frischluft #2

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das unabhängige Jugendmagazin Raus mit uns Fesval Überlebensguide | Frankreich | Streetart Nerdmode | Prakkum & Recht | Vegetarier NULL EURO | 2011 | NULL-ZwEi

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frischluft ist eine unabhängiges Jugendmagazin aus Linz

Transcript of frischluft #2

Page 1: frischluft #2

das unabhängige Jugendmagazin

Raus mit unsFestival Überlebensguide | Frankreich | Streetart

Nerdmode | Praktikum & Recht | Vegetarier

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Page 2: frischluft #2

Kultur- & Medienplattf

orm

Sag´, was du denkst, ganz frei von der Leber weg. Wir suchen Leute, die in

ihrer Freizeit lieber kreativ als komatös sind, berauscht vom Recht der freien

Meinungsäußerung. Wir suchen freiwillige RedakteurInnen, FotografInnen,

GrafikerInnen.

http://facebook.com/junQ.at || http://junQ.at/

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MAINSTREAM KOTZT DICH AN?

Dann kotz dich aus! MAINSTREAM KOTZT DICH AN?

Dann kotz dich aus!

DeSIlluSIonIeRt?

Page 3: frischluft #2

Editorial*in eiGENER SACHEseite o4

*Streetartseite o5

*Frankreichseite o6

*Vegetarierseite o8

*raus mit unsseite 10

*5 Dinge - „Outdoor“seite 15

*LESEFAULseite 18

*How-to Blogseite 20

*Piratenparteiseite 21

*Interviewseite 22

*3Dseite 24

*Praktikum & Rechtseite 26

*Nerdmodeseite 27

*Poetry slamseite 28

+Fenster zum Hof

*upcyclingseite 30

*EVENTKALENDERseite 31

IN DER AUSGABE NULL-zwei

Die Urlaubszeit naht. Frischluft hat das zum Anlass ge-nommen und sich mit Sommeraktivitäten beschäftigt. Für die Festival-Fans haben wir einen Überlebensguide zusammengestellt (Seite 12). wer nach überlebten Fes-tival noch nicht genug vom Zelten hat kann sich ab Seite 11 über wildcampen informieren.

Diejenigen die einen Teil des Sommers für ein Praktikum nutzen bekommen ab Seite 26 einige nützliche Tipps geliefert. Vielleicht zieht es den einen oder die andere auch nach Paris, einen Erfahrungsbericht dazu liefern wir ab Seite 6.

Die Freizeit im Sommer bietet auch eine gute Möglich-keit etwas Neues auszuprobieren, ein paar Anregungen findet ihr dazu in den „5 Dingen“ (Seite 15), wer mehr Action braucht kann es ja auch mit Parcour (Seite 10) probieren. Etwas ruhiger geht es beim Thema Upcycling zu – dort wird euch gezeigt wie ihr aus einem T-Shirt eine Tasche macht (Seite 30).

Das frischluft-Team wünscht euch einen schönen Sommer.

Für die Redaktion

Kathi Knott

Daniel Friesenecker

Erli Grünzweil

ein Projekt von

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Kultur- & Medienplattf

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DeSIlluSIonIeRt?

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wiRD ES FRiSchLUFT 2012 NOch gEbEN?

Derzeit ist das Magazin aus einer EU-Förderung teilfinanziert, was sicher stellt, dass bis November 2011 noch eine Ausgabe des mittlerweile höchst beliebten Magazins

erscheinen kann. Sowohl Land Oberösterreich als auch die Stadt Linz winken im Jahr der Freiwilligkeit ab frischluft finanziell zu unterstützen.

Damit ist der Fortbestand eines Projekts gefährdet, das aktiv an einem der wesent-lichsten Aufgaben der nächsten Jahre arbeitet, nämlich dem vermitteln von Medien-

kompetenz an junge Leute.

in breit gestreuten Anzeigen-Kampagnen macht die Politik klar, dass ehrenamtliche Tätigkeit ein wichtiger gesellschaftspolitischer wert ist. Das gilt aber offenbar nur so

lange wie man für die entsprechenden Fördergeber parteipolitisch zuordenbar ist. Schlechte Karten also für wirklich unabhängige Jugendprojekte.

frischluft wird auch 2012 alles daran setzen weiterhin ein, für Jugendliche wirklich attraktives Magazin herauszubringen. Derzeit ist man auf der Suche nach langfristi-

gen werbepartnern die den Fortbestand des Projekts sichern.

MiTMAchEN!Natürlich werden auch weiterhin Redakteurinnen, Fotografinnen oder grafikerinnen

im Alter zwischen 16 und 28 gesucht, die an den nächsten frischluft-Ausgaben mitarbeiten möchten.

iN EigENER SAchE Das Jahr 2011 wurde zum Jahr der Freiwilligkeit erklärt. Ziel der initiative ist es, dass das ehrenamtliche Engagement unzähliger

Menschen gewürdigt wird und ihr Einsatz für die gesellschaft entsprechend anerkannt wird. Die Freiwilligen bei frischluft – das

unabhängige Jugendmagazin spüren davon aber nichts, im gegenteil man legt dem ehrenamtlichen, ausschließlich aus Jugendlichen

bestehenden Team immer wieder Steine in den weg.

frischluft hat sich im vergangenen Jahr zu einem der spannendsten Medienpro-jekte in Österreich entwickelt. Vier mal im Jahr bringt ein Team, aus Jugendlichen

zwischen 16 und 28 ein kostenloses Magazin heraus das einen breiten Themenmix bietet, der sich abseits der tausendfach durchgekauten Mainstream-Jugendthemen

bewegt. Dadurch ist das Magazin authentisch und für Jugendliche auch wirklich inte-ressant. Übrigens: Tag der Freiwilligen ist heuer der 17. Juni 2011.

TexT DANiEL

Meeting: Freitags, 19:00, baumbachstraße 15, Linz

Info: http://frischuft.at oder http://facebook.com/junQ.at

iNSERiEREN

Mediadaten: http://frischluft.at/inserierenKontakt: Daniel Friesenecker, [email protected]

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in eigener Sache

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Diese moderne Form der Kunst im öffentlichen Raum kennen die meisten nur als Graffiti. Da-mit gibt’s auch schon die meisten Probleme. Gesprüht wird auf Wänden, Zügen, Bussen oder Unterführungen, und das ist nur in den seltensten Fällen legal. Nur wenige Städte stellen den Künstlern sogenannte Freewalls zur Verfügung. Aber es gibt auch viele andere Möglichkeiten sich legal auf der Straße künstlerisch auszuleben.

Stencils

Diese oft auch als Schablonengraffiti bezeichne-te Kunstform wurde vor allem durch den britischen Künstler banksy bekannt. Von einfachen Formen bis hin zu komplexen Motiven werden erst Schablonen angefertigt mit denen dann die Farbe auf die wand ge-sprüht wird. Stencils lassen sich auch ganz leicht selber herstellen. Damit kannst du auch ganz einfach zu hau-se ein Plakat oder die Tapete besprühen.

guerilla gardening

Lass Pflanzen wachsen! Überall in der Stadt gibt es Flä-chen die sich mit ein bisschen gärtnerischem geschick verschönern lassen. Ein paar blumenzwiebeln sind schnell vergraben, und auch Sonnenblumen lassen sich leicht verstreuen. wer später was von seinem Er-folg haben will kann auch gemüse anbauen. Nur kann es dann passieren, dass schon vor dir jemand erntet.

Sachbeschädigung

Dieser Artikel soll euch nur zeigen mit welchen einfa-

chen Mitteln Kunst im öffentlichen Raum möglich ist.

Solltet ihr allerdings keine Erlaubnis der hausbesitzer

haben sind die meisten Formen der Streetart verboten

und strafbar. Also benutzt die Freewalls oder verschö-

nert mit Streetart eure eigenen vier wände.

Text Andi

Tiles

Fliesen als Kunstform, auch sowas gibt es. Die gestal-teten Keramiken werden mit Klebeband einfach an wänden oder Scheiben angebracht. Meist bleiben sie dort nicht lange, da sich so ein Kunstwerk schnell ein Passant mit nach hause nimmt. Auch ganze Mosaike lassen sich mit Fliesen gestalten.

Urban Knitting

Von umhäkelten Laternenmasten bis hin zu eingenäh-ten Telefonzellen. Urban Knitting ist wohl die friedlichs-te und freundlichste Form der Street Art. Mit bunten wollfäden lässt sich schnell aus einem grauen Schalt-kasten ein Kunstwerk erschaffen das Passanten erfreut. Eine Eins in textilem werken ist dir dabei garantiert.

FACTBOX

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Einige Fakten zur hauptstadt Frankreichs: Sie ist aufgeteilt in 20 Arrondissements, in denen rund 2 Millionen Menschen woh-nen und jährlich 26 Millionen Touristinnen ihre Paris-Urlaubsfotos schießen. Das öffentliche Verkehrssystem ist sehr gut, mit 14 Me-trolinien, 5 RERs (Züge innerhalb Paris, die auch in die Vororte fah-ren), 4 Tramways und zahlreichen bussen kann man schnell von ei-nem Ende zum anderen gelangen. Die Pariser innenstadt wird mit einer Autobahn, der Périphérique, von den Vororten abgegrenzt.

Typische Sightseeingtour: Die schicke, elegante und glänzende Seite der Stadt kennzeichnet sich vor allem durch die berühmten Monumente. Zielpunkt Nr. 1 jeder Parisreise ist höchstwahrscheinlich der Eiffelturm, unter dem sich, unabhängig jeglicher Tages- oder Jahreszeit, Massen von Touristen sammeln. Auch im Viertel Montmartre um die basilika Sacre coeur wimmelt es von Touristen. hier kann man vielen Malern und Künstlern bei ihrer Arbeit zusehen oder ein Selbstporträt anfertigen lassen. Paris war ja schon immer ein Künstlertreffpunkt, berühmte Maler wie claude Monet, August Renoir oder Pablo Picasso ließen sich von der Stadt und ihrem Flair inspirieren. weiteres wichtiges Reise-ziel ist der Louvre. im größten Museum der welt hängt das winzig kleine, aber beliebte gemälde der Mona Lisa. wenn man sich das ganze gebäude mit den ausgestellten Skulpturen, gemälden und Kunsthandwerken ansehen will, darf man um die 17km zurückle-gen. Einige Prachtbauwerke noch kurz im Überblick: der Triumph-bogen mit der anschließenden champs-Elysées, die berühmteste Straße Paris, in der sich große Modeschöpfer wie Louis Vuitton niedergelassen haben, die Opera, der Pantheon – Ruhestätte be-rühmter Philosophen, die Kirche Nôtre-Dame und etwas außer-halb von Paris das Schloss Versailles mit dazugehörigem garten. Auch die größte bürostadt Europas La Defense und der Turm von Montparnasse sind sehenswert.

Nachdem man die große Sightseeingtour hinter sich hat, sollte man das richtige Parisflair genießen, indem man durch gemütliche Fußgängerzonen schlendert, inmitten schöner Altbauwohnhäuser mit französischen balkonen, sich bei einem der zahlreichen crê-pes-Stände einen Nutella-bananen-crêpe gönnt und sich an der Seine oder in einem Park niederlässt. im Marais, dem Judenviertel von Paris, gibt es die besten Falafel der Stadt und nette cafés und Restaurants. châtelet/Les halles ist super zum Einkaufen, billig-schuhgeschäfte und Secondhändläden laden zum Stöbern ein und wenn einem die Füße weh tun (bzw. die Arme vom Einkaufsta-

Paris - oh là làEine Stadt wie Paris findet man kein zweites Mal auf der Erde. Nach 8 Monaten in dieser Weltmetropole werde ich doch immer wieder aufs Neue von dieser einerseits chaotischen und wilden (vor allem im Stra-ßenverkehr mit lautem Gehupe), aber andererseits schicken und ele-ganten Stadt verzaubert. Wenn man durch die Straßen von Paris schlen-dert, stößt man nicht nur an jeder Ecke auf historische Bauwerke und Monumente, sondern auch auf das Kulturangebot mit 160 Museen, 200 Kunstgalerien, 100 Theatern und über 650 Kinos.

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Reisen

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schenschleppen) kann man auf dem Platz vor dem gewöhnungs-bedürftigen Museum centre georges Pompidou (mein persönli-ches Lieblingsmuseum) Straßenmusikern und -künstlern zusehen. in Saint Ouen ganz im Norden gibt es am wochenende den größ-ten Flohmarkt Paris‘, bei dem man aber sehr vorsichtig sein soll-te was Taschendiebe anbelangt. im Park belleville kann man eine wunderschöne Aussicht über Paris genießen – ohne große Touri-stenmassen. Der schönste Park von Paris, buttes chaumont , hat sogar grotten und wasserfälle zu bieten und nicht weit von dort liegt der größte Friedhof Père Lachaise, auf dem man das grab von Jim Morrison findet. bevor ich’s vergesse: Unbedingt ins Disney-land! Kostet zwar 55€, aber zahlt sich sowas von aus!

Die pariser Preise sind allgemein höher als bei uns: Kaffee ab 3€ wenn man glück hat, Zigaretten ab 5,50€ und – zum Schreck für uns Österreicher – eine halbe (démi) ist kein halber Liter son-dern 0,25l und bekommt man ab 3,50€. Eine richtige halbe kostet in den billigsten Lokalen 5,50€. Aber es gibt Kino für Studentinnen um 3,90€ und für EU-bürgerinnen unter 26 sind fast alle Museen gratis! wie gesagt, super kulturfördernd! Noch etwas: baguette in der bäckerei kostet 1€ - und unbedingt „baguette Tradition“ neh-men.

Das Pariser Nachtleben kommt leider meistens sehr teuer. Vor allem in den großen, berühmten clubs wie Rex, batofar oder Showcase muss man am wochenende mit mindestens 15€ Eintritt rechnen. getränke sind für unsereins eigentlich unleistbar. wer also billig fortgehn will, dem empfehle ich happy hour ausnutzen (17-21Uhr), gratis couscous essen gehen in der Rue Oberkampf und dann in eine kleine bar – auch wenn‘s am Anfang fad wirkt, ab ca. 1Uhr tanzen eh alle auf den Tischen. Meine persönliche Lieb-lingsbar: international – täglich 3-4 gratiskonzerte und bier um 6€ (yeah das ist billig!). was aber scheiße ist: keine Metro zwischen 1 und 5Uhr. Vor 6Uhr kommt man also sowieso nicht heim, außer man leistet sich ein Taxi oder checkt das Nachtbussystem ab. Aja, Rauchverbot in allen Lokalen!

Die Franzosen/Französinnen beziehungsweise Pari-serinnen sind oberflächlich sehr nett. Nach jeder kleinsten Kon-versation wird noch ein wunderschöner Tag gewünscht und ge-päckbeladen in den Zügen und Metros wird einem brav geholfen. Madame und Monsieur sind aber auch sehr klischeehaft und traditionell – vor allem beim Essen: 4 gänge Minimum inkl. Käse und Dessert. Die Essenszeiten sind extrem spät, weshalb auch die Spielfilme im französischen Fernsehen ab 20:50Uhr beginnen. Un-bedingt ausprobieren: natürlich baguette und Käse, wein, Senf, Schnecken, chèvre (Ziegenkäse) und Mousse au chocolat! bisous links und rechts nicht vergessen, auch unter Männern. hübsche Franzosen und hübsche Französinnen, die aber oft sehr verklemmt und nicht offen für Neues sind (nicht einmal fürs Englisch Reden/Lernen), lernt man leider nur schwierig kennen, auch wenn man die Sprache einigermaßen beherrscht.

Paris – Stadt der Liebe oder der Mode? Stadt der Kunst oder gastronomie? Meiner Meinung nach eine wunderschöne Stadt, die aber durch hundescheiße, Müll und leider viele Obdach-lose auch etwas Negatives an sich hat. Dennoch, gastronomie ge-funden, Kunst gefunden, Mode auf jeden Fall gefunden und die Liebe zu dieser Stadt auch.

Text ella

Fotos Ella & Sabrina07

Reise

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Leben & leben lassen

Was tun?wer nicht länger die Augen verschließen will, wird sich fragen, was der/die Einzelne überhaupt verändern kann. Karen Duve hat sich dieselbe Frage gestellt und auch gleich ein buch da-rüber geschrieben. „Anständig Essen – Ein Selbstversuch“ ist ein ständiger Kampf mit sich selbst. Jeweils zwei Monate lang hat sie sich ausschließlich biologisch, vegetarisch, vegan und schließlich frutarisch ernährt. Und immer wieder taucht die Frage auf: wie weit kann ich gehen, um Leid zu verhindern? Und wie weit muss ich gehen?

Reicht es denn, wenn ich nur Produkte aus biologischer Land-wirtschaft kaufe? Natürlich wird hier schon allein aus Kosten-gründen der Fleischkonsum sinken. bei bio-Obst und bio-ge-müse ist der Preisunterschied zur Normalware nicht so groß. „Artgerechte“ Tierhaltung kostet eben um einiges mehr, als möglichst viele Tiere auf möglichst engem Raum mit möglichst billigem Futter aufzuziehen. Und doch bleibt bei der ganzen Artgerechtheit immer ein großer widerspruch: „wenn ich die bedürfnisse eines Tieres auf genügend Auslauf, das richtige Fut-ter und Kontakt zu Artgenossen respektiere, wie kann ich dann das existenziellste seiner bedürfnisse, den wunsch zu leben, ignorieren?“ *

*(Karen Duve - interview aus der Zeitschrift „Stern“ vom 22.12.2010)

Zu erkennen, was unsere Ernährungsgewohnheiten für unsere Umwelt bedeuten, ist sicher kein schönes Erlebnis. Vielleicht kehren auch deshalb immer mehr Men-schen der Fleischindustrie den Rücken zu und setzen auf alternative Lebensweisen.

Aber was haben wir denn für Alternativen? Und ist es das wirklich wert?

Ob Schnitzel, Schweinsbraten oder Frankfurter, Fleisch gehört in einer typisch österreichischen Küche einfach auf den Tisch. wer auf diesen „genuss“ freiwillig verzichtet wird meist schief angeschaut, belächelt oder muss sich täglich dafür rechtfer-tigen. Doch die meisten Fleischfresser haben keine Ahnung, wo das Steak vom Mittagstisch eigentlich herkommt und wie es im Supermarkt gelandet ist. Die Mengen an tierischen Pro-dukten, die ein durchschnittlicher Mitteleuropäer im Jahr ver-speist, kommen aber nicht vom idyllischen bauernhof aus der werbung – sondern aus Fabriken. Die Tiere, die dort unter kon-trollierten bedingungen leben, wurden speziell darauf gezüch-tet, in kurzer Zeit enorm zu wachsen. Manche sehen nie das Sonnenlicht oder können in ihrem Stall nicht einmal umfallen, dazu ist einfach zu wenig Platz. Dass so ein Leben krank macht ist wohl klar. Deswegen werden auch Medikamente gefüttert.Neben den üblichen 5-10%, die diese Strapazen einfach nicht überleben, kommt für die restlichen hühner, Schweine und Rinder im Schlachthof ein jähes Ende. wenn sie den Transport dorthin überhaupt überstehen. 3,6 Mio. Schafe, 3,2 Mio. Rin-der und 10,3 Mio. Schweine werden durchschnittlich alleine in Österreich pro Jahr in LKws transportiert. Dass es in einem Schlachthof dann selten besonders harmlos und gewaltfrei zu-geht, liegt wohl auf der hand. Und wenn ein Rind nicht beim ersten Stromstoß bewusstlos wird, so stirbt es spätestens wenn es in zwei hälften gesägt wird. bis dahin hat es zumindest das Enthäuten und Ausbluten bei bewusstsein erlebt. Solche Fälle kommen vor, viel zu häufig.

Auf dem Planeten wird’s heiß!in den letzten 50 Jahren hat sich der Fleischkonsum in Öster-reich verdreifacht. weltweit sehen die Zahlen da teilweise noch schlimmer aus. Auf der Erde leben ungefähr doppelt so viele Schlachttiere wie Menschen, und sie sorgen mit ihren Fäkalien für eine beträchtliche wasserverschmutzung. Um diese Menge an Tieren überhaupt produzieren zu können sind auch noch an-dere wirtschaftszweige notwendig. So wird südamerikanischer Regenwald gerodet, um Anbauflächen für Soja zu schaffen. Die Ernte wird dann als Futtermittel über den ganzen globus ver-teilt. in Summe ist die Fleischproduktion mit all ihren Neben-zweigen für bis zu 20% der weltweiten Treibhausgase verant-wortlich.

Maß für die Fläche, die wir durch unsere Lebensgewohnhei-ten auf der gesamten Erde für uns beanspruchen, also die nur für unser Leben benötigt wird

ÖKOLOgiSchER FUSSAbDRUcK

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Politik/welt retten

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Wir haben die Wahlbei einem haustier würde man nie überlegen, ob man es nicht auch am nächsten Tag verspeisen könnte. Doch was macht dieses Tier so besonders, dass es eine andere behandlung bekommt die Schweine, Kühe, hühner und co nicht verdient haben? Die bei uns üblichen Nutztiere sind genauso intelligent wie andere Tiere und haben teilweise ein viel besser entwickel-tes gehirn als die Mehrschweinchen oder Ratten, die in den Kinderzimmern gehegt und gepflegt werden. in indien sind Kühe heilig, dafür werden hunde verspeist. Die wahl, welches Tier leben darf und welches unter Qualen für unser Mittages-sen sterben muss, scheint sehr willkürlich zu sein.Ob man Tiere essen will oder nicht sollte jedeR für sich selbst entscheiden. Dass es aber auch gesund ist, ganz oder zumin-dest großteils darauf zu verzichten, ist bewiesen.

Keine Tiere essenVegetarierinnen gehen da noch einen Schritt weiter und wollen zumindest keine Lei-chen auf dem Teller liegen haben (Fisch-essende die sich so bezeichnen einmal ausgenommen). Manche wollen auch nur gesünder leben. Die Auswirkung auf das Klima ist aber auch keine ge-ringe: 10 pflanzliche Kalorien sind für eine tierische nötig, bei direktem Ver-zehr der Pflanzen sinkt der ökologische Fußabdruck (siehe infobox) also gewal-tig. ganz zu schweigen vom Regenwald, der jedes Jahr zum Anbau von Viehnah-rung abgeholzt wird.

Aber auch für Milch und Eier müssen Tiere leiden – und sterben. Kühen werden ihre neugeborenen Kälber wegge-nommen, um an die Milch zu kommen. Die Kälber enden dann meist als Kalbsbraten, und wenn ihre Mütter von der ständigen Milchproduktion völlig ausgelaugt sind, dann landen auch sie auf dem Teller. Legehennen führen ein noch grausameres Le-ben. Denn auch in bodenhaltung sind sie zusammengepfercht, können sich kaum bewegen und haben nichts anderes zu tun als ständig aufeinander herumzuhacken. Die männlichen Tiere (etwa die hälfte der Neugeborenen) haben gar keinen wert für die wirtschaft, sie werden so schnell wie möglich getötet.

Veganerinnen wehren sich deshalb gegen jegliche Ausbeutung von Tieren. Das bedeutet, auf einiges verzichten zu müssen, wie Eier- und Milchprodukte, aber auch Lederwaren und an Tieren getestete Kosmetika – und natürlich auch Pelzmäntel. wer plant, selbst Vegan zu leben, sollte sich am besten mit ei-nem Arzt/einer Ärztin absprechen. Eine falsche Ernährung kann nämlich schnell zu Mangelerscheinungen führen.

Laborfleisch - eine Alternative?Einen völlig neuen Ansatz bietet uns die Stammzellenfor-schung. Es ist nämlich auch möglich, ganze Fleischstücke aus einzelnen tierischen Stammzellen zu züchten. Die Meinungen dazu sind geteilt. während Einige in dieser Methode einen weg sehen, auch ohne Mord Fleisch zu produzieren/essen, haben Kritikerinnen bedenken. Auch hier handle es sich schließlich um Leben, wenn auch ohne Organismus (ähnlich wie bei Ein-zellern/bakterien), und auch hier würde dieses Leben zerstört. Aber auch die praktische Umsetzung funktioniert noch nicht richtig: Es können zwar aus Muskelzellen Fleischstücke gewon-nen werden, aber diesen fehlen für die richtige Struktur Fasern, welche nur durch Muskelaktivität entstehen. Forscherinnen versuchen nun, das Fleisch mit Stromstößen zu „trainieren“ - eine eher langwierige und kostspielige Angelegenheit. Ein sol-ches „Schnitzel“ würde also das x-Fache des Preises für „nor-males“ Fleisch kosten.

wenn ihr mehr zum Thema erfahren wollt, empfehlen wir die bücher „Anständig essen – Ein Selbstversuch“ von Karen Duve und „Tiere Essen“ von Jonathan Safran Foer. Eine Auswahl an vegetarischen Rezepten findet ihr im neu-en „Kochbuch für eingefleischte Vegetarier“. Mehr infos auf http://subtext.at.

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Page 10: frischluft #2

ALLEs hAt sEinEn URspRUngParkour hat seinen Ursprung in der von georges hébert begründeten „méthode naturelle“. Dieses Fitnessprogramm bestand aus einer Mischung von Lauf-, Sprung-, Kletter-, weitwurf und Selbstverteidigungsübungen. Das Programm war so effektiv dass es schließlich auch in das Ausbildungsprogramm des französischen Militärs integriert wurde. Auf diesem weg erlernte Raymond belle die „méthode naturelle“ welche er später seinem Sohn David belle, einem der begründer des modernen Parkour, beibrachte. in seiner Jugend verbrachte David belle viel Zeit mit seinem Vater in den französischen wäldern wo er mit der die geschmeidige Überwindung natürlicher hindernisse erlernte. Mit siebzehn verließ David belle die Schule und lernte wenig später Sébastien Foucan kennen mit dem er die gruppe Yamakasi gründete welche die Philosophie und Richtlinien des modernen Parkour festlegten.

DiE ÖstERREichischE VARiAntEwie vielerorts heutzutage werden auch in wien grundkurse im Parkour und Freerunning angeboten. Einer dieser Kurs wird vom Universitäts-Sport institut bereitgestellt, findet an einem Dienstag Vormittag auf der Schmelz statt und gehört zu den spannendsten Dingen die ich bisher in meinem Leben gemacht habe. Zu beginn der Trainingseinheit gehört ein Aufwärmprogramm das aus einer Mischung von Dehn-, Kräftigungs-, und Ausdauerübungen besteht. Das gesamte Programm wird natürlich von Musik begleitet, da der Spaß an der Sache natürlich auch nicht fehlen darf. Nach dem die erste halbe Stunde voller Schweiß, gelegentlichen Ohnmachtsanfälle und beinahe Übergeben vorbei ist fängt aber erst der richtige Spaß an. Jede Stunde lernt man etwas Neues oder perfektioniert unter der Aufsicht der geschulten Trainer das was man einer der Einheiten zuvor noch nicht richtig geschafft hat. Unter anderem lernt man Vorwärts- und Rückwärtssaltos, das Erklimmen einer Mauer, wallspins, Aerials, butterflys und noch viele andere akrobatische und unglaubliche Dinge. während des Trainings ist man immer wieder von sich selbst überrascht wie weit man sich und seine grenzen ausreizen kann und das gefühl das man bekommt wenn man eine der vorgezeigten Übungen endlich schafft ist unbeschreiblich. während des Trainings bemerkt man immer wieder dass sich nicht nur der Körper sondern auch der geist verändert, denn wenn man während der Ausübung

der einzelnen meist halsbrecherischen Übungen nicht voll und ganz da ist, kann es sehr leicht zu schweren Verletzungen kommen.

Die Verletzungsgefahr ist jedoch nicht größer als bei anderen Sportarten; es kann jedoch leicht zu Schürfwunden und Knöchelverletzungen kommen wenn man nicht aufpasst oder die Sicherheitswarnungen der Trainer missachtet. Ansonsten ist der besuch dieses Kurses aber jedem zu empfehlen der Freude an bewegung und Akrobatik hat.

LERnEn wAs MAn EigEntLich schon Von KLEinAUF wissEn soLLtEFür viele Traceure ist Parkour nicht nur eine Sportart sondern vielmehr eine Lebensweise. Es ist weniger der akrobatische und physische Teil der Parkour ausmacht sondern vielmehr die Denkweise wie man physische, mentale und emotionale hindernisse überkommen kann. Eine etwas neuere Definition von Parkour besagt dass es die Kunst ist das zurückzu gewinnen was es ausmacht ein menschliches wesen zu sein. Man sollte im Verlauf seines Parkour Trainings die Kraft, Ausdauer und Disziplin erhalten die man in grauer Vorzeit schon von kleinauf gelernt hatte um in der wildnis überleben zu können. Um Parkour richtig ausüben zu können gehört ein rigoroses Training das auf den Aufbau von Muskeln aber auch gleichzeitig Flexibilität und Schnelligkeit zulässt. wie bei vielen anderen Sportarten gibt es auch gewisse grundtechniken, welche der Traceur erlernt und für sich perfektioniert. im gegensatz zu vielen Funsportarten besitzt im Parkour jedoch nicht jede Technik-hindernis-Kombination einen eigenen Namen. Die Methode, wie das hindernis am besten zu überwinden ist, entsteht aus der interaktion mit dem hindernis selbst. Die verwendeten französischen bezeichnungen umfassen dementsprechend nur eine grundtechnik, die in der Ausführung stark an das jeweilige hindernis angepasst wird. wichtig hierbei ist der grundgedanke, das hindernis so schnell und flüssig wie möglich und doch nur mit minimalem Aufwand zu überwinden, natürlich alles, ohne die Kontrolle über die bewegung zu verlieren. Überflüssige Drehungen sind dabei nur hinderlich und werden eher bei Freerunning genutzt.

TExT FLoRiAn MosER

pARKoUR

DAS gEFÜhL DER FREihEiT iN MiTTEN DER gROSSSTADT

An DiE wiLDE VERFoLgUngsjAgD Mit jAMEs BonD in „cAsino RoyALE“ KAnn sich wohL jEDER ERinnERn. DER FRAnZÖsischE tRAcEUR séBAstiEn FoUcAn hAt DAMit DiE spoRtARt pARcoUR ERst Richtig BERühMt gEMAcht. DiE wiEnER ApEconnEction, EinE UntERgRUppE DER „AUstRiAn FREEstyLE FoUnDAtion“, VERMittELt in EigEnEn KURsEn DiE gRUnDLEgEnDEn tEchniKEn UnD tRicKs DiE MAn BRAUcht UM pARcoUR sELBst AUsüBEn ZU KÖnnEn.

Jose gorriz / cc-Lizenz(by-nc)

10

coverstory

Page 11: frischluft #2

Wildcampen„Wüd Campen“

akaRechte & Unrechte

Rechtslage in Österreich

wieder keine Kohle im Sommer für interrail, aber Lust auf was Erleben und Urlaub? Zelten macht’s möglich! Leider gibt es einige hürden bei der Sache. Jaja, die Natur gibt’s, der Mensch nimmt’s. Die gesetzliche Lage in Österreich verbietet

„wildes campieren“ grundsätzlich. Mit genehmigung des jeweiligen waldbesitzers darf jedoch gecampt werden. Davon ausgenommen sind Naturschutzgebiete, in denen Zelten grundsätzlich verboten ist. wer sich genauer über das Thema informieren möchte, wird in der Kategorie „ForstNet“ auf der homepage des Lebensministeriums (http://lebensministerium.at) fündig, wo man über die hiesigen Rechte des bundesbürgers im walde aufgeklärt wird. im Folgenden einige beispiele dazu:

„Das Betreten von jungwäldern unter drei Meter Baumhöhe ist verboten.“

Es erscheint sinnvoll, die Forstbestände vor Schäden menschlicher Ursache schützen zu wollen, denn schließlich ist der Setzling von heute der baum für die generation von Morgen. Damit dürfte man leben können.

„Betreten sie zu ihrer eigenen sicherheit bitte keine gebiete, in denen Bäume geschlägert werden oder holz aus dem wald transportiert wird. Am besten, sie halten gleich großen Abstand, wenn sie im wald Arbeitslärm hören.“

Logisch.

„in naturschutzgebieten ist das Zelten übrigens grundsätzlich nicht erlaubt.“

Es stellt sich die Frage, woher jemand wissen soll, ob er sich in einem Naturschutzgebiet befindet oder nicht. Freilich sind gewisse gebiete bekannt bzw. gekennzeichnet, aber grenzen und grenzindikatoren verschwimmen in gewissen wäldern und waldgebieten.

„Bitte beachten sie jedoch, dass nicht überall geradelt werden darf! im wald ist Radfahren und Mountainbiken nur auf dafür gekennzeichneten strecken erlaubt!“

Zum Schutz des Fahrers und der unberührten Natur selbstverständlich.

„Lagern und campieren nur mit Erlaubnis.“

Antwort darauf, wem ein gewisses waldgebiet gehört oder wie das herauszufinden ist, gibt die internetseite des Lebensministeriums nicht. Da stellt sich die Frage, wie eine Erlaubnis erlangt werden soll? Einen Termin bei der gemeinde ausmachen, um den waldbesitzer ausfindig

zu machen? Unglücklicherweise dürfen behörden keine personenbezogenen Daten (z.b. wem welches grundstück gehört) an Dritte weitergeben. An dieser Stelle ist man versucht, zu vermuten, dass es schwierig sein könnte, eine Erlaubnis für das campieren im wald zu erlangen. Klingt komisch. ist auch so. Aber nicht überall.

Fokus: Nordeuropa (und Spanien)

wem couchsurfen zu vage, ein Road Trip zu gefährlich und interrail zu teuer ist, dem empfiehlt sich wildzelten in Estland, Lettland, Litauen, Norwegen, Schweden und irland (und Spanien), denn dort ist wildcampen erlaubt! ganz kommunenhaft geht’s in Schweden zu, denn dort darf sogar auf Privatgrundstücken gecampt werden, ohne den Eigentümer fragen zu müssen. Das allerdings nur unter der Voraussetzung, nicht in Sichtweite eines hauses zu campieren. Spuren, wie Müll und Feuerstelle dürfen ebenfalls nicht hinterlassen werden. Dieses Recht hat seinen Ursprung im sogenannten Allemansrecht, einem antiken gesetz - ein Jedermannsgesetz quasi.

Back to the roots…

…nach Österreich und einen lieben gruß an den herrn bundesminister Niki berlakovich. Das Land Österreich plant Ausgaben von mehr als zwei Milliarden Euro für Land-, Forst- und wasserwirtschaft (LFuw) im Jahr 2011. bei rund zwei Milliarden Euro ist kein einziger cent für ein paar angelegte „Freizeltplätze“ dabei? Oder für die Ausweisung und Kennzeichnung von staatlichen wäldern, in denen gecampt werden darf, ohne genehmigung einholen zu müssen. immerhin scheint das Lebensministerium eigener Aussage nach bestrebt zu sein,

„Mensch und Natur zusammenzuführen“. wie hoch das Ausmaß dieser bestrebung wohl ist..?

TexT xandi

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Page 12: frischluft #2

MINERALWASSER

HUGO, 23„Für mich ist das wichtigste Mineralwasser! wenns wirklich

heiß wird, ist es extrem wichtig viel wasser zu trinken. Sonst

kanns sein, dass man schlapp macht und bei den Sanis endet...

Festival hinüber! ist mir einmal passiert. Sechs Stunden Anrei-

se, Stau und um die vierzig grad! Dann zwei Tage geshaked und

geschwitzt, das war zu viel... Außerdem brauch ich’s am Mor-

gen zum Zähneputzen und zur brandbekämpfung... Man weiß

ja nie, in welchem Zustand sich die Sanitäranlagen befinden...“

Julia, 25

MÜLLSACK

Freddi, 24

GAFFA„heute hat mir das gute, altbewährte Gaffa – KlEBEBaND

wiedermal das Leben gerettet! ich hab eigentlich immer eines

im Auto, zu hause und auf Festivals darf es auf keinenfall feh-

len! Man kann so gut wie alles damit kleben, richten, anpicken

oder flicken! Vorhin hab ich g’scheiterweise versucht einen

Zeltherring mit einer glasflasche einzuschlagen... ging nicht

gut! Flasche zerspringt und ich schneid‘ mir natürlich in die

hand. Aber zum glück nur so tief, dass es reicht, wenn man ein

Taschentuch in die hand nimmt und mit ein paar Runden gaffa

fixiert! wir haben auch schon kaputte Zelte damit geflickt... ich

steh‘ einfach auf dieses Zeug, werd‘ aber trotzdem jetzt mal

zum Sanitätszelt schaun...“

hurra, die Festivalzeit ist wieder da! Ob nun Novarock, Frequency, Rock im Park, am Ring oder sonstwo, es wird dieses Jahr wieder heiß hergehen auf diversen Stages. Doch nicht nur für die Musiker, Roadies und Veranstalter, sondern auch für den besucher sind die paar Tage in denen sich so ein Festival abspielt eine rasante Zeit. An-, Abreise und Aufenthalt sollten einen ohnehin an die grenzen bringen, wenn man vor hat, die absolute Fesitvalexperience einzufahren. Nur allzu rasch kann alles im chaos enden und um ein solches Disaster zu vermeiden, haben wir uns erlaubt einen „Festival – Überlebensguide“ auf die beine zu stellen: Durch hart erlernte Lektionen jahrelanger Festivalerfahrung und eine Umfrage am Noppen-Air stellten wir diesen Ratgeber für euch zusammen.

Als wir ankommen herrscht bereits reges Treiben und die Autoschlangen werden von Feuerwehrleuten in die großen Parkfelder eingewiesen. Nachdem wir unser Zelt aufgestellt haben und das gepäck verstaut ist, mischen wir uns gleich unters Festivalvolk und fragen nach Tips und ideen, welche man bei einem Festival auf jeden Fall beachten sollte:

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coverstory

Page 13: frischluft #2

Julia, 25

MÜLLSACK„MüllSäcKE! Absolut unverzichtbar und

vielseitig einsetztbar. ich nehm‘ immer eine

ganze Rolle mit! Schwarz, dick, 140l wenn

erhältlich. Es gehört zwar bei einem Festival

dazu, dass alles zugemüllt ist, ich find’s aber

anständig, wenn man den eigenen Dreck

der sich vor dem Zelt sammelt am letzten

Tag selber beseitigt. Noch eine wichtige Ei-

genschaft der schwarzen Sackerl: sie sind

absolut wasserdicht! Mann kann also leicht

einen Regenüberwurf drauß machen. Ein-

fach an den unteren Ecken seitlich zwei Lö-

cher reinschneiden, in der mitte am boden

noch eines und reinschlüpfen! Oder Ecken

abschneiden und Kapuze draus machen.

Kreativität ist auch nicht schlecht auf einem

Festival...“

Das sind ja schon ein paar nützliche Tips! Müllsäcke, Mineralwasser,gaffa-Tape und vor allem „nicht zu viel einpacken“

Ok, wie soll man nun das Überlebensnotwendige und noch dazu campingausrüstung, Verpflegung, ein bisserl Toilettzeug und evntuell noch Kleidung zum wechseln mitschleppen? Vor allem wenn man mit dem Zug anreist, wird das eine Plagerei...

Auch hier haben wir uns etwas für euch einfallen lassen. Man nehme ein gepäckwagerl und gehe volgendermaßen vor:

Sollte es bei der Anreise regnen, kann man gleich einen der praktischen Müllsäcke über das wagerl stülpen... Tickets, bargeld, Ausweis usw. trägt man am besten am Körper in einer mit Reisverschluss gesicherten Tasche und auch ein Kombinationsschloss für den Zeltreisverschluss soll sich schon bewährt haben.

Das Team von frischluft wünscht eine aufregende Festivalzeit, viel Spaß & get rocked!!

MIC

HAELA, 1

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NICHT ZU VIEL„ich weiß nicht genau, was wirklich wichtig ist auf einem Festival... bin zum ersten Mal auf einem.“ ich glaub ich hab viel zu viel ein-gepackt! Sogar mein GläTTEiSEN hab ich mit... wenn ich jetzt nur eine Steckdose fin-den würd‘...“

T e X T Xandi & Mart in

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cove

rsto

ry

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Anzeigen

(Außerdem haben wir eine Mords-Gaudi dabei.)

Die Freien Radios und Fernsehprojekte reißen sich den Arsch auf für Meinungsfreiheit, Demokratie und Zivilgesellschaft.

Wie lebt es sich in lettland? Was treiben junge leute in Spa-nien den ganzen Tag so und wie träumt es sich eigentlich in dänischen Betten? - Du möchtest wissen, wie das leben an-derswo spielt? Was andere Jugendliche denken und wie ihr alltag aussieht?

Dann ist „Jugend in Aktion“ genau das Richtige für dich: Das EU-Programm fördert den Austausch zwischen jungen Menschen. insgesamt 885 Millionen Euro stehen bis zum Jahr 2013 bereit, von denen Jugendliche in 31 Ländern Europas profitieren. wer ein hip-hop-Projekt zusammen mit ungarischen Jugendlichen organisiert, zur Jugendbegegnung nach Portugal startet oder freiwillig in einem Jugendzentrum in Finnland arbeiten möch-te, kann auf Förderung aus dem Jugendtopf hoffen.

„Ziel ist es, junge Leute zu motivieren selbst aktiv zu werden und an der gestaltung eines gemeinsamen Europas mitzuwir-ken. Jugend in Aktion richtet sich vor allem an jene Jugend-liche, die sonst wenige chancen haben Auslandserfahrungen zu machen“, erklärt gerhard Moßhammer, Leiter der Nationa-lagentur „Jugend in Aktion“, die intention des Programms. Mit-machen können junge Menschen zwischen 13 und 30 Jahren.

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fuer Bewegungstalente

wem ein normales Skateboard zu langweilig ist und inlineskates

an den Füßen drücken der sollte mal den Xlider probieren. Zwei

getrennte Platten mit je zwei Rollen lassen dich enge Radien

und abenteuerliche Pirouetten drehen. Etwas Übung ist schon

notwendig um am Xlider bestehen zu können. Mit rasanten

Schlangenbewegungen der beine könnt ihr beschleunigen. wer

Skate-, Snow- und waveboard beherrscht wird mit diesem neu-

en gerät viel Spaß haben. Der knallbunte gummi gibt maxima-

len halt und macht Schlaufen unabhängig. Für Anfänger gibt’s

auch ein gummiband um die beiden Platten zu verbinden, doch

das wird schnell überflüssig. Die sommerliche herausforderung

für euren gleichgewichtssinn gibt’s bei http://sportgigant.at.

fuer WasserrattenSommer, Sonne, Strand.. das gehört definitiv zusammen. Zur Not tut’s natürlich auch ein See, Fluss oder Pool. Aber wer zu lange in der Sonne liegt muss sich regelmäßig wieder abküh-len. Aber dazu musst du nun nicht mal mehr aufstehen. Mit der wasserhängematte kannst entspannt liegen wie auf einer Luftmatratze und bist trotzdem im kühlen Nass. Der ovale aufblasbare Ring ist mit einem engmaschigen Netz bespannt. So schwebst du quasi an der wasseroberfläche dahin und bist dabei immer gut gekühlt. Nach dem entspannten Tag am was-ser lässt sich die hängematte wieder einfach zusammenlegen und in der Netztasche verstauen. bis zum nächsten idealen Sommertag. Erhältlich bei http://pearl.de.

fuer SonnenanbeterEin schöner Tag im Freien, die Sonne scheint, Natur pur. Doch auf handy und iPod will dabei trotzdem keiner verzichten. Da-mit dir unterwegs nie der Strom ausgeht hat die grazer Firma Sunnybag ihre Taschen mit Solarzellen ausgestattet. Die laden einen kleinen Lithium-ionen-Akku, der dann als Stromquelle für handy, iPod, Navi oder Digicam dient. An einem sonni-gen Tag reichen 2-3 Stunden um den Akku voll aufzuladen, aber die Solarzellen funktionieren selbst bei bewölkung oder Kunstlicht. Die Taschen selbst gibt’s im business-Look aber auch aus LKw-Planen in verschiedenen Farben. Sie bieten genug Platz für bücher, Mappen oder einen kleinen Laptop.http://sunnybag.atfuer Schlafwandler

Ob beim campen oder am Festival, ein ordentlicher Schlaf-

sack sollte immer dabei sein. Aber du fühlst dich von diesen

engen Röhren zu sehr eingeschränkt? Dann solltest du den

Musucbag probieren. Dieser einzigartige Schlafsack hat Arme

und beine und garantiert dir damit 100% bewegungsfreiheit

beim Schlafen. Aber auch bei andren gelegenheiten hält dich

der Musucbag warm. Ob am Lagerfeuer, beim Sternschnup-

pen-Schauen, Nachtfischen oder auf Foto-Safari. An den

händen lässt sich der bag öffnen, und die Fußsohlen sind mit

einer Anti-Rutsch-beschichtung ausgestattet. Dieser Schlaf-

sack für Leute mit bewegungsdrang ist in unterschiedlichen

Farben und größen erhältlich. http://musucbag.com

fuer SitzenbleiberEs muss nicht immer die ewig gleiche bierbank sein. Mit dem „geh Stell“ des Linzer Designbüros March gut könnt ihr euer Sitzgelegenheit ganz individuell gestalten. Ein passendes brett, egal ob Diele, Schalungsplatte oder Edelholz, reicht aus um mit wenigen handgriffen stabile Sitzmöbel zu haben. Die bank- und Tischbeine aus Stahlrohr und blech gefertigt und lassen sich schnell und einfach verstauen. Ob für den garten, Terrasse, balkon oder sogar in der wohnung ist das „geh Stell“ ein wun-derbares Designerstück das sich nach deinen eigene wünschen verwenden lässt. Nur fürs bierzelt ists definitiv zu schade!Die gartenbank im Do-it-yourself-Design ist bald unter http://marchgut.com erhältlich.

Text Andi

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Da ist genug Weiß zum Vollkritzeln.

Petra ergänzte den Strich und schickte uns dieses Bild:

in der letzten ausgabe:

Der Unterricht ist fad? Du hast keine freunde? Oder bist du einfach nur zu faul zum lesen?sei kreativ und mach etwas aus diesem faden strich. Egal was, egal wie, egal warum. schick uns deine Zeichnung (Foto, scan, papier) per Mail an [email protected] oder mit der post an junQ.at, Baumbachstraße 15, 4020 linz und GEWiNNE EiNE cD vON 3MiNUTENEi. Dein Meisterwerk wirst du auf jeden Fall auf frischluft.at finden. Die besten Einsendungen werden in der nächsten frischluft-ausgabe gedruckt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. lOS GEhT‘S!

MiT GEWiNN-

SPiEl

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Lesefaul

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SudokuSudokuSudokuleicht

mittel

schwer

AnLeItung:

Das 9×9-gitter mit den Ziffern 1 bis 9 ist so zu füllen,

dass jede Ziffer in jeder Spalte, in jeder Zeile und in

jedem block genau einmal vorkommt.

Lösungen:

leichtschwermittel

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Lese

faul

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?How to!?How to!Jede der beiden oben genannten Seiten bietet dem User eine Vielzahl von Schablonen an. Jede Schablone kann und sollte nachher auch noch selber gestaltet werden.Dabei kann man dann zum beispiel auswählen ob die Navigation rechts oder links auf der Seite ist, ob es ein Kästchen mit den häufig verwendeten Tags geben soll oder ob der header unter, über oder in einem bild, das man wieder selber auswählen kann, platziert ist. hier heißt es einfach seiner eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen und herum zu probieren, irgendwann findet man schon was man will. beide bloganbieter bieten auch eine weitere Möglichkeit die Seite zu gestalten. bei blog.de als auch bei blogger.com hat man die Möglichkeit direkt auf das cSS (cascading Style Sheets) – Sheet zu zugreifen, das empfiehlt sich aber nur für Personen die schon Erfahrung mit cSS und hTML haben, vor allem weil man so gut wie alles, was man in das Stylesheet schreiben kann, auch bei den Voreinstellungen einstellen kann.

Auf welcher der Seiten man nun seinen blog anlegt, bleibt jedem selbst überlassen, es empfiehlt sich aber vorher andere blogs zu lesen, sich vielleicht auch von deren Design inspirieren zu lassen und sich dann einen Anbieter auszusuchen, den Personen mit ähnlichem interesse auch schon gewählt haben, so kommt man auch zu einer größeren Leserschaft. besonders beliebte Themen sind in letzter Zeit unter Jugendlichen game-blogs und Modeblogs wie zum beispiel http://lookbook.nu.

Schreibt ihr Kurzgeschichten, macht tolle fotos oder irgendwas anderes das ihr der Welt mitteilen wollt? versucht es doch einfach mal mit einem Blog.

Doch gerade der Start eines blogs ist nicht der Leichteste. Als erstes solltet ihr euch genau überlegen über was ihr schreiben wollt. Ob hobbies, Themen die euch beeinflussen oder nur geschichten aus eurem Leben, ist dabei egal, wichtig ist nur, dass ihr auch wirklich genügend zu erzählen habt.

Als nächstes steht auch schon die wahl des bloganbieters an. gleich mit wordpress anzufangen ist eher keine gute idee. in wordpress muss man die viel Zeit investieren und für den ersten blog, der jemandem nach einiger Zeit vielleicht selber nicht mehr so gut gefällt, reichen Anbieter wie blog.de und blogger.com.

Diese beiden Seiten bieten dem blogger fast die gleichen Möglichkeiten. Man muss sich nur mit einer e-mail Adresse anmelden, einen Usernamen und einen blognamen festlegen und dann kann man auch schon mit der gestaltung des eigenen blogs beginnen.

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Wie man einen Blog macht. Wie man einen Blog macht. --- #3

Text V

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Medien

Page 21: frischluft #2

Die PiratenParteiaufbruch oDer abbruch?

Erste wahlerfolge, ambitionierte Reformpläne, junge wählerschaft und Antworten auf drängende Fragen. wie geht es also mit der

piratenpartei weiter?

TeXT Martin

Fact Box:Die Piratenpartei setzt sich für Netzbelange, aber auch für Themen wie Datenschutz, ein.Die PPÖ (Piratenpartei Österreich) hat bei den letzten gemeinderatswahlen in Vorarlberg zum ersten Mal teilgenommen.

Man könnte meinen alles läuft präch-tig für die neue Netz-Partei, sieben Prozent bei den Europawahlen in Schweden, zwei Prozent bei den Bun-destagswahlen in Deutschland und die Mitgliederzahlen in beiden Ländern stiegen von etwas mehr als null auf über Zehntausend innerhalb kürzester Zeit. Zusätzlich dazu wurden auch noch großartig klingende Verände-rungen angekündigt, zum Beispiel soll das Delegiertensystem, das seit jeher die Parteien in Bezirks-, Landes- und Bundespartei abgrenzten, komplett abgeschafft werden und durch Liquid-Feedback ersetzt werden. Es soll die immerwährenden Probleme von Basis-demokratie lösen, die eine Meinungs-findung innerhalb der Partei so schwie-rig macht. Nach und nach, so das Ziel der Partei, soll jeder Bereich in Ge-sellschaft (soweit möglich) und Politik reformiert werden und damit all jenen Interessierten die Möglichkeit eröffnet werden, sich zu engagieren ohne jah-relang für eine Partei Papierarbeit zu erledigen und Würstchen für ein Fest zu braten.

Wie es begann?Die erste Piratenpartei (die Schwedi-sche) gründete sich am 1. Jänner 2006 um halb neun, nachdem in Schweden einige strenge Gesetze bezüglich Copy-

right erlassen wurden. Der Name der Partei spielt dabei mit der Etikettie-rung, den die Musik- und Filmindust-rie den Raubkopierern gab, an.Kurz darauf wurden auch in mehreren europäischen Ländern Ableger dieser Partei gegründet, die natürlich auch alle schleunigst in die nationalen Par-lamente wollten. Dies misslang jedoch in allen Fällen und auch intern gibt es immer größere Probleme.

Vollis oder Kernis?Nicht nur der niedrige Bekanntheits-grad der Partei, sondern auch Proble-me innerhalb der Partei, bezeugen seit 2010 den steinigen Weg, den die Partei noch zu gehen hat. Die Einführung des LiquidFeedback-Systems zieht sich seit den ersten Ankündigungen vor etwa zwei Jahren, noch immer hin. Es wird aufs Heftigste gestritten, ob sich die Partei auf Datenschutz- und Com-puterthemen, also den Kernkompeten-zen, beschränken soll oder ob es für einen dauerhaften Erfolg nicht besser wäre ein komplettes Parteiprogramm zu entwickeln. Sonst, so argumentie-ren die Befürworter, würde die Pira-tenpartei bei Wahlen nicht punkten, da ein großer Teil der wahlentschei-denden Themen überhaupt nichts mit Copyright oder Datenschutz zu tun hätten.

Dieser Streit erweist sich als echte Ge-fahr für den Zusammenhalt der Partei und erste Mitglieder traten bereits aus, als offiziell zu Themen wie Soziales und Bildung Stellung bezogen wurde.

Wie geht es also weiter?Zurzeit ist noch nicht abzusehen wie sich das Schicksal der Jungpartei ent-wickeln wird. Die Probleme sind auf der Hand: Fast keine Frauen in der Partei, starke Fixierung auf eine we-nige Themen, Chaos in der Partei (war jedoch bei den Grünen nach ih-rer Gründung auch nicht anders) und schwacher Start in Österreich (etwas über 500 Mitglieder und sogar zu we-nig Unterschriften für den Antritt bei den Nationalratswahlen). Andererseits hat die Partei riesiges Potential, denn alle Themen, die sie anspricht, werden immer wichtiger und verschwinden nicht von alleine. Was für die Partei schlecht sein könnte, aber für die Sa-che gut wäre ist, dass andere Parteien offensiv die Themen übernehmen und die Lösungen umsetzen, was die Pira-tenpartei überflüssig machen würden. Das wird sich allerdings erst zeigen.

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gese

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Page 22: frischluft #2

Mark Zuckerberg hat vor einigen Jahren, das kommende Zeit-alter der totalen Transparenz, in Form von Social Networks ausgerufen. Was ist deine Meinung zu Social Networks?

Begonnen hat das ganze mit Plattformen für Singles, da-nach kamen erst die Freundschaftsportale, ich persönlich benutze nur noch Facebook, aber nur als reines Nachrich-tenmedium, da ich noch immer am liebsten Menschen ger-ne ins Gesicht schaue. Leider bin ich nicht unbedingt ein Exhibitionist.

Italien gibt Schengen-Visa für tunesische Flüchtlinge aus und die angrenzenden Länder drohen die Grenzen wieder dicht zu machen. Wie steht die Piratenpartei zur nordafrikanischen Flüchtlingen und Migration im Allgemeinen?

Die PPÖ hat dazu keine offizielle Meinung. Es wird aber unter anderem folgendes diskutiert: Was in der EU gerade passiert ist beunruhigend, da geht es ja nicht nur um die Flüchtlingswelle - auch die Euro-Krise verursacht Konflikte zwischen den Mitgliedsstaaten. Über-haupt könnte man meinen, es entstünde ein tiefer Graben zwischen den reicheren und den weniger wohlhabenden EU-Staaten. Wir fänden es wichtig das wir in der EU gerade in so schweren Zeiten, und die Zeiten werden sicher nicht mehr leichter, zusammenhalten. Unser großer Vorteil in der EU ist ja gerade die gute Zusammenarbeit, das macht uns als Region stark. Jedes EU-Land als Einzelkämpfer hat auf der globalen Ebene sowieso schon verloren. Statt jetzt also kurzsichtige Entscheidungen zu treffen die eher die Wäh-lerschaft im eigenen Land beruhigen sollen wäre es enorm wichtig, dass unsere Staatslenker Rückgrat beweisen und gemeinsam den Menschen helfen, die unter Lebensgefahr zu uns flüchten. Allein zur Zeit des Jugoslawien-Krieges hat Deutschland an die 400.000 Menschen aufgenommen, da kann es ja nicht so schwer sein, wenn man die aktuell weit kleinere Flüchtlingswelle gerecht in der EU verteilt, in dem sich mehrere Staaten zur Aufnahme bereiterklären ohne, dass dabei ein Staat zu sehr belastet würde. Das passt wieder aber ein paar anderen Staaten nicht, weshalb sie ihre Grenzen dicht machen wollen.

Wie lautet deine Meinung zu SWIFT-Abkommen, das den Austausch von Bankdaten zwischen EU und USA ermögli-chen, Vorratsdatenspeicherung, und die Light-Variante Quick Freeze?

Ein Schock, bei dem man eine Gänsehaut bekommen soll-te. Die Society for Worldwide Interbank Financial Telecom-munication entstand 1973, wo in den 70er Jahren allgemein die Modernisierung der globalen Vernetzung stattgefunden

Wie bist du zur Piratenpartei gekommen?Eigentlich wurde ich durch Zufall darauf aufmerksam, nachdem ich mit einem Bekannten ein Gespräch zum The-ma INDECT geführt hatte und der das Wort Piratenpar-tei zwischendurch erwähnte. Darauf wurde ich sofort auf-merksam ... und ja, jetzt bin ich Pirat.

Wie erreichst du die Wählerschaft, die ihre Informationen, nicht über das Internet, sondern über Fernsehen und Zeitun-gen erhalten?

Ich hoffe unter anderem durch dieses Interview, hehe...im Fernsehen als Pirat, war ich noch nicht, aber ein Ra-diointerview für Ö1 habe ich hinter mir, als auch ein paar Mitpiraten. Darüber hinaus veranstalten wir regelmäßig In-fostände, gehen zu verschieden Podiumsdiskussionen und treten ab und zu auf Kundgebungen auf.

Warum ist die Piratenpartei für die meisten Leute unsichtbar?Die Piratenpartei hat mit Themen angefangen, welche bei vielen noch immer als „nerdig“ und weltfremd gel-ten. 2006, als die erste Piratenpartei in Schweden gegrün-det wurde, mag das auch noch in vielen Fällen zugetrof-fen haben, mittlerweile sollte aber den meisten klar sein, dass Dinge wie die VDS, Überwachung und Zensur im Internet, Urheberrechte und freie Bildung zu zentralen Themen der modernen Informationsgesellschaft gewor-den sind. So kommt es mittlerweile öfters vor, dass wir bei bestimmten Themen schon gezielt angefragt werden. Hinzu kommt, dass es durch die immer weiter fortschrei-tende Vernetzung in allen Lebensbereichen gar nicht mehr „nur“ um das Internet geht, sondern wirklich um Bür-ger und Menschenrechte. Das Recht auf Teilhabe an der modernen Informationsgesellschaft, das Recht auf freie Meinungsäußerung, auch Mitbestimmung, Transparenz und der mündige Bürger sind zentrale Anliegen für uns. Wir vergleichen uns manchmal mit den Anfängen der Grünen-Bewegung: Was damals der Umweltschutz war, ist heute der Schutz der Bürger und Menschenrechte, der Demokratie und der freien Information. Bis das aber in der Gesamtbevölkerung angekommen ist, kann es eben etwas dauern.

interView mitPatryk koPaczynski

Patryk Kopaczynski ist am 24.

Juli 1987 geboren und lebt in

Wien. Er ist Bundesvorstand

der Piratenpartei Österreich.

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gesellschaft

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Patryks Botschaft an die Jugend:"wer die freiheit aufgibt, um sicherheit zu gewinnen, wird am ende beides verlieren"

Benjamin FranklinPlattform der Piraten

http://mypirates.net

schreibe, ist in der deutschen Stadt Heidenheim der Bundes-parteitag der PPD. Dort wurde gesagt, dass liquid feedback ein Programm zur Meinungsbildung ist, was ich jedoch an-ders sehe. Der Mensch hat durch das Internet genügend Möglichkeiten, sich seine Meinung zu allen möglichen Themen zu bilden. In liquid feedback wird dann darüber abgestimmt. Das Thema, das die meisten Unterstützungen hat, ist dann der weg, der gegangen werden muss. Es kann auch vorkommen, dass keine der in liquid feedback vorhan-denen Alternativen mehr als 50% Zustimmung erhält. Dann gibt es keine offizielle Meinung in dem Thema. Als Beson-derheit der PPÖ haben wir uns dazu entschieden, auch Minderheitsmeinungen anzugeben, da wir durchaus auch Kontroverse Themen besprechen, und unsere Mitglieder in diversen Punkten unterschiedlicher Meinung sind. Der wichtigste Vorteil der Piraten ist der, dass es keinen Frak-tionszwang gibt. Jeder Mensch ist wichtig, die Meinung ei-nes jeden Menschen ist etwas wert. Deshalb darf jeder seine Meinung so vertreten, wie es das gewissen vertreten kann. Die Benutzeroberfläche von liquid feedback ist derzeit noch nicht optimal. Sobald das verbessert wurde, werden wir LQFB auch häufiger verwenden.

Welches Betriebssystem verwendest du?Derzeit noch WindowsVista, da aber endlich die Garantie für meinen Laptop abgelaufen ist, werde ich demnächst auf Ubuntu umsteigen.

Welche Sicherheits- und Kommunikationssoftware verwen-dest du?

Hauptsächlich AVG-Free, Jabber mit OTR und Mumble

Hast du einen Softwaretipp für uns und unsere Leser?Grundsätzlich OpenSource-Software, wie zum Beispiel, Li-nux oder LibreOffice und LaTeX. Sobald etwas frei ist und man sich irgendwo registrieren muss, würde ich die Finger davon lassen, denn man weiß ja nie an wen die Daten über-mittelt werden.

Wir danken dir für das Interview.Ich danke euch auch.

hatte, also vermute ich, dass Datenaustausch schon immer betrieben wurde, denn wozu gründet man solche Schaf-ten? Die Vorratsdatenspeicherung oder kurz VDS als auch Quick Freeze gibt es auch bereits solange es Geheimdienste gibt mit dem Unterschied, dass früher Spitzel hinter dei-nem Rücken gestanden sind und alles mit der Hand notiert haben, heute machen es Programme. Ich habe das Gefühl, dass Menschen langsam beginnen aufzuwachen, denn wer will schon, dass man auf Schritt und Tritt verfolgt wird? Da kann ich mich nur auf Artikel 11 der Menschenrechtsch-arta berufen: Jeder Mensch, der einer strafbaren Handlung beschuldigt wird, ist so lange als unschuldig anzusehen, bis seine Schuld in einem öffentlichen Verfahren, in dem alle für seine Verteidigung nötigen Voraussetzungen gewährleis-tet waren, gemäß dem Gesetz nachgewiesen ist. Und das, was gerade in Österreich abläuft, könnte man meinen, dass der Staat uns als verdächtige Terroristen ansieht, indem er uns bewacht, was wir machen, wohin wir uns bewegen, wo wir surfen, mit wem wir telefonieren. Nein Danke!

Wenn du das Programm Dropbox kennst: US-Behörden haben jetzt die Erlaubnis persönliche Daten von Dropbox zu entschlüsseln und, im Verdachtsfall, diese zu Durchsuchen. Was haltest du davon?

Ehrlich gesagt, kenne ich das Programm Dropbox nicht, nur davon gehört. Soviel ich weiß ist das so eine Art Free-BackUp-Plattform, bei solchen Sachen würde ich mich Fra-gen: An wen gehen die Daten wirklich, die am Server gela-gert werden und wer hat aller darauf noch Zugriff ? Da dies ja anscheinend auch an die Behörden geht – No Way. Ich persönlich bevorzuge lieber externe Speichermedien, die ich immer bei mir haben kann. Wenn ich schon für eine Box bin, dann die PirateBox des Kunstprofessors David Darts von der New York University Steinhardt.

Der „CCC“ (Anm. d. Red.: „Chaos Computer Club“) steht momentan in Kritik für seinen Einsatz, eine Kulturflatrate auf nationaler Basis in Deutschland zu etablieren. Wie sieht die Meinung der PPÖ zur Kulturflatrate aus?

Ebenfalls als nicht offizielle Meinung, könne man sagen, dass eine Kulturflatrate etwas sehr Positives ist. Jedoch wird es sehr schwer sein, dies nur auf nationaler Ebene betreiben zu können. Hierzu werden wir einen Beitrag bei den nächs-ten LOLS (Landesparteiorganisationsleitungssitzung), die immer am letzten Sonntag jeden Monats stattfinden und via LiveStream man sie verfolgen kann.

Die flüssige Demokratie, wie sie gerade in Deutschland von der Piratenpartei erprobt wird, lebt noch viel mehr von der Mitar-beit der Bürger als die Repräsentative Demokratie. Sollen also mehr Informationen über die Bürger veröffentlicht werden, oder wo sind die Grenzen der Datenoffenheit? (In Schweden sind sogar alle Gehälter aller Bürger öffentlich einsehbar)

Auch wenn wir versuchen, deutschsprachige Begriffe zu verwenden, wo es geht, heißt das Programm „liquid demo-cracy“. Die PPÖ verwendet dafür das Programm „liquid feedback“. Dabei handelt es sich um ein Abstimmungspro-gramm, das auf einem Server (einem Rechner mit per Inter-net zugänglicher Webseite) läuft. Während ich diese Zeilen

Interview Martin Fellner Foto http://piratenpartei.at

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Page 24: frischluft #2

3D ist mittlerweile so gut wie jeder Film, aber wie funktioniert das Ganze eigentlich?

Von „Avatar“ über „ice Age“ bis hin zu „the green hornet“, heut zu tage ist alles in 3D, egal ob es der Zuschauer will oder nicht. Doch jeder muss für sich selber entscheiden, wie sehr man 3D mag.

Nur was verbirgt sich eigentlich hin-ter der Technik, die uns Räume mit Tiefen vorschwindelt, wo ein Stoff Leinen hängt. Die Technik die sich hinter dem Effekt, der manche zum Staunen bringt und anderen den Ma-gen verdreht, versteckt, basiert auf der wahrnehmung des Menschen. Der Mensch besitzt zwei Augen, die ihn Objekte aus zwei, wenn auch nicht stark, verschiedenen Perspek-tiven sehen lässt. Die beiden bilder werden dann im Kopf zu einem zu-sammen gesetzt. hier setzt auch der 3D-Effekt an. Dem betrachter werden zwei bilder, die verschiedene Pers-pektiven der gleichen Objekte dar-stellen, gezeigt. wofür braucht man dann die brille?

Damit jedes Auge auch wirklich nur das bild sieht, welches für es be-stimmt ist und nicht auch die Per-spektive des anderen Auges erhält (was nur für Kopfschmerzen sorgen würde), dient die brille. wie bild und brille zusammen spielen, kann aber doch recht unterschiedlich sein. Die ersten 3D Filme gab es schon in den 1950er. Die damals verwendeten 3D-brillen hatten jeweils ein grünes und ein rotes glas, das dafür sorg-te, dass jedes Auge auch das richtige bild erhält. bei dieser Technik wur-den beide Perspektiven, gleichzei-tig übereinander liegend projiziert. Die in den heutigen Kinos verwende-te Technik bedient sich einer ähnli-chen Technik. Auch hier werden so-wohl das bild für das linke, als auch das bild für das rechte Auge gleich-zeitig projiziert.

Die Lichtwellen aus denen ja schluss-endlich ein bild entsteht, werden nun für das eine Auge im Uhrzeigersinn, für das andere Auge gegen den Uhr-zeigersinn gedreht. Die brillengläser besitzen beide zwei verschiedene Polarisationsfilter, die man vielleicht

vom Fotografieren kennt und die ei-gentlich nichts anderes machen als bestimmte Arten von Lichtwellen zu filtern, filtern dann jeweils das bild für das andere Auge heraus, so das nur noch die richtige Perspektive das Auge erreicht.

panasonic.de 3D-Brille

>>

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Medien

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Eine ähnliche Methode bedient sich den Farbwellen des Lichtes. Sie verwendet für das jeweilige Auge einen anderen Farbraum, der wie-derrum andere Farbwellen besitzt. Eine Methode, die auch unterande-rem in der „cave“ im AEc zum Ein-satz, ist das Verwenden von Shut-tergläsern. Für diese Technik wird dem betrachter schnell abwechselnd jeweils ein bild, das aber nur für ein Auge gedacht ist, gezeigt. Die brille sorgt dabei dafür, dass das andere Auge zugedeckt ist und nur die für sich bestimmten bilder sieht. Damit der betrachter kein Flimmern wahr-nimmt, müssen für jedes Auge min-destens 60 bilder in der Sekunde gezeigt werden, was bei zwei Augen 120 bilder in der Sekunde macht.

3D geht aber auch schon ohne Brille, wir haben eines der Ge-räte getestet

3D funktioniert aber mittlerweile auch schon ohne brille. Damit diese Technik jedoch funktioniert, muss der betrachter im richtigen winkel vor dem gerät sitzen. Das gerät un-terteilt zum richtigen darstellen, die beiden bilder in zwei verschiedene Raster und stellt sie gleichzeitig da. Durch eine Folie wird die brille ersetzt, diese Folie filtert die bilder ebenfalls durch einen in einem bestimmten winkel angeordneten Raster heraus und präsentiert, mit hilfe der winkel, das richtige bild dem richtigen Auge. wir haben uns den 3DS vorgenom-men und seinen 3D-Effekt mit Street-fighter 3D und den schon gegebenen 3D Spielen getestet. Das erste was beim Verwenden auffällt ist, dass wirklich nur der betrachter, der sich vor dem gerät befindet von dem 3D-Effekt profitiert. beim Spielen von Streetfighter 3D beeindruckt der 3D-Effekt besonders bei der gestal-tung der hintergründe, die eine sehr gute räumliche Tiefe vermittelte, die manchmal sogar von dem eigentli-chen Spielgeschehen ablenken. Aber auch die kleinen Minigames, die zum beispiel mit hilfe der beiden

Kameras auf der Rückseite, die Um-gebung des Spielers zum „Spielfeld“ machen, können beeindrucken. Nur ein paar komplexere Titel für den Next-gen handheld fehlen noch um ihm als Spielekonsole zum Durch-bruch zu verhelfen.

Wie 3D entsteht - in Kürze:Viele Filme, die uns als 3D Filme präsen-tiert werden, sind oft erst im Nachhinein

mit zwei Perspektiven versehen worden,

was bei manchen Filmen auffallen kann.

Filme, wie zum beispiel Avatar, bedienten

sich jedoch einer speziellen Kamera, die

zwei Linsen besitzt, die im ungefähren Au-genabstand nebeneinander platziert sind,

und zwei bilder aufnehmen.

Text Valentin

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Page 26: frischluft #2

Text xandi

Praktikum & Recht

Grundsätzlich soll ein Praktikum eine fachspezifische Aus-bildung unterstützen und vor allem den Berufsalltag näher bringen, damit, vor allem Schüler, auf das Berufsleben vor-bereitet werden. Da es sich in der Regel um ein normales Arbeitsverhältnis handelt, gelten grundsätzlich das Arbeits-recht, der jeweilige Kollektivvertrag und die betriebseigenen Vereinbarungen. Um überhaupt arbeiten zu dürfen, muss das 15. Lebensjahr und die Schulpflicht vollendet sein. Beim Ab-solvieren eines Pflichtpraktikums gibt es jedoch die Ausnah-me, dass nur die Schulpflicht erfüllt sein muss.

Um rechtliche Schwierigkeiten schon im vorhinein zu ver-meiden, ist es wichtig, gleich beim Vorstellungsgespräch oder spätestens im Arbeitsvertrag folgende Punkte zu klären:

Dauer des Praktikums In welchem Zeitraum wird das Praktikum absolviert?Tätigkeitsbereiche Komme ich mit den Aufgaben, die mir zugeteilt wurden/werden klar? Kann ich diese durch mein theoretisches Wis-sen erfüllen?

Arbeitsort(e) Wo muss ich mich am ersten Arbeitstag einfinden? Muss ich in ein anderes Bundesland? Oder ist es im Ausland? Wenn ein Auslandspraktikum der Fall ist, muss man beachten, dass hier andere Regelungen gelten, die von Land zu Land unterschiedlich sind.

Arbeitszeit Wie lange habe ich Pause? Wann endet mein Arbeitstag? Es ist zu beachten, dass man, wenn man unter 18 Jahren ist, nicht zur Überstundenleistung herangezogen werden darf.

Entgelt Wie viel bekomme ich im Monat ausbezahlt? Im Kollektiv-vertrag der Branche finden sich die Bestimmungen, wie das Mindestentgelt oder die Arbeitszeit.

freie Tage Gibt es so etwas wie einen Betriebsurlaub? Kann ich mir meinen Urlaub auch ausbezahlen lassen? Ist dieser schon fix vorgeschrieben? Pro Monat stehen Praktikumsabsol-venten in Österreich 2,5 Werktage zu.

Während des Praktikums sollte man Aufzeichnungen über die genauen Tätigkeiten, aber auch die Arbeitszeit jedes ein-zelnen Tages führen, um nach Beendigung des Praktikums eine Grundlage zu haben. Der Arbeitgeber hat die Pflicht den Praktikanten bei einer Krankenkasse anzumelden und ihm dann eine Bestätigung auszuhändigen, worauf aber oft vergessen wird.

Sollte am Ende das Gehalt nicht stimmen, ist es das Beste schnell, schriftlich und höflich zu reagieren. Außerdem pas-siert es oft, dass die Lohnsteuer abgezogen wird, obwohl kei-ne Lohnsteuerpflicht besteht. Diese kann man sich mit einem Formular innerhalb der nächsten fünf Jahre vom Finanzamt im Rahmen der ANV zurückholen.

Sollte es nun aber doch zu unerwarteten Problemen kom-men, die alleine einfach nicht zu lösen sind, dann ist es wich-tig Ruhe zu bewahren und sich Hilfe zu holen. Zum Beispiel beim betriebseigenen Betriebsrat, der Gewerkschaft oder bei der Arbeiterkammer.

Viele Schüler haben im Laufe ihrer Ausbildung ein Praktikum zu absolvieren. Wie sieht es nun aber mit der rechtlichen Grundlage aus? Was ist mit dem Urlaub? Darf man Überstunden machen? Hier haben frischluft-Redakteure einige wissenswerte Fakten und Tipps gesammelt.

Dienstzettel/Arbeitsvertrag

Wenn im Dienstzettel alle Punkte geregelt und

beschrieben sind, gilt dieser auch als Vertrag.

Text

Kathi &

Klemens

bildung

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bildung

Page 27: frischluft #2

Was trägt der unangepasste Nerd von morgen? retro-Zukunftslook, Zukunfts-Zukunftsmode oder doch ein Nerdvana-Shirt? Big Bang Theory macht es vor, viele machen es nach und trotzdem ist es cool, wie der Big freeze. Dieser artikel stellt einige Gadgets und Modeteile für nicht-jedermann vor.

Nerdmodevom Geek bis zum Freak

X-Ray-Bag

Mainboard-Schmuck

LKW-Reifen-Rucksack“Die beste Zahl, die es gibt ist 73… 73 ist die 21.

Primzahl. Die Spiegelzahl zu 73 ist 37, was die 12.

Primzahl ist, die die Spiegelzahl zu 21 ist, welche

Produkt aus der Multiplikation von 7*3 ist. im bi-

närcode ist 73 die Zahl 1-0-0-1-0-0-1, die rückwärts

ebenfalls 1-0-0-1-0-0-1 lautet und damit ein Palin-

drom ist!“, also sprach Sheldon (big bang Theory,

Staffel 4, Episode 10 „The Alien Parasite hypothe-

sis“). Das sagt also die Zahl 73 auf dem T-Shirt von

Sheldon aus. bestellen kann man dieses Leibchen,

so wie alle anderen, die Sheldon in der ganzen Serie

trägt, im Shop von http://sheldonshirts.com. wer

kein geld hierfür ausgeben und zeitgleich kreativ

sein will, dem sei empfohlen, sich selbst ein Motiv

zu überlegen und dieses in einer Shirt-Druckerei

auf ein Leibchen dampfen zu lassen.

© warner bros 73 - die beste Zahl

hier das Rezept: Man nehme eine veraltete hardwarekomponente, entferne von dieser einen Lietzenstecker, durchbohre diesen, um ein Kabel durchfädeln zu können und abschließend feile man in das passende ge-genstück zum Lietzenstecker eine beliebige Form. Et voila! Man ist im besitz eines uni-katen Schmuckstückes, bei dem obendrein der Anhänger beliebig gewechselt werden kann! Alte cPUs eignen sich hervorragend als Ohr- oder halsschmuck, Mikrochips ha-ben richtig Stil als Ringe und mehrere alte Arbeitsspeicher, verbunden durch Kabel o.Ä., machen sich super als Armband.

Dieser Rucksack im Ameisenlook lässt sich auseinander-klappen, um seinen inhalt zu offenbaren. Durch seine einzigartige Op-tik ist er ein garant für Aufmerksamkeits-erregung. Ein Tipp für alle Männer mit Keulen-, backen- oder Kotelettenbart á la Kaiser Franz Josef. Auf http://wannekes.com gibt’s mehr davon. Auch bei diesem Accessoire der eigentlich uncharmanten Art gilt: selfmade is selfmade, denn das individuelle, das genuin Eigene, ist das ge-nie des Nerds. LKw-Planen oder –Reifen finden sich auf jeder Straße in auf jeder Müllhalde.

wer mit einer Tasche, die aus Rönt-

genbilder besteht, im Supermarkt

anzutreffen ist, strahlt zugleich et-

was von „watch me!“, aber auch von

„Du bist mir sowas von Nüsse!“ aus.

wer solch eine Einkaufstasche für

zu gewagt hält, dem sei empfohlen,

alte Röntgenbilder zumindest als

Lampenschirm zu verwenden. im-

merhin erzeugt die Produktion eines

Röntgenbildes nicht nur cO2, son-

dern auch einiges an Radioaktivität.

http://cafepress.com

http://wannakes.com

Julia Roy / cc-Lizenz(by-nc)

Text xandi

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Mod

e

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Dichterwettstreit – so würde man das am besten überset-zen. Klingt aber lange nicht so schön wie der englische Begriff. Dabei geht es ja gerade darum in der Poesie, um das schön Klingen. Oder um das aufregend Klingen, weil nicht ja nicht unbedingt alles schön sein muss. Das versu-chen auch die Vortragenden beim Poetry Slam. Sie wol-len das Publikum überzeugen, unterhalten und am besten richtig mitreißen. Da sind auch Lachanfälle keine Selten-heit, und viele holen sich so die Leute auf ihre Seite. Denn irgendwo unter ihnen versteckt sich die Jury, die am Ende jeder Performance im Punktesystem bewertet.

Erlaubt ist jede Art von Text, auch mehrere Texte. Erlaubt sind keine Hilfsmittel außer den Texten selbst. Keine Mu-sik, kein Gesang, keine Instrumente. Aber vorgetragen werden darf nach Belieben: Laut, leise, schnell, langsam, poetisch, ernst oder humorvoll – nur nicht über fünf Mi-nuten. Das ist das gängigste Zeitlimit und wird genau ge-messen. Meistens werden zwei Runden gespielt, eine Aus-wahl- und eine Finalrunde.

Neben der ganzen Wettkämpferei ist aber so ein Poetry Slam für alle Beteiligten eher ein gemütlicher Abend. Fair-ness ist das oberste Gebot, die Vortragenden tauschen sich untereinander aus und auch mit dem Publikum. Dabei sein ist alles, schließlich gehört schon einiges dazu, sich vor so ein Publikum zu stellen und Eigenkreationen vor-zutragen. Neulingen sieht man das oft auch an. Die „alten Hasen“ nehmen es eher gelassen. Apropos alt: Das Alter der AutorInnen spielt keine Rolle.

Poet

ry S

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Ein erfreulicher Anlass ist der beweggrund für das Verfassen dieses Artikels. Atmosphere kommen nach Linz! in die KAPU! Kultverdäch-tig! wer dieses Konzert verpasst, hat eine die-ser ominösen geschichten weniger im Petto, die er noch Jahrzehnte später seinen Enkelkin-dern erzählen kann. Das ist schon mal Faktum.

So schwierig die zwei Jungs aus Minneapolis, Minnesota in hiphop-Schemata zu kategori-sieren sind, so wandelbar ist die combo, die bereits seit 1994 ihre Kreise in der Musik-

landschaft zieht. Atmosphere bewegen sich jedenfalls stets zwischen den Extremen und finden sich dabei aber auch oft in der Mitte wieder. Allein die bandbesetzung ist es schon mal wert, näher auf diese Formation einzu-gehen. Da wäre zum einen der hochcharis-matische Rapper „slug“ (Sean Daley), der Frauenschwarm, Frontmann, Lablegründer (Rhymesayers), Vater und Multitalent (u.a. comiczeichner) in Einem verkörpert. Zum an-deren ist da noch Ant (Atmopshere, brother Ali, Felt…) aka Anthony Davis, der mit Vokuhila und dezentem Schnauzbart aber so was von den gegenpol zu seinem Pendant darstellt. Er scheut das Rampenlicht wie kein Zweiter und ließ sich bis vor einigen Jahren noch nicht mal bei eigenen Konzerten blicken – und wenn doch, dann ab und an im backstagebereich lungernd – kettenrauchend und biernippend.

Nun zum Musikalischen: Ant zeichnet nicht nur verantwortlich für sämtliche Atmosphere Platten, sondern fungiert unter anderem ne-benbei noch als hausproduzent des Labelkol-legen „Brother Ali„ (wahnsinnsrapper!). bis 2005 (you can‘t imagine how Much Fun we‘re having) konnte man seine beats noch relativ leicht einem Produktionsstil zuordnen. Sam-ples aus den verschiedensten genres wurden gechopped und bearbeitet: Soul, blues, Folk, Progressiverock und Rockmusik – eigentlich alles nur Erdenkliche an Musikrichtungen. Un-konventionelle Sounds und knackige Drum-sets wurden zum Asset des Produzenten. Die Sampleauswahl war nicht immer klassisch getroffen, was die sonst so typischen Urheber und herkömmlichen hiphop-Klänge betraf. Und genau diese Tatsache schuf den unver-kennbaren Stil der Musikschaffenden. >>

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.„The point is not the points, the point is the poetry.“ – Allan Wolf

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Kultur

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Entstanden ist der Poetry Slam in den USA. Seit 1986 hat er sich von Chicago aus weltweit verbreitet. Während in Europa mehr der Unterhaltungswert zählt, enthalten US-Slams auch viele gesellschaftskritische Elemente. Hier sind es vor allem Minderheiten, die den Poetry Slam als Sprachrohr nutzen. Dabei müssen sie keine klaren politi-schen Botschaften verbreiten – meistens wollen sie nur auf sich aufmerksam machen.

Rund um die Slams entwickelt sich oft auch eine eigene Gemeinschaft, die so genannte Slamily. Das können Vor-tragende sein, die immer wieder mitmachen oder auch Stammgäste aus dem Publikum. Gerade bei den aktiven TeilnehmerInnen entsteht eine interessante Mischung: Manche sind klassische SchriftstellerInnen, andere kom-men aus der Musik- oder der Schauspielszene oder haben noch ganz andere Hintergründe. So vermischen sich auch die verschiedenen Kunstformen miteinander. Und immer wieder wird dann aus der Familie ein Team, das auch eige-ne Slams veranstaltet.

Nicht alle sind von diesen Veranstaltungen begeistert, das sollte auch gesagt werden. Denn wenn Poesie zum Sport wird, und Texte nur als „Waffen“ benutzt werden, um an-dere zu schlagen, dann bleibt eben manches auf der Stre-cke. Der Text an sich hat nur eine untergeordnete Bedeu-tung, und das schreckt einige AutorInnen ab. Auch der Wettbewerbscharakter mag nicht allen zusagen. Aber als Vertreter einer neuen Form von Literatur ist Poetry Slam sicher interessant, ähnlich dem Improtheater, das mit ver-gleichbaren Problemen zu kämpfen hat.

Auf jeden Fall aber lohnt es sich, die (Linzer) Slamszene einmal in Aktion zu erleben. Ein spannender Abend ist euch sicher. Und wenn ihr meint, ihr könnt es besser, dann dürft ihr das gerne beim nächsten Slam beweisen.

PoetRy Slam

Der Linzer „Verein zur Förderung der Poetration von gesprochener

Schrift und des geschriebenen Wortes“ veranstaltet regelmäßig Poetry

Slams an verschiedenen Orten in Linz. Der nächste Slam findet am

30.6. am OK-Platz statt. Mehr Infos: http://PostSkriptum.at

Text Michael

Die immer wiederkehrenden Klaviersounds und die relativ einfach programmierten Drums ließen eines sofort erkennen: ANT-Produktion…wie der Rapper, so der Producer. Seit 2008 (when Life gives you Lemons, you paint that shit gold) hat sich auch am Sound der Jungs so einiges verändert. Die Produk-tionen sind ein wenig minimaler, weniger hiphop und dafür instrumentell bis zum Ab-winken. Das ganze klingt mittlerweile stark nach blues. Nun werden Keyboards, gitarren und bässe live eingespielt und arrangiert. ANT fungiert somit nicht mehr als herkömmlicher hiphop Producer, sondern als Komponist hin-ter den Reglern, der sinngemäß den Ton an-gibt. Unterstützt durch diverse Musikerinnen, wurde dem Atmosphere-Sound ein neues gewand verliehen. Mittlerweile wurde die be-legschaft der gruppe offiziell um 2 Mitglieder

aufgestockt. So finden sich nun ein gitarrist und ein E-Pianospieler im bandgefüge wie-der. Ungewohnt – aber wieso eigentlich nicht? Veränderung als Konstante lautet die Devise.

Das Oeuvre der Midwest-Dudes ist derart unüberschaubar, dass es einem schwerfällt auf Anspieltipps und besondere Schmankerl hinzuweisen. während die alten werke mit Sicherheit für einen engeren Kreis betref-fend die hörerschaft bestimmt und geeignet waren, so kann man getrost behaupten, dass neuere Alben einer breiteren Masse zugäng-lich gemacht wurden. Auftritte in bekannten Late-Night Shows, die Anzahl der Youtube-Klicks neuerer Videos und das Erreichen der österreichischen (!!!) FM4 charts („you“) un-terstreichen den fortgeschrittenen und glo-balen bekanntheitsgrad von Atmosphere. Ab und an wird’s gemäß dieser breitenwirkung

für manch alteingesessenen Atmosphere-Fan der „overcast!„ (1997) - Ära möglicherweise schon zu kommerzig (guarantees). Alltime-classics wie, „god loves Ugly“, „Modern Man’s hustle”, „trying to find a Balance” oder “cats Van Bags” entschädigen jedoch für so manch unnötigen Ausrutscher. Meine persön-lichen Favoriten möchte ich der Leserin/dem Leser auch nicht vorenthalten: best Album: „god loves Ugly“ – best Song: „Little Man“.

„Live wird’s so oder so hölle!“

Antrue.

„The points are not the point; the point is to get more points than anyone else.“ – Taylor Mali

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Kultu

r

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UpcyclingVom Shirt zur Tasche

1) Das Shirt wenden, mit der Vorderseite nach oben auf eine flache

Unterlage geben und glatt streichen oder bügeln. Mit Stecknadeln

feststecken.

2) wenn du ein T-Shirt oder girlie-Shirt hast, schneide die Ärmel ab.

ist der Ärmelausschnitt zu klein zum Tragen kann er noch vergrößert

werden.

3) Dann entlang des vorderen Ausschnitts die Öffnung für den Shop-

per ausschneiden.

4) Den unteren Shirt-Saum mit Nadel und Faden (google: Steppstich)

bzw. der Nähmaschine zusammennähen, Fäden vernähen nicht ver-

gessen!

5) Tasche umdrehen – voila!

6) wer eine Netztasche haben will, schneidet wie im bild vertikale

Schlitze in den Stoff!

http://upcyclingdesign.at ich freu mich über Feedback und Fotos von

euren Taschen auf http://facebook.com/martinique.taschen.

Was ist upcycling Design? gestalte deine alten shirts und mach was Neues draus - du bist der Designer! In diesem Tutorial erfährst du, wie du ganz einfach aus deinem alten Lieblingsshirt eine neue Tasche machen kannst.

Materialen:

T-Shirt, Tank-Top oder girlie

Shirt (keine Spaghettiträger,

am besten Jersey-Stoff)

Schere

Nadel und Faden oder Nähma-

schine

Stecknadeln

Text & Fotos Marti na

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basteln

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August4. - 6. | Lustenau SZENE oPEN AIR mit maximo Park, Culcha Candela, Gentleman, Parov Stelar Band uvm.

18. - 20. |St. Pölten FM4 FREQUENCy FESTIVAL mit Foo Fighters, Seeed, Rise against, Kasabian uvm.

26. und 27. | Graz SoUNDSLIKE oPEN AIR FESTIVAL mit Bauchklang, effi, trouble over tokyo, Shantel & Bucovina uvm.

26. - 28. | Chiemsee CHIEMSEE REGGAE SUMMER mit Blumentopf, Capleton, Iries Révol-tés, Jimmy Cliff uvm.

Freitagsab 19:00 | Baumbachstraße 15 | Linz JUNQ.AT MEETING Infos auf http://junQ.at und jedeR ist immer Herzlich Willkommen!

EventkalenderFeines Event? Häkchen setzen und hingehen.

iMPrESSUM medieninhaber Medien- & Kulturplattform junQ.at // Qulture & Qontent | Baumbachstraße 15, 4020 Linz |

[email protected] | www.frischluft.at | ZVR-Zahl: 808933603 Chefredakteur Daniel Friesenecker Chef vom Dienst Erhard Grünzweil

textredaktion Klemens Aumayr, Louella Falkner, Martin Fellner, Alexander Fink, Daniel Friesenecker, Valentin Huber, Martina Hofmair,

Andreas Kepplinger, Katharina Knott,Florian Moser, Michael Straub, Michael Witt Foto/Illustration Daniel Friesenecker, Erhard Grünzweil,

Katharina Knott, Andreas Kepplinger layout Klemens Aumayr, Erhard Grünzweil, Valentin Huber, Katharina Knott, Sabrina Rockenschaub

anzeigenverkauf Daniel Friesenecker | [email protected] Bankverbindung Volksbank Linz-Mühlviertel | Konto 54485190000, BLZ

43210 | IBAN AT884321054485190000 | BIC/SWIFT-Code VBoEATWWLIN Druck BTS CC-lizenz Sofern nicht anders angegeben stehen die Inhalte von frischluft unter folgender CC-Lizenz: Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung 3.0 Österreich (CC By-NC-ND 3.0)

Juli1. und 2. | ottensheim o-HEIM oPENAIR

2. | Rockhouse | Salzburg TExTA, HINTERLAND, DIE AU

bis 3. | Linz SCHäxPIR internationales Theaterfestival für junges Publikum

5. | Arena | Wien BRIGHT EyES

7. - 9. | Arena | Wien TEENAGE RIoT FESTIVAL mit the Casualties, Demented are Go, lokalmatadore uvm.

21. | Halle | Feldkirch THE SUBWAyS + BILDERBUCH

22. - 24. | VAZ | St. Pölten BEATPATRoL FESTIVAL mit tiesto, paul van duk, moby uvm.

28. | Halle | Feldkirch MoNo&NIKITAMAN + MILLIoNS oF DREADS

September31.8. - 6.9. | Linz CREATE yoUR WoRLD Zukunftsfestival der nächsten Generation

31.8. - 6.9. | Linz ARS ELECTRoNICA Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft

2. - 4. |Wiesen TWo DAyS A WEEK FESTIVAL mit Beatsteaks, the offspring, Bullet for my Valentine, the Baseballs uvm.

10. |Rennbahngelände Wien DAy & NIGHT FESTIVAL mit Spektre, aphrodite, Huoratron, ...

23. | Röda | Steyr KEITH CAPUTO

24. | Posthof | Linz JOOLS HOLLAND & FRIENDS: MARC ALMOND, RUBY TURNER

28. | Arena | Wien OWL CITY

29. | Posthof | Linz MILLENCOLIN

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