FRIZZ Schule Februar 0214

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AUSBILDUNGSGUIDE FÜR KASSEL SCHULE FRÜHJAHR 2014 Exklusiv: Bosse im Interview GRATIS

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Schul / Schüler Ausbildungsguide Kassel

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A u s b i l d u n g s g u i d e f ü r K A s s e l

Schule Frühjahr 2014

Exklusiv: Bosse im Interview Gratis

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3›› I n h a ltsv e r z e I c h n I s

Und das ist alles drin...

6 schülerjobs: Money, Money, Money

14 Bosse im Interview: Der lange Weg ins Rampenlicht

18 homo Magister:Auch Lehrer sind nur Menschen

22 spicken 2.0: Schüler verraten ihre Tricks

28 sport-trend:Inline-Skaterhockey

34 Mode individuell: Jungdesignerin gibt Tipps

36 Buchtipp: „Isola“

38 serie: Schule international

26 luna simao im Interview: Die kommende Überfliegerin?

42 Wege in den Beruf: Studium, Lehre, FSJ oder was?

4 editorial & Impressum

62 ausbildungsmessen in Kassel & der Region

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›› I n t r o

Auf geht‘s...

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Die Verlockung ist groß: Handys, MP3-Player und USB-Sticks bieten unendliche Möglichkeiten, in Prüfungen zu schummeln. Und wer kein Freund der Technik ist, kann immer noch auf den guten alten Spickzettel zurückgreifen.

Sind wir ein Volk von Schummlern? Haben wir titelbesessene Blender wie zu Gutten-berg & Co. zu Recht verdient? Ist Spicken überhaupt eine Sünde? Nein, sagen Wis-senschaftler: Denn wer Prüfungsinhalte auf Zetteln komprimiert, hat das Lernziel eigentlich schon erreicht. Nur erwischen lassen sollte man sich niemand. Darüber hinaus beweisen einige Exemplare ein hohes Maß an Einfallsreichtum. Schaut selbst in unserem Thema, was sich Kasseler Schüler so alles einfallen lassen. Während ihr eure Spicker also nur unbemerkt verwenden solltet, könnt ihr den vor-liegenden FRIZZschule ungeniert und in vollen Zügen genießen. Neben Interviews mit Bosse und Luna Simao gibt‘s spanndende, lustige und informative Geschichten rund um die Themen Mode, Musik, Schule und Sport. Und unser großes Special „Wege in den Beruf “ zeigt euch alle Möglichkeiten, die ihr nach der Schule habt.

Viel Spaß beim Lesen wünschenDeine FRIZZen

›› IMPRESSUMRedaktionsanschriftTerrasse 8, 34117 KasselFon 05 61 - 720 90 0 Fax 05 61 - 720 90 [email protected]: Skyline Medien Verlags GmbH Geschäftsführung: Erk WalterObjektverantwortung: Kirsten van GeldernRedaktion: Alexander Röder, Kira Webel, Meike Vogt, Franziska

Giesecke, Aysu Özden Anzeigenakquise: Melanie Lange, Ralf Lorenz, Markus Schneider, Kirsten van GeldernTitel: Nina Stiller (Bosse)Layout: Alexander RöderProduktion & Grafik: fritz&friends, FrankfurtDruck: Grafische Werkstatt von 1980, KasselVerteilung: DIVA Werbung, KasselAuflage: 15.000 Hefte

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Schülergruppe am Schulhof auf Parkbank

Ausbildung?Jetzt starten!!!

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6

Ich bin jung und

brauche das Geld!

›› S c h ü l e r j o bS6

Das Taschengeld geht zur Neige – und dabei wolltest du doch heute ins Kino. Und ein Geburtstagsgeschenk für den kleinen Bruder musst du auch noch besorgen. Da hilft nur Sparen, klu-ges Verhandeln über mehr Taschengeld – oder eben ein Job. Wir haben uns umgehört, was du bei Nebenjobs zu bedenken hast und wo du fündig wirst.

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Was gibt es für Möglichkeiten?

Am weitesten verbreitet sind Zeitungen austragen, Regale im Supermarkt einräu-men, Nachhilfe geben, Babysitten, Hunde ausführen und Einkäufe für die betagte Nachbarschaft erledigen. Für Schüler ab 16 Jahren bietet sich auch die Möglichkeit, stundenweise zu kellnern oder in den Ferien als Messehostesse zu arbeiten.

Was ist zu beachten?

Welche Bedingungen für einen Schülerjob gelten, ist im Jugendarbeitsschutzgesetz festgeschrieben. So darf man erst ab dem 13. Lebensjahr mit elterlicher Zustim-mung „leichte Tätigkeiten“ ausführen. Darunter fallen Arbeiten, die die „Sicherheit, Gesundheit und Entwicklung von Jugendlichen nicht nachteilig beeinflussen“ und die sich nicht negativ auf die schulische Leistung auswirken. 13- und 14-Jährige dür-fen täglich nicht länger als zwei Stunden arbeiten, und das nur zwischen acht und 18 Uhr. 15- bis 18-Jährigen ist ein tägliches Arbeitspensum von bis zu acht Stunden erlaubt, das zwischen sechs und 20 Uhr liegen muss. Was die Arbeitszeiten betrifft, gibt es allerdings branchenabhängige Ausnahmen. In jedem Fall sollte ein schriftlicher Arbeitsvertrag geschlossen werden, in dem Ar-beitszeiten, Verdienst und die konkrete Tätigkeit festgehalten sind.

Wo wird man fündig?

Am einfachsten ist die Jobsuche, wenn man direkt in den Unternehmen oder Ge-schäften nach einem Schüler-/ oder Ferienjob fragt. Eine persönliche Anfrage ist oft

aussichtsreicher als eine anonyme Bewerbung. Aber auch über Kleinanzeigen in Zeitungen oder über

die Arbeitsagentur kann man an den gewünsch-ten Job kommen. Außerdem gibt es mittler-weile mehrere Internetportale, die Ferienjobs

oder Aushilfsjobs vermitteln.

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›› S c h ü l e r j o bS8

Wie hoch ist der Verdienst?

Das ist natürlich von Job zu Job unterschiedlich - die meisten Schüler verdienen sich etwa 100 Euro im Monat dazu. Kleine Nebenjobs werden gewöhnlich mit 4 bis 7,50 Euro die Stunde vergütet. Grundsätzlich gilt, dass ein jährliches Einkommen von 7688 Euro nicht überschritten werden darf, ansonsten fällt das Kindergeld weg. Wer Schülerbafög in Anspruch nimmt, sollte monatlich nicht mehr als 350 Euro verdie-nen, alles was darüber liegt, wird auf den Zuschuss angerechnet.Achtung: Jobbenden Schülern, deren Eltern Arbeitslo-sengeld II beziehen, wird das Einkommen wird mit der elterlichen Regelleistung verrechnet. Das bedeu-tet, dass sie nur 100 Euro für sich behalten dürfen. Von jedem zusätzlichen Euro werden 80 Prozent vom ALG II abgezogen. Rechenbeispiel: Verdient der Schüler 400 Euro, bleiben ihm nach den Abzügen 160 Euro übrig.

© R. Krautheim

/ Pixelio.de©

R. Wagner / Pixelio.de

© Gabi Schoenemann / Pixelio.de

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Umfrage

Darbst du noch oder jobbst du schon?

›› S c h ü l e r j o bS10

Aysu, 16 jahre

Ich habe drei Minijobs. Seit zwei Jahren passe ich auf einen kleinen Jungen auf, da seine Eltern viel arbeiten. Zudem arbeite ich in einem Museum in Bad Karlshafen. Dort ist es meine Aufgabe, Eintrittskarten zu verkaufen. Das mache ich meistens am Wochenende und in den Ferien. Bei diesen beiden Jobs bekomme ich fünf Euro die Stunde, was für mich auch echt ok ist. Seit Neusten bin ich gelegentlich auch als Salz-

fee der Stadt Bad Karlsha-fen unterwegs. Als Salzfee ist es mein Job, bei Veran-staltungen ein Kostüm zu tragen und im Auftrag der Wesertherme Prospek-te, Bonbons und kleine Spielzeuge zu verteilen. Darüber hinaus habe ich einige Auftritte auf der Bühne. Am Anfang mus-ste ich mich zwar an das Kostüm gewöhnen, aber jetzt hab ich damit keine Probleme mehr. An mei-

ne Jobs bin ich durch Kontakte gekommen. Da ich in einer Kleinstadt wohne, kennt man sich und es ist recht einfach, einen Job zu finden.

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12 ›› S c h ü l e r j o bS12

Samay, 16 jahre

Letztes Jahr hab ich bei Tegut gearbeitet. Meine Aufgabe war es, die Einkäufe der Kunden sorgfältig in Tüten zu packen. An den Job bin ich durch eine Anzeige in der Zeitung gekommen, die mir meine Tante gezeigt hat. Von meinen Eltern bekomme ich 30 Euro im Monat Taschengeld. Da-von kaufe ich mir Kleidung und das Essen, wenn ich alleine oder mit Freunden in der Stadt bin. Meine Schulsachen bezahlen mir meine Eltern. Ab und zu kaufen sie mir auch Kleidung oder Drogerieartikel.

Marius, 16 jahre

Ich arbeite im Hofgut. Es ist ein klassisches Sai-songeschäft. Ich arbeite dort von Juli bis Oktober jeden Samstag und in den Ferien ein bis zwei Wochen. Mein Job ist es, Kanu- und Bogen-schieß-Einweisungen zu geben. Außerdem fahre ich selbst mit Gruppen bei Kanutouren mit und gehe mit meinen eigenen Gruppen Bogenschie-ßen oder Fahrradfahren. Mein Stundenlohn be-trägt 6,50 Euro.Taschengeld bekomme ich keins aber wenn ich mal Geld brauche geben mir mei-ne Eltern auch welches. Größtenteils finanziere ich meine Freizeitbeschäftigungen aber von mei-nem Geld.

Was kommt nach der Schule?Was kommt nach der Schule?Freiwilligendienstein Hessen und der Welt

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14 ›› I n t e rv I e w14©

Thomas Rath

Interview

Der lange Weg zum Bosse

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15. . . I n t e rv I e w: B os s e

Hi Aki, 2013 war das Erfolgsjahr schlechthin für dich. Hast du ein Angst davor, dass die Erfolgswelle wieder abebbt? Angst hab ich über-haupt nicht. Ich komme aus einer Welt, wo der Erfolg nicht so wichtig ist. Hin-ter mir liegen einige erfolglose Jahre – ich hatte schon Konzerte mit 20 zah-lenden Zuschauern, die 4,50 Euro gezahlt haben. Ich stehe also nicht so im Zwang von Erfolgsdruck. Außer-dem steht hinter mir eine gut gewach-sene Fan-Basis, die mir wohl gesonnen ist, auch wenn ich mal nicht so brilli-ante Arbeit abliefere. 2013 hatte einfach eine große Öffentlichkeitswirkung, aber meinen Job hab ich wie immer gemacht, und für die Zukunft hab ich auch nichts anderes vor.

Du bist mit deiner Band in der Grundbesetzung schon seit zehn Jahren unterwegs. Wie ist es, über einen so langen Zeitraum mit den selben Menschen zu arbeiten? Ver-

ändert sich die Beziehung? Groß ver-ändert hat sich eigentlich nichts. Die Crew ist – abgesehen von den vieren - mit der Zeit gewachsen und wechselt auch immer mal wieder, aber wir sehen uns eher als freie Kommune und nicht als Band. Ich bin eigentlich solo und die Jungs haben auch alle noch eigene Pro-jekte. Unser Verhältnis ist schon recht familiär, immerhin sehe ich die Jungs genauso oft wie meine Frau und mein Kind. Aber es ist auch gut, sich dann mal wieder nicht zu sehen und seine Freiräume zu haben.

In „Schönste Zeit“ gehst du auf eine Zeitreise zurück in deine Jugend. Was hat dich in dieser Zeit beson-ders beschäftigt? Mit 13 hatte ich eine recht nachdenkliche Phase, war auf der Philosophie-Esotherik-Welle. Kurz dar-auf schmiss ich meine Nickelbrille weg und ging voll in der doch recht ober-flächlichen HipHop-Welt auf. Und dann kam auch schon meine Zeit mit

Er kennt Höhenflüge und Abstürze gleichermaßen. Doch spätestens mit sei-nem 2011er Album „Wartesaal“ hat sich Axel Bosse in der Szene etabliert. Mit seinem im Vorjahr veröffentlichten Album „Kraniche“ räumte der talentierte Songwriter alle Preise ab. Mit seiner Single „So oder so“ gewann der 34-Jäh-rige den Bundesvision-Songcontest.

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›› I n t e rv I e w16

Kurt Cobain, wo ich total Bock drauf hatte, emomäßig unterwegs zu sein.

Wann stand für dich fest, dass du in die Musikbranche gehörst? Mit 17. Schon vorher hatte ich viele Fehl-stunden in der Schule, weil ich damit beschäftigt war, Musik zu machen. Aber mit 17 hab ich die Schule abgebrochen und bin nach Berlin gegangen, weil in Braunschweig musikalisch nicht so viel ging. Ich bekam glücklicherweise auch schnell meinen ersten Plattenvertrag.

Wie haben deine Eltern damals dar-auf reagiert, als du die Schule abge-brochen hast? Die hatten doch sicher andere Pläne mit dir? Meine Eltern und ich hatten schon immer eine ziem-lich gutes Vertrauensverhältnis. Sie fan-den mein Vorhaben zwar verrückt – sie selbst hatten immer feste Jobs – aber sie wussten, dass ich es ernst meine und viel Arbeit in meine Musikkarriere stecke. Die wussten dann, ich mache das schon.

Kannst du dir erklären, weshalb du es in dem Business gepackt hast? Gibt‘s ein Erfolgsrezept? Ich habe kein Geheimnis. Aber ich habe das Gefühl, total lang gebraucht zu haben

– eigentlich die Hälfte meines Lebens – um mich musikalisch zu finden. Ich konnte viel ausprobieren, auch wenn im Nachhinein das ein oder andere nicht so gelungen ist. Mein Tipp: Nimm dir Zeit, probier dich aus. Wer aus finan-ziellen Gründen Musiker werden will, ist sowieso komplett an der falschen Adresse. Ich musste mir lange Zeit Sor-gen um Kohle machen.

Die Branche hat sich extrem gewan-delt – das Geschäft läuft viel über Shows und Downloads aus dem Netz. Bist du im Rückblick ernüchtert vom Leben als „Rockstar“? Überhaupt nicht. Entwicklung im Musikgeschäft gibt es schon immer. Ich glaube ganz fest daran, dass alles nichts Besonde-res ist – auch nicht so Shows wie der Bundesvision-Songcontest. Man sollte sich einfach locker machen und Musik um der Musik willen machen, nicht für Geld oder Ruhm.

Wie geht es in diesem Jahr für dich weiter? Ich hatte zuletzt so wenig Ver-schnaufspausen. Deshalb hab ich mir jetzt ein paar Zweiwöcher freigeschau-felt. Und sonst: im Februar geht die Kra-niche-Tour weiter, im März arbeiten wir

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. . . B os s e 17

dann unplugged und die vierte Single „Vier Leben“ wird promotet. Ab Mai startet dann der Festivalsommer – da haben wir 30 Gigs. Im Herbst gehen wir dann auf eine Unplugged-Tour. Und zwischendurch bin ich in Italien, um an meinem neuen Album zu arbeiten

Italienreise als Inspiration? Mein Produzent hat in Umbrien auf einem Berg zwei alte Steinhäuser von seinen Eltern geerbt, wo er ein Tonstudio eingebaut hat. Das Herumtingeln ist zwar etwas stressig, wenn ich mit meinem Polo da runter fahren muss, aber es ist echt schön da.

Was hörst du für Musik? Ich höre immer noch gerne Platten von The Police. Mit der Musik bin ich groß geworden und die begleitet mich immer noch. Aktuell stehe ich aber auch auf eine junge schottische Band namens Chvrches. Die sind klasse. Und sonst bin ich gerade etwas auf Country unterwegs – so die Richtung Fleet Foxes.

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18

Na, kommen die euch bekannt vor?

Homo Magister

›› Au s d e m s c h u l A l ltAg18

Die Gattung ist so vielfältig wie gefürchtet – der Homo Magister. In seiner Lehrerzimmer genannten Höhle rottet er sich im üblen Dutzend eigens zu jenem Zwecke zusammen, um das Leben der Schüler zu erschweren. Dabei soll es sich Gerüchten zufolge auch beim Homo Magister um entfernt mensch-liche Wesen handeln. Wir wagen innerhalb der Gattung eine (nicht ganz ernst gemeinte) Klassifikation.

das Nervenbündel

Sie schwitzt, wenn sie die Klasse betritt. Ihre größte Sorge ist, von den Schülern nicht respektiert zu werden, was sie bei leisen Tuscheleien oder Gekicher prompt bestätigt sieht. So kommt es regelmäßig zu

fürchterlichen Gefühlsausbrüchen, um das Machtverhältnis wieder gerade zu rücken.

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der softie

Er zeigt für alles und jeden Verständnis. Das hat er früher in seinen studentischen Kommunen gelernt. Als sichtbares Zei-chen seiner butterweichen Toleranz trägt er Vollbart, Cordsakko und nicht selten einen wohlklingenden Doppelnamen. Auf Protestmärschen gegen Aufrü-stung und das Waldsterben hat er seinen Willen geschult. Jetzt möchte er seine Schüler zu mün-digen Bürgern erziehen – ob sie wollen oder nicht.

der harte hund

Mit ihm ist nicht gut Kirschen essen. Seine Grund-haltung ist Skepsis vor der verkommenen Jugend von heute. Diesen Lehrer kann nichts mehr schok-ken, denn er hat viele Rebellen kommen sehen.

Und er hat sie alle gebrochen – mit eisenharter Disziplin und manchmal auch mit einem Schlüs-

selbund als Wurfgeschoss.

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›› Au s d e m s c h u l A l ltAg20

die schnepfe

Wenn sie den Raum betritt, wird es frostig. Kein Wort, keine Regung zu viel. Ihr Leben ist Algebra und Stochastik. Unverständlich, dass die Prioritäten der Schüler woanders liegen könnten. Humor? Fehlanzeige. Wobei – mit fol-gendem Bonmot könntet ihr der Schnepfe ein klit-zekleines, dem menschlichen Lächeln ähnliches Zuk-ken um die schmalen Mundwinkel zaubern. „Behauptung: Eine Katze hat neun Schwänze. Beweis: Keine Katze hat acht Schwänze. Eine Katze hat einen Schwanz mehr als keine Katze. Deshalb hat eine Katze neun Schwänze.“

Illustrationen von Kira Webel

der Kumpeltyp

Diesen Lehrer lieben die Schüler, denn er ist im Grunde wie sie - nur älter. Er kennt sich aus in der

Welt der Schüler, hört die gleiche Musik und be-spricht Eminem-Texte im Unterricht. Er ist stets auf der Seite der Schüler und lehnt autoritäres Verhalten

strikt ab. Auf Facebook ist er genauso anzutref-fen wie im Kasseler Nachtleben.

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Spicken 2.0

Ein kleines bisschen Schummeln

›› S p i c k e n . . .22

Shnya, 20 Jahre

Ich hab mir das wichtigste auf einen Zettel geschrieben und den dann un-ter meinen Rock gelegt. Lehrer dürfen schließlich nicht unter meinen Rock gucken. Da ich japanisch kann, hab ich mir auch oft die Sachen, die ich mir nicht merken konnte auf japanisch auf meinen Block geschrieben. Wer weiß

schon, was das heißen soll? Oft habe ich auch mit meinem Handy nach Lö-sungen gegoogelt und das Handy unter meinen Rock gelegt.

nico, 18 Jahre

Ich habe mal das Flaschenettikett mei-ner Trinkflasche mit dem PC bearbei-tet und dahin, wo normalerweise die

Eine paar Formeln auf der Handfläche, einige Jahreszahlen auf einem Zettel im Mäppchen. Solche Gedankenstützen hat sich wohl jeder schon einmal gebaut. Und das ist auch gut so: Denn spicken fördert die Kreativität – und nicht selten lernt man das auf dem Spicker abgelegte Wissen allein durch dessen Anferti-gung. Hier einige neue Tricks. Aber Achtung: Lehrer liest mit!

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23. . . i n fo

Inhaltsstoffe stehen, meinen Spicker geschrieben.

carina, 20

Ich hab oft gespickt und verschiedenste Methoden gehabt. So hab ich zum Bei-spiel einen kleinen Spicker geschrieben und ihn hinter das Etikett der Flasche gesteckt. Wenn die Flasche halb leer war konnte man das super lesen. Au-ßerdem hab ich bearbeitete Seiten in meinen Duden oder ins Wörterbuch geklebt. Hervorragend klappt es auch, wenn man einfach ein DIN A4 Blatt vollschreibt und es zwischen den leeren

Blättern in die Arbeit schmuggelt. Wer rechnet schon mit so einer Dreistigkeit?

finn, 17

Ich geh zum Spicken aufs Klo. Da zückt man einfach das Handy und nimmt sich die nötigen Infos.

christina, 16

Bei älteren Lehrern funktioniert das Handy total gut, da die nicht wissen wozu Technik in der Lage ist. Anson-sten kann man sich ein kleines Post-It auf den Arm kleben und den Ärmel drüber stülpen.

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11.

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Unsichtbarer Helfer: Der UV-Spicker

Man nehme: Einen Zettel, spezielle UV-Tusche und ein Kugelschreiber mit UV-Licht-Funktion. Beschriftet das Blatt mit der Tusche. Unter normalem Licht wird nichts von der Schrift sichtbar sein. Haltet ihr nun euren Kugelschreiber mit dem Licht darüber könnt ihr euren unsichtbaren Spicker entziffern. Und wenn der Leh-rer kommt, einfach Licht aus und weiterschreiben.

immer schön cool bleiben: Der kobaldchlorid-Spicker

Kobaldchlorid ist für jeden in der Apotheke oder der Drogerie frei verkäuflich. Die Chemikalie einfach im klein zerstampften Zustand mit Wasser vermischen, bis es eine leichte Rosafärbung hat. Damit könnt ihr euren Spicker schreiben. Ist die „Tinte“ kalt, ist sie unsichtbar. Legt ihr eure Hand drauf und wärmt sie, so wird sie sichtbar. Achtung: Schwitzige Hände zerstören den Spicker.

Wie bei James Bond: Der Miniempfänger im ohr

Steck dir einen drahtlosen Miniempfänger in dein Ohr. Das Funkgerät, das mit ei-nem Mini-Micro, das du irgendwo an deiner Kleidung befestigst, hast du in dei-ner Tasche. Draußen vor der Tür wartet dein Komplize, der mit einem normalen Funkgerät ausgestattet ist. Während deiner mündlichen Prüfung kann er jede Frage mithören und dir die Antworten über deinen Knopf im Ohr zukommen lassen.

für Multiple-choice-Tests: Der Vibrationsspicker

Auch hierfür braucht ihr einen Komplizen. Vor der Klausur befestigt ihr so vie-le Sensoren wir nötig an eurem Bauch. Die lassen sich durch eine Fernbedienung bedienen. Euer Freund ist draußen vor der Tür. Während eines Toilettengangs teilt ihr ihm die Aufgaben des Tests mit und er wird euch die Lösungen dann via Vibra-tionszeichen über die Sensoren an eurem Bauch zukommen lassen. Leider nur bei Multiple Choice Tests möglich.

Spicken – die neuen Methoden

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Wir bilden Kaufleute für Bürokommunikation aus!Umfangreiche Informationen und unser neues Video findet ihr unter www.nvv.de/ausbildung

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Es geht bis zu den Wolken

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27. . . I n t e rv I e w

Millionen Leute haben dich beim Bundesvision Songconstest gesehen. Wie war das für dich, dort zu perfor-men? Das war echt ein hammer Gefühl! Ich bin so unglaublich froh, dass ich diese Erfahrung machen durfte.

Und dann gleich Platz 6. Ich habe ver-sucht, mich nicht an einem bestimmten Platz zu messen. Aber als ich dann auf dem sechsten Platz gelandet bin, noch vor Max Herre, den ich echt bewundere, das war unglaublich. So etwas hätte ich niemals erwartet.

Wie geht‘s jetzt für dich weiter? Ich hab mir viel vorgenommen. Erst einmal wird im frühen Sommer mein erstes Album rauskommen. Da kann man sich auf viel Gute-Laune-Musik mit Som-merfeeling-Garantie freuen. Und gleich im Anschluss zum Albumrelease werde ich eine Tour starten.

Jetzt heißt es erst einmal Schule statt Musikkarriere. Wie geht das unter einen Hut? Ja, das ist in der Tat ziemlich anstrengen und manchmal frage ich mich echt: „Mensch Luna. Warum tust du dir das an?“ Aber ich bin ein sehr ehrgeiziger Mensch und ich wachse an dieser Herausforderung. Ich will mir auch selbst beweisen, dass ich trotz der Musik einen guten Abschluss machen kann. Außerdem bekomme ich viel Unterstützung von meinen Eltern, von Lehrern und Mitschülern. Die sind alle auf meiner Seite.

Was hast du nach deinem Abschluss geplant? Von der Musik zu leben wäre natürlich ein Traum. Aber wer weiß, was passiert. Ich will auf jeden Fall etwas erleben und das mit meiner Musik ver-binden.

›› www.lunasimao.com

Man muss kein Prophet sein: auf Luna Simao wartet eine große Musikkarrie-re. FRIZZ hat mit der 18-jährigen Kielerin gesprochen, die zum Bundesvision-Songcontest eine erste Duftmarke gesetzt hat.

Es geht bis zu den Wolken

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Inline-Skaterhockey

Kassel Wizards sucht Nachwuchs

›› S p o rt28

„Packend, schnell, ein klasse Teamsport“, so beschreibt Sven Mecke Inline-Skater-hockey. Er gründete mit Freunden vor 20 Jahren die Kaufunger Sharks. Er erlebte mit den Sharks große Erfolge, sieben Deutsche Meisterschaften hat der Verein ge-holt. Heute ist er nur noch Geschichte. Der neue Verein Kassel Wizards wurde 2012 gegründet und hat seine Heimat in Großenritte. Im dortigen Sportkomplex an der Stettiner Straße 9 trainieren die Wizards und tragen ihre Heimspiele aus. Mecke geht wieder voran. Als Spielertrainer führt er die erste Mannschaft auf und neben dem Feld. Damit die Wizards, die den baldigen Aufstieg in die erste Bundesliga anpeilen, auch auf lange Sicht erfolgreich sein können, wollen die Macher den Verein zu einer Ta-lentschmiede aufbauen. „Wir haben so viel Potenzial in Nordhessen“, ist sich Mecke

© Philipp Donth (2)

„Eishockey? Das ist mir zu kalt“, sagt Sven Mecke und lacht. Der 31-Jährige, der lange auch in der Huskies-Jugend gespielt hatte, hat sich deshalb seit Jahren dem Inline-Skaterhockey verschrieben. Mit den Kassel Wizards startet der Spieler-trainer des ersten Teams im März in die neue Saison. Mit offenen Trainings für Mädchen und Jungen aller Altersklassen haben es die Wizards jetzt auch auf den Nachwuchs abgesehen.

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© Philipp Donth (2)

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›› S p o rt30

sicher. In Probetrainings können ab jetzt Mädchen und Jungen aller Altersklassen sich auf dem Feld probieren.Apropos Feld: Gespielt wird auf einem etwa 30x50 Meter großen Hartplatz. Der Sport ist dem Eishockey sehr ähnlich. Anstatt Schlittschuh laufen die Sportler auf Inlineskates und anstatt eines Pucks versenken sie einen Hartplastikball in den To-ren. Ein Spiel dauert wie auch beim Eishockey 3x20 Minuten. Und auch Körperkon-takt ist beim Skaterhockey erlaubt. Daher wird neben dem klassischen Training im Sportkomplex auch in Kasseler Fitnessstudios trainiert. „Ich kann diesen vielseitigen Sport nur jedem empfehlen“, sagt Juniorentrainer Christian Pawlowski. „Außerdem haben wir in Großenritte super Bedingungen mit Umkleide und Duschen.“ Übrigens: Die Ausrüstung aus Skates, Knieschutz und Helm mit Gitter kann für den Anfang auch beim Verein geliehen werden. ›› Infos zu den terminen für die off enen trainings gibt‘s im Internet: www.kassel-wizards.de

www.facebook.com/kasselwizards

© Philipp D

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Trainer Sven Mecke schwört sein Team auf das Spiel ein.

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34 ›› Mo d e 34©

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Individualität in Zeiten von H&M und Pimkie ist nicht leicht. Für FRIZZ gibt die Kasseler Jungdesignerin und Mode-Pro-vokateurin Natascha Hobrecht (17) Shop-pingtipps. Ihre Message: Traut euch.

JungdesignerinNatascha Hobrecht:

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35. . . N atas c h a h o b r ec h t

Kannst du deinen style einordenen? Nein und das will ich auch nicht. Ich bin ich. Ich experimentiere mit Farben und Stoffen und ziehe mein eigenes Ding durch. Natürlich gibt es da auch Leute, die das jetzt nicht immer so super fin-den, aber ich habe gelernt, das nicht zu beachten.

Wo bekommst du deine Klamotten her? Ich kaufe gerne in Second-Hand-Läden. Dort finde ich Sachen, die „Nor-malos“ nicht tragen. TK Maxx ist auch einen Besuch wert. Da bekommt man teure Marken recht günstig. Man muss aber auch für wenig Gängiges emp-fänglich sein und Mut zur Hässlichkeit beweisen. Und ich nähe auch viel selbst.

Wie gehst du shoppen? Alleine. Freunde beeinflussen einen zu sehr. Ich nehme mir Zeit und gehe wirklich in jeden Laden – egal ob Tussi-Laden oder Män-nergeschäft. Beim Stöbern findet man in jedem Laden etwas. Auch wenn es hässlich ist. Hässlich macht so viel mehr Spaß. Ich kenne beim Shoppen keine Grenzen und probiere alles aus.

Du hast gesagt, dass dich Leute kri-tisiert haben. Ist das immer noch der

Fall? Es wird mit der Zeit immer weni-ger. In der Grundschule war es extrem. Ich bin in einer Künstlerfamilie aufge-wachsen. Meine Mutter hat mich so auf-gezogen, dass ich früh einen starken Charakter entwickelt habe. Und so habe ich früh einen eigenen Stil entwickelt. Heute haben mir fünf Leute gesagt, dass ich coole Haare habe. Einer hat mich sogar darauf angesprochen. Also es wird weniger Kritik und mehr Zustimmung.

Was hat es mit deinen haaren auf sich? (lacht) Ich brauche ständig Verände-rung. Sie waren auch schon mal pink, aber manchmal wünschte ich, ich hätte einfach so eine riesen Kollektion an Perücken in verschiedenen Formen und Farben. Einfach damit die Abwechslung immer da ist.

Was rätst du jemandem, der seinen style

noch sucht? Man sollte immer provozie-ren. Nicht, damit Leute sich aufregen, sondern damit sie staunen. Außerdem sollte man einfach das machen, worauf man Bock hat und sich selbst bloß nicht zu ernst nehmen.

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36

Isabel Abedi Isola

›› B u c h t i p p36

Zwölf Jugendliche nehmen an ei-ner TV-Sendung teil. Drei Wochen allein auf einer einsamen Insel vor Rio de Janeiro sind sie Darsteller eines Films, bei dem nur sie allein die Handlung bestimmen - und bei dem nur sie selbst wissen, was Wahrheit ist und was Lüge. Ähn-lich wie bei ‚‘Big Brother‘‘ sollen die Teenager ihren Alltag selbst organi-sieren und meistern – ohne Handys und irgend eine Verbindung zur Außenwelt. Zunächst scheint alles auf der Insel sehr Idyllisch,doch der Schein trügt, bis der Regisseur sie mit einem Spiel auf die Probe stellt. Die Regeln sind einfach: Einer der zwölf Inselbe-wohner wird per Los zum „Mörder‘‘ und kann einen Spieler seiner Wahl ausschalten, indem er ihn am Handgelenk fasst. Das Spiel gerät völlig aus den Fugen – spätestens als ein Spieler tot aufgefunden wird. Wer kann hier wem noch vertrauen? Wer ist der nächste? Und warum schreitet der Regisseur nicht ein? Das Buch ist packend erzählt, mit fesselnden, völlig unterschied-lichen Charakteren.Die Autorin Isabel Abedi hat 13 Jahre lang als Werbetexterin gearbeitet. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten Kinder- und Jugendbuchschriftstellerinnen Deutsch-lands. Das Buch wurde für mehrere namhafte Literaturpreise nominiert.

›› isabel Abedi: isola. Arena Verlag, 324 Seiten. Vom hersteller empfohlenes Alter: 14 bis 17 Jahre. iSBN:

3401501984

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38

Schule international

Teil 3: Japan

›› S e r i e38

Das deutsche Schulsystem ist geprägt vom Dschungel der tausend Möglichkeiten. Wie aber sieht der Schulalltag anderswo? Wir wa-gen einen Blick ins Ausland. Die in Kassel lebende Shinya (20) berichtet von ihren Erfahrungen aus Japan.

Als ich 16 war, trat ich mein Abenteuer an. Ein Jahr Japan. Ich hab in Yanagawa-shi gewohnt und bin jeden Tag in die zwei Stunden entfernte Stadt Saga-shi zur Ryukoku Highschool gefahren. Das ist eine buddhistische Privatschule. Das Schul-system in Japan unterscheidet sich recht gravierend von unserem. Schulbeginn ist 9 Uhr, Ende gegen 16 Uhr. Doch die meisten Schüler sind noch länger geblieben, um diverse Klubs zu besuchen. Klubs sind so etwas wie AGs, nur werden sie von den Schülern viel ernster genommen. Der beliebteste Klub an meiner Schule war der Baseball-Klub, doch es gibt auch Klubs für Kunst und Kyudo (Bogenschießen) und viele andere mehr. Die Klassen sind ab einem gewissen Alter in Intelligenzsstufen geteilt. So gibt es eine Klasse für Hochbegabte, eine für normale Schüler und eine für Schüler mit Defiziten.

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Schon was vor im nächsten Jahr?

Zwischen 16 und 26 Jahre?

Erst mal was Anderes machen nach der Schule?

Oft gibt es mehr Möglichkeiten als man denkt...

Neugierig geworden?

Na dann...

...schick uns eine E-Mail oder informiere Dich auf unserer [email protected]

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Schulabschluss...

und jetzt?

Wie wärs mit einem

FSJ beim

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›› S e r i e : S c h u l e i n t e r n at i o n a l40

Ich bin in die normale Klasse gegangen. Die Hochbegabten mussten jeden morgen bereits um 7 Uhr anfangen. War man einmal in dieser Klasse, die in der Regel aus 45 bis 50 Schülern bestand, so hatte man auch alle Fächer mit ihr zusammen. Wir hatten neben den üblichen Fä-chern wie Englisch, Mathe, Musik, Sport, Religion noch Fächer wie Oral Communication, Japanisch und Altjapanisch. Der Matheunterricht fand zudem immer ohne Taschenrechner statt. Die Benotung erfolgt in Punkten. Maximal sind 100 Punkte zu erreichen, es gibt also keine Noten wie wir sie kennen. Die normale Unterrichtslänge lag bei 50 Minuten, danach gab es im-mer 10 Minuten Pause und nach der zweiten Stunde 30 Minuten Pause. Generell war das Schulleben dort viel spaßiger als in Deutschland. Die Schüler waren nett zueinander und ich als Deutsche war so etwas wie ein Superstar. Noch ein gravierender Unterschied zu unseren Schulen in Deutschland ist, dass in Japan jeder eine Schuluniform trägt. Es ist auch nichts beson-deres, mit den Uniformen shoppen zu gehen oder gar Hochzeiten oder Beerdigungen zu besuchen. Eingeschult werden Sechsjährige in die Elementery School, später wechseln sie auf die Junior Highschool und schließlich auf die High-school. Mit 18 sind die Japaner bereit für die Universität oder das Col-lege. Je nachdem, in welcher Klasse man vorher war, hat man bessere Chancen auf einen Platz an einer guten Universität. Übrigens: Ferien ist in Japan so etwas wie ein Fremdwort. Im Sommer gibt es zum Beispiel gerade mal zwei Wochen Ferien. Doch dafür hatten wir massig Feiertage und Schulfestivals und da die Schule ohnehin viel Spaß gemacht hat, war das auch garnicht so schlimm. Mir hat der Austausch sehr viel gebracht. Ich hab Erfahrungen gesam-melt, viele unglaublich nette Menschen kennengelernt, mein japanisch verbessert und einfach eine tolle Zeit gehabt. Mein nächster Japan-Ur-laub ist auch schon in Planung.

Page 41: FRIZZ Schule Februar  0214

„Hier funktioniert Karriere

„Hier funktioniert Karriere

ganz praktisch.“

Ausbildung oder Abiturientenprogramm bei Lidl

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42 ›› W eg e i n d e n b e r u f

Check deine Möglichkeiten

43 Ausbildung: im Porträt: Schorsteinfeger, Kauffr. im einzelhandel, Krankenpfleger.

48 Akademien: Studieren mit hohem Praxisanteil.

50 Duales Studium:Ausbildung und Studium – für Parallellerner.

52 StudiumKassler Studenten im Porträt.

57 Freiwilligendienste im Überblickbfd, fSJ, europäischer freiwilligendienst.

58 BundeswehrZur Karriere verpflichtet: ein Porträt.

60 AuPairein Jahr neuseeland.

61 Work & TravelJobben on the road: erfahrungen im Ausland sammeln.

54 Freiwilligendienst im Auslandfelix zieht es weltwärts.

62 Ausbildungsbörsen Wo gibt‘s infos zu Ausbildung, Studium & Co. im friZZ-Land?

Viele Wege führen in den Traumberuf – ob berufsausbildung, Studium oder über einen

Abzweig zu einem freiwilligendienst im in- oder Ausland. Auf den folgenden 22 Seiten

berichten junge Menschen von ihrem Weg. Check deine Möglichkeiten.

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Ausbildung Mit Ruß im Gesicht ins berufliche Glück

43

Maximilian, 17 Jahre, Schornsteinfeger

„Eigentlich hatt ich nie im Sinn gehabt, Schornsteinfeger zu werden“, sagt Maximili-an. Mehr als zehn Mal hatte er sich als Mechatroniker beworben – Erfolg Fehlanzei-ge. Überall hagelte es Absagen. Von einem Bekannten, einem Schorn-steinfeger, hat er einen Wink bekommen, dass dort im Betrieb noch ein Auszubildender gesucht wird. „Also hab ich mich dort gemeldet und promt einen Praktikumsplatz ergattert.“ Inzwischen ist er im ersten Lehrjahr. Und Max ist froh, dass es so gekommen ist. „Der Beruf macht mir sehr viel Spaß. Ich bin noch im ersten Lehrjahr, darf aber schon voll mitarbeiten, die Heizun-gen überprüfen und sogar mit aufs Dach.“Wenngleich er lieber im Betrieb arbeitet, gehört zur Aus-bildung auch theoretischer Unterricht, der alle sechs Wochen in einem dreiwöchigen Block stattfindet. Und was muss man mitbringen als künftiger Schornsteinfeger? „Man sollte auf jeden Fall gut mit Menschen umgehen können, gut zuhören können und vor allem auch die Anweisungen, die man bekommt befolgen können. Denn so ganz ungefählich ist der Beruf nicht. Und Hö-henangst sollte man auch nicht haben.“Viel Freude bereitet es dem 17-Jährigen, wenn vor allem ältere Menschen fröhlich auf ihn zukommen und ihn berühren wollen. Schließlich sollen Schorn-steinfeger Glück bringen. ›› Voraussetzung: keine bestimmte Vorbildung vorgeschrie-

ben, eingestellt werden aber weitgehend Absolventen

mit mittlerem bildungsabschluss. die Ausbildung dauert

drei Jahre.

© frank Herbst

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Ausbildung Zurück an alte Wirkungsstätte

›› W eg e i n d e n b e r u f44

Anika, 19 Jahre

Kauffrau im einzelhandel

Nach einem zweimonatigem Ausflug in die Hotellerie und der Gewissheit, dass sie eine Hotelausbildung nicht glücklich machen würde, kehrte Anika dorthin zu-rück, wo sie einst ihre ersten beruflichen Erfahrungen gesammelt hat: zu Buero-boss. Dort hatte Anika in der neunten Klasse ihr Betriebspraktikum absolviert. Jetzt hat sie an selber Stelle ihre Ausbil-dung zur Kauffrau im Einzelhandel be-gonnen.Eine gute Entscheidung, wie die Fach-abiturientin meint. „Die Ausbildung bei Bueroboss war meine erste Wahl. Ich wollte unbedingt etwas mit Menschen machen.“ Bueroboss ist ein Koopera-

tionsverbund von 13 Einzelhändlern, der jetzt zum „Fachhändler des Jahres 2014“ ausgezeichnet wurde. Anika arbeitet in der Kasseler Filiale im Büromarkt und berät Kunden. Neben der Praxis im Betrieb geht sie dienstags und mittwochs sowie einen Samstag im Monat in die Berufsschule, um sich den fachlichen Unterbau zu holen. Was man für eine Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel mitbringen sollte? Kon-taktfreude und Kreativität, sagt Anika. ›› Voraussetzung: keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung vorgeschrieben, eingestellt werden

aber weitgehend Absolventen mit mittlerem bildungsabschluss. die Ausbildung dauert drei Jahre. die duale Aus-

bildung findet im betrieb und in der berufsschule statt. Perspektiven: Zusatzqualifikationen werden von betrieben,

berufsschulen und Kammern angeboten.

Page 45: FRIZZ Schule Februar  0214
Page 46: FRIZZ Schule Februar  0214

Ausbildung „Kindern helfen – ein unglaublich gutes Gefühl“

›› ST u d e n T e n W e r K K AS S e L . . .46

Anna, 23 Jahre

Kinderkrankenpflegerin

Für Anna stand schon immer fest, dass sie gerne mit Kindern arbei-ten möchte. Und so ist es wenig verwunderlich, dass die gelernte Kinderpflegerin nun noch eine Ausbildung zur Kinderkranken-pflegerin nachschiebt. Nach einer achtwöchigen Einfüh-rungszeit wechseln sich Stations-dienst und schulischer Unterricht

ab, wobei beides in zwei- bzw. einmonatigen Blöcken stattfindet. „Wenn wir auf Stati-on sind, dann arbeiten wir im Schichtdienst, was mir aber überhaupt keine Probleme bereitet. Wir wenden dann das an, was wir theoretisch gelernt haben“, sagt Anna: „Wir helfen den Schwestern beim Füttern und Waschen der Kinder und spielen mit ihnen.“ Auf der Kinderstation liegen Kinder im Alter von neun Monaten bis zu 17 Jahren. „Die Arbeit macht mir viel Spaß und wenn meine Ausbildung zuende ist, würde ich auch sehr gerne hier im Krankenhaus bleiben. Das Team und die Kinder sind einfach toll. Bei der Arbeit auf der Station muss man sehr liebevoll, vertrauensvoll und für-sorglich mit den Kindern umgehen. Außerdem muss man alle Kinder gleichberechti-gen, damit sich keines benachteiligt fühlt. Am meisten macht mir die Arbeit mit den behinderten Kindern Spaß. Die geben so viel Liebe ohne irgendwas in Frage zu stel-len. Du hilfst ihnen und sie lieben dich. Das ist einfach ein unglaublich gutes Gefühl.“

›› Voraussetzung: mittlerer bildungsabschluss, oder Hauptschulabsolventen mit einer abgeschlossnene Aus-

bildung als Krankenpflegehelfer. Vor Ausbildungsbeginn muss die gesundheitliche eignung durch ein ärztliches

Attest nachgewiesen werden. die Ausbildung dauert drei Jahre.

Page 47: FRIZZ Schule Februar  0214

für Jugendliche, die in diesem Jahr die

Schule verlassen, wird es höchste Zeit, sich

zu bewerben. Aber auch Schüler, die 2015

Aussichten auf ihren „Traumberuf“ haben

möchten, sollten jetzt aktiv werden. die

besten Tipps hierzu gibt es bei der berufsbe-

ratung der Arbeitsagentur. dort kennt man

die Anforderungen der Ausbildungsbetriebe

und weiß, wo es freie Stellen gibt. in einem

beratungsgespräch beantworten experten alle

fragen rund um das Thema Stellensuche und

bewerbung.

Viele Ausbildungsstellen gibt es aktuell noch

im bereich einzelhandel, in der Logistikbran-

che, für Lagerverwalter, sowie Lager- und

Transportarbeiter, aber auch im Sektor der

gesundheitsberufe sowie in der gastronomie.

Wer überhaupt noch nicht weiß, wohin es

beruflich gehen soll, kann bei der berufs-

beratung einen kostenlosen berufswahltest

machen. darin wird untersucht, in welchen

bereichen die Stärken und Schwächen liegen.

›› Termine zur berufsberatung gibt es unter: Kassel.

[email protected] und per Tel.:

0 800 4 5555 00 (kostenfrei) sowie in der Agentur für

Arbeit, berufsberatung, grüner Weg 46, 34117 Kassel

Arbeitsagentur Kassel

Noch keine Lehrstelle in Sicht? Dann werde aktiv!

Schule fertig - und jetzt?| Sport ist Dein Hobby und Du würdest

gerne mehr damit machen?| Du arbeitest gerne mit Kindern und

Jugendlichen?| Du willst noch nicht gleich ein Stu-

dium oder eine Ausbildung beginnen?| Du möchtest Deine Zeit zwischen Schu-

le und Ausbildung sinnvoll nutzen?

Infos unter www.sportjugend-hessen.de im Bereich „Freiwilligendienste“ oder telefonisch: 0 69.67 89 246

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Page 48: FRIZZ Schule Februar  0214

Fatma, 21 Jahre

Pharmazeutisch-technische Assistentin

„Eigentlich wollte ich Technische Assistentin werden“, sagt Fatma. In der Forschung zu arbeiten, hätte ihr sehr gefallen. Letztlich hatte sich die 21-Jährige dann doch für eine Ausbildung an der Akademie Göttingen zur Pharmazeutisch-technischen Assistentin entschieden. „Ich habe in der Schule einmal ein Praktikum in einer Apo-theke gemacht, das hat mir damals schon gefallen“, erklärt Fatma.

Zweieinhalb Jahre dauert die Ausbildung an der Akademie, wovon zwei Jahre die schulische Ausbildung einnehmen. Neben klassischen Unterrichtsfächern wie Deutsch, Mathematik und Englisch werden in zahlreichen gesundheitsspezifischen Fächern etwa die Herstellung von Medi-kamenten gelehrt. „Anfangs fiel mir das nicht immer leicht“, gibt sie rückblickend zu. Doch in den

vielen Praktika wurden manche theoretische Probleme plötzlich vorstellbar – und dadurch auch begreifbar. Überhaupt habe ihr an der Ausbildung die enge Verzah-nung mit der Praxis gefallen. Inzwischen hat Fatma die Ausbildung erfolgreich ab-geschlossen und arbeitet in einer Apotheke. „Ich bin glücklich damit. Jeden Morgen stehe ich mit einem guten Gefühl auf und freue mich auf den Arbeitstag.“

›› Vorraussetzunmgen: mindestens Mittlere Reife, Ausbildungsdauer: 2 Jahre

Berufsfachschule (inkl. vier Wochen Apothekenpraktikum) anschließend sechs Monate

praktische Ausbildung in einer Apotheke

›› Die Akademie Göttingen bietet regelmäßig Schnuppertage an, um die Akademie und

die Ausbildung kennenzulernen. Infos: www.akage.de

Akademien Ausbildung im Praxisverbund

›› W eg e z um B e r u F48

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Page 50: FRIZZ Schule Februar  0214

Duales Studium Lehre oder Studium? Beides!

›› W eg e i n d e n B e r u f50

Lehre oder Studium? Wer nach der Schule vor dieser Frage steht, muss sich nicht zwangsläufig entscheiden. Ein duales Studium kombiniert die praktische Ausbildung im Betrieb und wissen-schaftliche Lehre an einer Hochschule. Während des Studiums absolviert der Student parallel eine Berufsausbildung.

einschränkungen und Vorteile:

Die dualen Studiengänge beschränken sich auf Fächer aus den Bereichen Wirt-schaftswissenschaften, Ingenieurswissenschaften Informatik und Technische Fächer. Hinzu kommen Fächer aus dem Pflege- und Sozialwesen. Geisteswissen-schaften oder künstlerische Studiengänge kann man nicht dual studieren. Vorteil: Studenten können nach Abschluss entweder einen beruflichen Abschluss oder zu-mindest soviel Praxiserfahrung vorweisen, dass sie einen leichteren Einstieg in die Berufswelt haben. Darüber hinaus können sie bereits während des Studiums wich-tige berufliche Kontakte knüpfen. Ein weiterer Vorteil ist die meist gute Bezahlung, die dem Studenten während des Studiums finanziell den Rücken freihält.

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hoto

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Page 52: FRIZZ Schule Februar  0214

52

Studium „Studieren ist einfach super“

›› W eg e i n d e n B e r u f

Sina, 21 Jahre

germanistik, Soziologie

„Ich bin noch im ersten Semester und ich find es hier an der Uni Kassel einfach super.“ Eigentlich wollte die 21-Jährige Fotografie oder Freie Kunst studieren. Letztlich hat sie sich dann doch für Germanistik entschieden, weil sie in der Schule gemerkt hat, dass ihr Germanistik mehr liegt. Der Einstieg ins Studium fällt Sina recht leicht. „Zu Beginn stehen fast nur Ein-führungskurse an, die von unterstüt-zenden Tutorien begleitet werden – das ist von Aufwand und Inhalt noch nicht sonderlich anstrengend.“ Zumal sich

Sina nicht an ein neues Umfeld und an eine neue Stadt gewöhnen musste. Von Ge-burt an wohnt sie in Kassel. „Kassel ist eine tolle Stadt. Ich war schon sehr froh, dass ich hier angenommen wurde.“ Hier habe sie ihre Familie und ihre Freunde.Mit dem Studium ist sie insgesamt zufrieden. Einzig die Organisation ist für sie ungewohnt. Wo muss man sich für Veranstaltungen eintragen? Wo Prüfungen an-melden? „Man hört von verschiedenen Seiten unterschiedliche Sachen. Aber ich denke, das findet man nach einiger Zeit selbst raus.“ Was nach dem Studium kommt? Achselzucken. „Ich habe doch gerade erst ange-fangen. Ich habe echt noch keine Ahnung. Jetzt wil ich erst einmal das Studium genoeßen, der Rest kommt dann schon.“›› infos zu Studium und Voraussetzungen gibt‘s unter: www.uni-kassel.de

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53

Studium Studium klasse, die Bedingungen befriedigend

Johannes, 27 Jahre

Politik, geschichte

„Mein Studium gefällt mir nach wie vor sehr gut. Das ist genau das, was ich machen wollte. Ungemein inter-essant.“ So fällt Johannes‘ bisheriges Fazit über die ersten vier Jahre sei-nes Politik- und Geschichtsstudium aus. Alles bestens also? Mitnichten. „Das Studentendasein ist manchmal schwer. Duch den hohen Studenten-andrang sind viele Seminare völlig überfüllt. Die Räume quillen über und es gibt manchmal auch einfach nicht genug Dozenten.“ Johannes ist eigens für sein Studum nach Kassel gezogen. Auch die Hochschule war auch nie seine Wunschuniver-sität. „Ich wollte studieren und wurde in Kassel angenommen.“ Doch die Stadt mit ihren Freizeitangeboten gefällt dem 27-Jährigen.„Was nach meinem Studium kommt, weiß, ich nicht, obwohl ich mir da lang-sam mal Gedanken machen sollte. Vielleicht Journalist, das stelle ich mir recht spannend vor, da man sich immer mit aktuellen Themen beschäftigt und re-cherchiert. Mal sehen was die Zukunft bringt. Jetzt konzentriere ich mich erst-mal daraf, mein Studium fertig zu bekommen.“›› infos zu Studium und Voraussetzungen gibt‘s unter: www.uni-kassel.de

Page 54: FRIZZ Schule Februar  0214

54 ›› W eg e i n d e n b e r u f

Freiwilligendienst

Ein Nordhesse in Indien

Mittlerweile lebe ich nun schon ein halbes Jahr hier in Indien und habe schon einiges von dem Leben hier mitbekommen. Nach dem ganzen Stress vor der Abreise war ich natürlich sehr froh, dass es losgehen konnte und hab mich schon wahnsinnig drauf gefreut hier anzukommen. Direkt am Flughafen in Mumbai hat ein Bus auf uns gewartet. Mit uns meine ich die anderen Freiwilligen, die zusammen mit mir in Pune leben. Schon am Bus gab es Chaos als 50 Inder unser Gepäck rumwirbelten, alles auf den Bus gepackt und an-schließend natürlich alle (auch die die nur rumstanden) Geld haben wollten. Da wir noch komplett unerfahren und zurückhalten waren, haben wir ihnen allen etwas ge-ben um endlich weiter zu kommen. Womit gleich das Nächste auf uns zukam: der In-

Pune – das war lange Zeit das Mekka frustrierter Hippies, die in rote Roben gehüllt, Erfüllung im Ashram des Bhagwans suchten. Heute ist Pune wichtiger Wirtschaftsstandort – und wieder Anziehungspunkt für junge Menschen aus dem Westen. Felix Jakubczyk aus Hofgeismar verbringt mit dem Weltwärts-Projekt des IB ein Auslandsjahr in Pune. Nachdem wir in unserer letzten Aus-gabe Felix bei seinen Reisevorbereitungen begleiteten, berichtet er jetzt, wie es ihm bislang in Indien ergangen ist.

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55. . . f r e i W i l l i g e n d i e n st e

dische Straßenverkehr. Am Anfang war mir das Chaos auf den Straßen echt su-spekt, aber schon nach einiger Zeit lernt man dass doch mehr dahinter Steckt. Sicher keine offiziellen Regeln aber viele Tricks an die man sich halten sollte. Vor zwei Monaten habe ich mir ein Motor-rad gekauft. Der Linksverkehr ist zwar am Anfang echt gewöhnungsbedürftig, Probleme machen allerdings eher die teils sehr schlechten Straßen.Das Leben hier in Indien kann sehr unterschiedlich sein. Gerade weil ich öfters auf dem Land arbeite, sehe ich wie anders das Leben dort im Vergleich zu dem Leben in der Stadt ist. Auf dem Land hat man große Probleme an viele Sachen ranzukommen. Somit ist das Leben sehr einfach, was den Menschen dort allerdings auch gar nichts ausmacht. In der Stadt wird man dann dem krassen Ge-gensatz von Arm und Reich ausgesetzt. Beides lebt hier Seite an Seite und so befinden sich doch direkt gegenüber vom Fünf Sterne Hotel die Slums. An vielen Straßenseiten sieht man Menschen leben und schlafen und auch Bettler gehören zum Alltagsbild. Gerade als Ausländer wird man häufig angesprochen und besonders die kleinen Kin-der wegzuschicken, ist nicht immer einfach. Ich arbeite für die Organisation „Nirmalya Trust“, die sich für körperlich behinder-te Menschen einsetzt. Ziel ist es, die Menschen möglichst selbstständig zu machen und ihnen Jobs zu vermitteln. Die Gründerin und somit auch meine Chefin hat die Organisation aus persönlichen Gründen ins Leben gerufen. Ich arbeite hier mit vie-len verschiedenen Menschen aus ganz Indien zusammen. Ich helfe viel bei der Her-stellung von den eigenen Produkten und auch beim Vertrieb. Generell werden die

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›› W eg e i n d e n b e r u f56

Produkte aus Stoff und alter Zeitung hergestellt, es ist erstaunlich was man so alles daraus machen kann. Zudem habe ich in einem Dorf Englisch und Computerunterricht gegeben. Es hat echt Spaß gemacht mit den Kinder zusammenzuarbeiten und man kann auch eine Menge von ihnen lernen. Als nächstes großes Projekt will Nirmalya-Trust eine neue Einheit auf dem Land eröffnen. Es soll neben Wohnmöglichkeiten ein Altersheim, einen Physiotherapeutischen Bereich und ein Shop mit Küche gebaut werden. Ge-rade auf dem Land ist es wichtig solche Einrichtungen zu bauen, da die Menschen

dort oft nicht die Hilfe bekommen die sie benötigen. So sammeln wir Spenden und versuchen das Geld für die Gebäu-de auch durch Verkaufsveranstaltungen einzunehmen. Während meiner bisherigen Zeit in In-dien habe ich schon viele neue Freunde gefunden, nette Menschen getroffen und viel über die doch ziemlich ande-re Kultur gelernt. Ich kann nur jedem empfehlen, sich selbst sein Bild von In-dien zu machen, auch wenn es vielleicht doch ganz anders ausfällt als das, das ich

mir während meiner Zeit hier gemacht habe. Zu einem Freiwilligendienst kann ich eigentlich jedem raten, der selber solche Erfahrungen für sein Leben machen möch-te, auch wenn die Vorbereitung viele Nerven kostet. Doch das ist schnell vergessen sobald man im Land angekommen ist. Man wird es auf jeden Fall nicht bereuen und ich werde schon etwas traurig, wenn ich daran denke, im Sommer wieder nach Hof-geismar reisen zu müssen.

›› Mehr über Felicx und seine Zeit im indischen Pune gibt‘s regelmäßig auf seinem

Weblog: www.freiwilligendienst-pune.de

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. . . f r e i W i l l i g e n d i e n st e 57

Freiwillig? Freiwillig!Sozial, ökologisch, kulturell – ein Überblick.

gesetzliche Wehrpflicht und Zivildienst

haben ausgedient. doch der run auf sozi-

ale einrichtungen und in die Kasernen der

bundeswehr ist ungebrochen – freiwillig.

bundesfreiwilligendienst, fsJ und europä-

ischer freiwilligendienst – ein Überblick.

Der Bundesfreiwilligendienst ist der Ersatz für den Zivildienst, der mit der Aussetzung der Wehrpflicht weggefal-len ist. Der BFD kann im sozialen und ökologischen Bereich, aber auch in Sport, Integration und Kultur geleistet werden. Die Regeldauer sind 12 Mona-te. Man kann den Dienst aber auch auf 6 Monate verkürzen oder auf 18 Mo-nate verlängern. Der Verdienst beträgt maximal 357 Euro, kann aber durch das Auszahlen von Kleidergeld, Unterkunft und Verpflegung höher ausfallen.›› www.bundes-freiwilligendienst.de

FSJ/ FÖJ ist ein mindestens halbjäh-riger Freiwilligendienst, der meist im sozialen und ökologischen Bereich abgeleistet werden kann. Der Dienst richtet sich an Menschen bis 26 Jahre. FSJ und FÖJ können auch im Ausland abgeleistet werden. Der Verdienst be-wegt sich im Rahmen eines 400-Euro-

Jobs. Außerdem besteht für die Eltern Anspruch auf Kindergeld.›› www.fsj-hessen.de

Der Europäische Freiwilligendienst bietet jungen Menschen ab 18 Jahren die Möglichkeit, bis zu zwölf Monate in einem europäischen Land zu leben und in einem gemeinnützigen Projekt zu arbeiten. Vorab musst du dir eine Organisation suchen, die den Aufent-halt betreut. ›› www.go4europe.de

© Franz Pfluegl/ Fotolia

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Bundeswehr

Freiwillig und mit Karriereaussicht

›› W eg e i n d e n b e r u f58

ellenor, 23 Jahre

Zwar ist die Wehrpflicht in Deutsch-land ausgesetzt. Tolle Karrierechancen bietet die Bundeswehr jedoch weiter-hin. Auch für Frauen. Die 23-jährige Ellenor zum Beispiel absolviert zurzeit bei der Bundeswehr eine Zimmerer-Ausbildung. „Die Karriereberatung und das ab-wechslungsreiche Angebot haben mich überzeugt“, gesteht die in Belgien le-bende Frau. Nach der dreimonatigen Grundausbildung folgt für die ange-hende Holzarbeitungsunteroffizierin die Berufsausbildung. Diese findet in weiteren 21 Monaten zum Teil in der Bundes-wehrfachschule statt, zum anderen Teil in einem Praktikumsbetrieb. Im Anschluss an die Ausbildung kann Ellenor zum Wiederaufbau in Krisengebiete geschickt werden. Mit ihrer Einheit wird sie dort vier Monate bleiben und die Be-völkerung als Zimmerer unterstützen. Für insgesamt neun Jahre hat sich Ellenor bei der Bundeswehr verpflichtet. Ellenor selbstbewusst: „Ich möchte mir und den Männern beweisen, dass man als Frau die gleiche Arbeit schaffen kann“.

›› Voraussetzung: mindestens gesetzliche Vollzeitschulpflicht erfüllt

Dauer: zwischen 4 bis 17 Jahre, je nach Laufbahn; angeboten werden 60 Ausbildungsbe-

rufe und 26 verschiedene Studiengänge.

Vergütung: vom ersten Tag an etwa 1530 Euro netto monatlich

Kontakt: Karriereberatung Kassel, Ludwig-Mond-Straße 41, (05 61) 20 77 30 30.

www.bundeswehr-karriere.de

Links: Facebook: Wir.Dienen.Deutschland; YouTube-Kanal der Bundeswehr

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"Vater gesucht?

Das Erbgut gibt mir Antwort!“

PTAPharmazeutisch-tech nische/-r Assistent/-in

"Krankheitserreger?

Kranken Menschen helfe ich auf die Beine!“

www.akage.deOption Fachhochschulreife

Den Tätern auf der Spur

Ausbildungen fürs Leben.

"Gehackte Daten?

Spione haben bei mir keine Chance!“

Infotag 8.3.2014Samstag,11–15 Uhr

Biologisch-tech nische/-r Assistent/-in BTA

Chemisch-tech nische/-r Assistent/-in CTA Informationstech nische/-r

Assistent/-in ITA

AkademieGöttingenPrivate Berufsfachschulen

Wir Schulen für morgen.

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Das Erbgut gibt mir AntworKranken Menschen helfe ich auf die Beine!“

Den Tätern auf der Spur

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"Umweltsünder?

Verursachern bin ich auf den Fersen“ Gehackte Daten?

Spione haben bei mir keine Chance!“

Biologisch-technische/-r Assistent/-in BTA"G

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Biologisch-techAssistent/-inPTAPharmazeutisch-technische/-r

Assistent/-in PTA"Umweltsünder?

Verursachern bin ich auf den FersenVerursachern bin ich auf den Fersen“

Page 60: FRIZZ Schule Februar  0214

›› W eg e i n d e n B e r u f60

Au Pair Ein Jahr Neuseeland

Målin, 19 Jahre

Vom Klassenzimmer direkt in den Hörsaal? Für Målin kein Thema. „Ich wollte erst einmal ein bisschen was von der Welt sehen“, so die 19-Jährige. Man kann auf eigene Faust losziehen oder unterstützt von einer Agen-tur, so wie Målin. Auf diese Weise bekommt man Unterstützung im Vorfeld der Reise, auch die Be-treuung vor Ort ist gewährleistet, so dass man bei Problemen An-sprechpartner hat. Neuseeland also. Ein Jahr am an-

deren Ende der Welt. „Von meiner Gastfamilie wurde ich herzlich aufgenommen und ich kann wirklich sagen, dass die Menschen hier fast alle super offen und herz-lich sind. Also schonmal in Deutschland ein bisschen Smaltalk üben.“ Das Familienleben unterscheidet sich Målin zufolge nicht sehr von dem hierzu-lande. Abgesehen von Maori-Familien, in denen andere Bräuche gepflegt würden. Målin hatte sich bei ihrer Gastfamilie tagsüber um die Kinder gekümmert, da die Eltern viel arbeiten waren. Ansonsten hatte sie, so wie es auch vorgeschrieben ist, zwei freie Tage pro Woche. So konnte sie sich auch Einiges vom Land anschauen. Die Trennung von Familie und Freunden empfand sie schon anfangs als hart, aber man lerne so viel Neues und die Zeit vergehe wie im Flug.

›› Voraussetzung fürs AuPair: Mindestalter 18 Jahre., dauer: 6 bis 12 Monate. erwünscht sind Verantwortungs-

gefühl, erfahrung im umgang mit Kindern, gut wäre ein führerschein. nahezu alle familien nehmen ausschließlich

nichtrauerinnen.

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Kiwis ernten in Neuseeland, Rinder-herden treiben in Argentinien, Zäune reparieren in einem Nationalpark in Südafrika, Orangenbäume pflegen in Australien – es gibt an allen Ecken der Welt Arbeiten, die auf dich warten, während du in Deutschland hockst und über der Frage verzweifelst, für welchen Studiengang du dich nun entscheiden sollst. Seit Jahren wächst die Zahl der jungen Menschen, die nach der Schule ins Ausland gehen. Dabei ist Work & Travel mehr, als hier und da sich mit Gelegenheitsjobs das Geld für die Wei-terreise erarbeiten. Eine Reihe profes-sioneller Agenturen unterstützen die Teilnehmer – von der Planung bis zur Vorortbetreuung. Zumeist werden dir über die Agentur die ersten Jobs und Unterkünfte vermittelt, ehe du auf eigene Faust losziehen kannst.Die Vorteile an Work & Travel: Du lernst selbstständig zu werden, indem du dich in einem fremden Land durchschlägst. Deine Sprachkenntnisse werden Sprünge machen. Neue Menschen und eine andere Kultur lernst du auch noch kennen – und nicht zuletzt dich selbst. Und vielleicht weißt du nach dem Jahr in der Fremde, welchen Studiengang du nun studieren möchtest.

›› Voraussetzung: Zwischen 18 und 30 Jahre, deutsche Staatsbürgerschaft, reisepass. du musst bei

der einreise genügend geld nachweisen (in den meisten Ländern zwischen 1.500 und 2.500 euro).

Tipps: Mindestens drei Monate vor einreise das Visum beantragen. Steuernummer, Steuererklärung,

Bankkonto und Handykarte sind ein Muss. eine gute Hilfe ist der reiseführer „Lonely-Planet“.

Work & Travel Betreute Freiheit

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Ausbildungsbörsen Aug in Aug mit dem späteren Chef

›› W eg e i n d e n B e r u f: Au s B i l d u n g s B ö r s e n

studien- und Berufsinformationstage

18.+19. februar, ab 10 uhr,

Campus der uni Kassel, Holl. Platz

In über 40 Veranstaltungen erhalten Schüler der Klassenstufen 11-13 einen umfassenden Überblick über das Stu-dienangebot der UniKassel und über verschiedene berufliche Ausbildungs-gänge. Die Teilnahme an den Studien- und Berufsinformationstagen ist ko-stenfrei und ohne Anmeldung möglich. Die Vorträge finden in den Hörsälen der UniKassel am Holländischen Platz statt. Die künstlerischen Studiengänge werden in der Kunsthochschule Kassel, Menzelstr. 13, der Beruf der Journa-listen und Berufe im Verlagswesen in den Räumen der HNA, Frankfurter Str. 168 und die Berufe in Uniform im BIZ der Agentur für Arbeit, Grüner Weg 46 vorgestellt.›› www.uni-kassel.de/go/infotage

5. Jugendbildungsmesse

22.2., 10-16 uhr, Wilhelmsgymnasium Ks

Ein Schuljahr in den USA, Work & Tra-vel in Neuseeland oder ein Sprachkurs in England – junge Weltentdecker, die den Weg in die Ferne suchen, sind auf der Jugendbildungsmesse JUBi will-

kommen. Auf der Jugendbildungsmes-se informieren Experten der deutschen Austauschbranche interessierte Schü-lerinnen und Schüler und ihre Eltern über ihre Programme zu Schüleraus-tausch, Sprachreisen, Work & Travel, Au-Pair, Praktika, internationalen Freiwilligendiensten und Studieren im Ausland. Der Eintritt ist frei.›› www.weltweiser.de

schülerAustausch-Messe göttingen

22.3., 10-16 uhr, felix-Klein-gymnasium,

Böttingerstr. 17, gö

Die Schüleraustauschmesse ist eine gute Gelegenheit für Schüler, Eltern und Pädagogen, sich umfassend über Auslandsaufenthalte während der Schulzeit und nach dem Abitur sowie über Fördermöglichkeiten und Stipen-dien zu informieren. Sie umfasst eine Ausstellung der führenden Austausch-Organisationen aus ganz Deutschland, neutraler Beratungsdienste sowie Bot-schaften und Konsulate. Parallel zur Ausstellung gibt es auf der SchülerAus-tausch Messe Göttingen Diskussionen, Fachvorträge anerkannter Experten und Erfahrungsberichte Ehemaliger. ›› www.erfolg-im-beruf.de

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