»GEGENWARTEN I PRESENCES Kunst Stadt Chemnitz«€¦ · Acht deutsche Städte wollen...

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Chemnitz – Stadt der Moderne Rathaus-Journal www.chemnitz.de Erscheinungsweise: wöchentlich, freitags 130.000 Exemplare 30. Jahrgang 06. Dezember 2019 49 Weihnachtssingen S.2 Zum vielstimmigen Chor wollen sich Chemnitzer im Stadion an der Gellertstraße einfinden. Vorfreude S.4 Wie Bergparade und der Chem- nitzer Weihnachtsmarkt Vorfreude auf Weihnachten machen. Bürgerbeteiligung S.6 Bürger und die AG Tierpark tauschten sich zur weiteren Tier- park-Entwicklung aus. Stolpersteine S.5 21 neue Stolpersteine wurden in Chemnitz verlegt. Sie erinnern an Verfolgte des Nazi-Regimes. Forschung S.7 Die Deutsche Forschungsgemein- schaft fördert mit zehn Millionen Euro ein TU-Projekt. Acht deutsche Städte wollen »Kultur- hauptstadt Europas 2025« werden. Sie präsentieren sich in der kommenden Woche bei der Kulturstiftung der Länder in Berlin. Die Entscheidung für den deutschen Gewinner organisiert die Kul- turstiftung der Länder im Auftrag der Kulturministerkonferenz. Im Verfahren wird unter anderem bewertet, inwieweit die Bewerbung nachhaltig die örtliche Kultur und den interkulturellen Dialog fördert. Zudem soll sie das lokale Kul- turerbe und traditionelle Kunstarten mit neuen Ausdrucksformen verknüpfen. Die Bürger sollen bei der Bewerbung von Beginn an einbezogen werden. Chemnitz, Dresden, Gera, Magdeburg und Zittau, Hannover, Hildesheim und Nürnberg hatten am 1. Oktober 2019 ihre Bid Books als »Kultur- hauptstadt 2025«-Kandidaten bei der Kulturstiftung der Länder abgegeben. Am 12. Dezember 2019 gibt die Jury in Berlin bekannt, welche der ge- nannten Städte es auf die »Shortlist« schaffen und damit die nächste Runde erreichen. Jedes Jahr stellen zwei Länder die Europäischen Kulturhauptstädte, im Jahr 2025 sind es Deutschland und Slowenien. Die finale Entscheidung darüber, welcher deutsche Bewerber »Europäische Kulturhauptstadt 2025« wird, fällt im Herbst 2020. Zunächst jedoch gilt es für die acht Bewerber, die nächste Runde zu er- reichen. Ob Chemnitz diese Hürde nimmt, können Interessierte am 12. Dezember 2019, 13.30 Uhr live auf dem YouTube-Kanal der Kultur- stiftung der Länder und auch beim Public Viewing im Stavosaal des Chemnitzer Rathauses verfolgen. Zuvor wird ein zehnköpfiges Team, das sinnbildlich für Chemnitz einsteht, die Bewerbung unserer Stadt vor der Jury in Berlin präsentieren. Dem Team gehören Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig und der Projektleiter der Chemnitzer Bewerbung, Ferenc Csák, ebenso an wie die Studentin Zeran Osman, Ballettdirektorin Sabrina Sa- dowska, Julia Palarz vom Netzwerk für Kultur- und Jugendarbeit, Niners- Kapitän Malte Ziegenhagen, der Ge- schäftsführer der Staffbase GmbH, Dr. Martin Böhringer, die Mitarbeiterin der TU Chemnitz, Maria Kreußlein, wie auch der Chemnitzer Schauspiel- direktor a. D. Hartwig Albiro. Ebenfalls im Team »Chemnitz 2025« ist Bernd Birkigt, der Bürgermeister der Stadt Oelsnitz/Erzgebirge. Er vertritt jene Kommunen in der Region, welche die Kulturhauptstadt-Bewerbung der Stadt Chemnitz unterstützen. Das besondere Augenmerk der Chem- nitzer Präsentation liegt auf dem ak- tuellen Strukturwandel, den die Stadt unter der Überschrift »AUFbrüche. Opening minds, creating spaces« zum Ausdruck bringt. Chemnitz – Karl- Marx-Stadt und wieder Chemnitz sind nur zwei Umbrüche, die in und mit der Stadt viel verändert haben. Barbara Ludwig: »Mit unserer Bewer- bung möchten wir auch Antworten finden auf Fragen, die viele europäi- schen Städte und Regionen umtreiben: Das Zusammenwirken von Stadt und Land. Die ökologische Mobilität. Wie schaffen wir es, dem Auseinanderfallen in Stadtteile, in Gruppen entgegen- zuwirken?« Im Oktober – zur ersten Vorstellung der acht deutschen Bewerberstädte um den Titel »Europäische Kultur- hauptstadt 2025« – betonte der Vor- sitzende der Kultusministerkonferenz und Hamburger Kultursenator Carsten Brosda, dass es in der wachsenden Vielfalt Europas immer wichtiger wer- de, welche Werte das Zusammenleben prägen: »Das Bewusstsein für unsere gemeinsamen Wurzeln und die Kraft der Kultur geben uns wesentliche Antworten auf die Frage, wie wir in unseren Städten miteinander leben und unser Zusammenleben gemein- sam gestalten wollen.« Der General- sekretär der Kulturstiftung, Markus Hilgert, äußerte die Hoffnung, dass auch die Projekte jener sieben Städte weiter wirken, die nicht Kulturstadt Europas werden. Über die Jury-Entscheidung berichtet das Amtsblatt in der nächsten Ausgabe. Daumen drücken für Chemnitz! »GEGENWARTEN I PRESENCES Kunst Stadt Chemnitz« Im Sommer 2020 findet das erste internationale Public Art-Projekt in Chemnitz statt. Eingeladen sind mehr als 20 renommierte Künstler und Künstlerinnen ebenso wie Künstlerkollektive. Sie werden sich mit Chemnitz, der Geschichte der Stadt und der Gesellschaft auseinandersetzen. Dabei sollen künstlerische Projekte für den Stadtraum entstehen. Die Ausstellung wird kuratiert von Prof. Dr. Florian Matzner (im Vordergrund li.) und Sarah Sigmund (re.) und veranstaltet von den Kunstsammlungen Chemnitz mit Generaldirektor Frédéric Bußmann. Das Ausstellungsprojekt »GEGENWARTEN I PRESENCES. Kunst Stadt Chemnitz« setzt sich von Juni bis September 2020 mit den spezifischen gesellschaftlichen, politischen und urbanen Fragen auseinander. Kunst im öffentlichen Raum kann dazu beitragen, versteckte Qualitäten in einer Stadt zu entdecken, Gemeinsamkeiten aufzuzeigen, diese synergetisch zu verknüpfen und damit sowohl vergessene als auch neue Identitäten und Geschichten zu erzählen. Ganz besonders ist die Kunst darüber hinaus in der Lage, diese sichtbar und erlebbar zu machen und den Menschen einer Stadt alternative Gegenwarten aufzuzeigen. Das Vorhaben wurde in einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt. Foto: Wolfgang Schmidt – Weiter auf Seite 3 Bürgermeister zeichnet erfolgreiche Radsportler aus Wie in den Vorjahren wurde auch 2019 eine Wettkampfserie um den Pokal der Oberbürgermeisterin der Stadt Chemnitz im Radsport ausgetragen. Sportlerinnen und Sportler sechs verschiedener Al- tersklassen aus mehreren Vereinen der Region Chemnitz beteiligten sich an diesem Traditionsrennen. Insgesamt wurden 13 Pokalrennen auf der Radrennbahn in Chemnitz vorbereitet und durchgeführt. Bür- germeister Ralph Burghart hat am 2. Dezember 2019 im Chemnitzer Rathaus neben 24 zu würdigenden Sportlerinnen und Sportlern auch Trainer sowie Vereinsmitglieder zur Auszeichnung empfangen. Freizeitanlage eröffnet Baubürgermeister Michael Stötzer hat eine Spiel- und Freizeitanlage am Rosenplatz eröffnet. Dazu wa- ren Kinder aus Kitas eingeladen. Die öffentliche Grünanlage »Ro- senplatz« an der Bernsdorfer Stra- ße wurde in den vergangenen Mo- naten neu gestaltet. Der Platz war einer der letzten historischen Stadtplätze, der seit 1989 noch nicht saniert war. Er wurde neu geordnet und sein Herzstück ist nun ein Spielplatz mit drei Berei- chen. Thematisch ist der »Garten der Rose« mit Motiven aus »Der kleine Prinz« gestaltet.

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Chemnitz – Stadt der Moderne Rathaus-Journal www.chemnitz.de Erscheinungsweise: wöchentlich, freitags 130.000 Exemplare 30. Jahrgang 06. Dezember 201949

Weihnachtssingen S.2Zum vielstimmigen Chor wollensich Chemnitzer im Stadion ander Gellertstraße einfinden.

Vorfreude S.4Wie Bergparade und der Chem-nitzer Weihnachtsmarkt Vorfreudeauf Weihnachten machen.

Bürgerbeteiligung S.6Bürger und die AG Tierparktauschten sich zur weiteren Tier-park-Entwicklung aus.

Stolpersteine S.521 neue Stolpersteine wurdenin Chemnitz verlegt. Sie erinnernan Verfolgte des Nazi-Regimes.

Forschung S.7Die Deutsche Forschungsgemein-schaft fördert mit zehn MillionenEuro ein TU-Projekt.

Acht deutsche Städte wollen »Kultur-hauptstadt Europas 2025« werden. Siepräsentieren sich in der kommendenWoche bei der Kulturstiftung der Länderin Berlin. Die Entscheidung für dendeutschen Gewinner organisiert die Kul-turstiftung der Länder im Auftrag derKulturministerkonferenz. Im Verfahrenwird unter anderem bewertet, inwieweitdie Bewerbung nachhaltig die örtlicheKultur und den interkulturellen Dialogfördert. Zudem soll sie das lokale Kul-turerbe und traditionelle Kunstarten mitneuen Ausdrucksformen verknüpfen. DieBürger sollen bei der Bewerbung vonBeginn an einbezogen werden.

Chemnitz, Dresden, Gera, Magdeburgund Zittau, Hannover, Hildesheimund Nürnberg hatten am 1. Oktober2019 ihre Bid Books als »Kultur-hauptstadt 2025«-Kandidaten bei derKulturstiftung der Länder abgegeben.Am 12. Dezember 2019 gibt die Juryin Berlin bekannt, welche der ge-

nannten Städte es auf die »Shortlist«schaffen und damit die nächste Rundeerreichen.

Jedes Jahr stellen zwei Länder dieEuropäischen Kulturhauptstädte, imJahr 2025 sind es Deutschland undSlowenien. Die finale Entscheidungdarüber, welcher deutsche Bewerber»Europäische Kulturhauptstadt 2025«wird, fällt im Herbst 2020.

Zunächst jedoch gilt es für die achtBewerber, die nächste Runde zu er-reichen. Ob Chemnitz diese Hürdenimmt, können Interessierte am 12. Dezember 2019, 13.30 Uhr liveauf dem YouTube-Kanal der Kultur-

stiftung der Länder und auch beimPublic Viewing im Stavosaal desChemnitzer Rathauses verfolgen. Zuvor wird ein zehnköpfiges Team,das sinnbildlich für Chemnitz einsteht,die Bewerbung unserer Stadt vor derJury in Berlin präsentieren. Dem Teamgehören Oberbürgermeisterin BarbaraLudwig und der Projektleiter derChemnitzer Bewerbung, Ferenc Csák,ebenso an wie die Studentin ZeranOsman, Ballettdirektorin Sabrina Sa-dowska, Julia Palarz vom Netzwerkfür Kultur- und Jugendarbeit, Niners-Kapitän Malte Ziegenhagen, der Ge-schäftsführer der Staffbase GmbH,Dr. Martin Böhringer, die Mitarbeiterinder TU Chemnitz, Maria Kreußlein,

wie auch der Chemnitzer Schauspiel-direktor a. D. Hartwig Albiro. Ebenfallsim Team »Chemnitz 2025« ist BerndBirkigt, der Bürgermeister der StadtOelsnitz/Erzgebirge. Er vertritt jeneKommunen in der Region, welchedie Kulturhauptstadt-Bewerbung derStadt Chemnitz unterstützen. Das besondere Augenmerk der Chem-nitzer Präsentation liegt auf dem ak-tuellen Strukturwandel, den die Stadtunter der Überschrift »AUFbrüche.Opening minds, creating spaces« zumAusdruck bringt. Chemnitz – Karl-Marx-Stadt und wieder Chemnitz sindnur zwei Umbrüche, die in und mitder Stadt viel verändert haben. Barbara Ludwig: »Mit unserer Bewer-bung möchten wir auch Antwortenfinden auf Fragen, die viele europäi-schen Städte und Regionen umtreiben:Das Zusammenwirken von Stadt undLand. Die ökologische Mobilität. Wieschaffen wir es, dem Auseinanderfallenin Stadtteile, in Gruppen entgegen-

zuwirken?«Im Oktober – zur ersten Vorstellungder acht deutschen Bewerberstädteum den Titel »Europäische Kultur-hauptstadt 2025« – betonte der Vor-sitzende der Kultusministerkonferenzund Hamburger Kultursenator CarstenBrosda, dass es in der wachsendenVielfalt Europas immer wichtiger wer-de, welche Werte das Zusammenlebenprägen: »Das Bewusstsein für unseregemeinsamen Wurzeln und die Kraftder Kultur geben uns wesentlicheAntworten auf die Frage, wie wir inunseren Städten miteinander lebenund unser Zusammenleben gemein-sam gestalten wollen.« Der General-sekretär der Kulturstiftung, MarkusHilgert, äußerte die Hoffnung, dassauch die Projekte jener sieben Städteweiter wirken, die nicht KulturstadtEuropas werden.

Über die Jury-Entscheidung berichtetdas Amtsblatt in der nächsten Ausgabe.

Daumen drücken für Chemnitz!

»GEGENWARTEN I PRESENCESKunst Stadt Chemnitz«

Im Sommer 2020 findet das erste internationale Public Art-Projekt in Chemnitz statt. Eingeladen sind mehr als 20 renommierte Künstler und Künstlerinnenebenso wie Künstlerkollektive. Sie werden sich mit Chemnitz, der Geschichte der Stadt und der Gesellschaft auseinandersetzen. Dabei sollen künstlerischeProjekte für den Stadtraum entstehen. Die Ausstellung wird kuratiert von Prof. Dr. Florian Matzner (im Vordergrund li.) und Sarah Sigmund (re.) undveranstaltet von den Kunstsammlungen Chemnitz mit Generaldirektor Frédéric Bußmann. Das Ausstellungsprojekt »GEGENWARTEN I PRESENCES. KunstStadt Chemnitz« setzt sich von Juni bis September 2020 mit den spezifischen gesellschaftlichen, politischen und urbanen Fragen auseinander. Kunst imöffentlichen Raum kann dazu beitragen, versteckte Qualitäten in einer Stadt zu entdecken, Gemeinsamkeiten aufzuzeigen, diese synergetisch zu verknüpfenund damit sowohl vergessene als auch neue Identitäten und Geschichten zu erzählen. Ganz besonders ist die Kunst darüber hinaus in der Lage, diesesichtbar und erlebbar zu machen und den Menschen einer Stadt alternative Gegenwarten aufzuzeigen. Das Vorhaben wurde in einer Pressekonferenz derÖffentlichkeit vorgestellt. Foto: Wolfgang Schmidt – Weiter auf Seite 3

Bürgermeister zeichnet erfolgreiche

Radsportler ausWie in den Vorjahren wurde auch2019 eine Wettkampfserie umden Pokal der Oberbürgermeisterinder Stadt Chemnitz im Radsportausgetragen. Sportlerinnen undSportler sechs verschiedener Al-tersklassen aus mehreren Vereinender Region Chemnitz beteiligtensich an diesem Traditionsrennen.Insgesamt wurden 13 Pokalrennenauf der Radrennbahn in Chemnitzvorbereitet und durchgeführt. Bür-germeister Ralph Burghart hat am2. Dezember 2019 im ChemnitzerRathaus neben 24 zu würdigendenSportlerinnen und Sportlern auchTrainer sowie Vereinsmitgliederzur Auszeichnung empfangen.

Freizeitanlage eröffnet

Baubürgermeister Michael Stötzerhat eine Spiel- und Freizeitanlageam Rosenplatz eröffnet. Dazu wa-ren Kinder aus Kitas eingeladen.Die öffentliche Grünanlage »Ro-senplatz« an der Bernsdorfer Stra-ße wurde in den vergangenen Mo-naten neu gestaltet. Der Platz wareiner der letzten historischenStadtplätze, der seit 1989 nochnicht saniert war. Er wurde neugeordnet und sein Herzstück istnun ein Spielplatz mit drei Berei-chen. Thematisch ist der »Gartender Rose« mit Motiven aus »Derkleine Prinz« gestaltet.

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2 49 06. Dezember 2019

Umschalten von Flutlicht auf Kerzenschein

Jeder, der Freude am Singen hat, isteingeladen, beim ersten »Weihnachts-singen« am 22. Dezember 2019, um17 Uhr, im Stadion an der GellertstraßeTeil eines vielstimmigen Chores zu wer-den. Das große »Weihnachtssingen«soll in Chemnitz zur Tradition werden.Das hoffen unter anderem die Organisa-toren vom Studio W.M. – Werkstatt fürMusik und Theater, die Mitglieder desSaxophonquintetts der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz und viele weitereBeteiligte.

Wenn Zehntausende in einem StadionWeihnachtslieder anstimmen, dannist das sicher ein Gänsehaut-Moment.Mehrere deutsche Fußball-Vereine,wie auch welche jenseits der Grenzen,veranstalten Weihnachtssingen undschalten damit im Advent symbolischvon Flutlicht auf Kerzenschein um.Den Anstoß zu dieser inzwischen lan-desweiten Weihnachtssing-Laola ga-ben Fans des 1. FC Union Berlin:Mehrere Dutzend überkletterten 2003den Stadionzaun, um auf der Mittel-linie bei Glühwein und Gebäck Weih-nachtslieder zu singen. Seither kom-men in Berlin jedes Jahr zirka 30.000Sänger und Sängerinnen im StadionAn der Alten Försterei beim Weih-nachtsliedersingen zusammen. DasFernsehen überträgt das tausend-stimmige Konzert, so dass Zuschaueres auch am heimischen Bildschirmverfolgen können. Am dritten Advent2017 öffnete dann das größte Fuß-ballstadion Deutschlands – die Heim-spielstätte des BVB – mit seinen81.365 Zuschauerplätzen erstmalsfür einen spontanen Weihnachtschor.Statt Anfeuerungsrufen für die Spielervon Borussia Dortmund hallten be-sinnliche Töne durch das Stadion,

ein Weihnachtsbaum war aufgebaut,das Licht gedimmt. Immer mehr Fuß-ballarenen – von Köln bis Dresden;von Magdeburg bis München ladenim Advent ihre Fans zum Weihnachts-ingen ein. Da die Teilnehmerzahlen»explodieren«, werden viele dieserVeranstaltungen inzwischen profes-sionell organisiert. Sie sind eineBühne für Zuschauer, Sänger undBands gleichermaßen.

»Oh, du fröhliche« statt Fangesänge

Wie Chemnitz sein erstes Weihnachts-singen im Stadion an der Gellertstraßevorbereitet, dazu weiß OpernsängerWieland Müller vom Studio W.M. –Werkstatt für Musik und Theater zuberichten. Seine privat geführte Ein-richtung, die in Gesang, Tanz, szeni-schem Spiel und Interpretation un-terrichtet, hat reichlich Erfahrungmit großen musikalischen Eigenpro-duktionen – unter anderem auch inZusammenarbeit mit der C³ Chem-nitzer Veranstaltungszentren GmbH.Gemeinsam gehen beide nun daserste »Weihnachtssingen« im Stadionan der Gellertstraße an. Wieland Mül-ler, der mit seinen Künstlern geradein den letzten Proben zum Großprojekt »Annie« steckt, weiß worauf er sicheingelassen hat: »Wir machen seitvielen Jahren als Studio W.M. unsereWeihnachtskonzerte unter anderemim Großen Saal der Stadthalle. UnserPublikum hat immer mitgesungen!«,betont er. Das Stadion aber sei nochmal eine ganz besondere Herausfor-derung.

Die Scheu so manchen Fußballfansund Zuschauers zerstreut der Musik-profi: »Keiner im Publikum mussAngst haben, wenn er nicht singenwill.« Immerhin stehen 200 Sänge-rinnen und Sänger und dazu die Begleitband »Götz Bergman & hisGentlemen« auf der Bühne. Zudemanimieren im Stadion noch weitereChöre aus Chemnitz hoffentlich vieleMenschen im Publikum zum Mitsin-

gen. Das musikalische Programmstellt sich aus einer Mischung von15 bekannten – traditionellen undmodernen – Weihnachtsliedern zu-sammen. Die Texte bekommt jederin die Hand und zusätzlich werdensie auf Großleinwände übertragen.»Wir haben gezielt Lieder ausgewählt,die alle kennen!«, verspricht WielandMüller, der das Programm moderierenund auch dirigieren wird. Auf sein Team auf der Bühne kanner zählen, es sind Ensembles desStudio W.M., darunter das große Kin-derensemble, das Musicalensembleund das Elternensemble. Solisten,wie Martin Schmitt, unterstützen denaus hoffentlich mehreren tausend

Kehlen tönenden weihnachtlichenChorgesang von den Rängen des Sta-dions an der Gellertstraße. MartinSchmitt spielte Rollen in vielen Mu-sicals sowie Opern und engagiertesich in verschiedenen Bands. SusanneMüller-Kaden, die in der neuen Ring-Produktion der Städtischen TheaterChemnitz singt, gehört ebenfalls zuden Solisten des Weihnachtssingens.Unterstützt werden alle vom Bläser-ensemble der Städtischen Musik-schule Chemnitz und dem Saxophon-quintett der Robert-Schumann-Phil-harmonie. Einige Überraschungenwill Müller – weil ja Weihnachtenist – jetzt noch nicht verraten. Sicherallerdings ist, dass Claudia Müller-

Kretschmer eine Weihnachtsgeschich-te vorträgt.

Save the date: Weihnachtssingen

Das große Weihnachtssingen – beidem das singende Publikum und alleMitwirkenden die Hauptakteure sind,findet am 22. Dezember 2019, 17Uhr, im Stadion an der Gellertstraßestatt. Der Ticketverkauf für das »Weih-nachtssingen« ist bereits angelaufen:Es gibt Karten für 10 Euro (ermäßigt3 Euro, Stehplatz) und 15 Euro (er-mäßigt 5 Euro, Sitzplatz) im Ticket-service am Markt und unter www.c3-chemnitz.de

An Ort und Stelle: Im Stadion – wo hoffentlich Tausende in die Weihnachtslieder einstimmen – haben Wieland Müllerund Kollegen sich zu einem Fototermin eingefunden. Jeder, der Freude am Singen und an Musik hat, ist dazueingeladen, Teil des riesigen Chores zu werden. Gemeinsam mit dem Studio W.M. unter Leitung von WielandMüller, dem Saxophonquintett der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz, der Städtischen MusikschuleChemnitz u.v.a. werden die Weihnachtslieder gesungen. Im Bild: Wieland Mueller (Studio W.M.), Martin Schmitt,Stefanie Otto (C3) und Falk Stolzenburg (Saxophonquartett Oper Chemnitz). Foto: Kristin Schmidt

Chemnitzer sind zum großen Weihnachtssingenim Stadion an der Gellert-straße eingeladen

Tampere – Stadt der Gleichheit»Equality Now« hieß es am 2. De-zember als in der Stadthalle vonTampere die Gewinner des Interna-tionalen Gleichstellungspreises2019 bekannt gegeben wurden. DieOrganisation »Equality Now« wurdemit dem Preis für ihre Arbeit derletzten 25 Jahre ausgezeichnet. DieOrganisation setzt sich dafür ein,Gesetze abzuschaffen, die Frauendiskriminieren und Gesetze zuschaffen, die Frauenbeschneidungund Kinderehen verbieten. DerPreis, den die finnische Regierungin Zusammenarbeit mit UN Womenund der Stadt Tampere alle zweiJahre vergibt, wurde 2017 erstmalsverliehen: an Angela Merkel. Für dieStadt Chemnitz nahmen an derPreisverleihung in der Partnerstadtdie Gleichstellungsbeauftragte PiaHamann und die EU-KoordinatorinPia Sachs sowie Eva Gräfer vom Be-werbungsbüro »Chemnitz2025«

teil. »In Finnland geht es viel mehrals bei uns um eine bewusste Aus-richtung von Politik und Verwal-tungshandeln auf Geschlechterge-rechtigkeit auf allen Ebenen. Dieserklare Fokus wäre besonders ausSicht der Gleichstellungsbeauftrag-ten auch bei uns wünschenswert«,resümiert Pia Hamann, die währendder Reise auch Kontakte für das Gleichstellungssymposium derStadt Chemnitz zum Frauentag2020 knüpfte.Auch der zweite Tag stand für dieChemnitzer Delegation im Zeichender Gleichheit. Tampere hat einelange Tradition in der Gleichstellungvon Frauen und Finnland war daserste Land in Europa, in dem 1906das vollständige Frauenwahlrechteingeführt wurde. Deshalb bildetdas Thema Gleichstellung auch denRahmen für die Bewerbung derStadt. Tampere um den Titel »Kul-

turhauptstadt Europas«. Tampere2026 richtete einen Konferenztagzum Thema „Hän – Gleichheit, Kul-tur und Frauen“ aus. Es wurden u.a. die Ergebnissen des sogenanntenstrukturierten Dialoges zum Thema»Gleichstellung« der Initiative »Voi-ces of Culture« zwischen der Euro-päischen Kommission und demeuropäischen Kultursektor vorge-stellt. Außerdem traf sich die Dele-gation mit Künstlern unsererfinnischen Partnerstadt und mitdem Team von Tampere 2026, umKooperationsmöglichkeiten im Zugeder Bewerbungen der beiden Städteum den Titel »KulturhauptstadtEuropas« zu besprechen.

»Chemnitz2025« und »Tampere 2026« beim Schulterschluß zur HÄN-Konferenz: Eva Gräfer vom Bewerbungsbüro »Chemnitz2025«, EU-Koor-dinatorin Pia Sachs und Satu Vuorinen, Leiterin der InternationalenBeziehungen Tampere sowie Eija Oravuo, Leiterin Tampere 2026 und dieChemnitzer Gleichstellungsbeauftragte Pia Hamann. (v.l.n.r.) Foto: Privat

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2020: Internationales Public Art-Projekt findet in Chemnitz statt

Das im Sommer 2020 stattfindende Aus-stellungsprojekt »GEGENWARTEN I PRE-SENCES. Kunst Stadt Chemnitz« setztsich mit spezifischen gesellschaftlichen,politischen und urbanen Fragen derStadt Chemnitz auseinander. Kunst imöffentlichen Raum kann dazu beitragen,versteckte Qualitäten in einer Stadt zuentdecken, Gemeinsamkeiten aufzuzei-gen, diese synergetisch zu verknüpfenund damit sowohl vergessene als auchneue Identitäten und Geschichten zu er-zählen.

Das Ausstellungsprojekt – welchesmit maßgeblicher Unterstützungdurch die Kulturstiftung des Bundesstattfindet – wird ausgehend vonChemnitz nach Europa und in dieWelt schauen. Aus der Gegenwart wer-den wir mit und durch das Projekt indie Vergangenheit und in die Zukunftvon Chemnitz blicken und hier Ge-schichten sichtbar machen, die bisherwenig Aufmerksamkeit erhalten haben.Von der Gründung der DDR bis hinzur »Wende« als sozialem, politischemund ökonomischem Einschnitt erfuhrender Stadtkern und die umliegendenBezirke immer wieder tiefgreifendebauliche und damit sozio-ökonomischeVeränderungen. Aus diesem Grundwird der Ausstellungsrundgang imSommer 2020 die Innenstadt unddie angrenzenden Viertel umfassen.Künstler und -Kollektive sind einge-laden, mit ihren Interventionen undSkulpturen, mit ihren Installationenund Performances ortsspezifische Ar-beiten für Chemnitz zu entwickeln.Dabei werden die Themenfelder Öko-

nomien und Ökologien, Räume undTransformationen, Bewegungen undMigrationen, Demokratien und Re-gressionen als auch Arbeitswelten undLebensräume eine wichtige Rolle spie-len. Die Künstler und Künstlerinnenhaben im Sommer 2019 die StadtChemnitz im Rahmen eines mehrtä-gigen Workshops besucht und darauf-hin ihre Projektideen entwickelt.

»GEGENWARTEN I PRESENCES KunstStadt Chemnitz« vom 21. Juni – 20. September 2020 I Eröffnung am 20. Juni 2020 I

Am Projekt beteiligte Künstler, Künstlerinnen und Kollektive sind:1. atelier le balto (Véronique Facheur,Marc Pouzol, Marc Vatinel), gegründet2001 in Le Havre (F) und Berlin

2. Nadja Buttendorf, *1984 in Dres-den, lebt in Berlin3. Anetta Mona Chisa und Lucia Tka-cova, Zusammenarbeit seit 2000, le-ben in Prag (CZ) und Vyhne (SK)4. Else Gabriel, *1962 in Halberstadt,lebt in Berlin5. Shilpa Gupta, *1976 in Mumbai,lebt in Mumbai (IND)6. Patricia Kaersenhout, *1966, lebt

in Amsterdam (NL)7. Klub Solitaer e. V. (Mandy Knospeund Robert Verch), gegründet 2011in Chemnitz8. Mischa Kuball, *1959 in Düsseldorf,lebt in Düsseldorf9. Philip Metz, *1971 in Heidelberg,lebt in Berlin10. Henrike Naumann, *1984 inZwickau, lebt in Berlin11. Olaf Nicolai, *1962 in Halle/Saale,lebt in Berlin12. Observatorium (Gert van de Kamp,André Dekker, Lieven Poutsma, RuudReutelingsperger), gegründet 1998 inRotterdam (NL)13. Ooze Architects und MarjeticaPotrc: Ooze (Sylvain Hartenberg undEva Pfannes), gegründet 2003 inParis (F) und Rotterdam (NL); Potrc:*1953 in Ljubljana, lebt in Ljubljana(SLO)14. Lydia Ourahmane, *1992, lebt inAlgier (DZ) und London (GB)15. Peng! Collective, gegründet 2013in Berlin16. Roman Signer, *1938 in Appenzell(CH), lebt in St. Gallen (CH)17. Hito Steyerl, *1966 in München,lebt in Berlin18. Weltecho (Frank Maibier), ge-gründet 2007 in Chemnitz (Ufer e. V.und Oscar e. V.), vormals Voxxx (1992–2007)19. Anna Witt, *1982 in Wasserburg,lebt in Wien (A)20. Tobias Zielony, *1973 in Wup-pertal, lebt in Berlin21. Zona Dynamic (Sandy Becker und Eliza Goldox), gegründet 2013in Berlin

Landschaftsarchitekten vom »atelier le balto« entwarfen beispielsweise eine solche Gestaltung im Umfeld »An deralten Post in Chemnitz«. Abbildung: atelier le balto

Am Hartmannplatz wird eine vierzügigeOberschule gebaut. Mit dem Schul-hausneubau erweitert die Kommuneihre Kapazität im Bereich Oberschule.Im März 2020 soll mit dem Vorhabenbegonnen werden. Jetzt schreibt dieStadt einen Wettbewerb »Kunst amBau« für diese Oberschule aus.

Die zentrale Pausenhalle, die auchals Aula der Schule dienen wird, sollin besonderer Weise mit Kunst aus-gestaltet werden. Hierfür wird einzweistufiger Wettbewerb ausgelobt.Zunächst können sich Künstler undGestalter um ihre Teilnahme bewer-ben. Aus den Bewerbungen wählt

dann eine Jury jene Zehn aus, diegebeten werden, ihre Idee durchein konkretes Projekt darzustellen.Die besten Vorschläge werden prä-miert. Der Gestaltungsvor- schlag,der den 1. Preis erhält, wird umge-setzt. Alle Details unter www.chemnitz.de

Steckbrief zum Wettbewerb

Titel: Chemnitzer Wettbewerb 2020 –Kunst am Bau I Neubau Oberschuleam Hartmannplatz I Gestaltung derzentralen Pausenhalle

Visualisierung: CODE UNIQUE Architekten GmbH

Wettbewerb Kunst am Bau – Oberschule am HartmannplatzWettbewerbssprache: Deutsch

Auslobungstext: www.chemnitz.de

Budget: 90.000 € brutto zur Realisie-rung des Entwurfs

6.12.19 bis 31.1.20:Bewerberverfahren (Phase 1)Nationale und internationale Künst-ler*innen und Künstlergruppen sindaufgerufen, sich um die Teilnahme amWettbewerb zu bewerben – gefordertsind 3 bis 5 Arbeitsproben;

1.4. bis 30.6.20:Wettbewerb (Phase 2)10 ausgewählte Teilnehmer*innen oder-gruppen gestalten sechs große Flächenin der zentralen Pausenhalle

Es können verschiedene künstlerischeMedien eingesetzt werden. FlächigeArbeiten wie Malerei, Druck oder Grafik,aber auch der Einsatz keramischer Ma-terialien, Glas oder Metallarbeiten,sowie Relief- oder auch Arbeiten mitLicht sind möglich.

Beteiligungshonorar: 1.500 € brutto

Preisgeld:1. Preis 4.000 €2. Preis 2.500 €3. Preis 1.500 €

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4 49 06. Dezember 2019WEIHNACHTSMARKT & BERGPARADE

Advent machtVorfreude aufs FestSeit dem vorigen Freitag ist der Chemnitzer Weihnachtsmarkt geöffnet.Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig schnitt traditionell zum Auftakt,unterstützt vom Weihnachtsmann, die ersten Stücke vom Stollen derKonditorei Pietschmann und verteilte sie an Chemnitzer. Zu den Anzie-hungspunkten des Chemnitzer Weihnachtsmarktes zählt eine zwölf Meterhohe Weihnachtspyramide auf dem Markt: Dieses Weihnachtssymbol undgroße gedrechselte Figuren sind ein Fingerzeig auf die Schnitz- und Drech-selkunst im nahe gelegenen Erzgebirge. Allabendlich, um 17 Uhr, besuchtder Weihnachtsmann die Märchenbühne und bringt eine Märchenüberraschungmit, die vom Fritz Theater gespielt wird. In diesem Jahr stehen Märchen wie»Rotkäppchen«, »Frau Holle«, »Der Froschkönig«, »Hänsel und Gretel«,»Das tapfere Schneiderlein« und »Schneewittchen« auf dem Programm. Indiesem Jahr schmücken Chemnitzer Kindertagesstätten kleine Weihnachts-bäume, die auf dem ganzen Weihnachtsmarkt verteilt stehen. Am 23.Dezember, ab 16 Uhr, sollen die auf dem Chemnitzer Weihnachtsmarkt auf-gestellten Weihnachtsbäume kostenfrei an Interessenten abgegeben werden.Es gibt 29 neue Zulassungen, darunter für Anbieter von Marzipan, 3-D-Holzpuzzle und Pulsnitzer Pfefferkuchen. Besonders viele Besucher hatteder Chemnitzer Weihnachtsmarkt am vorigen Samstag. Viele der Zuschauer,die den Umzug der Bergparade durch die Innenstadt verfolgt hatten,strömten im Anschluss an das Abschlusszeremoniell im Stadthallenparkhinüber zum Chemnitzer Weihnachtsmarkt.

Erstmals haben Mädchen und Jungen aus 18 Kindergärten Weihnachts-bäume auf dem Chemnitzer Weihnachtsmarkt geschmückt. Am Montagwurden die Kinder dabei sogar von der Oberbürgermeisterin unterstützt.

Foto: Franziska Fiedler

»Glück auf! Glück auf! – Der Steiger kommt« klang es in der Innenstadt, als Männer, Frauen und Kinder in ihrenHabits unter den Augen tausender Zuschauer die Weihnachtszeit im Erzgebirge einläuteten. Wie jedes Jahr säumtenzehntausende Besucher die Route der Bergparade. Sie bildet im Advent den Auftakt einer ganzen Reihe solcher Tra-ditionsaufzüge in sächsischen Städten entlang der berühmten »Silberstraße«. Foto: Wolfgang Schmidt

Zu den 1100 Trachtenträgern der Bergparade zählenstets auch viele Mädchen und Jungen, die die Tradi-tionen ihrer Erzgebirgsheimat bewahren.

Foto: Wolfgang Schmidt

Jedes Jahr stiftet eine Traditionskonditorei einen Riesenstollen.Auf dessen Anschnitt und eine Kostprobe warten viele Weih-nachtsmarktbesucher. Fotos: Michaela Haustein

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lichen Frau erinnern. Gertrud Sternengagierte sich in Zeiten des Hungersund massiver sozialer Verwerfungenstets für die humanistische und prak-tische Bildung. Sie wusste, dasshauptsächlich Bildung die Situationder oft alleinerziehenden Frauen ver-bessern konnte. Mit ihren Vorträgengab sie ihnen darüber hinaus auchKraft und Mut. Unser Haus, dasTietz, fiel in der Nacht zum 9. No-vember 1938 wie die meisten jüdi-schen Einrichtungen dem braunenTerror zum Opfer. In der Folge entgingauch Gertrud Stern der Verfolgungnicht.«

Menschen, die über die Karl-Lieb-knecht-Straße in Richtung Opernhausgehen, halten nun vielleicht inne.Stolpersteine für die Familie desUhrmachers Lieber Löwi regen hierzum Innehalten und Nachdenkenüber das Schicksal der Familie an,die angesichts der 1933 eingeleitetenBoykottmaßnahmen gegen JudenDeutschland den Rücken zukehrtenund nach Polen gingen. Über ihrenVerbleib weiß man nichts. Überliefertist nur, dass die Familie in einemder unzähligen Ghettos oder Vernich-tungslager im besetzten Polen er-

mordet wurde. Schauspieler Michael Degen verar-beitete in seinem ersten Roman»Nicht alle waren Mörder − EineKindheit in Berlin« das Schicksal ei-nes Juden im NS-Staat. Darin be-schrieb er auch das furchtbare Schick-sal seines Vaters.

Der Textilwarenhändler Jacob Degenhatte sich Ende 1922 in Chemnitzmit Anna Rosalia Rudolf vermählt.Die Eheleute hatten zwei Söhne. AbEnde der 1920er Jahre wohnte dieFamilie auf dem Kaßberg. Späterverlegte sie ihren Wohnsitz nach Ber-lin-Tiergarten. Am 13. September1939 wurde Jacob Degen verhaftetund in das Konzentrationslager Sach-senhausen verschleppt, wo er in denFolgewochen aufs schwerste miss-handelt wurde. Am 2. Februar 1940wurde der Familienvater entlassen. Von den Verletzungen erholte sichJacob Degen trotz intensiver Pflegenicht mehr. Michael Degen notiertedazu in seinem Roman: »Er starbnach zwei Monaten unter schreckli-chen Qualen«. Ein Stolperstein fürden Textilwarenhändler Jacob Degenliegt nun in der Erich-Mühsam-Straße18 in Chemnitz.

49 06. Dezember 2019 5

NEUE STOLPERSTEINE in Chemnitz

21 Stolpersteine sind am 5. Dezember2019 zu den 195 bereits in Chemnitzvorhandenen hinzugekommen. Stolper-stein-Paten ermöglichen die Verlegungdurch ihre Spende. Damit erinnern siean ein Schicksal und würdigen ebensoden Lebens- und Leidensweg jenerMenschen, an die der Stolperstein er-innert.

Die Volkshochschule Chemnitz istein solcher Stolperstein-Pate. DasKollegium ermöglichte, dass an derGeibelstraße 40 nun ein Denksteinan die Sozialdemokratin, Freidenkerinund Berufsberaterin Gertrud Sternerinnert. »Als die Volkshochschuleunmittelbar nach dem Ersten Welt-krieg ihre Arbeit aufnahm, gehörteGertrud Stern zu den ersten Dozen-tinnen und leistete einen maßgebli-chen Anteil an der Etablierung derFrauenbildung in Chemnitz«, erzähltGrit Bochmann, die heutige Leiterinder Einrichtung, und fügt hinzu: »Deshalb – und weil die Volkshoch-schule für ein friedliches Miteinanderund den geistigen Austausch steht,hinweg über die Grenzen von Reli-gionen, politischen Ausrichtungenund Ideologien – wollen wir an dieLebensleistung dieser außergewöhn-

Die Volkshochschule Chemnitz ist Stolperstein-Pate. Das Kollegium ermög-lichte, dass an der Geibelstraße 40 mit einem Stolperstein an Gertrud Sternerinnert wird. Bei der Verlegung waren VHS-Leiterin Grit Bochmann (li.) unddie die Chemnitzer Oberbürgermeisterin zugegen. Foto: Michaela Haustein

Nachlesen kann man über das Schicksal jener, für die in Chemnitz Stolpersteineverlegt wurden, auf www.chemnitz.de/stolpersteine

Das Stadtarchiv hat einen neuenBand aus seiner Reihe »Aus demStadtarchiv Chemnitz« herausge-bracht. Er trägt den Titel »Das Wohn-gebiet Fritz-Heckert. Bauen in neuenDimensionen«. Autor ist der Bauin-genieur und LandschaftsarchitektNorbert Engst. Der langjährige Karl-Marx-Städter Stadtbaudirektor undStadtarchitekt Karl Joachim Beuchelhat für den Band eine fachlich kom-petente und zugleich einfühlsameEinführung verfasst. Anlass für denBand war der 45. Jahrestag der

Grundsteinlegung für das größteWohngebiet der Stadt im Oktober1974. Der Band spannt einen Bogenvon der Geschichte der GemeindenMarkersdorf und Helbersdorf überden Beginn der Bauplanungen fürden heutigen Südring im Jahr 1919und die Bebauungspläne der 1920erund 1930er Jahre bis zum Bau desWohngebietes. Er widmet sich demLeben im »Heckert« wie der unterir-dischen Infrastruktur. Er zeigt auf,warum das Fritz-Heckert-Gebiet letzt-lich unvollendet blieb. Deutlich wer-

den die Probleme, die sich aus Abrissund Rückbau in der jüngsten Ver-gangenheit ergaben, aber ebenso diedamit verbundenen Chancen.Der Autor schreibt über seine Motivefür das Buch: »Das Fritz-Heckert-Gebiet ist das Wohngebiet meinerKindheit. Ich bin hier aufgewachsenund wohne heute noch im Gebiet.Ich habe den Stadtumbauprozessvon 2002 bis 2009 begleitet undalle Abrissarbeiten eines jeden Wohn-hauses mit der Kamera dokumentiert,es entstanden über 1500 Fotos. In

diesen Jahren begann ich, alle ver-fügbaren Bücher zu lesen und Doku-mente und Fotos zu sammeln. Ausdiesem Interesse entwickelte sichdas systematische Aufsuchen allerbundesweit relevanten Archive, Bi-bliotheken und Institute. Jedoch fandich auch immer wieder Spuren, dieauf seine Vorgeschichte bzw. auf dieZeit vor dem Wohnungsbau hinwie-sen.« Der Band umfasst 256 Seiten, istdurchgängig farbig illustriert und kos-tet 41,70 Euro.

Stadtgeschichte: Buch über das Fritz-Heckert-Gebiet erschienen

Am Montag hat Autorin ManuelaMiebach anlässlich des Erscheinensder Biografie »Christian Gottlob Neefe– Zwischen Ruhm und Verzweiflung«,herausgegeben vom Verlag ars-una,ihr Buch über den Komponisten imOpernhaus Chemnitz Medienvertreternvorgestellt.

Musikalische Auszüge aus WerkenNeefes begleiteten ihre Präsentation.Die gebürtige Düsseldorferin lebt inWien und ist als Musikerin, Sängerin,Journalistin, Rezensentin und Autorin

tätig. 2017 verlegte sie ihren Wohnsitzzeitweilig nach Chemnitz, der Ge-burtsstadt Neefes, um hier ihre mu-sikwissenschaftlichen Forschungsar-beiten zu vertiefen.

Recherchen in Archiven haben neueAspekte zu Leben und Werk desKomponisten ergeben, so dass einspannendes und informatives Ge-samtbild über die Persönlichkeit undub̈er das Schaffen des bereits zuLebzeiten anerkannten Komponistenentstanden ist.

Der Bus mit dem PlusAb sofort verkehrt die Schnellbus-linie zwischen Limbach-Oberfrohnaund Chemnitz als Plus-Bus-Linie.Verantwortlich dafür ist der Zweck-verband Verkehrsverbund Mittel-sachsen (ZVMS). Der Plus-Bussteht für einen regelmäßigen Takt-fahrplan an Wochentagen und amWochenende – ohne Unterschiedezwischen Schule und Ferien. AnWochentagen wird dabei mindes-tens ein Stundentakt angeboten,an Wochenenden wird alle zweiStunden gefahren. Verbunden istder Plus-Bus mit einem Betreiber-wechsel. Übernommen hat die Auf-gabe die Regionalverkehr West-sachsen GmbH (RVW) von der Re-gionalverkehr Erzgebirge GmbH(RVE). Die RVW betreibt bereitsseit Jahresbeginn 2019 den Groß-teil der Buslinien in und um Lim-bach-Oberfrohna von ihrem Be-triebshof in Pleißa aus. Mit demBetreiberwechsel gibt es Neuerun-gen im Fahrplan: In Limbach-Ober-frohna werden die Haltestellen»Gaswerk« und »Chemnitzer/Ho-hensteiner Str.« nun auch von derLinie 526 angefahren. Zudem wer-den Fahrten in der Mittagszeit inden Fahrplan aufgenommen. Somitbietet die Linie 526 montags bisfreitags einen durchgängigen Stun-dentakt. Ab Mitte 2020 wird esnoch besser: Dann verkehren diePlus-Busse montags bis freitagswährend des Berufsverkehrs imHalbstundentakt. Außerdem istdann für Freitag- und Samstag-abend auch ein Fahrtenpaar umMitternacht geplant.

Neefe-Biografieerschienen

Die Anschlussstelle BAB A 72 in Rott-luff ist jetzt teilweise gesperrt.Am 4. Dezember 2019 haben die Ar-beiten zum Aufbau einer stationärenAmpelanlage an der Kalkstraße, Auf-und Abfahrt A 72, Anschluss Rottluff,nordöstliche Rampe begonnen. Während der Bauzeit ist die Auffahrtvon der Kalkstraße aus Richtung Stadtauf die A 72 Richtung Kreuz Chemnitzgesperrt. Ebenso ist die Abfahrt vonder A 72 aus Richtung Hof auf dieKalkstraße nicht möglich. Der Verkehrwird jeweils über die benachbarten

Anschlussstellen umgeleitet. Zur Bau-maßnahme gehört das Errichten vonsieben Mastfundamenten. Dazu sindTiefbauarbeiten für die Rohranbindun-gen nötig. Auch ein neues Steuergerätwird aufgestellt und ebenfalls neunInduktionsschleifen eingebaut. Im An-schluss erfolgen Markierungsarbeiten.Durch das Vorhaben soll die vorhan-dene, bislang provisorische Ampelan-lage abgelöst werden. Die Verkehrsraumeinschränkungen dau-ern planmäßig bis zum 21. Dezember2019.

Zufahrt zur A 72 Rottluff teilweise gesperrt

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6 49 06. Dezember 2019

Zehn Bürger sowie Mitglieder derAG Tierpark der Fraktionen habensich vorige Woche über die weitereGestaltung des Tierparks ausge-tauscht. Dabei wurde deutlich, dassdie weitere Entwicklung des Tierparks

aus ganz unterschiedlichen Perspek-tiven betrachtet wird. Schwerpunktesind Familienfreundlichkeit, die Ein-bindung der Belange von Menschenmit Behinderung, Nachhaltigkeit undeine gute Akzeptanz durch die Nach-barschaft.

Ein konkretes Ergebnis ist, dass dieBeschilderung auf dem Weg zumTierpark erneuert werden soll, umeine bessere Orientierung zu ermög-lichen. Auch im Tierpark selbst wird

bereits an der Verbesserung der Be-schilderung gearbeitet. Die Tierpark-leitung berichtete, dass es bereitsviele positive Veränderungen, z.B.bei Wegen und einigen Gehegen,gibt. Darüber und ebenso über diehervorragende Arbeit im Bereich Ar-tenschutz soll künftig besser infor-miert werden. Bürgermeister MikoRunkel erläuterte die Verkehrskon-zeption für den Bereich, an der be-reits gearbeitet wird. Dazu müssenLösungen im Gesamtkonzept erar-

beitet werden. Daher ist mit einemlangfristigen Prozess zu rechnen.Ein weiteres Thema ist die derzeitbestehende Gastronomie im Tierpark.Es wurden verschiedene Anregungeneingebracht, um eine positive Ver-änderung herbeizuführen. Diese wer-den nun durch die Stadt Chemnitzauf Realisierbarkeit geprüft.

Der beschlossene Masterplan wurdemit Fachleuten und einem Arbeits-gremium aller Fraktionen des Stadt-

rates der letzten Legislaturperiodeerarbeitet. Der Plan stellt einen Rah-men dar, wie sich der Tierpark ent-wickeln soll. Die Bürgerbeteiligungsoll sicherstellen, dass bei der schritt-weisen Umsetzung die Ideen der Menschen einfließen, um dieAttraktivität der Einrichtung zu er-höhen. Chemnitzer waren aufgerufen,sich für die Mitarbeit in der Arbeits-gruppe zu bewerben. Insgesamt ha-ben sich 19 Männer und Frauenbeworben.

Positive Veränderungen im Tierpark Bürgerbeteiligung zu Weiterentwicklung desChemnitzer Tierparks

Für Familien ist der Tierpark ein besonders lohnendes Ausflugsziel. Was sich die Chemnitzer an Verbesserungen dort wünschen, dazu gibt es eine Bürgerbeteiligung. Foto: Kristin Schmidt

Das 220 Quadratkilometer umfassendeStadtgebiet besteht zu zwei Drittelnaus Erholungs-, Wald- und Landwirt-schaftsflächen, was Chemnitz im wahrs-ten Sinne des Wortes zu einer grünenStadt macht. Auch das sogenannteStraßenbegleitgrün mit 33.000 Stra-ßenbäumen trägt wesentlich zur Lärm-minderung, Staubbindung, Vernetzungvon Lebensräumen und zu positivenklimatischen Auswirkungen bei. Nach-und Neupflanzungen von Bäumen fürdas Gemeinwohl sind somit als städti-sche Aufgabe wieder verstärkt in denFokus gerückt.

Weitere Baumpflanzungen in denPark- und Grünanlagen der Stadtsind derzeit im Gange. Sie sollenbis zum Jahresende abgeschlossensein. Pflegeleistungen, die zu dieserAusschreibung gehören, sollen bis30. Oktober 2020 ausgeführt wer-den.Gepflanzt werden 61 Laub- und Na-delbäume an folgenden zwölf Or-ten:- Albert-Schweitzer-Straße / RotesGut (4 Bäume)- Bernsdorfer Straße / Ecke Wormser Straße (5 Bäume)

- Dresdner Straße / Ecke Margare-tenstraße (6 Bäume)- Einsiedel / Teich am Gymnasium(6 Bäume)- Flemmingstraße / Kleewiese (3 Bäume)- Flemmingstraße / Seitental (5 Bäume)- Forststraße / Spielplatz Zeisigwald(10 Bäume)- Johannes-Dick-Straße / Fußgän-gerzone (5 Bäume)- Karl-Seibt-Straße / Spielplatz (2 Bäume)- Max-Saupe-Straße / Ecke Lichte-nauer Straße (2 Bäume)- Park Chemnitzaue (8 Bäume)- Straße Usti nad Labem 199-125 /Spielplatz (5 Bäume)

Die Kosten belaufen sich auf 39.900Euro. Es handelt sich um Ersatz-pflanzungen für Fällungen aus Ver-kehrssicherungsgründen im öffent-lichen Grün und damit nur um einenTeil der städtischen Pflanzungen2019. Über Straßenbaumpflanzun-gen und Pflanzungen in denkmal-geschützten Parkanlagen sowie beiBauvorhaben wird gesondert berich-tet.

Neue Bäume werdengepflanzt

Ein repräsentativer, funktionaler unddenkmalgerechter Eingangsbereich vonder Leipziger Straße zum Küchwaldparkwird derzeit geschaffen. Grünflächen-amtsleiter Peter Börner hatte sich am21. November mit Medienvertreternan den Ort der Arbeiten begeben, umdas Vorhaben zu erläutern. Rechts undlinks der Parkwege werden jeweils fünfKirschbäume und Sträucher gepflanzt.

Als Ergänzung des Gehölzbestandeskommen außerdem 40 neue Rhodo-dendren hinzu. Es braucht kaumPhantasie sich vorzustellen, welcheBlütenpracht diese Bäume und Sträu-cher entfalten werden. Die Land-schaftsbauarbeiten werden durch dieFirma Garten- und LandschaftsbauGmbH & Co. KG aus Chemnitz (Röhrs-dorf) erledigt. Sobald die derzeit zusanierenden Leitungen des Versorgers»eins« umverlegt sind, wird die Gar-

tenbaufirma zwei neue Wege und einzentrales Rasenrondell anlegen, dasmit Stauden, Gräsern und Blumengestaltet wird. Vorausgesetzt, die Wit-terung lässt dies zu, sind diese Bau-und Pflanzarbeiten bis Jahresendeabgeschlossen. Die neuen Wege blei-ben bis zum kommenden Frühjahrgesperrt, so dass sie sich unterdessenverfestigen können. Acht Bänke undsechs Abfallbehälter entlang der Wegesind vorgesehen. Sie stehen im Früh-jahr an Ort und Stelle.

Die Pflege der neuen Flächen über-nimmt die bauausführende Firma bis30. Oktober 2021. Entworfen hatden neuen Eingangsbereich in denKüchwaldpark das Büro Kretschmar& Partner LandschaftsarchitektenmbB/Dresden.

Mit 283.000 Euro beziffert dasGrünflächenamt die Kosten für dieseAufwertung des Parks. Das Vorhabenwird im Bund-Länder-ProgrammStadtumbau, Programmteil Aufwer-tung, gefördert durch Städtebauför-dermittel vom Bund, dem FreistaatSachsen und der Stadt Chemnitz.

Hintergrund

Mit 97 Hektar Fläche zählt der unterDenkmalschutz stehende Küchwald-park übrigens zu den größten säch-sischen Landschaftsparks. Entworfenhat ihn der Chemnitzer Gartenbau-direktor Otto Werner (*1854 –1923).Als Naherholungsort ist der Park beiden Chemnitzern äußerst beliebt.Dazu tragen neben seiner Weitläu-figkeit und den Angeboten vonKuc̈hwaldbühne, Parkeisenbahn undKosmonautenzentrum auch die kom-munalen Spielplätze bei.So ist 2018 hier eine einzigartigeSpielmeile entstanden: Von der Fest-wiese im Südostenführt sie bis zumWaldrand oberhalb der Eissporthalle.Dabei wechseln sich thematische Be-wegungsstationen mit verbindendenElementen ab. Entstanden ist ein»Mikrokosmos« mit Naturbezug,dessen einzelne Elemente z. B.»Springende Häschen«, »Spinnen-netz« und »Fuchsbau« heißen. Aucheinen Ameisenhügel gilt es zu er-kunden. Das von der Natur abge-schaute Spielangebot ist einzigartigin Chemnitz.

Zugang zum Küchwaldparkwird repräsentativer

Stadt wertet einenihrer schönsten Parks weiter auf

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749 06. Dezember 2019

Förderschule erhält Qualitätssiegel für Berufliche Orientierung

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft(DFG) hat die Einrichtung des Sonder-forschungsbereichs »Hybrid Societies«an der Technischen Universität Chem-nitz bewilligt. Unter dem Thema »Hy-bride Gesellschaften – Menschen inInteraktion mit verkörperten Techno-logien« untersuchen 30 Professorinnenund Professoren sowie Forscherinnenund Forscher, wie Menschen sich effi-

zient und sicher beispielsweise mitautonomen Fahrzeugen und Roboternkoordinieren können, die ihnen im öf-fentlichen Raum begegnen.

Sonderforschungsbereiche sind biszu zwölf Jahre angelegte Einrich-tungen der Hochschulen mit einemfächerübergreifenden Forschungs-programm. In den ersten vier Jahren

werden die Projekte im SFB »HybridSocieties« mit zehn Millionen Eurogefördert.

Wegen ihrer Fähigkeit zur Kommu-nikation koordinieren sich Menschenmühelos. Sie weichen einander ge-schickt aus oder übergeben sich Ge-genstände ohne Zeitverzögerung. Da-mit Begegnungen und Kooperationen

in hybriden Gesellschaften ähnlichflüssig verlaufen, ist es notwendig,eine effiziente Koordination zwischenMenschen und verkörperten Tech-nologien, wie zum Beispiel Robotern,zu erreichen. Dies erfordert Wissenüber zwischenmenschliche Interak-tionen und technische Kompetenzen.Daher arbeiten Forscher aus denBereichen Psychologie, Ingenieur-

wissenschaften, Informatik, Bewe-gungswissenschaften, Sprachwissen-schaften, Gestenforschung, Sozio-logie, Physik, Mathematik und Juraeng zusammen. »Die wissenschaft-lichen Fragestellungen betreffenneue Formen der Mensch-Technik-Interaktion, die sich aus der schnellenEntwicklung verkörperter Technolo-gien ergeben. Zu verkörperten Tech-nologien zählen auch solche, dieteilweise oder zeitweise von Men-schen gesteuert werden wie bionischeProthesen oder Telepräsenzroboter«,fügt die stellvertretende SFB-Spre-cherin Prof. Dr. Ulrike Thomas, In-haberin der Professur Robotik undMensch-Technik-Interaktion, hinzu.

Avatare in virtueller Realität seienweitere Beispiele künstlicher Körper,über die sich Menschen begegnenund die mit am Körper getragenerTechnologie gesteuert werden. »Füreine flüssige Koordination zwischenMenschen und verkörperten Tech-nologien müssen Fähigkeiten undIntentionen aus dem Aussehen vonKörpern und aus Bewegungsmusternerschlossen werden«, so Thomas.Ebenso von Bedeutung und Gegen-stand von Forschungsarbeiten imSFB „Hybrid Societies" ist die direkteKommunikation über Blicke, Spracheund Gesten. Mit dem neuen SFB ander TU Chemnitz wird ein Graduier-tenkolleg eingerichtet, das die in-terdisziplinäre Zusammenarbeit för-dern und Doktorandinnen und Dok-toranden besondere Qualifikations-gelegenheiten bieten soll.

Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert TU-Projekt mit zehn Millionen Euro

In hybriden Gesellschaften müssen sich Menschen mit autonom agierenden verkörperten digitalen Technologien koordinieren, zu denen auch Roboterund selbstfahrende Fahrzeuge gehören. Foto: Jacob Müller

Am 25. November 2019 wurde derFörderschule »Am Zeisigwald« wäh-rend der Jahrestagung des Arbeits-kreises Schule-Wirtschaft des Frei-staates Sachsen im Hotel ChemnitzerHof das Sächsische Qualitätssiegelfür Berufliche Orientierung übergeben.Damit hat die Schule seit 2007 be-reits zum dritten Mal das sehr an-spruchsvolle zweistufige Verfahrenaus schriftlicher Bewerbung und ei-nem Audit vor Ort erfolgreich absol-

viert. Mit dem Siegel wird die ziel-führende, systematische und abge-stimmte Berufsorientierung einerSchule und ihrer Partner anerkannt.Zu den Gratulanten gehörten auchBürgermeister Ralph Burghart undder Leiter des Schulamtes, Jirka Mey-er. Schulleiterin Gabriele Reinhold,Schüler Jeremy Klemm, Heike Löpitzund der Stellv. Schulleiter Udo Große(v.l.) nahmen das Qualitätssiegel ent-gegen. Foto: Andreas Liese

Ein Forschungsteam der TU Chemnitzlädt im Dezember und Januar zu vier»Mitmach-Montagen« ein, um mehrals 200 Ideen zur Stadtentwicklung zudiskutieren und weiterzudenken.Mit welchen kleinen und großenIdeen kann man Chemnitz künftiggestalten? Diese Frage stand seitdiesem Sommer im Mittelpunkt desForschungsprojektes »Mitmach_X«der Technischen Universität Chemnitzim »Stadtlabor« auf dem Brühl. Voneinem interdisziplinären Forschungs-team aus den Bereichen Sozialwis-senschaften und Informatik wurdenin den vergangenen Monaten ge-meinsam mit Anwohnerinnen undAnwohnern des Stadtteils 211 Ideengesammelt und entwickelt. »Es sindvielfältige Ideen zusammengekom-men, die wir in drei Gruppen einteilenkonnten. Am häufigsten wünschensich die Menschen mehr gemeinsameNutzung von Dingen und Räumen,Kreativ- und Bewegungsmöglichkeitensowie Begrünung«, sagt ProjektleiterDr. Andreas Bischof. An drei »Mit-mach-Montagen« werden die Ideenaus den verschiedenen Möglichkeits-räumen diskutiert und in die Tat um-gesetzt. Dazu sind alle Interessenten,

die sich in die weitere Entwicklungdes Brühls und der Stadt einmischenwollen, eingeladen. »Weitere Anre-gungen sind natürlich auch willkom-men«, so Bischof. Den Auftakt indie Aktion »Mitmach-Montage« gibtes am 9. Dezember 2019 mit einemWaffelessen, im Januar folgen nochdrei thematische Veranstaltungen.Alle »Mitmach-Montage« im »Stadt-labor« am Brühl 40 beginnen um16 Uhr. Wer sich im Vorfeld einenÜberblick über die gesammelten Ide-en verschaffen möchte, kann die ei-gens programmierte App »Ideen-Fin-der« unter stadtlabor-chemnitz.de/Ide-enfinder aufrufen. Dort werden ausjeder der drei zusammengestelltenKategorien Ideen für den Brühl prä-sentiert und können durch die Nut-zerinnen und Nutzer bewertet wer-den.

Terminübersicht 9. Dezember 2019: Auftakt13. Januar 2020: »Gemeinsam nutzen«Von praktischem Nutzen bis zumKomfort – Viele wünschen sich mehr(Aus-)Tausch im gemeinsam genutz-ten Raum. Wer sich unter anderemfür Trinkwasserspender, öffentliche

Hängematten und Tauschbibliothekeninteressiert, sollte kommen.20. Januar 2020: »Kreativ werden«Nicht alles muss nützlich sein: Spaßund spielerische Zugänge zum Brühlreichen vom kleinsten Theater derWelt über Street Art bis hin zu inter-aktiven Geschichten. Wer den Brühlkreativer machen möchte, ist an die-sem Tag willkommen.27. Januar 2020: »Grüner machen«Viele der zusammengetragenen Ideenkönnen den Brühl grüner machen.Wem die Bepflanzung des Boule-vard-Schildes, die Eröffnung von In-sektenhotels, das Anlegen von Bie-nenweiden oder Ähnliches am Herzenliegt, sollte an diesem Mitmach-Mon-tag dabei sein.3. Februar 2020: Gemeinsame Werk-statt: Rückblick auf die Mitmach-Montage, Ausblick auf Umsetzungen:wie kann und soll es weiter gehen?

Kontakt: Das Stadtlabor ist montagsund dienstags von 10 bis 16 Uhr geöffnet, außerdem ist Fanny Gruhl vomForschungsteam telefonisch unter0371 531-37809 oder per E-Mail [email protected].

Werdet Montags-Macher und -Macherinnen am Brühl!

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49 06. Dezember 20198 AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

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Stadt Chemnitz

Die Oberbürgermeisterin

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Redaktion

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liste Nr. 11 vom 17.02.2017

Die Vergaben von Leistungen im nationalenBereich werden veröffentlicht unter: http://www.chemnitz.dehttp://www.eVergabe.de und http://www.bund.de sowie im AmtsblattChemnitz. Die Leistungen für EU-Vergabenstehen für einen uneingeschränkten undvollständig direkten Zugang gebührenfrei un-ter http://www.eVergabe.de/unterlagen unterAngabe der Vergabenummer zur Verfügung,sowie unter http://www.simap.ted.europa.eu.Den Pressetext finden Sie zusätzlich auf der Webseite der Stadt Chemnitz unter:http://www.chemnitz.de/ausschreibung ver-

öffentlicht. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an dieSubmissionsstelle VOL:

Frau BeckTel.: 0371/ 488 1067Fax: 0371/ 488 1090E-Mail: vol.submissionsstelle@

stadt-chemnitz.de

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Allgemeine Hinweise zu Vergaben nach VOL und VgV

Diese Vergaben werden veröffentlicht unter:http://www.chemnitz.dehttps://www.evergabe.de undhttp://www.bund.desowie im Oberschwellenbereich unter:http://simap.ted.europa.eu/.Ansprechpartner bei Fragen zu Vergaben vonBauleistungen nach VOB sowie Architekten-& Ingenieurdienstleistungen nach VgV Abschnitt 6 in der Submissionsstelle:Steffi Reichel, Tel.: 0371 488 3077

Brit Henke, Tel.: 0371 488 3078 Fax: 0371 488 3096 E-Mail: [email protected] Anschrift: Friedensplatz 1, 09111 Chemnitz,Haus A 5. OG Raum A 520Öffnungszeiten:Montag bis Mittwoch 8.30 – 12.00 Uhr und13.30 – 15.30 Uhr, Donnerstag 8.30 –12.00 Uhr und 13.30 Uhr – 16.30 Uhr,Freitag 8.30 – 12.00 Uhr

Allgemeine Hinweise zu Vergaben von Bauleistungennach VOB sowie Architekten- & Ingenieur-

dienstleistungen nach VgV Abschnitt 6

Tagesordnung:

1. Eröffnung, Begrüßung sowieFeststellung der ordnungs_gemäßen Ladung und derBeschlussfähigkeit

2. Feststellung der Tagesordnung3. Aufgaben, Rechte und

Pflichten des Jugendhilfe-ausschusses Berichterstatter: Frau GundaGeorgi, Frau Dr. Sandra Zabel

4. Beschlussvorlagen an denJugendhilfeausschuss

4.1. Maßnahmeplan zur Förde-rung der anerkannten Trägerder freien Jugendhilfe derStadt Chemnitz für dasHaushaltsjahr 2020Vorlage: B-328/2019Einreicher: Dezernat 5/Amt 51

4.2. Aufhebung des BeschlussesB-081/2019 „Betrieb einerSleep In-Stelle für junge

Menschen”Vorlage: B-332/2019Einreicher: Dezernat 5/Amt 51

5. Beschlussvorlagen an denStadtrat

5.1. Zweite überplanmäßige Mit-telbereitstellung zu Gunstendes Budgets JugendhilfeVorlage: B-334/2019Einreicher: Dezernat 5/Amt 51

5.2. Planung der Kapazitäten derStadt Chemnitz für Kinder-tageseinrichtungen, Einrich-tungen der Frühförderung,Horteinrichtungen für Kindervon Förderschulen und Kin-dertagespflege bis 2021(Kita-Bedarfsplan)Vorlage: B-281/2019Einreicher: Dezernat 5/Amt 51

5.3. Satzung des Jugendamtesder Stadt ChemnitzVorlage: B-329/2019Einreicher: Dezernat 5/Amt 51

5.4. Aufbau eines datenbasiertenkommunalen Bildungs-managements in ChemnitzVorlage: B-318/2019Einreicher: Dezernat 5

5.5. Bestellung Kinderbeauf-tragte/r befristet für dieDauer der laufenden Wahl-periode des StadtratesVorlage: B-351/2019Einreicher: Dezernat 1/Amt 10

6. Verschiedenes6.1. Mündliche Informationen der

Verwaltung6.2. Fragen der Ausschuss-

mitglieder7. Bestimmung von zwei Aus-

schussmitgliedern zur Unter-zeichnung der Niederschriftder Sitzung des Jugendhilfe-ausschusses – öffentlich –

Barbara Ludwig //Oberbürgermeisterin

Sitzung des Jugendhilfeausschusses – öffentlich –Dienstag, den 10.12.2019, 16:30 Uhr, Stadtverordnetensaal des Rathauses,

Markt 1, 09111 Chemnitz

Tagesordnung:

1. Eröffnung, Begrüßung sowieFeststellung der ordnungs-gemäßen Ladung und derBeschlussfähigkeit

2. Feststellung der Tagesordnung3. Entscheidung über Einwen-

dungen gegen die Nieder-schrift der Sitzung des Ort-schaftsrates Röhrsdorf – öf-fentlich – vom 06.11.2019

4. Vorlagen an den Ortschafts-rat

4.1. Nachrücken einer Ersatz-person für den OrtschaftsratRöhrsdorf aufgrund der Wahldes Ortsvorstehers aus derMitte des Ortschaftsrates

Vorlage: OR-044/2019Einreicher: OrtschaftsratRöhrsdorf

4.1.1. Verpflichtung eines OR-Mitgliedes gemäß § 69 (1) i. V. mit § 35 (1)SächsGemO

4.2. Zuwendung finanzieller Mittel für Röhrsdorfer Vereine für 2019Vorlage: OR-052/2019Einreicher: OrtschaftsratRöhrsdorf

4.3. Zuwendung finanzieller Mittel für Röhrsdorfer Vereine für 2020Vorlage: OR-056/2019Einreicher: OrtschaftsratRöhrsdorf

4.4. Terminplan für die Sitzungendes Ortschaftsrates Röhrsdorf für das Jahr 2020Vorlage: OR-057/2019Einreicher: OR Röhrsdorf

5. Stellungnahmen zu vorliegenden Bauanträgen

6. Informationen des Orts-vorstehers und Anfragen derOrtschaftsratsmitglieder

7. Benennung von zwei Ortschaftsratsmitgliedern zurUnterzeichnung der Nieder-schrift der Sitzung des Ortschaftsrates Röhrsdorf – öffentlich –

H.-J. Siegel //Ortsvorsteher

Sitzung des Ortschaftsrates Röhrsdorf – öffentlich –Mittwoch, den 11.12.2019, 18:30 Uhr, Ratssaal des Rathauses Röhrsdorf, Rathausplatz 4,

09247 Chemnitz

Tagesordnung:

1. Eröffnung, Begrüßung sowieFeststellung der ordnungs-gemäßen Ladung und derBeschlussfähigkeit

2. Feststellung der Tagesordnung3. Entscheidung über Einwen-

dungen gegen die Nieder-schrift der Sitzung des Ortschaftsrates Wittgens-dorf – öffentlich – vom13.11.2019

4. Vorlagen an den Ortschafts-rat

4.1. Terminplan für die Sitzungendes Ortschaftsrates Wittgens-dorf für das Jahr 2020Vorlage: OR-058/2019

Einreicher: Ortsvorsteher Wittgensdorf

5. Baulandpotenziale in Wittgensdorf (Gast: Herr Bürgermeister Stötzer)

6. Informationen des Ortsvorstehers

7. Anfragen der Ortschaftsrats-mitglieder

8. Einwohnerfragestunde9. Benennung von zwei Ort-

schaftsratsmitgliedern zurUnterzeichnung der Nieder-schrift der Sitzung des Ort-schaftsrates Wittgensdorf – öffentlich –

Dr. med. Ullrich Müller //Ortsvorsteher

Sitzung des Ortschaftsrates Wittgensdorf – öffentlich –

Mittwoch, den 11.12.2019, 19:00 Uhr, Sitzungszimmer desRathauses Wittgensdorf, Rathausplatz 1, 09228 Chemnitz

Aktuelle Vergaben VOL und VgV der Stadt ChemnitzErsatzbeschaffung von Scannern fürdie Stadtverwaltung ChemnitzVergabenummer: 10/18/20/001Auftraggeber: Stadt ChemnitzArt der Vergabe: öffentliches Ver-fahren nach VOLAusführungsort: Chemnitz

Rahmenvertrag zur Wartung vonWärmeversorgungsanlagen für dieObjekte im Sportforum und den BezirkssportanlagenVergabenummer: 10/52/20/001Auftraggeber: Stadt ChemnitzArt der Vergabe: öffentliches Ver-fahren nach VOLAusführungsort: Chemnitz

Der Stadtrat der Stadt Chemnitzhat am 27. November 2019 den25. Beteiligungsbericht der StadtChemnitz auf der Basis der Ergeb-nisse des Jahres 2018 zur Kennt-nis genommen.

Entsprechend § 99 Abs. 4 Sächs-GemO werden die Angaben des Be-teiligungsberichtes 2018 nach

§ 99 Abs. 2 SächsGemO über dieInternetplattform der Stadt Chem-nitz (www.chemnitz.de Aktuell, Pu-blikationen, Berichte) zur Einsicht-nahme zur Verfügung gestellt.

Chemnitz, 06.12.2019

Barbara Ludwig //Oberbürgermeisterin

Einsichtnahme des Beteiligungsberichtes 2018

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49 06. Dezember 2019 9AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

Öffentliche Bekanntmachung

Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 15/17„Neue Johannisvorstadt“

Der Stadtrat der Stadt Chemnitzhat am 30.10.2019 den Bebau-ungsplan Nr. 15/17 „Neue Johan-nisvorstadt“ als Satzung be-schlossen. Der Satzungsbeschlusswird hiermit bekannt gemacht.Mit dieser Bekanntmachung tritt o. g. Bebauungsplan in Kraft.Jedermann kann den Bebauungs-plan mit der Begründung ein-schließlich Umweltbericht und diezusammenfassende Erklärungnach § 10a Abs. 1 BauGB sowiedie der Festsetzung Nr. 6 zugrundeliegende DIN 4109 (DIN 4109-1„Schallschutz im Hochbau –Teil 1: Mindestanforderungen“) imStadtplanungsamt, Sachgebiet Städ-tebauliche Beratung, im Neuen Tech-nischen Rathaus, Friedensplatz 1,während der Zeiten Montag bis Frei-tag von 08.30 Uhr bis 12.00 Uhr undzusätzlich Donnerstag von 14.00 Uhrbis 18.00 Uhrkostenlos einsehen und über denInhalt Auskunft verlangen.

Bekanntmachungsanordnung:Gemäß § 215 Abs. 1 Satz 1BauGB werden

1. eine nach § 214 Abs. 1 Satz 1Nr. 1 bis 3 BauGB beachtlicheVerletzung der dort bezeichne-ten Verfahrens- und Formvor-schriften,

2. eine unter Berücksichtigung

des § 214 Abs. 2 BauGB be-achtliche Verletzung der Vor-schriften über das Verhältnisdes Bebauungsplans und desFlächennutzungsplans und

3. nach § 214 Abs. 3 Satz 2BauGB beachtliche Mängel desAbwägungsvorgangs

unbeachtlich, wenn sie nicht in-nerhalb eines Jahres seit Bekannt-machung desFlächennutzungsplans oder derSatzung schriftlich gegenüber derGemeinde unter Darlegung des dieVerletzung begründenden Sachver-halts geltend gemacht wordensind.Nach § 4 Abs. 4 Satz 1 Sächs-GemO gelten Satzungen, die unterVerletzung von Verfahrens- oderFormvorschriften der SächsGemOzu Stande gekommen sind, einJahr nach ihrer Bekanntmachungals von Anfang an gültig zu Standegekommen.Dies gilt nicht, wenn1. die Ausfertigung der Satzung

nicht oder fehlerhaft erfolgt ist,2. Vorschriften über die Öffent-

lichkeit der Sitzungen, die Ge-nehmigung oder die Bekannt-machung der Satzung verletztworden sind,

3. die Oberbürgermeisterin demBeschluss nach § 52 Abs. 2SächsGemO wegen Gesetzwid-rigkeit widersprochen hat,

4. vor Ablauf der in § 4 Abs. 4Satz 1 SächsGemO genanntenFrist a) die Rechtsaufsichtsbehördeden Beschluss beanstandet hat oderb) die Verletzung der Verfah-rens- oder Formvorschriften ge-genüber der Gemeinde unterBezeichnung des Sachverhal-tes, der die Verletzung begrün-den soll, schriftlich geltendgemacht worden ist.

Ist eine Verletzung nach den Zif-fern 3 oder 4 geltend gemachtworden, so kann auch nach Ablaufder im § 4 Abs. 4 Satz 1 Sächs-GemO genannten Frist jedermanndiese Verletzung geltend machen.Ein Entschädigungsberechtigterkann Entschädigung verlangen,wenn durch diesen Bebauungsplaneiner der in den §§ 39 bis 42BauGB bezeichneten Vermögens-nachteile eingetreten ist. Es han-delt sich dabei um Entschädigungfür Aufwendungen im berechtigtenVertrauen auf den Bestand einesrechtsverbindlichen Bebauungs-plans in Vorbereitung auf die Ver-wirklichung von Nutzungsmög-lichkeiten aus diesem Plan gemäߧ 39, um Entschädigung in Geldoder durch Übernahme für Vermö-gensnachteile durch bestimmteFestsetzungen gemäß § 40, umEntschädigung bei der Begrün-

dung von Geh-, Fahr- und Lei-tungsrechten und bei der Festset-zung von Pflanzbindungen gemäߧ 41 und Entschädigung bei derÄnderung oder Aufhebung einerbisher zulässigen Nutzung gemäߧ 42 BauGB. Die Fälligkeit einessolchen Anspruchs kann durchschriftlichen Antrag bei der Ge-meinde herbeigeführt werden. EinEntschädigungsanspruch erlischt,

wenn nicht innerhalb von drei Jah-ren nach Ablauf des Kalender-jahrs, in dem die Vermögens-nachteile eingetreten sind, die Fäl-ligkeit des Anspruchs herbeige-führt wird.

Chemnitz, den 28.11.2019

gez. Barbara Ludwig //Oberbürgermeisterin

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49 06. Dezember 201914 AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

ARBEITEN IN DERSTADT DER MODERNE

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung unter Angabe der Kennziffer.

Weitere Informationen: www.chemnitz.de/jobs

Wir suchen zum nächstmöglichen Termin unbefristet für das Bürgermeisteramt zwei:

SACHBEARBEITER/INNEN SITZUNGSDIENST

Kennziffer: 15/16 Weitere Informationen: Tel.: +49 371 488 1102

Wir suchen zum nächstmöglichen Termin für die Selbständige Einrichtung Gebäudemanagement und Hochbau eine/n:

INGENIEUR/IN TECHNISCHE GEBÄUDEAUSRÜSTUNG Kennziffer: 17/13 Weitere Informationen: Tel.: +49 371 488 1146

Wir suchen zum nächstmöglichen Termin vorerst befristet bis 31.08.2021 für das Kassen- und Steueramt eine/n:

SACHGEBIETSLEITER/IN MAHNUNG, VOLLSTRECKUNG

Kennziffer: 21/07 Weitere Informationen: Tel.: +49 371 488 1165

Wir suchen zum nächstmöglichen Termin befristet für das Kassen- und Steueramt mehrere:

SACHBEARBEITER/INNEN GEWERBESTEUER, FESTSETZUNG

Kennziffer: 21/09 Weitere Informationen: Tel.: +49 371 488 1102

Wir suchen zum nächstmöglichen Termin unbefristet für das Rechtsamt eine/n:

SACHBEARBEITER/IN VERGABEPRÜFUNG

Kennziffer: 30/04 Weitere Informationen: Tel.: +49 371 488 1165

Wir suchen zum 01.01.2020 für das Umweltamt eine/n:

1. SACHBEARBEITER/IN EINGRIFFSREGELUNG/ HANDELS-

RELEVANTER ARTENSCHUTZ Kennziffer: 36/07 Weitere Informationen: Tel.: +49 371 488 1146

Wir suchen zum nächstmöglichen Termin unbefristet in Vollzeit mit 40 Wochenstunden für das Sozialamt einen:

SACHBEARBEITER/IN SOZIALHILFE Kennziffer: 50/37 Weitere Informationen: Tel.: +49 371 488 1165

Wir suchen zum 01.04.2020 für das Grünflächenamt eine/n:

LANDSCHAFTSARCHITEKT/IN Kennziffer: 67/10 Weitere Informationen: Tel.: +49 371 488 1146

Wir suchen befristet für die Wahlperiode des Stadtrates 2019 bis 2024 eine/n:

GLEICHSTELLUNGSBEAUFTRAGTE/R Kennziffer: 15/15 Weitere Informationen: Tel.: +49 371 488 1122

Wir suchen zum nächstmöglichen Termin für das Baugenehmigungsamt eine/n:

BAUINGENIEUR/IN Kennziffer: 63/11 Weitere Informationen: Tel.: +49 371 488 1137

Tagesordnung:1. Eröffnung, Begrüßung sowie

Feststellung der ordnungs-gemäßen Ladung und derBeschlussfähigkeit

2. Feststellung der Tagesordnung3. Entscheidung über Einwen-

dungen gegen die Nieder-schrift der Sitzung des Ortschaftsrates Euba – öf-fentlich – vom 29.10.2019

4. Entscheidung über Einwen-dungen gegen die Nieder-

schrift der Sitzung des Ortschaftsrates Euba – öf-fentlich – vom 05.11.2019

5. Informationen des Grünflächenamtes

6. Beratung zu Bauanträgen7. Diskussion zum Entwurf der

Geschäftsordnung für denOrtschaftsrat Euba

8. Diskussion zum Verfügungs-budget

9. Informationen des Ortsvorstehers

10. Berichte der Ortschaftsrätezu den einzelnen Verantwortungsbereichen

11. Einwohnerfragestunde12. Benennung von zwei

Ortschaftsratsmitgliedern zurUnterzeichnung der Nieder-schrift der öffentlichen Sitzung des OrtschaftsratesEuba

Thomas Groß //Ortsvorsteher

Sitzung des Ortschaftsrates Euba – öffentlich –Dienstag, den 10.12.2019, 19:30 Uhr, Sitzungsraum Euba, Drosselsteig 2, 09128 Chemnitz

Tagesordnung:1. Eröffnung, Begrüßung sowie

Feststellung der ordnungs-gemäßen Ladung und derBeschlussfähigkeit

2. Feststellung der Tagesordnung3. Beschlussvorlagen an den

Verwaltungs- und Finanz-ausschuss

3.1. Überplanmäßige Mittel-bereitstellung für die Bildung einer Rückstellungfür die Stilllegung der

Deponie Kippe Lungen-heilstätte BornaVorlage: B-346/2019Einreicher: Dezernat 6/Amt 67

3.2. Annahme von SpendenVorlage: B-338/2019Einreicher: Dezernat 1/Amt 21

3.3. Aufnahme von Kommunal-darlehen aus der Krediter-mächtigung des Jahres 2018Vorlage: B-337/2019Einreicher: Dezernat 1/Amt 20

4. Verschiedenes

4.1. Mündliche Informationen derVerwaltung

4.2. Fragen der Ausschuss-mitglieder

5. Bestimmung von zwei Aus-schussmitgliedern zur Unter-zeichnung der Niederschriftder Sitzung des Verwaltungs-und Finanzausschusses – öffentlich –

Schulze //Bürgermeister

Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses – öffentlich –Donnerstag, den 12.12.2019, 16:30 Uhr, Raum 118 des Rathauses,

Markt 1, 09111 Chemnitz

Tagesordnung:

1. Eröffnung, Begrüßung sowieFeststellung der ordnungs-gemäßen Ladung und derBeschlussfähigkeit

2. Feststellung der Tagesordnung3. Entscheidung über Einwen-

dungen gegen die Nieder-schrift der Sitzung des Ortschaftsrates Einsiedel – öffentlich – vom 05.11.2020

4. Vorlagen an den Ortschafts-rat

4.1. Nachrücken einer Ersatzper-son für den OrtschaftsratEinsiedel aufgrund der Wahl

des Ortsvorstehers aus derMitte des OrtschaftsratesVorlage: OR-040/2019Einreicher: Ortschaftsrat Einsiedel

4.1.1. Verpflichtung des OR-Mitgliedes Herrn SteveRichter gemäß § 69 (1) i. V.mit § 35 (1) SächsGemO

4.2. Terminplan für die Sitzungendes Ortschaftsrates Einsiedelfür das Jahr 2020Vorlage: OR-059/2019Einreicher: Ortsvorsteher Einsiedel

5. Diskussion zur Änderung derGeschäftsordnung für den

Ortschaftsrat Einsiedel6. Stellungnahme zu Bauvor-

haben im Ortsteil Einsiedel7. Informationen des

Ortsvorstehers8. Anfragen der Ortschaftsrats-

mitglieder9. Einwohnerfragestunde10. Benennung von zwei

Ortschaftsratsmitgliedern zurUnterzeichnung der Nieder-schrift der öffentlichen Sitzung des OrtschaftsratesEinsiedel

Falk Ulbrich //Ortsvorsteher

Sitzung des Ortschaftsrates Einsiedel – öffentlich –Dienstag, den 10.12.2019, 19:00 Uhr, Sitzungssaal, Rathaus Einsiedel,

Einsiedler Hauptstraße 79, 09123 Chemnitz

Öffentliche Zustellungen durch Bekanntmachungeiner Benachrichtigung

Gemäß § 4 SächsVwVfZG i.V.m. § 10 Abs. 2 VwZG hiermit durchdie Stadt Chemnitz bekannt gege-ben, dass das

an die ZAK Personal GmbH, un-bekannt, vertreten durch den Ge-schäftsführer Kanak Tayfun; Auf-enthaltsort unbekannt gerichteteDokument mit dem Aktenzeichen02016826 vom 27.11.2019 öf-fentlich zugestellt wird und bei derStadtverwaltung Chemnitz, Kas-sen- und Steueramt, Bahnhof-straße 53 im Zimmer 528

an Herrn Yakubu Adamu, letzte be-

kannte Anschrift: Phillipstr. 13,09130 Chemnitz, gerichtete Mit-teilung nach § 7 Unterhaltsvor-schussgesetz (UVG) vom 22.11.2019, Aktenzeichen 51.432.21478, kann bei der Stadtverwal-tung Chemnitz, Amt für Jugendund Familie, Bahnhofstr. 53, Zi.271

an Frau Gabriele Anette Steinert,letzte bekannte Anschrift: Kurhes-senstraße 26, 60431 Frankfurt ge-richtete Dokument mit demAktenzeichen 61.317/1649 vom29.11.2019 öffentlich zugestelltund bei der Stadtverwaltung

Chemnitz, Stadtplanungsamt,Friedensplatz 1 im Zimmer A556

zu den üblichen Sprechzeiten ein-gesehen werden kann. Durch dieseöffentliche Zustellung des Doku-mentes können Fristen in Gang ge-setzt werden, nach deren AblaufRechtsverluste drohen. Sofern dasDokument eine Ladung zu einemTermin enthält, kann dessen Ver-säumung Rechtsnachteile zur Fol-ge haben. Das Dokument gilt als zugestellt,wenn seit dem Tag der Bekanntma-chung der Benachrichtigung zweiWochen vergangen sind.

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49 06. Dezember 201918 AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

Öffentliche Bekanntmachung

Satzungsbeschluss zur 1. Änderung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes Nr. 13/06 Wohnbebauung an der Ulmenstraße

Der Stadtrat der Stadt Chemnitzhat am 15.05.2019 die 1. Ände-rung des vorhabenbezogenen Be-bauungsplanes Nr. 13/06 Wohn-bebauung an der Ulmenstraße alsSatzung beschlossen. Die 1. Ände-rung des vorhabenbezogenen Be-bauungsplanes wurde im be-schleunigten Verfahren nach § 13aBauGB aufgestellt. Der Satzungsbeschluss wird hier-mit bekannt gemacht.Mit dieser Bekanntmachung tritto.g. 1. Änderung des vorhabenbe-zogenen Bebauungsplanes in Kraft.Jedermann kann den vorhabenbe-zogenen Bebauungsplan mit derBegründung imStadtplanungsamt, Sachgebiet Bera-tung, im neuen Technischen Rat-haus, Friedensplatz 1, während derZeiten Montag bis Freitag von 08.30Uhr bis 12.00 Uhr und zusätzlichDonnerstag von 14.00 Uhr bis 18.00Uhrkostenlos einsehen und über denInhalt Auskunft verlangen.

Bekanntmachungsanordnung:Gemäß § 215 Abs. 1 Satz 1BauGB werden1. eine nach § 214 Abs. 1 Satz 1

Nr. 1 bis 3 BauGB beachtlicheVerletzung der dort bezeichne-ten Verfahrens- und Formvor-schriften,

2. eine unter Berücksichtigungdes § 214 Abs. 2 BauGB be-achtliche Verletzung der Vor-schriften über das Verhältnis

des Bebauungsplans und desFlächennutzungsplans und

3. nach § 214 Abs. 3 Satz 2BauGB beachtliche Mängel desAbwägungsvorgangs

und gemäß § 215 Abs. 1 Satz 2i. V. m. Satz 1 BauGB werden nach§ 214 Abs. 2a BauGB beachtlicheFehlerunbeachtlich, wenn sie nicht in-nerhalb eines Jahres seit Bekannt-machung des Flächennutzungs-plans oder der Satzung schriftlichgegenüber der Gemeinde unterDarlegung des die Verletzung be-gründenden Sachverhalts geltendgemacht worden sind.Gemäß § 4 Abs. 4 Satz 1 Sächs-GemO gelten Satzungen, die unterVerletzung von Verfahrens- oderFormvorschriften der SächsGemOzu Stande gekommen sind, einJahr nach ihrer Bekanntmachungals von Anfang an gültig zu Standegekommen.Dies gilt nicht, wenn1. die Ausfertigung der Satzung

nicht oder fehlerhaft erfolgt ist,2. Vorschriften über die Öffent-

lichkeit der Sitzungen, die Ge-nehmigung oder die Bekannt-machung der Satzung verletztworden sind,

3. die Oberbürgermeisterin demBeschluss nach § 52 Abs. 2SächsGemO wegen Gesetzwid-rigkeit widersprochen hat,

4. vor Ablauf der in § 4 Abs. 4Satz 1 SächsGemO genanntenFrist

a) die Rechtsaufsichtsbehördeden Beschluss beanstandet hat oderb) die Verletzung der Verfah-rens- oder Formvorschriften ge-genüber der Gemeinde unterBezeichnung des Sachverhal-tes, der die Verletzung begrün-den soll, schriftlich geltendgemacht worden ist.

Ist eine Verletzung nach den Zif-fern 3 oder 4 geltend gemachtworden, so kann auch nach Ablaufder im § 4 Abs. 4 Satz 1 Sächs-GemO genannten Frist jedermanndiese Verletzung geltend machen.Ein Entschädigungsberechtigter kannEntschädigung verlangen, wenndurch diesen Bebauungsplan einerder in den §§ 39 bis 42 BauGB be-zeichneten Vermögensnachteileeingetreten ist. Es handelt sichdabei um Entschädigung für Auf-wendungen im berechtigten Ver-trauen auf den Bestand einesrechtsverbindlichen Bebauungs-plans in Vorbereitung auf die Ver-wirklichung von Nutzungsmöglich-keiten aus diesem Plan gemäß § 39, um Entschädigung in Geldoder durch Übernahme für Vermö-gensnachteile durch bestimmteFestsetzungen gemäß § 40, umEntschädigung bei der Begrün-dung von Geh-, Fahr- und Lei-tungsrechten und bei der Festset-zung von Pflanzbindungen gemäߧ 41 und Entschädigung bei derÄnderung oder Aufhebung einerbisher zulässigen Nutzung gemäß

§ 42 BauGB. Die Fälligkeit einessolchen Anspruchs kann durchschriftlichen Antrag bei der Ge-meinde herbeigeführt werden. EinEntschädigungsanspruch erlischt,wenn nicht innerhalb von drei Jah-ren nach Ablauf des Kalender-jahrs, in dem die Vermögens-

nachteile eingetreten sind, die Fäl-ligkeit des Anspruchs herbeige-führt wird.

Chemnitz, den 21.11.2019

gez. i. V. Miko Runkel //Barbara LudwigOberbürgermeisterin

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49 06. Dezember 201922 AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

Öffentliche Bekanntmachung

Satzungsbeschluss zum vorhabenbezogenen BebauungsplanNr. 17/05 Wohnbebauung an der Sandstraße, Borna

Der Stadtrat der Stadt Chemnitzhat am 30.10.2019 den vorha-benbezogen Bebauungsplan Nr.17/05 als Satzung beschlossen.Der vorhabenbezogene Bebau-ungsplan wurde im beschleunigtenVerfahren nach § 13a BauGB auf-gestellt. Der Satzungsbeschluss wird hier-mit bekannt gemacht.Mit dieser Bekanntmachung tritto.g. vorhabenbezogener Bebau-ungsplan in Kraft.Jedermann kann den vorhabenbe-zogenen Bebauungsplan mit derBegründung imStadtplanungsamt, Sachgebiet Bera-tung, im neuen Technischen Rat-haus, Friedensplatz 1, während derZeiten Montag bis Freitag von 08.30Uhr bis 12.00 Uhr und zusätzlichDonnerstag von 14.00 Uhr bis 18.00Uhrkostenlos einsehen und über denInhalt Auskunft verlangen.

Bekanntmachungsanordnung:Gemäß § 215 Abs. 1 Satz 1BauGB werden

1. eine nach § 214 Abs. 1 Satz 1Nr. 1 bis 3 BauGB beachtlicheVerletzung der dort bezeichne-ten Verfahrens- und Formvor-schriften,

2. eine unter Berücksichtigungdes § 214 Abs. 2 BauGB be-

achtliche Verletzung der Vor-schriften über das Verhältnisdes Bebauungsplans und desFlächennutzungsplans und

3. nach § 214 Abs. 3 Satz 2BauGB beachtliche Mängel desAbwägungsvorgangs

und gemäß § 215 Abs. 1 Satz 2i. V. m. Satz 1 BauGB werden nach§ 214 Abs. 2a BauGB beachtlicheFehler

unbeachtlich, wenn sie nicht in-nerhalb eines Jahres seit Bekannt-machung des Flächennutzungs-plans oder der Satzung schriftlichgegenüber der Gemeinde unterDarlegung des die Verletzung be-gründenden Sachverhalts geltendgemacht worden sind.

Gemäß § 4 Abs. 4 Satz 1 Sächs-GemO gelten Satzungen, die unterVerletzung von Verfahrens- oderFormvorschriften der SächsGemOzu Stande gekommen sind, einJahr nach ihrer Bekanntmachungals von Anfang an gültig zu Standegekommen.

Dies gilt nicht, wenn1. die Ausfertigung der Satzung

nicht oder fehlerhaft erfolgt ist,2. Vorschriften über die Öffent-

lichkeit der Sitzungen, die Ge-nehmigung oder die Bekannt-machung der Satzung verletzt

worden sind,3. die Oberbürgermeisterin dem

Beschluss nach § 52 Abs. 2SächsGemO wegen Gesetzwid-rigkeit widersprochen hat,

4. vor Ablauf der in § 4 Abs. 4Satz 1 SächsGemO genanntenFrist a) die Rechtsaufsichtsbehördeden Beschluss beanstandet hat oderb) die Verletzung der Verfah-rens- oder Formvorschriften ge-genüber der Gemeinde unterBezeichnung des Sachverhal-tes, der die Verletzung begrün-den soll, schriftlich geltendgemacht worden ist.

Ist eine Verletzung nach den Zif-fern 3 oder 4 geltend gemachtworden, so kann auch nach Ablaufder im § 4 Abs. 4 Satz 1 Sächs-GemO genannten Frist jedermanndiese Verletzung geltend machen.

Ein Entschädigungsberechtigterkann Entschädigung verlangen,wenn durch diesen Bebauungsplaneiner der in den §§ 39 bis 42BauGB bezeichneten Vermögens-nachteile eingetreten ist. Es han-delt sich dabei um Entschädigungfür Aufwendungen im berechtigtenVertrauen auf den Bestand einesrechtsverbindlichen Bebauungs-plans in Vorbereitung auf die Ver-

wirklichung von Nutzungsmög-lichkeiten aus diesem Plan gemäߧ 39, um Entschädigung in Geldoder durch Übernahme für Vermö-gensnachteile durch bestimmteFestsetzungen gemäß § 40, umEntschädigung bei der Begrün-dung von Geh-, Fahr- und Lei-tungsrechten und bei der Festset-zung von Pflanzbindungen gemäߧ 41 und Entschädigung bei derÄnderung oder Aufhebung einerbisher zulässigen Nutzung gemäߧ 42 BauGB. Die Fälligkeit einessolchen Anspruchs kann durch

schriftlichen Antrag bei der Ge-meinde herbeigeführt werden. EinEntschädigungsanspruch erlischt,wenn nicht innerhalb von drei Jah-ren nach Ablauf des Kalender-jahrs, in dem die Vermögens-nachteile eingetreten sind, die Fäl-ligkeit des Anspruchs herbeige-führt wird.

Chemnitz, den 21.11.2019

gez. i. V. Miko Runkel //Barbara LudwigOberbürgermeisterin