GE-DO...BAD SEGEBERG. 10.000 Flyer wurden verteilt und 200 große Plakate aufgestellt: Nun wird es...

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Wir gratulieren zum Jubiläum!

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Wir gratulieren herzlich zu 125 JahrenKreisfeuerwehrverband Segeberg!

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Der Kreisfeuerwehrver-band hat sich seit seinerGründung für das Feu-

erwehrwesen im Kreis Sege-berg stark gemacht und standdem Kreis Segeberg immer alsverlässlicher Partner zur Seite.Neue Herausforderungen wur-den immer wieder gemeistertund der Wandel der Zeit ange-nommen, ohne dabei dieGrundwerte wie Kamerad-schaft und Tradition zu verges-sen. Wir sind froh, dass so vieleMitbürger dabei mitgeholfenhaben, diesen Verband zu demzu machen, was er heute ist,und vertrauen darauf, dass diesfortgeführt wird.Dank der guten und vertrau-ensvollen Zusammenarbeit hatder Kreis Segeberg gerne mitWirkung zum 1.Januar 1996dem Kreisfeuerverband dieAufgaben zur Einrichtung einerFeuerwehrtechnischen Zentra-le sowie der Durchführung vonüberörtlichen Ausbildungs-lehrgängen übertragen. Auf-grund des tatkräftigen Einsat-zes der haupt- und ehrenamtli-chen Mitarbeiter handelt essich hierbei um eine wahre Er-folgsgeschichte, die die Ein-richtung über die Kreisgrenzenhinweg bekanntgemacht hat. Eine freiwillige Einrichtungüber so viele Jahre aufrecht zuerhalten geht nur, wenn sich im-mer wieder Menschen finden,die sich für andere einsetzen.Hierbei darf nicht vergessenwerden, dass die Feuerwehrka-meraden die Arbeit auf Kreis-ebene noch zusätzlich neben

ihrem Dienst in der Heimatwehrleisten und sich somit über dasübliche Maß hinaus engagieren.Es ist nicht selbstverständlich,dass Menschen diesen Dienstan der Gemeinschaft tun, son-dern es verdient immer wiederhöchste Anerkennung undWürdigung. Dieses Jubiläum istein gebührender Anlass, denMännern und Frauen im KreisSegeberg für diese Dienste amEinzelnen und an der Gesell-schaft öffentlich Dank auszu-sprechen. Wir tun dies vollerHochachtung und hoffen, dassihr Vorbild und Beispiel weiter-wirken mögen. Der Kreisfeuerwehrverbandzeigt tagtäglich, dass er einwichtiges Glied bei der Sicher-stellung des Brandschutzesund bei der wirksamen Hilfe invielfältigen Notlagen ist. Er bie-tet den Feuerwehren in seinemKreisgebiet ein Dach undschafft damit die Vorausset-zungen dafür, dass die Wehrenin einem einzigartigen Netz-werk wirksame und schnelleHilfe sicherstellen. Insbesonde-re die umfangreiche und quali-tative Ausbildung auf Kreisebe-ne ist ein Beleg für die gute Ar-beit.Wir wünschen dem Kreisfeuer-wehrverband auch für die Zu-kunft alles Gute und den Kame-raden und Kameradinnen vielFreude sowie Erfolg beimselbstgewählten Dienst an derGemeinschaft.

Jan Peter Schröder, LandratWinfried Zylka, KreispräsidentJan Peter Schröder

Winfried ZylkaFOTO: HFR

Jeder einzelne Feuerwehr-angehörige steht für dieBereitschaft, sich für die

Not anderer einzusetzen undsomit ist es nicht nur die Orga-nisation, sondern in erster Linieder Mensch, der im Vorder-grund steht. Der Kreisfeuer-wehrverband ist jedoch dasRückgrat des Feuerwehrsys-tems in einem Landkreis. EineFeuerwehr auf dem Papierkann keine Menschen retten.Ein Löschfahrzeug in der Fahr-zeughalle – und sei es noch somodern und teuer – kann allei-ne kein Feuer löschen. Es kannkeine Umweltschäden beseiti-gen oder Kindern im Kindergar-ten oder in der Schule zeigen,was man tun muss, damit keinSchaden entsteht. Hinter derFeuerwehr stehen Menschen.Menschen, die die Idee des eh-renamtlichen Dienstes amNächsten mit Leben erfüllen –Tag für Tag, Nacht für Nacht, ansieben Tagen in der Woche. Diese Menschen zu motivierenund auszubilden für den ehren-amtlichen Dienst – das ist eineder Kernaufgaben eines Kreis-feuerwehrverbandes. Beidesist unverzichtbar und hat in denletzten 125 Jahren enorm an Be-deutung gewonnen. Die Kreis-ausbildung im Kreis Segeberghat sich in den letzten Jahrenenorm weiterentwickelt undpasst sich stets den aktuellenVeränderungen an. Dazu mussder Verband stets das Ohr so-wohl an der Basis, als auch anallen Stellen der technischenEntwicklungen haben und je-derzeit darauf reagieren kön-nen. Junge Menschen sollten früh-zeitig erkennen, dass eine Ge-sellschaft nur funktionierenkann, wenn man auch bereit ist,für diese Gesellschaft Leistungzu erbringen ohne große For-derungen zu stellen. Durch un-seren Eintritt in die große Hilfe-leistungsorganisation Feuer-wehr und durch unseren huma-nitären Dienst tragen wirMitverantwortung für unserenStaat – und das seit Generatio-nen. Auch hier im Kreis Sege-berg hat man erkannt, dass die

Jugend unsere Zukunft ist. DieKreisjugendfeuerwehr ist einetragende Säule des Verbands-wesens und sichert den Nach-wuchs, bietet aber noch so vielmehr, um jungen Menschensinnvolle Freizeitbeschäfti-gung und Halt zu geben.Wer die Augen offen hat, weiß,dass Feuerwehr heute vielmehr bedeutet, als Brände zulöschen. Neben dem unmittel-baren Nutzen, den jeder Bürgervon seiner Feuerwehr im Ein-satzfall hat, ist die soziale Kom-ponente eines Feuerwehrver-bandes nicht zu unterschätzen.Feuerwehr ist vergleichbar miteiner Familie, die einen starkenZusammenhalt anbietet undwo auch persönliche Problemekein Tabu sind. Der Kreisfeuer-wehrverband hat die unver-zichtbare Aufgabe, diese Feu-erwehrfamilie zusammenzu-halten, alle Bedürfnisse undMeinungen im Familienver-bund zu hören, zu moderieren,zu bündeln und letztlich auchzu akzeptieren. Der LandesfeuerwehrverbandSchleswig-Holstein als Spitzen-verband der Feuerwehren imLand ist stolz darauf, den KFVSegeberg unter seinem ge-meinsamen Dach zu wissen.Wir freuen uns auf die weitereZusammenarbeit mit kamerad-schaftlichem Austausch, lei-denschaftlichen Diskussionenund gemeinsamen Aktionen.

Detlef RadtkeLandesbrandmeister

Detlef Radtke FOTO: HFR

Der Kreisfeuerwehrver-band Segeberg wird 125Jahre alt. Im Namen der

Landesregierung Schleswig-Holstein gratuliere ich zu die-sem besonderen Jubiläum sehrherzlich. Mein Dank und meine Anerken-nung gelten allen Mitgliedernder Wehren im Kreis Segeberg,die sich freiwillig für den Schutzihrer Mitbürgerinnen und Mit-bürger einsetzen. BesonderenRespekt verdient dabei die Be-reitschaft der aktiven Feuer-wehrleute, sich trotz möglicherGefahren für die Gesundheitoder gar das eigene Leben im-mer wieder den vielfältigenschwierigen Herausforderun-gen in den Einsätzen zu stellen.Es ist dieses besondere Verant-wortungsbewusstsein, welchesdas Vertrauen der Menschen indie Freiwilligen Feuerwehrenund ihre Arbeit begründet. Hin-zu kommt die Gewissheit derhohen fachlichen Qualifikationder Feuerwehrfrauen und-männer im Kreis Segeberg undim ganzen Land. Es sind längstnicht mehr nur Brände, die heu-te von den Feuerwehren zu lö-schen sind. Technische Hilfe invielen Varianten nimmt im Ein-satzgeschehen immer mehrPlatz ein. Doch auch wenn dieAufgaben vielseitiger und kom-plexer geworden sind: Mit ihrerBereitschaft zu ständiger Aus-und Fortbildung sind die Frei-

willigen Feuerwehren ein Ga-rant für die Sicherheit der Men-schen in Schleswig-Holstein.Ein derart hohes Maß an freiwil-ligem Engagement ist nichtselbstverständlich. Umso wich-tiger ist immer wieder auch dieöffentliche Anerkennung die-ses Einsatzes für die Gemein-schaft. Mögen die Feiern zum125-jährigen Bestehen daherdas Verständnis und die Ach-tung für die Arbeit der Wehrenstärken.Ich wünsche den Jubiläumsfei-erlichkeiten einen guten Ver-lauf und dem Kreisfeuerwehr-verband Segeberg alles Gutefür die Zukunft.

Daniel GüntherMinisterpräsident

Daniel Günther FOTO: FPR

Seit 125 Jahren sind dieFreiwilligen Feuerwehrenim Kreis Segeberg im

Kreisfeuerwehrverband orga-nisiert. Gehörten im ersten Jahr855 Kameraden in 26 Feuer-wehren dem Kreisfeuerwehr-bezirk an, so waren es Ende2016 insgesamt 6259 Mitglie-der in den Kinder-, Jugend-,Einsatz- und Ehrenabteilungender heute 116 Wehren.Gerade in den letzten 25 Jahrentraten auch immer mehr Mäd-chen und Frauen in die Feuer-wehren ein, Ende 2016 gab es493 Kameradinnen. Neben derZahl der der Mitglieder hat sichauch die der Alarmierungennach oben entwickelt. Waren esfrüher fast ausschließlich Brän-de, sind es heute überwiegendHilfeleistungseinsätze, zu de-nen die Feuerwehren gerufenwerden.Gerade die technischen Ent-wicklungen der letzten 25 Jah-re tragen dazu bei, dass immermehr Menschenleben gerettetwerden können. Hierzu gehö-ren das Handy oder Smartpho-ne und die flächendeckendeEinführung der Rauchmelder.Dem demographischen Wan-del begegnet die Feuerwehrmit Mitmachtagen und -aktio-nen, um in der Öffentlichkeitpräsenter werden und das posi-tive Bild der ehrenamtlich Täti-gen in die Öffentlichkeit zu rü-cken. Der Blaulichttag am 3.September 2017 in der Bad Se-geberger Innenstadt dient die-sem Zweck.Danken möchte ich allen, die

sich im hohem Maße für dasFeuerwehrwesen engagieren.Insbesondere allen ehrenamt-lich Tätigen Feuerwehrfrauenund -männern und deren Fami-lien sowie den vielen Ausbil-dern und auch den vielen Ar-beitgebern, die durch Freistel-len ihrer Mitarbeiter die Hilfeund den Schutz für Menschen,Tiere und Sachwerte gewähr-leisten. Wir alle stehen 365 Tage, 24Stunden am Tag bereit, um zumTeil unter Lebensgefahr zu hel-fen.Ich wünsche unseren Freiwilli-gen Feuerwehren auch in Zu-kunft viel Erfolg in der Aus-übung ihrer Tätigkeiten. Kommt immer Heil und Ge-sund, von Einsätzen und Übun-gen nach Hause!

Holger GebauerKreiswehrführer

Holger Gebauer FOTO: OSP

Jubiläumsgrußworte

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BAD SEGEBERG. 10.000 Flyerwurden verteilt und 200 großePlakate aufgestellt: Nun wird eswohl das größte Feuerwehrfestin diesem Jahr in Schleswig-Holstein werden. Der Kreisfeu-erwehrverband Segeberg fei-ert sein 125-jähriges Jubiläummit einem Blaulichttag. AmSonntag, 3. September, erwar-ten die Besucher in der gesam-ten Innenstadt von Bad Sege-berg viele Vorführungen sowieInformations-, Spiel- und Mit-machangebote für Jung undAlt. Comedy mischt sich mitFachvorträgen, das Essenkommt von Foodtrucks, Droh-nen fliegen über das Gesche-hen, eine Tombola versprichttolle Gewinne und ein Floh-markt so manches Schnäpp-chen: „Das ist einmalig undschon etwas Besonderes“, sagtKreiswehrführer Holger Gebau-er. Eigentlich wollte sich derBlaulichttag in das Bad Sege-berger Stadtfest integrieren.Da dieses in diesem Jahr aberausfällt, kann sich die Feuer-

wehr nun mit der Hilfe von 400Helfern in der Innenstadt mitganz unterschiedlichen Aktio-nen präsentieren: Eröffnet wird der Blaulichttagam Sonntag, 3. September, um10 Uhr auf dem Parkplatz AmLandratspark. Dort sind bis16.30 Uhr viele Vorführungen

geplant, unter anderem Lösch-angriffe wie vor 125 Jahren, Ret-tungshunde im Einsatz, Branddurch Fettexplosion. Auf demSchweinemarkt präsentiert derABC-Zug sich, seine Fahrzeugeund Gerätschaften. In der Kur-hausstraße zeigen Bundes-wehr, Rettungsdienst und

Technisches Hilfswerk wie siebei Katastrophen zusammen-arbeiten. Eines der Highlightsauf dem Marktplatz und in derKirchstraße wird die Rettungeiner Pastorin aus dem Kirch-turm sein. In der Fußgängerzo-ne mit Kirchstraße und Kur-hausstraße werden Fachberei-che auf ihre Aufgaben hinwei-sen. 30 Feuerwehr-Oldtimerkönnen in der Hamburger Stra-ße bestaunt werden, dort spie-len auch drei Feuerwehrmusik-züge auf. Die Rasenfläche vorder Kirche gehört den Kindern.Der Blaulichttag soll auch fürdas Ehrenamt und speziell fürein Engagement in der Feuer-wehr werben. „Nachwuchs zugewinnen ist das große Ziel,deswegen müssen wir dahin,wo die Leute sind“, sagt Kreis-wehrführer Gebauer, der zu-sammen mit den Kameradenauf rund 10.000 Besucher hofft. Zurzeit sind in den 116 Wehrenseines Verbandes über 6000Frauen, Männer und Jugendli-che organisiert.

Großer Blaulichttag in derInnenstadt zum 125. Jubiläum

Die Kreiswehrführung mit Holger Gebauer, Jörg Nero und MichaelDahlke freut sich auf den großen Blaulichttag in der Bad SegebergerInnenstadt. FOTO: STÖ

GROSS RÖNNAU (KJH) Einesder ältesten Löschfahrzeugefindet sich in der engen Fahr-zeughalle im Groß Rönnauer

Feuerwehrhaus. Ein LF8 ohneWasservorrat, Baujahr 1986, al-so mittlerweile 31 Jahre alt. Im-merhin wurde für die acht

Atemschutzträger der Wehrdas Fahrzeug nachgerüstet. 28Aktive zählt man hier und zehnKameraden sind bereits in derEhrenabteilung. Besondersfreut man sich über die 19 Ju-gendlichen in der Jugendfeuer-wehr, die gemeinsam mit denGemeinden Klein Rönnau,Blunk, Hamdorf und Negernbö-tel betrieben wird. Der Nach-wuchs scheint so gesichert.Rund zehn Einsätze im Jahrsind zu fahren, meistens Ölspu-ren, technische Hilfe oder Un-terstützung der Polizei bei Ver-kehrsunfällen. An sich müssteman schon länger ein neuesFahrzeug haben, der Feuer-wehrbedarfsplan sieht einLF10/6 vor. Lkw-Führerscheinwäre kein Problem, ein Großteilaller Kameraden besitzen dieKlasse C für große Lkw. DerKnackpunkt ist hier die Unter-bringung. Schon jetzt bemän-gelt die FeuerwehrunfallkasseNord (FUK), dass die vorhande-ne Garage zu eng für das LF8 istund die Kameraden sich im Saaldes Dorfgemeinschaftshausesumziehen müssen. Verschiede-ne Baupläne wurden bereitsgeprüft und verworfen, jetzt

hat man eine Idee, die AnfangSeptember mit der FUK be-sprochen wird und die bei Zu-stimmung schnellstmöglichumgesetzt werden soll. Opti-misten um Wehrführer JanSchwettscher rechnen mitWeihnachten 2018 als Einzugs-termin. Dann würde auch dasMehrzweckfahrzeug der Ju-gendwehr aus seinem Asyl inder Scheune von ChristianVolck befreit werden und einenPlatz im Feuerwehrhaus finden.Auch der Monitor auf dem An-hänger wird dann mit umzie-hen. Das Strahlrohr, das ur-sprünglich auf einem Schiffmontiert war, haben die Rön-nauer auf einem normalen Pkw-Anhänger montiert. Zwei Trag-kraftpumpen sind erforderlich,um genug Wasser zu liefern, beiVollgas gehen dann 2000 LiterWasser pro Minute bei 13 bardurch das Rohr.Eingesetzt wurde der Anhän-ger erst einmal: beim großenBrand des Edeka-Marktes inSegeberg. Damals war die Hit-ze so groß, dass nur der Monitorund die Segeberger DrehleiterWasser an den Brandherd brin-gen konnten.

Mit dem Wasserwerfer vom Schiffzum schwierigen Löscheinsatz

Wehrführer Jan-Peter Schwettscher auf dem Wasserwerfer, der ur-sprünglich auf einem Schiff montiert war. FOTO: KJH

Im Jahre 2009 sorgte die Blun-ker Feuerwehr richtig für Auf-sehen. „Auf einem Dienstabendkam Maik Salchow mit der Idee,dass wir uns für einen Kalenderfotografieren lassen sollten“,erinnert sich Roland Jürgens.Zunächst wehrten die Kamera-den diesen Vorschlag ab. DieVorstellung sich halbnackt vordie Kamera zu stellen schien zu-nächst unmöglich. Doch dannzeigte Maik Salchow seinen Ka-meraden Abzüge von seinerFotosession mit der FotografinChristina Braune aus Bad Sege-berg. „Da waren auf einmal alletotal begeistert“, erinnert sichJan Röhling.

Jeder Feuerwehrmann und je-de Feuerwehrfrau wurde ein-zeln und über mehrere Stundenin Szene gesetzt. Das Ergebniskonnte sich sehen lassen undvon den anfänglich 100 Kalen-dern waren schnell alle Exem-plare verkauft. „Wir haben dannnoch einmal 50 neu aufgelegt“,erzählt Michael Thies. Der Erlösvon 700 Euro kam der Jugend-feuerwehr zugute. Sogar dasFernsehen hatte von der Foto-aktion Wind bekommen. „Tobi-as Gellert von Sat1 rief bei unsan und fragte, ob er einen Bei-trag drehen könnte“, so RolandJürgens. Eine Neuauflage desKalenders ist nicht geplant.

Der berühmte KalenderDie Idee, eine Chronik zum 125-jährigen Jubiläum des Kreisfeu-erwehrverbandes herauszuge-ben, hatte federführend derehemalige KreiswehrführerHans-Jürgen Berner. Er brachteden berühmten Stein ins Rollen.Nach dieser Initialzündungübernahm die vorwiegendeKoordination Alfred Kaack, derdie Leitung der Arbeitsgruppein die Hand nahm und dieGrundlagen für das Konzept er-arbeitete. Kaack musste leiderdie Führung der Gruppe im De-zember 2016 aus gesundheitli-chen Gründen abgegeben undverstarb zum Bedauern aller imMai 2017. An seine Stelle trat

Werner Finnern, der sich zu-sammen mit dem „harten Kern“der Arbeitsgruppe GabrieleTurtun, Holger Gebauer, WilliStudt und Hans-Jürgen Bernerund mit der Hilfe und Unterstüt-zung zahlreicher weiterer Mit-arbeitern der Kreisfeuerwehr-zentrale und von „Ehemaligen”ans Werk machte. Aber auch„Profis“ wie Christian Detlof,Redakteur der Segeberger Zei-tung, und für den Bereich Lay-out und Druck Uwe Zeitter wur-den mit ins Boot geholt. In derChronik werden auf 120 Seitenvorwiegend die Veränderun-gen in den letzten 25 Jahren be-handelt.

Jubiläumschronik

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BAD SEGEBERG (KJH) „Feuergroß“! Auch für die SegebergerWehr mit ihren rund 250 Einsät-zen pro Jahr kommt dieses Ein-satzstichwort selten. Es bedeu-tet natürlich Vollalarm für alleZüge, denn hier wird jede Handgebraucht. Besorgte Nachbarnriefen die 112 und teilten mit,dass dichter, schwarzer Rauchaus einem Einfamilienhaus inder Thüringer Straße dringe.Die erste Sorge galt dann na-türlich der Menschenrettung:Sind noch Menschen im Hausund wenn ja, wie viele? Hier hat-ten die Hauseigentümer sichschon in Sicherheit gebracht,nur die Mieterin der Souterrain-wohnung war zunächst ver-misst. Wenige Minuten nach

dem Eintreffen der Rettungs-kräfte löste sich aber die Span-nung, als die junge Frau mit ih-rem Hund von der Abendrundeeintraf. Weil der Brand früh ent-deckt und bekämpft werdenkonnte, blieb es auch bei derZerstörung der Küche im Un-tergeschoss. Allerdings ist dasgesamte Haus durch den star-ken Rauch zur Zeit unbewohn-bar. Die Ursache des Feuersmuss noch geklärt werden, zu-nächst gingen Polizeioberkom-missar Christian Behrens undAnwärterin Juliane Steffens inAbstimmung mit WehrführerMark Zielinski entweder von ei-nem technischen Defekt odereiner leichten Fahrlässigkeitaus.

Feuer Groß plus 250 Einsätze

Weil der Brand früh entdeckt und bekämpft werden konnte, blieb esauch bei der Zerstörung der Küche im Untergeschoss. FOTO: KJH

BAD SEGEBERG. Über 500Gäste trafen sich auch in die-sem Jahr zum traditionellenEisbeinessen der FreiwilligenFeuerwehr im Vitalia Seehotel.Auch der schleswig-holsteini-scher Landtagspräsident KlausSchlie war Gast und fand klareWorte: „Das Ehrenamt in unse-rem Land ist unersetzlich; esbedeutet auch ein Stück desZusammenhalts in unserer Ge-sellschaft.“ Dabei sei gerade dieWehr der Kreisstadt beispiel-haft, lobte der Politiker derenuneigennütziges Engagement.Er brach eine Lanze für dieWehren verbunden mit der un-missverständlichen Forderung,die Politik müsse ihnen auch dieangemessenen gesetzlichenRahmenbedingungen schaf-fen. Das hatte auch WehrführerMark Zielinski in seiner Anspra-che zum Ausdruck gebracht -

mit dem Hinweis an die Ent-scheider auf Stadt-, Kreis- undLandesebene: „Gestaltet unse-re Vorgaben so, dass wir auch

funktionieren können!“ Besorg-nis herrsche darüber, dass dieAktiven in ihrem Leistungsver-mögen zusehends an die Mach-

barkeitsgrenze stießen. Vonden 225 im Vorjahr aufgelaufe-nen Alarmierungen seien nurnoch 90 auf die klassischenKernbereiche entfallen. Schlie:„Es kann doch nicht sein, dassbei jeder noch so kleinen Ge-schichte gleich die Feuerwehrgerufen wird.“ Andererseitslobte Schlie aber besondersauch hiesige Betriebe für ihregroßzügige Freistellung derMitarbeiter bei Einsätzen.Neben ernsten Worten war ne-ben zum klassischen Eisbein-genuss der Auftritt der Kaba-rett- und Gesangsgruppe derFeuerwehr wieder ein Höhe-punkt.Die Feuerwehrfrauenund -männer zeigten Aus-schnitte aus ihrem Programmfür 2017 „Gipfeltreffen“. Zur Zeitlaufen schon wieder die Vorbe-reitungen für das nächste Pro-gramm.

Traditionssache: Eisbein und Comedy

Nach dem Schmaus für mehr als 500 Gäste zeigte die Kabarett- undGesangsgruppe der Feuerwehr noch einmal einen Teil ihres aktuellenProgramms. FOTO: ARCHIV

BAD SEGEBERG (PKS) Derschon traditionelle Oldtimer-Treff in der Altstadt ist auch aufdem Blaulichttag des Kreisfeu-erwehrverbandes zu finden.Organisator Heino Lilienthalfreut sich nun zum fünften Maldarüber, direkt gegenüber sei-nes Restaurants BürgerstubenLiebhaber der alten Vehikel zubegrüßen. Freunde automobi-ler Kostbarkeiten präsentierenwieder ihre Schmuckstücke vordem Rathaus der Kalkberg-stadt. Lilienthal selbst besitztunter anderem einen Opel Di-plomat (Baujahr 1971) und einenChevrolet Chevelle (1970) mit

450 Pferdestärken und 7,4 Li-tern Hubraum. Insgesamt stan-den beim letzten Oldtimer-Treff 24 Oldtimer Seite an Seiteund wurden bestaunt. Gernplauderten die Fahrer mit denBesuchern und schilderten ne-ben Anekdoten auch techni-sche Details. „Ach, Mensch – soeinen hatte ich auch mal...“,sagte mancher Autofan ver-sonnen. Lilienthal spendiertden Ausstellern wie immer eineTasse Kaffee und ein Stück But-terkuchen und bietet Besu-chern traditionell zum erstenSeptemberwochenende seineberühmte Erbsensuppe an.

Oldtimer-Treff beim Blaulichttag

Vom Käfer bis zum Chevrolet - Oldtimerfans werden auch beim 5. Old-timer-Treff vor dem Rathaus wieder auf ihre Kosten kommen.FOTO: HFR

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AMT TRAVE-LAND (KJH) SechsJugendfeuerwehren gibt es beiden Gemeinden des Amtes Tra-ve-Land: In Fahrenkrug unterLeitung von Melanie Schüssler,Groß Rönnau mit Kai Schwett-scher, Weede mit Sascha Krau-se, Bühnsdorf mit Sascha Mö-ckelmann, Goldenbek mit Hol-ger Cordts und Wensin mitAndré Folta.Insgesamt 140 Jugendliche ausden 34 Freiwilligen Wehren desAmtes treffen sich hier regel-mäßig, um die Aufgaben einesFeuerwehrmannes zu lernen,aber auch, um sich sportlich zubetätigen und eine Menge Spaßzu haben. Mit zehn Jahren kannman anfangen und mit der Voll-endung des 18. Lebensjahrssteht der Übergang in die „rich-tige“ Feuerwehr an. Dazwi-schen treffen sich die Jungsund Mädels meist alle 14 Tage,um Theorie und Praxis zu ler-nen. Der praktische Unterichtfängt meist im Mai an und dau-ert bis Ende September, in die-ser warmen Jahreszeit übt mandann mit Wasser, Schläuchenund Pumpen. Der theoretischeTeil in der kalten Jahreszeit fin-det dann meist drinnen statt,Funktionsweise der techni-

schen Geräte, aber auch so ein-fache, aber wichtige Sachen,wie Knoten und Bunde sind hierdas Thema. Neben diesen nor-malen Diensten treffen sich dieJugendlichen auch zum Volley-ball, zu Wettkämpfen, Lehrgän-gen und natürlich zu den be-gehrten Zeltlagern, die alljähr-lich an der Ostsee aber auch in

anderen Bundesländern statt-finden.Natürlich gehört zur Jugend-feuerwehr auch die Ausbildungin Erster Hilfe, Schwimmprü-fungen, die von der DLRG ab-genommen werden und dasSportabzeichen.Besonders stolz sind die Jun-gen und Mädels auch, wenn sie

auf den kreisweit ausgerichte-ten Feuerwehrmärschen den„Großen“ mal zeigen können,wie schnell sie sind. Nachwuchskönnen die Jugendwehren im-mer brauchen, denn jedes Jahrwechseln welche von ihnen inihre Heimatwehren. So hattedie Jugendfeuerwehr Weedeam 16.Juni einen Übungsabendveranstaltet und dabei Interes-sierte eingeladen. Die bekamendann gleich aus der Beklei-dungskammer Helm und Ein-satzanzug verpasst und durf-ten kräftig mit anfassen. Zu-nächst mussten sie 180 Meter B-Schlauch vom Löschteich zumBrandobjekt legen, einen Ver-teiler anschließen und mit dreiC-Strahlrohren zum Angriffübergehen. Dazu hatte dieSchierener Wehr aus Paletten-holz ein kunstvolles Häuschengezimmert und angesteckt. Er-staunt waren nicht nur die An-fänger, wie schnell so ein massi-ves Objekt in den Vollbrandübergehen kann. Dem konzen-trierten Angiff aus drei Richtun-gen war aber auch dieses Feuernicht gewachsen und so konn-ten die Übungsteilnehmer dannzum Abschluss Grillwurst ge-nießen.

140 Jugendliche aus 34Amtswehren üben den Ernstfall

Die Weeder Jugendwehr hat einen eigenen Bus für die zahlreichenFahrten. FOTO: KJH

BAD SEGEBERG (KJH) Wenndie Kreisstadt bundesweit füretwas bekannt ist, sind es dieKarl-May-Festspiele und Mö-bel-Kraft. Seitdem Hinrich Kraft1893 eine Möbeltischlerei grün-dete, wuchs das Unternehmenkontinuierlich weiter und ver-fügt heute neben rund 450 Mit-arbeitern über die bundesweiteinzige Werksfeuerwehr einesMöbelhauses. 18 Mitarbeiter bil-den die aktiven Wehrleute un-ter Wehrführer Sven Siever aus.

Viele sind noch nebenbei Mit-glied einer Freiwilligen Feuer-wehr in ihren Heimatgemein-den.Die Werksfeuerwehr trifft sichalle 14 Tage dienstags im eige-nen riesigen Gerätehaus, imNorden angebaut an den Mö-belhauskomplex. Dort stehtauch das Einsatzfahrzeug derWehr, ein 1961 in Berlin bei FirmaGlasenapp gebauter MercedesRundhauber vom Typ 415. DieAusrüstung auf dem Oldtimer

freilich ist topmodern und wirdständig den Bedürfnissen an-gepasst. Das Mantra von Grup-penführer Oliver Svensson istallerdings: „Feuer verboten“und dafür, dass es so bleibt, sor-gen vier Millionen Liter Wasserim Vorratstank und eine Sprink-leranlage, die im Ernstfall40000 Liter Wasser pro Minutefördern könnte. Im Einsatz warsie allerdings noch nicht, manmunkelt, in den 1970er Jahrenhätte es einmal im Keller auf

1200 Quadratmetern gebrannt.Ansonsten habe es vor einigenJahren mal eine brennendeWolldecke in den Verkaufsräu-men gegeben, die aber mit denüberall hängenden Handfeuer-löschern schnell gelöscht wur-de. Einen ständig wiederkeh-renden Einsatz fahren dieWerksfeuerwehrleute abergern: Wenn zu Fussballmeister-schaften die große Public-Vie-wing-Arena aufgebaut wird,kühlen sie die erhitzten Gemü-ter auch schon mal mit einemfeinen Wasserregen.Bad Segebergs Feuerwehrenhaben dieses Jahr personelleVerstärkung erhalten. DieWerksfeuerwehr und die frei-willigen Kameraden arbeitennicht nur bei Einsätzen Hand inHand, sondern bilden auch ih-ren Nachwuchs gemeinsamaus. Zwölf neue Aktive unter-stützen seit diesem Jahr dieEinsatzabteilungen. Verant-wortlich als Ausbilder hattensich Mareike Pottkamp, SvenSiever und Oliver Svensson zurVerfügung gestellt, die bei Be-darf durch weitere Kameradenunterstützt wurden. Die An-wärter wurden zweieinhalb Mo-nate lang in die Grundtätigkei-ten des Feuerwehrwesens ein-geführt und hatten anschlie-ßend alle ihren Grundlehrgangnach erfolgreichen Prüfungenin Theorie und Praxis beendet.

Einzigartige Werksfeuerwehrbildet auch Nachwuchs aus

Fröhliche Gesichter bei der Werkfeuerwehr nach Wahlen, Beförderungen, Ehrungen und Verabschiedun-gen – im Hintergrund (ohne Uniform) Möbel-Kraft-Hausleiter Peter Kruse. FOTO: ARCHIV

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Feuerwehrfrau mit Leib und Seele: Ivonne Boese wurde von denHüttbleker Feuerwehrleuten zur ersten Wehrführerin im Kreis ge-wählt. Die 38-Jährige ist seit 2013 in der Wehr des Orts aktiv undwar zuvor 13 Jahre lang Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr inTremsbüttel im Kreis Stormarn. Foto: Archiv

1. Wehrführerin im Kreis

Die Sommerfeste der Lentföhrdener Kameraden sind immer einerundum gelungene Party für die ganze Familie. Rund 200 Besu-cher wurden auch beim letzten Fest für ihr Kommen mit einemkurzweiligen Rahmenprogramm belohnt. Einer der Höhepunktewar eine inszenierte Verkehrsunfallrettung auf dem Parkplatz ne-ben dem Feuerwehrgerätehaus. Dort befreiten die Brandschützermit schweren Gerätschaften eine angeblich in ihrem Fahrzeug ein-geklemmte Person aus deren misslicher Lage. Außerdem erklär-ten die Kameraden Interessierten die Handhabung von Feuerlö-schern in Theorie und Praxis. Der Spaß kam natürlich auch nicht zukurz, vor allem die Kinder wie die siebenjährige LentföhrdenerinMell-Alexandra Harms amüsierten sich bei Wasserspielen.

Foto: ach

Dorffeste machen Spaß

Das Team des Kreisfeuerwehrverbandes (von links) Axel Pott-kamp, Erk Cerniuc, Helmut Claassen, Maria Studt, Holger Gebauer,Gabriele Turtun, Bettina Crochard, Peter Kowski, Günter Hage-mann und Matthias Struck koordiniert und steuert von der KFV-Zentrale an der Hamburger Straße 117 in Bad Segeberg aus. Die Ge-schäftsstelle ist Aus - und Weiterbildungszentrum, Ansprechpart-ner für alle 116 Wehren im Kreis und in den Hallen wir getestet, ge-wartet – und alle Schläuche der Wehren gewaschen. Foto: pks

Atemschutzmasken werden in der KFV-Zentrale von Axel Pott-kamp auf ihre vollständige Funktion getestet. Denn beim Einsatzin verrauchter oder giftiger Umgebung schützen diese die Feuer-wehrfrauen und -männer. Foto: pks

Das Team in der KFV-Zentrale

Zum 125-jährigen Jubiläum der Hartenholmer Freiwilligen Feuer-wehr präsentierten 2014 Felix Schroeder (von links) Niklas Voßund Ivo Brand die Handdruckspritze von 1890. Sie befindet sichnoch in tadellosem Zustand. Foto:pa

Die älteste Handpumpefunktioniert noch

Das Dorf- und Feuerwehrleben könnte hier ein eher ruhiges sein,wenn da nicht die A20 wäre. Geschendorf hat eine eigene Abfahrtan der Ost-West-Magistrale. Im Jahr 2001 hat die Gemeinde einneues Feuerwehrhaus spendiert, in dem ein ebenfalls neuer HLF 10mit 2000 Litern Löschwasser und 125 Litern Schaummittel steht.Der Mercedes (hier mit Wehrführer Kai Mattejat (links) und seinemStellvertreter Lars Pickhardt) mit 287 PS schafft autobahntaugli-che 100 km/h, hat eine Hecksignalanlage für die Autobahn an Bordund kann die Umgebung mittels Powermoon in gleißendes, aberschattenfreies Licht tauchen. Selbstverständlich für eine Auto-bahnfeuerwehr sind hydraulische Schere, Spreizer und Säbelsäge,um an verunfallte Pkw- und Lkw-Fahrer heranzukommen. Foto: kjh

Im Dienst der Autobahn

Mit einer tollen Aktion sorgte die Blunker Feuerwehr vor acht Jah-ren richtig für Aufsehen. „Maik Salchow kam mit der Idee, dass wiruns für einen Kalender fotografieren lassen sollten“, erinnert sichRoland Jürgens. Zunächst wehrten die Kameraden diesen Vor-schlag ab. Doch dann zeigten sie sich auf einmal begeistert. JederFeuerwehrmann und jede Feuerwehrfrau wurden schließlich inSzene gesetzt. Das Ergebnis: Die insgesamt 150 Kalender warenschnell verkauft und der Erlös von 700 Euro kam der Jugendfeuer-wehr zugute. Eine Neuauflage des Kalenders ist nicht geplant.

Der berühmte Kalender In der kleinen Wehr im Nordosten des Kreises ist manches anders:160 Einwohner zählt man hier im Ortsteil von Pronstorf. Die Feuer-wehr, die nur 13 Aktive Kameraden zählt, hat aber ein ansehnliches„Sprüttenhus“, dem es an nichts fehlt. Zu verdanken hat man esdem Mitbürger Ernst Schöneberg, der 1987 verstarb und der Ge-meinde ein ansehnliches Vermögen hinterließ. Eine weitere Be-sonderheit ist hier die Wehrführerin, die in diesem Jahr von ihrenKameraden einstimmig gewählt wurde. Birgit Kaminski ist gelern-te Postlerin und war sowohl im Schalterdienst, wie auch als Zustel-lerin tätig. Die Ex-Fußballerin in Westerrade absolvierte „Grup-penführer I und II“ in Harrislee bei Flensburg erfolgreich und tratnun die Nachfolge vom altgedienten Ortswehrführer Reimer Sie-glinski an. Text & Foto: kjh

2. Wehrführerin im Kreis

Page 8: GE-DO...BAD SEGEBERG. 10.000 Flyer wurden verteilt und 200 große Plakate aufgestellt: Nun wird es ... sen. 30 Feuerwehr-Oldtimer können in der Hamburger Stra-ße bestaunt werden,

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BLUNK (KJH) Am 24.7.1999 fandin Blunk das Zugfest des 1. Zu-ges der Amtswehr Segeberg-Land statt, die „Blunker“ wur-den 111 Jahre alt. Dabei wetteteZugführer Holger Teegen ausSchackendorf, dass die Blunkeres nicht schaffen würden, einekomplette Gruppe mit einemwasserstrahlgetriebenen Bootauf der Trave von Groß Rönnaunach Schackendorf zu bringen.Die Idee wurde nun zur Ehren-sache zwischen dem damali-gen Wehrführern Uwe Bock ausBlunk und Arno Spahr ausSchackendorf. Über Winter tüf-telten die Blunker an dem Ge-fährt. Aus der Kiesgrube imDorf besorgten sie sichSchwimmkörper, die dort dieRohre des Saugbaggers tru-gen, zimmerten eine Holzplatt-form und montierten die TS(Tragkraftspritze) darauf. DerSaugschlauch kam an den Bug,zwei C-Strahlrohre an das Heck.Zeitzeuge Armin Blankenstein,damals stellvertretender Wehr-führer, berichtet, dass man dieersten Probefahrten auf demBlunker See unternommen hat-te: „Das ging richtig ab!“ DasFloß war groß genug, eine gan-ze Gruppe mit neun Mann zutragen, der Schwerpunkt muss-te noch angepasst werden unddann konnte am 29. April 2000die Wette eingelöst werden.Selbstverständlich waren alleWehren des damaligen 1. Zu-ges, heute Bereich 1, dabei. DieGroß Rönnauer hatten die

Startposition an der Badestelleim Ort vorbereitet und an einerLeine Würstchen als Marsch-verpflegung für die Blunkeraufgehängt. Mit ganz wenigGas ging es dann TraveabwärtsRichtung Schackendorf. Dochnicht ohne Störung: Die ande-ren Wehren des ersten Zugeshatten an der Strecke Kontroll-posten aufgebaut, einerseitsum zu prüfen, ob die Blunkernicht schummeln, andererseitsum sie mit den eigenen TS kräf-tig nasszuspritzen.Trotz all dieser Widrigkeitenschafften es die Blunker, dieStrecke bis Schackendorf inweniger als zwei Stunden zu

bewältigen. Wehrführer ArnoSpahr aus Schackendorf hatteden Blunkern extra ein „Patentzum einmaligen Befahren derTrave mit Wasserkraft“ ausge-stellt, was aber bei einigen Na-turschützern damals nicht gutankam. Sie erstatteten Anzeigebeim Umweltdienst der Polizei,weil das Befahren der Trave mitMotorbooten verboten sei. Nurdurch Hilfe des Kreiswehrfüh-rers und des Landrates, die hiereine notwendige Übung für Ka-tastrophenfälle bescheinigten,kamen die „Blunker“ um einBußgeld herum.Über die Feierlichkeiten, die dieSchackendorfer Wehr als faireVerlierer der Wette an der An-landestelle ausrichteten,schweigt übrigens des SängersHöflichkeit….Übrigens blieb die Revanchefür die Wette nicht aus: DieSchackendorfer schafften es,beritten mit einer von Pferdengezogenen Handdruckpumpein Blunk zu erscheinen und dorteine von den Blunkern probe-weise angezündete Holzhüttezu löschen.Eine spätere Wette, in der es umdas grösste Spiegelei ging, ver-lief unentschieden, beide Weh-ren hatten rund 300 Eier, ge-spendet von Gutshof-Ei, zudem grössten Spiegelei des Be-reiches verwandelt. Seitdemgrübeln die befreundeten Weh-ren, welche Aufgabe sie den an-deren noch stellen könnten.Man darf gespannt sein….

Wettalarm bei den Wehrenin Blunk und Schackendorf

Wehrführer Arno Spahr aus Scha-ckendorf hatte den Blunkern einPatent zum einmaligen Befahrender Trave erteilt. FOTO: KJH

BLUNK (KJH) Vor 129 Jahren, imSeptember 1888 hattenSchmiedemeister Rohlf undHufner Wurr aus Blunk die Idee,eine Freiwillige Feuerwehr zugründen. Auf der Gemeinde-versammlung am 1.10.1888 tra-ten spontan 40 Mitglieder derWehr bei. Heute nun sind es 32Aktive, dazu sechs in der Ehren-abteilung, auf die Gemeinde-wehrführer Andreas Selck zäh-len kann. Dazu kommt noch einMitglied in der gemeinsam mitGroß Rönnau geführten Ju-gendfeuerwehr. „Zu wenig!“findet Selck, gerade, wenn mandie acht Atemschutzgeräteträ-ger anschaut. Bei der körperli-chen Belastung müssen esdoch besser jüngere Kamera-den sein, die mit dem schwerenGerät dahin müssen, wo es amheißesten und gefährlichstenist.Auch das Löschfahrzeug, einLF 8/6 sieht zwar aus, wie la-denneu, ist aber auch schon 24Jahre alt. Gebraucht von derFeuerwehr Kisdorf gekauft,sollte es an sich nur eine Über-gangslösung sein, als das Vor-gängerfahrzeug mit stolzen 46Jahren nicht mehr zu reparie-ren war.Doch wie das mit Provisorien soist, sie halten ewig. Vor allem,weil sich in der Lackierung eineBesonderheit befindet: Auf al-len Löschfahrzeugen des Krei-ses und auch noch weiter findet

sich die Inschrift: „FreiwilligeFeuerwehr xx-dorf“, nicht sobeim „Florian Segeberg 26-44-04“, hier steht: „Die BlunkerFeuerwehr“! Die Geschichtedahinter rührt aus dem Jahr2003. Am 24. März wurdedurch Brandstiftung im Kalk-berg-Stadion fast die ganze Ku-lisse vernichtet. Da die „Blun-ker“ zu den Wehren gehörten,die Schlimmeres verhindert

hatten, wurden sie mit den an-deren Wehren am 28. Juni 2003zu einer Gratis-Vorstellung ein-geladen, bei der das gesamteKalkberg-Rund von Feuer-wehrleuten gefüllt war. DieBlunker Kameraden waren et-was spät dran und hetzten dieAbfahrt vor dem Kalkberg he-runter, um noch rechtzeitig aufihre Plätze zu kommen. Darauf

raunte das komplette Stadionvernehmlich: „Die Blunker kom-men!“ Seitdem ist man hierstolz darauf und nennt sich da-nach.Vor 1962 hatte man in Blunk üb-rigens sehr viel mehr Brandein-sätze zu verzeichnen: Damalsführte die Kleinbahn Segeberg-Kiel mit Dampflokomotivendurch das Dorf und weiterdurchs Blunker und Tensfelder

Moor. Regelmäßig gab es Bö-schungs- und Moorbrände.Böswillige Stimmen meintendamals, dass die Heizer mitglühenden Kohlen auf Hundegeworfen hätten, die das Gleisblockierten. Dies hörte auf, alsam Neujahrsmorgen des Jah-res 1962 um ein Uhr der letzteZug auf der Linie durch Blunkfuhr.

„Die Blunker“ gibt es seit 14 Jahren

Wehrführer Andreas Selck (li.) und Armin Blankenstein sind stolz aufihre „Alte Dame“, das LF 8/6 aus dem Jahr 1993. FOTO: KJH