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1 ÄNDERUNGEN Die folgenden Themen sind in der Überarbeitung dieses Handbuchs afgenommen von Ausgabe 0110 bis 0204: Die folgenden Themen sind in der Überarbeitung dieses Handbuchs afgenommen von Ausgabe 0204 bis 0207: Die folgenden Themen sind in der Überarbeitung dieses Handbuchs afgenommen von Ausgabe 0207 bis 0210: KAPITEL/ABSCHNITT BESCHREIBUNG 3.19.3. CLIP (Anzeige der Rufnummer des Anrufers) an analogen Endgeräten ([email protected] und höher) Geändert (mit Call@Net 2.8) 3.27.15. Gemeinsame Durchwahlnummer (ab Call@Net 2.8) Hinzugefügt (mit Call@Net 2.8) KAPITEL/ABSCHNITT BESCHREIBUNG 2.27.10. Leistungsmerkmale der Nebenstelle für Gruppengespräche (ab Call@Net 2.9) Hinzugefügt (Call@Net 2.9) 3.19.3. CLIP (Anzeige der Rufnummer des Anrufers) an analogen Endgeräten ([email protected] und höher) Geändert (Call@Net 2.9 KAPITEL/ABSCHNITT BESCHREIBUNG 2.22.3. Rückfrage mit Doppelziffer auf Externleitung (ab Call@Net 2.10) Hinzugefügt in Call@Net 2.10 2.33. MEHRSPRUNGUMLEITUNG EN Text und Bild angepasst.

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ÄNDERUNGEN

Die folgenden Themen sind in der Überarbeitung dieses Handbuchs afgenommen von Ausgabe 0110 bis 0204:

Die folgenden Themen sind in der Überarbeitung dieses Handbuchs afgenommen von Ausgabe 0204 bis 0207:

Die folgenden Themen sind in der Überarbeitung dieses Handbuchs afgenommen von Ausgabe 0207 bis 0210:

KAPITEL/ABSCHNITT BESCHREIBUNG

3.19.3. CLIP (Anzeige der Rufnummer des Anrufers) an analogen Endgeräten ([email protected] und höher)

Geändert (mit Call@Net 2.8)

3.27.15. Gemeinsame Durchwahlnummer (ab Call@Net 2.8)

Hinzugefügt (mit Call@Net 2.8)

KAPITEL/ABSCHNITT BESCHREIBUNG

2.27.10. Leistungsmerkmale der Nebenstelle für Gruppengespräche (ab Call@Net 2.9)

Hinzugefügt (Call@Net 2.9)

3.19.3. CLIP (Anzeige der Rufnummer des Anrufers) an analogen Endgeräten ([email protected] und höher)

Geändert (Call@Net 2.9

KAPITEL/ABSCHNITT BESCHREIBUNG

2.22.3. Rückfrage mit Doppelziffer auf Externleitung (ab Call@Net 2.10)

Hinzugefügt in Call@Net 2.10

2.33. MEHRSPRUNGUMLEITUNGEN

Text und Bild angepasst.

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Die folgenden Themen sind in der Überarbeitung dieses Handbuchs afgenommen von Ausgabe 0210 bis 0302:

KAPITEL/ABSCHNITT BESCHREIBUNG

2.3.1. ACD-Gruppen erstellen Bis zu 100 ACD-Gruppen können von demselben MIS-Ausgabegerät gleichzeitig überwacht werden (Call@Net 2.11)

3.11. R-GESPRÄCHSERLAUBNIS

Neues Protokoll hinzugefügt (Call@Net 2.11)

3.19.3. CLIP (Anzeige der Rufnummer des Anrufers) an analogen Endgeräten ([email protected] und höher)

CLIP-Protokoll kann mittels einer FCM ausgewählt werden (Call@Net 2.11)

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VORWORT

Das vorliegende Handbuch gilt für SOPHO Call@Net (bisher bekannt als SSW 810) auf allen Mitgliedern der SOPHO-Familie (iS3000-Plattform) als auch auf dem IP CallManager (PC-Plattform). Alle diese Anlagen werden im folgenden als "ISPBX" bezeichnet. Falls nötig, werden Unterschiede zwischen den verschiedenen iS3000- und PC-Plattformen angegeben.

LIZENZÜBEREINKUNFT

Der Lizenzvertrag für die ISPBX bestimmt, welche Einrichtungen verfügbar sind. Es ist deshalb möglich, daß eine hier beschriebene Einrichtung nicht arbeiten wird, selbst wenn die Konfiguration richtig erfolgte. Kontrollieren Sie den entsprechenden Lizenzvertrag, um festzustellen, was verfügbar ist.

ALLGEMEINER HINWEIS

Vollintegrierte Netze (FINs) werden nur durch iS3070/3090 unterstützt!

HINWEIS FÜR DEN ANWENDER

Wenn nichts anderes festgelegt wurde, steht der Name:

- ALC-G für ALC-G, ALC-GP oder ALC-G(R).- DTX-I für DTX-I oder DTX-I(R).- PMC für PMC-HR, PMC-MC oder PMC-G :

- PMC-HR für PMC-HR oder PMC-G (mit NCC-HR).- PMC-MC für PMC-MC oder PMC-G (mit oder ohne NCC-MC).

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1. EINLEITUNG

Das ISPBX ist eine volldigitale Telefonzentrale und besteht aus bis zu 14 aufeinander angeschlossenen, digitalen Hochgeschwindigkeitsverbindungen, mit deren Hilfe die einzelnen Einheiten miteinander kommunizieren. Das vollintegrierte Netz (FIN) dieser Einheiten funktioniert wie eine große Telefonzentrale.

Der Begriff 'volldigital' bezieht sich auf

- die digitale Steuerung (Mikroprozessor) des Telefonzentralen-Koppelnetzes.- Die Übertragung des Informationsmedium (Sprache) zwischen dem Anrufer und dem

Angerufenen erfolgt in digitaler Form.

Der zweite Faktor wird im Folgenden genauer beschrieben:

Die erste Schnittstelle zwischen jeder analogen Leitung (dem Telefongerät oder einem anderen Fernsprechnetz) und dem ISPBX ist der Analog-Digital-Wandler. Dieser verwandelt das angebotene Analogsignal in ein digitales 64-kbps-Standardsignal:

- Eine solche Analogleitung kann zu einem Telefongerät gehören. In dem Fall befindet sich der Analog-Digital-Wandler auf der Analoganschluß-Schaltplatine (ALC). Die Abtastegeschwindigkeit ist auf 8 kHz festgelegt und jedes Muster wird in ein Byte von 8 Bits konvertiert. Der mit dem Analogtelefon verbundene Teilnehmeranschluß sendet dem ISPBX das 64-kbps-Standardsignal.

- Für die Verbindung mit einem Telefongerät, das nicht zum lokalen ISPBX gehört, sind analoge Amtsleitungen zu verwenden. Diese Leitungen bieten dem ISPBX und dem anderen System (PBX oder PSTN), welchem der externe Teilnehmer angehört, einen analogen Sprechweg. Auch hier hat die Schnittstelle zwischen Analogleitung und internem ISPBX-System einen Analog-Digital-Wandler, der sich auf der Platine zur Analogleiteitungseinheit (ATU) befindet. Das Analogsignal wird in ein 64-kbps-Signal umgewandelt. Dieses Standardsignal wird dem ISPBX dann vom Amtsanschluß des externen Fernsprechnetzes gesendet.

Hinweis: Dasselbe gilt für das Sprachsignal eines an das ISPBX angeschlossenen Telefonisten. Auch dieses wird in das 64-kbps-Standardsignal umgewandelt.

Die neuesten Entwicklungen ermöglichen Digitalverbindungen von Telefongeräten oder anderen Fernsprechnetzen mit dem ISPBX:

- Ein SOPHO-SET ist eine digitale Telefonanlage mit einem eigenen Analog-Digital-Wandler. Auch hier ist die Abtastegeschwindigkeit 8 kHz und jedes Muster wird in ein Byte von 8 Bits umgewandelt. Das Ergebnis ist wiederum ein 64-kbps-Standardsignal. Eine

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Digitalleitung verbindet das SOPHO-SET mit dem digitalen Teilnehmeranschluß (DLC) oder der digitalen Amtsleitung und Nebenstelle (DTX) als Schnittstelle zum ISPBX. Der Anschluß, zu dem das digitale Telefongerät gehört, sendet dem ISPBX dann das 64-kbps-Standardsignal.

- Die ErgoLine-Serie ist eine Reihe von digitalen Telefonen. Es gibt 4 Modelle und jedes Modell ist mit einer 4-Draht-S0-Busschnittstelle oder einer 2-Draht-Upn-Schnittstelle lieferbar. Eine 4-Draht-Schnittstelle kann an eine DTX-I und die 2-Draht-Schnittstelle an eine DLX-U angeschlossen werden.Wenn in diesem Handbuch 'SOPHO-SET' als digitales Telefon erwähnt wird, ist damit 'ErgoLine' gemeint. Um über die Kompatibilität an bestimmten Stellen sicher zu sein, sehen Sie bitte in den betreffenden Handbüchern nach.

- Digitalverbindungen zum ISPBX können auch andere Fernsprechnetze (PBXen oder PSTNs) haben. Bei diesen Verbindungen erfolgt die Übertragung des digitalisierten Sprachsignal als 64-kbps-Signal zwischen den Netzen. Damit wird eine zusätzliche Analog-Digital-Umwandlung überflüssig. Eine Digitalleitung verbindet das externe Netz mit der digitalen Amtsleitungseinheit (DTU) oder der digitalen Amtsleitung und Nebenstelle (DTX) als Schnittstelle zum ISPBX. Der Anschluß, zu dem das externe Telefonnetz gehört, sendet dem ISPBX dann das 64-kbps-Standardsignal.

Jeder seiner Anschlüsse liefert dem ISPBX das 64-kbps-Standardsignal. Mit einem digitalen Koppelfeld leitet man das Signal vom einen ISPBX-Ausgang zum anderen weiter. Das digitale 64-kbps-Signal dient der Übertragung der Nutzinformation (Sprachmuster). Das analoge Originalsignal wird am Zielausgang durch einen Digital-Analog-Wandler rekonstruiert und dem Zielteilnehmer angeboten. Der Sprechweg zwischen den zwei Teilnehmern erscheint damit analog, ist in Wirklichkeit jedoch digital.

Zur Herstellung des transparenten Analogsprechwegs für zwei Benutzer muß das ISPBX das Digitalsignal vom Ursprungsausgang nur auf den Zielausgang verlegen (und vom Zielausgang zum Ursprungsausgang bei bidirektionaler Sprache). Diese Leitweglenkung geschieht mit Hilfe eines hochentwickelten Hauptprozessors (CPU). Auf Anfrage des Benutzers stellt das ISPBX eine Verbindung zwischen den zwei Ausgängen her. Der Prozessor sucht dabei die zwei benützten Ausgänge und verbindet sie mit Hilfe des Koppelfelds miteinander.

Die Verbindungsanfrage stellt der Benutzer normalerweise in Form einer Wählinformation vom eigenen Telefongerät aus. Trotzdem gibt es mehrere Möglichkeiten, um einen Anruf zu tätigen, ohne daß der Anrufer den Angerufenen dabei direkt anwählt. Ein Beispiel dafür ist 'Rufumleitung', ausgelöst durch Rufzuschaltung oder Rufweiterleitung. Eine solche Umleitung kann der Systemwart auslösen (mit einem OM-Befehl) oder der Telefonbenutzer anfragen (anhand von Wählinformation).

Jede Methode zur Herstellung eines transparenten Sprechwegs zwischen zwei (oder mehreren) Ausgängen ist ein ISPBX-Merkmal, das Benutzern hilft, miteinander in Kontakt zu

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kommen. Die Sondermerkmale erleichtern dies dann noch.

Das vorliegende Handbuch beschreibt die Möglichkeiten der ISPBX-Sprachausgänge. Beinahe alle davon stehen im vollintegrierten Netz zur Verfügung (einzelne Ausnahmen werden in den jeweiligen Beschreibungen erwähnt).

1.1. ALLGEMEIN

Der folgende Abschnitt befaßt sich mit den einzelnen ISPBX-Benutzern; Nebenstellen, Amtsleitungen und Telefonisten im Allgemeinen. Dazu gehört eine kurze Besprechung der Hardwareverhältnisse und der nummernanalytischen Aspekte für die einzelnen Benutzertypen. Näheres dazu finden Sie im Handbuch "Einrichtung von Netz-Funtionsweisen".

Der restliche Teil des Handbuchs befaßt sich mit Sprachmerkmalen. Da diese Sprachnebenstellen angehören, liegt der Schwerpunkt hier bei der ihrer Anwendung durch den Nebenstellenbenutzer. Die Merkmalsbeschreibung enthält Verweise auf andere Handbücher, wenn dieselbe Möglichkeit auch für Telefonisten oder Amtsleitungen besteht.

Die aktuellen Sprachmerkmale sind auf zwei Kapitel verteilt:

- Kapitel 2 Basiseinrichtungen. Dabei handelt es sich um Einrichtungen, die für ALLE Nebenstellen zur Verfügung stehen, ob es sich nun um ein analoges Telefon oder ein digitales ErgoLine oder ein digitales SOPHO-SET handelt.

- Kapitel 3 Mehrleistungseinrichtungen. Dabei handelt es sich um Einrichtungen, die nur angeboten werden, wenn Zusatzgeräte, zum Beispiel digitale SOPHO-SETs oder ErgoLine-Telefone, zum Einsatz kommen. Da diese modernen digitalen Endeinrichtungen durch einen Mikroprozessor gesteuert werden, bieten diese Telefone zusätzliche Funktionen. Die ISPBX kann Meldungen an ein solches digitales Telefon senden. Der Mikroprozessor des Telefons ruft nun die erforderliche Aktivität auf, z.B. Anzeige eines Status mittels Lampen und/oder Display, Erzeugung eines speziellen Ruftons, automatisches Abheben usw. Die genaue Implementierung der Endeinrichtung wird in diesem Kapitel nicht erörtert, da sie hauptsächlich vom ErgoLine/SOPHO-SET-Typ abhängt. Es wird nur die Verwendung bestimmter Funktionen besprochen. Bezüglich der genauen Implementierung der Einrichtung (Funktionscodes usw.): siehe die jeweilige ErgoLine/SOPHO-SET-Dokumentation.

1.2. HARDWAREVERHÄLTNISSE

Das ISPBX muß jeden Sprachausgang erkennen können. Jedem Ausgang ist eine Hardwareadresse zugeordnet, doch diese Art, Zugang zu einem anderen Port anzufragen, ist nicht besonders benutzerfreundlich. Die Erkennung der Ausgänge erfolgt deshalb auf andere

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Weise.

1.2.1. Nebenstellen

Jede Nebenstelle wird anhand von mindestens einer Basisdienst-Profilidentität (BSP-ID), erkannt, die eine Kombination von Rufnummer (DNR) und Basisdienstprofiltyp (BSPT) darstellt. Der DNR-Teil der BSP-ID ist die aktuelle Adressennummer des vom Rufauslöser gewählten Anschlusses. Der BSPT-Teil bestimmt, ob sich der jeweilige Diensttyp (Sprache, Daten, Fax, usw. ...) des Rufauslösers mit dem Ziel verträgt.

BSP-IDs werden der externen Hardwareadresse (EHWA) eines Anschlusses mit dem OM-Befehl CHDNRC zugeordnet.

Rufnummern haben zwischen 1 und 6 Ziffern (projektierbar). Bei Berücksichtigung von Grenze 111 ist jede Zifferkombination möglich. Wenn also 10 die Radixnummer in Grenze 111 ist, sind 0...9 die projektierbaren Ziffern in der Rufnummer. (Nebound 111: DNR-Radixnummer minus 1).

Am Beginn einer Rufnummer können sich auch eine oder mehrere Nullen (0) befinden, bis eine projektierbare Ziffer zur Verfügung steht. Für Rufnummern, die mit null anfangen, gilt folgende Tabelle (vorausgesetzt, der Wert von NEBOUND 111 = 10):

Ungültigen Rufnummern lösen einen nichtfatalen Validierungsfehler aus, mit der Nachricht: 'Parameter Z außer Bereich' (Z = die Parameternummer).

Die Teilnehmerschaltung ist entweder eine Analoge Leitungsanschlussschaltung (Analogue Line Circuit, ALC) oder eine Digitale Leitungsanschlussschaltung (DLC, DTX oder DLX). ALC-Ports dienen dem Anschluss analoger Nebenstellen, DLC/DTX/DLX-Ports dem Anschluss digitaler Nebenstellen.

DLC-Ports sind paarweise angelegt; eine Digitalleitung enthält zwei Nutzkanäle und braucht deshalb zwei DLC-Ports. Eine solche Leitung entspricht dem Prinzip 2B+D, wobei die B-Kanäle (64 kbit/s) die Nutzkanäle sind und der D-Kanal der Signalisierungskanal ist. Diese 2B+D-Leitungen sind entweder zwei- oder vieradrig. Die vieradrigen Leitungen bilden einen

DNR = 0 Nicht möglich;DNR = 0x nicht möglich;DNR = 0xx x = 0...9 ;DNR = 0xxx x = 0...9 ;DNR = 0xxxx x = 0...9 ;DNR = 0xxxxx x = 0...9, mit folgender Ausnahme:DNR = 0000xx Die Kombination ist nicht möglich.

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Nebenstellenbus, konform dem ISDN-S- S0Busstandard. An den S-0Bus können entweder S0-TMP-Endgeräte angeschlossen sein oder ISDN-Endgeräte.

Die DTX (Digitale Externleitung und Nebenstelle) verfügt über 7 oder 15 Vierdraht-2B+D-Anschlüsse. Jeder Anschluss umfasst eine S0-Schnittstelle, die als Nebenstelle, Externleitung (1TR6) oder Querverbindung (1TR6, DPNSS) konfiguriert werden kann.

Die DLX-U (Digitaler Nebenstellenanschluss mit Upn-Schnittstelle) verfügt über 15 oder 31 Zweidraht-Anschlüsse, die im 1B- oder 2B-Verfahren genutzt werden können. Die DLX-L (Digitaler Nebenstellenanschluss mit längerer Leitung und Uk0-Schnittstelle) liefert 15 Zugänge mit 2B+D-Schnittstelle, die im 1B- oder 2B-Verfahren genutzt werden können. Sie unterstützt die TMP-, Euro- und 1TR6-Protokolle.

Wie gesagt, kann man dem Nebenstellenausgang mehrere BSP-IDs zuordnen. Diese BSP-IDs können verschiedene Rufnummern und BSPTs haben.

Die Folgen für Anrufe an einen solchen Ausgang sind: Wenn Zielrufnummer und IBSC eines Anrufers zu mehr als einer BSP-ID passen, wird die BSP-ID mit dem niedrigst nummerierten BSPT gewählt.

Und für einen Anruf von einem solchen Ausgang aus wird die dem Anschluß zuerst zugeordnete BSP-ID benutzt.

Beispiel: Wie die BSP-ID zwischen FAX-Anrufen und Telefongesprächen unterscheidet.

Ein analoges Telefongerät hat zwei BSP-IDs.

- DNR:2400 mit BSPT:95 (Sprache/möglicherweise Sprache)- DNR:2400 mit BSPT:06 (Telefax4)

Der Faxapparat hat folgende BSP-ID:

- DNR:2401 mit BSPT:06 (Telefax4)

Diese Konfiguration ermöglicht dem Nebenstellenbenutzer nur die Arbeit mit einer DNR, nämlich 2400. Gespräche an 2400 werden mit dem B-Kanal direkt verbunden, während Datenrufe (mit Rufzuschaltung) von 2400 an Nummer 2401 gelangen, die B-Kanal 1 verwendet. Das Rufzuschaltungsverhältnis kann man nur mit OM-Befehlen ändern und nicht durch die Wahl von Merkmalcodes vom Telefongerät aus, da letzteres nur die Sprach-BSP-IDs betrifft.

Dagegen kann eine ISDN-Nebenstelle mit Hilfe der ISDN-Zusatzmöglichkeit "Mehrfachrufnummern"(MSN) zwischen BSP-IDs unterscheiden.

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1.2.2. Amtsleitungen

Amtsleitungen erkennt man an der Anschlußnummer. Diese ist ausschließlich virtuell. Das ISPBX muß die Stelle des zur Anschlußnummer gehörenden Ausgangs (EHWA) finden können. Das Verhältnis zwischen Anschlußnummer und EHWA legt man mit dem OM-Befehl ASLINE fest. Mit ihm ordnet man die Leitung einem Bündel zu und das Bündel einer Strecke zwischen dem ISPBX und einem anderen Fernsprechnetz.

Näheres über Netze finden Sie im Handbuch "Einrichtung von Netz-Funtionsweisen".

1.2.3. Telefonisten

Auch Telefonisten erkennt man an ihrer Rufnummer. Das ISPBX kann zwischen einer Nebenstelle und dem Telefonisten anhand des PCT-Typs unterscheiden: Der Schaltkreis, auf den der Telefonist angeschlossen ist, hat PCT-TYP-3 (Vermittlungssatz).

Die Zuweisung der Rufnummer an den Vermittlungssatz erfolgt gleichfalls mit einem Spezialbefehl: CHOPDC.

Näheres über die Leistungsmerkmale für den Telefonisten finden Sie im Handbuch "Vermittlung".

1.3. NUMMERNANALYSEBÄUME

Bei der Verbindungsanfrage zwischen zwei Ausgängen gibt der Benutzer (gewöhnlich) Wählinformation ein. Diese wird vom ISPBX in einem 'Analysebaum' zerlegt. Den einzelnen Benutzertypen ist ein eigener Analysebaum zugeordnet.

1.3.1. Nebenstellen

Nebenstellenrufnummern ordnet man der Analysegruppe mit dem OM-Befehl CHAGCV zu. Die Analysegruppe bestimmt, welcher Baum beim Abheben des Hörers und Eingeben der Wählinformation (ursprüngliches Wählen - Wähltyp 0) benutzt wird. Dasselbe gilt für den beim Eintritt in den Rückfragestand benutzten Baum (Rückfragewahl - Wähltyp 1).

Die Nummernanalyse wird pro Ziffer ausgeführt. Jede eingegebene Ziffer wird vom ISPBX im Wählbaum überprüft. Führt die Ziffer zu einem Endergebnis, löst das ISPBX den benötigten Vorgang aus (reeller Vorgang, wie z.B. 'Ton an Benutzer senden'). Kommt es noch zu keinem Endergebnis, wartet das ISPBX auf weitere Ziffern (oder bricht den Anruf nach einer bestimmten Wartezeitspanne ohne weitere Ziffern ab).

Den ursprünglichen und Rückfragewählbaum kann man jeder Analysegruppe mit dem Befehl

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ASTREE zuordnen. Im ursprünglichen und Rückfragewählbaum befinden sich alle Nummern, die der zur jeweiligen Analysegruppe gehörende Nebenstellenbenutzer wählen darf.

Zwei Befehle dienen der Zuordnung von Nummern an einen Baum: ASBLCK (für interne Nummern, gemeinsame Verbands- sowie Gruppenkurzrufnummern) und ASINTN (für Präfixe). In diesem Handbuch werden bei der Besprechung des jeweiligen Merkmals die zuzuordnenden Präfixe erwähnt, gemeinsam mit dem zu verwendenden Befehl.

Näheres zur Nummernanalyse finden Sie im Handbuch "Management".

1.3.2. Ankommende Amtsleitungen

Will ein externer Teilnehmer eine ISPBX-Nebenstelle anrufen, erreicht er das ISPBX über eine Amtsleitung. Je nach der benutzten Amtsleitung gelangt das Gespräch an die Vermittlung oder kann der externe Teilnehmer die Nebenstellenrufnummer selbst wählen.

Gelangt ein Anruf zum Telefonisten, wird der Amtsleitung kein Nummernanalysebaum zugeordnet. Der Telefonist muß die Nebenstelle anwählen und die Amtsleitung auf diese umlegen können.

Darf der Benutzer selbst die ISPBX-Nebenstellenrufnummer wählen, muß das ISPBX die eingegebene Wählinformation analysieren können. Diese Analyse erfolgt mit Hilfe des zur Strecke mit der Amtsleitung gehörenden DDI-Analysebaums. Letzterer wird mit dem OM-Befehl CHRTCI zugeordnet.

Näheres zur Nummernanalyse finden Sie im Handbuch "Einrichtung von Netz-Funtionsweisen".

1.3.3. Telefonisten

Auch dem Telefonisten wird mit dem Befehl ASTREE ein Analysebaum zugeordnet (Wähltyp 2). In diesem Baum befinden sich alle Nummern, die der Telefonist wählen darf.

1.4. VERTRÄGLICHKEITSWERTE

Allen Nebenstellen und BSPTs einer Amtsstrecke ist ein Verträglichkeitswert zugeordnet. Damit zwei Teilnehmer miteinander verbunden werden können, muß die Verbindungstoleranz der zwei beteiligten Verträglichkeitswerte übereinstimmen.

- NEBOUND 032 legt die Höchstzahl der Verträglichkeitswerte in einem Netz fest.- Den Vertäglichkeitswert für einen Datenport kann man zum Herunterladen von DCE-

Parametern benutzen. Solche Verträglichkeitswerte erstellt man mit dem OM-Befehl

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CRCVAL und man ändert sie mit CHCVAL. Das Herunterladen erfolgt mit DOWNLD.

Die Verbindungstoleranz von Verträglichkeitswerten legt man mit dem OM-Befehl CHCVCA fest. Sie bestimmt, ob eine Verbindung zwischen Anrufer und Angerufenem hergestellt werden darf. Der Toleranzwert kann sein : 0=nicht möglich, 1=nicht erlaubt, 2=nur mit Wandler erlaubt oder 3=erlaubt. Mit der Verbindungstoleranz von Verträglichkeitswerten kann man im System Benutzergruppen erstellen, die miteinander kommunizieren dürfen.

1.4.1. Nebenstellen

Verträglichkeitswerte weist man mit dem OM-Befehl CHAGCV an Nebenstellenrufnummern zu.

- Rufnummern, die NEBOUND 008 verwenden, erhalten einen vorprogrammierten Verträglichkeitswert.

1.4.2. Amtsleitungen

Verträglichkeitswerte ordnet man mit dem OM-Befehl CHRTCG an Amtsleitungen zu. Der Befehl gilt für Strecken und bezieht Verträglichkeitswerte und BSPTs aufeinander, sodaß alle Leitungen einer Strecke denselben Verträglichkeitswert für den festgelegten BSPT haben. Der Verträglichkeitswert wird sowohl für ankommende als abgehende Rufe benützt.

1.4.3. Telefonisten

Telefonisten wird kein Verträglichkeitswert zugewiesen. Der Telefonist darf mit Benutzern aller Verträglichkeitswerte verbunden werden.

Hat der Telefonist einen Teilnehmer im Gespräch und den anderen geparkt, obwohl beide nicht miteinander verbunden werden dürfen, kommt auch keine Verbindung zustande. Unverträgliche Teilnehmer können in Ausnahmefällen - durch Gebrauch des Umgehungsmerkmals - miteinander verbunden werden. In dem Fall wird die CV-Verträglichkeitskontrolle gesperrt und kann man den Ruf umlegen.

1.5. VERKEHRSKLASSEN

Verkehrsklassen-Einschränkungen verhindern bestimmte Verbindungen. Die Einschränkung ist in dem Fall nicht portabhängig, sondern wird durch die gewählte Nummer ausgelöst.

Jeder Benutzer, der einen Anruf auslöst, hat eine bestimmte Verkehrsklasse. Den Nummern im dazugehörigen Analysebaum (vom Anrufer in Sonderfällen verwendet) ist gleichfalls eine Verkehrsklasse zugeordnet. Beim Wählen wird die Nummer auf das Endergebnis hin

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analysiert. Dies geschieht in Form einer Verkehrsklassenkontrolle. Ist die Verkehrsklasse des Benutzers gleich wie die benötigte Verkehrsklasse im Analysebaum bzw. höher als diese, darf er die eingegebene Nummer wählen. Der Verbindungsaufbau oder das Merkmal wird fortgesetzt.

Weist die gewählte Nummer auf einen Zielausgang hin, überprüft die Verträglichkeitswertkontrolle, ob die Verbindung zwischen Benutzerport und Zielausgang erlaubt ist.

Die Mindestkosten-Ruflenkung verwendet Streckentabellen zur Bestimmung der beim Anruf an ein bestimmtes Ziel gewählten Strecke. Jede Streckentabelle kann mehrere Folgetabellen enthalten. Die Auswahl einer Folgetabelle erfolgt anhand von Leistungsmerkmals-Zeitwahl. Die Folgetabelle enthält eine Streckenliste zum selben Ziel. Mit jeder Liste sind andere Gesprächskosten verbunden. Den Strecken einer Folgetabelle ist eine Verkehrsklasse zugeordnet, die gemeinsam mit den Gesprächskosten steigen kann. Näheres über Streckentabellen finden Sie im Handbuch "Einrichtung von Netz-Funtionsweisen".

Eine Nummer im Analysebaum erhält eine Verkehrsklasse, sobald sie in diesen mit dem OM-Befehl ASBLCK oder ASINTN eingetragen wird.

1.5.1. Nebenstellen

Eine Nebenstellenrufnummer hat 4 mit dem OM-Befehl CHTRFC zugeordnete Verkehrsklassen. Diese sind 'Tag', 'Nacht', 'Auf-' und 'Abgewertet'.

Die Tages- und Nachtverkehrsklasse benutzt man, wenn sich das ISPBX in Tag- oder Nachtschaltung befindet. Dies wird gewöhnlich vom Telefonisten bestimmt oder anhand von Leistungsmerkmals-Zeitwahl.

Die auf- oder abgewertete Verkehrsklasse wird gewöhnlich mit Kennwortwahl ausgewählt und ist nur mit dem SOPHO SystemManager möglich.

Näheres zu beiden Themen finden Sie im Handbuch "Managementmerkmale".

1.5.2. Amtsleitungen

Wird eine Amtsleitung für Durchwahlverkehr benutzt, führt das ISPBX die Nummernanalyse an der ankommenden Wählinformation durch. Zur Verkehrsklassenkontrolle benötigen die Nummern im Durchwahlbaum eine Verkehrsklasse. Die Verkehrsklasse der ankommenden Verbindung muß der benötigten entsprechen bzw. höher als diese sein. Verkehrsklassen ordnet man mit dem OM-Befehl CHRTCI im Parameter 'Ton- und Durchwahloptionen' an ankommende Amtsleitungen zu. Der Befehl gilt für ganze Strecken, sodaß alle Leitungen einer

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Strecke dieselbe Verkehrsklasse haben. Letztere wird sowohl im Tag- als im Nachtstand verwendet.

1.5.3. Telefonisten

Verkehrsklassen weist man mit dem OM-Befehl CHTRFC an Telefonisten zu. Die Verkehrsklassen 'Nacht', 'Auf-' und 'Abgewertet' sind für ihn bedeutungslos. Die Telefonistenverkehrsklasse wird bei der Kontrolle zwischen ihr und der benötigten Verkehrsklasse der anderen Nummer im Telefonistenwählbaum verwendet.

1.6. LEISTUNGSKLASSSENMERKMALE

Leistunsklassenmerkmale (FCMs) werden nur Nebenstellen- (oder Gruppen-) DNRs zugordnet. Leistungsklassenmerkmale zeigen an, ob eine Nebenstelle ein bestimmtes Merkmal benutzen darf, und manchmal auch, ob eine Nebenstelle vor einem bestimmten Merkmal geschützt ist.

Leistungsklassenmerkmale ordnet man einer Rufnummer (nicht der Telefonistenrufnummer) mit dem OM-Befehl ASFACM zu. Merkmale mit einem 'D' (vorgegeben) kann man als vorprogrammierte Leistungsklassenmerkmale zuordnen, die eine Rufnummer automatisch bei ihrer Erstellung erhält.

Manche Leistungsklassenmerkmale sind abwechselnd zuzuordnen. Ein solches Merkmal weist der Systemwart dem Benutzer mit einem Sonderbefehl zu. Um der Nebenstelle die Verwendung eines bestimmten Merkmals zu ermöglichen, erhält die Rufnummer ein schreibgeschütztes (R/O) Leistungsklassenmerkmal.

So ordnet man z.B. mit dem OM-Befehl ASIABD einer Rufnummer Kurzwahl und automatische Wahlwiederholung zu. Das Ergebnis ist: Der Rufnummer wurde FCM 01 (IABD und LENR - schreibgeschützt) zugewiesen.

Direkte Leistungsklassenmerkmale löscht man mit dem OM-Befehl ERFACM. Für die schreibgeschützten Merkmale gilt wiederum ein Sonderbefehl. Die Anzeige der Leistungsklassenmerkmale einer Rufnummer (direkt und schreibgeschützt) erfolgt mit dem OM-Befehl DIFACM.

Wenn der Rufnummer für ein bestimmtes, hier beschriebenes Merkmal ein direktes Leistungsklassenmerkmal zuzuordnen ist, wird hier letzteres erwähnt. Der Befehl für die Zuweisung des FCMs (ASFACM) bleibt unerwähnt. Benötigt man für die Zuweisung eines Merkmals einen OM-Sonderbefehl, wird dieser wohl erwähnt. Dient der Befehl der Zuordnung eines schreibgeschützten FCMs an eine Rufnummer, wird auch das Leistungsklassenmerkmal erwähnt.

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1.7. INTERNE BASISDIENSTKATEGORIE (IBSC) & BASISDIENSTPROFILTYP (BSPT)

Jeder Rufnummer sind auch eine IBSC und ein BSPT zugeordnet. Strecken oder Bündeln können mehrere BSPTs zugewiesen sein. IBSC und BSPT dienen dazu, daß nur kompatible Dienste miteinander verbunden werden. Der Begriff 'Dienste' bezieht sich auf die einzelnen, durch die 64-kbps-Kanäle geleiteten Informationstypen und wird hauptsächlich in Verbindung mit dem Diensteintegrierenden Digitalnetz ISDN verwendet.

Die Konnektivität wird folgendermaßen bestimmt:

1. Die IBSC des Anrufers wird mit dem BSPT des Angerufenen verglichen, wie in der untenstehenden Tabelle gezeigt. Passen diese zueinander, darf man beide Teilnehmer miteinander verbinden, vorausgesetzt die CV-Verträglichkeitstoleranz erlaubt dies.

2. Die CV-Verträglichkeitstoleranz wird kontrolliert. Ist diese 3, darf die Verbindung erfolgen. Ist diese 2, benötigt man für die Verbindung ein Modem.

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BSPT IBSC PRIORITÄT

BESCHREIBUNG

0 0 1 64 kBit/s uneingeschränkt

1 1 1 Sprache

2 2 1 3.1 kHz, audio

3 3 1 3.1 kHz, audio, nicht-ISDN *

4 4 1 7 kHz, audio

5 5 1 Teletex

6 6 1 Telefax4

7 7 1 Mischmodus

8 8 1 Videotex

9 9 1 Schmalband-Fernsehen

10 10 1 Fernwirken

11 11 1 Grafik Telefon

12 12 1 Bildschirmtext

13 13 1 Bildtelefon, Bild

14 14 1 SOPHO-Sprache *

15 15 1 SOPHO-Modemdaten *

16 16 1 X.21

17 17 1 X.25

18 18 1 Bildtelefon,Ton

19 19 1 64 kBit/s uneingeschränkt, nicht-ISDN *

20...93 User definable 2 Frei zum Gebrauch (Befehl CRBSPT)

94 0, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 15, 16, 17, 19

2 Daten / möglicherweise Daten

95 1, 3, 4, 14, 18, 19 2 Sprache / möglicherweise Sprache

96 0, 2, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 15, 16, 17

3 Daten

97 1, 14, 18 3 Sprache

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Tabelle 1-1 BSPT und IBSC-Verbindungsberechtigung.

Hinweis: Auf Strecken ist nur ein BSPT mit Priorität 2 erlaubt.* = Nicht-ISDN

1.7.1. Nebenstellen

- Die vorgegebene IBSC für Rufnummern wird mit NEBOUND 025 zugeordnet. Wenn nicht anders festgelegt, erhalten alle Rufnummern diese IBSC.

- IBSC und BSPT kann man mit dem OM-Befehl CHDNRS ändern.- Ein vorgegebener BSPT zur IBSC wird folgendermaßen festgelegt:

1.7.2. Amtsleitungen

- Strecken haben keine zugeordnete ISBC.- Der vorgegebene BSPT für Strecken ist 99.- Strecken oder Bündeln können mehrere BSPTs zugeordnet sein.- BSPTs ordnet man Strecken mit dem OM-Befehl ASBSPR zu. Das Streckenmerkmal zu

jedem BSPT trägt man mit den OM-Befehlen CHRTCG, CHRTCI und CHRTCO ein.- BSPTs ordnet man Bündel mit dem OM-Befehl ASBSPB zu. Das Bündelmerkmal für jeden

BSPT trägt man mit dem OM-Befehl CHBNDC ein.- NEBOUND 235 legt die BSPT-Höchstzahl pro Strecke oder Bündel fest.

1.7.3. Telefonisten

- Die Telefonisten-IBSC wird mit der Grenze NEBOUND 026 als 'SOPHO-Sprache'

98 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19

4 Jedes (Vorgegeben)

99 Alle BSPTs

IBSC: BSPT:Datenorientiert: 0, 2, 5... 13, 15... 17 94 (Daten/möglicherweise Daten)Sprachorientiert: 1, 14, 18 95 (Sprache/möglicherweise Sprache)Unbekannt: 3, 4, 19 98 (jedes)

BSPT IBSC PRIORITÄT

BESCHREIBUNG

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(IBSC=14) festgelegt. Danach kann sie nicht mehr durch OM-Befehle geändert werden.- Mit der IBSC bestimmt man den vorgegebenen BSPT 95 'Sprache/möglicherweise

Sprache'. Der Basisdienst-Profiltyp BSPT kann mit Systemgrenze 282 geändert werden.- Die Neudefinition der Telefonisten-IBSC erfolgt mit EXSUBC oder CHBOUN.

1.8. GRENZEN, OPTIONEN, ZEITÜBERWACHUNG

Für manche Merkmale sind bestimmte Grenzen, Optionen oder Zeituhren wichtig. Diese Parameter werden hier unter den dazugehörigen Themen behandelt, gemeinsam mit einer Angabe, ob es sich dabei um Netz- (NE) oder Lokaldaten (LO) handelt. Näheres über Grenzen, Optionen und Zeituhren finden Sie im Wartungshandbuch für Techniker.

Mit der Datei 'PEuu.POM' wird den Grenzen bei der ISPBX-Projektierung ein Wert zugeordnet. Muß der Wert einer Grenze, Option oder Zeituhr geändert werden, geschieht dies anhand einer Neuprojektierung mit einer angepaßten Datei ' PEuu.POM'.

Die meisten Optionen und Zeitgeber können im laufenden Betrieb mit dem Second Line-Wartungstool EXSUBC geändert werden (siehe Handbuch zur Einrichtung von Netz- und Routen-Funktionsweisen); manche müssen mit einem Betriebs-Warmstart aktiviert werden. Systemgrenzen können fast nie im laufenden Betrieb geändert werden, da eine Änderung einer Systemgrenze in einer neuen Partition des CPU-Speichers resultiert.

Systemgrenzen, Optionen und Zeitgeber, die unbedenklich online geändert werden können, können mit den OM-Befehlen CHBOUN, CHOPTI und CHTIME bearbeitet werden. Weitere Informationen siehe das OM-Befehlshandbuch.

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2. BASISMERKMALE

2.1. KURZWAHL

2.1.1. Einleitung

Diese Merkmale stellen Kurzrufnummern für häufig gewählte Ziele zur Verfügung. Der Benutzer wählt nur einen Präfix und die Kurzrufnummer. Das ISPBX wandelt die Kurzwahlnummer in die echte Zielrufnummer um, die daraufhin beim Verbindungsaufbau verwendet wird. Es gibt drei Kurzwahlarten:

- Kurzwahl für gemeinsame Verbände;- Kurzwahl für Gruppenverbände;- Individuelle Kurzwahl (IABD).

2.1.2. Kurzwahl für gemeinsame Verbände

• AuslösungDer Benutzer wählt einen Präfix und danach die Kurzwahlnummer. Diese ganze Nummer (Präfix+Kurzwahlnummer) ist die Kurzrufnummer des gemeinsamen Verbands. Zwischen Präfix und Kurzwahlnummer hört der Benutzer keinen Wählton. Das Merkmal wird erst ausgelöst, nachdem der Benutzer die festgelegte Anzahl Ziffern (Präfix+Zusatzziffern) eingegeben hat. Damit steht die Nummerlänge des gemeinsamen Verbands immer fest. Der Benutzer kann eine Nebenstelle sein (ursprüngliches oder Anfragewählen), ein Bediener (ursprüngliches oder Anfragewählen) oder ein Teilnehmer, der einen ankommenden Ruf über eine DPNSS1-Strecke tätigt.Ist die erweiterte Nummer noch nicht vollständig, sendet das ISPBX dem Benutzer den Wählton. Anhand von Nachwahl kann dieser dann die restlichen Ziffern eingeben.

• ISPBX-SchritteDie gesamte Zifferkette (Präfix+Kurzrufnummer) befindet sich auch im Analysebaum zum Benutzer. Der erste Teile der Kette wird als Kurzwahlpräfix für den gemeinsamen Verband erkannt, damit weiß das ISPBX, daß die darauffolgende Nummer die Kurzrufnummer eines gemeinsamen Verbands ist. Bei ausreichender Benutzerverkehrsklasse wird das Kurzwahlmerkmal für gemeinsame Verbände aktiviert. Reicht die Verkehrsklasse nicht aus, hört der Benutzer den NU-Ton.Die Kurzrufnummer (restliche Ziffern der Kette nach dem Präfix) wird mit der Kurzwahlnummerntabelle zum gemeinsamen Verband verglichen. Besteht die Nummer, kontrolliert das ISPBX die Verkehrsklasse des Anrufers. Ist diese ausreichend (verglichen mit der dem Verhältnis zwischen Kurzwahl- und erweiterter Nummer zugeordneten

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Verkehrsklasse), wird die Kurzrufnummer zum gemeinsamen Verband in die echte, erweiterte Nebenstellennummer umgewandelt. Letztere kann eine interne Nummer sein oder ein Amtsanlassungscode+externe Nummer oder aber eine von einem Präfix eingeleitete Zifferkette.Nun wird die erweiterte Zielrufnummer für die Weiterleitung des Anrufs an das gewünscht Ziel verwendet. Deshalb erfolgt auch die erneute Eingabe in denselben Wählbaum, dem der gewählte Präfix entstammt. Dem ISPBX erscheint dies, als hätte der Nebenstellenbenutzer selbst die erweiterte Nummer des aktuellen Ziels gewählt. Bei der erneuten Nummernanalyse an der erweiterten Nummer werden die Verkehrsklassen von Benutzer und erweiterter Nummer NICHT mehr miteinander verglichen!! Die übrigen Management-Hilfsprogramme (Verbindungstoleranzkontrolle für Verträglichkeitswerte sowie die Überprüfung anderer, aktiver Merkmale) werden vor der endgültigen Herstellung der Verbindung jedoch wohl durchgeführt.Die Kurzwahlnummer zum gemeinsamen Verband steht allen Benutzern zur Verfügung, unabhängig von der Analysegruppe, vorausgesetzt, daß man den Präfix (im dazugehörigen Analysebaum zugeordnet, wozu die Verkehrsklasse ausreichend sein muß) wählen und die Kurzwahlnummer zum gemeinsamen Verband (in der Tabelle zugeordnet, wenn die Benutzerverkehrsklasse für Erweiterung reicht) eingeben darf.

Hinweis: Die erweiterte Nummer muß nicht zwangsläufig zu einem Analyse-Endergebnis führen. Man kann auch den ersten Teil der Nummer analysieren und die Zielrufnummer mit Nachwahl (Benutzer) vervollständigen.

Beispiel: Der erste Teil der erweiterten Nummer wird als PSTN-Amtsanlassung analysiert. Die folgenden Ziffern der erweiterten Nummer stehen für die PSTN-Nummer eines anderen, an das PSTN angschlossenen PBXes. Mit der Nachwahl kann der Benutzer jede andere Nebenstellennummer im anderen PBX anwählen.Kurzwahl für gemeinsame Verbände steht externen Teilnehmern, die über eine Amtleitung oder Querverbindung durchwählen (DDI) NICHT zur Verfügung.Kurzwahl für gemeinsame Verbände ist allen Teilnehmern, die über eine DPNSS1-Verbindung durchwählen (DDI), möglich. Im Durchwahlbaum für die Strecke ist der Präfix zuzuordnen.

• Kurzwahlnummern für gemeinsame Verbände zuordnenNummern trägt man in die Kurzwahltabelle des gemeinsamen Verbands mit dem OM-Befehl CHABNR ein. Den Parameter 'Analysegruppe' dabei leer lassen!! Mit diesem Befehl wird ein Verhältnis zwischen der Kurzwahlnummer des gemeinsamen Verbands mit festgelegter Länge (siehe Präfix oben) und der erweiterten Nummer (jede Kette von bis zu 20 Ziffern) hergestellt. Die erweiterte Nummer wird nicht validiert, sondern nur in der Tabelle gespeichert.Mit dem Befehl trägt man auch die benötigte Verkehrsklasse ein. Nur bei ausreichender Benutzerverkehrsklasse erfolgt die Erweiterung der Kurzwahlnummer zum gemeinsamen

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Verband. Dies ist die zweite Verkehrsklassenkontrolle zur Kurzwahl (zuerst überprüfen, ob der Benutzer den Präfix wählen darf).Bei der erneuten Eingabe der erweiterten Nummer in den Analysebaum erfolgt KEINE Verkehrsklassenkontrolle mehr. Darf der Benutzer also den Präfix wählen, und ist die Erweiterung erlaubt, kann das gewünscht Ziel immer erreicht werden (mit oder ohne Nachwahl), ohne Rücksicht auf die für das Ziel benötigte Verkehrsklasse.Mit CHABNR löscht man durch Vermeidung der erweiterten Nummer bei Befehlsausführung auch Einträge aus der Kurzrufnummerntabelle zum gemeinsamen Verband.Mit dem Befehl DIABNR zeigt man die Kurzwahlnummerntabelle zum gemeinsamen Verband mit den dazugehörigen erweiterten Nummern an (unter Auslassung des Parameters 'Analysegruppe').

2.1.3. Kurzwahl für Gruppen

Die Kurzwahl für Gruppen gleicht sehr der Kurzwahl für gemeinsame Verbände, mit der Einschränkung, daß sie nur bestimmten Nebenstellengruppen möglich ist. Die Nummern in der Gruppenkurzwahl-Nummerntabelle stehen nur Nebenstellen, die einer bestimmten Analysegruppe angehören, zur Verfügung. Diese Analysegruppe erhält ihre Rufnummer mit dem Befehl CHAGCV.

Die Ausführung des Merkmals durch den Benutzer erfolgt so wie jene des Kurzwahlmerkmals für gemeinsame Verbände.

Die ISPBX-Aktivitäten sind dieselben als bei der Kurzwahl für gemeinsame Verbände. Die Zuordnung der gewählten Kurzwahlnummer an die richtige Gruppe der Kurzwahlnummern erfolgt anhand einer zusätzlichen Kontrolle.

• PräfixzuordnungDer Präfix 'Kurzwahl für Gruppen oder Verbände' (res. Id. 24) wird in den dazugehörigen Analysebaum (ursprüngliches Wählen / Rückfragewahl für Analysegruppen) mit dem OM-Befehl ASBLCK eingetragen. Mit diesem Befehl ordnet man dem Präfix auch die benötigte Verkehrsklasse zu.Nur Nebenstellen, deren Analysebaum den Präfix verwendet und deren Verkehrsklasse der für diesen erforderlichen entspricht, dürfen den Präfix wählen.Der Parameter 'Nummerlänge' des OM-Befehls ASBLCK zeigt die Länge der Gruppenkurzwahlnummern an. Alle Kurzwahlnummern einer Gruppentabelle müssen gleich lang sein. Die Länge kann sich aber vom gemeinsamen Verband oder anderen Gruppentabellen unterscheiden. Sie gilt nur für die Kurzwahlnummern einer Analysegruppe. Die Länge der Kurzwahlnummern ist auf einen Wert einzustellen, der den Präfix enthält. Wird der Nummerlänge 5 also der Präfix ** zugeordnet, sind die

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Kurzwahlnummern als ** xxx festzulegen.• Gruppenkurzwahlnummern zuordnen

Nummern trägt man in die Gruppenkurzwahltabelle mit dem OM-Befehl CHABNR ein. Den Parameter 'Analysegruppe' dabei leer lassen!! Mit diesem Befehl wird ein Verhältnis zwischen der Gruppenkurzwahlnummer mit festgelegter Länge (siehe Präfix oben) und der erweiterten Nummer (jede Kette von bis zu 20 Ziffern) hergestellt.Mit dem Befehl trägt man auch die benötigte Verkehrsklasse ein. Nur bei ausreichender Benutzerverkehrsklasse erfolgt die Erweiterung der Gruppenkurzwahlnummer. Dies ist die zweite Verkehrsklassenkontrolle zur Gruppenkurzwahl (zuerst überprüfen, ob der Benutzer den Präfix wählen darf).Bei der erneuten Eingabe der erweiterten Nummer in den Analysebaum erfolgt KEINE Verkehrsklassenkontrolle mehr. Darf der Benutzer also den Präfix wählen, und ist die Erweiterung erlaubt, kann das gewünscht Ziel immer erreicht werden (mit oder ohne Nachwahl), ohne Rücksicht auf die für das Ziel benötigte Verkehrsklasse.Mit CHABNR löscht man durch Vermeidung der erweiterten Nummer bei Befehlsausführung auch Einträge aus der Gruppenkurzrufnummerntabelle.Mit dem Befehl DIABNR zeigt man die Gruppenkurzwahl-Nummerntabelle mit den dazugehörigen erweiterten Nummern zur jeweiligen Analysegruppe (bei festgelegtem Parameter 'Analysegruppe').

2.1.4. Individuelle Kurzwahl

Das individuelle Kurzwahlmerkmal (IABD) kann nur zur Wahl externer Nummern verwendet werden. Externe Nummern beginnen entweder mit einem Amtsanlassungscode oder einem Netzzugangscode, gefolgt von der Amtsanlassung (bei DPNSS1-Verbindungen wird eine Amtsleitung der anderen Vermittlung belegt).

Individuelle Kurzwahl wird an bestimmte Nebenstellen und Telefonistenkonsolen zugeordnet, wovon jede eine eigene, individuelle Kurzwahltabelle hat. Die Tabelle wird vom Benutzer (Nebenstelle oder Telefonist) definiert. Der Zugang zu ihr kann nur von der festgelegten Nebenstelle oder Telefonistenkonsole aus erfolgen.

Nebenstellenbenutzer, die individuelle Kurzrufnummern verwenden dürfen, legt man mit dem OM-Befehl ASIABD fest. In diesem Befehl erhält eine Rufnummer FCM 01 (IABD & LENR - schreibgeschützt). Die Toleranzmarke kann mit ERIABD entfernt werden.

Steht IABD auch Telefonisten zur Verfügung, muß die Systemoption (LOSYSOP 016 (IABD und LENR für Telefonisten erlaubt) 'Ja' sein. Ist diese Option lokal, sind alle FIN-Einheiten mit Anschluß an Telefonisten mit IABD-Berechtigung dementsprechend einzustellen.

Die Verwendung des Merkmals erfolgt gemeinsam mit automatischer, externer Wahlwiederholung. Die letzte, externe Nummer wird in der Tabelle gemeinsam mit den

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individuellen Kurzrufnummern gespeichert.

• AuslösungDie Nebenstellenbenutzer und Telefonisten erhalten Zugang zur Tabelle mit Präfixen für die Wahl einer individuellen Kurzrufnummer oder zur Festlegung bzw. Änderung der zur individuellen Kurzwahlnummer gehörenden Zielrufnummer.

• Individuelle Kurzwahlnummern zuordnenDer Nebenstellenbenutzer erhält Zugang zur individuellen Kurzrufnummerntabelle unter folgender Verwendung der festgelegten Präfixe:- Zum Speichern der individuellen Kurzrufnummer wählt der Nebenstellenbenutzer

oder der Telefonist die externe Nummer. Diese gelangt in den Wiederholungsspeicher für letzte externe Nummern. Die Nummer im LENR-Zwischenspeicher ist nun in der IABD-Tabelle des Benutzers speicherbar. Dieser wählt den Präfix für 'Individuelle Kurzwahlnummer speichern', gefolgt von einer individuellen Kurzwahlnummer. Die zuletzt gewählte Nummer (im Zwischenspeicher) wird unter dem von der individuellen Kurzrufnummer angezeigten Eintrag in die Tabelle kopiert. Ist die Nummer richtig gespeichert, hört der Nebenstellenbenutzer / Telefonist den Bestätigungston. Die alte Zielrufnummer in diesem Eintrag (falls zugeordnet) wird überschrieben und geht verloren. Die folgende Abbildung beschreibt diesen Vorgang.

Bild 2-1 IABD-Speicherung.

Hinweis: Die Speicherung externe Nummern im LENR-Zwischenspeicher erfolgt nur, wenn das Ergebnis der Nummernanalyse eine ganz oder beinahe vollständige Nummer ist (Ziffernmindest- / Ziffernhöchstzahl für externe Nummern!). Das Ergebnis des Verbindungsaufbaus (Nummer besetzt, keine Antwort usw.) spielt bei der Speicherung externer Nummern keine Rolle.

- Zur Wahl einer individuellen Kurzrufnummer, verwendet der Nebenstellenbenutzer oder Telefonist den Präfix für 'Zugang zu individueller Kurzwahlnummer', gefolgt von

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der individuellen Kurzrufnummer. Das ISPBX verwandelt diese dann in die erweiterte Nummer (vom Nebenstellenbenutzer festgelegt !) und sendet letztere zurück an den Analysebaum. Bei IABD verläuft die Verkehrsklassenkontrolle zur Amtsanlassung und der externen Nummer so, als hätte der Benutzer selbst die externe Nummer gewählt.

- Zum Löschen einer individuellen Kurzwahlnummer wählt der Nebenstellenbenutzer oder Telefonist den Präfix für 'Individuelle Kurzwahlnummer löschen', gefolgt von der individuellen Kurzrufnummer. Die Zielrufnummer zur individuellen Kurzwahlnummer wird gelöscht und der Nebenstellenbenutzer / Telefonist hört den Bestätigungston. Ist unter diesem Eintrag keine Nummer gespeichert, erklingt hingegen der NU-Ton.

- Zum Ersetzen einer individuellen Kurzwahlnummer wählt der Nebenstellenbenutzer den Präfix für 'Individuelle Kurzwahlnummer ersetzen', gefolgt von der individuellen Auslöserkurzrufnummer und der individuellen Zielkurzrufnummer. Die erweiterte Nummer wird vom alten Tabellenplatz auf den neuen mit individuellen Nummern übertragen, und der Nebenstellenbenutzer / Telefonist hört den Bestätigungston. Die vorige Zielrufnummer auf dem neuen Platz wird überschrieben und geht verloren. Die neue Zielrufnummer wird an ihrem alten Platz gelöscht. Ist dort keine Zielrufnummer festgelegt, erklingt der NU-Ton.

Hinweis: Dieses Merkmal benutzt den LENR-Zwischenspeicher, was Auswirkungen auf die dortige Zielrufnummer hat!

2.2. ZUSCHALTEKONFERENZEN

Das Zuschaltekonferenzmerkmal ermöglicht dem Nebenstellenbenutzer die Einrichtung von Gesprächen mit 3 Teilnehmern. Alle drei können miteinander sprechen und einander hören.

• AuslösungDer Merkmalsauslöser ist immer eine Nebenstelle mit FCM 00 ('Zuschalteberechtigt').Der Auslöser befindet sich im Gespräch mit einem anderen Teilnehmer. Dieser kann eine Nebenstelle oder ein Amtssatz (externer Teilnehmer) sein. Dieser interne oder externe Teilnehmer wird als erster Zielteilnehmer bezeichnet, obwohl der aktuelle Ruf von ihm eingeleitet sein kann.Die Zuschaltekonferenz kann man nicht anfragen: Der Auslöser drückt die Rückfragetaste, hört den Wählton, wählt den Zuschaltepräfix sowie die Nummer des zweiten Zielteilnehmers. Sobald dieser antwortet, drückt der Auslöser wieder auf die Rückfragetaste. Bei Annahme der Zuschaltekonferenz können die drei Teilnehmer miteinander sprechen.

Hinweis: Ist die Zuschaltekonferenz nicht erlaubt, kann der Auslöser nur zwischen erstem und zweitem Ziel makeln.

Hier wird eine Rückfragetaste vorausgesetzt, an sich ist jedoch jede mögliche Art, um in

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den Rückfragestand zu gelangen, passend.Der zweite Teilnehmer kann eine weitere Nebenstelle oder ein Amtssatz sein. Die Beteiligten an einer Zuschaltekonferenz können darum sein:- Drei Nebenstellen.- Zwei Nebenstellen und ein externer Teilnehmer.

Der externe Teilnehmer kann bei einem ankommenden Ruf an eine Nebenstelle der erste Ziel-Teilnehmer sein. Damit wird die Nebenstelle zum Auslöser der Zuschaltekonferenz und wählt die zweite Nebenstelle.Der externe Teilnehmer kann bei einem abgehenden Ruf von der Nebenstelle das erste oder zweite Ziel sein. Damit wird die Nebenstelle zum Auslöser der Zuschaltekonferenz und wählt die externe Partei.

- Eine Nebenstelle und zwei externe Teilnehmer.Die Nebenstelle löst das Merkmal aus. Beide externen Teilnehmer können von ihr gewählt werden (zwei abgehende Rufe). Einer der externen Teilnehmer kann den Ruf an die Nebenstelle auslösen (ankommender Ruf). Letztere wählt dann den zweiten, externen Teilnehmer (abgehender Ruf).

Der Telefonist kann nicht an einer Zuschaltekonferenz teilnehmen.Ist die Zuschaltekonferenz hergestellt, erklingt das Tickerzeichen für alle drei Beteiligten.Legt ein Teilnehmer auf, ist die Zuschaltekonferenz beendet, doch das ISPBX stellt sofort eine gewöhnliche Sprechverbindung (falls erlaubt) zwischen den zwei übrigen Teilnehmern her. Diese wird wie ein gewöhnlicher Anruf abgehandelt. Makelt der Zuschaltungsauslöser zurück zum ursprünglichen Ziel, wird der zweite Teilnehmer freigegeben.

• ISPBX-SchritteDas ISPBX stellt, genau wie beim normalen Verbindungsaufbau (Nummernanalyse / Verkehrsklassenkontrolle / Verbindungstoleranzkontrolle der Verträglichkeitswerte usw.), einen Sprechweg zwischen Auslöser und erstem Zielteilnehmer her. Der Verbindungsaufbau kann auf Anfrag des ersten Zielteilnehmers erfolgen. Sobald der Auslöser in den Rückfragestand geht, wird der erste Zielteilnehmer geparkt. Der Auslöser wählt nun den Zuschaltepräfix. Das ISPBX überprüft, ob seine Verkehrsklasse dafür ausreicht.- Ist dies der Fall, werden die restlichen Ziffern nach dem Präfix als Nummer des

zweiten Zielteilnehmers verwendet. Wie beim gewöhnlichen Verbindungsaufbau (Nummernanalyse / Verkehrsklassenkontrolle / Verbindungstoleranzkontrolle der Verträglichkeitswerte usw.) erfolgt nun die Herstellung eines Sprechwegs zu diesem.

- Bei nicht ausreichender Verkehrsklasse hört der Auslöser den NU-Ton und das Zuschaltemerkmal wird nicht ausgeführt.

Sobald der Auslöser wieder auf die Rückfragetaste drückt (zum Vervollständigen der Zuschaltung), überprüft das ISPBX die Verträglichkeitswert-Verbindungstoleranz des geparkten Teilnehmers sowie des Teilnehmers in Sprechverbindung mit dem Auslöser. Letzterer darf mit beiden Zielen verbunden sein (ansonsten wäre kein ursprüngliches oder

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Rückfragewählen möglich gewesen). Deshalb kontrolliert das ISPBX nun, ob die zwei Ziele miteinander verbunden sein dürfen. Ist dies der Fall, beginnt das ISPBX mit der Suche nach einem freien Zuschaltekreis (in der Einheit, der der Auslöser angehört).- Sobald ein freier Zuschaltekreis verfügbar wird, bricht das ISPBX alle bestehenden

Verbindungen ab und stellt neue für die drei Teilnehmer und die drei Eingaben in den Zuschaltekreis her. Auch sendet das ISPBX an alle Beteiligten den Zuschaltetickerton.

- Steht kein freier Zuschaltekreis zur Verfügung, hört der Auslöser den NU-Ton. Nach erneutem Eindrücken der Rückfragetaste, verbindet das ISPBX den geparkten Teilnehmer wieder mit dem Auslöser.

Hinweis: Bei Beteiligung einer Amtsleitung an der Zuschaltekonferenz muß das allgemeine Streckenmerkmal - die allgemeine Option 'Zuschalteberechtigt' 'ja' sein.

• HardwareFür das Hinzufügen der einzelnen Signale der drei Teilnehmer benötigt man einen eigenen Zuschaltekreis. Letzterer befindet sich auf peripheren Schalt- und Steuer-/peripheren Modulsteuerplatinen und steht jedem PM deshalb automatisch zur Verfügung. Jedes PSC/PMC verfügt über 10 Zuschaltekreise. Die Signale der drei Ausgänge (Teilnehmerschaltung und/oder Amtssatz) gelangen über das Koppelfeld an jenes PSC/PMC mit einem freien Zuschaltekreis. Aus dem PSC/PMC werden die Signale von der SM-PM-Verbindung rückgeholt und an den Zuschaltekreis weitergesendet. Nach ihrer Kombination miteinander erfolgt die Rückkehr des kombinierten Signals an jeden Ausgang.Die drei Ausgänge können sich an jeder beliebigen Stelle des vollintegrierten Netzes befinden. Nur die Zuschaltekreise der Einheit, in der sich der Auslöser befindet, sind für eine Zuschaltekonferenz verwendbar. Die Verbindung der Teilnehmeranschlüsse (Teilnehmerschaltung oder Amtssatz) mit dem benutzten PSC/PMC umfaßt mehrere Einheiten.

2.3. AUTOMATISCHE ANRUFVERTEILUNG (ACD)

Eine automatische Anrufverteilungsgruppe (ACD) bietet die Möglichkeit zur Echtzeitüberwachung der Gruppenaktivitäten sowie zur Berechnung der Durchschnittswerte für eine Meßperiode. Das ISPBX kontrolliert alle Gruppenmitglieder auf die folgenden Echtzeitinformationen:

- Freizustand eines Mitglieds;- Besetztzustand eines Mitglieds;- Rufzustand eines Mitglieds;- Abwesendzustand eines Mitglieds;- Anzahl der Anrufe in der Mitglieds-COB-Warteschlange (bezieht sich nur auf individuelle

Rufe in der Mitglieds-COB - Gruppenrufe in Wartestellungen gelangen in die Warteschlange zur Gruppenrufnummer);

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- Anzahl der von allen ACD-Gruppensachbearbeitern behandelten Anrufe;- Anzahl der an die ACD-Grupppe geleiteten (verlorenen) Anrufe, die vor der Annahme

durch ein Mitglied beendet wurden;- Anzahl der Anrufe in der COB-Warteschlange zur Gruppenrufnummer;- Nachtschaltungsniveau der Gruppe (Tag-/Nachtschaltung).

Gleichzeitig führt der ISPBX-Prozessor 15 Minuten lang Messungen durch. Am Ende der Meßperiode liegen folgende Durchschnittswerte vor:

- durchschnittliche Rufdauer in Sekunden;- durchschnittliche Wartezeit in Sekunden - die durchschnittliche Zeit zwischen der

Ruflenkung an eine Gruppen-DNR und der Anrufbeantwortung durch ein Gruppenmitglied (Ruf in COB-Warteschlange).

Wegen der Gruppenmitgliedsüberwachung belasten ACD-Gruppen den CPU mehr.

Der Wartungstechniker kann mit dem OM-Befehl DIGRPS die Echtzeitinformation dauernd anzeigen. Nach einer Meßperiode (15 Minuten) werden die Durchschnittswerte auf den neuesten Stand gebracht.

Das CallManager-Managementinformationssystem (MIS) und der SOPHO-ACD-90-Manager sind Computerprogramme zur Unterstützung des ACD-Merkmals. Siehe dazu 'CallManager MIS'.

Das SOPHO-ACD-100-System ist ein ACD-Programm für ISDX-PBXen und wird hier nicht weiter besprochen.

Näheres zum CallManager-Paket 310/330/350 finden Sie in den betreffenden Unterlagen.

2.3.1. ACD-Gruppen erstellen

ACD-Gruppen erstellt man mit dem OM-Befehl CRGRPA. Dabei sind einige Parameter festzulegen, die sich auf die Merkmale der gesamten ACD-Gruppe oder einzelner Gruppenmitglieder beziehen. Diese Parameter haben folgende Bedeutung:

• GruppenrufnummerDer Parameter bezieht sich auf die Rufnummer zur Identifikation der ACD-Gruppe. Bei allen wartungstechnischen Handlungen an der ACD-Gruppe anhand von OM-Befehlen dient die Gruppenrufnummer der Erkennung der richtigen ACD-Gruppe. Wird diese Gruppe von einem Callmanager-ACD-Managementinformationssystem überwacht und /oder verwaltet, muß die Gruppenrufnummer den folgenden Regeln entsprechen:- Nullen sind am Nummerbeginn nicht erlaubt;

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- Nur die Ziffern 0...9 sind erlaubt (also KEIN 'A' ...'B' oder '*' und ' ')Der Parameter für 'Gruppensuche' ist für ACD-Gruppen immer 'Ja', und die Gruppenrufnummer ermöglicht den Zugang zu jenen Mitgliedern, die Gruppensuche benutzen. Ein Anruf an die Gruppen-Rufnummer gelangt damit an eines der anwesenden, freien Gruppenmitglieder. Wer das Gespräch annimmt, macht letztendlich keinen Unterschied, da alle Beteiligten dieselbe Arbeit haben.

• GruppeneigenschaftenDieser Parameter ist für ACD-Gruppen eine Zahl zwischen 29 und 46. Jede davon stellt eine Kombination mehrerer Gruppenmerkmale dar. Die gemeinsame Besprechung von Nummern und dazugehörigen Kombinationen finden Sie im Handbuch zu den OM-Befehlen. Hier werden nur die Eigenschaften besprochen und deren Auswirkung auf die Gruppenmerkmale.- Leergruppenberechtigt.

Bei der Zuordnung an eine ACD-Gruppe erhalten die einzelnen Mitglieder eine individuelle Markierung, was ihre Abschalteerlaubnis betrifft. Das Zu-/Abschalten kann entweder vom Betreuer ausgeführt werden oder vom Gruppenmitglied selbst.Bei Einstellung dieses Merkmals auf 'Ja' können alle Gruppenmitglieder abgeschaltet werden. Von der 'Rufweiterleitungsnummer bei abwesendem Gruppemitglied' hängen dann jene Schritte ab, die unternommen werden, nachdem der Ruf an ein abwesendes Gruppenmitglied gelangte. Der Letzte einer Gruppe ist nur abschaltbar, wenn sich diese in Nachtschaltung befindet, oder mit Hilfe der Zwangsabschaltuhr (die für das letzte, anwesende Mitglied abläuft).Zu beachten ist, daß ab SSW 810.21 das letzte ACD-Gruppenmitglied abgeschaltet werden kann (unabhängig von Nachtschaltung oder Zwangsabschaltuhr). LOSYSOP 117 spezifiziert, ob das letzte zugeschaltete Mitglied einer ACD-Gruppe abgeschaltet werden kann oder nicht.Ist ein Mitglied abgeschalet, gelangen Gruppenrufe nicht mehr an dieses und seine DNR befindet sich nicht mehr in der Suchsequenz. Sind alle Gruppenmitglieder abgeschaltet, gelangt ein Ruf an die Gruppen-Rufnummer zur 'Rufweiterleitungs-Rufnummer bei leerer Gruppe', wenn diese festgelegt ist.Wird diese Eigenschaft auf 'nein' gesetzt, so kann das letzte anwesende Gruppenmitglied nicht abwesend geschaltet werden; mindestens ein Gruppenmitglied ist also immer anwesend, um einen Gruppenruf abzufragen.

- Gruppenwahl.Ein Anruf an die Gruppen-Rufnummer wird an ein freies, anwesendes Gruppenmitglied geleitet. Die Art, wie das ISPBX Mitglieder sucht, bestimmt das Merkmal 'Suchsequenz'. An der Gruppensuche ist kein abwesendes Mitglied beteiligt und erhält auch keine Gruppenrufe.Für ACD-Gruppen ist 'nein' nicht möglich.

- Suchsequenz.Das ISPBX sucht nach den folgenden Methoden nach einem freien, anwesenden

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Mitglied zur Annahme eines Gruppenrufs:Zyklisch.Das ISPBX beginnt die Suche bei jenem Mitglied mit der nächsthöheren Rangnummer als der Empfänger des letzten Gruppenrufs. War letzterer zum Beispiel das Gruppenmitglied mit Rangnummer 5, beginnt die neue Suche nach einem freien, anwesenden Mitglied bei Rangnummer 6. Bei Erreichung der letzten Rangnummer, geht die Suche mit Rangnummer 0 weiter. Nachdem alle Mitglieder kontrolliert wurden (also wieder Rangnummer 5 an der Reihe ist), endet die Suche. Die darauffolgenden Schritte hängen von zwei Optionen ab (später behandelt).FestDas ISPBX beginnt jede neue Suche bei dem Mitglied mit Rangnummer 0. Die Suche dauert bis zum Erreichen der höchsten Rangnummer.Am längsten freiDas ISPBX beginnt die Suche bei dem am längsten an einem Gruppenruf unbeteiligten Mitglied. Individuelle Anrufe haben dabei auf die Suchsequenz keinen Einfluß.Wurde kein freies, anwesendes Mitglied gefunden, gelangt der Anruf in die COB-Warteschlange (wenn möglich). Ist in keiner COB-Warteschlange Platz für das Gespräch, gelangt dieses an die Nummer zur 'Rufweiterleitung bei Gruppenüberlauf', insofern eine festgelegt wurde.Bei besetzter Rufweiterleitungs-Rufnummer wird der Anrufer, entsprechend den Optionen für erfolglose Durchwahl (besetzte Nebenstelle oder erfolgloser Durchwahlruf), für einen Durchwahl-Anrufer (siehe Hinweis) umgeleitet oder empfängt den Blockierungston für eine Nebenstelle oder einen Telefonisten.Bei nicht definierter Rufweiterleitungs-Rufnummer wird der Anrufer, entsprechend den Optionen für erfolglose Durchwahl (besetzte Nebenstelle oder erfolgloser Durchwahlruf), für einen Durchwahl-Anrufer (siehe Hinweis) umgeleitet oder empfängt den Hinweiston für eine Nebenstelle oder einen Telefonisten.HINWEIS:Durchwahlanrufe (die über ein Bündel mit Signalisierungstyp ISDN A oder ISDN B eingehen) sofort ausgelöst werden, wenn die ACD-Gruppe mit dem Merkmal F 'Bedienerunterstützung sperren' mit Blockierungsanzeige auf 1 eingestellt ist. In diesem Fall definiert LOSYSOP 125 'Besetztanzeige für Blockierung bei ACD-Gruppen', ob der Blockierungston (Wert 0) oder der Besetztton (Wert 1) an den Anrufer gesendet wird.

- Automatische Wartestellung.Gelangt ein Gespräch an die Gruppen-DNR und kann kein freies, anwesendes Mitglied gefunden werden (alle anwesenden Mitglieder sind besetzt), löst das ISPBX selbständig das Wartestellungsmerkmal zur Gruppenrufnummer aus.War es dabei erfolgreich, erhält eines der anwesenden Gruppenmitglieder auch die Anklopfmeldung (bei der festen Suchsequenz die niedrigste Rangnummer oder zyklisch, wie bei der zyklischen Suchsequenz). Nach dem Auflegen eines freien Mitglieds oder im Fall von 'Nachbearbeitung' bei Ablauf der 'Nachbearbeitungszeit' bzw. bei Zuschalten (entweder selbst oder betreut) eines bisher abwesenden

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Mitglieds klingelt das Telefon sofort wieder und nach Annahme des Gesprächs erfolgt die Verbindung mit dem ersten Teilnehmer aus der COB-Warteschlange zur Gruppen-Rufnummer. Näheres über Schwellenwerte finden Sie im Abschnitt zur 'Wartestellung'.Das Merkmal 'automatische Wartestellung' gilt nicht für individuelle Anrufe an ein besetztes Mitglied.Der Parameter für 'automatische Wartestellung' ist bei ACD-Gruppen immer 'Ja'.

- Anrufübernahme.Der Anruf gelangt an ein Gruppenmitglied, dessen Telefon zu klingeln beginnt. Wird das Gespräch nicht angenommen, kann dies noch immer durch ein anderes Mitglied derselben Gruppe geschehen. Der Ruf an eine Mitgliedsrufnummer wird durch die Wahl eines Präfixes übernommen. Dies ist jedem Gruppenmitglied möglich.Bei Einstellung 'Ja' Anrufübernahme ist erlaubt. Handelt es sich beim aktuellen Anruf um einen Gruppenruf, der vom betreffenden Mitglied jedoch nicht angenommen wird, ist Anrufübernahme immer möglich. Ist der aktuelle Anruf individuell und wird er vom betreffenden Mitglied nicht angenommen, muß zur Anrufübernahme das Merkmal 'Anrufübernahme nur für Gruppe' auf 'Nein' eingestellt werden.Bei Einstellung 'Nein' Anrufübernahme ist nicht erlaubt.

- Anrufübernahme nur für Gruppe.Bei Einstellung des Merkmals 'Anrufübernahme' auf 'Ja' können Rufe übernommen werden. Handelt es sich um einen Gruppenruf, der vom betreffenden Mitglied nicht angenommen wird, ist Anrufübernahme immer möglich, da alle Gruppenmitglieder dieselbe Arbeit haben und es deshalb unwichtig ist, wer den Ruf letztlich annimmt. Handelt es sich beim aktuellen Anruf um einen individuellen Anruf, der vom betreffenden Mitglied jedoch nicht angenommen wird, ist Anrufübernahme nicht immer erforderlich. Dieses Merkmal verhindert darum die Übernahme persönlicher Anrufe durch andere Gruppenmitglieder.Bei Einstellung 'ja' die Übernahme individueller Gespräche für nichtantwortende Gruppenmitglieder ist nicht erlaubt. FCM 20 wurde den Mitgliedern nicht zugeordnet.Bei Einstellung 'Nein' auch die Übernahme individueller Gespräche für nichtantwortende Gruppenmitglieder ist erlaubt. Wer dieser Gruppe zugeordnet wird, erhält automatisch das Merkmal 'Individuelle Anrufübernahme - schreibgeschützt' (FCM 20).

- Beobachtungsgruppe.Für eine ACD-Gruppe immer 'Nein'.

- ACD-Gruppe.Für eine ACD-Gruppe immer 'Ja'.

• GruppenanzeigeDieser Parameter gilt nur für Gruppen, die das SOPHO-SET-Modell 1 oder SOPHO-SETs mit DLC-A-/B-Anschluß verwenden und den Status der anderen Gruppenmitglieder überwachen möchten (Näheres dazu im Abschnitt "Programmierung der Funktionstasten

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für Gruppenmitglieder" in Kapitel 2).• Betreuerrufnummer

ACD-Gruppen können Betreuer haben. Dabei muß es sich um eine Nebenstellenrufnummer handeln. Eine Nebenstelle kann mehrere ACD-Gruppen betreuen. Der Betreuer selbst kann ein Gruppenmitglied sein und muß sich in dem Fall in derselben Einheit wie die übrigen Mitglieder befinden. Ist er kein Gruppenmitglied, darf der Betreuer sich in jeder beliebigen FIN-Einheit befinden. Er verfügt, verglichen mit den gewöhnlichen Gruppenmitgliedern, über einige Zusatzmerkmale, so kann er zum Beispiel Mitglieder zu- oder abschalten.Wird dieser Parameter übergangen, hat die ACD-Gruppe keinen Betreuer.

• ParkstellungFür ACD-Gruppen nicht zutreffend.

• Erweiterte MerkmaleSiehe Abschnitt 'Gruppenanordnungen'.

Bei ACD-Gruppen fragt das ISPBX nach einigen zusätzlichen Parametern.

- Einheit: die Einheitnummer, worauf die ACD-Gruppenmitglieder angeschlossen sind.- Schwellwert-Priorität. Diese legt fest, ob ein Anruf in die Warteschlange eingereiht

werden kann.Falls 'Ja', werden Anrufe zu einer voll ausgelasteten Gruppe in die Warteschlange eingereiht, bis der Voll-Schwellwert erreicht ist.Falls 'Nein', werden Anrufe zu einer voll ausgelasteten Gruppe in die Warteschlange eingereiht, bis der Besetzt-Schwellwert.

- Vollschwelle: Sie bestimmt die Höchstanzahl der Nichtschwellen- oder Schwellenprioritätsrufe, die pro 100 zugeschaltete Mitglieder in die COB-Warteschlange zur ACD-Gruppe eingereiht werden können; übersteigt die Vollschwelle die Systemschwelle, wird stattdessen die Systemschwelle benutzt. Wenn feste Warteschlangenpositionen gewünscht werden (was bedeutet, daß der Schwellwert nicht von der Anzahl zugeschalteter Mitglieder abhängt), muß der Ist-Wert mit einem Versatz von 9900 eingegeben werden. Beispiel: wird ein fester Warteschlangen-Schwellwert von 20 benötigt, muß der Wert 9920 eingegeben werden (Befehle CRGRPA und CHACDD)

- Besetztschwelle: Sie bestimmt die Höchstanzahl der nichtdringlichen Anrufe, die pro 100 zugeschaltete Mitglieder in die COB-Warteschlange zur ACD-Gruppe eingereiht werden können; die Besetztschwelle kann nicht höher sein als die Vollschwelle. Wenn feste Warteschlangenpositionen gewünscht werden (was bedeutet, daß der Schwellwert nicht von der Anzahl zugeschalteter Mitglieder abhängt), muß der Ist-Wert mit einem Versatz von 9900 eingegeben werden. Beispiel: wird ein fester Warteschlangen-Schwellwert von 20 benötigt, muß der Wert 9920 eingegeben werden (Befehle CRGRPA und CHACDD)

- Zwangsabschaltzeit: Klingelt die Nebenstelle eines Gruppenmitglieds eine Weile, wird sie automatisch abgeschaltet und gelangt der Anruf an das folgende Mitglied.

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Diese Zeituhr benutzt man anstatt der Rufzeitablaufs-Zeituhr.- Nachbearbeitungszeit: Nach Beenden eines Anrufs gelangt an das Gruppenmitglied für

den betreffenden Zeitraum kein neuer Ruf.- Einreihungszeit: Nach Verbleib eines Rufs in der COB-Warteschlange für den

betreffenden Zeitraum gelangt das Gespräch an die Überlaufnebenstelle.- Pausenton: Zeigt dem Anrufer den an ihn zwischen den Ansagen und in den einzelnen

Rufphasen gesendeten Pausentyp und informiert über den Verbindungsaufbau.- ACD-Managementgerät: Das ist der logische Gerätename des Callmanager-MIS.

Hinweis: Ab Call@Net 2.11 können bis zu 100 ACD-Gruppen von demselben MIS- Ausgabegerät gleichzeitig überwacht werden (war vorher auf 16 ACD-Gruppen beschränkt).

- Algorithmus der Position in der Warteschlange.Dieser legt die Betriebsweise für die 'dynamischen Warteansagen' fest. Ausführlichere Informationen finden Sie in der Beschreibung 'Warteansagen'.- absolut;- normiert.

- Warteschlangenpriorität der Gruppe.Die Warteschlangenpriorität legt die Priorität für die Besetztwarteschlangen fest. Sie reicht von 1...8. Ein Anwendungsbeispiel dazu wird im Abschnitt 'Mehrfache Meldeansagen' geschildert.

Danach fragt das ISPBX nach Gruppenmitgliedern. Hier können die Nebenstellenrufnummern gemeinsam mit der Zuschalterlaubnis/dem Ausgangszustand und der Rangnummer innerhalb der Gruppe eingegeben werden. Die Zuschalterlaubnis/der Ausgangszustand zeigt an, ob das Mitglied abschalten oder zuschalten darf, und definiert den Ausgangszustand des Mitglieds nach der Zuweisung. Die Parameter zur privaten Anschlußposition und der privaten Parkstellung werden nicht verwendet. Jedes Mitglied erhält automatisch FCM 19 ('Gruppenmitglied - schreibgeschützt').

Für Gruppen, die durch ein Callamanager-ACD-Managementinformationssystem überwacht und/oder verwaltet werden, müssen die Mitglieds-DNRs den folgenden Regeln entsprechen:

- Nur die Ziffern 0...9 sind erlaubt (also KEIN 'A' ...'B' oder '*' und ' ')

Ein neues Gruppenmitglied kann einer ACD-Gruppe wiederum mit der individuellen Zuschalterlaubnis/dem Ausgangszustand-Parameter und einer nur einmal vorkommenden Rangnummer unter Verwendung des Befehls ASGRPM zugewiesen werden. Ganze Gruppen löscht man mit dem Befehl ERGRPA.

Alle Daten zu ACD-Gruppen (festgelegt durch die Gruppen-DNR) werden mit dem OM-Befehl DIGRPA gezeigt. Die Datenanzeige von Gruppenmitglieds-DNRs erfolgt mit dem OM-Befehl DIGRPM.

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Auch die Erstellung von ACD-Gruppen ohne Mitglieder ist möglich.

Einzelne Mitglieder löscht man aus der ACD-Gruppe mit dem OM-Befehl DEGRPM. Dabei bleibt die Rangnummer des gelöschten Gruppenmitglieds leer zurück und erfolgt keine Neunummerierung der übrigen Mitglieder. Zur Änderung der Gruppenmerkmale, Betreuer- oder Gruppen-DNR ist die gesamte Gruppe zu löschen und mit den richtigen Parametern erneut zu erstellen.

In manchen Fällen ist es notwendig, daß mißglückte DDI-Rufe an eine ACD-Gruppe nicht zurück an den Bediener gelangen. Man legt dies mit dem Parameter <EXT-PROPS>'F' im OM-Befehl CRGRPA fest.

2.3.2. Anrufe an Mitglieds-DNRs (Individuelle Rufe)

Siehe 'Gruppenanordnung'.

2.3.3. Anrufe an Gruppen-DNRs (Gruppenrufe)

Allgemeine Informationen über Gruppenrufe finden Sie in 'Gruppenanordnungen'. Den Verbindungsaufbau für Rufe an ACD-Gruppen beschreiben die folgenden Darstellungen.

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Bild 2-2 Anruf an Gruppen-DNR (Nachtschaltung).

A

STARTCFWE = Anrufweiterleitung bei leerer GruppeCFWO = Anrufweiterleitung bei GruppenüberlaufCFWN = Anrufweiterleitung bei Gruppennachteinstellung

Ruf zu Gruppen-DNR oder von eineranderen Gruppe weitergeleiteter Ruf

Ja

Nein

GruppeneigenschaftSchwellenpriorität

Ruf gekennzeichnt als'Ruf mit Schwellenpriorität'

Guppe auf Tag-/Nacht-service?

Tag

Nacht

Nein Ja

Zu A (nächste Seite)

CFWN-DNRdefiniert?

Anrufertyp?

Anwender oderErweiterung

DDI-Fernleitung

NU Ton senden DDI Fehleroptionen Weiteleiten zu CFWN-DNR

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Bild 2-3 Anruf an Gruppen-DNR (COB-Warteschlangen).

A

B

C

CFWE = Anrufweiterleitung bei leerer GruppeCFWO = Anrufweiterleitung bei GruppenüberlaufCFWN = Anrufweiterleitung bei Gruppennachteinstellung

Von A (vorherige Seite)

Gruppe auf Tag eingestellt

Fest Längests FreiSuchsequenz?

Zyklisch

Alle anwesendenMitglieder sind besetzt

Freies anwesendesMitglied gefundenResultat

Anrufsuche?

Zu B(nächste Seite)

Alle Mitgliederabwesend

Ja

Gruppeneigenschaft Grenzwertpriorität?

Anruf gekennzeichnet als

‘Grenzwertpriorität'?

CFWE-DNR definiert?

DDI Fehleroprionen Weiterleitung zu CFWE-DNR

Nein

COB Reihe besetzt, Genzwert

überschritten?

COB Reihe kompletter Grenzwert

überschritten?

COB initiieren

Anruf als 'Grenzwert-prioritätsruf" kennzeichnen

Von C(nächste Seite)

COB Reihe Zeitüberschreigung?

CFWO-DNR definiert?

Anwender oder Erweiterung Anrufertyp? DDI Fernleitung

Weiterleiten an CFWO-DNR NU Ton senden DDI Fehleroptionen

JaJa

Ja

Ja

Ja

Nein

Nein

Nein

Nein

Nein

Nein

Ja

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Bild 2-4 Anruf an Gruppen-DNR (Zwangsabschaltzeit).

2.3.4. Schnellzugang in Gruppen

Siehe 'Gruppenanordnung'.

B

C

CFWE = Anrufweiterleitung bei leerer GruppeCFWO = Anrufweiterleitung bei GruppenüberlaufCFWN = Anrufweiterleitung bei Gruppennachteinstellung

Von B (vorherige Seite)

Freies, anwesendes Mitglied gefunden

Aktuellen Klingelton senden

Eingestellte Abwesenheit

aufgrund Zeit?

Nein

Ja

Ruf gekennzeichnet als 'festeAbwesenheit Prioritätsruf'

Fest Suchsequenz?Längestes Frei

Alle Mitglieder abwesned

Zyklisch

Feies anwensendesMitglied gefundenResultat der

Rufsuche?

COB-ReihensystemGrenzwert

überschritten?

Nein Ja

Neustart “feste Abwesenheitszeiten”

COB auf Gruppenbeginn

initiieren

Alle anwesendenMitglieder sind besetzt

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2.3.5. Ab-/Zuschalten

Wird der ACD-Gruppe eine Rufnummer zugewiesen, erhält das Mitglied eine Rangnummer und eine individuelle Kennmarke zu seiner Ab- oder Zuschalterlaubnis. Diese bezieht sich nur auf das Zu-/Abschalten durch das Mitglied selbst und nicht auf das Zu-/Abschalten durch den Betreuer. Dieser darf Mitglieder nämlich immer zu-/abschalten.

Bei Gruppenrufen werden abwesende Mitglieder nicht mehr in die Suchsequenz einbezogen. Sind alle Mitglieder abwesend, kann der Ruf an eine andere Nummer gelangen. Dasselbe gilt für individuelle Anrufe an abwesende Mitglieder.

• Auslösung- Selbstabschaltung

Das Gruppenmitglied wählt den Präfix für 'Abschalten aus Gruppe durch Mitglied'. Bei Akzeptierung der Abschaltanfrage hört der Benutzer den Bestätigungston.

- SelbstzuschaltungDas Gruppenmitglied wählt den Präfix für 'Zuschalten in Gruppe durch Mitglied'. Bei Akzeptierung der Zuschaltanfrage hört der Benutzer den Bestätigungston.

- Abschalten durch BetreuerDer Betreuer wählt den Präfix für 'Abschalten aus Gruppe durch Betreuer', gefolgt von der Rufnummer des Gruppenmitglieds. Bei Akzeptierung der Abschaltanfrage für das betreffende Gruppenmitglied hört der Betreuer den Bestätigungston.

- Zuschalten durch BetreuerDer Betreuer wählt den Präfix für 'Zuschalten in Gruppe durch Betreuer', gefolgt von der Rufnummer des Gruppenmitglieds. Bei Akzeptierung der Abschaltanfrage für das betreffende Gruppenmitglied hört der Betreuer den Bestätigungston.

- Abschalten durch das ISPBXKlingelt die Nebenstelle länger als in der 'Zwangsabschaltzeit' festgelegt, wird die Nebenstelle automatisch abgeschaltet.

• ISPBX-SchritteDas ISPBX empfängt die Ab- oder Zuschaltanfrage entweder vom Gruppenmitglied selbst oder vom Gruppenbetreuer. Die Entscheidung, ob die Anfrage angenommen wird, trifft der Prozessor dann anhand zweier Merkmale:- der individuellen Schaltmarke des Gruppenmitglieds;- Das Gruppenmerkmal 'Leergruppenberechtigt';- Die Gruppe ist nicht leer.- Option 117 (Abwesendschalten des letzten ACD-Gruppenmitglieds gesperrt) ist

gültig ab SSW 810.21.Die folgende Darstellung zeigt die Verhältnisse zwischen den beiden Merkmalen und dem Auslöser der Abschaltanfrage.

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Bild 2-5 Gruppenmitglieder abschalten.

Die Zuschaltanfrage des Betreuers wird immer angenommen. Der Mitgliedsstatus ändert sich in 'Zugeschaltet' und der Betreuer hört den Bestätigungston.Die Annahme der vom Gruppenmitglied ausgelösten Zuschaltanfrage erfolgt nur bei Einstellung der individuellen Schaltmarke auf 'Ja'. Der Gruppenmitgliedsstatus ändert sich in 'Zugeschaltet' und das Gruppenmitglied hört den Bestätigungston. Bei Einstellung der individuellen Schaltmarke auf 'Nein' wird die Anfrage nicht akzeptiert und das Gruppenmitglied hört den NU-Ton.Wurde eine 'Zwangsabschaltzeit' festgelegt, können Mitglieder automatisch abgeschaltet

37

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werden. Dabei nimmt jemand einen Gruppenruf innerhalb der 'Zwangsabschaltzeit' nicht an, wird deshalb abgeschaltet und der Ruf gelangt als dringlich zurück zur Gruppe (ungeachtet des Gruppenprioritätsmerkmals). Ist kein anwesendes Mitglied frei, gelangt der Anruf an die Spitze der COB-Wartereihe (ungeachtet der Besetzt- oder Vollschwellen); der Systemschwellenwert kann nicht überschritten werden. Es erklingen keine Ansagen und der Anrufer hört den Rufton. Wird das Gespräch nicht innerhalb der 'Zwangsabschaltzeit' beantwortet, ist keines der anwesenden Mitglieder frei und keine Rufeinreihung möglich, wird die 'Zwangsabschaltzeit', obwohl bereits abgelaufen, erneut gestartet.Die Funktion 'Zwangsabschalten' benutzt Rufweiterleitung nach dem gezwungenen Abschalten einer Nebenstelle zur Umleitung eines Gesprächs. Deshalb muß sich die ACD-Gruppen-Rufnummer auch im alternativen Zielwahlbaum zur ACD-Gruppe befinden.

• PräfixzuordnungDie Präfixe für 'Abschalten von Gruppe' (res. Id. 35) und 'Zuschalten in Gruppe' (res. Id. 36) sind in den dazugehörigen Analysebaum (ursprüngliches/Anfragewählen für Analysegruppen) des Gruppenmitglieds mit dem OM-Befehl ASINTN einzugeben. Nur Gruppenmitglieder, die einen Analysebaum mit dem betreffenden Präfix verwenden und deren Verkehrsklasse mindestens mit der von letzterem vorgeschriebenen übereinstimmt, dürfen den Präfix wählen. Bei Ausführung des Befehls bleibt der Parameter 'Nummerlänge' unbenutzt.Die Präfixe für 'Abschalten aus Gruppe durch Betreuer' (res. Id. 37) und 'Zuschalten in Gruppe durch Betreuer' (res. Id. 38) werden in den dazugehörigen Analysebaum (ursprüngliche Wahl / Anfragewahl für Analysegruppen) des Betreuers mit dem OM-Befehl ASINTN eingetragen. Nur Betreuer, die einen Analysebaum mit dem betreffenden Präfix verwenden und deren Verkehrsklasse mindestens mit der von letzterem vorgeschriebenen übereinstimmt, dürfen den Präfix wählen. Bei Ausführung des Befehls zeigt der Parameter 'Nummerlänge' die Länge der zu-/abzuschaltenden Mitglieds-Rufnummer an.

Hinweis: Abgeschaltete Gruppenmitglieder hören nach der Zuordnung der Rufweiterleitungs-Rufnummer für abgeschaltete Gruppenmitglieder den 'Wählton bei aktiver Umleitung' (Tonnummer 9). Mit dem Telefonapparat kann man noch immer Anrufe wie gewöhnlich tätigen.

Beim Festlegen einer 'Zwangsabschaltzeit' ist auch die Ab-/ Zuschalterlaubnis für die Gruppenmitglieder und/oder den Gruppenbetreuer zu definieren.

2.3.6. Anrufübernahme

Siehe 'Gruppenanordnung'.

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2.3.7. Anrufweiterschaltung

• Rufweiterleitung bei Abwesenheit/Leergruppe (CFWE)Siehe dazu 'Gruppenanordnungen'.

• Rufweiterleitung bei Gruppenüberlauf (CFGO)Anrufweiterleitung bei Gruppenüberlauf (CFWO) dient der Umleitung eines Anrufs, wenn kein zugeschaltetes Gruppenmitglied frei und die Einreihung in eine COB-Warteschlange nicht möglich oder die COB-Einreihungszeit abgelaufen ist. CFWO ist nur für Gruppen in Tagschaltung möglich. ACD-Gruppen bereitet man auf CFWO mit dem OM-Befehl CHCALF mit CF-TYP-4 vor.

• Anrufweiterleitung an Gruppe mit Nachtschaltung (CFWN)Rufweiterleitung bei Gruppen-Nachtschaltung (CFWN) dient der Umleitung eines Anrufs, wenn sich die Gruppe in Nachtschaltung befindet. Das CFWN-Ziel kann dabei eine andere ACD-Gruppe sein. ACD-Gruppen bereitet man auf CFWN mit dem OM-Befehl CHCALF mit CF-TYP-5 vor.

Das Verketten der erwähnten drei Anrufweiterleitungsarten (ACD oder spezifische Umleitungen) ist möglich. LOSYSOP 116 gibt an, ob das Verketten von ACD-Rufumleitungen (CFWN, CFWO und CFWE) erlaubt ist oder nicht. Zu den Einschränkungen siehe die Informationen zum Verketten in 2.33. MEHRSPRUNGUMLEITUNGEN.

2.3.8. ACD-Nachwahl

ACD-Gruppenmitglieder senden Wählinformation an das CallManager-Managementinformationssystem (MIS). Dies geschieht mit Hilfe des Präfixes für 'Wahl durch ACD-Manager', gefolgt durch eine feststehende Anzahl Zusatzziffern. Diese ist mit dem Befehl ASINTN am besten als 4 festzulegen. Werden weniger als die notwendigen Ziffern gewählt, hört man den NU-Ton.

Die Wählinformation kann folgendermaßen aussehen:

- Ruftyp eingeben=Präfix für 'Wahl durch ACD-Manager'+'0'+1 Blindziffer+2 Ruftypziffern.

- Einloggen=Präfix für 'Wahl durch ACD-Manager'+'1'+3-ziffrige PIN-Nummer.- Ausloggen=Präfix für 'Wahl durch ACD-Manager'+'2'+3 Blindziffern.

• PräfixzuordnungDer Präfix für 'Wahl durch ACD-Manager' (res. Id. 127) wird im ursprünglichen Wählbaum (oder dem Anfragewählbaum) des ACD-Managers mit dem Befehl ASINTN zugeordnet. Dabei sind die Verkehrsklasse und die Anzahl der Nachwahlziffern einzugeben.

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2.3.9. Nachbearbeitung

Die 'Nachbearbeitungszeit' ist die Zeit zwischen dem Ende des letzten und dem Eintreffen eines neuen Anrufs für das ACD-Gruppenmitglied. Dieses erhält damit die Möglichkeit vor dem folgenden Gespräch selbst Anrufe zu tätigen, falls notwendig, oder die Schreibarbeit fortzusetzen. Die 'Nachbearbeitungszeit' wird bei der Erstellung der Gruppe festgelegt. Ein Gruppenmitglied kann die 'Nachbearbeitungszeit' vorzeitig durch Abheben und sofortiges Auflegen des Hörers beenden.

Der 'Nachbearbeitungsstatus' kann von einer mit dem Code "Gruppenabwesenheit" programmierten LED wiedergegeben werden. Bei aktiver 'Nachbearbeitungszeit' ist die LED eingeschaltet und schaltet aus, sobald das Mitglied wieder für einen neuen ACD-Anruf erreichbar ist (d.h. nach Ablauf der 'Nachbearbeitungszeituhr'). Gruppenmitglieder, die eine entsprechende Funktionstaste verwenden, können die 'Nachbearbeitungszeit' vorzeitig durch Tastendruck abbrechen. In anderen Worten: das Drücken auf die Funktionstaste bei eingeschalteter LED beendet die 'Nachbearbeitungszeit'.

2.3.10. Ansagen

Ein Zusatzmerkmal von ACD-Gruppen ist die Verwendung eines Ansagegeräts. Ansagen informieren den Teilnehmers über den Verlauf des Verbindungsaufbaus. Sie können folgendermaßen aussehen.

- 'Meldeansage' (oder Erstansage).Bei Erkennung eines ankommenden ACD-Gruppenrufs- Die 'Erstansagen-Verzögerungszeit' beginnt, während der Teilnehmer den Rufton

empfängt.- Nach deren Ablauf hört der Anrufer, wenn das Routenmerkmal 'Meldeimpuls vor

Ansage' auf 'Ja' eingestellt ist, das Antwortsignal.- Nun erfolgt die 'Meldeansage'. Dies geschieht, bevor das Telefon des Angerufenen

klingelt.- Sobald letzteres der Fall ist, geht der Verbindungsaufbau weiter.'Meldeansagen' werden nur gemacht, wenn alle der folgenden Voraussetzungen vollständig erfüllt sind:- Der Gruppe wurde eine Ansagenummer für 'Meldeansagen an ACD-Gruppen'

zugeordnet (OM-Befehl CHANNO mit ANN-AUSWAHL 4).- Der Gruppe wurden eine 'Erstansagen-Verzögerungszeit' und ein Pausenton (pro

Gruppe zu definieren) zugeordnet (OM-Befehl CHANNO).- Die ACD-Gruppe befindet sich bei Eintreffen des Gesprächs in Tagschaltung.- Bei Eintreffen des Gesprächs wird ein freies Gruppenmitglied gefunden und die

Option 'Ansage bei freiem Ziel' ist auf 'Ja' eingestellt ODER alle Mitglieder sind besetzt,

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aber Einreihung ist erlaubt.- Bisher wurde keine 'Meldeansage' gemacht.

- 'Nachtansage'.'Nachtansagen' erfolgen, wenn sich eine Gruppe in Nachtschaltung befindet und der Ruf an ein CFWN-Ziel umgeleitet wird.- Die 'Erstansagen-Verzögerungszeit' beginnt, während der Teilnehmer den Rufton

empfängt.- Nach deren Ablauf hört der Anrufer, wenn das Routenmerkmal 'Meldeimpuls vor

Ansage' auf 'Ja' eingestellt ist, das Antwortsignal.- Nun erfolgt die 'Nachtansage'. Dies geschieht, bevor das Telefon des Angerufenen

klingelt.- Danach klingelt das CFWN-Ziel und geht der Verbindungsaufbau weiter.- Kann keine Ansage gemacht werden, gelangt der Ruf direkt an das CFWN-Ziel.

'Nachtansagen' werden nur gemacht, wenn folgende Voraussetzungen vollständig erfüllt sind:•Der Gruppe wurde eine Ansagenummer für 'Nachtansagen an ACD-Gruppen' zugeordnet (OM-Befehl CHANNO mit ANN-AUSWAHL 5).•Der Gruppe wurden eine 'Erstansagen-Verzögerungszeit' und ein Pausenton (pro Gruppe zu definieren) zugeordnet (OM-Befehl CHANNO).•Die ACD-Gruppe befindet sich bei Eintreffen des Gesprächs in Tagschaltung.•Bisher wurde keine 'Meldeansage' gemacht.

- 'Warteansage' (oder Warteschlangenansage).'Warteansagen' macht man, wenn kein Gruppenmitglied frei ist und der Ruf in die COB-Warteschlange eingereiht werden muß. Einer ACD-Gruppe können mehrere Warteansagen zugeordnet sein: bis zu 16 dynamische Warteansagen und 1 statische Warteansage. Dynamische Warteansagen beziehen sich auf bestimmte Stelle der COB-Warteschlange, während statische Warteansagen für Stellen in der Warteschlange ohne dazugehörige dynamische Warteansage verwendet werden. Eine dynamische Warteansage könnte folgendermaßen aussehen: es sind noch drei Wartende vor Ihnen, es sind noch zwei Wartende vor Ihnen usw...Wie gesagt, können einer ACD-Gruppe bis zu 16 dynamische Warteansagen zugeordnet sein, von denen jede einer bestimmten Stelle in der Warteschlange entspricht.Beispiel: Bei einer Warteschlange mit 32 Plätzen und einer ACD-Gruppe mit 16 dynamischen Warteansagen und 1 statischen erfolgt zu den ersten 16 Plätzen jeweils eine dynamische Warteansage und zu den übrigen die statische.Eine Verbesserung wäre dahingehend möglich, daß die Anzahl aktiver Sachbearbeiter Einfluß auf die Anzahl der abgespielten dynamischen Warteansagen hätte.Die Methode, wo die Anzahl der dynamischen Warteansagen gleich der Anzahl der Warteschlangenplätze ist, wird als die absolute bezeichnet. Die zweite, besprochene Methode heißt "die relative".Die Einstellung des Ablaufstyps zur 'dynamischen Warteansage' erfolgt durch den OM-

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Zusatzparameter: CRGRPA/CHACDD.Die beiden Methoden stellt man am besten anhand der folgenden Formeln dar.- absolut: i+p

Damit beziehen sich Warteschlangenplatz und dynamische Warteansage direkt aufeinander.

- bewertet: i = (((p - 1) / a x T) x N) + 1 (i ist auf die nächste Ganzzahl aufgerundet. 1.33 wird damit zu 2)Diese Methode berücksichtigt außer dem Warteschlangenplatz noch die Anzahl der anwesenden (und zugeschalteten) Gruppenmitglieder.Für beide Methoden: 'i' steht für die Anzahl der dynamischen Warteansagen, 'p' für den Warteschlangenplatz, 'N' für die Gesamtzahl der zur Gruppe gehörenden, dynamischen Warteansagen, 'a' für die Anzahl der zugeschalteten und in Betrieb befindlichen Mitglieder und 'T' für den Vollschwellenwert (1/100 × Wert von CRGRPA, oder von CHACDD). Falls der Wert CRGRPA oder CHACDD als feste Warteschlangenposition eingegeben wurde (z.B. ein Wert über 9900), entfällt in der Formel "a x T". Dann wird der feste Warteschlangen-Ist-Wert verwendet. Der feste Warteschlangen-Ist-Wert entspricht (T-9900). So ist 9900 nur ein Versatz zur Anzeige des Ist-Werts, der als fester Warteschlangen-Positionswert zu interpretieren ist. Die Formel wird: i = (((p - 1) / (T - 9900)) x N) + 1.Beispiel für die relative Methode: Bei einer Gruppe mit 20 aktiven Sachbearbeitern (a=20) werden 5 dynamische Warteansagen (N=5) benutzt und die Vollschwelle zur COB-Warteschlange ist 50 pro 100 Mitglieder (T=½).Jemand, der auf Platz 5 der Warteschlange steht, hört die dynamische Warteansage Nummer 3. Wären in derselben Situation nur 10 aktive Mitglieder vorhanden (anstelle von 20), würde der Anrufer Ansage Nummer 5 hören (anstelle von 3).

Diese Formeln zeigen, daß bei der relativen Methode keine statische Warteansage benutzt wird.Eine 'Warteansage' hat folgende Merkmale:1. Der Anruf befindet sich in der COB-Warteschlange der Gruppe.2. Dem Anrufer wird ein Antwortsignal gesendet, wenn das ankommende Routenmerkmal 'Antwortsignal vor Ansage' 'Ja' ist und dies noch nicht bei der 'Meldeansage' geschah.3. Der Anrufer hört in der 'Warteansagen-Vorlaufzeit' den Pausenton.4. Es wird eine 'Warteansage' gemacht.5. Danach hört man für die Dauer der 'Warteansagen-Wiederholungszeit' den Pausenton.6. Nach erneutem Ablauf der 'Warteansagen-WiederholungsZeituhr' erfolgt eine neue 'Warteansage', entsprechend dem (neuen) Warteschlangenplatz.7. Die Schritte 5 und 6 werden so lange wiederholt, bis ein Gruppenmitglied frei wird oder der Anrufer auflegt. In dem Fall gibt es keine 'Warteansage' mehr und auch keinen Pausenton.

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Hinweis: Wurde der Anruf wegen Zwangsabschalten eines Mitglieds erneut eingereiht, erklingt keine 'Warteansage', sondern der Rufton.

'Warteansagen' werden nur gemacht, wenn folgende Voraussetzungen vollständig erfüllt sind:- Der Gruppe wurden eine oder mehrere Ansagenummern für 'Warteansagen zu ACD-

Gruppen' zugeordnet (OM-Befehl CHANNO mit ANN-AUSWAHL 6).Der Parameter <ANN-NBR>ordnet die für die statische Warteansage der Gruppe verwendete Ansagenummer zu; zusätzliche Parameter legen die Nummern der dynamischen Warteansagen fest;

- Der Gruppe wurden eine 'Warteansagen-Vorlaufzeit', 'Warteansagen-Wiederholungszeit' und ein Pausenton (pro Gruppe festgelegt) zugeordnet (OM-Befehl CHANNO).

Hinweis: ACD-Gruppenansagen durchbrechen die übrigen Ansagen für ankommende Amtsleitungen.

- DatenprojektierungNäheres zur Projektierung von IAS-Platinen finden Sie unter 'Integrierter Ansageserver'. Bezüglich Einzelheiten zum Aufnehmen von Ansagen siehe das IAS-Benutzerhandbuch.

Das folgende Flußdiagramm beschreibt die einzelnen Ansagetypen und die dazugehörigen Situationen.

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Bild 2-6 Ansagen für ACD-Gruppen.

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2.3.11. Tag-/Nachtschaltung

Der Betreuer kann eine ACD-Gruppe in Nacht- oder Tagschaltung versetzen. In der Nachtschaltung gelangen ACD-Gruppenrufe an ein Ziel zur 'Rufweiterleitung bei Gruppen-Nachtschaltung' (CFWN). Beim CFWN-Ziel handelt es sich z. B. um eine Nebenstelle, ein externes Ziel, eine andere ACD-Gruppe oder eine gewöhnliche Gruppenanordnung bzw. einen Telefonisten.

'Leergruppen', d.h. ACD-Gruppen ohne Mitglieder, sind immer in Nachtschaltung.

Der Tages- (res. Id. 128) und Nachtpräfix für ACD-Gruppen (res. Id. 129) werden im ursprünglichen Wählbaum (oder im Anfragewählbaum) der Mitglieder mit dem Befehl ASINTN zugeordnet. Beim Zuordnen der Präfixe ist nur die Verkehrsklasse einzugeben.

2.3.12. CallManager-ACD-Managementsysteme

Die CallManager-ACD-Gruppenfunktionen des ISPBX bieten eine integrierte ACD-Lösung für die zwei folgenden PC-Programme:

- das CallManager-Managementinformationsystem (CallManager-MIS); dieses unterstützt die Callmanager-ACD-Merkmale;

Das CallManager-MIS benutzt 1 oder 2 V.24-Geräte-Ports. Geräte-Ports befinden sich auf dem BIM (für iS3070/3090) oder am VIC3000 (für iS3010/3030/3050 oder SOPHO-S250/1000). Man kann das Managementsystem auch mit einer Datenwählverbindung (anhand von z.B. LAMs ) anschließen. Die Geräte-Ports werden für folgende Zwecke verwendet:

- Das CallManager-MIS benötigt einen OM-Port sowie einen ACD-Ereignisport für den Erhalt von:- transparentem OM für den Modifzierungsmanager;- Nachrichten über die zu einer Gruppe gehörenden Anrufe und Statusänderungen,

gesendet von der Verbindungssteuerung;- Nachwahlziffern, vom Gruppenmitglied gewählt und von der Verbindungssteuerung

(nur für CallManager-ACD-MIS) gesendet.

• Datenprojektierung

Systemgrenzen:LOBOUND 264: Max. Anzahl der Standardnachrichten-Warteschlangen pro ACD-

GruppeLegt die Platzhöchstzahl in der Standardnachrichten-Warteschlange pro ACD-Gruppe fest.

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2.3.13. Mehrfach-Meldeansagen

Diese Anwendung macht es möglich, den Anrufern, je nach der gewählten Nummer, verschiedene 'Meldeansagen' zur Verfügung zu stellen. Zum Beispiel: Anrufer aus dem Ausland hören Ansagen in ihrer eigenen Landessprache.

Bei der Programminstallation legt man die Nummer einiger ACD-Leergruppen fest, von denen jede über eine eigene 'Meldeansage' verfügt. Keine der Leergruppen hat Mitglieder, und alle befinden sich in permanenter Nachtschaltung. Alle Leergruppen besitzen ein CFWN-Verhältnis zu einer echten ACD-Gruppe mit allen Mitgliedern.

Bild 2-7 Mehrfach-Meldeansagen.

Sind alle Mitglieder der 'echten ACD-Gruppe' besetzt, gelangen Anrufe an diese in die COB-Warteschlange. Dazu besteht allerdings ein Dringlichkeitsmechanismus, dem entsprechend z.B. ursprüngliche Anrufe an Gruppe 1100 Vorrang vor Anrufen an Gruppe 2100 haben.

Wie hier bereits besprochen, kann man ACD-Gruppen eine Prioritätsziffer zuordnen (Bereich: 1...8, wobei 1 die höchste Priorität hat und 8 die niedrigste), so daß die obige

Zeituhren:NETIMER 174: ACD-Wartezeit vor Vorgangswiederholung

Legt den Zeitraum fest, nach dem die Abarbeitung der Nachrichtenwiederholungs-Warteschlange für ACD-Gruppen erneut ausgelöst oder fortgesetzt wird.

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Situation folgende Struktur hätte: Gruppe 1100 hat Priorität 1, Gruppe 2100 Priorität 2 und Gruppe 3100 Priorität 3, womit ursprüngliche Anrufe an Gruppe 1100 für Gruppe 4100 ('echte ACD-Gruppe') dringlicher sind als Anrufe an Gruppe 2100, und Anrufe an Gruppe 3100 für Gruppe 4100 die niedrigste Priorität haben.

2.4. AUTOMATISCHE RUFWIEDERHOLUNG AN NACHTNEBENSTELLE

Bei erfolglosen Durchwahlgesprächen an das ISPBX über eine Amtsleitung bestimmt das ankommende Streckenmerkmal - 'Ton- und DDI-Optionen' die nachfolgenden Schritte. Ist das allgemeine Streckenmerkmal - die allgemeine Option 'Wahlhilfe benötigt' 'Ja', kann man den Anruf im Fall von Problemen an den Telefonisten oder an die Nachtschaltung umleiten. Dies ist in den DDI-Optionen festzulegen. Letztere bestimmen die folgenden Schritte sowohl für den Tages- als auch für den Nachtzustand. Steht kein Telefonist zur Verfügung, kann man den erfolglosen Durchwahlruf auf die Allgemeine Nacht-Hauptsammelstelle umleiten.

Näheres über Wahlhilfe oder Nachtwahlhilfe finden Sie im Handbuch "Telefonistenmerkmale". Näheres über ankommende Streckenmerkmale finden Sie im Handbuch "Einrichtung von Netz-Funtionsweisen".

• AuslösungDie Umleitung eines erfolglosen DDI-Rufs wird vom ISPBX selbst abgewickelt. Der Anrufer merkt davon überhaupt nichts.

• ISPBX-SchritteBei ankommenden Gesprächen über eine Strecke mit zugeordneter DDI analysiert das ISPBX die angebotene Wählinformation. Ist letztere nicht richtig analysierbar oder bleibt der Verbindungsauf zum Zielteilnehmer erfolglos, kontrolliert das ISPBX zuerst die Strecke auf das allgemeine Merkmal - die allgemeine Option 'Wahlhilfe benötigt'.- Steht hier ein 'Nein' (keine Wahlhilfe) und der ankommende Ruf ist erfolglos, gibt das

ISPBX die Amtsleitung frei (Rückauslösung) oder sendet ihr den passenden Ton (besetzt/NU-Ton/Blockierung), wenn Freigabe nicht möglich ist.

- Ist die Einstellung 'Ja', kontrolliert das ISPBX die ankommenden Streckenmerkmale - 'Ton- und DDI-Optionen' auf die im Folgenden zu unternehmenden Schritte. Hier kann die Umleitung an Telefonisten oder Nachtschaltung festgelegt sein. Das ISPBX führt die erforderlichen Aktionen selbst aus.

• DatenprojektierungZeituhren:

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2.5. AUTOMATISCHER RÜCKRUF

Wenn ein Anruf an einen Zielteilnehmer erfolgt, der besetzt ist oder der sich nicht meldet, kann der Benutzer durch Präfixwahl das automatische Rückrufmerkmal (ARB) einleiten. Der Benutzer wird von der Einrichtung zurückgerufen, sobald das Ziel frei wird. Nachdem sich der Initiator meldet, erfolgt automatisch ein Anruf an den Zielteilnehmer.

Es sind zwei ARB-Typen möglich: ARB besetzt und ARB meldet sich nicht. Bei DPNSS sind diese ARB-Merkmale als Rückruf wenn frei (CBWF) bzw. Rückruf bei nächster Benutzung (CBWNU) bekannt.

Der Zielteilnehmer kann sein:

- eine Nebenstelle oder Sammelgruppe, die in der gleichen Einheit oder in verschiedenen Einheiten (iSNet MAN) angeordnet ist;

- eine Nebenstelle in einer anderen, mit DPNSS verbundenen PBX(diese Nebenstelle wird als interner Teilnehmer betrachtet);

- ein Teilnehmer in einem öffentlichen ISDN-Netz.

Wenn der ursprünglich gerufene Ziel-Teilnehmer eine einzelne Rufumleitung, zum Beispiel eine Rufzuschaltung oder eine Rufweiterschaltung, aktiviert hat, gelten folgende Regeln:

- Falls der gerufene Teilnehmer eine Rufzuschaltung aktiviert hat, wird ARB am Rufumleitungsziel mit ARB auf Besetzt (wenn das Ziel besetzt ist) oder mit ARB auf Frei (wenn das Ziel frei ist) gestartet. Die speziellen Umleitungen von einer Gruppe (z.B. Rufweiterschaltung in der Nacht oder leerer Gruppe) oder Rufumleitung von einem abwesenden Chef an einen (Vertretungs-) Sekretär und Rumleitung auf Nacht-Nebenstellen werden hinsichtlich des ARB-Starts als FM behandelt, ausgenommen Rufweiterschaltung bei Überlauf, in welchem Falle ARB an der Gruppe mit ARB auf Besetzt gestartet wird.

- Falls der gerufene Teilnehmer Rufweiterschaltung Nichtmelden oder eine Rufweiterschaltung Nicht erreichbar aktiviert hat, wird ARB auf Frei bei dem ursprünglich

NETIMER 040 - DDI-Umleitungszeit an Telefonisten/Nachtschaltung.DDI-Gespräche für eine nicht antwortende Nebenstelle gelangen nach Ablauf dieser Zeituhr an den Telefonisten oder an die Nachtnebenstelle . Ansonsten werden erfolglose DDI-Rufe (besetzt, gesperrt usw.) sofort, ohne daß die Zeituhr abläuft, an den Telefonisten oder die Nachtnebenstelle umgeleitet.

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gerufenen Teilnehmer gestartet.- Falls der gerufene Teilnehmer Rufweiterschaltung auf Besetzt aktiviert hat, wird ARB auf

Besetzt bei dem ursprünglich gerufenen Teilnehmer gestartet.

Wenn das Rufumleitungsziel ein externer Teilnehmer ist, kann ARB nicht gestartet werden; dies gilt auch für ATF, wenn keine Amtsleitung verfügbar ist. Dies trifft auch zu, wenn keine Rufumleitung stattgefunden hat.

Falls Rufumleitungen verkettet sind (Mehrsprung-Rufumleitungen), finden die obigen Regeln ebenfalls Anwendung auf jede einzelne Rufumleitung der Kette. Wenden Sie daher die Regeln zuerst auf die erste Rufumleitung, dann (sofern erforderlich) auf die zweite an usw. Sobald CDFA, CFNR oder CFBE in einer Kette von Rufumleitungen angetroffen werden, wird ARB an der Quelle der betreffenden Rufumleitung gestartet und die restlichen Rufumleitungen brauchen dann nicht berücksichtigt zu werden. Wenn beispielsweise folgende Kette von Rufumleitungen angetroffen wird: Teilnehmer A hat FM zu Teilnehmer aktiviert, Teilnehmer B hat CFDA zu Teilnehmer C und Teilnehmer C hat CFBE zu Teilnehmer D aktiviert, so wird ARB auf B gestartet.

2.5.1. ARB bei Nichtannahme

• AuslösungHat ein Rufauslöser ein Ziel gewählt, das nicht annimmt (in der Rufzeit) oder wo COB gestartet wurde, kann er mit einem Rückfrageruf ARB aktivieren. Das Ziel klingelt nicht mehr (oder die COB wird zurückgezogen) und der Auslöser hört den internen Wählton. Bei der Wahl des ARB-Präfixes durch den Auslöser erfolgt eine Anfrage für ARB bei Nichtannahme. Wird diese akzeptiert, erklingt der Bestätigungston und kommt es zur Speicherung des ARB-Verhältnisses.Das Freiwerden des Ziels (Annahme und Auflegend es Hörers durch die Zielnebenstelle oder das Sammelgruppenmitglied) bewirkt die Ausführung der ARB. Zuerst wird der ARB-Auslöser angerufen, und wenn dieser annimmt, wird der Zielteilnehmer gewählt. Aktive ARB-Anfragen können vom Auslöser abgebrochen werden.

• ISPBX-SchritteSobald der Anrufer in den Rückfragestand eintritt, während das ursprünglich gewählte Ziel noch nicht angenommen hat (klingelndes Zieltelefon), betrachtet das ISPBX dies als Nachwählsituation. Die nun vom Benutzer gewählten Ziffern werden im Nachwählbaum analysiert (Wähltyp 3).Der Zeitraum zwischen dem Eintritt in den Anfragezustand und der Eingabe der Nachwahlziffern ist als 'Nachwählzeit' (NETIMER 004) festgelegt. Nach Ablauf dieser Zeituhr hört der Anrufer den NU-Ton. Der Auslöser kann nicht zurückmakeln und muß den Ruf abbrechen.Wählt der Anrufer den ARB-Präfix, erfolgt gewöhnlich die Annahme der ARB-Anfrage und

49

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50

erklingt der Bestätigungston. ARB-Anfragen werden unter folgenden Umständen jedoch zurückgewiesen:- Der Auslöser verfügt nicht über Funktionsberechtigung 'ARB-berechtigt' (FCM 48). Es

ertönt der Nu-Ton.- die Verkehrsklasse des Auslösers reicht für die Wahl des ARB-Präfixes nicht aus; er

hört den Nu-Ton;- der Auslöser hat bereits die Höchstzahl möglicher ARB-Anfragen pro Auslöser

(LOBOUND 068) aktiviert; er hört den Nu-Ton;- die Systemgrenzen zur Anzahl der im ISPBX speicherbaren ARB-Verhältnisse wurde

erreicht (LOBOUND 022, LOBOUND 023, LOBOUND 024, LOBOUND 195); man hört den Blockierungston;

- der Auslöser hat bereits ARB an dasselbe Ziel aktiviert; er hört den NU-Ton;- der Auslöser versucht ARB an ein Ziel zu aktivieren, das seinerseits bereits ARB an ihn

aktiviert hat (umgekehrtes Verhältnis), er hört den NU-Ton.- die Verbindung mit der anderen Einheit ging verloren, man hört den Nu-Ton;- Das Ziel verfügt über Funktionsberechtigung 'ARB-geschützt' (FCM 49). Er ertönt der

Nu-Ton.- die ARB-Rufhöchstzahl pro Ziel wurde erreicht (LOBOUND 194); man hört den

Blockierungston.Wird die ARB-Anfrage nicht angenommen, kann der Auslöser nicht zurückmakeln.Bei Freiwerden des ARB-Ziels erfolgt die Rückholung des ersten ARB-Verhältnisses aus der Warteschlange des ARB-Ziels. Vor Ausführung des ARB wird eine Verzögerung, festgelegt als 'ARB-Freizeichen-Laufzeit' (NETIMER 178), eingeschoben, damit das Ziel neue Anrufe tätigen oder annehmen kann. Danach empfängt das Urheber-ISPBX ein 'Freizeichen' zur Aktivierung der ARB durch Rückruf an den Auslöser. Ist dieser besetzt, wird die 'Freinachricht' bis zu seinem eigenen Freiwerden gespeichert. Ist dieser frei, beginnt das Telefon zu klingeln.Nimmt der ARB-Auslöser den ARB-Ruf nicht vor Ablauf der 'ARB-Rufzeit' (NETIMER 011) an, hängt es von der Systemoption 'Festhalten ARB-Verhältnis nach Rufzeitablauf' (LOSYSOP 072) ab, ob der ARB-Ruf bestehen bleibt oder gelöscht wird. Im ersten Fall beginnt der neue ARB-Ruf erst, wenn der Auslöser seine Tätigkeiten wieder aufgenommen hat.Nimmt der Auslöser den ARB-Ruf vor Ablauf der Zeituhr an, erfolgt die Wahl des Ziels automatisch. Wurde dieses währenddessen erneut besetzt, hört der Auslöser den Besetztton und bleibt das ARB-Verhältnis bestehen. Nach Freiwerden des Zielteilnehmers kommt es zur ARB-Wiederholung.Ist das ARB-Ziel bei Eintreffen des ARB-Rufs frei, beginnt es zu klingeln und der Anruf geht wie gewöhnlich weiter; die Ziel-Rufnummer wird auf dem Terminal-Display angezeigt. Die gewählte Ziel-Rufnummer wird angezeigt, wenn der Ruf umgeleitet wird. Die ARB-Relation wird gelöscht, sobald beim Ziel-Teilnehmer der Rufton beginnt.Das ARB-Verhältnis wird außerdem in den folgenden Fällen gelöscht:

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- ARB-Abbruch durch Präfixwahl des Auslösers (siehe später);- Ablauf der Zeituhr 'Delta ARB zu freier Zeit (für das Ziel)' (NETIMER 182 und

NETIMER 184) und darauffolgendes, automatisches Löschen des ARB-Verhältnisses durch das System.

- Der ARB-Auslöser stellt eine Verbindung zum gleichen Ziel her. Wenn die Systemoption 73 'ARB-Relation nach Wahl des gleichen Ziels löschen' auf 'Ja' eingestellt ist, wird die ARB-Anforderung gelöscht. Ist die Option auf 'Nein' eingestellt, bleibt die Verbindung aufrecht, außer die Ziel-Nebenstelle nimmt den Anruf an. Danach wird die ARB-Anfrage immer gelöscht.

- Anruf des Ziels an den ARB-Auslöser; die Annahme des Rufs durch diesen führt zum Abbruch der ARB-Anfrage;

- Ablauf der ARB-Rückrufzeit bei Einstellung der Systemoption 72 'Festhalten ARB-Verhältnis nach Rufzeitablauf' auf 'Nein' (wie bereits besprochen).

- Löschen von Auslöser oder Ziel durch den Systemwart; das Verschieben oder Löschen eines Ziels, dessen ARB-Auslöser sich in einem anderen PABX befindet, führt NICHT zum Abbruch des Auslöserverhältnisses, da DPNSS das Beenden eines ARB-Verhältnisses vom Ziel aus nicht unterstützt.

• DatenprojektierungGrenzwerte:

LOBOUND 022 Höchstzahl automatischer Rückrufziele. Legt die Zielhöchstzahl für simultane ARB-Verhältnisse in einer Einheit fest.

LOBOUND 023 Höchstzahl automatischer Rückruf-Primärplätze. Legt die Höchstzahl für simultane ARB-Auslöserverhältnisse in einer Einheit fest.

LOBOUND 024 Höchstzahl Primärwarteschlangen zum automatischen Rückruf. Legt die Höchszahl simultaner ARB-Auslöser in einer Einheit fest.

LOBOUND 068 Höchstzahl simultaner ARB-Rufe pro Auslöser. Legt die Höchstzahl der simultanen ARB-Rufe für jeden Auslöser fest.

LOBOUND 194 Höchstzahl simultaner ARB-Rufe pro Ziel. Legt die Höchstzahl der simultanen ARB-Verhältnisse für jedes Ziel fest.

LOBOUND 195 Höchstzahl der ARB-Zielwarteschlangen. Legt die Höchstzahl aller simultanen ARB-Ziele in einer Einheit fest.

LOBOUND 345 Max. Anzahl ARB-Relationen.Optionen:

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LOSYSOP 072 Festhalten ARB-Verhältnis nach Rufzeitablauf. Bei Einstellung dieser Option auf 'Ja' bleibt das ARB-Verhältnis auch bei Nichtannahme des ARB-Rückrufs durch den Auslöser erhalten.

LOSYSOP 073 Abbrechen ARB-Verhältnis nach Wahl desselben Ziels. Bei Einstellung dieser Option auf 'Ja' wird ein ARB-Verhältnis bei erneuter Wahl desselben Ziels durch den Auslöser abgebrochen. Der Abbruch des ARB-Verhältnisses erfolgt außerdem immer, sobald das Ziel den Ruf annimmt.

Zeitüberwachung:NETIMER 004 Festlegen Nachwahltonzeit. Zeituhr zur Festlegung des

längsten, zur Ziffernachwahl für die ARB-Anfrage verwendbaren Zeitraums.

NETIMER 011 Festlegen automatische Rückruf-Rufzeit. Zeituhr zur Festlegung der Rufzeit-Höchstlänge beim ARB-Auslöser.

NETIMER 106 Abfragezeitraum zum Merkmalsabbruch. Feststehende Zeituhr (2 Minuten) zur Festlegung der Überwachungshäufigkeit für abgelaufene ARB-Anfragen.

NETIMER 178 ARB-Freizeichen-Laufzeit. Zeituhr zur Festlegung der eingeschobenen Zeitspanne zwischen Freiwerden des ARB-Ziels und Senden der 'Freinachricht' an die Auslösereinheit.

NETIMER 179 Sicherstellungszeit zum ARB-Verbindungsaufbau. Intern benutzte Zeituhr zur Ausführung von ARB-Rufen. Bei Freiwerden eines ARB-Ziels wird die Auslösereinheit benachrichtigt. Ist der Auslöser auch frei, gelangt die Antwort an das Ziel und dieses erhält vor Ablauf dieser Zeituhr einen Validierungsruf. Ist das Ziel noch immer frei, erfolgt der ARB-Verbindungsaufbau und klingelt das Telefon des Auslösers.

NETIMER 180 Zwischenzeitliche ARB-Zielsperre. Zeituhr zur Festlegung des Zeitraums, den ein ARB-Ziel nach seinem Freiwerden gesperrt ist (nur bei Einstellung von 'ARB-Zielsperre für neue Anrufe' auf 'Ja' verwendbar).

NETIMER 182 Delta ARB zu freier Zeit. Zeituhr zur Festlegung der Höchstlänge des Zeitraums, den ein angenommenes und nichtbeantwortetes ARB-Verhältnis in der Auslösereinheit verbleibt.

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2.5.2. ARB im Besetztfall

Dieses Merkmal ist ähnlich wie 'ARB bei Nichtannahme'. Der einzige Unterschied ist die Eingabesituation der ARB-Anfrage. Ein anrufende Nebenstelle trifft auf ein besetztes Ziel. Sobald dieses auflegt, kann man die gewünschte Verbindung mit dem ARB-Merkmal herstellen.

• AuslösungBeim Anwählen einer Nebenstelle mit ursprünglicher oder Anfragewahl und dem Empfang des Besetzttons kann der ARB-Auslöser direkt den Präfix zur ARB-Aktivierung wählen. Wird die Anfrage angenommen, hört der Auslöser den Bestätigungston. Er legt nun auf. Der Empfang des Blockierungstons oder des NU-Tons bedeutet die Zurückweisung der Anfrage.

• ISPBX-SchritteDie ISPBX, in der sich der Ziel-Teilnehmer befindet, wartet jetzt ab, bis der Ziel-Teilnehmer auflegt. Dann wird eine 'freie' Meldung an die Auslösereinheit gesendet und ARB wird so ausgeführt, wie es weiter oben besprochen wurde.

• DatenprojektierungZeituhren:Anstelle von NETIMER 182 und 184 werden folgende Zeituhren verwendet:

NETIMER 184 Delta ARB zu freier Zielzeit. Zeituhr zur Festlegung der Höchstlänge des Zeitraums, den ein angenommenes und nichtbeantwortetes ARB-Verhältnis in der Zieleinheit verbleibt.

Töne:Rufstrom 102 Automatischer Rückrufstrom.

Dieser Rufstrom wird bei ARB-Rückrufen an die Auslösernebenstelle gesendet.

NETIMER 009 Delta ARB zu Besetztzeit.Zeituhr zur Festlegung der Höchstlänge des Zeitraums, den ein angenommenes ARB-Verhältnis für den Besetztfall in der Auslösereinheit verbleibt.

NETIMER 183 Delta ARB zu Besetztzeit für Ziel.Zeituhr zur Festlegung der Höchstlänge des Zeitraums, den ein angenommenes ARB-Verhältnis für den Besetztfall in der Zieleinheit verbleibt.

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2.5.3. Verbindungsherstellung zu besetzten Teilnehmern

Es ist möglich, 'ARB besetzt' für Anrufe bei Teilnehmern im öffentlichen ISDN-Netz zu benutzen. Im Zusammenhang mit ISDN ist dies als Verbindungsherstellung zu einem besetzten Teilnehmer (CCBS) bekannt. Dieses CCBS-Merkmal ist auch in umgekehrter Richtung möglich: vom ISDN-Teilnehmer zu einem besetzten iS3000-Nebenstellenbenutzer. Das iS3000 muß eine ISDN-Amtsleitung zum öffentlichen ISDN-Netz besitzen. Die Interaktion zwischen CCBS (ISDN) und CBWF (DPNSS) wird nicht unterstützt.

Vorbedingungen

- Für CCBS ist eine Lizenz erforderlich (Lizenz 27);(für CCBS im QSIG Netzwerk wird keine Lizenz verlangt)

- Die angeschlossenen ISDN-Netze zwischen SOPHO iS3000 und dem anderen Teinehmer sollten CCBS unterstützen. Falls der andere Teilnehmer an einer PABX liegt, sollte diese PABX ebenfalls CCBS unterstützen;

- Damit CCBS für ankommende Rufe verfügbar ist, dürfen ankommende Rufe zu besetzten Nebenstellen nicht an den Bediener umgeleitet werden oder COB am Ziel starten. Dies bedeutet, daß SDN 'nicht-vermittelt' sein sollte. Wenn sie 'vermittelt' sind, sollte die DDI-Ausfallaktivität zu besetzten Nebenstellen 'rückwärtige Freigabe', 'Besetztton' oder 'kein Ton' sein;

- Das PPH-Paket für die DTX-I muß 203.10.2 oder höher sein, für die DTU-PH muß es 140.28.01 oder höher sein. Damit CCBS für ankommende Rufe verfügbar ist, muß die 'automatische Verbindungsherstellung in der DTU-PH/DTX-I ausgeschaltet werden;

- Damit CCBS einem Bediener zur Verfügung steht, sollte die Option 'DDO warten auf Antwort' der Bündel der ISDN-Routen JA sein (zu beachten ist, daß die über den Bediener abgehenden ISDN-Rufe in diesem Fall später auf Dialogmodus übergehen);

- Für ankommende Rufe steht CCBS nicht zur Verfügung, wenn der Zielteilnehmer, zu dem CCBS eingeleitet wird, eine ZMV-Rufumleitung bewirkt oder CFWA (Anrufweiterschaltung bei Abwesenheit) aktiviert hat. Wird eine Rufnummer gewählt, die Verdopplung aufweist, kann CCBS nur an der bewählten Nebenstelle (sofern noch besetzt) eingeleitet werden.

2.5.4. Anrufbeendigung bei Nichtbeantwortung

Seit Call@Net 2.6 ist es möglich, 'ARB bei Nichtbeantwortung zu verwenden, wenn Teilnehmer im QSIG-Netzwerk angerufen werden. Im Zusammenhang mit QSIG ist dies unter Anrufbeendigung bei Nichtbeantwortung bekannt (CCNR).

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Die Vorbedingungen sind die gleichen wie bei CCBS, jedoch wird für CCBS/CCNR über QSIG KEINE Lizenz verlangt.

2.5.5. ARB Übersicht

Die ARB-Einrichtung ist für Erweiterungen als Initiator und als Ziel erhältlich, für Telefonisten nur als Initiator. Initiator und Ziel von ARB können sich auf derselben SOPHO iS3000 (Einheit) oder auf verschiedenen Systemen oder Einheiten befinden. Die Abbildung unten zeigt die Schnittstellen, die in den ARB-Aufbau einbezogen sind (Ax als Initiator, Bx als Ziel).

Bild 2-8 SOPHO iS3000 Schnittstellen

Die Tabelle unten gibt einen Überblick über die unterstützten Funktionen, wenn ARB auf besetzt und auf frei steht. Die automatische Fernleitungs (ATF)-ARB kann nur von einer Erweiterung in derselben oder einer anderen Einheit gestartet werden (nicht für Fernleitungen in einem anderen DPNSS- oder QSIG-Knoten).

Tabelle 2-1 ARB unterstützt auf iS3000 Schnittstellen

ARB TYP ARB AUF BESETZT ARB AUF FREI

ZIEL-> B1 B2 B3 B4 B5 B1 B2 B3 B4 B5

INITIATOR Pfeil nach unten

A1 Y Y Y Y Y Y Y Y Y

A2 Y Y Y Y Y Y Y Y Y

A3 Y Y Y Y Y Y

A4 Y Y Y Y Y Y Y

A5 Y Y Y Y

A1

A2

A3

A4

A5

Extension/operator

Inter Unit connection

DPNSS c

QSIG c

ISDN c

onnection

onnection

onnection

Extension

Inter Unit connection

DPNSS c

QSIG c

ISDN c

onnection

onnection

onnection

B1

B2

B3

B4

B5

SOPHOiS3000

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2.5.6. ARB-Abbruch durch Auslöser

Bei Aktivierung eines ARB-Merkmals (entweder 'Bei Nichtannahme' oder 'Im Besetztfall) muß der Benutzer auf die ARB-Ausführung durch das ISPBX warten. Ein aktiver ARB kann auch durch die Wahl eines Präfixes am Auslösertelefon gelöscht werden. Näheres über andere ARB-Abbruchsmöglichkeiten finden Sie unter 'ARB bei Nichtannahme'.

• AuslösungDer ARB-Auslöser hebt den Telefonhörer ab und wählt (ursprüngliches oder Rückfragewählen) den ARB-Abbruchscode. Bei erfolgreichem Löschen der ARB-Verhältnisse wird das ARB-Merkmal beendet und sendet das ISPBX den Bestätigungston. Ist das vollständige Löschen der ARB-Verhältnisse nicht möglich oder ist ARB nicht aktiv, sendet das ISPBX den NU-Ton.

• ISPBX-SchritteBei der ursprünglichen Wahl analysiert das ISPBX den Präfix beim Nebenstellenbenutzer. Befindet sich ersterer im dazugehörigen Baum und reicht die Verkehrsklasse der Nebenstelle dazu aus, überprüft das ISPBX die Zuordnung aktiver ARB-Verhältnisse (oder eines einzelnen) ab die Nebenstelle. Gibt es aktive ARBs, löscht das ISPBX ALLE ARB-Verhältnisse zwischen der Nebensellen-DNR als Auslöser und den Zielteilnehmern. Danach sendet das ISPBX dem Benutzer den Bestätigungston. Ist ARB nicht aktiv, hört der Benutzer den NU-Ton.

2.5.7. ARB-Sperre

Bei Einstellung der Systemoption 'ARB-Zielsperre für neue Anrufe' auf 'Ja' werden ARB-Ziele bei Freiwerden blockiert, wodurch ARB-Rufe Vorrang gegenüber (neuen) ankommenden oder abgehenden Anrufen an ARB-Ziele erhalten. Das Merkmal wird nach der 'ARB-Freizeichen-Laufzeit' (NETIMER 178) aktiviert und bleibt während der gesamten 'Zwischenzeitlichen ARB-Zielsperre' (NETIMER 180) aufrecht. Neue Rufe an das ARB-Ziel lösen eine Besetztanzeige für den Anrufer oder COB aus. Will das ARB-Ziel selbst einen neuen Anruf tätigen, ertönt ein Sondersignal zur Anzeige eines ankommenden ARB-Gesprächs. Der Ziel-Teilnehmer kann keinen Anruf tätigen, gewählte Ziffern werden nicht berücksichtigt.

Beachten Sie bitte, daß selbst bei Einstellung von Systemoption 71 auf WAHR keine Möglichkeit zur Sperre eines ACD-Gruppenmitglieds besteht, sobald für dieses oder die ACD-Gruppe selbst ARB aktiviert wurde.

• ISPBX-Schritte- Neue Rufe an ein ARB-Ziel

Neue Anrufe an ein ARB-Ziel führen, abhängig von 'COB durch Auslöser' oder einigen Zielmerkmalen, zur Besetztanzeige für den Auslöser oder einen COB-Start.

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- ARB-Ziele, die einen neuen Anruf tätigen möchtenBei Abheben des Hörers am ARB-Ziel erklingt ein Spezialsignal als Hinweis auf einen ankommenden ARB-Ruf. Die Zielpartei kann keinen Anruf tätigen, gewählte Ziffern werden nicht berücksichtigt.Nach Abheben des Hörers und Annahme des ARB-Rufs durch den Auslöser erhält letzterer direkt Verbindung mit dem Ziel und hört der Rückrufton auf.

Der Zeitraum, den ein ARB-Ziel gesperrt bleibt, ist beschränkt; wurde innerhalb diesem keine ARB-Verbindung aufgebaut, erfolgt die Aufhebung der Sperre, so daß das Ziel wieder Anrufe tätigen oder empfangen kann (als wäre die Option nie gewählt gewesen). Hört das Ziel das Spezialsignal und läuft die Sperrzeit und mit ihr die Übertragung des Signals ab, weist der 'Parkton' darauf hin, daß das Ziel auflegen kann.

• DatenprojektierungOptionen:

2.6. AUTOMATISCHE LEITUNGSSUCHE

Durch die Wahl einer Amtsanlassung kann das ISPBX abgehende Rufe tätigen. Die Amtsanlassung (im ursprünglichen, Rückfrage-, Telefonistenwählbaum) ist der Zielrufnummer zugeordnet. Diese kann man über verschiedene, in einer Streckentabelle festgelegte Strecken finden. Der Vorzugs- oder Überlaufstreckenmechanismus ist für drei Benutzertypen möglich: Nebenstellen, Prioritätsnebenstellen (Nebenstellen mit FCM 14) und Telefonisten. Sind auf jeder der möglichen Strecken trotzdem keine Leitungen frei, hört der Anrufer gewöhnlich den Blockierungston. Daraufhin muß er warten und den Anruf erneut auslösen.

LOSYSOP 071 ARB-Zielsperre für neue Anrufe.Legt fest, ob ein ARB-Ziel zwischen dem Ende eines Gesprächs und dem ARB-Verbindungsaufbau blockiert wird.

Zeitüberwachung:NETIMER 178 ARB-Freizeichen-Laufzeit.

Zeituhr zur Festlegung des Zeitraums zwischen dem Freiwerden eines ARB-Ziels und der Bekanntmachung des Freistatus an den Auslöser.

NETIMER 180 Zwischenzeitliche ARB-Zielsperre.Zeituhr zur Festlegung der Länge des Sperrzeitraums nach dem Freiwerden des ARB-Ziels (nur bei Einstellung von 'ARB-Zielsperre für neue Anrufe' verwendbar.)

Töne:Tonnummer 24 Rückrufton für ARB-Ziel.

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Ist eine Tabelle für ATF markiert und reicht die Verkehrsklasse des Benutzer aus, wird ihm eine Amtsleitung auf jener Strecke aus der Tabelle zugewiesen, die gerade frei wurde. Auch erhält der Benutzer eine Prioritätskennmarke. Die automatische Reservierung einer freien Leitung für einen Benutzer heißt 'Automatische Leitungssuche' (ATF). Für Amtsleitungen gibt es zwei Reservierungsarten:

- durch automatischen Rückruf (ARB);- bei Wartestellung (COB).

Der Parameter 'ATF' wird mit den abgehenden Streckenmerkmalen festgelegt. Der ATF-Parameter kann 0=keine ATF sein, 1=ATF bei COB und 2=ATF bei ARB.

Eine genauere Beschreibung der ARB- und COB-Merkmale finden Sie in den entsprechenden Abschnitten dieses Handbuchs. Nun folgt eine allgemeine Besprechung dieser Merkmale im Hinblick auf ATF. Näheres zum Thema finden Sie im Handbuch "Einrichtung von Netz-Funtionsweisen".

2.6.1. ATF bei ARB

Dieses Merkmal kann jeder zur ARB-Auslösung berechtigte Benutzer verwenden, wenn der Strecke der betreffende ATF-Typ zugeordnet ist.

• AuslösungDer Benutzer wählt die Amtsanlassung. Das Ergebnis der Nummernanalyse ist eine vorgegebene Streckentabelle. Doch auf keiner von deren Strecken befindet sich eine freie Leitung zum gewünschten Ziel, sodaß für einige Strecken ATF bei ARB projektiert wird. Die erste Strecke aus der Tabelle mit passendem ATF-Typ und passender Verkehrsklasse wird ausgewählt. Der Benutzer hört den Besetztton. Er kann nun den (Nachwahl-)ARB-Präfix wählen. Bei erfolgter ARB-Einleitung sendet ihm das ISPBX den Bestätigungston. Der Benutzer legt auf.Bei Freiwerden einer Amtsleitung auf der Strecke reserviert das ISPBX diese und wählt den Auslöser. Nimmt dieser an, erfolgt die Verbindung mit der Amtsleitung und kann auf letzterer ein gewöhnlicher abgehender Ruf getätigt werden.Die aktive ARB kann vom Benutzer oder dem ISPBX nach Ablauf der Zeituhr beendet werden.Man darf nur ein gleichzeitiges ATF-Verhältnis bei ARB haben.Auch hier gelten dieselben Einschränkungen wie für ARB.

• ISPBX-SchritteDie Amtsleitungen einer Strecke befinden sich in derselben Einheit. Der Auslöser von ATF bei ARB muß sich nicht unbedingt in derselben Einheit wie die Strecke befinden. Das Verhältnis zwischen den Amtsleitungen (Strecke) und dem ARB-Auslöser ist in beiden Einheiten zu speichern, sowohl in der des Auslösers als auch in jener der Strecke (kann

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dieselbe Einheit sein). Sobald die letztere Einheit eine freie Amtsleitung entdeckt, erfährt dies die auslösende Einheit, klingelt das Telefon des Auslösers und stellt die Einheit eine ARB-Verbindung zur Amtsleitung und dem abgehenden Ruf her.Bei erfolgreicher Herstellung einer ARB-Verbindung kommt es zur Entfernung der ARB-Verhältnisse aus der Einheit den Einheiten.

• Datenprojektierung

2.6.2. ATF bei Wartestellung

Nur Nebenstellen mit zugeordneter Leitungspriorität (FCM 14) können dieses Merkmal auf einer Strecke mit dem betreffenden ATF-Typ verwenden.

• AuslösungDer Benutzer wählt die Amtsanlassung. Das Ergebnis der Nummernanalyse ist eine vorgegebene Streckentabelle. Doch auf keiner von deren Strecken befindet sich eine freie Leitung zum gewünschten Ziel, sodaß für eine oder mehrere Strecken ATF bei COB projektiert wird. Benutzer mit FCM 14 können nun einen gewöhnlichen abgehenden Ruf auslösen, obwohl sie keinen ersten Amtswählton hören. Die externe Nummer gelangt in den CPU-Speicher, und das ISPBX startet zur selben Zeit die COB für eine freie Leitung auf der ersten Strecke aus der Tabelle mit ausreichendem ATF-Typ und Verkehrsklasse. Bei Freiwerden einer Amtsleitung stellt das ISPBX eine abgehende Verbindung her. Für Benutzer ohne FCM 14 erklingt der Blockierungston und wird ATF nicht ausgeführt.Löst der Benutzer nach der Wahl der Amtsanlassung keinen abgehenden Ruf aus (wählt also keine externe Nummer), sendet ihm das ISPBX bei Freiwerden einer Amtsleitung den

Grenzen:LOBOUND 023 - Primärplatzhöchstzahl für automatischen Rückruf. Legt die Höchstzahl

aller gleichzeitig möglichen Auslöser-/Zielverhältnisse für die Nebenstellen derselben Einheit fest.

LOBOUND 024 - Primärwarteschlangen-Höchstzahl für automatischen Rückruf. Legt die Höchstzahl aller Nebenstellen einer Einheit mit ein oder mehreren gleichzeitig aktivierten ARB-Merkmalen fest. Alle Auslöser-/Zielverhältnisse einer Nebenstelle werden in derselben Warteschlange gespeichert.

LOBOUND 067 - Streckenweise Festlegung der Rufhöchstzahl mit automatischer Leitungssuche.Begrenzt die Anzahl simultaner ATF-Rufe pro Strecke.

LOBOUND 069 - Rufhöchstzahl zur automatischen Leitungssuche.Begrenzt die Anzahl simultaner ATF-Rufe pro ATF-Typ in einer Einheit.

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ersten Amtswählton. Nun kann er die externe Nummer wählen.• ISPBX-Schritte

Die Amtsleitungen einer Strecke befinden sich in derselben Einheit. Der Auslöser von ATF bei COB (Nebenstelle mit Leitungspriorität) muß sich nicht unbedingt in derselben Einheit wie die Strecke befinden. Nach der Amtsanlassungsanfrage für eine freie Amtsleitung benachrichtigt die ISPBX-Einheit, der die Strecke angehört, die Auslösereinheit davon, daß im Augenblick keine freie Amtsleitung verfügbar ist. Der Benutzer hört keinen ersten Amtswählton. Das Leistungsklassenmerkmal des Auslösers startet daraufhin die COB in der Einheit mit der Strecke. Sobald da eine Amtsleitung frei wird, erfolgt deren Zuordnung an den Benutzer. Die Auslösereinheit erhält die Nachricht zur Einleitung des Amtsrufs. Sie sendet dem Benutzer den Wählton und empfängt von ihm die externe Nummer. Letztere gelangt an die Einheit zur Strecke. Daraufhin wird der Amtsruf eingeleitet.Hat der Benutzer die externe Nummer bereits gewählt, speichert die Auslösereinheit diese. Bei Freiwerden der Amtsleitung wird die externe Nummer in die Einheit der Amtsleitung transferiert und der Amtsruf eingeleitet, ohne daß der Benutzer einen Wählton hört.

• Datenprojektierung

2.7. BASIS-DNR

Das Merkmal 'Basis-DNR' ermöglicht von Nebenstellen ohne zugeordneter Rufnummer oder ohne dazupassendes BSP abgehende Rufe. In diesem Fall verwendet das System die Basis-DNR. Wird diese für einen Anruf benutzt, hört der Benutzer den Ton für 'Umleitung aktiv'.

Beispiel: Ein Benutzer, der für ein Telefongerät ohne aktuelle Rufnummer 'Arbeitsplatzteilung' aktivieren will, benötigt zur Wahl von Aktivierungspräfix, Berechtigungscode und Rufnummer eine Basis-DNR.

Voraussetzungen

Basis-DNRs kann man von allen Telefongeräten mit Teilnehmeranschluß (analog, TMP, ISDN, DECT) aus verwenden. Es gelten folgende Einschränkungen:

• Es darf sich dabei um keine bestehende Rufnummer, Arbeitsplatzteilungs-DNR, oder

Grenzen:LOBOUND 067 - Streckenweise Festlegung der Rufhöchszahl für automatische

Leitungssuche. Begrenzt die Anzahl simultaner ATF-Rufe pro Strecke.LOBOUND 069 - Rufhöchszahl für automatische Leitungssuche.

Begrenzt die Anzahl simultaner ATF-Rufe pro ATF-Typ in einer Einheit.

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Sondernebenstelle (z.B. MCNE) handeln;• man kann sie nur für ausgehenden Verkehr und nicht für ankommenden Verkehr

verwenden; ARB ist also nicht möglich;• Rufe an den Teilnehmeranschluß einer Basis-DNR sind nicht möglich;• Erstellung und Anzeige erfolgen mit OM-Sonderbefehlen;

Auslösung

Zwei OM-Sonderbefehle wurden für die Basis-DNR entwickelt: CHBDNR und DIBDNR. Pro Einheit darf nur eine Basis-DNR festgelegt werden. Es können jedoch mehr BSPs vorhanden sein. Basis-DNRs sind nur für entspringenden Verkehr möglich. Die BSP-Höchstzahl hängt von Grenze 248 ab (BSP-Höchstzahl pro Teilnehmerschaltung).

2.8. AUFSCHALTEN

Ein Anrufer trifft auf einen Besetztfall, wenn sich die gewählte Nebenstelle gerade im Gespräch befindet. Er kann nun anhand von Nachwahl eine Interrupt-Anforderung für den Gesprächszustand bei der besetzten Nebenstelle eingeben. Ist diese Anfrage erfolgreich, kommt eine Dreierverbindung zustande zwischen der besetzten Nebenstelle, dem sich damit im Gespräch befindenden Teilnehmer und dem Aufschalter. Das Aufschalten kann wiederum durch andere Merkmale verhindert werden.

Nur Nebenstellenbenutzer mit FCM 02 ('Aufschalteberechtigt') können dieses Merkmal anwenden.

Näheres dazu finden Sie im Handbuch "Telefonistenmerkmale".

• AuslösungDer Benutzer wählt eine Rufnummer. Das Ziel ist entweder im Gespräch mit einer anderen Nebenstelle oder mit einer Amtsleitung (Amtsruf). Der Anrufer hört den Besetztton. Er kann nun das Aufschaltmerkmal anhand von Präfixwahl (Nachwahl) anfordern. Ist dieses erlaubt, stellt das ISPBX eine Dreierverbindung genau wie bei einer Zuschaltekonferenz her. Alle Beteiligten hören das Tickerzeichen.Bei erfolgloser Aufschaltanfrage wird die Wartestellung gestartet und hört das Ziel, wenn möglich, eine Tonfolge. Näheres dazu finden Sie unter "ISPBX-Schritte".

• ISPBX-SchritteTrifft ein ISPBX auf einen Besetztfall, wartet es einen gewissen Zeitraum darauf, ob der Benutzer weitere Schritte unternimmt. Dieser gibt ein oder mehrere Zusatzziffern (Nachwahl) zur Auslösung des Aufschaltmerkmals ein, die im Nachwählbaum als Aufschaltanfrage analysiert werden. Bei zugeordnetem Aufschaltepräfix und Rufnummer mit FCM 02 sowie ausreichender Verkehrsklasse des Auslösers kontrolliert das ISPBX, ob Aufschalten möglich ist.

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- Ist dies der Fall, unterbricht das ISPBX die aktuelle Verbindung zwischen dem besetzten Ziel und dessen Gesprächspartner und stellt drei neue Verbindungen zwischen den beteiligten Anschlüssen und einem freien Zuschaltkreis (auf dem PSC/PMC) her. Mit dessen Hilfe entsteht also die Dreierverbindung. Ein Tickerzeichen weist alle Beteiligten auf die hergestellte Aufschaltesituation hin.

- Aufschalten ist nicht möglich,. wenn dem Zielteilnehmer (oder dessen Gesprächspartner) FCM 03 ('Aufschaltegeschützt') zugeordnet wurde;. wenn das Ziel mit einer Amtsleitung verbunden ist (entweder ankommender oder abgehender Ruf) und das ankommende Streckenmerkmal - die ankommende Option 'Aufschaltegeschützt' bzw. das abgehende Streckenmerkmal - die abgehende Option 'Aufschaltegeschützt' darauf hinweisen, daß Aufschalten nicht möglich ist;. wenn die Plätze in der COB-Warteschlange blockiert sind;. wenn das Ziel mit einem Telefonisten verbunden ist;. wenn sich das Ziel in der Verbindungsaufbauphase befindet;. wenn das Ziel sich bereits in einer Zu- oder Aufschaltesituation befindet;. wenn die Quellen (Aufschaltkreise) blockiert sind;. wenn dem Ziel (oder seinem Gesprächspartner) FCM 04 ('Datenschutz') zugeordnet wurde;. wenn dem Ziel (oder seinem Gesprächspartner) FCM 05 ('Datenschutz wählberechtigt') zugeordnet und der Datenschutz aktiv ist, d.h. 'Wähldatenschutz' (res. Id. 54) benutzt wird;. wenn das Ziel mit einer Amtsleitung (ankommender oder abgehender Ruf) verbunden ist und das allgemeine Streckenmerkmal - die allgemeine Option 'Datengeschützt' auf ein datengeschütztes Gespräch hinweist.In diesen Fällen bleibt eine Aufschaltanfrage erfolglos. Der Auslöser wird mit Nebenstellenpriorität in die COB-Warteschlange des Ziels eingereiht. Er muß online darauf warten, bis dieses das aktuelle Gespräch beendet. Legt das Ziel auf, beginnt das Telefon sofort wieder zu klingeln und wird der Auslöser des Aufschaltmerkmals mit ihm verbunden.Befindet der Aufschaltauslöser sich in der COB-Warteschlange des Ziels, dessen aktuelles Gespräch nicht datengeschützt ist, hört das Ziel die Anklopftonfolge.

Näheres zur Wartestellung finden Sie im betreffenden Abschnitt dieses Handbuchs.• Hardware

Siehe dazu das Zuschaltmerkmal.• Datenprojektierung

Zeitgeber:

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2.8.1. Automatisches Aufschalten wählen

Hinweis: Die Info in diesem Unterabschnitt ist nur spezielle Projekte bestimmt.

Aufschaltberechtigte Nebenstellen können automatisches Aufschalten auf Nebenstellenrufe (auch SAQC-Benutzerrufe) ausführen.

Um die Einrichtung zu aktivieren, wählt der Benutzer einen Einrichtungscode. Ist der Benutzer berechtigt, sendet das System den Wählton. Nun kann der Benutzer die Ziel-Rufnummer wählen. Falls die Rufnummer besetzt ist (und die Aufschalteinrichtung zulässig ist), führt das System eine Aufschaltung durch. Für diese Funktion steht ein spezieller Aufmerksamkeitston zur Verfügung (dieser Aufmerksamkeitston entfällt, wenn es sich um eine Datenverbindung handelt). Wenn die Ziel-Rufnummer ein SAQC-Benutzer ist, wird vor dem Aufschalten keine COB (Wartestellung) gestartet. Wenn die Rufnummer frei (nicht besetzt) ist, wird der Ruf als interner Ruf zu einer freien Nebenstelle behandelt. Ausnahme: Wenn das Ziel ein SAQC-Benutzer ist, erhält der Anrufer den Falschwahlton.

2.9. ANRUFUNTERBRECHUNG BEI NULLBUDGET

Man kann einer Persönlichen Identifikation (PID) ein Budget zuordnen. Mit Hilfe von PID-Wahl sind also Amtsrufe möglich, die unter dieses Budget fallen. Ist das Budget während eines solchen Anrufs beinahe null, erklingt ein Warnsignal als Hinweis auf das niedrige Budget und die kurzfristige Beendung des Anrufs. Sobald das Budget tatsächlich null wird, erfolgt der sofortige Gesprächsabbruch. Mit einem Nullbudget kann man keine weiteren PID-Rufe tätigen.

Das Budget eines Benutzers (wie auch Veränderungen an diesem) kann man gemeinsam mit der Benutzer-PID (im SysManager) mit OM-Befehlen eingeben. Das aktuelle Budget wird in einer iS3000-Einheit gespeichert.

Auslösung

NETIMER 004 - Festlegung Nachwahltonzeit.Begrenzt den Zeitraum zur Wahl der Nachwahlziffern durch den Benutzer bei erfolgtem Verbindungsaufbau, in dem Fall also den Zeitraum zwischen dem Besetztton und der Wahl der ersten Ziffer des Aufschaltepräfixes. Nach Ablauf dieser Zeit wird der Hörertastenton freigegeben und ist Nachwahl nicht länger möglich.

Hörton Aufmerksamkeitston-Funktion 200

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Das Merkmal 'Aufschalten bei Nullbudget' läuft gemeinsam mit SysManager 410, Freigabe 4.0.1 oder höher. Wenn die Einrichtung projektiert wird, muß für jeden zugewiesenen PID ein Budget projektiert werden.

Für die Verwendung des Merkmals muß TT/FDCR aktiv sein. Und der Signalisierungstyp der Leitung muß Gesprächkosteninformation während des Anrufs unterstützen.

Systemoption 84 ('Integrierte Kennwortwahl') muß wahr sein. Danach PID- und Kostenstellenverhältnisse mit OM-Befehlen eingeben sowie die PID-Programmlizenz erwerben.

Das Budget (die Anzahl der SOPHO-Einheiten, die ein Warnsignal erhalten müssen) ist mit Hilfe von Systemgrenze 317 projektierbar. Der vorgegebene Grenzwert ist 1. Bei Projektierung von 0 erklingt kein Warnsignal.

Der Warnsignaltyp ist mit Systemgrenze 318 zu projektieren. Vorgegeben ist der Wert 12 (Anklopftonfolge).

ISPBX-Schritte

Die PID muß zuerst vom Systemwart -oder wie bei SysManager 410 (Modell 4.1) vom MAC-Manager-Programm - generiert werden. Danach ist ihr mit dem OM-Befehl ASPICC ein Budget zuzuweisen.

Der Benutzer kann nun von jeder Nebenstelle aus wählen (bei Verwendung einer allgemeinen PID). Die PID wird vom IPD-Serviceprozeß validiert, was auch in einer aufgewerteten Verkehrsklasse resultiert. Wie bei der PID-Standardwahl beginnt die Nebenstelle nun einen Amtsruf mit vergrößerter Verkehrsklasse. Nach Wahl der Amtszulassung wird das Budget validiert. Ist es größer als 1, geht der Anruf weiter. Befindet sich das Budget unter dem projektierten Wert, wird der Anruf mit dem NU-Ton beendet.

In der Gesprächsphase von Anrufen werden Gesprächskosten verzeichnet. Dies kann mit Hilfe von Meßimpulsen oder AOCs geschehen. Der PPU wandelt diese Kosten in ein Format um: SOPHO-Einheiten.

Sobald SOPHO-Einheiten ankommen, werden diese an den IPD-Serviceprozeß gesendet, der sie vom Budget abzieht und das Resultat an den Leitungsausgangs-Merkmalsabhandler (PFH) sendet.

Ist der Wert des restlichen Budgets gleich oder kleiner als der projektierte Wert, ertönt vor der Freigabe des Rufs ein Warnsignal. Der Warnsignaltyp, den beide Teilnehmer erhalten, hängt von der Projektierung der Grenze 318 ab. Das Gespräch wird abgebrochen, entweder von einem der Benutzer oder weil das Budget null wird. Bei Ende des Gesprächs erfolgt die

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Aktualisierung des Budgets im IPD-Serviceprozeß.

Wechselwirkungen mit anderen Merkmalen

Ist 'Unterbrechen' für eine Strecke projektiert und 'Rufabbruch bei null' aktiv, wird der Anruf bei Aktivierung von 'Unterbrechen' beendet.

'Rufabbruch bei null' ist nur bei Verwendung von AOC-D (Gebührenanzeige-Dauernd) effektiv. Bei AOC-E (Ende) kann der Anruf auch mit einem Nullbudget weitergehen. Der folgende Aufbau einer PID-Verbindung wird jedoch zurückgewiesen.

Datenprojektierung

Systemgrenze 317 (Restliche SOPHO-Einheiten vor Warnsignal),

Systemgrenze 318 (Tontyp für Warnsignal),

Systemoption 84 (IPD) muß wahr sein.

2.10. RUFWEITERLEITUNG

Anrufe an eine momentan nicht erreichbare Nebenstelle können automatisch an ein Alternativziel umgeleitet werden. Dies nennt man Rufweiterleitung. Das Merkmal hat folgende Varianten:

- Rufweiterleitung bei nicht erreichbarer Nebenstelle; diese wird bei der Nichtannahme eines Rufs nach einem bestimmten Zeitraum aktiviert;

- Rufweiterleitung bei besetzter Nebenstelle; diese wird aktiviert, wenn die Zielnebenstelle besetzt ist und das Merkmal 'Rufweiterleitung im Besetztfall' aktiviert ist;

- Rufweiterleitung bei abwesendem Gruppenmitglied; diese wird bei Anrufen an die eigene Rufnummer eines abwesenden Gruppenmitglieds aktiviert;

- Rufweiterleitung bei Leergruppe; diese wird bei Anrufen an Gruppen mit ausschließlich abgeschalteten Mitgliedern (wenn erlaubt) aktiviert oder bei voller Grupppen-COB-Warteschlange;

- Rufweiterleitung bei Gruppenüberlauf; diese Rufweiterleitungsvariante gilt vor allem für ACD-Gruppen; sie wird bei Anrufen an diese aktiviert, wenn alle anwesenden Mitglieder besetzt sind und COB-Einreihung nicht erlaubt ist oder die Wartezeit des Anrufs in der COB-Warteschlange eine bestimmte Länge überschritten hat. Näheres dazu finden Sie unter 'Automatische Anrufverteilung';

- Rufweiterleitung bei Gruppennachtschaltung; diese Rufweiterleitungsvariante gilt vor allem für ACD-Gruppen; Sie wird bei Anrufen an ACD-Gruppen in Nachtschaltung aktiviert; näheres dazu finden Sie unter 'Automatische Anrufverteilung';

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- Anrufweiterleitung bei nicht vorhandener Rufnummer. Dies ist eine interne Nummer, die zwar der internen Nummerierung angehört, aber keiner EHWA zugeordnet ist.

- Anrufweiterleitung bei gestörter Rufnummer. Dies ist ein Nebenstelle, die sich nicht im Betriebszustand ('INS') befindet (z.B. nicht installiert, ausser Betrieb, im Fehlerzustand).

- Rufweiterleitung in Chef-/Sekretärverband; dieses Merkmal wird als Teil der Chef-/Sekretärmerkmale beschrieben.

Bei der Zielrufnummer zur Rufweiterleitung handelt es sich um:

- eine Nebenstelle (DNR) im vollintegrierten Einheitennetz;- eine Gruppenanordnung (DNR) im FIN;- einen einzelnen Telefonisten (DNR) im FIN;- eine Telefonisten-M-Warteschlange (Präfix 'Allgemeine Telefonisten-M-Codewahl', res.

Id. 11);- ein externes Ziel ('Amtsanlassung', res. Id. 21+externe Nummer oder DPNSS1

'Netzkennzahl', res. Id. 91+Nummer);- Personensucheinrichtung 'Personenkontaktruf dringend mit CLI' (Personenkontaktruf

dringend) Präfix mit res. Id. 12oder 'Personenkontaktruf nicht-dringend mit CLI' (Personenkontaktruf nicht-dringend) Präfix mit res. Id. 13oder 'Sprach-Personensuche dringend mit CLI' (Sprach-Personensuche dringend) Präfix mit res. Id. 120oder 'Sprach-Personensuche nicht-dringend mit CLI' (Sprach-Personensuche nicht-dringend) Präfix mit res. Id. 121oder 'Personensuche anzeigen dringend mit CLI' (Personensuche anzeigen dringend) Präfix mit res. Id. 122oder 'Personensuche anzeigen nicht-dringend mit CLI' (Personensuche anzeigen nicht-dringend ANT) Präfix mit res. Id. 123oder 'Personensuche anzeigen dringend' (Personensuche anzeigen dringend keine ANT) Präfix mit res. Id. 124oder 'Personensuche anzeigen nicht dringend' (Personensuche anzeigen dringend keine ANT) Präfix mit res. Id. 125

Hinweis: Es ist NICHT möglich, eine Rufweiterschaltungssituation zur 'Bediener-M-Code-Wählpriorität' (res. Id. 47) oder zu einem 'Bediener-A-allgemein' (res. Id. 48) zu aktivieren.Bei Anpassung des Numerierungsschemas erfolgt keine Überprüfung der alternativen Rufweiterschaltungsnummern. Die Zielnummer zur Rufweiterschaltung darf deshalb nicht mehr im Analysebaum enthalten sein.

Näheres über Kettenumleitungen finden Sie unter 'Mehrsprungumleitungen'.

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2.10.1. Rufweiterleitung bei Unerreichbarkeit

Bei Nebenstellen, die auf 'Rufweiterleitung bei Unerreichbarkeit' eingerichtet sind, werden Anrufe (intern oder ankommend extern) nach einer bestimmten Wartezeit automatisch an eine Alternativzielnummer umgeleitet. Das ISPBX führt dies selbständig aus.

• AuslösungNebenstellen sind auf 'Rufweiterleitung bei Unerreichbarkeit' vorzubereiten. Dies geschieht anhand des OM-Befehls CHCALF mit CF-TYP 0. Bei Ausführung des Befehls wird der Rufnummer FCM 16 ('Rufweiterleitung - schreibgeschützt') zugeordnet.Ein interner oder ankommender externer Ruf, der einer Rufnummer mit einer solchen Kennzeichnung zugeleitet wird, bewirkt das Klingeln des Telefons. Gleichzeitig läuft ein Zeitgeber an. Wenn der Anruf nach einer bestimmten Zeit nicht entgegengenommen wird, wird die Anrufweiterschaltungsfunktion von der ISPBX autonom aktiviert. Weder der rufende, noch der gerufene Teilnehmer braucht eine Aktivität auszuführen. Der Anruf wird zum alternativen Ziel umgeleitet und das ursprüngliche Zieltelefon hört auf zu klingeln. Der Anrufer (Nebenstellen- oder Amtsleitungsbenutzer) wird über die Umleitung nicht benachrichtigt (außer wenn der Anrufer ein SOPHO-SET oder ein ErgoLine-Telefon (mit Display) oder ein Bediener ist, wobei in diesem Fall eine Rufumleitungsanzeige erfolgt); sowohl bei dem ursprünglichen als auch dem umgeleiteten Anruf empfängt der Anrufer einen Rufton. Im Moment der Anrufweiterschaltung hört der Rufton auf und beginnt nach der Weiterschaltung wieder.Ist keine sofortige Umleitung möglich, klingelt das ursprüngliche Ziel auch nach Ablauf der Zeituhr weiter.Im Fall eines ankommenden, externen Rufs an eine zur 'Rufweiterleitung bei Unerreichbarkeit' eingerichtete Nebenstelle ist die Durchbrechung der Umleitung durch die 'Schritte bei erfolgloser Durchwahl' möglich.

• ISPBX-SchritteGelangt ein Anruf an eine zur 'Rufweiterleitung bei Unerreichbarkeit' markierte Nebenstelle, sendet das ISPBX dieser den Rufstrom. Gleichzeitig startet es auch eine CPU-Zeituhr. Läuft diese ab und ist der Ruf noch immer unbeantwortet, aktiviert das ISPBX das Rufumleitungsmerkmal. Es fragt die Nummer des Alternativziels für die ursprünglich gewählte DNR ab und verwendet diese zur Umleitung.Die Alternativzielnummer wird so analysiert, als ob der Anrufer sie ursprünglich gewählt hätte. Sie kann intern oder extern sein und muß sich im Wählbaum zum Alternativziel (Wähltyp 4) befinden, die Verträglichkeitskontrolle muß die Verbindung zwischen dem Anrufer und dem Alternativziel als möglich ausweisen und es dürfen keine weiteren, für die Verbindung hinderlichen Merkmale aktiviert sein. Die Verkehrsklasse wird allerdings NICHT kontrolliert. Bei externen Nummern erfolgt die Analyse der Amtsanlassung im Wählbaum zum Alternativziel und jene der Nummer selbst im Selbstwahlbaum des betreffenden Ziels.

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Ist laut der Nummernanalyse keine Verbindung zwischen Anrufer und Alternativziel erlaubt, klingelt das ursprüngliche Ziel weiter.

• Alternativzielnummern zuordnenDas Verhältnis zwischen DNR und der für die Rufweiterleitung benötigten Alternativzielnummer wird vom ISPBX-Systemwart mit dem Befehl CHCALF (mit CF-TYP 0) festgelegt.Bei der Eingabe der Alternativzielnummer mit CHCALF kontrolliert das ISPBX, ob diese gültig ist (als interne Nummer, Amtsanlassung, gefolgt von externer Nummer oder Netzkennzahl, gefolgt von interner Nummer bzw. Amtsanlassung+externer Nummer oder Personenrufpräfix+Personenrufnummer) und im Wählbaum zum Alternativziel zugeordnet. Das ISPBX akzeptiert nur gültige Verhältnisse.Beim angepaßten Nummerierungsschema wird keine Kontrolle der Alternativzielnummern zur Rufweiterleitung ausgeführt, sodaß letztere möglicherweise nicht mehr im Analysebaum enthalten sind.Das Löschen der Rufweiterleitungsverhältnisse erfolgt mit dem Befehl CHCALF und unter Auslassung der Alternativzielnummer zur DNR. Die Anzeige der Rufweiterleitungsverhältnisse ist mit dem Befehl DICALF möglich.

• Datenprojektierung

2.10.2. Rufweiterleitung im Besetztfall

Bei Nebenstellen, die auf 'Rufweiterleitung im Besetztfall' eingerichtete sind, kann der Benutzer dieses Merkmal aktivieren. Von dem Zeitpunkt an, werden Anrufe an diese Nebenstelle im Besetztfall sofort an eine vordefinierte Alternativzielnummer weitergeleitet. So verhindert man Aufschaltetonfolgen, Wartestellung usw. Das Merkmal bleibt bis zum Abbruch durch den Nebenstellenbenutzer selbst aktiv.

Grenzen:LOBOUND 218 - Höchstzahl von Langmerkmalszielen.

Legt die Höchstzahl der Verhältnisse zwischen Nebenstellen und Alternativzielnummern mit mehr als 6 Ziffern fest. Diese Grenze gilt nicht ausschließlich für die Rufweiterleitung, sondern auch für die Rufzuschaltung und die feste Rufzuschaltung.

Zeituhren:NETIMER 007 - Festlegung der Umleitungszeit für Rufumleitung bei

Nichterreichbarkeit.Legt den Zeitraum, den ein Telefon vor der Auslösung von Rufumleitung klingelt, fest.

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• AuslösungNebenstellen sind auf 'Rufweiterleitung im Besetztfall' vorzubereiten. Dies geschieht anhand des OM-Befehls CHCALF mit CF-TYP 1. Bei Ausführung des Befehls wird der Rufnummer FCM 37 ('Rufweiterleitungsberechtigung im Besetztfall - schreibgeschützt') zugeordnet.Der Nebenstellenbenutzer aktiviert das Merkmal durch Präfixwahl beim ursprünglichen oder Rückfragewählen. Akzeptiert das ISPBX die Anfrage, hört der Benutzer den Bestätigungston und wird das Merkmal aktiviert (bei Nichtannahme der Anfrage erklingt der NU-Ton). Es bleibt von dem Zeitpunkt an aktiv.- Ist das Telefon frei und gelangt ein ankommender Ruf an diese Rufnummer, beginnt

das Gerät wie gewöhnlich bis zur Annahme oder Freigabe des Gesprächs zu klingeln. Es erfolgt keine Rufweiterleitung

- Ist das Telefon besetzt und gelangt ein ankommender, externer Ruf an die DNR, erfolgt automatisch dessen Umleitung an eine Alternativzielnummer. Weder der Anrufer (Nebenstellen- oder Amtsleitungsbenutzer) noch der (besetzte) Angerufene wird davon benachrichtigt. Ist keine Rufweiterleitung möglich, hört der Anrufer den NU-Ton.

Trotz des aktiven Merkmal kann man mit dem Telefongerät wie gewöhnlich Anrufe tätigen.Der Nebenstellenbenutzer deaktiviert das Merkmal durch Präfixwahl beim ursprünglichen oder Rückfragewählen. Akzeptiert das ISPBX die Deaktivierungsanfrage, hört man den Bestätigungston und wird das Merkmal inaktiv. Bei Nichtannahme der Anfrage erklingt der NU-Ton.

• ISPBX-SchritteWählt ein Benutzer den Aktivierungs- oder Deaktivierungspräfix zur Rufweiterleitung, kontrolliert ihn das ISPBX auf die betreffende Berechtigung, die Zuordnung des Präfixes in seinem Analysebaum und ob seine Verkehrsklasse zu dessen Wahl ausreicht. Ist dies alles der Nummernanalyse zufolge der Fall, wird der Bestätigungston an die Rufnummer gesendet, ansonsten erklingt der NU-Ton.Bei Anrufen an eine besetzte Nebenstelle mit aktiver Rufweiterleitung wird letztere vom ISPBX ausgeführt. Es fragt selbst die Alternativzielnummer zur ursprünglich gewählten DNR ab.Die Alternativzielnummer wird so analysiert, als ob der Anrufer sie ursprünglich gewählt hätte. Sie kann intern oder extern sein und muß sich im Wählbaum zum Alternativziel (Wähltyp 4) befinden sein. Die Verträglichkeitskontrolle muß die Verbindung zwischen dem Anrufer und dem Alternativziel als möglich ausweisen und es dürfen keine weiteren, für die Verbindung hinderlichen Merkmale aktiviert sein. Die Verkehrsklasse wird allerdings NICHT kontrolliert. Bei externen Nummern erfolgt die Analyse der Amtsanlassung im Wählbaum zum Alternativziel und jene der eigentlichen Nummer im Selbstwahlbaum des betreffenden Ziels.Ist Rufweiterleitung laut der Nummernanalyse nicht erlaubt, sendet das ISPBX dem

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Anrufer den NU-Ton.• Alternativzielnummern zuordnen

Das Verhältnis zwischen DNR und der für die Rufweiterleitung benötigten Alternativzielnummer wird vom ISPBX-Systemwart mit dem Befehl CHCALF (mit CF-TYP 1) festgelegt.Bei der Eingabe der Alternativzielnummer mit CHCALF kontrolliert das ISPBX, ob diese gültig ist (als interne Nummer, Amtsanlassung, gefolgt von externer Nummer oder Netzkennzahl, gefolgt von interner Nummer bzw. Amtsanlassung+externer Nummer oder Personenrufpräfix+Personenrufnummer) und im Wählbaum zum Alternativziel zugeordnet. Das ISPBX akzeptiert nur gültige Verhältnisse.Beim angepaßten Nummerierungsschema wird keine Kontrolle der Alternativzielnummern zur Rufweiterleitung ausgeführt, sodaß letztere möglicherweise nicht mehr im Analysebaum enthalten sind.Das Löschen der Rufweiterleitungsverhältnisse erfolgt mit dem Befehl CHCALF und unter Auslassung der Alternativzielnummer zur DNR.Die Anzeige der Rufweiterleitungsverhältnisse ist mit dem Befehl DICALF möglich.

• DatenprojektierungGrenzen:

Optionen:

2.10.3. Rufweiterleitung bei Abwesenheit

Für die Gruppe sind zwei Rufweiterleitungsverhältnisse festzulegen.

- Rufweiterleitung bei abwesendem GruppenmitgliedAn diese Rufweiterleitungs-Ziel-DNR gelangen Anrufe für abgeschaltete Mitgliedsrufnummern (Privatgespräch). Das Rufweiterleitungsziel ist für alle Mitglieder der

LOBOUND 218 - Höchstzahl von Langmerkmalszielen.Legt die Höchstzahl der Verhältnisse zwischen Nebenstellen und Alternativzielnummern mit mehr als 6 Ziffern fest. Diese Grenze gilt nicht ausschließlich für die Rufweiterleitung, sondern auch für die Rufzuschaltung und die feste Rufzuschaltung.

Option 64 - CFWB bei Zuordnung aktivieren.Diese Option legt fest, ob eine "Anrufweiterschaltung bei besetzt"-Zuordnung aktiviert wird, wenn sie zugewiesen wird, oder nicht.

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Gruppenanordnung dasselbe.- Rufweiterleitung bei leerer/besetzter Gruppe

An diese Rufweiterleitungs-Ziel-DNR gelangen Anrufe an die Gruppenrufnummer (Gruppenruf), die aber leer ist (alle Mitglieder sind abgeschaltet) oder besetzt, bei voller Gruppen-COB-Warteschlange. 'Rufweiterleitung bei besetzter Gruppe' gilt nur für ACD-Gruppen.

• AuslösungBei der Zuordnung einer DNR an die Gruppenanordnung mit dem OM-Befehl CRGRPA oder mit ASGRPM ist für das betreffende Mitglied eine Schalterlaubnis festzulegen. Das Abschalten kann für ihn möglich sein oder nicht.Jedes Mitglied mit Abschalterlaubnis kann sich durch Präfixwahl abschalten. Es hört, sobald es vom ISPBX abgeschaltet wurde, den Bestätigungston. Darf der Benutzer sich nicht abschalten, erklingt für ihn der NU-Ton. Durch die Wahl eines anderen Präfixes kann er sich wieder zuschalten.Die Rufnummer eines abgeschalteten Mitglieds ist nicht mehr in der Suchsequenz für Anrufe an die Gruppen-DNR enthalten.Der Gruppenbetreuer kann ein Mitglied durch Präfixwahl, gefolgt von der Mitgliedsrufnummer, abschalten. Er hört, sobald dieses vom ISPBX abgeschaltet wurde, den Bestätigungston. Darf der Benutzer nicht abgeschaltet werden, erklingt für den Betreuer der NU-Ton. Durch die Wahl eines anderen Präfixes, gefolgt von der Mitgliedsrufnummer, kann der Betreuer ein Mitglied wieder zuschalten.Erlauben die Gruppenmerkmale keine Leergruppe, darf sich das letzte Mitglied weder selbst abschalten noch abgeschaltet werden.

• ISPBX-SchritteEin Gruppenmitglied wählt den Abschaltpräfix. Das ISPBX nimmt die Anfrage an (markiert die Nebenselle als abwesend):- bei ausreichender Verkehrsklasse der Nebenstelle;- bei vorhandener Abschalterlaubnis für die Nebenstelle (Mitglied mit Schalterlaubnis);- bei Leergruppenerlaubnis, wenn es sich um die letzte anwesende Nebenstelle einer

Gruppe handelt.Bei Annahme der Abschaltanfrage hört der Nebenstellenbenutzer den Bestätigungston, ansonsten den NU-Ton.Wählt der Gruppenbetreuer den Abschaltpräfix für ein Mitglied, muß er angeben, um wen es sich dabei handelt. Die Mitgliedsrufnummer wird nach dem Präfix gewählt. Abgeschaltete Mitgliedsnummern sind nicht mehr in der Suchsequenz für Rufe an die Gruppen-DNR enthalten.- Bei festgelegtem Rufweiterleitungsziel im Abwesenheitsfall gelangen Anrufe an die

abgeschaltete Mitglieds-DNR an die Alternativzielnummer. Dabei muß es sich um eine Rufnummer im FIN handeln. Wurde keine Alternativzielnummer festgelegt, gelangt

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der Anruf, wie gewöhnlich, an das abgeschaltete Gruppenmitglied.- Bei festgelegtem Rufweiterleitungsziel im Leerfall und ausschließlich abgeschalteten

oder besetzten Mitgliedern sowie voller Gruppen-COB-Warteschlange ist Rufweiterleitung an eine andere DNR möglich. Wurde keine Alternativzielnummer festgelegt, hört der Anrufer den NU-Ton.

Soll ein Anruf umgeleitet werden, führt das ISPBX an der Alternativzielnummer eine Nummernanalyse aus. Dies geschieht im Wählbaum zum Alternativziel. Es erfolgt allerdings KEINE Verkehrsklassenkontrolle. Ist die Verbindung zwischen Anrufer und Alternativziel laut Nummernanalyse nicht erlaubt, erklingt für den Anrufer der NU-Ton.

• Alternativzielnummern zuordnenDie Rufweiterleitung bei abwesendem Gruppenmitglied wird mit dem Befehl CHCALF (mit CF-TYP 2) festgelegt. Die Festlegung der Rufweiterleitung bei leerer Gruppe erfolgt anhand von CHCALF mit CF-TYP 3.Bei der Eingabe der Alternativzielnummer mit CHCALF kontrolliert das ISPBX, ob diese gültig ist (als interne Nummer, Gruppennummer, allgemeine oder individuelle Telefonistenrufnummer, Amtsanlassung, gefolgt von externer Nummer oder Netzkennzahl, gefolgt von interner Nummer bzw. Amtsanlassung+externer Nummer oder Personenrufpräfix+Personenrufnummer, gefolgt von interner Nummer bzw. Amtsanlassung+externer Nummer oder Personenrufpräfix+Personenrufnummer) und im Wählbaum zum Alternativziel zugeordnet. Ein unrichtiges Validierungsresultat wird vom ISPBX nicht akzeptiert.Bei angepaßtem Nummerierungsschema wird keine Kontrolle der Alternativzielnummern zur Rufweiterleitung ausgeführt, sodaß letztere möglicherweise nicht mehr im Analysebaum enthalten sind.Das Rufweiterleitungsziel für abwesende Mitglieder (Privatgespräch) ist für alle Teilnehmer einer Gruppenanordnung dasselbe.

• DatenprojektierungGrenzen:

LOBOUND 017 - Höchstzahl Gruppenanordnungen.LOBOUND 231 - ACD-Gruppenhöchstzahl.

Auf 16 ACD-Gruppen pro Einheit festgelegt.LOBOUND 218 - Höchstzahl Langmerkmalsziele.

Legt die Höchstzahl der Verhältnisse zwischen Nebenstellen und Alternativzielnummern mit mehr als 6 Ziffern fest. Diese Grenze gilt nicht ausschließlich für die Rufweiterleitung, sondern auch für Rufzuschaltungsverhältnisse zwischen einer DNR und externen Zielen.

LOBOUND 219 - Mitgliedshöchstzahl.

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2.10.4. Rufweiterleitung bei nichtexistenter DNR

Rufe an eine Nebenstelle, die Teil eines internen Nummernbereichs ist, aber nicht projektiert (keiner EHWA zugeordnet) gelangen an das Rufweiterleitungsziel.

• AuslösungNebenstellen sind auf 'Rufweiterleitung bei DNR außer Betrieb' vorzubereiten. Dies geschieht anhand des OM-Befehls CHCALF mit CF-TYP 6. Für CF-TYP 6 gibt es nur ein Rufweiterleitungsziel pro Einheit.

• ISPBX-SchritteDie ankommende Rufnummer wird analysiert. Gehört sie dem internen Nummernbereich an, hat jedoch keine zugeordnete EHWA, sucht das System nach dem zugeordneten Alternativziel. Ist dieses vorhanden, erfolgt die Analyse der Zielnummer so, als ob der Anrufer dieses direkt gewählt hätte. Die Alternativzielnummer kann intern oder extern sein und muß sich im Wählbaum zum Alternativziel (Wähltyp 4) befinden, die Verträglichkeitskontrolle muß die Verbindung zwischen dem Anrufer und dem Alternativziel als möglich ausweisen und es dürfen keine weiteren, für die Verbindung hinderlichen Merkmale aktiviert sein. Die Verkehrsklasse wird allerdings NICHT kontrolliert. Bei externen Nummern erfolgt die Analyse der Amtsanlassung im Wählbaum zum Alternativziel und jene der eigentlichen Nummer im Selbstwahlbaum des betreffenden Ziels.Ist Rufweiterleitung der Nummernanalyse zufolge nicht erlaubt, sendet das ISPBX dem Anrufer den NU-Ton.

• Alternativzielnummern zuordnenDas Verhältnis zwischen der nichtexistenten DNR und der für die Rufweiterleitung benötigten Alternativzielnummer wird vom ISPBX-Systemwart mit dem Befehl CHCALF (mit CF-TYP 6) festgelegt. <ORIGIN-DNR>ist nicht festzulegen, da jeder Anruf an eine nichtexistente DNR an dieselbe <DEST-NUMBER>gelangt. Wird der Parameter <UNIT>nicht festgelegt, gilt das zugeordnete Verhältnis nur für die Einheit, in der der OM-Befehl ausgeführt wurde.Bei der Eingabe der Alternativzielnummer mit CHCALF kontrolliert das ISPBX, ob diese gültig ist (als interne Nummer, Amtsanlassung, gefolgt von externer Nummer oder

Die Gesamtzahl aller einer Einheit zuzuordnenden Gruppenmitglieder (für alle Gruppen) und Chef-/Sekretärkombinationen.

NEBOUND 220 - Ranghöchstnummer für Kurzwahlgruppen.Der höchstmögliche Mitgliedsrang für das Kurzwahlmerkmal in einer Gruppe.

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Netzkennzahl, gefolgt von interner Nummer bzw. Amtsanlassung+externer Nummer oder Personenrufpräfix+Personenrufnummer) und im Wählbaum zum Alternativziel zugeordnet. Das ISPBX akzeptiert nur gültige Verhältnisse.Bei angepaßtem Nummerierungsschema wird keine Kontrolle der Alternativzielnummern zur Rufweiterleitung ausgeführt, sodaß letztere möglicherweise nicht mehr im Analysebaum enthalten sind.Das Löschen der Rufweiterleitungsverhältnisse erfolgt mit dem Befehl CHCALF und unter Auslassung der <DEST-NUMBER>. Die Anzeige der Rufweiterleitungsverhältnisse ist mit dem Befehl DICALF möglich.

• DatenprojektierungGrenzen:

2.10.5. Rufweiterleitung bei DNR außer Betrieb

Rufe, die zu einer außer Betrieb befindlichen Nebenstelle geleitet werden, werden zum Rufweiterschaltungsziel umgeleitet. "Außer Betrieb" heißt in dem Fall, daß sich die Nebenstelle nicht im Zustand "INS" befindet. Es könnte also sein: nicht installiert, außer Betrieb, Ausfallzustand usw.

• AuslösungNebenstellen sind auf 'Rufweiterleitung bei DNR außer Betrieb' vorzubereiten. Dies geschieht anhand des OM-Befehls CHCALF mit CF-TYP 7. Für CF-TYP 7 gibt es nur ein Rufweiterleitungsziel pro Einheit.

• ISPBX-SchritteDie ankommende Rufnummer wird analysiert. Ist sie außer Betrieb, sucht das System nach dem zugeordneten Alternativziel. Ist dieses vorhanden, erfolgt die Analyse der Zielnummer so, als ob der Anrufer dieses direkt gewählt hätte. Die Alternativzielnummer kann intern oder extern sein und muß sich im Wählbaum zum Alternativziel (Wähltyp 4) befinden, die Verträglichkeitskontrolle muß die Verbindung zwischen dem Anrufer und dem Alternativziel als möglich ausweisen und es dürfen keine weiteren, für die Verbindung hinderlichen Merkmale aktiviert sein. Die Verkehrsklasse wird allerdings NICHT kontrolliert. Bei externen Nummern erfolgt die Analyse der Amtsanlassung im Wählbaum

LOBOUND 218 - Höchstzahl Langmerkmalsziele.Legt die Höchstzahl der Verhältnisse zwischen Nebenstellen und Alternativzielnummern mit mehr als 6 Ziffern fest.Diese Grenze gilt nicht ausschließlich für die Rufweiterleitung, sondern auch für die Rufzuschaltung und die feste Rufzuschaltung.

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zum Alternativziel und jene der eigentlichen Nummer im Selbstwahlbaum des betreffenden Ziels.Ist Rufweiterleitung der Nummernanalyse zufolge nicht erlaubt, sendet das ISPBX dem Anrufer den NU-Ton.

• Alternativzielnummern zuordnenDas Verhältnis zwischen der DNR außer Betrieb und der für die Rufweiterleitung benötigten Alternativzielnummer wird vom ISPBX-Systemwart mit dem Befehl CHCALF (mit CF-TYP 7) festgelegt. <ORIGIN-DNR>ist nicht festzulegen, da jeder Anruf an eine nichtexistente DNR an dieselbe <DEST-NUMBER>gelangt. Wird der Parameter <UNIT>nicht festgelegt, gilt das zugeordnete Verhältnis nur für die Einheit, in der der OM-Befehl ausgeführt wurde.Bei der Eingabe der Alternativzielnummer mit CHCALF kontrolliert das ISPBX, ob diese gültig ist (als interne Nummer, Amtsanlassung, gefolgt von externer Nummer oder Netzkennzahl, gefolgt von interner Nummer bzw. Amtsanlassung+externer Nummer oder Personenrufpräfix+Personenrufnummer) und im Wählbaum zum Alternativziel zugeordnet. Das ISPBX akzeptiert nur gültige Verhältnisse.Beim angepaßten Nummerierungsschema wird keine Kontrolle der Alternativzielnummern zur Rufweiterleitung ausgeführt, sodaß letztere möglicherweise nicht mehr im Analysebaum enthalten sind.Das Löschen der Rufweiterleitungsverhältnisse erfolgt mit dem Befehl CHCALF und unter Auslassung der <DEST-NUMBER>. Die Anzeige der Rufweiterleitungsverhältnisse ist mit dem Befehl DICALF möglich.

• DatenprojektierungGrenzen:

2.10.6. Rufweiterleitung bei unerreichbarer DNR

Allgemeines

'Rufweiterschaltung auf nicht erreichbare Rufnummer' (CFNR) kann automatisch oder zugewiesen sein.

LOBOUND 218 - Höchstzahl Langmerkmalsziele.Legt die Höchstzahl der Verhältnisse zwischen Nebenstellen und Alternativzielnummern mit mehr als 6 Ziffern fest.Diese Grenze gilt nicht ausschließlich für die Rufweiterleitung, sondern auch für die Rufzuschaltung und die feste Rufzuschaltung.

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Falls eine CFNR (mit CHCALF) einer Nebenstelle zugewiesen wird, wird die automatische CFNR (sofern vorhanden) aufgehoben. Wenn die zugewiesene CFNR aufgehoben wird (mit CHCALF), ist die automatische CFNR (sofern sie vorher bestand) wieder gültig.

Automatische CFNR

Automatische CFNR ist nur anwendbar auf:

- an einen S0-Bus angeschlossene Terminals;- S0-Bus mit getrennten Terminals;- DECT-Terminals, die ausgeschaltet sind;- DECT-Terminals, die nicht in RFP-Reichweite sind;- DECT-Terminals, die keine angeschlossenen Teilnehmer sind.

Automatische CFNR wird durch das System eingeleitet. Wenn eine gerufene Nebenstelle nicht erreichbar ist und die Nebenstelle zur Gruppe der automatischen CFNR-Benutzer gehört, wird der Ruf an das CFNR-Ziel umgeleitet. Das automatische CFNR-Ziel wird wie folgt definiert:

- Im Fall eines (nicht-ACD) Gruppenrufs wird der Ruf der Gruppe nochmals angeboten, um ein anderen Gruppenmitglied auszuwählen, oder wird in die COB-Warteschlange der Gruppe gesetzt;

- wenn CFDA oder CFOO zugewiesen ist, wird der Ruf an das CFDA- oder das CFOO-Ziel umgeleitet;

- wenn die gerufene Nebenstelle keine CFDA-Zuweisung hat, sondern ein Chef ist, wird der Ruf an den zur Chef-/Sekretär-Kombination gehörenden Sekretär umgeleitet;

- wenn die gerufene Nebenstelle ein Gruppenmitglied ist, welches einzeln gerufen wird, und wenn die Nebenstelle kein Chef ist und keine CFDA-Zuweisung besitzt, wird der Ruf an das CFWA-Ziel umgeleitet.

Nachdem der Ruf weitergeschaltet ist, empfängt der Anrufer die gleichen Töne, als hätte er das Rufweiterschaltungsziel selbst gewählt.

Sobald ein Ruf an das Alternativziel umgeleitet ist, gelten alle weiteren Aktionen (z.B. erfolglose Verbindungsaufbauaktionen) für das Alternativziel. Nur im Fall CFDA wird der Rufweiterschaltungszeitgeber nach erfolglosem Verbindungsaufbau zum Alternativziel neu gestartet.

Zugewiesene CFNR

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Zu einer nicht erreichbaren Nebenstelle umgeleitete Rufe werden zur Anrufweiterschaltung-Zielstelle weitergeleitet. "Nicht erreichbar" bedeutet dasselbe wie oben unter 'automatische CFNR' (Anrufweiterschaltung bei Nichtmelden des gerufenen Teilnehmers) beschrieben.

- Ist der Anruf ein Notruf, ein automatischer Rückruf oder ein Rückfrageruf, wird er beendet. Ein automatischer Rückruf wird abgebrochen.

- Für andere Rufarten sucht das System nach einem Alternativziel. Dieses kann sein:- die angerufene Nebenstellenanordnung, wenn das erste Ziel ein Gruppenmitglied ist;

ein anderes Mitglied oder die COB-Warteschlange;- das Ziel bei Unerreichbarkeit der angerufenen Nebenstelle, wenn zugeordnet;- der Sekretär des ersten Ziels, wenn dieses Mitglied eines Chef-/Sekretärverbands ist

und kein Rufweiterleitungsziel bei Unerreichbarkeit festgelegt wurde;- das der Gruppe der angerufenen Nebenstelle zugeordnete Rufweiterleitungsziel für

abgeschaltete Gruppenmitglieder, wenn kein Rufweiterleitungsziel bei Unerreichbarkeit zugeordnet wurde und die Nebenstelle kein Chef ist.

Ist die angerufene Nebenstelle eine ACD-Gruppe und die Zwangsabschaltzeit unendlich, wird der Ruf beendet. Bei endlicher Zwangsabschaltzeit funktioniert die Zwangsabschaltung wie gewohnt weiter.Kann kein Alternativziel gefunden werden,- gelangen externe Rufe bei assistierter Amtsleitungsstrecke oder wahrer Systemoption

'Umleitung bei Nichtannahme' (LOSYSOP 065) in die Telefonisten-C-Warteschlange. Die letztgenannte Option gilt nicht für ACD-Gruppennummern.

- In allen anderen Fällen erfolgt der Abbruch des Rufs.- Auslösung

Nebenstellen sind auf 'Rufweiterleitung bei unerreichbarer DNR' vorzubereiten. Dies geschieht anhand des OM-Befehls CHCALF mit CF-TYP 8. Für CF-TYP 7 gibt es nur ein Rufweiterleitungsziel pro Einheit.Nach der Rufweiterleitung an das Alternativziel gelten alle folgenden Schritte (z.B. Töne, erfolgloser Verbindungsaufbau) für dieses.

- ISPBX-SchritteDie ankommende Rufnummer wird analysiert. Ist sie unerreichbar, sucht das System nach dem zugeordneten Alternativziel. Ist dieses vorhanden, erfolgt die Analyse der Zielnummer so, als ob der Anrufer dieses direkt gewählt hätte. Die Alternativzielnummer kann intern oder extern sein und muß sich im Wählbaum zum Alternativziel (Wähltyp 4) befinden. Die Verträglichkeitskontrolle muß die Verbindung zwischen dem Anrufer und dem Alternativziel als möglich ausweisen und es dürfen keine weiteren, für die Verbindung hinderlichen Merkmale aktiviert sein. Die Verkehrsklasse wird allerdings NICHT kontrolliert. Bei externen Nummern erfolgt die Analyse der Amtsanlassung im Wählbaum zum Alternativziel und jene der eigentlichen Nummer im Selbstwahlbaum des betreffenden Ziels.Ist Rufweiterleitung der Nummernanalyse zufolge nicht erlaubt, sendet das ISPBX dem

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Anrufer den NU-Ton.- Datenprojektierung

Grenzen:

2.10.7. Anrufweiterschaltung bei Nichtmelden des gerufenen Teilnehmers (CFNR) bei gemeinsamer Nebenstellennutzung (seit Call@Net 2.7)

Frühere Versionen wiesen nach dem Umleiten bei der CNFR-Anrufweiterschaltung widersprüchliches Systemverhalten für verschiedene Endgeräte auf. Dieses Systemverhalten ist vom jeweiligen Endgerättyp abhängig und wird als sehr verwirrend empfunden.

Zum Beispiel: Ein Anruf für Nebenstelle A, die sich in Rufumleitung für Nebenstelle B befindet, welche sich ihrerseits im CNFR-Rufumleitungsmodus zu Nebenstelle C (z.B. Sprachspeicher) befindet, landet bei Nebenstelle B oder C. Das ist abhängig vom Typ der Nebenstelle:

- Falls B ein DECT-Gerät ist, wird der Anruf zu Nebenstelle C geleitet.- Handelt es sich bei Gerät B um die DNR einer deaktivierten gemeinsamen

Nebenstellennutzung , dann wird der Anruf bei Nebenstelle B ankommen.

Zum jetzigen Zeitpunkt wird die CFNR-Rufumleitung für eine hardwarelose DNR in einer gemeinsamen Nebenstellennutzung als direkte Umleitung gewertet, die durch Systemgrenze BOUND 311 (Maximale Zahl verknüpfter Umleitungen) begrenzt wird.

CFNR für eine nicht erreichbare DECT-Nebenstelle wird separat gezählt und wird durch NEBOUND 364 (Maximale Anzahl der CFNR-Rufumleitungen) begrenzt. Dies bedeutet, dass eine CFNR-Umleitung für eine hardwarelose DNR in einer gemeinsamen Nebenstellennutzung nach einer Rufumleitung nicht erlaubt ist (wenn BOUND 311 gleich 0 ist), während eine CFNR für eine nicht erreichbare DECT-Nebenstelle nach Rufumleitung erlaubt ist.

Anstelle eine CNFR-Rufumleitung für eine DNR in einer gemeinsamen Nebenstellennutzung als eine direkte, durch BOUND 311 begrenzte Rufumleitung zu zählen, wird diese CNFR-Umleitung (ab Call@Net 2.7) als eine separate, durch NEBOUND 364 begrenzte

LOBOUND 218 - Höchstzahl Langmerkmalsziele.Legt die Höchstzahl der Verhältnisse zwischen Nebenstellen und Alternativzielnummern mit mehr als 6 Ziffern fest.Diese Grenze gilt nicht ausschließlich für die Rufweiterleitung, sondern auch für die Rufzuschaltung und die feste Rufzuschaltung.

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Rufumleitung gezählt.

Dann wird die CNFR-Rufumleitung für eine deaktivierte DNR in einer gemeinsamen Nebenstellennutzung in derselben Art gehandhabt wie eine CNFR für eine nicht erreichbare DECT-Nebenstelle.

2.11. WARTESTELLUNG

Die Wartestellung (COB) wird für Anrufe an besetzte Nebenstellen oder Gruppenanordnungen ohne freie Mitglieder benutzt. Mit diesem Merkmal ermöglicht das ISPBX es dem Anrufer, auf den Verbindungsaufbau ohne erneutes Wählen zu warten. Man kann mehrere Anrufe gleichzeitig beim selben besetzten Teilnehmer einreihen, da diesem eine COB-Warteschlange zugeordnet wurde. Vor der Besprechung der Wartestellung folgen einige allgemeine Bemerkungen über COB-Warteschlangen.

2.11.1. Allgemeine Information über COB-Warteschlangen

Nebenstellen oder Gruppenanordnungen können zugeordnete COB-Warteschlangen haben (ihrer Rufnummer zugeordnet). Solche Reihen werden für Anrufe an besetzte Nebenstellen oder an Gruppen, deren Mitglieder entweder besetzt sind oder abgeschaltet, benutzt. Im Besetztfall braucht der ankommende Ruf dann nicht abgebrochen zu werden, sondern kann bis zum Ende des aktuellen Gesprächs in die Warteschlange eingereiht werden. Der Teilnehmer in der COB-Warteschlange hört den Wartestellungston (Tonnummer 17). Bei Beendung des aktuellen Rufs durch die besetzte Nebenstelle (oder durch ein Gruppenmitglied) sucht das ISPBX die Warteschlange nach eingereihten Anrufen ab. Ist ein solcher Anruf vorhanden, klingelt das Telefon sofort wieder und erfolgt nach dessen Annahme die Herstellung eines Sprechwegs zwischen der -anfänglich besetzten- Nebenstelle und dem ersten Teilnehmer aus der COB-Warteschlange.

Die Zeitspanne, die ein Ruf in der COB-Warteschlange verbringt, wird durch keine Systemzeituhr begrenzt.

Die Erlaubnis für eine Rufnummer, über eine COB-Warteschlange verfügen zu dürfen, ist vom ISPBX-Systemwart festzulegen. Mit dem OM-Befehl CHCOBD erhalten Nebenstellen oder Gruppen

- keine COB-Warteschlange:Rufe an die besetzte Nebenstelle/Gruppe können nicht auf ihre Annahme warten; sie sind abzubrechen und später zu wiederholen;

- kurze COB-Warteschlangen:hier kann nur eine begrenzte Anzahl Rufe an die besetzte Nebenstelle/Gruppe auf Annahme warten; die Länge der kurzen Warteschlange wird pro Einheit durch eine

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Grenze festgelegt;- lange COB-Warteschlangen:

In einer langen COB-Warteschlange kann eine erweiterte Anzahl Rufe zur besetzten Nebenstelle/Gruppe auf Antwort warten. Die Länge der langen Warteschlange wird pro Einheit durch einen Grenzwert festgelegt.

Die folgende Abbildung zeigt die COB-Warteschlange einer DNR gemeinsam mit der Absuchrichtung bei der Beendung des aktuellen Rufs durch die besetzte Nebenstelle.

Bild 2-9 COB-Reihe und Prioritäten einer DNR.

Zu jeder COB-Warteschlange sind drei Prioritätsmeldungen möglich.

- Niedrigste PrioritätGilt für Nebenstellen- oder Durchwahlrufe in Wartestellung.

- Zweithöchste PrioritätGilt für Telefonistenrufe in Wartestellung.

- Höchste PrioritätGilt für das Anklopf- oder Aufschaltmerkmal. Der die besetzte Nebenstelle antreffende Benutzer muß das Merkmal selbst aktivieren. Es kann sich auf diesem COB-Platz nur ein Ruf befinden. Ist der Anklopfplatz bereits besetzt, wird eine weitere Anfrage nicht angenommen. Der Ruf gelangt in die COB-Warteschlange mit 'Telefonistenpriorität' oder 'Nebenstellenpriorität'.

Wenn die besetzte Nebenstelle ein SOPHO-SET oder ein ErgoLine-Telefon (mit Display) ist,

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erscheint auf dem Display die Identität des Eintrags mit der höchsten Priorität in der COB-Warteschlange. Wenn in der COB-Warteschlange ein Anruf mit höherer Priorität ankommt, wird diese Identität angezeigt.

Ist der Ausgangspunkt des Anrufs ein SOPHO-SET oder ein ErgoLine-Telefon (mit Display), kann der Platz in der COB-Warteschlange auf dem Initiator-Display angezeigt werden.

Im Rest des Kapitels wird das COB-Merkmal im Hinblick auf die verschiedenen Ruftypen - intern, ankommend und abgehend extern - besprochen. Vorausgesetzt wird das Vorhandensein einer COB-Warteschlange. Wurde diese der Nebenstelle nicht zugeordnet, ist Wartestellung nicht möglich. Dasselbe gilt für das Fehlen freier COB-Plätze.

2.11.2. Wartestellung

Die Wartestellung (COB) kann vom ISPBX zur Einreihung eines Rufs (intern oder extern) in die COB-Warteschlange des besetzten Teilnehmers ausgelöste werden. Hier wird nur die Rolle der ankommende Strecke und des internen Teilnehmers bei der COB-Auslösung besprochen. Doch kann COB auch vom Telefonisten ausgelöst werden. Näheres dazu finden Sie im Handbuch "Telefonistenmerkmale".

• AuslösungIn vielen Situationen wird COB selbständig vom ISPBX oder manuell vom Anrufer ausgelöst.- Hausgespräche

. Automatischen COB-Auslösung durch AnruferIst der DNR des Anrufers FCM 29 (COB-Selbstauslöser) zugeordnet, gelangen Rufe an besetzte Teilnehmer automatisch in deren COB-Warteschlange (wenn zugewiesen).Interne Teilnehmer (Nebenstelle oder Telefonist) gelangen nach einer abgewiesenen Aufschaltanfrage für die besetzte Nebenstelle gleichfalls in die COB-Warteschlange. In dem Fall wird eigentlich das Anklopfmerkmal ausgelöst (Besprechung folgt).. Manuelle COB-Auslösung durch AnruferDer DNR des Anrufers ist FCM 36 ('COB-startberechtigt') zugeordnet. Tätigt dieser einen Anruf an einen anderen, besetzten Teilnehmer, löst die Nachwahl (Wähltyp 3) des COB-Startpräfixes die Wartestellung aus. Der Ruf gelangt in die COB-Warteschlange des Angerufenen.. Automatische COB-Auslösung durch AngerufenenIst der DNR des Angerufenen FCM 30 (Automatisches COB-Ziel) zugeordnet und ist der Teilnehmer beim Eintreffen eines weiteren Gesprächs besetzt, gelangt der ankommende Ruf automatisch in die COB-Warteschlange der besetzten Nebenstelle.

Ist keine COB ausgelöst, weder durch manuelle oder automatische Einleitung einer dieser

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Optionen, hört der Anrufer den Besetztton.Nach erfolgreicher COB-Auslösung sendet das ISPBX dem Anrufer den Wartestellungston. Die besetzte Nebenstelle kann eine Anklopfmeldung erhalten (siehe dazu das Anklopfmerkmal). Der Ruf wird in die COB-Warteschlange mit 'Nebenstellenpriorität' (oder im Fall eines Telefonistenrufs mit 'Telefonistenpriorität') eingereiht.Kann wegen Blockierung keine Wartestellung ausgelöst werden, hört der Anrufer den Blockierungston.- Abgehende (Selbstwahl)rufe

Wählt ein Teilnehmer die Amtsanlassung für ein bestimmtes Ziel und sind keine freien Leitungen mehr vorhanden, kann COB ausgelöst werden. Der Anrufer wartet nun auf eine freie Leitung und diese wird ihm, sobald sie vorhanden ist, zugewiesen. Der abgehende Ruf wird nun möglich.Bei der Zuordnung von COB an Strecken wird das abgehende Streckenmerkmal ATF benutzt. Ist diesem Parameter (siehe den OM-Befehl CHRTCO) der Wert 1 zugeordnet (ATF bei Wartestellung), wird COB für abgehende Rufe möglich. Diese wird nur ausgelöst, wenn der Anrufer über FCM 14 (Vorzugsnebenstelle) verfügt.Näheres dazu finden Sie unter "Automatische Leitungssuche".

- Ankommende (Durchwahl)rufe. Rufe über Amtsleitung ohne DurchwahlDer Ruf gelangt, wie in den ankommenden Streckenmerkmalen der Amtsrufumleitung oder der Überlauf- bzw. der Nachtnebenstelle angezeigt, in die Telefonistenwarteschlange. Der Telefonist verlängert die Amtsleitung dann bis zum internen Teilnehmer. Ist dieser besetzt, gelangt der Ruf automatisch in seine COB-Warteschlange. Dieses Telefonistenmerkmal steht immer zur Verfügung.Bei erfolgreicher COB-Auslösung sendet das ISPBX der Amtsleitung einen Ton. Dieser ist im allgemeinen Streckenmerkmal - allgemeinen 'Tontyp an extern für COB nach Annahme' zugeordnet. Die besetzte Nebenstelle erhält so eine Anklopfmeldung (siehe "Anklopfen").Der Ruf gelangt in die COB-Warteschlange mit 'Telefonistenpriorität'. Befindet er sich nach einer bestimmten Zeit noch immer in der COB-Warteschlange, gelangt er zurück an den (selben) Telefonisten/die Nachtnebenstelle für weitere Hilfe.Ist die Auslösung von COB für den Telefonisten nicht möglich, kann dieser die Amtsleitung für spätere Hilfe in die W-Warteschlange einreihen.. Rufe über Amtsleitung mit DurchwahlDie über die Amtsleitung eingetroffene Nummer wird im DDI-Baum (ankommende Streckenmerkmale) analysiert. Diese Information dient der Weiterleitung des Anrufs an die interne DNR. Ist dieser FCM 30 ('Automatisches COB-Ziel') zugeordnet, gelangt der ankommende Ruf automatisch in die COB-Warteschlange der besetzten DNR.Ansonsten wird der folgende Schritt von der DDI-Option 'Schritte bei DDI-Ruf an

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besetzte Nebenstelle' (ankommendes Streckenmerkmal) bestimmt.DDI-Optionen für Strecken sind pro BSPT festzulegen. Ist einer Strecke mehr als ein BSPT zugeordnet, hängen die verwendeten DDI-Optionen von der IBSC des Rufs ab.- Ist diese für den ankommenden Amtsruf '3.1 kHz audio, nicht-ISDN' oder die Leitung bietet den Dienst nicht an (analoge Leitung), wird der BSPT mit der IBSC der gewählten DNR ausgewählt.- Erfolgte der ankommende Amtsruf mit einer anderen IBSC als '3.1 kHz audio, nicht-ISDN', wird der BSPT mit der IBSC des ankommenden Rufs ausgewählt.Ist dem Zielteilnehmer das Leistungsklassenmerkmal 'Datengeschützt' (FCM 04) zugeordnet, bleibt dies ohne Auswirkungen auf den gewählten BSPT.Ist die DDI-Option auf 3 ('Keine Schritte') eingestellt, gelangt das ankommende Gespräch in die COB-Warteschlange der gewählten DNR und startet die Zeituhr zur 'DDI-Umleitung an Telefonisten'. Nach deren Ablauf, wird der Ruf gleichfalls beim Telefonisten oder bei der Nachtnebenstelle eingereiht.Ist die DDI-Option auf 4 ('COB und Antwort senden') eingestellt, gelangt das ankommende Gespräch in die COB-Warteschlange der gewählten DNR und erhält die ankommende Amtsleitung ein Antwortsignal. Es erfolgt keine Zeitüberwachung. Der Ruf bleibt bis zur Annahme durch das Ziel oder der Beendung durch den Anrufer in der COB-Warteschlange.Ist die DDI-Option auf 8 (Telefonist keine Schritte) eingestelltoderauf 5, 6 bzw. 7 und die Wahlhilfegruppe befindet sich in Tagschaltungoderdie DDI-Option ist auf 9 (Telefonist oder Nachtnebenstelle) eingestellt, gelangt das ankommende Gespräch sowohl in die COB-Warteschlange der gewählten DNR als auch in jene des Telefonisten und der Nachtnebenstelle.Nach der erfolgreichen COB-Auslösung sendet das ISPBX der Amtsleitung einen Ton. Dieser ist im allgemeinen Streckenmerkmal - allgemeinen 'Tontyp an extern für COB vor Annahme' zugeordnet. Die besetzte Nebenstelle erhält so eine Anklopfmeldung (siehe "Anklopfen").Der Ruf gelangt in die COB-Warteschlange mit 'Nebenstellenpriorität'. Die DDI-Optionen werden nur bei Einstellung des allgemeinen Streckenmerkmalsoption 'Wahlhilfe benötigt' auf 'Ja' überprüft.Ist keine COB-Auslösung möglich, hängt der folgende Schritt von der DDI-Option 'Schritte bei DDI-Ruf an besetzte Nebenstelle' ab.Näheres dazu finden Sie unter "FIM-Netzverbindung und -Leitweglenkung".

• ISPBX-SchritteDie Einreihung von Anrufen in COB-Warteschlangen führt zur Eintragung der Identität des anrufenden Anschlusses im ISPBX-Speicher für COB-Plätze zu besetzten DNRs. Dieser Speicherteil hat eine absolute Länge zur Begrenzung der COB-Plätze pro Einheit. Außerdem ist der Speicher in Reihen für Zielrufnummern mit zugeordneten (kurzen oder

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langen) COB-Warteschlangen unterteilt. Die Speichergrenzen werden in den Systemgrenzen zur PE-Dateiprojektierung festgelegt und sind für ein funktionierendes System nicht veränderbar (Re-projektierung benötigt !). Ist kein Platz mehr im Speicher, kann keine Wartestellung ausgelöst werden.Bei erfolgreicher Wartestellung stellt das ISPBX für das Senden eines Tonsignals an den Anrufer (COB-Ton für Nebenstellen / im allgemeinen Streckenmerkmal 'Allgemeiner Ton' projektierter Ton für Amtsleitungen) einen Sprechweg vom anrufenden Anschluß zum Koppelfeld her. Dies wird in der Einheit des Anrufers in Wartestellung (Nebenstelle oder Amtsleitung) ausgelöst.Legt das Ziel auf und erkennt das ISPBX, daß der COB-Teilnehmer mit dem -ursprünglich besetzten - Angerufenen verbunden werden muß, sendet es der Zielnebenstelle den Rufstrom. Nach der Gesprächsannahme stellt das ISPBX eine Sprechverbindung zwischen anrufendem Anschluß und Zielanschluß (können verschiedenen Einheiten angehören) her.- Hausgespräche

Gelangt ein Hausgespräch an eine besetzte Nebenstelle oder eine Gruppenanordnung ohne freie Mitglieder, kontrolliert das ISPBX das Leistungsklassenmerkmal des Ziels und des Anrufers.. Bei automatischer COB-Auslösung (aufgrund des dazugehörigen Leistungsklassenmerkmals eines der Teilnehmer) überprüft das ISPBX die COB-Schlange des besetzten Teilnehmers. Ist COB-Auslösung möglich, wird der Anrufer in diese eingereiht, hört den COB-Ton und initiiert das ISPBX das Anklopfmerkmal (siehe dazu den betreffenden Abschnitt in diesem Handbuch).. Bei nichtautomatischer COB-Auslösung sendet das ISPBX dem Anrufer den Besetztton und startet die Zeituhr. Beginnt der Anrufer nicht vor deren Ablauf mit der Nachwahl, akzeptiert das ISPBX die COB nicht mehr und muß er den Ruf abbrechen.. Bei der COB-Präfixwahl (Nachwahl) durch den Anrufer kontrolliert das ISPBX die Verkehrsklasse und Leistungsklassenmerkmale des Benutzers. Ist diesem die Wahl des Präfixes erlaubt (ausreichende Verkehrsklasse) und darf er COB auslösen (FCM 36), überprüft das ISPBX die COB-Warteschlange des Angerufenen. Kann COB eingeleitet werden, gelangt der Anrufer in die COB-Schlange des besetzten Teilnehmers, hört den COB-Ton und löst das ISPBX das Anklopfmerkmal aus (siehe dazu den betreffenden Abschnitt in diesem Handbuch).. Ist COB-Auslösung durch Nachwahl für den Anrufer nicht möglich, muß dieser den Ruf abbrechen und später wiederholen.

- Ankommender Ruf mit WahlhilfeGelangt ein ankommender Ruf an den Telefonisten, muß dieser die COB-Verbindung zum besetzten internen Teilnehmer herstellen. Dies geschieht mit Hilfe der Telefonistenmerkmale (siehe dazu das Handbuch "Telefonistenmerkmale"). Ist keine COB möglich, kann der Telefonist die wartende Amtsleitung nicht zum besetzten Teilnehmer verlegen. Ist COB möglich, verlegt der Telefonist die Leitung in dessen COB-Warteschlange. Gleichzeitig beginnt die Zeituhr zur Rückverlegung des COB-

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Rufs an den Telefonisten zu laufen (bei Einstellung des allgemeinen Streckenmerkmals 'Hilfe benötigt' auf 'Ja').

- DDI-RufGelangt ein DDI-Ruf an eine besetzte Nebenstelle und löst diese COB automatisch aus (FCM 30), kontrolliert das ISPBX die COB-Warteschlange des besetzten Teilnehmers. Kann COB eingeleitet werden, gelangt die Amtsleitung in die COB-Schlange des besetzten Teilnehmers, hört der Anrufer einen Ton (festgelegt im ankommenden Streckenmerkmal - allgemeinen 'Tontyp an extern für COB vor Annahme) und löst das ISPBX das Anklopfmerkmal aus (siehe dazu den betreffenden Abschnitt in diesem Handbuch). Ist COB nicht möglich, hängt der folgende Schritt von der DDI-Option 'Schritte bei DDI-Ruf an besetzte Nebenstelle' ab.Wurde vom Ziel keine automatische COB ausgelöst, überprüft das ISPBX die DDI-Option 'Schritte bei DDI an besetzte Nebenstelle'. Weist diese auf COB hin (3, 4, 8, 9 und 5, 6, 7 bei Tagschaltung), kontrolliert das ISPBX die COB-Warteschlange des Angerufenen. Ist COB-Auslösung möglich, gelangt die Amtsleitung in die COB-Schlange, hört der Anrufer einen Ton (festgelegt im ankommenden Streckenmerkmal - allgemeinen 'Tontyp an extern für COB vor Annahme) und löst das ISPBX das Anklopfmerkmal aus (siehe dazu den betreffenden Abschnitt in diesem Handbuch). Ist COB nicht möglich, hängt der folgende Schritt von der DDI-Option 'Schritte bei DDI-Ruf an besetzte Nebenstelle' ab.Meldet die DDI-Option einen anderen Schritt, wird dieser ausgelöst.

• COB-Warteschlangen zuordnenEs gibt zwei COB-Warteschlangentypen: lange und kurze. Die Zuordnung (an jede Nebenstellen-DNR) erfolgt mit dem OM-Befehl CHCOBD. Damit kann man auch COB-Schlangen zu Nebenstellen- oder Gruppen-DNRs löschen. In dem Fall steht das COB-Merkmal der Rufnummer nicht mehr zur Verfügung. Die tatsächliche Länge der COB-Warteschlangentypen ist anhand von Grenzen festgelegt. Die Anzeige des Warteschlangentyp für Nebenstellen- oder Gruppen-DNRs erfolgt mit dem OM-Befehl DICOBD.Für Gruppenanordnungen kann man die Länge der COB-Warteschlangen auch anders, nämlich mit Hilfe der sogenannten "Dynamischen Wartestellung", festlegen. In dem Fall entspricht die Anzahl der möglichen Einträge in die COB-Warteschlange jener der anwesenden Gruppenmitglieder. Zur Merkmalsaktivierung muß eine Systemoption auf 'Ja' eingestellt sein.

• Datenprojektierung

Grenzen:LOBOUND 217 - Festlegung der Platzhöchstzahl für lange COB-Warteschlangen.

Die Höchstzahl aller möglichen, langen COB-Warteschlangenplätze für Nebenstellen oder Gruppen.

LOBOUND 216 - Festlegung der Platzhöchstzahl für kurze COB-Warteschlangen.

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Näheres zu den COB-Sondermerkmalen finden Sie auch unter 'Automatische Rufverteilung'.

Die Höchstzahl aller möglichen, kurzen COB-Warteschlangenplätze für Nebenstellen oder Gruppen.

LOBOUND 021 - Festlegung der COB-Warteschlangenhöchstzahl.Die Höchstzahl aller möglichen Nebenstellen und Gruppen mit zugeordneten COB-Warteschlangen.

LOBOUND 020 - COB-Platzhöchstzahl pro Einheit.Die Platzhöchstzahl pro Einheit (Anzahl Nebenstellen mit langen COB-Warteschlangen x Platzhöchstzahl in langer Warteschlange) + (Anzahl Nebenstellen mit kurzen COB-Warteschlangen x Platzhöchstzahl in kurzer Warteschlange).

Zeitüberwachung:NETIMER 037 - Festlegung der Wartestellungs-Auffrischungszeit für SOPHO-SETs.

SOPHO-SET-Benutzer, die sich bei der Wahl einer besetzten Nebenstelle in einer COB-Warteshlange befinden, sehen ihren Platz auf der Anzeige. Letztere wird periodisch von einer Zeituhr aufgefrischt.

NETIMER 022 - Festlegung des Zeitpunkts der Rückkehr zum Telefonisten oder der Nachtschaltung.Zeituhr zur Festlegung der Zeitspanne, die ein ankommender Ruf mit Wahlhilfe in der COB-Warteschlange einer besetzten DNR verbringt. Nach Ablauf gelangt der Ruf zurück an den Telefonisten / die Nachtschaltung.

NETIMER 040 - Zeitpunkt für DDI-Umleitung an Telefonisten/Nachtschaltung.Zeituhr zur Festlegung der Zeitspanne, die ein ankommender DDI-Ruf in der COB-Warteschlange einer besetzten DNR verbringt. Nach Ablauf gelangt der Ruf zum erstenmal zurück an den Telefonisten / die Nachtschaltung.

Optionen:LOSYSOP 046 - Dynamische Gruppen-COB mit Aufschalterlaubnis.

Ist diese Option auf 'Ja' eingestellt, entspricht die Anzahl der COB-Plätze einer Gruppe der Anzahl der anwesenden Mitglieder. Dies durchbricht den 'alten' COB-Warteschlangentyp (lang oder kurz). Der wird weiterhin verwendet, wenn die Option 'Nein' ist.

Töne :Tonnummer 17 - COB-Ton an Anrufer.Tonnummer 12 - Anklopftonfolge an besetzten Teilnehmer.

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2.12. ANKLOPFEN

Das Anklopfen besteht eigentlich aus zwei getrennten Funktionen : der Auslösung des Anklopfmerkmals durch den Benutzer und dem Senden einer Anklopfmeldung (Tonfolge) an die besetzte Nebenstellen, wenn sich ein Ruf in ihrer COB-Warteschlange befindet.

2.12.1. Das Anklopfmerkmal

Dieses gleicht sehr der gerade beschriebenen Wartestellung. Die höchste Priorität in der COB-Warteschlange besitzen Anrufe mit 'Anklopfpriorität'. Hier werden nur die ankommende Strecke und die Auslösung des Merkmals durch den internen Teilnehmer beschrieben. Auch der Telefonist kann das Anklopfmerkmal auslösen. Näheres dazu finden Sie im Merkmalzuordnungshandbuch unter "Telefonistenmerkmale.

• AuslösungIn einigen Fällen wird COB mit 'Anklopfpriorität' ausgelöst:- bei internen Nebenstellen mit Erlaubnis zur manuellen Auslösung des

Anklopfmerkmals aufgrund von FCM 34 ('Anklopfberechtigt'), das der DNR zugeordnet wurde; der Anrufer an die besetzte Nebenstelle löst 'Anklopfen' durch Nachwahl aus.

- Interne Nebenstellen dürfen sich bei anderen, besetzten Nebenstellen aufschalten, wenn ihrer DNR 'Aufschalteberechtigt' (FCM 02) zugeordnet wurde. Der Anrufer an die besetzte Nebenstelle löst 'Aufschalten' durch Nachwahl aus. Bleibt der Versuch, aus welchem Grund auch immer, erfolglos, kommt es zur Auslösung einer Anklopfanfrage.

- Ankommende Durchwahlrufe an besetzte Nebenstellen können das Anklopfmerkmal automatisch auslösen. Dazu muß das ankommende Streckenmerkmal - die ankommende Option 'DDI-Anklopfen benötigt' 'Ja' sein. Der Durchwahlruf gelangt in die COB-Warteschlange mit 'Anklopfpriorität' (siehe dazu das COB-Merkmal). Ist in der Warteschlange bereits ein 'Anklopfruf' vorhanden, erhält der neue Ruf 'Nebenstellenpriorität'.. Darf COB bei der besetzten Nebenstelle eingeleitet werden, hört der Anrufer den Rufton. Das Gespräch gelangt in die COB-Warteschlange mit 'Anklopfpriorität'. Der Benutzer wartet nun, bis die besetzte Nebenstelle auflegt.. Ist COB nicht möglich, wird die Anfrage abgewiesen. Der Anrufer hört nur den Blockierungston und muß den Ruf abbrechen und später wiederholen.. Ist bereits ein Anruf mit 'Anklopfpriorität' in der COB-Warteschlange anwesend, führt die Anklopfanfrage zu einem COB-Eintrag mit 'Nebenstellenpriorität'.

• ISPBX-Schritte- Ein interner Ruf gelangt an eine besetzte Nebenstelle. Daraufhin sendet das ISPBX

dem Anrufer den Besetztton. Gleichzeitig beginnt die Zeitüberwachung für die

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Nachwahlzeit. Nach Ablauf der betreffenden Zeituhr ist der Ruf abzubrechen und später zu wiederholen. Beginnt der Benutzer innerhalb des vorgegebenen Zeitraums mit der Nachwahl, führt das ISPBX an der gewählten Nummer im Nachwahlbaum die Nummernanalyse aus.Bei Erkennung der nachgewählten Nummer als Anklopfstartpräfix unternimmt das ISPBX folgende Schritte:. Kontrolle des Leistungsklassenmerkmals zur Feststellung, ob der Teilnehmer dieses verwenden darf;. Kontrolle der Nebenstellenverkehrsklasse zur Feststellung, ob der Anrufer den Präfix nachwählen darf;. Kontrolle der COB-Plätze in der ISPBX- und der COB-Warteschlange zur besetzten Nebenstelle auf Überfüllung.Ist COB möglich (COB-Plätze nicht überfüllt), gelangt der Anrufer in die COB-Warteschlange des besetzten Teilnehmers. Die COB beginnt mit der höchsten Priorität. Ist dieser Platz nicht frei, wird Nebenstellenpriorität verwendet.Sobald das besetzte Ziel auflegt, ist der 'Anklopfruf' der erste, der mit diesem verbunden wird.

- Bei der nachgewählten Nummer kann es sich auch um den Aufschaltepräfix handeln. Nun unternimmt das ISPBX folgende Schritte:.Kontrolle des Leistungsklassenmerkmals zur Feststellung, ob der Anrufer das Aufschaltmerkmal aktivieren darf;.Kontrolle der Nebenstellenverkehrsklasse zur Feststellung, ob der Anrufer den Präfix nachwählen darf;.Kontrolle, ob Aufschalten überhaupt erlaubt ist.Ist dies der Fall, wird eine Dreierverbindung hergestellt.Ist dies nicht der Fall, wird bei der Wahl des Anklopfstartpräfixes durch den Benutzer das COB-Merkmal ausgelöst.

- Ankommende Durchwahlrufe an besetzte Nebenstellen können COB, wie unter 'Wartestellung' beschrieben, automatisch auslösen, entweder durch 'automatische COB für Ziel'' (FCM 30) oder durch eine DDI-Option ('Kein Schritt', 'COB und Antwort senden', 'Telefonist oder kein Schritt', 'Telefonist oder Nachtnebenstelle' oder '... in Tagschaltung'). Die COB wird mit 'Nebenstellenpriorität' ausgelöst. Ist außerdem noch das ankommende Streckenmerkmal - die ankommende Option 'DDI-Anklopfen benötigt' 'Ja', ändert sich die Priorität des Amtsrufs in der COB-Warteschlange zur höchsten 'Anklopfpriorität'. Kann das Anklopfmerkmal nicht ausgelöst werden (bereits ein Anklopfruf vorhanden), bleibt die Amtsleitung in der COB-Warteschlange mit 'Nebenstellenpriorität'.

• DatenprojektierungSiehe dazu das Wartestellungsmerkmal.

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2.12.2. Anklopfmeldungen

Anklopfmeldungen erfolgen unter verschiedenen Umständen. In jedem Fall hört die besetzte Rufnummer dann eine Anklopftonfolge. Diese kann einmal oder periodisch gesendet sowie gesperrt werden.

• AuslösungDas ISPBX sendet der besetzten Nebenstelle eine einfache Anklopftonfolge bei:- Auslösung von COB;- Auslösung des Anklopfmerkmals;- Aufschaltanfragen, die nicht zu einer Dreierverbindung führten;- Weiterleitung eines Teilnehmers im Haltezustand an eine Nebenstelle mit COB, wenn

Systemoption 18 ('Anklopfton nach Verlegung zu besetzter Nebenstelle') 'Ja' ist.Das ISPBX sendet der besetzten Nebenstelle eine periodische Anklopftonfolge, wenn Systemoption 045 auf 'Ja' eingestellt ist. Bei der Sendung des Signals beginnt die Zeitüberwachung. Nach Ablauf wird die Zeituhr erneut gestartet und hört der besetzte Teilnehmer wieder die Tonfolge.Der Anklopfton wird NICHT an die besetzte Nebenstelle gesendet bei:- Anklopfschutz (der DNR zugeordnetes FCM 35); handelt es sich bei dem Anruf in

Wartestellung um einen Telefonisten, schützt dieses Merkmal nicht vor dem Anklopfton);

- Teilnahme an einem datengeschützten Gespräch;- noch andauerndem Verbindungsaufbau (also vor dem Gesprächszustand);- Verbindung mit einem anderen Telefonisten;- Notrufnebenstellen.

• Datenprojektierung

Optionen:LOSYSOP 018 - Anklopfton nach Verlegung an besetzte Nebenstelle.

Legt die Sendung des Anklopftons an die besetzte Nebenstelle fest.LOSYSOP 045 - Periodischer Anklopfton.

Legt das einmalige (Optionion `Nein') oder periodishe (Option `Ja') Senden des Anklopftons an die besetzte Nebenstelle (wenn erlaubt) fest.

Zeitüberwachung :NETIMER 034 - Periodische Tickertonzeit.

Legt das Senden des periodischen Anklopftons an die besetzte Nebenstelle (wenn erlaubt) fest.

NETIMER 107 - Zeit für Gespräch-wartet-AufmerksamkeitstonGibt die Dauer des Gespräch-wartet-Aufmerksamkeitstons an.

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2.13. SCHLUSSZEICHEN

Ist Systemoption 028 auf 'Ja' eingestellt, wartet das ISPBX vor der Aktivierung des gewählten Merkmals auf ein Schlußzeichen (gewählter Code).

• AuslösungDas Merkmal ist bei Einstellung der Systemoption auf 'Ja' immer aktiv. Der Benutzer braucht es nicht zu aktivieren. Allerdings hat das Merkmal Auswirkungen auf die zu verwendende Wählfolge. Dabei geht es um folgende Konsequenzen.Bei der Wahl einer internen oder externen Nummer durch den Benutzer baut das ISPBX die Verbindung auf, sobald es die Nummer als vollständig erkennt.Will der Benutzer ein Merkmal durch Präfixwahl einleiten, aktiviert das ISPBX dieses nur, wenn auch das Schlußzeichen gewählt wurde. Dieses ist #.Möchte jemand zum Beispiel Rufzuschaltung (Präfix *21) von seiner eigenen Nebenstellennummer 5400 (im alternativen Zielwahlbaum) aus aktivieren, dann wählt er bei der ursprünglichen oder Rückfragewahl *215400#

• ISPBX-SchritteSobald der Benutzer mit dem ursprünglichen oder Rückfragewählen beginnt, analysiert das ISPBX die Nummer im dazugehörigen Baum. Ist die Nummer vollständig, geschieht folgendes:- Die resultierende Id weist den Verbindungsaufbau an;

dieser wird an der betreffenden Nummer sofort ausgeführt (interne Nummer oder Amtsanlassung + externe Nummer) ohne Wartezeit auf das Schlußzeichen;.

- das Resultat weist die Aktivierung eines Merkmals an;das ISPBX wartet auf die Wahl des Schlußzeichen durch den Benutzer, aktiviert danach das Merkmal und sendet daraufhin ersterem den Bestätigungston.

Hinweis: Das Leistungsmerkmal "Endezeichen" ist verfügbar für gehende Rufnummern. Es ist im Abschnitt "Endezeichen einfügen/anhängen" im Handbuch zur Einrichtung von Netz- und Routen-Funktionsweisen beschrieben.

• DatenprojektierungOptionen:

Töne :Tonnummer 12 - Anklopftonfolge.

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2.14. ARBEITSPLATZTEILUNG

Diese steht allen ISPBX-Benutzern vom SSW 805.28 an zur Verfügung. Man ordnet damit Telefongeräten Rufnummern zu. Dies geschieht durch die Wahl eines Aktivierungspräfixes, gefolgt vom freibleibenden Zulassungscode und der DNR. Von dem Augenblick an gelangen Anrufe an die festgelegte Nummer zum betreffenden Telefongerät. Von diesem ausgehende Rufe benutzen die festgelegte DNR einschließlich der ihr zugeordneten Merkmale (wie z.B.' Verkehrsklasse'). Die Wahl des Deaktivierungspräfixes sowie der Zulassung und der DNR desselben (oder eines anderen) Telefongeräts trennen letzteres wieder von der festgelegten Nummer.

Bei der Arbeitsplatzteilung werden zwei Merkmale verwendet:

- die Basis-DNR;- die hardwarelose DNR.

Voraussetzungen

Für Arbeitsplatzteilung ist eine Arbeitsplatzteilungs-DNR zu verwenden. Diese verfügt über das Leistungsklassenmerkmal 'Arbeitsplatzteilungsberechtigt'. Keine Arbeitsplatzteilung ist möglich:

- für Telefonisten- und Gruppen-DNRs;- über PVN/DPNSS (aber: Desksharing ist in Konfiguration mit mehreren Einheiten (IMP);- Auf besonderen Erweiterungen (verschiedenen Nachterweiterungen, PLE und OVE);- auf Erweiterungen, die "Desksharing-Schutz" mit FCM 66 haben (ab Call@Net 2.6).

Auslösung

Arbeitsplatzteilung wird möglich bei

- Desksharing DNRs müssen FCM 57 "Desksharing-Berechtigung " besitzen;- festgelegten Aktivierungs- und Deaktivierungspräfixen zum Merkmal;- angeschlossenem PID- oder Kennwort-SSM bzw. vorhandener IPD-Lizenz (Option auf

'Wahr' eingestellt);- festgelegtem PID zu jeder Arbeitsplatzteilungs-DNR (bei PID-Verwendung);

LOSYSOP 028 Warten auf Schlußzeichen (Suffix).Bei Einstellung dieser Option auf 'Ja' wartet das ISPBX vor der Aktivierung des gewählten Merkmals auf das Schlußzeichen.

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- wenn das DDO-Paßwort benutzt wird, muß die Paßworteinrichtung für jede Desksharing-Rufnummer projektiert werden. Damit der Benutzer das Paßwort zu Beginn ändern kann, muß ein Paßwort-Präfix projektiert werden, das eine Änderung des Paßworts von einer anderen Nebenstelle erlaubt.

Aktivierung durch den Benutzer

- Den Hörer abheben und den Aktivierungspräfix wählen;- nach dem Empfang des Kennworttons Kennwort oder PID wählen;- Wählton wird empfangen: Desksharing-Rufnummer wählen;- jetzt wird die Lizenz kontrolliert. Erweist sich die Lizenz als OK, wird die Desksharing-

Rufnummer zur Hardware-Adresse des Apparats bewegt. Wenn Option 59 zutrifft, wird die vorherige Desksharing-Rufnummer am Apparat automatisch deaktiviert.

- Nach der Vervollständigung (siehe Anmerkung) erklingt der Bestätigungston, danach auflegen.

- Von jetzt an ist die Arbeitsplatzteilungs-DNR die bevorzugte Rufnummer des Geräts. Man kann Sie beim Tätigen von Anrufen verwenden. Sind mehrere DNRs vorhanden, können alle als Rufziel dienen.

- Es ist möglich, Desksharing auf einem Apparat zu aktivieren, auf dem schon eine oder mehrere feste DNRs aktiviert sind.. Wird Desksharing für einen Apparat aktiviert, der keine zugewiesenen DNRs hat, muss die "Grund-DNR"-Eigenschaft im System erhältlich sein. Die Grund-DNR gibt Abgehenden Verkehr (Ursprungsverkehr) frei.

Deaktivierung durch Benutzer

- Nach Empfang des Kennworttons Kennwort oder PID wählen;- nach Empfang des Wähltons die Arbeitsplatzteilungs-DNR wählen;- Nach Beendigung (max. 5 Sekunden) der Deaktivierung wird der Informationsstrom

empfangen. Auflegen.- Die (alte) Rufnummer des Geräts ist nun hardwarelos.

Deaktivierung durch das System (since Call@Net 2.6)

Es ist möglich, gemeinschaftlich das gesamte Desksharing innerhalb eines ISPBX-Systems durch den OM-Befehl DADESK zu deaktivieren, Alle freien Teilnehmer innerhalb des ISPBX, die FCM 57 (Desksharing-Berechtigung) besitzen, werden "deaktiviert", d. h. ihr Profil wird aus der dann benutzten externen Hardwareadresse in die zentrale Hardwareadresse versetzt.

Gemeinschaftliche Deaktivierung kann entweder für eine einzelne Einheit oder für die gesamt Mehreinheitenkonfiguration durchgeführt werden.

Das Steuerung des Teilnehmers kann die überwachen, zu welcher Uhrzeit und an welchem

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Tag eine Desksharing-Deaktivierung ausgeführt wird, indem eine Stapeldatei, die den OM-Befehlt DADESK enthält abläuft.

Gemeinschaftliche Desksharing-Deaktivierung wird nicht aufgezeichnet.

Kann eine Quelle während der Deaktivierung nicht in Anspruch genommen werden, wird sie übersprungen und die Deaktivierung wird mit der nächsten zum Desksharing gehörenden DNR fortfahren. Keine weiteren Versuche werden gemacht, um die nicht beanspruchten DNRs in Anspruch zu nehmen.

Innerhalb einer Einheit, werden die Deaktivierungen sequentiell durchgeführt, deshalb ist die Leistung relativ zur Anzahl der aktivierten DNRs im Desksharing.

Wird eine Deaktivierung verschiedener Einheiten parallel durchgeführt, dann beeinflusst die Anzahl der Einheiten die Leistung nicht.

Zusätzliche Merkmale

- Option 58: Tastenmenü für automatisches Herunterladen von Arbeitsplatzteilung;- Option 59: automatische Arbeitsplatzteilungs-Deaktivierung;- Option 104: Desksharing zwischen Einheiten verbieten.

Wenn diese Systemoption WAHR ist, kann man zwischen der betreffenden Einheit und einer anderen keine DNRs hin- und herbewegen. Der Auslöser einer Arbeitsplatzteilung empfängt in dem Fall den NU-Ton. Nummernbewegungen zur Arbeitsplatzteilung innerhalb derselben Einheit sind jedoch noch immer möglich.

Zusätzliche Eigenschaften/Entwurfsdaten (ab Call@Net 2.6)

- AnklopfaktualisierungIn einem Mehreinheitensystem wird jede Anklopfanzeige bei dem ihr zugewiesenen BSP bleiben, sofern dieser aufgrund einer Versetzung über Desksharing (oder OM-Befehl CHDNRC) innerhalb einer Einheit / zwischen Einheiten versetzt wird.

- Geschütztes Desksharing : FCM 66In einer Büroumgebung, in der Desksharing verwendet wird, ist es oft erforderlich, dass einer Benutzung bestimmter Telefonapparate durch "Desksharing Benutzer" verhindert wird, da dieser Apparat ausschließlich von einer Person benutzt bzw. dieser vorbehalten ist. Zu diesem Zweck muss Facility Class Mark 66 (geschütztes Desksharing) der DNR des betreffenden Telefonapparats zugeordnet werden. Nach der Zuordnung ist es nicht möglich, Desksharing auf dieser Erweiterung zu aktivieren.

- LOSYSOP 128 :Aufzeichnung der Desksharing Akctivierung/Deactivierungen zwischen

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Einheiten überspringenIst diese Option WAHR, wird das System den Verkehr zwischen Einheiten des Desksharing nicht aufzeichnen. Der Defaultwert für diese Option ist FALSCH Aufzeichnen freigegeben).

Benutzte Töne

Im Allgemeinen wird der Benutzer vom Ergebnis seiner Schritte folgendermaßen informiert:

- Bestätigungston = erfolgreicher Abschluß,- Besetztton = Verwendung der Arbeitsplatzteilungs-DNR von einem anderen Gerät,- Blockierungston = vorläufig nicht möglich (z.B. kein Platz, keine Aufzeichnung),- NU-Ton = alle übrigen Störungen.

Eine genauere Besprechung einiger Schritte finden Sie nachfolgend.

- Wenn Paßwort oder PID nicht stimmen oder IPD nicht möglich bzw. SSM nicht angeschlossen ist, hört man den NU-Ton.

- Wenn die Verkehrsklasse zu niedrig ist, hört man den NU-Ton.- Wenn versucht wird, eine Rufnummer zu (de)aktivieren, die keine Desksharing-

Rufnummer ist, hört man den NU-Ton.- Wenn versucht wird, eine Desksharing-Rufnummer zu (de)aktivieren und die Zahl der

Desksharing-Rufnummern würde die lizenzierte Anzahl überschreiten, hört man den NU-Ton und es wird Lizenzalarm ausgelöst.

- Wenn versucht wird, eine Desksharing-Rufnummer zu aktivieren, und die Aktivierung würde zu einer Situation führen, bei der mehr BSPs auf der Nebenstelle sind als durch den Grenzwert 248 begrenzt, hört man den NU-Ton.

- Wenn versucht wird, eine Desksharing-Rufnummer zu deaktivieren, die bereits inaktiv ist, hört man den Bestätigungston.

- Wenn versucht wird, eine Desksharing-Rufnummer zu (de)aktivieren, und die Datenänderung wird durch das System blockiert (z.B. wenn die BM-Sperre eingestellt ist, CBU nicht erreichbar, Einheit nicht erreichbar oder in Aktualisierung, Blockierung), hört man den Blockierungston.

- Wenn der Benutzer nach dem Wählen auflegt, bevor jedoch der Bestätigungston empfangen wird, geht die Aktion weiter, aber der Benutzer ist sich des Ergebnisses nicht bewußt.

- Wenn eine Anforderungsausführung versagt und der Benutzer den Grund nicht ermitteln kann, kann der Bediener oder Servicetechniker die Aktion mittels OM-Befehl durchführen. Dies bewirkt detailliertere Fehlermeldungen.

Hinweis: Arbeitsplatzteilungs-DNRs dürfen auch an Geräten, wo sie bereits aktiv sind, aktiviert werden. Die Nummer wird damit zur bevorzugten Arbeitsplatzteilungs-DNR und für

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abgehende Rufe verwendet. Für den ankommenden Verkehr kann man alle DNRs des Geräts benutzen. Dies ist vor allem dann nützlich, wenn Deaktivierung nicht verwendet wird und das Gerät mehrere Arbeitsplatzteilungs-DNRs hat.

2.15. GEWÄHLTER DURCHSAGERUF MIT GEGENSPRECHEN (ab Call@Net 2.7)

Dieses Leistungsmerkmal ist z.B. in einer Krankenhausumgebung nützlich. Eine Patient alarmiert eine Krankenschwester. Bevor die Krankenschwester zu dem Patienten eilt, macht sie zuerst eine Durchsage mit Gegensprechen. Die Krankenschwester wählt eine Kennziffer (oder bedient die Intercom-Taste, falls verfügbar) gefolgt von der DNR des Patienten. Das Endgerät des Patienten wird automatisch in den Lautsprech-Modus versetzt. Sobald der Anrufer (die Krankenschwester) das Gespräch beendet, wird das Endgerät des Patienten automatisch aufgelegt.

• InitiierungTeilnehmer A (der rufende Teilnehmer) besitzt Berechtigungszuweisung 67 ("Berechtigung für Intercom") und Teilnehmer B (der angerufene Teilnehmer) hat Berechtigungszuweisung 68 ("Intercom-Anruf zulässig"). Eine Kennziffer für "Durchsage mit Gegensprechen" (Ergebnis-Kennung = 153) ist vorhanden.

• Einschränkungen- Das Endgerät von Teilnehmer B muss ein ErgoLine D325, D330, D340 oder ein

SOPHO-SET P370, P375, S375 sein und das Leistungsmerkmal "Kommender Intercom-Ruf" muss auf "EIN" programmiert sein. Sollte dies nicht der Fall sein, so wird ein 'normaler' Anruf durchgeführt.

- Dieses Leistungsmerkmal gilt für Nebenstellenbenutzer in Systemen mit einer Systemeinheit oder für Benutzer in einem vollintegrierten Netzwerk (FIN) bzw. in einem über DPNSS verknüpften Netzwerk.

- Gruppenmitglieder können ein bereits in der Gruppe vorhandenes Intercom-Leistungsmerkmal benutzen; dies gilt jedoch lediglich bei einem System mit einer Systemeinheit. Das Intercom-Leistungsmerkmal kann mittels der Intercom-Taste, aber auch durch Wählen der Intercom-Kennziffer aufgerufen werden..Gruppenmitglieder können Durchsagen mit Gegensprechen ausserhalb der Gruppe machen; dann aber unter Maßgabe der Leistungsmerkmalklassen 67 un& und innerhalb eines vollintegrierten Netzwerks (FIN) bzw. in einem über DPNSS verknüpften Netzwerk.

- Eine Durchsage mit Gegensprechen zu einer Gruppenrufnummer kann nicht eingerichtet werden.

- Der Abfrageplatz kann weder eine Durchsage mit Gegensprechen ausführen noch empfangen.

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- Das Leistungsmerkmal ist verfügbar für Erstwahl, Rückfrage (nur über Kennziffer), Prioritäts- und Kettenwahl.

- Nach Wählen der Intercom-Kennziffer muss die DNR gewählt werden. Nach der Kennziffer ertönt kein Rufton.

• Wechselwirkungen- Hat die Zieladresse einer Durchsage mit Gegensprechen eine "Rufumleitung"

zugewiesen, so wird die Rufumleitung aktiviert.- Wurde für die Zieladresse einer Durchsage mit Gegensprechen das Leistungsmerkmal

"Anrufschutz" aktiviert, so kann kein Intercom-Ruf durchgeführt werden.- Hat die Zieladresse einer Durchsage mit Gegensprechen das Leistungsmerkmal

"Zweier-Rufgruppe", so wird der Intercom-Ruf ausgeführt. Die andere Nebenstelle der Zweier-Rufgruppe erhält keine Rufmeldung.

2.16. DURCHWAHL

2.16.1. Ankommende Rufe

Ankommende Rufe über Amtsleitungen können automatisch zum Angerufenen durchgeschaltet werden. Der Telefonist braucht damit keine ankommenden Rufe zu beantworten und mit dem gewünschten Ziel verbinden. Das automatische Schalten ankommender Rufe wird "Durchwahl" (DDI) genannt.

Das automatische Schalten wird durch Nummernanalyse ausgelöst: Der ankommende Ruf überträgt Wählinformation auf das ISPBX und weist so das gewünschte Ziel an. Das ISPBX analysiert daraufhin die Wählinformation zum ankommenden Ruf und stellt einen Sprechweg zwischen der ankommenden Amtsverbindung und dem Zielanschluß (entweder Nebenstelle oder abgehende Amtsverbindung) her. Die Nummernanalyse wird im Durchwahlbaum zur ankommenden Streckennummer ausgeführt. Hier müssen alle für den externen Teilnehmer wählbaren Nummern zugeordnet sein. Zur Nummernanalyse sind der Durchwahlstrecke auch ein Verträglichkeitswert und eine Verkehrsklasse zugeordnet. Mit diesen Eigenschaften bestimmt man, ob die angefragte Verbindung erlaubt ist, genau wie bei einem internen Ruf zwischen zwei Nebenstellen. Einige andere, aktive Merkmale beeinflussen die Verbindungserlaubnis auch (z.B. der Anrufschutz oder die DDI-Sperre). Die Nummernanalyse spielt beim DDI-Ruf dieselbe Rolle wie bei einem internen Ruf.

Ein zusätzliches DDI-Merkmal ist die Möglichkeit zur Auslösung von Wahlhilfe für ankommende Rufe. Nicht immer ist der Verbindungsaufbau bei Durchwahlrufen erfolgreich (gewählte Nummer nicht zugeordnet, unzureichende Streckenverkehrsklasse, nicht erlaubte Verträglichkeitswertverbindung zwischen Strecken-CV und dem des Angerufenen, Angerufener nicht erlaubt, besetzt oder nimmt nicht an). Um dem externen Teilnehmer so

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viel Hilfe wie möglich zur Verfügung zu stellen, können Rufe für zusätzliche Hilfe an den Telefonisten umgeleitet werden. Für interne Gespräche ist diese Sonderleistung nicht notwendig.

Näheres zur Wahlhilfe durch den Telefonisten bei DDI-Rufen finden Sie unter "Telefonistenhilfe" im Handbuch.

Der DDI-Mechanismus setzt voraus, daß das Signalisierungssystem zwischen der anderen Zentrale und dem ISPBX die gegenseitige Zifferübertragung erlaubt.

Näheres zur Installation von DDI-Strecken und allen dazugehörigen Aspekten finden Sie im Handbuch "Einrichtung von Netz-Funtionsweisen".

2.16.2. DDI-Sperre

DDI-Rufe, die an eine Nebenstelle gelangen, können daraufhin kontrolliert werden, ob eine Verbindung - entsprechend der DDI-Sperrmarke- erlaubt ist.

• AuslösungWeder der externe Anrufer noch die angerufene, DDI-gesperrte Nebenstelle müssen etwas unternehmen. Das ISPBX führt das Merkmal selbständig aus.

• ISPBX-SchritteDas ISPBX aktiviert die DDI-Sperrkontrolle für alle ankommenden Rufe einer für dieses Merkmal vorbereiteten Strecke. Dafür stellt man das ankommende Streckenmerkmal - die ankommende Option 'DDI-Sperrkontrolle' auf 'Ja' ein.Gelangt ein DDI-Ruf von einer Strecke mit aktivierter 'DDI-Sperrkontrolle' an eine Nebenstelle mit dem zugeordneten Leistungsklassenmerkmal 'DDI-gesperrt' (FCM 09), wird er nicht zugelassen. Bei Einstellung der allgemeinen Streckenoption 'Wahlhilfe benötigt' für die betreffende DDI-Strecke auf 'Ja', hängen alle weiteren Schritte von der DDI-Option 'Schritte bei erfolglosem Durchwahlruf' (ankommendes Streckenmerkmal) ab. Der Ruf kann dann zum Beispiel an den Telefonisten weitergeleitet werden. Nimmt dieser an, weist die Anzeige den Ruf als gesperrt aus. Der Telefonist kann die Sperre durchbrechen und die Amtsleitung mit dem gewählten Teilnehmer verbinden. Bei Einstellung der allgemeinen Streckenoption 'Wahlhilfe benötigt' für die betreffende Strecke auf 'Nein', hört man den NU-Ton.

2.17. SELBSTWAHL

Für Nebenstellenbenutzer mit Berechtigung zur Wahl der Amtsanlassung (und einer externen Nummer) stellt das ISPBX einen Sprechweg zwischen dem Nebenstellen- und dem Amtsanschluß her. Ersterer hat damit ohne Wahlhilfe eine abgehende Verbindung erhalten. Dieses automatische Schalten abgehender Rufe nennt man Selbstwahl (DDO).

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Für eine völlige Verbindung muß auch die andere Zentrale (wo die Amtsleitung endet) einen transparenten Sprechweg zwischen Amtsleitung und Zielteilnehmer herstellen. Dies geschieht durch Analyse der über die Amtsleitung an die andere Zentrale weitergeleiteten Wählinformation aus dem ISPBX. Das Signalisierungssystem zwischen diesem und der anderen Zentrale ermöglicht also das Senden von Ziffern an letztere.

Näheres zur Installation von DDO-Strecken und allen dazugehörigen Aspekten finden Sie im Handbuch "Einrichtung von Netz-Funtionsweisen".

• AuslösungDer Nebenstellenbenutzer wählt - ursprünglich oder mit Rückfrage - eine Amtsanlassung. Bei Akzeptierung der Amtsanlassung kann das ISPBX dem Benutzer den Amtswählton (wenn durch den ISPBX-Systemwart festgelegt) zur Wahl der externen Nummer senden. Während des Wählens dieser ist das Senden eines zweiten Amtswähltons (falls vom ISPBX-Systemwart festgelegt) möglich.

• ISPBX-SchritteNach der Wahl der Amtsanlassung durch den Benutzer führt das ISPBX am eingegebenen Code die Nummernanalyse durch. Erst kontrolliert es die Zuordnung der Amtsanlassung im dazugehörigen Wählbaum und die Berechtigung der Benutzerverkehrsklasse zur Wahl des Codes. Darf der Nebenstellenbenutzer die Amtsanlassung nicht wählen, hört er den NU-Ton.Bei akzeptierter Amtsanlassung geht die Selbstwahl weiter. Die Amtsanlassung weist eine Zielrufnummer an. Das Verhältnis zwischen Ziel und Strecke ist in einer Streckentabelle festgelegt. Diese umfaßt mehrere Folgetabellen, die mit Leistungsmerkmals-Zeitwahl zu einer bestimmten Tageszeit ausgewählt werden. Die betreffende Folgetabelle enthält eine nach den Gesprächskosten geordnete Streckenliste. Das ISPBX sucht in einer Strecke aus der aktuellen Tabelle nach einer freien Leitung. Wird diese gefunden, kennt das ISPBX die benutzte Strecke und deren Merkmale. Der Rest der Nummernanalyse kann erfolgen. Ist die Verbindung zwischen dem Anruferverträglichkeitswert und jenem der Strecke nicht erlaubt, hört der Anrufer den NU-Ton.Vorgegebene Streckentabellen enthalten eine Folgetabelle mit einer Strecke. Man kann auch aus dieser Einstellung hervorgehende Streckentabellen erstellen.Zu jeder Strecke in der Streckenfolgetabelle gehört eine Verkehrsklasse. Nebenstellen müssen für Anrufe über die betreffende Strecke über die erforderliche Verkehrsklasse verfügen. Ist die Verbindung erlaubt, wird die ursprüngliche Nummernanalyse (oder die Rückfragenummernanalyse) beendet und kann die abgehende Nummernanalyse ausgeführt werden. Je nach den Zielmerkmalen kann das ISPBX dem Teilnehmer den ersten Amtswählton senden. Dieser wählt nun die im Selbstwahlbaum der Amtsanlassung zur Zielrufnummer analysierte, externe Nummer. Beim Wählen dieser kann ihm das ISPBX den zweiten Amtswählton senden (wenn in der externen Nummer festgelegt).Einige vom Benutzer gewählte Ziffern können übersetzt und über die freie Amtsleitung an

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die externe Zentrale geleitet werden, je nach den Streckenmerkmalen zur abgehenden Zifferkonvertierung. Bei Vollständigkeit der externen Nummer stellt das ISPBX einen transparenten Sprechweg zwischen dem Anrufer- und dem Amtsanschluß her und wartet bis letzterer den Anruf annimmt.

• Externe Nummern zuordnenExterne Nummern werden im Selbstwahlbaum mit den OM-Befehlen ASEXTN und ASEXTP (für Socotel und CSS1-Signalisierung) zugeordnet. Man weist externen Nummern mit diesem Befehl auch die benötigte Verkehrsklasse zu.

Näheres zur Selbstwahl finden Sie im Handbuch "Einrichtung von Netz-Funtionsweisen".

2.17.1. Externe Nummern sperren

Obwohl externe Nummern im Selbstwahlbaum von Zielen enthalten sind, ist es manchmal notwendig, sie für manche Teilnehmer zu sperren. Dazu kann für die externe Nummer im Selbstwahlbaum eine hohe Verkehrsklasse festgelegt werden. Diese bezieht sich dann auf einen externen Nummernbereich mit derselben, hohen Verkehrsklasse. Manchmal ist jedoch für bestimmte Teilnehmer das Anwählen dieses externen Nummernbereichs notwendig, abgesehen von einer einzigen, zu sperrenden Nummer. Man kann nämlich, anstatt das gesamte externe Nummernschema anzupassen, eine bestimmte externe Nummer oder einen kleinen externen Nummernbereich sperren. Für ISPBX-Benutzer (Nebenstellen, Telefonisten und DDI-Amtsleitungen) mit Verkehrsklasse 7 sowie für DDI-Amtsleitungen mit Verkehrsklasse 7 (DDI-Optionen) ist die Wahl der gesperrten, externen Nummer trotzdem möglich.

• AuslösungDer Anrufer braucht keine Schritte zu unternehmen. Diese werden vom ISPBX selbständig unternommen. Nach der Nummernanalyse erfolgt der Vergleich zwischen der externen Nummer und den gesperrten, was über den weiteren Verbindungsaufbau entscheidet.

• ISPBX-SchritteDas ISPBX aktiviert das Merkmal bei jedem Selbstwahlgespräch von Telefonisten, Nebenstellen oder ankommenden Amtsleitungen (Transitruf).Bei der Wahl der externen Nummer werden die gewählten Ziffern mit den Nummern in

Beispiel- Der Nummer 5 im Selbstwahlbaum sind minimal 3 und maximal 6 Ziffern sowie Verkehrsklasse 3 zugeordnet. Alle Teilnehmer mit der betreffenden (oder einer höheren) Verkehrsklasse können die externen Nummern aus diesem Bereich wählen. Für Teilnehmer ohne Erlaubnis zur Wahl von Nummer 523x im externen Nummerbereich ist diese gesperrt.

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der Sperrtabelle verglichen.- Ist die gewählte, externe Nummer nicht gesperrt, beginnt der abgehende

Verbindungsaufbau.- Ist die gewählte externe Nummer gesperrt, kontrolliert das ISPBX die Verkehrsklasse

des Teilnehmers. Verfügt dieser über Verkehrsklasse 7, darf er die gesperrte, externe Nummer wählen und erfolgt der abgehende Verbindungsaufbau. Reicht die Verkehrsklasse nicht aus, hört er den NU-Ton.

• Die gesperrten, externen Nummern zuordnenDer Systemwart kann die gesperrte(n), externe(n) Nummer(n) mit dem OM-Befehl ASBARR in einem eigenen DDO-Analysebaum festlegen. Bei Ausführung des Befehls validiert das ISPBX die eingegebene, externe Nummer im angewiesenen Selbstwahlbaum.Bei Ausführung des Befehls DINASD im dazugehörigen Baum erscheint, sobald gesperrte Nummern im externen Bereich zugeordnet wurden, in der letzten Spalte zum Befehlsergebnis ein 'P'. Steht an dieser Stelle ein 'N', befinden sich im betreffenden Bereich keine gesperrten Nummern.Die Sperrnummernkontrolle erfolgt vor Erreichen der Minimallänge durch die externe Nummer (Nummerunvollständigkeit) und nach dem Erreichen der Minimallänge (mögliche Nummervollständigkeit).Der Systemwart kann ALLE als gesperrt festgelegten, externen Nummern mit dem OM-Befehl DIBARR zeigen.Der Systemwart kann ALLE als gesperrt festgelegten, externen Nummern mit dem OM-Befehl ERBARR löschen.

Hinweis: Ist das abgehende Streckenmerkmal - die abgehende Option 'Direkt durchverbinden' auf 'Ja' eingestellt, erfolgen KEINE Nummernanalyse für die externe Nummer und KEINE Sperrkontrolle. Das Sperren einer Nummer ist nicht möglich. Es erfolgt keine Nummernsperre bei Verwendung des Telefontestmerkmals.

Datenprojektierung

2.18. ANRUFSCHUTZ

2.18.1. Anrufschutz

Der Anrufschutz (DND) sperrt eine Nebenstelle für alle an sie weitergeleitete Anrufe. Das

Boundary 146 Maximale Anzahl von gesperrten Nummern.Diese Systemgrenze legt die maximale Anzahl von gesperrten externen Nummern fest.

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Merkmal wird entweder für unbesetzte Nebenstellen verwendet (kein klingelndes Telefon) oder für besetzte (keine Wartestellung möglich). Anrufe, die gewöhnlich an die Nebenstelle gelangen würden, gelangen nun an den Handvermittlungsdienst.

Man kann das aktive DND-Merkmal umgehen. Gruppenrufnummern verfügen nicht über Anrufschutz. Von Nebenstellen mit DND-Markierung aus kann man, wie gewöhnlich, Anrufe tätigen. Nebenstellen, die Gruppenmitglied mit aktivem Anrufschutz sind, bleiben für den Gruppenwahlmechanismus erreichbar. DNRs sind vom Benutzer vorübergehend (für eine festgelegte Zeitspanne) oder semipermanent auf DND einstellbar und mit Hilfe von OM-Befehlen auch dauernd.

• AuslösungEine Systemgrenze bestimmt die Verwendung von 'semipermanentem Anrufschutz' oder 'vorübergehendem Antwortschutz'.- Der Nebenstellenbenutzer kann den semipermanenten Anrufschutz aktivieren und

deaktivieren, wenn seiner Rufnummer 'Anrufschutzberechtigt' (FCM 25) zugeordnet wurde. Er wählt zur Aktivierung des Merkmals einen Präfix. Akzeptiert das ISPBX diesen, hört der Benutzer den Bestätigungston und ist der Anrufschutz somit aktiv. Zur Deaktivierung des Merkmals dient ein anderer Präfix. Wird einer der Präfixe nicht akzeptiert, sendet das ISPBX dem Benutzer den NU-Ton.

- Der Nebenstellenbenutzer kann den vorübergehenden Anrufschutz aktivieren und deaktivieren, wenn seiner Rufnummer 'Anrufschutzberechtigt' (FCM 25) zugeordnet wurde. Er wählt zur Aktivierung des Merkmals einen Präfix. Akzeptiert das ISPBX diesen, hört der Benutzer den Bestätigungston und ist der Anrufschutz somit aktiv. Dieser endet nach einer gewissen Zeit automatisch. Außerdem kann der Benutzer noch vor deren Ablauf einen Deaktivierungspräfix wählen. Wird einer der Präfixe nicht akzeptiert, sendet das ISPBX dem Benutzer den NU-Ton.

- Der Systemwart kann den Anrufschutz für Nebenstellen dauernd aktivieren oder deaktivieren. Dabei dient der OM-Befehl ASFACM der dauernden Zuordnung von 'Anrufschutz' (FCM 24) an die Nebenstelle. Mit ERFACM löscht man hingegen die DND-Markierung

• ISPBX-SchritteBei der Wahl des Aktivierungs- oder Deaktivierungspräfixes durch den Benutzer im ursprünglichen oder Rückfragewählverfahren kontrolliert das ISPBX, ob dessen Verkehrsklasse zur Präfixwahl ausreicht und er das Merkmal tatsächlich verwenden darf (FCM 25 zugeordnet). Bei Aktivierung/Deaktivierung von DND für eine DNR hört man den Bestätigungston. Erweist sich das Merkmal bei Kontrolle als nicht verfügbar, hört man den NU-Ton.Anrufe an DNRs mit aktivem Anrufschutz- Ein ankommender DDI-Ruf gelangt an eine Nebenstelle mit aktivem Antwortschutz

(entweder unbelegte oder besetzte Nebenstelle).

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Das ISPBX löst den Schritt, wie festgelegt im ankommenden Streckenmerkmal - der ankommenden DDI-Option 'Schritte bei erfolgleosen DDI-Rufen', aus. Weist der DDI-Schritt Rückführung an den Telefonisten an, gelangt der Ruf in die Telefonisten-C-Warteschlange. Der Telefonist (oder die Nachtschaltung) nimmt das rückgeführte Gespräch dann an und kann, wenn notwendig, den aktiven Anrufschutz umgehen.

- Hausgespräche oder Durchwahlrufe über Amtsstrecken ohne Wahlhilfe gelangen an eine Nebenstelle mit aktivem Anrufschutz (entweder unbelegte oder besetzte Nebenstelle).•Bei Einstellung der Systemoption 'DND-Rufe an Telefonisten rückführen' auf 'Ja' gelangt der Anruf zurück in die Telefonisten- oder die M-Warteschlange. Der Telefonist nimmt das rückgeführte Gespräch dann an und kann, wenn notwendig, den aktiven Anrufschutz umgehen.•Ist die Systemoption 'DND-Rufe an Telefonisten rückführen' auf 'Nein' eingestellt, hört der Anrufer den NU-Ton und muß den Ruf abbrechen (Verwendung des Umgehungsmerkmals nicht möglich).Anrufe an DNRs mit aktivem Anrufschutz und aktiver Rufumleitung gelangen nicht an das Umleitungsziel. Der Anrufschutz verhindert die Umleitung.

Der Systemwart muß (durch Vollmachtsklasse) zur Wahl des Befehls ASFACM und Zuordnung von Leistungsklassenmerkmalen berechtigt sein, und FCM 24 sowie 25 müssen für die verwendeten OM-Endgeräte uneingeschränkt sein. So kann der Systemwart den dauernden Anrufschutz zu einer DNR aktivieren/deaktivieren oder den Nebenstellenbenutzer zur Aktivierung/Deaktivierung des vorübergehenden oder semipermanenten DNDs berechtigen.

• Datenprojektierung

Grenzen:LOBOUND 260- Anrufschutz-Resetzeit.

Legt den Zeitraum (in Minuten) für einen aktiven, vorübergehenden Antwortschutz fest. Bei Projektierung auf null, verfügen alle dazu berechtigten Benutzer über semipermanenten Anrufschutz.

LOBOUND 261- Höchstzahl vorübergehender Anrufschutzfälle.Legt die Höchstzahl der gleichzeitig aktiven, vorübergehenden Anrufschutzfälle fest.

Options:LOSYSOP 015- Rückkehr an den Telefonisten für Anrufschutzrufe.

Legt fest, ob Haus- oder Durchwahlrufe über Amtsstrecken ohne Wahlhilfe an eine DNR mit aktivem Anrufschutz zurück an den Telefonisten/die Nachtschaltung gelangen.

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2.18.2. Den aktiven Anrufschutz umgehen

Dies steht nur Telefonisten und Nachtabfragestellen zur Verfügung. Ankommende externe Rufe oder Hausgespräche an DNRs mit aktivem Anrufschutz können für weitere Hilfe an den Telefonisten oder die Nachtschaltung gelangen.

Der Telefonist kann den Anrufschutz umgehen und

- die gewählte Nebenstelle beginnt, wenn frei, zu klingen. Der Telefonist kann den Anrufer mit der DND-Nebenstelle verbinden und

- es erfolgt, wenn diese besetzt ist, die Auslösung der Wartestellung.

• AuslösungDer Telefonist nimmt das Gespräch in der C- oder M-Schlange an. Für den Telefonisten erscheint der Anrufer (intern oder extern) auf der PA-Anzeige und das DND-Ziel (intern), gemeinsam mit dem Hinweis auf Anrufschutz auf der PB-Anzeige. Sobald der Telefonist auf die PB-Seite makelt, erklingt der Umgehungston. Nun wählt der Telefonist den Umgehungspräfix (Nachwahl). Wird dieser akzeptiert, läßt das ISPBX die DND-Nebenstelle klingeln und kann der Telefonist den geparkten Teilnehmer mit der besetzten (COB ausgelöst), klingelnden oder den Ruf bereits annehmenden DND-Nebenstelle verbinden.

• ISPBX-SchritteBei der Wahl (Nachwahl) des Umgehungspräfixes durch den Telefonisten kontrolliert das ISPBX, ob dessen Verkehrsklasse zur Präfixwahl ausreicht. Nach der Akzeptierung des Präfixes erfolgt die Aktivierung des Umgehungsmerkmals.- Ist die DND-Nebenstelle frei, beginnt sie zu klingeln. Dies ist auch auf der Anzeige des

Telefonisten sichtbar. Letzterer kann den geparkten Teilnehmer mit der DND-Nebenstelle entweder vor oder nach Rufannahme durch deren Benutzer verbinden.

- Ist die DND-Nebenstelle besetzt, erscheint auf der Anzeige des Telefonisten eine Besetztmeldung und wird COB ausgelöst.

• DatenprojektierungTöne :Tonnummer 15 -Umgehungston.

2.19. MEHRFREQUENZTÖNE

Mehrfrequenztöne werden häufig als 'Tastentöne' bezeichnet. Sie dienen der Signalisierung. Mit ihnen überträgt man Wählinformation aus Tastentelefongeräten oder ankommenden Amtsleitungen (DDI) SPBX auf das ISPBX bzw. aus dem ISPBX auf abgehende Amtsleitungen (DDO).

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Wählinformation wird in Form von Ziffern übertragen. Jede davon besteht aus zwei über den Sprechweg gesendeten und Tönen aus dem hörbaren Frequenzbereich. Eine Tonfrequenz ist niedrig und eine hoch. Jeder Frequenzbereich enthält 4 Töne und ermöglicht so 16 verschiedene Kombinationen, wovon jede eine Ziffer darstellt. Identifizierbar sind die Ziffern 0 ... 9, * und # sowie A ... D . Man benutzt bei Tastentonnebenstellen jedoch gewöhnlich die Ziffern 0 bis 9, * und #.

Die Mehrfrequenz-Tonkombinationen sind in der Hardware des PMCs gespeichert oder in den Empfänger-/Sendeplatinen für Tastenwähltöne (RST-KD). Diese Hardware verwandelt Tonkombinationen in Ziffern und Ziffern in Tonkombinationen.

2.19.1. Empfänger-Mehrfrequenztöne

• AuslösungWeder der Anrufer noch der Angerufene muß etwas unternehmen. Das Merkmal wird selbständig ausgeführt. Das ISPBX sendet dem Benutzer den Wählton und analysiert die vom Benutzer nach dem Empfang des Wähltons gesendeten Mehrfrequenztöne.

• ISPBX-SchritteSobald das ISPBX zur Annahme der Mehrfrequenztöne bereit ist, beginnt der SDT-RKT-Schaltkreis mit dem Senden des Wähltons an den Benutzer. Dieser kann nun die Mehrfrequenztöne senden, beginnend mit der ersten Tastentonkombination. Sobald der Empfängertastentonteil des Schaltkreises den ersten Ton hört, wird der Wählton vom Schaltkreis abgeschaltet. Jedesmal, wenn letzterer eine Tastenkombination empfängt, rekonstruiert die RKT-Hardware die Ziffern und sendet diese dem Prozessor, der sie wiederum zur Nummernanalyse und Ausführung der benötigten Schritte verwendet.Sobald der Nummeranalyse zufolge 'Nummervollständigkeit' erreicht ist, erfolgt der Verbindungsabbruch zwischen Anschluß und Empfängertastentonschaltkreis. Die Verbindung zwischen Anrufer und Ziel kann nun hergestellt werden. Soll dem Anrufer nur ein Ton gesendet werden (erfolgloser Verbindungsaufbau oder Wählinformation als Präfix zur Merkmalsauslösung), verbindet das ISPBX den Anrufer mit dem dazugehörigen Ton des peripheren Moduls (PM).

• Verbindungsmeldung für SDT-RKT an Anruferanschluß- Eine Nebenstelle will einen Anruf tätigen.

Wenn ein Nebenstellerbenutzer ein Telefon abhebt, kontrolliert die ISPBX, ob ein SDT-RKT erforderlich ist, indem sie die Funktionsberechtigungen der Rufnummer und Systemoptionen kontrolliert.- Wenn FCM 58 (Tastentonwahl) der Rufnummer zugewiesen ist, bedient sich die ISPBX automatisch einer Empfänger-Tastentonschaltung.- Wenn FCM 12 der Rufnummer nicht zugewiesen ist, benutzt die ISPBX ebenfalls automatisch eine RKT-Schaltung.-Wenn FCM 58 und Systemoption 87 NICHT zugewiesen oder eingestellt sind, wird

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FCM (SOPHO-SET) der Rufnummer zugewiesen; die ISPBX weiß, daß KEINE Empfänger-Tastentonschaltung benutzt werden muß. Der Wählton geht jetzt direkt und ohne Benutzung des RKT-Wähltonteils an die Nebenstelle. Gewählte Ziffern werden in einem anderen Format (als D-Kanal-Meldung) von der Nebenstelle zur CPU gesendet.- FCM 62 berechtigt einen Nebenstellenbenutzer, die 'Tastenton-Rückfrage' zu verwenden.

Hinweis: Ist FCM 12 einer Nebenstelle mit Nummernschaltwahl zugeordnet, trifft dasselbe zu. RKT wird nicht verwendet. Die Zifferübertragung vom Telefon an den ALC erfolgt in Form von Impulsen. Der ALC zählt dann deren Anzahl und überträgt die Ziffern an den CPU.

- Ankommender Ruf über Durchwahlstrecke.- Ist eine Amtsleitung belegt, kontrolliert die ISPBX zunächst, ob DDI in der Route zugewiesen ist.- Wenn DDI nicht zugewiesen ist, wird der Ruf an durch die ankommenden Routenmerkmale bezeichnete Bediener-A-Warteschlange geleitet.Wenn DDI in der Route projektiert ist, kontrolliert die ISPBX die Merkmale des Bündels, dem die Amtsleitung zugewiesen ist. Wenn der Signalisierungstyp 'Impuls mit Tastentonerfassung' oder 'Tastenton' anzeigt, wird für den Empfang der ankommenden Wählinformation eine RKT-Schaltung benutzt.

- Nebenstelle nimmt einen Ruf anWenn ein Nebenstellerbenutzer ein Telefon abhebt, kontrolliert die ISPBX, ob ein SDT-RKT erforderlich ist, indem sie die Funktionsberechtigungen der Rufnummer kontrolliert.- Wenn FCM 60 (Anfrage mittels Tastentonziffer voll) der Rufnummer zugewiesen ist, benutzt die ISPBX automatisch einen RKT.- Wenn FCM 59 (Anfrage mittels Tastentonziffer begrenzt) der Rufnummer zugewiesen ist, kontrolliert die ISPBX den Typ des suchenden Teilnehmers,- wenn der Teilnehmer extern ist (über eine Amtsleitung angeschlossen), wird ein RKT benutzt.- wenn der Teilnehmer intern ist (eine andere Nebenstelle oder ein Bediener), wird ein RKT NICHT benutzt.

• Anzeige für SDT-RKT-Auslösung- Die Nebenstelle beendet den Ruf.- Die Nebenstelle wählt die Nummer.

- Wenn ein Nebenstellenbenutzer eine Nummer mit einer Wählscheiben-Nebenstelle wählt, wird ein RKT sofort ausgelöst.- Wenn ein Nebenstellenbenutzer eine Nummer mit einem digitalen Nebenstellenapparat wählt, der die Ziffer nicht im D-Kanal sendet, wird SDT-RKT ebenfalls sofort ausgelöst.

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- Wenn ein Nebenstellenbenutzer die Nummer mit Tastentonziffern wählt, wird ein RKT ausgelöst, wenn die ISPBX festgestellt hat, daß die komplette Nummer gewählt ist, AUSSER WENN FCM 60 (Anfrage mittels Tastentonziffer voll) der Rufnummer zugewiesen ist; in diesem Fall löst die ISPBX den RKT nicht aus.

- Die Nebenstelle wählt den RKT-SperrcodeWenn ein Nebenstellebenutzer während der Sprachphase den RKT-Sperrcode wählt, löst die ISPBX den RKT aus, der noch an die Nebenstelle angeschlossen war.

- Ankommender Ruf über eine Route mit DDI (Durchwahl)Wenn die ISPBX festgestellt hat, daß alle Ziffern empfangen wurden, wird der vorhandene RKT ausgelöst.

• HardwareDie Senderwählton - Empfängertastentonschaltkreise befinden sich auf dem PMC oder auf RST-KD-Platinen. Die Schaltkreise 2, 3, 4, 7, 8 und 9 auf dem PMC oder die Schaltkreise 0, 2 und 4 auf dem RST-KD werden für SDT-RKT-Schaltkreise benutzt. Diese Schaltkreise befinden sich in einem Verband und sobald ein freier Schaltkreis benötigt wird, wählt das ISPBX diesen aus dem Verband. Der SDT-RKT-Schaltkreis enthält PCT-TYP 5.Der SDT-RKT-Schaltkreis muß jeder ISPBX-Einheit zur Verfügung stehen. Das ISPBX stellt immer die Verbindung mit einem freien SDT-RKT-Schaltkreis in der Einheit des Anruferanschlusses her. Der Anruferanschluß ist niemals mit einem SDT-RKT-Schaltkreis einer anderen Einheit verbunden.

• Datenprojektierung

Grenzen:LOBOUND 051 - Max. Anzahl RKT / SDTs

Max. Anzahl SDT-RKT-Schaltungen, die zugewiesen werden können.LOBOUND 320 - Anfrage-Tastentonziffer sperren

Der RKT-Sperrcode, der für die RKT-Auslösung gewählt werden sollte.

LOBOUND 355 - Zweite Ziffer für Rückfrage-Tastenton sperrenDies legt den zweiten Tastenton fest, der gewählt werden sollte, um den MFV-Empfänger auszulösen.

Optionen:LOSYSOP 002 - Definition, ob die Tastenton-Nebenstellen angeschlossen werden

sollen.Diese Option definiert, ob eine RKT-Schaltung zu verwenden ist, wenn eine Nebenstelle ohne FCM12 eine Verbindung herstellen will. Wenn diese Option auf 'Ja' eingestellt wird, müssen RKT-Schaltungen projektiert werden.

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2.19.2. Sender-Mehrfrequenztöne

Die CPU sendet die Wahlziffer-Informationen an den Schaltkreis, dieser generiert daraufhin die entsprechenden MFV-Töne. Diese Schaltkreise werden in der Regel nur für gehende Gespräche verwendet. Die Töne werden über eine Externleitung oder eine Querverbindung zu einer anderen PBX bzw. dem öffentlichen Netz gesendet, und so die gewählten Informationen z.B. zu einem Sprachspeichersystem übertragen (Voice Mail, FACM 33).

• AuslösungDer Anrufer braucht nichts zu unternehmen. Die Merkmalsausführung erfolgt autonom. Das ISPBX wartet auf das Wählzeichen und sendet nach dessen Eintreffen der anderen Zentrale die Mehrfrequenztöne.

• ISPBX-SchritteMöchte ein Teilnehmer einen abgehenden Ruf tätigen (wählt also die Amtsanlassung), sucht das ISPBX eine freie Amtsleitung. Hat es diese gefunden, kontrolliert das ISPBX die Bündelmerkmale. Weist der Signalisierungstyp auf 'Tastenton' hin, wird der Empfängerwählton-Sendertastentonschaltkreis verwendet.Das ISPBX stellt zwei transparente Sprechwege her: einen zwischen der Amtsleitung und dem Empfängerwählton-Schaltkreis und noch einen zwischen dem Sendertastenton und der Amtsleitung. Bei Erklingen des Wähltons erkennt das ISPBX, daß die andere Zentrale zur Annahme der Wählinformation und dem Senden der Ziffern an den Sendertastentonteil des Schaltkreises bereit ist. Die Hardware entschlüsselt die Ziffer und wandelt sie in die dazugehörigen Mehrfrequenztöne um. Sie gelangen über die Amtsleitung an die andere Zentrale.

• HardwareDie Empfängerwählton-Sendertastentonschaltkreise befinden sich auf dem PMC oder den RST-KD-Platinen. Die Schaltkreise 5, 6, 10 und 11 auf dem PMC oder die Schaltkreise 6 und 7 auf dem RST-KD dienen als RDT-SKT-Schaltkreise. Diese sind verbandsmäßig angeordnet und jeder benötigte, freie Schaltkreis wird vom ISPBX aus diesem Verband ausgewählt. Der RDT-SKT-Schaltkreis enthält den PCT-TYP 6.Der SKT-Schaltkreis muß in jeder Einheit zur Verfügung stehen. Das ISPBX stellt immer die Verbindung mit einem freien RDT-SKT-Schaltkreis in der Einheit des Amtsanschlusses her. Der Amtsanschluß wird niemals mit einem RDT-SKT-Schaltkreis einer anderen

LOSYSOP 087 - Definition, ob Tastentonwahl obligatorisch ist oder nichtDiese Option definiert, ob eine RKT-Schaltung immer angeschlossen ist, wenn eine Nebenstelle einen Ruf beginnt. Wenn diese Option auf 'Ja' eingestellt ist, muß eine RKT-Schaltung angeschlossen sein. Ist kein RKT verfügbar, kann die Nebenstelle den Ruf nicht ausführen.

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Einheit verbunden.• Datenprojektierung

Grenzen:

2.20. ELC-SPERRE

Manchmal ist es notwendig, daß Nebenstellen nicht über Amtsleitungen mit externen Teilnehmern verbunden werden können, Hausgespräche jedoch möglich sind. Dies erreicht man durch verschiedene Verträglichkeitswerte zwischen der DNR und den Amtslinien-Querverbindungen, obwohl der Telefonist diese Unverträglichkeit mit dem Umgehungsmerkmal noch immer durchbrechen kann. Die ELC-Sperre verhindert die Verbindung deshalb auf eine Weise, die auch der Telefonist nicht durchbrechen kann.

• AuslösungWeder der Nebenstellenbenutzer noch der externe Teilnehmer muß dazu etwas unternehmen. Das ISPBX aktiviert das Merkmal selbständig.

• ISPBX-SchritteMan kann Nebenstellen mit Amtsleitungen automatisch (DDI oder DDO) verbinden bzw. mit Wahlhilfe (abgehend oder ankommend) durch den Telefonisten.Amtsleitungen kann man auf die ELC-Sperre vorbereiten, wenn sie einem Bündel dessen Merkmal - Option 'Amtsanschluß-Sperrkontrolle' auf 'Ja' eingestellt ist angehören. Soll eine derartige Amtsleitung mit einer Nebenstelle verbunden werden (automatisch oder mit Wahlhilfe) kontrolliert das ISPBX das Leistungsklassenmerkmal der Nebenstelle. Ist dieser 'ELC-gesperrt' (FCM 06) zugewiesen, kommt die Verbindung zwischen ihr und der Amtsleitung nicht zustande.- Wurde die gesperrte Verbindung von einem Benutzer im Selbstwahlverfahren

angefragt, sendet ihm das ISPBX den NU-Ton.- Wurde die gesperrte Verbindung von einem externen Teilnehmer im

Durchwahlverfahren angefragt und ist die Streckenoption 'Wahlhilfe benötigt' für die betreffende Strecke auf 'Ja' eingestellt, hängen alle weiteren Schritte von der DDI-Option 'Schritte bei erfolglosem DDI-Ruf' ab (ankommendes Streckenmerkmal). Der Anruf gelangt somit z.B. an den Telefonisten. Bei Annahme des Gesprächs sieht dieser auf seiner Anzeige, daß die angefragte Verbindung nicht erlaubt ist. Er kann das ELC-Sperrmerkmal nicht durchbrechen.Ist die allgemeine Streckenoption 'Wahlhilfe benötigt' für die betreffende DDI-Strecke

LOBOUND 052 - SKT-/ RDT-Höchstzahl.Höchstzahl der für eine Einheit möglichen SKT-/RDT-Schaltkreise.

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'Nein', hört der Anrufer den NU-Ton.- Hat der Telefonist selbst die gesperrte Verbindung angefragt (abgehender oder

ankommender Ruf mit Wahlhilfe), sieht er auf seiner Anzeige, daß die Verbindung nicht erlaubt ist und somit nicht hergestellt werden kann. Das Durchbrechen der ELC-Sperre ist ihm nämlich nicht möglich.

• Amtsleitungen zur ELC-Sperrkontrolle markierenAmtsleitungen markiert man mit dem Befehl CHBNDC für die ELC-Sperrkontrolle und stellt damit das Bündelmerkmal - die Option 'Amtsanschluß-Sperrkontrolle' auf 'Ja' ein'.

2.21. NOTALARM

Notalarmnebenstellen sind in Notfällen sehr leicht zugänglich. Man erreicht sie von jeder Nebenstelle aus durch die Wahl eines 'Notzugangscodes' .

Dazu wird das Merkmal zur Gruppenkurzwahl verwendet, den Notzugang erhalten damit auch nur Nebenstelle. Das Notalarmziel kann nur eine interne Rufnummer sein und entweder einer Nebenstelle oder Gruppe angehören.

• AuslösungDurch die Wahl des Notzugangscodes erhält der Benutzer Zugang zur Notalarmnebenstelle. Nach Akzeptierung des Codes sendet das ISPBX der Notnebenstelle einen Spezialrufstrom und stellt nach der Rufannahme die Sprechverbindung her. Bleibt der Ruf unbeantwortet oder ist die Notnebenstelle besetzt, löst das ISPBX für den Wähler des Notcodes das Rückrufmerkmal aus.

• ISPBX-SchritteBei der Wahl des Notzugangscodes durch den Nebenstellenbenutzer kontrolliert das ISPBX, ob dessen Verkehrsklasse zur Codewahl ausreicht. Ist dies nicht der Fall, sendet es dem Anrufer den NU-Ton. Reicht die Verkehrsklasse aus, erfolgt die Aktivierung des Notrufmerkmals.Das ISPBX vergleicht den Notalarmcode mit der Gruppenkurznummerntabelle zur Analysegruppe des Anrufers. Ist die Kurzrufnummer nicht festgelegt, sendet das ISPBX dem Anrufer den NU-Ton.Existiert die betreffende Kurzrufnummer, entnimmt das ISPBX der Tabelle die erweiterte Zielrufnummer und verwendet diese als Notrufziel. Die erweiterte Nummer wird, wie bei der Gruppenkurzwahl beschrieben, für die Nummernanalyse benutzt.Sobald Nummervollständigkeit bei der Analyse der erweiterten (Notalarm-)Nummer erreicht wurde, beginnt das ISPBX mit dem Verbindungsaufbau zum betreffenden Alarmziel.- Ist die Notalarmnebenstelle frei, sendet das ISPBX ihr den Notalarmruf.

•Nach Annahme des Gesprächs wird die Sprechverbindung zwischen dem Anrufer und dem Notalarmziel hergestellt.

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•Nimmt die Alarmnebenstelle nicht an, kann der Anrufer den Ruf abbrechen. Die Notnebenstelle klingelt jedoch bis zu ihrer Annahme oder dem Ablauf der ARB-Rufzeituhr weiter. Bei Annahme der Notnebenstelle stellt das ISPBX eine rückwärtige Verbindung (ARB) zum Wähler des Notrufcodes her. Bei einem solchen rückwärtigen Verbindungsaufbau wird der Notalarmruf so lange an den Notrufcodewähler gesendet, bis dieser den Ruf annimmt. Danach erfolgt die Herstellung einer Sprechverbindung zwischen beiden Teilnehmern.Nimmt die Notnebenstelle den Ruf vor Ablauf der `ARB-Rufzeituhr' nicht an und ist die Systemoption 072 `ARB-Erhaltung nach Rufzeitablauf' `Ja', hört die Nebenstelle auf zu klingeln und wird das ARB-Verhältnis gespeichert (Notnebenstelle als Auslöser). Sobald die Notnebenstelle den Hörer abhebt und auflegt, beginnt sie erneut zu klingeln und erfolgt nach Annahme des Rufs eine ARB-Verbindung mit dem ursprünglichen Auslöser. Ist die Systemoption 'Nein', hört das Klingeln auf und wird kein ARB-Verhältnis gespeichert.

- Ist das Notalarmziel besetzt, sendet das ISPBX dem Anrufer den Besetztton. Der Anrufer legt auf. Sobald auch das Notalarmziel auflegt, stellt das ISPBX eine rückwärtige Verbindung mit dem Wähler des Notrufcodes her. Bei einem solchen rückwärtigen Verbindungsaufbau wird der Notalarmruf so lange an den Notrufcodewähler gesendet, bis dieser den Ruf annimmt. Danach erfolgt die Herstellung einer Sprechverbindung zwischen beiden Teilnehmern.

Bei erfolgter Verbindung zwischen dem Wähler des Notrufcodes und der Notrufnebenstelle (direkt oder über ARB) kann ersterer den Ruf nicht abbrechen. Legt er vor der Notnebenstelle auf, klingelt das Telefon sofort wieder (mit Notrufstrom). Die Beendung des Anrufs ist nur der Notrufnebenstelle möglich.Notalarmrufe kann man nur beenden, wenn sich der Wähler des Codes auch im Gesprächszustand mit der Notrufnebenstelle befindet. Legt diese auf, ist der Notruf beendet. Bis zu dem Zeitpunkt versucht das ISPBX immer wieder die Herstellung des rückwärtigen Verbindungsaufbaus.Mehrere Nebenstellen können gleichzeitig einen Notruf aktiviert haben. Das ISPBX stellt die Sprechverbindung mit den Teilnehmern in der Reihenfolge ihrer Wahl des Notrufcodes her. Die Anzahl aktiver Notrufe wird durch die Höchstzahl gleichzeitiger ARB-Rufe pro Auslöser (LOBOUND 068) begrenzt.

• CLIP/CLIRDie Anschlusskennung des Anrufers wird an der Notruf-Nebenstelle immer angezeigt, auch wenn der Anrufer CLIR (Unterdrückung der Anzeige der Rufnummer) eingeschaltet hat: Diese wird automatisch überschrieben.

• Notalarm-Zielrufnummern zuordnenMit dem OM-Befehl CHABNR wird das Verhältnis des Notalarmcodes und der Notalarm-Zielrufnummern pro Analysegruppe zugeordnet.Bei der Befehlsausführung validiert das ISPBX die eingegebene, erweiterte Nummer. Obwohl der Befehl auch erweiterte, externe Nummern akzeptiert (falls im Analysebaum

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zugeordnet), kommt es zur Auslösung des Notalarmmerkmals nur, wenn es sich bei der erweiterten Nummer um eine DNR handelt. Diese kann eine Nebenstellen- oder Gruppen-DNR sein.

• Datenprojektierung

2.22. RÜCKFRAGEN/MAKELN/UMLEGEN

Bei Nebenstellen, die sich im Gespräch mit einem anderen Teilnehmer befinden (entweder intern oder extern) kann das Gespräch vorübergehend unterbrochen werden, sodaß der Benutzer sich mit einem weiteren Teilnehmer unterhalten kann. Dabei wird der erste Teilnehmer geparkt. Der Zustand, bei dem man diesen parkt, um mit einem zweiten Teilnehmer zu sprechen, wird 'Rückfrage' genannt.

Bei Gesprächen im Rückfragezustand spricht der Nebenstellenbenutzer mit einem der beiden Teilnehmer, während der andere wartet. Dies geschieht abwechselnd. Mit Hilfe des Merkmals 'Makeln' spricht der Nebenstellenbenutzer abwechselnd mit den beiden Teilnehmern und parkt dabei jeweils einen. Jedesmal wenn er makelt, verbindet der Benutzer sich mit dem wartenden Teilnehmer und wird sein bisheriger Gesprächspartner wieder geparkt.

Eine Nebenstelle befindet sich im Gespräch mit einem Teilnehmer, während ein zweiter geparkt ist (Rückfragestand). Der Nebenstellenbenutzer kann nun den Teilnehmer im Gesprächszustand zum geparkten Teilnehmer 'umlegen'. Das ISPBX stellt eine gewöhnliche, ursprüngliche Sprechverbindung zwischen den betreffenden Teilnehmern her und gibt die Auslösernebenstelle der Umlegung frei.

Grenzen:BOUNDARY 68 - Maximale Anzahl von gleichzeitigen automatischen Rückrufen pro

EinleiterMaximale Anzahl von gleichzeitigen automatischen Rückrufen pro Einleiter

Optionen:LOSYSOP 072 - Festhalten des ARB-Verhältnisses nach Rufzeitablauf.Zeitüberwachung:NETIMER 011 - Festlegung der automatischen Rückruf-Rufzeit.Töne:Rufstrom 103 - Notalarm-Rufstrom.

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2.22.1. Rückfragen

• AuslösungDer Nebenstellenbenutzer tritt in die Rückfragephase mit Hilfe einer der folgenden Methoden.- Erdtaste: Auf dem Telefongerät befindet sich eine Taste zwischen A-Draht und Erde;

bei Eindrücken dieser erfaßt der ALC-Schaltkreis den die Kurzverbindung zwischen einem der Nebenstellendrähte und dem Erdsignal; dieses Ereignis wird an den PPU gesendet, der es wiederum an den CPU als IMP-Meldung weitergibt, worauf man sich im Rückragestand befindet.

- Kalibrierte Schleifentaste: Das Telefon hat eine Taste, bei deren Eindrücken sich die Telefonleitungsschleife für eine bestimmte Zeit öffnet; beim Öffnen der Schleife sendet der ALC-Schaltkreis dem PPU eine Meldung; die zweite Meldung an den PPU durch den ALC-Schaltkreis erfolgt nach dem Schließen der Schleife. Der Zeitraum, den die Schleife offen stand, wird vom PPU gemessen; entspricht der Zeitraum der projektierten Zeit (in der Signalgruppe), sendet der PPU dem CPU eine Meldung, worauf man sich im Rückfragestand befindet; der Schleifenöffnungsimpuls ist länger als ein Ziffer-Schleifenöffnungsimpuls, aber nicht lang genug, um als Auflegen des Hörers gelten zu können.

- Gabelschlag. Der Benutzer öffnet die Schleife mit der Hörergabel. Die Öffnung kommt kurzfristig ('schlagartig'), im Gesprächszustand, zustande. Die ALC-Schaltung erfaßt das Öffnen und Schließen der Schleife und meldet dies der PPU. Stimmt das Zeitintervall mit dem projektierten (in der Signalgruppe) überein, meldet die PPU dies der CPU und gelangt man so in den Anfragezustand. Der Gabelschlag muß kurz genug sein, um nicht mit dem Auflegen des Hörers verwechselt zu werden.

Hinweis: Sofort nach der Entscheidung über die Eintrittsmethode in den Anfragezustand ist bei analogen Telefonen die Signalgruppe sorgfältig auszusuchen. Jeder Anfragetyp benutzt eine andere ALC-Signalgruppe. Durch Anpassung des Untersignalblocks macht man die betreffende Signalgruppe gebrauchsfertig, wie z.B. den Zeitraum, den eine offene Schleife als Anfragesignal gibt.

- Digitale Telefone haben eine 'Rückruf'-Taste (R). Drückt man diese in der Gesprächsphase, sendet der Prozessor im Telefon der DLC-Schaltung eine D-Kanalmeldung. Diese Schaltung bewirkt die Anfrageanforderung zur PPU und weiter zur CPU; der Anfragezustand wird eingegeben.Nach der Erkennung der Anfrageanforderung durch das ISPBX hört der Nebenstellenbenutzer den Wählton und kann die Nummer des zweiten Teilnehmers oder den Code für eine Dienstmerkmal-Anforderung wählen.

- Anfrage durch Impulsziffer wählen. Wenn an einem Wählscheibentelefon keine Anfragetaste vorhanden ist oder die Anfragetaste an einem digitalen Apparat nicht in

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allen Fällen ausreicht, kann der Benutzer während der Sprachphase eine Ziffer wählen. Diese Ziffer wird als Anfrageanforderung interpretiert, wenn die Ziffer die gleiche ist wie die projektierte Anfrageimpulsziffer (die Systemgrenzwerte bestimmen, welche Ziffer als Anfragesignal benutzt wird), die Anfrageanforderung wird akzeptiert und die Anfrageziffer wird akzeptiert und der Anfragezustand wird eingegeben.Eine Nebenstelle empfängt eine Anfrage mittels Impulsziffer, indem ihr die Funktionsberechtigung für Anfrage mittels Impulsziffer (FCM 44) zugewiesen wird. Wenn eine Nebenstelle diese Berechtigung hat, ist eine Nachwahl von dieser Nebenstelle aus nicht möglich. Eine Nebenstelle kann Nachwahl benutzen, wenn für die Anfrage Gabelschlag benutzt wird.Dieses Merkmal gilt ab SSW 805.25 für digitale Telefone: für ISDN-Nebenstellen (Ziffern werden in Informationsmeldungen gesendet) und für TMP-Nebenstellen (unter Benutzung des TMP-Protokolls). Ziffern sollten nicht in DTMF sein.

- Wählanfrage durch Tastentonziffer, siehe Abschnitt 2.22.2. Anfragewahl durch Tastentonziffer(n). Dieses Merkmal gilt ab SSW 805.25 für digitale Telefone. Die Ziffern sollten in DTMF sein.

• ISPBX-SchritteEin Nebenstellenbenutzer befindet sich im Gespräch mit entweder einem internen oder einem externen Teilnehmer. Bei Erfassung der Rückfrageanforderung durch den PPU (im dazupassenden Format) erhält der CPU eine Meldung und löst daraufhin den Rückfragestand aus.Zuerst erfolgt die Unterbrechung des Sprechwegs zwischen der Nebenstelle und dem ersten Teilnehmer. Letzterer wird geparkt. Man kann ihm nun Wartemusik senden (siehe das betreffende Merkmal).Die CPU sorgt dafür, daß Zifferninformationen empfangen werden können. Ziffern können mittels- Impulsziffern gesendet werden, wenn es sich um an die ALC angeschlossene

Wählscheibentelefone handelt, oder- "Impuls"ziffern als D-Kanal-Information, wenn es sich um digitale Apparate handelt,- Tastentonziffern, wenn die Ziffern in DTMF gesendet werden.Wenn die CPU Tastentonziffern erwartet (siehe Kapitel DTMF-Töne), wird ein freier Senderwählton - Empfänger-Tastenton (SDT-RKT)-Schaltung belegt und mit der Leitungsschaltung der Nebenstelle verbunden. Der Wählton wird an den Wähltonteil der SDT-RKT-Schaltung und weiter an den Nebenstellenbenutzer gesendet. Der Empfänger-Tastentonteil der Schaltung wird benutzt, um die Tastentoninformation vom Benutzer zu empfangen.Wenn keine Tastentonziffern erwartet werden, wird der Wähltonbefehl an die PMC (PPU) gesendet, die die Aktion abwickelt.

Die Analyse der im Rückfragestand durch den Benutzer eingegebenen Wählinformation

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erfolgt in einem eigenen Analysebaum. Dieser wird dem Wählen im Rückfragestand (Wähltyp 1) für Nebenstellen mit dem Befehl ATREE zugeordnet. Wie das ursprüngliche Wählen ist auch das Rückfragewählen analysegruppenbezogen. Das ISPBX benutzt den zur Analysegruppennummer des Nebenstellenbenutzers (DNR) gehörenden Analysebaum.Das ISPBX analysiert die Wählinformation, wie z.B. interne oder externe Zielrufnummern bzw. Präfixe zur Aktivierung eines bestimmten Merkmals. Diese Nummernanalyse wird genauso ausgeführt wie beim ursprünglichen Wählen (einschließlich Kontrolle der Verkehrsklasse und der Verträglichkeitswert-Toleranz). Sobald das Ergebnis der Nummernanalyse vorliegt, erfolgt die Auslösung des dazugehörigen Merkmals, wie z.B. des Verbindungsaufbaus, oder wird dem Benutzer der Merkmalaktivierungs-+Bestätigungston gesendet.Für die Rückkehr zur ursprünglichen Dialogphase (der Teilnehmer befand sich im Haltezustand), muß der Anrufer wieder in die Anfragephase eintreten (Anfragetaste, Wählanfrageimpuls/ Tastentonziffer, Gabelschlag). Die ISPBX stellt einen Sprechweg zwischen dem Teilnehmer im Haltezustand und dem Teilnehmer her, der die Anfrageanforderung bewirkt.

Hinweis: Eine Nebenstelle im Gespräch mit einem Teilnehmer (intern oder extern) schaltet sich in den Rückfragestand und legt auf. Ist Systemoption LOSYSOP 056 'Nein', erfolgt die Freigabe des geparkten Teilnehmers (wenn intern) oder dessen Rückführung zum Telefonisten (bei Amtsleitungen und auf 'Ja' eingestellter Wahlhilfemarkierung für die Strecke sowie erlaubtem Wiederherbeiruf bei aufliegendem Hörer; LOSYSOP 024). Ist die Systemoption auf 'Ja' eingestellt, wird das Merkmal für 'Wiederherbeiruf nach Freigabe im Rückfragestand' aktiviert.

• Datenprojektierung

Grenzen:NEBOUND 034 - Anfrageimpulsziffer definieren

Dieser Grenzwert bestimmt, welche Ziffer ein Nebenstellenbenutzer eingeben muß, um die Anfrageanforderung zu bewirken. Wenn dieser Grenzwert den Wert 15 zugewiesen erhält, ist die Wählanfrage mittels Ziffernwahl nicht möglich.

Optionen:LOSYSOP 024 - Wiederherbeiruf aufgelegt zulässig

Legt die Freigabe des geparketen, externen Teilnehmers bzw. dessen Rückkehr zum Telefonisten bei Auflegen des internen Gesprächspartners fest.

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2.22.2. Anfragewahl durch Tastentonziffer(n)

"Anfragewahl durch Tastentonziffer(n)" ist vom SSW 810.21 aufwärts verfügbar. Dieses Merkmal ermöglicht Nebenstellenbenutzern die Ausführung der Anfragefunktion, selbst wenn das entsprechende Endgerät keine besondere Anfragetaste aufweist (z.B. SMA-Benutzer, siehe das Kapitel "SMA" im "Handbuch Netze & Leitweglenkung"). In diesem Fall können DTMF-Signale benutzt werden, um die Anfragefunktion einzuleiten. Um Interaktionen mit DTMF-gesteuerten Sprachspeichersystemen zu verhindern, werden zwei Leistungsklassenmerkmale (FCM 59 und 60) sowie die Möglichkeit eingeführt, das Merkmal 'Anfrage durch Tastentonfunktion' während eines Anrufs zu deaktivieren.

• Vorbedingungen- Das Merkmal ist gültig für alle Typen von DTMF-Nebenstellenendgeräten;- Leistungsklassenmerkmal 62 (Anfrage durch Tastenton berechtigt) muß dem

Schaltkreis über ein BSP zugewiesen werden (im Fall von SMA: die persönliche Nummer wird verwendet);

- Leistungsklassenmerkmal 59 (Anfrage durch Tastenton begrenzt) oder 60 (Anfrage durch Tastenton voll) muß der SMA-persönlichen Rufnummer oder der (DTMF) Analog-Endgeräte-Rufnummer zugewiesen werden. Im Fall von FCM 60 werden durch die Nebenstelle oder SMA-Schaltung erzeugte DTMF-Grundtöne verwendet, ungeachtet der Richtung des Anrufs. Im Fall von FCM 59 werden die DTMF-Grundtöne nur im Fall eines externen ankommenden Rufs zu einer Nebenstelle oder einer SMA-Schaltung verwendet.

- Es muß eine 'Anfrage-Tastentonziffer' projektiert werden. Eine zweite Tastentonziffer und eine oder zwei 'gesperrte Anfrageziffern' können projektiert werden. Der zu projektierende Wert ist ein Wert zwischen 0 und 15. Der Wert 15 bedeutet: keine Ziffer projektiert.

• AusführungWährend der Direktrufphase können ein oder zwei Tastentonziffern gewählt werden. Es gibt folgende Möglichkeiten:Wenn die erste empfangene Ziffer gleich der projektierten 'Anfrage-Tastentonziffer' ist und keine 'zweite Anfrage-Tastentonziffer' projektiert ist, interpretiert das System die Ziffer als Anfrageanforderung.Wenn die erste empfangene Ziffer gleich der projektierten 'Anfrage-Tastentonziffer' ist

LOSYSOP 056 - Wiederherbeiruf nach Auslösung in Anfrage zulässigDiese Option bestimmt, ob der Teilnehmer im Haltezustand ausgelöst oder zwecks Bedienerhilfe umgeleitet wird oder ob der Wiederherbeiruf nach Auslösung in Anfragestand bewirkt wird.

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und eine 'zweite Anfrage-Tastentonziffer' projektiert ist, läuft eine 3-Sekunden-Zeituhr an, während auf die zweite Ziffer gewartet wird. Jetzt gibt es drei Möglichkeiten:- Die Zeituhr läuft ab und es wurde keine Ziffer empfangen: die erste Ziffer gilt als

unerwünschte Ziffer und wird ignoriert.- Die innerhalb drei Sekunden empfangene Ziffer ist die projektierte zweite

Tastentonziffer: dies ist eine Anfrageanforderung.- Die Ziffer wird innerhalb drei Sekunden empfangen, es handelt sich jedoch nicht um

die projektierte zweite Ziffer. In diesem Fall kontrolliert das System, ob die erste empfangene Ziffer gleich der 'gesperrten Anfrage durch Tastentonziffer' ist, und dann, ob die zweite empfangene Ziffer gleich der 'zweiten gesperrten Anfrage-Tastentonziffer' ist. Wenn ja, schaltet das System das 'Merkmal Anfrage durch Tastentonziffer' für den Rest des Anrufs aus. Wenn nicht, werden die empfangenen Ziffern ignoriert.

Wenn die erste empfangene Ziffer nicht gleich der projektierten 'Anfrage-Tastentonziffer' ist, kontrolliert das System, ob die Ziffer gleich der 'gesperrten Anfrage-Tastentonziffer' ist. Wenn dies der Fall ist und keine 'zweite gesperrte Anfrage-Tastentonziffer' projektiert wurde, wird die Anfrage durch Tastentonziffermerkmal für den Rest des Anrufs gesperrt.Wenn eine 'zweite gesperrte Anfrage-Tastentonziffer' projektiert wurde, läuft die 3-Sekunden-Zeituhr an und es wird die zweite Ziffer abgewartet:- Die Zeituhr läuft ab und es wurde keine Ziffer empfangen: die erste Ziffer gilt als

unerwünschte Ziffer und wird ignoriert.- Die innerhalb drei Sekunden empfangene Ziffer ist die projektierte 'zweite gesperrte

Tastentonziffer': die Anfrage durch Tastentonmerkmal wird für den Rest des Anrufs gesperrt.

- Die Ziffer wird innerhalb drei Sekunden empfangen, es handelt sich jedoch nicht um die projektierte zweite Ziffer: die empfangenen Ziffern werden ignoriert.

Wenn die erste empfangene Ziffer nicht gleich der projektierten 'Anfrage-Tastentonziffer' und auch nicht die 'gesperrte Anfrage-Tastentonziffer' ist, wird die Ziffer ignoriert.

Hinweis: Die 'erste Anfrage-Tastentonziffer' und die 'erste gesperrte Tastentonziffer' kann gleich sein, zumindest dann, wenn zwei Ziffern projektiert wurden. Beispiel: es wird '81' für 'Tastenton-Anfrage' und '82' für 'Tastenton-Anfrage sperren' verwendet.Es wird empfohlen, die Werte der ersten/zweiten Anfrage-(gesperrten) Tastentonziffern so zu wählen, daß die Ziffern durch das verwendete Sprachspeichersystem nicht erkannt werden.

• Datenprojektierung

Grenzwerte:LOBOUND 319 - Anfrage-Tastentonziffer definieren

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2.22.3. Rückfrage mit Doppelziffer auf Externleitung (ab Call@Net 2.10)

Das Leistungsmerkmal 'Rückfrage mit Doppelziffer auf Externleitung' ist nur verwendbar, wenn NEBOUND 308 (Erste Rückfrageziffer auf Externleitung) kleiner als 15 ist. Dann

Dieser Grenzwert bestimmt, welche Tastentonziffer ein Nebenstellenbenutzer eingeben muß, um die Anfrageanforderung zu bewirken. Wenn dieser Grenzwert den Wert 15 zugewiesen erhält, ist die Wählanfrage durch Tastentonzifferwahl nicht möglich.

LOBOUND 320 - Anfrage-Tastentonziffer sperren definierenDieser Grenzwert bestimmt, welche Tastentonziffer ein Nebenstellenbenutzer eingeben muß, um die Anfrage durch Tastentonzifferwahlanforderung auszuschalten. Wenn dieser Grenzwert den Wert 15 zugewiesen erhält, ist es nicht möglich, die Anfrage durch Tastentonzifferwahl zu sperren. Eine Sperre ist erforderlich, wenn der Benutzer nicht wünscht, daß die CPU die Tastentonziffern untersucht. Der Benutzer wird dies wünschen, falls er mit einem IVR- oder Sprachspeicher-System verbunden ist.

LOBOUND 341 Zweite Anfrage-Tastentonziffer definierenDiese Grenze definiert, welche zweite Tastentonziffer (erste Ziffer wird durch Grenze 319 'Anfrage-Tastentonziffer' definiert) als Anfragesignal interpretiert wird. Die Anfrage-Tastentonziffern gelten nur für Nebenstellen, denen das Merkmal Anfrage durch Tastentonziffer zugewiesen wurde (FCM 59/60 und 62). Die projektierten Ziffern werden als 'Anfragesignal' interpretiert, wenn sie im Direktrufzustand nacheinander empfangen werden. Ziffer '15' (Null-Ziffer) wird projektiert, wenn nur eine Anfrage-Tastentonziffer anwendbar ist.

LOBOUND 355 Zweite Tastentonziffer sperren definierenDiese Grenze definiert, welche zweite Tastentonziffer (erste Ziffer durch Grenze 320 "gesperrte Anfrage-Tastentonziffer' definiert) als Signal interpretiert wird, um den Tastentonempfänger für das Merkmal Anfrage mittels Tastentonziffer freizugeben. Die projektierten Tastentonziffern, die im Direktrufzustand nacheinander durch einen Tastentonempfänger empfangen werden, werden als 'Sperrsignal' interpretiert. Dieses Sperrsignal wird verwendet, um das Merkmal Anfrage mittels Tastentonziffer für den restlichen Teil des Anrufs zu sperren. Ziffer '15' (Null-Ziffer) wird projektiert, wenn nur ein gesperrter Anfrage-Tastenton anwendbar ist.

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werden, wenn eine Nebenstelle an einer Externleitungsverbindung beteiligt ist, und der Ruf im Gesprächszustand ist, beim Drücken der Rückfragetaste die von NEBOUND 308 (Erste Rückfrageziffer auf Externleitung) und NEBOUND 309 (Zweite Rückfrageziffer auf Externleitung) projektierten Ziffern als MFV-Ziffern an die verbundene Externleitung gesendet.

Für die Strecke der verbundenen Externleitung muss die allgemeine Streckenoption 'MFV- Nachwahl erlaubt' auf 'Ja' gesetzt sein.

Keine der folgenden Leistungsmerkmalklassen dürfen der Nebenstelle zugeordnet sein :

- FCM 44 'Rückfrage mit Impuls-Ziffer'- FCM 59 'Rückfrage mit Tastenton-Ziffer, eingeschränkt'- FCM 60 'Rückfrage mit Tastenton-Ziffer, voll'- FCM 62 'Berechtigung für Tastenton-Rückfrage'

Beachten Sie, dass das Drücken der Rückfragetaste abgewiesen wird, wenn der verbundene Teilnehmer kein Externteilnehmer ist; das bedeutet, dass lokale Rückfrage nicht möglich ist.

Bei den ErgoLine- und SOPHO-SET-Endgeräten wird das Drücken einer Funktionstaste (wie Anklopfer annehmen oder Rufumleitung aktivieren während des Gesprächszustands nicht unterstützt! Das Drücken einer Funktionstaste im Gesprächszustand wird behandelt, als ob zunächst die Rückfragetaste gedrückt wurde, was zum Aussenden der projektierten MFV-(Tastenton-)Ziffern führt, und je nach Endgerät können die Leistungsmerkmalziffern der jeweiligen Taste nachgewählt werden.

Projektierungsdaten

2.22.4. Sukzessive Rückfrage

Sukzessive Rückfrage (auch als 'Erweiterte Rufumlegung' bekannt) ermöglicht es einer Nebenstelle, die Ziel eines Rückfragerufs ist, einen anderen Teilnehmer in den Rückfragestand zu versetzen. Die Anzahl der Teilnehmer in der 'Rückfragekette' ist uneingeschränkt. Der zuletzt Ausgewählte kann noch immer in den Rückfragestand gehen und einen Ruf auslösen.

Legt ein Mitglied der 'Rückfragekette' mit zwei geparkten Teilnehmern auf, wird es aus dieser entfernt und die beiden anderen miteinander verbunden, sodaß die 'Rückfragekette' intakt bleibt.

Systemgrenzen:NEBOUND 308 - Erste Rückfrageziffer auf ExternleitungNEBOUND 309 - Zweite Rückfrageziffer auf Externleitung

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Nur der sich im Gespräch befindende Teilnehmer kann makeln. Hat man beide Partner geparkt, ist Makeln nicht möglich.

Die folgende Seite zeigt ein Beispiel für sukzessive Rückfrage.

Bild 2-10

In diesem Fall haben die Beteiligten folgende Möglichkeiten.

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- Teilnehmer A kann nicht makeln, da er geparkt ist. Legt er auf, wird Teilnehmer B bei Teilnehmer C geparkt.

- Teilnehmer B ist bei Teilnehmer A geparkt. Legt B auf, geht der ursprüngliche Ruf verloren.

- Teilnehmer C kann zwischen den Teilnehmern A und D makeln. Legt C auf, wird Teilnehmer A mit Teilnehmer D verbunden D.

- Teilnehmer D ist im Gespräch mit Teilnehmer C. Legt Teilnehmer D auf, wird Teilnehmer C wieder mit Teilnehmer A verbunden. D kann in den Rückfragestand gehen und einen weiteren Teilnehmer anwählen.

Wechselwirkung mit anderen Merkmalen.

- MakelnIm vorliegenden Beispiel kann Teilnehmer C zwischen den Teilnehmern D und A makeln. Befindet C sich im Gespräch mit D, kann Teilnehmer A nicht zwischen B und C makeln. Befindet sich Teilnehmer C im Gespräch mit Teilnehmer A, kann A zwischen den Teilnehmern C und B makeln. Teilnehmer C kann das Makelmerkmal mit erzwungener Freigabe verwenden.

- UmlegenIm vorliegenden Beispiel kann Teilnehmer A Teilnehmer B auf Teilnehmer C umlegen. Teilnehmer C kann A auf Teilnehmer D umlegen.

- AufschaltenAllen Teilnehmern im Gesprächszustand (nicht geparkt) ist Aufschalten, entsprechend den üblichen Aufschaltregeln, möglich.

- Wiederherbeiruf nach Freigabe im RückfragestandIm gezeigten Beispiel ist Wiederherbeiruf nach Freigabe im Rückfragestand für die Teilnehmer A und C möglich.

- ZuschaltenBei Benutzung des Zuschaltmerkmals entsteht eine Dreierkonferenz und keiner der Beteiligten kann einen weiteren Ruf auslösen.

- AnrufübernahmeEin mit dem Merkmal 'Sukzessive Rückfrage' getätigter Anruf kann übernommen werden, wenn das Ziel Mitglied einer Anrufübernahmegruppe ist.

2.22.5. Makeln

• AuslösungEine Nebenstelle befindet sich im Gespräch mit einem internen oder externen Teilnehmer (Rufauslöser ist entweder die Nebenstelle selbst oder der andere Teilnehmer). Nach Eintritt in den Rückfragestand hört der Nebenstellenbenutzer den Wählton und kann nun einen zweiten Zielteilnehmer wählen (entweder intern oder extern). Der erste

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Zielteilnehmer wird geparkt. Ist der zweite Ruf erlaubt, erfolgt der Verbindungsaufbau und befindet der Auslöser sich im Gespräch mit dem zweiten Zielteilnehmer.Nach einer erneuten Rückfrageanforderung (siehe dazu das Rückfragemerkmal) wird der zweite Zielteilnehmer geparkt und der Sprechweg zum ersten wiederhergestellt. Eine weitere Rückfrageanforderung versetzt den geparkten Teilnehmer dann wieder in den Gesprächszustand.Das Makelmerkmal verfügt, wie im Folgenden beschrieben, über mehrere Informationen.

• Makeln mit erzwungener FreigabeIst eine bestimmte Systemoption (LOSYSOP 007) auf 'Ja' eingestellt, entscheidet der Nebenstellenbenutzer und Auslöser des Makelmerkmals darüber, ob er den zweiten Teilnehmer (mit dem er sich noch im Gespräch befindet) parkt oder freigibt.Der Auslöser befindet sich mit einem Teilnehmer im Gespräch, schaltet sich in den Rückfragestand und wählt einen weiteren Teilnehmer. Will er nun zum ersten Teilnehmer (nun geparkt) zurückkehren, hat der Nebenstellenbenutzer zwei Möglichkeiten.- Das Rückfragesignal erzeugen und nach Empfang des internen Wähltons die Ziffer '1'

wählen, sodaß die Verbindung mit dem geparkten Teilnehmer wiederhergestellt und das zweite Ziel freigegeben wird.

- Das Rückfragesignal erzeugen und nach Empfang des internen Wähltons die Ziffer '2' wählen, sodaß die Verbindung mit dem geparkten Teilnehmer wiederhergestellt und das zweite Ziel geparkt wird. Der Auslöser kann so zwischen beiden Teilnehmern schalten.

Ist die Systemoption für erzwungene Freigabe 'Nein', hängt das Parken oder die Freigabe eines Zielteilnehmers von anderen Systemoptionen und von der Tatsache ab, ob er intern oder extern ist.

• Makeln zwischen zwei internen TeilnehmernIst die dazugehörige Systemoption (LOSYSOP 008) 'Ja' kann der Nebenstellenbenutzer zum geparkten, internen Teilnehmer zurückkehren (während er sich mit einem anderen, internen Teilnehmer im Gesprächszustand befindet) ohne seinen derzeiteigen Gesprächspartner freigeben zu müssen.Eine Nebenstelle im Gespräch mit einem internen Teilnehmer schaltet sich in den Rückfragestand und wählt ein zweites, internes Ziel. Will der Auslöser zum ersten Teilnehmer (nun geparkt) zurückkehren, braucht er nur das Rückfragesignal zu erzeugen. Das ISPBX parkt dann den zweiten Teilnehmer und stellt den Sprechweg zum ersten wieder her. Ein weiteres Rückfragesignal versetzt den geparkten Teilnehmer dann wieder in den Gesprächszustand.Ist die Systemoption auf 'Nein' eingestellt und erzeugt der interne Teilnehmer das Rückfragesignal, wird der Gesprächspartner freigegeben und ein Sprechweg zum geparkten, internen Teilnehmer hergestellt. Nach einem weiteren Rückfragesignal hört der Auslöser erneut den Wählton und kann eine neue Rückfrage tätigen.Dieses Merkmal wird von 'Makeln mit erzwungener Freigabe' durchbrochen.

• Makeln zwischen internem Teilnehmer und geparkter Amtsleitung

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Ist die dazugehörige Systemoption (LOSYSOP 009) 'Ja', können Nebenstellen (mit internem Partner im Gesprächszustand) zu geparkten Amtsleitungen zurückkehren, ohne den Gesprächspartner freigeben zu müssen.Eine Nebenstelle im Gesprächszustand mit einem externen Teilnehmer (über eine Amtsleitung) schaltet sich in den Rückfragestand und wählt ein internes Ziel. Möchte der Auslöser zum ersten Teilnehmer (geparkte Amtsleitung) zurückkehren, muß er nur das Rückfragesignal erzeugen. Das ISPBX parkt dann den internen Teilnehmer und stellt den Sprechweg zur Amtsleitung wieder her. Ein erneutes Rückfragesignal versetzt den geparkten Teilnehmer zurück in den Gesprächszustand.Ist die Systemoption auf 'Nein' eingestellt und erzeugt der interne Teilnehmer das Rückfragesignal, wird der interne Gesprächspartner freigegeben und ein Sprechweg zur geparkten Amtsleitung wiederhergestellt. Nach einem weiteren Rückfragesignal hört der Auslöser erneut den Wählton und kann eine neue Rückfrage tätigen.Dieses Merkmal wird von 'Makeln mit erzwungener Freigabe' durchbrochen.

• Makeln zwischen Amtsleitung und geparktem, internem TeilnehmerIst die dazugehörige Systemoption (LOSYSOP 010) 'Ja', können Nebenstellen (mit externem Partner im Gesprächszustand) zu geparkten, internen Teilnehmern zurückkehren, ohne den externen Gesprächspartner freigeben zu müssen.Eine Nebenstelle im Gesprächszustand mit einem internen Teilnehmer schaltet sich in den Rückfragestand und wählt ein externes Ziel (über eine Amtsleitung). Möchte der Auslöser zum ersten Teilnehmer (geparkt, intern) zurückkehren, muß er nur das Rückfragesignal erzeugen. Das ISPBX parkt dann die Amtsleitung und stellt den Sprechweg zum internen Ziel wieder her. Ein erneutes Rückfragesignal versetzt den geparkten Teilnehmer zurück in den Gesprächszustand.Ist die Systemoption auf 'Nein' eingestellt und erzeugt der interne Teilnehmer das Rückfragesignal, wird die Amtsleitung freigegeben und ein Sprechweg zum geparkten, internen Ziel wiederhergestellt. Nach einem weiteren Rückfragesignal hört der Auslöser erneut den Wählton und kann eine neue Rückfrage tätigen.Dieses Merkmal wird von 'Makeln mit erzwungener Freigabe' durchbrochen.

• Makeln zwischen zwei AmtsleitungenIst die dazugehörige Systemoption (LOSYSOP 011) 'Ja', können Nebenstellen (mit externem Partner im Gesprächszustand) zur geparkten Amtsleitung zurückkehren, ohne den anderen externen Gesprächspartner freigeben zu müssen.Eine Nebenstelle im Gesprächszustand mit einem externen Teilnehmer (über eine Amtsleitung) schaltet sich in den Rückfragestand und wählt ein weiteres, externes Ziel (über eine Amtsleitung). Möchte der Auslöser zum ersten Teilnehmer (geparkte Amtsleitung) zurückkehren, muß er nur das Rückfragesignal erzeugen. Das ISPBX parkt dann die zweite Amtsleitung und stellt den Sprechweg zur ersten wieder her. Ein erneutes Rückfragesignal versetzt den geparkten Teilnehmer zurück in den Gesprächszustand.Ist die Systemoption auf 'Nein' eingestellt und erzeugt der interne Teilnehmer das Rückfragesignal, wird die zweite Amtsleitung (im Gespräch) freigegeben und ein

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Sprechweg zum ersten, externen Ziel (geparkt) wiederhergestellt. Nach einem weiteren Rückfragesignal hört der Auslöser erneut den Wählton und kann eine neue Rückfrage tätigen.Dieses Merkmal wird von 'Makeln mit erzwungener Freigabe' durchbrochen.

• ISPBX-SchritteDer Eintritt in den Rückfragestand und die Analyse der ursprünglich gewählten Nummer werden gemeinsam mit dem Rückfragemerkmal genauer besprochen.Nach Eintritt in den Rückfragestand und der Wahl des zweiten Ziels stellt das ISPBX zwei transparente Sprechwege zwischen dem Koppelfeld und dem PSC/PMC im Baugruppenfach des Rückfrageauslösers her. Sobald letzterer das Rückfragesignal erneut erzeugt, kommt es zum Makeln (wenn erlaubt). Einer der verbundenen Teilnehmer ist geparkt und der andere im Gesprächszustand. Die Reihenfolge der Ausführung des Makelmerkmals wird nachfolgend dargestellt.

Bild 2-11 Das Makelmerkmal.

Sowohl der ursprüngliche Verbindungsaufbau als der Verbindungsaufbau (im Rückfragestand) zum zweiten Zielteilnehmer wird von den üblichen Nummernanalyseprogrammen überwacht. Nach Herstellung beider Verbindungen erfolgt die Überwachung des Makelmerkmals nur noch durch die betreffenden Systemoptionen.

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• HardwareSiehe dazu den Rückfragestand.

• DatenprojektierungOptionen :LOSYSOP 007 - Makeln mit erzwungener Freigabe.LOSYSOP 008 - Makeln zwischen zwei internen Teilnehmern.LOSYSOP 009 - Makeln zwischen internem Teilnehmer und geparkter Amtsleitung.LOSYSOP 010 - Makeln zwischen Amtsleitung und geparktem, internem TeilnehmerLOSYSOP 011 - Makeln zwischen zwei Amtsleitungen.

2.22.6. Umlegen

• AuslösungEine Nebenstelle befindet sich im Gespräch mit einem internen oder externen Teilnehmer (Rufauslöser ist entweder die Nebenstelle selbst oder der andere Teilnehmer). Nach Eintritt in den Rückfragestand hört der Nebenstellenbenutzer den Wählton und kann nun einen zweiten Zielteilnehmer wählen (entweder intern oder extern). Der erste Zielteilnehmer wird geparkt. Ist der zweite Ruf erlaubt, erfolgt der Verbindungsaufbau und befindet der Auslöser sich im Gespräch mit dem zweiten Zielteilnehmer.Die Nebenstelle kann nun mit Hilfe des Makelmerkmals in den Gesprächszustand mit beiden Teilnehmern eintreten (wenn erlaubt).Wenn nötig, kann der Rückfrageauslöser auflegen und dabei den geparkten Teilnehmer mit jenem im Gesprächszustand verbinden. Dies nennt man Umlegen. Bei Ausführung des Umlegungsmerkmals durch eine Nebenstelle anhand von Auflegen kontrolliert das ISPBX, ob beide Teilnehmer miteinander verbunden werden dürfen. Es überprüft die CV-Verbindungstoleranz, Langleitung und ELC-Sperre zwischen dem geparkten Teilnehmer und dem im Gesprächszustand mit dem Umlegungsaulsöser.

Hinweis: Die Umlegung erfolgt nur bei Verbindung des Auslösers mit dem zweiten Zielteilnehmer. War der Auslöser beim Auflegen (nach dem Makeln) mit dem ersten Zielteilnehmer verbunden, führt das ISPBX keine Umlegung aus, sondern gibt beide Zielteilnehmer frei.

Man kann bei der Auslösung des Umlegungsmerkmals darauf warten, daß der zweite Zielteilnehmer den Rückfrageruf annimmt, oder auch nicht.

• ISPBX-SchritteUmlegung nach RufannahmeDer Eintritt in den Rückfragestand und die Analyse der im Rückfragestand gewählten Nummer werden mit dem Rückfragemerkmal besprochen.Nach Eintritt in den Rückfragestand und der Wahl des zweiten Ziels stellt das ISPBX zwei transparente Sprechwege zwischen dem Koppelfeld und dem PSC/PMC im Baugruppenfach des Rückfrageauslösers her. Sobald letzterer das Rückfragesignal erneut

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erzeugt, kommt es zum Makeln (wenn erlaubt). Einer der verbundenen Teilnehmer ist geparkt und er andere im Gesprächszustand (siehe dazu das Makelmerkmal).Sowohl der ursprüngliche Verbindungsaufbau als der Verbindungsaufbau (im Rückfragestand) zum zweiten Zielteilnehmer wird von den üblichen Nummernanalyseprogrammen überwacht. Nach Herstellung beider Verbindungen erfolgt die Überwachung des Makelmerkmals nur noch durch die betreffenden Systemoptionen.Sobald der Auslöser auflegt, überprüft das ISPBX, ob die beiden Zielteilnehmer überhaupt miteinander verbunden werden dürfen anhand der Fernleitungs-, ELC-Sperr- und Verbindungskontrolle, entsprechend der Verträglichkeitswerttoleranz zwischen dem geparkten und dem Teilnehmer im Gesprächszustand. Ist die Verbindung erlaubt, wird der Sprechweg zwischen beiden Teilnehmern hergestellt und ist die Umlegung vollständig.Ist die Verbindung nicht erlaubt, führt das ISPBX bei Einstellung der betreffenden Systemoption auf 'Ja' den 'Wiederherbeiruf nach Freigabe im Rückfragestand' aus. Bei Einstellung der Systemoption auf 'Nein' werden die betreffenden Teilnehmer (geparkt und im Gesprächszustand) freigegeben, wenn sie intern sind, oder an den Telefonisten rückgeführt, wenn sie extern sind (Amtsleitung auf Strecke mit Wahlhilfemarkierung).Nachfolgend die Darstellung der Reihenfolge, in der die Umlegung abläuft.

Bild 2-12 Das Umlegungsmerkmal.

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Umlegung vor Annahme- Ist die Systemoption zur Umlegung vor Annahme 'Ja', erfolgt die Umlegung vor

Annahme des Rückfragerufs durch den zweiten Zielteilnehmer. Dabei ist eine Nebenstelle mit einem internen oder externen Ziel verbunden. Der Benutzer erzeugt das Rückfragesignal und wählt den zweiten Zielteilnehmer. Vor der Annahme des Rufs durch diesen legt der Auslöser des Rückrufs jedoch auf. Das ISPBX baut die Verbindung zum zweiten Ziel so auf, als ob der erste Zielteilnehmer (beim Auslöser geparkt) dieses selbst gewählt hätte, z.B. hinsichtlich der Rufzeit für das zweite Ziel und den bei einem erfolglosen Ruf zu unternehmenden Schritten.

- Ist die Systemoption für Umlegung vor Annahme 'Nein' oder die Verbindung zwischen dem geparkten Teilnehmer und dem Angerufenen nicht erlaubt,•wird bei Einstellung der Systemoption für 'Wiederherbeiruf bei Freigabe im Rückfragestand' auf 'Ja' ein Wiederherbeiruf ausgeführt.•Ist die Systemoption für den 'Wiederherbeiruf bei Freigabe im Rückfragestand' 'Nein', werden die betreffenden Teilnehmer (beim Auslöser geparkt oder im Gesprächzustand mit diesem) freigegeben, wenn intern, oder kehren zum Telefonisten zurück, wenn extern (Amtsleitung auf Strecke mit Wiederherbeirufmarkierung bei aufliegendem Hörer).

• HardwareSiehe dazu den Rückfragestand.

• DatenprojektierungOptionen:

2.22.7. Wiederherbeiruf nach Freigabe im Rückfragestand

• Auslösung

LOSYSOP 024 - Wiederherbeiruferlaunbnis bei aufliegendem Hörer.Legt die Freigabe des geparketen, externen Teilnehmers bzw. dessen Rückkehr zum Telefonisten bei Auflegen des internen Gesprächspartners fest.

LOSYSOP 055 - Umlegung vor Annahme erlaubt.Legt fest, ob die Umlegung vor der Annahme des von ihrem Auslöser getätigten Rückfragerufs durch das zweite Ziel erfolgen darf.

LOSYSOP 056 - Wiederherbeiruferlaunbis nach Freigabe im Rückfragestand.Legt die Freigabe oder Rückkehr des geparkten Teilnehmers zum Telefonisten fest bzw. die Auslösung des Wiederherbeirufmerkmals nach Freigabe im Rückfragestand .

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Das ISPBX löst den Wiederherbeiruf nach Freigabe im Rückfragestand selbständig aus, wenn letztere nicht zu einer erfolgreichen Umlegung geführt hat. Die Ausführung des Merkmals erfolgt nur bei Einstellung einer Systemoption auf 'Ja'. Ist diese auf 'Nein' eingestellt, wird keine Rückfrage ausgelöst und werden die betreffenden Teilnehmer freigegeben, wenn intern, oder gelangen, wenn extern (Amtsleitung auf für Wahlhilfe markierter Strecke), zurück an den Telefonisten.

• ISPBX-SchritteEine Nebenstelle ist mit einem internen oder externen Teilnehmer verbunden. Der Benutzer erzeugt das Rückfragesignal und schaltet sich in den Rückfragestand. Das Wiederherbeirufmerkmal nach Freigabe im Rückfragestand wird ausgelöst (bei Einstellung der betreffenden Systemoption auf 'Ja') bei:- Beendung des Rückfragerufs ohne Wahl eines weiteren Ziels;- Wahl eines weiteren Ziels im Rückfragestand und Umlegung des geparkten

Teilnehmers zu diesem, ohne auf die Annahme des Rufs durch das Ziel zu warten (während die betreffende Systemoption dies nicht erlaubt);

- Wahl eines weiteren Ziels im Rückfragestand und Umlegung des geparkten Teilnehmers zu diesem (vor oder nach Rufannahme), während das der Fernleitungs-, ELC-Sperr- und Verbindungstoleranzkontrolle zufolge nicht erlaubt ist (CV-Unverträglichkeit).

Bei Aktivierung des Wiederherbeirufmerkmals nach Freigabe im Rückfragestand klingelt die Auslösernebenstelle nach Auflegen des Hörers durch den Benutzer erneut.- Nimmt dieser den Wiederherbeiruf an, stellt das ISPBX den Sprechweg zum

geparkten Teilnehmer und jenem, der sich vor dem Auflegen im Gesprächszustand befand, wieder her.

- Nimmt der Nebenstellenbenutzer den Ruf innerhalb eines festgelegten Zeitraums nicht an, werden der geparkte Teilnehmer bzw. die zwei an einer Umlegung beteiligten Partner freigegeben, wenn intern, oder gelangen zurück zum Telefonisten, wenn extern (Amtsleitung auf für Wahlhilfe markierter Strecke).

• Datenprojektierung

Optionen:LOSYSOP 056 - Wiederherbeiruf bei aufliegendem Hörer erlaubt.

Legt die Freigabe des geparkten, externen Teilnehmers bzw. dessen Rückkehr zum Telefonisten bei Auflegen des internen Gesprächspartners fest.

Zeitüberwachung:NETIMER 158 - Festlegung der Rückrufzeit.

Legt die Höchstlänge des Zeitraums fest, den das Telefon des Rückfrageauslösers vor der Freigabe oder Verlegung des Rufs klingeln darf.

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2.23. CHEF- / SEKRETÄRMERKMALE

Man kann mehrere Nebenstellen in einem Chef-/Sekretärverband mit bis zu 10 Chefs und Sekretären gruppieren. Einem solchen Chef-/Sekretärverband stehen mehrere Sondermerkmale zur Verfügung, wie zum Beispiel 'Rufweiterleitung von Chef an Sekretär', 'Schnellzugang zwischen Chef und Sekretär' sowie 'Zu-/Abschalten'.

Befinden sich im Verband nur ein Chef und ein Sekretär, sind die beiden Nebenstellen eng miteinander verknüpft. Diese Konfiguration ist am einfachsten.

Befinden sich im Verband zwei (oder mehrere) Chefs bzw. zwei (oder mehrere) Sekretäre, hat jeder Chef / Sekretär eine Rangnummer (Ziffer zwischen 0 und 9). Die Rangnummern werden dem Verband gemeinsam mit dem Chef / Sekretär zugeordnet. Sie dienen im Verband als eine Art Schnellzugang zum gewünschten Chef / Sekretär.

Bei der Zuordnung an den Verband erhält der Chef auch einen Vorzugssekretär. Zu dieser Nebenstelle werden alle Rufe an den Chef zuerst umgeleitet. Ist der Vorzugssekretär nicht erreichbar, gelangen die Anrufe an einen anderen Sekretär des Verbands.

Die Aufenthaltsorte der als Chef oder Sekretär benutzten Nebenstellen sind folgendermaßen beschränkt:

- Alle Sekretäre müssen sich in derselben FIN-Einheit befinden.Die Sekretäre werden als eine Art Gruppenanordnung betrachtet. Gelangt ein Anruf an einen abgeschalteten oder besetzten Sekretär, sucht das ISPBX zur Rufannahme nach einem anderen, freien und anwesenden Sekretär. Da die Sekretärnebenstellen als eine Art Gruppenanordnung gelten, müssen sich alle dazugehörigen Nebenstellen in derselben Einheit befinden.Den Sekretären wird bei Erstellung des Verbands oder der Hinzufügung von Sekretären FCM 22 (Sekretär - schreibgeschützt) zugeordnet.

- Der Chef kann sich überall im FIN befinden.Die Chefs gelten nicht als Gruppenanordnung. Gelangt ein Anruf an einen abgeschalteten Chef, sucht das ISPBX zur Annahme des Rufs nicht nach einem anderen. Da die Chefnebenstellen dem Verband als Einzelgeräte zugeordnet werden, können sich überall im FIN befinden. Ein Ruf an sie gelangt über Einheitszwischenverbindungen zur betreffenden Rufnummer. Den Chefs wird bei der Erstellung des Verbands oder ihrer Hinzufügung an diesen FCM 21 (Chef - schreibgeschützt) zugeordnet.

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2.23.1. Chef- / Sekretärverband

Chef-/Sekretärverbände werden mit dem OM-Befehl CREXSE erstellt, wobei nicht nur Chef und Sekretär zugeordnet werden, sondern auch deren Rangnummern. Gleichzeitig erfolgt auch die Zuordnung der Sekretär-DNR als Vorzugssekretär für den eingegebenen Chef.

Weisen seine Merkmale (nachfolgend besprochen) darauf hin, daß der Verband nur einen Sekretär haben darf, hat dessen DNR keine Rangnummer. Dasselbe gilt, wenn die Merkmale daraufhin weisen, daß der Verband nur einen Chef haben darf.

Bei Erstellung des Chef-/ Sekretärverbands sind 6 Merkmale zur Festlegung des Verbandstyps einzugeben. Diese 6 werden im Parameter 'Typencode' (siehe die Verbandserstellung) zusammengefaßt und bei den folgenden Leistungsmerkmalen verwendet:

- Rufweiterleitung bei besetztem Chef an Sekretär.Gelangt ein ankommender Ruf an eine besetzte Chef-DNR legt dieser Parameter die folgenden Schritte fest.- Bei Einstellung des Parameters auf 'Nein' gelangt der Ruf nicht an einen Sekretär. Der

nächste Schritt hängt von den Merkmalen des Anrufers und der Chef-DNR ab, wie z.B. 'Besetztton für Anrufer', 'Wartestellung', 'Umleitung an den Telefonisten' usw.

- Bei Einstellung des Parameters auf 'Ja' gelangt der Ruf an einen Sekretär zuerst zur Nebenstelle des Vorzugssekretärs. Ist diese besetzt oder abgeschaltet (wenn erlaubt), erfolgt die Suche nach einem anderen freien und anwesenden Sekretär im Verband. Stehen da keine Sekretäre zur Rufannahme zur Verfügung (alle besetzt oder abwesend), löst das ISPBX selbständig die Wartestellung bei der Chefrufnummer aus (siehe COB).

Das Merkmal gilt für alle Rufe, ausgenommen die von einem Sekretär aus dem Verband mit dem Schnellzugangsmerkmal oder durch Wahl der Chef-DNR getätigten. Der Parameter gilt wiederum für alle Chefs im Verband.

- Abschalterlaubnis für Sekretär.Der Parameter legt die Abschalterlaubnis für Sekretäre fest.- Ist der Parameter auf 'Nein' eingestellt, dürfen sich die Sekretäre nicht aus dem

Verband abschalten (telefonisch einen Präfix wählen).- Ist der Parameter 'Ja', können Sekretärnebenstellen aus dem Verband durch

telefonische Präfixwahl abgeschaltet werden. Mit einem weiteren Präfix wird die Nebenstelle wieder zugeschaltet.

Der Status 'Zugeschaltet/Abgeschaltet bezieht sich nur auf Rufe, die zuerst an die Chefnebenstelle gelangten, jedoch zum Sekretär (Chef besetzt oder abgeschaltet) umgeleitet wurden.Direkt an die Sekretär-DNR gerichtete oder von einem Chef ausgelöste Rufe (unter Verwendung von Schnellzugang oder der Sekretär-DNR) gelangen gleichfalls zur

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Sekretärnebenstelle.Gelangt ein Ruf an eine Chefnebenstelle, die besetzt ist oder abgeschaltet, wird er an den Sekretär umgeleitet. Zuerst erfolgt die Suche nach der Nebenstelle des Vorzugssekretärs. Ist diese abgeschaltet, sucht das ISPBX den nächsten freien, anwesenden Sekretär im Verband. Sind alle anwesenden Sekretäre besetzt, wird bei einem von ihnen die Wartestellung ausgelöst. Bei Abwesenheit aller Sekretäre erfolgt die Auslösung der Wartestellung beim Chef (siehe die COB).Der Parameter gilt für alle Sekretäre des Verbands.

- Einzelchefverband.Der Parameter legt fest, daß der betreffende Verband nur einen Chef hat.- Ist er auf 'Nein' eingestellt, kann der Verband bis zu 10 Chefs haben, jeder mit einer

eigenen Rangnummer. Die mit dem Befehl CREXSE eingegebene Sekretär-DNR gilt automatisch als Vorzugssekretär des eingetragenen Chefs. Danach kann man dem Verband noch weitere Chefs zuordnen. Jeder von ihnen erhält einen Vorzugssekretär (darf dieselbe Sekretär-DNR sein).

- Ist der Parameter 'Ja', darf der Verband nur einen Chef haben. Dieser hat keine Rangnummer. Die mit dem Befehl CREXSE eingegebene Sekretär-DNR gilt automatisch als sein Vorzugssekretär, obwohl der Verband weitere (nicht bevorzugte) Sekretäre haben kann. Letztere werden dem Verband später hinzugefügt.

- Einzelsekretärverband.Der Parameter legt fest, daß der betreffende Verband nur einen Sekretär hat.- Ist er auf 'Nein' eingestellt, kann der Verband bis zu 10 Sekretäre haben, jeder mit

einer eigenen Rangnummer. Die mit dem Befehl CREXSE eingegebene Sekretär-DNR gilt automatisch als Vorzugssekretär des eingetragenen Chefs. Danach kann man dem Verband noch weitere Sekretäre zuordnen. Nicht jeder muß notwendigerweise als Vorzugssekretär einem Chef angehören, da es zum Beispiel möglich ist, daß ein Sekretär der Vorzugssekretär mehrerer Chefs sein bzw. ein Verband nur einen Chef, aber mehr Sekretäre haben kann (wovon nur einer der Vorzugssekretär ist). Der Zugang zu den nicht bevorzugten Sekretären ist derselbe wie zum Vorzugssekretär. Umgeleitete Chefrufe gelangen jedoch zuerst an diesen, und nur wenn er den Ruf nicht annehmen kann, an die anderen Sekretäre.

- Ist der Parameter 'Ja' darf der Verband nur einen Sekretär haben. Dieser hat keine Rangnummer. Er ist der Vorzugssekretär aller Chefs im Verband.

- Besetztmeldung bei besetztem Chef und Sekretär.- Ist der Parameter 'Nein', gelangt der Anrufer nach Wahl einer besetzten/

abgeschalteten Chef-DNR mit besetzten Sekretären in die COB-Warteschlange eines Sekretärs.

- Ist der Parameter 'Ja' hört der Anrufer (ausschließlich über externe Amtsleitung) bei der Wahl einer besetzten/abgeschalteten Chef-DNR mit besetzten Sekretären den Besetztton.

- Erlaubte Anrufübernahme für zusammengehörige Chefs in Chefanschlußposition.

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Dieses Merkmal gilt für 'Mehrleistungschef-/Sekretärgruppen'. Näheres dazu finden Sie in Kapitel 3.

Ein weiterer, bei der Erstellung von Chef-/Sekretärverbänden benutzter Parameter ist:

- Chefanschlußposition.Das Merkmal gilt für 'Mehrleistungschef-/Sekretärgruppen'. Näheres dazu finden Sie in Kapitel 3.

Den Chef-/Sekretärverband löscht man mit dem OM-Befehl EREXSE.

• DatenprojektierungGrenzen:

2.23.2. Chefs hinzufügen

Der Systemwart fügt Chefs und Sekretäre an einen bereits vorhandenen Verband mit dem OM-Befehl ASEXSE zu.

- Für die Hinzufügung eines Chefs muß das Verbandsmerkmal 'Einzelchef' 'Nein' sein. Dem neuen Chef ist auch eine Rangnummer zuzuordnen.Bei der Ausführung des Befehls ASEXSE muß außerdem eine Sekretär-DNR hinzugefügt werden. Diese gilt als Vorzugssekretär des neuen Chefs. Sie kann einem bereits im Verband vorhandenen Sekretär angehören, aber auch neu sein. In dem Fall erhält die Sekretär-DNR eine neue Rangnummer (siehe folgendes Thema).

- Für die Hinzufügung eines Sekretärs muß das Verbandsmerkmal 'Einzelsekretär' 'Nein' sein. Dem neuen Sekretär ist auch eine Rangnummer zuzuordnen.Der neue Sekretär kann gemeinsam mit einem neuen Chef (siehe oben) zugeordnet werden. Dann ist er automatisch dessen Vorzugssekretär. Der neu hinzugefügte Sekretär muß jedoch nicht unbedingt Vorzugssekretär eines Chefs der Gruppe sein. Dazu übergeht man bei der Ausführung des Befehls ASEXSE den Parameter 'Chef-DNR'. Nun werden nur ein neue Sekretär-DNR und eine neue Rangnummer festgelegt. Der neue Sekretär gehört

LOBOUND 015 - Höchstzahl Sekretärverbände.Begrenzt die Höchstzahl der pro Einheit möglichen Sekretärverbände (nur Sekretäre sind auf Einheiten beschränkt, Chefs können sich überall im FIN befinden).

LOBOUND 219 - Mitgliedshöchstzahl.Begrenzt die Gesamtzahl aller möglichen Sekretäre + Chefs+Gruppenmitglieder (siehe Gruppenanordnung).

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dem Verband als nicht bevorzugt an.

Die Eingabe der DNR eines existenten Gruppenmitglieds (Chef oder Sekretär) dient der Identifikation des gesamten Verbands. Nun weiß das ISPBX, welchem Verband der neue Chef und/oder der neue Sekretär zugeordnet wurden.

Ein weiterer, bei der Hinzufügung von Chefs/Sekretären verwendeter Parameter ist:

- Chefanschlußposition.Das Merkmal gilt für 'Mehrleistungschef-/Sekretärgruppen'. Näheres dazu finden Sie in Kapitel 3.

Es gibt keinen Befehl zum Entfernen von Sekretären oder Chefs aus einem Verband. Dazu muß der gesamte Verband gelöscht und danach ohne die zu entfernenden Mitglieder neu erstellt werden.

• DatenprojektierungGrenzen:

2.23.3. Schnellzugang im Verband

Da die Chefs und Sekretäre einer Verbandskonfiguration aufeinander bezogen sind, dient ein Sonderpräfix dem Schnellzugang unter ihnen.

• AuslösungEin Sekretär wählt den Präfix für 'Chef- /Sekretärzugang', gefolgt von der Chefrangnummer. Ist der Chef frei und nimmt er den Ruf an, wird zwischen ihm und dem Sekretär ein Sprechweg errichtet.Hat der Verband nur einen Chef, reicht der Präfix aus. Die Rangnummer muß nicht mehr gewählt werden.Ein Chef wählt den Präfix für 'Chef- /Sekretärzugang', gefolgt von der Sekretärrangnummer. Ist der Sekretär frei und nimmt er den Ruf an, wird zwischen ihm und dem Chef ein Sprechweg errichtet.Hat der Verband nur einen Sekretär, reicht der Präfix aus. Die Rangnummer muß nicht mehr gewählt werden.

• ISPBX-Schritte

LOBOUND 219 - Mitgliedhöchstzahl.Begrenzt die Gesamtzahl aller möglichen Sekretäre + Chefs+Gruppenmitglieder (siehe Gruppenanordnung).

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- Präfixwahl durch Sekretär.Ein Sekretär wählt den Präfix für 'Chef- / Sekretärzugang'. Dieser wird im ursprünglichen oder Rückfragewählbaum der Analysegruppe des Sekretärs zerlegt. Die Verkehrsklasse der Sekretärnebenstelle muß zur Präfixwahl ausreichen, ansonsten hört der Sekretär den NU-Ton.. Ist das Verbandsmerkmal 'Einzelchef' 'Ja', genügt der Präfix für den Zugang zum Chef. Das ISPBX holt dann die Chef-DNR aus der Verbandskonfiguration und stellt die Verbindung mit ihr her. Ist die Chefnebenstelle frei, klingelt sie und erfolgt nach der Rufannahme die Herstellung einer Sprechverbindung zum Sekretär. Dieser Zugangstyp ist sogar bei abgeschalteten Chefnebenstellen möglich. Die Abschaltemarkierung gilt nicht für Schnellzugangsrufe innerhalb des Verbands.Ist der Chef besetzt, kann der Sekretär sich in das Gespräch aufschalten.. Bei Einstellung des Verbandsmerkmals 'Einzelchef' auf 'Nein' reicht die Präfixwahl nicht aus (weil das ISPBX nicht weiß, welcher Chef gemeint ist). Es kann mehrere Chefs geben, und ist auch nur ein Chef zugeordnet, muß der Sekretär wohl dessen Rangnummer wählen. Die Zifferanalyse erfolgt im Baum (ASTREE) zur Chef / Sekretärwahl (Wähltyp 7). Das ISPBX holt nun die richtige Chef-DNR aus der Verbandskonfiguration und stellt die Verbindung mit der Rufnummer her. Ist der Chef dem Verband nicht zugeordnet, hört man den NU-Ton. Ist die Nebenstelle frei, beginnt sie zu klingeln und wird nach der Rufannahme eine Sprechverbindung mit dem Sekretär hergestellt. Dieser Zugangstyp ist sogar bei abgeschalteten Chefnebenstellen möglich. Die Abschaltemarkierung gilt nicht für Schnellzugangsrufe innerhalb des Verbands.Ist der Chef besetzt, kann der Sekretär sich in das Gespräch aufschalten.

- Präfixwahl durch einen Chef.Ein Chef wählt den Präfix für 'Chef- / Sekretärzugang'. Dieser wird im ursprünglichen oder Rückfragewählbaum der Analysegruppe des Chefs zerlegt. Die Verkehrsklasse der Chefnebenstelle muß zur Präfixwahl ausreichen, ansonsten hört der Chef den NU-Ton. Er kann allerdings auch die Sekretär-DNR wählen.. Ist das Verbandsmerkmal 'Einzelsekretär' 'Ja', genügt der Präfix für den Zugang zum Sekretär. Das ISPBX holt dann die Sekretär-DNR aus der Verbandskonfiguration und stellt die Verbindung mit ihr her. Ist die Sekretärnebenstelle frei, klingelt sie und erfolgt nach der Rufannahme die Herstellung einer Sprechverbindung zum Sekretär. Dieser Zugangstyp ist sogar bei abgeschalteten Sekretärnebenstellen möglich. Die Abschaltemarkierung gilt nicht für Schnellzugangsrufe innerhalb des Verbands.Ist der Sekretär besetzt, kann der Chef sich in das Gespräch aufschalten.. Bei Einstellung des Verbandsmerkmals 'Einzelsekretär' auf 'Nein' reicht die Präfixwahl nicht aus (weil das ISPBX nicht weiß, welcher Sekretär gemeint ist). Es kann mehrere Sekretäre geben, und ist auch nur einer zugeordnet, muß der Chef wohl dessen Rangnummer wählen. Die Ziffernanalyse erfolgt im Baum (ASTREE) zur Chef / Sekretärwahl (Wähltyp 7). Das ISPBX holt nun die richtige Sekretär-DNR aus der

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Verbandskonfiguration und stellt die Verbindung mit der Rufnummer her. Ist der Sekretär dem Verband nicht zugeordnet, wird die DNR des Vorzugssekretärs benutzt.Ist die Sekretärnebenstelle frei, beginnt sie zu klingeln und wird nach der Rufannahme eine Sprechverbindung mit dem Chef hergestellt. Dieser Zugangstyp ist sogar bei abgeschalteten Sekretärnebenstellen möglich. Die Abschaltemarkierung gilt nicht für Schnellzugangsrufe innerhalb des Verbands. Wählt der Chef jedoch die gewöhnliche Sekretär-DNR, gilt der Anruf als gewöhnlich.Ist der Sekretär besetzt, kann der Chef sich nicht in das Gespräch aufschalten. Die Aufschaltanfrage führt zur Umleitung an einen anderen Sekretär. Die Suche nach einem freien Sekretär verläuft nach rückwärts. Sie erfolgt zyklisch, beginnend beim Vorzugssekretär. Ist der Sekretär mit der betreffenden Rangnummer (zum Beispiel 5) besetzt, wird der Sekretär mit der vorhergehenden Rangnummer (in dem Fall 4) gesucht. Die Suche geht bis zum Finden eines freien Sekretärs weiter. Ist der letzte, gesuchte Sekretär (gewöhnlich Rangnummer 0) auch besetzt, erfolgt die Auslösung des Aufschaltmerkmals.

2.23.4. Rufweiterleitung im Besetztfall

Gelangt ein Ruf (nicht aus dem Verband kommend) an eine besetzte Chef-DNR, wird er zum Sekretär umgeleitet. Die Umleitung erfolgt nur bei Einstellung des Verbandsmerkmals 'Rufweiterleitung an Sekretär bei besetztem Chef' auf 'Ja'.

• AuslösungWenn erlaubt, löst das ISPBX das Merkmal selbständig aus.

• ISPBX-SchritteGelangt ein interner oder ankommender, externer Ruf an eine besetzte Chef-DNR, wird das betreffende Verbandsmerkmal kontrolliert.- Bei Einstellung des Parameters auf 'Nein' gelangt der Ruf nicht zum Sekretär. Der

nächste Schritt hängt dann von den Merkmalen des Anrufers und der Chef-DNR ab, wie zum Beispiel das Senden des Besetzttons an ersteren, die Wartestellung oder die Rückkehr zum Telefonisten usw.

- Ist der Parameter 'Ja', wird der Ruf an die Sekretärnebenstelle umgeleitet, zuerst an jene des Vorzugssekretärs. Ist diese besetzt oder abgeschaltet (wenn erlaubt), gelangt der Ruf an einen anderen, freien Sekretär im Verband. Stehen da keine Sekretäre zur Verfügung (alle besetzt oder abgeschaltet), löst das ISPBX selbständig bei der Chef-DNR die Wartestellung (siehe COB) aus.

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Hinweis: Näheres über Kettenumleitungen finden Sie unter 'Mehrsprung-Umleitungen'.

2.23.5. Anrufschutz für Chefs

Chefs, die nicht gestört werden möchten, können sich abschalten. Rufe für einen solchen abgeschalteten Chef (nicht aus dem Verband kommend) gelangen dann an den Sekretär.

• AuslösungDer Chef wählt einen Präfix und schaltet sich ab. Von der Nebenstelle aus kann man noch immer Anrufe tätigen. Legt der Chef jetzt auf, hört er den 'Wählton bei aktiver Umleitung'. Die Zuschaltung der Nebenstelle erfolgt durch die Wahl eines anderen Präfixes.

• ISPBX-SchritteDer Chef wählt den Präfix für 'Chef/Sekretär abgeschaltet'. Dieser wird im ursprünglichen oder Rückfragewählbaum analysiert. Dabei kontrolliert das ISPBX nur die Benutzer-Verkehrsklasse. Nach Akzeptierung des Präfixes hört der Chef den Bestätigungston und ist damit abgeschaltet. Jeden Anruf an diese als 'abwesend' markierte Chef-DNR, den das ISPBX findet, leitet es automatisch an den Sekretär weiter. Dabei wird erst nach dem Vorzugssekretär gesucht. Ist die Nebenstelle besetzt oder abgeschaltet (wenn erlaubt), gelangt der Ruf an einen anderen, freien Sekretär im Verband. Stehen da keine Sekretäre zur Verfügung (alle besetzt oder abgeschaltet), löst das ISPBX selbständig bei der Chef-DNR die Wartestellung (siehe COB) aus. Ist der Chef abgeschaltet, muß der letzte Sekretär des Verbands zugeschaltet bleiben, ansonsten hört er den NU-Ton.Wählt ein Sekretär eine abgeschaltete Chef-DNR mit Hilfe des Schnellzugangspräfixes, wird die Abschaltemarkierung durchbrochen und klingelt das Telefon des Chefs.

2.23.6. Sekretäre zu- / abschalten

Ist das Verbandsmerkmal 'Abschalterlaubnis für Sekretär' 'Ja', kann jeder Sekretär aus dem Verband abgeschaltet werden. Umgeleitete Rufe an Chefnebenstellen gelangen nicht mehr zu diesem Sekretär.

• AuslösungDer Sekretär wählt einen Präfix und schaltet sich ab. Von der Nebenstelle aus kann man noch immer Anrufe tätigen. Man hört in dem Fall, wie gewöhnlich, den Wählton. Die Zuschaltung der Nebenstelle erfolgt durch die Wahl eines anderen Präfixes.

• ISPBX-SchritteDer Sekretär wählt den Präfix für 'Chef/Sekretär abgeschaltet'. Erlaubt das Verbandsmerkmal dieses Leistungsmerkmal, wird der Präfix im ursprünglichen oder Rückfragewählbaum analysiert. Das ISPBX kontrolliert die Benutzerverkehrsklasse. Reicht diese aus, überprüft das ISPBX den Sekretärstatus. Sind noch andere Sekretäre zugeschaltet, erfolgt die Annahme der Anfrage und hört der Sekretär den Bestätigungston.

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Die Nebenstelle ist jetzt abgeschaltet.Wählt der letzte Sekretär im Verband den Präfix für 'Chef/Sekretär abschalten' überprüft das ISPBX den Chefstatus. Der Sekretär darf sich nur abschalten, wenn alle Chefs anwesend sind. Dann hört er den Bestätigungston und wird die Nebenstelle abgeschaltet. Ist auch nur ein Chef abwesend, erfolgt die Zurückweisung der Anfrage. Es erklingt der NU-Ton und die Nebenstelle bleibt zugeschaltet.Jeden Anruf an eine als 'abwesend' markierte oder besetzte Chef-DNR leitet das ISPBX (bei im Verband erlaubter Rufweiterleitung) automatisch zum Sekretär um, allerdings NICHT zu einem abgeschalteten Sekretär. Es wird nach einem anderen, freien und zugeschalteten Sekretär im Verband gesucht.Das Abschalten gilt nur für umgeleitete Rufe für Chefnebenstellen:- Wählt ein Chef eine Sekretärnebenstelle mit dem Schnellzugangspräfix, wird die

Abschaltemarkierung durchbrochen. Das Telefon des Sekretärs beginnt nun zu klingeln.

- Ist ein Ruf (intern oder ankommend extern) direkt für die Sekretär-DNR bestimmt, wird die Abschaltemarkierung durchbrochen. Das Telefon des Sekretärs beginnt nun zu klingeln.

2.23.7. Aufschalten

Chefs oder Sekretäre dürfen das Aufschaltmerkmal (ohne Zuordnung von FCM 02, 'Aufschalterlaubnis') in den folgenden Fällen anwenden :

Wenn ein Sekretär versucht, einen Chef mittels der Chef-Rufnummer oder des Schnellzugangverfahrens zu rufen und der Chef ist besetzt, kann sich der Sekretär aufschalten. Das gleiche gilt, wenn der Chef einen besetzten Sekretär mittels Schnellzugang ruft. Die Aufschaltung kann mit dem Aufschaltschutz (FCM 03) nicht verhindert werden. Ein aktives Datenschutzmerkmal verhindert weiterhin das Aufschalten.

2.24. RUFZUSCHALTUNG

Das Merkmal ermöglicht die Umleitung aller Anrufe, die normalerweise für eine DNR (Gruppe oder Nebenstelle, kein Telefonist) bestimmt sind, an ein Rufzuschaltungsziel. Diese Nummer kann der Benutzer (oder jedes anwesende Gruppenmitglied) telefonisch bzw. der Systemwart mit OM-Befehlen festlegen.

Nach der Rufzuschaltungsaktivierung durch den Systemwart oder telefonisch durch die Wahl von 'Rufzuschaltung von Primäranschluß aus aktivieren', kann es folgende Zielrufnummern geben:

- Nebenstellen (DNRs) im vollintegrierten Netz;

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- Gruppenanordnungen (DNRs) im FIN;- einzelne Telefonisten (DNRs) im FIN;- Telefonisten-M-Warteschlangen (Präfix für 'Allgemeine Telefonisten-M-Codewahl', res.

Id. 11);- externe Ziele ('Amtsanlassung', res. Id. 21+externe Nummer oder DPNSS1

'Netzzugangscode' res. Id. 91+Nummer);- Personensucheinrichtung 'Personenkontaktruf dringend mit CLI' (Personenkontaktruf

dringend) Präfix mit res. Id. 12oder 'Personenkontaktruf nicht-dringend mit CLI' (Personenkontaktruf nicht-dringend) Präfix mit res. Id. 13oder 'Sprach-Personensuche dringend mit CLI' (Sprach-Personensuche dringend) Präfix mit res. Id. 120oder 'Sprach-Personensuche nicht-dringend mit CLI' (Sprach-Personensuche nicht-dringend) Präfix mit res. Id. 121oder 'Personensuche anzeigen dringend mit CLI' (Personensuche anzeigen dringend) Präfix mit res. Id. 122oder 'Personensuche anzeigen nicht-dringend mit CLI' (Personensuche anzeigen nicht-dringend ANT) Präfix mit res. Id. 123oder 'Personensuche anzeigen dringend' (Personensuche anzeigen dringend keine ANT) Präfix mit res. Id. 124oder 'Personensuche anzeigen nicht dringend' (Personensuche anzeigen dringend keine ANT) Präfix mit res. Id. 125

Näheres über Kettenumleitungen finden Sie unter 'Mehrsprungumleitungen'.

Wurde die Rufzuschaltung an einem Telefon mit 'Rufzuschaltung von Primäranschluß aus vorbereiten' und 'Rufzuschaltung von Ziel aus aktivieren' ausgelöst, gibt es wiederum diese Zielrufnummern:

- Nebenstellen (DNRs im vollintegrierten Netz;- Gruppenanordnungen (DNRs) im FIN;- über die DPNSS1-Verbindung angeschlossene Teilnehmer.

Bei aktiver Rufzuschaltung für eine Nebenstelle gelangen, wenn das Zuschaltungsziel auch eine solche ist, von Nebenstellen ausgehende Hausgespräche an die Zielnebenstelle. Dies gilt jedoch nicht für letztere selbst. Ein gewöhnlicher, mit Hilfe von ursprünglichem oder Rückfragewählen durch das Zuschaltungsziel getätitger Ruf an die Auslöser-DNR wird nicht umgeleitet (zurück an das Zuschaltungsziel selbst !!), sondern läßt die Nebenstelle mit aktivierter Rufzuschaltung klingeln.

Bei aktiver Rufzuschaltung kann man von der betreffenden Nebenstelle aus noch immer Anrufe tätigen. Der Benutzer hört den Wählton für aktive Umlteitung (Tonnummer 9) als

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Hinweis auf die aktivierte Rufzuschaltung.

Die Ruzuschaltungs-Zielnummern werden im Analysebaum zur alternativen Zielwahl (Wähltyp 4) validiert. In diesem sind alle als Ziel erlaubten Nummern zuzuordnen. Bei der Rufzuschaltung erfolgt die Ersetzung der DNR durch das angegebene Ziel und die Umleitung des Rufs an dieses.

Das Verhältnis zwischen DNR und Rufzuschaltungsziel wird in der Einheit, der die DNR mit aktivierter Ruzuschaltung angehört, gespeichert. Gelangt ein Anruf an eine Nebenstelle, entdeckt die betreffende Einheit die aktivierte Rufzuschaltung und löst daraufhin die Umleitung zum Zuschaltungsziel aus.

2.24.1. Rufumleitung (aktiviert durch den Nebenstellenbenutzer)

Damit aktiviert man das Rufzuschaltungsmerkmal und legt das Rufzuschaltungsziel für Nebenstellen oder Gruppenandordnungen fest. Mit der Deaktivierung bricht man die Rufzuschaltung wieder ab oder löscht die betreffende Vorbereitungsmarkierung von Nebenstelllen bzw. Gruppenanordnungen (siehe 'Vorbereitete Rufzuschaltung'). Diese Funktionen stehen dem Nebenstellenbenutzer oder jedem anwesenden Mitglied der Gruppenanordnung am eigenen Telefongerät zur Verfügung.

• AktivierungDer Nebenstelllenbenutzer wählt den (Gruppen-)Präfix für 'Rufzuschaltung von Primäranschluß aus aktivieren', gefolgt von der Nummer des Rufzuschaltungsziels an seiner eigenen Nebenstelle. Bei Akzeptierung der Rufzuschaltungs-Zielnummer hört er den Bestätigungston. Die Rufzuschaltung wird so sofort aktiviert und Anrufe an die Nebenstelle gelangen zu dieser Nummer. Vor der Wahl des Präfixes ist der Nebenstellen-/Gruppen-DNR 'Rufzuschaltungsberechtigung' (FCM 07) zuzuordnen.

Für die Handhabung von Rufumleitungszuordnungen gibt es zwei Sätze von Kennziffern :- ein Satz für Zuordnungen der "Nebenstellen-Rufumleitung": Ergebnis-Kennung 27 ...

32.- ein Satz für Zuordnungen der "Gruppen-Rufumleitung": Ergebnis-Kennung 83 ... 88.Mit Einführung der Ergebnis-Kennung 152 (Kennziffer Wahl für Gruppe) in Call@Net 2.5 ist es auch möglich, die Zuordnungen für die Gruppen-Rufumleitung zu aktivieren, bereitzustellen und aufzuheben, indem diese "Kennziffer Wahl für Gruppe" in Kombination mit den Kennziffern für "Nebenstellen-Rufumleitung" verwendet wird.SAngenommen, mit *21 wird die Rufumleitung für eine Nebenstelle aktiviert, mit *31 die Rufumleitung für die Gruppe, und *88 ist die "Kennziffer Wahl für Gruppe". Ein anwesendes Gruppenmitglied kann nun die Rufumleitung für die Gruppe auf zwei Arten aktivieren:

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- *88 *21, gefolgt von der Rufnummer des alternativen Ziels, oder- *31, gefolgt von der Rufnummer des alternativen Ziels.Beide Möglichkeiten stehen auch für die Bereitstellung und das Aufheben der Zuordnungen für die Gruppen-Rufumleitung zur Verfügung.Zwischen der "Kennziffer Wahl für Gruppe" und dem "Code für Rufumleitung aktivieren (bereitstellen oder aufheben)" wird kein Ton ausgegeben. Nach einer richtig eingegebenen Kombination von "Kennziffer Wahl für Gruppe" und dem "Code für Rufumleitung" erhält der Benutzer den Bestätigungston. Ist die eingegebene Kombination falsch, so erhält der Benutzer den Nichterreichbarkeitston.

2.24.2. Rufzuschaltungsaktivirung vom Systemwart mit OM

Damit aktiviert oder deaktiviert man Rufzuschaltungsmerkmale und legt die Rufzuschaltungs-Zielnummer für Nebenstellen oder Gruppenanordnungen fest. Dies geschieht durch den Systemwart anhand von OM-Befehlen.

• AuslösungDer Systemwart kann die Rufzuschaltung für DNRs (Nebenstellen oder Gruppen) an ein Rufzuschaltungsziel mit OM-Befehlen aktivieren. Vor der Verwendung des Befehls zur Festlegung eines Verhältnisses zwischen DNR und Rufzuschaltungszielnummer muß ersterer 'Rufzuschaltungsberechtigung' (FCM 07) zugeordnet werden.

• ISPBX-SchritteNach Akzeptierung und Ausführung des OM-Befehls erfolgt die Aktivierung der Rufzuschaltung. In der ISPBX Datenbank erhält die DNR die Rufzuschaltungs-Aktivierungsmarkierung und die Rufzuschaltungszielnummer. Bei Rufen an die Nebenstellen-DNR oder Gruppen-DNR sucht das ISPBX die Rufzuschaltungs-Aktivierungsmarkierung, holt die Nummer des Rufzuschaltungsziels heran und leitet den Ruf an diese um. Die Ausführung der Anrufer-Nummernanalyse erfolgt wiederum im Analysebaum zur alternativen Zielwahl (Wähltyp 4). Dabei wird die Verkehrsklassenkontrolle vermieden, die Verträglichkeits- und Leistungsklassen-Merkmalskontrolle erfolgen trotzdem.

• Rufzuschaltungs-Zielnummern festlegenDer Systemwart legt das Verhältnis zwischen DNR und Rufzuschaltungsziel mit dem OM-Befehl CHFLME für 'Rufzuschaltung' (FM-TYP 0) fest. Bei Ausführung des Befehls wird auch die Zielrufnummer validiert. Dies erfolgt im Analysebaum zur alternativen Zielwahl (Wähltyp 4). Nur bei richtigem Validierungsresultat (Rufzuschaltungszielnummer im Analysebaum zugeordnet) kommt es zur Akzeptierung des Befehls.Das Verhältnis zwischen DNR und Rufzuschaltungszielnummer kann man auch mit demselben Befehl löschen oder ändern.Wird mit dem Befehl ein Rufzuschaltungsziel festgelegt, kann die Rufzuschaltung vom Auslöser- oder Zieltelefon aus gelöscht werden (siehe 'Rufzuschaltung' und 'Vorbereitete

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Rufzuschaltung'). Das DNR-Ziel-Verhältnis kann man auch vom Telefongerät des Benutzers aus ändern (siehe 'Rufzuschaltung').Man kann so Rufzuschaltugnssituationen zuordnen, selbst wenn die Nebenstelle eine Vorbereitungsmarkierung für Rufzuschaltung (siehe 'Vorbereitete Rufzuschaltung') aufweist. Auf die Markierung selbst hat dies keine Auswirkungen. Zugeordnete Rufzuschaltungs-Vorbereitungsmarkierungen werden nicht gelöscht.

• DatenprojektierungGrenzen:

2.24.3. Vorbereitete Rufzuschaltung

Damit kann der Benutzer von der eigenen Nebenstellen- oder Gruppen-DNR aus Rufzuschaltungssituationen vorbereiten bzw. aktivieren. Die Rufzuschaltungs-Vorbereitungsmarkierung wird der eigenen Nebenstelle des Benutzers oder der Gruppenanordnung, der er angehört, zugeordnet. Die Vorbereitung steht dem Nebenstellenbenutzer oder jedem anwesenden Mitglied der Gruppenanordnung am eigenen Telefongerät zur Verfügung.

Das Merkmalsaktivierung erfolgt am Zieltelefon. Dabei kann es sich beim Rufzuschaltungsziel um eine ISPBX-Nebenstelle/Gruppe im vollintegrierten Netz oder um eine Nebenstelle/Gruppe in einem anderen PBX mit DPNSS1-Verbindung handeln.

Die Beendung der Rufzuschaltung vom Ziel aus ist auf zwei Arten möglich:

- selektiv, durch Abbruch eines Rufzuschaltungsverhältnisses zum Ziel;.- kollektiv; durch Abbruch aller Rufzuschaltungsverhältnisse zum Ziel.

Der Abbruch kann von jedem Rufzuschaltungsziel aus erfolgen.

• VorbereitungDer Benutzer wählt an seiner eigenen Nebenstellen-/Gruppen-DNR den (Gruppen-)Präfix für 'Rufzuschaltung von Primäranschluß aus aktivieren'. Damit ist das ISPBX auf eine mögliche Rufzuschaltung für diese DNR vorbereitet. Bei erfolgreicher Vorbereitung hört

LOBOUND 218: Höchstzahl Langmerkmalsziele.Maximale Anzahl von Anrufweiterschaltungen mit Zieladresse von mehr als 6 Ziffern, zugewiesen für die Leistungsmerkmale Rufumleitung, feste Rufumleitung, Anrufweiterschaltung bei Nichtmelden und Anrufweiterschaltung bei besetzter Nebenstelle.

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der Benutzer den Bestätigungston. Die Rufzuchaltung ist allerdings noch nicht aktiv und Rufe an die betreffende DNR werden nicht umgeleitet. Die Aktivierung der Rufzuschaltung ist von jeder anderen Nebenstelle des ISPBX aus möglich. Zur Präfixwahl muß die DNR allerdings 'Rufzuschaltungsberechtigung' (FCM 07) haben.

• ISPBX-SchritteBei Akzeptierung des Präfixes erfolgt die Vorbereitung der Nebenstellen-/Gruppen- DNR auf Rufzuschaltung. In der ISPBX-Datenbank wird der Rufnummer die Vorbereitungsmarkierung zugeordnet. Der Benutzer hört den Bestätigungston.

• Rufzuschaltungsnummern festlegenNach der Vorbereitung der Nebenstelle/Gruppe für die Rufzuschaltung ist die Umleitung noch nicht aktiv und verfügt das ISPBX noch über keine Rufzuschaltungs-Zielnummer zur Umleitung von Anrufen. Bei zur Rufzuschaltung vorbereiteten Nebenstellen/Gruppen ist die Vorbereitungsmarkierung nur am eigenen Telefongerät löschbar (siehe 'Rufzuschaltung'). Die Merkmale 'Selektiver Rufzuschaltungsabbruch vom Ziel aus' oder 'kollektiver Rufzuschaltungsabbruch vom Ziel aus' beenden nur aktive Rufzuschaltungen, löschen aber keine Rufzuschaltungs-Vorbereitungsmarkierungen.

• AktivierungDie eigene Nebenstelle/Gruppe eines Benutzers ist auf Rufzuschaltung, wie gerade beschrieben, vorzubereiten. Der Nebenstellenbenutzer wählt den (Gruppen-)Präfix für 'Rufzuschaltung von Primäranschluß aus aktivieren', gefolgt von der Nummer des Auslösers an der Zielnebenstelle. Bei Aktivierung der Rufzuschaltung hört er den Bestätigungston. Das ISPBX benutzt nun die betreffende Zielrufnummer zur Rufzuschaltung. Für die Präfixwahl benötigt die DNR keine 'Rufzuschaltungsberechtigung' (FCM 07).

• ISPBX-SchritteWählt der Benutzer den Präfix und die Auslöser-DNR, gelangt dies an die Einheit, der die DNR angehört, gemeinsam mit der Nummer, von der der Präfix gewählt wurde. Hat die Auslöser-DNR die Vorbereitungsmarkierung für Rufzuschaltung, ordnet ihr das ISPBX auch die aktive Rufzuschaltungsmarkierung zu. Die Nebenstelle, die den Präfix wählte, wird damit zur Zielrufnummer, vorausgesetzt, sie darf die Rufzuschaltung vom Ziel aus einleiten. Deshalb validiert das ISPBX erst die Zielrufnummer im Analysebaum zu Wähltyp 5 (Rufzuschaltungs-Primärwahl). Bei erfolgter Auslösung der Rufzuschaltung sendet das ISPBX dem Anrufer(am Zielanschluß) den Bestätigungston.Gelangt ein Anruf an die auslösende Nebenstellen-/Gruppen-DNR, sucht das ISPBX die Markierung für aktive Rufzuschaltung und holt, wenn diese vorhanden ist, die Rufzuschaltungs-Zielnummer herbei und legt den Ruf auf diese um. Die Anrufer-Nummernanalyse erfolgt wiederum im Analysebaum zur alternativen Zielwahl (Wähltyp 4). Dabei wird die Verkehrsklassenkontrolle vermieden, die Verträglichkeits- und Leistungsklassen-Merkmalskontrolle erfolgen trotzdem.

• Rufzuschaltungs-Zielnummern festlegenNach der Vorbereitung der Nebenstelle/Gruppe für die Rufzuschaltung ist die Umleitung

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noch nicht aktiv und verfügt das ISPBX noch über keine Rufzuschaltungs-Zielnummer zur Umleitung von Anrufen. Der auslösenden Nebenstellen- oder Gruppen-DNR wurde nur die Vorbereitungsmarkierung zugeordnet. Die Aktivierung der Rufzuschaltung erfolgt anhand der Wahl eines Präfixes, gefolgt von der Auslöser-DNR, von der Zielrufnummer aus. Bei der Rufzuschaltungsaktivierung benutzt das ISPBX die Ziel-DNR als Zielnummer für die Rufzuschaltung !!Zur Festlegung, ob die Ziel-DNR die Rufzuschaltung auslösen darf, wird die Auslöser- DNR (gewählt auf dem Zieltelefon) im Analysebaum zur Rufzuschaltungs-Primärwahl (Wählttyp 5) zergliedert.Bei aktivierter Rufzuschaltung überschreibt die erneute Wahl der Sequenz für 'Rufzuschaltung vom Ziel aus aktivieren' von einer anderen DNR aus bei Nebenstellen/Gruppen mit Vorbereitungsmarkierung die alte Zielnummer für Rufzuschaltung, die so durch eine neue ersetzt wird.Die aktivierte Rufzuschaltung kann man von der auslösenden Nebenstelle/Gruppe aus beenden (siehe 'Rufzuschaltung'). Damit löscht man auch die Vorbereitungsmarkierung der Auslösernebenstelle.Die aktivierte Rufzuschaltung kann jedoch auch, wie nachfolgend besprochen, vom Zieltelefon aus beendet werden. Dabei löscht man nur die Rufzuschaltung. Die Vorbereitungsmarkierung für diese bleibt erhalten. Die Aktivierung der Rufzuschaltung von derselben oder einer anderen Zielnebenstelle ist noch immer möglich.

• Selektiver Abbruch der Rufzuschaltung von Zielnebenstellen-/ -gruppen ausDa eine DNR Zielnummer für mehrere Rufzuschaltungssituationen sein kann, ist das Löschen einer bestimmten Rufzuschaltungssituation bei der Zielnebenstelle möglich. Der Benutzer wählt dabei am Zieltelefon den Präfix für 'Selektiven Abbruch der Rufzuschaltung von Zielnebenstelle-/(-gruppe) aus', gefolgt von der Auslöser-DNR. Beim Löschen der Rufzuschaltung hört er dann den Bestätigungston. Für die Präfixwahl muß die Ziel-DNR über keine 'Rufzuschaltungsberechtigung' (FCM 07) verfügen.

• ISPBX-SchritteWählt der Benutzer den Präfix und die Auslöser-DNR, gelangt dies an die Einheit, der die DNR angehört, gemeinsam mit der Nummer, von der der Präfix gewählt wurde. Hat die Auslöser-DNR die Vorbereitungsmarkierung für Rufzuschaltung, löscht das ISPBX diese. Die Nebenstelle, die den Präfix wählte, muß auch Zielrufnummer für die aktivierte Rufzuschaltung sein. Und sie muß die Rufzuschaltung vom Ziel aus löschen dürfen. Deshalb validiert das ISPBX erst die Zielrufnummer im Analysebaum zu Wähltyp 5 (Rufzuschaltungs-Primärwahl). Bei erfolgreichem Löschen der Rufzuschaltung sendet das ISPBX dem Anrufer (am Zielanschluß) den Bestätigungston.Verfügt die auslösende Nebenstelle/Gruppe über die Vorbereitungsmarkierung (siehe 'Vorbereitete Rufzuschaltung') und ist die Rufzuschaltung aktiv, kann letztere auch, wie oben besprochen, selektiv vom Ziel aus beendet werden. Dabei wird nur die Rufzuschaltung gelöscht. Die Vorbereitungsmarkierung der auslösenden Nebenstelle/Gruppe bleibt erhalten.Die Aktivierung der Rufzuschaltung von derselben oder einer

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anderen Zielnebenstelle ist noch immer möglich.• Kollektiver Abbruch der Rufzuschaltung von Zielnebenstellen / -gruppen aus

Da eine DNR Zielnummer für mehrere Rufzuschaltungssituationen sein kann, ist das gleichzeitige Löschen aller Rufzuschaltungssituationen bei der Zielnebenstelle möglich. Der Benutzer wählt dabei am Zieltelefon den Präfix für 'Kollektiven Abbruch der Rufzuschaltung von Zielnebenstelle-/(-gruppe) aus'. Beim Löschen der Rufzuschaltung hört er dann den Bestätigungston. Für die Präfixwahl muß die Ziel-DNR über keine 'Rufzuschaltungsberechtigung' (FCM 07) verfügen.

• ISPBX-SchritteWählt der Benutzer den Präfix an einer Rufzuschaltungs-Zielnebenstelle, sendet die Einheit, der diese angehört, allen anderen Einheiten im FIN die Meldung zum Abbruch sämtlicher aktiver Rufzuschaltungen an dieses Ziel. Verfügt eine Auslöser-DNR (irgendwo im FIN) über eine Markierung für Rufzuschaltung, löscht das ISPBX diese. Der Nebenstelle, die den Präfix wählte, muß auch Zielrufnummer für die aktivierte Rufzuschaltung sein. Bei erfolgreichem Löschen der Rufzuschaltung sendet das ISPBX dem Anrufer (am Zielanschluß) den Bestätigungston.Verfügt die auslösende Nebenstelle/Gruppe über die Vorbereitungsmarkierung (siehe 'Vorbereitete Rufzuschaltung') und ist die Rufzuschaltung aktiv, kann letztere auch, wie oben besprochen, kollektiv vom Ziel aus beendet werden. Dabei wird nur die Rufzuschaltung gelöscht. Die Vorbereitungsmarkierung der auslösenden Nebenstelle/Gruppe bleibt erhalten. Die Aktivierung der Rufzuschaltung von derselben oder einer anderen Zielnebenstelle aus ist noch immer möglich.

• Präfixzuordnung für NebenstellenBefindet die Zielnebenstelle sich in einem anderen, über DPNSS1 verbundenen PBX, braucht der Präfix im ankommenden DDI-Baum zur DPNSS1-Strecke nicht zugeordnet zu werden. Die Protokollmeldung zwischen den Zentralen enthält die Identifikation des Merkmals.

• Präfixzuordnung für GruppenBefindet die Zielgruppe sich in einem anderen, über DPNSS1 verbundenen PBX, braucht der Präfix im ankommenden DDI-Baum zur DPNSS1-Strecke nicht zugeordnet zu werden. Die Protokollmeldung zwischen den Zentralen enthält die Identifikation des Merkmals.

• DatenprojektierungGrenzen:

LOBOUND 218: Höchstzahl Langmerkmalsziele.Die Höchstzahl aller ausgelösten Rufweiterleitungen und -zuschaltungen an Ziele außerhalb des FINs.

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2.24.4. Feste Rufzuschaltung

Dabei handelt es sich um eine Rufzuschaltung, die der Benutzer vom eigenen Telefon aus aktivieren und deaktivieren kann. Die Zielrufnummer steht fest. Dieses Merkmal steht nur Nebenstellen zur Verfügung. Gruppenanordnungen verfügen darüber nicht.

• AuslösungDer Benutzer wählt das Präfix 'feste Rufzuschaltung aktivieren' von seiner eigenen Nebenstelle aus. Wenn die Rufzuschaltung zulässig ist und die Umleitung aktiviert wird, empfängt der Benutzer den Bestätigungston. Nach Wahl des Präfix 'Rufzuschaltung von eigener Nebenstelle abbrechen' von der eigenen Nebenstelle aus wird die aktive Rufzuschaltung deaktiviert. Um diese Art von Rufzuschaltung zu benutzen, muß der Ausgangsrufnummer FCM 07 (Rufzuschaltung berechtigt) nicht zugewiesen werden.

• ISPBX-SchritteDer Benutzer wählt den Präfix an der eigenen Nebenstelle. Dies darf er nach Festlegung der festen Rufzuschaltung. Das ISPBX ordnet der DNR dann die Markierung für aktive Rufzuschaltung zu. Die feste Zielnummer wird somit zum wirklichen Rufzuschaltungsziel der DNR.Bei Anrufen an die betreffende Nebenstellen- oder Gruppen-DNR sucht das ISPBX die aktive Rufzuschaltungsmarkierung und holt, wenn letztere vorhanden ist, die Nummer des festen Rufzuschaltungsziel herbei und leitet den Anruf zu dieser um. Die Anrufer-Nummernanalyse erfolgt wiederum im Analysebaum zur alternativen Zielwahl (Wähltyp 4). Dabei wird die Verkehrsklassenkontrolle vermieden, die Verträglichkeits- und Leistungsklassen-Merkmalskontrolle erfolgen trotzdem.

• Rufzuschaltungs-Zielnummern festlegenDer Systemwart legt das Verhältnis zwischen DNR und festem Rufzuschaltungsziel mit dem OM-Befehl CHFLME für 'Feste Rufzuschaltung' (FM-TYP 1) fest. Bei Ausführung des Befehls wird die feste Zielrufnummer validiert. Dies erfolgt im Analysebaum zur alternativen Zielwahl (Wähltyp 4). Nur bei richtigem Validierungsresultat kommt es zur Akzeptierung des Befehls. Die DNR verfügt nun über FCM 39 ('Feste Rufzuschaltungsberechtigung - schreibgeschützt'.Das Verhältnis zwischen DNR und festem Rufzuschaltungsziel kann man mit demselben Befehl löschen oder ändern. Nach Aktivierung der festen Rufzuschaltung wird die dazugehörige Zielnummer in die Nummer des wirklichen Ziels kopiert und zur Rufumleitung verwendet.Die aktivierte, feste Rufzuschaltung kann der Benutzer vom eigenen Telefon aus (siehe 'Rufzuschaltung') oder durch Löschen des DNR-Ziels mit dem OM-Befehl CHFLME deaktivieren. Ist die feste Rufzuschaltung aktiv, durchbricht eine gewöhnliche Rufzuschaltung (siehe 'Rufzuschaltung') diese und kommt es zur Änderung des Rufzuschaltungsziels. Die Zielrufnummer für feste Rufzuschaltung bleibt jedoch im CPU-Speicher erhalten.

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Bei Aktivierung der Rufzuschaltung durch die Sequenzen für 'Rufzuschaltung von Primäranschluß aus aktivieren' oder 'Rufzuschaltung von Primäranschluß aus vorbereiten' + 'Rufzuschaltung von Primäranschluß aus aktivieren' ist die Aktivierung der festen Rufzuschaltung durch die Wahl des festen Rufzuschaltungspräfixes möglich. Danach wird die Vorbereitungsmarkierung der Nebenstelle gelöscht.

• DatenprojektierungGrenzen:

2.24.5. Zuschaltungsschutz

Man kann DNRs für Rufzuschaltung durch die Zuordnung von 'Zuschaltungsschutz' (FCM 08) unerreichbar machen. Bei der Validierung wird eine solche DNR nie zu einem Rufzuschaltungsziel.

2.25. VOLLE GEHEIMHALTUNG

Bei gewöhnlichen Sprechverbindungen besteht für beide Teilnehmer volle Geheimhaltung. Es gibt keine weiteren, unangemeldete Mithörer des Gesprächs. In bestimmten Fällen, wo ein Dritter an der Sprechverbindung teilnimmt (wie zum Beispiel in einer Zuschaltekonferenz oder wenn sich eine Nebenstelle oder der Telefonist aufschaltet), sendet das ISPBX an alle Beteiligten einen Ton als Hinweis, daß die Vertraulichkeit nicht mehr gewährleistet ist.

• AuslösungDas Senden des Hinweistons auf den Verlust der Vertraulichkeit an alle Betroffenen erfolgt selbständig.

• ISPBX-SchritteFür Auschaltsituationen oder Zuschaltekonferenzen benutzt das ISPBX einen eigenen Stromkreis auf dem PSC/PMC, den Zuschaltkreis. Hier werden die drei Sprechverbindungen miteinander vermengt und an alle Beteiligten gesendet. Gleichzeitig ertönt für sie ein eigenes Tickerzeichen.

• DatenprojektierungTöne :Tonnummer 200 : Aufschalt-Aufmerksamkeitston.Tonnummer 201 : Zuschalt-Aufmerksamkeitston.

LOBOUND 218: Höchstzahl Langmerkmalsziele.Die Höchstzahl aller ausgelösten Rufweiterleitungen und -zuschaltungen an Ziele außerhalb des FINs.

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2.26. ALLGEMEINES ABBRUCHSMERKMAL

Der Benutzer selbst kann anhand von Präfixwahl verschiedene Merkmale für eine Nebenstelle gleichzeitig aktivieren. Normalerweise muß jedes davon getrennt gelöscht werden, wiederum durch den Benutzer mit dem dazugehörigen Abbruchspräfix. Das allgemeine Abbruchsmerkmal ermöglicht nun die Beendung mehrerer aktiver Merkmale einer Nebenstelle auf eine einzige Anfrage des Benutzers hin. Welche Merkmale markiert und (wenn aktiv) gelöscht werden, bestimmt der Systemwart. Im gesamten FIN steht nur ein einziger, allgemeiner Abbruchscode zur Verfügung.

• AuslösungDer Nebenstellenbenutzer wählt den Präfix für 'Allgemeinen Abbruchscode'. Nach dessen Akzeptierung und Löschen der dazugehörigen, aktiven Merkmale hört man den Bestätigungston.

• Verhältnisse zwischen Merkmalen und dem allgemeinen Abbruchscode erstellenMit dem OM-Befehl ASGECA ordnet der Systemwart dem allgemeinen Abbruchscode mehrere spezielle, resultierende Identitäten zu.Die resultierenden Identitäten für folgende, aktive und zu löschende Merkmale kann man dem allgemeinen Abbruchscode zuordnen.- res. Id. 31 - Kollektiver Abbruch von Rufzuschaltung von Ziel aus.

Die Nebenstellen-DNR, von der aus der allgemeine Abbruchscode gewählt wird, kann Zielrufnummer mehrerer Rufzuschaltungssituationen sein. Die Zuordnung dieser resultierenden Identität an den allgemeinen Abbruchscode führt zum Abbruch aller aktiver Rufzuschaltungen, bei denen diese DNR Zielrufnummer ist.

- res. Id. 32 - Rufzuschaltung von Primäranschluß aus abbrechen.Die Nebenstellen-DNR, die den allgemeinen Abbruchscode wählt, verfügt über eine aktive Rufzuschaltungsmarkierung (Jeder Typ; siehe 'Rufzuschaltung'). Die Zuordnung dieser resultierenden Identität an den allgemeinen Abbruchscode führt zum Abbruch der aktiven Rufzuschaltung für diese DNR .

- res. Id. 36 - Zuschalten durch Gruppenmitglied.Die Nebenstellen-DNR, die den allgemeinen Abbruchscode wählt, gehört zu einer Gruppenanordnung und ist abgeschaltet. Die Zuordnung dieser resultierenden Identität an den allgemeinen Abbruchscode führt zur Änderung des Gruppenmitgliedsstatus von 'Ab-' in 'Zugeschaltet'.

- res. Id. 41 - Zuschaltung Chef/Sekretär.Die Nebenstellen-DNR, die den allgemeinen Abbruchscode wählt, gehört zu einem Chef-/Sekretärverband und ist abgeschaltet. Die Zuordnung dieser resultierenden Identität an den allgemeinen Abbruchscode führt zur Änderung des Chef- oder Sekretärstatus von 'Ab-' in 'Zugeschaltet'.

- res. Id. 45 - Zuschaltung Nachtabfragestelle.Die Nebenstellen-DNR, die den allgemeinen Abbruchscode wählt, ist eine

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Nachtabfragestelle und abgeschaltet. Die Zuordnung dieser resultierenden Identität an den allgemeinen Abbruchscode führt zur Änderung des Nachtabfragestellenstatus von 'Ab-' in 'Zugeschaltet'.

- res. Id. 57 - Automatischen Rückruf und automatische Leitungssuche durch ARB abbrechen.Die Nebenstellen-DNR, die den allgemeinen Abbruchscode wählt,, hat einen automatischen Rückruf aktiviert, entweder zu einem besetzten Ziel oder einem, das nicht annahm. DNRs können mehrere automatische Rückrufe auslösen. Die Zuordnung dieser resultierenden Identität an den allgemeinen Abbruchscode führt zum Abbruch aller, von der DNR ausgelösten, automatischen Rückrufanforderungen.

- res. Id. 67 - Reset für (vorübergehenden/semipermanenten) Anrufschutz.Die Nebenstellen-DNR, die den allgemeinen Abbruchscode wählt,, hat den (vorübergehenden/semipermanenten) Anrufschutz durch Wahl des betreffenden Präfixes aktiviert. Die Zuordnung dieser resultierenden Identität an den allgemeinen Abbruchscode führt zum Reset der (vorübergehenden/semipermanenten) Anrufschutzmarkierung.

- res. Id. 85 - Rufzuschaltung von Primärgruppe aus abbrechen.Die Nebenstellen-DNR, die den allgemeinen Abbruchscode wählt, gehört zu einer Gruppenanordnung. Die Gruppen-DNR hat die Rufzuschaltung zu einer Zielrufnummer aktiviert. Die Zuordnung der resultierenden Identität an den allgemeinen Abbruchscode führt zum Abbruch der aktiven Rufzuschaltung für die Gruppenanordnung, der diese Nebenstelle angehört .

- res. Id. 88 - Kollektiver Abbruch der Rufzuschaltung von Zielgruppe aus.Die Nebenstellen-DNR, von der aus der allgemeine Abbruchscode gewählt wird, gehört zu einer Gruppenanordnung. Es besteht eine aktive Rufzuschaltung zwischen einer Auslöser-DNR und der Rufnummer der Gruppe, der die Nebenstelle angehört. Die Gruppen-DNR kann dabei Zielrufnummer mehrerer Rufzuschaltungen sein. Die Zuordnung dieser resultierenden Identität an den allgemeinen Abbruchscode führt zum Abbruch aller aktiver Rufzuschaltungen, bei denen die Gruppen-DNR Zielrufnummer ist.

- res. Id. 99 - Umleitung im Besetztfall abbrechen.Die Nebenstellen-DNR, die den allgemeinen Abbruchscode wählt, hat durch die Wahl des dazugehörigen Präfixes Rufweiterleitung im Besetztfall aktiviert. Die Zuordnung der resultierenden Identität an den allgemeinen Abbruchscode führt zum Abbruch der 'Rufweiterleitung im Besetztfall' für die DNR.

Hinweis: Die resultierende Identität kann dem allgemeinen Abbruchscode zugeordnet werden, auch wenn der Analysebaum des Benutzers mit derselben res. Id. keinen Präfix enthält.

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In dem Fall ist zum Abbruch des Merkmals ausdrücklich der Präfix 'Allgemeiner Abbruchscode' zu wählen.

Der Systemwart entfernt resultierende Identitäten vom allgemeinen Abbruchscode mit dem OM-Befehl ERGECA.

• ISPBX-SchritteNach der Wahl des Präfixes des 'Allgemeinen Abbruchscodes' und dessen Annahme (Nummernanalyse) kontrolliert das ISPBX, welche resultierende Identitäten dem Abbruchscode zugeordnet sind. Jede resultierende Identität gehört zu einem Merkmal. Alle davon werden überprüft. Ist eines davon für den Nebenstellenbenutzer, der den Präfix wählte, aktiv (oder gehört die Nebenstelle zu einer Gruppenanordnung oder einem Chef-/Sekretärverband) wird es abgebrochen.

• Präfixe zuordnenDer Präfix 'Allgemeiner Abbruchscode' (res. Id. 103) wird in den dazugehörigen Analysebaum mit dem OM-Befehl ASINTN eingegeben (ursprüngliches Wählen / Rückfragewählen für Analysegruppen).Nur Nebenstellen, die einen Analysebaum mit dem betreffenden Präfix verwenden und deren Verkehrsklasse mindestens mit der von letzterem vorgeschriebenen übereinstimmt, dürfen den Präfix wählen.Bei Ausführung des Befehls bleibt der Parameter 'Nummerlänge' unbenutzt.

2.27. GRUPPENANORDNUNGEN

Mehrere Nebenstellen können miteinander in einer Gruppenanordnung verbunden sein. Gewöhnlich besteht eine solche aus Nebenstellenbenutzern mit derselben Arbeit, wie zum Beispiel in einer Buchhaltungsabteilung. Hier bietet die Gruppenanordnung eine Reihe besonderer Möglichkeiten, wie zum Beispiel das Zu-/Abschalten, die Suche nach einem freien Mitglied und Schnellzugang innerhalb der Gruppe. Alle Mitglieder dieser Gruppenanordnung verfügen über eine eigene Rangnummer. Diese dient ihrer Identifikation.

Gruppenanordnungen erkennt man an ihrer speziellen Gruppen-DNR. Gelangt ein Ruf an diese (muß im Nummernanalysebaum des Anrufers enthalten sein), gilt er als Gruppenruf und erfolgt die Suche nach einem freien, anwesenden Mitglied zur Gesprächsannahme. Der Anrufer kann noch immer die Nummer eines bestimmten Gruppenmitglieds wählen. Dies gilt dann als Privatgespräch für das Gruppenmitglied, weshalb es zu keiner Suche kommt.

Alle Mitglieder einer Gruppenanordnung müssen sich innerhalb derselben Einheit befinden.

Siehe dazu auch in diesem Kapitel 3.17. MEHRLEISTUNGSCHEF- / SEKRETÄRGRUPPEN.

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2.27.1. Gruppenanordnungen erstellen

Gruppenanordnungen erstellt man mit dem OM-Befehl CRGRPA. Bei Erstellung der Gruppe sind mehrere Parameter zur Merkmalszuordnung an die Gruppenanordnung oder die einzelnen Mitglieder festzulegen. Sie haben folgende Bedeutung:

• Gruppen-DNRLegt die Rufnummer zur Identifikation der Gruppenanordnung fest. Wenn der Wartungstechniker ein Verfahren an der Gruppenanordnung mit Hilfe von OM-Befehlen ausführt, erkennt er die richtige Gruppenanordnung an der Gruppen-DNR.Bei Einstellung des Parameters 'Gruppenwahl' auf 'Ja' dient die Gruppen-DNR dem Zugang zu allen Gruppenmitgliedern aufgrund von Suche. Rufe an die Gruppen-DNR gelangen damit an ein freies, anwesendes Mitglied. Wer den Ruf dann wirklich annimmt, ist unwichtig, da alle Gruppenmitglieder dieselbe Arbeit haben.

• GruppenmerkmaleDer Parameter ist eine Zahl zwischen 0 und 60. Jede davon stellt die Verbindung mehrerer Gruppenmerkmale dar. Im Handbuch der OM-Befehle werden die Nummern und die dazugehörigen Kombinationen erläutert. Der folgende Abschnitt bezieht sich nur auf die Eigenschaften und deren Auswirkung auf die Gruppenmerkmale.- Leergruppenberechtigung

Bei der Zuordnung an die Gruppenanordnung erhalten die Mitglieder eine individuelle Markierung bezüglich ihrer Abschalterlaubnis. Das eigentliche Zu-/Abschalten kann der Gruppenbetreuer ausführen oder das Mitglied selbst.JaIst dieses Merkmal auf 'Ja' eingestellt, können alle Gruppenmitglieder abgeschaltet werden. Die 'Rufweiterleitung bei abwesender Mitglieds-DNR' bestimmt die auszulösenden Schritte, wenn ein Ruf an ein abwesendes Gruppenmitglied gelangt.Bei Einstellung von 'Gruppenwahl' auf 'Ja' und die Gruppenrufe gelangen niemals an abwesende Mitglieder, da deren Rufnummer nicht mehr in der Suchsequenz enthalten ist. Sind alle Gruppenmitglieder abgeschaltet, gelangt ein Ruf an die Gruppen-DNR zur 'Rufweiterleitungs-DNR bei leerer Gruppe', wenn diese festgelegt ist.Bei Einstellung von 'Gruppenwahl' auf 'Nein'. Bei nicht erlaubten Gruppenrufen sind die Mitglieder nur durch Wahl ihrer eigenen DNR (individueller Ruf) erreichbar. Die 'Rufweiterleitungs-DNR bei abwesendem Mitglied' bestimmt die folgenden Schritte, wenn ein individueller Ruf an ein abwesendes Gruppenmitglied gelangt.NeinBei Einstellung des Merkmals auf 'Nein' kann man das letzte, anwesende Gruppenmitglied nicht abschalten.Bei Einstellung von 'Gruppenwahl' auf 'Ja' ist wenigstens ein Gruppenmitglied immer zur Rufannahme anwesend.Bei Einstellung von "Gruppenwahl" auf "Nein" bestimmt das Merkmal

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'Leergruppenberechtigung', ob das letzte, anwesende Gruppenmitglied abgeschaltet sein darf oder nicht. Da keine Gruppenrufe möglich sind, wird keine 'Rufweiterleitungs-DNR bei leerer/besetzter Gruppe' benötigt.

- Gruppenwahl.JaDas ISPBX leitet Rufe für die Gruppen-DNR an ein freies, anwesendes Mitglied weiter. Die Art, wie das ISPBX nach einem Mitglied sucht, hängt vom Merkmal 'Suchsequenz' ab. Abwesende Gruppenmitglieder sind in der Suche nicht enthalten und erhalten keine Gruppenrufe.NeinMan erhält keinen Zugang zur Gruppe durch Wahl der Gruppen-DNR. Nur individuelle Rufe an einzelne Mitglieder sind möglich.

- Suchsequenz.Der Parameter gilt nur bei Einstellung des Merkmals 'Gruppenwahl' auf 'Ja'. Das ISPBX sucht ein freies, anwesendes Gruppenmitglieds zur Rufannahme nach einer der folgenden Methoden.Zyklischdas ISPBX beginnt die Mitgliedssuche bei der nächsthöchsten Rangnummer zum Empfänger des letzten Gruppenrufs; war dies zum Beispiel das Gruppenmitglied mit der Rangnummer 5, beginnt die neue Suche nach einem freien, anwesenden Mitglied bei Rangnummer 6; nach Erreichung der letzten Rangnummer geht die Suche bei Rangnummer 0 weiter; wurden alle Mitglieder kontrolliert (Rückkehr zu Rangnummer 5), stoppt die Suche; die folgenden Schritte hängen von zwei (später behandelten) Optionen ab.Festdas ISPBX beginnt jede neue Suche bei dem Mitglied mit Rangnummer 0; die Suche dauert bis zur Erreichung der letzten Rangnummer.Am längsten frei(nur für ACD-Gruppen)Das ISPBX beginnt die Suche beim am längsten freien Mitglied.MehrfachrufgruppeBei ankommenden Rufen für Mehrfachrufgruppen klingeln die Telefone aller verfügbarer Mitglieder gleichzeitig; der erste, der den Hörer abhebt, übernimmt das Gespräch; der Ruf gelangt auch an besetzte Gruppenmitglieder, sobald diese auflegen; Mehrfachrufgruppen (MRGs) können niemals ACD-Gruppen sein.Wurden alle Rangnummern der Suchsequenz kontrolliert und gab es keine freien, anwesenden Mitglieder,. gelangt der Ruf bei Einstellung des Merkmals 'automatische Wartestellung' auf 'Ja' in die COB-Warteschlange; ist diese voll, gelangt der Ruf bei ACD-Gruppen an die 'Rufweiterleitungs-DNR bei leerer/besetzter Gruppe', wenn diese festgelegt wurde.. Bei Einstellung des Merkmals 'Automatische Wartestellung' auf 'Nein' gelangt der Ruf an die 'Rufweiterleitungs-DNR bei leerer/besetzter Gruppe', wenn diese festgelegt

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wurde.Wurde keine 'Rufweiterleitungs-DNR bei leerer/besetzter Gruppe' festgelegt oder ist diese besetzt, gelangt der Anrufer an den Telefonisten (für externe Anrufer, je nach Einstellung der Streckenmerkmale) oder hört den Besetztton (für Nebenstellen).

- Automatische Wartestellung.Gelangt ein Ruf an die Gruppen-DNR und kann das ISPBX kein freies, anwesendes Gruppenmitglied finden (alle anwesenden Mitglieder sind besetzt), legt der Parameter den Typ der zunächst erfolgenden Schritte fest. Die automatische Wartestellung gilt nicht für individuelle Rufe an besetzte Gruppenmitglieder.JaDas ISPBX löst die Wartestellung bei der Gruppen-DNR selbständig aus. Nach erfolgter COB-Auslösung erhält ein Gruppenmitglied auch die Anklopfmeldung (die niedrigste Rangnummer bei fester Suchsequenz oder zyklisch bei zyklischer Suchsequenz). Legt ein anwesendes Mitglied auf oder schaltet sich ein abwesendes Mitglied zu (bzw. wird zugeschaltet), beginnt das Telefon sofort wieder zu klingeln und wird nach Annahme mit dem ersten Teilnehmer aus der COB-Reihe zur Gruppen-DNR verbunden.Die Gruppen-DNR kann über eine kurze, lange oder dynamische COB-Warteschlange verfügen. Näheres dazu finden Sie im betreffenden Kapitel dieses Handbuchs.NeinDer Ruf wird zum Telefonisten umgeleitet (für externe Anrufer, je nach Einstellung der Streckenmerkmale) oder hört den Besetztton (für Nebenstellen).Falls einer Parallelrufgruppe (Multiple Ring Group, MRG) keine automatische Wartestellung zugewiesen wurde (also Gruppeneigenschaft 48), dann sollten die einzelnen Gruppenmitglieder zumindest eine kurze Besetztwarteschlange erhalten. Dies ermöglicht die Einspeisung des Besetzttons für Anrufer, wenn alle Gruppenmitglieder der Parallelrufgruppe besetzt sind. In einem solchen Fall wird nur der erste Anruf in die Besetztwarteschlange des jeweiligen Gruppenmitglieds aufgenommen, der zweite Anrufer jedoch erhält Besetztton und kann einen automatischen Rückruf einleiten, um die Gruppe später zu erreichen.

- Anrufübernahme.Der Ruf gelangt an ein Gruppenmitglied, dessen Telefon zu klingeln beginnt. Wird er vom Angerufenen nicht angenommen, geschieht dies wohl durch ein anderes Mitglied derselben Gruppe. Rufe für andere Mitglieds-DNRs können durch Präfixwahl übernommen werden. Dies ist jedem Gruppenmitglied möglich.JaDas ISPBX erlaubt Anrufübernahme. Handelt es sich um einen Gruppenruf, der vom betreffenden Mitglied nicht angenommen wird, ist Anrufübernahme immer möglich. Für individuelle Rufe, die vom betreffenden Mitglied nicht angenommen werden, benötigt man eine eigene Erlaubnis zur Anrufübernahme durch Einstellung des

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Merkmals 'Anrufübernahme nur für Gruppe' auf 'Nein'.NeinDas ISPBX erlaubt keine Anrufübernahme.

- Anrufübernahme nur für Gruppe.Bei Einstellung des Merkmals 'Anrufübernahme' auf 'Ja' können Rufe übernommen werden. Handelt es sich um einen Gruppenruf, der vom betreffenden Mitglied nicht angenommen wird, ist Anrufübernahme immer möglich, da alle Gruppenmitglieder dieselbe Arbeit haben und es deshalb unwichtig ist, wer den Ruf letztlich annimmt. Für individuelle Rufe, die von einem Mitglied nicht angenommen werden, ist Anrufübernahme nicht immer notwendig. Dieses Merkmal verhindert darum die Übernahme persönlicher Anrufe durch andere Gruppenmitglieder.JaDas ISPBX verhindert die Übernahme für individuelle Rufe an Gruppenmitglieder, die nicht annehmen. Die Gruppenmitglieder verfügen nicht über FCM 20.NeinDas ISPBX erlaubt auch die Übernahme für individuelle Rufe an Gruppenmitglieder, die nicht annehmen. Bei der Zuordnung an die Gruppe erhalten alle Mitglieder automatisch das Merkmal 'Individuelle Anrufübernahme - schreibgeschützt' (FCM 20).

- Beobachtungsgruppe.Beobachtungsgruppen gelten nicht wirklich als Gruppenanordnungen. Sie sind Gruppen, die zum Zweck der Verkehrsmessung, auf eine bestimmte Weise miteinander verbunden wurden. Die Verkehrsmessung gilt nur für alle Nebenstellen oder einzelne Nebenstellengruppen innerhalb einer Einheit. Wird die Verkehrsmessung nicht für alle Nebenstellen benötigt, erstellt man eine Beobachtungsgruppe für die wohl zu messenden Nebenstellen. Beobachtungsgruppen verfügen über kein anderes Gruppenmerkmal, alle Mitglieder funktionieren als unabhängige Nebenstellen. Näheres dazu finden Sie im Handbuch "Managementmerkmale".

- ACD-Gruppen.ACD-Gruppen sind spezielle Gruppenanordnungen. Zusätzlich zu den gewöhnlichen Gruppenmerkmalen führt der CPU für sie auch Echtzeitmessung aus. Die betreffenden Zahlen erscheinen auf der Anzeige des OM-Endgeräts. Diese Gruppenanordnung stellt eine hohe Belastung für den CPU dar, weil sie auch die Aktivitäten ihrer Mitglieder überwacht.

• GruppenanzeigeDieser Parameter wird nur bei Gruppen mit SOPHO-SETs des Modells 1 oder SOPHO-SETs mit DLC-A/B-Anschluß zur Statusüberwachung anderer Gruppenmitglieder benutzt (siehe dazu den Abschnitt "Funktionstasten für Gruppenmitglieder programmieren").

• Betreuer-DNRGruppenanordnungen können einen Betreuer haben. Dieser muß eine Nebenstellen-DNR sein. Eine Nebenstelle kann mehrere Gruppenanordnungen betreuen und selbst

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Gruppenmitglied sein. In dem Fall muß er sich in derselben Einheit wie die übrigen Mitglieder aufhalten. Ist er kein Gruppenmitglied, kann sich der Betreuer in jeder Einheit des FINs befinden. Verglichen mit den anderen Gruppenmitgliedern, verfügt er über einige Zusatzmerkmale. So kann er zum Beispiel Mitglieder zu- oder abschalten.Bei Auslassung des Parameters hat die Gruppenanordnung keinen Betreuer.

• ParkstellungDieses Merkmal kann in Gruppen verwendet werden. Es wird auch in der 'Chef-/Sekretär-Mehrleistungsgruppe' verwendet. Siehe auch 3.17.11. Private Parkstellung und 3.17.12. Gruppenparkstellung;

• Erweiterte MerkmaleDazu gehören diese Optionen :- Anschlußpositionsstatus durchbricht Nebenstellenstatus;- keine Umleitung nach Übergabe;- Parkton nach Umleitung;- Statusüberwachung auf LED-Basis: auf Gruppenanordnungen beschränkt, da LED-

Codes nur Mitglieder derselben Gruppe identifizieren können. Siehe 2.27.12. Funktionstasten für Gruppenmitglieder programmieren. Weitere Informationen über Statusüberwachung sind in 3.37. STATUSÜBERWACHUNG zu finden.

- Umleitungssperre für Mitglied-Mitglied-Rufe;- Wahlhilfesperre (nur für ACD-Gruppen einstellbar);- Unbeschränkte Anrufübernahme erlaubt. Siehe 2.3.6. Anrufübernahme und 3.17.14.

Anrufübernahme.

Nach der Auswahl einer ACD-Gruppe fragt das ISPBX nach einigen Zusatzparametern. Näheres dazu finden Sie unter 2.3.1. ACD-Gruppen erstellen.

Nach dem Befehl CRGRPA fragt das ISPBX nach Gruppenmitgliedern. Nun kann man Nebenstellen-DNRs gemeinsam mit individuellen Markierungen für Zu- oder Abschalterlaubnis einzelner Mitglieder, deren Rangnummer innerhalb der Gruppe, möglichen Mietleitungs-Anschlußpositionen sowie privaten Parkstellungen eingeben. Jedes Mitglied erhält automatisch FCM 19 (Gruppenmitglied: schreibgeschützt).

Die Zuordnung neuer Mitglieder an eine Gruppenanordnung, gemeinsam mit der individuellen Zu-/Abschaltemarkierung und der typischen Rangnummer, erfolgt mit dem Befehl ASGRPM. Dem Löschen ganzer Gruppen dient der Befehl ERGRPA.

Alle Daten zur Gruppenanordnung (erkenntlich an der Gruppen-DNR) zeigt man mit dem OM-Befehl DIGRPA an. Die Anzeige von Daten zu Gruppenmitglieds-DNRs erfolgt mit dem OM-Befehl DIGRPM.

Einzelne Mitglieder werden aus der Gruppe mit dem OM-Befehl DEGRPM entfernt. Dabei bleibt die Rangnummer des gelöschten Gruppenmitglieds leer zurück und erfolgt keine

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Neunummerierung der übrigen Mitglieder. Zur Änderung der Gruppenmerkmale, Betreuer- oder Gruppen-DNR ist die gesamte Gruppe zu löschen und mit den richtigen Parametern erneut zu erstellen.

• DatenprojektierungGrenzen:

2.27.2. Anrufe an Mitglieds-DNRs (Individuelle Rufe)

Die Gruppenmitglieds-DNRs können noch immer im Analysebaum für internen oder ankommenden Verkehr enthalten sein. Die dazugehörigen Auslöser erhalten durch Wahl der DNR Zugang zum gewünschte Teilnehmer. Es erfolgt die gewöhnliche Nummernanalyse mit Verkehrsklassenkontrolle der Mitglieds-DNR, Überprüfung der Mitgliedsverträglichkeitswerte und Kontrolle der Leistungsmerkmale zu den Mitglieds-DNRs. Nur im letzten Fall erkennt das ISPBX die DNR als Gruppenmitglied. Die einzige, nun ausgeführte Kontrolle bezieht darauf, ob das Mitglied zu-/abgeschaltet ist. Für abgeschaltete Mitglieder wird der Anruf bei festgelegter 'Rufweiterleitungs-DNR bei abwesendem Gruppenmitglied' vom ISPBX weitergeleitet. Ist das Mitglied abgeschaltet und die 'Rufweiterleitungs-DNR bei abwesendem Gruppenmitglied' nicht festgelegt, bleibt die Abschaltemarkierung unbeachtet.

Das Gruppenmerkmal 'Automatische COB' gilt nur für Rufe an die Gruppen-DNR und dann nur, wenn alle Mitglieder besetzt sind.

Bei Anrufen an Mitglieds-DNRs bestimmen die Parameter und Eigenschaften der Gruppenmerkmale, wohin der Ruf gelangt. Das Verhältnis zwischen den Eigenschaften zeigt

LOBOUND 017: Höchstzahl Gruppenanordnungen.Begrenzt die Höchstzahl von Gruppenanordnugen innerhalb einer Einheit.

LOBOUND 219: Mitgliedshöchstzahl.Begrenzt die Höchstzahl von Chefs +Sekretären+Gruppenmitgliedern innerhalb einer Einheit.

BOUND 314 : Maximale Anzahl von Mitgliedern in einer Parallelrufgruppe (Multiple Ring Group, MRG).Aus Performance-Gründen gibt es eine Höchstgrenze für die maximale Anzahl der Mitglieder in einer Parallelrufgruppe, die gleichzeitig einen Ruf signalisieren; siehe auch NETIMER 213 (Verzögerungszeit für Gruppenruf-Ruftöne).

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die folgende Darstellung.

Bild 2-13 Rufe an Mitglieds-DNRs.

2.27.3. Anrufe an Gruppen-DNRs (Gruppenrufe)

Die Gruppen-DNR muß im Analysebaum für internen und ankommenden Verkehr enthalten sein. Sie wird genauso wie die gewöhnlichen Nebenstellennummern mit dem Befehl ASBLCK im dazugehörigen Analysebaum als 'Interne Nummer' (res. Id.) zugeordnet. Danach erhält sie auch die benötigte Verkehrsklasse. Außerdem kann man der Gruppen-DNR einen Verträglichkeitswert (mit dem Befehl CHAGCB) zuordnen, wenn der vorgegebene Wert nicht paßt.

Bei der Wahl der Gruppen-DNR durch einen Auslöser ist die Nummernanalyse erforderlich.

- Dabei kontrolliert das ISPBX, ob die Gruppen-DNR im Auslöser-Analysebaum enthalten ist

- und ob die Verkehrsklasse des Auslösers zur Wahl der Gruppen-DNR ausreicht (für die Gruppen-DNR benötigte Verkehrsklasse)

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- und ob der Verträglichkeitswert des Auslösers mit jenem der Gruppen-DNR verbunden werden darf.

- Außerdem kontrolliert das ISPBX, ob noch andere Merkmale aktiv sind, die die Verbindung verhindern könnten.

Ist die Verbindung der Nummernanalyse zufolge erlaubt, beginnt das ISPBX mit der Suche nach einem freien, anwesenden Gruppenmitglied oder ruft, wie bei Mehrfachgruppen, die verfügbaren Mitglieder gleichzeitig an. Bei dieser Suche wird der Verträglichkeitswert des Mitglieds nicht mehr überprüft.

Bei Einstellung des Merkmals 'Automatische COB' auf 'Nein' führt ein Ruf an eine Gruppen-DNR mit lauter abwesenden Mitgliedern nicht automatisch zur Wartestellung. Diese kann, entsprechend den gewöhnlichen Leistungsmerkmalen entweder der Gruppen-DNR oder des Anrufers noch immer erfolgen, aber ist kein eigenes Gruppenmerkmal mehr (siehe dazu das betreffende Merkmal in diesem Handbuch).

Wie ein solcher Gruppenruf vor sich geht, zeigt die folgende Darstellung.

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Bild 2-14 Rufe an Gruppen-DNRs

2.27.4. Schnellzugang innerhalb von Gruppen

Gruppenmitglieder erhalten Zugang zueinander durch die Wahl der Mitglieds-DNR. Ein solcher Ruf gilt als gewöhnlich und kann weitergeleitet werden (bei abgeschalteter Mitglieds-

Ruf zuGruppenrufnr.

Gruppen-suche?

Suchsequenz?

Ergebnis der Gruppensuche?

CFTG-DNR ?definiert

CFWO-DNR definiert?

COB-Warteschlangen

voll?

Automatische Wartestellung

(COB)?

COB einleiten Weiterschalten zur CFWO-DNR

Send BusyTon

Rufstrom senden

Weiterschalten zur CFTG-DNR

Nichterreich-barkeitston

senden

Nein

Nein

Nein

JaNein

Nein

JaCOB?

Ja

Ja

Ja (nur ACD)

Nein

Mehrfachruf Fest

Zyklisch

Alle Gruppenmitglieder abwesend

Nicht-ACD-Gruppe

ACD-Gruppe

Gruppenmitglied(er), anwesend

Freies, anwesendes Gruppenmitglied gefunden.

Ja

Verfügbare Gruppenmitglieder rufen

Gruppenmitglied verfügbar?

CFWO = Anrufweiterschaltung bei

CFTG = Anrufweiterschaltung STOP

START

Gruppen-Überlauf (nur ACD) bei leerer Gruppe

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DNR und festgelegter Rufweiterleitung bei Abwesenheit), wie im Abschnitt 'Anrufe an Mitglieds-DNRs' besprochen.

Jedes Mitglied verfügt außerdem über eine Rangnummer für den Schnellzugang zwischen Gruppenmitgliedern. Ein solcher Ruf gilt dann nicht als individuell und wird auch nicht weitergeleitet. Die Abschaltemarkierung funktioniert bei diesem Ruftyp nicht.

• AuslösungDas Mitglied wählt den Präfix für 'Kurzwahlgruppe', gefolgt von der Rangnummer des anderen Teilnehmers.

• ISPBX-SchritteBei der Wahl des Präfixes für 'Kurzwahlgruppe' kontrolliert das ISPBX erst, ob der Benutzer Gruppenmitglied ist. Gehört er nicht zur Gruppe, ertönt der NU-Ton.Für Gruppenmitglieder kontrolliert das ISPBX die Verkehrsklasse des Anrufers. Nach Akzeptierung des Präfixes (bei ausreichender Anrufer-Verkehrsklasse) wartet das ISPBX auf die Wahl der Rangnummer durch den Benutzer. Die Anzahl der Ziffern, die auf diese hinweisen, bestimmt der Parameter 'Nummerlänge' im Analysebaum. Nach Eingabe der benötigten Ziffern löst das ISPBX den Schnellzugang aus.Die eingegebene Rangnummer wird daraufhin kontrolliert, ob ein Mitglied mit dieser zur Gruppenanordnung gehört. Enthält die Gruppe kein Mitglied mit dieser Rangnummer, hört der Anrufer den NU-Ton. Gehört die eingegebene Rangnummer zur Gruppenanordnung, holt das ISPBX selbständig die DNR des Angerufenen heran. Es erfolgt keine komplette Nummernanalyse, nur die Kontrolle der Verträglichkeitswerttoleranz zwischen Anrufer und Angerufenem. Die Verkehrsklasse wird nicht kontrolliert. Die DNR des Angerufenen muß sich nicht einmal im Analysebaum des Anrufers befinden. Sie gilt sofort als mit einer Hardware-Adresse verbunden.Nach der Zulassung des Kurzrufs an das gewünschte Gruppenmitglied erfolgt der Verbindungsaufbau. Dabei bleibt eine mögliche Abschaltemarkierung beim Angerufenen unbeachtet.

• PräfixzuordnungDer Präfix für 'Kurzwahlgruppe' (res. Id. 118) wird in den dazugehörigen Analysebaum (ursprüngliche Wahl / Rückfragewahl für Analysegruppen) der Gruppenmitglieder mit dem OM-Befehl ASINTN eingetragen. Nur Gruppenmitglieder, deren Analysebaum den Präfix enthält und deren Verkehrsklasse der vom Präfix benötigten entspricht, dürfen letzteren wählen. Bei Ausführung des Befehls dient der Parameter 'Nummerlänge' der Zuordnung der Ziffernanzahl zur Anzeige der Rangnummer des angerufenen Gruppenmitglieds.

Hinweis: Dient der Präfix dem gegenseitigen Zugang von Gruppenmitgliedern, deren Anzahl höher als 9 ist, gelten die Zifferfolgen von 01 bis 09 für Schnellzugang zu den ersten 9 Gruppenmitgliedern. Der Parameter 'Nummerlänge' erhält dabei den Wert 2.

• Datenprojektierung

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Grenzen:

2.27.5. Zu- / Abschalten

Bei Zuordnung der DNR zur Gruppenanordnung erhält das Mitglied eine Rangnummer und eine individuelle Markierung, die darauf hinweist ob sich der Betreffende zu- oder abschalten darf. Diese Markierung gilt nur für das Zu- / Abschalten durch das Gruppenmitglied selbst und nicht für das Zu-/ Abschalten durch den Gruppenbetreuer. Dieser darf Mitglieder nämlich immer zu-/ abschalten.

Bei Gruppenrufen sind abgeschaltete Mitglieder nicht mehr Teil der Suchsequenz. Ist kein Mitglied zugeschaltet, kann der Ruf an eine andere DNR gehen. Ebenso können Rufe an abgeschaltete Mitglieder an eine andere DNR gelangen.

• Auslösung- Abschalten

Das Gruppenmitglied wählt den Präfix für 'Abschalten aus Gruppe'. Bei Akzeptierung der Abschaltanfrage hört der Benutzer den Bestätigungston.

- ZuschaltenDas Gruppenmitglied wählt den Präfix für 'Zuschalten in Gruppe'. Bei Akzeptierung der Zuschaltanfrage hört der Benutzer den Bestätigungston.

- Abschalten durch BetreuerDer Betreuer wählt den Präfix für 'Abschalten aus Gruppe durch Betreuer', gefolgt von der Mitglieds-DNR. Bei Akzeptierung der Abschaltanfrage für das betreffende Gruppenmitglied hört der Betreuer den Bestätigungston.

- Zuschalten durch Betreuer.Der Betreuer wählt den Präfix für 'Zuschalten in Gruppe durch Betreuer', gefolgt von der Mitglieds-DNR. Bei Akzeptierung der Zuschaltanfrage für das betreffende Gruppenmitglied hört der Betreuer den Bestätigungston.

• ISPBX-SchritteDas ISPBX empfängt die Abschaltanfrage eines Gruppenmitglieds entweder von diesem selbst oder vom Gruppenbetreuer. Der CPU richtet sich bei der Akzeptierung einer Anfrage nach zwei Gesichtspunkten:- der individuellen Schaltmarke des Gruppenmitglieds;- dem Gruppenmerkmal 'Leergruppenberechtigung'.Die folgende Abbildung zeigt das Verhältnis zwischen den zwei Aspekten und dem

LOBOUND 220: Ranghöchstnummer für Kurzwahl.Begrenzt die Ranghöchstnummer der Gruppenmitglieder.

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Auslöser der Abschaltanfrage.

Bild 2-15 Ein Gruppenmitglied abschalten.

Die Zuschaltanfrage des Betreuers wird immer angenommen. Der Mitgliedsstatus ändert sich in 'Zugeschaltet' und der Betreuer hört den Bestätigungston.Die Annahme der vom Gruppenmitglied ausgelösten Zuschaltanfrage erfolgt nur bei Einstellung der individuellen Schaltmarke auf 'Ja'. Der Mitgliedsstatus ändert sich in 'Zugeschaltet' und man hört den Bestätigungston. Bei Einstellung der individuellen Schaltmarke auf 'Nein' wird die Anfrage nicht akzeptiert und hört man den NU-Ton.

• PräfixzuordnungDie Präfixe für 'Abschalten aus Gruppe' (res. Id. 35) und 'Zuschalten in Gruppe' (res. Id. 36) werden in den dazugehörigen Analysebaum (ursprüngliche Wahl / Rückfragewahl für Analysegruppen) der Gruppenmitglieder mit dem OM-Befehl ASINTN eingetragen. Nur Gruppenmitglieder, deren Analysebaum den Präfix enthält und deren Verkehrsklasse der vom Präfix benötigten entspricht, dürfen letzteren wählen. Bei Ausführung des Befehls

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spielt der Parameter 'Nummerlänge' keine Rolle.Die Präfixe für 'Abschalten aus Gruppe durch Betreuer' (res. Id. 37) und 'Zuschalten in Gruppe durch Betreuer' (res. Id. 38) werden in den dazugehörigen Analysebaum (ursprüngliche Wahl / Rückfragewahl für Analysegruppen) des Betreuers mit dem OM-Befehl ASINTN eingetragen. Nur Betreuer, deren Analysebaum den Präfix enthält und deren Verkehrsklasse der vom Präfix benötigten entspricht, dürfen letzteren wählen. Bei Ausführung des Befehls zeigt der Parameter 'Nummerlänge' die Länge der zu-/abzuschaltenden Mitglieds-DNR an.

Hinweis: Abgeschaltete Gruppenmitglieder hören nach der Zuordnung der Rufweiterleitungs-DNR für abgeschaltete Gruppenmitglieder den 'Wählton bei aktiver Umleitung' (Tonnummer 9). Mit dem Telefon kann man noch immer Anrufe wie gewöhnlich tätigen.

2.27.6. Anrufübernahme

Klingelt das Telefon eines Gruppenmitglieds und wird der Ruf nicht angenommen, kann ein weiteres Gruppenmitglied diesen anhand von Präfixwahl übernehmen. Das Gespräch gelangt dann vom abwesenden Angerufenen an denjenigen, der den Präfix wählte. Der Anruf wurde somit übernommen.

• AuslösungEs gibt drei Arten der Anrufübernahme.- Allgemeine Anrufübernahme

Das Gruppenmitglied, das den Anruf für einen abwesenden Kollegen übernehmen möchte, wählt den Präfix für 'Allgemeine Anrufübernahme'. Nach dessen Akzeptierung stellt das ISPBX den Sprechweg zwischen Übernahme-Auslöser und Anrufer her.

- Individuelle AnrufübernahmeDas Gruppenmitglied oder Gruppen-Nichtmitglied (bei Einstellung des erweiterten Gruppenmerkmals 'Uneingeschränkte Anrufübernahme' auf 'Ja'), das den unbeantworteten Anruf für ein anderes Mitglied übernehmen möchte, wählt dazu den Präfix für 'Individuelle Rufübernahme', gefolgt von der DNR des anderen Gruppenmitglieds. Bei Akzeptierung von Präfix und DNR stellt das ISPBX den Sprechweg zwischen Übernahme-Auslöser und Anrufer her. Die zu übernehmenden DNRs müssen alle im Analysebaum zur Rufübernahme-Zielwahl (Wähltyp 6) enthalten sein.Für Gruppen-Nichtmitglieder ist nur die individuelle Rufübernahme (Übernahme anhand der BSP-ID) möglich.

- Anrufübernahme nach Rangnummer.Das Gruppenmitglied, das den Anruf für einen abwesenden Kollegen übernehmen möchte, wählt den Präfix für 'Anrufübernahme nach Rangnummer', gefolgt von der

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Rangnummer des Gruppenmitglieds. Bei Akzeptierung von Präfix und Rangnummer stellt das ISPBX den Sprechweg zwischen Übernahme-Auslöser und Anrufer her.

• ISPBX-SchritteDas ISPBX empfängt die Anfrage zur Übernahme des Anrufs für einen abwesenden Kollegen. Bei Akzeptierung des Präfixes (Verkehrsklasse) kontrolliert das ISPBX, ob der Auslöser den Anruf übernehmen darf. Ist dies nicht der Fall, hört man den NU-Ton. Bei erlaubter Übernahme wird ein Sprechweg zum Anrufer hergestellt. Der CPU bestimmt mit den Gruppenmerkmalen 'Anrufübernahme erlaubt' und 'Anrufübernahme nur für Gruppe', ob er die Anforderung akzeptiert oder nicht.Bei Einstellung des erweiterten Gruppenmerkmals 'Uneingeschränkte Anrufübernahme' auf 'Nein' können nur BSP-IDs, die tatsächlich zur Gruppenanordnung gehören, die Anrufe eines Gruppenmitglieds übernehmen. In dem Fall können Betreuer oder BSP-IDs zur Rufweiterleitung, die kein Gruppenmitglied sind, den Anruf nicht übernehmen.Bei Einstellung des Gruppenmerkmals 'Uneingeschränkte Anrufübernahme' auf 'Ja' dürfen Gruppenmitglieder auch Anrufe für andere, abwesende Gruppenmitglieder übernehmen. Für Gruppen-Nichtmitglieder ist nur individuelle Anrufübernahme (Anrufübernahme anhand der BSP-ID) möglich.Der Anruf kann ein Gruppenruf (Mitglied anwesend und im Suchverfahren ausgewählt) oder individuell (Wahl der Mitglieds-DNR durch Anrufer) sein. Bei Einstellung des Gruppenmerkmals 'Anrufübernahme nur für Gruppe' auf 'Ja', ist keine Übernahme des individuellen Rufs möglich.Der Status des abwesenden Mitglieds oder des Übernahme-Auslösers (ab-/zugeschaltet) spielt bei der Anrufübernahme keine Rolle. Anrufe an abgeschaltete Mitglieder können auch übernommen werden (dabei handelt es sich nur um individuelle Rufe). Abgeschaltete Gruppenmitglieder dürfen noch immer Rufe für abwesende Kollegen übernehmen.Für umgeleitete Rufe (wie zum Beispiel bei Rufweiterleitung bei abwesender Gruppenmitglieds- oder leerer/besetzter Gruppen-DNR bzw. Rufzuschaltung von Mitglied zu Zielrufnummer) ist keine Übernahme mehr möglich.Die folgende Abbildung zeigt die Verhältnisse zwischen diesen drei Merkmalen und dem Ruftyp.

2

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Bild 2-16 Anrufübernahme.

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• PräfixzuordnungDer Präfix für 'Allgemeine Anrufübernahme' (res. Id. 33), der Präfix für 'Individuelle Anrufübernahme' (res. Id. 34) und der Präfix für 'Anrufübernahme nach Rangnummer' (res. Id. 119) werden in den dazugehörigen Analysebaum (ursprüngliche Wahl / Rückfragewahl für Analysegruppen) der Gruppenmitglieder mit dem OM-Befehl ASINTN eingetragen. Nur Gruppenmitglieder, deren Analysebaum den Präfix enthält und deren Verkehrsklasse der vom Präfix benötigten entspricht, dürfen letzteren wählen.Bei der Befehlsausführung wird der Parameter 'Nummerlänge':- für die 'Allgemeine Rufübernahme' nicht benutzt;- für die 'Individuelle Rufübernahme' nicht benutzt;- für die 'Rufübernahme nach Rangnummer' zur Anzeige der Länge der

Mitgliedsrangnummer benutzt.

2.27.7. Rufweiterleitung bei Abwesenheit

Siehe auch 2.3.1. ACD-Gruppen erstellen.

Die Rufweiterleitungsverhältnisse für Gruppen werden mit dem OM-Befehl CHCALF festgelegt. Es sind zwei Verhältnisse möglich:

- Rufweiterleitung bei abgeschalteter Gruppenmitglieds-DNR;Individuelle Rufe an abgeschaltete Gruppenmitglieder (wenn erlaubt) gelangen an eine andere Rufnummer. Ist Rufweiterleitung bei abwesender Gruppenmitglieds-DNR der Gruppenanordnung NICHT festgelegt, klingelt das Telefon des abwesenden Mitglieds bei individuellen Rufen wie gewöhnlich. Die Abschaltemarkierung spielt in dem Fall keine Rolle.

- Rufweiterleitung bei leerer Gruppen-DNR.Rufe an Gruppenanordnungen, von denen alle Mitglieder abwesend sind (wenn erlaubt), oder an ACD-Gruppen mit voller COB-Warteschlange gelangen an eine andere DNR. Ist Rufweiterleitung bei leerer Gruppen-DNR der Gruppenanordnung NICHT festgelegt, sendet das ISPBX dem Anrufer an eine Gruppe mit lauter abwesenden Mitgliedern den NU-Ton. Bei Nicht-ACD-Gruppen mit voller COB-Warteschlange hört der Anrufer den Blockierungston.

- Rufweiterleitung bei Gruppenüberlauf.Rufe an ACD-Gruppenanordnungen, von denen alle Mitglieder besetzt und deren COB-Reihen voll sind, gelangen an eine andere DNR. Ist Rufweiterleitung NICHT festgelegt, sendet das ISPBX dem Anrufer den Besetztton.

- Rufweiterleitung bei Gruppe in Nachtschaltung.Rufe an ACD-Gruppenanordnungen in Nachtschaltung gelangen an eine andere DNR. Ist Rufweiterleitung NICHT festgelegt, sendet das ISPBX dem Anrufer den NU-Ton.

4

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Die Rufweiterleitungsziel-DNR kann eine Nebenstelle, ein Telefonist, eine Amtsanlassung+externe Nummer, eine Personensuch- oder DPNSS-Nummer sein. Eine solche DNR ist als Rufweiterleitungsziel bei abgeschalteter Gruppenmitglieds-DNR bzw. als Rufweiterleitungsziel bei leerer/besetzter Gruppen-DNR für mehrere Gruppenanordnungen möglich. Das Rufweiterleitungsziel-DNR kann auch Gruppenmitglied sein (nur bei Nebenstellen) und muß sich dann in derselben Einheit wie die übrigen Gruppenmitglieder befinden. Ist sie kein Gruppenmitglied, darf sie irgendeiner Einheit im FIN angehören (dasselbe gilt für Telefonisten-DNRs).

Hinweis: Näheres über Kettenumleitungen finden Sie unter 'Mehrsprungumleitungen'.

2.27.8. Rufweiterschaltungsmerkmale

Die Rufweiterleitung bei Abwesenheit ist ein an Gruppen gebundenes Rufweiterschaltungsmerkmal. Weitere Rufweiterschaltungsmerkmale stehen auch einzelnen Gruppenmitgliedern zur Verfügung. Sie werden in den betreffenden Abschnitten dieses Handbuchs besprochen.

Die Auslösung der übrigen Rufweiterschaltungsmerkmale erfolgt nur bei individuellen Rufen. Der aktuelle Status ('Zu-/Abgeschaltet') spielt dabei keine Rolle. Diese Rufweiterschaltung durchbricht das gruppengebundene Weiterleitungsmerkmal (für abwesende Mitglieder). Ist das betreffende Mitglied anwesend und wird es im Suchverfahren für einen Ruf an die Gruppen-DNR ausgewählt, kommt es nicht zur Rufweiterschaltung.

Hinweis: Näheres über Kettenumleitungen finden Sie unter 'Mehrsprungumleitungen'.

2.27.9. Anrufschutz (DND) für Gruppen (ab Call@Net 2.5)

Gruppen verfügen über dieselben Anrufschutzfunktionen wie Nebenstellen. DND kann auch für Gruppen eingeschaltet und zurückgesetzt werden. Die Verbindungssteuerung nach einem Anruf an eine anrufgeschützte Gruppe ist mit derjenigen für eine anrufgeschützte Nebenstelle identisch, einschließlich der Umgehungsmöglichkeit.

Neu für diese Funktion sind das Analyseergebnis "Kennziffer Wahl für Gruppe" (Ergebnis-Kennung 152) und die Möglichkeit, die Leistungsmerkmalklassen "Anrufschutz" (FCM 24) und "Berechtigung für Anrufschutz" (FCM 25) Gruppennummern zuzuweisen (und wieder zu entfernen).

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Verwenden Sie den OM-Befehl ASINTN, um die Kennziffer mit der Ergebnis-Kennung "Kennziffer Wahl für Gruppe" in den erforderlichen Analysebäumen zuzuweisen, so dass Gruppenmitglieder den Anrufschutz für die Gruppe, der sie angehören, einschalten und zurücksetzen können.

Anrufschutz für Gruppen kann auf folgende Arten eingeschaltet, zurückgesetzt und u.U. angezeigt werden:

1. Permanenter Anrufschutz (FCM 24) kann mit OM-Befehlen (ASFACM, ERFACM und DIFACM) eingeschaltet, zurückgesetzt und angezeigt werden.

2. Permanenter Anrufschutz (FCM 24) kann über die CSTA-Schnittstelle eingeschaltet, zurückgesetzt und angezeigt werden.

3. Semi-permanenter oder temporärer Anrufschutz kann von Gruppenmitgliedern eingeschaltet und zurückgesetzt werden. Dazu wählt das Gruppenmitglied:

<Kennziffer Wahl für Gruppe><Code für Anrufschutz einschalten/zurücksetzen>

Voraussetzung ist, dass der Einleitende zum Zeitpunkt der Wahl ein anwesendes Gruppenmitglied ist, und dass der betreffenden Gruppe die Leistungsmerkmalklasse "Berechtigung für Anrufschutz" (FCM 25) zugewiesen ist.Zwischen der "Kennziffer Wahl für Gruppe" und dem "Code für Anrufschutz einschalten/zurücksetzen" wird kein Ton ausgegeben. Nach einer richtig eingegebenen Kombination von "Kennziffer Wahl für Gruppe" und dem "Code für Anrufschutz einschalten/zurücksetzen" erhält der Benutzer den Bestätigungston. Ist die eingegebene Kombination falsch, so erhält der Benutzer den Nichterreichbarkeitston.

4. Temporärer Anrufschutz kann vom SysManager auf Anforderung mittels der vom Gruppenmitglied gewählten AEM eingeschaltet und zurückgesetzt werden. Dazu wählt das Gruppenmitglied:

<Kennziffer Wahl für Gruppe><AEM><Wählinformation>

Voraussetzung ist, dass der Einleitende zum Zeitpunkt der Wahl der "Kennziffer Wahl für Gruppe" ein anwesendes Gruppenmitglied sein muss.Zwischen der "Kennziffer Wahl für Gruppe", "AEM" und der "Wählinformation" wird kein Ton ausgegeben. Nach einer richtig eingegebenen Kombination von "Kennziffer Wahl für Gruppe", "AEM" und "Wählinformation" erhält der Benutzer den Bestätigungston. Ist die eingegebene Kombination falsch, so erhält der Benutzer den Nichterreichbarkeitston.

Unabhängig davon, wie der Anrufschutz für Gruppen eingeleitet wurde, kann der Zustand Anrufschutz für Gruppen:

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- nur von CSTA überwacht werden;- wird er not mit einer Nebenstellen-LED angezeigt, und- wird er den Gruppenmitgliedern not mit dem Wählton bei aktiver Rufumleitung

signalisiert.

2.27.10. Leistungsmerkmale der Nebenstelle für Gruppengespräche (ab Call@Net 2.9)

''Leistungsmerkmale der Nebenstelle für Gruppengespräche' (FCM 72) ist ein Mechanismus, mit dem die einer einzelnen Nebenstellen-DNR zugewiesenen Leistungsmerkmale 'Anrufschutz' und 'Zweier-Rufgruppe (Twinning)' auf die Gruppenrufnummer ausgeweitet werden. Das bedeutet Folgendes:

- Wurde an einer einzelnen Nebenstelle innerhalb einer Gruppenanordnung das Leistungsmerkmal 'Anrufschutz' aktiviert, so wird das Gruppenmitglied nicht angewählt (sondern übersprungen), wenn Anrufe zu der Gruppenrufnummer getätigt werden, weil der Anwesenheitsstatus des Gruppenmitglieds auf 'Abwesend' geschaltet ist.

- Bei einer Zweier-Rufgruppe ('Twinning') klingeln beide Nebenstellen (die der Gruppe zugehörige ausgewählte Nebenstelle und die dieser zugeordnete Twinning-Nebenstelle) bei einem kommenden Anruf zu einer Gruppen-Anordnung (nicht Parallelrufgruppe.

Ist FCM 72 gesetzt, werden sowohl 'Anrufschutz' als auch 'Twinning' ausgewählt (nur 'Anrufschutz' oder nur 'Twinning' ist nicht möglich). ).

FCM 72 muss der DNR zugeordnet werden, bevor 'Anrufschutz' aktiviert wird, weil die FCM ausgewählt wird, wenn 'Anrufschutz' aktiviert wird. Der An-/Abwesenheitsstatus ändert sich nicht, wenn die FCM zugewiesen oder entfernt wird.

Anrufschutz

Wird der Status 'Anrufschutz' für eine einzelne Nebenstelle aktiviert, so wird der Anwesenheitsstatus des Gruppenmitglieds auf 'Abwesend' geschaltet, vorausgesetzt, 'Gruppenmitglied abwesend/anwesend schalten' ist möglich.

Ein Gruppenmitglied mit dem Anwesenheitsstatus 'Abwesend' wird nicht angewählt, wenn der Gruppe ein Anruf angeboten wird.

Wird der Status 'Anrufschutz' für eine einzelne Nebenstelle deaktiviert, so wird der Anwesenheitsstatus des Gruppenmitglieds auf den Anwesenheitsstatus zum Zeitpunkt der Aktivierung des 'Anrufschutz'-Status zurückgeschaltet (vorausgesetzt, der Nebenstelle ist FCM 72 zugeordnet und der Anwesenheitsstatus des Gruppenmitglieds ist weiterhin 'Abwesend'').

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Aktivieren/Deaktivieren des Status 'Anrufschutz' einer Nebenstelle kann erfolgen durch:

- Kennziffernwahl von bestimmten Nebenstellen mit FCM 25 aus;- Ausführen der OM-Befehle ASFACM/ERFACM (FCM 24), oder- Befehle über die CSTA- und SysManager-Schnittstellen (FCM 24).

Obgleich sich der Anwesenheitsstatus des Gruppenmitglieds bei Anrufschutz-Übergängen ändert, spielt doch der Anrufschutz-Status selber keine Rolle, wenn sich der Anwesenheitsstatus des Gruppenmitglieds aufgrund von Aktionen der Gruppen-Anordnung ändert. Zum Beispiel ist das Abwesend/Anwesend-Schalten durch ein Gruppenmitglied, Gruppenbetreuer oder das System (Zwangsabwesenheit) nach wie vor möglich.

Twinning (Zweier-Rufgruppe)

Bei Anrufen zu einer Gruppen-Anordnung (nicht Parallelrufgruppe) werden die 'Twinning'-Eigenschaften der ausgewählten Nebenstelle überprüft, d.h. der ersten freien Nebenstelle, je nach Suchsequenz (zyklisch/fest/am längsten frei), falls diese Nebenstelle FCM 72 zugewiesen hat. Hat die ausgewählte Nebenstelle eine 'lokale Twinning-Zuordnung' (also eine Twinning-Zuordnung mit einem Teilnehmer B innerhalb derselben Systemeinheit wie Twinning-Teilnehmer A), so wird der Zustand dieser Zuordnung überprüft:

- Bei Frei wird die Verbindung zu beiden Nebenstellen aufgebaut (zu der Gruppe zugehörigen ausgewählten Nebenstelle und zu der dieser zugeordneten Twinning-Nebenstelle).

- Ist die Zweier-Zuordnung besetzt, so wird die ausgewählte Nebenstelle übersprungen und die nächste Nebenstelle in der Suchsequenz angesteuert.

Hat die ausgewählte Nebenstelle eine 'nicht-lokale Twinning-Zuordnung', so wird die Verbindung zu beiden Nebenstellen aufgebaut. Schlägt der Verbindungsaufbau zu Twinning-Teilnehmer B fehl (Blockierung, Twinning-Teilnehmer B besetzt, usw.), so wird er eben nur zu Twinning-Teilnehmer A weitergeführt: dem ausgewählten Gruppenmitglied.

HINWEISE

1. Es ist nicht möglich, eine Twinning-Zuordnung nur für Gruppengespräche einzurichten.2. Bei Parallelrufgruppen wird die jeweilige Twinning-Zuordnung nicht überprüft3. Wenn ein Gruppenmitglied mit einer Twinning-Zuordnung ausgewählt wird oder direkt

angerufen wird, so ist die 'Übernahme des Gruppenrufs' von Twinning-Teilnehmer B nur möglich, wenn dieser Twinning-Teilnehmer B auch Mitglied derselben Gruppen-Anordnung ist.

4. Twinning hat Auswirkungen auf die Suchsequenz für "am längsten freie" ACD-Gruppen. Wenn der Twinning-Teilnehmer den Anruf beantwortet, so bleibt das Gruppenmitglied

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weiterhin der am längsten freie Teilnehmer, dem der nächste Anruf wiederum zugestellt wird.

5. Es wird davon abgeraten, ACD-Gruppen in Kombination mit Twinning zu verwenden. Die Ausführung von Twinning für Gruppengespräche hat die folgenden Auswirkungen auf die Ausgabe der ACD-Gruppenüberwachung:- Der Status des Gruppenmitglieds (Twinning-Teilnehmer A), der zum ACD-Manager

gesendet wird, ist 'frei', dennoch werden diesem Gruppenmitglied während der 'Besetzt'-Zeit des Twinning-Teilnehmers B keine Rufe zugestellt.

- Gruppengespräche, die der Twinning-Zuordnung angeboten werden und vom Twinning-Teilnehmer B beantwortet werden, wertet der ACD-Manager als verlorene Gespräche (Gruppenmitglied war rufbelegt, Anruf wurde jedoch ohne Beantwortung durch das Gruppenmitglied beendet).

2.27.11. Mehrleistungsmerkmale

Gruppenmitgliedern bzw. Gruppenbetreuern stehen noch weitere Merkmale zur Verfügung, vorausgesetzt sie haben ein SOPHO-SET. Gruppenmitglieder können einander mit der Reihenanlagenfunktion anrufen. Für den Betreuer ist der Empfang von Zusatzinformation über die Gruppe (d.h. die Anzahl der zu- und abgeschalteten Mitglieder) und die Anrufe in der COB-Warteschlange auf der SOPHO-SET-Anzeige möglich.

2.27.12. Funktionstasten für Gruppenmitglieder programmieren

Gruppenmitglieder mit SOPHO-SETs können Funktionstasten zur Anrufübernahme und Überwachung programmieren. Es gibt zwei Überwachungsarten.

- Überwachung auf LED-Basis:auf Gruppenanordnungen beschränkter Überwachungstyp, da LED-Codes nur Mitglieder derselben Gruppe identifizieren können.

- Überwachung auf DNR-Basis:Bezieht sich auf mit Hilfe von DNRs zu überwachende Posten und ist deshalb in der gesamten Einheit verwendbar (uneingeschränkte Überwachung); das ISPBX ist auf Überwachung auf DNR-Basis vorprogrammiert.

Die folgende Tabelle enthält die einzelnen Überwachungstypen. Hier wird nur die Gruppenüberwachung besprochen, während die anderen Arten (Anschlußpositionsüberwachung, Chefanschlußpositons-Überwachung und Parkstellungsüberwachung) im Abschnitt 'Mehrleistungschef- / Sekretärgruppen' erwähnt werden.

Die Tabelle zeigt, daß die SOPHO-SET-Modelle-1 oder auf einen DLC-A/B angeschlossene

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SOPHO-SETs nur Überwachung auf LED-Basis unterstützen und bei deren Aktivierung ausschließlich in Gruppen operieren.

Die 'Überwachung auf LED-Basis' ist folgendermaßen einzuschalten: Einstellen des CRGRPA-Parameters 'GRUPPENANZEIGE' und der Option 'Überwachung auf LED-Basis' von Parameter EXT-PROPS auf WAHR.

Tabelle 2-2 Die einzelnen Statusüberwachungstypen für Gruppenmitglieder.

SOPHO-SETs vom Modell 1 oder auf einen DLC-A/B angeschlossene SOPHO-SETs sind folgendermaßen zu laden:

<CHFKDA:2,10,0,*20,3,9;

So entsteht eine Ladelinie für Menü 2 zur Programmierung des ersten Niveaus von Funktionstaste 10 mit dem Code für 'Kurzwahlgruppe' (res. Id. 118), gefolgt von der Rangnummer. Dabei ist die 'Kurzwahlgruppe' hier *2 und die Gruppenrangnummer 0.

Die Taste dient dem Verbindungsaufbau zu jenem Gruppenmitglied mit Rangnummer 0.

<CHFKDA:2,10,1,*400,3;

Programmiert das zweite Niveau von Funktionstaste 10 mit dem Code für 'Anrufübernahme nach Rangnummer' (res. Id. 119), gefolgt von der Rangnummer. Dabei ist der 'Anrufübernahmecode nach Rangnummer' hier *40 und die Gruppenrangnummer 0.

Diese Taste dient der Anrufübernahme von jenem Gruppenmitglied mit Rangnummer 0.

FUNKTION MODELL 2 ODER HÖHER MODELL 1 ODER AUF DLC-A/B ANGESCHLOSSEN

GRUPPE AUF ÜBERWACHUNG AUF LED-BASIS EINGESTELLT

GRUPPE AUF ÜBERWACHUNG AUF DNR-BASIS EINGESTELLT

Gruppenüberwachung

LED-Codes DNR-Statusmeldung LED-Codes

Anschlußpositionsüberwachung

LED-Codes DNR-Statusmeldung LED-Codes

Chefpositionsüberwachung

DNR-Statusmeldungen

DNR-Statusmeldungen

n.a.

Parkpositionsüberwachung

DNR-Statusmeldungen

DNR-Statusmeldungen

n.a.

0

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Ein SOPHO-SET von Modell 2 oder höher ist folgendermaßen herunterzuladen:

<CHFKDA:2,10,0,,3,9;

Programmiert Funktionstaste 10 in Menü 2 für die Gruppennummer mit LED-Code 9. Dies wird selbständig in eine Ladelinie für Überwachung auf DNR-Basis konvertiert:

<CHFKDA:2,10,0,1234,3,65;

Der LED-Code 9 wurde in Funktionscode 65 (Überwachung auf DNR-Basis) und DNR 1234, der DNR des Gruppenmitglieds mit LED-Code 9 (erstes Mitglied) konvertiert.

<CHFKDA:2,49,0,*41,3;

Lädt Anrufübernahmecode *41 in Sondertaste 49. Dabei sollte es sich um den Code für 'Individuelle Anrufübernahme' (Code mit res. Id. 34), zur Anrufübernahme nach DNR handeln.

Zur 'Überwachung auf LED-Basis' programmierte SOPHO-SETs akzeptieren nur entsprechende Meldungen. Die Verteilung dieser Meldungstypen erfolgt nur in Gruppen mit EINgeschalteter 'Überwachung auf LED-Basis).

Zur 'Überwachung auf DNR-Basis' (siehe Funktionstastenbeispiel) programmierte SOPHO-SETs von Modell 2 oder höher akzeptieren auch Überwachungsmeldungen auf LED-Basis und sind deshalb in Gruppen mit Überwachung auf LED-Basis anwendbar (mit SOPHO-SETs von Modell 1).

SOPHO-SETs von Modell 2 oder höher in Überwachungsgruppen auf LED-Basis können neben Informationen zum Gruppenmitgliedstatus (auf LED-Basis) auch Überwachungsnachrichten auf DNR-Basis empfangen, wie zum Beispiel Überwachungstasten für DNRs außerhalb der Gruppe.

SOPHO-SETs von Modell 2 oder höher können SOPHO-SETs von Modell 1 durch einfaches Herausziehen des Steckers und Einstecken des neuen SOPHO-SETs ersetzten. Damit lädt man das ursprünglich für SOPHO-SET-Modell-1 erstellte Menü auf das neue Gerät über. Dieses (alte) Menü führt zur richtigen Konfiguration, wenn Sondertaste 49 den richtigen Anrufübernahmecode enthält, nämlich den 'Anrufübernahmecode nach Rangnummer'.

SOPHO-SETs von Modell 2 oder höher übernehmen Anrufe gewöhnlich mit dem Code für 'Individuelle Rufübernahme' (Anrufübernahme nach DNR), weil er der Überwachung auf DNR-Basis entspricht, die gewöhnlich von diesen SOPHO-SET-Typen verwendet wird.

Die Verwendung von 'Anrufübernahme nach Rangnummer' und 'Individueller Anrufübernahme' im selben ISPBX, abhängig vom Typ des Funktionstastenmenüs, ist möglich.

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Dabei benötigt ein Funktionstastenmenü auf DNR-Basis den Code für 'Individuelle Anrufübernahme' (res. Id. 34), während Funktionstastenmenüs auf LED-Basis den Code für 'Anrufübernahme nach Rangnummer' (res. Id. 119) verwenden.

Dieser Auswahlmechanismus ist durch Herunterladen von Sondertaste 49 mit einem leeren Datenfeld installierbar. Das System wählt den zum betreffenden Menütyp passenden Anrufübernahmecode automatisch aus.

Das System bestimmt folgendermaßen, ob ein Funktionstastenmenü auf LED-Basis oder auf DNR-Basis funktioniert:

Ein Menü funktioniert auf 'LED-Basis' bei Herunterladen einer Funktionstaste im Bereich von 0 ... 25

- mit LED-Code 9 ... 31 und Funktionstastendaten, deren Analyseresultat 'Kurzwahlgruppe' (res. Id. 118) ist;

- mit LED-Code 79 ... 98 und Funktionstastendaten, deren Nummernanalyseresultat NICHT 'Interne Nummer' ist.

Funktionstastenmenüs, die den genannten Kriterien nicht entsprechen, gelten als Menüs auf DNR-Basis.

Beispiel

Das SOPHO-SET-Modell-2 erhält die für SOPHO-SET-Modell-1 programmierte Herunterladeinformation:

<CHFKDA:2,10,0,*20,3,9;

<CHFKDA:2,10,1,*400,3;

• Datenprojektierung

2.28. HARDWARELOSE DNRs

Die 'hardwarelose DNR' dient der Erstellung (oder Versetzung) und Zuordnung von DNRs an die EHWA des Zentralmoduls anstatt an die Anschluß-EHWA. Eine solche DNR wird wie eine

BOUND 291 : Postenhöchstzahl zur Statusüberwachung.Ein Posten zur Statusüberwachung ist eine vom Telefonisten oder SOPHO-SET überwachte Nebenstelle oder Amtsleitung.

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gewöhnliche DNR behandelt, unter Auslassung aller Schritte, die ein wirkliches Telefongerät benötigen. So kann man z.B. FCMs zuordnen und Umleitungen festlegen, die hardwarelose DNR ist jedoch nicht als Auslöser oder Endziel von Anrufen verwendbar. Das Merkmal 'Hardwarelose DNR' wird für Programme benutzt, die (vorübergehend) ohne Hardware-Adresse existierende Nebenstellen-DNRs benötigen (z.B. bei Arbeitsplatzteilung).

Voraussetzungen

Die hardwarelose DNR ist eine Nebenstellen-DNR. Sie kann keine Gruppen-DNR, Telefonisten- DNR, Basis-DNR oder Sonder- (z.B. Nacht)nebenstelle sein.

Auslösung

Hardwarelose DNRs erstellt man folgendermaßen:

• Durch Projektierung oder OM-Befehl. Die DNR wie gewöhnlich projektieren, aber anstelle der Anschluß-EHWA die Zentralmodul-EHWA (der Einheit) festlegen.

• Eine bereits vorhandene DNR, die einer Anschluß-EHWA zugeordnet ist, wird 'hardwarelos' durch Versetzung in die Zentralmodul-EHWA. Dies kann der Systemwart tun oder ein Programm, das 'Hardwarelose DNR' verwendet.

Ausführung

Hardwarelose DNRs gelten als 'normale' DNRs (mit angeschlossenen BSPs), aber alle Schritte, die ein echtes Gerät benötigen, werden übergangen. Man kann z.B. FCMs zuordnen, Umleitungen festlegen, Anrufe an eine (Chef)anschlußposition tätigen usw. Die Verwendung als Rufauslöser oder -ziel ist für hardwarelose DNRs jedoch nicht möglich. Rufe an hardwarelose DNRs sind an ein anderes Ziel umleitbar. Dabei sind alle Umleitungsarten möglich, ausgeführt kann jedoch nur die direkte Umleitung werden. Es gelten dieselben Prioritäten wie bei gewöhnlichen DNRs.

Zwei Umleitungstypen besitzen dabei besondere Bedeutung für hardwarelose DNRs:

• Rufweiterleitung bei Unerreichbarkeit (CFNR): Rufe an hardwarelose DNRs gelangen an das CNFR-Ziel (wenn projektiert), falls für die DNR keine Umleitung mit höherer Priorität festgelegt ist.

• Rufweiterleitung im Störungsfall (CFOO): Wurde für die DNR keine Umleitung festgelegt, gelangen Rufe in dem Fall zum CFOO-Ziel (wenn projektiert).

Wurde kein Rufweiterschaltungsmerkmal festgelegt, erfolgt der Abbruch von Anrufen an hardwarelose DNRs (Störung) oder gelangen solche Anrufe zum Telefonisten.

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2.29. DIREKTLEITUNGSWAHL

Direktleitungen stehen nur Nebenstellen zur Verfügung.

• AuslösungDas ISPBX löst das Direktleitungsmerkmal selbständig aus. Beim Abheben des Hörers durch den Nebenstellenbenutzer erklingt kein Wählton. Stattdessen stellt das ISPBX die Verbindung zur vorgegebenen Zielnummer her. Diese wurde nicht vom Nebenstellenbenutzer selbst gewählt und kann intern oder extern sein.Auch verzögerte Direktleitungen sind möglich. In dem Fall hört der Nebenstellenbenutzer bei Abheben des Hörers den Wählton für verzögerte Direktleitungen. Er kann nun einen gewöhnlichen Anruf tätigen. Wartet er allerdings eine Zeit lang, ohne eine Ziffer einzugeben, aktiviert das ISPBX den Direktleitungsmechanismus.

• ISPBX-SchritteDer DNR wurden die Direktleitungsmarkierung und eine Zielrufnummer zugeordnet. Bei Abheben des Telefonhörers durch den Benutzer wird der CPU informiert. Dieser entnimmt nun, anstelle dem Benutzer den Wählton zu senden, der Datenbank die Direktleitungs-Zielnummer. Sie wird so in den ursprünglichen Wählbaum der Nebenstelle eingetragen, als hätte der Benutzer sie selbst gewählt. Außer der Verkehrsklassenkontrolle erfolgen die gewöhnliche Nummernanalyse und der Verbindungsaufbau.Die Verkehrsklassenkontrolle wird nicht an der Verkehrsklasse der Nebenstellen-DNR ausgeführt, sondern an der vorgegebenen Direktleitungs-Zielnummer. Diese gelangt in den Analysebaum und erhält eine Verkehrsklasse zugeordnet, die in der Nummernanalyse bestimmt, ob der Benutzer die Zielnummer 'wählen' darf. Die Zuordnung erfolgt bei der Festlegung der Direktleitung.Beim verzögerten Direktleitungsmerkmal sendet das ISPBX dem Benutzer beim Abheben des Hörers den Wählton. Bei Eingabe einer oder mehrerer Ziffern vor Ablauf der Zeituhr gilt dies für das ISPBX als gewöhnlicher Verbindungswunsch. Wartet der Benutzer allerdings bis zum Ablauf der Zeituhr, ohne eine Ziffer einzugeben, aktiviert das ISPBX den DirektleitungsmechanismusIst die Direktleitungs-Zielnummer unvollständig, sendet das ISPBX dem Benutzer den Wählton. Dieser muß nun die restlichen Ziffern anhand von Nachwahl eingeben. Die Verwendung von Nachwahl ist bei Zuordnung der Direktleitung an die Rufnummer festzulegen. Die vollständige, in den Analysebaum übertragene Zielnummer besteht dann aus der vorgegebenen Direktleitungs-Zielnummer und den vom Benutzer nachgewählten Ziffern.

• Direktleitungs-Zielnummern festlegenDas Verhältnis zwischen DNR und Direktleitungs-Zielnummer wird vom Systemwart mit dem OM-Befehl CHHOTL festgelegt.- Der Parameter 'VERZUG' weist auf die zu verzögernde Direktleitungsauslösung hin.

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Bezieht sich der Parameter auf eine gewöhnliche Direktverbindung, wird der DNR 'Direktverbindung - schreibgeschützt' (FCM 17) zugeordnet. Bezieht der Parameter sich auf eine verzögerte Direktverbindung, erhält die DNR 'Verzögerte Direktverbindung - schreibgeschützt' (FCM 18).

- Der Parameter 'NACHWAHL' zeigt an, ob die Direktleitungs-Zielnummer vollständig ist oder ob der Benutzer zur Ausführung des Verbindungsaufbaus noch weitere Ziffern eingeben muß.

- Der Parameter 'TRFC' dient der Zuordnung einer Verkehrsklasse an die Direktverbindungs-Zielnummer. Diese wird in der Nummernanalyse anstatt der Verkehrsklasse der Auslöser-DNR verwendet.

Bei Benutzung des Befehls CHHOTL validiert das ISPBX die Direktleitungs-Zielnummer nicht. Nach Aktivierung der Direktverbindung gibt das ISPBX die Zielnummer in den ursprünglichen Wählbaum der Nebenstelle ein, wo auch die Validierung erfolgt.Der Befehl CHHOTL dient dem Ändern oder Löschen des Direktverbindungsmerkmals für DNRs. Der Befehl DIHOTL wird zur Anzeige des Direktleitungsverhältnisses einer DNR verwendet.

• Datenprojektierung

2.30. AUTOMATISCHE WAHLWIEDERHOLUNG FÜR EXTERNE NUMMERN

Das Merkmal LENR steht Nebenstellen und Telefonisten zur Verfügung. Sie hängt eng mit der individuellen Kurzwahl zusammen (siehe Kurzwahl).

• AuslösungDer Benutzer wählt den Präfix für 'Zugang zur letzten externen Nummer'. Das ISPBX baut die Verbindung zum letzten, vom Benutzer gewählten, externen Teilnehmer auf.

• ISPBX-SchritteDarf der Nebenstellenbenutzer LENR verwenden, reserviert das ISPBX einen

Grenzen:LOBOUND 013: Direktverbindungs-Höchstzahl (normal und verzögert).

Die Höchstzahl normaler und verzögerter Direktleitungsverhältnisse für eine Einheit.

NETIMER 008: Festlegung der Direktleitungs-Verzugszeit.Gibt der Nebenstellenbenutzer in diesem Zeitraum keine Ziffer ein, löst das ISPBX das Direktverbindungsmerkmal aus.

Töne:Tonnummer 5 : Wählton für verzögerte Direktverbindung

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Zwischenspeicher für die externe Nummer. Bei jeder Wahl eines externen Teilnehmers durch den Benutzer (beginnend mit der Amtsanlassung oder dem Netzzugangscode+Amtsanlassung) erreicht die Nummernanalyse ein Endresultat und erfolgt der Verbindungsaufbau. Die externe Nummer gelangt in den LENR-Zwischenspeicher. Das Ergebnis des Verbindungsaufbaus (z.B. externer Teilnehmer antwortet nicht) ist unwichtig. Die externe Nummer wird gespeichert, sobald die Nummernanalyse dem Benutzer den Anruf erlaubt.Bei der Wahl des Präfixes für 'Zugang zur letzten externen Nummer' holt das ISPBX die externe Nummer erneut aus dem LENR-Zwischenspeicher und baut die Verbindung zum betreffenden externen Teilnehmer wieder auf.

• LENR-ZulassungNebenstellenbenutzern erteilt man die Berechtigung zur LENR-Verwendung mit dem OM-Befehl ASIABD für DNRs. Der Nebenstellen-DNR wird so 'IABD & LENR - schreibgeschützt' (FCM 01) zugeordnet. Mit ASIABD löscht man auch die LENR für Nebenstellen. Telefonisten dürfen das Merkmal benutzen, wenn die Systemoption 'IABD- und LENR-Zulassung für Telefonisten' (LOSYSOP 016) auf 'Ja' eingestellt ist. Da es sich dabei um eine örtlich begrenzte Systemoption handelt, muß sie in allen Einheiten des FINs mit angeschlossenen, LENR-berechtigten Telefonisten eingestellt werden.

• DatenprojektierungSiehe dazu das individuelle Kurzwahlmerkmal.

2.31. LANGLEITUNGSNEBENSTELLEN

Manche Nebenstellen dürfen nicht über Amtsleitungen mit externen Teilnehmern verbunden werden. Wegen des großen Abstands zwischen Amtsleitung und Nebenstelle wäre die Qualität des Signals zwischen Anrufer und Angerufenem sehr schlecht. Deshalb ist mit einer solchen Nebenstelle nur interner Verkehr möglich. Zur Verbindungbeschränkung könnte man inkompatible Verträglichkeitswerte für DNR und Amtsleitungen und Querverbindungen benutzen. Dies wäre jedoch vom Telefonisten mit dem Umgehungsmerkmal zu durchbrechen.

Eine weitere Art, denselben Effekt zu erreichen, ist das Fernmerkmal. Die Langleitungsnebenstelle darf nicht mit Amtsleitungen verbunden werden. Diese verbotene Verbindung kann selbst der Telefonist nicht herstellen (siehe auch das ELC-Merkmal).

• AuslösungWeder der interne noch der externe Teilnehmer müssen einen Schritt ausführen. Das ISPBX aktiviert das Merkmal selbständig.

• ISPBX-SchritteNebenstellen kann man mit Amtsleitungen durch automatische Schaltung (DDI oder DDO) oder durch Telefonistenwahlhilfe (ankommend oder abgehend) verbinden.

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Amtsleitungen bereitet man für das Fernmerkmal vor, wenn sie einem Bündel mit Einstellung des Bündelmerkmals - der allgemeinen Option 'Langleitungskontrolle' auf 'Ja' angehören. Ist eine solche Amtsleitung mit einer Nebenstelle zu verbinden (automatisch oder mit ankommender oder abgehender Wahlhilfe), überprüft das ISPBX die Leistungsklassenmerkmale der Nebenstelle. Gehört 'Langleitung' (FCM 15) zu diesen, erfolgt die Zulassung der Verbindung zwischen Amtsleitung und Nebenstelle nicht.Wird der Verbindungswunsch vom Nebenstellenbenutzer anhand eines DDO-Rufs eingegeben, sendet das ISPBX dem Anrufer den NU-Ton. Wird die Verbindungswunsch vom externen Teilnehmer anhand eines DDI-Rufs eingegeben und ist die allgemeine Streckenoption 'Wahlhilfe benötigt' auf 'Ja' eingestellt, hängt der folgende Schritt von der DDI-Option 'Erfolgloser DDI-Ruf ab'. Ist letztere 'Umleitung an Telefonisten' und nimmt dieser den Anruf an, sieht er auf seiner Anzeige, daß die Verbindung nicht erlaubt ist. Gibt der Telefonist selbst die Anforderung ein (ankommender oder abgehender Ruf mit Wahlhilfe), sieht er gleichfalls, daß die Verbindung zwischen Nebenstelle und Amtleitung nicht gestattet ist. Er kann das Langleitungsmerkmal nicht durchbrechen. Bei Einstellung der allgemeinen Option 'Wahlhilfe benötigt' für die betreffende Strecke auf 'Nein' hört der externe Teilnehmer den NU-Ton.

• Amtsleitungen für Langleitungskontrolle markierenAmtsleitungen markiert man zur Langleitungskontrolle mit dem Befehl CHBNDC, der das Bündelmerkmal - die allgemeine Option 'Langleitungskontrolle' auf 'Ja' einstellt.

2.32. FESTSTELLEN ANKOMMENDER VERBINDUNGEN

Benutzer von SOPHO-SETs (mit Anzeige) oder Telefonisten, die einen Anruf erhalten, sehen auf der Anzeige die Identität des Anrufers. Bei ankommenden Rufen über analoge Amtsleitungen (oder digitale, ohne Rufnummerübermittlung) bleibt der Anrufer unidentifiziert für SOPHO-SETs, während der Telefonist Strecke und Leitungsnummer sieht. Das Merkmal zum Feststellen ankommender Verbindungen dient der Identifikation externer Rufe an Nebenstellen.

Die Feststellung der Identität des Anrufers erfolgt anhand der Erfassung der Gebühren-/detaillierten Gesprächsdaten gemeinsam mit einigen Zusatzdaten des zum betreffenden Anruf gehörenden Verbindungswunsches. Bei ankommenden Rufen über analoge Amtsleitungen werden Strecke und Leitungsnummer notiert. Unterstützt die Amtsleitung die Feststellung ankommender Verbindungen, sendet das ISPBX der anderen Zentrale eine Anfrage (über die Amtsleitung) zur Identifikation des Anrufers. Auf diese Weise findet man externe Anrufer. Näheres über diesen Typ der Feststellung ankommender Verbindungen finden Sie im Handbuch "Einrichtung von Netz-Funtionsweisen".

Nachfolgend werden die einzelnen Schritte zur Auslösung der Feststellung ankommender Verbindungen entweder durch den Telefonisten oder den Nebenstellenbenutzer selbst

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erläutert.

• AuslösungDer Anruf ist entweder intern oder extern. Nach Gesprächsannahme wird ein Sprechweg hergestellt. Mit dem Feststellungsmerkmal ankommender Verbindungen identifiziert man Anrufer.Der Nebenstellenbenutzer oder Telefonist schaltet sich noch im Gespräch mit dem internen oder externen Teilnehmer in den Rückfragestand und wählt den Präfix zum 'Feststellen ankommender Verbindungen'.- Bei Akzeptierung des Präfixes wird der Auslöser erneut mit dem inzwischen

geparkten Teilnehmer verbunden.- Wurde der Präfix nicht akzeptiert, hört der Benutzer den NU-Ton. Nach der

erneuten Erzeugung des Rückfragesignals wird der Sprechweg zum geparkten Teilnehmer wiederhergestellt.

Hinweis: Man kann die 'Feststellung ankommender Verbindungen' auch nach Auflegen des Anrufers auslösen, zumindest wenn die Verbindung über DPNSS erfolgte. Bedingung: Option 51 ('Mehrleistungs-ISDN-Freigabeprotokoll') muß wahr sein.

Der Nebenstellenbenutzer kann das Gespräch nun beenden.Telefonisten dürfen die 'Feststellung ankommender Verbindung' immer anfordern (auch mit Rufschnellabwicklung). Muß eine Nebenstelle zur Anforderung der 'Feststellung ankommender Verbindungen' imstande sein, ist der DNR 'Bevorzugt an Telefonisten' (FCM 11) zuzuordnen.

• ISPBX-SchritteWählt ein Benutzer den Präfix zur Feststellung ankommender Verbindungen im Rückfragestand, kontrolliert das ISPBX, ob er dazu berechtigt ist (immer berechtigt sind Telefonisten oder Nebenstellen mit FCM 11). Darf er den Präfix nicht wählen oder das Merkmal nicht auslösen, sendet ihm das ISPBX den NU-Ton. Der Benutzer muß dann nach erneutem Senden des Rückfragesignals zum geparkten Teilnehmer zurückkehren.Bei Annahme der Anforderung zur Feststellung ankommender Verbindungen kontrolliert das ISPBX den zu identifizierenden Anrufer.- Handelt es sich dabei um einen internen Teilnehmer, ist die erfolgreiche Auslösung der

Feststellung ankommender Verbindungen möglich.- Ist der Anrufer ein externer Teilnehmer, kontrolliert das ISPBX das ankommende

Streckenmerkmal - die ankommende Option 'Feststellen ankommender Verbindungen'. Bei deren Einstelleung auf 'Nein' sendet es dem Auslöser den NU-Ton. Bei Einstellung der Option auf 'Ja' sendet das ISPBX über die Amtsleitung das Feststellungssignal für ankommende Verbindungen an die andere Zentrale.

Nach erfolgter Auslösung des Feststellungsmerkmals hört der Benutzer den

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Bestätigungston und wird die Verbindung zwischen ihm und dem Anrufer automatisch wiederhergestellt. Der Auslöser kann nun die Verbindung abbrechen.Es wird ein Datensatz zur Gebühren-/detaillierten Gesprächsdatenerfassung erstellt (unabhängig vom Leistungsklassenmerkmal des Auslösers oder der Gebührenzählungsmarkierung auf der Strecke), die für dessen Erzeugung allerdings aktiv sein muß.Der Datensatz zur Gebühren-/detaillierten Gesprächsdatenerfassung enthält dann folgende Information:- Kostenstelle: '999999';- Kostenstellentyp: '4';- Analysegruppe des Auslösers;- Geschäftshinweis 'B';- DNR des Anforderungsauslösers;- Kennworthinweis 'N';- Anrufer-DNR (Präfix zur Feststellung ankommender Verbindungen + interner

Teilnehmer-DNR);oderAnrufer-Leitungsidentität (Präfix zur Feststellung ankommender Verbindungen + externe Digitalleitung);

- Datum und Zeitpunkt der Anforderungsaktivierung;- Dauer: '000000';- Einheiten: '000000';- Strecke/Leitungsnummer bei externem Anrufer.

• Amtsleitungen zur Feststellung ankommender Verbindungen markierenAmtsleitungen markiert man zur Feststellung ankommender Verbindungen mit dem Befehl CHRTCI, der das ankommende Streckenmerkmal - die ankommende Option 'Feststellung ankommender Verbindungen' auf 'Ja' einstellt.

• HardwareBeim Feststellen ankommender Verbindungen über eine Amtsleitung muß der Amtssatz die Feststellungsanfrage für ankommende Verbindungen an die andere Zentrale erzeugen können. Näheres dazu finden Sie im Handbuch "Einrichtung von Netz-Funtionsweisen".

2.33. MEHRSPRUNGUMLEITUNGEN

Das ISPBX ermöglicht die Erzeugung einer Rufumleitungskette, die sogenannte 'Mehrsprungumleitung'. Für dieses Merkmal gelten zwei Einschränkungen:

Mehr als eine direkte Umleitung ist möglich. Die Umleitungskette kann aus 0 oder mehr Anrufumleitungen nach Zeit, 0 bis n (max. 5) direkten Umleitungen und 0, 1 oder 2 spezifischen Umleitungen bestehen. Siehe Grenzwert 311 (max. Anzahl verketteter direkter Umleitungen).

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Direkte Umleitungen sind:

• Rufumleitung und Feste Rufumleitung (FLME und feste FLME),• Rufweiterleitung in Besetztfall (CFWB),• Rufweiterleitung bei Abwesenheit (CFWA),• Rufweiterleitung bei Störung (CFOO).• Anrufweiterleitung bei nicht vorhandener Rufnummer (CFNE).

Verzögerte Umleitungen sind:

• Rufweiterleitung bei Nichtannahme (CFDA),• Rufweiterleitung bei Unerreichbarkeit (CFNR),• vom CSTA-Programm ausgelöste Rufweiterleitung (CSTA-Umleitung).

Spezifische Umleitungen sind:

• Rufweiterleitung im Leerfall (alle Gruppenmitglieder abgeschaltet) (CFWE),• Rufweiterleitung bei Gruppenüberlauf (CFGO),• Chef-/Sekretär und Ausweichsekretär.

Es gibt zwei Ausnahmen:

• FLME an Gruppen-Rufnummer:Eine Verbindung zu einer Gruppe in der Nacht, gefolgt durch eine CFWN zu einer Gruppe am Tag, wo wiederum FLME an der Gruppen-Rufnummer zu einer Nebenstelle vorhanden ist, wird einem Gruppenmitglied zugeleitet.

• Vertretungssekretär für abwesenden Chef:Rufe an einen besetzten oder abgeschalteten Chef gelangen nach Auslösung der Vertretungssekretärumleitung durch den Sekretär immer an die Nebenstelle des letzteren (abgeschaltete Chefnebenstellen klingeln nie).Beispiel:Wenn ein Chef seinen Sekretär ruft oder eine Nebenstelle einen abwesenden Chef ruft und der Sekretär eine Anrufumleitung nach Zeit hat (z.B. CFDA), wird diese Anrufumleitung nach Zeit nicht ausgeführt.Eine SEKR/CHEF-Relation steht in der (Prioritäten)-Kette an letzter Stelle, abgesehen davon, daß ein Sekretär eine Rufzuschaltung (FLME) zu einem anwesenden Sekretär (z.B. Sprachspeicher oder irgendeine Nebenstelle) haben kann.Prioritäten einer Verbindung zu einem Chef, einer Nebenstelle oder einer Umleitung zu einem Sekretär werden unterschiedlich analysiert. Siehe weiter unten unter "Prioritäten".

Die Verkettung kann in einer Umgebung mit einer oder mehreren Einheiten und in DPNSS-Netzen stattfinden. Der Grenzwetr (Grenzwert 311 = max. Anzahl verketteter direkter

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Umleitungen) wird in jeder PBX in einem DPNSS-Netz benutzt. Infolgedessen ist die projektierte max. Anzahl direkter Umleitungen in jeder PBX zulässig.

So gibt es z.B. im PBX nach Erreichung der projektierten Höchstzahl und der letzten Umleitung an das Ziel-PBX (über DPNSS) eine neue Direktumleitungs-Höchstzahl.

Prioritäten

Ein Ruf könnte in mehr als eine Umleitung gelangen, z.B. wird eine Verbindung zu einer besetzten Nebenstelle mit eingeschalteten FLME und CFWB hergestellt. Folgende Prioritäten werden eingestellt (1 = höchste Priorität):

Nebenstellenverbindung/Einzel-Gruppenmitgliedsverbindung:

1. FLME2. CFWA3. CFWB4. CFOO

Chefanruf:

1. FLME2. CFWB3. Chef-/Sekretärumleitung (im Besetztfall oder bei Abwesenheit)

An Sekretär umgeleiteter Ruf:

1. Vertretungssekretär (als FLME eingeleitet)2. FLME

Gruppenruf:

1. FLME2. CFWN3. CFWE4. CFWO

Wechselwirkungen

• An eine PLE (Amtsrufumleitung) gelangte Rufe sind nicht umleitbar,• FLME bei Nachtnebenstellen gilt für direkte Umleitungsverkettung,

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• DDI-Ruf: die Schritte bei erfolgloser DDI durchbrechen in Fall von CFDA die Umleitungskette.

2.34. MEHRPARTEIENKONFERENZ

Das Merkmal 'Mehrparteienkonferenz' ermöglicht die Verbindung von bis zu 8 Teilnehmern miteinander. Der Mehrparteienkonferenzleiter (gewöhnlich ein ISPBX-Telefonist) reserviert bis zu 8 Schaltkreise auf der Spezialplatine für Konferenzschaltung (CFC). Nach Reservierung der benötigten Schaltkreise wird der Sprechweg zwischen den einzelnen CFC-Schaltkreisen und dem internen oder externen Konferenzteilnehmer hergestellt. Bei jeder Erstellung eines solchen Sprechwegs tritt der interne oder externe Teilnehmers der Mehrparteienkonferenz zu. CFC-Platinen sind nur für eine Mehrparteienkonferenz gleichzeitig verwendbar.

Das Merkmal 'Mehrparteienkonferenz' benutzt die Amtsanlassung, ein Ziel, eine Strecke, ein Bündel sowie Leitungen und wird im Handbuch "Einrichtung von Netz-Funtionsweisen" näher beschrieben.

Ist die Überwachung der Konferenzteilnehmer notwendig, wie z.B. in einer Umgebung mit iS-Verbindungen (CSTA), muß die CFC als Teilnehmeranschluß projektiert werden. Die Projektierung der CFC als Amtssatz macht Überwachung unmöglich.

2.35. AMTSRUFUMLEITUNG

Amtsrufumleitungen (PLEs) sind Sondernebenstellen zur Annahme aller, über eine bestimmte Amtsleitung ankommenden Rufe. Sobald das ISPBX Aktivitäten auf dieser Leitung entdeckt (siehe zur Leitungszeichengabe das Handbuch "Einrichtung von Netz-Funtionsweisen"), gelangt der ankommende Ruf automatisch an die PLE. Nach der Annahme steht ein Sprechweg zwischen PLE und externem Teilnehmer zur Verfügung. Der PLE-Benutzer kann den Ruf an einen anderen, internen oder externen (Transit)teilnehmer weiterleiten.

Amtsrufumleitungen kann man abschalten. In dem Fall gelangen Rufe zum Telefonisten oder zur Nachtschaltung. Die Umleitung ist auch möglich, wenn die PLE einen Ruf nicht innerhalb einer gewissen Zeit annimmt.

Näheres zu den Nebenstellentypen für PLE finden Sie im Handbuch ("Telefonistenmerkmale").

2.36. NACHWAHL

Das Nachwahlmerkmal ist in verschiedenen Situationen anwendbar.

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2.36.1. Nachwahl nach Besetztton

• AuslösungLöst ein ISPBX einen Verbindungsaufbau zu einem internen Teilnehmer aus, der besetzt ist, kann der Anrufer durch Eingabe zusätzlicher Zeichen (während des Besetzttons) bestimmte Merkmale auslösten (wie z.B. 'Aufschalten').

• ISPBX-SchritteEin ISPBX-Teilnehmer löst den Verbindungsaufbau zu einem anderen, internen Teilnehmer aus. Der Nummernanalyse zufolge ist die Verbindung erlaubt und wird aufgebaut. Das Ziel ist allerdings besetzt. Der Anrufer hört deshalb den Besetztton (keine automatische Auslösung der Wartestellung).Sobald das ISPBX mit dem Senden des Besetzttons anfängt, beginnt eine Zeituhr zu laufen. Solange diese läuft, bleibt das ISPBX mit dem Anrufer durch einen Empfängertastenton-Schaltkreis verbunden. Der Benutzer kann die zur Nachwahl benötigten Ziffern eingeben. Nach Ablauf der Zeituhr endet die Empfänger-Tastentonverbindung und ist Nachwahl nicht mehr möglich. Bei der Eingabe des Nachwahlpräfixes durch den Benutzer stoppt der Besetztton. Erlaubt die Nummernanalyse den Präfix und wird das angefragte Merkmal aktiviert, hört man den Bestätigungston (kein Bestätigungston nach Wahl des Aufschaltpräfixes). Ist der Präfix nicht gestattet oder darf der Benutzer das angeforderte Merkmal nicht auslösen, hört er den NU-Ton.Die Analyse des bei der Nachwahl eingegebene Präfixes erfolgt im Baum zu Wähltyp 3 (Nachwahl). Hier können die Auslösepräfixe für automatischen Rückruf, Aufschalten, Anklopfen oder Wartestellung zugeordnet werden.

• Präfixe zuordnenDie Präfixe für 'Automatischen Rückruf' (res. Id. 56), 'Aufschalten' (res. Id. 58), 'Umgehen' (res. Id. 59), 'Anklopfen auslösen' (res. Id. 101) und 'Wartestellung auslösen' (res. Id. 102) gibt man in den betreffenden Analysebaum (Nachwahl) mit dem OM-Befehl ASINTN ein.Mit diesem Befehl erhalten die Präfixe auch eine Verkehrsklasse. Bei Ausführung von ASINTN wird der Parameter 'Nummerlänge' nicht festgelegt.

• EinschränkungenZur Auslösung der Aufschaltanforderung muß der nachwählenden Nebenstelle 'Aufschalteberechtigt' (FCM 02) zugeordnet sein.Zur Auslösung des Anklopfmerkmals muß der nachwählenden Nebenstelle 'Anklopfberechtigt' (FCM 34) zugeordnet sein.Zur Auslösung der Wartestellung muß der nachwählenden Nebenstelle 'COB-startberechtigt' (FCM 36) zugeordnet sein.Zur Auslösung des Umgehungsmerkmals muß die nachwählende Nebenstelle Nachtnebenstelle sein und einen Anruf mit Wahlhilfe erhalten haben.

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2.36.2. Konvertierte Nummern mit Nachwahl vervollständigen

• AuslösungBei einigen Merkmalen muß der ISPBX-Benutzer zur Weiterleitung eines Rufs an ein vorgegebenes Ziel nur einen bestimmten Präfix wählen. Ist die Zielrufnummer nicht vollständig, sind die restlichen Ziffern durch Nachwahl einzugeben.

• ISPBX-SchritteBei der Wahl des Präfixes konvertiert das ISPBX diesen in die richtige Zielrufnummer (gewöhnlich durch Kurzwahlkonvertierung). Ist letztere nicht vollständig festgelegt, muß der Benutzer die restlichen Ziffern nachwählen. Gemeinsam mit diesen bildet die festgelegte Nummer die tatsächliche Zielrufnummer. Die ganze Nummer (vorgegebene + nachgewählte Nummer) wird im selben Baum analysiert. Der Nachwahlbaum (Wähltyp 3) wird nicht benutzt.Beim Kurzwahlmerkmal (gemeinsamer Verband oder Gruppe) stellt das ISPBX nur fest, ob die Nummernanalyse bereits zu einer resultierenden Identität führte. Wurde kein Endergebnis erreicht, sendet das ISPBX dem Benutzer den Wählton zur Nachwahl der restlichen Ziffern, bevor der Verbindungsaufbau erfolgt.Bei Direktverbindungen bestimmt die Art der Merkmalsfestlegung, ob das ISPBX nachgewählte Ziffern benötigt. Nach der Aktivierung des Direktverbindungsmerkmals kontrolliert das ISPBX die Nachwählmarkierung. Ist diese eingestellt, hört der Benutzer den Wählton und muß für den Verbindungsaufbau die restlichen Ziffern nachwählen.

2.36.3. Nachwahl zur internen Gerätekontrolle

Im Gesprächszustand mit einem intelligenten Gerät, wie z.B. einem Sprachspeicher, muß der Benutzer diesem vielleicht Befehle zur Ausführung bestimmter Schritte erteilen. Dazu verwendet man Tastentonnachwahl. Tastentöne gelangen im Sprachkanal von der Nebenstelle an das Gerät. Dieses erkennt die Tastentöne und damit den dazugehörigen Befehl. Das Gerät kann auch analog angeschlossen sein..

• AuslösungIm Gespräch mit dem internen Ziel (Gerät) wählt der Nebenstellenbenutzer die benötigten Ziffern. Diese gelangen als Tastentöne an das Gerät, welches daraufhin den gewünschten Schritt ausführt.

• ISPBX-SchritteDer Typ des Nebenstellentelefongeräts bestimmt die Realisierung der Nachwahl.- Bei Tastentontelefonen ist Nachwahl immer möglich. Das Telefon selbst erzeugt die

Töne. Diese werden an das interne Gerät auf dem transparenten Sprachkanal übertragen.

- Hat der Benutzer kein Tastentontelefon, ist direkte Nachwahl zwar möglich, der ISPBX-CPU muß allerdings die Tastentöne mit einem eigenen Sender erzeugen. Die

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Nebenstelle überträgt die an den CPU zu sendenden Ziffern. Der CPU unterbricht vorübergehend den Sprachkanal zwischen Benutzer und Gerät, verbindet den Tastentonsender mit dem zum Gerät gehörenden Anschluß und überträgt dem Tastentonsender die eingegebenen Ziffern, der diese wiederum an das interne Gerät weitervermittelt. Danach wird der Sprachkanal zwischen Nebenstelle und Gerät wiederhergestellt. Bei jeder Eingabe einer Ziffer durch den Benutzer wiederholt sich der Vorgang. Die Höchstzahl der Nachwahlziffern und der Zeitraum zwischen diesen ist unbegrenzt.

Der Mechanismus wird ausgelöst, sobald das ISPBX einen Nicht-Tastentonbenutzer erkennt (Nebenstelle mit FCM 12 SOPHO-SET, Nebenstelle mit Nummernschaltwahl oder Telefonist), der einen Anruf an einen Anschluß mit Nachwahlmöglichkeit tätigt. Der Zielanschluß muß zur Tastentonnachwahl berechtigt sein (FCM 32). Das ISPBX erkennt die Ziffern vom Auslöseranschluß in der Gesprächsphase (im passenden Format) und sendet die Information an den Tastenton-Senderanschluß. Nach der vorübergehenden Herstellung eines Sprachkanals zwischen Tastentonsender und Zielanschluß gelangen die Tastentöne an das Gerät.Dieser Nachwahltyp ist nur bei Einstellung der Systemoption NESYSOP 047 ('Nachwahl möglich') auf 'Ja' ausführbar.Nebenstellen mit dem Leistungsklassenmerkmal für Impulsziffer-Rückfrage (FCM 44) können das Nachwahlmerkmal nicht verwenden.

• HardwareZur Nachwahl bei Nicht-Tastentontelefonen benötigt man einen freien Tastenton-Senderschaltkreis.

• DatenprojektierungOptionen:NESYSOP 047 - Nachwahl möglich.

2.36.4. Nachwahl zur externen Gerätekontrolle

Siehe das Handbuch zur Einrichtung von Netz- und Routen-Funktionsweisen.

2.37. ZUGANGSPRIORITÄT ZU STRECKEN UND AMTSLEITUNGEN

• AuslösungEine Nebenstelle tätigt einen DDO-Ruf und wählt die betreffende Amtsanlassung. Darf der Benutzer DDO-Rufe auslösen und steht eine freie Amtsleitung zur Verfügung, hört man den ersten Amtswählton. Die externe Nummer kann nun gewählt werden.

• ISPBX-SchritteDie Nummernanalyse führt zu einem zur Streckentabelle gehörenden Ziel. Die Streckentabelle enthält mehrere Folgetabellen. Welche davon verwendet wird, hängt von Leitsungsmerkmals-Zeitwahl ab, d.h. die Folgetabelle wird der Uhrzeit entsprechend

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ausgewählt. Jede Folgetabelle enthält eine Liste mit zum Ziel führenden Strecken, die nach den damit verbundenen Gesprächskosten geordnet sind. Für gewöhnliche Nebenstellen, Vorzugsnebenstellen und Telefonisten kann man andere Streckenlisten festlegen. Jede Strecke der Folgetabelle verfügt über eine Verkehrsklasse. Bei Blockierung der ersten Strecke der Folgetabelle wird die zweite Strecke gewählt und so weiter. Die Verkehrsklasse der gewählten Strecke wird zur Kontrolle, ob der Ruf überhaupt erlaubt ist, mit der des Anrufers verglichen.Vorzugsnebenstellen haben das Leistungsklassenmerkmal 'Leitungspriorität' (FCM 14).

2.38. TELEFONISTENRUFPRIORITÄTEN

• AuslösungZur Wahlhilfe wählt der Nebenstellenbenutzer entweder den Präfix oder die Telefonisten-DNR . Der Anruf wird daraufhin mit Vorzug behandelt.

• ISPBX-SchritteBei Nebenstellen, die den Telefonisten zur Wahlhilfe anwählen, gelangt der Ruf in dessen M-Warteschlange. Nach der Gesprächsannahme wird der Sprechweg zwischen dem Telefonisten und dem Nebenstellenbenutzer hergestellt. In der Telefonisten-M-Warteschlange können sich mehrere Anrufe befinden. Diese werden zur Beantwortung automatisch eingereiht. Sobald der Telefonist die M-Taste eindrückt, erfolgt die Verbindung mit dem ersten Ruf in der M-Schlange.Rufe in der Telefonisten-M-Schlange erhalten einen bestimmten Telefonistenruftyp. Dieser wird durch die Art des Rufeintritts in die M-Warteschlange festgelegt. Jeder Telefonistenruftyp erhält seine eigene Priorität. Damit erhält ein Telefonistenruf in der M-Warteschlange je nach der Art seines Eintritts in diese eine bestimmte Priorität.Die Wahlhilferufe des Telefonistenruftyps mit der höchsten Priorität gelangen automatisch an die erste Stelle der M-Schlange und werden deshalb vom Telefonisten bevorzugt abgehandelt.Die 3 Telefonistenruftypen sind :- Gewöhnlicher Telefonistenruf.

Ein Nebenstellenbenutzer fragt Wahlhilfe mit dem Präfix für 'Allgemeine Telefonisten- M-Codewahl' an. Dieser Telefonistenruftyp gilt als gewöhnlicher Telefonistenruf. Die Anwesenheit eines solchen normalen Telefonistenruftyps an erster Stelle der M-Warteschlange wird durch eine brennende M-Lampe auf dem Telefonistenpult gekennzeichnet.

- Bevorzugter Telefonistenruf.. Ein Nebenstellenbenutzer fragt Wahlhilfe mit dem Präfix für 'Allgemeine Telefonisten- M-Codewahl' an und die Nebenstellen-DNR verfügt über 'Bevorzugt an Telefonisten' (FCM 11).. Ein Nebenstellenbenutzer fragt Wahlhilfe mit dem Präfix für 'Bevorzugte Telefonisten- M-Codewahl' an.

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Bei Einstellung der betreffenden Systemoption auf 'Ja' erfährt der Telefonist von der Anwesenheit eines solchen Anrufs an erster Stelle der M-Schlange durch das Blinken der M-Lampe.

- Ruf an Telefonisten-DNR.Ein Nebenstellenbenutzer fragt Wahlhilfe durch Eingabe der Telefonisten- DNR selbst an. Dieser Ruftyp gilt als individueller Telefonistenruf. Bei Einstellung der betreffenden Systemoption auf 'Ja' erfährt der Telefonist von der Anwesenheit eines solchen Anrufs an erster Stelle der M-Schlange durch das Blinken der M-Lampe.Der Systemwart legt die Annahmereihenfolge für die einzelnen Telefonistenruftypen (normal, bevorzugt, individuell) mit dem OM-Befehl CHMQPR fest.

• DatenprojektierungOptionen:

2.39. PRIVATRUF

Das Privatrufmerkmal bietet dem Benutzer, der einen Ruf mit Gebühren-/detaillierter Gesprächsdatenerfassung tätigen möchte, Diskretion. Gewöhnlich wird bei aktiver Gebühren-/detaillierter Gesprächsdatenerfassung die von der Nebenstelle gewählte Nummer im Datensatz zur Gebühren-/detaillierten Gesprächsdatenerfassung verzeichnet. Das Privatrufmerkmal ermöglicht das Leerbleiben des Felds mit der gewählten Nummer. Ein Hinweis im Datensatz zur Gebühren-/detaillierten Gesprächsdatenerfassung kennzeichnet den Ruf dann als privat.

• AuslösungDer Nebenstellenbenutzer wählt den Präfix für 'Privatruf'. Danach hört der Benutzer den internen Wählton und kann einen gewöhnlichen Ruf (intern oder extern) tätigen.

• ISPBX-SchritteBei der Wahl des Präfixes für 'Privatruf' durch den Benutzer kontrolliert das ISPBX nur, ob

LOSYSOP 025 : Blinkende M-LED für bevorzugte Rufe notwendig.Bei Einstellung der Option auf 'Ja' löst ein bevorzugter Telefonistenruf an erster Stelleder M-Warteschlange das Blinken der M-Lampe auf dem Telefonistenpult aus.

LOSYSOP 023 : Blinkende M-LED bei individuellem Telefonistenruf.Bei Einstellung dieser Option auf 'Ja' löst ein individueller Telefonistenruf an erster Stelleder M-Warteschlange das Blinken der M-Lampe auf dem Telefonistenpult aus.

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ersterer im dazugehörigen Wählbaum enthalten ist und die Benutzerverkehrsklasse zur Präfixwahl ausreicht. Ist der Anruf diesen Kontrollen zufolge erlaubt, sendet das ISPBX dem Benutzer den Wählton. Dieser löst daraufhin entweder einen internen oder externen Ruf aus. Nummernanalyse und Verbindungsaufbau erfolgen wie bei gewöhnlichen, internen oder externen Rufen.Gilt für den Ruf (auf den Privatrufpräfix folgend) Gebühren-/detaillierte Gesprächsdatenerfassung, erzeugt das ISPBX einen dazugehörigen Datensatz. Rufe fallen unter Gebühren-/detaillierte Gesprächsdatenerfassung, wenn die auslösende Nebenstellen-DNR über 'Gebührenerfassung' (FCM 26) verfügt oder der externe Ruf über eine Amtsleitung mit dem auf 'Ja' eingestellten, allgemeinen Streckenmerkmal - allgemeinen Option 'Gebührenerfassung' erfolgt. Gilt für den Ruf keine Gebühren-/detaillierte Gesprächsdatenerfassung wird, der Privatruf angenommen und geht der Verbindungsaufbau ohne Erzeugung eines Datensatzes zur Gebühren-/detaillierten Gesprächsdatenerfassung vor sich. Bei nichtaktivierter Gebühren-/detaillierten Gesprächsdatenerfassung werden private Rufe gleichfalls akzeptiert und kommt es zum Verbindungsaufbau. Auch hier wird kein Datensatz zur Gebühren-/detaillierten Gesprächsdatenerfassung erstellt.Im Feld 'Privat/Geschäftlich' der Gebührenkarte weist ein P dann das Gespräch als Privatruf aus. Bei Einstellung der betreffenden Systemoption auf 'Ja' bleibt das Feld 'Gewählte Nummer' leer. Bei Einstellung der betreffenden Systemoption auf 'Nein' steht im Feld 'Gewählte Nummer' die vom Privatrufauslöser gewählte Nummer.

• DatenprojektierungOptionen:

2.40. FERNKONTAKTSTEUERUNG

2.40.1. Einleitung

Nebenstellenbenutzer können Geräte bedienen, die sich an einem entfernten Ort befinden. In diesem Abschnitt werden zwei davon behandelt:

LOSYSOP 048 : Nummernunterdrückung bei Gebührenerfassungsausgabe benötigt.Bei Einstellung dieser Option auf 'Ja' bleibt das Feld 'Gewählte Nummer' im Datensatz zurGebühren-/detaillierten Gesprächsdatenerfassung leer, wenn der Anrufmit dem Privatrufpräfix getätigt wurde.

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- Gegensprechanlagen und Türöffner,- Allgemeine Beantwortungs- und Notdienste.

Bei beiden Programmen ist ein externes Gerät an das ISPBX angeschlossen. Die Schnittstelle zwischen diesem und dem ISPBX ist eine Spezialplatine, die Analoge Amtseinheit-Privatschalt-Schnittstelle (ATU-PSI).

2.40.2. Gegensprechanlage und Türöffner

Die ATU-PSI ist im Sprechanlagen- oder Türöffnermodus verwendbar. Dies wird nachfolgend gezeigt.

Bild 2-17 Die ATU-PSI-Verwendung als Sprechanlage und Türöffner.• Auslösung

Jemand drückt auf den Knopf der Türglocke, die daraufhin klingelt (sie gehört nicht zum ISPBX). Jemand im Gebäude hört die Klingel und begibt sich daraufhin zu einer Nebenstelle und wählt einen Präfix. Es wird ein Sprechweg zu Türmikrofon und -lautsprecher hergestellt. Zum Öffnen der Tür wählt der Nebenstellenbenutzer im Rückfragestand einen Code. Dies aktiviert das Türöffnerrelais.Zum Deaktivieren des Türöffners nach dem Öffnen der Tür geht der Benutzer wieder in

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den Rückfragestand (zurück zur Sprechanlagenfunktion) und legt auf. Das Auflegen bei bestehender Verbindung mit der Türöffnerfunktion beendet diese nicht, sondern verursacht eine Übertragung von der Sprechanlage auf den Türöffner (Übertragung vor Annahme). Dies verhindert man durch Zuordnung des Leistungsklassenmerkmals 'ELC-Sperre' an die Türöffner-DNR und ELC-Sperrkontrolle am Bündel der Sprechanlagenstrecke.

• ISPBX-Schritte- Sprechverbindung.

Der ATU-PSI-Sprechkreis ist als Amtsleitung zugeordnet, der Angerufene muß deshalb eine Amtsanlassung (den 'Sprechanlagencode') zur Herstellung des Sprechwegs zu Türmikrofon und Lautsprecher wählen. Die Amtsanlassung bezieht sich auf eine Zielrufnummer und diese wiederum auf eine Streckentabelle mit einer Streckennummer. Letztere bezieht sich dann auf eine Bündelnummer, die auf einen Amtssatz hinweist. Ist die Amtsanlassung erlaubt und die Amtsleitung frei, stellt das ISPBX sofort den Sprechweg zwischen der anrufenden Nebenstelle und der Amtsleitung her (ATU-PSI-Sprechkreis). Die Nummernanalyse erfolgt wie für DDO-Rufe, außer daß nach der Amtsanlassung keine externe Nummer gewählt werden muß.

- Türöffner.Zum Öffnen der Tür, wählt der Benutzer im Rückfragestand die Türöffner-DNR (den 'Türöffnercode'). Die von diesem ALC ausgehende 'Nebenstellen-a-b-Leitung' ist auf die ATU-PSI angeschlossen. Bei der DNR-Wahl sendet das ISPBX einen Rufstrom an die mit dem ALC-Schaltkreis verbundene 'Nebenstelle'. Dieser gelangt an die ATU-PSI und wird von deren Steuerschaltkreis zum Schließen des M-Relais entdeckt. Der geschlossene Relaiskontakt bildet eine Schleife zum Türöffner (nicht zum ISPBX gehörend) und die Tür geht auf.

Eine Steckbrücke auf der ATU-PSI-Platine dient der Wahl zwischen unterbrochenem (Festlegung des Zeitraums durch ATU-PSI) oder dauerndem Schließen des M-Relais. Eine weitere Steckbrücke auf der ATU-PSI-Platine entscheidet über die Aktivierung des M-Relais mit oder ohne geparkten Sprechkreis.

• Strecken projektierenMan erstellt eine neue Strecke mit dem OM-Befehl CRROUT. Dieser Strecke ist nun die ATU-PSI-Amtsleitung (Sprechkreis) zugeordnet. Das Streckenmerkmal - die allgemeine Option 'Wahlhilfe benötigt' wird mit dem OM-Befehl CHRTCG auf 'Nein' eingestellt. Dies verhindert die Umleitung der Amtsleitung zum Telefonisten nach Auflegen der Nebenstelle und Öffnen der Tür. Das abgehende Streckenmerkmal - die abgehende Option 'Direkt Durchschalten' wird mit dem OM-Befehl CHRTCO auf 'Ja' eingestellt. Dies führt nach Wählen der Amtsanlassung zu einer direkten Verbindung. Das ISPBX wartet nicht auf die Eingabe einer externen Nummer durch die Nebenstelle.Ein neues Bündel ordnet man der neuen Strecke mit dem OM-Befehl ASBNDL zu. Das Bündelmerkmal - die Bündelrichtung wird mit dem OM-Befehl CHBNDC auf 'Abgehend'

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eingestellt. Derselbe Befehl dient auch der Einstellung der Bündelmerkmale - allgemeinen Optionen 'Entdeckter 1. Wählton' und 'DDO-Annahme abwarten' auf 'Nein'. Diese Optionen stellen die sofortige Verbindung zwischen Amtsleitung und Nebenstelle nach Wahl der Amtsanlassung her. Die ATU-PSI (Schaltkreis 0) ordnet man dem neuen Bündel dann mit dem OM-Befehl ASLINE zu. Die Zielrufnummer wird bei Eingabe der Amtsanlassung in den ursprünglichen Wählbaum der Nebenstelle festgelegt. Die Zuordnung der Zielmerkmale und Streckentabelle erfolgt mit dem OM-Befehl CHDSTC, die Festlegung der Strecken in der Tabelle mit CHROTA. Näheres zur externen Leitweglenkung finden Sie im Handbuch "Einrichtung von Netz-Funtionsweisen".

• Präfixe zuordnenDie Präfix für 'Amtsanlassung' (res. Id. 21) wird in den betreffenden Analysebaum (ursprüngliches Wählen für Nebenstellen-Analysegruppen) mit dem OM-Befehl ASINTN eingegeben. Mit diesem erhält der Präfix auch die benötigte Verkehrsklasse. Im Parameter 'Ziel' erfolgt die Festlegung eines neuen Ziels.Die 'Interne Nummer' (res. Id. 10) oder DNR des dazugehörigen ALC-Schaltkreises wird im betreffenden Analysebaum (ursprüngliches Wählen für Nebenstellen-Analysegruppen) mit dem OM-Befehl ASBLCK zugeordnet. Mit diesem Befehl erhält die interne Nummer auch die benötigte Verkehrsklasse. Im Parameter 'Nummerlänge' erfolgt dann die Festlegung der Länge für die zugewiesene ALC-DNR.

• HardwareEine ATU-PSI sowie einen dazugehörigen ALC-Schaltkreis und das externe Gerät (Türklingel, Mikrofon, Lautsprecher und Öffner). Die Zusammenschaltung von ATU-PSI und ALC erfolgt über das MDF.Obwohl die ATU-PSI als Platine mit 4 Amtssätzen zugewiesen ist, wird nur Schaltkreis 0 benutzt. Dieser unterstützt den zweiseiten Sprachkanal zu Türmikrofon und Lautsprecher. Schaltkreis 0 ist der Strecke als Amtsleitung zuzuordnen. Die ATU-PSI muß im Türöffnermodus überbrückt werden.

2.40.3. Allgemeine Beantwortung von Notrufen

Die ATU-PSI kann im allgemeinen Notruf-Beantwortungsmodus verwendet werden.

• AuslösungJemand wählt die Alarmnummer. Der akustische Alarm erklingt (nicht zum ISPBX gehörend). Ein Mitglied des Notdienstes hört ihn und begibt sich zur nächsten Nebenstelle. Er wählt einen Code zur Herstellung des Sprechwegs zwischen ihm und dem Notrufauslösers. Gleichzeitig wird der Alarm ausgeschaltet.

• ISPBX-Schritte- Die Alarmnummer wählen.

Zum Einschalten des akustischen Alarms wählt der Notrufauslöser die DNR des dazugehörigen ALC-Schaltkreises (den 'Alarmcode'). Die 'Nebenstellen-a-b-Leitung'

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von diesem ALC-Schaltkreis aus ist mit dem ATU-PSI verbunden. Nach Wahl der betreffenden DNR sendet das ISPBX einen Rufstrom vom dazugehörigen ALC an die ATU-PSI.

Bild 2-18 Die Verwendung einer ATU-PSI als allgemeines Notruf-Beantwortungssystem.

Der Rufstrom wird vom ATU-PSI-Steuerschaltkreis zum Schließen des M-Relais entdeckt. Es bildet sich eine Schleife zum akustischen Alarm über den geschlossenen Relaiskontakt und der Alarm ertönt. Durch passende Überbrückung der ATU-PSI-Platine kann man das Schließen des M-Relais entweder in Abständen (Festlegung des Zeitraums durch die ATU-PSI) oder dauernd erfolgen lassen.Der Steuerkreis reagiert nicht vor dem Wählen der ATU-PSI durch die annehmende Nebenstelle auf den Notruf. Das ISPBX sendet der Notrufnebenstelle bis zur Annahme des Gesprächs den Freiton.

- Sprechzustand.Der ATU-PSI-Sprechkreis ist als Amtsleitung zugeordnet, der Benutzer muß deshalb eine Amtsanlassung (den 'Alarmannahmecode') zur Herstellung des Sprechwegs zum Auslöser des Notrufs wählen. Ist die Amtsanlassung erlaubt und die ATU-PSI-Amtsleitung frei, stellt das ISPBX sofort den Sprechweg zwischen annehmender Nebenstelle und Amtsleitung (ATU-PSI-Sprechkreis).

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Der Steuerschaltkreis entdeckt die Belegung des Sprechkreises und nimmt den Notruf an. Das ISPBX registriert die Annahme des Rufs an die zugeordnete DNR und stellt einen transparenten Sprechweg zum dazugehörigen ALC her. Der Kontrollschaltkreis verbindet den ATU-PSI-Sprechkreis (Amtsleitung) mit dem betreffenden ALC-Schaltkreis und ein transparenter Sprechweg zwischen Notrufauslöser und -annehmer entsteht.

• Strecken projektierenSiehe dazu den Abschnitt zur ATU-PSI als Türöffner-Fernsteuerung.

• Präfixe zuordnenSiehe dazu den Abschnitt zur ATU-PSI als Türöffner-Fernsteuerung.

• HardwareEine ATU-PSI sowie einen dazugehörigen ALC-Schaltkreis und das externe Gerät (akustisches Alarmsystem). Die Zusammenschaltung von ATU-PSI und ALC erfolgt über das MDF.Obwohl die ATU-PSI als Platine mit 4 Amtssätzen zugewiesen ist, wird nur Schaltkreis 0 benutzt. Dieser unterstützt den zweiseitigen Sprachkanal zum dazugehörigen ALC-Schaltkreis. Schaltkreis 0 ist der Strecke als Amtsleitung zuzuordnen.Die ATU-PSI muß im Türöffnermodus überbrückt werden. Siehe Wartungshandbuch Teil 3.

2.41. RUFTÖNE

Das ISPBX stellt mehrere deutliche Rufrhythmen zur Unterscheidung zwischen den einzelnen Ruftypen zur Verfügung.

2.41.1. Analoge Telefongeräte

Bei analogen Telefongeräten realisiert der CPU die einzelnen Rufrhythmen. Die zugeordnete Stromzufuhreinheit (PSU-MLD/PSU-B) erzeugt einen dauernden Rufstrom, der in jedem peripheren Modul vorhanden ist. Er steht in jeder PM-Platine über die Rückwand zur Verfügung. Bei Rufen an bestimmte Nebenstellen meldet das ISPBX der Nebenstelle den Ruf durch Senden des Rufstroms. Sobald das Telefon klingelt, beginnt auch eine Zeituhr zu laufen. Diese überwacht den Zeitraum, der bis zur Annahme des Rufs vergeht.

Sobald eine Nebenstelle einen Anruf erhält, sendet der CPU der betreffenden ALC-Platine eine Meldung. Der Controller auf der Platine beginnt nun mit dem Senden des Rufstroms an die angeschlossene Nebenstelle. Ebenso wird der Rufstrom auf Befehl des CPUs gestoppt. Das An- und Abschalten legt den tatsächlichen, vom Telefon erzeugten Rufrhythmus fest.

Die Speicherung des spezifischen Rhythmusses erfolgt in der CPU-Datenbank. Die Anpassung der Rufrhythmen erfolgt mit Hilfe von Tonprojektierung. Dies geschieht entsprechend den

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Projektierungsdateien (PE & LL oder PR & OR), ebenso wie die Projektierungsänderung. Die Ruftonrhythmen ändert man mit dem OM-Befehl CHPMPD oder dem Spezialwartungsprogramm EXSUBC.

Jeder Ton ist in zwei Abschnitte unterteilt, den ursprünglichen und den periodischen Rufton. Der periodische Rufton erklingt bis zur Annahme des Telefons oder bis zum Ablauf der Zeituhr. Sobald der Nebenstellenbenutzer den Ruf annimmt, stellt das ISPBX den benötigten, transparenten Weg durch das Koppelfeld zwischen ihm und dem Angerufenen her. Nach Ablauf der Zeituhr gibt der CPU den Anruf frei, stoppt der Rufstrom und hört der Anrufer den Besetztton. Oder das Gespräch wird zu einem anderen Teilnehmer weitergeleitet (wie z.B. einem Telefonisten).

2.41.2. Digitale Telefongeräte

Bei digitalen Telefongeräten erzeugt das Telefon selbst die Ruftonrhythmen. Das ISPBX sendet dem Gerät eine Nachricht (im D-Kanalprotokoll) mit Hinweis auf den Ruftyp. Das Geräteprogramm bestimmt den Rufrhythmus sowie den tatsächlich erzeugten Ton. Manche Digitalgeräte ermöglichen eine Anpassung von Rufton oder -rhythmus. Der Rufton erklingt solange, bis der Telefonbenutzer das Gespräch annimmt oder die Zeituhr abläuft.

Die Ruftonrhythmen werden in digitale, auf das System angeschlossene Endgeräte heruntergeladen. Die Speicherung der Rhythmen erfolgt in der CPU-Datenbank. Man kann die Rhythmen mit dem OM-Befehl CHPMPD verändern.

2.41.3. Rufrhythmen

In der ISPBX-Datenbank sind folgende Rufrhythmen projektierbar (nur für analoge Telefone gültig). Die hier angeführten Ruftonrhythmen werden häufig als Rufströme bezeichnet, obwohl man den Rufstrom selbst nicht ändern kann.

• Interner Rufrhythmus.Ton 100.Dieser Rufrhythmus gelangt an eine Nebenstelle bei Anrufen von einer anderen Nebenstellen aus anhand eines gewöhnlichen Verbindungsaufbaus oder von einer Amtsleitung ohne Wahlhilfe aus. Dieser Rufrhythmus wird auch angeboten, wenn die anrufende Nebenstelle einen geparkten (internen oder externen) Teilnehmer hat oder wenn die anrufende Nebenstelle den geparkten (internen oder externen) Teilnehmer ohne auf Antwort zu warten (siehe das Rückfrage- und Umlegungsmerkmal) weiterleitet. Wird die Nebenstelle von einer Nebenstelle der Zentrale mit DPNSS1-Anschluß auf das ISPBX angerufen, verwendet man dabei den internen Rufrhythmus.

• Externer Rufrhythmus.

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Ton 101.Dieser Rufrhythmus gelangt an eine Nebenstelle bei Anrufen über eine DDI-Amtsleitung.

• Automatischer Rückruf-Rufrhythmus.Ton 102.Eine Nebenstelle hat automatischen Rückruf ausgelöst. Bei dessen Ausführung wird erst der Urheber angerufen. Nach der Annahme baut das ISPBX die Verbindung zum ARB-Ziel auf (das besetzt war oder nicht annahm). Als Hinweis auf die ARB-Ausführung für den Auslöser wird dessen Nebenstelle mit dem automatischen Rückruf-Rufrhythmus angerufen.

• Notalarm-Rufrhythmus.Ton 103.Ein Nebenstellenbenutzer hat das Notalarmmerkmal ausgelöst. Der Notrufnebenstelle wird als Hinweis auf den Anruf über ein Sondermerkmal der Notalarm-Rufrhythmusalarm zugesendet.

• Durchverbindungs-Rufrhythmus.Ton 104.Dieser Rufrhythmus gelangt an eine Nebenstelle bei vom Telefonisten getätigten Hausgesprächen oder wenn der Telefonist bzw. die Nachtnebenstelle einen Ruf (intern oder extern) an die Nebenstelle umlegt, ohne dabei auf Antwort zu Warten.

• Rufrhythmus zu Dienstleistung A.Ton 105.Dieser Rufrhythmus wird nicht verwendet.

• Rufrhythmus zu Dienstleistung B.Hörtonfunktion 106.Dieser Rufrhythmus wird einer Nebenstelle eingespeist, wenn 'Nachricht wartet' für eine analoge Nebenstelle aktiviert ist.

• Ruftonfolge.Ton 107.Dieser Rufrhythmus wird nicht verwendet.

2.42. RUFUNTERBRECHUNG NACH ZEIT BEI FEHLENDEM GUTHABEN (TBCB)

Führt ein Benutzer einer Nebenstelle mit PID-Wahl einen externen Anruf durch und ist dem eine Gebühr zugewiesen, so wird der (über die Zeitsteuerung des Leistungsmerkmals) ausgewählte Tarif dazu verwendet, das Guthaben während des Gesprächs zeitabhängig zu aktualisieren.

Es werden also die Tarifdaten und der Zeitgeber gelesen. Der Sockelbetrag wird vom vorhandenen Guthaben abgezogen und es wird geprüft, ob noch ausreichend Guthaben vorhanden ist.

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Die folgenden Ergebnisse sind möglich:

- Ruf wird fortgesetzt, falls verbleibendes Guthaben >0 ist- Sofortiger Rufabbruch, falls verbleibendes Guthaben < or equal 0 ist

Die Gebührenstruktur externer Rufnummern wird über OM-Befehle verwaltet. Wird der externe Anruf fortgeführt und beantwortet, so wird ein Zeitgeber gestartet, dessen Wert mit dem OM-Befehl CHTRIF festgesetzt wird. Läuft der Zeitgeber ab, wird die Gebühr vom Guthaben abgezogen und es wird geprüft, ob weiterhin ausreichend Guthaben vorhanden ist.

Die folgenden Ergebnisse sind möglich:

- Ruf wird fortgesetzt, falls verbleibendes Guthaben >projektierte Systemgrenze 317 ist- Warnton, falls verbleibendes Guthaben >0 und < or equal projektierte Systemgrenze 317

ist- Sofortiger Rufabbruch, falls verbleibendes Guthaben = 0 ist

Über die Zeitsteuerung des Leistungsmerkmals kann der Systemverwalter von einem Tarif zu einem anderen umschalten. Dies ermöglicht die Unterscheidung zwischen normalen Zeiten und Hauptverkehrszeiten.

Zur Unterscheidung von unterschiedlichen Zeitbereichen wird die Zeitsteuerung des Leistungsmerkmals verwendet. Wenn ein Zeitgeber für ein Leistungsmerkmal läuft, wird der diesem Zeitgeber entsprechende Gebührenwert von dem vorhandenen Guthaben abgezogen.

Schaltet die Zeitsteuerung während eines Gesprächs auf einen anderen Zeitbereich um, so wird das Guthaben des Gesprächs weiterhin mit dem alten Tarif belastet. Wenn ein neues Gespräch geführt wird, wird der Tarif des neuen Zeitbereichs dazu verwendet, das Guthaben des neuen Gesprächs zu belasten.

In folgenden Betriebsfällen wird der Anruf ausgelöst:

• Wenn das Guthaben nach Abzug des Sockelbetrags '0' oder weniger beträgt.• Wenn der Zeitgeber abläuft und das verbleibende Guthaben '0' oder weniger beträgt.• Wenn einer der Teilnehmer das Gespräch beendet.

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Es bestehen folgende Wechselwirkungen:

• Ist für eine Strecke 'Zeitunterbrechung' projektiert und Rufunterbrechung nach Zeit (TBCB) bei '0' ist aktiv, so wird der Anruf beendet, wenn die projektierte Dauer bis zur Zeitunterbrechung abgelaufen ist oder das Guthaben bei '0' ist, je nachdem, was zuerst eintritt.

• Wird das Leistungsmerkmal TBCB@0 bei Externleitungen verwendet, für die Unterbrechung der Verbindung CB@0 projektiert ist, so werden die empfangenen Gebührenimpulse ignoriert; anders ausgedrückt, das Leistungsmerkmal TBCB@0 ist vorrangig vor dem Merkmal CB@0. Führt zum Beispiel eine externe Rufnummer zu einer Streckentabelle mit zwei Strecken, einer mit Gebühreninformationen und einer ohne Gebühreninformationen, und das Merkmal TBCB@0 ist aktiv, so ist es einerlei, welche Strecke benutzt wird. Das Guthaben wird belastet, wenn der Zeitgeber abläuft und nicht, wenn Gebühreninformationen empfangen werden.

• Das Merkmal TBCB@0 hat keinen Einfluss auf die FDCR-Daten oder die Abfragestellen- Gebührenerfassung.

Das Merkmal TBCB@0 ist nicht vorhandenen für DPNSS und QSIG verbindungen.

2.43. ZEITUNTERBRECHUNG

"Zeitunterbrechung" ist beschrieben im Handbuch zur Einrichtung von Netz- und Routen-Funktionsweisen unter 'Grundlegende Funktionsweisen für Netze'.

2.44. WAHL-, RUFTON- UND TONZEITGRENZEN

Für die Schritte des Verbindungsaufbaus (Nummernwahl durch den Auslöser, Senden des Tons an diesen und Senden des Rufstroms an das Ziel) gelten Zeitgrenzen. Dies verhindert die Blockierung des CPUs. Nach Ablauf der Zeituhr erfolgt der Abbruch des Rufs und die Freigabe der dazugehörigen Hilfsmittel.

2.44.1. Ursprüngliche oder Rückfragerufe tätigen

Die erwähnten Zeituhren in diesem Abschnitt verwendet man beim Abheben des Hörers durch den Nebenstellenbenutzer und dem Beginn der Nummernwahl (interne Nummer, Amtsanlassung oder Präfix). Dieselben Zeituhren gelten auch beim Rückfragewählen des Nebenstellenbenutzers.

• Die Zeitgrenze zwischen Abheben des Hörers und 1. ZifferBeim Abheben des Hörers startet das ISPBX für die Nebenstelle eine Zeituhr. Vor deren Ablauf muß die erste Ziffer gewählt sein. Die Zeitgrenze zwischen Abheben des Hörers

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und Wahl der ersten Nummer fällt unter NETIMER 000 ('Zeitraum für internen Wählton'). Dabei wird dem Nebenstellenbenutzer der interne Wählton oder der Wählton für aktive Umleitungen gesendet.Nach Ablauf der Zeituhr hört der Benutzer den Besetztton und muß die Nebenstelle auflegen. Bei Tastenton-Nebenstellen erfolgt das Loskoppeln des Tastentonempfängers.Wird die erste Ziffer vor Ablauf der Zeituhr eingegeben, beendet das ISPBX den Wählton (siehe MFV-Töne) und die Zeitüberwachung. Die Analyse der eingegebenen Ziffer erfolgt im ursprünglichen/Rückfrage-Wählbaum des Nebenstellenbenutzers. Führt die eingegebene Ziffer zu keiner resultierenden Identität, beginnt eine neue Zeituhr zu laufen. Das ISPBX wartet auf weitere Wählinformation (siehe unten). Führt die Nummernanalyse nun zu einer resultierenden Identität, löst das ISPBX den benötigten Schritt aus. Dabei kann es sich um das Senden des betreffenden Tons, wie z.B. des Bestätigungstons, Besetzttons, ersten externen Wähltons usw. an den Nebenstellenbenutzer handeln.

Hinweis: Bei Zuordnung einer verzögerten Direktverbindung an die Nebenstelle gilt für den Zeitraum NETIMER 008 ('Direktverbindungs-Verzugszeit festlegen'). In der Zeit empfängt sie den Wählton für verzögerte Direktverbindungen.

• Zeiträume zwischen ZiffernDas ISPBX startet bei jeder weiteren Zifferwahl durch den Benutzer vor dem Erreichen einer resultierenden Identität in der Nummernanalyse eine neue Zeituhr. Der Zeitraum zwischen der Wahl zweier Ziffern fällt unter NETIMER 001 ('Zeit zwischen den Ziffern'). Dabei hört der Nebenstellenbenutzer keinen Wählton.Nach Ablauf der Zeituhr hört der Benutzer den Besetztton und muß auflegen. Bei Tastentonnebenstellen wird der Tastentonempfänger losgekoppelt.Wird die folgende Ziffer vor Ablauf der Zeituhr gewählt und ist die Nummernanalyse noch zu keiner resultierenden Identität gekommen, erfolgt der erneute Start der Zeituhr. Der Benutzer hört dabei keinen Ton. Erreicht die Nummernanalyse nun eine resultierende Identität, löst das ISPBX den folgenden Schritt aus. Dabei kann es sich um das Senden des betreffenden Tons, wie z.B. des Bestätigungstons, Besetzttons, ersten externen Wähltons usw. an den Nebenstellenbenutzer handeln.Manchmal muß der Nebenstellenbenutzer zur Aktivierung des benötigten Merkmals weitere Wählinformation eingeben, wie z.B. eine Zielnummer nach dem Präfix zur Aktivierung der Rufzuschaltung vom Primäranschluß aus. Die Eingabe dieser Wählinformation fällt gleichfalls unter die Zeitüberwachung zwischen den Ziffern.

2.44.2. Nachwahl auslösen

Die in diesem Abschnitt besprochenen Zeituhren laufen, wenn der Nebenstellenbenutzer nach dem Wählen einer anderen Nebenstellennummer den Besetztton empfangen hat. Der Anrufer kann nun einen Präfix zur Aktivierung eines weiteren Merkmals wählen (nachwählen).

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• Zeitgrenze zwischen Besetztton und 1. ZifferBeim Antreffen der Besetztsituation sendet das ISPBX dem Anrufer den Besetztton und beginnt die Zeituhr zu laufen. Der Zeitraum zwischen Empfang des Besetzttons und Wahl der ersten Ziffer des Nachwählbaums fällt unter NETIMER 004 ('Nachwählzeit festlegen'). Dabei hört der Benutzer den Besetztton.Nach Ablauf der Zeituhr hält der Besetztton an und muß der Nebenstellenbenutzer auflegen. Er kann keine Nachwahl mehr auslösen. Bei Tastentonnebenstellen wird der Tastentonempfänger losgekoppelt.Wird die erste Ziffer vor Ablauf der Zeituhr eingegeben, beendet das ISPBX den Besetztton und die Zeitüberwachung. Die Analyse der eingegebenen Ziffer erfolgt im Nachwählbaum. Führt die eingegebene Ziffer zu keiner resultierenden Identität, beginnt eine neue Zeituhr zu laufen. Das ISPBX wartet auf weitere Nachwählinformation (siehe unten). Führt die Nummernanalyse nun zu einer resultierenden Identität, löst das ISPBX den benötigten Schritt aus. Dabei kann es sich um das Senden des betreffenden Tons, wie z.B. des Bestätigungstons, Besetzttons usw. handeln. Auch ist die Einleitung bestimmter Schritte, wie z.B. von Aufschalten, mit dem Präfix möglich.

• Zeitgrenzen zwischen ZiffernBesteht der Nachwahlpräfix aus mehreren Ziffern, wird der Zeitraum zwischen der Wahl der einzelnen Ziffern von einer Zeituhr überwacht. Für die Zeit zwischen der Wahl zweier Ziffern gilt NETIMER 001 ('Zeitraum zwischen den Ziffern'). Dabei hört der Nebenstellenbenutzer den IntervalltonNach Ablauf der Zeituhr erklingt der Besetztton und muß der Nebenstellenbenutzer auflegen. Bei Tastentonnebenstellen wird der Tastentonempfänger losgekoppelt.Wird die folgende Ziffer vor Ablauf der Zeituhr gewählt und ist die Nachwahl-Nummernanalyse noch zu keiner resultierenden Identität gekommen, erfolgt der erneute Start der Zeituhr. Der Benutzer hört dabei keinen Ton. Erreicht die Nummernanalyse nun eine resultierende Identität, löst das ISPBX den folgenden Schritt aus. Dabei kann es sich um das Senden des betreffenden Tons, wie z.B. des Bestätigungstons, Besetzttons usw. handeln. Auch ist die Einleitung bestimmter Schritte, wie z.B. von Aufschalten, mit dem Präfix möglich.

2.44.3. DDO-Rufe tätigen

Wählt die Nebenstelle mit ursprünglicher oder Rückfragewahl eine Amtsanlassung und der Präfix ist erlaubt, wird der Ruf eingeleitet. Die Überwachung des Verbindungsaufbaus für den abgehenden Ruf erfolgt anhand von Zeituhren. Dies gilt nur für die Einstellung des abgehenden Streckenmerkmals - der abgehenden Option 'Direkt Durchschalten' auf 'Nein'.

• Zeitgrenze zwischen Amtsanlassung und 1. ZifferDarf der Nebenstellenbenutzer die Amtsanlassung wählen und wird der abgehende Ruf ausgelöst, sendet das ISPBX dem Benutzer den ersten Wählton (wenn die Zielmerkmale

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diesen erlauben). Der Zeitraum zwischen der Wahl der Amtsanlassung und der ersten Ziffer der externen Nummer wird von einer Zeituhr überwacht. Die Zeit zwischen dem Empfang des ersten externen Wähltons und der Wahl der ersten Ziffer der externen Nummer fällt unter NETIMER 002 ('Zeitraum für externen Wählton'). Dabei hört der Benutzer den ersten, externen Wählton.Nach Ablauf der Zeituhr erklingt der Besetztton und muß der Nebenstellenbenutzer auflegen. Der externe Ruf wird beendet und die beteiligten Hilfsmittel werden freigegeben.Wird die erste Ziffer vor Ablauf der Zeituhr eingegeben, beendet das ISPBX den externen Wählton und die Zeitüberwachung. Die Analyse der eingegebenen Ziffer erfolgt im DDO-Baum zum betreffenden Ziel (in der Amtsanlassung). Führt die eingegebene Ziffer zu keiner resultierenden Identität, beginnt eine neue Zeituhr zu laufen. Das ISPBX wartet auf weitere Wählinformation (siehe unten). Führt die Nummernanalyse nun zu einer resultierenden Identität, löst das ISPBX den benötigten Schritt aus.

Hinweis: Auch kann man der Nebenstelle den zweiten, externen Wählton, insofern dies in der externen Nummernanalyse festgelegt wurde und das Zielmerkmal 'SND-DT' 'Ja' ist, senden. Weist der zweite, externe Wählton auf die Unvollständigkeit einer Nummer hin, wird anstatt der Zeitüberwachung zwischen den Ziffern für externe Rufe die Wähltonzeituhr gestartet. Nach deren Ablauf erfolgt die Auslösung derselben Schritte wie bei Unvollständigkeit der Nummer.

• Zeiträume zwischen den Ziffern bei unvollständiger NummerNach der ersten Ziffer der externen Nummer startet das ISPBX vor Erreichen des Zifferminimums (im DDO-Baum) bei jeder vom Benutzer gewählten, neuen Ziffer eine Zeituhr. Der Zeitraum zwischen der Wahl zweier Ziffern wird von NETIMER 012 ('Zeitraum für Nummerunvollständigkeit festlegen') überwacht. Dabei hört der Nebenstellenbenutzer keinen Ton.Nach Ablauf der Zeituhr erklingt der Besetztton und muß der Nebenstellenbenutzer auflegen. Der externe Ruf wird beendet und die beteiligten Hilfsmittel werden freigegeben.Wird die folgende Ziffer vor Ablauf der Zeituhr gewählt und ist das Zifferminimum (im DDO-Baum) noch nicht erreicht, erfolgt der erneute Start der Zeituhr. Der Benutzer hört dabei keinen Ton. Erreicht man nun das Zifferminimum (im DDO-Baum), gilt die Nummer als möglicherweise vollständig. Das ISPBX startet nun eine andere Zeituhr (siehe unten).

• Zeiträume zwischen den Ziffern bei möglicherweise vollständigen NummernNach der Wahl einiger externer Ziffern ist das Zifferminimum (im DDO-Baum) erreicht. Diese Situation heißt 'Nummer möglicherweise vollständig'. Bis zur Erreichung der Zifferhöchstzahl kann der Nebenstellenbenutzer weitere externe Ziffern eingeben. Bei möglicher Nummervollständigkeit verwendet das ISPBX eine andere Zeituhr zur Überwachung des Intervalls zwischen den externen Ziffern. Der Zeitraum zwischen der Wahl zweier Ziffern fällt unter NETIMER 003 ('Zeitraum für mögliche

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Nummervollständigkeit'). Dabei hört der Nebenstellenbenutzer keinen Ton.Nach Ablauf der Zeituhr betrachtet das ISPBX die Nummer als vollständig. Es wird ein Sprechweg zwischen Nebenstellenbenutzer und Amtsleitung hergestellt. Die Tastentonsender und -empfänger werden losgekoppelt und der Nebenstellenbenutzer kann auf die Annahme des Rufs durch den externen Teilnehmer warten (oder auflegen, was eine Vorwärtsauslösung verursacht).Wird die folgende Ziffer vor Ablauf der Zeituhr gewählt und ist die Zifferhöchstzahl (im DDO-Baum) noch nicht erreicht, erfolgt der Neustart der Zeituhr. Dabei hört der Benutzer keinen Ton.

Bei abgehenden Gesprächen dienen auch andere Zeituhren der Überwachung der über die Amtsleitung ausgeführten Schritte. Dies hat keine direkten Auswirkungen auf den Nebenstellenbenutzer. Näheres dazu finden Sie im Handbuch "Einrichtung von Netz-Funtionsweisen".

2.44.4. DDI-Rufüberwachung

Der Verbindungsaufbau für die Durchwahlrufe externer Teilnehmer an einen ISPBX-Anschluß wird von Zeituhren überwacht.

• Zeitgrenzen zwischen ankommender Amtsleitungsbelegung und 1. ZifferBei Belegung einer DDI-Amtsleitung sendet das ISPBX der DDI-Amtsleitung einen Ton (projektiert im ankommenden Streckenmerkmal - Ton 'DDI-Ton an externen Teilnehmer senden') als Hinweis darauf, daß der externe Teilnehmer nun die Wählinformation eingeben darf. Der Zeitraum, den das ISPBX auf diese wartet, wird von einer Zeituhr überwacht. Die Zeit zwischen dem Senden des ersten Wähltons an die Amtsleitung und dem Empfang der ersten ankommenden Ziffer fällt unter NETIMER 042 ('Festlegung des maximalen Wählton-Sendezeitraums für den DDI-Anrufer'). Dabei hört der externe Teilnehmer den projektierten Wählton.Nach Ablauf der Zeituhr, kann ein projektierbarer Schritt ausgelöst werden. Dieser ist in den ankommenden Streckenmerkmalen - DDI-Optionen 'Schritte nach Ablauf der DDI-Wählzeit' festlegbar und führt z.B. zur Umleitung an den Telefonisten/die Nachtschaltung, dem Senden eines Tons an die Amtsleitung oder einer rückwärtigen Freigabe.Wird die erste Ziffer vor Ablauf der Zeituhr eingegeben, beendet das ISPBX den projektierten Ton. Die Analyse der eingegebenen Ziffer erfolgt im DDI-Baum zur Strecke mit der betreffenden Amtsleitung. Führt die eingegebene Ziffer zu keiner resultierenden Identität, beginnt eine neue Zeituhr zu laufen. Das ISPBX wartet auf weitere Wählinformation (siehe unten). Führt die Nummernanalyse nun zu einer resultierenden Identität, löst das ISPBX den benötigten Schritt aus, wie z.B. den Verbindungsaufbau oder die DDI-Option 'Schritte nach Ablauf der DDI-Wählzeit'.

• Zeitgrenzen zwischen den Ziffern

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Nach der ersten Ziffer startet ISPBX bei jeder Wahl einer Ziffer durch den externen Teilnehmer vor Erreichen einer resultierenden Identität in der Nummernanalyse eine Zeituhr. Der Zeitraum zwischen der Wahl zweier Ziffern fällt unter NETIMER 043 ('Festlegung des Überwachungszeitraums zwischen DDI-Ziffern'). Dabei hört der Nebenstellenbenutzer keinen Ton.Nach Ablauf der Zeituhr, kann ein projektierbarer Schritt ausgelöst werden. Dieser ist in den ankommenden Streckenmerkmalen - DDI-Optionen 'Schritte nach Ablauf der DDI-Wählzeit' festlegbar und führt z.B. zur Umleitung an den Telefonisten/die Nachtschaltung, zum Senden eines Tons an die Amtsleitung oder zu einer rückwärtigen Freigabe.Wird die folgende Ziffer vor Ablauf der Zeituhr gewählt und ist die Nummernanalyse noch zu keiner resultierenden Identität gekommen, erfolgt der Neustart der Zeituhr. Der Benutzer hört dabei keinen Ton. Erreicht die Nummernanalyse nun eine resultierende Identität, löst das ISPBX den folgenden Schritt aus, wie z. B. den Verbindungsaufbau oder die DDI-Option 'Schritte bei erfolglosem DDI-Ruf'.

2.44.5. Rufton-Zeitgrenzen

Die Rufrhythmustypen und deren Erzeugung wurde im Abschnitt "Rufrhythmen" besprochen. Hier geht es um die Obergrenze jenes Zeitraums, innerhalb dessen der Rufstrom an eine Nebenstelle gesendet wird, bevor der Abbruch der Verbindung erfolgt.

• Interner RuftonDie Nebenstelle wird von einem anderen, internen Teilnehmer oder einer Amtsleitung ohne Wahlhilfe angerufen. Der interne Rufstrom gelangt an das Telefongerät. Die Überwachung der Zeitobergrenze für das Senden des internen Rufstroms an die Nebenstelle fällt unter NETIMER 005 ('Festlegung des Zeitraums für internen Rufton oder Wartestellung'). Diese Zeituhr gilt nur für den internen Ruftonzeitraum. Nach Ablauf der Zeituhr endet der Rufstrom und wird der Ruf abgebrochen. Bei Rufannahme vor Ablauf der Zeituhr endet der Rufstrom und erfolgt die Herstellung des Sprechwegs zum Anrufer.

• AmtsruftonWird die Nebenstelle von einem externen Teilnehmer über eine DDI-Amtsleitung mit Wahlhilfe angerufen, gelangt der externe Rufstrom an das Telefongerät. Bei Annahme des Gesprächs endet der Rufstrom und erfolgt die Herstellung des Sprechwegs zum Anrufer. Der Zeitraum für das Senden des Rufstroms an die Nebenstelle wird von Zeituhren überwacht. Deren Art hängt von der Wahlhilfemarkierung ab.- Amtsleitung ohne Wahlhilfe

Ist die Wahlhilfemarkierung der Strecke (allgemeines Streckenmerkmal - allgemeine Option) 'Nein', erfolgt das Senden des internen Rufstroms in den von NETIMER 005 ('Festlegung des Zeitraums für internen Rufton oder Wartestellung') festgelegten Abständen. Nach Ablauf der Zeituhr endet der Rufstrom und wird der Ruf beendet.

- Amtsleitung mit Wahlhilfe

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Bei Einstellung der Wahlhilfemarkierung der Strecke (allgemeines Streckenmerkmal - allgemeine Option) auf 'Ja'.•Weisen die DDI-Optionen nicht auf die Umleitung des Rufs an den Telefonisten oder die Nachtschaltung (bei Tag oder Nacht) hin, erfolgt das Senden des externen Ruftons in den von NETIMER 010 ('Festlegung der externen Ruftonzeit') festgelegten Abständen. Nach Ablauf der Zeituhr endet der Rufstrom und wird der Ruf beendet.Weisen die DDI-Optionen auf die Umleitung des Rufs an den Telefonisten oder die Nachtschaltung (bei Tag oder Nacht) hin, erfolgt das Senden des externen Ruftons in den von NETIMER 040 ('DDI-Umleitung an Telefonisten/Nachtschaltung') festgelegten Abständen. Nach Ablauf der Zeituhr wird der Rufstrom fortgesetzt und gelangt der Anruf an den Telefonisten oder die Nachtschaltung.

• Rufton für automatischen RückrufEine Nebenstelle hat ARB zu einem anderen ISPBX-Teilnehmer aktiviert. Bei Einleitung des automatischen Rückrufs durch das ISPBX wird erst der Auslöser angerufen und gelangt der automatische Rückrufstrom zum Telefon. Die Überwachung des Sendezeitraums für den ARB-Rufstrom an den Auslöser fällt unter NETIMER 011 ('Festlegung der automatischen Rückrufzeit').Nach Ablauf der Zeituhr endet der ARB-Rufstrom und erfolgt der Abbruch des ARB-Merkmals.Bei Annahme des Rufs vor Ablauf der Zeituhr endet der ARB-Rufstrom und wird dem Ziel der interne Rufstrom gesendet. Sobald das Ziel den Ruf annimmt, endet der Rufstrom und erfolgt die Herstellung eines transparenten Sprechwegs. Das ARB-Merkmal stoppt, sobald die Zielnebenstelle klingelt.

• Rufton bei wartender NachrichtBei Aktivierung des Nachrichten-Wartemerkmals für analoge Nebenstellen sendet das ISPBX den Rufstrom für Dienstleitung B ab die Nebenstelle. Die Überwachung des längsten Zeitraum für das Senden des Rufstroms bei wartender Nachricht an die Nebenstelle fällt unter einen als Zeituhr verwendeten Grenzwert. Die Höchstlänge hängt dabei von BOUND 018 ('Softruftonzeit bei wartender Nachricht') ab. Die tatsächliche Zeitdauer ist der Grenzwert in Einheiten von 100 ms. Beim Abheben des Telefonhörers endet auch der Rufstrom.Bei Aktivierung des Nachrichten-Wartemerkmals für SOPHO-SETs erhält das Gerät auch einen Hinweis auf den Typ der wartenden Nachricht. Je nach Gerätetyp und -programmierung erfolgt die Anzeige durch eine Display oder eine LED-Markierung.

2.44.6. Zeitgrenzen für Töne

Das Resultat der Nummernanalyse wird dem Anrufer mit Hilfe eines bestimmten Tons mitgeteilt. Die folgenden Abschnitte befassen sich mit diesen Tönen.

Manche Töne weisen darauf hin, daß das Zieltelefon klingelt. Der Anrufer muß warten, bis der

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Angerufene den Anruf annimmt. Der zur Rufannahme verfügbare Zeitraum wurde bereits in den vorangegangenen Abschnitten besprochen. Währenddessen erfolgt das Senden des betreffenden Tons (Ruftons) an den Anrufer. Dabei wird der dazugehörige Zeitraum von keiner eigenen Zeituhr überwacht.

Manche Töne weisen darauf hin, daß ein erfolgreicher Verbindungsaufbau nicht möglich ist, da der Zielteilnehmer z.B. besetzt ist oder die Leitung blockiert usw. Andere Töne sind das Ergebnis der Aktivierungsanfrage für ein Merkmal, wie z.B. der Bestätigungston, der NU-Ton usw. Bei diesen Ruftypen wird der Zeitraum des betreffenden Tons durch Zeituhren begrenzt.

• Töne an interne TeilnehmerDie Überwachung des Zeitraums für das Senden des betreffenden Hinweistons an die Nebenstelle fällt unter NETIMER 006 ('Festlegung der Tonzeitgrenze nach Problemen beim Verbindungsaufbau').Nach Ablauf der Zeituhr endet der Ton und gelangt der Nebenstellenanschluß in den Zustand ABL-VERSAGEN. Der Benutzer muß auflegen, damit der Anschluß wieder in den INS-Zustand gelangt.

• Töne an externe TeilnehmerEin externer Teilnehmer wählt das ISPBX mit DDI an und der Verbindungsaufbau bleibt erfolglos. Die ankommenden Streckenmerkmale - DDI-Optionen bestimmen die auszulösenden Schritte. Wird ein Ton an einen externen Teilnehmer gesendet, fällt der Zeitraum, in dem dies geschieht, unter NETIMER 041 ('Festlegung des Zeituhrablaufs bei DDI-Ruftönen'). Nach Ablauf der Zeituhr endet der Ton und muß der externe Teilnehmer die Amtsleitung (nach vorwärts) freigeben oder es wird die rückwärtige Freigabe gesendet.Bei erfolgtem Verbindungsaufbau klingelt die Nebenstelle. Der Ruftonzeitraum wird gewöhnlich von der Zeituhr 'Umlegung an Telefonisten' überwacht. Diese ist nur auf 'Ja' eingestellt, wenn das allgemeine Streckenmerkmal - die allgemeine Option 'Wahlhilfe benötigt' 'Ja' ist. Bei Einstellung der Option auf 'Nein' gelangt der Ruf nicht an den Telefonisten, die Nebenstelle klingelt weiter und der externe Teilnehmer hört den Rufton. Die Überwachung des Zeitraums für das Senden des Ruftons an ihn fällt unter NETIMER 005 ('Festlegung des Zeitraums für internen Rufton oder Wartestellung). Die Zeituhr gilt nur für den internen Rufton und nicht bei COB. Nach ihrem Ablauf endet der Rufton und wird der Amtsleitung der Besetztton gesendet, dessen Überwachung unter NETIMER 041 ('Festlegung des Zeituhrablaufs bei DDI-Ruftönen') fällt. Nach Ablauf der Zeituhr endet der Ton und muß der externe Teilnehmer die Amtsleitung (nach vorwärts) freigeben oder es wird die rückwärtige Freigabe gesendet.

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2.45. TÖNE IN DER GESPRÄCHSPHASE

Befindet sich eine Nebenstelle im Gespräch mit einem anderen Teilnehmer, können solange die Verbindung besteht, verschiedene Töne erklingen. In diesem Abschnitt erfolgt die Besprechung der einzelnen Situationen und der dazugehörigen Töne.

• Zuschalte-TickertonHat eine Nebenstelle eine Zuschaltekonferenz ausgelöst, hören alle Teilnehmer den Zuschalte-Tickerton (Tonnummer 201). Dieser erklingt jedoch nicht bei Mehrparteienkonferenzen.

• Aufschalte-TickertonEin ISPBX-Teilnehmer (Nebenstelle oder Telefonist) schaltet sich bei einer besetzten Nebenstelle auf. War die Anfrage erfolgreich, entsteht eine Dreierverbindung und hören alle Beteiligten den Aufschalte-Tickerton (Tonnummer 200).

• UmgehungstonEin ISPBX-Teilnehmer (MCNE oder Telefonist) tätigt einen Anruf an eine Nebenstelle mit aktivem Anrufschutz. Der Telefonist oder die MCNE kann die Schutzmarkierung mit Nachwahl umgehen. Sie hören den Umgehungston (Tonnummer 15) als Hinweis auf die Wahl einer Nebenstelle mit aktivem Anrufschutz. Der Umgehungston erklingt auch bei inkompatiblen CVs zwischen zwei Teilnehmern eine Anrufs mit Wahlhilfe. Die Überwachung des Zeitraums für das Senden des Umgehungstons an die MCNE (nicht den Telefonisten) fällt unter NETIMER 000 ('Zeitraum für internen Wählton').

• Anklopf-TickertonDieser Ton wird niemals verwendet.

• AnklopftonfolgeBefindet sich eine Nebenstelle bereits im Gespräch und gelangt ein weiterer Anruf an sie, kann dieser in die COB-Warteschlange der besetzten Nebenstelle eingereiht werden. Bei Auslösung des COB-Merkmals und Einreihung des Anrufs in die COB-Warteschlange hört die besetzte Nebenstelle die Anklopftonfolge (Tonnummer 12) als Hinweis auf den Beginn einer neuen COB. Die Anklopftonfolge ist immer einfach.Die Anklopftonfolge erklingt auch (wie von SSW 805.25 an) bei Einstellung des 'Warntons für zwischenzeitliche Anrufe' (LOSYSOP 90) auf WAHR. Drei Schritte vor Rufabbruch, genauer gesagt, (je nach Schritt) 30 Sekunden, 3 Minuten oder 18 Minuten davor, hören die Beteiligten eine Tonfolge.

• Wiederholte AnklopftonfolgeBei Einstellung von Systemoption LOSYSOP 045 ('Periodischer Anklopfton') auf 'Ja' gelangt die Anklopftonfolge periodisch an besetzte Nebenstellen, in deren COB-Warteschlange sich ein Anruf befindet. Die Überwachung des Zeitraums zwischen den Tonfolgen fällt unter NETIMER 034 ('Periodische Tickertonzeit').

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2.46. TÖNE BEIM VERBINDUNGSAUFBAU

Während des Verbindungsaufbaus kann man verschiedene Töne an Nebenstellen senden und so auf die erfolgte Nummernanalyse hinweisen oder auf den möglichen Beginn der Nummernwahl. Dieser Abschnitt befaßt sich mit den einzelnen Situationen und den dazugehörigen Tönen.

• PersonensuchtonDieser Ton wird nur bei einer tatsächlichen Personensuche (Paging) verwendet. Hat ein Teilnehmer einen Personensuchruf eingeleitet und hat die Personensucheinrichtung das Merkmal erfolgreich gestartet, so erhält der rufende Teilnehmer den Personensuchton, während der Pager gerufen wird (Ton Nr. 14).

• ParktonTeilnehmer A ist im Gesprächszustand mit Teilnehmer B; Teilnehmer B trennt das Gespräch und legt Teilnehmer A in die Parkposition. Teilnehmer A empfängt den Parkton (Ton Nr. 18) als Hinweis darauf, dass die Gegenseite ausgelöst hat.

• Durchschalte-RuftonEin externer oder interner Teilnehmer ist im Gesprächszustand mit einem Abfrageplatz, einer Nachtnebenstelle oder einer Nebenstelle. Der externe Teilnehmer wird zu einem anderen ISPBX-Teilnehmer weitervermittelt, ohne auf dessen Antwort zu warten. Bis zum Antworten des neuen ISPBX-Teilnehmers erhält der externe Teilnehmer den Durchschalte-Rufton (Ton Nr. 19).

• Besetztwarteschlangenton an AnruferEin Teilnehmer wählt eine besetzte Nebenstelle an und wird in die Besetztwarteschlange eingereiht, um auf Antwort zu warten. Während der Verweildauer des Anrufs in der Besetztwarteschlange wird dem Anrufer der Besetztwarteschlangenton an Anrufer (Ton Nr. 17) eingespeist.

• Wartemusik (Music on Hold)Wird ein interner oder externer Teilnehmer in die Halteposition gebracht, so kann dem gehaltenen Teilnehmer Wartemusik eingespeist werden. Dies ist kein ISPBX-Ton, sondern hier wird als Tonquelle ein ALC-Schaltkreis verwendet. Die ISPBX stellt einen Sprechweg her zwischen dem für Music on Hold projektierten ALC-Schaltkreis und dem gehaltenen Teilnehmer.

• Personensuch-AbwesenheitstonDieser Ton wird nur bei einer tatsächlichen Personensuche (Paging) verwendet. Wenn ein Teilnehmer einen Personensuchruf eingeleitet hat, die Personensucheinrichtung aber keinen Kontakt zu dem Pager herstellen kann, so erhält der rufende Teilnehmer den Personensuch-Abwesenheitston (Ton Nr. 13).

• AnsagetonDieses Merkmal wird nur bei ACD-Gruppen verwendet. Wenn ein interner oder externer Teilnehmer (Ansageton für externe Teilnehmer nur, falls der Tontyp vor/nach Antwort für

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COB auf 'Warteton' eingestellt ist) in die Besetztwarteschlange einer besetzten ACD-Gruppe eingereiht wird, sucht die ISPBX nach einer Ansageeinrichtung. Dies ist kein ISPBX-Ton, sondern hier wird als Tonquelle ein ALC-Schaltkreis verwendet. Die ISPBX stellt einen Sprechweg her zwischen dem als Ansageschaltung projektierten ALC-Schaltkreis und dem Teilnehmer in der COB-Warteschlange.

• Rückrufton für ARB-ZieleDer Rückrufton für ARB-Ziele (Tonnummer 24) erklingt, wenn ARB-Ziele, deren Ziel ARB-gesperrt ist, den Hörer abheben.

• BesetzttonNach der Wahl eines besetzten internen, oder externen Teilnehmers (ursprüngliche oder Rückfragewahl) durch den Nebenstellenbenutzer hört der Anrufer den Besetztton (Tonnummer 6). Handelt es sich beim Angerufenen auch um eine Nebenstelle, kann der Anrufer mit einem Nachwahlpräfix eines der Zusatzmerkmale auslösen.

• BestätigungstonEin Nebenstellenbenutzer wählt einen Präfix zur Auslösung eines bestimmten Merkmals (wenn nötig, gefolgt von der betreffenden Zusatzinformation). Das Merkmal führt nicht zum Verbindungsaufbau, sondern markiert die Rufnummer für einen bestimmten Schritt. Bei erfolgter Merkmalsauslösung hört der Anrufer den Bestätigungston (Tonnummer 10). Der Anrufer kann nun auflegen.

• BlockierungstonWählt ein Teilnehmer eine bestimmte Nummer und das ISPBX kann das angeforderte Merkmal wegen Blockierung der Hilfsmittel (entweder des benötigten Hardware-Schaltkreises oder der benötigen Speicherkapazität der ISPBX-Datenbank) nicht auslösen, hört der Anrufer den Blockierungston (Tonnummer 8). Er muß auflegen und das Merkmal später erneut anfragen.

• Verzögerter Wählton für DirektverbindungenHebt eine Nebenstelle mit zugeordnetem Direktverbindungsmerkmal den Hörer ab, sendet das ISPBX dem Nebenstellenbesitzer den Wählton für verzögerte Direktverbindungen (Tonnummer 5). Beginnt der Benutzer mit der Nummernwahl vor Ablauf der Zeituhr, betrachtet das SOPHO-ISPBX die Anfrage als normalen Verbindungsaufbau. Wird vor Ablauf der Zeituhr keine Wählinformation von der Nebenstelle empfangen, erfolgt die Herstellung der Direktverbindung für diese.

• Wählton bei aktiver UmleitungWerden Anrufe an eine Nebenstelle umgeleitet (wie z.B. bei aktiver Rufzuschaltung für die DNR, abgeschalteter Gruppenmitglieds- oder Chef-DNR und festgelegter CFKM-DNR), sendet ihr das ISPBX einen eigenen Wählton. Der Wählton für aktive Umleitung (Tonnummer 9) weist auf das aktivierte Rufumleitungsmerkmal für die DNR hin. Ansonsten kann man von der Nebenstelle aus Anrufe wie gewöhnlich tätigen.

• KennworteingabetonDieser Ton wird nur für die zum SystemManager gehörenden Kennwortmerkmale benutzt. Nach dem Kennwortpräfix (res. Id. 104 ... res. Id. 115) weist das ISPBX auf die

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zur Ausführung des gewünschten Merkmals durch den SystemManager benötigte Kennworteingabe hin. Es sendet nun den Kennworteingabeton (Tonnummer 26). Näheres zu den Kennwortmerkmalen finden Sie im Handbuch "Managementmerkmale".

• Externer RuftonDieser kann an einen externen Teilnehmer gesendet werden (wenn projektiert in den allgemeinen Streckenmerkmalen - allgemeinen Tönen), der einen Durchwahlruf (DDI-Ruf) an einen ISPBX-Teilnehmer tätigt, oder an eine zum ISPBX-Teilnehmer weitergeleitete DDO-Amtsleitung. Der externe Rufton (Tonnummer 1) weist auf die klingelnde ISPBX-Nebenstelle hin.

• Erster AmtswähltonDieser Ton wird dem ISPBX-Teilnehmer nur nach der Amtsanlassung gesendet. Erfolgt die Belegung einer freien Amtsleitung zum angezeigten Ziel, hängt das Senden des ersten Amtswähltons (Tonnummer 3) von den Zielmerkmalen ab. Vor dem Ende des Wähltons muß der Benutzer mit der Wahl der externen Nummer beginnen.

• Interner WähltonHebt ein Nebenstellenbenutzer den Hörer ab oder tritt in den Rückfragestand, sendet ihm das ISPBX den internen Wählton (Tonnummer 2) als Hinweis darauf, daß er nun die Wählinformation eingeben kann. Er muß vor dem Ende des Wähltons mit der Nummernwahl beginnen.

• Interner RuftonHat ein Nebenstellenbenutzer eine andere, freie, interne Nummer gewählt, sendet das ISPBX dem Ziel den internen Rufstrom. Als Hinweis für den Anrufer, daß der Angerufene frei ist und der Rufstrom gesendet wird, hört ersterer den internen Rufton (Tonnummer 0). Der ISPBX-Teilnehmer muß auf die Rufannahme durch das Ziel warten oder aus dem Rückfragestand das ARB-Merkmal auslösen.

• NU-TonEin Nebenstellenbenutzer wählt eine Nummer zur Anforderung eines Gesprächs mit einem internen oder externen Teilnehmer bzw. zur Auslösung eines bestimmten Merkmals. Befindet sich die Nummer (oder der Präfix) nicht im dazugehörigen Analysebaum, reicht die Verkehrsklasse des Auslösers nicht aus oder die Kompatibilitätskontrolle verbietet dem Nebenstellenbenutzer die Verbindung bzw. das angeforderte Merkmal, sendet das ISPBX dem Benutzer den NU-Ton (Tonnummer 7). Er kann die Nummer nicht wählen und muß auflegen.

• LeitweglenkungstonAn Nebenstellen, die einen externen Ruf auslösten, kann das ISPBX während des Verbindungsaufbaus den Leitweglenkungston (Tonnummer 27) senden. Dies müssen die abgehenden Bündeloptionen zulassen. Bis zur erfolgten Herstellung der Verbindung durch das Netz hört der ISPBX-Teilnehmer diesen Ton als Hinweis auf den fortschreitenden Verbindungsaufbau.

• Zweiter AmtswähltonBei der Wahl externer Nummern kann auch ein zweiter Amtswählton (Tonnummer 4)

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erklingen (falls in den Zielmerkmalen zugelassen und für die externe Nummer festgelegt). Vor dem Ende dieses Wähltons muß der Benutzer mit der Eingabe der restlichen Ziffern beginnen.

2.47. VERDOPPELN

Eine ISPBX-Nebenstelle kann ein zweites Anrufziel erhalten. Ein Anruf zu dieser Nebenstelle bewirkt dann das Klingeln sowohl der ISPBX-Nebenstelle und diesen zweiten Ziels. Diese Einrichtung ist speziell für Personen mit Tischtelefon und Mobiltelefon (DECT oder GSM) bestimmt. Das zweite Ziel kann ein interner Teilnehmer (eine ISPBX-Nebenstelle, nicht jedoch ein Bediener) sowie ein externer Teilnehmer sein. Das ursprünglich bewählte Ziel muß eine ISPBX-Nebenstelle sein und wird nachstehend als 'bewählte Nebenstelle' bezeichnet. Das zweite Ziel wird als 'Zwillingsziel' bezeichnet.

Der Anrufer an ein verdoppeltes Paar hört den Besetztton, wenn beide Nebenstellen oder eine davon besetzt sind. Es kann allerdings eine Weile dauern, bis die Zwillingsnebenstelle ihren Status an das ISPBX gesendet hat. Durch Einstellung einer Zeituhr erhält das (externe) Zwillingsziel die Möglichkeit zum Senden des Status. Nach Ablauf dieser Zeituhr ohne Erhalt einer 'Besetztmeldung' vom Zwillingsziel betrachtet das ISPBX dieses als frei und versucht den Verbindungsaufbau zur gewählten Nebenstelle und deren Zwilling.

Die Merkmale der gewählten Nebenstelle bestimmen den Doppelruf. Jede Rufweiterleitung (im Besetztfall oder bei Abwesenheit) oder Rufzuschaltung für die gewählte Nebenstelle wird ausgeführt. Anrufumleitungen für das Zwillingsziel bleiben unbeachtet. Dies führt zum Folgenden:

• Rufzuschaltung bei AbwesenheitRufe, die von keiner der verdoppelten Nebenstellen angenommen werden, gelangen an das CFDA-Ziel der gewählten Nebenstelle. Der verdoppelte Ruf wird zu einem einfachen Anruf an die gewählte Nebenstelle, sobald das CFDA-Ziel besetzt ist oder unerreichbar. Alle CFDAs zum Zwillingsziel bleiben bei Doppelrufen unberücksichtigt.

• Rufzuschaltung, Rufweiterleitung im BesetztfallJede FM oder CFWB zum gewählten Ziel wird ausgeführt. FM und CFWB zum Zwillingsziel bleiben bei Doppelrufen unbeachtet. Die Ausführung der CFWB erfolgt, wenn das verdoppelte Paar besetzt ist (also entweder die gewählte Nebenstelle oder deren Zwillingsziel).

• Rufweiterleitung bei Unerreichbarkeit (für ISDN-Endgeräte und DECT-Handapparate)Jede CFNR der bewählten Nebenstelle wird ausgeführt, außer wenn das Anrufweiterschaltungsziel besetzt oder nicht erreichbar ist; in diesem Fall wird der Zwillingsruf ausgelöst. Zu beachten ist, daß das Zwillingsziel vielleicht mit dem Rufen begonnen hat, während die ISPBX noch besetzt war, in dem Versuch, die bewählte

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Nebenstelle zu erreichen. Wenn die bewählte Nebenstelle nicht erreichbar ist und keine CFNR hat, wird das Rufen am Zwillingsziel fortgesetzt. Wenn das Zwillingsziel nach Ablauf der Überwachungszeit nicht erreichbar ist (ISDN-Endeinrichtung vom S0Bus entfernt oder DECT außerhalb des Funkbereichs), wird es aus dem Zwillingsanruf entfernt; der Anruf wird zu einem normalen Anruf zur bewählten Nebenstelle.

• Gruppenanordnung / Chef-/SekretärgruppeDas Verdopplungsmerkmal wird für Gruppenmitglieder bei Rufen über die Gruppen-DNR (Gruppenruf) deaktiviert. Die Ausführung erfolgt wohl bei Empfang eines individuellen Rufs (außer die gewählte Nebenstelle ist abgeschaltet).Die Verdopplung gilt auch bei individuellen Rufen an Gruppenmitglieder mit Anschlußposition.Außerdem wird Verdopplung für abgeschaltete Chefs oder Sekretäre unterstützt. Rufe an abgeschaltete Chefs gelangen an den Sekretär. In dem Fall gelten alle Verdopplungsverhältnisse des Sekretärs. Verfügt der Chef über Chefanschlußposition (ELP), gelangen Rufe an ihn, egal ob die Nebenstelle frei ist oder besetzt, an die ELP. Ein derartiger ELP-Ruf gilt NICHT als Doppelruf. Rufe an die gewöhnliche LP gelten allerdings wohl als solche (da von LP nur eine Nebenstelle betroffen ist und von ELP mehr als eine).

• AnrufübernahmeIst die gewählte Nebenstelle ein Gruppenmitglied mit Zwillingsziel und dieses wiederum Gruppenmitglied oder Gruppen-DNR, dann kann die Anrufübernahme verwendet werden.

• Wartestellung/AnklopfenIst die gewählte Nebenstelle oder das Zwillingsziel besetzt, gilt dies für das gesamte Paar. In dem Fall kann man für den besetzten Teilnehmer COB oder Anklopfen auslösen. Sind beide besetzt, wird für die gewählte Nebenstelle immer COB eingeleitet.Der COB-Start erfolgt für eines der besetzten Ziele automatisch bei Vorhandensein der Leistungsklassenmerkmale 'COB-Selbstauslöser', 'Automatisches COB-Ziel'. Der Teilnehmer, für den die COB ausgelöst wird (entweder beim gewählten Ziel oder dessen Zwilling), erhält eine Anklopfmeldung.Falls die Zweier-Rufgruppe besetzt ist, kann sich der Anrufer auf den besetzten Teilnehmer aufschalten.

• Anrufschutz (DND)DND für eine gewählte Nebenstelle deaktiviert das Verdopplungsmerkmal und verursacht eine gewöhnliche DND-Situation bei dieser. DNDs zum Zwillingsziel bleiben unbeachtet.

• Automatischer Rückruf (ARB)ARB kann für Rufe an besetzte Doppelpaare aktiviert werden. Dabei ist bei einem besetzten Doppelpaar entweder die gewählte Nebenstelle oder das Zwillingsziel besetzt bzw. beide sind dies. Der ARB-Verbindungsaufbau erfolgt sofort bei Freiwerden des besetzten Teilnehmers..Sind beide besetzt, wird die Verbindung zur gewählten Nebenstelle nach dem Freiwerden

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beider Ziele aufgebaut. Verdopplungsverhältnisse werden beim Aufbau von ARB-Verbindungen durch das ISPBX übergangen. Der Start von 'ARB bei Nichtannahme' erfolgt immer bei der gewählten Nebenstelle.

• Kettenverdopplung / Beidseitige VerdopplungKettenverdopplung wird nicht unterstützt. Möglich ist jedoch, daß Nebenstelle A ein Verdopplungsverhältnis mit Nebenstelle B hat und B ein Verdopplungsverhältnis mit Ziel C. Bei Rufen an Nebenstelle A klingelt diese gemeinsam mit B, C dagegen klingelt nicht. Bei Rufen an Nebenstelle B, klingelt diese gemeinsam mit C und A nicht.Beidseitige Verdopplung ist erlaubt (d.h. Verdopplungsverhältnis von Nebenstelle A mit Nebenstelle B und von Nebenstelle B mit Nebenstelle A).

• NachtschaltungDie gewählte Nebenstelle oder deren Zwillingsziel kann eine Nachtnebenstelle sein. Nächtliche Anrufe an die (Nacht)nebenstelle aktivieren deren Verdopplungsmerkmale. Das Zwillingsziel erhält bei Annahme des (nächtlichen) Anrufs Nachtfunktionen.

• RufprotokollierungBei Annahme eines Doppelrufs erfolgt beim anderen Teilnehmer keine Rufprotokollierung.Bei Nichtannahme des Doppelrufs erfolgt die Protokollierung bei beiden freien Nebenstellen, vorausgesetzt es handelt sich dabei um Komfortapparate.

• TextbenachrichtigungAnrufer an ein verdoppeltes Paar können diesem, während es noch klingelt (vor der Rufannahme!) Textnachrichten senden. Diese gelangen an beide Teilnehmer.Nur die gewählte Nebenstelle kann dem Anrufer eine Antwort senden. Bei angenommenen Doppelrufen funktioniert die Textbenachrichtigung wie gewöhnlich.

• Endgerät-Dienstanzeige (TSD) sowie Namens- und Rufnummernanzeige (CNND)Beide Teilnehmer erhalten TSD- und CNND-Information. Für TSD benötigt man allerdings das betreffende Leistungsklassenmerkmal.

• Weckrufe und automatische Verzeichniswahl (ADD)Weck- und ADD-Rufe gelangen nur an das gewählte Ziel und nicht an dessen Zwilling.

• VerbindungsdatenerfassungDer Teilnehmer, welcher den Ruf annimmt, gilt im Verbindungsdatensatz als 'angerufenes Ziel'.Bei nichtangenommenen Rufen wird die gewählte Nebenstelle erfaßt. Nimmt das Zwillingsziel den Anruf an und ist letztere extern, erfolgt die Kostenverrechnung für das abgehende Gespräch mit der gewählten Nebenstelle.

• Umleitung für erfolglose DDI-RufeErfolglose, ankommende Rufe (an ein Doppelpaar) kann man an den Telefonisten oder die Nachtnebenstelle umleiten. Für den Telefonisten gilt die gewählte Nebenstelle als angerufener Teilnehmer, obwohl beide Seiten des Doppelpaars weiterklingeln.

• SprachspeicherserverSowohl für das Protokoll bei aufliegendem als für das Protokoll bei abgehobenem Hörer

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durchbrechen Sprachspeicherserver die Verdopplung , wenn die gewählte Nebenstelle ein solcher ist.Ist das Zwillingsziel ein Sprachspeicherserver (mit Protokoll bei aufliegendem oder abgehobenem Hörer), klingelt es bei Doppelrufen nie.

• Nachrichten-WarteanzeigeNachrichten-Warteanzeigen gelangen nur an gewählte Nebenstellen und nicht an Zwillingsziele.

• NotrufnebenstellenBei Notrufnebenstellen wird Verdopplung nicht unterstützt.

• Amtsrufumleitung (PLE)Bei Amtsrufumleitungen wird Verdopplung nicht unterstützt.

• Computergesteuerte Telekommunikationsgeräte (CSTA)Zwillingsbildung in Kombination mit CSTA wird nicht unterstützt.

2.48. WECKRUFE

Der Weckdienst ist eigentlich ein Merkmal des Telefonmanagementsystems oder SystemManagers. Die Nebenstelle kann einen TMS-Telefonisten anrufen und einen Weckruf zu einem bestimmten Zeitpunkt anfordern. Der Telefonist gibt den Zeitpunkt in das TMS ein. Dieses benachrichtigt zum gewünschten Zeitpunkt das ISPBX, das wiederum dem Nebenstellenbenutzer den Rufstrom sendet. Dies ist der Weckruf. Bei Annahme kann der Nebenstellenbenutzer einen Ton hören oder mit einem Abspielgerät für gesprochene Weckrufe verbunden werden. Beim SystemManager erfolgt die Eingabe des Zeitpunkts mit Hilfe der zum System gehörenden Merkmale.

Näheres dazu finden Sie im Handbuch "Managementmerkmale".

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3. MEHRLEISTUNGSMERKMALE

Die hier besprochenen Merkmale gehören zu SOPHO-SETs, dem SOPHO SystemManager und anderen Geräten außerhalb des ISPBX. Näheres zu diesen Produkten erfahren Sie in den dazugehörigen Handbüchern.

3.1. GEBÜHRENINFORMATION

Die zusätzliche Gebühreninformation (AOC) informiert den Benutzer über Gesprächsgebühren. Diesen Zusatzdienst stellt das öffentliche ISDN dem ISPBX und das ISPBX den einzelnen Endgeräten zur Verfügung. Das ISPBX unterstützt Gebühreninformation während eines Rufs (AOC-D) und Gebühreninformation an dessen Ende (AOC-E). Das ISPBX unterstützt keine Gebühreninformation während des Verbindungsaufbaus (AOC-S).

• AuslösungAOC-D wird bei SOPHO-SETs der Serien I, P und S mit FCM 10 ('Zählmarkierung') ausgelöst. Die Endgeräte müssen auch noch über FCM 12 ('SOPHO-SET') zur Anzeige der gesendeten Information verfügen. Amtsleitungen, die Zählerinformation (AOC-D, AOC-E oder Impulse) empfangen, benötigen auch die Einstellung der Bündeloption 'Zählung erhältlich für Bündel' auf 'Ja'.

• ISPBX-Schritte- Das ISPBX als AOC-D-Dienstanbieter

Das ISPBX empfängt AOC-D-Information als solche über ISDN-Amtsleitungen, als Gesprächskosteninformation über DPNSS-Querverbindungen und als Zählerimpulse bei Gesprächen über andere Amtsleitungen. Das ISPBX gibt AOC-D-Information weiter an:•SOPHO-SETs der Serien I, P und S mit FCM 10 ('Zählermarkierung') für den Empfang von AOC-D-Information;•DPNSS-Querverbindungen nach Empfang einer 'Gebührenanfrage' des Auslöser-PBX.

- Das ISPBX als AOC-E-DienstanbieterDas ISPBX empfängt AOC-E-Information als solche über abgehende ISDN-Amtsleitungen/Querverbindungen, als Kosteninformation bei Gesprächsende über DPNSS-Querverbindungen und als Zählerimpulse bei Gesprächen über andere Amtsleitungen. Das ISPBX gibt AOC-E-Information weiter an:•SOPHO-SETs der Serien I, P und S;•DPNSS-Querverbindungen.

• HardwareGebühreninformation steht allen Benutzern von Endgeräten mit Gesprächskostenanzeige zur Verfügung.

• Projektierungsdaten

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Zeitüberwachung:

3.2. VERBINDUNG MIT ANRUFBEANTWORTERN

Manche SOPHO-SETs haben einen eigenen Hilfsanschluß für Anrufbeantworter. Diese Verbindung besteht aus einem beidseitigen Tonkanal: einem Signal vom SOPHO-SET an den Anrufbeantworter als Hinweis auf ankommende Anrufe und einem Signal vom Anrufbeantworter zum SOPHO-SET als Annahme-/Auflegehinweis.

Der Anrufbeantworter muß auf das SOPHO-SET angeschlossen und die Menüoptionen 'Automatische Anrufbeantwortung' ausgewählt sein. Diese ist örtlich zu programmieren. Man kann sie nicht mit dem Verträglichkeitswert oder dem Funktionstastenmenü herunterladen. Ermöglicht die Menüoption keine automatische Anrufbeantwortung, klingelt beim ankommenden Ruf das SOPHO-SET und der Benutzer muß den Anruf selbst annehmen.

Gelangt der Anruf an das SOPHO-SET, erhält der Anrufbeantworter das Rufsignal. Er erkennt den ankommenden Ruf und sendet dem SOPHO-SET das Annahmesignal. Das SOPHO-SET beantwortet den Anruf und das ISPBX stellt die Sprechverbindung zwischen diesem und dem Anrufer her. Über den Tonkanal des Hilfsanschlusses entsteht ein Sprechweg zwischen Anrufer und Anrufbeantworter. Letzterer spielt den gespeicherten Text mit der Aufforderung an den Anrufer zur Hinterlassung einer Nachricht für den SOPHO-SET-Benutzer ab. Die Nachricht wird wiederum im Anrufbeantworter gespeichert. Sobald der Anrufer auflegt, beendet das SOPHO-SET das Gespräch.

3.3. AUTOMATISCHE RUFANNAHME

Manche SOPHO-SETs haben die Möglichkeit zur automatischen Annahme ankommender Rufe. Gelangt ein Anruf an dieses SOPHO-SET, sendet ihm das ISPBX eine Nachricht mit dem Hinweis auf den Ruftyp. Normalerweise klingelt das SOPHO-SET, bis der Benutzer den Ruf annimmt.

Bei aktiver automatischer Rufannahme erzeugt das SOPHO-SET einen kurzen Rufton als Hinweis auf ein ankommendes Gespräch und nimmt dieses dann im Freisprechmodus an. Nach dem Ton sendet es dem ISPBX selbständig die Nachricht für die Herstellung eines Sprechwegs zum Anrufer. Dieser Sprechweg ist nach dem Rufton möglich.

NETIMER 175: Gebührenanzeigen-Auffrischungszeit.Legt die Häufigkeit, mit der die anzuzeigende Information an die Endgeräte gelangt, fest.

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Die automatische Rufannahme aus den betreffenden Menüoptionen zu wählen. Bei ihr verwendet das SOPHO-SET immer den Freisprechmodus. Der SOPHO-SET-Benutzer kann für größere Vertraulichkeit des Gesprächs noch immer den Hörer abheben.

Manche SOPHO-SETs verfügen über die Option zum Einschalten der automatischen Rufannahme für 60 Minuten mit darauffolgender Rückkehr zur gewöhnlichen Rufannahme. Die Wahl dieser Option erfolgt in den SOPHO-SET- Menüs.

3.4. AUTOMATISCHE NACHRICHTENEINTRÄGE

Nebenstellenbenutzer, Telefonisten bzw. SystemManager-Telefonisten können Anklopfmeldungen für Nebenstellen erzeugen. Es sind zwei verschiedene Nachrichteneintragstypen möglich, ein vom ISPBX selbst ausgeführter und einer, wobei der SystemManager die Meldung sendet und speichert.

Die Art, wie die Nachrichteneintragsmeldung bei der Zielnebenstelle erfolgt, hängt vom Telefongerät ab (siehe 'Anklopfen').

3.4.1. ISPBX-Nachrichtenwartemeldungen

Nebenstellenbenutzer oder Telefonisten (in Vermittlungen) erzeugen die Nachrichtenwartemeldung für eine andere ISPBX-Nebenstelle durch Präfixwahl. Dabei bestimmt der Präfix automatische den angezeigten Nachrichtenmeldetyp. Das Nachrichtenwartemeldungsmerkmal wird allerdings ganz allein vom ISPBX ausgelöst.

• AuslösungISPBX-Teilnehmer wählen den Präfix für 'Nachrichtenmelde- LED an' (Typ 0, 1 oder 2), gefolgt von der DNR jenes Teilnehmers, dem die Nachrichtenwartemeldung gilt. Nach erfolgter Einleitung des Merkmals sendet das ISPBX dem Anrufer den Bestätigungston.ISPBX-Teilnehmer können das Nachrichtenmeldemerkmal auch durch Wahl des Präfixes für 'Nachrichtenmelde-LED aus' (Typ 0, 1 oder 2) , gefolgt von der Teilnehmer-DNR, abbrechen. Das Nachrichtenmeldemerkmal wird für die betreffende Nebenstelle beendet. Der Anrufer hört den Bestätigungston.

• ISPBX-SchritteDas ISPBX kontrolliert im ursprünglichen / Rückfragewählbaum des Anrufers nur die Berechtigung zur Präfixwahl. Ist der Präfix zugeordnet und reicht die Verkehrsklasse des Anrufers aus, wartet das ISPBX auf weitere Wählinformation. Bei Nichtakzeptierung des Präfixes hört der Anrufer den NU-Ton.Bei Akzeptierung des Präfixes wartet das ISPBX weitere Wählinformation ab. Diese bezieht sich auf jene Nebenstellen-DNR, für die die Nachrichtenwartemeldung zu aktivieren ist. Die Analyse der Wählinformation erfolgt wieder im (selben) ursprünglichen

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Wählbaum, nun jedoch für eine interne Nummer (res. Id. 10). Ist diese ungültig, sendet das ISPBX dem Anrufer den NU-Ton. Handelt es sich bei der gewählten Nummer um eine DNR, hört der Anrufer den Bestätigungston und wird für den Zielteilnehmer eine Nachrichtenwartemeldung erzeugt.Derselbe Vorgang erfolgt bei Abbruch des Nachrichtenmeldemerkmals.

• PräfixeDie Zuordnung der Präfixe für 'Nachrichtenmelde-LED-an-Typ 0' (res. Id. 76), 'Nachrichtenmelde-LED-an-Typ 1' (res. Id. 77) und 'Nachrichtenmelde-LED-an-Typ 2' (res. Id. 78) erfolgt im dazugehörigen Analysebaum (ursprüngliches / Rückfragewählen für Analysegruppen) mit dem OM-Befehl ASINTN. Damit erhält der Präfix nur die benötigte Verkehrsklasse.Die Zuordnung der Präfixe für 'Nachrichtenmelde-LED-aus-Typ 0' (res. Id. 79), 'Nachrichtenmelde-LED-aus-Typ 1' (res. Id. 80) und 'Nachrichtenmelde-LED-aus-Typ 2' (res. Id. 81) erfolgt im dazugehörigen Analysebaum (ursprüngliches / Rückfragewählen für Analysegruppen) mit dem OM-Befehl ASINTN. Damit erhält der Präfix nur die benötigte Verkehrsklasse.

• HardwareManche SOPHO-SETs verfügen über LED- oder Anzeigefunktionen für Nachrichtenwartemeldungen, obwohl auch analoge Geräte verwendet werden können.

3.4.2. SOPHO-SystemManager-Nachrichtenwartemeldungen

Der SOPHO-SystemManager kann Nachrichten für Nebenstellenbenutzer speichern. Diese können von ISPBX-Nebenstellen, einem SOPHO-SUPERVISOR-50E-Arbeitsplatz oder einem SystemManager-Endgerät stammen. Eingegebene Nachrichten für eine bestimmte Nebenstelle lösen eine Nachrichtenwartemeldung aus, sobald die Nebenstelle auf dem Bildschirm von SystemManager oder SOPHO-SUPERVISOR 50E erscheint.

Der SystemManager-Benutzer gibt Nachrichten anhand bestimmter Menüoptionen ein. Die Nachrichten werden in der SystemManager-Datenbank gespeichert und es kommt zu einer Nachrichtenwartemeldung.

Der Benutzer von SOPHO-SUPERVISOR 50E gibt Nachrichten durch die Wahl einer bestimmten Menüoption ein. Die Nachricht gelangt an den SystemManager und wird in dessen Datenbank gespeichert. Die Verteilung der Nachrichtenwartemeldungen erfolgt vom SystemManager aus an alle übrigen SOPHO-SUPERVISOR-50E-Arbeitsplätze.

ISPBX-Nebenstellen können dem SystemManager gleichfalls Nachrichten eingeben, allerdings nur für die eigene DNR. Im SystemManager sind zu dem Zweck einige Standardnachrichten festlegbar. Der Benutzer wählt davon eine durch Codewahl aus. Für einige Nachrichten ist auch die Wahl von Zusatzinformation durch den Benutzer notwendig, wie z.B. zum Festlegen

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eines Zeitpunkts. Die vom Benutzer gewählte Information gelangt dann an den SystemManager, der sie zur Erzeugung der benötigten Nachricht analysiert. So steht die Nachricht 'Zurück um' im SystemManager fest. Der Benutzer wählt den dazugehörigen Präfix, gefolgt von der gewählten Information '1200'. Die schließlich für den Benutzer im SystemManager gespeicherte Nachricht ist 'Zurück um 12:00'.

• AuslösungDer ISPBX-Benutzer wählt den vom SystemManager gewählten Präfix, gefolgt von einer Nachrichtennummer und den in die Standardnachricht einzutragenden Benutzerdaten. Sobald der SystemManager den Eintrag akzeptiert, sendet das ISPBX dem Benutzer den Bestätigungston.

• ISPBX-SchritteIm ursprünglichen / Rückfragewählbaum des Anrufers kontrolliert das ISPBX dessen Berechtigung zur Wahl des vom SystemManager gewählten Präfixes. Ist dieser zugeordnet und reicht die Verkehrsklasse des Anrufers aus, wartet das ISPBX auf weitere Wählinformation. Wird der Präfix nicht akzeptiert, hört der Anrufer den NU-Ton. Bei Akzeptierung des Präfixes erwartet das ISPBX weitere Wählinformation. Die vom Benutzer zusätzlich einzugebende Ziffernanzahl bestimmt der vom SystemManager gewählte Präfix im Analysebaum. Nach der Wahl der benötigten Ziffernanzahl durch den Benutzer löst das ISPBX beim SystemManager das Merkmal aus. Die Merkmalsidentifikation, Anrufer-DNR und die zusätzliche Wählinformation gelangen an den SystemManager. Das ISPBX wartet auf die Validierung des ausgelösten Merkmals. Erlaubt der SystemManager das Merkmal nicht, informiert er das ISPBX und hört der Benutzer den NU-Ton. Bei Akzeptierung der Anfrage empfängt das ISPBX eine Nachricht und sendet dem Benutzer den Bestätigungston. Die Anzeige der Nachrichtenwartemeldung erfolgt in den betreffenden SystemManager-Menüs. Der SystemManager-Telefonist kann die Nachricht einlesen.

• PräfixeDie Zuordnung des vom SystemManager gewählten Präfixes (res. Id. 82) erfolgt im betreffenden Analysebaum (ursprüngliche / Rückfragewahl für Analysegruppen) mit dem OM-Befehl ASINTN. Damit erhält der Präfix die benötigte Verkehrsklasse. Der Parameter 'Nummerlänge' legt die Anzahl der vom Benutzer für die Merkmalsaktivierung durch den SystemManager einzugebenden Zusatzziffern fest. Die letzte Ziffer im Präfix zeigt dem ISPBX die vom SystemManager benötigte Dienstleistung an.Näheres zum SystemManager-Merkmal und der Schnittstelle zwischen Zentrale und Managementcomputer finden Sie im Handbuch "Managementmerkmale".

• HardwareDas Merkmal ist nur für SystemManager mit Anschluß an eine ISPBX-Zentrale möglich.

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3.5. RUFUMLEITUNG

SOPHO-SET-Benutzer, die einen Anruf empfangen, sehen auf der Anzeige, von wem dieser kommt, da das ISPBX die Nummer sendet. Bei Direktrufen zwischen zwei Benutzern informiert dies über die Identität des Anrufers. Löst ein SOPHO-SET-Benutzer einen Anruf aus, sieht er auf der Anzeige die Zielrufnummer. Die Anzeige erfolgt dabei durch das SOPHO-SET selbst. Das ISPBX gibt sie nicht wieder.

Bei Umleitungen (Rufzuschaltung, Rufweiterleitung usw.) gelangen die Anrufer jedoch nicht an die gewählte Nebenstelle. Die bei der Rufumleitung angezeigte Nummer hängt davon ab, ob der Ruf an ein SOPHO-SET gelangte oder von einem SOPHO-SET gewählt wurde. Nur bei ankommenden Rufen an SOPHO-SETs verbindet das ISPBX die Umleitung mit der Anruferidentität und überarbeitet das auf dem SOPHO-SET Gezeigte.

• Von SOPHO-SET-Benutzern ausgelöste RufumleitungenLöst ein SOPHO-SET-Benutzer einen Anruf aus, der Angerufene hat jedoch die Rufumleitung an einen Dritten aktiviert, überarbeitet das ISPBX das auf dem SOPHO-SET Gezeigte vor der Rufannahme nicht. Auf der Anzeige erscheint die gewählte Nummer mit dem Hinweis 'Umleiten' und nicht die Zielnummer der Rufumleitung. Bei Annahme des Rufs erfolgt die Anzeige des Umleitungsziels und die Entfernung von 'Umleiten'.

• Vom SOPHO-SET-Benutzer empfangene RufumleitungenIst eine SOPHO-SET-DNR das Ziel eines umgeleiteten Rufs, zeigt das ISPBX dem Anrufer die Umleitung sowie die DNR, für welche diese aktiv ist an. Man sieht die Identität des Anrufers und die DNR mit der aktiven Umleitung an das SOPHO-SET.

3.6. RUF-BASISSTATIONSWECHSEL

Das Merkmal 'Ruf-Basisstationswechsel' bietet die Möglichkeit zur Übergabe von Anrufen zwischen ISDN-Endgeräten mit Anschluß auf denselben S0-Bus. Dabei kann der andere Beteiligte jeder Typ sein (ISDN oder nicht-ISDN, Nebenstelle bzw. Amtsleitung).

Die Auslösung des Merkmals erfolgt, wenn ein anderes, IBSC- und MSN-kompatibles ISDN-Endgerät mit Anschluß auf denselben S0-Bus, im Gesprächszustand ein Signal zum Verbindungsaufbau gibt.

Der aktuelle Ruf wird nicht übergeben, wenn ein geparkter Teilnehmer (im Rückfragestand) vorhanden ist oder sich der Anruf in der Wählphase befindet. In beiden Fällen wird die Verbindungsaufbaumeldung ohne Ton abgewiesen. Im Fall eines Abbruchs des bestehenden Rufs wird die Verbindungsaufbaumeldung ohne neue Rufauslösung abgehandelt.

Bei erfolgreichem Basisstationswechsel erfolgt die Freigabe des ISDN-Endgeräts, das den Anruf vor seiner Freigabe behandelte. Neue Informationen (z.B. Gebühreninformation,

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angeschlossene Nummer) gelangen nun an das neue Endgerät. Alte Informationen werden allerdings nicht mehr wiederholt.

Das Merkmal Ruf-Basisstationswechsel wird lokal auf dem S0-Bus durch die periphere Protokollsteuerung (PPH) der Digitalanschlußplatine ermöglicht.

• HardwareDas Merkmal erfordert einen DTX-I oder DLC-U/PNT1 in Verbindung mit ISDN-Endgeräten.

• ProjektierungsdatenDie Merkmalsunterstützung wählt man durch Projektierung der dazugehörigen Signalisierungsgruppe mit den OM-Befehlen DEPCTB/ASPCTB aus.

3.7. ZENTRALE VERZEICHNISWAHL (CDD)

Zentrale Verzeichniswahl (CDD) bietet den Benutzern von Ergoline D330/D340 Telefonbuch-Browsing in einem in der iS3000 angeordneten Telefonbuch. Die CDD-Datenbank in der iS3000 enthält firmeninterne Namen und Nummern.

Außerdem müssen Option 110 (CDD-Datenbank vorhanden) und 111 (CDD-Merkmal aktiv) auf "Richtig" gestellt sein.

3.8. ZENTRALES NAMENS- UND NUMMERNVERZEICHNIS (CNDD)

Angenommen, das Auslösertelefon eines Rufs verfügt über eine Display und das Zieltelefon auch. Der Anrufer sendet der Zieldisplay also seine Nummer (Rufnummer) und das Ziel sendet ihm die seine (verbundene Nummer), vorausgesetzt daß CLIP und COLP aktiviert wurden.

Das Merkmal Zentrales Namens- und Rufnummernverzeichnis (CNND) kann beide Nummern in einen Textstring übersetzen, wobei es sich (wahrscheinlich) um den Namen derdiese Telefonnummer benutzenden Person handelt.

Der Name (die Textkette) zu einer Telefonnummer wird in einer Datenbank gespeichert. Diese befindet sich entweder im CPU des ISPBX oder in einem externen Server. Der externe Server muß ein BTS-Telefonieprogramm sein. Die interne Datenbank enthält nur interne Nummern (Nummern der lokalen Einheit), während in der externen Datenbank interne und externe Nummern vorhanden sein können.

Das CNND-Merkmal wird durch Systemoption 101 aktiviert.

Beim Verbindungsaufbau mit aktiver CNND laufen folgende Schritte ab.

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Das Auslöser-PBX holt den Namen des Anrufers aus der internen Datenbank und sendet ihn der Zieldisplay. Enthält die interne Datenbank die betreffende Nummer nicht, sucht es - bei Einstellung von Systemoption 99 auf WAHR - nach dieser in der externen Datenbank. Ebenso wird die Nummer des Anrufers in einen Namen übersetzt und an den Rufauslöser gesendet.

Namen können ebenfalls über DPNSS-Verbindungsleitungen transportiert werden und für ankommende DPNSS- oder ISDN-Rufe ohne Namen kann der Name über die externe Datenbank abgerufen werden. Diese Funktionen können über das allgemeine Routenmerkmal 'CNND-Übersetzungen' ein-/ausgeschaltet werden.

3.9. RUFPROTOKOLLIERUNG BEI ABWESENHEIT

Manche SOPHO-SETs können die DNRs zu nicht angenommenen Anrufen protokollieren. Bei Rufen, die an das SOPHO-SET gelangen und unangenommen bleiben, speichert das Telefongerät die Identität des Anrufers (gemeinsam mit dem Zeitpunkt des Anrufs). Sendet der SOPHO-SET-Benutzer eine Nachricht, erscheint auf der Anzeige seines Telefongeräts eine Wartemeldung. Durch Eingabe des dazugehörigen Menüs kann der Benutzer lesen, wer ihn alles anrufen wollte, und diese Teilnehmer einfach durch Hörerabheben anrufen. Eine Verzugszeit bedeutet in dem Fall, daß das SOPHO-SET vor der Aufzeichnung der Nummer eine Weile klingelt. Ruft derselbe Teilnehmer mehrmals an, wird nur der letzte Anruf aufgezeichnet.

Das Merkmal funktioniert nur, wenn das SOPHO-SET wirklich klingelt. Rufe an 'abgeschaltete' Gruppenmitglieder, Mitglieder von Chef-/Sekretärverbänden oder Nachtnebenstellen werden gewöhnlich nicht gespeichert (wegen der Rufumleitung). Rufe an einen 'abgeschalteten' Chef im Chef-/Sekretärverband gelangen an den Vorzugssekretär. Nimmt dieser nicht an, erfolgt die Rufprotokollierung bei der Chefnebenstelle, obwohl diese nicht klingelte.

3.10. GEBÜHRENDATEN

Mit dem OM-Befehl CHPMPD lädt man Signalisierungsdaten (Gebührendaten für die P- und I-Endgeräte V 3.00 und höher ) direkt in PPUs ohne Statusänderung der PMs, Platinen oder Schaltkreis.

3.11. R-GESPRÄCHSERLAUBNIS

• Allgemein"R-Gespräche" an ein ISPBX sind ankommende Amtsgespräche, die der Angerufene (ISPBX-Eigentümer) bezahlt. Beim SOPHO iS3000 kann man jeder Nebenstelle die Erlaubnis zum R-Gesprächsempfang erteilen. Dies geschieht durch Zuordnung von

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Leistungsklassenmerkmal 53 ('R-Gesprächsempfang zugelassen') zur Nebenstelle.Sobald eine Nebenstelle einen ankommenden Amtsruf annimmt, wird ihr Status kontrolliert, an das Antwortsignal hinzugefügt und an den PPU gesendet. Er enthält die Daten zu FCM 53 (R-Gesprächsempfang zugelassen).Im Fall einer NICHTzuordnung von FCM "R-Gesprächsempfang zugelassen" (nicht wahr), führt der PPU die R-Gesprächskontrolle aus (vorausgesetzt, der PPU und der analoge Amtssatz sind dazu imstande). Damit sendet der PPU also dem PSTN das Signal zum Rufabbruch. Und wenn der Ruf ein R-Gespräch ist, beendet das PSTN ihn tatsächlich. Bei 'gewöhnlichen' Anrufen ignoriert das PSTN die PPU-Anfrage allerdings.Ist FCM 53 zugeordnet, sendet der PPU dem PSTN keine Ruftonkontrolle und wird das Gespräch (R- oder 'normal') akzeptiert.Die vom ISPBX gesendeten (Anfrage für "R-Gesprächskontrolle") und an das PSTN weitergeleiteten Zeichen sind:- ein Leitungsbeginnzeichen, gefolgt von- einem (kurzen, rückwärtigen) Leitungsfreigabezeichen, gefolgt von- einem Leitungsbeginnzeichen.Ist der Anruf kein R-Gespräch, ignoriert das PSTN das Leitungsfreigabezeichen.Das Merkmal funktioniert nur bei Amtsleitungen zum PSTN, die die R-Gesprächskontrolle hantieren können.

Hinweis: Zurückgewiesene Gespräche erscheinen so, als würden sie vom Anrufer direkt nach Gesprächsannahme durch den Angerufenen wieder beendet und damit vor allem geisterhaft.

R-Gespräch ab Call@Net 2.11Bei kommenden MFV-Strecken mit dem Signalisierungstyp MFC-R2 ist es möglich, ein R-Gespräch mit einem Vorwärtsgruppe II - Signal (Register-Signalisierung) anzuzeigen. Diese neue Methode ein R-Gespräch anzuzeigen kann neben der bestehenden Methode vermittels Leitungssignalisierung verwendet werden. Das neue Protokoll (ab Call@Net 2.11) beinhaltet, dass in bestimmten Verbindungsszenarien das R-Gespräch abgewiesen wird:- R-Gespräch zu einer ACD-Gruppe mit Ansage- R-Gespräch zu einer COB-Zieladresse- Anrufumleitung nach Zeit (Anrufweiterschaltung bei keiner Antwort,

Anrufweiterschaltung bei Nichtmelden des gerufenen Teilnehmers)- Durchwahl-Passwort

• BedingungenAnkommende R-Gespräch werden (zum Zeitpunkt ihrer Annahme) in den folgenden Fällen zurückgewiesen:- bei Nebenstellen im iSNET MAN ohne "Empfangserlaubnis für R-Gespräche";- bei SOPHO-Nebenstellen im iSNET WAN ohne "Empfangserlaubnis für R-

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Gespräche";- bei Nicht-SOPHO-Nebenstellen im iSNET WAN;- bei Querverbindungen, außer im iSNET WAN;- bei Amtsleitungen.R-Gespräche werden immer zurückgewiesen, wenn das SOPHO ISPBX den ankommenden Ruf vor der Nebenstelle annehmen muß, wie z.B. bei Durchsagen. Siehe dazu "Wechselwirkungen mit anderen Merkmalen".Die Annahme von R-Gesprächen erfolgt in den folgenden Fällen:- bei Nebenstellen im iSNET MAN mit "Empfangserlaubnis für R-Gespräche";- bei SOPHO-Nebenstellen im iSNET WAN mit "Empfangserlaubnis für R-Gespräche;- bei SOPHO SuperVisors.Die Zielbenutzer sind Amtsleitungen mit den Signalgruppen:- 36xx (ATU-EM);- 3Bxx (ATU-LD);- 3Exx (ATU-SS/PD);- 50xx (DTU-CA Thailand);- 56xx (DTU-CA Brasilien).

• Wechselwirkungen mit anderen Merkmalen

Rufumlegung: Bei der Rufumlegung auf eine andere Nebenstelle erfolgt keine zusätzliche Kontrolle.

Rufweiterleitung/Anrufübernahme

Das FCM "Empfangserlaubnis für R-Gespräche" bei der annehmenden Nebenstelle wird kontrolliert: Einfacher: Verwendet wird das FCM der annehmenden Nebenstelle und NICHT das der gewählten Nummer.

Tastenton nach Annahme

Während des Empfangs der Tastentoninformation gehen die R-Gesprächskosten bei Nichtannahme an das ISPBX (verrechnet vom PSTN).

Gebührenzählung/FDCR

TT/Zeitzählung/FDCR bleiben unverändert. TT wird bei ankommenden Gesprächen nicht gestartet und Zeitzählungsimpulse werden bei ankommenden Amtsgesprächen nicht gezählt. FDCR erfolgt nicht.

Ansage vor Annahme Bei Aktivierung dieser Funktion werden R-Gespräche immer zurückgewiesen.

Wartestellung (COB) Bei der Annahme ankommender Rufe durch das SOPHO-ISPBX werden R-Gespräche immer abgewiesen, wenn die COB-Funktion aktiviert ist UND das Streckenmerkmal "COB und Antwort senden" verlangt".

Kennwortwahl R-Gespräche werden bei Annahme durch das SOPHO ISPBX wegen der Kennwortwahlfunktion abgewiesen.

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3.12. KOSTENSTELLENWAHL

Tätigt ein ISPBX-Teilnehmer (ISPBX-Nebenstelle oder ISPBX-Telefonist) einen abgehenden Ruf, fällt dieser gewöhnlich unter die Gebührenzählung/detaillierte Gesprächsdatenerfassung. Die Kosten gehen an den Anrufer. Durch Kostenstellenwahl erreicht man die Verrechnung des abgehenden Gesprächs nicht mit der DNR, sondern mit einer Kostenstellennummer. Es sind drei Kostenstellen-Wahltypen möglich:

- Kostenstellenwahl ohne Validierung.- Kostenstellenwahl mit Modul-Validierung.- Kostenstellenwahl mit Tabellenvalidierung.

Die ersten zwei Typen führt allein das ISPBX aus, den letzten Typ entweder das ISPBX oder der SOPHO SystemManager.

Die Kostenstellenwahl fällt automatisch unter die Gebührenzählung/detaillierte Gesprächsdatenerfassung. Näheres dazu finden Sie im Handbuch "Einrichtung von Netz-Funtionsweisen".

Hinweis: Die zu den Typen "ohne Validierung" und "mit Modul-Validierung" gehörenden Kostenstellen erscheinen auf der SOPHO-SET-Anzeige.Kostenstellen vom Typ "mit Tabellenvalidierung" werden jedoch unterdrückt.

3.12.1. Kostenstellenwahl ohne Validierung

Dieser Typ der Kostenstellenwahl ist von jeder Nebenstelle (jedem Telefonisten) im ISPBX aus unter den üblichen Bedingungen für abgehende Rufe möglich. Die den Ruf auslösende Nebenstelle/der auslösende Telefonist erhält keine höhere Verkehrsklasse. Die Kostenstellennummern werden nicht kontrolliert.

• AuslösungDer ISPBX-Benutzer wählt den Kostenstellenpräfix, gefolgt von einer Kostenstellennummer (dabei ist 999999 wegen Reservierung zum Feststellen ankommender Verbindungen für Kostenstellen nicht möglich). Die Kostenstellennummer kann jede Nummer mit der festgelegten Länge sein. Akzeptiert das ISPBX den Präfix und die Kostenstellennummer, hört der Benutzer den Wählton und darf nun den externen Ruf auslösen. Bei Nichtakzeptierung des Präfixes hört der Benutzer den NU-Ton.

• ISPBX-SchritteIm ursprünglichen / Rückfrage- / Telefonistenwählbaum des Anrufers kontrolliert das ISPBX die Berechtigung des Benutzers zur Wahl des Kostenstellenpräfixes. Ist der Präfix zugeordnet und reicht die Verkehrsklasse des Anrufers aus, wartet das ISPBX auf weitere Wählinformation. Wird der Präfix nicht akzeptiert, hört der Anrufer den NU-Ton.

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Bei Akzeptierung des Präfixes wartet das ISPBX auf weitere Wählinformation. Die vom Benutzer einzugebende zusätzliche Ziffernanzahl wird dem Kostenstellenpräfix im Analysebaum zugeordnet. Nach deren Wahl löst das ISPBX das Kostenstellenmerkmal aus. Die Kostenstellennummer wird nicht validiert. Akzeptiert wird jede Nummer mit der richtigen Länge. Nach der Einleitung des Kostenstellenmerkmals hört der Nebenstellenbenutzer den internen Wählton und kann nun einen gewöhnlichen, externen Ruf auslösen (Amtsanlassung + externe Nummer). Der Verbindungsaufbau fällt unter die üblichen Kontrollen zur Nummernanalyse, Verkehrsklasse, CV-Toleranz usw.Bei aktiver Gebührenzählung/detaillierter Gesprächsdatenerfassung wird ein Datensatz zur Gebührenzählung/detaillierten Gesprächsdatenerfassung erstellt, ungeachtet der Streckenmerkmale oder der Leistungsklassenmerkmale der Nebenstelle. In diesem Datensatz dienen der Kostenstellentyp 1 (Kostenstelle ohne Validierung) und die Kostenstellennummer der Merkmalsidentifikation.

3.12.2. Kostenstellenwahl mit Modul-Validierung

Dieser Typ der Kostenstellenwahl ist von jeder Nebenstelle (jedem Telefonisten) im ISPBX aus unter den üblichen Bedingungen für abgehende Rufe möglich. Die den Ruf auslösende Nebenstelle/der auslösende Telefonist erhält keine höhere Verkehrsklasse. Die Kostenstellennummern werden im ISPBX validiert.

• AuslösungDer ISPBX-Benutzer wählt den Präfix der Kostenstelle mit Modul-Validierung, gefolgt von einer Kostenstellennummer (dabei ist 999999 wegen Reservierung zum Feststellen ankommender Verbindungen für Kostenstellen nicht möglich). Die Kostenstellennummer ist eine Nummer mit feststehender Länge und entspricht einer mathematischen Regel (modul-validiert). Akzeptiert das ISPBX den Präfix und die Kostenstellennummer, hört der Benutzer den Wählton und darf nun den externen Ruf auslösen. Bei Nichtakzeptierung des Präfixes hört der Benutzer den NU-Ton.

• ISPBX-SchritteIm ursprünglichen / Rückfrage- / Telefonistenwählbaum des Anrufers kontrolliert das ISPBX die Berechtigung des Benutzers zur Wahl des Kostenstellenpräfixes. Ist der Präfix zugeordnet und reicht die Verkehrsklasse des Anrufers aus, wartet das ISPBX auf weitere Wählinformation. Wird der Präfix nicht akzeptiert, hört der Anrufer den NU-Ton.Bei Akzeptierung des Präfixes wartet das ISPBX auf weitere Wählinformation. Die vom Benutzer einzugebende zusätzliche Ziffernanzahl wird dem Kostenstellenpräfix im Analysebaum zugeordnet. Nach deren Wahl löst das ISPBX die Validierung aus. Ist diese richtig, wird das Kostenstellenmerkmal ausgelöst. Ist sie nicht richtig, hört der Benutzer den NU-Ton.Die Modul-Validierung erfolgt so:1 Gesamtlänge der Kostenstellennummer = N

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2 Addition der ersten N-1-Ziffern der Kostenstellennummern miteinander3 Teilung der Summe durch die Länge N4 Der Rest der Division muß gleich der letzten Ziffer der Kostenstellennummer sein.

BeispieleKostenstelle 1 2 3 4 5 xKostenstellenlänge 6Summe der ersten 5 Ziffern ist 1515 / 6 = 2 Rest 3 (x=3)gültige Kostenstelle 1 2 3 4 5 3

Kostenstelle 7 5 4 1 2 7 8 2 1 yKostenstellenlänge 11Summe der ersten 10 Ziffern ist 4040 / 11 = 3 Rest 7 (y=7)gültige Kostenstelle 7 5 4 1 2 3 7 8 2 1 7

Nach der Einleitung des Kostenstellenmerkmals hört der Nebenstellenbenutzer den internen Wählton und kann nun einen gewöhnlichen, externen Ruf auslösen (Amtsanlassung + externe Nummer). Der Verbindungsaufbau fällt unter die üblichen Kontrollen zur Nummernanalyse, Verkehrsklasse, CV-Toleranz usw.Bei aktiver Gebührenzählung/detaillierter Gesprächsdatenerfassung wird ein Datensatz zur Gebührenzählung/detaillierten Gesprächsdatenerfassung erstellt, ungeachtet der Streckenmerkmale oder der Leistungklassenmerkmale der Nebenstelle. In diesem Datensatz dienen der Kostenstellentyp 2 (Kostenstelle mit Modul-Validierung) und die Kostenstellennummer der Merkmalsidentifikation.

3.12.3. Kostenstellenwahl mit Tabellenvalidierung / PID-Wahl

Diese zwei Wähltypen sind von jeder Nebenstelle (jedem Telefonisten) im ISPBX aus unter den üblichen Bedingungen für abgehende Rufe möglich. Sie benötigen denselben Präfix. Die nach diesem einzugebende Nummer ist entweder die einer Kostenstelle oder eine persönliche Kennzahl (PID). Letztere gilt auch als persönliche Kostenstellennummer. Außerdem gehört sie einer bestimmten (gewöhnlich höheren) Verkehrsklasseneinstellung an, die für die Dauer des Anrufs aktiviert wird. Diese ist nicht die aufgewertete Nebenstellenverkehrsklasse, sondern die dem PID-Code zugeordnete.

Eine Kostenstellennummer oder ein PID-Code wird entweder vom SOPHO SystemManager oder von der CPU-Software verwaltet und validiert. Die letzere Form wird als Integrierte Paßwortwahl (IPD) bezeichnet und kann benutzt werden, wenn die Systemoption LOSYSOP 084 RICHTIG und die Lizenz 'IPD' eingestellt ist.

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Siehe den Abschnitt 'Paßwortwahl' bezüglich anderer Einrichtungen, die mit IPD oder 'SystemManager-gesteuerter Paßwortwahl' zu tun haben.

Es gibt zwei Typen der PID-Wahl:

- Allgemeine PID;Zwischen DNR und PID-Code besteht kein Verhältnis. Der Benutzer kann die PID damit von jeder Nebenstelle aus wählen.

- Persönliche PID.Die gewählte PID gehört zur DNR, weshalb der PID-Code nur bei Wahl von einer bestimmten Nebenstelle aus akzeptiert wird.

• AuslösungDer ISPBX-Benutzer wählt den Präfix der Kostenstelle mit Tabellenvalidierung, gefolgt von einer Kostenstellennummer (dabei ist 999999 wegen Reservierung zum Feststellen ankommender Verbindungen für Kostenstellen nicht möglich). Akzeptiert das ISPBX den Präfix und die Kostenstellennummer, hört der Benutzer den Wählton und darf nun den externen Ruf auslösen. Bei Nichtakzeptierung des Präfixes oder der Kostenstellennummer hört der Benutzer den NU-Ton.

• ISPBX-SchritteIm ursprünglichen / Rückfrage- / Telefonistenwählbaum des Anrufers kontrolliert das ISPBX die Berechtigung des Benutzers zur Wahl des Kostenstellenpräfixes. Ist der Präfix zugeordnet und reicht die Verkehrsklasse des Anrufers aus, wartet das ISPBX auf weitere Wählinformation. Wird der Präfix nicht akzeptiert, hört der Anrufer den NU-Ton.Bei Akzeptierung des Präfixes wartet das ISPBX auf die Kostenstellennummer oder den PID-Code. Nach der Wahl der vom Benutzer einzugebenden, zusätzlichen Ziffernanzahl validiert das ISPBX die Kette entweder selbst oder sendet sie dem SystemManager zur Validierung. Ist diese nicht erfolgreich, hört der Benutzer den NU-Ton. Ist sie erfolgreich, wird das Kostenstellen- oder PID-Merkmal ausgelöst.Nach der Einleitung des Kostenstellen- oder PID-Merkmals hört der Nebenstellenbenutzer den internen Wählton und kann nun einen gewöhnlichen, externen Ruf auslösen (Amtsanlassung + externe Nummer). Der Verbindungsaufbau fällt unter die üblichen Kontrollen zur Nummernanalyse, Verkehrsklasse, CV-Toleranz usw.Bei aktiver Gebührenzählung/detaillierter Gesprächsdatenerfassung wird ein Datensatz zur Gebührenzählung/detaillierten Gesprächsdatenerfassung erstellt, ungeachtet der Streckenmerkmale oder der Leistungklassenmerkmale der Nebenstelle. In diesem Datensatz gehört der Kostenstellentyp 3 zur Kostenstelle mit Tabellenvalidierung und der Kostenstellentyp 5 zum PID-Merkmal.

• NummernanalyseBei der IPD erfolgt die Eingabe der Kostenstellennummer oder des PID-Codes mit der

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betreffenden Verkehrsklasse mit dem OM-Befehl ASPICC.Wird keine IPD benutzt, ist der SOPHO SystemManager (mit Access Manager) zu verwenden. Näheres zur Eingabe von Nummern in den SystemManager finden Sie im Handbuch "Managementmerkmale" (SOPHO SystemManager/Access Manager) und in den SystemManager-Unterlagen.

• HardwareFür das Merkmal benötigt man einen auf das ISPBX angeschlossenen SystemManager, wenn die Systemoption für IPD nicht eingestellt ist. Näheres dazu finden Sie im Handbuch "Managementmerkmale".

• ProjektierungsdatenGrenzwerte:

3.13. VERZEICHNISHILFE / -PROGRAMMIERUNG

Manche SOPHO-SETs haben einen Speicher, der auch für Namensverzeichnisse benutzt werden kann. Dieses Namensverzeichnis ist auf das SOPHO-SET beschränkt und das ISPBX hat mit dem Merkmal nichts zu tun. Der SOPHO-SET-Benutzer trägt die Namen in das Verzeichnis ein und verbindet jeden mit einer Telefonnummer.

Mit Hilfe des Verzeichnisses tätigt man Anrufe. Dabei gibt der Nebenstellenbenutzer den gewünschten Namen ein, nicht die Telefonnummer. Beim Abheben des Hörers wählt das SOPHO-SET automatisch die zum betreffenden Namen gehörende Telefonnummer. Die ISPBX-Analyse erfolgt so, als hätte der Benutzer die Nummer selbst gewählt.

Die Verzeichnishilfe gilt auch für ankommende Rufe an SOPHO-SETs. Wenn diese einen Ruf empfangen, gelangt die Telefonnummer (Anschlußkennung) des Anrufers an das SOPHO-SET

LOBOUND 275- Eintragshöchstzahl zur integrierten Kennwortwahl (IPD). Begrenzt die Gesamtzahl der im CPU speicherbaren Kennworte, Kostenstellennummern mit Tabellenvalidierung und PID-Codes.

Optionen:LOSYSOP 060- FDCR anstelle von Gebührenzählung.

Bestimmt die Art der Registrierung. Mit ihr wählt man die detaillierte Gesprächsdatenerfassung (FDCR) anstatt der Gebührenzählung. Letztere ist ein Teil der FDCR.

LOSYSOP 084- Integrierte Kennwortwahl (IPD).Bestimmt die Kontrolle der Kennwortwahl durch das CPU-Programm oder den SOPHO-SystemManager.

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(wenn es sich um einen weiteren, internen Teilnehmer handelt). Die Identität des A-Teilnehmers erscheint auf der Anzeige des SOPHO-SETs. Befindet sich die Nummer im Verzeichnis, holt das SOPHO-SET aus diesem den dazugehörigen Namen und zeigt ihn an. Befindet sich die Nummer nicht im Verzeichnis, erscheint sie selbst auf der Anzeige.

3.14. ANZEIGE UND LAMPEN

Die ISPBX-Basismerkmale kann man durch zusätzliche Ruf- oder Merkmalsinformation deutlich verbessern, sobald eine Nebenstelle Lampen und/oder eine Anzeige hat. Zur Benutzung der zusätzlichen Möglichkeiten beim SOPHO-SET muß das ISPBX dem Telefongerät weitere Informationen senden. Das ISPBX weiß, daß es mit einer Mehrleistungsnebenstelle verbunden ist, da diese FCM 12 (SOPHO-SET) zugeordnet hat. Das ISPBX sendet dem SOPHO-SET zusätzliche Information: das betreffende Endgerätmeldeprotokoll über z.B. den Anruf oder den Status einer anderen Nebenstelle. Typ und Programmierung des SOPHO-SETs bestimmen, welche Schritte auf die zusätzliche Informationen erfolgen.

Hier folgen einige Beispiele für Zusatzinformationen:

- Information zum Verbindungsaufbau (verlangte Rufnummer, Nummer des Anrufers);- Information zum Fortschritt des Verbindungsaufbaus (Rufton, 'Besetzt', 'Angenommen',

'Umleiten' , 'Zuschalten', 'Akzeptieren');- Rufumleitungsinformation (originale Nummer des Anrufers bei Rufzuschaltung oder -

weiterleitung);- Anklopfinformation (Identität des Teilnehmers in der COB-Warteschlange des besetzten

SOPHO-SETs);- Platz in der COB-Warteschlange, wenn der Angerufene besetzt ist;- Datum und Zeitpunkt;- Stoppuhrfunktionen;- Gebühreninformation (in Meßeinheiten oder in Währungseinheiten) während eines

abgehenden Rufs oder an dessen Ende;- Anrufsdauer;- Gruppenbeobachtung (zu-/abgeschalteter Status anderer Chefs/Sekretäre im Verband);- Merkmalsstatus (z.B. aktiver oder inaktiver Anrufschutz);- Status anderer Nebenstellen (zum Beispiel in einer Gruppenanordnung, wenn die

Nebenstelle eines Gruppenmitglieds klingelt, besetzt oder frei ist).

3.15. EN-BLOC-WÄHLEN MIT ANRUF-INFO

Im IP CallManager (IPCM) wird das H.323-Protokoll als Zeichengabeprotokoll zu/von IP-Telefonapparaten verwendet. Im H.323-Protokoll kann die Wähl-Info (Ziffern) nur

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weitergeleitet werden.

- Über En-Bloc-Wählen, wenn (noch) keine Medienverbindungen vorhanden sind und- Über sogenannte DTMF-Ziffer-Signale, wenn eine Medienverbindung vorhanden ist.

Die Folge der Einschränkung des H.323-Protokolls besteht darin, dass normales Nachwählen nicht möglich ist.

Ein Beispiel dazu: Ruft ein Teilnehmer einen anderen besetzten Teilnehmer an, dann ist es nicht möglich, mit dem H.323-Protokoll einen automatischen Rückruf durch Wählen einer Ziffer, wie z. B. "5" zu starten. Der Grund dafür ist, dass die Ziffer "5" nicht an den IPCM gesendet werden kann, da keine Medienverbindung besteht.

Zur Umgehung dieses Problems ist die Funktion "En-Bloc-Wählen" erhältlich.

In dem Moment, in dem die Nummernanalyse die Nummer des angerufenen Teilnehmers erkennt , werden die zusätzlichen Ziffern analysiert. Das Analyseergebnis hängt von dem Wert der zusätzlichen Ziffern und dem Status des Ziels ab.

Das Initialisieren der Einrichtungen durch eine En-Bloc-Ziffernkette ist denselben Einschränkungen unterworfen wie das Initialisieren durch Nachwählziffern. Dies bedeutet, dass die Facility class marks, die Verkehrsklassen etc. für das En-Bloc-Wählen gültig bleiben.

Beispiel

Vorbedingungen :

Die Ergebnisse der Nummernanalyse sind mit den folgenden Werten entworfen:

- 5 = automatischer Rückruf (ARB);- 3 = Abbruch;- 7 = COB;- 8 = Anklopfen starten.

Das Ziel weist einen der folgenden Zustände auf: frei, besetzt, unerreichbar

Das Ziel und die Quelle haben ausreichende Fähigkeiten für beispielsweise erlaubten Abbruch, nicht ARB geschützt.

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3.16. CHEF- / SEKRETÄRKOMBINATIONEN

SOPHO-SETs, die für Chef- / Sekretärkombinationen verwendet werden, stehen zusätzlich zu den unter "Basismerkmale-Chef- / Sekretärmerkmale" behandelten Möglichkeiten einige Mehrleistungen zur Verfügung.

Gehören die Chef- und Sekretär-DNR(s) auch einer Gruppenanordnung an, stehen ihnen auch die einfachen und erweiterten Gruppenanordnungsmerkmale zur Verfügung, wie z.B. Anrufübernahme, Reihenanlagen- oder Gruppenbetreuerfunktionen. Die Beschreibung dieser Funktionen erfolgt im dazugehörigen Abschnitt dieses Handbuchs.

• Automatische AntwortDie Verwendung des SOPHO-SET-Merkmals 'Automatische Antwort' und des Chef-/Sekretärmerkmals 'Schnellzugang' machen das Herstellen von Verbindungen zwischen Chef und Sekretär sehr schnell und benutzerfreundlich. Der Chef oder der Sekretär braucht nur einen kurzen Präfix (und die Rangnummer) oder die Chef- bzw. Sekretär-DNR zu wählen, und der Anruf wird, wenn der B-Teilnehmer frei ist, automatisch beantwortet. Bei Programmierung von Präfix und Rangnummer unter eine Taste führt ein einziger Tastendruck zur sofortigen Verbindung mit entweder dem Chef oder dem Sekretär.

Hinweis: Das SOPHO-SET-Reihenanlagenmerkmal gilt nur für Gruppenanordnungen, nicht für Chef-/Sekretäranordnungen.

• Chef- / SekretärzugangsüberwachungEine Taste des Sekretär-SOPHO-SETs kann so programmiert werden, daß sie einem Chef des Verbands entspricht.Die Lampe der Taste zeigt den betreffenden Chefnebenstellenstatus an. Ändert sich dieser, verändert sich auch der Zustand der Lampe. Für letzteren gibt es drei verschiedene Möglichkeiten.- Lampe aus:

freie Chefnebenstelle.

STATUS DES ZIELS FREI BESETZT UNERREICHBARZIFFERN5 (ARB) Aktion : ARB auf freiAktion : ARB auf

besetztKeine Aktion

3 (break-in) Keine Aktion Aktion Abbruch Keine Aktion7 (COB) Keine Aktion Aktion : COB Keine Aktion8 (Anklopfen starten) Keine Aktion Aktion : Anklopfen Keine AktionWeiteres Keine Aktion Keine Aktion Keine Aktion

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- Aufleuchtende Lampe:klingelnde Sekretärnebenstelle; der Ruf stammt entweder vom Chef, für den die Taste programmiert wurde oder ist ein vom Chef zum betreffenden Sekretär umgeleiteter Anruf bzw. einer, für den noch die Chefnebenstelle klingelt, der aber übernommen werden soll; die Art des Aufleuchtens oder dessen Rhythmus weist auf den Ruftyp hin.

- Lampe dauernd an:besetzte Chefnebenstelle.

Die Taste zur Überwachung eines bestimmten Chefs ermöglicht den Schnellzugang zu diesem. Ist dieser frei (Lampe aus), führt das Eindrücken der Taste zum Aufbau einer gewöhnlichen Verbindung mit dem festgelegten Chef. Leuchtet die Taste auf, wird der ankommende Ruf angenommen.Außerdem dient die Lampe der Ab-/Zuschaltüberwachung. Für die Benutzung aller zur Frei-/Besetztüberwachung programmierten Cheftasten bei der Ab-/Zuschaltüberwachung ist eine weitere, programmierbare Taste zu verwenden. Danach zeigt die Lampe folgendes.- Lampe aus:

zugeschaltete Chefnebenstelle.- Lampe dauernd an:

abgeschaltete Chefnebenstelle.Ein Chef kann mit den Tasten auf dem SOPHO-SET gleichzeitig den Status des Sekretärtelefons anzeigen und Schnellzugang zu diesem erhalten.

• Zu- / AbschaltüberwachungEine Taste und Lampe des Chef- oder Sekretär-SOPHO-SETs ist mit den Ab-/Zuschaltecodes zu programmieren. Der Benutzer drückt zum Abschalten einfach auf diese Taste und die Lampe leuchtet auf. Mit erneutem Tastendruck schaltet der Benutzer sich wieder zu. Die Lampe geht aus. Bei Verwendung einer anderen Ab-/Zuschaltmethode, wie z.B. des SOPHO-SET-Menüs oder der Wahl des dazugehörigen ISPBX-Präfixes, ändert sich der Lampenzustand der programmierten Taste und zeigt den aktuellen Stand an.

3.17. MEHRLEISTUNGSCHEF- / SEKRETÄRGRUPPEN

Mehrleistungschef-/Sekretärgruppen (auch 'Gruppenmerkmalsversammlung' genannt) bieten einer Gruppe von Nebenstellenbenutzern verschiedene, auf Tastendruck abrufbare Möglichkeiten. Das Merkmal verbindet einige Funktionen der Chef-/Sekretärkombination, einige Gruppenanordnungsfunktionen und einige neue Funktionen miteinander. Die Chef-/Sekretärgruppe enthält Chef- und Sekretärnebenstellen.

Das Chef-/Sekretärgruppenmerkmal basiert auf der Verwendung von SOPHO-SETs, und die folgende Beschreibung berücksichtigt dies. Als 'Chef-/Sekretärstandardgruppen', festgelegt mit OM, gelten Gruppen mit bis zu 5 Chefs und 5 Sekretären sowie einem festgelegten

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Funktionstasten-Standardmenü zum Herunterladen der SOPHO-SETs. Die maximale Gruppengröße umfaßt 10 Chefs und 10 Sekretäre.

Jeder Chef der Gruppe ist direkt mit einem Sekretär verbunden, dem 'Vorzugssekretär'. Jeder Chef und jeder Sekretär verfügt über eine Rangnummer (Chefs über gerade Rangnummern, wie 0, 2, 4, 6 usw.; Sekretäre über ungerade Rangnummern, wie 1, 3, 5, 7 usw.).

3.17.1. Chef-/Sekretärgruppen erstellen

Zur Erstellung einer 'Chef-/Sekretärstandardgruppe' und Erzeugung der Funktionstastenmenüs für die SOPHO-SETs benötigt man folgende zwei OM-Befehle.

- Der Initialisierung des Funktionstastenmenüs dient der OM-Befehl INESGR. Er generiert die Befehlsdatei LBUxx:INESGR.COM./ mit den Funktionstastenmenüs.

- Der Erstellung des Chef-/Sekretärverbands dient dann der OM-Befehl CRESGR. Er generiert die Befehlsdatei LBUxx:CRESGR.COM./ mit den Befehlen zur Festlegung der Chef-/Sekretärgruppe.

Die folgenden Schritte zeigen die Erstellung einer Chef-/Sekretärgruppe. Ein Beispiel für die Erstellung von Chef-/Sekretärgruppen finden Sie später in diesem Abschnitt.

SCHRITT 1: INITIALISIERUNG DES FUNKTIONSTASTENMENÜS

Vor Eingabe dieses Befehls ist das Vorhandensein von wenigstens 6 unbenutzten Funktionstastenmenüs sicherzustellen.

INESGR:;

Dieser Befehl verlangt keine Parameter. Bei seiner Eingabe werden folgende Fragen gestellt.

Schnellzugangscode eingeben.<NUMBER>;

Dies ist der zur Wahl zwischen Chefs und Sekretären benötigte Präfix für 'Chef-/Sekretärzugang'.

Befehlsdatei.[<COMMAND-FILE>];

Dies ist der Befehlsdateiname für die verwendeten Funktionstastenmenüs. Bei Vermeidung des Befehlsdateinamens wird der Dateiname: LBUxx:INESGR.COM.1 nur verwendet, wenn er bereits besteht.

Nach Ausführung des Befehls erfolgt die Auslösung von 6 Funktionstastenmenüs in der Befehlsdatei unter Verwendung der 6 letzten, vorhandenen Menünummern ( bei Festlegung

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der Höchstanzahl für Funktionstastenmenüs mit z.B. 20 werden demnach die Menünummern 14...19 benutzt). Das erste Funktionstastenmenü gilt für alle Sekretäre und die übrigen 5 Funktionstastenmenüs gelten für die 5 Chefs (Menünummer 14 z.B. für die Sekretäre, Menünummer 15 für Chef 5, Menünummer 16 für Chef 4 ... Menünummer 19 für Chef 1). Die hier erstellten Menüs dienen auch der Initialisierung der betreffenden SOPHO-SET-Funktionstasten, wo sie die von der Chef-/Sekretärgruppe benötigten Funktionstastendaten hinzufügen.

Hinweis: Die 'Funktionstasten-Standardmenüs' enthalten als 'Tastendaten' keine DNRs, sondern Rangnummern. Damit gilt derselbe Funktionstasten-Menüsatz für alle Chef-/Sekretärgruppen.

SCHRITT 2: DEFINITION DER GRUPPENMERKMALE

CRESGR: <GROUP-DNR>[,<GROUP-PROPS>];

Man gibt in die Befehlszeile zwei Parameter ein: die Gruppen-DNR und die Gruppenmerkmale. Bei Eingabe des Befehls werden die folgenden Fragen zur Bestimmungen der übrigen Gruppeneigenschaften gestellt:

Schalterlaubnis für alle Mitglieder (Ja/Nein) :JA/NEIN;

Anschlußpositionsstatus vor Nebenstellenstatus (Ja/Nein) :JA/NEIN;

Umleiteverbot nach Verlegung (Ja/Nein) :JA/NEIN;

Parkton nach Verlegung (Ja/Nein) :JA/NEIN;

Bei `Ja' : Ab-/Zuschalterlaubnis für Gruppenmitglieder.Bei `Nein' : keine Ab-/Zuschalterlaubnis für Gruppenmitglieder.

Bei `Ja' : Der Status der persönlichen /Chefanschlußposition erscheint auf Chef- oder Sekretärtasten, auch wenn der Chef besetzt ist.

Bei `Nein' : Der Nebenstellenstatus erscheint auf Chef- oder Sekretärtasten, auch wenn sich Anrufe in der persönlichen/Chefanschlußposition befinden.

Bei `Ja' : keine Rufumleitung, wie z.B. an einen Telefonisten, nach der Verlegung des Anrufs vom einen Gruppenmitglied zum anderen.

Bei `Nein' : Rufumleitung nach der Verlegung des Anrufs vom einen Gruppenmitglied zum anderen.

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Statusüberwachung auf LED-Basis (Ja/Nein) :JA/NEIN;

Umleiteverbot für Mitglied-Mitgliedrufe (Ja/Nein) :JA/NEIN;

Erlaubnis für uneingeschränkte Anrufübernahme (Ja/Nein) :JA/NEIN;

Rufweiterleitung von besetztem Chef an Sekretär (Ja/Nein) :JA/NEIN;

Abschalterlaubnis für Sekretär (Ja/Nein) :JA/NEIN;

Besetztanzeige bei besetztem Chef und Sekretär (Ja/Nein) :JA/NEIN;

Bei `Ja' : Der Anrufer hört den Parkton (oder Wartemusik) nach Verlegung des Anrufs vom einen Gruppenmitglied zum anderen.

Bei `Nein' : Der Anrufer hört den `Ton nach Verlegung' oder `Tontyp für COB' nach Verlegung eines Amtsrufs vom einen Gruppenmitglied zum anderen; bei Hausgesprächen hört der Anrufer den internen Ruf- oder COB-Ton.

Bei `Ja' : Das ISPBX sendet den Gruppenmitgliedern Statusinformation hinsichtlich ihres LED-Codes.

Bei `Nein' : Das ISPBX sendet den Gruppenmitgliedern keine Statusinformation hinsichtlich ihres LED-Codes.

Bei `Ja' : keine Umleitung von Anrufen zwischen Gruppenmitgliedern an ein Alternativziel (wie bei Rufweiterleitung).

Bei `Nein' : Umleitung von Anrufen zwischen Gruppenmitgliedern an ein Alternativziel (wie bei Rufweiterleitung).

Bei `Ja' : Erlaubnis zur Übernahme von Anrufen an abwesende Kollegen für Gruppenmitglieder und Gruppen-Nichtmitglieder.

Bei `Nein' : Erlaubnis zur Übernahme von Anrufen an abwesende Kollegen nur für Gruppenmitglieder.

Bei `Ja' : Anrufe an einen besetzten Chef gelangen zum Sekretär.Bei `Nein' : nur Anrufe an einen abwesenden Chef gelangen zum Sekretär.

Bei `Ja' : Ab-/Zuschalterlaubnis für Sekretäre.Bei `Nein' : keine Ab-/Zuschalterlaubnis für Sekretäre.

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Allgemeine Parkstellungen (Ja/Nein) :JA/NEIN;

Anschlußposition für Chefs (Ja/Nein) :JA/NEIN;

Anschlußposition für Sekretäre (Ja/Nein) :JA/NEIN;

Private Parkstellungen für Chefs (Ja/Nein) :JA/NEIN;

Chefanschlußposition für Chefs (Ja/Nein) :JA/NEIN;

Die folgenden zwei Fragen werden bis zu 5 mal wiederholt.

Chef BSP^ID X :[<BSP^ID>];

Die BSP^ID des Chefs eingeben. Keine BSP^ID = letzter Chef.

Vorzugssekretär BSP^ID X :[<BSP^ID>];

Die BSP^ID des Vorzugssekretärs eingeben. Keine BSP^ID = letzter Sekretär.

Gibt es mehr Sekretäre als Chefs, wird über die übrigen Sekretäre die folgende Frage gestellt:

Bei `Ja' : Besetztton für externe Anrufer nach Wahl eines besetzten/abgeschalteten Chefs bei gleichfalls besetzten Sekretären.

Bei `Nein' : Plazierung in der Sekretär-COB-Warteschlange nach Wahl eines besetzten/abgeschalteten Chefs bei gleichfalls besetzten Sekretären.

Bei `Ja' : Die Gruppe verfügt über Parkpositionen.Bei `Nein' : Die Gruppe verfügt über keine Parkpositionen.

Bei `Ja' : Chefs mit Anschlußposition.Bei `Nein' : Chefs ohne Anschlußposition.

Bei `Ja' : Sekretäre mit Anschlußposition.Bei `Nein' : Sekretäre ohne Anschlußpositionen.

Bei `Ja' : Chefs mit privaten Parkpositionen.Bei `Nein' : Chefs ohne private Parkpositionen.

Bei `Ja' : Chefs mit Chefanschlußposition.Bei `Nein' : Chefs ohne Chefanschlußposition.

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Nicht-Vorzugssekretär BSP^ID X :[<BSP^ID>];

Gehört die BSP^ID nicht zu einem SOPHO-SET oder ist die BSP^ID bereits Gruppen- bzw. Chef-/Sekretärverbandsmitglied, erscheint eine Warnung. Die BSP^ID wird der Befehlsdatei jedoch trotzdem hinzugefügt. So entstehen sofort ausführbare Befehlsdateien.

Befehlsdatei[<COMMAND-FILE>];

Dies ist der Befehlsdateiname mit den Kommandos zur Erstellung von Chef-/Sekretärgruppen. Bei Auslassung des Befehlsdateinamens wird der Dateiname LBUxx:CRESGR.COM.1 benutzt, wenn nicht bereits vorhanden..

Nach der Ausführung von CRESGR entsteht die Befehlsdatei mit den Kommandos zur Erstellung von Chef-/Sekretärgruppen, Zuordnung von Funktionstastenmenüs an Nebenstellennummern und für das Herunterladen. Die Funktionstastendaten aller Menüs werden auch an die Befehlsdatei INESGR.COM hinzugefügt.

SCHRITT 3: DAS HINZUFÜGEN VON LEISTUNGSMERKMALSCODES AN FUNKTIONSTASTENMENÜS

Die zum Herunterladen aller Leistungsmerkmalscodes benötigten Funktionstastendaten sind den dazugehörigen Funktionstastenmenüs hinzuzufügen. Diese kann man, wenn nötig der Datei INESGR.COM zuordnend. Die Leistungsmerkmalscodes müssen für alle Menüs dieselben sein.

Es folgt eine Liste mit den Leistungsmerkmalscodes des Chef-/Sekretärmenüs.

- CHFKDA:0,26,0,<Chef Sekretär abgeschaltet>,3;- CHFKDA:0,27,0,<Chef Sekretär zugeschaltet>,3;- CHFKDA:0,40,0,1,3;(ein Tastendruck-Aufbau=Ja)- CHFKDA:0,42,0,1,3;(Gruppenrufton=Ja)- CHFKDA:0,46,0,1,3;(Rückkehr zum Wählton=Ja)- CHFKDA:0,49,0,<Individuelle Rufübernahme>,3;- CHFKDA:0,63,0,<Aufschalten>,3;- CHFKDA:0,64,0,<Individuelle Rufübernahme>,3;- CHFKDA:0,69,0,<Chef Sekretär abgeschaltet>,3;- CHFKDA:0,70,0,<Chef Sekretär zugeschaltet>,3.

Freibleibende Codes:

- CHFKDA:0,32,0,<Rufzuschaltung von Primäranschluß aus aktivieren>,3;- CHFKDA:0,33,0,<Rufzuschaltung von Primäranschluß aus abbrechen>,3;- CHFKDA:0,47,0,<Abschalten aus Gruppe>,3;

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- CHFKDA:0,48,0,<Zuschalten zu Gruppe>,3.

Außerdem können folgende freibleibende Funktionstastendefinitionen von Nutzen sein:

- CHFKDA:<Menünr.>,<Funktionstastennr.>,0,,1,1;'Taste für Alternativsekretär';- CHFKDA:<Menünr.>,<Funktionstastennr.>,0,,1,55;'Summertaste';- CHFKDA:<Menünr.>,<Funktionstastennr.>,0,,1,76;'Abhebe-/Auflegefolgetaste';- CHFKDA:<Menünr.>,<Funktionstastennr.>,0,,1,77;'Türlampentaste'.

• FunktionstastenübersetzungEinige, im ISPBX ausführbare Übersetzungen vereinfachen die Festlegung von Funktionstastendaten. Diese benötigen nur die Rangnummern der beteiligten Nebenstellen. Mehrere Beispiele dafür finden Sie in der Datei INESGR.COM.

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Tabelle 3-1 Funktionstastenübersetzung.

SCHRITT 4: EINGABE DER BEFEHLSDATEIENDie zwei Befehlsdateien sind folgendermaßen einzugeben.SUBJOB:LBUxx:INESGR.COM./;Vor Eingabe der zweiten Befehlsdatei bitte auf die Ausführung der ersten warten.

FUNKTIONSTASTENDATEN, WIE IN CHFKDA FESTGELEGT

ÜBERSETZTE FUNKTIONSTASTEN DATEN (in Taste gespeichert)

IN TASTE GESPEICHERTE FUNKTION

TASTEN DATEN

FUNKTIONS CODE

TASTEN DATEN

FUNKTIONS CODE

+0 GRUPPEN RANG NUMMER DES CHEFS

<CHEF DNR>0

65 Cheftaste.

+1 - <DNR>1 65 Private Park 1 taste.

+2 - <DNR>2 65 Private Park 2 taste.

++1 - <GRUPPEN DNR>1

65 Gruppen park 1 taste.

: :

: - : 65 Gruppen park 9 taste.

++9 <GRUPPEN DNR>9

- EIGENE GRUPPEN RANG NUMMER

<EIGENE DNR>#

65 Persönliche Taste.

- ANDERE GRUPPEN RANG NUMMER

<ANDERE DNR>

65 Mitgliedstaste.

+* ANDERE GRUPPEN RANG NUMMER

<ANDERE DNR>*

65 Automatische Übertragung.

- leave blank;

Ab (Ergoline-) Version 1.05: + = Privat-Taste und ++ = Gruppentaste

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SUBJOB:LBUxx:CRESGR.COM./;Nach der Ausführung der Befehlsdateien müssen folgende Leistungsklassenmerkmale hinzugefügt werden.FCM 19 'Gruppenmitglied'-Schreibgeschützt für alle Mitglieder.FCM 21 'Chef'-Schreibgeschützt für alle Chefs.FCM 22 'Sekretär'-Schreibgeschützt für alle Sekretäre.FCM 27 'Mitglieds-Statusanzeige'-Schreibgeschützt für alle Mitglieder.FCM 41 'Anschlußposition möglich'-Schreibgeschützt für alle Mitglieder mit Anschlußposition.FCM 42 'Parkstellung möglich'-Schreibgeschützt für alle Mitglieder mit Parkstellung.FCM 43 'Chefanschlußpositions-berechtigt'-Schreibgeschützt für alle Chefs mitt Anschlußposition.

3.17.2. Gruppen-DNR

Dieser Parameter legt die Verzeichnisnummer zur Identifikation der Gruppenanordnung fest. Sobald der Wartungstechniker eine Handlung an dieser anhand von OM-Befehlen ausführen will, dient die Grupen-DNR der Identifikation der richtigen Gruppenanordnung.

Bei der Einstellung von 'Gruppewahl' auf 'Ja' ermöglicht die Gruppen-DNR den Zugang zu jenen Gruppenmitgliederen, die Gruppenwahl verwenden. Damit gelangt ein Anruf an die Gruppen-DNR an eines der freien Gruppenmitglieder. Welches von ihnen den Anruf annimmt, ist unwichtig, da alle Gruppenmitglieder dieselbe Arbeit haben.

3.17.3. Gruppenmerkmale

Dieser Parameter ist eine Zahl zwischen 0 und 46. Jede davon stellt eine Verbindung mehrerer Gruppenmerkmale dar. Das Handbuch der OM-Befehle erwähnt eine Reihe von Kombinationen. Hier werden nur die Eigenschaften besprochen und deren Auswirkung auf die Gruppenmerkmale.

Bei der Auswahl der Gruppenmerkmals muß 'Anrufübernahme auf 'Ja' eingestellt sein.

Sind Mitglieder des Chef-/Sekretärverbands davon betroffen, benötigt man das Gruppenmerkmal: NICHT^ACD.

Ist kein Gruppenmerkmalsparameter eingetragen, wird der vorprogrammierte Wert 9 benutzt (Leergruppenberechtigung, keine Gruppenwahl, Anrufübernahme, Anrufübernahme für Gruppe und Mitglieder, keine Beobachtungsgruppe, Nicht-ACD-Gruppe).

- LeergruppenberechtigungDie Wahl dieser Option beim Festlegen der Gruppe bestimmt, ob Mitglieder abgeschaltet

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werden dürfen. Dies bezieht sich auf das Ab-/Zuschalten für Gruppen, das nicht dasselbe ist wie das Ab-/Zuschalten für Chefs/Sekretäre. Gruppenmitglieder können sich selbst zu-/abschalten oder vom Betreuer zu-/abgeschaltet werden.- Ja

Bei Einstellung dieses Merkmals auf 'Ja' können alle Gruppenmitglieder abgeschaltet werden.- Bei Einstellung von 'Gruppenwahl' auf 'Ja':Ist ein Mitglied abgeschalet, gelangen Gruppenrufe nicht mehr an dieses und seine DNR befindet sich nicht mehr in der Suchsequenz.- Bei Einstellung von 'Gruppenwahl' auf 'Nein':.Sind Gruppenrufe nicht erlaubt, erreicht man die einzelnen Mitglieder nur durch die Wahl ihrer eigenen DNR (individueller Ruf).

- NeinBei Einstellung dieses Merkmals auf 'Nein' kann das letzte, anwesende Gruppenmitglied nicht abgeschaltet werden.- Bei Einstellung von 'Gruppenwahl' auf 'Ja':Zumindest ein Gruppenmitglied ist immer zur Annahme von Gruppenrufen anwesend.- Bei Einstellung von 'Gruppenwahl' auf 'Nein':Das Merkmal 'Leergruppenberechtigung' legt allein fest, ob das letzte, anwesende Gruppenmitglied abgeschaltet werden darf oder nicht.

- Gruppenwahl- Ja

Das ISPBX leitet Anrufe für die Gruppen-DNR an ein freies, anwesendes Gruppenmitglied weiter. Die Art, wie das ISPBX Mitglieder sucht, bestimmt das Merkmal 'Suchsequenz'. Abwesende Gruppenmitglieder nehmen nicht an der Gruppenwahl teil und empfangen keine Gruppenrufe.

- NeinDurch die Wahl der Gruppen-DNR erhält man keinen Zugang zur Gruppe. Es sind nur individuelle Rufe an die einzelnen Gruppenmitglieder möglich.

- SuchsequenzDer Parameter gilt nur bei Einstellung von 'Gruppenwahl' auf 'Ja'. Das ISPBX sucht nach einem freien, anwesenden Gruppenmitglied zur Annahme von Gruppenrufen nach einer der folgenden Methoden.- Zyklisch

Das ISPBX beginnt die Suche bei jenem Miglied mit der nächsthöheren Rangnummer als der Empfänger des letzten Gruppenrufs. War letzterer zum Beispiel das Gruppenmitglied mit Rangnummer 5, beginnt die neue Suche nach einem freien, anwesenden Mitglied bei Rangnummer 6. Bei Erreichung der letzten Rangnummer geht die Suche mit Rangnummer 0 weiter. Nachdem alle Mitglieder kontrolliert wurden (also wieder Rangnummer 5 an der Reihe ist), endet die Suche. Die

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darauffolgenden Schritte hängen von zwei Optionen ab (später behandelt).- Fest

Das ISPBX beginnt jede neue Suche bei dem Mitglied mit Rangnummer 0. Die Suche dauert bis zum Erreichen der höchsten Rangnummer.

- Am längsten frei.Hier nicht zutreffend.

Nach Kontrolle aller an der Gruppenwahl Beteiligten, von denen keiner frei oder zugeschaltet ist,- gelangt der Ruf bei Einstellung von 'Automatische Wartestellung' auf 'Ja' in die COB-

Warteschlange. Ist diese voll, gelangt der Ruf an die 'Rufweiterleitung bei leerer/besetzter Gruppen-DNR', wenn diese festgelegt wurde.

- Bei Einstellung von 'Automatische Wartestellung' auf 'Nein', gelangt der Ruf an die 'Rufweiterleitung bei leerer/besetzter Gruppen-DNR', wenn diese festgelegt wurde.

Wurde keine 'Rufweiterleitung bei leerer/besetzter Gruppen-DNR' festgelegt oder ist diese besetzt, gelangt der Anrufer zurück zum Telefonisten (für externe Anrufer, je nach den Gruppenmerkmalen) oder hört den Besetztton (für Nebenstellen).

- Automatische Wartestellung.Gelangt ein Gespräch an die Gruppen-DNR und kann das ISPBX kein freies, anwesendes Mitglied finden (alle anwesenden Mitglieder sind besetzt), legt dieser Parameter die auszulösenden Schritte fest. Das automatische COB-Merkmal gilt nicht für individuelle Rufe an besetzte Mitglieder.- Ja

Das ISPBX löst das COB-Merkmal zur Gruppen-DNR selbständig aus. War es dabei erfolgreich, erhält eines der anwesenden Gruppenmitglieder auch die Anklopfmeldung (bei der festen Suchsequenz die niedrigste Rangnummer oder zyklisch, wie bei der zyklischen Suchsequenz). Legt ein anwesendes Mitglied auf oder schaltet sich ein abwesendes Mitglied zu (bzw. wird zugeschaltet), klingelt das Telefon sofor wieder und entsteht nach der Annahme eine Verbindung zum ersten Teilnehmer in der COB-Warteschlange der Gruppen-DNR.Der Gruppen-DNR kann eine kurze, lange oder dynamische COB-Warteschlange zugeordnet sein. Näheres zum COB-Merkmal finden Sie im betreffenden Abschnitt dieses Handbuchs.

- NeinDer Anrufer gelangt zum Telefonisten zurück (für externe Anrufer, je nach den Gruppenmerkmalen) oder hört den Besetztton (für Nebenstellen).

- Anrufübernahme.Der Anruf gelangt an ein Gruppenmitglied, dessen Telefon zu klingeln beginnt (oder der Ruf gelangt an eine 'Anschluß-' bzw. 'Chefanschlußposition'). Wird das Gespräch nicht angenommen, kann dies noch immer durch ein anderes Mitglied derselben Gruppe geschehen. Der Ruf an eine Mitgliedsrufnummer (oder in der 'Anschluß-' bzw. 'Chefanschlußposition') wird durch das Drücken einer Funktionstaste übernommen. Dies

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ist bei Anrufen an eine Nebenstelle oder in einer 'Anschlußposition' jedem Gruppenmitglied möglich. Anrufe in der 'Chefanschlußposition' kann nur der Sekretär übernehmen oder der Chef, dem die 'Chefanschlußposition' zugeordnet wurde.- Ja

Das ISPBX erlaubt Anrufübernahme. Handelt es sich beim aktuellen Anruf um einen Gruppenruf, der vom betreffenden Mitglied jedoch nicht angenommen wird, ist Anrufübernahme immer möglich. Ist der aktuelle Anruf individuell und wird er vom betreffenden Mitglied nicht angenommen, muß zur Anrufübernahme das Merkmal 'Anrufübernahme nur für Gruppe' auf 'Nein' eingestellt werden.

- NeinDiese Option sollte nicht gewählt werden.

- Anrufübernahme nur für GruppeBei Einstellung des Merkmals 'Anrufübernahme' auf 'Ja', ist diese möglich. Handelt es sich beim aktuellen Anruf um einen Gruppenruf, der vom betreffenden Mitglied jedoch nicht beantwortet wird, ist Anrufübernahme immer erlaubt, da alle Gruppenmitglieder dieselbe Arbeit haben und es deshalb keinen Unterschied macht, wer das Gespräch annimmt. Ist der aktuelle Anruf aber individuell und nimmt das betreffende Mitglied ihn nicht an, wird Anrufübernahme nicht immer benötigt, da man so die Annahme persönlicher Gespräche für Gruppenmitglieder durch deren Kollegen verhindern will.- Ja

Die Übernahme individueller Gespräche für nichtantwortende Gruppenmitglieder wird vom ISPBX nicht erlaubt. 'Individuelle Rufübernahme' (FCM 20) wurde den Mitgliedern nicht zugeordnet.

- NeinAuch die Übernahme individueller Gespräche für nichtantwortende Gruppenmitglieder wird vom ISPBX erlaubt. Wer dieser Gruppe zugeordnet wird, erhält automatisch das Merkmal 'Individuelle Anrufübernahme - schreibgeschützt' (FCM 20).

- BeobachtungsgruppeHier nicht zutreffend.

- ACD-Gruppe.Hier nicht zutreffend.

- Umleitgruppe.Hier nicht verwendbar.

3.17.4. Schnellzugang und Überwachung

Chefs können jeden Sekretär mit einem einzigen Tastendruck anrufen. Sekretäre können jeden Chef mit einem einzigen Tastendruck anrufen.

Eine Funktionstaste auf dem SOPHO-SET des Chefs dient als 'Sekretärtaste' für jeden

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Sekretär.

Eine Funktionstaste auf dem SOPHO-SET des Sekretärs dient als 'Cheftaste' für jeden Chef und eine weitere als 'Sekretärtaste' für jeden Sekretär (einschließlich des betreffenden Sekretärs).

Auf der LED-Anzeige einer solchen Taste sieht man folgendes.

- Lampe aus: Das andere Gruppenmitglied ist frei.Das Drücken der Taste, wenn die Lampe aus und das Gruppenmitglied frei ist, führt zum Verbindungsaufbau mit diesem. Dies ist auch im Rückfragestand verwendbar.Das Drücken der Taste, wenn die Lampe aus und das Gruppenmitglied im Gespräch ist, führt zum Aufbau eines Rückfragerufs. Ist der Taste nach der Mitglieds-DNR ein '*' einprogrammeirt, erfolgt automatisch die Weiterleitung des Rufs.

- Afleuchtende Lampe: Die Annahme von Anrufen durch Benutzung der Taste ist möglich; beim zu übernehmenden Anruf handelt es sich dann um- den Ruf eines anderern Gruppenmitgieds,- einen vom anderen Gruppenmitglied an das lokale SOPHO-SET umgeleiteten Ruf,- einen Ruf für das SOPHO-SET eines anderen Gruppenmitglieds,- einen Anruf in 'Anschlußposition'.Das Drücken der Taste bei aufleuchtender Lampe und freiem Gruppenmitglied führt zur Annahme des Rufs.Das Drücken der Taste bei aufleuchtender Lampe, wenn sich das Gruppenmitglied im Gespräch befindet, führt dazu, daß der aktuelle Ruf vor Annahme des neuen geparkt wird.

- Lampe dauernd an: besetztes, anderes Gruppenmitglied.Brennt die Lampe einer 'Cheftaste' (ist der Chef besetzt), löst das Eindrücken der Taste durch den Sekretär (wenn frei oder im Rückfragestand) einen Anruf an den besetzten Chef aus. Dies ermöglicht Aufschalten.Brennt die Lampe einer 'Sekretärtaste' (ist der Sekretär besetzt), löst das Eindrücken der Taste durch den Chef (wenn frei oder im Rückfragestand) einen Anruf an den besetzten Sekretär aus. Dies ermöglicht Aufschalten.Sekretäre können sich nicht bei anderen Sekretären aufschalten, außer der DNR wurde 'Aufschalteberechtigt' zugeordnet.Das Eindrücken der Taste bei brennender Lampe, wenn sich das andere Mitglied im Gespräch befindet, löst einen Rückfrageruf an dieses aus. Man hört den Besetztton. Ist der Taste nach der Mitglieds-DNR ein '*' einprogrammiert, gelangt der Ruf automatisch in deren COB-Warteschlange.

Verfügt das andere Gruppenmitglied auch über eine 'Anschlußposition', führt das Drücken der Taste bei brennender, ausgeschalteter oder aufleuchtender Lampe und im Besetztfall zur Rückkehr des Rufs zum Gruppenmitglied, wenn der andere frei ist oder zur Plazierung des Rufs in dessen 'Anschlußposition', wenn das andere Gruppenmitglied besetzt ist.

243

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24

Die Option 'Anschlußposition vor Nebenstellenstatus' legt fest, ob die Lampe der anderen Gruppenmitglieder den Nebenstellenstatus oder die 'Anschlußposition' eines Kollegen bzw. die 'Chefanschlußposition' anzeigt.

3.17.5. Anrufumleitung

Für die Gruppe sind die Anrufumleitungsverhältnisse 'Anrufumleitung bei abgeschalteter Gruppenmitglieds-DNR' und/oder 'Anrufumleitung bei leerer/besetzter Gruppen-DNR' festlegbar. Dies führt zu folgendem Resultat:

- Anrufumleitung bei abgeschalteter Mitglieds-DNR;- Anrufumleitung bei leerer/besetzter Gruppen^DNR.

Diese Option gilt nur bei Verwendung von Gruppenwahl. Sie legt die Nummer für die Umleitung von Anrufen an die Gruppen^DNR fest, wenn alle Gruppenmitglieder abwesend oder besetzt sind.

3.17.6. Anrufumleitung bei abgeschaltetem Chef

Anrufe an einen abgeschalteten Chef kann man auf zwei Arten umleiten.

- Für Chefs ohne ChefanschlußpositionAnrufe gelangen vom abgeschalteten Chef an den Vorzugssekretär. Ist diesser besetzt oder selbst abgeschaltet, kommt der Ruf zum nächsten, freien Sekretär. Sind alle Sekretäre der Grupppe besetzt oder alle bis auf einen abgeschaltet, wird bei der letzten Sekretär-DNR die Wartestellung ausgelöst.

- Für Chefs mit ChefanschlußpositionRufe an den abgeschalteten Chef gelangen zur Chefanschlußposition.Eine Funktionstase auf jedem Sekretärs-SOPHO-SET dient als 'Cheftaste' für jeden Chef (in der 'Standardkonfiguration').Die Anzeige des Rufs in der Chefanschlußposition erfolgt durch Aufleuchten der LED der dazugehörigen 'Cheftaste' des SOPHO-SETs aller Sekretäre (und Chefs). Drückt ein Sekretär die Taste, während die LED aufleuchtet, übernimmt er auch den Anruf.

3.17.7. Anrufumleitung bei besetztem Chef

Bei der Einrichtung der Anrufumleitung bei besetztem Chef für Chef-/Sekretärgruppen steht eine Option zur Auswahl. Wird diese Option gewählt, gibt es zwei Umleitungsmöglichkeiten.

- Für Chefs ohne ChefanschlußpositionAnrufe gelangen vom besetzten Chef an den Vorzugsekretär.- Ist diesser selsbst besetzt oder abgeschaltet, kommt der Ruf zum nächsten, freien

4

Page 245: fvex810dsopho manual

Sekretär. Sind alle Sekretäre der Grupppe besetzt oder abgeschaltet, führt dies zu folgendem Resultat:

- Eine bei der Erstellung der Chef-/Sekretärgruppe ausgewählte Option legt den Emfpang des Besetzttons für den Anrufer an eine Gruppe, deren Chefs und Sekretäre alle entweder besetzt oder abgeschaltet sind, fest. In dem Fall erfolgt keine weitere Umleitung.

- Ist der Chef zugeschaltet, wird bei seiner DNR die Wartestellung ausgelöst.- Ist der Chef abgeschaltet, wird die Wartestellung bei der letzten Sekretär-DNR

ausgelöst.- Für Chefs mit Chefanschlußposition

Anrufe werden vom besetzten Chef an die Chefanschlußposition umgeleitet.Eine Funktionstase auf jedem Sekretär-SOPHO-SET dient als 'Cheftaste' für jeden ChefDie Anzeige des Rufs in der Chefanschlußposition erfolgt durch Aufleuchten der LED der dazugehörigen 'Cheftaste' des SOPHO-SETs aller Sekretäre (und Chefs). Drückt ein Sekretär die Taste, während die LED aufleuchtet, übernimmt er auch den Anruf.

3.17.8. Ab- / Zuschalten

Bei der Erstellung von Chef-/Sekretärgruppen ermöglicht eine Option das Ab-/Zuschalten aller Gruppenmitglieder. Eine weitere Option ermöglicht das Ab-/Zuschalten für Sekretäre. Die Realisierung des Ab-/Zuschaltens kann auf mehrere Arten erfolgen.

- Jedes Mitglied kann sich selbst ab- oder zuschalten.- Sekretäre können Chefs ab- oder zuschalten.- Chefs können Sekretäre ab- oder zuschalten.- Sekretäre können einander ab- oder zuschalten.

Eine Funktionstaste (des zweiten Niveaus) des Gruppenmitglieds-SOPHO-SET dient als 'Anzeigetaste des Ab-/Zuschaltestatus' (in der 'Standardkonfiguration).

Beim Drücken der 'Anzeigetaste des Ab-/Zuschaltestatus' (vorangegangen von 'Umschalten') zeigen die LEDs den Chef-/Sekretär-Ab-/Zuschaltestatus aller anderen Gruppenmitglieder mit festgelegter Taste an (abgeschaltet=LED an, zugeschaltet=LED aus). Die Anzeige dauert 4 Sekunden. Währenddessen führt das Drücken der 'Chef-' oder der 'Sekretärtaste' zum Schalten in den gegenüberliegenden Status, d.h bei als Abschaltanzeige eingeschalteter LED wird das Mitglied wieder zugeschaltet und bei als Zuschaltanzeige ausgeschalteter LED wird es abgeschaltet.

3.17.9. Anschlußposition

Man kann jedem Gruppenmitglied eine Anschlußposition zuordnen. Diese ist eine Art fiktive

245

Page 246: fvex810dsopho manual

24

Nebenstelle, deren Status überwacht wird und von der aus man Anrufe übernimmt. Eine Funktionstaste auf dem Gruppenmitglieds-SOPHO-SET dient als 'Persönliche Taste'.

Ankommende Rufe für die Anschlußposition erkennt man durch das Aufleuchten der LED der 'Persönlichen Taste'. Der Anrufer hört den Rufton. Das Gruppenmitglied kann andere Telefonate führen, während sich noch Rufe in der Anschlußposition befinden und außerdem Anrufe vom Sekretär empfangen. Zur Annahme eines Rufs in Anschlußposition drückt das Gruppenmitglied die 'Persönliche Taste' bei aufleuchtender LED.

Neu ankommende Rufe gelangen in die COB-Warteschlange der Anschlußposition (wenn sie sich bereits in letzterer befinden), ungeachtet des Gruppenmitgliedsstatus. Wird ein externer Ruf in Anschlußposition nicht angenommen, erfolgt die Umleitung entsprechend den DDI-Optionen.

3.17.10. Chefanschlußposition

Die Chefanschlußposition hat dieselbe Funktion wie die Anschlußposition, da sie die Umleitung von Anrufen an einen abgeschalteten (oder besetzten) Chef ermöglicht. Der Status wird an alle Sekretäre durchgegeben. Die Rufe kann immer jeder Sekretär übernehmen.

Eine Funktionstaste des Chef-SOPHO-SETs dient als 'Cheftaste'. Eine Funktionstaste des Sekretär-SOPHO-SETs dient als 'Cheftaste' für jeden Chef. Das Drücken der Funktionstaste bei aufleuchtender LED (Ruf vorhanden) führt zur Rufannahme.

3.17.11. Private Parkstellung

Jedes Gruppenmitglied kann über 2 Parkstellungen zum Parken von Anrufen verfügen. Rufe in der privaten Parkstellung kann nur jenes Gruppenmitglied übernehmen, das diese parkte.

Zwei Funktionstasten des Mitglieds-SOPHO-SETs dienen als 'Parktasten'.

Die LED zeigt Anrufe in der Parkstellung an (aufleuchtende LED). Ist die LED ausgeschaltet (freie Parkstellung) und befindet das Gruppenmitglied sich im Gespräch, führt das Drücken der Taste zur Plazierung des Anrufs in der Parkstellung. Der Anrufer hört den Parkton oder Wartemusik. Die aufleuchtende LED weist auf die besetzte Parkstellung hin. Das Gruppenmitglied kann Anrufe tätigen oder annehmen usw. Drückt es bei aufleuchtender LED auf die Taste, wird der Ruf aus der Parkstellung zurückgeholt.

3.17.12. Gruppenparkstellung

Gruppen verfügen über 9 Parkstellungen zum Parken von Anrufen. Rufe in der Gruppenparkstellung können von jedem beliebigen Gruppenmitglied übernommen werden.

6

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3.17.13. Alternativsekretär

Vorzugssekretäre können andere Nebenstellen zu Alternativsekretären machen. Rufe an den Vorzugssekretär gelangen dann an das Alternativziel. Dieses erhält, solange es sich im Alterntivstatus befindet, folgende Sekretärfunktionen:

- Aufschalten bei besetztem Chef;- Chefabsenz durchbrechen.

Der Alternativsekretär hat keine Statusanzeige oder Ab-/Zuschaltmöglichkeit.

Sekretäre wählen zur Erstellung eines Alternativsekretärs den Aktivierungspräfix für 'Rufzuschaltung vom Primäranschluß aus', gefolgt von der Zielnummer.

3.17.14. Anrufübernahme

Bei Chef-/Sekretärgruppen ist die Anrufübernahme zwischen Mitgliedern immer möglich. Rufe an den Chef kann jeder Sekretär übernehmen und Rufe an den Sekretär jeder Chef. Sekretäre können auch Anrufe aus der Chefanschlußposition oder der Anschlußposition eines Chefs übernehmen.

Bei Einstellung des erweiterten Gruppenmerkmals 'G' (uneingeschränkte Rufübernahmeberechtigung) auf 'Ja' können auch Gruppen-Nichtmitglieder Anrufe an einen Chef oder Sekretär übernehmen (nur als individuelle Anrufübernahme möglich). Bei Einstellung auf Nein' ist nur Gruppenmitgliedern die Anrufübernahme für einen Kollegen möglich.

3.17.15. Summer

Chefs können Sekretäre ohne bestehende Sprechverbindung mit dem Summer rufen. Dies wird durch ein externes Gerät ermöglicht, das auf den Hilfsausgang des betreffenden SOPHO-SETs angeschlossen ist. Auf dem Chef-SOPHO-SET ist eine 'Summertaste' festzulegen.

Bild 3-1 Summerkabel.

247

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3.17.16. Türlampe

Gruppenmitglieder können mit ihrem SOPHO-SET Türlampen kontrollieren (die anzeigen, daß der Benutzer besetzt ist oder nicht gestört werden möchte). Zwischen dem Hilfsausgang des SOPHO-SETs und der Türlampe ist eine Verbindung herzustellen. Man kann eine 'Türlampentaste' zur direkten Überwachung der Türlampe festlegen und/oder die 'Abhebe-/Auflegefunktion' benutzen (aus dem SOPHO-SET-Menü oder anhand einer Funktionstaste), wodurch die Türlampe beim Abheben des SOPHO-SET-Hörers angeht und beim Auflegen des SOPHO-SET-Hörers ausgeht.

Bild 3-2 Türlampenverbindung.

3.17.17. Sukzessive Rückfrage

Gruppenmitglieder können Anrufe unter allen Umständen auf andere Gruppenmitglieder verlegen, sogar wenn der Teilnehmer im Gespräch mit dem Auslöser bereits einen Anruf geparkt hat. Eine bei der Erstellung der Chef-/Sekretärgruppe ausgewählte Option legt fest, ob Umleitung nach Verlegung möglich ist. Eine weitere Option bei der Erstellung von Chef-/Sekretärgruppen legt dann fest, ob der Anrufer nach der Verlegung zu einem anderen Gruppenmitglied den Parkton oder Wartemusik hört.

3.17.18. Hausgespräche/externe Rufe

Die aufleuchtende LED verfügt über zwei verschiedene Tonintervalle zur Unterscheidung zwischen Hausgesprächen und externen Rufen (nur für SOPHO-SETs des Modells 3).

3.17.19. Statusanzeige

Mit den LEDs der SOPHO-SET-Tasten kann man andere Gruppenmitglieder, Parkstellunen und Anschlußpositionen überwachen. Eine bei der Erstellung von Chef-/Sekretärgruppen ausgewählte Option legt die Zuordnung von LEDs an bestimmte Nebenstellen fest und zeigt den Nebenstellenstatus oder den Status der Anschlußposition von Nebenstellen an.

3.17.20. Softrufton

Man kann auch den zur aufleuchtenden LED (die einen auf Annahme wartenden Anruf anzeigt)

8

Page 249: fvex810dsopho manual

passenden Softrufton auswählen.

Softruftöne sind auf 1, 2 oder 3 Klingelzeichen einstellbar (nur bei SOPHO-SETs des Modells 3). Einige beim 'Standardlayout' für Sekretäre benutzte Tasten sind auf 1 Softrufton programmiert.

3.17.21. Funktionstasten herunterladen

Das Chef-/Sekretärgruppenmerkmal beruht auf der Verwendung von SOPHO-SETs, was aus dieser Beschreibung ersichtlich wird. 'Standardchef-/-sekretärgruppen' kann man mit OM-Befehlen festlegen. Diese enthalten dann 5 Chefs und 5 Sekretäre und ein festgelegtes Funktionstasten-Standardmenü zum Herunterladen der SOPHO-SETs. So wird ein 'festes' Funktionstastenlayout für die betreffednen SOPHO-SETs erstellt. Unten folgt ein Beispiel dafür unter maximaler Ausnutzung der Tasten. Für kleinere Gruppen (d.h. mit weniger als 5 Chefs und/oder Sekretären) werden weniger Tasten verwendet. Der Rest ist für andere Funktionen programmierbar. Wichtig dabei ist außerdem, daß in der 'Standardkonfiguration' ein Einzelchef und ein Einzelsekretär möglich sind, wovon jeder ein SOPHO-SET 370 benutzt.

249

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25

Bild 3-3 Funktionstastendefinition für Chef-/Sekretärgruppen für ein SOPHO-SET 370(D).

Bei Chef-/Sekretärgruppen mit weniger als 5 Chefs oder 5 Sekretären sind die hier gezeigten Funktionstasten für andere Funktionen verwendbar.

MAMAGER SOPHO-GERÄTE

PRIVATTASTEAUSF.. N

GRUPPEPARK KEYEXEC. N

GRUPPEPARK KEY 1EXEC. N

GRUPPEPARK KEY 2EXEC. N

SEKR. 1TASTE

SEKR. 2TASTE

SEKR. 3TASTE

SEKR. 4TASTE

SEKR. 5TASTE

ZWEITESNIVEAU

MANAG. NLEITUNG POS.

ANZEIGEABWESENHEIT/AKTUELLERZUSTAD

ZWEITESNIVEAU

ANZEIGEABWESENHEIT/AKTUELLERZUSTAD

SEKRETÄRIN - SOPHO-GERÄTE

MANAG. 1TASTE

MANAG. 2TASTE

MANAG. 3TASTE

MANAG. 4TASTE

MANAG. 5TASTE

MANAG. 1LEITUNG POS.

MANAG. 2LEITUNG POS.

MANAG. 3LEITUNG POS.

MANAG. 4LEITUNG POS.

MANAG. 5LEITUNG POS.

GRUPPEHALTENMANAG. 1

GRUPPEHALTENMANAG. 2

GRUPPEHALTENMANAG. 3

GRUPPEHALTENMANAG. 4

GRUPPEHALTENMANAG. 5

SEKR. 1TASTE

SEKR. 2TASTE

SEKR. 3TASTE

SEKR. 4TASTE

SEKR. 5TASTE

0

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Bild 3-4 Funktionstastendefinition für Chef-/Sekretärgruppen für ein SOPHO-SET 370(D).

3.17.22. Chef-/Sekretärgruppen löschen

Die einfache Entfernung bestehender Chef-/Sekretärgruppen erfolgt mit Hilfe von OM-

R

R

ZWEITESNIVEAU

ANZEIGEABWESENHEIT/AKTUELLERZUSTAD

ZWEITESNIVEAU

ANZEIGEABWESENHEIT/AKTUELLERZUSTAD

PROGRAMMTASTE

PROGRAMMTASTE

LETZTE NUMMERWIEDERHOLUNGSTASTE

LETZTE NUMMERWIEDERHOLUNGSTASTE

PRIVATTASTEMANAG. N

SEKR. 1TASTE

SEKR. 1TASTE

GRUPPEHALTETASTEMANAG. 1

MANAG. 1LEITUNG POS.

PRIVATHALTETASTE1MANAG. 1

SEKRETÄRIN - SOPHO-GERÄTE

MANAGER - SOPHO-GERÄTE

MANAG. 1LEITUNG POS.

GRUPPEHALTENMANAG. 1

MANAG. 1TASTE

251

Page 252: fvex810dsopho manual

25

Befehlen. Der Befehl erzeugt eine Befehlsdatei zur Entfernung aller relevanten Daten. Er lautet folgendermaßen:

ERESGR:<GROUP-DNR>;

Befehlsdatei :[<COMMAND-FILE>];

Diese Befehlsdatei dient der Entfernung von Chef-/Sekretärgruppendaten. Bei Auslassung des Befehlsdateinamens wird der Dateiname

LBUxx:ERESGR.COM.1 verwendet, wenn er nicht bereits existiert.

3.17.23. Beispiel für eine Chef-/Sekretärgruppe

• Beispiel für die Datei INESGR.COMDie Höchstzahl der Funktionstastenmenüs ist hier 20 (i.e. 0...19).Der erste Abschnitt löscht alle in der Funktionstaste gespeicherten Daten. Er enthält 6×25 Befehle (für 25 Tasten auf Niveau 0 in 6 Menüs).<CHFKDA:19,1,0;<CHFKDA:19,2,0;<CHFKDA:19,3,0;•••<CHFKDA:14,25,0;Der nächste Teil der Datei enthält die Funktionstastenmenüs für 5 Chefs (Menünummern 19...15) in umgekehrter Reihenfolge. Nur Menü 19 wird hier beschrieben, die übrigen 4 Menüs gleichen diesem. Die von '0;' gefolgten Befehle bedeuten, daß der Softrufton fehlt. Die hier gezeigten Befehle gelten für das SOPHO-SET 370 und sind nur im Menü des ersten Chefs enthalten.

<CHFKDA:19,4,1,,1,62; Ab-/Zuschaltestatus anzeigen FT 4. (SET 370)<CHFKDA:19,5,1,*10,1,65; Mitgliedstaste für Sekretär 1 FT 5. (SET 370)<CHFKDA:19,5,0,,1,10;0; Mitgliedstaste für Sekretär 1 FT 5. (SET 370)<CHFKDA:19,3,0,+0,1,9; Cheftaste für Chef 1 FT 3. (SET 370)0;<CHFKDA:19,4,0,+1,1; Parkstellungstaste 1 für Chef 1 FT 4 (SET 370)0;<CHFKDA:19,2,0,++1,1; Gruppenparkstellungstaste für Chef 1

FT 2.(SET 370)

0;

2

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Der folgende Abschnit enthält das Funktionstastenmenü für alle Sekretäre (Menünummer 14). Die von '0;' gefolgen Befehle bedeuten , daß der Softrufton fehlt. Von '1;' gefolgte Befehle bedeuten, daß der Softrufton nicht fehlt.

<CHFKDA:19,1,0,,1,9; Persönliche Taste für Chef 1 FT 1. (SET 370)0;<CHFKDA:19,11,1,,1,62; Ab-/Zuschaltestatus anzeigen FT 11.<CHFKDA:19,6,1,*14,1,65; Mitgliedstaste für Sekretär 5 FT 6.<CHFKDA:19,7,1,*13,1,65; Mitgliedstaste für Sekretär 4 FT 7.<CHFKDA:19,8,1,*12,1,65; Mitgliedstaste für Sekretär 3 FT 8.<CHFKDA:19,9,1,*11,1,65; Mitgliedstaste für Sekretär 2 FT 9.<CHFKDA:19,10,1,*10,1,65; Mitgliedstaste für Sekretär 1 FT 10.<CHFKDA:19,6,0,,1,18; Mitgliedstaste für Sekretär 5 FT 6.0;<CHFKDA:19,7,0,,1,16; Mitgliedstate für Sekretär 4 FT 7.0;<CHFKDA:19,8,0,,1,14; Mitgliedstaste für Sekretär 3 FT 8.0;<CHFKDA:19,9,0,,1,12; Mitgliedstaste für Sekretär 2 FT 9.0;<CHFKDA:19,10,0,,1,10; Mitgliedstaste für Sekretär 1 FT 10.0;<CHFKDA:19,15,0,+0,1,9; Cheftaste für Chef 1 FT 15.0;<CHFKDA:19,18,0,+2,1; Private Parkstellungstaste 2 FT 18.0;<CHFKDA:19,19,0,+1,1; Private Parkstellungstaste 1 FT 19.0;<CHFKDA:19,20,0,++1,1; Gruppenparkstellungstaste für Chef 1

FT 20.0;<CHFKDA:19,25,0,,1,9; Persönliche Taste für Chef 1 FT 25.0;

<CHFKDA:14,4,1,,1,62; Ab-/Zuschaltestatus anzeigen FT 4. (SET 370)<CHFKDA:14,5,0,,1,10; Persoönliche Taste für Sekretär 1 FT 5. (SET 370)1;<CHFKDA:14,2,0,++1,1; Gruppenparkstellungstaste für Chef 1 FT

2.(SET 370)

253

Page 254: fvex810dsopho manual

25

1;<CHFKDA:14,1,0,+0,1,9; Cheftaste für Chef 1 FT 1. (SET 370)1;<CHFKDA:14,3,0,,1,9; Mitgliedstaste für Chef 1 FT 3. (SET 370)0;<CHFKDA:14,3,1,*10,1,65; Mitgliedstaste für Chef 1 FT 3. (SET 370)<CHFKDA:14,11,1,,1,62; Ab-/Zuschaltestatus anzeigen FT 11.<CHFKDA:14,6,0,,1,18; Mitgliedstaste für Sekretär 5 FT 6.1;<CHFKDA:14,6,0,,1,18; Mitgliedstaste für Sekretär 5 FT 6.1;<CHFKDA:14,7,0,,1,16; Mitgliedstaste für Sekretär 4 FT 7.1;<CHFKDA:14,8,0,,1,14; Mitgliedstaste für Sekretär 3 FT 8.1;<CHFKDA:14,9,0,,1,12; Mitgliedstaste für Sekretär 2 FT 9.1;<CHFKDA:14,10,0,,1,10; Mitgliedstaste für Sekretär 1 FT 10.1;<CHFKDA:14,11,0,++5,1; Gruppenparktaste für Chef 5 FT 11.1;<CHFKDA:14,12,0,++4,1; Gruppenparktaste für Chef 4 FT 12.1;<CHFKDA:14,13,0,++3,1; Gruppenparktaste für Chef 3 FT 13.1;<CHFKDA:14,14,0,++2,1; Gruppenparktaste für Chef 2 FT 14.1;<CHFKDA:14,15,0,++1,1; Gruppenparktaste für Chef 1 FT 15.1;<CHFKDA:14,16,0,+0,1,17; Cheftaste für Chef 5 FT 16.1;<CHFKDA:14,17,0,+0,1,15; Cheftaste für Chef 4 FT 17.1;<CHFKDA:14,18,0,+0,1,13; Cheftaste für Chef 3 FT 18.1;<CHFKDA:14,19,0,+0,1,11; Cheftaste für Chef 2 FT 19.1;<CHFKDA:14,20,0,+0,1,9; Cheftaste für Chef 1 FT 20.1;<CHFKDA:14,21,0,,1,17; Mitgliedstaste für Chef 5 FT 21.

4

Page 255: fvex810dsopho manual

• Beispiel für die Datei CRESGR.COMDer erste Abschnitt legt die Gruppenmerkmale und die Gruppenmitglieder fest.

Der nächste Abschnitt legt die Chef-/Sekretärmerkmale fest sowie die Mitglieder der Chef-/Sekretäranordnung.

0;<CHFKDA:14,22,0,,1,15; Mitgliedstaste für Chef 4 FT 22.0;<CHFKDA:14,23,0,,1,13; Mitgliedstaste für Chef 3 FT 23.0;<CHFKDA:14,24,0,,1,11; Mitgliedstaste für Chef 2 FT 24.0;<CHFKDA:14,25,0,,1,9; Mitgliedstaste für Chef 1 FT 25.0;<CHFKDA:14,21,1,*14,1,65; Mitgliedstaste für Chef 5 FT 21.<CHFKDA:14,22,1,*13,1,65; Mitgliedstaste für Chef 4 FT 22.<CHFKDA:14,23,1,*12,1,65; Mitgliedstaste für Chef 3 FT 23.<CHFKDA:14,24,1,*11,1,65; Mitgliedstaste für Chef 2 FT 24.<CHFKDA:14,25,1,*10,1,65; Mitgliedstaste für Chef 1 FT 25.<END;

<CRGRPA:2000,9,1,,1,111;2401,1,0,1,1; Chef 1.2402,1,2,1,1; Chef 2.2403,1,4,1,1; Chef 3.2404,1,6,1,1; Chef 4.2405,1,8,1,1; Chef 5.3501,1,1,0,0; Sekretär 1.3502,1,3,0,0; Sekretär 2.3503,1,5,0,0; Sekretär 3.3504,1,7,0,0; Sekretär 4.3505,1,9,0,0; Sekretär 5.;

<CREXSE:110011,2401,0,3501,0,1; Chef 1 und Sekretär 1.<ASEXSE:2401,2402,1,3502,1,1; Chef 2 und Sekretär 2.<ASEXSE:2401,2403,2,3503,2,1; Chef 3 und Sekretär 3.

255

Page 256: fvex810dsopho manual

25

Der folgende Abschnitt ordnet den Nebenstellennummern die Funktionstastenmenüs zu und lädt die Daten herunter.

• HardwareDie umfassendsten Möglichkeiten bietet dieses Merkmal für alle Benutzer der SOPHO-SETs P375(D) oder P370(D) mit Programmversion 3 oder höher. Für andere SOPHO-Sets oder gewöhnliche Nebenstellen ist die teilweise Verwendung des Merkmals möglich. Zur 'Summerfunktion' benötigt man ein Spezialkabel um die zwei betreffenden SOPHO-SETs, die über Hilfsausgänge verfügen müssen, miteinander zu verbinden. Für die 'Türlampenfunktion' ist ein externes Gerät notwendig. Siehe abbildung Bild 3-2 Türlampenverbindung.ud Bild 3-3 Funktionstastendefinition für Chef-/Sekretärgruppen für ein SOPHO-SET 370(D)..

• Projektierungsdaten

<ASEXSE:2401,2404,3,3504,3,1; Chef 4 und Sekretär 4.<ASEXSE:2401,2405,4,3505,4,1; Chef 5 und Sekretär 5.

<CHMDNR:2401,19; Chef 1 FT-Menü 19 zuordnen.<DOWNLD:2401; Chef 1 herunterladen.<CHMDNR:2402,18; Chef 2 FT-Menü 18 zuordnen.<DOWNLD:2402; Chef 2 herunterladen.<CHMDNR:2403,17; Chef 3 FT-Menü 17 zuordnen.<DOWNLD:2403; Chef 3 herunterladen.<CHMDNR:2404,16; Chef 4 FT-Menü 16 zuordnen.<DOWNLD:2404; Chef 4 herunterladen.<CHMDNR:2405,15; Chef 5 FK-Menü 15 zuordnen.<DOWNLD:2405; Chef 5 herunterladen.<CHMDNR:3501,14; Sekretär 1 FT-Menü 14 zuordnen.<DOWNLD:3501; Sekretär 1 herunterladen.<CHMDNR:3502,14; Sekretär 2 FT-Menü 14 zuordnen.<DOWNLD:3502; Sekretär 2 herunterladen.<CHMDNR:3503,14; Sekretär 3 FT-Menü 14 zuordnen.<DOWNLD:3503; Sekretär 3 herunterladen.<CHMDNR:3504,14; Sekretär 4 FT-Menü 14 zuordnen.<DOWNLD:3504; Sekretär 4 herunterladen.<CHMDNR:3505,14; Sekretär 5 FT-Menü 14 zuordnen.<DOWNLD:3505; Sekretär 5 herunterladen.<END;

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Page 257: fvex810dsopho manual

• Präfixe zuordnenDie DNRs aller Gruppenmitglieder sind in den Analysebaum zur ursprünglicehen, Rückfragewahl und Übernahmezielwahl für Analysegruppen (mit dem OM-Befehl ASBLCK) einzugeben.Die Präfixe für 'Rufzuschaltung vom Primäranschluß aus aktivieren' (res. Id. 27) und 'Rufzuschaltung vom Primäranschluß aus abbrechen' (res. Id. 32) für Nebenstellen-DNRs sind in den dazugehörigen Analysebaum (ursprüngliches/Rückfragewählen für Analysegruppen) mit dem OM-Befehl ASINTN einzugeben. Die Ausführung des Befehls geschieht unter Auslassung des Parameters 'Nummerlänge'. Nur ISPBX-Nebenstellen, deren Analysebaum den zugeordneten Präfix enthält und deren Verkehrsklasse mit der von diesem benötigten Verkehrsklasse wenigstens übereinstimmt, dürfen den Präfix

Grenzen:NEBOUND 096 : Höchstzahl der Funktionstastenmenüs für SOPHO-SETs.

Die im ISPBX-FIN festlegbare Höchstzahl für Funktionstastenmenüs.

LOBOUND 015: Sekretärverbands-Höchstzahl.Begrenzt die Höchstzahl der pro ISPBX-Einheit festlegbaren Sekretärverbände (nur die Sekretäre müssen dabei dem selben ISPBX angehören, die Chefs können sich irgendwo im FIN befinden).

LOBOUND 017: Gruppenanordnungs-Höchstzahl.Begrenzt die Höchstzahl der in der ISPBX-Einheit festlegbaren Sekretärverbände.

LOBOUND 218: Höchstzahl der Langmerkmalsziele.Die Höchstzahl aller ausgelösten Rufweiterleitungen und -zuschaltungen an Ziele außerhalb des FINs.

LOBOUND 219: Mitgliedshöchstzahl.Begrenzt die Gesamtzahl der innerhalb einer Einheit festlegbaren Sekretäre +Chefs+Gruppenmitglieder.

LOBOUND 220: Ranghöchstummer für Kurzwahl.Begrenzt die Ranghöchstnummer der Gruppenmitglieder.

Töne:Tonnummer 9 : Wählton bei aktiver Umleitung.Zeitüberwachung:NETIMER 053: Festlegung der Gruppeninformations-Intervall- zeit für SOPHO-

SET-Displays.Bestimmt den Überarbeitungszeitraum für Gruppenanordnungsdaten.

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wählen. Allen Gruppenmitglieder, die Rufzuschaltung benötigen (Sekretäre, die die Funktion 'Alternativsekretär' verwenden möchten) ist das Leistungsklassenmerkmal für Rufzuschaltung (FCM 07) zuzuordnen.Die Präfixe für 'Allgemeine Rufübernahme' (res. Id. 33), 'Individuelle Rufübernahme' (res. Id. 34) und 'Rufübernahme nach Rangnummer' (res. Id. 119) sind in den dazugehörigen Analysebaum (ursprüngliches/Rückfragewählen für Analysegruppen) des Gruppenmitglieds mit dem OM-Befehl ASINTN einzugeben. Nur Mitglieder, deren Analysebaum den zugeordneten Präfix enthält und deren Verkehrsklasse mit der von diesem benötigten Verkehrsklasse wenigstens übereinstimmt, dürfen den Präfix wählen.Die Präfixe für 'Abschalten von Gruppe' (res. Id. 35) und 'Zuschalten in Gruppe' (res. Id. 36) sind in den dazugehörigen Analysebaum (ursprüngliches/Rückfragewählen für Analysegruppen) des Gruppenmitglieds mit dem OM-Befehl ASINTN einzugeben. Nur Mitglieder, deren Analysebaum den zugeordneten Präfix enthält und deren Verkehrsklasse mit der von diesem benötigten Verkehrsklasse wenigstens übereinstimmt, dürfen den Präfix wählen. Die Ausführung des Befehls geschieht unter Auslassung des Parameters 'Nummerlänge'.Der Präfix für 'Chef-/Sekretärzugang' (res. Id. 39) ist im ursprünglichen oder Rückfragewählwaum mit dem OM-Befehl ASINTN zuzuordnen. Dem Präfix braucht man mit diesem Befehl nur die benötigte Verkehrsklasse zuzuweisen.Der Präfix für 'Chef, Sekretär abgeschaltet' (res. Id. 40) ist im ursprünglichen oder Rückfragewählwaum mit dem OM-Befehl ASINTN zuzuordnen. Dem Präfix braucht man mit diesem Befehl nur die benötigte Verkehrsklasse zuzuweisen.Der Präfix für 'Chef, Sekretär zugeschaltet' (res. Id. 41) ist im ursprünglichen oder Rückfragewählwaum mit dem OM-Befehl ASINTN zuzuordnen. Dem Präfix braucht man mit diesem Befehl nur die benötigte Verkehrsklasse zuzuweisen.Der Präfix für 'Kurzwahlgruppe' (res. Id. 118) ist in den dazugehörigen Analysebaum (ursprüngliches/Rückfragewählen für Analysegruppen) des Gruppenmitglieds mit dem OM-Befehl ASINTN einzugeben. Nur Mitglieder, deren Analysebaum den zugeordneten Präfix enthält und deren Verkehrsklasse mit der von diesem benötigten Verkehrsklasse wenigstens übereinstimmt, dürfen den Präfix wählen. Die Ausführung des Befehls geschieht unter Verwendung des Parameters 'Nummerlänge' für die Zuordnung der auf die Rangnummer des als Ziel gewählten Gruppenmitglieds hinweisenden Ziffernanzahl.Die Chef-/Sekretärrangnummer wird als Präfix im Analysebaum zur Chef-/Sekretärwahl (Wähltyp 7) zugeordnung. Die Zuordnung des Präfixes 'Chef, Sekretär vollständig' (res. Id. 42) erfolgt mit dem OM-Befehl ASINTN. Dem Präfix braucht man mit diesem Befehl nur die benötigte Verkehrsklasse zuzuordnen.

3.18. GRUPPENANORDNUNGEN

Werden SOPHO-SETs in Gruppenanordnungen benutzt, stehen zusätzlich zu den unter "Basismerkmale-Gruppenanordnungen" beschriebenen Möglichkeiten einige

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Mehrleistungsmerkmale zur Verfügung.

• Schnellzugang, Anrufübernahme und StatusüberwachungEine Taste des Gruppenmitglieds-SOPHO-SET ist so progrmmierbar, daß sie einem anderen Gruppenmitglied entspricht.Die Lampe der Taste zeigt den Status dieses Mitglieds an. Sobald sich der Status des programmierten Gruppenmitglieds ändert, ändert sich auch der Zustand der Lampe. Für diesen bestehen drei verschiedene Möglichkeiten.- Lampe aus: Das andere Gruppenmitglied ist frei.- Aufleuchtende Lampe: Die lokale Nebenstelle klingelt; der Ruf stammt entweder vom

anderen Gruppenmitglied, für das die Taste programmiert ist, oder ist ein von diesem an die Nebenstelle umgeleiteter Ruf bzw. ein zu übernehmender Anruf an das Gruppenmitglied. Die einzelnen Blinkarten und -rhythmen zeigen den Ruftyp an.

- Lampe dauernd an: Das andere Gruppenmitglied ist besetzt.Die Taste zur Überwachung eines bestimmten Gruppenmitglieds dient dem Schenllzugang zu diesem. Ist das betreffende Gruppenmitglied frei (Lampe aus) führt das Drücken der Taste zu einem gewöhnlichen Verbindungsaufbau mit ihm. Leuchtet die Taste auf, wird der ankommende Ruf angenommen.Die Taste zur Überwachung eines bestimmten Gruppenmitglieds dient auch der Übernahme von Anrufen an das Telefongerät eines anderen Mitglieds. Das Aufleuchten der Taste zeigt an, daß dessen Telefongerät klingelt. Wird die Taste gedrückt, führt dies zur Übernahme dieses Rufs (wenn erlaubt).

• Ab-/ZuschaltüberwachungEine Taste und Lampe des Mitglieds-SOPHO-SETs ist mit den Ab-/Zuschaltecodes programmierbar. Der Benutzer drückt zum Abschalten nur die Taste ein und die Lampe geht an. Durch erneutes Drücken der Taste schaltet er sich wieder zu. Die Lampe geht aus. Wird zum Ab- oder Zuschalten eine andere Methode benutzt, wie zum Beispiel das SOPHO-SET-Menü oder die Wahl des zum ISPBX gehörenden Präfixes, ändert sich der Zustand der Lampe der programmierten Taste entsprechend den aktuellen Bedigungen

• GruppenruftonDas SOPHO-SET eines Gruppemitglieds kann Softruftöne produzieren, wenn das Telefon eines Kollegen (einer Taste einprogrammiert ) klingelt. Dies ist sehr nützlich bei der Anrufübernahme, wenn die Gruppenmitglieder die Nebenstellen ihrer Kollegen weder hören noch sehen. Zur Aktivierung des Merkmals sind sowohl die Option 'Gruppenrufton' als der individuelle Softrufton des (einer Taste) einprogrammierten Mitglieds einzustellen.

• Durchsageruf mit GegensprechenVerfügen zwei Gruppenmitglieder über SOPHO-SETs, kann der Verbindugnsaufbau zwischen ihnen auch mit Hilfe eines Durchsagerufs mit Gegensprechen erfolgen. Das Gruppenmitglied löst die Gegenspechfunktion aus und wählt die Nummer des anderen Gruppenmitlieds (entweder die DNR oder den Schnellzugang). Das ISPBX baut die Verbindung auf und das Ziel-SOPHO-SET löst die automatische Rufbeantwortung aus.

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Nach einem kurzen Rufton wird automatisch der Sprechweg im Freisprechmodus hergestellt, bei dem der Zielteilnehmer den Ruf nicht manuell annehmen muß.Die Gegensprechfunktion ist durch Programmierung aktivier- und deaktivierbar. Ist sie deaktiviert, muß der ankommende Ruf vom Zielteilnehmer, ebenso wie ein gewöhnlicher Anruf, manuell angenommen werden. Das SOPHO-SET ist so programmierbar, daß das Mikrofon bei eingeschaltetem Lautsprecher ausgeschaltet bleibt.

• GruppenbetreuerDer Gruppenbetreuer verfügt über die unter "Basismerkmale-Gruppenanordnungen" beschriebenen Möglichkeiten. Benutzt er ein SOPHO-SET, ist die Anzeige der an-/abwesenden Mitglieder der Gruppenanordnung möglich.Dazu wählt der Betreuer den Präfix der 'Betreuer-COB-Anzeige' (res. Id. 90), gefolgt von der Gruppen-DNR. Die Nummer ist einer Taste einprogrammierbar. Darf der Betreuer den Präfix wählen (Präfix zugeordnet und Betreuerverkehrsklasse ausreichend) und ist der Anrufer tatsächlich der Betreuer der gewählten Gruppen-DNR, akzeptiert das ISPBX das COB-Anzeigemerkmal. Kann das Merkmal nicht ausgelöst werden, sendet das ISPBX dem Benutzer den NU-Ton.Bei Auslösung des Merkmals sendet der CPU der Betreuernebenstelle Zusatzinformation über die betreffende Gruppenanordnung. Die Anzahl anwesender und abwesender Gruppenmitglieder sowie die Anzahl der Anrufe in der COB-Warteschlange der Gruppen-DNR wird angezeigt.Nach dem Verbindungsaufbau wird die Information auf der Betreueranzeige gelöscht. Zur erneuten Anzeige der Gruppeninformation ist wieder der Präfix zu wählen.

• PrivatnummertasteMan kann einem Gruppenmitglied auch eine 'Privatrufnummer' zuordnen. Diese ist nur eine Softwareadresse und benötigt keine Hardware. Die Erstellung erfolgt so:- Einen ALC-Schaltkreis projektieren und ihn auf den Zustand 'Nicht installiert'

kontrollieren;- dem Schaltkreis eine DNR zuordnen.Das Gruppenmitglied muß danach eine Privatnummertaste auf dem SOPHO-SET mit einers 'fiktiven' DNR programmieren. Danach verfügt es über zwei Rufnummern, wovon die erste als wirkliche DNR frei und die zweite als fiktive DNR nur an wenige Leute, wie zum Beispiel besondere Kunden oder Familienmitglieder, weitergegeben wird. Bei allen Anrufen an die fiktive DNR leuchtet die Lampe der SOPHO-SET-Taste des Gruppenmitglieds auf und kann dieses den Ruf durch Tastendruck übernehmen.Auch eine solche fiktive DNR nimmt nach der Erstellung von Sammelgruppen an der Gruppenwahl teil.

• GruppentasteMan kann für Gruppen mehrere DNRs verbreiten, wovon sich jede auf eine andere Dienstleistung der Gruppe bezieht. Diese DNRs können auf bestimmte Gruppenmitglieder oder hardwarelose DNRs hinweisen (siehe die Beschreibung der 'Privatnummertaste'). Das Gruppenmitglied kann danach auf dem SOPHO-SET mehrere

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Gruppentasten einrichten, für jede Dienstleistung eine. Bei Anrufen, die sich auf eine bestimmte Dienstleistung beziehen, leuchtet die Lampe der Taste des Mitglieds-SOPHO-SETs auf und kann der Ruf durch Tastendruck übernommen werden.

• ProjektierungsdatenZeitüberwachung:

3.19. IDENTIFIZIERUNGSDIENSTE

Information über die Identiät anrufender und verbundener Leitungen steht dem ISPBX-Benutzer, der ein Endgerät mit Anzeige besitzt, gleichfalls zur Verfügung. Dabei handelt es sich um vier Dienstleistungen:

- Die Anzeige der Rufnummer des Anrufers (CLIP), bietet dem Angerufenen die Möglichkeit zur Identifizierung des Anrufers, bevor die Verbindung hergestellt wird.

- Die Anzeige der Rufnummer des erreichten Teilnehmers (COLP), dient dem Austausch von Identifizierungsinformation zwischen den Gesprächspartnern nach Herstellung der Verbindung.

- Mit der Unterdrückung der Anzeige der Anrufer-DNR (CLIR) kann man die Erkennung des Anrufers für den Angerufenen unterbinden.

- Mit der Unterdrückung der Anzeige der Rufnummer des erreichten Teilnehmers(COLR) kann man die Erkennung des Angerufenen für den Anrufer unterbinden.

• AuslösungDie Zusatzleistungen CLIP und COLP sind für alle Endgeräte mit Anzeige dauernd aktiv.Die Zusatzleistung CLIR ist pro BSP für ISDN- und Nicht-ISDN-Endgeräte mit dem Leistungsklassenmerkmal 'Permanente CLI-Unterdrückung' (FCM 46) projektierbar. CLIR steht auch als gewähltes Merkmal zur Verfügung und ermöglicht dem Benutzer die Unterdrückung pro Ruf. In dem Fall wird vor dem Ziel ein Präfix gewählt. CLIR für die Dauer eines Anrufs (nicht permanent) kann man auch mit einer speziellen CLIR-Markierung in der ETSI-Verbindungsaufbaumeldung auslösen. Dies erfolgt mit Hilfe einer Spezialfunktion des (ETSI-)Endgeräts anstatt anhand eines System-LeistungsmerkmalscodesDie Zusatzleistung COLR ist pro BSP für ISDN- und Nicht-ISDN-Endgeräte mit dem Leistungsklassenmerkmal 'Permanete COL-Unterdrückung' (FCM 51) projektierbar. COLR kann man auf einem ETSI-Endgerät auch vorübergehend auslösen.

NETIMER 053 - Festlegung der Gruppeninformations-Intervallzeit für SOPHO-SET-Displays. Bestimmt den Überarbeitungszeitraum für Gruppenanordnungsdaten.

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Der andere Teilnehmer hat auch die Möglichkeit zur dauernden CLIR- und COLR-Durchbrechung. Dies geschieht folgendermaßen.- Telefonisten können die Systemoption 'CLIR-Durchbrechen für Telefonisten'

(LOSYSOP 075) auf 'Ja' einstellen.- Zur Gebührenzählung und detaillierten Gesprächsdatenerfassung ist die Systemoption

'CLIR-Durchbrechung für TT und Gesprächsdatenefassung' (LOSYSOP 076) auf 'Ja' einstellbar.

- Nebenstellen können pro BSP das Leistungsklassenmerkmal 'CLIR-Durchbrechung' (FCM 47) einstellen. Dessen Benutzung ist durch Einstellung der Systemoption 'CLIR-Durchbrechungssperre für Nebenstellen ' (LOSYSOP 077) durch den Systemwart auf 'Ja' unterdrückbar.

Schließlich sind CLIR und COLR bedingungslos für alle Benutzer durch Einstellung der Systemoption 'Uneingeschränkte CLIR' (LOSYSOP 074) auf 'Ja' benutzbar. Diese Systemoption hat Vorrang vor allen übrigen Systemoptionen.

• ISPBX-Schritte- CLIP.

Das ISPBX zeigt dem Angerufenen die Identität des Anrufers gleichzeitig mit der Auslösung des Rufs, außer:•nach der Einleitung von CLIR, die vom Anrufer nicht durchbrochen wurde;•bei Nichtverfügbarkeit der Anruferidentität, wie zum Beispiel bei Verbindungen mit analogen Netzen.Ist der ankommende Ruf extern und ist die Identität des Anrufers nicht gegeben oder die Präsentation eingeschränkt, erfolgt stattdessen die Anzeige der Strecken- und Leitungsnummern, was so funktioniert:•Bei Endgeräten mit TMP-Protokoll werden die Strecken- und Leitungsnummer angezeigt;•bei ISDN-Endgeräten werden keine Strecken- und Leitungsnummer gezeigt.•Beim KTLC wird '******' angezeigt.

- COLPDas ISPBX zeigt dem Anrufer und dem Angerufenen beim Eintritt in die Gesprächsphase die Identität des letzteren, außer:- bei Einschränkung der Anzeige der Identität des Angerufenen (COLR); die Display ändert sich nicht; die gewählte Information verbleibt auf ihr;- bei Nichtverfügbarkeit der Anruferidentität, wie zum Beispiel bei Verbindungen mit analogen Netzen;- bei Annahme des über die Amtsleitung mit COLP-Unterstützung ankommenden Gesprächs durch den Telefonisten oder die Nachtnebenstelle, da die Identität der beiden letzteren dem Anrufer nicht bekanntgemacht wird;-bei ankommenden Rufen über Amtsleitungen, die COLP nicht unterstützen; die Display ändert sich nicht, da die Identität des Angerufenen unbekannt bleibt; auf der

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Display bleibt die Wählinformation stehen.Bei der Auswahl eines internen Ziels mit Umleitung zu einem externen Teilnehmer hängt die Anzeige der Identität des Endziels vom externen Netz ab.Nach Rufumleitungen kommt es beim erneuten Eintritt in die Gesprächsphase zur Überarbeitung der Display des Umgeleiteten mit der Identität des neuenden Ziels.Wird jemand mit einem Amtsanschluß ohne COLP-Unterstützung oder mit beschränkter Zieldarstellung verbunden, kommt es zur Anzeige der Strecken- und Leitungsnummer, wie bereits unter 'CLIP' besprochen.

- CLIR/COLR.Bei Einschrängkung der CLI-/COL-Anzeige für interne Teilnehmer (siehe Einleitung):- bleibt die Identität eines Teilnehmers anderen internen Teilnehmern unbekannt, außer sie durchbrechen dies (z.B. mit FCM 47);.- bleibt die Identität des Teilnehmers für (externe) VN2- oder DASS2-Netzte unbekannt (nicht unterstützte Darstellungsbeschränkung);.- wird die Identität des Teilnehmers an DPNSS-, ETSI- und 1TR6-Nezte zwar bekanntbemacht, aber CLIR/COLR für externe Teilnehmer angefragt; unterstützt das DPNSS-Netzwerk CLIR/COLR nicht, ist die Systemoption 'Nullen senden durch CLIR in DPNSS' (LOSYSOP 079) auf 'Ja' einzustellen und so die Identität durch Nullen zu ersetzen.Die Anzeige der empfangenen Identität eines externen Teilnehmers für den internen Teilnehmer erfolgt entsprechend den CLIR-/COLR-Merkmalen der Meldung zum Verbindungsaufbau.Bei Transitrufen gelangt die Identifizierungsinformation (Identität und Merkmale) von einer Amtsleitung zur anderen, wenn dieser Zusatzdienst unterstützt wird.Für umgeleitete Rufe hängt die Darstellungsbeschränkung von den Merkmalen des Endziels ab. Verfügt die umleitende Nebenstelle über COLR, wird die Umleitung am Endziel nicht angezeigt.CLIR/COLR haben keine Auswirkungen auf das Auffangen des Anrufers bei böswilligem Anruf.

• HardwareVom Identifizierungsdienst können alle Benutzer von Endgeräten mit Anzeige, wie z.B. SOPHO-SETs oder ISDN-Endgeräten, Gebrauch machen.

• ProjektierungsdatenOptionen:

LOSYSOP 074 - Unbeschränkte CLIR.Zur unbeschränkten CLIR für alle Benutzer ist diese Option auf `Ja' einzustellen. Alle übrigen CLIR-Systemoptionen bleiben unbeachtet.

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3.19.1. Vorprogrammierte Anrufidentifizierung (CLI)

Bei der Verwendung von DNRs im ISPBX, die kein Teil des dem öffentlichen Netz zugeordneten Nummernblocks sind, kann sich das Problem der Zurückweisung des Anrufers durch das PSTN ergeben. Dies läßt sich durch die Zuordnung einer allgemeinen, dem öffentlichen Netz bekannten Nummer (vorprogrammierte CLI) an die betreffenden DNRs auflösen. Die vorprogrammierte CLI ist in LOBOUND 296 und LOBOUND 297 projektierbar.

Der Austausch findet statt bei DNRs mit dem FCM "Inwahlsperre" und der Option 'Durchwahlsperre' für die dazugehörige ANKOMMENDE Strecke".

3.19.2. CLI/COL-Umwertung für ISDN

Dieses Merkmal ermöglicht dem Benutzer die Wahl jener CLI oder COL, mit der sie dem ISDN angezeigt werden möchten. Es ist auf ISDN-Rufe anwendbar. Externe Teilnehmer, die das PBX zum Transit verwenden, können ihre DNR nicht mit dem Merkmal umwerten.

Benutzer der CLI-/COL-Übersetzungsfunktion sind Nebenstellen, die vermeiden möchten, daß ihre eigene DNR dem PSTN über ISDN als CLI oder COL gesendet wird, wie z.B. in den

LOSYSOP 075 - CLIR-Durchbrechung für Telefonisten.Bei Einstellung dieser Option auf `Ja' können Telefonisten die CLIR durchbrechen.

LOSYSOP 076 - CLIR-Durchbrechung für Gebührenzählung und Gesprächsdatenerfassung.Bei Einstellung dieser Option auf `Ja' können Gebührenzählung und Gesprächsdatenerfassung die CLIR durchbrechen.

LOSYSOP 077 - Nebenstellen mit CLIR-Durchbrechungssperre.Bei Einstellung dieser Option auf `Nein' steht das Merkmal `CLIR durchbrechen' für Nebenstellen mit dem Leistungsklassenmerkmal `CLIR durchbrechen' zur Verfügung.

LOSYSOP 079 - Nullen senden durch CLIR in DPNSS.Bei Einstellung dieser Option auf `Nein' dient die Kette zur Einschränkung der Nummerndarstellung (NPR) über DPNSS zur CLIR-/COLR-Anzeige.Unterstützt das DPNSS-Netz die NPR-Kette nicht, ist die Option auf `Ja' einzustellen. Die von der Einschränkung betroffenen Identitäten (CLIR/COLR) werden dann durch Nullen ersetzt.

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folgenden Fällen:

- wenn alle oder einige Nebenstellen eine allgemeine Zugangs-DNR als CLI oder COL senden sollten;

- wenn Nebenstellen, die Mitglieder einer Gruppenanordnung sind, die Gruppen-DNR als CLI/COL senden sollten;

- wenn DECT-Nebenstellen die DNR des dazugehörigen Tischtelefons als CLI/COL senden möchten.

So ist zum Beispiel DNR 12345 ein Mitglied der Gruppenanordnung mit der Gruppen-DNR 2100. Tätigt dieses Gruppenmitglied einen abgehenden ISDN-Ruf, wird dem ISDN die Gruppen-DNR 2100 anstatt von 12345 angezeigt.

Das Merkmal gilt für zwei DNR-Typen:

- interne DNRs, Nebenstellen im PBX, wo die CLI-/COL-Übersetzung ausgeführt wird;- Netz-DNRs, Nebenstellen eines PBX, das über DPNSS mit dem PBX, wo die CC-

Übersetzung stattfindet, verbunden ist.

Das Verhältnis zwischen DNR und umgewertetem CLI oder COL wird mit dem OM-Befehl CHCCTR festgelegt. Das Verhältnis wird einer Tabelle hinzugefügt, der CC-Umwertungstabelle. Diese enthält eine Liste mit vor der Weitergabe ihrer Identität an das ISDN umzuwertenden DNRs. Die Umwertung erfolgt nur auf ISDN-Strecken mit Verbindung zur CC-Umwertungstabelle. Die Herstellung des Verhältnisses geschieht mit Hilfe des OM-Befehls CHRTCG.

Ist eine zum internen Netz gehörende DNR nicht mehr umzuwerten, muß sie mit dem OM-Befehl CHCCTR aus der CC-Umwertungstabelle entfernt werden. Ist für eine festgelegte Strecke keine CC-Umwertung mehr auszuführen, muß das Verhältnis zwischen Strecke und CC-Umwertungstabelle entfernt werden (CHRTCG).

• CLI-/COL-Anzeigebeschränkung (CLIR/COLR)Für Nebenstellen sollte die CLI- oder COL-Anzeigebeschränkung festgelegt werden: FCM 46/51 oder Systemoption 74 . Die Identität wird dabei wohl an das öffentliche ISDN gesendet, aber nicht dem anderen Teilnehmer gezeigt.Bei Festlegung dieser Beschränkungsmarkierung versucht das CLI-/COL-Umwertungsmerkmal, die Identität noch immer umzuwerten, läßt die Markierung jedoch unverändert. DNRs mit Anzeigebeschränkung werden damit nach dem Finden eines Umwertungseintrags in DNRs mit Anzeigebeschränkung umgewertet.

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3.19.3. CLIP (Anzeige der Rufnummer des Anrufers) an analogen Endgeräten ([email protected] und höher)

Diese Funktion ermöglicht die Anzeige der Anruferkennung (CLI) an analogen Endgeräten mit Display. Die Anruferkennung (CLI) wird unmittelbar vor dem Rufsignal mittels Mehrfrequenzsignalisierung an das Endgerät gesendet. Dies ist gültig, falls Spezifikation TDK-TS 900 216 implementiert wurde (Dänemark).

Analoge Endgeräte, die dieses Leistungsmerkmal unterstützen, müssen Leistungsmerkmalklasse FCM 65 (CLIP an analogem Display) zugewiesen haben.

Wechselwirkung mit anderen Leistungsmerkmalen:

- Nur, wenn das Endgerät ein analoger Typ ist, wird das Leistungsmerkmal CLIPA ausgeführt.

- Eine Nebenstelle mit CLIPA kann als Ursprung und/oder Ziel einer Zweier-Rufgruppe zugewiesen werden.

- Wenn FCM 33 (Voicemail-Server) zugewiesen ist, kann FCM 65 (CLIPA) nicht zugewiesen werden; wenn FCM 65 zugewiesen ist, kann FCM 33 nicht zugewiesen werden.

- Wird ein "CSTA-Verbindungsaufbau" durchgeführt, so wird die Rufnummer des verursachenden Teilnehmers als CLIP gesendet. Im Falle eines vorausschauenden Verbindungsaufbaus werden die Ziffern des rufenden Ziels als CLIP gesendet.

- CLIPA wird nicht ausgeführt, wenn:- dem Endgerät eine Leitungsposition zugewiesen ist;- der Ruf ein Notruf ist;- der Ruf ein Parallelrufgruppen-Ruf ist

- CLIPA wird nicht ausgeführt, wenn der verursachende Teilnehmer eines automatischen Rückrufs zurückgerufen wird.

CLIPA ab Call@Net 2.8

In Call@Net 2.8 ist CLIPA auch auf dem SOPHO BaseLine Pro CLI verfügbar (aber nicht an anderen Telefontypen); dies ermöglicht ein MFV-Signalisierungsprotokoll gemäß ETSI-Standard EN 300 659-1, allerdings mit folgenden Einschränkungen:

- CLI mit Start-Code "D" (DTMF);- Keine Rufumleitungsnummer;- Keine Datenwerte.

Mit Systemoption LOSYSOP 124 (CLIP an analogen ETSI-Endgeräten) wählen Sie das Protokoll aus:

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- bei FALSCH : dänische Spezifikation TDK-TS 900 216 (Standard): Es wird keine spezielle Hardware (PMC, PPU oder ALC-Baugruppe) benötigt.

- bei WAHR: ETSI-Standard EN300 659-1 Annex B Prio-Ruf mit Polaritätswechsel.Die folgenden Anforderungen müssen ebenfalls erfüllt sein:- PMC-Paket 410.08.01/510.08.01 (oder höher) oder PPU-Paket 170.05.01/27.05.01

(oder höher);- Das 'BaseLine Pro CLI'-Endgerät muss an eine ALC-F- oder ALC-G-

Anschlussschaltung mit Signalisierungsgruppe 32XX angeschlossen sein, bei der Bit 10 ('Teilnehmer mit CLI', Polaritätswechsel) EIN sein muss und die Bits 2, 7 und 9 AUS sein müssen.

Wechselwirkung mit anderen Leistungsmerkmalen: Siehe Call@Net 2.3.

CLIPA ab Call@Net 2.9

In Call@Net 2.9 ist CLIPA auch an anderen Telefontypen verfügbar, die das ETSI-Protokoll unterstützen.

Für ETSI als auch für die dänische Spezifikation ist Folgendes erforderlich:

- PMC-Paket 410.09.01/510.09.01 (oder höher) oder PPU-Paket 170.06.01/27.06.01 (oder höher);

- Verzögerungszeit für CLIP am analogen Apparat (NEBOUND 384, Standardwert ist 300 ms).

Die ETSI-Taktversorgung ist konform zu ETSI-Standard EN 300 778-1 ausgeführt.

Für ETSI-Endgeräte mit Polaritätswechsel (z.B. das BaseLine Pro CLI) ist Folgendes erforderlich:

- Das Endgerät muss an eine ALC-Anschlussschaltung mit Signalisierungsgruppe 32XX angeschlossen sein, bei der Bit 10 ('Teilnehmer mit CLI', Polaritätswechsel) EIN sein muss und die Bits 2, 7 und 9 AUS sein müssen;

- Es muss eine ALC-Schaltung einer ALC-F- oder ALC-G-Baugruppe verwendet werden.

Für ETSI-Endgeräte ohne Polaritätswechsel ist Folgendes erforderlich:

- Das Endgerät muss an eine ALC-Anschlussschaltung mit Signalisierungsgruppe 32XX angeschlossen sein, bei der die Bits 2, 7, 9 und 10 AUS sein müssen;

- Es wird keine spezielle ALC-Baugruppe benötigt.

Wechselwirkung mit anderen Leistungsmerkmalen: Siehe Call@Net 2.3, mit dem Zusatz, dass CLIP nun auch bei dem verursachenden Teilnehmer eines automatischen Rückrufs unterstützt

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wird.

CLIPA ab Call@Net 2.11

In Call@Net 2.11 kann das CLIP-Protokoll mittels einer FCM ausgewählt werden.

- FCM 65, CLIP an analogen Endgeräten, ETSI- FCM 74, CLIP an analogen Endgeräten, Dänisch

Mit der Einführung von FCM 74 ist die Systemoption LOSYSOP 124 'CLIP an analogen ETSI-Endgeräten' hinfällig geworden (ab Call@Net 2.11).

Ungeachtet anderer FCMs kann einer BSP zur selben Zeit immer nur eine der folgenden FCMs zugeordnet werden: 33, 65 oder 74.

3.20. ÄNDERUNG BEI BESTEHENDER VERBINDUNG

Der Zusatzdienst 'Änderung bei bestehender Verbindung' (ICM) ermöglicht dem Benutzer die Änderung des Basisdiensts zu einer hergestellten Verbindung zwischen zwei 1TR6-Endgeräten mit Anschluß auf einen S0-Bus. Die Gesamtverbindung muß eine vollständige 1TR6-Verbindung sein, und die Endgeräte oder Amtsleitungen an beiden Enden der Verbindung sollten zumindest zwei kompatible Dienstleistungen unterstützen.

• AuslösungICM wird von einem der Endgeräte angefragt. Das ISPBX weist die Anfrage ab und stellt das originale Gespräch wieder her:- bei fehlender Unterstützung der benötigten Endgerätfunktion durch Besetztfall oder

Nichtannahme an einer oder beiden Seiten der Verbindung;- bei Verbindung mit einer 1TR6-Amtsleitung, die ICM nicht unterstützt;- bei Zurückweisung der ICM-Anfrage durch das andere ISPBX;- bei Verbindungen, die nicht vollständig 1TR6 sind;- bei einer ICM-Anforderung im Rückfragestand.

• ISPBX-SchritteZwei 1TR6-Endgeräte, A und B, befinden sich im Gespräch miteinander. Auf die ICM-Anforderung von Teilnehmer A hin sendet das ISPBX eine Meldung zum Verbindungsaufbau mit der benötigten IBSC an den S0-Bus von Teilnehmer A. Sobald ein Endgerät A' annimmt, hängen die darauffolgenden Schritte vom Typ des Teilnehmers B ab:- Ist dieser ein 1TR6-Endgerät, wird dem S0-Bus von Teilnehmer B eine Meldung zum

Verbindungsaufbau, die die benötigte IBSC enthält gesendet. Sobald ein Teilnehmer B' annimmt, erfolgt die Freigabe von A und B. Die original benutzten B-Kanäle dienen

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nun der Verbindung der neuen Teilnehmer miteinander.- Ist Teilnehmer B eine 1TR6-Amtsleitung, wird dieser eine Meldung mit dem ICM und

dem angefragen IBSC gesendet. Bei Empfang einer bestätigten 1TR6-Meldung von der Amtsleitung erfolgt die Freigabe von Teilnehmer A. Die original benutzten B-Kanäle dienen nun der Verbindung der neuen Teilnehmer miteinander.

• HardwareICM steht 1TR6-Endgeräten mit Anschluß an einen S-0-Bus zur Verfügung. Die SOPHO-SET-Endgeräte P171 und P271 können keine ICM anfordern. Als S0-Schnittstelle ist ein DLC^I, DTX^I oder DLC^U und PNT1 verwendbar.

3.21. INTEGRIERTER ANSAGESERVER

Ein Integrierte Ansageserver (IAS) kann bis zu 255 Sprachansagen speichern und sie bei internen oder externen Anrufern abspielen; 30 oder 14 Meldungen können simultan abgespielt werden (Schaltkreise 2-31 oder 2-15; Schaltkreis ist die Steuerung; dem Schaltkreis 1 ist die Rufnummer zugeordnet, die für die Aufzeichnung von Ansagen gewählt werden muß). Sprachansagen werden durch Wählen der dem Schaltkreis 1 zugeordneten Rufnummer aufgezeichnet. Der IAS-Manager kann für das Backup von Sprachansagen auf PC-Diskette oder deren Laden von PC-Diskette benutzt werden, Statistiken über den Gebrauch von Ansagen anzeigen und Berichte hinsichtlich der Ansagen generieren. Die Gesamtdauer der im IAS gespeicherten Ansagen hängt davon ab, ob zusätzliche Speicherplatinen eingebaut sind; ist kein zusätzlicher Speicher eingebaut, können 31 Sekunden Sprache gespeichert werden. Es können bis zu 3 zusätzliche Speicherplatinen eingebaut werden.

Ansagen für Anrufer sind nur möglich, wenn die Einheit, in der sich die angerufene Nebenstelle befindet, eine IAS-Platine hat.

• AuslösungWenn die IAS-Platine eingeschaltet wird, empfängt sie automatisch die Wählinformation (Präfix 'Ansage-Aufzeichnung' und, bei einer Konfiguration mit mehreren Einheiten, die Einheitennummer), die benötigt wird, um auf den IAS mit der für Aufzeichnungszwecke verwendeten Nebenstelle zuzugreifen. Die Verbindung vom IAS Manager-PC zur IAS-Platine wird durch den Benutzer aus dem IAS Manager-Programm bewirkt.

• Hardware- IAS-Platine

Die IAS-Platine kann in jeder Einheitengruppe installiert werden, kann jedoch nicht in einem RPM installiert werden. In jeder Einheit können weitere IAS-Platinen angeschlossen werden.Die Platine muß als PCT-Platine zugewiesen werden. ASBRDS projektiert die Karte in einen PCT-Steckplatz und der Platinentyp bestimmt, ob davon eine volle Einheitengruppe oder eine halbe Einheitengruppe beansprucht wird. Die

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Kommunikation zwischen Platine und Rückwand (PM-Bus) muß mittels Brücken hergestellt werden.

- Der IAS-Manager-PCDer IAS-Manager-PC ist direkt auf den V.24-Ausgang der IAS-Platine über eine Modemverbindung oder über eine geschaltete Verbindung von LAMs oder SOPHO-SETs anschließbar. Bei geschalteten Verbindungen trifft man durch die Verwendung von Verträglichkeitswerten die geeignetsten Sicherheitsmaßnahmen.

3.21.1. Ansagen aufnehmen

Näheres dazu finden Sie in den Unterlagen zum IAS-Manager.

3.21.2. Ansagen auf ankommenden Amtsleitungen

Ansagen auf ankommenden Amtsleitungen können in den folgenden Fällen gemacht werden.

- Für einen Nicht-DDI-Ruf an einen Bediener, eine Nachtnebenstelle, eine Amtsrufumleitung oder CANS, die auf eine Antwort warten. Eine Ansagenummer für 'Nicht-DDI-Rufe' muß der Vermittlungsgruppe der Route zugewiesen worden sein.

- Für erfolgreiche oder erfolglose DDI-Rufe, die auf Annahme warten. Die Behandlung ankommender DDI-Rufe erfolgt entsprechend den Analyseergebnissen und dem Status der gewählten Nebenstelle. Wurde der Assistenzgruppe des gewählten Teilnehmers oder der Assistenzgruppe der ankommenden Strecke (für manche erfolglose DDI-Rufe) eine Ansage zugeordnet, hört man diese. Gesprochene Ansagen haben bei Nicht-Sprachverbindungen natürlich nicht viel Sinn.- Erfolgreiche DDI-Rufe. Eine Ansage ist möglich, wenn die Routenoption 'Ansage bei

ankommenden Rufen' auf 'Ja' eingestellt wird; die Rufnummernanalyse führt zu einer freien Nebenstelle, Gruppe, einen Bediener usw. und die Ansagenummer für 'DDI-Rufe' wurde der Vermittlungsgruppe des bewählten Teilnehmers zugewiesen. Eine Sprachansage erfolgt nicht, wenn die Rufnummernanalyse zu einer Amtsanlassungskennziffer, d.h. einem Durchgangsruf, führt.

- Erfolglose DDI-Rufe. Wenn ein Ruf einem besetzten Teilnehmer, Blockierung, Nummer nicht erreichbar usw. zugeleitet wird und die allgemeine Routenoption 'Vermittlung erforderlich' auf 'Ja' eingestellt wird, wird der Ruf entsprechend den DDI-Ausfalloptionen (TON UND DDI-OPTIONEN) gehandhabt. Wenn die allgemeine Routenoption 'Vermittlung erforderlich' auf 'nein' eingestellt wird, wird der Ruf ausgelöst. Die nachstehende Tabelle zeigt die Umstände, unter denen eine erfolglose DDI mit einer Ansage versehen werden kann. Eine Ansage kann stattfinden, wenn der DDI-Ausfalloption eine Ansagenummer zugewiesen wurde.

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Tabelle 3-2 Verhältnis ausgefallene DDI-Ansage.

Hinweis: 1 Läuft die Ruftonzeit ab, enden die Schritte bei erfolgloser DDI. Es erklingen keine Ansagen mehr.2 Die Situation bezieht sich nur auf erfolglose DDI-Rufe, wo die Ansage also bereits gemacht wurde. Gestartete Ansagen bleiben aktiv.3 Das Antwortsignal wird gesendet, sobald der Ruf in die COB-Warteschlange plaziert ist. Soll eine Ansage erfolgen, wird das Antwortsignal vor dem externen Rufton gesendet.

OPTION BEI ERFOLGLOSER DDI :

DDI AN BESETZTE NEBENSTELLE

ABLAUF DER DDI- WÄHLZEIT

ABLAUF DER DDI RUFTONZEIT

DDI AN NICHT ZUGEITEILTE RUFNUMMER

ANDERS ERFOLGLOSE DDI

DDI-SCHRITT:

BESETZTTON

Siehe Anm. 1

NU- TON Siehe Anm. 1

RÜCKAUS LÖSUNG

Siehe Anm. 1

KEIN SCHRITT

Ansage erklingt Siehe Anm. 4

Siehe Anm. 2

Ansage erklingt Siehe Anm. 6

Ansage erklingt Siehe Anm. 7

COB UND ANTWORT SENDEN

Ansage erklingt Siehe Anm. 3 & 4

Nicht möglich

Nicht möglich

Nicht möglich Nicht möglich

TELEFONIST ODER NACHTNEBENSTELLE

Ansage erklingt Siehe Anm. 4

Ansage erklingt Siehe Anm. 5

Siehe Anm. 2

Ansage erklingt Siehe Anm. 6

Ansage erklingt Siehe Anm. 7

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27

Wenn die Routenoption 'Antwort vor Ansage' auf 'Nein' eingestellt wurde, wird das Antwortsignal der Einrichtung 'COB und Antwort senden' immer noch gesendet.4 Ansagen erklingen bei Zuordnung von 'Anruf an besetzten Teilnehmer' mit dem OM-Befehl CHANNO an die Assistenzgruppe des Angerufenen.5 Ansagen erklingen bei Zuordnung von 'Abgehende Wahl' mit dem OM-Befehl CHANNO an die Assistenzgruppe der Route.6 Ansagen erklingen bei Zuordnung von 'Ruf an nicht zugeteilte Nummer' mit dem OM-Befehl CHANNO an die Assistenzgruppe der Route.7 - Bei der Wahl eines Ziels erklingt eine Ansage bei der Zuordnung von 'Andere erfolglose Rufe' mit dem OM-Befehl CHANNO an die Assistenzgruppe des Angerufenen.- Wurde ein Ziel nicht gewählt, erklingt eine Ansage bei der Zuordnung von 'Andere erfolglose Rufe' mit dem OM-Befehl CHANNO an die Assistenzgruppe der Route.

- Anrufe in der Telefonisten A-WarteschlangeJeder A-Reihe (A1...A16) einer Assistenzgruppe kann man eine Ansagenummer zuordnen.Bei Anrufen über Nicht-DDI-Strecken ersetzt die der Assistenzgruppe zugeordnete Ansage jene der Assistenzgruppe für 'Nicht-DDI-Rufe', wenn für die Route eine A-Warteschlange projektiert ist und der Ruf in die A-Schlange der Assistenzgruppe gelangt.Wenn ein Ruf über eine DDI-Route ankommt und das Ergebnis der Rufnummernanalyse 'A-Warteschlange' ist und eine Ansage der gewählten A-Warteschlange der Route zugewiesen wurde, tritt er an die Stelle der Ansage der Vermittlungsgruppe für 'erfolgreiche DDI-Rufe'. Das Ergebnis der Analyse kann A1, A2, A3, A4 oder A allgemeine Warteschlange sein. Wenn das Ergebnis der Nummernanalyse A allgemein ist, wird der Ruf in Warteschlange A16 eingereiht.

Eine Ansage an ankommende Anrufer erfolgt, wenn die Routenoption 'Ansage bei ankommenden Rufen' auf 'Ja' eingestellt ist (die Definition erfolgt mittels CHRTCI für ankommende Routenmerkmale, Parameter INC-OPTS). Geht der ankommende Ruf an eine ACD-Gruppe, der eine Ansage zugewiesen wurde, hat die ACD-Funktion Vorrang vor der Ansage bei ankommenden Rufen und die ACD-Ansage geht an den Anrufer, selbst wenn die Routenoption nicht eingestellt wurde.

Bei Einstellung der Streckenoption 'Antwort vor Ansage' auf 'Ja' wird ankommenden Rufen vor der Ansage erst ein Antwortsignal gesendet (festgelegt mit CHRTCI für ankommende Routenmerkmale, Parameter INC-OPTS).

Ansagemeldungen können nur für Rufe an eine Einheit erfolgen, in der eine IAS-Platine projektiert wurde (d.h. eine IAS-Platine muß in jeder möglichen 'Zieleinheit' projektiert sein). Der Pausenton muß ebenfalls definiert sein. Der OM-Befehl CHANNO dient zur Definition des Verhältnisses zwischen der Art des Anrufs für den Empfang einer Ansage, der Nummer der erfolgenden Ansage, der Vermittlungsgruppe der ankommenden Route, der DDI-Ausfalloption (für ausgefallene DDI-Rufe) und der Bediener-A-Warteschlange (für Rufe an den

2

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Bediener).

Erklingt eine Ansage und wird der Ruf weiter- der umgeleitet, ändert sich der Inhalt der Ansage in den folgenden Fällen nicht:

- bei Rufweiterleitung nach Nichtannahme;- bei Rufen in COB-Warteschlangen von SCNEs oder MCNEs, die wegen Abschaltung der

Nebenstelle umgeleitet werden müssen;- bei Abschaltung der Telefonisten einer Assistenzgruppe; der Ruf wird bei der allgemeinen

Assistenzgruppe eingereiht oder gelangt an die Nachtschaltung;- bei Rufen in der COB-Reihe einer Nachtnebenstelle, die bei Zuschaltung des Telefonisten

zurück in dessen Warteschlange gelangen.

• ISPBX-Schritte- Der gerufene Teilnehmer wird angerufen und der Anrufer empfängt einen externen

Rufton (Ton Nummer 2) für die vom Systemzeitgeber 'Verzugszeit für Ansagebeantwortung' definierte Zeitdauer. Nach dieser Zeit hört der externe Rufton auf.

- Bei Einstellung der Streckenoption 'Antwort vor Ansage' auf 'Ja' hört der Anrufer ein Antwortsignal.

- Der Anrufer hört die zugeordnete Ansage. Die Festlegung der für den ankommenden Ruftyp benutzten Ansagenummer erfolgt mit CHANNO.

- Der Anrufer hört in der mit der Systemzeitgeber 'Ansagewiederholungszeit' festgelegten Zeitspanne den Pausenton.

- Danach erfolgt die Wiederholung von Ansage und Pausenton.- Bei der Annahme des Gesprächs durch den Angerufenen (oder der Anrufübernahme)

endet der Amtsrufton, die Ansage oder der Pausenton und wird die Verbindung hergestellt.

Ist Option 39 WAHR und erklingt für erfolglose DDI-Rufe eine Ansage, dient Zeituhr 201 anstelle von Zeituhr 99 zur Festlegung der Ansagen-Vorlaufzeit. Nach deren Ablauf wird der Amtsleitung die erste Ansage gesendet. Je nach Einstellung der Streckenoption "Antwort vor Ansage" kommt es zur Sendung des Antwort-/Verbindungssignals an die Amtsleitung.Ist Zeituhr 201 gleich oder gößer als Zeituhr 40 (= 'Umleitungszeitspanne an Telefonisten') erfolgt die erste Ansage nach der Rufumleitung an den Telefonisten als Resultat von Nichtannahme (vorausgesetzt, die Amtsleitung erhält Wahlhilfe und der Schritt nach Ablauf der DDI-Ruftonzeit ist "Umleitung an Telefonisten").

• ProjektierungsdatenOptionen:

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27

Zeitgeber:

Grenzen:

3.21.3. Wartemusik vom IAS

Näheres dazu finden Sie unter "Wartemusik"

LOSYSOPT 39 - Verwendung von Zeitgeber 201 bei DDI-Ansage an freie NebenstelleDieser Parameter bestimmt, ob die Zeit, bevor eine Sprachansagemeldung für einen erfolgreichen DDI-Anruf an einen ankommenden Anruf gegeben wird, durch den Zeitgeber 201 bestimmt wird oder nicht. Ist die Option RICHTIG, so wird der Zeitgeber 201 verwendet. Ist sie FALSCH, wird der Zeitgeber 99 verwendet.

NETIMER 101 - AnsagenwiederholungszeitDieser Parameter bestimmt die Zeitspanne zwischen zwei Sprachansagen an eine ankommende Amtsleitung, für die Ansagen projektiert wurden.

NETIMER 201 - Verzugszeit der DDI-Ansagebeantwortung durch freie NebenstelleDieser Zeitgeber wird nur benutzt, wenn Systemoption 39 richtig ist. In diesem Fall bestimmt er die Zeitbevor eine Sprachansagemeldung an eine ankommende Amtsleitung erfolgt, für die eine Ansage für erfolgreiche DDI-Anrufe projektiert ist und wenn eine freie Nebenstelle oder Personensuchfunktion gewählt wird.

LOBOUND 116 - Max. Anzahl IAS-ZeitschlitzeDieser Parameter identifiziert max. Anzahl der IAS-Zeitschlitze innerhalb einer IAS-Platine.

LOBOUND 256 - Pausenton.Legt den gesendeten Pausentontyp fest.

4

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3.21.4. Sicherheitskopien und Wiederherstellung von Ansagen

Näheres dazu finden Sie in den Unterlagen zum IAS-Manager.

3.22. AUTOMATISCHE WAHLWIEDERHOLUNG

Einige SOPHO-SET-Typen speichern die zuletzt gewählte Nummer. Diese kann mit einem Tastendruck wiedergewählt werden. Sie kann extern sein, intern oder ein Präfix.

Das Merkmal 'Automatische Wahlwiederholung' ist auch der SOPHO-SET-DNR zuweisbar. Man kann es aber nur für externe Nummern benutzen.

3.23. LAUT- , LEISE- UND FREISPRECHEN SOWIE MIKROFONSTUMMSCHALTUNG

Manche SOPHO-SETs verfügen über ein externes Mikrofon und / oder einen Lautsprecher. Die nachfolgende Tabelle enthält die Kombinationen von Hörer-, Mikrofon- und Lautsprecherbenutzung:

Tabelle 3-3 SOPHO-SET-Mikrofon und Lautsprecher.

3.24. ANRUFBEANTWORTUNG

SOPHO-SET-Benutzer können ihr SOPHO-SET mit einer Nachricht programmieren, die jeder Anrufer hört, sobald das SOPHO-SET klingelt. Die Möglichkeit besteht nur für zwei

HÖRER EXTERN

MICROFON LAUTSPRECHER

MIKROFON LAUTSPRECHER

Leisesprechen An An Aus Aus

Lautsprechen An An An An

Freisprechen Aus Aus An An

Mikrofonstummschaltung

Aus An Aus An

Lauthören Aus An Nicht vorhanden

An

Mithören An An Nicht vorhanden

An

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27

SOPHO-SET-Nebenstellen mit Unterstützung des Anzeige- und Nachrichtenmerkmals.

Fragt ein Anrufer eine Verbindung mit dem SOPHO-SET an, sendet das ISPBX diesem eine D-Kanalmeldung, damit es zu klingeln beginnt. Klingelt es, empfängt das ISPBX von ihm auch eine D-Kanalmeldung mit der vorprogrammierten Nachricht für den Benutzer. Das ISPBX entnimmt diese dem Protokoll und überträgt sie, wenn möglich, im passenden Protokoll auf die Anrufernebenstelle. Letztere kann dann die vom Benutzer des Ziel-SOPHO-SETs programmierte Nachricht lesen.

Das Merkmal bietet einen Zusatzdienst für Anrufe, die nicht angenommen oder durch Rufzuschaltung oder -weiterleitung nicht an ein anderes Ziel gelangen können. Der Anrufer empfängt eine Nachricht mit Informationen über die Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme mit dem Angerufenen .

Ist der Anrufer ein den SOPHO-SUPERVISOR 30 benutzender Telefonist, erfolgt die Auslösung des Anrufbeantwortungsmerkmals gleichfalls. Der Telefonist kann die vom SOPHO-SET-Benutzer programmierte Nachricht lesen.

3.25. NACHRICHTENWARTEHINWEIS

Jeder Teilnehmer kann bei einer Nebenstelle einen Nachrichtenwartehinweis auslösen (siehe 'Automatischer Nachrichteneintrag'). Dieser kann einer von drei Typen sein: Typ 0, Typ 1 und Typ 3.

- Analoge NebenstelleFür analoge Nebenstellen kann zu einem Zeitpunkt jeweils nur eine Art wartende Nachricht aktiv sein. Die Anzeige wartende Nachricht bei analogen Nebenstellen wird durch eine LED oder einen speziellen Rufstrom (Softrufton) signalisiert. Dies hängt von FCM 52 (Anzeige wartende Nachricht an ALC) ab.Wenn FCM 52 vorhanden ist, erfolgt eine LED-Anzeige. Wenn FCM 52 nicht vorhanden ist, erfolgen Softruftöne, zumindest wenn das Terminal in Betrieb und frei ist. Wenn die Nebenstelle in Gebrauch ist, erfolgen die Softruftöne je nach Systemoption 27 zu einem späteren Zeitpunkt.Die Warteanzeigefunktion kann jederzeit eingeleitet werden, jedoch wird ein Softrufton nur im "Tageszustand" generiert. Systemzeitgeber 36 bestimmt das Softrufton-Intervall (das tatsächliche Intervall entspricht dem dreifachen Zeitgeberwert) und die Dauer des Softruftons wird durch Grenzwert 18 bestimmt (die tatsächliche Dauer ist der Grenzwert 18 mal 100 msec). Systemoption 27 bestimmt, ob der Softrufton einmal oder wiederholt erfolgt und der Softrufton selbst findet entsprechend der Tonfunktion 106 statt. Für alle Arten von Anzeige wartende Nachricht wird der gleiche Rufton benutzt. Sobald das Telefon klingelt, bedeutet die Entgegenname des Anrufs, daß die wartende Nachricht vom Benutzer akzeptiert wird. Das Klingeln des Telefons wird durch einen Zeitgeber

6

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überwacht. Die Anzeige wartende Nachricht kann nur bemerkt werden, wenn der Benutzer das klingelnde Telefon hört.

- SOPHO-SETWenn die Ziel-Nebenstelle ein SOPHO-SET ist, kann die Anzeige oder eine Tastenlampe so programmiert werden, daß die Anzeige wartende Nachricht signalisiert wird. Das SOPHO-SET empfängt eine Meldung von der ISPBX mit Anzeige des Typs wartende Nachricht (Typ 0, Typ 1 oder Typ 2). Der Anzeigetyp wird vom SOPHO-SET selbst bestimmt:- Die Anzeige des Hinweistyps geschieht anhand eines Tastenlämpchens, das entweder

dauernd brennt, flimmert oder aufleuchtet. Bis zum Drücken der dazugehörigen Taste zeigt das Lämpchen den Nachrichtenwartehinweis an. Der Benutzer kann letzteren jederzeit entgegennehmen.

- Ist eine Anzeige vorhanden, wird der Nachrichtenwartetyp in eine wirkliche Meldung (gespeichert im SOPHO-SET) konvertiert, die beim Drücken der Taste zur Annahme der wartenden Nachricht an die Anzeige gelangt. Die drei den Nachrichten-Wartehinweistypen entsprechenden Nachrichten sind vom Nebenstellenbenutzer programmierbar.

- DECT-MobilteilMWI ist auch bei den neuesten "Komfort"- DECT-Mobilteilen möglich. Für weitere Einzelheiten siehe die jeweilige Bedienungsanleitung.

Die Weiterleitung von Nachrichten-Wartehinweisen erfolgt auch über DPNSS-Strecken.

3.26. MEHRFACHKONFERENZBETRIEB (ab Call@Net 2.0 aufwärts)

Mehrfachkonferenzbetrieb (MCH) erlaubt es dem Nebenstellenbenutzer, eine Konferenz mit 3 oder mehr Mitgliedern zu starten.

Die Konferenz steht unter der Aufsicht des Benutzers, der die Konferenz startet, der Aufsicht des Konferenzinitiators. Nicht-eingeladene Benutzer können nicht teilnehmen. Der Konferenzinitiator kann Mitglieder hinzufügen und die Konferenz beenden: im letzeren Falle werden alle Mitglieder freigegeben.

Der Teilnehmer, der die Konferenzschaltung herbeiführt (der Konferenzinitiator), muß ein interner Teilnehmer sein und muß sich in der Einheit befinden, in der die MCF-Konfiguration installiert wurde. Ein Aufbau über Amtsleitungen (DPNSS, ISDN, ATU) wird nicht unterstützt. Mitglieder können externe oder interne Teilnehmer sein.

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27

3.26.1. Benutzerschnittstelle mit ErgoLine-Endeinrichtung oder SOPHO-SET

Die Benutzerschnittstelle besteht aus 2 Zielwahltasten am Telefon des Konferenzinitiators:

• Die 'Konferenz'-Taste wird benutzt, um- eine Konferenzschaltung herbeizuführen, und wird anschließend zum

Konferenzinitiator;- Mitglieder zur Konferenzschaltung hinzuzufügen;- den Konferenzinitiator selbst der Konferenzschaltung hinzuzufügen.

• Die Taste 'Konferenzinitiator/Freigabe' wird benutzt, um- alle Mitglieder einer Konferenzschaltung freizugeben;- den Konferenzinitiator selbst der Konferenzschaltung hinzuzufügen.

Das Aufbauverfahren für eine Konferenzschaltung ist nachstehend beschrieben. Es wird davon ausgegangen, daß der Konferenzinitiator die 2 (oben erwähnten) Tasten an der Endeinrichtung programmiert hat und daß eine ErgoLine-Endeinrichtung oder ein SOPHO-SET benutzt wird. Zu beachten ist, daß die Einstellung der Endeinrichtung 'Ein Tastendruck Verbindungsaufbau' auf EIN stehen muß. Für die SOPHO-SET-Endeinrichtung muß 'Nebenstellentaste' (Funktionscode 65) auf EIN stehen.

Aufbau einer Konferenzschaltung (mit ErgoLine- oder SOPHO-SET-Endeinrichtung)

Zum Aufbau einer Konferenzschaltung halten Sie sich bitte an nachstehende Beschreibung. Teilnehmer A ist der Konferenzinitiator.

1. Teilnehmer A nimmt den Hörer ab;2. Teilnehmer A wählt einen Teilnehmer, der an der Konferenz teilnehmen wird;3. In der Dialogphase drückt Teilnehmer A (Konferenzinitiator) die 'Konferenz'-Taste. Der

bewählte Teilnehmer wird zum Konferenzmitglied. Teilnehmer A empfängt den Wählton. Weiter mit Punkt 4;Wenn kein Konferenzsystem frei ist, ist der Blockierungston zu hören: Teilnehmer A kann jetzt wieder mit dem zuletzt angewählten Teilnehmer sprechen, wenn er die Rückfragetaste drückt;

4. Um weitere Mitglieder hinzuzufügen, sind die Punkte 2 und 3 zu wiederholen;5. Wenn beim Hinzufügen weiterer Mitglieder der Blockierungston empfangen wird, ist die

max. Mitgliederzahl erreicht. Der Initiator drückt die Rückfragetaste, um den zuletzt angewählten Teilnehmer darüber zu informieren, daß die Konferenzgruppe 'voll' ist. In diesem Fall kann der Initiator zum Bestandteil der Konferenzschaltung werden, indem er

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den Hörer auflegt, dann abnimmt und die Taste 'Konferenzinitiator/Freigabe' drückt;6. Wenn alle Mitglieder hinzugefügt sind, kann der Initiator selbst in die Konferenzschaltung

eintreten, indem er, nachdem der Wählton empfangen wurde, die 'Konferenz'-Taste drückt. Der Konferenzinitiator ist jetzt Teil der Konferenzschaltung.Bei Empfang des Blockierungstons siehe Punkt 5;

Hinweis: Wenn ein externes Mitglied über eine analoge Amtsleitung den Hörer während der Konferenzschaltung auflegt, sendet das PSTN für einen bestimmten Zeitraum den Besetztton. Dieser ist von den verbliebenen Mitgliedern zu hören und stört die Konferenzschaltung eine Zeitlang (dies ist darauf zurückzuführen, daß eine analoge Amtsleitung ein Auslösesignal während des Gesprächs nicht unterstützt).

Hinzufügung eines Mitglieds nach Start der Konferenzschaltung

Das Hinzufügen eines Mitglieds, nachdem die Konferenzschaltung gestartet wurde, ist nur möglich, falls der Initiator selbst durch Drücken der 'Konferenz'-Taste (siehe Punkt 6 oben) der Konferenz beigetreten ist. Der Konferenzinitiator legt den Hörer auf und nimmt ihn wieder ab. Fahren Sie jetzt mit dem obigen Punkt 2 (unter 'Aufbau einer Konferenzschaltung') fort.

Wenn die Taste 'Konferenzinitiator/Freigabe' gedrückt wurde, um den Konferenzinitiator der Konferenzschaltung hinzuzufügen, können keine Mitglieder mehr hinzukommen.

Freigabe einer Konferenzschaltung

Der Konferenzinitiator ist für die Beendigung der Konferenzschaltung und die Freigabe der Mitglieder verantwortlich.

• Wenn der Konferenzinitiator durch Drücken der 'Konferenz'-Taste zur Konferenzschaltung hinzugekommen ist: die Konferenzschaltung wird beendet, wenn der Konferenzinitiator den Hörer auflegt, dann abnimmt und anschließend die 'Konferenz'-Taste drückt;

• Wenn der Konferenzinitiator durch Drücken der Taste 'Konferenzinitiator/Freigabe' zur Konferenzschaltung hinzugekommen ist: die Konferenzschaltung wird beendet, wenn der Konferenzinitiator den Hörer auflegt.

3.26.2. Benutzerschnittstelle anderer Endeinrichtungen

Dieser Abschnitt betrifft Endeinrichtungen, die die Zielwahltasten mit 'automatischer Rückfrage' nicht unterstützen. Wenn Sie jedoch zur MCH-Benutzung berechtigt sind, stehen

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Ihnen zwei Zielwahltasten zur Verfügung: die 'Konferenz'-Taste und die Taste 'Konferenzinitiator/Freigabe'. Zu beachten ist, daß die Einstellung der Endeinrichtung 'Ein Tastendruck Verbindungsaufbau' auf EIN stehen muß.

Um eine Konferenzschaltung einzuleiten, gehen Sie wie folgt vor (bezüglich Blockierungstönen siehe 'Aufbau einer Konferenzschaltung' weiter oben):

1. Teilnehmer A nimmt den Hörer ab und ruft einen Konferenzteilnehmer (A ist der Konferenzinitiator). Teilnehmer A und der Gesprächsteilnehmer befinden sich im Dialogmodus;

2. Teilnehmer A startet die Konferenzschaltung durch Drücken der Rückfragetaste und anschließend der 'Konferenz'-Taste;

3. Teilnehmer A legt den Hörer auf und anschließend wird der Gesprächsteilnehmer an die Konferenzgruppe weitergeleitet;

4. Um weitere Mitglieder hinzuzufügen, fährt Teilnehmer A mit Punkt 1 fort;5. Wenn alle Mitglieder der Konferenz zugeschaltet sind, kann der Konferenzinitiator selbst

der Konferenz beitreten, indem er den Hörer auflegt, wieder abnimmt und anschließend die 'Konferenz'-Taste oder die Taste 'Konferenzinitiator/Freigabe' drückt;

6. Beendigung der Konferenz: siehe Abschnitt 'Freigeben einer Konferenzschaltung' für ErgoLine- oder SOPHO-SET-Endeinrichtungen.

Endeinrichtungen ohne Zielwahltasten

Wenn die Endeinrichtung Zielwahltasten nicht unterstützt, müssen die Rufnummern gewählt werden. Die 'Konferenz'-Taste steht für die Gruppenrufnummer der Konferenzgruppe und die Taste 'Konferenzinitiator/Freigabe' steht für die Rufnummer des Betreuers der Konferenzgruppe.

3.27. MEHRFACHLEITUNG (ab Call@Net 2.0 aufwärts)

Die Mehrfachleitungsfunktionen bieten den Benutzern von Endeinrichtungen die Möglichkeit, den Status von Amtsleitungen über LEDs von Funktionstasten zu überwachen und durch Drücken einer Funktionstaste auf die Amtsleitung zuzugreifen.

Die gleiche Funktionstaste kann für folgende Funktionen verwendet werden:

- Leitungszugang, um über die Leitung einen abgehenden Ruf zu tätigen,- Leitungsparken, um die Leitung zu parken,- Leitungsübernahme, um eine geparkte Leitung zu übernehmen, oder Übernahme eines

ankommenden Rufs auf dieser Leitung.

Weitere vorhandene Funktionen sind:

0

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- Wartemusik kann einer geparkten Amtsleitung zugewiesen werden.- Rufumleitung nicht-beantworteter ankommender Rufe an Vermittlung nach einer

bestimmten Zeit.- CLI/COL-Identität der Leitung: die an die Amtsleitung gesendete Benutzeridentität kann

je Leitung projektiert werden.- Interne Leitung: Mehrfachleitungsfunktionen können für Hausgespräche mittels einer

digitalen Schleife angeboten werden.

Bild 3-5 Mehrfachleitungskonfiguration

Eine Mehrfachleitungslizenz für das BSP jeder ErgoLine wird für die Benutzung der Funktionen Leitungsparken, Leitungsübernahme und CLI/COL-Leitungsidentität benötigt.

Alle Endeinrichtungsfunktionen können von den ErgoLine-Endeinrichtungen D340/D330 (Version 1.07) und D325 angeboten werden. Die Endeinrichtungen SOPHO-SET P375, P370, S375 und S370 (Modell 2.xx oder höher) bieten nur Leitungsstatusüberwachung und Leitungszugang. Analoge Endeinrichtungen bieten nur Leitungszugang, zum Beispiel über Zielwahltasten.

Die Amtsübertragung kann vom Signalisierungstyp Tastenton, Impuls, ISDN, DASS2, MFC-R2, MFC-Socotel, MFE und MFP sein. Die Amtsleitungssignalisierungstypen DPNSS und PVN werden nicht unterstützt.

Die Amtsübertragung (Leitung) hat eine reale Leitungsnummer, die direkt einer Amtsübertragung oder einem B-Kanal einer ISDN-Amtsübertragung zugeordnet ist.

Verbindungs-leitungen

iS3000

281

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28

Eine virtuelle Leitungsnummer wird eingeführt, um die Mehrfachleitungsfunktionen Leitungszugang, Leitungsparken und Leitungsübernahme für Anrufe auf ISDN-Zugängen in einer Weise anzubieten, die von spezifischen B-Kanälen und spezifischen Amtsleitungszugängen unabhängig ist.

Eine virtuelle Leitungsnummer wird keiner Amtsleitung zugeordnet, sondern wird während des Verbindungsaufbaus dynamisch einer Amtsleitung zugewiesen. Die maximale Anzahl virtueller Leitungen wird durch Systemgrenze 357 definiert.

Sofern relevant, unterscheidet man zwischen realen Leitungen und virtuellen Leitungen.

3.27.1. Leitungsstatus

Der Status einer realen oder virtuellen Leitung wird an alle Endeinrichtungen verteilt, die den Status der Amtsleitung angefordert haben, und zwar mittels des Mechanismus 'Unbeschränkte Statusüberwachung'.

Nachstehende Tabelle zeigt die in der Endeinrichtung bekannten Leitungsstatus-Bedingungen und die von der LED der Leitungstaste bewirkte Anzeige.

Tabelle 3-4 Leitungsstatus

Der Leitungsstatus 'Bei mir besetzt' bedeutet, daß die Endeinrichtung gegenwärtig mit der Leitung verbunden ist.

LEITUNGSSTATUS LED DER LEITUNGSTASTE

Außer Betrieb Aus

Frei Aus

Besetzt Ein

Bei mir besetzt Umkehrblinken

Geparkt Langsames Blinken

Ankommender Ruf Schnelles Blinken

2

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Hinweis: Wenn eine Endeinrichtung zeitweilig vom Netz getrennt wird, büßt die Endeinrichtung den Status 'Bei mir geparkt' einer Leitung ein und zeigt Leitungsstatus geparkt.

3.27.2. Leitungszugang

Wenn der von der LED einer Leitungstaste angezeigte Leitungsstatus frei ist, führt das Drücken dieser Leitungstaste dazu, daß ein Präfix für Leitungszugang an die ISPBX gesendet wird. Der Benutzer kann zusätzliche Ziffern, zum Beispiel eine externe Nummer, eingeben.

Die letzten 4 Ziffern des 5- oder 6-stelligen Leitungszugangspräfix enthalten die Leitungsnummer. Die Nummernanalyse des Leitungszugangspräfix einschließlich der Leitungsnummer liefert das Analyseergebnis 'Leitungszugang' und eine Zielnummer.

Die Auswahl der Amtsübertragung oder des B-Kanals hängt davon ab, ob es sich bei der Leitungsnummer um eine reale oder virtuelle Leitungsnummer handelt.

• Leitungsauswahl durch reale LeitungsnummerIm Fall des Leitungszugangs zu einer realen Leitungsnummer werden Route, Bündel und Amtsübertragung (oder B-Kanal) von der ausgewählten Leitungsnummer in der Einheit des Absenders bestimmt. Die zu dem Ziel gehörende Verkehrslenkungstabelle wird für die Auswahl einer Route nicht verwendet, jedoch muß die Verkehrslenkungstabelle die Route der Leitung enthalten.Ein abgehender Ruf erfolgt über die von der realen Leitungsnummer (in der ISPBX-Einheit der Endeinrichtung) spezifizierten Amtsleitung. Der Leitungsstatus 'Besetzt' wird an die diese Leitungsnummer überwachenden Endeinrichtungen verteilt.Die externe Nummer (sofern vorhanden) wird entsprechend dem mit dem Ziel spezifizierten Analysebaum analysiert. Der erste und der zweite Wählton erfolgen nach den mit dem Ziel als normal spezifizierten ersten und zweiten Wählton-Optionen.

ISDN-AmtsleitungDer Leitungszugang zum B-Kanal einer ISDN-Amtsleitung mittels der entsprechenden Leitungsnummer ist nur von Nutzen, wenn mit dem Bündel des B-Kanals die B-Kanal-Protokollregel 'Exklusiver B-Kanal' projektiert ist.Wenn die B-Kanal-Protokollregel 'Vorzuziehender B-Kanal' oder 'Beliebiger B-Kanal' projektiert ist, kann das PSTN oder die entgegengesetzte ISPBX einen anderen B-Kanal und somit eine andere Leitung als die vom Benutzer ausgewählte Leitung auswählen.

• Leitungsauswahl durch virtuelle LeitungsnummerIm Fall des Leitungszugangs zu einer virtuellen Leitungsnummer wird zunächst die virtuelle Leitungsnummer besetzt und ihr Status an alle Endeinrichtungen, die diese Leitungsnummer überwachen, gesendet. Danach erfolgt die reguläre Auswahl der

283

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abgehenden Route und Leitung, beginnend mit dem Ziel, welches mit dem Analyseergebnis-Leitungszugang projektiert wurde, nach folgendem Schema:

Ziel ->Verkehrslenkungstabelle ->Route ->Bündel ->Schaltkreis ( ->B-Kanal)

Die auszuwählende Route muß innerhalb der gleichen Einheit wie der Absender liegen und kann keine DPNSS-Route sein. Routen von anderen Einheiten und DPNSS-Routen werden von der Verkehrslenkungstabelle her übersprungen.Die externe Nummer (sofern vorhanden) wird entsprechend dem mit dem Ziel spezifizierten Analysebaum analysiert. Der erste und der zweite Wählton erfolgen nach den mit dem Ziel als normal spezifizierten ersten und zweiten Wählton-Optionen.Hinsichtlich der Mehrfachleitungsfunktionen wird die Amtsleitung für die Dauer des Gesprächs von der ausgewählten virtuellen Leitungsnummer vertreten, d.h. sie kann nur mit einer Leitungstaste für die betreffende virtuelle Leitungsnummer geparkt und wieder übernommen werden.

3.27.3. Leitungszugang im Gespräch

Es muß unterschieden werden zwischen Leitungszugang mit automatischem Parken der angeschlossenen Leitung und Leitungszugang in Rückfrage.

• Leitungszugang mit automatischem Parken der angeschlossenen LeitungWenn eine ErgoLine in der Gesprächsphase mit einer Amtsleitung verbunden ist, für die die ErgoLine eine Leitungstaste besitzt, und wenn eine freie Leitungstaste gedrückt wird, startet die ErgoLine eine Rückfrage, indem sie den Leitungszugangspräfix mit der Leitungsnummer der ausgewählten Leitung in einer Meldung an die ISPBX sendet. Die ISPBX nimmt zunächst ein autonomes Leitungsparken für die gegenwärtig verbundene Leitung und anschließend einen Leitungszugang für die neue Leitung vor.

Falls die ErgoLine keine für die angeschlossene Leitung definierte Leitungstaste besitzt, verhindert die ErgoLine den Leitungszugang. Dadurch soll verhindert werden, daß die gegenwärtig angeschlossene Leitung geparkt wird und infolge einer fehlenden Leitungstaste nicht mehr übernommen werden kann.

Wenn der angeschlossene Teilnehmer keine Amtsleitung in dieser ISPBX-Einheit ist, zum Beispiel eine Nebenstelle oder DPNSS-Leitung, oder wenn das BSP der Endeinrichtung keine Mehrfachleitungslizenz besitzt, ist automatisches Parken nicht zulässig und das Gespräch wird abgelehnt. Der Leitungszugang wird lokal durch die ErgoLine verhindert. Wenn es sich bei der Endeinrichtung nicht um eine ErgoLine handelt, erhält der Benutzer einen Hinweiston ("kein Anschluß unter dieser Nummer"), wobei die ursprünglich angeschlossene Amtsleitung in Wartestellung bleibt.

4

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Der Leitungszugangspräfix wird zweimal analysiert: zuerst im Rückfragewählbaum und anschließend im Nebenstellenwählbaum. Das im Baum für die Nebenstellenwahl mit Leitungszugang spezifizierte Ziel ist das verwendete Ziel.

• Leitungszugang im RückfragemodusZusätzlich ist ein Leitungszugang auch im Rückfragemodus zulässig. Dazu wird die Rückfragetaste im Gesprächsmodus und anschließend die Taste einer freien Leitung gedrückt. Der zuvor angeschlossene Teilnehmer wird zum wartenden Teilnehmer, wie es bei Rückfragemodus normal ist.Zu beachten ist, daß, solange ein Teilnehmer in Wartestellung ist, kein Leitungsparken für die angeschlossene Amtsleitung möglich ist. Das Gespräch kann nur durch Auflegen des Hörers, Pendeln zwischen den Teilnehmern oder durch Abwarten, bis einer der Teilnehmer seinen Anruf freigibt, umgelegt werden.

Der Leitungszugangspräfix wird im Rückfragewählbaum analysiert.

3.27.4. Leitungsparken

Wenn eine Endeinrichtung im Gesprächsmodus an eine Amtsleitung angeschlossen ist, die durch eine reale oder virtuelle Leitungsnummer dargestellt wird, und die Leitungstaste dieser realen oder virtuellen Leitungsnummer gedrückt wird, startet ErgoLine die Rückfrage und sendet den Präfix für Leitungsparken (keine Leitungsnummer).

Die Analyse des Präfix führt zu einem Analyseergebnis Leitungsparken.

Wenn die allgemeine Routenoption 'Leitungsparken zulässig' für die Amtsleitung eingestellt ist und das BSP der Endeinrichtung eine Mehrfachleitungslizenz besitzt, wird die Leitung geparkt und geht ein Ton an die Amtsleitung, je nach dem allgemeinen Warteton-Typ für das Routenmerkmal; der Amtsleitungsstatus Leitung geparkt wird gesendet. Die Endeinrichtung erhält die Anzeige Einrichtung-registriert. Andernfalls wird das Leitungsparken lokal durch die ErgoLine verhindert.

Das Leitungsparken für die angeschlossene Leitung ist mit einem in Wartestellung befindlichen Teilnehmer nicht möglich.

Eine Leitung, die geparkt wurde, kann von der Endeinrichtung, die den Anruf geparkt hat, oder von einer anderen Endeinrichtung wieder übernommen werden. Dies bedeutet, daß es zwei

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Möglichkeiten gibt, eine Leitung auf eine andere Nebenstelle umzulegen:

1. Parken Sie zunächst die Leitung.Rufen Sie die Person, zu der Sie die Leitung umlegen wollen, und bitten Sie sie um Übernahme der Leitung.Sie kann dann die Leitung übernehmen, indem sie die entsprechende Leitungstaste an der ErgoLine drückt.

Die Weitergabe eines Anrufs auf diese Weise ist nur zwischen Nebenstellen möglich, die beide eine Leitungstaste für die weiterzugebende Leitung besitzen.

2. Drücken Sie zunächst die R-Taste.Rufen Sie die Person, an die Sie die Leitung weitergeben wollen.Geben Sie die Leitung weiter, indem Sie den Hörer auflegen.

Dies ist die herkömmliche ISPBX-Methode zur Umlegung eines Gesprächs. Sie kann zur Weitergabe einer Leitung an eine Person benutzt werden, die über keine Leitungstaste für die weiterzugebende Leitung verfügt.

3.27.5. Leitungsparken bei ankommendem Ruf für Nicht-DDI-Amtsleitung

Wenn auf einer Amtsleitung ein Nicht-DDI-Route ein Ruf ankommt und die allgemeine Routenoption 'Leitungsparken zulässig' auf EIN steht, wird die Leitung mittels der Leitungsnummer der Amtsleitung automatisch geparkt. Ein Ton, der der allgemeinen Routencharakteristik Tontyp-vor-Antwort entspricht, geht an die Amtsleitung, und der Leitungsstatus 'ankommender Ruf' wird für die Leitungsnummer der Amtsleitung gesendet.

3.27.6. Leitungsparken bei ankommendem Ruf für DDI-Amtsleitung

Falls auf einer DDI-Route ein Ruf ankommt, ist es auch möglich, das Gespräch zu parken, nämlich auf einer virtuellen Leitung. Dies geht wie folgt vonstatten:

- Wenn die Auswahlinformation (die DDI-Nummer) eines ankommenden Rufs nach Nummernanalyse die Ergebniskennung 'Leitungsparken ankommender Ruf' liefert, gelangt man zu der für diese Ergebniskennung projektierten virtuellen Leitungsnummer.

- Der Status 'ankommender Ruf' für die virtuelle Leitungsnummer wird an alle diese Leitungsnummer überwachenden Endeinrichtungen gesendet.

- Die mit der Ergebniskennung 'Leitungsparken ankommender Ruf' für eine spezifische DDI-Nummer projektierte virtuelle Leitungsnummer ist von der DDI-Nummer unabhängig.

6

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Alle Amtsleitungen, die vom PSTN für diese DDI-Nummer benutzt werden können, sollten an die gleiche ISPBX-Einheit angeschlossen sein.

Die Auswahl einer virtuellen Leitungsnummer auf diese Weise ist von einem spezifischen Schaltkreis oder B-Kanal unabhängig. Diese Freiheit ist erforderlich, um Mehrfachleitungsfunktionen mit Hilfe der ISDN-Amtsleitungsschaltkreise anzubieten, wenn die B-Kanal-Protokollregel 'Beliebig' oder 'Vorzuziehend' gilt.

Zu beachten ist, daß sich diese Funktionen nicht auf ISDN-Amtsleitungen beschränken, sondern ebenso mit anderen Amtsleitungssignalisierungstypen verwendet werden können.

Hinsichtlich der Mehrfachleitungsfunktionen wird die Amtsleitung für die Dauer des Gesprächs von ihrer virtuellen Leitungsnummer vertreten, d.h. sie kann nur mit einer Leitungstaste für die betreffende virtuelle Leitungsnummer geparkt und übernommen werden.

3.27.7. Leitungsübernahme

Eine Amtsleitung kann übernommen werden, wenn:

- die Amtsleitung geparkt ist;- die Amtsleitung als ankommender Ruf gesparkt ist.

Wenn die LED der Leitungstaste den Status ankommender Ruf oder geparkt anzeigt, führt das Drücken der Leitungstaste an der Endeinrichtung zu einem Verbindungsaufbau und zum Senden des Leitungsübernahmepräfix plus Leitungsnummer. Nummernanalyse liefert Ergebniskennung Leitungsübernahme.

Die Leitung wird mit der Endeinrichtung verbunden und der Leitungsstatus 'Besetzt' wird gesendet. Wenn das BSP der Endeinrichtung keine Mehrfachleitungslizenz besitzt, ist die Leitungsübernahme nicht zulässig und der Benutzer erhält den Hinweiston ("kein Anschluß unter dieser Nummer").

Zu beachten ist, daß ein ankommender DDI-Ruf, der bei einer Nebenstelle klingelt, nicht mittels einer Leitungsübernahme übernommen werden kann.

3.27.8. Leitungsübernahme mit automatischem Parken der angeschlossenen Leitung

Wenn eine ErgoLine-Endeinrichtung an eine Amtsleitung angeschlossen ist, besteht die Möglichkeit, durch Drücken der blinkenden Leitungstaste eine andere Leitung zu übernehmen, wodurch die angeschlossene Leitung automatisch geparkt wird.

287

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28

Wenn die blinkende Leitungstaste gedrückt wird, startet ErgoLine eine Rückfrage und sendet den Leitungsübernahmepräfix plus Leitungsnummer der ausgewählten Leitung. Die angeschlossene Leitung wird automatisch geparkt und die ausgewählte Leitung wird übernommen.

Falls die ErgoLine keine für die angeschlossene Leitung definierte Leitungstaste besitzt, verhindert die ErgoLine die Leitungsübernahme. Dadurch soll verhindert werden, daß die angeschlossene Leitung geparkt wird und infolge einer fehlenden Leitungstaste nicht mehr übernommen werden kann.

Wenn der angeschlossene Teilnehmer keine Amtsleitung in dieser ISPBX-Einheit ist, zum Beispiel eine Nebenstelle oder DPNSS-Leitung, oder wenn das BSP der Endeinrichtung keine Mehrfachleitungslizenz besitzt, dann ist die Leitungsübernahme nicht zulässig und wird lokal von ErgoLine abgelehnt.

Es ist nicht zulässig, zuerst die Rückfragetaste und dann die Leitungsübernahme zu drücken: dies führt zu einem Hinweiston ("Kein Anschluß unter dieser Nummer") beim Benutzer.

3.27.9. Umleitung eines ankommenden Rufs nach Ablauf des Zeitgebers

Ein ankommender Ruf auf einer Leitung, die auf Leitungsübernahme wartet, wird nach Ablauf der für 'Leitungsparken ankommender Ruf Schutzzeit' definierten Zeit auf Vermittlung, zum Beispiel einen Bediener oder eine Nachtnebenstelle, umgeleitet (NETIMER 221).

Im Fall einer Nicht-DDI-Route kommt der Anruf in der für die Route definierten Bediener-A-Warteschlange an.

Im Fall einer DDI-Route kommt der Anruf in der Bediener-C-Warteschlange für nicht entgegengenommene Anrufe an. Wenn der Bediener den Anruf von der C-Warteschlange erhält, zeigt das PB-Display nur die DDI-Nummer der virtuellen Leitung; durch Drücken der PB-Taste wird daher ein neuer Anruf eingeleitet.

Wenn kein Bediener verfügbar ist, folgt der Anruf den projektierten Nacht-Rufumleitungen.

Nachdem eine Endeinrichtung ein Leitungsparken ausgeführt hat, ist der geparkte Anruf nicht geschützt und bleibt geparkt, bis er von einer Leitungsübernahme wieder übernommen wird.

Die DDI-Ausfallaktivität für 'Ruftonablauf', die für die Route definiert ist, zum Beispiel 'Rufumleitung zum Bediener', gilt in diesem Fall nicht.

8

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3.27.10. CLI/COL-Identität der Leitung

Die Funktion 'CLI/COL-Identität der Leitung' erlaubt Mehrfachleitungsbenutzern mit Zugang zu ISDN-Amtsleitungen die Einführung in das öffentliche ISDN-Netz durch eine CLI bzw. COL, die der gerade benutzten realen oder virtuellen Leitung zugeordnet wurde, statt von der Rufnummer der entsprechenden Endeinrichtung eingeführt zu werden.

Im Fall eines abgehenden Rufs, zum Beispiel eines Leitungszugangs zu einer (virtuellen) Leitung, wird die CLI/COL-Identität der ausgewählten (virtuellen) Leitung als CLI im abgehenden AUFBAU benutzt und ersetzt damit die Rufnummer der angerufenen Nebenstelle.

Im Fall der Entgegennahme eines ankommenden ISDN-Amtsrufs, wird die CLI/COL-Identität der (virtuellen) Leitung als COL in der zum ISDN gesendeten Meldung VERBINDEN benutzt.

Bild 3-6 CLI/COL-Identität einer virtuellen Leitung

Die DDI-Nummer (4711) repräsentiert eine virtuelle Leitungsnummer (8000). Der Leitungsstatus 'ankommender Ruf' wird an alle diese Leitungsnummer überwachenden Endeinrichtungen gesendet. Bei einer Leitungsübernahme wird die Meldung VERBINDEN an die ISDN-Amtsleitung gesendet. Normalerweise enthält die Meldung VERBINDEN die COL: die Rufnummer (4014) der die Leitungsübernahme ausführenden Nebenstelle. Diese Nebenstellennummer ist normalerweise nicht die gleiche wie die gerufene DDI-Nummer. Indem nun der Amtsleitung eine 'CLI/COL-Identität' (4711) zugeordnet wird, geht diese Identität in die Meldung VERBINDEN ein und ersetzt die Nebenstellennummer. Diese 'CLI/COL-Identität' der Amtsleitung kann identisch mit der DDI-Nummer gewählt werden, die der virtuellen Leitungsnummer mit Nummernanalyse zugeordnet wird.

ISDN

DNR 4014

Rufabfrage Anschluss 8000

CONNECTCOL=4711

Verbindungsaufbau (SETUP) zu 4711

Verbindungsaufbau (SETUP) zu 0356894711

CONNECTCOL=0356894711

DDI (Durchwahl) zu 4711

Bedeutet 'kommender

Ruf' f�r Anschluss 8000

Anschlusskennung (COL) einf�gen =

4711f�r Anschluss 8000

iS3000

Status Broadcast-Leitung:'kommender Ruf' f�rAnschluss 8000

CONNECTCOL (šbermittlung der Anschlusskennung bei Verbunden-Meldung) = 0356894711

289

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29

Wenn eine CLI/COL-Identität für eine virtuelle/reale Leitungsnummer definiert ist, wird anstelle der Rufnummer der Endeinrichtung diese Identität benutzt. Wenn eine virtuelle Leitungsnummer benutzt wird, jedoch für die virtuelle Leitung keine CLI/COL-Identität definiert ist, wird die Identität der Endeinrichtung gesendet. Die Anwendung der CLI/COL-Identität einer realen oder virtuellen Leitung wird nur auf ISDN-Amtsleitungen unterstützt.

Eine CLI/COL-Identität für die (virtuelle) Leitung findet nur Anwendung, wenn der rufende/antwortende Teilnehmer eine Nebenstelle in der gleichen Einheit wie die Amtsleitung ist und eine Mehrfachleitungslizenz besitzt. Wenn dies nicht der Fall ist, wenn zum Beispiel keine Lizenz zur Verfügung steht, wird die CLI/COL-Identität nicht benutzt, sondern es wird die Identität der Endeinrichtung gesendet.

3.27.11. Lizenzierungsaspekte

Folgende Mehrfachleitungslizenzen sind verfügbar:

- Mehrfachleitung für ErgoLine D340 (Lizenznummer 31);- Mehrfachleitung für ErgoLine D340 und D330 (Lizenznummer 32);- Mehrfachleitung für ErgoLine D340, D330 und D325 (Lizenznummer 33).

Die D340-Lizenz kann nur für eine ErgoLine D340, nicht für D330 oder D325 benutzt werden.

Die Lizenz 'D340 & D330' kann nur für eine ErgoLine D340 oder D330, nicht jedoch für D325 benutzt werden.

Folgende Funktionen sind nur verfügbar, wenn der Benutzer, sein BSP, eine der obigen Mehrfachleitungslizenzen erworben hat:

- Leitungsübernahme- Leitungsübernahme mit automatischem Parken der angeschlossenen Leitung- Leitungsparken- Leitungszugang mit automatischem Parken der angeschlossenen Leitung- CLI/COL-Identität der Leitung

Das Merkmal wird mittels FCM 63 (Mehrfachleitung berechtigt) für eine Endeinrichtung lizenziert. Die Benutzung dieser FCM ist nur möglich, wenn Lizenzen frei sind. Jede

0

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Zuordnung (Rücknahme einer Zuordnung) von FCM 63 zu (von) einer Endeinrichtung D340, D330 oder D325, die in Betrieb ist, reduziert (erhöht) die Anzahl der freien Lizenzen.

Die Mehrfachleitungslizenz wird dem BSP der ErgoLine je nach ErgoLine-Typ und den verfügbaren Lizenzen wie folgt zugewiesen:

- Für D340 wird zunächst eine freie Lizenz aus der Lizenz D340 (Nummer 31), dann aus der Lizenz D340 & D330 (Nummer 32) und dann aus der Lizenz D340 & D330 & D325 (Nummer 33) abgerufen.

- Für D330 wird eine freie Lizenz aus der Lizenz D340 & D330 (Nummer 32) und dann aus der Lizenz D340 & D330 & D325 (Nummer 33) abgerufen.

- Für D325 wird eine freie Lizenz aus der Lizenz D340 & D330 & D325 (Nummer 33) abgerufen.

Keine Lizenz wird in Anspruch genommen, wenn:

- eine Desksharing-Rufnummer deaktiviert ist, oder- eine Endeinrichtung außer Betrieb ist, oder- eine andere Endeinrichtung als D340, D330 oder D325 benutzt wird.

Es wird dringend empfohlen, den BSPs von ErgoLines FCM 63 nur so oft zuzuordnen, wie passende Mehrfachleitungslizenzen zur Verfügung stehen. Wenn zu wenige Mehrfachleitungslizenzen vorhanden sind, läßt sich nicht voraussagen, welche BSPs lizenziert und welche nicht lizenziert sein werden. Dem ist so, weil eine Mehrfachleitungslizenz einer Endeinrichtung nur zugeteilt wird, wenn sie in Betrieb ist und wenn es sich um den richtigen ErgoLine-Typ mit FCM 63 handelt.

Dies hat folgende bekannten Konsequenzen:

- Die Reihenfolge, in der diese ErgoLine-Endeinrichtungen in Betrieb gesetzt, z.B. nach einem Warmstart, bestimmt die Reihenfolge, in der die Mehrfachleitungslizenzen zugewiesen werden.

- Beim Herausziehen des Steckers einer ErgoLine-Endeinrichtung wird deren Mehrfachleitungslizenz frei und nach Möglichkeit einer anderen ErgoLine-Endeinrichtung zugewiesen. Wenn die ErgoLine-Endeinrichtung wieder eingesteckt wird, ist vielleicht keine freie Mehrfachleitungslizenz mehr verfügbar.

- Eine autonome Systemsicherheitsprüfung kann den Schaltkreis der Endeinrichtung für einen kurzen Zeitraum autonom blockieren, wodurch die Mehrfachleitungslizenz implizit frei wird, die dann nach Möglichkeit einer anderen ErgoLine-Endeinrichtung zugewiesen wird. Wenn der Schaltkreis wieder eingesteckt wird, ist vielleicht keine freie Mehrfachleitungslizenz mehr verfügbar.

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Bei jedem Versuch, eine dieser lizenzierten Mehrfachleitungsfunktionen zu benutzen, wird die Verfügbarkeit einer Mehrfachleitungslizenz kontrolliert. Wenn der Versuch von einer ErgoLine D340, D330 oder D325 Endeinrichtung ausgeht und deren BSP über FCM 63 verfügt, jedoch für das BSP keine Mehrfachleitungslizenz zur Verfügung steht, fällt die Funktion aus und es wird ein Alarm 'nicht-lizenzierter Einrichtungszugang' ausgelöst. Der ErgoLine-Typ bestimmt, welcher Lizenzalarm ausgelöst wird.

Wenn eine andere Endeinrichtung als eine ErgoLine D340, D330 oder D325 den Versuch macht, eine lizenzierte Mehrfachleitungsfunktion zu benutzen, oder wenn das BSP der Endeinrichtung nicht über eine FCM 63 verfügt, fällt die Funktion aus, jedoch wird kein Lizenzalarm ausgelöst.

3.27.12. Wechselwirkungen mit anderen Einrichtungen

• Abgehende Ziel- und RoutenmerkmaleIm Fall eines Leitungszugangs zu einer realen oder virtuellen Leitungsnummer:- Die Umwandlung von Nummern auf der abgehenden Route ist möglich.- Die Zugangscodewiederholung wird ignoriert.- Eine im externen Nummernbaum definierte provisorische Routentabelle wird

ignoriert. Benutzt wird nur die mit dem Ziel spezifizierte Routentabelle.- Verzögerte Belegung bis Nummer vollständig: die Belegung der Amtsleitung wird

nicht verzögert.- ATF-COB und ATF-ARB sind nicht möglich: bei Projektierung wird dies ignoriert.

• Anrufübernahme im RückfragemodusWenn eine Endeinrichtung an eine Amtsleitung angeschlossen ist und zur Übernahme des Anrufs eine blinkende Nebenstellentaste gedrückt wird, erfolgt die Nebenstellen-Anrufübernahme vom Rückfragestatus aus, wodurch der wartende Teilnehmer beim Anrufer selbst in COB (höchste Priorität) gesetzt wird.Die Amtsleitung wird somit nicht geparkt, wie es der Fall ist, wenn die Leitungsübernahme im Rückfragemodus erfolgt. Anrufübernahme im Rückfragemodus kann gesperrt werden, indem die Analyseergebnis-Anrufübernahme im Baum für Rückfragewahl nicht projektiert wird.

• CLI/COL-ÜbersetzungBei der Feststellung, welche CLI/COL-Identität benutzt wird, um den ISPBX-Benutzer gegenüber ISDN zu vertreten, hat eine 'CLI/COL-Leitungsidentität' der virtuellen/realen Leitung Vorrang gegenüber einer 'CLI/COL-Übersetzung' für die Route.

• Einschränkung der CLI- und COL-DarstellungBei der Feststellung, welche CLI/COL-Identität benutzt wird, um den ISPBX-Benutzer gegenüber ISDN zu vertreten, wird die 'Einschränkung der CLI- oder COL-Darstellung',

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wie sie für die Nebenstelle spezifiziert ist, ignoriert, wenn die 'CLI/COL-Leitungsidentität' für die benutzte reale oder virtuelle Leitung definiert wird.

• CSTADas BSP einer Endeinrichtung kann durch CSTA überwacht werden. Die CSTA-EDP kann jedoch nicht die Mehrfachleitung-Endeinrichtungsfunktionen bewirken, d.h. keinen Leitungszugang, kein Leitungsparken und auch keine Leitungsübernahme.

• Anrufaufzeichnung mit allen DetailsDie Funktion Anrufaufzeichnung mit allen Details (FDCR) liefert Ausgabeberichte über alle ankommenden, abgehenden und internen Rufe. Diese Ausgabeberichte werden von einem externen Gebührenerfassungsgerät für die Gesprächsabrechnungs- und Leistungsstatistik benutzt.Wenn die FDCR aktiv ist, je nach den FDCR-Einstellungen und je nachdem, wie der Anruf gehandhabt wird, werden für einen Anruf ein oder mehrere FDCR-Standarddatensätze generiert, die u.a. die Identitäten des rufenden und des gerufenen Teilnehmers (Nebenstellen, Amtsleitung, Bediener, Personensuche) enthalten.

Spezifisch für Mehrfachleitungsbetrieb ist folgendes:- Für den Teil des Anrufs, wo eine Amtsleitung im Status Leitungsparken ankommender

Ruf war, enthalten die Identitäten des rufenden und des gerufenen Teilnehmers im FDCR-Standarddatensatz die Route und Leitungsnummer der Amtsleitung. Die Zeit wird als Meldeverzugszeit registriert.

- Für den Teil des Anrufs, wo sich die Amtsleitung im Status Leitungsparken befand, enthält die Identität des rufenden Teilnehmers im FDCR-Standarddatensatz die Routenleitungsnummer der Amtsleitung und die Identität des gerufenen Teilnehmers enthält die Rufnummer der Endeinrichtung, die den Anruf geparkt hat, oder umgekehrt, je nach Richtung des Anrufs. Die Zeit wird als Meldeverzugszeit registriert.

• AmtsrufumleitungWenn eine Amtsrufumleitung (PLE) für eine Amtsleitung definiert wurde, wird ein ankommender Ruf dieser PLE unabhängig von der allgemeinen Routenoption 'Leitungsparken zulässig', die für die Nicht-DDI-Route der Amtsleitung definiert wurde, zugeleitet.

3.27.13. Interne Leitung

Die Mehrfachleitungsfunktionen werden im allgemeinen für die Handhabung von Amtsleitungen eingesetzt. Wenn jedoch ein aktuelles Netz von iS3000 und Satelliten-Mehrfachleitungssystemen zu einer integrierten iS3000-Lösung ausgetauscht werden,

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geschieht folgendes.

Zwei Nebenstellen kommunizieren im alten Netz über Mehrfachleitungsfunktionen. Diese beiden Nebenstellen sind jetzt Bestandteil des gleichen iS3000. Dennoch müssen beide Nebenstellen weiterhin über Mehrfachleitungsfunktionen kommunizieren. Um Mehrfachleitungsfunktionen zwischen diesen beiden Nebenstellen mit der gleichen Benutzerschnittstelle als externe Leitungen zu ermöglichen, werden 'interne Leitungen' benutzt.

Diese internen Leitungen werden mit Hilfe von digitalen Schleifen realisiert.

Um die interne Leitung zu realisieren, sind folgende Konfigurationen zu unterscheiden:

- Eins-zu-Eins im gleichen iS3000- Eins-zu-Eins nicht im gleichen iS3000- Eins-zu-Vielen

Diese Konfigurationen werden in den folgenden Abschnitten erläutert.

Eins-zu-Eins im gleichen iS3000

Beide Nebenstellen sind an das gleiche iS3000 angeschlossene ErgoLines. Nebenstelle A besitzt eine Leitungstaste, die ausschließlich für die 'interne Leitung' zur Nebenstelle B gedacht ist, und Nebenstelle B besitzt eine Leitungstaste, die ausschließlich für die 'interne Leitung' zur Nebenstelle A gedacht ist.

Bei dieser Konfiguration wird die interne Leitung mittels einer digitalen Amtsleitungsschleife realisiert, die zwei Amtsleitungen miteinander verbindet.

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Bild 3-7 Interne Leitung im gleichen iS3000

Die Nebenstelle A überwacht die interne Leitung 1 mit der Leitungstaste 1, die Nebenstelle B überwacht die interne Leitung 2 mit der Leitungstaste 2.

Angenommen, A möchte B anrufen.

- Nebenstellenbenutzer A drückt seine Leitungstaste 1.- Dies bewirkt einen Leitungszugang zur Amtsleitung 1.- Die Amtsleitung 1 ist mit der Amtsleitung 2 verbunden und dies führt somit zu einem

ankommenden Ruf auf Amtsleitung 2.- An der Nebenstelle B blinkt die LED für Leitungstaste 2 und zeigt damit den Anruf A an.- Der Nebenstellenbenutzer B drückt die Leitungstaste 2, was zu einer Leitungsübernahme

von der Amtsleitung 2 führt.- usw.

Da diese internen Leitungen reguläre Amtsleitungen sind, können die Funktionen Leitungszugang, Leitungsparken und Leitungsübernahme benutzt werden. Für die ErgoLine besteht kein Unterschied zwischen internen und externen Leitungen.

Zwei DTX-I-Schaltkreise sind zu 2 digitalen Schleifen (2 B-Kanäle je Schaltkreis) zusammengeschaltet. Die Schaltkreise sind als Euro-ISDN-Amtsleitungsschaltkreise konfiguriert und projektiert, eine als Netzseite, die andere als Benutzerseite.

Jeder B-Kanal ist einem Bündel mit einer eigenen, eindeutigen Leitungsnummer zugeordnet.

iS3000

InterneVerbindungs-leitung 1

InterneVerbindungs-leitung 2

Nebenstelle A�berwachtinterne Verbindungs-leitung 1

Nebenstelle B�berwachtinterne Verbindungs-leitung 2

Schleife

295

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29

Die B-Kanäle eines Schaltkreises sind einem Bündel zugeordnet, welches projektiert ist mit:

- Leitungsbündelrichtung: beide Richtungen- ISDN-Protokollregel : exklusiver B-Kanal- Verbindungstyp: digitale PSTN-Leitung oder digitale Querverbindungsleitung- Signalisierungstyp: ISDN-A

Die B-Kanäle des anderen Schaltkreises sind einem Bündel zugeordnet, welches in gleicher Weise projektiert wurde, außer mit Signalisierungstyp ISDN-B.

Eins-zu-Eins nicht im gleichen iS3000

Die Nebenstellen A und B sind ErgoLines, die nicht mit dem gleichen iS3000 verbunden sind. Hier ist Nebenstelle A mit iS3000-A und Nebenstelle B mit iS3000-B verbunden. Beide iS3000-Systeme sind über DPNSS miteinander verbunden. Die Nebenstelle a besitzt eine Leitungstaste, die ausschließlich für die 'interne Leitung' zur Nebenstelle-B gedacht ist und umgekehrt.

Bei dieser Konfiguration ist die interne Leitung mittels 2 digitaler Amtsnebenstellenschleifen realisiert, d.h. eine je Leitungstaste.

- Die Nebenstelle A überwacht die interne Leitung 1 mit Leitungstaste 1.- Die Nebenstelle B überwacht die interne Leitung 2 mit Leitungstaste 2.

Bild 3-8 Interne Leitung nicht im gleichen iS3000

iS3000

A

iS3000

B

Nebenstelle A�berwachtinterne Verbindungs-leitung 1

Nebenstelle B�berwachtinterne Verbindungs-leitung 2

InterneVerbindungs-leitung 1

InterneVerbindungs-leitung 2

Nebenstellen-schaltungDNR-A1

Nebenstellen-schaltungDNR-B1

DPNSS

Schleife Schleife

6

Page 297: fvex810dsopho manual

Der Nebenstellenbenutzer A ruft B

- Nebenstellenbenutzer A drückt seine Leitungstaste 1.- Dies bewirkt einen Leitungszugang zur Amtsleitung 1.- Die Amtsleitung 1 ist mit dem Nebenstellenschaltkreis mit Rufnummer-A1 verbunden,

was einen Anruf von der Nebenstelle mit Rufnummer-A1 bewirkt.- Rufnummer-A1 besitzt eine Hotline zu Rufnummer-B1 in iS3000-B.- Dies bewirkt einen ankommenden Ruf auf Amtsleitung 2 in iS3000-B.- An der Nebenstelle B blinkt die LED für Leitungstaste 2 und zeigt damit den Anruf A an.- Der Nebenstellenbenutzer B drückt die Leitungstaste 2, was zu einer Leitungsübernahme

von der Amtsleitung 2 führt.- usw.

Ähnliches gilt, wenn der Nebenstellenbenutzter B einen Anruf bei A tätigt.

Auf der Amtsleitungsseite sind diese internen Leitungen reguläre Amtsleitungen, für die die Funktionen Leitungszugang, Leitungsparken und Leitungsübernahme benutzt werden können. Für die ErgoLine besteht kein Unterschied zwischen internen und externen Leitungen.

Zwei DTX-I-Schaltkreise sind zu 2 digitalen Amtsnebenstellenschleifen (2 B-Kanäle je Schaltkreis) zusammengeschaltet.

Eins-zu-Vielen

Bei dieser Konfiguration wird je Leitungstaste eine digitale Amtsnebenstellenschleife benötigt.

Die digitale Amtsnebenstellenschleife besteht aus einer Amtsleitung 1, die zu einer Nebenstellenschaltung mit Rufnummer-A1 geführt ist.

Die Nebenstelle A überwacht die interne Leitung 1 mit Leitungstaste 1.

Die Nebenstelle B ist eine von vielen einfachen Nebenstellen.

297

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Bild 3-9 Interne Leitung zu einfacheren Nebenstellen

Nebenstellenbenutzer A ruft B.

- Nebenstellenbenutzer A drückt seine Leitungstaste 1, gefolgt von der Rufnummer der Nebenstelle B.

- Dies bewirkt einen Leitungszugang zur Amtsleitung 1.- Die Amtsleitung 1 ist mit dem Nebenstellenschaltkreis mit Rufnummer-A1 verbunden,

was einen Anruf von der Nebenstelle mit Rufnummer-A1 zur Nebenstelle B bewirkt.- Die Nebenstelle B beginnt zu klingeln.- usw.

Der Nebenstellenbenutzer B ruft A.

- Der Nebenstellenbenutzer B wählt Rufnummer-A1.- Dies bewirkt einen ankommenden Ruf auf Amtsleitung 1.- An der Nebenstelle A blinkt die LED für Leitungstaste 1 zur Anzeige eines ankommenden

Rufs.- Der Nebenstellenbenutzer A drückt die Leitungstaste 1, was zu einer Leitungsübernahme

von der Amtsleitung 1 führt.- usw.

3.27.14. Leitungszugang zu fester Nummer in PSTN

Eine Leitungstaste kann benutzt werden, um eine feste Nummer im PSTN zu rufen, wobei das iS3000 die externe Nummer anstelle des Benutzers liefert.

iS3000

InterneVerbindungs-leitung 1

Nebenstellen-schaltungDNR-A1

Nebenstelle A�berwachtinterne Verbindungs-leitung 1

Nebenstelle B:einfacheNebenstelle

Schleife

8

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Das nachstehende Beispiel zeigt, wie das iS3000 die externe Nummer mit Hilfe einer Kurzwahlnummer generieren kann.

Eine Leitungstaste kann für den Leitungszugang auf eine von zwei Arten benutzt werden:

Allgemeine Leitungstaste

Die allgemeine Leitungstaste kann benutzt werden, um einen beliebigen Teilnehmer im PSTN anzurufen.

Nachdem die Leitungstaste gedrückt wurde, wählt der Benutzer nur die PSTN-Nummer des gewünschten Teilnehmers.

Festgeschaltete Leitungstaste

Die festgeschaltete Leitungstaste kann benutzt werden, um einen bestimmten Teilnehmer im PSTN anzurufen.

Der Benutzer braucht nur die Leitungstaste zu drücken.

In diesem Fall ist die Konfiguration der externen Amtsleitung relevant:

- Wenn die Amtsleitung direkt mit dem Ziel verbunden ist (z.B. über eine Mietleitung), wird über die Amtsleitung keine Auswahlinformation gesendet.Durch Drücken der Leitungstaste an der ErgoLine wird ein Leitungszugangspräfix einschließlich einer Leitungsnummer an das iS3000 gesendet (z.B. 760001 für Leitung 0001) und das iS3000 stellt ein abgehendes Gespräch auf der Amtsleitung her.

- Wenn die Amtsleitung mit dem PSTN verbunden ist, muß Auswahlinformation an das PSTN gesendet werden, um die Verbindung zum vorgesehenen PSTN-Teilnehmer herzustellen.Um eine Verbindung zu einer spezifischen externen Nummer herzustellen, muß diese Nummer durch das iS3000 generiert werden.

Angenommen, das Drücken einer Leitungstaste würde zu einem Leitungszugang der Leitung 0001 führen und die PSTN-Nummer "0356894014" senden. Dies kann durch folgende Projektierung realisiert werden:

299

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30

- Führen Sie den OM-Befehl CHKFDA aus, um den Halb-Leitungszugangspräfix zuzuordnen.CHFKDA:10,54,0,76,3;

- Führen Sie den OM-Befehl CHFKDA aus, um eine Leitungstaste für Leitung 0001 zu definieren, z.B. Taste 7.CHFKDA:10,7,0,0001,3,66;Geben Sie Sondertastenruf-Anzeige ein: 3;

- Führen Sie den OM-Befehl ASBLCK aus, um den String "760001" als Ergebniskennung für allgemeine Kurzwahlnummer (statt Ergebniskennung Leitungszugang) zuzuordnen.ASBLCK:0,760001,1,23;

- Führen Sie den OM-Befehl ASINTN aus, um den String "880001" als Ergebniskennung für Leitungszugang zuzuordnen.ASINTN:0,880001,1,147,<destination>;

- Führen Sie den OM-Befehl CHABNR aus, um "760001" als Kurzwahlnummer für "8800010356894014" zuzuordnen.CHABNR:760001,8800010356894014,3;

Das Ergebnis ist folgendes:

- Wenn die Leitungstaste der Leitung 0001 gedrückt wird, sendet ErgoLine den String "760001".

- Dies wird als Kurzwahlnummer erkannt und auf "8800010356894014" erweitert.- Die "880001" wird als Leitungszugang zur Leitung 0001 erkannt und "0356894014" wird

als externe Nummer an das PSTN gesendet.

Einschränkung

Die max. Größe der erweiterten Nummer beträgt 20 Ziffern, einschließlich eines Leitungszugangspräfix von 6 (oder 5) Ziffern, so daß 14 (bzw. 15) Ziffern für die externe Nummer verbleiben.

Wenn 14 (15) Ziffern nicht ausreichen, kann eine abgehende Ziffernumwandlung benutzt werden, um eine längere externe Nummer bis zu 32 Ziffern zu erzielen.

3.27.15. Gemeinsame Durchwahlnummer (ab Call@Net 2.8)

Mittels Projektierung der Rufnummernanalyse ist es möglich, einer Durchwahlnummer eine virtuelle Leitung zuzuordnen. Nach Anwahl der Durchwahlnummer wird die zugeordnete virtuelle Leitungsnummer als besetzt gekennzeichnet, und der Status "kommender Ruf" wird an die ErgoLine-Endgeräte rundgesendet, die die virtuelle Leitung überwachen. Der

0

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kommende Ruf kann dann beantwortet und mit den Leitungstastenfunktionen (Parken, Rufabfrage) bearbeitet werden. Wird jedoch dieselbe Durchwahlnummer erneut angerufen, bevor der vorhergehende Anruf zu dieser Durchwahlnummer ausgelöst wurde, so ist die zugeordnete virtuelle Leitung besetzt. Dieser neue Anruf wird dann zum Vermittlungsplatz umgeleitet, zum Beispiel zum Abfrageplatz oder zur Nachtnebenstelle.

Ab Call@Net 2.8 können an einem ErgoLine mehrere gleichzeitige Durchwahlanrufe zu derselben Durchwahlnummer überwacht und mit den Leitungstastenfunktionen Leitungsüberwachung, -Parken und -Rufabfrage bearbeitet werden.

Dazu müssen der betreffenden Durchwahlnummer so viele aufeinanderfolgende virtuelle Leitungsnummern zugeordnet werden, wie gleichzeitige Durchwahlanrufe zu dieser gemeinsamen Durchwahlnummer überwacht werden sollen. Jede virtuelle Leitung wird mittels einer Leitungstaste an einem oder mehreren ErgoLines überwacht und bearbeitet.

Der Bereich der aufeinanderfolgenden virtuellen Leitungsnummern muss mittels OM-Befehl ASINTN der spezifischen Durchwahlnummer ebenso zugeordnet werden wie die Analyse-Ergebniskennung 150 "Leitungsparken kommender Ruf".

Hinweis: Bei der Zuordnung des Bereichs der aufeinanderfolgenden virtuellen Leitungsnummern ist es möglich, dass mehr als einer Durchwahlnummer dieselbe virtuelle Leitungsnummer zugeordnet wird. Diese Einschränkung ist bekannt; der OM-Benutzer muss dies bei der Zuordnung der virtuellen Leitungsnummern berücksichtigen.

Ein kommender Ruf zu dieser Durchwahlnummer "belegt" die erste freie virtuelle Leitungsnummer aus dem Bereich der virtuellen Leitungsnummern. Der Status "kommender Ruf" wird an die ErgoLine-Endgeräte rundgesendet, die die virtuelle Leitung überwachen. Der kommende Ruf kann dann beantwortet und mit den Leitungstastenfunktionen (Parken, Rufabfrage) bearbeitet werden.

Sind schließlich alle virtuellen Leitungen des zugeordneten Bereichs virtueller Leitungen besetzt, so wird der kommende Ruf zum Vermittlungsplatz umgeleitet, zum Beispiel zum Abfrageplatz oder zur Nachtnebenstelle..

Die Externleitung ist eine Durchwahlleitung eines beliebigen Signalisierungstyps, außer DPNSS und QSIG.

Mittels OM-Befehl ASINTN wird einer Durchwahlnummer im Analysebaum einer Durchwahlstrecke die Analyse-Ergebniskennung 150 "Leitungsparken kommender Ruf" mit den folgenden Parametern zugeordnet:

- die erste virtuelle Leitungsnummer des Bereichs.- die Anzahl der aufeinanderfolgenden virtuellen Leitungsnummern des Bereichs.

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Ein Bereich virtueller Leitungsnummern ist mittels ASLINE ausgewiesen, und wird mittels ASINTN einer Durchwahlnummer zugeordnet.

Verwenden Sie den OM-Befehl DINASD mit Parametern im Analysebaum einer Durchwahlstrecke und die Durchwahlnummer, um den Bereich der virtuellen Leitungsnummern anzuzeigen, der der Ergebnis-Kennung 150 "Leitungsparken kommender Ruf" zugeordnet ist, bestehend aus den beiden Eigenschaften: erste virtuelle Leitungsnummer des Bereichs, und Anzahl der aufeinanderfolgenden virtuellen Leitungsnummern des Bereichs.

Hinweis: Der OM-Befehl DINARS zeigt für die Ergebnis-Kennung 150 "Leitungsparken kommender Ruf" nicht den Bereich der virtuellen Leitungsnummern an, sondern nur die erste virtuelle Leitungsnummer des Bereichs.

Als Bestandteil der gesamten Informationsausgabe in den Retrieval-Dateien wird jeder Bereich virtueller Leitungsnummern ausgelesen, der mit der Analyse-Ergebniskennung 150 "Leitungsparken kommender Ruf" einer Durchwahlnummer zugeordnet wurde, falls vorhanden.

3.28. WARTEMUSIK

Wartende Teilnehmer kann man mit einer Musikquelle verbinden. Diese erzeugt dauernd Musik und ist somit ein Beispiel für ein Daueransagegerät. Ein Daueransage-Geräteschaltkreis kann mehreren Zielen ohne die Gefahr einer Blockierung zur Verfügung stehen. Wurde keine Wartemusik projektiert, erklingt der Parkton (Tonfunktion 18).

Wartemusik kann mit einem einzigen Ansagegerät pro Einheit funktionieren. Die Installierung eines zweiten Ansagegeräts vergrößert allerdings die Verläßlichkeit, da dann beim Ausfall des einen noch immer das andere Gerät zur Verfügung steht. Das ISPBX steuert die Ansagegeräte des Verbands in zyklischer Reihenfolge an.

Neben der Wartemusik werden Daueransagegeräte auch von dem durch die ACD-Gruppen benutzten Merkmal 'Musik in Wartestellung (COB)' und für 'Weckruf / wartende Nachricht', wie es oft in Hotels verwendet wird, benutzt.

"Musik beim Warten" (MOH) Quellen werden dem abrufenden Teilnehmer (d.h. dem Teilnehmer, der das Warten startet) auf der Grundlage der Verfügbarkeit einer freien Quelle zugewiesen. Die Zuweisung ist unabhängig von der CV des abrufenden Teilnehmers. Kontinuierliche Ansagen können als MOH-Quelle verwendet werden, sie sind allerdings in ihrer Verwendung beschränkt, da nur eine Ansage als MOH abgespielt werden kann.

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Wartemusik im Call@Net 2.6

Ab Call@Net 2.6 bestimmt die CV des Teilnehmers, der das Warten beginnt, die abzuspielende MOH. Zu diesem Zweck kann der OM-Befehl CHCVMH benutzt werden, um eine Beziehung zwischen der CV und dem EHWA des MOH-Kreises (IASA ODER ALC) herzustellen/zu ändern/zu löschen

Der CV-Mechanismus (oft in Kombination mit verschiedenen Analysegruppen und Hilfsgruppen) wird verwendet, um ein ISPBX-System mit verschiedenen Unternehmen zu teilen: dies ist als Mehrbenutzer- oder Mehrbesitzersystem bekannt

Die Verwendung der CV-MOH Beziehung ermöglicht den verschiedenen Unternehmen ihre 'eigene' Musik beim Warten abzuspielen.

• TelefonistFalls ein Telefonist einen Teilnehmer auf Warten setzt (den ersten Teilnehmer), dann wird, falls vorhanden, die CV des zweiten Teilnehmers verwendet, um die MOH auszuwählen, andernfalls wird die CV des ersten Teilnehmers zur Auswahl verwendet.

• DPNSSIm Falle eines DPNSS-Anrufs wird beim Schalten eines Teilnehmers auf Warten die MOH-Quelle von der Einheit geliefert, auf der der wartende Teilnehmer vorhanden ist. In solch einer Situation wird der CV-Wert des wartenden Teilnehmers für die Zuweisung der MOH-Quelle verwendet.

• CSTAIm Falle eines CSTA-überwachten Anrufs, wird der CV-Wert der Erweiterung zum Abruf der MOH-Quelle verwendet, sofern die überwachte Erweiterung die MOH-Quelle anfordert.

Exceptions in Call@Net 26

Die MMOH-Funktion arbeitet nur dann, wenn eine Beziehung zwischen MOH und CV besteht. Andernfalls wird die alte Funktion angewandt und daher dem Teilnehmer, der das Warten initialisiert, eine freie MOH-Quelle zugewiesen.

Beim Anruf einer ACD-Gruppe kann ein Pausezeichen in den Intervallen zwischen den Ansagen geplant werden, das als MOH-Quelle geliefert wird. In diesem Fall wird jedoch die

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allgemeiner MOH (falls geplant) anstelle der MOH geliefert, die mit der CV der zur ACD-Gruppe gehörenden Erweiterung verknüpft ist.

Wartemusik in Call@Net 2.7

Wird die Verbindung eines Teilnehmers, der die A-Wartereihe des Abfrageplatzes angewählt hat, gehalten, so wird die Wartemusik (MOH) verwendet, die dieser A-Wartereihe zugeordnet ist. Hierfür wird mittels des OM-Befehls ASINTN eine Zuordnung zwischen der gewählten Rufnummer der A-Wartereihe und dem Verträglichkeitswert (VW) hergestellt .

Fehlt dieser Verträglichkeitswert, so wird der Verträglichkeitswert der Amtsleitung verwendet.

Neben der Verwendung dieses Verträglichkeitswerts für die Auswahl der Wartemusik kann er auch für die Auswahl einer Assistenzgruppe verwendet werden (bei einem kommenden Gespräch zu einer A-Wartereihe).

Fordert eine Analysegruppe eine Wartemusik an und das verknüpfte Wartemusik-Betriebsmittel ist einer IAS-Schaltung zugeordnet, so wird die Nummer der aktivierten Ansage auf der externen Hardwareadresse für die Bereitstellung der Wartemusik verwendet.

Die Nummer der aktivierten Ansage kann über die Ansage mit dem Wartemusik-Betriebsmittel verknüpft sein; falls die Zuordnung nicht geschaffen wurde, so wird die Nummer der allgemeinen Ansage zur aktivierten Ansage.

Ausnahmen in Call@Net 2.7

Wird ein Wartemusik-Betriebsmittel, das einer IAS-Schaltung zugeordnet ist, als Wartemusik angefordert, und es besteht keine Ansageverknüpfung mit der externen Hardwareadresse, so wird die allgemeine Ansage bereit gestellt. Falls jedoch auch die allgemeine Ansagezuordnung nicht hergestellt wurde, wird dem Benutzer Stille eingespeist.

In dem Fall, dass der gewählten Nummer, die zur A-Wartereihe des Abfrageplatzes führt, kein

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Verträglichkeitswert zugeordnet ist, wird der Verträglichkeitswert der Externleitung für die Auswahl einer Assistenzgruppe verwendet.

Wartemusik benutzt man in folgenden Fällen:

- für geparkte Nebenstellen;- für geparkte DPNSS-Teilnehmer;- für geparkte Amtsleitungen*;- für auf Annahme wartende Amtsleitungen (COB vor Annahme)*;- für nach der Annahme wartende Amtsleitungen (COB nach Annahme)*;- für in die Telefonisten-C-Warteschlange zurückkehrende Anrufe*.

* Die Kontrolle dieser Optionen erfolgt mit OM: CHRTCG.

Als Daueransagegeräte für Wartemusik sind folgende Platinen verwendbar:

ALC

In dem Fall wird der ALC-Schaltkreis nicht als Nebenstelle, sondern als Tonquelle benutzt. Der Schaltkreis ist dauernd abgehängt und es besteht ein semipermanenter Sprechweg zwischen Schaltkreis und Koppelfeld.

IAS und IASA

Zu diesem Zweck ist sowohl IAS-Firmware als IASA-Firmware benutzbar.

• Projektierungsdaten für Daueransagegeräte

LOBOUND 274 Höchstzahl Ansage-Geräteschaltkreise pro Einheit.LOBOUND 381 Maximale Anzahl an MOH-Kreisen...NETIMER 144 Die bei der Außerbetriebnahme des Ansage-Geräteschaltkreises

zur Freigabe des Pfads zwischen Ansagegerät und Koppelfeld benötigte Zeit.

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3.28.1. ALC für Wartemusik

Projektierungsdaten

1. Einen freien ALC-Schaltkreis suchen.2. Den Schaltkreis mit dem OM-Befehl ASPCTB projektieren.

PCT-TYP 11 (Wartemusik) verwenden sowie Signalgruppe 320E, 2204 oder 2205 und HW-Testtyp 35;Signalgruppe 2204 dient vor allem der Verbindung von Geräten, die Fehlfunktionen automatisch durch Öffnen der a-b-Schleife signalisieren. Sobald das ISPBX die geöffnete a-b-Schleife entdeckt, schaltet es den Kreis auf ABL-Versagen und erzeugt einen Alarmbericht. Der Korrektur dieses Versagens dienen die OM-Befehle SETOUT und SETINS sofort nach erneutem Schließen der Schleife.Signalgruppe 2205 verhält sich wie 2204, außer bei der Rückholung eines a-b-Schleifenöffnungsberichts aus dem Ansagegerät. Der Schaltkreis stellt sich nach Schließen der a-b-Schleife durch das Ansagegerät automatisch wieder her.Signalgruppe 320E dient dem gewöhnlichen Gebrauch, ohne Möglichkeit zur Fehlermeldung vom Ansagegerät aus.

3. Die (dauernd laufende) Musikuelle mit dem dazugehörigen a-b-Aderpaar verbinden;4. den Schaltkreis mit dem OM-Befehl SETINS in Betrieb nehmen.

Hardware

Man benötigt eine eigene Wartemusikschnittstelle (MOH-I) für jede ALC-Verbindung (auf der Platine gibt es 4 MOH-I-Schaltkreise). Die Platine benutzt keine Rückwandsignale und braucht deshalb nicht projektiert zu werden. Näheres zu dieser SchnittsteIle finden Sie in den Installationshandbüchern.

3.28.2. IASA für Wartemusik

Projektierungsdaten

1. Mit DEPCTB löscht man alle vorhandenen Projektierungsdaten von den zur Wartemusik benötigen Schaltkreisen.

2. Die Neuzuordnung des Schaltkreises für Wartemusik mit ASPCTB vornehmen.PCT-TYP 11 (Wartemusik), Signalgruppe 280D und HW-Testtyp 255 verwenden.

3. Näheres zu den Management-Schritten (Ansageaufnahme usw.) finden Sie in den IASA-Unterlagen.

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3.28.3. IAS für Wartemusik

Projektierung des IAS

1. Mit DEPCTB löscht man alle bereits vorhandenen Projektierungsdaten von den zur Wartemusik benötigten Schaltkreisen.

2. Die Neuzuordnung des Schaltkreises für Wartemusik mit ASPCTB vornehmen.PCT-TYP 11 (Wartemusik), Signalgruppe 5E04 oder 5E05 und HW-Testtyp 255 verwenden.

3. Näheres zu den Management-Schritten (Ansageaufnahme usw.) finden Sie in den IASA-Unterlagen.

3.29. NETZ-PRIORIRÄT/ZWANGSWEISES AUSLÖSEN

Einleitung

Wenn in einer Querverbindungsleitung während des Verbindungsaufbaus eine Blockierung angetroffen wird, kann sich der Endbenutzer durch Wahl eines Aufschaltsuffix auf eine Querverbindungsleitung aufschalten und den angeschlossenen Teilnehmern (Dreierkonferenz) mitteilen, daß die Querverbindungsleitung für einen Dringlichkeitsanruf benutzt werden soll. Nun kann der Benutzer die angeschlossenen Teilnehmer zwangsweise auslösen, indem er ein Suffix für zwangsweises Auslösen wählt. Dadurch werden die beiden Benutzer der betreffenden Querverbindungsleitung getrennt. Die Querverbindungsleitung ist jetzt für den Dringlichkeitsanruf frei. Dieses Aufschalten/zwangsweise Auslösen kann in der gleichen Vermittlungsstelle stattfinden, wo sich auch der rufende Endbenutzer befindet, kann jedoch auch an anderer Stelle im Netz stattfinden.

Wenn die Ziel-Nebenstelle erreicht, jedoch besetzt ist, kann sich der rufende Endbenutzer auf diese Nebenstelle durch Wahl eines Aufschaltsuffix aufschalten.

Vorbedingungen

- Diese Funktionen gelten nur für private Analog-Querverbindungsnetze.- Diese Einrichtung wird von Bedienern und Nebenstellenbenutzern verwendet. Bediener

dürfen sie immer benutzen, Nebenstellen muß FCM 61 (Netzpriorität/zwangsweises Auslösen) zugewiesen sein.

- Ein Aufschaltsuffix und ein Suffix für zwangsweises Auslösen muß im Nachwählbaum zugewiesen sein.

- Eine Aufschaltziffer und eine Ziffer für zwangsweises Auslösen muß definiert werden (Grenzwerte 339 und 340).

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- Amtsanlassungskennziffern (TAC), die für den Zugang zu Querverbindungsleitungen benutzt werden, auf die Dringlichkeitsanrufe geleitet werden müssen, müssen einem Ziel mit dem Merkmal 'abgehende Belegung nach Zeit' zugeleitet werden.

- Verwandte Routentabellen müssen zu Routen, Bündeln und Leitungen führen und müssen damit zu Analogamtsleitungen führen, über die Dringlichkeitsanrufe zulässig sind.

- Die DDI-Ausfallaktionen 'Aktion wenn DDI an besetzte Nebenstelle' und 'Aktion bei erfolglosem DDI-Ruf' sollten auf 'Besetztton' eingestellt werden. Dies gilt für jede ankommende Querverbindungsleitung, über die ein Dringlichkeitsanruf geleitet werden könnte.

- Das allgemeine Routenmerkmal 'Netzpriorität/zwangsweises Auslösen unterstützt' soll auf 'Ja' eingestellt sein.

- Das abgehende Routenmerkmal 'D-Taste zulässig' soll auf 'Ja' eingestellt sein.- Die Bündeloption 'DDO warten auf Antwort' soll auf 'Nein' eingestellt sein.

Auslösung

- NebenstellenUm einen Dringlichkeitsanruf auszuführen, müssen Nebenstellen ein Aufschaltsuffix wählen, um einen Aufschaltruf entweder an einer Querverbindungsleitung oder einer Nebenstelle einzuleiten. Um eine besetzte Querverbindungsleitung zwangsweise auszulösen, müssen Nebenstellen ein Suffix für zwangsweises Auslösen wählen.

- BedienerWenn an einer Querverbindungsleitung in der Ausgangs-PBX (also der PBX, wo sich der Bediener befindet) eine Blockierung angetroffen wird, zeigt die Einrichtung 'Besetztumgehung' eine besetzte Querverbindungsleitung zusammen mit dem anderen Teilnehmer an der Bedienerstation. Der Bediener kann sich jetzt auf diesen Anruf (Dreierkonferenz) durch Drücken der O-Taste aufschalten. Dann kann der Bediener die besetzte Querverbindungsleitung durch Drücken der L-Taste zwangsweise auslösen.Wenn an einer Querverbindungsleitung, die sich nicht in der Ausgangs-PBX befindet, eine Blockierung angetroffen wird, kann sich der Bediener durch Drücken der O- bzw. der L-Taste auf die besetzte Querverbindungsleitung aufschalten und diese zwangsweise auslösen, doch erscheint in diesem Fall auf dem Display der Bedienerstation keine Information hinsichtlich der Querverbindungsleitung sowie des anderen Teilnehmers.

Ausführung (für eine Nebenstelle)

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Bei einer Nebenstelle, die versucht, in einem gesamten Netz Priorität zu erlangen, unterscheiden wir vier Situationen (siehe Abbildung ):

1. Blockierung der Querverbindungsleitung zwischen Ausgangs-PBX1 und Transit-PBX2.Nebenstelle A in der Ausgangs-PBX1 wählt die Nummer der Nebenstelle B in der End-PBX3. Die Analyse der gewählten Nummer durch die Ausgangs-PBX1 zeigt an, daß eine Verkehrslenkung über eine Querverbindungsleitung erforderlich ist. Leider sind alle Leitungen innerhalb der benötigten Querverbindungsleitung in Gebrauch und so kommt es zur Blockierung und an die rufende Nebenstelle A wird der Blockierungston gesendet.Da der Ruf das gewählte Ziel erreichen muß, wählt der Benutzer der Nebenstelle A das Aufschaltsuffix, um sich auf eine Querverbindungsleitung aufzuschalten (das Wählen dieses Suffix erfolgt in Nachwahlstellung und kann nur innerhalb eines feststehenden Zeitraums stattfinden: Systemzeitgeber 004). Nun beginnt die rufende Nebenstelle A eine Dreierkonferenz mit den beiden Endbenutzern der Querverbindungsleitung, auf die die Aufschaltung vorgenommen wurde. Alle drei Benutzer hören einen Aufmerksamkeitston. Nebenstelle A gibt bekannt, daß die Querverbindungsleitung für einen Dringlichkeitsanruf benötigt wird und daß die ursprünglichen Endbenutzer der Querverbindungsleitung zwangsweise ausgelöst werden. Nebenstelle A wählt das Suffix für zwangsweises Auslösen und erzwingt damit die Auslösung der Querverbindungsleitungen und ihrer Endbenutzer. Die ausgelöste Querverbindungsleitung ist jetzt frei und wird unverzüglich belegt, um den Dringlichkeitsanruf durchführen zu können.

Hinweis: Eine Schutzzeit zwischen dem Aufschaltsuffix und dem Suffix für zwangsweises Auslösen ist hier nicht anwendbar, weil es sich um einen lokalen Anruf, nicht aber um eine Netzsituation handelt.In den nachstehenden Fällen 2, 3 und 4 wird jedoch ein Schutzzeitgeber zwischen den beiden Suffixen aktiviert (Zeitgeber 220).

Die gewählte Zielnummer wird über die Querverbindungsleitung gesendet. Um eventuelle Blockierungssituationen an anderer Stelle im Netz zu beheben, werden sowohl die Aufschaltziffer als auch die Ziffer für zwangsweises Auslösen von der Ausgangs-PBX1 (wenn Systemoption 109 auf RICHTIG steht) regeneriert. Die Aufschaltziffer wird sofort nach der Zielnummer gesendet. Die Ziffer für zwangsweises Auslösen wird nach Ablauf einer feststehenden Zeit über die Querverbindungsleitung gesendet (Systemzeitgeber

Nebenstelle A Nebenstelle B

PBX3

PBX2

PBX1

FestverbindungFestverbindung

PBX3

PBX2

PBX1

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219).2. Blockierung der Querverbindungsleitung zwischen PBX2 und PBX3 nach

vorheriger BlockierungDie Transit-PBX2 empfängt einen ankommender Querverbindungsruf von der Ausgangs-PBX1. Die empfangene Zielnummer wird von der Transit-PBX2 analysiert und zeigt an, daß eine Verkehrslenkung über die Querverbindungsleitung zur End-PBX3 erforderlich ist. Leider sind alle Leitungen innerhalb der benötigten Querverbindungsleitung zur End-PBX3 in Gebrauch und somit kommt es zur Blockierung. Da eine Blockierung schon früher während des Aufbaus des Dringlichkeitsanrufs vorlag und die Systemoption 109 auf RICHTIG eingestellt ist, empfängt die Transit-PBX2 unmittelbar nach der Zielnummer die Aufschaltziffer. Deshalb schaltet sich die Transit-PBX2 automatisch auf eine besetzte Querverbindungsleitung auf und führt eine Dreierkonferenz herbei. Nebenstelle A sowie die beiden anfänglichen Endbenutzer der von der Aufschaltung betroffenen Querverbindungsleitung hören einen Aufmerksamkeitston.Nebenstelle A gibt bekannt, daß die Querverbindungsleitung für einen Dringlichkeitsanruf benötigt wird und daß die ursprünglichen Endbenutzer der Querverbindungsleitung zwangsweise ausgelöst werden. Nebenstelle A braucht kein Suffix für zwangsweises Auslösen zu wählen (weil die Systemoption 109 auf RICHTIG steht), da dies von der Transit-PBX2 automatisch durchgeführt wird. Die Mindest-Aufschaltzeit (Zeit zwischen automatischer Übermittlung der 'Aufschaltziffer' und der 'Ziffer für zwangsweises Auslösen') wird mit dem Systemzeitgeber 219 eingestellt. Die ausgelöste Querverbindungsleitung ist jetzt frei und wird unverzüglich belegt, um den Dringlichkeitsanruf durchführen zu können.Die gewählte Zielnummer wird über die Querverbindungsleitung gesendet. Um wiederum eventuelle Blockierungssituationen an anderer Stelle im Netz zu beheben, werden sowohl die Aufschaltziffer als auch die Ziffer für zwangsweises Auslösen durch Transit-PBX2 (Systemoption 109 ist auf RICHTIG eingestellt) regeneriert. Die Aufschaltziffer wird sofort nach der Zielnummer gesendet. Die Ziffer für zwangsweises Auslösen wird nach Ablauf einer feststehenden Zeit über die Querverbindungsleitung gesendet (Systemzeitgeber 219).

3. Blockierung der Querverbindungsleitung zwischen PBX2 und PBX3, während keine vorherige Blockierung vorlag.Dies ist eine erstmalige Blockierung. Gehandhabt wird sie so, wie es unter 1 angegeben ist. In diesem Fall wird jedoch nach Eingabe des Aufschaltsuffix der Zeitgeber 220 aktiviert. Solange dieser Zeitgeber nicht abgelaufen ist, kann das Suffix für zwangsweises Auslösen eingegeben werden.

4. Besetzte Ziel-Nebenstelle B ('Blockierung' an der End-Nebenstelle B).Die End-PBX3 empfängt einen ankommenden Querverbindungsruf von Transit-PBX2. Die Analyse der empfangenen Zielnummer zeigt an, daß dieses Ziel, Nebenstelle B, innerhalb der PBX3 liegt. Leider ist Nebenstelle B besetzt. Jetzt trifft eine der beiden folgenden Situationen zu:

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- Wenn schon früher während des Aufbaus des Dringlichkeitsanrufs bereits eine Blockierung vorlag und die Systemoption 109 auf RICHTIG eingestellt ist, empfing die End-PBX3 unmittelbar nach der Zielnummer die Aufschaltziffer. Deshalb schaltet sich die End-PBX3 automatisch auf die besetzte Nebenstelle B auf, oder

- wenn vorher noch keine Blockierung vorlag, empfängt der Anrufer einen Besetzt- oder Blockierungston und muß das Aufschaltsuffix wählen, um sich auf Nebenstelle B aufzuschalten.

Eine Dreikonferenz wird gestartet. Die drei angeschlossenen Teilnehmer hören einen Aufmerksamkeitston. Wenn schon früher eine Blockierung vorlag, wird auch das Suffix für zwangsweises Auslösen automatisch gesendet. Dies bleibt ohne Auswirkung, weil:- die Ziel-Nebenstelle B erreicht wird;- das zwangsweise Auslösen einer Nebenstelle mit der Einrichtung für

'Dringlichkeitsanruf' nie möglich ist.

Hinweis: Wenn Option 109 auf FALSCH eingestellt ist, wird das Aufschaltsuffix und das Suffix für zwangsweise Auslösen nicht generiert. Sie müssen von dem rufenden Teilnehmer eingegeben werden (immer dann, wenn eine Blockierung auftritt).

Ausführung (für einen Bediener)

Die Aktionen/Ereignisse bei der Ausführung eines Dringlichkeitsanrufs sind für einen Bediener nur wenig anders als bei einer Nebenstelle:

- Wenn der Bediener in der Ausgangs-PBX1 eine Amtsanlassungskennziffer (oder eine B-Taste drückt) einer benötigten Amtsleitung wählt und alle Leitungen in der Amtsleitung benutzt werden, zeigt die Einrichtung 'Besetztumgehung' eine der besetzten Leitungen zusammen mit dem anderen Teilnehmer am Bediener-Display (nur wenn sich die Blockierung in PBX1 befindet).

- Anstatt das Aufschaltsuffix zu wählen, drückt der Bediener die O-Taste und anstatt das Suffix für zwangsweises Auslösen zu wählen, drückt der Bediener die L-Taste.

Datenprojektierung

Hinweis: Das Zählen von Ziffern in SSW 300 und in Call@Net geht unterschiedlich vonstatten. In SSW 300 werden Ziffern gezählt: 1, 2,... in Call@Net beginnt das Zählen jedoch mit 0 (0, 1,...). Dies bedeutet, daß, wenn es sich um eine SSW 300-PBX handelt, die Grenzwerte 339 (Aufschaltziffer) und 340 (Ziffer für zwangsweises Auslösen) in der

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vorherigen PBX (Call@Net) 1 Ziffer niedriger und in der folgenden PBX (Call@Net) eine Ziffer höher definiert werden müssen.

GrenzwerteLOBOUND 339 Aufschaltziffer

Dieser Grenzwert definiert, welche Ziffer (Impuls über zehn) zu senden ist, falls das Aufschaltsuffix für die Herstellung eines Dringlichkeitsanrufs gewählt wird.

LOBOUND 340 Ziffer für zwangsweises AuslösenDieser Grenzwert definiert, welche Ziffer (Impuls über zehn) zu senden ist, falls das Suffix für zwangsweises Auslösen für die Herstellung eines Dringlichkeitsanrufs gewählt wird.

ZeitgeberNETIMER 004 Max. Nachwählzeit

Wenn ein rufender Endbenutzer den Blockierungston hört, hat dieser Benutzer eine max. Nachwählzeit, in der mit dem Wählen des Aufschaltsuffix begonnen werden muß. Wird innerhalb dieses Zeitraums kein Aufschaltsuffix gewählt, beginnt der Verbindungszustand und der rufende Benutzer kann kein Aufschaltsuffix oder kein Suffix für zwangsweises Auslösen mehr nachwählen. Dies gilt nicht für Bediener-Endbenutzer.

NETIMER 219 Min. AufschaltzeitNachdem das System eine empfangene Aufschaltziffer automatisch übermittelt hat, leitet es eine empfangene Ziffer für zwangsweises Auslösen erst nach Ablauf einer Mindest-Aufschaltzeit weiter. Auf diese Weise ist eine Mindest-Aufschaltzeit gewährleistet, in der ein rufender Benutzer bekanntgeben kann, daß die Querverbindungsleitung ausgelöst wird.

NETIMER 220 Max. Zeit zwischen Aufschaltziffer und Ziffer für zwangsweises AuslösenDieser Zeitgeber begrenzt die Zeit zwischen dem Wählen eines Aufschaltsuffix und dem Wählen eines Suffix für zwangsweises Auslösen. Innerhalb des angegebenen Zeitraums darf ein Benutzer, nachdem ein Aufschaltsuffix gewählt wurde, ein Suffix für zwangsweises Auslösen wählen. Wenn ein Benutzer dieses Suffix für zwangsweises Auslösen nicht innerhalb dieser festgelegten Zeit wählt, bleibt die Aufschaltsituation bestehen, jedoch kann die Querverbindungsleitung nicht mehr zwangsweise ausgelöst werden. Dies gilt nicht für Bediener.Dieser Zeitgeber kommt nur in Netzsituationen in Frage; er kann nicht in der eigenen (lokalen) PBX benutzt werden.

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3.30. WAHLVORBEREITUNG

Bei Benutzung eines SOPHO-SETs mit Display kann man Nummern vor ihrer Wahl vorbereiten. Der Benutzer gibt sie bereits vor Abheben des Hörers ein. Wenn nötig, ist die Nummer dann mit Cursor und Bearbeitetasten korrigierbar.

Der Benutzer hebt den Hörer ab, sobald die Nummer richtig ist. Das SOPHO-SET löst nun den Anruf aus und sendet dem ISPBX die vorbereitete Nummer, worauf es zum Verbindungsaufbau kommt. Die Nummernanalyse erfolgt so, als hätte der Benutzer die Nummer gleich nach Abheben des Hörers gewählt.

3.31. PERSONENRUF

Der Personenruf ermöglicht die Kontaktaufnahme mit Personen, die sich nicht in der Nähe eines Weitere Informationen sind dem Handbuch zur Einrichtung von Netz- und Routen-Funktionsweisen zu entnehmen.

3.32. KENNWORTWAHL

Das ISPBX verfügt über mehrere kennwortgeschützte Merkmale.

Dabei handelt es sich um:

- Verkehrsklassenauf- und -abwertung;- Kennwortselbstwah;- Kennwortänderung;

Die Aktivierung dieser Merkmale erfolgt durch die Wahl des dazugehörigen Systemmerkmalspräfixes, gefolgt von einem Kennwort.

Letztere Form wird als Itegrierte Paßwortwahl (IPD) bezeichnet. IPD wird aktiviert, wenn die Systemoption für IPD eingestellt ist und die IPD-Lizenz zur Verfügung steht. Bei einigen

Optionen:LOSYSOP 109 Automatische Übermittlung von Aufschaltziffern und Ziffern für

zwangsweises AuslösenDiese Option kontrolliert, ob sowohl die Aufschaltziffer als auch die Ziffer für zwangsweises Auslösen an eine nächste Vermittlungsstelle weitergeleitet werden sollen oder nicht. Die Option ist in einer PBX nur relevant, wenn die Blockierung in dieser PBX mittels des Merkmals 'Dringlichkeitsanruf' behoben wird.

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paßwortgeschützten Einrichtungen ist IPD jedoch im Gebrauch eingeschränkt. Wenn dies der Fall ist, wird es in den folgenden Abschnitten ausdrücklich erwähnt.

Bei IPD wird der Kennwortwahltyp der Nebenstelle mit dem OM-Befehl ASAPPF zugeordnet.

Die Kennwortlänge wird vom Paramter <NUMBER-LENGTH>oder mit dem OM-Befehl ASINTN bei der Präfixzuordnung an das Nummerierungsschema festgelegt. Die Kennwortlänge muß für alle mit der Kennwortwahl verbundenen Präfixe dieselbe sein.

• Projektierungsdaten

3.32.1. Verkehrsklassenauf- und -abwertung

Jede Nebenstelle verfügt neben der Tages- und Nachtverkehrsklasse auch über zwei zusätzliche Verkehrsklassen: eine AUFGEWERTETE und eine ABGEWERTETE. Der kennwortberechtigte Nebenstellenbenutzer bestimmt über den zu verwendenden Verkehrsklassensatz: 'Tag/Nacht' oder 'Aufgewertet/Abgewertet'.

Der wichtigste Unterschied zwischen den zwei Verkehrsklassensätzen besteht darin, daß die Tages-und Nachtverkehrsklassen vom Zustand des Systems abhängt. Befindet sich letzteres im Nachtzustand, wird die Nachtverkehrsklasse für alle Nebenstellen aktiviert, während im Tageszustand alle Nebenstellen ihre Tagesverkehrsklasse haben.

Nebenstellenbenutzer, die vom durch das System eingestellten Verkehrsklassensatz (Tag oder Nacht) abweichen möchten, müssen die Auf-/Abwertung durch Wahl des Präfixes mith res.

Grenzen:LOBOUND 275 - Eintragshöchstzahl für integrierte Kennwortwahl (IPD)

Begrenzt die Gesamtzahl aller in das CPU-Programm einzugebenden Kennworte, Kostenstellennummern mit Tabellenvalidierung und PID-Codes.

Optionen:LOSYSOP 084 - Integrierte Kennwortwahl (IPD).

Bestimmt die Kontrolle der Kennwortwahl entweder durch das CPU-Programm oder den Systemwart.

LOSYSOP 085 - Selbständig auf 'Nacht' aufgewertete COS (Anschlußberechtigung = Verkehrsklasse). Wenn wahr, erhalten alle aufgewerteten Nebenstellen, sobald das ISPBX auf 'Nacht' schaltet, die Nachtverkehrsklasse.

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Id. 105, gefolgt von einem Kennwort aktivieren. Außerdem ist vom Benutzer entweder die auf- oder abgewertete Verkehrsklasse auszuwählen. Die Aktivierung der aufgewerteten Verkehrsklasse erfolgt durch die Wahl des Präfixes mit res. Id. 107, gefolgt von einem Kennwort, die der abgewerteten Verkehrsklasse durch die Wahl des Präfixes mit res. Id. 108, gefolgt von einem Kennwort.

Die aufgewertete Verkehrsklasse ist vor allem nützlich für Leute, die spät abends arbeiten und Anrufe tätigen müssen, die die Nachtverkehrsklasse nicht erlaubt. Die abgewertete Verkehrsklasse verwendet man zum Beispiel, wenn man sein Büro verläßt, während das System sich noch in Tagschaltung befindet und niemand anders das Telefon benutzen soll.

Möchte der Benutzer seine Verkehrsklasse wieder vom Systemzustand (Tag oder Nacht) abhängig machen, wählt er den Präfix mit res. Id. 106 (Auf-/Abwertung deaktivieren), gefolgt von seinem Kennwort.

Bei der nächsten Aktivierung der Auf-/Abwertung durch den Benutzer, schaltet das System automatisch auf jene Verkehrsklasseneinstellung um (entweder auf- oder oder abgewertet), die beim letzten Mal in Kraft trat.

Eine Systemoption (LOSYSOP 085) kann alle aufgewerteten Nebenstellen selbständig auf ihre Nachtverkehrsklasse umschalten, sobald das ISPBX in den Nachtzustand geht.

Den gerade beschriebenen Mechanismus zeigt die folgene Abbildung.

Bild 3-10 Abbildung 3.5 Umschalten zwischen den 4 Verkehrsklassen.

3.32.2. Kennwortselbstwahl

Dieses Merkmal aktiviert die aufgewertete Verkehrsklasse für die Dauer eines Anrufs.

Es gibt davon zwei Typen:

- Kennwortselbstwahl von der eigenen Nebenstelle aus;

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- Kennwortselbstwahl von einer anderen Nebenstelle aus.

Das Merkmal "Kennwortselbstwahl von der eigenen Nebenstelle aus" kann man nur von der eigenen Nebenstelle aus einleiten. Die Aktivierung erfolgt so:

Der Benutzer wählt den Präfix mit res. Id. 109 ('Kennwortselbswahl von der eigenen Nebenstelle aus') und sein Kennwort. Sobald die Verbindung zwischen Kennwort und Nebenstellen-DNR als richtig befunden wird, erfolgt die Aktivierung der aufgewerteten Verkehrklasse der betreffenden Nebenstelle und fordert der Wählton zur Eingabe der (externen) Zielnummer auf.

Das Merkmal "Kennwortselbstwahl von einer anderen Nebenstelle aus" ist bei jeder Nebenstelle ( oder jedem Telefonisten) möglich. Die Aktivierung erfolgt so:

Der Benutzer wählt den Präfix mit res. Id. 110 ('Kennwortselbstwahl von einer anderen Nebenstelle aus'), das Kennwort, seine eigene DNR und die Zielnummer (Präfix_Kennwort_eigene DNR,_Zielnummer). Ist die Verbindung zwischen Kennwort und DNR richtig, kommt es zur Aktivierung der aufgewerteten Verkehrsklasse der gewählten DNR (der eigenen DNR!) und fordert der Wählton zur Eingabe der (externen) Zielnummer auf.

3.32.3. Kennwortänderung

Bei der Zuordnung des Merkmals 'Kennwortwahl' an eine Nebenstelle, erhält diese das vorgegebene Kennwort. Dieses (für IPD: alles Nullen) hat eine projektierbare Länge. Es muß erst geändert werden (mit Hilfe des Präfixes zur Kennwortänderung), bevor man es verwenden kann.

Die Kennwortänderung erfolgt so.

• Zur Änderung des Kennworts der aktuellen DNR erst den Präfix mit result. Id. 104 ('Kennwortänderung') wählen, danach das momentane Kennwort und daraufhin zweimal das neue.

• Zur Änderung des Kennworts für irgendeine DNR im System erst den Präfix mit result. Id. 104 ('Kennwortänderung') wählen, danach das momentane Kennwort, daraufhin zweimal das neue und die Ziel-DNR.

3.33. KENNWORTSCHUTZ

Manche SOPHO-SETs bieten die Möglichkeit zum 'Verschließen' des Geräts vor unerlaubter Verwendung. Es gibt zwei Typen für den Kennwortschutz.

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- Der Benutzer verschließt das Gerät mit einem Kennwort. Danach ist keine der SOPHO-SET-Funktionnen mehr benutzbar und kann die Programmierung nicht mehr verändert werden. Anrufe sind allerdings noch immer zu tätigen und anzunehmen. Das 'Aufschließen' des SOPHO-SETs erfolgt wiederum mit dem Kennwort.

- Der Benutzer verschließt das Gerät ohne Kennwort. Danach ist keine der SOPHO-SET-Funktionnen mehr benutzbar, kann die Programmierung nicht mehr verändert und können Anrufe nicht mehr getätigt werden. Sie sind allerdings noch immer anzunehmen. Das 'Aufschließen' des SOPHO-SETs erfolgt wiederum mit dem Kennwort.

Neue SOPHO-SETs haben ein vorprogrammiertes, vom Benutzer änderbares Kennwort. Wird das Kennwort vergessen, ermöglicht ein spezieller Mechanismus dem Systemwart dessen Durchbrechung.

Der Kennwortschutz ist ein lokales Merkmal, sodaß das ISPBX an seiner Aktivierung oder Deaktivierung keinen Anteil hat.

3.34. PROGRAMMIERBARE TASTEN

Manche SOPHO-SETs verfügen über mehrere, zur Ausführung bestimmter Funktionen programmierbare Tasten (mit oder ohne LED). Diese können lokal durch den Telefonbenutzer programmiert werden oder durch Herunterladen des Funktionstastenmenüs aus dem ISPBX. Nach dem Herunterladen der Taste aus dem ISPBX entscheidet ein Prioritätscode über die Berechtigung des Benutzers zu deren Überschreiben.

Bei Benutzung des Herunterlademerkmals sind die Tasten und die dazugehörigen Funktionen im ISPBX zu programmieren. (Näheres darüber finden Sie unter 'Herunterladen').

Jede Taste eines SOPHO-SETs hat zwei Niveaus, wovon beide programmierbar sind. Programmierbare Tasten verwendet man entweder zur 'Zielwahl' oder als 'Funktionstaste'. Zielwahltasten kann man mit einer Telefonnummer auf jedem Niveau programmieren. Funktionstasten (und ihre LEDs) kann man zur Verwendung für bestimmte ISPBX- oder SOPHO-SET-Merkmale programmieren.

- ZielwahltastenAuf jedem der beiden Tastenniveaus ist eine Zieltelefonnummer programmiert. Das Drücken der Taste führt zur Wahl der programmierten Nummer. Verfügt das SOPHO-SET über eine Anzeige, kommt es nach dem Drücken der Taste nur zur Anzeige der programmierten Nummer. Der Benutzert muß den Hörer abheben und die Nummer wirklich wählen. An dieser wird die übliche Nummernanalyse ausgeführt. Ist die Nummer erlaubt, erfolgt der angefragte Verbindungsaufbau durch das ISPBX.

- FunktionstastenDie Realisierung erfolgt auf zwei verschiedene Arten, je nach der Programmversion des

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SOPHO-SETs. Es folgt eine Beschreibung der zwei Basismethoden, obwohl nicht alle Merkmale so funktionieren. Näheres über diese finden Sie in den betreffenden SOPHO-SET-Handbüchern.- Die Präfixe zur Aktivierung und Deaktivierung bestimmter Merkmale (gefolgt von der

zusätzlichen Wählinformation , wenn nötig) sind dem ersten und zweiten Tastenniveau einzuprogrammieren. Auch die LED wird mit einem dem benötigten Merkmal entsprechenden Code programmiert.1 Das Drücken der Taste führt zur Wahl des Präfixes und der auf dem ersten Niveau gespeicherten Zusatzinformation. Ist der Präfix erlaubt, löst das ISPBX das angeforderte Merkmal aus. Nach dessen Aktivierung geht die LED an.2 Das erneute Drücken der Taste (während die LED an ist) führt zur Wahl des auf dem zweiten Niveau gespeicherten Präfixes. Ist dieser erlaubt, bricht das ISPBX das angefragte Merkmal ab. Ist dieses nicht mehr aktiv, geht die LED aus.

Unterstützt das SOPHO-SET eine Display, kann es nach dem Drücken der Taste nur zur Anzeige der porgrammierten Information kommen. Der Benutzert muß den Hörer abheben und den Präfix wirklich wählen. An diesem wird die übliche Nummernanalyse ausgeführt.

- Mehrere Merkmale und lokale SOPHO-SET-Funktionen sind im SOPHO-SET bereits gespeichert und anhand von 'Funktionscodes' identifizierbar. Der Benutzer muß der Taste nur den Funktionscode einprogrammieren. Das SOPHO-SET weiß dann, welches Merkmal benötigt wird, welcher Präfix dieses aktiviert/abbricht und wie die LED zu benutzen ist.- Das Drücken der Taste erzeugt eine SOPHO-SET-D-Kanalnachricht an den CPU als

Anforderung des betreffenden Merkmals. Kann das ISPBX dieses auslösen, sendet es dem SOPHO-SET eine Nachricht. Die LED der Taste geht als Hinweis auf das aktive Merkmal an.

- Das erneute Drücken der Taste (bei eingeschalteter LED) leitet denselben Schritt ein, jedoch nun zum Abbruch des Merkmals. Die LED der Taste geht als Hinweis auf diesen aus.

Die LED einer SOPHO-SET-Taste kann zur Statusanzeige bestimmter Merkmale (z.B. 'Aktive/nicht aktive Rufzuschaltung') oder der Statusanzeige von Nebenstellen (z.B. 'Besetzt'/'Rufton'/'Frei') programmiert werden.

- Zeigt die Lampe den Status eines Merkmals an, empfängt das ISPBX zuerst eine Nachricht vom Benutzer, der das betreffende Merkmal aktivieren bzw. abbrechen möchte. Nach dessen Aktivierung/Abbruch sendet das ISPBX eine Nachricht zurück. Diese dient dem Ein- oder Abschalten der LED.

- Zeigt die Lampe den Status einer Nebenstelle an, muß das ISPBX dem SOPHO-SET bei der Statusänderung der betreffenden Nebenstelle selbständig eine Nachricht senden. Dies ist nur bei einer gewissen Zugehörigkeit der Nebenstelle zum SOPHO-SET möglich.

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Näheres dazu finden Sie im Abschnitt STATUS ÜBERWACHUNG

3.35. PROGRAMMIERBARER RUFTON

Bei Analognebenstellen legt das ISPBX selbst den Rhythmus des der Nebenstelle gesendeten Rufstroms fest. Bei der Projektierung der ISPBX-Datenbank kann der an die Nebenstelle gesendete Ruftonrhythmus geändert werden. Näheres zu den Ruftonrhythmen finden Sie in den entsprechenden Kapiteln dieses Handbuchs.

Bei digitalen SOPHO-SET-Nebenstellen sendet das ISPBX dem SOPHO-SET allerdings nur eine Nachricht mit dem Hinweis auf den dort eingelangten Ruftontyp. Die Ruftonryhthmen werden in die mit dem System verbundenen SOPHO-SETs heruntergeladen. Sie sind für alle Endgeräte dieselben und mit dem OM-Befehl CHPMPD veränderbar.

3.36. DATUM UND ZEIT EINSTELLEN

Bei SOPHO-SETs, die über eine Display verfügen, kann man mit dieser Datum und Zeit einstellen. Diese werden lokal aus den dazugehörigen Menüs programmiert. Sie müssen mit Datum und Zeit des ISPBX nicht übereinstimmen.

Mit Datum und Zeit ordnet man bestimmten Ereignissen eine Zeitmarke zu, wie zum Beispiel zum Protokollieren des Augenblicks, an dem ein Ruf beim SOPHO-SET eintrifft.

Datum und Zeiti werden einmal täglich (oder nach SEDATI) in die SOPHO-SETs heruntergeladen.

3.37. STATUSÜBERWACHUNG

Dieser Abschnitt befaßt sich mit jener Statusüberwachung, die sich nicht auf Gruppenanordnungen beschränkt (uneingeschränkte-oder gesamteinheitliche Überwachung). Der Abschnitt GRUPPENANORDNUNGEN (Kapitel 2) beschäftigt sich dann mit Statusüberwachung und Anrufübernahme innerhalb von Gruppenanordnungen.

Das ISPBX sendet die Statusinformation zu Nebenstellen und/oder Amtsleitungen an jeden internen Benutzer, der einen derartigen Posten überwachen möchte.

Die zur Anzeige von Statusinformation benutzten Geräte sind

- SOPHO-SETs.Nach der Programmierung einer Funktionstaste für eine Nebenstelle oder Amtsleitung erhält das SOPHO-Set Statusinformation.Die Funktion ist anhand von Funktionscode 65 für Nebenstellenüberwachung zu

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programmieren oder anhand von Funktionscode 66 für Amtsleitungsüberwachung. SOPHO-SETs vom Modell 1 oder mit einer DLC-A/B-Schnittstelle verbundene SOPHO-SETs unterstützen die Funktionscodes 65 und 66 jedoch nicht und eignen sich deshalb nicht zur uneingeschränkten (gesamteinheitlichen) Überwachung.

Hinweis: Das SOPHO-SET ist eher einer peripheren Nebenstellenplatine zuzuordnenn als einer Amsleitungsplatine. (Die Übertragungsfunktion zur uneingeschränkten Überwachung hängt vom Platinentyp ab, mit dem das SOPHO-SET verbunden ist.)

Beispiel für ein Funktionstastenmenü zur Programmierung einer Taste für Nebenstellenüberwachung:<CHFKDA:2,10,0,1234,3,65;<CHMDNR:1200,2;<DOWNLD:1200.Hier wird Funktionstaste 10 des SOPHO-SETs mit DNR 1200 zur Überwachung von Nebenstelle 1234 programmiert.Beispiel für ein Funktionstastenmenü zur Programmierung einer Taste für Amtsleitungsüberwachung:<CHFKDA:2,10,0,0001,3,66;<CHMDNR:1200,2;<DOWNLD:1200;Hier wird Funktionstaste 10 des SOPHO-SETs mit DNR 1200 zur Überwachung von Amtsleitung 0001 programmiert.Funktionstasten zur Amtsleitungsüberwachung beziehen sich nur auf Leitungsnummern. Diese dürfen deshalb im System nicht doppelt vorkommen.

- Die SOPHO-SuperVisor-Modelle 25/30/35Näheres über die Programmierung der Anzeige finden Sie in den Unterlagen zur Telefonisten-Abfragestelle.

• Projektierungsdaten

3.38. STOPPUHR

Manche mit einer Display ausgestattete SOPHO-SETs können Zeitabstände messen. Diese

Grenzen:BOUND 291 : Postenhöchstzahl zur Statusüberwachung.

Unter einem Posten zur Statusüberwachung versteht man entweder eine vom Telefonisten oder dem SOPHO-SET überwachte Nebenstelle oder Amtsleitung.

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Funktion heißt 'Stoppuhr'. Letztere kann der Benutzer mit Hilfe der SOPHO-SET-Tasttatur starten und anhalten, entweder während eines Anrufs oder im freien Zustand.

Das SOPHO-SET selbst mißt die Dauer eines Anrufs automatisch, wobei es nicht die Stoppuhrfunktion verwendet, sondern eine eigene Zeituhr.

3.39. SUBADRESSIERUNG

Diese ISDN-Zusatzleistung ermöglicht dem ETSI-Endgerät die Einbeziehung von extra Ziffern in die dem Ziel gesendete Nachricht zum Verbindungsaufbau. Diese Ziffern benötigt man dann, wenn Endgerätebenutzer ein bestimmtes Endgerät im lokalen Netzwerk (LAN) erreichen möchten, das auf einen ISDN-Ausgang angeschlossen ist:

Bild 3-11 Subaddressierung.

Das Programm des Auslösers enthält in der Nachricht zum Verbindungsaufbau eine Subadresse (z.B. "1"), die sich auf ein bestimmtes Ziel im gewünschten LAN bezieht.

Die Subadresse ist in der Nachricht zum Verbindungsaufbau enthalten und wird dem Ziel transparent übermittelt (durchgehend), dies im Gegensatz zur Zusatzleistung 'Mehrfachrufnummer' (MSN), die dem ISPBX-Nummerierungsschema angehört.

Die Subadressierung benötigt keine speziellen Projektparametereinstellung. Sie ist von jedem S0-Bus aus möglich, der das ETSI-Protokoll unterstützt.

3.40. UMSTECKEN AM BUS

Dieses Merkmal bietet den Benutzern von ISDN-Endgeräten die Möglichkeit zur Aufhebung des aktuellen Rufs im Gesprächszustand durch Herausziehen des Endgerätsteckers aus der Steckdose und Einstecken desselben in einer anderen des betreffenden Basisanschlusses (auch

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S0-Kombibus oder passiver Bus genannt), woraufhin der Ruf fortgesetzt wird. Während der Aufhebung bleiben alle betroffenen Quellen reserviert, sodaß die Wiederaufnahme des Gesprächs zu keiner Blockierung führt. Das Merkmal wird vom ISPBX als lokale PPH-/PPU-Funktion zur Verfügung gestellt. Es gibt keine Wechselwirkung mit dem öffentlichen ISDN.

• AuslösungDer Benutzer startet das Umstecken am Bus durch Drücken der Taste 'Anhalten/Wiederaufnehmen' auf dem ISDN-Endgerät während des Gesprächs. Dazu gibt es keinen Präfix. Danach wählt der Benutzer einen bis zu 8 Ziffern langen Code zur Identifikation des angehaltenen Rufs. Dann kann er, wenn nötig, den Stecker des Endgeräts aus der Steckdose ziehen und ihn zurück in denselben S0-Bus stecken. Der Benutzer drückt nun auf die Taste 'Anhalten/Wiederaufnehmen' auf dem ISDN-Endgerät und gibt den Identifikationscode ein. Das Gespräch wird nun fortgesetzt.

• ISPBX-SchritteZwei Teilnehmer befinden sich im Gespräch miteinander. Der eine sendet dem ISPBX eine Anfrage zum 'Anhalten', gemeinsam mit der Rufidentität von bis zu 8 Ziffern (0 Ziffern ist dabei der vorprogrammierte NULLwert). Das ISPBX validiert die Rufidentität und sendet bei deren Ungültigkeit dem ISDN-Endgerät die Nachricht 'Anhalten abgewiesen'. Dabei bleibt der Rufstatus unverändert. Ist die Rufidentität wohl gültig, wird sie im ISPBX gespeichert und dieses bewertet selbst, ob der Ruf angehalten werden darf. Darf er nicht angehalten werden, erhält das ISDN-Endgerät die Nachricht 'Anhalten abgewiesen'. Darf man wohl anhalten, erhält das ISDN-Enderät die Nachricht 'Anhalten angenommen'. Der andere Teilnehmer wird darüber nicht informiert.Der aktuelle Ruf kann allerdings nicht angehalten werden, wenn der andere Teilnehmer ein Telefonist ist oder der Auslöser einen Dreierruf steuert.Der Anfrager kann den Gerätestecker nun herausziehen und ihn wieder in denselben S0-Bus stecken. Der Basisdienst ist während eines bereits bestehenden Rufs nicht zu ändern und der Benutzer ist für die Verträglichkeit der Endgeräte verantwortlich. Wird das Gespräch nicht innerhalb einer bestimmten Zeit nach dem Rufabbruch durch das ISPBX wiederaufgenommen und handelt es sich beim anderen Teilnehmer um eine Amtsleitung, hängt es von den Streckenoptionen ab, ob der Rufabbruch oder die Rückkehr zum Telefonisten erfolgt.Der Benutzer sendet dem ISPBX eine Anfrage auf 'Wiederaufnahme', gefolgt von der Rufidentität von bis zu 8 Ziffern. Ist die Rufidentität ungültig, erhält das ISDN-Endgerät die Nachricht 'Wiederaufnahme abgewiesen' vom ISPBX und der Ruf bleibt angehalten. Ist die Rufidentität gültig, sendet das ISPBX dem ISDN-Endgerät die Nachricht 'Wiederaufnahme angenommen'. Der andere Teilnehmer erfährt davon nichts. Der Ruf gelangt wieder in den Gesprächszustand.

• HardwareDas Merkmal steht nur ISDN-Endgeräten, die auf den S-0-Bus eines DTX-I/DLC-I/DLC-U und PNT1 mit PROM-Paket 120 oder höher angeschlossen sind, zur Verfügung. Das

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Endgerät muß eine 'Anhalte-/Wiederaufnahmefunktion' haben und bestimmte Informationen anzeigen können. Vorausgesetzt wird, daß die Schritte 'Anhalten'/'Wiederaufnehmen' nur für Endgeräte mit interaktiver Benutzerschnittstelle ausführbar sind.

• Projektierungsdaten

3.41. TEILNEHMER-ZU-TEILNEHMER-NACHRICHTENÜBERMITTLUNG

Das Merkmal ist nur verwendbar, wenn beide Benutzer ein SOPHO-SET, das die Nachrichtenübermittlung unterstützt, verwenden.

Es gibt zwei Typen der Teilnehmer-zu-Teilnehmer-Nachrichtenübermittlung.

- Freie NachrichtenübermittlungDiese ermöglicht dem SOPHO-SET-Benutzer das Übermitteln von Nachrichten an andere SOPHO-SET-Benutzer. Dabei muß er die Initiative ergreifen und die Nachricht manuell senden. Die Eingabe erfolgt von der Telefontastatur aus in das dazugehörige Menü. Die Nachricht kann unabhängig vorbereitet und im SOPHO-SET gespeichert oder online eingegeben werden. Der Benutzer drückt zur Übermittlung der Nachricht an das Ziel die Taste 'Senden', woraufhin die Nachricht in den virtuellen Kanal des letzteren gelangt.Die Nachricht kann in den folgenden Fällen gesendet werden.- Wenn die Nebenstelle klingelt und das SOPHO-SET die Nachricht in der Zeit

empfängt, kommt es sofort zu deren Anzeige. Bleibt der Ruf unbeantwortet, kann die Nummer des Anrufers zusammen mit der Nachricht in die Liste der 'In Abwesenheit verzeichneten Rufe' eingetragen werden. Nach seiner Rückkehr hat der Nebenstellenbenutzer dann die Möglichkeit diese zu betrachten.

- Nimmt das Ziel an, kommt es wohl zur Anzeige der Nachricht, aber nicht zu deren Speicherung im SOPHO-SET.

- KennungsnachrichtDie Kennungsnachricht wird von einem Benutzer vorbereitet. Jeder andere Teilnehmer,

Zeitüberwachung:TIMER 307 : Zeit, die ein Ruf angehalten bleiben kann.

Begrenzt den maximalen Zeitraum, den ein Ruf nach seiner Freigabe angehalten bleiben kann.Die Zeituhr ist lokal auf die DTX-I-/DLC-I-/DLC-U-Platine beschränkt und nur mit dem OM-Befehl CHPMPD zu ändern.

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der diese Nummer wählt, hört die Kennungsnachricht. Näheres dazu finden Sie unter Anrufbeantwortung'.

Die Eingabe der Nachrichten erfolgt über die SOPHO-SET-Tastatur. Die Zeichen innerhalb der Nachricht werden als vollständig gesendet, nicht Zeichen für Zeichen.

Nachrichtentexte kann man über Verbindungen zwischen den Einheiten und DPNSS-Strecken senden. Zu letzterem gibt es allerdings eine Einschränkung: Die Nachricht kann nicht länger als 20 Zeichen sein, obwohl der DPNSS-Standard eine Höchstlänge von 24 angibt. Sendet das PBX eines anderen Herstellers dem ISPBX eine Nachricht über DPNSS, die mehr als 20 Zeichen enthält, kommt es zum Abbruch des Nachrichtentextes nach dem 19. Zeichen und der Hinzufügung von ">".

3.42. SPRACHSERVERSCHNITTSTELLE

Die Sprachserverschnittstelle ermöglicht den Anschluß eines Sprachservers, wie z.B. eines Sprachspeicherservers an das ISPBX. Als Schnittstelle dienen ein oder mehrere, gewöhnliche ALC-A/B-Schnittstellen. Diese verfügen über eine DNR usw., genau wie normale Analogleitungen. Die DNRs kann man einer Gruppenanordnung zuordnen.

Es stehen zwei Verbindungstypen zur Verfügung:

- Die Standardverbindung. In dem Fall wird der Sprachserver behandelt wie ein analoges Telefongerät.

- Die integrierte Verbindung. In dem Fall können die Nummern der rufenden und gerufenen Nebenstelle an den ISPBX-Sprachserver gesendet werden.

Beide Verbindungstypen benutzen DTMF-Zeichengabe und zusätzliche Töne, wie z.B. den Wähl- und Rufton.

Die Sprachserverschnittstelle ist eine offene Schnittstelle, die mit den Sprachservern verschiedener Hersteller funktioniert. Deshalb befaßt sich dieser Abschnitt mit der Installation von Sprachservern auf allgemeiner Basis. Ausführlichere Information erhalten Sie im technischen Handbuch zur Sprachserverschnittstelle.

Der "Sprachspeicherserver" (FCM 33) kann als Nachtnebenstelle oder Mitglied einer Gruppe von Nachtnebenstellen fungieren.

3.42.1. Sprachspeicherserver

Der Sprachspeicherserver (VMS) ist ein Computersystem, mit dem man gesprochene Nachrichten für bestimmte ISPBX-Nebenstellen hinterläßt.

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• AuslösungWenn entweder ein interner oder ein externer Teilnehmer einen Anruf zu einer ISPBX-Nebenstelle tätigt, der Nebenstellenbenutzer jedoch abwesend ist, kann der Ruf an die VMS-Rufnummer(n) umgeleitet werden (Rufzuschaltung, Rufweiterschaltung). VMS nimmt den Anruf entgegen und begrüßt den rufenden Teilnehmer mit einer aufgezeichneten Nachricht. Ein interner oder externer Teilnehmer kann VMS auch direkt wählen. Der Anrufer kann eine Sprachnachricht in einer 'Mailbox' hinterlassen, indem er sie spricht, und kann durch Wählen bestimmter Ziffern verschiedene VMS-Optionen auswählen.Die Übermittlung von Informationen zwischen ISPBX und VMS sowie Anrufer und VMS erfolgt anhand von Mehrfrequenztönen (entsprechend den CCITT- Q.23-Empfehlungen). Von den zwischen ISPBX und VMS verwendbaren Zeichengabeprotokollen gibt es zwei Typen:- das Sprachspeicherprotokoll bei aufliegendem Hörer (NVM), beruhend auf dem

KT23-Protokoll;- Protokoll für Sprechspeicher bei abgenommenem Hörer (FVM) Dieses Protokoll ist

durch eine Lizenz geschützt.Der VMS kann Wartemeldungen für DNRs, die eine Nachricht erhalten haben, erzeugen. Der Benutzer holt die Nachricht daraufhin durch Anwählen des VMS, ein Schritt, der kennwortgeschützt sein kann. Die gespeicherte Nachricht wird für den Mailboxbesitzer abgespielt. Dieser kann alle benötigten VMS-Zusatzoptionen auswählen, wie zum Beispiel das Weiterleiten, Speichern und Löschen usw. von Nachrichten.Der VMS ist mit mehreren ALC-Schaltkreisen verbunden. Die DNR der (des) ALCs benötigt das Leistungsklassenmerkmal für Sprachspeicherserver (FCM 33). Somit ist das ISPBX über die Verwendung von Sprachspeicher-Zeichengabe bei diesen DNRs informiert.

• ISPBX-SchritteRufe gelangen an den VMS auf dieselbe Art wie alle anderen Sprachverbindungen. Dabei kann es sich um direkte, umgeleitete oder an eine Sammelgruppe geleitete Anrufe handeln. Nachfolgend werden diese Schritte unternommen.- Mit NVM-Protokoll.

Mehrere Ziffern gelangen vor dem Senden des Rufstroms an den auf den VMS angeschlossenen ALC-Schaltkreis.Danach sendet das ISPBX dem VMS den Rufstrom.Sobald der VMS den Ruf annimmt, stellt das ISPBX einen transparenten Sprechweg zwischen ersterem und dem Anrufer her.

- Mit FVM-ProtokollDem VMS wird der Rufstrom gesendet. Der Anrufer hört den Rufton.Der VMS nimmt an. Der Anrufer ist mit ihm noch nicht verbunden.Das ISPBX wartet 1-2 Sekunden, danach sendet es dem VMS folgende Zeichen:Das ISPBX verbindet den Anrufer mit dem VMS (dieser wartet 1 Sekunde vor der

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Ansage, um dem ISPBX den Pfadwechsel zu ermöglichen).Die Tastentöne zur Kontrolle des VMS und der gesprochenen Nachrichten sind auf dem hergestellten Sprechweg übertragbar.Verwendet der Anrufer (entweder intern oder extern) ein Telefongerät mit Tastentönen, vereinfacht dies die Tastentonnachwahl: das Telefon selbst erzeugt die Tastentonfrequenzen und die Töne gelangen an den VMS über den Sprechweg.Benutzt der Anrufer kein Telefongerät mit Tastentönen (Impulse, SOPHO-SET, Telefonist), muß das ISPBX die gewählten Ziffern selbst in Tastentöne umwandeln. Um sicherzustellen, daß jedem Benutzer die Tastentonnachwahl zur Verfügung steht, wird der mit dem VMS verbundenen DNR FCM 32 ('Tastentonnachwahl') zugeordnet. Gelangt ein Anruf an diese DNR und entdeckt das ISPBX nach der Herstellung des Sprechwegs gewählte Ziffern, erzeugt es diese automatisch erneut im Tastentonformat und sendet dem VMS dann die Wählinformation. Näheres darüber finden Sie im Abschnitt zum Nachwahlmerkmal.

• PräfixzuordnungMit dem OM-Befehl ASINTN sind folgende Nachrichtenwartepräfixe im ursprünglichen Wählbaum für VMS-DNRs festzulegen:'Wartende Nachricht-LED Ein bei Typ 0' res. Id. 76'Wartende Nachricht LED Ein bei Typ 1' res. Id. 77'Wartende Nachricht LED Ein bei Typ 2' res. Id. 78'Wartende Nachricht LED Aus Typ 0' res. Id. 79'Wartende Nachricht LED Aus Typ 1' res. Id. 80'Wartende Nachricht LED Aus Typ 2' res. Id. 81

• HardwareDas VMS-System.

• ProjektierungsdatenDie Klammern enthalten die empfohlenen Werte.

Grenzen:BOUND 018 : Softruftonzeit für Nachrichtenwartemeldungen (50x100ms)

Legt die Dauer des Softruftons für eine Nebenstelle fest.Optionen:LOSYSOP 019 : Sprachspeicherprotokoll bei aufliegendem Hörer gewählt (Option

FALSCH).Legt fest, ob NVM oder FVM gewählt wurde.

LOSYSOP 027 : Softrufton bei Einreihung in Nachrichtenwarteschlange (Ja)Legt fest, ob eine Nachrichtenwarteanfrage eingereiht werden muß. Bei aktiver Einreihung wird die Ruftonfolge für wartende Nachrichten alle 15 Minuten bis zur Entfernung der Einreihungsanforderung gesendet.

LOSYSOP 047 : Nachwahlmöglichkeit (Ja)

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Die zur VSM-Verbindung verwendeten ALCs sind mit Brd-Typ 03, Signalgruppe 3208, HW-Testtyp 35 (Rückfrage durch Gabelschlag) zuzuordnen.Den VMS-DNRs sind folgende Leistungsklassenmerkmale zuzuordnen:FCM 04: Datenschutz (zur Verhinderung unerwünschten Aufschaltens)FCM 11: Bevorzugt an Telefonisten (nützlich für die Weiterleitung von Anrufen an den Telefonisten durch den VSM).FCM 32: Tastenton-NachwahlFCM 33: SprachspeicherserverVerfügt der VMS über mehrere Verbindungen in der Gruppenanordnung, sollten die Gruppenmerkmale 16 benutzt werden ('Leergruppe unerwünscht', 'Feste Suchsequenz', 'Keine automatische COB', 'Keine Anrufübernahme').Die Tages-, Nacht-, auf- und abgewerteten Verkehrsklassen der VMS-DNRs sind auf dem höchsten Niveau (gewöhnlich 6; uneingeschränkt) einzustellen.

Legt fest, ob Nachwahl (d.h. bei bereits vorhandener Sprechverbindung) erlaubt ist.

Zeitüberwachung :NETIMER 000: Interne Wähltonzeit (20 Sekunden)

Begrenzt den Zeitraum zwischen Abheben des Hörers und der Wahl der ersten Ziffer.

NETIMER 006: Tonhöchstdauer (40 Sekunden)Legt die maximale Tondauer für Nebenstellen fest.

NETIMER 041: DDI-Tonzeit (40 Sekunden)Legt die maximale Tondauer für DDI-Rufe fest.

NETIMER 165: POM-DTAP-Informationsschutzzeit (30 Sekunden)Eine vom Dateischnittstellenprozeß benutzte Schutzzeituhr. Sie wird nur bei der Verwendung des FVM-Protokolls benötigt.

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4. S0-BUS-ENDGERÄTE

Endgeräte, die speziell zur Arbeit in einer ISDN-Konfiguration vorgesehen sind, kann man mit dem ISPBX über den DLC-I, DTX-I oder DLC-A/B/C/D/U mit einem PNT1 verbinden.

Die DLC-I-Platine ermöglicht sieben Zugangs-Basisverbindungen (2B+D), wovon jede als S0Bus (ISDN 2B+D S0-Schnittstelle, 4-adrig, 192kbps) verwendbar ist, an die die einzelnen ISDN-Endgeräte angeschlossen werden können. Sie unterstützt sowohl das 1TR6-Nebenstellenprotokoll und das Endgerätenachrichtenprotokoll (TMP).

Eine DTX-I Platine ermöglicht Zugangs-Basisverbindungen (2B+D), die sowohl für Teilnehmerschaltungen als auch für Amtsleitungen verwendbar sind. Schaltkreise, die Zeichengabedaten des Typs 'DLC-I' und im DLC-I-Modus eingestellte Steckbrücken benutzen, verhalten sich wie DLC-I-Schaltkreise. Sie unterstützen außer dem 1TR6- und dem TMP-Protokoll auch das ETSI-Protokoll.

DLC-U-Platinen dienen als 2B+D-Benutzerschnittstellen (2-adrig) mit Leitungsstrom. Sie unterstützen die Protokolle TMP, 1TR6 und ETSI, verwenden Signaldaten vom Typ 'DLC-I' und dienen als Direktschnittstellen für 2-adrige TMP-Endgeräte (wie das SOPHO-SET S375).

Diese Benutzerschnittstelle ist durch einen Privatnetz-Abschlußwiderstand 1 in einen S0-Bus konvertierbar. Dies führt zum selben Schnittstellentyp wie den vom DTX-I gebotenen, der auf PNT1s (einen pro Benutzerschnittstelle) angeschlossen werden kann. PNT1s bieten eine als S0-Bus verwendbare Basis-Zugangsverbindung.

Im Moment sind auf den S0-Bus drei Endgerätetypen anschließbar.

- SOPHO-SET-Endgeräte mit 4-adriger Schnittstelle, die das Endgerätenachrichtenprotokoll benutzen (wie die SOPHO-SETs P370/375 (D) oder das LAM P375).Diese Endgeräte sind auf einen DLC-I, DTX-I oder einen DLC-A/B/C/D/U, kombiniert mit einem PNT1, anschließbar. Diese Endgeräte werden weiter unten in dieser Beschreibung als 'S0-TMP-Endgeräte' bezeichnet.Sie gleichen den SOPHO-SET-S-Endgerägen, die auch den TMP verwenden, aber auf DLC-A-/B-/C-/D-/U-Platinen anzuschließen sind. Das dazugehörige Endgerätenachrichtenprotokoll (TMP) dient der Kommunikation zwischen dem Endgerät und dem Digitalleitungsanschluß bis hin zum PPU. Im PPU erfolgt die Konvertierung des TMP-Protokolls in das passende PPU-/CPU-Protokoll.

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Bild 4-1 S0-Endgeräteverbindung.

- 1TR6-EndgeräteDiese benutzen das 1TR6-(Schicht-3-)Protokoll auf dem S0-Bus. Die Schnittstelle wird vom DLC-I, DTX-I oder DLC-U angeboten, kombiniert mit einem PNT1 (Ausgabe 2!). Das Protokoll ist dem internen Zeichengabeprotokoll (SIG, beruhend auf Euro-ISDN) durch den DTX-I/DLC-I/U zugeordnet. Es erfolgt die Konvertierung in das passende PPU-CPU-Protokoll.Die SOPHO-SETs P171 und P271 verwenden ein Mehrleistungs-1TR6-Protokoll, das Funktionen wie Rückfrage, Makeln und Weiterleitung ermöglicht.

Bild 4-2 1TR6-Endgeräteverbindung.

- ETSI- (oder Euro-ISDN-)EndgeräteDiese benutzen das ETSI-(Schicht-3-)Protokoll auf dem S0-Bus. Die Schnittstelle wird vom DTX-I und DLC-U angeboten, kombiniert mit einem PNT1 (Ausgabe 2!). Das Protokoll ist dem internen Zeichengabeprotokoll (SIG, beruhend auf Euro-ISDN) durch den DTX-I/DLC-U zugeordnet. Es erfolgt die Konvertierung in das passende PPU-CPU-Protokoll.

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Bild 4-3 ETSI-Endgeräteverbindung.

Nach der S0-Busaktivierung (mit wenigstens einem Kanal in Betrieb) wartet der PPU auf die Antwort eines S0-TMP-Endgeräts. Bleibt diese innerhalb eines gewissen Zeitraums aus, schließt der PPU auf das Vorhandensein eines ETSI- oder 1TR6-Endgeräts. Ist ein solches auf den Bus angeschlosssen, lädt es keine Information herunter, sondern nimmt sofort den Betrieb auf. Das 1TR6-/ETSI-Endgerät verwendet keine B-Kanäle im freien Zustand. Nur bei Rufen an das Endgerät oder von diesem aus kommt es zu einer Verbindung.

4.1. S0-TMP-ENDGERÄTEVERBINDUNG

Das S0-TMP-Endgerät ist auf den S0-Bus entweder des PNT1 oder des DLC-Is (DTX-Is) angeschlossen. Es registriert keine Funktionsunterschiede.

Die Beschreibung der Kabel und Stecker zur Verbindung eines S0-TMP-Endgeräts über den PNT1 finden Sie im dazugehörigen technischen Handbuch (CE) dieses Endgeräts. Besondere Aufmerksamkeit verdient dabei die Methode der Stromzufuhr zum PNT1 und zum Endgerät. Die von Ihnen gewünschte Konfiguration benötigt vielleicht eine Leitungstreiberplatine (LDC).

Die 2B+D-Verbindung stellt zwei B-Kanäle pro S0-Bus zur Verfügung: Kanal 0 und Kanal 1. Diese dienen als Endgeräte-Endpunktkennung (TEI). Benutzer eines S0-TMP-Endgeräts müsen einen im Endgerät gespeicherten TEI-Wert zuordnen. Geschieht dies nicht, wird die vorprogrammierte TEI verwendet.

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Tabelle 4-1 Tabelle 4.1. Vorprogrammierte TEI-Werte für S0-TMP-Endgeräte.

Im Allgemeinen wird B-Kanal 0 für Sprache verwendet und B-Kanal 1 für Daten. Dies kann man durch Anpassung der TEI-Einstellung jedoch ändern. (Die Änderung dieser Einstellung erfolgt am Endgerät selbst, mit dem Menü "Service", und ist im Kundendiensthandbuch zu diesem Endgerät beschrieben). So ist ein SOPHO-LAM zum Beispiel ein Datenendgerät und benutzt gewöhnlich B-Kanal 1. Die vorprogrammierte TEI ist 1. Ändert man die TEI zu 0, wird der B-Kanal 0 für Datenverbindungen benutzt. Die Änderung der vorprogrammierten Einstellung (0&1) entweder des SOPHO-SETs P375D oder des SOPHO-SETs P370D in Einstellung 0 oder 1 setzt den Datenausgang des Endgeräts außer Betrieb.

Ist ein S0-TMP-Endgerät auf den S0-Bus angeschlossen, belegt es den zu seiner TEI gehörenden B-Kanal, sobald es die Funktion aufnimmt. Es kommt zur vorübergehenden Besetzung des Kanals, der solange nicht für andere, auf denselben Bus angeschlossene Endgeräte benutzbar ist.

Die S0-Busaktivierung erfolgt gleich nach der Inbetriebnahme von mindestens einem seiner B-Kanäle. Vollständig funktioniert der S0-Bus allerdings erst nach der Inbetriebnahme beider B-Kanäle. Ist der S0-Bus aktiviert, wartet der PPU eine Zeit lang auf die Antwort des angeschlossenen S0-TMP-Endgeräts. Ist ein solches nicht vorhanden, sucht er nach 1TR6-/ETSI-Endgeräten.

Sind S0-TMP-Engeräte vorhanden, erhält der PPU eine Antwort und beginnt mit der Aktivierung des S0-TMP-Endgeräts. Danach erfolgt das Herunterladen der Funktionstasten- und DTE-Daten, woraufhin das Endgerät in Betrieb geht. Zum Herunterladen kommt es in den folgenden Fällen:

1 nach dem OM-Befehl DOWNLD;

2 nach einer Anfrage auf Herunterladen durch das S0-TMP-Endgerät.

S0-TMP-ENDGERÄT ANZAHL B- KANÄLE VORPROGRAMMIERTE TEI

SOPHO-SET P375D 2 0&1

SOPHO-SET P375 1 0

SOPHO-LAM P375 1 1

SOPHO-SET P370D 2 0&1

SOPHO-SET P370 1 0

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3 nach der Entdeckung beschädigter Herunterladedaten durch das S0-TMP-Endgerät nach dem Hochfahren.

Ist das S0-TMP-Endgerät auf einen aktiven Bus angeschlossen und der benötigte B-Kanal durch einen 1TR6-/ETSI-Ruf belegt, wird der Kanal nach Ende des Rufs funktionsfähig. Bei Besetzung des/der benötigen B-Kanals/B-Kanäle durch ein anderes S0-TMP-Endgerät löst die Verbindung das Signal 'TEI verweigert' aus.

Bei Anrufen an S0-TMP-Endgeräte sowie bei von diesen abgehenden Rufen erfolgt kein ISI-Informationsaustausch zwischen Endgerät und CPU. Stattdessen werden die der DNR mit dem Befehl CHDNRS zugeordneten IBSC-/BSPT-Werte verwendet.

4.2. 1TR6/ETSI- (ISDN)-ENDGERÄTEVERBINDUNG

1TR6-Basisraten-Endgeräte sind auf den S0-Bus einer DLC-I/DTX-I-Platine anzuschließen oder auf eine DLC-U-/PNT1-Mod.-2-Verbindung.

Jeder S0-Bus kann bis zu 8 ISDN-Endgeräte steueren. Eine ISDN-Zusatzleistung, Mehrfachrufnummer (MSN) genannt, ermöglicht die individuelle Ansteuerung dieser Endgeräte. Jedes davon hat seine eigene Nummer, die auf dem Endgerät zu programmieren ist. Das 1TR6-Protokoll, das dafür eine Ziffer benutzt, bezeichnet die MSN als Endgeräte-Auswahlziffer (EAZ).

Das MSN-Merkmal funktioniert so: Das Endgerät nimmt einen Ruf an, sobald es die eigene MSN in der Nachricht zum Verbindungsaufbau erkennt.

Ein vom ISDN-Endgerät ausgelöster Ruf enthält (unter anderem) die MSN des Endgeräts. Diese benutzt der CPU zum Auffinden der dazugehörigen BSP-ID in der Liste für die den B-Kanälen auf dem S0-Bus zugeordneten BSP-IDs.

Eine MSN paßt zu einer BSP-ID, wenn sie sich auf die DNR bezieht und die Dienstkennung des Auslösers mit dem BSPT der BSP-ID kompatibel ist.

Bei mehreren, passenden BSP-IDs, kommt es zur Auswahl der BSP-ID des BSPTs mit der niedrigsten Nummer.

Für die Verbindung zwischen MSN und BSP-ID gibt es drei Methoden. Die Auswahl (Typ der MSN) erfolgt mit Hilfe von S30060 oder mit dem OM-Befehl CHMSNP.

Der MSN-Typ ist denselben Typen der zwei B-Kanäle auf den S0-Bus zuzusenden. Die Festlegung vorprogrammierter MSN-Typen erfolgt mit LOBOUND 266.

Dabei handelt es sich um die Typen.

2

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- Keine MSNFür alle Anrufe an das Endgerät enthält die Anfrage zum Verbindungsaufbau keine MSN-Information.Die MSN-Einstellung der Endgeräte sollte ankommenden Rufe akzeptieren. Die meisten 1TR6-Endgeräte verwenden zu dem Zweck 9. Die SOPHO-SETs P171, P271 und I385 verwenden allerdings ein *.Bei abgehenden Rufen vom Endgerät bleibt jede vom Endgerät gesendete MSN allerdings unerkannt. Die Dienstkennung dient dem ISPBX zum Auffinden kompatibler BSP-IDs.

- MSNDie MSN ist ein der DNR entstammender Teil, genauer gesagt, deren unbedeutendster. Meist wird dazu nur eine Ziffer benutzt (die unwichtigste). Das ISPBX bietet dennoch die Möglichkeit zur Verwendung mehrerer Ziffern zu diesem Zweck. Die Einstellung erfolgt mit S30060 oder dem OM-Befehl CHMSNP.

- Feste MSNDie MSN wird der DNR mit CHFMSN oder S30070 zugeordnet. Die vorprogrammierte MSN-Einstellung der DNRs zu B0 und B1 ist jeweils durch LOBOUND 267 und LOBOUND 268 festgelegt.B-Kanäle mit festen MSNs werden nur zur Kompatibilität mit älteren Programmversionen benutzt, wo jeder B-Kanal seine feste EAZ hatte. Damit braucht man Endgeräte bei der Verbesserung des ISPBX-Programms nicht erneut zu programmieren.Das Merkmal ist auch nützlich für Nebenstellenbenutzer, die in ein Büro übersiedeln, wo ihr Telefon auf einen S0-Bus angeschlossen wird, mit dem bereits ein Telefon mit derselben MSN verbunden ist. Darf man die Telefonnummern nicht ändern, muß der S0-Bus für die BSP-IDs feste MSNs benutzen. Danach kommt es zur Zuordnung der BSP-IDs, die gleiche MSNs erzeugen würden, an verschiedene MSNs.

Die Auswahl von B-Kanal und BSP-ID für Ursprungsanrufe.

Das anrufende Endgerät muß zu einer BSP-ID des auslösenden S-0-Busses passen. Das ISPBX verwendet MSN und Dienstkennung des Endgeräts zur Auswahl der BSP-ID. Die MSN paßt zu einer DNR der BSP-ID und die Dienstkennung muß mit dem zur BSP-ID gehörenden BSP übereinstimmen. Entsprechen mehrere BSP-IDs den Anforderungen, kommt es zur Auswahl der BSP-ID des BSPTs mit der niedrigsten Nummer. Der Ruf belegt jenen B-Kanal, zu dem diese BSP-ID gehört. Ist der besetzt, kommt der andere B-Kanal an die Reihe, wenn die End-BSP-ID über das Leistungsklassenmerkaml 'Überlaufberechtigt' (FCM 50) verfügt.

Die Auswahl von B-Kanal und BSP-ID zur Endkommunikation

Das anrufende Endgerät muß zu einer BSP-ID des End-S0-Busses passen. Das ISPBX verwendet DNR und IBSC des Anrufers zur Auswahl der BSP-ID. Die Ziel-DNR weist auf eine oder mehrere BSP-IDs auf dem S0-Endbus hin. Außerdem wird die Anrufer-IBSC mit dem BSPT der Ziel-BSP-ID verglichen. Entsprechen mehrere BSP-IDs den Anforderungen, kommt

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es zur Auswahl der BSP-ID des BSPTs mit der niedrigsten Nummer. Der Ruf belegt jenen B-Kanal, zu dem diese BSP-ID gehört. Ist der besetzt, kommt der andere B-Kanal an die Reihe, wenn die End-BSP-ID über das Leistungsklassenmerkaml 'Überlaufberechtigt' (FCM 50) oder 'B-Kanalbündelung' verfügt.

4.2.1. Endgeräte, die zwei B-Kanäle benutzen

• UmschaltefunktionETSI-Bildtelefone verwenden zwei B-Kanäle zur Verbindung (einen für Sprache und einen für Bild). Andere Geräte können wegen ihrer Kommunikationsgeschwindigkeit zwei B-Kanäle (anstatt eines) benutzen. Diese Beschreibung befaßt sich allerdings mit dem Bildtelefon.Gewöhnlich kann das ISPBX für einen einzelnen Auslöser keine zwei Teilnehmerverbindungen herstellen. Zur Überbrückung dieser Schwäche können die MSN-Ziffern vom PPH anstatt vom Bildtelefon erzeugt werden, und zwar so, daß es aussieht, als handele es sich um die Rufe verschiedener Auslöser. Die Vorgangsweise dabei ist so: Die MSN-Ziffer 2 wird abwechselnd verwendet (für den Ruf B0 und MSN-Ziffer 3 (B1 für Anfragen zum Verbindungsaufbau, bei denen das Systemprogramm denken soll, daß die DNRs der zwei B-Kanäle abwecheslnd Anrufe tätigen (Umschalten). Beachten Sie bitte, daß das Ziel entweder die DNR von B0 oder von B1 als Rufnummer des Anrufers empfängt, während der Ruf immer vom selben Auslöser kommt.Die Erzeugung von Ziffer 2 oder 3 für den ersten Verbindungsaufbau hängt von der beim vorhergehenden Verbindungsaufbau benutzten MSN-Ziffer ab.Diese Vorgangsweise funktioniert nur bei B-Kanälen mit fester MSN-Ziffer (hier hat zum Beispiel B0 die 2 und B1die 3)Die DNRs der B-Kanäle des Bildtelefons müssen eine Gruppenanordnung erhalten. Dabei dient dann die Gruppen-DNR als Zielnummer für Anrufe an das Bildtelefon.Diese Funktionsweise erreicht man mit den folgenden Programmeinstellungen:- Der MSN-Typ muß FEST(MSN-Ziffer 2 für B0 und 3 für B1) sein;- das Bildtelefon darf keine MSN-Information senden;- die DNRs der zwei B-Kanäle des Bildtelefons müssen eine Gruppenanordnung

erhalten;- das Bildtelefon benutzt eine gewöhnliche Signalgruppe (mit automatischer MSN-

Erzeugung).• B-Kanalbündelung

Der BSP-ID ist das Leistungsklassenmerkmal "B-Kanalbündelung" (FCM 56) zuzuordnen. Die Voraussetzungen sind:- Die Endgeräte sollten mit einem S0-Bus verbundene ETSI- oder 1TR6-Endgeräte sein

oder analoge, über einen Terminaladapter mit dem S0-Bus verbundene Endgeräte (das Merkmal gilt also nicht für TMP-Endgeräte);

- der Benutzer-BSP muß über FCM 56 ('B-Kanalbündelung') verfügen;

4

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- es müssen mehrere freie BSPs vorhanden sein (nicht an EHWAs zugeordnet).- Die Umschaltefunktion ist überholt und durch die richtige Projektierung, wie z.B. über

die Signalgruppe oder die S0-Merkmale ("Keine MSN") auszuschalten.

Ist FCM "B-Kanalbündelung"einer BSP-ID zugeordnet, kann letztere für zwei Anrufe ausgewählt werden. Wird der BSP für einen Anruf benutzt und für einen zweiten ausgewählt, dann baut sich der neue Ruf mit Hilfe eines extra BSPs aus dem Verband freier BSPs auf, zumindest wenn ein B-Kanal auf dem S0-Bus frei ist. Dieser zusätzliche BSP wird nur für interne Verwaltungszwecke benötigt. Er endet gleichzeitig mit dem Anruf. Der einzige Zusammenhang zwischen den beiden Rufen ist die gemeinsame BSP-ID.

WARNUNG: HERSTELLERSPEZIFISCHE SOPHO-IS-MERKMALE KÖNNEN BEI RUFEN MIT ODER OHNE "B-KANALBÜNDELUNG"ANDERS FUNKTIONIEREN.MANCHE BENUTZERMERKMALE VERURSACHEN DIE DURCHBRECHUNG VON FCM "B-KANALBÜNDELUNG", WAS HEIßT, DAß ANRUFE ABGEHANDELT WERDEN, ALS WÄRE DIESES FÜR DEN B-KANAL NICHT AKTIV.

Option 88 (Rufmeldung von leerem S0-Bus nicht zulassen) kann entweder WAHR oder FALSCH sein. Beachten Sie bitte die Auswirkung auf Rufe zu ISDN-Nebenstellen, wenn diese Systemoption 88 FALSCH ist. Ist diese Option FALSCH und wird eine Nebenstelle an einem S0-Bus gerufen, so hört der Anrufer sofort den Rufton, aber:

- die Aktivierung mehrerer Besetztmerkmale (ARB, Aufschalten) ist nicht mehr möglich. Gelangt ein Ruf an eine besetzte Nebenstelle zurück zur 'Rufweiterleitung bei Nichtannahme', wird er abgebrochen.

- Antwortet der S0-Bus mit ABSCHALTEN (kein Benutzer antwortet, inkompatibler Teilnehmer usw.) kann diese Nachricht dem Anrufer (interne ISDN-Nebenstelle/ISDN-Amtsleitung) nicht vor ABSCHALTEN gesendet werden !

Wechselwirkung zwischen 'B-Kanalbündelung' und anderen Merkmalen

- B-Kanalüberlauf: Die Zuordnung von 'B-Kanalbündelung' an einen BSP bedeutet, daß immer beide B-Kanäle auf dem S0-Bus benutzt werden, sodaß man 'B-Kanalüberlauf' nicht zuzuordnen braucht.

- 'Gebühreninformation am Ende des Rufs' (AOC-E): AOC-E steht beiden Anrufen eines Benutzers von 'B-Kanalbündelung' zur Verfügung.

- Gruppenmerkmale (Gruppenrufe und individuelle Rufe an Mitglieder oder von diesen), Chef-/Sekretärverbände (Gruppen- und individuelle Rufe) und Sondernebenstellen (SNCE, MCNE, INE, PLE und OVE): 'B-Kanalbündelung' wird durchbrochen.

- Besetztmerkmale (ARB im Besetztfall, COB, ATF, CF im Besetztfall, Aufschalten,

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Rufzuschaltung): Im Allgemeinen benutzt man die Merkmale bei der Zuordnung eines Anrufs an eine BSP-ID mit 'B-Kanalbündelung', wobei beide B-Kanäle benutzt sind, aber das hängt vom BSP-Status ab. Ursprungsanrufe mit 'B-Kanalbündelung' lösen aus: ARB im Besetztfall, COB, ATF (ARB, COB) und Aufschalten.

- ARB im Freifall: Steht dem Benutzer von 'B-Kanalbündelung' sowohl abgehend als ankommend zur Verfügung. ARB erfolgt, wenn die BSP-ID an keinem Anruf beteiligt ist.

- Alarmrufe: DieWahl einer Notrufnebenstelle durchbricht die 'B-Kanalbündelung'. Ist die Notrufnebenstelle wenigstens an einem Anruf beteiligt, wird automatisch rückwärtige ARB gestartet. Zur Ausführung der ARB kommt es allerdings nur bei völlig freiem BSP.Neuanrufe können die ARB-Ausführung verzögern. Deshalb ist es nicht anzuraten, Notrufnebenstellen 'B-Kanalbündelung' zuzuordnen.

- CSTA-Überwachung: Bei BSPs mit 'B-Kanalbündelung' wird die Anfrage des CSTA-Progranns auf Überwachung des Endgeräts angenommen.Die Überwachung eines BSPs durch CSTA durchbricht die "B-Kanalbündelung".Wenn ein CSTA-Programm einen Ruf für eine Nebenstelle aufbaut oder letztere einen Ruf auslöst/empfängt, wird die B-Kanalbündelung durchbrochen.

- Statusüberwachung: Bei eingeschalteter 'B-Kanalbündelung' kommt es zur Verteilung des ältesten, aktiven Rufs.

4.2.2. MSN-Konfigurationsbeispiel

Sind einem B-Kanal verschiedene DNRs zugeordnet, erfolgt die Auswahl des Endgeräts durch die Sendung von MSN-Ziffern über den S0-Bus (die Basisdienste dieser Endgeräte können verschieden oder dieselben sein). In der unten gezeigten Konfiguration sind dem B-Kanal 0 drei Sprach-BSPs zugeordnet, wovon jeder über eine eigene DNR verfügt. B-Kanal 1 sind gleichfalls drei BSPs zugeordnet, aber diese verfügen nur über eine DNR. Die Auswahl der Endgeräte erfolgt mit Hilfe des BSPTs.

• HardwareDer S0-Bus ist auf einen DLC-I, DTX-I oder DLC-U mit einem PNT1 angeschlossen.

• ProjektierungsdatenLOBOUND 266 - Vorprogrammierter MSN-Typ (0=Nein MSN, 1=MSN, 2=MSN mit Festziffer).LOBOUND 267 - Vorprogrammierte, feste MSN-Ziffer B0.LOBOUND 268 - Vorprogrammierte, feste MSN-Ziffer B1.

1TR6- und ETSI-Endgeräte bieten folgende Möglichkeiten:

- Identifizierungsdienste

6

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Bild 4-4 ISDN-S0-Bus mit MSN.

- Anzeige der Rufnummer des Anrufers- Anzeige der Rufnummer des erreichten Teilnehmers- Unterdrückung der Anzeige der Rufnummer des Anrufers- Unterdrückung der Anzeige der Rufnummer des erreichten Teilnehmers, statisch;- Unterdrückung der Anzeige der Rufnummer des erreichten Teilnehmers, dynamisch

(nur ETSI);- Gebührenanzeige;- Halten (herstellerspezifisch);- Umlegen (herstellerspezifisch);- Umstecken am Bus

Nur möglich zwischen 1TR6- und ETSI-Endgeräten;- Subaddressierung (nur ETSI);- Dienständerung bei bestehender Verbindung (nur 1TR6);- Gesprächsumschaltung (nur 1TR6);

Einige der aufgelisteten Merkmale beruhen auf ISDN-Zusatzleistungen, während andere wiederum herstellerspezifisch realisiert sind. Das Kapitel 'Mehrleistungsmerkmale' befaßt sich mit ihnen.

4.2.3. Rufe an unbeschaltete Endgeräte

Die PBX bemerkt nicht, daß eine ISDN-Endeinrichtung vom S0-Bus getrennt wurde, bis eine solche (abwesende) Endeinrichtung angerufen wird. Wenn die getrennte ISDN-

337

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Endeinrichtung angerufen wird, versucht die PBX, den Anruf zu einem Alternativziel umzuleiten. Dies ist nicht in allen Fällen erfolgreich. Die nachstehenden Abbildungen zeigen die Ablaufdiagramme für solche Anrufe.

Bild 4-5 Rufumleitung zu getrennten S0-Bus-Endeinrichtungen.

START

1

2

1

*

*

ACD Ruf

Weiterleitung zuAssistenz

unterdrücken?Einstellung Nicht Verbunden ist auf Abwesenheit gesetzt.Der Ruf wird wie

im Verfahren festgelegte Abwesenheit behandelt (Siehe abb. 2.2.)

GruppeRuf?

Suchgruppemit periodischer

suche?

Zu Bild aufnächster Seite

Ruf an den selbenTeilnehmer

Anruf wird nächstem freien/anwesenden Mitlied zugestellt Wenn der Anruf vom

letzten anwensenden Mitglied abgeschaltetwird, dann wird der Ruf wieder diesen

Terminal zugewiesenAnrufweiterleitungnich erreichbar

definiert?

Ruf an CF weitergeleitet, nicht erreichbar am Rufort

Anrufweiterleitungkeine Antwort oder FW Typ 7 definiert?

Anruf an Cfon weiter-geleitet nicht erreichbar

ErweiterungManager

Von der Sekretärin angerufen?

Anruf freigegeben

Zur Abbildungauf nächstger Seite

Sekretäring anwesend?

Anruf an SekretärinZur Abbildungauf nächster SeitenDies ist ein Gruppeneinstelloption (Parameter EXT-PROPS)

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Nein

Nein

Nein

Nein

Nein

Nein

Nein

Nein

Nein

Nein

8

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Bild 4-6 Rufumleitung zu getrennten S0-Bus-Endeinrichtungen.

4.2.4. Aspekte zur Verträglichkeit

Rufe an 1TR6-/ETSI-Endgeräte kontrolliert der CPU auf ihre Verträglichkeit anhand der Anrufer-IBSC und des Ziel-BSPTs. Sind beide miteinander kompatibel, gibt der CPU den

339

Page 340: fvex810dsopho manual

34

Anruf an den PPU weiter, gemeinsam mit der internen Dienstkennung (ISI) des Anrufers. Der DTX-I/DLC-U wandelt die ISI in eine 1TR6- oder ETSI-Dienstkennung und und leitet sie zum 1TR6-/ETSI-Endgerät, das seine eigene Verträglichkeitskontrolle ausführt. Der PPU stellt die Verbindung her, und jeder vom CPU während des Rufs empfangene Verbindungsaufbaucode wird übersetzt und gelangt an das 1TR6-/ETSI-Endgerät. Das 1TR6-/ETSI-Endgerät reagiert nicht auf inkompatible Dienstindikatoren. Die folgende Tabelle zeigt den Dienstkennungstyp, der bei den einzelnen Ruftarten an das 1TR6-/ETSI-Endgerät gelangt.

0

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RUFTYP DIENSTINDIKATION AM ZIEL

1TR6 an 1TR6 1TR6-SI des Auslösers, außer für die folgenden 1TR6-SIs, die der Ziel-PPH übersetzt :

Fax Gruppe 2 - an - Fax Gruppe 3

Daten über Modem - an - Fernsprechen, analog

BTX über Modem - an - Fernsprechen, analog

1TR6 an ETSI 1TR6-SI des Auslösers.

ETSI an ITR6 ETSI-SI des Auslösers.

ETSI an ETSI (Amtsleitung und Nebenstelle)

ETSI-SI des Auslösers.

DASS/DPNSS an 1TR6/ETSI Resultat der Übersetzung von SIC zu ISI

Nicht-ISDN-Amtsleitung an 1TR6/ETSI

Fernsprechen, analog / Telefonie 3.1. kHz

Telefonist an 1TR6/ETSI Fernsprechen, analog. Durch Systemoption in ISDN-Fernsprechen 3,1 kHz, Telefonie 3.1. kHz oder Sprache veränderbar.

Nicht-ISDN-Nebenstelle an 1TR6/ETSI

Abhängig vom projektierten IBSC-Auslöser :

IBSC1TR6/ETSI-SI

00 = Datenübertragung, 64 kbits/s (64kbs, uneingeschränkt)

01 = ISDN Fernsprechen 3,1 kHz (Sprache)

02 = Fernsprechen, analog (Telefonie 3.1 kHz)

03 = Fernsprechen, analog (3.1 kHz audio, nicht-ISDN)

04 = ISDN Fernsprechen 7,0 kHz (Telefonie 7 kHz)

05 = Teletex 64

06 = Telefax Gruppe 4 (Faksimile Gruppe 4)

07 = Mischmodus

08 = Bildschirmtext (neuer Standard) (Videotex)

09 = Datenübertragung, 64 kbits/s

10 = Fernwirken

11 = Grafiktelefondienst

341

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Tabelle 4-2 Dienstindikation am Ziel.

Nicht mögliche 1TR6- oder ETSI-Dienstleistungen haben eine eigene IBSC oder sind in einen SIC übersetzbar. Dazu wurden DIENSTGRUPPEN erstellt. Alle davon verfügen über eigene Gruppendienstleistungen und eine eigene IBSC. Alle Dienstgruppenmitglieder haben diese IBSC. Die vom 1TR6-/ETSI-Endgerät angebotenen Dienstleistungen sind unterteilbar in Datenübertragung, Sprachübertragung und Daten-/Sprachübertragung. Die folgenden Tabellen enthalten alle 1TR6-/ETSI-Dienstleistungen mit ihrer Gruppendienstleistung und der dem Endgerät zuzuordnenden IBSC.

12 = Bildschirmtext (neuer Standard)

13 = Bildtelefon, Bild

14 = Fernsprechen, analog

15 = Fernsprechen, analog

16 = Datenübertragung 64 kbits/s

17 = Datenübertragung 64 kbits/s

18 = - (Ruf wird abgewiesen)

19 = Datenübertragung, 64 kbits/s

RUFTYP DIENSTINDIKATION AM ZIEL

2

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Tabelle 4-3 Dienstgruppen zur Datenübertragung.

1TR6-/ETSI-DIENSTGRUPPE ZUR DATENÜBERTRAGUNG

DIENSTLEISTUNGEN ZUR DATENÜBERTRAGUNG IBSC-WERT

1TR6 ETSI

Teletex 64 Teletex 05

Telefax Gruppe 4 Faksimile Gruppe 4 06

Mischmodus 07

Fernwirken 10

Grafiktelefon 11

Datenübertragung, 64 kbits/s BTX 64 kbits/s

64 kbs, uneingeschränkt 00

Bildschirmtext (neu) Videotex 12

Bildtelefon, Bild 13

X.21 UC4 16

X.21 UC5 16

X.21 UC6 16

X.21 UC19 16

X.25 UC8 17

X.25 UC9 17

X.25 UC10 17

X.25 UC11 17

X.25 UC13 17

X.25 U30 17

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Tabelle 4-4 Dienstgruppen zur Sprachübertragung.

Tabelle 4-5 Dienstgruppen zur Daten-/Sprachübertragung.

4.3. BESCHRÄNKUNGEN BEI DER S0-BUSVERWENDUNG

- Bei der Trennung des S0-TMP-Endgeräts vom S0-Bus kommt der dazugehörige B-Kanal frei und steht anderen 1TR6-/ETSI-Endgeräten zur Verfügung.

- Wird der S0-Bus angerufen und ist auf ihn kein kompatibles 1TR6-/ETSI-Endgerät angeschlossen, kommt es nach Ablauf der Zeituhr (vorprogrammiert = 4 sec.) zum Abbruch des Rufs.Der CPU sendet dem Anrufer den Verbindungsaufbaucode "Teilnehmer gelöscht".

- Rufe, die vom S0-Bus ohne momentan verfügbaren B-Kanal ausgehen, werden abgebrochen und das 1TR6-/ETSI-Endgerät erhält die Nachricht "Besetzter Teilnehmeranschluß".

- Während eines Rufs vom S0-Bus aus: Verfügt die Rufnummer des Angerufenen über mehr als 20 Ziffern, kommt es zum Rufabbruch und das 1TR6-/ETSI-Endgerät empfängt die Begründung "Ziel unerreichbar".

1TR6-/ETSI-DIENSTGRUPPEN ZUR SPRACHÜBERTRAGUNG

DIENSTLEISTUNGEN ZUR SPRACHÜBERTRAGUNG IBSC-WERT1TR6 ETSI

ISDN Fernsprechen, 3,1 kHz Sprache 01

ISDN Fernsprechen, 7,0 kHz Telefonie, 7.0 kHz 04

Bildtelefon, Ton, 3,1 kHz 18

Bildtelefon, Ton, 7,0 kHz 18

1TR6-/ETSI-DIENSTGRUPPEN ZUR DATEN-/SPRACHÜBERTRAGUNG

DIENSTLEISTUNGEN ZUR DATEN-/SPRACHÜBERTRAGUNG IBSC-WERT

1TR6 ETSI

Fernsprechen, analog Telefonie, 3.1. kHz. 03

Fax Gruppe 2

Fax Gruppe 3

Daten über Modem

BTX über Modem

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- Bei der Trennung eines besetzten S0-TMP-Endgeräts vom S0-Bus wird der Ruf beendet. Der CPU sendet dem anderen Teilnehmer den Verbindungsaufbaucode "Teilnehmer gelöscht".

- Die Trennung eines besetzten 1TR6-/ETSI-Endgeräts vom S0-Bus nach dem Drücken auf die Taste "Anhalten" leitet die Dienstleistung 'Umstecken am Bus' ein. Der andere Teilnehmer erfährt vom Anhalten des Rufs nichts.Die Trennung eines besetzten 1TR6-/ETSI-Endgeräts vom S0-Bus ohne Drücken auf die Taste "Anhalten" führt zum Rufabbruch und dem Empfang der Nachricht "Teilnehmer gelöscht" beim anderen Teilnehmer.

Bei der Verbindung eines S0-TMP-Endgeräts mit B-Kanal-0-Verwendung und eines S0-TMP-Endgeräts mit B-Kanal-1-Verwendung:

- können auf diesem Bus wegen der dauernden Belegung beider Kanäle keine 1TR6-/ETSI-Endgeräte benutzt werden.

Weitere Einschränkungen:

- Rückfragen/Makeln ist mit 1TR6-Endgeräten nicht möglich (außer für P271/P271);- die Ziffernhöchstzahl ist 20;- die Weitergabe von Ursachen vom S0-Bus an das ISPBX ist nicht möglich;- kein Senden von Anhalte- und Fortsetzungsmeldungen an den anderen Teilnehmer;- Kollisionen an der CPU-/PPU-Schnittstelle zwischen einem Netzwerk- und einem

internen, benutzereingeleiteten 1TR6-/ETSI-Ruf, der denselben B-Kanal verwendet, führen zum Abbruch des letzteren Ruftyps.

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