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ZEITSCHRIFT FUR U M I S M A T I K KEDIGIKT v o x Di!. ALFEED VON SALLET, SIEBENTER BAND- BERLIN WEIDHANNSGHE BUCHHANDLUNO. 1880.

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ZEITSCHRIFTF U R

U M I S M A T I K

K E D I G I K T

v o x

Di!. ALFEED VON SALLET,

S I E B E N T E R B A N D -

B E R L I NW E I D H A N N S G H E B U C H H A N D L U N O .

1 8 8 0 .

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Der Brakteatenfund von Bunstor f .

Dieser liocliwichtige Fund, wiclitig nach Qiialitiit wie nacliQuantitat, hat sich seit seiner Entdeckung ini J. JS27 bis jetztjeder niihern lieleuchtung zu entziehcn gcwusst. Nur cine dunkleKunde von ihin ist durcli Kolme fZeitschr. L 352) zu uns ge-drungen, und spUter hat Erslev im Tiioniscnsclien Kataloge Bd.II, 2 S, 17 ehiige jedocli selir unzuULugliclie Nachricliten liberihn gebracht; die ich in dieser Zeitschr. Bd. V, S. 107 wortliclihabe abdrueken lassen. Jetzt hat mich ini vorigeu Sommer beieiner kurzen Anwesenheit in Kopenhagen Herr Justizrath Herbst.der Vorsteher der dortigen K. MUnzsammlnng, welche diesenSchatz bewahrt, zii einer eingehenderen Besehiiftigung mit deni-selben Behufs seiner Beschreibung vcranlasst. Zu bedauenibleibt dabei freilich einmal. dass vollstandige und zusammen-hUngende Angaben Uher den Inhalt des Fundes jj namenthciiiibei die Stlickzahl der einzelnen in ilim vertretenen Arten uichtanfgezeiclmef sind, die Zugehorigkeit derselbeu vielniehr nurdurcb die unter den betrefFenden Stiicken behndlichen Vernierkefestgestellt werden konnte, sodann a])cr, dass nieine Zeit zubeschrdnkt war, um mir eine so genaue und sorgfiiltige Botracii-tung des reiehen Stoffes zu gestatten, wie sie ini Tnteresse derCJrttndlichkeit zu wUnschen gewesen wiirc.

Nachttaglicli fieilicb erfabre ich, dass Thonisen ein solches VorzeicLiiisador ausgewahlteu Stiicke liandscliriftlich liiiiterlassen hat; aber es lassoii sicli, dader iScb&tz durch die ganze Sainmlung liin zerstreut ist, ohae grosseii Zekaufwandnicht nl]e Stiicke und die schriftlosen wohl iiberhaiipt nicht i iolier ideiititizirati.

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11. Dannenlierg, Der Brakteatenfund too Biiiistorf. 3 8 3

.So babe ich denn in den wenigen Stimden, welclie ich dieserAufgabe liabe widmcn konnen. trotz der mit liebeiiswUrdigsterBereitwillig'keit geleisteten Beihlilfe des Herrn Herbst mebr nicliterreichen kihiuen ' , als dass icli bei vollstandiger Diirchsichtder betreffeuden dcutsclien MUnzreilien alle einschlagigeu Mlin-iicn skiz/irt und von den ^Yichtigsten noch uiibekaunteu Abdrtickegenoiumen babe, so dass ich wenigstens von letzteren Abbildungengeben kanu, wenngleich es eigentlicb bei der UnzuUiuglichkeitties Wortes und dem Mangel an nacliweisbaren Bescbreibxi ngenoder Abbildungen fiir den bei Weitem grosseren Theil dieserMlinzen erforderlicli geweseii ware, sie sammtlicb bildlicli zuv e r a n s c l i a n l i c h e n .

Die nachfolgende Bescbreibiing, welclie nach Vorstehendenials eine niir provisoriscbe anzuseben ist, lasse ich bei Mecklenburg begiunen. weil dies dem [bei Rendsburg gelegeueu) Fimd-orte am nllclisten liegt und eine ganz uuglaublicbe Bereicheruugerfabrt. Wegen Pommerns verweise icli auf Nr. 204 bis^2I-4.Zu benierken ist endlieb noch. dass zufolge der Nacbricht beiThomsen a. a. 0. nuser Fund ausser den 4—5000 Brakteatenauch etwa 150 zweiseitige Mlinzen euthalten hat, aber »a potioiifit denominatio", und solche Denar-Zuthat bei Brakteatenfundenist ziemlich hiiufig.

Meck lenburg .

1) Zottiger Stierkopf mit zwei luigeln zwiscbeu den Hor-nern. in einem von einer Ferlenlinie unigebeneu Kreise.Mill. 20. — Thomsen, Kat. II, 2. Taf. 8, (>572.

2] Zwiscbeu einem Sehwerte uud einer Fahne der Stierkopfmit einem Kreuze zwiscbeu den Hiirnern. Mill. 20. lai.V, 2. — Thomsen a. a. 0. 6573. Sallet V. laf. VII, 9.

1) Dass es mir auch zu Wagungen ati Zeit gefehlt bat, bemerke ich, omcinetn sonst schwerlicli ausbleibeiiden Vorwurfe zu entgehen,

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3 8 4 H. Dannenberg,

3) GekvOnter Stierkojif zwischen zwei Fahnentiiclieru (?).M i l l . 2 1 . T a f . V , 3 .

4) In einem Perlenkreise der gekronte Stierkopf zwischenFaline uuti Lil iensceptei*. Mil l. 21. Taf. V, 4.

5) In eiueni Perlenkreise tier gekronte Stierkopf, jedocholine Horner, neben ilim anf jeder Seite ein Puukt.M i l l . 2 0 . T a f . V , 5 .

6) In einem Perlenkreise der Stierkopf init einer Art Diadem, aiif jeder Seite ein dreieckiges Scliildchen miteinem Kreuze darUber, zwischen den Hornern ein Herz,u m g e b e n v o n P i m k t e n . M i l l . 2 0 . Ta f . V , 6 .

7) In einem Kreise der diaderairte Stierkopf mit einemKreuze auf dem Diadem, im Felde beiderseits ein Ringel.M i l l . 2 0 . T a f . V . 7 .

8) In einem Perlenkreise der diademirte Stierkopf, auf jederSeite ein Kreuzchen. Mill. 21. Taf. V, S.

9) Im Perlenkreise der Stierkopf mit einem Koschen zwischen den Hornern, auf jeder Seite des ICopfes eine LilieOder Lanzenspitze. Mill. 20. Taf. V, 9.

10) Der Stierkopf mit einem Thurme zwischen den Hornern,auf jeder Seite von einem Kingel und einem Kreuzchenb e g l e i t e t . M i l l . 1 9 . T a f . V , 1 0 .

1) Der Stierkopf gekront{?) zwischcn zwei Morgenstern-ahnlichen Figiiren. Mill. 20. Taf. V, II.

12) In einem Perlenkreise der Stierkopf zwischen zwei ThUr-inen, liber dem Kopfe ein dritter von anderer Gestalt.M i l l . 2 0 . T a f . V , 1 2 .

13) Der Stierkopf, zwischen dessen Hornern ein Hirsclige-weih. im Felde beiderseits ein Punkt. Mil l . 18.

Taf. V, 13.

Moglielierweise aus der MUnzstiittc zu Parohim; ich verweiseauf das zur Erliluterung eines ahnlichen, aber si)ateren Brak-

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D e r B r a k t e a t e n f u n d v o n B i i n s t o r f . 3 8 5

teaten des Holienwalder Fundes Bd.IV, S.258 Nr. 60 d. Zeitschr.Oesagte

14) Der Stierkopf obue jedes Beizeicheu. Mill. 20.Unser Fund ist, wie es im Thomsenschen Kataloge a.a. 0.

lieisst imd eine Vergleiclmng der von Ihm gelieferten Daten be-stiltigt, ctwa 1225 der Erde libcrgeben; demnach werden wirdie vorstehcndcn Brakteaten dem Flirsten Heinrich Borowin I.{1178—1227) zuzuscbrcibeu baben, imter dem Vorbehalte, dassder eine oder andere von ibnen, namentlich vielleicbt der letzteseinen Sobuen Heinrich Borowin II. (t 1226) oder Kicolaiis(f 1224), denen er die Herrscbal't iioch bei seinen Lebzeiten liber-geben, angelioren moge. Sie sind, so unsebeinbar aucb ihr Aus-seben, dennocb von nicbt zu bocb anzuschlagender Wichtigkeit,denn sie stellen nebst dem Niklot-Denare (Tbomsen 6570, SalletV, 194 Nr. 8) die illtesten MUnzdenkmaler Mecklenbiirgs dar.

B r a n d e u b u r g .

15) Otto II. und Albrecbt II. gemeinscbaftlich (1192 —1205 .Brnstbilder beiderMarkgrafen Ub. eiuemSchwerte.MiU.19.Kobne, Zeitsdir.III, S. 372. Taf.X, 11- Reicbel IV, 101.,

Albrecbt II. 1192—1220, allein seit 1205.16) *AUB€RT —6STNAL Bnistbild zwischen zwei Kreuz-

stilben oder Sccptern Uber ciner Leiste und Doppelbogeu,in welcbem ein Stern. llf- 'ALBGRT €STNAL6D r e i T b U r m e .

Kiiline III, S. 372. Nr. 1. Taf. X, 60. Reichel IV, 102.Weidhas I, 18.

17) Der Markgraf niit Scliwert und Fabne auf einem Bogensitzend. Bf, AI_BeRT€• ST€ND Doppelliniges Kreuzmit V, +, V und + in den Winkeln.Kohne IIl,.S.372. Nr.2. Weidbas I, 19. Tliomsen 7160.

Reichel IV, 103.

1") wulcher vielleicbt den Dyiiasteii von GristONV, einor Nebenlinie det Furstenvon Kiigen, angebort, tienn d{cse fiihrten einen Ilirschkopf.

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3 8 6 II. Dfinnenberg,

Anfangs hat Ktiline diese bis dahiii imljekanntcn DenareAibreclit dem Bareii v IJTo gegebeu. dann aber nach crlaugterAnsiclit der Originale dieseu Irrthuni berichtigt inul >jie diesemseinem Enkel zuriickgcstellt. Dass dies riclitig'. lelu-t niiHer Fund,folg't aber aiich aus audem Uni.stiinden, wie icli dcnuiacUst ineiuem Aufsatze liber Brandenljurgische Incdita darziilegen ge-denke. Audi in der Annalinic wird man K()hiie beitreteu kon-nen, dass dieser Denar nebst den beidcn folgenden aus der Zeitvor Ottos 11. Tode 1205 herriihre. iiur moclite ich dies niclitaus deal Felilen def> niarkgriinielien I'itels lierlciten, denu wieunendlicb oft lassen uusre Markgrafen in illtereii Yie in spiitcreuZeiten diesen Titel felilen.

18^ LD€RTC Albert niit ciner Fahne in Jeder Hand.Rf. Adlei'.Kiihne ill 8. 373. Nr. l. Keiehei IV. 10-1. Weidlias I, 20.

Tliom.scn 7i()l.Hiei mag der fSclilns,sbueh.stab comes bedeuten, denn Grafvon Arneburg wurde Aibreclit genaiint. ehe er zvir iiiarkgraflichenWhrde gelaiigte. In-ig iyt wolil bei Kcilnie das A am Anfangeder Insclii-ift; ieli Iiabe nie ein Exemplar mit AUD6RTC (oderALB€RTC. wie Kfiinie angie])t; gescben. Solehe Ellipsen sind•dut Munzen jener Zeit niclit selten, es genligt, an den Bernliardmit 6RT1ARDVS DVX V. an Albert v. Magdeburg mit AURTund an Moritzpfennige mit AVRICIVS zu erinuern.

i9, ITV der Markgraf mit 8ch\vert und Fabne. zwisclienzwei HiUrmen. If/. Eine Mauer mit einem Thurmezwisclien zwei Fahnen.Kohne III, 1372. Nr. 3. Weidlias II, \. Thomsen 7159.

Vermtige der Inschrift ITV statt RTV ? , nicht RTV,wie Kohne liest, mag man audi diesen Uenar den sicbereu Miin-zen Albrechts beiziihlen. Stylverwandt und denmaeh wohl aucbhierbcr zu rechuen sind die tieiden folgenden:

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L U t H r a k t e a t e n f u n d v o n B u n s t o r f . 3 8 7

20 Der ^larkgvaf mit Schwei't uud Fahne, ueben jedem sein e r K n i e c i n S t e r n c l i e u . T a f . V , 2 0 .

Abgebildet in der Salletschen Besclireibung dei' Frankf.Munzsaninilnng- Nr. -1,

2P Der Markgraf mit Fahne und Schild auf eiuem Bogensitzend, zu seiner Reehten ein Tluinii, iiber deni Scliiideeine Lilie. lij\ Grosser Thunn, an den sich auf jeder•Seite cine mit eineni ThUrmclien besetzte Maiier an-schliesst, iiber jedem dieser kleiuerenTbllrme eine Fahne.U n e d i r t . ] T a f . V , 2 1 .

22 Der JLarkj^-raf mit eineni Schwerte in der Rechteu, auteinein Bogen sitzend (der Gegenstand in seiner L. un-deutlicli). llf. Anf einem Bogen, in welehem drei PQiikt-ciien, eiu Giebel mit eineni Kreuze anf der Spitze zwi-seben zwei ZinneutbUrmen, liber dencn je ein Stern.

Taf. V, 22.

Dieser nnedirte Denar ist seiner Fabrik halber bemerkens-verth, er vern)lttelt gewissermassen den Uehergang von vorste-

lientlen scliweren und grosseren zu den nachstehenden leichteienluid kleinereu Denaren von zierlieherer Fabrik, und dlirfte inAlbrechts letzte Jahre fallen.

23^ Zwischen zwei Adlerkopfen Brustbild mit zwei Fahncnliber einem dreifacheu Bogen, nnter welchem ein Ihlimi-chen zwischen zwei liingeln. Jif- Beiter mit geschwun-geneni Schwerte reehtshin.Kohne III. Taf. X, 7. Weidhas II, H. Reichel IV, 99.

24) Ueber eiuem dreifaohen Bugen Brustbikl mit Schweitund Falme. 2iJ\ Liukshin galoppirender Reiter, einenF a l k e n a n f d e r l i n k e n F a u s t .

llau XIV, 17. Weidhas II, 12. Reichel IV, 08.25, Zwei Manner mit geschulterten Schwertern veichen sich

die Rechte, Uber ihnen ein Adler, zwischen ihnen O

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3 8 8 H. Da imenberg .

l if. Markgraf mit Scliwert unci Fahiie zwischeu zwciS c b i l d e n .

R a i l X X I L b . K i i h i i e I I L S . 3 6 9 . N r . 3 . W e i d h a s I I . 7 .Kcichel IV, 8&.

26) Eine Figur mit zwei Palnizweigen auf eincni Hogensitzend, lij\ Zwei Maimer mit Scliwertern in ihren liii-ken Handeu neljcn eiiicr SUule, die sie mit ihrcn Kecii-t e n b e r l i l i r e i i .

Hau XIII, 5. Ivoline JII, S. 36S. Xr. I. Weidhas II.K e i c l i e l I V. S 6 .

Kubne glaubt die beiden letzteii dieser vier Miinzen von dendrei BrUdern Otto II., Heinrich und Allirecht II.. also J1S4—1188 oder 1192, die beiden ersten dagegen von Heinricli ullein(1184 8Sy gepriigt. Fur Letzteres beruft cr sicli auf die Aebn-licbkeit des Brustbildes auf Nr. 23 mit dem seines dni*eli dieInschriften HE CO gesiclierten Brakteaten (Kobne III, Taf. X, S .Allein diese Aebnlicbkeit ist docb nicbt gross genug iim dieBedenken zu beseitigen, welebe aus der Fabrik dieses Deuarsentstehen: sic ist fein und zierlicb, geuau die der folgenden dreisowie der Denare Weidbas 11, 9, 10, 13 — 20 nnd III, S nnd 12.welche alle besonders in der Bebandlung von Mnnd uud Augensowie des Haares sovicl Gemeiuscbaftlicbes zeigen, dass mansie fur Werke einer und derselben Hand balten mocbte. Mankaiin diese so eng mit einander verbundenen Denare audi nicbttheihveise in die Zeit von 1184 —1 188 binanfrUcken. denn siebabeu ein ofFenbar jUngeres Anseben als die damals in Brandenburg und den Nachbarlandern gepriigten zweiseitigen Pfennige,also nanientlicb die von Otto II., von Heinricli von Gardelegenund von Albrecht II., d.h. die altesten^ Brandenburgcr, als diepommerscben nnd rligiscben Denare, die von Heinrich dem Lowen,von Kiklot von jMcckleiiburg. von Lubeck, vom Askanier Bern-

1) Dass wir zwelseitige Miiiizeii von Albrecht dem l aren nicbt kennen, deiikoich naclistens an geeigneter Stelle ausziifiihren.

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D e r B r a k t e a t e n f a n d v o n B i i n s t o r f . 3 8 9

hard und von Konrad von Halberstadt •). Alle diese haben aucli.was ill vorliegendem Falle keineswegs wie sonst allerdings liaufig,unwesentlicli ersclieint, vollstandige und korrekte Umschriften,zum Beweise, dass man Aiisgangs des Xn. und selbst nochAnfangs des folgenden Jahrbiinderts die Schrift nicbt als etwasNebensacblicbes nnd GleicbgUltiges behandelte; insbesondere giltdies von den Denaren nnseres Heinrich selbst (s. Kohue III,S. 37], abgeb. iui XIX. Jabresb. d. AltmUrk. Geseh.-V.). Nimist zwar nicbt zu leugnen, dass nicht selten MUuzen eiues unddesselben Fiirsten sicb im Aeusseren sebr erheblich von einandernnterscheiden, wenn sie in verscbiedeueu Mlinzstiltten oder auchnur von verschiedencn Handen gearbeitet siud, wofiir die Jakza-Brakteaten, die Albrecbts des Baren und vorzUglicli die seinesZeitgenossen Ulricli von Halberstadt als Beispiele gelten konnen:allein cine derartige Stylungleichheit darf man docli uur da zu-iassen, wo zwingende Griinde die Moglichkeit einer aiulren An-nalime ausscbliesseu. Solcbe zwingende GrUnde werden aber imvorliegenden Falle vermisst, und im Gegentheil fordert alles da-zu auf, diese zierlicben aber stummeu Denare als Bindegliederzwisclieu den alten grosseren Schviftdenaren und deu spiiteren sobaufigen, etwa von der Mitte des XIII Jahrhuuderts ab tbeilsmit tbeils obne Inscbriften erscbeinenden BvandenburgiscbenDenaren zu betracbten, sie also in die letzten Jahre Albrecbtsund die ersten seiner Sohne und Naebfolger Jobann und Otto III.(1220— 1266) zu setzen. Dieser Zeitbestiramimg steht so wenigder II. Jessener Fund (s. Bd, VII, 172 d. Zeitscbr.), der ein-zige nieines Wissens, welcber einen solcben Denar unter anderncbronologiscb sicberen Miiuzeu geliefert hat, noch auch die Dav-stellung unserer Denare entgegen. Nur freilich muss man nicbtauf Nr. 25 und 2C, wie Kohne es thut und woher er sein Argument fUr das ged. Triumvirat entnimmt, drei Markgvafen er-

1) Diese, bislier unedirt, lioffe ich gelegentlich zu veroftentlichen.

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3 9 0 i l . Dai inenbert r,

blicken wollen, man wircl iiur etwa an den iiltren Brnder auf tiereinen, und beide auf der andern Scite dcnken nitisf^en. nndbraiiclit nocli niclit eininal zu den Kegcnshurg-cr Deiiareii undalmlichen Vorkoinmnissen seine Zufliiclit zu nelinien, wciche klarerweisen, dass zwei oder drei Ke<;entenbikler auf Mittelalter-niUnzen keineswegs innner auf e])en so viele ^iLUizfUrsten bezogenw e r d e n d U r f e n .

Die nachfolgenden sehriftloscn, aber wegcn dos Sclillisselswohl slimmtlich in Salzwedel gepriig-ten, moistens noch nnedirtenBrakteateu mogen theils von Otto II. und von Heinrich lier-I'Uhren, von denen beiden wir Salzwedeler Ge])rHgc liaben, tlieilsvon Albreclit II., dem langstlebeuden und daher Erben derselben,namentlich konnte man wohl die beiden ersten grossten undsaubersten iMlinzen dem Otto zuschreiben.

27) In cinem Perlenkreise cine Einfassung" von vier Bog;en,iu welclter der sitzende larkgraf niit rielillissel und Lilie,iu jedem der iiussren Winkel der iiogen oben Jc einThUrmcheu, unten je ein Sterncben. Mill. 2:i Taf.V.27.

Im Style und der Zeiclinung- nalie verwandt niit dem Bern-iiaid, Trebitz Nr. 27. Ob auch Nr. 27 a, welchc die Abbildungbei Kohne V, Taf. IX, 12 verbessert. unserem Funde verdanktwird, ist nicht sicher.

28) In einem Perlenkreise der Markgraf mit zwei rfchlltsseln,in einer sechsbogigen Einfassung sitzend. Mill. 25.

Ta f . V, 2 8 .29, Auf einem Bogen sitzt der Jlarkgraf mit cinem Seblussel

in jeder Hand. Aelinl icb Kau Taf. IV, 22..iO) In einer Einfassung von vier Spitzbogen der sitzende

Markgraf mit Fahue und Seblussel. Mill. 21. Taf. V, 30.^1) Der Markgraf mit SclilUssel und Scbild, Uber welchem

e i n c L i l i e b e r v o r r a g t . M i l l . 2 1 . Ta f . V , 3 i .

IJ S. Rerl. Bl. V, 292.2) aber mit auaw'arts gekehrten Scliliisselbarten.

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D e r H r a k t e a t e n f u n d v o t i B i i n s t o r f . 3 9 1

32 Zwisclieii zwei TliUrmchen der belielmte Markgraf mitS c l n v c r t u n c i S c h l U s s e l . M i l l . 2 0 . Ta f . V . 3 2 .

X^) I'eher cinem Zinneuthurrae Brustbild des Markgrafeuzwisci ien zwci SohlUssel i i . Mi l l . 23. Taf. Y, 33.

34) Zwisclieii Sclillissel uud Fahne das Bnistbild des Markgrafeu liber einev Mauer, unter welolier eiii Ziniienthurnii l l e i u e m B o g e n . M i l l . 2 1 . Ta f . V , 3 4 .

35 Ueber einem flaclien Bogeu das belielmte Brustbild desMarkgrafeu. mit eiuem Sclillissel 7ai jeder Seite. Mill. 21.

Taf. V, 35.Nocli einen von Koline zweifelnd bierliev verlegteu Brak-

teaten fiudet man unter den unbestimmten (Nr. 186}.

Sac l i se i i .

Bornliard 1170. Herzog 1180—1212.

3(5) +H€iU)a70LDVS + B€RNARDVS Auf eiiier Leistezwei Thlirnie, z^Yischeu deneu das Brustbild des Herzogs,von zwei Hternen begleitet. Mill. 29. Taf. V, 36.

Der Fabrik uiul dem Geprage zufolge ist Herzog Bernhardder MUnzherr dieses merkwUrdigen uud bisber unbekauuteuBrakteaten, uud Helmold der Mlinznieister»). "Wie ich bereitsin Kobues Zeitsclir. N. F. 300. Nr. SO. Berl. Bl. Ill, 180 uudIV, 1S9 durcli Beispiele belegt liabe, erscheiueu in dieser Zeitnicht selten Milnzmeister auf den Brakteaten, uud der anderweitbekannte Milnzmeister desselben Herzogs, Biircbard Helt (Bd. \.S. 261 d. Zeitsclir. bat seineu Namen ebeuso wie Helmold deiiise ines Herrn vorangesetzt .

Von demselbcn Herzoge werden auch die folgenden vievschr i f t l osen Miu izen se in :

1) Kin Helmold, niogliclicrweise derselbe, komint 1230 als Mihizmeister desAbti's Gerhard von Holnistadt vor (Schoeneaiann, z. vaterl, Miltukdc, S. 18.).

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3 9 2 I I . Dannenberg ,

37) Iniierlialb eines do2)pelten Perlenkreises ein auf die Spitzegestelltcs Viereck, in welcheni der Kopf des Herzogs.M i l l . 2 3 . E r b s t e i n , T r e b i t z N r . 3 7 .

38) Der Herzog mit zwei Schwertern, auf jeder Seitc einThUrmehen auf einem Bogen, in wclclicm ein Stern er-s c l i e i n t . M i l l . 2 5 .

39) Der Herzog mit Schwert imd Faline, und nebcn ihni aufjeder Seite ein ThUrmehen. Mill. 24.

40) Der Herzog in RUstung und Mantel, mit Schwert uiidF a h n e . M i l l . 2 4 .

Herzog Albrecht I., 1212—12G0.41) /LB DVX Der behelmte Herzog mit Schwert und Fahue,

n e b e n s e i n e r r e c h t e n S e i t e e i n T h u r m . M i l l . 2 5 .

Erbstein, Trebitz Nr. 17.Dies ist die erste sichere Miiuze Albrcchts, welche uns vor

wenigen Jahren der Trebitzer Fund geliefert hat. Ibm schliessensich zwei Brakteaten aus dem Gerbstiidter und dem 11. JessenerFunde (Stenzel. Num. Stud. S- 33. Nr. 37 und Bd. A^I, 176 d.Zeitschr.} an. Eine erwUnschte Bereiclierung erfahrt diese kleineUeihe durch nachstehendes schone Geprage:

•42) ALB—€RT Brustbild des Herzogs, unbedeckt, mitSchwert und Lilie iiber einem dreifachen Bogen, inwelchem ein Zinnenthurm. Mill 24. Taf. V, 42.

Auf diese MUnze bezieht sich offenbar die unverstandlicheAngabe bei Thomsen 11, 2. S. 18, dass der Fund auch Brakteatendes Herzogs Albrecht von Braiinschweig (d. h. 1252 —1279!) geliefert liabe, denn andre, welche wirklich Letzterem zugeschricbeuwerden konnten, waren, wie sich auch von selbst versteht, niclitvorhandeu.

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P e r H r a k t e a t e n f u n d v o n B fi n s t o r f . 3 9 3

ilagdeburg.13 CP AV Dcr Heilige mit Scliwert und Scliild uebst Fahne,

zu seiner Kecbten eiii ThUrmclien. Mill. 23.Erbstein, Trebitz Nr. 45. Tbomsen 6764.

44 OOAV—R1 Der Heilige mit Schwert und Fahne zwi-seiien zwei ZinnenthUrmen. Mill. 23.

Erbstein, Trebitz Nr. 44.45) Vl —CI St. Moritz mit Schwert nud Kreuzstab zwi-

schen zwei spitzen Thlirnien. Mill. 23.4(i O^AVRIC —IVS • DVX Der Heilige mit erhobener

liecliteu und Schwert, auf einem Bogen sitzend. Mill. 23.Erbstein, Trebitz Nr. 48. Thomsen 6765.

47) Der sitzende Heilige mit Palmzweig und Fahiie, nebenwelclier der Sebild ruht, zu seiner rechten Seite einThttrmehen. Mill. 23. Mader, U Versuch. Nr. 36.

48 Der heilige Moritz sitzend rait Schwert u. Schild. Mill. 21.49 Ueber einem verzierten Bogen das Brustbild des Heiligen

mit Fabne und Kreuzstab, zwischen zwei ThUrmen mitspitzen Dachern. Mill. 23. Erbstein, Trebitz Nr. 58.

50 Ueber einem Bogen dasselbe Brustbild mit Fabne undtSchild, Itber welchem eiuKreuzchen sicbtbar wird. Mill. 22.

51) Drei Thiirme ilber einem Portalc, in welchem em Kreuz.M i l l . 2 2 .

Dasselbe Geprage aber mit CAAVRICip bei Mader, H Vers u c h N r . 4 5 .

52 Das Kreuz in einem Bogen, Uber welchem em Kuge)-thurm zwischen zwei Zinnentbiirmeu. lunktiite Einfas-sung. Mill. 22.

Yj l. wegen der Einfassung den Blankcnburger BrakteatenNr. 02. Wegen der Aehnlichkeit mit voriger MUnze wohlMagde-burg isc l i .

Es heisst bei Thomsen II, 2 S. 18: ce qui concerneles bracteates ceclesiastiqnes, les plus abondantes etaient celle&

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3 9 4 I I . Dannenberg .

(Ic Magdcboiirg' (St. Mauricc et de Guslar Simon et Juda)<'.Das ist ganz glaublicli. nui' luit der iMassy-abc. dass die Gos-larischcn keine Mlinzen cines g'cistliclicn Ilcrrn darstcllcn.

Keins der naebsteliendcii neun Gepnige. welolie vou derAebtissin Sophia i203 — J2*24, tlicilweis vielleiclit audi vonilirer Nacbfolgerin Bertradis I. 1221 — J 230 ausgegaiigcn seinwerden, fiiide ich bei Cappe abge])ildct oder beschrieben.

53) DGLNN . VV . . DIOABAT Die Aebt iss in n i i tBiich und Kreuzstab sitzt aiif eiiiem Bog*en. der linksvon cinein sj)itzen, reelits von eineni Zinnenthurnie be-g renz t w i r d . M i l l . 31 .

54) +ABATISA*D€ . . . ID€ I_IN€BVRG€NCIS Auf eineniLmvenscssel sitzt die Aebtissin init Krciiz und ralm-zwcig. Mil l . 29.

55) +11DIID0I01IC1I D€ Ueber einem Bogcu Briist-bikl mit Kreuzstab und Palme. IMill. 30.

56) • I lo| NtO .... g lo Brustbild der Aebtissin mit Kreu/-stab und Lilic uiiter einem kleineu mit einem Kreuzebesetzten Bogen, der sicli zwiseken zwei Tliiirmen si)annt-Milk :^o.

57) In bogiger Einfassung sitzt die Aebtissin mit Kreuzst lJund Palme, ini Felde Kreuzcheu('?) und Stern. Milk 34-

58; Die Aebtissin mit Lilie und Krcuzstab. in einer Einfassung von vier Bogen sitzend. Miik 28.

59, k)ie Aebtissin mit Buck imd Lilie. Milk 25.^0) Umsckrift undcutlich. Die Aebtissin mit Palme und

LiUenstab (ob sitzend oder stekend. niebt klar erkennbar).Milk 25.

tjl) Die Aebtissin mit zwei Palinenzweigon. Milk 22.S. Ubrigens auck Nr 199.

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l ) e r R r a k t e a t e i l fi n u l v o n R i i n s t o r f . 3 9 5

IJlaiilveiilbxirg.

(>2) In ])iiuktirter Eiiifassnng das Hirscbliorn. Mill. 26.Taf. VI, 62.

llncdirt mid sehr beinerkenswertb wegen der puuktirten Ein-fiissniig- v<2:l. Nr. 181 mul Bd. IV. S. 252 Nr. 17 d.Zeitscbr.}.

O o s l a r .

'j:i S SIMON —SIVDAS Bnistbilder beider Apostel, iiberilnieii zwci Tlilinnc, unter ibiien eiii drittei" iiufer einemBogen. Mill. 29.JIader, II. Yevsucb S. Cappe, K. M UI, Taf. IV, 59.

Cappe hat dieselbe Miiuze in seiner spater erscbieneueu"Beschreib. d. Mz. v. Goslar« Taf. V, 55 wicderbolt, aber denuutercn (Zinnen-]Thui-m zu einem gekrihiten Kopfe entstellt.Uass Jcdocli seinen beiden Zeielinungen dasselbe Exemplar kuUnuide licgt, crbellt daraus, daas es an derselben Stelle aiisge-b r o c b c n i s t .

() 1} + S • SIMON• ST — IVDAS• AP Dieselben BriistbiUler,mul uber ibnen eine Krone, iinter ibnen zwei IbUimcbenauf Bogeu. Mill. 28.

Heineccins sylloge n. Gosl. I, lo.or.) +S-SIMON-CT APO Dieselben Brustbilder,

mit einem Kreuze uber luui eiuem Sterne zwiscben -/.weiKingeln unter ilnieu. Mill. 26. Heincceius I, 8,

nCi +S'SIMON —S-IVDAS+ DieselbenApostelbilder, aberUber ibnen ein Zinnentburm nnd nnter ibnen in einemBogeu eiu rechtsbin springencler Lowe. Mill. 27.

Acbnlich ist Nr. r> Taf. 'Hi in den Bliittern fiiv Miinzfreunile,uur dass bier, vou geringfllgigeren Unterscbieden abgeseben, stattlies Tbnrnies eiue Krone stcbt und dcr IJogen ttber den. Liiwenfeblt. Dieses Wai)pcntbior dllrfte ai.f deu Brannscbweiger ller/.oglleinrieb deu Laugen (I 195-1227) als Voigt von Goslar geben.

2 7Z e i t s c U r i f t f u r N u u i i s m a t i k . V I I .

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3 0 6 I I . Dani ienberg,

f)7} Zwei von einci* Saiile getragene Ho^en, iinter denen dic-selbeii Bnistbilder Uber ciner von Arkaden gcbildetenBrlistung. Mill. 27.

08) Ueber drei Thlirnien die Bnistl)jlder dcr GoslariscliciiScbiitzlieiligeu, eiiic kreuzf(5ninge Uosctto luul eiii Kin-gel zwisclien ibncn. Alles in ciner Einfas.siing v(ni zweiBogen. Mill. 20.

G9) Die beiden Bnistbilder, nntcr ilinen zwei Zinnenthiirnie.M i l l . 2 3 .

70) Ebensc), aher llbcr den Kopfen cin Krcuz nnd neben denThllnncn je ein areliitektoiiisclicr Bogeii. Mill.

71) Uieselben Bnistbilder, zwisclicn ihiieii Htern nnd Krouz-ehen, niit Piuikten nnd Ringeln, nntcr ibnen cin Zinncn-tlmrin zwischen zwci Stcrnen. Mill 21. Tlionisen 0803.

Verscliiedcne kleinc Abarteii diese.s fic])rjigcs kunnen fiiglicliUbergangen werden.

72) Die Brnstbilder mit eincr Lilie liber nnd einer Kronenntcr i l inen. Mi l l . 22.

73) Ebenso, aber init eineni Krcnzc liber iiiul eiiicin Krenzeiinter den Kljpfen. letzteres von drci Kingeln ningeben.

Tbonisen 0802, ahnlieli Nr. (iSOl.74) Ein illmliches selir dUnnes Gei)rago selicint ein Obol zu

sein. Mi l l . 20./T)) Ueber einein flaehen Bogen zwei Heiligenkupic, oben ein

Kingel. .Alill. 17.Ob aiich diese sehr dtinne und leielite Miinze den GosUiri-

sclien anzureihen, ist inir zweifelbaft. sic bat. wie mir scheint.schlesiscb-polnisebe t^abrik.

H c l i n s t i l d t .Abt Heribevt I. {11S3 —99) oder fl. {1199—1230).

70) + H€RIB€ — RTVS AB Brnstbild dcs Abtes intiaelier Inlul mit Kmnnnstab nnd Krenzstab Uber einer

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D e r B r a k t e a t o i f n n d v o n B u n s t o r f . 3 9 7

Kircbc. initcr welclier in einem Bogen drei Thiiniie,Mil l . 29. Becker, 200 selt . Mz. Nr. 17G.

7 7 H € R I B € R — T - A B B A D a s s e l b e B r n s t b i l d m i t P a l m e

und Krunujistab, uuter ihin ein j\rauerbogen, in welcbeme i n K i r c b c i u l a e b . j N I i l l . 2 9 , B e c k e r N r , 1 7 7 .

7s) H€RIBeR —TVS ABBA Brustl>ild des Abtes mit zweiZiniieiitbiirincn, iiiiter ilini eiii Gebaiide mit flacbemUaelie. in dcsseii Povtale zwei Kiip])eUhU]'me. Jlill. 29.

Taf. VI, 78.7 9 ^ H€R I B€R T U n t e r e i n e m m i t T b i i r m e n b e s e t z t e n d r e i -

fncben Bogen der ininlirte Abt mit Krummstab nndK r c n z s t a l ) , a i i f c i n e n i L O w e i i s e s s e l s i t z e i i d . M i l l . 3 0 .

Taf. yi, 79.H€RI —B€RT9 Aiif einem Liiwen.stnble sitzt der infn-lirte Abt mit einer Fabne in Jeder Hand. Mill. 28.

Taf. VI, 80.

Von dic.scu flhif Gc^n'ilgen sind die drei letzten nen (s. meineZusaninienstcllun<:^') dcrlielnistiidtw H. Bd. \^)S.2(il d.Zeitscbr.),nnr Nr. 8() ka.ni abnlicb bei Trclntz (Nr. (>0) vor, wo jedocb dier^ihne in der Linken des Abtes durcb einen Biscbdfsstab ersetztist. Dass in dor oft bertibrten Anmerknng bei Tbomsen unter(Jen lleiligenstiidter Braktenten diesc Helmstildtcr zu veri^tebensind. bcdarf kanin der Erwllbnung; man las eben friiber anfBeokers Nr. 171 H€L.G€NS stat t H€LCyi€NS

Uie folgende jMiinze, welelie ganz den Cliarakter der vor-stebenden bat, obw(dil sic bedeutend Ideiner istj scidiesse icbliier iui, da icb sie nirgends andei'S unterzuijringeu weiss. Esfindet sicb indcss in Helnistadt kein Abtj dessen Name mit Tbeginnt, iind in der Nabe ist mir kein miinzbereebtigter Abt miteinem solcben Nanien bekannt; an Tietmar von Corvei (1205 —1208) ist natUrlieh niebt zu denkeu.

Ij Sio (Hirrte fhiTrli Nr. iiiul wnlil nnrli bei Cappe. l^jc Mz. d. StatUui i i ] t i . H. I l i l i lesl ie in i . x. i i crgatt /cn seiu.

•27 •

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3 9 8 I I . D a n n e r i b e r g ,

SI) T'AB — BAS Infulii'tes Brustbild niit. /wei KreuzstiibeUber eiiieiii dreifaclien liogeii, in welcbein cine grosseL i l i e . M i l l . 2 5 . T i i f . V I . S I .

J l i M e s l i e n i i .

Bischof Konrad I. MIDI—08) oder II. l'22l—12-17).82) CONRA —AflMOO Uer sitzciidc Iliscliof init liiscliors-

s t a h u n d K r e u z s t a l ) . M i l l . 2 9 . Ta f . V I . 8 2 .

Bischof Havtbert (1109—121G).83} HARTBQR —T">QPISCOP Der Bischof m\t Kreuzstab

und Lil ienstab, sitzend. Mil l . 29. Tiif . VI, 83.Beide '/iir Zeit noch unbekannte ]\Itin/>cn sind uni so wich-

tiger, als es bisher mit unsrer Kenntniss der Geprage dieserBischtife scblecht bestellt war: dcnn die welche Cai)i)e (Hildes-heim Nr. 27 bis 49) ihnen beilegt, sind, von den schriftloseiialso unslchern abgcsehen, grosstentbcils entweder falscb odergav iiicht Hildesheiniischj Nr. 27 z. B. Halberstiidtiseh, Nr. 29vermuthlich Lebusisch. Nr. 32 und 33 HelnistUdtisch, nur Nr..Mscheint sicher. — Ausserdeni ist Nr. 82 hochst beachtenswertbdurch den wiedcrholteii, einmal vorwarts, einmal rlickwiirts znle.senden Bisehofsnamen. cine Erschcinung, flir die man wohlvergeblich uach eineni Bcispiel siichcn niiichtc. Oiler bildetetwa der ebenfalls Ilildcsheiniisclie Brakteat niit OTTO OTNS(achonemaun VI, 9(i) eiu AnalogoiiV

l l a i n i o v o r .

84) +M0N€TA-C0M1TIS-IN HON Gckriinter I-.iiwe uaehrecbts. Mill. 27.Schimeniami Taf. A. 11. Cappc, K. M. II. Taf. XII, 10(i-

SJi) +MON6TA*! —NHONOV€l DersclbcLnwe Ubereinenil-^^>ppelbogeu, in wclclieni zwei Tblinne. Mill. 27.Wchiinemann Taf. A. 10, Cappe IC. M. 11. Taf. XII. 107-

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D e r B r a k t e a t e n f n m l v o i i B i i n s t o r f . 3 9 9

Wiilirend die crste dieser MUnzen von den Grafen vonLiiuenrode (s. Schoenemanu S. J3. Num. Zeit. XII, 1825) ge-scblagen ist, hat die andre, wegeu des Felilens des graflichenTitcls viellciclit den rierzog Heinrich (1195 —1227) zum Urheber,vun dciii nns vScboenenianii (Taf. A I'i) einen Brakteaten mit+ MON6TA • IN HONOV€R€'H'D\/CIS mitgetheilt hat.

Wolpe.

8(5) Gekrouter leopardirter L(5we linkshin schreitend, eineRosette iiber seinem Kopfe, unter eineni dreifachen Bo-gen, der zu den Seiten mit je einem Tbttrmchen besetztist. wilbreud Ubev ihni die Wolpesche Ochseustirn z\vi-scben zwei Ringeln erscheiut. Mill. 28. Taf. VI, 86.

Es sind schnn zwei MiUizen dieses Grafengeschlechtes be-kanut {Schoeneniann, z. vaterland. Mzk. Taf. A 14 und Cappe,K.M.ll, Taf. XII, 105), beide ebeufalls mit dem BraiinschweigerL o w e n .

Bra i i i i sc lnve ig .

Die zablreichen nun folg'cnden Geprage sind bis auf wenige,welche den Kaiser Otto IV. (1198 — 1218) nemien, ohne Scbrift.Auch diese letzteren werden znni Theil, namentlich vorzxigsweisedie mit gckn5nteni Lowcn. ebenfalls ihm, zum Theil seinem be-reits genanntcn Bruder, dem Pfalzgrafen Heinrich dem Langen[1 195—1227), zum Theil cndlich dem Neffen beider, Otto demKiiulc (1213—1252) zugehurcn. Bei ihrcr Beschreibung emptindeich reclit den Mangel eiuer Bearbeitung der BraunschweigiscbenMittcialterniuuzcn, welclic doeh bei ihrer grossen KcichlialtigkeitHO schr dazn aufforderii.

87) +NA Lowe rechtsbin, iiber ihm ein Gebaude mitZinnentliurni, unter ibm eiu Stern. Zierlicho Einfassungvon kleineu Bogon. Mill. 27.

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4 ( ) f ) I I . Dai inc i iber^,

Anscheiiicnd diesclbc Miinzc, wic die iiur in dcr rciditcn IJiilftevorhaiidene })ei ychoencmann A. 3, weiche von ilmi auf Grandder Lesiing +HA, die audi Iiier uiclit unmoglich ist, dem Pfalz-grafen Hciiiricli deni Langen ziigeeigiiet wird.

8 8 ) + O T T O - D € l - G R A T I A - R G X O - L e o I N L i u k s -sclireitender gekronter Lowe, ini Fcldc Krcuzcheii undSteru zwisclicn zwci Hingelu. Mill. 2i). Taf. VI, 88.

Die intcressante Unisclirift dieses g-rosseii sciioiieii Incdituniwird ergilDzt durcli Cappe, K. M. 11, Taf. XII, lol, m'lt :Otto)•DEI-GRATIA •ReX'0(et?)L€0 IN BRVN/ dcnn so, niditwie Oappe meint O (fiirOtto) U€0 IN BRVN D€l GRATIAR€X dUrfte zu lesen sein.

89) +OTTO-D€l-GR(atia rex Konj AN Dcr yekronte leo-pardirtc Lowe linkshiu schreitend. Mill. *27.

Blatter f. Jliinzfr. Taf. 46. Nr.00) + OTTO-D6I-GRATIA • ROMANOR • I Dcr gckronte

nacb rechts schreitende Liiwe. Mill. 27.) Aelinlich, doch ist der Lowe von dcr linken Seite dar-

gestellt. Mill. 29.Thomsen 6510. Oappe, K. M. IL Taf. XII, KJl.

• -) In zieilicher gestriehclter Einfassung der reclitsgekelirtegekronte Lowe auf einem Fussgestell. Mill. 29.Dei gekionte Lowe rechfshin schreitend Uher einem aufeinem Bogcn rulienden ZinnentliUrnichen, alles in eincrvon einem Perlenkreise nmgcljcneu gestriclicltcn Ein-fassung. Mill. 23.

Thomsen G510. Cappe, K. M. II, Taf. XIII, 111.04) In gleicher Einfassung von Wtrichcn und l crlen der links-

spriiigende gekronte Lowe. Mill. 22.05) Dcr nach Kechts schreitendc gekronte Lciwc. Mill. 21.

Aehnlich Cappe, K. M. II, Taf. XHI, 112; ovo uur dcrychwcif nicht so blumenartig verziert ist .

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D e r B r a k t e a t c i i f u n d v o n B i i n s t o r f . 4 0 1

06) Gekrontcr Lowe, rechtshiu, iil)er seinem RUcken einK r e u z - M i l l . 2 2 . T h o m s e n 6 5 1 8 .

07) Im Perlenkreise der gckronte Lowe linkshin, vor ihmc i n K r e u z . M i l l . 2 0 . T h o m s e n 6 5 1 9 .

98) Der gekroute Lowe, vechtshin schreitend, iinter einemMaucvboji'cn, auf wclcheni ein Kreuz zwisclien zweiHingcln. Mill. *22.

Cappe, K. M. U, Taf. Xm, 114.00) Gekrontcr leopardirter Lowe linkshin schreitend. Mill. 23.

Thomsen 6523.

lUO) Eine Abart mit eiueni Pfeile (trait) uuter dem Lowen.Tl iomsen 6524.

101) Aclmlich, aber unter dem Tbiere Welleu. Mill. 20.Taf. VI, 101.

102; In eineni I'erlenkreiso der gekrbnte leopardirte Lowe,nach Keclits gehend. Mill. 21.Thomsen 6525, ahnlich Cappe, K. M. II, Taf. XIH, 113.

103) In Perleneinfassung Uber einer Mauer derselbe Lowe.H i l l . 2 1 .

Thomsen 0522, ahnlich (uur grosser) Cappe, K. M. II,Taf. XIII, 110.

104) In gestrichelter Einfassimg der leopardirte Lowe (ohneKrone) recbtshin schreitend. Mill. 27.

105) Der leopardirte Lowe, rechtshin springend, Uber einergezinnten Mauer. Mill. 21.

lOO; Derseli)C Lowe Uber einer Mauer rait einem Thore zwisclien zwci Tluirnien. Mill. 21.

107) Derselbe Lowe uber einem Bogen, in welchem cinThUrnichcn. Mi l l , 21. Thomsen 6548.

lOS) Der rcchtshin scbreitende leopardirte Liiwe Uber einemBogen, in welchem cin Ringel. Mill. 22.

Thomsen 6526.

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4 0 2 H. Dannenberg,

1 0 9 D e r s e l b e i n e i n e n i n i i t e i i i c n i Z i n n e n t l i u r n i e h e s e t z t e i i

Mauerbogen. Mill. 20.llOj Derselbc unter cineni niit cincni grosscrcn zwisclion zwei

kleineren Thurnien besetzteii Bog'en. Mill. 21.IM) In eiiier Perlcncinfassun^* dcr leopardiric Linvo. iiaeh

Links sclircitcnd, iiii t'cldc sichcn Kin^el (Kler IMinkto.M i l l . 2 ! K

112) Aehnlich, aber kleincr, obnc die Kinj^el, init cincr Lilieunter den ThUrmcn. Mi l l . 21.

11'^) In niehrfachcr j;;cpGrlter Einfaysuiig' der linkshin sprin-gende Lowe. Mill. 30.

Ill) Der rechtsliin sclireitende Liiwe in der Hogenoffniingeines dreitbiinnigen Gebaiidea. Mill. -2s.

Einigermassen abnlioh Sclioenentann Taf. A, IS.J Jo) Derselbc Liiwe in eineni Krei.se, iiber wclebeni sich ein

Kirclien-ahnliclier Ban zwisehen zwci scliianken Tbiirnienerhebt. Mill. 28.Der links schreitende Lowe nnter cincni DoppclI)ogen,dei mit einem dreithlirniigen Gel)ande zwischen zweischlankeren Thiirmen besetzt ist. Mill. 2S.

Aehnlich Schoenenuinu Taf. A, 17.H/) Zwischcn zwei ThUrnien derselbe Liiwe. iiber ilini ein

breiter Tburm mit Perlzinnen und 7 Fenstern. Mill.2y.Aelinlich >Schoeneniann IVf A Hi.

IIS) Der Lmve i-ecl,tshin sohreitencl. „ntc.- eincn. n,it cinomZinncntlmrnie zwischeu zwei klciiicrcn Tliliniien lie-setztcn Dache. Mill. 24.

119; Derselbe I.owe in der runden TlioriHlnnng eincr mit zweiThtirmcben bewelirten Maner. Mill. 22.

I' O) In einem Perlenkreise dcr reclitsbin springende LiiweUber einer gezinnten Maner. Mill. 21.

121) Ebenso, aber statt dcr Maner zwei verbundene Thlirnie.Mill. 20.

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D e r B r a f e t e a t e n f o n d v o n B u n s t O T f . 4 0 3

J 22 lloclitslnii sclircitcnder Lowe niit zuiTickgewovfenemHalse,iihcr zwcien (lurch cincn Bogeii verbundeneu Zinnen-thiirineu. in tlcni Bogen eiii Thiirnidien (?). Mill 21.

1 2:^ Ini Pcrlcnkreisc der rcclitsliin spriiigende Lowe. MiU. 21.121 Achnlich olnic den Pcrlciikrcis, cinige Exemplure niit

cineni Ixingcl iihcr deni Kopfc. Mill. 21.1 25, I)cr links schrcitendc Lowe Iihcr eineni Zinnenthlirmchen.

m \ \ . 2 1 .

121-)) Lowe links gcwandt, Uber ihni ein Bogen mit einemZinnen t iu i rn i cd ien . M i l l . 21 .

127) Liiwc rechtshin stehcnd, in einer Perleneinfassung.M i l l . 2 1 .

12S Achnlieh , ahcr vor der Briist des Thieres ein Kreuz.M i l l . 2 1 .

120 Ocknmter Lowe linkshin springeml, vor der Bnist eindreieckiges Schildf?). Mill. 20.

Thomsen (3527,

130} Der rcclitshin sclireitende leopardirte Lowe unter einemmit, einem Zinnenthnrm besetzten Dacbe, neben demThnrmc hciderseits ein Kingel. Mill. 20.

T b o n i s e n 6 5 4 6 .

131 Gekronter Liiwc von der recbtcn iSeitc, tibcr seineniRiickcn ein Krenzcben. Mill. 16. Taf. VI, I'^l.

Bemerkcnswcrth als Ohol; auch die folgende MUnze scbeiutc in so lchc r zu se iu .

I'i2) Gckriinter l owe von der linken Scite, ohne Heizcicben.M i l l . 1 7 . T a f . Y I , 1 3 2 .

L i i u e h u r g .

lIJo) Lowcnschiltl. anf jcdcr der drci Seiten von einer Kugelb e ^ l e i t e t . M i l l . 1 9 . V I , 1 3 3 .

Die alteste mir hekannte sicbcre LUneburgische Mliuzc.

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4 0 4 11. I iaununberg,

B r o i n e i i .

Erzbiscliof Hurtwig 11., 1184—1207.134) + HARTVVICHVS • P6TRVS Tonsurirtcs Bru«thild niit

Krummstab iind Kreuzchen. Mill. 25. Taf. VI, 13'1.Thomacn G(530.

Als Grote die beiden crsten Brakteatcn eincs Brcincr Erz-bischofs Hartwig bekaunt machte (Bl. f. Miinzk. I, Taf. XIII,163, 164) konnte er zweifeln, ob sic dicscin oder niclit vielinclirdem ersten Hartwig (1148—(iS) zuzuschreiben, und schliessliclisich fast fUr Letzteren entscheideu. Uiiser Fund al>er lust docliwohl diese Irage zu Giinsten des jlingereu Hartwig, des eiu-zigen Bremer Erzbischofs. der an der Uussersten Wcsfgriliize desBrakteatenreiches uiis derartigc diircli Insclirift gesichcrtc Mliii-zen hiuterlassen liat. Audi Nr. 183 luag Breniiscb sciii. Alsweiiiger gewiss aber sind die folgenden zu bctruchteii, die zn-iblge des Thoiiisensclieu Katalogs ebenfalls Biinstorfer und dortnacb Bremen verlegt sind;

135) Ein Heiliger mit doppeltein 8cbliissel und Bucli, aufeinem Bogen sitzend, Uber ibm ein Stern. Mill. 21.

Thonisen (3G20.I<i6) Ebenso, ubcv der Bibel ein liingel. Mill. 20.

Tbomsen 0027.13/) Heiiigen-Brustbild mit Scepter und Schllissel auf einem

ogen, in welchein ein Kingel. Mill 21.Thomsen 6028.

Ehe wir uns nun zu den Denaren wenden, wird es ini In-teiesse des geograpbischen Zusaninienbanges zweckniiissig seiiijdie noch ubiigen Brakteatcn, kaifscrliche wic unbestininitc, z"betrachtcn, welciie ja doch sannutlich in den bisbcr durcbwan-deiteu Lamlern zu Hausc sola werden, nicht in der Heimathdor Deuare.

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D e r B r a k t e a t e n f u n d v o n B u n s t o i f . 4 0 5

Kaiserbrakteatcu i).138 Dcr Kaiser mit gescliultertem Scepter und Reichsapfel,

a i i f c i n e i n L o w e u s t u h l e s i t z e n d . M i l l . 2 4 ,

Achiilicli MUnzstud. Ill, Taf. VlII, 23.139 Der Kaisser mit Scepter und Reichsapfel, auf cinem

L o w e n s t u l i l e s i t z e n d . M i l l . 2 4 .

140; In gepei'lter Einfassung der Kaiser mit Schwerfc undLiliensccptcr auf einem Bogen sitzend. Mill. 22.

141) In j^cperlter Einfassung der Kaiser, eine Fabne in derLiuken, zwischeu zwei Thiivmen sitzend. Mill. 21.

Taf. VI, 141.142 Der Kaiser mit Schwert und Scliild auf einem Bogen

sitzend; iiber dem Scbilde ragt eine Lilie hervor. Mill.22.143) Dcr Kaiser mit zwei Lilien, auf einem Bogen sitzend;

ncl)en ihm auf jeder Seite ein Ringel. Mill, 21,144) Dcr throncndc Kaiser mit Blumenscepter und Reichs

apfe l . M i l l . 22 .Bl. f. Mzkd. I. Taf. XXIV, 322. Cappe, K. M. II, Taf.

XVII, 171.145) Der sitzende Kaiser zwischeu zwei auf Bogen ruhenden

T h l i r m e n . M i l l . 2 2 .

14(5) Der sitzende Kaiser mit zwei Zweigen (Minzeustengeln?).M i l l . 2 1 .

147) In Perleneinfassung der sitzende Kaiser mit Scbwert uudF a h u e . M i l l . 2 1 .

148) Der Kaiser, mit Schwert und Lilienscepter, sitzend.M i l l . 2 0 , T a f . V I , 1 4 8 .

149) In einer Einfassung von vier Bogen dcr sitzende Kaisermit Schwert und Scepter(?). Mill- 21.

1") Ob gerailo tillc kuisorliuh, wage ich uirht zu cntschcitleii. Bci citizcliicn,z.B, IG'J, mag innti sicli criuncrii, ilass auf pommorschen tind rugUclicn Deii&rcnahnliclic gekrouto Brustbililcr ersclieincii.

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4 0 6 IJ. Dai i i ienberg,

150; Der sitzende Kaiser nnt zwci Fahncn, ncheii Jcdcr Handcin Kingel iind Punkt. Mill. 20.

l&l, Dcr Kaiser niit zwei /jinnenthnniicii auf ciiicin Bogensitzend. iiiiter jeder Hand cin Kingcl. Mill. 22.

152] In eincr Einfassiing von vicr verzierten Bugen der sitzendeKaiser zwischen zwei Kuppclthiirnicn. Mill. 21.

J53) Der Kaiser mit Falinc und Scliild, Uher deni ein Kreuz-c h e n . M i l l . 2 0 .

154) Brustbild dcs Kaisers mit Krenzstab und LilienscepterUbcr drei Kiipj)cltliurnien, deren niittelstcr nnter eineniBogen stebt. Mill. 21.

155 Ueher einem geperlten Bogen das kaiserliclie Brustbildmit ychwert und Zweig. Geperlter Rand. Mill. 20.

Bl. f. Mzkd. I. Taf. XXIV,15()) In Perlencinfassung dcs Kaisers Brustbild, von zwei

▶Sterncn begleitefc, Ubcr einem mit zwci Thlirmen be-s e t z t e n T b o r e . M i l l . 2 1 .

Aclinl icb Thomson 4391.157j Des Kaisers Brustbild mit zwei Kreuzcben iiber einem

dreithorigen Gebiiude. Mill. 21,Madcrll. Vcrsucli Nv. 7. Bl. f. Mzkd. I, Taf. XXIV, 320.

Thomson 4392.158) Der Kaiser ini Brustbilde zwischen den zwei spitzen

Thttrnien eines Gebiiudes, in desscn Thore ein Kuppel-tlmrm steht. Mill. 21.

Bl. f. Mzkd. I, Taf. XXIV, 321. Tlionisen 4389.159) In cineni Pcrlenkreisc iiber einer Maner das Brustbild

des Kaisers mit Schwcrt und Schild nebst Fahnc, znJeder tSeite des Hauptes ein IStcfnohen. Mill. 21.

Aelinlich Bl. f. Mzkd. I. Taf. XXIV, 319'].

AlU. a. a. O. Taf. XXIV, Nr. -jlK—32 abgobildftteii Hrakteaten sind TOnviel teiiiureiii ytempelscliuUt, als sio in der Abbilduiig ersscliicneii.

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l ) e r U r a k t e a t e n f u n d v o n B u n s t o r f . 4 0 7

100' I 111 Perleiikreise zwisclien zwei Thliniien das gekronteIjrustbikl liber cinem Bogcii, in vvelcliem eiu Kreuz er-schciiit. Mill. 20. Cappe, K. M. II, Taf. XVII, 1G9.

Die Huchstaben €R, welcbe Cappe als Inscliriftrest angiebt,cUirften uin so mebr auf Tauscliiiiig bevaheii, als flir FR1D€RIC9(lurdiaus kein Kauni ist; drei gute Exeniplare lasseii Ubrigenfsvon Scbrift kciiie Spur erkeuueu.

1 (> 1 Dus voii zwei Hiugelu begleitete gekronte Brustbild indein gei)erlteu Tbore eines Gebandes, das einen Zinuen-tliuni) zwischen zwei kleineren Kuppeltiittrmen trligt.M i l l . 2 0 . T b o m s e n 4 3 9 5 .

1021 Der gekronte Kopf in der geperlten ruuden Oeffmingeines mit einem Zinnenthurnie besetzten GebUudes, Uberietzterem ein liingel zwischen zwei Sterneu. Mill. 20.

Bl. f. Mzkd. I, Taf. 24 Nr. 318.Man vergleiche die ganz ahuliclien Nr. 211 und 2J2.

1G:Vj Dusficlbe Brustbild Uber dem oberen Tlieile eines zwei-thUrmigcii Gebaudes, das in der Mitte eine Rose in vun-der Oeffnung zeigt. Mill. 21.Giitz, K. M. 420. Cappe, K. M. IX, Taf. XVII, 170.

T b o m s e n 4 3 9 0 .

104) Das Brustbild des Kaisers niit Scliwert und Lilieuscepterl lbcr e incn i Z innent l iu rme. Mi l l . 21 .

105 Aebiilicb, aber einTburm an Stelle des Scepters. Mill. 22.100) Ueber cinem Perlengezierten Bogen das Brustbild des

Kaisers mit Scliwert und einem zwei Sparren zeigendeuS e h i l d e . M i l l . 2 0 . T a f . V I , 1 G 6 .

Tl ion isen 4396 .

107} IJebcr cincm Perlenbogen das kaiserliche Brustbild 7Avi-Rcbcn zwei TbUrnicn. Mill. 21. Tbomsen 4394.

108 Das von zwei Ringelu begleifete lirustbild des Kaisersluit Liliensf.epter und IJcielisapfel lil)er einer Manor mito f V e n c n i T b o r e . M i l l . 2 0 .

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4 0 8 I f . Dant iofiberp .

1G9) Iin Pcrlcnkrei.se das lirnsfbiid des Knisers zwiselicn zweiR n s c h e n . M i l l . 2 2 .

170) Im Perlcnkreise das ^^ekniiite Brustbild niif: Sehwert iiiulF a h n e . M i l l . 2 2 .

Wo mo^eii dicse Brakteaten gei)ra^>'t scin? Nr. 155. 157,158, 159, 1()2 soUcn, wenn icli Jindcrs die bctreflende Stelle in denBl.f.Mzkd. I, Nr. III. I riclitig verstclic. zn den Odenwalderngeboren. Ilir sind einzclne, nanientlirdi Nr. 1 M l. I5S. 100,103 sehr stylverwandt. Sollteii sic alle eine so cntlej;-ene JleiniafhhabcnV Sol l te cUis nabe LUbeck f>anz nnvertrcten sein^ HierniUsseu doch nacb dcni MUnz]>rivilcgiinn von 1220 Mllnzen kaiser-lichen Geprligcs gescblagen scin {snb cbaraeterc nostri noinini.s).Sind Ubrigens jcnc Mlin/en wirklieli im Odcnwaldc ^;'efundeii. sobrauclien sic doelr nicbf in dcr Niilic ^^'cpriig't zn scin, dcnn wirwissen nielif. in weldicr Anzalil sic fiiefnndon sind.

i r n b o s U n n n t o B r a k t e a l fi i r .171' Infulirtes Brustbild niit Knininj.stab nnd Sclillissel liber

einer von eincm Bo<^cn cin^;csd)lossenen Lilic. Mill. 22.T b o n i s e n ( ) ( > 2 » } .

L)ie Zutheilnng; an Bremen im Tliomscnsebcn Kafalog'c baltcich far sebr gewagt, olier mbebte ieb an den T-ABBAS obenNi.S2 denken. Das dort gegebcne Cifat: Bl. f. Mzkd. 1. I OSpas.st Ubrigens nifilif, aiicli niclit. wenn es nnr cine Aebnliclikeitbezeiehnen soil.

^72) Eiii infulirter G-cistlieher kniet vor einem anderen Manne,^ler ihn zu segnen scbeint, uber ilinen ein Stern. Uni-s c h r i f t V i a — I O C ? M i l l . 2 3 . T a f . V L 1 7 2 .

Ausdrllcklicb will icli ])cnicrken, dass an dcr stebcnden Fignr^^ciligensehein iiicltl: wabr/uiiclnnon ist.

173) Zwiscben zwei Tliiirnicn ein iufnlirtes Brustbild. niifKiscliofs- nnd Krcii/stab, dariintcr eine liegende Fignr.M i l l . 2 1 . \ n : \ .

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H e r D r a k t e a t e n fi m d v o n B f m s t o r f . 4 0 9

Die Darstclhing ist hrjchst eigentblimlich iind vielleicht bei-spiellos. Gelit die Hegeiulc Fignr auf eine BeisetziiDg, etwa derGe]>cine eines Heiligen? Etwas gemabnt inicb diese MUnze anNr. Taf. XVIII, Bd. VI Mem. St. Pet., wo gleicbfalls einLiegcnder, jcdoeli nur iin Brustbilde, vorgesteilt ist. Aber aiieban den heil. Stc])ljan (Becker VII. isr>} komite man denken, ob-v v o h l d i e S f e i n e f e b l c n .

174) Unter cineni dreifacben Perleu))ogen .sitzt anf einenizwischcn zwei Tliiirnien gespannten Perlenbogen einbaarhanptiger Dynast niit >Scbwevt und IJiie. GestriebelteEintassiuij;-. Mill. 28.

Ki i ic / icr l icbc Mlinze. etwa an unsere Nr. 27 und TrebitzN r . 2 7 e r i n n e r n d .

175^ Adier in eincr von vierTbiirinen nnd vier Thunntragenden(Tebanden gebildetcn Einiassnng (vielleicht aneli sind dieTbUrnie nnr als die Enden eines Kreuzes anziiseben, anfwelcbeni der Adler liegt). Mill. . Taf. VII; 175.

Die Fahrik dieses .sebonen grossen, dnrch die biicbst eigen-thUniliche Einfassung beinerkenswertlien Brakteaten lasst inicbzweifelluift, wo seine lieiniatb zn sncben.

1 7(i + LVDO (ICVS • ?} N Kecbtsbin springender Uiwe,miter ibm ein fUnfblattriges Koscben. Mill. 27.

T a f . V I I . n a .

Die Genealogic der Grrafen von Lauenrodc ist mir unbekannt;t'ilnde sieli unter ibnen im Anfange des XIII. Jabrb. ein Liidwig,so wHrde man ibni diese Mlinze zuscbreiben kiinnen.

177) Ein wenig deatlieber Brakteat niit zwei sitzcnden Per-sonen, zwiscben denen, vielleicbt von ihnen gebalten,ein Krenz, Mi l l . 27.

178) In einein doppeltcn Kreise ein recbtsscbrcitendei' Bar.M i l l . 2 4 . K o b n e V , T a f . I X , 2 .

Mit vol lem Kecbt verweist K<)bne diesen Brakteaten vonBerlin fort (a. a. O. S. 2(>1V, aber nacb Bern niochte icb ibn aueb

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4 1 0 I I . Da i i i innberg .

iiicht verlcgen, lialtc ihn viclinclir nocli clier flir nr)r(ldciitsch,obne frcilicb fur den Barcn cine Erklai-ung bercit zii babcu.

179) Acbtspeicbiges Kad. Mill. 23.Dass diese MUiize nacb Tliiiriii^en geburt, wo Acliiilicbes

vorkoraiiit (s. Posern, Vass. Mz. i. M. A. Taf. VIII, 5, 0. X, 12 — IT).XI, 4 —12. XXV, 1—10 , wage icb iiicht zii bebaiiptcu.

180) Vcrziertcs >Secbseek in do])pcIter Kreis-Einfassuug.M i l l . 2 3 . T a f . V I I , I S O .

Wegcn der cigenthiinilicben Vorstellung, die icb nicbt zuerklilren weiss ilielinschinuck?), verweisc ich auf die Abbilduiig.

181) Dynast, baarhauptig, mit gescbiiltcrtcni Scliwcrte uudLilienscepter, auf einem Bogcn sitzend. Statt der Um-s c h r i f t P u n k t e . M i l l . 2 4 . T a f . V I I , 1 8 1 .

McrkwUrdig wegcn der Punkte, welcbe die Stelle der IJni-scbnft vertreten, Daber, da die MUnze sicber norddeutsch, undsicb aucb in der Fabrik an die Blankenburger Nr. 62 anscldiesst.wobl aus der Harzgcgeiul. Ktwa von Wei'iiigcrode ?

182) Kreuz mit einein Ileiligcnkopfe in jedem Winkel.M i l l . 2 4 . T a f . V I I , 1 8 2 .

Doch wobl die sebr seltene Darstcllung der vicr Evange-listen (vgl. Kolmc IT, Taf. XI, 11).

tSH) -SANCT —VS-PQ Der sitzende Heilige mit Sebllisselu u d P a l m e . M i l l . 2 1 . T a f . V I I , 1 8 3 .

Die MUnze mag wobl in Bremen ibre Ileimath baben, dasvon dem Apostel Petrus mit dem cosauctus Willebad (s. Bode,MUnzweseu Xieders. Taf. X, 3: bescbutzt wurde. Oi> aucb diebeidcu folgeuden ebendasclbst zu liause sindV

181) lieiliger mit Seblussel und Kreuzstab ini Brustbilde. Ubereiuein Bogeu, in welcbem ein Ringel mit eineni I uiikteiu der Alitte: liber Jcdcr Scbulter ein Kingel. Mill- 20.

' i^ i f . VI I , 184.18;>, Ebeuso, jedofib billt der Ileiiige in Jeder Hand eiuen

'"sclilussel. Mill. 2(K

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I ) e r B i a k t e a t e n fi i i u l v o n B u n s t o r f . 4 1 1

ISO) Ueber eiuem Bogen, in welchcm ein Stern. Brustbildeincs Heiligen mit einem SclilUssel in (ier Recliteu. zuseiner Liuken ein Kuppelthurm, Mill. 21.

KoUne V, Taf. IX, 9.Von Kohne mit Zweifeln nacli Salzwedel verwiesen, wo aber

▶St . Pc t i ' us n i cb t l e i cb t zu e rk la ren i s t .

1S7 Ueber einem Bogen, in welcbem ein Zinnentburm, dasHrnstbild eiues Infulirten mit einem Kiippeltbin-rae aufjeder Hand, unter jedem derselben eine Lilie. Mill. 28.

Nacb llelmstadt oder Hildesbeim geburig.

188) Zwiscben zwei TbUrmen sitzt ein Geistlicbcr. eineuKreuzstab in jeder Hand. Mill. 21.

V i c l l e i e b t F u l d a i s c b o d e r H e r s f e l d i s c b .

189) Hitzender Infulirter mit segnender Recbten, in dcr Lin-ken das Bucb, iiber welcbem ein Krenzcbeu. Mill. 22.

Sicbt Hildesbeiniiscb luis, ahnlicb den Brakteaten mit PAXV O B { C a p p e , T a f . V , 5 8 . )

190) Hrustbild eines Geistlicben mit Krenz 'nnd Krummstabliber einer Maner, in deren Bogenoffnung ein Zinnen-t h u r n i . M i l l . 2 1 .

191) Brnstbild eiues Infnlirten mit Biscbofsstab nnd Scblttssell i b e r e i n e r M a u e r . M i l l . 2 1 .

192) Brustbild eines Geistlicben zwiscben zwei TbUrmen.M i l l . 2 2 .

Die Fabrik but etwas Brandenburgiscbes. wie mir schcint.

193) Infulirter mit Krummstab nnd Bncb. auf einem Bogens i t z e n d . M i l l . 2 2 .

194) Infulirter mit zwei Kreuzstiibcu, auf einem Bogen sitzend.M i l l . 2 2 .

195) Sitzender Infulirter (obue sichtbarc Hiinde), beiderseitseiu Thurm auf einem Bogen, unter welcbem ein Kreuz-c h e n . M i l l . 2 1 .

Z c U s c i i r i f t t ' i i r N u m i i j m a t i k . V I I .

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' 112 l i . D n i i i i c i i b u r t ; ,

I9(j) Ueber cineni Bogeu Brustbikl cincs llcilig'cn zwiseheu/ w c i T l i l i n i i e n . M i l l . 2 5 .

197} Ueber ciueni Hogon, in welchcm eiu Tliurm. dasselbellciligenbild zwiselien zwei Kreuzstlibeii. Mill. 'io.

T a f . V I I . 1 9 7 .

B e i d e v i e l l e i c b t H a l b e r s t a d t i s e b .

19S) Ein Ileiliger, auf eiiieiu mit zwei Thlirnien besetzteiiBogen sitzend. iibcr jedcr Scbnitcr cin Jiing'cl. Mill. 20.

199) Zwiscben eiuem Kreuzclien iind ciiier Lilio das Brust-bild ciuer Aebtissin unter ciueiii luit einein Ziimentburniezwischeii zwei Kuppeltbunnen besetzten drcifacbcu Bogen.M i l l . 2 1 . T a f . V I I . 1 9 9 .

Obwobl sebr abweicbend von alien inir bekaniitcii Quedliii-burgiseben Brakteateu doch wobl dieser Abtei aii^eliOrig.

201)) Mauer mit eineiii spitzeu Tburnie, in der niiideii "i'lini-offnuiig ein mannlicber Kopf. Mill. 21.

201) Ein Zinnenthnvni zwiscbcn zwei Kn])peltbnnncn anf eineniBofjen, in welcbeni ein Munnskopf. Mill. 20.

202) Kircbe mit einein grosseven Knppeltbiirnie zwiscben zweikleineren; in dem ovalcn, dnrcb Perlen angedcntetenPovtiile cin Zinnenthunn. Mill. 21.

Mzstiid. VIIT, Taf. I l ia.Von den bcidcn Hternen, welcbe zufol -c des Textes denZmnentlnn-m begleiten sollen, Uisst so wcnig die Abbildung a. a. 0.als das niir vorliegende Exemplar etwas crkcnnen. Die MUnzewird a. a. 0. ohne Angabe von Griiuden nacb Bremen gelegt.Das Geprage lasst wobl keinen Sebluss anf die Heimatb derSltnize zii, und die Fabrik spriebt fiir mein Gefiibl wenigstensnicbt laut genng'.

20-1) Aebnlicb, jcdoeb sind das Ptprtal und die Seitentbiirniedurcb Jiingel ersetzt. Mill. 21.

Ks folgeu nnu (20'I -2M) Brakteaten mit Uarstelluuj-envon Gcbauden, alle gleicber GWisse und alio von R(.lcber Fabrik-

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D o r B n t k t c a t c i i r i i i H l v n i i l l i i n s t o r f .

verwaiuUschaft, (lass man sie iiothwendig flir Produkte eiiier unciderselbcii Oegciid balteu muss. Ob dieselbe aber im Breuiischenzu Mucljcn. wobin man die ibnen scbr ahiiliclie Nr. 202 versetzt[lat. Oder iiicbt vielnicbr wciter nach dem Osten bis iiach Pom-

niern, wic icli clier zu glauben geueigt biu, das wivd sich iiacbunsreii ))isberig'en Erfabrimgeu kaum fesfstelleu lassen; zu hoffen!jleil)t dass weitere sorgsame Beobacbtuugen, durch glUck-lielie I'^uide uiiterstiUzt, die Entscbeidung bringeu werdeu.

204) Lilie auf cinem zweitbiirmigeu Gebaude, uutei- welcbeniill einem gcperlteii Bogen eiu Riugcl mit eiiiem Pnuktei l l d e r M i t t e . M i l l . 2 1 . T a f . V I I , 2 0 4 .

2()r>) [^in Ziiniciitburm zwiscbeu zwei Lilian auf einem drei-laebcn Bogen, in welcbem eiu spitzer Tbunn. Mill. 22.

Taf. VII, 205.20() Rose in cinem gepei'lten Bogen, Uber welcbem sich cine

iMancr mit zwei grossercn Zimientblirmen zwiscben dreikleinercn Kiippeltbiirnien erbebt, oben eiii Riugel.M i l l . 2 1 . T a f . V I I , 2 0 ( L

207/ L)i-ci 'riuinne anf einem geperlten dreifacben Bogen, inwelcbem ein secbsstvabliger Stern erscbeint. Mill. 21.

Taf. VU, 207.

205) Knjipeltlninii auf einem Bogen, in welcbem ebenso wieauf jeder Seite des Tbnrmes ein secbsstrabliger Stevu.Mill. 21. Damienbei'g, Pommeru Taf. IV, 8S.

20'.)) Unter cinem dreifacben Bogen ein grosserer Tburm mitzw-ei Stockwcrken zwiscben zwei kleineren KnppeltbUr-incn. unter dcmselben der Stern in einem Pcrlcubogen,M i l l . 2 1 . V I I , 2 0 0 .

Der Stern bildet answeislicb sicberer, d.b. rcdender MUn-%en das IMlUizzcicben von Stargard, ebenso wic die Lilie das vonDemiiiin und die Hose das .vcm ryritz. Dic.sen drei pommerscbcuStadteii daber niiicbte ich die vorstebenden MUnzen Nr. 201—200

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4 1 4 I I . Dani ienberg,

zuweisen'), auf dencn die gedachtcn Zeichcn eine so licrvor-ragende Rolle spielcn, dass man sic wolil nicht fur l)losse, ausder Phantasic des Eiscnsclmeidcrs entsprungcne Zierrathen haltendarf. Nimmt man diese ZutheiliiDg an, so cntgcht man der be-frcindliclien Annahme, dass, wilhrend Mccklenbnrg, Iirandcnl)urgund andere dem Fiindorte nabc gelegcne Lander so reiclieBeistciier zu unserem Schatze geleistet babcn, Ponimern allcin,wo man ja scbon lange mlinzte, unbetlieiligt geblieben sein sollte.Man wird dann auch einen Theil der folgenden Gebilnde-Brak-teaten fUr pommerisch erkUiven konnen, in Analogic der etwaein lialbes Jabrliundcrt spatcrcn Gebilude-Brakteaten des Ilolien-walder Fundes (Bd. IV, S. 243d. Zeitschr.), der docb von sicherenMunzen nur pommersclie und mecklenburgisclie enthalten bat2).Alle diese vorstehenden Brakteaten, ]>is auf Nr. 208, sind vondem zierliclien Stempelscbnitte, den wir an den Deuaren vonBogislaw 1. und scincn Sblinen ])ewundern, ein Gruud niebr llirdiese Attribution.

210) Ganz wie Nr. 209, nur dass unter den Tblirmen einKreuzclien zwiseben zwei llingeln erscbeint. Mill. 22.

211) Zierliches Gebiludc mit cinem Zinnentburnie zwisebenzwei Ringeln, in der rundeu Tboroffnuug ein Kreuz Ubere i u e m B o g e n . M i l l . 2 1 . Ta f . V I I , 2 1 1 .

Das SeitenstUck zu Nr. 162, wclcbe statt des Kreuzes einengekronten Kopf (des Kaisers ¥ des Fiirstcn von KligenV) zeigt.Die dritte dicser Art; durcbaus stylgleich, ist folgcnde:

212) Ebeuso, jedocb an Stelle des Kreuzes ein Zinnentburm.M i l l . 2 1 .

1) Ich fiilire sie unter don uiibestimmteii urn deslialb auf, weil freilich ilircZutheilung uicht gegen jeden Zweifel gesichert ist, hanptsachlich aber, weil aUediese Munzen, von Nr. 180 ab, mir orst zuganglicb warden, nachdem die i$es«hrei-bung der vorhergelienden, die ich niclit nnisclireiben moelite, bereits vollendet war.Dies raag es entscliuidigen , dass ich Nr. 183 und 109 nicht nnter Bremen undQnedlinburg eingereiht habc.

2) Ob aber nicht doch ein Theil wenigstens dieser Ilohenwalder in Hamburgz u I l a u s e i s t ?

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D e r H r a k t c a t c i i i ' u i i d v o n B Q n s t o r f . 4 1 5

213) Auf cincm geperlten dreifacheu Bogeu ein Zinneuthurmzwischcn zwei KuppeltliUrmen, daninter auf einem Per-lenbogeiij in welcliem eine Kugel, ein gvosserer zwiscbcuzwei kleineren Kuppeltblirmen. Mill. 22. Taf. VII, 213.

Erinnert sel ir an Nr. 207.

211) Ebciiso. jctloch uiiter dem dreifaclien Bogeu ein Zinneu-tliurni auf einem Bogeu, liber ihm eine Kugel und zujedcr Seite ein Kreuzcben. Mill. 22.

215} Eine mit zwci Kiippeltlilirmcbeu besetztc Mauer, in derenwciter Bogenoffnung zwci Kuppeltliurme niit eiucm Riugeli i l ) c r i b n e n . M i l l . 2 0 . T a f . V I I , 2 1 5 .

Viclleiciit nebst niehreren der folgcuden, brandenburgiscb.21 (J) Acbnlicb, jedocb statt der zwci ThUrme ciu Zinnentbuvni.

M i l l . 2 2 . T a f . V I I , 2 1 6 .

217) ZwciflUgcligcs Gebiiude mit cincm Zinncntluu'mc in derINIittc, nnter dcnisclbeu in runder Oeffunng ein Kuppcl-t h n v m . M i l l . 2 0 . T a f . V I I , 2 1 7 .

218) Acbnlicb, jedocb erbebt sicb ciu Tblirmcbeu auf jcdem(Icr ScitcnllUgcl. und der Tluirm in der Thorofifnuug istn n d e n t l i c b . M i l l . 2 0 .

210) Kircbc mit einem Kuppeltburnic und zwci SeitenflUgeln.M i l l . 2 0 . T a f . V I I , 2 1 9 .

220) Zwei Zinnentblirme anf ciuer Mauer mit offenem There.M i l l . 1 9 . T a f . V I I , 2 2 0 .

221' Ein Zinnentburm zwiscbcn zwci kleiueren Kuppeltbttrnicnauf einer zierlicbcn Mauer. uuter wclcber ciu flaclicvDoppclbogen. ]Mill. 20.

222) Ein Zinnentburm zwiscbcn zwci nicdrigeren Kuppel-tbiii-mcn, nnter ersterem in der Tlioroffnuug eiu Kreuz-« t a b . M i l l . 2 1 . T a f . V I I , 2 2 2 .

V o n r o l l e r A r b e i t .

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4 1 6 II. Durt i iet iberg,

223; Eili Zinnenthiinii zwisclicn zwei klciiicren spitzcii Thiir-mcn aiif ciiici* luit cincr lvu«cttc /wisclicn /wci Uingclny ; e z i c i ' t e n M a u c r . M i l l . 2 1 . Ta f " . V l t . 2 2 ; i .

224} Zinncuthurni zwischen zwci Knppeltluiniichcii aiif eiiierMaucr, in dcrcn grosser rundcr OeHiiuug zwci 'i'hilrnieauf cineiii Doi)peli)ogcn. Mill. 21. Taf. VII, 224.

22r>j Zinnenthurm zwisclicn zwci Kiippcltliliriiicn aiii" cincmBogen, unter welchem cine ahiiliclic iiur klcincrc Dar-stellung. Mill. 20.

22()j Grosser Zinnenthurm auf eincni an den Endcn niit Jecincm Thllrmclicn besctzten Bogen. in dcinsclhcn eincKiigcl, ueben dem Dachc bcidcrscits ein Kingcl. i\Iill.21.

227) Thurmahnlichcs Stadtthor, niit drci Thiirmcn besetzt,bcidcrscits ein Kingcl. Mill. 21.

228j Grosser schmalcr Thurm niit scbr hrcitcni Dachc, zwischen zwci k le incren Thi i rmcn. Mi l l . 21.

220) Zinnenthurm zwischen zwci Lilien iihcr cincm Bogen,untcr dcm ein ahnlicher Thurm schr vcrwischt). Mill. 21.

Die folgendc Kcihe dcr Dcnare l)eginncn wir am passcndstenmit einem, dcssen Hcimath im Brakteatcnlandc zn snclien ist,wic ich glaube, in Halbcrstadt.

2.i0) Kechtsgekchrtcs inlnlirtes Brustbild mit Knimmstabinnevhalb ciner mit drei Thlirnien besctzten :\Ianer.

Winnlosc Umschrift. Pnnktirtes Krenz in punktirtemDoppclkreisc. Bl. f. Miinzknndc III, Taf. VI. 120.

Dor i im iud iFriedrich II., Konig 1215—122o.

• 1) +RQX FRQDQRI..S GckrOntcs Biiistbild. J{f- RQXROCriANVS Doppclliniges Krcnz mil. Kiigelkreiizchcnin den Winkcln.

Aehnlich Cappc, K. I, Taf. XVI, 2G2.

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D e r l i r a k t e a t e i i l u i u l v o n H i i n s t o r f , 4 1 7

M i i i i s t o r .

T.Vl^ Aclinlicli wic Miinzstud. I, Tiif. 17. Nr. li [+MI01ECA...VORDI Kii'clic. 7»7. +H\HCR.. ..HV CCI Kolben-Urcu/ niit eiucr Kugcl ini ersten mid dritteu iind einemHiscliofsstabc in den bciden audern Wiiikclu.+ SA)NC o TVS° PAV LVS) Bnistbild des Heiligeii

/ w i s c h c n z w e i S t c m e n . + O r i G N A S T€R l V j MDrcitliUnuigc Kircbe.

^ladci- VI, Taf. I, 10. Cappe, Minister Taf. I, 6.

K i i l n ,

2H1 Unino 11.. ^7. Denar wie Daniieiiberg Mz. d.s i i c l i s . n . f r a n k . K . 4 2 2 .

2:ir>) Zcit Pbilipps I., IUi7 —01) HITARC (sogeuauute Hil-tolfs-Miin/en] wic Gr. Kab. X. Facli, Taf. I, 9.

TM\i Adolf I., 1193—1205. Wic Cappc, Kohl X, 152.-I'M) Uictrioh 1., 1208—1212. Wic Cappe, Koln X, 154.2:tS} Dietrich I., tiocstcr Dcnar, illmlicb wie Gappc X, IT)!).'2'M) Engclbcrt 1210 — 25. Wie Cappe X, 169.210) Engclbert. Unedirter Obol. + €nG€U. ... Mil Sitzendcr

Erz]>ischof init Krunimstab und Biieb. 2(f. IVniA....aiKrenz mit iScliragkreiizcben in den Winkeln.

211} Wic Gr. Kal).Taf.V, 50 SANUDTliS Ml Sitzender Erz-hischof mit Stab mid Bucb. Bf- SANCTA COLONIAK i r c l i e K

McMler lai idc.

242 llulland. Graf Dictrich Vll, 1 HU)—1203. Wie v. d.(Mnjs. Holland Taf. I, Nr. I niur2 (TH60DRIC Bmst-l)ild mit Wchwcrt. Ay'. HOLUANT COM€S Krcuz mitPAX nnd cincm Sterncbcn in den Winkchi).

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4 1 8 11, Dannuiibur^,

2 4 3 ) l l o o o B n i s t b i k l r c c l i t s l i i u .Rf, Ilollollolloll Krcuz mit eiiicr KhoiuI>iiyiirtigcnFigur in jedem Winkcl. v. tl. Cliijs XXXV, 1.

244) Wie Scliive,. Norges niynter XVIII, iind MUnzkab.(I. Grafen Karl zu Inn- nnd Knyplianscn. I. NacbtragTaf. VI, Nr. 9685. Stern ncben Krummstu)) und Hand.lif. Breites Krcuz mit einer Kiigcl in jcdciu Winkcl.

Etwa ostfricaisch? [s. Bl. f. Miinzfrd. IS7S S. 575.}245} Utrccht. Probst Dietrich {von Holland) 1197. Wie

V. d. Cbijs, Utrecht XXVIII (Nr. 7) ^ + T€ODeRICV2Thor. l i f . +DAV€NT€R Krcuz mit c incm Adlcr imersten imd drittcn und cincni Bischofsstabe in den bcidenandern Wiukcln).

246) Wie v. d. Chijs V, onzckcre Nr. 2 (Brustl)ild mit Kriimm-stab rechts. lif. Krcuz mit vicr Kugcln).

247 — 248) Wie v. d. Chijs VII, 17 nnd H) (Brustbil<l mit Stub.lif. Kreuz mit zwei Kreuzchen und zwci Kugcln in denWinkeln).

249) Geldern. Graf Otto I., 1182—1207. Wie v. d. Chijs,Utrecht Taf. VI.Otto I., Nr. 1 und Rev. Beige V, Bd. VI, Taf. IX, I( + GI€\/€OTT Brustbild mit Seliwert rechtshin.Rf- TRAieCTV Kreuz mitvierKcischen in den Winkeln.

250) Ebenso, aber im letzten Winkel ein Stern, (v. d. Chijsa. a. 0. Nr. 2.)

251J Flandern. Schriftloser Denar. Ein aus zwei Uberein-ander gelegten Dreiecken gebildeter Stern. Rf LangesKreuz mit eiuem Kreise in der Mitte, statt der Umschriftaeht Ringel.

252} Ypern. Wie Gaillard monn. de Flandre Nr. 110.

England.253) Hcim-icb III., 1216 — 72. Sterling mit +IOhAN-M-

O N ' C A ^

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D e r P r a k t e a t e i i f u i i d v o n B i i u s t o r f . 4 1 9

D i i u e n i a r k .

251) Sveiul Grathe 11-17—57. Brakteat niit S\ENo in denWinkclii eincs Krcuzes. Beskrivelse ov. danskc M.II. CI. Taf. VII, t)l.

255) Dcsgleiclicn mit SVNO250) Aai'liiis. Aelmlicli Beskriv. a. a. 0. 66.257) Brakteat niit eiuem Krcuze. anf wclchem ein zwcites in

Sterue endigendes Kreuz ruht.Das Felileu der MUnzen der folgeuden K()uige Waklemar L,

ICamit VI. uiid aus der ersten Zeit Waldemavs 11. mag sich da-dmcli crkliircn, dass man solche, weil sie ira KopenhagenerjMuscum bereits vertreten waren, nicbt hat auswahlen wollen,dcnii es muss nocbmals darauf biugewiesen werden, dass niirdie von dicseni ICabinet nud die von Tbomsen flir seine eigneSamnilung getrolTenc Auswabl vorliegt.

Sc l iwodcn .

258) Dihuier Denar, wie Brenner thes. num. Sv. Goth. Taf. I,Biorno Nr. 7 und i ibnl iel i .

250) Erich IX., der Heilige 1155—1160. Wie Brenner, Taf,III, 6 und abnlich.

2G(>) Wie Brenner, Taf. Ill, 7.261) Ebenso, aber Schwert zwiscben fl und Xrenz.

Norwegeu.

262) Wie Schive Norges mynter f. midd. Taf. VII, 69.263) Kleiner Brakteat mit recbtsgekebrteni, vorwartsblickeu-

d e m L o w e n . M i l l .

264) Aebnlicb, aber der Lowe ist nach links gekehrt nnd wen-det den Kopf um. .Mill. 13.

H. Dannenberg.