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GASTGEWERBE UND HAUSWIRTSCHAFT / FACILITY MANAGEMENT CHANCEN WEITERBILDUNG UND LAUFBAHN

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GASTGEWERBE UND HAUSWIRTSCHAFT / FACILITY MANAGEMENT

CHANCEN WEITERBILDUNG UND LAUFBAHN

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www.zhaw.ch/ifm/studiumZürcher Fachhochschule

Die ZHAW LSFM auf:

Damit sich Menschen in Gebäuden wohl fühlen

Bachelor of Science ZFH in Facility Management

Facility Management (FM) befasst sich mit dem ganzheitlichen Management von Gebäuden, Ein- richtungen und Dienstleistungen.

Im Zentrum stehen der Bedarf und die Bedürfnisse der Nutzer von Facilities und Services sowie die professionelle Gestaltung der Prozesse, damit sich Menschen in Gebäuden wohl fühlen, optimal ent-falten und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.

Ihr Studium in:

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3Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser

Arbeiten Sie gerne mit Menschen? Schätzen Sie die Vorteile unregelmässiger Arbeits­

zeiten? Sind Sie bereit, sich den Bedürfnissen von Gästen anzupassen?

Zentraler Bestandteil dieses Hefts sind Porträts von Menschen, die diese Fragen mit Ja

beantworten können. Unter anderen erzählen die Besitzerin eines Kleinhotels im Engadin,

die hauswirtschaftliche Betriebsleiterin einer psychiatrischen Privatklinik auf dem

Land, der Hotelmanager von drei Stadthotels einer internationalen Hotelkette und der

Leiter Küche & Restauration eines Kantonsspitals, wie sie zu ihrer aktuellen Tätigkeit

gekommen sind.

Arbeiten Sie bereits in dieser Branche oder planen Sie einen Quereinstieg? Dieses Heft

gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über die Bildungs­ und Laufbahnmöglichkeiten

in den beiden Branchen Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management.

Im Branchenpuls erhalten Sie einen Eindruck von den Eigenheiten der beiden Branchen;

Interviews von engagierten Berufsleuten mit vertieften Kenntnissen geben einen Einblick

in die gegenwärtigen Herausforderungen und Trends.

Der Aus­ und Weiterbildungsteil informiert über mögliche Diplome und Abschlüsse sowie

über Funktionen im Arbeitsgebiet. Die aktuellsten Informationen finden Sie auf den Web ­

sites von Ausbildungsinstitutionen und Verbänden sowie in der Fachliteratur.

Hinweise dazu finden Sie im Serviceteil.

«Leidenschaft» war die meistgenannte Eigenschaft, die Berufsleute dieser beiden

Branchen als unverzichtbar nannten. Diese Leidenschaft wünsche ich Ihnen auf Ihrem

Weg zur nächsten Etappe Ihrer beruflichen Laufbahn!

DankWir danken allen beteiligten Personen und Firmen herzlich für ihre Mitarbeit. Dieses Heft wird unterstützt vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI.

Kathrin Lang, Leiterin

Dokumenta tion BIZ

Schaffhausen/Gast ge­

berin haberhaus bühne,

Schaffhausen

verantwortliche Fach­

redaktorin für dieses

Chancenheft

www.zhaw.ch/ifm/studiumZürcher Fachhochschule

Die ZHAW LSFM auf:

Damit sich Menschen in Gebäuden wohl fühlen

Bachelor of Science ZFH in Facility Management

Facility Management (FM) befasst sich mit dem ganzheitlichen Management von Gebäuden, Ein- richtungen und Dienstleistungen.

Im Zentrum stehen der Bedarf und die Bedürfnisse der Nutzer von Facilities und Services sowie die professionelle Gestaltung der Prozesse, damit sich Menschen in Gebäuden wohl fühlen, optimal ent-falten und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.

Ihr Studium in:

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4 Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

INHALT

GASTGEWERBE UND HAUSWIRTSCHAFT /FACILITY MANAGEMENT

ALLE INFORMATIONEN IN ZWEI HEFTREIHEN

Die Heftreihe «Chancen: Weiterbildung und

Laufbahn» präsentiert branchenspezifische

Angebote im Bereich der Höheren Berufsbil-

dung: Kurse, Lehrgänge, Berufsprüfungen,

Höhere Fachprüfungen, Höhere Fachschu-

len. Auch die Angebote der Fachhochschulen

werden kurz vorgestellt, aber nicht vertieft.

Die Reihe besteht aus insgesamt 30 Titeln,

welche im Vier-Jahres-Rhythmus aktua-

lisiert werden. Das gesamte Editionspro-

gramm finden Sie auf Seite 49.

Ausführliche Informationen zu allen Studien

an Fachhochschulen, Universitäten, ETH und

Pädagogischen Hochschulen vermittelt die

zweite Heftreihe des SDBB «Perspektiven:

Studienrichtungen und Tätigkeitsfelder».

Die Reihe besteht aus insgesamt 48 Titeln,

welche ebenfalls im Vier-Jahres-Rhythmus

aktualisiert werden.

Alle diese Medien liegen in den Berufs-

informationszentren BIZ der Kantone auf

und können zum Teil ausgeliehen werden.

Sie sind zudem erhältlich unter:

www.shop.sdbb.ch.

Weitere Informationen zu den Heftreihen

finden sich auf www.chancen.sdbb.ch und

www.perspektiven.sdbb.ch.

BRANCHENPULS 7

Interview

«Auf Qualität zu setzen ist das Wichtigste»

Interview mit Tamara Cadonau, Geschäftsführerin des In Lain Hotel

Cadonau im Engadin 8

Allgemeine Infos zum Gastgewerbe 10

Interview

«Hauswirtschaft und Facility Management werden immer mehr an

Bedeutung gewinnen»

Interview mit Gabriela Zanettin, Bereichsleiterin Hotellerie und Mitglied

der Geschäftsleitung der Stiftung RaJoVita, Rapperswil­Jona 12

Allgemeine Infos zu Hauswirtschaft / Facility Management 14

AUS­ UND WEITERBILDUNG 16

Einstieg in die Branche 16

Fachausbildungen und Kurse 17

Berufsprüfungen (BP) 18

Höhere Fachprüfungen (HFP) 19

Höhere Fachschulen HF 20

Fachhochschulen FH, Uni, ETH 21

GASTGEWERBE 23

Übersicht: Wege nach der beruflichen Grundbildung 24

Laufbahnbeispiele – Porträts von Berufsleuten

Vincenzo Ciardo, Hôtelier­Restaurateur HF 25

Janine Fink, Hotelmanagerin NDS HF 26

Steven Weill, Chefkoch (BP) 27

28Andrea Zuberbühler, Geschäftsführerin L Cafe GmbH, Thun: «Das Wichtigste, um in der

Gastronomie erfolgreich zu sein, ist für mich das Herzblut und die Freude an der Arbeit.»

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5Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

ERGÄNZENDE INFOS AUF WWW.BERUFSBERATUNG.CH

Dieses Heft wurde in enger Zusammenar-

beit mit der Redaktion von berufsberatung.ch

er arbeitet. Auf dem offiziellen Portal der

schweizerischen Berufs-, Studien- und

Lauf bahnberatung www.berufsberatung.ch

stehen ergänzende und aktuelle Informa­

tionen bereit:

Berufe

Informationen über alle Berufe der Grund-

bildung, Berufe der Höheren Berufsbildung

und Berufsmöglichkeiten nach einem

Hoch schulstudium. Bilder und Filme geben

Einblick in die Arbeitswelt eines Berufs.

Die wichtigsten beruflichen Funktionen, die

im Schweizer Arbeitsmarkt relevant sind,

werden kurz beschrieben.

Aus­ und Weiterbildungen

Alle freien Lehrstellen der Schweiz und über

30 000 relevante Aus- und Weiterbildungen

sowie weitere wichtige Informationen für alle

Bildungsstufen und Altersklassen.

Das interaktive Bildungsschema zeigt die

Bildungslandschaft und ihre üblichen Aus-

und Weiterbildungswege. Ratschläge zur

Finanzierung von Aus- und Weiterbildungen.

Arbeit und Beschäftigung

Einstiegsmöglichkeiten in den Arbeitsmarkt,

Tipps zur Laufbahnplanung, Stellensuche,

Bewerbung und Vorstellungsgespräch.

Informationen zu Arbeit und Ausbildung im

Ausland.

Adressen und Anlaufstellen

Links zu Berufs-, Studien- und Laufbahn-

beratungsstellen, Stipendienstellen, Ins ti-tuten, Ausbildungsstätten, Weiterbildungs-

institutionen, Schulen und Hochschulen.

Andrea Zuberbühler, Gastro­Betriebsleiterin (BP) 28

Sandro Russi, Leiter Gemeinschaftsgastronomie (HFP) 29

Priska Krebs, Küchenchefin (HFP) 30

Julia Scussel, Leiterin Restauration (HFP) 31

Weiterbildungen und Berufsfunktionen 32

HAUSWIRTSCHAFT / FACILITY MANAGEMENT 39 Übersicht: Wege nach der beruflichen Grundbildung 40

Laufbahnbeispiele – Porträts von Berufsleuten

Piera Dalla Via, Bereichsleiterin Hotellerie­Hauswirtschaft (BP) 41

Angela Ullmann, Betriebsleiterin in Facility Management HF 42

Tania Sturm, Bereichsleiterin Hotellerie­Hauswirtschaft (BP) 43

Guido Schneider, Leiter in Facility Management (HFP) 44

Weiterbildungen und Berufsfunktionen 45

SERVICE 47

Adressen, Tipps und weitere Informationen 47

Impressum 48

Bestellinformationen 48

Editionsprogramm 49

Index 50

29Sandro Russi, Leiter Küche & Restauration

Spital Rorschach: «Mir wurde das Kochen

in die Wiege gelegt. Schon mein Gross­

vater, Vater und Onkel waren begeisterte

Köche. Diese Begeisterung hat sich auf

mich übertragen und hält noch immer an.»

42Angela Ullmann, Hauswirtschaftliche Be­

triebsleiterin Clienia AG, Littenheid: «Das

Planen und Organisieren der regelmässi­

gen Grundreinigung aller Räumlichkeiten

gehören ebenso zu meiner Arbeit wie die

Förderung der Reinigungsqualität. Mit den

heutigen Standards, Geräten und Richt­

linien darf die Hauswirtschaft auf keinen

Fall unterschätzt werden.»

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INSERAT

6 Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

planen

führen

verantwortenverantworten

kompetent auftreten

kommunizieren

Sie entscheiden:• fl exible Studienmodelle, Vollzeit oder

praxisbegleitend, 2 bis 4 Jahre• eidg. anerkanntes Diplom HF oder eidg.

Fachausweis EFA

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Höhere FachschulenKapellenstrasse 6, Postfach, 3001 Bern

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Dipl. Betriebsleiter/in in Facility Management HF

Bereichsleiter/in Hotellerie-Hauswirtschaft EFA

Übernehmen Sie Verantwortung im Facility Management.

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• Lehrgänge auf die Berufsprüfungen– Chefkoch/-köchin– Bereichsleiter/in Restauration– Bereichsleiter/in Hotellerie-Hauswirtschaft– Chef de Réception

• Lehrgänge auf die Höheren Fachprüfungen– Küchenchef/in– Leiter/in Restauration– Leiter/in Hotellerie-Hauswirtschaft– Leiter/in Gemeinschaftsgastronomie

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7Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

GASTGEWERBE UND HAUSWIRTSCHAFT / FACILITY MANAGEMENT

Heute spricht man nicht mehr einfach von dem Leh-rer oder der Lehrerin, denn zu verschieden sind die Aufgaben, die Lehrpersonen erfüllen. Es macht ei-nen grossen Unterschied, ob jemand mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen arbeitet, bei öffent-lichen oder privaten Institutionen angestellt ist, lernbegabte Menschen oder Personen mit Lern-schwierigkeiten unterrichtet. Gemeinsam jedoch ist allen lehrenden Berufen, dass die Tätigkeit in den letzten Jahren sehr viel anspruchsvoller geworden ist. Diesen erhöhten Anforderungen wird durch Pro-fessionalisierung der Ausbildung im Unterrichts- und Kurswesen Rechnung getragen. Lehrkräfte der

Volksschule, Berufsfachschulen und allgemeinbilden-den Schulen werden seit einigen Jahren an Pädagogi-schen Hochschulen ausgebildet. An der Volksschule unterrichten heute annähernd 90›000 Lehrpersonen, wobei die Frauen mittlerweile mit über 70 Prozent überwiegen. Die Berufsfachschulen sowie die allge-meinbildenden Schulen der Sekundarstufe II beschäf-tigen knapp 30›000 Lehrkräfte, wovon etwa 40 Prozent weiblich sind, während an den Hochschulen (Fach-hochschulen, Universitäten) weitere 108›000 hinzu kommen. Der Einstieg in die Erwachsenenbildung oder in das Kurswesen gelingt mit verschiedenen Aus-bildungen, die einem das nötige methodisch-didakti-sche Rüstzeug vermitteln.

BRANCHENPULSAUS­ UND WEITERBILDUNG

7

Für die Berufsleute im Gastgewerbe wie auch im Bereich Hauswirtschaft / Facility Management steht der Mensch im Mittelpunkt. Im Gastgewerbe be ­ trifft das die Bereiche Küche, Restauration, Hotelle­rie und Administration gleichermassen. Sich än­dernden Kundenwünschen begegnet die Branche mit Innovationen und neuen Konzepten. Vorteil ­ haft für das Schweizer Gastgewerbe ist auch die hohe At trak tivität der Schweizer Tourismusdesti ­ nationen. In der Hauswirtschaft und dem Facility

Management nähern sich Erwartungen von Patienten und Heim be wohnern immer mehr der Hotellerie an.Die Branche ist geprägt durch unregelmässige Arbeits­zeiten und verlangt von den Berufsleuten eine hohe körperliche Leistungsfähigkeit. Nur mit gut aus gebil ­ detem Personal kann die Branche die öko lo gischen und ökonomischen Herausforderungen meistern. Die folgenden Seiten vermitteln einen Einblick in diese Welt: Einschätzungen von Branchenkennerinnen so­wie Zahlen, Fakten und zukünftige Trends.

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BRANCHENPULS INTERVIEW

Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

«Der Qualitätsgedanke ist im Gastgewerbe

nach wie vor zentral», sagt die Gastro­

unternehmerin Tamara Cadonau. Sie führt

zusammen mit ihrem Mann Dario das Hotel

IN LAIN in Brail. Im nachfolgenden Inter­

view nimmt Tamara Cadonau Stellung zur

aktuellen Situation in der Branche.

Welche Eigenschaften sollten Mitarbei­

tende mitbringen, um im Gastgewerbe

erfolgreich arbeiten zu können?

Mitarbeiter müssen sich mit dem Betrieb

identifizieren, dessen Denken und Handeln

übernehmen. Dazu ist ei ne

berufliche Grundbildung mit

gutem Abschluss unerläss­

lich. Insbesondere der prak­

tische Teil muss definitiv mit

sehr guten Leistungen be­

standen worden sein. Gros­

ses Interesse für den Beruf

und für die Gastronomie im Allgemeinen

muss vorhanden sein. Freundlichkeit, Herz­

lichkeit, Liebe zum Detail und Mitdenken

sind weitere wichtige Eigenschaften.

Wie hat sich das Gastgewerbe in den

letzten Jahren verändert? Welches sind

Entwicklungstendenzen?

Das Gastgewerbe ist meines Erachtens eher

oberflächlich und «massig» geworden. Aber

eigentlich gefällt den Gästen von heute

dieser Trend nicht. Die Leute wünschen

vermehrt Ruhe, endlos viel Zeit und nette

Gastgeber und möchten als spezieller und

wichtiger Gast wahrgenommen werden. Sie

wollen einmal etwas «anderes» erleben. Gute

Qualität ist nach wie vor ein grosses Thema

und darf der Kosten wegen auf keinen Fall

vernachlässigt werden. Auch müssen sich

viele Chefs und Mitarbeitende in Sachen

Freundlichkeit sehr an der Nase nehmen.

Freundlichkeit ist einfach das Wichtigste

überhaupt.

Wie geht es dem Schweizer Gastgewerbe

wirtschaftlich gesehen, auch im Ver­

gleich zum Ausland?

Bestimmt ist es im Moment eher schwie­

rig, im Gastgewerbe zu bestehen. Was viele

Betriebe zurzeit machen, ist jedoch fatal:

«Preise runter, Qualität runter». Das ist mei­

ner Ansicht nach für das Schweizer Gastge­

werbe total falsch. Wir Schweizer Gastro­

nomen sind gut – sehr gut sogar – und das

dürfen wir nicht verstecken. Gas geben ist

angesagt. Anders sein und eine klare Linie

fahren. Preise halten und bei der Qualität

zulegen ist viel wichtiger.

Welche sind aus Ihrer Sicht die wich­

tigsten Faktoren, um in der Gastronomie

erfolgreich zu sein?

In unserem Betrieb ist die Anwesenheit von

mir und meinem Mann sehr bedeutsam. Wir

haben viele Gäste, die wegen uns kommen

und diesen nahen Kontakt schätzen. Ein

Hotel auf einer sehr persönlichen Ebene zu

führen, ist wichtig. Als zweiter Punkt sind

die Mitarbeiterkosten und ­einteilung ent­

scheidende Faktoren. Wir sind darauf ange­

wiesen, ruhigere Zeiten selber oder mit nur

sehr wenigen Mitarbeitenden abzudecken.

Dies ist für uns sicherlich nicht einfacher

geworden, seit wir ein 5­Sterne­Superior­

Hotel sind. Wir sind noch mehr anwesend,

sind noch viel mehr beim Gast präsent und

führen die Mitarbeitenden näher als je zu­

vor.

Man hört immer wieder, dass die

Löhne im Gastgewerbe eher tief sind.

Was sagen Sie dazu?

Ich bin der Meinung, dass die Löhne ange­

messen sind. Angestellte im Gastgewerbe

haben gute Anstellungsbedingungen. Viele

«Auf Qualität zu setzen ist das Wichtigste»

«Wir Schweizer Gastronomen sind gut – sehr gut sogar – und das dürfen wir nicht verstecken.»

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9Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

junge Mitarbeitende kommen nur gerade

mit einer Ausbildung in der Tasche und

haben sehr wenig Erfahrung. Auch sol­

che Angestellte werden mit dem L­GAV­

Mindestlohn bezahlt. Zusammen mit dem

dreizehnten Monatslohn ist dies eine faire

Entlöhnung. Berufsleute, die Erfahrung ha­

ben, die uns besser unterstützen und uns

Freiräume für andere Dinge ermöglichen,

bekommen auch mehr Lohn. Menschen, die

das Minimum leisten wollen, erhalten auch

das Minimum. Auch das ist fair.

Was sind aus Ihrer Sicht die grössten

Herausforderungen für das Gastgewerbe?

Am meisten fordern uns die Mitarbeitenden.

Der zeitliche Aufwand, den wir auch bei

ausgebildeten jungen Menschen betreiben,

ist enorm. Schweizer Mitarbeitende bekom­

men wir fast keine und die Ausbildung der

deutschen und österreichischen Berufsleute

entspricht nicht dem Schweizer Niveau.

Schwierig ist auch der Umstand, dass die

Gäste immer kurzfristiger reservieren, sei es

im Restaurant oder im Hotel. Da müssen wir

flexibel sein.

Eine neuere Herausforderung ist der Um­

gang mit Bewertungsportalen. Wir tun

täglich unser Bestes, aber eine einzige,

öffentlich gemachte, negative Bewertung

kann grosse Folgen haben und ist in meinen

Augen nicht nötig und einfach unfair. Bei

uns im Engadin werden die Saisons immer

kürzer. Die Spitzen sind sehr kurz und wir

könnten die Zimmer mehrfach besetzen,

dafür dauert die Nebensaison immer länger.

Es ist unglaublich, wie gross die Schwan­

kungen sind. Betriebe, die mit diesen He­

rausforderungen nicht umgehen können,

werden verschwinden.

Zum Schluss geben wir Ihnen die Gele­

genheit, für das Gastgewerbe Werbung

zu machen. Was fasziniert Sie am meis­

ten an Ihrer Branche?

Die Vielseitigkeit ist sehr spannend. In wel­

chem Beruf ist es möglich, so viel Verschie­

denes erleben zu dürfen? Jeder Tag ist an­

ders, jeder Tag ist voller Überraschungen.

Manchmal sehr positiv, manchmal auch

schwierig. Wir können Gäste und Kunden

täglich begeistern. Wir haben mit so vie­

len Menschen und Charakteren zu tun.

Mit diesen umgehen zu können, finde ich

äusserst spannend. Sei es mit Gästen oder

auch Mitarbeitenden. Ich liebe meinen Be­

ruf – obwohl es auch Tage gibt, an denen ich

kurz vor dem Aufgeben bin. Dies ist jeweils

wieder schnell vergessen, wenn ich mir be­

wusst mache, wie wunderbar es ist, so ein

schönes Produkt zu verkaufen. (KB/KL)

Von der kaufmännischen Angestellten zum eigenen Hotel

Tamara Cadonau ist zusammen mit ihrem Mann Dario Cadonau mit Leib und Seele Gastrounternehmerin. Das IN LAIN Hotel Cadonau ist ein 5-Sterne-Superior-Hotel im Engadin. Ein altes Engadinerhaus wurde von ihnen selbst sehr aufwendig umgebaut. Die Eröffnung war im Dezember 2010. Das Angebot umfasst 14 Suiten, drei Restaurants, eine Bar/Lounge sowie eine Terrasse und verschiedene Wellness-Angebote.Das IN LAIN Hotel Cadonau hat unzählige Auszeichnungen bekommen. Unter anderem wurde das Gourmetrestaurant mit 1 Michelin- Stern und 16 Gault-Millau-Punkten ausge-zeichnet. Das Hotel steht kurz vor der ISO/QQQ-Zertifi-zierung. Das hat dem Team Sicherheit bei den Arbeitsabläufen gegeben und Freiräume für strategische Gedan ken und für die Gästebetreuung geschaffen.

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10 Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

BRANCHENPULS ALLGEMEINE INFOS ZUM GASTGEWERBE

DIE GRÖSSTEN RESTAURATIONSBETRIEBE

Gruppe HauptsitzAnzahl

BetriebeAnzahl

MitarbeitendeUmsatz

Mio. CHF1 McDonald's Suisse

Management&Services S.A. Crissier 160 7700 735

2 Migros-Genossenschafts-Bund Zürich 219 4681 676

3 SV Groupe (Schweiz) AG Dübendorf 306 * 5066 437 *

4 Groupe DSR Rolle 256 * 1889 310 *

5 Compass Group (Schweiz) AG Kloten 300 * 1900 270 *

6 Coop Genossenschaft Basel 198 * 1517 248 *

7 ZFV-Unternehmungen Zürich 153 2535 236

8 Gate Gourmet Switzerland GmbH

Zürich Flughafen

3 * 1080 210 *

9 Starbucks Coffee Switzerland AG Volketswil 60 650 165 *

10 Autogrill Schweiz AG Olten 103 1258 159

11 Candrian Catering AG Zürich 57 1000 153 *

12 Burger King GmbH München 39 1300 145 *

13 Bindella Terra Vite Vita S.A. Zürich 38 976 139 *

14 Marché International Kemptthal 27 930 117,9

15 Manor AG Basel 40 870 99,7

16 Elvetino AG Zürich 122 ** 1030 81

17 Berest Gruppe Basel 51 750 78,2

18 Tchibo (Schweiz) AG Wallisellen 45 350 74 *

19 Molino AG Zürich 18 450 63 *

20 Ikea AG Spreitenbach 9 373 62,8

fundierten Aus- und Weiterbildung führen vor allem Mobilität, Flexibilität, Bereitschaft zu unregelmässiger Arbeitszeit und Teamfähigkeit zum persönlichen Berufserfolg.

STRUKTURWANDEL ALS CHANCE

In keinem anderen Land gibt es so viele Gast - betriebe im Verhältnis zur Bevölkerung wie in der Schweiz. Die rund 29 000 Betriebe bieten knapp 210 000 Arbeitsplätze an. Um all diese Stellen zu besetzen, ist die Branche stark auf ausländische Arbeitskräfte ange wiesen. Gut ein Drittel der Beschäftigten arbeitet in einem Teilzeitpensum.

Dynamische und kreative Betriebe rentierenWährend die Gesamtzahl der Schweizer Hotelbetriebe in den letzten Jahren stagniert, ist die Anzahl der Unternehmen in der Gastro - nomie steigend. Hotels, die veraltet sind und in die jahrzehntelang zu wenig investiert wurde, sind in ihrer Existenz bedroht. Klar positionier-te, dynamisch agierende Betriebe mit Profil können dagegen überdurchschnitt liche Renditen erwirtschaften. Auch bei den Restaurants kann man dies beobachten. Es gibt immer noch zahlreiche Verpflegungsstätten ohne Charisma und gute Ausstrahlung, denen kaum jemand nachtrauern wird, wenn sie verschwinden. Die Liberalisierung in der Branche hat zwar zahlreiche ungenügend qualifizierte Einsteiger in den Markt geschwemmt, doch originelle Köpfe sorgten auch für frischen Wind in den Restaurants und Bars. Die vermehrte Konkur-renz hat durchaus ihr Gutes: Ein Betrieb, welcher nicht dank einer individuellen Leistung hervorsticht, hat eine unsichere Zukunft vor sich. Selbst be rühmte Institutionen wie das Hotel Palace in Gstaad oder die Kronenhalle in Zürich leben nicht von ihrem Ruf allein. Die Konsumgewohnheiten der Gäste müssen beobachtet und die Leistungen entsprechend angepasst werden.

Wandel ist nicht ohne RisikoDie neuen Angebote müssen minutiös geplant und vor allem bis auf den letzten Franken durch kalkuliert werden. Doch gerade die inno - vative Gastronomie beweist, dass man auch in schwierigen Zeiten Ideen erfolgreich lancieren und so die Rendite verbessern kann. Kommt hinzu, dass kaum ein anderes Land so optimale Voraussetzungen für eine Berufskarriere im Gastgewerbe bietet wie die Schweiz. Die Gastro - nomieausbildungen haben nach wie vor einen Level, an dem sich Berufs- und Kader leute aus aller Welt orientieren. Ganze Generationen aus der weltweiten Gastgewerbe branche kommen in die Schweiz, um sich an Hotelfach- oder Touristikschulen auszubilden oder um Ma nage mentkurse zu besuchen.

Aus­ und Weiterbildung von grosser BedeutungBei den Branchenverbänden geniesst deshalb die Aus- und Weiterbildung höchste Priorität. Der Verband GastroSuisse beispielsweise bietet eine modulare Gastrounternehmer-Ausbildung

an, welche die früheren Wirtekurse er - setzt. Auch in der beruflichen Grundbildung gibt es ein breites Angebot an eidgenössisch anerkannten Ausbildungen. Neben einer

Quelle: Branchenspiegel GastroSuisse

ANZAHL ANGESTELLTE IN RESTAURATION UND HOTELLERIE (inkl. Lernende)

50 oder mehr Angestellte

20–49 Angestellte

10–19 Angestellte

6–9 Angestellte

4–5 Angestellte

2–3 Angestellte

1 Angestellte/r

Keine Angestellten

2,2%

8,7 %

18,1%

22,1%

16,0 %

18,2 %

7,6 %

7,0 %

Die Statistik zeigt, dass das Gastgewerbe eine klassische KMU-Branche ist: 70,9 % haben weniger als 10 Angestellte. Wird nach Betriebstyp unterschieden, wird deutlich, dass ein Restaurant oft als Familienbetrieb geführt wird oder mit nur wenig Personal auskommt. In der Hotellerie hingegen arbeiten in der Mehrheit der Hotels 10 bis 49 Angestellte.

* von GastroJournal geschätzt** SBB-Flotte: 108 Speisewagons /Bistros, 14 ImbissständeDie Rangliste der grössten Restaurationsbetriebe der Schweiz wird vom GastroJournal aufgrund freiwilliger Angaben erstellt. Die ersten zehn Ränge sind seit Jahren mehr oder weniger unverändert.Quelle: Branchenspiegel GastroSuisse /GastroJournal

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11Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

MUTATIONEN IM HANDELSREGISTERBetriebseröffnungen und -schliessungen 2009–2014

Das Schweizer Gastgewerbe auf einen Blick 2014 waren 209 920 Personen im Gastgewerbe beschäftigt. Hiervon arbeiteten knapp zwei Drittel Vollzeit und 34,8 Prozent zu einem Pen- sum von weniger als 90 Prozent.• Knapp die Hälfte der Betriebe hatte 2014

bis zu fünf Angestellte.• 2013 betrug der Gesamtbestand der

Lernenden 8676 Personen.• Mit knapp 50 Prozent ist die Einzelfirma

die häufigste Rechtsform im Gastgewerbe. Die Mehrheit der 2014 neu angemeldeten Betriebe hingegen waren Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH).

• Fast die Hälfte dessen, was die Gäste 2013 für Konsumationen im Gastgewerbe bezahlt haben, wurde für Personalkosten aufgewen-det (48,9 Prozent).

• Ein Restaurant setzte an einem Betriebstag im Jahr 2013 im Durchschnitt 2220 Franken um, wobei jede beschäftigte Person durch - schnittlich 370 Franken generierte.

• In einem Hotel mit Restaurant setzte ein Mitarbeitender 386 Franken pro Betriebstag um. Der Umsatz pro Bett und Betriebstag lag 2013 bei 33 Franken.

• In rund 72 Prozent der Restaurationsbetriebe in der Schweiz konnten die Gäste 2014 unter freiem Himmel dinieren.

• Auf der Karte standen in 57 Prozent der Re staurants Schweizer Spezialitäten und bei 19,4 Prozent konnte man zwischen mehreren vegetarischen Spezialitäten wählen.

• In gut 80 Prozent der Hotels konnten die Gäste 2014 auf drahtloses Internet zugreifen. Bei knapp 60 Prozent der Hotelleriebetriebe war die Rezeption rund um die Uhr für die Gäste geöffnet.

• Die Schweizer Wohnbevölkerung hat 2014 22,702 Milliarden Franken für Essen und Trinken ausser Haus ausgegeben. Gegen-über dem Vorjahr sind das rund 435 Mio. Franken (-1,9 Prozent) weniger.

• Insbesondere der Getränkekonsum ist 2014 zurückgegangen (-406 Mio.).

• Die jährlichen Durchschnittsausgaben pro Kopf lagen 2014 bei 2789 Franken. Die Walliser und Zürcher gaben 15 bis 19 Prozent mehr als der durchschnittliche Schweizer für Verpflegung ausser Haus aus.

• Insgesamt entfiel 2014 gut ein Drittel der ausser Haus konsumierten Getränke auf Kaffee, Tee und Milchgetränke. Bei Gästen im Alter von 15 bis 29 Jahren waren Süssge tränke hingegen deutlich beliebter.

QuelleBranchenspiegel 2015 der GastroSuisse

Neueintragungen

Konkurse

Löschungen ohne Konkurse

Nettozuwachs

Restaurants Hotels

2009 2010 2011 2012 2013 2014

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2009 2010 2011 2012 2013 2014

2009 2010 2011 2012 2013 2014

3000

2500

2000

1500

1000

500

0

800

700

600

500

400

300

200

100

0

600

500

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266

54

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2650

2377

292

21

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633

361

48

388

68

396

73

321

67

295

49

268

36

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153

79

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2739

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196

50

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2650

1631

217

37

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770

2593

1738

273

5099

756

Laut Mutationen im Handelsregister haben sich 2014 insgesamt 3011 Betriebe neu eingetragen und 2669 wurden gelöscht. Im Bereich Restauration ist ein Verlust von 360 Betrieben sichtbar, die Hotellerie konnte einen kleinen Zuwachs von 21 Betrieben ausweisen.Quelle: Branchenspiegel GastroSuisse/Creditreform

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12

BRANCHENPULS INTERVIEW

Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

Die Professionalisierung hat sich in haus­

wirtschaftlichen Bereichen stark verbes­

sert. Dies hat zur Folge, dass auch die An ­

forderungen an die Mitarbeitenden wach­

sen. Gabriela Zanettin ist Bereichsleite rin

Hotellerie und Mitglied der Ge schäfts ­

leitung der RaJoVita, Stiftung für Gesund­

heit und Alter in Rapperswil­Jona. Sie gibt

einen Einblick in eine vielfältige, span­

nende Branche und deren Perspektiven.

Welches ist die typische Kundschaft des

Facility Management (FM)?

Aus Sicht typischer FM­Dienstleister sind

die Kunden Grossunternehmen mit einem

anderen Kerngeschäft, wie Banken, Versi­

cherungen, grössere Spitäler, Kliniken oder

Heime. Aus Sicht der Hotellerie­Abteilun­

gen in Institutionen des Gesundheitswesens

sind es Patienten, Bewohnerinnen, Klien­

ten, Angehörige, andere Berufsgattungen,

Mitarbeitende und Besucherinnen.

Was sind die neusten Entwicklungen und

Herausforderungen in Ihrer Branche?

Die Branche entwickelt sich stetig weiter.

Neue Technologien, angepasste Aus­ und Wei­

terbildungen, aber auch neu gesetzte Rah­

menbedingungen beeinflussen den Markt.

Im Gesundheitswesen ist der gesteigerte

Kostendruck in allen Betrieben spürbar.

Deshalb werden oftmals die Schnittstellen

zwischen Pflege und Hotellerie neu defi­

niert, um kosteneffizientere Prozesse zu

gestalten und die wertvollen Mitarbeiter­

ressourcen gezielt und gewinnbringend

einzusetzen. Ich bin der Überzeugung, dass

sich in den nächsten Jahren ebenfalls die

Kundenansprüche verändern werden. Un­

ternehmen müssen sich darauf vorbereiten,

dass es nicht mehr genügt, Kundenbedürf­

nisse zufriedenzustellen, sondern Kunden

zu begeistern – also durch exzellente Leis­

tungen die Kundenerwartungen überdurch­

schnittlich gut zu erfüllen. Diese Entwick­

lung wird auch vor unserer Branche nicht

haltmachen. Wer sich bereits heute darauf

vorbereitet, wird auch morgen noch erfolg­

reich sein.

Was die Stellung der Hauswirt­

schaft oder des FM in den Firmen

anbelangt, werden in den nächsten

Jahren die Branchenverbände und

Schulen herausgefordert sein. Das

Facility Management erscheint in

den Organigrammen immer noch

in unterprivilegierter Stellung. Die

Entwicklung müsste dahin gehen, dass die

Leitungsperson des FM in der Geschäfts­

leitung vertreten ist. Nur durch diese enge

Zusammenarbeit mit den anderen Be­

reichen (meist Pflege und Medizin in der

Gesundheitsbranche) kann eine ganzheit­

liche, kosteneffiziente und kundenorien­

tierte Dienstleistung am Kunden erbracht

werden.

Wie haben sich Hauswirtschaft und

Facility Management in den letzten

Jahren verändert?

Die Führung der hauswirtschaftlichen Be­

reiche in einer Institution ist viel professi­

oneller geworden. Unternehmen können

es sich nicht mehr leisten, unqualifiziertes

Personal einzustellen. Dies vor allem auf der

mittleren und oberen Kaderstufe. Die ho­

hen Kundenerwartungen zwingen dazu, den

Facility­Bereich kompetent zu führen. Nicht

zuletzt gewinnen die hauswirtschaftlichen

Dienstleistungen an Wichtigkeit, weil sich

ein Unternehmen mit diesen Dienstleistun­

gen von Konkurrenten abheben kann. Aus­

serdem werden mit diesen Dienstleistungen

zusätzliche Einnahmen generiert. Durch

die grössere Bedeutung der gesundheits­

«Hauswirtschaft und Facility Management werden immer mehr an Bedeutung gewinnen»

«Die Führung der hauswirt­schaftlichen Bereiche ist viel professioneller geworden.»

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13Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

Am Puls der Hauswirtschaft und des Facility Management

Gabriela Zanettin ist Bereichsleiterin Ho - tellerie und Mitglied der Geschäftslei tung der Stiftung RaJoVita, eine Stiftung für Gesundheit und Alter in Rapperswil-Jona. Diese verfügt über zwei Pflegezen tren mit je 70 Plätzen, zwei Pflegewohnungen mit neun Plätzen sowie eine Tagesstätte. Nebst dem stationären Betrieb ist ebenfalls die Spitex unter dem Dach von RaJoVita. RaJoVita verfügt somit über 160 Pflegeplät-ze im stationären Bereich und beschäftigt rund 280 Mitarbeitende. Gabriela Zanettin besucht immer wieder Seminare zu ausgewählten Themen und nimmt an Branchenanlässen teil, welche von der ZHAW Wädenswil, dem Verband fmpro oder anderen Vereinigungen durch - geführt werden. So ist sie bestens über Aktuelles der Branche informiert und pflegt ihr Netzwerk.Eben hat Gabriela Zanettin eine Weiter-bildung in Angriff genommen. Sie bildet sich an der Fachhochschule St. Gallen weiter und wird mit einem EMBA (Executive Master in Business Administration) mit Vertiefungsrichtung Dienstleistungs-management abschliessen.

orientierten Ernährung oder eines Hotel­

standards im Gesundheitswesen verändern

sich die Anforderungen an das FM ebenfalls.

Es gibt in der stetig wachsenden Facility­

Management­Branche immer mehr Firmen,

die sämtliche FM­Dienstleistungen anbieten

und unter Umständen zu sehr attraktiven

Preisen offerieren können. Das Outsourcing

von FM­Prozessen ist jedoch nach wie vor

ein viel diskutiertes Thema. Auch beim Ba­

sispersonal werden zunehmend gute Quali­

fikationen gefordert. Nur so können die in­

ternen Dienstleistungen effizienter erbracht

werden.

Wie sehen Sie längerfristig die Zukunft

von Hauswirtschaft und Facility Manage­

ment?

Das Facility Management wird an Bedeutung

gewinnen. Gleichzeitig werden auch mehr

gut ausgebildete Fachleute in dieser Branche

arbeiten. Es wird eine Weiterentwicklung auf

allen Ebenen geben. Was die Hauswirtschaft

als Teil des Facility Management anbelangt,

könnte hier eine Verschmelzung mit ande­

ren Berufsgattungen stattfinden. Überhaupt

müsste der Begriff Hauswirtschaft entstaubt

werden! Es wird sich in den nächsten Jahren

zeigen, ob die Grundbildung weiterhin in

gesonderte Berufsrichtungen wie Hauswirt­

schaft, Reinigung, Technik, Hotellerie auf­

gesplittert bleibt. Oder ob es zukünftig nur

noch eine Grundbildung gibt, die mit Vertie­

fungsrichtungen arbeitet. Aus meiner Sicht

wäre dies eine erstrebenswerte Entwicklung,

nicht zuletzt deshalb, weil man die Branche

von unten her stärken könnte. Dabei müsste

beachtet werden, dass man die berufliche

Grundbildung so konzipiert, dass die Kompe­

tenzen der Lehrabgänger/innen den verän­

derten Anforderungen im FM entsprächen.

Wie schwierig ist es, gut ausgebildetes

Personal zu finden?

Beim Basispersonal findet man leichter Mit ­

arbeitende, da die Tätigkeiten schnell erlern ­

bar sind. Bereits im unteren und mittleren

Kader gibt es jedoch Schwierigkeiten, gut

ausgebildetes und qualifiziertes Personal zu

finden. Obwohl sich die für eine höhere

Funktion geforderten Aus­ und Weiterbil­

dungen mittlerweile etabliert haben, gibt es

noch viele Betriebe, die ihre Stellen nicht

korrekt ausschreiben. So bewerben

sich oftmals unqualifizierte Interes­

senten. Denn die Meinung ist verbrei­

tet, dass jeder Facility­Management­

Dienstleistungen erbringen kann, da

dies ja nicht so schwierig sei. Plakativ

gesagt: «Jede/r kann ein bisschen putzen

und Mitarbeitende führen.» Dem ist jedoch

nicht so. Professionalität hat sehr viel mit

dem verfügbaren Fachwissen und der not­

wendigen Sozialkompetenz zu tun.

Zum Schluss geben wir Ihnen die Ge­

legenheit, für Ihre Branche Werbung zu

machen. Was fasziniert Sie persönlich

besonders an dieser Branche?

In meiner Funktion als Bereichsleiterin

Hotellerie führe ich die Abteilungen Haus­

wirtschaft, Verpflegung, Restauration, Akti­

vierung, Technischer Dienst und Administ­

ration. Das ist äusserst vielseitig. Nebst dem

Tagesgeschäft laufen verschiedenste Pro­

jekte in den Abteilungen, aber auch auf Ge­

schäftsleitungsebene. Sehr positiv ist, dass

aufgrund dieser Vielfältigkeit kein Arbeits­

tag dem anderen ähnelt. Man muss sich

ständig neuen Herausforderungen stellen,

und kann dadurch seine beruflichen Kom­

petenzen in der Praxis weiterentwickeln.

Ausserdem arbeiten in dieser Branche

viele Menschen mit einer extrem positiven

Lebenseinstellung und es entwickeln sich

rasch Netzwerke. Das beginnt oft schon in

der Berufslehre. (MZ, KL)

«Professionalität hat sehr viel mit Fachwissen zu tun.»

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14 Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

ARBEITSPLÄTZE IN INSTITUTIONEN UND PRIVATHAUSHALTEN

Überall, wo Menschen leben und arbeiten, werden hauswirtschaftliche Tätigkeiten ausgeführt. Facility Management bedeutet das ganzheitliche Management von Dienstleis-tungen, Gebäuden und Einrichtungen. In grossen Organisationen wie Heimen, Spitälern, Bildungszentren, Banken und Versicherungen gehört eine Vielzahl von technischen, kauf - männischen und infrastrukturellen Dienstleis-tungen zu den hauswirtschaftlichen Abläufen: Gastronomie, Catering und Un terkunft, Textilmanagement, Immobilienbewirtschaf-tung, Empfangsdienst, Reinigung und Ge - bäude unterhalt. Je grösser und anspruchsvol-ler ein Haushalt ist, desto komplexer sind die ökonomischen und ökologischen Aufgaben, die es zu managen gilt. Grosse Unternehmen haben ihr eigenes Facility Management. In einem Spital gibt es zum Beispiel einen technischen Dienst sowie einen Reinigungs-, Verpflegungs- und Wäschedienst. Diese Bereiche werden häufig durch internes Personal betreut. Es ist auch möglich, diese Aufgabengebiete ganz oder teilweise einem externen Dienstleister abzugeben (Outsourcing). Ein Ziel des Facility Management ist es, das Kerngeschäft eines Unternehmens bestmöglich zu unterstützen, die Abläufe zu optimieren und die Kosten möglichst tief zu halten. Fachpersonen in den Bereichen Hauswirtschaft / Facility Manage-ment brauchen neben hauswirtschaftlichem auch betriebswirtschaftliches Fachwissen und Know-how in ökologischen Fragen und Mitarbeiterführung. Organisieren, Planen und Koordinieren sind wichtige Tätigkeiten. Führungspersonen im Bereich Facility

Management stehen häufig im Kontakt mit Mitarbeitenden und Fachkräften aus anderen Abteilungen. Sie übernehmen die Rekrutie-rung von Mitarbeitenden, erstellen Einsatz-pläne, führen Mitarbeitergespräche und organisieren Schulungen. Auch Privathaushalte bieten Arbeitsplätze für hauswirtschaftliche Fachpersonen. Immer öfters sind beide Elternteile erwerbstätig; Krippen, Horte und Tagesschulen übernehmen einen Teil der Betreuung und Verpflegung der Kinder. Zusätzlich benötigen viele berufstätige Mütter und Väter zu Hause eine teilzeitliche oder ganztägige Entlastung. Ebenfalls ältere Menschen brauchen zuneh-mend Hilfe für die Erledigung von anfallenden hauswirtschaftlichen Arbeiten. Die Zahl der

älteren und sehr alten Menschen, welche mit professioneller Hilfe möglichst lange zu Hause leben und erst die letzten Lebensjahre in Pflegeinstitutionen verbringen wollen, wird steigen. Es ist deshalb zu erwarten, dass in Zukunft vermehrt gut ausgebildete Fachper-sonen für die privaten hauswirtschaftlichen Dienstleistungen benötigt werden.

«Die Bereiche Hauswirtschaft und Hotellerie werden zukünftig nicht nur im Hotel, sondern auch im Gesundheitswesen wichtiger. Dass alle Räumlichkeiten zu jedem Zeitpunkt in ei nem einwandfreien Zustand sein müssen, ist längst selbstverständlich. Aber die Er war- tungen steigen und der Patient, Bewohner oder Gast wird sich den Betrieb aussuchen,

BRANCHENPULS ALLGEMEINE INFOS ZU HAUSWIRTSCHAFT / FACILITY MANAGEMENT

AUSBILDUNGSABSCHLÜSSE HAUSWIRTSCHAFT/FACILITY MANAGEMENT2012 m/w 2013 m/w 2014 m/w

Höhere Fachschulen

Betriebsleiter/in in Facility Management HF, dipl. 1/21 0/31 0/23

Eidgenössischer Fachausweis

Haushaltleiter/in (BP) 1/24 0/30 1/22

Bereichsleiter/in Hotellerie-Hauswirtschaft (BP) 3/82 1/73 2/79

Bäuerin/bäuerlicher Haushaltleiter (BP) 0/38 0/90 0/89

Eidgenössisches Diplom

Leiter/in in Facility Management, dipl. (HFP) 20/5 18/4 18/6

Bäuerin/bäuerlicher Haushaltleiter, dipl. (HFP) 0/1 0/1 0/3

Hauswirtschaftsleiter/in, dipl. 0/2 – –

Leiter/in Hotellerie-Hauswirtschaft, dipl. (HFP) – – 0/3

Bachelor

Facility Management 17/28 45/62 23/33

Master

Facility Management – 1/4 6/9

Quelle: Bundesamt für Statistik

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15Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

in welchem er den besten Hotellerie-Service in allen Bereichen erhält.»Angela Ullmann, Betriebsleiterin in Facility Management HF

«Der Gast verlangt nicht ein Hotel im Spital, sondern ein Spital im Hotel.»Priska Krebs, Küchenchefin (HFP)

Diese zwei Aussagen illustrieren sehr gut, wie sich Gastgewerbe und Hotellerie/Hauswirt-schaft immer mehr nähern.

INFORMATIONEN ZUM ARBEITSMARKT

• Die Branche Hauswirtschaft und Facility Management ist in der Schweiz generell im Wachstum begriffen. Mit den steigenden Ansprüchen an Qualität und Service in Unternehmen wird diesem Wirtschaftszweig in Zukunft noch mehr Bedeutung zukommen.

• Bereits heute ist der Stellenwert der Hauswirtschaft in den Firmen gestiegen. Die Fachpersonen werden gleich zu Beginn in Prozesse mit einbezogen. Vom Facility Management werden gesamtheitliche Lösun-gen sowie kosteneffiziente und funktionie-rende Systeme erwartet.

• In dieser Branche findet eine generelle Professionalisierung statt. Es wird vermehrt auf zeitgemässe Arbeitsbedingungen geachtet und auf Mitarbeiterbedürfnisse Rücksicht genommen, was sich positiv auf eine professionelle und produktive Arbeits-atmosphäre auswirkt.

• Das Weiterbildungsangebot wird laufend ausgebaut und attraktiv gestaltet, um den Bedürfnissen der Branche gerecht zu werden.

• Facility-Management-Berufsleute sind heute gefragt, der Markt für Facility Management wird in der Schweiz auf zehn Milliarden Franken geschätzt.

• Die Branche Hauswirtschaft und Facility Management ist nicht besonders stark von der Konjunktur abhängig.

• Wenn jedoch die Auftraggeber in rezessiven Zeiten unter starkem Preisdruck stehen, wirkt sich das auf die Preisgestaltung im Facility Management aus.

TEILGEBIETE DES FACILITY MANAGEMENT

Das Facility Management lässt sich in folgende Gebiete unterteilen:

Hospitality Management

Immobilienmanagement, Immobilienbewirtschaftung

Technisches Management

Consumer Science

Das vorliegenden Heft «Gastgewerbe und Hauswirtschaft Facility Management» be leuchtet die Teilbereiche Hospitality Management und Consumer Science. Die anderen Teilgebiete werden im Heft «Ge-bäudetechnik» behandelt.

VIELFÄLTIGE BERUFLICHE ENTWICKLUNGSMÖGLICHKEITEN

Gruppen-, Abteilungs-, Betriebs- und Geschäftsführung /-leitung

Planung, Organisation und Kontrolle von Entwicklungen im Arbeitsgebiet Hauswirtschaft / Facility Management in öffentlichen und privaten Unternehmen

Entwicklung von Geräten, Einrichtungen und Produkten in Industriebetrieben für Gross- und Familienhaushalte

Schulung und Unterricht

Beratung rund um hauswirtschaftliche Fachfragen

Wichtige Verbände für Hauswirtschaft und Facility Managementwww.hauswirtschaft.chwww.fmpro-swiss.ch: Schweizerischer Verband für Facility Management und Maintenancewww.haushaltleiterin.ch

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LEHRGÄNGE UND

SPEZIALISIERUNGEN

BERUFLICHE GRUNDBILDUNGAUS- UND WEITERBILDUNG BERUFLICHE GRUNDBILDUNG

16 Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

> DetaillierteInformationen zu den einzelnen Berufen unter www.berufsberatung.ch.

Einstieg in die Branchen

Welche beruflichen Grundbildungen

führen ins Gastgewerbe und in die

Hauswirtschaft respektive ins Facility

Management?

Der klassische Weg ins Gastgewerbe führt

über eine berufliche Grundbildung. Im Be­

reich Küche ist das Koch/Köchin EFZ und

Küchenangestellte/r EBA, im Service Restau­

rationsfachmann/­fachfrau EFZ und Re stau­

rationsangestellte/r EBA. Im Hotel erfolgt der

praxisnahe Einstieg über Hotelfachmann/

­fachfrau EFZ und Hotellerieangestellte/r

EBA; im administrativen Bereich ist Kauf­

mann/­frau Hotel­Gastro­Tourismus EFZ üb­

lich, und mit dem Fokus Gästebetreuung

und Rezeption ist Hotel­Kommunikations­

fachmann/­frau EFZ ein guter Start. System­

gastronomiefachmann/­fachfrau EFZ arbei­

ten beispielsweise bei einer Restaurantkette,

in der Gemeinschaftsverpflegung oder bei

einem Cateringservice.

In Hauswirtschaft und Facility Management

führt der Weg über die berufliche Grund­

bildung als Fachmann/­frau Hauswirtschaft

EFZ und Hauswirtschaftspraktiker/in EBA.

Auch Fachmann/­frau Betriebsunterhalt EFZ

bzw. Unterhaltspraktiker EBA kann der Ein­

stieg in den Bereich Facility Management

sein.

Kann man den Berufsabschluss als

Erwachsene/r nachholen?

Der Abschluss einer beruflichen Grundbil­

dung ist für Erwachsene über die Nachhol­

bildung möglich. Wer über mindestens fünf

Jahre Berufspraxis und Fachkompetenzen

auf Niveau Lehrabschluss verfügt, kann

das eidgenössische Fähigkeitszeugnis auf

diesem Weg erreichen. Fehlendes Wissen

kann beispielsweise durch den Besuch des

Fachunterrichts an einer Berufsfachschule

erworben werden. Weitere Informationen

finden Sie auf www.berufsberatung.ch >

Berufsabschluss für Erwachsene. Teilweise

gibt es im Gastgewerbe und in der Hauswirt­

schaft spezielle modulare Kurse für Erwach­

sene, um auf verkürztem Weg zum Lehrab­

schluss zu gelangen.

Ist auch ein Quereinstieg möglich?

In allen Bereichen der Gastronomie gibt es

eine grosse Anzahl an Kursen für Querein­

steiger/­innen. Informationen dazu finden

Sie unter www.berufsberatung.ch/weiter­

bildung. Sowohl im Gastgewerbe wie in der

Hauswirtschaft und im Facility Management

gibt es Möglichkeiten, ungelernt oder mit

einer Vorbildung aus anderen Berufen in

einfachen Funktionen in die Branche einzu­

steigen.

Um im Arbeitsmarkt aber längerfristig be­

stehen zu können, sind anerkannte Aus­

und Weiterbildungen von Vorteil. In gewis­

sen technischen Funktionen des Facility

Management ist es auch möglich, mit einer

Grundbildung aus der Branche Gebäude­

technik einzusteigen. Mehr dazu finden Sie

im Chancen­Heft «Gebäudetechnik».

Wie sind die Chancen auf dem Arbeits­

markt?

Für gut qualifizierte Berufsleute mit einer

soliden Ausbildung stehen die Chancen gut

auf dem Arbeitsmarkt. Auch für Quereinstei­

ger/innen gibt es Möglichkeiten, im Gast­

gewerbe Fuss zu fassen. Wer Freude am

Umgang mit Menschen sowie eine grosse

Dienstleistungsbereitschaft hat und die

Vorteile von unregelmässigen Arbeitszeiten

schätzt, hat in dieser Branche gute Chancen,

erfolgreich zu sein und Karriere zu machen.

Lehrabschluss – und dann?

Ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ)

ist eine wichtige Voraussetzung für den Zu­

gang zur Höheren Berufsbildung. Mit einer

Berufsprüfung, mit einer Höheren Fach­

prüfung oder mit einem Studium an einer

Höheren Fachschule HF erwirbt man sich

vertiefte Kenntnisse des Fachgebietes sowie

die Kompetenzen für verantwortungsvollere

Aufgaben und Führungsfunktionen. Für

Berufsleute mit dem eidgenössischen Be­

rufsattest (EBA) ist der Zugang zur Höheren

Berufsbildung nur über einen Abschluss mit

eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ)

möglich.

GASTGEWERBE

Eidg. Fähigkeitszeugnis EFZDauer: 3 Jahre- Restaurationsfachmann/-fachfrau EFZ- Systemgastronomiefachmann/-fachfrau EFZ- Koch/Köchin EFZ- Hotelfachmann/-fachfrau EFZ- Hotel-Kommunikationsfachmann/-fachfrau EFZ- Kaufmann/-frau EFZ Hotel-Gastro-Tourismus1

- Diätkoch/Diätköchin EFZ (Zusatzjahr)2

www.berufehotelgastro.ch

1 Kaufmann/-frau EFZ Hotel-Gastro-Tourismus (Die Berufliche Grundbildung kann auch an einer privaten Hotel-Tourismus-Handelsschule absolviert werden) www.hotelbildung.ch/hhs

2 Diätkoch/Diätköchin ist eine Aufbaulehre und kann nur im Anschluss an Koch/Köchin EFZ in einem Jahr absolviert werden. www.hotelgastrounion.ch

Eidg. Berufsattest EBADauer: 2 Jahre- Hotellerieangestellte/r EBA- Küchenangestellte/r EBA- Restaurationsangestellte/r EBAwww.berufehotelgastro.ch

HAUSWIRTSCHAFT / FACILITY MANAGEMENT

Eidg. Fähigkeitszeugnis EFZFachmann/Fachfrau Hauswirtschaft EFZDauer: 3 Jahrewww.hauswirtschaft.ch

Eidg. Berufsattest EBAHauswirtschaftspraktiker/in EBADauer: 2 Jahrewww.hauswirtschaft.ch

WEITERE MÖGLICHE GRUNDBILDUNGEN:

Eidg. Fähigkeitszeugnis EFZFachmann/Fachfrau Betriebsunterhalt EFZDauer: 3 Jahrewww.betriebsunterhalt.ch

Gebäudereiniger/in EFZDauer: 3 Jahrewww.allpura.ch

Eidg. Berufsattest EBAUnterhaltspraktiker/in EBADauer: 2 Jahrewww.betriebsunterhalt.ch

Gebäudereiniger/in EBADauer: 2 Jahrewww.allpura.ch

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LEHRGÄNGE UND

SPEZIALISIERUNGEN

AUS- UND WEITERBILDUNG BERUFLICHE GRUNDBILDUNG LEHRGÄNGE UND

SPEZIALISIERUNGEN

> Weitere Lehrgänge und Kurse unter www.berufsberatung.ch/weiterbildung

17Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

Fachausbildungen und Kurse

Weshalb eine Fachausbildung oder einen

Kurs machen?

Hier werden neue berufliche Qualifikatio­

nen erworben, bestehende erneuert, vertieft

oder erweitert. Kurse oder Fachausbildun­

gen vermitteln theoretische und praktische

Kenntnisse und werden meist berufsbeglei­

tend absolviert. Sie können an die berufl iche

Grundbildung oder an einen Abschluss der

Höheren Berufsbildung anschliessen. Quer­

einsteiger/innen aus anderen Berufen kön­

nen hier das Grundwissen für den Umstieg

holen.

Wo sind die Angebote zu finden?

Viele Kurse und Fachausbildungen werden

von öffentlichen oder privaten Schulen so­

wie Berufs­ und Branchenorganisationen

angeboten. Die Angebote sind in der Wei­

terbildungsdatenbank unter www.berufs­

beratung.ch/weiterbildung zu finden. Dort

werden die Informationen zu Inhalt, Kosten,

Dauer und vielem mehr laufend aktualisiert.

Die Angebote sind auch auf den Websites

der Verbände zu finden.

Welchen Stellenwert haben Fachkurse?

Es handelt sich in der Regel um spezia­

lisier te Ausbildungsgänge. Sie vermitteln

Kenntnisse, um eine ganz bestimmte be­

rufliche Funktion wahrzunehmen. Obwohl

diese Abschlüsse nicht eidgenössisch aner­

kannt sind, haben sie vor allem in der Gast­

ronomie einen hohen Stellenwert.

Für Einsteiger/innen bietet Hotel & Gastro

formation fachliche Weiterbildungskurse

für Mitarbeitende ohne gastgewerblichen

Berufsabschluss in den Bereichen Küche,

Service, Hauswirtschaft und Systemgast­

ronomie an. Sie werden über den L­GAV

finanziert: www.hotelgastro.ch

Was braucht es, um einen Gastronomie­

Betrieb selber führen zu können?

Die gesetzlichen Vorschriften zum Füh­

ren eines gastgewerblichen Betriebes sind

kantonal unterschiedlich geregelt. Die Vor­

schriften verlangen keine unternehmeri­

schen Qualifikationen. Ohne betriebswirt­

schaftliches Wissen ist es jedoch schwierig,

einen Gastronomie­Betrieb erfolgreich zu

führen. GastroSuisse bietet deshalb ein Aus­

bildungskonzept an, das sowohl diesen Vor­

schriften, dem Bedarf der Branche wie dem

Bedürfnis der Teilnehmenden Rechnung

trägt. Das Zertifikat GastroSuisse (G1) ist

in der ganzen Schweiz anerkannt und ent­

spricht dem kantonalen Fähigkeitsausweis

(Wirtepatent). In 6 Modulen wird die Basis

zur Führung eines gastgewerblichen Betrie­

bes vermittelt. Darauf aufbauend kann die

Berufsprüfung zum Gastro­Betriebsleiter

(BP) (G2) und die Höhere Fachprüfung mit

dem Abschluss Gastro­Unternehmer (HFP)

(G3) absolviert werden. Weitere Informa­

tionen: www.gastrosuisse.ch

GASTGEWERBE

Gastro­Unternehmer/in G1 – G3Gastro-Unternehmerausbildung in 3 Stufen (mit Durchlässigkeit zu BP und HFP)www.gastrosuisse.ch

WirtepatentÜbersicht alle Kantone und Gastronomie- Fernschulewww.wirtepatent.ch

Barfachkursewww.berufsberatung.ch/weiterbildung

Lehrgänge Progresso im Bereich, Küche, Ser vice, Hauswirtschaft und Systemgastro­nomiewww.mein-progresso.ch

Rezeptionskurswww.hotelbildung.ch/reception

Private Hotelfach­ und Hotelmanagement­schulen mit schuleigenen Diplomen und teilweise internationalen Diplomenwww.swissprivateschoolregister.com (Register mit definierten Qualitätskriterien)www.aseh.ch

Weitere Kursewww.gastrosuisse.chwww.hotelbildung.chwww.hotelgastrounion.ch www.hotelgastro.ch

Kurse im Bereich Spital­, Heim­ und Gemein­schaftsgastronomiewww.svg.chwww.weiterbildung.curaviva.ch

Lehrgänge im Auslandwww.hotelbildung.ch/bildungspartner

HAUSWIRTSCHAFT / FACILITY MANAGEMENT

Butler/inwww.starkeyintl.comwww.butlerschool.com

Lehrgänge im Auslandwww.bonnemenagere.chStellenvermittlung Schweiz

Hüttenwart/inwww.sac-cas.ch

Weitere Kursewww.fmpro-swiss.chwww.iaisynergis.chwww.strickhof.chwww.weiterbildung.curaviva.ch

Andrea Zuberbühler, Geschäftsführerin, L Cafe GmbH, Thun, hat das G2 (Gastro-Betriebsleiter (BP) erworben und strebt G3 (HFP) an. Seite 28

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ABSCHLÜSSE MIT

EIDG. DIPLOM

Berufsprüfungen (BP)

AUS- UND WEITERBILDUNG

18 Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

ABSCHLÜSSE MIT

EIDG. FACHAUSWEIS

> DetaillierteInformationen zu den einzelnen Weiterbildungsberufen: www.berufsberatung.ch/weiterbildung

Was ist eine Berufsprüfung?

Berufsprüfungen gehören im schweize­

rischen Bildungssystem zur Höheren Be­

rufsbildung. Mit einer Berufsprüfung wird

eine praxis orientierte Weiterbildung auf­

bauend auf die berufliche Grundbildung

abgeschlossen, die zum eidgenössischen

Fachausweis führt. Dieser qualifiziert Be­

rufsleute für vertiefte Fach­ und Führungs­

aufgaben und mehr Verantwortung in ihrer

Tätigkeit.

Wer wird zu den Prüfungen zugelassen?

Für die Berufsprüfungen sind Zulassungs­

bedingungen festgelegt. Meistens sind es

ei ne abgeschlossene, mindestens dreijäh rige

berufliche Grundbildung mit Fähigkeits­

zeugnis (EFZ) im entsprechenden Arbeits­

bereich und einige Jahre Berufserfahrung.

Teilweise werden zur Prüfung auch Berufs­

leute mit branchenfremden Grundbildun­

gen zugelassen, vorausgesetzt sie bringen

mehrjährige Berufserfahrungen in der be­

treffenden Branche mit. Die genauen Zu­

lassungsbedingungen sind unter www.be­

rufsberatung.ch/weiterbildungsberufe unter

dem jeweiligen Beruf zu finden.

Wie kann man sich auf die Prüfungen

vorbereiten?

Die erforderlichen theoretischen Kenntnisse

werden in der Regel in Form von Vorberei­

tungskursen erworben. Die Dauer und Or­

ganisation der Prüfungsvorbereitung kann

sehr unterschiedlich sein. Die Kurse werden

berufsbegleitend angeboten und dauern

zwischen einem und vier Semestern und

sind oft modular aufgebaut. Details zu den

Inhalten, Kosten und zur Durchführung fin­

den Sie unter www.berufsberatung.ch/wei­

terbildung oder direkt bei den jeweiligen

Kursanbietern.

Berufsprüfung – und dann?

Wer sich nach der Berufsprüfung für Ar­

beitsbereiche mit höheren Anforderungen

und anspruchsvollen Führungsaufgaben

qualifizieren möchte und über mehrjährige

Berufserfahrung verfügt, kann die Höhere

Fachprüfung (HFP) absolvieren und ein

eidgenössisches Diplom erwerben (siehe

folgende Seite).

Wie sind die Chancen auf dem Arbeits­

markt?

Berufsleute mit einer Berufsprüfung sind

gut qualifizierte Fachkräfte und auf dem

Arbeitsmarkt gefragt. Da sie über fundierte

praktische und theoretische Kenntnisse ver­

fügen, finden sie oft Anstellungen im mitt­

leren Kader.

GASTGEWERBE

Bereichsleiter/in Restauration (BP)Bereichsleiter/in Hotellerie­Hauswirtschaft (BP)Chef/fe de Réception (BP)Chefkoch/­köchin (BP)Gastro­Betriebsleiter/in (BP)Sommelier/­ière (BP)www.hotelgastro.ch www.gastrosuisse.ch www.berufsberatung.ch/weiterbildung

Führungsfachmann/­fachfrau (BP)www.hotelbildung.ch/fuehrung

Fachmann/­frau Unternehmens­ führung KMU (BP)www.sgv-usam.chDiverse Vorbereitungskurse unterschiedlicher Dauer:www.berufsberatung.ch/weiterbildung

HAUSWIRTSCHAFT / FACILITY MANAGEMENT

Bereichsleiter/in Hotellerie­Hauswirt ­ schaft (BP)www.berufsberatung.ch/weiterbildung

Haushaltleiter/in (BP)www.haushaltleiterin.ch

Bäuerin/Bäuerlicher Haushaltleiter (BP)www.landfrauen.ch

Steven Weill ist Chef koch (BP). Über seinen ab-wechslungsreichen Alltag erzählt er im Interview auf Seite 27.

ABSCHLÜSSE MIT

EIDG. FACHAUSWEIS

Page 19: GASTGEWERBE UND HAUSWIRTSCHAFT / FACILITY MANAGEMENT - sdbb.ch · gramm finden Sie auf Seite 49. Ausführliche Informationen zu allen Studien an Fachhochschulen, Universitäten, ETH

ABSCHLÜSSE MIT

EIDG. DIPLOM

> Detaillierte Informationen zu den einzelnen Hö he - ren Fachprüfungen unter www.berufsberatung.ch/ weiterbildungsberufe oder www.bbt.admin.ch › Themen › Berufsbildung › Höhere Berufsbildung › Berufs- und Höhere Fachprüfungen

AUS- UND WEITERBILDUNG ABSCHLÜSSE MIT

EIDG. DIPLOM

19Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

Höhere Fachprüfungen (HFP)

ABSCHLÜSSE MIT

EIDG. FACHAUSWEIS

Was ist eine Höhere Fachprüfung?

Höhere Fachprüfungen gehören im schwei­

zerischen Bildungssystem zusammen mit

den Berufsprüfungen und den Höheren

Fachschulen zur Höheren Berufsbildung.

Mit einer Höheren Fachprüfung wird eine

praxisorientierte Weiterbildung mit dem eid­

genössischen Diplom abgeschlossen. Sie ist

oft Basis für eine Führungsposition oder für

selbstständige Erwerbsarbeit, da mit dem

eidgenössisch anerkannten Abschluss nebst

umfassenden Fachkenntnissen auch betriebs­

wirtschaftliches Wissen erworben wurde.

Wer wird zu den Prüfungen zugelassen?

Wie bei der Berufsprüfung sind auch bei

der Höheren Fachprüfung Zulassungsbe­

dingungen festgelegt. Meistens baut die

Höhere Fachprüfung auf der entsprechen­

den Berufsprüfung oder einer anderen aner­

kannten Vorbildung sowie mehreren Jahren

Berufspraxis im entsprechenden Fachgebiet

auf. In der Regel werden drei bis fünf Jahre

Fachpraxis bis zum Zeitpunkt der Prüfung

benötigt. Details zu den Zulassungsbedin­

gungen finden Sie beim jeweiligen Beruf auf

www.berufsberatung.ch/weiterbildung oder

bei den zuständigen Verbänden.

Wie kann man sich auf die Prüfungen

vorbereiten?

Die erforderlichen theoretischen Kenntnisse

werden in Vorbereitungskursen erworben.

Diese sind unterschiedlich organisiert. Be­

rufsbegleitende Kurse können mehrere Se­

mester dauern. Detaillierte Informationen

zu den einzelnen Angeboten, der Dauer,

den Kosten und zu den Prüfungsanforde­

rungen sind bei den zuständigen Kursan­

bietern oder Verbänden erhältlich. Angaben

sind auch auf www.berufsberatung.ch/wei­

terbildung zu finden.

Höhere Fachprüfung – und dann?

Wer sich nach der Höheren Fachprüfung

weiterentwickeln möchte, kann von Ange­

boten an einer Höheren Fachschule oder

Fachhochschulen profitieren. Fachspezifi­

sche Weiterbildungen finden sich in Nach­

diplomstudien an Fachhochschulen, CAS,

DAS und MAS genannt. Teilweise bieten

auch Höhere Fachschulen Nachdiplomstu­

dien an, die vom Bund anerkannt sind (NDS

HF). Im Gastgewerbe ist Hotelmanager/in

ein Beispiel dafür.

Wie sind die Chancen auf dem Arbeits­

markt?

Absolventinnen und Absolventen eines Ab­

schlusses auf Niveau Höhere Fachprüfung

sind als gut ausgebildete Führungsperso­

nen mit betriebswirtschaftlichen Kenntnis­

sen auf dem Arbeitsmarkt sehr gesuchte

Fachleute. Ein Beispiel verdeutlicht dies:

Sandro Russi, Leiter Küche & Restauration

Spital Rorschach (Porträt Seite 29), hat sich

nach Chefkoch (BP) zugunsten von Leiter

Gemeinschaftsgastronomie (HFP) entschie­

den, auch Küchenchef (HFP) war eine Option:

«Dass eine Höhere Fachprüfung mich wei­

terbringen wird, war klar, Küchenchef oder

Leiter Gemeinschaftsgastronomie? Schluss­

endlich hat meine Position im Betrieb den

Ausschlag gegeben. Damit bin ich auf dem

Arbeitsmarkt bestimmt attraktiver geworden,

da ich nun über breit abgestützte Fachkom­

petenzen verfüge.»

Die Küchenchefin (HFP) Priska Krebs hat vor der Höheren Fachprüfung die Berufsprüfung zur Chefköchin absol -viert. Seite 30

Guido Schneider, Leiter in Facility Management (HFP) hat nach der Fach-hochschule einen MAS in Facility Management er-worben. Seite 44

GASTGEWERBE

Gastro­Unternehmer/in (HFP)Küchenchef/in (HFP)Leiter/in Gemeinschaftsgastronomie (HFP)Leiter/in Hotellerie­Hauswirtschaft (HFP)Leiter/in Restauration (HFP)www.berufsberatung.ch/weiterbildungwww.hotelgastro.chwww.gastrosuisse.ch

HAUSWIRTSCHAFT / FACILITY MANAGEMENT

Bäuerin / Bäuerlicher Haushaltleiter (HFP)www.landfrauen.ch

Berater/in im ländlichen Raum (HFP)www.agridea.ch

Leiter/in Hotellerie­Hauswirtschaft (HFP)www.hotelgastro.ch

Leiter/in in Facility Management (HFP)www.fmpro-swiss.ch

www.berufsberatung.ch/weiterbildung

ABSCHLÜSSE MIT

EIDG. FACHAUSWEIS

Page 20: GASTGEWERBE UND HAUSWIRTSCHAFT / FACILITY MANAGEMENT - sdbb.ch · gramm finden Sie auf Seite 49. Ausführliche Informationen zu allen Studien an Fachhochschulen, Universitäten, ETH

STUDIENGÄNGE FH/UNI/ETHSTUDIENGÄNGE HF

> Allgemeine Informationen Informationen zu den Höheren Fachschulen: www.bbt.admin.ch; www.konferenz-hf.ch; www.odec.ch

AUS- UND WEITERBILDUNG STUDIENGÄNGE HF

> Allgemeine Informationen Informationen zu den Höheren Fachschulen: www.bbt.admin.ch; www.konferenz-hf.ch; www.odec.ch

20 Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

Höhere Fachschulen HF GASTGEWERBE

Hôtelier/­ière­Restaurateur/­trice HFwww.belvoirpark.chwww.shl.chwww.ssth.chwww.hfthun.chwww.ssat.chwww.ehg.ch

Nachdiplomstudium HFHotelmanagementDauer: 1,5 Jahre berufsbegleitend, in 4 Modulenwww.hotelbildung.ch/nds

HAUSWIRTSCHAFT / FACILITY MANAGEMENT

Betriebsleiter/in in Facility Management HFwww.bffbern.ch

Was ist eine Höhere Fachschule?

Die Höheren Fachschulen gehören im

schwei zerischen Bildungssystem zusam­

men mit den Berufsprüfungen und den

Höheren Fachprüfungen zur Höheren Be­

rufsbildung. Die Ausbildungen werden mit

einem eidgenössisch anerkannten Diplom

abgeschlossen.

Was vermitteln Höhere Fachschulen?

In den Studiengängen wird Allgemeinbil­

dung, fachspezifisches und betriebswirt­

schaftliches Fachwissen vermittelt. Die Be­

rufspraxis ist ein wichtiger Bestandteil der

Ausbildung und wird entweder im Rahmen

von Praktika oder in der begleitenden Be­

rufstätigkeit erworben.

Welche Voraussetzungen braucht es

für die Höhere Fachschule?

Sowohl im Gastgewerbe wie in Hauswirt­

schaft und Facility Management bauen die

Lehrgänge an Höheren Fachschulen HF auf

der Sekundarstufe II auf, nämlich auf einer

abgeschlossenen beruflichen Grundbildung,

einer Maturität, Fachmaturität oder auf ei­

nem Fachmittelschulausweis. Für Betriebs­

leiter/in in Facility Management HF wird zu­

sätzlich ein Jahr Arbeitserfahrung in einem

verwandten Berufsgebiet verlangt.

Wie lange dauert eine HF­Ausbildung

und wie ist sie organisiert?

Die Höhere Fachschule für Hôtelier/­ière­

Restaurateur/­trice dauert je nach Vorbil­

dung zwischen zwei und vier Jahren. Die Aus­

bildung zur/zum Betriebsleiter/in in Facility

Management dauert drei Jahre Vollzeit oder

vier Jahre praxisbegleitend mit einer 50­Pro­

zent­Anstellung.

Genaue Informationen zu den Ausbildungs­

inhalten, dem Zulassungsverfahren und der

Organisation der Studiengänge sind auf der

Website der jeweiligen Höheren Fachschule

zu finden.

Welche Erfahrungen macht ein Absol­

vent, eine Absolventin einer Höheren

Gastronomie­Fachschule?

Wer eine Höhere Fachschule abgeschlossen

hat, versteht, wie ein Betrieb funktioniert,

wie Mitarbeiter geführt werden und kann

sich ein Netzwerk aufbauen, gerade dies

ist im Gastgewerbe nützlich, um an interes­

sante Stellen im In­ und Ausland zu gelan­

gen.

In welchen Funktionen arbeiten die

Absolventinnen und Absolventen einer

HF im Bereich Hauswirtschaft / Facility

Management?

Befähigt durch ihre fundierten Fachkom­

petenzen finden sie Einsätze in Spitälern,

Heimen und Spitex­Organisationen, sowie

in gewerblich­industriellen Wäschereibe­

trieben und in Reinigungsunternehmen.

Dort führen sie Mitarbeitende, sind Binde­

glied zwischen Leitung, Haustechnik, Kun­

den und Lieferanten. Die Ökologie hat bei

der Materialbeschaffung und der Reinigung

einen hohen Stellenwert.

Was ist das Ziel dieser Ausbildung?

Mit einer Ausbildung an einer Höheren

Fachschule lernen die Berufsleute komplexe

Zusammenhänge der Unternehmensorgani­

sation und ­führung, das Zusammenspiel

mit der Umwelt dank ökonomischem Wis­

sen und wirksamen fachspezifischen Me­

thoden sowie die Bedeutung der Sozial­ und

Selbstkompetenz in einer Führungsfunktion

kennen. Sie vertiefen die Kenntnisse, wirt­

schaftliche Problemstellungen zu lösen, und

sind auch in der Lage, ein Unternehmen in

eigener Verantwortung zu leiten.

Vincenzo Ciardo, Hôtelier-Restaurateur HF, betont auf Seite 25, dass eine Höhere Fachschule einem die nötige und wichtige Basis an Know-how und Netzwerk bietet, um die weitere Kar - riere darauf aufzu-bauen.

Page 21: GASTGEWERBE UND HAUSWIRTSCHAFT / FACILITY MANAGEMENT - sdbb.ch · gramm finden Sie auf Seite 49. Ausführliche Informationen zu allen Studien an Fachhochschulen, Universitäten, ETH

STUDIENGÄNGE FH/UNI/ETH AUS- UND WEITERBILDUNG STUDIENGÄNGE HF STUDIENGÄNGE FH/UNI/ETH

> Weitere Informationen zu Studiengängen auf Bachelor- und Masterstufe an Fachhochschulen und Universitäten siehe Heftreihe «Perspektiven», Ausgabe «Tourismus, Hotelmanagement, Facility Management».

Detaillierte Informationen zu den Ausbildungs-gängen an den Hochschulen mit Details zu den Inhalten unter www.berufsberatung.ch/studium.

Allgemeine Informationen zu den Hochschulen (Fachhochschulen und Universitäten): www.swissuniversities.ch

21Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

Fachhochschulen FH, Uni, ETH

Was ist ein Studium an der Fachhoch­

schule FH?

Die Fachhochschulen bieten praxisbezo­

gene Studiengänge und Weiterbildungen

auf Hochschulstufe an. Das Studium wird

mit einem eidgenössisch anerkannten Ba­

chelordiplom abgeschlossen, z. B. Bachelor

of Science in International Hospitality Ma­

nagement.

An wen richten sich die Studiengänge

an den Fachhochschulen?

Es werden vor allem Berufsleute angespro­

chen, welche die berufliche Grundbildung

mit der Berufsmaturität, eine Fachmaturität

oder eine gymnasiale Maturität vorweisen

können. Wer die Grundausbildung nicht im

Studienbereich absolviert hat, muss in der

Regel mindestens ein Jahr Praxiserfahrung

im Gebiet der gewählten Studienrichtung

vorweisen. Dasselbe gilt für Personen mit

der gymnasialen Matur.

Ist der Zugang an die Fachhochschulen

nach einer beruflichen Grundbildung

ohne Berufsmaturität möglich?

Ja. Die Berufsmaturität kann einerseits nach

Abschluss der beruflichen Grundbildung be­

rufsbegleitend oder als Vollzeitausbildung

nachgeholt werden. Der Unterricht an den

öffentlichen Schulen ist übrigens kosten­

los. Andererseits ist die Aufnahme an eine

Fachhochschule mit speziellen Passerellen­

Programmen der FH, in besonderen Fällen

auch «sur dossier» oder mit dem Abschluss

einer Berufsprüfung oder einer Höheren

Fachschule möglich. Die Fachhochschulen

geben Auskunft zu den genauen Aufnahme­

bedingungen.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten hat

man nach einem Hochschulstudium?

Nach einem Studium an einer Fachhoch­

schule können verschiedene berufsbeglei­

tende Nachdiplomstudiengänge absolviert

werden. Sie nennen sich CAS, DAS und

MAS.

Im Bereich Gastronomie gibt es zahlreiche

Privatschulen, auch auf Stufe Fachhoch­

schule, mit entsprechenden Schulkosten.

Diese Schulen sprechen vorwiegend ein in­

ternationales Publikum an.

GASTGEWERBE

BACHELORSTUFE FH

International Hospitality Management (BSc)www.ehl.eduwww.lrguas.ch

Food, Beverage & Operations Management (BSc)www.lrguas.ch

MASTERSTUFE FH

Global Hospitality Business (MSc)(berufliche Einbindung auf drei Kontinenten: EHL, Universität Houston und Polytechnische Hochschule Hong Kong) www.ehl.edu

Hospitality Administration (EMBA)www.ehl.edu

International Hospitality & Service Industries Management (MBA)International Hospitality and Finance (MSc)www.glion.edu

HAUSWIRTSCHAFT / FACILITY MANAGEMENT

BACHELORSTUFE FH

Facility Management (BSc)Vertiefung in General Facility ManagementHospitality ManagementImmobilienmanagementwww.ifm.zhaw.ch

MASTERSTUFE FH

Facility Management (MSc)www.ifm.zhaw.ch

Weitere Studiengänge auf Bachelor- und Masterstufe siehe Heftreihe «Perspektiven», Ausgabe «Tourismus, Hotelmanagement, Facility Management».

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INSERATE

22 Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

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Page 23: GASTGEWERBE UND HAUSWIRTSCHAFT / FACILITY MANAGEMENT - sdbb.ch · gramm finden Sie auf Seite 49. Ausführliche Informationen zu allen Studien an Fachhochschulen, Universitäten, ETH

23Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

GASTGEWERBE UND HAUSWIRTSCHAFT / FACILITY MANAGEMENT

Das Schweizer Gastgewerbe passt sich mit sei nen rund 210 000 Angestellten in 29 000 Betrieben lau fend den sich ändernden Gewohnheiten der Kunden an. Verpflegungs­ und Reiseverhalten haben sich geändert – die Ausser­Haus­Verpflegung boomt und neue Ernährungstrends verändern das Angebot. Die Gastronomie ist mit günstigen Verpflegungsangeboten von Bäckereien, Metz­gereien und Grossverteilern konfrontiert.

Hotellerie wie Gastronomie müssen sich von güns­tigen Angeboten im Ausland abheben. Mit ausser­gewöhnlichen Events und Produkten, besonderem Ambiente, herausragender Qualität und erstklassiger Gastfreundlichkeit kann das Gastgewerbe die viel­fältigen Erwartungen der Gäste erfüllen. Das ist mit motivierten und gut ausgebildeten Berufsleuten erreichbar. Beispielhafte Porträts finden Sie auf den nächsten Seiten.

GASTGEWERBE

Page 24: GASTGEWERBE UND HAUSWIRTSCHAFT / FACILITY MANAGEMENT - sdbb.ch · gramm finden Sie auf Seite 49. Ausführliche Informationen zu allen Studien an Fachhochschulen, Universitäten, ETH

Übersicht: Wege nach der beruflichen Grundbildung

BERUFLICHE GRUNDBILDUNG MIT EIDG. FÄHIGKEITSZEUGNIS EFZBERUFLICHE GRUNDBILDUNG MIT EIDG. BERUFSATTEST EBA

> siehe Seite 16

GYMNASIALE MATURITÄT,FACHMATURITÄT, BERUFSMATURITÄT

KURZ ERKLÄRT

Übersicht: Wege nach der beruflichen Grundbildung

24 Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

>Aktuelle Tabelle mit Infos über die Aus­ und Weiterbildungen: www.berufsberatung.ch > Aus- und Weiterbildung > Bildungsschemata nach Branchen

NACHDIPLOMAUSBILDUNGEN: NDS HF, CAS, DAS, MAS > www.berufsberatung.ch > Aus- und Weiterbildung

BERUFSPRÜFUNGEN (BP)

– Bereichsleiter/in Hotellerie-Hauswirtschaft– Bereichsleiter/in Restauration– Chef/fe de Réception– Chefkoch/-köchin– Gastro-Betriebsleiter/in– Sommelier/-ière– Führungsfachmann/-fachfrau– Fachmann/-frau Unternehmensführung KMU

> siehe Seite 18

HÖHERE FACHSCHULEN HF

– Hôtelier/Restaurateur, Hôtelière/Restauratrice– Hotelmanager/in NDS

> siehe Seite 20

HÖHERE FACHPRÜFUNGEN (HFP)

– Gastro-Unternehmer/in– Küchenchef/in– Leiter/in Gemeinschafts-

gastronomie– Leiter/in Hotellerie- Hauswirtschaft– Leiter/in Restauration

> siehe Seite 19

FACHAUSBILDUNGENUND KURSE

– Wirteprüfung (unterschiedliche Angebote je nach Kanton)

– Gastro-Unternehmer/in G1 bis G3– Private Hotelfach- und Hotelmanagementschulen– Ausbildungen in Unternehmens-

führung– Barfachkurse– Rezeptionskurs– Progresso-Lehrgänge für

Einsteiger/innen in Küche, Service, Hauswirtschaft, Systemgastronomie

– Breites Kursangebot von nationalen und kantonalen Verbänden

> siehe Seite 17

FACHHOCHSCHULEN FH, UNI, ETH

FH mit Abschluss Bachelor (BSc):– International Hospitality

Management (BSc)– Food, Beverage & Operations

Management (BSc)

FH mit Abschluss Master (MSc):– Global Hospitality Business (MSc)– Hospitality Administration

(EMBA)

> siehe Seite 21

Die Höhere Berufsbildung umfasst den praktisch ausgerichteten Teil der Tertiärstufe und gliedert sich in die eidgenössischen Berufsprüfungen, die Eidge-nössischen Höheren Fachprüfungen und die Höheren Fachschulen.

Eidgenössische Berufsprüfungen (BP) schliessenmit einem eidgenössischen Fachausweis ab. Sieführen zu einer fachlichen Vertiefung oder Spezia-lisierung und zu Führungsfunktionen. Zulassung: EFZ und Berufserfahrung.

> Weitere Informationen siehe Seite 18 Wer die Eidgenössische Höhere Fachprüfung (HFP) besteht, erhält ein eidgenössisches Diplom. Zulassung: EFZ, Berufserfahrung und je nach Prüfung eidgenössischer Fachausweis.

> Weitere Informationen siehe Seite 19

Die berufliche Grundbildung gliedert sich in diezweijährigen beruflichen Grundbildungen mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) und die drei- und vierjährigen Berufslehren mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ). Sie zählt zusammenmit den allgemein bildenden Schulen (Gymnasien,Fachmittelschulen) zur Sekundarstufe II.

> Weitere Informationen siehe Seite 16

Die Berufsmaturität kann während oder nacheiner drei- oder vierjährigen beruflichen Grund-bildung absolviert werden. Sie erlaubt in der Regel den prüfungsfreien Zugang zu einem Fachhoch-schulstudium im entsprechenden Berufsfeld.

Mit der Passerelle können Berufsmaturandinnen und Berufsmaturanden nach einer Zusatzprüfung an einer Universität oder an einer Eidgenössischen Technischen Hochschule studieren.

Höhere Fachschulen HF werden mit einem eidgenös-sisch anerkannten Diplom mit dem Zusatz «HF»abgeschlossen. Eidgenössisch geregelt sind sowohldie Ausbildung wie auch die Prüfung. Zulassung: EFZ, FMS oder Maturität.

> Weitere Informationen siehe Seite 20

Fachhochschulen FH werden nach dem Bologna-System abgeschlossen (Bachelor, Master).Zulassung: EFZ mit Berufsmaturität, Fachmaturität oder gymnasiale Maturität mit Zusatzqualifikationen.

> Weitere Informationen siehe Seite 21

Universitäten und Eidgenössische Technische Hochschulen ETH werden ebenfalls nach dem Bologna-System abgeschlossen (Bachelor, Master). Sie gehören zur Tertiärstufe. Zulassung: gymnasiale Maturität oder Berufsmaturität mit Passerelle.

> Weitere Informationen siehe Seite 21

AUS- UND WEITERBILDUNG GASTGEWERBE

Page 25: GASTGEWERBE UND HAUSWIRTSCHAFT / FACILITY MANAGEMENT - sdbb.ch · gramm finden Sie auf Seite 49. Ausführliche Informationen zu allen Studien an Fachhochschulen, Universitäten, ETH

25Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

>Mehr zum Beruf: www.berufsberatung.ch/ weiterbildungsberufe

HÔTELIER-RESTAURATEUR HF

VINCENZO CIARDO General Manager, Bern Messe Hotels AG, Bern

«Leidenschaft, Leidenschaft, Leidenschaft»

BERUFSLAUFBAHN

16 Berufliche Grundbildung Servicefach-angestellter (heute Restaurationsfachmann EFZ): Hotel Bellevue au Lac, Hilterfingen

18 Berufliche Grundbildung Koch EFZ: Hotel Schweizerhof, Bern

21 Berufspraxis in Schweizer Restaurants und Hotels

23 dipl. Hôtelier-Restaurateur HF: Hotelfachschule Thun

24 Berufspraxis im In- und Ausland

26 Direktionsassistent Hotel Ibis Bern

27 Direktor Hotel Ibis Bern

26 Bachelor in International Hospitality Management, Milano

29 Direktor Bern Messe Hotels AG

er in die Schweiz zurück. Jetzt standen

ihm verschiedene internationale Kader­

positionen offen, ebenso Führungsposi­

tionen in reinen Gastronomiebetrieben.

Da die Möglichkeiten bei einem interna­

tionalen Unternehmen um ein vielfaches

grösser sind und man Zugriff auf eine un­

glaubliche Breite von Wissen hat, nahm

Vincenzo Ciardo das Angebot der Accor­

Gruppe an, als Direktionsassistent im Hotel

Ibis Bern zu arbeiten. Als Direktionsassis­

tent machte er sich mit allen Abläufen, Pro­

zessen und Aufgaben eines Hoteldirektors

vertraut.

Direktor mit knapp 30

Als sein Chef, zu dessen Stellvertreter er in­

zwischen geworden war, eine neue Heraus­

forderung annahm, wurde Vincenzo Ciardo

die Funktion des Direktors angeboten. Bald

einmal führte er drei Hotels mit insgesamt

310 Zimmern und 70 Mitarbeitenden. Als

Vorgesetztem sind ihm die Loyalität der

Mitarbeitenden, die Zufriedenheit und Be­

geisterung seiner Gäste und der wirtschaft­

liche Erfolg besonders wichtig. Fragt man

ihn nach den wichtigsten Eigenschaften in

seiner Funktion, zögert Vincenzo Ciardo

nicht lange: «Leidenschaft, Leidenschaft,

Leidenschaft ergänzt mit Kommunikations­

stärke, Menschenliebe, wirtschaftlichem

Flair, Sprachen und Belastbarkeit.»

An seiner jetzigen Tätigkeit fasziniert ihn,

dass kein Tag wie der andere ist. «Und

trotzdem hat jeder Tag dieselben Ziele: die

Gästeerwartungen zu übertreffen, die Mit­

arbeiter zu Höchstleistungen zu motivieren

und damit wirtschaftlichen Erfolg zu erzie­

len. Unsere Branche entwickelt sich rasant.

Das erfordert von mir Wendigkeit. Ich muss

schnell umdenken können und neue innova­

tive Lösungen präsentieren.»

Vincenzo Ciardo achtet sehr auf die kleinen

Details, die das Gesamte ausmachen, und er

versucht, sich jeden Tag aufs Neue zu über­

legen, was sein Team und er noch besser

oder anders machen können, um die ge­

steckten Ziele zu erreichen. «Ich stelle mir

jeden Abend die Frage: Was erwarten die

Gäste und die Mitarbeiter morgen von mir?

Was kann ich tun, um stets einen Schritt zu­

vor zu kommen?»

Vincenzo Ciardo lernte die Hotellerie und

Gastronomie schon als Kind kennen. Sein

Vater war als italienischer Einwanderer in

der Branche tätig. Dessen Leidenschaft und

die Verbundenheit zum Gastgewerbe haben

Vincenzo Ciardo immer fasziniert und sie ha­

ben sich auf ihn übertragen. So fiel ihm die

Berufswahl leicht. Um über eine breite Be­

rufsbasis zu verfügen, absolvierte er nach ei­

ner Lehre als Servicefachangestellter gleich

eine zweite Lehre als Koch.

Erfahrungen sammeln und sich

weiterbilden

Mit dieser soliden Grundbildung begann Vin ­

cenzo Ciardo in diversen Schweizer Hotels

und Restaurants Erfahrungen zu sammeln.

Jedoch nur Praxis genügte ihm schon bald

nicht mehr und er meldete sich mit 21 Jahren

für die Hotelfachschule in Thun an. «Eine Hö­

here Fachschule bietet einem die nötige und

wichtige Basis an Know­how und Netzwerk,

um die weitere Karriere darauf aufzubauen»,

erklärt er seine Motivation. Finanziert hat er

seine Ausbildung als Barkeeper und Service­

aushilfe. «Zeitlich musste ich klare Prioritä­

ten setzen. Freizeit blendete ich vollständig

aus», erinnert er sich an diese Zeit.

Um herauszufinden, wie die Branche tickt,

erweiterte Vincenzo Ciardo seinen Hori­

zont mit Arbeitsstellen im Ausland. Mit

diesen zusätzlichen Erfahrungen kehrte

Schattenseiten trotz grosser Begeisterung

Trotz der riesigen Begeisterung für das

Gastgewerbe gibt es für Vincenzo Ciardo

auch Schattenseiten. «Ich vermisse gele­

gentlich das Verständnis und die Wertschät­

zung gegenüber den Menschen, die in unse­

rer Branche tagtäglich Grossartiges leisten.

Das Image der Hotellerie ist zum Teil viel

negativer als die Realität. Es gibt doch nichts

Intimeres als Gastgeber zu sein, jemanden

bei sich «zu Hause» zu beherbergen und zu

verpflegen. Das erfordert sehr viel Vertrauen

und Dienstleistungsbereitschaft, welche lei­

der oft zu wenig geschätzt wird.»

Von grossem Vorteil in dieser Branche

sind dagegen die vielen Möglichkeiten und

Wege, die berufliche Zukunft zu gestalten.

Im Moment ist Vincenzo Ciardo in seiner

Position als Direktor genug gefordert und

er ist eher der Typ, der in der Gegenwart

lebt. «Ich versuche mich nicht zu sehr auf

eine bestimmte Richtung zu fixieren. Meine

Erfahrung ist, dass sich die besten Türen

immer öffnen, wenn man es nicht erwartet.»

Arbeit ist zugleich Hobby

Vincenzo Ciardo arbeitet zwar viel, aber

auch gerne. Er erachtet seine Arbeit auch

als Hobby, welches ihm genügend Aus­

gleich bietet, und kann das gut mit der

Familie verbinden. «Wenn ich eine Auszeit

brauche, verbringe ich Zeit mit meiner klei­

nen Tochter und gehe an die frische Luft.

Dort kann ich bei einem Spaziergang wun­

derbar auftanken.» (KL)

Page 26: GASTGEWERBE UND HAUSWIRTSCHAFT / FACILITY MANAGEMENT - sdbb.ch · gramm finden Sie auf Seite 49. Ausführliche Informationen zu allen Studien an Fachhochschulen, Universitäten, ETH

Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

>Mehr zum Beruf: www.berufsberatung.ch/ weiterbildungsberufe

BERUFSLAUFBAHN

16 Berufliche Grundbildung als Heizungs-monteur (heute: Heizungsinstallateur EFZ): Koch & Haas, Heizung-Sanitär AG, Weissbad

20 Lehrabschluss / Heizungsinstallateur EFZ: Koch & Haas, Heizung-Sanitär AG, Weiss-bad

21 Vorbereitungskurse auf die Berufsprüfung als Chefmonteur Heizung: Bildungszent-rum suissetec, Lostorf

23 Berufsprüfung als Chefmonteur Heizung

23 Chefmonteur: Koch & Haas, Heizung-Sani-tär AG, Weissbad

23 Vorbereitungskurse auf die Höhere Fach-prüfung als Heizungsmeister: suissetec

25 Höhere Fachprüfung als Heizungsmeister

27 Übernahme des elterlichen Geschäfts

26

BERUFSLAUFBAHN

18 Verkehrsschule Juventus Zürich, Kauffrau EFZ: Savoy, Zürich

19 Rezeptionistin: Château de Montcaud, Sabran (F) / Mandarin Oriental, Genf

20 Food & Beverage Management Trainee: Cavalieri Hilton, Rom

21 Rezeptionistin: Four Seasons George V, Paris (F)

24 Assistant Front Office Manager: Four Seasons, Chicago (USA) / Terre Blanche, Cannes (F)

27 Human Resources Assistant und Guest Relations Manager: Park Hyatt, Zürich

29 Head of Guest Relations: The Dolder Grand, Zürich

36 Dipl. Hotelmanagerin NDS HF: hotelleriesuisse, Bern

«Ich liebe es, Menschen glücklich zu machen»

HOTELMANAGERIN NDS HF

JANINE FINKHead of Guest Relations, The Dolder Grand, Zürich

Janine Fink, wie sieht ein typischer

Arbeitstag bei Ihnen aus?

Einen typischen Tag als Head of Guest Rela­

tions gibt es nicht, da der Gast immer Prio­

rität hat. Trotzdem gibt es ein paar Termine,

die täglich wiederkehren. Am Morgen in­

formieren wir die Abteilungsleitungen über

An­ und Abreise von VIP­Gästen, ebenso be­

sprechen wir die Rückmeldungen der Gäste

und alle stellen die wichtigsten Ereignisse

des Tages vor. Danach werden die Infos

an die Mitarbeitenden weitergegeben. Wir

üben auch mit Hilfe von Fotos die Namen

der Gäste, damit unsere Empfangsleute sie

gleich erkennen, wenn sie ankommen.

Tagsüber begrüsse ich hauptsächlich Gäste,

erfülle Wünsche, nehme Rückmeldungen

an und verabschiede die Gäste wieder. Am

Ende des Tages prüfe ich, ob alle Gästewün­

sche erfüllt wurden, und stelle sicher, dass

der nächste Tag sorgfältig vorbereitet ist.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf

am besten?

Das Schönste ist, die Gäste glücklich zu

machen, noch schöner, sie wieder glücklich

zu machen, nachdem sie eine Beschwerde

hatten. Wir verbringen sehr viel Zeit damit,

im Voraus Wünsche zu erfüllen oder sicher­

zustellen, dass der Gast alles so antrifft, wie

er es sich vorstellt. Das können die für die

Frau gewünschten roten Rosen sein oder

auch, dass exotische Früchte bereit stehen.

Das sind einfach zu erfüllende Aufträge.

Ein Kino exklusiv zu mieten, jeden Tag das

Kinderzimmer anders zu dekorieren oder

Blumen aus Venezuela einfliegen zu lassen,

wird eher zur Challenge. Mit dem Credo

des Hauses «Persönlichkeit erleben» kann

ich mich sehr gut identifizieren und jeder,

der hier arbeitet, weiss, dass er einen Teil

beisteuert, damit der Gast glücklich ist und

unsere Persönlichkeit erlebt.

Was motivierte Sie für das Nachdiplom­

studium in Hotelmanagement?

Nach der Position als Front Office Mana­

ger durfte ich als Head of Guest Relations

verschiedene Bereiche rund um Rezeption

und Gästebetreuung leiten. Für den nächs­

ten Karriereschritt war aber zwingend eine

Weiterbildung notwendig, da ich damals

im Four Seasons ein internes Management,

Programm der Hotelfachschule vorgezogen

hatte. Mein Chef motivierte mich, das Nach­

diplomstudium zur Hotelmanagerin anzu­

packen.

Wie haben Sie sich während der

Ausbildung organisiert?

Ich denke, dass berufsbegleitende Ausbil­

dungen immer eine Herausforderung sind.

Dank meinem Mann und den unterstützen­

den Grosseltern hat auch die Betreuung un­

seres ersten Kindes hervorragend funktio­

niert. Alle 4 Monate war ich für 2 Wochen

in der Ausbildung. Mein Arbeitgeber Dolder

Hotel AG hat einen Teil davon finanziert und

mir ermöglicht, die notwendige Zeit zu in­

vestieren. Als Gegenleistung habe ich mich

für weitere Jahre verpflichtet.

Welche beruflichen Möglichkeiten

standen Ihnen nach dem Nachdiplom­

studium offen?

Im NDS lernt man sehr viele neue Leute ken­

nen, so habe ich mir ein grosses Netzwerk

in der Schweiz aufgebaut. Mir wurde un­

ter anderem die Leitung eines Châteaus in

Frankreich angeboten. Ich habe mich aber

für die Familie und den jetzigen Arbeitgeber

entschieden. Nach der Geburt des zweiten

Kindes und dem Mutterschaftsurlaub trete

ich die Stelle als Head Assistant to the Ma­

naging Director an. Ich freue mich sehr auf

diese Herausforderung und kann bestimmt

noch viel lernen.

Welche Eigenschaften braucht es für

Ihre jetzige Funktion?

Ich liebe es, Menschen glücklich zu machen.

Dazu muss man Menschen mögen, seien

es Gäste, Mitarbeiter oder Vorgesetzte. Es

ist ein bereicherndes Gefühl, sich voll und

ganz in die Menschen und deren Situatio­

nen hineinzuversetzen. Bei unserem inter­

nationalen Publikum sind Sprachkenntnisse

eine Selbstverständlichkeit. Stressresistenz,

Flexibilität, Menschenkenntnisse und Ent­

scheidungsfreudigkeit sind weitere wichtige

Eigenschaften. Über allem steht aber die Lei­

denschaft – Leidenschaft dienen zu wollen.

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>Mehr zum Beruf: www.berufsberatung.ch/ weiterbildungsberufe

BERUFSLAUFBAHN

16 Berufliche Grundbildung als Heizungs-monteur (heute: Heizungsinstallateur EFZ): Koch & Haas, Heizung-Sanitär AG, Weissbad

20 Lehrabschluss / Heizungsinstallateur EFZ: Koch & Haas, Heizung-Sanitär AG, Weiss-bad

21 Vorbereitungskurse auf die Berufsprüfung als Chefmonteur Heizung: Bildungszent-rum suissetec, Lostorf

23 Berufsprüfung als Chefmonteur Heizung

23 Chefmonteur: Koch & Haas, Heizung-Sani-tär AG, Weissbad

23 Vorbereitungskurse auf die Höhere Fach-prüfung als Heizungsmeister: suissetec

25 Höhere Fachprüfung als Heizungsmeister

27 Übernahme des elterlichen Geschäfts

27Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

Konzepten, Mitwirkung und Durchführung

von Projekten und diverse Führungsaufgaben

runden mein Stellenprofil ab.

Wie kam es zu Ihrem Berufswunsch?

Auf den Beruf Koch bin ich eher durch Zu­

fall gekommen. Mein Traum war immer, in

einem grossen Hotel an der Rezeption zu ar­

beiten. Mich haben die riesigen Hotels und

deren Eingangshallen stets fasziniert. Nach­

dem ich ein paarmal geschnuppert hatte,

musste ich feststellen, dass mir diese Arbeit

zu wenig kreativ ist. Mein Vater brachte

mich dann auf die Idee, als Koch zu schnup­

pern. Dort gefiel es mir auf Anhieb sehr gut.

Obwohl die Zeit in der Lehre sehr hart war,

bin ich meinem Vater dankbar, dass er mich

auf diese Idee gebracht hat.

Wenn Sie Ihre Arbeit betrachten, was ge ­

fällt Ihnen besonders gut und was weniger?

Die tägliche Abwechslung gefällt mir. Man

weiss am Morgen, wenn man zur Arbeit

kommt, nie, was alles Unvorhergesehenes

passiert. Es macht mir Spass, anderen Men­

schen mit unseren kulinarischen Kreationen

eine Freude zu bereiten. Die positiven Gäs­

tereaktionen motivieren mich täglich, mit

meinem Team zusammen Höchstleistungen

zu erbringen. Meine Arbeit ist sehr span­

nend, man muss immer die Augen offenhal­

ten und sich den Essenstrends der Gäste neu

Steven Weill, wie hat Ihr heutiger Tag

ausgesehen?

Mein Tag beginnt um 7 Uhr mit der Waren­

annahme und der Kontrolle der gelieferten

Lebensmittel, Menü­ und Tagesbesprechung

mit meiner Küchenbrigade. An schliessend

bearbeite ich meine E­Mails und Penden­

zen. Nach der Kaffeepause mache ich einen

Küchenrundgang und helfe mit, wo es mich

braucht. Von 11.45 bis 12.15 Uhr stehe ich

am Serviceband und mache die Endkon­

trolle der Speisen. Es folgt ein Rundgang

in der Cafeteria und auf den Abteilungen

bei den Bewohnern. Nach der Mittags­

pause geht es weiter mit Bestellungen und

der Menüplanung für die folgende Woche.

Nachdem ich noch mit der Arbeitsplanung

für den nächsten Monat begonnen habe,

geht mein Arbeitstag um 16.30 Uhr zu Ende.

Welches sind Ihre Hauptaufgaben

im Betrieb?

Ich bin für die Einhaltung der Hygienevor­

schriften, die Arbeitssicherheit, für die Pla­

nung von abwechslungsreichen und ausge­

wogenen Menüs sowie für die Ausbildung der

Lernenden in der Küche verantwortlich. Ich

organisiere verschiedene Veranstaltungen,

die in unserem Betrieb durchgeführt werden,

bin mitverantwortlich für die Führung der

Cafeteria, erstelle Budgets und verantworte

auch deren Einhaltung. Die Erarbeitung von

anpassen. In meiner Funktion vermisse ich,

dass ich zu wenig Zeit habe für das Wesent­

liche, nämlich das Kochen. Es gibt immer

mehr administrative Arbeiten, die zu erledi­

gen sind, und ich kann mich nicht mehr so

oft dem Kochen und den Gästen widmen. In

den Führungsaufgaben sehe ich eine grosse

Herausforderung, welche mich täglich bean­

sprucht und mir auch Spass macht.

Weshalb haben Sie sich für eine Weiter­

bildung zum Chefkoch entschlossen und

inwiefern ist diese für Sie nützlich?

Generell bin ich ein Mensch mit viel Ehrgeiz

und Willen, immer noch weiter zu kommen.

Ein Freund von mir hatte diese Ausbildung

schon absolviert, und so habe ich mich

ebenfalls zu diesem Schritt entschlossen. Es

war ein sehr intensives und lehrreiches Jahr

und ich konnte mein Fachwissen erweitern.

Das hilft mir zum Beispiel beim Erstellen

des Budgets, für das ich die Verantwortung

trage. Auch die Organisation von Veran­

staltungen und die Prozesse zu optimieren

fällt mir leichter. Ich sehe die Dinge heute

von einer anderen Seite und hinterfrage sie

auch mehr als früher.

Haben Sie noch andere berufliche Pläne?

Ich beginne jetzt ein Nachdiplomstudium

an der Höheren Fachschule in Betriebswirt­

schaft. Damit sind auch Entwicklungsmög­

lichkeiten im Unternehmen vorhanden. Und

mit dieser Weiterbildung erhöhen sich auch

die Chancen, mein längerfristiges Ziel zu

erreichen, eine Institution zu leiten. Zuerst

möchte ich aber auf jeden Fall noch einige

Jahre Erfahrungen in meiner jetzigen Posi­

tion sammeln. (KB)

«Die positiven Rückmeldungen motivieren mich»

CHEFKOCH (BP)

STEVEN WEILL Leiter Verpflegung, Pflegezentrum Gehrenholz Zürich

BERUFSLAUFBAHN

17 Berufliche Grundbildung Koch EFZ

21 Berufspraxis im Hotel mit A-la-carte-, Hotel- und Cateringbereich

22 Berufspraxis als Cateringverantwortlicher

24 Stv. Küchenchef: Mensa Uni Zentrum, Zürich

26 Handelsdiplom Benedict

29 Gastronomiekoch (BP) (heute Chefkoch (BP))

30 Küchenchef: Mensa Uni Zentrum, Zürich / Berufsschullehrer im Nebenamt

31 Leiter Verpflegung: Pflegezentrum Gehren-holz, Zürich

35 Beginn mit Weiterbildung Betriebswirt NDS HF

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Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

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BERUFSLAUFBAHN

16 Berufliche Grundbildung als Heizungs-monteur (heute: Heizungsinstallateur EFZ): Koch & Haas, Heizung-Sanitär AG, Weissbad

20 Lehrabschluss / Heizungsinstallateur EFZ: Koch & Haas, Heizung-Sanitär AG, Weiss-bad

21 Vorbereitungskurse auf die Berufsprüfung als Chefmonteur Heizung: Bildungszent-rum suissetec, Lostorf

23 Berufsprüfung als Chefmonteur Heizung

23 Chefmonteur: Koch & Haas, Heizung-Sani-tär AG, Weissbad

23 Vorbereitungskurse auf die Höhere Fach-prüfung als Heizungsmeister: suissetec

25 Höhere Fachprüfung als Heizungsmeister

27 Übernahme des elterlichen Geschäfts

28

GASTRO-BETRIEBSLEITERIN (BP)

ANDREA ZUBERBÜHLERGeschäftsführerin, L Cafe GmbH, Thun

«Ich stehe voll und ganz hinter meinem Konzept und Team»

BERUFSLAUFBAHN

16 Berufliche Grundbildung Servicefachange-stellte (heute Restaurationsfachfrau EFZ): Hotel Heiden, Heiden AR

18 Sprachaufenthalt San Diego, USA

19 Berufspraxis Servicefachangestellte

22 Teamleiterin mani’s coffee & bagels, Thun

26 Stellvertretende Geschäftsführerin mani’s coffee & bagels, Thun

29 Führungsfachfrau (BP)

31 Gastro-Betriebsleiterin (BP), GastroBern

32 Barista Skills Intermediate SCAE

32 Geschäftsführerin und Teilhaberin L Cafe GmbH, Thun

Andrea Zuberbühler, Sie haben vor

Kurzem das L Cafe in Thun eröffnet,

wie kam es dazu?

Ich arbeitete seit knapp zehn Jahren bei ma­

ni’s coffee & bagels in Thun. Dort wurde ich

von der Teamleiterin zur stellvertretenden

Geschäftsführerin befördert. Vor drei Jah­

ren kam die Idee auf, mit meinem jetzigen

Chef in einer Geschäftspartnerschaft einen

zweiten Betrieb zu eröffnen, welchen ich als

Geschäftsführerin leiten würde. Um diese

Funktion professionell wahrnehmen zu kön­

nen, habe ich mich für das Gastro­Betriebs­

leiterseminar G2 angemeldet.

Was hat Ihnen das Gastro­Betriebsleiter­

seminar gebracht?

Ich konnte viel davon bereits bei meiner

Tätigkeit im mani’s einbringen. Aber jetzt,

bei der Planung des L Cafe, kann ich noch

auf sehr vieles mehr aus dem Gastro­Be­

triebsleiterseminar zurückgreifen. So zum

Beispiel bei der ganzen Angebotsplanung

wie auch bei der grossen Herausforderung

Mitarbeitende zu rekrutieren. Jetzt kann ich

das Gelernte endlich im Aufbau unseres

neuen Betriebes umsetzen.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag aus?

Der Morgen beginnt mit Gipfeli aufbacken

und dem Starten aller Geräte. Dann arbeite

ich an der Kaffeemaschine, bereite alle Ge­

tränke zu, unterstütze meine Mitarbeiten­

den bei der Produktion der Toasts, mache

Bestellungen und nehme Lieferungen ent­

gegen. Diese Aufgaben wiederholen sich

täglich. Wir arbeiten mit Schichten und

Funktionen. Die Mitarbeitenden schätzen

die Abwechslung zwischen Frühdienst und

Spätschicht genauso wie die unterschiedli­

chen, täglich alternierenden Tätigkeiten an

der Kasse, der Kaffeemaschine oder in der

Küche. Natürlich gibt es auch immer wieder

überraschende und spannende Aufgaben.

Wenn ich neue Produkte für mein Sortiment

suche und ausprobiere oder neue Mitarbei­

tende einarbeite.

Welches sind die wichtigsten Eigen­

schaften für Ihre Berufsfunktion?

Um in der Gastronomie erfolgreich zu sein,

ist für mich das Wichtigste das Herzblut

und die Freude an der Arbeit. Ich muss voll

und ganz hinter meiner Arbeit, meinem

Konzept und meinem Team stehen können.

Hohe Belastbarkeit in Stresssituationen und

Teamfähigkeit sind weitere Eigenschaften,

die es in der Gastronomie braucht. Ich liebe

es, mir Ziele zu stecken, diese zu erreichen

und andere Menschen dafür zu begeistern.

Wovor haben Sie Respekt als Geschäfts­

führerin?

In dieser für mich neuen Situation gibt es

immer wieder schwierige und unangenehme

Entscheidungen zu treffen. Bewerbern, die

nicht das Potenzial haben, in unserem Be­

trieb zu arbeiten, eine Absage zu erteilen,

finde ich sehr anspruchsvoll. Besonders

dann, wenn ich sehe, wie viel Energie sie

in die Bewerbung gesteckt haben. Respekt

habe ich auch vor der alleinigen Mitarbeiter­

führung, schwierigen Gesprächen oder da­

vor, Kündigungen aussprechen zu müssen.

Gibt es Trends in Ihrer Branche?

Die Angebots­ und Trendanalyse interes­

siert mich besonders. Im mani’s haben wir

beobachtet, dass viele Leute nicht mehr zu

den traditionellen Zeiten essen, sondern

jederzeit eine eher kleine Mahlzeit zu sich

nehmen möchten. Diesem Trend haben wir

unser Food­Konzept im L Cafe angepasst.

Wir bieten dort ganztags warme Toast­Sand­

wiches mit den unterschiedlichsten Füllun­

gen an. Nicht nur die Trends beim Angebot

beschäftigen mich, auch das Personalwesen

ist Trends unterworfen. So legen die Mitar­

beitenden heute mehr Wert auf die Freizeit­

gestaltung. Dadurch wird es immer schwie­

riger, motivierte Leute zu finden, welche

bereit sind, am Wochenende zu arbeiten.

Sie haben jetzt ein grosses Ziel erreicht,

gibt es dennoch berufliche Pläne?

Nach der Eröffnung des L Cafe ist es mein

Ziel, daraus einen interessanten und er­

folgreichen Betrieb zu machen. Dazu ge­

hört, dass alle Mitarbeitenden im mani’s

über eine Barista­Level­1­Ausbildung ver­

fügen. Diesen Qualitätsanspruch strebe ich

auch für mein Team im L Cafe an. Später

möchte ich definitiv noch das Gastro­Un­

ternehmerseminar G3 mit anschliessender

Höherer Fachprüfung absolvieren. (KL)

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BERUFSLAUFBAHN

16 Berufliche Grundbildung als Heizungs-monteur (heute: Heizungsinstallateur EFZ): Koch & Haas, Heizung-Sanitär AG, Weissbad

20 Lehrabschluss / Heizungsinstallateur EFZ: Koch & Haas, Heizung-Sanitär AG, Weiss-bad

21 Vorbereitungskurse auf die Berufsprüfung als Chefmonteur Heizung: Bildungszent-rum suissetec, Lostorf

23 Berufsprüfung als Chefmonteur Heizung

23 Chefmonteur: Koch & Haas, Heizung-Sani-tär AG, Weissbad

23 Vorbereitungskurse auf die Höhere Fach-prüfung als Heizungsmeister: suissetec

25 Höhere Fachprüfung als Heizungsmeister

27 Übernahme des elterlichen Geschäfts

29Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

Neues entwickeln, um das Regelmässige zu verhindern

LEITER GEMEINSCHAFTSGASTRONOMIE (HFP)

SANDRO RUSSI Leiter Küche & Restauration, Spital Rorschach

BERUFSLAUFBAHN

16 Berufliche Grundbildung Koch EFZ: Seniorenzentrum Solino, Bütschwil

19 Sprachaufenthalt Australien

20 Saisonstelle Suvretta House, St. Moritz

21 Zusatzlehre Diätkoch EFZ: Diätküche KSSG Kantonsspital St. Gallen

23 Küchenchef-Stellvertreter: Seniorenzent-rum Solino, Bütschwil / Berufsbildnerkurs

25 Diätkoch: Diätküche KSSG Kantonsspital St. Gallen

29 Gastronomiekoch (BP) (heute Chefkoch (BP))

30 Leiter Küche & Restauration, KSSG Spital Rorschach

31 Prüfungsexperte EBA, EFZ, BP

38 Leiter Gemeinschaftsgastronomie (HFP)

die Tage auch spannend und eben nicht all­

täglich. Ich bin immer bestrebt, Neues zu

entwickeln, um das Regelmässige zu ver­

hindern. Es gibt für mich nichts Schlimme­

res als Monotonie.

Wie kam es zu Ihrem Berufswunsch …?

Mir wurde das Kochen in die Wiege gelegt.

Schon mein Grossvater, Vater und der Onkel

waren begeisterte Köche. Diese Begeiste­

rung hat sich auf mich übertragen und hält

noch immer an.

… und wie war Ihr Weg bis zum Leiter

Gemeinschaftsgastronomie?

Nach der Grundbildung zum Koch, einem

Auslandaufenthalt und einer Saisonstelle

bildete ich mich zum Diätkoch weiter.

Mit 23 wurde mir die Stellvertretung des

Küchenchefs angeboten und ich konnte

Lernende ausbilden. Der Abschluss als

Chefkoch machte mich fit für die Stellung

als Leiter Küche & Restauration im Spital

Rorschach. Dass eine Höhere Fachprüfung

mich weiterbringen wird, war klar, Küchen­

chef oder Leiter Gemeinschaftsgastrono­

mie? Schlussendlich hat meine Position

im Betrieb den Ausschlag gegeben. Damit

bin ich auf dem Arbeitsmarkt bestimmt at­

traktiver geworden, da ich nun über breit

abgestützte Fachkompetenzen verfüge. In

unserem komplexen Unternehmen verstehe

ich jetzt die Abläufe anderer Bereiche bes­

ser. Ich kann dadurch kompetenter mit ver­

Sandro Russi, was haben Sie heute

gemacht?

Der Tag beginnt jeweils mit der Kassenab­

rechnung der Restauration. Anschliessend

bin ich für die Kontrolle des Frühstückser­

vice für Patienten zuständig. Beim Eintref­

fen der zweiten Schicht um 9.45 Uhr be­

sprechen wir mit der gesamten Küchencrew

den Tagesablauf. Dabei geht es neben den

täglichen Aufgaben auch um Informations­

austausch und Entscheide, um alle auf den

gleichen Wissensstand zu bringen. Dann

beginnt die Produktion der Mahlzeiten für

Patienten und Gäste. Bis zum Service am

Mittag bin ich mit Planung und Bestellungen

beschäftigt. Über Mittag kontrolliere ich den

Mittagsservice und unterstütze die Restau­

ration. Nach der kurzen gemeinsamen Mit­

tagspause mit meinen Mitarbeitenden nutze

ich den Nachmittag für Büroarbeiten. Das

geht von Aufbau­ und Ablauforganisation

über Einsatzplanung bis zur Menügestal­

tung und Bestellungen. Diese Arbeit auch zu

kommunizieren rundet den Nachmittag ab.

Haben Sie einen regelmässigen

Tagesablauf?

Gewisse Tätigkeiten wiederholen sich täg­

lich oder wöchentlich. Trotzdem ist jeder

Tag anders, da wir auch ein öffentliches

Restaurant betreiben. Dort können bis zu

120 Mittagessen zusätzlich bestellt werden.

Mit diesen täglich wechselnden Frequenzen

müssen wir umgehen können. Das macht

schiedenen Fachgruppen kommunizieren

und mich bei grösseren, zukunftsorientier­

ten Projektarbeiten und der Betreuung des

Qualitätsmanagements einbringen.

Was lieben Sie an Ihrer jetzigen Tätigkeit?

Die Vielseitigkeit unseres Unternehmens be­

eindruckt mich. Wir sind über die Kantons­

grenze hinaus bekannt als innovativer Gast­

ronomiebetrieb und in der Abteilung, die ich

führen darf, ist es einerseits der Teamspirit

und andererseits die innovative Kreativität,

die mich begeistern. Neben Kundenorien­

tierung, unternehmerischem Denken und

Führungskompetenz kann ich in meiner

Abteilung auch den Gedanken der «Neuen

Gastronomie» einbringen: Buono, pulito e

giusto – gut, sauber und fair. Dieser vom

Gründer der Slow­Food­Bewegung geprägte

Massstab ist für mich eine Grundeinstellung.

Wenn ich in den Medien lese oder höre, dass

der Beruf des Kochs unbeliebt sei, ärgert

mich das extrem. Das muss sich ändern.

Haben Sie neben diesem grossen berufli­

chen Engagement noch Zeit für Hobbys?

Mein Arbeitgeber spornt uns an, dass die

Balance von Arbeit und Freizeit ausgegli­

chen ist. Wenn wir dem Arbeitgeber gegen­

über flexibel sind, gibt er uns diese Flexi­

bilität auch zurück. Es kann mal sehr viel

später werden, deshalb schätze ich es be­

sonders, dass meine Frau versteht, wie die

Gastronomie tickt. Ich unternehme sehr viel

mit meiner Familie, wir wandern sehr gerne,

geniessen die Natur und sind sportlich.

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Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

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BERUFSLAUFBAHN

16 Berufliche Grundbildung als Heizungs-monteur (heute: Heizungsinstallateur EFZ): Koch & Haas, Heizung-Sanitär AG, Weissbad

20 Lehrabschluss / Heizungsinstallateur EFZ: Koch & Haas, Heizung-Sanitär AG, Weiss-bad

21 Vorbereitungskurse auf die Berufsprüfung als Chefmonteur Heizung: Bildungszent-rum suissetec, Lostorf

23 Berufsprüfung als Chefmonteur Heizung

23 Chefmonteur: Koch & Haas, Heizung-Sani-tär AG, Weissbad

23 Vorbereitungskurse auf die Höhere Fach-prüfung als Heizungsmeister: suissetec

25 Höhere Fachprüfung als Heizungsmeister

27 Übernahme des elterlichen Geschäfts

30

BERUFSLAUFBAHN

17 Haushaltlehrjahr in Lausanne

18 Berufliche Grundbildung Koch EFZ: Inselspital, Bern

20 Sprachaufenthalt: Bournemouth, England

21 Berufspraxis: Suvretta House, St. Moritz / Sauvage, Meiringen / Vereina, Klosters

22 Zusatzlehre Diätköchin EFZ: Inselspital, Bern

23 Stage in Australien: Westin, Sydney / Sunstar, Grindelwald

25 Sprachaufenthalt Mallorca

26 Gastronomieköchin (BP) (heute Chefköchin (BP))

27 Berufspraxis: Sunstar, Grindelwald

29 Berufspraxis Catering: Grand Casino Luzern

32 Küchenchefin (HFP)

33 Küchenchefin: Kantonsspital Obwalden, Sarnen

«Man muss Menschen mögen»

KÜCHENCHEFIN (HFP)

PRISKA KREBS Küchenchefin, Kantonsspital Obwalden, Sarnen

sonstellen erweiterte sie ihre Kenntnisse

mit der Zusatzlehre als Diätköchin. Weitere

abwechslungsreiche Erfahrungen erwarb

Priska Krebs in einem 5­Sterne­Hotel in

Sydney, einem legendären Restaurant im

Kanton Bern und auf Mallorca. Zurück im

Inselspital in Bern bildete sie sich zur Chef­

köchin weiter. Das neu erworbene Wissen

vertiefte sie in der Praxis, und ein paar

Jahre später wollte Priska Krebs ihr schon

grosses Wissen noch einmal ausbauen.

Ihr Arbeitgeber unterstützte sie, indem sie

die Vorbereitungskurse zur Höheren Fach­

prüfung Küchenchefin zum Teil während

der Arbeitszeit besuchen konnte. Ebenso

wichtig war die Unterstützung der Familie

und guter Freunde. «Wichtig war, dass die

Dauer absehbar ist und ich mich auf das

Ziel fokussierte, die Abschlussprüfung er­

folgreich zu bestehen.»

Netzwerk erweitert

Nicht nur das Fachwissen hat sie erweitert,

sie konnte auch ihr Netzwerk ausbauen,

was in einer leitenden Position von Vorteil

ist. Nach der bestandenen Prüfung war es

Priska Krebs wichtig, eine Stelle zu finden,

bei der sie als Küchenchefin viele Fäden sel­

ber ziehen kann, einen Ort, wo die Entschei­

dungswege kurz und schnell sind. Diese

Stellen, wo all das stimmt, sind nicht so häu­

fig, Priska Krebs hat sie aber im Kantonsspi­

tal Obwalden gefunden. Im Moment kann

sie sich im Betrieb selbst genügend fordern

und ist rundum zufrieden. Und doch gibt es

Entweder ist der Schwerpunkt eines Ar­

beitstages von Priska Krebs im Büro oder in

der Küche. Arbeitet sie im Büro, ist dieser

Tag gefüllt mit Lieferantengesprächen und

­verhandlungen, sie plant und schreibt die

Menüs der kommenden Woche, überprüft

das Menübestellsystem LogiMen, vergleicht

Preise, nimmt an Sitzungen teil und führt

Gespräche mit Mitarbeitenden und Vorge­

setzten. Einen grossen und ihr wichtigen

Teil der Arbeitszeit nimmt auch die Ausbil­

dung der Lernenden in Anspruch. «Heute

habe ich Vorbereitungen für das Semester­

kochen der drei Lernenden getroffen.»

Ebenso wichtig sind ihr die Tage mit dem

Schwerpunkt in der Küche. Sie koordiniert

die Abläufe und hilft bei der Produktion

mit. Dann ist sie nahe bei ihrer 18­köpfigen

Küchen­ und Abwaschcrew, kann anstiften,

korrigieren und die Lernenden betreuen, für

die sie die Ausbildungsverantwortung hat.

«Innovativ sein und alle mitziehen» ist ihr

Motto. Einen typischen Tag gibt es in der

Arbeitswelt von Priska Krebs nicht. «Da in

diesem kleinen Kantonsspital die Wege kurz

sind, können Probleme und Fragen schnell

geklärt werden. Das ist praktisch, erfordert

aber auch viel Flexibilität.»

Immer wieder das Wissen vertiefen

Priska Krebs war schon immer fasziniert,

wie ein Koch aus Zutaten Gerichte in allen

Variationen kreieren kann. So fiel ihr die

Berufswahl nicht schwer. Nach der Grund­

bildung und den unterschiedlichsten Sai­

noch Ziele. «Es würde mich reizen, eine Kü­

che von Grund auf planen zu können.»

Auf die Frage nach der wichtigsten Eigen­

schaft in ihrer jetzigen Funktion antwor­

tet Priska Krebs: «Ich habe diese Aussage

zwar immer für Nonsens gehalten, aber

sie stimmt: Man muss Menschen mögen.»

Das erfährt sie täglich im Umgang mit den

unterschiedlichsten Menschen. Neben der

Arbeit im Team verhandelt sie mit Lieferan­

ten, bespricht sich mit Pflegefachleuten und

Ernährungsberaterinnen oder knüpft Kon­

takte zu anderen Institutionen wie der Pro

Senectute. Passend dazu beschreibt Priska

Krebs die Dienstleistung des Kantonsspitals

Obwalden so: «Wir sind ein Grundversor­

gungsspital mit Herz – klein, aber fein.»

Fasziniert vom Beruf, engagiert sich Priska

Krebs auch im Vorstand des Schweizer

Kochverbandes SKV, der sich für eine zu­

kunftsorientierte Berufspolitik einsetzt und

fachliche, berufliche und soziale Belange

bearbeitet. Auch als Prüfungsexpertin der

Grundbildung Koch EFZ und in der Erfah­

rungsgruppe der Diätköchinnen pflegt sie

vielfältige Kontakte.

Es hört nie auf, interessant zu sein

Priska Krebs ist besonders wichtig, dass sie

Spass an ihrer Arbeit hat. Sie ist nach wie

vor fasziniert vom Drive, der in ihrer Bran­

che herrscht. Dieser macht ihr auch keine

Mühe, denn «den Drive bringe ich ja selbst

mit». (KL)

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BERUFSLAUFBAHN

16 Berufliche Grundbildung als Heizungs-monteur (heute: Heizungsinstallateur EFZ): Koch & Haas, Heizung-Sanitär AG, Weissbad

20 Lehrabschluss / Heizungsinstallateur EFZ: Koch & Haas, Heizung-Sanitär AG, Weiss-bad

21 Vorbereitungskurse auf die Berufsprüfung als Chefmonteur Heizung: Bildungszent-rum suissetec, Lostorf

23 Berufsprüfung als Chefmonteur Heizung

23 Chefmonteur: Koch & Haas, Heizung-Sani-tär AG, Weissbad

23 Vorbereitungskurse auf die Höhere Fach-prüfung als Heizungsmeister: suissetec

25 Höhere Fachprüfung als Heizungsmeister

27 Übernahme des elterlichen Geschäfts

31Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

lich der Arbeitsweise sowie des Interieurs

und der Ausstattung. Wir arbeiten sehr viel

am Gästetisch mit Filetieren, Tranchieren,

Flambieren, Zubereiten von Tatar und vieles

mehr. Das sieht man heute kaum noch an an­

deren Orten. Es ist schön, dass man bei uns

noch das frühere Handwerk der Gastrono­

mie sieht und zelebriert. Ausserdem ist die

Kronenhalle weltweit bekannt für ihre ori­

ginalen Kunstgemälde an den Wänden, sie

gleicht fast einem Museum. Solche Bilder

von internationalen Künstlern finden sich

heute fast nirgends in öffentlichen Räumen.

Sie haben sich stets weitergebildet, warum?

Der Ehrgeiz hat mich angetrieben, etwas

Neues kennenzulernen und auch einmal hin­

ter die Fassaden des Betriebes zu schauen.

Ich wollte wissen, wie die ganzen Bestellun­

gen im Hintergrund ablaufen, wie das Marke­

ting und die Buchhaltung funktionieren und

wie man Mitarbeiter führt. In der Ausbildung

zur Leiterin Restauration war die Ernährungs­

lehre sehr spannend. Um in einen weiteren

Bereich des Unternehmens Einsicht zu haben

und um zu wissen wie die ganze Personal­

Administration abläuft, habe ich das Zertifikat

HRSE als Personal assistentin erworben. Um

wirkungsvoll zu sein, finde ich es sehr wich­

tig, dass ich als Vorgesetzte weiss, wie der Be­

trieb organisiert ist und was es braucht, damit

er erfolgreich ist. Auch als Arbeitnehmerin

konn te ich profitieren, vor allem beim Thema

Sozialversicherungen.

Julia Scussel, was sind Ihre Hauptauf­

gaben und wie arbeiten Sie im Betrieb

zusammen?

Die Tätigkeiten, mit denen ich hauptsäch­

lich beschäftigt bin, sind die Lehrlings be­

treuung, Reservationen bearbeiten, Gäste ­

be treuung, Mitarbeiterführung und ­ein­

satzpläne, Tagesabschlüsse machen und

natürlich viele andere kleine Sachen neben­

bei. Die meisten Arbeiten bleiben im Gros­

sen und Ganzen die gleichen. Trotzdem ist

aber jeder Tag voll von neuen Überraschun­

gen und Begegnungen. Wenn man an der

Front arbeitet, hat man eigentlich mit allen

Nahtstellen im Betrieb zu tun. Dies beinhal­

tet Küche, Buffet, Wäscherei, Bar bzw. Kel­

ler für Wein und andere Getränke. Die Be­

stellungen laufen über den jeweiligen Chef

der Abteilung, wie zum Beispiel Lebensmit­

tel über den Küchenchef, Getränke über den

Kellermeister, Geschirr und Gläser über den

Buffetchef. Dieser muss auch den Überblick

behalten und genau wissen, wie seine Ab­

teilung funktioniert. Alle müssen sich ge­

genseitig unterstützen, ansonsten stimmt

das Endprodukt, die Dienstleistung für den

Kunden, nicht. Es gibt nichts Schlimmeres,

als wenn die einzelnen Bereiche in einem

Gastrobetrieb nicht zusammenspielen. Dar­

unter leiden das Arbeitsklima und schliess­

lich auch der Betrieb selber.

Was zeichnet Ihren Betrieb aus?

Unser Betrieb ist sehr traditionell hinsicht­

Weshalb haben Sie gerade diesen Weg

gewählt?

Nach der Lehre als Restaurationsfachfrau

ist eine Zweitlehre als Köchin oder als Ho­

telfachfrau naheliegend. Da ich viel lieber

an der Front arbeite und nicht gerne den

ganzen Tag in der Küche stehe oder alleine

Zimmer reinige, habe ich mich entschieden,

weitere Erfahrungen im Service zu sammeln,

um später vielleicht in den Food & Beverage­

Bereich oder ins Event­/Bankettmanage­

ment zu wechseln. Die Hotelfachschule zu

absolvieren, habe ich mir oft überlegt, es

aber bleiben lassen, da ich das neu Erlernte

immer gleich von der Theorie in die Praxis

umsetzen wollte. Da schien mir die Weiter­

bildung zur Leiterin Restauration der ideale

Weg für meine Bedürfnisse.

Haben Sie weitere berufliche Pläne?

Mein Ziel war immer, in einer Direktion

mitarbeiten zu können. Dafür müsste ich

früher oder später den Betrieb wechseln.

Die Arbeit mit den Auszubildenden gefällt

mir nach wie vor sehr, deshalb steht für

mich auch das Thema Berufsschullehrerin

im Raum. Man muss immer auf Neues ge­

fasst und flexibel sein! (KB/KL)

«Wir zelebrieren das frühere Handwerk der Gastronomie»

LEITERIN RESTAURATION (HFP)

JULIA SCUSSELStv. Restaurationsleiterin, Kronenhalle, Zürich

BERUFSLAUFBAHN

17 Berufliche Grundbildung Gastronomie-fachassistentin (heute Restaurationsfach-frau EFZ): Storchen, Schönenwerd

20 Diverse Winter- und Sommersaisonstellen / Schweizer Meisterin im Service

21 Teilnahme an der Berufsweltmeisterschaft in Japan – Restaurantservice

22 Sprachaufenthalt in Kanada mit Berufs praxis

23 Restaurationsleiterin (BP) (heute Bereichs-leiterin Restauration (BP))

23 Chef de Service: Kronenhalle, Zürich

24 Weiterbildung Expertenschulung, Expertin im Bereich Service für Lehrabschluss-prüfungen

25 Leiterin Restauration (HFP)

26 Zertifikat Personalassistentin HRSE: KV Zürich Business School

27 Zukunftsträger.ch: Lehrmeisterin des Jahres 2015

28 Stv. Restaurationsleiterin: Kronenhalle, Zürich

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32 Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

Weiterbildungen Küche(in alphabetischer Reihenfolge)

>Detaillierte Infos zu den einzelnen Weiterbildungen und Vorbereitungskursen

sind auf www.berufsberatung.ch und www.berufsberatung.ch/weiterbildung abrufbar.

CHEFKOCH/­KÖCHIN (BP)Verfügt über vertiefte Fachkenntnisse in den Bereichen Kochen und Küchenproduktion. Organisiert und optimiert Arbeitsabläufe und führt Mitarbeitende.

>Porträt von Steven Weill auf Seite 27

KÜCHENCHEF/IN (HFP)Übernimmt anspruchsvolle Führungs-, Fach-, Planungs- und Kommunikationsauf-gaben im Bereich Gästebetreuung, Service und Verkauf. Verfügt über aus ge zeichnete Kochkenntnisse, überwacht die Küchen-brigade, sorgt für einen effizien ten Arbeits-ablauf und befasst sich mit den an fallenden organisatorischen Aufgaben rund um den Küchenbereich. Verfolgt die Trends und die Bedürfnisse der Gäste und gestaltet ein qualitativ gutes Angebot mit angemessenem Preis-Leistungs-Verhältnis.

>Porträt von Priska Krebs auf Seite 30

LEITER/IN GEMEINSCHAFTS ­GASTRONOMIE (HFP)Führt Gastronomiebetriebe in Firmen, Spitä lern, Alterswohn- und Ferienheimen, Schulen, Universitäten oder Bildungszentren. Ist ver antwortlich für attraktive, gesunde und aus gewogene Mahlzeiten. Kümmert sich um Einkauf/Lagerhaltung sowie Angebots-planung. Weiss Bescheid über Finanz- und Betriebsbuchhaltung, Budgetierung und Kalkulation. Führt Personal und übernimmt Ausbildungsfunktionen.

>Porträt von Sandro Russi auf Seite 29

Weiterbildungen Restauration (in alphabetischer Reihenfolge)

BEREICHSLEITER/IN RESTAURATION (BP)Arbeitet in der Führung, Planung und Organisation eines Betriebs der Hotellerie, der Restauration oder der Gemeinschafts-gastronomie. Sorgt für effiziente Arbeits-abläufe im Service- und Verkaufsbereich. Gestaltet ein Marketingkonzept, stellt Personal ein, führt und schult es.

LEITER/IN RESTAURATION (HFP)Übernimmt anspruchsvolle Führungs- und Organisationsarbeiten in den Bereichen Gästebetreuung, Service und Verkauf in Gastronomiebetrieben. Leitet die entspre-chenden Abteilungen nach fachlichen und unternehmerischen Kriterien, sorgt für reibungslose Abläufe. Repräsentiert das Unternehmen gegen über den Gästen.

>Porträt von Julia Scussel auf Seite 31

SOMMELIER/­IÈRE (BP)Berät in Restaurants der gehobeneren Klasse die Gäste bei der Auswahl des passenden Weines. Ist in vielen Fällen auch für die Zusammenstellung der Weinaus-wahl und den Einkauf zuständig. Sorgt für die fachgerechte Lagerung des Weines.

Weiterbildungen Hotellerie (in alphabetischer Reihenfolge)

CHEF/IN DE RÉCEPTION (BP)Übernimmt in einem Gastrounternehmen Aufgaben in den Bereichen Empfang /Réception sowie in der Personaladminist-ration. Kennt Aufbau, Funktionsweise und Zusammenhänge des Finanz- und Rechnungswesens und die Grundlagen des Marketings.

FRONT OFFICE MANAGER/INTrägt die Verantwortung für die Bereiche Empfang (Front Office), meist inklusive Telefonzentrale, Reservierung und Gästebetreuung (Guest Relation). Sorgt für die optimale Zimmerbelegung. Koordiniert die Dienst- und Urlaubs -planung der Mitarbeitenden. Erkennt Engpässe im operativen Geschäft und springt bei Bedarf ein.

GASTGEWERBE

WEITERBILDUNGEN UND BERUFSFUNKTIONEN

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33Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

HÔTELIER/­IÈRE­ RESTAURATEUR/­TRICE HFIst in der Lage, ein Hotel als Besitzer/in oder Pächter zu führen. Trägt die Ver ant - wortung für den gesamten Hotelbetrieb, auch betriebswirtschaftlich. Oder nimmt in einem Grossbetrieb eine Ka der position ein. Ist wichtige Ansprechperson für Hotelgäste, zum Beispiel für Stamm-kunden und -kundinnen.

>Porträt von Vincenzo Ciardo auf Seite 25

HOTELMANAGER/INFührt einen Betrieb als Geschäftsinhaber/in oder -führer/in oder ist im Management eines Hotelbetriebs tätig.

>Porträt von Janine Fink auf Seite 26

REZEPTIONIST/IN / RÉCEPTIONIST/INEmpfängt die Gäste, teilt die Zimmer zu und verwaltet die Schlüssel. Ist direkte/r Ansprechpartner/in der Gäste. Erledigt die Formalitäten und Rechnungsstellung beim Check-out. Ist auch zuständig für Geldwechsel, Hotelsafe-Betreuung usw.

ROOMS DIVISION MANAGER/INIst verantwortlich für die Bereiche Rezep tion und Hauswirtschaft. Führt die Mitarbeitenden und überwacht/kontrol-liert deren Arbeit.

SALES­ & MARKETING­MANAGER/IN HOTELLERIETrägt die Verantwortung für den Verkauf des Hotelangebots im In- und Ausland. Macht Werbung durch Inserate, Direkt-kontakte mit Reiseveranstaltern, Mailings etc. Pflegt den Kontakt zu Gästen auch in ihrer Abwesenheit durch «follow-letters» oder Hotelzeitschrift.

Weiterbildungen Administration (in alphabetischer Reihenfolge)

GASTRO­BETRIEBSLEITER/IN (BP)Generalist/in, welche/r einen kleinen bis mittleren Gastrobetrieb führt. Betreut Gäste, sorgt für optimale Abläufe, plant das Angebot und gestaltet die Preise. Macht die Buchhaltung und führt Mitarbeitende.

>Porträt von Andrea Zuberbühler auf Seite 28

GASTRONOMIE­ UND HOTELLERIE­ BERATER/INBerät als Selbstständige/r, als Mitarbei-ter/in einer Beratungsfirma oder eines Verbandes Restaurations- und Hotellerie-betriebe. Ist meist auf einen Bereich spezialisiert, z.B. Betriebswirtschaft, Marketing, Einrichtung, Personal usw.

GASTRO­UNTERNEHMER/IN (HFP)Führt einen Gastronomiebetrieb nach fach-lichen und unternehmerischen Kriterien. Leitet die Bereiche Food & Beverage und Marketing, führt die Mitarbeitenden.

PERSONALCHEF/IN, HUMAN RESOUR­CES MANAGER/IN GASTGEWERBETrägt die Verantwortung für die Rekrutie-rung, Einstellung und Betreuung der Mitarbeitenden in Hotel und/oder Res tau- rant, inkl. Lohnwesen. Erledigt die Forma - litäten bei Stellenantritt (z.B. Arbeitsbe-willigungen für Ausländer/innen) und bei Austritten (z.B. Zeugnisse). Ist oft auch in der Personalschulung tätig.

STEWARD/STEWARDESS, KOCH/KÖCHIN (HOCHSEESCHIFFFAHRT)Arbeitet im gastronomischen Service, ist zuständig für die Verpflegung von Passagieren und Besatzungsmitgliedern. Führt alle dazu notwendigen Vor- und Nacharbeiten durch.

WIRT/INIst Gerant/in, Besitzer/in oder Pächter/in eines Gastronomiebetriebes. Trägt die volle Verantwortung für den gesamten Betrieb, auch betriebswirtschaftlich. Ist Ansprechpartner/in für Gäste, seien es Stammgäste oder solche mit besonderen Anliegen. Ist in kleinen Betrieben oft selbst in der Küche oder im Service tätig.

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34 Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

GASTGEWERBE

WEITERBILDUNGEN UND BERUFSFUNKTIONEN

Berufsfunktionen und Spezialisierungen Küche (in alphabetischer Reihenfolge)

CHEF DE PARTIELeitet eine Abteilung oder einen Posten in der Küche (z.B. Chefsaucier). Ihm/ihr sind ein oder mehrere Commis, Köche/Köchinnen mit weniger Erfahrung, unter-stellt.

CHEF ENTREMÉTIERBereitet Suppen, Gemüse und Teigwaren sowie Mehl-, Käse- und Eierspeisen zu.

CHEF GARDEMANGERÜberwacht die gesamte kalte Küche, d.h. das Zuschneiden und Vorbereiten des rohen Fleisches und des Fisches sowie die Her- stellung von kalten Saucen, Vorspeisen, Fleischfüllungen, kalten Platten usw. Be- reitet je nach Grösse des Betriebs auch Süssspeisen zu.

CHEF PÂTISSIERBereitet warme, kalte und gefrorene Süss- speisen zu. Bereitet für die warme Küche auch alle Teigarten zu, wie Zöpfe, Brote, Pasta.

CHEF SAUCIERIst verantwortlich für die Zubereitung von Fleisch, Geflügel und Fisch. Stellt alle Grundbrühen und Saucen her.

COMMIS DE CUISINEGelernter Koch/gelernte Köchin ohne Vorgesetztenfunktion. Ist in kleineren

Betrieben direkt dem Küchenchef/der Küchenchefin unterstellt, in grösseren Restaurants einem Chef de Partie. Arbeitet auf verschiedenen Posten, beispielsweise als Commis-Saucier.

SOUS­CHEFStellvertreter/in des Küchenchefs oder der Küchenchefin. Unterstützt diese/n bei administrativen, küchentechnischen Ar- beiten und der Ausbildung der Lernenden.

Berufsfunktionen und Spezialisierungen Restauration (in alphabetischer Reihenfolge)

BARISTAArbeitet in einer Kaffeebar. Ist für die Zu- bereitung und den Service von Ge tränken auf Basis von Espresso zuständig. Beherrscht die «Latte Art», bei der beim Eingiessen der aufgeschäumten Milch in den Espresso ein Cappuccino mit Muster entsteht. Benötigt Kenntnisse in Bezug auf Kaffeesorten, -röstung, Bedienung und Wartung von Espresso maschinen und Mahlwerken.

>Porträt Andrea Zuberbühler, Cafe L, Thun: (alle Angestellten benötigen SCAE-Barista-Kurs) Seite 28

BARKEEPERBedient und berät die Gäste an der Bar. Stellt Cocktails her, empfiehlt Speziali-täten und bereitet nach Bedarf Snacks zu. Kennt die unterschiedlichen Herstel-

lungsarten von Spirituosen und weiss, wie sie ausgeschenkt werden. Bereitet die Bar vor: bereitstellen von Eis, Frucht - säften, Dekorationen und füllt die Bar - schubladen auf.

CHEF DE RANGIst Chef/in einer Station, d.h. einer be - stimmten Anzahl Tische. Führt möglicher-weise ein bis zwei Mitarbeitende im Service. Ist dem Chef de Service unterstellt.

CHEF DE SERVICETrägt die Verantwortung für die Service-Brigade in einem der Teilbereiche Bar, Speisesaal oder Restaurant oder der gesamten Abteilung Service. Ist wichtige/r Ansprechpartner/in für die Gäste bei besonderen Anliegen.

COMMIS DE RANGIst gelernte/r Restaurationsfachfrau/-fach-mann ohne Vorgesetztenfunktion. Berät und bedient die Gäste. Ist in der Regel dem Chef de Rang unterstellt.

TEE­SOMMELIER/­IÈREBerät, was beim Teetrinken zu beachten ist, erklärt die Herkunft und Zubereitung verschiedener Teesorten und serviert diese fachgerecht.

SOMMELIER/­IÈRESpezialisiert sich auf ein Produkt wie Wein, Bier, Tee, Whisky, Brot oder Käse. Berät den Gast, was zu beachten ist, erklärt die Herkunft, die Herstellung und Verarbeitung der verschiedenen Produkte und serviert diese fachgerecht.

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35Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

Berufsfunktionen und Spezialisierungen Administration (in alphabetischer Reihenfolge)

BANKETT­ASSISTENT/INUnterstützt den/die Bankett-Manager/in bei der Organisation von Banketten, Seminaren und Kongressen. Trägt Teilverantwortung für bestimmte Bereiche.

BANKETT­MANAGER/INLeitet, koordiniert und organisiert die gesamte Bankett-, Seminar- und Kongress-abteilung in Grossbetrieben des Gastge-werbes. Sorgt für Werbung und Verkauf der Veranstaltungen. Arbeitet mit Personal aus Küche, Bar und Service zusammen, organisiert Leihpersonal. Ist für Abrechnung und Schlussreinigung verantwortlich.

DIREKTIONSASSISTENT/IN HOTEL/RESTAURANTIst die rechte Hand des Hoteldirektors/der Hoteldirektorin bzw. des Betriebsleiters/der Betriebsleiterin eines Restaurationsbetrie-bes. Trägt oft Teilverantwortung für einen Bereich (Buchhaltung, Réception etc.).

FOOD & BEVERAGE MANAGER/INLeitet und koordiniert die Einkaufs-, die Produktions- und die Verkaufsabteilungen in gastronomischen Grossbetrieben. Gestaltet in Zusammenarbeit mit dem/der Küchen-chef/in die Menü- und Getränkekarten und hat wichtige Koordinationsfunktion bei Banketten.

Berufsfunktionen und Spezialisierungen Hotellerie (in alphabetischer Reihenfolge)

ASSISTANT FRONT OFFICE MANAGER/INUnterstützt den/die Front Office Manager/in. Trägt oft Teilverantwortung für einen Bereich (Empfang, Reservation, Telefonzen-trale, Büro). Hilft im operativen Geschäft mit.

ASSISTENT/IN SEMINARLEITUNGUnterstützt die Seminarleitung in allen Wünschen, wie dem Bereitstellen von Ge- tränken, Snacks und Früchten etc., Ein- richten der Räumlichkeiten, Vorbe reiten der technischen Hilfsmittel.

BUFFET MITARBEITER/INArbeitet eng zusammen mit Küche und Service, stellt Getränke und Essen bereit, sorgt für Nachschub, hilft beim Schöpfen.

CONCIERGESteht ganz im Dienste des Hotelgastes und versucht, möglichst alle Wünsche zu erfüllen (Weckdienst, Organisation von Ausflügen, Besorgen von Theaterbilletten, Reservationen in anderen Hotels, Empfang und Spedition von Handgepäck u.v.m.).

PORTIERIst für die Spedition von Gepäck zuständig und erledigt verschiedene Arbeiten im Bereich Hauswirtschaft. Dem/der Conciergeoder der Hauswirtschaft unterstellt.

Hochschulberufe

HOTELLERIE­MANAGER/IN FH (BSC)Übernimmt komplexe Aufgaben in der Leitung von internationalen Hotelketten und Dienstleistungsunternehmen im Tourismusbereich oder führt ein eigenes Unternehmen. Hat vertiefte betriebswirt-schaftliche Fachkenntnisse in Finanz-management, strategischem Manage-ment und Organisation. Kann auch in der Forschung, Entwicklung und Beratung tätig sein.

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INSERAT

36 Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

Kapellenstrasse 73011 Bern 031 302 11 [email protected]

Gas|tro|no|mie|fern|schu|le, die; -, -n: (schweiz.): 1. Innovatives Lehrinstitut, das Personen jeden Alters die Erlangung eines kantonalen m Wirtepatents ermöglicht – unabhängig von Zeit und Ort. 2. Grösste Schweizer Fernschule für berufsbegleitende Gastro nomieausbildungen – vermittelt das not wendige Wissen zur Führung eines Gastronomiebetriebs. 3. Trägerin des Schweizerischen Qualitätszertifikats für Weiterbildungsinstitu tionen m eduQua. 4. Marktführerin dank persönlicher Kundenbetreuung, inter aktiver Lernziel-kontrollen, seriöser Prüfungs vorbereitung, anerkanntem Fähigkeitsausweis und Ausbildungszertifikat. 5. Erhöht Berufs- und Verdienstchancen.

Wir|te|pa|tent, das; -s, -e: 1. Ein in vielen Kantonen verlangter Fähigkeitsausweis zur Führung eines Gastronomiebetriebs (Café,

Restaurant, Bar, Club, Take-away usw.): ohne staatlich anerkanntes Wirtepatent keine Betriebsbewilligung. 2. Der Wirte-patentkurs der m Gastronomiefernschule bereitet spezifisch auf die Wirteprüfung in jedem Kanton vor. 3. Mehr darüber auf der Website m www.wirtepatent.ch.

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Kursbeginn jeweils im August (Dauer 21 Monate), immer dienstags, 67 Kurstage. Für Personen mit einem hauswirt- schaftlichen Berufsabschluss beträgt die Kursdauer 52 Tage. Ausbildungsinhalte

Ernährung und Verpflegung, Haushalt-führung, Familie und Gesellschaft, Recht, Korrespondenz und Buchhaltung, Gesund-heit und Soziales, Gäste und Feste, Arbeitsorganisation und –planung, Projekt-management, Hauswirtschaftliche Dienstleistungen, Schritte in die berufliche Selbständigkeit. Zulassung

Erforderlich sind mindestens 6 Jahre Haushaltpraxis oder ein Eidgenössischer Fähigkeitsausweis in einer beruflichen Grundbildung und 2 Jahre Praxis im Haushalt. Auskunft / Anmeldung

Fachschule Viventa Wipkingerplatz 4 8037 Zürich 044 413 50 00 [email protected] www.stadt-zuerich.ch/viventa

Hauswirtschaftliche Berufsbildung

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INSERATE

37Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

Bereichsleiter/-innen Hotellerie-Hauswirtschaft EFA

Berufsbegleitender Vorbereitungslehrgang auf die Berufsprüfung mit eidgenössischem Fachausweis.

Für Personen im hauswirtschaftlichen Bereich eines Grossbetriebs (Heim, Spital, Hotel, Tagungscenter usw.), die Leitungsaufgaben übernehmen oder im Begriff dazu sind.

Anmeldung und Information: 058 105 94 50 oder [email protected]

Dipl. Leiter/-innen in Facility Management

Berufsbegleitender Vorbereitungslehrgang auf die Höhere Fach prüfung mit eidgenössischem Diplom.

Für Personen mit einer Berufsprüfung in einer Sparte des Facility Managements (FM), die ihre berufliche Qualifikation über weitere Fach -gebiete erweitern, Prozesse gesamthaft überblicken und eine zentrale Führungsaufgabe einnehmen wollen.

Anmeldung und Information: 058 105 94 50 oder [email protected]

Strickhof, Weiterbildung Facility Management, Technoparkstrasse 1, 8005 Zürichwww.strickhof.ch/weiterbildung/facility-management

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39Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

GASTGEWERBE UND HAUSWIRTSCHAFT / FACILITY MANAGEMENT

Damit auch in einem Grosshaushalt alle Annehm­lichkeiten wie gutes Essen, saubere Räume und gebügelte Wäsche gewährleistet sind, ist einiges an Organisation notwendig. Wohnen und Reinigungs­technik, Wäscheversorgung, Ernährung und Ver­pflegung sowie Gästebetreuung und Service sind die vier Hauptkompetenzen der Branche. Je grösser und anspruchsvoller ein Haushalt ist, desto kom­plexer sind die ökologischen und ökonomischen

Anliegen, die es zu managen gilt. Sobald es um das ganzheitliche Management von Gebäuden, Einrichtun­gen und Dienstleistungen geht, wird von «Facility Management» gesprochen. Gefragt sind gesamtheit­liche Lösungen, kosteneffiziente und funktionierende Systeme und Nachhaltigkeit. Dieser hohe Anspruch kann nur mit gut ausgebildetem Personal erreicht wer­den. Lesen Sie auf den nächsten Seiten Porträts von engagierten Berufsleuten.

HAUSWIRTSCHAFTFACILITY MANAGEMENT

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Übersicht: Wege nach der beruflichen Grundbildung

GYMNASIALE MATURITÄT,FACHMATURITÄT, BERUFSMATURITÄT

KURZ ERKLÄRT

Übersicht: Wege nach der beruflichen Grundbildung

40 Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

>Aktuelle Tabelle mit Infos über die Aus­ und Weiterbildungen: www.berufsberatung.ch > Aus- und Weiterbildung > Bildungsschemata nach Branchen

NACHDIPLOMAUSBILDUNGEN: NDS HF, CAS, DAS, MAS > www.berufsberatung.ch > Aus- und Weiterbildung

AUS- UND WEITERBILDUNG HAUSWIRTSCHAFT / FACILITY MANAGEMENT

Die berufliche Grundbildung gliedert sich in diezweijährigen beruflichen Grundbildungen mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) und die drei- und vierjährigen Berufslehren mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ). Sie zählt zusammenmit den allgemein bildenden Schulen (Gymnasien,Fachmittelschulen) zur Sekundarstufe II.

> Weitere Informationen siehe Seite 16

Die Berufsmaturität kann während oder nacheiner drei- oder vierjährigen beruflichen Grund-bildung absolviert werden. Sie erlaubt in der Regel den prüfungsfreien Zugang zu einem Fachhoch-schulstudium im entsprechenden Berufsfeld.

Mit der Passerelle können Berufsmaturandinnen und Berufsmaturanden nach einer Zusatzprüfung an einer Universität oder an einer Eidgenössischen Technischen Hochschule studieren.

Die Höhere Berufsbildung umfasst den praktisch ausgerichteten Teil der Tertiärstufe und gliedert sich in die eidgenössischen Berufsprüfungen, die Eidge-nössischen Höheren Fachprüfungen und die Höheren Fachschulen.

Eidgenössische Berufsprüfungen (BP) schliessenmit einem eidgenössischen Fachausweis ab. Sieführen zu einer fachlichen Vertiefung oder Spezia-lisierung und zu Führungsfunktionen. Zulassung: EFZ und Berufserfahrung.

> Weitere Informationen siehe Seite 18 Wer die Eidgenössische Höhere Fachprüfung (HFP) besteht, erhält ein eidgenössisches Diplom. Zulassung: EFZ, Berufserfahrung und je nach Prüfung eidgenössischer Fachausweis.

> Weitere Informationen siehe Seite 19

Höhere Fachschulen HF werden mit einem eidgenös-sisch anerkannten Diplom mit dem Zusatz «HF»abgeschlossen. Eidgenössisch geregelt sind sowohldie Ausbildung wie auch die Prüfung. Zulassung: EFZ, FMS oder Maturität.

> Weitere Informationen siehe Seite 20

Fachhochschulen FH werden nach dem Bologna-System abgeschlossen (Bachelor, Master).Zulassung: EFZ mit Berufsmaturität, Fachmaturität oder gymnasiale Maturität mit Zusatzqualifikationen.

> Weitere Informationen siehe Seite 21

Universitäten und Eidgenössische Technische Hochschulen ETH werden ebenfalls nach dem Bologna-System abgeschlossen (Bachelor, Master). Sie gehören zur Tertiärstufe. Zulassung: gymnasiale Maturität oder Berufsmaturität mit Passerelle.

> Weitere Informationen siehe Seite 21

BERUFLICHE GRUNDBILDUNG MIT EIDG. FÄHIGKEITSZEUGNIS EFZBERUFLICHE GRUNDBILDUNG MIT EIDG. BERUFSATTEST EBA

> siehe Seite 16

FACHHOCHSCHULEN FH, UNI, ETH

FH mit Abschluss Bachelor (BSc):– Facility Management FH (BSc)

FH mit Abschluss Master (MSc):– Facility Management FH (MSc)

> siehe Seite 21

HÖHERE FACHSCHULEN HF

– Betriebsleiter/in in Facility Management

> siehe Seite 20

BERUFSPRÜFUNGEN (BP)

– Bäuerin/bäuerlicher Haushaltleiter– Bereichsleiter/in Hotellerie- Hauswirtschaft– Haushaltleiter/in

> siehe Seite 18

HÖHERE FACHPRÜFUNGEN (HFP)

– Bäuerin/bäuerlicher Haushalt-leiter

– Berater/in im ländlichen Raum– Leiter/in Hotellerie-

Haus wirtschaft– Leiter/in in Facility Management

> siehe Seite 19

FACHAUSBILDUNGENUND KURSE

– Butler/in– Hüttenwart/in– Kurse an Berufsfachschulen, bei Berufsverbänden und Ausbildungsinstitutionen

> siehe Seite 17

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>Mehr zum Beruf: www.berufsberatung.ch/ weiterbildungsberufe

41Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

BERUFSLAUFBAHN

18 Berufliche Grundbildung Bäckerin- Konditorin (heute EFZ): Bäckerei Konditorei Pezzei, Dulliken SO

22 Berufliche Grundbildung Hotelfach-assistentin (heute Hotelfachfrau EFZ): Mövenpick, Egerkingen

28 Hauswirtschaftsleiterin (BP) (heute Bereichsleiterin Hotellerie-Hauswirtschaft (BP)), Stv. Hauswirtschaftsleiterin: Radisson SAS, Basel

30 Hauswirtschaftsleiterin: kneipp-hof, Dussnang / Expertenkurs für Hauswirt-schafterinnen

36 Lehrauftrag für Fachkunde: Allgemeine Berufsschule Zürich

41 Leitung Hotellerie, Qualitätsmanagerin und Mitglied der Geschäftsleitung: kneipp-hof Dussnang AG

43 Prüfungsleitung im Beruf Hotelfachfrau/ -mann Kanton Zürich

44 Leiterin Ökonomie Zürich: Psychiatrische Universitätsklink Zürich

BEREICHSLEITERIN HOTELLERIE-HAUSWIRTSCHAFT (BP)

PIERA DALLA VIALeiterin Ökonomie, Psychiatrische Universitätsklinik Zürich

Das Qualitätsmanagement soll die Arbeit erleichtern

wirtschaftsleiterin in einem Basler Hotel

hatte Piera Dalla Via Lust, wieder Lernende

auszubilden und mehr mitzugestalten. Ein

im Neuaufbau stehendes Reha­Zentrum

mit Hotelambiente suchte eine Hauswirt­

schaftsleiterin für einen Bereich mit 29 Mit­

arbeitenden, darunter fünf Auszubildende.

Nachdem sie einen Expertenkurs absolviert

hatte, konnte sie nebenbei noch überbe­

triebliche Kurse für Hauswirtschafter/innen

leiten und einen Lehrauftrag für Fachkunde

an der Berufsfachschule übernehmen.

Immer wieder neue Herausforderungen

Auf die Anfrage, ob Piera Dalla Via Lust hätte,

im Unternehmen das Qualitätsmanagement

und die Leitung Hausdienst zu übernehmen,

sagte sie spontan zu. Gleichzeitig wurde

sie in die Geschäftsleitung gewählt, diese

Chance wollte sie sich nicht entgehen las­

sen. Qualitätsmanagement ist ein spannen­

der Bereich und verlangt ganzheitliches

Denken. Piera Dalla Via erhielt einen tiefen

Einblick in den ganzen Betrieb. Arbeitsab­

läufe wurden definiert, Leitbilder erstellt,

strategische Planung und Ziele definiert.

«Das Qualitätsmanagement soll die Arbeit

erleichtern und Bestandteil der täglichen Ar­

beit sein. Man darf die Realität nie aus den

Augen verlieren, das brauchen wir, um effi­

zienter arbeiten zu können», berichtet Piera

Dalla Via. «Unser Ziel ist es, alles so einfach

wie möglich auf Papier zu bringen, damit

es alle Mitarbeitenden verstehen und leben

können. Das haben wir geschafft!»

Piera Dalla Via hat etwas gegen Eintönig­

keit. Büroarbeitszeiten kamen für sie nie in

Frage. Viel lieber leistet sie ihren Einsatz,

wann und wo er gerade notwendig ist.

Wenn etwas läuft, fühlt sich Piera Dalla Via

in ihrem Element. Das entdeckte sie, als sie

nach ihrer Erstausbildung in einer Bäckerei

bei der Berufsberatung auf die Hotelfach­

assistentin aufmerksam wurde.

Schon im ersten Schnupperbetrieb gefiel

es ihr, da wollte sie ihre Lehre machen: «Es

lief etwas, den ganzen Tag! Und ich sah,

dass mein Flair für Ordnung gefragt war.

Ich sorge ausgesprochen gern für eine ge­

pflegte Umgebung.»

Neue konkrete Ziele hin zur Lehrlings­

ausbildung

Nach der Grundbildung zur Hotelfachassis­

tentin verliess Piera Dalla Via für zwei Jahre

den hauswirtschaftlichen Bereich und ar­

beitete an der Hotelrezeption. Sie lernte

Hotel und Gäste von einer anderen Seite

kennen, kehrte dann wieder auf die Etage

zurück, dieses Mal als Hotelfachassistentin,

und sah bald, dass sie neue Ziele brauchte.

«Ich hatte kurze Zeit das Gefühl, stehen zu

bleiben und nicht zu wissen, worauf ich hin­

arbeiten sollte. Da ich zugleich feststellte,

wie sehr mir die Lehrlingsausbildung am

Herzen lag, machte ich die Berufsprüfung

als Hauswirtschaftsleiterin.»

Mehr Gestaltungsmöglichkeiten

Nach zwei Jahren als stellvertretende Haus­

Nach ein paar Jahren wollte sich Piera Dalla

Via weiterbilden, um in Zukunft bessere

Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben. Sie

startete mit dem Vorbereitungskurs zur Er­

langung der Höheren Fachprüfung Leiterin

Hotellerie­Hauswirtschaft. Schweren Her­

zens hat sie aus gesundheitlichen Gründen

die Ausbildung abgebrochen, es war nicht

möglich, alles unter einen Hut zu bringen.

Nach 14 Jahren beim kneipp­hof bewarb

sich Piera Dalla Via mit den Worten «Ich bin

die richtige Person für Sie...» bei der Psy­

chiatrischen Universitätsklinik Zürich. Das

überzeugte ihren neuen Arbeitgeber PUK

Psychiatrische Universitätsklink Zürich, und

sie ist jetzt als Leiterin Ökonomie Zürich tä­

tig. «Ich bin für 3 Standorte mit insgesamt

30 Mitarbeitern zuständig, zur Ökonomie

mit total 130 Mitarbeitenden gehören die

Unterhaltsreinigung, die Wäscherei, die Lo­

gistik, das Zentralmagazin und die Mobiliar­

bewirtschaftung.» In diesen Bereichen ist

Piera Dalla Via verantwortlich für eine effek­

tive und effiziente Führung nach wirtschaft­

lichen und organisatorischen Grundsätzen

unter Berücksichtigung der vereinbarten

Ziele. «Die Mitarbeitenden des Bereichs

Ökonomie bieten täglich vielseitige Dienst­

leistungen an. Sie sorgen für ein sauberes

Erscheinungsbild unserer Klinik und tragen

so dazu bei, dass sich Patientinnen und Pati­

enten, Mitarbeitende und Besucher bei uns

wohl fühlen.» (WS/KL)

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Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

>Mehr zum Beruf: www.berufsberatung.ch/ weiterbildungsberufe

BERUFSLAUFBAHN

16 Berufliche Grundbildung als Heizungs-monteur (heute: Heizungsinstallateur EFZ): Koch & Haas, Heizung-Sanitär AG, Weissbad

20 Lehrabschluss / Heizungsinstallateur EFZ: Koch & Haas, Heizung-Sanitär AG, Weiss-bad

21 Vorbereitungskurse auf die Berufsprüfung als Chefmonteur Heizung: Bildungszent-rum suissetec, Lostorf

23 Berufsprüfung als Chefmonteur Heizung

23 Chefmonteur: Koch & Haas, Heizung-Sani-tär AG, Weissbad

23 Vorbereitungskurse auf die Höhere Fach-prüfung als Heizungsmeister: suissetec

25 Höhere Fachprüfung als Heizungsmeister

27 Übernahme des elterlichen Geschäfts

42

BERUFSLAUFBAHN

16 Berufliche Grundbildung: Fachfrau Haus-wirtschaft EFZ: Klinik Schloss Mammern

18 Lehrlingsaustausch mit xchange: Alters-heim Stella Maris, Bedano TI

19 Betriebsleiterin in Facility Management HF: BFF Bern

21 Ausbildungspraktikum als Stellvertreterin Leitung Hauswirtschaft: Clienia Privatklinik Littenheid

22 Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin: Clienia Privatklinik Littenheid

23 CAS in Gebäudemanagement: Institut für Facility Management ZHAW

23 zweimonatiger Auslandaufenthalt USA

«Der Bereich Hauswirtschaft darf nicht unterschätzt werden»

BETRIEBSLEITERIN IN FACILITY MANAGEMENT HF

ANGELA ULLMANNHauswirtschaftliche Betriebsleiterin, Clienia Privatklinik Littenheid

Gibt es auch Schattenseiten?

Schwierig finde ich, in einem Mitarbeiterge­

spräch etwas Unangenehmes anzusprechen

oder in einem Konflikt zu vermitteln. Und

ich würde sehr gerne Lernende ausbilden.

Das ist im Moment nicht sinnvoll, da wir uns

noch mitten im Aufbau der Hotelleriestruk­

tur befinden. Sisyphusarbeit mag ich nicht

besonders, mich interessieren grössere Auf­

gaben, welche schnellere Ergebnisse zeigen.

Was ist Ihnen bei der Arbeit besonders

wichtig?

Während der Ausbildung war Selbstrefle­

xion immer sehr wichtig, um mein eigenes

Verhalten beurteilen und verbessern zu kön­

nen. Dieses Know­how kann ich jetzt weiter­

geben. Es ist mir wichtig, klar zu kommuni­

zieren und zu vermitteln, dass unsere Arbeit

unverzichtbar ist. Das ist nur glaubwürdig,

wenn ich meinen Mitarbeitenden eine hohe

Wertschätzung entgegenbringe. Mein Herz­

blut steckt denn auch in der Führung der

Mitarbeitenden. Ihnen möchte ich meine

Haltung weitervermitteln, dass man alles

lernen kann, wenn Wille und Leidenschaft

vorhanden sind. Mit den heutigen Anfor­

derungen an Standards, Geräte und Richt­

linien darf die Hauswirtschaft auf keinen

Fall unterschätzt werden. Ich setze mich

jeden Tag für unseren tollen, vielfältigen

und spannenden Beruf ein. Dabei kommt

mir immer wieder ein Buchtitel in den Sinn:

«Putzen? Von der lästigen Notwendigkeit zu

einer Liebeserklärung an die Gegenwart».

chiatrischen Klinik absolvieren, weil ich he­

rausfinden wollte, ob diese Umgebung mei­

nen Vorstellungen entspricht. Die grösste

Herausforderung war, eine ganz andere

Denkweise und einen komplett neuen Blick­

winkel einzunehmen – das hat mich faszi­

niert. Schliesslich wurde mir dann eine neu

geschaffene Stelle angeboten. Ich wurde

nach meinem Ausbildungsabschluss mit of­

fenen Armen in Littenheid empfangen, das

machte meinen Berufseinstieg sehr schön.

Was sind Ihre Hauptaufgaben im Betrieb?

Die Führung und Förderung der mir un­

terstellten Mitarbeitenden beinhaltet unter

anderem Schulungen, Erstellen von Dienst­

und Arbeitsplänen sowie Rekrutierungsauf­

gaben in Zusammenarbeit mit dem Leiter

der Hotellerie. Das Organisieren der regel­

mässigen Grundreinigung aller Räumlich­

keiten gehört ebenso dazu wie die Förde­

rung der Reinigungsqualität. Zudem erstelle

ich das jährliche Investitionsbudget und

beantrage Neuanschaffungen oder Pro­

dukteänderungen. Dazu kommen tägliche

administrative Aufgaben wie die Beantwor­

tung von E­Mails, die Unterstützung meiner

Teamleitungen und der Austausch mit der

Haustechnik und der Küche. Teamsitzungen

und Gespräche mit meinem Vorgesetzten

finden wöchentlich statt. Ausserdem nehme

ich nach Möglichkeit am Mittagsrapport der

verschiedenen Stationshäuser teil. Meine

Arbeit ist unglaublich vielseitig.

Angela Ullmann, Sie haben im Anschluss

an die Grundbildung direkt die Höhere

Fachschule besucht, was hat Sie dazu

motiviert?

Ich wollte einen Beruf lernen, der abwechs­

lungs reich ist und bei dem ich anpacken

kann. Ich habe es immer geliebt, den Men ­

schen um mich herum etwas Gutes zu tun

und sie in den verschiedensten Situationen

zu unterstützen. Zudem kann ich als Haus­

wirtschaftliche Betriebsleiterin in den unter­

schiedlichsten Betrieben tätig sein und mich

in zahlreichen Teilbereichen spezialisieren.

Wie haben Sie sich während der Aus­

bildung organisiert?

Da ich in meiner Grundausbildung an vielen

Wochenenden arbeitete und gleichzeitig in

einem Alterszentrum jobbte, waren mir die

freien Wochenenden heilig. Ich fuhr fast im­

mer in die Ostschweiz, um als Ausgleich Fa­

milie und Freunde zu treffen. Die Zugfahrt

nutzte ich zum Selbststudium. Kurz vor den

Abschlussprüfungen büffelte ich natürlich

auch an den Wochenenden. Wichtig war

auch, dass ich bereits im Laufe meiner Be­

rufsausbildung anfing zu sparen, um mich

während der Weiterbildung finanziell über

Wasser halten zu können.

Sie arbeiten jetzt in einer psychiatrischen

Klinik, wie kam es dazu?

Ich wollte das Führungspraktikum während

meiner Ausbildung unbedingt in einer psy­

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>Mehr zum Beruf: www.berufsberatung.ch/ weiterbildungsberufe

BERUFSLAUFBAHN

16 Berufliche Grundbildung als Heizungs-monteur (heute: Heizungsinstallateur EFZ): Koch & Haas, Heizung-Sanitär AG, Weissbad

20 Lehrabschluss / Heizungsinstallateur EFZ: Koch & Haas, Heizung-Sanitär AG, Weiss-bad

21 Vorbereitungskurse auf die Berufsprüfung als Chefmonteur Heizung: Bildungszent-rum suissetec, Lostorf

23 Berufsprüfung als Chefmonteur Heizung

23 Chefmonteur: Koch & Haas, Heizung-Sani-tär AG, Weissbad

23 Vorbereitungskurse auf die Höhere Fach-prüfung als Heizungsmeister: suissetec

25 Höhere Fachprüfung als Heizungsmeister

27 Übernahme des elterlichen Geschäfts

43Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

BERUFSLAUFBAHN

16 Berufliche Grundbildung Bereiterin (heute Pferdefachfrau EFZ)

20 Berufspraxis Bereiterin

24 Einstieg ins Gastgewerbe als Hilfskraft: Uto Kulm, Üetliberg

29 Lehrabschluss für Erwachsene Hotel-fachfrau EFZ: Uto Kulm, Üetliberg

33 Leiterin Hauswirtschaft Uto Kulm, Üetliberg

34 Bereichsleiterin Hotellerie- Hauswirtschaft (BP)

38 Leiterin Hauswirtschaft: Zurich Development Center, Zürich

Von der Tellerwäscherin zur Leiterin Hauswirtschaft

BEREICHSLEITERIN HOTELLERIE-HAUSWIRTSCHAFT (BP)

TANIA STURMLeiterin Hauswirtschaft, Zurich Development Center, Zürich

Wir arbeiten sehr eng mit der Rezeption

zusammen. Auch die Leute vom Hausdienst

sind wichtige Ansprechpartner. Sie sind

für die Technik und die Reparaturen in den

Gäste­ und Seminarzimmern zuständig. Mir

unterstellt sind zwei Gouvernanten. Die eine

ist für die Gästezimmer verantwortlich, die

andere für die Seminarräume. Ich pflege

auch den Kontakt zu einer externen Reini­

gungsfirma, die einmal jährlich die Grund ­

reinigung der Seminarräume und Service­

zonen erledigt. In unserer kleinen Wäsche­

rei kümmert sich eine gelernte Näherin um

die Uniformen und Kleintextilien. Für die

aufwändige Tisch­ und Bettwäsche enga­

gieren wir eine externe Wäscherei.

Wie kam es zu Ihrem Berufswunsch?

Da Pferde meine grosse Leidenschaft sind,

habe ich zuerst nach der Schule mein Hobby

zum Beruf gemacht und hatte das grosse

Glück, bei Markus Fuchs (ehemals Nr. 1 der

Weltrangliste im Springsport) eine Lehre

zur Bereiterin zu machen. Danach durfte

ich dort weiter arbeiten, doch mit 23 Jahren

hatte ich plötzlich das Gefühl, noch etwas

anderes machen zu wollen. Durch Zufall

bin ich auf den Üetliberg gekommen und

bekam dank unserem super Chef die Mög­

lichkeit, von der Tellerwäscherin zur Leite­

rin Hauswirtschaft aufzusteigen. Ich wurde

immer gefördert und konnte mich weiterbil­

Tania Sturm, wie hat Ihr heutiger Tag

ausgesehen?

Am Morgen bereite ich zusammen mit mei­

ner Gouvernante die Listen für die Zimmer­

mädchen vor. Dann treffen wir uns alle in der

Wäscherei und verteilen die Aufgaben unter

den Frauen. Danach kümmere ich mich um

meine administrativen Tätigkeiten und kon­

taktiere andere Abteilungen. Später helfe ich

mit, Zimmer zu kontrollieren. Die Tage kön­

nen ähnlich verlaufen oder auch komplett

verschieden sein. Das macht die Arbeit sehr

abwechslungsreich und interessant.

Welche Dienstleistungen bietet das

Zurich Development Center an?

Wir sind ein Ausbildungszentrum mit

83 Gäs tezimmern. Unsere Gäste sind aus­

schliesslich Mitarbeitende der Zurich Versi­

cherung, die ihre Schulungen und Meetings

bei uns durchführen. Die gesamte Infrastruk­

tur, ausgenommen des Wellness­ und Fit­

nessbereichs, ist nicht öffentlich zugänglich.

So geht alles ein bisschen ruhiger zu und

her als in einem klassischen Hotelbetrieb,

da die meisten Gäste montags anreisen und

bis Donnerstag oder Freitag bleiben. Wir

können auch vorausschauend planen, da es

selten kurzfristige Änderungen gibt.

Mit wem arbeiten Sie inner­ und ausser­

halb des Betriebes zusammen?

den. Die Arbeit im Hotel hat mir von Anfang

an sehr gut gefallen. Aber ich wollte immer

mehr wissen und lernte deshalb gleichzeitig

mit den Lernenden die Fachtheorie, sodass

ich die Lehrabschlussprüfung nach Artikel

31 zur Hotelfachfrau absolvieren konnte.

Wie erlebten Sie die Ausbildung zur Be­

reichsleiterin Hotellerie­Hauswirtschaft

und was motivierte Sie dazu?

Die Funktion als Leiterin Hauswirtschaft

wollte ich mit einem Ausweis belegen. So

habe ich mich entschieden, die Ausbildung

zur Bereichsleiterin Hotellerie­Hauswirt­

schaft zu absolvieren. Die acht Module der

Ausbildung waren extrem interessant und

zum Teil Neuland für mich. Ein weiterer

Pluspunkt war der Austausch mit vielen

neuen Berufskollegen, die ich dort kennen­

lernte.

Haben Sie weitere berufliche Pläne?

Natürlich muss man sich immer weiterent­

wickeln. Man lernt ja nie aus, und ich freue

mich immer, Neues dazuzulernen. Nach

fünf Jahren als Leiterin Hauswirtschaft in ei­

nem klassischen Hotel habe ich vor Kurzem

diese Stelle beim Zurich Development Cen­

ter, einem Ausbildungszentrum, angetre­

ten. In gleicher Funktion in einem komplett

anderen Betrieb zu arbeiten, ist eine neue

Herausforderung für mich. Solange das so

ist, mache ich mir keine Gedanken, was ich

sonst noch machen möchte. (KB/KL)

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Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

>Mehr zum Beruf: www.berufsberatung.ch/ weiterbildungsberufe

44

BERUFSLAUFBAHN

16 Berufliche Grundbildung Elektro - monteur EFZ

20 Berufserfahrung sammeln

27 Technischer Kaufmann (BP)

27 Hausmeister Kaserne Chur / Gruppenchef

28 Prozessverantwortlicher Infrastruktur Militär betriebe Graubünden / Abteilungschef

31 Leiter in Facility Management (HFP)

33 Chef Technisches Gebäudemanagement im Infrastrukturcenter Mels / Bereichsleiter

34 MAS in Facility Management, Fachhochschule

34 Prüfungsexperte bei den HFP Leiter in Facility Management

38 Chef Armeelogistikcenter, Hinwil

LEITER IN FACILITY MANAGEMENT (HFP)

GUIDO SCHNEIDERChef Armeelogistikcenter, Hinwil

«Wir bewirtschaften über 7000 Objekte»

centers Hinwil haben sich die Aufgaben

massiv erweitert. Jetzt bin ich sozusagen

das integrale Facility Management der Ar­

mee. Nebst den Immobilien muss ich auch

das Armeematerial bewirtschaften.

Für meine aktuelle Funktion ist eine militäri­

sche Laufbahn von grossem Vorteil. Im Mi­

litär lernt man vor allem zu führen, Aufträge

zu beurteilen, Entscheide zu fällen und in­

nert kürzester Zeit ein brauchbares Produkt

zu liefern. Wegen der Grösse des Centers

und den vielen Mitarbeitern an unterschied­

lichen Standorten bin ich permanent unter­

wegs. Die Leute wollen den Chef spüren.

Deshalb sind eine straffe Führung meiner

Agenda und das Delegieren von administra­

tiven Tätigkeiten enorm wichtig. Ich musste

lernen, dass ich nicht überall ins Detail ge­

hen kann. Die Konsequenz daraus ist, dass

ich extrem vorausschauend handeln muss.

Welche Entwicklungsmöglichkeiten

sehen Sie für sich?

Meine Aufgabe ist so vielfältig und span­

nend, dass es diverse Entwicklungsmöglich­

keiten gibt. Mein Ziel ist es, so lange wie

möglich operativ wirksam zu arbeiten. Somit

werde ich sicher noch einige Jahre in Hin­

wil tätig sein. Später könnte ich meine Er­

fahrung allenfalls bei der Vorgesetztenstufe

einbringen, das wäre in der Zentrale in Bern.

Ausbildungsmässig steht jetzt meine mili­

tärische Laufbahn im Vordergrund. Schön

wäre es auch, in den nächsten zehn Jahren

nochmals ein Studium absolvieren zu kön­

nen, sei es im Bereich Logistik oder etwas

Ähnlichem. (KB/KL)

Leiter in Facility Management (HFP) an. Be ­

geistert von dieser Ausbildung wuchs mein

Wissendurst. So entschied ich mich, zusätz­

lich den MAS­Abschluss anzuhängen. Nach

Abschluss des Studiums wurde ich zum

Chef Bereitstellung und Betrieb befördert

und wurde zuständig für das technische und

in frastrukturelle Gebäudemanagement der

Armeeinfrastrukturen. Zu bewirtschaften gibt

es über 7000 Objekte, von Hochspannungs­

masten bis hin zu komplexen unterirdischen

Anlagen und Kasernen.

Welche Fähigkeiten braucht es in Ihrer

Funktion?

Ich benötige sicherlich Basiskenntnisse, sei

es fachlich oder menschlich, um mich in die

Mitarbeitenden zu versetzen. Zudem sind

Führungsfähigkeiten und Entscheidungs­

freude gefragt, da der Druck laufend steigt.

Manchmal muss ich unangenehme Sachen

kommunizieren. Mir ist es wichtig Ordnung

und Disziplin jederzeit durchzusetzen, und

zur Erhöhung unserer Einsatzbereitschaft

bin ich auch als Ausbildner gefragt. So

trainieren wir den Ereignisfall, damit wir

wirklich jederzeit bereit sind und Einsätze

garantieren können. Deshalb trete ich zu­

sammen mit meiner Führungscrew an allen

tangierten Standorten als Ausbildner auf,

um mit den Mitarbeitenden zu trainieren.

Was hat sich an Ihrer Arbeit verändert, seit

Sie zum Centerchef befördert wurden?

Mit der Wahl zum Chef des Armeelogistik­

Guido Schneider, erzählen Sie, wie es

zu Ihrem Berufswunsch kam und wie sich

Ihre spätere Laufbahn entwickelte.

Da ich aus einer Handwerkerfamilie stamme,

war für mich eine Berufslehre die logische

Folge. Die Lehre als Elektromonteur konnte

ich in einem Unternehmen absolvieren, in

welchem die Lehrlingsausbildung einen ho­

hen Stellenwert genoss. Bereits damals habe

ich nebst Neubauten auch Einblick in das

Arbeiten im Betriebsunterhalt erhalten, sei

es in Spitälern, Banken oder Kaufhäusern.

Schliesslich wechselte ich zur Armee als Be­

triebselektriker. Dort merkte ich schnell, dass

ich nicht einfach «stromern» muss, sondern

als ziviler Mitarbeiter für die Truppe und die

Verwaltung auch als Auskunftsstelle wichtig

war. Die administrativen Arbeiten häuften

sich. Deshalb konnte ich mich während drei

Jahren berufsbegleitend zum Technischen

Kaufmann weiterbilden. Beruflich durfte ich

als Gruppenchef den Gebäudebetrieb auf

dem Waffenplatz Chur übernehmen. Es war

mir während der Ausbildung zum Techni­

schen Kaufmann bereits klar, dass ich nicht

nur kalkulieren und schreiben möchte. Die

Arbeit mit Menschen und das operative Ge­

schäft liegen mir am Herzen. Ich wollte mich

fachlich weiterbilden, aber nicht in der Elek­

trobranche, mich faszinierte der gesamte

Betriebsunterhalt.

Auf der Suche nach Weiterbildungen stiess

ich auf den Begriff Facility Management und

war sofort begeistert. Innerhalb von 24 Stun­

den meldete ich mich für die Ausbildung zum

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45Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

HAUSWIRTSCHAFT / FACILITY MANAGEMENT

WEITERBILDUNGEN UND BERUFSFUNKTIONEN

PROJEKTLEITER/IN IM BEREICH GESUNDHEITSWESENIst verantwortlich für die Planung und Begleitung von Um- und Neubauprojekten im Bereich von Spitälern und Heimen. Überprüft Baupläne für Pflegestationen, Grossküchen, Wäschereien usw. auf ihre Funktionalität und beurteilt den Pro-zessablauf und die räumliche Planung. Arbeitet eng mit allen Abteilungen wie z.B. Pflege, Hauswirtschaft, Ver- und Entsorgung zusammen.

Berufsfunktionen und Spezialisierungen (in alphabetischer Reihenfolge)

BUTLER/INIst in einem grossen Privathaushalt angestellt. Ist für das gesamte Haushalt-management verantwortlich, leitet das Personal, organisiert den Haushalt und erledigt administrative Arbeiten. Beherrscht die Anstands- und Zeremonie-regeln einer gehobenen Gesellschafts-klasse z. B. bezüglich Service, Tischsitten, Einladungsformen oder Begrüssungs- und Vorstellungsregeln.

HÜTTENWART/INFührt die hauswirtschaftlichen und handwerklichen Arbeiten in einer Hütte aus: kocht einfache Mahlzeiten für Gäste, oft unter erschwerten Bedingungen (z. B. Kochen mit einem Holzherd), reinigt die Lokalitäten, versorgt die Wäsche, ist verantwortlich für Einkauf und Lagerung der Lebensmittel. Erledigt kleinere Re - paraturarbeiten im Haus. Häufig teilen sich (Ehe-)Paare diese Aufgaben.

LEITER/IN CAFETERIA/KIOSKSorgt für die Organisation und den Einsatz der Mitarbeitenden im Bereich Cafeteria/Kiosk eines Spitals oder Heims. Ist ver - antwortlich für Bestellung und Einkauf, die Einhaltung der Hygienevorschriften, für Dekoration und Blumenschmuck, Durchführung von Anlässen und für eine freundliche und kompetente Bedienung in der Cafeteria.

LEITER/IN HOTELLERIE / VERPFLEGUNGOrganisiert den Bereich Roomservice auf den Pflegeabteilungen eines Spitals oder Heims. Kann je nach Organisation des Spitals/Heims auch für den ganzen Verpflegungsbereich und die Küche und/oder den Wäschebereich zuständig sein. Ist verantwortlich für die Führung der Mitarbeitenden, den Einsatz, die Schulung

Weiterbildungen (in alphabetischer Reihenfolge)

>Detaillierte Infos zu den einzelnen Weiterbildungen und Vorbereitungskursen

sind auf www.berufsberatung.ch und www.berufsberatung.ch/weiterbildung abrufbar.

BÄUERIN/BÄUERLICHER HAUSHALT­LEITER (BP)Ist verantwortlich für den hauswirtschaft-lichen Bereich eines landwirtschaftlichen Betriebs. Führt den Haushalt, verwertet die Rohstoffe und verkauft Hofprodukte, bewirtschaftet den Garten und hält Kleintiere. Schult und führt Angestellte.

BÄUERIN/BÄUERLICHER HAUSHALT­LEITER (HFP)Besitzt vertiefte hauswirtschaftliche, landwirtschaftliche und unternehmerische Kenntnisse, um einen bäuerlich-hauswirt-schaftlichen oder landwirt schaftlichen Betrieb zu leiten. Erstellt Unternehmens-konzepte, plant die Fi nanzen, führt das Personal, organisiert den Produktvertrieb.

BERATER/IN IM LÄNDLICHEN RAUM (HFP)Leistet Entscheidungshilfe in bäuerlichen Haushalten in Form von Schulung und Be - ratung. Unterstützt den Betrieb in seiner ökologischen, sozialen und wirt schaftlichen Entwicklung. Arbeitet in landwirtschaftli-chen Beratungsdiensten der öffentlichen Hand.

BEREICHSLEITER/IN HOTELLERIE­HAUS­WIRTSCHAFT (BP)Arbeitet nach betriebswirtschaftlichen und administrativen Grundsätzen effizient und effektiv. Ist für die Führung eines oder mehrerer Bereiche der Hotellerie-Haus-wirtschaft zuständig. Übernimmt fachliche und organisatorische Verantwortung für die Reinigungs- und Wäscheorganisation, die Raumbewirtschaftung und -gestaltung und die Verpflegungsorganisation im Bereich Gastronomie oder Pflegestation. Plant, erfasst, organisiert und evaluiert die erforderlichen Arbeitsprozesse in den Aufgabengebieten Gesundheit, Gastrono-mie und Erlebnishotellerie.

>Porträts von Piera Dalla Via und Tania Sturm auf Seiten 41 und 43

BETRIEBSLEITER/IN IN FACILITY MANAGEMENT HFÜbernimmt die Verantwortung für die Bereiche Verpflegung/Gastronomie, Reinigung und Wäscheversorgung/Textilpflege. Ist ausserdem zuständig für die Personalplanung und -rekrutie-rung, für administrative Aufgaben im Personalbereich, die betriebsinterne Aus- und Weiterbildung sowie Beurteilung der Mitarbeitenden. Auch betriebswirt-schaftliche Überlegungen wie Leistungs-erfassung, Kosten-Nutzen-Vergleiche, Qualitätsentwicklung, Erfolgskontrollen sowie der Einkauf gehören zum Tätig-keitsgebiet.

>Porträt von Angela Ullmann auf Seite 42

HAUSHALTLEITER/IN (BP)Plant einen eigenen oder fremden anspruchsvollen, vielseitigen Haushalt und führt alle nötigen Arbeiten selbst-ständig und kompetent aus. Behält den Überblick über den Haushalt dank vernetztem Denken und koordiniertem Handeln. Kann Mitarbeitende anstellen und Lernende ausbilden. Ist z. B. in sozialtherapeutischen Wohngemein-schaften, Tagesschulen, Kindertages-stätten, Jugendherbergen, Spitex-Orga-nisationen und hauswirtschaftlichen Bereichen von Grossbetrieben oder kleineren Hotels tätig.

LEITER/IN HOTELLERIE­HAUSWIRT­SCHAFT (HFP)Ist im höheren Kader in der Hotellerie, in Heimen oder Spitälern tätig und leitet den gesamten hauswirtschaftlichen Bereich. Führt und rekrutiert Mitarbeiten-de und ist über das Finanz- und Rech-nungswesen informiert. Kennt die wesentlichen Elemente im Hauswirt-schaftsbereich und kann diese entspre-chend analysieren, bewerten und optimieren.

LEITER/IN IN FACILITY MANAGEMENT (HFP)Ist operative Führungsperson und kann eine Facility-Management-Organisation in allen unternehmerischen, fachlichen und personellen Belangen selbstständig und kostenbewusst leiten. Ist Ansprech-partner/in für das strategische Manage-ment und die Fachleute vor Ort.

>Porträt von Guido Schneider auf Seite 44

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46 Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

HAUSWIRTSCHAFT / FACILITY MANAGEMENT

WEITERBILDUNGEN UND BERUFSFUNKTIONEN

Hochschulberufe

FACILITY MANAGER/IN FH (BSC/MSC)Ist verantwortlich für das ganzheitliche Management von Anlagen, Einrichtungen und Dienstleistungen zur Unterstützung des Kerngeschäftes einer Unternehmung.Im Schwerpunkt Hospitality Management stehen die optimale Gestaltung und Vermarktung von Wohn-, Aufenthalts- und Arbeitsplatzverhältnissen im Zentrum. Plant, organisiert und führt in Catering- und Reinigungsunternehmen, Grosswä-schereien und in der textilen Versorgung von Unternehmen diese Dienstleistungs-bereiche nach ökonomischen, sozialen und ökologischen Grundsätzen. Über-nimmt in Banken, bei Versicherungen und anderen Dienstleistungsunternehmen Managementaufgaben im Eventmanage-ment, in Guest Services oder in der Logistik.

und Instruktion des Personals. Über wacht die Einhaltung von Hygienevorschriften und Sicherheitsbestimmungen, die Ab - rechnung der Patientenbezüge und macht die Menükalkulation.

LEITER/IN ÖKONOMIEKann die Verantwortung in verschie -denen Bereichen eines Grosshaushaltes inne haben, z.B. für den Hausdienst, die Wäscherei, die Personalhäuser, den Einkauf, das Archiv, die Bibliothek, Empfang/Telefonzentrale, den techni-schen Dienst, den Garten. Erstellt Einsatzpläne, überwacht Budget und Kosten, optimiert Arbeitsabläufe und leitet Teamsitzungen. Ist verantwortlich für einzelne Projekte wie z.B. Einkauf und Lagerhaltung, Führen des Gebäude-managements, Kontrolle der Hygiene und der Qualitätsstandards. Plant die Schulung der Mitarbeitenden und führt sie teilweise selber durch.

>Porträt von Piera Dalla Via auf Seite 41

LEITER/IN REINIGUNGIst verantwortlich für die Führung der Mitarbeitenden des Reinigungsdienstes. Erstellt Einsatzpläne, organisiert die Schulung und trägt die Budgetverant-wortung für diesen Bereich. Übernimmt die Qualitätsprüfung und die Verant-wortung für die Einhaltung der Hygiene-vorschriften, organisiert den Einkauf von Reinigungsmaterial und Haushalts-artikeln, pflegt und fördert den Kontakt zu den andern Bereichen im Spital oder Heim.

PFARRHAUSFRAU/­HAUSMANNFührt den Haushalt im Pfarrhaus und bewirtet Gäste und Mitarbeiter der Pfarrei. Ist verantwortlich für ein gastliches und zugängliches Pfarrhaus. Ist oft Ansprechperson für Menschen in den unterschiedlichsten Lebens-situationen. Ist der gute Geist für alle, die im Pfarrhaus ein- und ausgehen.

RAUMPFLEGER/INFührt Reinigungsarbeiten aus in privaten Haushalten, Spitälern, Heimen, Büro-räumlichkeiten, Gastronomiebetrieben etc. Je nach Stelle gehören z. B. auch Bügel- oder leichte Gartenarbeiten zum Tätigkeitsbereich.

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47Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

Bildungsplattform hotelleriesuisse www.hotelbildung.ch

Nachwuchsmarketing hotelleriesuisse und GastroSuisse www.berufehotelgastro.ch

Landes­Gesamtarbeitsvertrag Gastgewerbe L­GAVwww.l-gav.ch

VERBÄNDE UND ORGANISATIONEN HAUSWIRTSCHAFT UND FACILITY MANAGEMENT

OdA Hauswirtschaft Schweizwww.hauswirtschaft.ch

Schweizerischer Verband für Facility Management und Maintenance www.fmpro-swiss.ch

BVHL Berufsverband Haushaltleiterinnen Schweiz www.haushaltleiterin.ch

IFMA Schweiz, International Facility Management Association www.ifma.ch

SERVICE GASTGEWERBE UND HAUSWIRTSCHAFT /FACILITY MANAGEMENT

INFORMATIONSMEDIEN

Die folgenden Medien können in der Regel in den Berufsinformationszentren BIZ eingese-hen und ausgeliehen werden. Sie können auch beim SDBB Vertrieb bestellt werden: [email protected]; www.shop.sdbbb.ch

Fachhefte aus der Reihe «Chancen: Weiterbildung und Laufbahn»:- Tourismus- Gebäudetechnik

Fachhefte aus der Reihe «Perspektiven: Studienrichtungen und Tätigkeitsfelder»:- Tourismus, Hotelmanagement, Facility

Management

FACHMEDIEN UND ­ZEITSCHRIFTEN

Branchenspiegel GastroSuisse Alle wichtigen Kennzahlen aus der Hotellerie und Gastronomie www.gastrosuisse.ch

Jahrbuch der Schweizer Hotellerie Wirtschaftliches Umfeld, Angebot und Nachfrage, Arbeit und Bildung www.hotelleriesuisse.ch

htr hotel revue Schweizer Fachzeitung für Tourismus www.htr.ch

Gastrojournal Hintergründe aus Hotellerie, Restauration und Tourismus www.gastrojournal.ch

Hotellerie Gastronomie Zeitung Schweizer Branchenzeitung seit 1886 www.hotellerie-gastronomie.ch

Salz & Pfeffer Fachmagazin der Gastronomie, enthält svg aktuell (Gemeinschaftsgastronomie) www.salz-pfeffer.ch

fmpro service Magazin für Facility Management und Maintenance www.fmpro-swiss.ch

Facility Services Magazin für Gebäudebewirtschaftung, Unterhalt, Hauswartung, Kommunaltechnik www.facilityservices-fs.ch

VERBÄNDE UND ORGANISATIONEN GASTGEWERBE

Verband für Hotellerie und Restauration: www.gastrosuisse.ch

Unternehmerverband Schweizer Hotellerie www.hotelleriesuisse.ch

CafetierSuisse Arbeitgeberverband www.cafetier.ch

Schweizer Verband für Spital­, Heim­ und Gemeinschaftsgastronomie www.svg.ch

Berufsorganisation Hotellerie­ und Gastronomiebranche www.hotelgastrounion.ch

Bildungszentrum Hotel & Gastro formation www.hotelgastro.ch

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48 Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

SERVICE GASTGEWERBE UND HAUSWIRTSCHAFT /FACILITY MANAGEMENT

WICHTIGE LINKS AUF EINEN BLICK

Das Portal der Schweizerischen Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung infor-miert über alles Wissenswerte rund um Berufswahl, Studium und Weiterbildung, www.berufsberatung.ch

Informationen zum Arbeitsmarkt, Beratungsdienste für Ausbildung und Beruf Aargau askwww.bdag.ch

Heftreihe «Chancen»www.chancen.sdbb.ch

Heftreihe «Perspektiven» www.perspektiven.sdbb.ch

SBFI Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation www.sbfi.admin.ch

Rektorenkonferenz der Schweizer Hochschulen www.swissuniversities.ch

STELLENPLATTFORMEN GASTGEWERBE

www.gastrojob.ch / www.hoteljob.chSchweizer Stellenportal von Hotel & Gastro Union und hotelleriesuisse

www.hoteljob­schweiz.de Schweizer Jobbörse für Hotel- und Gastrojobs

www.hotelcareer.ch Karriere-Plattform für die Hotellerie, Gastronomie und Touristik im In- und Ausland

www.seereisenportal.de Jobbörse auf SeereisenPortal

www.hoteljob­international.deStellenangebote internationaler Hotels und Restaurants

STELLENPLATTFORMEN HAUSWIRTSCHAFT UND FACILITY MANAGEMENT

www.hauswirtschaft.chStellen: OdA Hauswirtschaft Schweiz

www.fmpro­swiss.ch Stellenmarkt: Schweizerischer Verband für Facility Management und Maintenance

www.haushaltleiterin.ch Jobangebot und -suche: BVHL Berufs-verband Haushaltleiterinnen Schweiz

www.bonnemenagere.ch Vermittlung von Hauspersonal

IMPRESSUM

© 2016, SDBB, Bern

Herausgeber Schweizerisches Dienstleistungszentrum Berufsbildung | Berufs-, Studien- und Lauf- bahnberatung SDBB, Bern, www.sdbb.ch

Projektleitung und Redaktion René Tellenbach, SDBB

Fachredaktion Kathrin Lang, Leiterin Dokumentation BIZ Schaff hausen

Fachlektorat Marina Zappatini, Berufs-, Studien- und Laufbahnberaterin, BIZ Biel-Seeland

Texte Kathrin Lang (KL), Marina Zappatini (MZ), Willi Schweizer (WS), Karin Baumer (KB)

Fotos Dominique Meienberg, Zürich, Dominic Büttner, Zürich

Gestaltungskonzept Viviane Wälchli, Zürich

Umsetzung le-atelier, Manuela Boss, Bern

Inserate creativeservice ag – fokusmedien Im alten Riet 153, 9494 Schaan Telefon +41 44 515 23 11 [email protected]

Lithos, Druck Somedia Production, Chur

Artikel Nr. CH1-2002

BESTELLINFORMATIONEN

Die Heftreihe «Chancen» ist erhältlich bei:

SDBB VertriebIndustriestrasse 1, 3052 ZollikofenTelefon 0848 999 001, Fax +41 (0)31 320 29 [email protected], www.shop.sdbb.ch

PreiseEinzelheft CHF 15.–Ab 5 Hefte pro Ausgabe CHF 12.–Ab 25 Hefte pro Ausgabe CHF 10.–

Abonnemente1er-Abo (12 Ausgaben pro Jahr, 1 Heft pro Ausgabe) CHF 12.– / Heft

Ab 5er-Abos (12 Ausgaben pro Jahr, 5 Hefte pro Ausgabe) CHF 10.– / Heft

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EDITIONSPROGRAMM CHANCEN: WEITERBILDUNG UND LAUFBAHN

49Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

2012 | Informatik und Mediamatik (ICT) > Weitere Informationen und Online-Bestellung:

www.chancen.sdbb.ch oder www.shop.sdbb.ch

2015 | Fahrzeuge2015 | Metall und Uhren

2016 | Sicherheit

2014 | Verkehr

2013 | Gebäude-technik

2012 | Textilien, Mode und Bekleidung

2013 | Maschinen- und Elektrotechnik

2013 | Banken und Versicherungen

2014 | Gesundheit 2013 | Energiever-sorgung und Elektroinstallation

2014 | Natur

2014 | Beratung, Betreuung, Therapie

2014 | Chemie, Kunststoff und Papier

2014 | Kunst und Design

2015 | Medien und Information 1

2013 | Tourismus

2012 | Management, Immobilien, Rechnungs- und Personalwesen

2014 | Sport, Wellness und Schönheit

2015 | Bau

2013 | Marketing, Werbung, Public Relations

2014 | Handel und Verkauf

2015 | Logistik

2015 | Nahrung2015 | Öffentliche Verwaltung und Rechtspflege

2013 | Bildung und Unterricht

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2016 | Gastgewerbe, Hauswirtschaft und Facility Management

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SERVICE INDEX

50 Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

Lauf

bahn

beis

piel

Seit

e

HochschulberufeBusiness Administration in Hospitality Management (BSc) 24

International Hospitality Management (BSc) 24

Food, Beverage & Operations Management (BSc) 24

Global Hospitality Business (MSc) 24

Hotellerie-Manager/in FH (BSc) 35

International Hospitality & Service Industries Management (MBA) 24

International Hospitality and Finance (MSc) 24

Facility Manager (BSc) 46

Facility Manager (MSc) 46

Lauf

bahn

beis

piel

Seit

e

Leiter/in Hotellerie-Hauswirtschaft (HFP) 45

Leiter/in Restauration (HFP) 31 32

Personalchef/in / Human Resources Manager/in Gastgewerbe 33

Projektleiter/in im Bereich Gesund-heitswesen 45

Rezeptionist/in / Réceptionist/in 26 33

Rooms Division Manager/in 33

Sales- & Marketing-Manager/in Hotellerie 33

Sommelier/-ère (BP) 32

Steward/Stewardess, Koch/Köchin (Hochseeschifffahrt) 33

Wirt/in 33

Berufliche Funktionen und Spezialisierungen

Assistant Front Office Manager/in 35

Assistent/in Seminarleitung 35

Bankett-Assistent/in 35

Bankett-Manager/in 35

Barista 28 34

Barkeeper 34

Buffet Mitarbeiter/in 35

Butler/in 45

Chef de Partie 34

Chef de Rang 34

Chef de Service 34

Chef Entremétier 34

Chef Gardemanger 34

Chef Pâtissier 34

Chef Saucier 34

Commis de Cuisine 34

Commis de Rang 34

Concierge 35

Direktionsassistent/in Hotel / Restaurant 35

Food & Beverage Manager/in 35

Hüttenwart/in 45

Leiter/in Cafeteria / Kiosk 45

Leiter/in Hotellerie / Verpflegung 45

Leiter/in Ökonomie 46

Leiter/in Reinigung 46

Pfarrhausfrau/-hausmann 46

Portier 35

Raumpfleger/in 46

Sous-Chef 34

Tee-Sommelier/-ière 34

Lauf

bahn

beis

piel

Seit

e

Berufliche Grundbildungen

Diätkoch/Diätköchin EFZ (Zusatzjahr) 16

Fachmann/Fachfrau Betriebs - unterhalt EFZ 16

Fachmann/Fachfrau Hauswirtschaft EFZ 16

Gebäudereiniger/in EBA 16

Gebäudereiniger/in EFZ 16

Hauswirtschaftspraktiker/in EBA 16

Hotelfachmann/-fachfrau EFZ 16

Hotel-Kommunikationsfachmann/ -fachfrau EFZ 16

Hotellerieangestellte/r EBA 16

Kaufmann/-frau EFZ Hotel-Gastro-Tourismus 16

Koch/Köchin EFZ 16

Küchenangestellte/r EBA 16

Restaurationsangestellte/r EBA 16

Restaurationsfachmann/-fachfrau EFZ 16

Systemgastronomiefachmann/ -fachfrau EFZ 16

Unterhaltspraktiker/in EBA 16

WeiterbildungsberufeBäuerin /Bäuerlicher Haushaltleiter (BP) 45

Bäuerin / Bäuerlicher Haushaltleiter (HFP) 45

Berater/in im ländlichen Raum (HFP) 45

Bereichsleiter/in Hotellerie-Haus-wirtschaft (BP)

41/43 45

Bereichsleiter/in Restauration (BP) 32

Betriebsleiter/in in Facility Manage- ment HF 45

Chef/in de Réception (BP) 32

Chefkoch/-köchin (BP) 27 32

Fachmann/-frau Unternehmensführung KMU (BP)

18

Front Office Manager/in 32

Führungsfachmann/-fachfrau (BP) 18

Gastro-Betriebsleiter/in (BP) 28 33

Gastronomie- und Hotellerieberater/in 33

Gastro-Unternehmer/in (HFP) 33

Haushaltleiter/in (BP) 45

Hôtelier/-ière-Restaurateur/-trice HF 25 33

Hotelmanager/in 26 33

Küchenchef/in (HFP) 30 32

Leiter/in in Facility Management (HFP) 44 45

Leiter/in Gemeinschaftsgastronomie (HFP)

29 32

> Die untenstehenden Begriffe, Berufe und Funktionen können Sie im Internet in die Suchmaske eingeben unter: www.berufsberatung.ch/weiterbildungsberufe. Sie erhalten dann detaillierte und ständig aktualisierte Infos zu den entsprechenden Berufen oder Funktionen.

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Chancen I Gastgewerbe und Hauswirtschaft /Facility Management

GastroSuisseGastro-UnternehmerausbildungBlumenfeldstrasse 20 | 8046 ZürichTel. 044 377 52 23 | [email protected]

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Zertifikat GastroSuisse

Gastro-Unternehmer mit eidg. Diplom

Lernreflexion Diplomarbeit

Küche

Service/Verkauf

Modul-prüfung

Modul-prüfung

Modul-prüfung

Hygiene (Leitlinie)

Gastgewerbliches Recht

Prüfung

Modul-prüfung

Betriebsführungund -organisation

RechnungswesenModul-prüfung

Modul-prüfungRecht

Zertifikatsprüfung

eidg. Berufsprüfung

eidg. Diplomprüfung

Ökonomie & Recht

Finanzmanagement

Persönlichkeit &Unternehmertum

Fallstudie/Planspiel

Unternehmens-führung

Administration & Recht

Finanzen

Betriebsorganisation

Führung

Marketing

Persönlichkeit

Gastronomie

Hotellerie

Systemgastronomie

Modul-prüfung

Modul-prüfung

Modul-prüfung

Modul-prüfung

Modul-prüfung

Modul-prüfung

Module-prüfung

Wahlpflichtmodule

oder

oder

oder

Eventmanagement

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