Gasschutz Und Luftschutz 1937 Nr.4 April

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  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1937 Nr.4 April

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    BERLIN

    IM APRIL 1937

    NR

    4

    7

    J

    AHRGANG

    ZEITSCHRIFT FR D S GES MTE GEBIET DES

    G S

    -UND

    LUFTSCHUTZES DER

    ZI

    VILBEVLKERUNG

    MITTEILUNGSBL TT MTLICHER N CHRICHTEN

    In smtlichen ufstzen handelt

    es

    si h

    um

    die persnlichen Ansichten der Verfasser und nicht um Anschauungen

    dienstlicher Stellen

    Industrieplanung und Luftschutz

    1

    Ministerialrat L fk e n, Reichsluftfahrtministerium

    Whrend

    H e

    er und Marine auf j a h r h u n d e r t e

    lange Entwicklung, Arbeit

    und Erfahrung

    z u r e k

    blicken knnen und

    somit

    Angriff und Abwehr

    zu

    Lande und

    zu

    Wasser

    in einer

    gewissen

    e r k e n n

    baren

    Bahn

    liegen, verfgt die

    junge Luftwaffe

    nur ber geringe diesbezgliche

    Erfahrungen.

    Das

    Flugzeug -

    vor

    gut

    einem

    Menschenalter zur

    Wirklichkeit

    geworden _ .

    wurde

    in

    seiner

    Enb

    wicklung als

    Instrument der

    Luftwaffe strmisch

    und sprunghaft

    vorwrtsgetrieben.

    .

    Durch

    die

    Luftwaffe sind,

    unabhngig

    von einer

    ~ a m p f f r o n t , Angriffe

    tief

    in

    ein

    Land

    hinein

    m g

    heh.

    Wir mssen

    also

    damit

    rechnen, einer L u f t

    gefahr

    an

    jedem

    Orte zu

    begegnen.

    So

    wird der

    Einsatz

    aller fr den

    Kampf eines Volkes

    gegen

    ein

    anderes Volk

    nutzbar zu machenden

    Krfte,

    also

    sowohl

    die

    totale eigene

    Mobilmachung

    wie

    ~ i e

    totale Bekmpfung

    des

    Gegners, notwendig

    .

    Es sind

    somit nicht nur

    die

    waffen trag enden Teile

    eines Volkes,

    sondern das

    Volk in

    se

    i

    ner

    e s a m t

    heit

    an der Kriegsentscheidung bete

    iligt. Ein

    L u f t

    angriff

    wird

    daher

    vornehmlich

    die

    Zerstrung

    der

    Wehrmgl

    ichkeit und

    Schlagkraft eines

    Vo

    l

    kes

    zum

    Zie

    le haben.

    Die Sicherstellung von

    r z e u

    gung

    und Wirtschaft

    ist demzufolge erstes

    Gebot

    ,

    zumal wir aus den

    Erfahrungen

    des Weltkrieges

    Wissen, ,da die Ind ustrie Luftangriffen in hohem

    Mae

    ausgesetzt

    ist.

    . Es

    giht heute wohl kaum noch einen

    Staat,

    der

    l l ~ h t

    zu

    den Fragen der in

    du s t r i e 11e n M 0

    b J 1

    mac

    h u n g Ste

    ll

    ung nimmt.

    Der

    Begriff dcs

    ~ i r t s e h a f t l i c h e n schliet

    den Begriff

    der

    W e h r

    aftigkeit

    in

    sich

    ein,

    da Wehrwille und

    W e h r

    kraft eines Vo

    l

    kes sich nur

    auf

    einen e n t s e h i e d e

    nen Wirtsehaftswillcn und eine unabhngigc Wirb

    Iehaftskraft sttzen knnen

    .

    Die otwendigkeit.

    ndustrie und Wirtschaft bereits

    im

    Frieden

    in

    Weitestem

    Mae

    fr die

    Erfordernisse eines K r i e

    ges

    vorzubereiten,

    zu

    rsten und

    zu siehcrn,

    kann

    a ~ ~ h

    aus

    der stndig

    vorwrtsschreitenden

    Teclv

    nJsJerung der Krit gfhrung, aus dcr

    immer

    ere Ausmae

    annehmenden

    Motorisierun

    g

    und

    Mechanisierung der

    Wehrkrfte

    ab g

    eleitet

    den.

    Eine Mobilmachung der

    Industrie wird aber

    allein

    nicht ausreichend

    sein,

    sondern der

    L u f t

    schutz verlangt

    die zustzliche

    Si

    c

    her

    u n g

    dcr

    wichtigen

    Erzeugungssttten, Versorgungsqucllen

    und Verkehrswege.

    Es

    mssen daher mit grter

    Sorgfalt und

    auerordentlichem Opferwillen allc

    Vorkehrungen getroffen werden, um

    die Anlagen

    der

    Industrie, dcr Wirtschaft und nicht zuletzt

    auch den deutschen Arbeiter vor den i n w i r k u n

    gen von Luftkampfmitteln

    soweit

    wie

    mglich

    zu

    schtzen.

    eutschland ist

    dank der

    Tatkraft

    und klar

    en

    Entschlossenheit seines Fhrers und Reichskanz

    ,

    lers A d 0 1 f

    Hi t

    I e r

    heute nicht mehr

    schutzlos.

    es

    besitzt

    zur

    Verteidigung

    seines

    Luftraumes einc

    Luftwaffe

    und Bodenabwehr. Diese

    junge,

    m a c h t

    \volle

    Waffe ist dazu berufen, einen

    besonders

    Iwichtigen

    Anteil

    an

    der Verteidigung

    des gesam '

    tcn

    deutschen

    Raumes

    einzunehmen.

    Der S c h p

    fer

    der

    '

    deutschen

    Luftwaffe,

    Reichsminister der

    Luftfahrt Generaloberst Her

    man n

    r

    i n g ,

    hat aber

    folgerichtig

    neben der Bedeutun

    g

    der

    Luftwaffe auch

    die

    Notwendigkeit

    de

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1937 Nr.4 April

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    kes zu gewhrleisten.

    Der

    bauliche Luftschutz

    fordert von der Industrie planungstechnische, bau.

    liehe und betriebliche Manahmen, um Erzeu.

    gungs. und Arbeitssttten zum Schutz der Arbei.

    ter so zu gestalten, da Luftangriffe nur ~ e r i n g e n

    Schaden anrichten knnen.

    Folgende

    Luftschutzmanahmen

    werden erfor.

    derlich sein:

    I. Ordnung

    und

    Auf eilung

    der

    1ndustriellen

    Erzeugung,

    2

    richtige

    Standortwahl, Einordnung

    in die

    Landschaft,

    3. klare Bemessung der Gre einer A n l a ~ e , der

    Gre jeder einzelnen Baulichkeit und deren

    Verteilung auf dem Baugelnde,

    4

    Ordnung und Sicherung

    des

    Werkbetriebes

    Auflockerung der A r b e i t s g n ~ e und der

    Versorgung,

    5

    konstruktive

    Durchbildung der

    Baulichkeiten,

    Wahl

    der Baustoffe,

    6

    Manahmen zum Schutz

    der

    Gefolgschaft,

    wertvoller betriebswichtiger Einrichtungen,

    gegen

    Luftbeobachtung Tarnung und

    Ver.

    dunkelung),

    7 sichere Anlage der

    Arbeiterwohnsttten.

    1

    Ordnung

    und

    Aufteilung der

    industriellen

    Erzeugung.

    Die

    Erzeugungs.

    und V e ~ s o r g u n g s s t t t e n

    im

    deutschen Raum sind bisher stark

    zusammenge.

    ballt und liegen zum grten Teil in Nhe der

    Grenzen. Das hat zur Folge, da sich hier auch

    die

    Wohnsttten und

    I

    das Wirtschaftsleben

    zu.

    sammendrngen. Von der bergeordneten PI

    a

    nun g - Reichs. und

    Landesplanung

    - ist die

    verantwortungsvolle Aufgabe zu leisten,

    das

    Leben

    und

    die

    Wirtschaft mit

    allen

    Zusammen.

    hngen im deutschen Raum so zu leiten, da

    durch eine

    luftschutztechnische

    Gesundung aller

    industriellen Anlagen eine grere Sicherheit des

    deutschen Volkes erreicht wird. Bei voller Wr.

    digung der

    bisher

    mageblich gewesenen rein

    wirtschaftlichen Grnde mssen in Zukunft bei

    allen

    Planungen

    und D u r c h f h r u n ~ e n von Neu.

    anlagen sowie bei allen Um- und Erweiterungs

    bauten von industriellen

    Altanlagen

    Lsungen ge

    funden

    werden,

    durch die eine w e i t ~ e h e n d e Min

    derung

    der Luftempfindlichkeit d

    er

    Industrie im

    deutschen

    Raum erreicht wird. Voraussetzung fr

    die M ~ l i c h k e i t ,dieser Lsung sind die

    grundstz

    liche

    Auf

    t ,e i 1u n g

    der

    industriellen Erzeugung

    und eine mengenmig begrenzte Zuteilung der

    Leistung an die einzelnen Arbeitssttten, so da,

    im groen gesehen , g,

    ewissermaen

    eine b er

    den

    ganzen deutschen

    Raum sich

    verteilende

    Erzeu

    gung erreicht wird.

    Diese

    bergeordnete

    Planung

    und

    Aufteilung

    wird

    bei richtiger

    Lenkung

    niemals den

    deutschen

    Unternehmergeist

    schwchen,

    sondern

    jedem

    Un

    ternehmen an

    seiner

    Stelle eine gesunde

    Entwicb

    lungsmglichkeit geben.

    Allen mit

    der Planung

    und Wirtschaft

    betrauten

    Stellen

    erwchst

    eine

    gewaltige Aufgabe, da bei der Notwendigkeit

    der

    Kraft_

    und

    R1ohstoffversorgung, des

    Absatzes

    und

    des Verkehrs die

    Einordnung

    in

    bereits vorhan

    dene Wirtschafts- und

    Siedlungsvorgnge sowie

    die

    S i c h e r u n ~

    ,

    durch ausreichende B e a c h t u n ~ der

    Luftschutzbelange

    mitbestimmend

    sein mss'en.

    Die

    Forderungen

    des

    Luftschutzes

    beeinflussen

    hier bewut die

    E n t w i c k l u n ~

    im deutschen Raum.

    Das ers trebenswerte Ziel der Sicherung der Er

    zeugung

    darf aber

    niemals eine sinnlose Ein-

    8

    engung des natrlichen Spiels der Wirtschafts.

    krfte

    bedeuten,

    sondern mu vielmehr die Wirt.

    schaft

    sichern

    und krftigen, so da sie sowohl

    im Frieden als auch im Kriege ihrer Aufgabe, fr

    das Wohl des ganzen Volkes zu sorgen,

    gerecht

    wird.

    2

    Richtige Standortwahl, Einordnung in die Land.

    schaft.

    Fr ,die Wahl

    der

    Lage der Erzeugungssttten

    waren bisher

    lediglich die

    Rdhstoffvorkommen,

    die

    wirtschaftlichen

    Notwendigkeiten

    und

    Mglich.

    keiten

    und

    die verkehrs technischen Vorbedingun.

    gen magebend. Der Luftschutz fordert, da vor

    der endgltigen

    Wahl

    des Standortes fr eine

    Neuanlage,

    vor

    jedem Umbau und

    jeder Erweite.

    rung einer

    Altanlage

    deren Beziehungen zu be .

    nachbarten

    Betrieben

    und zur landschaftlichen

    Umgebung

    untersucht werden. Keine

    Neuanlage

    darf die Luftgefhrdung

    oder

    Luftempfindlichkeit

    bereits

    bestehender

    Anlagen

    und Einrichtungen

    vergrern.

    Orte, die sich

    durch beso

    ndere Kenn .

    zeichnung im Gelnde auch dem

    Beobachter

    aus

    der

    Luft schon bei flchtiger

    Betrachtung

    auf.

    drin

    glich bemerkbar machen, geben

    keine

    ge.

    eigneten Standorte fr industrielle

    A n l a ~ e n

    ab.

    Es sind vielmehr Standorte fr

    Erzeugungssttten

    zu whlen, die

    nach

    Mglichkeit von einem Flie.

    ger

    schwer

    gefunden und

    schwer

    erkannt werden

    knnen.

    Ebenso

    ist es

    n o t w e n d i ~ ,

    da

    alle fr die AI\.

    gemeinheit lebenswichtigen A n l a ~ e n auerhalb

    einer bebauten

    Ortsanlage

    aufgefhrt

    werden,

    ge.

    nau so, wie gefordert werden mu, da neu

    anzu.

    legende Siedlungen nicht unmittelbar an be.

    stenel1lde

    wichtige Industrieanlagen herangebracht

    werden. Eine klare T r en nun g z w i s ehe n

    I n d u s

    t r i

    e und

    W

    0

    h n g e b i e t e n

    mu er.

    reicht werden .

    Je mehr die Standorte der Industrie

    sich ber

    das

    ganze Land an unaufflligen Standorten ver.

    teilen,

    um

    so

    sicherer

    wird die

    gesamte

    Erzeugung

    vor

    den Einwirkungen von

    Luftangriffen

    schtzt sein.

    3

    Bemessung der Gre einer Anlage,

    der

    Gre

    jeder

    einzelnen Baulichkeit

    und

    deren

    Verteilung

    auf

    dem

    Baugelnde.

    Eine gewisse Luftunempfindlichkeit einer Neu.

    anlage ist

    verhltnismig

    leic

    ht

    zu erreichen, so.

    fern die

    Luftschutzerfordernisse von vornherein

    bei der Planung und Errichtung

    bercksichtigt

    werden. Die Mglichkeit eines wirksamen Luft

    schutzes

    ist

    gerade

    bei ,

    der

    Planung

    und

    Ausfh

    rung von N eu-,

    Um. und

    Erweiterungsbauten fr

    Industrieanlagen

    unter besonders

    g n s t i ~ e n

    Be

    dingungen gegeben. Der Schutz kann

    um

    so um

    fassender

    und wirtschaftlicher

    gestaltet

    werden.

    je

    eher

    alle

    bautechnischen

    Luftschutzmanahmen

    gek lrt

    werden.

    Bei der Planung von N e u a n l a ~ e n

    oder von baulichen Vernderungen best'ehender

    Werke sollt

    en daher

    stets

    luftschutzerfahrene

    Sachverstndige herangezogen

    werden.

    Je nach Gre,

    Lage,

    Art

    und

    rbeitsweise

    einer

    Erzeugungssttte sind Manahmen

    mglich,

    die di,e

    zerstrende Wirkung

    eines Luftangriffes

    herabmindern

    . Hier kann '

    durch

    Be

    me

    s s u n g

    der Gre

    einer

    An

    lage,

    der

    Gre

    jeder

    ein

    zelnen Baulichkeit

    und deren

    sinnvolle

    Ve r

    t e i

    lu

    n g auf ,

    dem

    Baugelnde

    erreicht werden, da

    der gesamte

    Betrieb

    und damit

    die Erzeugung vor

    ernsthaften

    Ausfllen bewah-rt bleiben. Es ist

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1937 Nr.4 April

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    selbstverstndlich, da ein mechanischer Betrieb

    andere

    Manahmen als

    z. B.

    ein chemischer

    m g ~

    lieh macht.

    Die Lage der Einzelbauwerke zueinander ist fr

    den

    Grad

    der Luftempfindlichkeit von ganz

    sonderer

    Bedeutung.

    Schematische Anordnungen

    und

    ausgesprochene F l c h e n ~ und

    Reihenziele

    soll.

    t ~ 1 .

    vermieden

    werden. Der fr

    eine Anlage b e ~

    notIgte gesamte umbaute Raum

    wird

    daher

    z w e c k ~

    m ~ i g nicht

    durch

    wenige

    groe,

    sondern durch

    v I

    e ie

    k

    le i

    n e

    Ein

    z e I

    bau

    t e n zu

    schaffen

    sein, wobei die

    Abstnde der Bauwerke

    v o n e i n ~

    a

    l

    nder zur ~ r r ~ i c h u n g

    einer

    w;eitgehenden A u f ~

    o ~ k e r u n g

    mogiIchst

    gro

    gehalten werden sollen.

    DIese Forderung wird mit den jeweiligen w i r t ~

    s ~ h a f t l i c h e n Mglichkeiten und der

    b e t r i e b s t e c h

    n l ~ c h e n Sicherheit in

    Einklang

    zu bringen sein.

    Hier

    fllt

    dem Betriebsing

    e

    nieur eine

    v e r a n t w o r ~

    t l ~ n g s , : o l l e Aufgabe zu. Nicht nur die W i r t s c h a f t ~

    IchkeIt, sondern auch die Sicherheit gegen

    L u f t

    angriffe mssen ihm in Zukunft Richtschnur sein.

    4. Ordnung und Sicherung des Werkbetriebes

    Auflockerung der Arbeitsgnge)

    und der

    V e r ~

    sorgung.

    b

    Eine wichtige Aufgabe der Betriebsingenieure

    esteht darin,

    Ordnung

    und Sicherung des W e r k ~

    betriebes

    den Forderung

    ,

    en

    des

    Luftschutzes

    a n ~

    Z ;lPllSsen. Die Auflockerung der

    Baulichkeiten

    dmgt

    auch eine

    b e t r i e b I

    i ch

    e

    u f

    I

    0

    c k e

    .

    run g,

    die

    dahin fhren mu,

    da

    nicht nur

    ein

    Arbeitsvorgang besteht, sondern

    da

    mehrere,

    V0 1einander

    getrennte, in sich geschlossene

    A r ~

    be.Itsvorgnge

    vorgesehen werden.

    Hierdurch

    wird

    mit Sicherheit erreicht,

    da

    durch

    Luftangriffe

    g e ~

    g ~ b e n e n f a l l s nur

    einzelne

    Teile

    des

    Betriebes und

    n ~ ~ h t der

    gesamte Betrieb

    zum Erliegen kommen.

    Fur die

    deutsche

    Wirtschaft kann

    nicht ohne

    wei ,

    teres

    die einmal

    irgendwo

    als

    betrieblich

    und w i r t ~

    ~ . c h a f t l i c h vorteilhaft erwiesene Arbeitsweise

    ~ b e r a l l

    Anwendung finden, sondern

    jede Anlage

    Isst

    nach i h r e ~

    E i ~ e n a r t und der Besonderheit

    des

    t.andortes fur sich zu betrachten.

    ur

    das

    im

    rmblick auf

    den Luftschutz

    als

    gesund

    und

    besser

    rkannte kann auf andere Verhltnisse

    b e r t r a ~

    gen w,erden.

    ..Bei

    greren und wichtigen Industrieanlagen

    durfte es mglich sein,

    ce

    geistige Bereitschaft,

    also die technische und wirtschaftliche W e r k l e i

    tung, von

    dem

    eigentlichen Betrieb so zu trennen,

    ~ a

    sie auerhalb

    der besonders luftgefhrdeten

    one

    einer Anlage

    liegt. Hierdurch knnen die

    i ~ e h n i s c h e n

    und

    wirtschaftlichen Vorbedingungen

    eine Erzeugung

    -

    Verwaltungen, Konstrub

    t ~ o n s b r o s ,

    Laboratorien und

    andere wichtige E i n ~

    t ) ~ h t u n g e n

    -

    deren

    Bestand

    fr ce G e s a m t ~

    leistung eines Industriezweiges

    ber

    .das Einzel.

    werk hinaus

    von

    Bedeutung ist, sicher erhalten

    werden.

    b

    Bei

    bestehenden Anlagen bleibt stets zu

    prfen,

    o aus Grnden der bereits mengenmig v o r l i e ~

    genden Arbeitsleistung oder der baulichen A n ~

    l r ~ n u n g Zusammenballung) eine Erweiterung

    am

    g elchen Standort berhaupt tragbar ist und ob

    ferner ein

    Hineinfgen von neuen Arbeitsgngen

    oder .von

    Erweiterungen

    ganz allgemein die L u f t

    empfmdlichkeit erhht,

    so da diese erhht,e

    L u f t ~

    pmpfindlichkeit die Sicherung

    der Erzeugung

    in

    rage stellt. In

    diesem

    Falle

    sind

    Manahmen

    am

    Platze, die

    eine Erweiterung am

    gleichen

    Standorte aussch

    li

    een und sicherere und l u f t ~

    sOChutztechnisch

    bessere Anlagen

    an einem anderen

    rte gewhrleisten.

    Die

    Sicherstellung

    der Ver

    s

    0

    r

    gun

    g mit

    Elektrizitt, Gas und

    Wasser ist

    s e l b s t v e r s t n d ~

    lich von ausschlaggebender Bedeutung.

    Di ese V e r ~

    sorgung

    mu

    so

    aufgebaut werden,

    da bei

    A u s ~

    fall einer Stelle die

    gesamte

    Betriebsversorgung

    durch

    Res e r v e q u

    e i l

    e n oder ~ a n s c h

    l s s e

    g e ~

    sichert

    bleibt. Daher sind zumindest die l e b e n s

    wichtigen Anlagen

    fr die

    Versorgung

    und die

    dazu erforderlichen Betriebsmanahmen

    sorgfltig

    auszuwhlen und

    aufzubauen. Wichtige Anlagen

    mssen

    luft

    geschtzt

    unter

    ge

    bracht

    w,

    erden.

    Der

    Werkluftschutz mu mit den fr die Sicherheit

    der

    Versorgung

    zustndigen

    Stellen eng z u s a m ~

    menarbeiten, um alle Fragen auf diesem Gebiete

    klren zu knnen.

    5. Konstruktive

    Durchbildung der

    Baulichkeiten,

    Wahl der Baustoffe.

    Bauliche Manahmen, die ce Empfindlichkeit

    gegen die Wirkung von S p r e n g ~

    G a s ~

    und B r a n d

    bomben

    herabsetzen, sind bei der Durchbildung

    jeder Gebudeart vorzusehen.

    Die

    bisherige B a u

    art von Gebuden bercksichtigt nicht die S O l l d e r ~

    belastungen,

    wie sie

    durch

    die Einwirkung von

    S p r e n g ~ und Brandbomben mglich sind. Es m s

    sen daher

    gegen die

    zerstrenden Wirkungen von

    Sprengbomben ZerknalI,

    Luftsto

    und

    ~ s o g ,

    Splib

    t c r ~ und

    Trmmerwirkung, Erderschtterung)

    und

    gegen die mglichen

    Auswirkungen

    von B r a n d ~

    bomben Konstruktionen

    gefunden werden, welche

    die

    Gebude auch

    in dieser

    Hinsicht sichern. Dies

    gilt fr

    G e s c h o ~

    wie fr

    Hallenbauten, wobei

    zu

    bemerken

    ist, da die

    Gerippebauweise

    von

    sich

    aus

    einen

    wirksamen Schutz

    bietet.

    Bei den

    B a u

    werken

    in

    Vollwandbauweise

    mu

    auf

    .die D r u c k

    und

    Zugfestigkeit

    des Mauerwerkes durch A n ~

    wendung von

    Mrtel

    von

    besonderer

    Gte

    und

    durch

    gute,

    handwerksgerechte Maurerarbeit

    B e ~

    dacht genommen

    werden

    .

    Der

    Schutz gegen Brandbomben bedingt die

    Vermeidung

    aller Baustoffe, die leicht

    entzndbar

    . sind. Dachbden

    mssen

    bersichtlich und b e r

    a

    begehbar

    sein. Zum Schutze gegen Flugfeuer

    kann nur eine harte Dacheindeckung

    Verwendung

    finden. Sowohl Stahlkonstruktionen als auch

    Holzkonstruktionen knnen gegen die

    Einwirkung

    von Feuer und

    Hitze

    durch

    Ummantelung oder

    hnliche

    Manahmen hinreichend g,eschtzt w e r ~

    den. Bauwerke, in ,denen feuergefhrliche Stoffe

    gelagert oder verarbeitet werden, mssen in allen

    Teilen in

    feuerbestndiger Bauweise

    errichtet und

    in

    mglichst groem

    Abstand

    von

    anderen

    A n ~

    lagen

    durch

    gefhrt werden.

    Bei allen

    Anlagen

    ist auf

    eine ausreichende

    Feuerlschmglichkeit hinzuwirken, so da also

    auch auf ausreichendes Vorhandensein von

    L s c h

    wasser und

    reichliche Ausrstung

    z.

    B. mit

    H a n d ~

    feuerlschgerten und Wasserstcken

    Wert

    zu

    legen ist.

    6.

    Manahmen zum Schutz der Gefolgschaft,

    wertvoller betriebswichtiger Einrichtungen, gegen

    Luftbeobachtung.

    Der Sc hu t z l erG e f 0 I g s c h a f t gehrt

    zu

    den d r i n ~ l i c h s t e n

    Geboten.

    Ein ausreichender

    Schutz des Arbeiters gegen die i r k u n ~ von

    L u f t ~

    angriffen mu

    gefunden werden. S c h u t z r a u m b a u ~

    ten

    knnen

    vornehmlich

    bei ieder

    neuen B a u a u s ~

    fhrung

    wirtschaftlich gestahet

    werden,

    wobei

    der Grundsatz

    zu befolgen ist, da

    der S c h u t z

    raum

    in nchster

    Nhe

    der

    Arbeitssttte

    liegt.

    \Vie

    der Soldat in der vordersten

    Linie

    Deckung

    im Graben

    oder im

    Unterstand

    findet, so mu

    8

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1937 Nr.4 April

    4/28

    auch dem

    Kmpfer an der

    Maschine

    oder in der

    Werkstatt ein Schutz gegeben

    werden, um

    seine

    moralische Widerstandsfhigkeit zu strken.

    Ihm

    mu zum

    Bewutsein kommen,

    da

    er

    als

    Rstungssoldat jeden

    mglichen Schutz finden

    wird. Es wird Aufgabe der

    Betriebe

    und

    der

    Bauausfhrung sein, die

    Schutzrume

    so zu gestal ,

    ten, da sie im

    Frieden

    fr

    den

    Betrieb

    Verwen

    ,

    dung finden

    knnen.

    Fr

    die

    Notbelegschaft,

    die unbCldingt

    an irgend

    ,

    einer Stelle im

    Betriebe zur

    Wartung

    einer Ma ,

    schine, eines Mestandes oder dgl. ausharren mu ,

    sind besondere splittersichere Schutzstnde zu

    schaffen, aus denen eine einwandfreie Beobach,

    tung der Arbeitsvorgnge mglich ist. Auch hier

    knnen

    bei Neubauten derartige Schutzstnde

    be

    ,

    reits im Mauerwerk, in den

    Wnden,

    in

    Treppen

    ;

    winkeln oder in einer Raumecke vorgesehen

    werden

    Ober

    dem

    Schutz der Bclegsehaft darf

    auch

    der

    Schutz fr

    bcsonders

    l eb e n s w i ch t i g e Ein ;

    r

    i ch

    tun gen einer

    Anlage nicht

    vergessen

    wer

    ;

    den.

    Zentrale

    Schaltanlagen,

    Fernsprech

    ; und son ,

    stige

    Einrichtungen

    verlan

    g

    en

    in

    ihrer

    ganzen

    An

    ;

    ordnung und

    Bauweise einen

    erhhten und wider ,

    s

    tandsfhigen

    Schutz.

    Grere

    Maschinen

    und

    Kesselhuser sollten voneinander

    getrennt wer

    ;

    den,

    so da

    die erforderlichen

    Energieleistungen

    mindestens

    zum Teil aufrechterhalten

    werden

    knnen. Die Versorgungsleitungen fr

    Elektrizi

    ;

    tt, Gas,

    Wasser, Dampf usw., die am besten

    auerhalb

    von

    Gebuden verlaufen,

    sollten mg

    ,

    lichst

    in

    Rohrkanlen

    untergebracht werden,

    so

    da

    sie gegen Splitter;,

    gegebenenfa

    lls a

    uch

    Trm;

    merwirkung

    geschtzt,

    aber trotzdem leicht zu

    gnglich sind,

    um

    entstandene Schden schnell;

    stens beheben

    zu

    knnen.

    Durch

    die

    Anwendung

    von Ring;

    oder

    Mehrfachsystemen, auch zahlrei;

    chen fern bettigten Absperreinrichtungen

    so

    ll ten

    Leitungen

    leicht

    auszuschalten oder

    auszuwech;

    sein sein

    und

    so

    stets benutzbar bleiben.

    Einfache

    Fhrung,

    bersichtliche

    Anordnung und

    eindeutige

    Kennzeichnung

    aller Absperr;

    und

    Leitungsorgane

    \\\erden schnelle Gefahrenbehebung und

    Abwen;

    dung

    von Sch

    fhrung zu whlen.

    7

    Arbeiterwohnsttten.

    Bei der Anlage neuer Arbeiterwohnsttten und

    neuer

    Werksiedlungen wird

    man

    luftschutztech;

    nische Gesichtspunkte in erster Linie beachten

    mssen.

    Nur aufgelockerte Anlagen,

    wie sic bei

    den

    Rand; und

    vorstdtischen

    Kleinsiedlungen

    heute bereits blich sind, drfen

    zur

    Ausfhrung

    kommen, wobei die Nhe luftgefhrdeter

    Betriebe

    vermieden werden mu. Umgekehrt ist auch zu

    fordern,

    da Industriewerke,

    die

    die

    Umgebung

    gefhrden,

    nicht in

    der

    Nhe von Siedlungen

    richtet werden. Trennung

    der

    Wohn ; und Arbeits ;

    sttten durch

    gengend

    groe Schutzstreifen er;

    scheint somit

    notwendig, wobei

    die Einhaltung

    eines Mindestabstandes

    Bausperrgebiet)

    zwischen

    Wohngebieten und wichtigen Industrie;

    und

    Ver;

    sorgungsanlagen erforderlich wird. Auc h fr die

    Klein;

    und

    Arbeitersied lungen empfieh lt es sich,

    Schutzrume etw,a in der Form anzulegen, da ein

    Vorratskeller

    oder ,dergleichen fr Schut zraum ;

    zwecke im Ernstfalle VerwendunrJ finden kann. In

    diesem Fall ist die Kellerdecke stets als Massiv;

    decke auszubilden, jedoch ohne Bercksichtigung

    einer

    stellvertretenden Trmmerlast,

    da

    groe

    Einsturzlasten bei den geringen Gebudehhen

    nicht in Frage kommen. Fr einen behelfsmigen

    Gas;

    und

    Splitterschutz der Kellerffnungen

    Schutzraumffnungen) durch Abdichtungen, Sand;

    sackpackungen, Sandkisten,

    Stein

    packungen ist

    ge;

    gebenenfalls Sorge zu tragen. Werden

    jedoch

    Ar;

    beiterwohnsttten

    nach wie vor in unmittelbarer

    N i

    ihe

    luftgefhrdeter

    Anlagen

    errichtet , so wer,

    den auch

    Schutzraumbauten

    entsprechend den

    Bestimmungen

    in den

    amtlichen

    Richtlinien

    not;

    wendig

    werden.

    Schluwort.

    Aus

    den Darlegungen

    kann

    entnommen werden,

    da der Luftschutz bei industriellen Anlagen in

    hervorragender

    Weise

    auf vorbeugenden Manah ;

    men auf dem

    Gebiete

    des baulichen und techni ;

    schen

    Luftschutzes beruht.

    Feindliche Luftangriffe

    werden die deutsche Wirtschaft

    nicht

    lahmlegen

    knnen, wenn

    die Erzeug ung der fr die Krieg ;

    fhrung

    und Lebenserhaltung

    notwendigen Gter

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1937 Nr.4 April

    5/28

    auf

    luftschutztechnisch

    gut

    durchgebildete

    n ~

    lagen verteilt wird, da

    hierdurch

    die

    Zerstrung

    nur eines kleinen Teiles des Betriebes

    mglich

    ist.

    Auf n Fahrzeugen

    der allgemeinen

    Wirtschaft

    drfte

    sOlch

    wenn

    auch

    teilweise nur in

    beschrnktem

    mfange, fr

    Luftschutzzwecke

    eignen.

    d Zunchst sei etwas

    ber

    die

    zur

    Durchfhrung

    Fes

    Brandschutzes

    im

    Luftschutz notwendigen

    ahrzeuge

    gesagt.

    Feuerweh

    rf a

    h rz euge.

    N

    eben

    einer:

    groen

    Zahl

    von F e u e r w e h r f a h r

    z e ~ g ~ n und ~ g e r t e n fr den allgemeinen

    friedens

    ;

    Olalgen Feuerschutz

    wurden auf

    der u t o m o b i l

    ~ u s s t e l l u n g

    in Berlin zum

    ersten Male in groem

    mfange Feuerwehrfahrzeuge mit dem b e s o n

    deren

    Hinweis

    auf ihre Bestimmung fr

    Lu t

    Sc hu t z z w eck e gezeigt. Der Ansto, derartige

    F ~ h r z e u g e

    zu

    bauen,

    ist

    in

    den

    verstrkten B e

    Illuhungen

    zu

    suchen, den Schutz der Bevlkerung

    SOwie ihrer W o h n ~ und Arbeitssttten

    gegen

    L u f t

    angriffe sicherzustellen.

    Die

    '.usgestellten F

    z e ~ g e

    sind

    teils

    aus eigener

    Initiative der

    I n d u

    s.tne,

    teils

    auf Anregung der zustndigen a m t

    lI.chen Dienststellen entstanden. Dabei hat man

    s l ~ h bei ,der Konstruktion, soweit vorhanden,

    reIts bewhrter Unterlagen

    bedient.

    Beginnen wir

    mit den - Gerten, die fr die

    V e r

    \Vendung im Se i b s t s

    eh

    u t z dcr Z i v i l b e v l k e

    l'ung und im Wer k I u f t s eh u t z gezeigt w u r ~

    den. Man sah

    einen

    von

    Hand

    zu ziehenden

    s

    eh

    k a r

    I

    e

    neinfachster

    T-Tolzkonstruktion

    dcr Firma Metz (Bild 1), der aus

    Grnden

    billiger

    H erstellung mit einfachen ,

    aus

    Blech gepreten

    Scheibenrdern versehen war. Der oben offene

    Kasten ist mit Tragegriffen versehen und kann

    leicht

    von der Achse abgenommen werden, um

    die Unterbringung der Rder mit der Achse

    und

    des Kastens nach Mglichkeit zu erleichtern. Das

    Fahrzeug ist zur Aufnahme von 12 R o l l s c h l u

    ehen cin gerichtet und im

    brigen

    nur mit den

    notwen

    digstcn

    Lschgerten

    ausgesta ttet. Die

    ausstellende

    Fi r;

    ma

    zeigte

    das

    Fahrzeug

    mit

    zwei

    v e r s c h i e d

    nen

    u s r s t u n

    gen, die sich

    nur

    hinsichtlich ihres

    Umfanges

    einander

    unter

    ;

    schieden, w h

    rend

    die Bauart

    des

    Karrens

    in

    beiden Fllen

    die

    gleiche war.

    Das

    . eine Fahrzeug

    war mit eine;n

    nicht

    a b s p e r r b a

    ren

    C ~ S t r a h l r o h r

    sowie einem Bild 1.

    Lschkarren*).

    einfachen

    g e b o ~

    g

    enen Eisenrohr

    mit

    Festkupplung DIN FEN

    307

    als

    Standrohr einfachster

    Konstruktion zum

    U n ~

    terflurhydranten DIN

    3221

    ausgerstet,

    auf

    dem

    anderen Karren

    waren ein

    Stand rohr

    nach

    DIN

    FEN 370 und sinngem zwei

    S t r a h l r o h r e

    handen. Der

    Karren

    mit der

    einfachen

    L s c h a u s ~

    rstung

    soll

    im

    Selbstschutz

    der

    Zivilbevlkerung

    (Hausgemeinschaften) verwendet werden, w h

    rend

    das

    reichhaltiger

    ausgestattete

    Fahrzeug

    fr

    den erweiterten

    Selbstschutz

    und

    fr den

    Werb

    luftschutz kleinerer Betriebe in Betracht kommt.

    Wenn auch

    die Entwicklung eines einheitlichen

    Lschkarrens

    noch

    nicht zum Abschlu gelangt

    ist

    und

    demzufolge die beiden gezeigten

    F a h r

    zeuge noch nicht den gewnschten Endzustand

    *) Ph o t. Reic hsa nst a lt fr Luftschut z (4). W c rk pho tos (2).

    9

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1937 Nr.4 April

    6/28

    Bild

    2

    Kraftzugspritze.

    darstellen, so wcisen sie doch im wesentlichcn die

    Kennzeichen auf, die vom Standpunkte des Luft.

    schutzes aus fr einen derartigen Karren gefor.

    dert

    werden

    mssen: Einfachheit der Konstruk-

    tion, Zweckmigkeit der

    Ausrstung

    und Preis.

    wrdigkeit, Vorbedingungen, dic die Einfhrun g

    auf

    breiter

    Basis erst ermglichen. Im friedens.

    migen Fcuerschutz klciner Betriebe kann

    das

    Gert ebenfalls fr

    Feuerlsc

    hzwecke Verwen.

    dung finden.

    Hinsichtlich

    der

    Feucrweh

    .

    rfahrzeuge

    des Sicher.

    heits.

    und

    Hilfsdienstes haben

    bungen

    gezeigt,

    da

    die F a h r z eu g e

    der

    in s a t z k

    r f

    t e

    eine

    mglichst groe Lschkraft

    aufweisen

    ms.

    sen,

    wenn

    sie den

    an

    sie

    gestellten

    Anforderungen

    voll gengen sollen. Bislang war die gesamte fr

    einen

    Feuerwehr.

    und Bergungstrupp bestimmte

    Ausrstung auf einem einachsigen Anhnger un.

    tergebracht.

    Umfang und

    Gewicht der als er.

    fOl derlich

    anzusehcnden

    Ausrstung fhrten

    zwangslufig zu einem Fahrzeug mit einem

    Ge.

    samtgewicht

    von

    1500

    bis

    1600

    kg.

    Dabei war

    in.

    folge

    der verfgbaren

    Abmessungen die zweck-

    mige

    Unterbringung der Gerte

    mit Schwierig.

    keiten verbunden. Aueh

    drfte

    es nicht immer

    leicht sein, fr einen

    derartigen

    Anhnger im

    Bedarfsfalle ein geeignetes

    Z u g f a h r z e u ~

    zu finden.

    Aus

    diesem

    Grunde wurde der Bau eines zweck.

    migen Zugfahrzeuges angeregt. Das Ergebnis

    dieser Versuche sind die in Bild 2 gezeigten Fahr .

    zeuge, die

    von

    den Firmen Opel und Metz gem

    )1egebenen Richtlinien entwickelt worden sind,

    wobei zu

    bemerken

    ist, da die

    Aufbauten

    aueh

    friedes

    andere

    geeignete

    Fahrgestell

    gefertigt

    werden knnen. Die

    beiden

    zusammengehrigen,

    als Kr a f t

    zug

    s p r i tz e zu bezeichnenden Fahr.

    zeuge sind ein Lsehkraftwagen als Zugfahrzeug

    und ein Kraftspritzenanhnger.

    Der

    Lschkraftwagen

    mit

    einer

    Rahmentrag.

    fhigkeit von etwa

    1600

    kg ist ein offener

    Mann.

    schafts. und

    Gertewagen mit

    innen liegendem Sitz.

    raum.

    Von

    einer geschlossenen Ausfhrung

    wurde

    zur Erzielung

    mglichst geringen

    Gewichts Ab:

    stand genommen. Mit Rcksicht auf die

    verhlt.

    nismig

    kurzen

    Einsatzzeiten erscheint dies ge.

    rechtfertigt; fr

    lngere

    Fahrten

    ist

    die Anbrin.

    gung eines leichten Schut zverdccks ohne Schwie.

    9

    rigkeiten

    m ~ l i c h Die

    Un.

    terbringung der

    Mann.

    schaften im Innern des

    Fahrzeuges fhrt zu einem

    besonders

    leichten und

    billigen Fahrzeugaufbau,

    die

    Mitfahrenden sind

    ge.

    gen Unflle gut gcschtzt,

    die

    mitgefhrten

    Gerte

    zweckmig untergebracht

    und leieht

    ~ r e i f b a r .

    Das

    Fahrzeug ist mit Lsch:

    gerten

    und

    Hj]fsgerten

    so reichlich ausgerstet,

    da es bei Vorhanden.

    sein gengenden Druckes

    auch ohne Zuhilfenahme

    der auf dem Anhnge r

    untcrgebrachten

    tragbaren

    Kraftspritze zur Bekmp.

    fung von Brnden mit

    mindestens drei

    C.Rohre

    n

    cingcsetzt

    werden

    kann.

    Der Anhnger ist unter

    Bercksichtigung

    der mit

    derartigen Fahrzeugen vorliegenden Erfahrungen

    weiter entwickelt worden. A ls

    besondere

    Kenn.

    zeichen sind anzufhren: Ganzstahlausfhrung,

    Schwingachsanordnung und tiefe Schwerpunkts.

    lage zur Erzielung guter Fahreigenschaften. Das

    Fahrzeug ist

    entsprechend

    seinem

    Verwendungs.

    zweck mit einer

    tragbaren Kraftspritze mit

    Zu.

    behr

    gem 01 FEN

    560

    ausgerstet. Diese

    wird zur

    Druckverstrkung

    bei nicht gengendem

    Hydrantendruck oder zur Frderung

    des

    Lsch.

    w,

    assers aus

    offenen

    Gewssern

    eingesetzt.

    Das

    Fahrzeug

    ist

    daher

    auch

    mit

    den notwendigen

    Lschgerten,

    wie Standrohr, Fllschlauch, Saug.

    schluchen, zwei

    tragbaren Haspeln mit je

    fnf

    C.Schluchen

    usw., ausgestattet. .

    Die

    beiden

    Fahrzeuge

    stellen zusammen einen

    beachtlichen Einsatzwert

    dar,

    enthalten

    sie

    doch

    insgesamt

    120 m B. und 300 m C.Sehluche. Unter

    Einschaltung dcr

    tragbaren Kraftspritze

    ist es

    mglich, bei

    mittleren

    Drcken

    gleichzeitig drei

    C.Rohre und

    ein B.Rohr zu speisen. Wertvoll be.

    sonders

    im Hinblick auf die vom Fhrer gefor

    .

    derte Verringerung der Typenzahl ist es, da die

    Fahrzeuge

    in gleicher Weise

    im

    Werkluftschutz

    benutzt

    werden

    knnen.

    . Um im Werkluftschutz bei Vorhandensein ge.

    Clgneter

    Zugfahrzeuge,

    z

    B

    Zugmaschinen,

    Last.

    k r a f t w ~ g e n Elektrowagen usw., die Anschaffung

    des Losch.kraftwagens zu sparen: ist versucht

    worden, die auf diesem

    befindliche

    Ausrstung

    auf einem Gerteanhnger hnlich

    dem

    fr ,die

    t ~ a g b a r e

    Kraftspritze

    unterzubringen. Bild 3 zeigt

    ell1en

    ersten

    auf der Ausstellung vorgefhrten

    Vcrsuch. Durch

    Verwcndung

    von tragbaren

    Schlauchhaspeln fr die C.Schluche, die bei dem

    Ausste llungsfahrzeug als Rollschluche unterge

    bracht

    :waren, l ~ t sich der A n h n ~ e r nicht

    un

    wesentlich v e r k l e l l ~ e r n . Zur

    Verringerung

    der Her.

    st e

    llun

    gskosten konnen

    fr

    Kleinbetriebe

    beide

    ~ n h n g e r

    f ~ r

    a n d ~ u g ohne Schwierigkeiten m ~ t

    emfachen eisenbereiften

    Holzspeichenrdern mit

    starrer Achse

    angefertigt

    werden.

    Eine

    gleiche

    Normung

    und Typisierung wie fr

    den L ~ f t . s c h u t z

    mu fr die

    F a h r z e u ~ e

    des frie'

    densmalgen Feuerschutzes, z B auch bei lnd-

    lichen und kleinstdtischen Feuerwehren, gefor.

    dert werden. Da dabei die Entwicklunrf dieser

    '

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1937 Nr.4 April

    7/28

    Fahrzeuge in enger

    Anlehnung

    an die durch den

    Ll;1ftschutz gestellten Erfordernisse durchgefhrt

    wIrd, drfte eine

    selbstverstndliche Voraus

    1

    t

    >

    2 E

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1937 Nr.4 April

    15/28

    raum

    vorhanden sein mu,

    sondern

    da auch

    der

    Personenkreis der

    Schutzbedrftigen

    nach M a ~

    gabe der

    amtlichen

    Bes

    timmun

    gen einen Anspruch

    darauf

    hat, an seiner Arbeitssttte oder

    auch

    sonst

    auerhalb der Wohnungen Schutzmglichkeiten

    vorzufind en . In der Tabelle 5 auf Seite 98 wird

    der

    Versuch

    unternommen ,

    unter

    r c k s i c h t i

    gung der in

    Grostdten,

    Kleinstdten

    und

    auf

    dem Lande vorauszusetzenden unterschiedlichen

    Verhltnisse sowie

    unter

    Bercksichti gung der

    verschiedenen Schutzraumarten

    d

    en

    G e s a m t b c ~

    darf und die dadurch be'dingten G e s a m t a u f w e n

    dungen der Nation zu ermitteln.

    Whrend in der T abelle 5 SR und SSR

    die bekannten amtlichen Abkrzungen b e d e

    ten, sind die Schutzrume in Betrieben des e r ~

    weiterten

    Selbstschutzes

    mit ESR , die

    Anlagen

    in

    Gebuden

    von Behrden

    mit

    BSR und di e

    fr Polizei

    und

    S i c h e r h e i t s ~ und Hilfsdienst

    ntigten Unterkunftsrume mit UR abgekrzt

    bezeichnet. Die Prozentstze, die fr

    Stdte

    mit

    mehr

    als 10000

    Einwohnern

    fr die

    einzelnen

    Schutzraumarten angegeben worden

    sind,

    sind

    fr

    eine

    westd

    e

    utsche

    Grostadt

    ziemlich

    genau

    e r ~

    mittelt

    worden

    2

    .

    Der

    Bedar f an

    Schutzrumen

    (SR) in K l e i n

    stdten und

    auf

    dem

    Lande,

    der

    in vorstehender

    Tabelle mit

    40% bzw.

    10

    %

    angege

    b

    en worden

    ist,

    stellt

    eine

    rohe

    Schtzung dar. Die

    bri

    gen Werte

    fr die

    Groraumanlagen

    dagegen

    sind

    aus den

    entsprechenden,

    fr die

    Grostdte ermittelten

    Werten mit

    einem

    hohen Grade von \ V a h r s c h e i n

    lichkeit abgeleitet.

    Wollen

    wir

    nun

    das Problem des S c h u t z r a u m ~

    baues

    der Verwirklichung

    nh

    erbringen,

    so

    ist mit

    allen

    Mitteln

    und von allen beteiligten Stellen

    daran

    zu

    arbeiten,

    alle Faktoren, die geeignet sind,

    die

    erforderlichen

    riesigen Aufwendungen zu v e r ~

    mindern, bei der Auswahl

    und

    baulichen D u r c h

    bildung der Schutzrume zu bercksichtigen.

    Di ese

    Faktoren

    sind in

    erster

    Linie: die Hhe des

    fr den Einzelfall fes tgesetzten Schutzniveaus, Art

    und Umfang des zu schtzenden Personenkreises,

    rumliche Verteilung der Schutzraumanlagen, das

    Verhltnis der gesa

    mten

    Groratimanlagen (SSR)

    zu

    den normalen Schutzrumen

    (SR),

    S i c h e r h e i t s ~

    grad der Konstruktionen

    und

    - nicht zuletzt -

    die Erarbeitung neuer statischer und b a u t e c h

    nischer Erkenntnisse hinsichtlich der E i n s t u r z ~

    sicherheit freitragender K o n s t r u k t i ~ n e n

    Ebensowenig, wie es fr die nhere Zukunft

    keinem Volksgenossen gestattet werden kann , zu

    seinem persnlichen Schutz Aufwendungen fr

    bauliche Sicherungen zu treffen, die ber das fr

    den Schutz der Gesamtbevlkerung festg elegte

    normale

    Ma

    hinausgehen, darf andererseits der

    im Schutzraumbau praktisch ttige

    Ingenieur

    in

    keinem

    Falle vergessen, da es

    seine

    vornehmste

    Pflicht

    is t

    ,

    mit

    dem

    geringsten

    Aufwand

    an

    Kosten und besonders an Material das amtlich

    vorgeschriebene Schutzniveau

    zu erzielen. Je

    der

    Baufachmann mu stets daran denken

    ,

    da das

    Deutsche

    Reich fr

    jede Tonne Eisenerz,

    die es

    ei

    nfhren mu, Devise

    n aufzubringen

    hat

    ,

    und

    da j edes Kilogramm Eisen

    und Material

    , welches

    an irgendeiner Stelle

    berflssi

    ge

    rweis

    e

    eingebaut

    wird,

    das

    Volksvermgen belast

    et

    und

    fr

    den

    Gesamtschutz der Na tion

    ve rlorengeht.

    2) Vg l. ..

    Gass

    c

    hutz und

    Luftschut z , 6.

    Jg., S. 59

    bis

    62

    , 1936.

    Gasdemonstrationsversuche mit der

    rette

    Studienrat

    A.

    G

    r o

    man

    n,

    Altona

    In den

    Fachzeitschriften und

    den

    modernen

    Bchern

    ber Luftschutz, Gaskrie

    g,

    chemische Kampf

    toffe

    und

    hnliches finde ich

    mit einer Ausnahme keine Angaben

    ber

    die

    Verwendungsmglichkeiten der

    B u

    n t e-

    R i s c h b i e t h s ehe n B re t t e fr die Schulungs

    kurse. Die

    Ausna

    hm e ist der

    bekannte

    Versuch zur

    quantitativen

    Bestimmung

    des

    Sau erstoffgehalts in

    der

    Luft,

    den e t

    z 0 I d in seinem Bucht) auf S. 10 bis

    12

    schildert.

    Die hier

    fol

    gende

    n Beschreibungen

    von Versuchsan-

    ordnungen solle

    n

    eine Anregung

    geben, die

    Bretten-

    versuche in die Vortrge

    ber

    die chemischen Kampf

    stoffe hineinzubauen. Ein Grund fr diese Anregung

    ist die

    Tatsache, da

    in vielen

    Unterrichtsrumen

    un

    gefhr alles fehlt, was

    der Chemiker braucht,

    um sei

    nen

    Hrern an

    ei

    ndruck

    svo ll en

    Versuchen

    die Eigen

    s ~ b a f t e n

    der Kampfstoffe und

    die

    Wirkung

    des Filte:-

    eInsatzes b

    ei

    m

    Atemschutzgert klarzumachen.

    DIe

    Bedeutun

    g

    der Brettenversuche li egt

    darin,

    da

    man

    mit einem einzigen

    Apparat

    die

    meisten

    einschl gigen

    Versuche machen kann.

    Die Brette

    (Bild 1 auf S. 100

    besteht

    aus einem

    100 cm

    3

    fassenden Zylinder r der

    unten dur

    ch einen

    Abfluhahn

    A und

    oben durch

    einen

    Zweiwegehahn

    Z

    abgeschlossen

    werden

    kann.

    Der Zweiwegehahn verbin

    det

    das

    Innere der

    Brette

    bei

    der

    Stellun g T (Bild

    2

    mit dem Trichteraufsatz

    T , bei

    der

    Stellung II (Bild 3)

    mit dem kapillaren Ansatzrohr

    R.

    Da

    s

    Ausflurohr

    bei A

    kann durch

    einen I m langen Schlauch

    mit dem

    iveaurohr verbunden

    werden.

    1.

    Ver

    s u e h.

    il

    man

    zeigen,

    da

    die

    Dmpfe

    d

    er Ga

    s

    kampf

    stoffe schw

    erer

    als

    Luft

    sind, so fllt

    man die Brette

    mit Bromdmpfen

    auf folgende

    ei

    nf

    ac

    he

    Art: j\I\,tn

    sc

    hliet

    A

    und verbindet durch

    Z das Inn

    ere der

    B

    rette I mit R. In

    Ermangelun

    g

    einer

    Wasserstrahlsaug-

    pumpe saugt

    man mit d

    em Mund

    etwas

    Luft

    aus

    der

    Brette und

    schliet

    Z. Durch

    das Sagen en t

    steht

    im

    Innern

    I

    ei

    n kl ein

    er Unterdruck. Giet man jetzt

    einige

    Tropfen

    Brom in T

    und verbindet durch

    Z

    T

    mit

    T

    so

    strzt Brom

    in I

    hinein

    und

    erfllt

    I voll

    stndig mit braunen Dmpfen,

    die

    weithin deutlich

    zu

    sehen ind.

    Jetzt

    schliet man Z und entfernt die

    braunen

    Dmpfe aus T dadurch,

    da

    man die B

    rette

    einfach auf den

    Kopf

    stellt. T

    wird

    da

    durch

    wieder fa

    rblos. Man verbindet

    jetzt

    die Brette

    durch

    das Abflurohr

    bei A

    mittels

    eine Schlauches

    mit dem

    ivea

    urohr N, ffnet

    Z,

    und zwar nach

    T

    hin

    und stellt

    die

    Verbindun

    g zwischen I

    und

    T

    her

    .

    1)

    P e t z

    0

    I d - S c h a r f ,

    Versu

    ohe zum

    Lufts

    chut z, Verlag B. G.

    Tcubn c r.

    2.

    Auf\. Leipzig

    1936

    .

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1937 Nr.4 April

    16/28

    Durch

    Heben und

    Senken des mit Wasser gefllten

    Niveaurohrs sieht

    man, wie die

    braUll1en Dmpfe beim

    teigen der Sperrfltssigkeit in T hochsteigen,

    beim

    Sinken

    wieder nach

    I

    zurckgehen

    und T

    wieder farblos

    erscheinen lassen.

    Bild 1

    2. Ve r s u c h.

    Mit diesen Bromdmpfen

    kann

    man

    jetzt zeigen, da Zellulose die

    Dmpfe

    durch

    lt, wenn

    man

    T mit

    Watte fllt und durch

    Heben von

    N

    wieder Brom

    in T

    bertreten

    lt.

    3. Ver s u c h.

    Nimmt

    man, nachdem die Brom-

    dmpfe wieder durch Senken von

    N nach I gelangten,

    die

    Watte

    fort

    und ersetzt

    sie durch aktive Kohle,

    so sieht man, da beim Heben von

    N die braunen Dmpfe nicht

    mehr

    in ,den oberen leeren Teil von T

    gelangen und

    beim Senken

    von N

    das Innere von I wieder farblos er-

    scheint, ein Beweis dafr, da die

    aktive Kohle Brom adsorbiert hat.

    Die

    physikalische

    Wirlmng der ak-

    tiven

    Kohle

    ist hierdurch

    eindrucks-

    voll gezeigt.

    4. Ve r s u c h.

    Dieselbe

    Vel suchsanordnung

    whlt

    man fr Nebelversuche. Man saugt

    etwas Luft mit dem Mund aus der

    Brette heraus, bringt etwas Salz-

    sure in das Innere, saugt wieder

    etwas

    Luft

    heraus

    und

    giet Am-

    moniak in T.

    Verbindet

    man T mit

    I dann bildet

    sich

    in I

    sofort

    der

    dichte weie

    Salmiaknebel.

    Man

    zeigt jetzt

    das ent-

    gegengesetzte Ergebnis

    wie bei Versuch 3: Aktive

    Kohle lt ebel durch.

    5. Ve r s u c h .

    Watte hlt

    Nebel fest.

    z

    ild

    2

    Bild 3

    6.

    Ver

    s u c

    h

    Blst

    man

    von unten Zigarettenrauch

    in

    die

    Brette,

    so zeigt man, da aktive Kohle wie

    bei Versuch 4

    Rauch

    durch

    lt.

    7. Ve r

    s u eh.

    Watte hlt

    Rauch

    fest.

    8. Ve r s u c h.

    Will

    man die chemische Wirkung der Kampfstoffe

    zeigen, insbesondere nachweisen, da ihr saurer Cha -

    rakter

    durch Alkali vernichtet wir

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1937 Nr.4 April

    17/28

    lessandro Lustig 8 Jahre

    Am 5 Mai vollendet der hochangesehene italienische

    Gelehrte von internationalem Ruf, Senator Prof. Dr.

    le s san d r

    0

    Lu s t g in der Flle einer geradezu

    bewunderungswrdigen Aktivitt sein 80. Lebensjahr.

    Geboren

    zu Triest am

    5

    Mai 1857 hat er seine erste

    wissenschaftliche

    und

    didaktische

    Ttigkeit

    an den U ni-

    versitten Mnchen und Wien in der Schule des berhm-

    ten Physiologen Brcke entfaltet und wurde alsdann

    Assistent am Physiologischen

    Institut

    der Universitt

    Innsbruck. Mit

    Hueppe und Robert

    Koch pflegte er die

    Bakteriologie

    und

    mit von Recklinghausen die patho-

    logi

    sche

    Anatomie. Er habilitierte

    sich

    fr allgemeine

    Pathologie an der Universitt

    T urin und wurde dortselbst mit

    der Leitung des physiopathologi-

    schen

    Laboratoriums

    im

    Kran-

    kenhaus des Ordens von

    Sankt

    Mauritius betraut. 1889 bereits

    ordentlicher Professor fr allge-

    meine Pathologie an der Universi-

    tt Cagliari, erhielt er

    1890

    einen

    gleichen Lehrauftrag an der Uni-

    versitt Florenz.

    Und hier hat er 4 Jahre lang

    seine gewaltige Arbeit als Gelehr-

    ter, Erzieher

    und

    Lehrer entfaltet,

    ls H l ~ p t einer Schule, die nicht

    nur der Universitt Floren z, son-

    dern ganz Italien zur Ehre gereicht

    und die den bekanntesten Schulen

    fr allgemeine Pathologie eben-

    brtig

    zu

    r Seite steht. Eine er-

    lesene Schar seiner Schler findet

    man heute

    auf

    U niversittslehr-

    sthlen und in anderen leitenden Stellen Italiens und

    de s Auslande,.

    Mehrere Jahre lang war Professor Lustig mit

    wissenschaftlichen Missionen im Ausland betraut. So

    begab er sich 1896iI897 und 1900 nach Indien,

    wo

    er

    im Arthur Road Hospital

    und

    dann im Kranken-

    haus von Poona interessante Untersuchungen ber die

    Beulenpest anstellte. In der Folge erhielt er den Auf-

    trag, die Kampagne gegen die Malaria in Sardinien

    zu

    leiten.

    Alsdann

    begab er sich in das Gebiet

    von Da-

    laman in Anatolien, wo er den Paludismus von Grund

    aus studierte. Zehn Jahre lang war er Vorsitzender der

    Ministerialkommission fr das Studium der Pellagra,

    eine gleiche Zeitspanne gehrte er dem Rat fr das

    italienische Unterrichtswesen an und war viele Jahre

    lang Vorsitzender der Liga fr Krebsbekmpfung. Drei-

    mal folgte er Einladungen nach Sdamerika (Argentinien

    und Brasilien) zu wissenschaftlicher Vortragsttigkeit.

    191

    wurde er auf Grund seiner akademischen und

    wissenschaftlichen Leistungen zum Senator ernannt.

    Als

    Kriegsfreiwilliger im

    Rang

    e eines Maggiore Me-

    dico stand er bis Kriegsende in der Eigenschaft eines

    Attaches der Technischen Leitung des Oberkommandos

    an der Front. In

    d ie

    s

    erStellung

    hat er fr die Or-

    ganisation des prophylaktischen Sanittsdienstes H er-

    vorragendes geleistet. Seiner zielbewuten Arbeit ver-

    dankt das italienische

    Heer zum

    groen Teil, da es

    nicht unter der Geiel schwerer Epidemien zu leiden

    hatte. Cadorna befrderte ihn

    zum

    Oberst.

    Als an der Karstfront der

    Gas

    k r i e g begann, hat

    er sich fr diese neue Waffe in zu treffender Erkenntnis

    ihrer Bedeutung sofort lebhaft interessiert. Seinem ein-

    sichtsvollen Rat

    verdankt

    Italien die

    Anwendung von

    Gasschutzmanahmen

    auf

    sanitrem und technischem

    Gebiet, die sich als recht wirksam erwiesen haben. Aber

    auch nach Kriegsende hat er sich

    weiterhin unaufhrlich mit den

    Problemen des chemischen Krie-

    ges

    beschftigt. Im

    Auftrage

    des

    italienischen Kriegsministeriums er-

    richtete er in Florenz eine F or-

    schungsstelle fr die wissenschaft-

    lichen Fragen des Gassanittsdien-

    stes, die er jetzt noch magebend

    leitet. Auch die Mglichkeiten

    eines b a k t e r io log i s c h e n

    Krieges sind von Professor Lustig

    immer wieder geprft

    worden;

    er

    ist ein ausgesprochener Gegner

    dieser Waffe sowohl unter rem

    ethischem Gesichtspunkte als auch

    auf

    Grund der Erkenntnis, da

    diese Wuf e militrisch

    unwirk-

    sam ist . Diesen Standpunkt ver-

    trat er bereits auf den Internatio-

    nalen Gasschutzkonferenzen in

    Brssel 1928 und in Rom 1929,

    an denen er als . italienischer Delegierter teilnahm.

    920 zum Prsidenten der

    Opera

    N azionale per gli

    Invalidi

    di

    Guerra ernannt, ist er auf diesem Posten,

    den er zum Wohle der italienischen Kriegsbeschdigten

    angenommen hat, noch heute ttig. Zahlreiche grund-

    legende Verffentlichungen

    und

    ausgezeichnete

    Abhand-

    lungen, die in die verschiedensten Sprachen bersetzt

    wurden, legen Zeugnis von seiner Bettigung auch auf

    literarischem Gebiete ab. Sein bekanntes Handbuch

    Trattato die patologia generale , gemeinsam mit

    Galeotti und Rondoni bearbeitet, wird in K rze bereits

    in 9. Auflage herausgegeben, sein auch in Deutschland

    sehr geschtztes

    Werk

    ber Gaserkrankungen Patologia

    e clinica delle malattie da

    g s

    di guerra ist soeben in

    der 4. Auflage erschienen.

    Eine hervorragende Krperkonstitution wie aber auch

    eine hygienisch geregelte Lebensweise haben

    es

    dem

    Jubi-

    lar gestattet,

    sich

    bis in sein hohes Alter

    hinauf

    einen

    jugendlichen Geist und eine berraschend hohe krper-

    liche Leistungsfhigkeit zu erhalten. Beide befhigen

    ihn, Arbeit in groem Rahmen, die ihm nun einmal Le-

    bensbedrfnis ist, auch heute noch fr sein Vaterland,

    fr die

    Kultur

    und fr die Menschheit

    zu

    leisten.

    Dr . G Ferraloro, Florenz.

    1 1

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1937 Nr.4 April

    18/28

    Technik des asschufJes

    Moosgummi

    im Luftschutz - Eine Warnung

    Von

    Paul K h I

    e r Stavanger (Norwegen).

    D

    er Inhalt nachstehender

    Arbeit ist fr Deuts

    chland

    in

    so

    f

    er

    n kaum

    von praktischer edeu

    tung,

    als

    Moosgummi

    zur Abdichtung von Raumabschlssen fr Schutzrume ge

    m den

    Richtlinien

    der DIN-Vornorm 4I04

    1

    } nicht in

    Frage

    kommt.

    Woh

    l aber scheint

    er

    im Auslande

    Verwendung

    zu

    find en; i n f o l ~ e d e s s e n drft e dort die Ansicht des Verlassers

    von Int er esse

    sein.

    Die Sc hrilti ei tung.

    In dem

    Fac horg.

    an

    fr G

    ummif

    abrika

    ti

    on

    und

    Gum

    mihandel,

    der

    .. G u m m i z e i tu 11 g", Jahrg. 50,

    Nr.

    32

    vom 7.

    August

    1936, findet sich auf

    S.

    801 im Abschnitt

    ..E i n d r c k e aus ,d e r

    Lu

    f t s c

    hu t

    z aus s te l -

    lu

    n g K l

    n"

    folgende

    Notiz:

    ... " Die ..

    Gummizeitung" erwhnte

    krzlich die

    Verwendung von

    Mo

    0 5

    g \ IJ m m i als

    Dichtung der

    Schutzraumtren.

    Es ist auffallend,

    da

    .a

    ll

    e auf

    der

    Luftschutzausstellung vorgefhrten Tren mit

    Moos

    gummischnur ausgerstet

    sind ."

    Ja, das ist

    besonders

    auffa

    ll

    end,

    wenn man

    berck

    sichtigt, was alles in

    demselben Jahrgang der

    ..

    Gummi

    zeitung" ber Moosgummi gestanden und nicht

    gestan

    den hat

    I

    Auf der

    Suche nach

    der

    an gef

    hrten Stel

    e

    stt

    man

    in

    Nr. 22 vom

    29. Mai, S. 552,

    unter der berschrift:

    ..D i e

    Al t

    e run g des Moos g u m m i s"

    auf eine

    Mitteilung, die

    doch sehr

    zu

    denken

    gibt,

    und

    deren

    HauptsteIlen

    hier

    im Wortlaut

    angefhrt werden

    mssen.

    ..Vor

    einiger

    Zeit erhielt

    ich

    von einem Abnehmer

    die Mitteilung,

    da

    von mir gelieferte Moosgummi

    schnur hart

    und fr die

    Verarbeitung

    untauglich ge

    worden

    sei

    konnte

    ich

    mich

    einige

    Wochen spter

    an

    einigen bei

    der Verarbeitung

    briggebliebenen

    Ab

    schnitten

    vergewissern,

    da

    die Ware von ihrer

    ur

    sprnglichen Eigenschaft-

    manches eingebt hatte.

    wenn mir nicht

    krzlich einige

    ungefhr

    ein

    Jahr

    in

    meinem

    Besitze befindliche

    Proben

    in die

    Hand

    gefa len

    wren, deren

    Beschaffenheit mich

    berraschte

    .

    Einige

    Stcke

    runder

    Schnur mit A4enhaut hatten

    ihre Sprungkraft

    fast gnzlich

    eingebt, zusammen

    gedrckt nahm

    en sie die ursprnglich e

    Form nicht

    wie

    der

    an

    Die Frage

    der

    Alterung erscheint

    mir

    sehr

    wich

    tig

    .

    . . ob

    und

    wieweit

    die

    Hersteller unbedingt

    ver

    lliche

    Angaben hierber machen knnen

    .

    Mir

    scheint,

    da

    mangeLs so lcher fr die

    Verwendung

    von Moos

    gummi

    unter

    Umstnden Vorsic

    ht

    geboten

    ist

    An

    la zu diesen Ausfhrungen g

    ibt mir

    die

    Tatsache,

    da Tren

    fr

    Gasschutzrume

    mit

    Dichtungen aus

    Moosgummi

    ausgestattet

    werden.

    gewinnt

    man

    den Eindruck

    eines

    denkba

    r

    guten und

    zuverlssigen

    Ab.schlusses des Raumes.

    Wie aber steht

    es

    mit der

    Dauerhaftigkeit des Materiales?

    Nur

    mit Ent

    setzen kann man

    sich die Folgen ausmalen,

    wenn

    im

    Ernstfa le eine uerlich

    und dem Beschauer einwand

    frei erscheinende Gummidichtung i n f o l frhzeitigen

    Alterns

    versagen

    wrde."

    Weiter bittet dieser

    sehr

    gewissenhafte Hndler ..

    R"

    die

    Hersteller

    von Moosgummi um

    entsprechende

    Auf

    klrung. Dieser

    Bitte

    schliet sich die .. Gummizeitung"

    an, hinzufgend,

    da Zusammensetzung

    und Vulkani

    sa tion, also

    Herstellungsmomente,

    eine ausschlagge

    bende

    Ro le sp ielen. Eine Binsenwahrheit,

    die jedem

    Lehrling im G

    ummihande

    l gelufig ist.

    Aber

    die

    um

    ihre Meinung gefrag ten Herren Fach

    leute halten

    es fr richtiger zu schweigen, sie

    knnten

    vielleicht das

    schne Geschft

    verlieren,

    und

    so man

    cher

    handelt ja auch heute noch nach

    dem

    vera lteten

    Grundsatz:

    ..

    Eigennutz

    ge

    ht vor Gemeinnutz "

    .

    Merk

    wrdig ist

    nur,

    da

    die

    .. Gummizeitung

    "

    am 7. Au

    gus t sich dessen

    nicht mehr erinnert,

    was sie

    am

    1 2

    29.

    Mai

    ber Moosgummidichtung

    geb r

    acht

    h

    at

    und

    auf we lche

    Gefahren

    sie damals

    von Herrn

    ..R" auf

    merksam gemacht worden

    war.

    Moosgummi

    habe

    ich nie hergestellt,

    jedoch bin

    ich

    wahrscheinlich

    der lteste

    Schwammgummif

    achmann,

    der

    1901, a ls die

    Gummischwammfabrikation noch

    in

    den Kinderschuhen steckte und nur von

    ein

    er

    einzi( en

    Fabrik der Welt

    wirklich

    ausgefhrt wur

    de, sich

    mit

    dieser Fabrikation

    zu

    befassen

    hatte.

    Bis

    zum

    Jahre

    1923 habe

    ich

    mit Unterbrec

    hun gen

    Gummischwmme

    erzeugt,

    mich auch manchmal an Moosgummi

    gewagt,

    all erdings ohn e viel Erfolg.

    Da Moosgummi und Schwammgummi im Prinzip

    das

    selbe sind, wie wir weiter sehen werden, und da die

    Hersteller

    aus

    Unac

    ht

    samkeit

    - wo llen wir

    annehmen

    sich

    zur Frage nicht

    ge

    uert

    haben,

    so will ich, ob

    gleich

    ve

    ra

    ltet und

    Laie, wie die Moosgummimnner

    sagen

    werden,

    es doch

    nicht

    unterl assen, zu warnen.

    Forscht man weiter

    nach, so findet man in demselben

    Jahrgang

    der .. Gummizeitung", Hefte 10, 11,

    12 vom

    6., 13.

    und

    20. Mrz, auf

    den

    Se

    iten 252, 275,

    303 eine

    lngere Abhand

    lung

    unter der bersch rift

    ..

    K,autschuk".

    Im Gegensatz

    zum Sc

    hwam

    mgummi,

    einem porsen

    Gebilde

    aus

    weichem Gummi,

    in

    dem

    die

    Poren

    alle

    miteinander

    in

    Verbindung stehen, wird Moosgummi

    mit Recht

    als ein fast ,gl

    eiches Gebilde gekennzeichnet,

    als ein

    mit

    zah lreichen Gas e in s chi s s en durch

    setzter Kautschuk,

    der dadurch

    eine groe Zusammen

    drckbarkeit und Weichheit

    erreiche (S. 252).

    Ob

    die

    Gaseinschlsse

    miteinander

    verschm

    elzen

    oder

    getrennt

    blieben, sei Sache des Zufalls,

    und

    die

    Verwendbar

    keit wrde hierdurch nicht

    beeinflut.

    Hierzu

    sei

    bemerkt, da

    dort, wo beim Schwamm

    gummi die

    Poren nicht miteinander

    in

    Verbilldung

    ste

    hen, die

    strenden Zwischenwnde

    knstlich zer

    rissen

    werden. Auch wird beim Schwammgummi,

    bei

    dem

    sich

    whrend der

    Herste lung, hnlich wie

    beim

    Brot, e ine

    Haut bildet

    , diese fast

    immer entfernt,

    wh

    rend

    dieselbe I-

    laut beim Moosgummi

    meist

    stehen

    ge

    lassen wird . Der

    Unterschied

    zwischen beiden Kr

    pern

    ist also sehr gering,

    zur

    vortei lh

    aften Herstellung

    des einen braucht

    man

    gewisse Kunstgriffe,

    beim an

    deren werden wieder andere Vorsichtsmarege

    ln zu

    beobach ten sein.

    Die

    Gaseinschlsse

    rhren von der zur Herstellung

    benutzten vergasenden Substanz

    her, diese

    kondensiert

    allmhlich in

    den

    gesch lossenen Zellen,

    der Moosgummi

    schrumpft

    ein, um

    nach einiger Zeit wieder statt li

    ch

    zu

    werden.

    Es ist

    dann Luft durch

    die

    dnnen

    Zell

    wnde diffundiert, und da der

    Stickstoff ,den

    Gumm

    i

    langsamer

    durchdringt

    als

    der

    Sauerstoff, so

    en t

    halten

    diese Zellen

    verhltnism

    ig viel Sauerstoff. Die Luft,

    d. h. der in ihr

    enthaltene

    Sauerstoff, wirkt zers t

    rend

    auf

    Gummi;

    diese

    Wirkung

    ist um so grer, je

    grer

    die Oberflche der

    Gummimasse

    ist.

    Gerade

    beim

    Schwamm-

    und

    Moosgummi; wie

    berhaupt

    bei

    a

    llen

    porsen

    G ummigeb ilden, bei

    denen

    die unzhligen,

    Luft enthaltenden Zellen durch dnnste \Vnde

    vonein

    ander getrennt

    sind , w

    ird dieser zersetzende

    Einflu

    der Luft besonders gro

    sein.

    Beachten

    wir,

    was

    in

    dem erw

    hnt

    en

    Artikel

    ber

    ..

    Porsen Kautschuk"

    in

    der .. Gummizeitung"

    ste

    ht.

    . . . . .

    Bei

    Schwamm-

    und

    Moosgummi

    ist

    die

    F ll

    ung

    Luft"), die natrlich

    mit

    der Zeit sich gelt

    end

    macht.

    Bei der

    lan

    gen

    Zeit,

    die ein

    Rettungsgert brauchbar

    J}

    Vgl.

    auch Sc

    h 0

    11

    e Normung gassiche rer Raumaibschlsse fr

    Schutzrume (Komment ar zu r DIN-Vornorm 4104).

    In

    "Gasschutz und

    Luftschutz", 6. Jg .. S. 2t3 11., 1936.

    } Im

    e ~ e n s a t z

    zur Poren lllun g

    des Zellkautschuks.

    die

    alLS Stick

    stoff bes ieht

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1937 Nr.4 April

    19/28

    bleiben mu, um im Bedarfsfalle nicht zu versagen ist

    di

    eser

    Umstand

    wohl

    der

    Beachtung

    wert . '

    Der Autor spricht in

    dem

    AuFsatz von Schwimm

    w.esten und

    dergleichen;

    da

    Moosgummi

    als Dichtung

    Fur

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1937 Nr.4 April

    20/28

    Wirklichkeitsnahe arstellung

    von Kampfstoffschden

    Von

    Dr.-Ing. 0 s t

    e r

    Fachb era ter fr

    das Entgift

    un gs

    wesen

    im

    Luftschutzort Kln.

    Die praktische A usb ildung

    der

    E n t g i f t un g s -

    t r u p p s

    und

    vor a ll em

    der

    Gas s p re r

    erfordert

    eine dem Ernstfall we ite stgeh

    end

    angepa te Darstellullg

    der

    Kampfstoffschden bei

    den bungen. Nach

    der zur

    Zeit

    a llgemein

    vor

    herrschend en Ans ic

    ht kommen

    fr

    die

    Verwendung von

    Kampfstoffen

    bei Angriffen auf

    das

    feindliche

    Hinterland

    b erwiegend

    oder

    gar

    aus

    schlielich sogenannte

    se

    hafte Kampfstoffe von der

    Art des

    Dichlordithylsulfids

    in

    Frage

    . Di e ernstfa ll

    geme Verteilung de.s Kampfstoffes ka nn du rch Bom

    benabwurf oder A bregnen lassen erfolgen, jedoch we r

    den geeigne te Ziele im feindlichen

    Hinterland

    durch

    Flak

    gesich

    ert

    se in, so da di e VorbedinguJl1gen

    fr

    das

    Abregnen l

    assen

    nicht

    gegebe

    n .sind .

    Zumeist wird

    di e

    Verteilung

    des

    Kampfstoffes somit

    ,

    du r

    ch Born b

    en

    er folgen . G leichg lti

    g,

    ob es sich um Kampfstoffbomben

    Bild

    1.

    mit Auf sc

    hl

    agznd un g od

    er

    um so lche mit

    Ze i t z

    nd

    u n g ha

    nd

    el t, stets wird der

    Kampfstoff

    nach der Detona tion in Form liger

    Tropfen

    in feiner

    bis feinster Verteilung auf Straenflchen, Husergiebeln

    usw. vorhan,den sein. Dieser

    Tatsache

    mu man bei

    der Ausbildung

    der

    Gasspr er im Erkenn en

    und

    A us

    flaggen von .l

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1937 Nr.4 April

    21/28

    Bild 1. Ansicht der beweglichen

    Stauwand.

    Die

    6 m lange, 1,15 m

    breite Stauwand besteht aus

    wasserdichtem

    Zeltstoff.

    Auf der oberen Hlfte

    der

    Rckseite

    sind

    in

    Abstnden von 11

    cm

    je

    55 cm lange

    Stbe zur Verstei

    fung

    angebrach

    t

    und durch Ketten

    untereinander verbunden

    (Bild 1).

    Die

    Kett

    en sind

    ber die

    Enden der Stauwand

    hinaus

    verlngert

    und

    mit

    Vorrichtungen

    zur Befesti gung an den Ufern ver

    sehen, wo angespitzte Eisenstbe in

    den

    Boden ge

    trieben

    werden. Am

    unteren

    Stoffrand

    sind Blei

    gewichte befestigt.

    Zur Versteifung der Stauwand

    im

    Flubett dienen

    1,50 m lange

    Hilfssttzen

    aus 48

    m

    T-Eisen, an

    deren

    Steg eine

    verschiebbare Klappsttze

    angeordnet is t

    .

    Zum

    ns

    t au

    e n ein es

    Was

    s e r l au fes

    wird

    die

    Stauwand, Stbe und Ketten nach unten

    flu

    abwrts,

    flach auf

    den Grund

    gelegt.

    Nach

    Befestigung

    gypten.

    In Kairo

    wird

    die

    Errichtung einer

    s t a a

    t l

    ich e n

    Gas s c

    hu t

    z s e h u I e

    beabsichtigt,

    auch

    hat

    das

    Ge

    sundheitsministerium dem Innenministerium einen Plan

    unterbreitet,

    wonach Luftschutz

    und

    Gasschutz

    Unter-

    richtsfcher in allen gyptischen Schulen

    werden

    sollen.

    Belgien.

    Ende Februar erfuhr der Ver t r i

    e b

    von

    Gas

    se hu t

    z

    ger

    t e n fr die

    Zivilbevlkerung

    eine

    Neuregelung durch

    das

    Generalkommissariat

    fr den

    passiven

    Luftschutz

    '

    ) . Es

    wird

    zwischen

    k t

    i v -

    und

    Pas

    s i v m a s k e

    nunterschieden. G e e in

    d e b e -

    hr den und

    Industriewerke

    mssen fr die aktiven

    Luftschutzmannschaften

    das

    erstgenannte Gert,

    fr die

    brigen

    Beamten und Angestellten

    Passivmasken

    be

    schaffen.

    Die

    Masken, die in drei

    Gren

    lieferbar sind,

    mssen

    unmittelbar

    beim

    Genera lkommissariat bestellt

    werden.

    Die

    Z i v i I b e v I k e

    r un

    g

    wendet

    sich

    da

    gegen an die

    zustndigen

    Ortskomitees

    der

    LPA., die

    die Bestellungen

    sammeln und ebenfalls an das General-

    kOmmissaria t weiterleiten.

    Privatpersonen

    wird Be

    zahlung in

    12,

    18

    oder

    24

    Monatsraten gestattet, jedoch

    Werden die Masken - ausgenommen im Falle einer

    Mobilmachung -

    erst nach Zahlung der

    le

    tzten Rate

    ausgehndigt.

    Dnemark.

    Durch

    eine krzlich erlassene

    Verordnung werden

    die dnischen

    Stdte nach

    dem

    Grade ihrer Luftgefhr

    dung in

    mehrere G e

    fa

    h ren k

    la

    s

    s en

    e

    in

    getei lt.

    Zur

    Klasse A geh

    ren

    auer

    der

    Landeshaupt

    s

    tadt

    Kopen-

    Bild

    2.

    An.tau eines Baches.

    an

    den Ufern wird der

    obere,

    versteifte Teil

    der Stau

    wand durch Anziehen der Ketten aufgerichtet, whrend

    der

    untere Teil durch

    Wasserdruck und

    Bleigewichte

    auf

    den

    Grund

    gedrckt

    wird.

    Durch Anlehnen an

    die

    1m

    Flubett

    eingetriebenen Hilfssttzen leistet der

    obere

    Teil dem steigenden

    Wasserdruck hinreichend

    Wider-

    stand (Bild 2).

    Versuche ergaben

    die Mglichkeit,

    Wasserlufe unter

    schiedlicher

    Strmungsgeschwindigkeit von

    0,80 m bis

    4,00 m

    Breite innerhalb

    1 bis 2

    Minuten

    so

    anzustauen,

    da zwei

    Kraft

    s

    pritzen

    von

    je

    800 I/

    min

    Leistung bei

    6 at Betriebsdruck

    ohne

    Schwierigkeiten Lschwasser

    frdern konnten.

    Das

    Gutachten des

    Feuerwehrbeirates

    betont die leichte Beweglichkeit

    der Stauwand

    sowie

    ihre Anpassungsfhigkeit an

    Unregelmigkeiten

    im

    Profil des

    Wasserbettes

    ;

    besonders hervorgehoben wird

    die Mglichkeit eines schnellen

    Anstauens.

    hagen u.

    a. die

    Stdte Aa

    lborg,

    Aarhus,

    Odense

    und

    Rnne.

    Die Beamten

    dieser

    Stdte,

    die

    mit

    der

    Durch-

    fhrung von

    Luftschutzmanahmen

    in ihren Bereichen

    beauftragt

    sind,

    werden

    in viertgigen Kursen in ihre

    neuen Aufgaben eingefhrt.

    England.

    Im

    Einvernehmen mit der Luftschutzabteilung

    des

    Innenministeriums

    wurden

    von

    den

    medizinischen Fa

    kultten der

    englischen Hochschulen in mehreren

    Stdten Eng l

    ands und Schottlands besondere

    Gas -

    sc hu t

    z s c h u I e n

    fr

    r z t e eingerichtet, in

    den

    en

    Luftschutzrzte

    sowie das

    gesamte Luftschutzsanit

    iits

    personal

    die

    erforderliche Ausbildung erhalten

    sollen. -

    Ende

    Februar

    besichtigten 29 Parlamentsmitglieder

    unter

    Fhrung des Unterstaatssekretrs Geoffrey

    L I 0 Y d die Gas s c

    hu t

    z s c h u I e in Fa I

    f

    i eid.

    Nach

    einem Vortrage des Leiters

    der

    Schu le,

    Major

    F. W.

    ll

    i S2 ,

    hatten

    die Besucher Gelegenheit, sich

    selbst

    von

    der Wirksamkeit

    des

    Gasschutzes durch

    Gas

    masken

    zu berzeugen.

    Anllich

    dieser Besichtigung

    wurde mitgeteilt,

    da

    demnchst eine zweite Gas

    schutzschu

    le in

    Y

    0

    r k s h

    i re erffnet

    werden

    soll. _

    Auf

    eine Parlamentsanfrage am

    26.

    Februar

    antwor

    tete die Regierung, Born ben ve r s u c h e

    htten

    er

    geben,

    da

    zum Schutz gegen die

    Wirkung der

    250-kg

    Bomben

    eine Betondeckung von

    5 m

    Dicke

    erforder-

    lich sei. -

    ach

    Meldung der Times vom 2.

    Mrz dienen di e

    noch

    vorhandenen. whrend

    des

    We

    ltkrieges

    benutzten

    1

    v ~ \ . Ga.s.chu t z und Luftsc

    hutz

    , 6.

    J ~ .

    S. 131. 1936 .

    21

    V ~ \

    .. Gasschutz

    und

    Luftschutz . 6. Jg., S.

    106

    , 1936 .

    1 5

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1937 Nr.4 April

    22/28

    Nis en-vVeliblechhtten

    jetzt

    zur Herstellung von

    Sc

    hu t

    z r u m e n fr

    je

    50 Personen.

    Die

    Htten

    werden

    in die Erde

    vergraben und erhalten

    eine Erd

    deckung

    von 80 cm, in die

    noch

    eine Zerschellschi.:ht

    aus

    Beton

    eingelegt wird.

    Zur Erhhung der

    Bereitwilligkeit

    der

    Bevlkerung,

    sich freiwillig

    zur Luftschutzausbildung

    zu melden,

    wurde vom

    englischen Knig ein

    besonderes

    A b -

    z

    e ie

    h

    engestiftet,

    das alle

    diejenigen tragen

    drfen,

    die mit Erfolg an

    der

    Luftschutzausbildung teilgenom

    men

    haben.

    Das

    aus Silber

    gefertigte Abzeichen

    zeigtdie Knigskrone

    ber

    einer

    Plakette, auf der

    die Buch

    staben

    A. R. P.

    (Air Raid Precautions) eingraviert

    sind.

    Als achfolger

    von

    Sir

    Brooke-Popham

    '

    )

    wurde der

    bisherige

    Generalstabschef der Royal Air

    Force, Luft

    marschall Sir

    EIl

    i n g

    t on

    zum

    Generalinspekteur der

    britischen Luftrnacht ernannt.

    Japan.

    Zur Sie he r

    u n g de r

    W a s

    s e r ve r s

    0

    r gun g im

    Luftschutz,

    der

    angesichts

    der

    feuergefhrlichen leichten

    Bauwei e in Japan im

    Hinblick auf die Brandgefahr

    besondere Bedeutung zukommt, werden

    in allen

    Gro

    stdten unterirdische Wasserbehlter

    angelegt.

    Tokio

    soll 870,

    Osaka

    230,

    Kobe

    120 und

    Kiushiu

    60 dieser

    Behlter erhalten.

    Gleichzeitig

    wird

    auch die

    unter

    irdische

    Verlegung der bisher

    als

    Freileitungen

    gebau

    ten Starkstromleitungen

    in Angriff genommen,

    um

    die

    Stromversorgung gegen Ausflle nach Mglichkeit zu

    sichern.

    Niederlande.

    Mitte

    Mrz

    fand in

    der

    Provinz Gel

    der

    I a n

    deine

    groe Lu f t s c

    hu t

    z - und

    Ver

    dun k e I u n g s -

    b u n g

    statt,

    bei

    der

    als

    Nachrichtenmittel

    auch 1-

    trakurzwellensender eingesetzt

    wurden. vVhrend

    der

    bung

    war der gesamte Verkehr

    zu

    Wasser

    und zu

    Lande

    stillgelegt.

    Polen.

    Das

    polnische Gesetzblatt ..Dziennik ustaw vom

    15.

    Februar 1937 enthlt

    eine

    Ende Januar

    vom Mini

    sterrat angenommene Ver 0

    r d nun g be r

    d i e

    Vo rb e r e i t u n g

    des

    Lu f t s ch u t z e s

    im Hei

    matgebiete

    in

    Friedenszeiten, der

    au zugsweise folgen

    des entnommen

    sei:

    Jeder

    polnische

    Staatsbrger

    ist

    verpflichtet,

    sich,

    sein Eigentum,

    seine

    Nchsten

    und deren Eigentum

    nach

    Magabe der

    behrdlichen Vorschriften

    gegen

    die

    Auswirkungen

    von

    Luftangriffen selbst zu schtzen. Be

    hrdlicherseits

    werden zur

    Sicherung

    der Durchfhrung

    von

    Luftschutzvorbereitungen

    alle

    nur

    irgend mglichen

    Erleichterungen

    gewhrt.

    Die

    Lei t un

    g

    des

    z i v i I e n L u f t s c

    hu t

    z e s

    und Gasschutzes

    wird

    dem

    Tnspekteur des

    Luftschutzes

    des

    Staates) bertragen, der seine Ttigkeit

    im Ein

    vernehmen mit den beteiligten Ministerien und

    im

    Rah

    men des

    Generalinspektorates der

    bewaffneten

    Krfte

    ausbt. Die von

    ihm

    erlassenen Anordnungen und

    Richtlinien sind fr smtliche Behrden,

    Betriebe und

    Priva

    tpersonen

    verbindlich.

    Innerhalb der

    Bereiche

    der

    zivilen

    elbstverwa

    ltun gs

    krperschaften

    und

    -behrden

    bt

    der zustndige

    Korpskommandeur

    bzw.

    eine andere,

    vom Kriegsmini

    sterium

    zu

    bestimmende Militrbehrde

    die

    Aufsicht

    ber

    den

    Luftschutz

    aus.

    Smtlic

    he

    Organe

    des zivilen

    Luftschutzes sind mit

    den

    Gerten

    und

    Hilfsmitteln auszustatten, deren

    sie

    zur Ausbung ihrer Aufgaben bedrfen; dieser An

    spruch

    gilt

    auch

    fr die

    Zivilbevlkerung. Die Art

    der

    ben tigten Gerte

    bestimmen

    die zustndigen Minister,

    fr die Bevlkerung

    der

    Tnnenminister.

    Die

    Beschaffung

    der Gerte

    ist

    Aufgabe derjenigen Behrden, denen

    das

    betr.

    Luftschutzpersonal unterstellt

    ist, z. B Polizei,

    Gesundheitsmter

    usw.; die

    Zivilbevlkerung mu

    sich

    ihre

    Gerte und Hilfsmittel

    im

    Rahmen der bestehen

    den

    oder

    noch

    zu

    erlassenden Bestimmungen selbst

    be

    schaffen.

    Zur Durchfhrung

    der

    vorgesehenen Manahmen

    werden

    die

    ihrer rt nach

    geeigneten

    privaten Vereini

    gungen

    und

    Verbnde herangezogen, in

    erster

    Linie das

    Polnische

    Rote

    Kreuz

    und

    die Polnische Luftschutzliga

    (LOPP.);

    diese

    Organ

    isa tionen beteili( en sich auch an

    der Aufbringung der erforderlichen Ge

    ldmittel. -

    1 6

    In Ergnzung zu

    der vorstehend

    wiedergegebenen

    Verordnung hat

    das polnische Finanzministerium ver

    fgt,

    da

    fr Anschaffungen, Umbauten usw. fr Luft

    schutzzwecke

    s t e u e r I i ch e

    E r le i

    c h

    te

    run

    gen

    in

    der Form gewhrt werden, da

    die

    hierfr gemachten

    Aufwendungen vom steuerpflichtigen Einkommen ab

    gesetzt werden

    knnen.

    Schweden.

    Die

    schwedische Regierung legte am

    13. Mrz

    dem

    Reichstage E n t w r f e fr ein L u f t s c

    hu t

    z g e se t z

    sowie

    fr

    Verordnungen ber

    die Regelung

    der Her -

    s t e l l u n g

    bzw

    .

    Einfuhr und

    des

    Ver t r i

    e b e s

    von

    Lu f t

    sc hu t

    z

    ger

    te n vor.

    Der Gesetzentwurf be

    zeichnet den

    zivilen

    Luftschutz grundstz li

    ch als

    Auf

    gabe

    der

    Regierung,

    wobei nach

    Ansicht

    des Sozial

    min:sters eine

    zu

    groe Militarisierung vermieden

    wer

    den

    msse,

    ..da

    diese sich bei

    der

    Durchfhrung

    als

    hemmend

    erweisen

    wrde

    . Die Frage der -otwendig

    keit staatlicher

    Untersttzung bei

    der Durchfhrung

    gemeind

    licher oder privater Luftschutzmanahmen wird

    zwar grundstzlich bejaht, jedoch

    in

    erster

    Linie als

    Angelegenheit

    des

    Finanzministeriums bezeichnet.

    Der

    Entwurf unterstellt den gesamten Luftschutz

    in

    Schweden der einheitlichen Leitung einer

    neu zu schaf

    fenden Instanz,

    der

    L u f t s

    eh

    u tz

    ins

    p e k

    t i

    0

    n,

    die

    von sich aus im

    Einvernehmen mit

    den

    beteiligten

    Mi

    nisterien Verfgungen und Anordnungen

    treffen

    kann.

    Die

    K 0 s t e n fr die

    Durchfhrung der

    bisher ge

    planten Manahmen werden mit 2,5

    Millionen

    Kronen

    veranschlagt, wovon

    rund

    0,5 Millionen

    Kronen

    fr die

    Beschaffung

    von

    Alarmgerten

    vorgesehen

    sind.

    Das Luftschutzgesetz und

    die brigen

    Verordnungen

    sollen

    am

    I

    Juli d.

    J.

    in

    Kraft

    treten.

    -

    Zugleich

    wird

    bekannt,

    da

    die

    Vorarbeiten

    fr die

    Herstellung von

    Gas m a s k e n

    f r

    d i e

    Z i v i 1-

    be v

    l

    k e

    r un ginzwischen oweit

    gediehen sind,

    da

    bald

    nach

    dem

    Inkrafttreten

    der vorgenannten

    Bestim

    mungen

    mit

    dem Vertrieb

    begonnen

    werden

    kann.

    Schweiz.

    Das Eidgenssische

    Militrdepartement

    erlie

    krzlich

    eine

    ..Verordnung ber

    die

    Ver

    k

    ehr

    s r e gel u n g

    im

    Lu f t s eh u t

    z ,

    die u. a. folgendes

    bestimmt:

    Zur Sicherung des

    Verkehrs whrend der

    Verdun:"e

    lung

    dienen schwach

    l

    euchtende Richtlampen,

    die ledig

    lich an wichtigen

    Straenkreuzungen

    sowie an

    Gefah

    rensteIlen

    brennen werden. Weigestrichene Randsteine

    und

    helle

    Latten

    sind zur Bezeichnung

    der

    Fahrbahn

    begrenzung

    vorgesehen.

    Die Hchstgeschwindigkeit

    in

    nerhalb

    gesch

    lo ssener Ortschaften

    wird

    auf

    20 km

    /h

    beschrnkt;

    a

    ll

    e Fahrzeugfhrer

    haben

    so zu fahren,

    da der Gebrauch der

    akustischen

    Warnsignale nicht

    erforderlich wird, damit

    der durch

    Sirenengeheul er

    folgende Fliegeralarm

    nicht durch den Straen

    l

    rm

    bertnt

    wird.

    Das berholen wird grundstzlic

    h ver

    boten.

    Radfahrer drfen

    an

    haltenden Fahrzeugen ihre

    Rder

    nur

    vorbeifhren.

    Die Bestimmungen ber

    das

    Anhalten

    des

    gesamten

    Verkehrs

    bei

    Eintritt

    des

    Fliegeralarms decken

    sich

    mit

    denen anderer

    Staaten;

    neu ist lediglich

    das Verbot

    der

    Benutzung

    abgesc

    hirmt

    er oder

    blauer

    Handlampen

    durch Fugnger

    . -

    In Zrich fanden

    in

    der

    Zeit vom 22.

    bis

    24. Mrz

    r t li

    ch

    begrenzte

    Ver

    dun

    k e I u n g s b u n

    gen

    statt,

    um die von den einzeln

    en

    Hausbesitzern und

    Betrieben

    getroffenen

    Manahmen vor dem

    endgltigen Inkraft

    treten

    der Verd

    unkelungsverordnung

    3

    )

    zu

    berprfen

    und

    zugleich das

    Verhalten der

    Bevlkerung einer Kon

    trolle zu

    unterziehen.

    Behrdlicherseits

    wird betont,

    da auerordentlich

    wenige

    Beanstandungen erforder

    lich

    waren,

    so

    da

    die

    Verdunkelung

    als

    durchaus

    be

    friedigend

    bezeichnet

    wird. Lediglich