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GEMEINDEZEITUNG FRANKFURT Amtliches Organ der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main April 2014 · 47. Jahrgang · Nr. 1 · ã"òùú 5774 · 2,50 Euro Grußanzeigen zu Pessach S. 44

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G E M E I N D E Z E I T U NG F R A N K F U R T

Amtliches Organ der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main

April 2014 · 47. Jahrgang · Nr. 1 · ã"òùú 5774 · 2,50 Euro

Grußanzeigen zu Pessach S. 44

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 2

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 3

Viele von uns hofften immer, dieser Tag würde nie­mals kommen: Stefan Szajak ist inzwischen tatsäch­lich in den Ruhestand gegangen. Das ist ein schwie­riger Übergang für unsere ganze Gemeinde. Und darüber zu schreiben, ist auch nicht leicht: Wenn das Herz voll ist, wird das Schreiben ganz schwer.

Unsere Jüdische Gemeinde in Frankfurt am Main hat in ganz Deutschland einen ganz hervor­ragenden Ruf. Einen Ruf wie ein Donnerhall. Sie wird überall gesehen als Vorzeigegemeinde in Deutschland, eine Gemeinde, die überall bewun­dert wird. Dass das aber so ist, das hat gewiss ver­schiedene Gründe: Natürlich hat es zu tun damit, dass wir bestimmt, und ohne jeden Zweifel, ganz wunderbare Gemeindemitglieder haben. Ganz si­cher hat es aber auch sehr viel mit Ignatz Bubis, sel. A. zu tun, der hier, klug und nahezu weise, eine politische Architektur angelegt hat, die bis heute trägt. Ein ganz klein wenig mag es vielleicht sogar auch mit dem Gemeinderat und dem Vor­stand von heute zu tun haben.

Der beste Direktor von allenAber ganz viel hat es gewiss zu tun mit einem Umstand, der viel zu lange viel zu wenig gewürdigt wurde: Nämlich, dass wir hier dreieinhalb Jahr­zehnte lang wirklich den allerbesten Gemeinde­direktor in ganz Deutschland hatten.

Schon Ignatz Bubis, sel. A. pflegte Stefan Szajak immer so vorzustellen: „Vorstände bei uns kom­men und gehen. Stefan Szajak bleibt“. Und so war es auch – zu unserem Glück!

Ich kenne viele Direktoren von Jüdischen Ge­meinden in Deutschland. Alle sind sie sicher und ohne Zweifel ganz fabelhaft. Und alle verdienen sie sehr viel Respekt. Aber unserer hier in Frank­furt am Main, Stefan Szajak, war nun einmal mit Sicherheit der allerbeste von allen überhaupt.

Stefan Szajak war immer herausragend in seiner Kompetenz, in seiner absoluten Zuverläs­sigkeit, in seinem Wissen, in seiner sagenhaften Erfahrung.

Immer unprätentiös, immer ab­solut bescheiden und zurückhal­tend, und dennoch eine An­sammlung von Einsicht und von Know­how.

Immer untadelig und loyalEin Mensch, auf den wir alle uns immer ganz und gar ver­lassen konnten, vollkommen untadelig, mit abso­luter Loyalität. Und viele von uns haben ihm, auch ganz persönlich, zu danken für so viele Fälle von loyaler und wirkungsvoller Hilfe. Und in diesen Dank soll hier auch ausdrücklich seine Frau Alisa mit einbezogen sein.

Wann immer es Probleme gab in unserer Ge­meinde, wir konnten immer fest darauf vertrauen: Stefan Szajak würde schon eine Lösung finden. Und genau so war es auch immer. Stets hat er diese Gemeinde, und vor allem ihre Menschen, in den Mittelpunkt seiner ganzen Arbeit gestellt. Mit Hingabe und mit Herz. Kein Mensch in unserer ganzen Gemeinde hat jemals ein schlechtes Wort über ihn sagen können – wie oft gibt es das schon?

Ich selbst habe viel Fantasie – aber unsere Ge­meinde ohne Stefan Szajak an der Verwaltungs­spitze kann ich mir gar nicht vorstellen. Aber ich tröste mich mit dem Gedanken: Ein Direktor geht. Und ein Freund bleibt. Die Freundschaft überdau­ert alle Amtszeiten. Freundschaft braucht auch keinen Titel.

Und mit unserer neuen, dynamischen Direkto­rin, Jennifer Marställer, haben wir allen Grund, stolz und optimistisch in die Zukunft zu schauen.

Lieber Stefan, wir alle haben Dir zu danken für das, was du geleistet hast.

Wir alle wünschen Dir von Herzen viele gute Jahre im Kreise Deiner Liebsten, eine „Refua Sche­lema“ und alles Glück der Welt. Und dass Du reich­lich belohnt wirst für Deine sagenhafte Lebensleis­tung – so soll es sein!

Von Dr. Dieter Graumann

Danke, Stefan

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 4

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 5

Purim Mit vielen schönen Kostümen feierten die Kinder das diesjährige Purim-Fest

Unsere Jugend musiziert Der Schulchor unter der Leitung von Marina Georgi eröffnete den Musikvormittag

abschied Das Silberne Siegel der Jüdischen Gemeinde für den scheidenden Verwaltungsdirektor Stefan Szajak

INHALT EDITORIAL 3 Von Dr. Dieter Graumann

RABBINAT 6 Die Bedeutung des Auszugs aus Ägypten heute Von Oberrabbiner Menachem Halevi Klein 36 Gebetsordnung 38 Gebetszeiten der Synagogen 40 Mitteilungen des Rabbinats

AUS DER GEMEINDE 10 Bericht des Gemeindevorstands 12 Bericht des Gemeinderats 13 Vier Fragen an Dr. Rachel Heuberger 20 Krabbelstube, Hort, Kindergärten Westend

und Röderbergweg 22 I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin 24 Schüler machen Zeitung 26 Die Absolventen der Lichtigfeld-Schule erzählen 28 Jugendzentrum „Amichai“ 29 Jewish Experience 31 Religionsschule „Jeschurun“ 32 Sozialabteilung 34 Altenzentrum 35 Jüdische Volkshochschule

ABSCHIED 8 Ein Mentsch und ein Freund Zum Abschied von Stefan Szajak

NACHRICHTEN AUS DEM ZENTRALRAT 14 Nachgefragt: der Gemeindetag im November 2013 14 News

GEDENKEN 18 Erinnerung ist die Voraussetzung für eine

demokratische Gesellschaft

NACHRUF 39 Benek Rosenthal sel.A.

AUS UNSEREN SYNAGOGEN 42 Der Sederabend – mal anders Tipps von Rabbiner Julian-Chaim Soussan 42 Mitteilungen für Schabbat in der Westend-Synagoge 43 Eine Thorarolle für Bad Homburg 43 Neue Kantorin in Frankfurt

DIE KULTURSEITEN 50 Konzerte: Musik für Jung und Alt 52 Lesung: David Ranan liest aus seinem Buch „Die Schatten der Vergangenheit sind noch lang“ 52 Lesung: Leon de Winter über sein Buch „Ein gutes Herz“ 53 Buchvorstellung: Lea Feynberg im Gespräch mit Dr. Rachel

Heuberger über ihr Buch „Ich werd sowieso Rapper“ 53 Vortrag: Dr. Avraham Honigstein über Erdöl- und Erdgasfunde in Israel 54 Podiumsdiskussion: „Nur die Spitze des Eisbergs“ Der Fall Gurlitt und die Folgen 55 Stein für Stein zum neuen Haus Eine Spendenaktion des Jüdischen Museums 55 Bücherrubrik von Dr. Rachel Heuberger

KINDER UND JUGEND 64 Ein Buch zum Vorlesen – die neue Kinderbibel

AKTUELLES 37 Gebetszeiten des Egalitären Minjan 38 Gebetszeiten der Synagoge in der Budge-Stiftung 39 Die Verstorbenen 44 Grüße zu Pessach 58 Aus den Institutionen 66 Simches 70 Nachrichten

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 5

G E M E I N D E Z E I T U NG F R A N K F U R T

Amtliches Organ der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main

April 2014 · 47. Jahrgang · Nr. 1 · ã"òùú 5774 · 2,50 Euro

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titelbild: Sederteller. Eine Illustration von Darius Gilmont, Israel

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 6

Die Idee der FreiheitViele Menschen glauben, dass sie frei sind

und die Freiheit besitzen, alles zu tun, was

sie wollen. Man könnte annehmen, dass die

Idee der Freiheit jeden Menschen anspricht

und ein Bestandteil seiner Weltanschauung

ist; jeder begreift intuitiv, dass die persönliche

Freiheit etwas ganz Grundsätzliches ist.

Bald wird das Pessach­Fest gefeiert. Am

Sederabend sitzen wir zu Tisch und sagen:

„Einst waren wir Sklaven des Pharao in Ägyp­

ten, aber der Ewige unser G‘tt, führte uns von

da heraus. Hätte der Ewige unser G‘tt unsere

Väter nicht aus Ägypten geführt, wären wir,

unsere Kinder und Kindeskinder auf ewig als

Sklaven des Pharao in Ägypten geblieben.“

Nachdem die Kinder Israels jedoch aus

Ägypten ausgezogen sind und am Fuße des

Berges Sinai standen und die Thora in Emp­

fang nahmen, ist es nicht mehr möglich, sie

wirklich zu versklaven.

Die Herrscher und ihre Systeme Die Versklavenden wollen nicht nur die

Arbeitskraft der Sklaven, denn dafür könnten

sie auch andere Menschen anheuern und mit

ihnen bessere Ergebnisse erzielen. Sie wollen

aber vor allem die Seele und den Geist ihrer

Sklaven beherrschen. Alle Gefühle und alle

Gedanken der Sklaven sollten dem Diktat des

Herrn unterworfen werden. Manche Herr­

scher erreichen diesen Zustand durch aggres­

sive Methoden – durch ein Foltersystem, das

den Sklaven ihre Persönlichkeit raubt, und

andere wollen diesen Zustand durch eine raf­

finierte Gehirnwäsche, die die kritische Ins­

tanz eines Menschen ausschaltet, erzielen. Auf

diese Weise merkt das Opfer nicht, dass es

keine eigenen Gedanken mehr hat und seine

Gefühle sich aus anderen Quellen herleiten.

In der Antike und im Mittelalter waren

die aggressiven Methoden mehr verbreitet.

Die Sklaven waren die meiste Zeit unfrei,

damit sie nicht auf die Idee kamen unabhän­

gig zu denken. Sie wurden erniedrigt, ihre

Persönlichkeit wurde unterdrückt, jeder

Funke der Selbständigkeit wurde gelöscht.

Man hat nicht zugelassen, dass sie ihre In­

telligenz und ihr selbständiges Denken

entwickeln. Dazu bedienten sich die

Herrscher grausamer Strafmethoden,

sobald man auch nur leicht von den

herrschenden Gesetzen abwich. Es wundert

also nicht, dass es damals sehr viele Men­

schen gab, die keine autonome Persönlich­

keit entwickelt hatten.

Die heutigen Formen der Sklaverei Heutzutage ist es nicht mehr legitim, wie in

der Vergangenheit, Sklaven zu haben. In

unserer Epoche, in der der Begriff „Men­

schenrechte“ ein Quasi­Mantra ist, sind

offen aggressive Methoden gegen Menschen

ungesetzlich. Trotzdem sind die Sklaven

nicht verschwunden. Persönlichkeiten wer­

den durch ständige Gehirnwäsche zermürbt:

durch Medien, Werbung, Literatur und Film,

deren Inhalte und Wertvorstellungen kritik­

los aufgenommen werden. Menschen haben

keine Möglichkeit herauszufinden, ob sie

eigene Gedanken haben oder ob sie mit

fremdem Gedankengut zu tun haben, das

ihnen von außen implantiert wurde.

Die Sklaverei in ÄgyptenDie Ägypter bürdeten den Kindern Israels

Zwangsarbeit auf – sie zwangen die Frauen zu

männlicher Arbeit und Männer zu weiblicher.

Man fragt sich, ob sie dadurch ihre Arbeiter

am effizientesten eingesetzt hatten. Wäre es

nicht besser gewesen, hätte jedes Geschlecht

seine spezifische Arbeit verrichtet? Die Ägyp­

ter befahlen sogar, die bereits bewältigte Arbeit

zu zerstören und das Ganze wieder aufzubau­

en. Dies haben sie wieder und wieder verlangt.

Gab es in alldem eine wirtschaftliche Logik?

Das Ziel der Ägypter war nicht wirt­

schaftlicher Natur. Sie wollten ein Sklaven­

volk formen. Auf diese Weise wollten sie

deren Persönlichkeit zertreten, sie unterdrü­

cken und auch deren Geist versklaven.

Die Sklaverei der Nazis Die Nazis verfuhren ähnlich. Sie versuchten,

die Persönlichkeit des jüdischen Gefangenen

auszulöschen. Sie beraubten ihn seines Na­

mens und verpassten ihm eine Nummer. Wie

dem Vieh haben sie ihm die Nummer auf den

Körper tätowiert. Auch ließen sie ihn ernied­

rigende Arbeiten verrichten, die nicht seinen

beruflichen Fähigkeiten entsprachen. Sie

zeigten ihm, dass seine Arbeit sinnlos war. In

Oberrabbiner Menachem Halevi Klein,Gemeinderabbiner der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main

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Die Bedeutung des Auszugs aus Ägypten heute

rabbINat

Der Vorstand der Jüdischen Gemeinde gibt bekannt, dass seit dem 1. November 2013 Herr Rabbiner Menachem Halevi Klein den Titel Ober - rabbiner der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main trägt.

Herr Rabbiner Julian-Chaim Soussan ist seit 1. August 2013 Rabbiner der Jüdi-schen Gemeinde Frankfurt am Main.

Der Vorstand der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R

Was hat uns der Auszug aus Ägypten gebracht, wenn wir von jenen Tagen bis zu unseren nicht aufhörten, unter Machthabern und Diktatoren wie Nebukadnezar, Achaschwerosch und Haman bis Hitler und Stalin zu leben?

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 7

vielen Fällen ließen sie die Gefangenen Stei­

ne von einem Platz zum anderen tragen und

dann zurück zum anfänglichen Platz.

Ein Charakter, der solchem Druck aus­

gesetzt war, konnte in der Tat zusammen­

brechen. Der Mensch konnte so seine

menschliche Würde verlieren und willenlos

dem Einfluss des Peinigers ausgesetzt sein.

Die ewige Freiheit seit dem auszug aus ÄgyptenSeitdem die Kinder Israels jedoch aus

Ägypten ausgezogen sind und die Tho­

ra empfangen haben, sind sie in die

ewige Freiheit ausgezogen. Seitdem

kann man sie nicht mehr wirklich ver­

sklaven. Die Nationen der Welt kön­

nen die Persönlichkeit eines Juden,

sein Selbst, nicht auslöschen. Seit dem

Empfang der Thora zogen die Juden in

die g‘ttliche Freiheit aus. Ein Nicht­

Jude kann ihm Zwangsarbeiten auf­

bürden und ihn quälen, er kann ihn

jedoch nicht seiner Seele und des Geis­

tes dessen berauben, was er am Fuße

des Berges Sinai empfing.

Der innere KernViktor Frankl, der bekannte jüdische

Wiener Psychologe erzählte von seiner

Ankunft in Auschwitz. Er wurde zu

den Duschen geführt, nachdem er die

Selektion überstanden hatte. Man hat

ihm dabei sein Manuskript abgenom­

men, das alle seine wissenschaftlichen

Arbeiten enthielt, sein Lebenswerk und

warf es ins Feuer. In diesem Augenblick

dachte er, dass seine Persönlichkeit aus­

gelöscht wurde, dass sie zusammen­

brach, dass sie zerstückelt wurde. Diese

Vorstellung verstärkte sich, nachdem er

die Dusche verlassen hatte, kahl ge­

schoren und desinfiziert – alle waren

kahl geschoren und gleichermaßen ge­

brochen. Es sah aus, als ob eine kom­

plette Metamorphose ihrer Persönlich­

keit stattfand. Die Nazis bestanden

darauf, dass die kleinwüchsigen und

dünnen Gefangenen breite und große

Kleider bekamen und umgekehrt – die

großen und breiten bekamen enge und

kurze Kleider. Es geschah im Rahmen

der Zermürbung der Persönlichkeit, um

die Gefangenen zu einer roboterartigen

Spezies herabzuwürdigen. Frankl je­

doch, nachdem er seine Häftlingsklei­

dung erhalten hatte, fand in einer Ta­

rabbINat

sche des Kleides ein Stück Papier. Dieses Stück

Papier war alles, was von dem Menschen, der

es getragen hatte, blieb. Auf diesem Stück

Papier stand: „Schma Israel Adonai Elohejnu

Adonai Echad – Höre Israel, der Ewige unser

G‘tt, der Ewige ist Einer.“ In diesem Augen­

blick fühlte er, dass seine Persönlichkeit intakt

blieb. Der Feind kann schlagen, erniedrigen,

foltern und auch töten und den Körper ver­

brennen, aber niemals kann er den inneren

Kern eines Juden, sein Selbst erreichen – den­

selben inneren Kern, den alle Kinder Israels

am Fuße des Berges Sinai empfingen.

Ein frohes und koscheres Pessach­fest wünscht Ihnen Ihr Gemeinde­rabbiner Menachem Halevi Klein

(aus dem Hebräischen

von Marek Pelc)

Preise in €:Jerusalem Matze (1 kg) 2,50 Jerusalem Eier Matze (300 g) 3,15Jerusalem Matzemehl (454 g) 2,05Halperin Kokoskekse (200 g) 3,16Gefillte Fisch (ungarisch) (670 g) 5,52Gefillte Fisch (polnisch) (670 g) 5,52Beit Hashita Salzgurken (7-9 Stück) 1,30 Meerrettich rot (110 g) 2,10Osem Kneidlach Mix (142 g) 2,31 Osem Consomme (400 g) 3,80Manischewitz Borscht (709 ml) 3,30Sol Olivenöl Extra virgin (500 ml) 5,10Wissotzky Classic Tee (25 Beutel) 1,90 Kartoffelmehl (500 g) 1,89Manischewitz Concord (0,75 l) 4,55ANAVIM Traubensaft (1 Liter) 3,80 Ezion Rotwein trocken Mevushal (0,75 l) 4,35 Ezion Weißwein trocken (0,75 l) 4,35

Sehr geehrte Gemeindemitglieder,der Vorstand freut sich, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie im Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde, Bornheimer Landwehr 79 b, Pessach-Produkte kaufen können. Der Verkauf findet statt vom 3. März 2014 bis 11. April 2014 in der Zeit von:

Montag bis Mittwoch 10.00 – 16.00 Uhr Donnerstag 13.00 – 19.00 Uhr Freitag 10.00 – 13.00 Uhr

Mit freundlichen GrüßenJüdische Gemeinde Frankfurt K.d.ö.R.

Jennifer MarställerDirektorin

Folgende Pessach-Produkte können bezogen werden:

Weitere Artikel sind vor Ort erhältlich.

Seder-Abende in der Jüdischen GemeindeAnmeldung bis 7. April 2014 unter [email protected]

1. Seder, 14. April 2014/14. Nissan 5774, 20.30 Uhr (Leitung: Oberrabiner Menachem H. Klein)

2. Seder, 15. April 2014/15. Nissan 5774, 20.30 Uhr (Leitung: Rabbiner Julian-Chaim Soussan)

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 8

Mit Hingabe und Kompetenz„Dass dieser Tag nie kommen würde“, mit

diesem Wunsch sprach der langjährige

Freund und Präsident des Zentralrats der

Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann,

wohl allen Synagogengästen aus der Seele,

denn sich die Jüdische Gemeinde Frankfurt

ohne Stefan Szajak vorzustellen, das gelän­

ge, auch bei aller Phantasie, wohl kaum.

Es waren nicht nur Loyalität, Zuverläs­

sigkeit und Erfahrung, die Stefan Szajaks

Handeln durchweg geprägt haben. Es wa­

ren, bei aller Kompetenz, die bescheidene

Zu rückhaltung und seine Fähigkeit, immer

die Menschen, ob Mitglieder oder Mitarbei­

ter, in den Mittelpunkt seiner Arbeit zu

stellen. All dies habe ihn zum besten Direk­

tor einer Jüdischen Gemeinde werden las­

sen, den man sich nur denken kann. Was

aber bleibt, ist die Freundschaft, versicherte

Dr. Dieter Graumann und wünschte Stefan

Szajak und seiner Familie alles Gute dieser

Welt.

bei allen beliebt und geschätzt Ob der Bau und die Eröffnung des Gemein­

dezentrums 1986, die Renovierung der

Westend­Synagoge oder der

Rückkauf des Philanthropins

und dessen Umbau zur Lich­

tigfeld­Schule, in die Amtszeit

von Stefan Szajak fielen alle

großen Bauprojekte der Jüdi­

schen Gemeinde und auch deren

Anwachsen in Folge der Einwanderung aus

der ehemaligen UdSSR um mehr als ein

Drittel der Mitglieder. In seiner Rede ging

der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Salomon

Korn aber auch auf die Ereignisse ein, die

das Gesicht der Jüdischen Gemeinde Frank­

furt einprägsam in der Öffentlichkeit zeig­

ten und die Stefan Szajak ebenfalls beglei­

tete: die Konflikte um das umstrittene

Theaterstück von Rainer Werner Fassbinder

„Der Müll, die Stadt und der Tod“ sowie um

die freigelegten Fundamente der ehemali­

gen Judengasse am Börneplatz.

Dass Stefan Szajak in den 34 Jahren

seiner Amtszeit beste Verbindungen zum

Magistrat der Stadt Frankfurt am Main, zur

Hessischen Landesregierung und zu allen

gesellschaftlichen und politisch relevanten

Kräften in der Stadt und im Land Hessen

aufgebaut hat, auch das gehöre zu seinen

Ein Mentsch und ein Freund

großen Verdiensten, betonte

Salomon Korn. Entsprechend

schwer falle der Abschied.

Ein tag der DankbarkeitIn Anlehnung an Jitro, den

Schwiegervater von Moses, dessen

weises Handeln im Zentrum der gleichnami­

gen Parascha steht, dankte Oberrabbiner

Menachem H. Klein im Namen aller Gemein­

demitglieder dem scheidenden Direktor, der

über dreißig Jahre immer nur zum Wohl und

zum Besten der Gemeinde gewirkt habe. Da­

für gebühre ihm unser aller Dank.

Angesichts des feierlichen G’ttesdienstes

und der Ansprachen, vor allem aber der

großen Anteilnahme, die er in Folge seines

im letzten Februar erlittenen Schlaganfalls

von überall her erfahren hatte, zeigte sich

Stefan Szajak zutiefst berührt.

Gastgeber und repräsentantAls er an jenem 1. Februar 1979 als 31­Jäh­

riger die Leitung in der Nachfolge von Israel

Kornat übernommen hatte, befand sich die

Verwaltung noch in der Hebelstraße im Phi­

lanthropin. Es war die Entscheidung des

Am 31. Dezember 2013 ist Stefan Szajak nach mehr als dreißig Dienstjahren in den verdienten Ruhestand getre-ten. Am 18. Januar 2014 wurde er während eines Schabbat-Morgeng’ttesdienstes in der Westend-Synagoge feierlich verabschiedet. Für seine Verdienste erhielt er das Silberne Siegel, die höchste Auszeichnung, die die Jüdische Gemeinde Frankfurt zu vergeben hat.

Immer eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet: Stefan Szajak (3.v.r.) im Kreis der Vorstandsmitglieder. V.l.n.r. Dr. Andrei Mares, Dr. Dieter Graumann, Prof. Dr. Salomon Korn, Prof. Dr. Leo Latasch, Harry Schnabel und Benjamin Bloch

aUS DEr GEMEINDE | Abschied

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 9

damaligen Gemeinderats unter dem Vorsitz

von Ignatz Bubis sel. A., diese verantwor­

tungsvolle Aufgabe dem jungen Diplom­

kaufmann zu übertragen. Auch damals

schon markierte dies einen Generations­

wechsel, der die darauf folgende Weiterent­

wicklung jüdischen Lebens in Frankfurt und

in Deutschland einleitete.

Verwaltungsdirektor der Jüdischen Ge­

meinde zu sein, das erscheint ihm selbst

heute noch, nach 34 Jahren, als ein „Traum­

job“, bekräftigt Stefan Szajak freimütig. Von

der BFG­Bank kommend, war es eine

Tätigkeit, die es ihm möglich gemacht hat,

sozial tätig und für die Menschen da zu sein.

Er kannte nicht nur jeden Winkel des Ge­

meindezentrums und der anderen Liegen­

schaften der Gemeinde in Sachen Technik

und Einrichtung. Er war Gastgeber für

viele prominente Politiker, die das Ignatz

Bubis­Gemeindezen trum besuchten, um

das jüdische Leben in Frankfurt kennenzu­

lernen, und er begrüßte viele Künstler und

Literaten, die dort im Rahmen des Kultur­

programms auftraten. Gleichzeitig repräsen­

tierte er die Jüdische Gemeinde bei vielen

offiziellen Anlässen, ob im Frankfurter

Römer oder bei der Hessischen Landesregie­

rung in Wiesbaden. Nicht zuletzt war er ein

stets aufmerksamer Zuhörer, wenn es um

die großen wie auch die kleinen Sorgen der

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der

Gemeindemitglieder ging.

„Der beste Direktor von allen“, „Ein

Mensch mit einem sozialen Herz“, „Ein wah­

rer Freund“ – Dankbarkeit, Anerkennung und

Sympathie, aber auch die Betroffenheit we­

gen des jähen Endes einer so gesegneten be­

ruflichen Karriere sind überall spürbar, wo

auch immer der Name von Stefan Szajak er­

wähnt wird. All das Zutrauen, all die Sympa­

thie, die ihm entgegengebracht wird, hat er

immer auch anderen geschenkt, denn er be­

gegnete allen Menschen mit Respekt und

Offenheit. Auf die Frage, was ihm denn am

stärksten in Erinnerung bleiben werde, ant­

wortet Stefan Szajak unumwunden: „Das

werden die engagierten Mitarbeiter sein, denn

eine Verwaltung ist immer nur so gut wie das

Team, aus dem sie besteht“ – und dieses Team

hat vergangenes Jahr die Geschicke der

Gemeinde fast eigenständig gemeistert. Dies

gelang, weil Stefan Szajak immer schon gro­

ßes Vertrauen zu seinen Mitarbeitern hatte,

sie selbständig arbeiten ließ und mit Rat zur

Seite stand, wenn dieser nötig war.

Wegbereiter und VorbildEine herausragende Frankfurter Persönlich­

keit wird Stefan Szajak ebenfalls in bleiben­

der Erinnerung behalten. Es ist Ignatz Bubis

sel. A., der es, ohne es je gelernt zu haben,

geschafft habe, die Gemeinde perfekt zu füh­

ren und ihr die Gestalt zu geben, die sie

heute hat. Die Zusammenarbeit mit Ignatz

Bubis war faszinierend, sagt Stefan Szajak.

Es war ihm immer daran gelegen, die Jün­

geren in die Gemeindearbeit mit einzu­

beziehen und hinzu kamen seine Mensch­

lichkeit und die Fähigkeit, Visionen zu

ent wickeln. „Auf seine Art und Weise hat er

uns Jüngeren den Weg gewiesen und uns

geprägt“, sagt Stefan Szajak rückblickend.

Kontinuität und beständigkeit Über die Entscheidung des Vorstands, die

Mittdreißigerin Jenny Marställer als seine

Nachfolgerin zu engagieren, darüber freut

sich der scheidende Direktor ganz beson­

ders, denn dieser Wechsel markiere einen

Generationswechsel und gleichzeitig Kon­

tinuität. Ähnlich wie er, der in den fünfziger

Jahren den jüdischen Kindergarten, damals

noch in der Gagernstraße, besuchte und

seine Frau Alisa als Jugendlicher in der ZJD

kennenlernte, ist auch Jenny Marställer ein

Kind unserer Gemeinde, das Stefan Szajak

zudem seit ewigen Zeiten kennt.

Nicht nur deshalb weiß er die Gemein­

deverwaltung bei ihr in besten Händen. Das

Erziehungswerk, das die Jüdische Gemein­

de ihren Mitgliedern in den letzten Jahr­

zehnten zur Verfügung gestellt hat, sei in

Europa einzigartig, sagt er und dies lasse auf

eine gute und blühende Zukunft jüdischen

Lebens in Frankfurt hoffen. Diesem hoff­

nungsfrohen Wunsch schließen wir uns

voller Dankbarkeit an.

Alle vier Jahre: Bei den Ge-meinderatswahlen müssen die Zahlen stimmen.

Ignatz Bubis sel. A. war nicht nur ein Freund und Vorbild für Stefan Szajak, er war der Weg-bereiter einer neuen Generation.

Hochrangige Politiker zu Besuch im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum: Der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker ...

... und der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier.

Für die Schule nur das Beste. Die Kinder waren für Stefan Szajak immer eine Herzensangelegenheit.

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aUS DEr GEMEINDE | Abschied

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 10

aUS DEr GEMEINDE | Gemeindeberichte

Chanukka­FeiernAnlässlich des Chanukka­Festes fand am 1. Dezember 2013 auf

dem Opernplatz das traditionelle Lichterzünden statt. Oberrabbiner

Menachem H. Klein zündete zusammen mit Rabbiner Gurewitsch

vom Chabad Frankfurt die Kerzen an. Am 2. Dezember feierten

die Gemeindemitglieder das gemeinsame Lichterzünden in der

Westend­Synagoge mit Oberrabbiner Klein unter musikalischer

Begleitung von Roman Kuperschmidt.

Der Seniorenclub und der Flüchtlingsverband feierten ebenfalls

am 2. Dezember Chanukka im Festsaal des Ignatz Bubis­Gemeinde­

zentrums.

Das Jugendzentrum lud am 3. Dezember in MyZeil zusammen

mit Chabad zu einer Hali­Gali­Chanukka­Party ein.

Die Lichtigfeld­Schule feierte Chanukka am 4. Dezember in der

Aula des Philanthropins. An allen Chanukka­Feiern nahmen die

Vorstandsmitglieder teil.

Versammlungen und JahresfeiernDie jährliche Mitgliederversammlung der ZWST wurde am 8. De­

zember im Festsaal des Gemeindezentrums abgehalten. Die Gemein­

de war durch ihre Delegierten und Frau Jennifer Marställer vertreten.

Der Vorstand der Gemeinde tagte am 10. Dezember 2013. Am

11. Dezember fand die jährliche Mitarbeiter­Party des Altenzentrums

im Festsaal des Ignatz Bubis­Gemeindezentrums statt. Der Dezernent

für das Altenzentrum, Herr Benjamin Bloch, und die Direktorin der

Gemeinde, Frau Jennifer Marställer, nahmen daran teil.

Am 12. und 20. Dezember 2013 sowie am 13. Januar 2014

nahmen Herr Harry Schnabel und Frau Jennifer Marställer an den

Vorstandssitzungen der Henry und Emma Budge­Stiftung teil.

Die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung begingen am 20. De­

zember ihre Jahresabschlussfeier im koscheren Restaurant Sohar‘s.

An der Feier nahmen Herr und Frau Szajak und Frau Marställer teil.

Am 16. Januar 2014 empfing der Vorstand den Oberbürger­

meister von Bad Homburg, Herrn Korwisi, zu einem Gespräch über

die Entwicklung der in Bad Homburg ansässigen Gemeinde.

Am selben Abend nahmen der Vorstand und Frau Marställer an

dem Neujahrsempfang des Magistrats der Stadt Frankfurt am Main teil,

der in der Paulskirche und anschließend in den Römerhallen stattfand.

bErICHt DES GEMEINDEVorStaNDS

Отчет Правления

Feierlicher Kiddusch zu Ehren von Stefan SzajakAm 18. Januar 2014 fand nach dem G’ttesdienst in der Westend­

Synagoge ein Kiddusch zu Ehren des ehemaligen Direktors der

Gemeinde, Stefan Szajak, statt. Herrn Szajak wurde für seine Ver­

dienste das Silberne Ehrensiegel der Jüdischen Gemeinde Frank­

furt am Main verliehen. Die Vorstandsmitglieder Prof. Dr. Salomon

Korn und Dr. Dieter Graumann würdigten die Verdienste von

Herrn Szajak.

Am 26. Januar fand eine Direktoriumssitzung des Zentralrats

der Juden in Deutschland im Verwaltungsgebäude der Gemeinde

statt. Die Gemeinde war vertreten durch den Präsidenten des Zen­

tralrats und Vorstandsmitglied Dr. Graumann, den Vizepräsidenten

des Zentralrats und Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Korn und durch

das Direktoriumsmitglied und Vorstandsmitglied Prof. Dr. Latasch.

Vorstandsmitglied Schnabel nahm am 26. Januar an der Jugend­

dezernentensitzung der ZWST teil.

Am 5. Februar besuchte eine Delegation der Deutschen Bi­

schofskonferenz die Gemeinde. Gesprächsthemen waren u.a. die

Entwicklung der Gemeinde, ihre Rolle im gesellschaftlichen und

kulturellen Leben der Stadt Frankfurt und ihre Beziehungen zur

katholischen Kirche. Die Gemeinde wurde durch Oberrabbiner

Menachem H. Klein, Rabbiner Julian­Chaim Soussan, Prof. Dr.

Salomon Korn und Frau Jennifer Marställer vertreten.

In der Vorstandssitzung vom 6. Februar 2014 wurde u.a. die

Verlängerung der Öffnungszeiten der Kindergärten beschlossen.

Im Rahmen der anstehenden Feierlichkeiten „100 Jahre Goe­

the­Universität“ fand ein Gespräch des Vorstands mit dem Präsi­

denten der Goethe­Universität statt über die Eröffnungsfeier zum

Symposium „Mäzene, Gelehrte, Bürger“, die am 25. Mai 2014 im

Festsaal des Gemeindezentrums geplant ist.

DER VORSTAND Prof. Dr. Salomon Korn Benjamin Bloch Dr. Dieter Graumann Prof. Dr. Leo Latasch Harry Schnabel

Празднование Хануки По случаю праздника Хануки 1 декабря 2013 года на площади Оперы состоялось традиционное зажигание свечей. Главный раввин Менахем Кляйн и раввин Хабада во Франкфурте Гуре-вич зажгли свечи. 2 декабря члены общины вместе с главным раввином Менахемом Кляйном при музыкальном сопровожде-нии Романа Купершмидта отпраздновали зажигание свечей в синагоге Вестэнда. Также 2 декабря в Центре общины имени Игнаца Бубиса состоялся праздник клуба сеньоров совместно с союзом еврейских беженцев. 3 декабря молодежный клуб со-вместно с Хабадом организовал праздничный вечер «Парти ха-

ли-гали». Школа им. Лихтигфельда отмечала Хануку в актовом зале Филантропина 4 декабря. Члены Правления участвовали во всех ханукальных мероприятиях.

Собрания и новогодние мероприятия8 декабря в Большом зале Центра общины состоялось ежегодное собрание членов Центрального благотворительного общества ев-реев в Германии. Община была представлена своими делегатами и г-жой Дженнифер Марштеллер.

10 декабря состоялось заседание Совета общины. 11 декабря в Большом зале Центра общины имени Игнаца Бубиса на ежегод-

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 11

aUS DEr GEMEINDE | Gemeindeberichte

ный вечер собрались сотрудники Центра престарелых. На вечере присутствовали децернент по делам Центра, г-н Беньямин Блох, и директор общины, г-жа Дженнифер Марштеллер.

12 и 20 декабря 2013 г. и 13 января 2014 г. г-н Гарри Шнабель и г-жа Дженнифер Марштеллер приняли участие в заседаниях Правления фонда им. Генри и Эммы Будге.

20 декабря сотрудники общины отметили окончание года в ко-шерном ресторане «Зохар». В празднике приняли участие г-н и г-жа Шаяк, а также г-жа Дженнифер Марштеллер.

16 января 2014 года Правление приняло обер-бургомистра Бад Хомбурга, г-на Корвизи, и обсудило с ним ситуацию с живущи-ми там членами общины.

Вечером Правление и г-жа Марштеллер приняли участие в но-вогоднем приеме магистрата города Франкфурта в церкви Св. Павла, а затем в залах Ремер.

Праздничный кидуш в честь Штефана Шаяка18 января 2014 г. после б-гослужения в синагоге Вестэнд со-стоялся кидуш в честь бывшего директора общины, Штефана Шаяка. За его заслуги г-ну Шаяку был вручен серебряный Знак почета Еврейской общины Франкфурта-на-Майне. Члены прав-ления проф. д-р Корн и д-р Дитер Грауманн дали высокую оцен-ку деятельности г-на Шаяка.

26 января состоялось заседание Директория Центрального совета евреев Германии. Община была представлена прези-дентом ЦСЕГ и членом Правления, д-ром Грауманном, вице-

Montag, 5. Mai 2014, 19.00 Uhr Gesellschaftshaus Palmengarten, Palmengartenstr. 11, 60325 Frankfurt am Main

Jom Ha´azmaut 5774Einladung zur Feier des 66. unabhängigkeitstages des Staates Israel

begrüßung: Dr. Dieter Graumann, Programm: Die israelische Sängerin „Nourith“ live in concert | Jugendliche des Jugendzentrums lesen die Israelische Unabhängigkeits-erklärung | Schulchor der I.E. Lichtigfeld-Schule | Tanzgruppe des Jugendzentrums „Nizanej Machol“ | Tanzgruppe des Seniorenclubs „Shalom“ | Akrobatikgruppe des Jugendzentrums

президентом ЦСЕГ и председателем Правления общины, проф. д-ром Корном и членом Директория и членом Правления, проф. д-ром Латашем. 26 января член Правления Шнабель принял участие в заседании молодежной комиссии Централь-ного благотворительного совета евреев в Германии.

5 декабря общину посетила делегация Конференции епи-скопов Германии. В ходе визита обсуждались темы развития общины, ее роль в общественной и культурной жизни города Франкфурта и ее отношения с католической церковью. Общину представляли главный раввин Менахем Кляйн, раввин Жульен-Хаим Суссан, проф. д-р Саломон Корн и г-жа Дженнифер Мар-штеллер.

На заседании Правления от 6 февраля 2014 г. было, в част-ности, решено увеличить время работы детских садов.

В рамках предстоящего юбилея «100-летие университета имени Гете» состоялась беседа с президентом университета им. Гете, посвященная торжественному открытию симпозиума «Меценаты, ученые, граждане», которое состоится 25 мая 2014 года.

Правление:проф. д-р Саломон КорнБеньямин Блохд-р Дитер Грауманнпроф. д-р лео латашГарри Шнабель

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 12

In der Gemeinderatssitzung vom 10. Dezember 2013 wurde vom

Vorstand der Haushaltsplan für 2014 eingebracht. Auf Antrag des

Gemeinderatsvorsitzenden, Dr. Andrei Mares, wurde der Überwei­

sung des Haushalts zwecks Beratung durch die Finanzkommission

einstimmig zugestimmt.

Neue aufgaben Gemäß §3 a) der Geschäftsordnung des Gemeinderats wurde Frau

Jennifer Marställer als Nachfolgerin von Herrn Stefan Szajak als

Delegierte der Jüdischen Gemeinde zur Ratstagung des Zentralrats

der Juden, als Mitglied des Vorstands der Henry und Emma­Budge­

Stiftung, als Mitglied des Vorstands der Freiherrlich Carl von Roth­

schild’schen Stiftung, als Mitglied der Kommission für das Friedhofs­

und Bestattungswesen der Stadt Frankfurt, als stellvertretendes

Mitglied der Schulkommission und als stellvertretendes Mitglied im

Jugendhilfeausschuss der Stadt Frankfurt am Main gewählt.

beratungen über den Haushalt Nachdem die Finanzkommission den Haushalt 2014 eingehend be­

raten und bestätigt hat, beriet der Gemeinderat in seiner Sitzung

vom 6. Februar 2014 über den Haushalt 2014. Der Kultusbereich

mit den Positionen Synagogen, Religiöse Angelegenheiten, Rabbinat,

Friedhof und Religionsschule wurde mit veranschlagten Erträgen

von T€ 722 bei Aufwendungen von T€ 2.423 genehmigt.

Der Sozialbereich mit den Positionen Sozialabteilung, Seniorenclub,

Altenzentrum und Altenwohnanlage wurde mit Erträgen von ins­

gesamt T€ 9.940 bei Aufwendungen von T€ 11.024 angenommen.

Für den Bereich Jugendarbeit mit den Positionen I.E. Lichtigfeld­

Schule im Philanthropin, Hort, Kita Westendstraße, Kita Röderberg­

weg, Kinderkrippe, Jugendzentrum und Sicherheit wurden Erträge

von T€ 5.560 bei Aufwendungen von T€ 11.049 genehmigt. Der

Bereich Kultur mit den Positionen Kulturarbeit, Gemeindezeitung

und Volkshochschule wurde mit Erträgen von T€ 172 und Aufwen­

dungen von T€ 468 verabschiedet. Für den Bereich Verwaltung,

bestehend aus den Positionen Verwaltung, Finanzkosten, Pensionen

und Ruhegeld, Zuschüsse und Spenden, Steuerabteilung, Staatsver­

trag, Stadtvertrag, Vereinbarung Stadt/Land wurden Erträge von T€

12.136 bei Aufwendungen von T€ 3.427 genehmigt. Der Bereich

Liegenschaften, bestehend aus Westendstr. 45, Westendstr. 43/Sa­

vignystr. 66, Röderbergweg 29, Saalburgallee, Baumweg 5­7a, Frei­

herr­vom­Stein­Str. 30, Friedrichstr. 27 und Westendstr. 47, wurde

mit Erträgen von insgesamt T€ 32.096 bei veranschlagten Aufwen­

dungen von T€ 31.831 genehmigt. Die Position Wirtschaftlicher

Eigenbetrieb der Jüdischen Gemeinde wurde mit Erträgen von T€

212 bei Aufwendungen von T€ 477 angenommen.

DER GEMEINDERATDr. Andrei Mares Vorsitzender des Gemeinderats

Cornelia Maimon-Levi Stellvertretende Vorsitzende

bErICHt DES GEMEINDEratS

На заседании Совета общины от 10 декабря Правление пред-ставило проект бюджета на 2014 год. По предложению предсе-дателя Совета общины д-р Андрей Марес единогласно принима-ется решение о передаче проекта на рассмотрение финансовой комиссии.

новые функцииСогласно § 3 а) регламента Совета общины г-жа Марштеллер, как преемница г-на Штефана Шаяка, избрана делегатом Еврей-ской общины на конференции Центрального совета евреев Гер-мании, членом Правления фонда имени Генри и Эммы Будге, членом Правления фонда барона Карла фон Ротшильда, чле-ном комиссии по делам кладбищ и погребений города Франк-фурта, заместителем члена школьной комиссии и заместите-лем члена молодежной комиссии города Франкфурта.

Обсуждение бюджетаПосле обстоятельного обсуждения и утверждения проекта бюд-жета на 2014 год финансовой комиссией Совет общины на заседа-нии от 6 февраля 2014 г. обсудил бюджет 2014 г. Сфера религии со статьями бюджета «синагоги, дела религии, раввинат, кладби-ще и религиозная школа» утверждена по предварительной смете с доходами в 722 000 евро и расходами в 2 423 000 евро. Социаль-ная сфера со статьями «социальный отдел, клуб сеньоров, центр престарелых и квартиры для пожилых людей» принята с доходами

в 9 940 000 при расходах в 11 024 000 евро. На раздел молодеж-ной работы со статьями бюджета «школа им. Лихтигфельда в Фи-лантропине, продленка, детский сады в Вестэнде и на Редерберг-веге, детские ясли, молодежный центр и безопасность» утверждены доходы в 5 560 000 при расходах в 11 049 000 евро. На сферу культуры со статьями «культурная работа, газета общи-ны и народный университет» утверждены доходы в 172 000 при расходах в 468 000 евро. На раздел управления, к которому от-носятся администрация, финансовые расходы, пенсии, субсидии и пожертвования, налоговый отдел, договоры с государством и го-родом, соглашения «город/земля», утверждены доходы в 12 136 000 при расходах в 3 427 000 евро. Раздел недвижимости, куда входят дома по адресу Westendstr. 45, Westendstr. 43/Savignystr. 66, Röderbergweg 29, Saalburgallee, Baumweg, 5-7a, Freiherr-vom-Stein-Str. 30, Friedrichstr. 27 und Westendstr. 47, утверждены доходы в 32 096 000 при расходах в 31 831 000 евро. Позиция «Экономическая деятельность Еврейской общины» утверждена с доходами в 212 000 евро при расходах в 477 000 евро.

СОвет ОБЩинЫд-р андрей МаресПредседатель Совета общиныКорнелия Маймон-левиЗаместитель председателя Совета общины

Отчет СОвета ОБЩинЫ

aUS DEr GEMEINDE | Gemeindeberichte

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 13

aUS DEr GEMEINDE | Vier Fragen an ...

Die Gründung der Frankfurter Universität

zeichnete sich dadurch aus, dass im Gegensatz

zu den preußischen Universitäten die Beru­

fung auf eine Professur unabhängig von der

Religion war, d. h. Juden nicht benachteiligt

wurden. Dies war der Grund für das außer­

ordentlich große finanzielle Engagement der

Frankfurter Juden, die sich zudem durch ih­

ren starken Stadtpatriotismus auszeichneten.

Sie waren aber nicht nur als Stifter beteiligt,

sondern dann auch als Professoren und Ge­

lehrte tätig. Damit haben wir eine ganze

Bandbreite von Themen, die wir im Rahmen

eines dreitägigen Symposiums präsentieren

wollen. Der Auftakt dazu wird ein Festvor­

trag im Ignatz Bubis­Gemeindezentrum sein.

Das Gespräch führte Dr. Susanna Keval

caust und dessen Wirkung bis in die Gegen­

wart. Jede Institution trägt von ihrer je eige­

nen Perspektive zu einer Forschung bei, die

sich inzwischen sehr differenzierten Themen

zuwendet. Bei Gedenktagen, Symposien oder

Ringvorlesungen werden dann die Synergie­

effekte sichtbar.

Wie trägt die Judaica­Sammlung der Universität zu diesen Forschun­gen bei?

Die Judaica­Sammlung bietet die wissen­

schaftlichen Grundlagen bzw. Ressourcen,

auf die Interessierte zurückgreifen können.

Wir versuchen, alle uns zugänglichen Quel­

len, wie Bücher, Zeitschriften und Doku­

mente, bereitzustellen, damit wir diese For­

schungen so gut wie möglich unterstützen

können.

Derzeit sind Sie auch in die Pla nung der Feierlichkeiten zum 100­jähri­gen Jubiläum der Frankfurter Uni­

versität eingebunden. In Zusammenarbeit mit der Jüdischen Ge­

meinde, der Martin Buber­Professur für Jüdi­

sche Religionsphilosophie und dem Jüdischen

Museum planen wir im Mai ein Symposium,

das an die jüdischen Stifter und Professoren

der Universität erinnern soll.

Dr. Rachel Heuberger

Wie würden Sie den Stand der Sammler­ und der Forschungs­tätigkeit in den Institutionen, in

deren leitungsgremien Sie ehrenamtlich mitwirken, beschreiben? Schon seit längerer Zeit gibt es ein verstärk­

tes Interesse an der Aufarbeitung der jüdi­

schen Geschichte in Deutschland, und zwar

nicht nur im Bereich des Holocaust. Auch die

Aufarbeitung der Geschichte der Juden vor

1933 und der jüdischen Geistesgeschichte

stehen inzwischen im Fokus der Forschung.

Dies geschieht auf der wissenschaftlichen

Ebene an den Universitäten, aber auch

außerhalb, z.B. in Geschichtswerkstätten

und Vereinen.

Kooperieren die einzelnen Institu­tionen miteinander? Jede Institution hat ihren eigenen

Forschungsschwerpunkt. Beim Leo Baeck

Institut liegt dieser auf der Geschichte der

deutschen Juden seit der Zeit der Aufklä­

rung. Die Integration der Juden in die deut­

sche Gesellschaft hat rückblickend in die

Katastrophe geführt, dennoch sind die neuen

originär jüdischen Lebensformen, wie die Re­

formbewegung oder die Neoorthodoxie,

deutsch­jüdische Produkte. Das Fritz Bauer

Institut hingegen befasst sich mit dem Holo­

Jüdische Geschichte im Fokus der Forschung

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4

Die Gemeinderätin Dr. Rachel Heuberger ist als Leiterin der Hebraica- und Judaica-Sammlung der Frankfurter Universitätsbibliothek Mitglied in Vorständen mehrerer Institutionen zur Erforschung der Geschichte des Judentums. Die JGZ fragte sie nach der Bedeutung der Forschungs-tätigkeit dieser Institutionen.

Allen Gemeindemitgliedern übermitteln

Vorstand und Gemeinde rat der Jüdischen Gemeinde

Frankfurt am Main

ein fröhliches und koscheres Pessach-Fest.

Dr. rachel Heuberger ist als Leiterin der Frankfurter Hebraica- und Judaica-Samm-lung der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Mitglied in den Vor-ständen des Fördervereins des Fritz Bauer Instituts, der Kommission für die Geschich-te der Juden in Hessen, der Freunde und Förderer des Leo Baeck Instituts sowie im Beirat des Zentralarchivs zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland.

Dr. Rachel Heuberger

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 14

NaCHrICHtEN aUS DEM ZENtralrat

tagung des European Jewish Congress in Wien

Anlässlich des Zusammentreffens von Spitzenvertretern des European Jewish Congress am 26. Februar mit dem Österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer forderte der Präsi-dent des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann, ein klares Bekenntnis zu Israel und rief die Politiker Österreichs auf, sich der Haltung von Bundeskanzlerin Angela Merkel anzuschließen, die die Sicherheit Israels zum Teil der deutschen Staatsräson erklärt habe. Der Präsident des European Jewish Congress, Mosche Kantor, sprach von der nukle-aren Bedrohung Israels durch den Iran und warnte angesichts der bevorstehenden Europa-wahlen vor einem steigenden Antisemitismus in Ländern wie Ungarn oder Frankreich. Die ukrainischen Vertreter des EJC, Evgeniy Cherwonenko und Rabbiner Bleich, informierten die Delegierten ausführlich über die dramatische Lage in der Ukraine.

Der Österreichische Bundespräsident Heinz Fischer begrüßt Dr. Dieter Graumann und Mosche Kantor.

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: EJC

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News:

„Der Gemeindetag war für mich ein Fest des Judentums, das wir dort vier

Tage lang gefeiert haben. Eine solche Dimension, Inspiration und Intensität von Judentum und von Jüdischkeit hat es in diesem Land seit Jahrzehnten nicht gegeben.

Wir haben unseren jüdischen Spirit gelebt, unser Wir-Gefühl aufgetankt.

Das hat uns allen mächtig gutgetan!“

Dr. Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland Mitglied des Vorstandes der Jüdischen Gemeinde Frankfurt

„Ich war beeindruckt, mit welchem Elan, En-gagement und Solidaritätsempfinden sich eine engagierte, aktive und junge jüdische Gemeinschaft in Deutschland für die Be-lange des Judentums in ihren Gemeinden und Landesverbänden einsetzt. Die Vielfalt,

Vielschichtigkeit und der kulturelle Facetten-reichtum bilden langfristig die Grundlage für

ein lebendiges Judentum in Deutschland in fortwährendem Wandel.“

Prof. Dr. Salomon Korn, Stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden in DeutschlandVorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt

„Der Gemeindetag war und ist Beweis dafür, dass es heute wieder eine er-

starkte, lebendige und aktive jüdi-sche Gemeinschaft in Deutschland gibt. Die Teilnehmerzahl mit Gästen aus der ganzen Republik sowie die professionelle und reibungslose

Organisation waren beeindruckend. Die jüdische Gemeinschaft in Deutsch-

land sehnt sich nach mehr Großveran-staltungen dieser Art, um sich zu vernetzen und

gemeinsam über unsere Zukunft zu diskutieren.“

benjamin bloch, Mitglied des Vorstands der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Leiter der ZWST

„Die Teilnahme des Bundestagsab-geordneten Volker Beck, Die Grü-nen, an dem Workshop „Würde im Alter“ bot eine ganz konkrete Perspektive dafür, wie die Lebens-leistung unserer älteren Zuwande-

rer für die Rente anerkannt werden kann. Ein wichtiges Signal, das hier

gesetzt wurde.“ andrew Steiman, Rabbiner in der Henry und Emma Budge-Stiftung

Nachgefragt: der Gemeindetag im November 2013 in berlin

„Eine Hawdala für die ganze Zukunft“„Würde im Alter“, „Schabbes im Unternehmen“, „Jüdische Identität in der dritten Generation“, „Religion zwi-schen Tradition und Moderne“, „Juden in den Streitkräften“ – das sind nur einige der Workshops, an denen Mit-glieder unserer Gemeinde bei dem Gemeindetag im November 2013 in Berlin mitgewirkt haben. Die JGZ fragte bei den Frankfurter Teilnehmerinnen und Teilnehmern nach, welches Fazit sie aus dem Gemeindetag ziehen.

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 15

EHrUNGNaCHrICHtEN aUS DEM ZENtralrat

V.l.n.r. Barbara Witting, Dr. Monika Rachel Herweg, Prof. Doron Kiesel, Sabena Donath, Dr. Noga Hartmann und Alexa Brum

News:

„Im Rahmen des Young Professional Pro-gram habe ich gemeinsam mit ande-

ren jungen Leuten ein kurzes Ge-spräch mit dem Bundespräsidenten Joachim Gauck führen können. Sein authentischer Auftritt und das ehr-liche Interesse sowohl an Herkunft,

Familiengeschichte und Berufsweg jedes einzelnen Gesprächsteilnehmers,

aber auch sein Wunsch, blühendes jun-ges, jüdisches Leben in Deutschland zu unter-

stützen, haben einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Die menschliche Art und Weise bei solch hochrangigen Politikern ist sicherlich keine Selbstverständlichkeit und stärkte in mir die Hoffnung auf eine gute jüdische Zukunft in Deutschland.“

assaf Grünwald, Religionslehrer an der Lichtigfeld-Schule im Philanthropin

„Als liberale Rabbinerin hat es mich sehr gefreut, wie viele Teilnehmer

die Gelegenheit wahrnahmen, einen liberalen Gottesdienst mit zu erleben. Es ist wichtig, Foren zu bilden, in denen Juden die sie betreffenden Themen diskutieren

können. Insgesamt habe ich ein großes Bedürfnis nach neuen Be-

wusstseinsprozessen wahrgenommen, damit sich das jüdische Leben in Deutschland

weiter entwickeln kann. Es ist wichtig, die positiven Inhalte der jüdischen Tradition wieder stärker in den Blick zu nehmen. Der Gemeindetag hat hierzu einen wichtigen Beitrag geleistet.

Dr. Elisa Klapheck, Rabbinerin des Egalitären Minjan in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt

„lesen macht glücklich“ Gibt es eine jüdische Kinder- und Jugendliteratur? Mit diesem Thema befasste sich eine Tagung der Bildungsakademie des Zentralrats der Juden vom 22. bis 24. Januar in Berlin. Pädagoginnen, Bibliothekarinnen, Jour-nalistinnen und Mitarbeiterinnen der jüdischen Gemeinden aus ganz Deutschland, viele auch aus Frankfurt, folgten den Vorträgen der Litera-turwissenschaftlerin Prof. Dr. Gabriele von Glasennapp und den Autorin-nen Myriam Halberstam, Dr. Eva Lezzi und Mirjam Pressler. Berichtet wurde über die geschichtliche Entwicklung der jüdischen Kinder- und Jugendliteratur, den Kinderbuchmarkt in den USA und in der ehemaligen Sowjetunion sowie über Lesesozialisation und das spätere Leseverhalten.

„Die Bundeswehr ist inzwischen auch für junge Jüdinnen und Juden ein in-

teressanter Arbeitgeber. Hier ent-steht eine ganz neue Diskussion, als sie verständlicherweise mit der älteren noch vom Holocaust be-troffenen Generation möglich war.

Die Gespräche mit den Jugendli-chen haben mir gezeigt, dass trotz

aller gebotenen Vorsicht, viele Deutsch-land als ihre Heimat annehmen. Der ge-

meinsame Hawdala-Gesang klang wie eine Hatikva nicht nur für die nächste Woche, sondern für die ganze Zukunft.“

Gideon römer­Hillebrecht, Stellvertretender Vorsitzender des Bundes jüdischer Soldaten

„In meinem Workshop „Schabbes im Unter-nehmen“ wurde mir bewusst, dass

jüdische Identität in einer nicht-jüdi-schen Arbeitssituation für praktizie-rende Juden Komplikationen aufwerfen kann, die lösbar, aber unangenehm sein können. Ein offener Umgang mit dem Thema

kann aber neue Formen mensch-licher Begegnungen und dadurch

ein neues Bewusstsein schaffen. Als sogenannte „dritte Generation“ erlebe

ich derzeit eine Erneuerung in der Zusammensetzung der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland und hoffe, dass weiter intensiv in die junge Generation investiert wird.“

Michal Grünwald, Mitarbeiterin des Jüdischen Museums Frankfurt

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 16

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 17

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 18

Erinnerung ist die Voraussetzung für eine demokratische Gesellschaft

Gedenkfeier der Stadt Frankfurt In der Gedenkstunde in der Wandelhalle der

Paulskirche ging Oberbürgermeister Peter

Feldmann auf die letzten dramatischen Tage

im Vernichtungslager Auschwitz ein. Die

Wachmannschaften hatten schon zehn Tage

vorher das Lager verlassen, Tausende von

Häftlingen auf Todesmärsche in Richtung

Westen geschickt und die, die geblieben sind,

wurden sterbend zurückgelassen. Unter ih­

nen war auch der Autor Primo Levi, aus des­

sen Buch „Ist das ein Mensch“ Feldmann

zitierte: „Wir lagen in einer Welt der Toten

und der Larven. Um uns war die letzte Spur

der Zivilisation geschwunden.“ Die Zivilisa­

tion bzw. die Würde gab diesen Menschen

erst der Hessische Generalstaatsanwalt Fritz

Bauer wieder zurück. Aus dem schwedischen

Exil zurückgekehrt, war er es, der den 1963

begonnenen Frankfurter Auschwitz­Prozess

initiierte, sagte Feldmann.

Es waren aber nicht nur Juden, die in

Auschwitz ermordet wurden. Es waren

Sinti und Roma, sowjetische Kriegsgefangene

und politisch Verfolgte, Homosexuelle und

Zeugen Jehovas. Und obwohl am 27. Januar

Auschwitz befreit wurde, wurden aus Frank­

furt noch am 1. Februar, fünf Wochen, bevor

die Stadt von den amerikanischen Streitkräf­

ten befreit wurde, 302 Juden, die in soge­

nannten Mischehen lebten, nach Theresien­

stadt deportiert. Auch daran erinnerte

Oberbürgermeister Peter Feldmann.

trude Simonsohn erzählt Theresienstadt – das war für Trude Simon­

sohn der Ort, an dem ihr die entscheidends­

ten Momente ihres Lebens widerfahren sind.

Als Zionistin wurde sie 1942 wegen angeb­

lichen Hochverrats verhaftet und kam nach

mehreren Monaten Einzelhaft in das soge­

nannte „Musterlager“ der Nazis. Sie traf dort

nicht nur ihre Mutter und ihre Freunde aus

der zionistischen Bewegung wieder, sondern

begegnete dort auch ihrem späteren Mann,

Berthold Simonsohn. Kultur als Widerstand

− das gab Trude Simonsohn und ihren Mit­

gefangenen Kraft, die Zeit durchzustehen

und zu überleben. Darüber erzählte sie als

Zeitzeugin im Gespräch mit Jutta Ebeling und

GEDENKEN

Der 27. Januar ist seit 1996 ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag, der an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee erinnert. Seit 2005 wurde er von den Vereinten Nationen zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt. Zahlreiche Gedenkveranstaltungen finden aus diesem Anlass an diesem Tag allerorts statt − auch in diesem Jahr.

Stille Geste: Weiße Rosen für die Frankfurter Opfer des Holocaust verteilten die Teilnehmer der Gedenkfeier am Börneplatz.

Trude Simonsohn im Gespräch mit Raphael Gross und Jutta Ebeling

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 19

Raphael Gross vor einem großen Publikum

auf dem Uni­Campus Westend während ei­

ner weiteren Veranstaltung zum Gedenktag.

Der ‚todesengel’ von auschwitz Dass auch der meistgesuchte Nazi­Verbrecher

– der ‚Todesengel’ von Auschwitz – Josef

Mengele an der Frankfurter Universität

wirkte, das wissen nur die Wenigsten. Ben­

jamin Ortmeyer, Professor am Institut für

Allgemeine Erziehungswissenschaften und

Leiter der Forschungsstelle NS­Pädagogik,

nahm sich dieses schwierigen Themas an

und sprach im Rahmen einer Ringvor­

lesung über die Dissertation von Josef Men­

gele, vorgelegt am Frankfurter Institut für

Erbbiologie und Rassenhygiene 1938 bei

Professor Ottmar von Verschuer. Von Ver­

schuer war bekannt für seine Zwillings­

forschung zur sogenannten Erbgesund heit

und ebnete damit Mengele den Weg für

seine späteren Menschenversuche in Ausch­

witz. Im Rahmen des 100­jährigen Jubilä­

ums muss auch diese Geschichte erzählt

werden, sagte Ortmeyer und wies darauf

hin, dass die Personalakte Mengeles im Uni­

versitätsarchiv zu finden sei. Aus ihr gehe

hervor, dass Mengele sogar noch 1944, als er

längst in Auschwitz mordete, auf der Per­

sonal­ und Gehaltsliste der Universität

stand. Dass ihm die Doktorwürde nach

einem längeren Rechtsstreit erst 1964 ab­

erkannt wurde, auch das gehört zu den

bitteren Kuriositäten der deutschen Nach­

kriegszeit.

Universität im Nationalsozialismus Über den Ausschluss jüdischer Stifter und

Gelehrter an der Universität Frankfurt

Jüdische GemeindeFrankfurt am Main K.d.ö.R.

EinladungZum Gedenken an die Opfer des Holocaust findet anlässlich des Jom Ha’ Shoah äàåùä íåéam Montag, dem 28. April 2014, um 18.30 Uhr die Gedenkfeier in der Westend-Synagoge, Freiherr-vom-Stein-Straße 30, statt.

Gebet: Oberrabbiner Israel-Menachem Klein | Begrüßung: Prof. Dr. Salomon Korn

Erinnerung an die Shoah nach Schilderungen von Überlebenden der Shoah, vorbereitet und vorgetragen von Jugendlichen der I. E. Lichtigfeld-Schule.

Schlussgebet und Kaddisch: Oberrabbiner Israel-Menachem Klein

Jom Ha’ Shoahäàåùä íåé

sprach der Inhaber der Martin Buber­Pro­

fessur, Christian Wiese, im Museum Juden­

gasse. Das Jahr 1933 markiere das Ende der

freien Wissenschaft in Deutschland, betonte

der Religionswissenschaftler und erinnerte

an Persönlichkeiten wie Paul Ehrlich, Lud­

wig Edinger und Wilhelm Merton, die den

progressiven Ruf der Frankfurter Universität

bereits 1914 begründet haben.

Gedenken in Worten und GestenIm Anschluss an Professor Wieses Vortrag

luden die Evangelische und die Katholische

Studentengemeinde zusammen mit dem

Fritz Bauer Institut und dem Jüdischen Mu­

seum zu einem Gedenken vor den Steinen

der Judengasse ein.

GEDENKEN

Gedenken im budge­Heim Auch in der Budge­Stiftung wurde der

Holocaust­Gedenktag begangen. Nach einer

interreligiösen Andacht und dem Grußwort

der Geschäftsführung sprachen die Bewoh­

ner Heinz Hessdörfer, John Gutmann und

Eliezer Marom das Kaddisch­Gebet.

Die blockade von leningradAber noch ein anderes Ereignis jährte sich

dieses Jahr zum siebzigsten Mal: das Ende

der Leningrader Blockade am 27. Januar

1944. Aus diesem Anlass sprach der 95­jäh­

rige Daniil Granin vor dem deutschen Bun­

destag. Viele Mitglieder unserer Gemeinde

haben diese furchtbare Belagerung noch als

Kinder erleben müssen. Auch sie erinnerten

sich an diese schmerzhafte Zeit.

Ein Gedenken in Worten und Gesten

Kranzniederlegung am Mahnmal für die Opfer des Holocaust an der Paulskirche

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 20

Eine Kletterwand und zwei HochebenenAn den Kletterwandelementen in der Krabbelstube können die

Kinder der Fröschchen­Gruppe Kraxelerfahrungen sammeln, wie

ihre Comic­Helden an „Häusern herumklettern“ und sich dabei

stark fühlen.

In der Mäuschen­Gruppe wartet die Hochebene „Gemofant“

darauf, erklommen zu werden, und wer auf diesen gutmütigen

Riesen raufklettern kann, der hat auch genug Schwung, den Rüs­

sel hinunterzurutschen.

Die „Wolke Sieben“, die in der Küken­Gruppe aufgebaut wur­

de, erfreute sich von Anfang an großer Beliebtheit. Hier kann jeder

träumen und für eine Weile für sich sein. Mit bunten, weichen

Matten und Decken ist die „Wolke Sieben“ ein herrlich bequemer

Rückzugsort unterm Sternenlicht. Für die Neugierigen gibt es Bull­

augen zum Rein­ und Rausschauen. Alle Krabbelstubenkinder sind

begeistert von den vielen neuen Bewegungsmöglichkeiten, die un­

sere Räume noch attraktiver machen.

IPads und HörspielstationenDem Hort spendete die Hannelore Krempa Stiftung ein Medien­

angebot, bestehend ans IPads und Hörspielstationen. Beides rief

bei den Kindern und bei den Eltern gleichermaßen große Begeis­

terung hervor. Auch wenn einige der Kinder diese internetfähigen

Medien schon mal zu Hause ausprobiert haben, bietet sich für alle

jetzt eine tolle Chance, auf spielerische Weise einen pädagogisch

sinnvollen Umgang mit einem iPad kennenzulernen.

Die Hörspielstationen wurden von unseren Kindern sofort als

Rückzugsmöglichkeit angenommen und eifrig genutzt. Gerade

Kindern, denen es schnell zu laut wird und die mal nicht malen,

basteln oder mit anderen spielen wollen, bietet die Hörspielstation

eine willkommene Abwechslung.

Auch unser Hof ist dank der vielen neuen Elemente des von

der Hannelore Krempa Stiftung gespendeten Bewegungspfades

einladender und spannender geworden.

Wir danken der Hannelore Krempa Stiftung ganz herzlich für

die großzügige Spende, durch die wir unsere Krabbelstube, den

Hort und den Hof so vielfältig erneuern und bereichern konnten.

Eine Parade zu Purim Mit einer lauten und stimmungsvollen Purimparade eröffneten die

Gruppen ihre große Purimfeier im Kindergarten Westend.

Bunte Kostüme vom ausgeflippten Hippie bis zur schönen In­

derin, türkisfarbenen Meerjungfrauen, fliegenden Marienkäfern,

einem mutigen Robin Hood, zarten Feen, einer Katze mit Maus,

einer schönen Hexe, vielen wilden Spidermans und Badmans und

hübschen Prinzessinnen sorgten für eine bombastische Stimmung.

Eingeladen hatten wir den Liedermacher „FERRY“, der mit einem

ideenreichen und lustigen Programm, mit Gitarre, Akkordeon und

Luftinstrumenten die Kinder zum Mitmachen einlud und mit seinen

Späßen die Zeit fast zu schnell vergehen ließ.

Elvira Güver

leiterin des Kita­bereichs Westend

Dankeschön, sagen Krabbel stube und Hort Steigen, rutschen, hangeln und klettern. Sehen, fühlen, hören und experimentieren. Das alles ist möglich geworden durch eine groß-zügige Spende, die die Hannelore Krempa Stiftung der Krabbelstube und dem Hort zu Beginn des Jahres zukommen ließ.

Die Leiterin des „Treffpunkts“, Ania Hadda, hatte uns eingeladen und die siebenjährige Liz Krumholz hatte mit ihren Freunden den kleinen Besuch vorbildlich und engagiert vorbereitet. Mit Freude wurden die Kinder von den Senioren begrüßt und schon bald lauschten sie den klassischen Klavierstücken, die von Jennifer Milgram und Mia Foth beeindruckend präsentiert wurden. Alle gemeinsam sprachen wir dann die Bracha über die Kerzen, und jedes Kind zündete andächtig ein Licht des großen Chanukkaleuchters an. Hinterher wurde ausgelassen getanzt, gesungen und gelacht. Als Belohnung für ihr Engagement gab es dann für die Kinder kleine Geschenke.Vielen Dank auch an Faye Urseanu, Kiana Friedman und Jacob Speckard, die wunderbar mitgemacht haben.

Elvira Güver, leiterin des Kita­bereichs Westend

aUS DEr GEMEINDE | Krabbelstube, Hort, Kindergärten Westend und Röderbergweg

Der Hort zu Besuch im TreffpunktZu Chanukka besuchten wir mit einigen Kindern des Horts den „Treffpunkt“ für Holocaustüberlebende und ihre Familien.

Die Hortkinder zu Besuch im „Treffpunkt“ für Holocaustüberlebende

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Tu Bischwat-Seder mit Rabbiner Julian-Chaim Soussan und das Purimfest im Kindergarten Röderbergweg

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 21

li. u. mitte: Purim mit dem Liedermacher

FERRY im Kindergarten Westend

re: die neuen Kletterwand-elemente in der Krabbelstube

Kindergarten röderbergweg im rückblick

Obwohl es durchaus nicht üblich ist, in der Zeit zwischen Purim

und Pessach über Chanukka zu berichten, lasse ich es mir dennoch

nicht nehmen, meine Eindrücke dieses erinnerungswürdigen Er­

eignisses zu erzählen.

Chanukka in der Henry und Emma budge­StiftungOrt des Geschehens waren dieses Mal nicht die Räume des Kinder­

gartens, sondern die Bühne der Budge­Stiftung.

Die Idee eines geschätzten Vaters unserer Kinder, Rabbiner Andy

Steiman und den Bewohnern der Budge­Stiftung zu Chanukka

einen Besuch abzustatten, nahmen wir gerne an und weiteten den

Umfang des Besuchs noch ein wenig aus. Anstatt nur sechzehn

Kinder und ihre Erzieherinnen pilgerten diesmal alle Bereschit­

Mitarbeiterinnen und ­Mitarbeiter, mit allen Bereschit­Kindern

und auch Eltern gemeinsam zur Budge­Stiftung, um mit

Rabbiner Steiman und den Bewohnern Chanukka zu

feiern.

Die Stimmung war großartig, die Kinder hatten

mit ihren Erzieherinnen unter der Leitung von

Tamar Noemark ein buntes Programm einstudiert,

das Bewohner, Eltern und Gäste gleichermaßen

beeindruckte. Es wurde gesungen, getanzt, ge­

lacht und gegessen.

Am Ende dieses Tages fielen viele müde,

erschöpfte, aber glückliche und vor allem stolze

Kinder in ihre Betten und träumten von einem

unvergesslichen Erlebnis.

Vielen Dank an Rabbiner Steiman für diesen

eindrucksvollen Tag.

tu bischwat Die Vorbereitungen für den nächsten Feiertag

ließen nicht lange auf sich warten. Noch in den

Erinnerungen an die Chanukka­Feier schwelgend,

veränderten sich die Farben der Dekorationen im Kin­

dergarten von Bunt, Glanz und Glitzer in Braun, Grün,

Rosa und Weiß, denn Tu Bischwat stand bereits vor der

Tür und unversehens schalteten unsere Kinder und unsere

Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter von „Maos zur“ zu „Tu Bi­

schwat higija“ um. Und schon waren sie, betreut von Frau Noe­

mark, mittendrin in den Vorbereitungen für eine wunderbare Fei­

er und dem dazugehörigen Tu Bischwat­Seder.

Unser Ehrengast war zu unserer großen Freude Rabbiner Sous­

san, der uns bereits mehrfach im Kindergarten besucht hat und

einen bleibenden Eindruck bei allen hinterließ. Um dies zu beschrei­

ben, lässt sich eigentlich nur eines sagen: „Er kam, sah und siegte.“

Denn einem ganzen Haufen Kindergartenkinder innerhalb von fünf

Sekunden eine so gespannte Aufmerksamkeit abzuringen, dass eine

fallende Stecknadel zu hören gewesen wäre, das haben bisher nur

die wenigsten geschafft. Herzlichen Dank, Rabbiner Soussan!

PurimUnd zum krönenden Abschluss darf natürlich die Purim­Feier nicht

vergessen werden: bunt, laut, Musik, Luftballons, Luftschlangen

und Mengen an Konfetti. Lachende, glückliche Kinder, die singen,

tanzen und belustigt werden von ihren Erzieherinnen und Erzie­

hern, die in ihrer Arbeit in einer Art und Weise aufgehen, dass das

Wort „peinlich“ für sie völlig an Bedeutung verloren hat, bzw. aus

ihrem Vokabular gestrichen wurde. Getreu dem Motto: „Nur wer

peinlich ist, hat wirklich Spaß“, das wird jedes Jahr zu Purim aufs

Neue unter Beweis gestellt. Vielen Dank dafür.

Shira Malloy

leiterin des Kindergartens röderbergweg

aUS DEr GEMEINDE | Krabbelstube, Hort, Kindergärten Westend und Röderbergweg

Foto: Elvira Güver

Fotos: Kindergarten Röderbergweg

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 22

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Ein pädagogischer Austausch unter Kolleginnen und Kollegen. Elchanan Heymann (vordere Reihe 2.v.l.) und sein Stuttgarter Lehrerteam trafen die neue Direktorin der I. E. Lichtigfeld-Schule, Dr. Noga Hartmann (vordere Reihe 1.v.l.), sowie Nili Kranz (Mitte) und Rektorin Alexa Brum (3.v.r.).

aUS DEr GEMEIDE | I.E. Lichtigfeld-Schule im Philantropin

Elchanan Heymann an seiner früheren Wirkungsstätte Am 6. Februar besuchte uns unser ehemaliger

Kollege Elchanan Heymann, der heute die

Jüdische Gemeindeschule in Stuttgart leitet.

Es war ein freudiges Wiedersehen, denn Herr

Heymann ist der Lichtigfeld­Schule nicht nur

durch seine Tätigkeit in den Jahren 2007 bis

2008 verbunden. In den 90er Jahren war er

fünf Jahre lang Religionslehrer, damals noch

in der Savignystraße, nachdem Schmuel

Daum in den Ruhestand gegangen war.

Elchanan Heymann brachte sein Lehrer­

team mit, und sogleich entspann sich unter

den hiesigen und den Stuttgarter Kollegin­

nen und Kollegen ein unbefangener päda­

gogischer Austausch über die besonderen

Aufgaben und Herausforderungen jüdischer

Schulen, die nicht immer leicht zu bewälti­

gen sind. Auch die Fachleiterin für Iwrit, Frau

Kranz, freute sich über die Begegnung mit

dem früheren Kollegen, mit dem sie viele

Jahre eng zusammengearbeitet hatte.

Die künftige Schuldirektorin Ein glücklicher Zufall wollte es, dass in der­

selben Woche auch die künftige Schulleiterin

der Lichtigfeld­Schule, Frau Dr. Noga Hart­

mann, in der Schule anwesend war.

Sie nutzte die in Berlin übliche Winter­

ferien­Woche im Februar, um die Lichtigfeld­

Schule von Grund auf kennenzulernen.

Viele termine So verwundert es nicht, dass die Tage vollge­

packt waren mit Terminen und Gesprächen.

Nach einem herzlichen Empfang folgte ein

Termin dem anderen. Frau Dr. Hartmann

lernte unseren Konrektor, Herrn Luwisch

kennen, stellte sich der erweiterten Schul­

leitung und dem Kollegium vor, führte ein

erstes Kennenlern­Gespräch mit den Schul­

sekretärinnen, begrüßte den Hausmeister und

nahm sofort an der ersten gemeinsamen Ju­

daistik­Konferenz teil, auf die sich die Fach­

schaften gut vorbereitet hatten. Offen wurde

über die Herausforderungen des Faches Iwrit

gesprochen. Sachkundig und erfahren umriss

die künftige Schulleiterin ihre Vorstellungen

von fruchtbarem Iwritunterricht, und es ge­

lang ihr im Handumdrehen, die Fachschaft

von ihrer enormen Sachkenntnis und ihrer

Kraft zu neuen Impulsen zu überzeugen.

Am nächsten Tag besuchten wir die Ein­

gangsstufe in der Savignystraße. Frau Dainow

zeigte ihrer künftigen Chefin die Eingangs­

stufe, erläuterte das Konzept und stellte sie

dem dortigen Kollegium vor. Anschließend

führten wir ein Gespräch mit dem neuen

Jugendrabbiner, Herrn Soussan, trafen im

Anschluss die neue Gemeindedirektorin,

Frau Marställer, und saßen lange mit dem

Oberrabbiner, Herrn Menachem Halevi

Klein, im Gespräch zusammen.

Noch am selben Abend waren die Schul­

amtsdirektoren zu einem israelischen Buffet

in unsere Mensa eingeladen. Zusammen mit

unserem Dezernenten Benjamin Bloch dank­

ten wir für schon so viele Jahre währende

Unterstützung durch das Staatliche Schul­

amt. Der nächste Tag gehörte ganz der He­

belstraße. Frau Dr. Hartmann verbrachte je

eine Doppelstunde mit den Stufenleiterinnen

Frau Hey und Frau Dold­Pabst, sah sich das

Gebäude und die Räume etwas genauer an

und nutzte die Zeit zum näheren Kennen­

Viel Besuch in der Lichtigfeld-Schule

lernen der Kolleginnen und Kollegen.

Ein Gespräch mit den Schulelternbeirätin­

nen am Nachmittag legte den ersten Grund­

stein für eine gute künftige Zusammenarbeit.

Abends folgte ein Treffen mit der Leiterin der

Schulkommission, Frau Dr. Heuberger.

Da sich jeden Donnerstag die erweiterte

Schulleitung zur Besprechung zusammen­

findet, konnte die künftige Schulleiterin auch

gleich an dieser Sitzung teilnehmen, auf der

alle aktuell zu lösenden Fragen besprochen

und konzeptionelle Entscheidungen vorbe­

reitet werden. Nachmittags trafen dann die

amtierende und die nachfolgende Rektorin

den Schuldezernenten, Herrn Bloch. Am

letzten Tag ihres Besuchs tauschte sich Frau

Dr. Hartmann mit der Fachleiterin für Reli­

gion, Frau Schönfeld, und mit dem Konrek­

tor, Herrn Luwisch, aus.

Ideale bedingungen Sehr angetan war Frau Dr. Hartmann von

dem herzlichen Empfang und der engen,

konstruktiven Zusammenarbeit von Eltern,

Träger, Rabbinat, Schule und Ämtern, wie

wir sie hier in Frankfurt pflegen. Aber nicht

nur sie, auch ihre Kinder, die während die­

ser Woche ihre Ferien opferten, fühlten sich

ausgesprochen wohl an unserer Schule und

können sich nun auf den Umzug nach Frank­

furt freuen. Eine so geglückte Kooperation

wie bei uns in Frankfurt ist keine Selbstver­

ständlichkeit. Sie bildet die Basis für eine

erfolgreiche Schularbeit. Diese weiterzufüh­

ren, darauf freut sich Frau Dr. Hartmann

bereits sehr.

alexa brum

rektorin der I.E. lichtigfeld­Schule

Elchanan Heymann besuchte mit seinem Kollegium seine frühere und die angehende Direktorin, Dr. Noga Hartmann, ihre künftige Wirkungsstätte.

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 23

aUS DEr GEMEIDE | I.E. Lichtigfeld-Schule im Philantropin

Im Oktober und Januar haben der 1. und 2. Holiday School Club im Phil-anthropin stattgefunden. Durchschnittlich haben 45 Kinder und neun Betreuer daran teilgenommen. Eine Woche Spaß und ein kunterbuntes Programm sorgten für Erinnerungen, die wir nicht missen möchten. Auf einem Videofilm haben wir die schönsten Momente festgehalten. Und weil uns allen die Ferienbetreuung am Herzen liegt, planen wir für die diesjährigen Sommerferien erstmalig zwei Wochen Betreuung, voraussicht-lich in der ersten und in der letzten Ferienwoche. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie auf unserer Webseite: www.emunascheli-frankfurt.com.

Februar und März standen ganz im Zeichen der Purim-Talent-Show, und am 17. März haben die Eltern und die Geschwister der Schüler der Klassen 3 bis 5 richtig Tolles miterleben können, als es hieß: „One School − Many Talents.“

Im März und April wird in die Tat umgesetzt, wovon wir schon lange träumen: Ein Aufenthaltsraum für die Klassen 7 bis 9! Im 1. Obergeschoss arbeiten gerade viele fleißige EmunaScheli-Bienchen, damit zum 1. April der Raum zur Nutzung freigegeben werden kann. Wir sind gespannt, wie die Schülerinnen und Schüler das neue Raumkonzept annehmen werden.

Was wohl der Frühling bringen wird? Das Nachmittagsprogramm von EmunaScheli wird noch interessanter: Ein Kochkurs, ein Ballettprojekt und die Japanwerkstatt werden dann die neuen Highlights sein. Anmeldungen nehmen wir ab sofort entgegen: [email protected].

Und zu guter Letzt: Ab Mai betreuen und fördern wir unsere Schüle-rinnen und Schüler bereits ab 9.30 Uhr, ebenfalls in einem eigenen schön

Eine große liebe: EmunaScheli & lichtigfeld

gestalteten Raum. Wir freuen uns über die sehr gute Zusammenarbeit von Lehrerkollegium, Schulleitung und EmunaScheli und bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlich.

Allen Familien, dem Lehrerkollegium und den Kindern wünschen wir Chag Pessach Sameach und einen sonnigen Frühling.

raquel Jovic,

leitung von EmunaScheli Schülerbetreuung und

pädagogisches Förderangebot in der I.E. lichtigfeld­Schule

Das erste Schulhalbjahr liegt schon wieder hinter uns und wir schauen staunend zurück.

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Ganz entspannt. Geschafft! Nach der TalentShow ...

Mit ÜberzeugungWir sind von unserer Entscheidung überzeugt, denn die Schwierigkeiten, die das G8-System mit sich brachte, lagen anfangs zum großen Teil an der unpädagogischen Form der Durchsetzung, die allein vom politischen Willen bestimmt war. Inzwischen haben wir ein stabiles System, ein gutes Curriculum und Schulbücher, die auf dieses System abgestimmt sind. Und vor allem: Wir haben Lehrer und Lehrerinnen, die gute Erfahrungen mit dem Unterricht im G8-System gemacht haben.

Viel fördern − viel fordernIn unserer Sekundarstufe gibt es weniger als 1% Schülerinnen und Schü-ler, die das Ziel der Klasse nicht erreicht haben und wiederholen mussten. Und das, obwohl wir einen höheren Anteil an Schülern haben, die ohne Gymnasialempfehlung in die fünfte Klasse kommen.

Die lichtigfeld­Schule bleibt beim G8­System

Die „KESS 12 Studie“, in der die Kompetenzen und Einstellungen von Schülerinnen und Schülern am Ende der Jahrgangsstufe 12 erhoben wur-den, bestätigt unsere Erfahrung. Hier wurde festgestellt, dass unter den erhöhten Anforderungen des G8-Systems mehr Abiturientinnen und Abiturienten höhere Lernstände erreicht haben als bei G9.

Auch das Kultusministerium bestätigte dieses Ergebnis, als es auf Anfrage der SPD-Fraktion mitteilte, dass in den Gymnasien 2,1% der G8-Schüler, aber 2,7% der G9-Schüler durchfielen. Die G8er erzielten in diesem Jahr außerdem eine Durchschnittsnote von 2,37 gegenüber der Durchschnittsnote von 2,45 bei den G9ern.

Wir freuen uns also, eine der wenigen Schulen in Frankfurt zu sein, die sich für das G8-System entschieden haben, und hoffen, damit die hohe Qualität unserer Schulausbildung weiter zu festigen.

rafael luwisch, Konrektor der I.E. lichtigfeld­Schule

G8 oder G9? Für beide Gangarten gibt es gute Gründe − aber keinen einzigen für ein Hin und Her.

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 24

Schüler machen Zeitung

Drei Wochen lang „Erwachsensein“

Unter diesem Titel beteiligen sich die 8. Klassen an einem bundes-weiten Wettbewerb der Kulturstiftung der Länder, der unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck steht. Möglich geworden ist dies durch einen Kooperationsvertrag, den die Lichtig-feld-Schule im Januar 2014 mit der Deutschen Nationalbibliothek geschlossen hatte, durch den sie offizieller Kooperationspartner ge-worden ist und als solcher auch auf der Homepage der Nationalbib-liothek präsentiert wird.

Die Teilnahme an dem Wettbewerb bietet für uns die einmalige Chance, Einblick in die Arbeit der Deutschen Nationalbibliothek zu erhalten, in der Bücher, Zeitschriften, Briefe und Dokumente gesam-melt werden, die in der Zeit von 1933 bis 1945 verfasst wurden. Aber auch Gegenstände aus Nachlässen von Exilanten aus dieser Zeit wer-den dort aufbewahrt.

Für unseren Wettbewerbsbeitrag hat jeder Schüler einen For-schungsauftrag zu demjenigen Schriftsteller erhalten, dessen Text oder Nachlass uns für die Projektarbeit zur Verfügung gestellt wurde. Nach einer Einweisung durch Herrn Hasenclever, den stellvertreten-den Leiter des Exilarchivs, setzten wir uns in den Lesesaal und schrie-ben unsere Gefühle auf, die wir spürten, als wir die Texte lasen und die alten Bücher anschauten. Wir überlegten, wie es dem Autor in seiner Situation wohl ergangen war und in welcher Lage seine Freun-de und seine Familie damals waren.

Besonders beeindruckend war der Durchgang durch das Exilar-chiv. Dabei sahen wir neben Dokumenten und Briefen auch im Exil verfasste Gedichte und eine Schreibmaschine, die die Frankfurter Dichterin Emma Kann als fast einzigen Besitz mit ins englische Exil genommen hatte.

Nach vielen Stunden Nachdenken, Schreiben und Korrigieren waren unsere Arbeiten endlich fertig. Die Endfassungen unseres Wett-bewerbsbeitrags werden Teil des digitalen „Junges Museums“ der Deutschen Nationalbibliothek sein.

Auf den nächsten Besuch der Deutschen Nationalbibliothek freu-en wir uns jetzt schon.

leah luwisch, Klasse 8a

„Kinder zum Olymp“

Richtig, wir schreiben über unser Betriebspraktikum der 8. Klassen der Lichtigfeld-Schule.

Was würden wir gerne arbeiten und wie? Das war die erste Auf-gabe, die wir als Vorbereitung auf unser Betriebspraktikum erhalten haben und bis spätestens nach den Sommerferien sollten wir einen für uns interessanten Betrieb ausgewählt haben. Und dann ging es auch schon bald los: Viele Schüler entschieden, dass ihnen die Arbeit mit Kindern und Menschen liegt, während andere es für sinnvoller hielten, am Schreibtisch, z.B. im Büro, mitzuarbeiten.

Doch bevor wir diese lehrreiche Zeit beginnen konnten, gab es im Rahmen des Politik- und Wirtschaftsunterrichts eine umfassende Vorbereitung auf unser Praktikum: Wir haben gelernt uns zu bewerben und einen richtigen Lebenslauf zu schreiben.

Die drei Wochen waren dann für alle eine informative Zeit, doch bei jedem sahen die Praktikumstätigkeiten anders aus: Eine Schülerin war in einer Tierarztpraxis, in der sie viel Kontakt mit Menschen und ihren Tieren hatte und auch viele praktische Aufgaben erledigen muss-te. Dort war es wichtig, keine Berührungsängste und keine Angst vor Blut zu haben. Ein anderer Schüler interessierte sich für den Beruf des Juristen und verbrachte sein Praktikum in einer Anwaltskanzlei. Dort gewann er tiefe Einblicke in den Beruf des Anwalts. Er schrieb Kom-mentare zu Gerichtsurteilen und musste sehr viel lesen.

In umfassenden Praktikumsberichten werden wir unsere Eindrücke und Erfahrungen festhalten und im Unterricht besprechen. Alles in allem haben wir viel gelernt und viele Einblicke in die Arbeitswelt der Erwachsenen erhalten.

ron Endzweig und leah luwisch, 8. Klasse

aUS DEr GEMEIDE | I.E. Lichtigfeld-Schule im Philantropin

Die Lichtigfeldschüler in der Deutschen Nationalbibliothek Unterschiedliche Interessen, unterschiedliche Praktikumsplätze: In einem Auktionshaus wird ein zu versteigerndes Bild betrachtet, in einem Optiker-betrieb die Brillengläser geprüft.

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Eine Welt, viele Religionen

Im Sachkundeunterricht der 3. Klassen haben wir das Projekt „Die Weltreligionen“ bearbeitet. Mit unseren Lehrerinnen, Frau Dittrich-Weber, Frau Hey und Frau Djazirian haben wir viele Texte gelesen und über die verschiedenen Weltreligionen ausführlich gesprochen.

Anfang Februar besuchten wir dann die Lutherkirche im Frankfur-ter Nordend und die Moschee des Islamischen Informationszentrums in der Mainzer Landstraße.

In der Lutherkirche wurden wir von Frau Lohwasser sehr freundlich empfangen. Sie gab uns knifflige Religionsrätsel auf, und nachdem wir sie gelöst hatten, sahen wir uns in der Kirche um. Frau Lohwasser erklärte uns die verschiedenen Elemente der Kirche: das Taufbecken, die Fenster, den Altar und schilderte uns die Geschichte des Gebäu-des, das im 2. Weltkrieg fast vollständig zerbombt und nach dem Krieg wieder aufgebaut wurde.

In der nächsten Unterrichtswoche stand der Besuch der Moschee an. In einem Vorraum mussten wir die Schuhe ausziehen, damit der Gebetsraum sauber bleibt, wenn in der Moschee auf dem Boden gebetet wird. In dieser Moschee werden die Gottesdienste in Arabisch und auf Deutsch gehalten. Interessant ist auch, dass Kinder in der Moschee spielen dürfen. Frau Grün el Sayed beantwortete unsere Fragen und sagte, dass islamische Frauen ein Kopftuch tragen, weil dies ein Gebot Gottes sei.

Die dritte Station unseres Projekts war die Baumweg-Synagoge unserer Gemeinde. Dort empfing uns der Schulrabbiner, Herr Sous-san. Ausnahmsweise setzten wir uns nebeneinander und nicht nach Jungs und Mädchen getrennt. Rabbiner Soussan zeigte und erklärte uns die wichtigsten Bestandteile der Synagoge: die Thora und die Bima, und er erklärte uns, warum im Gottesdienst Frauen und Männer getrennt sitzen. Danach begann ein Quiz und nur wer gut aufgepasst hatte, konnte die schwierigen Fragen des Rabbiners beantworten. Eine war: „Was seht ihr in den Fenstern?“ Wir antworteten: „Wir sehen eine Geschichte.“ Die drei großen Fenster sind nämlich mit verschie-denen Bildern, wie zum Beispiel mit Fischen, Schiffen, Bäumen und einer Leier verziert.

In den kommenden Wochen werden wir weitere religiöse Einrich-tungen in Frankfurt besuchen. Aber bereits jetzt haben wir gelernt: Egal, woran man glaubt, das Wichtigste ist, dass man sich gegenseitig respektiert.

Héctor Pío­rendón Gutmann, Klasse 3a

Skifreizeit in Natz

Von 12. bis zum 19. Februar fand die traditionelle Klassenfahrt der 7. Klassen statt: die Skifreizeit in Natz, in Südtirol. Morgens um 8 Uhr ging es los: Alle waren aufgeregt und freuten sich sehr. Nach zehn Stunden Busfahrt kamen wir gegen 18 Uhr an, liehen uns unser Ski-zeug und fuhren ins Hotel. Der Abend war nicht lang, denn alle waren müde und gingen schnell schlafen. Am nächsten Tag fing der Skispaß dann an. Es gab 4 Gruppen: die Anfänger, zu denen auch ich zählte, die Fortgeschrittenen, die Jungenexpertengruppe und die Mädchen-expertengruppe.

Das Skifahren war wunderschön. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man es sehr schnell lernen kann. G‘tt sei Dank gab es nur ein paar blutige Nasen und Münder, sonst aber keine schweren Verletzungen.

Am Schabatt fuhren wir nicht Ski, sondern bauten den Gemein-schaftssaal für den G‘ttesdienst zu einer Synagoge um. Am Montag fuhren wir nach dem Skifahren nach Brixen, um zu bummeln und Souvenirs für unsere Eltern zu besorgen. Ein Kinobesuch am letzten Abend vertrieb uns die Traurigkeit vor der bevorstehenden Rückfahrt. Nach dem Kinobesuch aßen wir das letzte Mal in Natz zu Abend, packten unsere Koffer und ehrten die Sieger des Skirennens – das Highlight des Abends! Am nächsten Morgen luden wir dann die Koffer in den Bus und fuhren zurück. Gegen 16 Uhr wurden wir von unseren Eltern freudig wieder in Empfang genommen.

Im Namen aller Schüler möchte ich mich bei unseren Betreuern, Frau Haras, Frau Vömel, Frau Markhoff, Herrn Schimmelpfennig, Herrn Dr. Kranz und unserem Koch Monni ganz herzlich bedanken.

Sammy Platt, Klasse 7a

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 25

aUS DEr GEMEIDE | I.E. Lichtigfeld-Schule im Philantropin

In der Baumweg-Synagoge mit Rabbiner Julian-Chaim Soussan Skifreuden in Natz, Südtirol

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Wie es warObwohl wir wie alle ABC­Schützen unsere Schultüten hatten, war

uns von Anfang an bewusst, dass wir in etwas sehr Geschütztes

und Kleines hineingekommen waren. Eigentlich war es gar keine

richtige Schule, die wir besuchten. Sie bestand aus zwei Klassen,

nur einer Etage, und es waren dort noch weniger Kinder als damals

im jüdischen Kindergarten. Am deutlichsten haben wir den Unter­

schied daran gemerkt, dass wir morgens mit Taxis, die extra ange­

heuert wurden, abgeholt und nach Schulschluss wieder nach Hause

gebracht wurden. Sicherheit war auch damals schon ein Thema.

Der SchulalltagEs gab eine Frühstückspause, in der wir eine Flasche Milch zu trin­

ken bekamen und Rosinenbrötchen. Unsere Klassenlehrerin war

Frau Moritz, Hebräischunterricht hatten wir bei Frau Burger und

Musikunterricht bei Frau Heun. Der Schulhof befand sich hinter

dem heutigen Stibl und war für die dreißig Kinder nicht gerade sehr

groß. Es war schon so eine Art „Minikochkessel“, in dem wir uns

befanden. Man musste mit allen zurechtkommen, eine gute Übung

in Sachen Kommunikation. Als ich dann nach der 4. Klasse in die

Musterschule gewechselt bin, habe ich erst den wirklichen Un­

terschied bemerkt und bei aller Freude über mehr Kinder und

Lehrer die Geborgenheit, die uns unsere Schule gab, vermisst.

Das DanachNach dem Abitur habe ich in Berlin Gesellschafts­ und Wirt­

schaftskommunikation sowie Öffentlichkeitsarbeit studiert,

machte anschließend ein Trainee­Programm bei der BFG­Bank

und kam von dort zu einer Werbeagentur. Als dann meine

Kinder etwas größer waren, habe ich die Geschäftsführung

der Kinder­ und Jugend­Aliyah in Deutschland übernommen.

Das mache ich nun seit fast 17 Jahren.

beruf als berufung Interessiert hat mich dabei vor allem der soziale Aspekt der

Arbeit mit Jugendlichen. Ich war eine aktive Madricha der

ZJD und aufgrund der Erfahrung meines Vaters, der ein Kind

der Jugend­Aliyah war, war ich der Überzeugung, dass man

Kindern, die ohne Eltern aufwachsen, helfen muss. Ich sel­

ber war ein halbes Jahr in einem Kinderdorf in Israel und

sprach Hebräisch.

Die I.E. Lichtigfeld-Schule, seit 2004 im Philanthropin wieder zuhause, öffnete am 18. April

1966 in der Friedrichstraße neben der Westend-Synagoge als erste jüdische Grundschule im

Nachkriegsdeutschland ihre Pforten. Was ist aus den ersten Lichtigfeld-Schülerinnen und

-Schülern geworden? Dem geht die JGZ in dieser und in den nächsten Ausgaben nach.

Freundschaft und MusikAn der I.E. Lichtigfeld­Schule geschätzt habe ich vor allem die

Theater­ und Musikaufführungen. Im Hinblick auf meine jüdische

Identität hat mich die Schule sicherlich geprägt, vor allem durch

das Gefühl der Gemeinschaft und der Verbundenheit. Auch die

Tatsache, dass wir etwas Anderes bzw. Besonderes waren und da­

bei sehr behütet wurden − mit allen positiven und negativen Ne­

benwirkungen.

Im Wandel der ZeitIm Übrigen glaube ich, dass mein Jahrgang der erste war, der etwas

flügge geworden ist und sich getraut hatte, die Eltern, die über­

wiegend Holocaustüberlebende waren, zurückzulassen, ins Aus­

land zu gehen oder den Studienort frei zu wählen. Von den 17

Kindern aus meiner Klasse sind nur wenige hier geblieben.

Dies sieht bei der nächsten Generation inzwischen ganz anders

aus. Sie hat die Möglichkeit, sich emotional viel freier zu entschei­

den, wo sie leben und was sie machen möchte.

aufgenommen und bearbeitet von Dr. Susanna Keval

Gemeinschaft und Geborgenheit „Uns war von Anfang

an bewusst, dass wir in etwas sehr Geschütz­tes und Kleines hinein­gekommen waren.“

Eine erste und eine zweite Klasse mit insgesamt 30 Kindern bildeten im April 1966 den Anfang.

Pava Raibstein, geb. Horowitz, gehörte dem ersten Jahrgang der I.E. Lichtigfeld-Schule an. Heute ist sie Geschäftsführerin der Kinder- und Jugend-Aliyah in Deutschland.

aUS DEr GEMEIDE | I.E. Lichtigfeld-Schule im Philantropin

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 26

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 27

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 28

ßer Auftritt hingelegt. Nach mehr als drei

Stunden Programm mit achtzehn Bühnen­

acts zogen sich die Jury­Mitglieder zurück

und während die Jury ihre Punkte verteil­

te, sorgte der Frankfurter Block für Riesen­

stimmung. Bei der anschließenden Preisver­

gabe zieht sich die Jewrovision ähnlich lang

und spannend hin wie das große Vorbild – die

„Eurovision“. Trotz Computerpanne standen

schließlich die Gewinner fest: Der Vorjahres­

sieger, das Jugendzentrum „Jachad“ aus Köln

wiederholte seinen Sieg, das Jugendzentrum

„Olam“ aus Berlin belegte den zweiten und

das Jugendzentrum „Chasak“ aus Hamburg

den dritten Platz.

bei solch einem Event dabei sein durften.

Nach dem Schabbat­Morgengebet, den vie­

len Spaziergängen, den zahlreich angebote­

nen Workshops und der gemeinsamen Ha­

wdala, erwarteten alle gespannt die Show.

Nun war es endlich so weit. Nach mo­

natelangen Proben und Vorbereitungen trat

das Jugendzentrum „Amichai“ auf. Seit

Oktober 2013 hatten sich die Frankfurter

Jugendlichen zum Klassiker „Bohemian

Rhapsody“ der Gruppe Queen auf diesen

Abend vorbereitet. Passend zum Motto

wurde mit tollen Texten, ausdrucksstarken

Tänzen, Capoeira­Einlagen, atemberauben­

der Kulisse und bunten Kostümen ein gro­

Die Jewrovision 2014Unter dem Motto „Bar Mizwa“ hatten sich

18 Jugendzentren aus ganz Deutschland, so

viele wie nie zuvor, an dem größten jüdi­

schen Tanz­ und Gesangswettbewerb Euro­

pas beteiligt. Zum dreizehnten Mal fand die

Jewrovision statt, dieses Jahr im Hamburger

Congress­Center.

Mit zwei vollen Bussen reiste das Frank­

furter Jugendzentrum Freitag, den 28. Fe­

bruar, in die Norddeutsche Hansestadt. Der

gemeinsame Schabbat, an dem 900 jüdische

Kinder und Jugendliche aus ganz Deutsch­

land teilnahmen, begeisterte gerade unsere

jüngeren Chanichim, die zum ersten Mal

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Mit ihrem Show Act zum Thema „Bar Mizwa“ gewann das Jugendzentrum Amichai den Videopreis der Jewrovision 2014.

Musik und tanz, Kunst und begegnungDie Aktivitäten der letzten Monate standen im Jugendzentrum „Amichai“ ganz im Zeichen von Musik und Kunst.

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 29

Mit dem vierten Platz wurden wir, die Frank­

furter Chanichim motiviert, nächstes Jahr

den Pokal nach Hause zu nehmen. Beim

Wettbewerb um das beste Einführungsvi­

deo setzte Frankfurt nämlich ganz neue

Maßstäbe. Beinahe einstimmig nahm das

Frankfurter Jugendzentrum den Videopreis

mit nach Hause.

Junge talente zeigen ihr KönnenInnerhalb von nur wenigen Monaten ent­

standen in dem Kurs „Öl­ und Acrylmale­

rei“ unter der Leitung von Solly Guigui

außergewöhnlich schöne, ausdrucksstarke

und fantasievolle Bilder. Sollys Schützlinge

ließen ihrer Fantasie freien Lauf und haben

mit Pinsel und Farbe ihr schöpferisches Po­

tential frei zur Entfaltung gebracht. Die

Themen konnten die Kinder frei wählen,

und die jüdischen Inhalte kamen dabei

keineswegs zu kurz.

Vom 29. November bis zum 6. Dezem­

ber konnten dann Eltern, Familienangehö­

rige und Freunde in der kleinen Vernissage

der jungen Künstler im Foyer des Ignatz

Bubis­Gemeindezentrums die Kunstwerke

bewundern. Das Publikum war begeistert

und das positive Feedback hat deutlich ge­

macht, dass das Jugendzentrum künftig

öfter solche Ausstellungen in seine Aktivi­

täten einbezieht.

Ein Dank an den künstlerischen Leiter,

Solly Guigui und an all die jungen Künst­

lerinnen und Künstler.

Stammtisch für StudentenBereits im letzten Sommer hat das Jugend­

zentrum seine Pforten auch für jüdische

Studenten geöffnet. Inzwischen haben sich

die Studenten näher kennengelernt und das

Interesse an gemeinsamen Treffen hat wei­

ter zugenommen. Immer mehr junge Leute

stoßen zu den Studenten dazu – so auch am

23. November 2013, als rund dreißig jüdi­

sche Studenten aus Frankfurt und Umge­

bung zu einer Pokerrunde zusammenka­

men. In einer lockeren Atmosphäre wurde

„gecheckt“, erhöht, gepasst und natürlich

auch sich geärgert, wenn man durch clevere

Züge anderer Mitspieler die angesammelten

Chips verloren hat. Dennoch wurde alles

mit Humor genommen und der Samstag­

abend mit Gleichaltrigen in vollen Zügen

genossen. Zwischendurch konnte man sich

an einem israelischen Buffet stärken. Auch

wenn nicht jeder an diesem Abend Glück

im Spiel hatte, wird dieses erfolgreiche Tref­

fen noch lange in Erinnerung bleiben.

Congratulations an unsere drei Gewin­

ner Dana, Ben und Ilya.

liyel baron und Zvi bebera

aUS DEr GEMEINDE | Jugendzentrum Amichai | Jewish Experience

Bei Jewish Experience ist immer was los.

Angeleitet von Solly Guigui bringen die kleinen Künstlerinnen wahre Kunstwerke auf die Leinwand.

Ausdrucksstarke Bilder, entstanden in der Kunstwerkstatt des Jugendzentrums „Amichai“.

Zeit für den auszug aus dem alltag Wir wünschen allen jüdischen Studenten und jüdischen jungen Erwachsenen ein fröhliches Pessach-Fest und laden Euch am 14. und 15. Ap-ril 2014 ein, bei unseren lebendigen Seddarim den Auszug aus Ägypten hautnah zu erleben. Wie im Jahr zuvor werden die beiden Seddarim von der allseits beliebten Familie Goldstein geleitet.

Bei Pessach geht es darum, keine Zeit zu verlieren. Auch unsere Aktivisten haben keine Zeit vergeudet, um die junge Generation mit vielfältigen Programmen zu bereichern. Das alles findet Ihr bei Jewish Experience:• jeden SONNTAG um 10.30 Uhr:

MISCHPACHA – Sonntagsschule für Eltern mit Kindern im Alter von 3 bis 10 Jahren

• jeden SONNTAG um 16.30 Uhr: MORASHA FRANKFURT-HESSEN in der Synagoge Baumweg

• jeden MONAT: SCHABBAT EXPERIENCE mit internationalen Gastreferenten

• Feiertage, Freizeitevents, Ausflüge• jeden MITTWOCH und SCHABBAT:

ACHIM-TREFFEN und LERNEN mit israelischen Schlichot in einer familiären Atmosphäre

Details unter: [email protected]. Besucht uns auf www.j-exp.de und auf facebook.

bis bald bei Jewish Experience!

Eure Polina lisserman

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 30

Seniorenclub der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am MainSavignystrasse 66, 60325 Frankfurt am Main, Tel. 069-76-80-36-160, Inna Dvorzhak

Jüdische GemeindeFrankfurt am Main K.d.ö.R. PROGRAMM

SENIORENCLUBSchach, Dame, Backgammon Montag, Mittwoch, 15.00 – 18.30 Uhr

kartenSpiele, rommé Dienstag, Donnerstag, Sonntag, 14.00 – 19.00 Uhr

„Wir leSen DeutSch“ am 1. und 3. Montag des Monats, 15.30 – 17.00 Uhr (Mit Dina Galitski)

„Wir Sprechen DeutSch“ (Unterhaltung, Referate, Vorträge und ...!) Donnerstag 14.30 – 16.30 Uhr (Mit Sybille Nehrdich)

aktuelle unD intereSSante themen DeS JuDentumS am 1. und 3. Montag des Monats, 17.00 – 18.00 Uhr (Mit Rabbi Schlomo Raskin)

malkurS Mittwoch, 15.00 – 17.00 Uhr (Mit Ami Blumenthal)

tanznachmittag (Wir tanzen und lernen israelische und Standardtänze) am 4. Mittwoch des Monats, 16.00 – 19.00 Uhr

karaoke (Wir singen unsere Lieblingslieder mit der Karaokemaschine) am 4. Mittwoch des Monats, 16.00 – 19.00 Uhr (Mit Moisej & Anna Jouzefpolski)

tanzkurS mit tanzgruppe „Shalom“ (israelische und Standardtänze) Mittwoch, 16.30 – 18.30 Uhr (Mit Moisej Jouzefpolski)

Yoga kurS Jeden Donnerstag, 17.30 – 18.30 Uhr (Mit Dina Zuta)

neu: „runDer tiSch“ (Gespräche, Vorträge und Diskussionen zu verschiedenen Themen) am 1. und 3. Dienstag des Monats, 17.00 – 18.30 Uhr (Mit Raisa Klotzung)

neu: BaSteln mit moDelliermaSSe

Dienstag, 14.00 - 17.00 Uhr (Mit Inna Dvorzhak)

Über weitere Aktivitäten informieren wir Sie extra!

Die Geschäftsleitung der KS Aufzugsservice GmbH und ihre Mitarbeiter wünschen den Mitgliedern des Vorstands und Gemeinderates sowie allen Mitgliedern und Freunden ein fröhliches Pessach-Fest.

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 31

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Judentum als Grundlage Am 1. Januar hat die Judaistin, die außerdem Geschichte und

Politologie studiert hat, die Leitung der Religionsschule übernom­

men. Sie will ihren Schülerinnen und Schülern ein positives Selbst­

bild vermitteln und zwar auch Kindern, die von Haus aus nicht

religiös sind. Das Judentum, sagt sie, das ist die Grundlage. „Dabei

versuchen wir, die Kinder und die Jugendlichen über ihr eigenes

Erleben zu den Wurzeln hinzuführen, zum Beispiel, wenn wir über

die Zehn Gebote sprechen und darüber, was das Gebot, „Du sollst

nicht falsches Zeugnis geben“, zu bedeuten hat. Diskussion und

moderne Lehr­ und Lernmethoden gehören dabei zusammen.“

Das angebotDie Schule richtet sich an diejenigen Kinder und Jugendlichen, die

auf allgemeine Schulen gehen und jüdischen Religionsunterricht

nicht missen wollen. Etwa 150 Kinder und Jugendliche im Alter

von 10 bis 18 Jahren nehmen am Unterrichtsangebot teil. Der

Unterrichtsstoff umfasst die jüdischen Feiertage und den jüdischen

Kalender, die Regeln vom Schabbat und für ein jüdisch geführtes

Haus. Wissen über Persönlichkeiten im Tenach und in jüdischer

Geschichte zur Zeit des Zweiten Tempels steht ebenso auf dem

Lehrplan wie die wöchentlichen Paraschot. Der Unterrichtsstoff in

der gymnasialen Oberstufe enthält Themen wie die Entwicklung

der mündlichen Lehre sowie jüdische Philosophie. In den Unter­

richt aller Klassen können Interessierte jederzeit hineinschnuppern

bzw. einsteigen.

organisation und Koordination Neben Unterrichten, dem Aufrechterhalten der Schulabläufe und

dem Abhalten von Elterngesprächen ist Gabriela Schlick­Bamber­

ger im Moment vor allem damit beschäftigt, den Stundenplan der

Religionsschule mit den Frankfurter Schulen abzustimmen. Das

Recht auf Religionsunterricht ist gesetzlich verankert, erklärt sie,

deshalb ist es wichtig, dass die staatlichen Schulen mit der Orga­

nisation ihrer Stundenpläne unsere Arbeit unterstützen.

bar­ und bat Mizwa Unterricht „Jeschurun“ bietet auch Unterricht zur Bar­ und Bat Mizwa Vor­

bereitung an. Dieses Angebot wird oft und gerne angenommen.

Hohes Niveau Religionsunterricht heute, als das Pendant zum Ethikunterricht,

muss vor allem in der Oberstufe und als Abiturfach bestimmten

Anforderungen genügen. Dieses Niveau hält die Religionsschule

„Jeschurun“ mit ihrem qualifizierten Personal.

Ilja Levkovitch, der die Klassen 10 und 11 unterrichtet, ist

promovierter Philosoph mit Studium der Judaistik, Geschichte,

Orientalistik und Psychologie. Vladislav Zeev Slepoy leitet die

Abitursklassen und nimmt die Abiturprüfungen ab. Als promovier­

ter Judaist arbeitet er auch an der Universität Mainz an wissen­

schaftlichen Projekten. Gabriela Schlick­Bamberger hat nicht nur

zwei Kinder und jede Menge praktische Erfahrung, sondern pro­

moviert auch zu einem Thema der jüdischen Wirtschaftsgeschichte

im 17. und 18. Jahrhundert.

Diese universitäre Anbindung ist uns wichtig, hebt die engagierte

Lehrerin hervor, und ist die beste Voraussetzung, um aus unseren

Schülerinnen und Schülern selbstbewusste Juden zu machen. Denn

selbst im säkularen Leben bietet das Judentum eine verlässliche

Quelle, aus der man schöpfen kann. Wenn es uns gelingt, den Schü­

lern das zu vermitteln, dann haben wir unser Ziel erreicht.

Wir wünschen Gabriela Schlick­Bamberger eine segensreiche

Arbeit und viel Erfolg bei ihrer neuen Aufgabe – und behazlacha.

Was ist der Mischkan? Wer durfte ihn betreten und warum nur an einem einzigen Tag im Jahr? Das sind nur einige der Fragen, deren Antworten die neue Leiterin der Religionsschule „Jeschurun“, Gabriela Schlick-Bamberger, mit ihren Schülern spielerisch zu entdecken versucht.

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Kabbalat Schabbat im Restaurant Sohar’s für die Schülerinnen und Schüler der Religionsschule „Jeschurun“ und ihre Eltern

aUS DEr GEMEINDE | Religionsschule Jeschurun

Page 32: GEMEINDEZEITUN G FRANKFURT...Scheck-in Center Frankfurt - Ferdinand-Happ-Straße 59 - FFM - Tel. 069 94947630 - Öffnungszeiten: Wir Lebensmittel. Mo.-Sa. 8-22 Uhr. Über 700 Parkplätze

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 32

Die arbeitsfelder und angebote der Sozialabteilung Die Schwerpunkte der Arbeit der Sozialab­

teilung sind die eingehende Unterstützung,

Beratung und Begleitung von Überleben­

den der Shoah, die psychosoziale Beratung

von Familien und Einzelpersonen in beson­

deren Lebenslagen, von Menschen mit Be­

hinderungen und die Beratung und Beglei­

tung von Gemeindemitgliedern, die als

Zuwanderer aus der ehemaligen UdSSR

kamen. Unsere Arbeit wird von ehrenamt­

lich Engagierten unseres Jüdischen Ehren­

amtes „Zafta” unterstützt und von Mitar­

beitern im Bundesfreiwilligendienst. Unsere

Beratungsangebote, sowohl in unseren

Büros als auch im häuslichen Umfeld sind

für alle da, unabhängig von Einkommen

und Alter.

Unser Schwerpunkt ist die besondere

Fürsorge für die Überlebenden der Shoah.

Der Kern unserer Arbeit ist die Altenhilfe,

ganz im Sinne des Psalms aus dem Morgen­

gebet „Durch die Fülle Deiner Liebe komme ich

in Dein Haus“.

An einem anonymisierten Beispiel will

ich unsere Arbeit, die in eine enge Koope­

ration mit anderen Gemeindeeinrichtungen

eingebettet ist, illustrieren.

Frau Lina R. ist im vorigen Monat ins

Jüdische Altenzentrum umgezogen. Der

Sozialdienst im Krankenhaus hatte vor zwei

Jahren gemeinsam mit der Sozialabteilung

Die Wohltätigkeit des Herzens

ihre Entlassung aus dem Krankenhaus zu­

rück in ihr Zuhause vorbereitet. Die richtige

und passende Pflege zu finden, war nicht

einfach. Frau R. ist eine resolute Frau, die

niemanden bei sich duldet. Zudem konnte

sie, trotz massiv zunehmender Demenz,

ihre Wohnung in Ordnung halten. Sie mach­

te sich täglich zurecht und sah immer ge­

pflegt aus. Doch aß und trank sie zu

wenig. Trotz einer Pflegeperson, die sie mehr

schlecht als recht

akzeptier te, wurde

Frau R. von Ängsten

gepeinigt und schien

zu vereinsamen. Spa­

ziergänge und Kaffee­

haus­Besuche nütz­

ten nichts. Sobald sie

alleine war, war sie

desorientiert und ver­

zweifelt, wenn je­

mand bei ihr bleiben

wollte, wurde sie un­

wirsch und komplimentierte die Pflegeperson

höflich, aber bestimmt hinaus. Ein neuer­

licher Krankenhausaufenthalt brachte uns

auf die richtige Spur: Frau R. war im Kran­

kenhaus glücklich, schäkerte mit den Ärzten

und sprach mit einer solchen Bewunderung

von dem Krankenhaus­

personal, dass alle von ihr

völlig entzückt waren. So

schien es, dass Frau R. Ge­

sellschaft brauchte und

entgegen dem, was sie

sonst äußerte, doch nicht

länger allein leben wollte.

Im Anschluss an das

Krankenhaus ging Frau R.

in die Kurzzeitpflege in

unser Altenzentrum. Da

fand sie alles herrlich: ihr Zimmer, die Um­

gebung, das Café. Sie, die niemals religiös

gewesen war, genoss die Schabbat­Feiern. Sie

konnte in Gesellschaft sein oder sich zurück­

ziehen, je nach Belieben. Sie lebte auf und

wollte bleiben. So geschah es auch. Verwand­

te aus Australien, die gekommen waren, um

ihr beim Umzug zu helfen, richteten ihr mit

Möbeln aus ihrer Wohnung ein schönes Zim­

mer ein. Jetzt fühlt sie sich wie zu Hause und

ist nicht allein.

Mit den Lebensgeschichten und Schick­

salen unserer Klienten ließen sich ganze

Bücher füllen.

Das Spektrum von Angeboten der Sozial­

abteilung wird zunehmend breiter.

Seniorenausflug. Gemeinsam mit dem Seniorenclub organi­

siert die Sozialabteilung einmal jährlich ei­

nen großen Seniorenausflug. Im letzten

Jahr ging es nach Darmstadt und Pfungstadt.

Deutschkurs mit jüdischen Inhalten Von Montag bis Donnerstag bieten wir vor­

mittags für unsere Senioren einen Deutsch­

kurs an, dessen Curriculum neben dem

Deutschlernen auch jüdische Geschichte,

Religion, Feste und Feiertage als Themen

enthält.

Seniorenfreizeiten Wir nehmen die Anmeldungen für die

Seniorenfreizeiten der ZWST an und redu­

zieren entsprechend dem jeweiligen Ein­

kommen die Eigenanteile. Unsere Arbeit ist

aUS DEr GEMEINDE | Sozialabteilung

Die Grundlagen der Arbeit der Sozialabteilung der Jüdischen Gemeinde sind Zeddaka, ausgleichende Ge-rechtigkeit für die materiell Bedürftigen, und Gmilut Chassadim, die Barmherzigkeit und Wohltätigkeit des Herzens, die jeden einschließt, ob arm oder reich und in jeder Lebenslage.

”„Ich liebe und achte diese alten Menschen. Ich helfe ihnen gerne und es kommt so viel Wärme und Vertrauen zurück. Ich kann mir keine ande-re Arbeit vorstellen. An jede Person, die ich bisher betreut habe, denke ich mit großer Zuneigung. Ich liebe meine Arbeit selbst nach 35 Jahren.”

anne löhr­Klöss,

Mitarbeiterin der Sozialabteilung seit 1979

”„Ich habe in meiner Arbeit mit diesen wunderbaren Menschen so viel gelernt. Wir haben zusammen gelacht und geweint. Bei einer Fortbildung in Israel habe ich einzigartige, stolze alte Menschen kennengelernt. Sie waren so offen und herzlich zu mir. Meine Arbeit hier und meine Reise nach Israel, das alles hat meinen Horizont erweitert.”

brigitte Schliebitz, Mitarbeiterin

der Sozialabteilung seit 1987

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 33

lebendig, vielfältig und interessant, manches

Mal begeisternd, auch traurig und sehr häu­

fig beides gleichzeitig, wie die Menschen, die

wir in unserer Arbeit kennenlernen. Wir

sind immer wieder berührt davon, wie stark,

humorvoll und anrührend Menschen sogar

in ihren schlimmsten Nöten sein können

und welche unglaublichen Überlebensstra­

tegien sie entwickeln. Wir lernen so viel von

ihnen.

Der psychosoziale DienstUnsere drei Mitarbeiterinnen im psychoso­

zialen, aufsuchenden Dienst helfen alten und

behinderten Menschen zu Hause, in ihrem

Wohnumfeld bei der Alltagsbewältigung. Sie

unterstützen sie und ihre Angehörigen dabei,

geeignete Hilfe und Pflege zu finden und,

wenn notwendig, Hilfsmittel zu beschaffen,

die Wohnung entsprechend zu verändern

und die Anträge hierfür zu stellen.

Sie sind Ansprechpartnerinnen in Kri­

senzeiten, wenn es um persönliche Verluste

durch Krankheit oder Tod von Angehörigen

geht, oder bei Ängsten, die häufig durch

Filme oder Fernsehberichte über die Shoah

oder die negative Berichterstattung über Is­

rael ausgelöst werden. Wir unterstützen und

helfen aber auch bei Störungen, die sich im

Wohnumfeld zutragen können, z. B. Mob­

bing durch Mitbewohner oder Vermieter und

bei Verfolgungsängsten. Wir beraten, vermit­

teln weiter an Pflege­

dienste und finden bei

Bedarf auch ehrenamt­

liche Helfer, die für Ge­

spräche, Spaziergänge

und kleinere Hilfen zur

Verfügung stehen.

Jüdische Feste und Feiertage Wir unterstützen alte und behinderte

Gemeindemitglieder dabei, die jüdischen

Feste und Feiertage mitzuerleben. Zu

Pessach bringen wir ihnen Mazze, Mazze­

mehl und Wein, zu Rosch­Haschana Äpfel

und Honig, so dass sie die jüdischen Feier­

tage wieder sinnlich erfahren können.

Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mit­

arbeitern der Jüdischen Gemeinde, den

ehrenamtlich Engagierten und allen, die

unsere Arbeit unterstützen, und wünsche

einen frohen und koscheren Pessach.

Dalia Wissgott­Moneta

leiterin der Sozialabteilung

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lich

”„Diese Menschen sind mir so nah. Sie erinnern mich an meine Eltern und meine Familie. Sie haben so viel Witz und Charme. Ich liebe es, mich mit ihnen in vielen Sprachen zu unterhalten, ihnen meine Hilfe zu geben und bei ihnen zu sein. Es ist eine sehr schöne Arbeit.”

alina altmann , Mitarbeiterin

der Sozialabteilung seit 1991

Dienstjubiläum Wir gratulieren Svetlana Pasternak­Pustilnik zu ihrem

10­jährigen Dienstjubiläum. Der Schwerpunkt der 37 Jahre

alten Sozialpädagogin liegt in der Arbeit mit Kindern, Jugend­

lichen und jungen Erwachsenen mit Behinderung. Frau

Pasternak­Pustilnik hat dazu zahlreiche Projekte aus der

Erlebnispädagogik entwickelt, eine Elterninitiative und eine

Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen und für unsere Sozial­

abteilung eine In­House­Fortbildungsreihe zu diesem Thema

mitbegründet.

Das Team der Sozialabteilung der Jüdischen Gemeinde: V.l.n.r. hintere Reihe: Gabriela Schlick-Bamberger, Sara Majerczik, Gerd Petri, Susanne Loewinstein, Svetlana Pasternak-Pustilnik, Inna Dvorzhak, Kristiiana Yehudah, Ella Slutsky, Ephrem Eyob. Vordere Reihe: Brigitte Schliebitz, Dalia Wissgott-Moneta, Anne Löhr-Klöss, Alina Altmann

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 34

aUS DEr GEMEINDE | Altenzentrum

Der neue Heimbeirat Bereits am 31. Januar wurde für die nächs­

ten zwei Jahre der neue Heimbeirat gewählt.

Die sieben Mitglieder des Beirates sind dafür

da, sich für die Interessen der Bewohner ein­

zusetzen, Beschwerden und Anregungen zu

sammeln und der Heimleitung zu übermit­

teln. Der Heimbeirat trifft sich einmal im

Monat und wird bei seiner Arbeit von Ben­

jamin Bloch und Prof. Dr. Leo Latasch vom

Vorstand der Jüdischen Gemeinde unter­

stützt.

Purimfeiern und ein Hund zum Streicheln

Minja – der therapiehundSeit einigen Wochen beehrt eine außerge­

wöhnliche Besucherin das Altenzentrum

der Jüdischen Gemeinde. Es ist die Hunde­

dame Minja, ein Labradormischling, die in

Begleitung der Sozialpädagogin und Fach­

kraft für tiergestützte Therapie, Elisabeth

Mann, die Bewohner erfreut.

Ein durchdringendes Heulen, wie von

einem Wolf, Pfötchen geben und natürlich

Streicheleinheiten und Leckerchen, das sind

völlig neue Elemente, die Einzug in die Ar­

beit des Altenzentrums gehalten haben.

Was spielt sich dabei ab? Die schwarze Hün­

din mit den Schlappohren schaut aufmerk­

sam zu ihrem Frauchen. „Sag Hallo“, heißt

der Befehl, der sie dazu veranlasst hat, Lärm

zu machen. „Guten Tag“ oder „Pfote“ sind

die Signale, einer Bewohnerin die Pfote zu

reichen, um dann anschließend mit der

feuchten Zunge ein Leckerchen einzuheim­

sen und sich das Fell kraulen zu lassen.

Die Übungen sollen das Gedächtnis und

die Feinmotorik der Bewohner trainieren.

Das erfordert auf beiden Seiten viel Konzen­

tration, macht aber vor allem Spaß, und die

halbe Stunde, die dafür zur Verfügung steht,

vergeht wie im Flug. Die tiergestützte The­

rapie bringt Abwechslung in den Alltag der

Bewohner und bietet viele Anlässe, sich an

eigene Erlebnisse mit Tieren zu erinnern.

Minja kann aber auch allerlei lustige Tricks

und schafft es damit, die Menschen immer

wieder zum Lachen zu bringen.

Musik und Clownerien zu Purim Mit einem fröhlichen Treiben feierte das

Altenzentrum am Sonntag, dem 16. März,

das Purim­Fest. Zwei Clowns erheiterten

die Bewohner mit ihren Späßen. Zu Besuch

kamen auch Gäste des „Treffpunkts“, die

das lustige Treiben sichtlich genossen.

Frau Chalupa vom Sozialdienst, eben­

falls als Clown verkleidet, und die Betreu­

ungsassistentin Frau Haack besuchten mit

einem Clown, der besonders in Pflege­und

Altenheimen für eine kurze Weile die Sor­

gen vertreibt, die bettlägerigen Bewohner

in ihren Zimmern.

Wir wünschen allen Bewohnerinnen und

Bewohnern, allen Mitarbeiterinnen und Mit­

arbeitern sowie allen Freunden und Unterstüt­

zern des Hauses ein frohes Pessach­Fest.

Allerlei Neues gibt es aus dem Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde zu berichten.

Die Hundedame Minja und ihr Frauchen Elisabeth Mann in Aktion

Buntes Treiben mit Clowns zu Purim

Der neue Heimbeirat des Altenzentrums. V.l.n.r. hintere Reihe: Iwan Wieder, Edith Schlesinger, Ursula Rosenfelder, Olga Ru-binstejn. Vordere Reihe: Anna Shenker, Yevdokiya Mash, Viktor Berdychevskyy.

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Pflegedienst Eden wünscht den Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde Frankfurt ein frohes und friedliches Pessach-Fest.

Ambulante Krankenpflege und Seniorenbetreuung

Ein Apfel am Tag hältden Arzt fern.

An apple a day keeps the doctor away.

jna jxp dj

Brönnerstraße 9 · 60313 FrankfurtTelefon: 069 / 13383-948 · Fax: 069/13383-687Mobil: 0176 / 2404653-8 · 0176 / 2404653-7

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 35

bis auf den letzten Platz war der Gemeinderatssaal gefüllt, als am

16. Februar das Konzert „Ich will dir geb’n a Beispiel …!“ Rabbiner­

witz und Klezmermusik stattfand.

Kein Wunder, denn mit IRIS STROMBERGER in der Rolle des

Rabbiners und der „Queen of Klezmer“, IRITH GABRIELY, an der

Klarinette traten hochkarätige Künstlerinnen in unserer Gemeinde

auf. Wenn einmal nicht gelacht, geweint, gescherzt oder getanzt

wurde, dann wurde das Publikum durch das fulminante Klavier­

spiel von PETER PRZYSTANIAK mitgerissen. Der aus Mainz stam­

mende Pianist, der am Staatstheater Darmstadt als musikalischer

Leiter tätig war, wechselte die Rhythmen und Genres zwischen

Klezmer, Blues, Jazz und Tango virtuos.

Irith Gabriely, Mitbegründerin der lange schon bekannten

Klezmer­Combo „Colalaila“, wirbelte mit ihrem beeindruckenden

Klarinettenspiel zwischen dem Publikum hin und her. Unterbro­

chen wurden ihre Klarinettensequenzen lediglich durch die Frage,

„Rabbi, warum schläfst du?“

Die bekannte Darmstädter Schauspielerin Iris Stromberger war

als Rabbiner nicht wiederzuerkennen. In ihrem schwarzen Kaftan

schien sie gerade aus einem langen Schlaf in einem osteuropäischen

Stetl erwacht zu sein. Sie betrachtete etwas missmutig die Fragerin

und antwortete mit Verzögerung: „Ich will dir geb’n a Beispiel.“

Mit dieser immer wiederkehrenden Redewendung fühlte sich

das Publikum in eine andere Zeit versetzt. In den vielen Aussprüchen

der von ihr zitierten und gespielten Shlomos und Moisches steckten

immer grandioser Sprachwitz und tiefe jüdische Lebensweisheit, und

speziell die Jiddisch­Experten im Publikum, wie etwa unser lang­

jähriges Gemeindemitglied Majer Szcankower, lachten lauthals mit,

wenn die jeweilige Pointe des rabbinischen Witzes gezündet wurde.

Irith Gabriely und Peter Przystaniak stimmten ihr bei und entwi­

ckelten ein Programm, in dem sich Anekdoten und Geschichten

von Salcia Landmann kongenial mit Klezmermusik und Rabbiner­

witz verbanden. Ein erfolgversprechendes Konzept, wie der gelun­

gene Abend im Gemeinderatssaal zeigte.

Im Herbstsemester werden Irith Gabriely und Peter Przystaniak

an der Jüdischen Volkshochschule einen Klezmer­Workshop ins

Leben rufen. Wer darüber jetzt schon etwas erfahren möchte, kann

im Sekretariat der JVHS entsprechende Informationen erhalten.

roberto Fabian

leiter der Jüdischen Volkshochschule

liebe Freundinnen und Freunde der Jüdischen Volkshochschule,

aUS DEr GEMEINDE | Jüdische Volkshochschule

Wir bieten jedem die Vorsorge, die zu seinem Leben passt.

Die Württembergische steht für individuelle Beratung – gemeinsam mit unserem Partner Wüstenrot sind wir der Vorsorge-Spezialist rund um die Themen Absicherung, Wohneigentum, Risikoschutz und Vermögensbildung.

Guter Service und schnelle Hilfe im Schadenfall sind für uns selbstverständlich.

Versicherungsbüro BickertTelefon 06154 631601 Telefax 06154 631602 [email protected]

Versicherungspartner der

Jüdischen Gemeinde Frankfurt.

„Ich will dir geb‘n a Beispiel“: Irith Gabriely und Iris Stromberger bei ihrem Gastspiel in der Jüdischen Volkshochschule.

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 36

GEBETSORDNUNG Rabbinat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Mainvom 13. April 2014 bis 21. Juni 2014 – 13. Nissan 5774 bis 23. Siwan 5774

Wochentag Datum Wochenabschnitt

Lichtzünden Schabbat- Festeingang

Schabbat- Festausgang

Sonntag 13. April 13. Nissan Abends: Bedikat Chamez ab 20.45 Uhr

Montag 14. April 14. Nissan EREW PESSACH Ta‘anit Bechorot-Fasten der Erstgeborenen Verbot des Chamez-Essens ab 10.33 Uhr Verbot des Chamez-Besitzens ab 11.59 Uhr Mincha/Ma‘ariv in den Synagogen: 19.00 Uhr 1. Seder-Abend Chazot – Mitternacht: 01.25 Uhr 19.48 Uhr

Dienstag 15. April 15. Nissan Pessach, 1. Tag Tefilat Tal Mincha/Ma‘ariv in den Synagogen: 19.00 Uhr 2. Seder-Abend, abends: 1. Omer 21.11 Uhr

Mittwoch 16. April 16. Nissan Pessach, 2. Tag Mincha/Ma‘ariv: 19.00 Uhr, abends: 2. Omer 21.10 Uhr

Freitag 18. april 18. Nissan abends: 4. omer 19.54 Uhr

Schabbat 19. april 19. Nissan Schabbat Chol Hamoed PESSaCH abends: 5. omer 21.18 Uhr

Sonntag 20. April 20. Nissan Erew Schwi’i schel Pessach Mincha/Ma’ariv: 19.00 Uhr, abends: 6. Omer 19.57 Uhr

Montag 21. April 21. Nissan Pessach, 7. Tag Mincha/Ma’ariv: 19.00 Uhr, abends: 7. Omer 21.20 Uhr

Dienstag 22. April 22. Nissan Acharon schel Pessach − Pessach, 8. Tag JISKOR: 11.00 Uhr, abends: 8. Omer 21.20 Uhr

Freitag 25. april 25. Nissan abends: 11. omer 20.05 Uhr

Schabbat 26. april 26. Nissan Schabbat Parschat KEDoSCHIM Neumondverkündung, abends: 12. omer 21.31 Uhr

Mittwoch 30. April 30. Nissan Rosch Chodesch Ijar, 1. Tag, abends: 16. Omer

Donnerstag 01. Mai 01. Ijar Rosch Chodesch Ijar, 2. Tag, abends: 17. Omer

Freitag 02. Mai 02. Ijar abends: 18. omer 20.16 Uhr

Schabbat 03. Mai 03. Ijar Schabbat Parschat EMor, abends: 19. omer 21.44 Uhr

Montag 05. Mai 05. Ijar JOM HA‘SIKARON LE‘CHALALEJ ZAHAL Gedenktag für die gefallenen israelischen Soldaten, abends: 21. Omer

Dienstag 06. Mai 06. Ijar JOM HA‘AZMAUT 66. Unabhängigkeitstag des Staates Israel, abends: 22. Omer

Freitag 09. Mai 09. Ijar abends: 25. omer 20.26 Uhr

Schabbat 10. Mai 10. Ijar Schabbat Parschat bEHar, abends: 26. omer 21.57 Uhr

Mittwoch 14. Mai 14. Ijar Pessach Scheni, abends: 30. Omer

Freitag 16. Mai 16. Ijar abends: 32. omer 20.36 Uhr

Schabbat 17. Mai 17. Ijar Schabbat Parschat bECHUKotaJ, abends: 33. omer 22.10 Uhr

Sonntag 18. Mai 18. Ijar LAG BA’OMER, abends: 34. Omer

Freitag 23. Mai 23. Ijar abends: 39. omer 20.46 Uhr

Schabbat 24. Mai 24. Ijar Schabbat Parschat baMIDbar Neumondverkündung, abends: 40. omer 22.21 Uhr

Mittwoch 28. Mai 28. Ijar JOM JERUSCHALAJIM, abends: 44. Omer

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 37

Wochentag Datum Wochenabschnitt

Lichtzünden Schabbat- Festeingang

Schabbat- Festausgang

Freitag 30. Mai 01. Siwan rosch Chodesch Siwan, abends: 46. omer 20.54 Uhr

Schabbat 31. Mai 02. Siwan Schabbat Parschat NaSSo, abends: 47. omer 22.32 Uhr

Dienstag 03. Juni 05. Siwan EREW SCHAWUOT Mincha/Ma‘ariv: 19.30 Uhr 20.58 Uhr

Mittwoch 04. Juni 06. Siwan Schawuot, 1. Tag – Akdamot Mincha/Ma‘ariv: 19.30 Uhr 22.35 Uhr

Donnerstag 05. Juni 07. Siwan Schawuot, 2. Tag JISKOR: 11.00 Uhr Mincha/Ma‘ariv: 19.30 Uhr 22.30 Uhr

Freitag 06. Juni 08. Siwan 21.01 Uhr

Schabbat 07. Juni 09. Siwan Schabbat Parschat bE’Ha‘alotCHa 22.40 Uhr

Freitag 13. Juni 15. Siwan 21.06 Uhr

Schabbat 14. Juni 16. Siwan Schabbat Parschat SCHlaCH 22.46 Uhr

Freitag 20. Juni 22. Siwan 21.09 Uhr

Schabbat 21. Juni 23. Siwan Schabbat Parschat KoraCH Neumondverkündung 22.49 Uhr

Alle Veranstaltungen finden in der früheren Wochentagssynagoge im linken Flügel des Gebäudes der Westend-Synagoge statt.

Pessach Erster Seder-Abend mit Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck Montag, 14. April 2014, um 19.00 Uhr Zweiter Seder-Abend mit Vorbeter Daniel Kempin Dienstag, 15. April 2014, um 19.00 Uhr

SchawuotErew SchawuotDienstag, 3. Juni – 19 Uhr Ma’ariw, im Anschluss Kiddusch und eine Lejl Tikkun Schawuot (Lernnacht) bis ca. 22.00 Uhr

Freitagabend-G’ttesdienste19.00 Uhr Schiur zum Wochenabschnitt20.00 Uhr G’ttesdienst, anschließend Kiddusch11. und 25. April, 9. und 23. Mai, 6. und 20. Juni

Schabbat-Morgeng’ttesdienste11.00 Uhr G’ttesdienst, anschließend Kiddusch5. und 19. April, 3., 17. und 31. Mai, 14. und 28. Juni

Lernender Minjan Nach dem Schabbat-Morgeng’ttesdienst ab ca. 13.30 bis 15.00 Uhr

19. April – Schiur: Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck: Liberale Halacha3. Mai – Schiur: Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck: Liberale Halacha17. Mai – Schiur: Vorbeter Daniel Kempin & Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck: Psukei de Simra31. Mai – Schiur:Prof. Dr. Birgit Klein: Mordecai Kaplans Begriff „Jüdische Zivilisation“14. Juni – Schiur: Michal Schwartze: Das Verhältnis des Reformjudentums zum Zionismus28. Juni – Schiur: Walter Oswalt: Jüdische Aspekte der Soziologie von Shmuel Noah Eisenstadt und der Psychoanalyse von Sigmund Freud

Weitere Informationen finden Sie auf www.minjan-ffm.de.“

Gebetszeiten und Termine des Egalitären Minjan vom 5. april bis 28. Juni 2014

Wochentag Datum Wochenabschnitt

Lichtzünden Schabbat- Festeingang

Schabbat- Festausgang

Sonntag 13. April 13. Nissan Abends: Bedikat Chamez ab 20.45 Uhr

Montag 14. April 14. Nissan EREW PESSACH Ta‘anit Bechorot-Fasten der Erstgeborenen Verbot des Chamez-Essens ab 10.33 Uhr Verbot des Chamez-Besitzens ab 11.59 Uhr Mincha/Ma‘ariv in den Synagogen: 19.00 Uhr 1. Seder-Abend Chazot – Mitternacht: 01.25 Uhr 19.48 Uhr

Dienstag 15. April 15. Nissan Pessach, 1. Tag Tefilat Tal Mincha/Ma‘ariv in den Synagogen: 19.00 Uhr 2. Seder-Abend, abends: 1. Omer 21.11 Uhr

Mittwoch 16. April 16. Nissan Pessach, 2. Tag Mincha/Ma‘ariv: 19.00 Uhr, abends: 2. Omer 21.10 Uhr

Freitag 18. april 18. Nissan abends: 4. omer 19.54 Uhr

Schabbat 19. april 19. Nissan Schabbat Chol Hamoed PESSaCH abends: 5. omer 21.18 Uhr

Sonntag 20. April 20. Nissan Erew Schwi’i schel Pessach Mincha/Ma’ariv: 19.00 Uhr, abends: 6. Omer 19.57 Uhr

Montag 21. April 21. Nissan Pessach, 7. Tag Mincha/Ma’ariv: 19.00 Uhr, abends: 7. Omer 21.20 Uhr

Dienstag 22. April 22. Nissan Acharon schel Pessach − Pessach, 8. Tag JISKOR: 11.00 Uhr, abends: 8. Omer 21.20 Uhr

Freitag 25. april 25. Nissan abends: 11. omer 20.05 Uhr

Schabbat 26. april 26. Nissan Schabbat Parschat KEDoSCHIM Neumondverkündung, abends: 12. omer 21.31 Uhr

Mittwoch 30. April 30. Nissan Rosch Chodesch Ijar, 1. Tag, abends: 16. Omer

Donnerstag 01. Mai 01. Ijar Rosch Chodesch Ijar, 2. Tag, abends: 17. Omer

Freitag 02. Mai 02. Ijar abends: 18. omer 20.16 Uhr

Schabbat 03. Mai 03. Ijar Schabbat Parschat EMor, abends: 19. omer 21.44 Uhr

Montag 05. Mai 05. Ijar JOM HA‘SIKARON LE‘CHALALEJ ZAHAL Gedenktag für die gefallenen israelischen Soldaten, abends: 21. Omer

Dienstag 06. Mai 06. Ijar JOM HA‘AZMAUT 66. Unabhängigkeitstag des Staates Israel, abends: 22. Omer

Freitag 09. Mai 09. Ijar abends: 25. omer 20.26 Uhr

Schabbat 10. Mai 10. Ijar Schabbat Parschat bEHar, abends: 26. omer 21.57 Uhr

Mittwoch 14. Mai 14. Ijar Pessach Scheni, abends: 30. Omer

Freitag 16. Mai 16. Ijar abends: 32. omer 20.36 Uhr

Schabbat 17. Mai 17. Ijar Schabbat Parschat bECHUKotaJ, abends: 33. omer 22.10 Uhr

Sonntag 18. Mai 18. Ijar LAG BA’OMER, abends: 34. Omer

Freitag 23. Mai 23. Ijar abends: 39. omer 20.46 Uhr

Schabbat 24. Mai 24. Ijar Schabbat Parschat baMIDbar Neumondverkündung, abends: 40. omer 22.21 Uhr

Mittwoch 28. Mai 28. Ijar JOM JERUSCHALAJIM, abends: 44. Omer

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 38

Westend-Synagoge Beth-Hamidrasch Westend Baumweg-Synagoge Atereth-Zvi-Synagoge Freiherr-v.-Stein-Str. 30 Altkönigstraße 26 Baumweg 5–7 Bornheimer Landwehr 79b

GEBETSZEITEN DER SYNAGOGEN

FreitagabendMinchaKabbalat-Schabbat Festtag

Schabbat/FesttagSchacharit

SchabbatMincha/Ma’ariv

Wochentags(Montag-Freitag)Schacharit

Wochentags:Mincha/Ma’ariv

Sonntag und gesetzl. FeiertageSchacharit

Ab Freitag, 4. Nissan 5774/4. April 2014 um 19.00 Uhr

9.30 Uhr

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Ab Freitag, 4. Nissan 5774/4. April 2014 um 19.00 Uhr

10.00 Uhr

60 Minuten vor Schabbat-Ausgang

7.15 Uhr 2. Minjan der Jeschiwa 9.30 Uhr

Bitte erkundigen Sie sich (vor dem ‚Plag‘)

9.00 Uhr

Ab Freitag, 4. Nissan 5774/4. April 2014 um 19.00 Uhr

9.15 Uhr

60 Minuten vor Schabbat-Ausgang

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9.00 Uhr

18.00 Uhr

9.30 Uhr

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Gebetszeiten der Synagoge in der Henry und Emma Budge-Stiftung

PessachMontag, 14. April 18.00 Uhr G’ttesdienst19.00 Uhr Erster Seder

Dienstag, 15. April17.30 Uhr G‘ttesdienst19.00 Uhr Zweiter Seder

Dienstag, 22. AprilLetzter Tag Pessach10.00 Uhr Morgengebet 11.00 Uhr Jiskor

Lag Ba‘OmerSonntag, 18. Mai Ausflug zum Lag Ba‘Omer-Fest auf dem Paul-Arnsberg-Platz im Ostend

Schawuot Dienstag, 3. Juni 19.00 Uhr Abendgebet, anschließend Kiddusch

Mittwoch, 4. Juni 17.00 Uhr Mincha/Ma‘ariv, anschließend Kiddusch

Donnerstag, 5. Juni 10.00 Uhr Morgengebet 11.00 Uhr Jiskor

Jom Ha‘Shoah Montag, 28. April 11.00 Uhr Gedenkstunde zusammen mit dem „Treffpunkt für Shoah-Überlebende“

Jom Ha‘azmaut Mittwoch, 7. Mai (statt 6. 5.) 15.00 Uhr Feier zusammen mit dem „Treffpunkt für Shoah-Überlebende“

Jom Jeruschalajim Mittwoch, 28. Mai 15.00 Uhr Erzählcafé, zusammen mit dem „Treffpunkt für Shoah-Überlebende“

Gebetszeiten am Freitagabend Mai bis august: jeweils um 19.00 Uhr, anschließend Kiddusch

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 39

aUS UNSErEN SyNaGoGEN

Wir gedenken unserer Verstorbenen

Den angehörigen der dahingeschiedenen Gemeindemitglieder sprechen wir unser tief empfundenes beileid aus.VorStaND DEr JÜDISCHEN GEMEINDE FraNKFUrt aM MaIN

Wäre das Wort „Schammes“ aus Fleisch und Blut – es käme in Gestalt von Benek Rosenthal daher. Denn das war er: ein Diener an der Gemeinschaft im besten Sinne des Wortes – hingebungsvoll und diszipliniert zugleich. Stets war er schon da, lange bevor der erste Betende die Synagoge betrat und immer noch da, lange nachdem der letzte Betende die Synagoge verlassen hatte. So schien die Synagoge ohne Herrn Rosenthal eigentlich ebenso wenig denkbar wie ohne Bimah oder Aron Hakodesch. „Minchah Schalesch Ssidess heute

Abend um neunzehn Uhr finfzehn – a Viertl nach sibn“, so leitete er stets vor dem Mussafgebet am Schabbatmor-gen seine wöchentliche Ankündigung der Gebetszeiten ein: verlässlich, stoisch, gleichförmig. Erst jetzt, wo er nach Jahrzehnten plötzlich nicht mehr da ist, wird uns schmerzlich bewusst, wie sehr er fehlt, dieser aus Łodz stammende, leise, in sich gekehrte und irgendwie unnahbar gebliebene Mann. Mögen ihm dort, wo er jetzt ist, Ruhe und Frieden beschieden sein und möge seine grenzenlose Hingabe an Synagoge und Kultus durch Ge-sundheit und Glück für seine Frau und seinen Sohn vergolten sein. Dr. Daniel Korn

Hingabe und DisziplinEin Nachruf auf benek rosenthal sel. a.

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Benek Rosenthal sel. A.

NaME GEborEN VErStorbEN bEErDIGt

FrENKEl, Dr. roman 22.04.1938 18.11.2013 20.11.2013

FUDIM, anatoli 08.04.1929 19.11.2013 20.11.2013

HErSHtEyN, borys 08.01.1955 21.11.2013 24.11.2013

lISItSyN, anatoly 22.02.1938 25.11.2013 in Bad Homburg

FaKtor, Maria geb. tajtel

09.10.1924 27.11.2013 29.11.2013

rabINoVICH, Evgeny 05.03.1938 29.11.2013 03.12.2013

HIrSCHlEr, Ernst 04.09.1920 30.11.2013 03.12.2013

altSHUlEr, Ganna 17.02.1928 12.12.2013 13.12.2013

NaFtalIEV, Jumber 03.07.1961 20.12.2013 23.12.2013

GUralNyK, lev 16.06.1937 22.12.2013 23.12.2013

EtlIS, Ninel geb. abramson

11.10.1929 22.12.2013 24.12.2013

KrUtEN, Inesa geb. baskina

28.12.1937 23.12.2013 27.12.2013

tyMoFyEyEVa, Mina geb. lekhovizer

11.07.1954 28.12.2013 30.12.2013

GErSHaNoVICH, Semen

11.02.1921 04.01.2014 in Bad Homburg

PaSSErMaN, Georgy 26.06.1927 11.01.2014 13.01.2014

MaaS, antonie geb. Hönigsberg

17.02.1910 14.01.2014 12.02.2014

WoHl, tibor 28.06.1923 19.01.2014 auf dem Hauptfriedhof

roSENtHal, benek 13.12.1924 19.01.2014 20.01.2014

lEVINSHtEyN, lev 05.03.1922 17.01.2014 21.01.2014

SaNDlEr, anna geb. barantzuk

28.08.1936 22.01.2014 23.01.2014

talalaEVSKIy, alexander

13.03.1964 26.01.2014 28.01.2014

lISHaNSKaya, brokha 18.08.1919 27.01.2014 29.01.2014

lEbEDEVa, Maria 18.09.1937 28.01.2014 31.01.2014

NaME GEborEN VErStorbEN bEErDIGt

taytS, rita geb. raichlina

05.07.1931 06.02.2014 11.02.2014

lIEbErFrEUND, agnes geb. Kavczag

26.03.1944 07.02.2014 10.02.2014

aCKErMaNN, rachel 20.01.1925 08.02.2014 10.02.2014

GrÜNbaUM, Ferdinand

23.03.1922 10.02.2014 in Israel

lEVy, Frieda 14.07.1922 13.02.2014 17.02.2014

FryDMaNN, Cäcilie geb. biermann

12.09.1923 13.02.2014 17.02.2014

rUMMEl, Esther geb. Hasdan

19.01.1921 13.02.2014 17.02.2014

SVErDloV, arkady 01.03.1924 15.02.2014 18.02.2014

lIFSZyC, lucie geb. Jesikowski

07.11.1928 26.02.2014 überführt nach Israel

WollHÄNDlEr, Cyrla geb. Widawska

01.03.1927 01.03.2014 überführt nach Israel

bUrbo, riva geb. Schluper

18.09.1924 02.03.2014 04.03.2014

KErN, Heinz 19.06.1925 04.03.2014 überführt nach Israel

KoPElEVyCH, reyzya 01.10.1915 06.03.2014 überführt nach Heppenheim

lIbMaN, Fryda 27.11.1930 08.03.2014 11.03.2014

KaSSaVIN, Iossif 09.03.1935 10.03.2014 12.03.2014

lENCHIK, roza 18.12.1922 13.03.2014 14.03.2014

PErlMUttEr, Maria geb. Wellner

16.11.1920 18.03.2014 20.03.2014

KatZ, Simon 16.12.1927 19.03.2014 20.03.2014

CHIWrItSCH, alexej 14.07.1951 21.03.2014 24.03.2014

StUlMaNN, Dr. Philip 18.01.1948 22.03.2014 überführt nach Israel

Unsere liebe Mutter, Großmutter

und Urgroßmutter

Cyrla r. Wollhändler1.3.1927 – 1.3.2014

ist an ihrem 87. Geburtstag für immer von uns gegangen.

Wir sind dankbar für die gemeinsame Zeit und

werden sie sehr vermissen.

Familie Josef a. GrunwaldFrankfurt a. M. und brüssel

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 40

MITTEILUNGEN DES RABBINATS

liebe Gemeindemitglieder,

wir nähern uns wieder dem Pessach-Fest. Da viele von Ihnen diese Feiertage im Ausland verbringen, möchten wir Ihnen rechtzeitig den Verkauf von Chamez er-möglichen.

Chamez­VerkaufVom 1. Nissan – Dienstag, 1. April bis 13. Nissan – Sonntag, 13. April 2014 täglich zwischen Mincha/Ma‘ariv im Beth-Hamidrasch Westend oder von 9.00 Uhr bis 14.00 Uhr im Rabbinat der Jüdischen Gemeinde, Westendstr. 43, 3.Stock. Zusätzlich findet der Chamez-Verkauf in den Synagogen statt. Der Chamez-Verkauf kann aber auch während unserer Bürozeiten telefonisch (069/76 80 36-400) oder per Fax (069/76 80 36-449) und per E-Mail: [email protected] erfolgen.

bedikat­ChamezAm Abend des 13. Nissan/Sonntag, den 13. April 2014 darf ab 20.45 Uhr Bedikat-Chamez ausgeführt werden.

Hachscharat Kelim le‘Pessach (Kaschern von Chamezgeräten)Bitte erkundigen Sie sich im Rabbinat!

ta’anit bechorimTa‘anit Bechorim, das Fasten der Erstgeborenen, findet am Montag, den 14. Nissan 5774 - 14. April 2014 um 7.15 Uhr statt. Es ist üblich, entweder zu fasten oder ein Traktat des Talmuds zu beenden. Diejenigen, die nicht fasten können, sollten zum Sijum des Talmudtraktats, das von unserem Gemeinderabbiner vorgetragen wird, in das Beth-Hamidrasch Westend, Altkönigstr. 26, kommen.

am Montag, den 14. Nissan 5774–14. april 2014 darf nach 10.33 Uhr kein Chamez mehr gegessen werden. Zwischen 10.00 Uhr und 11.45 Uhr besteht die Möglichkeit, das Verbrennen des Chamez am Eingang zum jüdischen Friedhof, Eckenheimer landstraße 238, durchzuführen. Verbot des Chamez­besitzens ist am 14. Nissan 5774 ­ 14. april 2014 ab 11.59 Uhr.

Ein Thora-Schiur findet statt:n An jedem Wochentag findet zwischen Mincha und Ma‘ariv ein Schiur in „Halacha“

unter der Leitung von Herrn Oberrabbiner Klein statt.n Frau Yermolynska erteilt einen Schiur in russischer Sprache für Frauen an jedem

Donnerstag von 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr. Bei Interesse melden Sie sich bitte im Rabbinat. An Dienstagen ist die Bibliothek für Bücher in russischer Sprache von 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr geöffnet.

n Männer und männliche Jugendliche können täglich mit unseren „Jeschiwa Bachu-rim“ lernen. Dabei haben sie die Möglichkeit, je nach Wunsch, Schiurim mit ihnen zu vereinbaren und Information über andere Schiurim, die angeboten werden, zu erhalten.

n Für Kinder und Jugendliche finden in unserer Gemeinde zahlreiche Aktivitäten, Schiurim und Schabbatonim statt, an denen u.a. gemeinsam gebetet wird und Schabbat-Mahlzeiten eingenommen werden. Näheres erfahren Sie bei folgenden Organisationen, die in Zusammenarbeit mit dem Rabbinat der Jüdischen Gemein-de Frankfurt diese Aktivitäten anbieten: Chabad, Website: www.chabad-lubavitch.de – Jewish Experience, Website: www.j-exp.de und telefonisch bei Herrn Meir Lisserman: 0179-499 30 28 – Achim Thora Zentrum, über Facebook und/oder telefonisch bei Oriya und Ayelet Chen: 0176-277 781 26 und 0176-698 075 87.

n Viele außergewöhnliche und anregende Projekte bzw. Aktivitäten für junge Er-wachsene zwischen 25 und 35 Jahren finden in Zusammenarbeit mit dem Rab-binat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und Frau und Herrn Mendelson statt, wie z.B. „The Chewre“, an jedem zweiten Donnerstag im Monat „The Tscholent-Club“ oder an jedem ersten Schabbat im Monat „The Shul“(die Synagoge).

Sollten wir Ihre Neugierde geweckt haben, dann wenden Sie sich bitte entweder an das Rabbinat oder an folgende Kontaktadressen: Moishi Mendelson, E-Mail: [email protected]; mobil: 0176-802 137 43.

Wenn Sie eine Simche planen...n Folgende große und exklusive Hotels in Frankfurt, das „Marriott Hotel“, das

„Hotel Intercontinental“ und das Hotel „Kempinski“ (Gravenbruch) sind uns entgegengekommen und haben unseren Bedingungen für das streng-koschere Feiern von Ereignissen und Simches entsprochen. Das Hotel Fleming‘s in Frank-furt steht Ihnen auch für verschiedene koschere Veranstaltungen zur Verfügung. Zu diesem Zweck haben die Hotels spezielle, voll ausgerüstete Küchen einrichten lassen, die ausschließlich für das Feiern von koscheren Simches und Ereignissen unter Aufsicht des Rabbinats vorgesehen sind. Das Restaurant „Sohar‘s“ bietet für das Hotel „Frankfurter Hof“ und für das Hilton Frankfurt ein koscheres Cate-ring an, wobei Ihnen vom Essen bis zum Geschirr alles komplett ins Hotel gelie-fert werden kann. Sollten Sie Interesse haben, eine Simche im „Frankfurter Hof“ oder im Hotel Hilton zu veranstalten, so bitten wir Sie, sich vorher mit dem Restaurant „Sohar‘s“ in Verbindung zu setzen, Tel.-Nr.: 069/75 23 41. Von jetzt an werden Sie außer im Jüdischen Gemeindezentrum Ihre Simches und andere Ereignisse auch in einem dieser Hotels feiern können. Den Hechscher wird das Rabbinat Frankfurt nur für diese fünf Räumlichkeiten erteilen.

n Bevor Sie ein Datum für eine Veranstaltung oder Simche festlegen und hierfür Be-stellungen machen, sollten Sie sich zuerst mit dem Rabbinat in Verbindung setzen.

n Wenn Sie dem Begriff ,,Unter Aufsicht des Rabbinats“ begegnen, so ist dies nur mit gültigem Datum und Unterschrift des Gemeinderabbiners rechtmäßig. Las-sen Sie sich im Zweifelsfall das Kaschrut-Zertifikat zeigen.

n Jeder, der ein Kind zu einer aktiven Teilnahme in der Synagoge vorbereitet, ist verpflichtet, sich zwei Wochen zuvor mit den Gabbaim in Verbindung zu setzen, um ihr Einverständnis zu erhalten.

n Alle Ereignisse und/oder „Simches“, die in der Westend-Synagoge, oder einer ande-ren Synagoge in Frankfurt stattfinden, müssen in der Verwaltung der Jüdischen Ge-meinde angemeldet werden und den Gabbaim einen Monat zuvor mitgeteilt werden, um deren Einverständnis zu erhalten.

bar Mizwa­Klub:An den Vorbereitungen, die unter der Leitung von Herrn Ilja Levkovitch stattfinden, können alle Jungen ab 11 Jahren teilnehmen (auch in russischer Sprache möglich). Als Grundlagen dienen folgende Aspekte:n Vorbereitungen und Weitergabe des benötigten Wissens in Judentum und Halachan Verstärkung der Zugehörigkeit und Identifizierung mit dem JudentumDie Vorbereitungen umfassen alle Bereiche, wie zum Beispiel das Schreiben und Lesen der hebräischen Sprache (je nach Bedarf), den jüdischen Kalender, Feiertage, Fasttage, Sitten und Bräuche, jüdische Folklore und mehr.Zusätzlich wird das konkrete Wissen für die Bar Mizwa vermittelt, wie „Tefilin“-Anlegen, Thora-Lesen und Haftara u.s.w.Der Unterricht findet in den Räumen der Religionsschule statt, jeden Montag von 15.00 Uhr bis 16.30 Uhr. Schüler, die den Bar Mizwa-Klub besuchen, sind nicht verpflichtet am regulären Religionsunterricht teilzunehmen.

bat Mizwa­Klub:An den Vorbereitungen können alle Mädchen ab 11 Jahren teilnehmen. Der Unterricht findet unter der Leitung von Frau Gabriela Schlick-Bamberger in den Räumen der Reli-gionsschule statt. Anmeldung und nähere Informationen erhalten Sie über das Sekreta-riat der Religionsschule: 069-972 053 95. Schüler/Innen, die entweder am Unterricht der „Jeschurun“-Schule nicht teilnehmen können oder die ihre Kenntnisse im Judentum vertiefen wollen, können sich auch über das Rabbinat anmelden.

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 41

Schüler/Innen können an einem neu gegründeten Bar/Bat Mizwa-Klub, der nachmittags in den Räumen der I.E. Lichtigfeld-Schule stattfindet, teilnehmen. Bitte erkundigen Sie sich im Rabbinat.

bikur­CholimWenn Sie einen persönlichen Besuch des Rabbiners wünschen, melden Sie sich bitte im Rabbinat. Wenn Sie koscheres Essen im Krankenhaus wünschen, teilen Sie es bitte unserem Büro mit.

Synagogen­ChorDer Schlomo Reiss-Synagogen-Chor sucht Männer und männliche Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren. Interessenten melden sich bitte im Rabbinat.

An folgenden Schabbatot in 5774/2014 wird Oberkantor Tsudik Greenwald in der Westend-Synagoge vorbeten: 25./26. April, 23./24. Mai, 20./21. Juni.Sollten Sie den Wunsch haben, Kantor Greenwald eigens zu Ihrer Simche einzuladen, dann bitten wir Sie, mit dem Rabbinat in Kontakt zu treten, um über die Bedingungen zu sprechen.

Herr Fiszel Ajnwojner hat die Aufgaben von Herrn Benek Rosenthal sel. A. übernommen. Dazu gehören die Alijot und deren Spenden, Schiwa, Jahrzeit und Kiddusch/Tikun. Herr Ajnwojner ist unter folgenden Rufnummern zu erreichen: 069/55 47 77 oder 0175-249 55 68.

Bürostunden des Rabbinats: Montag bis Donnerstag von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr, Freitag von 8.00 Uhr bis 14.00 Uhr.Tel.: 069/ 768036-400; Fax: 069/ 768036-449E-MAIL: [email protected]

Ein frohes und koscheres Pessach­Fest

äçîùì íéãòåîå çîùå øùë çñô âçoberrabbiner Menachem Halevi Klein, rabbinat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main

Allen unseren Gästen, Freunden und Bekannten wünschen wir ein

koscheres Pessach-Fest

FAMILIE BEN DAVIDund

FAMILIE GUREVITZ

Im Jüdischen Gemeindezentrum • Savignystraße 66 • 60325 Frankfurt am MainTelefon 0 69 / 75 23 41 • Telefax 0 69 / 97 40 51 67

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• KOSHER RESTAURANT• HOTELANLIEFERUNG• VERANSTALTUNGSRÄUME• PARTYSERVICE / CATERING• CAFE• GLATT KOSHER / AIRLINE BELIEFERUNG

Jeden Sonntag zwischen 12.00 bis 15.30 Uhr Brunch. 20,–

jna jxp dj˙

KOSHER RESTAURANT GMBH

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 42

Das „Telefon Pharaos“: Nehmen Sie den

Hörer eines Spielzeugtelefons ab und geben

Sie vor, mit Pharao zu sprechen.

Aus dem Gespräch ergibt sich, dass

alle kleineren Kinder (unter

8) eine Pyramide bauen sol­

len. Hat man genug Kinder,

kann man daraus auch ein

Wettbauen machen.

„Wer bin ich“: Bereiten Sie vor dem

Fest Karten mit Namen vor. Ein Teilnehmer

bekommt die Karte an der Stirn befestigt

(man kann aber auch den Teilnehmer auf­

fordern, kurz die Augen zu schließen und

zeigt die Karte allen anderen). Der Spieler

muss nun herausfinden, wer oder was er

ist. Schafft er es mit fünf Fragen oder weni­

ger, hat er gewonnen. Mögliche Begriffe

sind: Pharao, Moses, Elijahu, Mazza,

Maror, der weise Sohn, der Sohn,

der nicht zu fragen weiß usw.

Wie dieses alte Ratespiel, so

ließen sich noch einige Spiele

verwandeln – und am Ende des Se­

derabends haben die Kinder samt

Familie viel gespielt, viel gelernt und auf

alle Fälle viel zusammen gelacht.

Ich wünsche allen Gemeindemitglie­

dern erfreuliche und erbauliche Sedarim.

Möge dieses Pessach das letzte im Galut sein

und das nächste bereits im wiederauf­

gebauten Jerusalem stattfinden.

leschana Haba be Jeruschlajim habnujah.

rabbiner Julian­Chaim Soussan

Der Seder basiert vor allem auf dem in

der Thora mehrfach wiederholten

Gebot, den Auszug aus Ägypten sei­

nen Kindern zu erzählen. Am fest­

lichen Sederabend sollte man dafür

sorgen, auch die Jüngeren zum Mit­

machen anzuregen und ihr Interesse an der

Geschichte der Befreiung aus der Skla­

verei zu wecken. Dies geschieht ja

bereits in der Haggada mit dem „Ma

Nischtana­Gebet“ und dem „Afiko­

man“­Suchen ausdrücklich.

Es gibt aber noch andere Mög­

lichkeiten, Abwechslung in die alt­

bekannten Geschichten zu bringen.

QuizfragenWährend des gesamten Abends können

immer wieder Aufgaben oder Fragen ge­

stellt werden, für deren richtige Be­

antwortung dann an Eltern, Kinder

oder einzelne Gäste Pluspunkte

ver teilt werden können.

Die zehn Plagen

sind besonders geeignet, die gespannte Auf­

merksamkeit der Kinder zu gewinnen.

Blut: Man organisiere rechtzeitig rote

Lebensmittelfarbe, die man vorab in

ein durchsichtiges Gefäß gibt. Dann

schüttet man Wasser dazu und beo­

bachtet gemeinsam, wie das Wasser

zu „Blut“ wird. Aber Achtung: Hala­

chisch ist nur diese Reihenfolge erlaubt,

denn wäre zuerst das Wasser im Gefäß

und danach die Lebensmittelfarbe, kann

es problematisch werden, denn „Färben“

gehört zu den 39 verbotenen Tätigkeiten

an Schabbat.

Frösche: Die Atmosphäre lässt sich

blitzschnell auflockern, wenn die Kin­

der quakend wie die Frösche durchs

Zimmer hüpfen dürfen.

Hagel: kann man wunderbar plas­

tisch erleben, wenn Pingpongbälle

durch den Raum geworfen werden.

Dunkelheit: Halachisch ist es verboten, das

Licht am Sederabend an­ und auszuschal­

ten. Um die Plage der Dunkelheit nachemp­

findbar zu machen, kann man sich mit

Tüchern die Augen verbinden und wie

„blind“ durch die Wohnung stolpern

oder zusammen „Blinde Kuh“ spielen.

Die „Geschichten­tasche“ und andere SpieleAber auch während und nach dem

Essen können für Kinder Spiele ein­

gebaut werden.

Lassen Sie die Kinder kleine Objekte in

einer Tüte oder Tasche sammeln. Die Gäste

nehmen nun, ohne zu schauen, einen dieser

Gegenstände heraus, den sie dann mit der

Pessachgeschichte in Verbindung bringen.

Z.B. findet jemand eine Krone und sagt: „Seht

mal, ich bin der König der Ägypter und

dachte, ich sei der Mächtigste auf der

Welt, aber der wahre König sitzt im

Himmel“.

Ein Playmobil oder ein Match­

boxauto ist eine gute Steilvorlage, mit

der die Erzählung vom Auszug aus

Ägypten beginnen kann („hätten wir damals

Autos gehabt …“).

Der Sederabend − mal anders

Neu in der Westend-Synagoge: Mitteilungen für Schabbat

Seit März 2014 wird im Rabbinat der Jüdischen Gemeinde eine

wöchentliche Mitteilung für die Mitpallelim der Westend­Syna­

goge zusammengestellt. Sie enthält eine Zusammenfassung der

wöchentlichen Parascha und deren Auslegung, Informationen

über den entsprechenden Monat, die Schabbateingangs­ und

Ausgangszeiten und gibt die besonderen feierlichen Anlässe,

wie Bar­ oder Bat Mizwa­Feiern bekannt. Eine hilfreiche Orien­

tierung für alle G’ttesdienstbesucher.

aUS UNSErEN SyNaGoGEN

Tipps von Rabbiner Julian-Chaim Soussan für einen kindergerechten Sederabend

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Eine thorarolle für bad Homburg Neue Kantorin in FrankfurtAm 12. Januar wurde Leah Frey-Rabine, Mitglied unserer Gemeinde, am „Aleph“, der zentralen Lehrstätte der Jewish Renewal Bewegung in den USA, als Kantorin ordiniert.

Für die in den sechziger Jahren an der India-na Univer sity in Bloomington ausgebildete Opern interpretin markiert diese Smicha den Beginn einer zweiten Gesangskarriere.

Seit mehr als zwölf Jahren im Egalitären Min-jan engagiert, wurde sie immer wieder gefragt, ob sie sich nicht auch dem liturgischen Gesang zuwenden möchte. 2006 stand der Entschluss fest und ab 2009 absolvierte sie eine fundierte Ausbildung im kantoralen Gesang, in jüdischer Religion und Liturgie sowie in jüdischer Ge-schichte und Philosophie.

Perfektion und Disziplin sind im Opernfach Voraussetzung. Die brachte Leah Frey-Rabine mit, als sie z.B. im Selbststudium anfing Hebrä-isch zu lernen.

Nun hat sie ihre Zusatzausbildung abge-schlossen und ist für neue Herausforderungen offen, z.B. die G’ttesdienste anlässlich der nächsten Hohen Feiertage in der liberalen Ge-meinde in Lund, Schweden, zu leiten.

Dass sie die erste Wagnerinterpretin ist, aus der eine Kantorin geworden ist, das bemerkt sie nicht ohne ein gewisses Schmunzeln. Dieser Neubeginn passt aber in das Lebenskonzept der Mittsechzigerin, denn lebenslanges Lernen ge-hört für sie ganz selbstverständlich dazu. Das Konzept des 1993 von Rabbi Zalman Schachter-Shalomi gegründeten „Aleph“-Instituts war für sie deshalb wie geschaffen. Hier wird seit nun zwanzig Jahren eine „Schule ohne Mauern“ mit Onlineworkshops angeboten, die einzigartig ist und Kandidaten aus der ganzen Welt denomi-nationsunabhängig eine Rabbiner- und Kanto-renausbildung ermöglicht. Wir wünschen Leah Frey-Rabine viel Erfolg auf diesem neuen Berufs-weg − und Behazlacha.

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 43

Bereits im Dezember fand im Bad Hombur­

ger Kurhaus ein Fest statt, das von vielen wie

eine kleine „Simchat Thora“ empfunden

wurde. Die Brüder Alexander und David

Granowski, die erst kürzlich den Umbau der

im September neu eröffneten Mikwe in der

Westend­Synagoge mit einer großzügigen

Spende unterstützt hatten, haben nun der

noch jungen Bad Homburger Gemeinde eine

Thorarolle gespendet.

In Anwesenheit des Bad Homburger Bür­

germeisters Karl Heinz Krug, des Sozial­

dezernenten Dieter Kraft und der Kultur­

stadträtin Beate Fleige, hat Eliezer Rabinovitz,

der Vater des Bad Homburger Rabbiners

Shalom Dov Ber Rabinovitz, zusammen mit

Gemeinderabbiner Menachem H. Klein die

letzten der insgesamt 300.000 Buchstaben

der Sefer Thora mit der Feder aufs Perga­

ment gebracht. Ein feierlicher Moment für

die etwa 200 anwesenden Gäste.

Rabbiner Menachem Halevi Klein dank­

te den beiden aus Odessa stammenden Brü­

dern, die bereits den Gemeinden in Hanno­

ver und Karlsruhe eine Thorarolle gespendet

haben. Den Brüdern sei es wichtig, das Ju­

dentum in Deutschland zu beleben und zu

befördern, hob er hervor. Auch Harry Schna­

bel, Mitglied des Gemeindevorstands, dank­

te für die großzügige Spende und ging auf

die hohe Symbolkraft ein, die eine Thorarol­

le als ritueller Gegenstand für eine Gemein­

de hat. Mit Freude stellte er fest, dass es in

Bad Homburg nach einer langen Phase des

Vakuums wieder jüdisches Leben und eine

eigene Thorarolle gibt.

Rund 600 Juden leben im Hochtaunuskreis,

schätzt Rabbiner Rabinovitz, davon etwa 350

in der Kurstadt. Es gibt keine Synagoge, da­

für aber ein kleines Gemeindezentrum in

unmittelbarer Nähe zur Louisenstraße,

der zentralen Einkaufsmeile von Bad Hom­

burg, wo jeden Schabbat ein G‘ttesdienst

stattfindet.

Imrich Donath, Mitglied unserer Ge­

meinde, ist der Begründer der „Initiative

Jüdisches Leben“ in Bad Homburg. Dass nun

in einem etwa 200 Jahre alten Aron Hako­

desch, einem Thoraschrein, der sich schon

lange im Besitz seiner Familie befindet, die

neue Thorarolle aufbewahrt wird, darüber

freut sich Imrich Donath ganz besonders. Er

hat das kostbare Familienstück als Dauerleih­

gabe der Gemeinde zur Verfügung gestellt.

Die Bad Homburger Gemeinde ist eine

Dependance der Jüdischen Gemeinde Frank­

furt, von wo auch die Thorarolle, aus der

bisher in Bad Homburg gelesen wurde,

stammt.

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Die letzten Buchstaben: Vorstandsmitglied Harry Schnabel und Eliezer Rabinovitz vollenden die gespendete Thorarolle.

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Leah Frey-Rabine auf dem Weg zu ihrer Ordination

Eine wunderbare Spende. David Granowski freut sich, die Bad Homburger Gemeinde beschenkt zu haben.

aUS UNSErEN SyNaGoGEN

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 44

Allen unseren Freunden und Bekannten wünschen wir von Herzen ein schönes und fröhliches Pessach-Fest

Dieter, Simone und JennyBenny und Nathalie mit BellaGraumann

jna jxp dj˙

Familie, Freunden und Bekannten ein frohes und gesundes Pessach­Fest

Prof. Dr. med. Leo Latasch und Dani Latasch

Frankfurt am Main

jna jxp dj

Allen unseren Verwandten,

Freunden und Bekannten

wünschen wir

ein frohes Pessach­Fest

Harry Schnabel mit David und Tobi

jna jxp dj˙

Allen Freunden, Bekannten

und lieben Menschen

wünschen wir ein gesundes

und friedliches Pessach-Fest

Maruscha und Salomon Korn

jna jxp dj˙

Allen Freunden, Verwandten und Bekannten wünschen wir ein glückliches

und gesegnetes

PESSACH-FEST

andrei und Miki Mares

jna jxp dj˙

Ein koscheres Pessachfest wünscht die

Zentralwohlfahrtsstelleder Juden in Deutschland e.V.

GeschäftsstelleB. BlochDirektor

VorstandA. LehrerVorsitzender

Frankfurt am Main

Page 45: GEMEINDEZEITUN G FRANKFURT...Scheck-in Center Frankfurt - Ferdinand-Happ-Straße 59 - FFM - Tel. 069 94947630 - Öffnungszeiten: Wir Lebensmittel. Mo.-Sa. 8-22 Uhr. Über 700 Parkplätze

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 45

Bürgermeister

OLAF CUNITZ wünscht

der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt ein frohes Pessach­Fest

Stadtrat

PROF. DR. FELIx SEMMELROTH

wünscht der Jüdischen Gemeinde Frankfurt

ein fröhliches Pessach­Fest

Die Dezernentin für Soziales, Senioren,Jugend und Recht,

Stadträtin Prof. Dr. Daniela Birkenfeld und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

wünschen der Jüdischen Gemeinschaft ein frohes Pessach-Fest

Stadtrat

STEFAN MAJER Verkehrsdezernent

wünscht der Jüdischen Gemeinschaft ein frohes Pessach­Fest

jna jxp dj

jna jxp djIch wünsche allen jüdischen Frankfurterinnenund Frankfurtern ein fröhliches Pessach­Fest.

Ihre Sarah SorgeDezernentin für Bildung und Frauen

Stadtverordnetenvorsteher

STEPHAN SIEGLER

wünscht der Jüdischen Gemeinschaft

ein frohes Pessach­Fest

Stadtrat

JAN SCHNEIDER wünscht

der Jüdischen Gemeinschaft ein frohes Pessach­Fest

Stadtkämmerer

UWE BECKERwünscht

der Jüdischen Gemeinschaftein frohes und koscheres Pessach­Fest

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 46

DER MAGISTRATDezernat Integration und Amt für multikulturelle Angelegenheiten

Die Dezernentin für Integration, Stadträtin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

wünschen der Jüdischen Gemeinschaft ein friedliches Pessach-Fest.

Untermainkai 14-1560311 Frankfurt

Tel. (069) 212-38805Fax (069) 212-30705

Prof. Dr. Raphael Gross und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums

wünschen allen Gemeindemitgliedern, Freunden und Förderern ein fröhliches Pessach-Fest

jna jxp dj˙

Unseren Verwandten, Freunden und Bekannten wünschen wir

gesegnete und frohe Pessachfeiertage

jnau raf jxp djEdith alter

Pavla und Hermann alterleo alter

Jenny, Frank, Elja und ruby Marställer

Die besten Wünsche für eingesegnetes und frohes

Pessach Fest.

rafu jna jxp dj

Hermann alter orna Knoch

Kaiserstraße 56 · 60329 Frankfurt am Main telefon: +49­69­23 07 38 · telefax: +49­69­23 07 21

Wir wünschen allen Schwestern und Brüdern und allen Freunden

ein friedvolles und fröhliches Pessach-Fest

jna jxp dj

B‘nai B‘rith Frankfurt Schönstädt Loge e. V.

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 47

Wir wünschen allen Verwandten, Freunden und Bekannten ein frohes und friedliches Pessach­Fest.

Familie Jacky, Diana, Dennis, Jonas und Jessica Schnabel

jna jxp dj

allen Patienten, Freunden und bekannten

ein frohes und friedliches Pessach­Fest.

Dr. med. alexander Messis,Facharzt für Innere Medizin und Rheumatologie

PrIvatPraxIS FrankFurt am maIn Privat und SelbstzahlerMeisengasse 8, 60313 Frankfurt am Main, Tel: 069 29 27 64, Fax: 069 29 77 188

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Allen Freunden und Patienten wünsche ich ein fröhliches Pessach­Fest

Dr. med. David ZandbergPrivatpraxis für ganzheitliche Medizin

Rathenauplatz 2­8, 60313 Frankfurt am Main, Tel. 069 ­ 21 08 96 92Termine nach Vereinbarung

Sportmedizin Naturheilverfahren Osteopathie Akupunktur Neuraltherapie

jna jxp dj˙

Allen Patienten, Freunden und Bekanntenein frohes und friedliches Pessach-Fest.

Dr. Marcel und Susanne FerberPraxis für Neurologie und Psychiatrie

PaartherapieVerkehrsmedizinische Gutachten

Gedächtnissprechstunden

jna jxp dj˙

jna jxp djAllen unseren lieben Verwandten

und Freunden wünschen wir ein gesundes, glückliches und friedliches Pessach-Fest

Petra Kaffeesieder

Familie Frydling mit Liora, Ruven und Tali

Familie Traub mit Samuel, Raphael und Noah

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 48

ihhn\yrupebrp e”es t”ajd tahse vrcj

Chewra Kadischa e.V. Heilige Beerdigungsbruderschaft und Verein für jegliche Wohltätigkeit Frankfurt am Main

sowie unsere Jüdische Krankenbetreuung

wünschen allen Gemeindemitgliedern ein fröhliches Pessach-Fest. jna jxp dj

Der Vorstand: Kurt de Jong, Majer Szanckower, Simon Lisker, Gabor Perl, Simon Ajnwojner

EMUN

Verein Jüdischer GesetzlicherEhrenamtlicher Betreuer e.V.

wünscht seinen Betreuten und BetreuerInnenein fröhliches Pessach-Fest.

jna jxp djWeitere Informationen unter:

Tel. 0 61 01 / 8 75 51

iunt Allen unseren Freunden

und Bekanntenwünschen wir ein

fröhliches Pessach­Fest

jna jxp djEsther Ellrodt­Freiman und

Shlomo Freiman,Alexander Ellrodt und

Nataly Gleser mit Ariel und Reuben

Der Egalitäre Minjan in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt

wünscht allen Gemeindemitgliedern, Freunden und Unter stützern ein frohes und friedliches Pessach-Fest

Unsere G’ttesdienste finden in der früheren „Wochentagssynagoge“ im linken Flügel des Gebäudes der Westend-Synagoge statt. Kiddusch und Schiurim finden nebenan, im Schiur-Raum des Egalitären Minjan, statt.

Rabbinerin

Dr. Elisa KlapheckVorbeter

Daniel KempinFür die Leitung des Egalitären Minjan

tania Klaczko

jna jxp dj˙

jna jxp dj˙

Die Gesellschaft für Christlich­Jüdische Zusammenarbeit

Frankfurt am Main

wünscht allen Mitgliedern und Freunden ein

friedliches und fröhliches Pessach­Fest

Petra Kunik, 1. Vorsitzende

Wir wünschen allen Gemeindemitgliedern, Freunden und Unterstützern ein frohes Pessach­Fest

Beethovenplatz 1­3, 4. Etage, 60325 Frankfurt am Main Telefonische Anmeldung unter Tel.: 0 69­71 91 52 90 Montag bis Freitag 9.00 Uhr – 17.00 Uhr

Jüdisches Psychotherapeutisches Beratungszentrum Frankfurt am Main

für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

jna jxp dj

Pessach_2014_100x65 F 19.02.2014 12:47 Uhr Seite 1

Ein frohes und koscheres Pessach Fest!

jmçw rçk jsp gjwünschen das Präsidium, Magbitkomitee,Delegierte und Mitarbeiter.

Keren Hayesod · Vereinigte Israel Aktion e.V.Büro Frankfurt am Main · Querstraße 4 · D - 60322 Frankfurt/M.Fon: +49 (0)69 - 61 09 38 0 · Fax: +49 (0)69 - 61 09 38 [email protected] · www.keren-hayesod.de

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Das Team der Jüdischen Gemeindezeitungwünscht ein fröhliches Pessach-Fest.

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Gemeindezeitung Frankfurt

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 49

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 50

Seit vielen Jahren gehören zwei musikveranstaltungen zu einem festen und allseits beliebten Bestandteil des kulturprogramms der Jüdischen gemeinde.

Musik für Jung und Alt

DIE KUltUrSEItEN

Die Musical­GalaAls sich am 15. Dezember 2013 die Türen des Festsaals im Ignatz

Bubis­Gemeindezentrum öffneten, fand das Publikum nicht nur

ein wunderschön in Kerzenlicht getauchtes Ambiente vor, sondern

bekam ein Programm geboten, das die Herzen höher schlagen ließ.

Zur Musical­Gala ließ sich die Kulturbeauftragte der Jüdischen

Gemeinde, Doris Adler, diesmal etwas Neues einfallen. Sie lud So­

listen der Staatsoper Darmstadt, des Staatstheaters Mainz und die

Frankfurt Classic Players ein, Stücke aus bekannten Musicals wie

West Side Story, Evita, South Pacific oder Annie Get Your Gun zu

interpretieren. Ein besonderes Highlight an diesem Abend: das En­

semble der Stage & Musical School Frankfurt, das mit Gesangs­ und

Tanzeinlagen aus Grease und Dreamgirls das Publikum begeisterte.

Dass man den Beruf des Musical­Interpreten in einer Berufsfach­

schule lernen kann, das bewiesen diese jungen Darstellerinnen mit

ihrem Können und der Hilfe ihres Choreografen, Christian Schöne,

eines Absolventen der Schule, der inzwischen ein bekannter Mu­

sical­Darsteller ist. Die Turniertanzpaare des TSC Schwarz­Silber

Frankfurt luden mit ihrem Walzer­Medley auch dieses Jahr die

Zuschauer zum Mittanzen ein.

Unsere Jugend musiziertEin volles Haus, singende, musizierende und malende Kinder – der

Konzertvormittag „Unsere Jugend musiziert“ belegte zum wieder­

holten Mal, wie musikalisch und künstlerisch begabt unsere Klei­

nen sind. Zwischen 6 und 17 Jahren betrug das Alter der jungen

Virtuosen, die auf Klavier und Geige anspruchsvolle Stücke von

Chopin und Tschaikowsky, Mozart und Schostakowitsch spielten,

aber auch eine eigene Interpretation des Titelsongs aus dem Film

Love Story präsentierten.

Die Jüngste auf der Bühne: die vierjährige Shana Schulmann

im schneeweißen Prinzessinnenkleidchen, die auf eigenen Wunsch

das Kinderstück Big Ben von M. Aaron auf dem Klavier vortrug.

Der Chor der Lichtigfeld­Schule unter der Leitung von Martina

Die Musical-Gala im Dezember war auch dieses Jahr einer der Höhepunkte des Kulturjahres 2013 in der Jüdischen Gemeinde.

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 51

DIE KUltUrSEItEN

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Die Jüngste auf der Bühne: die 4-jährige Shana Schulman

Freuen sich über den erfolgreichen Auftritt: die mitwirkenden Kinder des Musikvor-mittags.

Georgi leitete den musikalischen Vormittag ein. Benja­

min Brainman als musikalischer Direktor stellte das

Programm zusammen und führte durch den Vormittag.

Unter der Leitung von Rita Leikina stellten die Kinder

des Jugendzentrums und Schüler ihres Ateliers ihre

Kunstwerke aus. Und Doris Adler hat in gewohnt pro­

fessioneller Manier den Vormittag organisiert und für

die mitwirkenden Kinder kleine Geschenke vorbereitet.

Wie immer ein gelungener Sonntagvormittag für die

ganze Familie.

Eine Vernissage mit Bildern aus der Kinder mal werkstatt von Rita Leikina gehört mit zum Programm.

Die Studentinnen des Ensemble der Stage & Musical School Frankfurt und der Choreograf und Darsteller Christian Schöne

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 52

Gilt für die dritte Generation nach dem Ho­

locaust in Deutschland noch die These des

Lebens auf „gepackten Koffern“? Das war

die zündende Einstiegsfrage des deutsch­

israelisch­britischen Autors David Ranan,

der sein neuestes Buch am 22. Januar im

Gemeinderatssaal der Jüdischen Gemeinde

vorstellte. Die Idee zur Lesung kam von der

Kultur­ und Pressekommission und ihrer

Leiterin Cornelia Maimon­Levi.

Die Antwort? Fast siebzig Jahre nach dem Ende des Holocaust

habe sich diese Haltung zwar verändert, die Sensibilität für dieses

Thema sei jedoch auch der „dritten Generation“ erhalten geblieben.

Sie äußere sich aber nicht mehr in dem Entscheidungsdilemma

„gehen oder bleiben“, sondern in der Tatsache, dass Politik und Nach­

richten sehr aufmerksam verfolgt werden und die Antennen in Be­

zug auf Antisemitismus und Israelkritik weithin ausgestreckt bleiben.

Etwa fünfzig Gespräche mit jungen jüdischen Erwachsenen im

Alter zwischen 20 und 40 Jahren im gesamten Bundesgebiet zeich­

nete Ranan auf. Anonymisiert fanden dreißig davon Eingang in sein

Buch, das einen Einblick in die Ansichten einer Generation gibt, die

bereits hier geboren wurde, jüdische Kindergärten oder Schulen

Die Schatten der Vergangenheit sind noch langlESUNG DaVID raNaN

besucht hat, soweit in den Gemeinden vorhanden, und nach Aus­

landsaufenthalten in Israel oder den USA sich bewusst für ein

Leben in Deutschland entschieden hat.

Erfahrungen mit Antisemitismus waren für die Befragten kaum

ein Thema, berichtete der Autor, wohl auch deshalb, weil die meisten

in sogenannten „Schutzzonen“ leben, d.h. sich entweder überwiegend

in jüdischen Kreisen bewegen oder Freunde haben, die nicht anti­

semitisch denken. Überraschend für ihn war jedoch ein anderes

Ergebnis: Den meisten Befragten war es weniger wichtig, dass der

Ehepartner jüdisch ist. Es ist eher der Wunsch, auch in einer soge­

nannten „Mischbeziehung“ die Kinder jüdisch zu erziehen. Ebenso

zieht sich ein Bedürfnis nach Normalität durch die Interviews. Was

aber ist Normalität? Das veranschaulichte Ranan mit einem Inter­

viewzitat: „Ein Weihnachtsbaum und ein Chanukkaleuchter in der

Eingangshalle einer Bank, wie dies in den USA gang und gäbe ist.“

Die Rolle der Juden in Deutschland, ob auf der jüdischen oder der

nicht­jüdischen Seite sei bis heute ein politisches Programm, sagte

David Ranan abschließend und fragte, wie lange die Juden hierzu­

lande diesen Anspruch an sich selbst noch stellen wollen und stellen

müssen.

David Ranan: Die Schatten der Vergangenheit sind noch lang. Junge Juden

über ihr Leben in Deutschland. Nicolai Verlag. 256 Seiten, gebunden € 24,95

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David Ranan

DIE KUltUrSEItEN N

Seine Bücher konstruiert er minutiös, für die geplanten Charakte­

re entwickelt er im Vorfeld eine je eigene Biografie und für sein

neuestes Buch „Ein gutes Herz“ hat er ein Jahr lang nur Szenen­

skizzen entworfen. Das verriet Leon de Winter seinen Zuhörern

im Festsaal des Ignatz Bubis­Gemeindezentrums am 11. Februar

im Gespräch mit der HR­Journalistin Catherine Mundt, bevor er

Passagen aus seinem neuen Roman vortrug.

Dass diese sorgsame Vorbereitung wohl auch notwendig war,

wird deutlich, wenn man sich in den Plot hineinvertieft. Worum

geht es? Im Himmel hoch über uns sitzt Theo van Gogh, das nie­

derländische Enfant terrible, das 2004 einem islamistischen Atten­

tat zum Opfer fiel. Dessen Provokationslust war zu Lebzeiten rein

gar nichts heilig, und auch Leon de Winter hätte da noch ein Hühn­

chen mit ihm zu rupfen, denn auch er und seine Frau, die Schrift­

stellerin Jessica Durlacher, standen immer wieder im Fokus von

van Goghs vor allem sexuellen Anzüglichkeiten.

Was blieb also für Leon de Winter zu tun? Er weist Theo van

Gogh einen Platz im Himmel zu. Von dort oben aus wird Theo

Zeuge, wie ein jüdischer Halbkrimineller durch das transplantierte

Herz eines schwarzen Franziskanerpaters zum Gutmenschen wird

und eine Affäre mit dessen ehemaliger Geliebten beginnt. Als ein

junges marokkanisches Fußballteam Amsterdam durch einen Ter­

roranschlag in Atem hält, muss Theo seinen Beobachterposten

Ein gutes Herz lESUNG lEoN DE WINtEr

verlassen und als Retter der Welt einspringen. In dieses turbulente

Geschehen webt sich Leon de Winter, ein geborener Erzähler, nicht

nur selbst als Prota gonist ein, er zeichnet gleichzeitig ein gegenwär­

tiges Sittengemälde Hollands, in dem sich Realität und Fiktion ver­

mischen und in dem de Winters Ironie vor nichts, auch nicht vor

sich selber Halt macht. Zugleich setzt er sich mit seinem Intimfeind,

Theo van Gogh, auseinander. Eine Auseinandersetzung, die schließ­

lich zu einer posthumen Versöhnung geworden ist.

Leon de Winter kann aber nicht nur schreiben. Er kann auch

unterhalten, und für diesen unterhaltsamen Abend dankte ihm

das Publikum mit einem lang anhaltenden Applaus.

Leon de Winter: Ein gutes Herz. Diogenes Verlag. 512 Seiten, gebunden, € 22.90

Die Moderatorin Catharine Mundt und der Autor Leon de Winter

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 53

Vom Bettler zum Exporteur, das war das Fazit des Vortrags, den der

israelische Geologe und Mitarbeiter des Ministeriums für Energie in

Jerusalem am 11. März im Gemeinderatssaal einem interessierten

Publikum präsentierte.

Eingeladen dazu hatte die Kulturkommission der Jüdischen Ge­

meinde, deren Vorsitzende, Cornelia Maimon­Levi, den Referenten

und die Gäste herzlich begrüßte.

Von null auf 60 bis 80 Prozent des Energiebedarfs sei in den

letzten drei bis vier Jahren das Erdöl­ und Erdgasaufkommen, das

auf israelischem Territorium gefunden wurde, gestiegen, berichtete

der Wissenschaftler, der zurzeit an einem Forschungsprojekt der

Senckenberg­Stiftung in Frankfurt mitwirkt. Entgegen der sich jahr­

zehntelang aufrechterhaltenen Spöttelei, Moses sei vierzig Jahre

durch die Wüste gezogen, um die Israeliten dorthin zu führen, wo

es kein Öl gibt, steht nun das kleine Land mit dem großen Energie­

bedarf vor völlig neuen Herausforderungen. 2009 und 2010 wurden

in einer Tiefe von rund 5000 Metern unweit von Haifa zwei Felder

mit geschätzten 700 Milliarden Kubikmetern Erdgas gefunden. Damit

kann nun Israel sechzig bis achtzig Prozent seines Energiebedarfs

selbst aufbringen und einen Teil davon sogar exportieren. Eine völlig

Neue Erdöl­ und Erdgasfunde in Israel VortraG Dr. aVraHaM HoNIGStEIN

neue und erfreuliche Situation, die das israelische Energieministeri­

um jedoch vor nicht geringe Probleme stellt. Nachdem jahrzehntelang

ohne Erfolg nach dem „schwarzen Gold“ und dem „weißblauen Gas“

gesucht wurde, fehlt Israel noch die notwendige fachliche und tech­

nische Infrastruktur, um mit dieser neuen Situation umzugehen,

denn die Bohrplattformen und das gesamte Know­how der Energie­

wirtschaft liegen zurzeit in amerikanischer und norwegischer Hand,

gab Dr. Honigstein zu bedenken. Das Publikum dankte für seinen

hochinformativen Blick auf eine chancenreiche Zukunft.

DIE KUltUrSEItEN

spricht akzentfrei Deutsch und fühlt sich als Jüdin in Deutschland

wohl. Sie ist täglich mit Schülern konfrontiert, die zwar in Deutsch­

land geboren sind, aber trotzdem kaum Deutsch sprechen und nur

wenig Motivation aufbringen, sich in den Schulalltag einzufügen.

Dennoch gibt Feynberg nicht auf. Tagtäglich vermittelt sie ihren

Schülern, dass Bildung der Schlüssel zu einem unabhängigen Leben

ist. Manchmal gehe ihr der Elan aus, gestand sie auf Nachfrage aus

dem Publikum ein. Wenn aber ein schwieriger Schüler dann doch

die Gymnasialreife erreicht, ist es für sie der Beweis, dass sich die

Mühe gelohnt habe.

Es war das Elternhaus, das ihr die Energie und die positive Lebens­

einstellung gab, mit der sie heute ihren Berufsalltag meistert, gibt

Feynberg auf Nachfrage von Dr. Rachel Heuberger unum­

wunden zu. Sie versucht aber auch ihren Schülern, die oft

aus schwierigen Familienverhältnissen kommen, unvorein­

genommen und menschlich zu begegnen. Dabei gelingt es

ihr, scheinbar unüberbrückbare Kulturunterschiede, die

im Klassenraum vorherrschen, mit ihrem Optimismus

und ihrem Glauben an den einzelnen Schüler zu

überwinden. Dass Humor dabei ein guter Begleiter

ist, bezeugt nicht nur ihr Buch, sondern bewies

auch ihr lebhafter und unterhaltsamer Vortrag.

Lea Feynberg: Ich werd sowieso Rapper. Erfahrungen

einer gut gelaunten Lehrerin. Kiepenheuer & Witsch,

Taschenbuch 288 Seiten, € 8,99

„Frau Feynberg, sind Sie Moslem?“ „Nein.“ „Christin?“ „Auch nicht.“

„Hä, was gibt es noch?“ „Ich bin jüdisch.“ Das ist nur eine kleine

Kostprobe aus Lea Feynbergs Buch, „Ich werd sowieso Rapper“ , das

sie am 3. März im Gespräch mit Dr. Rachel Heuberger im Gemein­

deratssaal vorstellte.

Die Autorin ist Lehrerin an einer Sekundarschule in Berlin und

in unserer Gemeinde bestens bekannt. Eltern, Großeltern und viele

Freunde sind gekommen, um ihr Erstlingswerk kennenzulernen.

Ein Werk, das vielschichtig und humorvoll einen Problemaufriss aus

ihrem Berufsalltag bietet. Die junge Lehrerin ist in Russland geboren.

Ihre Eltern wanderten aus, als sie zehn Jahre alt war, um ihr ein

freies Leben in einem demokratischen Land ohne den täglichen

Antisemitismus Russlands zu ermöglichen. In der Jüdischen Ge­

meinde Frankfurt findet sie nach einem schwierigen Anfangsstart

einen Weg zu ihrer Religion und ein emotionales Zuhause.

Dr. Dieter Graumann kennt Lea Feynberg noch aus der

Lichtigfeld­Schule und begrüßte sie liebevoll als „Kind un­

serer Gemeinde“. Dennoch: Feynbergs Erzählungen, an­

fangs von den alteingesessenen Gemeindemitgliedern

Frankfurts ausgeschlossen worden zu sein, betrübten

ihn, der sich immer um Integration bemühte, tief,

bekannte der Zentralratspräsident freimütig. Umso

glücklicher sei er über Feynbergs Erfolg als Lehrerin

und Autorin. Zwanzig Jahre nach ihrer Einwande­

rung ist Lea Feynberg integriert. Sie hat studiert,

Ich werd sowieso rapperbUCHVorStEllUNG lEa FEyNbErG

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Dr. Avraham Honigstein

Page 54: GEMEINDEZEITUN G FRANKFURT...Scheck-in Center Frankfurt - Ferdinand-Happ-Straße 59 - FFM - Tel. 069 94947630 - Öffnungszeiten: Wir Lebensmittel. Mo.-Sa. 8-22 Uhr. Über 700 Parkplätze

DIE KUltUrSEItENDIE KUltUrSEItEN

Wie war es möglich, dass der Kunsthändler

Hildebrand Gurlitt, der im Auftrag der Nazis

sogenannte „Entartete Kunst“ aus deutschen

Museen zu entfernen und ins Ausland zu

verkaufen hatte, eine Vielzahl dieser Bilder

selber erwarb, sie aufbewahrte, vererbte und

sein Sohn Cornelius diese Bilder jahrzehnte­

lang unerkannt bei sich verbergen konnte?

Was sagt uns diese Geschichte über den Um­

gang der Bundesrepublik mit „entarteter“

Kunst und mit der sogenannten Raubkunst

in den Nachkriegsjahren aus?

Viele Facetten Der Fall Gurlitt sei nur „die Spitze des Eis­

bergs“, sagte der Potsdamer Historiker Julius

Schoeps gleich zu Beginn der von Julia Voss,

der Kulturredakteurin der FAZ, geleiteten

Diskussion. Seit 2003 Sprecher der Erben,

eröffnete Schoeps mit einem persönlichen

Beispiel anschaulich die Debatte: Bei einer

Ausstellung in der Berliner Nationalgalerie

hatte er ein Gemälde von Adolph von Men­

zel aus dem Besitz seiner Familie entdeckt.

Es war als Dauerleihgabe ausgewiesen. Zwar

habe es die Nationalgalerie ohne Schwierig­

keiten umgehend herausgegeben, das Bei­

spiel illustriere aber die zentrale Frage, wem

die Raubkunst gehöre, wenn es keine Erben

mehr gibt. Schoeps plädierte für ein Restitu­

tionsgesetz, nach dem Vorbild Österreichs.

Dort wird erbenlose Raubkunst, die in einem

Museum ausfindig gemacht wird, versteigert

„Nur die Spitze des Eisbergs“

und der Erlös fließt einer Opferorganisation

zu. Dem widersprach in der anschließenden

Diskussion der frühere Stadtverordnetenvor­

steher Hans­Jürgen Hellwig. Er schlug vor,

solche Kunstwerke in den Museen zu belas­

sen, sie als Raubkunst zu kennzeichnen und

auf eine spezielle Seite im Internet zu stellen,

damit sie von möglichen Erben noch identi­

fiziert werden könnten.

Warum erst jetzt? Für den Kunstmarktexperten Stefan Koll­

dehoff vom Kulturressort beim Deutsch­

landfunk war der Fall Gurlitt nicht überra­

schend, denn irgendwo mussten die Bilder

ja sein. Was ihn erstaunte, war die Vielzahl

der bei Cornelius Gurlitt gefundenen Werke.

Warum es nach 1945 niemanden interessiert

habe, wo diese Bilder seien? Wahrscheinlich,

weil die Opfer nach 1945 andere Sorgen hat­

ten, als sich um ihren gestohlenen Besitz zu

kümmern, und weil die Museen nach dem

NS­Kahlschlag einen großen Bedarf nach

Bildern hatten. Am Fall Gurlitt arbeiten wir

vieles ab, was in der Vergangenheit ver­

säumt wurde, war sein Fazit. Dass zwar die

Washingtoner Erklärung von 1998 eine faire

und gerechte Lösung verlange, diese aber

rechtlich nicht verbindlich sei, das bedauerte

die FAZ­Wirtschaftsredakteurin Corinna Bu­

dras.

ProvenienzforschungRaubkunst zurückzugeben, dazu sind die

Museen gesetzlich nicht verpflichtet, bedau­

erten einvernehmlich die Podiumsteilnehmer.

Ein großes Problem sei allerdings die Pro­

venienzforschung, mit der sich viele Muse­

umsleiter offenkundig schwertun.

Die bilder des Städel Das Frankfurter Städel gehört nicht zu die­

sen Häusern. Provenienzforschung ist hier

Chefsache. Aber auf ein anderes hiesiges

Problem wies am Ende dieses informativen

Abends der Vorsitzende der Städeladminis­

tration, Nikolaus Schweickart, hin. Er be­

richtete darüber, dass mehr als 80 Bilder aus

dem Frankfurter Städelbesitz von den Nazis

als „entartete Kunst“ beschlagnahmt wor­

den waren und sich heute in anderen deut­

schen Museen befänden. Darunter auch das

weltbekannte „Selbstporträt mit Quappi“

von Max Beckmann.

Wie also sollen deutsche Museen in

Sachen Raubkunst miteinander umgehen?

Diese Frage nahm die Moderatorin und enga­

gierte Kennerin der Raubkunstthematik,

Julia Voss, gerne auf und versprach weitere

Aufklärung. In mehreren Berichten ging die

FAZ inzwischen auf das Thema ein. Der Zwi­

schenstand? Die Städelbilder sind Besitz der

1906 gegründeten Städtischen Galerie im

Städel. Zu Rückgabeforderungen berechtigt sei

also die Stadt Frankfurt. Diese wären jedoch

schwer durchzusetzen, weil das NS­Einzie­

hungsgesetz aus dem Jahr 1938 befremd­

licherweise heute immer noch wirksam ist.

Es gibt noch viel zu tun – so angesichts

dieses „Eisberges“ das Fazit eines Abends, an

dem sich mehr als 400 interessierte Frank­

furter Kunstfreunde im Casino der Stadt­

werke über ein Thema informieren konnten,

das zugleich verstörend und bestürzend ist.

Dies war das Fazit einer Podiumsdiskussion über den Umgang mit der sogenannten Raubkunst, zu der am 29. Januar der frühere Oberbürgermeister Andreas von Schoeler im Namen der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums eingeladen hatte.

V.l.n.r. Prof Julius Schoeps, Dr. Julia Voss, Corinna Budras und Stefan Koldehoff

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 55

BücherempfehlungVon Dr. Rachel Heuberger, Leiterin der Hebraica- und Judaica-Sammlung der Frankfurter Universitätsbibliothek

Bei Fragen wenden Sie sich an die Auskunft unter der Telefon-Nummer: 798-39205 oder informieren Sie sich auf der Homepage: www.ub.uni-frankfurt.de

ayelet Gundar­GoshenEine Nacht, MarkowitzZürich 2013 Mit hinreißender Komik schildert der Roman

die Gründungsjahre Israels und die schicksals­

schweren Folgen einer Scheinehe, die von dem

Helden zu ernst genommen wird.

Signatur 90.133.53

Deutsch:

Hebräisch:

russisch:

yosi Sukari bengazi­bergen­belsen tel aviv 2013Dieser erste Roman auf Hebräisch über die Ge­

schichte der Juden in Libyen während der Shoah

schildert das Schicksal einer Familie in den Jah­

ren 1941­1945. Signatur 90.170.96

Kniga Psalmov Sefer tehilim Moskau 2012 Das Buch der Psalmen, eines der meistgelese­

nen Bücher und zum Teil im Siddur integriert,

drückt die Gefühle der Juden aus und ist wich­

tiger Bestandteil des religiösen Lebens.

Signatur: 90.057.99

ronen SteinkeFritz bauer oder auschwitz vor GerichtMünchen 2013Spannend geschriebene Biographie des Hessi­

schen Generalstaatsanwalts, dessen Mut und

Ausdauer zur Festnahme Eichmanns und zur

Durchführung der Auschwitz­Prozesse in Frank­

furt führten. Signatur: 90.068.48

binyamin Moskovitstsefat Frankfurt va­hazarahyehud Monoson 2013 Aufgewachsen in Safed nach der Staatsgründung,

belastet von einem Kindheitstrauma, schafft der

Romanheld, ein Schriftsteller, in Deutschland

einen sinnvollen Neuanfang.

Signatur: 90.125.48

aharon appelfedKaterina Moskau 2007 Katerina, ein ukrainisches Bauernmädchen, wird

in eine jüdische Familie aufgenommen und er­

lebt die Folgen des Antisemitismus unter deut­

scher Besatzung.

Signatur: 88.740.07

Mit dieser Rubrik informieren wir Sie über neue interessante Bücher in deutscher, hebräischer und russischer Sprache, die Sie in der Frankfurter Universitätsbibliothek kostenlos ausleihen können. Folgende neue Titel wollen wir Ihnen heute empfehlen:

Unter diesem Motto startete der Förderkreis der Freunde und Förderer des Jüdischen Mu-seums eine Spendenaktion, die dem Neubau des Museums und vor allem dem Ausbau des „Familie-Frank-Zentrums“ zugute kommen soll. Das Markenzeichen ist ein Puzzlestein, denn jede Spende leistet, wie ein einzelner Stein in einem Puzzlespiel, einen Beitrag zum Ge-samtbild. Das Besondere der Aktion: Auch kleine Spenden können Großes bewirken. Denn die private Bethe-Stiftung in Köln verdoppelt jede Spende, die bis zu einer Höhe von 3.000,– Euro bis zum 4. Mai 2014 beim Förderverein eingeht. Der Förderverein will erreichen, dass sich der Puzzlestein den Frankfurtern als Markenzeichen einprägt und lädt unter dem Motto „Puzzeln Sie mit“ auf Plakaten und Anzeigen zum Mitmachen ein.

In bester Frankfurter Bürgertradition kann jeder einen Beitrag zum Umbau des Museum leisten und auch thematisch Mitverantwortung übernehmen. Der Puzzlestein in Form eines Schlüsselanhängers kostet 5,– Euro und ist an der Museumskasse zu erwerben. Das Spenden-konto ist unter www.juedischesmuseum.de zu finden.

Stein für Stein zum neuen Haus

V.l.n.r.: Museumsdirektor Prof. Dr. Raphael Gross, Vorsitzender des Fördervereins Freunde und Förde-rer des Jüdischen Museums, Andreas von Schoeler und Andreas Kerl von der Bethe-Stiftung in Köln

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 56

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David Grossman

Jüdische GemeindeFrankfurt am Main K.d.ö.R.

Begrüßung:

Doron KieselIm Gespräch mit dem Autor:

Prof. Anat Feinberg, Hochschule für jüdische Studien, Heidelberg

Das Gespräch erfolgt in Englisch und wird übersetzt ins Deutsche

Den deutschen Text liest:

Felix von Manteuffel, Schauspieler

Seit sein Sohn Uri im Krieg zwischen Israel und Libanon gefallen ist, sei er sich des Geschehens im Nahen Osten ständig bewusst, sagt David Grossman. Als Totenklage und Hymnus an das Leben zugleich wird sein neues und persönlichstes Buch bezeichnet.

Einer der bedeutendsten israelischen Schriftsteller der Gegenwart und Friedenspreisträger

Sonntag, 15. Juni 2014, 19.00 Uhr Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystraße 66, 60325 Frankfurt am Main Veranstalter (und Vorverkauf): Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R., Westendstr. 43, 60325 Frankfurt/Main, Mo–Do von 9 –14 Uhr, Fr von 9–12 Uhr, am Veranstaltungstag nur Abendkasse Tel. 069/76 80 36 122, Lesung: 12,– €, ermäßigt 9,– €; Lesung + Workshop: 25,– €, www.jg-ffm.de

„Aus der Zeit fallen“

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Workshop zur LesungAm Tag der Veranstaltung findet in der Jüdischen Gemeinde von 16.30 – 18.00 Uhr ein Workshop zu den literarischen Werken von David Grossman unter der Leitung von Prof. Anat Feinberg statt. Anmeldung und weitere Informationen unter Tel. 069/768036122

Donnerstag, 15. Mai 2014, 19.30 UhrIgnatz Bubis-Gemeindezentrum, Festsaal, Savignystr. 66, 60325 Frankfurt/Main Veranstalter (und Vorverkauf): Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R., Westendstr. 43, 60325 Frankfurt/Main, Mo–Do von 9–14 Uhr, Fr von 9–12 Uhr, am Veranstaltungstag von 9–12 Uhr, Tel. 069/ 76 80 36 122, Eintritt: 8,– €, ermäßigt 6,– €, www.jg-ffm.de

Jüdische GemeindeFrankfurt am Main K.d.ö.R.

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Eine Tanzreise nach Jules Vernes Roman. Die Jugendlichen begeben sich auf eine Reise rund um den Globus. Tanz und Theater vereinen sich. Die Musik und die phantasievollen Kostüme sorgen für exotische Atmosphäre. Die Mitglieder des Ensembles, die in Kinder-und Jugend-dörfern der Kinder-und Jugend-Aliyah leben, zeigen die Kulturvielfalt und versetzen Sie in die einzelnen fernen und nahen Länder, wie Europa, Indien und ihr Ursprungsland Äthiopien. Der Rhythmus wird auch Sie in den Bann ziehen.

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 57

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 58

Die sozialen Projekte der WIZo

Die lifestyle boutique im HIltoN FrankfurtAm Sonntag, dem 1. Dezember 2013, veranstaltete die WIZO­

Gruppe Frankfurt im Hotel HILTON ihre zweite Lifestyle Boutique.

In der vom HILTON Frankfurt zur Verfügung gestellten Konfe­

renzetage boten an die 30 Aussteller ausgewählte Geschenkartikel

von Schmuck, Pelzen, Couture über dekoratives Interieur und

Kindermode bis zu handgeschöpfter Schokolade und hausgemach­

ten Konfitüren an.

Damit die Damen wirklich entspannt shoppen konnten, gab es

ein KID’S CORNER, in dem die Kleinen unter Anleitung kreativer

WIZO Damen begeistert Karten bastelten. In der Top HERREN­

LOUNGE, in der die Firma K&S Selected Vines einen Ausschank mit

Beratung anbot, konnten unsere Herren diverse feine Tropfen kosten.

Der Fußballclub Eintracht Frankfurt hatte einen Fan­Shop be­

stückt und als das Spiel gegen Hannover live übertragen wurde,

herrschte eine Stimmung wie im Stadion. Nebenbei konnten die

Herren sich Maßhemden und passende Accessoires bestellen.

young Wizo Unter dem Motto „Back to the Roots – Back to the Senses”

lud die Young WIZO am 11. März zu einer Weinprobe mit der

besten weiblichen Nachwuchssommelierin, Mia Kmecova, in

die Café­Bar am Eschenheimer Turm ein. Die Damen von

der Young WIZO berichten über diesen erfolgreichen Abend

in der nächsten Ausgabe der JGZ.

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Simone Graumann und Diana Schnabel vom Vorstand der WIZO Frankfurt

Die Escada Models bei dem Fashion Afternoon Tea in der Villa Kennedy

Das hochkarätige Event wurde wieder vom HILTON Frankfurt,

LANDROVER Haas GmbH, The POMP und von POLL Immobilien

gesponsert und hat allen viel Spaß gemacht.

Apropos: Wo gibt es die schönsten Adventskränze in Frankfurt?

Natürlich bei uns, bei der WIZO, und deshalb freuen sich alle schon

aufs nächste Mal.

Fashion afternoon tea in der Villa KennedyAm 23. Februar bewiesen die Frankfurter WIZO Frauen einmal

mehr, was Teamwork bewirken kann. In Kooperation mit der

Villa Kennedy und dem Escada Store Frankfurt wurde zu einem

Nachmittagstee geladen. In den festlichen Räumen der Villa

Kennedy gab es bei bestem englischen Tee und Sandwiches eine

exklusive Modenschau des Edeldesigners.

Während das Hotel seine luxuriösen Säle und ein farbenfrohes

Buffet zur Verfügung stellte, zeigte Escada dreißig verschiedene

Frühlingsoutfits an acht Models. Die Förderer der WIZO hatten

bereits im Vorfeld der Veranstaltung gespendet, um das Vorhaben

Wirklichkeit werden zu lassen.

Sinn und Zweck des gemütlichen Nachmittages war die Unter­

stützung der Kindertagesstätte „Marie Sternberg“ in Bat Yam, damit

die letzten Renovierungsarbeiten vorangebracht werden können.

Die Kita ist durch die Spenden der WIZO errichtet worden. In ihr

finden 113 Kinder im Alter von drei Monaten bis vier Jahren ein

Zuhause. Das Besondere an der Einrichtung ist, dass neben der

allgemeinen Betreuung ein gezieltes pädagogisches Programm für

die Kinder angeboten wird.

Gisela Gerczikow und Channah trzebiner

Mit mehreren großen Veranstaltungen haben die WIZO-Damen in den vergangenen Monaten ihre sozialen Projekte in Israel vorangebracht.

aUS DEN INStItUtIoNEN | WIZO

Shoppen, was das Herz begehrt, konnte man bei der Lifestyle Boutique im HILTON Frankfurt.

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 59

Der Purim Lunapark Am 9. März fand der diesjährige Purim-

Lunapark der WIZO statt. Voller Vorfreude

hatten im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum

die Vorarbeiten des Organisationsteams um

Gila Uschwaew, Sabina Jammer, Sofia

Stawski und Iris Aronovici bereits Wochen

vorher begonnen. Mit viel Liebe zum Detail

und großem Engagement wurde ge-

schmückt, aufgebaut und alles vorbereitet,

was für ein gelungenes Kinderfest nötig ist.

Ohne die fleißigen Hände freiwilliger Helfer

und ohne das super Team um die Clowns

Herr Hesse und Herr Meloni wäre das so

nicht möglich gewesen. Ein besonderer

Dank an Iris Aronovici, die jedes Jahr auf-

opferungsvoll mit vielen schönen Ideen das

Fest zu etwas Besonderem werden lässt.

Dann war es endlich so weit: Ab 14 Uhr

konnte wieder gerutscht, gebastelt, gespielt,

getobt, auf einem Bullen geritten werden oder

man konnte sich vom Zauberclown begeistern

und vom Team ARTURO Ballonfiguren dre-

hen lassen. Gila Uschwaew und ihre Helfer

haben wieder einmal eine tolle Tombola mit

sehr schönen Preisen auf die Beine gestellt.

Alle hatten sehr viel Spaß und nicht nur

die Augen der Allerkleinsten im Kinderland

leuchteten.

Purim-Lunapark 2014

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen

unseren Helferinnen und Helfern, allen

voran Nava Nadler, Minka Wildberger, Liza

Lott, Nicole Berndazik, Riwa Sandberg,

Simone Graumann, Hanita Müller, Alexandra

Weinberg, Ira Goldberg, Sara Gilman, Linda

Martin und Liat Fleischman, dem Jugend-

zentrum Amichai, der Young WIZO, der

Schul-WIZO und Makkabi Frankfurt sowie

der Jüdischen Gemeinde.

Ebenfalls danken wir sehr allen unseren

großzügigen Spendern und Sponsoren von

den Mayer Bäckereien und von der Firma

Amigo, ohne die so ein tolles Fest nicht re-

alisierbar wäre.

Danke auch an das gesamte Team des

Lunaparks und an die WIZO-Ehrenpräsi-

dentin Rachel Singer, die sich mit einem

Riesen engagement für unseren Lunapark

einsetzt und zum Gelingen beiträgt.

Wir wünschen allen Pessach Sameach

we kascher und freuen uns schon jetzt da-

rauf, die Augen Eurer Kinder nächstes Jahr

wieder zum Leuchten zu bringen.

Gila Uschwaew

und Sabina Jammer

mit dem ganzen Lunapark Team

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Phantasievolle Kostüme gab es auch bei dem diesjährigen Purim-Lunapark.

AUS Den InSTITUTIonen | WIZO

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 60

Es liegt erneut ein ereignisreiches Jahr hinter uns. Positiv abge­

rundet wurde dies mit unserer alljährlichen Chanukka­Gala im

Frankfurter Marriott Hotel. Über 600 Gäste tanzten und feierten

zur Musik unserer Stammband „Festival“ aus Paris − bis in die

frühen Morgenstunden. Es ist uns eine große Freude, dass sich

der Frankfurter Makkabi­Ball in den letzten Jahren zu einer festen

Größe entwickelt hat. Save the Date: Am 13. Dezember 2014 star­

tet unser nächster Makkabi­Ball. Nicht zu vergessen natürlich

unsere große 50­jährige Jubiläumsgala, die im Dezember 2015

stattfinden wird.

SchachweltmeisterschaftEnde letzten Jahres fuhren unsere Schachspieler zur Schach­Welt­

meisterschaft nach Dubai. Trotz einiger organisatorischer Probleme

vor Ort wurden unsere Spieler sehr freundlich empfangen. Nach

anfänglichen Schwierigkeiten zeigten unsere Makkabäer Robert

Baskin und Justus Graf, was sie können, und wurden ihrer Auf­

gabe mehr als gerecht. Robert kam sogar unter die Top 20 der

Weltelite. An dieser Stelle muss man einfach ein ganz großes Lob

an unsere Schachabteilung aussprechen. Was die Lehrer, Organi­

satoren und natürlich die Spieler hier regelmäßig leisten, ist

deutschlandweit absolute Spitzenklasse!

Sportschießen Unsere im vorletzten Jahr neugegründete Sportschießgruppe fuhr

Anfang Dezember mit fünfzehn Sportlern nach Amsterdam, um

den dort ansässigen jüdischen Sportverein zu besuchen. Es wurden

mehrere gemeinsame Ausflüge unternommen, ein großer Kabba­

lat Schabbat gefeiert und natürlich auch ein Schießwettbewerb

organisiert. Insgesamt wuchs die Gruppe während des dreitägigen

Aufenthalts eng zusammen und hatte gemeinsam viel Spaß. Wir

können es kaum erwarten, uns zu revanchieren und unsere

holländischen Freunde zu uns nach Frankfurt zu einem „Schieß­

Contest“ einzuladen.

tenniscampsSelbstverständlich bot Makkabi in den Winterferien erneut Tennis­

camps an. Hierbei erlernten unsere jungen Mitglieder das 1x1 des

Tennissports, während die Fortgeschrittenen ihr Können weiter

ausarbeiten konnten. Am letzten Camptag kam es beim Abschluss­

turnier zum Kräftemessen zwischen den Teilnehmern, bei dem die

Kinder sehr viel Spaß hatten. Die Frühjahrs­Pessach­Camps sind

bereits mitten in der Planung und werden vom 14. bis 18. April

und vom 21. bis 25. April stattfinden.

budenzauber­turnierDas absolute Highlight in diesem Winter war aber wieder unsere

bereits seit Jahren stattfindende Budenzauber­Turnierreihe, die an

sieben Turniertagen mehr als 2.000 Zuschauer in die Halle lockte.

Mit Hannover 96, dem 1.FC Kaiserslautern, Eintracht Frankfurt, FSV

Mainz 05 und Rot­Weiß Erfurt spielten erneut zahlreiche Bundes­

ligavereine um die Budenzaubertrophäe und begeisterten mit tollen

Tricks und großartigen Spielen. Auch hier wurden neue Freund­

schaften geschlossen – so waren zum Beispiel unsere Makkabäer aus

der E­Jugend am Vorabend des Budenzauber­Turniers mit der E­

Junioren Mannschaft von Hannover 96 gemeinsam in Sam’s Sports­

bar essen. Ein großer Dank geht wie immer an die vielen ehrenamt­

lichen Helfer und an unseren Budenzauber­Hauptsponsor Techem!

Makkabäer bei der Schach­ Weltmeisterschaft in Dubai

aUS DEN INStItUtIoNEN | Makkabi

Bei Makkabi Frankfurt folgt ein Großereignis dem nächsten.

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Gute Stimmung: Der Makkabi-Ball in Frankfurt ist eine Attraktion für Sportfreunde und für junge Erwachsene aus vielen Städten Deutschlands.

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 61

„Nie wieder!“Zum Rückrundenauftakt der Bundesliga stand der 18. Spieltag

im Gedenken an die Millionen Menschen, die während der

Naziherrschaft in Deutschland ihr Leben ließen. Es ist bereits der

10. Erinnerungstag im deutschen Fußball unter dem Leitmotiv

„Nie wieder!“ Makkabi Frankfurt nahm an der Veranstaltungs­

reihe teil und war bei der Abschlusskundgebung mit dem DFB­

Präsidenten Herrn Niersbach und dem DFL­Präsidenten Herrn

Rauball auf dem Podium.

Makkabiah 2015 in berlin Die Vorbereitungen für die Makkabiah 2015 in Berlin haben indes

in vollen Zügen begonnen. Sportler, Trainer, Betreuer, sportmedi­

zinisches Personal und freiwillige Helfer für alle Bereiche werden

noch gesucht. Interessenten melden sich unter [email protected]

tischtennisNach einer verlustpunktfreien Hinrunde ist es der Tischtennisab­

teilung gelungen, den alten Makkabäer Jack Moradof wieder zu­

rück in die Heimat zu locken. Mit einer nun sehr ausgewogenen

und miteinander harmonierenden Mannschaft ist das gesteckte

Ziel, der Wiederaufstieg in die Kreisliga, so gut wie geschafft.

„Move it“Bereits seit Ende der Winterferien findet jeden Donnerstag in Ko­

operation mit dem Jüdischen Kindergarten die Abteilung „Move

it!“ statt. Hier werden die Kinder aus ihren Klassenräumen abgeholt

und in den mittleren Raum der 2. Etage gebracht. Die ausgebilde­

te Zumba­ und Yoga­Lehrerein Sri Vocke gestaltet für die Kinder

mit viel Tanz, aber auch mit Entspannungsübungen eine abwechs­

lungsreiche Stunde.

Kooperation mit dem Kindergarten röderbergwegEs ist eine besondere Freude, dass wir nun auch den ersten Kurs

in Kooperation mit dem Kindergarten am Röderbergweg beginnen.

Übungsleiter George Ford bietet hier mittwochs von 15 bis 16 Uhr

eine „Kung­Fu Fun“­Stunde für unsere Kleinsten an. Hierbei er­

lernen die Kinder in erster Linie, wie sie sich in Gefahrensituatio­

nen verhalten sollen. Die Abteilung ist bei den Kindern sehr beliebt

und wird in Zukunft voraussichtlich noch weiter ausgebaut.

Man erkennt: Makkabi Frankfurt schreitet immer weiter voran.

Es sind nunmehr gut 1.200 aktive (!) Makkabäer, die mindestens

einmal, aber eher mehrmals wöchentlich zusammen Sport treiben

und erleben. Makkabi vereint, nicht nur alle Religionen und Natio­

nalitäten, sondern vor allem die Herzen.

Allen unseren Mitgliedern, Freunden und Unterstützern wün­

schen wir ein frohes Pessach­Fest.

Makkabi Chai

alon Meyer

­Präsident­

aUS DEN INStItUtIoNEN | Makkabi

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Bunte Kostüme beim Makkabi-Ball 2013

10. Erinnerungstag des Deutschen Fußballbun-des „Nie wieder“ in Frankfurt. V.l.n.r. DFL-Präsi-dent Reinhard Rauball, DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Makkabi-Präsident Alon Meyer

Gewinner in Schach bei den Heilbronner Jugend-Open 2013

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 62

125 Jahre b’nai b’rith Schönstädt loge

aUS DEN INStItUtIoNEN

Henry und Emma budge­Stiftung

Jiddisch­theaterZu Chanukka erheiterte die Jiddisch­Laientheatergruppe „Der Ge­

spielte Fisch“ mit zwei Sketchen die Bewohner. Unter der Regie

von Abraham Ben spielte Basia Szlomowicz die Frau eines Richters,

die dem Einbrecher, gespielt von Dr. David Zandberg, in die Quere

kommt. Mit Shlomo Jammer mimte sie in einem wunderbaren

Jiddisch ein Telefongespräch zwischen einem Normalhörenden und

einem Tauben. Inzwischen hat die Gruppe sogar ein Erkennungs­

lied, das die musikalische Leiterin Susa Pflug zusammen mit Mimi

Kon getextet und komponiert hat.

V.l.n.r.: Kurt de Jong, Ralph Hofmann, Matthias Thoma, Tina Delavre, Tiberiu Berlad

Das Gastspiel der Laientheatergruppe „Der gespielte Fisch“ in der Budge-Stiftung. V.l.n.r.: Dr. David Zandberg, Shlomo Jammer, Basia Szlomowicz, Mimi Kon und Abraham Ben.

V.l.n.r.: Der israelische Generalkonsul, Dr. Dan Shaham Ben-Hayun, Rabbiner der Budge-Stiftung, Andrew Steiman, Claudia Korenke, Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und der Starkoch, Tom Franz.

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Am 8. Januar 1888 wurde die B’nai B’rith Loge in Frankfurt ge­

gründet. Aus Anlass dieses runden Jubiläums fand unter der

Schirmherrschaft von Stadtkämmerer Uwe Becker ein festliches

Dinner im Hotel InterContinental statt, verbunden mit einer Preis­

verleihung für „Personen, Organisationen oder Institutionen, die

sich in außergewöhnlicher Weise um das jüdische Volk verdient

gemacht haben“. Diesen erstmals gestifteten Ehrenpreis erhielt

Matthias Thoma, Direktor des Eintracht Frankfurt Museums.

Ralph Hofmann, Präsident der Frankfurter Loge und von B’nai

B’rith Europa, lobte den Preisträger für seine hervorragende päda­

gogische Arbeit, in deren Mittelpunkt die Vermittlung der jüdischen

Geschichte von Eintracht Frankfurt steht. Dazu gehöre auch

sein 2007 erschienenes Buch „Wir waren die Juddebube“, in dem

Thoma die Geschichte der Eintracht Frankfurt während der NS­Zeit

beschreibt.

Ralph Hofmann sprach aber auch über das soziale Engagement für

die jüdischen Gemeinden, das die B’nai B’rith Logen seit ihrer

Gründung in New York 1843 allerorts pflegen.

Musikalisch begleitet wurde der Abend von der Frankfurter

Mezzosopranistin Alexandra Bentz mit Werken jüdischer Kompo­

nisten der 20er Jahre.

Zwei Events haben in der Budge-Stiftung im Dezember die langen Wintertage etwas heller werden lassen.

Ein abend mit dem Starkoch und dem israelischen GeneralkonsulDie Deutsch­Israelische Gesellschaft lud am 10. Dezember ihre

Mitglieder zu einem kulinarischen Abend mit dem Starkoch Tom

Franz ein, der zusammen mit dem Chefkoch der Budge­Stiftung,

Fritz Schmidt, Kostproben aus seinem im Herbst erschienenen

Kochbuch „So schmeckt Israel“ zubereitete. Die Gäste ließen sich

die Köstlichkeiten schmecken. So auch der israelische Generalkon­

sul, Dr. Dan Shaham Ben­Hayun, der auch für Hessen zuständig

ist und die Gäste herzlich begrüßte.

Unter der Schirmherrschaft von Dr. Dieter Graumann, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, S.E. Yakov Hadas-Handelsman, Botschafter des Staates Israel in Deutschland und Oberbürgermeister Peter Feldmann, laden wir Sie zu dem diesjährigen Israeltag ein:

Mittwoch, 14. Mai 2014, 12.00 bis 18.00 Uhrbörsenplatz – Frankfurt (vor der börse/IHK)

Es erwarten Sie: israelische Spezialitäten, Musik von Roman Kuper-schmidt und einem israelischen DJ, interessante Gastredner, die Tanzgruppe „Shalom“, Tombola mit super Preisen, eine Hüpfburg, fliegende Ballons, viele kleine Geschenke und Giveaways, leckerer Kuchen von der Novisserie, israelisches Bier, Wein und vieles mehr.

Sacha Stawski für die Initiative „I like Israel“

Israeltag 2014 in Frankfurt!

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 63

Unbenannt-4 1 18.12.13 09:40

Wir, zwei Frauen, haben unsere tätigkeit verbunden: Eine ist für den Haushalt zuständig – auch für Einkauf,

Unternehmung und Kinderbetreuung, die andere für die Körperpflege – auch Frisieren, Maniküre, Pediküre.

Haben Sie Interesse? Dann melden Sie sich unter: 0162­652 12 226 oder 0152­596 29 524

Mensa im PhilanthropinShula & Benny Meron wünschen Euch

„Chag Sameach“ und einen koscheren Pessach!

Mensa im Philanthropin

Shula & Benny Meronwünschen Euch„Chag Sameach“

und einenkoscheren Pessach!

Liebe Patientinnen, der Frühling kündigt einen Neuanfang an.

Wir, Dr. Caius Dragan und Evelyne bischof­Wörner übernehmen im April 2014 die Frauenarztpraxis unserer sehr geschätzten Kollegen Wolfgang Hagemann und Dr. Alistair McLean. Unsere Praxis steht unverändert für Qualität und Kontinuität. Weiterhin

wird Sie das gleiche freundliche Praxisteam in neuer Atmosphäre begrüßen. Wir sind voller Zuversicht, dass Sie sich auch in Zukunft in unserer Praxis menschlich und fachlich gut aufgehoben fühlen werden. Herzlichst Evelyne Bischof-Wörner Dr. Caius Dragan

Praxis für FrauenheilkundeSaalburgallee 3060385 FrankfurtTel. 069-4308836www.frankfurterfrauenaerzte.de

Liebe Freunde,

Ihr Ambulanter Krankenpflegedienst LESTA

wünscht Ihnen ein fröhliches Pessach-Fest.

Wir bieten alle Formen der medizinischen Hilfe,

sowie häusliche Pflege und hauswirtschaftliche

Versorgung.

Unsere Adresse:

Telemannstraße 12

60323 Frankfurt-Westend

Tel. 069 - 97 39 11 68

Mobil 0179 - 69107 77 und 0176 - 20 05 71 01

Ihre Ansprechpartner

Inhaber: Stanislav Levin

Pflegedienstleiterin: Dina Lourie

jna jxp dj˙

Page 64: GEMEINDEZEITUN G FRANKFURT...Scheck-in Center Frankfurt - Ferdinand-Happ-Straße 59 - FFM - Tel. 069 94947630 - Öffnungszeiten: Wir Lebensmittel. Mo.-Sa. 8-22 Uhr. Über 700 Parkplätze

Erzähl es deinen Kindern. Die Torah in fünf Bänden. Erster Band: Bereschit/ Am Anfang. Übertragen von Hanna Liss und Bruno E. Landthaler. Illustrationen von Darius Gilmont.

128 Seiten, gebunden, 12 Illustrationen. Einzelpreis: € 24,80

Ein buch zum Vorlesen

Wie kamen Sie auf die Idee, eine bibel für Kinder zu schreiben? bruno E. landthaler: Es begann, als unsere

Kinder auf die Welt kamen. Wir sind regel­

mäßige Synagogenbesucher und haben uns

gewünscht, dass unsere Kinder später die

Texte, die am Samstag in der Synagoge ge­

lesen werden, verstehen, und wollten ihnen

schon früh die biblischen Geschichten vor­

lesen. Bevor wir damit anfingen, haben wir

uns umgeschaut und festgestellt, dass es zwar

zahlreiche christliche Kinderbibeln gibt, die

aber für das wöchentliche Lesen der Para­

schijot, der Wochenabschnitte, nicht geeig­

net waren. Das Gleiche galt für die 1964 in

der Schweiz herausgegebene illustrierte Kin­

derbibel von Abrascha Stutschinsky.

Hanna liss: Als wir dann gesehen haben,

dass auch die gängigen Bibelübersetzungen

von Leopold Zunz, Tur Sinai bzw. Wohlge­

muth­Bleichrode und erst recht die von

Martin Buber und Franz Rosenzweig für

Kinder zu schwierig waren, haben wir an­

gefangen, die hebräischen Texte Woche für

Woche zunächst nur für unsere Kinder ins

Deutsche zu übertragen. Dabei haben wir

den Satzbau vereinfacht, Passagen, wie

z.B. die Genealogien, herausgenommen

bzw. sie zusammengefasst und die Namen

im He bräischen belassen. Es ist also keine

wortgetreue Übersetzung, sondern eine

Übertragung, die vor allem für Kinder ver­

ständlich sein soll, und es sollte ein Buch

werden, das vorgelesen wird – gerade auch

von Eltern, die den religiösen Hintergrund

nicht unbedingt haben.

Wie ist aus dieser zunächst privaten Initia­tive die Idee zu dem buch entstanden?bruno E. landthaler: Schon vor einigen

Jahren haben wir angefangen, unsere Texte

einschließlich verschiedener Kommentare

ins Internet zu stellen (www.parascha.de).

Eines Tages wurden wir gefragt, ob wir nicht

ein Buch daraus machen wollen, denn am

Schabbat den PC anzustellen ist nicht jeder­

manns Sache und das ewige Hantieren mit

Ausdrucken wollten wir auch nicht mehr.

Als wir nach längerem Suchen den Ari­

ella Verlag und dessen Begründerin, Myriam

Halberstam, kennenlernten, die für uns

auch den wunderbaren Illustrator Darius

Gilmont fand, hat dann einfach alles zusam­

mengepasst.

Hanna liss: Außerdem wurde schon länger

darüber nachgedacht, welchen Beitrag die

Hochschule für Jüdische Studien in Heidel­

berg, an der ich unterrichte, für die jüdi­

schen Gemeinden in Deutschland leisten

kann. Als wir unserem Kuratoriumsvorsit­

zenden, Prof. Dr. Salomon Korn, das Projekt

In diesen Tagen erscheint im Ariella Verlag in Berlin, dem ersten und bis heute einzigen jüdischen Kin-derbuchverlag in Deutschland, eine illustrierte Kinderbibel. Ein Projekt, das vom Zentralrat der Juden in Deutschland gefördert wird. Die JGZ sprach mit den Autoren, Prof. Dr. Hanna Liss und Bruno E. Landthaler.

vorstellten, dauerte es nicht lange und das

Präsidium des Zentralrats hat sich dessen

angenommen und es unterstützt. Darüber

freuen wir uns sehr.

Wie ist das buch aufgebaut? bruno E. landthaler: Wie im Pentateuch

folgen die einzelnen Bücher der Einteilung

nach den einzelnen Wochenabschnitten.

Wir haben die Kapitel mit kleinen Einlei­

tungen versehen, an der Seite kurze Erläu­

terungen angefügt und die Anfänge der

Paraschijot sowie einzelne Passagen, die in

der Liturgie eine Rolle spielen, auch im

Hebräischen wiedergegeben.

Das Projekt ist auf eine längere Zeit an­gelegt? Hanna liss: Der erste Band erscheint jetzt

zu Pessach, und in Abständen von jeweils

einem halben Jahr werden die weiteren vier

Bände folgen. Wir hoffen, im Frühjahr 2016

den fünften Band herausgeben zu können

und damit zu der derzeit so positiven Ent­

wicklung der jüdischen Gemeinschaft in

Deutschland inhaltlich etwas beizutragen.

Das Gespräch führte Dr. Susanna Keval

Hanna liss und bruno E. landthaler haben Judais tik in Berlin, München und Jerusalem stu-diert. Hanna Liss ist Professorin für Bibel und Jüdi-sche Bibelauslegung an der Hochschule für Jüdi-sche Studien in Heidelberg, Bruno E. Landthaler arbeitet als freier Autor in Frankfurt. Das Ehepaar hat drei Kinder im Alter von 9 bis 17 Jahren.

KINDEr UND JUGEND

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 64

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 65

WIR WÜNSCHEN UNSEREN BEWOHNERN UND FREUNDEN DER STIFTUNG EIN FROHES PESSACH FEST.

Ein würdevolles Leben im Alter, für Juden und Christen, das war 1920 derWunsch des Stifterehepaares Henry und Emma Budge.Stadtnah und dennoch im Grünen liegen die Wohnanlage mit über170 Ein-und Zweizimmerwohnungen und das moderne Pflegeheim, das in sonnigenEin- und Zweibettzimmern qualifizierte Pflege und Betreuung anbietet. Unsere Kurzzeitpflege steht Ihnen bei vorübergehender Pflegebedürftigkeitzur Verfügung.Über die Möglichkeiten jüdischen Lebens in der Stiftung informiert Sie gernunser Rabbiner Andrew Steiman. Das Haus verfügt über eine eigeneSynagoge und eine koschere Küche. Eine Kapelle bietet Raum für christli-che Gottesdienste.Nehmen Sie die Budge-Stiftung mit ihrer Kompetenz fürPflege und Betreuung in Anspruch.

Für Juden und Christen ein Ort, gemeinsam in Würde zu altern.

H E N R Y U N D E M M A B U D G E - S T I F T U N GWilhe lmshöher S t r. 279 - 60389 Frankfur t /MainTe l e f on 0 69 47 87 1 -0 - Fa x 0 69 47 71 64www.BUDGE-STIFTUNG.de - [email protected]

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Wir wünschen allen ein fröhliches Pessach-Fest!

jna jxp dj˙

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 70

NaCHrICHtEN

Wilhelm leuschner­Medaille an raphael GrossAm 1. Dezember wurde der Direktor des Fritz Bauer Instituts und

des Jüdischen Museums Frankfurt, Prof. Dr. Raphael Gross, von

Ministerpräsident Volker Bouffier mit der Wilhelm Leuschner­

Medaille ausgezeichnet. Mit dem 1964 vom damaligen hessischen

Ministerpräsidenten Georg August Zinn gestifteten Preis werden

jedes Jahr Persönlichkeiten gewürdigt, die sich hervorragende Ver­

dienste um die demokratische Gesellschaft und ihre Einrichtungen

erworben haben. Zu den diesjährigen Preisträgern gehörten auch

der Direktor des Deutschen Polen­Instituts in Darmstadt, Dieter

Bingen, und Harald Müller von der Hessischen Stiftung Friedens­

und Konfliktforschung in Frankfurt. Der Sozialdemokrat und

Gewerkschaftler Wilhelm Leuschner wurde 1928 Hessischer

Innenminister und zählte zu den wichtigsten Persönlichkeiten

des deutschen Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Er

wurde am 29. September 1944 im Strafgefängnis Berlin­Plötzensee

hingerichtet. Prof. Dr. Raphael Gross und der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier

In Erinnerung an den Frankfurter Auschwitz-Prozess. V.l.n.r.: die damalige Stadtverordnetenvorsteherin Dr. Bernadette Weyland, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Prof. Dr. Salomon Korn, und Oberbürger-meister Peter Feldmann

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„Die Bewältigung unserer Vergangenheit heißt Gerichtstag halten

über uns selbst.“ Dieses Zitat des Generalstaatsanwalts Fritz Bauer

prangt seit dem 12. Dezember auf einer Gedenktafel im Plenarsaal

der Stadtverordnetenversammlung im Römer. Hier hatten am 20.

Dezember 1963 die Frankfurter Auschwitzprozesse begonnen. In

Anwesenheit des Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Frankfurt,

Prof. Dr. Salomon Korn, wurde die Gedenktafel während der Sitzung

der Stadtverordneten enthüllt. „Das unvorstellbare Grauen von

Auschwitz wurde mit den Prozessen zu einem nicht mehr zu ver­

leugnenden Gegenstand der Deutschen Zeitgeschichte“, sagte Stadt­

verordnetenvorsteherin Bernadette Weyland. Der Leiter des Fritz

Bauer Instituts, Prof. Dr. Raphael Gross, erinnerte an Fritz Bauer,

ohne den es den Frankfurter Auschwitz­Prozess nicht gegeben hätte.

Gedenktafel in Erinnerung an den Frankfurter auschwitz­Prozess

Bereits am 29. November 2013 erhielt die Soziologin Margrit

Brückner den Tony Sender­Preis des Frauenreferats der Stadt

Frankfurt. Ausgezeichnet wurde damit eine Wissenschaftlerin, die

sich praxisnah für eine geschlechtergerechte und gewaltfreie Ge­

sellschaft einsetzt. Am 125sten Geburtstag der jüdischen Sozial­

politikerin Toni Sender, die 1919 Frankfurter Stadtverordnete und

später SPD­Reichstagsabgeordnete war, wurde der nach ihr be­

nannte und mit 10.000 Euro dotierte Preis dieses Jahr zum zehn­

ten Mal verliehen.

tony Sender­Preis an Margit brückner

Margit Brückner (rechts) bei der Urkundenübergabe durch Stadträtin Sarah Sorge

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ImpressumHerausgeber: Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R., Westendstraße 43, D-60325 Frankfurt am Main, Tel.: 0 69 / 76 80 36-0, Fax: 0 69 / 76 80 36 66, redaktionsleitung: Dr. Susanna Keval, Gestaltung/Produktion: Sieler Kommunikation und Gestaltung GmbH, autoren dieser ausgabe: Lyiel Baron, Zvi Bebera, Alexa Brum, Roberto Fabian, Esther Ellrodt-Freiman, Ron Endzweig, Gisela Gerczikow, Dr. Dieter Graumann, Elvira Güver, Raquel M. Jovic, Oberrabbiner Menachem H. Klein, Dr. Daniel Korn, Sabina Jammer, Polina Lisserman, Leah Luwisch, Rafael Luwisch, Alon Meyer, Hector Pio-Rendon Gutmann, Sammy Plat, Rabbiner Julian-Chaim Soussan, Channah Trzebiner, Gila Ushwaev, Dalia Wissgott-Moneta, Fotos: Benjamin Bloch, Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde, Leah Frey-Rabine, EJC, Elvira Güver, Rafael Herlich, Raquel M. Jovic, Rafael Luwisch, Shira Malloy, Alon Meyer, Pava Raibstein, Wachendörfer, Zentralrat/Georg Hilgemann, Gregor Zielke Gewerbliche anzeigenan nahme: Tel.: 0 69/55 81 62; Feiertags­Grußanzeigen: Tel.: 0 69 /76 80 36-25; Druck: Adelmann GmbH, Frankfurt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann keine Gewähr über-nommen werden. Abdruck, auch auszugsweise, nur mit Erlaubnis der Redaktion und des Herausgebers. Alle Rechte vorbehalten.

NaCHrICHtEN

Wilhelm Merton­Preis an Klaus reichert

rosl und Paul arnsberg­Preis

Den Wilhelm Merton­Preis für europäische Überset­

zungen erhielt am 30. November der Übersetzer,

Herausgeber, Autor und emeritierte Professor für

Anglistik, Klaus Reichert. Der langjährige Präsident

der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung

erhielt den Preis für seine Übersetzungen aus dem

Englischen und Amerikanischen, aber auch aus dem

Hebräischen und Flämischen. Dazu gehören das Ho­

helied Salomons, die Sonette und Dramen von

Shakespeare sowie zahlreiche Prosawerke und Ge­

dichte, unter anderem von Lewis Carroll, James

Joyce und Gertrude Stein. Der Wilhelm Merton­

Preis wird gestiftet von der Gontard & MetallBank­

Stiftung und ist mit 25.000 Euro dotiert.

Die Stiftung Polytechnische Ge­

sellschaft lobt zum vierten Mal

den Rosl und Paul Arnsberg­Preis

zur Erforschung jüdischen Lebens

in Frankfurt am Main aus. Der

Preis wird für herausragende Ar­

beiten zu diesem Thema verlie­

hen. Kandidaten können sich sowohl mit bereits

vorliegenden Publikationen als auch mit Arbeits­

vorhaben in diesem Bereich bewerben.

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde 2008

anlässlich des 100. Geburtstages von Rosl Arnsberg

gestiftet und wird alle zwei Jahre

ausgeschrieben. Erinnert wird da­

mit an unsere Gemeindemitglieder

Paul und Rosl Arnsberg sel. A., de­

ren Lebenswerk im Dienste der

Aufarbeitung und Bewusstma­

chung des historischen Erbes jüdi­

scher Bürger Frankfurts stand.

Bewerbungsunterlagen sind bis zum 15. April an die

Stiftung Polytechnische Gesellschaft zu richten. Aus-

führliche Informationen unter: www.sptg.de

Interreligiöser Chor Frankfurt

March of the living

Am 26. Mai 2014 findet in der Evangelischen Aka­

demie Frankfurt, Römer 9, eine Aufführung des

Interreligiösen Chors Frankfurt statt, der sich seit

einigen Jahren projektweise der Chor­Musik im

interreligiösen Kontext widmet. Je nach Ausrich­

tung des Projekts geht es um einen interreligiösen

Dialog, Trialog oder „Multilog”.

In diesem Jahr ist der jüdisch­christliche Dialog,

das „Tehillim­Psalmen­Projekt“, ein Schwerpunkt­

thema. Die Chorleiter, unser Gemeindemitglied

und Vorbeter des Egalitären Minjan, Daniel Kem­

pin und die evangelische Kantorin Bettina Strübel

legen großen Wert auf eine enge Verzahnung von

Musik und Theologie, sowohl in den Chorproben

als auch im Abschlusskonzert. Die Schlussveran­

staltung am 26. Mai ist eingebettet in eine jüdische

und eine christliche Auslegung der vorgetragenen

Psalme.

Jüdische GemeindeVerwaltungDirektion: Frau Jennifer Marställer Westendstr. 4360325 Frankfurt am MainTel. 0 69 / 76 80 36-100www.jg-ffm.de

BuchhaltungLeiter: Herr Heinz DornTel. 0 69 / 76 80 36-200

SozialabteilungLeiterin: Frau Dalia Wissgott-MonetaTel. 0 69 / 76 80 36-300Fax 0 69 / 76 80 36-349

SteuerabteilungLeiter: Herr Dr. Tobias Müller Tel. 0 69 / 76 80 36-500

RabbinatHerr Oberrabbiner Menachem H. KleinTel.: 0 69 / 76 80 36-400Herr Rabbiner Julian-Chaim SoussanTel.: 069 / 76 80 36 420Mikwebenutzung: 0151 / 51166592

Kindergarten Westend /KrabbelstubeLeiterin: Frau Elvira GüverTel. 0 69 / 76 80 36-360

Kindergarten RöderbergwegLeiterin: Frau Shira MalloyRöderbergweg 2960314 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36 770

I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Leitung: Frau Alexa BrumHerr Rafael LuwischHebelstraße 15-19, 60318 FrankfurtTel. 0 69 / 42 72 89 – 800

HortLeiterin: Frau Elvira GüverHebelstraße 15-19, 60318 FrankfurtTel. 01 71 / 70 38 438

JugendzentrumLeiter: Zvi BeberaSavignystr. 66, 60325 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36-150

SeniorenclubLeiterin: Frau Inna DvorzhakSavignystr. 66, 60325 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36-160

Altenzentrum der Jüdischen GemeindeBornheimer Landwehr 79 B60385 Frankfurt Tel. 0 69 / 40 56 00

Restaurant Sohar’sHerr Sohar GurSavignystr. 66, 60325 FrankfurtTel. 0 69 / 75 23 41

FriedhofVerwalter: Herr Majer SzanckowerEckenheimer Landstr. 23860320 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36 790E-Mail: [email protected]

Jüdische VolkshochschuleLeiter: Herr Roberto FabianWestendstraße 4360325 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36-142 Frau Shkolnik

Institutionen & Adressen

Anlässlich von Jom Ha’Shoah lädt die Zentral­

wohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland vom 27.

April bis zum 2. Mai junge Erwachsene zwischen

18 und 35 Jahren zu einer Reise nach Polen und

in die Ukraine ein. Information und Anmeldung

unter www.zwst.org

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www.ec-europa-campus.comBachelorstudium ◆ Masterstudium

KarlsruheMannheim

Frankfurt/Main

Bachelorstudium◆ Sport-, Medien- und Eventmanagement◆ Mode-, Trend- und Markenmanagement◆ Tourismus-, Hotel- und Eventmanagement◆ Kommunikations- und Medienmanagement / PR◆ Internationales Marketing, Marken und Medien◆ Gesundheitsmanagement, Sport und Prävention

Bachelor of ArtsStaatlicher Hochschulabschluss