” 15. Oktober 2012 | Stadthalle wels

19. Oktober 2012 | Veranstaltungszentrum redlham

9. November 2012 | flughafen Hörsching

16. November 2012 | ak Steyr

Weitere OÖ-Termine: 29. Oktober 2012 „fOrwarD ODer BacklaSH“ - Die USA eine Woche vor der Präsident-schaftswahl | ATW Linz, Klub Kantine Mit Yussi Pick (Kommunikationsprofi und Macher von www.usa2012.at)

10. November 2012 GVV-ScHUlUNGStaG „GeMeiNDe-HaUSHalt“ AK-Jägermayrhof Linz | 9 – 13Uhr

Termine

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FREUNDSCHAFT

iN Der letZteN NatiONalratSSit-ZUNG vor der Sommerpause forderte SPÖ-Nationalratsabgeordnete Bürger-meisterin Rosemarie Schönpass - lang-jähriges Mitglied des Landwirtschafts-ausschusses im Parlament - Landwirt-schaftsminister Berlakovich auf, die Chance der Gemeinsamen Agrarpolitik Europas (GAP) zu nutzen, um Impulse zur Entwicklung des ländlichen Raums zu setzen und die Beschäftigung aller Menschen in den Regionen zu sichern.

Der ländliche Raum steht angesichts von Abwanderung und des zunehmen-den Abbaus von Infrastrukturen vor großen Herausforderungen. Damit der ländliche Raum nicht ausstirbt, braucht es dringend Gegenmaßnahmen. Grundvoraussetzung ist, nicht nur an die Landwirtschaft zu denken, die na-türlich ein wesentlicher Faktor ist, son-dern an alle dort lebenden Menschen. Im Zuge der GAP-Reform für die nächs-te Förderperiode 2014 bis 2020 gibt es Möglichkeiten, die Ländliche Entwick-lung neu zu gestalten. Dabei gilt es, eu-ropäische, nationale und regionale As-pekte zu berücksichtigen.

Chancen für den ländlichen Raum nutzen!

labg. christian Makor achtet darauf, dass wohnen leistbar bleibt!

FüR SPÖ-WOHNBAUSPRECHER Landtags-abgeordneten Christian Makor und die SPÖ ist das ein dringender Grund, um im Sinne der OberösterreicherInnen gegenzusteuern.

„Der von den ArbeitnehmerInnen durch das Finanzamt einbehaltene Wohnbauförde-rungsbeitrag von 0,5% der Gehaltssumme wird vom Bund an die Länder zur Umset-zung der Wohnbaupolitik überwiesen. 2008 wurde die Zweckbindung dieser Mittel für den Wohnbau aufgehoben. Dadurch ist es möglich, dass Bundesländer die Gelder für andere Zwecke verwenden und ebenso Rückflüsse aus Darlehen nicht mehr dem Wohnbau zu Gute kommen. Das wird auch in unserem Bundesland durch Finanzrefe-rent Landeshauptmann Pühringer so prakti-ziert“, bedauert SPÖ-Wohnbausprecher LAbg. Christian Makor.

„Die sozialdemokratischen Wohnbaurefe-renten bis 2009 haben die Dotierung der Wohnbauförderung bei jährlich über 300 Mio. Euro zumindest konstant gehalten. Der neue freiheitliche Wohnbaulandesrat Haim-buchner gab sich dann 2010 mit nur 275 Mio. zufrieden. Diese Verschlechterung hät-

te er mit ehrlichem Einsatz für die Bevölke-rung abwenden können“, ist Makor über-zeugt.

Der Landesrat nahm den Rückgang auch noch zum Anlass, um bei den Wohnbeihil-fe-BezieherInnen radikal zu kürzen. „Diese unsoziale Maßnahme trifft vorallem jene Menschen, die ohnehin wenig Einkommen haben und hat daher eine besondere Härte. Gerade die FPÖ, die ansonsten gerne den Eindruck einer sozialen Partei vortäuscht, zeigt hier ihr wahres Gesicht“, kritisiert der Innviertler Abgeordnete.

Die SPÖ fordert die Wiedereinführung der Zweckwidmung von Wohnbauförderungs-beiträgen, um mehr geförderte Projekte zu ermöglichen. „Das Wohnbaugeld muss wie-der dem Wohnbau zu Gute kommen! Die explodierenden Mietpreise der letzten Zeit sind ein deutliches Alarmsignal! Mit einem bedarfsgerechten Mehr an geförderten Bauten können die Mietpreise nach unten gedrückt werden. Für eine sozial gerechte Wohnbaupolitik mit Weitblick und sicherer Versorgung steht nur die SPÖ“, ist Wohn-bausprecher Christian Makor überzeugt.

Mieten steigen derzeit viel stärker als löhne und Pensio-nen. Gerade für Bezieherinnen kleiner einkommen führt das sehr schnell zu einschränkungen bei der täglichen lebensführung.

wohnbaugeld für den Wohnbau verwenden!

WOHNBAUSPRECHER LABG. CHRISTIAN MAKOR KäMPFT FüR LEISTBARES WOHNEN

„Der ländliche Raum - das ist nicht nur die Landwirtschaft, das sind alle Menschen, die hier leben", wird Rosemarie Schönpass nicht müde immer wieder zu betonen.

ROSEMARIE SCHÖNPASS

FREUNDSCHAFT

NeU iM teaM Der SP fraUeN Oö ist Mag.a Barbara Holzbauer (35), die Anfang Septem-ber die Nachfolge von Mag.a Barbara Hof-mann im Landesfrauenbüro übernommen hat.

Die neue Landesfrauengeschäftsführerin war zuletzt als Referentin im SP-Landtags-klub tätig, konnte dort Erfahrungen gerade im Bereich Öffentlichkeitsarbeit sammeln und war unter anderem für die Angelegen-heiten des Frauenausschusses zuständig.

Barbara Holzbauer lebt in Wilhering, ist Mut-ter eines 13jährigen Sohnes und entwickelt sich gerade zur leidenschaftlichen Rennrad-fahrerin.

Barbara Hofmann arbeitet jetzt im Bundes-Renner Institut in Wien, wo sie für Gleichstel-lungspolitik und politische Personalentwick-lung zuständig ist und den SPÖ Frauen OÖ somit nicht ganz verloren geht.

Wechsel im LandesfrauenbüroBARBARA HOLZBAUER NEU IM TEAM

Wir verdienen mehr!Der BefUNDÖsterreich ist eines der reichsten Länder der Welt. Die gemeinsam erarbeitete Wert-schöpfung setzt sich aus den Einkommen aus Gewinnen (Gewinnquote) und den Einkommen aus unselbständiger Beschäf-tigung (Lohnquote) zusammen. Seit den 1970ern hat eine massive Umverteilung stattgefunden. Der Anteil der Lohnein-

kommen sank von 77 auf 68%, während die Gewinneinkommen laufend gestiegen sind und mittlerweile ein Drittel des Ge-samten ausmachen. übrigens: Ein Prozent weniger beim Lohnanteil macht 2,2 Milliar-den Euro im Jahr aus.

Der HiNterGrUNDDie Nettolöhne stagnieren, obwohl die

Produktivität steigt. Seit Mitte der 90er Jahre blieb der monatliche Nettover-dienst nach Abzug der Inflation beinahe gleich, der Zuwachs in der Pro-duktivität ging also fast zur Gänze an die Gewinn- und Besitzeinkommen. Die Situation ist in vielen Ländern Europas ähnlich und zeigt wie sehr der Wettbewerbsdruck zu Lasten der Arbeitneh-merInnen geht.

Die fOlGeNGeringere Einkommen bedeuten weniger Kon-sum. Die Hälfte aller Ar-beitnehmerInnen gibt

über ein Drittel ihres Einkommens für Wohnen und Energie aus. Da bleibt wenig Spielraum zum Leben und damit sinkt na-türlich auch die Nachfrage. Das bremst das Wirtschaftswachstum und macht uns ab-hängig von Exporten in andere Länder. Aber wie soll das gehen, wenn in der Krise in ganz Europa die Löhne gekürzt werden? Mit dieser Sparpolitik droht eine Abwärts-spirale, wie sie in Griechenland und Spani-en bereits zugeschlagen hat.

weGe aUS Der kriSe?Europaweit koordinierte Lohnerhöhun-gen, Finanzmarktregulierungen und subs-tantielle Vermögenssteuern sind zentrale Eckpfeiler zur Bekämpfung der Krise.

MeHr DaZU • Rufseminar „Wege aus der Krise“. Kostenlos unter: 0732 772611 16

• Policybrief „Wie den Euro retten?“ www.jbi.or.at/perspektiven

kONtaktZögere nicht, uns zu kontaktieren:[email protected] - Bauer Institut Landstraße 36/3 • 4020 Linz

entwicklung von lohn- und Gewinnquote zwischen 1976 und 2012Quellen: Europäische Kommission, AMECO-DB, AK Wien.

klartext

Gra�k 1: Anstieg der Staatsschulden auf Grund der Finanzkrise (in % des BIP)

Gra�k 2: Lohn- und Gewinnquote

A K T U E L L

1996-2007 2007-2011

Lohnquote Gewinnquote

Quelle: EU-Kommission, Darstellung AK-Wien Quelle: Europäische Kommission, AMECO-DB, eigene Berechnungen

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55 %

35 %

15 %

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„Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe und die Möglichkeit, Frauenpolitik aktiv mitzu-gestalten. Gerade im Hinblick darauf, dass wir Frauen vor den gleichen Herausforderungen und Pflichten stehen wie die Männer, ist es nur lo-gisch und höchst an der Zeit, dass die Gleichstel-lung der Frauen auch in der Realität ankommt."

BARBARA HOLZBAUER

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FREUNDSCHAFT

DaS ScHUlweSeN erlebt derzeit eine gro-ße Dynamik. Viel Geld fließt in moderne Pä-dagogik. Neue Mittelschulen und Ganz-tagsschulen werden im großen Stil ausge-baut. Doch wenn man mit der Pädagogik quasi die „Software“ ändert, so wirkt sich das auch intensiv auf die „Hardware“, also die Schulgebäude aus. Bisherige Klassen-zimmer sind nicht mehr passend für Projekt arbeiten oder Kleingruppenunter-richt.

„Das Raumkonzept muss aufgebrochen und neu gedacht werden“, bringt es SPÖ-Klubvorsitzende Mag. Gertraud Jahn auf den Punkt. So hat auch der SPÖ-Landtags-klub im Oö. Landtag eine Initiative für „SchulUmbau“ gestartet, also für die Adap-tierung der Schulgebäude an die heutigen pädagogischen Anforderungen. SchulUm-bau ist der Name einer Plattform von hun-derten Fachleuten, die sich diesem Thema widmen. Auf der Basis einer von diesen Ex-pertInnen erarbeiteten Charta sollen die neuen Raumkonzepte entstehen.

Es geht dabei auch um viel Geld. Deshalb ist es erfreulich, dass auch Bildungsministerin Schmied insgesamt 44,3 Millionen Euro für kommunale Ganztagsschulen investiert. „Manchmal gelingt es mit kleineren Bau-maßnahmen großen Effekt zu erzielen. Be-sonders wichtig ist mir jedoch, dass bei an-stehenden Renovierungen die Bedürfnisse von Kindern in Ganztagsschulen gleich mit-geplant werden“, so Jahn.

einig ist sich SPö-klubvorsitzende Gertraud Jahn mit fachleuten aus Pädagogik und architektur, dass moderne, ganztägige Schulen nicht mit alten 08/15-konzepten funktionieren. eine initiative für „Schul-Umbau“ in Oberösterreich hat sie bereits im landtag gestartet.

Die neue Schule schaut auch anders aus

GANZTAGSSCHULEN BRAUCHEN NEUE RAUMKONZEPTE

„Die kindgerechte Ganztagsschule braucht neue räume für Bewegung, freizeit und essen“, ist SPö-klubvorsitzende Jahn sicher.

eiNe Der DUNkelSteN SeiteN Der MeNScHHeit - die Folter - stand im Mit-telpunkt eines hochinteressanten Abends in Wels: Auf Einladung von SPÖ-Nationalrat und Menschenrechtsspre-cher Franz Kirchgatterer war der ehemali-ge UN-Sonderbotschafter Professor Man-fred Nowak zu Gast. Er stellte im Bil-dungshaus Schloss Puchberg sein neues Buch vor, das sich dem Thema Folter wid-met.

Dem Menschenrechtsexperten Nowak war es unter dem Schutz der UNO mög-lich, unangekündigt Gefängnisse in aller

Welt zu inspizieren, Gespräche mit Häft-lingen zu führen und Spuren von Folter zu dokumentieren.

Folter und Verletzung der Menschenrech-te sind am Beginn des 21. Jahrhunderts leider immer noch präsent, dennoch sieht Nowak, der in Leonding aufgewach-sen ist, einen Silberstreif am Horizont: „Trotz zwischendurch auftretender Rück-schläge geht es in kleinen Schritten vor-wärts. Es gibt kontinuierlich Gespräche mit Regierungen, die Delikte gehen zu-rück. Folter lässt sich ausrotten, es liegt am politischen Willen.“

Folter weltweit ausrotten!EX-SONDERBOTSCHAFTER DER UNO IN WELS

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FREUNDSCHAFT

Politik, die wirkt. Service, das hilft.

Der Verband Sozialistischer Student_innen in österreich (VSStö) ist eine Vorfeldorganisation der Sozialdemokratie. Gegliedert ist der Verband in Sektionen, die an den jeweiligen Universitätsstandor-ten präsent sind. Bekannte Politiker wie karl Blecha, Hannes androsch oder Michael Häupl waren in ihrer Zeit als Studenten im VSStö aktiv.

DaS JaHr 1966 ist ein wichtiges Datum für den VSStÖ Linz. Zeitgleich mit Gründung der Johannes Kepler Universität existiert der VSStÖ auch an diesem Universitäts-standort. Die Geschichte der Bundesorga-nisation reicht zurück bis ins späte 19. Jahr-hundert. Studentische Debattier-Klubs bil-deten die Vorläufer für die 1893 in Wien ge-gründete Freie Vereinigung Sozialistischer Studenten. Schon damals nahm der Kampf für einen offenen Bildungszugang und für eine demokratische Universität eine wichti-ge Rolle ein. 1924/25 schlossen sich die ein-zelnen sozialistischen Gruppen in Wien, Innsbruck und Graz zum Verband Sozialisti-scher Studenten zusammen. Im autrofa-schistischen Ständestaat von 1933/34 - 1938 und in der Zeit des Nationalsozialis-mus war der VSStÖ verboten. Nach der Be-freiung durch die Alliierten nahm der Verband sein Engagement wieder auf.

Die GrUNDSÄtZeFreiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Soli-darität sind die klassischen Grundsätze des VSStÖ.

Im politischen Alltag bedeutet das bei-spielsweise, konsequent für den freien Hochschulzugang zu kämpfen. Keinem Menschen soll die Möglichkeit eines Studi-ums verwehrt bleiben. Unabhängig von Herkunft, Elternhaus oder Einkommen. Kurz gesagt: Studieren soll für alle zugänglich und leistbar sein.

Der VSStö iN Der öHDer VSStÖ ist auch in der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) die treibende Kraft. Die ÖH ist – wie die Arbeiterkammer für ArbeitnehmerInnen - die gesetzliche In-teressenvertretung für die Studierenden.

Der neue VSStö-Vorstand – Donjeta krasniqi, lena Höck, Sabrina Seyrl, Michaela walch und Hannes Halak – ist entschlossen, gegen die „Gebührenwillkür” an der linzer Uni vor Gericht anzukämpfen.

IM PORTRAIT: DER VSSTÖ LINZ

NeUe VSStö-VOrSitZeNDeIm Rahmen der Jahresvollversamm-lung des VSStÖ Linz wurde die 21-jäh-rige Sabrina Seyrl einstimmig zur neu-en Vorsitzenden gewählt. Ebenfalls ge-wählt wurden Michaela Walch als stell-vertretende Vorsitzende und Frauensprecherin, Johannes Halak als Kassier und Lena Höck, künftig die Chefredakteurin der VSStÖ-Zeitschrift Cogito. Unterstützt wird der neue Vor-stand durch Donjeta Krasniqi als politi-sche Sekretärin.

info

Minister Töchterle durch gezieltes finanziel-les Aushungern der Universitäten sein Ziel erreicht: Ab Herbst hebt auch die Johannes Kepler Universität eigenmächtig und ohne Gesetzesgrundlage Studiengebühren ein. Der VSStÖ Linz wird diese Form der Gebüh-renwillkür vor Gericht bekämpfen.

Seit den ÖH-Wahlen 2007 stellt der VSStÖ gemeinsam mit der Initiative Kritischer Stu-dierender (IKS) als Liste VSStÖ, IKS & Unab-hängige den Vorsitz in der HochschülerIn-nenschaft Linz. Getreu dem Motto „Politik, die wirkt. Service, das hilft.“ wurden zahlrei-che Projekte und Verbesserungen für die Studierenden umgesetzt. Das Bürgerser-vice der Stadt Linz ermöglicht zu Beginn je-des Semesters die Ausstellung eines 10-Eu-ro-Tickets für Bus&Straßenbahn direkt an der Uni. Des Weiteren wurde im Internet ei-ne Plattform eingerichtet, wo Studierende kostenlos Skripten oder Lernunterlagen he-runterladen können. Auf Initiative des VSStÖ Linz wurde mit tatkräftiger Unter-stützung des damaligen Verkehrslandesra-tes Kepplinger erreicht, dass Studierende in Oberösterreich weiterhin bis 26 ein ver-günstigtes Semesterticket in Anspruch nehmen können.

Ein bildungspolitischer Dauerbrenner sind die Studiengebühren. Trotz Aufhebung durch den Verfassungsgerichtshof hat ÖVP-

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: VSS

FREUNDSCHAFT

„weNN MeNScHeN von etwas betroffen sind, entwickeln sie eine unglaubliche Ener-gie, sogar jene, die sich sonst aus allem eher raus halten, sind plötzlich Feuer und Flam-me für ein Thema“, so Walter Brunner, Bür-germeister von Leonding über seine Erfah-rungen zur Bürgerbeteiligung. In Leonding läuft diese auf zwei Ebenen: Auf der Ge-meinde- und der Parteiebene.

alS GeMeiNDe BeteiliGeNSchon lange gab es in Leonding die Diskus-sion, wohin sich die Stadt entwickeln solle: Eine reine Wohnstadt am Speckgürtel von Linz? Eine Mischung aus Wohn-, Arbeits- und Einkaufsstadt? Ideen dazu gab es in der Bevölkerung viele. Bis jetzt wurden sie nur nicht genutzt. Gemeinsam mit dem Institut Retzl wollten die Verantwortlichen das än-dern. Zunächst wurde also mal kräftig die Werbetrommel gerührt, sodass zahlreiche LeondingerInnen auf das Projekt aufmerk-sam wurden. Etwa 80 Personen fanden sich schließlich (PolitikerInnen bzw. Gemeinde-mandatarInnen waren explizit von der Teil-nahme ausgeschlossen!), die über mehrere Monate hinweg ein Bürgerbeteiligungspro-jekt ausarbeiteten und Themen vorgaben, für die künftige Entwicklung der Stadt.

Bisher kam das Projekt schon bei zwei sehr wichtigen Themen für die Stadt zum Ein-satz. Durch die frühe Einbindung der Men-schen (etwa durch eine Diskussionsveran-staltungen zum Thema Erneuerung der Lin-zer Lokalbahn in Leonding gemeinsam mit-Verantwortlichen des Unternehmens bzw. der Landesbehörde), konnten Unsicherhei-ten schon im Vorfeld ausgeräumt werden. „Die Leute sind ganz begeistert aus der Ver-anstaltung raus gegangen, weil ihre Beden-ken ernst genommen und Anregungen ein-gearbeitet wurden“, so Brunner.

alS SPö BeteiliGeNDa in Leonding die SPÖ den Bürgermeister stellt, wird ein Gemeindeprojekt auch der SPÖ zugeschrieben. Trotzdem hat man sich hier entschieden, auch parteimäßig Beteili-gung zu nutzen. So stellt die SPÖ in Leon-ding etwa auch die Jugendreferentin, die seit einigen Jahren ein regelmäßiges Tref-fen mit Jugendlichen in einem Jugendzent-rum in Leonding organisiert. Bei diesen Treffen äußerten die Jugendlichen mehr-mals, dass sie gerne ein Jugendcafé in Le-onding haben würden und auch bereit wä-ren, ihre Ideen dazu einzubringen. Also richtete die SPÖ eine Gruppe unter der Lei-

tung einer jungen Ersatzgemeinderätin ein, die sich regelmäßig mit den Jugendlichen traf und mit ihnen ein Konzept für das Café ausarbeitete. Obwohl dieser Prozess fast zwei Jahre dauerte, waren die Jugendli-chen die ganze Zeit über bereit, mitzuarbei-ten. Das Café – aus dem im Laufe des Pro-zesses ein Jugendtreff mit vier Schwer-punkten wurde, wird im Spätherbst eröff-net.

Neben dem Café, das der Jugendcenterun-terstützungsverein – ein Verein des ÖGB – führen wird, gibt es in dem Haus Räumlich-keiten für streetworkerInnen und ein Pro-jekt, das sich individuell um Jugendliche kümmert, die am Arbeitsmarkt schwer un-terkommen (ein Pilotprojekt in Oberöster-reich, das aus Mitteln des AMS finanziert wird).

„Es ist ein enormer Aufwand, wenn man Menschen an politischen Entscheidungen teilhaben lassen möchte. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass das tausendfach zu-rückkommt!

Kostenlose Rufseminare zur Beteiligung unter: www.renner-institut-ooe.spoe.at

Wenn plötzlich alle feuer und flamme sind

BüRGERBETEILIGUNG AM BEISPIEL LEONDING: MITGESTALTUNG WECKT BEGEISTERUNG

Die arbeit in den Gemeinden war im Zuge des morgen.rot-Prozesses ein zentrales thema. Beson-ders die frage „wie bringt man Menschen dazu, sich einzubringen?“ war eine wichtige. in leonding hat man eine antwort gefunden: Bürgerbeteiligung.

ein Jugendcafé für leonding: Gemeinsam mit Jugendlichen wurde das Projekt von der SPö realisiert. Bild rechts: Beteiligung in der Gemeinde: Bürgerinnen machen Vorschläge für entwicklung der Stadt.

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FREUNDSCHAFT

Gute arbeit, neue arbeit, keine arbeit?

Die eiGeNe MeiNUNG und Erfahrung einbringen, gemeinsam diskutieren und Visionen andenken – darum ging es beim ersten BSA-Forum zum Thema „Neue Arbeit“, das in Kooperation mit dem Jahoda-Bauer-Institut stattfand.

Birgit Gerstorfer, Geschäftsführerin des AMS Oberösterreich, zeigte demografi-sche Veränderungen und damit ein-hergehenden besonderen Bedarf an Bildung und Ausbildung auf. Als we-sentliche Kriterien für „gute Arbeit“ werden vor allem Sicherheit, ausrei-chendes Einkommen oder berufliche Aufstiegsmöglichkeiten angesehen.

Aktuelle Herausforderungen im Ar-beitsrecht, die Rolle von Scheinselbst-ständigen und Ein-Personen-Unter-nehmen sowie Ansätze für mehr Wirt-schaftsdemokratie wurden von den ReferentInnen Dr. Heinz Ehmer (AK OÖ), Mag.a Bettina Csoka sowie Robert Hueber (SWV OÖ) in Kleingruppen vor-gestellt und diskutiert. Nach dreistün-digem intensiven Austausch wurde das BSA-Themenforum als sehr gelun-gene und abwechslungsreiche Veran-staltung gelobt. Die gesammelten Ide-en fließen gemeinsam mit der Experti-se der ReferentInnen, in die Publikati-on „Neue Arbeit“ mit ein. Diese wird am BSA Landestag am 10. November in Buchform präsentiert. Die Vorarbei-ten laufen auf Hochtouren und die ers-ten Ergebnisse sind vielversprechend – dabei sein lohnt sich!

Webtippwww.bsa-ooe.atwww.jbi.or.at

VON STEFAN ETZELSTORFER

LANDESGESCHäFTSFüHRER DES BSA OÖ

aUcH weNN Die „GlÄSerNe Decke“ in den letzten Jahrzehnten immer mehr Risse und Löcher bekommen hat, so hat sich doch auf den wirklichen Leitungsebenen wenig getan. Sind weniger als fünf Mitarbeiter/-innen zu leiten, so werden 41 Prozent der Stellen mit Frauen besetzt. Bei Gruppen über 20 Personen sind nur mehr 22 Prozent der Führenden weiblich. Die im Schnitt bessere Ausbildung der Frauen kann scheinbar nicht in berufliches Weiter-kommen umgesetzt werden.

Noch schwerer haben es nur Menschen mit Behinderungen oder mit Migrationshinter-grund: Nur jede/-r Zwanzigste mit Füh-rungsaufgabe hat eine dauerhafte Behin-derung, weniger als zehn Prozent der Be-schäftigten mit Personalverantwortung ha-ben Migrationshintergrund. Hier zeigt sich, wie Vorurteile im Arbeitsalltag immer noch alltäglich sind.

Die beschworene „Karriere mit Lehre“ bleibt eher die Ausnahme: 35 Prozent der Vorge-setzten kleiner Einheiten haben einen Lehrabschluss, unter den Leitern/-innen größerer Einheiten finden sich jedoch nur 20 Prozent Absolventen/-innen einer Lehre.Die Arbeit in höheren Positionen ist mit ei-ner hohen Arbeitszeit verbunden – beinahe die Hälfte der Beschäftigten mit größerer Verantwortung arbeitet über 45 Stunden pro Woche. Es verwundert also nicht, dass mit zunehmender Verantwortung die Zu-friedenheit mit der Arbeitszeit und die Ver-einbarkeit von Beruf und Privatleben ab-nehmen.

Eine Verkürzung der Arbeitszeit, bessere Betreuungsmöglichkeiten für Kinder, die Anerkennung von beruflich erworbenen Qualifikationen und Verpflichtungen für Frauen in Führungspositionen können hel-fen, auch wenig vertretenen Gruppen die Chance auf Beförderungen zu geben.

Massive Hindernisseauf der Karriereleiter

Höhere führungspositionen bleiben in der Hand von Män-nern und Älteren sowie besser ausgebildeten – das zeigt der österreichische arbeitsklima index der arbeiterkammer Oberösterreich.

IN DER ARBEITSWELT SIND VORURTEILE NOCH IMMER ALLTäGLICH

Männer Frauen1 bis 4 59 345 bis 19 69 3120 und mehr 78 22

59

69

78

34

31

22

0% 20% 40% 60% 80% 100%

1 bis 4

5 bis 19

20 und mehr

Größe der geführten Abteilung nach Geschlecht

Männer

Frauen

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FREUNDSCHAFT

Vor eineinhalb Jahren war der kleine Sa-muel von seiner Mutter nach Tschechien entführt worden. Das Tauziehen um den damals Fünfjährigen dauerte vier zermür-bende Monate. "Jetzt ist Samuel endlich wieder da, wo er hingehört", freut sich sein Vater Harald Fröhlich aus Wilhering. Unter dem Motto "Kunst für Samuel" lud die SPÖ Linz-Land auf den Bauernhof der Land-tagsabgeordneten Gisela Peutlberger-Na-derer, um Spenden zu sammeln.

"kunst für Samuel"

DaS NeU GewÄHlte BetrieBSrat-SteaM der SPÖ Oberösterreich rund um Vorsitzende Heidi Neumeier aus der Bezirksorganisation Wels startet moti-viert in die neue bevorstehende Arbeit-speriode. Dem neu gewählten Betriebs-ratsteam gehören noch Dr. Christian Di-ckinger (Bezirksorganisation Gmun-den), Rudi Nigl (Landesorganisation) und Mag. Michael Lindner (GVV) an. Gerade weil die Partei im Moment be-sondere Zeiten durchlebt – aufgrund von Sparmaßnahmen, Reformen und Krisenzeiten – wollen Betriebsrat und Geschäftsführung umso mehr an einem Strang ziehen, um das Wohlergehen der MitarbeiterInnen auch künftig sicherzu-stellen. Einigkeit herrscht in dem Bestre-ben, die Sozialdemokratie in allen Berei-chen zu leben. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Zusammenarbeit der Bezirke mit der Landesorganisation gelegt und im Schaffen gemeinsamer Standards, um Arbeitsabläufe zu vereinfachen. Ein ge-meinsames und geschlossenes Auftre-ten aller Organisationen unterstützt die MitarbeiterInnen in ihrer alltäglichen politischen Arbeit. Neben den rechtli-chen und personellen Agenden, zählt das Betriebsratsteam auch diese Unter-stützung zu seinen Aufgaben.

Neues Betriebs-ratsteam bei der SPö in Oö

Im Behördenschungel hat sich Fröhlich hoch verschuldet und den Nationalratsab-geordneten Hermann Krist um Unterstüt-zung gebeten. "Der Fall hat uns so be-rührt, dass wir uns entschlossen haben, zu helfen", so Krist.

Verkauft wurden zahlreiche von namhaf-ten KünstlerInnen gespendete Werke, u.a. von Renate Moran und Alfred Hansl.

Ein Scheck mit der vorläufigen Summe von 2.500 Euro wurde an Harald Fröhlich und seinen Sohn Samuel übergeben. Peutlberger-Naderer: „Ich bin sehr stolz auf dieses große Zeichen der Solidarität. Es zeigt, wie wichtig und richtig die Grundwerte der SPÖ sind, vor allem wenn diese auch aktiv gelebt werden!“ Für alle, die nicht zur Veranstaltung kommen konnten, gibt es nach wie vor die Möglich-keit zu spenden: Spendenkonto bei der BAWAG-PSK: Name: Samuel Fröhlich | BLZ: 14000 | Kto.Nr.: 47920-316-596

Im Sinne der "gelebten Solidarität" wird es künftig jedes Jahr ein Benefiz-Event für Fa-milien in Not geben, kündigt Bezirksge-schäftsführer Thomas Kolar an.

Gelebte Solidarität: roswitha weiss, la Gisela Peutlber-ger-Naderer, Nr Hermann krist, Samuel, Notar Mag. Markus Seidl, Harald fröhlich, Hermann angeli (v.l.n.r)

City

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GELUNGENE BENEFIZ-VERANSTALTUNG DER SPÖ LINZ-LAND

Die beiden Geschäftsführer christian Horner und roland Schwandner gratulierten Heidi Neumeier zur erfolgreich durchgeführten wahl und freuen sich auf die Zusammenarbeit mit dem gesamten team.

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FREUNDSCHAFT

wir wachsen mit Deinen Ideen!

rundum gelungener Herbstauftakt der SPö Oberösterreich: am freitag, 7. September verwandelte sich die ehemalige linzer tabakfabrik in eine bunte Messehalle. Mehr als 50 ausstellerinnen zeigten im rahmen einer „ideenmesse“, wie abwechslungsreich und vielfältig sozialdemokratische politische arbeit in den Gemeinden ist.

Landesparteivorsitzender Josef Ackerl zeig-te sich überwältigt vom Ideenreichtum der Bezirke und Ortsorganisationen und vom Andrang der BesucherInnen:„Hier wird heute ein einzigartiges Wir-Gefühl vermit-telt. Hinter jeder Koje steckt ungeheures Engagement. Der heutige Tag zeigt, welche Kraft und Dynamik in unserer Parteierneue-rung steckt!“

Neben der gesamten oberösterreichischen SPÖ-Spitze waren auch Bildungsministerin Claudia Schmied, Gesundheitsminister Alo-is Stoger und SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter gekommen.

Vom morgen.rot-Chor und Lese-Omas, Ge-burtenwald, Bürgerradar bis zum „Red Hot Doc“ reichten die bei der Ideenmesse prä-sentierten Ideen, die großteils im Rahmen des morgen.rot-Ideenwettbewerbs ent-standen waren. Aus 110 Einreichungen kür-te eine Jury 20 Projekte, die durch besonde-re Kreativität auffielen. Alle diese Projekte waren bei der Ideenmesse live zum An- und Abschauen ausgestellt. Schließlich erhiel-ten die Ortsparteien, die diese Siegerpro-jekte eingereicht hatten, jeweils 1000 Euro für ihren Erfindungsreichtum. übergeben wurden die Preise von Landesparteivorsit-zendem Josef Ackerl.

Doch nicht nur die SPÖ zeigte im Rahmen der Messe, was in ihr steckt. Auch zahlrei-che andere Organisationen, die sich den so-zialdemokratischen Werten verbunden fühlen, waren dabei: Von A wie ASKÖ bis V wie Volkshilfe waren alle vertreten.

RUNDUM GELUNGENE IDEENMESSE: VOM GEBURTENWALD BIS ZUM BüRGERRADAR

Deftige Holzknechtnocken gab es u.a. bei den SPö Bauern zu verkosten.

Silvia Huber, Stadträtin aus wels, melkte die SP-kampagnenkuh zum thema Verteilungsge-rechtigkeit.

Der morgen.rot-chor sorgte für Stimmung unter den Besucherinnen.

Die SJ Oberösterreich stand kopf bei der ideenmesse und präsentierte ihr angebot für Jugendliche.

Die strahlenden Gewinnerinnen des morgen.rot-ideenwettbewerbs erhielten je 1000 euro von Josef ackerl für ihre einfälle überreicht.

FREUNDSCHAFT

SPö leNGaU · Geburtenwald

SPö SONNBerG, HellMONSöDt, kircHScHlaG, Zwettl a.D.rODl · Mit rot läuft´s besser

SPö werNSteiN, ScHarNSteiN, freiNBerG · lehrlingsoffensive

raSSelBaNDe Der SPö BO PerG · französischer abend

SPö eiDeNBerG, GraMaStetteN, licHteNBerG · Gemeinsame Zeitung „im fokus“

SPö HaSlacH · fotoflohmarkt

SPö PerG · morgen.rot-chor

SPö DeSSelBrUNN · aktive 6 Jahre

SPö wartBerG a.D.k. · Bürgerradar – Probleme online einbringen

SPö NeUMarkt iM MüHlkreiS · Bürgerbeteiligung „Zukunft Neu-markt“

SPö laMBrecHteN · kinonacht un-ter freiem Himmel

SPö BO Steyr · red Hot Doc - würstl für den guten Zweck

kiNDerfreUNDe OG freiStaDt · Bühne frei für mich – time Out für (mi-grantische) Mütter

SPö GOSaU · themenfraktionen

SPö HOlZHaUSeN · SPö Holzhausen goes in and out

SPö liNZ-laND · willkommensmap-pe für neu Zugezogene

SPö fraUeN GaMPerN · frauen on tour

SPö iNNeNStaDt-SektiONeN BO liNZ UND UrfaHraNer SektiO-NeN · Bim Oida aktionstag und Ur-fahraner Sommerausklang

SPö SierNiNG · lesementorinnen

SPö HartkircHeN · roter Bezirks-ball

Die ausgezeichneten 20

Die SPö frauen waren mit ihrem Projekt frauen on tour vertreten.

Der morgen.rot-chor sorgte für Stimmung unter den Besucherinnen.Hoch hinaus ging es beim kletterfelsen der Naturfreunde.

Gesundheitsminister alois Stö-ger war beosnders vom fSG-ak-tionstag angetan, bei dem fSG-fraktionsvorsitzender andreas Stangl auf rote Äpfel setzt.

Die strahlenden Gewinnerinnen des morgen.rot-ideenwettbewerbs erhielten je 1000 euro von Josef ackerl für ihre einfälle überreicht.

Bildungsministerin claudia Schmied war beeindruckt von den vielen ideen der oö. Sozialdemo-kratie: „Morgen-rot hat Bewegung nach Oberösterreich gebracht. Dieser frische wind belebt und aktiviert. Der ideenpool bietet viele anregungen wie jede einzel-ne Ortsgruppe aktiv werden kann“, so Schmied.

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FREUNDSCHAFT

aUf GrUND der langjährigen guten Ko-operation mit der LIVA klappte auch heuer die Zusammenarbeit einwandfrei. Die AS-KÖ OÖ und die LIVA sind schon seit mehre-ren Jahren Partner im Zuge der Fun and Ac-tion Days in Linz. Wie jedes Jahr stand auch heuer im ABC der Spaß an der Sache im Vor-dergrund. „Die Kinder sollen auf spieleri-sche Art und Weise mit den Sportarten in Berührung kommen!“ so der Bogensport-trainer Günter Schmolmüller.

Neben dem Bogensport stand parallel aber auch noch Hockey auf dem Programm. Der Freiluftsport erfreut sich momentan bei den Kindern größter Beliebtheit. Bernd Sternisa vom ASKÖ THC Linz: „ Die Kinder sollen sich primär bewegen und Erfahrun-gen im Hockey machen. Das ein oder ande-re Talent ist selbst nach einer Woche Trai-ning schon zu erkennen.“

Die Kinder waren mit großer Freude bei den

Sportarten dabei und versuchten sich na-türlich gegenseitig zu übertrumpfen. Da wurden geschossene Bierdeckel und Trink-flaschen schon mal zu wichtigen Trophäen, die kostbar behütet den Weg nach Hause fanden. Planungen für das kommende Jahr sind schon im vollen Gange. Auch im nächs-ten Jahr soll es wieder heißen: „Ich hab‘ ins Goldene getroffen!“

aSkö Oö hat den Bogen raus!FERIENSPASS IM ASKÖ BEWEGUNGSCENTER

120 kinder trainierten in den Sommerferien im askö Bewegungscenter „aBc“ am fuße des linzer Pöstlingbergs Sportarten abseits des Mainstream. es galt in einer woche die Grundfertigkeiten im Bogensport und Hockey zu erlernen. Von Montag bis freitag waren je 15 kinder bei ausgebildeten trainern im einsatz.

Kinderfilmfestival: 25.11.-2.12.2012, Linz

ZUM SieBteN Mal veranstalten die Kinderfreunde OÖ in Kooperation mit Pi-tanga und dem Moviemento Linz das In-ternationale Kinderfilmfestival. Von 25. November bis 2. Dezember werden in-ternational beachtete Filme für Kinder und Jugendliche gezeigt.

Herzlich willkommen sind nicht nur Fa-milien, sondern auch Gruppen aus Schu-len, Horten oder Kindergärten. Gemein-sam erleben sie einzigartiges Kino, denn die Filme werden in den meisten Fällen live synchronisiert. Und mit dem Ein-trittspreis von fünf, bzw. vier Euro (für ei-ne Gruppe ab drei Personen) freut sich auch die ohnehin oft strapazierte Famili-enkassa.

Programminfos gibt es ab Ende Septem-ber auf www.kinderfreunde.cc

Das schau ich mir an

in den fußstapfen von robin Hood.

auf los geht’s los

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: ASK

Ö O

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FREUNDSCHAFT

„Wir brauchen in den Gemeinden unseren Freiraum!“

KOMMUNALPOLITIKER/INNEN SIND DIE GROSSE STüTZE DER SPÖ

Kalchmair: Die Zeit für GemeindevertreterIn-nen ist mit Sicherheit nicht einfach. Die finan-zielle Situation der Gemeinden war ja in aller Munde. Durch den direkten Kontakt mit den Menschen in den Gemeinden und durch vie-le Projekte, die man umsetzen kann, ist diese Arbeit als Gemeindevertreter trotz der schwierigen Umstände einer der schönsten Jobs.

warUM Hat MaN DaS GefüHl, DaSS GeraDe Die GeMeiNDeN Die GröSSteN Verlierer Der wirtScHaftSkriSe SiND?Kalchmair: Die Finanzierungsprobleme sind natürlich durch die Wirtschaftskrise offen-sichtlich geworden. Aber es gibt ein Grund-problem: die Gemeinden müssen für immer mehr Leistungen aufkommen, bekommen aber kein zusätzliches Geld. Und das hat na-türlich auch mit der groben Ungleichvertei-lung des Reichtums in Österreich zu tun. Des-

wegen sind wir gerade als Gemeindevertre-terInnen an einer Besteuerung von Vermö-gen und Reichtum interessiert.

waS wÄre aBer aUcH kUrZ- ODer MittelfriStiG ScHON MöGlicH?Kalchmair: Ich glaube, dass die Zahlungen und Kompetenzen zwischen Land und Ge-meinden entflochten werden müssen. Wir wollen dort zahlen, wo wir auch mitbestim-men können. Das wäre möglich, wenn wir die volle Verantwortung bei den Kindergär-ten bekommen und dafür keine Krankenan-staltenbeiträge mehr an das Land leisten müssen.

SiND DieSe ZaHlUNGeN ZwiScHeN laND UND GeMeiNDeN GeraDe iN OBeröSterreicH SO VerwOrreN? Kalchmair: Es ist natürlich kein Zufall, dass wir in Oberösterreich so viele Abgangsge-meinden haben. Deswegen braucht es da

endlich eine Lösung. Wir haben als GVV OÖ ein Gesamtpapier für die Gemeindefinanzen beim oberösterreichischen Gemeindetag präsentiert. Es braucht endlich einen bun-desweiten aufgabenorientierten Finanzaus-gleich. Das heißt, die vorhandenen Steuer-mittel werden nach den Aufgaben der jewei-ligen Ebene - also Bund, Land oder Gemein-de - verteilt.

DaS HeiSSt, JeDe GeBietSkörPer-ScHaft BekOMMt DaS GelD, DaS Sie für iHre aUfGaBeN BraUcHt?Kalchmair: Ganz genau. Als Gemeindever-treterInnen sind wir tagtäglich mit den Be-dürfnissen der Menschen konfrontiert: aus-reichend Kinderbetreuungsplätze, Wohn-möglichkeiten für Junge und Familien, Bil-dungsmöglichkeiten vor Ort, Wasserversorgung, Müllentsorgung – wir ge-stalten also die direkten Lebensgrundlagen der Menschen. Und dafür brauchen wir in den Gemeinden unseren Freiraum, der wird uns derzeit nicht zugestanden!

Der GVV feiert iM NÄcHSteN JaHr SeiN 50-JÄHriGeS JUBilÄUM. welcHeN StelleNwert Hat DeiNer MeiNUNG NacH Die kOMMUNalPOlitik für Die SOZialDeMOkratie?Kalchmair: Ich glaube, dass wir als Kommu-nalpolitikerInnen die große Stütze der Sozial-demokratie sind. Bei der letzten Gemeinde-ratswahl haben 10.444 KandidatInnen auf unseren Listen Platz gefunden. Mit 2.829 Ge-meinderätInnen arbeiten wir in den Gemein-den für die Menschen. Und viele davon op-fern ihre Freizeit. Ich glaube, dass die Kom-munalpolitik für die SPÖ einen hohen Stel-lenwert hat. Dem werden wir als GVV im kommenden Jahr Ausdruck verleihen!

Bürgermeister Manfred kalchmair aus Sierning ist seit 1. Mai 2011 geschäftsführender Vorsitzender des SP-Gemeindevertreterverbandes Oö. Nach knapp mehr als einem Jahr zieht er Bilanz: wie steht es um die Gemeinden? Und welche Strukturen braucht es für die Zukunft? Hat er sich die aufgabe so vorgestellt?

Starkes GVV-team in schweren Zeiten für die Gemein-den: GVV-landesgeschäftsführer Michael lindner, Vorsitzender Manfred kalchmair, Sandra kathofer.

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FREUNDSCHAFTHIER STEHT DER KOLUMENTITEL

Mehr lust auf kommunikation

Das renner institut Oö bietet heuer im Herbst zwei überaus interessante workshops für funktionärin-nen an, die auch für Nicht-Parteimitglieder offen sind. einer beschäftigt sich damit, wie konstruktive kommunikation den politischen alltag erleichtern kann, ein zweiter mit den verschiedenen Möglichkei-ten der direkten Demokratie, um den Bürgerinnen wieder mehr lust auf Beteiligung zu machen.

KOMMUNIKATION ist nicht nur Methode, sondern auch Haltung und je besser ich mich selber kenne, umso besser verstehe ich auch mein Gegenüber – ganz gleich ob in der Politik, am Arbeitsplatz oder in der Familie – und kann sachlich auf Gegenar-gumente eingehen. So gesehen ist der von Mag.a Karin Luger geleitete Workshop „Kon-struktive Kommunikation im politischen Alltag“, der in drei Modulen angeboten wird, in gewissem Sinne auch als Selbster-fahrungsseminar zu sehen.

„Ich möchte den TeilnehmerInnen vermit-teln, wie wichtig es ist, als Person authen-tisch zu wirken. Man sollte wissen, warum man wie auf welche (politischen) Botschaf-ten reagiert, warum einen manche Dinge so provozieren und in Rage bringen. Meist sind es persönliche Werte, die dahinter ste-cken und die es zu kommunizieren gilt, oh-ne in der Auseinandersetzung untergriffig zu werden oder persönlich beleidigt zu sein. Je „echter“ ein Mensch wirkt, umso stärker wird er wahr- und auch ernst ge-nommen“, bekräftigt Karin Luger, die auch als Mediato-rin tätig ist.

„Im ersten Modul wird vermit-telt, wie wir „mit“einander kom-munizieren, was wir sagen, was ge-hört wird und wie wir unsere Gefühle zum Ausdruck bringen. Im zweiten Modul wird hinterfragt, ob wir bloß Recht haben oder ob wir verstehen und verstanden werden wollen. Im dritten Teil soll die Macht der Aufrichtigkeit deutlich gemacht werden.

„MeHr BeteiliGUNG DUrcH Direkte DeMOkratie“ Das ist der Schlüssel, um dem Frust und der

wachsenden Ohnmacht, die viele BürgerIn-nen in politischen Fragen spüren und des-halb nicht mehr zur Wahl gehen, entgegenzuwirken. So lautet auch das Thema eines Semi-nars, das am Freitag, 16. No-vember vom Renner-Insti-tut angeboten wird und Auswege aus der Krise der Demokratie aufzeigen soll.

„Es gibt zwar keine Patentrezep-te, wie direkte Demokratie am bes-ten funktioniert, es gibt aber sehr wohl eine Reihe von Möglichkeiten mit Vor- und Nachteilen, die es interessierten Bürgerin-nen und Bürgern erleichtern, sich an Ent-scheidungsabläufen auf lokaler, regionaler Ebene zu beteiligen und ihre Ideen umzu-setzen. Ziel ist es auf jeden Fall, wieder mehr Beteiligung und Akzeptanz zu errei-chen“, erläutert der Politikwissenschafter

Mag. Wolfgang Plaimer, der den Workshop leitet.

Wenn zum Beispiel ein Groß-teil der OrtsbewohnerInnen ein Straßenprojekt ablehnt, müssen die Forderungen erst einmal formuliert und

der rechtliche Rahmen abge-steckt werden. Dann gibt es

verschiedene, auch niedrigschwellige For-men der direkten Demokratie, um mit den zuständigen PolitikerInnen Kontakt aufzu-

nehmen, im Gemeinderat die BürgerInnen-anliegen darzulegen und - falls dort kein

Gehör gefunden wird - Druck aufzu-bauen und eine Volksbefragung

zu starten.

kONStrUktiVe kOMMUNikatiON iM POlitiScHeN alltaGtermine: jeweils freitag, 9., 23. No-vember und 7. Dezember, von 15 bis 18 UhrOrt: Hotel ibis, kärntner Straße 16-18, linzteilnahmebeitrag: 45 euro (Nicht-Par-teimitglieder 55 euro)

„MeHr BeteiliGUNG DUrcH Direkte DeMOkratie“Zeit: freitag, 16. November 2012, 17 bis 20 UhrOrt: VHS/wissensturm linz teilnahme-beitrag: 10 euro (15 euro für Nicht-Par-teimitglieder)

Da die teilnehmerinnenzahl be-schränkt ist, interessierte bitte rasch melden unter: renner-institut 0732-772611-16, [email protected]

FREUNDSCHAFT

RI-WORKSHOPS FÖRDERN GESPRäCHSKULTUR UND POLITISCHES ENGAGEMENT

"Je echter ein Mensch wirkt, umso stärker wird er wahr- und auch ernst genommen“

WORKSHOP-LEITERIN KARIN LUGER

„Unser Ziel ist es, wieder mehr Beteili-gung und Akzeptanz zu erreichen“

POLITIKWISSENSCHAFTER WOLFGANG PLAIMER

info

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FREUNDSCHAFTHIER STEHT DER KOLUMENTITEL

Als die Bilder lügen lerntenMagazine und Zeitschriften sind voll von retuschierten fotos, die den konsumentinnen eine künstliche Schönheit vorgaukeln, die es in der realität gar nicht gibt. Die folgen: Viele Jugendliche leiden unter diesem unnatürlichen Schönheitsideal, eifern ihm nach und fühlen sich unwohl in ihrer Haut.

Bei eiNer GeMeiNSaMeN StraSSeNak-tiON an der Linzer Landstraße unter dem Motto „Als die Bilder lügen lernten“ haben sich die SPÖ-Frauen, die Sozialistische Ju-gend, die Aktion kritischer SchülerInnen und der Verband sozialistischer StudentIn-nen daher für ein neues Bildbearbeitungs-gesetz bei Werbefotos stark gemacht. Vor-geschlagen wird eine Kennzeichnungs-pflicht für bearbeitete Fotos, die wie eine Ampel funktionieren soll: grün, gelb, rot. Ein kleiner Punkt am Rande des Bildes soll zeigen, wie sehr das Bild bearbeitet wurde. Beine wie Heidi Klum, Brüste wie Pamela Anderson und einen Mund wie Liv Tyler - je-des fünfte Kind zwischen neun und 14 wünscht sich bereits eine Schönheitsopera-tion. „Schon 13-Jährige beginnen mit Diä-ten, Essstörungen nehmen immer mehr zu und Schönheitsoperationen werden alltäg-lich“, so Fiona Kaiser, Vorsitzende der Sozia-listischen Jugend. Verurteilt dürften dabei

nicht die Jugendlichen werden, wenn sie dem gesellschaftlichen Druck nachgeben, der von ihnen verlangt, schön und erfolg-reich zu sein.

StöGer-iNitiatiVe GeGeN ScHöNHeitSwaHNIm letzten Nationalrat vor der Sommerpau-se wurde dem Schönheitswahn zumindest ein erster Riegel vorgeschoben: Wenn nicht medizinisch notwendig, werden ästheti-sche Eingriffe ohne medizinische Notwen-digkeit überhaupt bis 16 verboten, bis 18 ist das Einverständnis der Eltern einzuholen. „Verbote machen die Dinge zwar normaler-weise noch interessanter, in diesem Fall nimmt es aber ein wenig Druck von den Ju-gendlichen, die durch irgendwelche Mo-delsendungen vorgespielt bekommen, wie sie zu sein haben, um von anderen akzep-tiert zu werden. Dabei macht doch gerade die Vielfalt eine Gesellschaft erst interes-sant“, so Fiona Kaiser, die das Gesetz, das

auf eine Initiative von Gesundheitsminister Alois Stöger zurückgeht, begrüßt.

frauen und Jugend in der SPö Oberösterreich forderten bei ei-ner gemeinsamen aktion ein Gesetz gegen fotos, die ein unna-türliches Schönheitsideal vortäuschen.

KüNSTLICHE SCHÖNHEIT AUF DEN PUNKT GEBRACHT

Grün: leicht verändert(Licht, Farbaufhellung, Weichzeichner, Flecken, Glanzpunkte entfernen…)Gelb: mittelstark verändert(Falten entfernen, Gesichtspartienstraffen,…)rot: stark verändert(Körperteile in die Länge ziehen, Kör-perpartien entfernen, neue Gesichts-teile ins Foto kopieren…)

kennzeichnungspflicht

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FREUNDSCHAFT

Die SOZialVerSicHerUNG der gewerbli-chen Wirtschaft (SVA) bietet seit Jänner 2012 ihren Versicherten die Möglichkeit ih-ren Selbstbehalt für alle ärztlichen- und zahnärztlichen Behandlungen um die Hälf-te zu reduzieren. Die SVA gibt dazu fünf Pa-rameter vor, den Blutdruck, das Gewicht, die Bewegung, den Tabak und den Alkohol. Zu diesen Parametern müssen jeweils Ge-sundheitsziele festgelegt werden. Werden diese Ziele nach einem bestimmten Zeit-raum erreicht, dann kann bei der SVA um die Reduktion des Selbstbehalts von 20% auf 10% angesucht werden.

Um das neue Vorsorgeprogramm der SVA auch für Ein-Personen-Unternehmen (EPU)

Gemeinsame Offensive von Wirtschaftsverband und ASKÖ

SELBSTBEHALT BEI ARZTBESUCHEN HALBIEREN!

Sozialdemokratischer wirtschaftsverband Oö und aSkö Oö unterstützen ein-Personen-Unternehmen und kleinbetriebe, damit diese auch das neue Vorsorgeprogramm der SVa in anspruch nehmen können.

Gesundheitsfördernde Bewegungsprogramme helfen die Gesundheitsziele zu erreichen.

eiN kUrZer üBerBlick Der iNitiatiVe VON SwV UND aSkö Oö:

(Für manche Angebote kann auch der Gesundheitshunderter der SVA einge-löst werden)

• Informationsveranstaltungen zum Vorsorgeprogramm und zu den Maßnahmen bzw. auch Umsetzung in Kleinbetrieben

• Unterstützung bei der Festlegung der Gesundheitsziele und Kontrolle dieser

• Zusätzliche spezielle Gesundheits-checks im Bereich Rücken mittels RückenFitness-Zentrum

• Spezielle Bewegungsangebote in Kleingruppen durch die die Ziele Bewegung, Blutdruck und Gewicht erreicht werden sollen

• Kampagnen zu den Themen Alko-hol und Rauchen, aber auch Stress und Psychische Belastungen

fakten

und Kleinstbetriebe umsetzbar zu machen, haben der Sozialdemokratische Wirt-schaftsverband (SWV) OÖ und die ASKÖ Oberösterreich gemeinsam ein spezielles Maßnahmenpaket entwickelt, um die fünf vorgegebenen Gesundheitsziele zu errei-chen.

„Der größte Anteil der Wirtschaftskammer-mitglieder sind die Ein-Personen-Unterneh-men, davon können es sich viele nicht leis-ten, zusätzlich zur vorgeschrieben Sozial-versicherung – im Normalfall mehr als ein Viertel des Einkommens – auch noch den Selbstbehalt für den Arztbesuch zu bezah-len. Deshalb möchten wir mit unserem Pro-gramm speziell diese EPU’s unterstützen, “ erklärt KommR Robert Huebert, Präsident des SWV Oberösterreich.

Ziel ist es mit einer umfangreichen Informa-tionskampagne und gezielten Maßnahmen

– den Kleinunternehmern und EPU’s den Zugang zu diesem speziellem Vorsorgebo-nus der SVA zu erleichtern.

„Laut dem Montasmagazin Datum verdie-nen drei von fünf Ein-Personen-Unterneh-men weniger als 600 Euro und liegen daher weit unter der Armutsgefährdungsgrenze. Wir haben unsere Maßnahmenpakete da-her so gestaltet, dass die UnternehmerIn-nen wenig organisatorischen Aufwand ha-ben und sich die Maßnahmen auch leisten können. Ein Hauptaugenmerk haben wir auch darauf gelegt, die Maßnahmen mög-lichst Vorort in Gemeinden anzubieten und nicht nur in größeren Städten, wo der Zu-gang sowieso leichter ist, “ ergänzt Mag. Anita Rackaseder, Sportwissenschafterin und Landesgeschäftsführerin der ASKÖ OÖ.

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FREUNDSCHAFT

für Die JUNGe GeNeratiON in der SPÖ Oberösterreich sind Antworten auf diese täglichen Fragen ein Gebot der Stunde. Unter dem Motto „Von A nach B mit der JG - Mobilität für alle!“ setzen sich die jungen Roten für ein oberösterreichweites Mobilitätsmaßnahmenpa-ket ein.

MOBilitÄt für alle!„Verkehrspolitik ist mehr als reine Infrastrukturpolitik. Ver-kehrspolitik umfasst wirtschafts-, um-welt- und sozialpolitische Aspekte. Mobili-tät ist eine Grundvoraussetzung für die Teil-nahme am sozialen Leben. Der Öffentliche Verkehr sichert und schafft Arbeitsplätze. Zusätzlich wird der Wirtschaftsstandort Oberösterreich gestärkt. Deshalb setzen wir uns für ein Maßnahmenpaket ein“, un-terstreicht Andreas Durst, Landesvorsitzen-der der JG OÖ, die Wichtigkeit dieses The-mas.

MitfaHrBörSeN iM BetrieBDie JG OÖ fordert u.a. die Installation von

Mitfahrbörsen im Betrieb. Mit innerbe-trieblichen Mitfahrbörsen können

unkompliziert Fahrgemein-schaften am Arbeitsweg ge-

bildet werden. In Zeiten von steigenden Benzinpreisen spart das Geld und schont die Umwelt.

aUSBaU DeS öffeNtlicHeN VerkeHrSWeiter im Forderungskatalog:• Ausbau und Absicherung des öffentli-

chen Verkehrs im ländlichen Raum• Einführung eines AST (Anrufsammeltaxi)

für ganz Oberösterreich• Mehr Park&Ride Anlagen im Zentral-

raum, aber auch an den PendlerInnen-knotenpunkten oberösterreichweit

Barrierefreiheit im öffentlichen Verkehr ist für die JG eine Grundvoraussetzung, um am sozialen Leben teilnehmen zu können. Das betrifft nicht nur die Berücksichtigung be-sonderer Bedürfnisse aufgrund einer Be-hinderung, sondern auch ältere Menschen oder Eltern mit ihren Kinderwägen.

Wichtiger Punkt ist die Freifahrt für Schüle-rInnen, Lehrlinge, Präsenz- und Zivildiener im OÖVV, sowie der Ausbau des OÖ-Jobti-ckets

Von a nach B mit der JGWIE KOMME ICH IN DIE ARBEIT ODER IN DIE SCHULE?

wie wir tagtäglich merken, leben wir in Zeiten immer höher steigender Spritpreise. Mobilität, insbesonders leistbare Mobilität, ist gerade für junge Menschen ein wichtiges thema. wie komme ich von zu Hause in die arbeit oder in die Schule? wie komme ich von zu Hause an den Badesee?

„Leistbare Mobilität ist ein Gebot der Stunde!“

ANDREAS DURSTJG-LANDESVORSITZENDER

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Nähere infos zur JG-initiative sind auf der Homepage www.jg-ooe.at oder unter www.facebook.at/ JG.Oberoesterreich nachzulesen.

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Welchen Namen magst du mir geben?

Mal mich an!

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FREUNDSCHAFT

türkiScHer recHtSextreMiSMUS hat in den letzten Jahren enormen Zulauf be-kommen. Bei den „Grauen Wölfen“, einer militanten faschistischen Bewegung, deren politischer Arm die rechtsextreme türki-schen Partei MHP ist, die ihre Ideologie in Länder exportieren, in denen türkischstäm-mige Menschen Leben, lasse sich vor allem bei jungen Austro-Türken eine gefährliche Sympathie mit deren Gedankengut fest-stellen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Ei-ner mag wohl darin liegen, dass Türken hierzulande vielen Anfeindungen ausge-setzt sind und immer wieder – auch von Po-litikerInnen – öffentlich als Sündenböcke herhalten müssen. Andererseits treten die türkischen Rechtsextremisten sehr oft in Form von vermeintlich harmlosen Bil-dungs-, Sport- oder Kulturvereinen an die Jugendlichen heran. Sind sie erst mal so ei-nem Verein beigetreten, sind sie der rech-ten Ideologie oft schutzlos ausgeliefert.

ZUM iNHaltDas Buch möchte deshalb vor allem eines: aufklären. Es zeigt und analysiert die zahl-reichen Symbole und Erkennungszeichen

der Grauen Wölfe. Auch die historischen Wurzeln des Faschismus in der Türkei bis zur Gründung der MHP im Jahre 1969 wird in dem 96-Seiten-umfassenden-Sachbuch detailliert nachgezeichnet. Genauso wie die Rolle der neofaschistischen Bewegun-gen im Zuge der türkischen Militärputsche.

HarMlOS? keiNe SPUr!Und das Buch räumt mit Verharmlosungen der Bewegung auf: Denn bis in die 1980er Jahre waren die Grauen Wölfe für zahlrei-che politische Morde oder Terroranschläge gegen Linke, linksliberale Gruppierungen, StudentInnenen, Intellektuelle und Ge-werkschafterInnen, sowie religiöse und ethnische Minderheiten verantwortlich. Schließlich machen die Autoren konkrete Vorschläge, wie man rechtsextremes Ge-dankengut in der türkischen Einwande-rungsszene in Österreich in den Griff be-kommen könnte.

„Toleranz ist ein wichtiger Wert für das Zu-sammenleben einer Gemeinschaft. Doch wer Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder religiösen überzeugung abwertet und

„Grauer Wolf im Schafspelz”Der deutsche Soziologe kemal Bozay, der antifaschist thomas rammerstorfer, der österreichische Politologe thomas Schmidinger und der Geschäftsführer der flüchtlings- und Migrantenbetreuung der Volkshilfe Oberösterreich, christian Schörkhuber, haben in ihrem Buch „Grauer wolf im Schafspelz“ einen bisher blinden fleck in der integrationsdebatte thematisiert: türkischer rechtsextremismus in der einwanderungsgesellschaft.

Das ist der Gruß der Grauen wölfe.

gewinnspiel

FREUNDSCHAFT VERLOST ZEHN EXEMPLARE

Für alle, die jetzt auf das Buch neugierig geworden sind und sich näher mit dem Thema auseinandersetzen wollen, ver-lost die freundschaft zehn Exemplare. Schicken Sie uns einfach bis 30. Septem-ber 2012 ein Mail mit dem Betreff „Graue Wölfe“ und Ihrer Anschrift an [email protected]. Die GewinnerInnen werden von uns verständigt und bekommen ihr persön-liches Exemplar dann per Post zuge-stellt. Sollten Sie diesmal nicht unter den GewinnerInnen sein, das Buch aber trotzdem lesen wollen, können Sie es bei der Volkshilfe Oberösterreich unter [email protected] oder unter Tel. 0732/603099 zum Preis von 19,50 Euro bestellen.

damit unsere Demokratie mit Füßen tritt, hat keinerlei Toleranz verdient“, so Christian Schörkhuber.

JUNG, TüRKISCH, RECHTS

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FREUNDSCHAFT

"Das Problem sollte nicht länger ignoriert werden!"Interview mit Christian Schörkhuber, Mitau-tor von "Grauer Wolf im Schafspelz" und Ge-schäftsführer der Volkshilfe Flüchtlings- und Migrantenbetreuung in OÖ.

wie SiND Sie aUf DaS tHeMa türki-ScHer recHtSextreMiSMUS aUf-MerkSaM GewOrDeN?Es gab immer wieder Berichte im Antifa-schistischen Netzwerk in Oberösterreich (Anm. Zusammenschluss diverser antifa-schistischer Einrichtungen), dass die Grau-en Wölfe ihre Aktivitäten, die bis vor einigen Jahren vorher vor allem auf Wien konzent-riert waren, jetzt verstärkt auch auf die Bun-desländer ausdehnen. Das haben uns auch verschiedene Jugendzentren und street-workerInnen in Oberösterreich, mit denen wir zusammenarbeiten, bestätigt.

waS HeiSSt aUSGeDeHNt?Es wird gezielt versucht, junge Menschen für dieses Gedankengut zu vereinnahmen. Das fängt schon bei den 13-jährigen an. Aber weit nicht alle Jugendliche, die mit diesen Ideen sympathisieren, sind türkische Faschisten. Die Organisation gibt ihnen ein-fach die Heimat, die sie oft in den Auswan-derungsländern vergeblich suchen, weil sie keiner haben will und redet ihnen ein, dass sie stolz sein müssen, Türken zu sein und als solche auch über türkischen Minderheiten wie etwa Kurden oder Armeniern stehen.

DaS SiND alSO Die feiNBilDer?Einige zumindest. Mit den Nazis haben sie außerdem den Hass gegen die Juden, ge-gen Schwule und Lesben oder gegen die Arbeiterbewegung gemeinsam.

iSt alSO feUer aM DacH?Das größte Problem bei diesem Thema ist die Verharmlosung und Nicht-Diskussion. Aus falsch verstandener Toleranz wird die-ses Problem einfach ignoriert. Es ist ja rich-

tig, dass es sich dabei nur um einen Aus-schnitt in der Migrantenszene handelt, aber es ist ein gefährlicher Ausschnitt, dem man Beachtung schenken muss, solange er noch kontrollierbar ist. Rechtsradikale Umtriebe dürfen in einer demokratischen Gesell-schaft einfach keinen Platz haben, egal ob sie deutsch- oder türkischnational moti-viert sind.

wOraN erkeNNt MaN, DaSS MaN eS Mit DeN GraUeN wölfeN ZU tUN Hat?Es wird ganz stark mit Symbolen gearbeitet. Der Wolfsgruß zum Beispiel, bei dem die Finger zu einem Wolfskopf geformt wer-den. Der Wolf ist überhaupt ein Erken-nungszeichen so wie Schmuck oder T-Shirts mit drei Halbmonden.

UND waS tUN, weNN MaN BeMerkt, DaSS Die GraUeN wölfe iM eiGeNeN UMfelD tÄtiG SiND?Auf jeden Fall klar davon distanzieren! Im Buch haben wir einige Vorschläge gemacht, wie man generell mit dem Thema umgehen kann, natürlich sind wir auch bei der Volkshilfe bereit, Unterstützung zu bieten.

TüRKISCHER RECHTSEXTREMISMUS

DAS SAGT WIKIPEDIA

• DerName„GraueWölfe“sollandengrauen wolf erinnern, der einer le-gende nach, im 8. Jahrhundert die türkischen Stämme vor der chinesi-schen Unterdrückung rettete und damit den Grundstein der turk-stämme legte. Gemeint sind damit Mitglieder der rechtsextremen tür-kischen Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP), die 1961 von al-parslan türkeş gegründet wurde.

• Wennsiesichbegrüßen,hebensieden rechten arm zum so genannten wolfsgruß.

• AlsFeindbildersehendieGrauenwölfe kurden, Juden, christen, ar-menier, Griechen, kommunisten, Zionisten, freimaurer, den Vatikan und die Vereinigten Staaten, die es bis aufs Blut zu bekämpfen gilt.

• VorwenigenMonatenmietetendieGrauen wölfe die Olympia-eishalle in innsbruck für ihre traditionelle große Zusammenkunft mit etwa 3000 Menschen. auch linz stattete der türkische führer einen Besuch ab.

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warUM kaNN SicH Die iDeOlOGie SO VerBreiteN?Strafrechtlich liegt gegen den Verein nichts vor, in den Berichten des österreichischen Verfassungsschutzes findet der Verein auch keine Erwähnung. Sorgen sollte man sich trotzdem. Auch gegen zahlreiche Wiederbe-tätigungsaktivitäten Deutschnationaler gibt es keine strafrechtlichen Verfolgungen – Wo kein Kläger, da kein Richter. Deshalb ist es ja so wichtig, dass die Bevölkerung – und vor allem auch politisch Verantwortliche – aufmerksam auf das Thema gemacht wer-den und klar stellen, dass es null Toleranz für Faschismus gibt.

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christian Schörkhuber von der Volkshilfe warnt vor aktivitäten der Grauen wölfe in Oberösterreich.

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wOfür SteHt akS UND waS MacHt iHr?AKS steht für Aktion kritischer SchülerInnen. Die AKS setzt sich für eine angstfreie, sozial gerechte und demokratische Schule und Gesellschaft ein. Wir sind eine Organisation für SchülerInnen und bieten Hilfe in den Bereichen der SchülerIn-nenvertretung und SchülerInnen-zeitung an, setzen uns aber auch mit The-men wie Gleichberechtigung, Antirassismus oder Antihomophobie auseinander.

GeSaMtScHUle UND ZeNtralMatUra SiND wicHtiGe tHeMeN für eUcH. wa-rUM?Bei der Gesamtschule geht es darum, dass al-le die gleichen Chancen für Bildung haben sollen. Denn es darf nicht vom Geldbörserl der Eltern abhängen, welche Bildung eine Schülerin oder ein Schüler bekommt. Und im Moment ist es leider noch immer Tatsache, dass AkademikerInnenkinder eher die Matu-

ra machen und danach studieren, als Kinder von Familien, die finanziell

nicht so stark sind. Diese Kinder machen eher eine Lehre. Das ist ein Teufelskreis, aus dem nur wenige Familien ausbre-chen können. Die Zentralma-

tura ist deswegen so wichtig, weil sie, im Gegensatz zur der-

zeitigen Matura, die Grundkompetenzen ab-prüft. Das heißt, dass es in Mathematik nicht wichtig ist, dass man alle Regeln der Integral-rechnung weiß und anwenden kann, son-dern dass man vor allem die Grundrech-nungsarten, sowie die Prozentrechnung be-herrscht.

HeiSS DiSkUtiert wirD eUre fOrDe-rUNG NacH aBScHaffUNG Der NO-teN.....Anstatt der Ziffernnoten fordern wir eine Be-urteilung, in der genau auf die Stärken und Schwächen der SchülerInnen eingegangen wird. Denn eine Zahl sagt nichts über die Leistungen eines Schülers oder einer Schüle-rin aus. Zusätzlich ist der Notendruck, der auf allen SchülerInnen lastet, nur eine Hem-mung zum Lernen. Meistens wird nur für ei-nen Test am nächsten Tag gelernt und das Gelernte danach sofort vergessen. Auch das soll durch die Abschaffung der Noten besser werden.

ZUM aBScHlUSS eiNe PerSöNlicHe fraGe: wie BiSt DU ZUr akS GekOM-MeN?Am Anfang des Schuljahres 2008/2009 wur-de vor meiner Schule der aks-SchülerInnen-kalender verteilt. Ich habe mir alles durchge-lesen und wegen der coolen Inhalte bin ich zu einem Treffen in Linz gefahren, das im Ka-lender angeführt war. Seitdem bin ich aktiv.

„Bildung darf nicht vom Geldbörserl abhängen“

AKS IM INTERVIEW

Die akS Oö hat eine neue Vorsitzende. im rahmen der landeskonferenz der aktion kritischer Schülerinnen wurde christina Götschhofer aus kirchdorf zur neuen landesvorsitzenden gewählt . freundschaft traf sie zum interview.

Stark vertreten...War die SJ Oberösterreich beim europäi-schen Jung-SozialistInnentreffen in Kroati-en. Beim 20-Jahr-Jubiläum des Ecosy Sum-mer Camp, einem Treffen der europäischen JungsozialistInnen stellte die SJ OÖ mit et-wa 40 Jugendlichen eine starke Delegation. Bei diversen Seminaren und Workshops wur-den Themen wie Fairer Handel, der Arabi-sche Frühling, oder die demokratiepolitische Lage Ungarns diskutiert.

„Gerade nach den furchtbaren Geschehnis-sen in Norwegen letztes Jahr ist dieses Tref-fen ein wichtiges Signal, dass wir auch wei-terhin über Grenzen hinweg für Demokratie und eine gerechte Welt zusammenstehen“, so Florian Koppler, Landessekretär der SJ.

Die teilnehmerinnen aus Oberösterreich.

„Es darf nicht vom Geldbörserl der El-tern abhängen, welche Bildung eine Schülerin oder ein Schüler bekommt.“

CHRISTINA GÖTSCHHOFER

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FREUNDSCHAFT

Naturfreunde laden zum „Herbstschnuppern“

SUPER ANGEBOT FüR SP-FUNKTIONäRINNEN IN SAALBACH-HINTERGLEMM

GeraDe Der SPÄtSOMMer und der be-ginnende Herbst sind die ideale Zeit, um im schönen Glemmertal mit der Familie die herrlichen Gipfel und Aussichtspunkte zu Fuß oder per Rad zu erklimmen. Je nach Kondition und Laune kann dabei im Rah-men der im Angebotspreis inkludierten Jo-kercard die eine oder andere Etappe gratis mit der Seilbahn „entschärft" werden.

Für einen Besuch im Hochseilgarten Hinter-glemm sollten abenteuersuchende Jugend-liche mindestens einen halben Tag einpla-nen und tags darauf ihre Bikerperformance im adidas Freeridepark abchecken. Sportli-che Mountainbiker kommen im Glemmer-

tal, vor gewaltiger Bergkulisse mit über 280 Kilometer markierten MB - Wegen und tau-senden von Höhenmetern in allen Schwie-rigkeitsklassen voll auf ihre Rechnung.

GeHeiMtiPP Jenen, die es etwas gemütlicher angehen wollen, empfiehlt Christian Dornauer, Lan-desgeschäftsführer der Naturfreunde OÖ, als Geheimtipp eine Tour von Hütte zu Hütte samt erfrischender Alm-Stärkung auf einer der unzähligen Sonnenterrassen – dieses Mal aber ohne Schi, aber mit mindestens so viel Spaß am Mountainbike.

Und sollte einmal der Himmel weinen, steht

einem Infrarotkabinenbesuch oder einem Saunagang mit anschließendem Schön-heitsschlaf auf der großzügigen Ruheterras-se mit Blick ins Tal und einem guten Buch nichts im Wege. „Um das kulinarische Wohl und alle sonstigen Befindlichkeiten unserer kleinen und großen Gäste bemüht sich Pet-ra Wagner mit ihrem Serviceteam und freut sich über euren Besuch im Naturfreunde-Sporthotel“, so Christian Dornauer.

Nähere Auskünfte laut obenstehender Ausschreibung oder im Internet: www.sporthotel-hinterglemm.at.

Mit dem aktuellen Herbst – angebot laden die Naturfreunde Oberösterreich alle funktionärinnen und funktionäre der befreundeten Organisationen zu top –konditionen in das als perfekter winterstandort bestens bekannte, direkt an der Piste der Zwölferkogelabfahrt gelegene, Naturfreunde- Sporthotel Dr. karl renner in Saalbach/Hinterglemm ein.

Sportliche Mountainbiker kommen im Glemmertal voll auf ihre rechnung.

Herbstschnuppern 2012 für FunktionärInnen der Naturfreunde

und befreundeter Organisationen der SPÖ

Naturfreunde SPORTHOTEL

Buchungs- und Preisanfragen unter Tel.Nr.: (0732) 772661-21 [email protected] www.naturfreunde-sporthotel.at

Dr. Karl Renner

Toplage direkt am Zwölferkogel oberhalb der Talstation auf 1105 m Seehöhe in Saalbach - Hinterglemm,

dem Paradies für MBiker und Wanderer.

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2 Nächte für € 69,--Preis pro Person

inkl. Halbpension und JokerCard(Frühstück, dreigängiges Abendmenü)

Preis gültig mit max. einer Begleitperson bis 15. Okt. 2012

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FREUNDSCHAFT

freundschaftsaktion: Komm jetzt zum ARBÖ

FüR ALLE SPÖ-MITGLIEDER, die noch nicht ARBÖ-Mitglied sind und bisher die zahlrei-chen ARBÖ-Leistungen nicht in Anspruch nehmen konnten, haben wir ein besonde-res Angebot: Mit unserer Ein- und Umstiegs-aktion sind Sie von 1. Oktober 2012 bis Jah-

resende 2013, also ganze 15 Monate kos-tenlos Mitglied beim ARBÖ. Damit können Sie alle ARBÖ-Leistungen in Anspruch neh-men, vom Gratis-Wintercheck bis hin zur günstigen „Pickerl“-überprüfung, uvm.

Allen ARBÖ-Mitgliedern empfehlen wir auch den ARBÖ-Sicherheitspass. Der Si-cherheitspass ist der Rundumschutz für Rei-sen und Mobilität für Sie selbst und die gan-ze Familie – für Europa und den Mittelmeer-Anrainerstaaten!

Der Sicherheitspass umfasst von der Ab-schleppung, über die Hubschrauberber-gung, bis hin zur Wildschadenversicherung mehr als 20 verschiedene Leistungen und das um nur € 39,80 für das ganze Klubjahr. Und im Falle des Falles kümmern wir uns um Ihr Recht. Mit dem ARBÖ-Rechtsschutz-paket um nur € 114.-- Das Paket umfasst auch den Privatrechtschutz – günstiger kann man sich nicht Rechtschutz versi-chern.

tOlle GeScHeNke!Alle ARBÖ-Mitglieder, die ein neues ARBÖ-Mitglied empfehlen, erhalten jetzt ein tolles Geschenk – ob Rucksack, Regenschirm, Handy-Akku-Charger oder Handtuch!

Dieses Angebot gilt exklusiv für SPÖ-Mit-glieder in Oberösterreich bei einem ARBÖ-Beitritt bis 31. Oktober 2012. Sichern Sie sich damit eine Vielzahl an weiteren Mit-gliedervorteilen, die Sie sicher weiterbrin-gen.

tOlle GeScHeNke für arBö-Mitglieder, die Neuzugänge bringen: Vom Handy-akku-ladegerät bis zum rucksack.

tipp von arBö-landesgeschäftsführer thomas Harruk, cMc

Nähere informationen erhalten Sie von unseren Mitarbeiterinnen in den arBö-Prüfzentren in Oberösterreich.

Detailinformationen zu den zahlrei-chen arBö-Dienstleistungen und Mit-gliedervorteilen auf www.arboe-oberoesterreich.at oder unter tel. 050 123 2400

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FREUNDSCHAFT

aM 1. JUNi ließen sich 300 begeisterte Rad-lerinnen und Radler nicht von den Wetterka-priolen abschrecken und kamen nach Lan-genstein. Das Wetter war ideal für eine Rad-tour entlang der Donau und gegen Mittag zeigte sich sogar die Sonne.

120 TeilnehmerInnen begaben sich auf die 43-km-Strecke und die restlichen fuhren die 23-km-Strecke.

Bei der anschließenden Siegerehrung konn-te Landessportreferent Konsulent Johannes Nistelberger die Bürgermeister Christian Aufreiter von Langenstein und Thomas Pun-kenhofer von Mauthausen, den PVOÖ-Lan-desvorsitzenden Konsulent Heinz Hillinger und Landessekretär GR Hans Eichinger so-wie die anwesenden Bezirksvorsitzenden, Bezirkssportreferenten und viele Funktionä-rInnen begrüßen. Höhepunkt der Siegereh-rung war die Verlosung eines E-Bikes, das die Vorsitzende der Ortsgruppe Kronstorf-Har-gelsberg, Angela Scharinger, gewann.

traUMkUliSSe iM eNNStalDie wunderschöne Kulisse von Reichraming im Ennstal war für mehr als 500 wanderlusti-ge Pensionistinnen und Pensionisten beim diesjährigen Landes-Bergwandertag am 13. Juli 2012 das Ziel.

Diese große Zahl ist insofern bemerkens-wert, als der Wettergott den Veranstaltern nicht gesonnen war. Dabei hatten sich die Reichraminger vorbildlich bemüht und so konnte der Wandertag trotz der widrigen Wetterverhältnisse unter der Gesamtleitung des Landessportreferenten Konsulent Jo-hannes Nistelberger durchgeführt werden.

rad- und Bergwandertag waren die „Sommerhits“

Sportlich geht’s beim Pensionistenverband im Sommer zu. Neben zahlreichen Bezirks- und Orts-wandertagen zu fuß oder mit dem rad krönen der landesradwandertag und der landesbergwan-dertag den Sportsommer. langenstein und reichraming standen in diesem Sommer im Mittelpunkt des interesses.

Nach dem Motto: “es gibt kein schlechtes wetter, nur schlechte Bekleidung!“ kamen 300 radlerinnen nach langenstein.

Margit Großhaupt (Bildmitte) durfte sich beim Bergwandertag überihren Gewinn - dieteilnahme am früh-jahrstreffen 2013 in apulien – freuen. Prominente Gratulanten: landesvorsitzender Heinz Hillinger, Nr kurt Gart-lehner, landessekretär Hans eichinger, landesrat reinhold entholzer, Ortsvorsitzende Hilde Hirner, landessport-referent Johannes Nistelberger und reichramings Bürgermeister reinhold Haslinger. (hinten v.l.n.r.)

SO SPORTLICH GEHT’S BEIM PENSIONISTENVERBAND ZU

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Preisgekrönte Meisterfotos„IM FOKUS“:1. JOURNALISTINNEN-FOTOWETTBEWERB DER GESELLSCHAFT FüR KULTURPOLITIK

Die GewiNNeriNNeN Mit dem Bild „Sauber“ aus der Kategorie Chronik überzeugte Volker Weihbold und staubte den Hauptpreis (eine Fotoreise) ab. Die Kategorie Kultur entschied Marlene Krispin mit ihrem Foto „Tabakfabrik als Basket-ballplatz“ für sich. In der Kategorie Sport ge-wann Oswald Schwarzl mit dem Bild „Die rote Hürde“.

Beim Publikumsvoting konnte auch Erwin Pramhofer mit seinem Bild „Fußtritt, Erdäpfel-fest in Grünbach bei Freistadt“ in der Katego-rie Solidarität punkten. Schließlich holte sich Rudolf Brandstätter mit dem Bild „Der unend-liche Kampf gegen das AKW Temelin“ den Sieg in der Kategorie Politik.

Die Auszählung der abgegebenen Stimmen wurde von Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer überwacht und die fünf Hauptpreise gemeinsam mit Landeshaupt-mann-Stellvertreter Josef Ackerl, Landesrat

Reinhold Entholzer, LAbg. Gertraud Jahn so-wie Landesgeschäftsführer Roland Schwand-ner und Christian Horner, überreicht.

Die preisgekrönten Bilder werden demnächst mit persönlichen Steckbriefen der UrheberIn-nen in einem Bildband veröffentlicht, um den Fotos eine nachhaltige Aufmerksamkeit zu verschaffen.

iM fOkUS 2013Aufgrund des großen Erfolges wird es den Wettbewerb außerdem im nächsten Jahr wieder geben. Mitmachen können alle Foto-journalistInnen, BildreporterInnen und Re-daktionsmitglieder, die preisverdächtige Bil-der geschossen haben. Details zur Preisaus-schreibung erfahren Sie in einer der nächsten Ausgaben der freundschaft.

Zum ersten Mal fand in diesem Jahr die Verleihung des fotojournalistenpreises der Gesellschaft für kulturpolitik (Gfk) statt. Nachdem eine fachjury, bestehend aus prominenten künstlerinnen wie Gerhard Haderer und renate Moran, vorab die 35 besten werke von 17 fotojournalisten und drei Bildreporterinnen aus mehr als hundert einsendungen ausgewählt hatte, wurden die verbleibenden werke von etwa 80 Gästen in der linzer tabakfabrik noch einmal live bewertet.

Österreichische Post/Sponsoring PostSPÖ OÖ Information Nr. 24/2012 S.P. GZ 022Z034277 S – VPA 4020

waS iSt Die Gfk?

Die GfK Oberösterreich ist eine in den 80er-Jahren gegründete Non Profit-Organisation, die sich gesellschaftspo-litischen Themen annimmt und zur theoretischen und praktischen Ausei-nandersetzung beitragen will. Wir ver-stehen uns als bildende Plattform, kommunikative Drehscheibe sowie als Bindeglied zwischen Kunst, Kultur und Politik. Die „Gesellschaft für Kulturpoli-tik” steht in einem politischen Nahe-verhältnis zur Sozialdemokratie und fühlt sich somit auch der SPÖ und de-ren Institutionen verbunden.

info

„SaUBer“ in der kategorie chronik überzeugte Volker weihbold.