Gem gg k
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01-Nov-2014Category
Health & Medicine
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Vortrag zum Bündnis gegen Krebs Unna
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- 1.
- 2. Therapeutisches Konzept
(braucht: die Anerkennung von Ambivalenzen und einen kommunikativen Rahmen)
Komplementre Therapien
(eher prozessorientiert)
vom Strken / Schwchen Profil
ber ein eher zirkulres Vorgehen
zur Entwicklung der
individuellen Ressourcen
Patient
(Orientierung suchend)
nach einer Erkrankung
ber eine Ausschlussmethodik (Versuch und Irrtum)
zu einer neuen Haltung und
zum Expertenwissen
in eigener Sache
Medizinische Therapie
(eher ergebnisorientiert)
von der Diagnose der Erkrankung
ber ein eher
lineares Vorgehen
.zur Therapie des
krperlichen Defizits
Kreative Krisenbegleitung
Soviel Standard wie ntig
Sowenig Standard wie mglich
Standardisierte Krisenberwindung
Bildung / Beratung / Finanzierung - 3. Verlaufsskizzepsychischer und sozialer Aspektebei onkologischen Erkrankungen
- 4. Vorbemerkung
Onkologische Erkrankungen betreffen den Menschen auf allen Ebenen seines Daseins und der Verlauf der Erkrankung ist individuell unterschiedlich. Letzteres gilt besonders fr die psychischen und sozialen Aspekte der Erkrankung.
Die folgende Prsentation ist entstanden im Rahmen eines interdisziplinren Austausches unter Beteiligung von Betroffenen. Ziel ist es die Rahmenbedingungen fr die Entstehung eines therapeutischen Konzeptes zu erarbeiten, das unterschiedliche therapeutische Anstze einbezieht.
Es ist auch im Rahmen einer solchen Zusammenarbeit nicht mglich der Vielfalt mglicher individueller Entwick-lungengerecht zu werden. Hier wird der Versuch unternommen eine Orientierungshilfe in der Form einer Landkarte zu erarbeiten. Es soll beispielhaft ein Prozess beschrieben werden, der den interdisziplinren Austausch frdert.
Gesundheit entsteht nicht allein durch die Vermittlung von Informationen. Wesentlich sind die Bedingungen, die das Einben von Verhaltensweisen ermglichen. Es stellt sich die Frage, inwieweit eine Erkrankung als Herausforderung zur Ausbildung kreativer Fhigkeiten gesehen werden kann? Welche Rahmenbedingungen (Landkarten) sind notwendig, um dem kreativen Potential Erkrankter Rechnung zu tragen?
Mit der Entwicklung psychoonkologischer Anstze stehen den Patienten umfassende schulmedizinische Therapien zumindest theoretisch zur Verfgung. Vor allem unter dem Aspekt des Einbens gesundheitsfrdernder Strategien knnen komplementre Anstze von Bedeutung sein.
Onkologische Erkrankungen sind eine existentielle Bedrohung und erschttern die betroffenen Menschen. Ihre Mglichkeiten mit sich und mit Anderen in Resonanz zu gehen sind erschwert. Fr die medizinische Beschreibung eines Tumors gibt es einen Code. Fr die psychische und soziale Dimension der Erkrankung gibt es keinen allgemeingltigen Code der Verstndigung. Deshalb kann an dieser Stelle nur der Versuch unternommen werden, komplexe Zusammenhnge beispielhaft in eine Form zu bringen. Damit soll eine Methode dargestellt werden, die hilfreich sein kann, auf komplexe Herausforderungen zu reagieren.
Klaus Koppenberg, Dipl. Soz.arb./Soz.pd., November 2010 - 5. Stationen der
Erkrankung
Untersuchung ,
Befund, Diagnose
vor der Behandlung
mit dem Behandlungsdruck
whrend
der Behandlung
vor und whrend
der Rehabilitation
Leben mit
der Erkrankung
Rezidiv
saluto-
genetischer
Prozess
Was frdert
die Entstehung
und Erhaltung
von Gesundheit?
patho-
genetischer
Prozess
Was ist
entscheidend fr
die Bekmpfung
der Erkrankung?
T h e r a p e u t i s c h e s K o n z e p t
im Spannungsfeld salutogenetischer
und pathogenetischer Herausforderungen - 6. D a s T h e r a p e u t i s c h e K o n z e p tim Spannungsfeld salutogenetischerund pathogenetischer Herausforderungenhat medizinische, pflegerische, komplementr therapeutische, soziale, psychische, und seelsorgliche Anteile.
- 7. P r o z e s s e m o t i o n a l e r D y n a m i k
- 8. Verlaufsskizze psychischer und sozialer Aspekte bei onkologischen Erkrankungen (1)
medizinische
Beratung, Behandlung
komplementre
Beratung, Behandlung, Begleitung
Patient
Untersuchung / Befund
Diagnose
Erschtterung
der Einstellung zu sich selbst
Codewort auf dem Weg zu einer mglichen Therapie
Arzt / Patient Verhltnis
(rztlicher Haltung trifft auf Einstellung des Patienten)
autonome Entscheidung nach rztlicher Information
paternalistisches Verhltnis
parittisches Verhltnis
Behandlungsdruck
2. Meinung einbeziehen
allgemeine Situation
Therapiestandard
Patientenleitfaden
Institutionelle Bedingungen
(therapeutischer Ansatz,
konomie)
spezielle Patientensituation
umfassende Verunsicherung
Eigenstndigkeit / Abhngigkeit
Alter, Vorerkrankungen,
Konstitution
Informationsstand - 9. Verlaufsskizze psychischer und sozialer Aspekte bei onkologischen Erkrankungen (2)
medizinische . . .
komplementre . . .
Patient
vor der Behandlung
einerseits:
Informationsbedarf
zu Nebenwirkungen, Komplikationen
oder mglichen Nachoperationen,
zu unterschiedlichen
Behandlungsmglichkeiten und
zu komplementren Anstzen
Wunsch verschiedene Anstze in ein
gemeinsames Konzept zu integrieren
andererseits:
Verlust vertrauter Sicherheiten, bisherige Konfliktstrategien sind in Frage gestellt,
Gefhl der Isolation, Vernderung der Kommunikation mit dem sozialen Umfeld, Verunsicherung auf der Beziehungsebene,
Entscheidungsdruck ohne bereits eine Haltung entwickelt zu haben, Hoffen auf ein schnelles berwinden der Erkrankung
Einstellung zum Einbeziehen
einer 2. Meinung ?
Einstellung zu und Erfahrungen
mitkomplementren Anstzen
und professions-
bergreifender Arbeit ?
Konzentration auf einen
speziellen onkologischen
Therapieansatz
Auf welcher Ebene
(krperlich, psychisch,
sozial, seelisch)besteht ein Ergnzungsbedarf oder
Ergnzungsbedrfnis
der medizinischen Therapie?
Welche Erfahrungen
bestehen auf dieser Ebene?
Welche sozialen Kontakte stehen
zur Verfgung?
Strken / Schwchen Profil der persnlichen Konfliktstrategie
Strken / Schwchen Profil der familiren Konfliktstrategie
Welche Bedeutung haben naturheilkundliche, komplementre Therapien und wie kann ein
Bewertungsprozess verlaufen? - 10. Verlaufsskizze psychischer und sozialer Aspekte bei onkologischen Erkrankungen (3)
medizinische . . .
komplementre . . .
Patient
Behandlung
Beachten der sozialen, psychischen, seelischen Dimension
Gefhl des Ausgeliefertseins,
Die aggressive Therapie auf der krperlichen Ebene fhrt zu emotionalen Reaktionen,
der Patient wird anstrengend und
verteidigt seine Eigenstndigkeit,
ber eine emotionale Ausschlussmethode (Versuch
und Irrtum) nhert er sich
einer fr ihn angemessenen
emotionalen Haltung,
Leben in Anspannung, auch in
entspannten Situationen kommt es
berfallartig zu Angstzustnden,
banale Umstnde knnen
existentielle Krisen auslsen,
whrend der
onkologischen Therapie ist
eine gute Symptomenbehandlung
der Nebenwirkungen notwendig
Einordnen des Patienten in eine
therapeutische Kategorie,
Erwartung von Compliance
bezogen auf den Therapiestandard,
Akzeptanz von Non-Compliance?
Arbeiten im Spannungsfeld zwischen
Arzt sein und Mediziner sein
Intensivierung der therapeutischen
Bemhungen in Krisensituationen,
Spannungsfeld zwischen
haus- und fachrztlicher
(klinischer) Betreuung
Onkologische Therapie
steht im Vordergrund
Indikationen, Verfgbarkeit
und Zielepsychoonkologischer
Therapie whrend des
stationren Aufenthaltes - 11. Verlaufsskizze psychischer und sozialer Aspekte bei onkologischen Erkrankungen (4)
medizinische . . .
Patient
komplementre . . .
vor und whrend der Rehabilitation
Komplementre Anstze
stellen eine ergnzende
Perspektive zur Verfgung
(ermglichen es,
den Patienten heiler zu sehen,
als er sich selbst),
sind ressourcenorientiert,
frdern Kreativitt,
ermglichen
einen Perspektivenwechsel
Gesundheit entsteht durch
e i n b e n
Aufgabe: Differenzieren, Grenzen
individuellen Potentials erkennen,
Kommunikation verbessern
Sinnfragen berfordern
Hoffnungslosigkeit als Voraussetzung erfahren,
wie Hoffnung auch
in lebensbedrohlichen
Situationen entstehen kann
Bedrfnis sich auszutauschen,
sich zu vernetzen, Anregungen
und Impulse von
ebenfalls Betroffenen
Es gibt nicht den Weg,
es gibt nur meinen Weg!
Welche Erfahrungen bestehen
mit dem Einben von Verhaltensnderungen?
Aufgabe: bersetzen der Diagnose
in eine persnliche Wahrheit