GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien...

108
nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise GEMÜSEBAU NIEDERBAYERN Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Landshut Gartenbauzentrum Bayern Süd-Ost Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Deggendorf Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Landau a. d. Isar Erzeugerring für Obst und Gemüse Straubing e. V. Bayerische Landesanstalt für Weinbau u. Gartenbau, Veitshöchheim 2016

Transcript of GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien...

Page 1: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“

Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen

Pflanzenschutzhinweise

GEMÜSEBAUNIEDERBAYERN

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Landshut Gartenbauzentrum Bayern Süd-Ost

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Deggendorf

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Landau a. d. Isar

Erzeugerring für Obst und Gemüse Straubing e. V.

Bayerische Landesanstalt für Weinbau u. Gartenbau, Veitshöchheim

2 0 16

Gem

üseb

au N

ied

erb

ayer

n 2

016

Ve

rsuc

hser

geb

niss

e 20

15 ·

Anb

auem

pfe

hlun

gen

· Pfla

nzen

schu

tzhi

nwei

se

Page 2: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Adressen regionale Gemüsebauberatung

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut Gartenbauzentrum Bayern Süd-Ost Am Lurzenhof 3, 84036 Landshut Telefax 0871/975 599

Telefon 0871/975 189 550

Angela Vaas (-551)Abteilungsleiterin [email protected]

Natascha Rabus (-560) Versuchswesen Gemüsebau, Berufsausbildung [email protected]

Rainer Eberl (-557) Berufsausbildung Gemüsebau, Versuchswesen [email protected]

Markus Göttl 09951/693-213Zentraler Ansprechpartner Gemüsebau / VersuchswesenDienstsitz: AELF Landau [email protected] Anton Kreiner Str. 1, 94405 Landau a. Isar Diensthandy (nur Außendienstbetrieb) 0175/571 8382

Daniela Gleißner 0991/208-151Versuchswesen Gemüsebau [email protected] Dienstsitz: AELF Deggendorf Graflinger Str. 81, 94469 Deggendorf

Ökologischer Gemüsebau Franziska Haitzmann (Mo-Do) (-563) [email protected] Matthias Wenger (Mi-Do) (-590) [email protected]

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Deggendorf Graflinger Str. 81; 94469 Deggendorf Telefax 0991/208 -191

Telefon 0991/208 - 0Josef Peschl (-150) Pflanzenschutz Gartenbau Diensthandy (nur Außendienstbetrieb) 0170/7735955 [email protected]

Erzeugerring für Obst und Gemüse Straubing e. V. Wolfersdorf 3, 94522 Wallersdorf, Telefax 09933/952097-4, [email protected]

Winfried Bimek Telefon 09933/952097-0 Diensthandy 0171/3885 446 Claudia Schiestl 09933/952097-2 Diensthandy 0171/7665 577Lukas Mackle 09933/952097-1 Diensthandy 0160/90734470

Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Abteilung Gartenbau, Sachgebiet Gemüsebau Galgenfuhr 21, 96050 Bamberg

Telefax 0951/91726-144 Martin Schulz Telefon 0951/91726-128Koordination der niederbayerischen Gemüsebauversuche [email protected]

Page 3: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Inhaltsverzeichnis Seite

Vorwort 2 Allgemeine Informationen Wetter 2015 3 Düngung 2016 6 Qualitätssicherungssysteme GLOBAL GAP / QS / GQB 12 Erklärungen und Hinweise zum Pflanzenschutz 14 Wirkungsspektrum von Herbiziden 18

Kulturanleitungen / Pflanzenschutzempfehlung / Versuchsberichte Blattgemüse

Kopf- und Eissalat Kulturanleitung 19 Bunte Salate Kopf-, Eis-, Sortenversuche (Sommer) 25

Kopf-, Eissalat, Sortenversuche (Herbst) 29 Mehrjähriges Versuchsergebnis Kopf-Eissalat 33 Schauversuch: neue Romana-Salate 34 Fruchtgemüse

Buschbohnen Kulturanleitung 35 Sortenversuch 38

Einlegegurken parth. Kulturanleitung 41 Falscher Mehltau-Versuch 46 Sortenversuch 47

Salat- und Schälgurken Kulturanleitung 54 Zucchini Kulturanleitung 56

Kohlgemüse Blumenkohl Kulturanleitung 59

Chinakohl Kulturanleitung 63 Industriekraut Kulturanleitung 66 Frischmarktkraut Kulturanleitung 70

Wurzelgemüse Rettich / Radies Kulturanleitung 72 Knollensellerie Kulturanleitung 75 Möhren Kulturanleitung 77 Rote Rüben Kulturanleitung 80 Schauversuch zu Sorten 82

Zwiebelgemüse Porree Kulturanleitung 84 Speisezwiebel Kulturanleitung 87 Falscher Mehltau - Versuch 92 Fusarium - Versuchserkenntnisse 93 Sommerzwiebel-Sortenversuche (früh/mittel/spät) 95 Mehrjähriges Versuchsergebnis Sommerzwiebel 99 Anhang Information des Landesverbandes bayer. Feldgemüseanbauer 100 Züchter / Saatguthandel 102 Pflanzenfamilien – die Voraussetzung für optimalen Fruchtwechsel 104

1

Page 4: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Die Kälte im Frühjahr und die Trockenheit im Sommer haben die Anbauer im Jahr 2015 wieder einmal vor große Herausforderungen gestellt. Die Ernte von Herbstgemüse wie Weißkraut und Blaukraut, Sellerie und Rote Rüben, das traditionell auch zur Herstellung von feinsauren Delikatessen verarbeitet wird, fiel bis zu 50 Prozent kleiner aus. Natürlich gibt es regionale Unterschiede, aber bayernweit ist ein Ernteausfall von 25 bis 50 Prozent zu verzeichnen. Bei Einlegegurken ist in Bayern seit Jahren die Tropfbewässerung Standard. Doch die Ertrags-sicherheit muss mit immensen Kosten erkauft werden.

Für die Bauern fiel die Ernte 2015 doppelt schmerzhaft aus. Denn aufgrund des Mindestlohns sind die Lohnkosten deutlich gestiegen. Burkhard Möller schreibt in der Zeitschrift „Gemüse“ vom November 2015: „Unternehmen leb` mit dem Mindestlohn oder stirb. Das ist leider heute die politische Devise!“ Einen wirklichen Ausgleich über höhere Gemüsepreise gibt es bisher nicht. Bereits im Frühjahr hatten die Bauern höhere Preise gefordert, um die höheren Kosten abdecken zu können.

Im Gegensatz zu 2013, wo von der Flutkatastrophe vor allem der bayerische Donauraum betroffen war, hat die ungünstige Witterung heuer nicht nur Bayern, sondern ganz Deutschland und auch Süd- und Osteuropa heimgesucht. In der Beurteilung der aktuellen Situation sind sich Bauern und Verarbeitungsindustrie einig. Früher waren derartige Extremjahre die Ausnahme und die Mehr-kosten konnten in den folgenden normalen Jahren wieder erwirtschaftet werden. Heute sind Aus-fälle wegen den extremen Wetterphänomenen fast die Regel. Dies kann regional zu neuem Konfliktpotential führen, z. B. Kampf um das kostbare Gut Grundwasser.

Wir Bauern hoffen, mit Liefersicherheit, Qualität, Frische und kurzen Transportwegen gute Argumente für höhere Erzeugerpreise und Argumente gegen Importe zu haben. Auch reagieren die Verbraucher sehr zurückhaltend, wenn sie erfahren, dass z.B. die Essiggurken nicht aus Bayern, sondern aus Indien oder Vietnam kommen. Ob die Verbraucher 2016 mehr fürs Sauerkraut, für Essiggurken oder für die Roten Rüben im Glas bezahlen müssen, hängt letzt-endlich vom Lebensmittelhandel ab. Der Lebensmittelhandel und die Sauerkonservenindustrie entscheiden, in welchem Umfang in Zukunft in Bayern noch Verarbeitungsgemüse angebaut werden kann. Die Politik zeigt in ihrer Gesetzgebung, welche Standards der Gesellschaft wichtig sind. Der Verbraucher hat es in der Hand, diese Standards durch den Einkauf regionaler Produkte zu unterstützen.

Der Straubinger Vortragsreihe wünschen wir auch 2016 viel Erfolg. An interessanten Themen mangelt es nicht. Das „Gelbe Hefte“ enthält wieder umfassende Beratungshinweise. Wir danken allen, die am Zustandekommen beigetragen haben.

24. November 2015

Josef Apfelbeck Karl Sagstetter 1. Vorsitzender 2. Vorsitzender

Vorwort Landesverband bayerischer Feldgemüsebauer e.V.Fachverband des Bayerischen Bauernverbandes K.d.ö.R.Amtsgericht München VR 4609, Steuernummer 143/236/30594

2

Page 5: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Wetter 2015 - Auswirkungen auf die Kulturen -

Trockenheit beherrschte diesen Jahrgang! Der Deutsche Wetterdienst verzeichnete an der Station Metten für 2014 ein Regendefizit von ca. 200 mm, im Vergleich zum langjährigen Mittel (1981-2010). Im Winter 2014/2015 erfolgte kein nennenswerter Bodenfrost, trotz über 20 Frosttagen im Februar. Der Zeitraum Januar bis April war durch ein Niederschlagsdefizit von ca. 50 % geprägt! Ab Ende Februar/Anfang März wurden die ersten Salatpflanzungen vorgenommen, Zwiebelaussaaten erfolgten überwiegend in der zweiten Märzdekade. Allerdings war der Saataufgang bei Zwiebel wegen Trockenheit und kühlen Temperaturen sehr zögerlich und uneinheitlich, obwohl beim Monatswechsel März/April in 7 Tagen ca. 30 mm Regen fiel. Um Mitte April wurden Einlegegurken- und Krautsaaten durchgeführt. Bedeutende Niederschläge folgten in der ersten Maidekade, u. a. auch ein Hagelereignis im Raum Arbing-Osterhofen. Insgesamt lag im Mai die Regenmenge 10-20% über dem langj. Mittel. Anfang Juni erste Hitzeperiode mit örtlichem Starkregen verbunden mit Bodenerosion. Der Warndienst Falscher Mehltau/Zwiebel (ZWIPERO-Prognose) wurde am 11. Junibekannt gegeben, während Erstbefalls-Meldung Falscher Mehltau/Einlegegurken verzögert erst am Monatsende erfolgte. Erntebeginn bei Einlegegurken um Mitte Juni, danach Abkühlung u. a. auch Starkregenereignis im Raum Buchhofen (70 mm). Bak-terioseprobleme bei Einlegegurken und Auftreten von Sonnenbrand blattunterseits an vom Wind hochgestellten Blättern waren sehr auffällig. Von Juli bis August herrschte sehr warmes, trockenes Klima: 50% Niederschlag und + 3 bis 4 °C vom langjährigen Mittel. Bis September hieß im Gemüsebau die Parole: Wasser marsch! Bei Kulturen Kraut und Zwiebel waren 4 bis 5 Beregnungsgänge a 25-30 mm erforderlich um ein Ertragsniveau von 80% vom erwarteten Ertrag zu erreichen. Unberegnete Flächenlagen im Ertragsniveau häufig unter 50%. Merkbare Niederschläge wurden erst am 7. Oktober (ca. 25 mm) und 20. November (ca. 40 mm) gemessen. Zwiebelrodungen konnten oftmals nur mit vorheriger Bewässerung oder zufälligem, lokalem Regen durchgeführt werden. Das Ende der Einlegegurkenernte zeichnete sich bereits in der ersten Septemberdekade (Temperaturminimum 3 bis 5 °C) ab. Flachwurzelnde Chinakohl-Pflanzkulturen waren bayernweit von Innenblattnekrose (Kalk-mangel in der Wachstumszone) betroffen – Chinakohl Direktsaaten mit Bewässerungzeigten keine Symptome. Bei Rote Rüben machte sich neben der Trockenheit zusätzlich der Befall mit Rizomania bemerkbar. Herbsttemperaturen für Rote Rüben–Mietenlagerunglagen zu hoch (November + 3°C zum langjährigen Mittel). Erste leichte Nachtfröste wurden Anfang Oktober und am 12. Oktober registriert, während Anfang November und in der letzten Dekade Temperaturen bis - 4°C nachts gemessen wurde. Im Oktober/November – und sicherlich weiterhin - wurden intensive Diskussionen um künftige Bewässerung im Gemüsebau – insb. Einlegegurken (Wasserverbrauch/Tropf-bewässerung ca. 300 l/m2) - vorrangig über den Bereich „Osterhofener Platte“ geführt.

Online-WetterdienstleisterWetterdatenabfrage der niederbayrischen Wetterstationen: rückblickendwww.wetter-by.de (Stationsauswahl) Wettervorhersage: kostenfreie Wetterdienstleister mit Werbeeinblendungen www.wetter.info, www.wetteronline.de, www.donnerwetter.de Regenradar:www.wetteronline.de (Niederschlag-Bayern-Loop 3 Stunden) www.wetter.info (Wetter aktuell-Niederschlagsradar, Regenmengenangaben) Verdunstungswerte in Deutschland aktuell www.wetter-by.de (Gemüsebau, Bewässerung), www.agrowetter.de (gebührenpflichtig)

3

Wetter

Page 6: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Wet

terd

aten

/ Te

mpe

ratu

r Mon

atsm

ittel

(in

°C)

agra

rmet

eoro

logi

sche

Wet

ters

tatio

nen

Neu

slin

g / S

tein

beiß

en /

Pier

ing

Jahr

es-

Jahr

Jan.

Feb.

Mär

zAp

r.M

aiJu

niJu

liAu

g.Se

p.O

kt.

Nov.

Dez

.du

rchs

chni

tt

2014

1,2

3,1

7,2

1113

,217

,618

,916

,314

,511

,15,

72,

310

,2

2015

1,1

-0,7

5,5

8,9

13,6

17,4

20,7

20,5

13,6

8,4

6,3

- -- -

2014

0,9

2,9

6,5

10,4

12,8

16,9

18,5

16,1

14,3

10,9

5,6

2,2

9,8

2015

1,0

-0,9

5,3

8,7

13,6

17,3

20,7

20,3

13,5

8,4

6,4

- -- -

2014

1,1

2,9

6,5

10,5

12,8

17,0

18,9

16,4

14,5

11,0

5,4

2,3

9,9

2015

1,1

-1,0

5,3

8,8

13,4

17,2

21,0

21,2

13,7

8,1

6,0

- -- -

* das

lang

jähr

ige

Mitt

el b

ezie

ht s

ich

auf d

ie a

mtlic

he W

ette

rsta

tion

Met

ten

(Lkr

. Deg

gend

orf)

(in d

er M

eteo

rolo

gie

wird

das

lang

jähr

ige

Mitt

el im

mer

übe

r 30

Jahr

e ge

rech

net)

8,4

8,6

13,3

1981

- 20

10-0

,4-1

,8-0

,53,

98,

813

,716

,318

,117

,4

Neusling Steinbeißen Piering lang

j. M

ittel

*3,

3

4

Wetter

Page 7: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

5

Wetter

Page 8: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Düngung 2016 - im Freilandgemüsebau -

Informationen zur Düngeverordnung im aktuellen landwirtschaftlichen Versuchsheft sowie unter: www.LfL.bayern.de Agrarökologie Düngung Düngeverordnung. Beachten Sie u. a. die Mindestabstände zu Gewässern, die eingehalten werden müssen, wenn N- oder P-haltige, organische sowie mineralische Dünger ausgebracht werden.Diese betragen, je nach Ausbringtechnik, Dünger und Hangneigung zwischen 0 und 20 m. Jährlich ist ein bewerteter Nährstoffvergleich für N + P zu erstellen und inklusive der verwendeten Rohdaten (Düngermengen, Flächenangaben) 9 Jahre lang aufzuheben.

1) Phosphor, Kalium, pH-Wert („Standard“) und Magnesium Bei gemüsebaulich genutzten Freilandflächen wird die Versorgungsstufe C angestrebt. Nur die mit der Ernte vom Feld abgefahrenen Nährstoffe sind dann zu ersetzen. Liegen die Analysewerte in den Gehaltsstufen D oder E, wird die Düngung von diesem Nährelement um die Hälfte reduziert bzw. kann ganz unterbleiben. Bei Kali-Düngern muss zwischen der Sulfat- u. der salzhaltigen Chlorid-Form, je nach Kultur-verträglichkeit, unterschieden werden. Chlorid-„arm“ ist ein K-Dünger nur, wenn er < 3 %, ein NPK-Dünger sogar nur < 2 % Rest-Chlorid enthält. Polysulfat-Dünger müssen in den Boden eingearbeitet werden, um eine ausreichende K-Nährstoffverfügbarkeit sicherzustellen. Magnesium kann mit Niederschlägen und der Beregnung relativ leicht in tiefere Boden-schichten eingewaschen werden. Deshalb sind Zuschläge auf leichteren Böden von 30 bis 40 kg MgO / ha, sowie auf schweren Böden von 10 bis 20 kg MgO / ha zweckmäßig.

Gehaltsstufen für Phosphor (P2O5); Kalium (K2O); und Magnesium (Mg) in gemüsebaulich genutzten Freilandböden, Angaben in mg / 100 g Boden

Nährstoff-gehaltsklassen

A niedrig

B mittel

C optimal

D hoch

E sehr hoch

Bodenart: Phosphat (P2O5) alle Bodenarten unter 5 5 – 9 10 – 20 21 – 30 über 30 Kalium (K2O) leichte Böden (S-lS) unter 4 4 – 7 8 – 15 16 – 25 über 25 mittlere Böden (sL-L) unter 5 5 – 9 10 – 20 21 – 30 über 30 schwere Böden (tL-T) unter 7 7 – 14 15 – 25 26 – 35 über 35 Magnesium (Mg) *) leichte Böden (S-lS) unter 7 ---- 7 – 10 ---- über 10 mittlere Böden (sL-L) unter 10 ---- 10 – 20 ---- über 20 schwere Böden (tL-T) unter 10 ---- 10 – 20 ---- über 20 Faktor zum berechnen der Düngungshöhe x 1,5 x 1,2 x 1 x 0,5 keine

Düngung*) Umrechnungsfaktoren: Mg = 0,6 x MgO bzw. MgO = 1,66 x Mg Beispiel: Auf mittleren Böden (sL - L) beträgt der Kaliumgehalt laut Bodenuntersuchung 25 mg/100 g Boden. Bei Kopfsalat reicht deshalb eine Kalidüngung von 180 kg K2O / ha x 0,5 = 90 kg (K2O) / ha.

Durchführung von Standardbodenuntersuchungen Probenahmetiefe 0 – 30 cm; mindestens eine Probe je Schlag größer 1 ha; Mehrfachbeprob-ung von größeren Feldstücken sind sinnvoll, v.a. bei unterschiedlicher Bewirtschaftung oder wechselnder Bodenart, aber nicht mehr verbindlich gefordert; Häufigkeit lt. Düngeverordnung alle 6 Jahre ohne MgO (CC-Kontrollen!). Für GQB alle 4 Jahre mit MgO auf allen Gemüse-flächen des Betriebes (auch auf Pacht- oder Tauschflächen!).

6

Düngung

Page 9: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

2) Stickstoff (Nmin) Bei den in diesem Heft näher beschriebenen Kulturen mit Kopfdüngungsterminen wird bereits eine durchschnittliche N-Mineralisation zwischen 20 – 30 kg/ha eingerechnet. Zu erwartende, höhere N-Nachlieferungen müssen, entsprechend der neuen Düngeverordnung, zusätzlich berücksichtigt werden. - Nmin-Bodenproben zeigen die aktuelle Versorgung des Bodens mit pflanzenverfügbarem

(mineralisiertem) Nitrat-Stickstoff an. - Im kulturspezifischen N-Sollwert (= ideale Stickstoffmenge für diese Kultur zu einem

bestimmten Zeitpunkt) sind der Stickstoff-Entzug der Kultur bis zur Ernte bzw. bis zur nächsten Kopfdüngung sowie ein Mindestvorrat als zusätzliche Sicherheit enthalten.

- Die Sollwerte sind das Ergebnis langjähriger Versuche und schließen sowohl eine Unterversorgung als auch eine Überversorgung der Kultur ( Qualitätsminderung, Kosten, Umweltbelastung) aus.

Nmin-Sollwert (N-Entzug + Mindestvorrat + Netto-N-Mineralisierung) - N-Vorrat (Ergebnis der Nmin-Probe aus 0 - 30 cm bzw. 0 - 30 cm + 30 - 60 cm) - N-Menge (Freisetzung aus Ernterückständen, Gründüngung und Humusgehalt) - N-Menge (Freisetzung aus org. Düngern oder aus Wiesenumbruch der Vorjahre) = N-Menge die gedüngt werden muss

2.1) Terminauswahl für Nmin-Bodenprobe - Jahreszeit:

Zur Saat / Pflanzung zwischen März bis Anfang April kann auf Lößlehm-Böden der ge-samte Sollwert abzüglich 20-25 kg N (regionale Erfahrungen aus zahlreichen Nmin -Proben) je 30 cm Bodenschicht gedüngt werden. Erst ab Mitte April (zunehmende Bodenerwär-mung), also zu den Kopfdüngungsterminen bzw. vor der Zweitkultur, wird eine eigene Nmin -Untersuchung am Einzelstandort empfohlen.

- Zur Eigenkontrolle der Düngungspraxis sind Nachernte-Nmin-Proben empfehlenswert. - Kulturen: ( siehe Tabelle Seite 10 - 11)- Düngetechnik:

Schleuder-, Reihendüngerstreuer, Beregnungsdüngung (siehe Kopfsalat, Einlegegurken)

2.2) Messtiefe Wie viele Bodenschichten sind nötig?- Die Messtiefe ist abhängig von der Kultur, dem Kulturstadium sowie der durchwurzelbaren

Bodenschicht. - Messtiefe 0 – 30 cm: z. B. Salate, Kohlrabi, Radies, Einlegegurken - Messtiefe 0 – 30 cm + 30 – 60 cm: z. B. Buschbohne, Kohlarten, Möhren, Porree Rettich, Rote Rüben, Sellerie, Zwiebeln

2.3) Hinweis zur Bodenprobenahme - letzte N-Gabe oder Bodenbearbeitung liegt länger als 21 Tage (mit Bodenfeuchte!) zurück; - 10-12 Einstiche diagonal über ein einheitliches Feldstück (gleiche Bodenart und Vorfrucht),

Proben nicht aus dem Vorgewende bzw. Feldrand ziehen; - je 500 g Boden der beiden Bodenschichten (0 - 30 / 30 - 60 cm) getrennt sammeln und in

Plastikbeutel abfüllen; - Probenbeutel wasserfest beschriften (Adresse, Kultur, Kulturwoche, Schicht, Vorfrucht,…); - Probentransport möglichst in Kühlbox und am Tag der Ziehung ins Labor bringen.

2.4) Nmin-Untersuchungsmöglichkeit (Proben zum neuen ER-SR-Büro bringen) Sie erhalten das Ergebnis mit Dünge-empfehlung nach 1 - 2 Tagen! (Analysenkosten: 10.- € + MwSt. / je Bodenschicht)

Erzeugerring für Obst und Gemüse Straubing e. V., Wolfersdorf 3, 94522 Wallersdorf Tel.: 09933 / 95 20 97-0 (Bimek), -1 (Mackle), -2 (Schiestl); Fax: 09933 / 95 20 97-4

7

Düngung

Page 10: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

____

____

____

_

____

____

____

____

__

E r z

e u

g e

r r i

n g

f ü

r O

b s

t u

n d

G e

m ü

s e

S t

r a u

b i

n g

e.V

.e-

mai

l: er

-sr@

t-onl

ine.

de

8

Düngung

Page 11: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

3) Umsetzungsverhalten von N-Düngern Zusammensetzung wichtiger Stickstoffdünger und seiner N-Formen in %

Dünger Kalk-salpe-

ter KAS ASS

ENTEC AHL

Alzon fl. SSA PiamonHarnstoff,Piagran Alzon 46

Perlka (Kalkstick-

stoff) N-Gehalt in % 15,5 27 26 27 – 28 21 33 46 19,8 Nitrat = NO3-N 93,5 50 27 23 – 25 - - - 7,5 Ammonium NH4 6,5 50 73 25 – 27 100 50 - - Amid-N - - - 50 - 50 100 92,5 N-Verfügbarkeit ++++ +++ +++ / + ++ / + ++ ++ ++ / + +

++++ = sehr schnell pflanzenverfügbar + = langsam pflanzenverfügbar

Argumente bei der N-Düngerauswahl:N-Gehalt, N-Freisetzungsgeschwindigkeit, Arbeitswirtschaft, NO3-Verlagerung bzw. Denitrifikation, Preis

ENTEC 26: (= ASS + DMPP) Ein Großteil des Stickstoffs liegt hier in stabilisierter Ammoniumform vor. Ziel: trotz hoher Startdüngergaben, eine verlangsamte N-Freisetzung und ein Schutz vor Auswaschung. Alzon 46: (= Harnstoff + Didin). Der gesamte Stickstoff liegt nach der Harnstoffumsetzung in der stabilisierten Ammonium-N-Form vor. Perlka (Kalkstickstoff): Wird im Boden über „Cyanamid“ zu Carbamid (= Harnstoff) umgebaut. Das Cyanamid bewirkt die positiven „Nebeneffekte“ (Unkräuter, Schadpilze, -insekten) des Kalkstickstoffs. Die Kultur darf erst nach Beendigung der toxischen Cyanamidphase (je nach Bodentemperatur und Aufwandmenge ~1-3 Wochen) gesät bzw. gepflanzt werden. In einzelnen Kulturen (z. B. Kopfkohl, Knollensellerie) auch 2-3 Wochen nach Pflanzung, unmittelbar vor einer Beregnung möglich. Perlka vermeidet hohe Nitrat-Spitzen. Es wird ein höherer N-Anteil als Ammonium-N von der Pflanze aufgenommen. Kalkstickstoff setzt sich noch etwas langsamer um als Alzon. Im Freiland dauert es ca. 7 Wochen bis die Nitratwerte der Perlka-Düngung einer gleichwertigen KAS-Düngung entsprechen.

Die Nitrifikationshemmung bei Perlka, ENTEC bzw. Alzon bewirkt einen Schutz vor N-Auswaschung bzw. Denitrifikation (= gasförmige N-Verluste bei Bodennässe).

Harnstoff (Urea): Hohe Temperaturen und pH-Werte begünstigen N-Verluste (bis zu 20%), sowie Pflanzenschäden durch das Ausgasen von Ammoniak (NH3). Deshalb sollte Harnstoff sofort nach der Ausbringung eingearbeitet bzw. eingeregnet werden. Schnelle Blattwirkung! Über den Boden lang-samere Wirkung, weil er zuerst über Ammonium zu Nitrat umgesetzt werden muss. Er besitzt eine gute Wasserlöslichkeit!

Umsetzungsgeschwindigkeit verschiedener N-Formen in Abhängigkeit von der Temperatur

Boden-temperatur

Harnstoff-Umsetzung von…. in

Urea-N NH4-N NO3-N

KAS Entec 26NH4

+-Anteil in %, der im Zeitverlauf in NO3-N umgesetzt wird

2 Wo. 4 Wo. 8 Wo. 2 Wo. 4 Wo. 8 Wo.2°C 4 Tage 5°C 6 Wochen 6 12 25 0 0 0,5 8°C 4 Wochen 10°C 2 Tage 2 Wochen 14 27 55 7 14 28 15°C 1 Woche 51 100 100 14 27 54 20°C 1 Tag 100 100 100 20 40 81

Nach Amberger, 1996 nach Agerland, NL (aus G&F 12/2007)

KAS enthält 50% des Stickstoffs als Nitrat, das sofort verfügbar ist, Entec 26 nur 27%. Bei Verwendung von stabilisierten Düngern können bereits hohe N-Gaben vor Pflanzung verabreicht werden. Einsparung von Düngungsüberfahrten (Arbeits- und Maschinenkosten). Bei Frühkulturen mit hohem N-Bedarf ab Pflanzung, kann jedoch Entec bei zu kalten Witterungsbedingungen zu langsam wirken!

9

Düngung

Page 12: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

4)

Nm

in-S

ollw

erte

im S

omm

er- u

nd H

erbs

tanb

au

(Que

lle: L

fL-F

S +

IZG

Gro

ßbee

ren

+ ER

-SR

, Sta

nd 1

2/20

15)

Mitt

lere

Näh

rsto

ffgeh

alte

in d

er F

elda

bfuh

r

Kul

ture

n M

arkt

-er

trag

dt/h

a

Ges

amts

ticks

toffb

edar

fsw

erte

(N

min-S

ollw

erte

) in

kg N

/ha

Ernt

erüc

k-st

ände

dt

/ha

Anre

chen

bare

N

-Men

ge fü

r Fo

lgek

ultu

r kg

N/h

a 5)

Näh

rsto

ffgeh

alt i

n de

r Fe

ldab

fuhr

in k

g/dt

Ges

amt-

kultu

r B

oden

-tie

fe in

cm

Zu

r Kop

f-dü

ngun

g in

Kul

tur-

w

oche

N

P 2

O5

P =

0,44

x

P 2O

5

K2O

K

= 0,

83 x

K 2

O

Blu

men

kohl

1)

350

300

0-60

27

0 4

450

80

0,28

0,

10

0,36

Br

okko

li 15

0 31

0 0-

60

280

4 55

0 10

0 0,

45

0,15

0,

46

Bus

chbo

hnen

1)

120

110

0-60

10

0 4

220

45

0,25

0,

09

0,30

C

hina

kohl

1)

700

210

0-60

- -

1

500

45

0,15

0,

09

0,30

Ei

ssal

at 1)

60

0 17

5 0-

30

160

3)

3 20

0 15

0,

14

0,06

0,

30

Endi

vien

spä

t 60

0 19

0 0-

60

180

3)

3 20

0 20

0,

20

0,06

0,

55

Feld

sala

t 80

85

0-

15

- -

1 20

5

0,45

0,

10

0,65

Fe

nche

l (Kn

olle

n-)

400

200

0-30

18

0 4

300

45

0,20

0,

07

0,48

G

rünk

ohl

400

200

0-60

13

0 6

250

35

0,60

0,

18

0,54

G

urke

n 1)

(Ein

lege

-) 11

00

290

0-30

15

0/80

4)

ab E

rnte

50

0 50

0,

15

0,07

0,

24

Gur

ken

1) (S

chäl

-)10

00

250

0-30

17

0 6

Wo

v Er

nte

500

50

0,15

0,

07

0,24

W

eiß/

Rot

kohl

1)

- f

rüh

400

180

0-60

16

0 6.

- 8.

LB

400

60

0,21

0,

08

0,33

- Som

mer

600

230

0-60

21

0 6.

- 8.

LB

500

750,

21

0,08

0,

33

- H

erbs

t

80

0 30

0 0-

60

280

6. -

8. L

B 50

0 75

0,21

0,

08

0,33

Wei

ßkoh

l - In

dust

rie

1200

36

0 0-

60

340

nach

Ve

rein

zeln

500

75

0,20

0,

07

0,31

Rot

kohl

– In

dust

rie

900

330

0-60

30

0 na

ch

Vere

inze

ln50

0 75

0,

22

0,08

0,

36

Kohl

rabi

45

0 23

0 0-

30

200

4 15

0 30

0,

28

0,10

0,

42

Kop

fsal

at 1)

50

0 15

0 0-

30

140

3)

3 10

0 10

0,

18

0,07

0,

36

Möh

ren

1)

- F

risch

mar

kt

700

130

0-60

12

5 6

200

30

0,13

0,

08

0,48

- Ind

ustri

e 90

0 17

0 0-

60

165

6 30

0 45

0,

13

0,08

0,

42

Past

inak

en

400

145

0-60

14

0 4

200

50

0,25

0,

24

0,72

Pete

rsilie

, Ers

tsch

nitt

Folg

esch

nitte

24

0 16

0 16

0 10

0 0-

60

100

nach

jede

mSc

hnitt

60

10

10

0,

45

0,11

0,

66

Fris

ch-m

arkt

10

Düngung

Page 13: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Kultu

ren

Mar

kt-

ertr

agdt

/ha

Ges

amts

ticks

toffb

edar

fsw

erte

(N

min-S

ollw

erte

) in

kg N

/ha

Ernt

erüc

k-st

ände

dt

/ha

Anre

chen

bare

N

-Men

ge fü

r Fo

lgek

ultu

r kg

N/h

a 5)

Näh

rsto

ffgeh

alt i

n de

r Fe

ldab

fuhr

in k

g/dt

Ges

amt-

kultu

r B

oden

-tie

fe in

cm

Zu

r Kop

f-dü

ngun

g in

Kul

tur-

w

oche

N

P 2O

5 P

= 0,

44 x

P 2

O5

K 2O

K

= 0,

83 x

K 2

O

Porr

ee 1)

- Frü

hjah

r 40

0 17

0 0-

60

150

6 34

0 45

0,

25

0,08

0,

36

- S

omm

er/H

erbs

t 60

0 25

0 0-

60

230

5 42

0 55

0,

25

0,08

0,

36

Rad

ies

300

110

0-30

- -

1

50

5 0,

20

0,07

0,

34

Rad

icch

io

280

140

0-30

12

0 3

220

30

0,25

0,

09

0,48

Re

ttich

1), d

euts

cher

55

0 17

5 0-

60

150

4 25

0 30

0,

14

0,08

0,

40

Rha

barb

er

- J

unga

nlag

e 0

130

0-30

- -

1

- Ertr

agsa

nlag

e 35

0 - -

0-

90

170

Ernt

eend

e50

0

0,29

0,

10

0,50

R

osen

kohl

(Rös

chen

) 25

0 31

0 0-

60

275

6 65

0 13

0 0,

65

0,19

0,

66

Rot

e R

üben

Fris

chm

arkt

600

250

0-60

22

0 6

400

50

0,28

0,

11

0,48

R

ote

Rüb

en-In

dust

rie1)

1000

31

0 0-

60

280

6 50

0 60

0,

28

0,11

0,

48

Selle

rie 1)

70

0 22

5 0-

60

200

Ende

Jun

i25

0 40

0,

25

0,15

0,

54

Spar

gel 2)

- Jun

ganl

age

- -

140

0-60

- -

M

itte

Mai

20

- Ertr

agsa

nlag

e 10

0 - -

0-

90

80

Stec

hend

e30

0,26

0,

14

0,36

Sp

inat

- Frü

hjah

r 25

0 19

0 0-

30

170

4 15

0 30

0,

36

0,11

0,

66

- H

erbs

t 30

0 20

5 0-

30

190

3 15

0 30

0,

36

0,11

0,

66

Wirs

ing

- S

omm

er

350

250

0-60

22

0 6

350

70

0,35

0,

12

0,39

- Her

bst

400

285

0-60

25

0 6

400

80

0,35

0,

12

0,39

Zu

cchi

ni 1)

650

250

0-30

190

ab E

rnte

50

0 85

0,

16

0,06

0,

20

Zuck

erhu

t 60

0 19

0 0-

60

170

3 20

0 20

0,

20

0,11

0,

30

Zuck

erm

ais

200

160

0-60

14

0 6

400

60

0,35

0,

16

0,26

Zwie

beln

1)

600

155

0-60

13

0 3.

Laub

blat

t15

0 30

0,

18

0,08

0,

24

1) D

ie s

pezi

fisch

en D

üngu

ngsh

inw

eise

in d

en K

ultu

ranl

eitu

ngen

sin

d zu

bea

chte

n.

3) a

ls B

andd

üngu

ng

a

uf S

ollw

ert a

ufdü

ngen

2) t

rock

enes

Spa

rgel

krau

t ver

blei

bt a

uf d

em F

eld

4)

un

ter d

en M

ulch

folie

n / z

wis

chen

den

Mul

chfo

lien

5) di

e an

rech

enba

re N

Men

ge a

us d

er V

orku

ltur i

st a

uf 1

/3 z

u kü

rzen

, sob

ald

die

Eina

rbei

tung

der

Vor

kultu

r ber

eits

meh

r als

4 W

oche

n zu

rück

liegt

.

11

Düngung

Page 14: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Zertifizierung GLOBAL GAP/QS GAP Obst, Gemüse und Kartoffeln über LKP e.V. in Kooperation mit LACON GmbH, Sitz in 4150 Rohrbach, Österreich 1. Registrierung/Datenerhebung GLOBAL GAP (GG)Die „Anmeldeunterlagen“ zu Global Gap verpflichten nicht zwangsläufig zur Zertifizierung, müssen aber vor dem Erstaudit bei der Lacon vorliegen. Für die Registrierung, bitte den Registrierungsantrag GLOBAL GAP für Obst u. Gemüse u./oder Drusch u. Hackfrüchte (gelbe Seiten) ausgefüllt und unterschrieben per Fax an LKP 089/290063-20 oder per Email an [email protected] senden. Das LKP leitet Ihre Anmeldung / Registrierung an Lacon weiter. Sie erhalten eine GGN = GLOBALGAP-Nummer, über die der Zertifizierungs-status Ihres Betriebes in der GG-Datenbank abgefragt werden kann (https://database.globalgap.org).

Eine Zertifikatsverlängerung um 4 Monate kostet 40,00 € (Stand 18.11.2015). Die Verlänge-rung muss vor Ablauf des Zertifikates beim LKP (Fr. Rintisch) beantragt werden. Dazu bitte das allgemeine Registrierungsformular ausfüllen und auf der ersten Seite im Kopfbereich den Vermerk „Verlängerung“ dazuschreiben. Sie erhalten ein neues Zertifikat. Die ursprüngliche Zertifikatslaufzeit verändert sich durch die Verlängerung nicht. Ein Vorziehen der Jahreskontrolle ist immer möglich, sofern bei der Erstkontrolle alle Produkte in Ernte gesehen wurden und sechs Monate zwischen den Kontrollen liegen (z.B.: Kontrolle 1.10.2014 – Folgekontrolle ab 1.04.2015). Ein Vorziehen des Audits ist der Verlängerung vorzuziehen, da dies kostenfrei erfolgt. Ob dies bei Ihrem Betrieb möglich ist, erfragen Sie beim LKP.

2. Regelung zu den Audit-Terminen Erstzertifizierungen können nur in der Zeitspanne „kurz vor oder während der Ernte bis zum Ernteende“ auditiert werden. Bsp.: Kartoffeln, Zwiebeln oder Erdbeeren können nicht im Winter oder Frühjahr erst-zertifiziert werden. Folgezertifizierungen können jederzeit durchgeführt werden, sofern eigene Erzeugnisse am Betrieb vorhanden sind. Bsp.: Kartoffeln, Kraut oder Zwiebeln sind am Betrieb gelagert. Bitte beachten: Ist die Zertifikatsgültigkeit um mehr als 12 Monate überschritten, ist wieder eine Erstzertifizierung erforderlich.

3. Vorbereitung des Betriebes auf das GLOBAL GAP- Erst-Audit2016 wird die neue GlobalG.A.P. Version 5 eingeführt. Der genaue Termin, ab wann diese Version verpflichtend geprüft wird, ist zum aktuellen Zeitpunkt (Nov. 2015) nicht bekannt. Informationen erhalten Sie bei Ihrem Erzeugerring oder beim LKP (Fr. Rintisch). „LKP-Handbuch zur Zertifizierung“ bestellen (089/290063-24) und intensiv durcharbeiten. Eigenkontrolle anhand der GLOBAL GAP Checkliste durchführen. Nicht erfüllte Kriterien sind „abzuarbeiten“ und dies ist zu dokumentieren.

4. Anmeldung zum LKP-Rückstandsmonitoring auf PSM im Ernteprodukt: Es sind jährlich alle Kulturen, welche nach GLOBAL GAP und/oder „Geprüfte Qualität – Bayern“ zertifiziert werden sollen, zum Rückstandsmonitoring anzumelden. Wer schon einmal teilgenommen hat, erhält im Januar des Folgejahres automatisch die Anmeldungsunterlagen. Nach Anmeldung (per FAX an LKP -20) wird die Rechnung versandt, nach Rechnungs-begleichung erhält der Betrieb seine Teilnahmebestätigung. Im Rahmen der Teilnahme am LKP-Rückstandsmonitoring führen wir auch die Probenahmen bei den von der QS- GmbH ausgewählten Betrieben durch. Bitte Fragebogen des QS-Bündlers vorab beantworten bzw. zurückfaxen.

LKP Bayern e.V. Tal 35; 80331 München

[email protected] Zentrale: 089/290063-00 FAX: -20 Fr. Biebl (Rü-Monitoring): 089/290063-24 Fr. Rintisch (Global Gap GRASP QSGAP): 089/290063-16 Fr. Schlör (GQB): 089/290063-17 Fr. Schömig (GQB): 089-290063-32

12

Qualitätssicherungssysteme

Page 15: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

5. Terminvereinbarung für das GLOBAL GAP-Audit Melden Sie sich während Ihrer Vorbereitungen rechtzeitig beim LKP (089/290063-16), um einen Termin zu vereinbaren und den Auditor anzufordern. Rechtzeitige Auditplanung und Terminvereinbarung sind ratsam, da während der Sommermonate mit längeren Wartezeiten gerechnet werden muss und bis zum Erhalt des Zertifikates 2-4 Wochen vergehen können.Am Audittag sind ca. 3 - 4 Stunden Zeit einzuplanen. Bitte alle erforderlichen Unterlagen bereitlegen. Terminabsagen sind dem Auditor spätestens drei Tage vorher bekanntzugeben. Erforderliche Nachaudits (Zweittermin) werden separat berechnet.

6. Zertifikatsausstellung In der Regel wird Ihnen innerhalb von 2-3 Wochen nach dem erfolgreichen Audit von LACON das GLOBAL GAP- Zertifikat erst per Mail und dann per Post zugeschickt. In dringenden Fällen können Sie beim LKP (Frau Rintisch) oder bei Lacon (0043/728940977 / [email protected]) Ihr Zertifikat gezielt anfordern.

7. Zusatz-Zertifizierung nach QS-GAP, QS-GAP solo Eine zusätzliche Zertifizierung nach QS-GAP bzw. der Erhalt einer QS-Nummer ist ohne extra Audit möglich: Umschreibeunterlagen fordern Sie bitte bei Frau Rintisch an. Bei Kartoffeln: Nachweis der Untersuchung auf Quarantänekrankheiten bzw. Nachweis von 40 % Z-Pflanzgut pro Sorte. ! Seit 2014 bietet das LKP auch die Solo-Zertifizierung QS-GAP in Zusammenarbeit mit LACON GmbH an! Informationen und Anmeldeunterlagen erhalten Sie bei Frau Rintisch.

8. GRASP GRASP ist ein Sozialstandard von GLOBAL GAP und wird seit 2013 vom LKP angeboten. Reine Familienbetriebe sind davon befreit. Informationen, Anmelde- und Vorbereitungs-unterlagen erhalten Sie unter: 089 / 290063 - 16 (Fr. Rintisch)

Zertifizierung „Geprüfte Qualität – Bayern“ (GQB) über LKP in Kooperation mit LACON GmbH Passau, TÜV Süd MS GmbH, ABCERT GmbH

1. Was bedeutet „Geprüfte Qualität - Bayern“ ? „Geprüfte Qualität – Bayern“ (GQB) ist ein stufenübergreifendes Qualitäts- und Herkunfts-zeichen mit eigenem Zertifikat. Das LKP ist Lizenznehmer/ Ansprechpartner für die pflanz-lichen Produktbereiche Speise(früh)- und Veredelungskartoffeln, Gemüse einschl. Salate, Feinsaure Delikatessen und Gemüsekonserven, Kern- und Steinobst und Brotgetreide. Beerenobst ist derzeit nicht GQB- fähig! GQB-Audits auf der Erzeugerstufe werden jährlich und ggf. zum selben Termin wie das GLOBAL GAP-Audit durchgeführt mit Ausnahme von Brotgetreide (Audit alle 3 Jahre).

2.„Geprüfte Qualität - Bayern“: Programmteilnehmer und/oder Zeichennutzer? Programmteilnehmer (Erzeuger) schließen mit dem LKP eine GQB-Rahmenvereinbarung ab. Sie beliefern ohne eigene Logonutzung einen Zeichennutzer, werden jährlich auf der Erzeuger-stufe zertifiziert (Ausnahme Brotgetreide) und haben ggf. Anspruch auf Fördermittel. Zeichen-nutzer sind Betriebe, die am Programm GQB mit oder ohne eigene Erzeugung, aber immer unter Verwendung des GQB-Logos als Verarbeiter, Abpacker oder Vermarkter von GQB -Produkten teilnehmen. Jeder Zeichennutzer ist verpflichtet, einen Zeichennutzungsvertrag mit dem Lizenznehmer abzuschließen, sich jährlich rezertifizieren zu lassen und seine vermarkteten Mengen zu melden. Interessenten melden sich bitte bei Fr. Schlör (089 / 290063 - 17) oder Fr. Schömig (-32).

3. Beantragung von Fördermitteln: Die GQB-Zertifizierung auf der Erzeugerstufe wird bis einschließlich der 3. Rezertifizierung vom Freistaat Bayern gefördert (Stand 2015). Das LKP ist mit der Auszahlung der Fördermittel an die GQB- Erzeuger beauftragt. Eine Auszahlung von Fördermitteln ist nur nach Einsendung folgender Unterlagen möglich: GQB-Zertifikat, Rechnung Audit, Einzahlungsbeleg (alles in Kopie). Stand Nov. 2015

13

Qualitätssicherungssysteme

Page 16: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF DEG / Fachzentrum Pflanzenbau

Erklärungen und Hinweise zum Pflanzenschutz

F: Durch Anwendungsvorschrift festgelegtZa: Zulassungsablauf (Wiederzulassung angestrebt oder Zulassungsende)

danach 6 Monate Abverkauf + 12 Monate Aufbrauchfrist aktuelle Änderungen möglich !

Ende Aufbrauchfrist Af: G!: Genehmigung für die Anwendung eines Pflanzenschutzmittels außer-

halb zugelassener Anwendungsgebiete. (Art.51 VO (EG) Nr.1107/2009)Höheres Risiko für den Gemüseanbauer!Mögliche Schäden auf Grund mangelnder Wirksamkeit oder Schäden an Kulturpflanzen liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Bei kritischen Mitteln (z. B. Herbizide, evtl. Fungizide) wird ein Pflanzenver-träglichkeitstest unter betriebsspezifischen Bedingungen empfohlen. Für evtl. Schäden haftet der Anwender selbst!

Beispiel: Herbizideinsatz Gurken, Melonen, Zucchini / Anbau auf MulchfolieDie genehmigten Präparate (Cadou SC, Goltix Gold, Stomp Aqua, Spectrum, Basta, Roundup UltraMax) können nur mit exakt funktionierender Ab-schirmvorrichtung eingesetzt werden! Höheres Risiko bei Bodenherbizi-den: Eintrag in Saatstellen nach Starkregen möglich!

Aktueller Zulassungsstand für Pflanzenschutzmittel: www.bvl.bund.de(Pflanzenschutzmittel – zugelassene Pflanzenschutzmittel – online Datenbank)

§ 22.2 Genehmigung im EinzelfallPS-Gesetz(früher § 18b)

Bei der Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising können alle bayerischen Betriebe für bestimmte Indikationen (Rückstandserkenntnisse Voraus-setzung) auf Antrag eine „Genehmigung im Einzelfall“ erhalten.

Antrags-formulare:

Formular:

Bei der örtlichen Beratung anfordern Rücksprache für sinnvolle Antragsgestaltung unbedingt notwendig! Sammelantrag z.B. über Gemüse-Erzeugerring Straubing möglich www.LfL.bayern.de Link: Pflanzenschutz – Pflanzenschutzrecht

Behörde:(Genehmigung)

Landesanstalt für Landwirtschaft, IPS 1b, Lange Point 10, 85354 Freising Antragstellung auch per Fax möglich: 08161/ 71-5198

Geltungs-dauer:

I. d. R. für max. 3 Jahre, Ausnahme zwischenzeitlicher Zulassungsablauf bzw. besonderer Sachverhalt des Pflanzenschutzmittels

Achtung!: Bereits erteilte § 22.2 – Genehmigungen auf Geltungsdauer kontrollieren!Verlängerungsantrag möglich www.LfL.bayern.de Link: Pflanzenschutz – Pflanzenschutzrecht

Gebühren: Einzelantrag: 30,- € Antrag auf Verlängerung: 10,- € Sammelantrag: 30,- € + 15,- € je Teilnehmer (max. 250,- €) Die Nutzung solcher Indikationen ohne Genehmigungsbescheid stellt eine Ordnungswidrigkeit dar!

§ 11 PS-Gesetz

Elektronische oder schriftliche Aufzeichnungen über Pflanzenschutzmit-telanwendungen im Betrieb (Betriebsleiter + Anwender): Datum, Kulturpflanze, Fläche, PS-Mittel, Aufwandmenge, Anwendername 3 Jahre Aufbewahrung (ab Jahresbeginn nach Jahr der Anwendung)

14

Pflanzenschutz

Page 17: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF DEG / Fachzentrum Pflanzenbau

Pflanzenschutz-Sachkundenachweis (Scheckkartenformat / Kosten: 20 €)

Ablauf Antragsfrist: 26. Mai 2015

PSM – Einkauf (Erwerbsanbau) ab 26. November 2015:Vorlage Sachkundenachweis

„Altsachkundige“vor 14.02.2012 sachkundig

Antrag Sachkundenachweis nach 26. Mai 2015

PSM-Anwendung beim zuständigen AELF (Lkr.) PSM- Abgabe (Verkauf) Sachkundeprüfung-Abgeber Termin ! AELF DEG: 1. März 2016 Anmeldeschluß: 1. Februar 2016

„Neusachkundige“nach 14.02.2012 sachkundig

PSM-Anwendung Antragstellung*

< 3 Jahre nach Zeugnisausstellung > 3 Jahre Nachweis Fortbildung

PSM-Abgabe Sachkundeprüfung Abgeber zuständiges AELF / Fachzentrum Pflanzenbau z. B. AELF DEG = Regierungsbezirk Niederbayern - KEH, + FS, + ED

*Antragstellung: online! Zeugnis einscannen

www. lfl.bayern.de Pflanzenschutz rechtliche Vorschriften PS-Sachkunde PS-Sk Nachweis Sk-Nachweis-Antrag

AELF= Amt für Ernährung, Landwirtschaft und ForstenPSM = Pflanzenschutzmittel Sk = Sachkunde

Pflanzenschutz – Sachkunde/Fortbildung

Ende 1. Dreijahreszeitraum 31.12.2015

„Neusachkundige“ Beginn 1. Dreijahreszeitraum= Austellungsdatum Sachkundenachweis

Liste Forbildungsveranstaltungen:

www. lfl.bayern.de Pflanzenschutz rechtliche Vorschriften PS-Sachkunde Fortbildungsveranstaltungen im Umkreis

15

Pflanzenschutz

Page 18: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF DEG / Fachzentrum Pflanzenbau

Abdriftmindernde Düsentechnik (JKI-Anerkennung)

Vorraussetzung zur Abstandsreduzierung bei: 1. Abstandsauflagen zum Schutz von Wasserorganismen (z. B. NW 602, 603, 605 bis 609) 2. Abstandsauflagen zum Schutz sogenannter „Nichtzielflächen“ (z. B. NT 101 – 109, 139) Düsen mit 90 % Abdriftminderung* (Stand November 2015)

Verwendungsbestimmungen, die nur für den ersten 20 m Streifen (NT) gelten!(Auf der restlichen Fläche kann die gleiche Düse ohne Beschränkung eingesetzt werden.)

*Abstand zur Zielfläche max. 50 cm

Düsen-bauart Düsentyp (Randdüse)

max. Druck für Abdriftmind.klasse*

1,0 bar

1,5 bar

2,0 bar

2,5 bar

3,0 bar

Kompakt Agrotop Airmix 110-05 (Airmix OC-04) x Hardi Minidrift MD 04 / MD 05 x Hypro ULD 04 x Hypro ULD 05 keine Begrenzung Lechler IDKN 120-03* / 04* POM / IDK 120-05* / 06* POM x Lechler IDK 120-04 C* (*IDKS 80-03/-04/-05/-06 POM) x Teejet TTI 110-025 VP / 110-03 VP / AIXR 110-05 VP x Teejet TTI 110-04 VP / 110-05 VP x Teejet TTI 110-06 VP x

Doppel-schlitz-düsen

Agrotop TurboDrop Hispeed 110-025²/110-03²/110-041 x1 x2

Agrotop ALBUZ CVI Twin 110-03/110-04 (Airmix OC 025/03) x Hardi Minidrift Duo 110-03²/110-041/110-051 x1 x² Lechler IDKT 120-02 / 120-025 / 120-03* POM x Lechler IDKT 120-04 C* / IDKT 120-05 C* POM x

(*IDKS 80-03 / 80-04 / 80-05 POM) Lechler IDKT 120-06 POM (IDKS 80-06 POM) x Teejet AITTJ 60 110-04-VP x

Lang Lechler IDN 120-025/03 POM (IS 80-025/80-03 POM) x Lechler ID 120-025 C/03 C POM (IS 80-025/80-03 POM) x Lechler ID 120-04 C1/04 POM2/ 120-05 C3/POM3 (IS 80-04/05 POM) x3 x1 x² Teejet AI / AIC 110-05 VS/VP (AIUB 85-04 VS) x

Fotos: Lechler GmbH

Generell ist die Düsentechnik zur Abdriftvermeidung auf Nachbarkulturen (Schädigungs-gefahr, Rückstandsproblematik) Vorgabe der guten fachlichen Praxis im Pflanzenschutz.

Die Verwendung am Feldrand von Randdüsen am Spritzgestängeende vermeidet bzw. redu-ziert unerlaubte Behandlung bzw. Abdrift in unmittelbar benachbarte Kulturen bzw. Vegetation.

Bei Pflanzenschutzmittel-Anwendungen sind die jeweiligen Kennzeichnungsauflagen der ein-zelnen Mittel (aktuelle Gebrauchsanleitung) strikt einzuhalten. Verstöße gegen festgesetzte Anwendungsbestimmungen können mit Geldbuße bis zu 50.000 € geahndet werden.

Das vollständige Verzeichnis finden Sie im Internet unter: www.jki.bund.de(Institute – Anwendungstechnik –Abdriftmindernde Pflanzenschutzgeräte–

Universaltabelle für verlustmindernde Flachstrahldüsen 90%)

16

Pflanzenschutz

Page 19: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF DEG / Fachzentrum Pflanzenbau

Feldspritzenreinigung

Um unnötige Pflanzenschäden zu vermeiden, ist die Feldspritze vor dem Einsatz in Gemüse unbedingt sofort nach Anwendung folgender Wirkstoffgruppen gründlich zu reinigen:

Sulfonylharnstoffe (z.B. Harmony SX, Husar Plus, Kelvin OD u.a.) und ähnliche Mittel (z.B. Starane XL, Attribut), Wuchsstoffe (z.B. U 46 M, Duplosane u.a.) und Dicamba-haltige Mittel (z.B. Mais-Banvel WG).

Für die gründliche Reinigung der Feldspritze eignen sich u.a. folgende Spezialmittel:

Mittel1) Menge/100 l Spülflüssigkeit €/100 l Spülfl. Reinigungszeit

Agroclean 100 – 200 g 4,84 – 9,68 30 – 40 min

Agro-Quick 2,0 l 18,40 10 min

All Clear Extra 0,5 – 1,0 l 5,00 – 10,00 15 min

Jet Clear2) 0,5 – 1,0 l 3,80 – 7,60 15 min

Proagro Spritzenreiniger2) 100 – 200 g 3,68 – 7,36 15 – 30 min Empfehlung: Reinigungsgranulate vorher in warmem Wasser auflösen. 1) Anwendungshinweise der Hersteller beachten! 2) Bei hartem Wasser höhere Dosierung wählen!

Wichtig: Die Feldspritzenreinigung nicht auf dem Hof, sondern konsequent auf dem Feld durch-führen, um eine Oberflächengewässerbelastung mit Pflanzenschutzmittel möglichst auszu-schließen.

Neue Pflanzenschutzgeräte-Verordnung am 6. Juli 2013 in Kraft

Kontrollintervalle fürPflanzenschutzgeräte:

6 Kalenderhalbjahre (= 3 Jahre) zuvor 4 Kalenderhalbjahre (= 2 Jahre)

Geräteprüfung vor 6.7.2013 Kontrolle spätestens 1 Jahr nach auf der Prüfplakette angegebenen Kalenderhalbjahr

Neugeräte Prüfung spätestens bei Ablauf des 6. Monats nach Inbetrieb-nahme Empfehlung Neugerätekauf nur mit gültiger Prüfplakette

Prüfpflicht: sämtliche Pflanzenschutzgeräte Unterglasanbau: z.B. Karrenspritzen, stationäre Spritzen, Gießwägen,

Heiß- und Kaltnebelgeräte bis 30.06.2016ausgenommen: handgehaltene, schulter- und rückentragbare

Pflanzenschutzgeräte

Der Einsatz von Pflanzenschutzgeräten ohne gültige Prüfplakette gilt als Ordnungswid-rigkeit und kann mit Bußgeld geahndet werden. Außerdem ist es ein Verstoß gegen CC-

Auflagen und kann zu Kürzungen der Direktzahlungen führen.

17

Pflanzenschutz

Page 20: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AE

LF D

EG

/ Fac

hzen

trum

Pfla

nzen

bau

Wirk

ungs

spek

trum

von

Her

bizi

den

(Firm

enan

gabe

n un

d Ve

rsuc

hser

fahr

unge

n)

+ =

gut b

ekäm

pfba

r o

= W

irkun

g un

sich

er

-- =

nich

t bek

ämpf

bar

Her

bizi

dekg

, l/h

a

Kultur- stadium

Boden-wirkung Blatt-wirkungAcker-hellerkraut Ackerstief-müttehen

Amarant

Kleine Brennessel Ehrenpreis-Arten

Erdrauch

Franzosen- kraut Gänsedistel (-Kohl) Gänsefuß- Arten (Melde) Hederich/ Senf Hirten- Täschel

Hohlzahn

Hunds-petersilie Kamille- Arten Kletten- labkraut Knöterich- Arten

Kreuzkraut

Schw. Nacht-schatten Taubnessel- Arten

Vogelmiere

Einj. Rispe

Hirse-Arten

Ban

dur

3 / 1

V

A /

NA

+ --

+ o

+ +

+ +

+ +

+ +

+ +

-- o

+ o

o --

+ +

+ +

Bas

agra

n 1,

0 (2

x) N

A

-- +

+ --

o o

o o

o --

-- +

+ --

+ +

+ o

o +

-- +

-- --

Bet

anal

max

xPro

1,

5 (3

x) N

A

+ +

+ +

o +

+ o

+ --

+ +

+ +

-- o

+ o

+ o

+ +

-- --

Box

er

4,0

VA

, NA

+ --

+ --

o o

+

+ +

o +

+ +

--

+ o

o o

+ +

+ --

Buc

tril

0,3

(2x)

NA

--

++

-- +

-- o

o +

o +

+ o

+ +

+ +

+ +

o --

-- --

But

isan

2/

1,5

VA

/nPf

+

----

-- +

o +

-- +

+ o

o +

+ --

+ o

o +

+ +

+ +

+ C

adou

SC

0,

48

+ --

o o

o o

+ o

+ o

+ --

o o

o +

o o

o +

+ C

entiu

m 3

6 C

S 0,

25

VA

+ --

o --

-- o

-- --

o

o --

+ --

--

+ o

+ o

+ +

-- o

Dev

rinol

FL

2,5

vS (E

inar

beitu

ng)

+ --

o -

- +

+ o

+ +

- -

+ -

- +

- -

+ +

- Ef

figo

0,35

N

A, n

Pf

-- +

-- --

-- o

-- --

+ +

o --

-- +

+ +

o +

+ o

-- --

-- G

oltix

Gol

d 5,

0 V

A, N

A +

(+)

+ +

+ +

o o

o +

+ +

+ o

+ --

-- +

+ +

+ --

Ker

b Fl

o 3,

75

, nPf

+

----

-- +

+ --

-- --

+ +

-- o

-- --

-- +

-- o

o +

+ +

Lent

agra

n W

P 2,

0 N

A

-- +

o --

+ o

o +

+ o

+ o

o +

-- o

+ o

+ +

+ o

-- o

Lont

rel 7

20 S

G

0,08

3(2

x) N

A

-- +

-- --

-- --

-- --

+ +

-- --

-- --

-- +

-- --

+ +

-- --

-- --

Pyra

min

WG

4,

0 +

--+

o +

+ +

o +

o o

+ +

+ --

+ --

o o

+ +

+ +

-- Se

ncor

WG

0,

3 nS

, nPf

+

++

+ o

+ +

+ +

+ +

+ +

+ o

+ --

o +

o +

+ +

+ Sp

ectr

um

1,4

VA

, NA

+ (+

)o

o +

o +

+ +

o --

o o

+ --

-- +

+ +

+ +

+ St

omp

Aqua

3,

5 +

--+

+ +

+ +

+ --

o +

+ +

+ --

o --

o --

+ +

+ +

+ To

mig

an 1

80

0,5

(2x)

NA

-- +

+ --

-- o

-- o

o --

-- o

+ --

-- +

o o

+ o

+ --

-- Tr

ista

r 0,

3 (2

x) N

A --

++

o +

+ +

+ +

o +

+ +

-- o

+ +

+ +

+ +

-- --

18

Pflanzenschutz

Page 21: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Kopf-, Eis-, Lollo-, Eichblatt- und Miniromanasalat

Kulturansprüche: Durchlässige Böden mit guter Wasser- und Humusversorgung. Frühanbau in warmen, wind-geschützten Lagen. Herbstanbau in windoffenen Lagen (Gefahr von Falscher Mehltau). Intensiver Salatanbau auf derselben Fläche führt zu hohen Ausfällen (Salatfäulen). Anbau auf derselben Fläche im Abstand von 3 bis 4 Jahren optimal. Getreidevorfrucht wird empfohlen. Für optimalen Bodenschluss, Grünmasse aus Vorkultur ausreichend zer-kleinern und gut in den Boden einmischen. Keine nassen Böden bearbeiten

Strukturschäden! Fräswerkzeuge sind zur Bodenbearbeitung ungeeignet.

Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 19 / P2O5 = 7 / K2O = 39 / MgO = 2 (Ø der 5 Salatarten)

Nmin-Sollwerteohne Reihendüngung mit Reihendüngung

zur Pflanzung zur Pflanzung 3. Kulturwoche Kopfsalat/Miniromana: 150 kg / ha 140 kg / haEissalat: 175 kg / ha 50 kg / ha 160 kg / haBlattsalat (Lollo, Eichblatt) 130 kg / ha 125 kg / ha

Erhöhtes Ausfallrisiko bei N-Überversorgung! Ideal für nicht verfrühte Sätze: Vor der Pflanzung: 50 kg N/ha Grunddüngung, 3. Kulturwo. Nmin-Probe (0-30 cm) Sollwert mit Reihen-/Bewässerungsdüngung auffüllen.

Kopf- / Eissalat Miniromana / BlattsalateP2O5: 35 kg / ha 24 kg / ha Versorgungsstufe C K2O: 180 kg / ha 140 kg / ha kein chlorhaltiges Kalium

Anbautechnik: Satzweiser Anbau nach Absatzmöglichkeiten und Arbeitskräftebesatz. Es sind nur abgehärtete Erdtopfpflanzen zu verwenden. Zur Minderung von Fäulniserkrankungen möglichst hoch pflanzen.

Erster Pflanztermin: Ab März mit Vliesbedeckung. Vliesabnahme einige Tage vor Erntebeg. (witterungsabhängig!). Abnahme abends oder bei bedeckter Witterung.

Verzögerte Pflanzung: Jungpflanzen im Kühlhaus bei + 2°C bis 2 Wochen lagerfähig

Letzter Pflanztermin: Kopf- / Blattsalat / Miniromana Mitte August, Eissalat Anfang August

Anbauplanung:

*roter Blattsalat bzw. Miniromana sind einige Tage langsamer als grüne Blatt- und Kopfsalatsorten bzw. werden nicht so schwer

Reihenabstand: 30 - 35 cm

in der Reihe: Kopf- / Blattsalat 30-35 cm (ca. 85.000 Pfl/ha), Eissalat 35-40 cm (ca. 70.000 Pfl/ha), Miniromana 15-20 cm (ca. 120.000–140.000 Pfl/ha)

Pflegemaßnahmen: mechanische Unkrautbekämpfung nach Bedarf

Ernte und Vermarktung: Kopfgewicht: Kopfsalat: ab 350 g (im Frühanbau) bis 600 g; Eissalat: 400 – 750 g;

Miniromana für Flowpack 125 – 250 g (je nach Abnehmer, 2-3 Stück je Pack, Erntefenster dann bis 2 Wochen), Blattsalate ab 300 g

Pflanzung in Kalenderwoche KW 10 KW 27 KW 32 Kulturdauer Kopfsalat, Miniromana*, Blattsalate* Tage ca. 58 38 45

Kulturdauer Eissalat Tage ca. 65 45 55

19

Salate

Page 22: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Sort

enem

pfeh

lung

201

6:Sc

hade

rreg

erbe

fall

bei N

r- b

zw. B

L- 1

6-32

Res

iste

nzen

ber

eits

auf

getre

ten!

Alle

Sor

ten

mit

Nr0

= N

ason

ovia

ribi

snig

ri (B

ioty

p 0)

= R

esis

tenz

geg

en d

ie G

roße

Joh

anni

sbee

rbla

ttlau

s =

„Grü

ne S

alat

laus

“, ni

cht g

egen

al

le B

lattl

ausa

rten!

BL

= Br

emia

lact

ucae

= F

alsc

her M

ehlta

u-R

esis

tenz

(Pro

blem

: jäh

rlich

neu

e R

asse

nbild

ung)

Pfla

nzte

rmin

(KW

)9

- 15

16 -

2021

- 30

31 -

34

BL

Sort

enbe

schr

eibu

ng

Sort

enSo

rten

reih

unge

n je

Anb

auze

it *

Kopf

-sa

lat

Spee

dway

R

Z (1

)

16-2

7, 2

9, 3

0, 3

2 nu

r für

früh

en 1

. Sat

z, s

chne

ll, m

ittel

grün

St

retc

ha

EZ

(2)

16

-29,

32

nur f

ür fr

ühen

1. S

atz,

sch

nell,

mitt

elgr

ün-g

länz

end

Anal

ena

EZ

(4)

(3)

(2

) 16

-25,

27-

32

groß

+hoc

h, g

elbg

rün

glän

zend

, hitz

eem

pfin

dlic

h!Sa

ntor

o R

Z (3

) (4

)

(1)

16-2

2, 2

4, 2

5, 2

8-32

gr

oßer

, offe

ner K

opf,

lang

sam

, mitt

elgr

ün

Maf

alda

N

un(7

) (1

) (2

) (3

) 16

-32

mitt

elgr

oß-g

roß,

mitt

elgr

ün, l

ange

s Er

ntef

enst

er

Jolit

o R

Z (6

) (2

)

(5)

16-3

1 gr

oß, h

ell-m

ittel

grün

, mat

t, of

fene

r Kop

f N

icol

ette

N

un

(8)

(6

) 16

-32

mitt

elgr

oß, m

ittel

-dun

kelg

rün,

rund

-flac

hrun

d M

agic

ian

SY

N

(7)

(3)

16

-28,

30-

32

mitt

elgr

oß, r

und,

grü

n-ge

lblic

h gl

änze

nd

SV 1

507

LB

Se

(9

) (5

) (7

) 16

-32

mitt

elgr

oß-g

roß,

mitt

elgr

ün (m

att),

nic

ht z

u fe

st

Mad

itta

EZ

(5

) (1

)

16-2

7, 2

9, 3

1, 3

2 m

ittel

groß

-gro

ß, m

ittel

grün

An

andr

a (E

01D

.301

27)

EZ

(5)

(6)

(4)

(4)

16-3

2 gr

oß, g

elbg

rün

glan

zend

, fes

t, et

was

sch

ultri

g

Prob

e C

aras

co(R

Z 43

163)

RZ

x

x

16-3

2 m

ittel

groß

, fes

t, m

ittel

-dun

kelg

rün,

flac

h, la

ngs.

Fül

lung

Be

llant

i(BR

P 12

367)

HZ

x

x

16-3

2 m

ittel

groß

, fes

t, ge

lbgr

ün-g

länz

end

Mal

is

Ag

x

x

16-3

2 gr

oß, g

rün-

gelb

lich

glän

zend

, sch

nell

Eis-

sala

t G

onda

r N

un(1

)

(1

) 16

-32

groß

, sch

nell,

mitt

el-d

unke

lgrü

n

Farin

as

RZ

(2)

(1)

(3)

(3)

16-2

6, 2

8-30

, 32

mitt

elgr

oß-g

roß,

mitt

elgr

ün, r

und-

flach

rund

Ki

ndu

Nun

(3)

(5)

(5

) 16

-32

groß

, ru

nd, f

est u

nd g

leic

hmäß

ig

Dam

ion

EZ

(4)

16

-32

kein

Nr:0

schn

ell,

mitt

elgr

oß-g

roß,

(etw

as la

ngsa

mer

als

Gon

dar)

Tem

plin

N

un

(2)

(2)

(2)

16-3

2 gr

oß, f

risch

grün

, run

d-fla

chru

nd, m

ittel

fest

-fest

D

iam

antin

as

RZ

(3

) (1

) (4

) 16

-32

mitt

elgr

Tevi

on

EZ

(4)

16

-27,

29,

31,

32

mitt

elgr

oß, m

ittel

grün

C

ellis

t EZ

(6)

(6

) 16

-30

mitt

elgr

oß-g

roß,

rund

-flac

hrun

d, m

ittel

grün

U

mbr

inas

R

Z (5

) (4

)

16

-31

mitt

elgr

oß-g

roß,

fest

, run

d-fla

chru

nd, m

ittel

grün

Prob

e Ja

sper

inas

(R

Z 45

193)

RZ

x

x

16-3

2 gr

oß, r

und,

mitt

elfe

st, m

ittel

schn

ell,

Elm

undo

(E10

308)

EZ

x

x

16-3

2 m

ittel

groß

, mitt

elgr

ün, s

chne

ll IC

E 18

791

HZ

x

x

16-3

2 m

ittel

groß

-gro

ß, m

ittel

grün

, nic

ht z

u fe

st, l

angs

. fül

lend

* N

umm

erie

rung

ent

spric

ht d

er R

angf

olge

der

Sor

ten

inne

rhal

b ei

nes

Pfla

nzte

rmin

s. P

robe

sorte

n: x

ken

nzei

chne

t Anb

auze

itrau

m

20

Salate

Page 23: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Sorte

nem

pfeh

lung

201

6:

Pfla

nzte

rmin

(KW

)9

- 15

16 -

2021

- 30

31 -

34

BL

Sorte

nbes

chre

ibun

g So

rten

Sorte

nrei

hung

en je

Anb

auze

it *

Lollo

gr

ün

Lang

ero

(85-

23)

RZ

(1)

(1)

(1)

(1)

16-3

2 he

llgrü

n, k

ugel

ig, A

lepp

o-N

achf

olge

r Li

naro

R

Z (2

) (2

) (2

) (2

) 16

-30,

32

dunk

elgr

ün, s

chos

sfes

t, m

ittel

groß

D

abi

EZ

(3)

(3)

16-3

2 m

ittel

grün

, mitt

elsc

hnel

l Pr

obe

Ilem

a EZ

x

x x

x 16

-32

dunk

elgr

ün, g

roß

(Ver

arbe

itung

)

Lollo

ro

t

Anto

net

RZ

(1)

(1)

(1)

(1)

16-3

2 du

nkel

rot,

kuge

lig, g

roß

Wilb

ur

RZ

(2)

(2)

(2)

(2)

16-3

2 w

üchs

ig, r

obus

t, ku

gelig

, sch

nell,

mitt

elro

t Le

a

EZ

(3

) (3

) (3

) 16

-32

dunk

elro

t, gr

Eich

bl.

grün

Kirib

ati

RZ

(1)

(1)

(1)

(1)

16-3

1 m

ittel

groß

-gro

ß, g

ut g

efül

lt Ki

rinia

R

Z (2

) (2

) (2

) (2

) 16

-32

mitt

elgr

oß, g

ut g

efül

lt, k

ugel

ig

Qua

lif (D

IP 1

0546

)H

Z (3

) (3

)

(3)

16-3

2

mitt

elgr

oß, h

ell-m

ittel

grün

, fes

t

Eich

bl.

rot

Cor

noua

i R

Z

(1)

(1)

(1)

16-3

2 in

tens

ive

Farb

e, k

ugel

ig

Nua

nsai

R

Z (1

) (2

)

16

-32

nur F

rühj

ahr,

brau

nrot

, sch

nell

Prob

e M

acai

(RZ

83-7

2)

RZ

x x

x x

16-3

2 ro

t glä

nzen

d, g

anzj

ährig

, sch

ossf

est

Min

i-Ro

man

aTh

imbl

e N

un(1

) (1

) (1

) (1

) 16

-32

brei

te P

flanz

e, s

chön

es H

erz,

gut

e Fe

ldha

ltbar

keit

Xaro

ma

EZ

(2

) (2

) (2

) 16

-27,

29,

32

wen

iger

sta

rk g

efül

lt al

s Xa

nadu

, gut

e Fe

ldha

ltbar

keit

Xana

du

EZ

(3)

(3)

(3)

(3)

16, 2

1, 2

3, 3

2 ke

in N

r:0!

Stan

dard

, lüc

kenh

afte

Res

iste

nzen

Prob

e Xa

men

a EZ

x

x x

x 16

-32

etw

as k

ürze

r, vo

lle L

ausr

esis

tenz

R

eque

na

(RZ

41-1

20)

RZ

x

x

16-3

0, 3

2 gl

eich

mäß

ige

Köpf

e m

it sc

höne

m H

erz

* Num

mer

ieru

ng e

ntsp

richt

der

Ran

gfol

ge d

er S

orte

n in

nerh

alb

eine

s Pf

lanz

term

ins.

Pro

beso

rten:

x k

ennz

eich

net A

nbau

zeitr

aum

Pfla

nzun

gen

für M

isch

sala

tkis

te:

Unt

ersc

hied

liche

Ent

wic

klun

gsda

uer r

oter

und

grü

ner S

orte

n

A

bspr

ache

mit

Jung

pfla

nzen

betri

eb, P

flanz

ung

von

bere

its w

eite

r

en

twic

kelte

n Ju

ngpf

lanz

en v

on ro

ten

Sorte

n m

öglic

h!

21

Salate

Page 24: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Kop

f - u

nd E

issa

lat –

Pfla

nzen

schu

tz /

Seite

1:

Stan

d: 1

8.12

.201

5

Scha

derr

eger

Präp

arat

Aufw

and

/ ha

Anw

.m

ax

WZ

Tage

B

emer

kung

Unk

räut

er

G! S

tom

p Aq

ua

1,75

l1)1

F

vor P

flanz

ung

eina

rbei

ten

(5 c

m),

oh

ne E

inar

beitu

ng

Bän

derp

flanz

mas

chin

e m

ax. 1

Anw

endu

ng /

Vege

tatio

nspe

riode

! in

Sal

ate/

Endi

vien

gen

ehm

igt.

Nich

t in

frühe

n Sä

tzen

! 1)

50 %

Auf

wan

dmen

ge

2 x

auf d

erse

lben

Flä

che

je V

eget

atio

nspe

riode

m

öglic

h

Kerb

50

W

1,5

kg1)

1 F

nach

Pfla

nzun

g vo

r Unk

raut

aufla

uf s

pritz

en +

ein

regn

en (1

5 m

m)

max

. 1 A

nw. /

Veg

etat

ions

perio

de!N

achb

auei

nsch

ränk

ung!

in

Sal

ate/

Endi

vien

zug

elas

sen

Kerb

Flo

1,

9 l1)

1 F

G

! Cad

ou S

C

0,24

l1)1

32

bis

7 T.

nPf

l,5

mm

nach

regn

en! i

n Sa

late

/End

ivie

nge

nehm

igt

max

. 1 A

nw. /

Jah

r, Lo

llo: m

ax. 0

,2 l/

ha A

ufw

andm

enge

!

erw

eite

rtes

Wirk

ungs

spek

trum

: Tan

kmix

Ker

b Fl

o +

Cad

ou S

C (1

,9 l

+ 0,

24 l/

ha),

3-5

T. n

. Pfl.

, 5 m

mna

chre

gnen

!

Ung

räse

r G

! Foc

us U

ltra

2,5

l 1

21

NA,

in S

alat

e, U

ngrä

ser:

2-Bl

atts

tad.

– B

esto

ck. (

25 c

m H

öhe)

,

ausg

. ein

jähr

ige

Ris

pe,

Que

cke

15-2

0 cm

Höh

e: 5

l/ha

Fals

cher

Meh

ltau

Bei

hoh

em In

fekt

ions

druc

k (B

lattn

ässe

) wöc

hent

liche

Spr

itzab

stän

de e

inha

lten!

Wirk

stof

fwec

hsel

!Au

ch S

orte

n m

it B

L 16

-32

Res

iste

nz b

ei In

fekt

ions

gefa

hr b

ehan

deln

!

G! R

evus

0,

6 l

1 7

Empf

ehlu

ng: A

nwen

dung

7 T

age

vor E

rnte

in S

alat

e/En

divi

en g

eneh

mig

t

Prop

lant

* 1,

5 l

3 7

in m

ax. 1

000

l Was

ser (

feuc

hter

Bod

en),

Abst

and

7-10

Tag

e,

in S

alat

e zu

gela

ssen

Alie

tte W

G

3 kg

3

14

Abst

. 10-

12 T

age,

in S

alat

e/En

divi

en z

ugel

asse

n, W

irkun

gs-

vers

tärk

ung:

Bei

mis

chun

g Ko

ntak

tfung

izid

Pol

yram

WG

G! A

crob

at P

lus

WG

*2

kg

3 21

Ab

stan

d 7-

12 T

age,

in S

alat

e/En

divi

en g

eneh

mig

tR

idom

il G

old

Com

bi

Za

(6/1

6) A

f (12

/17)

**2

kg

2 21

Ab

stan

d 10

-12

Tage

, in

Kop

fsal

at/E

ndiv

ien

gene

hmig

t

N

eben

wirk

.:Py

thiu

m tr

ach.

, 1+

3 W

o. n

Pfl 1

000

l Was

ser/h

aPr

evic

ur E

nerg

y 2,

5 l

3 21

in

Sal

ate

zuge

lass

en, A

bst.

5-10

Tag

e, 6

00-1

000

l Was

ser/h

a

G! P

olyr

am W

G

1,2

kg

2 21

G

!Mar

sson

ina-

Ring

fleck

en! i

n Sa

late

/End

ivie

n ge

nehm

igt

G! C

upro

zin

prog

ress

2 l

4 7

In S

alat

arte

n ge

nehm

igt,

Abst

and

7- 1

0 Ta

ge**

Za

= Zu

lass

ungs

abla

uf, A

f = A

ufbr

auch

frist

* W

irkun

gsve

rbes

seru

ng m

it B

lattd

ünge

rn (z

. B. F

olis

tar E

xtra

, Kal

ium

-Plu

s, P

hosf

ik, u

. a.,

3 l/h

a)

ak

tuel

le Ä

nder

unge

n be

acht

en!

22

Salate

Page 25: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Kopf

- un

d Ei

ssal

at –

Pfla

nzen

schu

tz /

Seite

2:

St

and:

18.

12.2

015

Scha

derr

eger

Präp

arat

Aufw

and

/ ha

Anw

.m

ax

WZ

Tage

B

emer

kung

Rhiz

octo

nia

(Sch

war

zfäu

le)

vorb

euge

nd:

lock

ere

Bode

nstru

ktur

G! S

ignu

m

1,5

kg

2 14

G

! Scl

erot

inia

, Zul

assu

ng: B

otry

tisNa

chba

uein

schr

änku

ng!

in S

alat

e/En

divi

en g

eneh

mig

t

3 +

10 T

age

nach

Pf

lanz

ung

min

d. 5

00 l/

Was

ser

kühl

e Te

mpe

ratu

r

Scha

dgef

ahr!

Orti

va

1 l

2 14

Fa

lsch

er M

ehlta

u zu

gela

ssen

N

eben

wirk

ung:

Scl

erot

inia

in S

alat

e/En

divi

en z

ugel

asse

n

Luna

Sen

satio

n 0,

8 l

1 7

in S

alat

e zu

gela

ssen

(auc

h Bo

trytis

)

Nebe

nwirk

ung:

Scl

erot

inia

Botr

ytis

/ Scl

erot

inia

R

ovra

l WG

0,

7 kg

3

14

nach

Anw

achs

en b

is K

opfs

chlu

ss; A

bsta

nd 7

-10

Tage

; in

Sal

ate/

Endi

vien

zug

elas

sen

Botr

ytis

G

! Tel

dor

1,5

kg

2 3

Abst

. 7-1

0 Ta

ge, i

n Sa

late

/End

ivie

n ge

nehm

igt

Blat

tläus

e La

usre

sist

ente

Sor

ten

(Nr)

kön

nen

befa

llen

wer

den.

Ab

Auftr

eten

ers

ter g

eflü

gelte

r Läu

se b

ehan

deln

.

Bei

Bef

all k

urz

vor K

opfs

chlu

ss W

asse

rauf

wan

dmen

ge 8

00 l/

ha (a

usge

nom

men

Mov

ento

OD

150

)

*Neb

enw

irkun

g:

Drah

twur

m

Cru

iser

70

WS *

114,

3 g/

Ei

nhei

t 1

F Sa

atgu

tinkr

ustie

rung

, in

Sala

te/E

ndiv

ien

zuge

lass

enm

ax. 1

Sat

z/ J

ahr u

nd A

cker

fläch

e

G! C

onfid

or W

G 7

0*1,

3 g/

m2

1 F

Neb

enw

irkun

g: M

inie

rflie

gen

/ Jun

gpfl.

(2-3

-Bla

ttsta

dium

) vo

r dem

Pfla

nzen

ang

ieße

n, M

ittel

aufw

and

gilt

für 5

00 P

fl./m

2 ; 2

l Was

ser/m

2 , in

Sala

tart

en g

eneh

mig

t M

oven

to O

D 1

50

Za (8

/16)

Af (

2/18

)**

0,48

l 2

7 in

Sal

ate

zuge

lass

en, A

bsta

nd 1

4 Ta

ge

G! M

ospi

lan

SG

250

g 2

3 ab

Bef

alls

begi

nn, A

bsta

nd 7

-14

Tage

in

Sal

ate/

Endi

vien

gen

ehm

igt

Plen

um 5

0 W

G

Za (1

2/15

) Af (

6/17

)**

0,4

kg

3 7

bei B

efal

lsbe

ginn

, Abs

tand

10-

14 T

age

in S

alat

e/En

divi

en g

eneh

mig

t G

! Cal

ypso

Za (3

/16)

Af (

9/17

)**

200

ml

2 7

Pirim

or G

ranu

lat

Za (3

/16)

Af (

9/17

)**

250

g 3

7 au

sgen

omm

en: K

reuz

dorn

- und

Fau

lbau

mbl

attla

us

zuge

lass

en: S

alat

e, E

ndiv

ien,

Abs

tand

10

Tage

Vo

gels

chut

zauf

lage

: Anw

endu

ng m

ax. b

is 1

6-Bl

atts

tadi

um

saug

ende

+ b

eiße

nde

Inse

k-te

n

G! F

asta

c SC

S

uper

Con

tact

Za

(12/

15) A

f (6/

17)*

*90

/60

ml

1 3

in S

alat

-Art

en g

eneh

mig

t W

irkun

gsm

inde

rung

bei T

empe

ratu

ren

über

25

°CKa

rate

Zeo

n TR

AFO

WG

75 m

l 15

0 g

2 7

in S

alat

e zu

gela

ssen

, Abs

t. 10

-14

Tage

** Z

a =

Zula

ssun

gsab

lauf

, Af =

Auf

brau

chfri

st,

akt

uelle

Änd

erun

gen

beac

hten

!

23

Salate

Page 26: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Kopf

- un

d Ei

ssal

at –

Pfla

nzen

schu

tz /

Seite

3:

St

and:

18.

12.2

015

Scha

derr

eger

Präp

arat

Aufw

and

/ ha

Anw

.m

ax

WZ

Tage

Be

mer

kung

frei

fres

send

e

Schm

ette

rling

srau

pen

Eule

nrau

pen

G! X

enTa

ri 0,

6 - 1

kg

5 9

1. –

2. L

arve

nsta

dium

, Abs

tand

5 –

7 T

age

in B

lattg

emüs

e ge

nehm

igt,

W

irkun

gsm

inde

rung

bei

Tem

pera

ture

n un

ter 1

8 °C

G

! Ste

war

d 85

g

2 14

in

Sal

ate

und

Endi

vien

gen

ehm

igt,

Abst

and

10 –

14

Tage

Min

ierfl

iege

n, T

hrip

se

G! S

pinT

or

300

ml

2 7

in S

alat

e/En

divi

en g

eneh

mig

t, Ab

stan

d 10

- 14

Tag

e

Schn

ecke

n Ko

ntro

lle: S

chne

cken

folie

Met

alde

hyd-

Mitt

el

Schn

ecke

n-Li

nsen

Za

(8/1

6) A

f (2/

18)*

*Pa

trol M

eta

Pads

Za

(12/

15) A

f (6/

17)*

*

6 bz

w. 8

kg

2 F

nach

Bef

alls

begi

nn z

wis

chen

die

Kul

turp

flanz

en s

treue

n!

in S

alat

e bz

w. S

alat

-Art

en z

ugel

asse

n bz

w. g

eneh

mig

t

Eise

n-III

-Pho

spha

t Sl

uxx

HP,

Der

rex

7 kg

4

F zw

isch

en d

ie K

ultu

rpfla

nzen

stre

uen!

in

Gem

üsek

ultu

ren

zuge

lass

en

Wild

verb

iss

G! A

rbin

ol B

Za

(1/1

6) A

f (7/

17)*

*

50 m

l/m2

in 0

,5 l

Was

ser

1 F

Jung

pfla

nzen

beha

ndlu

ng (i

m G

ewäc

hsha

us)

sich

erst

e Ab

weh

r: Ei

nzäu

nung

, Kos

ten

elek

trisc

her W

ildza

un s

iehe

Sei

te 6

2. P

robl

emkl

ärun

g m

it Ja

gdpä

chte

r!

Erkl

ärun

g „S

alat

arte

n“ (n

ach

EU-V

eror

dnun

g 39

6/20

05)

Blät

ter u

nd B

latts

tiele

der

Bra

ssic

acee

n En

divi

en (b

reitb

lättr

ige

Endi

vie/

Eska

riol,

Weg

war

te, k

raus

blät

trige

End

ivie

/Fris

ee, R

adic

chio

, Zuc

kerh

utsa

lat)

Sala

te (K

opfs

alat

, Sch

nitts

alat

, Eis

berg

sala

t, R

ömis

cher

Sal

at/B

inde

sala

t) Fe

ldsa

lat /

Kre

sse

/ Ruc

ola

und

übrig

e Sa

lat-A

rten

(z. B

. Löw

enza

hn)

24

Salate

Page 27: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Kopfsalat (Sommeranbau) – Sortenversuch im FreilandNiederbayern 2015 Versuchsfrage: Welche Kopfsalatsorten mit Resistenz gegen Falschen Mehltau und gegen die Große Johannis-beerblattlaus sowie hoher Toleranz gegen Randen und Innenbrand sind für den Anbau im Sommer unter niederbayerischen Verhältnissen geeignet?

Versuchsdurchführung: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut

Versuchsbetrieb: Heinrich Siebauer, Sommershausen, 94419 Reisbach

Versuchsstandort: 94405 Rottersdorf (Vilstal)

Bodenart: sandiger Lehm

Vorkultur: Salat (im Vorjahr Weißkraut)

Versuchsanlage: Blockanlage, 4 Wiederholungen + Sonderpflanzung: je 10 Pflanzen / Sorte, 2 Wiederholungen (Bonitur: Schosser, Falscher Mehltau, Blattlaus)

Parzellengröße: 3,5 m x 1,8 m, 50 Pflanzen/Parzelle

Pflanzabstand: 30 cm x 35 cm, 5 Reihen/Beet

Anzucht: Jungpflanzen Stefan, 94501 Aldersbach

Aussaat: 02.06.2015

Pflanzung: 17.06.2015

Ernte: 27.07.2015

Sorten: 9 Sorten: Standard ‘Mafalda‘

Düngung: Gesamtdüngung in kg/ha: 170 N; 40 P2O5; 180 K2O

Pflanzenschutz: Praxisüblich (Herbizid vor Pflanzung, 1 x Rhizoctonia, 2 x Falscher Mehltau, 2 x Blattlaus)

Witterung: Im ersten Kulturdrittel war es relativ kühl und regnerisch. Da-nach stiegen die Temperaturen stark an. Es kam zu einer Hit-zephase, die sich zu Kulturende etwas normalisierte. Insg. fie-len für die Jahreszeit deutlich zu geringe Niederschläge.

Zusammenfassung: Im einjährigen Sortenvergleich standen 9 Sorten. Trotz der ausgeprägten Hitzephase konnten gute Qualitäten ohne Innenbrand erreicht werden. Nur die Sorte ‘Guitry‘ wurde mit einem nur mitt-leren Wert bei den Kriterien Kopfbildung und Kopffestigkeit bewertet. Auch die Salatfäule war bei dieser Sorte am stärksten ausgeprägt auf einem mittleren Niveau. Die Aberntungsrate lag mit 96 % im Versuchsdurchschnitt auf einem guten Niveau. ‘Malis‘ lag mit 99 % signifikant vor ‘Solan‘ und ‘NUN 4087‘, beide mit 93 %. Auch die Kopfgewichte fielen mit 645 g relativ hoch aus. Das höchs-te Kopfgewicht wurde von ‘Bellanti‘ (688 g) und ‘Malis‘ (683 g)‘ erreicht. Signifikant geringere Kopf-gewichte hatten ‘Exupery‘ (618 g), ‘Solan‘ (605 g), ‘SV1507LB‘ (580 g) und ‘Guitry‘ (557 g). Für einen geringen Pythium-Befall ließ sich kein signifikanter Sorteneinfluss nachweisen. Die Sorte ‘Malis‘ fiel durch einen sehr großen Kopf mit einer intensiv grünen, glänzenden Farbe auf. ‘Bellanti‘ und ‘Carasco‘ fielen etwas kompakter aus. ‘Malis‘, ‘Mafalda‘, ‘Guitry‘ und ‘Exupery‘ waren zu groß oder zu hoch für die 12er Verpackung. ‘Die Sorten ‘Mafalda‘, ‘Bellanti‘ und ‘Malis‘ erzielten auf-grund ihrer guten Kopfbildung und Kopffestigkeit mit schönen Kopfunterseiten, sowie ausgegliche-nen Beständen mit geringen Ernteaufwand die besten Gesamtwerte. ‘Guitry‘, ‘Solan‘ und ‘Exupery‘ zeigten weniger schöne Köpfe mit deutlich schlechterer Ausgeglichenheit, die eindeutig schwieriger zu schneiden waren und wurden nur mit mittleren Gesamtwerten bewertet. Im zwei-jährigen Vergleich sind die 2 Sorten ‘Carasco‘ und ‘SV1507LB‘ dargestellt. Hier kann über die Versuchsjahre ein sehr hohes Niveau im marktfähigen Ertrag über beide Sorten festgestellt wer-den. Signifikante Unterschiede bestehen nicht. Bezüglich der Kopfgewichte zeigt ‘Carasco‘ mit 675 g einen signifikant höheren Wert als ‘SV1507LB‘ mit 586 g.

25

Salate

Page 28: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF

LA

/ 201

5

Kop

fsal

at (S

omm

eran

bau)

- So

rten

vers

uch

Nie

derb

ayer

n (R

otte

rsdo

rf) 2

015

Er

trag

und

Sor

tene

igen

scha

ften

Auss

aat:

02.0

6.15

P

flanz

ung:

17.

06.1

5

Ernt

e: 2

7.07

.201

5

Sort

e H

er-

kunf

t R

esis

ten-

zen

1)

mar

ktf.

Ertr

ag

%

Kop

f- ge

wic

ht

g

Pyth

ium

Au

sfal

l %

Pfla

nzen

K

opf-

Ges

chlo

ss.

Kop

funt

er-

seite

6)

Schu

ltrig

-ke

it 7)

St

runk

-hä

rte

7)

Ausg

egl.

Bes

tand

7)

Sa

lat-

fäul

e 7)

Sc

hnei

-de

n/

Putz

en 8

) Ve

rpac

k-un

g 9)

G

esam

t-w

ert 1

0)

größ

e

2)

farb

e 3)

bi

ldun

g

4)

fest

ig-

keit

5)

Maf

alda

N

UN

Bl:1

6-32

, N

r: 0

99ab

66

1ab

c 1

a 6

4 7

7 7

4 5

7 3

3 6-

(12)

7

Car

asco

(4

3-16

3 R

Z)R

Z B

l:16-

32,

Nr:

0 96

abc

669

ab

1a

5 6

6 7

7 5

6 7

4 5

6-12

6

SV15

07LB

Se

B

l:16-

32,

Nr:

0 94

abc

580

de

3a

6 4

6 6

7 3

6 6

3 3

6-12

6

Bel

lant

i (=

BRP1

2367

)H

AZ B

l:16-

32,

Nr:

0 97

abc

688

a 2

a 5

6 7

7 7

3 5

7 4

3 6-

12

7

Mal

is

Ag

Bl:1

6-32

, N

r: 0

99a

683

a 4

a 8

7 7

7 7

3 5

7 3

2 6

7

Gui

try

Vol

Bl:1

6-32

, N

r: 0

94ab

c55

7e

1a

6 4

5 5

6 7

5 5

5 6

6-(1

2)

4

Sola

n (=

LS13

610)

SYN

Bl:1

6-32

, N

r: 0

93c

605

cde

3a

7 4

6 6

6 5

6 5

3 5

6-12

5

Exup

ery

Vol

Bl:1

6-32

, N

r: 0

95ab

c61

8bc

d2

a 7

4 6

6 6

7 5

5 4

6 6

5

Nun

408

7 N

UN

Bl:1

6-32

, N

r: 0

93bc

64

5ab

c 1

a 6

6 7

7 7

5 6

6 4

5 6-

12

6

Dur

chsc

hnitt

96

63

4 2

5

6 6

7 5

6 6

4 4

6

GD

= 5

%

5,5

58

5,5

Bew

ertu

ngss

chlü

ssel

: 1)

Züc

hter

anga

ben

2) P

flanz

engr

öße:

1 =

seh

r kle

in, 3

= k

lein

, 5 =

mitt

el, 7

= g

roß,

9 =

seh

r gro

ß 3)

Pfla

nzen

farb

e: 3

= h

ellg

rün,

5 =

mitt

elgr

ün, 7

= d

unke

lgrü

n 4)

Kop

fbild

ung:

1 =

fehl

end

bis

sehr

ger

ing,

3 =

ger

ing,

5 =

mitt

el, 7

= s

tark

, 9 =

seh

r sta

rk

5) K

opffe

stig

keit:

1 =

fehl

end

bis

sehr

ger

ing,

3 =

ger

ing,

5 =

mitt

el, 7

= h

och,

9 =

seh

r hoc

h 6)

Ges

chlo

ssen

heit

Kop

funt

erse

ite: 1

= s

ehr o

ffen,

3 =

offe

n, 5

= m

ittel

, 7 =

ges

chlo

ssen

, 9 =

seh

r ges

chlo

ssen

7)

Allg

emei

ne M

erkm

ale:

1 =

fehl

end

bis

sehr

ger

ing,

3 =

ger

ing,

5 =

mitt

el, 7

= s

tark

, 9 =

seh

r sta

rk

8) S

chne

iden

/Put

zen:

Auf

wan

d 1=

seh

r ger

ing,

3=

gerin

g, 5

=mitt

el, 7

= h

och,

9 =

seh

r hoc

h9)

Ver

pack

ung:

6=6

Stk

. je

Kist

e; 1

2=12

Stk

. je

Kist

e, 6

-12=

6 b

is 1

2 St

k. je

Kis

te, 6

-(12)

= be

sser

gee

igne

t für

6 S

tk. j

e Ki

ste

aber

auc

h 12

Stk

. je

Kist

e m

öglic

h 10

) Ges

amtw

ert (

in d

en G

esam

twer

t flie

ßen

die

einz

elne

n Pa

ram

eter

, sow

ie d

ie a

llgem

eine

Beu

rtei

lung

auf

dem

Fel

d bz

w. b

ei d

er E

rnte

ein

):

1 =

sehr

ger

ing,

3 =

ger

ing,

5 =

mitt

el, 7

= h

och,

9 =

seh

r hoc

h

Die

Ert

rags

unte

rsch

iede

bei

Sor

ten

mit

glei

chem

Buc

hsta

ben

sind

rein

zuf

ällig

(sta

tistis

ch n

icht

abg

esic

hert

)!

26

Salate

Page 29: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Eissalat (Sommer) – Sortenversuch im Freiland Niederbayern 2015 Versuchsfrage: Welche Eissalatsorten mit Resistenz gegen Falschen Mehltau und gegen die Große Johannisbeer-blattlaus sowie hoher Toleranz gegen Randen und Innenbrand sind für den Anbau im Sommer unter niederbayerischen Verhältnissen geeignet?

Versuchsdurchführung: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut

Versuchsbetrieb: Heinrich Siebauer, Sommershausen, 94419 Reisbach

Versuchsstandort: 94405 Rottersdorf (Vilstal)

Bodenart: sandiger Lehm

Vorkultur: Salat (im Vorjahr Weißkraut)

Versuchsanlage: Blockanlage, 4 Wiederholungen, + Sonderpflanzung: je 10 Pflanzen / Sorte, 2 Wiederholungen (Bonitur: Schosser, Falscher Mehltau, Blattlaus)

Parzellengröße: 3,5 m x 1,8 m , 50 Pflanzen/Parzelle

Pflanzabstand: 30 cm x 35 cm, 5 Reihen/Beet

Anzucht: Jungpflanzen Stefan, 94501 Aldersbach

Aussaat: 02.06.2015

Pflanzung: 17.06.2015

Ernte: 03.08.2015

Sorten: 9 Sorten: Standard ‘Diamantinas‘

Düngung: Gesamtdüngung in kg/ha: 170 N; 40 P2O5; 180 K2O

Pflanzenschutz: Praxisüblich (Herbizid vor Pflanzung, 1 x Rhizoctonia, 2 x Falscher Mehltau, 2 x Blattlaus)

Witterung: Im ersten Kulturdrittel war es relativ kühl und regnerisch. Danach stiegen die Temperaturen stark an. Es kam zu einer Hitzephase, die sich zu Kulturende etwas normalisierte. Insgesamt fielen für die Jahreszeit deutlich zu geringe Niederschläge.

Zusammenfassung: Im einjährigen Sortenvergleich standen 9 Sorten. Eine ausgeprägte Hitzephase mit Tageshöchst-temperaturen von über 35 °C hatte verschiedene Reaktionen der Sorten zur Folge. ‘Jasperinas‘ rea-gierte mit luftigen und lockeren sowie wenig ausgeglichenen Köpfen. ‘SV8473LC‘, ‘Times‘ und ‘LS14515‘ reagierten mit kleinen Köpfen. Randen, Innenbrand/Bakteriose und Braune Rippen traten nur in geringem Umfang auf und hatten geringen Einfluss auf die marktfähige Qualität. Die Aberntungsrate lag mit 97 % auf einem sehr hohen Niveau. Die Werte gehen von 95 % bis 98 %. Signifikante Unterschiede konnten nicht nachgewiesen werden. Die Kopfgewichte lagen bei 564 g. Hier hatten ‘Nun 173‘ (647 g) und ‘Diamantinas‘ (662 g) signifikant höhere Werte als ‘SV8473LC‘ (436 g), ‘LS14515‘ (498 g), ‘FARITO‘ (500 g) und ‘Elmundo‘ (517 g). Es konnte ein gerin-ger Befall mit Pythium beobachtet werden. Insgesamt erreichten die Sorten ‘Jasperinas‘, ‘Elmundo‘,‘Nun 173‘, ‘ICE 18771‘ und ‘Farito‘ mit mittleren bis guten Bewertungen die höchsten Ge-samtwerte. Im zweijährigen Vergleich konnten 2 Sorten betrachtet werden. Der Durchschnitt des marktfähigen Ertrags über die beiden Sorten ist mit 98 % auf einem sehr hohen Niveau, dass sich in einem Bereich von 96 % (‘Diamantinas‘) bis 99 % (‘Jasperinas‘) bewegte. Auch die Kopfgewichte lagen im Durchschnitt über die beiden Jahre bei 724 g. Signifikante Unterschiede zwischen den beiden Sor-ten konnten nicht nachgewiesen werden. Die Gesamtwerte der beiden Sorten wurden als mittel bis gut bewertet. Das Versuchsjahr 2015 fiel dabei schlechter aus als 2014.

27

Salate

Page 30: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF

LA

/ 201

5

Eiss

alat

(Som

mer

anba

u) -

Sorte

nver

such

Ni

eder

baye

rn (R

otte

rsdo

rf) 2

015

Ertra

g un

d So

rtene

igen

scha

ften

Auss

aat:

02.0

6.15

P

flanz

ung:

17.

06.1

5

Ernt

e: 0

3.08

.15

Sorte

Herkunft

Resistenzen 1)

marktf. Ertrag %

Kopfgewicht g

Pythium Ausfall %

Pfla

nzen

-Ko

pf-

Anteil Umblatt 7)

Geschloss.Kopfunterseite

6)

Schult- rigkeit 7)

Ausgeglichen. Bestand 7)

Ausgeglichen. Kopfform 7)

Randen 7)

Innenbrand/ Bakteriose 7)

Braune Rippen 7)

Schneiden/ Putzen 8)

Verpackung 9)

Gesamtwert 10)

größe 2)

farbe 3)

größe 2)

bildung 4)

festig-keit 5)

Diam

antin

as

RZ

Bl:1

6-32

, Nr:

0 97

a 66

2a

0,5

a 7

5 5

7 7

7 7

3 7

6 3

0 2

3 10

-12

5 Ja

sper

inas

(R

Z 45

193)

RZ

Bl:1

6-32

, Nr:

0 98

a 64

1ab

2,

0ab

7

5 7

5 5

8 7

3 4

4 3

1 1

3 9

-10

6

Nun

173

Nun

Bl:1

6-32

, Nr:

0 95

a 64

7a

4,0

b 8

5 6

6 6

7 7

3 4

7 4

0 2

3 9

-10

6

SV84

73LC

Se

B

l:16-

32, N

r: 0

98a

436

d 0,

5a

6 5

4 6

6 5

7 3

5 4

4 0

1 3

12

3

Tim

es

Ag

Bl:1

6-32

, Nr:

0 98

a 59

0ab

c 0,

5a

5 5

3 8

8 5

7 3

7 4

3 3

0 3

12

3

ICE1

8771

HA

Z B

l:16-

32, N

r: 0

98a

583

abc

1,5

ab

8 5

7 6

6 8

7 3

6 5

3 0

3 3

9 -1

0 6

LS14

515

SYN

Bl: 1

6-27

, 29,

32,

Nr:0

96

a 49

8cd

0,

5a

5 6

4 7

7 5

7 3

6 5

3 1

2 3

12

3 El

mun

do

(E01

E103

08)

EZ

Bl:1

6-32

, Nr:

0 98

a 51

7bc

d 0,

5a

6 5

5 7

7 4

7 3

6 6

3 0

0 3

10

6

Farit

o EZ

B

l:16-

32, N

r: 0

97a

500

cd

0,5

a 6

5 5

6 6

6 7

3 6

6 3

1 0

3 10

6

Durc

hsch

nitt

97

564

1 6

5 5

6 6

6 7

3 6

5 3

1 1

3

5

GD

= 5

%

6 12

6 3,

4

Bew

ertu

ngss

chlü

ssel

: 1)

Züc

hter

anga

ben

2) P

flanz

en- u

nd K

opfg

röße

: 1 =

seh

r kle

in, 3

= k

lein

, 5 =

mitt

el, 7

= g

roß,

9 =

seh

r gro

ß 3)

Pfla

nzen

farb

e: 3

= h

ellg

rün,

5 =

mitt

elgr

ün, 7

= d

unke

lgrü

n 4)

Kop

fbild

ung:

1 =

fehl

end

bis

sehr

ger

ing,

3 =

ger

ing,

5 =

mitt

el, 7

= s

tark

, 9 =

seh

r sta

rk

5) K

opffe

stig

keit:

1 =

fehl

end

bis

sehr

ger

ing,

3 =

ger

ing,

5 =

mitt

el, 7

= h

och,

9 =

seh

r hoc

h 6)

Ges

chlo

ssen

heit

Kopf

unte

rsei

te: 1

= s

ehr o

ffen,

3 =

offe

n, 5

= m

ittel

, 7 =

ges

chlo

ssen

, 9 =

seh

r ges

chlo

ssen

7)

Allg

emei

ne M

erkm

ale:

1 =

fehl

end

bis

sehr

ger

ing,

3 =

ger

ing,

5 =

mitt

el, 7

= s

tark

, 9 =

seh

r sta

rk

8) V

erpa

ckun

gsei

gnun

g: 8

=8 S

tk. j

e Ki

ste;

9=9

Stk

. je

Kist

e, 1

0=10

Stk

. je

Kist

e, 9

-10=

9 b

is 1

0 St

k. je

Kis

te, 9

-(10)

= be

sser

gee

igne

t für

9 S

tk. j

e Ki

ste,

auc

h 10

Stk

. je

Kist

e m

öglic

h 9)

Sch

neid

en/P

utze

n: 1

= s

ehr l

eich

t, 3

= le

icht

, 5 =

mitt

el, 7

= s

chwe

r, 9

= se

hr s

chwe

r10

) Ges

amtw

ert (

in d

en G

esam

twer

t flie

ßen

die

einz

elne

n Pa

ram

eter

, sow

ie d

ie a

llgem

eine

Beu

rteilu

ng a

uf d

em F

eld

bzw

. bei

der

Ern

te e

in):

1

= se

hr g

erin

g, 3

= g

erin

g, 5

= m

ittel

, 7 =

hoc

h, 9

= s

ehr h

och

Di

e Er

trags

unte

rsch

iede

bei

Sor

ten

mit

glei

chem

Buc

hsta

ben

sind

rein

zuf

ällig

(sta

tistis

ch n

icht

abg

esic

hert)

!

28

Salate

Page 31: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Kopfsalat (Herbstanbau) – Sortenversuch im FreilandNiederbayern 2015 Versuchsfrage: Welche Kopfsalatsorten mit Resistenz gegen Falschen Mehltau und gegen die Große Johannis-beerblattlaus sind für den Anbau im Herbst unter niederbayerischen Verhältnissen geeignet?

Versuchsdurchführung: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut

Versuchsbetrieb: Heinrich Siebauer, Sommershausen, 94419 Reisbach

Versuchsstandort: 94419 Sommershausen (Vilstal)

Bodenart: sandiger Lehm

Vorkultur: Zucchini

Versuchsanlage: Blockanlage, 4 Wiederholungen + Sonderpflanzung: je 10 Pflanzen / Sorte, 2 Wiederholungen (Bonitur: Schosser, Falscher Mehltau, Blattlaus)

Parzellengröße: 3,5 m x 1,8 m, 50 Pflanzen/Parzelle

Pflanzabstand: 30 cm x 35 cm, 5 Reihen/Beet

Anzucht: Jungpflanzen Stefan, 94501 Aldersbach

Aussaat: 20.07.2015

Pflanzung: 07.08.2015

Ernte: 15.09.2015

Sorten: 10 Sorten: Standard ‘Analena‘

Düngung: Gesamtdüngung in kg/ha: 170 N; 40 P2O5; 180 K2O

Pflanzenschutz: Praxisüblich (Herbizid vor Pflanzung, 1 x Rhizoctonia, 2 x Falscher Mehltau, 2 x Blattlaus)

Witterung: Im August herrschte eine sehr heiße Witterung mit Maximal-temperaturen bis zu 35 °C. Ab September gingen die Tempe-raturen auf ein normales Niveau zurück, wobei es im Schnitt über die Kulturzeit überdurchschnittlich warm war. Insgesamt fiel in diesem Zeitraum etwa 1/3 der üblichen Regenmenge.

Zusammenfassung: Im einjährigen Sortenvergleich standen 10 Sorten. In den beiden ersten Drittel des Versuchszeit-raums herrschte sommerliche Hitze mit deutlich zu warmen Temperaturen. Die Kulturdauer war mit 38 Tagen für einen Herbstsatz Kopfsalat sehr kurz. Etwa zwei Wochen nach der Pflanzung konnte ein Ausfall durch Pythium bzw. Fusarium (Labornachweis fehlt) beobachtet werden. Es gab aller-dings keine signifikaten Unterschiede. Trotz der erschwerten Kulturbedingungen konnte bei den meisten Sorten eine gute Kopfbildung und Kopffestigkeit verzeichnet werden. Lediglich ‘Guitry‘ hatte mittlere Bewertungen bekommen. Die Standardsorte ‘Analena‘ zeigte außergewöhnliche Wuchshöhe und wurde deshalb als ungeeignet für eine 12er Verpackung beurteilt. ‘Anandra‘, ‘Malis‘, ‘Guitry‘ und ‘Julian‘ hatten einen geringen bis mittleren Befall mit Salatfäule was allerdings keine Auswirkung auf die marktfähige Qualität hatte. Besonders leicht zu schneiden waren ‘Analena‘, ‘SV1507LB‘ und RZ 43-199‘. Der marktfähige Ertrag lag mit 97 % auf einem sehr ho-hen Niveau. Es wurde ein signifikanter Unterschied zwischen ‘Guitry‘ und allen anderen Sorten, die sich im Bereich zwischen 96 bis 100 % bewegten, festgestellt. Das durchschnittliche Kopfgewichtlag bei 656 g. Es bestehen signifikante Unterschiede zwischen ‘Julian‘ mit 737 g gegenüber ‘Exupery‘ mit 613 g, ‘Nun 4087‘ mit 610 g sowie ‘Guitry‘ mit 538 g. Insgesamt wurden ‘Anandra‘, ‘SV1507LB‘ und ‘Nun 4087‘ mit guten Gesamtwerten bewertet. Im zweijährigen Vergleich wurden vier Sorten betrachtet. Der marktfähige Ertrag bewegte sich im Durchschnitt über die beiden Jahre von 97 bis 98 % und zeigte keine signifikanten Unterschiede. Das Kopfgewicht betrug im Durch-schnitt 621 g. Mit 653 g hatte ‘Analena‘ das höchste Kopfgewicht. Drei Sorten wurden in einem Versuchsjahr mit einem mittleren bis guten und im anderen Jahr mit einem guten Gesamtwert ausgezeichnet. ‘Malis‘ erreichte nur mittelgute Gesamtwerte.

29

Salate

Page 32: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF

LA

/ 201

5

Kopf

sala

t (He

rbst

anba

u) -

Sorte

nver

such

Ni

eder

baye

rn (S

omm

ersh

ause

n) 2

015

Ertra

g un

d So

rtene

igen

scha

ften

Auss

aat:

20.0

7.15

P

flanz

ung:

07.

08.1

5

Ernt

e: 1

5.09

.15

Sorte

H

er-

kunf

t R

esis

ten-

zen

1)

mar

ktf.

Ertra

g %

Kopf

- ge

wic

ht

g

Pyth

ium

Fu

sariu

m

Ausf

all %

Pfla

nzen

- Ko

pf-

Ges

chlo

ss.

Kopf

unte

r-se

ite 6

)

Schu

lt-rig

keit

7)

Stru

nk-

härte

7)

Ausg

egl.

Best

and

7)

Sala

t-fä

ule

7)In

nen-

br

and

7)

Schn

ei-

den/

Pu

tzen

8)

Verp

ack-

ung

9)

Ges

amt-

wer

t 10)

gr

öße

2)

farb

e 3)

bi

l-du

ng

4)

fest

ig-

keit

5)

*

Anal

ena

EZ

Bl: 1

-25+

27-

32 ,

Nr:0

10

0a

723

ab

1a

8 6

7 7

7 3

5 7

2 1

2 6

6

Anan

dra

(E01

D.3

0127

)EZ

Bl

:16-

32, N

r:099

a69

3ab

1

a 7

6 7

7 7

4 6

6 4

0 4

6(-1

2)

7

SV15

07LB

Se

Bl

:16-

32, N

r:098

a62

9ab c

1a

6 6

6 6

7 3

5 7

2 0

2 6-

12

7

Nun

4087

N

un

Bl:1

6-32

, Nr:0

98a

610

bc

2a

6 6

6 6

6 4

5 6

3 0

3 6(

-12)

7

Mal

is

Ag

Bl: 1

6-32

, N

r:0

98a

713

ab

1a

6 5

8 8

7 3

6 7

4 0

3 6

6

43-1

99

RZ

Bl:1

6-32

, Nr:0

96a

630

ab c 4

a 6

5 6

6 7

3 6

5 2

0 2

6 6

Gui

try

Vol

BL16

-32,

Nr:0

85b

538

c 7

a 6

5 5

5 6

5 5

4 4

0 5

6-12

5

BRP1

1953

* H

AZBl

16-

31, N

r:097

a67

4ab

3

a 7

6 7

7 7

3 6

6 3

1 3

6(-1

2)

6 Ju

lian

(LS1

4616

)SY

NBl

:16-

32, N

r:099

a73

7a

1a

6 6

7 8

7 4

7 7

4 1

4 6(

-12)

6

Exup

ery

Vol

BL16

-32,

Nr:0

96a

613

bc

2a

7 4

6 6

7 4

5 6

2 0

4 6

6

Durc

hsch

nitt

97

656

2 6

5 6

6 7

4 5

6 3

0 3

6

GD

= 5

%

8,8

115

7

Bew

ertu

ngss

chlü

ssel

: 1)

Züc

hter

anga

ben

2) P

flanz

engr

öße:

1 =

seh

r kle

in, 3

= k

lein

, 5 =

mitt

el, 7

= g

roß,

9 =

seh

r gro

ß 3)

Pfla

nzen

farb

e: 3

= h

ellg

rün,

5 =

mitt

elgr

ün, 7

= d

unke

lgrü

n 4)

Kop

fbild

ung:

1 =

fehl

end

bis

sehr

ger

ing,

3 =

ger

ing,

5 =

mitt

el, 7

= s

tark

, 9 =

seh

r sta

rk

5) K

opffe

stig

keit:

1 =

fehl

end

bis

sehr

ger

ing,

3 =

ger

ing,

5 =

mitt

el, 7

= h

och,

9 =

seh

r hoc

h 6)

Ges

chlo

ssen

heit

Kopf

unte

rsei

te: 1

= s

ehr o

ffen,

3 =

offe

n, 5

= m

ittel

, 7 =

ges

chlo

ssen

, 9 =

seh

r ges

chlo

ssen

7)

Allg

emei

ne M

erkm

ale:

1 =

fehl

end

bis

sehr

ger

ing,

3 =

ger

ing,

5 =

mitt

el, 7

= s

tark

, 9 =

seh

r sta

rk

8) S

chne

iden

/Put

zen:

Auf

wan

d 1=

seh

r ger

ing,

3=

gerin

g, 5

=mitt

el, 7

= h

och,

9 =

seh

r hoc

h9)

Ver

pack

ung:

6=6

Stk

. je

Kist

e; 1

2=12

Stk

. je

Kist

e, 6

-12=

6 b

is 1

2 St

k. je

Kis

te, 6

-(12)

= be

sser

gee

igne

t für

6 S

tk. j

e Ki

ste

aber

auc

h 12

Stk

. je

Kist

e m

öglic

h 10

) Ges

amtw

ert (

in d

en G

esam

twer

t flie

ßen

die

einz

elne

n Pa

ram

eter

, sow

ie d

ie a

llgem

eine

Beu

rteilu

ng a

uf d

em F

eld

bzw

. bei

der

Ern

te e

in):

1

= se

hr g

erin

g, 3

= g

erin

g, 5

= m

ittel

, 7 =

hoc

h, 9

= s

ehr h

och

Die

Ertr

agsu

nter

schi

ede

bei S

orte

n m

it gl

eich

em B

uchs

tabe

n si

nd re

in z

ufäl

lig (s

tatis

tisch

nic

ht a

bges

iche

rt)!

30

Salate

Page 33: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Eissalat (Herbstanbau) – Sortenversuch im Freiland Niederbayern 2015 Versuchsfrage: Welche Eissalatsorten mit Resistenz gegen Falschen Mehltau und gegen die Große Johannis-beerblattlaus sind für den Anbau im Herbst unter niederbayerischen Verhältnissen geeignet??

Versuchsdurchführung: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut

Versuchsbetrieb: Heinrich Siebauer, Sommershausen, 94419 Reisbach

Versuchsstandort: 94419 Sommershausen (Vilstal)

Bodenart: sandiger Lehm

Vorkultur: Zucchini

Versuchsanlage: Blockanlage, 4 Wiederholungen + Sonderpflanzung: je 10 Pflanzen / Sorte, 2 Wiederholungen (Bonitur: Schosser, Falscher Mehltau, Blattlaus)

Parzellengröße: 3,5 m x 1,8 m, 50 Pflanzen/Parzelle

Pflanzabstand: 30 cm x 35 cm, 5 Reihen/Beet

Anzucht: Jungpflanzen Stefan, 94501 Aldersbach

Aussaat: 20.07.2015

Pflanzung: 07.08.2015

Ernte: 22.09.2015

Sorten: 8 Sorten: Standard ‘Farinas‘

Düngung: Gesamtdüngung in kg/ha: 170 N; 40 P2O5; 180 K2O

Pflanzenschutz: Praxisüblich (Herbizid vor Pflanzung, 1 x Rhizoctonia, 2 x Falscher Mehltau, 2 x Blattlaus)

Witterung: Im August herrschte eine sehr heiße Witterung mit Maximal-temperaturen bis zu 35 °C. Ab September gingen die Tempe-raturen auf ein normales Niveau zurück, wobei es im Schnitt über die Kulturzeit überdurchschnittlich warm war. Insgesamt fiel in diesem Zeitraum etwa 1/3 der üblichen Regenmenge.

Zusammenfassung: Im einjährigen Sortenvergleich standen 8 Sorten. In den beiden ersten Drittel des Versuchszeit-raums herrschten deutlich zu warme Temperaturen. Die Kulturdauer war mit 45 Tagen für einen Herbstsatz Eissalat sehr kurz. Etwa zwei Wochen nach der Pflanzung konnte ein Ausfall durch Pythium bzw. Fusarium (Labornachweis fehlt) beobachtet werden. Es gab allerdings keine signifi-kanten Unterschiede. Die Sorten ‘SV3839LC‘ und ‘Rumours‘ reagierten auf die Witterung mit einer geringen-mittleren Kopfbildung und Kopffestigkeit. ‘Farinas‘, ‘LS14512‘, ‘Nun 173‘ und ‘E01E10155‘ dagegen hatten feste Köpfe mit guter Kopfbildung. ‘LS 14512‘ fiel durch etwas schult-rige Kopfunterseiten auf. ‘SV3839LC‘ und ‘LS 14512‘ waren nur gering bis mittel bzw. mittel aus-geglichen und zeigten Randen am Umblatt (ohne Einfluss auf die marktfähige Qualität). Der marktfähige Ertrag lag mit 86 % auf einem mittelmäßigen Niveau. ‘Nun 173‘, ‘ICE18791‘, ‘E01E10155‘ und ‘Farinas‘ haben signifikant höhere marktfähige Erträge als ‘LS 14512‘. Das durchschnittliche Kopfgewicht betrug 794 g. Es konnten signifikante Unterschiede zwischen ‘Farinas‘ und ‘LS14512‘ gegenüber ‘SV 3839 LC‘, ‘Rumours‘, ‘Nun 173‘ sowie ICE18791‘ aufge-zeigt werden. Im Gesamtwert wurden ‘Farinas‘, ICE 18791‘ ‘Nun 173‘ und E01E10155‘ mit gut bewertet. ‘LS 14512‘ und ‘SV3839LC‘ erreichten nur mittelmäßige Gesamtbewertungen. Im zwei-jährigen Vergleich können drei Sorten betrachtet werden. Dabei schwankten die Aberntungsraten von 84 % bei ‘SV3839LC‘ bis 89 % bei ‘Rumours‘ und ‘Farinas‘. Es konnten keine signifikanten Unterschiede nachgewiesen werden. Die Kopfgewichte lagen im Mittel über die zwei Jahre bei 751 g. Hier hatte ‘Farinas‘ ein signifikant höheres Gewicht als ‘Rumours ‘.

31

Salate

Page 34: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF

LA

/ 201

5

Eiss

alat

(Her

bsta

nbau

) - S

orte

nver

such

Ni

eder

baye

rn (S

omm

ersh

ause

n) 2

015

Ertra

g un

d So

rtene

igen

scha

ften

Auss

aat:

20.0

7.15

P

flanz

ung:

07.

08.1

5

Ernt

e: 2

2.09

.15

Sorte

Herkunft

Resistenzen 1)

marktf. Ertrag %

Kopfgewicht g

Pythium / Fusarium Ausfall %

Pfla

nzen

- Ko

pf-

Anteil Umblatt 7)

Geschloss.Kopfunterseite

6)Schultrigkeit

7)

Ausgeglichen. Bestand 7)

Ausgeglichen. Kopfform 7)

Randen 7)

Bakteriose 7)

braune Rippen 7)

Schneiden/ Putzen 8)

Verpackung 9)

Gesamtwert 10)

größe 2)

farbe 3)

größe 2)

bildung 4)

festig-keit 5)

Farin

as

RZ

Bl: 1

-26,

28-3

0,32

N

r:0

92ab

88

6a

2,5

a 7

5 7

7 7

7 7

3 7

6 2

0 1

3 9-

10

7

SV38

39LC

Se

Bl

: 16-

32, N

r:0

77bc

78

1bc

3,

5a

7 5

8 4

4 5

7 4

4 4

4 0

0 3

9-10

5

Rum

ours

Ag

Bl

: 16-

32, N

r:0

87ab

c 76

2bc

5,

0a

6 5

7 5

5 6

7 4

6 6

3 0

0 3

9(-1

0)

6

ICE1

8791

HA

Z Bl

: 16-

32, N

r:0

97ab

70

6c

0,5

a 7

5 6

6 6

7 7

3 6

6 0

1 0

2 9(

-10)

7

LS14

512

SYN

Bl: 1

6-32

, Nr:0

67

c 88

1a

1,5

a 6

5 6

7 7

6 6

5 5

5 4

1 0

4 10

5

45-1

40

RZ

Bl: 1

6-32

, Nr:0

85

abc

814

ab

1,5

a 7

6 7

6 6

6 7

3 5

6 0

0 0

3 9

6

Nun

173

Nun

Bl: 1

6-32

, Nr:0

99

a 73

1bc

1,

0a

7 7

6 7

7 8

7 3

7 7

2 0

0 3

10

7

E01E

1015

5 EZ

Bl

: 16-

32, N

r:0

95ab

80

5ab

2,

0a

8 6

6 7

7 8

7 3

6 7

0 0

0 2

9-10

7

Durc

hsch

nitt

86

794

2 6

5 7

6 6

6 7

4 6

6 2

0 0

3

6

GD

= 5

%

20

96

7,6

Bew

ertu

ngss

chlü

ssel

: 1)

Züc

hter

anga

ben

2) P

flanz

en- u

nd K

opfg

röße

: 1 =

seh

r kle

in, 3

= k

lein

, 5 =

mitt

el, 7

= g

roß,

9 =

seh

r gro

ß 3)

Pfla

nzen

farb

e: 3

= h

ellg

rün,

5 =

mitt

elgr

ün, 7

= d

unke

lgrü

n 4)

Kop

fbild

ung:

1 =

fehl

end

bis

sehr

ger

ing,

3 =

ger

ing,

5 =

mitt

el, 7

= s

tark

, 9 =

seh

r sta

rk

5) K

opffe

stig

keit:

1 =

fehl

end

bis

sehr

ger

ing,

3 =

ger

ing,

5 =

mitt

el, 7

= h

och,

9 =

seh

r hoc

h 6)

Ges

chlo

ssen

heit

Kopf

unte

rsei

te: 1

= s

ehr o

ffen,

3 =

offe

n, 5

= m

ittel

, 7 =

ges

chlo

ssen

, 9 =

seh

r ges

chlo

ssen

7)

Allg

emei

ne M

erkm

ale:

1 =

fehl

end

bis

sehr

ger

ing,

3 =

ger

ing,

5 =

mitt

el, 7

= s

tark

, 9 =

seh

r sta

rk

8) V

erpa

ckun

gsei

gnun

g: 8

=8 S

tk. j

e Ki

ste;

9=9

Stk

. je

Kist

e, 1

0=10

Stk

. je

Kist

e, 9

-10=

9 b

is 1

0 St

k. je

Kis

te, 9

-(10)

= be

sser

gee

igne

t für

9 S

tk. j

e Ki

ste,

auc

h 10

Stk

. je

Kist

e m

öglic

h 9)

Sch

neid

en/P

utze

n: 1

= s

ehr l

eich

t, 3

= le

icht

, 5 =

mitt

el, 7

= s

chw

er, 9

= s

ehr s

chw

er10

) Ges

amtw

ert (

in d

en G

esam

twer

t flie

ßen

die

einz

elne

n Pa

ram

eter

, sow

ie d

ie a

llgem

eine

Beu

rteilu

ng a

uf d

em F

eld

bzw

. bei

der

Ern

te e

in):

1

= se

hr g

erin

g, 3

= g

erin

g, 5

= m

ittel

, 7 =

hoc

h, 9

= s

ehr h

och

Die

Ertra

gsun

ters

chie

de b

ei S

orte

n m

it gl

eich

em B

uchs

tabe

n si

nd re

in z

ufäl

lig (s

tatis

tisch

nic

ht a

bges

iche

rt)!

32

Salate

Page 35: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF LA / 2015

Kopf- und Eissalat – mehrjährige Ergebnisse Niederbayern 2014 - 2015

Kopfsalat (Sommer)-zweijährige Ergebnisse (2014: 9 Sorten / 2015: 9 Sorten)

Sorte Her-kunft

marktfähiger Ertrag % Kopfgewicht g Gesamtwerte

14 15 ø 14/15 14 15 ø

14/15 14 15 ø 14/15

Carasco (43-163 RZ) RZ 98 a 96 a 97 a 680 a 669 a 675 a 7 6 7

SV1507LB Se 99 a 94 a 96 a 591 b 580 b 586 b 6 6 6

Durchschnitt 98,1 95,2 96,6 636 624 630 7 6 6

GD 5 % 4 4 2 53 57 33

Eissalat (Sommer)-zweijährige Ergebnisse (2014: 7 Sorten / 2015: 9 Sorten)

Sorte Her-kunft

marktfähiger Ertrag % Kopfgewicht g Gesamtwerte

14 15 ø 14/15 14 15 ø 14/15 14 15 ø

14/15 Diamantinas RZ 96 a 97 a 97 a 814 a 662 a 738 a 7 5 6

RZ 45193 RZ 99 a 98 a 99 a 777 a 641 a 709 a 6 6 6

Durchschnitt 98 98 98 797 651 724 7 6 6

GD 5%

Kopfsalat (Herbst)-zweijährige Ergebnisse (2014: 7 Sorten / 2015: 10 Sorten)

Sorte Herkunft marktfähiger Ertrag % Kopfgewicht g Gesamtwerte

14 15 ø 14/15 14 15 ø 14/15 14 15 ø 14/15

Analena Ez 93 a 100 a 97 a 582 a 724 a 653 a 7 6 7 Anandra (E01D.30127) Ez 94 a 99 a 97 a 562 a 693 a 628 a 6 7 7

SV1507LB Se 97 a 98 a 98 a 514 b 629 a 572 a 6 7 7

Malis Ag 96 a 99 a 97 a 548 ab 713 a 630 a 5 6 6

Durchschnitt 95 99 97 551 690 621 6 7 6

11 3 5 46 185 88

Eissalat (Herbst)-zweijährige Ergebnisse (2014: 8 Sorten / 2015: 8 Sorten)

Sorte Herkunft marktfähiger Ertrag % Kopfgewicht g Gesamtwerte

14 15 ø 14/15 14 15 ø 14/15 14 15 ø 14/15

Farinas RZ 86 a 92 a 89 a 712 a 886 a 799 a 6 7 7

Rumours Ag 90 a 87 a 89 a 662 a 762 a 712 b 5 6 6

SV3839LC Se 90 a 77 a 84 a 698 a 781 a 740 ab 6 5 6

Durchschnitt 89 86 87 691 817 751 6 6 6

GD 5% 19 28 15 57 131 65

33

Salate

Page 36: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF

LA

/ 201

5

Min

irom

ana

- Sor

tens

chau

vers

uch

Nie

derb

ayer

n (R

otte

rsdo

rf) 2

015

Aus

saat

: 02.

06.1

5

Pfla

nzun

g: 1

7.06

.15

Er

nte:

03.

08.1

5

Sorte

Züchter

Resistenz

Kopfgewicht g

Kopffüllung

Pflanzengröße

Kopfhöhe cm

Kopfschluss

Kopfform (3=V, 5=U, 7=rund)

Gleichmäßigkeit

Farbe außen

Farbe innen

Geschlossenheit Unterseite

Schultrigkeit

Aufwand Schneiden/ Putzen

Kulturdauer

% Erntereif 21.07

Überständig % 3.8.

Innenbrand 3.8.

Gesamtwert

Bemerkung

Xana

du

EZ

Bl: 1

6, 2

1, 2

3,

32, k

ein

Nr

249

8 7

16-1

86

4 8

7 7

7 0

3 sc

hnel

l 10

0 10

0 90

6

schö

ne H

erze

n ab

er g

erin

ge

Feld

haltb

arke

it

Xaro

ma

EZ

Bl: 1

6-27

, 29

Nr:0

23

6 6

6 14

-17

5 5

7 7

7 7

0 2

mitt

el

90

20

20

6 be

sser

e Fe

ldha

ltbar

keit

als

Xa

nadu

Xam

ena

EZ

Bl: 1

6-32

,

Nr:0

31

1 8

6 15

-16

6 5

7 7

7 7

0 3

schn

ell

100

100

80+

Aus-

wac

hsen

6

schö

ne H

erze

n ab

er g

erin

ge

Feld

haltb

arke

it

Thim

ble

NUN

Bl: 1

6-32

,

Nr:0

29

9 7

8 15

-17

6 4

7 7

7 7

0 3

schn

ell

100

30

10

7 et

was

brä

unlic

he R

ippe

n, b

reit

ausl

aden

d, g

ute

Feld

haltb

arke

it

Nun

6738

NU

N Bl

:16-

26,2

8-30

,32,

kei

n Nr

19

4 4

3 12

-15

4 7

7 ro

t ro

t-gr

ün

7 0

3 se

hr la

ng-

sam

0

0 0

- ru

nde

Form

Nun

6097

NU

N Bl

:16-

30,3

2,

kein

Nr

386

6 7

23-2

55

3 7

5 5

7 0

2 sc

hnel

l-m

ittel

85

30

30

4

sehr

hoh

er T

yp, e

her n

orm

aler

Ro

man

a

CRIS

POL

NUN

kein

Bl,

Nr:0

33

2 6

5 18

-20

7 5

5 6

6 7

0 5

lang

sam

25

0

0 -

Mis

chun

g au

s Ei

ssal

at u

nd

Min

irom

ana

Mar

tinet

e H

AZ

Bl: 1

6-32

, Nr:0

20

7 4

6 19

-21

5 3

5 7

7 5

0 5

mitt

el-

lang

sam

50

0

0 5

Herz

lock

er, a

ufw

endi

g zu

Put

zen,

ke

in ri

chtig

er M

iniro

man

a Ca

poei

ra

HAZ

Bl

: 16-

32, N

r:0

165

5 6

17-2

06

4 6

7 7

7 0

5 m

ittel

60

0

0 5

Herz

lock

er

Fanu

go

SYN

Bl: 1

6-32

, Nr:0

24

9 8

6 18

-21

6 5

7 7

7 3

0 5

schn

ell-

mitt

el

100

100

80

5 ho

ch, U

nter

seite

offe

n

Bond

ena

SYN

Bl:1

6-32

,

kein

Nr

261

7 6

16-1

76

6 7

7 7

3 0

5 sc

hnel

l-m

ittel

90

10

0 10

0 5

Unte

rsei

te o

ffen

Mod

ore

SY

N Bl

:16-

32,

ke

in N

r 23

6 5

7 24

-26

4 3

7 ro

t 5

5 0

3 se

hr la

ng-

sam

0

0 0

- se

hr h

oher

Typ

, ehe

r nor

mal

er

Rom

ana

Requ

ena

RZ 4

1 12

0 RZ

Bl

:16-

30,3

2,

Nr:0

32

8 7

6 17

-19

6 6

7 7

7 7

0 2

schn

ell-

mitt

el

80

50

30 +

Aus

-w

achs

en

6 gl

eich

mäß

ige

Köpf

e m

it

schö

nem

Her

z

26

3 6

6

6 7

7 6

0 4

73

33

1-9,

je h

öher

die

Zah

l des

to s

tärk

er is

t das

jew

eilig

e M

erkm

al a

usge

präg

t

Krit

isch

e An

mer

kung

en

Die

Ern

te d

es S

chau

vers

uche

s er

folg

te fü

r die

Sor

ten

‘Xan

adu‘

, ‘Xa

rom

a‘, ‘

Xam

ena‘

, ‘Th

imbl

e‘, ‘

Nun

609

7‘, ‘

Fanu

go‘,

‘Bon

dena

‘, ‘R

eque

na‘ v

ersp

ätet

. Die

Kop

fgew

icht

e so

wie

der

Ant

eil a

n In

nenb

rand

am

3.8

. bez

iehe

n si

ch a

uf e

inen

übe

rstä

ndig

en B

esta

nd. H

errs

chte

abe

r zum

21.

07. z

.B. s

chon

100

% E

rnte

reife

und

wur

den

am 3

.8. n

ur

10 %

Inne

nbra

nd g

efun

den,

so

kann

die

s al

s w

icht

iger

Anh

alts

punk

t für

die

Fel

dhal

tbar

keit

geno

mm

en w

erde

n!

34

Salate

Page 37: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Buschbohnen Industrieanbau

Kulturansprüche: Die Bohne ist wärmebedürftig und windempfindlich. Kälteschäden treten schon bei Temperaturen von +2°C auf. Sandige Lehmböden und lehmige Sandböden mit guter Humusversorgung sind geeignet. Weitgestellte Fruchtfolge 5jährig. Günstige Vorkultur ist Getreide. Bodenvorbereitung mit Kombikrümler oder Kreiselegge.Anhaltend hohe Temperaturen über 28 °C beeinträchtigen den Fruchtansatz. Zur Ertrags- und Qualitätssicherung Möglichkeit zur Zusatz-Beregnung Voraussetzung!

Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 25 / P2O5 = 9 / K2O = 30 / MgO = 4

N: Nmin-Sollwert 100 kg/ha. Bodenprobe (0 - 60 cm) in 4. Kulturwoche

P2O5: 15 kg/ha bei Versorgungsstufe C (bei 120 dt/ha Ertrag) K2O: 40 kg/ha kein chlorhaltiges Kalium verwenden!

Zink: Bei pH über 7 und hoher Phosphor-Versorgung besteht Zinkmangelgefahr.Symptome: Blattaufhellungen und Punktnekrosen. Behandlungen ab dem ersten dreigeteilten Blatt. Ein bis drei Behandlungen je nach Reaktion der Bohne (im Abstand von 7-10 Tagen).

Folicin-Zink (800 g in 400 l Wasser/ha) oder Folicin-Zn flüssig (0,5-0,8 l/ha) oder Lebosol-Zink (0,5 l/ha) oder Wuxal-Zink (1,0 l/ha).

Anbautechnik: Reihenabstand: 45 - 50 cm in der Reihe: 13 - 15 Korn pro lfd. Meter. Saatgutmenge: 3 Einheiten (300.000 Korn/ha) Saattiefe: 4 - 5 cm (verbesserte Herbizidverträglichkeit) Aussaat: gestaffelt ab Anf. Mai bis Anf. Juli Hand- bzw. Maschinenhacken bei besonderen Unkrautproblemen

Ernte: Aus Qualitätsgründen rechtzeitige Absprache mit Abnehmer. Ernte ca. 14 - 21 Tage nach Hauptblüte, Reifestadium kontrollieren (Kernbildung, Bastigkeit, Fädigkeit). Forderung der Industrie: 80-90 % in der Sortierung 8-10 mm Dicke (Trend geht zur feinen Sortierung 8-9 mm)

Sortenwahl: Die Auswahl der Sorte ist mit dem Abnehmer abzusprechen. Die einzelnen Verarbeiter (abhängig vom Endprodukt, Verarbeitungstechnik) stellen unterschiedliche Ansprüche an Sortierung, Hülsenlänge, Farbe und Glanz der Bohnen. Bei späten Anbausätzen (Anf. Juli) können Sorten mit kurzer Entwicklungszeit (~70 Tage) bzw. Sorten mit mittelfeiner Sortierung (vorzeitige Ernte) das Frostrisiko minimieren. Sortenstreuung berücksichtigen.

35

Buschbohnen

Page 38: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Sort

enem

pfeh

lung

Bus

chbo

hnen

201

6 (g

rün-

und

gel

bhül

sig)

Sorte

n En

tw.-

zeit

Hül

sent

yp (V

erte

ilung

in%

)2

grün

in

Ta

gen1

sehr

fein

6,6-

8,0

fein

8,0

-9,0

m

ittel

fein

9,0

– 10

,5

Läng

ein

cm

Fa

rbe3)

Gla

nz4)

Ertr

ags-

Nive

au5)

TKG

~ in

g

Mas

chin

enEr

nte6)

Bem

erku

ng

feine Sortierung

Carta

gena

Se

73

40

60

0 11

- 12

6

5 m

ittel

14

1 gu

t ko

nsta

nte

Sorti

erun

g Sc

lero

tinia

anf

ällig

!

Cerd

on

SYN

73

10

80

10

11

- 12

5

3 m

ittel

15

5 k.

A.

kons

tant

e So

rtier

ung

lang

es E

rnte

fens

ter

Cant

are

PV

71 -

7315

65

20

11

- 12

3

3 m

ittel

17

5 k.

A.

kurz

es E

rnte

fens

ter

Palo

ma

H

69

-- 70

30

11

- 12

4

3 m

ittel

18

0 gu

t sc

hnel

le K

ornb

ildun

g!

kurz

es E

rnte

fens

ter

Dina

sty

Wav

69

--

70

30

13 -

14

5 5

mitt

el

180

sehr

gut

ge

rade

lang

e H

ülse

mittelfein

Com

o Se

73

- 75

-- 60

40

11

- 12

4

3 m

ittel

17

0 se

hr g

ut

wen

ig B

ruch

ei

nhei

tlich

e So

rtier

ung!

! Te

nden

z zu

mitt

elfe

in

Barta

va

Se

69

-- 40

60

12

- 13

4

4 m

ittel

- ho

ch

240

sehr

gut

w

enig

Bru

ch

nur f

ür le

tzte

Anb

aust

ufe

(Anf

. Jul

i) !

mitt

elfe

ine

Sorti

erun

g!!

gelb

Sole

doro

Se

75

20

60

20

11

- 12

--

4 ni

edrig

13

0 k.

A.

ausg

eglic

hene

G

elbf

ärbu

ng

Prob

e:

Tam

bora

PV

69

30

70

--

11 -

12

-- 4

mitt

el

158

k. A

. au

sgeg

liche

ne

Gel

bfär

bung

Alle

obe

n au

fgef

ührte

n So

rten

verfü

gen

über

ein

e ge

ringe

Hül

senk

rüm

mun

g un

d ei

ne h

ohe

Farb

ausg

eglic

henh

eit v

or b

zw. n

ach

dem

Bla

nchi

eren

. 1 ) Z

ücht

eran

gabe

n (V

ersu

chse

rgeb

niss

e 20

14 /

2015

kür

zer E

ntw

ickl

ungs

zeit

3 –

5 Ta

ge je

nac

h So

rte)

2 ) Sor

tieru

ng: Z

ücht

eran

gabe

n / V

ersu

chse

rgeb

niss

en;

üb

erw

iege

nd fe

ine

Sorti

erun

g =>

Gla

swar

e, ü

berw

iege

nd m

ittel

fein

Sor

tieru

ng =

> G

roßg

ebin

de (1

0 l D

osen

) 3) F

arbe

: 1 =

seh

r hel

l, 3

= he

llgrü

n, 5

= m

ittel

grün

, 7 =

dun

kelg

rün,

9 =

seh

r dun

kelg

rün

4) G

lanz

: 1 =

seh

r mat

t, 3

= m

att,

5 le

icht

glä

nzen

d, 7

= g

länz

end,

9 =

seh

r sta

rk g

länz

end

5 ) Ertr

agsn

ivea

u: a

uf b

ewäs

serb

aren

Sta

ndor

ten,

kei

n G

renz

stan

dort;

nie

drig

< 1

20 d

t/ha,

mitt

el: 1

20 b

is 1

50 d

t/ha,

hoc

h >

150

dt/h

a 6) M

asch

inen

ernt

e: D

ie B

ewer

tung

für d

ie E

ignu

ng z

ur m

asch

inel

len

Ernt

e st

amm

en a

us d

en S

orte

nver

such

en 2

011-

2015

(Säc

hsis

che

Land

esam

t Dre

sden

Pilln

itz)

36

Buschbohnen

Page 39: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Bus

chbo

hnen

- Pf

lanz

ensc

hutz

:

Sta

nd: 1

8.12

.201

5Sc

hade

rreg

erPr

äpar

atAu

fwan

d/ h

a An

w.

max

W

ZTa

geB

emer

kung

Unk

räut

er

Bast

a

Za (1

2/15

), Af

(6/1

7)**

3,75

l 1

14

NA:

Zw

isch

enre

ihen

beha

ndlu

ng (A

bsch

irmun

g)

G! D

evrin

ol F

L 1

,6 l

/ 1 /

F vo

r Saa

t ein

arbe

iten

(5-7

cm

) G

! Cad

ou S

C

0,48

l 1

F VA

ev

tl. T

ankm

ix e

rwei

terte

s W

irkun

gssp

ektru

m:

Cad

ou S

C (0

,48

l/ha)

+ C

entiu

m 3

6 C

S (0

,15

l/ha)

C

entiu

m 3

6 C

S 0,

25 l

1 F

VA

Aufla

gen

beac

hten

! (An

wen

d.te

mp.

, Um

krei

skon

trolle

n)

G! S

pect

rum

Za

(1/1

6), A

f (7/

17)**

0,5

l* 0,

5 l*

1 42

VA

, 5 c

m S

aatti

efe

*Ve

rträg

lichk

eit!

NA,

ab

1. d

reig

etei

ltem

Boh

nenb

latt

(re

d. A

ufw

andm

enge

)

G! B

asag

ran

1 l

2 35

N

A, a

b 2-

Blat

tsta

dium

(Unk

räut

er K

eim

- bis

4. B

latt)

K

ultu

r ger

inge

Wac

hssc

hich

t:m

ax. 0

,5 l/

ha, 4

00 l/

Was

ser

Ung

räse

rG

! Foc

us U

ltra

2,5

l 1

28

Kultu

r ab

1. B

latt,

Ung

räse

r: 2.

Bla

tt –

25 c

m H

öhe,

au

sg. e

injä

hrig

e R

ispe

Q

ueck

e 15

-20

cm H

öhe:

5 l/

ha

G! F

usila

de M

ax

1 l

2 l

1 28

2.

Bla

tt bi

s be

ginn

. Bes

tock

ung,

200

– 4

00 l

Was

ser/h

a Q

ueck

e (z

ur N

iede

rhal

tung

), ei

njäh

rige

Ris

pe a

usge

nom

men

Sc

lero

tinia

/ Bre

nnfle

cken

/ Ros

tG

! Ort

iva

1 l

2 7

ab B

lüte

nkno

spen

stad

ium

, Abs

tand

10

– 14

Tag

e B

otry

tis, S

cler

otin

iaC

antu

s 1

kg

2 14

Ab

Blü

hbeg

inn,

Abs

t. 7–

10 T

age,

Nac

hbau

eins

chrä

nkun

g!

G! R

ovra

l WG

0,7

kg

2/3

14

ab B

lühb

egin

n, A

bsta

nd 7

–10

Tage

Bot

rytis

G

! Sw

itch

Za (4

/16)

, Af (

10/1

7)**

1 kg

2

14

ab B

lühb

egin

n, N

eben

wirk

ung:

Scl

erot

inia

, Bre

nnfle

cken

G! T

eldo

r1,

5 kg

2

3 ab

Blü

hbeg

inn,

Abs

tand

7-1

4 Ta

ge

Scle

rotin

ia, R

ost

Luna

Sen

satio

n 0,

8 l

2 7

ab B

lühb

egin

n, A

bsta

nd 7

-14

Tage

, Neb

enw

irkun

g: B

otry

tis

Schw

arze

Boh

nenl

aus

G! P

lenu

m 5

0 W

G

Za

(12/

15),

Af (6

/17)

**24

0 g

2 F

bei B

efal

lsbe

ginn

, nur

vor

Blü

te –

bie

neng

efäh

rlich

!G

! Cal

ypso

#

Za (3

/16)

, Af (

9/17

)**0,

2 l

2 7

ab 5

. Lau

bbla

tt, A

bsta

nd 1

0-14

Tag

e Pi

rimor

Gra

n.#

Za (3

/16)

, Af (

9/17

)**25

0 g

3 3

Abst

and

10 T

age

Saug

ende

und

bei

ßend

e In

sekt

en

G! F

asta

c SC

#

S

uper

Con

tact

Za

(12/

15),

Af (6

/17)

**90

ml

1 7

bei B

efal

lsbe

ginn

W

irkun

gsm

inde

rung

bei

Tem

pera

ture

n üb

er 2

5 °C

Abst

and

10-1

4 Ta

ge

Kara

te Z

eon#

TRAF

O W

G#

Hun

ter/

Kais

oSor

bie#

75 m

l15

0 g

150

g

2 2 1 7

Schm

ette

rling

srau

pen

G! X

enTa

ri0,

6 –

1 kg

5

7 1.

-2. L

arve

nsta

dium

, Abs

tand

5-7

Tag

e, <

18

C W

irk.m

ind.

Th

rips/

Min

ierfl

iege

nG

! Spi

nTor

0,3

l 2

14

bei B

efal

lsbe

ginn

,nur

vor

Blü

te –

bien

enge

fähr

lich!

!W

ildve

rbis

sH

asen

: Sic

here

Abw

ehr

Ein

zäun

ung.

Bei

Gro

ßflä

chen

kau

m re

alis

ierb

ar! P

robl

emkl

ärun

g: J

agdp

ächt

er!

**Za

= Z

ulas

sung

sabl

auf,

Af =

Auf

brau

chfri

st; a

ktue

lle Ä

nder

unge

n be

acht

en!

# A

nwen

dung

in d

ie B

lüte

ver

mei

den,

Beh

andl

ung

in d

en A

bend

stun

den

37

Buschbohnen

Page 40: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF LA / 2015

Buschbohnen – SortenversuchNiederbayern 2015

Versuchsfrage Welche Buschbohnen-Sorten sind für den niederbayerischen Industrieanbau geeignet?

Versuchsdurchführung Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut Versuchsbetrieb Roland Pirkl, 94533 Buchhofen, Lkr: DEG Bodenart sandiger Lehm, pH-Wert: 7,3, Vorfrucht: Zuckerrüben Aussaat 27.05.15, Saattiefe: 4-5 cm, Aufgang: KW 23

Vereinzelt am Parzellengröße 3 m x 6 m = 18 m2 inkl. Rand (6 Reihen, Reihenabst: 50 cm) Düngung 60 kg K2O/ha / 20 kg Mg/ha als Patentkali vor Saat

Nmin (25.06.): 80 kg/ha; ha alsPflanzenschutz Herbizidanwendung im Vorauflauf (Centium + Spektrum)

Fungizidanwendung am 11.07.2015

Witterung Der Anbauzeitraum von Ende Mai bis Anfang August war geprägt von zwei gegensätzlichen Wetter- extremen in den Monaten Juni und Juli. Nach der Aussaat (27.05.) erfolgte ein zügiger Aufgang (4.06.). Ein Starkregenereignis (70 l/m2) und eine Abkühlung in der dritten Juniwochen führten zu einem kurz-fristigen Wachstumsstillstand. Ende Juni und der ganze Monat Juli waren gekennzeichnet durch Hitze (Juli: Ø 20,7 °C) und Trockenheit (keine ergiebigen Niederschläge: Juli: 37,1 l/m2).Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen reiften alle Sorten wesentlich früher ab (im Vergleich zu 2014: 3 bis 4 Tage, im Vergleich zu 2012: 5 bis 7 Tage).

Zusammenfassung Im Anbauversuch standen sieben grüne Sorten für die industrielle Verarbeitung als Nasskonserve. Die Ernte erfolgte per Hand am 31.07. (66 Tage) und am 3.08. (69 Tage). Pro Parzelle wurden je vier Reihen auf einer Länge von 2 m (= 4,0 m2) geerntet. Die errechneten Erträge wurden um 10% Verlust bei der Maschinenernte bereinigt.

Mit einer durchschnittlichen Pflanzenhöhe von 45 cm, blieben alle Sorten bis zu 15 cm kleiner als im Vorjahr. Aufgrund des schwächeren Fruchtbehangs war die Standfestigkeit demzufolge bei allen Sorten sehr gut. Die Länge der Hülsen (Ø 11,6 cm) fiel um bis zu 2 cm kürzer aus und ist ebenso wie die etwas stärkere Hülsenkrümmung den hohen Temperaturen geschuldet. Die Hülsenfarbe schwankte vor dem Blanchieren zwischen hellem mittelgrün (Auberon) und dunkelgrün (Crockett, Rimember). Beim Hülsenglanz variierten die Sorten zwischen matt und glänzend. Bei den meisten Sorten war die Kornmarkierung nur schwach ausgeprägt. Bei Cerdon, Dinasty, Crockett und Cartagena und war der Bastanteil noch akzeptabel. Bomont, Rimember und Auberon wiesen verhältnismäßig viel Bast auf. Mit zunehmendem Bastanteil nahm bei Bomont und Auberon auch die Fädigkeit stark zu

Die Sorten Cerdon, Bomont, Cartagena und Auberon sortieren in diesem Jahr annähernd sortentypisch. Während die Sorten Dinasty und Rimember geringfügig feiner sortierten als in den Angaben des Züchters, fällt die Sortierung bei der Sorte Crockett gröber aus. Das Ertragsniveau liegt 2015 durchschnittlich bei 108 dt/ha und somit um ca. 30% niedriger als im Vor-jahr. Bomont, Rimember und Auberon fallen im Ertrag statistisch absicherbar hinter die Sorten Dinasty, Cartagena und Crockett zurück. Aufgrund der trockenen und heißen Witterung waren keine faulen bzw. zu kleinen Früchte zu verzeichnen. Kleine Hülsen wurden im Vorfeld abgestoßen.

Die Auswertung des Versuches auf Ertrag und Fruchtqualität wurde in diesem Jahr durch den Witter-ungsverlauf sortenübergreifend stark beeinflusst. Deswegen kann das Qualitätsverhalten einzelner Sorten nicht auf ein „normales“ Anbaujahr übertragen werden. Die Sorten Dinasty (Wav) und Cartagena (Se) überzeugten im mehrjährigem Vergleich und werden in die Sortenempfehlung übernommen.

38

Buschbohnen

Page 41: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF LA / 2015

Tab. 1: Sorteneigenschaften

Tab. 2: Marktfähiger Ertrag

Tab. 3: Hülsentypbestimmung

Unterschiede bei Ertrag und Pflanzenhöhe sind bei Sorten mit gleichen Buchstaben zufällig (statistisch nicht abgesichert).

39

Buschbohnen

Page 42: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AE

LF L

A /

2015

Tab.

4: H

ülse

neig

ensc

hafte

n

Hül

senk

rüm

mun

g:

1 =

fehl

end

oder

seh

r ger

ing,

3 =

ger

ing,

5 =

mitt

el, 7

= s

tark

, 9 =

seh

r sta

rk

Hül

senq

uers

chni

tt:1

= fla

ch, 3

= o

val,

5 =

rund

oval

, 7 =

rund

, 9 =

bre

itrun

d K

ornm

arki

erun

g:

1 =

fehl

end

oder

seh

r ger

ing,

3 =

ger

ing,

5 =

mitt

el, 7

= s

tark

, 9 =

seh

r sta

rk

Bas

tigke

it / F

ädig

keit:

1

= fe

hlen

d od

er s

ehr g

erin

g, 3

= g

erin

g, 5

= m

ittel

, 7 =

sta

rk, 9

= s

ehr s

tark

G

lanz

: 1

= se

hr m

att,

3 =

mat

t, 5

= le

icht

glä

nzen

d, 7

= g

länz

end,

9 =

seh

r sta

rk g

länz

end

Farb

e:

1 =

sehr

hel

l, 3

= he

llgrü

n, 5

= m

ittel

grün

, 7 =

dun

kelg

rün,

9 =

seh

r dun

kelg

rün

Aus

gegl

iche

nhei

t Far

be:

1= s

ehr g

erin

g, 3

= g

erin

g, 5

= m

ittel

, 7 =

hoc

h, 9

= s

ehr h

och

Hül

seni

nnen

qual

ität

Erh

öhte

r Bas

tant

eil (

wat

tear

tiges

wei

ßes

Gew

ebe)

in

den

Boh

nenh

ülse

n.

Die

hoh

en T

ages

tem

pera

ture

n (J

uli /

Aug

ust)

besc

hleu

nigt

en

2015

die

Abr

eife

der

Boh

nenb

estä

nde

(je n

ach

Anb

ausa

tz) u

m

bis

zu e

iner

Woc

he.

40

Buschbohnen

Page 43: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Einlegegurken

Kulturansprüche: Die Gurke ist wärmebedürftig und windempfindlich. Weitgestellte Fruchtfolge (mindestens 4-jährig). Getreidevorfrucht ist günstig. Flächen mit Fusarium-Problemen sind für weiteren Gurkenanbauungeeignet. Nachbarschaft zu Zucchini- und Kürbisbeständen erhöht die Virusübertragungsgefahr. Mindestbodentemperatur zur Keimung 12°C. Günstige Böden: humushaltiger, sandiger Lehm und lehmiger Sand. In erosionsgefährdeten Lagen Einsaaten von Zwischenfrüchten in den Fahrgassen und Quersaaten zur Hanglage (zwischen den Folienbahnen nur Wintergerste) notwendig! Siehe Faltblatt der LfL ,,Bodenfruchtbarkeit erhalten”.Vor dem Folienverlegen Bodenbearbeitung mit Kombikrümler oder Kreiselegge. Auch bei Gurkenfrühanbau nur gut abgetrockneten Boden bearbeiten. Ein Anbau ohne Bewässerungsmöglichkeit ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht zu vertreten! Bewässerung frühestens ab Erntebeginn sonst nur viel Blattmasse und Qualitätseinbußen (ausgenommen Auflaufbewässerung). Kontrolle der Bodenfeuchte unter Mulchfolie z. B. mit Tensiometer. Trockenstress führt zu nachhaltigen Ertragseinbußen (abgestoßene Früchte, männliche Blüten, Fruchtdeformationen).

Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 15 / P2O5 = 7 / K2O = 24 / MgO = 2 N: Die Gesamt-N-Gaben müssen dem tatsächlichen Kulturbedarf angepasst werden!

Grunddüngung: 80 kg N/ha kurz vor Folienverlegung. Bei Vorfrüchten mit hoher N-Nachlieferung (Gründüngung) ist die N-Düngung zu reduzieren bzw. auf Zwischenreihendüngung zu verzichten (Gefahr fauler Früchte). Wenn technisch möglich, N-Dünger bei Folienverlegung unter die Folie streuen: 30-50 % Einsparung gegenüber Flächendüngung. Auf gleichmäßige Verteilung des Düngers im Boden ist zu achten.

Zwischenreihendüngung: Bei erster Vliesabnahme (Unkrautbekämpfung) 30 kg N/ha mit stabilisierten Stickstoffdüngern (z. B.: ENTEC, Alzon). In diesem Kulturstadium keine Überkopfdüngung Schadgefahr!

Tropfbewässerungsdüngung: Nmin-Sollwert-Kontrolle (0-30 cm) ca. 5-7 Tage nach Starkregenereignissen (Nmin-Sollwert Seite 10). Je nach Nmin-Wert und Wuchsleistung wöchentliche Gabe von 10-20 kg N/ha bei je 100 dt/ha Gurken-Abfuhr müssen 15 kg N/ha nachgedüngt werden. Düngung 2 bis 3 Wochen vor Ernteende einstellen! Verwendung von wasserlöslichen Düngern z. B. Harnstoff oder Schwefelsaures Ammoniak im Wechsel mit Kalksalpeter in Spritzqualität. Jede 3. Tropfdüngung sollte mit Kaliumnitrat erfolgen. Vorherige Kopfdüngungsgaben berücksichtigen! Düngergabe mit mindestens 25 m³ Wasser pro ha ausbringen. Spülung der Leitungen nach der Düngung mit klarem Wasser. Bei Mengen über 100 kg Dünger/ha + Woche sollte eine Aufteilung in zwei Gaben erfolgen.

Kopfdüngung: N-Verluste nach Starkniederschlägen während der Erntephase: grobkörniger, staubfreier N-Dünger wie Alzon 46, Piagran 46 (0,7-1 dt/ha) oder Kalksalpeter (2-3 dt/ha Tropicote). Nur auf trockene Bestände, kurz vor anstehendem Regen oder nachregnen

Blattdüngung: Zur Überbrückung von Nässeperioden als Alternative zur Kopfdüngung mit Harnstoff max. 3 kg/100 l Wasser. Bei akutem N-Mangel nicht ausreichend! Andere Blattdünger (z. B. Kaliumnitrat) mit max. 1 kg/100 l Wasser spritzen. Tankmischungen mit Pflanzenschutzmitteln auf eigenes Risiko!

P205: 80 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 1100 dt/ha Ertrag) K20: 270 kg/ha kein chlorhaltiges Kalium!

Reduzierung der K-Grunddüngung bei geplanten Kalium-Gaben über Tropf

41

Freilandgurken

Page 44: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Falscher Mehltau / Feldhygiene: Da der Erstbefall häufig bereits sehr früh unter Vlies auftritt, sollte eine mögliche Dauersporenbildung (wissenschaftlicher Nachweis fehlt) zu Kulturende eingeschränkt werden.

Fungizideinsatz bis ca. 10 Tage vor letzter Ernte. Die Bestände sind unverzüglich nach Ernteabschluss zu schlegeln.

Anbautechnik: Reihenentfernung: nicht unter 1,5 m in der Reihe: ca. 30 cm Mulchfolienverlegung: auf abgetrockneten Boden, Empfehl.: max. 7 ha Anbaufläche / Gurkenflieger Zwischenreihen- begrünung: mit Wintergerste Vliesstützung Luftpolster, Klimaregulierung

Saattermin: ab Mitte April mit Vliesauflage 55 – 60 Tage von Aussaat (Vlies) bis 1. Ernte (abh. Standort /Jahr) Aussaat mit pneumatischen Sägeräten Saatmenge: 2 - 3 Korn fungizidgebeiztes Saatgut/Saatstelle = 50.000 Korn/haSaattiefe: ca. 3 cm, unbedingt in feuchten Boden! Pflegemaßnahmen: Handhacke zwischen den Folienreihen bei Bedarf!

Unkräuter in Saatlöchern im kleinen Stadium entfernen! Abhärtung Bestände: Vliesabnahme ca. 5 Tage vor Erntebeginn. Bei zu weichen Pflanzen Gefahr

der Blatt- und Stängelschädigung während der ersten Pflücken Ernte: Erste Pflücke ca. 14 Tage nach Blühbeginn, bei Verfrühung ca. Mitte Juni, ohne Vliesverfrühung ca. Anfang Juli. 2 bis 3-malige Pflücke / Woche, je nach Witterung und Sortierungswünschen des Ab-nehmers.

Freilandgurken / Spinnmilben-Problematik Niederbayern

Im ‘Gelben Heft‘ Gemüsebau Niederbayern 2015 wurde die Situation (Versuchsergebnisse, Resistenzprüfung) bereits geschildert.

Erkenntnisse Versuch Spinnmilben / Einlegegurken 2015:

12 Tage nach 1. Behandlung:

Kontrolle: 1000 Spinnmilben / 10 cm²

Kiron: 53 % Wirkung

Kanemite SC*: 36 % Wirkung

13 Tage nach 2. Behandlung:

Kontrolle: 440 Spinnmilben/ 10 cm²

Kiron: keine Wirkung (2014: 88 % Wirkung)

Kanemite SC*: keine Wirkung *Prüfmittel

Fazit: Nach 10 Jahren Antiresistenzstrategie Kiron + Ordoval / 1 Behandlung ist im niederbayerischen Freilandgurkenanbau keine ausreichende Wirkung zu erwarten. Neue tiefenwirksame Akarizide mit translaminarer Wirkung – Behandlung Blattoberseite – sind nicht in Sicht.

Nov./Dez. 2015, LfL Freising / IPS 1c Versuch Spinnmilben / Oleander (Behandlung Blattunterseite!). Netzschwefel (3 Behandlungen 0,25% bzw. 0,4%) ca. 30 % Wirkungen bei Endbonitur Vergleich Kiron + Ordoval (1 Behandlung): 98 % Wirkung (keine resistenten Spinnmilben)

AELF DEG / Fachzentrum Pflanzenbau

42

Freilandgurken

Page 45: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Sort

enem

pfeh

lung

201

6 (p

arth

enok

arp)

: So

rtenw

ahl i

st m

it de

m A

bneh

mer

abz

uspr

eche

n. Z

ur R

isik

omin

imie

rung

sol

lte a

uf e

ine

Sort

enst

reuu

ng g

each

tet w

erde

n.

Sorte

nmis

chun

gen

wer

den

ausd

rück

lich

nich

t em

pfoh

len

M

öglic

hkei

t zu

Rek

lam

atio

n od

er S

orte

nbew

ertu

ng g

eht v

erlo

ren!

Sort

enLä

nge

: Dic

ke1

Wuc

hsst

ärke

Pflü

ckba

rkei

t 2R

egen

erat

ion

3Fr

ühze

itigk

eit

Ertr

agsn

ivea

u 4

Bem

erku

nggl

atts

chal

ig

Pyrit

N

un

6

-9: 3

,3 :

1

12-1

5: 2

,9 :

1

mitt

el

leic

ht -

mitt

el

mitt

el

sehr

früh

ho

ch

L:D

für 6

-9 c

m S

ortie

rung

gut

te

ilwei

se k

urze

Fru

cht i

n 12

/15

Leha

r R

Z

6-9

: 3,3

: 1

12

-15:

2,9

: 1

m

ittel

- st

ark

leic

ht -

mitt

el

mitt

el

früh

hoch

L:

D fü

r 6-9

cm

Sor

tieru

ng g

ut

glei

chm

äßig

e Er

nte

Schu

bert

R

Z 9-

12: 3

,2 :

1

mitt

el -

star

k le

icht

- m

ittel

m

ittel

m

ittel

früh

nied

rig

klei

nfal

lend

Alpa

ka

Bj

6

-9: 3

,3 :

1

12-1

5: 2

,8 :

1m

ittel

le

icht

- m

ittel

m

ittel

- st

ark

mitt

el

mitt

elL:

D fü

r 6-9

cm

Sor

tieru

ng g

ut

teilw

eise

kur

ze F

ruch

t in

12/1

5

SV16

68C

T Se

6-9

: 3,3

: 1

12

-15:

3,0

: 1

m

ittel

le

icht

- m

ittel

m

ittel

se

hr fr

üh -

früh

mitt

el -

hoch

L:

D fü

r 6-9

cm

Sor

tieru

ng g

ut

Stra

uss

*R

Z

6-9

: 3,4

: 1

12

-15:

3,0

: 1

mitt

el -

star

k m

ittel

st

ark

spät

ho

ch

zeitw

eise

zu

lang

S

ticks

*

Mon

olit

* N

un

9-12

: 3,4

: 1

m

ittel

- st

ark

leic

ht -

mitt

el

mitt

el -

star

k m

ittel

früh

mitt

el -

hoch

ze

itwei

se z

u la

ng

Stic

ks *

gest

ache

lt

Plat

ina

* N

un

6

-9: 3

,4 :

1

12-1

5: 3

,0 :

1

mitt

el -

star

k le

icht

-mitt

el

mitt

el -

star

k frü

h ho

ch

glei

chm

äßig

e Er

nte

ze

itwei

se z

u la

ng

Stic

ks *

Lisz

t *

RZ

6

-9: 3

,4 :

1

12-1

5: 3

,1 :

1m

ittel

- st

ark

leic

ht-m

ittel

m

ittel

– s

tark

m

ittel

ho

ch

zeitw

eise

zu

lang

S

ticks

*

Wag

ner

RZ

9-1

2: 3

,2 :

1

mitt

el

schw

er

mitt

el -

star

k m

ittel

früh

mitt

el -

hoch

Fr

ucht

ansa

tz s

chw

anke

nd

Com

poni

st *

RZ

9-1

2: 3

,4 :

1

star

k sc

hwer

m

ittel

- st

ark

spät

ho

ch

groß

falle

nd, r

obus

t *

Prob

e R

Z 12

305

RZ

6

-9: 3

,3 :

1

12-1

5: 2

,9 :

1m

ittel

-sta

rk

mitt

el

mitt

el -

star

k frü

h ho

ch

L:D

für 6

-9 c

m S

ortie

rung

gut

gl

eich

mäß

ige

Ernt

e

Joel

ina

* N

un

6

-9: 3

,4 :

1

12-1

5: 3

,0 :

1st

ark

mitt

el -

schw

er

star

k sp

ät

hoch

ze

itwei

se z

u la

ng

Stic

ks *

groß

es K

erng

ehäu

se

Bj 3

073

(=10

170)

Bj

6

-9: 3

,3 :

1

12-1

5: 2

,9 :

1st

ark

mitt

el

mitt

el

mitt

el -

spät

m

ittel

L:

D fü

r 6-9

cm

Sor

tieru

ng g

ut

klei

nfal

lend

1 L

änge

: D

icke

bez

ieht

sic

h au

f die

Sor

tieru

ng 9

-12

cm o

der 6

- 9

cm u

nd 1

2-15

cm

(Ver

glei

chba

rkei

t mit

älte

ren

Dat

en: W

erte

aus

201

4/ 2

015

um 0

,1 h

erun

ter g

eset

zt)

2 Be

wer

tung

dur

ch P

flück

pers

onal

3 Ertr

agsv

erha

lten

in d

en le

tzte

n 2

– 3

Woc

hen

der P

flück

perio

den

4

Das

Ert

rags

nive

au b

ezie

ht s

ich

auf d

ie G

ewic

htse

rträ

ge u

nd s

agt n

icht

s üb

er d

en G

elde

rtra

g de

r Sor

ten

aus!

*wic

htig

er H

inw

eis:

D

iese

Sor

ten

neig

en b

ei w

üchs

igem

Wet

ter z

u de

utlic

hen

Übe

rsch

reitu

ngen

des

- v

on d

en A

bneh

mer

n ve

rtrag

lich

gefo

rder

ten

- m

axim

alen

nge

: Dic

ke-V

erhä

ltnis

ses

(L:D

= 3

,3:1

), so

das

s m

it Pr

eisa

bsch

läge

n ge

rech

net w

erde

n m

uss!

43

Freilandgurken

Page 46: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Frei

land

gurk

en –

Pfla

nzen

schu

tz /

Seite

1:

Stan

d: 1

8.12

.201

5Sc

hade

rreg

erPr

äpar

atAu

fwan

d/ h

a An

w.

max

W

ZTa

geBe

mer

kung

Unkr

äute

r/ Un

gräs

er

G! C

adou

SC

0,5

l 1

F vo

r Kul

tur-

u. U

nkra

utau

flauf

, evt

l. Ta

nkm

ix m

it G

oltix

ode

r Sto

mp

G

! Gol

tix G

old

3,5*

- 5

l 1

F vo

r Unk

raut

aufla

uf b

is 1

. Bla

ttpaa

r G

! Spe

ctru

m

Z

a (1

/16)

Af (

7/17

)**

1* -

1,4

l 1

F vo

r Kul

tur u

nd U

nkra

utau

flauf

, N

A: S

chad

gefa

hr b

ei V

liesb

edec

kung

!

*bei

Vlie

sbed

ecku

ngG

! Sto

mp

Aqua

2*

- 3,

5 l

1 F

vor K

ultu

r und

Unk

raut

aufla

uf,

evtl.

Tan

kmix

mit

Cad

ou S

C o

der S

pect

rum

G

! Bas

ta

Za

(12/

15) A

f (6/

17)*

* 3

l 2

F na

ch U

nkra

utau

flauf

, Spl

ittin

gver

fahr

en (o

hne

Vlie

sauf

lage

)

G! R

ound

up U

ltraM

ax

Af (

6/16

)**

3,2

l 2

F na

ch U

nkra

utau

flauf

, vor

Wur

zelk

onta

kt G

urke

/Unk

raut

Her

bizi

dein

satz

nur

mit

Sprit

zsch

irm z

wis

chen

den

Mul

chfo

lien!

Max

. Spr

itzdr

uck:

1,5

– 2

bar

B

oden

herb

izid

e (C

adou

, Gol

tix, S

pect

rum

, Sto

mp)

Gef

ahr v

on K

ultu

rsch

äden

bei

ext

rem

en N

iede

rsch

läge

n

Ungr

äser

G

! Ara

mo

A

f (11

/16)

**2

l 1

21

NA,

Ung

räse

r ab

2-Bl

atts

tadi

um, G

urke

bis

1. B

lüte

, 20

0-40

0 l W

asse

r/ha,

ein

schl

ießl

ich

einj

ährig

e R

ispe

und

Que

cke

Ecki

ge B

lattf

leck

enkr

ankh

eit

Gur

kenb

akte

riose

chem

isch

nic

ht b

ekäm

pfba

r Vo

rbeu

gend

wei

tges

tellt

e Fr

ucht

folg

e. B

efal

lsfr

eies

Saa

tgut

Cupr

ozin

pro

gres

s (v

orbe

ugen

d)

Neb

enw

irkun

g Fa

lsch

er M

ehlta

u W

arnd

iens

t bea

chte

n! S

tark

anf

ällig

e Sc

häl-

und

Sala

tgur

ken

nich

t in

unm

ittel

bare

Näh

e vo

n Ei

nleg

egur

ken

anba

uen.

Sprit

zabs

tänd

e: 7

Tag

e

Wirk

stof

fwec

hsel

!

Acht

ung!

! Gen

erel

l Tan

kmix

von

sys

tem

isch

emM

ittel

mit

Kont

aktm

ittel

(Res

iste

nzve

rmei

dung

)!z.

B. A

liette

WG

ode

r For

um +

Ran

man

(+ F

orm

ulie

rung

sHilf

sSto

ff)

Blat

tdün

ger m

it ph

osph

orig

er S

äure

(Fol

ista

r Ext

ra, P

hosf

ik, K

aliu

m p

lus

u.a.

max

3 l/

ha) i

n M

isch

ung

mit

Fung

izid

en z

. B. A

crob

at P

lus

WG

, For

um -

nich

t Alie

tte W

G u

nd P

revi

cur E

nerg

y -

gege

n Fa

lsch

en M

ehlta

u ei

nset

zen.

In

finito

20

15: d

eutli

che

Wirk

ungs

min

deru

ng! V

orlä

ufig

kei

ne E

inze

lgen

ehm

igun

g be

antr

agen

! G

! Acr

obat

Plu

s W

G

2 kg

3

3 W

irkun

g: lo

kals

yste

mis

ch +

kon

takt

Al

iette

WG

3

kg

4 3

Wirk

ung:

sys

tem

isch

Pr

evic

ur E

nerg

y 2,

5 l

2 3

Wirk

ung:

sys

tem

isch

G

! For

um

2 l

3 3

Wirk

ung:

loka

lsys

tem

isch

, nic

ht b

ei s

tark

em B

efal

lsdr

uck!

G

! Ran

man

+ F

HS

Za

(12/

15) A

f (6/

17)*

* 0,

2 l+

0,15

l6

3 Ko

ntak

tfung

izid

Cup

rozi

n pr

ogre

ss

3,1

l 4

3 Ko

ntak

tfung

izid

, Neb

enw

irkun

g: B

akte

riose

(vor

beug

end)

Abst

and

5-10

Tag

e, k

eine

Sol

oanw

endu

ng!

** Z

a=Zu

lass

ungs

abla

uf, A

f = A

ufbr

auch

frist

;akt

uelle

Änd

erun

gen

beac

hten

!

44

Freilandgurken

Page 47: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Frei

land

gurk

en –

Pfla

nzen

schu

tz /

Seite

2:

Stan

d: 1

8.12

.201

5Sc

hade

rreg

erPr

äpar

atAu

fwan

d/ h

a An

w.

max

W

ZTa

geBe

mer

kung

Echt

er M

ehlta

u nu

r bei

anf

ällig

en S

alat

- und

Sc

hälg

urke

n be

käm

pfun

gs-

wür

dig

Befa

llsbe

ginn

: ca.

Mitt

e Ju

li

G! K

umar

1,5

kg

6 1

vorb

euge

nder

Ein

satz

, Abs

tand

7-1

0 Ta

ge

Kum

ulus

WG

,

TH

IOVI

T JE

T

u.a

.1,

5 kg

6

1 ab

Bef

alls

begi

nn, 6

00 l

Was

ser/h

a, A

bsta

nd 5

-7 T

age,

ni

cht b

ei T

empe

ratu

ren

> 25

°C u

nd <

15

°C s

pritz

enG

! Col

lis0,

5 l

3 3

im A

bsta

nd v

on 7

-10

Tage

n, G

! Alte

rnar

ia

Orti

va

1 l

2 3

ab B

efal

lsbe

g., A

bst.

12 T

., Ne

benw

irk.:

Alte

rnar

ia, R

hizo

cton

iaG

! Sco

re0,

4 l

2 3

ab B

efal

lsbe

ginn

, Abs

tand

14

Tage

, G! P

ilz-B

lattf

leck

enG

! Flin

t

Za

(6/1

6) A

f (12

/17)

**

0,5

kg

1 3

ab B

efal

lsbe

ginn

, G! D

idym

ella

G

! Tal

ius

0,25

l 3

3 ab

Bef

alls

begi

nn, A

bsta

nd 7

-14

Tage

G

! Top

as0,

5 l

4 3

ab B

efal

lsbe

ginn

, Abs

tand

7 T

age

Alte

rnar

ia

* Neb

enw

irkun

g:

Didy

mel

la

G! A

SKO

N *

(Orti

va+S

core

) 1

l 2

3 Sp

ritza

bstä

nde

10-1

4 Ta

ge

Alte

rnar

ia: p

unkt

artig

e N

ekro

sen,

bis

rund

e gr

au-b

raun

e Fl

ecke

n.

Befa

llsbe

ginn

ab

Mitt

e Ju

li (V

lies

ab E

rnte

begi

nn m

öglic

h)Di

dym

ella

: hel

le b

is g

raub

raun

e Bl

attra

nd -

(V-fö

rmig

) und

St

änge

lnek

rose

n m

it sc

hwär

zen

punk

tförm

igen

Spo

renb

ehäl

tern

. um

fass

ende

r Stä

ngel

befa

ll G

umm

istä

ngel

kran

khei

t In

fekt

ions

gefa

hr b

ei a

nhal

tend

em R

egen

.

G! S

core

*0,

4 l

2 3

G! B

otry

tisN

eben

wirk

ung:

Scl

erot

inia

G! R

ovra

l WG

0,

7 kg

3

3

Spin

nmilb

en

*Spr

itze

mit

Luftu

nter

stüt

zung

! ev

tl. N

eben

wirk

ung

von

Kum

ulus

WG

nut

zen

Befa

llsge

fahr

neb

en E

rdbe

erku

ltur b

eson

ders

hoc

h! B

efal

lsbe

ginn

mei

st a

n Fe

ldrä

nder

n fr

ühze

itig

mul

chen

! Ki

ron

0,9

l 1

3 ei

ne B

ehan

dl.n

icht

aus

reic

hend

!201

5: W

irkun

gsm

inde

rung

!G

! Ord

oval

Z

a (1

2/15

) Af (

6/17

)**

0,6

kg

1 3

Resi

sten

ztes

ts N

db

Wirk

ungm

inde

rung

enFl

oram

ite 2

40 S

C

0,4

l 2

1 Ab

st. 7

Tag

e (1

000

l Was

ser/h

a), B

lattu

nter

seite

n be

netz

en!*

Blat

twan

zen

G! K

arat

e Ze

on#

75 m

l 2

3 Bl

attw

anze

n: J

üngs

te B

lätte

r mit

Löch

ern,

Frü

chte

mit

Eins

tiche

n Be

falls

kont

rolle

n in

taun

asse

n Be

stän

den

Wirk

ungs

min

deru

ng b

ei T

empe

ratu

ren

über

25

°C

saug

ende

und

bei

ßend

e In

sekt

en

G! F

asta

c SC

# Za

(12/

15)

Sup

er C

onta

ct A

f (6/

17)*

*12

5 m

l 1

3

Nee

mAz

al-T

/S

2 l

3 3

Jung

larv

en, 6

00 l

Was

ser /

ha,

ausg

enom

men

Blat

twan

zen

Blat

tläus

e G

rüne

Gur

kenl

aus

(A

phis

gos

sypi

i)

G! C

alyp

so#

Z

a (3

/16)

Af (

9/17

)**

200

ml

2 3

Grü

ne G

urke

nlau

s (A

phis

gos

sypi

i):Ka

rate

Zeo

n, F

asta

c SC

nic

ht a

usre

iche

nd w

irksa

m!

G! M

ospi

lan

SG#

150

g 2

3 sy

stem

isch

wirk

sam

! ab

Befa

llsbe

ginn

min

d. 6

00 l

Was

ser/h

aG

! Tep

peki

160

g 2

3 ab

Bef

alls

begi

nn, A

nwen

dung

nac

h Bi

enen

flug

bis

23 U

hr

Schn

ecke

n

Kont

rolle

: unt

er M

ulch

folie

Eise

n-III

-Pho

spha

t Sl

uxx

HP,

Der

rex

7 kg

4

F W

ähre

nd S

aata

ufla

uf b

ei fe

ucht

er W

itter

ung

inte

nsiv

kon

trollie

ren!

Er

höht

e G

efah

r bei

Rap

s-Vo

rfruc

ht o

der G

ründ

üngu

ng,

(Met

arex

: Abs

tand

14

Tage

) zw

isch

en K

ultu

rpfla

nzen

stre

uen

Met

alde

hyd

Met

arex

7

kg

2 F

** Z

a=Zu

lass

ungs

abla

uf, A

f = A

ufbr

auch

frist

; akt

uelle

Änd

erun

gen

beac

hten

!

# Anw

endu

ng in

die

Blü

ten

verm

eide

n, B

ehan

dlun

g in

den

Abe

ndst

unde

n.

45

Freilandgurken

Page 48: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF DEG / Fachzentrum Pflanzenbau 2015

Falscher Mehltau / Schälgurke ‘Fatum‘Niederbayern (Niederhausen / Vilstal) 2015

Varianten: 1 Kontrolle Aufwandmenge / ha2 Acrobat Plus WG + Veriphos 2 kg +3 l 3 Proplant + Phosfik 3 l + 3 l 4 Prüfmittel (DPX) 0,4 l 5 Prüfmittel (BAS) 0,8 l 6 Prüfmittel (SYN) 0,6 kg 7 Infinito 1,6 l 8 Cuprozin progress + PM-Kumar 3 l + 3 kg

Erstbefall im Anbaugebiet: 30. Juni (Einlegegurken unter Vlies)

Alle Varianten pflanzenverträglich.

Infinito: bis 2014 wirkungsstärkstes Mittel, 2015 deutliche Minderwirkung.

Cuprozin progress: Wirkungsnachweis ‘Bakteriose‘ (Eckige Blattfleckenkrankheit) fehlt! Keine ausreichende Wirkung durch Tankmix mit Kumar.

VG 6: keine ausreichende Wirkung.

VG 2, 3, 4: zu Versuchsende gute Wirkung.

VG 5: müsste mit Mischungspartner unterstützt werden.

46

Freilandgurken

Page 49: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Einlegegurken parthenokarp, Sortenversuch 2015 Standort Haidlfing, Niederbayern Versuchsfrage: Welche parthenokarpen Einlegegurkensorten sind in Bezug

auf Ertrag und Qualität für den niederbayerischen Anbau bei Einsatz von Vlies und Tropfbewässerung geeignet?

Versuchsdurchführung: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut

Versuchsbetrieb: Karl Sagstetter, Haidlfing, 94522 Wallersdorf

Bodenart: sandiger Lehm

Vorfrucht: Winterweizen

Versuchsanlage: Blockanlage, 4 Wiederholungen

Parzellengröße: 9 m x 2,4 m = 21,6 m2 + 9 m2 Rand = 30,6 m2

(6 Reihen, Abstand 150 cm, in der Reihe 30 cm, Pflanzensollzahl: 144)

Aussaat: Horstsaat (5 Korn) am 16. April, vereinzelt auf 3 Pflanzen am 18. Mai

Vliesauflage: 16. April bis 13. Juni, Covertan neu 19 g/m2

Sorten: 10 Sorten, gestachelte Typen, Standard: ‘Platina‘

Grunddüngung: 100 kg K2O/ha im Herbst, 100 kg N/ha als Harnstoff unter die Mulchfolie

Tropfdüngung:

Bewässerung: 13. Juni bis 10. September (69 Bewässerungstage mit ca. 2 bis 2 x 4 mm Gaben /Tag) über Tropfschlauch T-Tape TS X unter Mulchfolie verlegt.

Ernte: 15.06. bis 15.09.15 (25 Pflücken)

Zusammenfassung Der Bestand wurde im Jahr 2015 durchschnittlich alle 3,7 Tage abgeerntet. So konnte eine feine bis mittlere Sortierung erreicht werden. Die warmen Temperaturen gepaart mit einer guten Wasserversorgung hatten ein relativ hohes Ertragsniveau zur Folge. Der Gesamtertrag lag bei 1555 dt/ha. Die höchsten Gesamterträge wurden von ‘RZ 12-305’ und ‘RZ 12-308’ erreicht. Diese Sorten hatten einen signifikant höheren Gesamtertrag als ‘Bj 3073’, ‘BJ 4040’ und ‘Nun 51027’. Betrachtet man die einzelnen Sorten und deren Sortierung genauer, so fällt auf, dass vor allem ‘RZ 12-308’, ‘NUN 51028’ und ‘Bj 3073’ rel. fein sortieren. ‘Joelina’, ‘RZ’ 12-303’ und ‘RZ 12-305‘ sortieren rel. grob. Der relative Geldertrag schwankte zwischen 93 % und 109 %. Neben ‘RZ 12-308‘ hatten ‘NUN 51028’, ‘RZ 12-305’, ‘BJ 3073’ höchste Gelderträge und es bestehen signifikante Unterschiede gegenüber ‘NUN 51027‘ und ‘RZ 12303‘ ‘NUN 51028’, ‘RZ 12-305‘ und ‘RZ 12-308‘ waren im Saisonverlauf sehr verlässlich mit überdurchschnittlich hohen oder zumindest durchschnittlichen Erträgen. ‘Joelina’ fiel durch eine erst später einsetzende, aber dann hohe Ertragsleistung mit großem Regenerationsvermögen auf. Es wurde ein zwar immer noch hohes Länge : Dicke Verhältnisgemessen, welches aber deutlich geringer ausfiel wie im letzten Jahr. Der Grund dafür ist vor allem in einem veränderten Sortenspektrum zu suchen. Der Durchschnitt über alle Sorten und Termine der Sortierung 6-9 cm lag bei 3,45 (2014: 3,55). Die 12-15 cm Gurken entsprachen mit 2,99 etwa dem gewünschten Verhältnis. Im Durchschnitt über die Sortierungen 6-9 cm und 12-15 cm hatte 'Joelina' mit 59 % das größte Kerngehäuse. In der kritischeren Sortierung 12-15 cm fiel ‘BJ 4037‘ mit einem Anteil von 11 % an hohlen Gurken über drei Termine negativ auf.

Krista K

Monoamon.-phosphat

Harn-stoff

Kalk-salpeter

Bitter-salz SSA Summe

kg N/ha 74 11 115 46 23 268 kg P2O5/ha 53 53 kg K2O/ha 262 262 kg MgO/ha 14 14 kg S/ha 11 26 37 kg CaO/ha 78 78

47

Freilandgurken

Page 50: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AE

LF L

A /

2015

Einl

egeg

urke

n pa

rth.

, Vlie

sver

früh

ung

Nie

derb

ayer

n (H

aidl

fing)

201

5 Er

trag

sver

lauf

in d

t/ha

im S

orte

ndur

chsc

hnitt

(10

Sort

en)

48

Freilandgurken

Page 51: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF LA / 2015

Einlegegurken parth., Vliesverfrühung Niederbayern (Haidlfing) 2015

marktfähiger Ertrag - dt/ha - mit Größensortierung

Ertragsunterschiede bei Sorten mit gleichen Buchstaben sind zufällig (statistisch nicht abgesichert)

6

6

6

7

6

6

5

7

7

7

29

26

26

29

27

27

25

31

28

28

29

29

30

30

29

29

28

30

30

30

24

26

26

24

24

24

25

22

23

23

6

9

7

8

9

9

13

7

8

8

0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800

RZ 12-308 (gest.)

RZ 12-305 (gest.)

Joelina (gest.)

NUN 51028 (gest.)

BJ 4037 (gest.)

Platina (gest.)

RZ 12-303 (gest.)

BJ 3073 = 10170 (gest.)

BJ 4040 (gest.)

NUN 51027 (gest.)

4-7cm 6-9cm 9-12cm 12-15cm Salat Krüppel

1571 abc

1515 bc

1661 a

Zahl weiß = Anteil jew. Sortierung in %

1592 ab

1632 ab

1656 a

1440 c

1514 bc

1552 abc

1579 ab

GD 5% = 137 dt/ha

49

Freilandgurken

Page 52: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF

LA

/ 201

5

Einl

egeg

urke

n pa

rthe

noka

rp, V

liesv

erfr

ühun

g N

iede

rbay

ern

(Hai

dlfin

g) 2

015

Ertr

äge

und

Wac

hstu

mse

igen

scha

ften

der S

orte

n

1) M

arkt

fähi

ger E

rtrag

(4-1

5 cm

, Sal

at, K

rüpp

el)

2)

Ein

teilu

ng d

er P

hase

n: E

rnte

1-3

: Frü

hertr

ag, E

rnte

4-1

2: H

oche

rtrag

, Ern

te 1

3-20

: Spä

tsom

mer

, Ern

te 2

1-25

: Reg

ener

atio

n 3)

Reg

ener

atio

n: o

ptis

che

Boni

tur d

es B

esta

nds

im Z

eitra

um A

ugus

t/Sep

tem

ber (

3=ge

ring,

5=

mitt

el, 7

=sta

rk)

4) B

eurte

ilung

dur

ch P

flück

pers

onal

am

05.

07. u

nd 2

0.07

. (3

= le

icht

, 5 =

mitt

el, 7

= s

chw

er)

5) B

akte

riose

: Bon

iture

n 25

.6.;

17.7

.; 5.

8.; 1

8.8.

; 26.

8. (h

ohes

Niv

eau

bere

its a

b 25

.06.

; 3=g

erin

g, 5

= m

ittel

, 7=s

tark

))

D

er Q

ualit

äts-

und

Ert

rags

unte

rsch

ied

ist b

ei S

orte

n m

it gl

eich

en B

uchs

tabe

n zu

fälli

g (s

tatis

tisch

nic

ht a

bges

iche

rt).

Sort

e H

er-

kunf

tre

l. G

eld-

ertr

ag %

rel.

mar

ktf.

Ertr

ag

dt/h

a 1)

4-15

cm

%

>15

cm

%

Krü

ppel

%

rel.

Gel

dert

rag

% in

Pha

sen

2)R

egen

er-

atio

n

3)

Pflü

ck-

bark

eit

4)

Bak

ter-

iose

5)Fr

üher

trag

H

itze

1 H

itze

2 R

egen

er-

atio

n

Plat

ina

(ges

t.)

Nun

99

bc

100

abc

86bc

9

bc

5b

96bc

d 98

cd

102

abc

95bc

5 3

5 Jo

elin

a (g

est.)

N

un

101

b 10

4ab

87

ab

7bc

6

a 88

cd

97cd

e10

1ab

c11

8a

7 6

4 N

UN

510

27 (g

est.)

N

un

93c

92c

87ab

9

bc

4b

100

bcd

93de

89

d 96

bc5

5 5

NU

N 5

1028

(ges

t.)

Nun

10

4ab

10

1ab

89

ab

8bc

3

cd

121

a 10

4ab

c10

4ab

c98

bc5

4 5

RZ

12-3

03 (g

est.)

R

Z 93

c 99

abc

84c

13a

3d

83d

89e

95cd

10

2bc

6 4

5 R

Z 12

-305

(ges

t.)

RZ

103

ab

105

a 87

ab

9bc

4

b 11

0ab

99

cd

106

abc

103

b

5 6

4 R

Z 12

-308

(ges

t.)

RZ

109

a 10

6a

89a

7bc

3

d 10

3bc

d 11

2ab

c10

8ab

c10

3bc

5 3

5 B

J 30

73

(1

0170

, ges

t.)

Bj

102

ab

96bc

89

a 7

c 4

bc

95bc

d 10

8ab

97

bcd

94bc

4 3

6

BJ

4037

(ges

t.)

Bj

99bc

10

1ab

87

bc

9ab

4

bcd

99bc

d 97

cde

102

abc

99bc

5 4

5 B

J 40

40 (g

est.)

B

j 98

bc

96bc

87

ab

8bc

5

b 10

4b

10

3bc

95

cd

90c

5 5

7 D

urch

schn

itt

100

100

87

9 4

100

100

100

100

5 4

5 G

D 5

%

7,6

8,7

2,6

2,5

0,7

16

9 10

13

50

Freilandgurken

Page 53: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF

LA

/ 201

5

Einl

egeg

urke

n pa

rthe

noka

rp, V

liesv

erfr

ühun

g N

iede

rbay

ern

(Hai

dlfin

g) 2

015

Läng

e : D

icke

Ver

hältn

is

Sort

e H

er-

kunf

t

6-9

cm

12-1

5 cm

G

urke

n >

3,3

L:D

< 2

,7 L

:D in

%

6 - 9

cm

12

- 15

cm

28.0

6.20

.07.

03.0

8.25

.08.

Dur

chsc

hnitt

28.0

6.20

.07.

03.0

8.25

.08.

Dur

chsc

hnitt

> 3,

3 <

2,7

> 3,

3 <

2,7

Plat

ina

(ges

t.)

Nun

3,

40

3,46

3,

74

3,59

3,

55c

3,19

3,

01

3,07

2,

99

3,07

cd

78a

0a

20ab

3a

Joel

ina

(ges

t.)

Nun

3,

57

3,47

3,

52

3,35

3,

48ab

c 3,

08

3,23

3,

09

3,10

3,

13d

69a

0a

25b

4ab

NU

N 5

1027

(ges

t.)

Nun

3,

46

3,25

3,

55

3,47

3,

43ab

c 3,

01

2,92

2,

84

2,90

2,

92ab

65

a 1

a 7

a 17

b

NU

N 5

1028

(ges

t.)

Nun

3,

37

3,35

3,

51

3,35

3,

40ab

c 3,

04

2,98

2,

92

2,93

2,

97ab

c 63

a 0

a 6

a 9

ab

RZ

12-3

03 (g

est.)

R

Z 3,

47

3,30

3,

46

3,35

3,

39ab

3,

11

2,93

2,

82

2,84

2,

93ab

c 63

a 0

a 7

a 16

ab

RZ

12-3

05 (g

est.)

R

Z 3,

53

3,34

3,

56

3,33

3,

44ab

c 3,

11

2,98

2,

97

2,88

2,

99ab

cd

70a

1a

7a

8ab

RZ

12-3

08 (g

est.)

R

Z 3,

45

3,22

3,

42

3,36

3,

36a

3,07

2,

83

2,78

2,

89

2,89

a 58

a 1

a 5

a

17b

BJ

3073

= 1

0170

(ges

t.)

Bj

3,65

3,

32

3,38

3,

42

3,44

abc

3,20

3,

01

2,89

2,

83

2,98

abcd

66

a 0

a 12

ab11

ab

BJ

4037

(ges

t.)

Bj

3,59

3,

46

3,58

3,

51

3,53

bc

3,27

2,

99

2,99

2,

93

3,05

bcd

77a

1a

19ab

9ab

BJ

4040

(ges

t.)

Bj

3,56

3,

44

3,57

3,

41

3,49

abc

3,07

3,

15

2,95

2,

92

3,02

abcd

74

a 1

a 16

ab10

ab

Dur

chsc

hnitt

3,50

3,

36

3,63

3,

43

3,51

3,

11

3,00

2,

93

2,92

2,

99

68

0 12

10

GD

5%

0,3

0,21

0,

21

0,27

0,

25

0,26

0,

2 0,

24

0,21

0,

15

22

2 17

14

exak

te M

essu

ngen

am

28.

06.;

20.0

7.; 0

3.08

.; un

d 25

.08.

D

er U

nter

schi

ed is

t bei

Sor

ten

mit

glei

chen

Buc

hsta

ben

zufä

llig

(sta

tistis

ch n

icht

abg

esic

hert

).

51

Freilandgurken

Page 54: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF

LA

/ 201

5

Einl

egeg

urke

n pa

rthe

noka

rp, V

liesv

erfr

ühun

g N

iede

rbay

ern

(Hai

dlfin

g) 2

015

Qua

lität

seig

ensc

hafte

n de

r Sor

ten

Sort

e H

er-

kunf

t

Stüc

kzah

l pro

kg

1)

Ker

ngeh

äuse

%

6-

9/12

-15

cm

2)

hohl

e

Gur

ken

%

Ø

6-9

cm

% 3)

hohl

e

Gur

ken

%

Ø

12-

15 c

m 3

)

brau

ne

Gur

ken

%

6-

9 /1

2-15

cm

4)

Sens

orik

5)

4-7

cm

6-9

cm

9-12

cm

12

-15

cm

Plat

ina

(ges

t.)

Nun

90

35

15

8

55,5

a

0a

4

ab

2 7,

4 Jo

elin

a (g

est.)

N

un

104

36

15

8 59

,4b

1ab

3

ab

2 7,

3 N

UN

510

27 (g

est.)

Nun

97

38

16

8

56,2

a

2ab

6

ab

2 6,

9 N

UN

510

28 (g

est.)

Nun

95

37

15

9

56,7

ab

2ab

3

a

0 7,

5 R

Z 12

-303

(ges

t.)

RZ

100

38

15

8 55

,4a

5

b 8

ab

2 7,

6 R

Z 12

-305

(ges

t.)

RZ

92

36

15

8 56

,9ab

3

ab

8ab

2

7,5

RZ

12-3

08 (g

est.)

R

Z 93

37

16

8

55,9

a

0a

2a

1 7,

6 B

J 30

73 =

101

70

(ges

t.)

Bj

97

40

15

8 55

,9a

1

ab

8ab

2

6,8

BJ

4037

(ges

t.)

Bj

95

38

17

8 56

,4ab

1

ab

11b

2 7,

4 B

J 40

40 (g

est.)

B

j 90

38

15

8

57,7

ab

0a

5ab

2

6,7

Dur

chsc

hnitt

95

37

15

8

57

1 6

2 7,

3 G

D 5%

3 4

8 3

1)

Mes

sung

en v

om 5

.7. /

30.

7. /

29.8

3)

Aus

zähl

ung

am 2

8.06

.; 03

.08.

; und

25.

08.

2) M

essu

ngen

vom

28.

06.;

20.0

7.; 0

3.08

.; un

d 25

.08.

. 4)

Aus

zähl

ung

von

80 G

urke

n je

Sor

te a

m 2

8.06

.; 20

.07.

; 03.

08.;

und

25.0

8 5)

Qua

lität

sbew

ertu

ng d

er v

erar

beite

ten

und

verk

oste

ten

Essi

ggur

ke (j

e hö

her d

ie Z

ahl d

esto

, bes

ser d

ie Q

ualit

ät)

Ernt

e/Ko

nser

vier

ung

20./2

1.07

. Blin

dver

kost

ung

im N

ovem

ber 2

015

(Sen

sorik

): Fa

. Dev

eley

D

er Q

ualit

ätsu

nter

schi

ed is

t bei

Sor

ten

mit

glei

chen

Buc

hsta

ben

zufä

llig

(sta

tistis

ch n

icht

abg

esic

hert

).

Krit

isch

e An

mer

kung

: U

m d

ie S

ortie

rung

bes

ser a

n di

e Pr

axis

verh

ältn

isse

anz

upas

sen,

wur

de d

er V

ersu

chss

ortie

rer d

urch

ein

e Fa

chfir

ma

umge

baut

und

ein

gest

ellt.

Vor

alle

m d

ie M

enge

der

4-7

cm

Gur

ken

wur

de re

duzi

ert.

Des

halb

ist d

ie S

tück

zahl

je k

g (g

emes

sen

an d

rei T

erm

inen

) in

dies

er S

ortie

rung

erh

eblic

h hö

her a

ls 2

014.

Hin

zu k

omm

t, da

ss b

ei d

er

Vers

uchs

sorti

eran

lage

auc

h se

hr k

lein

e Fr

ücht

e m

it in

die

Sor

tieru

ng la

ufen

, die

auf

gro

ßen

Anla

gen

scho

n zu

vor a

usso

rtier

t w

erde

n. V

or a

llem

in d

er E

inar

beitu

ngsp

hase

vo

n Pf

lück

kräf

ten

kom

mt e

s vo

r, da

ss a

uch

sehr

kle

ine

Früc

hte

mitg

epflü

ckt w

erde

n, s

o au

ch b

ei d

en e

rste

n Er

nten

201

5. D

ies

hat s

ich

im S

aiso

nver

lauf

wie

der g

eänd

ert.

In d

en a

nder

en G

röße

nber

eich

en la

gen

die

Stüc

kgew

icht

e w

eite

stge

hend

in d

en v

on d

er In

dust

rie g

efor

derte

n Be

reic

hen.

52

Freilandgurken

Page 55: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF

LA

/ 201

5

Einl

egeg

urke

n pa

rthe

noka

rp, V

liesv

erfr

ühun

g Ni

eder

baye

rn (H

aidl

fing)

201

3 / 2

014

/ 201

5 Er

träg

e un

d Lä

nge

: Dic

ke V

erhä

ltnis

der

Sor

ten,

meh

rjähr

ig

Sort

e He

r-ku

nft

mar

ktf.

Ertra

g dt

/ha

rela

tiver

Gel

dertr

ag 1)

L:D

Ø 2

014-

2015

Pf

lück

bark

eit

Sens

orik

Ø 2

013-

2015

Ø 2

014-

2015

2013

20

14

2015

6-

9 12

-15

Ø 2

014-

2015

Ø

201

4-20

15

Plat

ina

(ges

t.)

Nun

15

46a

1661

a 10

1bc

10

6a

99bc

3,

51a

3,08

bc

3 7,

4

Joel

ina

(ges

t.)

Nun

16

13a

1737

a 10

2bc

10

4ab

10

1b

3,47

a 3,

11c

6 7,

4

RZ 1

2-30

3 (g

est.)

R

Z 15

92a

1696

a 10

0bc

d 10

2ab

93

c 3,

44a

2,96

a 5

7,7

RZ 1

2-30

5 (g

est.)

R

Z

1701

a

10

2ab

10

3ab

3,

46a

2,99

ab

5 7,

6

BJ 3

073

= 10

170

(ges

t.)Bj

1543

b

99

ab

102

ab

3,49

a 2,

99ab

5

7,2

Durc

hsch

nitt

1584

16

67

101

103

99

3,48

3,

02

5 7,

5

GD

5 %

76

10

2 7

7,6

7,6

0,12

0,

08

2013

: 14

Sorte

n im

Ver

such

(ges

tach

elt u

nd g

latt)

/ 201

4: 1

4 So

rten

im V

ersu

ch (g

esta

chel

t und

gla

tt)/ 2

015:

10

Sorte

n im

Ver

such

(ges

tach

elt)

1) R

elat

iver

Gel

dertr

ag: W

erte

der

Ein

zelja

hre

/ D

ie B

ezug

sbas

is 1

00 %

ent

spric

ht d

em D

urch

schn

itt d

er V

ersu

chss

orte

n de

s je

wei

ligen

Jah

res

2)

Qua

lität

sbew

ertu

ng d

er v

erar

beite

ten

und

verk

oste

ten

Essi

ggur

ke (j

e hö

her d

ie Z

ahl d

esto

, bes

ser d

ie Q

ualit

ät)

Im z

wei

jähr

igen

Ver

glei

ch w

urde

n fü

nf S

orte

n be

trach

tet.

Der

mar

ktfä

hige

Ertr

ag la

g im

Sch

nitt

bei 1

667

dt/h

a au

f ein

em s

ehr

hohe

n N

ivea

u. ‘J

oelin

a’,

‘R

Z 12

-303

’, ‘R

Z 12

-305

‘ sow

ie ‘P

latin

a’ e

rzie

lten

Erträ

ge v

on ü

ber

1650

dt/h

a. ‘B

J 30

73’ h

atte

mit

1543

dt/h

a si

gnifi

kant

ger

inge

re G

esam

tertr

äge.

Die

re

lativ

en G

elde

rträg

e w

aren

bei

‘Joe

lina‘

und

‘RZ

12-3

05‘ l

eich

t übe

r dem

Niv

eau

des

jew

eilig

en J

ahre

s. ‘P

latin

a‘ u

nd ‘B

J 30

73‘ w

aren

in e

inze

lnen

Jah

ren

etw

a au

f dur

chsc

hnitt

liche

m N

ivea

u un

d so

nst e

benf

alls

übe

r dem

Dur

chsc

hnitt

. ‘R

Z 12

-303

fiel

in 2

015

mit

nur 9

3 %

deu

tlich

ab.

Bet

rach

tet m

an d

ie L

:D-

Verh

ältn

isse

, so

war

die

läng

ste

Sorte

in d

er 6

-9er

Sor

tieru

ng d

er S

tand

ard

‘Pla

tina’

. Alle

and

eren

Sor

ten

hatte

n ge

ringf

ügig

kür

zere

Frü

chte

. Die

s is

t ein

de

utlic

her U

nter

schi

ed z

um S

orte

nspe

ktru

m d

er V

erga

ngen

heit.

In d

er 1

2-15

er S

ortie

rung

war

‘RZ

1230

3‘ s

igni

fikan

t kür

zer a

ls ‘J

oelin

a’ u

nd ‘P

latin

a’. I

n de

r Se

nsor

ik w

urde

n fa

st a

lle G

urke

n im

Dur

chsc

hnitt

der

Ges

amtw

erte

1. S

enso

rik 2

014

und

1. S

enso

rik 2

015

in e

inem

Rah

men

von

7,2

bis

7,7

als

rela

tiv g

ut

bew

erte

t.

Im d

reijä

hrig

en V

ergl

eich

kon

nten

nur

meh

r 3

Sorte

n be

trach

tet w

erde

n. H

ier

zeig

ten

wie

deru

m a

lle S

orte

n ei

n se

hr h

ohes

Ertr

agsn

ivea

u. E

s be

steh

en

kein

e si

gnifi

kant

en U

nter

schi

ede.

Die

s w

urde

auc

h im

Gel

dertr

ag d

eutli

ch, w

obei

‘RZ

12-3

03‘ 2

015

mit

nur 9

3 %

deu

tlich

abf

iel.

53

Freilandgurken

Page 56: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Salat- und Schälgurken

Kulturansprüche: Die Gurke ist wärmebedürftig und windempfindlich. Weitgestellte Fruchtfolge (mindestens 3-jährig). Getreidevorfrucht ist günstig. Nachbarschaft von Zucchini- und Kürbisbeständen erhöht die Gefahr von Virusübertragungen. Mindestbodentemperatur zur Keimung 12°C. Günstige Böden sind humushaltiger, sandiger Lehm und lehmiger Sand. In erosionsgefährdeten Lagen Einsaaten von Zwischenfrüchten in den Fahrgassen und Quersaaten zur Hanglage (Wintergerste auch zwischen Folienbahnen) notwendig! Siehe Faltblatt der LfL ,,Bodenfruchtbarkeit erhalten”. Vor dem Folienverlegen Bodenbearbeitung mit Kombikrümler oder Kreiselegge. Generell wird bei Salatgurken Verfrühung mit Vlies empfohlen. Nur gut abgetrocknete Böden bearbeiten. Eine Beregnungsmöglichkeit ist unbedingt erforderlich (Ertragssicherheit, Gefahr von Krüppelfrüchten)!

Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 15 / P2O5 = 7 / K2O = 24 / MgO = 2N: Grunddüngung: 80 - 100 kg/ha kurz vor Folienverlegung.

Bei Vorfrüchten mit hoher N-Nachlieferung (Gründüngung) ist die N-Düngung zu reduzieren. Wenn technisch möglich N-Dünger bei Folienverlegung unter die Folie streuen: 30 - 50 % Einsparung gegenüber Flächendüngung. Auf gute Verteilung und Durchmischung des Düngers im Boden ist zu achten.

Nmin-Kontrolle (0-30 cm), Anfang Juli unter und zwischen der Mulchfolie. N-Sollwert 170 kg/ha (= Mittelwert der zwei Proben). Kopfdüngung mit grobkörnigen, staubfreien N-Dünger (z. B. Alzon 46, Piagran 46, Tropicote), Einzelgabe max. 50 kg N/ha, nur auf trockene Bestände, kurz vor anstehendem Regen oder nachbewässern Verbrennungsgefahr!

P2O5: 70 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 1000 dt/ha Ertrag) K2O: 240 kg/ha kein chlorhaltiges Kalium!

Anbautechnik: Reihenentfernung: 1,5 m Abstand in der Reihe: ca. 30 cm Mulchfolienverlegung: möglichst früh auf abgetrocknetem Boden Saattermin: Mitte Mai; bei Verfrühung (Salatgurken) Mitte April. Aussaat mit pneumatischen Sägeräten Saatmenge: 2 - 3 Korn/Saatstelle = 40.000 Korn/haSaattiefe: ca. 3 cm (unbedingt in feuchten Boden!) Pflegemaßnahmen: Handhacke zwischen den Folienreihen je nach Herbizidwirkung

Unkräuter im kleinen Stadium aus den Saatstellen entfernen

Ernte: Salatgurken: ca. wöchentlich ab Ende Juli, je nach Witterung bei Verfrühung ca. ab Ende Juni / Anfang Juli Schälgurken: ca. Mitte August / Anfang September, einmalig

54

Freilandgurken

Page 57: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Sorten 2016:

Salatgurken durchschnittliches Fruchtgewicht Eigenschaften

Corinto * EZ ca. 410 g

bitterstofftolerant, früh, parthenokarp, 18 – 20 cm, dunkelgrün, gestachelt, gering anfällig gegen Echter Mehltau, bei Hitzestress Neigung zur Bildung männl. Blüten

Kenia* Vol ca. 400 g bitterstofftolerant, früh, parthenokarp,dunkelgrün, leicht stachelig, gering anfällig gegen Echter Mehltau

Adrian RZ ca. 400 g

früh, parthenokarp,18 – 20 cm, dunkelgrün, leicht stachelig,gering anfällig gegen Echter Mehltau bei Hitzestress Neigung zur Bildung männl. Blüten

* geeignet zur Verfrühung für Frischmarkt

Schälgurkenanfällig gegen Echter

Mehltau

durchschnittliches Fruchtgewicht Eigenschaften

Fatum Ag, EZ 2.000 – 4.000 g weißfleischig, bitterstofffrei, großes Kerngehäuse

Travito Se 1.500 – 3.500 g weißfleischig, bitterstofffrei, kleineres Kerngehäuse, gute Fruchtfleischfestigkeitgering anfällig gegen Echter Mehltau

In unmittelbarer Feldnähe (ca. 500 m) von parthenokarpen Einlegegurkensorten keine gemischtblühenden Salat- bzw. Schälgurkensorten säen: unerwünschte Befruchtung! erhöhter Krüppelanteil!

Salat- und Schälgurken - Pflanzenschutz: siehe Einlegegurken, Seite 44 / 45

55

Freilandgurken

Page 58: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Zucchini

Kulturansprüche:Zucchini haben einen etwas geringeren Wärmebedarf als Freilandgurken. Weitgestellte Fruchtfolge, mindestens 3-jährig. Getreidevorfrucht ist vorteilhaft. Günstige Böden sind tiefgründige, humushaltige sandige Lehmböden bzw. lehmige Sandböden. Eine räumliche Trennung des Frühanbaus zum Sommer- bzw. Herbstsatz kann die Gefahr der Virusübertragung (ZYMV, CMV, WMV) reduzieren. In unmittelbarer direkter Nachbarschaft von Freilandgurken kein Zucchini- und Kürbisanbau, um das Risiko von Virusübertragungen zu vermeiden. Ab Erntebeginn bei Trockenheit rechtzeitig bewässern, sonst Gefahr der Fruchtabstoßung und Fruchtverformung. Nicht frühmorgens über Kopf bewässern wegen Blütenöffnung Gefahr Krüppelbildung. Tropfbewässerung wird empfohlen. Blüten- und Fruchtfäulen entstehen bei nasskalter Witterung.

Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 16 / P2O5 = 6 / K2O = 20 / MgO = 3

N: Grunddüngung: 80 - 100 kg/ha kurz vor Folienverlegung. Bei Vorfrüchten mit hoher N-Nachlieferung (Gründüngung) ist die N-Düngung zu reduzieren. N-Nachdüngung: ab Erntebeginn / während der Hauptwachstumsphase über Tropfbewässerung wöchentlich 16 kg N je 100 dt Fruchtertrag / ha oder über Kopfdüngung (max. Einzelgabe 30 kg N/ha) Verbrennungsgefahr! Nachberegnung Nmin-Kontrolle (0-30 cm): in der Haupternte, ca. 1 Woche nach Starkregen

P2O5: 40 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 650 dt/ha Ertrag)

K2O: 130 kg/ha kein chlorhaltiges Kalium!

Reduzierung der K2O-Grunddüngung bei geplanten Kalium-Gaben über Tropf!

Anbautechnik: Reihenentfernung: 1,5 m, in der Reihe: ca. 60 cm Mulchfolienverlegung: möglichst früh auf abgetrockneten Boden Saat/Pflanzung: 2 bis 3 Sätze ab Mitte April mit Vliesverfrühung,

ab Mitte Mai Normalanbau, letztmöglicher Satz Mitte Juni Saatmenge: 1 Korn/Saatstelle = 10.000 Korn/haPflegemaßnahmen: Handhacke zwischen den Folienbahnen (je nach Herbizidwirkung).

Vliesabnahme spätestens ab Blühbeginn (Bestäubung). Pflanzen mit Virusbefall sofort entfernen und entsorgen! Entfernen von unförmigen, spitzen Früchten vor Erntebeginn

zur Pflanzenentlastung

Ernte: Aussaat Mitte April bzw. Pflanzung Ende April Erntebeginn Anfang Juni; bei Direktsaat 8 Wochen bis zum Erntebeginn; Ernteende mit Frostbeginn, Ernte von Hand mit Messer, je nach Witterung, ein- bis zweitägig Zur Vermeidung unnötiger Virusübertragungen sollen Früh- bzw. Sommersätze sofort nach Ernteende geschlegelt werden.

56

Zucchini

Page 59: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Qua

lität

ssor

tieru

ng:

nach

Län

ge in

Abs

prac

he m

it Ab

nehm

er in

5 k

g St

eige

n; L

änge

nsor

tieru

ng: (

7 - 1

4 cm

), 14

- 21

cm

, (14

- 18

cm

, 18

- 21

cm),

21 -

30 c

m

Sort

enem

pfeh

lung

201

6:

Früh

anba

u (m

it Vl

ies)

Rho

dos

F1

SYN

mitt

el b

is d

unke

lgrü

n, g

länz

end

IR* r

esis

tent

geg

en S

F, C

MV

+ ZY

MV

+ W

MV2

-Viru

s

Nor

mal

anba

u

Rho

dos

F1

SYN

mitt

el b

is d

unke

lgrü

n, g

länz

end,

zyl

indr

isch

IR

* res

iste

nt g

egen

SF,

CM

V +

ZYM

V +

WM

V2-V

irus

Nax

os F

1 SY

Ndu

nkel

grün

, glä

nzen

d IR

* res

iste

nt g

egen

SF

+ C

MV

+ ZY

MV

+ W

MV2

-Viru

s

Milo

sF1

SYN

dunk

elgr

ün, l

eich

te S

pren

kelu

ng, g

edru

ngen

er W

uchs

IR* r

esis

tent

geg

en S

F, C

MV

+ ZY

MV

+ W

MV2

-Viru

s

Dun

ja F

1 EZ

du

nkel

grün

, glä

nzen

d, le

icht

keu

lig

IR* r

esis

tent

geg

en S

F +

ZYM

V +

WM

V2-V

irus

+ PR

SV

*IR =

mitt

lere

Res

iste

nz /

ents

pric

ht T

oler

anz

Bef

alls

freih

eit i

st n

icht

gew

ährle

iste

t

SF=

Spha

erot

heca

fulg

inea

=

Echt

er M

ehlta

u C

MV

= C

ucum

ber M

osai

c Vi

rus

= G

urke

n M

osai

k Vi

rus

PRSV

= W

MV1

= Pa

paya

Rin

gspo

t Viru

s =

Papa

ya R

ingf

leck

en V

irus

ZYM

V=

Zucc

hini

Yel

low

Mos

aic

Viru

s=

Zucc

hini

Gel

bmos

aik

Viru

s

WM

V =

WM

V2=

Wat

erm

elon

Mos

aic

Viru

s =

Was

serm

elon

en M

osai

k Vi

rus

Zucc

hini

– P

flanz

ensc

hutz

/ Se

ite 1

Stan

d: 1

8.12

.201

5Sc

hade

rreg

erPr

äpar

atAu

fwan

d/ h

a An

w.

max

W

ZTa

geB

emer

kung

Unk

räut

er/ U

ngrä

ser

(sie

he P

S Ei

nleg

egur

ken

S. 4

4)G

! Cen

tium

36

CS

Z

a (1

/16)

Af (

7/17

)**

0,25

l 1

28

nach

Anw

achs

en b

is 6

-Bla

ttsta

dium

, Unk

räut

er V

A

Aufla

gen

beac

hten

! (m

ax. T

ages

tem

p., U

mkr

eisk

ontro

llen)

Pilz

liche

Bla

ttfle

cken

G

! ASK

ON

1

l 2

3 ab

Bef

alls

begi

nn

Abst

and

14-2

1 Ta

ge

G! S

core

0,

4 l

2 3

Abst

and

14-2

1 Ta

ge

Echt

er M

ehlta

u/Di

dym

ella

G

! Flin

t Z

a (6

/16)

Af (

12/1

7)**

0,5

kg

1 3

ab B

efal

lsbe

ginn

Echt

er M

ehlta

u / A

ltern

aria

G! C

ollis

0,

5 l

3 3

ab B

efal

lsbe

ginn

, Abs

tand

7 –

10

Tage

57

Zucchini

Page 60: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Zucc

hini

– P

flanz

ensc

hutz

/ Se

ite 2

Stan

d: 1

8.12

.201

5Sc

hade

rreg

erPr

äpar

atAu

fwan

d/ h

a An

w.

max

W

ZTa

geB

emer

kung

Echt

er M

ehlta

u

G! K

umar

1,

5 –

2,25

kg

6 1

vorb

euge

nder

Ein

satz

, Abs

tand

7 –

10

Tage

Orti

va

1 l

2 3

ab B

efal

lsbe

ginn

, Abs

tand

8 –

12

Tage

G! T

aliu

s 0,

25 l

3 3

ab B

efal

lsbe

ginn

, Abs

tand

7 –

14

Tage

G

! Top

as

0,5

l 4

3 ab

Bef

alls

begi

nn, A

bsta

nd 7

Tag

e G

! Kum

ulus

WG

1,

5-2,

25 k

g 6

1 ab

Bef

alls

begi

nn, T

empe

ratu

r bea

chte

n! (A

nwen

d.: 1

5-25

°C)

Fals

cher

Meh

ltau

ab B

efal

lsbe

ginn

Ab

stan

d 7

Tage

G! A

crob

at P

lus

WG

2

kg

3 3

loka

lsys

tem

isch

+ K

onta

ktfu

ngiz

id

G! A

liette

WG

3

kg

4 4

syst

emis

che

Wirk

ung,

Tan

kmix

mit

Kont

aktfu

ngiz

idG

! For

um

2 l

3 3

loka

lsys

tem

isch

, Tan

kmix

mit

Kont

aktfu

ngiz

id o

. pho

spho

r. Sä

ure

G! R

anm

an

Za

(12/

15)

Af (6

/17)

**20

0 m

l 6

3 Ko

ntak

tfung

izid

+ F

orm

ulie

rung

shilf

ssto

ff 15

0 m

l/ha

Cup

rozi

n pr

ogre

ss

3 l

4 3

Kont

aktfu

ngiz

id (v

orbe

ugen

d), N

eben

wirk

ung:

Bak

terio

seke

ine

Solo

anw

endu

ng!

Botr

ytis

/ Al

tern

aria

/

Did

ymel

la

G! R

ovra

l WG

0,

7 kg

3

3 ab

Bef

alls

begi

nn, A

bsta

nd 1

0 –

14 T

agen

Blat

tläus

e G

! Cal

ypso

#

Z

a (3

/16)

Af (

9/17

)**

200

ml

2 3

ab B

efal

lsbe

ginn

, ins

b. b

ei G

rüne

r Gur

kenl

aus

(Aph

is g

ossy

pii)

G! M

ospi

lan

SG #

150

g 2

3 G

! Tep

peki

16

0 g

2 3

600

l Was

ser,

Anw

endu

ng n

ach

Bien

enflu

g bi

s 23

Uhr

saug

ende

und

bei

ßend

e In

sekt

enG

! Kar

ate

Zeon

#75

ml

2 3

Wirk

ungs

min

deru

ng b

ei T

emp.

übe

r 25

°C

gege

n G

rüne

Gur

kenl

aus

nich

t aus

reic

hend

wirk

sam

G

! Fas

tac

SC# Z

a (1

2/15

) S

uper

Con

tact

Af (

6/17

)**

125

ml

1 3

Nee

mAz

al-T

/S

2 - 2

,5 l

3 3

Jung

larv

en, 6

00-8

00 l

Was

ser /

ha

ausg

enom

men

Bla

ttwan

zen

Spin

nmilb

en

*Spr

itze

mit

Luftu

nter

stüt

zung

! ev

tl. N

eben

wirk

ung

von

Kum

ulus

WG

nut

zen

Kiro

n 0,

9 l

1 3

eine

Beh

andl

ung

nich

t aus

reic

hend

!

G! O

rdov

al0,

6 kg

1

3 Re

sist

enzt

ests

Ndb

. W

irkun

gssc

hwäc

hen

Flor

amite

240

SC

0,

4 l

2 1

bei B

efal

lsbe

ginn

, Abs

tand

7 T

age,

m

ax. 1

000

l Was

ser/h

a, B

lattu

nter

seite

n be

netz

en!*

Schn

ecke

n

Kont

rolle

: unt

er M

ulch

folie

Eise

n-III

-Pho

spha

t Sl

uxxH

P, D

erre

x 7

kg

4 F

Saat

aufla

uf +

feuc

hte

Witt

erun

g in

tens

iv k

ontro

lliere

n! E

rhöh

te

Gef

ahr b

ei R

aps-

Vorf

ruch

t, zw

isch

en K

ultu

rpfla

nzen

stre

uen

Met

alde

hyd

Met

arex

7 kg

2

F **

Za=

Zula

ssun

gsab

lauf

, Af =

Auf

brau

chfri

st; a

ktue

lle Ä

nder

unge

n be

acht

en!

# A

nwen

dung

in d

ie B

lüte

ver

mei

den,

Beh

andl

ung

in d

en A

bend

stun

den

58

Zucchini

Page 61: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Blumenkohl

Kulturansprüche: Alle schweren und mittelschweren Böden mit pH um 7 und mit guter Wasserführung sind geeignet. Es kommen nur bewässerungsfähige Anbauflächen in Frage. Drei- bis vierjähriger Fruchtwechsel ist notwendig. In diesem Zeitraum keine Kreuzblütler anbauen (Weiß- und Blaukraut, Chinakohl, Raps, Rübsen, Rettich, Senf) Kohlherniegefahr. Bodenvorbereitung für Pflanzung mit Kombikrümler bzw. Kreiselegge, 5 - 10 cm tief. Blumenkohl reagiert empfindlich auf Bodenverdichtungen und Staunässe.

Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 28 / P2O5 = 10 / K2O = 36 / MgO = 2

N: Frühanbau unter Vlies 200 kg/ha vor Pflanzung bevorzugt als stabilisierte N-Dünger N min-Sollwert: Mitte Mai (ca. 8 Wochen nP) 180 kg/ha (0 – 60 cm Bodentiefe) Normalanbau 100 kg/ha vor Pflanzung, bevorzugt als stabilisierte N-Dünger Kalkstickstoff 1 bis 2 Wochen vor Pflanzung streuen, ca. 5 cm tief einarbeiten Nmin-Sollwert: 270 kg/ha, 4 Wochen nach Pflanzung (0 – 60 cm Bodentiefe) Bei N-Bedarf über 100 kg/ha ist die Düngung – stabilisierte N-Dünger – in 2 Gaben, auf trockene Bestände, aufzuteilen.

P2O5: 40 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 350 dt/ha Ertrag)

K2O: 130 kg/ha

Bor: 200 g/ha bei Versorgungsstufe C z. B. Solubor DF 2 kg/ha, Foliarel flüssig 2 l/ha oder Folicin Bor flüssig 3 l/ha in 600 l Wasser spritzen (nicht bei Hitze). Bei Mangelsymptomen (Blattstielquerrisse) Wiederholung nach 1 – 2 Wochen. Erhöhte Mangelgefahr bei pH-Wert größer 7 und / oder Trockenheit.

Molybdänmangel: Jungpflanzen mit 1 g Natriummolybdat / l Wasser auf 1 m2 Anzuchtfläche vorbeugend gießen. Wenn Klemmherzigkeit bzw. Schmalblättrigkeit sichtbar wird, sofortige Spritzung mit Natriummolybdat (39 %) 0,5 - 1 kg/ha in 500 – 1.000 l Wasser (max. 0,1 %).Gefahr besonders bei niedrigem pH-Wert (unter 5,5).

Anbautechnik: Pflanzung: ab Ende März - satzweise bis Mitte Juli

(Sortenunterschiede in der Entwicklungszeit beachten) Stress im Jungpflanzenstadium (Trockenheit, Nährstoffmangel) führt zu Vorblühern Bei nicht termingerechter Pflanzung: Jungpflanzen im Kühlhaus bei + 2°C bis 2 Wochen lagerfähig

Bestandesdichte: Frühanbau ca. 40.000 Pflanzen/ha Sommer/Herbst ca. 30.000 Pflanzen/ha (bei Erntegasse: - 15%)

Standweiten: 50 x 50; 62,5 x 55 bzw. 68 x 50 (cm x cm)

59

Blumenkohl

Page 62: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Ernte: Zur Verhinderung von Blumenverfärbungen durch Sonneneinstrahlung, bei Sorten mit schlechter Selbstdeckung 1 - 2 gesunde Umblätter auf sichtbare Blume knicken.Erntezeitraum je nach Sorte und Witterungsverlauf 2 bis max. 4 Wochen, Hybridsorten reifen gleichmäßig ab (2 - 3 Ernten in ca. 2 Wochen). Vermarktung zu je 6 Stück/Kiste.

Sortenempfehlung 2016:

Anbauzeitraum Entwicklungszeitvon Pfl. bis Ernte

Farbe Blumen-ansatz

(bei Hitze) Bemerkung

Frühjahr

Abeni F1 Se 70 Tage weiß - - nur 1. Satz; decken!

Bering F1 SYN 70 Tage weiß - - bis KW 14

Barcelona F1 Hz 80 Tage weiß - - Übergangssorte

Freedom F1 Se 85 Tage creme sehr gut sicherer Standard

Sommer

Freedom F1 Se 70 Tage creme sehr gut sicherer Standard

Synergy F1 EZ 70 Tage weiß gut für Verarbeitung geeignet

Lecanu F1 SYN 75 Tage weiß verzögert kompakt, KW 16-26

Fortaleza F1 Se 85 Tage weiß gut auch für Industrie

Charlot F1 Bj 85 Tage weiß gut

Faraday F1 SYN 85 Tage weiß - - Amerigo-Typ, ab KW 16

Clapton F1 SYN 85 – 90 Tage weiß verzögert kohlhernietolerant

Dexter F1 SYN 85 – 90 Tage weiß - - auch für Industrie

Herbst

Faraday F1 SYN 85 Tage weiß - - Amerigo-Typ, ab KW 16

Clapton F1 SYN 85 – 90 Tage weiß verzögert kohlhernietolerant

Locris F1 Hz 85 – 90 Tage weiß gut besonders für Verarbeitung geeignet

Seoul F1 Hz 85 – 90 Tage weiß gut auch für Industrie

Dexter F1 SYN 85 – 90 Tage weiß - - auch für Industrie

Lecanu F1 SYN 85 Tage weiß gut Frischmarkt

Deckfähigkeit bei allen Sorten gut – sehr gut (Ausnahme: Frühanbausorte „Abeni“ muss gedeckt werden!)

60

Blumenkohl

Page 63: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Blum

enko

hl –

Pfla

nzen

schu

tz /

Seite

1:

Stan

d: 1

8.12

.201

5Sc

hade

rreg

erPr

äpar

atAu

fwan

d/ h

a An

w.

max

W

ZTa

geBe

mer

kung

Unkr

äute

rG

! Sto

mp

Aqua

3,5

l 1

F vo

r Pfla

nzun

g m

it Ei

narb

eitu

ng (2

-3 c

m)

G! D

evrin

ol F

L2,

5 l

1 F

vor P

flanz

ung

mit

Eina

rbei

tung

(5 c

m)

evtl.

Tan

kmix

0,

15 l

+ 1,

5 l

G! C

entiu

m 3

6 CS

0,

25 l

1 F

vor P

fl od

er 3

– 8

Tag

e na

ch P

flanz

ung

Aufla

gen

beac

hten

! (m

ax. T

ages

tem

p., U

mkr

eisk

ontro

llen)

G

! But

isan

Za (3

/16)

, Af (

9/17

)**

1,5

l 1

56

6-8

T. n

. Pfla

nzun

g

in

nerh

alb

von

3 Ja

hren

max

.

1000

g W

irkst

off (

2 l B

utis

an /

ha) a

uf d

erse

lben

Flä

che

G

! Spe

ctru

m

Za (1

/16)

, Af (

7/17

)**

1 l

1 35

na

ch A

nwac

hsen

bis

6-B

latts

tadi

um (

Unk

räut

er b

is 2

. Bla

tt)

Lent

agra

n W

P

Za (4

/16)

, Af (

10/1

7)**

2 kg

1

F ab

6-B

latts

t.; S

chäd

en a

n Ku

lturp

flanz

e m

öglic

h! (S

plitt

ing)

Ungr

äser

G

! Ara

mo

Af (1

1/16

)**

2 l

1 21

20

0 –

400

l Was

ser/h

a, U

ngrä

ser 2

-Bla

ttsta

d. b

is m

ax. G

röße

, ei

nsch

ließl

ich

einj

ährig

e R

ispe

und

Que

cke

Af (6

/16)

**G

! Sel

ect 2

40 E

C

+ P

aras

omm

er

0,5

l 1,

0 l

1 42

na

ch P

flanz

ung,

Ung

räse

r-Sta

dium

2-4

Bla

tt, a

usge

n. Q

ueck

e

Erdf

loh

Bulld

ock

Z

a (2

/16)

Af (

8/17

)**

300

ml

3 7

erhö

hte

Gef

ahr:

Jung

pfla

nzen

stad

ium

/ tro

cken

e W

itter

ung,

Ab

stan

d 10

-14

Tage

W

irkun

gsm

inde

rung

bei

Tem

pera

ture

n üb

er 2

5 C

TRAF

O W

G

150

g 2

7 Ko

hlfli

ege

G! W

eiße

Flie

ge

G! M

ehl.

Kohl

laus

G! D

anto

p 2,

4 g

1000

Pfl

1 70

Ju

ngpf

lanz

enbe

hand

lung

(2-3

Bla

ttst.)

: in

1-2

l W

asse

r / m

² Jun

gpfla

nzen

(Pfla

nzki

sten

),

na

ch B

ehan

dlun

g Ju

ngpf

lanz

en m

it 1-

2 l /

m² n

achw

ässe

rn

G

! Spi

nTor

12

ml

1000

Pfl.

1 F

G! P

ERFE

KTHI

ON

Z

a (1

2/15

) Af

(6/1

7)**

0,6

l 3

21

ab F

lugb

egin

n bi

s 16

-Bla

ttsta

dium

(Vog

elsc

hutz

aufla

ge),

Abst

and

7-10

Tag

e Dr

ehhe

rzm

ücke

Nebe

nwirk

ung

durc

h Pe

rfekt

hion

(Koh

lflie

genb

ekäm

pfun

g) –

Pfla

nzen

herz

en b

enet

zen!

o. K

ultu

rsch

utzn

etz

Raup

en

Kohl

eule

, -m

otte

, -w

eißl

ing

Stew

ard

85 g

3

3 W

irkun

gssi

cher

heit

bis

30 °C

, Neb

enw

irkun

g: R

apsg

lanz

käfe

rBu

lldoc

k

Za

(2/1

6) A

f (8/

17)*

*30

0 m

l 3

7 Er

dflo

h-W

irkun

g W

irkun

gsm

inde

rung

be

i Tem

pera

ture

n üb

er 2

5 °C

G

! Fas

tac

SC# Z

a (1

2/15

) S

uper

Con

tact

Af (6

/17)

**60

ml

1 7

Erdf

loh-

Wirk

ung

Kara

te Z

eon

75 m

l 2

7 Er

dflo

h-W

irkun

gC

OR

AGEN

12

5 m

l 2

3 ab

Eia

blag

e-Be

ginn

, min

d. 6

00 l

Was

ser/h

a, A

bst.

14 T

age

XenT

ari

0,6

- 1 k

g 6

9 ab

Rau

pens

chlu

pf(L

arve

nsta

dium

1-3

), 60

0 l W

asse

r/ha

Wirk

ungs

min

deru

ng b

ei T

empe

ratu

ren

unte

r 18

°C!

** Z

a =

Zula

ssun

gsab

lauf

, Af =

Auf

brau

chfri

st; a

ktue

lle Ä

nder

unge

n be

acht

en!

61

Blumenkohl

Page 64: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Blu

men

kohl

– P

flanz

ensc

hutz

/ Se

ite 2

: S

tand

: 18.

12.2

015

Scha

derr

eger

Präp

arat

Aufw

and

/ ha

Anw

.m

ax

WZ

Tage

Bem

erku

ng

Rau

pen

/ Thr

ipse

Sp

inTo

r 20

0 m

l 4

3 ab

Bef

alls

begi

nn, A

bsta

nd 1

0 Ta

ge,

Neb

enw

irkun

g: R

apsg

lanz

käfe

r

Meh

lige

Koh

lbla

ttlau

s G

! Ple

num

50

WG

Za

(12/

15),

Af (6

/17)

**0,

4 kg

3

14

Neb

enw

irkun

g: ’W

eiße

Flie

ge’

G

!Rap

sgla

nzkä

fer

Bekä

mpf

ung

vor

begi

nnen

der

Kolo

nieb

ildun

g,

Net

zmitt

elzu

satz

!Pi

rimor

Gra

nula

t

Za

(3/1

6), A

f (9/

17)*

*25

0 g

3 7

Blat

tpfü

tzen

bild

ung:

Vo

gels

chut

zauf

lage

n

ur b

is 1

6-Bl

atts

tadi

um a

nwen

den!

Rap

sgla

nzkä

fer

G! C

alyp

so

Za (3

/16)

, Af (

9/17

)**

200

ml

2 7

ab B

efal

lsbe

ginn

, G!b

eiße

nde

Inse

kten

aus

g. R

aupe

n!

Neb

enw

irkun

g: ‘W

eiße

Flie

ge‘

Koh

lmot

tens

child

laus

’W

eiße

Flie

ge’

Mov

ento

OD

150

Za

(8/1

6), A

f (2/

18)*

*0,

48 l

2 3

ab B

efal

lsbe

ginn

, Abs

tand

14

Tage

, G! B

lattl

äuse

G! M

ospi

lan

SG

325

g 2

14

ab B

efal

lsbe

ginn

, Abs

tand

14

Tage

, G! B

lattl

äuse

G! F

asta

c SC

# Za

(12/

15)

Sup

er C

onta

ctA

f (6/

17)*

*90

ml

1 7

ab B

efal

lsbe

ginn

, Bla

ttunt

erse

iten

bene

tzen

!Ta

nkm

ix m

it M

icul

a (R

apsö

l) 12

l/ha

, 1.0

00 l

Was

ser/h

a

Fals

cher

Meh

ltau

G! E

quat

ion

Pro

Z

a (1

2/15

), Af

(6/1

7)**

0,5

kg

3 14

ab

Bef

alls

begi

nn, A

bst.

8 - 1

4 Ta

ge

evtl.

mit

Blat

tdün

ger

(p

hosp

horig

e Sä

ure)

3 l/h

a nu

r in

Jpf.-

Anzu

cht

G! F

orum

1,

2 l

3 14

ab

Bef

alls

begi

nn, A

bst.

8 –

14 T

age

Alte

rnar

ia, M

ycos

phae

rella

Wei

ßer R

ost

ASKO

N

1 l

2 21

ab

Bef

alls

begi

nn, A

bsta

nd 1

4 Ta

ge

G! S

ignu

m1

kg

3 14

ab

Bef

alls

begi

nn, A

bsta

nd 1

4 - 2

1 Ta

ge

Orti

va

1 l

2 10

ab

Bef

alls

begi

nn, A

bsta

nd 8

– 1

2 Ta

geAl

tern

aria

, Myc

osph

aere

llaLu

na E

xper

ienc

e 0,

9 l

2 14

ab

Bef

alls

begi

nn, A

bsta

nd 1

4 Ta

ge

Scor

e 0,

4 l

3 21

Ab

stan

d 7

– 14

Tag

e, n

ur B

lum

enko

hlAl

tern

aria

G! F

olic

ur1

l 2

21

ab B

efal

lsbe

ginn

, Abs

tand

14

– 21

Tag

e

Koh

lher

nie

wei

tges

tellt

e Fr

ucht

folg

e, m

ind.

4 J

ahre

kei

ne K

reuz

blüt

ler (

z. B

. Rap

s, S

enf,

Kopf

kohl

, Chi

nako

hl)

Kalk

stic

ksto

ff 10

dt /

ha

eina

rbei

ten

(15

cm ti

ef),

14 T

age

vor P

fl., w

irkt b

efal

lsm

inde

rnd,

tole

rant

e So

rten

test

enAd

erns

chw

ärze

(Xan

thom

onas

cam

pest

ris) B

akte

rienk

rank

heit,

Hau

ptpr

oble

m is

t inf

izie

rtes

Saat

gut.

Wei

tges

tellt

e Fr

ucht

folg

e

Wild

verb

iß (H

asen

) G

! Arb

inol

B

Za

(1/1

6), A

f (7/

17)*

*50

ml/m

2 1

F in

0,5

l W

asse

r, Ju

ngpf

lanz

enbe

hand

lung

im G

ewäc

hsha

us

sich

erst

e Ab

weh

r am

Fel

d: E

inzä

unun

g D

raht

gefle

cht b

zw. E

lekt

roza

un

Kos

ten

Wild

zaun

:

Wei

deza

unge

rät:

ca. 1

50 –

300

€ (a

bhän

gig

von

Zaun

läng

e)

K

unst

stof

fpfa

hl: c

a. 2

€ /

Stüc

k (a

lle 4

m)

Hol

zpflö

cke:

an

Ecke

n un

d ca

. alle

25

m (b

esse

re B

ands

pann

ung)

B

reitb

and:

min

d. 2

cm

bre

it, 2

00 m

Rol

le /

ca. 1

7,- €

2

00 m

-Rol

le re

icht

für 4

0 m

(5 B

ände

r) bi

s 50

m (4

Bän

der)

Zaun

läng

e

62

Blumenkohl

Page 65: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Chinakohl Herbsternte und Lagerung

Kulturansprüche: Chinakohl reagiert empfindlich auf Bodenverdichtungen und Staunässe. Anbau wird nach Wintergetreide (Voraussetzung: gute Strohdurchmischung für Bodenschluss) oder Frühkartoffeln empfohlen. Kohlhernie-Gefahr: Mindestens 4-jährigen Fruchtwechsel zu Kreuzblütlern (Raps, Rübsen, Senf, alle Kohlarten) einhalten. Kohlhernieresistente Sorten bevorzugen!Bodenvorbereitung und Aussaat sollen am selben Tag erfolgen Austrocknungsgefahr!

Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 15 / P2O5 = 9 / K2O = 30 / MgO = 2N: Nmin-Sollwert zu Kulturbeginn: 210 kg/ha (0 - 60 cm Bodentiefe)

Bei Getreidevorfrucht: N-Gabe von 210 kg/ha zur Saat (bevorzugt stabilisierte N-Dünger z. B. Alzon, Entec) wegen N-Bindung an Strohresten

Bei erforderlicher Kopfdüngergabe wird Blattdüngung mit Harnstoff (5 kg/100 l Wasser) empfohlen.

P2O5: 70 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 700 dt/ha Ertrag)

K2O: 210 kg/ha

Innenblattbräune: Ursache: Wachstumsschub nach Trockenheit, dadurch Calciummangel im Blattgewebe (Wachstumszone) rechtzeitige Beregnung! Unterschiedliche Sortenanfälligkeit Pflanzsätze anfälliger

Anbautechnik: Bestandesdichte: 80.000 – 100.000 Pflanzen/ha (anzustreben) Saatgutbedarf: ca. 160.000 – 200.000 Korn/ha

(je nach Bestandesdichte und Aussaatverfahren) Reihenentfernung: 40 - 45 cm, bei der engen Reihenentfernung Pflegegassen einplanen in der Reihe: 25 – 30 cm Direktsaat: 25. Juli bis 10. August, eine ca. 10 Tage längere Kulturzeit

berücksichtigen ca. 3 cm tief, Ablage 12 - 15 cm in der Reihe, Pflanzung: bis 15. August Pflegemaßnahmen: Maschinenhacke, im 3 - 5 Blattstadium vereinzeln

Ernte und Lagerung: Kopfgewichte von 800 - 1200 g vom Handel gefordert:Nur gesunde und knapp reife Ware einlagern. Einlagerungsgewichte ca. 1,5 kg/Kopf. Strunk tief schneiden (Nachputzmöglichkeit). Durch Frost (mehrmals -5 °C) geschädigte Bestände können nicht gelagert werden. Lagerung (stehend, liegend) abhängig von Kopf- und Kistenhöhe. Für gute Luftumwälzung sorgen. Bei Lagerung (Normal) über 60 Tage betragen die Abputzverluste ca. 30 – 50 %. Im Kühllager (bei +2°C, Ø Luftfeuchte 95-98%) bis zu 2 Monate längere Lagerdauer.

63

Chinakohl

Page 66: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Sorte

nem

pfeh

lung

Chi

nako

hl 2

016:

Sort

en

Entw

ickl

ungs

zeit

in T

agen

be

i Pfla

nzun

g

Kop

f La

geru

ng

Form

Fa

rbe

Eign

ung

Dau

er*

Bem

erku

ng

Yuki

F1

Sa (S

F)

65

zylin

dris

ch,

kurz

m

ittel

grün

gu

t Fe

brua

r ko

hlhe

rnie

tole

rant

, Sc

hoßg

efah

r, in

nen

wei

ß

Bilk

o F1

Bj

75

zylin

dris

ch,

lang

du

nkel

grün

se

hr g

ut

Febr

uar

kohl

hern

ieto

lera

nt, 2

6-27

cm

Supr

in F

1SY

N

70

zylin

dris

ch,

lang

du

nkel

grün

gu

t Fe

brua

r ko

hlhe

rnie

resi

sten

t, 28

-29

cman

fällig

für K

ohlfl

iege

nspä

tbef

all

Emik

o F1

Bj

70

zy

lindr

isch

du

nkel

grün

gu

t Fe

brua

r ko

hlhe

rnie

tole

rant

Orie

ntEx

pres

s F1

Ta

60

ov

al

dunk

elgr

ün

gut

Janu

ar

kohl

hern

ieto

lera

nt, a

uch

Früh

anba

u

Endu

ro F

1Ta

65

zy

lindr

isch

, la

ng

sehr

du

nkel

grün

se

hr g

ut

Febr

uar

kohl

hern

ieto

lera

nt, B

ilko-

Typ

Taba

luga

F1

Sa (S

F)

65

zylin

dris

ch,

kurz

se

hr

dunk

elgr

ün

gut

Dez

embe

rge

lbe

Inne

nfär

bung

* La

gerd

auer

(für

abg

eküh

lte W

are

i. d.

R. a

b M

itte

Okt

ober

)

Chin

akoh

l – P

flanz

ensc

hutz

: Her

bizi

de

Stan

d: 1

8.12

.201

5 Sc

hade

rreg

erPr

äpar

atAu

fwan

d/ h

a An

w.

max

W

ZTa

geBe

mer

kung

Unkr

äute

r

G! D

evrin

ol F

L2,

5 l

1 F

vor S

aat /

Pfla

nzun

g m

it Ei

narb

eitu

ng (5

cm

)

G! S

tom

p Aq

ua

3,5

l 1

60

vor P

flanz

ung

mit

Bänd

erpf

lanz

mas

chin

e ni

cht i

n ve

rfrü

hter

Kul

tur!

G! B

utis

an

Za

(3/1

6) A

f (9/

17)*

* m

ax. 1

,0 l

1 F

VA (n

ach

Reg

en!)

nich

t im

Kei

mbl

atts

tad.

! od

er 6

-8 T

age

n Pf

l,

inne

rhal

b 3

Jahr

e m

ax.

10

00 g

Wirk

stof

f / h

a (2

l Bu

tisan

) au

f der

selb

en F

läch

e G

! Spe

ctru

m

Z

a (1

/16)

Af (

7/17

)**

0,5-

0,7

l 1

60

NA

(2. b

is 6

. Bla

tt), n

Pfl (

bis

6. B

latt)

, Unk

räut

er: b

is 2

. Bla

tt

Ungr

äser

G

! Sel

ect 2

40 E

C +

Par

a So

mm

er

Af (

6/16

)**

0,5

l 1,

0 l

1 42

N

A bz

w. n

ach

Pfla

nzun

g U

ngrä

ser:

3-Bl

atts

tadi

um b

is B

esto

ckun

g (a

usg.

Que

cke)

** Z

a =

Zula

ssun

gsab

lauf

, Af =

Auf

brau

chfri

st; a

ktue

lle Ä

nder

unge

n be

acht

en!

64

Chinakohl

Page 67: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Chi

nako

hl –

Pfla

nzen

schu

tz: I

nsek

tizid

e/Fu

ngiz

ide

Stan

d: 1

8.12

.201

5Sc

hade

rreg

erPr

äpar

atAu

fwan

d/ h

a An

w.

max

W

ZTa

geB

emer

kung

Erdf

loh

Gef

ahr

Viru

sübe

rtra

gung

!G

! Bul

ldoc

k

Z

a (2

/16)

Af (

8/17

)**

300

ml

3 7

G! b

eiße

nde

Inse

kten

, Wirk

.min

d. b

ei T

emp.

übe

r 25

°C

Rau

pen

G! S

tew

ard

85 g

3

14

ab B

efal

lsbe

ginn

, Abs

tand

10

– 14

Tag

e

Kohl

eule

, -m

otte

, -w

eißl

ing

G! K

arat

e Ze

on

75 m

l 1

14

auch

Koh

lrübs

enbl

attw

espe

Wirk

ungs

min

deru

ng b

ei T

empe

ratu

ren

über

25

°C

XenT

ari

0,6

- 1 k

g 6

9 La

rven

stad

ium

1-3

W

irkun

gsm

inde

rung

bei

Tem

pera

ture

n un

ter 1

8 °C

B

lattl

äuse

Neb

enw

irkun

g:

Rap

sgla

nzkä

fer

Mov

ento

OD

150

Z

a (8

/16)

Af (

2/18

)**

0,48

l 3

3 ab

Bef

alls

begi

nn

Abst

and

14 T

age

Zuflu

g ko

ntro

llier

en

(bes

onde

rs im

Her

bst!)

im

Nor

mal

lage

r Lau

sver

meh

rung

! Pi

rimor

Gra

n., K

arat

e Ze

on

zeig

ten

Wirk

ungs

schw

äche

n

G! C

alyp

so

Za

(3/1

6) A

f (9/

17)*

*20

0 m

l 2

7 ab

Bef

alls

begi

nn

Abst

and

7 Ta

geG

! Ple

num

50

WG

Z

a (1

2/15

) Af (

6/17

)**

0,4

kg

2 7

ab B

efal

lsbe

ginn

Ab

stan

d 7

Tage

Koh

lflie

geAn

bau

in la

ndw

irtsc

haftl

iche

r Fru

chtfo

lge

(ohn

e K

reuz

blüt

ler)

, bzw

. sic

here

Abw

ehr n

ur b

ei N

etza

ufla

ge!

G

! Dan

top

2,4

g 10

00 P

fl.

1 70

Ju

ngpf

lanz

enbe

hand

lung

: in

1-2

l Was

ser/m

² Jun

gpfla

nzen

(P

flanz

kist

en),

nach

Beh

andl

ung

mit

1-2

l/m² n

achw

ässe

rn

Min

ierf

liege

, Rau

pen

Spin

tor

0,2

l 2

3 ab

Bef

alls

begi

nn, A

bsta

nd 1

0 –

14 T

age

Alte

rnar

iaG

! ASK

ON

O

rtiva

0,

5 l°

0,5

l° 2(

4°)

2(4°

) 14

14

°Men

genr

eduz

ieru

ng (V

ertr

äglic

hkei

t): A

bsta

nd 7

Tag

eG

! Myc

osph

aere

lla, W

eiße

r Ros

tzug

elas

sen

Neb

enw

irkun

g: P

hom

a-Bl

attfl

ecke

n un

d -S

trunk

fäul

e im

Lag

erab

Bef

alls

begi

nn,

Abst

and

14 T

age

G! S

ignu

m

1 kg

3

14

G! M

ycos

phae

rella

, Wei

ßer R

ost

Neb

enw

irkun

g: P

hom

a, B

otry

tis, A

bsta

nd 1

4 Ta

ge

Phom

a:w

eiße

, eck

ige

Flec

ken

mit

schw

arze

n Pu

nkte

n

G! F

lint

Z

a (6

/16)

Af (

12/1

7)**

0,4

kg

1 14

ab

Bef

alls

begi

nn, A

bsta

nd 7

– 1

0 Ta

ge

Rov

ral W

G

0,7

kg

3 21

w

irkt n

icht

geg

en P

hom

a-B

lattf

leck

en +

Myc

osph

aere

llaB

otry

tisw

irkun

g (w

icht

ig fü

r Ein

lage

rung

)! Fa

lsch

er M

ehlta

uG

! For

um2,

0 l

2 14

ab

Bef

alls

begi

nn, A

bsta

nd 7

– 1

4 Ta

geSc

hnec

ken

Met

alde

hyd-

Mitt

el

6-8

kg

2 F

zwis

chen

Kul

turp

flanz

en s

treue

n, in

sb. i

m F

eldr

andb

erei

ch

Kont

rolle

: Sch

neck

enfo

lieSl

uxx

HP,

Der

rex

7 kg

4

F **

Za

= Zu

lass

ungs

abla

uf, A

f = A

ufbr

auch

frist

; akt

uelle

Änd

erun

gen

beac

hten

!

G! W

eiße

Flie

ge

G! W

eiße

Flie

geG

! Meh

l. K

ohlla

us

65

Chinakohl

Page 68: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Weiß- und Blaukraut Industrieanbau

Kulturansprüche: Hohe Ansprüche an Nährstoff- und Wasserversorgung. Tiefgründige, mittelschwere bis schwere, humose Lehmböden und leichte Böden mit hohem Grundwasserstand sind geeignet. Günstig ist ein pH-Wert um 7,0. Kohlhernie: weitgestellte Fruchtfolge, mind. 4 Jahre keine Kreuzblütler

(z. B. Raps, Senf, Chinakohl, siehe S. 102/ Pflanzenfamilien), evt. resistente Sorten, Kalkstickstoff 10 dt/ha einarbeiten (15 cm tief) 14 Tage vor Pflanzung, wirkt befallsmindernd, Nmin-Sollwert beachten

Kein Anbau auf Flächen mit Rübenzystenälchen-Befall. Bodenvorbereitung mit Kombikrümler bzw. Kreiselegge für Direktsaat max. 3 cm tief.

Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 21 / P2O5 = 8 / K2O = 33 / MgO = 3 Weißkraut: 1200 dt/ha Ertrag, Blaukraut: 900 dt/ha ErtragN: 50 kg/ha vor Direktsaat (als stabilisierte N-Dünger z. B. ENTEC, Alzon 150 kg N gestreut)

Nmin-Sollwert Weißkraut: 340 kg/ha. Probenahme (0 - 60 cm) nach Vereinzeln Blaukraut: 300 kg/ha (Anfang bis Mitte Juni)

Bei N-Bedarf über 100 kg/ha ist die Düngung, bevorzugt als stabilisierte N-Dünger in 2 Gaben, auf trockene Bestände aufzuteilen (nach Vereinzeln und 3 Wochen später). Bei Verwendung von Perlkalkstickstoff: nur nach Vereinzeln auf trockene Bestände, max. 5 dt/ha. Nicht kurz vor oder nach einer Herbizid-Anwendung.

P2O5: 90 kg/ha K2O: 350 kg/ha in 2 Gaben (Weißkraut) Versorgungsstufe C 320 kg/ha in 2 Gaben (Blaukraut)

Bor: 200 g/ha bei Versorgungsstufe C z. B. Solubor DF 2 kg/ha, Foliarel flüssig 2 l/ha oder Folicin Bor flüssig 3 l/ha in 600 l Wasser spritzen (nicht bei Hitze). Bei Mangelsymptomen (Blattstielquerrisse) Wiederholung nach 1 – 2 Wochen. Erhöhte Mangelgefahr bei pH-Wert größer 7 und / oder Trockenheit.

S: 70 kg/ha, mit schwefelhaltigen Düngern zum Streuen oder und als Blattdüngung, z. B. Patentkali, ASS, Entec 26, Bittersalz-Spritzungen

Anbautechnik: Reihenentfernung: 60 - 75 cm in der Reihe: 50 - 60 cm Bestandsdichte: Weißkraut 27.000 – 33.000 Pflanzen/ha Blaukraut 30.000 – 35.000 Pflanzen/ha Saatgutbedarf: Normalsaatgut (kalibriert) 75.000 – 105.000 Korn/ha Saattermin: Ende April bis Mitte Mai, 2 - 3 cm Saattiefe Dreierblockablage = 3 Korn im Abstand von 5 cm auf Endabstand Vereinzeln: 4 - 6 Blattstadium Pflegemaßnahme: bei Unkrautdurchwuchs Maschinenhacke

66

Weiß- und Blaukraut

Page 69: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Ernte und Lagerung: Der Erntezeitpunkt ist sortenabhängig und liegt zwischen Anfang September und Ende November, keine Ernte im gefrorenem Zustand! Herbstkraut ist schnittreif, wenn die Köpfe hell und glänzend werden (z.T. Rotfärbung). Zu späte Ernte bringt Qualitätsverlust, zu früher Erntezeitpunkt bedeutet Ertragseinbußen. Lagerkraut wird so spät wie möglich vor Überreife mit mindestens zwei anliegenden Umblättern geerntet. Fungizid-behandlung im Container: Ernte ohne Umblatt. Schonende Behandlung bei Ernte und Lagerung, sonst hohe Lagerverluste. Lagerung in sauberen (neu oder desinfiziert) Großkisten; gute Durch-lüftung ist wichtig! Lagerbedingungen: Temperatur 0 bis 1°C, Luftfeuchte ca. 90 % (Kondens-wasser-Bildung vermeiden).

Weiß- und Blaukraut (Industrie), Sortenempfehlung 2016:

Sorte Her-kunft

Reifezeit Thrips-

anfälligkeit1) Bemerkung

Weißkraut: Megaton Bj E. Aug.– A. Sept. gering kurzer Innenstrunk Selma F1 RZ A. – M. Sept. mittel feine Blattrippen, feste Schichtung Ramco F1 SYN M. Sept – A. Okt. hoch langes Erntefenster Vestri F1 Se M. Sept – A. Okt. mittel-hoch gute SFK2),feine Blattrippen Ramkila F1 SYN M. Sept – A. Okt. hoch kohlhernieresistenter Ramco Liberator F1 SYN E. Sept. – M. Okt. hoch Passat F1 Bj E. Sept. – M. Okt. gering-mittel nur für Pflanzung, kurzer Innenstrunk Avak F1 Ag/SF ab M. Okt. mittel gute SFK2), langes Erntefenster Sufama F1 RZ M. Okt. – E. Okt. mittel-hoch feine Battrippen, feste/feine Schichtung Oklahoma F1 RZ M. Okt. – A. Nov. mittel feine Blattrippen, eingeschränkte SFK2)

Jaguar F1 Bj M. Okt. – A. Nov. mittel eingeschränkte SFK2)

Transam F1 Bj ab E. Okt. gering feste, feine Blattschichtung Probe: Adson Hz Ab E. Okt. mittel

feste, feine Blattschichtung dünne Blattrippen

Weißkraut mit LagereignungAncoma F1 RZ M. Okt. – A. Nov. gering Kingstonia F1 SYN M. Okt. – A. Nov. gering Cilion F1 SYN M. Okt. – E. Okt. lange Lagerung Kilaton F1 SYN E. Okt. – Nov. kohlhernieresistent Strukton F1 Hz M. Okt. – M. Nov. gering feste und sehr feine Schichtung

Blaukraut:Rovite F1 Hz Oktober gering-mittel Anoxa F1 Se Oktober gering-mittel eiförmig, eingeschränkte SFK2)

Bandolero F1 Bj Oktober gering-mittel rund, kurzer Innenstrunk Rodon F1 Hz E. Okt. – Nov. gering-mittel

1) Versuchserfahrungen; 2) SFK = Standfestigkeit

67

Weiß- und Blaukraut

Page 70: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Wei

ß- u

nd B

lauk

raut

– P

flanz

ensc

hutz

/ Se

ite 1

: St

and:

18.

12.2

015

Scha

derr

eger

Präp

arat

Aufw

and

/ ha

Anw

.m

ax

WZ

Tage

Bem

erku

ng

Unk

räut

erG

! Dev

rinol

FL

2,5

1 F

vor S

aat/P

flanz

ung

mit

Eina

rbei

tung

(5 c

m)

G! B

utis

an

Z

a (3

/16)

Af (

9/17

)**

1,5

l 1,

5 - 2

l 1

F 6

– 8

Tage

nac

h Pf

lanz

ung

VA (a

bges

etzt

er B

oden

!)

inne

rhal

b 3

Jahr

e m

ax. 1

000

g W

irkst

off /

ha

(2 l

But

isan

)

auf d

erse

lben

Flä

che

G! C

entiu

m 3

6 C

S

0,25

l 1

F VA

ode

r 3-8

T. n

Pfl.,

evt

l. Ta

nkm

ix m

it Bu

tisan

(0,1

5 l +

1,5

l/ha)

Au

flage

n (m

ax. T

ages

tem

p., U

mkr

eisk

ontro

lle) b

each

ten!

G! S

tom

p Aq

ua

3,5

l 2,

2 l°

1 60

vP

fl od

er b

is 7

T n

Pfl (

bis

4 Bl

att/K

ohl),

N

A (2

-4 B

latt/

Kohl

) gut

e W

achs

schi

cht

°evt

l. Ta

nkm

ix m

it

But

isan

1 l/

ha

G! S

pect

rum

Za

(1/1

6) A

f (7/

17)*

*1,

4 l

1 60

nP

fl (b

is 6

Koh

lbla

tt), U

nkra

ut: V

A -.2

. Bla

tt N

A (2

. – 6

. Koh

lbla

tt) S

plitt

ing

(0,5

– 0

,7 l

/ ha)

G! E

ffigo

0,35

l 1

F N

A bz

w. n

Pfl,

(2-4

Bla

ttsta

dium

Koh

l) na

ch U

nkra

utau

flauf

Le

ntag

ran

WP

Za (4

/16)

Af (

10/1

7)**

2

kg

1 F

ab 6

-Bla

ttsta

dium

ode

r 3-4

Woc

hen

nach

Pfla

nzun

g Sc

häde

n an

Kul

turp

flanz

e m

öglic

h! (S

plitt

ing)

Ung

räse

r G

! Ara

mo

A

f (11

/16)

**2

l 1

21

NA

bzw

. nPf

l, U

ngrä

ser:

2-Bl

att b

is m

ax. G

röße

, inc

l. Q

ueck

e G

! Sel

ect 2

40 E

C

+ P

araS

omm

er

A

f (6/

16)*

*

0,5

l 1,

0 l

1 42

N

A, U

ngrä

ser:

2-Bl

att b

is B

esto

ckun

g, a

usge

n. Q

ueck

e

Erdf

loh

B

efal

lsko

ntro

llen

insb

. bei

Saa

tauf

lauf

+ T

rock

enhe

it!

Bul

ldoc

k

Za

(2/1

6) A

f (8/

17)*

*30

0 m

l 3

7 W

irkun

gsm

inde

rung

bei

Tem

pera

ture

n üb

er 2

5 °C

au

ch g

egen

Rau

pen

wirk

sam

! G

! Fas

tac

SC

Za (1

2/15

) S

uper

Con

tact

Af (

6/17

)**

60 m

l 1

7

Koh

lflie

ge

Jung

pfla

nzen

beha

ndlu

ngG

! Dan

top

2,4

g 1.

000

Pfl.

1 70

in

1-2

l W

asse

r/m² J

ungp

fl. (P

flanz

kist

en) k

urz

vor P

flanz

ung

nach

Beh

andl

ung

Jung

pfl.

mit

1-2

l/m² n

achw

ässe

rn

G

! Spi

nTor

12 m

l 1.

000

Pfl.

1 F

in 1

-2 l

Was

ser/m

² Jun

gpfl.

(Pfla

nzki

sten

) kur

z vo

r Pfla

nzun

g na

ch B

ehan

dlun

g Ju

ngpf

l. m

it 1-

2 l/m

² nac

hwäs

sern

W

urze

lhal

skon

trol

le E

iabl

age

G! P

ERFE

KTH

ION

Za (1

2/15

) Af (

6/17

)**

0,6

l 3

21

ab b

egin

n. E

iabl

age

bis

16-B

latts

tadi

umVo

gels

chut

zauf

lage

Rau

pen

Kohl

mot

te /

-eul

e / -

wei

ßlin

g

Cor

agen

12

5 m

l 2

3 ab

Eia

blag

ebeg

inn,

600

l W

asse

r/ha,

Abs

tand

14

Tage

St

ewar

d 85

g

3 3

Abst

and

10-1

4 Ta

ge, W

irkun

gssi

cher

heit

bis

30 °C

B

ulld

ock

Za (2

/16)

Af (

8/17

)**

300

ml

3 7

Wirk

ungs

min

deru

ng b

ei T

empe

ratu

ren

über

25

°C

Bef

alls

kont

rolle

n

in 1

4-tä

gige

m A

bsta

nd,

Scha

dsch

wel

lene

rmitt

lung

!

Kar

ate

Zeon

TR

AFO

WG

75

ml

150

g 2

7

Xen

Tar

i0,

6 - 1

kg

6 9

ab R

aupe

n-Sc

hlup

fbeg

inn

(Lar

vens

tadi

um 1

-3)

Wirk

ungs

min

deru

ng b

ei T

empe

ratu

ren

unte

r 18

°C

** Z

a =

Zula

ssun

gsab

lauf

, Af =

Auf

brau

chfri

st; a

ktue

lle Ä

nder

unge

n be

acht

en!

68

Weiß- und Blaukraut

Page 71: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Wei

ß- u

nd B

lauk

raut

– P

flanz

ensc

hutz

/ Se

ite 2

:

St

and:

18.

12.2

015

Scha

derr

eger

Präp

arat

Aufw

and

/ ha

Anw

.m

ax

WZ

Tage

Bem

erku

ng

Rau

pen

/ Thr

ipse

Spin

Tor

200

ml

4 3

ab B

efal

lsbe

ginn

, Abs

tand

10

Tage

Dre

hher

zmüc

ke

bei H

eftd

ruck

kei

n M

ittel

zug

elas

sen

bzw

. gen

ehm

igt!

evtl.

Kul

turs

chut

znet

z (K

lein

fläch

en)

Neb

enw

irkun

g du

rch

Perfe

kthi

on /

Kohl

flieg

enbe

käm

pfun

g Pf

lanz

enhe

rzen

ben

etze

n sa

ug.u

nd b

eiß.

Inse

kten

Nee

mA

zal-T

/S

3 l

3 3

Jung

larv

en, 5

00 -

800

l Was

ser/h

a, A

bsta

nd 7

-10

Tage

M

ehlig

e K

ohlb

lattl

aus

Bekä

mpf

ung

mus

s vo

r beg

inne

nder

Kol

onie

bild

ung

erfo

lgen

, Sch

adsc

hwel

lene

rmitt

lung

! Net

zmitt

elzu

satz

!G

! Rap

sgla

nzkä

fer

Plen

um 5

0 W

G

Z

a (1

2/15

) Af (

6/17

)**

0,4

kg

3 7

ab e

rste

n ge

flüge

lten

Läus

en, N

eben

wirk

ung:

’Wei

ße F

liege

’Pi

rimor

Gra

nula

t

Za

(3/1

6) A

f (9/

17)*

*25

0 g

3 7

Voge

lsch

utza

ufla

ge: A

nwen

dung

bis

16-

Blat

tsta

dium

Koh

lmot

tens

child

laus

’W

eiße

Flie

ge’

Tank

mix

mit

Mic

ula

(Rap

söl)

12 l/

ha /

3 / F

G! M

oven

to O

D 1

50

Za

(8/1

6) A

f (2/

18)*

*0,

48 l

2 3

Abst

and

14 T

age,

Meh

l. Ko

hlbl

attla

us z

ugel

asse

n G

! Mos

pila

n32

5 g

2 14

ab

Bef

alls

begi

nn, A

bsta

nd 1

4 Ta

ge, G

! Bla

ttläu

seG

! Fas

tac

SC

Za (1

2/15

) S

uper

Con

tact

Af (6

/17)

**90

ml

1 7

ab B

efal

lsbe

ginn

W

irkun

gsm

ind.

: bei

Tem

p. ü

ber 2

5 °C

B

lattu

nter

-se

iten!

1.

000

l W

asse

r/ha

G! C

alyp

so

Z

a (3

/16)

Af (

9/17

)**

200

ml

2 7

ab B

efal

lsbe

ginn

, Abs

tand

10-

14 T

age,

G

! Meh

l. K

ohlla

us, b

eiß.

Inse

kten

aus

g. R

aupe

n

Alte

rnar

ia-B

lattf

leck

en

ASKO

N

1 l

2 21

M

ycos

phar

ella

, Ech

ter M

ehlta

u, W

eiße

r Ros

t zug

elas

sen

Neb

enw

irkun

g: R

hizo

cton

ia, A

bsta

nd 1

4 Ta

ge

Orti

va

1 l

2 14

M

ycos

phae

rella

, Wei

ßer R

ost z

ugel

asse

n N

eben

wirk

ung:

Rhi

zoct

onia

, Abs

tand

: 8-1

2 Ta

ge

ab

Bef

alls

begi

nn

Luna

Exp

erie

nce

0,9

l 2

14

Myc

osph

aere

lla z

ugel

asse

n, A

bsta

nd 1

4 Ta

ge

G! F

olic

ur1

l 3

21

Abst

and:

21-

28 T

age,

Neb

enw

irkun

g: S

cler

otin

ia

G! F

lint

Z

a (6

/16)

Af (

12/1

7)**

0,4

kg

2 14

G

! Myc

osph

aere

lla, A

bsta

nd 7

-10

Tage

G! S

ignu

m

1 kg

3

14

G! M

ycos

phae

rella

, Wei

ßer R

ost

Neb

enw

irk.:

Rhi

zoct

., Sc

ler.,

Bot

ryt.

Abst

and:

14-

21 T

age

wic

htig

bei L

ager

war

e:le

tzte

Beh

andl

ung

R

ovra

l WG

ode

r Sig

num

B

otry

tis!

Rov

ral W

G

0,7

kg

3 21

Ab

stan

d: 1

4-21

Tag

e C

upro

zin

prog

ress

2

l 4

7 vo

rbeu

gend

, Abs

tand

7 –

10

Tage

Bot

rytis

, Pho

ma

im L

ager

G

! Sig

num

50

g /

10 l

Was

ser

1 49

im

Con

tain

er la

genw

eise

spr

ühen

, 100

ml/1

00 k

g Ko

hlbe

i Aus

lage

rung

2-3

Blä

tter e

ntfe

rnen

Ad

erns

chw

ärze

(Xan

thom

onas

cam

pest

ris) B

akte

rienk

rank

heit,

Hau

ptpr

oble

m is

t inf

izie

rtes

Saat

gut.

Wei

tges

tellt

e Fr

ucht

folg

e Sc

hnec

ken

Met

alde

hyd-

Mitt

el

6 bz

w. 8

kg

2 F

nach

Bef

alls

begi

nn: K

öder

verfa

hren

,

zwis

chen

Kul

turp

flanz

en s

treue

n Ko

ntro

lle: S

chne

cken

folie

Sl

uxx

HP,

Der

rex

7 kg

4

F W

ildve

rbis

sEf

fekt

ivst

e M

aßna

hme:

Ein

zäun

ung,

Kos

ten

elek

trisc

her W

ildza

un s

iehe

Sei

te 6

2 **

Za

= Zu

lass

ungs

abla

uf, A

f = A

ufbr

auch

frist

; akt

uelle

Änd

erun

gen

beac

hten

!

69

Weiß- und Blaukraut

Page 72: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Weiß- und Blaukraut Frischmarkt

Kulturansprüche: Hohe Ansprüche an Nährstoff- und Wasserversorgung. Tiefgründige, mittelschwere bis schwere humose Lehmböden, auch leichtere Böden sind bei hohem Grundwasserstand geeignet. Günstig ist ein pH-Wert um 7,0. Kohlhernie: weitgestellte Fruchtfolge, mind. 4 Jahre keine Kreuzblütler (z. B. Raps, Senf, Chinakohl,

siehe S. 102 Pflanzenfamilien), Auswahl resistenter Sorten. Kein Anbau auf Flächen mit Rübenzystenälchen-Befall!

Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 21 / P2O5 = 8 / K2O = 33 / MgO = 3Frühkraut unter Vlies N: Grunddüngung: 160 kg/ha vor Pflanzung Kopfdüngung: Nmin-Sollwert: 160 kg/ha im 6 - 8 Blattstadium

P2O5: 40 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 400 dt/ha Ertrag)

K2O: 130 kg/ha

Normalanbau: N: Grunddüngung: 100 kg/ha vor Pflanzung bzw. 60 kg/ha vor Saat

Kopfdüngung: Nmin-Probe im 6 - 8 Blattstadium (0 – 60 cm) Nmin-Sollwert 210 kg/ha (bei Sommerernte)

280 kg/ha (bei Herbsternte)

Bei N-Bedarf über 100 kg/ha ist die Düngung in 2 Gaben aufzuteilen. Bei Verwendung von Perlkalkstickstoff: nur nach Vereinzeln auf trockene Bestände, max. 5 dt/ha. Nicht kurz vor oder nach Herbizidanwendung.

P2O5: 60 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 700 dt/ha Ertrag) K2O: 230 kg/ha

Anbautechnik:Reihenentfernung: 40 – 60 cm in der Reihe: 35 – 45 cm, je nach Reihenabstand und Sorte Bestandesdichte 40.000 – 60.000 Pflanzen/ha Saattermin: für Jungpflanzenanzucht unter Glas ab Mitte Januar Pflanzung: ab Mitte März satzweise bis Mitte Juni Direktsaat: ab Ende April (2-er Block / 120.000 Korn für 60.000 Pflanzen) Vereinzeln: im 4 bis 6-Blattstadium Pflegemaßnahme: bei Unkrautdurchwuchs Maschinenhacke

Ernte: Frühanbau: mind. 0,8 kg Kopfgewicht, Normalanbau: ca. 1 - 2 kg Kopfgewicht. Lagerung: siehe Weiß- und Blaukraut Industrieanbau Seite 67.

bevorzugt als stabilisierte N-Dünger (z. B. Alzon, Entec)

bevorzugt als stabilisierte N-Dünger (z.B. Alzon, Entec) oder Kalkstickstoff

70

Weiß- und Blaukraut

Page 73: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Weiß- und Blaukraut (Frischmarkt) Sortenempfehlung 2016:

Weißkraut Kulturdauer Bemerkungen Jetma F1 RZ 50 Tage sehr früh, platzt schnell! Kevin F1 Syn 55 Tage platzfester als Jetma, schoßfest Nozomi F1 Sa 60 Tage platzfester als Jetma Sunta F1 EZ 65 Tage platzfester als Jetma Farao F1 Bj 65 Tage ganzjährig, weicher Toughma F1 RZ 75 – 85 Tage sehr platzfest, langes Erntefenster Oriema F1 RZ 85 Tage sehr platzfest, guter Geschmack Castello F1 NIZ 90 Tage sehr platzfest, rund Tekila F1 Syn 95 Tage kleinfallend, rund, kohlhernieresistentJunior F1 Syn 110 Tage sehr platzfest, kleinfallend mit Lagereignung Kulturdauer* / Reifezeit Bemerkungen Storidor F1 Syn 120 Tage Oktober 2,5 – 3,5 kg Köpfe, Reife Okt.-Nov. Kalorama F1 RZ 140 Tage Oktober hochrund, kleinfallend, sehr platzfest Guard F1 Hz 140 Tage Oktober hochrund, kleinfallend, s. platzfest Reaction Bj 140 Tage Oktober rund, sehr standfest Kilazol F1 Syn 140 Tage Oktober hochrund, mittelgroß fallend,

kohlhernieresistentStorema RZ 140 Tage Oktober viele Grünschichten, wenig Thrips Lion F1 Hz 145 Tage Okt./ Nov. rund, großfallend, sehr platzfest Impala F1 Bj 150 Tage Okt./ Nov. großfallend, sehr platzfest Robustor F1 Syn 150 Tage Okt./ Nov. rund, kleinfallend, sehr platzfest Blaukraut Kulturdauer* Bemerkungen Red Jewel F1 Sa 75 Tage nur für 1. Ernte, bis 1 kg-Köpfe Integro F1 Bj 95 Tage hochrund, kleinfallend, platzfest Redma F1 RZ 95 Tage rund, mittelgroß, platzfest mit Lagereignung Kulturdauer* / Reifezeit Bemerkungen Travero F1 Bj 130 Tage ab Ende Sept. hochrund, mittel bis groß Resima F1 RZ 130 Tage ab Ende Sept. rund, stresstolerant Rodon F1 Hz 135 Tage ab Ende Sept. hochrund, mittel bis groß, s. platzfest Fuego F1 Hz 140 Tage ab Oktober hochrund, mittelgroß Rescue F1 SG 140 Tage ab M. Oktober hochrund Roxy F1 Se 145 Tage ab Okt./ Nov. rund, kleinfallend, sehr platzfest

* Kulturdauer ab Pflanzung in Tagen

Pflanzenschutz: siehe Industrie-Krautanbau Seite 68 / 69

71

Weiß- und Blaukraut

Page 74: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Rettich und Radies

Kulturansprüche: Sehr empfindlich gegen Staunässe und Bodenverdichtungen (Gefahr Rettichschwärze und schlechte Rübenqualität). Nur durchlässige, tiefgründige Böden sind geeignet. pH-Wert 6,0 - 6,5. Beregnungsmöglichkeit erforderlich! Drei- bis vierjähriger Fruchtwechsel, keine Kreuzblütler (Raps, Senf, Kohl, siehe S. 104/ Pflanzenfamilien) als Vorfrucht oder Gründüngung Kohlhernie-Gefahr! Kartoffelvorfrucht erhöht Schorf-Gefahr.

Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 17 / P2O5 = 8 / K2O = 37 / MgO = 3

Rettich (bei 550 dt/ha Ertrag) Radies (bei 300 dt/ha Ertrag)N: 50 kg/ha vor der Saat

Nmin-Sollwert in der 4. Kulturwoche: 150 kg /ha (Bodentiefe 0 – 60 cm)

Nmin-Sollwert zur Saat110 kg/ ha (Bodentiefe 0 – 30 cm)

P2O5: 50 kg/ha 20 kg/ha > Versorgungsstufe C <

K2O: 220 kg/ha (in 2 Gaben) 100 kg/ha chloridempfindlich

Bor: 200 g/ha bei Versorgungsstufe C z. B. Solubor DF 2 kg/ha, Foliarel flüssig 2 l/ha oder Folicin Bor flüssig 3 l/ha in 600 l Wasser spritzen (nicht bei Hitze). Bei Mangelsymptomen: junge Blätter gekräuselt, Blattstängel spröde, Rettich innen glasig, hohl, braun-schwarz Wiederholung nach 1 – 2 Wochen. Erhöhte Mangelgefahr bei pH-Wert größer 7 und / oder Trockenheit.

Anbautechnik: Ab Mitte März satzweiser Anbau bis Anfang August. Die ersten Anbausätze bis Aussaattermin Ende April mit Vliesabdeckung (gleichzeitig Schutz vor Kohlfliege und Erdfloh). Anschließende Sätze mit dem engmaschigen Kulturschutznetz (0,8 mm x 0,8 mm).

Rettich Radies Reihenentfernung: 25 - 30 cm 12 - 15 cm in der Reihe: 20 - 25 cm 2,7 – 3 cm Saattechnik: Einzelkornablage

100.000 – 150.000 Korn/haEinzelkornablage (20 – 25 kg/ha)

ca. 2,2 – 2,5 Mio. Korn/ha Saattiefe: ca. 3 cm ca. 1 – 1,5 cm Vereinzeln: im Keimblattstadium

bis zum ersten Blatt---------

Ab beginnender Rübenbildung (Rettich, Bleistiftstärke) bzw. Knollenbildung (Radies) auf regelmäßige Wasserversorgung achten Platzgefahr!

72

Rettich / Radies

Page 75: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Ernte und Marktaufbereitung: Stückrettiche ab 5 - 6 cm Rübendurchmesser (mind. Ø: 3 cm) ernten (frühzeitig); Radies (mind. Ø: 1,5 cm) als Bündelware (Stückzahl abh. von Knollengröße). Ernte erfolgt in der Regel mit Laub. Möglichst schnell waschen und marktüblich in Kisten aufbereiten.

Sortenempfehlung Rettich 2016:

Früh- und Spätanbau

Rex Vol/SF 20 cm, schnellwüchsig, schnell pelzig werdend

Sommer/ Herbst

Neptun F1 Vol 25 cm, unempfindlich Rettichschwärze, Verticilliumanfällig

AGX 1305 F1 Ag/SF 25–30 cm, unempfindlich Rettichschwärze, Verticilliumanfällig

AGX 1310 F1 Ag/SF 25 cm, einheitliche Rübenform,

Hi 12366 H 25-30 cm, Saat ab Mai, glatt, Verticillium-anfällig Runder schwarzerWinter H/SF schwarzer, runder Winterrettich, zur Lagerung

Sortenempfehlung Radies 2016:

Frühanbau (Vlies) und Herbst

Escala F1 EZ sehr früh, mittellanges Blatt, Pelzigkeit sehr gering

Celesta F1 EZ leuchtendrot, kompaktes Laub, längliche Form, Pelzigkeit gering

Kaspar F1 SYN mittelfrüh, kurzes Blatt, vor 2,5 cm ernten, sonst pelzig!

Sommer

Celesta F1 EZ früh, ganzjährig im Freiland, Pelzigkeit sehr gering

Melito F1 Hz leuchtendrot, feine Wurzel, homogen, Pelzigkeit gering, platzfest

Estella F1 EZ leuchtendrot, kurzes Laub, neigt zu Pelzigkeit sehr homogen in Form und Farbe

Vienna F1 EZ leuchtendrot, großfallendes Radies (3-5 cm), Pelzigkeit sehr gering Abstand auf 4 cm in der Reihe säen

Diego F1 Hz karminrot, großfallendes Radies (3-5 cm) Abstand auf 4 cm in der Reihe säen

73

Rettich / Radies

Page 76: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Retti

ch /

Radi

es -

Pfla

nzen

schu

tz:

Stan

d: 1

8.12

.201

5Sc

hade

rreg

erPr

äpar

atAu

fwan

d/ h

a An

w.

Max

W

ZTa

ge

Bem

erku

ng

Unkr

äute

r Bu

tisan

Za

(3/1

6) A

f (9/

17)*

* 1

l 1

F VA

, nac

h Be

regn

ung,

inne

rhal

b 3

Jahr

e m

ax. 1

000

g

W

irkst

off /

ha

(2 l

Butis

an) a

uf d

erse

lben

Flä

che

Ungr

äser

G

! Fus

ilade

Max

1

l 1

28

NA,

Ung

räse

r 2. B

latt

– be

g. B

esto

ckun

g,

ausg

. Ein

jähr

ige

Ris

pe, Q

ueck

e sa

ugen

de u

nd b

eiße

nde

Inse

kten

G

! Kar

ate

Zeon

75

ml

2 14

Er

dflo

hbef

all i

n de

r frü

hen

Aufla

ufph

ase

kont

rolli

eren

! W

irkun

gsm

inde

rung

bei

Te

mpe

ratu

ren

über

25

°C

Hun

ter,

Kais

oSor

bie

150

g 1

14

Blat

tläus

e G

! Cal

ypso

Z

a (3

/16)

Af (

9/17

)**

200

ml

2 14

ab

Bef

alls

begi

nn, N

eben

wirk

ung:

Rap

sgla

nzkä

fer

G! P

lenu

m 5

0 W

G

Za

(12/

15) A

f (6/

17)*

*0,

4 kg

2

14

ab B

efal

lsbe

ginn

, Neb

enw

irkun

g: R

apsg

lanz

käfe

rG

! Piri

mor

Gra

nula

t

Za

(3/1

6) A

f (9/

17)*

*0,

3 kg

2

7 ab

Bef

alls

begi

nn

Raup

en

G! S

tew

ard

85 g

2

3 ab

Bef

alls

begi

nn, A

bsta

nd 7

-14

Tage

G! X

enTa

ri 0,

6-1

kg

5 F

ab B

efal

lsbe

g. (1

.-2. L

arve

nsta

d.),

Wirk

. min

d. b

. Tem

p. <

18

°C

Kohl

flieg

eVl

iesb

edec

kung

(Frü

hjah

r) o.

Gem

üses

chut

znet

z (S

omm

er /

Her

bst)

z. B

. Ran

tai o

der B

ione

t K; f

liege

ndic

hte

Ver-

legu

ng; 3

– 5

Tag

e vo

r Ern

te e

ntfe

rnen

b

esse

re L

aubq

ualit

ät, b

ei K

ultu

rarb

eite

n nu

r kur

zfris

tig a

ufde

cken

, “E

rdflo

hnet

z“ (0

,8 m

m x

0,8

mm

) ver

hind

ert n

icht

Erd

flohl

arve

nfra

ß an

der

Ret

tichw

urze

lG

! PER

FEKT

HIO

N

Za

(12/

15) A

f (6/

17)*

*0,

5 l

2*/3

14

*/ 21

*R

adie

s, 4

00 b

is 6

00 l

Was

ser/h

a,

Flie

genb

ekäm

pfun

g (W

irkun

g un

sich

er!)

Fals

cher

Meh

ltau

G! R

idom

il G

old

Com

bi

Z

a (6

/16)

Af (

12/1

7)**

2 kg

2

14

Ab B

efal

lsbe

ginn

, Abs

tand

7-1

4 Ta

ge, G

! Wei

ßer R

ost

G! A

crob

at P

lus

WG

2

kg

2 14

ab

Bef

alls

begi

nn, A

bsta

nd 7

-10

Tage

G

! For

um

1,5

l 2

14

ab B

efal

lsbe

ginn

, Abs

tand

7-1

0 Ta

ge

Alte

rnar

ia-B

lattf

leck

enG

! Orti

va

1 l

2 14

ab

Bef

alls

begi

nn, A

bsta

nd 7

-14

Tage

, G

! Fal

sche

r Meh

ltau,

W. R

ost u

. a.

Neb

enw

irkun

g:

Rhiz

octo

nia

(1. A

nwen

dung

im

1-2

Blat

tsta

dium

)G

! Sig

num

1,

5 kg

2

7 ab

Bef

alls

begi

nn, A

bsta

nd 1

0-14

Tag

e G

! pilz

liche

Bla

ttfle

cken

erre

ger

G! R

ovra

l WG

0,

7 kg

1

14

ab B

efal

lsbe

ginn

Re

ttich

schw

ärze

Kein

e Be

arbe

itung

nas

ser B

öden

!bef

alls

min

dern

d: P

orre

evor

fruch

t, Ja

pani

sche

Hyb

ridso

rten

sind

robu

ster

, jed

och

teilw

eise

anf

ällig

für W

elke

pilz

e (F

usar

ium

bzw

. Ver

ticiliu

m

Lei

tung

sbah

nen

im R

ettic

h ve

rbrä

unt)

** Z

a =

Zula

ssun

gsab

lauf

, Af =

Auf

brau

chfri

st; a

ktue

lle Ä

nder

unge

n be

acht

en!

74

Rettich / Radies

Page 77: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Knollensellerie Industrieanbau

Kulturansprüche: Ohne Beregnung kein Anbau! Größter Wasserbedarf: September/Oktober Windoffene Lagen sind zu bevorzugen (Möhrenfliege).Schwere Böden mit hohem Humusgehalt sowie Niedermoorböden sind zu bevorzugen. Mindestens 4-jährige Fruchtfolge. Bodenvorbereitung vor Pflanzung mit Kombikrümler oder Kreiselegge.

Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 25 / P2O5 = 15 / K2O = 54 / MgO = 3N: 60 kg/ha vor Pflanzung Nmin-Sollwert: 200 kg/ha Bodenprobe (0 - 60 cm) Ende Juni Bei N-Bedarf über 100 kg/ha ist die Düngung in 2 Gaben aufzuteilen (Anfang Juli, Mitte August), bevorzugt als stabilisierte N-Dünger.

P205: 105 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 700 dt/ha Ertrag)

K20: 350 kg/ha in 2 Gaben in 2 Gaben

Bor: 300 g/ha bei Versorgungsstufe C z. B. Solubor DF 2 kg/ha, Foliarel flüssig 2 l/ha oder Folicin Bor flüssig 3 l/ha in 600 l Wasser spritzen (nicht bei Hitze) ab beginnender Knollenbildung. Bei Mangelsymptomen (Blattstielquerrisse) Wiederholung nach 1 – 2 Wochen. Erhöhte Mangelgefahr bei pH-Wert größer 7 und / oder Trockenheit.

Anbautechnik: Empfohlene Erdpresstopfgröße bei Jungpflanzen 4 x 4 cm geringeres Anbaurisiko. Stresssituationen bei Jungpflanzen vermeiden, da bei Licht-, Wasser- und Nährstoffmangel, sowie niederen Temperaturen erhöhte Schoßgefahr besteht! Pflanzung: Ende April bis Mitte Mai Pflanzabstand: ca. 50 x 35 – 40 cm Pflanzenbedarf: 50.000 Pfl./ha bis 60.000 Pfl./ha

Ernte: Ab Mitte Oktober. Die Ernte muss vor stärkeren Frösten unbedingt beendet sein. Frostfreie Zwischenlagerung muss bis Januar/Februar möglich sein. Sorgfältige Behandlung bei Haufenschüttung - Erwärmungsgefahr beachten. Vor Anlieferung ist maschinelles Putzen notwendig.

Sortenempfehlung 2016:

Rex NUN Schossfestigkeit sehr gut, Knolle rund, weißfleischig, Wurzelansatz mittel

Prinz NUN Schossfestigkeit sehr gut, Knolle rund, weißfleischig, Wurzelansatz mittel

Cisko RZ Schossfestigkeit mittel, Knolle rund, weißfleischig, Wurzelansatz mittel

75

Knollensellerie

Page 78: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Kno

llens

elle

rie -

Pfla

nzen

schu

tz:

St

and:

18.

12.2

015

Scha

derr

eger

Präp

arat

Aufw

and

/ ha

Anw

.m

ax

WZ

Tage

Bem

erku

ng

Sept

oria

-Pro

blem

atik

Saat

gutb

ehan

dlun

gH

eißw

asse

r / H

eißd

ampf

; For

deru

ng a

n Sa

atgu

terz

euge

r

Unk

räut

erG

! Box

er

Z

a (2

/16)

, Af (

8/17

)**

4 l

1 F(

70# )

10-1

4 Ta

ge n

ach

Pfl.

(vor

Unk

raut

aufla

uf)

# Nut

zung

Bun

dsel

lerie

G

! Cen

tium

36

CS

Z

a (1

/16)

, Af (

7/17

)**

0,15

l 1

90

nach

Anw

. bis

6-B

latt,

Auf

lage

n be

acht

en!

(max

. Tag

este

mpe

ratu

r, U

mkr

eisk

ontro

llen)

G! C

adou

SC

0,48

l 1

F 5-

6 Ta

ge n

ach

Pfl.

(vor

Unk

raut

aufla

uf)

Tank

mix

gr

ößer

es

Unk

raut

spek

trum

G

! Sto

mp

Aqua

3,

5 l

1 F(

60# )

10-1

4 Ta

ge n

ach

Pfla

nzun

g # N

utzu

ng B

unds

elle

rie

G

! Ban

dur

1 l

1 90

(9

0# )

# Nut

zung

Bun

dsel

lerie

Sch

adge

fahr

! S

plitt

ing

(Se

ncor

WG

/ Li

quid

50

g / 5

0 m

l + 5

00 m

l Ban

dur)

§ 22

.2*

Senc

orW

G /

Liqu

id15

0g/5

0ml

1/3

42

nur b

ei g

uter

Bla

ttwac

hssc

hich

t!, 4

00 l

Was

ser/h

a,

Ung

räse

r G

! Ara

mo

Af (

11/1

6)**

2 l

1 28

ab

1. B

latt

bis

Best

ocku

ng (Q

ueck

e 15

-20

cm h

och)

,incl

. 1-jä

hr.

Ris

pe u

nd Q

ueck

enie

derh

altu

ng, 2

00-4

00 l

Was

ser/h

a

G

! Fus

ilade

Max

1

– 2

l1

49

ab 1

. Bla

tt bi

s be

g. B

esto

ckun

g (a

usge

nom

men

ein

jähr

ige

Ris

pe) u

nd N

iede

rhal

tung

Que

cke,

200

-400

l W

asse

r/ha

Möh

renf

liege

G

! PER

FEK

THIO

N

Za

(12/

15),

Af (6

/17)

**0,

5 l

3 28

ab

Flu

gbeg

inn

(abe

nds/

Gel

bfan

gtaf

eln)

, Abs

tand

7 -

10 T

age

Spin

nmilb

enG

! Kiro

n0,

9 l

1 14

be

i Bef

alls

begi

nn, 4

00-6

00 l

Was

ser/h

a

Bla

ttläu

se

G! P

lenu

m 5

0 W

G

Za

(12/

15),

Af (6

/17)

**0,

4 kg

3

14

bei B

efal

lsbe

ginn

, 400

-600

l W

asse

r/ha

G! C

alyp

so

Za

(3/1

6), A

f (9/

17)*

*20

0 m

l 2

14

bei B

efal

lsbe

ginn

, 400

-600

l W

asse

r/ha

saug

ende

und

bei

ßend

e In

sekt

en

G! K

arat

e Ze

on75

ml

2 14

W

irkun

gsm

inde

rung

bei

Tem

pera

ture

n üb

er 2

5 °C

G

! Fas

tac

SC

Za

(12/

15)

Sup

er C

onta

ctAf

(6/1

7)**

125

ml

1 14

Schm

ette

rling

srau

pen

G! X

enTa

ri0,

6 - 1

l 5

F ab

Bef

alls

beg.

(1.-2

. Lar

vens

t.) W

irk.m

ind.

bei

Tem

p. <

18

°C

Sept

oria

-Bla

ttfle

cken

G! A

SKO

N1

l 1

14

ab B

efal

lsbe

ginn

, G! S

elle

riero

stG

! Ort

iva

1 l

2 14

ab

Bef

alls

begi

nn, A

bsta

nd 7

- 14

Tag

e. G

! Sel

lerie

rost

G! S

ignu

m1,

5 kg

2

14

ab B

efal

lsbe

ginn

, Abs

tand

10-

12 T

age

G

! Sco

re

0,4

l 1

21

ab B

efal

lsbe

ginn

, Abs

tand

14-

21 T

age

G! S

elle

riero

stni

cht i

n B

unds

elle

rie!

Poly

ram

WG

1,8

kg

4 21

K

onta

ktm

ittel

,nic

ht in

Bun

dsel

lerie

!Ta

nkm

ix

syst

emis

ches

Mitt

el+

Kon

takt

mitt

el

G! C

upro

zin

prog

ress

2 l

6 14

K

onta

ktm

ittel

, nur

Bef

alls

min

deru

ng,

nich

t in

Bun

dsel

lerie

! * s

iehe

Sei

te 1

4, **

Za

= Zu

lass

ungs

abla

uf, A

f = A

ufbr

auch

frist

, akt

uelle

Änd

erun

gen

beac

hte

76

Knollensellerie

Page 79: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Möhren

Kulturansprüche: Windoffene Feldlagen zur Minderung des Befalls mit Möhrenfliege! Nur siebfähige, gut abgesetzte Böden sind geeignet (Sand, lehmiger Sand, anmooriger Boden). Anbau als Damm- bzw. Beetkultur. Saatbettvorbereitung mit Kombikrümler, Kreiselegge bzw. Fräse.

Weitgestellte 5-jährige Fruchtfolge einhalten. Bei Wurzelgallenälchen-Befall (Meloidogyne hapla): Fruchtwechsel mit Getreide, Mais oder Futtergräsern.

Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 13 / P2O5 = 8 / K2O = 45 / MgO = 3

Industrie (bei 900 dt/ha Ertrag) Frischmarkt (bei 700 dt/ha Ertrag)

N: Bodenprobe 0 - 60 cm

Nmin-Sollwert: 6 Wochen nach Saat 165 kg/ha 125 kg/ha

bevorzugt als stabilisierte N-Dünger vor Dammkultur zu Kulturbeginn

P2O5: 70 kg/ha 60 kg/ha > Versorgungsstufe C <

K2O: 350 kg/ha (in 2 Gaben) 330 kg/ha

Anbautechnik und Ernte: Industrie Frischmarkt

Reihenentfernung bei Dammkultur:

45-75 cm Doppelreihen je nach Kronenbreite möglich

Saattermin: Mitte April bis Mitte Mai satzweise März bis Mitte Juni

Saatgutmenge: 0,8 – 1,0 Mio. Korn/ha 1,1 – 2,0 Mio. Korn/ha

Saattiefe: 2,0 – 2,5 cm als Bandsaat oder Einzelkornablage

Pflegemaßnahmen: Gegen Grünfärben der Köpfe Maschinenhacke ohne Schutzscheiben (leichtes Anhäufeln). Bei Einsatz eines Klemmbandroders ist unbedingt auf Laubgesundheit zu achten (Sortenwahl: Alternaria).

Ernte: Einsatz von Möhrenroder (Klemmbandroder), Ketten oder Schwingsiebroder bzw. Kartoffelvollernter.

Lagerung: Lagermöhren ca. 6 Monate in geregelten Kühlräumen bei 0 - 2 °C und 93 – 97 % RF. Auf ausreichende Frischluftzufuhr achten.

77

Möhre

Page 80: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Sortenempfehlung Möhren 2016:

Industrie

Karotan RZ, Bangor F1 Bj, Kamaran F1 Bj, Bastia F1 Bj,

Frischmarkt / Frischmarkt - Lager (F1-Hybriden) B = Bundmöhre / W = Waschmöhre

Laguna H 95 Tage B+W, bruchfest, glattJerada RZ 95 Tage B+W, glatt, stumpf Chambor Hz 100 Tage B+W, zylindrisch stumpf Namdal Bj 100 Tage B+W, glatt, stumpf Romance H 120 Tage W, stumpf, KurzlagerungNegovia Bj 115 Tage W, bruchfest, stumpf, Lagerung Maestro Hz 120 Tage W, bruchfest, glatt, zylindrisch, AlternariatoleranzDordogne SYN 120 Tage W, bruchfest, zylindrisch stumpf, Kurzlagerung Carvora Se 125 Tage W, bruchfest, glatt, stumpf, Lagerung Nipomo Bj 125 Tage W, bruchfest, glatt, Lagerung Niland Bj 130 Tage W bruchfest, glatt, konisch, Lagerung Crofton RZ 135 Tage W, bruchfest, glatt, konisch, Lagerung Natalja SYN 135 Tage W, bruchfest, glatt, stumpf, Lagerung Probe: Brilliance H 130 Tage W, bruchfest, glatt, zylindrisch stumpf, Lagerung

Rhizoctonia carotae

Abb.: Befall auf dem Feld

im Lager:kraterförmige Vertiefungen mit weißlichen Pilzgeflecht

Ursache: Ernteware mit Dauerkörper (Sclerotien) belastet

Gegenmaßnahmen im Lager:Kondenswasser-Vermeidung Lagerbehälter desinfizieren

Feld: 5jährige Fruchtfolge Bodenverdichtung verhindern Dammkultur

78

Möhre

Page 81: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Möh

ren

– Pf

lanz

ensc

hutz

: St

and:

18.

12.2

015

Scha

derr

eger

Präp

arat

Aufw

and

/ ha

Anw

.m

ax

WZ

Tage

Bem

erku

ng

Unk

räut

er

G! B

andu

r 3

l ode

r 1,

5 l +

1l

1 2 90

VA

, 1,5

l/ha

bei

Tan

kmix

mit

Stom

p Aq

ua

VA +

NA

(3-B

latts

tadi

um M

öhre

) G

! Sto

mp

Aqua

1,75

l 2

42

VA +

NA

(2-3

Bla

ttsta

dium

Möh

re) U

nkrä

uter

: bis

1-B

latts

tadi

um

Cen

tium

36

CS

0,25

l 1

F VA

(bis

5 T

age

nach

der

Saa

t),W

irk.b

reite

ger

ing

- evt

l. Ta

nkm

ix

Aufla

gen

(max

. Tag

este

mp.

, Um

krei

skon

trolle

n) b

each

ten!

R

ound

up P

ower

Flex

3,

75 l

1 F

nach

Ern

te, A

nwen

d. 2

- 4

Wo.

vor

Saa

t G

efah

r Bei

nigk

eit!

G! S

enco

r WG

30

0 g

1 42

N

A, im

3 –

4 B

latts

tadi

um d

er M

öhre

, ein

j. R

ispe

wird

erfa

sst

Inte

nsiv

e So

nne

Spl

ittin

g! m

ind.

400

l W

asse

r/ha

Ung

räse

r

G! A

ram

o

A

f (11

/16)

**2

l 1

28

ab 1

. Bla

tt bi

s Be

stoc

kung

(Que

cke

15-2

0 cm

hoc

h),

incl

. ein

j. R

ispe

+ Q

ueck

enni

eder

haltu

ng, 2

00-4

00 l

Was

ser/h

a

G! F

ocus

Ultr

a 2

/ 5 l

1 35

M

öhre

: ab

1. B

latt,

Ung

räse

r: 2.

Bla

tt bi

s Be

stoc

kung

Q

ueck

e (b

is 2

5 cm

Höh

e) a

usge

nom

men

ein

jähr

ige

Ris

pe

Fusi

lade

Max

1

l 1

49

im 4

-Bla

ttsta

dium

bis

Anf

ang

Best

ocku

ng d

er U

ngrä

ser

ausg

. ein

jähr

ige

Ris

pe u

nd Q

ueck

e, in

200

– 4

00 l

Was

ser/

ha

GAL

LAN

T SU

PER

1

l 1

56

incl

. Ein

j. R

ispe

(bis

Bes

tock

ung)

+ Q

ueck

e (1

5-20

cm

Höh

e)

im F

olge

jahr

kei

ne A

nwen

dung

auf

der

selb

en F

läch

e G

! Tar

ga S

uper

1,25

l 1

42

ab 2

. Bla

tt bi

s be

g. B

esto

ckun

g, a

usg.

ein

jähr

ige

Ris

pe +

Que

cke

Alte

rnar

ia

a

b Be

falls

begi

nn

ASKO

N

1 l

2 14

E.

Meh

ltau

zuge

lass

en, N

eben

wirk

.: C

erco

spor

a, A

bst.

10-1

4 T.

Luna

Exp

erie

nce

0,75

l 2

14

E. M

ehlta

u zu

gela

ssen

, Neb

enw

irk.:

Cer

cosp

ora,

Abs

t. 14

Tag

e

Orti

va1

l 2

14

Echt

er M

ehlta

u, C

erco

spor

a zu

gela

ssen

,Abs

tand

7-1

0 Ta

ge

G! F

lintZ

a (6

/16)

, Af (

12/1

7)**

0,4

kg

2 21

G

! Ech

ter M

ehlta

u, A

bsta

nd 7

-10

Tage

Scor

e

0,

4 l

3 21

C

erco

spor

a, E

. Meh

ltau,

Alte

rnar

ia-S

chw

arzf

äule

, Abs

t. 10

-14

T.

G! F

olic

ur1

l 3

21

Neb

enw

irkun

g: C

erco

spor

a, E

chte

r Meh

ltau,

Abs

t. 14

-21

Tage

B

otry

tis, R

hizo

ct.,

Scle

rotin

iaG

! Sw

itch

Za (4

/16)

, Af (

10/1

7)**

1 kg

3

7 be

i Bef

alls

begi

nn, A

bsta

nd 7

-14

Tage

Sc

lero

tinia

G! S

ignu

m0,

75 –

1 k

g2

14

ab B

efal

lsbe

ginn

, Abs

t. 7-

12 T

, G! E

chte

r Meh

ltau,

Alte

rnar

ia

Möh

renf

liege

sich

ere

Abw

ehr:

Net

zauf

lage

!G

! PER

FEK

THIO

N

Z

a (1

2/15

), Af

(6/1

7)**

0,5

l 3

28

ab F

lugb

egin

n (a

bend

s, G

elbf

angt

afel

n!),

Abst

and

7-10

Tag

e

Bla

ttläu

se

Za

(3/1

6), A

f (9/

17)*

*G

! Cal

ypso

200

ml

2 7

ab B

efal

lsbe

ginn

, Abs

tand

7-1

4 Ta

ge

Pirim

or G

ranu

lat

Za

(3/1

6), A

f (9/

17)*

* 30

0 g

2

7 ab

Bef

alls

begi

nn, A

bsta

nd 1

0-14

Tag

e

saug

ende

und

bei

ßend

e In

sekt

en a

usg.

Möh

renf

liege

Kara

te Z

eon

TRAF

O W

G

Hun

ter /

Kai

soSo

rbie

75 m

l 15

0 g

150

g

2 2 1 14

ab

Bef

alls

begi

nn

Abst

and

7–14

Tag

e W

irkun

gsm

inde

rung

bei

Te

mpe

ratu

ren

über

25

°C

G! F

asta

c SC

Za

(12/

15)

Sup

er C

onta

ctA

f (6/

17)*

*12

5 m

l 1

14

** Z

a =

Zula

ssun

gsab

lauf

, Af =

Auf

brau

chfri

st; a

ktue

lle Ä

nder

unge

n be

acht

en!

79

Möhre

Page 82: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Rote Rüben (Rote Bete) Industrieanbau

Kulturansprüche: Vierjährige Fruchtfolge, nicht nach Zucker-, Futterrüben, Spinat. Geeignet sind mittelschwere und schwere Böden. Bei anhaltender Trockenheit Qualitätsprobleme (Weiße Ringe im Rübenkörper) Zusatzbewässerung notwendig! Für optimalen Bodenschluss, Grünmasse aus Vorkultur ausreichend zerkleinern und gut in den Boden einmischen. Saatbeetbereitung mit Kombikrümler oder Kreiselegge (nicht unter Saattiefe).

Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 28 / P2O5 = 11 / K2O = 48 / MgO = 5N: 50 kg/ha vor Saat Nmin-Sollwert:

260 kg/ha 800 dt/ha Ertrag (0 - 60 cm) bei beginnender Rübenbildung (6. Kulturwoche) 280 kg/ha 1000 dt/ha Ertrag

Bevorzugt als stabilisierte N-Dünger

P2O5: 90 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 800 dt/ha Ertrag) K2O: 350 kg/ha

Bor: 500 g/ha z. B. Solubor DF 2 kg/ha, Foliarel flüssig 2 l/ha oder Folicin Bor flüssig 3 l/ha in 600 l Wasser, ab beginnender Rübenbildung spritzen (nicht bei Hitze). Erhöhte Mangelgefahr bei pH-Wert größer 7 und / oder Trockenheit. Bei Mangelsymptomen (Blattstielquerrisse, schwarze Herzblätter) Wiederholung nach 1 – 2 Wochen.

Anbautechnik: Saattermin: ab 10. Mai bis Mitte Juni Bei zu früher Saat Gefahr von Übergrößen und Frühreife (Fasrigkeit!) Saatmenge: 4,2 - 4,5 Einheiten (1 Einheit = 100.000 Knäuel = 900 g) pro ha kalibriertes Normalsaatgut (3 Samen/Knäuel) ergibt 40 - 60 Pflanzen/m2

Saattiefe: ca. 3 cm, Aussaat mit EinzelkornsägerätReihenentfernung: 45 - 50 cm in der Reihe: ca. 3 - 5 cm, je nach Sortierwünschen Pflegemaßnahmen: 1 - 2 Maschinenhacken (bei Herbizidbandspritzung)

Ernte und Lagerung: Oktober bis Anfang November. Bisheriger Standard: Rüben von Hand aus dem Boden ziehen und Blätter abdrehen. Einsatz von Erntebändern. Positive Erfahrungen mit umgebauten Voll-erntern. Lagerung ist in Hallen oder Mieten bis Februar möglich (Lagertemperatur+3 - +4°C).

Sortenempfehlung 2016: (bei langen Typen keine Rizomania-Toleranz !)Lomako (= Loma) RZ walzenförmig bis lang, multigerm (Knäuel)Kosak Ag walzenförmig bis lang, multigerm (Knäuel) Alto F1 Bj walzenförmig, multigerm (Knäuel), max. 4,2 Einheiten/ha Taunus F1 Bj zylindrisch, multigerm (Knäuel), schossfest

80

Rote Rüben

Page 83: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Rot

e R

üben

(Rot

e B

ete)

- Pfla

nzen

schu

tz:

St

and:

18.

12.2

015

Scha

derr

eger

Präp

arat

Aufw

and

/ ha

Anw

.m

ax

WZ

Tage

Bem

erku

ng

Unk

räut

er

Pyra

min

WG

Za

(12/

15) A

f (6/

17)*

*3-

4 kg

1

F vo

r Saa

t ein

arbe

iten

oder

VA

oder

nac

h Pf

lanz

ung

evtl.

Tei

lmen

gen

mit

ande

ren

Her

bizi

den

kom

bini

eren

G! G

oltix

Gol

d 2/

1,5/

1,5

l 3

F 1.

Beh

andl

ung

VA, 2

. + 3

. Beh

andl

. NA,

Abs

tand

5-8

Tag

e Sp

littin

gver

fahr

en im

fr

ühen

Nac

hauf

lauf

G

! Bet

anal

max

xPro

1,

25 -

1,5

l 3

F G

ute

Bla

ttwac

hssc

hich

t bea

chte

n!R

ote

Rüb

en: K

eim

blat

t bis

8 B

latts

tadi

um

Unk

räut

er: K

eim

blat

t bis

2. L

aubb

latt

200

- 250

l W

asse

r/ha,

Abs

tand

5-1

4 Ta

ge

Kom

bina

tione

n je

nac

h U

nkra

utbe

satz

und

Witt

erun

g G

eneh

mig

te G

esam

tauf

wan

dmen

ge b

each

ten!

od

er G

! Gol

tix G

old

+

G! B

etan

al m

axxP

ro

1-2

l +

1 l

3 F F

§ 22

.2*

Bet

anal

Exp

ert

1,75

l 3

90

sieh

e Be

tana

l max

xPro

Lo

ntre

l 720

SG

16

7 g

1 70

D

iste

l (15

-25

cm H

öhe)

evt

l. Sp

littin

g

Ung

räse

r G

! Sel

ect 2

40 E

C

+ Pa

raso

mm

er A

f (6/

16)*

*

0,7

5 l

+ 1,

5 l

1 F

NA,

Ung

räse

r: 4

- 6 B

latts

tadi

um b

is B

esto

ckun

g Q

ueck

e (1

5 –

20 c

m W

uchs

höhe

): 1,

0 l +

2,0

l

G

! Fus

ilade

Max

1

l 1

90

bis

begi

nnen

de B

esto

ckun

g, (a

usge

nom

men

ein

j. R

ispe

) Q

ueck

enni

eder

haltu

ng (2

– 4

Bla

ttsta

dium

): 2

l/ha

G! F

ocus

Ultr

a

Af (

5/17

)**

2,5

l 1

F N

A, U

ngrä

ser:

2-Bl

atts

tadi

um b

is B

esto

ckun

g,

ausg

. ein

jähr

ige

Ris

pe, Q

ueck

e

Bla

ttläu

se

Pirim

or G

ranu

lat

Za (3

/16)

Af (

9/17

)**

300

g 2

14

ab B

efal

lsbe

ginn

, Abs

tand

10-

14 T

age

G! C

alyp

so

Za

(3/1

6) A

f (9/

17)*

*20

0 m

l 2

14

ab B

efal

lsbe

ginn

Saug

ende

und

bei

ßend

eIn

sekt

enG

! Fas

tac

SC Z

a (1

2/15

) S

uper

Con

tact

Af (

6/17

)**

125

ml

1 28

G

! Moo

skno

pfkä

fer (

0,1

l/ha)

ab B

efal

lsbe

ginn

Wirk

ungs

min

deru

ng

bei T

empe

ratu

ren

über

25

°C

G! K

arat

e Ze

on

75 m

l 2

7 ab

Bef

alls

begi

nn

Hun

ter,

Kais

oSor

bie

150

g 1

28

Rüb

enfli

ege

Za(3

/16)

Af(9

/17)

**G

! PER

FEK

THIO

N

0,5

l 3

21

ab B

efal

lsbe

ginn

, Abs

tand

7-1

8 Ta

ge

Cer

cosp

ora-

Bla

ttfle

cken

G! A

SKO

N

1 l

1 28

pi

lzlic

he B

lattf

leck

en

G! J

uwel

1

l 2

28

ab B

efal

lsbe

ginn

, Abs

tand

10-

14 T

age

G! R

amul

aria

, Ech

ter M

ehlta

u G

! Ort

iva

1 l

2 42

ab

Bef

alls

begi

nn, A

bsta

nd 7

bis

10

Tage

G

! Sco

re0,

4 l

1 28

ab

Bef

alls

begi

nn, A

bsta

nd 1

0 - 1

4 Ta

ge G

! Ram

ular

ia

Echt

er M

ehlta

u G

! Sig

num

1

kg

2 14

ab

Bef

alls

begi

nn, A

bsta

nd 1

0-14

Tag

e * s

iehe

Sei

te 1

4

*

* Za

= Z

ulas

sung

sabl

auf,

Af =

Auf

brau

chfri

st; a

ktue

lle Ä

nder

unge

n be

acht

en!

81

Rote Rüben

Page 84: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AE

LF L

A /

2015

Rot

e R

üben

/ In

dust

rie –

Sor

tens

chau

vers

uch

(lang

e So

rten

) N

iede

rbay

ern

(Auf

haus

en) 2

015

Aus

saat

: 08.

05.1

5

Ern

te: 0

2.10

.15

(2 m

al 2

lfd.

Met

er je

Sor

te)

V

orku

ltur:

Win

terw

eize

n

Sort

e

Samengröße mm

Bestandesdichte (Pfl./lfd. m)

% Anzahl Rüben zu klein (<=3 cm)

Ertr

ag

Ø Länge cm

Ø Dicke cm

Ø Laubhöhe cm

Blattmasse insg. (3=wenig, 5=mittel, 7=viel)

Form (3=zylindrisch, 7=konisch)

Intensität Innenfarbe*

Weiße Ringe*

Cercospora Befall*

Rizomania Befall*

Blattverlust Trockenheit*

Gleichmäßigkeit der Form*

Gesamtwert*

gesa

mt

dt/h

a

> 3c

m

Dic

ke

dt/h

a

Lom

ako

(RZ)

3,

5-4,

2518

57

26

7 18

9 12

3

24

3 3

7 5

3 9

7 7

4

Alto

(Bj)

3,5-

4 16

33

48

9 42

8 13

4

25

7 3

7 4

3 8

7 7

7

Taun

us (B

j) 3,

5-4

20

60

408

306

13

4 27

6

4 5

7 3

9 7

6 6

Foro

no (S

YN)

3-3,

5 23

70

42

2 26

1 12

4

24

4 4

7 5

5 8

7 6

5

Mon

orub

ra (M

G)

4,4-

4,8

12

49

417

333

13

5 32

7

6 4

9 7

8 7

3 4

Ren

ova

(MG

) 4,

4-4,

8 20

70

38

9 25

0 13

4

26

5 5

5 7

8 9

7 5

4

Ale

xis

(MG

) 4-

4,5

12

44

514

436

16

6 26

4

5 7

5 4

5 7

4 7

Rod

ina

(Sa)

4,

4-4,

8 16

57

41

9 33

9 13

6

28

5 4

7 7

4 9

7 6

6

Dur

chsc

hnitt

17

55

41

6 31

8 13

5

26

5 4

6 6

5 8

7 6

5

*1-9

, je

höhe

r die

Zah

l des

to s

tärk

er is

t das

jew

eilig

e M

erkm

al a

usge

präg

t

Unt

ersc

hied

liche

Bes

tand

esdi

chte

: 1.

ver

schi

eden

en G

röße

nkal

iber

der

Sam

enkn

äuel

2. u

nter

schi

edlic

h vi

ele

Kei

mlin

ge /

Sam

enkn

äuel

(Aus

saat

test

)

Krit

isch

e An

mer

kung

: D

ie u

ngle

ichm

äßig

e B

esta

ndes

dich

te,

die

Witt

erun

gsex

trem

e(H

itze+

Troc

kenh

eit),

der

Riz

oman

ia B

efal

l zu

r B

ewer

tung

der

Ver

such

serg

ebni

sse

berü

cksi

chtig

en!

82

Rote Rüben

Page 85: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Weißes Rübenzystenälchen / Heterodera schachtii Wirtspflanzen: Gänsefußgewächse, Kreuzblütler (u. a. Kohlarten !) Feindpflanzen: Ölrettich-Sorte: Colonel, (Zwiebel, Mais, Roggen, Luzerne)

Rote Rüben-Schadbilder 2015:

Rizomania – Viröse Wurzelbärtigkeit Übertragung durch Bodenpilz (Polymyxa betae) > 15 °C Bodentemperatur Infektion (07/08 2015: 20 °C) 2015 (+ Trockenheit!) starke Ertragsreduzierung; Lange Sorten keine Toleranzzüchtung!

AELF DEG + LA / 2015

83

Rote Rüben

Page 86: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Porree (Lauch)

Kulturansprüche: Tiefgründige Böden mit guter Wasserführung. Porree reagiert empfindlich auf Bodenverdich-tungen. Beregnungsmöglichkeit ist Voraussetzung. Fünfjährige Fruchtfolge erforderlich.Porree hinterlässt eine gute Bodenstruktur hoher Vorfruchtwert. Pflanzbeetvorbereitung mit Kombikrümler oder Kreiselegge (ca. 10 cm tief).

Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 25 / P2O5 = 8 / K2O = 36 / MgO = 3

N: 60 kg/ha vor Pflanzung. Nach 5 Wochen Bodenprobe (0 - 60 cm) Nmin-Sollwert 230 kg/ha (5. Kulturwoche), bevorzugt als stabilisierte N-Dünger

P2O5: 50 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 600 dt/ha Ertrag) K2O: 220 kg/ha

Anbautechnik:

Frühanbau Normalanbau Winteranbau Saattermin:im Gewächshaus Januar Mitte Februar bis Anf. Mai Mitte April bis Ende Mai

Pflanztermin: ab ca. Ende März (Vliesauflage)

ab Ende April bis Anf. Juli (satzweise Pflanzung)

Mitte Juni bis Ende Juli (satzweise Pflanzung)

Jungpflanzen: kleinflächiger Anbau: Aussaat in Saatkisten 3 g/m2 = 450 Pflanzengroßflächiger Feldanbau: Pflanzung von wurzelnackten Jungpflanzen

Bestandesdichte: 90.000 – max.130.000 Pflanzen/ha Reihenabstand: je nach Maschinenbesatz 45 - 50 cm

Abstand in der Reihe: 10 bis 15 cm

Pflanztechnik: Jungpflanze: einkürzen der Wurzeln führt zu Anwachs-verzögerungen und Ertragseinbußen

Erzeugung langer Schäfte mit hohem Weißanteil: Talpflanzung mit Anhäufeln je größer der Reihenabstand, desto geringer die Blattbeschädigungen beim Anhäufeln Hauptprobleme: krumme Stangen, Schaft mit Erde gefüllt

rechtzeitig mit wenig Erde mehrmals anhäufeln, dadurch evtl. Herbizidreduktion

Ernte: Erntezeitpunkt nach Absatzmöglichkeiten abstimmen Mechanische Ernte mit Unterschneidegeräten z. B. Schwingsieb- oder Klemmbandroder

84

Porree

Page 87: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Sorten:Das Porree-Sortiment wird von F1-Hybriden dominiert (gleichmäßigere Bestände, ca. 10-14 Tage kürzere Entwicklungsdauer). Für direkt vermarktende Betriebe haben samenfeste Sorten weiterhin ihre Bedeutung. Die höheren Saatgutpreise (4-fach) bei F1-Hybriden können nicht allein durch Ertrags-steigerungen aufgefangen werden, jedoch durch Arbeitszeiteinsparungen bei Ernte und Aufbereitung.

Sortenempfehlung 2016:

Sommerernte:

Megaton F1 Nun dunkelgrün, Schaftlänge 25 cm, ertragreich, großes Erntefenster, schossfest

Chinook F1 EZ dunkelgrün, Schaftlänge 24 cm, schossfest

Copernicus F1 Se dunkelgrün, Schaftlänge 25 cm, schossfest

Rally F1 Bj dunkelgrün, Schaftlänge 24 cm, schossfest

Sevilla SYN samenfest, dunkel, Schaftlänge 22 cm, Spätsommer-Frühherbst-Ernte

Herbsternte:

Krypton F1 Nun dunkelgrün, Schaftlänge > 25 cm, ertragreich, steil aufrechtes Blatt anfällig für Hasenverbiss

Belton F1 Nun dunkelgrün, Schaftlänge 25 cm, ertragreich, steil aufrechtes Blatt

Galvani F1 Se dunkelgrün, Schaftlänge 23 cm, steil aufrechtes Blatt, ertragreich, auch Direktsaat möglich

Alcazar RZ samenfest, dunkelgrün, Schaftlänge 24 cm, Pflanzung April – Mitte Mai

Surfer F1 Bj blaugrün, Schaftlänge 22 cm, steil aufrechtes Blatt, weniger thripsanfällig

Winterernte (Vliesauflage):

Pluston F1 Nun sehr dunkel, Schaftlänge 20 cm, sehr frosthart, langsam

Lucretius F1 Se dunkelgrün, Schaftlänge 20 cm, frosthart, aufrecht

85

Porree

Page 88: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Porr

ee -

Pfla

nzen

schu

tz:

Stan

d: 1

8.12

.201

5Sc

hade

rreg

erPr

äpar

atAu

fwan

d/ h

a An

w.

max

W

ZTa

geBe

mer

kung

Unkr

äute

r G

! Box

er

Za (2

/16)

Af (

8/17

)**

4 l

1 80

bi

s 7

Tage

nac

h Pf

lanz

ung,

NA

(1.-3

. Bla

tt)

G! S

tom

p Aq

ua

3,5

l 1

F bi

s 7

Tage

nac

h Pf

lanz

ung.

Dire

ktsa

at: V

A od

er N

A (a

b 1.

Bla

tt)

G! C

adou

SC

0,48

l 1

F na

ch P

flanz

ung

(ab

3. B

latt)

, Unk

raut

: 1 b

is 2

Blä

tter

G! S

pect

rum

Za

(1/1

6) A

f (7/

17)*

*1,

4 l

1 80

5

– 7

Tage

nac

h Pf

lanz

ung,

NA

(2.-3

. Bla

tt), U

nkra

ut: b

is 2

. Bla

tt

G! B

uctr

il 0,

3 l

3 F

Split

ting,

NA

(2.-9

. Por

reeb

latt)

, nPf

l., g

eg. a

ufge

lauf

. Unk

räut

er

Lent

agra

n W

P

Za

(4/1

6) A

f(10/

17)*

* 2

kg

1 F

NA

(ab

3-Bl

atts

tadi

um P

orre

e), g

egen

auf

gela

ufen

e U

nkrä

uter

Ungr

äser

G! A

ram

o

Af (

11/1

6)**

2 l

1 28

N

A, n

Pfl.,

Ung

räse

r: 2-

Blat

t - B

esto

ckun

g, in

cl. 1

j. R

ispe

, Que

cke

G! F

ocus

Ultr

a 2,

5 / 5

l 1

42

Kultu

r: ab

1. B

latt,

Ung

räse

r: 2.

Bla

tt bi

s Be

stoc

kung

,

Que

cke

ca. 2

5 cm

hoc

h, a

usge

nom

men

ein

jähr

ige

Ris

pe

G! F

usila

de M

ax

1 l

1 42

N

A, n

Pfl.,

Ung

r.: 2

. Bla

tt - b

eg. B

esto

ck.,

ausg

. 1j.

Ris

pe, Q

ueck

eTh

ripse

Z

a (1

2/15

) Af(6

/17)

**

Spin

Tor

0,2

l 4

7 Sc

hads

chw

elle

: 25

-50

%

bef

alle

ne P

flanz

en

Neb

enw

irk.:

Lauc

hmin

ierfl

iege

G! C

alyp

so

Za

(3/1

6) A

f(9/1

7)**

0,2

l 3

14

G! L

auch

mot

te, B

lattl

äuse

G! F

asta

c SC

Sup

er C

.90

ml

1 14

W

irkun

gsm

inde

rung

bei

Te

mpe

ratu

ren

über

25

°C

Saug

ende

+ b

eiße

nde

Inse

kten

(u. a

. Lau

chm

inie

rflie

ge)

G! K

arat

e Ze

on

75 m

l 2

14

G! E

rdra

upen

Z

a (1

2/15

) Af(6

/17)

**G

! PER

FEKT

HIO

N 0,

6 l

3 14

ab

Bef

alls

begi

nn, A

bsta

nd 7

-10

Tage

La

uchm

otte

Phe

rom

onfa

lle!

2. G

ener

atio

n (M

itte

Augu

st)

G! X

enTa

ri 0,

6 kg

5

9 1.

-2. L

arve

nsta

dium

, Abs

t. 5-

7 Ta

ge, 6

00 l

Was

ser/h

a Eu

lenr

aupe

n: 1

kg/

ha, W

irkun

gsm

ind.

bei

Tem

p. u

nter

18

°C

Porr

eero

st

G! F

olic

ur /

Bayf

idan

1

l / 0

,5 l

3 / 2

14

/28

ab B

efal

lsbe

ginn

, Abs

tand

14-

21 /

7-10

Tag

e,

Neb

enw

irkun

g: C

lado

spor

ium

(bei

de),

Alte

rnar

ia (F

olic

ur)

Porr

eero

st

Purp

urfle

cken

(Alte

rnar

ia)

Sam

tflec

ken

(Cla

dosp

oriu

m)

ASKO

N

1 l

1 21

ab

Bef

alls

begi

nn, N

eben

wirk

ung:

Cla

dosp

oriu

mG

! Sig

num

1,

5 kg

2

14

ab B

efal

lsbe

ginn

, Abs

tand

14-

21 T

age

Luna

Exp

erie

nce

1 l

1 21

ab

Bef

alls

begi

nn, N

eben

wirk

ung:

Cla

dosp

oriu

m

G! O

rtiva

1 l

2 21

G

! Phy

toph

thor

a, v

orbe

ugen

der E

insa

tz, A

bsta

nd 7

-10

Tage

G! F

lintZ

a (6

/16)

Af(1

2/17

)**

0,4

kg

2 14

G

! Phy

toph

tora

, ab

Befa

llsbe

ginn

, Abs

tand

7-1

0 Ta

ge

Papi

erfle

cken

(Phy

toph

thor

a)

G

! Acr

obat

Plu

s W

G

2 kg

3

21

ab B

efal

lsbe

ginn

, Abs

tand

7-1

4 Ta

ge

** Z

a =

Zula

ssun

gsab

lauf

, Af =

Auf

brau

chfri

st; a

ktue

lle Ä

nder

unge

n be

acht

en!

86

Porree

Page 89: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Speisezwiebel Sommeranbau

Kulturansprüche: Im Gegensatz zu Rotlehmstandorten neigen Weißlehmstandorte zur Verschlämmung

schlechter Feldaufgang. Böden mit hohen Humusgehalten können sich durch unkontrollierte Stickstoff-Freisetzung qualitätsmindernd auswirken. Gleiches gilt für organische Düngung. Beregnung ist für Ertrags- und Qualitätssicherung Voraussetzung! Fünfjährige Fruchtfolge erforderlich. Unkrautarme Felder sind zu bevorzugen. Für optimalen Bodenschluss, Grünmasse aus Vorkultur ausreichend zerkleinern und gut in den Boden einmischen. Flache Bodenbearbeitung mit Saatbettkombination (nicht unter Saattiefe). Sommerzwiebel nicht in unmittelbarer Nachbarschaft zu Winterzwiebeln anbauen

erhöhter Befallsdruck bei Blattkrankheiten und Thripsen! Spät gerodete Zuckerrüben in der Vorfrucht können die Zwiebel-Jugendentwicklung hemmen.

Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 18 / P2O5 = 8 / K2O = 24 / MgO = 3 N: Vor Nmin-Untersuchung ca. Mitte (Frühsorten) bis Ende Mai (Lagersorten) ist bei Vorfrucht

W-Weizen, Kartoffel, Gemüse erfahrungsgemäß keine N-Gabe notwendig! Nach Mais und Zuckerrüben 30 kg N/ha zur Saat andüngen, bei Verwendung von

stabilisierten N-Düngern können 80 kg N/ha ausgebracht werden. Nmin-Sollwert 130 kg/ha (0 - 60 cm Bodentiefe)

P2O5: 50 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 600 dt/ha Ertrag)

K2O: 145 kg/ha kein chlorhaltiges Kalium einsetzen!

Anbautechnik: Aussaat: ab 20. März bis Mitte April auf gut abgetrockneten Boden verfrühte Saat Schosserrisiko!

frühesterTermin

optimalerTermin

spätesterTermin

Bemerkung

Takii-Sorten Anf. März Mitte März 15. April später Risiko Minderertrag steigt Mittlere Abreife 20. März 10. April 20. April früher erhöhtes Schosser-Risiko

später Risiko Minderertrag steigt Späte Abreife 20. März 10. April Ende April später (A.Mai) Dickhalsgefahr steigt (Rijnsburger)

Bei witterungsbedingter Spätsaat (Anfang Mai) sollten frühe Rijnsburger Lagersorten (z. B. Hypark, Canto, Centro) gewählt werden.

Saattiefe: 3 cm (bessere Herbizidverträglichkeit / Ertragssicherheit) Reihenabstand: 25 - 30 cm (Beetbauweise), Doppelreihe ist möglichin der Reihe: 4 - 4,5 cm Bestandesdichte: 40 – 70 mm Sortierung 3,0 bis 3,5 Einheiten / 70 – 80 Pfl./m² 60+ mm Sortierung 2,7 bis 3 Einheiten / 60 – 70 Pfl./m² (1 Einheit á 250.000 Korn)

87

Speisezwiebel

Page 90: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Zwiebelkeimhemmung (vorzeitiges Antreiben im Lager verhindern): Stand: 18.12.2015

Präparat Aufwand/ ha

WZ in Tagen

Bemerkungin 500 – 600 l Wasser /ha spritzen

Fazor 4 kg 7 wasserlösliches Granulat Netz-Itcan 4 kg 4 Pulver in wasserlöslichem Beutel mittel-Himalaya 3,75 kg 14 wasserlösliches Granulat zusatzItcan SL 270 8,9 l 4 wasserlösliches Konzentrat Spritzzeitpunkt: 20 – 30% umgefallene Schlotten

spätestens zwei Wochen vor dem Schlegeln

Wetter: max. 25°C, min. 50% relative Luftfeuchte nach Anwendung 24 Stunden kein Regen/Bewässerung

Zwiebelkultur: einheitliche Bestandsentwicklung, gesunde SchlottenSorten aus der mittleren oder späten Reifegruppe, kein Wasserstress

Ernte: Optimaler Rodetermin: Überwiegend abgeschnürte Zwiebelhälse (schmieriges Gewebe) am liegenden Laub. Ab diesem Abreifestadium findet kein Ertragszuwachs mehr statt, sondern es ist mit Qualitätseinbußen (Schalenplatzer, Zwiebelhalsfäule) zu rechnen. Abschlegeln der Schlotten in 7 - 8 cm Höhe vor Rodung.Mit der Rodung erfolgt Ablegen auf Schwad. Die Dauer der Feldtrocknung ist witterungsabhängig (ca. 7 bis 10 Tage bei Schönwetter). Keine Feldtrocknung bei starker Sonneneinstrahlung, v. a. in Kombination mit Temperaturen über 30 °C erhöhte Sonnenbrandgefahr!

Lagerung: Trocknungsmöglichkeit ist Voraussetzung für Qualitätsware! Lagerkapazität: Zwiebel-Feldrohertrag 450 – 600 dt/ha (unberegnet / beregnet) Lagerraumbedarf 550 kg/m³ 80 – 110 m³ Lagerraum / ha Anbaufläche Schütthöhe 3 m - 4 m ca. 25 – 30 m² Lagergrundfläche / ha Anbau

Luftmenge pro Stunde: 150 m³ Luft pro m³ Zwiebellagervolumen bis 250 m³ Luft pro m³ während der ersten Trocknungsphase

Trocknung: z. B. : für 5 ha feuchte Lagersorten 5 ha x 550 dt/ha = 275 t Zwiebeln = 500 m³ Lagerraum (auf ca. 140 m² Lagerfläche) x 150 bis 250 m³ Ventilator-Luftleistung/ h und m³ = 75.000 – 125.000 m³ Luft/h. Einblasluft sollte ca. 4 – 6°C (Kelvin) wärmer sein als die eingelagerten Zwiebeln. Erforderliche Heizkapazität, um die Luft z. B. um 5°C zu erwärmen = 5 x 75.000 x 0,316 x 1,16 Watt = ca. 130 kW (Je nach Anbaufläche / Sortengruppe sind Warmlufterzeuger bzw. Heißluftgebläse mit Heizleistungen von 60 – 130 kW je Gerät in der Praxis im Einsatz)

Anschließend rascheltrockenen Zwiebel, bis auf + 10°C für Kurzlagerung bis Ende November bzw. unter 5°C für Langzeitlagerung, abkühlen. Beim Keimhemmungseinsatz ist auch in der Langzeitlagerung eine Abkühlung auf 5 – 7 °C ausreichend. Die relative Luftfeuchte muss im Lager bei 75 – 80 % gehalten werden (bei 90 % erfolgt vorzeitiger Wurzelaustrieb!) Keine gemeinsame Lagerung mit Kartoffeln! Zur Qualitätssicherung bei Ernte, Ein- und Auslagerung ist die mechanische Beanspruchung der Zwiebel zu reduzieren (Fallhöhen!).

88

Speisezwiebel

Page 91: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Som

mer

zwie

bel:

Sort

enem

pfeh

lung

201

6 So

rten

/ Her

kunf

t Er

ntez

eitp

unkt

ab

Lage

rung

bis

* Fa

rbe

Form

Früh

Pa

raat

F1

Ta

Ende

Jul

i H

erbs

tver

mar

ktun

g br

onze

ho

chru

nd

Ta

kmar

k F1

Ta

En

de J

uli

Her

bstv

erm

arkt

ung

dunk

elbr

onze

ru

nd -

hoch

rund

Supe

ron

F1

Ta

Ende

Jul

i H

erbs

tver

mar

ktun

g du

nkel

bron

ze

rund

- ho

chru

nd

Lu

star

F1

Ag

Ende

Jul

i H

erbs

tver

mar

ktun

g he

llbro

nze

hoch

rund

- kr

eise

lförm

ig

Te

mpt

atio

n F1

SY

N

Ende

Jul

i H

erbs

tver

mar

ktun

g br

onze

ru

nd -

hoch

rund

Eu

resc

o F1

H

z An

fang

Aug

ust

Janu

ar

bron

ze

rund

- ho

chru

nd

Vare

s F1

Se

M

itte

Augu

st

Janu

ar

hellb

ronz

e ru

nd -

hoch

rund

Mitt

el

Tam

ara

F1

Bj

Mitt

e Au

gust

Ja

nuar

he

llbro

nze

rund

- kr

eise

lförm

ig

Dac

apo

F1

Hz

Mitt

e Au

gust

Fe

brua

r br

onze

ru

nd

Ta

resc

o F1

H

z M

itte

Augu

st

Febr

uar

hellb

ronz

e kr

eise

lförm

ig

Pa

tters

on F

1 Bj

M

itte

Augu

st

Febr

uar

bron

ze

hoch

rund

- kr

eise

lförm

ig

R

awhi

de F

1 Bj

M

itte

Augu

st

Febr

uar

bron

ze

rund

- kr

eise

lförm

ig

H

ades

F1

Ag

Mitt

e Au

gust

Fe

brua

rhe

llbro

nze

rund

- ho

chru

nd

Vi

talo

F1

Hz

Mitt

e Au

gust

Fe

brua

r br

onze

ru

nd -

hoch

rund

Li

zzy

F1

Bj

Mitt

e Au

gust

Fe

brua

r he

llbro

nze

hoch

rund

H

ybou

nd F

1 Bj

En

de A

ugus

t Fe

brua

r ge

lbbr

onze

ru

nd -

hoch

rund

Spät

Pa

radi

so F

1 Ag

An

fang

Sep

tem

ber

Ende

Feb

ruar

ge

lbbr

onze

ru

nd -

hoch

rund

C

anto

F1

Hz

Anfa

ng S

epte

mbe

r En

de M

ärz

gelb

bron

ze

rund

Cen

tro F

1 H

z An

fang

Sep

tem

ber

Ende

Mär

z he

llbro

nze

rund

Visi

on F

1 SY

N

Mitt

e Se

ptem

ber

Ende

Mär

z ge

lbbr

onze

ru

nd -

hoch

rund

SV49

47N

D F

1 Se

M

itte

Sept

embe

r En

de F

ebru

ar

hellb

ronz

e ru

nd

Firm

o F1

H

z M

itte

Sept

embe

r En

de M

ärz

gelb

bron

ze

rund

H

ypar

k F1

Bj

M

itte

Sept

embe

r En

de M

ärz

gold

bron

ze

rund

M

edai

llon

F1

SYN

M

itte

Sept

embe

r En

de M

ärz

gelb

bron

ze

rund

H

ylan

der F

1 Bj

M

itte

Sept

embe

r En

de M

ärz

gelb

bron

ze

flach

rund

- ru

nd

Dor

mo

F1

Hz

Mitt

e Se

ptem

ber

Ende

Mär

z go

ldbr

onze

ru

nd

Rot

e So

rten

Ret

ano

F1H

zAn

fang

Sep

tem

ber

Ende

Feb

ruar

dunk

elro

t, du

rchf

ärbe

ndru

ndR

ed B

aron

Bj

An

fang

Sep

tem

ber

Ende

Feb

ruar

du

nkel

rot,

star

k du

rchf

ärbe

nd

rund

R

ed T

ide

F1

Bj

Ende

Aug

ust

Ende

Feb

ruar

du

nkel

rot,

durc

hfär

bend

ru

nd

*Ohn

e Ke

imhe

mm

ungs

-Beh

andl

ung

89

Speisezwiebel

Page 92: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Spei

sezw

iebe

l – P

flanz

ensc

hutz

/ Se

ite 1

:

Stan

d: 1

8.12

.201

5Sc

hade

rreg

erPr

äpar

atAu

fwan

d/ h

a An

w.

max

W

ZTa

geBe

mer

kung

Unkr

äute

r

Acht

ung:

NA

-Ver

fahr

en /

Vertr

äglic

hkei

t

gute

Sch

lotte

nwac

hssc

hich

t!

nach

Reg

en: 2

Tag

e Sc

hönw

ette

r

abw

arte

n!

bei h

ohen

Tem

p.: S

plitt

ingm

enge

um c

a. 3

0 %

redu

zier

en!

Rou

ndup

Pow

erFl

ex

3,75

l 1

F bi

s 2

Tage

vor

Saa

t geg

en, a

ufge

lauf

ene

Unk

räut

er

Stom

p Aq

ua

G! S

tom

p Aq

ua

3,5

l od

er

1,75

+ 1

,75

1 2 F 42

VA

, 3 c

m S

aatti

efe,

8 –

14

Tage

n. S

aat (

Reg

en/B

oden

setz

ung)

VA

+ N

A (P

eits

che

– 2.

Bla

tt),

g

esam

t max

. 4,4

l/ha

G! C

adou

SC

0,48

l 1

F VA

, evt

l. Ta

nkm

ix m

it St

omp

Aqua

(Tei

lmen

gen

1,75

l/ha

) G

! Box

er

Za (2

/16)

Af (

8/17

)**

4 l

1 F

NA:

Zw

iebe

l 1 –

3 B

lätte

r,

Unk

räut

er: V

A St

omp

Aqua

+ B

oxer

nur T

eilm

enge

n ko

mbi

nier

bar

G! S

pect

rum

Za (1

/16)

Af (

7/17

)**

1,4

l 1

F N

A (b

is 4

-Bla

ttsta

dium

), vo

r Unk

raut

aufla

uf b

is 2

. Bla

tt, S

plitt

ing

G! B

uctr

il 1,

0 l

1 28

N

A, Z

wie

bel 1

. - 3

. Bla

tt, 4

00 l

Was

ser

Split

ting

2 x

0,3

l/ha

ab Z

wie

belp

eits

che

G! T

rista

r

A

f (8/

16)*

*30

0 m

l 2

F N

A (a

b 1.

Bla

tt), A

bsta

nd 5

- 7

Tage

, 400

l W

asse

r

G! T

omig

an 1

80

0,5

l 2

F N

A, Z

wie

bel+

Unk

raut

: 2 b

is 4

-Bla

ttsta

dium

, Abs

tand

4 -

7 Ta

ge

Lent

agra

n W

P

Za

(4/1

6) A

f (10

/17)

**

2 kg

1

F N

A; Z

wie

bel:

ab 3

-Bla

ttsta

dium

, 400

l W

asse

r (S

plitt

ing

1 kg

+ 1

kg,

Abs

tand

5 b

is 7

Tag

e)

G! B

andu

r 0,

5 l

2 49

Sp

littin

g, N

A, Z

wie

bel:

2-4

Blat

t, ge

gen

Wol

fsm

ilch-

Arte

n u.

a.

G! L

ontre

l 100

Af

(6/1

6)**

G! L

ontre

l 720

SG

0,

6 l

83 g

2

F N

A-Sp

littin

g, A

bsta

nd 5

- 10

Tag

e, A

.kra

tzdi

stel

: 15

- 25

cm H

öhe,

Ka

mille

, Kre

uzkr

aut:

Ros

ette

nsta

dium

§ 22

.2*

Basa

gran

0,

6 l

1 60

N

A, Z

wie

bel:

Peits

che

bis

1. B

latt

Unk

räut

er: 1

-3 B

latts

tadi

um, H

unds

pete

rsilie

u.a

. Un

gräs

erG

! Ara

mo

Af

(11/

16)*

*2

l 1

28

incl

. ein

j. R

ispe

und

Que

cke

(Nie

derh

altu

ng),

ab 1

. Bla

tt bi

s Be

stoc

kung

, 15

– 20

cm

Que

cken

höhe

G! F

usila

de M

ax

1 - 2

l 1

28

ausg

. ein

jähr

ige

Ris

pe, Q

ueck

e (N

iede

rhal

tung

): 2

l/ha

ab 2

. Bla

tt bi

s be

ginn

ende

Bes

tock

ung,

Que

cke

2 bi

s 4

Blat

tsta

d.

G! S

elec

t 240

EC

+ P

aras

omm

er

Af (

6/16

)**

0,75

l 1,

5 l

1 60

in

cl. e

injä

hrig

e R

ispe

, aus

g. Q

ueck

e, a

b 4.

Bla

tt bi

s Be

stoc

kung

saug

ende

und

bei

ßend

e In

sekt

en

u. a

. Thr

ipse

Z

a (1

2/15

) Af (

6/17

)**

G! F

asta

c SC

Za

(12/

15)

Supe

r Con

tact

Af (

6/17

)**

125

ml

1 21

ab

Bef

alls

begi

nn

Wirk

ungs

min

deru

ng

bei T

empe

ratu

ren

über

25

°CG

! Kar

ate

Zeon

Hun

ter,

Kais

oSor

bie

75 m

l 15

0 g

2 1 21

28

G

! Erd

raup

en (1

. Lar

vens

tadi

um),

Su

pers

prei

terz

usat

z!G

! PER

FEKT

HIO

N 0,

6 l

2 28

ab

Bef

alls

begi

nn

*sie

he S

eite

14,

** Z

a =

Zula

ssun

gsab

lauf

, Af =

Auf

brau

chfri

st; a

ktue

lle Ä

nder

unge

n be

acht

en!

90

Speisezwiebel

Page 93: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Spei

sezw

iebe

l – P

flanz

ensc

hutz

/ Se

ite 2

:

Sta

nd: 1

8.12

.201

5Sc

hade

rreg

erPr

äpar

atAu

fwan

d/ h

a An

w.

max

W

ZTa

geBe

mer

kung

Thrip

se:

silb

rige

Tüpf

el a

uf S

chlo

tten,

insb

. Bef

all b

ei T

rock

enhe

it

Scha

dsch

wel

le: 1

4 tä

gig

10 x

5 P

flanz

enhe

rzen

kon

trolli

eren

: Be

fall

> 50

%

Bek

ämpf

ung

(Pfla

nzen

herz

en b

enet

zen)

M

oven

to O

D 1

50

Z

a (8

/16)

Af (

2/18

)**

0,48

l 4

7 ab

Bef

alls

begi

nn b

zw. S

chad

schw

elle

, Abs

tand

7 T

age

Spin

Tor

200

ml

4 7

ab B

efal

lsbe

ginn

bzw

. Sch

adsc

hwel

le, A

bsta

nd 1

0 Ta

ge

G! C

alyp

so

Za

(3/1

6) A

f (9/

17)*

*20

0 m

l 2

21

ab B

efal

lsbe

ginn

bzw

. Sch

adsc

hwel

le, z

ur B

efal

lsm

inde

rung

Fals

cher

Meh

ltau

War

ndie

nst b

each

ten!

Pr

ogno

sem

odel

l ZW

IPER

O:

Spor

enzu

flug

vor

beug

ende

Be

hand

lung

Resi

sten

zgef

ahr

Tan

kmix

mit

Blat

tdün

ger (

phos

phor

ige

Säur

e) 3

l/ha

! Fu

ngiz

ide

Wirk

stof

fwec

hsel

!

z.

B. F

olis

tar E

xtra

, Pho

sfik

, Kal

ium

-Plu

s u.

a.

G! F

anda

ngo

1,25

l 2

14

vorb

euge

nd, A

bsta

nd 7

Tag

e,

Schl

otte

nnei

gung

mög

lich!

kei

n Su

pers

prei

ter

Empf

ehlu

ng:

Tank

mix

mit

Dith

ane

NeoT

ec

G! O

rtiva

1 l

2 14

vo

rbeu

gend

, Abs

tand

7 -

10 T

age,

G

! Cla

dosp

oriu

m, G

! Meh

lkra

nkhe

itG

! Dith

ane

Neo

Tec

Z

a (3

/16)

Af (

9/17

)**

1,5

kg

7 14

Ko

ntak

tmitt

el, v

orbe

ugen

d, A

bsta

nd 7

-14

Tage

Supe

rspr

eite

rzus

atz!

in

sb. b

ei W

irkst

offg

ranu

late

n

G! R

idom

il G

old

Com

bi

Za

(6/1

6) A

f (12

/17)

**2

kg

3 21

Ab

stan

d 7

- 10

Tage

, Res

iste

nzpr

oble

mat

ik!

G! A

crob

at P

lus

WG

2

kg

4 14

Ab

stan

d 5

- 7 T

age,

Res

iste

nzpr

oble

mat

ik!

Cup

rozin

pro

gres

s 2

l 6

3 Ko

ntak

tmitt

el, v

orbe

ugen

d, A

bsta

nd 7

– 1

0 Ta

ge

Clad

ospo

rium

-Bla

ttfle

cken

G

! Sco

re

0,4

l 1

21

ab B

efal

lsbe

ginn

, G! A

ltern

aria

G! F

olic

ur

1 l

2 21

Ab

stan

d 14

Tag

e, G

! Meh

lkra

nkhe

it, G

! Bot

rytis

Alte

rnar

ia, R

ost

ASKO

N

1 l

1 21

ab

Bef

alls

begi

nn, N

eben

wirk

ung:

Cla

dosp

oriu

m

Clad

ospo

rium

, Bot

rytis

G

! Sig

num

1,

5 kg

2

14

Abst

and

7 - 1

0 Ta

ge,

Net

zmitt

elzu

satz

, Neb

enw

irkun

g: F

alsc

her M

ehlta

u

Botry

tis

G! S

witc

h

Za

(4/1

6), A

f (10

/17)

**1

kg

3 21

Ab

stan

d 7

- 14

Tage

, Sup

ersp

reite

rzus

atz!

G! R

ovra

l WG

0,

7 kg

3

21

Botry

tis, S

tem

phyl

ium

Lu

na E

xper

ienc

e 0,

5 l

2 7

Abst

and

7 Ta

ge, N

eben

wirk

ung:

Cla

dosp

oriu

m

** Z

a =

Zula

ssun

gsab

lauf

, Af =

Auf

brau

chfri

st; a

ktue

lle Ä

nder

unge

n be

acht

en!

91

Speisezwiebel

Page 94: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF DEG/Fachzentrum Pflanzenbau, 2015

Falscher Mehltau / Speisezwiebel ‘Mustang‘Niederbayern (Oberpöring) 2015

Varianten (Auszug von 10 Versuchsgliedern):1 Kontrolle 3 Fandango

Ridomil G.Combi + Veriphos + Br.Thru

1,25 l/ha 2 kg/ha + 3 l/ha +0,3 l ha

4 Askon Acrobat Plus WG + Veriphos + Br.Thru

1 l/ha 2 kg/ha + 3 l/ha + 0,3 l/ha

8 Prüfmittel (SPU) + Silwet Gold 1,6 kg/ha + 0,2 bzw. 0,3 l/ha

9 Prüfmittel (SPU) + Proagro Netzmittel 1,6 kg/ha + 0,2 bzw. 0,3 l/ha

Frühphase: Befallswerte Kontrolle sind statistisch gegenüber VG 3, 4, 8, 9 abgesichert. Vergleich Fandango / Askon laut Tukey-Test ebenbürtig.

Endbonitur: Erkennbare Wirkungsschwächen bei Praxisvarianten (VG 3, 4). Prüfmittel (SPU, lokalsystemisch + kontakt) zeigt gute Wirkungen. Netzmittelvergleich (VG 8, 9) keine Unterschiede.

Spritztechnik: Flachstrahl-/ Doppelflachstrahldüse (Lechler IDKN / IDKT 120 04) im Wechsel am Spritzgestänge

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Frühphase 06.07. Endbonitur 21.07.

% befallene Pflanzen % Schlottenbefall

Behandlungen: 400 l/ha ab 6.7. 600 l/ha Wasser12. / 24. Juni: Fandango, Askon6. / 15. Juli: Rid. Gold Combi + .../ Acrobat Plus +...12. / 17. / 24. / 29. Juni, 6. / 15. Juli: VG 8, 9

a

Frühphase 6.Juli

Endbonitur 21. Juli

1 3 4 8 9 1 3 4 8 9

92

Speisezwiebel

Page 95: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF DEG/Fachzentrum Pflanzenbau, AELF LA 2015

Fusarium oxysp. cepae (Basalfäule) / Speisezwiebel Sortenanfälligkeit

Niederbayern (Oberpöring/DEG) 2015

Blockanlage / 4. Wdh. / Parzellengröße: 7,5 m² (Bonitur: 3 m²) 10 Sorten (Vorauswahl) Aussaat: 24.März 3 E/ha Boden: L / Az75 / pH 6,9 / Humus 2 %

Sorte Züchter % Fusarium Basalfäule (Ø 4 Wdh.)

% Fusarium Basalfäule

26.10. (Lager) 1 Takmark Ta 11 a 14 2 Temptation SYN 14 abc 12 3 Lustar Ag 12 ab 9 4 Tamara Bj 44 de 20 5 Patterson Bj 28 abcd 25 6 Rawhide Bj 27 abcd 2 7 Hysky Bj 28 abcd 13 8 Vitalo Hz 31 cd 6 9 Mustang Bj 30 bcd 9 10 Hytune Bj 51 e 22 Durchschnitt 27,6 13,2 GD 5 % 18,4 --

Tukey-Test: Sorten mit gleichen Buchstaben -> keine signifikanten Unterschiede.

Die frühen Sorten Takmark, Temptation und Lustar sind gegenüber Hytune und Tamara signifikant geringer anfällig (Takmark und Lustar gebenüber Vitalo, Takmark gegenüber Mustang).

Vergleich Befallsverlauf: Sorte ‘Takmark‘ / Sorte ‘Tamara‘(Ø von 4 Wdh.)

1

11

0,5 13

5

912

21

28

36

44

0

10

20

30

40

50

60

11.06. 16.06. 23.06. 29.06. 6.07. 13.07. 21.07. 28.07. 4.08. 10.08.

Takmark Tamara

% Befall (Werte summiert)

* Schadsymptome an absterbendenSchlotten nicht mehr erkennbar4.08. Einlagerung nach Feldtrocknung

93

Speisezwiebel

Page 96: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF DEG/Fachzentrum Pflanzenbau, AELF LA 2015

Fusarium oxysp. cepae (Basalfäule) / Speisezwiebel Versuch: ‘Bodenhilfsstoffe‘

Niederbayern (Oberpöring/DEG) 2015

Blockanlage / 4. Wdh. / Parzellengröße: 7,5 m² (Bonitur: 3 m²) 10 Sorte ‘Tamara‘ Aussaat: 24.März. 3 E/ha Boden: L / Az75 / pH 6,9 / Humus 2 %

Varianten Aufwandmenge/ha Datum Entw.-Stadium Zwiebel

1 Kontrolle ---- --- --- 2 Branntkalk

20 dt 17.03. 2015 1 Woche vor Saat--- 10 cm tief einarbeiten

3 Konverterkalk

Huminsäure Deuber

30 dt

10 l

17.03. 2015

24.04. 2015

1 Woche vor Saat 10 cm tief einarbeiten

Keimblatt

4 Huminsäure Deuber Huminsäure Deuber Huminsäure Deuber

30 l 10 l 10 l

10.04. 2015 24.04. 2015 22.05. 2015

VA (5 mm nachgießen) Keimblatt

2.- bis 3.-Blatt

5 Kaliumsilikat Pottasol Kaliumsilikat Pottasol

10 l 10 l

24.03. 2015 24.04. 2015

VA Keimblatt

6 Micosat F TAB Plus WP* Micosat F TAB Plus WP*

2 kg 1 kg

24.03. 2015 24.04.2015

VA Keimblatt

*Mykorrhiza

Bonitur am 11.06. (erste Befallspflanzen) wöchentlich bis 04.08.

Am Versuchsstandort Padering wurde 2014 Ramtillkraut – zweimaliger Aufwuchs bzw. einmaliger Aufwuchs nach Winterweizen – sowie Grüngutkompost getestet. 2015 waren keine positiven Effekte auf Zwiebel-Basalfäule zu erkennen.

0

10

20

30

40

50

60

70

Kontrolle Branntkalk KonverterkalkHuminsäure NA

HuminsäureVA, 2 x NA

KaliumsilikatVA, NA

MykorrhizaVA, NA

% befallene Pflanzen

Alle getesteten Varianten zeigen keine Effekte an 2. Standort (2 Wdh.) bestätigt!

94

Speisezwiebel

Page 97: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF LA / 2015

Sommerzwiebel - Sortenversuch Niederbayern 2015 Versuchsfrage: Welche Sommerzwiebelsorten der Reifegruppe „Früh“, „Mittel“ und

„Spät“ sind für den niederbayerischen Anbau geeignet?

Durchführung: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut,

Gartenbauzentrum Bayern Süd-Ost

Versuchsbetrieb: Gregor Köring, Meindling, 94363 Oberschneiding

Versuchsstandort: Niederharthausen

Vorkultur: Winterweizen

Versuchsanlage: Blockanlage mit 4 Wiederholungen

Parzelle: 5 m x 1,80 m = 9 m²

6 Reihen (Reihenabstand 27 cm)

Aussaat: 20.03.2015 mit pneumatischem Praxissägerät

Aussaatstärke: 3 E pro Hektar bei allen Reifegruppen (750 Tsd. Korn)

Rodung: 05.08.2015 (Frühe Reifegruppe sowie `Tamara` und `Manesco`)

26.08.2015 (alle restlichen Sorten)

Einlagerung: 06.08.2015 (Frühe Reifegruppe sowie `Tamara` und `Manesco`)

27.08.2015 (alle restlichen Sorten)

Witterung Auf die Aussaat (20.03.) folgten Ende März / Anfang April Niederschläge von 25 mm. Trotz-dem war der Saataufgang verschiedener Sorten sehr zögerlich und uneinheitlich (niedrige Bodentemperaturen). Gutes wüchsiges Wetter im Mai / Juni wurden abgelöst von sehr warmen und trockenen Witterungsbedingungen im Juli / August, die sich aufgrund der fehlenden Beregnungsmöglichkeit negativ auf die Ertragsbildung auswirkte.

Zusammenfassung: Auch infolge der stark schwankenden Bestandsdichten zwischen den Wiederholungen einer Sorte (verzögerter uneinheitlicher Aufgang, Auftreten von Wühlmäusen) konnten bei den Ertragsauswertungen innerhalb aller drei Reifegruppen keine statistisch abgesicherten Unterschiede festgestellt werden. Bei der Sorte ‘Mika‘ (Ag) musste aufgrund des sehr lückigen Bestandes auf eine Ertrags- und Qualitätsauswertung verzichtet werden.

Fast alle Sorten zeigten Ende November bei der Qualitätsbeurteilung verstärkten Wurzelantrieb. Die Ursachen liegen zum einen bei den Niederschläge von 40 mm am 15./16. August auf den zu 90 % abgereiften Versuchsbestand und im warmen Herbst-wetter (Hohe Temperaturen im Naturlager).

In der frühen Reifegruppe konnte die Sorte ´Euresco´ Hz bei der Qualitätsbeurteilung aufgrund des deutlich geringeren Wurzelantriebs einen hohen Gesamtwert erreichen. Bei der mittleren Reifegruppe lagen alle Sorten bei der Qualitätsbeurteilung auf ähnlichem Niveau (mittlere Schalenfestigkeit, feiner Halsabschluss, mittlerer Wurzelantrieb). Beim Gesamtwert Qualität konnte sich in der späten Reifegruppe die Sorte ´SV3700ND` Se abheben, weil sie als einzige Sorte keinen Wurzelantrieb verzeichnete. `Orbito` Se und `Donna` Ag wiesen einen sehr starken Wurzelantrieb auf. Im Sortenvergleich hatte die Sorte ‘Donna‘ dickere Zwiebelhälse.

95

Speisezwiebel

Page 98: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF

LA

/ 201

5

Som

mer

zwie

bel -

Sor

tenv

ersu

ch

Nie

derb

ayer

n (N

iede

rhar

thau

sen)

201

5, Q

ualit

ätsm

erkm

ale

Rei

fegr

uppe

Frü

h, M

ittel

und

Spä

t

B

onitu

r: 2

4.11

.201

5

Sort

e D

ruck

-fe

stig

keit

Scha

len-

haftu

ngH

als-

absc

hluß

Wur

zel-

Antr

ieb

Farb

e Fo

rm

Ernt

e-re

ife

Ges

amt-

wer

t-qu

alitä

t

Takm

ark

Ta

87,6

6

2 7

dunk

elbr

onze

ru

nd -

hoch

rund

E.

7

5 Eu

resc

o (3

7-94

) H

z 88

,3

7 3

2 br

onze

ru

nd -

hoch

rund

E.

7

7 D

urch

schn

itt

88,0

7

3 5

6 H

ysky

B

j 86

,9

6 3

4 he

llbro

nze

rund

- ho

chru

nd

A. 8

5

Tam

ara

Bj

87,7

6

3 6

bron

ze

hoch

rund

- kr

eise

lförm

ig

A. 8

5

Man

esco

(37-

98)

Hz

87,3

5

4 4

bron

ze

hoch

rund

- kr

eise

lförm

ig

A. 8

5

Nov

ista

(TEO

N 8

10)

Ta

85,4

6

3 4

bron

ze

rund

- ho

chru

nd

M. 8

5

Dur

chsc

hnitt

86

,8

6 3

5 5

Orb

ito

Se

90,1

7

5 8

gelb

bron

ze

rund

E.

8

5 SV

3700

ND

Se

88,4

7

5 1

gelb

bron

ze -

bron

zeru

nd -

hoch

rund

E.

8

7 SV

3557

ND

Se

88,5

6

5 4

hellb

ronz

e ru

nd -

hoch

rund

E.

8

5 H

yfiv

e B

j 88

,1

7 5

6 he

llbro

nze

rund

- ho

chru

nd

E. 8

5

Don

na

Ag

88,7

7

7 7

hellb

ronz

e ru

nd -

hoch

rund

E.

8

4 Pr

ogre

ssio

n SY

N87

,2

7 5

5 he

llbro

nze

- bro

nze

hoch

rund

E.

8

5 D

urch

schn

itt

88,5

7

5 5

5

D

ruck

fest

igke

it:

G

emes

sen

mit

digi

tale

m H

ärte

prüf

er H

PE II

(Fa.

Bar

eiss

); je

höh

er d

er W

ert,

dest

o gr

ößer

die

Fes

tigke

it

Sc

hale

nhaf

tung

: 1

= se

hr lo

cker

, 3 =

lock

er, 5

= m

ittel

, 7 =

fest

, 9 =

seh

r fes

t

Hal

sabs

chlu

ß:

1 =

sehr

fein

, 3 =

fein

, 5 =

mitt

el, 7

= d

ick,

9 =

seh

r dic

k

Wur

zela

ntrie

b:

1 =

sehr

ger

ing,

3 =

ger

ing,

5 =

mitt

el, 7

= s

tark

, 9 =

seh

r sta

rk

G

esam

twer

t:

1 =

sehr

ger

ing,

3 =

ger

ing,

5 =

mitt

el, 7

= h

och,

9 =

seh

r hoc

h

96

Speisezwiebel

Page 99: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Som

mer

zwie

bel –

Sor

tenv

ersu

chN

iede

rbay

ern

(Nie

derh

arth

ause

n) 2

015

Ertr

äge

mit

Grö

ßens

ortie

rung

Sort

e H

erku

nft

Ernt

erei

fe

Mar

ktfä

hige

r Ert

rag

in d

t/ha

> 60

mm

in d

t/ha

40 –

60 m

m in

dt/h

aR

eife

grup

pe F

rüh

Takm

ark

Ta

End

e Ju

li 43

9 a

180

a 25

8 a

Eur

esco

H

z E

nde

Juli

393

a 15

7 a

235

a D

urch

schn

itt

416

169

257

GD

5%

52,1

43

,1

38,9

R

eife

grup

pe M

ittel

Hys

ky

Bj

Anf

ang

Aug

ust

444

a 19

1 a

253

a Ta

mar

a B

j A

nfan

g A

ugus

t 42

6 a

178

a 24

8 a

Man

esco

H

z A

nfan

g A

ugus

t 41

5 a

154

a 26

1 a

Nov

ista

Ta

M

itte

Aug

ust

416

a 15

0 a

266

a D

urch

schn

itt

425

168

257

GD

5%

107,

1 82

,5

98,5

R

eife

grup

pe S

pät

Orb

ito

Se

End

e A

ugus

t 41

8 a

188

a 23

1 a

SV

3700

ND

S

e E

nde

Aug

ust

410

a 13

6 a

274

a S

V35

57N

D

Se

End

e A

ugus

t 33

8 a

154

a 18

4 a

Hyf

ive

Bj

End

e A

ugus

t 42

1 a

191

a 22

9 a

Don

na

Ag

End

e A

ugus

t 44

4 a

185

a 25

9 a

Pro

gres

sion

S

YN

E

nde

Aug

ust

400

a 18

9 a

211

a D

urch

schn

itt

405

174

231

GD

5%

217,

7 14

6,4

129,

0

Auf

grun

d de

r sta

rk u

nter

schi

edlic

hen

Bes

tand

esdi

chte

n im

Ver

such

sjah

r 201

5 si

nd d

ie E

rtrag

serg

ebni

sse

rein

zuf

ällig

. E

s be

steh

en k

eine

sta

tistis

ch a

bges

iche

rten

Unt

ersc

hied

e.

AE

LF L

A /

2015

97

Speisezwiebel

Page 100: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF LA / 2015

Sommerzwiebel Sortenversuch / Lagerprüfung Niederbayern, Standort Meindling / Vierhöfen 2014 / 2015

Lagerbedingungen: Lufttrocknung in Spezialkisten, Frischluftkühlung Auslagerung: 13.01.2015

Der Boniturwert "Schalenhaftung" kann vom Wert der Erstbonitur (Einlagerung) abweichen - Sortenvergleich zum Zeitpunkt der Auslagerung

Sorte / Züchter Einlagerung (nach Rodung

bzw. Feldtrocknung)

Druckfestigkeit(Messwert) **)

Schalen-haftung

1 - 9 Wurzel- antrieb

1 - 9

Glasig- keit 1 - 9

Antrieb in %

Sproßanteilinnen in %

Takmark Ta 23.08.14 3,38 5 6 3 100 59 Euresco Hz 23.08.14 3,19 7 4 3 100 42 Lustar Ag 23.08.14 4,11 6 8 3 100 50 Durchschnitt 3,56 6 6 3 100 50

Lizzy Bj 03.09.14 3,34 6 3 3 100 55 Hysky Bj 03.09.14 2,83 7 2 3 100 41 Tamara Bj 03.09.14 3,14 5 4 3 100 49 37-98 Hz 03.09.14 3,48 6 3 3 100 53 Mika Ag 03.09.14 2,94 6 2 3 100 48 TEON 810 Ta 03.09.14 3,13 7 2 3 100 41 Durchschnitt 3,14 6 3 3 100 48

Orbito Se 26.9.14 3,02 7 4 3 100 51 SV1481ND Se 26.9.14 3,37 7 4 3 100 50 SV3700ND Se 26.9.14 3,01 6 2 3 100 63 SV4947ND Se 26.9.14 3,11 5 3 3 100 62 SV3557ND Se 26.9.14 2,93 8 1 3 100 54 Hystore Bj 26.9.14 2,62 7 2 3 100 50 Hyfive Bj 26.9.14 2,95 6 2 3 100 51 Paradiso Ag 26.9.14 2,64 5 4 3 100 47 Donna Ag 26.9.14 2,94 7 2 3 100 51 Action SYN 26.9.14 2,85 7 2 3 100 49 Vision SYN 26.9.14 3,03 8 2 3 100 37 Durchschnitt 2,95 7 3 3 100 51

Boniturschema: 1 = fehlend oder sehr gering 9 = sehr stark oder sehr hoch Bonitur von 30 Zwiebeln je Sorte Antrieb in %: Anteil der angetriebenen Zwiebel Wurzelantrieb: Wurzelboden hebt sich, Ansatz neuer Wurzeln sichtbar Sproßanteil innen in %: Verhältnis zwischen Anteil des sichtbaren Innensprosses zur Zwiebelhöhe **) Messung mit pneumatischem Druckmessgerät. Je kleiner der Meßwert, desto härter die Zwiebel.

98

Speisezwiebel

Page 101: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

AELF LA/ 2015

GD 5% RG Früh: > 60 mm: 34,3dt/ha 40-60 mm: 41,6 dt/ha marktf. Ertrag: 48,3 dt/ha GD 5% RG Mittel: > 60 mm: 46,3 dt/ha 40-60 mm: 46,9 dt/ha marktf. Ertrag: 38,6 dt/ha GD 5% RG Spät: > 60 mm: 145,6 dt/ha 40-60 mm: 66,5 dt/ha marktf. Ertrag: 126,5 dt/ha Unterschiedliche Ertragszahlen mit gleichen Buchstaben sind zufällig (stat. nicht abgesichert)

Qualitätsmerkmale – Mittelwerte der Jahre 2013 – 2015

Sorte Druck-

festigkeit Schalen-haftung

Hals-abschluss

Wurzel-antrieb

Gesamtwert Qualität

Takmark Ta 82,4 6 1 3 6 Euresco (37 – 94) Hz 86,9 6 2 2 7 Hysky Bj 86,5 6 4 2 6 Tamara Bj 85,3 6 3 3 6 Novista (TEON 810) Ta 86,8 6 4 2 6

Orbito Se 88,7 7 5 3 6 SV3557ND Se 88,3 7 5 2 6 Hyfive Bj 88,5 7 5 3 6 Donna Ag 88,1 7 5 3 6

Druckfestigkeit: Gemessen mit digitalem Härteprüfer HPE II; je höher der Wert, desto größer die Festigkeit Schalenhaftung: 1 = sehr locker, 3 = locker, 5 = mittel, 7 = fest, 9 = sehr fest Halsabschluss: 1 = sehr fein, 3 = fein, 5 = mittel, 7 = dick, 9 = sehr dick Wurzelantrieb: 1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark Gesamtwert: 1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch

466 a

529 a

489 a

384 a

349 a

281 b

247 b

106 a

128 a

274 a

172 c

195 bc

258 ab

273 a

285 a

316 a

341 a

293 b

447 a421 a

0 100 200 300 400 500 600 700 800

Hyfive Bj

Donna Ag

Orbito Se

SV3557ND Se

Tamara Bj

Hysky Bj

Novista (TEON 810) Ta

Takmark Ta

Euresco (37-94) Hz

> 60 mm 40 - 60 mm

dt/ha

Sommerzwiebel - Ergebnisse 2013 - 2015Mittelwerte der marktfähigen Erträge (dt/ha) mit Größensortierung

563 b

566 b

622 a

740 a700 a

684 a642 a

Reifegruppe Mittel

Reifegruppe Spät

Reifegruppe Früh

99

Speisezwiebel

Page 102: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Der Landesverband ist die Interessenvereinigung der bayerischen Feldgemüsebauer. Die Belange des Feldgemüsebaus gegenüber der Öffentlichkeit, der Politik sowie dem Handel und der Vermarktung einheitlich zu vertreten und die Position des einzelnen Mitglieds zu stärken, sind die Ziele.

Durch die Leistungen des Landesverbands, aber auch durch die Eingliederung der Geschäftsführung in den Bayerischen Bauernverband, steht den Mitgliedern kostengünstig ein umfassendes Angebot zur Verfügung. Dazu einige Beispiele:

* Information und Beratung (Mitglieder-Rundbriefe und Fachzeitschrift "Gemüse" sind im Mitgliedsbeitrag enthalten)

* Vortragsveranstaltungen (Mitveranstalter der Straubinger Vortragsreihe und der Feldgemüserundfahrt Niederbayern)

* Hartnäckiger Einsatz bei Problemen (Saisonarbeitskräfte, Pflanzen- schutzmittelzulassung, Billigimporte, Vermarktung)

* Vertretung der Interessen der Feldgemüseerzeuger bei Behörden und anderen Gremien auf Landes- und Bundesebene (Ministerien, Bundes- ausschuss Obst und Gemüse, Bundesausschuss Vertragsgemüse)

* Informationen und Initiativen zur Stärkung der Position am Markt und der Wettbewerbsfähigkeit (Marktberichte, Öffentlichkeitsarbeit,

„Bayerische Gurke“, Agrarreform)

* Führung der Marktgespräche für Industriegemüse (Weiß- und Blaukraut, Einlegegurken, Buschbohnen, Gelbe Rüben, Sellerie, Rote Rüben).

Diese und noch viele andere Leistungen zeigen deutlich, die Mitgliedschaft im Landesverband bayerischer Feldgemüsebauer ist unverzichtbar und bringt viele Vorteile.

Nur eine starke Vertretung nutzt dem Einzelnen!

Werden auch Sie Mitglied!

Landesverband bayerischer Feldgemüsebauer e.V. Fachverband des Bayerischen Bauernverbandes K.d.ö.R.Amtsgericht München VR 4609, Steuernummer 143/236/30594 Max-Joseph-Straße 9, 80333 München

100

Page 103: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Geschäftsführer: Theo Däxl, Max-Joseph-Straße 9, 80333 München, Tel.: 089/55873 101, Telefax 089/55873 505, E-Mail: [email protected]

Bankverbindung: DZ Bank AG, München, BLZ 701 600 00, Konto Nr. 106 585, BIC: GENO DE FF701, IBAN: DE29 7016 0000 0000 1065 85

Beitragsregelung

Für Feldgemüseanbauer setzt sich der Mitgliedsbeitrag aus einem Grundbeitrag - in dem die Mitglieder-Rundbriefe und die Fachzeitschrift "Gemüse" enthalten sind - und einem Beitrag entsprechend der Fläche des Feldgemüseanbaus zusammen.

Grundbeitrag ab 1. Januar 2006: 70 €

Flächenbeitrag je Hektar Feldgemüsefläche zusätzlich 1 €

Der Beitrag ist satzungsgemäß im ersten Monat des laufenden Jahres zu überweisen. Für Genossenschaften, Firmen und Vereinigungen besteht eine Sonderregelung, über die Sie die Geschäftsstelle gerne informiert.

Beitrittserklärung Hiermit erkläre ich den Beitritt zum Landesverband bayerischer Feldgemüsebauer e. V.

................................................................ .............................................................. Name Vorname

................................................................ .......... ............................................... Straße/Hausnummer Postleitzahl Ort

................................................................ .............................................................. Telefon Fax

................................................................. .............................................................. E-Mail-Adresse Homepage

.......................... Gemüsefläche (ha)

Sind Sie Mitglied im Bayerischen Bauernverband? ja/nein BBV-Mitgliedsnummer .........................................................

Beziehen Sie bereits die Fachzeitschrift „Gemüse“? ja/nein (Wenn ja, werden wir beim Herausgeber der Zeitschrift veranlassen, dass künftig die Abo-Gebühren über den Landesverband bayerischer Feldgemüsebauer abgerechnet werden, da im Mitgliedsbeitrag der Bezug der Zeitschrift enthalten ist.)

................................................... ......................................................................... Ort, Datum Unterschrift

Landesverband bayerischer Feldgemüsebauer e.V. Fachverband des Bayerischen Bauernverbandes K.d.ö.R.Amtsgericht München VR 4609, Steuernummer 143/236/30594

101

Page 104: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Züch

ter /

Saa

tgut

hand

el

Stan

d 7.

12.2

015,

alle

Ang

aben

ohn

e G

ewäh

r

Kür

zel +

Nam

e An

schr

ift

Mob

il-Te

lefo

n Te

lefo

n Te

lefa

x e-

mai

l Ag

49

152

Bad

Esse

n, M

asch

weg

111

info

@ag

ri-sa

aten

.de

ag

ri Sa

aten

Gm

bHVe

rtret

er: K

onst

antin

Mül

ler

0160

/ 826

1312

05

472/

135

3 05

472/

228

9 k.

mül

ler@

agri-

saat

en.d

e

As

h (A

sche

rsle

ben)

GH

G S

aate

n G

mbH

06

449

Asch

ersl

eben

, Alb

ert-D

rosi

hn-S

tr.9

Ansp

rech

partn

er: B

irgit

Kühn

0347

3/ 8

4007

4 03

473/

940

073

0347

3/ 8

4008

0 As

cher

sleb

en.s

eeds

@t-o

nlin

e.de

b.

kueh

n@as

cher

sleb

en-s

aate

n.de

AT

agro

-TIP

Han

dels

- u.

2125

5 To

sted

t, Zi

nnhü

tte 1

7

0418

2/ 9

5909

0 04

182/

959

0920

in

fo@

agro

-tip.

de

C

onsu

lting

Gm

bH

Ansp

rech

p.: H

artm

ut G

ries+

Mat

hias

Lan

dgra

ff

B

j

Bej

o Sa

men

Gm

bH47

665

Sons

beck

, Dan

zige

r Str.

29

02

838/

989

890

0283

8/ 9

8989

49

info

@be

josa

men

.de

Vertr

eter

in: A

ngel

ina

Folg

er

0173

/ 298

2381

08

21/ 5

2475

9 08

21/ 5

2475

9 an

gelin

a.fo

lger

@be

josa

men

.de

DR

(übe

r Vol

)

0031

00

31

De

Rui

ter S

eeds

P.O

. Box

105

0, N

L-26

60 B

B Be

rgsc

henh

oek

Ansp

rech

partn

er: H

uib

Koer

ts

-1

0/ 5

2922

22

-651

4185

25

-10/

529

2400

sa

les@

deru

iters

eeds

.com

EZ

Enza

Zad

en D

euts

ch-

la

nd G

mbH

& C

o. K

G

6712

5 D

anns

tadt

-Sch

auer

nhei

m,

An d

er S

chiff

erst

adte

r Stra

ße

06

231/

941

10

0623

1/ 9

4112

7 in

fo@

enza

zade

n.de

Ve

rtret

er: G

erha

rd L

auer

01

72/ 6

2520

01

0816

1/ 6

6981

08

161/

628

80

g.la

uer@

enza

zade

n.de

Ve

rtret

er: P

eter

Sch

aich

(Fru

chtg

emüs

e)

0172

/ 630

7970

07

161/

818

028

0716

1/ 8

1812

7 p.

scha

ich@

enza

zade

n.de

H

z (

Vil,

Cl)

Vil (

Vilm

orin

), C

l (C

laus

e Té

zier

) Fr

isch

mar

kt

05

176/

989

113

0517

6/ 9

8911

9

H

azer

a31

232

Edem

isse

n, P

ostfa

ch 1

204

Zwie

beln

0517

6/ 9

8911

2 05

176/

989

119

info

@ha

zera

.de

(Ex-

Nic

kers

on Z

waa

n)Ve

rtret

er: D

avid

Neu

geba

uer

0171

/ 418

5027

08

721/

5086

555

0872

1/ 5

0865

21

davi

d.ne

ugeb

auer

@ha

zera

.de

N

unhe

ms

Zade

n B

.V.

NL-

60 8

0 AA

Hae

len

(bei

Ven

lo),

P.O

. Box

400

5

0031

-475

/ 59

9222

00

31-4

75/

5951

04

sale

s@ba

yer.c

om

Vertr

eter

: And

reas

Her

r (Ei

nleg

egur

ken)

+

Vertr

eter

: Mat

thia

s M

aier

(Ein

lege

gurk

en)

0172

/ 454

1140

01

62/ 2

9507

03

09

422/

4015

93

0851

/379

3049

1 an

drea

s.he

rr@ba

yer.c

om

mat

thia

s.m

aier

@ba

yer.c

om

Vertr

eter

: Mar

tin H

uege

(Sal

ate)

01

72/ 7

2431

85

mar

tin.h

uege

@ba

yer.c

om

H

ild

(+ N

un, S

a)71

672

Mar

bach

/Nec

kar,

Kirc

henw

einb

ergs

tr.11

5

0714

4/ 8

4731

1 07

144/

847

399

hild

@ba

yer.c

om

Vertr

eter

: Mat

thia

s M

aier

01

62/ 2

9507

03

08

51/3

7930

491

mat

thia

s.m

aier

@ba

yer.c

om

PV (

über

Vol

)N

L-16

19 Z

G A

ndijk

, P.O

. Box

5,

0031

00

31

P

op V

riend

See

ds B

V M

idde

nweg

52

-2

28/ 5

9146

2 -2

28/ 5

9335

4 in

fo@

popv

riend

seed

s.nl

102

Page 105: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Züc

hter

/ Sa

atgu

than

del

S

tand

7.1

2.20

15, a

lle A

ngab

en o

hne

Gew

ähr

Kür

zel +

Nam

e An

schr

ift

Mob

il-Te

lefo

nTe

lefo

n Te

lefa

x e-

mai

l Q

UQ

uedl

inbu

rger

Saa

t-

zuch

t IS

P In

t. Se

eds

0648

4 Q

uedl

inbu

rg, E

rwin

-Bau

r-Str.

23

is

p-qu

edlin

burg

@t-o

nlin

e.de

Proc

essi

ng G

mbH

Ansp

rech

partn

er: B

rigitt

e Fi

nger

0394

6/ 7

8091

2 03

946/

780

917

finge

r@is

p-qu

edlin

burg

.de

RZ

Rijk

Zw

aan

5951

4 W

elve

r, W

erle

r Str.

1

02

384/

501

-0

0238

4/ 5

0113

3 sa

les@

rijkz

waa

n.de

Ve

rtret

er: T

hom

as W

eckl

ein

(Fris

chge

müs

e)

0170

/ 634

9410

0238

4/ 5

0133

6 t.w

eckl

ein@

rijkz

waa

n.de

Ve

rtret

er: D

r. G

eral

d Kr

isch

ke (I

ndus

trieg

emüs

e)

0175

/ 935

7370

0238

4/ 5

0130

9 g.

kris

chke

@rij

kzw

aan.

de

Sa (ü

ber H

ild, V

ol, S

F)

Saka

ta V

eget

able

s

Eu

rope

An

spre

chpa

rtner

: Wal

ter K

arbo

wsk

i 01

60/ 7

8947

30

0712

1/ 9

7254

32

0712

1/ 9

7254

32

wal

ter.k

arbo

wsk

i@sa

kata

.eu

Se

Se

min

is V

eget

able

3168

8 N

iens

tädt

, Kirc

hhor

ster

Str.

18

05

724/

951

980

0572

4/ 9

5198

9 Ku

nden

serv

ice@

mon

sant

o.co

m

Se

eds

(SVS

)So

rtenb

erat

ung:

Hei

ner W

erum

01

70/ 1

6127

18

09

384/

881

750

Hei

ner.w

erum

@m

onsa

nto.

com

Zw

iebe

lver

trieb

: T. H

artm

ann-

Broc

khau

s

0160

/ 44

0626

2 08

134/

555

742

0813

4/ 5

5659

9 ve

rtrie

b@ha

rtman

n-br

ockh

aus.

de

SF

Sa

men

fach

hand

el

Her

min

a-Sa

men

, 930

55 R

egen

sbur

g, L

ager

str.

8 Be

rate

r: R

ober

t Her

man

n Ve

rtret

er: B

ernh

ard

Wul

linge

r M

aier

-Grü

nlan

dsaa

t, 94

486

Ost

erho

fen

Lang

enam

min

g 22

, Gf.:

Har

ald

Burg

er;

Vertr

eter

: Hel

mut

Ettl

, 943

71 R

atte

nber

g

0172

/ 819

4623

01

76 /

1056

0825

0172

/ 677

0753

01

71/ 4

7813

44

0941

/ 540

11

0993

2 / 4

0077

0

0993

2/ 9

5903

1 09

963/

173

1

0941

/ 562

177

0993

2 / 4

0079

9

0993

2/ 9

5903

2 09

963/

163

1

mai

l@he

rmin

a.ne

t be

rnha

rd.w

ullin

ger@

herm

ina.

net

garte

nbau

@m

aier

-gr

uenl

ands

aat.d

e et

tl@m

aier

-gru

enla

ndsa

at.d

e

SYN

Syng

enta

See

ds

Am T

echn

olog

iepa

rk 1

-5

D-6

3477

Mai

ntal

Sa

atgu

t + P

flanz

ensc

hutz

: Dav

id P

ape

0172

/ 169

22

29

0800

/ 723

5112

08

9/ 3

0704

067

0618

1/ 9

081-

437

089/

307

0405

8

gem

uese

_mai

ntal

.kun

dens

ervi

ce@

syng

enta

.com

da

vid.

pape

@sy

ngen

ta.c

om

Ta (

über

EZ)

Ta

kii E

urop

e B

V N

L-14

24 P

C D

e Kw

akel

, Hoo

fdw

eg 1

9 00

31-2

97/

3457

00

0031

-297

/ 34

5658

in

fo@

taki

i.nl

Vol

Vo

lmar

y G

mbH

4801

4 M

ünst

er, P

ostfa

ch 2

721

02

51/2

7070

100

0251

/ 270

7027

0 in

fo@

volm

ary.

com

Ve

rtret

er: A

lfred

Sch

euer

01

60/ 4

5096

15

alfre

d.sc

heue

r@vo

lmar

y.co

m

Us

U

nise

eds

Sele

ct B

.V.

NL

2665

JL

Blei

swijk

, Van

’t H

offs

traat

25

Ve

rtret

er: J

ohan

n Jo

sef C

omte

sse

0176

/ 258

1462

5

0031

-10

5212

394

0625

2/ 7

9487

4

0031

- 10

5214

767

com

tess

e@un

isee

ds.n

l

Wav

(z.T

. übe

r SF)

Va

n W

aver

en S

aate

n

G

mbH

37

081

Göt

tinge

n, R

odew

eg 2

0

05

51/ 9

9723

-0

0551

/ 997

2311

in

fo@

vanw

aver

en.d

e

103

Page 106: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Pflanzenfamilien – die Voraussetzung für optimalen Fruchtwechsel

Pflanzenfamilie Gemüsearten Ackerfrüchte Gründüngung Baldriangewächse(Valerianaceae) Feldsalat

Doldenblütler(Apiaceae)

Fenchel / Dill Möhre Pastinake Petersilie Sellerie

Gänsefußgewächse(Chenopodiaceae)

Mangold Rote Rüben Spinat

Futterrüben Zuckerrüben

Gräser(Gramineae) Zuckermais Körnermais

Silomais Weidelgräser usw. Getreidearten

Knöterichgewächse(Polygonaceae) Rhabarber

Korbblütler(Asteraceae)

Blattsalate Chiccoree Eissalat Endivie Kopfsalat Radicchio Schwarzwurzeln Zuckerhut

Sonnenblumen Sonnenblumen Ramtillkraut (Guizotia abyssinica)

Kreuzblütler(Brassicaceae)

Blumenkohl Brokkoli Chinakohl Grünkohl Kohlrabi Kopfkohl / Kresse Meerrettich Radies/Rettich Rosenkohl Speiserüben

Herbstrüben Kohlrüben Markstammkohl Raps

Ölrettich Raps Rübsen Senf Kresse

Kürbisgewächse(Cucurbitaceae)

Gurke Kürbis Melone Zucchini

Nachtschattengewächse(Solanaceae)

Aubergine Paprika Tomate

Kartoffeln Tabak

Schmetterlingsblütler(Fabaceae)

Buschbohnen Dicke Bohnen Erbsen Stangenbohnen

Ackerbohnen Futtererbsen

Ackerbohnen Esparsette Erbsen Kleearten Luzerne Wicke

Spargelgewächse(Asparagaceae) Spargel

Raublattgewächse(Boraginaceae) Borretsch Phacelia

Zwiebelgewächse(Alliaceae)

Knoblauch Porree Schnittlauch Zwiebeln

104

Page 107: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Anmerkung:

Die Informationen im Gemüseheft Niederbayern erfolgen mit der nötigen Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen.

Für den Inhalt wird jedoch jegliche Haftung ausgeschlossen.

Herausgeber: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Landshut

Gartenbauzentrum Bayern Süd–Ost Am Lurzenhof 3, 84036 Landshut

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Deggendorf Graflingerstr. 81, 94469 Deggendorf

Erzeugerring für Obst und Gemüse Straubing e. V. Wolfersdorf 3, 94522 Wallersdorf

Bezug: bei oben genannten Stellen, Preis pro Heft: 8,- €

Druck: Ebner Satz & Druck, Schauflingerstr. 15, 94469 Deggendorf Tel.: 0991/ 285040

Page 108: GEMÜSEBAU Versuchsergebnisse 2015 · … Oeffentlich/2016_Gelbes Heft.pdf · nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise

Gem

üseb

au N

ied

erb

ayer

n 2

016

Ve

rsuc

hser

geb

niss

e 20

15 ·

Anb

auem

pfe

hlun

gen

· Pfla

nzen

schu

tzhi

nwei

se