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Fundgrube für Meditierende Sayadaw U Pandita. Im Augenblick liegt alles Leben. Buddhas Weg zur Befreiung. O.W. Barth 1999, 352 Seiten, 44,90 DM Das vorliegende Buch ist ein Weg- weiser für die Praxis der Meditation. Vornehmlich geht es um Œamatha (Konzentration) und Vipaœyanå (Einsicht), wie sie im Theravåda- Buddhismus geübt werden. Dabei wird die Achtsamkeit als Grundlage von allem erklärt, denn ohne die kontinuierliche Bewußtheit auf den Geist und die Objekte, auf die er trifft, ist keine wirksame Geistes- schulung möglich. Der Autor behan- delt die ethischen Regeln, die den Geist für die Meditation reifen las- sen, er erklärt die „zehn Armeen Maras“, also eine Anzahl von Hin- dernissen für die Praxis. Er be- schreibt die „sieben Faktoren der Erleuchtung“, die die geistige Ent- wicklung fördern, und schließt ab mit Erklärungen zur Vipaœyanå- Übung, also den zu befreienden Einsichten in Vergänglichkeit, Leid- haftigkeit und Nicht-Selbst. Buddhismus ohne Karma? Stephen Batchelor. Buddhismus für Ungläubige, Fischer Verlag, Frankfurt 1998, 143 Seiten, 18,90 DM Das Besondere an dem Buch von Stephen Batchelor liegt weniger in dem, was darin beschrieben ist, als vielmehr in dem, was nicht behan- delt wird. Zu lesen ist über die Grundzüge des Buddhismus: die Vier Edlen Wahrheiten, die Praxis der Achtsamkeit, die Erkenntnis der Vergänglichkeit und der Leerheit sowie das Mitgefühl. Der Autor for- dert dazu auf, statt der stupiden, mechanischen Alltagsbewältigung buddhistische Methoden anzuwen- den, um wacher und friedlicher zu werden. All das ist lebendig beschrie- ben und kann den Leser dazu ermuntern, dieses Leben besser zu bewältigen. Etwas eigenwillig ist die Interpretation der ersten Wahrheit, wo das Leiden mit „Angst“ gleichge- setzt wird. Was fehlt, ist eine eingehende Be- schäftigung mit Karma und Wieder- geburt, wie man sie normalerweise in Büchern zum Buddhismus findet. Denn ein Freigeist, als der sich Bat- chelor versteht, kann darüber keine definitive Aussage treffen. Aus seiner Sicht liegt dem Buddhismus eine agnostische Haltung zugrunde, die keine fertigen Antworten liefert, son- dern anerkennt, daß man schlicht nicht weiß, ob es zukünftige Exi- stenzen gibt oder nicht. Allenfalls eine Hypothese könne darüber for- muliert werden. Im Laufe der Jahrhunderte, kritisiert der Autor, sei im Zuge der Institutionalisierung des Buddhismus das eigene Er- forschen und Erkennen zugunsten eines kontrollierten Glaubenssys- tems immer mehr ins Hintertreffen geraten. Und aus diesem Grund solle man sich lieber auf das konzen- trieren, was man selbst erkennen und nachvollziehen kann. Diese Argumentation ist nachvollziehbar. Die Crux ist allerdings – und das konzidiert auch Batchelor – daß der Buddha die Wiedergeburt gelehrt hat, wenn es nicht sogar eine seiner Kernlehren ist. Der Erwachte sah eine Gefahr darin, daß wir uns, mit welchen (Meditations-) Methoden auch immer, in dieser Welt häuslich einrichten und so den Kreislauf der Existenzen immer weiter festschrei- ben. Ob der Buddha über das Lei- den sprach, über die Ursachen des Leidens, über die Befreiung oder den Pfad dorthin – wozu all die Lehren, angewendet mit Mühen und An- strengungen, wenn das Leiden nur auf dieses eine Leben begrenzt ist? Schade, daß Stephen Batchelor die- ses Thema nur auf fünf Seiten ab- handelt. Dabei kreiert er aus seinem Zweifel „Man weiß es nicht“ eine eigene Weltanschauung, die un- durchdringbar und irgendwie sta- tisch erscheint. Wie schön wäre es, wenn er, ganz Freigeist, in seinem nächsten Buch über seine Gedan- ken, Erfahrungen und Zweifel mit dem Thema Karma und Wiederge- burt berichten und eine Diskussion darüber unter westlichen Schülerin- nen und Schülern anregen würde. Dann wäre der „Buddhismus für Ungläubige“ vollständig und nicht bloß eine Anleitung zu einem besse- ren Leben im Daseinskreislauf. Birgit Stratmann Tibet und Buddhismus • Heft 56 • Januar Februar März 2001 39 Buchbesprechungen

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Fundgrube fürMeditierendeSayadaw U Pandita. Im

Augenblick liegt alles Leben.Buddhas Weg zur Befreiung.

O.W. Barth 1999, 352 Seiten,44,90 DM

Das vorliegende Buch ist ein Weg-weiser für die Praxis der Meditation.Vornehmlich geht es um Œamatha(Konzentration) und Vipaœyanå(Einsicht), wie sie im Theravåda-Buddhismus geübt werden. Dabeiwird die Achtsamkeit als Grundlage

von allem erklärt, denn ohne diekontinuierliche Bewußtheit auf denGeist und die Objekte, auf die ertrifft, ist keine wirksame Geistes-schulung möglich. Der Autor behan-delt die ethischen Regeln, die denGeist für die Meditation reifen las-sen, er erklärt die „zehn ArmeenMaras“, also eine Anzahl von Hin-dernissen für die Praxis. Er be-schreibt die „sieben Faktoren derErleuchtung“, die die geistige Ent-wicklung fördern, und schließt abmit Erklärungen zur Vipaœyanå-Übung, also den zu befreiendenEinsichten in Vergänglichkeit, Leid-haftigkeit und Nicht-Selbst.

Buddhismus ohne Karma?

Stephen Batchelor.Buddhismus für Ungläubige,

Fischer Verlag, Frankfurt 1998,143 Seiten, 18,90 DM

Das Besondere an dem Buch vonStephen Batchelor liegt weniger indem, was darin beschrieben ist, alsvielmehr in dem, was nicht behan-delt wird. Zu lesen ist über dieGrundzüge des Buddhismus: dieVier Edlen Wahrheiten, die Praxisder Achtsamkeit, die Erkenntnis derVergänglichkeit und der Leerheitsowie das Mitgefühl. Der Autor for-dert dazu auf, statt der stupiden,mechanischen Alltagsbewältigungbuddhistische Methoden anzuwen-den, um wacher und friedlicher zuwerden. All das ist lebendig beschrie-ben und kann den Leser dazuermuntern, dieses Leben besser zubewältigen. Etwas eigenwillig ist dieInterpretation der ersten Wahrheit,wo das Leiden mit „Angst“ gleichge-setzt wird.

Was fehlt, ist eine eingehende Be-schäftigung mit Karma und Wieder-geburt, wie man sie normalerweisein Büchern zum Buddhismus findet.Denn ein Freigeist, als der sich Bat-chelor versteht, kann darüber keine

definitive Aussage treffen. Aus seinerSicht liegt dem Buddhismus eineagnostische Haltung zugrunde, diekeine fertigen Antworten liefert, son-dern anerkennt, daß man schlichtnicht weiß, ob es zukünftige Exi-stenzen gibt oder nicht. Allenfallseine Hypothese könne darüber for-muliert werden. Im Laufe derJahrhunderte, kritisiert der Autor,sei im Zuge der Institutionalisierungdes Buddhismus das eigene Er-forschen und Erkennen zugunsteneines kontrollierten Glaubenssys-tems immer mehr ins Hintertreffengeraten. Und aus diesem Grundsolle man sich lieber auf das konzen-trieren, was man selbst erkennenund nachvollziehen kann. DieseArgumentation ist nachvollziehbar.

Die Crux ist allerdings – und daskonzidiert auch Batchelor – daß derBuddha die Wiedergeburt gelehrthat, wenn es nicht sogar eine seinerKernlehren ist. Der Erwachte saheine Gefahr darin, daß wir uns, mitwelchen (Meditations-) Methodenauch immer, in dieser Welt häuslicheinrichten und so den Kreislauf derExistenzen immer weiter festschrei-ben. Ob der Buddha über das Lei-den sprach, über die Ursachen desLeidens, über die Befreiung oder denPfad dorthin – wozu all die Lehren,angewendet mit Mühen und An-strengungen, wenn das Leiden nurauf dieses eine Leben begrenzt ist?Schade, daß Stephen Batchelor die-ses Thema nur auf fünf Seiten ab-handelt. Dabei kreiert er aus seinemZweifel „Man weiß es nicht“ eineeigene Weltanschauung, die un-durchdringbar und irgendwie sta-tisch erscheint. Wie schön wäre es,wenn er, ganz Freigeist, in seinemnächsten Buch über seine Gedan-ken, Erfahrungen und Zweifel mitdem Thema Karma und Wiederge-burt berichten und eine Diskussiondarüber unter westlichen Schülerin-nen und Schülern anregen würde.Dann wäre der „Buddhismus fürUngläubige“ vollständig und nichtbloß eine Anleitung zu einem besse-ren Leben im Daseinskreislauf.Birgit Stratmann

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Einführung in die Tibetische

AstrologiePhilippe Cornu, Handbuchder tibetischen Astrologie,

Theseus Verlag 1999

Die Astrologie ist die Wissen-schaft der Zeit und hat stets einebedeutende Rolle in der Religionund im Alltagsleben der Tibeter ge-spielt. Daß darüber nur wenige De-tails bekannt sind, liegt an derSchwierigkeit der Materie. Der Autorschließt hier eine Lücke und be-schreibt in verständlicher und gutlesbarer Form die tibetische Astrolo-gie vor ihrem buddhistischen Hin-tergrund. Viele Listen und Tabellen

ergänzen den Text und ermöglichenes dem Leser vielleicht, sein eigenesHoroskop zu erstellen.

Wie die Medizin hat auch dieAstrologie – sie wurde an den Medi-zinschulen in Lhasa gelehrt – ihreWurzeln in China, Indien und in derschamanistischen Bön-Tradition. Siegeht davon aus, daß die Bewegungender Gestirne eine Entsprechung imSchicksal des Menschen haben. Mankann es ändern, wenn man seinLeben und Handeln an den bere-chenbaren und damit vorhersagbarenkosmischen Energien ausrichtet undreligiöse Rituale nutzt, um ungünsti-ge Einflüsse der Gestirne zu neutrali-sieren. Das Tibetan Medical & AstroInstitute in Dharamsala veröffent-licht jedes Jahr einen Almanach miteinem Kalender, in dem die günsti-

gen und schädlichen Monate, Wo-chen und Tage verzeichnet sind.

Die chinesische Astrologie beruht– wie auch die indische – auf Mond-zyklen. Die Basis aller Berechnungenund Prognosen sind die fünf Elemen-te, Bausteine alles Seienden, die jedeseine männliche und weibliche Polari-tät haben und miteinander reagieren.Sie sind den 12 Tierzeichen zugeord-net, nach denen die Zeit in Zyklenvon 12 und 60 Jahren geordnet ist.Mit Hilfe von magischen Quadratenlassen sich auch Aussagen über dieLebenserwartung und über vergange-ne und zukünftige Leben machen.Trigramme, auf denen das I Gingbasiert, werden für die Geomantiegenutzt. Die indische Astrologie in-terpretiert die Beziehungen zwischenSternzeichen und Planeten. Sie ist ma-

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Schlaglicht auf dieWelt des

BuddhismusBuddhismus verstehen -

Ein Sympathie Magazin.Studienkreis für Tourismus

und Entwicklung e.V.in Ammerland.

Starnberger See 1999

Gibt es Instant-Erleuchtung/Ohne Lehrer geht es nicht/ Bud-dhismus in Zentralasien: Das sindnur einige Themen des Heftes„Buddhismus verstehen“, herausge-geben von Ludmilla Tüting. Es ent-hält kurze, allgemeine Artikel, in

denen das Wichtigste mit Foto aufein bis zwei Seiten erscheint. Wer

breit gefächert über politische The-men oder geschichtliche Hinter-gründe des Buddhismus informiertwerden, wer sich einen Überblicküber die Bedeutung zentraler budd-histischer Begriffe verschaffen oderein paar praktische Tipps erhaltenmöchte, der findet hier eine bunteMischung locker geschriebener,informativer Artikel und Inter-views. Natürlich werden keinedetaillierten Sachverhalte oderkomplexere Themen, die eine ein-gehendere und tiefere Auseinander-setzung erfordern würden, behan-delt. Aber auf den nur ca. fünfzigSeiten findet man erstaunlich vieleAnregungen und Informationen.Anja Oeck

Das Buch ist eine Fundgrube anpraktischen Tips und Tricks für dieMeditation. Was ist zu tun, wennder Geist aufgeregt und aufgewühltist? Wie wirkt man Schläfrigkeitund Lethargie entgegen? Sayadaw UPandita weiß Rat in allen Lebens-lagen, in die Yogis geraten können.Er spielt auf dem Geist wie ein vir-tuoser Klavierspieler auf seinem In-strument. Weisheit, Sanftmut und

tiefes Mitgefühl sprechen aus seinenWorten. Zuweilen sind seine Aus-führungen auch sehr amüsant zulesen. Beispielsweise zitiert er einenVergleich des Buddha, daß manmeditieren solle wie eine Henne, dieüber dem Ei brütet, das heißt vorallem regelmäßig und ausdauernd.Keinesfalls solle man sich entmuti-gen lassen: „Yogis sind wie kleineKinder. Sie lassen sich sehr leicht

irritieren, sie schreien und weinenzu den unmöglichsten Zeiten“,wenn sie sich im Übergang zurnächsten Entwicklungsstufe befin-den. Dann hilft nur noch eins: ein-fach weiterüben, denn, „der Dhar-ma entfaltet sich von selbst. Ichmuß nur kühl dasitzen und mitfreundlichem Bewußtsein beobach-ten.“Birgit Stratmann

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thematisch ausgerichtet und steht da-mit der westlichen Astrologie sehr vielnäher als die chinesische. Die Grund-lagen dieses ausgefeilten Systems zurBerechnung der planetarischen Kräf-te finden sich in einem brahmani-schen Tantra, das in den Tanjur so-wie im sogenannten äußeren Kåla-cakra-Tantra aufgenommen wordenist. Dieses enthält die heute noch ak-zeptierten Grundlagen der tibetischenKosmologie, während die im Abhi-dharma beschriebene Kosmologienach heutigem Wissensstand als nichtmehr haltbar gilt. Beide Kosmologien,über die sich sonst wenig im Zusam-menhang finden läßt, werden im An-hang des Buches kurz beschrieben.

Aus der Bön-Tradition sind fünfenergetische Faktoren entlehnt, die

für das Jahreshoroskop wichtig sind.Sie sind voneinander abhängig undumschreiben die physische und psy-

chische Lebenskraft. Auch sie stehenin Verbindung mit den Elementenund können durch Rituale gestütztwerden. Daß die Astrologie auch zueinem Unwesen führen und Aber-glauben jeder Art Vorschub leistenkann, versteht sich von selbst undwird vom Autor auch gar nicht er-wähnt. In Tibet wird, so weit ichweiß, die Astrologie nicht mehr sys-tematisch gelehrt. Der Autor behan-delt nicht, welche Rolle sie im Exilnoch spielt. Sicher gibt es sie noch inden Klöstern und in der Medizin,aber mir scheint, daß im Alltagslebendie Weissagung durch das Mo (mitWürfeln) heute im Vordergrundsteht: Kundige Lamas werden dazuin jeder Lebenslage konsultiert.Egbert Asshauer

Ein Feuerwerk des DharmaLama Thubten Yeshe. Inneres Feuer - Eine

Meditationsübung aus den SechsYogas von Naropa. Diamant

Verlag, München 1999, 285 Seiten, 32 DM

Die in dieser Neuerscheinungsorgfältig edierten Lehren des ein-flußreichen Lamas Thubten Yeshe,der zusammen mit Lama Zopa Rin-poche eine weltumspannende bud-dhistische Organisation (FPMT)Rinpoche begründete, sind ein wah-res Feuerwerk an Dharma, in demer einer der wichtigsten Kulmina-tionspunkte der Geheimlehren desBuddha ebenso anschaulich wie fas-zinierend entfaltet.

Die Praxis des Inneren Feuers istdas zentrale Thema des Buches undbildet das wichtigste Yoga für dieVollendungsstufe der Übungen desHöchsten Yoga-Tantra des indisch-tibetischen Buddhismus. Sie ist Teilder Sechs Yogas des Meisters Naro-pa. Lama Yeshe vergleicht die Übungdes Inneren Feuers mit der Eingangs-

pforte zu einem Palast mit hundertenvon Schatzkammern und nennt sieden Grundstein des Pfades desVajrayåna. Obwohl auf einem jahr-hundertealten Text des MeistersTsongkapa basierend, wirken LamaYeshes Darstellungen, besser gesagtBeschreibungen, denn man spürtförmlich, wie sie der direkten Erfah-rung des Autors entspringen, beson-ders authentisch und ansprechend.Zudem richtet sich Lama Yeshe mitseinen Ausführungen an westlicheSchüler und macht damit auch denLesern Mut, die Alchemie dieser Me-

ditationen auszuprobieren und zukosten. Dieser direkte Ansatz, denLama Yeshe in seiner Person, seinemWirken und natürlich auch seinenSchriften vermittelt, ist ungemeinwichtig, da viele andere buddhisti-sche Praxisanweisungen, insbesonde-re tantrische Ansätze, so hoch ange-siedelt werden, daß sie vielleicht Sehn-sucht und Faszination wecken, aberdoch fast unerreichbar scheinen.

Obwohl das Buch mit einem Vor-wort von Lama Zopa Rinpoche undeiner klaren und bündigen Einfüh-rung in die Grundsätze des Tantravon J. Landaw versehen ist, wäre esfür unvorbereitete Leser besser, sichnicht gleich auf dieses Buch zu stür-zen, sondern sich erst mit dem soge-nannten Stufenpfad zur Erleuchtung(Lam Rim) vertraut zu machen. Da-rauf basierend kann man das eben-falls sehr zu empfehlende Buch des-selben Autors, Wege zur Glückselig-keit, als Sprungbrett für die Beschäf-tigung mit Tantra zu nutzen. Mit die-sem Hintergrund ist die Lektüre desvorliegenden Buches wirklich gewinn-bringend. Selten hat ein Dharma-Buch mich so direkt angesprochenund zur Praxis inspiriert wie dieses.Jürgen Manshardt

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