GEMEINDEBRIEF...Ostern offen. Die geöffnete Kirchentür war so ein Zeichen für das offene Grab des...

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PLÖTZIN | DAMSDORF | GÖHLSDORF | PLESSOW 2020 Mai Juni Juli GEMEINDEBRIEF

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GEMEINDEBRIEF

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1. Gedanke: - Ein winziger Virus verän-dert unser Leben. Wir werden angehalten Abstand zu halten, um uns und andere zu schützen. Händedruck, Umarmung, Bus-si-Küsschen sind aus der Öffentlichkeit verschwunden. Wie schwer ist es für viele, keinen Besuch zu bekommen. Ich sehne mich zurück nach unseren Freiheiten ohne erzwungenen Abstand.Unter Wahrung der Vorschriften hatten wir unsere Kirchen zum persönlichen Gebet über Ostern offen. Die geöffnete Kirchentür war so ein Zeichen für das offene Grab des Auf-erstandenen. Zum Menschen sollen wir re-gierungsamtlich Abstand halten, aber nicht zum auferstandenen Herrn. Die Tür zu Jesus Christus steht uns immer offen. ER schenkt uns das Leben und nimmt uns die Angst. Sein Wort an uns lautet: „Fürchtet euch nicht!“ 2. Gedanke: - Ich habe vor über 30 Jahren als Krankenpfleger nachts auf der Intensiv-station gearbeitet und tagsüber Theologie studiert. Den Dienst von Ärzten und Schwe-stern in den Kliniken schätze ich aus eigener Tätigkeit und eigener Bedürftigkeit als Pati-ent sehr. In der Corona-Krise wurde erkannt, wie wertvoll ihre Arbeit ist. Kliniken sind notwendig. Man erkannte, sie sind system-relevant für unseren gefährdeten Leib. Wie systemrelevant sind uns noch die Kirchen als Heilstätten für unsere gefährdete Seele?

3. Gedanke: - Ich denke, hätten wir am Jahresanfang alle Mundschutzmasken be-kommen, wäre der Corona-Virus weniger verbreitet. Mit Verspätung müssen wir in der Öffentlichkeit Schutzmasken tragen. Masken

machen etwas mit uns. Ein Gedanke zur Psychologie der Maske: Das Wort „Maske“ kommt aus dem Arabischen und heißt Scherz oder Narr. In Urvölkern hatten Mas-ken die Funktion, böse Geister zu vertreiben. Schon vor Corona liefen manche Menschen mit einer Maske herum. Sie präsentieren sich nicht so, wie sie sind. Eine Maske hat etwas Aufgesetztes, etwas Unnatürliches, etwas Unauthentisches, etwas Falsches. Eine Maske verwischt die Persönlichkeit. Auch eine Schutzmaske verhindert, dass ich sehe, wie der andere lächelt.

Ich kann sein Gesicht nicht mehr ganz er-fassen und einfach zurücklächeln unter der Mundschutzmaske geht nicht. Eine Maske macht uns auch weniger unterscheidbar. Menschen werden zur Masse. Wir dürfen uns unterscheiden. Wir dürfen ein anderes Gesicht und andere Gedanken haben. Gott sieht hinter unsere Masken. In der Bibel steht: „Gott sieht das Herz an.“Ihr Pfr. Reinhard Danner

Drei Gedanken zu dieser Zeit

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Glauben wir an das ewige Leben?

In unseren Gottesdiensten werden die vor-geschriebenen Schutzmaßnahmen einge-halten. Da bisher z.B. Kino nicht erlaubt ist, aber verschieden gestaltete Gottesdienste gefeiert werden dürfen, bekommen sämt-liche Veranstaltungen und das Konzert einen gottesdienstlichen Rahmen. Das wird bei fol-genden Veranstaltungen umgesetzt:

Film am 20. Mai, Mittwoch, um 19 Uhr Film in der Kirche Plötzin und Diskussion mit Autor H.-D. Rutsch „Verschollen in Ostpreu-ßen“

24.06.2020 in der Kirche in Göhlsdorf um 19 Uhr Buchlesung mit Filmausschnitten und Diskussion: ALS DER OSTEN NOCH HEIMAT WAR

27. Juni, Samstag um 17:00 Uhr in der Kir-che zu Damsdorf Konzert mit Roy Amotz, Flöte

Plessow Konfi rmation: Gottesdienst-Teil-nahme bitte anmelden!

Zu den Frauenkreisen und Bibelabenden wird gesondert eingeladen.

Die Christenlehre fi ndet online statt.

Information

Die Juden lehren uns, Gott als den Ewigen anzurufen. Jesus hat uns das Vaterunser gegeben, das mit dem Lobpreis seiner Kraft und Herrlichkeit schließt. Durch Jesu Tod ist allen Menschen die Versöhnung mit dem heiligen Gott angeboten. Am Ostermorgen wurde er auferweckt in eine Leiblichkeit, der alle Mächte des Todes nichts anhaben können.

Im Glaubensbekenntnis bekennen wir den Glauben «an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben». Missionare und Mär-tyrer sind leuchtende Vorbilder christlichen Muts in fürchterlichen Zeiten. Christen dür-fen gewiss sein, dass der Auferstandene ihr Anwalt bei Gott ist. Jesus sagt: «Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen.»

Auch wenn damit drängende Fragen nicht einfach beantwortet sind: Die geistlichen Schätze sind den Kirchen anvertraut, um den Menschen in der Krise Trost und Gewissheit zu vermitteln und sie im Vertrauen auf Gott aufzurichten. Die christliche Zuversicht in Corona-Zeiten geht über die Erwartung einer wirksamen Impfung hinaus. Kirche lebt in Gottesdiensten mit gemein-samem Lobpreis, Verkündigung und Fürbitte – Glaubende face to face, von Angesicht zu Angesicht, in einem Raum miteinander vor dem Ewigen.

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Aus der Onlinepetition:An den Petitionsausschuss des Landtag Brandenburg

Klinik für Innere Medizin in Kloster Lehnin erhalten!Schleichenden Untergang des Gesundheits-standortes Kloster Lehnin verhindern!Präventionssport nicht in Gefahr bringen!Koalitionsvertrag erfüllen!

[Online-Petition lediglich im Auftrag der Er-stunterzeichner, das Copyright verbleibt bei den Erstunterzeichnern.]

Warum ist das wichtig?

Leben Sie im Einzugsbereich des Kranken-hauses Lehnin?

(Der Einzugsbereich wäre der Postleitzahl-bereich 14, insbesondere der Landkreis Potsdam-Mittelmark ggf. noch die Städte Brandenburg an der Havel und Potsdam, für die Palliativmedizin auch Berlin.)

Wenn „Nein“, dann verzichten Sie bitte auf Ihre Unterschrift hier. Stattdessen bitten wir Sie darum, empfehlen Sie diese Petitionen Freunden, Verwandten und Bekannten, die im Einzugsbereich des Krankenhauses leben.So helfen Sie uns am Besten.

Das Krankenhaus Lehnin wurde auf Initiative von Regine Hildebrandt und Manfred Stolpe als Pilotprojekt für die medizinische Grund-versorgung im ländlichen Raum gemeinsam

mit dem Evangelischen Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin gegründet.

Im Dezember 2019 verkündete das Dia-konissenhaus nun, dass die Klinik für In-nere Medizin geschlossen werden soll. Die Rettungsstelle wurde bereits geschlossen. Im Gegenzug soll eine Umstrukturierung erfolgen. Die Kapazität der Klinik für Geri-atrische Rehabilitation soll auf rund 100 Bet-ten aufgestockt, und die Palliativmedizin als besondere Einrichtung mit 10 bis 15 Betten fortgeführt werden. Der Gesundheitsstand-ort Lehnin solle erhalten bleiben. Ob das Konzept aufgehe, würde sich erst in ein bis drei Jahren zeigen.

Das alles verunsichert auch das medizinische Personal, so dass eine Abwanderung von Fachkräften auf sichere Arbeitsplätze zu be-fürchten ist.

Nach dem bereits die Chirurgie und dann die Rettungsstelle geschlossen wurden, soll nun die Klinik für Innere Medizin geschlossen werden. Ob das neue Konzept aufgeht, kann nicht gesagt werden. Die Hausärzte können die mangelnde Auslastung der Klinik für In-nere Medizin nicht nachvollziehen, da oft-mals ihre Einweisungen wegen mangelnder Bettenzahl abgewiesen werden.

Palliativmediziner verweisen darauf, dass wegen des Wegfalls der Diagnostik die medizinische Qualität der Geriatrischen Re-habilitation und der Palliativmedizin nicht aufrechterhalten werden kann, so dass auch

Innere-Station des Krankenhauses in LehninBitte nehmen Sie teil am Protest gegen die Schließung der „Inneren Medizin“

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die zukünftige Auslastung der Betten zwei-felhaft ist.

Zur Diagnostik gehören Radiologie inklusive Röntgen, CT, Doppler, Labor, Echokardio-graphie inklusive Transösophagealer Echo-kardiographie, Endoskopie inklusive ÖGD, Koloskopie, Sonographie, Langzeit-Blut-druckmessung, Langzeit-EKG.

Wenn diese Diagnostik wegfällt, wären auch keine Port- / Zentralvenenkatheter - und PEG-Anlagen mehr möglich, die für die Pal-liativmedizin sehr wichtig sind.

Nicht zuletzt fürchten die über 800 Nutzer des Bewegungsbeckens, in dem durch den Kreissportbund und von Physiotherapeuten Aquafitness und Babyschwimmen ange-boten werden, dass es geschlossen wird. Im November 2014 war das bereits schon einmal vorgesehen. Nach erheblichen Pro-testen der Bürgerinnen und Bürger wurde eine Lösung gefunden, um das Bewegungs-becken weiter für die therapeutischen und präventiven Angebote der Krankenkassen zu nutzen.

Die Schließung der Klinik widerspricht auch dem Koalitionsvertrag der festlegt:

„Die Koalition wird alle Krankenhausstand-orte im Land erhalten. Eine solide Grundver-sorgung muss es überall geben; komplexe Leistungen konzentrieren wir an geeigneten Standorten. Krankenhäuser der ländlichen Grundversorgung sollen zu modernen am-

bulant-stationären Gesundheitszentren wei-terentwickelt werden.“

Diese Festlegungen sehen wir mit dem vor-liegenden Konzept des Diakonissenhauses für nicht erfüllt an!

Aufgrund unserer vorgetragenen Befürch-tungen und Argumente fordern wir nach Lö-sungen zu suchen und die Klinik für Innere Medizin in Kloster Lehnin zu erhalten!

Erstunterzeichner sind:- Ramona Henseler (Kloster Lehnin OT Damsdorf)- Frank Niewar (Fraktion SPD/Baumfreunde/DIE LINKE)- Udo Wernitz (Mitglied des Landtages Brandenburg, SPD)- Katja Klemm (Fachärztin)- Dr. Andreas Bernig (Mitglied des Kreis tag Potsdam-Mittelmark, DIE LINKE)- Dr. med. Hans-Joachim Jessen (Facharzt)

Ansprechpartner für diese Petition:Dr. Andreas Bernig, Am Klostersteig 44, 14797 Kloster Lehnin OT Göhlsdorf; Telefon 0172 / 384 69 11

Den Link/Verknüpfung zur Petition online finden Sie unter:

www.pfarrsprengel-ploetzin.de

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Kurzvorstellung HANS-DIETER RUTSCH

geboren 1954, arbeitete als Dramaturg, Autor und Regisseur beim DEFA Studio für Dokumentarfilme in Babelsberg. 1995 begründete er die Havel-Film Babelsberg. Er realisierte über fünfzig Doku-mentationen, Features und Reportagen vor allem zu The-men der ostdeutschen und osteuropäischen Zeitgeschich-te. 2012 erschien ist.

Kino in der Kirche„Verschollen in Ostpreußen“

20. Mai Mittwoch 19:00 Uhr Kirche Plötzin

Der lange Weg der ‚Wolfskinder‘ - Mit anschließendem Gespräch mit dem Regisseur Hans-Dieter Rutsch

Mehrere hunderttausend Menschen starben auf der Flucht aus Ostpreußen 1945/46. Zehntausende Kinder verloren den Anschluss an ihre Familien. Sie blieben als Waisen in dem nun sowjetischen Staatsgebiet zurück. Sie überlebten als Bettler und fanden Schutz in Familien. Die deutsche Identität verbarg die neuen Eltern vor der Öffentlichkeit. Andere Kinder wurden „eingesammelt“ und in die sowjetische Besatzungszone transportiert. Der Film erzählt von diesen Schicksalen und wie Jahrzehnte später Geschwister einander zufällig wiederfinden.

Das Projekt: „Sehen, Hören und Reden“ gegen den Hass wird unterstützt durch:

Tolerantes Brandenburg / Kulturamt Bad Belzig / Kirchenkreis Potsdam Mittelmark

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„Marx ist tot, Jesus lebt“Norbert Blüm (1935-2020)

1-Minuten-Gebet Nichts sehen-Affe

Augen zu.

3 Atemzüge.Sonnenaufgang

Danke, Gott, dass Du da bist.

Ich empfange Deine Liebe.

Stille.

Ich geb Dir, was mich beschäftigt.Im Wind flatterndes Blatt

Ich lasse los.

Blick nach oben.

Lehr mich Deine Perspektive.Drehende Herzen

Bleibe nah mit Deiner Liebe. Danke.

Amen.

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[A] Abendmahlgottesdienst | [K] Damsdorf, Göhlsdorf mit Kindergottesdienst8

3. Mai 10:30 Uhr Damsdorf

10. Mai 10:30 Uhr Plötzin

17. Mai 09:15 Uhr Plessow 10:30 Uhr Göhlsdorf

20. Mai Mittwoch

19:00 Uhr PlötzinFilm in der Kircheund Diskussion mit Autor H.-D. Rutsch„Verschollen in Ostpreußen“

21. Mai Christi

Himmelfahrt15:00 Uhr Plötzin Picknick - Gottesdienst unter freiem Him-

mel, Kaffee, Tee u. Getränke sind vor Ort

24. Mai 14:00 Uhr Damsdorf Taufgottesdienst Frieda Gottschalk

31. Mai Pfingstsonntag

10:30 Uhr Damsdorf14:00 Uhr Plessow A Plessow: Konfirmation

1. Juni Pfingstmontag

09:15 Uhr Plötzin10:30 Uhr Göhlsdorf

7. Juni 10:30 Uhr Plessow

14. Juni 15:00 Uhr Plötzin

Gottesdienst im Pfarrgarten(Bei Regen in der Kirche)anschließend Kaffeetrinken Bitte Gedeck mitbringen

21. Juni 10:30 Uhr Damsdorf Pfr. Bernd Kuhnt

24. Juni Mittwoch

19:00 Uhr Göhlsdorf Film in der Kirche und Diskussion mit Autor H.-D. Rutsch

27. Juni Samstag

17:00 Uhr Damsdorf Konzert mit Roy Amotz, Flöte

28. Juni 09:15 Uhr Plessow10:30 Uhr Plötzin Taufe Lotte Thierschmann

5. Juli 09:15 Uhr Damsdorf10:30 Uhr Göhlsdorf Taufe von Luise Helene Engel

Wo nicht anders angegeben, predigt Reinhard Danner.

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12. Juli 09:15 Uhr Plötzin10.30 Uhr Plessow

19. Juli 09:15 Uhr Göhlsdorf10.30 Uhr Damsdorf

26. Juli 10:30 Uhr Plessow

Spuren im Sand von Margaret Fishback Powers

Eines Nachts hatte ich einen Traum:Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.Vor dem dunklen Nachthimmelerstrahlten, Streiflichtern gleich,Bilder aus meinem Leben.Und jedes Mal sah ich zwei Fußspuren im Sand,meine eigene und die meines Herrn.

Als das letzte Bild an meinen Augenvorübergezogen war, blickte ich zurück.Ich erschrak, als ich entdeckte,daß an vielen Stellen meines Lebenswegesnur eine Spur zu sehen war.Und das waren gerade die schwerstenZeiten meines Lebens.

Besorgt fragte ich den Herrn:„Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen,da hast du mir versprochen,auf allen Wegen bei mir zu sein.Aber jetzt entdecke ich,daß in den schwersten Zeiten meines Lebensnur eine Spur im Sand zu sehen ist.Warum hast du mich allein gelassen,als ich dich am meisten brauchte?“

Da antwortete er: „Mein liebes Kind,ich liebe dich und werde dich nie allein lassen,erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast,da habe ich dich getragen.“

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Vom 16.04.:Gestern mussten wir einen ehem. Studen-ten von uns verabschieden. Am Morgen erreichte uns die Nachricht, dass er im Kran-kenhaus verstorben ist und am Nachmittag war schon die Beisetzung. Eigentlich sollte man sich wegen Corona mit nicht mehr als 10 Leuten treffen, gestern waren es im Dorf hunderte. In Afrika funktionieren „kleine“ Beerdigungen nicht.Joy war der Rufname unseres Studenten, er

studierte im 2. Jahrgang und war Ältester einer Gemeinde im Inland, wo er als Bauer arbeitete. Er war ein begnadeter Lobpreiser, liebte die Musik. Mit nur 30 Jahren sieht er nun, was er geglaubt hat. Joy hinterlässt sei-ne Frau und zwei Kinder. Er ist schon der 3 aus seiner Familie der in jungen Jahren stirb.

Es gibt keine Diagnose, aber die Symptome deuten auf eine Leberzirrhose hin, wie auch bei den anderen. Der hiesige Umgang mit den Pestiziden in der Landwirtschaft hinter-lässt traurige Spuren. Bitte betet für die Fa-milie und die Gemeinde in Pinheira, danke!

21.04.Seitdem die Schnelltests auf der Insel sind, werden nun auch hier mehr Corona-Fäl-

le bestätigt, zuletzt ca. 3 pro Tag und seid heut gibt es den ersten Corona-Todesfall. Es herrscht auch bei uns Maskenpflicht und ab 19h Ausgangssperre, wer später draußen ist wird festgenommen.

Es ist weiterhin keine Flugverbindung in Aus-sicht und auch zur Nachbarinsel Príncipe, wurde der regionale Flugverkehr eingestellt. Uns geht es soweit gut. Wir stehen mit den Pastoren in Kontakt, geben die Flyer weiter und rufen sie an oder unterstützen sie wie hier auf dem Foto durchs Einkaufen.

Der Gemeindeleiter Ernestino und seine Frau Maria verkaufen Obst und Gemüse. Mit einem Saft aus Zwiebeln, Ingwer, Zitro-ne sowie Honig und dazu viel Knoblauch im Essen versuchen wir uns fit zu halten, denn die Apotheken haben nicht mehr viel zu bie-ten. Möge Gott uns alle weithin gesund er-halten, danke für eure Gebete! Bleibt auch ihr behütet und gesegnet durch den Frieden unseres Herrn, Kerstin und Joachim

Brief von unseren Missionaren Kerstin und Joachim

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Roy Amotz Konzert

Roy Amotz - ein israelischer Flötist spielt

27. Juni 17 Uhr in der Damsdorfer Kirche

Der in Israel geborene Flötist Roy Amotz tritt weltweit als Solist und Kammermusiker mit renommierten Ensembles wie z.B. dem BBC Scotland Symphony Orchestra und der Ge-neva Camerata auf, bei der er seit 2013 die Position als Solo-Flötist innehat.

Sein Repertoire umfasst dabei alles – von alter über klassische und romantische bis hin zu zeitgenössischer Musik und Improvi-sation.

Er ist Flötist des Meitar Ensembles für zeitge-nössische Musik, des Tel-Aviv Wind Quintets und Soloflötist des Verbier Festival Orche-sters.

Mit seinem 2017 gegründeten Projekt Music and Beyond möchte er dem Publikum neue Rezeptionserfahrungen ermöglichen – ohne vorgefasste Erwartungshaltungen. Fantasies ist die erste Produktion von Music and Bey-ond.

Buchlesung in der Kirche

Hans-Dieter Rutsch

24. Juni 19 Uhr in derGöhlsdorfer Kirche

2. Buchlesung:ALS DER OSTEN NOCH HEIMAT WAR

Flucht und Vertreibung der deutschen Ein-wohner aus Schlesien, Ostpreußen und den Sudeten wirken in den Jahren 1945/46 bis in die unmittelbare Gegenwart. Das Land Brandenburg wurde die neue Heimat für die Vertriebenen.

Obwohl inzwischen über siebzig Jahre ver-gangen sind - noch immer suchen die be-troffenen Familien nach einer Beschreibung dessen, was damals geschehen ist:

Lesung mit Filmausschnitten und Diskussion

Das Projekt: „Sehen, Hören und Reden“ gegen den

Hass wird unterstützt durch:

Tolerantes Brandenburg / Kulturamt Bad Belzig /

Kirchenkreis Potsdam Mittelmark

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Dient einander als gute Verwalterder vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit

der Gabe, die er empfangen hat!1. Petrus 4,10

FÜREINANDER DA SEIN

Drei Engel machen Musik. Einer bläst auf einer Schal-mei, der zweite spielt auf der Gambe, die einem Cel-lo ähnelt. Und der dritte zupft die Saiten einer Har-fe. Fröhlich sehen die Engel aus, ja, fast beschwingt. Leicht und virtuos scheint ihnen die Musik von der Hand zu gehen. Und das, obwohl sie nicht, wie man erwarten würde, mit der rechten Hand spielen.Nein, die Engel spielen mit links.Miteinander zu musizieren, scheint ihnen Freude zu machen. Sie hören aufeinander, nehmen die Töne des anderen auf und spinnen sie weiter, sie inspirieren und beflügeln sich gegenseitig. Und so erklingt eine Mu-sik, die weit hinaus über das reicht, was einer alleine machen könnte. Zu sehen sind diese drei Engel in der Klosterkirche zu Drübeck am Harzrand. Der Holzbild-hauer Dieter Schröder aus Osnabrück hat sie erschaf-fen. Für mich sind sie ein Bild, wie wir einander dienen könnten, jede und jeder mit der eigenen Gabe:Ich bringe die Gabe ein, die mir geschenkt ist und tra-ge meine persönliche Note ein ins gemeinsame Spiel. Sich aufeinander einzustimmen, einander zu verstehen und miteinander zu üben, ist manchmal mühsam und gar nicht so leicht.Aber dann gibt es diese Momente, in denen es ge-lingt. Da passt alles zusammen und geht leicht, wie mit links. Die Töne verschmelzen, die Musik geht hi-naus über uns selber. Als würden ihr Flügel wachsen, auf denen wir einen Moment lang schweben dürfen. Himmlisch schön. Tina Willms

Monatsspruch Mai 2020Du allein kennst das

Herz aller Menschenkinder.1. Könige 8,39

BEI GOTT SIND WIR GUT AUFGEHOBEN

„Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten?Sie fliegen vorbei, wie nächtliche Schatten.“

Ende des 18. Jahrhunderts ist dieses bekannte deut-sche Volkslied entstanden und hat seine Aktualität bis heute nicht verloren. Studenten sangen es nach den Karlsbader Beschlüssen im Jahr 1819. Sophie Scholl spielte das Lied 1942 ihrem inhaftierten Vater vor der Gefängnismauer auf der Blockflöte vor. Heute benutztein bekannter deutscher Internetdienstleister das Lied in seiner Fernsehwerbung. Wer kann meine Gedanken erraten? Vor dem Hintergrund digitaler Überwachung haben viele Menschen Angst, zu gläsernen Bürgern zu werden. Denn das Internet vergisst nicht. Jeder On-line-Kauf, jede Suchanfrage, jede Nachricht, die wir verschicken: Das alles speichern Google oder Face-book auf ihren Servern. Irgendwann, so die Befürch-tung, weiß der Algorithmus mehr über einen als die Menschen, die einem nahestehen.Wer kann meine Gedanken erraten? Google oder Fa-cebook? Ja, vielleicht. Aber für Christen gibt es darauf noch eine andere Antwort, nämlich Gott. „Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder.“ Mit diesen Worten betet König Salomo, als er den Jerusalemer Tempel einweiht. Darauf können wir vertrauen: Gott kennt uns in all unserer Unberechenbarkeit. Denn der Mensch ist mehr als die Summe seiner Daten. Mit Gott können wir in Beziehung treten. All unsere Gedanken, Wünsche, Sehnsüchte und Ängste sind bei ihm sicher aufgehoben. Detlef Schneider

Monatsspruch Juni 2020

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Der Engel des HERRN rührte Elia anund sprach: Steh auf und iss!Denn du hast einen weitenWeg vor dir. 1. Könige 19,7

GOTT SCHICKT SEINEN ENGEL

Elia ist auf der Flucht. Er hat Todesangst, fürchtet den Zorn der heidnischen Königin Isebel.Mit den Mächtigen des Landes hatte sich der Prophet angelegt. Im göttlichen Auftrag sollte er den Baalskult beenden, den Isebels Priester betrieben. Den Wett-streit mit ihnen hatte er für sich entschieden. Doch in seinem Eifer ließ er hinterher alle 450 Baalspriester umbringen. Jetzt trachtet ihm Isebel nach dem Leben.Bis tief in die Wüste hinein ist Elia den Tag über ge-laufen. Allein, ohne Rast und ohne Wasser und Brot. Am Abend setzt er sich erschöpft unter einen Gins-terbusch. Elia ist am Ende. „Es ist genug!“, fleht er Gott an, „so nimm nun meine Seele.“ Elia wünscht sich zu sterben. Doch während er schläft, schickt Gott seinen Engel zu Elia. „Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir“, sagt dieser zu ihm. Neben Elias Kopf liegen geröstetes Brot und ein Krug Wasser. „Unser tägliches Brot gib uns heute“, beten Christen im Vaterunser. Diese Bitte mag heute schwer nachvoll-ziehbar sein, wenn Essen allgegenwärtig und im Über-fluss vorhanden ist. Lebens-Mittel hat Gott Elia gege-ben. Das, was er zum Überleben in der Wüste braucht. Gott hat Elias Leib gestärkt und damit zugleich seine Seele. Er hat ihm neuen Lebensmut gegeben, neue Kraft in einer scheinbar ausweglosen Situation. Gott hat seinen Engel geschickt. Eine starke Hoffnung für jeden Einzelnen von uns: Dort wo wir verzweifelt sind und nicht mehr allein weiter können, dorthin schicktGott seinen Engel. Detlef Schneider

Monatsspruch Juli 2020 RELIGION FÜR EINSTEIGER

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WORIN SIND CHRISTEN SICH EINIG?

Auf zwei nicht mehr verhandelbare Positionen haben sich die ältesten Christen mit ihren ersten beiden gro-ßen Richtungsentscheidungen festgelegt. Nach einem Streit unter den Aposteln, ob Christen sich – wie Ju-den – beschneiden lassen müssen, entschied man sich dagegen: Der christliche Glaube ist seither offen für Menschen ohne jeden kulturellen Bezug zum Volk Is-rael. Er ist universell.In den 1930er Jahren propagierten selbst ernannte „Deutsche Christen“ ein Christentum „nur für Arier“. Sie schlossen ehemalige Juden, die zum Christen-tum konvertiert waren, aus. Christen überall auf der Welt waren empört. Jahrzehnte später reagierte der Weltkirchenrat in einer vergleichbaren Lage resolu-ter: Als südafrikanische Apartheidkirchen Schwarzen gleiche Rechte aberkannten, erklärte er: „Apartheid ist Sünde.“ Heute gilt: Wer das christliche Abendland verteidigen will, muss offen sein für Menschen jeder Hautfarbe, Ethnie und Kultur. Im zweiten großen Rich-tungsstreit ging es darum: Ist das Christentum eine neue Religion – oder bleibt es an das Alte Testament gebunden und damit ans rabbinische Judentum?Auch hier entschieden die frühen Christen klar: Sie sahen sich weiterhin in derselben Tradition wie die Juden. Allerdings empfanden sie eine Konkurrenz zum Judentum. Sie wurden hartherzig gegenüber denen, die aus der identischen Offenbarung andere Schlüs-se zogen, und überhäuften Juden mit Vorwürfen und Fehlurteilen. So entstanden Antijudaismus und völki-scher Antisemitismus.

Jahrhundertelang verfolgten und töteten Christen Juden. Der grausame Tiefpunkt war die Schoah, der Holocaust. Entscheidend ist aber: Jesus war Jude, er forderte das jüdische Gebot der Nächstenliebe ein. Hass ist unchristlich, auch da gibt es kein Vertun. Anti-jüdische Ressentiments dürfen um Christi willen nicht sein. Es wäre im Sinne Jesu, wenn alle Christen welt-weit sich jedem Antisemitismus entgegenstellen, auch dem eigenen. Burkhard Weitz

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GeburtstagskinderWir gratulieren herzlich und wünschen im neuen Lebensjahr Gottes Geleit!

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Impressum

Herausgeber Evangelisches

Pfarramt PlötzinFriedhofswinkel 2

14542 Werder OT PlötzinT. (033207) 32523

www.pfarrsprengel-ploetzin.de

VerantwortlichPfr. Reinhard Danner

Design & SeitenlayoutAgentur THURLEYHerr Mark Thurley

[email protected]

Auflage1.000 Stück alle 3 Monate

Grabmale - Einfassungen - ZweitschriftenFensterbänke - Waschtische

Treppenbau - Küchenarbeitsplatten

Grabmale & NatursteinHorst u. Christoph Schlägel GbRKloster Lehnin ( (03382) 7410600Brandenburg ( (03381) 522027Werder/Havel ( (03327) 43468www.schlaegel-grabmale.de [email protected]

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Pfarrer Reinhard Danner

Das Projekt: „Sehen, Hören und Reden“ gegen den Hass wird unterstützt durch: Tolerantes Brandenburg / Kulturamt Bad Belzig / Kirchenkreis Potsdam Mittelmark