Gasschutz Und Luftschutz 1936 Nr.8 August

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  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1936 Nr.8 August

    1/28

    BERLIN

    IM AUGUST 1936

    NR. 8

    6. J A H R G A N G

    ZEITSCHQIFT FR D S

    GES MTE

    GEBIET

    DES GAS UND

    LUFTSCHUTZES

    DER

    ZIVILBEVLKERUNG

    MITTEILUNGSBL Tr

    MTLICHER N CHRICHTEN

    ..... -0tv.': _

    ~ N J

    In smtlichen

    ufstzen handelt

    es

    ich

    um

    die persnlichen Ansichten der Verfasser

    und

    nicht

    um

    Anschauungen

    dienstlicher Stellen

    Erkundungs und Meldesystem

    im zivilen Luftschutz

    Prsident i. R.

    Heinrich

    a e t s c h Berlin

    Vorspruch der

    Schriftleitung.

    Nach.stehende

    Ausfhrungen bei denen cs sich,

    wie

    hier nochmals ausdrck

    li

    ch

    betont

    sei, le

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1936 Nr.8 August

    2/28

    keit nicht

    voll

    bercksichtigt

    wird,

    da

    vielmehr

    b ~ s o ~ d e r s schwierige und

    w i c h t i ~ e Aufgaben,

    namlIch Feststellung

    der

    SchadensteIle

    und Mib

    te lung d eser

    a,n dll:s

    Revier,

    unbercksichtigt

    ge.

    blIeben smd. I-fler gIlt es, eine

    Lcke zu

    schlieen

    nicht etwa,

    um

    die an

    und

    fr sich

    schon

    schwe;

    zu

    bersehenden Luftschutzbungen noch weiter

    zu komplizieren, sondern einzig und allein

    aus

    ~ m

    Grunde,

    der Wirklichkeit

    so nahe wie

    mg.

    l ~ c h z'-

    ~ o m m e n .

    Erschwerungen, die in

    der

    Wirb

    hchkelt

    Immer

    auftreten

    werden',

    mssen auch

    im

    Frieden gebt

    werden.

    Nur so

    kann

    man

    sich

    vor

    Rckschlgen im

    Ernstfall

    schtzen.

    Es

    unterliegt wohl keinem

    Zweifel da die

    e i n ~ a n d f r e i e es

    t s

    te l

    u n g

    von eingetretenen

    ~ c h a d e n nach Art

    und

    Umfang nicht nur schwer

    Ist,

    sondern

    eine

    in bestimmter Richtung gehende

    Ausbildung

    und

    bung

    voraussetzt. Ebenso

    schwierig

    ist

    es, alle

    Wahrnehmungen

    in eine

    knappe und doch erschpfende

    mndliche

    oder

    s c h r i f t l i c ~ e S p r a c h ~ bzw

    .

    Schriftform

    zu bringen.

    A u c ~

    ~ I e r z u

    gehoren

    bung

    und

    Ausbildung.

    SchlIelich

    bedarf

    es

    der

    berlegung, in

    welcher

    Weise

    diese

    Mitteilungen

    an

    die fr

    den

    Luft

    .

    schutz

    in bestimmten Bezirken verantwortlichen

    Luftschutzfhrer weiterzuleiten

    sind

    .

    An einigen Stellen

    sind

    im

    Laufe der Luft.

    schutzbungen des letzten

    Jahres

    nach

    dieser

    Richtung

    hin erfolgversprechende wenn auch

    noch schchterne

    Versuche

    u n t e r ~ o m m e n

    wor,

    den. Das

    Gesamtergebnis

    dieser

    Versuche kann

    man etwa

    in folgender

    Weise zusammenfassen

    wobei

    d .e lachstehenden Ausfhrungen

    lediglich

    als personlIehe

    Vorschlge

    zu

    werten sind

    die

    zur Diskussion

    gestellt,

    anregend wirken

    Bei

    jeder

    rtlichen

    Luftschutzleitung oder aber

    bei

    jedem Luftschutzabschnittskommando

    sollte

    sich eine M e id e

    zen

    t r a le befinden, in

    der der

    Meldedienst

    des

    betreffenden

    Bezirkes

    straff

    zu.

    sammengefat

    wird.

    Die

    Aufgaben

    einer

    solchen

    Zentra.le

    bestehen

    in Sammlung und Sichtung

    aller

    emgehenden

    Meldungen und

    ihrer

    Verwer.

    tung

    innerhalb d ~ s S ~ a b e s

    der Luftschutzleitung

    b ~ w der

    AbschmttsleJtung. Einfache,

    bromige

    Emnchtungen und Hilfsmittel

    mssen

    die Schnel:

    ligkeit des Arbeitens gewhrleisten. Bei dem ein.

    zeinen

    Luftschutzrevier wird

    die Einrichtung einer

    besonderen

    Meldezentrale nicht n t i ~

    sein,

    hin.

    gegen

    empfiehlt

    es sich, einen

    besonderen

    Beam.

    ten mit

    der

    Sichtung und

    Auswertung

    aller ein ,

    gehenden Meldungen

    ein fr allemal zu

    beauf

    .

    tragen,

    dem

    vielleicht sogar eine

    Hilfskraft

    (Jugendlicher)

    zugeteilt werden mu um zu

    ver.

    hindern,

    da beim

    Zusammenballen' einlaufender

    M e l d u ~ g e n die eine .oder die

    andere

    Meldung un .

    bearbeItet

    und

    damIt

    unbeachtet liegenbleibt.

    Die

    bisherige

    Gepflogenheit,

    die

    auch

    in den

    ~ i e n s ~ v o r s c h r i f t e n

    Gestalt

    angenommen

    hat,

    da

    dIe

    emzelnen

    Luftschutzhauswarte

    bzw.

    Laien.

    helfer

    entstandene

    Schden

    unmittelbar an

    das

    Luftschutzrevier

    melden, hat in

    solchen Fllen,

    in

    denen

    der

    Bezirk eines

    Luftschutzreviers

    von

    einem

    Massenabwurf

    heimgesucht

    wurde oft

    dazu

    gefhrt,

    da

    bei

    der groen Zahl von

    K a t ~ s t r o p h e n

    und

    dem

    lawinenartigen

    Anschwellen

    der Meldun.

    gen

    und Nachrichten

    beim Luftschutzrevier

    die

    bersicht sehr

    schnell

    verloren

    ging, wichtige Me .

    dung

    en

    unbeachtet

    blieben,

    der Einsatz

    von

    Trupps

    aller

    Art

    nicht

    stattfand

    und

    damit

    die

    Schdenbekmpfung

    versa

    gte. Es

    wird daher

    r n s t 1 i ~ h

    zu

    prfen

    und durch

    bungen festzustel .

    len sem,

    ob nicht

    die

    Einrichtung

    von

    mehreren

    98

    besonderen

    M

    e id

    e s

    t e l l

    e n

    innerhalb

    des

    Re.

    vierbezirkes geboten

    ist.

    Bevor in eine sachliche

    Prfung

    ber

    Notwen.

    digkeit und

    Durchfhrung der Einrichtung

    beson

    derer Meldestellen eingetreten

    wird,

    mu

    grund.

    stzlich

    die

    Frage errtert werden,

    ob

    der

    Selbst.

    schutz per

    s

    0

    n

    ei l in der

    Lage ist, eine

    Mehr.

    belastung

    in

    irgendeiner

    Form

    zu

    ertragen.

    Es

    ist bekannt, da

    die

    Anforderungen an

    den

    Selbstschutz,

    rein zahlenmig

    gesehen,

    schon

    bei

    der

    jetzigen Organisation

    auerordentlich gro

    sind und da bei

    dem heutigen

    Stand

    der Durch.

    organisation

    bereits Schwierigkeiten eintreten,

    wenn

    es

    sich

    darum

    handelt,

    diese

    Krfte

    zur Ver .

    fgung zu stellen.

    Diese

    Tatsache erklrt

    sich da.

    durch,

    da neben

    dem

    Personalbedarf der

    drei

    Wehrmachtsteile die

    kriegs.

    und lebenswichtigen

    Werke starke

    Krfte

    fr

    sich

    in Anspruch

    nehmen

    mssen,

    so

    da fr

    den Luftschutz

    tatschlich

    nur wenig

    Personal

    brigbleibt. Man

    darf

    aber

    wohl

    annehmen, da

    mit

    fortschreitender Durch.

    organisation und

    Erfassung

    durch

    die Wehrersatz;

    dienststellen

    sowie

    ein grndliches

    Durchkm

    men, wie wir es

    aus den letzten Kriegsjahren

    kennen

    ,

    der erforderliche Personal

    b e

    dar

    fletz .

    ten Endes doch

    aufzubringen sein wird. Aller.

    dings

    wird man hierfr

    in

    sehr

    viel

    grerem

    Umfange

    als

    bisher

    auf Frauen

    und

    Jugendliche

    zurckgreifen

    mssen. Zweckmige

    Anfnge,

    ra

    u e n im zivilen

    Luftschutz

    zu verwenden,

    sind

    bei

    verschiedenen

    bungen praktisch gezeigt

    worden

    . Bei

    richtiger Auswahl der Frauen

    haben

    diese im allgemeinen auch

    den an

    sie zu stellen

    den Anforderungen

    vollauf

    gengt

    .

    Die Auswahl

    selbst mu

    noch

    sorgfltiger getroffen werden

    als

    bei

    den

    M

    nnern, da

    sich ein

    Zusammenarbeiten

    von Frauen und Mnnern nicht vermeiden

    lassen

    wird und

    sogar Unterstellung von Mnnern unter

    das Kommando von Frauen eintreten kann.

    Wich

    .

    tig ist, da unter

    dem Gesichtspunkt einer

    ver

    mehrten Verwendung

    von

    Frauen

    alle technischen

    Hilfsmittel

    und

    Gerte, besonders

    die Luftschutz.

    karren,

    so zu

    gestalten

    sind,

    da

    sie

    auf

    die den

    Frauen in geringerem Mae

    zur Verfgung

    stehenden Krperkrfte Rcksicht nehmen. So

    zeigte es sich bei

    einer krzlich

    abgehaltenen

    Selbstschutzbung,

    da Frauen,

    die einen Luft

    schutzkarren

    bedienten,

    mit

    der

    Handhabung d ~ r

    Schlauchhaspeln Schwierigkeiten

    hatten

    weIl

    diese zu

    hoch

    angebracht waren und

    die' daran

    arbeitenden Frauen nicht

    in

    der

    Lage

    waren,

    die

    Gerte

    aus ihren

    Ruhestellungen

    zu lsen und

    zur Verwendung

    zu bringen.

    Der Einsatz von

    J u

    gen

    d I i ch e n als Melder

    hat

    sich

    im allgemeinen

    recht bewhrt.

    Die Ausbil

    dung

    und Erziehung der Jugendlichen

    in der

    Hitler.Jugend machen sich vorteilhaft

    geltend, da

    die Jugendlichen

    ber

    eine militrische

    Gesamt

    .

    haltung

    verfgen und

    auch

    b e z ~ 1 i c h der

    FindW

    keit, des

    Abfassens

    und

    der Wiedergabe

    von

    dungen

    Vorkenntnisse

    mitbringen, so da

    eIne

    verhltnismig

    kurze

    Ausbildung zur V e r w ~ n

    dung im

    Luftschutz

    gengt.

    Nachteilig

    wirkt slch

    bei

    der Verwendung von Juaendlichen

    auS, da

    diese nur wenige

    Jahre dem

    Luftschutz

    zur V ~ r nzung d

    es

    fmnzsischen Luftschutz

    gesetzes vom

    8. April 1935

    1

    )

    sowie

    der anderen

    dies

    bezglichen einschlgigen

    Gesetze und Verordnungen

    B e s t i m m u n g e n

    b e r

    d e n L u f t s c h u t z d e r

    M i n e r a I F a b r i k e n u n d - Lag e r. Diese Be

    stimmungen geiten fr alle Betriebe, die sich mit

    der

    Gewinnung bzw

    .

    Herstellung und mit

    der

    Veml'beitung

    Von

    Erdlen

    oder

    hnlichen Stoffen sowie

    deren Deri

    Vaten

    und Rckstnden

    befassen, ferner fr alle La

    ger

    derartiger

    Flssigkeiten von

    mehr

    als

    400

    Fas

    Sungsvermg,en .

    Auf Grund

    des

    Erlasses sind

    Neu

    -, Um-

    und Er

    b'eiterungshauten der

    '

    genannten

    Betriebe

    nur

    noch

    mit

    ~ s o n d e r e r

    und

    ausdrcklicher Genehmigung der

    Re

    gIerung statthaft.

    Entsprechende

    Gesuche sind dem

    je

    -

    \\'eils zus t

    nd

    igen Prfekten einzureichen ; sie mssen

    folgende

    Angaben enthalten:

    Personalien d es

    Antrag

    ste ll

    ers (bzw. ausfhrliche

    ennung der antragstellen

    den firmen)

    ,

    Gre der

    geplanten

    Anlage,

    Art

    des

    Betriebes.

    Genaue

    Lageplne

    und

    Angaben

    i.lber kon

    s

    truktive

    bzw. technische E

    inzelheit

    en

    sind

    beizufgen.

    Alle von dieser

    Verordnung

    be tro ffen en Betriebe ha

    ben die erf

    orde

    rlichen

    Manahmen

    zum Luftschutz

    ihres Pcrsonals sowie ihrer A nl agen

    und

    Einrichtungen

    nunmehr umgehend

    in Angriff zu

    nehmen

    .

    Hierzu

    ge

    hren

    in ers

    tcr

    Linie

    Tarnung,

    Bau v

    o

    n Sc

    hutzr

    urnen

    und Durchfhrung

    von

    Feucr

    s

    chutzmanahm

    en.

    Ent

    sprechendc Luftschutzplne mssen dem Prfckten ein

    gereicht werden.

    Werden

    von dem

    Prfekten

    angeord

    nete

    Manahmen

    nicht innerhalb von 2

    Monaten

    nach

    durch

    den

    Prfekten

    ergangener Au.fforderung durch

    gefhrt, so ist dieser berechti gt

    und

    verpflichtet, die

    Durchfhrung

    auf Kosten

    des

    betr. Betriebes von sich

    aus anzuordnen.

    Die

    Bes

    timmungen der neuen

    Verordnung

    gelten

    sinngem auch fr A I g i e

    r.

    England_

    Die in

    letzter

    Zeit bekanntge

    wordenen Nac

    hrichten

    ber

    franzsische

    2

    ) und

    italienische)

    Versuche

    mit

    n e u a r t i g e n G e s c h o s s e n

    zu r F l i e g e r a b

    weh

    r

    werden

    nunmehr

    durch Meldungen ber hnliche

    Erprobungen

    in

    England

    ergnzt.

    Danach

    sollen

    dort

    unter

    Ausnutzung

    bekannter

    py

    rotechnischer

    Wirkun

    gen

    mit

    Flakgeschossen

    dnne

    S

    ta h in

    e t z n die

    Luft

    geschossen werden, die sich nach

    der

    Explosion

    der

    Geschosse

    ausbreiten und

    nur langsam

    zur

    Erd e

    sinken sollen,

    da

    sie von

    zahlreichen

    kleinen Fall

    schirmen getragen werden. Augenscheinlich li

    egt

    der

    Gedanke zugrunde, da mit derartigen Gcschossen

    keine

    unmittelbaren

    Treffer erzielt zu werden brauchen,

    so

    ndern da

    es gengt,

    wenn

    sich die Netze vor

    den

    Flu.gzeugen in einer

    Entfernung entfalten,

    die ein

    Aus

    we.lchen

    nicht

    mehr zult, so

    da

    sie

    Pr opc

    ller bzw.

    Flugel beschdigen

    und

    die Flieger

    zur Landung

    zwin

    gen

    oder

    zum A

    bsturz

    bringen. -

    Die

    aus

    der Normannenzeit

    stammenden

    S tc i n -

    b r c

    h e i n Salisbury

    Plain

    wurden vom

    englischen

    Luftfahrtministerium fr Zwecke

    der

    Royal

    Air

    Force

    beschlagnahmt ; hier befinden sich groe Hhlen, die

    zu

    bombensicheren

    u n t e r i r d is c h e n F lug z e u g -

    hal l e n

    hergerichtet werden

    sollen. -

    Fr

    die

    weitere

    Beschaffung

    von

    Gas m a s k e n f

    i.i

    r

    d i e

    Z i v i I

    be

    v I k e

    r u n g4 wurde

    im

    Nachtrags

    haushalt

    des Horne

    Office der

    Betrtlg

    von einer

    Million

    Pfund

    Sterling eingesetzt.

    Italien

    Zur S i ch e run g d e r G a s - , W a s s e r - u n d

    S t rom

    ve r

    s 0 r gun g bei Luftangriffen

    wurde

    an

    geordnet, da

    knftig bei

    Neuanlagen

    die ffentlichen

    Versorgungsleitungen in erheblich

    grerer

    Tiefe

    als

    bisher

    anzulegen seien.

    Sowjetru land.

    Ober Ausfhrung umfangreicher

    Arbeiten

    ,

    Dauer

    mrsche usw. unter Gasschutzgert

    wurde

    aus

    Sowjet

    ruland bereits

    mehrfach berichtet

    5

    .

    Nunmehr liegen

    ausfhrliche

    Angaben

    6

    ) ber die

    Vornahme

    r z t

    l i c h e r V e r r i c h t u n g e n u n t e r a u f g e s e t z -

    te

    r G a s m a s k e vor,

    denen

    folgende Einzelheiten

    entnommen

    seien:

    Der

    Leiter

    der chirur

    ,gischen Klinik am

    medizini

    schen

    Institut Turkmenistans in Achabad,

    Prof. G r

    i

    gor i e f f. fhrte

    zur

    Klrung d'er Fmge, wieweit

    ope

    rative EingriHe unter

    Gasschutzgert durchfhrbar

    seien,

    nach vorangegangener Gasschutzbung am

    13.

    Januar

    d. J .

    zunchst 26

    einfache rztliche

    Hand

    griffe

    (Anlegen von

    Wundverbnden

    u.

    .)

    durch

    , wo

    bei er, 6

    rzte,

    3

    Schwestern und das

    brige

    Kranken

    pflegepersonal

    sowie die Kranken selbst

    zweieinhalb

    1

    Vgl, .. Gass chutz und Luftschutz , 5. Jg ., S. 101 u. 160, 1935.

    2

    u.

    3

    Vgl. Gasschutz und

    Lultschutz ,

    Junihelt 1936,

    S.

    162 .

    4 VgI. ..G.sschutz und

    Lultschutz

    , Januarheft 1936 , S. 14, und

    Maiheft

    1936,

    S.

    131.

    6) Vgt. ..Ga.schutz und

    Lultschutz

    , 5. Jg .,

    S.

    68 , 1935 .

    6 V ~ t . ..Revue

    Int

    e

    rnational

    e de la Croix-Rouge , 18 . Jg., Nr. 210 .

    Juni 1936 . . :,

    2 9

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1936 Nr.8 August

    24/28

    Stunden Gasmasken

    trugen. Am nchsten

    Tage

    wurde

    ebenfalls unter

    Gasmasken gearbeitet.

    Es

    wurden

    vier

    Blinddarmoperationen

    vorgenommen; die bentigte

    Zeit betrug insgesamt 2 Stunden 25 Minuten, whrend

    der wiederum alle Beteiligten stndig Gasmasken tru

    t;e

    n.

    Professor

    Grigoricff

    glaubt auf Grund

    der

    erziel

    ten Erg

    ebnisse,

    da auch schwierigere

    Operationen

    (Amputationen usw.) unter gleichen

    Bedingungen

    er

    folgreich durchfhrbar seien,

    was er durch weitere

    Versuche

    hcweisen will:

    erforderlich

    sei lediglich die

    } riegsgeschichte

    [n der

    Zeitschrift zur Vorgeschichte und Geschichte

    des

    Weltkrieges

    Berliner

    Monatshefte ,

    herausgegeben

    von

    Dr.

    h. c. A.

    v o n

    W e g

    e r

    er ,

    14. Jg .,

    Juliheft

    1936,

    findet man eine von Oberregierungsrat Helmut G r e i -

    ne r

    von

    der

    Forschungsanstalt fr

    Kriegs-

    und Heeres

    geschichte

    verffentlichte Arbeit

    b e r d ie

    f r a n -

    z s i s eh e

    M o b

    i I

    mac

    h u n g 1 9 1 4 .

    An

    Hand

    franzsischen Quellenmaterials gibt Verf.

    hier

    zum

    ersten Male

    eine ausfhrliche

    Darstellung

    der franzsi

    schen

    Mobilmachungsvorbereitungen

    in der Zeit

    vom

    25. Juni bis zur

    Mobilmachung

    am 1. August 1914. Der

    Hochsommer 191A sah Frankreichs militrische Rstun

    gen auf einem bisher nie erreichten Hhepunkt. Die

    franzsische

    Armee

    war mit

    einem

    Friedenseffektivbe

    stand

    von

    900 000

    Mann um

    ber 100000

    Mann

    strker

    als

    die

    deutsche. Gem seinem

    bereinkommen mit

    Ruland hatte Franheich im Juli 1914 auch

    seine

    mili

    trischen Vorbereitungen dem Tempo der

    russischen

    Mobilmachung

    angepat und war somit in allen diesen

    Manahmen Deutschland voraus. Bereits am 10. Juli

    waren seine Grenzschutztruppen aufmarschiert, und

    schon

    in der

    Nacht zum

    1. August

    konnte

    Joffre

    die

    kommandierenden

    Generle

    auf

    die

    unmittelbar bevor

    stehende Mobilmachung

    vorbereiten. Frankreichs

    jVlobil

    machung erfolgte

    am

    Nachmittag

    des

    1. August,

    unab

    hngig von und kurz

    vor

    dem gleichen

    Schritt

    der

    Deutschen.

    Der

    2. August war dann der erste Tag der

    Mobilmachung

    fr Frankreich

    und

    Deutschland.

    Die

    beraus interessant geschriebene und auerordentlich

    sorgfltig durch Quellen belegte Studie sollte von jedem

    militrisch und

    politisch

    Interessierten

    gelesen werden.

    Ein Aufmarschplan

    sowie zwei

    charakteristische

    Bilder,

    Generalissimus

    Joffre

    und

    der franzsische

    Kriegs-

    minister

    Messimy,

    sind

    beigefgt.

    Hn.

    Bauwesen

    Die Bauwelt

    hat ihr

    Heft

    25 (1936) als Sonderheft

    B au t ee h ni s eh e r Lu f t s e h u t z I I

    herausge

    bracht, das die mit Heft

    48

    (1935) begonnene

    Reihe

    der

    Luftschutz-Sondernummern fortsetzt. In vorliegender

    Nummer

    gibt zunchst

    der

    Referent im Reichsluftfahrt

    ministerium.

    Dipl.-Ing.

    A.

    W in t er , einen zusammen

    fassenden Bericht ber den neuesten

    Stand

    der Unter

    suchunllen an Schutzraumbauten

    ber

    und unter der

    Erde . Verf. behandelt nacheinander den Schutz gegen

    entfernte Treffer, den Schutz gegen Nahtreffer und

    schlielich

    den

    Volltrefferschutz und kommt zu folgen

    den

    Schlufolgerungen:

    1.

    Sonderbauten mit

    gerinller

    Wandstrke

    (Ziegel,

    bis 51

    em dick) bieten

    unter

    der

    Erde

    greren Schutz

    als ber der Erde. - 2. Sonder

    bauten

    mit groer

    Wandstrke

    zum Schutz

    gegen

    Nah

    treffer

    (z.

    B.

    Eisenbeton, ber 80 em

    dick) gewhren

    bei

    oberirdischer Anlage greren Schutz, da

    die Wand

    der Wirkung nichtverdmmter Sprengbomben bis zu

    einem gewissen Gewicht derselben widersteht, dagegen

    unter

    der Wirkung

    verdmmter

    Bomben gleicher Gre

    22

    Einfhrung

    einer besonderen Zeichensprache

    zur Ver

    stndigung

    des Chirurgen mit seinen Assistenten, da

    sich gezeigt habe, da beim Sprechen die

    :\ugcngls

    er

    der

    Gasmaske in lstiger Weise beschlagen.

    Trkei.

    Die L u f t sc

    h u t

    z

    kom

    m

    i ss ion

    bei

    der Stadt

    \'erwal tung Ls

    ta

    n b u I

    beschlo,

    in

    den

    o

    beren

    Klassen

    d

    er hheren Schulen

    Luftgefahr und

    Luftschutz

    ein

    gehend

    im Cnterricht

    behandeln

    zu lassen.

    zerstrt wird. - 3. Dic

    Erddcckt'ng

    ber nicht voll

    treffersicheren

    Schutzrumen

    darf nur so stark sein,

    wie zur Bepflanzung oder Bepflasterung unbedingt er

    forderlich, damit jede

    Verdmmungs\\

    '

    irkung vermieden

    wird. - 4.

    [ine Erddeckung

    als Volltrefferschutz gegen

    leichte und

    mittlere

    Bomben mu

    mindestens

    4 m dick

    sein, da bei gcringerer Strke die Gefahr

    erhhter

    Schadenswirkung durch

    Verdmmung besteht. - 5. Be-

    sondere Zerschellschichten haben nur

    dann

    Sinn, wenn

    sie aus lose gefgten Einzelteilen bestehen und

    in

    Erd

    gleiche liegen,

    und wenn ferner zwischen ihnen und

    der

    Schutzraumdecke eine Erdschicht

    , on

    mindestens

    3 m

    Mchtigkeit

    vorhanden ist.

    Anschlieend

    folgen ein Auszug aus

    dem

    Buche

    Tarnung und Verdunkelung als Schutz gegen Luftan

    griffe von Oberregierungsbaurat Dr.-lng.

    K

    no t h e ')

    sowie cine Besprechung dieser Schrift

    durch

    Ministerial

    rat L f k e n. - lngenieur K u t z vom Reichsluftfahrt

    ministerium wrdigt sodann

    die

    von diesem Ministerium

    unter Mitwirkung der Reichsanstalt

    fr Luftschutz, de.

    r

    Heeresgasschutzschule

    und der

    staatlichen

    1

    V

    \aterialpru

    fungsmter

    im

    Rahmen des Deutschen

    Normenaus

    schusses

    herausgegebene

    V o r

    n 0 r m D1N 4104,

    R a u m a b s c h l s s e fr

    S c h u t z r u m e ,

    gem 8 des Luftschutzgesetzes vom 26. Juni 193J

    der Vertriebsgenehmigung bedrfen') . - Schlielich be

    handelt

    Dr.-Ing .

    Sc

    h

    0

    b

    erg

    e r in

    seinem

    Beitrag

    Neue

    Schutzraumbauweisen

    11

    volltreffersichere

    Schutz

    rume

    aus

    Eisenbeton.

    Stollenschutzrume

    aus Stahl so

    wie freistehende Schutzzellen.

    In - und auslndis

    ch

    h

    orschlge werden von ihm

    beschrieben

    lind kritlS

    C

    auf ihren

    praktischen

    Wert

    untersucht.

    -

    Auch

    dieses

    zweite

    Luftschutz-Sonderheft

    der

    .,Bauwelt stellt eine

    Bereicherung der Luftschutz-Bauliteratur

    dar.

    Me.

    Tm

    Bautensehutz ,

    Heft 5 (1936), , crffentlicht Bau

    rat Dipl.-Ing. K

    0

    h s a n . Berlin.

    eine

    Untersuchung

    bcr B a u t ee h n i s c h e ,\1 a nah m en eS

    L u f t s c h u t z e s

    z u r

    A b w c n dun g v 0 J1 F c u e r s-

    ge fa h ren . Als geeignete Vorkehrungen fordert

    Verf. die Anlage von

    S c h u t z s t r e i f e n

    in den

    Siedlungen, die Anordnung sen k

    I

    e c h te r B r a n d

    ab

    sc h n i t t e, die

    Einrichtung

    , on

    zweckmigen,

    insbesondere selbstttigen

    Fe u e r l s c he i n r

    i ch-

    t un gen und

    geeignete Herrichtung

    der

    Dachgeschosse.

    Die

    erste

    Forderung

    deckt sich mit

    der

    auch auS an

    deren Grnden vom

    Luftschutz

    erhobenen Forderung

    nach

    Auflockerung

    der Stdte. Zum zweiten punkt

    fhrt Verf. aus. cla Brandmauern

    mindestens

    50 cm

    bcr das Dach hinausgefhrt werden und ebenso g r u n ~ -

    stzlich

    alle

    Leitungsdurchfhrungen durch

    Bra

    n

    -

    mauern

    abgelehnt werden mten; darber

    hinaus

    soll

    ten

    auch 'bei

    nicht

    feuergefhrcleten

    Rumen in

    er

    hhtem

    Mae

    Tnncnbranclmauern gefordert werden. Be-

    zglich des

    Wertes

    automatischer Lscheinrichtung.

    en

    verweist Vcrf.

    auf

    Weltkriegserfahrungen bei Zeppeh

    n

    -

    angriffen auf London, \ \ 0 mit Sprinkleranlagen ausg

    e

    -

    Vgl.

    Ga

    sschul z und

    Luftschulz , Juniheft

    1936. S. 167. 11 e

    ' ) Vg l.

    den

    Komme lar zur DIN-Vornorm 4104 yon Dr. S c h 0

    auf S . 213 d. H. D. h r i f l l t ~

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1936 Nr.8 August

    25/28

    stattcte

    Lagerhuser nicht

    oder nur in geringem Mae

    VOm Feuer in Mitleidenschaft gezogen

    wurden, obwohl

    Sie

    unmittelbar an

    oder

    in der Brandzone lagen. An

    schlieend wird die fe u cr s ich e reH e r r i ch -

    tun

    g

    d e r

    D

    a c h

    g e .s c h 0 s s e

    einer eingehenden B.e

    trachtung

    unterzogen.

    Verf.

    kommt zu

    dem

    ErgebnIs,

    da der

    Ersatz

    der

    Lattenverschlge durch

    Drahtgitter

    odcr Gipsdielen

    zwar

    in feuersicherheitlicher

    Hinsicht

    Vorteile

    bietct,

    in

    feuerlschtechnischer Hinsicht

    je

    doch

    schwerwiegende Nachtcile aufweist, indem z . B.

    das II erankommen an den Brandherd erschwcrt wird.

    Ahnlich

    lgen die Verhltnisse

    bei

    dem Abdccken des

    Balken- bzw.

    Bretterfubodens mit

    Blech

    oder unbrenn

    baren Baup l

    atten.

    Auch das

    Umkleiden des Balken

    werkes mit Blech

    u.

    a.

    wird

    aus

    dem

    gleichen Grunde

    abgelehnt;

    eine

    Feuerschutz-Imprgnierung erscheint

    je

    denfalls zweckmiger, zumal bei diesem Verfahren die

    Entstehung

    von

    als Kamine wirkenden und den Brand

    begnstigenden Hohlrumen vermieden wird. Schlie

    hch

    befrwortet

    Verf. eine Sicherung der Treppen

    huser

    als

    \\'ichtigste Angriffswege

    ,

    indem

    er ihren

    Abschlu vom Bodenraum durch feuerbestndige

    statt,

    wie bisher, nur

    feuerhemmende

    Tren

    fordert;

    auch

    sollten in

    wcit hherem

    Mae als bisher Innenhydran

    ten im

    Dachgescho,

    selbst in \Vohnhusern, vorge

    sehen werden, da sich deren Zweckmigkeit

    und

    Brauchbarkeit in von der Berliner Feuerwehr durch-

    gef

    hrt

    en Vcrsuchen erwiesen htten.

    Me.

    Luffschuf

    Das Reichsarbeitsblatt

    , Heft l

    vom 15. Juni

    1936,

    bringt

    im Teil IlI , S. 146 H. cinen durch

    verschiedene

    Abbildungen erluterten :\ufsatz vun

    Oberregierungs

    und

    -gewerbera t F r i

    t z ,

    Arnsberg, un ter der Ober

    schrift: S c h u t z f r e i s t e h e n d e r

    T a n k e

    fr

    b r e n n b a r e

    F l s s i g k e i t e n g e g e n

    F e u e r s -

    und Ex p

    l

    o s i o n s g e f a h r e n

    u n d

    g e g e n

    V e r -

    l u s t e d u r c h

    V e r d u n s t u n g

    u n t e r b e s o n d e -

    r e r B e r c k s i c h t i g u n g d e r V c r w e n d u n g

    sc

    h w i m m

    e n d

    er c her ."

    k

    Der gewnschte doppelte Schutz

    f r e i s t e l ~ e n d c r

    Ta.nke

    ann nach

    Verf. erreicht

    werden,

    wenn die

    Oberflache

    der Lagerflssigkeit durch eine auf

    ihr

    unmittelbar in der

    ganzen Ausdehnung aufliegende sc hwimm cnde Abschlu

    Vorric

    htun

    g gegen

    die Atmosphre abgesc

    hlossen

    wird.

    Es

    Wird

    dann verhindert, da

    dic

    Lagerflssigkeit

    mit

    der

    Luft in

    Verbindung

    tritt

    und

    an

    diese Dmpfe abgibt;

    damit

    ist

    ein Verdunsten der

    Flssigkeit ebenso

    .aus

    geschlossen wie die Bildung eines explosiblen Dampf

    Luft-Gcmisches

    unter

    dcr Tankdecke ber

    dem

    Flssig

    keitsspiegel. Die cntsprechenden Konstruktionen lassen

    Sich in z w e i Hauptgruppen gliedern:

    Bei der e in en setzt man die abdeckenden Vorrich

    tungen

    in

    Tanke der

    blichen

    Bauart mit

    fester , gas

    dichter Deckc

    unter letzterer ein. Eine

    Konstruktion

    ?ieser Art

    besteht aus

    einer dnnen

    Metallscheibe, die

    n

    ein

    ringfrmi

    ges

    Rohr

    eingebaut

    ist,

    das

    sich

    mit

    einem kleinen

    Spielraum

    an die

    innere

    Tankwand

    anschmiegt;

    diese Bauart wurde 1932

    dem Franzosen

    C a n t a c u z i ne patentiert. Die A fon i n S e al in g

    G. m. b. H. in Bcrlin

    baut

    ein Absperrflo aus einzelnen

    I?sen

    Schwimmkrpern, das

    in

    den

    Tanken

    gewhn

    heher

    Bauart

    auf

    der Oberflche

    der

    Flssigkeit

    schwimmt und diese

    bis zu

    99

    v. H.

    abdecken

    soll.

    Dieses

    flo

    wird von der Bataafschen Petroleum Maat

    s e ~ a ~ p i j Den Haag,

    in

    einigen ihrer Tanke angeblich

    mit I: rfolg verwendet.

    . Die zweite Gruppe derartige r Schutzkonstrukti0 len

    ISt durch die sogenanntc Schwimmdecke gckcnnzelch

    net, bei der auf

    den Abschlu der

    Tanke

    durch em

    festes

    Dach

    berhaupt

    verzichtet wird. Die

    :verbrcitetste

    ~ O n s t r u k t i o n

    dicser

    Art

    st e

    llt

    das

    "W

    I g

    gin

    s f I

    0

    a

    t

    I . ~

    g r

    0 0

    f dar, ber das in

    dieser

    Zeitschrift

    J

    aus

    ~ u h r l i c h berichtct ist.

    Eine b e s o n d ~ r e

    v?n der 'Yigg

    in

    .

    s

    -

    Orm abweichende

    Ausfhrung

    he Sich

    Sm

    I t h m

    ~ m s w o r t h (Pennsylvanien) im Jahre 1932 schtzen. Hier

    Sind die die Decke bildenden einzelnen Platten auf

    und absteigend

    dachfrmig

    angeordnet und unterein

    ander wie mit dem ueren Rand des Daches durch

    .

    ch"'cien vcrbunden. Hierdurch werden ber die

    gan Ze

    Dachflche

    vcrlaufende

    flache

    Rinnen

    gebildet, die in

    eine

    am

    Dachrande an dessen

    Innenseite entlanglaufende

    gleich tiefe Rinne einmnden, so da einfallendes Regen

    wasser sich ber die ganze Dachflche ausbreiten und

    ntigenfalls eine stndige Wasserdecke bilden kann.

    Eine

    0 e h I r

    i ch

    zu

    Moreni (Rumnien)

    1910

    auch

    in

    Deutschland

    patentamtlich

    geschtzte

    Konstruktion

    stellt eine Schwimm

    decke mit nach unten gewlbtem

    Boden

    dar, der stets

    Wasser

    enthlt,

    das

    bei seinem

    Verdunsten der Lagerflssigkeit Wrme entziehen und

    dadurch das Vergasen der Flssigkeit bei

    Einw

    irkung

    von Sonnenwrme wesentlich beschrnken soll.

    Eine

    bcdeutungsvolle Fortentwicklung der

    Wiggins

    Schwimmdecke drfte eine von der Firma August

    K I n n e

    (Dortmund)

    1934

    zum

    Patent

    angemeldete

    Konstruktion

    darstellen, die

    vor

    allem

    die

    eisernen

    Dichtungsschuhe vermeidet,

    die Wiggins

    und auch

    K u h I zu Oakland (Kalifornien)

    in

    eincr 1928 patentier

    ten

    Ausfhrung zur

    Abdichtung

    dcr Schwimmdecke

    gegen die

    innere

    Tankwand

    verwenden. Ausgehend

    von

    den Erfahrungen, die sie beim Bau ihrer bekannten

    wasserloseIl

    Scheibengasbehlter') gemacht hat, stellt

    dic Firma Klnne zunchst den

    Tank selbst

    durch

    ein

    seitige

    uere

    Laschennietung

    unter

    Versenken

    der

    Nietkpfe an der Innenwand oder durch Schweiung

    mit Ab g

    ltten der Schweinaht her.

    Die

    Fhrung der

    in

    Pfannen-

    oder Ponton-Form gebauten

    Schwimmdecke

    in

    dem Tank geschieht durch

    Holz-

    oder Aluminium

    rollcn, die am oberen Rand der Decke in ihrem ganzen

    Umfange gleichmig verteilt,

    bei

    deren

    Ruhelage

    smt

    lich einen gleichen,

    geringst bemessenen

    Abstand

    von

    der

    Tankinnenwand haben.

    Bewegt

    sich die

    Decke auf

    oder nieder und verschiebt sie sich dabei

    aus ihrer

    normalen

    Mittellage, so treten diese Fhrungsrollen in

    Ttigkeit und ermglichen cin ungehindertes Steigen

    oder Sinken der Decke. Die Abdichtung an der

    Innen

    wand erfolgt durch einen

    umlaufenden,

    federbelasteten

    Lederring, whrend

    zur

    Abdeckung des

    ringfrmigen

    Raumes

    zw ischen Tankwand

    und Decke ein bewegliches

    Gewebe aus besonders hergestelltem

    Sege ltuch dient,

    das

    mit

    Decke

    und umlaufendem Lederring

    fest

    ver

    bunden ist. Am ueren Rand

    der

    Decke

    befestigte

    Leitern, die senkrecht nach

    oben

    gehen

    und

    durch an

    der

    Tankwand

    angebrachte Rollen gefhrt sind, ver

    hindern ein Verdrehen

    der

    Decke in waagerechter

    Richtung.

    Die

    Konstruktion

    von

    Klnne

    bedeutet zweifellos

    gegenber

    der

    von

    Wiggins durch

    die verbesserte Ab

    dichtung

    der Schwimm

    decke

    gegen die Tankwand so

    wie

    durch

    die

    Herstellung

    einer glatten Tankwand

    selbst

    und die damit verhinderte Mglichkeit einer Funken

    bildung eine wesentliche Verbesserung. Man wird aber

    dem

    Verf.

    darin zustimmen

    mssen,

    da auch Klnne

    der

    Frage der

    Verhtung

    von

    Eisbildung an der

    inneren

    Tankwand und auf der

    Schwimmdecke

    keine

    Rechnung

    getragen

    hat.

    Wiggins

    hielt

    allerdings eine Eisgefahr

    berhaupt fr ausgeschlossen, da die

    Schwimmdecke

    sich auf der Oberflche der Flssigkeit in stndiger Be

    wegung

    befnde und dadurch

    ein

    Anfrieren

    an

    der

    Tankinnenwahd verhindere.

    Darber

    hinaus vermit

    man

    aber

    auch

    bei

    Klnnc noch besondere Manahmen

    zum Schutz

    der

    mit

    seincn

    Sehwimmdecken

    ausgerste

    ten

    Tanke gegen Luftangriffe. Die bereits

    von Wiggins

    vorgesehene

    K

    onstruktion

    der

    Schwimmdccke

    derart,

    da diese noch schwimmfhig bleibt,

    wenn

    von

    den

    acht die cigentliche Schwimmdecke tragenden Schwimm

    krpern drei aneinandergrenzendc durchlchert werden,

    z.

    B.

    durch Sprengstcke einer Fliegerbombe, und

    damit

    ihre Tragfhigkeit vollkommen

    einben,

    wird man

    nicht

    als

    ausreichend ansehen knnen

    Gewerberat S z c z e p a n ski .

    Im .,Jahrbueh fr

    das gesamte

    Krankenhauswesen ",

    Bd. TI (1931 - 1935), stellt Dr. A g e na ,

    Direktor

    des

    Rettungsamtes der Stadt

    Berlin,

    die "S

    c

    h u t

    z a

    n a h

    m eng e

    gen

    Lu f t an g r i f f e"

    zusammen,

    die

    heute auf

    Grund

    der amtlichen

    Richtlinien

    und

    in

    Aus

    wertung

    bisheriger

    Erfahrungen

    aus

    Luftschutzbun

    gen ein K r a n k e n

    hau

    s zu

    treffen hat.

    Der beach

    tenswerte

    A ufsa tz

    gibt

    eine bis ins kleinste

    gehende

    J) Siche ..Gasschut.,

    "nd Luftschutz", Aprilhelt

    1936 , S. 91 H

    2)

    V ~ l . .. Gasschutz und Luftschutz' ,

    Aprilhelt 1936

    , S . 89

    H.

    22

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1936 Nr.8 August

    26/28

    Organisationsbersicht

    und einen

    Vorbereitungsplan,

    an

    Hand

    dessen

    jeder Chefarzt

    friedensmig

    in

    dieser

    Hinsicht fr seine Kranken

    vorsorgen

    kann.

    Man er

    sieht jedoch gleichzeitig,

    wie

    dringend notwendig es ist,

    da bei Neubauten und euanlagen

    von vorn

    herein

    Luftschutz icherungen bercksichtigt erden. j\\u.

    edizin

    " Der Deutsche Militrarzt , 1 Jahrg., Heft 4, Juli

    1936,

    bringt

    einen

    Vortrag

    von

    01'. Jos.

    Wir

    t h , Arzt .

    Verwaltungsdirektor des Krankenhauses Frankfurt

    a. M.-Sachsenhausen, ber K a m p f s t 0 f fe r k r a n -

    ku n gen

    im

    W e

    I

    t k r i e g

    e

    . Verf., der whrend des

    Weltkrieges

    als Referent fr

    Gasschutz

    in der ,'vl.edizinal

    abteilung

    des Kriegsministeriums

    ttig

    war,

    sprach

    ber

    das

    genannte Thema

    zusammen

    mit Prof. Fe

    I

    i x

    (Frankfurt a. M.) und Oberfeldarzt M u n t s c h (Ber

    lin) im Februar 1936 vor der

    Medizinischen Gese

    ll

    schaft

    Frankfurt

    a. M.

    Der Vortrag

    bringt neben vielen

    bekannten Daten, statistischen

    Mitteilungen,

    Obersichten

    ber

    Verluste usw.

    eine Reihe von nicht unwi

    ch tigen

    Einzelerlebnissen,

    Erinnerungen,

    Hinweisen, die -

    und

    das

    ist

    das Dankenswerte des Vortrages - damit der

    Vergesscnhei t

    entrissen werden.

    Und

    ebenso dankens

    wert ist der Sch luhinweis auf Ziff. 1 und 3 der Feld

    dienstordnung

    von

    1908,

    die

    auch

    fr

    den Gaskampf

    bzw. Gasschutz ge lt

    en:

    Die Ansprche, die der Krieg

    an die

    Truppen

    st e

    llt,

    sind magebend

    fr ihre A us

    bildung im

    Frieden. Ferner:

    ln jedem

    Dienstzweige

    ist

    mit der

    Ein

    z e l au s bi

    I d u n

    g des

    Mannes

    zu be

    ginnen.

    Nur

    durch

    die

    grndlichste Ausbildun g des ein

    zelnen

    wird das

    notwendige Zusammenwirken vieler er

    langt. Und endlich : Die

    Hauptstrke

    des Heeres be-

    ruht

    in

    seiner steten Bereitschaft." Mu.

    In

    Naunyn-Schmiedebergs

    Archiv

    fr experimentelle

    Pathologie

    und

    Pharmakologie

    1936, 180. Bd., Heft 5/

    6,

    berichten

    K e e s er , e

    I

    k e r s

    und

    V i n c k e ber

    Versuche

    aus

    dem Pharmakologischen

    Universitts

    institut Hamburg Z u r P r o p h y I a x e u n d T h e r a -

    p ie v o n S e n f g a s s c h d i gun gen

    d e r

    H a u

    t".

    Verf. lehnen die von amerikanischer Seite erstma ls

    empfohlene vorbeug ende Behandlung der

    Extraktion

    des

    Kampfstoffes mittels Lsungsmitteln kurz nach

    der Be

    netzung mit Kampfstoff

    als

    schd

    li

    ch

    ab und

    empfeh

    l

    en

    Methylenblau,

    Jod oder Eosin in Glycerin, die

    bei recht

    zeitiger Anwendung die Wirkung des

    Kampfstoffes ab

    schwchen. Die Erfolge werden auf die Wahrschein

    lichkeit

    einer

    Oxydation des

    Kampfstoffes

    durch diese

    C hemikalien zurckgef

    hr t

    . Fr die Behandlung von

    eiternden Wunden, namentlich fr Abkrzung

    der

    Heil

    zeit,

    erwiesen

    sich als brauchbar Hamame l

    isextrakt,

    Arnikatinktur

    und Hamamelissalbe. Verff

    . erblicken die

    gnstige Wirkung

    dieser

    Stoffe darin. da sie

    als

    sc

    hwach

    wirkende

    Antiseptika und Adstringentia

    keinen

    s tarken

    Reiz auf die

    Wunde

    ausben. durch

    den

    die Pathobiose

    gefrdert

    bzw. in

    ekrose umgewandelt werden knnte.

    Die Versuche wurden an

    der Hundehaut

    vorgenommen.

    Mu.

    In Arbeitsschutz, U n f a l l ve r h t u n g , G e -

    w e r b e h y gi e n e

    wird

    in Nr.

    12

    des Jahrg. 1935

    das

    Thema U n t e r s u c h un gen b e r d i e B e-

    h a n d l u n g s m e t h o d e n der B l a u s u r e v e r -

    g i

    f

    t u n

    g" (aus dem pharmakologischen

    Institut

    der

    Universitt

    Wrzburg) kurz behandelt

    (vg .

    Areh.

    f.

    exp. Path.

    u.

    Pharm. .

    Bd. 179,

    S.

    558 bis 602, 1935).

    Da

    die vielfac

    he

    Verwendungsmglichkeit

    der Blau

    sure

    in der

    Schdlingsbekmpfung mehrfach

    zu

    td

    lichen Vergiftungen

    gefhrt

    ha t, wurden von

    Privat

    dozent

    Wotfgang

    W i r t h

    auf Veranlassung

    des

    Reichs

    arbeitsministeriums

    60

    verschiedene

    Stoffe

    und Ge

    mische, die zur Behandlung der Blausurevergiftung

    vorgeschlagen sind, untersucht.

    Wirth

    fand. da durch

    Einatmung hervorgerufene schwere Vergiftungen

    schwieriger

    zu

    behandeln sind

    a ls

    solche bei

    Aufnahme

    der Blausure durch den Magen. Whrend die Wir

    kung kolloidalen Schwefels. Selens und

    Tellurs verhlt

    nismig gering war. zeigte sich die Schutzwirkung von

    Natriumthiosulfat (Lang, 1894) und Natriumtetrathio

    nat

    einigermaen befriedigend. Kobalt- und Nickel-

    chlorr erwiesen

    sich unter

    den Schwermetallsalzen

    als

    am wirksamsten.

    whrend kolloidales

    Eisen.

    Eisen

    hydroxyd, Eisenchlorr,

    Manganochlorid,

    atriumvana

    dinat

    wesentlich

    schwcher wirkten. Mangan-, Kupfer

    und Zinkverbindungen waren unwirksam. Auch Oxy

    dationsmittel erwiesen sich als unbrauchbar . Das sei

    tens amerikanischer Untersucher empfohlene Methylen

    blau

    hat enttuscht:

    besser wirken

    Natriumnitrit in

    Verbindung

    mit Natriumthiosulfat sowie

    Einatmung

    von

    Amylnitrit.

    Die von

    anderer

    Seite

    als gut be

    zeichnete

    Gegenwirkung von

    kristallisiertem Hmoglo

    bin hat (nach

    Wirth)

    offenbar

    mehr theoretische Be

    deutung . Traubenzucker besitzt eine gute Schutzwir

    kung, ebenso auch

    Oxantin

    (Dioxyazeton). Alkali

    karbonate

    und Bikarbonate knnen

    unter

    Umstnden

    stark

    wirksam

    sein; sie wie Traubenzucker

    stellen

    vllig

    unschdliche

    Gegenmittel dar und

    haben daher

    besondere

    Bedeutung.

    Wenn

    auch

    die

    Entgiftungsmittel, insbesondere

    Na

    trimthiosulfat. atriumtetrathionat, atriumnitrit,

    Traubenzucker, Oxantin und die Alkalien. unter Um

    stnden

    lebensrettend wirken knnen. so da rf doch

    ihre Wirkung

    nicht

    berschtzt werden.

    Gi.

    In der Zeitschrift " Deutsches Rettungswesen (Mit

    teilungsblatt der Reichsarbeitsgemeinschaft fr

    Ret

    tungswesen) 1936, Maiheft, verffentlicht

    Oberarzt

    H e u

    b

    l e i

    n

    (Reic

    h

    sheer) einen Aufsatz ber

    0

    i e

    r z t l i c h e n A u f g a b e n be i

    M a s s e n v e r g i f -

    t un gen d u r eh

    G a s

    e". Nac h

    einer

    Zusammen

    stellung der

    wichtigsten

    Gaskatastrophen in den

    Nach

    kriegsjahren

    betont Verf. die

    Wichtigkeit

    der Ausbil

    dung

    des Arztes in

    Behandlung

    von Gaskranken und

    gibt Hinweise fr Erkennung von Ga erkrankungen

    (Differentialdiagnose)

    und

    fr erste Hilfe. welch letz

    tere

    eine

    sachgeme Aufk

    l

    rung der Bevlkerung und

    grndliche Schulung des

    rzt lichen Hilfspersonals

    zur

    Voraussetzung habe. Die rztlichen Aufgaben

    er

    strecken sich

    demnach

    nicht nur

    auf

    das Eingreifen im

    Katastrophenfall, sondern

    bereits

    auf vorbe reitende

    und

    vorbeugende Manahmen. Fr

    An

    lage

    von Rettungs

    st e llen, Leitung des sanitren Rettungsdienstes, Ab

    transport

    der Kranken und Vorkehrungen im Kranken

    haus werden Hinweise

    gegeben

    .

    Auc

    h

    die rztlichen

    Aufgaben im Gaskrieg

    finden Bercksichtigung. Die

    Zusammenstellung

    der za hlr

    eichen.

    im

    Schrifttum

    zer

    streut errterten

    rztlichen

    Manahmen

    durch

    den Verf.

    ist

    se

    hr dankenswert. Seine

    Angabe.

    da zu

    einer wirk

    samen

    Belegung

    von

    1

    m

    ungefhr 30 kg Lost notwen

    dig seien, drfte auf

    einem

    Druckfehler (kg statt g) be -

    ruhen. Mu.

    In der "Medizinischen Welt" (10.

    Jahrg.,

    r. 16) gibt

    Priv.-Doz.

    Dr.

    Curt

    Er n

    s t unter

    dem

    Titel G e -

    w e r b I i ch e G a s ver g i f t u n ge n"

    (nach

    einem

    Vortrag

    auf dem Fortbildungskursus fr Ar z te, Tbin

    gen 1935) eine gedrngte

    ber

    sic

    ht

    ber die

    wichtigsten

    Kapitel gewerblic

    her

    Gasvergiftungen.

    Besprochen werden Vergiftungen mit

    Chlor,

    Queck

    si lber, Chlorwasserstoff, Arsenwasserstoff,

    nitrosen Ga

    sen, Schwefelwasserstoff. Schwefe

    lk

    ohl ens toff. e n z i ~

    und schlielich Mono-. Di-

    und

    Trinitrobenzol

    (die

    bel

    der Herstellung

    von

    Sprengstoffen eine Rolle spielen

    knnen).

    Jedem der einzelnen Abschnitte sind kurze

    Hinweise auf die

    Therapie

    beigefgt. V er f. betont. da

    das rztliche Interesse zue

    rst

    der Frage gelten mu, ob

    berhaupt

    eine Vergiftung vorliegt

    . -

    Obwohl neue

    Gesichtspunkte fehlen,

    ist

    die Arbeit

    geeignet. den

    Arzt

    in die

    beim

    Auftreten unbekannter

    Vergiftungen

    ent-

    st ehend en Probleme einzufhren. Gi.

    Im Giornale di

    Medicina Militare

    1936.

    H.84.

    S.223,

    berichtet

    Prof.

    Senator

    A. Lu

    s

    ti

    g

    (Florenz) ber

    i e A n w e n

    d u n

    g

    des

    K 0 h 1e n 0 x y d s a l s

    K a m

    p

    f

    gas .

    Anknpfend

    an einen

    Aufsatz von

    Marcel H a n ne (Sur l'emploi

    dc

    1'0xyde

    de carbon

    c

    comme gaz de eombat, in Industrie

    chimique ,

    PariS.

    Oktober

    19

    35'). in

    dem

    die Verwendung

    von

    CO als

    Kampfstoff

    in

    den Bereich der

    Mglichkeit

    gezogen

    wird. beschreibt Lustig Vorkommen, Art und Weise

    der

    Wirkung,

    Giftigkeit.

    Erkennungsmglichk

    eiten.

    Schutzvorr

    ic

    htun gen gegen Kohlenoxyd.

    Mu.

    J) Vgl. ,.Gasschutz und Luftschutz " , 5. Jg ., S. 263. 1935 .

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1936 Nr.8 August

    27/28

    Die

    Chemie der

    Kampfstoffe.

    Von

    Dr. Mario S ar -

    t o r

    i.

    Aus dem

    Italienischen

    bersetzt

    von Dr.

    Hans

    K I u m b.

    259

    S.

    mit 19 Abb.

    Verlag Friedr. Vieweg

    &

    Sohn, B

    rau

    n s c h w e i

    1935.

    In Lcinen geb.

    18

    RM.

    Wenige

    auslndisc

    he

    Verffentlichungen

    ber

    che

    mische Kampfstoffe

    sind

    in

    Deutschland

    so schnell be

    kannt

    geworden

    wie das '

    Sartorische

    Buch, ein Beweis

    dafr,

    da

    ein Bedrfnis nach einer derartigen zusam

    mcnfassenden

    Darstellung

    vorlag. Es

    mu daher

    als

    sehr

    ertreulich

    bezeichnet

    werden,

    da

    von Klumb und sei

    n.en

    Mitarbeitern

    W. Flaig, T h.

    Haase

    und R.

    Odenwald

    eine

    bertragung

    des

    Werkes

    ins

    Deutsche ausgefhrt

    worden

    ist,

    um

    so mehr, a ls diese in ihrer

    Gesamtheit

    als vorzglich

    bezeichnet werden

    kann.

    Gerade

    des

    wegen sollt

    en abe

    r auch die

    trotz der unverkennbaren

    Sorgfalt

    der

    bersetzer und des Verlages noch

    stehen

    geb li

    ebenen Druckfehler

    mglichst bald ausgemerzt wer

    den. So h

    eit

    es

    z. B.

    in d

    er

    tabellarischen

    bersicht

    ber

    die Kampfstoffe

    des We

    ltk rieges

    auf

    S. 244

    Chloro-

    accton statt Chloraceton, , , (CI

    -

    lz

    - CH2CI)

    statt

    S(CI

    f: - CI-LCI)2,

    .,Yprit statt Yperite und Lacrimite

    statt

    .

    Lacrymite. Der

    franzsische

    Deckname

    fur den

    Perstoff

    war

    Surpalite und nicht Superpalite, welch

    l c ~ z t e r e

    Bezeichnung von

    Amerika

    und England n.e?en

    Dlphosgen

    gebraucht

    wurde. Verf. des

    auf

    S. 22 zItIer

    ten

    deutschen Werkes

    h

    eit

    J.

    (nicht

    V.) Meyer.

    An Dr

    .

    Sartori der

    sich in sciner

    Darstellung in

    hch

    st

    anerkennen'swe

    rt

    er

    Weise

    v

    lli

    g auf die wirklich

    chemischen

    Fragen beschrnkt,

    ohne, wie die

    m e . i s ~ e n

    Autoren

    hnlicher

    Werke Seitensp

    rn ge auf medIZIni

    sches Gebiet zu machen, ~ e i bei dieser Gelegenheit die

    Anregung geric

    ht

    et, bei

    der

    Weiterarbeit an seinem

    trefflichen Buche

    u.

    a. auch diejenigen

    Arbeiten

    zu be

    r ~ c k s i c h t i g e n die

    seit dem

    Jahre 1931

    in den Spalten

    dieser

    Zeitschrift

    erschienen sind.

    Dann werden

    hoffent

    lich in

    der nchsten

    Auflage

    nicht mehr

    die falschen

    et

    -

    Werte

    450

    und

    500 fr Phosgen

    und Perstoff

    zu lesen

    sein, wohin gegen

    der

    Inh

    alt

    des

    Werkes

    vielleic

    ht

    um

    einige heute noch fehlenden Angaben

    ber

    die

    Carbo

    n ~ l e

    und

    die metallorganischen

    Verbindungen erweitert

    se

    1l1

    wird.

    j

    \ \z.

    Lehrbuch der

    Militrhygiene. Herausgegeben von Prof.

    Dr.

    Wal

    d man n und Prof.

    Dr.

    Hof f man n.

    759

    S.

    mit

    1

    74 Abbildungen

    und zahlr eichen Tabellen. Verlag

    Jul. Springer,

    Be

    r

    l i

    n 1

    936. Preis

    geh. 45 - RM., geb.

    49,80 RM.

    Unter Mitarbeit eines groen K r ~ i s e s ~ o n aktiven

    und

    eh

    ema

    li

    gen Sa

    ni t

    tsoffizieren, dIe

    111

    .

    Ihren Fac h

    gebieten

    besondere

    Erfahrunden

    beSitzen, Ist als _ ach

    folgewerk des schon

    seit Jah;cn

    vergriffenen 5-bndigen

    ,.Lehrbuches

    der Militrhygiene von

    Bischoff-Hoffmann

    ~ c h w i e n i n g

    das

    vorliegende Lehrbuch entstanden,

    das

    111 einem Bandc

    die

    militrhygienischen Erfahrungen

    und Ergebnisse

    des

    Weltkrieges und

    die

    beim A ~ f b . ~ u

    der

    neuen

    Vehrmacht bercksichtigten neuen mllItar

    hygienischen

    Erkenn

    tni sse und

    Fo r

    derungen zusammen

    fat .

    Wie

    kaum in einem

    anderen Werke werden

    hier

    die

    auerordentliche

    Vielseitigkcit des militriirztlichen

    Dienstes und die

    hohe

    Bedeutung der Aufgaben

    dcs

    S a ~ i t t s o f f i z i e r s

    dargestellt.

    Denn

    die G r u n d l a ~ e n des

    Wissens, die in diesem

    Lehrbuch verankcrt

    smd, ge

    hren nicht

    etwa zur ausschlielichen Disziplin des

    Fachhygienikers,

    sondern

    sie bilden

    d ~ s

    groe . ~ . ~ r i p p e

    und

    Gerst

    auf

    dem und mit dem Jeder

    MIIltararzt,

    gleichgltig,' ob er im

    Truppendienst,

    im

    Lazarettdienst

    oder

    sons tw o

    verwendet

    wird,

    arbeiten

    mu.

    Ob

    es

    sich um

    neuzeitliche Bauforderungen

    fr Anlage von

    Kasernen,

    Lazaretten

    usw.

    handelt, ob

    um Seuchcn

    bekmpfung und Vorbeugung

    gegen

    Massenerkrankun-

    gen, ob um

    Unterseeboots

    - und Kriegsschiffhygiene, ob

    m

    GeFahrcn dcs Ga skrieges

    oder

    Fragen des Gas

    schutzes. ob um gesundheitliche berwachung

    der

    Sporthetiitigung, ob um

    Auswertung der

    Aushebungs-

    und

    J\lu stcrungsergebnisse, welch

    letztere weit

    ber das

    militrrzt

    li

    che Gebiet

    hinausgreifen

    und hchste

    Be

    ~ c u t u n g gcwinnen fr volkspolitisc he Probleme, ob um

    l'

    ordcrungen der

    Eugenik, die

    heute auf Grund der

    nationalsozialistischen

    Weltanschauung

    im

    Vordergrund

    des

    I n t e r e s s e ~ stehen

    ,

    ob

    um Verpflegungs-

    und Ernh

    rungsfragen, Immer

    ~ m d

    berall ist

    der engste Kontakt

    zu den DIenstverpflIchtungen des Sanittsoffiziers ge

    halten. Und

    dadurch gerade unterscheidet

    sich dieses

    L ~ h r b u c h der Militrhygiene

    von vielen

    anderen

    Lehr

    buchern

    : Es

    atmet

    Virklichkeit und

    wchst

    aus

    der

    Praxis des

    rztlichen

    HandeIns.

    Und

    wenn es sich in

    ~ m

    . auf die

    Forsch

    ungsergebn isse

    unserer groen

    HygIeniker flugge, Rubner,

    Grtner,

    R. Koch

    u. a. be

    ruft und

    damit

    der hygienischen WissenschaFt ein wrdi

    ges

    e ~ k m a l

    setzt, so beweist es andererseits,

    da

    (lIese \Vlssenschaft keine graue

    Kathedertheorie

    zu sein

    braucht,

    son.dern, in

    richtiger

    Art

    und Weise angewandt

    und cmgcfugt,

    den Gesamtbau des militrrztlichen

    f?ienstes

    r I ~ t und ausrichtct.

    Es

    wrde

    viel zu

    weit

    luhren, auf Einzelheiten

    einzugehen; hier

    sei

    nur

    ver

    merkt,

    da

    die Fragen des Luft- und Gasschutzes

    nicht

    nur im

    Abschnitt

    Luft,

    sondern

    auch in den

    Abschnitten

    der

    Bauh.ygiene,

    der Ventilation, der Hygiene

    des spe

    ziellen

    Dienstes und der Militrsanittsstatistik

    berck-

    sichtigt

    sind. U. a. ist ein

    Musterentwurf Fr

    die Schutz-

    r ~ u m e

    eines

    Lazarettes

    mit

    200

    Betten

    gezeigt, wobei

    ~ u r Errechnung des

    Unterkunftsraumes

    nachfolgende

    Zahlen

    gegeben

    werden:

    10

    m

    a

    Luftraum je

    liegend

    Kranker (20%

    der

    Bettenzahl), 4 m

    3

    Luftraum je

    Auf

    krankcl', 3 m

    Luftraum je

    Kopf Personal. - Das

    Lehr

    buch

    der Militrhygiene bietet

    auch fr den

    Nichtarzt

    eine Fl le

    von Wissenswertem.

    Mu .

    Leitfaden der

    Pathologie

    und Therapie der

    Kampf

    s

    tofferkrankungen. Von

    Dr. med.

    Otto

    M u n t s eh

    Oberfeldarzt

    an

    der

    Mi lit

    rrztlichen Akademic,

    Privat

    dozent

    an

    dcr Universitt

    Berlin, Mitglied des

    Pr

    . Lan

    desgcsundheitsrates. Mit

    51

    davon

    21 farbigen

    Ab

    bildungen . 4.,

    verbessertc und

    vermehrte Auflage.

    Georg

    Th

    leme

    Ve r

    lag,

    Lei

    p z i g

    1936

    . Preis

    kart.

    10,50 RM.

    Wenn

    ein Buch in

    schne

    ll

    er

    Folge Auflage

    nach

    Auf-

    lage

    er

    l

    ebt,

    so

    kann

    dies an

    ueren

    oder

    inneren Ur-

    sachen liegen. Im vo rli

    egenden Fa ll

    e sind dic

    Grnde

    zweifach

    er at

    ur .

    Auf

    der

    einen

    Seite entspri

    ngen sie

    dem

    in unseren

    Tagen

    imm er machtvoller anwachsenden Be

    drfnis, alle

    Krfte

    des Volkes in den

    Dienst der Ver-

    teidigung unseres

    Vaterl andes

    zu stellen,

    andererseits

    ist es die

    Art.

    wie

    der Verfasser das

    schwierige

    und

    etwas abseits li egende

    Gebiet

    der Kampfstofferkrankun-

    gcn

    wciteren

    Kreisen

    darzustellen ve

    r

    steht. Die neue

    Auf

    lage

    ist

    vielfach

    verbessert,

    aber

    nur

    in geringem

    Um-

    fange

    vermehrt,

    unter anderem durch

    ne u

    ere Unter

    suchungen des Verfassers selbst. Nicht

    nur

    der

    Arzt,

    an den sich das Buch

    naturgcm

    in

    erster

    Linie

    wendct, sonde

    rn

    jeder, der

    sich b

    er

    diese lebenswich

    tige Frage ein

    gehender unterrichten

    wi ll ,

    findet

    in

    dem

    flssig

    und

    gewa

    ndt

    geschri

    ebencn Leitfaden

    des a

    ll

    seits als A

    ut

    oritt anerkannten

    Verfassers

    all es Wis

    scnswerte, klar. l

    eichtverstndlich.

    zuverlssig geschi l

    dert, umfassend dargestellt und doch

    nicht

    a llzu eng

    zusammengcdrngt, durch zahlreiche

    Abbildungen und

    bersichtli

    che Tafeln und

    Schemata

    erlutert

    und er

    gnzt.

    Dem Tieferblickenden wird

    es

    nicht entgehen,

    wie vieles

    immer

    noch unsicber und

    ungeklrt

    ist, wie

    vie le

    Probleme kaum an der Oberflche

    flchtig ange

    schnitten

    sind.

    Hier

    zeigt die

    ehr reichhaltige Zusam

    mcnste

    llung des

    Schrifttums, das

    nicht zuletzt

    durch

    den

    Verfasser selb

    st

    vielfltig

    bereichert worden

    ist, die

    Wege zu

    weiterer

    Arbeit.

    Auch

    heute noch ist das

    von M u n t s c h

    verfate

    Buch

    von

    keinem anderen,

    hnlichen

    Zwecken dienenden Werk bertroff

    en.

    F

    lu

    r

    y,

    Vi.irzburg.

    3

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1936 Nr.8 August

    28/28

    Periodische

    itteilungen

    Die im Brunnen-Verlagc

    (Willi

    Bischoff), Berlin, be

    reits im zwciten Jahrgange

    erschcinende

    illustricrte

    Wochenschrift "Das Ehrenkreuz" hat

    in

    letzter

    ZClt

    einige Sonderhefte herausgebracht, die ~ e m Gcdenken

    an die Leistungen deutscher Truppen Im Vv'eltkrlcge

    gewidmet sind. Durch dieses Wachhalten