Geld, Kredit, Währung - Uni Trier: Willkommen · Geld, Kredit, Währung WS 2009/10 Gliederung D...

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Geld, Kredit, Währung

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Gliederung

D T i i h iD – TransmissionsmechanismenI. Zins- und VermögenspreiseffekteII. Kreditkanal

E – GeldpolitikI. Geldwertstabilität als Ziel der Geldpolitik

1. Das Konzept der Geldwertstabilität2. Kosten der Inflation3. Geldwertstabilität und Beschäftigung4 Geldwertstabilität und Wachstum4. Geldwertstabilität und Wachstum

II. Regelbindung in der GeldpolitikIII. Zwischenziele und operative Ziele

GeldmengensteuerungTaylor-RegelInflationsziel

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InflationszielIV. Die Geldpolitische Konzeption der Europäischen Zentralbank

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Grundzüge der Geldpolitik

8 G ld bili ä l Zi l d G ld li ik8. Geldwertstabilität als Ziel der Geldpolitik

• Geldwertstabilität als Ziel der GeldpolitikGeldwertstabilität als Ziel der Geldpolitik• Kosten der Inflation• Geldwertstabilität und Beschäftigung• Geldwertstabilität und Wachstum

9 G ld liti h R lbi d9. Geldpolitische Regelbindungen

10 Zwischenziele und operative Ziele10. Zwischenziele und operative Ziele

11. Die geldpolitische Konzeption der Europäischen Zentralbank

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Grundzüge der Geldpolitik

8. Geldwertstabilität als Ziel der Geldpolitik

9. Geldpolitische Regelbindungen

• Regelgebundene versus diskretionäre Geldpolitik• Regelgebundene versus diskretionäre Geldpolitik• Das Problem geldpolitischer Wirkungsverzögerungen• Das Prinzipal-Agent-Problem

D P bl d Z itk i t• Das Problem der Zeitkonsistenz

10. Zwischenziele und operative Ziele

11. Die geldpolitische Konzeption der Europäischen Zentralbank

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Verbraucherpreise in Industrieländern

1000Inde x

800

900

1000DeutschlandFrankreich

S h i

500

600

700SchweizUSA

300

400

500

100

200

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01960 1964 1968 1972 1976 1980 1984 1988 1992 1996 2000

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Inflation: Verbraucherpreise und BIP-Deflator in Deutschland

15,0

Lanw. Erzeugnisse HVPI BIP-Deflator

10,0

5,0

0,01950 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005

-10,0

-5,0

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%Preisentwicklung Deutschland

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Quelle: Internetressourcen und Monatsberichte der Deutschen Bundesbank

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Preisniveau und Geldmenge in Deutschland (1921 – 1924)

10000000000000

Index

P i i

10000000000

100000000000

1000000000000 PreisniveauGeldmenge

10000000

100000000

1000000000

1000

10000

100000

1000000

10

100

1000

1921 1922 1923 1924

Folie 10Quelle: Gischer, Herz und Menkhoff (2004)

1921 1922 1923 1924

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Preisniveau und Geldmenge in Argentinien(1987 – 1992)( )

10000000

Index

Preisniveau

1000000

PreisniveauGeldmenge

10000

100000

1000

10

100

Folie 11Quelle: Gischer, Herz und Menkhoff (2004)

1987 1988 1989 1990 1991

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Steuerbelastung und Inflation

Geldwertstabilität Inflation

Realzins vor Steuern

Inflationsrate

4

0

4

6Inflationsrate

Nominalzins (= Realzins + Inflationsrate)

0

4

6

10

Nominalzinssatz nach Steuern beiSteuersatz von 25 v.H.

([1 Ste ersat ] Nominal ins)3 7,5

([1- Steuersatz] x Nominalzins)

Realzins nach Steuern (Nominalzinssatzfl i )

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– Inflationsrate) 3 1,5

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Modifizierte Phillips-Kurve

.

Folie 13Quelle: Gischer, Herz und Menkhoff (2004)

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P

Phillipskurve West-Deutschland(1965-2002)

7

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5

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3

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1

2

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ALQ

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10 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

ALQ

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Kurzfristige und langfristige Phillips-Kurve

Folie 15Quelle: Gischer, Herz und Menkhoff (2004)

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Z iti k i tZeitinkonsistenz

• Beispiel: Das Klausurenproblem

S d– Semesterende– Nächstes Semester: Lerneffekte

• Das Barro-Gordon Modell:Zeitinkonsistenz in der Geldpolitik

• Spieltheorie: nicht teilspielperfekte Strategien und Folktheoreme als Lösung

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Das Barro-Gordon Modell

de eL L L LDie kurzfristige Philipskurve:

Die langfristige Philipskurve:

1 oder e en t tL L a L L a

also senkrechtnL L

Die Zielfunktion der Notenbank:

n

2 2*min e b L L

Mögliche „Lösungen“:

1) Das einmalige Spiel (Überraschungsinflation)1) Das einmalige Spiel (Überraschungsinflation)2) Das diskretionäre Gleichgewicht3) Das Comitment-Gleichgewicht

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Die gleichgewichtige Inflationsrate

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Quelle: Gischer, Herz und Menkhoff (2004)

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Das ZeitinkonsistenzproblemDas Zeitinkonsistenzproblemder Politikde o t

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Beispiel für die Stabilitätspolitik:

Eine Zentralbank kündigt eine antiinflationäre Geldpolitik an. Sobald die Wirtschaftsakteure ihre Erwartungen der angekündigten Politik angepasst haben, ist die antiinflationäre Geldpolitik für die Zentralbank nicht mehr optimal.

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B i i l fü di S bili ä li ik (B /G d )Beispiel für die Stabilitätspolitik (Barro/Gordon):

Eine Zentralbank kündigt eine antiinflationäreEine Zentralbank kündigt eine antiinflationäre Geldpolitik an. Sobald die Wirtschaftsakteure ihre Erwartungen der angekündigten Politik angepasst haben, ist die antiinflationäre Geldpolitik für die Zentralbank nicht mehr optimal. G dGrund: Sobald die Wirtschaftsakteure ihre Inflationserwartung festgelegt haben kann die Zentralbank mit Hilfe einerfestgelegt haben, kann die Zentralbank mit Hilfe einerüber den Erwartungen liegenden Inflationsrate den Phillips-Kurven-Zusammenhang nutzen, um die

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Beschäftigung zu erhöhen.

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A h d M d llAnnahmen des Modells:

1. Die Zentralbank maximiert eine gesellschaftlichegWohlfahrtsfunktion. Ihre Akteure sind nicht (!)eigennützig. Argumente der Wohlfahrtsfunktionsind die Inflationsrate und die Arbeitslosenratesind die Inflationsrate und die Arbeitslosenrate,die beide als gesellschaftliches Übel gewertet werden.

2 Di Z t lb k h t ll tä di K t ll üb2. Die Zentralbank hat vollständige Kontrolle überdie Inflationsrate

3. Das Publikum bildet rationale Erwartungen überdie künftige Inflationsrate. Ziel des Publikums istes die Inflationsrate möglichst korrekt zu antizipieren

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es, die Inflationsrate möglichst korrekt zu antizipieren.

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Gegen die Intuition !?

Bei den Akteuren sind die Eigenschaften und dienumerischen Werte im Nash-Gleichgewicht imnumerischen Werte im Nash Gleichgewicht imvorhinein bekannt:

1. Das Publikum kennt die Anreizstruktur der Zentralbank und weiß deshalb präzise, welche Inflationsrate diese wählen wird. Es wird daher immer die richtige Inflationsrate erwarten.g

2. Die Zentralbank weiß, dass das Publikum die für die Z t lb k ti l I fl ti t k t Si iß d hZentralbank optimale Inflationsrate kennt. Sie weiß daher auch, dass sie keine Chance hat, den trade-off der Phillips-Kurve zu nutzen.

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Gegen die Intuition !?

Dennoch kann die Zentralbank gar nicht anders,als genau jene positive (!) Inflationsrate zu setzen,die das Publikum erwartet. Jede davon abweichendeInflationsrate würde die Optimalbedingung derZentralbank verletzen.

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Ei h ä k d A fähi k i dEinschränkungen der Aussagefähigkeit desModells von Barro und Gordon:

1. Bedeutung begrenzter Rationalität

2. Das Nash-Gleichgewicht im Barro-Gordon-Modell ist ein sog. „One-shot-Gleichtgewicht“

Bei mehrfachem Durchlauf ergibt sich unter Umständen ein Anreiz zur Kooperation aber: Dies gilt nur, wenn die Zahl der Durchläufe unbegrenzt ist (Chain-store-Paradox)

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Welche Vorkehrungen kann man treffen?

1. Die Zentralbank

Da sie ihre Politik fortlaufend betreibt, kann sieunter Umständen bewusst gegen ihre Zielfunktion verstoßen, um in der langen Frist Reputationals Anti-Inflations-Zentralbank aufzubauen.

Dabei gilt: Je weniger Rücksicht eine Zentralbankauf die Arbeitslosigkeit nimmt, desto geringer fälltauf die Arbeitslosigkeit nimmt, desto geringer fälltdie Arbeitslosigkeit in Zeiten des Inflationsabbaus aus!

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Welche Vorkehrungen kann man treffen?

2. Die „Schöpfer“ der Zentralbankverfassung

Die Verfassung kann institutionelle Vorkehrungenenthalten. Ansatzpunkt ist die Variable k des Modells.

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Instrumente zur Reduktion der Variablen auf derinstitutionellen Ebene:institutionellen Ebene:

1 Unabhängigkeit der Zentralbank on der1. Unabhängigkeit der Zentralbank von der Regierung.

2 Anreize zur Inflationsbekämpfung für die2. Anreize zur Inflationsbekämpfung für die Notenbanker.

3 Bindung der Währung an externe Währungen:3. Bindung der Währung an externe Währungen:- Festkurssysteme- Currency boards- Currency boards- Währungsunion

4 Entlassungsdrohungen für die Zentralbanker

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4. Entlassungsdrohungen für die Zentralbanker.

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Die Glaubwürdigkeit der Zentralbank

R l b d di k i ä G ld li ik• Regelgebundene versus diskretionäre Geldpolitik• Das Problem der Glaubwürdigkeit• Kydland/Prescott(1977) Modell dynamischer Konsistenz(NobelpreisKydland/Prescott(1977) Modell dynamischer Konsistenz(Nobelpreis

2004)• Flexible, diskretionäre Politik führt zu inferioren Ergebnissen • (First Best Politik ist keine teilspielperfekte Lösung) • Zeigt Bedeutung von bindenden Regeln (Commitment) in der Politik: • Odysseus und der verlockende Gesang der Sirenen: Odysseus ließ• Odysseus und der verlockende Gesang der Sirenen: Odysseus ließ

seinen Gefährten die Ohren mit Wachs verstopfen und sich selbst am Mast seines Schiffes festbinden, um der Versuchung zu

t hentgehen. • Barro/Gordon(1982): popularisierte Version

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Barro-Gordon Modell

Ei S i l i h d Z lb k d d Ak A b i• Ein Spiel zwischen der Zentralbank und den Akteuren am Arbeits-und Kapitalmarkt

• 1. Stufe: Die Zentralbank kündigt eine bestimmte Geldpolitik ang p• 2. Stufe: Die privaten Akteure bilden ihre Inflationserwartungen

und vereinbaren Kontrakte am Arbeits- bzw.KapitalmarktKapitalmarkt

• 3. Stufe: Die Zentralbank führt eine bestimmte Geldpolitik aus

Ausgangspunkt: Zentralbank kündigt in Stufe 1 Politik der Preisstabilität (π=π*) anIst es für die privaten Akteure rational, in Stufe2 dieser Ankündigung p , g gzu vertrauen(πe= π*)?Problem: Trade Off für die Zentralbank verändert sich, sobald die Inflationserwartungen πein Stufe2 festgelegt sind

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Inflationserwartungen πein Stufe2 festgelegt sind

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Design geldpolitischer Institutionen

Wi kö t di C it t Lö li i t d diWie könnte die Commitment-Lösung realisiert werden, diehinreichende Flexibilität ermöglicht? Mechanismen zur Regelbindung!

Reputationsmodelle: Theorie wiederholter Spiele unbefriedigend:Lässt offen, welches Gleichgewicht realisiert wirdwird

Institutioneller Ansatz: Design von geeigneten Spielrege ln Vergleichunterschiedlicher institutioneller Regelnunterschiedlicher institutioneller Regeln

Sind strikte oder flexible Regeln mit diskretionärem Spielraumüberlegen?

Optimale Regel: Theorie des MechanismusdesignBeispiele: Wechselkursfixierung; Geldmengenregel;

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Beispiele: Wechselkursfixierung; Geldmengenregel; Taylorregel

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Design geldpolitischer Institutionen

K ti i ti l M h iKonzeption eines optimalen Mechanismus:Wie sollten die Spielregeln gestaltet werden?

Principal Agent Problem: Gesellschaft(repräsentatives Wirtschaftssubjekt) will PreisPrincipal Agent Problem: Gesellschaft(repräsentatives Wirtschaftssubjekt) will Preis-und Produktionsschwankungen vermeiden

RegierungRegierungZentralbank

A) An wen soll Geldpolitik delegiert werden?) p gB) Rechenschaftspflicht der Geldbehörde (an Öffentlichkeit oder Regierung)

Zwei populäre Mechanismenp p

1) Delegation an konservativen Zentralbanker (Bundesbank-Modell)2) Optimaler Zentralbankkontrakt (Neuseeland; Großbritannien)

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Grundzüge der Geldpolitik

8 Geldwertstabilität als Ziel der Geldpolitik8. Geldwertstabilität als Ziel der Geldpolitik 9. Geldpolitische Regelbindungen

10. Zwischenziele und operative Ziele1. Warum geldpolitische Zwischenziele?a u ge dpo sc e sc e e e2. Geldmengensteuerung als Zwischenziel-

Strategie?3. Die Taylor-(Zins)-regel als Instrumenten-Regel4. Direkte Inflationsziele – Inflation Targeting

11. Die geldpolitische Konzeption der Europäischen Zentralbank

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Zentralbank

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Wirkungsverzögerungen der Geldpolitik

N b kN o t e n b a n k

K r e d i t s e k t o r

N i c h t b a n k e n s e k t o r

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Gliederung

D T i i h iD – TransmissionsmechanismenI. Zins- und VermögenspreiseffekteII. Kreditkanal

E – GeldpolitikI. Geldwertstabilität als Ziel der GeldpolitikII. Regelbindung in der Geldpolitik III. Zwischenziele und operative Ziele

1 Geldmengensteuerung1. Geldmengensteuerung2. Taylor-Regel3. Inflationsziel

IV. Die Geldpolitische Konzeption der Europäischen Zentralbank

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Zwischenziele und operative Ziele der Geldpolitik

Instrumente der Geldpolitik

Offenmarktgeschäft MindestreserveFazilitäten

Operative Ziele

UmsetzungSchritt 1

Planungsschritt3

GeldbasisOperative Ziele

Umsetzung Schritt 2

Geldmarktsatz

Planungsschritt 2

Zwischenziele

Geldmenge M3Wechselkurs

Planungsschritt

Endzie

Planungsschritt 1

GeldwertstabilitätK j k

UmsetzungSchritt 3

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Endziele

KonjunkturStabilität des Finanzsystems

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Anforderungen an Zwischenzieleund operative Ziele

- enger Zusammenhang mit den Endzielen der Geldpolitik- enger Zusammenhang mit den Endzielen der Geldpolitik- präzise Kontrolle mit geldpolitischen Instrumenten

zeitnahe Verfügbarkeit der relevanten Daten- zeitnahe Verfügbarkeit der relevanten Daten- Stabilisierungswirkung im Zusammenhang mit einer

geldpolitischen Regel sowiegeldpolitischen Regel sowie - politökonomische Eignung, insbesondere einfache

Vermittelbarkeit in der Öffentlichkeit und geringeVermittelbarkeit in der Öffentlichkeit und geringepolitische Sensitivität der Zielwerte

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Geldmengenwachstum - Inflation(Ø 1961 - 2002)

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Geldmengensteuerung

• Geldpolitisches Zwischenziel: Veränderung der Geldmenge

• Einflussgrößen:– Inflationsziel– Veränderung der Umlaufsgeschwindigkeit– Veränderung der Produktionspotentials

• z = mz +v-yInstrument => => => => => m =>

m>mz

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Geldmengenziele der Deutschen Bundesbank - Soll und Ist

20%

15

20 M3-Wachstum

M3-Zielkorridor

10

5

01975 1980 1985 1990 1995

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Inflationsziele der Deutschen Bundesbank - Soll und Ist

6

%Inflationsrate

4

6Inflationsziel

2

4

0

-21975 1980 1985 1990 1995

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1975 1980 1985 1990 1995

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Taylor-Regel (1)

• Geldpolitisches Instrument: Tagesgeldsatz z• Einflussgrößen:Einflussgrößen:

– Inflationslücke– Produktionslücke– Produktionslücke– Realzins

• z = r + + h*( z) + g*(y yp)• zt = r + t + h (t - z) + g (yt - yp)• zt = 2 + t +0,5*(t - z) + 0,5*(yt - yp)Instrument z => => => => => yInstrument z => => => => => , y

(- z), (y - yp)

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Taylor-Regel (2)

• Geldpolitisches Instrument: Tagesgeldsatz z• Einflussgrößen:Einflussgrößen:

– Inflationslücke– ProduktionslückeProduktionslücke– Wechselkurs

• z = 1 5*( - 2%) + 0 8*(y - yTr) + 1 0*Wechselkurs• z = 1,5 ( - 2%) + 0,8 (y - y ) + 1,0 Wechselkurs

Instrument z => => => => => yInstrument z => => => => => , y(- z), (y - yTr),e

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Inflation Targeting

• Geldpolitisches Zwischenziel: Inflationserwartung e

• Einflussgrößen: modellabhängigEinflussgrößen: modellabhängig• Instrument = (Ett+j- z)

Instrument => Ett+j => => => =>

Ett+j - z

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Inflationsprognose der Bank of England

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Macroeconomic effects of IT (CZ)

13

15

M2 targeting and exchange

9

11

13inflation targeting

M2 targeting and exchange rate targeting (till 5/97)

7

9

inflation expectationsinflation

3

5p

-1

1

1/95 7 1/96 7 1/97 7 1/98 7 1/99 7 1/00 7 1/01 7 1/02 7 1/03 7

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Grundzüge der Geldpolitik

8. Geldwertstabilität als Ziel der Geldpolitik 9. Geldpolitische Regelbindungen9. Geldpolitische Regelbindungen10. Zwischenziele und operative Ziele

11. Die geldpolitische Konzeption der Europäischen ZentralbankEuropäischen Zentralbank• Das Ziel: Sicherung der Preisniveaustabilität• Die Zwei-Säulen-StrategieDie Zwei Säulen Strategie• Kommunikation

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Das Strategiegebäude der Europäischen Zentralbank

Vorrangiges Ziel: Preisniveaustabilität

EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen auf der Grundlage einer einheitlichen Gesamtbeurteilung

der Risiken für die Preisstabilität

Wirtschaftliche Analyse Monetäre Analyse

Über-Analyse wirtschaftlicher

Entwicklungen und Analyse monetärer Trends

prüfung

gSchocks

y

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Gesamtheit der zur Verfügung stehenden Informationen

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Inflation CZ and EU

10 10.712

9.1 8.8 8.5

8

10

2.1

3.94.7

1 8 2 02.8 2.8 2.4

1 7 1 31.9 2.2 2.1

4

6

0.1

1.8 2.01.7 1.3 1.2

0

2

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 20031994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003

Czech republic EU-15

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Steuerbelastung und Inflation

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WS 2009/10

Zwischenziele und operative Ziele

Instrumente der Geldpolitik

Umsetzung

OffenmarktgeschäftMindestreserveFazilitäten

operative Ziele

Schritt 1

GeldbasisGeldmarktsatz

Planungsschritt 3

Umsetzung Schritt 2

Geldmarktsatz

Planungsschritt 2

Zwischenziele

Umsetzung

Geldmenge M3Wechselkurs

Endziele

UmsetzungSchritt 3

GeldwertstabilitätK j kt

Planungsschritt 1

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KonjunkturStabilität des Finanz-systems

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WS 2009/10

GA-GN, IS/LM, Phillips

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WS 2009/10

Wirkungen einer Geldmengenänderung (I)kurze und lange Frist

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