G E M E I N D E B R I E F - Ev. Landeskirche in Württemberg · 2014. 2. 6. · Dich kaum ber hrt...

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März 2012 März 2012 Glück, glücklicher am Glücklichsten... der evangelischen Kirchengemeinde Berkheim E M E I N D E BRIEF G

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März 2012März 2012

Glück, glücklicher am Glücklichste n . . .

der evangelischen Kirchengemeinde Berkheim

E M E I N D EB R I E F

G

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PE R S Ö N L I C H G E S A G T

Aus dem Inhalt:

G l ü c k s e l i g 4

Glück ist keine Glückssache 6

Die „Glückseligpreisungen“ der 7B e rg p redigt

Ko n f i r m a n d e n - G l ü c k 8

Meine Ze i t 9

Ein bisschen anders glücklich 1 0

Geld und Glück – gehört das 1 1z u s a m m e n ?

Glück und Unglück 1 2

Die glückliche Kinderg a rt e n ze i t 1 3

I n t e rview mit Roland Kachler 1 6

B u c h re ze n s i o n : 1 7Wie ist das mit… dem Glück?

Ostern – Das große Happye n d 1 8

Die neue Welt – 1 9Gottes Zukunft für uns

Vo rgestellt: Nadine Arnold 2 0

Einblick: Der Ta l a r 2 1

Konfirmanden 2012 2 2

Goldene Konfirmation 2 3

Aus den Kirchenbüchern 2011 2 4

Passionsmusik 2 5zum Tode Jesu mit CantArt

Wussten Sie schon, dass... 2 6

Te r m i n e / I m p re s s u m 2 7

Frohe Ostern !Buona Pascua!Glaedelig Påske !Joyeuses Pâques!Vrolijke Pasen!Happy Easter !Felices Pascuas!Foto: M. Großmann_pixelio

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PE R S Ö N L I C H G E S A G T

Liebe Leserinnen und Leser,

Heike Plapp

1986 wurde der König von Bhutang e f ragt, wie hoch die Zahl des Brutto-i n l a n d s p rodukts in seinem Land sei.Das Königreich im Himalaya hatte dieniedrigste Zahl we l t weit, 50 US Dollarp ro Ko p f. Der König kannte dieseZahl, doch er antwortete: »Das Bruttoinlandsprodukt interes-siert mich nicht. Mich interessiertdas Bruttoinlandsglück.«

Seit ein paar Jahren hat die Suchenach Glück auch die westliche We l te r reicht. An mancher deutschenSchule wird Glück als Schulfachunterrichtet, Glücksratgeber füllendie Regale in Buchläden, Seminarezum Thema Glück und „glücklichLeben“ we rden angeboten und inG roßbritannien lässt Pre m i e r m i n i s t e rDavid Cameron sogar nach einemGlücksindex suchen.In diesem Gemeindebrief wollenauch wir uns auf die Suche nach demGlück und dem Ve r s p rechen vo mLebensglück, das das Eva n g e l i u mbietet, machen.Unter anderem überlegten sich unse-re diesjährigen Konfirmanden undKonfirmandinnen, was Glücklichseinfür sie bedeutet. Wir wollten wissen,ob Geld wirklich glücklich macht,Christen glückselig sein dürfen oder

wie Glücksgefühle vom naturwissen-schaftlichem Ansatz her zu ve r s t e h e nsind. Außerdem fragten wir uns, waseine glückliche Kinderg a rt e n zeit aus-macht und in einem Interview mitRoland Kachler haben wir erfahre n ,warum er ein Kinderbuch zum T h e m aGlück geschrieben hat. Dazwischenbekommen Sie aber auch immer wie-der ganz persönliche Einblicke in dasGlücklichsein einzelner Gemeinde-g l i e d e r.Vielleicht ist ja die wichtigste Auf-gabe der Religion, sich um die Un-glücklichen zu kümmern und Men-schen auf ihrem Weg zu einem erfüll-ten und geglückten Leben zu beglei-t e n .Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Heike Plapp

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Uns Christen w i rd oft nachgesagt, wirw ü rden mit ernsten und bedrücktenGesichtern unterwegs sein. Eigentlichmüsste doch das befreiende und erlö-sende Evangelium sichtbar sein. Diese Beobachtung ist oft festzustel-len, und wenn wir jemanden auf diesesPhänomen anzusprechen ve r s u c h e n ,w i rd bei der Entgegnung im besten Fa l lviel Ratlosigkeit oder Hilflosigkeite r k e n n b a r.Oder anders gesagt: Kann und darf einChrist nicht ganz einfach glücklich, jaselig sein und dies auch nach außenhin ze i g e n ?In der Berg p redigt wird uns bei denS e l i g p reisungen (Matthäus 5, 3 – 10)von Jesus ein Fenster geöffnet durc h

das der Himmel über uns stra h l t .Pater Anselm Grün schreibt in

einem Aufsatz zum T h e m a„Glückseligkeit, der acht-

fache Weg zu einemgelingenden Le b e n “

folgendes dazu: „DieS e l i g p reisungen wol-len uns nicht ze i g e n ,wie erbärmlich wirsind gegenüber denA n f o rderungen Jesu.

Vielmehr will unsJesus auf

d e mB e rg als

s p i r i t u e l-lem Kra f t-

zentrum mit unserer eigenen Kraft inBerührung bringen, mit dem Po t e n z i a l ,das in unserer Seele steckt. Er will unsauf dem Berg die Weite zeigen, zu derunser Herz fähig ist. Und er will uns her-ausheben aus dem Alltag, in dem wiroft ve rgessen, dass wir eigentlichKinder des Lichtes, Kinder Gottes sind.“Wenn diese Aussagen stimmen, dannmüssen wir uns zunächst auf unsselbst besinnen, auf unsere eigeneK raft. Sie gilt es zu entdecken. DieserWeg wird oft von Ängsten begleitet – esw i rd uns immer wieder gesagt, dass inuns die Dämonen wohnen oder gut ve r-steckte heimliche Gedanken, die unsnur in Versuchung führen… .„Selig sind die Fr i e d f e rtigen, denn siewe rden Kinder Gottes heißen“, so lau-tet die 7. Seligpreisung bei Matthäus.Ist das ein Gebot? Schon die eigeneLebenserfahrung sagt uns, dass wir nurf r i e d f e rtig und für die anderen be-glückend und befreiend sein können,wenn wir es selbst ganz sind.

Auf einer Parkbank am Wa l d e s ra n dhabe ich vor vielen Jahren in einerschwierigen Lebenslage eine Begeg-nung mit dem Licht Gottes gemacht –so empfand ich das damals.Ich beobachtete einige wunderschöneSchmetterlinge und wurde in eineTra u m welt hinein versetzt. Aufgewe c k tw u rde ich von einem Prickeln an derrechten Hand, wo sich ein Falter nieder-

4 5

Glückselig

GLÜCKGLÜCK

gelassen hatte und ganz ruhig sitze nb l i e b. Tiefer Friede hat mich durc h-strömt. In einem ganz kleinen Gedicht habe ichdieses Erlebnis festzuhalten ve r s u c h t :

Du wirst das Glück wieder spüre nWenn der Fa l t e rDich kaum berührtUnd seine Flügel atmen.Ich war im Einklang – glückselig.

Frieder We i n m a n n

Fotos: Rita Thielen_pixelio

Du Herr, gibst mir das

Erbe und reichst mir den Becher;du hältst mein Lo sin deinen Händen.

Du zeigst mir denPfad zum Leben. Vor deinemAngesicht herrschtFreude in Fülle, zu deiner Re c h t e nWo n n e ( G l ü c k ) f ü ralle Ze i t .

!

Psalm 16, 5/11

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GLÜCK GL Ü C K

Das menschliche Stre b e n ist oft aufGlück und nach einem erfülltemLeben ausgerichtet. Dabei ist Glückein sehr vielschichtiger Begriff, derEmpfindungen vom momentanenGlücksgefühl bis zur anhaltendenGlückseligkeit einschließt. Als „Pu r-suit of Happiness“ hat das St re b e nnach Glück sogar Eingang in dasGründungsdokument der amerikani-schen Unabhängigskeitserklärungg e f u n d e n .Was ist eigentlich Glück? Das Wo rtselbst kommt von mittelnieder-deutsch „gelucke“ bzw. mittelhoch-deutsch „gelücke“ (ab 12. Jahrhun-d e rt). Es bedeutete: Art wie etwasendet/gut ausgeht. Zum Glück ge-h ö rt weder ein besonderes Ta l e n t ,noch muss man unbedingt etwasdazu tun. Doch heißt es im Vo l k s-mund „jeder ist seines eigenenGlückes Schmied.“ Das heißt, dieFähigkeit zum Glücklichsein hängtnicht nur von äußeren Umständensondern auch von der individuellenEinstellung ab. Schon immer habenLeute versucht, das Glück zu erg r ü n-den – einfach deshalb, um es bewus-st beeinflussen zu können. So habenj ü n g e re Fo r s c h u n g s e rgebnisse Ein-sichten in die biologischen Grund-lagen von Glücksgefühlen erbra c h t .Bedeutenden Einfluss haben dem-nach die sogenannten Botenstoffe,wie Endorphine, Oxytocin, Dopamin

und Serotonin. Sie we rden in unse-rem Gehirn bei den unterschiedlich-sten Aktivitäten, wie Nahrungsauf-nahme, Sport oder Sex, fre i g e s e t z tund lassen uns ein Glücksgefühl er-leben. So empfiehlt Eckart vo nHirschhausen in seinem Buch „Glückkommt selten allein....“ folgendesG l ü c k s re zept: 1 . Kaufen Sie sich eine gute Tafel

S c h o k o l a d e2 . Genießen Sie einen Riegel3. Wa rten Sie 10 Minuten4 . Falls keine Wirkung eintritt

Schritte 2 und 3 wiederholenSchokolade ist durch ihre Inhalts-stoffe als Stimulanz für Glücksem-pfinden bekannt. Das wussten schondie Azteken, die sich bei ihren prie-sterlichen Ze remonien mit einemKakaotrunk in Stimmung ve r s e t z t e n .Bei Sport und Spiel können wirGlücksmomente erleben, wenn wire r f o l g reich unser Ziel erreicht odersogar übert roffen haben.Doch lässt sich unser Glück auf einpaar chemische Reaktionen in unse-rem Gehirn re d u z i e ren? Sicher nicht.Unser Glückserleben wird durch eineg a n ze Reihe we i t e rer Fa k t o ren beein-flusst. So ist vor allem für ein dauer-haftes Glück ein intaktes sozialesUmfeld erforderlich. Ein Kind, das ineiner harmonischen Ehe aufwächst,w i rd sicher auch in seinem spätere nLeben stabile Formen des individuel-

len Wohlfühlens erleben. Fre u n d-schaften pflegen, aktiv sein, vielLachen, etwas Neues auspro b i e re n ,u n s e rem Leben einen Sinn geben;dies alles sind Dinge, die uns Glücks-momente bescheren können. Die Wechselbeziehung zwischenKörper und Geist spielt nicht nur beiK rankheiten eine gewisse Rolle, son-dern auch bei unserem Glücksem-pfinden. Bei einem glückhaft gestei-g e rtem Lebensgefühl schlägt dasHerz schneller, die Haut wird wärmer,weil sie besser durchblutet wird, wirs c h w i t ze n .Glücklich sein hat heilende Wi r k u n g :Glückliche Menschen erkranken sel-tener und weniger schwe r, sie we r-den schneller wieder gesund undleben länger.Ist Glück doch nur Zufall, wie etwa eing roßer Lottogewinn? Sicher nicht, wirkönnen durch unser Verhalten unserpersönliches Glück in mancher We i s eselbst beeinflussen. Genauso wie fürdas Lernen ist auch für das Glücks-empfinden das Wiederholen undTra i n i e ren wichtig. Je öfter unsere Ge-hirn in dieser Weise aktiviert wird ,d.h. je mehr wir uns glückliche Ge-danken machen, um so glücklicherfühlen wir uns. Somit sind Glücks-gefühle kein Zufall, sondern die Fo l g evon richtigen Gedanken und Hand-lungen - also keine Glückssache.

Lothar Sehl

Glück ist keine GlückssacheDIE „GLÜCKSELIGPREISUNGEN“ DERBERGPREDIGT

Als Jesus aber die Volksmengen sah,stieg er auf den Berg; und als er sichgesetzt hatte, traten seine Jünger zu ihm. Und er tat seinen Mund auf, lehrte sieund spra c h :

G l ü c k s e l i g die Armen im Geist, denni h rer ist das Reich der Himmel. G l ü c k s e l i g die Trauernden, denn siewe rden getröstet we rden. G l ü c k s e l i g die Sanftmütigen, denn siewe rden das Land erben. G l ü c k s e l i g , die nach der Gere c h t i g k e i thungern und dürsten, denn sie we rd e ngesättigt we rden. G l ü c k s e l i g die Barmherzigen, dennihnen wird Barmherzigkeit widerfahren. G l ü c k s e l i g , die reinen Herzens sind,denn sie we rden Gott schauen. G l ü c k s e l i g die Fr i e d e n s s t i f t e r, denn siewe rden Söhne Gottes heißen. G l ü c k s e l i g die um Gerechtigkeit willenVerfolgten, denn ihrer ist das Reich derHimmel. G l ü c k s e l i g seid ihr, wenn sie euchschmähen und verfolgen und allesBöse lügnerisch gegen euch reden we r-den um meinetwillen.

Matthäus 5,1-11 ( Re v i d i e rte Elberfelder Übersetzung)

!

Viele Men-schen ve r-säumen daskleine G l ü c k,w ä h rend sieauf das G ro ß eve rg e b e n sw a rt e n .

Pearl S. Buck

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GLÜCK GL Ü C K

Wann bist du glücklich? ! Wenn ich mit meinen

Freunden zusammen bin, einfach mal lachen kann und alle meine Sorgen für den Moment weg sind.

! Wenn ich mich einfach mal a u s s p rechen kann und ich mich geborgen fühle bei M e n s c h e n .

! Wenn es meiner Familie und meinen Freunden gut geht.

! Wenn ich Fußball spiele.! Wenn ich wo gewinne.! Wenn ich Süssigkeiten esse.! Wenn ich gute Noten

b e k o m m e .! Wenn die Schule ausfällt.! Wenn ich im Meer

schwimmen kann.! Wenn ich in einer

Gruppe bin.

Was macht dich glücklich?! Meine Fa m i l i e! Das Funtasia ! Mein Fre u n d! Schönes We t t e r! S p o rt! Ze i c h n e n! S k a t b o a rd e n

Benutzt du das Wo rt Glückoder sagst du anderes dazu?! Ich sage auch, dass ich

happy bin.! Ich benutze das Wo rt

Glück. Glück heißt soviel, dass alles gut ist und man zufrieden ist.

! Ich sage auch: Du hast aber Dusel.

! Ich sage Glück oder happy.! Na klar, was soll man denn

sonst dazu sagen?

Jeder ist seines GlückesSchmid – was hältst du vo ndiesem Sp r i c h w o rt ?! Es stimmt!! Stimmt eigentlich, weil man

auch selber für sein Glück ve ra n t w o rtlich ist.

! Es ist richtig, wenn du glücklich bist, hast du es selber geschafft.

! Das Sprichwort stimmt zur Hälfte. Oft kommt das Glück von alleine und manchmal muss man für das Glück „arbeiten“.

! Nicht viel, weil man für manche Sachen einfach nicht ve ra n t w o rtlich ist.

Haben für dich Gott undGlück etwas miteinander zu tun?! N e i n .! Ich weiß nicht.! J a .! Ja, denn wir haben Glück,

dass es Gott gibt.! Ja, denn man kann durch

Gott Glück haben.

N i e m a n d um mich, ich fahr ganz alleinund keine Fu rcht da, alleine zu sein.Der Wind ist mit mir, mir schmeichelt, mich füllt,der anstürmt und doch um und um hüllt.

Bilder seh ich entstehen und schwindenauflösend bald und zu neuen sich finden.Lieb kleines Land dehnt sich mir we i tich eile hindurch, es ist meine Ze i t .

M a n c h m a l ist mir als hätt ich vo rd e mSchleifen und Ku rven schon alle gesehn.So schnell dran vorbei und dennoch strömt Ru h .Der Fels dort vorn kennt mich, ich gehör hier dazu.

K ra f t w ä c h s t mir zu, sie lässt mich fliehn, kann gleiten, kann stürmen, kann vo r w ä rts ziehn.Nichts trennt mich ab, kein Gehäuse, kein Dach.Mag nicht träumen jetzt, bin wach, ganz wach.

A u f nimmt mich die Ku rve, hält mich im Arm,kommt entgegen die St raße, beatmet mich warm,anschmiegt fest sich, ganz gütig dabei,öffnet den Arm dann und gibt mich fre i .

S c h m a l e r Weg weist bergauf mich d u rch gelbschäumendes Grün,wogend um mich mir tausende Blüten blühn.Geleitet vom wiegenden Asphaltsgra ugelang ich nach oben, es trägt mich ins Blau.

Auf löst sich das Bild, die Landschaft wird we i t ,hält Felder und Wälder und Wege bere i t .Sie nehmen mich auf, ich fliege dahins c h welge im Jubel, ich bin, ich bin!

Klaus Maier

Konfirmanden-Glück Meine Zeit EINE KLEINE UMFRAGE ZUM THEMA GLÜCK UNTER DEN DIESJÄHRIGEN KONFIRMANDEN

Die Konfirmanden 2011 bei derKonfi-Freizeit

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GLÜCK GL Ü C K

„Glück“ – „glücklich sein“. Das ve r-meintlich schöne, heitere Thema dieserGemeindebriefausgabe stellt michdiesmal vor eine schwierige Aufgabe.Ich bin momentan, während ich diesenA rtikel schreibe, nämlich im landläufi-gen Sinne nicht wirklich glücklich.Vor wenigen Wochen erst ist mein Va t e rgestorben und ich bin traurig. Tra u r i g ,dass ich mich nie wieder mit ihm unter-halten kann, traurig, dass seine Ve r-lässlichkeit, die mich mein ganze sLeben begleitet hat, nun nicht mehr daist. Ich bin auch besorgt. Besorgt ummeine Mutter, die nach 54 Jahren glück-licher Ehe allein zurechtkommen mussund deren Töchter nicht so nahe woh-nen, dass sie einfach mal kurz vo r b e i-schauen könnten.Was also bedeutet „glücklich sein“momentan für mich? Jeder füllt die Wo r-te „Glück“ oder „glücklich sein“ mitganz individuellen Vorstellungen. Meine hat sich gerade einmal wiederetwas geändert. Für mich bedeutet eszur Zeit auch, gelassen zu sein undVe rt rauen zu haben. Momentan beglei-tet mich besonders eine von Jesu Selig-p reisungen (Mt.5,4 aus der Einheits-übersetzung): Selig die Tra u e r n d e n ;denn sie we rden getröstet we rd e n .Ich habe mir diese Seligpreisung ausder Berg p redigt herausgenommen undsehe sie momentan ganz frech undanmaßend als eine ganz persönlicheZusage für mich an. Und es stimmt.

Nicht nur bezogen auf eine Zeit in derZukunft, sondern hier, im Heute undJetzt fühle ich mich getröstet. Gott, derfür mich manchmal doch in we i t e rFerne weilt, ist durch andere Menschenwieder gre i f b a rer geworden. Ange-fangen bei der Ta x i f a h rerin, die meineMutter und mich mitten in der Nachtvom Krankenhaus nach Hause fuhr –wir hatten von meinem toten Va t e rAbschied genommen und waren re c h tve r s t ö rt, die Ta x i f a h rerin war jedochd u rch ihre Art und die unglaublicheTatsache, dass sie meine Eltern kannte,für uns genau die richtige Person zumrichtigen Zeitpunkt –, bis hin zu demMann vom Friedhofsamt, der bei eineretwas verkorksten Urnenbeisetzungmenschlich und warmherzig re a g i e rt e ,fühlten wir uns doch immer irg e n d w i egetröstet und getra g e n .In den folgenden Wochen erlebte ichnoch öfter, dass die richtigen Men-schen genau dann für mich da ware nwann ich sie brauchte. Auch merkte ich,dass ich selbst für andere eine St ü t zesein konnte und fühlte mich dadurc htatsächlich ein bisschen glücklich. Sogesehen war und bin ich trotz derTrauer kein unglücklicher Mensch, son-dern glücklich, dass ich meine Re a l i t ä tin dieser Weise wahrnehmen undgelassen mit den Hera u s f o rd e r u n g e n ,die an mich gestellt we rden, umgehenkann .

Heike Plapp

Ein bisschen anders glücklich Geld und Glück – gehört das zusammen?

Glück und Geld scheinen irg e n d w i ez u s a m m e n z u g e h ö ren. Das lateinischeWo rt „fortuna“ bezeichnete auch pra k-t i s c h e r weise gleich das „Vermögen“. Du bist Ex p e rtin in Sachen Geld. MachtGeld glücklich?Ku h n : Über ein auskömmliches Ein-kommen zu verfügen, ermöglicht eserst „überg e o rdnete“ Bedürfnisse wieFreundschaft, Liebe, Anerkennung undS e l b s t verwirklichung zu befriedigen.M a s l ow (amerik. Psychologe, jüdisch-u k rainischer Abstammung) liegt mitseiner berühmten Bedürfnispyra m i d esicher nicht ganz falsch. Ein entspre-chender Ve r m ö g e n s h i n t e rgrund gehteinher mit einem materiell bessere nLeben. Eine bestimmte Essensqualitäthat seinen Preis. Das gleiche gilt fürReisen. Eine St u d i e n reise ist eben et-was teurer als ein all-inclusive St ra n d-u r l a u b. Auch beim Thema Bildung derKinder zeigt sich immer mehr, dass diessehr einkommensabhängig ist. Auch imG e s u n d h e i t s wesen wird künftig immermehr selbst zu bezahlen sein.Familien, in denen Vermögen überm e h re re Generationen we i t e rg e g e b e nw i rd, sind oft durch positive konserva t i-ve We rte geprägt, welche ebenfallswe i t e rgegeben we rden. Viele „Ve r-mögende“ sind mittlerweile als St i f t e r

tätig. Dieses Engagement wird oftmit Passion ausgeübt.Natürlich schützt mich Geld nicht vo rden Wechselfällen des Lebens. Nichtve ra n t w o rtungsbewusster Umgang mitGeld (Shopping als Droge) macht, den-ke ich, nicht glücklich.In der Bibel heißt es: Geldgier ist eineWu r zel allen Übels. Was ist für dich einguter Umgang mit Re i c h t u m ?Ku h n : Guter Umgang mit Geld bedeu-tet die Ve ra n t w o rtung zu erkennen,dass ich bevorzugt bin. Ich habe dieVe ra n t w o rtung, das Geld nicht sinnlosauszugeben. Das heißt aber nicht, dassich mir die in Frage 1 angedeutetenAnnehmlichkeiten nicht leisten sollte,im Gegenteil. Der gute Umgang mitGeld sollte mit einem gewissen sozia-len Engagement einhergehen. Hierzufinden sich viele positive Beispiele.Negativ sind natürlich alle Ve r h a l t e n s-weisen, die mit Ko r r u m p i e r b a r k e i t(aktiv und passiv) zu tun haben. Des-we i t e ren darf und kann die Le b e n s-leistung eines Menschen nie in Geld-einheiten bewe rtet we rd e n .Heute hat man das Gefühl, dass vielGeld auch viel Angst bedeutet. Müssenwir in diesen unsicheren Zeit Angst umunser Geld haben?Ku h n : Hier könnte man lange über die

Jutta Kuhn, Jahrgang 1962, gebürtige Berkheimerin, jetzt wohnhaft bei München istKu n d e n b e t reuerin bei einer Pr i vatbank. Sie berät Kunden und mittelständisch geprägteUnternehmen wie auch kirchliche Einrichtungen und gemeinnützige Stiftungen.

G e l d a l l e i nmacht nichtglücklich. Esg e h ö ren auchnoch Aktien,Gold undG r u n d s t ü c k ed a z u .

Danny Kaye

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GL Ü C K

N e u l i c h bei einem gemütlichen Zusam-mensein mit Freunden kamen wir aufu n s e re Kinderg a rt e n zeit zu spre c h e n .Ob sie glücklich war? Die meisten Er-innerungen sprechen nicht dafür. Eineist vom Kinderg a rten ausgebüchst, eina n d e rer ist erst gar nicht hingegangenund heimlich mit einem Freund überdie Felder gestreift und wieder andereerinnern sich mit Grauen an Falt- undWebarbeiten, an strenge Regeln undl a n g weilige St u h l k re i s e .Da komme ich als Erzieherin ins Grü-beln. Wie steht es heute mit dem Glückder Kinder? We rden sie sich gerne an

i h re Kinderg a rt e n zeit zurückerinnern?Schade, dass es in unseren Entwick-lungs- und Beobachtungsbögen keineRubrik „Glücksfähigkeit“ gibt, in der ichdann auf einer Skala von 1 bis 6 eintra-gen könnte, wie sich ein Kind in diesemB e reich entwickelt. Dabei ist ja Glücks-erziehung in aller Munde, seit das Fa c h„Glück“ in einigen Bundesländern ein-g e f ü h rt wurde. Wo ran messe und er-kenne ich eigentlich, ob unsere Kinderglücklich sind? Ist vielleicht Tom glücklich, wenn er imM o rg e n k reis einen Platz neben mir er-g a t t e rt und sich eng an mich kuschelt?

Die glückliche Kindergartenzeit

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Funktionen des Geldes (We rt a u f b e-wahrungs- und Tauschmittel) nachden-ken. Man könnte über ökonomischeZusammenhänge seitenlange Abhand-lungen schreiben. Ich denke, das ge-h ö rt nicht hierher. Die aktuelle Diskus-sion ist letztlich auch dadurch geprägt,dass ein gewisses Grundve rt ra u e nnicht mehr so da ist. Dies liegt untera n d e rem an der sehr einseitigen effekt-hascherischen und teilweise unseriös

re c h e rc h i e rten Pre s s e b e r i c h t e r s t a t t u n g .Ich denke, hier sollte man den gesun-den Menschenverstand einschalten.Wenn man in der konkreten Geldanlageu n n ü t ze Risiken meidet, hat man schonviel gewonnen. Ein zur Le b e n s s i t u a t i o npassender Mix aus kurzfristig angeleg-tem Geld, festverzinslichen We rt p a-p i e ren, Aktien und Sachwe rten wieImmobilien (hier vor allem ein Eigen-heim) sind ein wesentlicher Pu n k t .Hinzu kommt eine gewisse Absiche-rung über Versicherungen. Ich denke,wir sind hier in Deutschland mit ambesten aufgestellt. Hier können wir,meine ich, etwas gelassener in dieZukunft schauen.

Die Fragen stellte Sabine Nollek.

Eines Tages lief einem Bauern das einzigeP f e rd fort und kam nicht mehr zurück. Dahatten die Nachbarn Mitleid mit dem Bauernund sagten: „Du Ärmster! Dein Pferd ist we g-gelaufen – welch ein Unglück!“

Der Landmann antwortete: „Wer sagt denn,dass dies ein Unglück ist?“

Und tatsächlich kehrte nach einigen Ta g e ndas Pferd zurück und brachte ein Wi l d p f e rdmit.

Jetzt sagten die Nachbarn: „Erst läuft dir dasP f e rd weg - dann bringt es noch ein zwe i t e smit! Was hast du bloß für ein Glück!“

Der Bauer schüttelte den Kopf: „Wer we i ß ,ob das Glück bedeutet?“ Das Wi l d p f e rd wur-de vom ältesten Sohn des Bauern eingerit-

ten; dabei stürzte er und brach sich ein Bein.Die Nachbarn eilten herbei und sagten:„ Welch ein Unglück!“

Aber der Landmann gab zur Antwort: „We rwill wissen, ob das ein Unglück ist?“

Kurz darauf kamen die Soldaten des Königsund zogen alle jungen Männer des Dorfesfür den Kriegsdienst ein. Den ältesten Sohndes Bauern ließen sie zurück - mit seinemg e b rochenen Bein.

Da riefen die Nachbarn: „Was für ein Glück!Dein Sohn wurde nicht eingezogen!“

Glück und Unglück wohnen eng beisammen,wer weiß schon immer sofort, ob einUnglück nicht doch ein Glück ist?

Christian Morgenstern (1871-1914)

ZufriedenesKinderglück

GLÜCK

Glück und Unglück

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GLÜCK GL Ü C K

Oder Hannah, die hingebungsvoll imWaldboden stochert und kleine Zwe r-genhäuschen baut?Und macht nicht unser gemeinsamesSingen glücklich, wenn der Rhythmusdie Kinder erg reift und sie sich dazub e we g e n ?Ich denke auch an das Jubeln der Kin-d e r, wenn sie auf den Fe l d wegen end-lich frei rennen dürfen.Und was ist mit Nathanael, der einerbiblischen Geschichte lauscht und des-sen Gesicht plötzlich zu strahlen be-ginnt, weil er merkt, dass die Geschich-te etwas mit ihm zu tun hat?Oder Pauline, die im Herbst auf einemStein sitzt, genüsslich in einen Apfelu n s res Apfelbaumes beißt und mit vo l l-em Mund murmelnd ein Kinderbuchz i t i e rt: „Ich sammle Sonnenstrahlen fürdie kalten Wi n t e rt a g e “ ?

Und wie leuchten die Augen der Kinder,wenn sie an ihrer lang ersehnten Ge-b u rtstagsfeier ihre Wu n d e r k e r ze in derHand halten.Vielleicht – so kommt es mir bei meinerSuche nach den Glückserfahrungenu n s e rer Kinderg a rtenkinder – mussnicht ich die Kinder glücklich machen.Schließlich kann man Glück nicht kon-s u m i e ren. Nicht selten wird Glück be-reits von Kindern mit einem Erfüllenaller Wünsche und Bedürfnisse, miteinem Leben im Überfluss gleichge-setzt. Aber wie lange hält die Fre u d eüber ein neues Spielzeug tatsächlichan? Muss „Glücksfähigkeit“ nicht viel-mehr aus jedem Menschen selbst kom-men, in ihm angelegt sein? Glück zue r f a h ren, zu erleben, zu spüren undweiter zu geben, ist ein lebenslangerLe r n p ro ze s s .

Meine Aufgabe als Erzieherin ist es, dieKinder dabei zu unterstützen und ihneneinen Rahmen und Räume für Glücks-erfahrungen zu geben. Dazu gehörtb e i s p i e l s weise, dass sich das Kind vo nden Erziehenden geliebt und we rt g e-schätzt erfährt und dass es von einemliebenden Gott weiß, der das Glück derMenschen will. Wichtige Räume fürGlückerfahrungen sind auch die Natur,die Musik und die Möglichkeit zurK reativität. Glück wird uns außerdem inder Bewegung geschenkt und in derBegegnung mit anderen Menschen. DieKinder sollen erfahren, dass es Fre u d eb e reitet, Ve ra n t w o rtung zu überneh-men, und dass mit Anstrengung Era r-beitetes glücklich machen kann. Siesollen auch erleben, wie we rt voll es ist,Freunde zu haben und dass geteiltesGlück doppeltes Glück ist.Die sprichwörtliche „glückliche Kind-heit“ ist so das Ergebnis vieler Einflüs-se: eine sich stetig entwickelnde Fähig-keit des Kindes, ein auch im Kinder-g a rten geschaffenes Umfeld und nichtzuletzt ein Geschenk. Aber wie langehält dieses Glück an? Der vielfach be-f ü rchtete Ernst des Lebens ford e rt dochschnell das junge Glück heraus: in derSchule we rden Versagensängste undSt ress durch G8 erzeugt, Umwe l t k a-tastophen rücken in die Wa h r n e h m u n gder Kinder, und persönliche schmerzli-che Erfahrungen we rden nie we g z u-denken sein. Aber halt – ist das im Kin-d e rg a rtenalter erlebte Unglück nichtauch ernst? Selbst wenn der Anlass füruns Erwachsene manchmal unbedeu-

tend erscheint, haben die Erfah-rungen für die Kinder doch Gewicht.Die in dieser Zeit erworbene Glücks-fähigkeit ist daher von enormer Bedeu-tung. Bewahren sich die Kinder dieseGlücksfähigkeit, so können sie den vie-len kleinen und größeren Unglücken imLeben besser standhalten.Manchmal frage ich mich, ob unsereKinder sich in 20 oder 30 Jahren gernean ihre Kinderg a rt e n zeit im Arche NoahK i n d e rg a rten zurückerinnern. We rd e nsie an die aufregende Übernachtung imK i n d e rg a rten zurückdenken? We rd e nsie die andächtige Stimmung auf unse-rem Osterweg in Erinnerung behalten?We rden sie die Düfte bewahren, die anu n s e ren Koch- und Backtagen den gan-zen Kinderg a rten erfüllten?Es würde mich glücklich machen!Doris Wo l f, Leiterin des Kiga Arche Noah

GlücklicheMomente imKindergartenbeim Spielen,Malen undMusikmachen Das Glück

besteht darin,zu leben wiealle Welt unddoch wie keina n d e rer zus e i n .

Simone deBeauvoir

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GLÜCK GL Ü C K

Sie sind bekannt als Autor von Tra u e r l i t e ra t u r.Jetzt haben Sie auch ein Kinderbuch zumThema Glück geschrieben. Trauer und Glück –g e h ö rt das in Ihrem Leben zusammen?Kachler: Nach dem Tod meines Sohnes war derSchmerz und die Trauer alles beherrschend.Und das war für mich auch richtig. Aber ich woll-te nicht auf Dauer nur unglücklich bleiben, son-dern mir auch wieder etwas Schönes undGlückliches erlauben. Um das mir und meinerSeele zu sagen, habe ich mich mit dem Glückbeschäftigt – und das hätte sicherlich auchmein Sohn gewollt.B rauchen Kinder ein Buch zum Thema Glück?Haben sie es mit dem Glück nicht leichter alsErwachsene? Kachler: Kinder sind tatsächlich viel näher amGlück als Erwachsene, weil sie spontaner, offe-ner und neugieriger sind. Aber auch Kinder kön-nen so richtig unglücklich sein, oft auch we i lKinder anspruchsvoll sind und immer alleshaben wollen. Deshalb braucht es für ältereKinder auch ein Schulfach „Glück“. An manchenSchulen gibt es das ja schon.

Was sollen die Kinder (oder die Erwach-senen?) in Ihrem Buch lernen?Kachler: Kinder und Erwachsene sollten lernen,dass es ganz unterschiedliche Arten von Glückgibt. Für das Glück des Zufalls wie beim„ M e n s c h ’ - ä rg e re-dich-nicht“ kann man we n i gtun, aber man kann offen und neugierig sein, eszu sehen und dann beim Schopfe zu packen.Für das Glück des Wohlbefindens kann manauch ein bisschen etwas tun, zum Beispiel sichetwas Schönes gönnen oder sich nach einere r f o l g reichen Anstrengung auch belohnen. Wa sfür unsere Kinder aber ganz wichtig ist:Geteiltes Glück ist doppeltes Glück. Wir wissenaus vielen Untersuchungen, dass es Menschenlangfristig am glücklichsten macht, anderen zuhelfen oder ihnen etwas Gutes zu tun.Sie haben in Ihrer Beratungstätigkeit sicher vielmit dem Thema gelungenes, glückliches Le b e nzu tun. Kann man sich selbst Glück ve ro rd n e n ?Kachler: Nein, man kann sich Glück nicht ve r-o rdnen, aber man kann ein bisschen was dafürtun. Allerdings haben manche Menschen mehrTalent zum Glück als andere. So weiß man, dasssich aktive und offene Kinder glücklicher fühlenals schüchterne und ängstliche Kinder. Deshalbist es so wichtig, Kinder zu ermutigen, selbstbe-wusst, offen und neugierig auf die Welt zu zuge-hen. Das gilt auch für die Erwachsenen. Dannkann uns das Glück auch finden – und wir müs-sen es dann nur noch b e - g re i f e n, dass das gera-de unser Glück ist, und sei es noch so klein. Undwie gesagt: Wenn wir unser Glück dann auchnoch mit anderen teilen, ve rdoppelt es sich;natürlich genauso, wenn wir uns am Glück ande-rer einfach nur mitfreuen.

Die Fragen stellte Sabine Nollek.

Wie ist das mit… dem Glück?Ich wollte nicht unglücklich bleiben

Kachler erzählt in seinem Buch Geschichten. U.a. von Tom und Tina, die ein Glücksrad erfin-den und damit auch noch zu Glücksbringernwe rden; von Max und Niklas, die ihre Fre u n d-schaft, aber auch die Liebe der Eltern alsg roßes Glück erfahren; von Pascal und Nadja,die erkennen, dass es manchmal auch ziemli-che Anstrengungen braucht, um etwas zu erre i-chen, was aber dann sehr glücklich macht undvon Marcel, der behindert ist und erfährt, dassman auch trotz Unglück wieder glücklich seink a n n .Dazwischen zieht Kachler die Quintessenz ausden Geschichten und gibt Informationen z.B.warum Freunde wichtig sind und was man tut,wenn man unglücklich ist. Also ein Ra t g e b e r ?B rauchen Kinder Ratgeber? Kinder sicher nicht.Zum Ratgeber wird das Buch in seinem Nach-w o rt für die Erwachsenen. Kinder haben – wieKachler dort ausführt – ein natürliches Ta l e n tzum Glücksempfinden. Aber das Glück schwin-det mit den Jahren, je älter man wird und es mitschwierigen Zeiten im Leben zu tun bekommt.Sich die Glücksfähigkeit zu erhalten ist einwichtiger Punkt im Leben. Das gelingt nachKachlers Ansicht gerade auch dann, we n nErwachsene sich am Glück der Kinder fre u e nund sich von ihrem Glück anstecken lassen. Erwachsene müssen Kinder nicht glücklichmachen. Aber sie müssen die Ra h m e n b e d i n-gungen schaffen, dass diese eine glücklicheKindheit erleben können, die dann auch in ihrErwachsensein nachwirkt. Kinder müssen Er-

wachsene nicht glücklich machen. Aber siekönnen den Erwachsenen den Weg zurück insPa radies des Glücks und der eigenen Kindheitöffnen in Augenblicken gemeinsamen Glücks.Kachler sagt: „Es ist auch für uns Erwachsenenie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben.U n s e re Kinder helfen uns, noch einmal undimmer wieder ein glückliches Kind zu we rd e n . ”Und: „Unsere Kinder führen uns zu unsere mi n n e ren Kind. Unsere Kinder zeigen uns, dasskein Kind der Welt, auch nicht das Kind in uns,die Suche nach dem Glück aufgegeben hat.Und wie alle Kinder dieser Welt ist auch unseri n n e res Kind fähig dazu, das Glück zu finden.“

P f a r rerin Sabine Nollek

Roland Kachler,Pfarrer,Psychologe

Diesen Titel hat Roland Kachler (seit 1991 Pfarrer und Psychologe an der Psyc h o l o-gischen Beratungsstelle Esslingen) seinem Kinderbuch über das Glück gegeben.

Leider ist das Buch vergriffen und kann nur im Internet antiqua-risch erworben werden.

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GLAUBE GL A U B E

Der Film ist zu Ende. Der Held ist tot. AllerKampf ve rgeblich. Alle Erwartungen enttäuscht.Traurig. Es gibt nichts mehr zu hoffen. DieFakten sind offensichtlich. Der Film ve r weilt beim Blick auf das Gra b. Tot isttot. Aus. Vorbei. Aber dann geht es doch we i t e r. Es wird Morg e n .Frauen kommen zu dem Gra b. Das Grab ist leer.Zwei Engel reden mit ihnen: „Was sucht ihr den

Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, er ista u f e r s t a n d e n “ .Neue Bewegung kommt in den Film. Die Fra u e nrennen fort, erzählen anderen das unfassbareGeschehen. Aber die, die es hören, können eszuerst nicht glauben. Bis der Tote ihnen allenerscheint: höchst lebendig. Jesus lebt undredet. Segnet sie. Und gibt ihnen den Auftra g ,es allen zu erzählen. Eine Bewegung entsteht,die bis heute nicht abgerissen ist. Alle sollen esh ö ren, alle sollen es glauben: Der Herr ist wahr-

haftig auferstanden. Ein Happyend. Für alle undjeden. Auch für mich. Ich gehöre auch noch indiesen Film. Gehöre zu diesem Happyend: „ I c hlebe und du sollst auch leben“, sagt der Aufer-standene. Jeder soll das hören und es zu seinerLebensbasis machen: Dass der Tod nicht dasletzte Wo rt hat über ihn. Dass es nicht aus undvorbei ist. Dass es we i t e rgeht. Weil Gott neuesLeben schenkt. Ganz anders. Jetzt noch unvo r-

s t e l l b a r. Die Macht des To d e sist ja allgegenwärtig. St ä n d i gsind wir davon umgeben. Zujeder Zeit kann es jeden tre f f e n .Das macht Angst. Aber das ist nur das Vo r l e t z t e .„Und Gott wird abwischen alleTränen von ihren Augen undder Tod wird nicht mehr sein...“– Das ist das Letzte, dasBleibende, das Ewige. Nichtleicht, das zu glauben gegenden Augenschein.Ostern – das Fest des Le b e n s .Wir feiern, was wahr ist, we n nauch noch nicht in letzter We i s e

sichtbar: Der Tod ist am Ve r l i e ren. Gott setztsich durch. Gott hat Zukunft für mich, für dieMenschen, für die ganze Welt. Er lässt seine alte Erde nicht. Er hat sie geschaffen. Er erneu-e rt sie. Er lässt die Menschen nicht in der Ge-walt des Todes. Er hat ihnen das Leben gege-ben. Und er schenkt es ihnen neu. Alles hängt an Jesu Auferstehung. Darum jubeltein alter Ostergruß: Der Herr ist auferstanden.Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja.

P f a r rerin Sabine Nollek

Jesus Christus w i rd für alle sichtbarwiederkommen. Dann wird Gott einenneuen Himmel und eine neue Erd eschaffen. In dieser Hoffnung könnenwir erfüllt leben und getrost sterben.

Wir leben in einer Welt, die sow o h lvon Schönem und Gro ß a rtigem alsauch von Leid und Schuld, Gewaltund Tod gezeichnet ist. Wir glauben,dass diese Welt nicht so bleibt, wiesie ist. Gott wird die ganze Schöpfungvon allem Leiden befreien.

Mit der Auferstehung Jesu hat Gottdas Ve r s p rechen gegeben, dass derTod nicht das letzte Wo rt über unsMenschen hat. Ostern steht für dasneue Leben jenseits des Todes. Jesus w i rd am Ende der irdischen Ze i t e nwiederkommen. Dann wird Gott dieToten zum ewigen Leben aufer-wecken. Dann wird Gott Recht undU n recht unterscheiden, alle Men-schen zur Ve ra n t w o rtung ziehen undseinen Friedensplan vollenden. Des-halb befehlen wir die Ve r s t o r b e n e nbei der Bestattung in Gottes Hand.Dabei bitten wir, dass er ihnen gnädigsei, damit sie für immer aufgehobensind in Gottes Liebe.

Diese Pe r s p e k t i ve gilt nicht nur fürden einzelnen Menschen, sondernfür die ganze Welt.

Die letzten Kapitel der Bibel schildernden neuen Himmel und die neueE rde. Da we rden wir verwandelt unde r n e u e rt we rden. Dann ist Gott beiuns, und wir sind bei ihm. Dann we r-den wir ihn sehen, wie er ist, und uns,wie wir sein we rden.

Ostern – Das große Happyend In den letzten Ausgaben des Gemeindebrief haben wir mit der Glaubensreihe „Was wir glauben“ begonnen. Diese möchten wir nun fortsetzen mit den Gedanken zum Thema „Die neue Welt“ .

Die neue Welt – Gottes Zukunft für uns

Gott wird abwi-schen alle Tränenvon ihren Augen und der Tod wirdnicht mehr sein,noch Leid noch Geschrei nochSchmerz wirdmehr sein; denndas Erste ist ver-gangen.

(Offenbarung 21,4)

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EINBLICK

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VORGESTELLT

Wann und wo findet die Kinder-kirche statt?Die Kinderkirche ist an jedem Sonn-tag außer in den Schulferien, um 10Uhr in der Osterfeldkirc h e .Was kann man bei euch erleben?Man kann bei uns jede Menge Spaßhaben, basteln, lustige Spiele spie-len, spannende biblische und andereGeschichten hören und natürlichauch andere Kinder kennenlernen.Wie bist du zur Kinderkirche gekom-m e n ?Ich bin früher selber gerne in dieK i n d e r k i rche gegangen und währe n dder Ko n f i r m a n d e n zeit durfte man indas Team einsteigen. Das habe ichdann auch gemacht. (überlegt) Alsobin ich jetzt auch schon seit vierJ a h ren mit dabei.Was motiviert dich, mitzumachen?Vor allen Dingen das Arbeiten mit denKindern, das mir sehr viel Spaß

macht. Aber auch das tolle Mitarbei-t e rteam. Wie viele Mitarbeiter seid ihr?(muss nachdenken) Zwölf müsstenes sein. Ja, zwölf aktive Mitarbeiter.Ist es manchmal nicht lästig, sonn-tags so früh aufzustehen?Nein, es ist nicht lästig, da man imTeam ja auch wechselt und so nur ein-mal im Monat mit der Kinderkirche ander Reihe ist. Das geht dann schon!Wie kommt die Kinderkirche bei denKindern an?Ich denke, sie kommt ziemlich gut an.Ich glaube den Kindern, die aktiv kom-men, macht es auch richtig Spaß!Wie alt sind die Kinder, die zu euchk o m m e n ?Viele sind zwischen 9 und 11 Jahre n .Aber es kommen auch viele kleinereK i n d e r. Es gibt keine Altersbeschrän-kung. Weder nach oben, noch nachunten. Jeder, der will, ist eingeladen.Die Kinder müssen bloß ohne Elternbei uns bleiben wollen.Zum Schluss noch ein We r b e b l o c k :Warum sollten die Kinder sonntagsfrüh aufstehen und zu euch kom-m e n ?Weil es sinnvoll genutzte Zeit ist undder Kindergottesdienst richtig Spaßmachen kann. Und ich denke, es lohntsich, in die Kinderkirche zu gehen!

Die Fragen stellte Patrick Spitze n b e rg e r.

Nadine ArnoldAlter: 17 JahreBeruf: SchülerinHobbys: Jugend-arbeit, Turnen,Trompete spielenMitarbeit bei:Kinderkirche,Jugendmitarbei-terkreis,Kinderbibeltage

„Weil es sich lohnt!“NADINE ARNOLD ÜBER DIE KINDERKIRCHE UND FRÜHES AUFSTEHEN AM SONNTAG

Meistens tragen wir PfarrerInnen einsolches. Manchmal tragen wir aucheinen bunten Schal, die sog. St o l adazu. Die Farbe der Stola orientiert sicham Kirchenjahr und kann daher grün,lila, weiß, rot sein. Ein solches schwarzes Gewand, mansagt Talar dazu, tragen nicht nurP f a r re r, sondern auch Richter undRechtsanwälte. Unser kirchlicher Ta l a rist also eine Amtstracht, die 1811 alsA m t s t racht für Pfarrer wie Richter unda n d e re königliche Beamte durch einenBeschluss von König Friedrich Wi l -helm III. in Preußen eingeführt wurd e .Das Wo rt „Talar“ stammt vom lat.„talus“ (Knöchel) und bezeichnet einenMantel mit weit geschnittenen Ärmeln.Seinen Ursprung hat der Talar als aka-demische Kleidung im Mittelalter. DieU n i versitäten, die ihren Ursprung inden Domschulen und Ord e n s s t u d i e nder Kleriker genommen hatten, ware nin den ersten Jahrhunderten ihre sBestehens stark von kirchlichen St r u k-t u ren geprägt. Daher war der langeMantel als geistliche Kleidung auch fürdie Dozenten das normale Überkleid. D u rch das Tragen des schwarzen Ta l a r ssoll einerseits der informativ-lehre n d eC h a rakter des evangelischen Gottes-dienstes betont we rden, bei dem dieVerkündigung des Wo rtes Gottes in derPredigt im Mittelpunkt steht. Andere r-seits tritt durch die Kleidung die Pe r s o n

des Liturgen in den Hintergrund. DasWo rt, die Predigt ist es, die im Ze n t r u msteht. Davon soll nichts ablenken.Zudem ve r weist unser Talar dara u f,dass wir ein Amt ausüben und Amts-person sind, von unserer Kirche in die-se Aufgabe berufen und mit bestimm-ten Rechten wie Abendmahl feiern ve r-sehen sind. Nicht jeder darf einen Ta l a rt ragen, sondern nur, wer von seinerK i rche dazu autorisiert ist.Es ist uns seit einigen Jahren auch er-laubt, im Gottesdienst einen weißen Ta-lar zu tragen. Ausnahme: bei Beerd i-gungen. Besonders schön ist das anOstern oder bei Taufen. Zu ihm trägtman dann eine bunte Stola. Ich selbstb e s i t ze einen solchen, trage ihn abernicht allzu oft, da ich mit diesem nichtfür jeden Gottesdienstbesucher alsP f a r rerin erkennbar bin. Ich muss dannjedes Mal erklären, warum ich einensolchen weißen Talar trage. Die Got-tesdienstgemeinde erkennt uns Pfar-rerInnen am schwarzen Ta l a r. Es ist diewe i t ve r b reitete und üblichere Amts-bekleidung für PfarrerInnen. Und wissen Sie, was der Sinn von unse-rem Beffchen ist, den zwei schmalenweißen St reifen, die am Kragen ausdem Talar schauen? Ursprünglich ware nsie als Bartschutz gedacht, damit diegute Robe nicht allzu schnell dre c k i gw i rd .

P f a r rerin Elke Maisch

Warum tragen PfarrerInnen ein schwarzesGewand im Gottesdienst?

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S a rah BoppTim Burkhard tNadine Fe n d tLena Fr i e s c hS a rah HintermeierRuben Hohl

Katharina Ke l l e rRobin KieselNico Plattenhard tFabienne Re s t l eM a rcel SchmidRia Schmitt

Konfirmanden 2012

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AK T U E L L

AM 6. MAI, 9.30 UHR WERDEN DURCH PFARRERIN MAISCHIN DER OSTERFELDKIRCHE KONFIRMIERT:

AM 13. MAI, 9.30 UHR WERDEN DURCH PFARRERIN NOLLEKIN DER OSTERFELDKIRCHE KONFIRMIERT:

Carina BauerM a rvin BlaichNatalie Baye rLarissa Engel-HuberTim Ehre n b e rgTimo HahnL a u ra Hare n b ro c k

Julius MeierFe l i x - Robin MetzgerKevin RiekerChristopher SchogerKristina SobieckiKatharina Sommer

AK T U E L L

O b e re Reihe v. links:Le h rer Pow i s c h e rWolfgang JohnWolfgang Po l l i g k e i tErich DeuschleG e r h a rd Tro s tPeter SchäferM a rtin Re i kFritz St r u weDietmar Bro c k e lHeinz Re u t t e rErich Herd t l eThomas KirsteOtto HandelKlaus Schüch

Die Konfirmanden und Mitschüler/Innen des Jahrgangs 1947/48, bei der Konfirmation am 25. März 1962, vor der Michaelskirc h e

M i t t l e re Reihe v. links:Raimund Redhammer †Peter Fr i e d a u e rHelmut SeitzE r h a rd SchultheißLudwig Szukitsch †G e rd BöhmRolf HörmannUlrich JaschekG e r h a rd SeiboldFranz Berg b a u e rG e r h a rd Hochholdinger Rektor Quattlender

U n t e re Reihe v. links:I r m g a rd Hägele (Wacker) † Christel Maier (Hohl)M a rg ret Kalb (Hohl)Anneliese Ka t ze n b e rger (Eisenmann)Rose Luik (Armbruster)A n n e rose Pa rtridge (Büttner)Bärbel Frick (Re ye r )P f a r rer Reik Ute Berndt (Schwe i ze r )Ingrid Sikanowicz (Bro c k e l )Agnes Riske (Ti h a n y i )Ingrid Schlipf (Wi l h e l m )Heidi Baumgärtner †Mechthild Ihssen (Münzner)

O s t e r ü b e r raschung

Goldene Konfirmation am 25. März 2012in der Osterfeldkirche in Berkheim

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RÜ C K B L I C KRÜ C K B L I C K

1 6 . 0 1 . Nils Pfistere r2 2 . 0 1 . Kevin Pfitzner13.02. Lotta Schimm

Lisa ZaunerLynda BäuerleLuisa BäuerleEmily We l l e r

2 7 . 0 2 . Milla Thaler 0 3 . 0 4 . Selma Gro s s m a n n

Jan-Philipp Harre rMatti Schubert

20.03. Oskar Loos 2 4 . 0 4 . Philip Hahn

0 7 . 0 5 . Kris Konnopke 2 2 . 0 5 . Felix Günther

Tanja Ra ye r29.05. Raphael Schubert

Louis Tre u t e r1 1 . 0 6 . Lea Wa l k e r1 2 . 0 6 . Robin Blum

Julia SaricFabian SaricEmma Fe l l m e t hMats Nossek

31.07. Leo HerfurtEmma Mauz

2 1 . 0 8 . Ben KienleS a rah Bolz

28.08. Fabian Möller1 8 . 0 9 . Natalia Re i n e l t

Marie Te m e s c h i n k o0 2 . 1 0 . Julius Lemken 0 9 . 1 0 . Sophia Fülbier23.10. Luca Herd t l e

L a ra Bre g u l l a30.10. Charlotte Snop 27.11. Nico Stöckel 11.12. Fabian Berg

Fabian Genal

Aus den Kirchenbüchern 2011 – Freud und Leid

KIRCHLICH GETRAUT WURDEN IN 2011

11.06. Ulrike Puder und Ol i ver Wa l k e r30.07. Nina Grabenhorst und Jan Wu n d e r l i c h

Stefanie Hartusch und Ro b e rt Schendel06.08. Nadine Wolf und Andreas Thanheiser

GETAUFT WURDEN IN 2011

KIRCHLICH BESTATTET WURDEN IN 2011

KIRCHLICH BESTATTET WURDEN IN 2011

1 8 . 0 1 . Alwin Ka i s e r, 68 Jahre1 8 . 0 1 . G e rtrud Bopp, 90 Jahre0 3 . 0 2 . Friedemann Kowollik, 63 Jahre0 3 . 0 2 . Paula Wörz, 88 Jahre1 4 . 0 2 . Hermann Re u t t e r, 94 Jahre1 0 . 0 3 . Walter Bäuchle, 80 Jahre0 1 . 0 4 . H e i d e rose Ka i s e r, 66 Jahre1 2 . 0 4 . Gisela We b e r, 74 Jahre1 3 . 0 4 . Walter Kieser, 81 Jahre0 6 . 0 5 . R i c h a rd Re u t t e r, 75 Jahre1 0 . 0 5 . Gisela Holmer, 72 Jahre1 1 . 0 5 . Werner Blessing, 67 Jahre

1 2 . 0 5 . M a rtha Blösl, 83 Jahre2 0 . 0 5 . D o rothea Ihle, 74 Jahre2 2 . 0 5 . Anneliese Kieffer, 93 Jahre2 3 . 0 5 . Emilie Kleinknecht, 99 Jahre3 1 . 0 5 . Amalie Zürn, 97 Jahre0 3 . 0 6 . Volker Schwarz, 46 Jahre1 4 . 0 6 . Bernd Hannemann, 67 Jahre1 5 . 0 6 . Rudolf Schlimper, 74 Jahre 2 4 . 0 6 . Ku rt Auwärt e r, 84 Jahre1 4 . 0 7 . Helmut Gröber, 85 Jahre1 5 . 0 7 . K l a ra Knörze r, 91 Jahre 0 2 . 0 8 . G e o rg Zürn, 99 Jahre

1 8 . 0 8 . Wilma Feil, 88 Jahre1 8 . 0 8 . Else Re i c h a rdt, 85 Jahre 2 2 . 0 8 . H i l d e g a rd We i d n e r, 90 Jahre2 4 . 0 8 . Adolf Peschel, 91 Jahre0 1 . 0 9 . Heinz Ko p p, 70 Jahre 1 6 . 0 9 . Adolf Uhland, 97 Jahre

0 5 . 1 0 . Theodor Baye r, 85 Jahre1 2 . 1 0 . Klaus Müller, 56 Jahre2 7 . 1 0 . Elfriede Peschel, 89 Jahre0 9 . 1 1 . Erna Laupp, 83 Jahre0 6 . 1 2 . H a rald Schaeberle, 78 Jahre

Lotte Lehmann, 85 Jahre

PASSIONSMUSIKZUM TODE JESU

C a n t A rt ist ein Ensemble, das sichg roßteils aus Sängern des interna-tional re n o m m i e rten M a u l b ro n n e rKa m m e r c h o re s zusammensetzt, derschon wiederholt in der Osterfeld-k i rche zu hören war.

Passend zu den Vo k a l werken wirdder Organist und designierte neueS e m i n a r m u s i k l e h rer am KlosterM a u l b ronn Sebastian Eberhardt ander Orgel zu hören sein und dasPro g ramm instrumental erg ä n ze n .

Im November 2009 wurde CantArtauf dem Landeschorwe t t b e werb inWiesloch in der Kategorie Vo k a l-ensemble mit der höchsten Ausze i c h-nung „hervo r ragender Erfolg“ undbeim darauf folgenden DeutschenC h o r we t t b e werb 2010 in Dort m u n dmit einem 3. Preis prämiert. CantArthat inzwischen an mehre ren Pro d u k-tionen des SWR mitgewirkt.

Das Ko n ze rt am Ka r s a m s t a g , den 7.April 2012, beginnt um 17 Uhr, derEintritt ist frei. Spenden erbeten zu-gunsten der Michaelskirche und zurUnkostendeckung des Ensembles.

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TE R M I N E

Ökumenischer Kre u z we g4. April, 19.30 UhrC h r i s t u s k i rche

Ko n ze rt mit Cantart Maulbro n n7. April, 17 Uhr Osterfeldkirc h e

Ostersonntag, 8. AprilOsternacht mit Abendmahl um5.30 Uhr in der Michaelskirc h eOsterfrühstück in der Oster-f e l d k i rche 7.30 Uhr bis 9.45 Uhr A u f e r s t e h u n g s f e i e r, 8.30 Uhr,Fr i e d h o fFestgottesdienst mit Taufe, 10 Uhr Osterfeldkirche, musikalisch mitgestaltet vo mPo s a u n e n c h o r

Ostermontag, 9. April10 Uhr Familiengottesdienst mit dem Kinderchor

A b e n d m a h l s g o t t e s d i e n s tmit Ko n f i r m a n d e n22. April,10 Uhr Osterfeldkirc h e

Konfirmationen 20126. Mai, 9.30 Uhr Ko n f i r m a t i o nGruppe Maisch, mit dem Kirc h e n c h o r13. Mai, 9.30 Uhr Ko n f i r m a t i o nGruppe Nollek, mit dem Po s a u n e n c h o rj e weils Osterfeldkirc h e

Gottesdienste im Grünen ( St e i n r i e g e l p l a t z )17. Mai (Christi Himmelfahrt )und 9. September, jewe i l s10.30 Uhr

Gottesdienst mit dem Kinderchor24. Juni, 10 Uhr Osterfeldkirc h e

Se n i o rengottesdienst mit Altenpflegeheim29. Juni,15.30 UhrO s t e r f e l d k i rc h e

5 5 +9.Mai, 19.30 Uhr, „Richtige Er-nährung und Bewegung“ mitH e i l p raktiker und Physiothera-peut E. Berthele aus Ostfildern

Sommerfeste der Kinderg ä rt e n23. Juni, SommerfestK i n d e rg a rten Regenbogen und Arche Noah29. Juni, SommerfestO s t e r f e l d k i n d e rg a rt e n

Ökum. Gemeindetag auf dem Steinriegel8. Juli , 10.30 Uhr Gottesdienstauf dem Steinriegel mit anschließendem Mittagessen

M o t o r ra d g o t t e s d i e n s t15. Juli, 11 Uhr, St e i n r i e g e l

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AK T U E L L

Wussten Sie schon, dass......die Evang. Landeskirche in W ü rt t e m b e rg das Jahr 2012 zum „Jahr des Gottesdienstes“ ausgeru-fen hat? Die dritte Ke r ze auf unserem Altar zeigt uns das bei jedem Gottesdienst. Der Kirc h e n-g e m e i n d e rat macht sich im Moment Gedanken darüber, wie das Gottesdienstangebot noch ve r b e s-s e rt we rden kann.

...ab diesem Jahr die Konfirmandinnen und Konfirmanden nicht mehr am Samstag vor derKonfirmation Abendmahl feiern, sondern bei einem Gottesdienst am Sonntagmorgen mit derg a n zen Gemeinde? Der Gottesdienst wird von Konfirmanden und Konfirmandinnen gestaltet undfindet am 22. April um 10.00 Uhr statt.

...die beiden Ko n f i r m a t i o n e n auch nächstes Jahr erst nach Ostern stattfinden und zwar am 28. Aprilund am 5. Mai 2013? Die Anmeldung des neuen Jahrgangs ist am 27. Juni 2012 um 19.30 Uhr.Eingeladen sind Jugendliche, die ab den Sommerferien dann die 8. Klasse besuchen. Wer dazu kei-ne Einladung erhält, möge sich bitte bei Pfarrerin Nollek Tel. 34599112 melden.

...der Sarg bei Tra u e r f e i e r n und Beerdigungen jetzt mit in die Michaelskirche genommen wird ?D u rch die Ve r b reiterung des Mittelgangs und die Anschaffung eines speziellen Sargwagens ist dasnun machbar.

...der versetzte und nun wieder zugemauerte Altar der Michaelskirche jetzt nicht nur eine Ka s s e t t emit Dokumenten aus dem Jahr 1929, sondern auch aus unserer Zeit enthält? Wir haben eine zwe i-te Kassette anfertigen lassen und darin Gemeindebriefe, die Zeitung mit Bericht über die Sanierungder Michaelskirce etc. eingelagert – für spätere Genera t i o n e n .

...die Ökumene in Berkheim weiterhin sehr gut ist? Die drei Kirchengemeinden arbeiten eng zusam-men und haben sich wieder eine neue gemeinsame Ve ranstaltung überlegt. In der Karwoche wirdam Mittwoch, 4. April um 19.30 in der Christuskirche ein ökum. Kre u z weg angeboten. Die Bilder,Gebete und Lieder wollen das Leiden Jesu für unsere Zeit bedenken. Die Passionsandacht in derO s t e r f e l d k i rche entfällt deswegen.

...es in der neu s a n i e rten Michaelskirche von Mai bis August jeweils mittwochs um 19.00 Uhr wie-der ökum. Abendandachten geben wird? Eine gute Gelegenheit, die neu sanierte Michaelskirche zu„genießen“. Allerdings we rden die Termine ausgespart, an denen in der kath. Kirche St. Maria dasmonatliche Ta i ze-Abendgebet stattfindet.

...der ökum. Gemeindetag am 8. Juli nach gutem Erfolg im letzten Jahr wieder ganz auf demSteinriegel stattfindet? Zuerst ist um 11.30 Uhr ein Gottesdienst für Kinder und Erwachsene unddanach ein gemeinsames Mittagessen. Der Musikve rein spielt.

Der Gemeindebrief w i rd imA u f t rag der Eva n g e l i s c h e nK i rchengemeinde Berkheim,Wiesengrund 17, 73734Esslingen, drei- bis viermalim Jahr herausgegeben undkostenlos an alle eva n g e l i-schen Haushalte ve rt e i l t .

Re d a k t i o n s t e a m :Sabine Nollek, Heike Plapp,Lothar Sehl, Friedrich We i n m a n n

Ve ra n t w o rt l i c h :Heike Plapp, Marienstr. 9,Mail: [email protected]. Sabine Nollek, B r u n n e n s t r. 55, 73734 Esslingen, Tel. 0711/34599112,Mail: [email protected]

Fo t o s :Titel: Ku rt F. Domnik_pixe l i o

G e s t a l t u n g :Christel Maier, G ra p h i k - D e s i g n

Herstellung: D r u c k e rei Hermann,Denkendorf

Sp e n d e n zu den Herstellungs-kosten nehmen wir gerne ent-gegen! Bitte vermerken Sie„Gemeindebrief“ auf Ihre rÜ b e r weisung an die Ev.K i rchenpflege Berkheim,K SK Esslingen Ko n t o - N r. 944 142 oderBerkheimer Bank Ko n t o - N r. 2047 2005.

Ein Überweisungsträger liegtdieser Ausgabe bei.Eine Spendenbescheinigungw i rd Ihnen zugeschickt.

D a n ke!

IM P R E S S U M

"TAUFTERMINE 2012

0 8 . 0 4 . 10.00 Uhr, Osterfeldkirche (Ostersonntag)2 0 . 0 5 . 10.00 Uhr, Osterfeldkirc h e2 4 . 0 6 . 11.30 Uhr, Michaelskirc h e1 5 . 0 7 . 10.00 Uhr, Osterfeldkirc h e05. oder 26.08. 10.00 Uhr, Michaelskirche 1 6 . 0 9 . 10.00 Uhr, Osterfeldkirche (Ta u f e r i n n e r u n g )2 1 . 10 . 14.00 Uhr, Michaelskirc h e1 1 . 1 1 . 10.00 Uhr, Osterfeldkirc h e1 6 . 12 . 10.00 Uhr, Osterfeldkirc h e

Page 15: G E M E I N D E B R I E F - Ev. Landeskirche in Württemberg · 2014. 2. 6. · Dich kaum ber hrt Und seine Fl gel atmen. Ich war im Einklang Ð gl ckselig. Frieder Weinmann Fotos:

NACHDENKLICHES

Auf den Blickwinkel kommt es an

Psalm 16, 5 + 11Du Herr, gibst mir dasErbe und reichst mir denBecher;du hältst mein Los indeinen Händen.

Du zeigst mir den Pfadzum Leben. Vor deinemAngesicht herrscht

Freude in Fülle,zu deinerRechten Wonne(Glück) für alle

Zeit.

Albert Einstein kam von einem Kongress in

München zurück und stieg sichtlich beein-

druckt aus dem Nachtzug: „Die meisten

Menschen“, meinte er kopfschüttelnd,

„könnten viel glücklicher sein. Aber sie

jammern zu gern.“ Die Nacht hatte er mit

einem Kollegen im Schlafwagen verbracht.

Er konnte aber nicht einschlafen, weil aus

dem unterem Bett ein inständiges Stöhnen

nach oben drang: „Ach, bin ich durstig!

Schrecklich, wie durstig ich bin! Diese

Qual!“ Als das Jammern kein Ende nehmen

wollte, kletterte Einstein aus dem oberen

Bett, schlurfte in Pantoffeln durch den lan-

gen Zug zum Schaffner, kaufte eine

Flasche Mineralwasser und

brachte sie dem klagendend

Kollegen. „Oh, mein Gott,

wie herrlich! Wie wunderbar!

Danke!“ freute sich der, wäh-

rend Einstein in sein Bett zurück-

kletterte. Kaum wollte er die Augen

schließen, begann unter ihm das Stöhnen

auf Neue: „Oh Gott, war ich durstig!

Schrecklich war das! Wie durstig ich war!

Diese Qual!“

Entnommen aus: „Typisch! Kleine Geschichten für andere Zeiten“