Funk Fichten-Fieldday-Projekt FiFi-SDR Tabelle 1 ... · Bild 2 zeigt das umgesetzte Konzept des...
Transcript of Funk Fichten-Fieldday-Projekt FiFi-SDR Tabelle 1 ... · Bild 2 zeigt das umgesetzte Konzept des...
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FA 11/10 • 1159© Box 73 Amateurfunkservice GmbH 2011 www.funkamateur.de
Zum Fichten-Fieldday des OV Lennestadt2009 brachte Günter Schweppe, DK5DN,einen SDR-Prototyp mit, den er zusam-men mit zwei Studenten an der FH Me-schede entwickelt hatte. Dieser Direkt-mischempfänger basiert auf einem durch-stimmbaren Si570-Oszillator, der mit vierAnalogschaltern die I- und Q-Komponen-ten des empfangenen Signals erzeugt unddann mit einer externen Stereo-Soundkar-
te digitalisiert. Dieses Prinzip benötigt kei-nen teuren A/D-Umsetzer, der mit derdoppelten empfangbaren Frequenz abtas-ten müsste.
� SchaltungsprinzipUm dieses SDR auf dem FiFi anzubietenund für jeden Teilnehmer einen Bausatzaus dem Teilnahmebeitrag finanzieren zukönnen, war jedoch eine grundlegendeNeukonzeption des SDR nötig. Erstenswurde die Schaltung stark kostenopti-miert, zweitens entstanden Optionen zurErweiterung und drittens erfolgte die Be-seitigung bekannter Probleme. Die Platinepasst nun in das Aluminiumgehäuse AKG55 24 80 von Fischer. Bild 2 zeigt das umgesetzte Konzept desFiFi-SDR. Dieses und alle weiteren Do-kumente sind auf der Projekt-Homepagedes FiFi-SDR unter [2] einsehbar. Der Os-zillator mit dem Silab-IC Si570 ist Kern
der Schaltung. Er ist unbeheizt, da bei ei-nem reinen Empfänger das Nachstimmenakzeptabel ist. Sein Takt wird durch einCPLD (engl. complex programmable logicdevice) in vier um je 90° phasenverscho-bene Taktsignale heruntergeteilt, die wie -derum den Schaltmischer treiben. Das HF-Signal von der Antenne wird durch einenÜbertrager potenzialgetrennt, anschließendvorverstärkt und nach einem einfachen
Tiefpassfilter um 180° phasengedreht demSchaltmischer zugeführt. Die so entstande-nen I- und Q-Komponenten werden ver-stärkt und stehen an der Klinkenbuchse fürdie Digitalisierung mit einer externenSoundkarte zur Verfügung. Die Demodu-lation erfolgt dann mit geeigneter Soft-ware auf einem Computer. Ein leistungs-fähiger ARM-Prozessor mit Cortex-M3-
Kern steuert das gesamte SDR. Ein voll-ständig aufgebautes FiFi-SDR ist in Bild 1zu sehen.
� OptionenAnlässlich der Projekteröffnung Ende De-zember 2009 zeigte sich bei der Untersu-chung des Prototyps, dass die Empfangs-ergebnisse stark von der Qualität der ver-wendeten Soundkarte abhängen. Insbe-sondere sind Soundkarten in Laptops undNetbooks häufig wegen ihrer zu geringenBandbreite oder fehlendem zweiten Kanal(nur Mono-Buchse) ungeeignet für denBetrieb eines SDR. Da davon auszugehenwar, dass die meisten Teilnehmer am FiFidas SDR mit einem Laptop oder Netbookausprobieren wollen und dabei keine ex-terne Soundkarte zur Verfügung haben,wurde das FiFi-SDR so entwickelt, dasssich eine Onboard-Soundkarte bestückenlässt, mit der ein problemloser Empfangmöglich ist, s. Bilder 8 und 9, S. 1162.Dies ist im Vergleich zu anderen Einstei-ger-SDR ein Alleinstellungsmerkmal fürdas FiFi-SDR.
Fichten-Fieldday-Projekt FiFi-SDRDipl.-Ing. SASCHA SCHADE – DL1DRS, u. a.*)
Für den jährlich stattfindenden Fichten-Fieldday (FiFi) des OV Lennestadt[1] wurde ein softwaredefiniertes Radio (SDR) entwickelt, das jeder Teil-nehmer während des Fielddays als Bastelprojekt aufgebaut und be-triebsfertig mit nach Hause genommen hat. Entwicklungsziel war ein besonders günstiges und kompaktes Gerät, das sich zum Selbstaufbauund für eigene Experimente eignet. Das Konzept und die Umsetzung desFiFi-SDR werden in diesem Beitrag vorgestellt. Ein Bausatz mit einervorbestückten Platine ist beim FA-Leserservice in Vorbereitung.
CPU ARMCortex-M3
USBSound
USBSoftrock
Analog-schalter
CBTLV3126
0 90 180 270
CPLDXC9536XL
I
QOPV
MAX4477
I
Q
Stereo-ADUUDA1361
I2S
Tiefpass,Phasenumkehr
I2COszillator
Si570
4,0 V schaltbar MIC5205
3,3 V schaltbar NCP5500
Pre-selektorVV
Teiler
USB
3,3 V MIC5205
FreeRTOS
Bild 2: Schaltungskonzept des FiFi-SDR (rot: Optionen)
Bild 1: Vollständig aufge-bautes FiFi-SDR
Foto: DL1DRS
Tabelle 1: Technische Daten
Modellbezeichnung: FiFi SDR Rev. 1.2Empfangsbereich: 200 kHz bis 30 MHz; durchErweiterung 39 kHz bis 40 MHz möglichBetriebsspannung: 5 V via USBEmpfangskonzept: DirektmischungVorselektion: nur Tiefpass, Preselektor optional (in Entwicklung)Eingangsempfindlichkeit (7…21 MHz)SSB: –106 dBm / 1,12 µV @ 10 dB SINADIP3: –10 dBm @ 21 MHz/21,050 MHz Abmessungen (B ¥ H ¥ T): 55 mm ¥ 24 mm ¥ 110 mmPC-Anforderungen: Windows ab XP, Mac-OS, Linux, 1 GHz, ≥ 256 KByte RAM (je nach Betriebssystem)Soundkarte: PC, falls mit Stereo-Eingangoder externe USB-Soundkarte oderoptional Onboard-Soundkarte 96 kHznutzbare Software: Rocky, Winrad, Winrad HD, PowerSDR, SoDiRa; alle Softrock40-kompatible Software;weitere durch Firmware-Anpassung
*) Am Projekt beteiligt waren außerdem: Matti Reif-fenrath, DC1DMR; Kai-Uwe Pieper, DF3DCB; RolfMeeser, DF9DQ; Felix Erckenbrecht, DG1YFE,und Ernst-Günter Schweppe, DK5DN.
Funk
1160 • FA 11/10 © Box 73 Amateurfunkservice GmbH 2011www.funkamateur.de
Aus Kostengründen konnte kein Preselek-tor auf der Platine umgesetzt werden. Nurein Tiefpass ist integriert. Stattdessen be-steht über eine bastelfreundliche Stift leisteim 2,54-mm-Raster die Möglichkeit, demFiFi-SDR eigene Preselektoren hinzuzu-fügen und die Verbesserung (oder Ver-schlechterung) des Empfangsverhaltenssofort selbst zu untersuchen. An der Stift-leiste stehen eine Spannungsversorgungund Steuerpins vom Prozessor bereit, so-
dass sogar ein automatisch umschaltenderPreselektor realisiert werden kann. Ferner ist der HF-Übertrager zum leichtenEntfernen gesockelt.
� SchaltungsdetailsDie Unterschiede des FiFi-SDR zum an-fänglichen Funktionsmuster und andereneinfachen SDR sind in Tabelle 2 (S. 1162)aufgeführt. Als Ersatz des AVR haben wireinen ARM-Prozessor Cortex-M3 LPC1758
von NXP gewählt (Bild 4), da er ein nati-ves und somit standardkonformes USB-Interface bereitstellt und genug Leistungbietet, auch die digitalen Daten der Sound-karte über den USB zu übertragen. Nach-dem der ARM-Prozessor einmalig mit ei-nem USB-Bootloader programmiert ist(wird vom FA-Leserservice so ausgelie-fert), lässt sich neue Firmware ohne be-sondere Hardware auf den Controllerübertragen. Dazu muss lediglich die TasteSW1 (in Bild 1 rechts oberhalb der Klin-kenbuchse) beim Anstecken an die USB-Buchse des PC gehalten werden. Dannverhält sich das FiFi-SDR wie ein Massen-speicher (USB-Flashspeicherstick) und diealte Firmware kann gelöscht sowie dieneue als Datei in das FiFi-SDR kopiertwerden. Andere SDR erzeugen die Schaltsignalefür den Mischer mit einer Reihe von Lo-gikgattern. Ein Vorteilungsfaktor ist, wennüberhaupt, nur durch Steckbrücken ein-stellbar. Beim FiFi-SDR kommt ein CPLDzum Einsatz (Bild 6). Der Ersatz ist nichtteurer, spart jedoch Platinenfläche ein, er-höht durch die elektronische Umschaltbar-keit des Vorteilers den Komfort und ver-bessert die Signalintegrität der Schaltsig-nale. Die Hardwaresynthese wurde herstel-lerunabhängig in VHDL (Very High Speed
C3, C31, L1 in Bulk-Version unbestückt
R38, R42, R44, R45 in Festspannungsversionder LDOs IC1 und IC9 unbestückt
-3.3YM
-4.0YM
12MHz
EMI-Drossel
47u47u 100n
LPC1
758
100n
100n
100n
100n
100n
100n22p 22p100n
33
33
MINI-USB
39010k
T-PBSS5350T
1M100n
NCP5500
+3V3
+5V
+5V
+5V
100n
100n
47u
+3V3_SWI
+3V3+3V3
10k
10k
1k5
10k
10k
+3V3_SWI
+3V3
ISP
LED_3MM
47u
100n
10n
GNDA+4V_
SWI
+3V3
_SW
I
EXT_SWI
100k 10k
+3V30
MIC5205
10u
+5V
10n
+4V_SWI
22k
10k
MIC5205
100k
56k
TXD
RXD
RESE
T
Q1
L1
C1C3C4
P0[0
]/RD1
/TXD
3/SD
A137
P0[1
]/TD1
/RXD
3/SC
L138
P0[2
]/TXD
0/AD
0[7]
79P0
[3]/R
XD0/
AD0[
6]80
P0[6
]/I2S
RX_S
DA/S
SEL1
/MAT
2[0]
64P0
[7]/I
2STX
_CLK
/SCK
1/M
AT2[
1]63
P0[8
]/I2S
TX_W
S/M
ISO
1/M
AT2[
2]62
P0[9
]/I2S
TX_S
DA/M
OSI
1/M
AT2[
3]61
P0[1
0]/T
XD2/
SDA2
/MAT
3[0]
39P0
[11]
/RXD
2/SC
L2/M
AT3[
1]40
P0[1
5]/T
XD1/
SCK0
/SCK
47P0
[16]
/RXD
1/SS
EL0/
SSEL
48P0
[17]
/CTS
1/M
ISO
0/M
ISO
46P0
[18]
/DCD
1/M
OSI
0/M
OSI
45P0
[22]
/RTS
1/TD
144
P0[2
5]/A
D0[2
]/I2S
RX_S
DA/T
XD3
7P0
[26]
/AD0
[3]/R
XD3
6P0
[29]
/USB
_D+
22P0
[30]
/USB
_D-
23
P1[0
]/ENE
T_TX
D076
P1[1
]/ENE
T_TX
D175
P1[4
]/ENE
T_TX
_EN
74P1
[8]/E
NET_
CRS
73P1
[9]/E
NET_
RXD0
72P1
[10]
/ENE
T_RX
D171
P1[1
4]/E
NET_
RX_E
R70
P1[1
5]/E
NET_
REF_
CLK
69P1
[18]
/USB
_UP_
LED/
PWM
1[1]
/CAP
1[0]
25P1
[19]
/MCO
A0/U
SB_P
PWR/
CAP1
[1]
26P1
[20]
/MCI
0/PW
M1[
2]/S
CK0
27P1
[22]
/MCO
B0/U
SB_P
WRD
/MAT
1[0]
28P1
[23]
/MCI
1/PW
M1[
4]/M
ISO
029
P1[2
4]/M
CI2/
PWM
1[5]
/MO
SI0
30P1
[25]
/MCO
A1/M
AT1[
1]31
P1[2
6]/M
COB1
/PW
M1[
6]/C
AP0[
0]32
P1[2
8]/M
COA2
/PCA
P1[0
]/MAT
0[0]
35P1
[29]
/MCO
B2/P
CAP1
[1]/M
AT0[
0]36
P1[3
0]/V
BUS/
AD0[
4]18
P1[3
1]/S
CK1/
AD0[
5]17
P2[0
]/PW
M1[
1]/T
XD1
60P2
[1]/P
WM
1[2]
/RXD
159
P2[2
]/PW
M1[
3]/C
TS1/
TRAC
EDAT
A[3]
58P2
[3]/P
WM
1[4]
/DCD
1/TR
ACED
ATA[
2]55
P2[4
]/OW
M1[
5]/D
SR1/
TRAC
EDAT
A[1]
54P2
[5]/P
WM
1[6]
/DTR
1/TR
ACED
ATA[
0]53
P2[6
]/PCA
P1[0
]/RI1
/TRA
CECL
K52
P2[7
]/RD2
/RTS
151
P2[8
]/TD2
/TXD
250
P2[9
]/USB
_CO
NNEC
T/RX
D249
P2[1
0]/E
INT0
/NM
I41
P4[2
8]/R
X_M
CLK/
MAT
2[0]
/TXD
365
P4[2
9]/T
X_M
CLK/
MAT
2[1]
/RXD
368
VDD(
3V3)
2121
VDD(
3V3)
4242
VDD(
3V3)
5656
VDD(
3V3)
7777
VSS7
878
VSS5
757
VSS4
343
VSS2
424
VDD(
REG
3V3)
3434
VDD(
REG
3V3)
6767
VSS6
666
VSS3
333
VDDA
8VS
SA9
VREF
P10
VREF
N12
VBAT
16
TDO
/SW
O1
TDI
2
TMS/
SWDI
O3
TRST
4
TCK/
SWDC
LK5
RSTO
UT11
RESE
T14
XTAL
119
XTAL
220
RTCX
113
RTCX
215
IC2
C10
C11
C12
C13
C14
C15 C16 C17C18
R3
R4
VCCD-D+NCGND
X1
R6R7
T1
SW1
864 1021 3 5 7 9
X5
R18C21
VI2 VO 4
IC7
GND
TAB
EN1 NC/AD 5C7
C31
C8
R27
R30
R31
R32
R33
TP1
D2
C42
C43
C45
86421
357
X6
R16 R17
R37
VI1 VO 5
IC9
GND
2
EN3 BY/AD 4
C54C55 R38
R42
VI1 VO 5
IC1
GND
2
EN3 BY/AD 4
R44
R45
TP2
TP3
TP4
TCK/
2.2ATM
S/2.
1A
TDO
/2.2
ATD
I/2.2
ASDA/
2.3A
SCL/
2.4A
OE/
2.4A
TEIL
ER3/
2.1C
SYSC
LK/4
.3A
PWO
N/4.
4B
DATA
O/4
.4C
WS/
4.4C
BCK/
4.4C
TEIL
ER1/
2.1C
TEIL
ER2/
2.1C
++
LPC1
758
++
+
Bild 4: Schaltbild von Netzteil und ARM-Controller
2k2
2k2
GNDA
+3V3 +3V3_SWI
100n
100n
33u33u
220
33u
100n
100n33u
GNDA
UDA1361TS
R39
R40
C46
C47
C48
C49
R41
C50
C51
C52C53
WS
12BC
K11
DATA
O13
VINR
3VI
NL1
VDDD
9VS
SD10
MSS
EL14
PWO
N7
SFO
R6
VDDA16 VSSA15
VREF2
VRP5
SYSCLK8
VRN4 IC3
WS/1.1B
BCK/1.1B
DATAO/1.1B
SYSC
LK/1
.4A
PWON/1.4B
VINL
/2.5
BVI
NR/2
.5B
+
++
+
Bild 3: Schaltbild der optionalen Onboard-Soundkarte
Funk
FA 11/10 • 1161
Integrated Circuit Hardware Descrip tionLanguage) beschrieben und mithilfe derEntwicklungswerkzeuge von Xilinx undAltera geeignete Bausteine ausgewählt. Der günstigste Chip ist der Xilinx XC9636XL. Die erstmalige Pro gram mierungdes unprogrammiert zu bestückenden flash-basierten CPLD erfolgt über eine spezielleFirmware des ARM-Controllers, bevor die-
ser die eigentliche Betriebs-Firmware erhält(s. voriger Abschnitt).Die optionale Onboard-Soundkarte, Bild 3,ist ein Audio-Codec UDA1361 von NXP.Er digitalisiert die I- und Q-Komponenten.Per I2S (nicht I2C), einem schnellen seriel-len Bus für die Audioübertragung, werdendie Daten zum ARM-Controller übertra-gen.
Da die Sampling-Rate der verwendetenSoundkarte die Bandbreite bestimmt, diegleichzeitig beobachtet werden kann, digi-talisiert die Onboard-Soundkarte mit einermöglichst hohen Rate, hier 96 kHz. AufGrund nicht ganz exakt gleich laufenderZeitbasen zwischen Computer und demAudio-Codec kommt es zurzeit noch zu ge-legentlichen Knackgeräuschen beim Emp-
XC9536XL-VQ44
KKB3,5STEBS35
SI57
0
MAX4477
1u
1u
47p
47p
10n
10n
220 2k7
27k
220 2k7
27k
GNDA
GNDA
GNDA+3V3_SWI
GNDA
+3V3_SWI
100n
100n
100n
10k 10k
GNDA
+3V3_SWI
100n 100n+3V3_SWI GNDA
100n
74CBTLV3126DBQ
100n1u
GNDAGNDA
+3V3_SWI
+3V3_SWI
+3V3_SWI
FB1/
MC1
718
FB1/
MC1
616
FB1/
MC1
514
FB1/
MC1
413
FB1/
MC1
312
FB1/
MC1
28
FB1/
MC1
17
FB1/
MC1
06
FB1/
MC9
5FB
1/M
C83
FB1/
MC7
/GCK
31
FB1/
MC6
2FB
1/M
C5/G
CK2
44FB
1/M
C442
FB1/
MC3
/GCK
143
FB1/
MC2
41FB
1/M
C140
FB2/
MC1
39FB
2/M
C238
FB2/
MC4
37FB
2/M
C3/G
TS1
36FB
2/M
C5/G
TS2
34FB
2/M
C6/G
SR33
FB2/
MC7
32FB
2/M
C831
FB2/
MC9
30FB
2/M
C10
29FB
2/M
C11
28FB
2/M
C12
27FB
2/M
C13
23FB
2/M
C14
22FB
2/M
C15
21FB
2/M
C16
20FB
2/M
C17
19
GND
1717
GND
44
VCCI
O26
VCCI
NT35
35
VCCI
NT15
15
GND
2525
TCK
11
TDI
9
TDO
24
TMS
10
IC6
GND1
RING-CONN2
RING-SW3TIP-SW4
TIP-CONN5
X4
OE
2SC
L8
SDA
7
CLK
4
VDD
6
GND
3
IC4
IN1 +3
IN1 -2
IN2 +5
IN2 -6
OUT1 1
OUT2 7
V-4
V+8
IC5
C22
C23
C24
C25
C26
C27
R19 R20
R21
R22 R23
R24
C32
C33
C34
R1 R2
C9 C35
C36
1A3
2A6
3A11
4A14
1B 4
2B 7
3B 10
4B 13
1OE
2
2OE
5
3OE
12
4OE
15
VCC
16
GND
8IC8
C37C38
VINL
/4.4
C
VINR
/4.4
C
U_HILF/3.6C
TMS/
1.1B
TDO
/1.3
B
TDI/1
.3B
TCK/
1.3B
SDA/
1.1B
SCL/
1.1B
TEILER3/1.2B
TEILER2/1.2A
TEILER1/1.2B
DIFF_A/3.6B
DIFF_B/3.6C
OE/
1.2A
CPLD
A
B
+
+
+
Bild 6: Schaltbild von Lokaloszillator, CPLD, Schaltermischer und NF-Verstärkung; die beiden NF-Signale I und Q können auch intern von der optionalen Onboard-Soundkarte verarbeitet und via USB dem PC zugeführt werden, Bilder 3 und 9.
R15 in Bulk-Version unbestückt
BNC-BUCHSE
680n 1000n1M
15k
10k
100
56
22
150
10n
GNDA
BFR193
BF862BFR193
1k
56
1k
56
10n
10n
10n
68p 82p 39pBAV99
+4V_SWI
CX2064
GND_RF
10n
10n
GNDA
56
200
100n
4k7
4k7
10u
10u
10u
10u
4,7
GNDA
EXT_FIL
GNDA
4,7p 10p
51
10n
GNDA
15p
RF1
RFGND2
X2
L2 L3R8
R9
R10
R11
R12
R13
R14
C20
T2
T3D
SG
T5
R25
R26
R28
R29
C28
C29
C30
C2 C5 C6D1
P3
P1
P4
P6
P2
TR1 C39
C40
R36
R15
C56
R34
R35
C57
C58
C59
C41
R43
4
2 1
3
X3C60 C61
R5
C19
C62
DIFF_A/2.1C
DIFF_B/2.1C
U_HILF/2.4C
Punkt auf Gehäuse = Pin 6Pin-Zählweise im Uhrzeigersinn
+
+
+
+
Bild 5: Schaltbild des HF-Teils des FiFi-SDR; anstelle des Tiefpasses L2, L3, C2, C5, C6, C60, C61 lässt sich an X3 ein optionaler Preselektor anstecken, der ggf. über X6 (s. Bild 4) umgeschaltet und mit Betriebsspannung versorgt werden kann.
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fang mit der Onboard-Soundkarte, da derCodec nicht exakt genau die Zahl an Ab-tastungen erzeugt hat, die der Computererwartet. Dies fällt bei analogen Betriebs-arten kaum auf, jedoch verhindert dieserPhasensprung die Nutzung von solchen di-gitalen Betriebsarten, die auf Phasen-sprünge empfindlich reagieren, zusammenmit der integrierten Soundkarte. Bei einerexternen Soundkarte treten diese Problemenicht auf. An einer Lösung wird im Au-genblick ge arbeitet. Der HF-Teil ist in Bild 5 dargestellt. AmAusgang des HF-Teils müssen dem Mi-scher zwei pegelgleiche und um 180° pha-senverschobene Signale zugeführt werden.Im FiFi-SDR ist ein Überspannungsschutzmit zwei antiparallelen Dioden, ein HF-Übertrager zur Impedanzanpassung und gal-vanischen Trennung, ein Impedanz wandlermit Vorverstärker auf Basis des JFETBF862 und BFR193 in Anlehnung an [3],
ein passives Tiefpassfilter und eine Phasen-umkehrstufe ebenfalls mit BFR193 umge-setzt. Die Signale DIFF_A und DIFF _Bwerden dem Schaltmischer zugeführt. Beim Funktionsmuster gab es einige Prob -leme mit Störungen durch Einstrahlungenvom USB, die in der Studienarbeit (Ta -
belle 2) durch galvanische Trennungmittels Optokopplern zwischen Analog-und Digitalteil zu beheben versucht wur-den. Die optische Trennung des bidirek-tionalen I2C-Busses zum Si570 erwies sich
jedoch für das FiFi-Projekt als zu teuer,sodass die Störungen anders verhindertwerden mussten. Die Lösung für das FiFi-SDR ist ein Mas-sekonzept mit getrennter HF-, Analog- undDigitalmasse. Der Sternpunkt für die Ana-log- und Digitalmasse liegt an der Klinken-
buchse und fällt dort mit der PC-Masse zu-sammen. Die einzelnen Schaltungsteilewerden auch durch getrennte, abschaltbareRegler versorgt (Bild 4). Die Abschaltbar-keit ist notwendig, um beim Anstecken anden Computer nicht die USB-Spezifika-tionen zu verletzen. Eine höhere Strom-aufnahme ist erst erlaubt, wenn sich dasGerät am Computer angemeldet hat.
� SoftwareWeil es Stand der Technik ist und die Pro-grammierung mehrerer gleichzeitig laufen-der Prozesse vereinfacht, läuft auf demARM-LPC1758-Prozessor das unter GPLstehende Echtzeitbetriebssystem FreeRTOS.Zur Übersetzung des Quelltextes haben wireine Werkzeugkette mit einem GNU-C-Compiler benutzt. Der USB-Stack im ARM-Prozessor mel-det am PC zwei Geräte an, sodass zurStromversorgung, zur Einstellung der Fre-quenz und zum Empfang der digitalisier-ten I- und Q-Komponenten nur ein einzi-ges USB-Kabel notwendig ist, vgl. Bild 9.Die Soundkarte im FiFi-SDR ist konformzu dem im USB-Standard vorgesehenenAudioprofil, sodass zur Nutzung derSoundkarte auf die in den gängigen Be-triebssystemen bereits vorhandenen Trei-ber zurückgegriffen werden kann. Für die Einstellung der Frequenz gibt esauf der Projekt-Homepage [5] einen Trei-ber, der aus dem FiFi-SDR ein Softrock40-kompatibles Gerät macht. Damit stehenunter allen Betriebssystemen eine ganzeReihe von Programmen (s. Tabelle 1) wiezum Beispiel Winrad für den Empfang be-reit. Die Bedienung dieser Software ist bei allenSDR ähnlich. Die Wahl einer Empfangs-frequenz wird vom Benutzerprogrammüber USB übertragen. Die Software imARM-Prozessor wählt dazu eine Oszilla-torfrequenz und einen passenden Vorteileraus. Die Ansteuerung des Oszillators er-folgt über I2C und des CPLD über zweiLeitungen. Ein gegebenenfalls hinzugefüg-
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NF-I
NF-Q
USB
SW1
X32/4 FA-SY
Antenne
interneSoundkarte
FiFi-SDRPreselektor1/3
X3X6
Bild 8: FiFi-SDR im Zusammenwirken miteinem PC mit Stereo-Soundkarte
NF-I
NF-Q
USB
SW1
X32/4
FA-SY
Antenne
interneSoundkarte
FiFi-SDR
Preselektor1/3
X3X6
Onboard-Soundkarte
Bild 9: Die Onboard-Soundkarte ersparteine Stereo-Soundkarte im PC.
Tabelle 2: Vergleich des FiFi-SDR mit dem ursprünglichen Funktionsmuster
Schaltungsteil Studienarbeit FiFi-SDRMikrocontroller AVR ARM-Cortex-M3Schnittstelle RS232 USBSchaltsignalerzeugung Flipflops CPLDTeilerumstellung Jumper CPLDPhasenumkehrung Transformator TransistorHF-Potenzialtrennung ja jaVorverstärker nein jaIntegrierte Soundkarte nein optionalEMV Optokoppler, Separate Spannungsregler für Digital-
DC-DC-Wandler und Analogteil, Massekonzept
Bild 7: Bestückungsplan (Oberseite) des FiFi-SDR im Maßstab 1,5:1; in der beim FA-Leser -service in Vorbereitung befindlichen Variante sind SMD-Bauteile bereits vorbestückt.
ter Preselektor kann auch über den Pro-zessor angesteuert werden. In der Benut-zersoftware wird dann ein Wasserfalldia-gramm des empfangenen Spektrums ange-zeigt, und mit einem Cursor kann die zudemodulierende Übertragung ausgewähltwerden. Bild 10 zeigt exemplarisch Spek-trogramm sowie Wasserfalldiagramm inWinrad an einem auf –60 dBm kalibriertenFiFi-SDR.
� MessergebnisseDas FiFi-SDR erreicht nach DK5DN die inTabelle 1 (S. 1159) dokumentierten Emp-fangsergebnisse. Die gemessenen Emp -find lichkeiten für weitere Frequenzen bei10 dB SINAD in SSB mit 2,7 kHz Band-breite sind in Tabelle 3 aufgeführt. DerVorverstärker ist auf gute Empfindlichkeitund Betrieb mit kurzen Antennen optimiert,wodurch sich der scheinbar schlechte IP3-Wert von –10 dBm ergibt. Für den Betrieb
des FiFi-SDR an leistungsfähigen Anten-nen kann die Großsignalfestigkeit durcheine auf der Projekt-Home page dokumen-tierte Modifikation [4] verbessert werden.
� Aufbau und InbetriebnahmeMit Übung beim Umgang mit SMD-Bau-teilen dauert der Aufbau, der in der Auf-bauanleitung von der Projekt-Homepageschrittweise beschrieben ist, ungefähr zweibis drei Stunden. In der beim FA-Leser-service [6] in Vorbereitung befindlichenVa riante BX-222 sind SMD-Bauteile be-reits vorbestückt. Das Aufspielen der Firm-ware erfordert keine besondere Hardware,da der Controller mit einem Boot loa dervorprogrammiert ist.
� Zusammenfassung und AusblickDie Entwicklung begann am 28.12. 09 miteiner Eröffnungsveranstaltung in Lenne-stadt. Für die Zusam men arbeit, Versions-verwaltung der Software und aller Da-teien, Fehlerverfolgung und Diskussionenfindet das freie Projektmanagement-Werk-zeug zur Softwareentwicklung Trac auf ei-nem Server im Internet Verwendung. DieDefinition von Meilensteinen half, jeder-zeit einen Überblick über den Fortgang desProjekts zu behalten. Über das Trac-System sind auch weiter-hin alle Dokumente der Entwicklung in-klusive aller Quelltexte der Software für
jedermann unter [5] einsehbar. Auf Wiki-Seiten pflegen wir Informationen zur In-betriebnahme, Fehlersuche und Reparatur,zur PC-Software und mögliche Modifika-tionen am SDR. Nach zwei Prototypen ge-lang es auf dem FiFi Anfang Juni 2010,mehr als 50 FiFi-SDR aufzubauen und er-folgreich in Betrieb zu nehmen.Das vorgestellte FiFi-SDR ist ein vielsei-tiges, günstiges und kompaktes SDR, dasden Empfang aller Rundfunk- und Ama-teurfunkbänder auf Mittel- und Kurzwellein allen Modulationsarten inklusive DRMermöglicht. Mit der vorhandenen Doku-mentation soll es nicht nur zum Nachbau,sondern auch zu eigenen Experimentenanregen.
URLs
[1] Fichten-Fieldday OV Lennestadt: www.ov-lennestadt.de/fifi/
[2] FiFi-SDR Projektseite OV Lennestadt: www.ov-lennestadt.de/projekte/fifi-sdr/fifi-sdr.htm
[3] Becker, J., DJ8IL: Aktiv-/Passiv-Antennensystemfür 0,01 Hz bis 146 MHz (1). FUNKAMATEUR58 (2009) H. 12, S. 1281–1283
[4] Modifikationen am FiFi-SDR: http://o28.sischa.net/fifisdr/trac/wiki/Rev10Mods
[5] Trac-Projekt-Homepage: http://o28.sischa.net/fifisdr/trac
[6] FA-Leserservice, Majakowskiring 38, 13156 Ber-lin; Tel. (030) 44 66 94 72; www.funkamateur.de→ Online-Shop
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Tabelle 3: Empfindlichkeit für 10 dB SINAD, SSB und bei 2,7 kHz Bandbreite
fe / MHz Pe / dBm0,05 –770,1 –880,2 –960,5 –1021,85 –1053,65 –106
21,2 –10729,5 –104
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Bild 10: Screenshot von Winrad in Verbindung mit einem FiFi-SDR Screenshot: DF3DCB