GELINGT BUCH - ingenieurbueros.at · Daher soll dieses Buch nicht nur zeigen, wie technische...
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Impressum
Wirtschaftskammer Österreich, Fachverband Ingenieurbüros;
Eigentümer, Herausgeber, Verleger und für den Inhalt verantwortlich:
Fachverband Ingenieurbüros, A-1040 Wien, Schaumburgergasse 20/I
Konzeption und Gestaltung: CONCLUSIO PR Beratungs Gesellschaft mbh, Graz, www.conclusio.at
Druck: J. Maier printandmail
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Vorwort
Kompetent, vielseitig,
unabhängig
Wer plant Trinkwasseranlagen oder das Bohren von Brun-
nen? Wer misst und bewertet die thermische Qualität von
Gebäuden? Oder wer überwacht die Errichtung von indus-
trie technischen Großanlagen? Das sind nur drei zufällig
aus gewählte Beispiele aus dem weiten Horizont der öster-
reichischen Ingenieurbüros. Kaum ein Bereich der Technik
kommt heute ohne die Mitwirkung von technisch kompe ten-
ten, unabhängigen und verlässlichen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der Ingenieurbüros aus. Sie sind ein zen traler
Erfolgsfaktor für Klein- und Mittelbetriebe sowie internati-
onale Konzerne, für die Investitionen der öffentli chen Hand
und auch für Privatpersonen. Das Dienstleis tungs an gebot
ist umfassend und reicht von der Analyse bis zur Kontrolle:
So beraten Ingenieurinnen und Ingenieure bei der Problem-
lösung, planen die Ausführung und überwachen die Qua-
lität der Umsetzung – unabhängig und alleine im Inter esse
der Auftraggeberinnen und Auftraggeber. Trotz ihrer vielfäl-
tigen Aufgaben sind die Ergebnisse der Arbeit von Ingeni-
eurbüros meistens sehr gut im Produkt verpackt, sodass die
Bedeutung nicht immer einfach zu erkennen ist. Daher soll
dieses Buch nicht nur zeigen, wie technische Projekte gelin-
gen, sondern auch die Breite des Angebots von Ingenieur-
büros übersichtlich und verständlich darstellen: Immerhin
spannen sich die Aufgabenbereiche, in denen Ingenieurbü-
ros tätig sind, nahezu durch das gesamte Alphabet – von „B“
für Bauphysik bis zu „W“ für Wirtschaftsingenieurwesen.
So verschieden die Aufgabenstellungen auch sein mögen,
ein Kriterium vereint die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:
Sie sind hochqualifiziert, sie stehen ganz in der Tradition
der österreichischen Ingenieurwissenschaften, die sich in
die Technikgeschichte mit bahnbrechenden Erfindungen
und Lösungen eingetragen haben. Die Basis, um dieses Er-
be weiter zu tragen und für zukunftsfähige Lösungen zu nüt -
zen, bilden die hervorragende Ausbildung an den Höhe ren
Technischen Lehranstalten, den Fachhochschulen und den
Universitäten einerseits sowie die zusätz lich sehr strengen
Zulassungsvoraussetzungen für die selbst stän dige Berufs-
ausübung andererseits. Die Ingenieurbüros sind sich ihrer
Verantwortung für den Technik-Standort Österreich be-
wusst – dazu gehört auch, deutlich zu machen, dass unsere
gewohnt hohe Lebensqualität auf Wissen, Verstand und Er-
fahrung von Ingenieurinnen und Ingenieuren beruht.
Obmann des Fachverbandes Ingenieurbüros
der Wirtschaftskammer Österreich
Die Ingenieurbüros sind wichtige Partner für österreichi
sche Unternehmen, die öffentliche Hand und private Auf
traggeberinnen und Auftraggeber. Mehr als 5.000 dieser
Kompetenzzentren stehen in Österreich bei der Lösung
technischer Probleme zur Seite. Sie planen, beraten, über
wachen – und wissen, wie ein technisches Projekt gelingt.
Christian Pelzl
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Vorwort 5
Christian Pelzl, Obmann des Fachverbandes Ingenieurbüros in der
Wirtschafts kammer Österreich – Ingenieurbüros: vielseitige, kompetente und un-
abhängige Partner für Unternehmen, die öffentliche Hand und private Auftrag-
geberinnen und Auftraggeber.
Ingenieurbüros arbeiten für den Fortschritt 8
Sie beraten, planen und überwachen – die österreichischen Ingenieurbüros.
Hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in den verschiedensten
Technik-Bereichen im Einsatz. Ein Reiseführer durch die weite und spannende
Welt der Technik und der Ingenieurbüros.
Fachgebiete 10
Bauphysik: Bauen ist Leben, Bauen ist Physik 12
Elektrotechnik: Volle Power für Ihr Anliegen 14
Geologie: Damit Sie auf sicherem Boden bleiben 16
Forst- und Holzwirtschaft: Vielfältiger Naturstoff 18
Industriedesign: Technisch, praktisch, schön 20
Informatik: Wir machen Ihre Phantasie zu Daten 22
Innenarchitektur: Träume werden Räume 24
Inhalt
7
Fachgebiete
Installationstechnik: Beste Anlage für Ihre Anlage 26
Kulturtechnik und Wasserwirtschaft: Ganz in ihrem Element 28
Landschaftsplanung: Mensch und Natur im Einklang 30
Maschinen-, Stahlbau: Wir reden nicht geschraubt daher 32
Raumplanung und Verkehrsplanung: Wir bewegen uns in Räumen 34
Technische Chemie: Damit die Chemie stimmt 36
Verfahrenstechnik: Anlagen und Verfahren ökologisch planen 38
Vermessungswesen: Damit man keinen Mist misst 40
26
Inhalt
8
Ingenieurbüros arbeiten für den Fortschritt
Die Kunst der hohen Technik begeistert Men schen immer
wieder, sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Weiterent-
wicklung der Gesellschaft und für ökonomisches Wachs-
tum. Ingenieursleistungen, die Jahrhunder te überdauern und
auch (noch) gegenwärtigen Bedürfnissen entsprechen, kann
man auch in Österreich finden – zum Beispiel die Semmering-
Bahn Karl Ritter von Ghegas. Erbaut um 1850, fasziniert sie
noch heute mit ihren Viadukten, Brücken und Tunnelanlagen.
Im Gegensatz zu den technischen Leistungen einzelner Kon -
strukteurinnen und Konstrukteure früherer Zeiten wie Ghega
sind es heutzutage aber meist Ingenieurbüros, die als wich-
tige Schwungräder des technischen Fortschritts fungieren.
So wie sich das Feld der Technik seit der Semmering-Bahn
erweitert hat, haben sich auch die Aufgabengebiete für In -
ge nieurbüros vervielfacht: Mehr als 5.000 dieser Kompe-
tenz zentren bieten zwischen dem Boden- und dem Neusied-
lersee ihre hochqualifizierten Dienstleistungen für Un ter -
nehmen und die öffentliche Hand, aber auch für private Auf -
traggeberinnen und Auftraggeber an. Die Kernkompetenz
be steht aus drei Bereichen: Ingenieur büros planen, beraten
und überwachen, und sie überzeugen mit zündenden Ideen
zur Bewältigung von Herausfor derungen – zum Beispiel ein
steirisches Ingenieurbüro, das ein Spin-off der Technischen
Universität Graz im Bereich der Medizintechnik ist. 2008
wurde dieses Unternehmen mit dem Staats preis für „Inge-
nieurconsulting“ für das „Amadeo Hand-The rapie-System“
ausgezeichnet. Das neuartige The rapie ge rät wird in der
Neuro-Rehabilitation einge setzt. Abgeleitet von modernen
Therapietechniken, werden durch die mechanische Bewe-
gung der Finger nachweisbar bewegungsrelevante Are ale
im Gehirn aktiviert. Dadurch können geschädigte Be reiche
ersetzt werden, und es kommt zu ei ner „Neuverdrahtung“
im Gehirn der Patientinnen oder Patienten. Oder das Kunst-
stoff-Spritzguss verfahren EXJECTION® – 2009 mit dem Staats -
preis für „Ingenieurconsulting“ ausgezeichnet: Durch die
Kom bination zweier konventioneller Verfahren – Extrusion
und Spritzgießen – werden die Vorteile genutzt, ohne die
ALLES GELINGT
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Nachteile zu übernehmen. Die Effekte können sich wahrlich
sehen lassen: 80 Prozent geringerer Energieverbrauch, 40
Prozent geringere Anlagekosten und 20 Prozent geringere
Her stellungskosten. Innovation und Fortschritt bestehen
also oft auch darin, aus Bekanntem neuen Wert und neue
Möglichkeiten zu generieren – ermöglicht wird dies durch
Ingenieurkompetenz.
Das Spektrum der Ingenieurkompetenzen reicht von „B“ wie
Bauphysik bis zu „W“ wie Wirtschafts ingenieurwesen in der
Techni schen Chemie. Wer für Beratung, Planung, Aus schrei-
bung und Abnahmeprüfung, für Ver messungen und Berech-
nun gen, Gutachtenerstellung und Analysen bis hin zum Con -
trolling einen kom petenten Partner braucht, ist aufgrund
deren technischen Leistungen in den Inge ni eurbüros an der
besten Ad resse. Dabei haben die Mitar bei terinnen und Mit-
arbeiter von Ingenieurbüros ein aus schließ liches Inter esse:
Sie arbeiten treuhänderisch für ihre Auftraggeberinnen
und Auftraggeber, sind bei der Ausübung ihrer Tätigkeit
unabhän gig und agieren neutral, weil sie an der Ausführung
eines Werkes selbst nicht teilnehmen. Nicht immer geht es
dabei um bahnbrechende technische Neuerungen, viel öfter
aber darum, bekanntes Wissen anzuwenden und aus beste-
henden Komponenten eine innovative Lösung im Sinne der
Auftraggeberinnen und Auftraggeber zu erreichen.
Diese Fachkompetenz ist längst auch jenseits der österrei-
chischen Grenzen eine gefragte Dienstleistung: So arbeiten
ein niederländi scher Architekt, ein deutscher Aku stiker,
ein slowenischer Finanzier und ein österreichi sches Inge-
nieurbüro zusam men, um in der slowenischen Hauptstadt
Laibach ein neu es Opernhaus zu errichten. Die Knochen-
arbeit erledigt für das Projekt ein österreichisches Ingeni-
eurbüro, das einerseits die Kostenentwicklung überwacht,
andererseits die anspruchsvollen Bauherren und Behörden
zu friedenstellen muss. Opernhäuser gelten gemeinhin als
schwierige Bauaufträge, lediglich Atomkraftwerke und
Krankenhäuser sind laut Expertinnen und Experten noch
diffizilere Projekte. Dass österreichische Ing enieurbüros
auch auf internationaler Ebene erfolgreich sind, hat mit der
qualifizierten technischen Ausbildung der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter zu tun: Sie haben entweder eine Höhere
Technische Lehranstalt absolviert, sind Abgängerinnen und
Abgänger einer einschlägigen Fachhochschule oder haben
ein Universitätsdiplom vorzuweisen. Voraussetzungen sind
zudem der Nachweis von Fachpraxis und der Befähigungs-
nachweis – er stellt übrigens das stren gste Zertifi kat dar,
welches die österreichische Gewerbeor dnung kennt.
Es sind also Österreichs Ingenieurinnen und Ingenieure, die
mit ihrer geistigen Leistung unsere gewohnt hohe Lebens-
qualität ermöglichen und sich permanent neuen Herausfor-
derungen und den großen Fragen der Zukunft erfolgreich
stellen. Sie sorgen mit ihrer Planung, Beratung und Über-
wachung dafür, dass komplexeste Produkte effizient und
umweltschonend in bes ter Qualität erzeugt werden, wir vor
Hochwasser geschützt werden, Energie effizient produziert,
transportiert, eingesetzt und genützt wird und dass wir von
der Quelle bis zum Wasserhahn mit Wasser in bester Quali-
tät versorgt werden.
Die großen Herausforderungen dabei bestehen in der Knapp-
heit vieler Ressourcen und der Notwendigkeit, nachhaltig wirk -
same Lösungen zu entwickeln: Die existenziellen Bereiche wie
Umweltschutz, Klimaschutz, Hochwasserschutz, Energiecon-
sulting für Energieerzeugung und -nutzung, Planung der Infra -
struktur immer größer werdender Städte, bedürfnisgerechte
Versorgung einer älter werdenden Gesellschaft bis zur Ernäh-
rung der Weltbevölkerung können nur durch wesentliche Mit -
wirkung von Ingenieurinnen und Ingenieuren gelöst werden.
Wer sonst kann Lösungen für solche Problemstellungen ent -
wickeln? Ohne die täglich erbrachten, geistigen Dienstleis-
tungen österreichischer Ingenieurinnen und Ingenieure wäre
es um unser gewohntes Leben wahrlich schlecht bestellt.
ALLES GELINGT
10
Maschinenbau
Mechatronik
Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Physikalische Messtechnik
Nachrichtentechnik
Raumplanung und Raumordnung
Stahlbau
Technische Chemie
Technische Geologie
Technische Mathematik
Technische Physik
Technischer Umweltschutz
Telematik
Verfahrenstechnik
Verkehrswesen und Verkehrswirtschaft
Vermessungswesen
Werkstoffwissenschaften
Wirtschaftsingenieurwesen im Maschinenbau
Wirtschaftsingenieurwesen in der technischen Chemie
Sonstige Fachgebiete
Die Fachgebiete im Überblick
Fachgebiete
Bauphysik
Bautechnik
Bergwesen
Biologie
Chemie
Elektrotechnik
Erdölwesen
Erdwissenschaften
Forst- und Holzwirtschaft
Geographie
Gesteinshüttenwesen
Hüttenwesen
Industriedesign (Produktgestaltung)
Informatik
Innenarchitektur
Installationstechnik
Kulturtechnik und Wasserwirtschaft
Kunststofftechnik
Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur
Landwirtschaft/Agrartechnik
Lebensmittel-, Gärungs- und Biotechnologie
Markscheidewesen
11
Fachverband Ingenieurbüros
Schaumburgergasse 20/1 (Mezzanin), 1040 Wien
Tel.: 05/90 900 3248
Fax: 05/90 900 229
E-Mail: [email protected]
Niederösterreich
Landsbergerstraße 1, 3100 St. Pölten
Tel.: 02742/851 19711
Fax: 02742/851 19719
E-Mail: [email protected]
Burgenland
Robert Graf-Platz 1, 7000 Eisenstadt
Tel.: 05/90 907 3710
Fax: 05/90 907 3715
E-Mail: [email protected]
Steiermark
Körblergasse 111-113, 8021 Graz
Tel.: 0316/601
Fax: 0316/601 405
E-Mail: [email protected]
Salzburg
Julius-Raab-Platz 1, 5020 Salzburg
Tel.: 0662/8888 638
Fax: 0662/8888 960638
E-Mail: [email protected]
Wien
Schwarzenbergplatz 14, 1041 Wien
Tel.: 01/514 50 3751
Fax: 01/514 50 3754
E-Mail: [email protected]
Oberösterreich
Hessenplatz 3, 4020 Linz
Tel.: 05/90 909 4721
Fax: 05/90 909 4729
E-Mail: [email protected]
Kärnten
Europaplatz 1, 9021 Klagenfurt
Tel.: 05/90 904 770
Fax: 05/90 904 794
E-Mail: [email protected]
Tirol
Meinhardstraße 14, 6020 Innsbruck
Tel.: 05/90 905 1323
Fax: 05/90 905 1411
E-Mail: [email protected]
Vorarlberg
Wichnergasse 9, 6800 Feldkirch
Tel.: 05522/305 247
Fax: 05522/305 143
E-Mail: [email protected]
Adressen
Internet: www.ingenieurbueros.at
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Wie wird sich ein Gebäude durch sommerliche Wärme-
ein strahlung „aufheizen“? Wie lässt sich ein angeneh-
mes Raum klima herstellen? Was kann und muss getan
werden, um in Großraumbüros die Lärmentwicklung
so zu kontrollieren, dass alle Nutzerinnen und Nutzer
vernünftige Arbeitsbedingungen vor finden? Oder:
Mit welchen Maß nahmen können ältere Gebäude so
um ge staltet werden, dass sie das Prädikat „energieef-
fizient“ verdienen? Mit diesen und ähnlichen Fragen
beschäftigt sich die Bau physik, die in den vergangenen
Jahren immer wichtiger geworden ist. Ingenieurbüros
für dieses Fachge biet sind objektive, unabhängige und
kompetente Partner für Bau herrinnen und -herren.
Bauphysikerinnen und -physiker be werten zum Beispiel
die thermische Qualität und messen die Strömungs-
dichtheit von Gebäuden, sie beraten bei Passiv- und
Niedrigenergie häusern (die auf immer größeres Inter-
esse stoßen) und erstellen Energieausweise. Weitere
wichtige Aufgabengebiete sind der Feuchtigkeitsschutz,
die Messung und Bewertung technischer Eigenschaften
von Bauteilen und die Beratung darüber, wie Mauer-
werk entfeuchtet werden kann. Ingenieurbüros für Bau-
physik erbringen Beratungs- und Planungsleistungen
für den Schallschutz, die Bau- und Raumakustik sowie
Wärme, Feuchtigkeits, Schall und Brandschutz
oder Tageslicht sind zentrale Themen der Bauphy
sik, deren Bedeutung in den letzten Jahrzehnten
erheblich zugenommen hat. Das ist auch eine Folge
des gestiegenen Komfortbedürfnisses, das sich in
höheren Ansprüchen gegenüber Wohnungen und
Gebäuden insgesamt äußert.
Bauen ist Leben, Bauen ist Physik
Luftschall und Trittschall
Bauakustik ist ein Gebiet der Bauphysik bzw. der Akus-
tik, das sich mit der Auswirkung baulicher Gegebenhei-
ten auf die Schallausbreitung zwischen Räumen eines
Ge bäudes bzw. dem Rauminneren und der Außenwelt
beschäftigt. Sie befasst sich im Wesentli chen mit der
Luftschallübertragung und der Körperschallübertra-
gung von und durch Bauteile. Neben der Berechnung
der Schalldämmung sind auch messtechnische Untersu-
chungen ein wichtiger Bestandteil des Schallschutzes.
Bauphysik
13
Menschen ausweist, deren spezifische Bedürfnisse auch
bauphysikalisch zu berücksichtigen sind. Heute fließen
die Ergebnisse und Erkenntnisse bereits während der
Entwurfsarbeit in die Konstruktion ein. Wichtige Aufga-
ben übernehmen Ingenieurbüros für Bau physik nicht
nur, wenn es um „Wärme“, „Feuchtigkeit“, „Akustik“
oder „Brandschutz“ in neuen oder bereits be stehenden
Gebäuden geht. Die Mitarbeiterin nen und Mitarbeiter
sind auch qua lifizierte Gutachterinnen und Gutachter,
wenn es darum geht, Baumängel zu entdecken, festzu-
stellen und Sanierungsvorschläge zu entwickeln.
Erschütterungs- und Schwingungs schutz. Insgesamt
hat die Bedeutung der Bauphysik stark zu genommen:
Seit den 1970er Jahren führten ver stärkte Bemühun gen
beim Wärmeschutz aus ökonomi schen und auch ökolo-
gischen Argumenten zu einer stär ke ren Einbeziehung
bauphysikalischer Überlegungen in die Planung.
Gestiegen sind auch die Ansprüche der späteren Bewoh -
nerInnen be ziehungsweise BenützerInnen – ein Thema
von wachsender ge sellschaftlicher Relevanz, weil die Be -
völkerungsentwicklung eine deutliche Zunahme älter er
Bauphysik
34
Haus Nr. 23 - 25
Pförtnerhaus
36 3840
Wohnanlage Sandgrube
Alte Villa
Dienstleistungszentrum
Jung und Alt
Sozialzentrum
Bürohaus Schöller
Kesselhaus
Mädchenheim
Bürohaus Rhomberg
Shed 8 - Kosmos
M a r i a h i l f s t r a ß e
Abluft Kesselhaus
Abluft Kosmos Markt
Dienstleistung
Dienstleistung
Fitnesscenter
IP1 IP3
IP2
IP4
IP5
IP6
IP7 IP8
IP9
IP11
IP10
IP12
Referenzpunkt MP3
0 10 20 30 40 50 Meter
55 dB(A)
60 dB(A)
60 dB(A)
55 dB(A)
50 dB(A)
45 dB(A)
35 dB(A)
1250 1300 1350 1400 1450 1500 x / m 1600 750
800
850
900
y / m
1000
M 1: 1471Raster Tag [ Tag/Nacht, Rel. Höhe 6.00m ]
IMMI 5.3
14
Sie werden immer häufiger – und machen aus Gebäu den
nicht nur Energieverbraucher, sondern auch Ener ie er -
zeu ger: Photovoltaik-Anlagen. Mit Hilfe von Sonnenen-
ergie wird dabei elektrischer Strom erzeugt und ent-
weder im Gebäude selbst verwendet oder in das öffen-
tliche Stromnetz eingespeist. Photovoltaik-Anlagen
sind all erdings nur ein Beispiel dafür, wie wichtig die
elektrotechnische Ausstattung von Bauwerken gewor-
den ist: Klassisch sind Blitzschutzanlagen, immer wich-
tiger werden auch Brandschutz und Alarmanlagen, die
die Sicherheit der BewohnerInnen, BenützerInnen und
BesucherInnen gewährleisten sollen.
Ein weiterer wichtiger Teilbereich des Tätigkeitsfeldes
von elektrotechnischen Ingenieurbüros ist die Mess-,
Steuer- und Regeltechnik: Dazu zählen unter anderem
Gebäudeleitsysteme, Steuerungsanla gen und die Pro-
zessleittechnik sowie die Automati sie rungstechnik.
Ebenso gehört die so genannte Feld bus-Technik zu
den ingenieurtechnischen Aufgaben: Ein Feldbus ist
Kein Prozess, keine Kommunikation, kein Verkehr,
kein Energietransport, keine Produktion, schlicht
weg nichts funktioniert ohne Elektrotechnik. So
vielfältig wie die Nutzung, so vielfältig ist das Auf
gabengebiet, das Ingenieurbüros für Elektrotechnik
wahrnehmen.
Volle Power für Ihr Anliegen
Elektrotechnik
15
Beleuchtungs- und Multimediatechnik zusammenge-
fasst – ebenfalls wichtige Aufgabengebiete, die von
elektrotechnischen Ingenieurbüros bearbeitet werden.
Elektrotechnische Ingenieurbüros sind Kompetenz-
zentren, wenn es um die Planung, Entwicklung und
Kontrolle solcher elektrotechnischen Anlagen in Häu-
sern und Betriebsstätten geht.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfüllen ihre Auf-
gabe unabhängig und objektiv im Sinne der jeweiligen
Auftraggeberinnen und Auftraggeber. Sie er bringen
geistige Dienstleistungen und sind an der tatsäch-
lichen Errichtung von elektrotechnischen Anlagen
nicht unmittelbar beteiligt, kontrollieren und überprü-
fen aber die Installationen. Ihre Ausbildung erhalten
die Expertinnen und Experten an einer HTL, einer
Fachhochschule oder einer Technischen Universität.
ein industrielles Kommunikationssystem, das eine
Vielzahl von Feldgeräten wie Messfühler (Sensoren)
und Stellglieder verbindet und steuert. Mit den Stich-
worten „Lichttechnik und Kommunikation“ werden
Netzwerkanlagen für Kommunikation und EDV, die
Vom Transistor zum Computer
1948 erfanden William Bardeen und Walter Brattain in
den Bell Laboratories in den USA den Transistor, ihm
folgte die gesamte Halbleitertechnologie, die der Elektro-
technik weite Anwendungsgebiete dank kleinerer Geräte
erlaubte. Der 1958 von Jack Kilby erfundene Integrierte
Schaltkreis (IC) war der nächste Meilenstein und machte
die heutigen Prozessorchips und damit die Entwicklung
moderner Computer, die zu einem umfassenden Alltags-
bestandteil geworden sind, überhaupt erst möglich.
Elektrotechnik
16
Geologinnen und Geologen befassen sich hauptsäch
lich mit Gesteinsformationen und Gesteinen, die
Millionen, ja sogar Milliarden Jahre alt sind. Von ih rer
Arbeit her sind sie jedoch auch Zukunftsforscherin
nen und forscher: Die Suche nach Erdöl, Erdgas,
Wasser, Sand, Kies, Ton, stabilen oder instabilen Bo
denformationen – die Reihe ließe sich noch beliebig
lange fortsetzen – ist angewandte Zukunftsforschung.
Damit Sie auf sicherem Boden bleiben
Geologinnen und Geologen arbeiten, um die Zukunft
der Menschheit zu sichern und sicherer zu gestalten.
Dabei gehört es auch zum umfangreichen Betätigungs-
feld, die Natur gefahren besser ab- und einschätzen
zu können (Erdbeben, Bergstürze, Steinfall, Vermu-
rungen ...). Wer mit einem Auto oder im Zug einen
Tun nel durchquert oder in einer U-Bahn unterwegs ist,
möchte sicher sein können, dass die Betonmassen das
„Loch im Berg“ oder unterhalb der Stadt absolut stabil
machen – trotz aller Bewegung, die auch scheinbar
unverrückbares Gestein ausführt. Österreich hat es,
bedingt durch die Notwendigkeit als Alpenland, gera -
de beim Bau von Tunnels zu einer weltführenden Stel-
lung ge bracht. Die Neue Österreichische Tunnelbau-
technik – sie wurde in den 1960er Jahren entwickelt
– basiert auf Spritzbetontechnik zur Stützung und
Sicherung von Hohlräumen (Kavernen, Tunnel), hat
international Maßstäbe gesetzt und gehört heute welt -
weit zu den Standardtechniken im Tunnelbau. Eine
wichtige Voraussetzung für die Errichtung derart kom -
Geologie
Gefährliches Erbe
Industrie- oder Gewerbeareale, Tanklager oder Müllde-
ponien: Immer wieder gehört es zu den Aufträgen von
Ingenieur büros, geologische Untersuchungen und Ana-
lysen über die Bodenbeschaffenheit zu erstellen. Das ge-
schieht nicht nur, wenn die Voraussetzungen für ein neues
Unternehmen oder eine Infrastruktureinrichtung geprüft
werden sollen. In vielen Fällen geht es vor allem darum,
Gewissheit darüber zu erlangen, ob unterhalb einer heilen
Oberfläche nicht doch ein gefährliches Erbe lauert.
17
tung, Planung und Überprüfung dieser Bauten. Sie
ha ben eine fun dierte Ausbildung an einer Universität
absolviert, verfügen über mehrjährige Berufserfahrung
und haben, um selbstständig arbeiten zu können, die
strenge Zu lassungsprüfung erfolgreich abgelegt. Ein
wichtiges Arbeitsfeld für Ingenieurbüros im Bereich
der Geologie sind der Tunnelbau und Vortrieb, aber
auch Boden-, Hang- und Grubensicherung. Dazu ent-
nehmen Geologinnen und Geologen auch Bodenpro-
ben und nehmen Bodenklassifizierungen vor.
Der Spezialbereich Hydrogeologie umfasst Grund-
wasservorkommen, -ströme und -aufschließungen
sowie Gewässerschutz. Immer wichtiger ist in den
letzten Jahren ein drittes Aufgabengebiet geworden:
Umweltgeologie beschäftigt sich insbesondere mit
Fragen zur Ökologie.
plexer Bau werke ist es, über die geologische Beschaf-
fenheit im Untergrund exakt Bescheid zu wissen. Dazu
werden noch vor Baubeginn umfangreiche Unter su -
chun gen (Bohrungen, Schürfe und Grabungen, Analy-
sen) aus geführt, ebenso werden die laufenden Vor-
triebsarbeiten genauestens überwacht. Sicherheit wol-
len auch jene Menschen, die im Alpinland Öster reich
durch technische Einrichtungen wie etwa Schutz bauten
und technische Sperren vor Lawinen geschützt werden.
Ähnliche Ansprüche haben auch die Besitzerinnen
und Besitzer von Ge bäuden, die auf oder in einem
schwie rigen geolo gi schen Umfeld errichtet werden:
Auch sie wollen wissen, dass sie auf sicherem Bo-
den leben. Ingeni eur büros für Geologie haben dafür
qualifizierte und objektive Antworten. Sie sind Spezia-
listinnen und Spezialisten für die Be rechnung, Bewer-
Geologie
18
Vom Kochlöffel bis zur Brücke, vom Heizmaterial
bis zum künst lerischen Rohstoff: Kaum ein anderes
Material bietet der art viele Möglichkeiten, es zu ver-
wenden, wie Holz. Und Holz ist in Österreich reichlich
vorhanden: Jährlich wächst in den heimischen Wäl-
dern mehr Holz nach, als verbraucht werden kann.
Im mitteleuropäischen Vergleich zählt Österreich zu
den ar ten reichsten Ländern: Durch den hohen Anteil
von rund 47 Prozent der Staatsfläche stellen Wälder
schon rein quan titativ die bedeutendste Form der
Land nutzung in Österreich dar. Aber auch qualitativ
zeichnen sich die Wälder durch ihr reichhaltiges Ar-
tenspektrum in besonders hohem Maß aus.
Das Vorkommen vieler Arten und Lebensräume ist
direkt oder indirekt mit Waldbewirtschaftung ver-
bunden. Die ös ter reichische Forstwirtschaft ist seit
jeher dem Kon zept der Nachhaltigkeit verpflichtet und
Knapp vier Millionen Hektar Wald gibt es in Öster
reich, das sind 47,2 Prozent der Landesfläche. Eine
nahezu unerschöpfliche Vorratskammer, in der 1,1
Milliarden Festmeter Holz lagern. Jährlich wachsen
30 Millionen Festmeter nach – wie man sie am bes
ten nützt, wissen HolztechnikerInnen, Forstfachleute
und HolzwirtschaftsexpertInnen der Ingenieurbüros.
Vielfältiger Naturstoff
Holz
Holzland Österreich
Nach Finnland und Schweden liegt Österreich mit
einer Waldfläche von fast vier Millionen Hektar – das
sind 47 Prozent des Staatsgebietes – am dritten Platz
– und die Tendenz steigt. Der Ertragswald umfasst
83 Prozent der Waldfläche, Fichte, Buche, Kiefer sowie
Lärche und Tanne dominieren die Artenzusammen-
setzung. Immer häufiger wird der Rohstoff Holz im
Wohnbau erfolgreich eingesetzt. Holz hat sich in den
vergangenen Jahren auch im kommunalen Wohnbau
als Baumaterial bewährt.
Forst und Holzwirtschaft
19
chentechnik und die Schädlingsbekämpfung. Ingeni-
eurbüros sind auch wichtige Partner für die Holzwirt-
schaft und ihre Anliegen: Waldbewirtschaftung, die
Schutzfunktion des Waldes, Lawinenschutz und die
Aufforstung.
Im Bereich der Holzbringung sind Ingenieurbüros
kompetente Ansprechadressen für den Wegebau. Da
sich auch die Schlägerungsmethoden immer weiter-
entwickeln, werden auch diese Fragestellungen
in tensiv bearbeitet.
gewährleistet so, dass der Wald seinen vielfältigen
Funktionen gerecht werden kann – vom Schutz vor
Na turgefahren über die Be reit stellung von Holz und
Biomasse bis zur biologischen Viel falt von Fauna und
Flora. Dabei ist Holztechnik einer der Schwerpunkte,
den Ingenieurbüros in ihrem Dienstleistungsportfolio
anbieten: Es geht um die Verarbeitungstechnik, die
Einsatzmöglichkeiten sowie die werkstoff gerechte
Gestaltung. Ein weiteres Arbeitsfeld ist der Holzschutz,
der den Brandschutz ebenso umfasst wie die Oberflä-
HolzForst und Holzwirtschaft
20
Von der Waschmaschine bis zum Rasenmäher, vom
Spielzeug bis zu Fahrzeugen, von Produktionsma-
schinen bis zur Medizin technik: Industriedesign ist
ein weit gespanntes Be tätigungsfeld. Und wer kennt
sie nicht, die Klassiker: den Stuhl Nr. 14 von Michael
Thonet, die Coca-Cola-Flasche aus dem Jahr 1915, die
Schweizer Bahnhofsuhr von Hans Hilfiker oder die
Küchenprodukte aus dem Haus Alessi. In ihnen allen
steckt stilbildendes Industriedesign.
Ausgangspunkt der Tätigkeit von Industriedesigne-
rinnen und -designern sind einige Basis-Fragen: Was
soll das Produkt sein und können? Was sagt die Markt -
forschung zur Nachfrage? Welche äuß eren Kennzei-
chen (zum Beispiel Größe oder Gewicht) soll das
Produkt aufweisen? Wie hoch sollen oder dürfen die
Herstellungskosten sein? Die Antworten fließen in ein
Pflichtenheft ein. Der Entwicklungsprozess beginnt
zumeist mit einer Zeichnung. Nach einer Zwischen-
Konsum und Investitionsgüter sollen nicht nur
technisch funktionieren, sondern auch optisch an
sprechend und zudem praktisch sein. Das ist eine
Grundvoraussetzung für den Erfolg bei Anwender
Innen und VerbraucherInnen. Und dafür sorgen
Industriedesignerinnen und designer, die Technik,
Funk tion und Optik unter einen Hut bringen.
Technisch, praktisch, schön
Industriedesign
Automobildesign
Mit der Gestaltung des Äußeren wie des Inneren von
Fahrzeugen beschäftigt sich das Automobildesign.
Fragen der Ökonomie, Ergonomie und Funktionalität
sind gleichbedeutend mit ästhetisch-modischen Ansprü-
chen an einen typischen Gebrauchsgegenstand.
Wegen der ausgeprägten emotionalen und sozialen
Funktion von Fahrzeugen in der Gesellschaft wird das
Design von Fahrzeugen (ähnlich wie in der Mode) mit
besonderem öffentlichen Interesse verfolgt.
21
Industriedesign
präsentation und der Reduktion der Va rianten folgt die
Produktion von Mo del len, ein Design-Vor mo dell gibt im
Rahmen des Entwurfsprozesses das Produkt annähernd
in seiner formalästhetischen Erscheinung wieder.
Am Ende der Entwicklung steht ein Prototyp, der bei
vielen Produkten be nötigt wird, um die sichere Anwen-
dung durch die Nutzerinnen und Nutzer ausführlich
tes ten zu lassen, die Genauigkeit der Kom ponenten zu
überprüfen, Fertigungs- und Montagemög lichkeiten zu
entwickeln und das Endprodukt schließlich auf Mes-
sen zu bewerben. In genieurbüros für Industriedesign
erbringen die beschriebenen Dienstleistungen für ihre
Auftraggeberinnen und Auftraggeber unabhängig,
neutral und auf höchstem technischen und ästhe-
tischen Niv eau. Zudem sind die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter Ex pertinnen und Experten für den Einsatz
der richtigen Materialien, wissen über die geeigneten
Fertigungsmöglichkeiten und -verfahren Bescheid und
beraten auch über ökologische Gesichtspunkte der
Herstellung und Gestaltung des Produktes.
22
Die vielfältige, insbesonders die weltweite Vernet-
zung revolutioniert auch die Telekommunikation und
die Informationsverar beitung in den Unternehmen,
die Logistik, die Me dien, aber auch praktisch alle
privaten Haushalte. Weniger offensichtlich, aber all-
gegenwärtig ist In formatik in Haushaltsgeräten vom
High-tech-Herd bis zum mitdenkenden Geschirrspü-
ler, vom DVD-Rekorder bis zur Heimelektronik, wo
die Informatik viele Steuerungsaufgaben übernimmt.
Computer können große Datenmengen in kurzer Zeit
verwalten, sichern, austauschen und verarbeiten. Um
dies zu ermöglichen, ist die Interaktion komplexer
Hardware- und Softwaresysteme nötig. Diese Systeme
stellen auch das wesentliche Forschungsgebiet der
Informatik dar. Expertinnen und Experten zu Fragen
der Datenverarbeitung, der Programmierung und für
Netzwerke, aber auch für Fragestellungen auf ana-
lytischer Ebene arbeiten in Ingenieurbüros mit dem
Schwerpunkt Informatik. Die Qualität ihrer unabhän-
gigen Dienstleistung ist durch Ausbildung, strenge
Zulassungsregeln und Fortbildung abgesichert.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Expertin-
nen und Experten für die Generierung und Weiter-
ver arbeitung von Rasterdaten, die Anpassung von
Datenformaten und Schnittstellen und die Imple men-
tierung von Datenmaterial in bestehende Sys te me.
Die Informatik hat in praktisch allen Bereichen des
modernen Lebens Einzug gehalten. Moderne Tech
nik und Kommunikation funktionieren nur mit und
durch Informatik. Ingenieurbüros für Informatik
verarbeiten ihre Taten und Erfordernisse zu Daten
und umgekehrt.
Wir machen Ihre Phantasie zu Daten
Informatik
In allen Lebensbereichen
Die Informatik hat in praktisch allen Bereichen des mo-
dernen Lebens Einzug gehalten. Offensichtlich wird dies
durch den enormen Einfluss des Internets verstärkt. Die
vielfältige, insbesonders weltweite Vernetzung hat die
Telekommunikation und die Informationsverarbeitung in
Unternehmen, in der Logistik, den Medien, praktisch aber
auch in allen privaten Haushalten revolutioniert. Allgegen-
wärtig ist die Informatik auch in Haushaltsgeräten.
23
Unter den Bereich der Programmierung fallen EDV-
Entwicklungen aller Art, aber auch das Systemmana-
gement und die Steuerungssysteme sowie Automati-
sierungs- und Anwendungsoptimierung. Informatik-
Ingenieurbüros planen und entwickeln unabhängig
und objektiv Gesamtlösungen für Netzwerke, aber
auch Datenbankanbindungen und Vernetzungen
sowie gesamte Servicepakete im IT-Bereich. Auf
analytischer Ebene geht es um Soll-Ist-Erhebungen
sowie Funktions- und Steuerungsuntersuchungen.
Informatik
24
Sie planen Ausstellungsbauten wie Messen und Mu-
seen, Be treuungs- und Pflegeheime, Krankenhäuser,
Freizeit- und Erholungsbauten, Geschäfte, Hotels und
Gastronomie, Kultureinrichtungen wie Opernhäuser,
Theater, Diskotheken oder Konzerthallen, sie leisten
ihren konstruktiv-künstlerischen Beitrag zu Villen und
repräsentativen Wohnungen, werden aber auch mit Sa-
kral-, Verwaltungs- und Verkehrsbauten (Flughäfen,
Bahn höfe) beauftragt. Ihre Dienste sind zudem für das
Innenleben von Flugzeugen und so gar Wohnwagen ge-
fragt – kurzum: Innenarchitektinnen und -architekten
haben ein äußerst umfangreiches und vielfältiges Auf-
gabengebiet. Das Ziel ist dabei, je nach späterem Ver-
wendungszweck und Bedürfnissen Innenräume so zu
planen und zu gestalten, dass sich jene Menschen, die
sie einmal nützen werden, darin wohl fühlen. Aller-
dings geht es in Zeiten, in denen immer weniger neu
gebaut wird, zunehmend darum, bestehenden Gebäu-
den ein neues Innenleben zu verleihen. Zu beachten ist
dabei, dass es neben dem mathematischen und daher
berechenbaren Innenraum auch einen Empfindungs-
raum gibt, der so gestaltet werden soll, dass Menschen
Beziehungen und Bedeutungen zum Innenraum entwi-
ckeln können. Zentrale Themen sind daher Innenaus-
bau und raumbildender Ausbau, Belichtung, Beleuch-
tung und Sonnenschutz, Raumklima und Belüftung.
Weitere Arbeits- und Kompetenzbereiche sind Mate-
rialien, Farben und Oberflächen, die Integration der
Raumakustik und des Klangs sowie die Ausstattung
mit Textilien, Kunstwerken, Möbeln und Medien.
Innenarchitektinnen und architekten schaffen eine
Symbiose aus Planung und Gestaltung von Innen
räumen mit dem Ziel, das körperliche, geistige
und soziale Wohlbefinden der Menschen in die
sen Räumen zu gewährleisten. Dabei umfasst die
Aufgabenstellung sowohl technischkonstruktive
Aspekte als auch ästhetischkünstlerische Belange.
Träume werden Räume
Innenarchitektur
Gediegene Ausbildung
In Österreich gibt es verschiedene Schulen, in denen
Innenarchitektur gelehrt wird: die Höhere Technische
Bundeslehranstalt in Hallstatt mit einem Zweig für In-
nenarchitektur und Möbel und die Höheren Technischen
Lehranstalten in Hallein, Mödling, Villach und Imst.
Zudem kann man an der HTL für Kunstgewerbe in Graz
Innenarchitektur und Möbeldesign studieren. Im Hoch-
schulbereich besteht die Möglichkeit, Innenarchitektur
und 3D-Gestaltung an der New Design University in St.
Pölten zu studieren.
26
Wie erzeugt man Wärme, gewinnt sie zurück oder formt
sie um? Welche Versorgungs-, welche Verteil- und
Raum zuführungssysteme entsprechen den spezi fischen
Anforderungen eines Gebäudes am bes ten? Wel che
Ener gietechnik, welcher Einsatz von fossilen oder re-
generativen Brennstoffen, Photovoltaik usw. ergibt das
ökonomische und ökologische Optimum? Antworten auf
diese Fragen, die sich jeder Bauherr und jede Bauherrin
stellt, liefern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in
den Ingenieurbüros für Installationstechnik in den Be-
reichen Heizung (H), Klima (K), Lüftung (L) und Sanitär
(S). Sie beraten, planen und kontrollieren unabhängig
und objektiv im Dienst ihrer Auftraggeberinnen und
Auftraggeber. Garantiert wird ihre unbeeinflusste Exper-
tise dadurch, dass sie an der konkre ten Ausführung der
Anlage(n) nicht beteiligt sind. Neben Beratung und Pla-
nung arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
HKLS-Ingenieurbüros auftragsgemäß an der Konzepter-
Gebäudetechnische Gesamtlösungen aus den
Bereichen Heizung, Klima, Lüftung, Sanitär: Das
bieten Ingenieurbüros für Installationstechnik.
Expertinnen und Experten machen Gebäude für
Menschen und Unternehmen nutzbar, ökonomisch
und bieten technischen Komfort.
Beste Anlage für Ihre Anlage
Installationstechnik
Heiß-kalt
Unter dem Begriff Versorgungstechnik fasst man heute
alle technischen Maßnahmen zusammen, die in Räumen
und Gebäuden, aber auch Betriebsstätten und öffentlichen
Einrichtungen der energetischen und stofflichen Versor-
gung (Wasser, Luft) bzw. der Entsorgung aller Abfallpro-
dukte (Abwasser, Müll) gelten. Der Zweck ist, das Gebäude
für die BewohnerInnen und NutzerInnen „benutzbar“ zu
machen und verschiedene Sicherheitsaufgaben zu erfüllen.
27
nieurbüros planen die technische Gebäudeausrüstung,
beginnend beim Wohn- und Bürobau bis hin zu komple-
xen Projekten wie Spitäler, Schwimmbäder, Theater,
Aufnahmestudios, Prüfstände und Versuchsanlagen. Die
Investitionskosten der technischen Ge bäude aus rüstung
bei technisch anspruchsvollen Ge bäuden übertreffen in
der Regel die Kosten des Rohbaus. Die Ingenieurbüros
ha ben das Know-how, um die kompletten Lebens zyklus-
kosten der Anlage von der Planung, Errichtung und dem
Be trieb bis zum Abbau zu berechnen. Die Ingenieurbü ros
haben die Kompetenz, die am besten angepasste Lösung
für die Auftraggeberinnen und Auftraggeber zu planen.
stellung, erstellen Wirtschaftlichkeitsanalysen, entwer-
fen eine Terminplanung, bereiten Ausschreibungen vor,
kontrollieren Rechnungen und übernehmen die Detail-
und Ausführungsplanung. Durch die Übernahme der
Bauleitung haben die Auftraggeberinnen und Auftrag-
geber zudem die Sicherheit, stets kompetent auf ihrer
Baustelle vertre ten zu sein. Aus einer Hand bieten Inge -
nieurbüros für Installationstechnik Expertenleistung für:
Heizungstechnik, Lüftungstechnik, Sanitärtechnik, Käl-
te- und Klimatechnik, Mess-, Steuer- und Regeltechnik,
Energie consulting für Energieerzeugung und -nutzung,
technischen Brandschutz und Sprinkleranlagen. Inge-
Installationstechnik
28
Kein anderes Element bestimmt und beeinflusst den
Menschen mehr als Wasser – ohne Wasser kann es Le-
ben schlicht und einfach nicht geben. Diese Tatsache
dokumentiert mehr als alles andere, wie wichtig die
Wasserstoff-Sauerstoff-Verbindung für den Menschen
ist. Und: Obwohl Wasser allgegenwärtig ist, ist es den-
noch ein kostba rer und in vielen Regionen der Welt
auch bedrohter Rohstoff. Internationale Strategien
gehen davon aus, dass Wasser in Zukunft mehr Kon-
fliktpotenzial haben wird, als es die Rohölvorkommen
in der Vergangenheit hatten. Vor diesem Hintergrund
erbringen Ingenieurbüros für Kulturtechnik und
Wasser wirtschaft ihre Dienstleistungen, um Wasser
ver nünftig zu nützen und es gleichzeitig zu schützen.
Denn obwohl in Österreich zum Teil im Übermaß vor-
handen, ist Wasser dennoch ein kostbares Gut.
KulturtechnikerInnen und Wasserwirtschaftsexpert-
Innen entwickeln und planen Trink- und Brauch-
wasserfassungen sowie entsprechende Speicher-
anlagen. Neben der Wasserversorgung ist auch die
Abwasser entsorgung ein wichtiges Tätigkeitsfeld:
Ingenieurbü ros entwerfen Abwasserreinigungs- und
Abscheide anlagen, Entsorgungs- und Sammelnetze,
Kanäle und Rohrleitungen. Ihre planerische und kon-
zeptive Kompetenz setzen die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in den Ingenieurbüros auch bei Grund-
wasserbrunnen und Förderanlagen, im Rahmen der
Grund wasserwirtschaft und der Altlastensanierung
sowie für die Verwendung von Oberflächenwässern
ein. Sie verfolgen ihre Aufgaben, die dem Schutz
von, aber auch dem Schutz vor Wasser dienen.
Weitere Aufgabengebiete sind der Ressourcenschutz,
Wasser ist eine der wichtigsten Ressourcen der
Gegenwart – und wird es in Zukunft noch mehr
werden. Ingenieurbüros für Kulturtechnik und
Wasserwirtschaft sorgen für einen sparsamen
Um gang mit Wasser in allen seinen verschiedenen
Erscheinungsformen und Anwendungsbereichen.
Ganz in ihrem Element
Breites Tätigkeitsfeld
Die Universität für Bodenkultur bietet die Studienrichtung
Kulturtechnik und Wasserwirtschaft an. Im Zentrum ste hen
angewandte Naturwissenschaften und ihre ingenieursmäßi-
gen Anwendungen. Ziel ist die Vermittlung eines umfassen-
den Verständnisses für die nachhaltige Ressourcen nutzung.
Auftraggeberinnen und Auftraggeber für Ingeni eur büros
sind öffentliche Partner, Gemeinden, Unter neh men,aber
auch Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit.
Kulturtechnik Kulturtechnik und Wasserwirtschaft
29
Abfallwirtschaft und Abfallentsorgung, Entwurf von
Binnenschiff fahrtswegen als eine besonders umwelt-
freundliche Form des Waren- und Gütertransportes
und Schleusenanlagen sowie von Was ser kraft anlagen
und Auf träge im Rahmen der Gewässerrevita lisierung
und der Errichtung von Schutzbauten. Gerade schwere
Hochwasser-Ereignisse in den vergangenen Jahren
haben gezeigt, wie wichtig effizienter Schutz ist, weil
dadurch viel individueller und volkswirtschaftlicher
Schaden verhindert werden kann.
Kulturtechnik
30
Das Ziel von LandschaftsplanerInnen und archi
tektInnen ist eine lebenswerte Umwelt. Dazu ent
wickeln die Expert innen und Experten Pläne und
Entwürfe sowohl für den individuellen Lebensbe
reich, als auch für ganze Regionen. Im Rahmen von
Behördenverfahren üben sie wichtige gutachter
liche und beratende Funktionen aus. Die Ausbil
dung selbst ist im höchsten Maß interdisziplinär.
Ökologische Zusammenhänge werden immer
wichti ger, die Erhaltung der Vielfalt, Eigenart und
Schönheit von Natur und Landschaft, der Schutz von
Res sourcen sowie die Gestaltung und Erhaltung von
Au ßenräumen und Freiflächen sind zentrale Themen
des Umweltschutzes. Die Kernkompetenz von Land-
schaftsplanerInnen und Land schafts architektInnen
besteht darin, Mensch und Natur in Ein klang zu
bringen. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit des Natur-
haushaltes als Lebensgrundlage des Menschen zu
er halten bzw. im Schadensfall wieder herzustellen
und langfristig zu sichern.
Dabei soll sich ein Gebiet auch wirtschaftlich ent-
wickeln können, weshalb den beiden ExpertInnen-
Mensch und Natur im Einklang
Landschaftsplanung
Lebensräume gestalten
Ob private Badelandschaft, sicherer Kinderspielplatz, ein-
ladender Freizeitraum oder neues Ortszentrum – Land-
schaftsplanerInnen und -architektInnen sammeln Ideen
und Wünsche ihrer Auftraggeberinnen und Auftraggeber,
ergänzen und erweitern sie, formen daraus ein Konzept
und beaufsichtigen die Umsetzung der freigegebenen
Entwürfe. Oberstes Prinzip der LandschaftsplanerInnen
und -architektInnen ist es, Mensch und Natur in Einklang
zu bringen und lebenswerte Lebensräume zu gestalten.
31
Landschaftsplanung
gruppen immer öfter die Aufgabe zukommt, die
wirt schaftliche Entwicklung möglichst ökologisch
verträglich mitzugestalten. PlanerInnen und Architek-
tInnen entwickeln Landschafts-, Landschaftsrahmen-
und Grünordnungspläne sowie landschaftspflege-
rische Begleitpläne und Entwürfe für Rekultivierung.
Im Rahmen des Naturschutzes erbringen sie Be-
ratungsleistungen und entwickeln Leitbilder. Sie
entwerfen Gärten, Parkanlagen, ver kehrsberuhigte
Zonen, Teiche und Biotope, sind Expertinnen und
Experten für Fassaden- und Dachbegrü nung, sie
geben Dach- und Terrassengärten ihr grünes Profil
und betei ligen sich an der Entwicklung von Sport-
und Frei zeitanlagen. Bei der Umweltplanung und
behördlich übertragenen Aufgaben beteiligen sich
Landschaftsarchitektinnen und -architekten an Um-
welt-, Raum- und Naturverträglichkeitsprüfungen,
an inge nieurbio logischen Begleitmaßnahmen sowie
an der öko lo gischen Aufsicht und der gestalte-
rischen Begleitkontrolle.
32
Der Maschinenbau gehört zu den klassischen In-
genieurwissenschaften und beschränkt sich längst
nicht mehr auf den reinen Bau von Maschinen, Mo-
toren oder Getrieben. Ingenieurbüros arbeiten je
nach Unternehmensgröße und Schwerpunkt des
Betriebes an Idee, Entwurf, Kalkulation, Design,
Konstruktion, Forschung und Entwicklung, Produk-
tion und Vertrieb von Maschinen aller Art und de-
ren Bauteilen. Ausgehend von einzelnen Maschinen-
elementen werden dabei Produkte oder Anlagen
von größter Komplexität wie Fertigungsstraßen und
ganze Fabriken entwickelt, gebaut und überwacht.
Ebenfalls traditionsreich ist der Stahlbau, also jener
Bereich der Ingenieurtechnik, bei dem für die Trag-
werke in erster Linie der Werkstoff Stahl eingesetzt
wird. Dabei werden gewalzte Stahlträger, aber auch
Bleche und Rohre aus Baustahl durch Nieten, Ver-
schweißen und Verschrauben zu einem Tragwerk
verbunden. Der Stahlbau verbindet vergleichsweise
kurze Planungs- und Bauzeiten mit einer flexiblen
Ausführung des Tragwerkes. Ingenieurbüros pla-
nen und entwerfen, berechnen, kontrollieren und
überprüfen Konstruktionen aus dem Bereich Stahl-
und Maschinenbau. Zu Spezialgebieten zählen der
Leichtbau, Gusstechnik und Formenbau.
Ein weiterer Schwerpunkt im Maschinenbau ist das
Prüfwesen. Dieses umfasst die Bereiche Anlagen,
Maschinen und Arbeitsmittel. Prüfingenieurinnen
und -ingenieure begutachten Pläne und Berech-
nungen, bevor die Anlagen oder Maschinen gebaut
werden. Nach Fer tigstellung der Anlagen oder
Maschinen werden technische Abnahmeprüfungen
durchgeführt, um die planungsgemäße und geset-
zeskonforme Ausführung sicherzustellen.
Regelmäßig durchgeführte, wiederkehrende Prü-
fungen gewährleisten den Erhalt von funktionalen
und sicherheitstechnischen Standards. Dabei agie-
ren die Expertinnen und Experten unabhängig und
neutral. Der österreichische Gesetzgeber sowie die
Verwaltung haben für diese sensiblen Bereiche mit
hohem Gefährdungspotential die Ingenieurbüros
ausdrücklich als verantwortliche Prüfer verankert.
Ebenso sind die Ingenieurbüros für Maschinen- und
Stahlbau kompetente Ansprechpartner, wenn es um
Wirtschaft und Gesellschaft benötigen Hilfsmittel,
Maschinen und Techniken, damit einerseits Ziele
erreicht und Herstellungsverfahren optimiert wer
den können. Andererseits machen sie damit auch
das alltägliche Leben einfacher. Expertinnen und
Experten für Stahl und Maschinenbau leisten dazu
in den Ingenieurbüros wichtige Beiträge für den
Standort Österreich.
Wir reden nicht geschraubt daher
Maschinen-, Stahlbau
33
Energie- und Kältetechnik geht:
Sie entwickeln Energieerzeugungs-, Energierück-
gewinnungs- und Umformeranlagen, Kälteerzeu-
gungsanlagen und auch Versorgungs- und Verteil-
systeme.
Ein klassisches Themenfeld für den Maschinenbau
ist die Maschinen-, Antriebs- und Motorentechnik:
Dazu zählen alle Spielarten von Kraft-, Arbeits-,
Antriebs- und Strömungsmaschinen wie auch Fahr-
zeug-, Flugzeug- und Schiffsbautechnik. Ein Spezi-
algebiet des Maschinenbaus ist die Mechatronik.
Volle Kraft voraus
Trotz ihres asiatisch anmutenden Namens verkehrt die
Autoschnellfähre „Benchijigua Express“ (127 Meter
lang, bis zu 1.291 Passagiere) zwischen den Kanarischen
Inseln. Angetrieben wird das Schiff mit einer Spitzenge-
schwindigkeit von 42 Knoten (oder 77,7 Kilometer pro
Stunde) von vier Dieselmotoren mit 32.800 kW. Die Hoch-
leistungsantriebswellen, die 9,5 Meter lang sind, wurden
von einem österreichischen Ingenieurbüro berechnet und
konstruiert.
Maschinen-, Stahlbau
34
Aufgabe der Raumplanung ist es, räumliche Anforde-
rungen auf den unterschiedlichen Ebenen (Stadtteil,
Stadt, Region, Land, Staat, Kontinent) und in Bezug
auf die unterschiedlichen Aspekte (Verkehr, Umwelt,
Bevölkerung, Wirtschaft) abzustimmen, Konflikte auszu-
gleichen sowie Vorsorge für zukünftige Raumfunktionen
und -nutzungen zu treffen.
Die Stärke der Raumplanung liegt in ihrer integrativen
und fachübergreifenden Sichtweise. Wegen der weitrei-
chenden und vielfältigen Auswirkungen von raumpla-
nungsinduzierten Maßnahmen wird von Raumplanerin-
nen und Raumplanern ein hohes Maß an sozialer und
fach licher Kompetenz erwartet. Ingenieurbüros für
Raumplanung sind in der Lage, sich mit einer Viel-
falt eng vernetzter Materien auseinander zu setzen.
Die Fähigkeit zur Analyse und Bewertung räumlicher
Zusammenhänge steckt die Kernkompetenzen der
Raumplanerinnen und Raumplaner ab. Ingenieurbüros
für Raumplanung erstellen Konzepte, Pläne und Gutach-
ten für öffentliche und private Auftraggeberinnen und
Auftraggeber. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen dabei
überwiegend Fragen der Siedlungsentwicklung:
•StädtebaulicheKonzepte
•Gemeindeplanung(ÖrtlicheEntwicklungskonzepte,
Flächenwidmungsplanung)
•Regionalplanung
•Raum-undUmweltverträglichkeitsprüfungen
•StrategischeUmweltprüfungen
•Gutachten
•Planungsmanagement
Raumplanung und Verkehrsplanung bedeuten ver
netztes Denken, um vorausschauende Konzepte und
Lösungen für die Zukunft zu entwickeln und ver
schie denste, zum Teil sehr gegensätzliche Inter es sen
auszugleichen. Expertinnen und Experten in den In
genieurbüros für Raumplanung und Ver kehrs planung
sind dafür hoch kompetente Partner und Berater: Sie
planen in Schritten und sehen doch das Ganze.
Wir bewegen uns in Räumen
Aktiv auf drei Ebenen
Der Bund hat in Österreich keine Raumplanungskompe-
tenz. Die österreichweite Raumordnungskonferenz hat
daher nur empfehlenden Charakter. Auf überörtlicher
und örtlicher Ebene sind die Länder zuständig. In ihrem
örtlichen Bereich haben die Gemeinden die Kompetenz
zur Raumplanung, wobei ihre Entscheidungen teilweise
von den Ländern genehmigt werden müssen.
Raumplanung und VerkehrsplanungRaumplanung
35
•KommunaleundregionaleVerkehrskonzepte
•Mobilitätsmanagement
•EntwurfvonVerkehrsnetzen
•Verkehrs-undInfrastrukturplanungsowieStraßen-
raumgestaltung
•ÖffentlicherVerkehr(regionalundstädtisch)
•PlanungfürdennichtmotorisiertenVerkehr
(Fuß- und Radverkehr)
•verkehrstechnischeundverkehrstelematische
Anlagenplanung
•Konzeption,ModerationundLeitungvonEntschei-
dungsfindungs- und Planungsprozessen
•ProjektmanagementvonVerkehrsprojektenauf
Europäischer Ebene (z. B. Interreg, Life etc.)
•UVP-Verfahren
•StrategischeUmweltprüfung
•GutachtenimBereichdesVerkehrswesens
Die Verkehrsplanung als Fachdisziplin des Verkehrs-
wesens entstand in der zweiten Hälfte des 20. Jahr-
hunderts aus dem Bauingenieurwesen, insbesondere
aus den Bereichen Entwurf und Bemessung von
Verkehrsanlagen. Inzwischen hat sich die Verkehrs-
planung als eigenständiges Arbeitsgebiet etabliert.
Ingenieurbüros für Verkehrsplanung und Verkehrs-
technik erbringen ihre Dienstleistungen unabhängig
und objektiv.
Grundvoraussetzung für die Qualität ihrer Arbeit ist
die Anwendung technischer, natur- und sozialwissen-
schaftlicher Methoden.
Die Leistungen der Ingenieurbüros für Verkehrs-
planung sind vielfältig und umfassen den gesamten
Bereich der Verkehrs- und Mobilitätsplanung:
Verkehrsplanung
36
Die Technische Chemie beschäftigt sich – allgemein
formuliert – mit der Überführung chemischer Reak-
tionen und Prozesse in technische Verfahren. Dazu
gehört auch die Optimierung bestehender Prozesse
und Verfahren unter ökonomischen und ökologischen
Gesichtspunkten. Die Wirtschaftlichkeit und Umwelt-
freundlichkeit der Prozesse, wie beispielsweise beim
Einsatz von Biomasse als Chemierohstoff und bei
der Vernetzung mit biotechnologischen Prozessen,
spielen auch in der Technischen Chemie eine immer
stärkere Rolle.
In interdisziplinären Kooperationen mit Fachbereichen
wie Verfahrenstechnik, Maschinenbau, Regelungs-
technik, Kulturtechnik und Wasserwirtschaft, tech-
nischer Physik und Biologie werden chemische und
biotechnologische Verfahren unter wirtschaftlichen,
sicherheitstechnischen und ökologischen Gesichts-
Müll einerseits vermeiden, andererseits nützen,
aber auch sichere Deponien, die einer gesunden
Umwelt dienen, sowie produktgerechte Verfah
rens und Prozessabläufe sind wichtige Aufgaben
stellungen in den Ingenieurbüros für Technische
Chemie, Technische Physik und Technischen
Umweltschutz.
Damit die Chemie stimmt
Technische Chemie
Nachhaltig planen
Die neueren Entwicklungen in der Technischen Che-
mie sind geprägt vom größer werdenden Druck auf die
Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit der Prozesse
sowie der knapper werdenden Vorräte der wichtigsten
Rohstoffe, vor allem des Erdöls. Beispiele für neuere
Entwicklungen sind der Einsatz von Biomasse als Che-
mierohstoff, die Mikroreaktionstechnik und der Einsatz
neuartiger Lösungsmittel.
37
für Technische Chemie ihren Auftraggeberinnen und
Auftraggebern technische Dienstleistungen und Pro-
dukte anbieten, die dem aktuellen Stand der Wissen-
schaft entsprechen. Die Ingenieurbüros dieser viel-
fältigen und anspruchsvollen Fachrichtung setzen ihr
Fachwissen zur Sicherung unseres Lebensstandards
ein, sorgen damit für den langfristigen, nachhaltigen
und technisch zeitgemäßen Schutz einer gesunden
Umwelt und leisten auf diese Weise einen wichtigen
technischen Beitrag für die Gesellschaft.
punkten entwickelt. Die Kenntnisse der Natur- und
Ingenieurwissenschaften bieten Technischen Chemi-
kerinnen und Chemikern ein breites Tätigkeitsfeld,
unter anderem bei der Optimierung von technischen
Prozessen, im Bereich des Umweltschutzes, im Be-
reich der Analytik von Chemikalien und Materialien
sowie bei Fragen aus der Sicherheitstechnik.
Aufgrund ihrer Fachkompetenz, aber auch wegen der
Zusammenarbeit mit verschiedenen anderen, ver-
wandten Fachrichtungen können die Ingenieurbüros
Technische Chemie
38
Verfahrenstechnik
In Nieder österreich erzeugt eine solche Bioethanol-
Anlage nach einem Verfahren der US-amerikanischen
Firma Katzen aus Mais, Weizen und Zuckersaft
jähr lich 200.000 Tonnen Bio ethanol, der dem Super-
Benzin beigemischt wird.
Die Anlage ist aber auch ein Musterbeispiel für
heraus ragende Leistungen eines Ingenieurbüros für
Verfahrenstechnik, weil es einem Ingenieurbüro aus
Wien gelungen ist, die geplante Bauzeit zu unter-
schreiten und nach nur 15 Monaten die industrielle
Großanlage im Wert von 125 Millionen Euro für den
Testbetrieb freizugeben. Die Aufgabe des Ingenieur-
büros umfasste dabei die Generalplanung inklusive
Umweltverträglichkeitsprüfung, Projektmanagement,
Detail Engineering, die Montageüberwachung an der
Baustelle selbst und die Inbetriebnahme.
Die Erzeugung von Ethanol ist ein Beispiel für die An-
wendung von Verfahrenstechnik, die in drei Spezial -
bereiche aufgegliedert wird: Die chemische Verfahrens
technik umfasst alle Grundoperationen wie Zerklei -
nern oder Verdampfen, die mit der gesteuerten Durch -
führung chemischer Reaktionen verbunden sind. In
der Bioverfahrenstechnik entstehen Produkte unter
Verwendung von Bioorganismen oder Enzymen. In
dieses Segment fällt beispielsweise die Herstellung
von Medikamenten – oder auch die Erzeugung von
alternativen Treibstoffen. Der Bereich Umweltver
fahrenstechnik beschäftigt sich insbesondere mit
Ab wassertechnik, Abfallwirtschaft, Recycling, Luft-
Die Verfahrenstechnik befasst sich mit der techni
schen Realisierung von Prozessen, mit deren Hilfe
Rohstoffe in Endprodukte umgewandelt werden,
wie zum Beispiel in einer BioethanolAnlage.
Anlagen und Verfahren ökologisch planen
Die ganz kleinen Dinge
Die Nanotechnik ist ein noch junges Wissenschafts- und
Technikgebiet, das Physik, Chemie, Biologie und Ver-
fahrenstechnik vereint. Sie beschäftigt sich mit Stoffen
und Systemen, deren Größe unter Umständen nur aus
wenigen Molekülen besteht. Für die Verfahrenstechnik
ist die Nanopartikeltechnik von besonderer Bedeutung.
Aufgrund der kleinen geometrischen Ausdehnung von
Nanopartikeln besitzen sie spezielle optische und elektro-
nische Eigenschaften.
39
reinhaltung, Bodensa nierung, mit Schadstoffanaly-
sen und der Ent wicklung von Sanierungskonzep-
ten sowie mit Umweltschutz.
Die Verfahrenstechnik entwickelt neue Techno -
logien zur Nutzung nachwachsender Rohstoffe bei
Recyclingverfahren, im Umweltschutz sowie bei en-
ergie-, wasser- und rohstoffsparenden Verfahren und
ist somit in vielfacher Hinsicht eine Schlüsseltechno-
logie bei der Lösung globaler Zukunftsprobleme, wie
beispielsweise der Energie-, Rohstoff- und Nahrungs-
mittelverknappung, der Klimaveränderung und der
Umweltverschmutzung.
Verfahrenstechnik
40
Dass Gebäudekomplexe auf Millimeter genau in
ihrer Größe und Lage bestimmt werden können
oder sich zwei Tunnelröhren nach kilometerlangem
Vortrieb auf Zentimeter exakt unterirdisch treffen,
fasziniert technische Laien und BeobachterInnen
immer wieder. Erledigt wird die präzise Messarbeit
von Expertinnen und Experten in Ingenieurbüros
für Vermessungswesen.
Damit man keinen Mist misst
Vermessungswesen
41
Sie vermessen, aber „vermessen“ dürfen sie sich
nicht: Exaktheit ist daher das oberste Prinzip bei der
Aufgabenerfüllung in Ingenieurbüros für Vermes-
sungswesen. Ganz gleich, ob es sich um ein Gebäude,
seine Ausmaße und Lage handelt, um einen Tunnel-
vortrieb, den Ver lauf von – speziell im Boden verleg-
ten – Leitungen oder die Konstruktion von Brücken:
Bei all diesen Aufgaben ist genauestes Arbeiten eine
Grundvoraussetzung für den Erfolg und die Qualität
des Ergebnisses. Unter Ingenieurgeodäsie oder auch
Ingenieurvermessung versteht man jenen Teil der
Angewandten Geodäsie, der sich mit den präzisen
Vermessungsarbeiten in Zusammenhang mit der
Planung, der Bauausführung und der Überwachung
von technischen Objekten und Bauwerken sowie der
Über wachung „natürlicher Objekte“ beschäftigt:
Gemeint sind damit zum Beispiel Hänge, die sich in
einer instabilen Rutsch lage befinden und im Bedarfs-
fall permanent mit au to matischen Monitoringsyste-
men beob ach tet werden. Im Bereich des Bauwesens
werden Geodätinnen und Geodäten bereits bei der
Pla nung von Objekten als Expertinnen und Experten
hinzugezogen. In dieser Phase steht die Schaffung
von Grundlagendaten im Vordergrund, auf deren
Basis die anschließende Übertragung des Plans in
die Natur sowie die baubegleitende Vermessung zur
Qualitätskontrolle erfolgt. Bei Großprojekten werden
auch laufende und periodische Überwachungsmes-
sungen vorgenommen. Wichtige Aufgaben sind die
Ausarbeitung von Parzellierungsvorschlägen und die
Vermessung und Dokumentation von Servituts-, Miet-
und Pachtflächen sowie die Vermessung und Überprü -
fung von Grundgrenzen. Bei fehlenden Grenzzeichen
erfolgt eine Ermittlung der Grundgrenzen nach der
Katastermappe und den Planurkunden des Katasters.
Fehlende Grenzpunkte werden nach den Unterlagen
des Katasters abgesteckt und gekennzeichnet.
Vom Weltraum aus
Immer mehr Aufgaben der Vermessung geschehen mit
Unterstützung aus dem Weltraum. Durch die Einführung
von Langzeitbeobachtung von Signalen umlaufender
Satelliten für die Navigation hat sich die klassische terre-
strische Vermessung zunehmend zu einer durch Satelliten
gestützten Vermessung der Erdoberfläche gewandelt.
Vermessungswesen
42
Bildhinweise: Arge 2 design+ingenieure, beyer sieber gbr, Bigshot Jungwirt/TechforTaste, cameracut, corbis, creativ collection, Das Kuntzfoto, DI Dr.
Bühler, Mandl-Hartl/arbeitsgemeinschaft städtebau : raumplanung, Dipl.-Ing. Martin Franz Auer, gettyimages, IBW – Ingenieurbüro Wachter, Ids Beratende
Ingenieure, Landschaftsplanung Santner, Leica Geosystems, Magistrat Wien-Wiener Wasser, Maschinenbau Helmut Zenker, Mincon Geo GmbH, PIXELIO,
Pörner Ingenieurgesellschaft, rew Consulting/Ing. Roman Weigl, Schiffer Photodesign, Studio Novo, Technisches Büro GüntherLutzBauer, Technisches Büro
Lebensraum, Technisches Büro Weithas, Vermessung Gasparics
34
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Dienstleistung
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55 dB(A)
60 dB(A)
60 dB(A)
55 dB(A)
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