Frühsommer-Meningoenzephalitis - labor- · PDF fileDr. med. Dr. rer. nat. Dipl.-Chem....
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laboraktuell
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EpidemiologieHauptbertrger des FSMe-Virus ist die Zeckenart Ixodes rici-nus. Das FSMe-Virus (zentraleuropischer Subtyp) ist ein RNa-Virus und gehrt zu den Flaviviren. Die Verbreitungsgebiete sind vor allem Niederbayern, Schwarzwald, Bodenseeregion sowie tschechien und Obersterreich. In endemiegebieten liegt die Durchseuchungsrate der Zecken mit dem Virus zwi-schen 0,1 5 % (die Durchseuchung mit Borrelien liegt bei 5 35 %). Infektionen treten mit der Zeckenaktivitt gehuft im Frhjahr und Frhsommer sowie im Herbst auf. Das Infek-tionsrisiko nach einem Zeckenstich betrgt je nach Gebiet ca. 1 : 20 bis 1 : 1.000. Ca. 30 % der Infizierten erkranken an FSMe.
Frhsommer-Meningoenzephalitis(FSMe)
autor:Dr. med. Dr. rer. nat. Dipl.-Chem. ebbo Michael Schnaith, limbach Gruppeliteratur:1. Frhsommer-Meningoenzephalitis (FSMe).
Rkl-Ratgeber Infektionskrankheiten www.rki.de2. Huzly, Daniela: epidemiologie und Diagnostik der FSMe in Deutschland,
Der Mikrobiologe, 21 (2011), S. 510.
Hinweise zu Pranalytik und Abrechnung
Probenmaterial 1 ml Serum
Probentransport Standardtransport
Abrechnungsziffer
EBM GO 1-fach 1,15-fach
IgM-Ak 32611 11,10 4392 17,49 20,11
IgG-Ak 32611 11,10 a 4379 13,99 16,09
Budgetbefreiungsziffer 32006*
* Bei erkrankung oder Verdacht auf erkrankung.
Graphik: FSMe-Inzidenz in Deutschland, eingefrbt nach Hhe der Inzidenz. Zugrunde liegt immer die hchste Inzidenz, die im jeweiligen kreis in einem der im Zeitraum 2002 2013 enthaltenen 5-Jahres-Intervalle beobachtet wurde. (epide-miologisches Bulletin 15 / 2014, FSMe: Risikogebiete in Deutschland, www.rki.de)
0,003,35 (46 kreise) > 3,358,81 (48 kreise) > 8,8140,38 (48 kreise)
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04/
2015
_V2Ihr Ansprechpartner:
Dr. Mller MustermannSpezifikation
e-Mail: [email protected]: 123 456789
KlinikNach einer symptomlosen Inkubationszeit von ein bis zwei Wochen folgt ein biphasischer krankheitsverlauf.
Stadium I, Virmie: grippehnliche Symptome mit erhhter temperatur sowie kopf- und Gliederschmerzen fr etwa ein bis acht tage bei etwa der mit dem Virus infizierten Per-sonen, gefolgt von einem beschwerdefreien Intervall von vier bis 14 tagen.Stadium II, meningoenzephalitische Phase: ca. 1030 % der Infizierten leiden erneut an starkem Fieber bis 40 C,
Hinweis zur Meldepflicht
Fr akute erkrankungen an FSMe besteht eine gesetz liche Meldepflicht nach 7 IfSG.
heftigen kopf- und Gliederschmerzen und krankheitsge-fhl. Die akute Meningitis besteht fr fnf bis acht tage. Danach stellt sich kontinuierlich eine Besserung ein.
Bleibende Schden treten bei etwa 1020 % auf (konzentra-tionsstrungen, kopfschmerzen, Psychosen, lhmungser-scheinungen). Bei ca. 1 % der erkrankten mit ZNS-Beteili-gung fhrt die Infektion zum tode. Die Infektion fhrt zur antikrperbildung und zu lebenslanger Immunitt.
LabordiagnostikMethode der Wahl ist der Nachweis FSMe-Virus-spezifischer IgG- und IgM-antikrper im Serum mittels elISa. Hierbei sind ggf. zwei Blutproben im abstand von 14 tagen erfor-derlich, um die Dynamik der antikrper zu erfassen. Zustz-lich kann mit der Bestimmung der IgG-ak und IgM-ak im liquor und Serum der antikrperindex zum Nachweis einer intrathekalen ak-Synthese berechnet werden. Der Nach-weis der Virus-RNa mittels PCR ist im liquor mglich.
Serum
4379
Budgetbefreiungsziffer 32006*
IgG-AK (Impferfolgskontrolle) 13,99 (IGeL)
* Bei Erkrankung oder Verdacht auf Erkrankung.