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.I.j

d Tq$LLT.LAYH

Die Nadrt üytkalt und klnr,

der Him,melhell geaueitet,

und drüber hingebreitet

der Sterne lidtte Sdtar.

Der Flo&.en Silberfall

aaaraller Felder Segen;nun gkinzt es aul den Wegen

und leudrtet wie Krßtall.

Warm ruht die Saat m Land,

uaill uns oiel Brot oerspredten;

dap u:ir's in Frieden bredren,

das liegt in unsrer Handl

t - - - . . - - -

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'frohrithsein"ttnilsingen

DIESMAL MIT EINEM

,,Nanu, nanu, was soll denndas bedeuten?" So werdet ihr euch, liebe Leser,fragen, wenn ihr voller Sfannung das vorllegende Heft aufschragt. EtnFragezelchen auf der Titelseite? Na, da muß slch

doch dte Redaktton wlederetwas ausgedacht habenlJa, es tst so. Die Redaktlon hat wlrkllch eine Uberraschung lilr euch.Slcherllch bereitet lhr euch ln den Plonlerfreundschaften schon elfrlg aufdas bevorstehende II. Treffen der Jungen Ploniere ln Dresden vor. und sowie lhr, liebe Leser von ,,Fröhllch sein und slngen", steckt auch"unsereRedaktlon schon ttel in den vorarbelten. Gemeinsam mlt den Lesern derZeltschrift ,,Fröhlich seln und slngen" wtll dte Redaktton dem II. plonler,treffen ein gro$es Geschenk bereiten.Nun möchtet lhr sicher gern wlssen, was dte Redaktion geplant ha-f,Hört zulDle Redaktlon,,Fröhlich seln und slngen" ruft alle Plonlergruppen, Arbelts-gemelnschaften, alle Jungen und Mädel zum

GNOSSDN WETTBDWERB

,,:ungrazK-ünstLez"auf. Sle rult alle, dle gern zeichnen, malen und basteln, sle ruft alle, dlegern Gedichte und Erzählungen schreiben; sle rutt alle, die mithellenwollen, zum II. Pionlertreffen elne lnteressante und vlelsettlge Ausstellungaulzubauen, denn diese soll das Geschenk unserer Zeltschrtft werden.Zur Prämlierung der besten Arbelten stehen 1000 wertvolle Prelse berelt,dle ihr gewlnnen könnt, vom Fahrrad bls zum schlauchboot, von der elek-

trlschen Eisenbahn bis zu Fotoapparaten und Uhren, von ... aber halttJetzt lst's genug. Neln,liebe Jungen und Mädel, nehr verraten wlr dlesmal

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DieKB E R N H A R

Ulirü:'eiks

'lrnd

Gang.

d i l

,,Du,'v

Die I ahresringerilltenMotorenlörrn zerrilJ Stund'. .Der lunge spradr, als Nebel spannen:

,,Die lremde Axt Wölder wund."

Es rief der Kudtud<ous tlett Tannenrcetleln,und Peter sprangwie lrühcr in clen 1'ald.

Er fand ein S&ild, bennlt nüt Totensdtätleln,ein Zaungefedtt - untl Wadten sdrrien: ,,Halt "

war der Kudcudcsrul n seinenSinnen.Tannenrausdvn trug ihn wie ein Strcnr.

LiTtpenstarb der Sdtrei. Dodr drinrrcnfief's: ,,Co honre, Ami, go hone "

in seine stille Kantmer. -

home " kl ang eszornig,Wort f ür \1/ortSdilöfen war es wie ein Hantnrcr,

, dröhnte: ,,Anti,madt' di& fort "

nahm sein Werkzeug n die Höncle,des Uhrwerks Spiel und Cang.

seine Lehrzeit uar nodt nidtt zu Ende.

ihm sein grol3esMeisteßtüd< gelang.

Walde probte er's am gleidrcn Tage.Tannenrausdwn trug ihn wie ein Slront. -

riet der Kud<u&. ntit dent Stundensdtlaeenr Hals: ,,Gohonv Co home Co hone "

hast Cesdrid< " hört er denVatet loben.-

hast gesdtaffen, uas nodt keiner sdtul.hast den Klang der Sdtuoarzwalduhrgelrcben,

ihr die Stimnte,die nadt Freiheit ruft."

beide bauten mit gesdtid<tenHöndenntandte Uhr, die, wenn die Stundes&lögt,

oollent Halse oon den Kamnterwönden

den Ruf der Freiheit zu den Mensdlen trögt.als

c

Der Vatet nahmwas ef

Der lunge

,,Hörctds

------==:==:=:

in die Lehrc,d e n rS o h n . . .lang' ins Leere:

Munition "

, . d

Zeidrnung: Karl Fisdrer

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,€Jl ,oll .^'."r' o2rr> ,'lrlinsen

Teil: Herbert Keller Muslk: Andrö Asriel Beaibeitung: H arx N aumilkat

1 . He l l so l lun -ser L ieder kl in-gen. denSon-nenschein. rn un-8erm har- tenRin-gen

stehn wir nicht al - le in, Reichtuns doch au s Län dern Ju gdnd chondie Hand,

v'tflr't | |Ju-gend ld iem i tns e r -bun-den , Ju gend, iemit unsver-bun-den,durchin Freund-schaf ts-band.enn

--\

t d ie Ju gend chon e -rreit Kämp-fer ür

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na. cop) $s"ntug ,ffiffibess re Zeit,

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, l l , , . ,S"i ?+l

den

Fr ie-den, ür ei - ne bess besS - re Zeit.

2.Bau'n uh aus den alten Trümmern uns ein bess'resLand.bau'n die gro\e Friedensbrüdce,die die Welt umE)annt.Voruörts sei der BIi&. geridrtet, niemals mehr zurü&..Iugend, kömpft uercint im Bund.eum der VöIker Clü&..

Denn aul der ganzenErde . .

{l

F :

?. .'&

1' '

NiemelgNicht betteln, nidrt bittenNur mutig gestritten

Nie kämpft es sidr schledrtFür Freiheit und Redrt.

Und nimmei verzagetlVon neuem gewagetUnd mutig voranSo zeigt sidr der Mann.

Wir wollen belactrenDie Feigen und Sd-rwachen:Wer stehtwie ein Held,Dem bleibet das Feld.

Einst wird es sidr wenden.Einst muß es sich endenZu unseremGlüd<: { ,Drumnimmer

""rü&.ft. nfl'. i''

Ittf

zurtüdrlHofimann von Fallersleben

( 84t)

[*S,

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Tschukt:chen- lv4eer

r den großen Wäldern derpipter schneebedeckten Berge*,

le3chlossen, legt elne _IJalüinsel,tschen, ein Esklmostalini, in iIrC

\.9X.r'

Die ,,Wunder" der WeißgesidrterVor der Sdrulewartetendie Hundesdrlitten.Väter. Mütterund man*rmal audr hinfälligeGreise,die ihre Kinder undEnkel hierher gebradrt hatten, betradrtetennun besorgtund furchtsamdas Sdrulhaus.Aber nun können sie nidrtsmohr ändern, es ist so besdrlossenworden. Die Kindersollen in dieserSdrule lernen und während des Wintershier wohnen. Im Schulhaus etastensie die Wände undlehnensidrvorsidrtigdagegen, iesdreinen n hrer Festig-

keit zu zweifeln. Sie setzensidr auf Bänke,auf denensie

nodr niegesessen

aben,stehenwiederauf, betradrtensieeingehend nd setzen idrwieder.Es st ustig und unheim-Ii&r zugleidr n diesergroßen ,Jaranga" er Weißgesidrter.Die Kinder waren sehr sdreu, sahendie Lehrer nidrt an,klammertensidr an die Eltern und wollten sie um keinen

Preis fortlassen.Der älteste der Tsdruktsd-ren ielt einekleine Rede. ,Hört zu Jetztsage dr eudr, Kinder, fürdrtet

eudr nidrt, dieseWeißgesidrter sind keine Wölfe. Viel leidrt

werden sieeudr lieben, und eswird eudr gut gehenwie zu

Hause n der faranga. dr habegesprodren "

Audr nachdiesenWorten sdrwiegen lle.Nidrt daskleinste

Lädreln ersdrienauf den Gesidrtern.Alle waren im hödr-

stenMaßebekümmert.Dod, d*4bsdriedeten siesidr,und endlidr uhr der vordersteSöfilitten n, hm folstendieanderen.Das neue Leben begann. i.Staunendund furdrtsam gingen die Kinder durdr Klassenund Sdrlafräume nd betradrteten l$s eingehend. drüdr-tern hielten sie sidr in der Nähe do{ Lehrer und blicktenwehmütigzu ihnen auf. iBesonders anja,die Lehrerin,hat e{ihnen angetan.Zrvarverstandendie Kinder ihre Worte ftldrt, wohl aber denweidren, herzlidren

Klang ihrer Stiqnö. In langor.,Reihe

-;

Kennt llrr dfe

T I C F I O N S J O M U S C H K I NTschuktschen' istqben. Die Eskimokinlde;

, |ghickt, sle können Seehr

f fdngen. dem lautenderi-yR

/Geweih werf en, j.. -gleXtör

gen HBerghängelddr über das PaVor wenigen Jahren aber karDinge nobh nicht, weder elntuch,.noch den ,, (Seife). Wo-

er ein Fell-u soll der Mensch sictrkleid trägt? Und daß es die ,,mit dem

Papier sprechen können" (leseü und s'chreiben), daswar unfaßbar. Da kamen nun diese Weißgesichter,die Russen,zu ihnen in den Hohen Norden, zuerstwaren es Lehrer upd Arzte. und sie bauten eine,,hölzerneJaranga", das war die Schule.Darauf eine

\ I -

äs alle: gute sdwleqiiche Menschen waren zu ihnenge(ommen, die illtiü helfen wollten. Und heute?Viele von ihnen. die damals als erste auf 'der Schul-bank' saßen, sind ingenieure, Lehrer, Arzte ge-worden.Tagrai wurde ein berühmter Flleger.Wenn sie wledereinmal zusammentreffen, trinken sle Tee, lachen ver-gnügt und erzählen slch von damalsvor 30 Jahren. . .

\o5tl

rA$ein

die Schamanen Zaubererwarnten vor dlesen Weiß-die Sdtellentrommel, um den

ein Hand- Kele'1$giearlötSifd besänftlgen. ber baldmerkten

traße

Wraffi:

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folgten sie Tanja von einem Zimmer ins andere; das Wun-

derbarste für sie war die Größe der ,,hölzernen Jaranga".Als sidr die Kinder an den vielen wunderlidren Dingen

satt gesehenhatten, riefen wir sie zusammen und erzählten

ihnen, wie wii zusammenleben und was wir tun werderl

Idr zeigte ihnen, wie man sidr auf eine Bank setzt, erzählte,

wozu ein Bett da ist, was man mit den Kissen und mit der

Ded<e madrt und wie man sich wäsdrt.

Von alledem hatten sie keine Ahnung und waren so er-

staunt, daß sie niüt alles verstanden, was idr ihnen s_agtg;aber niemand wagte etwas zu fragen.

Am meisten verwunderte sie das Bettlaken. Wozu war esda, wenn die gestreifte Matratze doch gut ist Sie ist sogar

schöner. Sie hat versdriedene Farben, sogar Rot - Und

das lieben die Tsdruktschen besonders.- Das Laken aberist weiß wie der Sdrnee, und die Jäger tragen im Winter

Überzüge aus diesem Stofi. Dazu braudrt man die weiße

Farbe, denn ohne diesen Sdrutz würden die jäger be-

stimmt ohne Beute heimkommen. Die weiße Farbe täusdrtdas Tier. Aber wozu braudrt man sie hier? Wer muß dennin der Jaranga getäusdlt werden? Sonderbar sind dieseRussen Ihre Gesidrter sind weiß, ihre ,,Sdramanen" (Aizte)

haben weiße Kleider an, und nun sdrlafen sie audr nodr

auf weißen überzügen wie auf Sdrneet Und ,,Gestelle"zum Sdrlafen haben sie audr nodtt

Es wird sdrwer und langwierig für die Lehrer sein, dieKinder zt erziehen.

Am späten Nadrmittag bradrten Tanja und der Haus-meister Ljatuge dio Sdrulkleidung und die Wäsdre.

Nein, wie gehen die Russenmit dem Stofi unvernünftig' uml dadrten die Kinder. Warum müssenwir denn gleidrzwei Hosenanziehen,einesdrwarzeund eineweiße?Nein,

Leben an einem Tisdr mit so vielen anderen zusammen.Sie verhieltensidr mud<smäusdrenstillnd sdrauten ort-während ihre Lehrerin an, die die einzige Erwadrseneunter ihnen war.

Jetzt nahm Tanja ihren Löffel und begann zu essen,undwie auf Kommandoahmten hr es die Kinder nadr.Kaumaber hatten sieden erstenLöfiel Suppehinuntergesdrlud<t,

alsalle gleidrzeitig den Läfiel wieder auf den Tisdr warfen.Tanja ersdrrak.Was war denn passiert?SiebemerktediebekümmertenGesidrter der Kinder, die zu sagensdrienen:Nur die Weißgesidtter können so etwas essen

,,Ja,warum wollt ihr denndie Suppenidrt?" fragte Tanja.,,Salz", antwortete Tagrai. ,,Salz sdrledrt." Und dannstre&te er demonstrativdie Zunge heraus.Zur Erklärung sei gesagt, daß die Tsdruktsdren niemalsSalz verwenden - kein Fleisdr, Fisdr, überhaupt nidltswürzen sie damit. Die Kinder waren wieder stumm ge-worden und rührten sidr nidrt auf ihren Stühlen. Da audr

die Grützegesalzenwar, bekamensieäiesmalkein ridrtigesAbendbrot.

,,Aber Tee trinkt ihr dodr?" fragte Tanja sie. ,,Und Broteßt ihr audr?"

,,Teegut, und Brot audr gut", riefen sie.Im allgemeinenaß man in den Jarangasder Tsdtuktsd'renkein Brot, und bis zur Revolutionkanntensie es nidrt ein-mal, denn damalswurde kein Mehl an ihre Küste gebradrt.jetzt betradrteten sie das Brot als Ledcerei,ohne die manallerdings sehr gut leben konnte, wenn es nur genugFleisdr gab.

Sogrifien die Kinder fröhlidrnadr Brot und Teeund wein-tenderGrützeundder Suppekeine Tränen nadr.

die Russen kann man nidtt verstehen

Und dann erklang zum erstenmaldieKinder zum erstengemeinsamen be

Der Tisdr war sdron gede&t, und Tanj4seinen Platz an. Die Kinder saßen zum ers

Das Brot sdrme&te ihnen

i;wunderbar, und sie wärendamit einverstanden e-

ihrganzesLeben langnur Brot zu essen.

t

,4'ltü:ii.ltil

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Am anderen Morgen gab es mandre

Sdrwierigkeit, als es ans Wasdrenging.

Was man hier alles madrenmuß, dadr-

ten siewohl. Was gibt eshier alles ür

Dinge in der jaranga der Weißgesidr-

ter. Das ist dodr unvernünftig, daß

man sidr Gesidrt und Hände wasdten

muß, bevor man essen arf. Wird das

Essen vielleicht davon besser.wenn

man sidr mit der nassenHand über

die Augen fährt?

Die Kinder sollten ihre Handtüdrernehmen und damit zu den Sdrüsseln

mit Wassergehen.Sie bekamenaudt

einen,,weidren, glitsdrigen, spud<e-

machendenStein" (Seife) n die Hand

gedrückt. Alle diese neuen Dinge

waren häßlidr und lädrerlidr. Da, nungab es ür jedenaudr nodr eineSdradr-

er, um was idr ihn bitte - das Papier

ist, als ob es selbst spricht und denkt."

Die Sdrülersaßen.inhren Bänkenund warteten uhig derDinge, die da kommen sollten.

Die Lehrer hattengroßeBogenPapiernun zerschnitten. Aufmerksam ver

ihrer Bewegungen und flüsterten mitei

Papier hatten sie sdron gesehen,wenn

der Faktorei wurden damit Tabak,andere Waren eingewid<elt. Und auf

mandrmal audr ein Papierzettel, und

er zugefallen war, befestigte ihn an d

Jaranga.Aber die tsdruktsdrisdreSpmal ein ridrtigesWort für Papier,eswarein leidrt zerreißbarer.Die Lehrer gaben jedem Sdrüler einhielten es gegendas Lidrt und rollten esMäddren zerriß das Papier, aber wohl

als es seineFestigkeit prüfen wollte. Idrdern also,daß sie am Papiernidrt ziehendas nidrt aushielte.

,,Seht", begann idr, ,,wir Weißgesidrter

dieses Papier miteinander spredren. Mein

in Uellen, und idr wohne hier. Wenn idt

sdrid<e, auf das idr etwas aufgesdtrieben

Die ersteSdrulstunde

alles.Es

mit der

tel mit ,,Mehl" und eine Bürste,uncldamit sollte man sidr die Zrihne

' wisdren Diese Dinge u'arenvielleidrtgut, die Torbase (Pelzstiefel) vom

Sdrnee zu säubern, aber nun sollte

man die Bürste n den lv{undnehmen

Ergeben sdrüttet einJunge

Zahn-pulver auf die Bürste und ste&t siein den Mund. Der Annste tut es ja

nur, weil es das ,Weißgesidrt" owill.

Ungesdri&t fährt er mit der Bürste m

Mund herum, und plötzlidr kullern

ihm Tränenausden Augen.Er hustet,

niest, und sd-ron sind Bürste und

Zahnpulversdradrtel in den Eimer

mit Sdrmutzwasser efallen. Ja, das

Zähneputzen ehnten sie alle ab. Es

war ja audr wirklidr nidrt zu ver-

stehen, warum audr nodr der Mundgewasdrenwerden sollte.

hinterließen, ogaraufRenntier-sdruktsdrenfrauen drneidenmit

,,Nein " rief Rultrrge. ,,Spredren aZunge."

,,Aber Hunde spredren audr nidrtZunge", sagte eiseTajet-Chema.Der funge sah sie erstauntan und begann zu la&ten; so-fort stimmtenalle ein.

,,Idr meine dodr die Mensdren Die Hunde bellennur mitihrer Zunge und trinken", sagtedann Rultuge vorwurfs-

-Chema.

kann nidrt nur mit der Zunge,sondernspredren."

nun Tagrai überlegenund

bei einem anderenung seine Pelzstiefel ver-

. das habe idr mit meinen

Papier gemadrt,und eineWeißgesidrt gegangen.

i. und als die zweite

. Das Papier hat mitSiedlunggesprodren.Die

Weißgesidrt nur das

Sdrüler.dem Papier eine Spur.

auf die Kinder; s ie kann-

ten Steine. die

und Seehunddiesen Steinen audr al die Kleider zu.Allerdingswar das ,,als der Ste:n. Es w

" feiner und besser zu halten

und nur' innen saß der

..malende Stein". wurden die Bleistifte bc,-

tradrtet und betas tet.Steins, der ganz in Holz

dodr eine ste&te, erregte das I Sdrüler.Vor allem warensie neugierig,wie die Weißgesidrter oldrendünnen Steinin das Holz hine:nbekommen atten. Als wir nadt einerPausewieder in die Klassekamen.hatten die Kinder das

vollle

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Holz an der Leimstelle auseinandergenommen und so dieMine herausgeholt. Tagrai hatte es als erster versudrt. Erhatte den Bleistift in der Pause aufmerksam betradrtet unddabei die Leimstelle entded<t. Natürlidr hatte er dann mi teinem Messer so lange daran herumgebohrt, bis der Blei-stift auseinanderffel. Nun gab es kein Halten mehr. Sogardie Mäddren waren vom ,,Forsdrungsdrang" gepad<t wor-den, und als wir nun eintraten, lagen vor jedem Sdrülerdie beiden Holzhälften und die Bleistiftmine getrennt.

Einige hatten audr versucht, nur mit der Mine zu schreiben,aber sie war dabei zerbrodren. Tajet-Chema hatte ihreBleistiftmine so zerkrümelt, daß die Finger die einzelnenStüd<drennidrt mehr halten konnten. So rollte sie die über-reste mit der fladren Hand übers Papier hin und her, bisder ganze Bogen bis aufs letzte Fled<dre4 ,,bemalt" war.Das war vielleidrt ein FarbsteinlWir mußten also neue Bleistifte an die Kinder verteilen,sagten ihnen aber, daß sie diese nidrt kaputt madren s<,rll-ten, weil in der Sd-rule nur wenig Bleistifte vorhandenwären. ,,Mit so einem Papi er, auf das man mit diesem BIei-

stiftstäbd-ren malt, können also die Weißgesid'rter mit-einander spredlen", sagte ein Kind.

,,Ja, die Weißgesidrter haben eine besondere Unterhal-tung", rief der etwas vorlaute Rultuge dazwisdren.

,,Wir können sie nidrt verstehen. Wir haben einebessere Unteihaltung, die man verstehen kann."

,,Ihr werdet in eurer eigenen Spradre lernen, mi tBleistift und Papier zu sprechen",antwortete idrdarauf.,,Wann?",,Ihr müßtstehen."

riefen viele Stimmen auf einmal.. erst viele Tage lernen, um es zu

sd'rießen ernen? Er braudrt eine lange Zeit dazu, nid-rtwahr?" ,,Ja,gut sdrießen ernt man nidrt sofort."

,,Und um auf Papierspredrenzu können,muß man audrviele Tage ernen.Aber jetzt könnt ihr erst einmal auf demPapier nadren,was hr wollt, eineJaranga,Walrosse,See-hunde oder einen äger."

,,Madren" sollte ,,zeidtnen"bedeuten.Wir konnten beim

bestenWillen nid'rt dastsdruktsdrisdreWort dafür heraus-bekommen.Die Kinder verstandenaber sofort, was wirmeinten.Sieergriffen die Bleisti fteund ffngen an, sichaufihre Weisemit dem Papierzu unterhalten,und allmählidrfandensie am Zeid-rnenGefallen.

Zeiönungen: Karl Fischer

die ersten Resultate ihrer neuenBesdräftigung mit Bleistift und Papier

entzüd<tendie Lehrer, und die Kinderwaren so begeistertvon den neuen Din-gen, daß sie audr den Rest des Tageszeidrneten.

Alle mögliclen Krakeln malten sie,wäh-rend sie dabei ein fürdrterlidresKauder-welsdr vor sidr hinbrummten, im gutenGlauben,daß sie sidr mit dem Papierun-terhielten.Soendeteder ersteSdrultag mersten nternat m Land derTsdruktsdren.

,,Wir wollen heute lemen.Papier spredren muß."

,,Kann denn ein Mensdr,der ein guter Jäger wer-den will, an einem Tage

Sage uns, wie

t

,:f'I*t,ryr r_r^

Aus"Im

Lande der Tschuktsdren", Verlag Kultur und Fortsöritt

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ilößoucutg tßilEEß

7\

ruf t" von Alex Wedding,

7. Fortsetzungrotzky

höher auf. Es stand einenAugenblidt 'ein sdrwarzes Ungeheuer ragtedas dem Eis u stred<tedie Sdrraube hodt in die

den Zähnen Mogilewitsdrs. Er tateinen verzweifelten Aber Fässer und Kisten waren inBewegung geraten, polterten wie ein Steinsdrlag und hageltenauf den Wirtsdraftsleiter nieder. Im nädrsten Augenblid< sd\oßdurdr den Sdrornstein eine riesige Wolke, in wejtem Umkreiswurden Mensdren und Eis sdrwarz üom Ruß.Und dann stand die Besatzung starr vor Sdrred< vor dem

Abgrund, der das Sdriff und denjungen

Mogilewitsdr ver-sdrlud<thatte. Dort, wo nodr Sekundenzuvor der ,,Tsdreljuskin"war, gurgelte dunkles Wasser, kreisten Eisstüd<e,kamen Boote,Kisten,Balken, Fässer odr.Sdrweißbededct, frierend, müde standen die Sdriffbrüdrigenvor dem großen Wassergrab. Inmitten einer unendlidren Eis-wüste.Versdrollen. . .

Bald waren alle damit besdräftigt, sidr für die erste Nadit aufder Sdrollo einzuridrten. Dabei stellte sidr heraus, daß dodrmandres widrtige Werkzeug mit dem ,,Tsdreljuskin" unter-gegangen war. Das Aufstellen der Zelte kostete große Mühe.Das Eis splitterte und wollte die Pflöd<enidrt halten. Der Windriß den Mensdren alles aus der Hand und sdrlug ihnen die Zelt-leinen wie Peitsdrensdrnüre ins Gesidrt. Endlidr erhoben sidrauf der Sdrolle ftinf großeZelte.

Die kleine Abteilung, die den Landungsplatz ür Flugzeuge zusdraffen hatte, mußte eine grofle Eisflädre glätten. Mit Holz-hämmern, die sie sidr selbst verfertigt hatten, gingen sie auf dieBlödce os und sdrlugen ein Stü& nadr dem anderen davon ab.Und die abgesdrlagenenEisklötze trugen oder fuhren sie aufSdrlitten, die sie in Eile gezimmert hatten, vom ,,Flugplatz"weg. Mit den Stiefeln zerstampften sie das widerspenstigeEis,mit Latten glättetensie den Platz.

Mit aller Kraft arbeiteteeine Gruppe an der Bergungdes Treib-gutes. Und auf einmal - patsdr Wolodja hatte das Gleidr-gewidlt verloren und war ins Wassergefallen. Wäre er unter dasEis geraten, hätten ihn seine Kameraden kaum mehr rettenkönnen. Zu seinem Glüd< erwisdrte er einen Bootshaken, andem er sidr festhielt, und die Kameraden zogen ihn gleic{rwie-der heraus.Bis zum Halse war er naß, und.das bei einer Kältevon neununddreißig Gradl

Sdron nadr ein paar Tagen war das Lager ganz verändert.Sasdra,der Kodr, stand sdron wieder in einer ridrtigen Küdreund buk Pfannkudren und Brote für die ganze hungrige Gesell-sdraft, Onkel Sasdra hatte sirjh sdron ganz daran gewöhnt, daßer das Essen in leeren Patronenkästenkodten und daß er dieSuppe nidrt mit einer Kelle, sondern mit einer Konservenbüdrsoaus dem großen Kesselsdröpfen mußte.

l'rl 1*r,r  r. : i l ' . , i ' .

6/a

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Eines Abends kam Jakowlew schmunzelnd in die Baracke

sagte: ,,Dann wollen wir Fenster machen, liebe Leute "

,,Was, Fenster?"

,,ja, da staunt ihr wohl, Fenster Wir haben dodr soviel leereFlasdren. Die werden wir auswaschen und verstöpseln. Dannwollen wir Luken in Flaschenform aus den Bara&enwändenschneiden und die Flasdren genau einpassen. Zwisdren di eFugen kommt Filz, damit die Kälte nidrt herein kann."

,,Da--didit--dada. . . Die Regierung hat besdrlossen, für di e

Rettung der,Tscheljuskin'-N{annsc}aft die besten Polarflieger

der Sowjetunion zu sdricken. Didit. . . Didit--dadididit. . . Ver-

folgen mit Begeisterung euren heldenhaften Kampf mit de n

Naturgewalten und treffen alle Vorbereitungen, um eudr sdrnell

zu helfenl"

Auf der Eissdrolle war ein Signalfeuer angezündet worden, da -mit die Flieger das Lager ja nicht übersehen konnten. Eine ge-waltige Rauchsäule stieg zum Himmel. Plötzlich sc{rwenkte eiuerseine Lammfelln-rütze und schrie aus vollem Halse: ,,HurraHurra " Am Himmel war ein sdrwarzer Punkt zu sehen. Und de rPunkt wurde größer und größer. Das konnte nur ein Flugzeugsein. Ja, jetzt konnte man es deutlich erkennen, es war ein Groß-flugzeug ,,ANT 4'. Sc,honkreiste es über dem Flugplatz.

Da sdrwenkte der Posten auf dem Signalturm sc{ron die Fahne.Liapidewski war also gelandet, auf dem winzigsten, unbequern-gten und gefährlidrsten Flugplatz des ganzen Erdballs

Endlidr, als der Flieger im Zelt saß, in der Nähe des Feuers,begann er zu erzählen.

,,Wir haben Akkumulatoren mitgebradrt, es ist alles sdron aus-geladen. Auch Lampen, Spaten und Renntierfleisch . . ."

,,Da ist die Funkverbindung wieder für eine ganze Weile ge -sidrert", sagte der stille Krenkel und atmete erleichtert auf. ,,Mirwar srhon ein wenig bange. . . Wenn wir in der letzten Zeitauö sdron sehr gespart haben mit unseren Nadrrichten, von

Privattelegrammen ganz zu sdrweigen . . .",,Onkel Sasdra soll uns zur Feier des Tages einen RenntierbratenmacJren", sagte Professor Sdrmidt.

,,Nein,.Cas geht nidrt, wir danken sehr " sagte der Flieger. ,,Wirmüssen gleich wieder zurü&, solange das Wetter noch gut ist.Den Renntierbraten essen wir später mit eud-r, auf dem Fest-land, wenn es eudr recht istl"

,,Die Einladung wird angenommen " sagte der Kapitän für di eganze Mannsdraft. Und alle stimmten begeistert zu .

un d

Das war wieder eine Nachricht, bei der der wad<ere Funker vorFreude hätte aufspringen mögen.

Fortsetzunq auf Sei te l2

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euer Papier . l )ar rn sc.hneidet ie Tei le sorgfä l t ig uus. \ '1 i t t ' i r rL ' rn

Tascltenmesser r+,erclen ie gestric'hc.lten ,ir)icn leir.lrt eingc'ritzt.

Die St i rnsei te der Trag{ iäche st etu 'as t rar .hunterr zu Liegerr . : . ; t

dieses gescirehen,so wird die TlagIiäc'lre zum Pressen rr r:irr }.rclrgeleqt (D) .

l9 rnm r . 'on er Spi tze des Stre ichholzes nt fernt u, i rc le ine. k i r resc'hrägeKerlre in das Streicfiholz gesc,hnittc'n E) .

Entspredrend der Brei te c lerTragl lächeu' i rd nocl r

e iue zrvei te Ke be in clas Holz gescl rn i tz t (F ) ,so daß die Tragf läc ' l te n diese so et r ts tar t r lencn

Einsc 'hni t tegesc,hobenverc len anrr .Arn h int t , rerr

Ende wird das Stre ic 'hholz l rnm cingesthni t t t ' r r

Auf d ic ' scüraf f ier teStel le * , i rd etrvt rsLi : in t gestr ic l tcr rurr r l

Hi jhensteuer aufgeklebt (G). Das Sei t t 'usteuer wir< l an r ler

* lt" gre ) eS un chhöüzez

Ei . , u l ,g"branntes Stre ic .hholzund ei r r

k le ines Stück Papier künnt ihr innerhalb

rveniger \ l inuten in ein k le ines Segel -

odel Düsenf lufzeug verwandeln.Unsere Redakt ion g l idr in den letzten

Tagen einem grol len Flughafen. Das is t

crklril l ich, rlcnn n,ir rnulJten r.,iele Ver-

suc'lic durchführen, um den kleinen flie-

gerrden Wrrndeln uute Flugeigenschaf ten

zu geben. Dann war es sorvei t : Zwisdren

L,ar . r rpen.hindurch. ic i r t an den Scl r rän-

ken vorbei f log unsere kle ine Luf t f lo t te.

F-olgenclc 'la ter ia l ien benöt igt ihr : Etwas

r . r i t i r t u sta lkes, aber festes Papier , Kle l>-

stof l (Dtrosan oder Ki t t i f ix) , abgebrannte

Streichhölzc.r uncl etw,as gesdrmolzerres

Stear in, unr c l ie Spi tz t , des Stre ichholzes abzunrnden und c las

Schu'er-geuicht z.u regulieren. übertragt zuerst die Tragflac,he A) ,

c lasHöhensteuer (B) und das Sei terrsteuer C) aus clem IJeft aul

HiN

10 ,i

Z c i c h n u n g : J . B e h r c n c l t

sc 'hraf f ier tenStel le eber- r fa l ls n i t Leim.bestr i thcn , . rnt l ur r lcn

Einscl rn i t t ge ' fügt . Nun beginnt dic. \ lor r tage cler ' I ' ragf l i ic l ren.

f )azu rv i rd etwas Lei rn in die Kelben (E, F) gesc 'hnr icr t . r rc ldi e

hintere Sei te r ler' f

ragf läche ist in d ie Kcr l re

zu sdr ieben. So r. r ' ie die Abbi ldung I I zeigt ,

wird die'fraqfläche

tin cler vorderen Seitt' zu -

rückgebogen und in Kerbe E ei r lgefügt . \ l i t

e t* 'as Stear in, das an der Si t i tzc angt , ' l r rat l r t ' i rd,

regul ier t i l r r das Gleichgerv ic l r t .

Folgendes rnt i fJ t ihr bei rn Einf l ieqen beat l r ten:

Das Sei tenstet rer (C) regul ier t den Flug nach

rechts bzw. lirrks, das Il<ilrt-'nsteuer nach oben

und unten.

Ihr k i jnnt das Fluqzeug aucl t rn i t l l i l fe eincs e in-

fachen KatapLr l tes Al ib. l)s tar ten.Dieses besteht aus einer Stre i r . l rholzschac'hte l.m

die ein C)urnrni r ing gelegt rv i rd. Ein Stre ichholz

c l icnt a ls Absdrußhel>t , I .

Nadr t ler Al rb i ldurrg 2 is t es eucl r c icht r l i rg l ic . l r ,

auch r inen anderen Flugzcugt lp auzufel t i t :en.

Und jetz l : Ran arrd ip Ar l )e i t \ \ ' i r * ,ünsr l rcn err t l r

e i r ren quten Strr l t .

Abb.2

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Bearbeitetvon MANFRED STREUBEL Nädr einem Gedidrt von

-",."-dX'*'*Trfry

Es bradr aus der finsterenErde heraor,uar hungrig nadr Luft und nachLidü.Das ers\en'o//f'ssein n dem iubelndenChortles FrlMifuls. Es hebt seinGesid'ü.

\\

. , \Es eine ieblidte ueille Haut,

nganzfeinen Aderdten drin.

wird froh, der das Schneeglö&.cl-rendrauLnah zu ihm hin.

ldr atüe - u)enn nlan mal den Atem anhöIt,

man's kleine Herz podwn hören.

";.Do&la&t es und kennt keinen Kummer.|ceht

abendsdie Fehruarsonne ur Ruh',dann gönnt es sidt audt einen Sdtlummer.

,.Wart', Blümdwn, nun bist du bald nidrt mehr" Bald uerden die Vögeleinsingen. I

Hab' Dank für die Lehre:'s ist niemand nt klein.

So löutet es tapfer und trotz aller KöIt'.

1.\. Es liißt sldt oom Wind gar nitht stören.'"''

-" /"{

$r.geht barfuß im Sdrnee,denn es hat keine Sch

i;"

:4

J*

URSULA RUSCH

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,,Auf Wiedersehen Kommt bald na& "

Vollgas, ein kurzer Anlauf, und ,,ANT 4" sdrwebte schon über

dem Eis. Die Männer atmeten erleiötert auf. Bald würden di e

nädrsten Flieger kommen. Die Heimat dachte an ihre Söhne wi e

eine gute, besorgte Mutter.

Lange noc{r standen sie auf der Eisscholle und schauten dem

Flugzeug nadr, bis der stählerne Riesenvogel kleiner und kleiner

wurde und schließlidr qanz versdrwand.

Mehr als vier Wodren waren verflossen.Die Sdrifibrüdrigen auf ihrer Sdrolle waren nodr immer Ge-fangene des Eises.Kein Flugzeug mehr wurde von ihnen amHimmel gesichtet,so oft und so sehnsüdrtig sie audr das trost-lose Crau am weiten Horizont danadr absudrten.In der Tat, die Stred<e, ie die Fh,Fzeuge u bewältigenhatten,war sehr sdrwer. Zweimal hatten die Piloten Kamanin und

,Molokow vergeblidr den Versudr gemadrt, das Anadyr-Gebirgezu überfliegen. Keine Handbreit Boden, wo man ohne Unfallhätte landen können. Dabei gab es ständig Nebel und Sdrnee-stürme. Die Luftwirbel spielten mit den Flugzeugen, als wärensie Kinderspielzeuge. Audr ein Flug des ProfessorsUsdrakow

mit Lewanewski mißlang. Sie startetenmit dem amerikanisdrenBordmedraniker Armistead, mit Kurs auf die Tsdruktsdren-Halbinsel.

Bei klarem Wetter überflogen sie die Beringstraße, doch hatte

das Flugzeug sdron gegen den Wind zu kämpfen. In der näch-

sten Nähe von Wellen setzte mit einem Sdrlag starker Sdrnee-

sturm ein, der blendete. In fünfhundert Meter Höhe stieß da s

Flugzeug auf Wolken. Sie gingen immer tiefer, drückten das

Flugzeug zur Erde und zwangen es, niedrig zu fliegen - in etwa

adrtzig Meter Höhe. In der Nähe von Kap Onman geriet es in

dicken Nebel, der sidr über der ganzen Erde ausbreitete.

Niedriges Fliegen in solchen Nebeln ist sehr gefährlidr.

Plötzlidr sprang dem Flugzeug das felsige Ufer des Kaps ent-gegen. Die Flieger glaubten, der Absturz sei unabwendbar.Aber Lewanewski wendete mit einem so kühnen Ru& die Ma-

sdrine, daß sie einen Augenblid< senkredrt in der Luft stand.Es raste didrt an der Felswand ho<*r. Kaum hatten sidr die Flie-ger vom Sdrred<en erholt, - schon wieder ein Felsen Blitz-sdmell drüd<te Lewanewski den Hebel des Höhensteuers her-

unter, und das Flugzeug sdroß s<*ronwieder senkrecht hoch. Nurdank Lewanewskis Geistesgegenwart und seiner glänzenden

Tedrnik waren sie der Gefahr entgangen, an die Felsen ge -

klatsdrt zu werden

*

Sie stiegenauf 2000 Meter Höhe. Dort regnete es.Lewanewski sdrraubte seine Masdhine noch 300 Meter höher.Da merkte Usdrakow plötzlich, daß die Tragflächen glänzten.Er reidrte Lewanewski einen Zettel - sagenkonnte er es ihm

ia nidrt bei dem Motorenlärm. Es war klar, daß das Flugzeugzu vereisen egann.Man konntesehen,wie die Eissdridrt mmerdid<erwurde. Auf den Tragflädren lastete bald eine zwei Fingerd idceEisp la t te . . .

Schluß im nächsten Heft

t 2

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I t l . - t .ausr ,nnon cSnan

Tc44gbärcn

/l'\lLTeburtstaghat der kleine Bruder? Na,sicher wollt ihr ihm daln auc{r eineFreudo bereiten, deshalb möchten wi reuch heute einen Schnitt für einen Teddy-bären zeigen.Auf dem karierten Papier seht ihr dasMuster für den Kopf (f ), den Körper (2),

die Arme (3) und die Beine (4),die Ohren(5) und eine Pappscheibe 6) sowie einePappsohle 7) .Nadr diesem Sdrnittmusterkönnt ihr aufkariertem Papier (1 Karo : 2 qcm) selrrgut die Linien von einem Karo zum ande-ren nadrziehen, aussdrneidenund danachdie einzelnen Teile des Bären zusdrnei-den. Dabei ist erstenszu beadrten, daßbei allen Stoffteilen rundherum I cm zu-gegebenwird (außer bei den Ohren, derPappsdreibeund den Pappsohlen), wei-tens,daß die Teile Nr. I und 2 zweimalund die Teile Nr.3, 4 und 5 ie viermalzugesdrnittenwerden müssen.Dann näht ihr Körper, Arrne und Beineso zusammen,daß sie oben ofienbleiben,und den Kopf so, daß er am Hals offen-bleibt.Die einzelnen Teile werden miJ Watteoder ganz feiner Holzwolle ausgestopft(Abb.1).Zum Stopfender einzelnenTeile

1 3

Abb.2

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nehmt ihr einen kleinen Sto&. Habt ihr den Rumpf sdrön rund

gestopft, näht ihr ihn oben zu. Dann werden die Ärme geftillt.

Bei den Beinen legt ihr zueist eine kleine Pappsohle in die Füße

und stopft audr die Beine. In die Innenseiten der Beine und

Arme werden nun die sdron zugesdrnittenen runden Papp-

sdreiben mit dem verknoteten Bindfaden Eezoger, (Abb. 2). Wo

das Kreuz auf dem Sdrnitt 2 ist, ziehen wir den Bindfadenmit einer did<en Nadel durdr den Rumpf. Dann wird auf der

Innenseite des anderen Armes oder Beines die zweite Papp-

scheibe aufgezogen und der Bindfaden verknotet. Wenn nötig,

kommt nodr etwas Watte oder Holzwolle in die Arme bzw.

Beine, dann werden sie zugenäht.

Der Kopf wird ebenfalls sorgfältig gestopft und unten vernäht.

An dem gezeichneten Bären seht ihr, wie Nase, Sdrnauze und

Augen eingeStid<t, und wo die Ohren, die audr mit etwas Wattegefüllt sind, angenäht werden. Wenn ihr beim Arisstopfen

der einzelnen Teile audr etwas modelliert, so werdet ihr eine-n

kleinen Bären fertigbekommen, über den sidr das Sdrwesterdren

oder der kleine Bruder bestimmt sehr freuen werden.. Emmi Sdrneider

einmal ein König, dessenGesidrtwar von bösen, fnsterenFalten entstellt,und seinKopf yar in den Sdrultern ste&engeblieben.Wenn er aufdem Pferd saß, sah er aus wie ein budcliger Zwerg. AlleUntertanen fürdrteten den König, denn es war bekannt,daß er edengrausam erfolgte,der eswagte, hm zu wider-

sprdren, oder ihm einenklugen Rat zu geben.Der Königwollte um jedenPreisder klügsteMann m Land sein,dennbei seiner Geburt war geweissagtworden, daß er seineKönigskronean einen Klügeren verlieren würde.Seit Jahren holte er sidr aus den fernsten Ländern diebesten und weisesten Lehrer an seinenHof, und er ver-spradr ihnen unermeßlidren Reidltum, wenn sie ihm diehödrsteWeisheit versdraffenkönnten. Dpdr jedesmal,wenner von ihnen alles gelernt hatte, was sie wußten, bradr ersein Verspredrenund warf sie n das fnstersteKerkergelaß.

Jeden Monat berief der König seinen ganzenHofstaat inden Königssaal nd gab Rätselauf. Dodr keiner konnte sielösen. Es wäre audr keinem eingefallen,die redrteAntwort

DerlfoIil0Tnüü

kllrqefiillnerJrrnF nnisd'rc V olksmörden

zu geben,denn edemwar der eigeneKopf lieber als derRuhm, ebensoklug wie der König zu sein.Als der König einmal n den Wald ritt, um zu jagen,ver-irrte er sidr und gelangtean eine einsameHütte. Weil erzu bequem war, vom Pferd zu steigen, versudrte er indas Haus zu reiten, dodr die Türe war sdrmal und zu

niedrig. So mußte er sidr alsovom Pferd herabbü&en,umin das Fensterhineinzubli&en. ,,Ist hier jemand im Zim-mer?" rief er.,,Anderthalb Mann und ein Pferdekopf " kam im gleidrenAugenblid< die Antwort von dem Kätnerjungen zurüd<.,,Sagemir, wo ist dein Vater?" erkundigtesidr der König.,,Er ist ausgegangen,iel zurüd<zusdrafienon demWeni-gen, was er fortbradrte", entgegnete der aufgewedcteBursche.,,UnddeineMutter, wo beffndetsiesidr?" wollte der Könignun wissen.parauf antworteteder Junge n der gleidrenseltsamenWeise: ,Siest geradedabei,gegessenerotezubad<en."

t 4

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Der König stutzte, runzelte die Stim und wollte geradezornig werden, besann sidr aber, denn seine Neugier wargewe&t, und er fragte weiter: ,,Hastdu nodr einen Bruder?Wo ist er?" ,,Der ist in den Wald gegangen, nd was erfängt, das wirft er zurüd<, was er aber nidrt fängt, dasbringt er nadr Hause", kam die sdrlagfertige Antwort desKnaben. Die widersinnig sdreinendenEntgegnungenbe-

lustigten den König zunädrst,und er fragtewie zum Spaßeweiter: ,,Und wo hast du deine Sdrwester?" Der kedce

Jungeerwiderte ihm darauf ,,Sie st geradedabei, hr vor-jähriges Ladren zu beweinen."

Der König sdrwieg und grübelteüber die Bedeutung dieserseltsamenAntworten nadr; weil er aber seinen Mangel anSdrarfsinn nidrt ofien zeigen wollte, tat er so, als sei er mitden Erklärungen des Kätneriungen zufrieden, fragte nadrdem Weg und sprengte davon. Dodr ließen ihm die eigen-tümlidren Antworten des Knaben keine Ruhe mehr, undweil er nidrt von selberhinter ihren Sinn kam, so befahl erseinen Dienern, den Knaben aufs Sdrloß zu brihgen.

Der König berief seineHöflinge und alle klugen Männerdes Land.es n seinen Krönungssaalund stellte ihnen denKätnerjungen vor. ,,Was hat dein Vater damals wirklidrgetan, als er sidr damit besdräftigte, aus wenig viel zumadren?" fragte der König den Knaben. Der Gefragte '

zögerte nidrt, die verlangte Erklärung zu geben:

,,Mein Vater war gerade beim Pflügen des Rübenackers.Er'hat nur wenige Handvoll Samen ausgesät, odr zurErntezeit wird er viele Pferdefuhrwerke mit Rüben nadrHausebringen."

Die Höflinge ladrten, die klugen Männer desVolkes ni&-ten bedädrtig, und der König fragte weiter:

,,Wo war deine Mutter damals, als sie damit zu tun hatte,gegessene rote zu badcen?"

Der Junge antwortete: ,,Vor Monaten haben wir uns Brotborgen müssen,und meine Mutter war geradedabei, Brotzu badcen,um die Sdrulden damit zu tilgen."

,,Gut, gut gesagt", lobten die Klugen, und die Höflingefreuten sidr.

,,Und was hatte es mit deinem Bmder für eine Bewandt-nis", erkundigte sidr der König, wandte sidr dann sofort anseineUntertanenund fragte mit drohender Stimme: ,,Oderweiß es einer von eudr zu sagenPDer Bruder ist in denWald gegangen,und was er ffng, warf er zurüd<, was er

aber nidrt ffng, bradrte er mit heim?" Alle im SaaleAn-wesendensdrüttelten den Kopf, dodr der Jungeantworteteladrend:

,,Ganzeinfadr. Mein Bruder befand sidr am Waldrand undkämmte dem Hrrnd die Läuse aus, drüd<te die Tierdren '

tot und warf sie in den Wald, die er aber nidrt erwisdrte,ließ er im Fell und bradrte sie mit dem Hund wieder nadrHau3e."

Im Saal herrsdrte große Heiterkeit, nur der König verzognidrt sein Gesidrt und stellte die letzte Frage: ,,Und wieverhielt es sidr mit deiner Sdrwester,da sie ihr vorjährigesLadren beweinte?"

,,Vergangenes ahr", sagte der Knabe versdtmitzt, .,warsienodr eine fröhlid,e Braut, dodr jetzt jammert und u'eintsie n einem ort, weil ihr Bräutigamsie verlassen at."

Die Höflinge, die die bösen Falten auf der Stirn ihresKönigs sahen, wagten jetzt nidrt mehr zu ladren undsdrwiegen.Der König war über die Maßen empört, under fuhr den Knaben an: ,,Deinespitzbübischen nd bos-

haften Entgegnungenwaren eine unerhörte Fredrheit vondir, und idr hatte eigentlidr die Absidrt, didr dafür zu be-strafen.Gelingt es dir aber, auf die Frage,die idr dir jetztstellen werde, eine ridttige Antwort zu geben, so will idrnodr einmal Naüsidrt üben und dir deine Unversdrämt-heiten nidrt länger nadrtragen."

Mit gewidrtiger lvtiene ragte der König: ,,Sagemir nunalso,was weißer ist, die Sonneoder die Mildr?"

,,Die Sonne st weißer", gab der Junge ohne viel über-.legungzur Antwort.

,,Du hast die ridrtige Antwort nidrt gewußt", sagte derKönig streng,

,,wenn man nämlidr in der Stube auf demFußbodep den Sonnensdreinsieht und in der gleidrenStube an anderer Stelle Mil& ausgießt,so leudrtet dieMildr auf jeden Fall heller als die Sonne."

Darauf ließ er den Jungen n einen ffnsterenKeller ein-sperren, wo ihm nidtts anderesgereidrt wurde, als eineSdrale Mildr. Am näd'rstenMorgen besudrte hn der Königin seinem Verließ. Dodr kaum wurde die Tür geö{Inet,sotrat er, da er sidr in der Finsternis nidrt zuredrtfand, inden vollen Mildrtopf, den der funge auf die Sdrwelle ge-setzt hatte, glitt aus, verlor das Gleidrgewidrt und stürztezu Boden.Kaum hatte sidr der wütende König, von seinenDienern gestützt, erhoben, so.sagte der Junge gelassenr

,,Kannstdu jetzt nidrt deutlidr erkennen,daß die Sonne

1 5

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dodr weißer ist als die Mildr? Denn wenn die Sonnege-sdrienenhätte, gnädigerKönig, dann wärst du niemals nden Mildrnapf getreten."

Ungehalten über die Zuredrtweisung des Kätnerjungenund wütend darüber, daß einer es gewagthatte, ihm zuwiderspredren, m die Wahrheit zu sagen, drrieer ihn an:

,,Kommem.irnie mehr unter die Augen " Der Knabe eilte,

so sdrnell er konnte, zurü& in den Wald. Dodr die Kundevon seinerKlugheit und seinemMut fl og durdr das ganze

Land, und alle spradren heimlidr von dem kleinen Kätner-jungen, der sidr nidrt vor dem König gefürdrtet und laut

die Wahrheit gesprodren hatte. Der König fand von diesem

Tag an keine Ruhe mehr, und er sann gnd sann, wie er des

Knaben habhaft werden und ihn vernidrten könne.

Nadr einem Monat sdri&te er seinen ergebensten Diener

in die Kätnerhütte und ließ folgendes vermelden: Der

König befiehlt dem Knaben, er möge auf das Sdrloß kom-men, dodr weder am Tage nodr ln der Nadrt, er dürfe

if

er dürfe weder

u*; *

weder den Weg nodr das Feld

nad<tsein,er dürfe weder eintretennodt dfäußen bleiben.Würde er die Aufgabe zu1 Zufrioderriheit ösen, so wäreihm eine reidrlidre Belohnung ausg€cetrlNadrdem der gesdreite Knabe diese Welsung erhaltenhatte,ginger unverzüglidransWerk. Er fertigtesidr einenÜberwurf ausZiegen{Bllan,'io daß er weder Kleider trugnodr na&t war und somit dem Verlangen des Königs Ge-

I

1

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nüge getan war. Darauf nahm er seinen Weg ins Schloß

durch den Graben, der längs der Straße lief, so daß er

weder den Weg nodr die Felder benutzte. Unter dem einen

Fuß befestigte er ein Sieb, unter dem anderen eine Bürste

und begab sidr in soldrem Aufzug an sein Ziel, als der

Morgen gerade zu dämmern begann. Sobald er den Sdrloß-

hof bötreten hatte, ließ er sidr beim König melden.

Mißmutig über die Störung zu so früher Stunde betrat derKönig den Hof und untersudrte die Spuren seines Be-

sudrers. Dabei mußte er feststellen. daß nur die Abdrüd<e

eines Siebesund einBfBürste zu sehen

waren. Voll Erstaunen über die Fin-

digkeit des Kpdten folgte er den Spu-

ren bis zurFEingangshalle. Dort traf

er ihn,'wie er mit einern Fuß vor der

Sdrwelle, mit dem anderen hinter ihr

siand.

,,Wie bist du denn hdrgekommen?"

fragte der König re&rt unfreundlidr,

da er sidr überlistet sah.

,,Idr ging auf allen vieren durdr den

Graben an der Straße", entgegneteder Junge, ,,bin also weder zu Fuß

nodr zu Pferde im Sdrloß eingetroffen.

Und daß es nidrt mehr Nadrt ist, dodr

audr nodr nidrt Tag, das kannst du,

gnädiger König, ebenfalls bemerken.

Audr steh' idr weder draußen nodr

drinnen."

Damit war es dem Knaben gelungen,

die gestellte Aufgabe dank seiner

Klugheit gesdri&t zu lösen, und der

König konnte ihm nidrts anhaben.

,,Hole dir deinen Lohn morgen " sagteder König und sdrlug das Tor zu.

Der Knabe ief fröhlidr nadr Hause;aber alle,die er traf,vor allem seineEltern, rieten hm, zu fiehen und sidr nie-malsmehr m Königssdrloß ehen u assen. odr derKnabeladrte und begab sidr am nädrstenMorgen ohne Furdrtzum König, wie ihm dieserbefohlen.Der hatte sidr einenteuflisdrenPlan ausgedadrt. r ließ eigenhändig einege-

fürdrtetenHetzhundeausdenKäffgen rei und sidrhungrigim Sdiloßhof tummeln. Sie sollten den |ungen, der ihmüberlegenan Klugheit war, zerreißen.Dodr der Torhüterhatte Mitleid mit dem barfüßigen Jungen;er warnte ihn

und rief: ..Bleib' dort. sonst fassendidr die Hunde undfallen über didr her." Dodr der Junge,der von der Grau-samkeitdes Königs genug gehört hatte, war nidrt unvor-bereitetgekommen, agte uhig und ohneein ZeidrenvonAngst: ,,Idrbin gekommen,wie esmir aufgetragenwurde."

Kaum hatte er den Sdrloßho fbetreten,als hm die bissigerrHunde wütend entgegenstürzten. er Knabe, der einenjungen Hasenunter seinemRod<versteckthielt, ließ ihnim gleidren Augenblid< os. Sofort warf sidr die ganzeMeute heulend auf das arme Tier, das in verzweifeltenSätzen n seinerTodesangst nter ihiren umhersprang ndzum Tor hinaus ief. Die Hunde hinter ihm her.Dabei ent-stand ein fürdrterlidrer Lärm, daß es dem König in denOhren gellte und er aus seinemFensterblid<teund rief..Was reiben denn die Hunde hier?"

,,Das, was vor ihnen herläuft", rief der Knabe ladrendempor.

Der König war außer sidr vor Zorn und kam in den Hof.

,,Wassoll dasheißen,was äuft vor ihnen her?" sdrrieerund sprangauf den Knaben zu, um ihn zu pad<en.Do&rder stelltedem König ein Bein,daß dieserder Länge nachhinstürzte.

Zur selbenMinute kamen die Hunde, die den Hasennicht

hattenfangenkönnen,zurüd<n den Sdrloßhof, felenüberden König her und zerrissenhn. Der Knabe lief eilendsdavon und sdrleudertedas Tor zu.

Nun war endlidr dasganzeVolk von dem grausamen önigbefreit, und sie holten den klugen KätnerjungenausdemWalde und.madrten hn zu ihrem König.

Der befreite sofort alle klugen Männer, die der König indie dunk len Kerker hatte einsperrenassen.

Viele blieben am Königshof und wurden treue Ratgeberdes ungen Königs. Und man erzählt,daß es dem ganzenVolke gut erging, solangeder König in seiner Weisheitregier te ' Bearhei tuns:lse Korn

l 1

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Originalsdrerensdtnitte xon Cisela Ra

T]

[ r *" r e in harter Winter , Sdrnee und E is lx-

d"ckten Wald und Feld. Die Tiere litten großen

Hunger, nirgends fanden sie etwas zu fressen. -

Da trafen sich einmal ein Fudrs und ein Hase.

,,Es ist ein hungriges Wetter", spradr der Fudrs

zum Hasen, ,,seit drei Tagen konnte i& midr

schon nicht mehr ridrtig sattfressen." - ,,Ja",

antwortete der Hase, ,,audr bei mir ist Sdrmal-

hans sdron seit Tagen Küchenmeister. Meineeigenen Löffel könnte idr fressen, wenn ich n

wüßte, daß ich sie nodr braudreü werde."

Gesagt, getan. Der Hase befolgte den Rat, fiel auf den Weg und stellte

sich tot. Das Mäddren kam näher, sah den Hasen im Sdrnee liegen,

bü&te sidr, um ihm zu helfen. Sdron hatte derF-uchs en Korb gesdrnapptund lief, so schnellihn seineFüße trugen, dem nahenWalde'zu.

sahen sie von weitem ein Bauernmädchen kommen. welcües

einen Korb mit sidr trug. Fud-rs und Hase hatten auf einmal

einen angenehmgn Gerudr in der Nase, den. Ceruch von frischen

Semmeln. ,,Weißt du was", spradr der Fudrs, ,,lege di<ir auf den

Weg und stelle didr tot. Das

Mäddren wird si<*rer den

Korb abstellen, um dir zu

helfen; in der Zeit werde

idr den Korb erwisdren und

fortlaufen."

Gleidr wurde audr der Hase lebendig, lief, was er laufen konnte,

dem Fuchs hinterdrein. - Der aber hatte keine Lust mehr, rnit

dem Hasen die Beute zu teilen, sondern ließ merken, daIJ er

beabsichtige, die Semmeln ailein zu fressen.

Das merkte der Hase wohl und dadrte, warte. Reineke. i<h wercl's

dir zeigen -

Sie beratsdrlagten lange, wie man Abhilfe scha{Ien

1 B

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Als sie nun in die Nähe eines kleinen Weiherskamen, spradr der Hase zum Fuchs: ,,Wie wär's

denn, wenn wir uns eine Mahlzeit Fische ver-s<irafien würden? Wir hätten dann Fisdre undWeißlrrot wie die feinsten Herren. Hänge deinenSthwanz ein wenig ins Wasser, so werden di eFisc{re,die jetzt auch nichts zu beißen haben, sich

sicherlich daran hängen. Nur mußt du dich be-eilen, bevor der Weiher zufriert."

Das leuchtete dem Fuchs ein. Er ging an den Weiher.der eben zufrieren wollte, hing seinen Schwanz hinein,

und es dauertenidrt lange,so war der Srhwanzdes Fuchsesest angefroren.Nun aber rädrtesiri der Hasebitter. - Er nahm den Semmelkorbund fraßgemädrlidr eine Semmelnachder anderenvor den Augen des Fudrsesauf,madrtedann froh ein Männchenund rief dem Fuchszu: ,,Wartenur bis zurn

Frühling, warte nur, bis es taut Wer zuletzt lacht, acht arn bestenl" Undlief davon.Wütend bellte der Fuchs hm nach,wie ein l>öserHund an eir.rerKettel

IN D IE BENG' B IN I GENN +Volkslied aus Kärnten

Mel,od,ie

ln die Bergbin i gernrundda freutsichmel G'müt ' o die Alm-ro sen wach-sen ndder En - zianObersticnme /i

rt A A A

blüht ,wo ie Alm-ro-sen ach-senndderEn zian

A

La la la

A A A

jo - i - d i l t r i - a j o - i - d i 1r l - a

2. Und der Sdrneesd-rmilzt dronweg,und es wird wieder sdrön,und da werd i bal wiederauf de Alm aufegehn.La la la ioidi, tria joidi, tria ioidi,tria joi-ioi-joi-joidi,tria joidi, tria io

Wie mag es diesemSchneemann wohl ergehn?Nun, blättert um, dannwerdet ihr 's schon sehn

jo- i ' jo- i 'o- i , jo- i -di r i -a

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" Qezeidtnet

Verse oon

oon Bemhnrd und. Lothar

Walter KrumbadtNadt Motioen des gleidtnamigen Rornansoon C.steaensen

Wor inmolinWirthouseiBristolmMeer.Vom trondomeinSeemonnesWegesoher.t[ Ro& or ersdlissenonRegenndWind,

$qunr doi GesidtwiedieFohrensledind.Er rygeineNorbeomMundiszumOhrundstrwsnheumWirtshous.{un tondr dovor.

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,,Zumdmirolenbow".o os non inHous.,,Modrtul " iefderAlte. erWlrtrotherous.,,lst e[,eueroden drbroude uonier.DieKiste odr benldrbldh gleidhier."ErnonnteidrKöpt'n.eintäblworrumm.,,&bt ier und drinlennd drnellinGlostum "

lnrWinter,neinem{odmittogmyier,do opXe inBlindermSto*vordie ür.DieStimmelong rousig.ermodrter sein?Jimühnehnzinerndum öpt'ninein.',,I09,

Billl" riefderBenler.,Do ost udenFlad,den drwonen,uwel0to " Und usdr or r rvE.

SosoO r donn hnd ürAbendeim rog,dergrimrnlgeeebiirmsdrmierigenod.DenWirtsjungenim ohmr einmoliseit:,,Hör,ommt ier inSeemonn,onn ogmirBesr$eid,s0einermitStelzlu0.ndriner nurein,solort ill dri wissen ierPennvind ein."

DerKöpt'no0 ton ndwsrwei0 iedieWonddenFled, inen *tel, erlrompftn derHond,AufdiesemopierordieBosdnftusenn:,,Wh ehndh Zeit isheut bendmzelur "Der öpt'n rhobldrnodroumelndir {br,donnrol hnderSdrlog,r ielhlnund {orot.

DieWodrenergingen.r sdmoustend ronl,ersdredteieGijste itwildemesong, tht Ruh', enn'shm o0te,drmi0losdrennuweiund obte nd dwongeinenöhldobei.DerWinmr in Ängstennd orgteidt'sehr,hzohlt ttddieZede üon onoe idt mehr.

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,,Die Sdratzinsel" ist eines der bekannteßtenJugendbüdrer. Entstanden ist diese spannende Ge-sdridrte, als einmal ein Junge bei Stevenson, einem englisdren Sdrriftsteller, zu Besudr war. Umihm die Zeit zu vertreiben, entwarf er die Karte einer irgendwo liegenden Insel. Die Erzählungerschienzunädrst unter dem Titel ,,Der Sdriffskodr" in einer Zeitsdrrift und hatte anfangs rvenigErfolg. Unter dem neuen Titel eroberte sidr das Budr dann die Herzen aller jugendlir*ren Leser.

Da steht er sdron:behäbig, dick und breit;der ganze Kerl strotztvoller Eitelkeit.

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Ein Stegreifspiel

lfu toollt ein Laienspiel aufführen - zu einem Elternabend oielleidtt oder zu einer Sdrulfeier.Aber ilv fndet nidtts Passendes:Die gedrud<tenLaienspiele sind entweder zu lang - ihr habtnur uenige W.odhen eit zunt Proben- oder der lnhalt geföllt eudt nidtt, es komm.en u uiele

Personen arin uor - kur=unt, fu wilJt nidtt, uas ihr spielen sollt.Habt ihr es sdton eiwnal nüt einent Stegreifspielaersudtt?Wir wollen eudt an einem Beispielzeigen,wie eine kurze Cesdridtte zu einem Stegreifspielwird. Zunöd*t erzöhlenwir sie eudr.Es ist das alte dtinesisdw Mördten

TEKIüI'GE,NEBs war einmal ein Dieb, der hatte eine Tabakspfeifegestohlen, war dabei gefaßt worden und saß nun

im Gefängnis. Er sann darauf, wie er fliehen könnte.

Aber die Gefängniswärter aßtenzu gut auf EinesTagesbat er den Wärter, ihn zum König zu führen. ,,Willst duetwa beim König Audienz haben?" ragteder Wärter. ,,Ja,idr habe eine Kostbarkeit; die will idr dem König über-reidren."

,,Warumkommstdu?" fragteder König. ,,Idr mödrteEurerMajestät eine Kostbarkeitüberreidren."Und da holte derDieb ausseinerTasdreein kleines, n PapiereingewidceltesPädcdren e rvor. Der König öffnetees: ,,Aberdas st dodrein ganz gewöhnlidrer Birnenkern " ,,Es ist ein Birnen-kern", gab der Dieb zu, ,,aberkein alltäglidrer Es ist eine

Kostbarkeit: Wer ihn sät,der erntet goldeneBirnen "

,,Warumhast du ihn denn nidrt selbstgesätP"wollte derKönig wissen. ,Dashat seinen Grund: Nur reidre Men-sdren, die nid'rt gestohlenoder untersdrlagenhaben, dürfenihri säen, sonst trägt er nur gewöhnlidre Birnen, Idrbin dodr nun ein Dieb, alsohat es ür midr keinenZweel<,ihn zu säen.Darum habe dr ihn Euer Majestätgebradrt,weilEure Majestätdod,r estimmtnod'rnidrtsuntersdrlagenoder gar gestohlenhaben." ,,Nein, nein, das geht nidrt",sagte der König. Er hatte nämlidt im letzten jahr demKönig des Nadrbarreidres in Stü& Land gestohlen.

Der Dieb sdrlugden Kanzlervor. ,,Nein,nein", sagtederKanzler. Er ließ sidr nämlidr bested-ren nd madtte jedenzum Beamten,der ihm ordentlicl-r eld gab. Und wer ihmkein Geld gab, der wurde trotz aller Verdienstenie Be-amter.

Der Dieb sdrlugden Generalvor. ,,Nein,nein", sagtederCeneral.Er untersdrlugnämlidr,wenner zum Kampfe aus-zog, immer die Hälfte des Soldatensoldes. ußerdemprahlte er immer mit He ldentaten,die er nidrt selbstvoll-führt hatte.

Der Dieb sdrlug den Ridrter vor. ,,Nein, nein", ant-wortete der. Er fraete nämlidt nie nach Redrt oder Un-

redrt, sondernnur nadr Geld oder keinemGeld. Wer ihmGeld gab, der bekam immer redrt. Nun sdrlug der Diebden Gefängnisleiter or. ,,Nein, nein", sagte der mit ab-wehrenderHandbewegung.Er erkundigtesid'rnämlidr beijedem Verbredrer,der eingeliefertwurde, erst einmal,ober nod-rGeld hätte. Hatte er Geld, so behandelteer ihnnidrt sdrledrt,hatte er aberkeines,dann ging es hm übelImmer wieder sdrlug der Dieb jemandenvor, aber keinerwollte den Birnenkernsäen.Da beganner laut 4u ladren:,,Ihr untersdrlagt, hr s tehlt, aber ihr kommt nidrt ins Ge-fängnisl Idr habe nur eine Tabakspfeifegestohlen:Dafürsoll ich im Gefängnis itzen?" Da konnte der König nichtserwidern und ließ ihn frei.

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D-fl evor wir mit dem Spielen beginnen,müssen wir uns erst über den I n h a I tdes Märdrensganz klar sein und wisse n,was es uns sagen will. Könige, Guts-besitzer,Generale und Beamte konntenim alten China stehlen und betrügen wiesie wollten; ein armer Bauer abei wurdewegeneiner kleinen gestohlenen abaks-pfeife jahrelang ins Gefängnis gesperrt.

Da sind wir audr sdron bei den P e r -sonen unseresStegreifspiels.Wir dürfenden Dieb keinesfalls wie einen Ver-bredrer spielen,sondern es muß ein armerBauer oder Tagelöhner sein,.der gernarbeiten will, aber keine Arbeit findet,darum kein Celd besitzt und aus Not dieTabakspfeife gestohlenhat. Er sieht sein

Königs festgenommen.Wir können unsvorstellen,daß es auf dem Marktplatz amVerkaufstag gesdrieht. Ein reidrer Händ-ler hat einen Stand mit Tabakspfeifen,Tabak,'Brot, Obst usw. Der arme Bauerhat vielen Händlern seine Dienste an-geboten, aber niemand wollte ihn. neh-men. Nun stehter da ohne Geld und hatdodr so großen Hunger. Als sidr ein

Händler wegwendet, ersudrter, von demVerkaufstisdtetwaszu nehmen.Dodr inder Eile erwisdrt er nur eine Tabaks-pfeife. Und sofort wird sein Diebstahlentdeclt; allesVolk läuft zusammen. nddie Häsd-rerdes Königs nehmen ihn ge-fangen.Die 2 . Szene sp ie l tdann m Gefäng-

mit seinem Hofstaat, vor die der Diebvom Gefängniswärtergeführt wird. Hierkönnen wir uns weitgehend an den Textdes Märdrens halten. Sdrwierig ist nure ines:König und Hofbeamte enkenja nur an ihre Sdrandtaten,das aber siehtund hört der Zusdrauer nidrt. Am bestenist es, wenn der Birnenkern von den Ver-bredren zu spredren beginnt sowie ihn

einer der Beamten nehmen will. Sdrnellgibt der Betreffende den Kern dann miteiner Ausredeweiter,damit er aufhört zuspredren. Jeder fürdrtet, daß durch denKern der ganze Hofstaat von seinenUn-taten erfährt. Damit wird der Birnenkernzum Verbündeten,der dem Dieb hilft, dieLügen der Hofgesellsdraftzu entlarven.

Unredrt ein, aber es empört ihn, von

Mensdrdn verurteilt zu werden, die viel,viel größere Verbredren als er begangenhaben,die betrügen, rauben, morden undals die höxüsten Staatsbeamten rei her-umlaufen.Wir müssen sie im Spiel gut drarakteri-sieren: den behäbigen, €twas dummenKönig, den eingebildeten Kanzler, densteifen, hölzernen, prahlhaften General,den verlogenen,geldgierigen Ridrter undden habgierigen Gefängniswärter. Alsder Dieb überlegt, wie er sidr aus ihrerGewalt befreien kann, fällt ihm die Listmit dem Bimenkern

ein. Für ihn ist esein ganz gewöhnlidrer Kem, dodr da erdie Verlogenheit des Königshofes kennt,kann er die Gesdrichtevon den goldenenBirnen unbesorgterzählen.

Wenn wir uns über den Inhalt und überdie Personendes Spiels klar sind, dannkönnenwir uns überlegen,weldre Szenenwir spielen wollen. Was muß der Zu-sdrauer unbedingt erfahren?l. S z e n o : Der Dieb stiehltdie Tabaks-pfeife und wird ,von den Häsdrern des

nis. Der Dieb wird eingeliefert und unter-hält sidr mit seinenMitgefangenen.Allehaben nur kleino Diebstählo begangen,allen hat der betrügerische Gefängnis-wärter abgenommen,was sie nur irgendbei sidr batten. Unser Dieb überlegt,wieer sidr befreien kann. Er ffndet in seinerHosentasdre inen alten Birnenkern,undihm fällt die Gesdrichtemit den goldenenBirnen ein. Natürli& spridrt er davonweder zu seinenMitgefangenennodhmi tdem Gefängniswärter, den er herbeiruft,denn wem kann man trauen?Er verlangt,vor den König geführt zu werden,er habe

ein wertvolles Cesc*renk.das er ihm nurpersönli<*rüberreidren könne. Der neu-gierige Gefängniswärter sträubt sidr zu-nädrst dagegen, er will das Gesdrenksehen. Wenn es wertvoll ist, will er esdem König selbst überreidren, weil ersiö eine Belohnung erhofft. Erst nadreiner angenAuseinandersetzung it demDieb willigt,der Gefängniswärters<irließ-lidr ein, den Dieb vor den König zu brin-gen. Die Mitgefangenen sind gespannt,wie die Sacheenden wird.In der 3. S z e n e sehen wir den König

Zeidrnungen: Jürgen Kieser

Der König ist gezwungen,den Diebfreizulassen.

Wenn uns die Eigensdraftender einzel-nen Personenund der Inhalt der Szenenklar sind, können wir anfangen zu spie-len. Jeder Spieler erffndet dabei seinenText selbst, und wir braud-ren nur dreioder vier Proben,um ganzmit der Hand-lung unseresStegreifspieles ertraut zuwerden,

'

Sein Kostüm denkt sidr audr jeder alleinaus.Habt ihr Lust zum Spielen bekommen?

So wio dieses Märdren können wir inähnlicüer Weiseviele kurze Ge-sdridrten sdrnellin ein Stegreif-spiel verwandeln.Dann wißt ihrimmer, was ihrzum Elternabendoder zur Klassen-feier vorspielenkönnt.

Helga Dlnler

h \un grü l l t Frat r I \ lo iscihn mit einem Knicks,doch würd ig t s ic dcrSchneemann kcines Blid<s

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\ii. '

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riin Glöd<ner hatte nur ein Hemd' Sonnabends, wenn er

die Glodce geläutet hatte, zog er es aus, wusdr es rein,

hing es an einenRedrenund stelltediesennadr Eintritt der

Dunkelheit auf den Kirdrhof, damit es n freier Luft trod<-

nete. Früh am Sonntagmorgen,nodr ehe emand im DorIewadr war, nahm er den Redren fort und zog das weiße

Hemd an. So wußte niemand,daß er nur ein Hemd besaß.

Es hatte sidr aber allgernein im Dorf das Gerüdrt ver-

breitet, daß sidr in jeder Nadrt zum Sonntagein Geist auf

dem Kirdrhol zeige.Dodr wagte niemandhinzugehenund

sidr zu überzeugen.

Einst waren Soldaten im Dorf, und ihr Hauptmann, der

von dieser Sadregehört hatte, rief trotzig: ,,AlbernesGe-

sdrwätz,es gibt keine Geister " Er wollte es den Leuten

zeigen und es dem Geist, wenn einer vorhanden wäre,

sdron heimzahlen.

Spät am Sonnabendversammeltensidr viele Bauern imWirtshaus und waren neugierig, ob der Hauptmann sein

Wort halten werde. Dem war esnidlt mehr ganz redrt' Er

stellte sidr aber mutig, lärmte und fudlte, nahm seinen

Säbelund seinePistolenund ging' Die Bauern sahen hm

kopfsdrüttelnd nadr.

ihm alsbaldHören und Sehen; enner erbli&te eineweiße

Gestalt,die ihm winkte. Es war aber das Hemd, das der

Wind hin und her bewegte. Du bist verloren, dadrte er,

dodr willst du wenigstens ehrenvoll sterben.Nun raffte er

all seinenMut zusammen,zog den Säbel und ging - inder Luft fedrtend - dem Gespenstentgegen. ,Geistoder

Mensdr,weidre " stammelteer. Dodr jeneswidr nidrt. Ia,es sdrien sogar, als komme es immer näher. Endlidr hatte

er es erreidrt und hieb mit seinem Säbel zu, so daß der

Redren um- und auf den Hauptmann ffel. Dieser glaubte

sidr von dem Gespensterfaßt, stieß einen lauten Sdrrei

aus und sank in Ohnmadrt. Die Bauern hatten es wohl

gehö;t. Aber wer hätte gewagt, dem Frevler beizustehen?

Durdr den gewaltigenLärm, den siemadrten,erwadrteder

Glödcner,sprang ausdem Bett und lief eiligst, sein Hemd

undden Redrenzu holen, damit seineArmut nidrt an den

Tag käme. Da sah er den Hauptmann auf der Erde liegen.

Als er hörte, worum essidr handelte,ging er wieder zu Bett

und sdrlief bis in den Morgen.

Sehr früh lief alles auf den Kir&rhof. Da erwadrte der

Hauptmann und sagte: ,,fa, nun glaube iü, daß es Ge-

spenstergibt, und idr will jedem raten, seinenVorwitz zu

bezähmen.Nur idt weiß, was idr weiß." Und er erzählte,

wie nadr langem Kampf der Geist ihn so für&rterlidr zu

Boden geworfen habe, daß er die Besinnung verlor. Der

Glöd<ner edodr lief fort; denn er wollte fast bersten vor

Ladren und sidr dodr nidrt verraten.

B

r y t

\., \),"'ir\+-

Zeidrnungen: K. Fisdrer

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T'-E," reidrerMannhatte

eine beträdrtlidre Geldsumme,weldrein einemTudr eingenähtwar, ausUn-vorsidrtigkeit verloren. Er madrte da-her seinen Verlust bekannt und bot,wie man zu tun pfegt, dem ehrlidrenFinder eine Belohnung, und zwar100 Taler an. Da kam bald ein guterund ehrlidrer Mann dahergegangen.,,Dein Geld habe idr gefunden.Dieswird's wohl sein Sonimm deinEigen-tum zurüd< " So spradrer mit demheiteren Blid< eines ehrlidren Mannesund eines guten Cewissens, nd daswar sdrön. Der andere madrte audrein fröhlidres Gesidrt, aber nur, weiler sein verloren gesdrätztesGeld wie-der hatte. Denn wie es um seineEhr-lidrkeit aussah,daswird sidr bald zei-

gen. Er zählte das Geld und dadrteunterdessengesdrwind nadr, wie erden treuen Finder um seine ver-sprodrene Belohnung bringen könne.,,GuterFreund", spradrer hierauf, ,eswaren eigentli& 800 Taler in demTudr eingenäht. I& ffnde aber nurnodr 700 Taler. Ihr werdet also'wohleine Naht aufgetrennt und Eure 100Taler Belohnung sdron herausgenom-men haben. Da habt Ihr wohl darangetan."Das war nidrt sdrön.Aber wirsind audr'nodr nidrt am Ende. Ehr-

lidr währt am längsten, und UnredttsdrlägtseineneigenenHerrn. Der ehr-lidre Finder, dem es weniger um die

Zeidrnung: G. Hain

rl;1i:l;,1

h, l r

100Taler als um seineunbesc{rolteneRedrtsdraffenheitzu tun u ar. ver-sic:herte,daß eldas Päd<drenso ge-fundenhabe,wie er es bringe,und esso bringe, wie er es gefundenhirbe.Am Ende kamensie vor den Ridrter.Beide besta'nden udr hier nodr aufihrer Behauptung,der eine, daß 800Taler eingenäht gewesenseien, derandere,daß er von dem Gefundenennidrts genommen und das Päd<leinnidrt versehrthabe.Da war guter Ratteuer.Aber der kluge Ridrter, der dieEhrlidrkeit deseinenund die sdrledrteGesinnung des anderen im vorauszu kennen sdrien, grifi die Sadre soan: Er ließ sidr von beidenüber das,wassieaussagten,ine esteund feier-lid-reVersidrerung ebenund tat hier-auf folgendenAussprudr:,,Demnadr,wenn der eine von eudr 800 Talerverloren, der andere aber nur einPäckleinmit 700Talerngefundenhat,so kann audr das Geld des letzterennidrt das sein,auf weldresder erstereein Redrt hat. Du, ehrlicherFreund,nimmst alsodasGeld, weld-res u ge-funden hast, wieder zurüd<,und be-hältst es n guter Verwahrung,bis derkommt, weldrer nur 700 Taler ver-lorenhat. Und dir, da weiß idr keinenRat, als du geduldest did, bis der-jenigesi&rmeldet,der deine800Talerffndet." Sospradrder Ridrter,und da-bei blieb es.

{ , *

, ,Gib mii die Möhrel"bittet ihn der Hase.Der böse Sdrneemannsdllägt ihn auf die Nase.

Brffir€n

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Uälerüen,älerdten. ., Massentanzaus il.er Tsdwdtoslowokisdlen VolksrepublikJ =ca.120

I Vä-ter-chen, VEter-chen, geh,ver-kauf en Stien, Kau fe mir,

kau fe ei - nenHut da - füt ' l Müt ter-chen, Müt-ter-chen,

geh, enkauf ie Gans. Kau-femir , kau- femir

Tanz Iei - nenRock um

>

T A N Z B E S C H R E IB U N G :

Alle nehmen eingehakt paarweise auf der Kreislinie Auf-stellung. Mäddren links, Jungen reÄts. ITakt l-16: Sie tanzen in Gehsdrritten auf der Kreislinieentlang.

Takt 17-32: Die |ungen bleiben mit dem Gesidrt zurKreismitte auf der Kreislinio stehen, klatsdren einmalauf ihro Obersdrenkel und einmal iri die eigenen Hände.Dann klatsdren sie gleidrzeitig mit der redrten und linkenHand zweimal in dio Hände der neben ihnen stehenden

Jungen. Unterdes tanzen die Mäddren im Htipfidrritt im

|ungenkreis herum. Der Tanz beginnt von vorn, indem

iedes Mäddren mit dem geradovor ihm stehenden ungenden anfangs erwähnten Gehsdrritt tanzt.

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Keine Bange - mitgemaehtErinnert hr eudr nodt unseres ufrufes m Heft T 54? Wir batendamalsalle Leser,durdt EinsendungenDonBastelarbeiten, pie-Ien, Denkaufgaben, Bildleisten usu. die Arbeit der Redaktionzu unterstützen. Die aeftffentlidtten Arbeiten sollten ent-spredtend,honoriert userden.

Heute sind uir nun soueit und oer-öffentlidun die ersten Arbeiten aus derFülle aon mehrerenhundert Einsendun-gen. Vorher danken u:ir an dieser Stellenodrmalsallen Ei,nsendern nd ruf en die-ienigen, die nodr nidtts oon sidr hörenIiellen,zur Mitarbeit auf Seidnidtt öngst-lidt, xersudrt es nuil Es wird sdnn ee-lingen.

Wir bauten einen Sdrneemann ein.die Arme waren did< und klein,mit lust'gen Augen, Nas' und Mund,der Baudr, der war ganz kugelrund.

Als Hut bekam er einen Topf,am Baud re saß ein sdrwarzerKnopf;mit einer Rute in der Hand.so auf der eroßen Wies' er stand.

Söerensdrnitt von Eva Funken 15,- DM

Der Sehneerrrann

Ein feiner Sdrneemann hat nie Beine,

audr kalte Füße hat er'kerne;

so stand er da auf seinem Rumpf,

und seine Augen blid<ten stumpf.

Dann kam die liebe Sonne

und taut' ihn auf mit Wonne:

der arme Sdrneemann schlu<-hzte sehr,doch bald war überhaupt nidrts mehr.

Inge foba f 5,- Dlvl

Fltllkilstchen

In die waageredrten eeren Mittelfeldersind Hauptwörter folgender Bedeutungeinzusetzen:l, Nebenfluß der Donau, 2. FeierlichesGedidrt, 3. Fisdu 4. Senkblei, 5. Croß-mutter.

Ist diesgesdrehen, o betradrteteudr alle5 waagerechtenFelder und ihr werdetabermalsHauptwörter entdecken.

Br ig i t t e Hu tze lmann 10,- DM

Sdraut eudr einmal diesen Mann,gezeidrnet nur aus Zahlen anSagt selbst: Ist er nicht fein?Wie alt mag er wohl sein?

*

Wie ist es möglidr, daß einManngleidr zwei Gesidrter haben kann ?

Wollt ihr das zweite seh'n,müßt ihr herum ihn dreh'n

Hildtrud Hermann15,- DM

Was ihr wirsen müßI.. .

Ein Zweierbob hat eine Spurbreite von 67 cm. Seine Länge darfvon Anfang Vorderkufe bis Ende Hinterkufe 2,70 m nidrtübersdrreiten. Die Reingewichtshödrstgrenze des Zweiers liegtbei 165 kg .

EineZweiermannsdraft darf nadr den Bestimmungen ein Ge-samtkörpergewidrt von 2f0 kg nidrt übersdrreiten. Bisher la g

diese Höchstgrenze bei 4 Zentnern. Durdr diese Bestimmungkonnten auch Anderl Ostler und Lorenz Nieberl wieder zu -sammen fahren. Sie wiegen zusammen 206 kg.Der V i e r e r hat die gleidre Spurbreite wie der Zweier. SeineLänge - wieder von Anfang Vorderkufe bis Ende Hinterkufedarf 3,40 m nirht übersdrreiten. Das höchst zulässige Cewid-rtdes Bobs beträgt 230 kg. Das Hödrstgewidrt der Mannsdraft:400 g.Sowohl beim Zweier als audr beim Vierer kann das Minder-gewicht zwischen Mannscihaft und dem Eigengewicht des Schlit-tens durch toten Ballast ausgeglichen werden. Das heißt, da ßman, um das Höchstgewidrt zu erreidren - wodurdr ia auch die

Fahrt erhöht wird -, Bleiplatten oder etwas anderes fest-montieren kann. Das geschieht meistens am Vorderteil de sSdrlittens. Wird der sogenannte ,,tote Ballast" beim Rennen ver-loren, so führt dies zur Disqualifikation (Aussdreiden).

Das Bremsen in den Kurven ist grundsätzlidr verboten. De rAnfang des Bremsverbotes ist immer durd-r eine redlte&ige roteTafel gekennzeidrnet. Nadr dem Passiereu einer blauen Tafeldarf dann wieder gebremst werden.Wenn ihr also einmal eine Bobbahn ent-langgeht, werden eudr diese Tafeln auf-fa l len.

Im Gegensatz zum Motorsport, bei clemdie Fahrzeuge zum Rennlauf auf GrundihrerTrainingszeiten gesetzt werden, wirdim Bobsport die Startfolge ausgelost.Alle Fahrer sind verpflichtet, mit Sturz-helm zu fahren.'

Wi ebe Sonnea spricht die

vo l le r Zorn:,,Jetzt nehm' idr diesenSchlinsel mal aufs Korn l '

q. f

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Oer //l a,wt h4;* d"/, Ak'kuLyqsal4p{ in For t se tzungen)

Seht ihr, liebe Jungen und \{ädel, hier

bin idr nun wieder. Ich habe eudr in -

zwisdren nidrt vergessen. Besonders herz-

lidr rnödrte idr eucih heute für all clie

lieben Briefe und Grüße danken, die id r

in den letzten Wodren erhielt Viele,

viele lustige Zeilen waren darunter, utrd

so mandres davon habe idr in fröhli&er

Runde zum besten gegeben.

Dodr plötzlidr stutzte i<,h: Der Schüler

Otto Hummridr aus der Klasse 6a in

Zella-Mehlis braudrt dringend meine

Hilfe. Na, lest und urteilt einmal selbst.

r%rnterdessen springt der Fremde

na<-hder andelen Seite ab.

Er bleibt hängen mit dem Hemde,und die Tasdre fällt herab.

Hörbar klappem seine Zähne,alser wieder weiterrennt,.I)u, das waren BrüdcenpläneLos " schreitMäxdren.,,Ein Agentl"

Sicher st er dort versdrwunden.Nur nicht zögem SdrleunigsthinSdron na<irwenigen Sekundensind sie in dem Sdruppen drin.

Blätter und Papiere lattern.Und kaum stürzt er sich darauf,

um siewieder zu ergattem,tauchendie Verfolger aul

Dodr wo ist er hingelaufen?Nirgends sieht man eine Spur.Drüben ist ein Bretterhaufenund ein alter Sdruppennur.

Still und leer ist sein Gemäuer.Plötzlich aber knallt dasTorlDraußen s<iriebt das Ungeheuergrinsend einen Riegel vor.

Er sdrreibt:

,,In unsererKlasse st ein Störenfried.Mi tVorliebe stört er den Unterridrt in denZeidren-, Russisdr-und Biologiestundenund treibt lauter Unsinn.Wir habenRai-ner bereits kritisiert und unter anderemaudr an der Wandzeitung durdr eineZeidrnung ermahnt. Älle erkannten ihnund ladrten ihn aus. dodr das half alles

nidrts. Nun wissen wir uns keinen Ratmehr. Lieber Postillio n.kannstDu uns daniöt helfen?"

Natürlidr wollen wir das Nidrt wahr, ih rseid dodr der gleidren Meinung?

Sidrerlidr seid audr ihr so empört wie idrüber Rainers Verhalten. Vielleidrt fehltihm ein guter Freund, der ihn anleitetund anspornt, so daß er vor Freude amLernen seinen Unsinn vergißt. Wasmeint ihr dazu?

Gibt es audr bei eudr in der Sdrule soldreStörenfriede, und wie habt ihr ihnen ge-

holfen, gute, aufmerksame und hilfs-bereite Sdrülerzu werden?

Teilt mir dodr einmal eure Erfahrungenauf diesemGebiet mit, und dann wollenwir gemeinsam n die Klasse6a in Zella-Mehlis sdrreiben.

Wie immer, ridrtet eure Briefe an denPostillion der Redaktion ,,Fröhlidr seinund singen",Berlin W 8, Kronenstr. 0/31.Also, dann bis zum nädxten Mal;seid herzlidr gegrüßt von

eurem.%aA'%,*

-;----,-.-r-tfu__,

2B

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BalljagdDie Spieler werden in zwei Mannsdraften aufgestellt, die sich in Einer-

kolonnen ausrichten. Vor jeder Mannschaft wird in der Entfernung r,on l0 nr

eine Keule aufgestellt, dann vier bis fünf weitere Keulen in Abständen

von I m bis 1,5 m.

und W', 'i'"i.,':. ;r

IVoo olchi \ \i\,7"*1 [ i e s e s . Sp ic l

&geführt . A

eine Frechheit

wird auf

lle Kinder

#

Nun elhpl ten die beiden ersfn Spieler eiSreredln Mannschaf t e in{ Hockey-

:liT#;*tiü.3äliJ$*t.i,äll"i;truif;t:l,'f

ff;gyl{ySpieler i$re Bälle

Jszur erstq3 Keuldrnd dann inpSchlfgenlinie

(tr*/die Keulen hftum, ansdrließend zrfrUd<und übergebenlidem näthsten

:il::,:iÜ},lxK*T.schrägernahrr j

beendet.,

deren Letzt{den Lauf vor demür

Gegenpartei

Wer weiß es?Wir sitzen im Kreis, der Spielleiter steht in der

beginnt das Spiel.

Er wirft einen Ball oder irgendeinen anderen Gegenstand seinem

nädrsten Gegenüber zu und spridrt dazu das Wort: Wasser.

S<}lnell antwortet Bärbel: Hering. Dann gibt sie den Ball wieder

an ihren Nachbar und ruft ihm zu: Erde. Nun ist er an der Reihe

zu antworten . . . Und so geht's weiter. Imnrer muß rnan sofortein Tier nennen, welctres n die-

sem Element lebt. Bei dem Ru f

Feuer müssen alle Plätze ge -

wet-fiselt werden. Wer keinen

Stuhl erwisdlt, kommt als neuer

Spielleiter in die Mitte.

langsam im Kreis herum. Zwi-

schen jedem Spieler liegt ein

Abstand von etwa zwei Ski-

längen. Alle Kinder, bis au f

eines, nehmen wir an, es wäre

Itlanfred, haben Skistödce.Man-

fred läuft auf seinen Skiern

außerhalb des Kreises. Jetztgeht er zu einem Spieler, der

im Kreis läuft, bittet ihn, die

Stöcke in den Schnee zu stecken

und ihm zu folgen. Nach und

nach führt Manfred alle Kinder

etwa fünfzig Meter vom Kreis

fort, der jetzt durdr die Stöcke

rnarkiert ist. ,,Zum Platz " ruft

Nlanfred plötzlic+r.

Die Spieler laufen auf ihren Brettern

zum Kreis, nehmen einen beliebigen

Platz zwischen z*ei Stöcken ein und

fassen diese mit den Händen,

Natürlich ist auch Manfred zum Kreis gerannt und hat

einen Platz mit Skistöcken ausgesuc{rt. Derienige, der zu

kommt und keinen Platz mehr findet. übernimmt nun die

Ihr habt dodr eine kräftige Lunge Darum wird es für euch eine

Kleinigkeit sein, ein zusammengeknülltes Stü& Papier, das vorn

in den Hals einer waageredrt

liegenden Flasdre gested<twird,

in diese hineinzupusten. Die Pa-

pierkugel soll nur etwa den hal-

ben Durdrmesserder Flaschen-öffnung haben. st alles ertig?Dann wird gepustet Aber nichtden Mund an die Flasdre egen.Also los - Peng Sdron.habtihr die Kugel an der Nase,stattin der Flasdre. Je stärker ihrpustet, um so weniger wird eseudr gelingen,die Kugel in die

Flaschezu pusten.Die eindringende Luft wirkt:Flasdrewird eudr was ,,pusten"

Seht, wie er sdrmilztViel ist nidrt mehr zu sehnDem bösen Sctrneemannist ganz redrt geschehn.

gabe, die Ntanfred vorher hatte. Das Spiel beginnt von neuem

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Klous koult eine Zcitung

Klaus, der vergeßliche Klaus, geht zum Zeitungsstand und kauft

sich ,,Fröhlici sein und singen". Dann geht er - - -. Plötz-

l ich fä l l t ihm ein, daß er - - - .

Die Vergeßlidrkeit von Klaus haben wir auf den kleinen Bil-

dern dargestellt. Aber das ist ja kaum zu glauben, die Bilder

sind ja alle durdreinander geraten Nur Bild I und 9 stehtridrtig. Ordnet die Bilder so, daß sie in einen sinnvollen Zu -

sarnmenhans kommen.'

Ein eigcnoltiger Oerelle

Er schnauftund heult die Straßeheraufund hat doclr keine Lunge.Er leckt den Schneewie Butter aufund hat dodr keine Zunqe.

rflürlelrö|:el

Auf jedem Würfel stehendrei Buchstaben. be r nur zwei Buch-stabenkann man sehen;der dritte Buchstabe teht auf d er Rüd<-seite. hr müßt ihn deshalberraten.denn diesedrei Bu<*rstabenergeben ein Wort, und zwar:

Im Winter

Waagerecht: 1. Himmelsrichtung, 4. Ansiedlung, Gemeinde.6. Gewässer, 7. Hörorgan, 8. ein Getränk, 9. Zeitmesser.

Senkrecht: 2. Wintersportg'erät. 3. so bezeichnet man den frischgefallenen Sdrnee, 5. hier fährt der Sdrlitten sihnell davon.

Eingesandt von Kläre Weber

Durch die Stodt

Hans stellt seinem Freund die Aufgabe, durdr die Stadt zulaufen. Das ist eigentlich nidrts Besonderes. Docü soll de r

Freund eine Bedingung erfüllen, die gal niclrt so einfadr ist.Er soll so durdr die Stadt laufen, daß alle Nurnnrern der Häuser.an denen er vorbeigeht, zusarnmengezählt 100 ergeben. Flclftihm einmal, den ridrtigen Weg zu finden.

?l. Teil eines Baumes.

2. Stadt in der Sowietunion,

3. dremisdrerBrennstofi,4. der letzte Würfel zeigt etwassehrKaltes.

Bei richtigerLösung der Wörter I bis 4 nennenunsdie Anfanqs-buchstabenein widrtiges Sinnesorgan.

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Dar Korncvolrtronrporont

,,Audr die kleinen Leute. feiern Fasdringheute."

Sicbeo Wörts rnoöeneinon Korncvrrlgchcrr

l Inge,2 .E lbe,3 .E lba,4 .Gera,5 .Berg,6. Gans,7. Huhn.

l{iöt ro einfodr

Karl gießt erst drei Liter in den Fünf-litertopf, dann no<irmalsdrei Liter hinzu.Dodr der Fünflitertopf faßt ia nur fünf,

aber .keino sedrs Liter. Es bleibt alsoein Liter im Dreilitertopf übrig. Danadrgießt er den Inhalt des Fünflitertopfesausund gießtden einenLiter hinein,nunnodrmalsdrei Liter dazu. und die Auf-gabe isi erfüllt.

Eine vezwiclte Fohrtinr Wintciloger

Der kleine Eisenbahner hat ridrtigrangiert.

Nun? habt ihr dieridrtige Lösunggefunden? Seht,so teilt man dasLand.

Die geheimnisvollen ilder auf der 4.Um-sdrlagseite esvorigen Heftes ergaben beiridrtiger Lösung einen Wunsdr der Re-

daktion an alle Leser: Ein frohes neues

f ahr.Die einzelnenBilder hatten olgendeBdeutung: Eisbahn; Nasenflügel;Fla-sdrenzug;Raupensdrlepper;Oberkiefer;Hosenträger;Ed<zahn;Spiegelei;Noten-bank;Elefantenbaby;Unterseeboot; ier-

uhr; Sdriffskodr; Jagdhund; Ästgabel;Hosenboden und Radsdrlagen (Rad-

sdrläger).

genden Ländern:

l. Niederlande, 2. Ungarn, 3. Sowjet-

i union, 4. DDR, 5. Polen, 6. China,

i.I:91i.'^1fl':t^^^^^Die Sieger beider Preisaussdrreibener-hielten bereits ihre Preise.

Lieber LeserWieder einmal hältst du ein neues Heft

der Zeitschrift ,,Fröhlich sein und singen"

in der Hand. Natürli<ih darf audr heute

die TOTO-Aufgabe nicht fehlen. Be-

wundernd wirst du sdron oft einern sdrnit-

tigen Auto nadrgeschaut und dabei ge -

da<ihthaben: ,,Da möchte ich au<*reinmal

drinsitzen." Und eben deshalb, weil dic{rdie Kraftfahrzeuge interessieren, haben

wir heute ein

zusammengestellt.

Sieh' dir einmal genau die adrt ab-

gebildeten Kraftwagen an. Jede Ab-

bildung ist mit einer Nummer versehen.

Du sollst nun raten, aus weldrem Land

deiner Ansidrt nadr der jeweilige PKW

bzw. Bus stammt und die entspredrendenZahlen auf dem Tip-Sdrein ankreuzen.

Einen Sdrein sendest du an uns, und de n

zweiten behältst du selber. Aus den rich-

tigen Einsendungen lost dann die Re-

daktion 50 Sieger für sdröne Preise aus.

Einsendesdrluß ist der 10. April (Datum

des Poststempels).

Wie teilr rnon'g nur?

,d^\

h'Y4r_-/Zur l. Urnscfilogreite

T0T0-Wettbewerb

Iolksrepublik

T0T0-Wettbewerb

VolkerepublikUngarn

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. . . braudrt nidrt zu kommen, wenn audr alle Jungenund Mädel

die Forderungen der Feuerwehr und Versidrerung zur Ver:

hütung von Bränden befolgen. Kennt ihr aber alle die An-

ordnungen unserer Feuerwehr, Jiebe Leser unserer Zeitsdrrift?

Ja? Dann könnt ihr es jetzt in unseremgroßen

Prelsaussehreibenbeweisen. Sdraut eudr einmal die 4. Umsdrlagseite des vor-

liegenden Heftes von ,,Fröhlidr sein und singen" genau an. Ihrwerdet dabei in den einzelnen Etagen des gezeidueten Wohn-hauses ungeheuerlidre Dinge erblid<en, die den ÄnweisungenunsererFeuerwehr undVersidrerung vollkomrnenwiderspredren.

Aber laßt eu<jrdas nidrt gefallen Holt die Sünder an das Lidrt

und sdrreibt der Redaktion, in weldren Zeidrnungen falsdr ge-

handelt wird.

Wir hofien, daß sidr redrt viele Leser an diesem Preisaussdrrei-ben beteiligen. So, das wäre alles. Aber haltl Das Widrtigstehaben wir ja nodr vergessen.Es sind insgesamt

500herrlidre Preisezu gewinnen.

l. Preis I Fahrrad2. Prc'is I Sdrlaudrboot3. Preis I elcktrisdre Eisenbahn4. Preis I Radio5. Preis I luftbereifter Roller

6.-10. Preis je I Fußballl l .-15. Preis je I Paar Rollsdruhe16.-20. Preis je I Puppc21.-25. Preis je 1 Fotoapparat26.-30. Preis je I Annbancluhr31.--35. Preis ie I Bastelplatte36.-tj5. Preis ier I Buch

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ie I DrehbleistiftPäd<dhenFarbstiftoSatz AussdrneidebogenTaschenmesser

DiariumTüte BriefmarkenTasdrenlampePäd<dren Stidcgarn.

, e

iejejeje

ieje

Sendeteure Lösungen mit der Aufsduift ,,Preisaussdrreiben erFeuerwehr" bis zum 10. April an die Redaktion ,,Fröhlidt seinund singen". Dio Sieger werden nadt Auslosung der Preise(unter Aussdrluß des Redrtsweges)von der Redaktion sdrrift-lidr benadrridrtigt.

Eines müßt ihr uns verspredren, iebe Jungen und Mädel. A&tetnidrt nur während des Preisaussdueibensauf die Hinweise derFeuerwihr und Versidrerung, sondern immer und überall dar-auf, daß nidrts durdr Fahrlässigkeit zerstört wird. Einverstan-

den? Wir erwarten sdron voller Spannungeure Einsendungen.

norptrorüoltun De|ttdle lcdiltlonDcutrdrovoltspollrcl Yürldrentn$-lütlll lröhlidt 3eir rrd||orptobt. lcrerwehr dttcr

Aötung Aufgcpc&l

Auf aielseitigenWunsdt gibt die Redßktion einSammel-aerzeidtnisfh die Hefte 1153bis 8154 eraus. n diesemVerzeidmis sind sirmtlidv Beitröge in Kapitel eingeteilt,z, B. sind alle bisher ersdtiencnen Lieder im KapitelLied.er genannt. Wer Intercsse an einern soldten Vet-zcl&ni| htt, kann es kostenloserhalten. (Rüdcportobei-legenl)

*

Ilnser nödtstesHeft ersdwint am 25.Mörz 1955,

IF

Wir danken für die oielen Einsend.ungen um Tietötsel(Heft 7154).Die Gauinner usurd.end.urdt Auslosungermittelt und. haben ihre Preise bereits ethalten. Undihr and.eren? Nidrt traurig seinl

R E D A K T I O N S K O L L E G I U M : Dieter Vilkondorf (verantwortlicher Redakteur), Eoinz Haupt, Oewin Goldmann,

Ilermann Güntert, Peter Haunechild, Hane Naumilkat, Kurt Dunger, Ilee Korn,

Bernhard Seeger, Richard .flambaö, Egon Ehrlich, Gorda Karnstädt, Lilo Segel'

Heinz Spindler

III/9| I R E D^ KTf ON : .Fr6hlfuü mir ord ringcr'In Vcrllt Jugr WoIt*' Bcrlln W & Krorordn0c 30/ll, Fonrrf ZXlLilOl

Eertuegegcbeu vo6 Zetrtrolr.r dor Frcien Doutr&en tußend übcr Verhg Jungc Velt Dio ZGit.örlft et.choiot rllG rcüe Vo<ücl

Ycröficotlicht untc Lizonznuomcr 1306 do AEt6 lür Litcrtu nod Vcrhgrwoca dor Dcutrchcn Dcoolretimhcn Ropublil

prucf: (III/9/I) Sücürir<üe Zeituog, Verleg uad Druclcroi, Drerden N 23, Riereer Sne0e 32 3930 Notcnatloh: C. G' R.ödcr, l,eiprlg

Nechdrucl, eucü rurzugrwclre, but Eit QuetlG[rBg.bc uld Zurtiomuag der Rehklton G.btt.t, Fl|. ulvcrhagt eitrgo.rndtc MüulldPtc übGtnlEEt di.

Rcdrlrion Leine lleftuag. Be.tGtlülgen niEmt JGder Pornut eotgcgen, Titclbildr Jlltgcr Kicrer. Geeultung uod Tylmgrrfic: Alcx Miörlel,

3. und {. Umrrülrg.cite: ni(ürrd lleobaö. ,,Der Glöckaors llomd" wurde rur .,Deutcche ll6iBat.r8.n", Kinderbu<üvetle3, 6nlno6msn.

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Seht, hier tobt in einer Klasseeine oildgeaord' ne Masse,ist denn das die Mögli&keit?

Alles uird dabei zerrissen,'oird zerschlagen und zersdtmissen.Sind die Bursdten nidü eesdleit?

Sie oernichtenund zerstörenDinge, die dem VoIk gehören,unserGut, mit frecherHand.

Darauf müllt ihr Oba&t geben.Sitzt ni&t tatenlosdaneben.Bringt sie endlidt zu Verstand

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