Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften in NRW · Die Plattform Geistes-, Sozial-und...

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© IDS Forschung zu den großen gesellschaftlichen Herausforderungen Vorstellung der Projekte aus der Förderlinie „Flucht und Integration“ (2016 - 2020) Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften in NRW

Transcript of Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften in NRW · Die Plattform Geistes-, Sozial-und...

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Forschung zu den großen gesellschaftlichen Herausforderungen

Vorstellung der Projekte aus der Förderlinie „Flucht und Integration“ (2016 - 2020)

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Die Zahlen der Vereinten Nationen zeigen, dass sich über 65 Millionen Menschen 2015 weltweit auf der Flucht befanden und die Tendenz steigend ist. Allein in Nordrhein-Westfalen wurden in den ver-gangenen zwei Jahren mehr als 300.000 Menschen aufgenommen. Das bleibt nicht ohne Wirkungen auf Strukturen und Systeme und die in NRW lebenden Menschen: Einheimische und Zugewanderte.

NRW ist und war schon immer ein Einwanderungsland. Jeder vierte Einwohner hat einen Migrationshintergrund und die Potenziale dieser Vielfalt soll als Chance genutzt werden. Doch die daraus erwachsende Aufgabe zur Integration ist kein Selbstläufer und macht deutlich, dass das Forschungsfeld „Forschung zu Flucht und Integration“ von großer Relevanz ist.

Seit 2015 fördert das NRW-Wissenschaftsministerium (MKW) daher im Rahmen des Programms „Geistes- und Gesellschaftswissenschaften in NRW“ speziell Projekte zu „Flucht und Integration“. Bisher werden elf Projekte mit einem Gesamtvolumen von über 2,2 Mio. EUR gefördert, die wir Ihnen mit dieser Broschüre vor-stellen möchten.

Die Plattform Geistes-, Sozial-und Kulturwissenschaften „connectNRW“ begleitet die geförderten Projekte und bietet attraktive Möglichkeiten, die Forschung aus NRW voranzubringen. connectNRW unterstützt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler insbesondere in der Kooperation mit der Praxis und auch im Austausch untereinander.

Exzellente Forschung findet vor allem dann statt, wenn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschie-denen Disziplinen ihr Können und ihre unterschiedlichen Herangehensweisen verbinden und sie die Möglichkeit haben, sich mit der Praxis auszutauschen. Das Zusammenbringen von Wissenschaft und Praxis steht daher im Fokus der Aktivitäten von connectNRW.

So organisiert connectNRW regelmäßig einen Round Table unter dem Titel „Forschung zu Flucht und Integration“. Der Round Table ist ein fortlaufendes Forum, in dem sich Wissenschaft und Praxispartner aus der Verwaltung und den NRW-Landesressorts treffen und aus unterschiedlichen Perspektiven Fragestellungen reflek-tieren und diskutieren.

Die regen Forschungsaktivitäten in Nordrhein-Westfalen im Themenfeld sind sehr zu begrüßen und so wird die Fördermaßnahme „Forschung zu Flucht und Integration“ des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gerade neu strukturiert und soll weiter geführt werden. con-nectNRW begleitet diesen Prozess inhaltlich.

Die vorliegende Broschüre gibt einen Einblick in die bereits laufenden Projekte – wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre.

Jennifer StriebeckKoordinatorin connectNRW, Plattform Geistes- Sozial- und Kulturwissenschaften

connectNRW und die MKW-Förderlinie Forschung zu Flucht und Integration

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Impressionen vom Round Table „Forschung zu Flucht und

Integration“ in der Staatskanzlei Düsseldorf

Fotos: connectNRW (S. Brouwers)

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Projekttitel Institution SeiteZwischen Bürgerkrieg und Integration. Die Aufnahme von Flüchtlingen als Herausforderung und Chance für den gesellschaftlichen Wandel in Nordrhe-in-Westfalen

Bonn International Center for Conversion (BICC)

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Beteiligung von Bildungsinländern mit Migrationshintergrund und Flüchtlin-gen an der Hochschulbildung in NRW

Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI)

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Flüchtlingswanderung als Gestaltung-saufgabe der Stadtentwicklung

Technische Universität Dortmund & Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen (KWI)

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Steuern durch Übersetzen: Formen lokaler Bewältigung politisch-gesell-schaftlicher Dilemmata der Flüchtling-sintegration

Westfälische Wilhelms-Universität Mün-ster

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Bürgerschaftliches Engagement für Flüchtlinge und von Flüchtlingen und Soziale Arbeit in NRW" (BEFSA)

Technische Hochschule Köln 8

Integration im Sozialraum: Lokale Konzepte zur Vernetzung und Steuer-ung zivilgesellschaftlicher und institu-tioneller Ressourcen in der Arbeit mit Flüchtlingen (INTESO)

Hochschule Düsseldorf 9

Selektivität und Mehrdeutigkeit in Arbeitskulturen: Ressourcen- und potenzialorientierte Gestaltung der Arbeitswelt für Flüchtlinge in den Branchen Altenpflege, IT-Wirtschaft und Bauhandwerk (SELMA)

Institut für Arbeit und Technik (IAT) der Westfälischen Hochschule & Forschung-sinstitut für innovative Arbeitsgestaltung und Prävention e.V. (FIAP) & Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen (ISG)

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Soziale Partizipation von jugendlichen Migranten und deren Arbeitsmarktint-egration im späteren Lebensverlauf (SOPAL)

Universität Duisburg-Essen 11

Verbraucherschutz und Konsumsozi-alisation von Flüchtlingen

Universität Siegen 12

Soziale Teilhabe durch Gesundheit: Zugang von Flüchtlingen/Asylsuchen-den zur Gesundheitsversorgung - Wissenschaftliche Evaluation der Einführung einer Gesundheitskarte für Geflüchtete in NRW

Universität Bielefeld und Universität zu Köln

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Flucht als Sicherheitsproblem Ruhr-Universität Bochum in Kooperation mit der Universität zu Köln

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Impressum

DLR ProjektträgerconnectNRWHeinrich-Konen-Straße 153227 BonnTel.: 0228 3821 1933E-Mail: [email protected]

Stand: 07.09.2017

Bildnachweise:Shutterstock.com - RawpixelLogos entsprechend der Einrichtung/Universität

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Ziel des Fördervorhabens

Im Mittelpunkt des Projektes des Bonn International Centers for Conversion (BICC) stehen neben dem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn der transdis-ziplinäre Austausch zwischen Wissenschaftlern, Praktikern und politischen Entscheidungsträgern. Ziel ist es, konkrete Empfehlungen und Handlungsanleitungen für eine konfliktsensible und nach-haltige Flüchtlingspolitik in NRW zu entwickeln. So untersucht das Forschungsprojekt zum Beispiel, welches Konfliktpotenzial aus der Unterbringungssituation von Geflüchteten in NRW resul-tiert. Unter der Fragestellung, wie Konfliktsituationen unter Geflüchteten entstehen und durch welche Maßnahmen sie verhindert werden können, werden Geflüchtete unterschiedlichen Hintergrunds sowie Mitarbeiter von Unterkünften, Kommunen, Bezirksregierungen und Beratungsorganisationen interviewt. Zudem wird analysiert, inwieweit es sich um bereits in den Herkunftsländern bestehende Konflikte handelt, die sich dann in Unterbringungseinrichtungen des Landes und der Kommunen fortsetzen. Auch die Frage, auf welche Weise Geflüchtete ihre Belange in die Friedensprozesse ihrer Heimatländer einbringen kön-nen, wird dabei betrachtet. Zuletzt befasst sich das Projekt auch mit der Frage nach erfolgreicher Integration Geflüchteter in NRW.

Einsatz der Ergebnisse

Neben wissenschaftlichen Veröffentlichungen zum Thema sieht das Projekt die Publikation

einer Reihe von BICC-eigenen Formaten vor, die sich sowohl an Forschende als auch an politische Entscheidungsträger und Praktiker richten. Ein enger transdisziplinärer Austausch wird zudem durch drei transdisziplinäre Workshops und vier eintägige Trainings zur Diskussion der Forschungsergebnisse sowie zum Transfer des gewonnenen Wissens in die Praxis gewährleistet. Auf der abschließenden interna-tionalen Konferenz werden die Projektergebnisse diskutiert und die Empfehlungen vorgestellt.

Aufnahme von Flüchtlingen als Herausforderung und Chance für den gesellschaftlichen Wandel in NRW

Förderbekanntmachung Förderlinie Forschung zu Flucht und Integration (MKW)

ProjekttitelZwischen Bürgerkrieg und Integration. Die Aufnahme von Flüchtlingen als Herausforderung und Chance für den gesellschaft-lichen Wandel in Nordrhein-Westfalen

Laufzeit04/2016 – 03/2019

Einrichtung Bonn International Center for Conversion (BICC)

AnsprechpersonenProf. Dr. Conrad Schetter 0228 911 [email protected]

Dr. Esther Meininghaus0228 911 [email protected]

Koordinierungsstelle der Förderlinie connectNRW Plattform Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften

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Hintergrund des Fördervorhabens

Jeder Vierte unter 25 Jahren in Deutschland hat einen Migrationshintergrund, aber nur etwa jeder neun-te Studierende stammt aus einer Einwandererfamilie. Unterschiede bestehen ebenfalls in den Studienabbruchquoten mit 41% bei Bildungsinländern mit Migrationshintergrund und gegen-über Herkunftsdeutschen mit 25%. Zugleich stellt die rasch wachsen-de Zahl von Flüchtlingen auch das Hochschulsystem in NRW vor neuen Herausforderungen. Dennoch schaffen es immer mehr Migranten, mit einem erfolgreichen Schulabschluss ihre Ausbildung an einer Hochschule fortzuset-zen. Dabei überlappen sich in der Einwanderungsgesellschaft in der sozialen Herkunft begründete und originär migrationsbeding-te Hindernisse beim Zugang zur Hochschulbildung.

Vorgehen und Ziel

Anhand von Sekundärdatenerhebung, standar-disierten und problemzentrierten Interviews werden Daten ermittelt, um das Hochschulzugangspotential zu erheben, interkulturelle Angebote in den Hochschulstrukturen und Bildungsangebote in Migrantenorganisationen zu erfassen. Die ZfTI-Studie soll genaueren Aufschluss über die Gelingensbedingungen von Hochschulbildung für Einwanderer geben und dabei auch Faktoren wie die Rolle von Lehrern und Fördermaßnahmen berücksich-tigen. Anhand von Interviews mit Studierenden aus unter-

schiedlichen Herkunftsländern sowie der Analyse bestehender Maßnahmen an Hochschulen und von Migrantenorganisationen sollen Potenziale ermittelt, und bestehen-de Absätze auf ihre Wirksamkeit hin untersucht werden. Zudem soll der Frage nachgegangen werden, welche Maßnahmen geboten sind, Zugangshürden zu adressieren. Gleichzeitig gilt es, Erfolgsfaktoren zu ermitteln, die trotz dieser Hürden einen Hochschulzugang- und Abschluss möglich machen.

Welche Faktoren unterstützen Migranten beim erfolgreichen Abschluss des Hochschulstudiums?

Förderbekanntmachung Förderlinie Forschung zu Flucht und Integration (MKW)

ProjekttitelBeteiligung von Bildungsinländern mit Migrationshintergrund und von Flüchtlingen an der Hochschulbildung in NRW

Laufzeit12.2015 – 01.2017

Einrichtung Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI), Essen

AnsprechpersonCaner [email protected]

Weitere Projektinformationhttp://zfti.de/news/studie-zur-beteiligung-von-bildungsinlaendern-mit-migrationshintergrund-und-von-fluechtlingen-an-der-hochschulbil-dung-in-nrw-begonnen/

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Ziel des Fördervorhabens

Herausforderungen der Stadtentwicklung im Zuge der Fluchtzuwanderung sollten auf kommunaler Ebene koordiniert angegangen werden. Hierfür bedarf es der Benennung und Ausrichtung der wichtigsten Themen in ihrer Relevanz für das kommunale Handeln. Das gemein-same Vorhaben der Technischen Universität (TU) Dortmund und dem Kulturwissenschaftlichen Institut (KWI) in Essen beschäftigte sich mit den dringenden räumlichen Aspekten der Fluchtzuwanderung. Sie betteten ihre Thesen in die Handlungsfelder „Nachhaltiges Wohnen“, „Integrierte Quartiere“ und „Kommunales Handeln“ ein. Ziel ist es, den oft breit und abstrakt geführten Diskurs über das Handeln der Gesellschaft zur Bewältigung von Folgen der Flucht zu gliedern und thematische Aufgabenfelder zu benennen, um diese künftig konkret und ergebnisorientiert diskutieren zu können.

Vorgehen und Ergebnisse

Das Arbeitsvorhaben setzte sich aus mehreren Stufen zusammen, dar-unter Recherchen zur Situation der Flüchtlinge in NRW und Recherchen von Best-Practice-Beispiele im In- und Ausland. Die Thesen sind ein Ergebnis von Gesprächen mit Akteuren der Kommunen, Zivilgesellschaft und Wissenschaft und wenden sich an die Politik als einen Partner. Die Stadtentwicklung ist eine Querschnittsaufgabe, die nur gemeinschaftlich mit dem Know How vieler beteiligter Akteure nach-haltig gestaltet werden kann. Im

Zuge der Fluchtzuwanderungswelle werden Geflüchtete auch in den deutschen Kommunen und Städten - ihren Quartieren und Wohnräumen zunehmend präsent. Es heißt sie also als Akteure zu erkennen und zu befähigen. Als Basis für Planungen muss - dies ergaben die Gespräche - der Status Quo stärker analysiert werden mit Hilfe eines stetigen und systemati-schen Monitorings.

Wohnraum schaffen, Städte gestalten - Flüchtlingswanderung ist mehr als eine kurzfristige Herausforderung

Förderbekanntmachung Förderlinie Forschung zu Flucht und Integration (MKW)

ProjekttitelFlüchtlingswanderung als Gestaltungsaufgabe der Stadtentwicklung

Laufzeit05.2016 – 03.2017

Einrichtungen TU Dortmund, Fakultät RaumplanungKWI Essen

AnsprechpersonenTU DortmundProf. Dipl.-Ing. Christa [email protected]

Dr.-Ing. Jan Polí[email protected]

Weitere Projektinformationwww.staedtebauleitpla-nung.de/cms/de/forschung/Forschungsprojekte/laufende/Fluechtlingswanderung_-Gestaltungsaufgaben-einer-integrierten-Stadtentwicklung_/index.html

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Ziele des Fördervorhabens

Das geplante Forschungsprojekt hat das Ziel, auf der Grundlage quali-tativer Fallstudien die Formen und Praktiken der lokalen Bewältigung von spezifischen Dilemmata der Flüchtlingsintegration in Aufnahmeeinrichtungen von NRW zu analysieren. Dies zum einen bezogen auf die Organisationen der Aufnahmeeinrichtungen und zum anderen bezogen auf Personen und Milieus auf der Seite der Asylbegehrenden.

Ein weiteres Ziel besteht darin, im Austausch mit den beteiligten Akteuren, Institutionen und Organisationen Regulationsinstrumente zu ent-werfen, die eine flexible und effizi-ente Implementation allgemeiner Regelungen der Aufnahme von Flüchtlingen, einem wesentlichen Aspekt der Flüchtlingsintegration, ermöglichen.

Generalisierbarkeit

Die jeweils lokal geprägten Formen der Übersetzung und Rückübersetzung zwischen überre-gionalen Programmen und lokalen Praktiken lassen generalisierbare Rückschlüsse über allgemeine Formate der Steuerung bzw. über Notwendigkeiten von direkter Intervention auf dezentralisierende Arrangements umzustellen zu. So ist zu erwarten, dass zu den die Integrationspolitik und die admini-strative Praxis direkt betreffenden Forschungsergebnissen durchaus generalisierbare Einsichten bzw. „Instrumente“ einer flexiblen

und trotzdem aggregierbaren Integrationspraxis gehören. Einsatz der Ergebnisse

Die Forschungsergebnisse des Projekts können damit einen Beitrag zur Steigerung der Implementationseffizienz von Aufnahmeregelungen bzw. -verfah-ren und zur Optimierung von schon vorhandenen Synergieeffekten zwi-schen Aufnahmeeinrichtungen und ihrem lokalen Umfeld leisten – ohne dass sich dies auf die allgegenwär-tig Empfehlung, den finanziellen Aufwand zu steigern, beschränkt.

Aufnahme von Flüchtlingen: Überregionale Programme lokal geeignet und anwendbar?

Förderbekanntmachung Förderlinie Forschung zu Flucht und Integration (MKW)

ProjekttitelSteuern durch Übersetzen: Formen lokaler Bewältigung poli-tisch-gesellschaftlicher Dilemmata der Flüchtlingsintegration

Laufzeit10.2016 – 09.2019

Einrichtung Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Soziologie

AnsprechpersonenProf. Dr. Joachim Renn0251 [email protected]

Christoph Mautz0251 [email protected]

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Hintergrund des Fördervorhabens

Das bürgerschaftliche Engagement für geflüchtete Menschen hat zeitweise eine große medi-ale Aufmerksamkeit erfahren. Wissenschaftliche Erkenntnisse über die verschiedenen Formen dieses Engagements liegen bisher jedoch nur in Ansätzen vor.Um die Nachhaltigkeit des Engagements zu sichern, ist es darum wichtig, mehr Wissen über das Engagement mit geflüchteten Menschen, insbesondere aber auch über das Engagement der geflüchte-ten Menschen selbst zu generieren.Gleichzeitig gilt es, die professio-nelle Soziale Arbeit in den Blick zu nehmen, denn Sozialarbeiter_innen/Sozialpädagog_innen sind entschei-dende Schlüsselpersonen, wenn es um die Koordination, Begleitung und Weiterbildung von freiwil-lig Engagierten geht. Im Feld der Flüchtlingssozialarbeit sind sie der-zeit allerdings selbst teilweise unter schwierigen Bedingungen tätig und besonders gefordert, ihre eigene Position zu klären.Das geplante Forschungsprojekt fokussiert vor diesem Hintergrund die Schnittstellen zwischen dem bür-gerschaftlichen Engagement und der professionellen Sozialen Arbeit im Handlungsfeld der Flüchtlingsarbeit.

Vorgehen

Folgende Fragestellungen sollen erkundet werden: 1. Welche Erfahrungen machen dieverschiedenen Akteur_innen derzeit in der Praxis? 2. Wo gibt es Berührungs- oderBezugspunkte zwischen bürger-schaftlichem Engagement und pro-fessioneller Sozialer Arbeit und wie wird das Neben- oder Miteinander seitens der verschiedenen Akteur_

innen wahrgenommen und gestal-tet? 3. Wo gibt es Konflikte und unterwelchen Umständen gelingt die Kooperation?Diesen Fragen soll im Rahmen einer qualitativen respektive rekonstruk-tiven Studie nachgegangen wer-den. Ihr Erkenntnisinteresse zielt auf die Handlungsorientierungen, die der Praxis engagierten Personenggruppen zugrunde lie-gen. Die Projektergebnisse sollen in Handlungsempfehlungen für Politik und Praxis münden

Bürgerschaftliches Engagement für Flüchtlinge und von Flüchtlingen und Soziale Arbeit

Förderbekanntmachung Förderlinie Forschung zu Flucht und Integration (MKW)

Projekttitel Bürgerschaftliches Engagement für Flüchtlinge und von Flüchtlingen und Soziale Arbeit in NRW (BEFSA)

Laufzeit12.2016 – 11.2018

Partnereinrichtungen Technische Hochschule Köln, Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften

AnsprechpersonProf. Dr. Sonja Kubisch [email protected]

Prof. Dr. Markus [email protected]

Weitere Projektinformation https://www.th-koeln.de/angewandte-sozialwissenschaften/buergerschaftliches-engagement-fuer-fluechtlinge-und-von-fluechtlingen-und-soziale-arbeit-in-nrw---befsa_41939.php

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Ziel des Fördervorhabens

Ziel des Forschungsprojekt INTESO ist die Erprobung und forschende Begleitung eines sozialräumlichen Ansatzes zur Ausgestaltung von Integration und zur Erschließung lokaler Diversitätspotentiale. Vor dem Hintergrund aktuel-ler Fluchtbewegungen richtet Düsseldorf ein sozialräum-liches Instrumentarium zur Steuerung und Koordination von Integrationsbestrebungen ein. Das Forschungsprojekt untersucht in zwei Stadtbezirken die Arbeit von sozial-räumlich ausgerichteten Welcome Points. Die Welcome Points nehmen die Funktion einer Schnittstelle zwischen den lokalen Akteur_innen-gruppen und den zuständigen Institutionen und Akteur_innen der Landeshauptstadt Düsseldorf ein. INTESO fragt nach Bedingungen und Voraussetzungen einer sozi-alräumlichen Zuwanderungs- und Integrationsarbeit, nach der Rolle der Welcome Points im Stadtbezirk und den zuwanderungsbedingten Veränderungen im Sozialraum.

Vorgehen

Die Rekonstruktion sozialer Netzwerke erfolgt durch verschie-dene Formen der Befragung: Experteninterviews, Workshops und Teilnahmen an bestehen-den Arbeitskreisen stehen neben der Initiierung neuer Kommunikationsformate wie Zukunftswerkstätten und thematisch ausgerichteten Focus Groups.

Einsatz der Ergebnisse

In enger Kooperation mit Partnern aus der Stadtverwaltung, den lokalen

Bezirksvertretungen und der Praxis vor Ort gilt es, die Erfahrungen zu einem Modell einer sozialräumli-chen Integrationssteuerungsinstanz weiterzuentwickeln. Das Modell liefert einen Ansatz, der gegenwär-tige und zukünftige kommunale Diversitätsherausforderungen lokal handhabbar macht.

Nutzen und Herausforderungen: Sozialräumliche Herangehensweisen in der Zuwanderungs- und Integrationsarbeit

Förderbekanntmachung Förderlinie Forschung zu Flucht und Integration (MKW)

ProjekttitelIntegration im Sozialraum: Lokale Konzepte zur Vernetzung und Steuerung zivilgesellschaftlicher und institutioneller Ressourcen in der Arbeit mit Flüchtlingen (INTESO)

Laufzeit09.2016 – 08.2019

Einrichtung Hochschule Düsseldorf, Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften

AnsprechpersonenProf. Dr. Ulrich Deinet [email protected]

Prof. Dr. Reinhold [email protected]

Dr. Anne van Rieß[email protected]

Weitere Projektinformationhttps://soz-kult.hs-duesseldorf.de/forschung/forschungsaktivi-taeten/forschungsprojekte/inteso

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Ziel des Fördervorhabens

Für die Bewältigung von Zuwanderung im Sinne erfolg-reicher Integration ist die lokale Arbeitsmarktintegration ein zentra-ler Faktor. Strategien einer sozial und wirtschaftlich nachhaltigen Gestaltung der Flüchtlingsmigration vollziehen sich in NRW in enger Verschränkung von soziodemogra-phischem, sozialstrukturellem und wirtschaftsstrukturellemWandel. Dies birgt für Nordrhein-Westfalen (NRW) besondere Chancen, aber auch Risiken.Die drei Branchenfelder Altenpflege, IT-Wirtschaft und Bauhandwerk sind in NRW bereits heute für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten von hoher Bedeutung. Die Sensibilisierung, Deutung und der Umgang mit (fachlich-)kultu-rellen Differenzen im Kontext spe-zifischer Branchen-, Berufs- und Arbeitskulturen ist ein kritischer Erfolgsfaktor im Integrationsprozess. Dabei müssen sowohl Prozesse der Einmündung in die Arbeitswelt, als auch die Entwicklungsperspektiven in der Arbeitswelt analysiert werden.Vorliegende Daten weisen u.a. dar-auf hin, dass es trotz erfolgreicher Aufnahme eines Ausbildungs- oder Arbeitsplatzes derzeit häufig zum Drop-Out der Geflüchteten kommt. Branchenspezifische Arbeitswelten sind derzeit nur bedingt in der Lage, einen ressourcen- und potenzialo-rientierten Integrationsprozess zu unterstützen. Unberücksichtigt bleibt zudem, welche komplexen Erwerbs- und Entwicklungsbiographien, aber auch Interessen und Erwartungen die Individuen mitbringen und wie diese ressourcen- und potenzialo-rientiert in der Arbeitswelt fortge-schrieben werden können, so dass

sie nachhaltig einen sozialkulturellen und ökonomischen Beitrag leisten.

Integration von Geflüchteten in die Arbeitswelt im Bereich Altenpflege, IT-Wirtschaft und Bauhandwerk

Förderbekanntmachung Förderlinie Forschung zu Flucht und Integration (MKW)

ProjekttitelSelektivität und Mehrdeutigkeit in Arbeitskulturen: Ressourcen- und potenzialorientierte Gestaltung der Arbeitswelt für Flüchtlinge in den Branchen Altenpflege, IT-Wirtschaft und Bauhandwerk (SELMA)

Laufzeit01.2017 – 12.2018

Einrichtungen Institut für Arbeit und Technik (IAT) der Westfälischen HochschuleForschungsinstitut für innovative Arbeitsgestaltung und Prävention e.V. (FIAP)Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen (ISG)

AnsprechpersonenDr. Alexandra [email protected]

Michaela [email protected]

Weitere Projektinformationhttp://www.iatge.de/forschung-und-beratung/projekte/2017/selma-selektivitaet-und-mehr-deutigkeit-in-arbeitskulturen-res-sourcen-und-potenzialorientierte-gestaltung-der-arbeitswelt-fuer-fluechtlinge-in-den-branchen-altenpflege-it-wirtschaft-und-bauhandwerk.html

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Ziel des Fördervorhabens

Die Universität Duisburg-Essen analysiert in dem Projekt „SOPAL“ die langfristigen Auswirkungen sportlicher, musischer und ehren-amtlicher Aktivitäten von Menschen mit Migrationshintergrund im Jugendalter auf deren spätere Integration in den Arbeitsmarkt. Hierbei wird eine Längsschnittstudie als Ansatz gewählt. Ziel des Projektes von Prof. Dr. Erlinghagen ist es, ein besse-res Verständnis langfristiger Integrationsprozesse zu erlangen.

Einsatz der Ergebnisse

Das Projekt aus dem Bereich der Soziologie hat eine hohe strategi-sche Relevanz, da es darauf abzielt, die Kenntnisse darüber zu verbes-sern, unter welchen Bedingungen die Förderung sportlicher oder auch musischer Aktivitäten von Jugendlichen die Integration in den Arbeitsmarkt im späteren Lebensverlauf unterstützen kann. Für NRW als Land mit relativ hoher Zuwanderung erscheint dies beson-ders relevant.

Ergebnisse und Maßnahmen

Während der anderthalb-jährigen Projektphase findet ein Austausch mit anderen Beteiligten der Förderlinie statt und die Ergebnisse

werden als Handlungsempfehlung an die Politik formuliert. Eine Generalisierbarkeit der Ergebnisse ist potenziell möglich, da repräsen-tative Daten für die Bundesrepublik Deutschland genutzt werden.

Sport, Musik oder Ehrenamt hilfreich für Geflüchtete bei der Integration in den Arbeitsmarkt?

Förderbekanntmachung Förderlinie Forschung zu Flucht und Integration (MKW)

ProjekttitelSoziale Partizipation von jugend-lichen Migranten und deren Arbeitsmarktintegration im späte-ren Lebensverlauf (SOPAL)

Laufzeit02.2017 – 07.2018

Einrichtung Universität Duisburg-Essen, Institut für Soziologie

AnsprechpersonenProf. Dr. Marcel Erlinghagen (0203) 379 - [email protected]

Dr. Christiane Lübke(0203) 379 - [email protected]

Weitere Projektinformationhttps://www.uni-due.de/sozio-logie/sozialstrukturanalyse/for-schung.php

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Ziel des Fördervorhabens

Wie ist das Kleingedruckte in Verträgen zu verstehen? Lohnt es sich, dieses Finanzprodukt zu nut-zen? Diesen und anderen Fragen müssen sich Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland regel-mäßig stellen. Für Geflüchtete steigt hier die Schwierigkeit, da unter ande-rem Sprachbarrieren hinzukommen. Gleichzeitig verfügen Geflüchtete aus Syrien oder Afghanistan über eigene Vorstellungen und Erfahrungen bzgl. Konsums. Hier setzt das Projekt der Universität Siegen „Verbraucherschutz und Konsumsozialisation von Geflüchteten“ an: In welchen Bereichen sind Geflüchtete beson-ders „verletzliche“ Verbraucherinnen und Verbraucher? Welche Medien werden wie eingesetzt, um sich zu informieren? Welche Konsumerfahrungen und -vor-stellungen wurden vor und während der Flucht gemacht/ entwickelt? Gesellschaftliche Integration wird folglich auch im Sinne erfolgreicher ökonomischer Partizipation begriffen. Konsum wird in seiner Bedeutung aus Perspektive bislang nicht erforschter Verbrauchergruppen nachvollzogen. Zudem werden die am Prozess der Verbraucherakkulturation beteiligten Akteure identifiziert und ihr jeweili-ger Beitrag bewertet.

Methodik und Lösungsbeitrag

Zum Einsatz kommen sowohl Beobachtungsprotokolle und Gesprächsnotizen aus der teilneh-menden Beobachtung wie auch Experteninterviews mit Mitarbeitern der Flüchtlingshilfeorganisation und Verbraucherzentralen, mit Wirtschaftsvertretern und Integrationshelfern.

Das Projekt ermöglicht die früh-zeitige Prä- und Intervention im Bereich Konsum. Dadurch werden für betroffene Verbraucher Folgekosten reduziert/vermieden, Autonomie- und Verbraucherkompetenz sowie das Vertrauen in die Aufnahmegesellschaft und ihre regu-lativen Institutionen gestärkt. Zudem werden Kooperationsstrukturen zwi-schen Flüchtlingshilfeorganisationen und Verbraucherberatungsstellen entwickelt, die bislang fehlen. Hinzu kommt die Berücksichtigung der lokalen Konsuminfrastruktur, die nicht nur Einfluss auf den jeweiligen Beratungs- und Unterstützungsbedarf hat, sondern in der sich auch neue Formen der Selbsthilfe identifizieren lassen. Dazu gehört neben bspw. der Vernetzung mittels des Social Web auch die Gründung neuer Märkte, die die spezifischen Bedarfe der neuen Verbraucher adressieren.

Geflüchtete als Verbraucher verstehen und schützen

Förderbekanntmachung Förderlinie Forschung zu Flucht und Integration (MKW)

ProjekttitelVerbraucherschutz und Konsumsozialisation von Geflüchteten

Laufzeit03.2017 – 02.2020

EinrichtungUniversität Siegen

AnsprechpersonenProf. Dr. phil. Sigrid [email protected]

Dr. Katharina [email protected]

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Ziel des Fördervorhabens

Die Integration in die Sozialsysteme ist eine der gro-ßen Herausforderungen der der-zeitigen Fluchtmigration nach Deutschland. Der gleichberech-tigte Zugang zu gesundheitlicher Versorgung ist ein wichtiger Aspekt des Integrationsprozesses von Geflüchteten und kann zur sozialen Teilhabe beitra-gen. Derzeit fehlen Erkenntnisse darüber, wie die bestmögliche Integration von Geflüchteten in das Gesundheitssystem praktisch aussehen kann. Daher befasst sich das Projekt der Universität Bielefeld mit dieser Thematik und analysiert die unterschiedlichen Modelle der gesundheitlichen Versorgung für Geflüchtete in ausgewählten Kommunen in NRW.

Hintergrund und Vorhaben

Derzeit ist der Zugang zu gesundheit-licher Versorgung für Geflüchtete in mehrfacher Hinsicht einge-schränkt. Einerseits beschränkt das Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) den Anspruch der Geflüchteten auf bestimm-te Leistungen. Andererseits erschweren bürokratische Abläufe ihren Zugang dazu. So müssen Geflüchtete in der Regel zunächst einen Behandlungsschein beim Sozialamt beantragen, bevor sie zum Arzt gehen können. Diese bürokratischen Umwege müssen seit Anfang des Jahres 2016 nicht mehr alle Geflüchteten in NRW gehen. Einige Kommunen haben sich entschieden, von Beginn an elektronische Gesundheitskarten (eGK) auch für Geflüchtete auszu-stellen. Zu untersuchen, welchen Unterschied die Einführung der eGK nun für Geflüchtete und ihre soziale

Teilhabe macht, ist der Schwerpunkt des Projekts. Berücksichtigt wer-den dabei die Perspektiven der Kommunen, der Leistungserbringer, der Krankenkassen und der Geflüchteten selbst. Es werden Interviews mit den beteiligten Akteuren geführt. Die Analyse der Kostenentwicklung und die Art der tatsächlich in Anspruch genomme-nen Versorgungsleistungen bilden einen weiteren zentralen Bestandteil des Projekts.

Methodik

Das Projekt ist transdisziplinär angelegt und verknüpft sozialwis-senschaftliche, gesundheits-wissen-schaftliche und gesundheitsökonomi-sche Ansätze. Für die Datenerhebung wird ein Methodenmix gewählt.

Soziale Teilhabe durch Gesundheit - wie den Zugang für Geflüchtete regeln?

Förderbekanntmachung Förderlinie Forschung zu Flucht und Integration (MKW)

ProjekttitelSoziale Teilhabe durch Gesundheit: Analyse der Einführung einer elektronischen Gesundheitskarte für Geflüchtete in NRW (FluGS)

Laufzeit02.2017 – 10.2019

Einrichtung Universität Bielefeld

AnsprechpersonProf. Dr. Oliver [email protected]

Weitere Projektinformationwww.uni-bielefeld.de/gesundhw/ag3/projekte/flugs.html

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Ziel des Fördervorhabens

Geht der Zustrom von Geflüchteten mit einer wachsenden Kriminalität einher, wie es in den sozialen Medien oft heißt?

Anhand von polizeilichen Daten wol-len Forscherinnen und Forscher der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und der Universität zu Köln prüfen, wie sich die registrierte Kriminalität von Geflüchteten entwickelt hat und wie häufig Geflüchtete selbst Opfer kri-mineller Handlungen geworden sind. Die Teams der RUB-Lehrstühle von Prof. Dr. Thomas Feltes und Prof. Dr. Ingke Goeckenjan sowie von Prof. Dr. Elisa Hoven von der Universität zu Köln wollen die Ergebnisse der Analyse in einen Zusammenhang mit dem subjektiven Sicherheitsgefühl der Bevölkerung und der in klassi-schen und neuen Medien veröffent-lichten Meinung stellen.

Methodik

Dazu werden die Forscher polizei-liche Daten zur Kriminalität von Geflüchteten und deren Erfahrungen als Opfer von Kriminalität mit sozi-alräumlichen Daten vergleichen. Außerdem werden sie die Ergebnisse thematisch verwandter empirischer Studien auswerten.

Sie werden sowohl klassische als auch soziale Medien analysieren und die Auswertung von Daten der Bochumer Sicherheitsstudien aus den Jahren 1976 bis 2016 („Bochum I–IV“) heranziehen. So können sie die polizeilich vermittelten Daten zur Kriminalität von und an Geflüchteten dem subjektiven Sicherheitsgefühl der Bevölkerung gegenüberstellen.

Transfer der Ergebnisse in die Praxis

Ein mit externen Vertretern aus Wissenschaft und Praxis besetz-ter interdisziplinärer Beraterkreis stellt sicher, dass praktische Fragen und Belange einbezogen werden. Außerdem soll er für den Transfer der Ergebnisse in die praktische Arbeit von Polizei, Staatsanwaltschaft, Gericht und sozi-aler Arbeit sorgen.

Flucht als Sicherheitsproblem? Untersuchung der Kriminalität und der Opfererfahrungen von Geflüchteten

Förderbekanntmachung Förderlinie Forschung zu Flucht und Integration (MKW)

ProjekttitelFlucht als Sicherheitsproblem

Laufzeit05.2017 – 10.2018

EinrichtungenRuhr-Universität BochumUniversität zu Köln

AnsprechpersonenProf. Dr. Thomas Feltes0234 32 [email protected]

Prof. Dr. Ingke Goeckenjan0234 32 [email protected]

Jun.-Prof. Dr. Elisa Hoven0221 470 - [email protected]

Weitere Projektinformationhttp://flucht.rub.de

Koordinierungsstelle der Förderlinie connectNRW Plattform Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften

www.connectNRW.de

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