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Geschäftsbericht 2014

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Geschäftsbericht2014

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5-Jahres-Übersicht

2010 2011 2012 2013 2014Flugzeugabfertigungen 24.618 23.490 21.812 20.922 20.068Handlingsvorgänge 15.691 13.777 12.701 12.832 12.927Frachtumschlag (FNG-Anteil in t) 18.664 17.470 18.199 18.458 15.899Startgewichte (MTOM in 1000 t) 1.454 1.424 1.323 1.158 1.121Passagiere (abgerechnet in 1000) 2.046 1.988 1.808 1.664 1.640Umsatz (T!) 96.621 94.691 90.762 86.727 88.654davon Aviation 61.587 61.176 57.490 53.059 55.241davon Non-Aviation 35.034 33.515 33.272 33.668 33.413Betriebsergebnis (T!) 1.342 - 339 4.039 2.362 2.651Jahresergebnis (T!) - 3.124 - 8.356 - 2.467 -3.867 - 19.414Investitionen (T!) 9.786 9.721 6.966 7.212 6.238Cashflow nach DVFA/SG (T!) 7.292 6.660 12.062 11.005 5.714Eigenkapital (T!) 54.462 46.106 51.139 54.773 42.859Bilanzsumme (T!) 225.660 212.041 208.611 197.861 194.921Mitarbeiter* 977 940 885 882 880Personalaufwand (T!) 39.038 39.654 40.514 40.145 41.366

* Ohne Geschäftsführer, Auszubildende und Aushilfen

Airport Nürnberg

Flughafen Nürnberg GmbH – Konzern –

2010 2011 2012 2013 2014Flugzeugbewegungen 70.778 67.720 64.391 62.644 61.257Fluggastaufkommen 4.073.819 3.967.301 3.602.459 3.314.524 3.261.582Luftfrachtumschlag (t)** 107.100 107.123 99.355 90.973 103.076Parkplätze 9.008 9.008 9.008 9.008 9.008Beschäftigte am Flughafen 4.117 *4.000 3.472 *3.300 *3.300

* Istzahlen werden nur alle zwei Jahre erhoben. Für das Zwischenjahr gibt es jeweils eine Hochrechnung.

** inkl. Trucking

Inhalt

3

1 Einführung 1.1 Vorwort der Geschäftsführung Seite 51.2 Organe der Gesellschaft Seite 61.3 Geschäftsführung Seite 71.4 Aktivitäten der Gremien Seite 8

2 Konzernlagebericht 2014 Seite 11

3 Konzernabschluss 2014 Seite 36

4 Konzernanhang Seite 39

Einführung1

1Einführung

1.1Vorwort der Geschäftsführung

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1.1 Vorwort der GeschäftsführungDie Passagierentwicklung auf den deutschen Flughäfen hat sich trotzvieler Streiks und schwieriger politischer Rahmenbedingungen miteinem Wachstum von 3 % insgesamt erholt. In Nürnberg wurden imzurückliegenden Geschäftsjahr 3,26 Mio. Passagiere abgefertigt. Diesentspricht zwar einem leichten Rückgang um 1,6 %, dennoch könnenwir positiv auf 2014 zurückblicken: Denn es gelang uns, den struktu-rellen Einschnitt durch den Wegfall des Air Berlin-Drehkreuzes, derbis Mai 2014 voll zum Tragen kam, im Jahresverlauf abzubauen. DasLokalaufkommen legte deutlich um 5,4 % zu.

Air Berlin blieb trotz dieser Entwicklung mit einem Marktanteil von34 % stärkste Airline, Platz zwei belegte Lufthansa/Germanwingsmit 20 %. Im Linienverkehr wurden 2014 insgesamt 2,1 MillionenFluggäste gezählt. Das entspricht einem Rückgang um 1,3 %, hervor-gerufen durch das geringere Angebot der Air Berlin und dem Ange-botsabbau der Ryanair. Als neue Airline konnte WizzAir gewonnenwerden. Diese Flüge waren mit knapp 80 % vom Start weg gut aus-gelastet, was für das deutliche Potenzial der Metropolregion Nürn-berg im preissensiblen Verkehr nach Osteuropa spricht. ImTouristikverkehr konnten ab Juni vor allem dank des erhöhten Enga-gements von TUIfly (plus 65 %) und SunExpress deutliche Wachs-tumsraten bei den Passagierzahlen erzielt werden, z.B. im Juni plus23 % und im August sogar 30 % zum Vorjahr.

Der Konzern erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr Erträgein Höhe von knapp 94 Mio. ! – deutlich mehr als geplant. Diese er-freuliche Entwicklung resultiert aus Verbesserungen des operativenGeschäfts, auch die Umsätze der Töchter AirPart und der FNSGwuchsen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis war nahezu 5 Mio. ! besser als in der Planung für 2014 angenommen und eine

halbe Mio. ! besser als das Vorjahr. Das Jahresergebnis 2014 ist jedoch von einer Reihe von Einmaleffekten geprägt, hervorgerufendurch die Umsetzung struktureller Maßnahmen zur Zukunftssiche-rung. Diese Einmaleffekte, die in Summe rund 16,1 Mio. ! ausmachen,führen zu einem Jahresfehlbetrag von 19,4 Mio. !. Hierunter fallenKosten der Restrukturierung der Finanzierung, die in 2015 umgesetztwird, Maßnahmen der Personalkostenoptimierung sowie eine Rück-stellung zur Beseitigung von Rückständen des Schadstoffs PFC inHöhe von 10,0 Mio. !.

Das Jahr 2015 hat wirtschaftlich positiv begonnen, so dass wir davon ausgehen, unser Unternehmensergebnis weiter verbessern zu können. Hierzu wird auch unsere neue Marke mit ihrer Wirkungzur Verbesserung der Marktdurchdringung in der Metropolregion beitragen. Eine erweiterte Angebotsvielfalt und erhöhte Akzeptanzsowie Bekanntheit im weiteren Einzugsgebiet sind Ziele unserer gerade gestarteten Werbekampagne. Damit diese positive Einschät-zung so eintritt, fühlen wir uns jeden Tag neu aufgefordert, unserenPassagieren durch unsere Arbeit ein „entspanntes Abheben“ zu ermöglichen – getreu unserem neuen Claim des Albrecht Dürer Airport Nürnberg.

Dr. Michael HupeGeschäftsführer

3,26 Mio. Passagiere abgefertigt

1Einführung

1.2Organe der Gesellschaft

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Staatsminister Joachim Herrmann Vorsitzender des Aufsichtsrates

1.2 Organe der Gesellschaft AufsichtsratFreistaat BayernStaatsminister Joachim Herrmann (Vorsitzender)Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr

Staatsminister Dr. Markus SöderBayerisches Staatsministerium der Finanzen,für Landesentwicklung und Heimat

Ministerialdirigentin Dr. Ulrike WolfBayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie (ab 20.08.2014)

Stadt NürnbergOberbürgermeister Dr. Ulrich Maly (1. stv. Vorsitzender)Stadt Nürnberg

Berufsm. Stadtrat Dr. Michael FraasStadt Nürnberg

Stadtrat Christian VogelStadt Nürnberg (bis 02.05 2014)

Stadtrat Thorsten BrehmStadt Nürnberg (ab 20.05 2014)

ArbeitnehmervertreterFriedrich Bauer (2. stellv. Vorsitzender)Flughafen Nürnberg GmbH

Thomas BölchFlughafen Nürnberg GmbH

Antonia GebhardtFlughafen Nürnberg GmbH

1Einführung

1.3Geschäftsleitung

7

Prokuristen

1.3 Geschäftsleitung

Geschäftsführer

Dr. Michael Hupe

Gesellschaftervertreter für dieFlughafen Nürnberg Service GmbH,AirPart GmbH, Flughafen Nürnberg Energie GmbH

Jan C. Bruns

Leiter Business Unit AviationGeschäftsführer der AirPart GmbH

Klaus Dotzauer

Leiter Business Unit Finanzen & Controlling

Geschäftsführer der Flughafen Nürnberg Service GmbH und der Flughafen Nürnberg Energie GmbH

1Einführung

1.4Aktivitäten der Gremien

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1.4 Aktivitäten der GremienGesellschafterversammlungenIn der 85. ordentlichen Gesellschafterversammlung am 28.05.2014wurden Jahresabschluss und Geschäftsbericht 2013 in der vom Aufsichtsrat gebilligten Form genehmigt sowie Aufsichtsrat undGeschäftsführung entlastet. In der 86. ordentlichen Gesellschafterversammlung am 01.08.2014wurde die Firma KPMG mit der Prüfung des Jahresabschlusses 2014beauftragt sowie die Mittelfristplanung bis 2023 genehmigt. Weiterhaben sich die Gesellschafter darauf verständigt, die Flughafenbe-zeichnung um „Albrecht Dürer“ zu ergänzen. Die Geschäftsführungwurde beauftragt, ein Konzept zur neuen FNG-Markenstilistik unterBerücksichtigung der Umbenennung vorzulegen und einen konkretenUmsetzungsvorschlag für die Umbenennung zu erarbeiten.In der 87. ordentlichen Gesellschafterversammlung am 18.12.2014wurde die Mittelfristplanung bis 2024 gebilligt sowie der Änderungder Ergebnisabführungsverträge der FNSG, APG und FNEG zuge-stimmt.

AufsichtsratDer Aufsichtsrat besteht aus neun Mitgliedern. Er tagte in drei Sitzungen am 28.05., 01.08. und 18.12.2014. Er befasste sich mitwichtigen geschäftspolitischen Angelegenheiten, wie insbesonderedem weiteren Ausbau des Flughafens und der Finanzierung im Rahmen der Fortschreibung der mittelfristigen Investitions- und Erfolgsplanung.

Planungs- und BauausschussZur Mitwirkung im Planungs- und Bauausschuss waren berufen:

Staatsminister Dr. Markus SöderBayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat

Ministerialdirigentin Dr. Ulrike WolfBayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie (ab 18.12.2014)

Stadtrat Christian Vogel(bis 02.05.2014)

Stadtrat Thorsten Brehm (ab 20.05.2014)

Berufsm. Stadtrat Dr. Michael FraasStadt Nürnberg

Friedrich BauerFlughafen Nürnberg GmbH

Antonia GebhardtFlughafen Nürnberg GmbH

Im Berichtszeitraum fand keine Sitzung statt.

VergabeausschussZur Mitwirkung im Vergabeausschuss waren berufen:

Staatsminister Dr. Markus SöderBayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat

Ministerialdirigentin Dr: Ulrike WolfBayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie (ab 18.12.2014)

Berufsm. Stadtrat Dr. Michael FraasStadt Nürnberg

Friedrich BauerFlughafen Nürnberg GmbH

Im Berichtszeitraum fand keine Sitzung statt.Es erfolgten 6 Beschlüsse im Umlaufverfahren

1Einführung

1.4Aktivitäten der Gremien

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BeiratDer Flughafenbeirat besteht aus 15 Mitgliedern. Dem Flughafen-beirat unter Leitung des Freistaats Bayern und der Stadt Nürnberggehören als Mitglieder Repräsentanten folgender Institutionen an:

- je ein Vertreter der Gesellschafter Freistaat Bayern und Stadt Nürnberg;

- ein Vertreter der Europäischen Metropolregion Nürnberg;

- je ein Vertreter der Industrie- und Handelskammer und der Hand- werkskammer;

- je ein Vertreter des Tourismusverband Franken e.V. und der Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg;

- ein Vertreter der Geschäftsführung der Flughafen Nürnberg GmbH;

- je ein Vertreter der Geschäftsführungen von NürnbergMesse GmbH und Hafen Nürnberg-Roth GmbH;

- je ein Vertreter des Bayerischen Bauernverbands, Geschäftsstelle Nürnberg, und der betroffenen Bürgervereine (Vorstadtverein Nürnberg-Nord, Buchenbühler Gemeinschaft);

- ein Vertreter der Wissenschaft;

- der Betriebsratsvorsitzende der Flughafen Nürnberg GmbH.

Die Sitzung des Beirates am 24.10.2014 befasste sich mit der aktu-ellen Situation des Flughafens Nürnberg, dem Entwicklungskonzeptfür den Flughafen Nürnberg und der Ergänzung der Flughafenbe-zeichnung um „Albrecht Dürer“.

ADVDie Mitglieder der Geschäftsführung betätigten sich in folgendenGremien des Verbandes der deutschen Verkehrsflughäfen (ADV):

Geschäftsführer Dr. Michael Hupe ist Mitglied im Direktorium derADV sowie Vorsitzender des ADV-Fachausschusses Verkehr.

Prokurist Bruns ist Mitglied im ADV-Fachausschuss „Operations &Security“ und „Bodenverkehrsdienst“.

Prokurist Dotzauer ist Mitglied im ADV-Fachausschuss „Wirtschaft“.

ACIDer Flughafen Nürnberg betätigt sich ebenfalls im Verband der europäischen Verkehrsflughäfen, dem Airport Council InternationalEurope (ACI).

BDLDer Flughafen Nürnberg ist über die ADV Mitglied im BDL (Bundes-verband der deutschen Luftverkehrswirtschaft).

Prokurist Dotzauer ist Mitglied in der Arbeitsgruppe Infrastruktur.

Konzernlagebericht2

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Flughafen Nürnberg Gesellschaft mit beschränkter HaftungZusammengefasster Lagebericht und Konzernlagebericht für dasGeschäftsjahr 2014

Grundlagen des Konzerns

Geschäftsfelder des KonzernsDie vier Gesellschaften des Konzerns betätigen sich in folgenden Geschäftsfeldern:

Flughafen Nürnberg GmbH (FNG):Die Kerngeschäftsfelder der FNG sind:

Betrieb und Unterhalt der Fluggasteinrichtungen sowie des Start- und LandebahnsystemsFluggasteinrichtungen:- zwei Abflughallen- Warteräume- ein Ankunftsbereich

Start- und Landebahnsystem:- eine Start- und Landebahn, Länge: 2.700 m

Betrieb und Unterhalt zentraler Infrastruktureinrichtungen der Bodenabfertigungsdienste (ZI)- Fluggastbrücken - Abfertigungspositionen- Gepäckfördersysteme- Ver- und Entsorgungssysteme- Sammelanlage für Abfall aus der Flugzeugabfertigung- Betrieb und Unterhalt des Common User Terminal Equipment (CUTE)

2Konzernlagebericht

Non-Aviation Geschäftsfelder - Vermietung und Verpachtung von Gebäuden, Räumen sowie Einrichtungen- Entwicklung und Vermietung von Werbeflächen und Werbemedien- Erbringung von technischen Dienstleistungen

AirPart GmbH: Die Kerngeschäftsfelder der AirPart GmbH sind:

Bodenabfertigungsdienste mit folgenden ArbeitsbereichenFlugzeugabfertigung:- Be- und Entladen von Flugzeugen- Transportdienste- Innenreinigung von FlugzeugenPassagierabfertigung:- Check-In und Boarding von Fluggästen- Ticketing- Unterstützungsleistungen Flugzeugbesatzungen (Operations)- Lost & FoundFrachtabfertigung:- Umschlag und Abwicklung von Import- und ExportfrachtAbfertigung Allg. Luftfahrt (GAT):- Abfertigung von Flugzeugen der allgemeinen Luftfahrt und deren Besatzungen

Flughafen Nürnberg Service GmbH:Die Kerngeschäftsfelder der Flughafen Nürnberg Service GmbH sind:- Bewirtschaftung und Betrieb der Parkplatzanlagen- Betrieb von Ladengeschäften im öffentlichen Bereich (Airport-Shop) und im nicht-öffentlichen Bereich (Duty-Free-Shops, Nürnberg Store)

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2Konzernlagebericht

Flughafen Nürnberg Energie GmbH:Die Kerngeschäftsfelder der Flughafen Nürnberg Energie GmbH sind:- Betrieb des Stromnetzes auf dem Areal des Flughafens Nürnberg- EnergiehandelDie Gesellschaft betreibt die Tätigkeit der Elektrizitätsverteilung im Sinne des § 6 b Abs. 3 Nr. 2 EnWG. Somit ist sie als Netzbetreiberverpflichtet, die Vorgaben des Energiewirtschaftsgesetzes umzu-setzen. Hierbei wird der Netzbetrieb auf Basis des verpachtetenNetzvermögens der FNG durchgeführt. Die Verpachtung der Netz-infrastruktur an die FNEG erfolgt unter Berücksichtigung der Vor-gaben der Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV)Auch für die anderen Tätigkeiten rund um die Energieversorgungsind die nach Energiewirtschaftsgesetz notwendigen Maßnahmenund Vorkehrungen (z. B. Kontentrennung) getroffen worden. Insge-samt werden auf dem Flughafengelände rund 23,3 Mio. kWh Stromverteilt.

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WirtschaftsberichtGesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbediengungen

VerkehrsentwicklungEntwicklung in der Bundesrepublik DeutschlandIm Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Fluggäste, die an den 22Internationalen Verkehrsflughäfen (ADV) ein-, aus- oder umstiegen,um 3,0 % auf rund 208,5 Millionen Passagiere. Im Verlauf des Jahresgelang es immer mehr Flughäfen, beim Passagieraufkommen auf denWachstumspfad zurückzukehren. Dies zeigt deutlich, was der Luft-verkehrsstandort Deutschland trotz schwieriger ordnungspolitischerRahmenbedingungen und Streikausfällen zu leisten im Stande ist.

Der innerdeutsche Luftverkehr stabilisierte sich im Jahr 2014 mit45.348.465 Passagieren (an+ab) und einem leichten Zuwachs um0,8 % gegenüber dem Vorjahr. Stärker entwickelte sich der Passa-gierverkehr von und nach Europa, der um 3,1 % auf 124.545.403 Passagiere (an+ab) zulegen konnte. Am deutlichsten war das Wachs-tum im Interkontverkehr, der um 5,6 % auf 37.845.078 Passagiere(an+ab) zunahm.

Die Luftfracht (Luftfracht+Luftpost, an+ab) entwickelte sich von Januar bis Dezember 2014 mit +2,8 % auf 4.445.145 Tonnen positiv,wobei die Ausladungen mit +4,5 % (2.113.245 Tonnen) deutlich und dieEinladungen mit +1,3 % (2.331.895 Tonnen) weniger stark zunahmen.

Die Zahl aller Flugbewegungen lag mit 2.222.459 Frequenzen um0,4 % über den Vorjahreswerten.

2Konzernlagebericht

Der innerdeutsche Luftverkehr stabilisierte sich

2Konzernlagebericht

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Entwicklung am Airport Nürnberg

Flugbewegungen

Von Januar bis Dezember 2014 wurden am Albrecht Dürer AirportNürnberg 61.257 Flugbewegungen gezählt, was einem Rückgang um2,2 % entspricht. Hierbei war der gewerbliche Verkehr um 11,7 % auf42.693 Frequenzen rückläufig, während der nichtgewerbliche Ver-kehr mit 18.564 Bewegungen um 29,7 % zulegte. Die maximale Start-masse (MTOM) ging um 2,5 % auf 1.121.796 Tonnen zurück.

Entwicklung der Flugbewegungen 2014 2013 ! %Flugzeugbewegungen insgesamt 61.257 62.644 - 2,2

Gewerblicher Verkehr 42.693 48.331 - 11,7

davon Linienverkehr 30.778 32.492 - 5,3

Touristikverkehr 7.105 7.308 - 2,8

Frachtverkehr 1.166 1.195 - 2,4

Nichtgewerblicher Verkehr 18.564 14.313 29,7

Die GA und Charter Flugbewegungen sind in der Tabelle bei der Angabe zum gewerblichen Verkehr nicht gesondert ausgewiesen.

Entwicklung der Flugbewegungen 2005 - 2014Gewerblicher VerkehrNichtgewerblicher Verkehr

20.000

40.000

60.000

80.000

18.564

42.693

14.313

48.331

13.953

50.438

13.948

53.772

14.794

55.984

15.394

55.823

17.225

59.543

17.478

63.604

16.064

61.979

16.800

59.311

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

61.257 Flugbewegungen

2Konzernlagebericht

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PassagiereMit 3.261.582 beförderten Fluggästen verzeichnete der AlbrechtDürer Airport Nürnberg einen leichten Passagierrückgang um 1,6 %.Neue und deutlich aufgestockte touristische Angebote von TUIflyund SunExpress, aber auch das erhöhte Sitzplatzangebot von Luft-hansa / Germanwings, SWISS und KLM kompensierten den Wegfalldes Air Berlin-Drehkreuzes im Jahresverlauf nahezu. Diese Entwick-lung kann der nachstehenden Tabelle entnommen werden:

Entwicklung des Fluggastaufkommens 2014 2013 ! %

Gesamtzahl der Passagiere 3.261.582 3.314.524 - 1,6

Passagiere im gewerblichen Verkehr 3.257.027 3.309.615 - 1,6

davon Linienverkehr (an+ab) 2.117.890 2.145.625 - 1,3

Touristikverkehr* (an+ab) 1.092.108 1.126.438 - 3,0

Sonstiger Charterverkehr (an+ab) 29.030 23.575 23,1

Transit 18.188 13.977 30,1

Nichtgewerblicher Verkehr 4.555 4.909 - 7,2

* Touristikflüge beinhalten alle Charter- und Linienflüge, die zu touristischen Zielenführen.

Entwicklung der Passagiere 2005 - 2014Zahl der Passagiere in 1000

3.2613.314

3.602

3.9674.0743.9704.2744.244

3.9653.848

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

1500

2000

2500

3000

3500

4000

Deutlich aufgestockte touristische Angebote

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Linienverkehr leicht rückläufigIm Linienverkehr wurden in 2014 insgesamt 2.122.683 Fluggäste (an undab) gezählt. Das entspricht einem Rückgang um 1,3 %. Das geringereAngebot der Air Berlin, der Wegfall der CityJet-Strecke nach London-City und der Angebotsabbau der Ryanair waren maßgeblich hierfür.

Lufthansa / Germanwings generierten insgesamt 3,3 % mehr Flug-gäste (652.961) als im Vorjahr. Während das Lufthansa-Angebot nachFrankfurt deutlich aufgewertet wurde und die Verbindung um 25,5 %auf 261.968 Passagiere zulegen konnte, wurde das Angebot nachMünchen um eine tägliche Verbindung reduziert, was mit einem leichtenRückgang um 1,3 % auf 115.464 Fluggästen einherging. Die German-wings-Flüge nach Hamburg (+6,3 %) und nach Berlin (+4,1 %) ent-wickelten sich positiv. Die um eine tägliche Verbindung reduzierteRoute nach Düsseldorf verzeichnete allerdings einen Rückgang um29,7 % auf 92.144 Passagiere.

Die Zürich-Strecke der Lufthansa-Tochter SWISS entwickelte sich miteinem Zuwachs um 6,5 % auf 172.086 Fluggäste positiv.

Air Berlin notierte im Jahresverlauf einen sich abschwächenden Rück-gang bei den Fluggastzahlen im Linienverkehr (-8,3 % auf 487.803Passagiere). So konnten die massiven Einbußen bis April (Passagierekumuliert: -27,4 %) sukzessive durch monatliches Wachstum reduziertwerden. Die Fluggastzahlen nach Hamburg (-15,7 %), Wien (-13,9%),Düsseldorf (-5,3 %) und Berlin (-2,2 %) waren kumuliert bis Dezemberinsgesamt rückläufig. Der Einsatz kleinerer Fluggeräte aufgrund desweggefallenen Winter-Drehkreuzverkehrs war hierfür ursächlich.

Air France verbuchte 159.446 Fluggäste auf der Verbindung nachParis und damit einen Zuwachs um 8,0 %. Aufgrund der im März ein-gestellten CityJet-Verbindung nach London-City waren allerdings dieGesamtpassagierzahlen (170.226 Passagiere) der Air France inkl. der

CityJet, die bis Frühjahr 2014 im Eigentum der Air France war, um16,2 % rückläufig.

KLM konnte auf der Route nach Amsterdam 4,4 % mehr Passagiere(167.214) als im Vorjahr notieren.

Turkish Airlines verzeichnete 0,7 % mehr Fluggäste (184.373) nach Istanbul. Pegasus Airlines beförderte aufgrund der Aufstockung desAngebots nach Istanbul-Sabiha Gökcen auf insgesamt vier Wochen-frequenzen im Linienverkehr 44.410 Passagiere (+86,7 %). Jedochmusste Pegasus insgesamt (inkl. Touristik) einen Rückgang um 4,6 %notieren, da sie in 2014 keine Flüge mehr für Air Berlin nach Antalyadurchführte.

Ryanair verbuchte mit 171.426 Fluggästen einen Rückgang um 17,0 %,da die im Vorjahr eingeführten Routen nach Pisa, Cagliari und Portoim Sommer 2014 nicht mehr bedient wurden. Zudem wurden während des Winterflugplans 2014/15 die Verbindungen nach Malagaund Alicante nicht bedient. Auf der durchgehend bedienten Routenach London-Stansted wurde im Gesamtjahr ein Zuwachs um 33,5 %generiert, während nach Alicante (-15,9 %) und Malaga (-13,2 %) deut-liche Rückgänge zu verzeichnen waren.

Die spanische Vueling beförderte von Januar bis Dezember 21,1 %mehr Fluggäste (36.397 Passagiere). Aegean notierte auf der im Sommereingeführten Route nach Thessaloniki mit Weiterflugmöglichkeit nachAthen 12.875 Passagiere. Der Ladefaktor der Flüge betrug in diesemZeitraum 70 %. Die ungarische Wizz Air, die seit Ende Oktober erst-mals Low Cost-Verkehr ab Nürnberg nach Cluj-Napoca und Bukarestanbietet, beförderte in diesem Zeitraum 12.862 Passagiere. DieseFlüge waren überproportional gut (79 %) ausgelastet, was für dasdeutliche Potenzial der Metropolregion Nürnberg im preissensiblenethnischen Verkehr nach Osteuropa spricht.

2Konzernlagebericht

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Strukturell bedingter Rückgang im Touristikverkehr Wesentlicher Einflussfaktor im Touristikverkehr war in 2014 der Weg-fall des Air Berlin Drehkreuzes. Hierdurch mussten bis Mai deutlichrückläufige Fluggastzahlen verbucht werden. Dem konnten jedoch abJuni bereits deutliche monatliche Wachstumsraten bei den Passa-gierzahlen (Juni: +22,8 %, Juli: +16,2 %, August: +30,2 %, September:+28,8 %, Oktober: +13,8 %, November: +20,6 %, Dezember +30,5 %)entgegengesetzt werden. Das maßgeblich erhöhte Engagement derTUIfly und der SunExpress reduzierte den Rückgang in der Touristikim Jahresverlauf auf -2,6 % bei 1.103.503 Fluggästen (total). Die neuenKapazitäten konnten erfolgreich mit überwiegend hohen Ladefak-toren abgesetzt werden.

Das touristische Aufkommen der Air Berlin ging um -23,6 % auf619.683 Fluggäste zurück, wobei Air Berlin dennoch der stärkste Airline-Partner vor Ort blieb. Nach deutlichen Rückgängen im Winter2013/14 lag das Sommerangebot bereits wieder auf Vorjahresniveau,im Winterflugplan 2014/15 konnte es bereits wieder gesteigert werden.

TUIfly stellte in den Sommermonaten ein deutlich aufgewertetes An-gebot mit bis zu 21 Wochenfrequenzen und neuen Zielen ab Nürnbergdar. TUIfly zählte daher im Gesamtjahr 201.749 Fluggäste, was einemWachstum um 65,0 % entspricht.

SunExpress, die sieben neue Verbindungen in den Nürnberger Sommer-Flugplan aufgenommen hat und im Winter neben der Türkeiverstärkt nach Ägypten flog, konnte ihr Aufkommen mit 156.066 Passagieren mehr als verdoppeln. Eine entscheidende Rolle für dieseEntwicklung spielte die Stationierung einer Boeing 737-800 des deut-schen Ablegers „SunExpress Deutschland“ in Nürnberg, womit diesesWachstum möglich wurde.

Auch die türkische Onur Air notierte mit 29.982 Passagieren mehr alsdoppelt so viele Fluggäste wie im Vorjahr. AtlasJet wiederum musstedeutlich rückläufige Fluggastzahlen hinnehmen (-32,4 % auf 30.173Passagiere).

2Konzernlagebericht

Die Entwicklung der größten Fluggesellschaften in Nürnberg stellt sich folgendermaßen dar:

Fluggäste Fluggäste Veränderung 2014 2013 ! %

airberlin 1.107.486 1.341.993 - 17,5

- davon Linie 487.803 531.749 - 8,3

Lufthansa / Germanwings 652.961 632.124 3,3

TUIfly 201.749 122.279 65,0

Turkish Airlines 184.373 183.160 0,7

Ryanair 171.426 206.464 - 17,0

Air France / CityJet 170.226 202.990 - 16,1

SWISS 172.086 161.530 6,5

KLM 167.214 160.128 4,4

SunExpress / SunExpress Germany 156.254 71.951 >100

- davon Linie 8.247 11.140 - 26,0

Pegasus 44.410 46.557 - 4,6

Größeres Sommerangebot

18

4948

47 46

45

4443

42

41

40

39

38

37

36

35

34

33

32

31 30

29

28

27

26

25

29 28

24

23

2221

20

19

18

17

1615

14

13

12

11 10

9

87

6

54

3

21

Ägypten1 Hurghanda2 Marsa Alam3 Sharm El Sheik

Bulgarien4 Burgas 5 Varna

Deutschland6 Berlin Tegel7 Düsseldorf8 Frankfurt9 Hamburg10 München

Frankreich11 Paris

Griechenland12 Athen13 Heraklion14 Korfu15 Kos16 Rhodos17 Samos18 Thessaloniki

Großbritannien19 London

Italien20 Olbia21 Rimini

Kroatien22 Split

Malta23 Malta

Marocco24 Agadir

Niederlande25 Amsterdam

Österreich26 Wien

Portugal27 Funchal28 Porto

Rumänien29 Bukarest30 Cluj-Napoca

Schweiz31 Zürich

Spanien32 Alicante33 Arrecife34 Barcelona35 Fuerteventura36 Gran Canaria37 Ibiza38 Mahon39 Malaga40 Palma de Mallorca41 Teneriffa

Tunesien42 Djerba43 Enfidha

Türkei44 Adana45 Ankara46 Antalya47 Dalaman48 Istanbul49 Izmir

2

Konzernlagebericht

Flugangebot:

Rund 50 Ziele 2014

nonstop erreichbar

l Ziele ganzjährig bedient

l Ziele saisonal bedient

19

Geflogene Fracht weiterhin rückläufigDer Luftfrachtverkehr (geflogene Fracht ohne Trucking) ging um11,9 % auf 8.730 Tonnen zurück.

Entwicklung des Luftfrachtaufkommens 2014 2013 ! %

geflogene Fracht inkl. Transit 8.730 9.909 - 11,9

davon Expressdienste inkl. Transit 6.883 8.200 - 16,1

Transit 2.262 2.398 - 11,9

2Konzernlagebericht

GeschäftsverlaufUmsatz und Luftverkehrskennzahlen der einzelnen GeschäftsfelderDie Luftverkehrskennzahlen sind im Berichtsjahr leicht gesunken, dagegen sind die Umsatzzahlen des Konzerns im Berichtsjahr gestie-gen. Insgesamt wurden im Konzern Umsatzerlöse von 88,7 Mio. EUR (im Vj. 86,7 Mio. EUR) erzielt. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahreinem Zuwachs von 2,3 %. An der Gesamtentwicklung waren die ver-schiedenen Geschäftsfelder wie folgt beteiligt:

BodenabfertigungsdiensteEntwicklung der Handlings- und Abfertigungsvorgänge

2014 2013 ! %Flugzeugabfertigungen für Flugzeuge > 5,7 t 20.068 20.922 - 4,1

MTOM (Anzahl)

Passagierhandling (Vorgänge) 12.927 12.832 + 0,7

Frachtumschlag (t) 15.899 18.458 - 13,9

Der Rückgang bei den Flugzeugabfertigungen resultiert hauptsäch-lich aus der im April 2014 eingestellten Bedienung von London Citydurch die Cityjet. Hinzu kommen die Streichungen im Streckennetzdes Low-Cost Carriers Ryanair. So entfielen die Destinationen Porto,Pisa und Cagliari komplett. Des Weiteren ist es der Ganzjahreseffektaus dem eingestellten Drehkreuz der Air Berlin zum Winterflugplan2013. Dies konnte jedoch durch das deutlich erhöhte Militäraufkom-men in 2014 kompensiert werden. Da die Swiss seit dem 22.07.2014das Passage-Handling über die AirPart abwickelt, übersteigt das Passagierhandling (Vorgänge) den Vorjahreswert mit 0,7 %. Der Frachtumschlag liegt mit einem Minus von 13,9 % deutlich unterdem Vorjahresniveau. Grund hierfür ist der Wegfall der Kunden Saudia Cargo (Aviapartner) und AirBridge Cargo (VIPWallenborn).

Umsatzzahlen gestiegen

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Entwicklung der Erlöse aus Bodenabfertigungsdiensten

Abfertigungssegment 2014 2013 ! % (Mio. EUR) (Mio. EUR)Zentrale Infrastruktur (FNG) 8,13 7,82 + 4,0

CUTE (FNG) 0,85 0,86 + 0,0

PRM-Entgelte (FNG) 0,70 0,66 + 6,1

Flugzeugabfertigung (APG) 12,69 12,32 + 3,0

Passagierhandling (APG) 0,73 0,69 + 5,8

Frachthandling (APG) 1,53 1,68 - 8,9

GAT (APG) 0,55 0,53 + 3,8

Sonderleistungen (APG) 0,92 0,84 + 9,5

Summe Erlöse Bodenabfertigungsdienste 26,1 25,4 + 2,8

Trotz des mengenmäßigen Rückgangs kann ein Plus bei den Erlösenaus Bodenabfertigungsdiensten von 2,8 % erzielt werden. Dies isthauptsächlich auf Preiserhöhungen sowie Änderungen im Typenmixzurückzuführen. Hinzu kommt das hohe Militäraufkommen in 2014,mit überdurchschnittlichen Stückumsätzen sowie hohen Start-/Lande-gewichten. Hierdurch liegen die Entgelte für die Bereitstellung derzentralen Infrastruktureinrichtungen sowie Flugzeugabfertigungüber Vorjahresniveau. Die Entgelte für CUTE sowie PRM (Passengerswith reduced mobility) liegen trotz geringerer Passagierzahlen aufVorjahresniveau. Grund hierfür sind Preiserhöhungen. Die Umsatz-steigerung im Passagierhandling ist durch den Ganzjahreseffekt ausdem Air Berlin Ticketing begründet, welches im April 2013 von derAirPart übernommen wurde. Analog dem Mengenrückgang liegt derUmsatz im Frachthandling mit 8,9 % unter dem Vorjahreswert. Auf-grund einer höheren Frequentierung des GAT überstiegen die Um-sätze das Ist 2013 um 3,8 %. Die Vorfeldsonderdienste liegen trotz desmengenmäßigen Verkehrsrückgangs mit 9,5 % über dem Vorjahres-wert. Durch längere Bodenzeiten konnte eine höhere Verrechnung fürdie Nutzung von Bodenstrom sowie Night-Stop-Reinigungen durchdie Stationierung von zwei zusätzlichen Flugzeugen erzielt werden.

Start- und Landeanlagen sowie FluggasteinrichtungenDie relevanten Verkehrszahlen haben sich im Berichtsjahr wie folgtentwickelt:

Entwicklung der abgerechneten Startmasse/Passagiere

2014 2013 ! %Startmasse (1.000 t) 1.116 1.158 - 3,6

Einsteiger gesamt 1.639.972 1.664.497 - 1,5

Die Basis für die Berechnung der gewichtsabhängigen Lande- undStartentgelte ist die Startmasse (MTOM) des Flugzeuges. Für die Be-rechnung der lärmabhängigen Lande- und Startentgelte dienen derMittelwert aus den drei zertifizierten Lärmwerten (Take-off, Sideline,Approach) und die Lande-/Startzeit.

Im Berichtsjahr hatten die in Nürnberg verkehrenden Flugzeuge ins-gesamt ein MTOM-Aufkommen von 1,12 Mio. t generiert. Dies sind3,6 % weniger als im Vorjahr.

Der Berechnung der Passagierentgelte liegt die Anzahl der Passagierezugrunde, die sich beim Start an Bord eines Flugzeuges befinden. In Abhängigkeit vom Flugziel wird die Höhe der Entgelte nach Inland/EU und Non-EU differenziert. Die Zahl der abrechnungsrele-vanten Passagiere (Einsteiger) lag im Berichtsjahr um 1,5 % unter demVorjahreswert.

2Konzernlagebericht

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Entwicklung der Umsätze aus Lande-, Passagier- und Abstellentgelten

2014 2013 ! % (Mio. EUR) (Mio. EUR)Landeentgelte 10,34 10,06 + 2,8

Passagierentgelte 15,50 15,33 + 1,1

Sicherheitsentgelte 2,15 1,54 + 39,6

Abstellentgelte 1,15 0,73 + 57,5

Summe Entgelte 29,14 27,66 + 5,4

Der Anstieg bei den Umsätzen aus Lande-/Startentgelten um 281 TEUR resultiert aus einer Anhebung der Landeentgelte um 1,9 %zum 01. Januar 2014.

Das Durchschnittsentgelt pro Tonne MTOM lag im Berichtsjahr bei9,26 EUR.

Der Anstieg bei den Umsätzen aus Passagierentgelten um 1,1 % istauf eine Entgeltanpassung zum 01. Januar 2014 in Höhe von 1,9 % zurückzuführen.

Das durchschnittliche Entgelt je Einsteiger betrug 9,45 EUR.

Non Aviation GeschäftsfelderErlöse der Nebenbetriebe (Flughafenimmobilie)

2014 2013 ! % (Mio. EUR) (Mio. EUR)Miet- und Pachteinnahmen 11,73 12,04 - 2,6

Konzessions- und Umsatzabgaben 2,28 2,27 + 0,4

Sonstige 3,19 4,21 - 24,2

Summe Nebenbetriebe 17,20 18,52 - 7,1

Die Umsätze aus den Nebenbetrieben bestehen aus Miet- und Pacht-einnahmen einschließlich der Mietnebenkosten sowie Konzessions-und Umsatzabgaben aufgrund gewerblicher Betätigung Dritter amStandort.

Mit einem Gesamtvolumen von 17,20 Mio. EUR lagen die Nebenbe-triebserlöse um 7,1 % unter dem Vorjahresniveau. Der Rückgang derMiet- und Pachteinnahmen gegenüber 2013 resultiert aus höherenMieteinnahmen aus der Flächenvermietung (Erbpachtzins für dieHalle 7) und gesunkenen Mieteinnahmen aus Werbeflächen. Insbe-sondere aufgrund von Einmaleffekten bei den Außenwerbeflächen(in 2013) lagen die Gesamterlöse im Bereich Flughafenwerbung 2014(-17,6%) unter dem Niveau des Vorjahres, im Vergleich zu den letztenfünf Jahren (2009 bis 2013) jedoch mit 3,6 % über dem Durchschnittder Vorjahre. Darüber hinaus resultiert der Rückgang bei den Werbe-erlösen teilweise auch aus behördlichen Einschränkungen bei der Belegung von Außenwerbeflächen.

Die Konzessions- und Umsatzabgaben sind um 0,4 % auf 2,3 Mio. EURgestiegen. Im Wesentlichen ist die Steigerung auf die Erhöhung derKonzessionen für die Fahrdienste zurückzuführen.

Der Rückgang der sonstigen Erlöse betrifft hauptsächlich die peri-odenfremden Erträge, die im Jahr 2013 zu einer Rückerstattung voneiner Verkehrsförderung in Höhe von 1,3 Mio. EUR führte.

2Konzernlagebericht

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Fluggastparkplätze und LadengeschäfteDie Fluggastparkplätze und Ladengeschäfte werden von der Tochter-gesellschaft Flughafen Nürnberg Service GmbH bewirtschaftet. IhreUmsätze haben sich wie folgt entwickelt:

Energiehandel

2014 2013 !% (Mio. EUR) (Mio. EUR)Duty-Free-/Travel-Value-Shop/Nürnberg Store

(nicht-öffentlich) 3,80 3,25 + 16,9

Airport Shop (öffentlich) 0,89 0,85 + 4,7

Parken 9,96 9,23 + 7,9

Summe 14,65 13,33 + 9,9

Die Umsatzerlöse sind gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Mio. EUR bzw.9,9 % gestiegen. Der Anstieg der Parkumsätze um 0,73 Mio. EUR istim Wesentlichen das Resultat aus der Zunahme von Parktagen undder flexiblen Online-Tarife für Reservierungen. Zusätzlich konntedurch das am Flughafen veranstaltete Public-Viewing und den wei-teren Veranstaltungen Parkumsatz generiert werden.

Der Airport-Shop konnte seine Umsatzerlöse um 4,7 % steigern.

Die Läden im nicht öffentlichen Bereich haben sich im Vergleich zumVorjahr ebenfalls positiv entwickelt. Die Umsätze der Duty-Free-/Travel-Value-Shops sind um 0,28 Mio. EUR bzw. 9,7 % und die desNürnberg Stores um 0,27 Mio. EUR bzw. 74,3 % gestiegen. Dies resultiert aus der erfolgreichen Neukonzeption der Shops. Im Travel-Value-Shop sind zudem die Umsätze aus dem Warenverkauf bei Militärflügen enthalten.

2014 2013 ! % (Mio. EUR) (Mio. EUR)Strom 1,49 1,81 - 17,7

Netzentgelte 0,07 0,00 n.a.

Summe 1,56 1,81 - 13,8

Zum 01.08.2009 wurde die Tochtergesellschaft Flughafen NürnbergEnergie GmbH gegründet. Die Geschäftsfelder des Tochterunterneh-mens sind der Energiehandel und der Netzbetrieb. Daraus wurdenin 2014 rd. 1,6 Mio. EUR Umsätze durch die Lieferung von Strom andie am Standort Flughafen ansässigen konzernfremden Letztver-braucher (Mieter) erzielt.

2Konzernlagebericht

Mehr Umsatz mit Parken und Shops

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KonzernergebnisDer Konzern schloss das Jahr 2014 mit einem negativen Ergebnisnach Steuern von 19,4 Mio. EUR ab.

Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Ergebnisverschlechte-rung um 15,5 Mio. EUR.

Das Ergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

InvestitionstätigkeitIm Berichtsjahr 2014 wurden 6,2 Mio. EUR in die Substanzverbesse-rung und den Ausbau der betrieblichen Anlagen/Gebäude investiert. Davon entfielen auf:

2014 2013 ! (Mio. EUR) (Mio. EUR) (Mio. EUR)Operatives Ergebnis 2,65 2,37 + 0,28

Finanzergebnis - 9,82 - 6,79 - 3,03

Neutrales Ergebnis - 12,24 0,55 - 12,79

Jahresergebnis vor Ertragssteuern - 19,41 - 3,87 - 15,54

Ertragssteuern 0,00 0,00 0,00

Jahresergebnis nach Steuern - 19,41 - 3,87 - 15,54

Das operative Ergebnis lag mit rund 2,65 Mio. EUR um 0,28 Mio. EURüber dem Vorjahreswert. Wesentliche Ursache hierfür sind höhereUmsatzerlöse.

Das Finanzergebnis hat sich verschlechtert aufgrund der Bildungeiner Rückstellung für drohende Verluste als Vorwegnahme der Kostender Swap-Ablösung durch die vorfällige Ablösung von Darlehen in2015. Dem entgegen stehen Erträge durch die Abzinsung von Rück-stellungen zur Beseitigung von PFC-Rückständen.

Das Neutrale Ergebnis hat sich in 2014 durch Sondereinflüsse deutlichverschlechtert. Hauptursache dafür ist die Bildung einer Rückstellungfür Abfindungen im Rahmen eines Freiwilligenprogramms im Personal-bereich, sowie den Wechsel des Abrechnungskreises der Zusatzver-sorgungskasse für Mitarbeiter der FNSG und Zuführung einerRückstellung PFC.

Hochbauten 0,08 Mio. !

Technische Anlagen 3,11 Mio. !

Betriebs- u. Geschäftsausstattung 1,16 Mio. !

Tiefbauten 0,01 Mio. !

Software 0,34 Mio. !

Anzahlungen/Anlagen im Bau 1,54 Mio. !

Summe 6,24 Mio. !

Der Zugang der technischen Anlagen und Maschinen ist insbe-sondere auf die Generalsanierung der S/L Bahn zurückzuführen. Die Neu- und Ersatzinvestitionen bei den anderen Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung (Hardware, Büromobiliar, Kehrmaschinen,Winterdienstfahrzeuge usw.) betrugen 1,2 Mio. EUR.

2Konzernlagebericht

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Cash FlowFinanzierungsrechnung Konzern (Kurzfassung)

2014 2013 (Mio. EUR) (Mio. EUR)Finanzmittelfonds zum 1.1. 3,48 6,94

Zufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 14,85 5,14

Abfluss aus Investitionstätigkeit - 5,93 - 6,87

Zufluss/Abfluss aus Finanzierungstätigkeit - 3,00 - 1,73

Finanzmittelfonds zum 31.12. 9,39 3,48

Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit erhöhte sich von 5,14 Mio. EUR auf 14,85 Mio. EUR.

Der Mittelbedarf für Investitionen bewegte sich nahezu auf dem Niveau des Vorjahres.

Die Abnahme des Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit resul-tiert im Wesentlichen aus Einzahlungen der Gesellschafter in Höhevon insgesamt 7,5 Mio. EUR, welchen Auszahlungen aufgrund vonKredittilgungen in Höhe von 10,5 Mio. EUR entgegen stehen.

Der Finanzmittelfonds zum 31.12.2014 betrug 9,39 Mio. EUR und erhöhte sich damit um 5,91 Mio. EUR gegenüber 2013.

EigenkapitalquoteZum Ende des Geschäftsjahres hatte der Konzern folgende Kapital-struktur:

2014 2013 ! (Mio. EUR) (Mio. EUR) (Mio. EUR)Eigenkapital 42,86 54,77 - 11,91

Fremdkapital 152,06 143,09 + 8,97

Gesamtkapital 194,92 197,86 - 2,94

Im Geschäftsjahr 2014 sank das Eigenkapital um 11,91 Mio. EUR. DieseVerringerung setzt sich zusammen aus der Einzahlung der Gesell-schafter über 7,50 Mio. EUR und dem ausgewiesenen Jahresfehl-betrag über 19,41 Mio. EUR. Gleichzeitig erhöhte sich der Fremd-kapitalbestand im Wesentlichen bedingt durch die gebildete Rück-stellung für PFC und einer Rückstellung für die Ablösung der Zins-derivate. Insgesamt sank die Eigenkapitalquote von 27,7 % auf 22,0 %.Die langfristigen Darlehen haben Restlaufzeiten bis zu 9,6 Jahren undsind mit variablen Zinssätzen bis zum Ende der Laufzeit ausgestattetdie jedoch mit Zinsswaps gegen Zinsrisiken abgesichert sind. Zudembestehen zugesagte, nicht genutzte Kreditlinien in Höhe von 20,50Mio. EUR.

2Konzernlagebericht

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VermögensstrukturDie Vermögensstruktur im Konzern hat sich im Berichtsjahr wiefolgt entwickelt:

2014 2013 ! (Mio. EUR) (Mio. EUR) (Mio. EUR)Anlagevermögen 177,34 185,91 - 8,56

Umlaufvermögen 17,58 11,95 +5,62

Gesamtvermögen 194,92 197,86 - 2,94

Im Vergleich zum Vorjahr sank der Anteil des Anlagevermögens amGesamtvermögen von 93,9 % auf 91,0 %. Den Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von 6,2 Mio. EUR stehen Abschreibungenin Höhe von 14,72 Mio. EUR gegenüber.Gleichzeitig stieg der Anteil des Umlaufvermögens am Gesamtver-mögen von 6,1 % auf 9,0 %. Wesentliche Ursache war der Anstieg derflüssigen Mittel um 5,91 Mio. EUR.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag habensich nicht ereignet.

Gesamtaussage zur Wirtschaftlichen LageDie Umsatzerlöse für das Jahr 2014 stiegen im Vergleich zum Planvon TEUR 85.802 auf TEUR 88.654. Dies entspricht einem Zuwachsin Höhe von 3,3 %, der sich hauptsächlich aufgrund gestiegener Luft-verkehrserlöse ergab. Das Konzernergebnis ist mit -19,41 Mio. EURum rund 10,81 Mio. EUR aufgrund ungeplanter Einmaleffekte (Droh-verlustrückstellung wegen geplanter Swap-Ablösung, PFC-Rückstel-lung und Freiwilligenprogramm) schlechter als ursprünglich geplant. Diese Positionen werden in den Folgejahren zu Kosteneinsparungenführen.Die Geschäftsführung beurteilt die Geschäftsentwicklung des Kon-zerns der Flughafen Nürnberg GmbH für das Jahr 2014 unter den ge-gebenen Umständen daher als positiv.

MitarbeiterzahlZum Stichtag 31. Dezember 2014 wurden im FNG-Konzern insgesamt889 Mitarbeiter (incl. Praktikanten, Auszubildende, ohne Geschäfts-führer) beschäftigt. Hiervon entfallen auf die FNG 538 Personen, aufdie FNSG 72 Personen, auf die FNEG 1 Person und auf die APG278 Personen. Im Jahresdurchschnitt waren im FNG-Konzern 880Mitarbeiter (i. Vj. 890 Mitarbeiter) beschäftigt. Im Vergleich zum Vor-jahr sank die Zahl der beschäftigten Personen im Jahresdurchschnittdamit um 10 Mitarbeiter.

AusbildungIn der Gesellschaft standen zum 31.12.2014 insgesamt 15 Ausbildungs-plätze zur Verfügung, und zwar 10 für kaufmännische, 3 für techni-sche Berufe und 2 in Verbundausbildung mit einer sozialenEinrichtung für behinderte Menschen.

2Konzernlagebericht

889 Mitarbeiter im Konzern

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Personalentwicklung/SchulungFür Personalentwicklungsmaßnahmen sowie Fort- und Weiter-bildungen wurden von der Gesellschaft im Berichtsjahr 112 TEUR auf-gewendet.

Die Qualifizierungsmaßnahmen konzentrierten sich auf die Durch-führung von Betriebsratsschulungen und Ausbildungslehrgänge imBereich der Feuerwehr und Technik (Lizenzerhaltung).

Dank an die MitarbeiterFür die im vergangenen Jahr gezeigte Leistungsbereitschaft und dasEngagement bedankt sich die Geschäftsleitung bei allen Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern der vier Konzerngesellschaften. Durch denEinsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es gelungen, deneingeschlagenen Konsolidierungskurs weiter fortzusetzen.

Wirtschaftliche Verhältnisse der FNG (Einzelunternehmen)Im Geschäftsjahr 2014 wurden insgesamt Umsatzerlöse in Höhe von70.977 TEUR erzielt und damit der Vorjahresumsatz (69.622 TEUR)um 1.355 TEUR überschritten. Im Vergleich zum Plan ergibt sich eineSteigerung um 2.039 TEUR. Die Planüberschreitung ist auf höhereLuftverkehrserlöse (Militär, Air Berlin, TUIfly und Swiss) zurückzuführen.

Der Anstieg bei den Flughafen- und Abfertigungsentgelten beträgt1.813 TEUR.Gegenüber der Planung ist ein Plus von 1.936 TEUR zu verzeichnen.

Bei den Nebenbetrieben wurde ein Umsatzrückgang in Höhe von457 TEUR erzielt, vor allem durch gesunkene Umsatzerlöse aus Mieten/Pachten und niedrigere Erlöse aus Weiterberechnungen vonder FNG an die FNSG, APG und FNEG. Im Vergleich zur Planung wurdeeine leichte Steigerung von 103 TEUR erzielt.

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge beträgt 0,34 Mio.EUR. Hauptursache hierfür sind Zinserträge aus der Abzinsung vonRückstellungen. Gegenüber der Planung ergibt sich eine Abweichungvon einem Plus in Höhe von 2.915 TEUR. Ursächlich sind hierfür wiebeim IST/IST-Vergleich die Abzinsung von Rückstellungen.

Der Materialaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 709TEUR. Grund hierfür ist ein höherer Anlagenunterhalt, insbesonderedurch die Glasoberlichter in Abflughalle II, die nicht aktiviert wurden.Gegenüber der Planung ist ein Rückgang von 1.482 TEUR zu verzeich-nen. Hauptursache hierfür ist ein niedrigerer Anlagenunterhalt.

Der Personalaufwand erhöhte sich im Vorjahresvergleich um758 TEUR auf 31.028 TEUR. Zusätzlich zu tarifbedingten erhöhenden Faktoren, wie laufzeitbe-dingte Stufensteigerungen, erfolgte im März 2014 eine Tariferhöhungum 3 %. Gleichzeitig verringerte sich der von den Mitarbeiter/inneneinbehaltene Abzug, da dieser ab März 2014 auf Grund eines neu ab-geschlossenen Stabilisierungs-TV nicht mehr wie bisher auf Basis desSteuerbruttos incl. aller steuerpflichtigen Zulagen erfolgt, sondernausschließlich aus dem individuellen Tabellenentgelt errechnet wirdund einem gewissen Abschlag von 3 % auf 2 % zugrunde liegt. Zudemwurden beim Neuabschluss des Stabilisierungs-TVs für den Bereichder Werkfeuerwehr (knapp 70 Mitarbeitern) Sonderregelungen ver-einbart, die keinen Abzug von Stabilisierungsbeiträgen beinhalten.Dies führt zu einer weiteren Verringerung des einbehaltenen Betragsund somit zu einer Erhöhung der Personalkosten.Da die Verbesserung des Konzern-EBITDA deutlich über dem im Stabilisierungs-TV genehmigten Wert liegt, ist im Jahresabschluss2014 bereits die volle Erstattung des einbehaltenen Stabilisierungs-beitrags sowie der Ertragsbeteiligung und der leistungsorientiertenBezahlung (LOB) in Form einer Rückstellung berücksichtigt.

2Konzernlagebericht

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Die Abschreibungen verringerten sich um 295 TEUR. Sie betrugen insgesamt 12.744 TEUR.

Das EBITDA beträgt 3.127 TEUR und liegt damit um 12.792 TEUR unterdem EBITDA des Vorjahres von 15.919 TEUR. Das EBITDA liegt um7.381 TEUR unter dem Planwert von 10.508 TEUR.Insgesamt weist der Jahresabschluss der FNG einen Jahresfehlbetragvon -19.443 TEUR aus. Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich damit ein um15.545 TEUR höherer Jahresfehlbetrag. Der hohe Jahresfehlbetragresultiert aus außerordentlichen Aufwendungen, die sich im Wesentlichen aus einer Rückstellung für PFC, dem sogenannten Frei-willigenprogramm sowie den Kosten für Swapablöse zusammensetzen.

Im Geschäftsjahr 2014 konnte ein Cash Flow aus laufender Geschäfts-tätigkeit in Höhe von 14.129 TEUR generiert werden. Dieser ist um9.132 TEUR höher als im Vorjahr und deckt den Finanzmittelbedarffür die Investitionstätigkeit in Höhe von 5.965 TEUR ab. Auszahlungen für die Tilgung von Krediten in Höhe von 10,50 Mio.EUR wurden teilweise durch die Einzahlung der Gesellschafter inHöhe von 7,50 Mio. EUR finanziert.

Das Vermögen der FNG zum 31. Dezember 2014 in Höhe von 194,7Mio. EUR ist mit 170,4 Mio. EUR insbesondere in Sachanlagen gebun-den. Neben Eigenmitteln in Höhe von 42,9 Mio. EUR ist die FNG durchBankverbindlichkeiten in Höhe von 109,61 Mio. EUR finanziert.

Derivative FinanzinstrumenteZum Zwecke der Absicherung von Zinsänderungsrisiken aus variabelverzinslichen Darlehen werden Zinsswaps eingesetzt. Hierzu schlossdie Gesellschaft in den vergangenen Jahren mit Kreditinstituten ins-gesamt 9 Finanzierungsswaps ab. Sämtliche Swaps sind durch Basisgeschäfte mit gleicher Laufzeit undgleichem Volumen unterlegt.

Bezüglich der Derivatverträge bestehen somit zum Berichtszeitpunktin allen Fällen geschlossene Positionen. Aufgrund der geplanten Teil-tilgung der Darlehen sollen Mitte des Jahres 2015 3 Derivatverträgeaufgelöst werden. Hierfür wurde im Abschluss 2014 eine Drohverlust-rückstellung in Höhe von 5,72 Mio. EUR gebildet.

Der Abschluss der Darlehensverträge sowie der zugehörigen Derivatverträge erfolgte durch die Geschäftsleitung. Die Über-wachung dieser Instrumente geschieht im Rahmen der allgemeinenLiquiditätsplanung.

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Beteiligungen

Die Flughafen Nürnberg GmbH hält folgende Beteiligungen:

- Flughafen Nürnberg Service GmbH (100 %) Diese bewirtschaftet die Fluggastparkplätze und betreibt die Läden im öffentlichen und nicht öffentlichen Bereich. Mit der Tochtergesellschaft besteht ein Beherrschungs- und Ergebnis- abführungsvertrag. Für das Berichtsjahr führte die Gesellschaft ein positives Ergebnis von 3,5 Mio. EUR an die Muttergesellschaft ab.

- AirPart GmbH (100 %) Sie betreibt die Bodenabfertigungsdienste. Dazu zählt die Flug- zeug-, Passagier- und Frachtabfertigung inkl. allgemeiner Luftfahrt. Mit der Tochtergesellschaft besteht ein Beherrschungs- und Ergeb- nisabführungsvertrag. Für das Berichtsjahr führte die Gesellschaft ein positives Ergebnis von 0,4 Mio. EUR an die Muttergesellschaft ab.

- Flughafen Nürnberg Energie GmbH (100 %) Sie betreibt das Elektrizitätsnetz am Flughafen Nürnberg. Mit der Tochtergesellschaft besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisab- führungsvertrag. Für das Berichtsjahr führte die Gesellschaft ein positives Ergebnis von 0,4 Mio. EUR an die Muttergesellschaft ab.

Prognosen, Chancen und RisikenVoraussichtliche Entwicklung

Einschätzung zur Entwicklung der BrancheFür 2015 prognostiziert der Flughafenverband ADV im Luftverkehreinen Zuwachs von 2,8 % im Passagierverkehr und einer weiteren Zunahme der Luftfracht.

Zukünftige Entwicklung FNG Für das Jahr 2015 rechnet die Gesellschaft auf Basis des genehmigtenWirtschaftsplans mit moderat steigenden Verkehrszahlen bei denPassagieren (+1,8 %), rückläufigen Startgewichten (-4,8 %) und Ab-fertigungen (-0,7 %). Diese Planung berücksichtigt die neuen Verbin-dungen der WIZZ-Air sowie die von Air Berlin seit dem Winterflugplan2014/2015 an einem Flugtag wieder angebotenen Umsteigeverbin-dungen. Weitere Passagierzuwächse resultieren aus den zusätzlichenFrequenzen der Sun Express nach Nordafrika und den Kapazitätser-weiterungen von KLM und Air France. Demgegenüber fallen einzelneVerbindungen der Ryanair und der City Jet in 2015 weg. Auf der Stre-cke nach Zürich wird ein kleineres Flugzeug zum Einsatz kommen. ImÜbrigen wurde im Wirtschaftsplan 2015 der Militärverkehr mit mehr-jährigen Durchschnittsmengen geplant, woraus vor allem die Rück-gänge beim MTOM im Vergleich zum Jahr 2014 resultieren. Strukturellbedeutet dies eine weitere Zunahme der Originäreinsteiger verbun-den mit einem verbesserten Flugangebot vor allem in die touristi-schen Destinationen. Die Umsätze im Geschäftsfeld Aviation werdenzudem durch Entgeltanpassungen bei den Lande- und Passagierent-gelten sowie den Abstellentgelten leicht ansteigen. Im Geschäftsbereich Non-Aviation wird mit rückläufigen Umsätzengerechnet. Ursache sind v.a. Rückgänge bei externen Gebäudemietenund Erlösen aus der Vermietung von Werbeflächen. Die Mieterlöse

2Konzernlagebericht

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von Konzernunternehmen werden ansteigen, da die Tochtergesell-schaft AirPart GmbH das Cargo-Geschäft der LH-Cargo am StandortNürnberg übernommen und in diesem Zusammenhang die Flächevon LH-Cargo angemietet hat. Die beschriebene Entwicklung wird geplant zu einem Rückgang der externen Umsatzerlöse um 0,14 Mio.EUR auf 70,84 Mio. EUR führen. Ein deutlicher Rückgang wird bei densonstigen Erträgen erwartet, da im Jahresabschluss 2014 ein einmaligerZinsertrag aus der Abzinsung von Rückstellungen beinhaltet war. Insgesamt werden 2015 die Erträge voraussichtlich um rd. 2,3 % sinken.

In 2015 wird mit einem Rückgang der Aufwendungen um rd. 21,3 %gerechnet. Im Jahresabschluss 2014 waren Einmaleffekte im Gesamtwert vonrd. 17,0 Mio. EUR als Rückstellungen und im Zinsergebnis enthalten.Diese werden in 2015 das Jahresergebnis nicht mehr belasten. Zudemwurden ab 2015 die Umsetzung von Maßnahmen zur weiteren Ertragsverbesserung zu Buche schlagen. Geplant ist eine neue Flächenallokation im Terminal mit der Schaffung eines zentralen Reisemarktes. Die hierfür anfallenden Aufwendungen erhöhen zu-nächst den Aufwand um rd. 1,0 Mio. EUR. Höhere Aufwendungen sinddarüberhinaus vorgesehen für die Umsetzung des neuen Markenauf-tritts und der Namensänderung in Albrecht Dürer Airport Nürnberg.Insgesamt liegen die Aufwendungen im Geschäftsjahr 2015 um rd.17,5 Mio. EUR unter denen des Geschäftsjahres 2014.

Für das Geschäftsjahr 2015 wird laut Wirtschaftsplan ein Jahresfehl-betrag in Höhe von 3,8 Mio. EUR erwartet.

Für den Substanzerhalt der Flughafeninfrastruktur sind in 2015 Investitionen in Höhe von rund 12,0 Mio. EUR geplant.

Um die Ergebnisentwicklung nachhaltig zu verbessern und die Finan-zierung zu sichern, hat der Konzern in 2013 in Zusammenarbeit miteiner externen Beratungsgesellschaft ein Konzept erarbeitet, mitdem Ziel, eine nachhaltige Unternehmens- und Finanzierungsstruktursicherzustellen und den Gesellschaftern eine entsprechende Hand-lungsempfehlung vorzuschlagen.

Die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen ist bereits einge-leitet und wird sukzessive erfolgen. Als eine wesentliche Maßnahmewerden in 2015 die Gesellschafter der Flughafen Nürnberg GmbH dasEigenkapital um weitere 40,0 Mio. EUR erhöhen. Die Mittel werdenzur Rückzahlung von Bankdarlehen verwendet werden. Damit wirddie Grundlage für eine Entlastung der Flughafen Nürnberg GmbH vonKapitalkosten geschaffen. Zusammen mit den Effekten aus der Um-setzung der operativen Maßnahmen aus dem Konzept rechnet dieGesellschaft langfristig mit steigenden Passagierzahlen, höheren Umsätzen durch Stärkung des Non Aviation Segments und deutlichverbesserten Jahresergebnissen auf Basis einer gesicherten Finan-zierung.

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Voraussichtliche Entwicklung Konzern Für das Geschäftsjahr 2015 werden Erträge in Höhe von 91,9 Mio. EURerwartet. Dies entspricht einer Veränderung von -2,1 %, die in etwader Entwicklung bei der FNG entspricht.Hierin sind sonstige Erträge von 2,4 Mio. EUR enthalten. Die Summe der Aufwendungen wird mit 95,7 Mio. EUR erwartet. Diesentspricht einem Rückgang in Höhe von 17,6 Mio. EUR im Vergleichzum Vorjahr. Dies steht im wesentlich im Zusammenhang mit den außerordentlichen Aufwendungen und der Zuführung einer Drohver-lustrückstellung.

Für das Geschäftsjahr 2015 wird laut Wirtschaftsplan ein Konzern-Jahresfehlbetrag in Höhe von 3,8 Mio. EUR erwartet.

Für den Substanzerhalt der Flughafeninfrastruktur sind in 2015 Investitionen in Höhe von rund 12,0 Mio. EUR geplant, die im Wesent-lichen die Vergrößerung der Sicherheitskontrolle, Gebäudeleitsystem,Cargo 3, Taxiway D und diverse Fahrzeuge betreffen.

Chancen und Risiken der zukünftigen EntwicklungDas wichtigste Hauptaugenmerk wird es auch im Jahre 2015 sein,neue Strecken zu generieren.

Durch die Umsetzung eines für den Flughafen Nürnberg entwickeltenWerbekonzeptes bestehend aus der Erneuerung und Neuanschaf-fung neuer Werbeflächen bzw. Werbeträger werden steigende Erlöseim Bereich der Werbung bzw. im Non - Aviation Bereich erwartet.Verbunden mit dem neuen Werbekonzept wird der Flughafen Nürn-berg in „Airport Nürnberg Albrecht Dürer“ umbenannt um einen weit-reichenderen Bekanntheitsgrad zu erreichen. Des Weiteren soll die im Flughafenkonzept entwickelte bessere Nutzung der Terminalfläche baulich umgesetzt werden.

Der Aufsichtsrat wird im regelmäßigen Turnus durch das Risiko-Management der FNG über die bestehenden Risiken und deren Wirkung auf das Konzernergebnis informiert. Grundlage hierfür sinddie Daten der Risiken, die jährlich mehrmals überarbeitet und neu be-wertet werden. Die Datenermittlung über das Risikopotenzial bestehtaus der systematischen Abfrage der einzelnen Risikoverantwortli-chen, die jährlich wiederholt wird und im Hinblick auf Eintritts-wahrscheinlichkeit und Schadensausmaß kategorisiert werden.

2Konzernlagebericht

Hauptaugenmerk auf neuen Strecken

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2Konzernlagebericht

8Zusatzkosten um derzeitige Situation der Standlaufplätze für Triebwerksprobeläufe zubereinigen

1Finanzierungsrisiko

2Margenerhöhung auf Grund von Verletzung der Covenant-Kriterien

3Zertifizierung der technischen Anlagen nach EASA-Bestimmungen

4Volatile Strecken

5Insolvenz Air Berlin

10Sanierung von Entwässerungsanlagen

6Sanierungskosten veralteter Liegenschaften

7Neue EU-Arbeitszeitrichtlinie

9Schadhafter Taxiway D

11Vorschriftenänderung für bestehende Vorfeldflächen

12Zusatzkosten um derzeitige Hindernissituation zu bereinigen

13Brandrisiko

14Schadhafte Start- und Landebahn

Finanzwirtschaftliche Risiken

Leistungswirtschaftliche Risiken

Umfeldrisiken- und Branchenrisiken

Investitionsrisiken

Personalrisiken

RISIKENDie Kategorisierung gliedert sich wie folgt:

Zusätzlich dazu werden Risiken, sobald sie als solche erkannt werden, vonden Verantwortlichen im Rahmen einer Risikomeldung an die Geschäfts-führung gemeldet.

Im Risikobericht werden zu allen Risiken auch die Maßnahmen beschrieben,die dazu führen, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Risiken zu minimieren.

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Finanzwirtschaftliche RisikenAufgrund politischer Einflüsse sowie konjunktureller Schwankungenkönnte es zu einer rückläufigen Verkehrsentwicklung kommen, diesich negativ auf die Finanzkraft des Flughafens auswirken würde. Dadurch könnte es zu einem Bruch der Covenants des Konsortial-vertrags kommen. Im neuen Kreditvertrag ist eine Kündigung des Vertrages ausgeschlossen. Bei Verletzung der Covenants ist eine Erhöhung der Marge vorgesehen. Das dadurch entstehende Risikobesteht im Wesentlichen aus den negativen Auswirkungen auf dieKonditionen für eine neu zu beschaffende Finanzierung. Im Zuge derbereits getroffenen Konsolidierungsmaßnahmen und der verein-barten finanziellen Unterstützung der Gesellschafter konnte die Ein-trittswahrscheinlichkeit und die Auswirkung dieses Risikos bereitsdeutlich reduziert bzw. teilweise eliminiert werden. Des Weiterensteht ein neuer Konsortialvertrag kurz vor dem Abschluss, der aufGrund einer weiteren Zuführung von Gesellschaftermitteln, die füreine Teilentschuldung genutzt werden, eine bessere Tilgungsstrukturaufweist.

Umfeld- und BranchenrisikenEin erhebliches externes Risiko für den Konzern stellt nach wie vordie Gefahr des Verlusts von Flugstrecken aufgrund unwirtschaftlicherErgebnisse für die Luftverkehrsgesellschaften dar. Aufgrund der anhaltend schwierigen Gesamtlage in der Airline-Branche wird zu-nehmend schneller die Entscheidung zur Einstellung einer Strecke getroffen.

Im Rahmen der Energieversorgung ist der Konzern Marktrisiken ausgesetzt, die aus Preis- und Mengenentwicklung auf den Beschaf-fungs- und Absatzmärkten für Stromlieferungen entstehen. Insbe-sondere vor dem Hintergrund des neuen EnWG, das dem Flughafenals geschlossener Verteilernetzbetreiber zusätzliche Verpflichtungen

für den Netzbereich auferlegt. Die Risiken bestehen insgesamt in weiteren Veränderungen des regulatorischen Umfelds. Preisände-rungsrisiken beim Strombezug wird dadurch entgegengewirkt, dassunter der Annahme weiter steigender Preise langfristige Lieferver-träge abgeschlossen werden. Das Risiko aus drohenden Verlusten wirdaus Sicht des Konzerns als beherrsch- und überschaubar angesehen.

Ein weiteres externes Risiko für den Airport Nürnberg besteht in denAuswirkungen möglicher Veränderungen im Verkehrs- und Kunden-bereich, insbesondere aufgrund der wirtschaftlichen Situation ein-zelner Großkunden. Es besteht die Möglichkeit, dass ein Kunde derFNG insolvent wird. In Folge dessen wird die Airline den Flugbetriebeinstellen müssen. Bis zur Wiederaufnahme des Verkehrs auf den be-troffenen Strecken durch eine andere Airline werden aufgrund deszeitlichen Verzugs erhebliche Umsatzausfälle für den Konzern ent-stehen. Aus derzeitiger Sicht sind hieraus keine erheblichen Risikenableitbar.

Im Zuge der Untersuchungen der Stadt Nürnberg (Untere Natur-schutzbehörde) wurden im Bereich der Feuerlöschbecken Perflou-rierte Tenside (PFC) in den Bodenproben entdeckt. Derzeit werdennoch Messungen der Grundwasserpegel durchgeführt. Diese werdenvoraussichtlich im April/Mai 2015 abgeschlossen sein. Danach kannein Grundwassermodell im Rahmen eines Sanierungs-/ Sicherungs-konzepts erstellt werden. Mit der Fertigstellung dieses Konzepts undder daran anschließenden Ausschreibung für die Beschaffung einerSanierungsanlage ist bis Ende 2015 bzw. bis Anfang 2016 zu rechnen.Die für die Bodensanierung gebildete Rückstellung in Höhe von 10 Mio. ! wird nach derzeitigem Kenntnisstand als ausreichend be-trachtet.

2Konzernlagebericht

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Der Schadstoff PFC befindet sich in Böden sowie im Grund- und Ober-flächenwasser und konzentriert sich auf die Hauptschadensbereicheehemaliges Löschbecken West, Löschbecken Ost, Nordportal, den zu-sätzlich berücksichtigten Schadensbereich an der Feuerwehrabstell-fläche sowie das südöstlich an den Sicherheitsbereich angrenzendeWaldgebiet „Ziegellach“. Die Schadstoffherde und die Ausbreitungsind weitgehend eingegrenzt und werden regelmäßig in einem Monitoring überprüft, um Veränderungen feststellen zu können.Hierzu wurden im Oktober 2014 acht weitere Grundwassermessstellenfür ca. 25.000 ! errichtet.Am ehemaligen Löschbecken West wurden im Mai 2014 ca. 1.100 Ton-nen belastetes Erdmaterial (beseitigte Schadstoffmenge 1,83 kg PFC)entfernt und in einem Salzstock entsorgt. Ein an diesen Aushub an-schließendes Monitoringprogramm ermittelt, ob sich die PFC-Konzentrationen in Oberflächen- und Grundwasser verändert. DieGesamtkosten beliefen sich bisher auf über 100.000 !.Bei durch die Behörden vorgenommenen Untersuchungen der Beregnungsbrunnen im Knoblauchsland, der dortigen Nutzpflanzensowie den Gemüsen einer Gartenkolonie lagen die Analysen für PFCunter der Nachweisgrenze. Dies gilt auch für die im Bereich der Ziegellach untersuchten Beeren und Pilze. Der Genuss ist daher un-bedenklich. Eine Gefährdung von Mensch und Tier liegt nicht vor. Mitte 2014 lag der Abschlussbericht des Forschungsvorhabens „Ent-wicklung von Aufbereitungsverfahren für PFC-haltige Grundwässeram Beispiel des Flughafen Nürnberg“ des Bayerischen Landesamtesfür Umwelt (LfU) vor. Eine aussagefähige kostenmäßige Bewertungseitens des LfU liegt nicht vor.Einen anderen Ansatzpunkt für die Reinigung von PFC-haltigenGrundwässern hat die Fa. Cornelsen entwickelt. Seit September 2014betreibt sie eine Pilotanlage zur Validierung ihres Systems. Die Beteiligten erhoffen sich aus diesem technischen Ansatz einen wirt-schaftlich und verfahrenstechnisch besseren Lösungsweg zur Sanie-

rung. Mit aussagekräftigen Ergebnissen wird in der ersten Jahres-hälfte 2015 gerechnet. Gemeinsames Ziel des Flughafen Nürnbergs in enger Abstimmungmit den Behörden der Stadt Nürnberg und der Regierung von Mittel-franken ist es, Ende 2015/Anfang 2016 mit der großtechnischenGrundwassersanierung beginnen zu können.

InvestitionsrisikenWeitere Kostenrisiken für den Konzern ergeben sich aus notwendiggewordenen Sanierungsmaßnahmen veralteter Liegenschaften. ImZuge der wirtschaftlichen Zwänge der vergangenen Jahre mussteneinige Instandhaltungsarbeiten zeitlich verschoben werden. Beson-ders bei den Flugzeughallen, im Bereich der Parkhäuser und bei denEntwässerungsanlagen werden in naher Zukunft erhebliche Mittelzur Sanierung notwendig. Dafür wurden bereits Konzepte erarbeitetund in den Wirtschaftsplanungen der nächsten Jahre berücksichtigt.

PersonalrisikenNach einem EUGH-Urteil müssen Bereitschaftszeiten als Arbeits-zeiten anerkannt werden. Im Sinne dieses Urteils könnte eine EU-Richtlinie erlassen werden, die zur Folge hätte, dass die Mitarbeiterder Werkfeuerwehr nur noch maximal acht bis zehn Stunden amFlughafen verbringen dürfen. Bei Umsetzung dieser EU-Richtliniemüsste die FNG unter Berücksichtigung der betrieblich erforderlichenPersonalstärke zusätzliches Personal einstellen. Dies würde eine Ver-teuerung der Personalkosten im Bereich der Feuerwehr um rund 30 % zur Folge haben.

Leistungswirtschaftliche RisikenNeue behördliche Auflagen und damit verbundene erhebliche Inves-titionen könnten im Zuge der Zertifizierung nach EASA (EuropeanAviation Safety Agency) notwendig werden. Insbesondere im Bereich

2Konzernlagebericht

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der Taxiways und der Vorfeldflächen könnten erhebliche baulicheVeränderungen anfallen. Dies würde zeitweise mit Verkehrsein-schränkungen verbunden sein.Am Flughafen werden durch luftfahrttechnische Betriebe seit vielenJahren die Triebwerksprobeläufe auf den Taxiways „D“ und „E“ durch-geführt. Aufgrund der sich vergrößerten Flugzeugmuster sowie derNähe zur Piste wäre ein paralleler Instrumenten-Flugbetrieb auf-grund der Durchdringung von Hindernisfreiflächen nicht mehr möglich.Somit würden diese Flächen nicht mehr für Probeläufe zur Verfügungstehen. Zur Vermeidung dieser Situation und der damit eventuell ver-bundenen Abwanderung der luftfahrttechnischen Betriebe vom Airport müsste eine neue Fläche geschaffen werden. Schlimmsten-falls kann dabei im Rahmen des Genehmigungsverfahrens von denBehörden ein Lärmschutzgutachten gefordert werden, das zum Baueiner Lärmschutzhalle führen könnte.

Durch Schäden an der Oberfläche des Taxiways „D“ besteht die Gefahr der Beschädigung von Flugzeugen. Für die Flugzeugklasse Dund E wurde der Taxiway bereits gesperrt. Laut Gutachten ist er nichtmehr für größere Flugzeugklassen tragfähig. Bei weiterer Nutzungdes Taxiways besteht die Gefahr, dass lose Betonbrocken von denFlugzeugen aufgesogen und erhebliche Schäden an den Triebwerkenverursachen könnten.

In der Gesamtbetrachtung der Chancen und Risiken des Konzerns istbisher davon auszugehen, dass der Fortbestand der Gesellschaftnicht gefährdet ist.

Nürnberg, den 14. April 2015

Flughafen NürnbergGesellschaft mit beschränkter Haftung

Dr. Michael HUPEGeschäftsführer

2Konzernlagebericht

Konzernabschluss20143

3Konzernabschluss 2014

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Konzernbilanz zum 31. Dezember 2014

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2014

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2014

Konzern-Verbindlichkeitenspiegel

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2014

Konzern-Kapitalflussrechnung

Bestätigungsvermerk

Bericht des Aufsichtsrates

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2014

Passiva 31.12.2014 31.12.2013 EUR EUR A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 43.124.000,00 43.124.000,00II. Kapitalrücklage 46.691.240,94 39.191.240,94III. Konzernbilanzverlust - 46.956.380,49 -27.542.397,69 42.858.860,45 54.772.843,25

B. Rückstellungen1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.223.497,00 3.330.115,002. Sonstige Rückstellungen 25.313.813,77 8.518.311,44 28.537.310,77 11.848.426,44

C. Verbindlichkeiten1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 109.605.440,73 120.109.903,152. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.444.037,58 2.733.814,623. Sonstige Verbindlichkeiten 2.057.336,27 1.324.515,71 davon aus Steuern: EUR 640.932,60 (Vj. EUR 41.342,00) - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 8.149,76 (Vj. EUR 6.704,06) - 117.106.814,58 124.168.233,48

D. Rechnungsabgrenzungsposten 6.417.817,84 7.071.845,47

194.920.803,64 197.861.348,64

Aktiva 31.12.2014 31.12.2013 EUR EUR EUR EUR A. AnlagevermögenI. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 150.288,00 198.776,00 2. Geleistete Anzahlungen 239.662,65 389.950,65 0,00 198.776,00 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 133.980.893,00 141.024.165,00 2. Technische Anlagen und Maschinen 36.955.313,00 39.906.625,60 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.832.656,00 3.728.972,00 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.147.589,18 176.916.451,18 1.012.449,94 185.672.212,54 III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen 37.150,00 37.150,00 177.343.551,83 185.908.138,54

B. UmlaufvermögenI. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 619.092,81 662.986,31 2. Waren 864.552,49 1.483.645,30 1.002.613,12 1.665.599,43 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.597.861,90 5.583.668,81 2. Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.297,07 1.174,95 3. Sonstige Vermögensgegenstände 436.753,44 6.037.912,41 529.035,86 6.113.879,62 III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 9.389.091,66 3.474.940,89 16.910.649,37 11.254.419,94

C. Rechnungsabgrenzungsposten 666.602,44 698.790,16 194.920.803,64 197.861.348,64

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2014 2013 EUR EUR EUR EUR

1. Umsatzerlöse 88.654.065,02 86.727.167,862. Andere aktivierte Eigenleistungen 704.627,29 672.854,903. Sonstige betriebliche Erträge 2.351.805,34 3.008.432,00 - davon aus der Währungsumrechnung EUR 7.007,74 (i.Vj. EUR 1.859,67) - 91.710.497,65 90.408.454,764. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren - 3.758.447,03 - 3.812.152,85 b) Aufwendungen für bezogene Leistungen - 11.812.382,80 - 15.570.829,83 - 11.529.322,27 - 15.341.475,12 5. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter - 33.037.547,38 - 31.879.172,94 b) Soziale Abgaben und Auf wendungen für Altersversorgung und für Unterstü tzung - 8.328.582,68 - 41.366.130,06 - 8.266.064,35 - 40.145.237,29 - davon für Altersversorgung EUR 2.091.476,63 (i. Vj. EUR 2.249.790,17) - 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen - 14.723.714,16 - 14.865.182,97

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -15.701.421,68 - 16.135.993,66 - davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 945,72 (i. Vj. EUR 0,62) - 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.125.360,17 52.547,36 - davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: EUR 2.117.608,94 (i. Vj. EUR 40.868,03)

9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -11.949.693,30 - 6.845.475,61 - davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: EUR 235.590,96 (i. Vj. EUR 268.948,29) - 10.Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit - 5.475.931,21 - 2.872.362,53

11. Außerordentliche Aufwendung - 12.956.397,05 0,00

12.Außerordentliches Ergebnis - 12.956.397,05 0,00

13.Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -3.387,70 0,00

14.Sonstige Steuern - 978.266,84 - 994.537,44

15.Konzernjahresfehlbetrag - 19.413.982,80 - 3.866.899,97

16.Verlustvortrag - 27.542.397,69 - 23.675.497,72

17. Konzernbilanzverlust - 46.956.380,49 - 27.542.397,69

Flughafen Nürnberg Gesellschaft mit beschränkter Haftung, NürnbergKonzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

4Konzernanhang

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Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2014

A. Allgemeine AngabenDer Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 wurde nach den Vor-schriften der §§ 290 ff. HGB erstellt.

Dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 liegen des Weiterendie Vorschriften des Handelsgesetzbuches über die Rechnungslegungvon großen Kapitalgesellschaften sowie die ergänzenden Vorschriftendes Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftungzugrunde.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamt-kostenverfahren dargestellt.

Der Ausweis ist unverändert im Vergleich zum Vorjahr.

Soweit Angaben wahlweise in der Bilanz bzw. der Gewinn- und Ver-lustrechnung oder im Anhang angegeben sind, wurde der Ausweis imAnhang gewählt, um die Klarheit der Darstellung zu verbessern.

KonsolidierungskreisIn den Konzernabschluss sind neben der Muttergesellschaft die Flughafen Nürnberg Service Gesellschaft mit beschränkter Haftung,Nürnberg, die AirPart Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Nürnberg, und die Flughafen Energie Gesellschaft mit beschränkterHaftung, Nürnberg, einbezogen, an der die Muttergesellschaft zu jeweils 100 % unmittelbar beteiligt ist.

KonsolidierungsmethodenDie Kapitalkonsolidierung erfolgte bei der Flughafen Nürnberg Service Gesellschaft mit beschränkter Haftung und bei der AirPartGesellschaft mit beschränkter Haftung nach der Buchwertmethode

auf den Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung der Tochter-gesellschaften in den Konzernabschluss. Der Erstkonsolidierung der Flughafen Nürnberg Energie Gesellschaft mit beschränkter Haftungzum 1. August 2009 lag die Neubewertungsmethode zugrunde. Zeit-punkt der Erstkonsolidierung war der Gründungszeitpunkt.

Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen den Unternehmen sind eliminiert. Zwischenergeb-nisse waren im Berichtsjahr nicht zu eliminieren. Allerdings ergabensich aus in Vorjahren im Anlagevermögen eliminierten Zwischen-gewinnen im Geschäftsjahr Folgewirkungen bei den Abschreibungen.

B. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenImmaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen wurden zuAnschaffungs- bzw. Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, vermin-dert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen angesetzt.Die Anschaffungskosten beinhalten die Anschaffungspreise, Fracht-kosten und andere Anschaffungsnebenkosten abzüglich etwaiger Preis-minderungen. Gesellschafterzuschüsse während der Gründungszeitsind abgesetzt. Die Herstellungskosten werden zu Vollkosten gemäߧ 255 Abs. 2 HGB ermittelt. Die Herstellungskosten umfassen dabeiauch die angemessenen Teile der allgemeinen Verwaltungskosten.

Die ausschließlich linear vorgenommenen Abschreibungen des Sach-anlagevermögens orientieren sich, mit Ausnahme der Gebäude, anden von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV)herausgegebenen Abschreibungssätze für abnutzbare Wirtschafts-güter der Flughafenunternehmen.

Anlagegegenstände mit einem Wert ab EUR 150 bis EUR 1.000 wer-den in einen jahrgangsbezogenen Sammelposten eingestellt und linear über fünf Jahre abgeschrieben.

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Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Beteiligungen werdenzu Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegendenWert angesetzt.

Bei den Vorräten erfolgte die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Be-triebsstoffe zu gewogenen Durchschnittspreisen, Warenbeständesind zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren beizulegenden Wertenam Abschlussstichtag angesetzt. Im Zuge der Implementierung desneuen Warenwirtschaftssystem der FNSG wurde die Bewertung derVorräte angepasst. Die Bewertung der Waren des Airport-Shops, desDuty-Free/Travel-Value und des Nürnberg Store erfolgt zu Anschaf-fungskosten, beziehungsweise zum niedrigeren beizulegenden Zeit-wert zum Stichtag. Bewertungsabschläge werden aufgrund desNiederstwertprinzips, wegen Reichweiten sowie basierend auf denGrundsätzen der verlustfreien Bewertung vorgenommen. In den Vor-jahren wurden die Vorräte retrograd zu voraussichtlichen Veräuße-rungserlösen unter Abzug der Bruttospanne bewertet.

Der Ansatz der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständeerfolgt zu Nominalwerten. Soweit es sich um langfristige Forderungenhandelt, die unverzinslich sind, erfolgt der Ansatz zum Barwert. DemAusfallrisiko bei Forderungen wird durch einzeln und pauschal ermit-telte Wertberichtigungen Rechnung getragen. Sonstige Vermögens-gegenstände, die dem Zugriff aller Gläubiger entzogen sind undausschließlich der Erfüllung von Altersteilzeitverpflichtungen dienen,werden gemäß § 246 Abs. 2 HGB mit den entsprechenden Verpflich-tungen saldiert ausgewiesen.

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks sind mitNominalwerten bewertet.

Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor demAbschluss-Stichtag, die Aufwendungen nach diesem Tag dargestellt,berücksichtigt.

Das Eigenkapital ist zum Nennwert bewertet.

Pensionsverpflichtungen wurden gemäß versicherungsmathemati-schem Gutachten nach den Grundsätzen vernünftiger kauf-männischer Beurteilung unter Zugrundelegung des notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet. Die Wertermittlung erfolgt auf Basisder sog. „projected unit credit method“. Der Abzinsung liegt ein Zins-satz mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 15 Jahren zu-grunde.

Die Steuerrückstellungen wurden in Höhe des voraussichtlichen An-falls aufgrund der entsprechenden steuerlichen Bemessungsgrund-lagen dotiert.

Sonstige Rückstellungen werden unter Berücksichtigung künftigerPreis- und Kostensteigerungen in Höhe des nach vernünftiger kauf-männischer Beurteilung notwendigen Betrags bewertet. Unter Berücksichtigung des Einzelbewertungsgrundsatzes erfolgt die Bewertung der langfristigen sonstigen Rückstellungen unter Verwen-dung eines individuellen laufzeitadäquaten Zinssatzes. Abweichendhiervon wird die Abzinsung der Rückstellung für Jubiläumsverpflich-tungen mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 15 Jahren er-mittelt. Der Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen wird einedurchschnittliche Restlaufzeit von zwei Jahren zugrunde gelegt unddie Rückstellung gemäß § 246 Abs. 2 HGB saldiert mit dem Planver-mögen ausgewiesen.

4Konzernanhang

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Die Verbindlichkeiten sind zu Erfüllungsbeträgen bewertet.Die Rechnungsabgrenzungsposten sind zu Nennwerten unter Abset-zung planmäßiger linearer Abschreibungen bzw. zu verrechenbarenRückzahlungsbeträgen angesetzt.

WährungsumrechnungGeschäftsvorfälle in fremder Währung werden im Zeitpunkt der Erst-verbuchung mit dem Geld- oder Briefkurs am Transaktionstag einge-bucht. Zum Bilanzstichtag gab es keine Fremdwährungsforderungenbzw. -verbindlichkeiten. Daher ist keine Fremdwährungsumrechnungim Sinne einer Folgebewertung nach § 256a HGB erforderlich.

C. Erläuterungen zur Bilanz1. AnlagevermögenDie Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sowiedie Abschreibungen des Geschäftsjahres ergeben sich aus dem Anla-gespiegel (Anlage zum Anhang).

2. Forderungen und sonstige VermögensgegenständeForderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeitvon über einem Jahr bestehen in Höhe von TEUR 0 (i. Vj. TEUR 4).

Sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr alseinem Jahr bestehen in Höhe von TEUR 57 (i. Vj. TEUR 86).

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen gegenden Gesellschafter Freistaat Bayern in Höhe von TEUR 26(i. Vj. TEUR 26) enthalten, die in voller Höhe eine Restlaufzeit von übereinem Jahr besitzen.

3. Aktiver RechnungsabgrenzungspostenDie Strukturierungsgebühren aus dem Konsortialdarlehen werden

gleichmäßig auf die Laufzeit des Konsortialdarlehens verteilt und be-tragen zum 31. Dezember 2013 TEUR 380 (i. Vj. TEUR 420).

4. Latente SteuernDer Berechnung der latenten Steuern liegt der individuelle Steuersatzdes Organkreises der FNG mit 31,5 % zugrunde.

Passive latente Steuern resultieren aus dem nur handelsrechtlich zu-lässigen Ansatz aus den steuerrechtlich differierenden Abschrei-bungsbeträgen auf Gebäude sowie aus den unterschiedlichenWertansätzen langfristiger Rückstellungen. Aktive latente Steuernsind auf die handels- und steuerrechtlich voneinander abweichendenWertansätze der Altersteilzeitguthaben sowie auf die unterschiedli-chen Bewertungsansätze langfristiger Rückstellungen zurückzufüh-ren. Nach Verrechnung der aktiven und passiven latenten Steuernergibt sich im Rahmen einer Gesamtdifferenzbetrachtung ein Über-hang aktiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 2.068, welcher inAusübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviertwird.

Des Weiteren waren latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnah-men nicht anzusetzen. Aus der in Vorjahren erfolgten Zwischenge-winneliminierung im Anlagevermögen ergäben sich grundsätzlichaktive latente Steuern. Diese sind aufgrund der Ergebnissituation undder Ergebnisplanung bis zum voraussichtlichen Abbau der Differenznicht anzusetzen, da nicht mit einer Steuerentlastung zu rechnen ist.

5. EigenkapitalDer Konzernbilanzverlust in Höhe von TEUR 46.956 setzt sich ausdem Verlustvortrag in Höhe von TEUR 27.542 und dem Konzernjah-resfehlbetrag in Höhe von TEUR 19.414 zusammen.

4Konzernanhang

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6. KapitalrücklageDie Kapitalrücklage hat sich wie folgt entwickelt: EUR1. Januar 2014 39.191.240,94

Zuzahlung Gesellschafter 7.500.000,00

31. Dezember 2014 46.691.240,94

7. PensionsrückstellungenDer Rückstellung für Pensionsverpflichtungen liegt ein versicherungs-mathematisches Gutachten zugrunde. Die Bewertung erfolgt nachder „projected unit credit method“ unter der Annahme folgender Parameter:

Rechnungszinssatz ist der nach Maßgabe der Rückstellungsabzinsungsverordnung ermittelte und von der Deutschen Bundesbankzum September 2014 veröffentlichte durchschnittliche Marktzins-satz, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Er beträgt 4,66 % p. a.

Rentenanpassungstrend während der Rentenlaufzeit sowie ein Anwartschaftstrend über je 1,50 % pro Jahr.

Pensionierungsalter ist das vollendete 65. Lebensjahr.

Sterbetafeln gemäß „Richttafeln 2005G von Prof. Dr. Klaus Heubeck“.

8. Sonstige RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstel-lungen für PFC (TEUR 9.495), negativer Marktwert (TEUR 5.720), Per-sonal (TEUR 4.155), Lärmschutzmaßnahmen (TEUR 2.801),Rückstellungen für Verkehrsförderung (TEUR 1.994), Rückstellung fürausstehende Rechnungen (TEUR 313), Rückstellung für Hindernisbe-seitigung (TEUR 253), sowie Sanierungs- und Instandhaltungsver-pflichtungen (TEUR 84).Die Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen wurde gemäß § 246Abs. 2 Satz 2 HGB mit entsprechendem Deckungsvermögen saldiert.Die Anschaffungskosten und beizulegenden Zeitwerte der Vermö-gensgegenstände sind nachfolgender Tabelle zu entnehmen:

Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert* EUR EURVermögensgegenstand Termingeld 355.694,23 355.694,23

Der Erfüllungsbetrag der verrechneten Altersteilzeitverpflichtung beläuft sich zum 31. Dezember 2014 auf TEUR 549.

4Konzernanhang

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9. VerbindlichkeitenDie Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich aus dem nach-folgenden Verbindlichkeitenspiegel (Vorjahreszahlen sind in Klam-mern vermerkt).

davon mit einer Restlaufzeit Gesamt 31.12.2014 bis zu einem Jahr von einem bis zu fünf Jahren über fünf Jahre

EUR EUR EUR EURVerbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 109.605.440,73 11.605.440,73 48.000.000,00 50.000.000,00 (120.109.903,15) (10.609.903,15) (47.500.000,00) (62.000.000,00)

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.444.037,58 5.444.037,58 0,00 0,00 (2.733.814,62) (2.733.814,62) (0,00) (0,00) (0,00) (0,00) (0,00) (0,00)Sonstige Verbindlichkeiten 2.057.336,27 2.057.336,27 0,00 0,00 (1.324.515,71) (1.324.515,71) (0,00) (0,00)

117.106.814,58 19.106.814,58 48.000.000,00 50.000.000,00 (124.168.233,48) (14.668.233,48) (47.500.000,00) (62.000.000,00)

In den Verbindlichkeiten sind antizipative Posten in Höhe von insge-samt TEUR 105 enthalten. Die antizipativen Verbindlichkeiten stellenin voller Höhe Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten dar undbetreffen nach dem Bilanzstichtag zu leistende Zinsen (antizipativeZinsabgrenzung).

10. Passiver RechnungsabgrenzungspostenBei den passiven Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich umdie Vorauszahlung von Mieteinnahmen, die linear über den die Vorauszahlung betreffenden Zeitraum aufgelöst wird.

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D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung1. Umsatzerlöse

2014 Vorjahr

EUR EURa) Flughafenleistungen Entgelte Landeentgelte 10.342.482,47 10.060.771,20 Passagierentgelte 15.497.084,04 15.323.686,11 Abstellentgelte 1.153.865,78 729.935,42 Sicherheitsentgelte 2.145.383,91 1.544.205,52 Abfertigungsentgelte (netto) 24.480.784,52 23.903.916,93 Sonderleistungen 1.621.524,36 1.496.296,11 55.241.125,08 53.058.811,29

b) Miet- und Pachteinnahmen 10.579.398,90 10.831.597,26c) Nebeneinnahmen aus Mietverträgen 1.153.301,69 1.206.855,08d) Konzessions- und Umsatzabgaben 2.278.671,40 2.274.094,97e) Erlöse aus Hilfsbetrieben und Diensten 3.191.179,75 4.213.352,51f) Umsatzerlöse aus Duty-Free-, Travel-Value-, Reiseshop 3.797.868,93 3.252.111,48 Airport-Shop 891.335,49 851.785,92 Parkplatzanlagen 9.957.132,53 9.225.319,58 g) Umsatzerlöse aus Stromlieferungen 1.493.707,97 1.813.239,77 Netzentgelten 70.343,28 0,00 1.564.051,25 1.813.239,77 88.654.065,02 86.727.167,86

2. Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 1.177, welche im Wesentlichen aus Nach-berechnungen für Vorjahre, Anlagenabgängen, Erträgen aus der Auf-lösung von Rückstellungen und Mietnebenkostenabrechnungen desVorjahres resultieren.

3. Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten perioden-fremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 380, welche im Wesent-lichen aus Nachzahlungen für Mietnebenkosten für Vorjahre, ausBuchverlusten beim Anlagenabgang und aus Forderungsverlusten resultieren.

4. Aufwendungen und Erträge aus der Verrechnung von Deckungs-vermögenAus der vorgenommenen Saldierung von Altersteilzeitverpflichtungenmit dementsprechenden Deckungsvermögen resultiert analog dieVerrechnung der folgenden Aufwendungen und Erträge: Dem Zins-aufwand aus der Aufzinsung des Barwertes der Altersteilzeitver-pflichtung in Höhe von EUR 27.056,00 stehen Zinserträge überEUR 237,62 gegenüber. Es erfolgt somit eine Saldierung in Höhe vonEUR 237,62.

5. Außerordentliche AufwendungenFür Maßnahmen zur Beseitigung erhöhter PFC Konzentrationen aufdem Gelände des Flughafens wurde die im Vorjahr gebildete Rück-stellung aufgestockt. Für die geschätzten Kosten der Vorversuche,die damit zusammenhängenden Analysen und gutachterlichen Stel-lungnahmen sowie alle hierzu erforderlichen Maßnahmen für die Bodensanierung wurden auf Basis einer bestmöglichen Schätzungdiskontiert TEUR 9.495 (brutto TEUR 11.182) zurückgestellt.

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Auf Basis des Strategiekonzepts 2013 wurden verschiedene perso-nelle Maßnahmen eingeleitet, um die Flughafen Nürnberg GmbH undseine Tochtergesellschaften finanziell zu stabilisieren. Hauptsächlichfür Abfindungen infolge geschlossener Auflösungsverträge mit Mitarbeitern wurde ein Betrag von TEUR 1.191 gebucht. Aus demWechsel des Abrechnungsverbandes bei der Zusatzversorgungskasseresultieren Aufwendungen in Höhe von TEUR 583.

Es bestehen außerordentliche Aufwendungen in Höhe von insgesamtTEUR 12.956.

E. Sonstige Angaben1. Sonstige finanzielle VerpflichtungenEs bestehen folgende finanzielle Verpflichtungen:

bis zu von einem über fünf Gesamtbetrag einem Jahr bis zu fünf Jahren Jahre

TEUR TEUR TEUR TEURLeasing-verpflichtungen 1.222 1.288 0 2.510Erbbaurechte 35 140 2.485 2.660 1.257 1.428 2.485 5.170

Nominalvolumen Positive Negative Saldo der Marktwerte Marktwerte Marktwerte 31.12.2014 31.12.2014 31.12.2014 31.12.2014

TEUR TEUR TEUR TEURZinswaps 109.500 0 - 21.159 - 21.159

Das Bestellobligo aus laufenden Bauvorhaben lag zum 31. Dezember2014 bei EUR 3,5 Mio.

2. BewertungseinheitenZum Zwecke der Absicherung von Zinsänderungsrisiken aus Bank-finanzierungen werden marktübliche Zinsswaps eingesetzt. Die Kon-trakte werden fast ausschließlich über deutsche Kreditinstitute ab-geschlossen. Hierbei handelt es sich um Mikro-Hedges, die alsBewertungseinheit gemäß § 254 HGB klassifiziert werden. Die Abbil-dung der Bewertungseinheit in der Bilanz und Gewinn- und Verlust-rechnung erfolgt unter Anwendung der sog. „Einfrierungsmethode“.

Die Kreditverzinsung erfolgt unter Anwendung des Euribor und wird durch entsprechende Zinsswaps abgesichert. Zum 31. Dezember2014 bestehen neun Zinsswaps, die in den Jahren 2006 bis 2009 ab-geschlossen wurden und Laufzeiten bis maximal 2024 aufweisen.

Die den Zinsswaps zugrunde liegenden Nominalvolumina sowiederen beizulegende Zeitwerte sind in der folgenden Tabelle aufge-führt. Die beizulegenden Zeitwerte ergeben sich wie folgt:

Die Bewertung der Finanzinstrumente wird von externen Finanz-partnern durchgeführt und erfolgt auf der Basis aktueller Marktdatenunter der Verwendung marktüblicher Bewertungsmethoden. Auf-grund einer vorzeitigen Rückzahlung von Bankkrediten aus der Gesellschafterzuführung werden Mitte des Jahres 2015 3 Swap-Verträge aufgelöst, da das Grundgeschäft wegfällt. Hierfür wurdeim Abschluss 2014 eine Drohverlustrückstellung in Höhe vonEUR 5,72 Mio. gebildet.

Die Zinsrisiken aufgrund Schwankungen des Euribor sind für die ge-samte Laufzeit aufgrund der kongruenten Anwendung des Euriborim Rahmen des Sicherungsgeschäfts in vollem Umfang ausgeschlos-sen, da sich die Ausstattungsmerkmale von Grund- und Sicherungs-geschäft entsprechen (Critical Terms Match-Methode). Dieretrospektive Effektivität wird durch Gegenüberstellung der Zah-lungsströme ermittelt.

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FNG FNSG APG FNEG GesamtStammpersonal 506 31 226 1 764Auszubildende / Praktikanten 12 0 0 0 12Altersteilzeitmitarbeiter (Ruhephase) /Versorgungsempfänger 20 0 0 0 20Geringfügig Beschäftigte 1 32 51 0 84 539 63 277 1 880

3. Durchschnittliche Zahl der Beschäftigten im Konzernkreis während des Geschäftsjahres 2014

Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer wird nach der Anzahlder bestehenden Arbeitsverhältnisse ermittelt.

4. OrganmitgliederGeschäftsführungGeschäftsführer der Muttergesellschaft ist im Berichtsjahr

Herr Dr. Michael HUPE, Dipl.-Wirtsch.-Ing., Nürnberg

AufsichtsratMitglieder des Aufsichtsrats sind bzw. waren im Berichtsjahr

VorsitzenderHerr Staatsminister Joachim HERRMANNBayer. Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr

Stellvertretender VorsitzenderHerr Oberbürgermeister Dr. Ulrich MALY, Stadt Nürnberg

Herr Friedrich Bauer, Arbeitnehmervertreter

MitgliederHerr Staatsminister Dr. Markus SÖDERBayer. Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat

Frau Ministerialdirigentin Dr. Ulrike Wolf (ab 20. August 2014)Bayer. Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie

Herr Dr. Michael FRAASBerufsm. Stadtrat, Stadt Nürnberg

Herr Christian VOGEL, Stadt Nürnberg (bis 2. Mai 2014)

Herr Thorsten BREHM, Stadt Nürnberg (ab 20. Mai 2014)

Herr Thomas BÖLCH, Arbeitnehmervertreter

Frau Antonia GEBHARDT, Arbeitnehmervertreterin

5. Gesamtbezüge der aktiven und früheren OrganmitgliederDie Vergütung der Geschäftsführer enthält neben einem Festgehalteine variable erfolgsabhängige Komponente (Tantieme). Vergütung Geschäftsführer und freigestellter Geschäftsführer im Ge-schäftsjahr 2014:

Festgehalt Tantieme Summe EUR EUR EURKarl-Heinz KRÜGER (freigestellt) 174.699,96 18.000,00 192.699,96Harry MARX (freigestellt) 156.999,96 18.000,00 174.999,96Dr. Michael HUPE 180.000,00 3.750,00 183.750,00 511.699,92 39.750,00 551.449,92

Zusätzlich zu den Bezügen erhielten die Geschäftsführer in 2014Sachbezüge von insgesamt EUR 9.728,58 und sonstige vertraglicheNebenleistungen in Höhe von EUR 18.000,00.Frühere Geschäftsführer erhielten Pensionsleistungen in 2014 inHöhe von EUR 140.222,52.Die Vergütung (Sitzungsgelder) im Geschäftsjahr 2014 für den Auf-sichtsrat betrug EUR 1.386,00.

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PensionsrückstellungenDie für die Geschäftsführung gebildete Pensionsrückstellung beträgtzum 31. Dezember 2014 EUR 855.868,00.

Die für frühere Geschäftsführer und deren Hinterbliebene gebildetenPensionsrückstellungen betragen zum 31. Dezember 2014EUR 876.584,00.

6. Erleichterungen für Konzern-TochterunternehmenDie Tochtergesellschaften Flughafen Nürnberg Service Gesellschaftmit beschränkter Haftung und AirPart Gesellschaft mit beschränkterHaftung werden die Voraussetzungen des § 264 Abs. 3 HGB erfüllenund verzichten daher unter teilweiser Inanspruchnahme des § 264Abs. 3 HGB auf die Erstellung eines Lageberichts sowie auf die Of-fenlegung ihrer Jahresabschlussunterlagen.

7. Angaben gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGBDas Konzernabschlussprüferhonorar setzt sich im laufenden Ge-schäftsjahr wie folgt zusammen: Abschlussprüfungsleistungen EUR 43.000 Andere Bestätigungsleistungen EUR 185.070

8. Ergänzende Angaben zur Konzern-KapitalflussrechnungFür die Abgrenzung des Finanzmittelfonds ist der Zahlungsmittel-bestand entsprechend DRS 2 des DRSC berücksichtigt. Er enthält den Bilanzposten „Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten undSchecks“. Zur Deckung des Liquiditätsbedarfs notwendige kurz-fristige Kontokorrentverbindlichkeiten bestehen zum Abschlussstich-tag nicht.

Unterzeichnung des Konzernabschlusses gemäß § 245 i. V. m. § 298Abs. 1 HGB

Flughafen Nürnberg Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Nürnberg, den 15. April 2015

Dr. Michael HupeGeschäftsführer

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Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2014

Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Abschreibungen Buchwerte 1.1.2014 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2014 1.1.2014 Zugänge Abgänge 31.12.2014 31.12.2014 31.12.2013 EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EURA. Aufwendungen für Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs 310.000,00 0,00 0,00 0,00 310.000,00 310.000,00 0,00 0,00 310.000,00 0,00 0,00 310.000,00 0,00 0,00 0,00 310.000,00 310.000,00 0,00 0,00 310.000,00 0,00 0,00B. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 5.138.343,72 101.628,56 16.832,54 0,00 5.223.139,74 4.939.567,72 150.116,56 16.832,54 5.072.851,74 150.288,00 198.776,00 2. Geleistete Anzahlungen 0,00 239.662,65 0,00 0,00 239.662,65 0,00 0,00 0,00 0,00 239.662,65 0,00 5.138.343,72 341.291,21 16.832,54 0,00 5.462.802,39 4.939.567,72 150.116,56 16.832,54 5.072.851,74 389.950,65 198.776,00

II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 284.067.123,40 77.471,39 2.187,67 76.123,55 284.218.530,67 143.042.958,40 7.195.075,87 396,60 150.237.637,67 133.980.893,00 141.024.165,00 2. Technische Anlagen und Maschinen 150.106.770,11 3.113.013,89 186.130,13 257.491,87 153.291.145,74 110.200.144,51 6.321.113,66 185.425,43 116.335.832,74 36.955.313,00 39.906.625,60 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 34.544.425,73 1.163.020,87 878.761,54 6.225,20 34.834.910,26 30.815.453,73 1.057.408,07 870.607,54 31.002.254,26 3.832.656,00 3.728.972,00 4. Geleistete Anzahlungen u. Anlagen im Bau 1.012.449,94 1.542.893,56 67.913,70 - 339.840,62 2.147.589,18 0,00 0,00 0,00 0,00 2.147.589,18 1.012.449,94 469.730.769,18 5.896.399,71 1.134.993,04 0,00 474.492.175,85 284.058.556,64 14.573.597,60 1.056.429,57 297.575.724,67 176.916.451,18 185.672.212,54 III. Finanzanlagen Beteiligungen 59.000,00 0,00 0,00 0,00 59.000,00 21.850,00 0,00 0,00 21.850,00 37.150,00 37.150,00 475.238.112,90 6.237.690,92 1.151.825,58 0,00 480.323.978,24 289.329.974,36 14.723.714,16 1.073.262,11 302.980.426,41 177.343.551,83 185.908.138,54

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Konzernanhang

Flughafen Nürnberg Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Nürnberg

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2014

2014 Vorjahr TEUR TEUR

Periodenergebnis (vor außerordentlichen Posten) - 6.458 - 3.867 Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 14.724 14.865 Zunahme/Abnahme der langfristigen Rückstellungen - 2.519 - 57 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge - 33 64 Cash-Flow nach DVFA/SG 5.714 11.005 Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens - 228 - 230 Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva (soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit) 320 - 547 Abnahme/Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen, der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva (soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit) 10.210 5.093 Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 14.846 5.135 Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 306 341 Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen - 5.897 - 7.146 Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen - 341 - 65 Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit -5.932 - 6.870 Einzahlungen von Gesellschaftern in die Kapitalrücklage 7.500 7.500 Auszahlungen für die Tilgung von Krediten - 10.500 - 9.225 Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit - 3000 - 1.725 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 5.914 - 3.460 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 3.475 6.935 Finanzmittelbestand am Ende der Periode 9.389 3.475

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Flughafen Nürnberg Gesellschaft mit beschränkter Haftung, NürnbergKonzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

2014 2013 Gezeichnetes Kapital Erwirtschaftetes Stammkapital Kapitalrücklage Konzerneigenkapital Konzerneigenkapital EUR EUR EUR EURStand am 1. Januar 2013 43.124.000,00 31.691.240,94 - 23.675.497,72 51.139.743,22Einzahlung in die Kapitalrücklage 7.500.000,00 7.500.000,00Konzernjahresfehlbetrag = Konzerngesamtergebnis - 3.866.899,97 - 3.866.899,97

Stand am 31. Dezember 2013 43.124.000,00 39.191.240,94 - 27.542.397,69 54.772.843,25Einzahlung in die Kapitalrücklage 7.500.000,00 7.500.000,00Konzernjahresfehlbetrag = Konzerngesamtergebnis - 19.413.982,80 - 19.413.982,80

Stand am 31. Dezember 2014 43.124.000,00 46.691.240,94 - 46.956.380,49 42.858.860,45

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4Konzernanhang

Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den von der Flughafen Nürnberg Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Nürnberg, aufgestellten Konzernabschluss– bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngewinn- und Verlustrech-nung, Konzernkapitalflussrechnung, Konzerneigenkapitalspiegel undKonzernanhang – und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaftund des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschlussund Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von unsdurchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernab-schluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unterBeachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestell-ten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vor-genommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung desdurch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlageberichtvermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesent-lich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei derFestlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über dieGeschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehlerberücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit desrechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nach-weise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlageberichtüberwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfungumfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzern-abschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konso-

lidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsoli-dierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung desKonzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auf-fassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage fürunsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenenErkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vor-schriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ord-nungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage desKonzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild vonder Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Nürnberg, den 16. April 2015

KPMG Bayerische TreuhandgesellschaftAktiengesellschaft WirtschaftsprüfungsgesellschaftSteuerberatungsgesellschaft

Renner HockerWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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4Konzernanhang

Bericht des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat wurde während des Geschäftsjahres über die Betriebs- und Finanzverhältnisse der Gesellschaft und des Konzernsdurch die Geschäftsführung laufend unterrichtet. Er hat alle wichtigen Angelegenheiten und grundsätzlichen Fragen in seinen Sitzungen eingehend beraten. Hierbei konnte sich der Aufsichtsratüberzeugen, dass die Geschäfte ordnungsgemäß, unter Beachtungdes Gesellschaftsvertrags und der Geschäftsanweisung, geführt wurden.

Den Jahresabschluss und den Konzernabschluss der Gesellschaft fürdas Geschäftsjahr 2014 hat die KPMG Bayerische Treuhandgesell-schaft geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsver-merk versehen.

Die Prüfungsgesellschaft hat weiterhin bestätigt, dass sie bei derDurchführung ihrer Arbeiten die Prüfungsgrundsätze für die Prüfungnach § 53 Abs. 1 HGrG beachtet hat. Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014.

Er stimmt dem Geschäftsbericht der Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2014 einschließlich des zusammengefassten Lage-berichts für die Gesellschaft und den Konzern zu.Er empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den Jahresabschlussin der vorgelegten Form zu genehmigen.

Nürnberg, im Mai 2015

Für den Aufsichtsrat Der VorsitzendeStaatsminister Joachim Herrmann, Bayerisches Staatsministerium des Innern

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Flughafen Nürnberg GmbH · Geschäftsbericht 2014

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