GCB Jahresbericht 2012

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www.germany.travel/gcb www.lufthansa.com Wort für Wort Jahresbericht 2011/2012 GCB German Convention Bureau e. V. www.gcb.de

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Jahresbericht des GCB German Convention Bureau e. V.

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www.germany.travel/gcbwww.lufthansa.com

Wort für Wort

Jahresbericht2011/2012GCB German Convention Bureau e. V.

www.gcb.de

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Willkommen

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Vorwort Petra Hedorfer 4Geschäftsreisen sind wichtiger Wirtschaftsfaktor für Deutschland

Vorwort Matthias Schultze 5Deutschland weltweit an der Spitze mit Kompetenz in Schlüsselbranchen

Ziele und Aufgaben des GCB 6

Umsetzung der neuen Strategie 8Das GCB – strategisch gut aufgestellt

Strategische Partner 9Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. Deutsche Lufthansa AGDeutsche Bahn AG

Zahlen und Fakten 14Meeting- & EventBarometerNach wie vor an der Spitze in Europa: Kongressland DeutschlandWirtschaftsmotor Tourismus

Kompetenzfelder 18Branchenkompetenz als Plus für Tagungen und Kongresse

Green Meetings 22Nachhaltig tagen in Deutschland

Dialog mit der Politik 26GCB führt Dialog mit politischen GremienMEXCON 2012 – Meeting Experts Conference

Internet 28Weltweite Präsenz und moderne Technologie

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 30

10 Jahre IMEX 32Einblick und Austausch

Kundenveranstaltungen 34Ohne Umwege: Plattformen für direkten Kundenkontakt

Ausblick 36Weichen stellen für die Zukunft

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Internationale Gäste geben in Deutschland jährlich knapp 15 Milli-arden Euro für Geschäftsreisen aus. Damit hat sich Deutschland zur beliebtesten Geschäftsreisedestination europäischer Reisender entwi-ckelt. Insbesondere britische, polnische und Schweizer Gäste wählen Deutschland als Geschäftsreiseziel - mehr als ein Viertel der Geschäfts-reisenden aus Europa kommt aus diesen drei Quellmärkten.

Fast die Hälfte des Geschäftsreisevolumens entfällt auf promotable Geschäftsreisen. Messen, Meetings, Incentives, Kongresse und Events aus Europa nach Deutschland sind im letzten Jahr um sieben Prozent auf 5,5 Millionen gewachsen und damit ein ganz wesentlicher Wirt-schaftsmotor für das Deutschland-Incoming. Insbesondere als Messe-standort spielt Deutschland eine wichtige Rolle. Hannover, Frankfurt und Köln stellen drei der fünf größten Messegelände der Welt, und zwei von drei globalen Leitmessen finden in Deutschland statt.

Bei der DZT steht das Jahr 2012 deshalb ganz im Zeichen von promotablen Geschäftsreisen. Gemeinsam mit dem German Conven-tion Bureau bewerben wir das Segment in wichtigen Primär- und Zukunftsmärkten wie den USA, Großbritannien, China, Brasilien oder Russland und haben als zentrales Kommunikationstool eine komplett neue internationale Website gestaltet. Die DZT hat neben Imagefil-men und der Broschüre ‚Nachhaltig erfolgreich’ gemeinsam mit dem GCB spezielle ‚Hosted Buyer’-Programme und ‚Educational Trips’ zur Bewerbung des Themas aufgelegt. Außerdem wird sie in diesem Jahr umfangreiche Presseaktivitäten durchführen.

Besonders hoch im Kurs steht Deutschland als MICE-Destination im wichtigen Zukunftsmarkt Asien - hier rangiert das Land unter den europäischen Zielen an erster Stelle.

Eine ausgezeichnete Infrastruktur, Sicherheit, gut ausgebildetes Personal, vernetzte Verkehrswege und Nachhaltigkeit sind Deutsch-lands Stärken als begehrtes Geschäftsreiseziel. Gemäß „The Travel & Tourism Competitiveness Report, World Economic Forum 2011“ liegt Deutschland nach der Schweiz auf Platz zwei von 139 Nationen weltweit. Diese Ergebnisse unterstreichen eindrucksvoll, wie richtig wir mit unseren Marketingaktivitäten für das Reiseland Deutschland liegen.

Weitere zentrale Gründe für Deutschlands herausragende Position sind das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis und die große Palette an hochwertigen Tagungshotels, Kongresszentren und Eventlocations. Zudem zeichnen sich deutsche Anbieter durch eine hohe Innovations-kraft aus und sind führend im Bereich Green Meetings und Nachhal-tigkeit.

Ein Höhepunkt der Aktivitäten wird in diesem Jahr das Gipfeltref-fen der Veranstaltungsbranche – MEXCON 2012 - Meeting Experts Conference – sein. Der zentrale Fachkongress der Meeting- und Eventbranche vom 18. bis 20.6.2012 in Berlin ist eine gemeinsame In-itiative von GCB German Convention Bureau e. V. und EVVC Euro-päischer Verband der Veranstaltungs-Centren e. V.. Unterstützt wird die Veranstaltung durch verschiedene Branchenverbände sowie visitBerlin Berlin Convention Office. Im Fokus dieses Kongresses steht der Branchendialog von Vertretern aus Verbänden und Unternehmen mit Vertretern aus der Politik zum Thema Veranstaltungswirtschaft 2030.

Die Bündelung der Kräfte und die Nutzung von Synergien sind eine wesentliche Voraussetzung zur Sicherung des Standortes Deutsch-land als führende Tagungsdestination und TOP Messeplatz in Europa und der Welt. Das German Convention Bureau leistet mit entspre-chenden innovativen und kreativen Initiativen einen wesentlichen Beitrag, die Branche zukunftsorientiert und wettbewerbsfähig nach vorn zu bringen.

Petra Hedorfer, Vorsitzende des Verwaltungsrats des GCB,Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus e. V.

Geschäftsreisen sind wichtiger Wirt-schaftsfaktor für Deutschland Deutschland befindet sich als Tagungs- und Kon-gressstandort auch 2012 weiter im Aufwind. Mit dem Thema Green Meetings wird die DZT in Zusammen-

arbeit mit dem GCB vor allem ein nachhaltiges Wachstum und die hohen internationalen Standards in Deutschland in den Mittelpunkt der weltweiten Kommunikation stellen.

Petra Hedorfer, Vorsitzende des Verwaltungsrats des GCB, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus e.V.

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Deutschland steht als Gastgeber und Austragungsort von Tagungen und Kongressen weltweit weiterhin an der Spitze: In Europa ist Deutschland die Nummer Eins, im weltweiten Vergleich liegen nur die USA noch weiter vorne. Eine Reihe von Faktoren ist für diese Top-Position maßgeblich. Neben einer hervorragenden Infrastruktur, 6.614 Tagungs- und Veranstaltungsstätten sowie hochprofessionellen Planern und Dienstleistern sorgen das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis, die hervorragende Verkehrsinfrastruktur, die große landschaftliche und kulturelle Vielfalt sowie der professionelle Service für das gute Image der MICE-Destination Deutschland. Nicht zuletzt stellen deutsche Veranstalter und Anbieter in Bereichen wie „Green Meetings“ und Nachhaltigkeit eine hohe Innovationskraft unter Beweis.

Dies alles stabilisiert Deutschlands Spitzenposition: Laut Mee-ting- und EventBarometer fanden im Jahr 2011 in Deutschland 2,72 Millionen Veranstaltungen statt – 1,2 Prozent mehr als 2010. Und mit 338 Millionen Teilnehmern wurde der Rekord von 2011 gebrochen: Diese Zahl entspricht einer Zunahme um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Diese stetige positive Entwicklung der Veranstaltungsbranche zeigt, dass Tagungen, Kongresse und Events als Möglichkeit zu Kommunika-tion und Wissensvermittlung ein wichtiges Instrument der Unterneh-men und Verbände sind.

Das GCB engagiert sich gemeinsam mit seinen Partnern, um die Spitzenposition Deutschlands als Tagungs- und Kongressstandort dau-erhaft zu sichern. Zu diesem Ziel hat das GCB im Berichtsjahr seine strategische Neuausrichtung vorangetrieben: Bei der Vermarktung der deutschen Tagungs- und Kongress-Angebote lenkt es die Aufmerk-samkeit auf die Schlüsselbranchen und Kompetenzfelder, in denen Deutschland weltweit führend ist. Denn: Die deutschen Wirtschafts-, Wissenschafts- und Hightech-Standorte sind als Gastgeber und Aus-tragungsort für entsprechende Veranstaltungen hoch attraktiv. Die neue „Kompetenzfelderstrategie“ des GCB findet sich in zahlreichen Maß-nahmen wieder, so etwa in der Erstellung von Länderstudien, im um-gestalteten Internet-Auftritt oder bei Kunden-Events. Die Ergebnisse des Meeting- & EventBarometers 2012, der maßgeblichen jährlichen Studie zum Veranstaltungsmarkt in Deutschland, bestätigen die Strate-gie des GCB. Denn 82 Prozent der Veranstalter sind davon überzeugt, dass die Vernetzung von Veranstaltern mit der im Tagungsort ansässigen spezifischen Branchenkompetenz immer wichtiger wird.

Eine besondere Kompetenz Deutschlands liegt im Bereich „Green Meetings“ - zugleich ein zunehmend wichtiges Thema im inter-nationalen Veranstaltungsmarkt. Das GCB hat seine Aktivitäten zur Positionierung dieses wichtigen Bereichs im vergangenen Jahr weiter verstärkt. Ein Beispiel dafür ist das Seminarprogramm zum Thema Nachhaltigkeit bei der Veranstaltungsplanung. Das GCB hat Berater ausgebildet, die in ihren Betrieben ihr umfassendes Wissen in Sachen Nachhaltigkeit weitergeben – dieses von der Deutschen Bundesstif-

tung Umwelt (DBU) geförderte Projekt trägt dazu bei, die herausra-gende Stellung Deutschlands im Bereich Green Meetings weiter zu stärken und damit den Erfolg deutscher Anbieter im globalen Wettbe-werb dauerhaft zu sichern.

Das Jahr 2012 markiert ein besonderes Datum für das GCB und seinen strategischen Partner, die IMEX – incorporating Meetings made in Germany. Bereits zum zehnten Mal fand die internationale Leitmesse der MICE-Branche in Frankfurt statt. Es konnte als Partner von Anfang an diese Erfolgsgeschichte mit ermöglichen und sieht auch der weiteren Entwicklung der IMEX mit Spannung und Zuver-sicht entgegen.

Ganz besonders dankt das GCB an dieser Stelle den Mitgliedern und Partnern sowie dem Verwaltungsrat und Marketingausschuss. Ihre Unterstützung und konstruktive Zusammenarbeit sind unabdingbar für den Erfolg der Marketing-Maßnahmen. Sie haben das GCB insbe-sondere auch bei der Umsetzung der neuen Strategie sowie der neuen Organisationsstruktur unterstützt. Ich möchte auch den Mitarbeiterin-nen des GCB für ihr Engagement danken, mit dem sie die zahlreichen Themen, Projekte und Aktionen umgesetzt haben, die wir Ihnen im vorliegenden Jahresbericht vorstellen.

Der Jahresbericht bietet Ihnen einen Überblick zu Trends und Entwicklungen im Kongress- und Tagungsmarkt. Zentrale Informatio-nen finden Sie außerdem über die im vergangenen Jahr durchgeführ-ten sowie für die Zukunft geplanten Aktivitäten des GCB, die ohne die Unterstützung der Mitglieder und Partner nicht denkbar wären. Ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre!

Matthias Schultze, Geschäftsführer, GCB German Convention Bureau e.V.

Deutschland weltweit an der Spitze mit Kompetenz in SchlüsselbranchenMit den Schwerpunkten „Kompetenzfelder“ und „Green Meetings“ nimmt Deutschland international einen führenden Rang als Standort für Kongres-se, Tagungen und Events ein.

Matthias Schultze, Geschäftsführer,GCB German Convention Bureau e. V.

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Gefragt

Die Tagungs- und Kongressbranche hat große wirtschaftliche Bedeu-tung: Alleine in Deutschland finden jährlich 2,72 Millionen Veranstal-tungen mit 338 Millionen Teilnehmern statt. Unter den weltweiten Tagungs- und Kongressdestinationen hält Deutschland seit acht Jahren seine Spitzenposition als Nummer eins in Europa und rangiert welt-weit hinter den USA auf Platz zwei.

Das GCB repräsentiert und vermarktet Deutschland international und national als Standort für Kongresse, Tagungen, Events sowie In-centives. Für alle Kunden, die in Deutschland Veranstaltungen planen, ist das GCB der zentrale Ansprechpartner. Die GCB-Mitarbeiter beraten und unterstützen Planer bei der Organisation von Veranstal-tungen und vermitteln Kontakte. Auch die Mitglieder des Verbandes profitieren von Beratung und Unterstützung rund um Kongresse und Tagungen.

Gegenüber nationalen und internationalen Behörden, Organisati-onen und den Medien vertritt das GCB die Interessen der deutschen Kongress-, Tagungs- und Event-Branche. Darüber hinaus bietet es ver-schiedene Möglichkeiten zum Austausch sowie zu Geschäftsabschlüs-sen zwischen internationalen Veranstaltungsplanern und nationalen Anbietern.

Das GCB beobachtet den nationalen und internationalen Markt, wertet wichtige Daten der Veranstaltungswirtschaft aus und stellt diese seinen Mitgliedern zur Verfügung. Als Experte der Branche leitet das GCB aus den Marktdaten innovative Strategien und Handlungsemp-fehlungen ab.

Zu den über 200 Mitgliedern, die rund 400 Betriebe repräsentie-ren, zählen Hotels, Hotelketten, Kongresszentren, Städte, Autovermie-tungen, Veranstaltungsagenturen sowie Dienstleister aus der deutschen Tagungs- und Kongressbranche. Strategische Partner sind die Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT), die Deutsche Lufthansa AG und die Deutsche Bahn AG.

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Ziele und Aufgaben des GCB German Convention Bureau e. V.Bei Tagungen, Kongressen und Events wachsen Kon-takte und Wissen, lebt die Völkerverständigung, reifen Ideen. Veranstaltungen aller Art geben Impulse für po-litische, wirtschaftliche, wissenschaftliche und soziale Prozesse.

GCB-Mitglieder:

Das Netzwerk der GCB-Mitglieder: Geschäftsführer, Vorstände, Führungskräfte, Marketing- und Sales-Verantwortliche aus den Bereichen Hotellerie, Mobilität, Kongresszentren, Städte und Kommunen, Agenturen usw.

Strategische Partner: Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT), Deutsche Lufthansa AG, Deutsche Bahn AG, IMEX

Kooperative Mitglieder: Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC), Vereinigung Deutscher Veranstaltungsorganisa-toren e. V.

29 Städte und City Convention Bureaus

49 Veranstaltungs-/Kongresszentren/Eventlocations

53 Hotels

4 Hotelketten mit 235 Betrieben

24 PCOs, Incentive- und Event-Agenturen

20 Autovermietungen, Air Charter, Caterer, Dolmetscherservices, Technikfirmen

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Fokussiert

Umsetzung der neuen StrategieMit seiner neuen Organisationsstruktur und der Kompetenzfelderstrategie hat das GCB die Basis für die weitere positive Entwicklung der Tagungs- und Kongressbranche geschaffen.

Die 2009 angestoßene und 2010 weiter erarbeitete Neupositionierung des GCB ist im Jahr 2011 umgesetzt und inzwischen abgeschlossen worden. Die GCB-Mitgliederversammlung im Juli 2011 verabschie-dete in diesem Zusammenhang eine umfangreiche Satzungsänderung und neue Beitragsstruktur als weiteren Meilenstein der strategischen Neuausrichtung. Das GCB konnte dabei auf die große Unterstützung durch die Mitglieder bauen.

Zu den Neuerungen gehören zum einen ein erweitertes Part-nerprogramm und zum anderen die neue Kompetenzfelderstrategie, die eine verstärkte Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Instituten sowie Organisationen in Deutschland vorsieht und auf diese Weise zu beidseitigem Nutzen neue Möglichkeiten bietet, Tagungen und Kongresse zu akquirieren.

Handlungsfelder des GCB

Produkte und Leistungen: Als Dachorganisation für die Ver-marktung des Tagungsstandortes Deutschland entwickelt das GCB zielgruppenorientierte Produkte und Leistungen, beispielsweise mit attraktiven Kunden-Events, Messebeteiligungen und umfangreicher PR-Arbeit.

Marktforschung: Das GCB untersucht Volumen, Potenzial und Struktur wichtiger Märkte nach geografischen, branchen- und zielgrup-penbezogenen Gesichtspunkten und stellt seinen Mitgliedern diese Studien zu Verfügung. Im Berichtsjahr waren dies die Länderstudien zu China, Großbritannien und den USA.

Organisationsstruktur: Das GCB arbeitet im Rahmen der neuen Ver-bandsstruktur nicht nur mit den traditionellen Mitgliedern zusammen, sondern geht darüber hinaus strategische Allianzen mit Branchen- und Kundenverbänden, wissenschaftlichen Gesellschaften und Multiplika-toren im Ausland ein.

Finanzen: Mögliche Einsparpotenziale werden in allen Unterneh-mensbereichen analysiert und ausgeschöpft, Sponsoren werden akquiriert – dies ermöglicht die Finanzierung neuer Handlungsfelder. Die neue Struktur zeigt Erfolg: Die Einnahmen haben sich dadurch bereits deutlich erhöht.

Dialog mit der Politik: Das GCB vertritt die Interessen der Branche und fördert den Dialog mit der Politik, insbesondere, um die zukünftige Entwicklung der Branche sicherzustellen. Im Jahr 2012 bietet die Meeting Experts Conference MEXCON, das Gipfeltreffen der Veran-staltungsbranche, hierfür eine ideale Plattform.

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Die Partner des GCB German Convention Bureau e. V.Kooperationen, strategische Partner, Netzwerke und Wirtschaftspartner unterstützen das GCB German Convention Bureau e. V. – gemeinsam kann sich die Branche mit innovativen Maßnahmen den Anforderun-gen der Zukunft stellen.

Strategische Partner:Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT), Deutsche Lufthansa AG, Deutsche Bahn AG, IMEX

Kooperative Mitglieder:Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e. V. (EVVC), Vereinigung Deutscher Veranstaltungsorganisatoren e. V.

Durch strategische Allianzen mit Branchen- und Kundenverbän-den, wissenschaftlichen Gesellschaften, Universitäten und Multiplika-toren im Ausland werden Synergieeffekte erwirkt. Weiterhin werden durch Partnerprogramme auch Wirtschaftspartner angesprochen sowie die Zusammenarbeit mit Hotelketten, Marketingallianzen und Orga-nisationen ausgebaut.

Das GCB ist Mitglied in folgenden Organisationen:

PartnerprogrammSeit 2012 bietet das GCB neben der Mitgliedschaft auch ein neues Partnerprogramm an. Die GCB-Partner erhalten in diesem Rah-men verschiedene Möglichkeiten, um mit den GCB-Mitgliedern verstärkt in Kontakt zu treten und ihre Angebote vorzustellen.

Interessierte Unternehmen haben dabei die Wahl zwischen dem Partnerprogramm „Business“ und dem erweiterten Pro-gramm „Premium“. Beide Varianten umfassen direkte und per-sönliche Kontaktmöglichkeiten zu Fach- und Führungskräften der GCB-Mitglieder sowie die Darstellung der Partner-Unternehmen in verschiedenen Online- und Offline-Medien. Die Partner wer-den zudem zur Mitgliederversammlung eingeladen und erhalten Sonderkonditionen bei Messeteilnahmen sowie Zugang zu aktuel-len Branchenkennzahlen.

Das Partnerprogramm „Premium“ bietet zusätzliche Mög-lichkeiten des Networkings mit den wichtigsten Anbietern der deutschen Tagungs- und Kongresswirtschaft. Die Darstellung zu Sonderkonditionen in der Partnerlounge am IMEX-Deutsch-landstand sowie weitere Maßnahmen zeichnen zusätzlich das „Premium“-Partnerprogramm aus.

Diese Möglichkeit der Zusammenarbeit wird bereits gut angenommen: Bis Mai 2012 konnte das GCB schon fünf Un-ternehmen begrüßen. Das Partnerprogramm ermöglicht dem GCB und seinen Mitgliedern einen intensiveren Austausch mit einem breiten Spektrum von Unternehmen aus dem Umfeld des Tagungs- und Kongressmarktes.

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Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. – strategischer Partner des GCB fördert das positive Image des Reiselandes Deutsch-land und vermarktet es im Ausland.

Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) ist das nationale „Tourist Board“ Deutschlands mit Hauptsitz in Frankfurt am Main. Sie vertritt das Reiseland Deutschland im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und wird von diesem aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Die DZT ent-wickelt und kommuniziert Strategien und Produkte, um das positive Image der deutschen Reisedestinationen im Ausland weiter auszubau-en und den Tourismus nach Deutschland zu fördern. Unterstützt wird sie weltweit von sechs Regionalmanagements und 30 Ländervertre-tungen. Gemeinsam arbeiten DZT und GCB daran, die Marktposition Deutschlands als internationale Kongress- und Tagungsdestination zu sichern und weiter auszubauen. Dabei machen sie insbesondere auf die optimale Infrastruktur, die Wirtschafts- und Wissenschaftszentren im Land, die Professionalität und Qualität der Arbeits- und Dienstleistun-gen sowie auf die über 6.600 Veranstaltungsstätten und das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis aufmerksam.

Gefördert durch:

Deutsche Zentrale für Tourismus e. V.www.germany.travel

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Kooperativ2012: Zusammen Geschäftsreisen fördernGemeinsame Aktionen des GCB German Convention Bureau e. V. und der Deutschen Zentrale für Tourismus e. V. im Rahmen des Themenjahres „Geschäftsreiseziel Deutschland“ sollen die Nachfrage nach Deutschland als Geschäftsreiseziel weiter verstärken.

Deutschland bietet noch ein großes Potenzial als Ziel für internati-onale Geschäftsreisen – ganz besonders in den Wachstumsmärkten Osteuropa und Asien. GCB und DZT setzen mit ihrem gemeinsamen Themenjahr 2012 „Geschäftsreiseziel Deutschland – Messen und Kongresse“ hier an. Zu den bereits umgesetzten Aktivitäten beider Partner gehört eine neue, internationale Website zum Thema Mee-ting-, Kongress- und Incentive-Reisen.

Zudem haben DZT und GCB die Broschüre „Nachhaltig Er-folgreich - Tagungen, Events & Kongresse in Deutschland“ mit dem Schwerpunkt „Green Meetings“ aufgelegt. Darüber hinaus wurden Imagefilme und spezielle „Hosted Buyer“-Programme sowie „Edu-cational Trips“ zur Bewerbung des Themas erarbeitet. Gemeinsame Presseaktivitäten wie Social-Media-Kommunikation und Pressekon-ferenzen informieren potenzielle Kunden über das Geschäftsreiseziel Deutschland.

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ZentralDeutsche Lufthansa AG – strategischer Partner des GCBAktiv für die Kongressbranche mit „Lufthansa Meetings & Events“

Die Deutsche Lufthansa ist ein internationales Luftverkehrsunterneh-men und heute in fünf Geschäftsfeldern aktiv: Passage Airline Gruppe, Logistik, Technik, Catering und IT-Services. Zum Lufthansa-Konzern gehören insgesamt über 400 Tochterunternehmen und Beteiligungs-gesellschaften.

Alle stehen für Qualität und Innovation, Sicherheit und Zuverläs-sigkeit. Der Lufthansa-Konzern beschäftigte Ende 2011 rund 120.000 Mitarbeiter und erzielte einen Jahresumsatz in Höhe von 28,7 Mil-liarden Euro. Die Konzernstrategie ist auf nachhaltige Wertschaffung ausgerichtet.

Mit ihrem weltweiten Netz an Flugverbindungen – über 210 Destinationen in mehr als 80 Ländern - bietet Lufthansa attraktive Produkte rund um das Fliegen. Dazu gehören unter anderem maßge-schneiderte Lösungen für Messen, Kongresse und Incentive-Reisen. Den Veranstaltungsteilnehmern bietet Lufthansa – neben einem exzel-lenten Service an Bord – über das Buchungstool „Lufthansa Meetings & Events“ auch einen umfassenden Service bei der Koordination der

Flugreisen. Die Teilnehmer profitieren von ermäßigten Tarifen zu einem Flugziel, ohne zusammen reisen zu müssen und können ihre Reise flexibel und exklusiv planen.

In der beliebten Kongressstadt Berlin und der Region baut der Carrier seine starke Präsenz weiter aus: mit der Stationierung einer modernen Airbus-Flotte, dem massiven Ausbau des Flugplans, der Schaffung von mehreren hundert zusätzlichen Arbeitsplätzen und Investitionen von mehr als 60 Millionen Euro. Der neue Haupt-stadtairport Berlin Brandenburg wird ein „Flughafen der kurzen Wege“ für die Fluggäste der Lufthansa sein. Alle Service-Schalter der Lufthansa sowie ihrer Verbund- und Partner-Airlines aus der Star Alliance werden in der Haupthalle des Terminals in wenigen Schritten erreichbar sein. Dort wird Lufthansa Fluggästen eine „Insel“ mit zwölf Check-in Countern exklusiv zur Verfügung stehen. Darüber hinaus können die Fluggäste dann an 23 Service-Automaten ihre LH-Bordkarte selbst ausdrucken.www.lufthansa.com/meetingsandevents

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Deutsche Bahn AG – strategischer Partner des GCBAuf dem Weg zum weltweit führenden Mobilitäts- und Logistikunternehmen

Der Deutsche Bahn-Konzern ist ein internationaler Anbieter von Mobilitäts- und Logistikdienstleistungen und agiert weltweit in über 130 Ländern. Rund 295.000 Mitarbeiter, davon zirka 193.000 in Deutschland, setzen sich täglich dafür ein, Mobilität und Logistik für die Kunden sicherzustellen und die dazugehörigen Verkehrsnetze auf der Schiene, der Straße, zu Wasser und in der Luft effizient zu steuern und zu betreiben.

Im Personenverkehr befördert der DB-Konzern europaweit in über 26.000 Personenzügen und rund 12.500 Bussen mehr als 10 Millionen Personen pro Tag. Umgerechnet fährt jeder ICE einmal pro Monat um die Welt. Mit dem Versprechen, schnelle und komfor-table Verbindungen zwischen Städten und Metropolen anzubieten, überzeugt die Bahn ihre Kunden: So sind neun Nachbarländer ohne Umsteigen mit der DB erreichbar.

Die DB Vertrieb GmbH verantwortet exklusiv den Vertrieb und Fahrkartenverkauf des Personenverkehrs der DB sowie für viele andere Verkehrsunternehmen. Im Bereich Geschäftsreisevertrieb liegt nicht nur die Verantwortung für mehr als 25.000 Firmenkunden, sondern auch für über 1.000 Veranstaltungen wird aus diesem Bereich die An- und Abreise koordiniert.

Mit dem Veranstaltungsticket der Bahn erhalten Veranstaltungspla-ner einen auf ihr Event kalkulierten Festpreis, der für alle Teilnehmer gleich ist – unabhängig von ihrem Abreisebahnhof. Damit können Veranstaltungsorganisatoren ihr Budget besser kalkulieren und die Reisekosten senken.

Auch beim Klimaschutz ist die DB vorn dabei: Mit dem Veran-staltungsticket Umwelt-Plus können alle Teilnehmer sogar komplett CO

2-frei reisen. Die Menge der verbrauchten Energie wird aus deut-

schen regenerativen Quellen ins Bahnstromnetz eingespeist.www.bahn.de/veranstaltungsticket

www.germany.travel/gcbwww.lufthansa.com

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Zahlen und FaktenMeeting- & EventBarometerDas Meeting- & EventBarometer 2012 zeigt: Der Veranstaltungsmarkt in Deutschland boomt. Die maßgebliche Branchenstudie misst nicht nur einen Rekord-Anstieg bei Veranstaltungen und Teilnehmern, sondern auch eine Ausweitung des Angebots.

Das Meeting- & EventBarometer 2012 ist die einzige Studie, die den gesamten Veranstaltungsmarkt – sowohl den Kongress- als auch den Eventbereich – in Deutschland untersucht und ein aussagekräftiges Bild dieser Branche zeichnet. Initiatoren der Untersuchung sind der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC), das GCB German Convention Bureau e.V. und die Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT). Durchgeführt wird sie vom Europäischen Institut für TagungsWirtschaft (EITW).

Rekordergebnis 2011Die deutsche Veranstaltungsbranche brach im Jahr 2011 ihre eigenen Rekorde: Insgesamt 338 Millionen Teilnehmer – 4,5 Prozent mehr als 2010 – besuchten 2,72 Millionen Veranstaltungen (plus 1,2 Prozent).

Deutschland ist bei Veranstaltungsplanern weltweit konstant die beliebteste Tagungs- und Eventdestination: Die befragten Veranstalter aus Deutschland, Europa und Übersee wählten Deutschland erneut im Ranking der bevorzugten Tagungsdestinationen auf Platz 1 – vor den USA.

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2006 2007 2008 2009 2010 2011 2006 2007 2008 2009 2010 2011

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Positiv-Entwicklung geht weiter: Teilnehmer wachsen stärker als Veranstaltungen

Teilnehmer in Mio. Veranstaltungen in Mio.

Basis: Anbieterbefragungen: Gesamtzahl der Veranstaltungen und TeilnehmerQuelle: Meeting- & EventBarometer 2012 © EITW im Auftrag von EVVC, GCB und DZT

6.614Tagungs- und Veranstaltungsstätten

stehen in Deutschland zur Auswahl – drei Prozent mehr als 2010.

Im Detail: Veranstaltern stehen heute1.588 Kongress- und Veranstal-

tungszentren, 3.268 Tagungshotels sowie 1.758 Eventlocations zur

Verfügung. Quelle: Meeting- & EventBarometer

98,5Prozent der Veranstalter sehen eine steigende Bedeutung für Meetings

und Conventions voraus.Quelle: Meeting- & EventBarometer

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92Prozent der Veranstalter und 91 Prozent der Anbieter sagen: „Deutschlands Image als Tagungs- und Veranstaltungsdestination wird immer besser“. Quelle: Meeting- & EventBarometer

93Prozent der Anbieter und 82 Prozent der Veranstalter sind überzeugt: Die Vernetzung von Veranstaltern mit der im Tagungsort ansässigen spezifischen Branchenkompetenz wird immer wichtiger. Quelle: Meeting- & EventBarometer

Budgets steigen – besonders in oberen GrößenklassenBudgets über 5 Millionen Euro steigen um 4,3%

5,4% aller Veranstaltungen in Deutschland mit über 1.000 Teilnehmern

Zuwächse bei Seminaren und Tagungen

Basis: EITW, Veranstalterbefragung 2012Quelle: Meeting- & EventBarometer 2012 © EITW im Auftrag von EVVC, GCB und DZT

Basis: EITW, Anbieterbefragung 2011 und 2012: Aufteilung der Veranstaltungen nach Veranstaltungs-GrößeQuelle: Meeting- & EventBarometer 2012 © EITW im Auftrag von EVVC, GCB und DZT

Basis: EITW, Anbieterbefragung 2011-12: Aufteilung der Veranstaltungen nach Veranstaltungs-ArtQuelle: Meeting- & EventBarometer 2012 © EITW im Auftrag von EVVC, GCB und DZT

n bis 25.000

n 25.001 - 100.000

n 100.001 - 500.000

n 500.001 - 1.000.000

n 1.000.001 - 5.000.000

n über 5.000.000

Budget in Euro

10%

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11,1%

27,2%

20,3%

10,7%

n 20 - 50

n 51 - 100

n 101 - 250

n 251 - 500

n 501 - 1.000

n 1.001 - 2.000

n 2.001 - 5.000

n 5.000+

Teilnehmer

45%

21%

15,7%

8%

5%2,7% 1,1% 1,6%

n Seminare, Tagungen, Kongresse

n Ausstellungen, Präsentationen

n Sport- und Kultur-Events

n Social Events

n lokale Veranstaltungen

n Festivitäten (Bankette, Jubiläen)

n Sonstige

68%

3%

6%

7%

4%

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Page 16: GCB Jahresbericht 2012

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Nach wie vor an der Spitze in Europa: Kongressland DeutschlandBereits zum achten Mal in Folge belegt der Kongress- und Tagungsstandort Deutschland nach der Studie der International Congress & Convention Association (ICCA) den ersten Platz in Europa.

Weltweit steht Deutschland an zweiter Stelle - nur in den USA zählt die ICCA mehr internationale Kongresse. Insgesamt fanden in Deutschland 577 internationale Verbandskongresse statt – 35 mehr als im Vorjahr. Dies sind deutlich mehr als im drittplatzierten Spanien mit 463 Kongressen. Großbritannien folgt mit 434 relevanten Veranstal-tungen.

Auch Berlin konnte seinen hervorragenden vierten Platz im weltweiten Städtevergleich verteidigen: Hier wurden147 internatio-nale Verbandskongresse gezählt, neun mehr als im Vorjahr. Berlin liegt damit unverändert vor Singapur und Madrid, ebenso gleichbleibend ist die Rangfolge der Spitzenreiter Wien (181 Kongresse), Paris (174) und Barcelona (150).

Detaillierte Auswertung der Verbandskongresse durch das GCB:

Die von der ICCA gezählten Kongresse in Deutschland im Jahr 2011 fanden vor allem in den Branchen Technologie und Innovation (rund 27 Prozent) sowie Medizin und Gesundheit (rund 20 Prozent) statt.

Die internationalen Organisationen, die in Deutschland ihre Kongresse ausgerichtet haben, sind vor allem in folgenden Ländern beheimatet: Großbritannien (66 Kongresse), USA (64), Belgien (36), Frankreich (25) Niederlande (22), Schweiz (21) und Österreich (19).

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1 | USA | 759

2 | Deutschland | 577

3 | Spanien | 463

4 | Großbritannien | 434

5 | Frankreich | 428

6 | Italien | 363

7 | Brasilien | 304

8 | China | 302

9 | Niederlande | 291

10 | Österreich | 267

1 | Wien | 181

2 | Paris | 174

3 | Barcelona | 150

4 | Berlin | 147

5 | Singapur | 142

6 | Madrid | 130

7 | London | 115

8 | Amsterdam | 114

9 | Istanbul | 113

10 | Peking | 111

Anzahl der internationalen Verbandskongresse je Land je Stadt

Quelle: International Congress & Convention Association (ICCA), 2011

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Wirtschaftsmotor TourismusDer Erfolg des MICE-Segments geht Hand in Hand mit der Entwicklung der Tourismusbranche. Ihre Bedeutung ist groß: Sie schafft 2,9 Millionen Arbeitsplätze und trägt mit fast 100 Milliarden Euro zur Wertschöpfung in Deutsch-land bei.

Diese zentralen Ergebnisse erbrachte die im Februar 2012 veröffent-lichte Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus“, die der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) in Auftrag gegeben hat. Die von DIW econ erstellte und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderte Studie zeigt die große Be-deutung des Tourismus für die deutsche Wirtschaft auf – die Branche ist ein ökonomisches Schwergewicht und ein echter Jobmotor in Deutschland. Der Tourismus liegt sowohl bei Beschäftigung als auch Wertschöpfung deutlich vor Wirtschaftszweigen wie KFZ-Industrie, Maschinenbau oder Bankwirtschaft. Die Ergebnisse zeigen zudem, dass die Tourismuswirtschaft mit der Gesamtwirtschaft eng verfloch-ten ist und dass auch außerhalb der touristischen Kernbereiche viele Beschäftigte vom so genannten touristischen Konsum profitieren.

Geschäftsreisen immer wichtigerDie aktuellen Ergebnisse des World Travel Monitors von IPK Interna-tional (Quelle: Deutsche Zentrale für Tourismus e.V.) untermauern die Bedeutung des Geschäftsreisesegments für die deutsche Wirtschaft.

Innerhalb aller Reisen aus Europa nach Deutschland entfallen 27 Prozent (11,4 Millionen) auf das Segment der Geschäftsreisen. Ihre Anzahl hat sich im Jahr 2011 laut WTM/IPK gegenüber 2010 um 6,7 Prozent erhöht.

Mehr als die Hälfte der Geschäftsreisen aus Europa nach Deutsch-land finden im Bereich der „traditionellen Geschäftreisen“ statt. Ihre Anzahl nahm 2011 im Vorjahresvergleich um 8,3 Prozent zu. Auch die „promotablen Geschäftsreisen“ bauten ihre Bedeutung für die deut-sche Wirtschaft aus: Sie nahmen um 4,9 Prozent zu.

Zentrale Ergebnisse der Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus“:

Urlauber sowie Geschäftsreisende aus dem In- und Ausland haben 2010 Güter und Dienstleistungen im Gesamtwert von fast 280 Milliar-den Euro in Deutschland in Anspruch genommen.

2,9 Millionen Menschen – sieben Prozent aller Erwerbstätigen – in Deutschland arbeiten im Tourismus.

Allein durch die so genannten „direkten Effekte“ wie z.B. Flug- und Bahntickets oder Hotelbuchungen trägt der Tourismus mit fast 100 Milliarden Euro und damit 4,4 Prozent zur Bruttowertschöpfung bei.

Bezieht man die so genannten Vorleistungen wie etwa Dienstleis-tungen am Flughafen, Lieferungen von Bäckern an Gaststätten oder Renovierungsarbeiten durch Handwerker im Hotel mit ein, so ist der Tourismus sogar zu 9,7 Prozent an der Wertschöpfung und zwölf Prozent an der Beschäftigung beteiligt.

Zahlen und Fakten

TraditionelleGeschäftsreisen53% | 6,1 Mio.2011 | 2010+8,3%

MessenAusstellungen21% | 2,4 Mio.

2011 | 2010 +1,1%

KongresseKonferenzen

24% | 2,7 Mio.2011 | 2010

+4,8%

Incentives 2% | 0,2 Mio.

PromotableGeschäftsreisen47% | 5,3 Mio.2011 | 2010 +4,9%

Überdurchschnittliche Zunahme bei traditionellenGeschäftsreisen der Europäer nach Deutschland 2011

Quelle: DZT/WTM, IPK 2012, endgültige Werte

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KonzentriertBranchenkompetenz als Plus für Tagungen und KongresseTagungs- und Kongressdestinationen, die mit Branchenkompetenz überzeugen, sprechen die Bedürfnisse der Veran-stalter an. Im Mittelpunkt des internationalen GCB-Marketings steht darum die Kompetenzfelderstrategie, die den Fokus auf regionale Wirtschafts- und Wissenschafts-Cluster richtet.

93 % 82 %

„Die Vernetzung von Veranstaltern mit der im Tagungsort ansässigen spezifischen Branchen-Kompetenz wird immer wichtiger.“

Basis: EITW, Anbieter- und Veranstalterbefragung 2012Quelle: Meeting- & EventBarometer 2012, © EITW im Auftrag von EVVC, GCB und DZT

Zustimmungbei Anbietern

Zustimmungbei Veranstaltern

Page 19: GCB Jahresbericht 2012

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Eine wachsende Zahl von Veranstaltungsplanern macht ihre Entschei-dung für einen Tagungsort nicht nur von Kriterien wie Erreichbarkeit, Kapazitäten, Ausstattung und Service abhängig, sondern auch davon, ob vor Ort ein thematisch passendes Branchenumfeld aus Unterneh-men, Verbänden, Universitäten und Forschungsinstituten gegeben ist. Diese Beobachtung des GCB bestätigt auch das Meeting- und EventBarometer 2012. 93 Prozent der Anbieter und 82 Prozent der Veranstalter sagen demnach: „Die Vernetzung von Veranstaltern mit der im Tagungsort ansässigen spezifischen Branchenkompetenz wird immer wichtiger.“ Die Vorteile einer solchen Vernetzung: Sie schafft organisatorische Synergien, eröffnet Kongressteilnehmern wertvolle Kontakte und ermöglicht themenrelevante Rahmenprogramme wie etwa Werksführungen oder Laborbesichtigungen.

Dieser Trend ist so deutlich, dass das GCB im Jahr 2011 seine neue Kompetenzfelderstrategie eingeführt hat. Sie identifiziert die beson-deren fachlichen Kompetenzen deutscher Städte und Regionen und unterstützt diese dadurch, gezielt passende Tagungen und Kongresse zu akquirieren. Der neue Vermarktungsansatz bündelt Hochschulen, For-schungseinrichtungen, Verbände, Unternehmen und Agenturen einer Region zu Kompetenznetzwerken. Das Profil der deutschen Städte und Regionen wird dadurch geschärft – ein Vorteil insbesondere im internationalen Wettbewerb um Veranstaltungen.

Es sind vor allem sechs Kompetenzfelder, in denen Deutschlands Destinationen weltweit Akzente setzen und ideale Meeting-Kontexte bieten:

Kompetenzen der deutschen Wirtschaft und Wissenschaft:

Transport, Logistik und Verkehr:

Die Logistikbranche ist mit einem Umsatz von 211 Milliarden Euro (2010) und 2,75 Millionen Beschäftigten der drittgrößte Wirtschafts-bereich in Deutschland. Der deutsche Automobilmarkt ist der größte Europas, und die Luft- und Raumfahrtbranche verzeichnet ein Wachs-tum von jährlich 9 Prozent.

Wichtige Standorte z.B. Berlin, Braunschweig, Bremen, Darmstadt, Er-furt, Frankfurt/Main, Hamburg, Hannover, Kassel, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg, Osnabrück und Stuttgart.

Best Practice-Beispiele: „International Transport Forum“ (ITF) in Leip-zig, IAA in Frankfurt, Messe i-mobility in Stuttgart.

Finanzdienstleistungen:

Deutschland ist weltweit der fünftgrößte Erstversicherungsmarkt und der global führende Rückversicherungsstandort.

Deutschlands „Finanzhauptstadt“ Frankfurt/Main ist eines der wichtigsten Finanzzentren der Welt mit etlichen Kreditinstituten, Insti-tutionen wie der Deutschen Börse und der Europäischen Zentralbank, weltweit agierenden Wirtschaftskanzleien, Branchenverbänden und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sowie renommierten Hochschulen und Top-Ausbildungsinstitutionen.

Weiterer wichtiger Standort: Mannheim.

Best Practice-Beispiele: Euro Finance Week in Frankfurt, „FONDS professionell KONGRESS“ in Mannheim.

Energie und Umwelt:

Deutschland war im Jahr 2010 Weltmeister beim Zubau von Photovoltaik-Anlagen und im Bereich Windenergie die Nummer eins in Europa. Mit über 10.000 Unternehmen im Bereich Umweltschutz entwickelt sich dieses Segment zu einem bedeutenden Wirtschafts- und Standortfaktor.

Wichtige Standorte z.B. Bonn, Braunschweig, Bremen, Freiburg, Ham-burg, Husum, Karlsruhe, Kassel, Leipzig, Nürnberg, Offenburg.

Best Practice-Beispiele: Windenergiekonferenz DEWEK in Bremen, Nachhaltigkeitskonferenzen in Bonn, HUSUM WindEnergy.

Technologie und Innovation:

Deutschland rangiert unter den vier besten Nanotechnologiestand-orten der Welt. Die Mikroelektronik gehört zu den am schnellsten wachsenden Industriezweigen. Der deutsche Markt für Informations- und Kommunikationstechnik ist mit 5,5 Prozent Anteil der viertgrößte der Welt.

Wichtige Standorte z.B. Berlin, Braunschweig, Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Freiburg, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Köln, Mannheim, München, Nürnberg, Osnabrück, Stuttgart, Weimar.

Best Practice-Beispiele: Semicon Europa und NANOFAIR in Dresden, CeBIT in Hannover, ANALYTICA in München.

Medizin und Gesundheit:

Der deutsche Medizintechnikmarkt ist der größte Europas und der drittgrößte weltweit.

Wichtige Standorte z.B. Berlin, Braunschweig, Düsseldorf, Freiburg, Karlsruhe, Kassel, Leipzig, München, Münster, Nürnberg, Osnabrück, Tegernsee.

Best Practice-Beispiele: Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit sowie DGPPN-Kongress (größte Psychiatrietagung Europas) in Berlin.

Chemie und Pharma:

Die deutsche Chemische Industrie ist bei Investitionen und Umsatz sowie Aufwendungen für Forschung und Entwicklung Nummer eins in Europa, in punkto Export weltweit auf Rang eins. Im Bereich der phar-mazeutischen Forschung liegt Deutschland in Europa auf Platz zwei.

Wichtige Standorte z.B. Berlin, Dresden, Düsseldorf, Freiburg, Hanno-ver, Mannheim, Heidelberg, Weimar.

Best Practice-Beispiele: Biotechnica: (Europas Leitmesse für Biotechnologie und Life Sciences) in Hannover, XXIInd International Symposium on Medicinal Chemistry in Berlin.

Page 20: GCB Jahresbericht 2012

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GCB-Aktivitäten mit Fokus auf KompetenzfelderIm Berichtsjahr hat das GCB seine neue Strategie mit umfangrei-chen Aktivitäten umgesetzt: So informiert im neuen, mehrsprachigen Internet-Auftritt des GCB unter www.gcb.de ein zentraler Bereich detailliert über die Branchenkompetenzen deutscher Städte und Regionen.

Auch bei der Planung und Durchführung von Kundenveranstal-tungen in den Quellmärkten sowie von Educational Trips orientiert sich das GCB an der Kompetenzfelderstrategie. So wird etwa beim Kundenevent in Brüssel im September 2012 das Kompetenzfeld „Transport, Logistik und Verkehr“ mit dem Thema „Mobility of the future“ umgesetzt. Die Bereiche Medizin und Pharma wurden beim Educational Trip nach Münster im Mai 2012 durch eine Führung und einen Vortrag bei der Technologieförderung Münster zum Thema „Nanobioanalytik“ thematisiert.

Deutschland USA

Automobil Chemie/ Pharma

Elektronik/ IKT

Finanz-dienst-leistungen

Maschinen-bau

Medizin-technik*

Transport/ Logistik/ Verkehr

Dienst-leistungen

Import/ Export u. FDI I/E FDI I/E FDI I/E FDI I/E FDI I/E FDI I/E FDI I/E FDI I/E FDI

Automobil

Chemie/Pharma

Elektronik/IKT

Finanzdienst-leistungen

Maschinenbau

Medizintechnik

Transp./Log./Verk.

Dienstleistungen

Kernbranchen mit bilateraler Beziehung am Beispiel der USA

Exporte oder Investitionen von Deutschland nach USA Exporte oder Investitionen von USA nach Deutschland Bilateraler Strom von Waren oder Investitionen Gemeinsame Schlüsselbranchen mit bilateraler Beziehung Gemeinsame Schlüsselbranchen ohne bilaterale Beziehung

FDI Foreign direct investments = Direktinvestitionen * keine explizite Schlüsselbranche in D

Im Rahmen seiner Marktforschungsaktivitäten hat das GCB wichtige Quellmärkte für das Tagungs- und Kongressland Deutschland untersucht. Diese B2B-Studien befassen sich mit Volumen, Potenzial und Struktur der Märkte in Bezug auf geografische, branchen- und zielgruppenbezogene Gesichtspunkte. Sie dienen den GCB-Mit-gliedern als Informationsgrundlage und Entscheidungshilfe bei der

Infrastruktur

Wirtschaftliche & Wissenschaftliche

Kompetenzen

Preis-Leistungs- Verhältnis

Page 21: GCB Jahresbericht 2012

Markterkundung und -bearbeitung und arbeiten das Potenzial der be-treffenden Länder für Tagungen und Kongresse in Deutschland aus. Im Berichtsjahr wurden bereits Länderstudien zu China, Großbritannien und den USA erstellt, geplant sind weitere Studien zu den Märkten Brasilien und Russland.

Für alle untersuchten Märkte hat das GCB zudem eine Matrix er-stellt, die darüber Aufschluss gibt, in welcher Richtung im Bereich der Kernbranchen die Waren- und Investitionsströme verlaufen - bilateral, export- oder importorientiert und damit einen erhöhten Bedarf an Geschäftsreisen nach Deutschland generiert.

Branchenkompetenz durch Innovationskraft Deutschlands Stärken in Wirtschaft und Wissenschaft bilden auch die Grundlage für weiteres Wachstum im Segment der Tagungen und Kongresse – dies hat das GCB erkannt und darauf aufbauend seine neue Kompetenzfelderstrategie entwickelt. Aus dieser Perspektive betrachtet, können sich Veranstaltungsanbieter in Deutschland über folgendes Studienergebnis freuen: Laut „Innovationsmonitor 2012“ der Lobbygruppe INSM aus dem Januar 2012 (erstellt vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)) gehört Deutschland zu den innovativsten Industriestaaten und liegt in einem Vergleich von 28 Ländern auf Platz sechs. Deutschland profitiert demnach von seinen gut ausgebildeten Fachleuten in Technikberufen und Akademikern in den Naturwissenschaften.

Schlüsselbranchen in den Quellmärkten mit großem Potenzial für die deutsche MICE-Branche

USA: Automobil, Chemie/Pharma, Elektronik/IKT, Finanzdienstleistun-gen, Maschinenbau, Medizintechnik, Transport/Logistik/Verkehr

Großbritannien: Automobil, Chemie/Pharma, Elektronik/IKT, Finanz-dienstleistungen, Maschinenbau

China: Automobil, Chemie/Pharma, Elektronik/IKT, Maschinenbau, Labor-, Mess- und Regeltechnik & Medizintechnik

„Von der Theorie zur Praxis ist es oft ein weiter Weg. Nicht so in Leipzig: Wie innovative Verkehrskonzepte

erfolgreich umgesetzt werden, erleben die Teilnehmer des Weltverkehrsforums direkt vor Ort. Als interna-tionales Logistikdrehkreuz verfügt Leipzig über aus-

gezeichnete Verbindungen in die ganze Welt und die Unternehmen der Automobilindustrie zeigen, wie der

Verkehr der Zukunft schon heu-te Wirklichkeit werden kann.

Nicht zuletzt bietet Leipzig als Messestadt das perfekte

Umfeld, um Entscheidungsträ-ger aus Politik und Wirtschaft

zusammenzubringen.“

Jan Mücke, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Page 22: GCB Jahresbericht 2012

Dass die ökologische Nachhaltigkeit ein zentrales Thema der Tagungs- und Kongressbranche ist, belegen die Ergebnisse des Meeting- & EventBarometers 2012: 86 Prozent der Veranstaltungsplaner sind überzeugt, dass die Bedeutung der „Green Meetings“ gleich bleiben oder sogar weiter steigen wird. Bereits im letzten Jahr hatten rund 85 Prozent der Veranstalter die Bedeutung ähnlich positiv eingeschätzt.

Dieser Einschätzung auf Nachfragseite steht in Deutschland ein hochwertiges und stetig wachsendes Angebot gegenüber. Hatten bereits im Vorjahr 27,4 Prozent der Anbieter ein Nachhaltigkeitsma-nagementsystem in ihr Unternehmen integriert, ist der Anteil 2012 auf 37,7 Prozent gestiegen. Rund ein Drittel (30,6 Prozent, im Vorjahr 25,5 Prozent) lassen ihr Engagement dabei von unabhängigen Zertifi-zierern überprüfen.

Auch auf der Seite der Kunden wird Umweltschutz begrüßt: So ergab zum Beispiel eine Studie des Hotelkonzerns Accor im De-zember 2011, dass eine Mehrheit von 68 Prozent der internationalen

Hotelgäste bereit wäre, Einschränkungen bei der Lage eines Hotels in Kauf zu nehmen, wenn dies zu Gunsten der Nachhaltigkeit gehe.

GCB fördert Professionalisierung im Bereich „Green Meetings“Das GCB unterstützt die Aktivitäten der Branche, ihre „grüne“ Kom-petenz weiter zu verstärken. Eine neue Initiative in diesem Rahmen sind Seminare für Nachhaltigkeitsberater. Veranstaltungsplaner sowie Mitarbeiter aus Hotels, Kongresszentren, Agenturen und Betrieben, die ein „grünes Zeichen“ setzen wollen, können an den 1,5-tägigen Kursen teilnehmen. Die Seminare bieten neben der Theorie (Defi-nition, Zertifikate, aktuelle Kennzahlen, Marktchancen und Wettbe-werbsvorteile) einen starken Praxisbezug: Experten stellen Fallbeispiele und Einzelmaßnahmen vor – von der umweltfreundlichen An- und Abreise über die Reduktion gedruckter Informationsmaterialien bis zum sozialverträglichen Personalmanagement. Das von der Deutschen

BewusstNachhaltig Tagen in DeutschlandDie Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit haben längst Einzug in die Kongress- und Tagungsbranche gehalten. „Ökologisches Gewissen und ökonomische Vorteile gehen dabei Hand in Hand, denn Deutschland ist im Bereich Nachhaltigkeit eine der weltweit führenden Nationen. Wir sehen eine wichtige Aufgabe darin, an der Entwicklung dieses herausragenden Wettbewerbsvorteils, von dem auch die deutsche Kongresswirtschaft profitiert, mitzuarbei-ten“, so GCB-Geschäftsführer Matthias Schultze.

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Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Projekt startete im Mai 2012, insgesamt sind für die Jahre 2012 und 2013 12 Seminare geplant. Die Kurse sind für jeweils bis zu 20 Teilnehmer ausgerichtet. Insgesamt kann das GCB somit in den nächsten Jahren mehrere hundert Berater ausbilden, die in ihren Betrieben ihr umfassendes Wissen in Sachen Nachhaltigkeit weitergeben.

„Woche der Umwelt“: GCB zu Gast beim Bundesprä-sidentenEine weitere Maßnahme des GCB in Zusammenarbeit mit der DBU ist die „Woche der Umwelt“ im Park des Amtssitzes des Bundespräsi-denten im Juni 2012. In einem Fachforum präsentiert das GCB dabei Projekte und Konzepte für nachhaltige Veranstaltungen - vom kleinen Event bis zum internationalen Kongress.

green meetings und events Konferenz in DarmstadtGemeinsam mit dem EVVC – Europäischer Verband der Veranstal-tungs-Centren e.V. lädt das GCB vom 26. bis zum 27. Februar 2013 wieder zur zweijährig stattfindenden green meetings und events Konferenz ein. Der Austragungsort der Konferenz – das Ende 2007 eröffnete Wissenschafts- und Kongresszentrum darmstadtium – bietet durch sein Engagement für Nachhaltigkeit beste Voraussetzungen für eine „grüne Konferenz“: Mit entsprechenden architektonischen Lösungen und einer umfangreichen Nutzung von Erdwärme, Solar-energie und Biomasse erreicht das darmstadtium in der Gesamtbilanz eine nahezu vollständige Versorgung des Gebäudes durch erneuerbare Energien. Das Kongresszentrum trägt dafür unter anderem das Green Globe-Zertifikat.

Bei der green meetings und events Konferenz informieren re-nommierte Experten und Referenten aus der Praxis die Teilnehmer darüber, wie eine Veranstaltung umweltfreundlich organisiert werden kann. An zahlreichen Beispielen sensibilisieren die Vortragenden die Planer für Probleme beim Umweltmanagement und stellen konkrete Handlungsempfehlungen sowie Lösungsansätze vor.

Bereits 66 deutsche Unternehmen tragen das Green-Globe-Zertifikat Mit dem wachsenden Bewusstsein von Veranstaltungsplanern wachsen auch die Anforderungen an die Anbieter der Kongress- und Tagungs-branche. Hotels und Veranstaltungszentren lassen sich ihre Bemühun-gen um Nachhaltigkeit darum verstärkt mit Gütesiegeln bestätigen. Auch hier unterstützt das GCB seine Mitglieder: Es hat gemeinsam mit dem EVVC – Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. und der Vereinigung Deutscher Veranstaltungsorganisatoren e.V. (VDVO) mit der US-Amerikanischen Zertifizierungsorganisation Green Globe eine Kooperation zur Zertifizierung von Veranstaltungs-zentren geschlossen. Auf dieser Basis wurde ein Zertifizierungssys-tem speziell für Veranstaltungshäuser entwickelt – das bislang einzige Nachhaltigkeits-Label für diese MICE-Anbieter. Das Prüfverfahren beleuchtet Themen von Energie, Wasser, Emissionen, Abfall und Rei-nigung über die Immobilie selbst bis hin zu sozialen und kulturellen Aspekten der Arbeitsbereiche. Zudem werden verbindliche Ein-spar- und Entwicklungsziele definiert, deren Einhaltung regelmäßig überwacht wird. Deutsche Unternehmen nehmen die Möglichkeit der Zertifizierung an, bereits 66 Betriebe haben das Label erlangt.

Nachhaltigkeitskodex für die VeranstaltungsbrancheBereits seit mehreren Jahren wird eine Debatte um die Transparenz und Berichterstattung zur nachhaltigen Wirtschaftsweise geführt – für die Veranstaltungsbranche bedeutet das Thema Nachhaltigkeit Heraus-forderung und Chance zugleich.

Um das wachsende Interesse an einer vergleichbaren Vorgehens-weise und Argumentation in der Veranstaltungsbranche zu beantwor-ten, haben GCB und EVVC einen gemeinsamen Nachhaltigkeits-kodex der Veranstaltungsbranche erarbeitet, der auf Ergebnissen der greenmeetings und events Konferenz 2011 basiert.

Nach Beginn der Planungen im Oktober 2011 und mehreren Arbeitstreffen von Vertretern der Verbände unter der Leitung von Gregor Schönborn, Geschäftsführer der Kommunikationsagentur deep white, wurde eine Rohfassung des Nachhaltigkeitskodex für die Veranstaltungsbranche definiert. Anschließend hatten alle Mitglieder von GCB und EVVC – rund 1.000 Unternehmen – die Möglichkeit, den Kodex in mehreren Runden online zu kommentieren sowie bei Workshops im März und Mai 2012 weiter zu entwickeln. Die auf diese Weise gemeinsam erarbeitete finale Version des Kodex setzt sich aus zehn Leitsätzen und einem Erläuterungstext zusammen.

Page 24: GCB Jahresbericht 2012

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„Grüner Tagen“ auf GCB-Website: CO2-Rechner und Liste „Grüner Mitglieder“Der Bereich „Green Meetings“ auf der Website des GCB www.gcb.de wurde im Zuge der Umgestaltung deutlich erweitert. Anbietern der deutschen Tagungs- und Kongressbranche bietet das GCB hier mehr als bisher die Plattform, um ihre Stärken in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit öffentlich darzustellen, wie zum Beispiel erlangte Umwelt-Zertifi kate. Mit solchen Labels sowie mit ihren nachhaltigen Maßnahmen können die GCB-Mitglieder sich im Internet-Auftritt als „Grüne Mitglieder“ präsentieren. Dass dies ein wichtiges Anliegen der Branche ist, zeigt eine Zahl des Meeting- und EventBarometers 2012: 37,4 Prozent der befragten Anbieter geben an, bereits ein Nachhaltig-keitsmanagementsystem in ihrem Unternehmen integriert zu haben – eine beeindruckende Steigerung von 10 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr.

Darüber hinaus fi nden Interessierte auf www.gcb.de einen CO2-

Rechner für Veranstaltungen. Planer können zunächst den Quick-Rechner nutzen und sich unter Angabe etwa der Teilnehmerzahl und Anreiseart eine grobe Einschätzung des CO

2-Fußabdrucks ihrer Veran-

staltung errechnen lassen. Wählbar ist nach Registrierung auch eine detaillierte Berechnung mit Umwelt-Tipps zur weiteren Reduktion der Emissionen.

Der „Green Meetings“-Bereich auf der GCB-Website bietet darü-ber hinaus nützliche Informationen wie beispielsweise einen Über-blick bestehender Zertifi kate.

Broschüre und Imagefi lm zum nachhaltigen Tagungsan-gebotAuf dem Thema „Green Meetings“ liegt auch ein Schwerpunkt des aktu-ellen gemeinsamen Themenjahres des GCB mit der Deutschen Zentrale für Tourismus e.V. (DZT) „Geschäftsreiseziel Deutschland – Messen und Kongresse“. Gemeinsam haben beide Partner die Broschüre „Nachhaltig erfolgreich – Tagungen, Events & Kongresse in Deutschland“ erstellt, die Daten und Fakten zum nachhaltigen Tagungsangebot in Deutschland enthält. Ein englischsprachiger Imagefi lm stellt nachhaltige Anbieter in emotional ansprechender Weise vor. Beide Werbemittel werden internatio-nal von DZT und GCB für die Anwerbung von Kongressen eingesetzt.

LEITLINIEN der unternehmerischen Verantwortung für Nachhal-tigkeit durch die Beteiligten bei der Organisation und Durchfüh-rung von Veranstaltungen

1. STRATEGIE. Nachhaltiges Wirtschaften heißt strategisch handeln, in Führung gehen und heißt Integration in die Unternehmensprozesse.

2. Nachhaltigkeit wird vor allem als CHANCE verstanden; zur Lösung von Auswirkungen unternehmerischen Handelns in der Zukunft und zum Nutzen aller.

3. Der ‚nachhaltige Unternehmer’ erfüllt seine Verantwortung in der Region zur Steigerung des GEMEINWOHLS.

4. ÖKONOMIE in Ausgewogenheit mit Ökologie und sozialen Aspekten sind gleichberechtigte Anliegen für eine langfristige Stabilität des Unternehmens.

5. Verantwortlicher Umgang mit RESSOURCEN UND ENERGIE heißt 1. vermeiden, 2. vermindern und 3. regenerierbar ersetzen.

6. Der ‚nachhaltige Arbeitgeber’ erfüllt eine anspruchsvolle SOZIAL-KOMPETENZ gegenüber seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, steigert deren Qualifi kation und sichert die Beschäftigung.

7. Aus RESPEKT vor den Menschen setzt sich der ‚nachhaltige Unter-nehmer’ für die Einhaltung der Menschenrechte ein und richtet sich gegen jede Form von Diskriminierung und Korruption.

8. OFFENHEIT ist eine Einstellung. Transparenz der Maßnahmen für Nachhaltigkeit ist die Konsequenz.

9. Die freiwillige SELBSTVERPFLICHTUNG zur Nachhaltigkeit ist eine Pfl icht an sich selbst, die zum Anspruch der Gesellschaft wird.

10. Der ‚nachhaltige Unternehmer’ setzt ANREIZE zum Umdenken und Handeln, um Mitarbeiter und Marktpartner in einen ständigen Verbesserungsprozess der Nachhaltigkeit einzubeziehen.

„Grüne Bilanz“ des GCB

Seminare für Nachhaltigkeitsberater: 12 Veranstaltungen und zusätzliche Inhouse-Seminare für mehrere hundert Teilnehmer

Relaunch des Internet-Auftritts www.gcb.de mit Erweiterung des Bereichs „Green Meetings“: Grüne Mitglieder, CO2-Rechner und weitere Infos

Mehr als 60 Mitglieder und Partner tragen Green Globe-Zertifi kat

„Woche der Umwelt“ im Juni 2012

Entwicklung eines Nachhaltigkeitskodex für die Veranstaltungsbranche

Organisation der green meetings und events Konferenz

Broschüre „Nachhaltig erfolgreich“

Englischsprachiger Imagefi lm „Green Travel“

Page 25: GCB Jahresbericht 2012

Deutsche Städte sind Spitze Der 2011 veröffentlichte Green City Index der Siemens AG vergibt gute Noten an die deutschen Kongress- und Tagungsstädte: Sie liegen beim Umweltschutz europaweit an der Spitze.

Der German Green City Index, eine Städtestudie, die Siemens beim unabhängigen Forschungsinstitut Economist Intelligence Unit (EIU) in Auftrag gegeben hat, hat in europäischen Großstädten insge-samt acht Umweltkategorien untersucht: CO

2-Emissionen, Energie,

Gebäude, Verkehr, Wasser, Abfall und Landnutzung, Luftqualität und Umweltmanagement. Zehn Städte erreichten dabei mit „überdurch-schnittlich gut“ die zweithöchste von fünf Bewertungsstufen. Das heißt: Von europaweit 18 Tagungsdestinationen mit einem über-durchschnittlichen Nachhaltigkeitsengagement befi nden sich zehn in Deutschland. Vor allem beim Gebäude- und Verkehrsmanagement liegen die deutschen Städte vorne – ein echter Pluspunkt für die Or-ganisatoren von Green Meetings.

10

www.germany.travel

DZT CORPORATE DESIGN 02. WORT-/BILDMARKEN ANWENDUNG

1. WORT-/BILDMARKEN GRÖSSEN2. FORMATE, GRÖSSEN, ABSTäNDE3. WORT-/BILDMARKEN POSITION4. WORT-/BILDMARKEN EINSATZ AUF PLAKATEN5. SCHUTZZONE6. SW WORT-/BILD- MARKE 7. BMWI LOGO8. PARTNERLOGOS

12,5 mm Signetgrösse bei DIN A5

02.1. Wort-/Bildmarken Größen

Die Wort-/Bildmarke muß in angemessener Größe auf den verschiedenen Formaten verwendet werden. Hier finden Sie die Grössen zu den wichtigsten DIN-Formaten.

15 mm Signetgrösse bei DIN A4

20 mm Signetgrösse bei DIN A3

30 mm Signetgrösse bei DIN A2

40 mm Signetgrösse bei DIN A1

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11

LAND DES GRÜNEN WACHSTUMS

Nachhaltig – Zukunft sichernDie langjährigen Bemühungen um Nachhaltigkeit und Umweltschutz haben inDeutschland nicht nur zu verbesserten Umweltkennwerten geführt, sondern aucheine äußerst dynamische wirtschaftliche Entwicklung nach sich gezogen.Greentech-Unternehmen aus Deutschland zählen weltweit zu den innovativenin ihrer Branche und profitieren von einer weltweiten Nachfrage.

Wichtigste Leitindustrie: Eine Studie des Bundesumweltministeriums schätzt, dass die Umweltindustrie in Deutschland im Jahr 2020 die wichtigste Leitindustrie dar-stellt – mit einem Anteil von 14 Prozent am Bruttoinlandsprodukt. 2009 betrug dieser Wert bereits acht Prozent, und schon 2007 arbeiteten in Deutschland 1,5 Millionen Menschen in der Greentech-Branche. Diese umfasst rund 10.000 kleinere und mittel-große Unternehmen.

Exportchancen: In allen Feldern der Um-welttechnologie ist weltweit ein erhebli-ches Wachstum absehbar. Geschätzt wird ein Ansteigen des weltweiten Handels-volumens auf etwa 3,1 Billiarden Euro bis 2020 – eine Verdopplung im Vergleich zum Jahr 2006. Besonders dynamisch werden sich die Bereiche Energieeffizienz, Rohstoff- und Materialeffizienz und Mobilität entwickeln. Unternehmen aus Deutschland sind dafür bestens aufgestellt und weisen Weltmarkt-anteile zwischen 6 und 30 Prozent auf.

Wachstumsmarkt Erneuerbare Energien: Das Statistische Bundesamt hat ermittelt: 44,6 Milliarden Euro haben deutsche Produktions- und Dienstleis-tungsunternehmen im Jahr 2009 im Be-reich Umweltschutz erwirtschaftet. Mehr als 60 Prozent der Summe entfiel auf den Klimaschutz, 13 Milliarden Euro allein auf Photovoltaik- und Windkraftanlagen. Weitere Dynamik ist durch den Bau von Offshore-Windanlagen zu erwarten. Der erste deutsche Offshore-Windpark ging im April 2010 ans Netz und erzeugt jährlich etwa 220 Gigawattstunden Strom – genug für etwa 50.000 Drei-Personen-Haushalte. 26 weitere Windparks sind bereits geneh-migt, insgesamt 95 in Planung.

Weitere Informationen: www.bmu.dewww.alpha-ventus.de/ www.destatis.de

Nachhaltigkeit im Vergleich: Der German Green City Index hat die Nachhaltigkeit deutscher Metropolen untersucht und mit den entsprechenden Werten europäischer Großstädte verglichen. Berücksichtigt wurden dabei der Umgang mit Ressourcen sowie das Engagement beim Umweltschutz.

Das Gesamtergebnis: Von europaweit 18 Tagungsdestinationen mit einem überdurchschnittlichen Nachhaltig-keitsengagement befinden sich 10 in Deutschland. Die Detailergebnisse zeigen: Vor allem beim Gebäude- und Verkehrsmanagement können deutsche Städte punkten – ein echter Pluspunkt für die Organisatoren von Green Meetings.

VerkehrStockholm

AmsterdamBerlinBremenBrüsselEssen

FrankfurtHamburgHannoverKölnKopenhagen

MannheimMünchenNürnbergOsloStuttgart

WienZürich

BratislavaBudapestHelsinkiLeipzigLjubljana

MadridRigaTallinn

AthenBukarestIstanbulKiewLissabon

LondonParisPragRomSofia

VilniusWarschauZagreb

BelgradDublin

KopenhagenOsloWien

AmsterdamBrüsselLeipzigMünchenRom

StockholmStuttgartZürich

AthenBelgradBerlinBratislavaDublin

EssenFrankfurtHamburgHannoverHelsinki

IstanbulKölnLissabonLondonMadrid

MannheimNürnbergParisWarschauZagreb

BremenBudapestBukarestPragRiga

Vilnius

KiewLjubljanaSofiaTallinn

Energie

AmsterdamBerlinBremenEssenFrankfurt

HamburgHannoverHelsinkiKopenhagenLeipzig

MannheimMünchenNürnbergOsloParis

StockholmStuttgartWienZürich

BrüsselKölnLissabonLondonMadrid

RomSofiaVilniusWarschau

AthenBelgradBratislavaBudapestBukarest

DublinLjubljanaPragRigaZagreb

IstanbulKiewTallinn

GebäudeWeit über

Durchschnitt

ÜberDurchschnitt

Durchschnitt

Unter Durchschnitt

Weitunter

Durchschnitt

CO2

OsloStockholm

AmsterdamBerlinBrüsselHelsinkiKopenhagen

LondonMadridNürnbergParisRom

WienZürich

BremenFrankfurtHamburgHannoverIstanbul

KölnLeipzigLjubljanaMannheimMünchen

RigaStuttgart

AthenBelgradBratislavaBudapestBukarest

DublinEssenLissabonPragTallinn

VilniusWarschauZagreb

SofiaKiew

Quelle: German Green City Index

Page 26: GCB Jahresbericht 2012

Zusammen mit dem EVVC - Europäischer Verband der Veranstal-tungs-Centren e.V. sowie weiteren Verbänden der Kongress-, Ta-gungs-, Incentive- und Eventbranche hat das GCB erstmals zu einem gemeinsamen Gipfeltreffen der Veranstaltungsbranche eingeladen, der Meeting Experts Conference (MEXCON 2012) im ICC Internati-onales Congress Centrum Berlin vom 18. bis zum 20. Juni 2012. Die Veranstaltung verknüpft die jährlichen Mitgliederversammlungen und Vorstandssitzungen der teilnehmenden Verbände mit Seminaren, einer Ausstellung sowie einem hochkarätig besetzten Fachkongress zum Thema „Veranstaltungswirtschaft 2030“. Zu den Teilnehmern gehören Fach- und Führungskräfte der Kongress- und Tagungsbranche ebenso wie Entscheidungsträger aus der Politik, darunter zum Beispiel Peter

GCB führt Dialog mit politischen GremienIm Jahr 2012 hat das GCB German Convention Bureau e.V. den Dialog mit der Politik weiter vertieft. Die Zusammen-arbeit mit den politischen Gremien dient dazu, die politische Wahrnehmung der Veranstaltungsbranche zu stärken, ihr großes Potenzial zu verdeutlichen und die Zukunft der Tagungswirtschaft gemeinsam zu gestalten.

Engagiert

Hintze, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie. Die MEXCON 2012 bietet der gesamten Branche somit eine Möglichkeit für Synergien, intensiven Themenaus-tausch und Networking. Die Besucher treffen auf über 60 Partner und Aussteller aus den Bereichen Hotellerie, Messen und Kongresszentren sowie Dienstleister, etwa in den Bereichen Transport, Messebau und System-Services.

Kooperationspartner der MEXCON 2012 sind das German Com-mittee der International Congress & Convention Association (ICCA), das Deutschland-Chapter von MPI Meeting Professionals Interna-tional, Site – Society of Incentive & Travel Executives, der Verband Deutsches Reisemanagement e. V. (VDR), die Vereinigung Deutscher

Page 27: GCB Jahresbericht 2012

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„Ein wichtiger Pluspunkt Deutschlands im internati-onalen Wettbewerb um Kongresse und Tagungen ist

unsere Innovationsfähigkeit im neuen Markt der „Green Mee-

tings“ - deutsche Unternehmen sind die führenden Anbieter

von nachhaltigen Konzepten für klimafreundliche Events.“

Ernst Burgbacher, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie

Veranstaltungsorganisatoren e. V., die Hospitality Sales and Marke-ting Association Deutschland e. V. (HSMA) sowie die Vereinigung Deutscher Stadienbetreiber e. V.. Das Berlin Convention Office von visitBerlin unterstützt zudem die MEXCON 2012.

Zuvor hat das GCB gemeinsam mit der DZT und dem AUMA im Februar 2012 bereits im Beirat für Fragen des Tourismus beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie das Thema „Entwick-lung des Geschäftstourismus - Der deutsche Tagungs- und Kongress-markt“ präsentiert. Auch die Teilnahme am Parlamentarischen Abend der DZT im Rahmen der ITB am 8. März 2012 wurde zum Dialog mit der Politik genutzt.

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Weltweite Präsenz und moderne TechnologieMit dem Relaunch der Website www.gcb.de erweitert das GCB sein Angebot im Internet auf zwölf Sprachen. Mobile Web-Nutzer finden jetzt optimale Bedingungen vor.

Im Frühjahr 2012 hat das GCB seine Website neu gestaltet: Sie ist nun nicht nur in Deutsch und Englisch verfügbar, sondern auch in Chi-nesisch, Italienisch, Französisch, Spanisch und Niederländisch. Künftig werden auch Planer aus anderen wichtigen Kernmärkten die Infor-mationen in ihrer Sprache lesen können. Somit wird sich das Tagungs- und Kongressland Deutschland nach Abschluss der Umgestaltung in den Sprachen der zwölf wichtigsten Primär- und Zukunftsmärkte präsentieren.

Die neue GCB-Website ist eng mit dem Internet-Portal der Deutschen Zentrale für Tourismus e.V. (DZT) vernetzt – Teil der Kooperation beider Partner im Rahmen des Themenjahres 2012 „Ge-schäftsreiseziel Deutschland – Messen und Kongresse“.

Die Bedeutung des Internets als Tool zur Planung und somit auch zur Generierung von Veranstaltungen ist groß: Dreiviertel der Planer nutzen nach Ergebnissen des aktuellen Meeting- und EventBarome-ters 2012 Online-Portale bei der Suche von MICE-Angeboten. Dabei werden Convention Bureaus mit 23 Prozent der Nennungen als wich-tige Informationsquelle nahezu ebenso intensiv im Internet angesteu-ert wie Hotelportale mit 24 Prozent. Zum Vergleich: Die Portale von MICE-Spezialisten kommen lediglich auf 18 Prozent.

Unterwegs multimedial Deutschlands Veranstal-tungsmarkt erlebenMit dem Relaunch kommt das GCB dem Trend zum mobilen Inter-net entgegen: Sämtliche Inhalte sind im neuen, zeitgemäßen Layout zentriert dargestellt und somit gut lesbar auch auf kleinen Geräten. Multimediale Erlebniswelten sowie attraktive und emotionale Inhalte werden mit Hilfe einer übersichtlichen Benutzerführung erreicht. Die Google Map-Suchfunktion erlaubt darüber hinaus einen schnellen Zugriff auf die Einträge der Mitglieder.

Die GCB-Mitglieder profitieren auch von der Vernetzung mit dem Internet-Auftritt der DZT: Neben der Steigerung der Zugriffe durch die Mehrsprachigkeit ermöglicht das neue Web-Layout zusätzli-che Werbeplatzierungen und somit mehr Aufmerksamkeit.

Neue Inhalte zu Branchenkompetenz und Green Meetings Im Internet-Auftritt des GCB findet sich jetzt der neue Bereich „Branchenkompetenzen“. Er stellt die regionalen Kompetenznetzwer-ke in Deutschland dar, die sich aus Unternehmen und wissenschaftli-chen Institutionen aus wichtigen Schlüsselbranchen in der Umgebung zusammensetzen. Veranstaltungsplaner profitieren von diesen Kompe-tenznetzwerken durch organisatorische Synergien, wertvolle Kontak-te und themenrelevante Rahmenprogramme. Dass eine wachsende Zahl von Kongressveranstaltern die Wahl einer Location von einem solchen passenden Branchenumfeld abhängig macht, belegen die Ergebnisse des Meeting- und EventBarometers 2012: 82 Prozent der befragten Veranstaltungplaner bestätigen, dass die Vernetzung mit der im Tagungsort ansässigen spezifischen Branchen-Kompetenz immer wichtiger wird.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der neuen Website ist der Bereich „Green Meetings“, der im Zuge der Umgestaltung erweitert worden ist. Anbietern der deutschen Tagungs- und Kongressbranche bietet das GCB hier mehr als bisher die Plattform, um ihre Stärken in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit öffentlich darzustellen.

Page 29: GCB Jahresbericht 2012

„Social Media bedeutet Dialog auf Augenhöhe“

Svea Raßmus, Teamleiterin Social Media

Management, Online-Marketing und Social Media der DB Vertrieb GmbH

Vernetzt

Social Media-Vernetzung im NewsroomNach dem Relaunch wartet der Internet-Auftritt außerdem mit einem Newsroom auf, in dem neben aktuellen Pressemeldungen und dem GCB-Blog auch sämtliche Einträge der Marketingorgani-sation auf Social Media-Seiten wie Facebook oder Twitter zu sehen sind. Zusätzlich verstärkt die zentral platzierte Verlinkung auf die Social-Media-Präsenzen des GCB seine Aktivitäten in den virtuellen Communities.

56,3 Prozentder Veranstaltungsplaner nutzen allgemeine Social Media-Plattformen für ihre Arbeit.Quelle: Meeting- und EventBarometer 2012

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GCB Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitMit proaktiver Pressearbeit im In- und Ausland richtet das GCB German Convention Bureau e. V. den Fokus auf Deutschland als Tagungs-, Kongress- und Events-tandort: Ziel ist es, die Wahrnehmung und das Image der Veranstaltungsbranche in Deutschland zu steigern. Neue Instrumente, insbesondere aus dem Social Media-Bereich, ergänzen dabei bewährte Kommunika-tionskanäle.

Wichtig für die Öffentlichkeitsarbeit des GCB ist der neue Newsroom mit Online-Pressebereich auf der Website www.gcb.de. Neben aktu-ellen Pressemeldungen und dem GCB-Blog sind hier auch sämtliche Einträge der Marketingorganisation auf Social Media-Kanälen wie Fa-cebook oder Twitter zu finden. Ein weiterer Vorteil des GCB-News-rooms: Er ermöglicht eine verstärkte aktive und regelmäßige Kommu-nikation der News von Mitgliedern auf den Social Media-Plattformen.

Dass diese Maßnahmen sinnvoll sind, untermauern die Angaben der Veranstaltungsplaner, die im Rahmen des Meeting- & EventBaro-meters 2012 befragt wurden: 56 Prozent von ihnen nutzen demnach Social Media-Plattformen für ihre Arbeit.

Im Rahmen seiner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit kommuni-ziert und vermarktet das GCB zum einen eigene Veranstaltungen und Aktivitäten, zum anderen branchenspezifische Themen.

Kommunikationsinhalte: Veranstaltungen und Aktivitäten des GCBDas DZT-Themenjahr 2012 „Geschäftsreiseziel Deutschland – Messen und Kongresse“ bildet die Plattform für umfangreiche gemeinsame Presseaktivitäten von DZT und GCB. Dazu zählen beispielsweise Kundenveranstaltungen in New York, Shanghai, Brüssel und London sowie in zehn weiteren relevanten Märkten.

Ein weiteres wichtiges Kommunikationsthema ist die Meeting Experts Conference (Mexcon) von GCB und EVVC sowie weiterer Branchenverbände vom 18. bis 20. Juni 2012 in Berlin.

Das Thema „Green Meetings“ steht im Mittelpunkt zahlreicher Veröffentlichungen und Maßnahmen: Dabei werden unter anderem die Weiterbildung zum Nachhaltigkeitsberater oder die greenmee-tings und events Konferenz im Februar 2013 öffentlichkeitswirksam positioniert.

Weitere Themen, über die das GCB Medien und Öffentlichkeit informiert, sind die Deutschlandbeteiligung der IMEX in Frankfurt und IMEX America, Educational Trips des GCB sowie die Kompe-tenzfelderstrategie. Erreichte Leser

Printveröffentlichungen (verbreitete Auflage) (Steigerung um 4,5 %)

2010: 7.824.628

2011: 8.168.729

Internetveröffentlichungen (Visits) (Steigerung um 430 %)

2010: 149.805.978

2011: 650.361.233

Gesamtzahl der Publikationen (Steigerung um 60 %)

2010: 974

2011: 1.570

Page 31: GCB Jahresbericht 2012

ProaktivGCB: Kommunikator für branchenspezifische ThemenGegenüber Medien und Öffentlichkeit fungiert das GCB als zentraler und kompetenter Ansprechpartner, wenn es etwa um die volkswirt-schaftliche Bedeutung der Kongress- und Tagungsbranche geht. So kommuniziert das GCB zum Beispiel die Ergebnisse der Branchen-studie „Meeting- & EventBarometer“, die GCB Marktanalysen von TNS Infratest, Übernachtungsstatistiken und weitere interessante Branchenstudien. Die Beschäftigung mit Trends, Innovationen und Zukunftsthemen spiegelt sich ebenfalls auch in der Pressearbeit wider. Als übergreifendes Thema finden auch hier die Kompetenzfelder des Kongress- und Tagungsstandorts Deutschlands – und daran ansetzend die Kompetenzfelderstrategie des GCB – ihren Platz.

Zu den Maßnahmen der GCB-Medienarbeit gehören Pressekon-ferenzen und Pressegespräche sowie die Veröffentlichung von redakti-onellen Fachbeiträgen in themenrelevanten Newslettern, Onlinemaga-zinen und Content-Portalen. Verstärkt nutzt das GCB-Team nationale und internationale Presseportale.

In den USA baut das GCB gemeinsam mit einer im Jahr 2012 beauftragten PR-Agentur seine Pressearbeit aus.

Inhaltlich vernetzt sich das GCB auch im Rahmen seiner Öffent-lichkeitsarbeit mit Partnern, Multiplikatoren und Branchenverbänden.

Presseveranstaltungen und -konferenzen

02.03.2011 Mainz, Thema: Ergebnisse greenmeetings und events Konferenz

07.04.2011 Frankfurt, Thema: Ankündigung der Meeting Experts Conference 2012

24.05.2011 Frankfurt, Thema: Veröffentlichung Branchendaten Meeting- und EventBarometer 2011

12.10.2011 Las Vegas, Thema: Marktanalyse von TNS Infratest - gemeinsame Kompetenzfelder in den USA und Deutschland

24.02.-02.03.2012 München, Frankfurt, Berlin, Pressereise mit Journalisten aus USA, Europa und Asien

20.03.2012 New York, Thema: Themenjahr 2012 von DZT und GCB „Geschäftsreiseziel Deutschland – Messen und Kongresse“

22.05.2012 Frankfurt, Thema: Veröffentlichung Branchendaten Geschäftsreisen als wichtiger Wirtschaftsfaktor sowie das Meeting- und EventBarometer 2012

20.06.2012 Berlin, Thema: Ergebnisse Meeting Experts Confe-rence (Mexcon)

10.10.2012 Las Vegas, Thema: Branchendaten Geschäftsreisen und Themenjahr 2012 von DZT und GCB „Geschäftsreiseziel Deutschland – Messen und Kongresse“

Page 32: GCB Jahresbericht 2012

GemeinsamEinblick und Austausch Bereits zum zehnten Mal fand im Mai 2012 die weltweit führende Messe der Tagungs- und Kongressbranche statt: die IMEX – incorporating Meetings made in Germany, The worldwide exhibition for incentive travel, meetings and events. Das GCB fungierte schon in der Planungsphase als strategischer Partner und unterstützt die Entwicklung der IMEX bis heute.

Seit dem Startschuss im Jahr 2003 sind die Aussteller- und Besucher-zahlen der IMEX kontinuierlich gestiegen. 9.000 Besucher aus mehr als 80 Ländern, darunter Veranstaltungsplaner, Travel-Manager, Marke-tingverantwortliche sowie Organisatoren von Tagungen, Kongressen, Incentives und Events, informierten sich auf der IMEX 2012 bei den 3.500 Ausstellern aus der ganzen Welt.

Neben der Kontaktpflege ist das Thema Weiterbildung ein wich-tiges Standbein der IMEX: Den Teilnehmern stehen während der drei Messetage rund 140 Vorträge, Seminare und Workshops zur Wahl: Weiterbildungsveranstaltungen, darunter auch exklusive Programme für Verbandsmanager, Branchen-Events wie der Verbändetag oder verschiedene Foren wie das Politicians Forum vermitteln wichtiges Fachwissen, bieten Networking-Plattformen und geben wichtige Impulse für die Arbeit von Veranstaltungsplanern.

Darüber hinaus greift die IMEX aktuelle Themen auf: So wurde im Jahr 2011 der „Social Media MICE Day“ eingeführt, der sich mit der Bedeutung von Facebook, Twitter & Co für Kongresse, Tagungen, Events und Incentives beschäftigt. Auch 2012 stand der zweite Messe-tag wieder im Zeichen von Web 2.0.

Steigendes Interesse an technologischen Neuerungen der Branche beantwortet die IMEX mit einer stetigen Vergrößerung der entspre-chenden Präsentationsflächen sowie 2012 mit der Einführung einer neuen „iPad Bar“, die viele Tipps und Hinweise rund um das Thema „Event-Apps“ bietet.

Außerdem hat die IMEX zu ihrem zehnjährigen Bestehen die Studie „Power of 10” erstellt, die unter anderem Interviews mit Branchen-Experten sowie E-Mail-Umfragen auswertet. Inhalte der Studie sind die Entwicklung der MICE-Branche im letzten Jahrzehnt sowie eine Vorschau auf künftige Anforderungen der nächsten zehn Jahre. Gemeinsam mit anderen Partnern hat auch das GCB die „Power of 10“-Studie der IMEX unterstützt.

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Fruchtbare Partnerschaft: GCB und IMEX – auch in ÜberseeDer strategische Partner GCB beteiligt sich zum einen mit der Or-ganisation des deutschsprachigen Seminarprogramms an der IMEX. Zum anderen ist das GCB für die Einladung und Betreuung der deut-schen Verbändeplaner zum Association Day verantwortlich. Darüber hinaus betreibt es Öffentlichkeits- und Pressearbeit durch Social-Me-dia-Aktivitäten und Besuchermarketing.

Ein zentraler Anziehungspunkt der IMEX ist außerdem der Deutschlandstand: Unter dem Dach des GCB präsentieren über 200 Aussteller die Vielfalt des Kongress- und Tagungslandes Deutschland. Der Standort profitiert zusätzlich von der IMEX, weil internationale Kunden und Multiplikatoren die Gelegenheit nutzen und nach der Messe auch andere deutsche Städte besuchen.

Ein neues Kapitel hat die IMEX im Jahr 2011 aufgeschlagen: Erstmals fand im Oktober die IMEX America in Las Vegas statt – mit 2.000 geladenen Einkäufern (Hosted Buyers), 1.700 weiteren Besu-chern und rund 2.000 Ausstellern ein voller Erfolg. Für das GCB stellt dieser neue Branchentreff eine zusätzliche gute Gelegenheit dar, vor allem im nordamerikanischen Markt Veranstaltungsplaner auf Deutsch-land aufmerksam zu machen. Die neue Messe stieß auf eine positive Resonanz bei den Anbietern: 30 Aussteller nahmen zusammen mit dem GCB an der IMEX America teil.

10 Jahre IMEX: Steigerungen von 2003 bis 2012

Besucher: rund 5.600 auf mehr als 9.000

Hosted Buyer: rund 2.600 auf knapp 4.000

Aussteller: 2.200 auf 3.500

Aussteller am Deutschland-Stand des GCB: 143 auf 211

Gesamte Ausstellungsfläche: 10.700 auf 17.500 Quadratmeter

Ausstellungsfläche des GCB: 1.140 auf 1.535 Quadratmeter

„Wir haben uns im Verlauf der letzten zehn Jahre über die herausragende Partnerschaft mit dem GCB gefreut und sind stolz darauf, mit dem GCB verbunden zu sein.

In diesem Jahr, anlässlich des 10. Geburtstags der IMEX in Frankfurt, möchte ich dem GCB auch für die

Unterstützung bei unserer neu-en ‚Power of 10‘-Studie danken. Deren Ergebnisse erlauben uns

einen detaillierten Einblick in die Entwicklung der weltweiten

Meeting- und Eventbranche.”

Ray Bloom, Chairman der IMEX-Gruppe

Page 34: GCB Jahresbericht 2012

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Ohne Umwege: Plattformen für direk-ten Kundenkontakt Mit Messeauftritten im Ausland oder Kundenver-anstaltungen bietet das German Convention Bureau seinen Mitgliedern die Möglichkeit, sich vorzustellen und unmittelbare Kundenkontakte zu knüpfen.

Das GCB organisiert in ausgewählten Märkten eigene Kundenveran-staltungen, präsentiert das Kongress- und Tagungsland im Rahmen des gemeinsamen Themenjahres zusammen mit der Deutschen Zentrale für Tourismus e.V. (DZT) oder bietet die Möglichkeit von Messeteil-nahmen.

Customer Advisory BoardIm Jahr 2008 hat das GCB German Convention Bureau e.V. ein Customer Advisory Board ins Leben gerufen, bei dem nordamerika-nische Top-Planer sowie Einkäufer aus Unternehmen, Verbänden und Agenturen dem GCB in Marketing- und PR-Fragen beratend zur Seite standen. Bisher fanden zwei solcher Veranstaltungen in Berlin und Frankfurt am Main statt, bei denen die GCB-Mitglieder inter-essante Kontakte knüpfen und sich Tipps für das gezielte und aktive Werben auf den internationalen Märkten einholen konnten. Nach dem großen Erfolg der Workshops in den Jahren 2008 und 2010 plant das GCB im November 2012 wieder ein Customer Advisory Board Meeting, dessen Konzept auf Basis von Marktforschungsanalysen und Teilnehmerbefragungen neu entwickelt wurde und das erstmals Bera-ter aus Europa vorsieht. Zudem erarbeitet das GCB ein interaktiveres Veranstaltungsformat.

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PräsentEducational TripsIm Rahmen der Educational Trips erleben internationale und nationa-le Entscheider der Veranstaltungswirtschaft die Kompetenzfelder und Profile einzelner Städte und Destinationen in Deutschland persönlich vor Ort. Die Informationsreisen vermitteln zudem detaillierte Kennt-nisse der Produkte im Bereich der Tagungen und Kongresse.

Sales CallsDas GCB pflegt den direkten Draht zum Kunden und erfährt auf diese Weise unmittelbar, welche Entwicklungen sich im Markt abspie-len. In Europa und Nordamerika führt das GCB Sales Calls durch, also individuelle Gespräche, mit Entscheidungsträgern aus Verbänden, Firmen und Agenturen und informiert dabei über Deutschland als Meeting- und Incentive-Destination. Sales Calls werden zum Teil mit Partnern aus der GCB-Mitgliedschaft durchgeführt, um den Kunden neben allgemeiner Deutschlandinformation auch das umfangreiche Portfolio der Partner zu präsentieren.

Direct MarketingÜber E-Mailings und Printmedien informiert das GCB potenzielle und bestehende Kunden in Europa und Nordamerika. Ein CRM-System erlaubt eine Darstellung der Kundenbedürfnisse.

Kundenveranstaltungen 2011/2012:

November 2011 Großbritannien

März 2012 USA

September 2012 Belgien

September 2012 Großbritannien

November 2012 Spanien

Geplant: China, Italien, Schweiz, Österreich, Frankreich

Educational Trips 2011/2012:

Mai 2011 Bonn, Köln, Düsseldorf

Dezember 2011 Erfurt mit Region Leipzig, Dresden, Halle, Magdeburg

März 2012 Stuttgart

Mai 2012 Münster, Bielefeld, Osnabrück

Mai 2012 Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe, Baden-Baden, Freiburg

Mai 2012 Berlin

Juli 2012 Hamburg, Bremen, Lübeck

Journalistenreise:

Februar 2012, Teilnehmer aus den USA, Großbritannien und Hong Kong

Sales Calls 2011/2012:

Februar 2011 Großbritannien

September 2011 USA, Ostküste

November 2011 USA, Westküste

April 2012 Kanada

Juni 2012 USA, Ostküste

Oktober 2012 Großbritannien

Geplant: Belgien + Niederlande

Customer Advisory Board:

November 2012

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VorausschauendWeichen stellen für die ZukunftTrends erkennen und Impulse setzen: Damit trägt das GCB zu einer weiteren positiven Entwicklung der deutschen Tagungs- und Kongressbranche bei. Zusätz-lich zu intensiven Marktforschungsaktivitäten ist eine Studie über Zukunftstrends geplant.

Das GCB hat bereits in den vergangenen Jahren gezeigt, dass es wichtige Themen erkennen und besetzen kann: Ein Beispiel dafür ist der bedeutungsvolle Bereich Green Meetings. Zu den umfassen-den Maßnahmen des GCB in diesem Bereich zählen unter anderem Seminare für Nachhaltigkeitsberater, die derzeit stark nachgefragt werden. Auch der intensiv geführte Dialog mit der Politik und die Internet-Aktivitäten des GCB, die sich auf der Höhe der modernsten technischen Standards befinden, sind richtungsweisend ebenso wie der weltweit erste Kodex für die Veranstaltungsbranche, der in einem offenen Dialogprozess innerhalb der Mitgliedschaft der Verbände GCB German Convention Bureau e.V. und EVVC Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. entstanden ist.

Doch das GCB bleibt hier nicht stehen: Auch andere Themen werden künftig für die Tagungs- und Kongressbranche Bedeutung erlangen. Welche werden das sein? Wie wird der Kongress und die Ta-gung der Zukunft aussehen? Welche neuen Anforderungen entstehen an Mobilität, Kongresszentren, Hotels, Infrastruktur? Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit? Wie wird morgen gebaut? Welche Auswir-kungen hat Social Media auf das Geschäftsmodell? Was bedeutet der demografische Wandel für die Branche? Wie wird künftig Wissen vermittelt?

Das GCB möchte diesen Fragen auf den Grund gehen – zum Nutzen der gesamten Veranstaltungsbranche. Hierzu baut das GCB ein Netzwerk aus Partnern auf um Trends zu sammeln und zu scannen. Branchenfremde Experten werden ebenso wie Veranstaltungsfachleute mit ins Boot geholt, um vorgefilterte Trends auf ihre Relevanz für die Branche abzuklopfen.

Studie: „Tagung und Kongress der Zukunft“Konkret plant das GCB die Entwicklung einer Studie zu „Kongres-sen und Tagungen der Zukunft“. Dabei soll nicht nur das bestehende

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ALWAYS ON

FLEXIBILIZATION

LIFE-LONG-LEARNING

VALUE SHIFT

FLASHMOBCONSUMPTION

PERSONALRESPONSIBILITY

CREATIVEINDUSTRIES

TOURISM

WORK-LIFE-BALANCE

MOBILEOFFICES

FLEXICURITY

FREELANCER

ORGANIC BOOM

CREATIVEHOTSPOTS

KNOWLEDGESOCIETY

WOMANOMICSSELFNESSHEALTHSTYLE QUALITY

OF LIFE

AGELESS CONSUMING

DEMOGRAPHICCHANGE

DOWNAGING

SUPER GRANNYS

SILVERPRENEURE

BEST AGER

GREYHOPPERSILVER-SURFER

INNOVATIONECONOMY

HIGH POTENTIALS

BOOM OF PRIVATE SCHOOLS

E-LEARNING

CLEVERKIDS

EDUCATIONBUSINESS

DIY

DEEP SUPPORT

MASSCUSTOMIZATION

LIFESTYLESPLURALIZATION

MULTIGRAPHY

PATCHWORK-FAMILIES

SINGLE SOCIETY

E-HEALTH

GEO TAGGING

WORLD WIDE WEB

OPEN SOURCE

DIGITALCONNECTIVITY

SOCIAL MEDIA

CLIP-CULTURE

DIGITAL LIFESTYLE

REAL DIGITAL

OFFLINE TREND

E-COMMERCE

SMART PHONES

APPS WORLD

WEB 2.0

OPENINNOVATION

MARKETS OF MEANING

SELF-REALIZATION

CASTING CULTURE

SOCIALNETWORKING

LOHASNEO-CITIESURBAN FARMING

GREEN TECH

CLIMATE CHANGE

FAIR TRADE

ENERGY GRIDS

ECO-FASHION

CSR

GREENINVESTMENTS

RENEWEABLEENERGY

SOCIAL BUSINESS

GREEN IT AUTHENTIC TREND

ENVIRONMENTALAWARENESS

ENERGY EFFICIENCY

SUSTAINABILITY

STRATEGICCONSUMPTION

FEMINIZATION

NEW MEN

EDUCATIONGAINER

NEWMOTHERS

FEMALE POWER

EQUALOPPORTUNITIES

M-COMMERCE

GLOBETROTTER

24/7 SOCIETY

VENDING CULTURE

CAR-SHARING

THIRDPLACES

TO GO-INDUSTRIES

E-MOBILITY

INTERNATIONALIZATION

BRIC

EMERGINGMARKETS

NEXT ELEVEN

YOUNG GLOBALISTS

GROWTHPOLES MEGA-CITIES

GLOBAL BRANDSDIVERSITY

GLOBAL TRADE

REGIONALIZATION

URBAN GROWTH

POPULATIONGROWTH

RURAL EXODUS

ECONOMIC POWER

HEALTHMANAGEMENT

MEDICALWELLNESS

CORPORATEHEALTH

FUNCTIONAL FOOD

SOCIALNETWORKS

SECOND HEALTHMARKET

PUBLIC HEALTH

BODY CULT

UNIQUABILITY

TALENTS

SKILLSSHORTAGE

SERVICE ECONOMY

BUSINESSETHICS

MEGATREND-MAP

CONNECTIVITY

GLOBALIZATION

MOBILITY

NEW WORK

FEMALE SHIFT

EDUCATION

INDIVIDUALIZATION

SILVER SOCIETY

HEALTH

URBANIZATION

NEO-ECOLOGY

HEALTH

NEW WORK

SILVER SOCIETY

EDUCATION

INDIVIDUALIZATION

URBANIZATION

GLOBALIZATION

CONNECTIVITY

FEMALE SHIFT

MOBILITY

NEO-ECOLOGY

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Wissen des GCB abgerufen, sondern auch Kenntnisse der Partner über künftige Entwicklungen gesammelt werden. Im Rahmen eines aus-führlichen Trendresearch werden die Veränderungen in der Tagungs- und Kongressbranche in den großen, gesellschaftlichen Megatrends verortet. Die Megatrends ergeben sich beispielsweise aus Verände-rungen in soziokulturellen und technologischen Bereichen oder im Konsumverhalten.

Auf dieser Grundlage definieren die vom GCB beauftragten For-scher Trendfelder für die Tagungs- und Kongressbranche in Deutsch-land: Zukunftsfelder, die als Möglichkeitsraum zur Entwicklung der Branche dienen, mitsamt bestimmter Chancen und Risiken. Mitglie-der und Partner des GCB – Hotels, Kongresszentren, Städte, Event-Agenturen und Mobilitätsdienstleister – sowie Veranstalter werden von dieser Arbeit profitieren: Mit einem auf diese Weise ermittelten Wissen über die Trends der Zukunft können sie sich besser auf künftige Ver-änderungen und Herausforderungen einstellen und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit sichern.

Das GCB wird die Ergebnisse der Studie unter anderem in einer Print-Version veröffentlichen.

„Power of 10“-StudieAls langjähriger strategischer Partner der IMEX hat das GCB eine weitere Initiative unterstützt, mit deren Hilfe die Tagungs- und Kon-gressbranche für die Zukunft fit gemacht werden soll: die Studie „The Power of 10“ anlässlich des 10. Geburtstages der Messe. Mit mehr als 100 Interviews, die mit führenden Experten der Branche geführt wur-den, sowie fast 800 Teilnehmern einer weltweiten Umfrage ist diese Studie eine der größten, die bisher in der Tagungs- und Kongressbran-che durchgeführt wurde. Ihre Ergebnisse bieten eine herausragende Bestandsaufnahme der Branche zum heutigen Zeitpunkt und weisen auf die hauptsächlichen Herausforderungen der nächsten Dekade hin.

Als größte Aufgaben für die Zukunft identifiziert „Power of 10“ unter anderem die Notwendigkeit für Anbieter von Veranstaltungen mehr als bisher die Relevanz und den Wert eines Events unter Beweis zu stellen. Weitere Herausforderungen: Strategisches Denken und Handeln entwickeln, Flexibilität fördern sowie Weiterbildungsmög-lichkeiten personalisieren und vertiefen.

Mit diesen Studien ebenso wie mit seiner gesamten Arbeit für die deutsche Tagungs- und Kongressbranche verfolgt das GCB ein Ziel: wegweisende Impulse zu setzen. Ein wichtiger Beitrag für die Stär-kung von Deutschlands Spitzenposition auch in der Zukunft!

Hauptthemen der „Power of 10“-Studie

1. Das Event-Erlebnis neu denken: Neue Schwerpunkte bei der Gestal-tung von Events

2. Neue Prioritäten für Veranstalter: von der Wirtschaftlichkeit von Events bin hin zu hybridem Veranstaltungsdesign

3. Neues Controlling für Business Events: zum Beispiel mit zeitlicher Ausweitung oder Straffung, Premium-Optionen oder Kooperationen

4. Wissensmanagement, Einflüsse von Technologien und Social Media: von zentraler Bedeutung für alle Aspekte rund um Tagungen und Kongresse

5. Die Veranstaltungsbranche als Gesamtheit: Alle Akteure sind Teil der Wertschöpfungskette

6. Die Rolle der Verbände: Kongresse und Tagungen sind weitaus mehr als nur ein touristischer Zweig

7. Die 10 größten Herausforderungen der nächsten 10 Jahre

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Impressum

Jahresbericht 2011/2012

GCB German Convention Bureau e. V., Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt am Main

Redaktion: GCB German Convention Bureau und Claudia Sporn

Layout: Sven Steglich

Druck: Druck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG

Bildnachweis

Titelbild: © razihusin - Fotolia.com, © Kurhan - Fotolia.com, © Nicole Effinger - Fotolia.com, © Olivier Le Moal - Fotolia.com, S. 2: Wissen-schafts- und Kongresszentrum Darmstadt GmbH & Co. KG, S. 6: © delectus – iStock, S. 8/10: Foto: Messe Essen, S. 12: Copyright / The Boeing Company 2011, S. 13: Gerd Wagner, S. 14: © bloomua - Fotolia.com, S. 17: © xxapril – iStock, S. 18: Autostadt GmbH, S. 21: BASF, S. 25: Autostadt GmbH, S. 26: Regierungsviertel, Copyrights: Pierre Adenis, S. 29: © alphaspirit - Fotolia.com, S. 31: © Mihai Simonia - Fotolia.com, S. 32: mac, S. 35: Messe Frankfurt, S. 36: © Kurhan - Fotolia.com, S. 37: Zukunftsinstitut GmbH, S. 38: Fraport AG Fototeam Andreas Meinhardt

klimaneutralnatureOffice.com | DE-140-953376

gedruckt

Page 40: GCB Jahresbericht 2012

Gefördert durch:

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