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ZEITSCHRIFT FUR U M 1S M A TIK HERAUSGEGEBEN VON J. MENADIER UND K. REGLING VIERZIGSTER BAND M I T 9 T A F E L N BERLIN WEIDMANNSCHE BUCHHANDLUNG 1930

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Z E I T S C H R I F T

F U R

U M 1S M A TIK

HERAUSGEGEBEN VON

J. MENADIER UND K. REGLING

VIERZIGSTER BAND

M I T 9 T A F E L N

B E R L I NW E I D M A N N S C H E B U C H H A N D L U N G

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Neuerwerbungen romischer Miinzen im Munz-kabinett der Ermitage^).

H i e r z u Ta f e l I I I u u d I V.

Die Sammlung der romischen MUnzeo in der Ermitage hatId den letzten Jahren bedeutenden Zuwacha erhalten, eioerseitsdurch gelegentliche Ankiiafe, besonders aber durch den Aukaufder Sammlung byzantinischer iliiuzen des Grafen J. J. Tolstoi, auswelcher die Miinzen yon Arcadius bis Anastasius fUr die rSmischeMunzsammluug in Betracbt kommen, andererseits darch die Ueber-weisuug der liberaus reichen MUnzsammlang des Grafen Strogaoow(Uber 53 000 MUnzen aller Lander) an die Ermitage. In der Abteiluiigder romischen MUnzen der Stroganowschen Sammlung ist deutlichzu erkennen, dal5 der Graf gelegentlich zwei Spezialsammlaugenkiiuflich ervvorben haben mufi: 1. eine Sammlung von MUnzen ausder republikanischen Zeit, meist vou vorzUglieher Erbaltung, und 'J.,was fUr uns von besonderer Wichtigkeit war, eine Sammlung vonMttnzen aus den letzten Jahrzehnten des Bestehens des westrdmischenReiches^), wodurch die Reihe der Herrscher bei uus jetzt nahezulUckenlos geworden ist.

Zweck dieser Zeilen ist natUrlich nicht, eine Aafziihluugaller hinzugekoramenen StUcke zu geben; es kano sich selbstver-standlich nur um die Anfuhrung von Unica und selteneu Stttcken

• Herrn Prof, Dr. K. Regliiig bitte icb fur eine Reihe wertvoller Hiu-weise uad fiir freundliche Beihilfe bei der Herstelluug der Tafelu auch au

j dieser Stelle meiueu lierzlicbsten Dauk entgegeonebmen zu wollea.Vermutlich ist das die Sammluug Sabatier, die Graf SergeiStr6ganow (vgl. v. Koebne, Berliner Blatter fiir Mituz- usw. Kwude II 1865S. 365; Boutkowski, Recueil special de grandes curiosit^s, Paris 1892 S. 39)um 1855 fiir eine lebensltingliche Rente von 3000 fr. kaufte; es ist zwardabei nur von Byzautinern die Rede, aber die spntesten EiJmer geheu jamit dieseu zusammen; vgl. unten Nr. 34. 42. 60. 61. K. R.

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7 0 E u g e u P r i d i k :

handeln. Auch habe ich von eiuer AViederhoIung der Stiicke nusder Tolstoischen Sammlung, trotz ibrer groBen Seltenheit, voliigabgesehea, da der Graf sie bereits selbst veroffentlicht hat ^), DieMUii'zen fUhre ich in chronologischer Keihenfolge auf.

1. C • CAESAR — DICT ' PERPETVO. Kopf des C. Julius Caesaruach rechts im Lorbeerkrauz. Pkr.

Rs. L-MVSSIDIVS LONGVS. Steuerrnder, Weltkugel, FUllhoru,caduceus, Mlitze eiues flamen, uoteu liegeud der iituus. Pkr.Aureus. 7,48 g, 24,5 mm Taf. Ill 1, Vor kurzem aus eiuer

PrivatsaramluDg (Jakuutscbikow?) an die Ermitage gekoniiiien.Caesar erhielt deu Titel dictator perpetuo kurz vor seiuer

Erraordung ira Februar des Jabres 44 v. Chr. L. Muasidius warMitglied des Collegiums der quattuorviri A • P • F des Jabres 43 v. Chr.,wie zuletzt Max you Bahrfeldt auf Grand des iui Jahre 41 ver-grabenen Munzfuudes you Cajazzo nachgewieseu hat ). Die Mlinzewiire deinnacb n a c h dem 15. Marz 44 gepragt worden.

In Paris befindet sich eiu zweites Exemplar dieser jMliuze,^ elches mit demselben Stempel gepriigt ist, wie ich naeh einemmir freudlichst zugeschickten Gipsabgul3 fesstellen konnte O,ist dort der Stempel der Klickseite entweder bei der Priigunggebrocheo, oder schou vorher beschiidigt gewesen, da die nnterea te zum Teil verschobeu ist und der caduceus sowobl, als auebas 1 Ullhorn geteilt erscheinen, wahreud die Riicliseite unseresxemplars tadellos erhalten ist. Das Pariser Exemplar ist imci re 1858 vom cabiuet des medailles angekanft worden und

\^ur e lu demselben Jahre vou H. Cohen in der Revue nurais-matique (1858, S. 386/8 mit Abb.) veroffentlicht. Spater bat Cohend Munze flir eine moderne Falschung erkliirt, sie aus seinen

1) Graf J J. Tolstoi, Die byzantinisclieu Mttnzeu (russisch), Petersburg',1912ff.; 9 Lieferang-en mit 72 Tafelo.

2) H. A. Gnieber, BMC Rom. Rep. Coins I (1910), S 573 Anni 1und S. 582 Anm. 2 bat auf de Salis fuOeud die vier Jlaouer getrennt nodL. Mussidius Lou?us m das Jahr 39 v. Chr. gesetzt; aber ich halte die Aus-ftthrungen von Bahrfeldt, Riim. Goldjraguug, S. 50 fiir zwiugeud. Der Fundvou Gajazzo wurde nu Jahre 1878 gehobeu; vgl. F. v Duhu Ztschr fKum. V (1878), S. 232i!.

Herrn Direktor A. Diendouu6 bitte ich fiir die freundlioho Uber-seuduug des Gipsabgusses auch a» dieser Stelle meineu herzlichsteu Dankentgegeimebmen zu wolleu.

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Neiierwerbungeu rbmiscber iluiizen im Miiuzkabinett der Ermitage. 7 1

Medailles Iinpuruiles entferut uod seine alte Ausicht aufrecht er-balten, dai3 die Goldnilinzeu mit dem Kopfe Caesars gefiilscbt,oder sebr verdacbtl^ seieu uud bloIJ Silberdeiiare existierteu^).Aucb M. V. Babrfeldt, Kuinische Goidpriigung erwiihnt sie nicht,bat sie also flir gefiilscbt gehalten,

Seben wir uns nuu unsere Mlinze geuaoer an, so erweckendie Darstellungen und Legenden der Vorder- und Rilckseite, ab-gesehen voin Stil, an sieb iiicbt den geriiigsteii Verdacht; die Er-baltnng der Mlinze ist tadellos. Der beiorbeerte Kopf Caesarsund der Titel dictator perpetuo fiudeo sicb z. B. auf den imJabre 43 von Octavian gepriigten Aurei (C • CAESAR DICT • PERPPONT MAX)-); die Darstellung der Kiickseite ist wiederbolt aufden Denaren des L. Mussidius Longus, nur feblt dort der litaus,welcber Caesar aueb zukara, da er iiiebt bloi3 pontifex maximus,sondern aucb augur war''); aucb der eigenartige, pfeilartige Ab-scblufi des unteren Endes des caduceus fiudet sicb anf Mlinzeudieser Zeit^). Aber, "was gegen die Ecbtbeit der Mtinze scbwerins Gewiebt fallt, sind drei Umstiinde; 1. der Stil der Vorderseite,2. das zn leicbte Gewiebt uud 3, besonders die Existeuz eineszweiten Perlenkreises auf der V'order- und RUckseite der Mtinze.Das Durcbscbnittsgewicbt der Aurei dieser Zeit betragt etwa 8g,die Jeicbtesteu wiegen immer nocb 7,8—7,9 g; es feblt also beiu n s e r e r M l i u z e f a s t Y a e i n e r B e s c b u e i d a n gerkliiren lielSe. Das \'orbandenseiu eines zweiten Perlenkreisesbingegen liiBt sicb, beim Feblen von jeglicben Spuren eines Doppel-scblags, nieines Eracbtcns nur dadurcb erkliireUj dafi zur Herstellungdieser MlUize eiu alter abgeriebener Aureus beuutzt wurde, wodurch

H. Colien, Description geneiale des monnaies de la republiqueromaiue,Paris 1857, Einleituiig S. XXff.: snr lea medailles eu or de Jules C6sar.Der Aureus war, wie H. Cohen, Rev. num. 1858, S. SStJff. bericbtet, demKoinponisten Rosaiui zusanimen mit auderen niinderwertigeu jNIiinzen ausTtalien zur 33egleicl)img eiuer Geldschuld zngescbickt worden und wurdeTou ihin fur eineu hohen Preis au das I'ariser jMiinzkabinett abgetreten.In der ersteii Auflnge der Medailles lmp6riales I (1859)8. 10 No, 32 Taf. Iist der Aureus auch veroffeutlicbt, in der zweiteu Auflage bingegeu alsluoderne Falscbung ellminiert; vgl. M6d. Imp. S. 13 Anm. 1.

2) Balirfiildt, Rom, Goldpviigmig S. 44 No. 28 Taf, V 1 u. 2.3) Vgl. z. B. Babelon, llouu. de la r6p. rom. II S. 31 No. 58.•*) Vgl z, B, BabeloQ II S. 35 No. 59 ff.

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7 2 E u g e n P r i d i k :

sich auch das schwaehe Gewicht leicht erklareu laiSt; der zweite^teilweise erhaltene Perlenkreis "ware eia Kest von der ursprl iug-lichen Pragung. Diese Mtlnze hat demnach ans der Zahl derechten MUnzen zu rerschwiuden. Auch Prof. Regliug erkUirt dieM U n z e a u s G r i i n d e n d e s S t i l s n n d d e r B u c h s t a b e n f o r m e n f U r u n -

bediogt falsch^).2. Vs. CAESARI — AVGVSTO Kopf des Kaisers im Lorbeerkranz

n a c h r e c h t s . P k r .

Rs. Randtempel mit vier SauleD, in ihm ein Triumphwagen^auf dem sich ein Legionsadler befindet. Im Abschnitt: S • P • Q- R»Aureus. 7,72 g, 21 ram (^). Taf. JIL2.Dieser Aureus gehort zu der lleihe vou MUdzcd, welche zum

Andenken an die lilickgabe der Gefangenen und der Feldzeichendarch den Partherkonig Phraates (20 v. Cbr.) nach der RUckkehrdes Augustus nach Rom im Jahre 19 v. Chr. gepragt wurden.Dieser Aureus war bisher nur in zwei Exemplaren bekannt, vondenen das eine in Madrid (7,86 g), das audere, aus der SammlungStrozzi, in London ist^), Cohen S. 101, No. 281 neunt bloB eineuSilberdenar.3. Augustus. Rs. Turpilianus III vir. Leier. Aureus. 7,79 g, 20 mm

( I ). Von Oaman Noury Bey 1914 erworben, stammt wohlvou Egger, Kat. XXXIX No. 667 Taf. XJIP).Bahrleldt fubrt 9 Exemplare dieses Aureus, darunter auch

dies, an uud setzt ihn S. 138 fT. mit Willers, Rom. KupferpriigungS. 186 ins Jahr 19, wiihrend Mattiugly, BMC Coins of the liom.emp. 1 S. XCIV das Jahr 18 angibt.

) Prof. V. Bahrfeldt iiat mir brieflich mitgeteilt, dafl der vollig mifiluogeueKopf Caesars die Uneclitheit der Munze bewelse; hatte man uur die Riick-seite allem, so wiirde man die Jlunze fur zweifellos echt balten; deu zweiteoPerlenkreis erklart er durcU Rutschen des Stempels bei der Priio-ung Icbkann mir nicht gut vorstellen, daB .ich beim Rutschen des StLipels garkeine Verletzungen der Darstellungen ergeben haben sollteD, wie solclie aufbeiden Seiten nicbt vorliegeu. Ich halte meine oben auagefiihrte Erklaruugf u r w a h r s c b e i n l i c h e r.

®) Babrfeldt S. 134 No. 168 Taf. XIII 13; Mattiogly, BMC Roi".emp. I S. 507 No. 387 Taf. VIII 12 = Kat. Strozzi (1907) No 1808Ta f . X I I .

®) Babrfeldt S. 143 No. 179 Taf. XV 5.

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Neuerwerbungen rorniscber Muozeo im jUiinzkabiuett der Ermitage. 73

it. Augustas. Rs. imp. XIIII, ein Germane Ubergibt dem throuen-den Kaiser ein Kind. Aureus. 7,79 g, 19 mm (4^).Bahrfeldt, S. 163 231, fiihrt 14 Exemplare dieses Aureus

an und setzt ihn rait Willers, S, 179, ans Ende des Jahres 8.5. Galba, von Traianus restituiert; Rs. Libertas steheod. Aureus.

6,99 g, 20,5 mm (4,). Taf. HI 5.Unser Exemplar, aus gleicbem Stempelpaar wie das Pariser

Cohen S. 342 No. 354, 7,30 g, dessen AbguB ich der Freund-lichkeit des Herrn J. Babelon verdanke, ist das flinfte bekanntgewordene; s. Mattingly, Num, cbron. 1926 S. 262 (vgl. S. 258)N o . 1 0 .

6. Vs. SEVERVS AVG — PARTH MAX. Brnstbild des SeptimiusSeverus im Lorbeerkranz und paludameutura nach rechts.

Rs. INDVLGENTIA AVGG, im Abschuitt IN GARTH. Caelestisvon vorn auf einera Lowen nach rechts reiteud, in der Linkenein Tympanon, iu der Rechten ein Zepter haltend. Unterdem Lowen sieht man Wasser aus einem Felseu entspringen.

Zwel tonerne GuBfornien von Vs. und Rs. 23X 20 mm; derDurchraesser der Vertiefung filr die Mllnze ist 18 mm. Ausder SanimluDg Str()gano^Y.

Septimius Severus erhielt den Titel Parthicus maxinius imJahre 199; in demselben Jahre begaun seine gemeiusame Regierungmit Caracalla. Eine genauere Datierung dieser MUnze erraoglicheudie Mlinzen mit derseiben RUckseite, die auf der Vorderseite dietribuuicia potestas XI oder XU angeben, d. h. 203 und 204 n. Chr.MUuzen mit indulgentia Augustorum in Carthaginera und unsererVs. gibt es, soviel ich weiC, bisher nicht; Cohen IV- S. 26 No. 217,222, 227 kennt Aurei uud Denare nur mit SEVERVS PIVS AVG^.

Derartige tOuerne Gufifornieu von romischen KaisermUuzeusiud wiederholt in Britannien, Gallien, Germanien, an der Donauund in Agypfcen gefunden worden, angefangeu vou SeptimiusSeverus und bis in das 4. Jahrh. n. Chr. Die letzte zusammeu-fassende Arbeit Uber diese Frage ist die von Loreuzina Cesano inder Rassegna numismatica 1912 S. 33 ff. Sie stellt dort die Be-hauptuug auf, daJ3 es den rOmischen Geueralen in Zeiten, wo

') Vgl. iiber die Indiilgpntia-iluuzen zuJetzt Babelon, Melanges IVS. 114/21 Taf. IX.

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7 4 E u g e n P r i d i k :

ganze Gebiete in Aufrubr waren and die regelmaBige ZustellangTou Geldinittein besonders erschwert war, von Staats "wegen gestattetgeweseii sei, selbst MUnzen zu giefien, um den Truppen den Soldauszahlen zu konnen, dafi wir deranach in diesen Gnfiformen nicbtArbeiten von Falsehmiinzern zn erkennen haben^). Ich balte dieseAnsieht nicbt fUr ricbtig und finds, daB Voetter in seiner Besprechuugder Arbeit von Frl. Cesano sieb mit Hecbt dagegen ausgesprocbeubat^). Eine derartige Erlaubnis, Mlhizen abzugiel^en, blitte derFaiscbniunzcrei Tiir und Tor geoffnet. Diese GufJfornien findensich an den aufiersten Grenzen des runiiscben Keicbs, aber auebdie FalscbmUnzer batten alien Grnnd, ibre Werkstiitten in den ent-legensten, scbwer zugiinglieben Winkeln des Keichs anzulegeu,wo sie der Arm des Gesetzes scbwerer erreicben konnte. Voetterweist darauf bin — ob mit Recbt sei dabingestellt —, da(3 unterSeptimius Severus anitlicherseits in den Jabren 200—209 aller-dings Kupfermiinzen in Kom selbst gegossen worden seien, weildas Schmieden und Scbneiden der komplizierten Stempel in derZeit der siegreicben Kriege des Kaisers zu viel Zeit uud Miibebeanspruebt batten; das Giefion von Gold- und Silbermlinzen istsicberlicb nicbt gestattet gewesen, aueb trotz des stetig sinkendenMetallgebalts der Mlinzen, T,vorauf Frl. Cesano groBes Gewicbt legt.

Unsere Gufiformen waren zum GieBen vou Silberdenaren be-s t i m m t .

Macrinus. lis. fides militum. Aureus. 6,40 g, 20 mm (n!/)-Von Osman Noury Bey 1914 erworben. Taf. Hi 7.

\\ ie Cohen IV^ S. 292 No. 22, sonst in Gold kanin vor-gekommen.

8. Vs. IM C M F R lOTAPIANVS AVG. BUste des lotapianus mitStrablenkrone nach recbts, im paludamentum und I'anzer. Fkr,

Hs. VICTORIA AVG. ictoria naeb links acbreitend, in dervoigestreckten Kecbten einen Kranz, in der Linken eineuPalmzweig halteud.M Autoninianus. 4,35 g, 19-22 mm ( ). Vo„ OsroanNoury Bey 1914 erworben. Taf. Ill 8.

, 'I Theodoiet in Dai-einberg-Saglio, Diet, des antiquites, uud deWilte lu der Rev. beige 1902 S. wo S. 30 Anm. 1 die Liltere Literaturilber dieee Frag-e ziisarameiigestellt ist.

-) Voetter, Monatsblatt d. num. Ges, Wien 1913 g. 155

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Neuerwerbiingeo romiacher Miinzeu im MUuzkabiuett der Ermitage. 75

Der Kaiser M. lulius Philippus hatte bei seinem Regierongs-antritt seinen Bruder L. Julius Priscus zum Stattbalter vou Syrieueruannt. Die MiBwirtschaft des Priseus und die BedrlickuDg derBevolkerung hatten zurFolge, daB die EiuheimischeD den romischenGeneral lotapianus zum Kaiser ausriefeu; aber bereits im Jabre 249,als Traiauas Decius den Tliron bestieg, wurde lotapianus vonseinen eigenen Soldaten erschlagen und sein Kopf dem TraianusDeeius in Koni iiberbracht. Die Mlinze feiert wobl den Sieg deslotapianus Uber Priscus^). Die luitialen MFR vor dem Nameu deslotapianus vermogen wir nicbt zu deuteu; Cohens (V-S. 183)Deutung: Marcus Fulvius liufas ist nur eine Vernnitung.

Coljen und Jlowat erwiihuen biofi vier MUnzen des lotapianus,2 in Paris, je 1 in Berlin uiid im British Museum. Im Jabre 1913kam in Wien ein fUnftes Exemplar zur Versteigerung-), ein secbstesaus der Sammlung des X^iirsten Windiscbgriitz im Jabre 1925 beiL. Hamburger in Frankfurt am Main®). Unser vorzUglieb erhaltenerAntoniuianus ist das siebente Exemplar, von welchem ich Keunt-nis babe, und zwar ist es eine bisber uicht bekannte Variante.9. Decius. lis. genius exercitns IDyriciaui. Aureus.-1,72 g, 20 mm

(^); gelocbt.Wie Cohen S. 190 No. 48 und coll. Montagu No. 590

T a f . X X .10. Decius. Rs. [u]beritas Aug, Aureus. 4,82 g, 20 mm (4^); gelocbt.

Wie Cohen S. 196 No. 104 und coll. Montagu No. 592T a f . X X .

11. Cornelia Supera. Rs. concordia Augg./R Autoninianus. 4,72g,24 mm ('^). Von Osman Noury Bey 1914 ervvorben.

Wie Cohen S. 295 No. 1 nach Museo Tiepolo^). SchonEckbeP) hat auf Gruud von Munzen des Aemiliauus und der1) Aurel. Victor, l)e Caess. XXIX; Zosiui. I 20; Zouar. XII 19. Polemliis

Silvias lalit den lotapianus iu Kappadokieu kommandleren. Vgl. R. Mou'at,Rev. num. 1912S. 193if.; Prosopograpbia imperii Romani II 1897 S. 43 No. 1;Pauly, Roal-Encyclop. 8 IX S. 2001 (irn folgendeu RE zitiert).

2) Egger, Kat. XLIII S. 77 No. 1758 Taf. XXX; dies Stiick spater beiNaville, Kat. X[ No. 878 Taf. XI.

a) L. Hamburger, Kat. 1925 No. 1408.•') Also jetztiu Wieu; vgl. Miiaei Theupoli autiqua uumisiuata, Veuedig

1736 I S. 273.5) Eckbel, Doctriua num. vet. VII (1797) S. 3741i.; REIV S. 1601 No. 460

(in der Prosop. imp. Rom. fehlt sis).

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7 6 E u g e n P r i d i k :

Cornelia Supera von Aegeae Oil. mit dem Datum Oqc ~ 299der Stadtaera = 253 d. Chr. s ie als dessen Gatt in erkaont.

12. Vs. CONSTANTIA N F BUste der CoDstantia im Diadem uachr e c h t s .

Kg . Umschr i f t : SOROR CONSTANTINI AVG; in de r M i t teim Lorbeerkranz in drei Zeilen PIET'AS PVB LICA; im Ab-s c h n l t t C O N S B .

3,24 g, 19 mm (si/-). Von Osman Nonry Bey im Jahre 1914e r w o r b e n , Ta f . I l l 1 2 .

Uoser Exemplar ist vorzligUch erbalten; ein zweites, bedeutendschleehter erhaltenes Exemplar (3,05 g, 20 mm) befindet sicb inParis: vgl. Cohen VIP S. 211; J. Maurice, Namismatique Coii-stantinienne, II S. 519 No. IV, PI. XVI 2.

Constantia, die Schwester Constantinus' des GroCen and seit313 Gemahlin des alteren Licinins, lebte nacb der Ermordungibres Gatten am Hofe ihres Bruders in Konstantinopel und starbim Jahre 330 n. Chr. Sie triigt hier uicht den Titel Augusta,sondern bloB nobilissima femina, wie die Gemahlin Coustantinus'Fausta (Cohen Vll^ S. 338 No. 25) und seine Mutter Helena(Cohen Vll^ S. 97 No. 14): vgl. E. A. StUckelberg, Nobilissimats-mtlnzen, Ztscbr. fUr Num. XIX, S. HI, weleher darauf hinweist,daB solche Nobilissimatmlinzen nur unter Konstautiu dern GroBenund nur au! die drei oben ervvahnten Damen gepriigt wurden.Wann unsere Mtinze gepriigt worden ist, ist schwer zu sagen,jedenfalls naoh dem Tode des Licinius 324 n. Chr., da die MUnz-stiitte Konstantinopel erst Eiide 324 eingerichtet wurde. Vielleichtist sie nach dem Tode der Constantia (330) (Maurice a. a. 0.: Anfangdes Jahres 330) zu ihrem Gediichtnis gepriigt worden, worauf dieRs.-Legende pietas publica zu deuten scheint. Die Legende sororConstantini Augusti ist sehr ungewohnlicb und eiuzig in ibrer Art.13/14. Vs. ohne Legende. Kopf des Kaisers mit breitera Kranz-

diadem nach rechts, den Blick nach oben gerichtet.Rs. GLORIA CONSTANTINI AVG; im Abschnitt SM[T]S. Der

Kaiser in militarischer Kleidung, auf der linken Schulter eineTrophae, in der Kechten eine Lanze haltend, schreitet nachrechts zwischen zwei auf dem Boden kauernden Gefangeneu^welche beide den Kopf nach dem Kaiser zuwenden.

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Neuerwerbaugeii rojuiscber Munzen im Sliinzkabmett der Ermitage. 77

Goldmedaillon. Zwei Exemplare: 6,40g (=1V2 solidi),28 mm, aus einer Privatsammlung (Jakimtschikow ?), Taf. Ill 13 (4^),das andere, sehr schlecht erhaltene 6,10 g, 24.5 bis 24 mm, aus derSammluDg Strogaiiow. In der Augabe der MUnzstatte Thessalooicaist auf dem sonst vorzUglich erhalteoeo ersteu Exemplar das TDor ganz schwach sichtbar; auf dem zweiten ist das letzte S durche i n L o c h z e r s t o r t .

Cohen VII2 S. 256 No. 238; Gnecchi, Med. Rom. I S. 17No. 23 Taf. 7, 5 erwahnt 4 Exemplare: 1 ehemals in Paris, 1 imHang, 2 in Wien (6,92 und 6,73 g); das leichtere davon (aasKat. Bachofen No. 2461 Taf. 2) ist daun als Dublette versteigertworden von Egger, Kat. XXXIX No. 1391 Taf. XXX. Ein fUnftescoll. Montagu No. 829 Taf. XXVIII, anscheiuend dies Exemplarnachher bei Xoiisul Weber =7 Hirsch, Kat. XXIV (1909) No. 2580Taf. XLV 6,50 g. Vgl. auch J. Maurice, Num. Coust. II S. 477.

Die folgenden, von mir aufgefUhrten MUnzen stammen alle,rnit Ausnahnie einer, aus der Uberaus reichen Sammlung Strogauow.Diese Sammlung hat das Mliuzkabinett der Ermitage durch soviele interessante und selteae Stlicke bereiehert, da6 eine Auf-zahlung aller dieser MUnzen sich zu einem Katalog auswachseawiirde; ich muB mich daher auf die Aufzahlung einer kleinenAnzahl beschranken und kaun mich auch dabei nur in aller Kiirzef a s s e n .

15. Vs. ohne Legende. Kopf des Kaisers im Diadem nach reehts. Pkr.lis. CONSTAN — TINVS AVG- Der Kaiser nach links stehend,

mit Zepter in der Liuken und dem Labamm in der Kechten;i m A b s e h n i t t R T. P k r .

6jl0 g, 25,5 mm (^j^). Taf. Ill 15.Cohen ViF S. 239 No. 104; Gnecchi, M. K. I S. 57 No. 1

Taf. 28,9, aber niit SMTR. Unser die Marke der dritten Officinain Rom tragendes Stliek ist aus GrUnden des Stils und der Buch-stabeoformeu sehr verdiiehtig; dazu kommt, worauf Prof. Reglingmicb aufmerksam macbt, dafi das go I dene Medallion aus Kat.Bachofen No. 2449 Taf. 2 (vordem Ponton d'Amdconrt 661, dannMontagu No, 825 Taf. XXVIII, 7,50 g) aus demselben Stempel-paar zu sein scheint und zu alledem noch wegen des fllr Gold-solidirechnung unmOglicben Gewichts zu den schwersten BedenkenAnlaC gibt.

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7 8 E x i g e n P r i d i k :

16. Vs. ohne Legende. Kopf des Kaisers itn Diadem nacbr e c h t s . P k r .

l i s . C O N S TA N T I N V S AV G . V i e r F e l d z e i c h e u : i m A b -s c h o i t t T S E .

M 5,2 g, 25j5 ram (^). Taf. Ill 16.Vgl. Cohen Vl[2 S. 240 No. 106; Gueechi, M. K. 1 S. 57

No. 2 ff. Taf. 28,10, aber aus audereu Pragstatten. Dies Medaillouscheiot ein Uuikura zq sein; Gnecchi S. 58 Nr. 5 ist audi inThessalonica gepragt, hat aber im Abschnitt SMTS uud ^Yiegt nur4,50 g.17. Constantinus 1. Rs. gloria exercitus Gall; im Abschnitt PTR.

Goldsolidus. 4,40 g, 16 mm (^).Vgl. Cohen VJl^ S. 258 No. 258 und Hirsch, Kat. XlV

No. 1497 Taf , XIX.18. Vs. IMP CONSTANT — INVS P F AVG. Bliste des Kaisers in

Dreiviertelansicht nach links, im Helm niit zweiteiligem Feder-buschj statt der vordersten Feder der unteren Heihe ein Kiiudniit dem Christogramm Er tragt ferner Schuppenpanzer,Zepter und tichild in der Linken und hiilt mit der Kechteuein Pferd am Ziigel (Kop£ und Hals sichtbar). Auf demSchildo: Wdlfin, Romulus und Remus siiugend.

Rs. SALVS REI — PVBLICAE. Der Kaiser auf suggestusstehend, mit erhobener Rechten und tropaeum in der Linken,von der Victoria bekrauzt, die rechts neben ihm steht. DerKaiser ist umringt von neun Soldaten, vou denen einer, obeuvor ibm steheud, ein signum, die beiden untereu rechts uudlinks vom suggestus Steheuden je ein vexillum halten. Vouzweien im Mittelgruud sieht man nur die Kopfe (mit Hehu)uud Schilde; die vier im Vordergrunde befindlicheu halten ihrePferde am Zugel und tragen Helm, Panzer, Mantel, Schildu n d L a n z e .

M 6,65 g, 24,5 mm (4^). Taf. Ill 18.Bisher war nur ein gauz schlechtes Exemplar iu Wien be-

kannt; vgl. Cohen VIP S. 285 No. 484; Gnecchi, M. R. I S. 59No. 18 Taf. 29,3. Dies Medaillon ist jedenfalls nach 312 ge-priigt, wo Constantinus nach Besiegung des Maxentius beim poosMulvius Christ wurde, vielleicht zur Erinuerung an diesen SiegJdas Zepter hat obeu die Form eines Kreuzes.

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Neuerwerbuugen romiscber Mimzen ini ilunzkabiuett der Ermitage. 7919. Coustaiitinus 1. Ks. die Ivopfe des Crispus und Coustantiuns

iun.; im Absclinitt SIRM. Geringbaltiges 3,87 g. 22 mm (■ ).Wie Coheu Ml- S. 320 No. 3 und Gnecchi, M. K. I S. 5UNo. 1 (er kennt sieben Exemplare).

20* Vs. fL IVL CRIS PVS nob CAES. Biiste des Caesars veraRlickeu aus geseheu, im Lorbeerkranz, init Schild, Wehr-gehenk und Lanze nach liuks. Pkr.

Rs. C0NC0R[D]IA AVGG NN. Concordia nach links sitzendmit lUillhoni in der Linken nnd cadaceus iu der Rechten;i m A b s c h n i t t S M T. P k r.Goldsolidus. 4.21 g, 19 mm gelocht und sebr ver-

s c h e u e r f c . Ta f . I l l 2 0 .

Vg]. Cohen VIF s. 343 No. 56 (SMNK); coll. Montaga No. 838Taf. XXVIII (SMAN).2X* Constantinus 11. Ks. votis IXX,multis| XXX ira Krauze; nnten

ANT. 3,15 g, 20 mm ('^). Von Osman Noury Bey erworben.Vgl. Cohen Vll^ S. 400 No. 280; genau wie unser: Egger,

Kat. XXXIX Nr. 1406 Taf. XXXI.22. CONSTAN—S P F AVG. BUste des Kaisers im Diadem, Mantel

und Panzer nach rechts. Pkr.Rs. CONSTANS AVG. Drei Palrazweige nebeneinauder auf-

gestellt, Uber dem niittelsten eia Stern; im Abschnitt -SIS- Pkr.M 2,89 g, 20 mm (^). Taf. Ill 22.

Vgl. Cohen Vll S. 403 No. 1, nur mit FL IVL in der Legendeund SIS ^ ini Abschnitt.2JJ. Vs. FL IVL CONS TANS P F AVG- Biiste des Kaisers im

Diadem, JMantcl und Panzer nach rechts. Pkr.Rs. GAVDIVM ROMANORVM. Staudarte mit der Aufschrift

VOT I X MVLT ; XX; zn beideu Seiten derselben sitzen zwei Ge-fangenej von deuen der eiue, der Hnke, zum Zeichen derTrauer den Kopf aufstUtzt, der rechte mit auf den liliekengebnndenen Handeu deu Kopf znriickwendet; im Abschnitt TR.

/R 4,43 g, 23,5 mm (^). Taf. Ill 23.Vgl. Cohen VII2 S. 412 No. 45; Gnecchi, M. R. I S. 63 No. 17

Taf. 30, 7 (er zithlt fitnf Exemplare auf), wo aber das Diadem desKaisers eiue doppeltc Perlenschnur ist, wahrend er auf unseremExemplar ein abwechselnd aus Blatterpaaren und einem vier-eckigen bis randen ScbmuekstUck bestehendes triigt.

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8 0 E u g e n P r i d i k :

24. CoDstantios li. Ks, victoria Augustorura, SIS.i4^ 4,55 g, 23 mm (4^).Cohen VIl^ S. 476 No. 229 nnd Gneecbi, M. R. I S. 68 No. 55,

der vier Exemplare aufziihlt and Taf. 32,15 ein gerioges Stuckahbildet; ebenso gat •\vie unser: Kat. Weber No. 2658 Taf. XLVIII.25. Nepotianns. Vs. FL POP NEPOT—lANVS P F AVG. Bliste des

Kaisers ira Diadem, Mantel und Panzer recbts. Pkr.Ks. VRBS—ROMA lioma nach links sitzend, die Lioke

auf die Laiize gestUtzt, aaf der vorgestreckten Rechten dieVictoria auf der Weltkugel haltend, welcbe in der Kechteueinen Kranz halt; im Abscbnitt R,

4,50 g, 24 mm ('^). Taf. ill 25.Vgl. Cohen VJII S. 2 No. 3 mit anderera Zeichen; A.

26. Decentius. Ks. virtus exerciti, TR. JR 3,20 g, 18 mm (sj/)-Wie Cohen VIII S. 30 No. 49; Kat. ^yebe^ No. 2690 Taf. IL-

27. Valentinianus I. Ks. restitutor reip., Rp. ^ 4,11 g, 23,5 mm (^)-Wie Cohen VIII S. 89 No. 17.

28. Valeotinianus I. Ks. restitutor reip., TES. 4? 2,90 g, 19 mm (sj/).Wie Cohen VIII S. 89 No. 19.

20. Vs. DNVALEN — S P F AVG. BUste des Kaisers im Diadem uudPanzer nach rechts; auf der linken Schulter sieht man deuZipfel des Mantels. Pkr.

Ks. VICTORIA — AVGVSTORVM. Victoria nach rechtsstehend, den linken FuB aaf eine Kugel gestiitzt, mit denHanden einen Schild haltend, welcher auf einen situlen-formigen Untersatz gestellt ist und die Inschrift VOT[V , MVLT | Xtriigt; im Abschnitt rt; Pkr.

M 4,51 g, 23 mm (^). Taf. Ill 29.Wie Cohen VIII S. 112 No. 60; Gnecchi, M. R. I S. 77

No. 15 kennt nur zwei Exemplare (die Abbildung Taf. 35,8 gehOrtnicht her, ist ja ein Valentinianus I,!).30. D N GRATIA — NVS P F AVG. BUate des Kaisers im Diadem

nach rechts, im Mantel, der auf der rechten Schulter iwiteiner Agraffe geknUpft iat. Pkr.

Ks. VIRTVS — EXERCITVS. Der Kaiser als Krieger nach vornstehend, den Kopf im Diadem nach links gewendet, im palada-mentum, Panzer (oder Tunica) und Stiefeln, in der Rechteneine Stardarte haltend, die Linke auf einen Schild gestUtzt;i m A b s c h n i t t T R P S -

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Neuerwerbungeu roiuischer Slliuzeu im iliinzkabinett der Ermitage. 8 1

JR 4,34 g, 23,0 mm (^). Taf. IV 30.Wie Coheu VUI S. 132 No. 52; Gnecchi, M. R. 1 S. 79

No . 5 , vg l . No . 6 Ta f . 35 ,17 . Guecch i kenn t d re i bzw. v i e rExemplare.31. Mag. Maximus. Ks. virtas Augustorum, AQPS. JR 1,66 g,

15,5 mmC o h c u V I l l S . 1 6 8 N o . 1 6 .

32. Vs. [D N] EVGENI — VS P F AVG. BUste des Kaisers ini Diademu u d M a n t e l i i a c h r e c h i s .

Rs. SPE[S RO] — MANORVM Victoria oach links schreitend,mit Ivranz iu der erbobeueu Kechteu uud Palmzweig in derLinken; im Absehnitt AOS.

JE 1,25 g, 13 mm {^), Taf. IV 32.Vgl. Coheu VllI S. 173 No. 5 mit AQP-

33. Engenius. Ks. victoria Augg., L — D, COM. Goldsolidus.4,41 g, 21 mm (^).Cohen Vlll S. 173 No. 6; mit L —D: Kegliog, Dortmuuder

Fund rSm. GoldmUnzeu 190S No. 323 Taf. IL34. Vs. D N HONORI — VS P F AVG. BUste des Kaisers im Diadem,

Mantel und Pauzer uacb recbts. Pkr.Ks. VICTORI — A AVGGG. Koma Dach l inks auf e iuem

Panzer sitzeud, die Linke aufs geperlte Zepter, die Rechteauf eiueu Stab mit dem Chrisma P gestutzt.

M 0 , 4 6 g , 1 2 m m T a f . I V 3 4 .Cohen Vlll S. 184 No. 42 aus Sammluug Sabatier, vvohl das

ideutisebe Exemplar.35. Constantius III. Ks. victoria Augg., R — V, COMOB. Gold

solidus. 4,38 g, 22 mm ('^).Cohen VIII S. 192 No. 1; coll. Queleu No. 2270 Taf, XII.

36. Galla Placidia. Ks. salus reipublicae, R — V, COMOB. Goldsolidus. 4,35 g, 21,5 mm ('^).Coheu VJII S, 194 No. 3; coll. Montagu No. 978 Taf. XXXIV.

3 7 . G a l l a P l a c i d i a . K s . v o t . X X m u l t X X X , A — Q , C O M O B .Goldsolidus. 4,38 g, 20 mm (^).Cohen Vill S. 196 No. 13; coll. Ponton d'Aiii6court No. 796.

38. Vs. DN GALLA PL —ACIDIA AVG- Buste der Kaiserin in Diadem und Gevrand nach rechts. Pkr.

Z e i t fl o b r i f t f U r X u n i i s m n t i k . X L . ^

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8 2 E u g e u P r i d i k :

Rs. ohue Legende. Kreuz im Lorbeerkraux; i ra Ab-s c h u i t t * A o M o C .

M 2 , 5 5 g , 1 6 , 5 m m T a f . I V 3 8 .Diesem Stlick stehe ich ratios gegenUber. Wo die MUuze

gepriigt ist, ist schwer za sageo, da die Inschrift im AbsohnittmerkwUrdig ist; COMOB ist anf Silbermlinzen unraoglieh, ROMPS,wie man deuken koDute, kommt nie so vor. Prof. Regling schreibtmir, daB das Gewand der Kaiserin miinulich sei; auf der rechteuSchulter sebe man das Ledersttick vom Panzer, Jlir scheint eseber eine Agraffe zu sein, aber ich wiire schUei31ich einverstanden,sie mit liegliog fur eine Fiiischung zu halten, obgleich sic gut aussieht.39/40» Coustantiuus III. lis. victoria Augg., einmal TRoBS,

andere Mai A — R, COMOB. Goldsolidi. 4,45 u. 4,44 g,21 u. 22 mm (^).Cohen VllL S. 199 No. 5. Wie 39: Egger^ Kat. XXXIX

No. 1459 Taf. XXXI; wie 40; coll. Montagu No. 982 Taf. XXXIV.41. Priscus Attalus. Rs. invicta Koma aeterna, R — m, COMOB.

Goldsolidns. 4,45 g, 21 mm ('^).Cohen VIII S. 204 No. 3; coll. Montagu No. 987 Taf. XXXIV.

42. Priscus Attalus. Rs. virtus Romanorum, TRPS. JR 1,38 g,14,5 mm (^). Taf. IV 42.Cohen VIll S. 206 No. 15 aus Sammlung Sabatier, wohl das

identische Exemplar.43. PRISCVS AT — ... die reehte Halfte zerfressen. Biiste des

Kaisers im Diadem, Mantel uud Panzer nach rechts.Rs. Legende nicht erhalten. Victoria nach links atehend,

mit Kranz in der erhobenen Rechten und Palrazweig in derLinken. Ira Felde links ein Kranz (?) uud A; vielleicht istder Kranz auch ein schlecht erhaltenes o — officina, denu Asteht fiir die vierte Offizin.

M 1,65 g, 13,5 ram Ausgebrochen und sehr schlechterhalten, aber, so viel ich sehen kann, Unikum. Taf. IV 43-

44/46. Johannes. Rs. victoria Auggg., R — Vj COMOB. Goldsolidi. 4,47—4,45—4,42 g, 22—21,5—21 mmCohen YIII S. 208 No. 4; coll. Montagu No. 988 Taf. XXXIV.

47, Johannes. Rs. victoria Augustorura, R — v, COMOB. Gold-triena. 1,41 g, 12,5 mm (4^).Cohen VIII S. 209 No. 8; coll. Montagu No. 989 Taf. XXXIV.

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Nenerwerbiingen romiscber iluozen im Miiuzkabinett der Ermitage. 83

48/49. Insta Grata Houoria. Hs. bouo reipublicae, R — v, COMOB.Goldsolidi. 4,44—4,42 g*, 21,5 — 21 mmCohen Vlll S. 219 No. 1; coll. Moutagu No. 1003 Taf. XXXV.

50. Petronius Maxirriiis. Rs. victoria Anggg., R — M, COMOB.Goldsolidus. 4.36 g, 22 mm (^).Cohen VIII S. 220 No. 1; coll. Montagu No. 1005 Taf. XXXV.

51. D N AVITVS — PERP F AVG. Brustbild des Kaisers im Diadem,M a n t e l u n d P a n z e r n a e h r e e h t s . P k r .

Hs. VICTORI — A AVGGG. Der Kaiser nach rechts stehend,in der Jiechteu ein groRes Kreuz, in der Linken eine Kugelrait Victoria darauf haltend, die eiuen Krauz in der erhobenenKecbten biilt, tritt mit deni linken FnU auf eiuen am Bodenliegendeu Gefangeuen. der den Kopf zurilekwendet. Die Rs.ist durch Doppelschlag entstellt. Im Felde A — R, im Ab-s c h n i t t C O M O B .

Goldsolidus. 4,39 g, 23 mm (^). Taf. IV 51.Cohen Vlll S, 222 No. 5; coIK Jlontagu No. 1006 Taf. XXX\'.

52. Libius Severus. Rs. salus reipublicae um Cbristogramm,COMOB. Goldsemis. 2.14 g, ly mm (4^).Cohen VIII S. 227 No. 2; coll, Jlontaga No. 1012 Taf. XXXV.

53/54, As. DN ANTHEMIVS P F AVG. Bliste des Kaisers imDiadem, Mantel und Panzer nach reehts.

Rs. H im Kranz (Monogramm des Antbemius).JE 1,99—1,86 g, 14 mra (4,). Taf. IV 53.

Cohen VIII S. 230 No. 11.An GoldmliDzeu des Knisers Antbemius hat die Ermitage eiuen

Zuwachs von vier Solidi und zwei Trienten erhalten; bis dahinbesal3 sie bloD eiuen Solidus und zwei Trienten. Die neu hiuzu-gekonimeuen MUnzeii sind:55. D N PROC AN — THEMIVS P F AVG. Buste des Kaisers im

diademgescbmiickten Helm uud Panzer von voru, mit der

») GoldsoluU des Autbeinius blldeteu den Hnuptbestaiulteil des groBenSchatzes vom Atrium Vestae auf deiii Forum in Rom, s. Boni, Xotizie degllscavi 1899 S. 327if., "Wilier^, Xum.-spbragistiscber Anzeiger XXXI 1900S. 25 ff.; vou No. 56 mit clem Romn-iiEonogranim waren 331 stempelgleicheStiicko im Funde, von No. 57 mit Stern und COKMOB drei, die Mi'mzstStteRaveuna (Xo. 55 unci 58) dagegeu feblte in ibm. K. R.

6 *

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8 4 E u g e n P r i d i k :

Rechten die Lanze schulternd, in der Liukeu den Scbild, aufd e n i e i n R e i t e r r . P k r .

R s . S A L V S R E l - P — V — B L I C A E . D i e b e i d e n K a i s e r A d -themius und Leo i n i N i rabua und Gewaud i i ebene iuandersteheud, mit der Recbteu gemeinsam eiu grofies Kreuz balteud,in der Linken jeder eine Weltkugel. Im Felde zu beidenSeiten der Kaiser R—V, im Abschnitt COMOB. Pkr.

G o l d s o l i d u s . 4 , 3 7 g , 2 2 m m Ta f . I V 5 5 ,Cohen VllI S. 230 No. 2; coll. iMoutagu No. 1016 Taf. XXXV.

56. Vs. D N ANTHE — MIVS P F AVG, Buste des Kaisers von voruim diademgeschmiickten Helm, Mantel und Panzer, mit derRechten die Lanze schulternd, in der Linken den Schild (v'oninnen gesehen, nur der Schildrand sichtbar). Pkr.

Rs. SALVS R — El P — VBLICAE. Die beiden Kaiser im Diadem.Mantel und Panzer nebeneinander stehend, znsammen einezwischen ihnen befindliche Weltkugel mit Kreuz dariiberhaltend, in der anderen Hand jeder eine Lanze; zwisoheuibnen im Felde BA (= Roma), im Abschnitt COMOB. Pkr.

Goldsolidns. 4,33 g, 21,5 mm (^). Taf. IV 56.Cohen VIU S. 231 No. 6.

57. DN ANTHE—MIVS PF AVG. Biiste des Kaisers im diadem-geschmUckten Helm und Panzer von vorn, mit der Rechtendie Lanze schulternd, in der Linken den Schild, auf dem einReiter nach rechts sprengeud. Pkr.

Rs. wie auf No. 56, nur im Felde zwischen den Kaisernein Stern und im Abschnitt CORMOB. Pkr.

Goldsolidus. 4,34 g, 21 mm (4,). Taf. IV 57.Vgl. Cohen VHI S. 231 No. 7, wo CORMO oder COMOB.

58. D N ANTH (sic) — MIVS P F AVG. BUste des Kaisers von vornim diademgeschmUckten Helm, Mantel und Panzer, mit derR. die Lanze schulternd. Pkr,

Rs, wie auf den vorhergehenden MUnzen, nur im Feldezwischen den Kaisern RV und darUber ein Stern- im Abs c h n i t t C O M O B . P k r . '

Goldsolidus. 4,33 g, 21 mm (^). Taf. IV 58.Cohen VIII S. 231 No, 8.

o9, D N ANTHEMI ■ VS P F AVG. Bllste des Kaisers im DiadeniiMantel und Panzer nach rechts. Pkr,

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Neuerwerbuugeu romiscber Munzen im Munzkabinett der Ermitage. 85

Rs. ohne Legeude. Kreuz im Kranz; im Abschn i t tC O M O B . P k r .

Goldtriens. 1,47 g, 14 mm (^). Taf. IV 59.Cohen VIII S. 233 No. 21.

60. DANTH — EMIVSC, BUste wie vorher. Pkr.Ks. ohne Legeude. Kreuz im Kraoz, im Abschnitt OMOD.Goldtrieus. 1,14 g, 13 mm (^). Taf. IV 60.

Cohen Vlll S. 233 No. 28 (aus der Samralung Sabatier);doch gibt er die retrograde Legende im Abschuitt nicht an, trotz-dem ist dieses Exemplar wohl das ideDtische.61/65. DNANICIVS OLYBRIVS AVG. BUste des Kaisers im

Diadem, Mantel nud Panzer nach rechts. Pkr,Hs. SALVS — MVNDI. Krenz; im Abschnitt COMOB.M 1,05-0,92 g, 13,5 mm (g^).

Vgl. Cohen VIII S. 235 No. 2 aus Sammluog Sabatier; einsvon unseren wohl das identische Exemplar. Beide Stlicke, ganzbesonders das zweite, sind so abgeriebeo, dafi eine Abbildung un-moglich ist. Beide StUcke sind sehr verdiichtig, wohl unecht,worauf aufier Sti l und Buchstabenfornien das bei Si lberniUnzenunmdgliehe COMOB hinweist.63. D N GLYCER — IVS F P (sic) AVG- BUste des Kaisers im Diadem,

Mantel und Panzer nach rechts. Pkr.Rs. VICTORI — A AVGG, Der Kaiser nach vorn sitzend, den

rechten EuB auf eine Erhohung aufgestellt, in der Rechten eingroBes Kreuz, in der Linken eine Weltkugel mit Victoriadariiber haltend. Ini Felde M —D, im Abschnitt COMOB.

Goldsolidus. 4,32 g, 21 mm (^).Cohen VIII S. 237 No. 2, doch hat Cohen als Titel der Vs.

p F statt unseres F P, das tibrigens auch PP sein konnte.64. D N IVL NEP — OS P F AVG. Bttste des Kaisers im Diadem,

Mantel und Panzer nach rechts. Pkr.Rs. VOTIS V MVLTIS X im Kranz; im Abschnitt PGON. Pkr.M 2,17 g, 17 mm (^). Taf. IV 64.

Soviel ich seheu kann, ist diese Mtinze ein Unikum. Tanim,Supplement zu Banduri, Numismata imperatorum a Traiano Decioad Constantinum Draconem, Rom 1791, vS. 376, danach Cohen VlIIS. 240 No. 12, kennt eine Silbermlinze mit VOT.VMVLTX.

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86 Eugei iPr id ik ; NeuerwerbungeD rbmisc l ier Mi inzen usw.

65/66. Nepos. Rs. Kreaz, COMOB. Goldtrieuten. Je 1,47 g,14—15 mm (4^^).Coheu Vm S. 241 No. 16 ; co l l . Mon tagu No. 1029

T a f . X X X V l .

67. D N ROMVLVS AVGVSTVS P F A/G. BUste des Kaisers vonvorn, ira Helm uud Panzer, mit der Rechten die Lanzeschulternd, in der Liuken den Schild, auf dem eiu Reiternacli rechts sprengend. Pkr.

Rs. VICTORI—A AVGGG. Victoria nach liolvS stehend, cingrofies Kreuz in der Rechten; i. F. r. ein Stern, im Ab-s c h n i t t C O M O B ,

Goldsolidus. 4,38 g, 20 mm (^). Taf. l\' 67.Cohen VIH S. 243 No. 4, das, ebenso y\e nnser Exemplar,

die in dieser Spiitzeit nicht seltene graphische Variante A/G stattAVG am Schlufi der Legende der Vs. aufweist; ebenso coll.Montagu No. 1032 Taf. XXXVL

Zum Schlul3 erwiihne ich einen vorzuglich erhaltenenContorniaten aus der Samralung Stroganow:68, HONORiO —AVGVSTO. Brustbild des Kaisers im Diadem,

Mantel und Panzer nach rechts.Rs. EYTIM! VINICAS (sic). Wagenlenker auf einer

Quadriga nach vorn, den Kopf nach links gewendet, in derRechten die Peitsche, in der Linkeu einen Palmzweig; dieKijpfe der Pferde sind mit Palmzweigen geschmuckt. IniAbschnitt, durch zwei Palmzweige von der Darstellung ge-treunt, die Namen der Pferde MVS ALLEGER (sic).

JE 34,52 g, 42 mm (4^). Taf. JV 68.Cohen VIII S. 315 No. 345 nach Tanini, Suppl. zu Bauduri

S. 351 (wo aber Alliger). Sabatier, Description generale desmonnaies contorniates, Paris 1860, S. 35 No. 11 Taf. Ill (mitTheodosius I. auf der Vs.) im British Museum, und S, 36 No. 15(mit Honorius auf der Vs.) in Wien, aber ohne die Namen derPferde. Die Namen Mus und Alleger (statt Aliger) pasgen sehrgnt ftir Pferde: Mus wohl wegen der Farbe, oder auch als Kose-wort, Aliger = „FlUgeI tragend" wegen der Schnelligkeit (vgl.das ital. allegro). Der Contorniat hat cine schone braune Patina.

Ermitage, im August 1930. Kugen Pridik.