Generation rücksichtslos - Home - Luftballon · 8 Aktuell Luftballon /Mai 2014 AUSNAHMEZUSTAND?...

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Liebe Eltern,

„Raus ins Grüne“ heißt unser Sonderthema in der Maiausgabe. Doch bei der rapidenZersiedelung unserer Landschaft ist es absehbar, dass wir dazu immer längere Zeit aus denurbanen Zentren brauchen werden.

In jeder Sekunde werden in Deutschland etwas über acht Quadratmeter von meist frucht-barem Ackerland oder Wiesen zu Siedlungs- und Verkehrsfläche umgewandelt. 2011 wur-den in Deutschland täglich 74 Hektar, dies entspricht in etwa 113 Fußballfeldern, verbaut.In Baden-Württemberg waren es im Jahr 2012 täglich 6,8 Hektar.

Gerade die Region Stuttgart ist von der Einwohnerzahl als viertgrößte Region derRepublik (ca. 2,7 Mio. Menschen, mehr als die Regionen Hamburg und München) beson-ders davon betroffen. Hier drängen sich im Stadtgebiet Stuttgart und den LandkreisenEsslingen, Böblingen, Ludwigsburg, Rems-Murr und Göppingen rund 719 Menschen proQuadratkilometer (km²).

Im Vergleich dazu sind die Regionen München mit unter 490 Einwohnern pro km² undFrankfurt mit unter 570 Einwohnern pro km², sowie Karlsruhe mit unter 390 Einwohnern prokm², dünn besiedelt. Was wir augenblicklich in der Region erleben, ist vergleichbar mit derVerstädterung des Ruhrgebiets in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Wichtig ist füruns alle, dass wir uns klar werden, dass Grund und Boden eine sehr begrenzte Ressource sind(wir sind nicht die USA) mit der die heute lebenden Generationen nicht derart verschwen-derisch umgehen dürfen, wie wir das zur Zeit tun. Es müsste jedem klar sein, dass es ein im-merwährendes Wirtschaftswachstum nicht geben kann. Deshalb ist es durchaus richtig, dassdie Landesregierung per Erlass versucht, durch eine engere Bebauung in den Gemeinden, denFlächenverbrauch zu vermindern. Durch diesen Erlass fühlen sich allerdings die Gemeinden,und zwar überparteilich, in ihrer Planungshoheit gegängelt. Es ist trotzdem vernünftig, dassder Verband Region Stuttgart (VRS) eine rigorosere Flächenpolitik umzusetzen versucht.Fraglich ist jedoch schon, ob sich die Kommunen in der Region, dies gefallen lassen werden.Dies entspräche jedoch einer Politik, die nicht über den eigenen Kirchturm hinausschaut.

Dabei rächt es sich einmal mehr, dass in den siebziger Jahren versäumt wurde, einen größe-ren Stadtkreis Stuttgart und/oder einen Landkreis Stuttgart zu schaffen. Stuttgart war imehemaligen Westdeutschland eine der wenigen Städte über 500.000 Einwohner, die nichteingemeindet hat. So verfügt die Region Karlruhe seit 1973 über einen erheblich erwei-terten Stadtkreis und einen großen Landkreis Karlsruhe. Dies erleichtert die Planung beider Ausschreibung neuer Wohn- und Gewerbegebiete erheblich. In unserer Region aberentstanden Kunstgemeinden, wie Leinfelden-Echterdingen, Remseck, Ostfildern, Korntal-Münchingen, Filderstadt, Weinstadt usw. Mitunter sind die Gemeindegrenzen durch diedichte Besiedlung gar nicht mehr ersichtlich.

Ziel der Politik, und dies überparteilich, sollte sein, den Flächenverbrauch auf Null zu redu-zieren. Dies könnte man dann auch eine nachhaltige Politik nennen.

Ein letzter Hinweis - in den letzten 55 Jahren wurde in Baden-Württemberg mehr Flächeverbaut, als in den zweitausend Jahren davor. Man könnte unsere Generationen gegenübernachfolgenden auch als rücksichtslos bezeichnen.

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4 Luftballon / März 2014

AktuellTaxifahren in Stuttgart - Nur für Große?Erfahrungen zur Ganztagesschule - Eltern berichtenDas Olgäle zieht umAus der Online-RedaktionFeriensportangebote der SportvereineWaldheim Frauenkopf hat neuen StandortKinderschutzbund feiert GeburtstagReihe Kinderparadiese: Die Etzelfarm im Heusteigviertel

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Stuttgart und RegionEsslingen aufgeschlossen500 Jahre Landesgestüt Marbach

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Die kunterbunte Kinderzeitung

Unsere Kinderseiten mit Luftikus und Kubi 16

Raus ins GrüneOrganisiert ins GrüneIn die Natur mit dem VVSDer „wilde“ Stuttgarter WestenBeim Campen den Alltag hinter sich lassen(Traum-) Allgäu - mit Attraktionen für Familien

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Ausflug des MonatsAb ins Kloster - nach Lorch 24

BuchtippsCristina Rieck stellt Literaturklassiker vor 25

KulturKindertheaterfestival „Schöne Aussicht“Naseweis - Deutschlands kreativste Kinder-Buchhandlung„Der Punk geht ab“ - Tanztheater der Freien Bühne StuttgartFilmstart „Das magische Haus

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Kultur regionalWLB Esslingen: „Der Fuchs, der den Verstand verlor“246. Ludwigsburger PferdemarktTheater Lakritz zeigt „Hase und Igel“Burgfest auf Burg Stettenfels

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Familie und BerufZahlen und FaktenFamilie und Beruf - entweder oder?Familienfreundliche ArbeitgeberWie aus einer Anzeige im Luftballon einfamilienfreundliches Unternehmen wurde

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ServiceseitenAusstellungenWichtige TelefonnummernTageskalenderImpressumKurse, Beratung, TreffpunkteFundgrube

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INHALT

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Der Frühling lockt ins Freie: Ob zum Zelten,mit Angeboten der Naturschutzverbände oderetwas weiter weg ins Allgäu.

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Vereinbarkeit von Familie und Beruf- geht das überhaupt?Wir gehen der Frage nach und habenBeispiele gefunden, wie es klappen kann.

Schöne Aussichten!Das internationale und baden-württembergische Theaterfestival bringtwieder Kinder- und Jugendtheater aus allerHerren Länder nach Stuttgart. Wir berichtenauf Seite 24 und haben alle Termine inunserem Veranstaltungskalender ab Seite

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Luftballon / Mai 2014 5Aktuell

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von Borjana Zamani

Stuttgart - Mit mehr als 700 Fahrzeugen sinddie Stuttgarter Taxizentralen ein Teil des öf-fentlichen Verkehrsangebotes im StuttgarterRaum. Doch selten ist eines davon in der Lage,Fahrgäste mit Babys oder kleinen Kindern zubefördern.

Mit Kindern Taxi zu fahren, scheint in Stutt-gart nicht einfach zu sein. Neulich erreichteuns die Geschichte einer Leserin. Eines spä-ten Abends kam sie mit ihrer zweijährigenTochter nach einer langen Reise am StuttgarterHauptbahnhof an. „Endlich am Ziel“, dachte siesich. „Nur noch eine Taxifahrt und dann habenwir es nach Hause geschafft.“ Etwa 30 Taxisstehen an diesem Abend am Hauptbahnhof undkeiner der Fahrer will die Mutter mit Kind be-fördern. Der Grund: In jedem Taxi fehlte derpassende Kindersitz. Ungesichert dürfen undwollten die Fahrer die Zweijährige erst rechtnicht mitnehmen.

Gesetzliche SicherungspflichtLaut der gesetzlichen Sicherungsp icht mussin einem Taxi die Sicherung von bis zu zweiKindern möglich sein und es muss für min-destens ein Kind ein Sitz der Klasse 9 -18 Kilogramm zur Verfügung stehen. BeiNichtbeachtung kommt es für den Fahrer ent-weder zu einem Verwarnungsgeld oder zumBußgeld, schreibt der ADAC auf seiner Web-Seite.Doch dieses Gesetz scheint nicht im Sinne

von Taxigästen mit Kindern ausgelegt zu wer-den. Zwar ist auch in der Straßenverkehrs-

Nur für GroßeWie kinderfreundlich istTaxifahren in Stuttgart?

ordnung Paragraf 21 die Rede von all diesenSitzen und P ichten, aber dort steht nicht, dassder Taxifahrer diese zur Verfügung stellenmuss. Auch das Personenbeförderungsgesetzverp ichtet die Taxiunternehmer nicht dazu.Sie müssen jeden mitnehmen, aber wenn sie einKind ohne einen Kindersitz befördern, machensie sich strafbar.Wer diese Sitze stellen muss, ist Ausle-

gungssache. Und jeder biegt das Gesetz zu sei-nen Gunsten. Selbst wenn man die StuttgarterTaxizentralen frühzeitig anruft, ist der Versuch,ein Taxi mit Kindersitzen zu bekommen, häu gvergeblich. Für Kinder ab sieben Jahren sind alleStuttgarter Taxis bestens ausgestattet. Aber selbstwenn die Zentrale dies bedauert, bleiben Elternvon Babys und Kleinkindern auf der Strecke.Denn sie müssten ihre eigenen Sitze mitbringen,hieß es auf unser dreimaliges Nachfragen. Auchunsere Leserin hatte versucht, vorzeitig ein Taximit Kindersitz zu reservieren, ohne Erfolg. Siemusste mit ihrer Tochter den Nachtbus nehmen,um sicher nach Hause zu gelangen.Was sollen Eltern nun tun Ihre eigenen

Kindersitze mitführen, für den Fall, dass sie inder Not mal Taxi fahren müssen Am einfachs-ten wäre es, immer die Strecke zum Flughafenund zurück zu fahren. Denn am Flughafen dür-fen sie ihre Sitze während des Urlaubs bei derTaxizentrale lagern.Vor etwa zwei Jahre hörte man, Taxiunter-

nehmer im Stuttgarter Raum hätten es schwer.Fahrgäste und damit auch Jahresgewinne seienweniger geworden. Doch wer im Kofferraumnoch ein Plätzchen für einen Sitz hat, könnteeine Marktlücke nutzen und Stuttgarter Eltern inTaxi-Not das Leben erleichtern.

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Kaum ein Taxi führt einen Kindersitz mit.

6 Luftballon / Mai 2014Aktuell

von Irene von Aderkas

Stuttgart - Das Thema Ganztags-Grundschulesorgt derzeit für Diskussionen unter denEltern schulpflichtiger Kinder. So ist die neueSchulform für die einen Fluch, für die anderenSegen. „Wie viel Schule verträgt ein Kind?“diskutieren auch Fachleute und Medien.

Fakt ist: Bis 2020 können sich die 72 Grund-schulen in Stuttgart entscheiden, ob sie dieSchulform Halbtagsschule oder (teil-) gebun-dene Ganztagsschule wählen.Wir wollten wissen, wie es Familien geht,

die bereits Erfahrungen mit dieser Schulformgemacht haben. (Die Namen wurden von derRedaktion geändert.)

Typfrage„Als meine ältere Tochter in der 2. Klasse war,wurde unsere Schule zu einer Ganztagsschuleumgewandelt. Diese geht von Montag bisDonnerstag, 7.45 bis 15.45 Uhr. Anfangs wardiese Schulform zu lang und zu anstrengendfür sie. Das ist auch eine Typfrage - sie ist ebenein Kind, das viel Ruhe braucht. Anders ist esjetzt bei meiner jüngeren Tochter, die in derersten Klasse ist. Sie kommt gut mit und istsehr zufrieden mit dem Angebot. Aber auchfür sie ist die Woche anstrengend. Denn auchwenn es gut gemeint ist mit den Musik- undSportangeboten – jeden Tag volles Programmist oft zu viel für die Kinder. Es gibt zwarRuhephasen, aber gerade die älteren Schülerhaben nur noch wenig freie Zeit. Das nde ichschade.Vielen Eltern an unserer Schule fehlt an

dem Modell die Flexibilität – auch mal dieMöglichkeit zu haben, ein Kind nach dem

Mittagessen abzuholen. Das geht nur in ge-nehmigten Ausnahmefällen. Zudem habenwir Eltern wenig Einblick in das, was in derSchule passiert, auch in den Lernstoff. DieUnterlagen bleiben in der Schule und wir alsEltern sind außen vor. Insgesamt wurde an-fangs viel rumprobiert und die Kinder warendie Versuchskaninchen. Inzwischen konnte dieSchule aber drei Jahre Erfahrungen sammelnund Vieles ist besser geworden. Gerade fürEltern, die in Vollzeit arbeiten, ist dieses Modellsehr erleichternd.“(Elke, Mutter zweier Kinder, 1. und 4. Klasse,berufstätig. Gebundene Ganztags-Grund-schule im Stuttgarter Westen)

Lebensumständesprechen dafür„Ich habe mich aufgrund meiner Lebens-umstände für eine Ganztagsschule ent-schieden, da ich alleine für den Unterhaltzuständig bin und arbeiten muss. Ich bin dank-bar, dass es diese Schulform gibt, und mei-ne Kinder haben auch Glück mit Lehrern undBetreuungskräften. Womit ich aber unzu-frieden bin: im schönen Hochglanz yer hatdie Schule mit tollen Angeboten geworben.Tatsächlich gibt es aber die Räumlichkeitengar nicht, um diese umsetzen zu können.Uns wurde damals die Bibliothek gezeigt,die Küche, wo man kochen und backen kön-ne, Musikinstrumente, die man lernen könne.Im Alltag wird das aber aus unterschiedli-chen Begründungen nicht umgesetzt – essei zu laut, nur für die Erstklässler, etc. Auchgibt es eine schöne Terrasse, die aber ge-sperrt ist – sie sei zu schattig und mosig. DieKinder werden also mehr oder weniger in denKlassenzimmern „aufbewahrt“.

Fluch oder Segen?Fakten und Erfahrungsberichtezum Thema Ganztagsschule

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Für immer mehr Erstklässler wird die Ganztagsschule Realität..


Mein zweiter großer Kritikpunkt ist dasThema Essen: Statt der versprochenen „ge-sunden ausgewogenen Ernährung“ gibt es teil-weise noch halb gefrorene Fertigkost, die denKindern auch einfach nicht schmeckt. Zudemist es laut und unruhig im Essensraum.Wir Eltern haben uns schon zusammenge-

tan, um uns zu engagieren und mit anzupa-cken, bekommen aber keinen Termin bei derSchulleitung. Ich würde mir wünschen, dassdie Schule mehr mit den Eltern kooperierenund deren Hilfsangebote annehmen würde.Was ich gut nde: es entwickeln sich viele

schöne Freundschaften auf einer Ganz-tagsschule und die Kinder lernen, sich unterei-nander zu helfen.“(Melissa, Mutter zweier Kinder, 1. und 3.Klasse, alleinerziehend und berufstätig, Teilge-bundene Ganztags-Grundschule im Stuttgar-ter Süden)

Super-Konzept,Schwachstelle Fluktuation„Unsere Schule war eine der ersten, die zurGanztagsschule wurde. Der Hauptgrundfür meine Schulwahl war die Tatsache, dassich berufstätig bin. Aber ich bin auch allge-mein sehr überzeugt von dem Konzept, weildie Kinder den ganzen Tag betreut sind undder Unterricht sich auf den ganzen Tag ver-teilen kann. Die Regelzeit geht bei uns vonMontag bis Donnerstag, 8 bis 16 Uhr, freitagsvon 8 bis 12.35 Uhr. Der Hauptunterricht n-det an den Vormittagen statt, nachmittags gibtes dann zwei Mal die Woche den sogenann-ten Themenunterricht mit unterschiedlichenkünstlerischen und sportlichen Angeboten.Das Programm ist wirklich vielfältig undschön für die Kinder.Die Mittagspause ist mit zweieinhalb

Stunden relativ lang – nach dem Mittagessenkönnen die Kinder frei spielen oder imRuheraum auftanken. Die Schule ist wirk-lich gut eingerichtet, es gibt ein Tobezimmermit Polstern, in jedem Klassenzimmer stehenSpielkisten. Auch die Nachmittagsbetreuungist größtenteils von pädagogischen Fachkräftenabgedeckt. Der Schwachpunkt ist allerdings,dass diese Kräfte sehr schlecht bezahlt undnur bis maximal 72 Prozent angestellt wer-den. Oft sind daher Stellen unbesetzt unddie hohe Fluktuation ist schlecht für alleBeteiligten. Ein weiterer Kritikpunkt ist auchdie Essenssituation: es ist immer sehr laut undwild. Dafür ist das Essen im Allgemeinen gut,wir Eltern dürfen auch immer mal wieder dabeisein und testessen.Insgesamt geht meine Tochter sehr gerne

in die Schule, sie will auch nicht früher ab-geholt werden. Schwierig ist es allerdings fürdie Erstklässler, für die so ein Tag schon erstmal sehr lang ist. Ich glaube, dass die Schuleneinfach eine Weile brauchen, bis sie in denGanztagesbetrieb reinkommen. Es wird an-fangs viel experimentiert, nach ein paar Jahrenläuft es aber besser. Insgesamt ist es aber einSuper-Konzept, das es den Eltern ermöglicht,zu arbeiten.“(Nadine, Mutter eines Kindes, 3. Klasse, be-rufstätig. Gebundene Ganztags-Grundschulein Bad Cannstatt.)

Fakten zurGanztags-Grundschule

Flexibles Modell der Stadt StuttgartDas Land Baden-Württemberg gibt denSchulen in Absprache mit den Städten undGemeinden die Möglichkeit, zwischen sie-ben oder acht Zielstunden an drei oder vierWochentagen zu wählen. Die Stadt Stuttgartsieht laut Gemeinderatsbeschluss vom Märzein verbindliches Vier-Tage-Modell vor – hier-bei können die Schulen aber frei wählen, obsie sieben oder acht Stunden täglich anbie-ten. In diesem Punkt haben künftig auch dieEltern Mitspracherecht, denn wie lange derverp ichtende Ganztag dauern soll, wählt diejeweilige Schulkonferenz einer Schule. Wählteine Schule das Sieben-Stunden-Modell bis15 Uhr, soll den Eltern tageweise ergänzendeBetreuungsangebote bis 17 Uhr verbindlich an-geboten werden - diese sind dann aber kosten-p ichtig.„Schulen mit mehreren Zügen haben auch

die Möglichkeit, nur einen Zug ganztags an-zubieten, und den anderen halbtags zu be-lassen. Weiterhin soll es an teilgebundenenGanztagsschulen oder Halbtagsschulen die ver-lässliche Grundschule bis 14 Uhr geben“, er-klärt Karin Korn vom Schulverwaltungsamt.Ziel sei es aber, bis 2020 das Modell derGanztagsschule groß ächig auszubauen und soauch dem Betreuungsbedarf berufstätiger Elternentgegenzukommen.

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Ein warmes Essen ist in derGanztagsschule Standard.

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von Andrea Krahl-Rhinow

Stuttgart - Ein Wasserschaden hat den Um-zug des Olgahospitals um mehrere Monateverschoben. Jetzt ist es endlich soweit. Am10. Mai können Besucher beim Tag der of-fenen Tür das neue Kinderkrankenhaus vor-ab besichtigen. Ende Mai erfolgt der Umzug.

Im Zentrum des neuen Eingangsportals steht,wie auch im alten Olgäle, wie das Kranken-haus von allen Stuttgartern genannt wird, die„Olga Arche“. Die neue Arche ist sogar zwei-stöckig und nicht nur Spielgerät für Patientenund Besucher, sondern soll gleichzeitig dasSymbol für Hoffnung, Rettung, Geborgenheitund Vertrauen sein.In den Neubau auf dem Gelände des Katha-

rinenhospitals zieht neben dem Kinderkranken-haus auch die Frauenklinik ein. „Die direkteAnbindung Wand an Wand an das Olga-hospital sorgt für Mutter und Kind auch beiKomplikationen für größtmögliche Sicherheit“,erklärt Ulrike Fischer, Sprecherin des Klini-kums Stuttgart.Somit ist alles unter einem Dach. Die

Patienten pro tieren von einer topmodernenAusstattung mit neuesten technischen Geräten.Wer sich im neuen Olgäle, das zu den größ-ten und modernsten KinderkrankenhäusernDeutschlands gehört, zurecht nden möchte,kann sich an sechs bunten Tier guren orientie-ren, die als Leitsystem und Orientierunghilfedienen sollen.„Viele unserer neuen Räume sind als Eltern-

Kind-Zimmer konzipiert“, erläutert Fischerden neuen Bau. Ebenfalls wurde beim Bauan eine Bücherei gedacht, bunte Warteräume,einen Internetbereich, aber auch einenAbschiedsraum für Eltern und Geschwister al-ler Regionen, wenn Kinder so schwer erkrankt

sind, dass ihnen nicht mehr geholfen werdenkann. Finanziert wurde dies alles, einschließ-lich der Arche, von der Olgäle Stiftung für daskranke Kind e.V..Der Umzug der Klinik wird in drei Etappen

erfolgen. Zunächst zieht am 17. Mai die Frauen-klinik ein, am 24. Mai das Kinderkrankenhausund in der Zeit dazwischen die Abteilung fürFrühgeborene.Mit dem Umzug wird auch die Aufnahme

der Patienten umstrukturiert. Bisher gab es füralle Patienten, einschließlich der Notfälle, ei-nen gemeinsamen Aufnahmebereich. Im neuenOlgäle werden die Notfallpatienten von derPädiatrischen Interdisziplinären Notaufnahmebetreut und die anderen Patienten gehen di-rekt in die zuständigen Fachbereiche. „Dadurchsoll eine schnellere Versorgung der notfall-mäßig kommenden Patienten gewährleis-tet werden“, berichtet Fischer. Bei hohemPatientenaufkommen werde dabei nach demPrinzip „Dringlichkeit vor Ankunftszeit“ ver-fahren. „Zu längeren Wartezeiten kommt esmitunter aber auch, weil Eltern den Notdienstals erweiterte Sprechstunde betrachten und den-ken, dass man samstags mal eben vorbei kom-men könnte, weil es am Vortag nicht so gut inden Familienablauf passte“, ergänzt Fischer.Bevor die jetztigen Patienten in das neue

Gebäude verlegt werden, ndet am 10. Mai derTag der offenen Tür statt, zu dem alle Besucherherzlich eingeladen sind. An diesem Tag gibtes die Möglichkeit, das Krankenhaus kennen-zulernen, einen Blick hinter die Kulissen zuwerfen und sich bei Vorträgen oder Infoständenzu informieren. Zusätzlich wird es ein Kinder-programm und eine Kinderbetreuung geben.

Tag der offenen Tür, 10. Mai,13 bis 17 Uhr, Olgahospital,Kriegsbergstr. 62, Stuttgart-Mitte.

Tiere weisen denBesuchern den WegDas Olgäle zieht um

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Eine „Olga Arche“ gibt es auch am neuen Standort wieder.

Deutsch mangelhaft. Das muss nicht sein!LOS: wissenschaftlich bestätigt, von Eltern empfohlen

Sarah war eigentlich nie schlecht in der Schule. Nur

beim Schreiben machte sie viele Fehler.

> Probleme erkennenIhre Eltern waren ratlos, denn auch die Nachhilfe bei

einer Studentin brachte nichts.

> Gut beraten im LOSDann stießen ihre Eltern auf das LOS.

> Erfolg in der SchuleSarahs Schreibsicherheit und ihr Wortschatz haben

sich bereits spürbar verbessert.

Über den individuellen Förderunterricht für Ihr Kind informiert Sie:Edith Illek, LOS Stuttgart-Bad Cannstatt, Tel. 0711 / 5498911www.LOS.de


(Skateboard-Tisch, Pflanzen-Webrahmen,Knallfolien-Spaß, Stofftier-Stuhl, Weltent-decker-Ideen, Feen-Hölzer, Handy-Hüpf-Spiel) über Foto-Reportagen (Familien ausaller Welt zeigen, was sie in einer Wocheessen / Mit Dinos auf Abenteuerreise / Brot-beutel mal anders / Ideen für lustige Fami-lien-Porträts) bis zu Rezept-Tipps (fruchtigeZauberstäbe, Nuss-Nougat-Creme selbst ge-macht, Gummibärchen-Eis) bloggen wir zuStuttgart-News, Veranstaltungen, speziel-len Themen (Spiele für das erste Lebensjahr,Schultüten-Tipps, Ausflüge, Wasserquatsch,Picknick mit Kindern...) und berichten überspannende Fundstücke aus dem Internet.

Eure Tina& dieLuftballon-Redaktion

P.S.: Wenn ihr dieHomepage des Luftballons besucht (www.el-ternzeitung-luftballon.de), findet ihr rechts„Tinas blogg“ - immer mit dem aktuellenThema. Und auf unserer Facebook-Seite undunter Twitter werden die Blogs natürlichauch gepostet.

Aus der online-Redaktion

Hier bloggt der Luftballon!

Unter www.mehrFamilie.de (dem Eltern-netzwerk des Luftballon) gibt es in der Na-vigation oben links die Rubrik „Stöbern“,darunter findet ihr all unsere Blogartikel.Hier könnt ihr euch durch die Einträge derletzten Monate klicken... Von Basteltipps

Hohenlohe - Seit 13 Jahrenveranstalten der Diplom-Pädagoge Claus Reimers unddie Kunstpädagogin JudithGoldblat die Penguin Sprach-camps in Bayern.

Nach ihrem Umzug nachBaden–Württemberg gibtes jetzt auch in ihrer neu-en Heimat, in Hohenlohebei Crailsheim, die Mög-lichkeit, ein Penguin ber-nachtungscamp zu besuchen.Das besondere Konzept derPenguin Sprach- und Erleb-niscamps ist „Lernen wie imechten Leben“, um Sprachedirekt erfahrbar zu machenund mit Sinn zu füllen.

So ndet auf dem naturna-hen Anwesen Schloss Tempel-hof in der letztenAugustwoche(24. bis 30. August) ein Erleb-niscamp in Englisch statt, be-treut von Muttersprachlern.Dabei können die Jugend-lichen zwischen neun und 16Jahren am Lagerfeuer sitzen,in Zelten wohnen, eine Bandgründen, einen Film drehen,Frisbee Spirit Game auspro-bieren – kurzum eine cooleSommerwoche verbringen.

Penguin Camps,Infos und Anmeldung unterwww.penguincamp.deoder T. 07957–9239 23 oder0157–35794863.

Englischcampfür Teens

Stuttgart - Das bewährteKonzept der SportkreisjugendStuttgart hat sich etabliert:In Kooperation mit zahl-reichen Stuttgarter Sport-vereinen können Kinder inden Schulferien verschiedeneSportarten kennenlernen.

Kinder und Jugendliche ausStuttgart und Umgebung ha-ben die Chance, unterschied-lichste Sportangeboteunverbindlich auszuprobieren.Dabei steht der Spaß an derBewegung mit und in einerSportgruppe im Vordergrund.Alle Angebote sind auch fürAnfänger geeignet, damit dieKinder und Jugendlichen ers-te Einblicke in die jeweiligeSportart gewinnen können.

Reiten oder Kanufahren?Feriensportangebote der Sportvereine

In diesem Jahr stehen wiederReiten, Kanufahren, Tischten-nis, Fußball, Skateboardingund viele andere Sportartenauf dem Programm. EinigeSportvereine bieten auchFerienfreizeiten mit undohne bernachtung an. AlleAngebote können mit demGuthaben der FamilienCardund dem Bildungs- undTeilhabepaket bezahlt werden.Auf dem Internetportal

www.feriensport-stuttgart.deder Sportkreisjugend Stuttgarterhält man nähere Details undAnmeldebedingungen zu deneinzelnen Angeboten.

Weitere Infos [email protected], T.0711-28077659.

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Kanufahren auf dem Neckar


von Cristina Rieck

Stuttgart - Aus dem ehemaligen WaldheimFrauenkopf ist das neue Ferienwaldheim Wald-ebene Ost geworden. Ab Sommer diesen Jahreskönnen Stuttgarter Kinder nun ihre Ferien aufdem Gelände des SV Gablenberg verbringen. DieAnmeldungen laufen bereits auf Hochtouren.

Das Waldheimgebäude auf dem Frauenkopfwar in die Jahre gekommen, und eine Sanie-rung oder gar ein Neubau am bisherigen Stand-ort wäre zu teuer geworden. (Wir berichtetenim November 2013 darüber.) So mussten sichdie Verantwortlichen der Evangelischen Kir-chenp ege Stuttgart nach einem neuen Standortumschauen. Nachdem in den letzten Wochenund Monaten über die Zukunft des Ferien-waldheims viel spekuliert wurde, konnten dieBetreiber nun den neuen Standort auf demGelände des SV Gablenberg bekanntgeben.

Ideales GeländeAuf dem Sportgelände und im Saal desGablenberger Sportvereins ist ausreichendPlatz für die erwarteten 170 Kinder vor-handen. Für weitere Aktionen und als Ver-sammlungsmöglichkeit wird während derSommerferien noch ein Großzelt aufgebaut.Hinzu kommt der nahegelegene Waldspielplatz,der den jungen Feriengästen weitere, vielfältige

Möglichkeiten bietet. Der Verein scheut außer-dem keine Mühe, um seine Räumlichkeiten fürdie jungen Ferienbesucher umzurüsten: „Diebestehende Küche wird saniert und vergrößert,der Saal und die Toiletten den Bedürfnissen derWaldheimbesucher angepasst“, erklärt MichaelDalaker, der im Vorstand des SV Gablenbergfür die Kooperation mit der EvangelischenKirchenp ege zuständig und verantwortlich ist.

Einfach vorbeischauenFür interessierte Kinder und Eltern ndetam 1. Mai von 14 bis 17 Uhr ein Schnupper-nachmittag statt, bei dem sie die neuen Wald-heimräumlichkeiten kennenlernen und sichgleichzeitig auf die neue Ferienwaldheim-Saison einstimmen können.

Evangelisches Ferienwaldheim Waldebene-Ost, Waldebene-Ost 209, T. 0711-2068-340Es werden drei zweiwöchige Abschnitte mitjeweils bis zu 170 Kindern angeboten. FreiePlätze gibt es nur noch für die Abschnitte 2und 3 (dritte bis letzte Ferienwoche). WeitereInfos und Anmeldung online unter www.fe-rienwaldheim-waldebene-ost.de.Die Evangelische Kirchenpflege Stuttgartsucht, wie jedes Jahr, Betreuer ab 16 Jahren.Bei Interesse Helfried Vogtmann (Tel. s.o., oderMobil 0171-3334380) kontaktieren.

Ferien gesichert!Waldheim Frauenkopf hat neuen Standort

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Wirtschaft als ProfilfachNeues Gymnasium im Stuttgarter Süden


Stuttgart - Der Internationale Bund (IB) star-tet im September mit einem neuen Wirt-schaftsgymnasium in der Heusteigstraße.Aufgenommen werden Schüler ab der achtenKlasse.

Schüler und Schülerinnen der siebten Klassekönnen sich ab sofort für das neue Wirtschafts-gymnasium anmelden. Die Schüler starten abdem nächsten Schuljahr mit der achten Klasse.Die Schülerzahl ist auf 20 Personen pro Klassebeschränkt, so dass die Plätze begrenzt sindund nach Eingang der Anmeldung vergebenwerden.Schon mit der neunten Klasse beginnt das

Pro lfach Wirtschaft. Ansonsten legt die Schule

großen Wert auf Allgemeinbildung und berufs-bezogene Kenntnisse.An unterrichtsfreien Nachmittagen werden

eine Betreuung, sowie eine Hausaufgaben-Unterstützung angeboten. Mittagessen gibt esin der Schul- und Mitarbeiterkantine der Beruf-lichen Schule, die sich ebenfalls in dem Gebäu-dekomplex be ndet.Sowohl Gymnasiasten, als auch Realschüler,

Werkreal- und Hauptschüler können sich an-melden. Entsprechend der Schulausbildung gibtes jedoch unterschiedliche Voraussetzungen füreine Aufnahme.

Infos dazu gibt es unter Tel. 0711-6454447oder über www.ib-schulen.de; IB Wirtschafts-gymnasium, Heusteigstraße 90/92, S-Süd.

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von Christina Stefanou

Stuttgart - Seit 60 Jahren kümmernsich die meist ehrenamtlich Aktivendes Kinderschutzbundes Stuttgart,um die Rechte und den Schutzvon Kindern. Dieses Jahr feiert derVerband seinen runden Geburtstagmit Vortrag und Benefizkonzert.

Zum Jubiläum lädt der Kinderschutz-bund Stuttgart zum Vortrag undAustausch mit der Autorin MonikaCzernin ein. Sie ist Familienmediatorinund berät Familien in Scheidungs-situationen. Gemeinsam mit demKinderarzt Remo Largo hat sie dasBuch „Glückliche Scheidungskinder“geschrieben. Vor zehn Jahren, als dasBuch erschien, war schon der Titeleine Provokation. Anfang des Jahresist es in einer komplett überarbeitetenNeuau age erschienen.Können Scheidungskinder glücklich

sein Ja, meint Czernin. Der Luftballonhat mit ihr gesprochen um herauszu n-den, was Eltern tun können, damit esKindern auch nach einer Trennung gutgeht.

Frau Czernin, könnenScheidungskinder glücklich werden?Zuerst einmal ist es nicht die Famili-enform, die darüber bestimmt, ob eseinem Kind gut geht. Entscheidendist, ob und wie wir seine Bedürfnissewahrnehmen und wie wir die Bezie-hungen aller - der Eltern zu ihrem Kindund der Eltern untereinander - künf-

tig gestalten. Je früher Eltern in ihremTrennungsprozess an die Kinder den-ken und SIE in den Mittelpunkt stellen,desto besser ist es. Dafür ist das „Wa-rum trennen wir uns“ weniger wichtigals das „Was kommt bei einer Tren-nung an Veränderung imAlltag auf dasKind zu “ Was ist dabei Elternegois-mus und was tut dem Kind gut ZumBeispiel, wie viel Pendeln zwischenden Elternteilen verträgt das Kind

Worunter leidenScheidungskinder am meisten?Ich sage es mal umgekehrt, was brau-chen sie am meisten Zwei Dinge.Zum ersten: Zeit, Zeit und nochmalsZeit. Das trifft übrigens auch auf diesogenannten Normalfamilien zu.

Kinder können nicht allein sein, ganzbesonders in Krisenzeiten nicht. Esist wichtig, sich das bewusst zu ma-chen und sich bei der Betreuung derKinder, wenn man selbst nicht mehrkann, auch mal nach Hilfe umzu-schauen - Großeltern, die Lehrerin,eine Nachbarin können Kindern zu-sätzliche Stabilität geben. Und zumzweiten: beide Eltern. Mutter undVater, die miteinander kooperierenkönnen. Es gut zu machen, nimmt denEltern kein Gericht der Welt ab, nursie können es richten.

Was können Eltern noch tun,damit das gelingt?Es gibt nicht das alleingültige Modell.Eine Trennung und die damit ver-bundenen Folgen muss man immerindividuell lösen. Ohne Frage erfor-dert das eine hohe Kooperations- undGesprächsbereitschaft der getrenn-ten Eltern. Und sehr viel Toleranz.Ich rate dazu, frühzeitig Hilfe undUnterstützung von außen zu suchen.Erfreulicherweise schafft es doch einGroßteil, sich nach einer gewissenZeit wieder ausreichend gut zu verste-hen und die Bedürfnisse der Kinderwahrzunehmen.

Largo, Czernin,Glückliche Schei-dungskinder,Piper, 2014,ISBN 978-3-492-05602-1,26,99 Euro

Glückliche Scheidungskinder?Kinderschutzbund lädt zum Vortrag und Konzert

Der Deutsche Kinderschutzbundist der größte Kinderschutzver-band in Deutschland. Im Ortsver-band Stuttgart arbeiten mehr als50 Ehrenamtliche. Der Verein setztsich für die Rechte aller Kinderund Jugendlichen auf gewaltfreiesAufwachsen ein und unterstütztEltern, bietet Beratung, Weiter-bildung sowie praktische Entlas-tung im Alltag. Er finanziert sichfast ausschließlich durch Spenden,Mitgliedsbeiträge und durch dieUnterstützung der Stadt Stuttgart.Deutscher Kinderschutzbund, Orts-verband Stuttgart, Christophstr. 8,S-Mitte, www.kinderschutzbund-stuttgart.de

Veranstaltungstipps

Vortrag von Monika Czernin, Sa,10. Mai, 15 Uhr, KinderschutzbundStuttgart, Christophstraße 8, Ein-tritt frei.

BenefizkonzertZur Jubiläumsfeier gibt es amMontag, 19. Mai, um 19:00 Uhr,im Theaterhaus ein Benefizkonzertmit dem Chor „Sixties in Motion“Musik der Sechziger Jahre. Im Re-pertoire sind Filmmusik und Songsder Beach Boys, Rolling Stones undBeatles.

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Autorin Monika Czernin meint, auchScheidungsfamilien finden ihr Glück.


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von Sabine Rees

Stuttgart - Nur zehn Minuten Fußmarsch vonunserem Redaktionsbüro in der Stadtmittebrauche ich, um vor den Toren der Etzelfarmzu stehen. Im Teil 3 unserer Reihe stellen wirdie Jugendfarm vor, die ihren Standort seitüber 40 Jahren „mitten in der Stadt“ hat.

Ein bisschen aus der Puste bin ich schon, alsich an diesem sonnigen Frühlingsmorgen vorden hohen Mauern der Etzelfarm stehe. Dennvon der Nadlerstraße aus geht es auf meinemWeg dorthin immer leicht bergan, durchs idyl-lische Heusteigviertel.Die Jugendfarm hat ihren Sitz im ehemaligen

herrschaftlichen Garten der alten Klett-Villa.Diese war das erste besetzte Haus in Stuttgartund wird in der Zwischenzeit vom KinderhausEtzelstraße als Kinderbetreuungseinrichtunggenutzt. Jugendfarm und Kinderhaus teilen sichdas hügelige Außengelände.Vor dem sonnengelben Haupthaus der Farm

treffe ich mich mit Christine Bender und MartinSchmauder, beide seit langen Jahren hauptamt-liche pädagogische Mitarbeiter auf der Farm.Zum Team gehört noch Georg Widmaier, eben-falls ein Urgestein der Farm. Sie erzählen mir,dass sich das Farmleben in den letzten Jahrengrundlegend geändert hat. Waren es früherhauptsächlich die Kinder aus dem Stadtteil, dieeinfach so, ganz alleine auf der Matte standenund ihre Freizeit auf der Farm verbracht haben,seien es in den letzten Jahren zunehmend dieEltern, die mit ihren Kinder an der Hand dieFarm erkunden. Ein bisschen Wehmut spürtman bei dieser Aussage, aber „wir gehen mitder Zeit und sind offen für Veränderungen“,so Schmauder beim Gespräch. Zunehmendwird in den letzten Jahren die Farm auch vonKindergarten- und Schulgruppen aus denStadtteilen Süd und Mitte genutzt.Wie es sich für eine Farm gehört, gibt es na-

türlich auch Tiere: Ziegen, Hasen und Hühner.

Eine Katze und Fische gehören ebenfalls zurTierfamilie. Der für eine Jugendfarm fastschon obligatorische Hüttenbaubereich, eineoffene Feuerstelle und ein von hohen Bäumenbewachsenes hügeliges Gelände lassen einenfast vergessen, dass man sich hier in einemInnenstadtgebiet be ndet.Auf der Farm können Kinder im Alter zwi-

schen fünf und 15 Jahren ihre Freizeit ver-bringen: mit anderen Kindern spielen, Tiereversorgen, an einer eigenen Hütte bauen, beimBogenschießen mitmachen, basteln und vie-les mehr. Jeden ersten Freitag im Monat istBacktag: dann wird der große Holzbackofenangeheizt und Pizza oder Brot gebacken. In denSommerferien gibt es auf der Farm das Jufa-Sommercamp und in den kleinen Ferien istebenfalls eine feste Ferienbetreuung möglich.Dazu müssen die Kinder allerdings angemeldetwerden, während sie ansonsten immer kommenkönnen, wenn sie Lust haben.

FamilienabendeJeden zweiten Freitagabend im Monat heißtdie Farm Familien willkommen. Dann kannman hier einen schönen entspannten Abendmit seinen Kindern in innerstädtischer Naturverbringen, gemeinsam grillen oder am FeuerStockbrot backen.

Etzelfarm, Etzelstraße 15-27, S- Süd, T.0711-6499480, www.jufasued.de, für Kindervon 5 - 15 Jahren, Eltern mit jüngeren Kin-dern sind auf der Farm ebenfalls willkommen,die meisten Angebote auf der Farm sind kos-tenlos.Öffnungszeiten: Di - Fr 14 - 18 Uhr, Sa 10 - 18Uhr, Schulferien (außer Winterferien) Di - Sa10 - 18 Uhr.Familienabende: 9. Mai, 13. Juni, 11. Juli, 10.Oktober, 14. November.Besonderheiten/Schwerpunkt: naturnahesFreigelände in der Innenstadt.

Mitten in der StadtDie Etzelfarm im Heusteigviertel Reihe

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Luftballon / Mai 2014 13Aus der Region

Aus der Region

von Alexandra Mayer

Esslingen - Am 8. Mai startet „Esslingen auf-geschlossen“, eine Veranstaltung, bei der 70Institutionen der Öffentlichkeit vier Tage langeinen Blick hinter ihre Kulissen ermöglichen.

Die eine will später Polizistin werden, derandere Feuerwehrmann oder doch BäckerBei „Esslingen aufgeschlossen“ habenKinder, aber auch Erwachsene, die Chance,in Polizeirevier, Feuerwehr, das BackhausZoller und viele andere Einrichtungen hi-neinzuschnuppern. Insgesamt gibt es 150Besichtigungs- und Mitmachangebote.Für manche ist Voranmeldung ein Muss,Kinderangebote sind im Programm gekenn-zeichnet. „Für jedes Familienmitglied ist et-was geboten. Die meisten Angebote sindfußläu g zu erreichen und barrierefrei, das

heißt mit dem Kinderwagen zu meistern“, er-klärt Friederike Deisler, Projektmanagerin derEsslinger Stadtmarketing & Tourismus GmbH.„Esslingen aufgeschlossen“ ndet zum zwei-

ten Mal statt und kam bei der Premiere gut an.„Viele Besucher bedankten sich persönlichbei uns, dass wir diese tolle Veranstaltung insLeben gerufen haben, sonst hätten sie nie solcheEinblicke gewinnen können“. Um mitzumachenkaufen Besucher bei der Stadtinformation fürzehn Euro ein Eintrittsbändchen, Kinder biszehn Jahren bekommen es umsonst. Diesesgilt für alle vier Tage, ist nicht übertragbar undmuss die ganze Zeit am Handgelenk bleiben.

Esslingen aufgeschlossen, 8. bis 11. Mai,Tickets in der Stadtinformation, Späth‘schesHaus, Marktplatz 16, Esslingen. Das Programmgibt’s unter www.tourist.esslingen.de

Auf- statt abgeschlossenHinter die Kulissen schauen

So sieht es auf der Feuerwache aus!

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Schömberg - Vom 17. auf den 18. Mai findetin Schömberg im Nordschwarzwald zum zwei-ten Mal ein nächtliches Naturerlebnis der ganzbesonderen Art statt – „Die lange Nacht derNatur“.

Welche Geheimnisse verbergen sich in derDunkelheit Gibt es auch nachts Leben imUnterholz Knackt es im Wildschwein-dickicht Der Wald bei Nacht ist eines derspannendsten Naturerlebnisse. Schwarzwald-Guides laden zum Werken mit und in der Naturein. Die steinzeitlichen Feuer-Frauen zei-gen, wie die Steinzeitmenschen ein Feuer ent-fachten. Fackelwanderung, Walderlebnis- undGruseltour dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Zwischendurch kann man sich am Lagerfeuerwärmen, Stockbrot und Würstchen grillen, denKlängen der Gitarre lauschen und sich einfachverzaubern lassen. Ein Hauch Abenteuer war-tet in dieser Nacht auf alle, die sich auf sie ein-lassen.

Die lange Nacht der Natur, 17. Mai, 18 Uhr,für Kinder ab 6 Jahren, 7,50 Euro für Erw., 2,50Euro für Kinder von 6 bis 12. Im Preis enthaltenist Stockbrot und ein Würstchen. Getränke vorOrt erhältlich. Ausklang gegen 1.00 Uhr. Teil-nahme nur nach Anmeldung bei:Touristik & Kur, Lindenstraße 7, 75328 Schöm-berg, T. 07084/14 444, www.schoemberg.de

Nachts im WaldSpannendes Naturerlebnis im Schwarzwald

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14 Luftballon / Mai 2014Aus der Region


Kornwestheim - Ein Jahr ist es her, dass inKornwestheim die Ravensburger Kinderwelteröffnet hat. Zum ersten Geburtstag kommenfür Kinder ganz bekannte Figuren und es gibteine große Torte.

Im Juni feiert die Ravensburger Kinderweltihr einjähriges Bestehen. Seit der Eröffnungim letzten Jahr haben zahlreiche Familien imWette-Center in Kornwestheim auf den zweiEtagen der Ravensburger Kinderwelt Spiel,Spaß und Action mit bekannten Spielen imGroßformat erlebt.Zum Geburtstag wird am 1. Juni ab zehn

Uhr eine Parade mit vielen berühmten Figuren,

wie Käpt n Blaubär, Lurchi, Fritzle vom VfBund der Maus durch die Stadt Kornwestheimziehen und Ravo - dem Maskottchen vomRavensburger Spieleland - gratulieren. Und waswäre ein Geburtstag ohne Torte Ebenfalls umzehn Uhr wird die L-Torte von Ravo undder Oberbürgermeisterin Ursula Keck ange-schnitten und alle Besucher sind herzlich will-kommen mitzufeiern.Wer die bekannten Figuren am Morgen ver-

passt hat, trifft sie ab 14 Uhr in der Kinderweltwieder. Der Eintritt ist an diesem Tag frei.

Ravensburger Kinderwelt, Wette-Center,Bahnhofstr. 2, Kornwestheim,www.ravensburger-kinderwelt.de

Schon ein Jahr altRavensburger Kinderwelt feiert Geburtstag

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Käpt‘n Blaubär, Fritzle und Ravo erwarten die Jubiläumsgäste.

Marbach - Am 18. Mai feiert das Haupt- undLandesgestüt auf der Schwäbischen Alb beimgroßen Festwochenende sein 500-jährigesJubiläum mit einem „Tag der offenen Tür“.

Auf den drei Gestütshöfen Marbach, Offen-hausen und St. Johann gibt es beim Tag deroffenen Tür ein buntes und vielseitiges Pro-gramm für Jung und Alt.In der großen Veranstaltungshalle nden

Schauprogramme mit Beteiligung der zehnDeutschen Landgestüte statt. Tatjana Geßlerund Bärbel Schlegel vom SWR führen durchden Tag mit Kinderprogramm, Livemusik undvielen Informationen rund um das 500-jäh-rige Bestehen des Gestüts und dessen heutigeAufgaben. In gläsernen Werkstätten wird dietraditionelle Arbeit der Marbacher Wagnerei,Sattlerei und Gestütsschmiede vorgeführt.

Die Gestütshöfe Offenhausen und St. Johanngeben Einblicke in ihre Arbeit: Unter anderemwird die Futtermittelherstellung für die rund550 Pferde des Gestüts gezeigt. Zwischen demGestütshof St. Johann und dem traumhaft ge-legenen Vorwerk Fohlenhof können an diesemTag Wanderungen und Kutschfahrten unternom-men werden.

Tag der offenen Tür, Haupt- und Landes-gestüt Marbach, Gomadingen, Gestütshof 1,Eintritt und Parken auf allen Gestütshöfenkostenfrei. Besondere Angebote, wie Ponyrei-ten, Steckenpferde basteln oder Kutschfahrtenin St. Johann sowie das Showprogramm sindkostenpflichtig.Weitere Informationen zum Haupt- und Land-gestüt Marbach und zum 500-jährigen Ge-stütsjubiläum auf www.gestuet-marbach.de

Pferde auf der AlbLandesgestüt Marbach feiert 500 Jahre

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18 Luftballon / Mai 2014Raus ins Grüne

Thema:Raus ins Grüne

von Alexandra Mayer

Statt planlos durch Wald undWiesen zu streifen, können Familienbeim NABU Stuttgart, der Natur-freundejugend Württemberg, demDeutschen Alpenverein und demSchwäbischen Albverein die Naturunter Anleitung von Profis ent-decken. Das Angebot reicht auchfür Nichtmitglieder von kurzenFührungen bis zur mehrtägigenFreizeit. Von Murmeltierbeobachtungübers Kanufahren bis zum Erklimmenhoher Berge ist fast alles möglich.

Bei den Jägern der NachtDer Naturschutzbund (NABU) Stutt-gart e.V., eine Ortsgruppe des Natur-schutzbund Deutschland e.V, will

„Menschen dafür begeistern, sichdurch gemeinschaftliches Handelnfür die Natur einzusetzen“, erklärtMaria Ruland vom Bereich Kinder-und Jugendarbeit. Um das zu errei-chen, gibt es auch für Eltern und ihreKinder regelmäßig Mitmachaktionenund Führungen, bei denen es eini-ge Stunden hinaus ins Grüne geht.Mal stehen Erdkröten, dann derFrühling im Mittelpunkt. „Kinderund Eltern genießen es, gemeinsamneue Entdeckungen zu machen, Tiereund P anzen kennenzulernen, ihreWahrnehmung für die Natur und de-ren Schutz zu schärfen und zusammenviel Spaß und schöne Erlebnisse zu ha-ben“, so Ruland.Die Veranstaltungen nden unre-

gelmäßig statt und richten sich nachder Jahreszeit, aktuellen Themen

und danach, welche Inhalte vermit-telt werden sollen. Als nächstes stehtam 1. Mai „Wer krabbelt denn da “auf dem Programm, eine Führungrundum das Leben in Wald und Bach.Und am 3. Mai folgt „Fledermäuse -Faszinierende Jäger der Nacht“. Losgeht s um 19 Uhr mit Aktionen rundum die iegenden Säugetiere, ge-folgt von einer Führung, bei der derNachwuchs Fledermäuse beobachtenund mit einem Batdetektor hören kann.

Wo die wildenKinder wohnenTagesaus üge oder längere Freizeitenmit bernachtungen, bei denAngeboten der NaturfreundejugendWürttemberg (NFJW) ist fast al-les drin. Das Ziel des Verbandes ist

„zu vermitteln, wie Menschen undNatur zusammen leben können“,schildert Nico Schmidt, Jugend-bildungsreferent der NFJW. „Wirgeben Kindern, Jugendlichen undFamilien die Möglichkeit, aus ihremAlltag rauszukommen und ande-re Selbsterfahrungen zu machen“.Ein Klassiker ist das jährlicheP ngstcamp, das in diesem Jahr zumThema „Weltall-Erde-Mensch“ vom 6.bis 9. Juni statt ndet.Zum NFJW gehören zahlreiche

Ortsgruppen, die eigene Aktionenfür Eltern und Kind anbieten. Soveranstaltet die Naturfreunde Rad-gruppe Stuttgart regelmäßig Familien-Radtouren. Und die Abenteuerschuleder Naturfreunde in Baden-Würt-temberg e.V. bietet im Sommer dieFreizeit „Dort wo die wilden Kinder

Der Ruf der WildnisOrganisiert ins Grüne

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Luftballon / Mai 2014 19Raus ins Grüne

wohnen “ an, ein Wochenende für Väter undihren Nachwuchs. „Es geht um Naturwahr-nehmung und darum, seine Kinder anderszu erleben“, beschreibt Schmidt. „Und beimLagerfeuer können sich Väter austauschen, dasist für sie ziemlich spannend.“

Der Berg ruftZiemlich spannend ist es auch, beim DeutschenAlpenverein (DAV) Bergferien zu ma-chen. Bei diesem Angebot buchen Familienzu bestimmten Terminen einen Urlaub mitProgramm in einer von zehn familienfreundli-chen Alpenvereinshütten des DAV. Da werdenAlmen besucht, im See gebadet, Murmeltierebeobachtet ... DasAngebot variiert vonHütte zu Hütte. DieBergferien sind abernur ein kleiner Teilder Angebote. Dennzum DAV gehörenrund 355 Sektionen,die mit eigenenVeranstaltungen punk-ten. Eine davon ist dieSektion Stuttgart.„Wir haben er-

freulicherweise seitJahren einen gro-ßen Zulauf vonKindern, Jugendlichen und Familien inunserem Verein und mit dieser sehr positi-ven Entwicklung der Mitgliederzahlen sindunsere Angebote gewachsen. So gibt es mitt-lerweile 16 Kinder- und Jugendgruppen undfünf Familiengruppen, die gemeinsam ihrenbergsportlichen Interessen nachgehen“, stelltChristian Alex fest, Jugendbildungsreferent derDAV Sektion Stuttgart. Um bei den Gruppenregelmäßig mitzumachen, muss man Mitgliedsein, Nichtmitglieder dürfen aber in eineGruppe reinschnuppern. Oder können alter-nativ an den Familientouren teilnehmen. Malwird um den Oberstaufen gewandert, dannin den Vogesen geklettert und gezeltet oderdurch „Kleinkanada“ (im Isartal) geradelt.Sind Vorkenntnisse notwendig, hat die DAVSektion Stuttgart passende Kurse. Auch beider Sektion Schwaben, der drittgrößten DAV-Sektion, stehen regelmäßig Familien-Tourenauf dem Programm. So geht es 2014 unter an-derem zur Erlebnisausfahrt in den NationalparkBerchtesgaden und zum Erlebnisbergsteigen indie Lechtaler Alpen.

„Lust auf Gemeinschaft -Raus ins Glück“Unter diesem Motto lädt der SchwäbischeAlbverein in diesem Jahr zu vielen Familien-Veranstaltungen. „Wir wollen Jung undAlt ihre Heimat und das Wandern nä-her bringen“, erklärt Carmen Gohl vomFachbereich Familie. Dafür lockt derVerein mit Aus ügen, Wanderungen undFreizeiten mit bernachtung. Immer imBlick: Dass es für Kinder interessant istund bleibt. „Wir marschieren zum Beispielnicht ohne Unterbrechung zehn Kilometervon A nach B, sondern machen dazwi-schen auf einem Spielplatz Halt, beobach-

ten Tiere und P anzen... Der Weg ist dasZiel“, so Gohl. Für Abwechslung ist gesorgt.Mal geht es zu einem Blumenwiesenfest,zum Kanufahren ins Neckartal oder aufSchatzsuche mit Siberian Huskys. Vom 16.bis 18. Mai lädt der Verein zum „AbenteuerEschelhof“ mit Erkundung von Wasserfällen,Tag- und Nachtwanderungen und Grillenam Lagerfeuer. Am 17. Juli feiert „SUP“Premiere - das heißt „Stand up Paddeln“,übersetzt: „Stehpaddeln“. Dabei „wandert“man auf einem surfbrettähnlichen Brett übersWasser. Weil das gar nicht so einfach ist,sind Nichtschwimmer hier tabu. Die meis-ten Angebote sind für Kinder ab sechs Jahren

„Es geht um Naturwahr-nehmung und darum, seineKinder anders zu erleben.“

Nico Schmidt, Jugendbildungsreferentder Naturfreundejugend Württemberg

geplant, vereinzelt gibt es auch kinderwagen-freundliche Touren.Der Schwäbische Albverein besteht aus fast

600 Ortsgruppen, die ebenso mehrmals im Jahrgeführte Familienwanderungen anbieten. Vieledavon haben zusätzlich feste Kinder-, Jugend-und/oder Familiengruppen im Programm,bei deren Veranstaltungen jederzeit auchNichtmitglieder reinschnuppern dürfen.Bleibt also nur noch, Turn- oder

Wanderschuhe aus dem Schrank zu holen undsich gemeinsam ins Abenteuer Natur zu stür-zen.

Für die Angebote gilt: Rechtzeitiganmelden und Altersvorgaben beachten. MehrInfos zu Terminen, Kosten uvm.gibt’s bei:- NABU Gruppe Stuttgart e.V., Charlotten-

platz 17, S-Mitte, Tel. 0711/626944,www.nabu-stuttgart.de

- Naturfreundejugend Württemberg, NeueStr. 150, S-Mitte, Tel. 0711/481077,www.nfjw.de

- Deutscher Alpenverein e.V., Von-Kahr-Str.2-4, München, Tel. 089/140030,www.alpenverein.de

- Deutscher Alpenverein Sektion Stuttgarte.V., Rotebühlstr. 59 A, S-Mitte,Tel. 0711/3422400,www.alpenverein-stuttgart.de,www.stuttgart-alpin.de

- Deutscher Alpenverein Sektion SchwabenGeorgiiweg 5, S-Degerloch, Tel.0711/7696366,www.alpenverein-schwaben.de

- Schwäbischer Albverein e.V., Hauptge-schäftsstelle (Albvereinshaus), Hospitalstr.21b, S-Mitte, 0711/225850,www.albverein.net

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... viele weitere Abenteuerlager im Sommer !


von Cristina Rieck

Wenn die Tage länger werdenund die Temperaturen es er-lauben, beginnt auf dem Son-nenhof die Festsaison. Dannbietet der Erlebnisbauernhofin Stuttgart-Mühlhausen ne-ben seinen bekannten Ange-boten jede Menge zusätzlicheAttraktionen, bei denen be-sonders Familien ihren Spaßhaben werden.

Alles rund ums SchafAm 4. Mai bekommt FamilieHörr, die den Bauernhof be-treibt, seltenen Besuch aufdem Sonnenhof: SchäferJan Hartmann bringt zumSchafsfest seine Herde mitund zeigt den jungen Zu-schauern, wie man die Schafeschert. Mit dabei ist auch seinin Neuseeland ausgebildeterSchäferhund, mit dem er diehohe Kunst des Hütens de-monstriert. Darüber hinauswerden an diesem Tag Woll-erzeugnisse von Kunsthand-werkerinnen ausgestellt, dieman auch kaufen kann.

Wie im MittelalterZu P ngsten und in den Som-merferien schlagen die Rit-tersleute „Vittores saeculis“ihre Zelte auf dem Sonnen-

Schäfer und RitterFestsaison auf dem Sonnenhof beginnt

hof auf. Sie bringen eine Rüst-kammer mit, „in der man,anders als im Museum, unterAufsicht auch mal etwas an-fassen kann“, verspricht LutzHörr. Auch handwerklich dür-fen interessierte Kinder undErwachsene Verschiedenes aus-probieren und natürlich werdenspannende Geschichten aus derRitterzeit erzählt.

Der Sonnenhof,Sonnenhof 1, S-Mühlhausen,Tel. 0711-5074620,www.derSonnenhof.comSchafsfest, 4. Mai, 12 bis 18 UhrRitter auf dem Sonnenhof:8. und 9. Juni, 25. bis 31. Au-gust, Kinder- Ritterturnier: 8.Juni und 31. August, 15 Uhr,Schwertleite 27. August, 15 Uhr

von Olga Burkhardt

In und um Stuttgart lässt es sich prima wan-dern. Dass man da ebenso prima mit öffentli-chen Verkehrsmitteln hinkommt, zeigt DieterBucks neuer Wanderführer „In die Natur mitdem VVS.“

Insgesamt 35 Touren werden vorgestellt. Einedavon führt auf den Spuren der Römer nachPlüderhausen. Eine andere über Felsengärtennach Mundelsheim. Auch der Altneckar, derWeiher „Krautschüssel“ und die HolzgerlingerPlatte sind dabei, um nur wenige zu nennen. Sovielseitig die Routen – eines haben sie gemein-sam: alle Ausgangsorte und Zielpunkte sindmit Bussen und Bahnen des VerkehrsverbundStuttgart (VVS) zu erreichen. Das schontnicht nur die Umwelt: Start und Ziel derWanderung müssen nicht identisch sein, weilfür die Rückfahrt an einer anderen Haltestelleeingestiegen werden kann. Und nach getanerWanderlust kann sich nach Gaumenlust aneinem Viertele oder Fruchtsaft gelabt werden.

Mit Gespür für die Bedürfnisse von Jung undAlt stellt Buck die Touren vor. Gemächliche,kinderwagenfreundliche Spaziergänge auffesten Wegen nden genauso Raum wie an-spruchsvollere Routen mit ordentlichen Höhen-unterschieden. Farbige Bilder der Landschaftenund Sehenswürdigkeiten entlang des Wegs zie-ren die Seiten und lassen einem „das Wasser imWanderschuh zusammenlaufen.“ Der schlankeWanderführer ist übersichtlich gestaltet, mitKartenausschnitten und Informationen zuSehenswürdigem. Außerdem wird darin ver-raten, wo sich einkehren lässt, wie lang dieRouten sind (in Kilometern und Stunden) undnatürlich die jeweilige VVS-Verbindung.

Dieter Buck:In die Natur mit dem VVS.Wandern und Spazieren inder Region Stuttgart.160 Seiten, 114 Farbfotosund Karten, 14,90 Euro.ISBN 978-3-8425-1264-1.

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Kommt man auf das Hochplateau über demoberen Inntal, findet man die drei DörferSerfaus, Fiss und Ladis. Für Kinder ist dieseLandschaft ein Traum - Tiere, Bäche, Berge,Höhlen. Die Dörfer haben auch die Auszeich-nung „Family Dorf“ bekommen.

Berta, die Kuh, ist ein freundliches Wesen vonsonnigem Gemüt. Sie empfängt die Kinderin Fiss-Ladis und ziert den Zugang zumMini&Maxi Club. So nennt sich das Kinder-paradies von Fiss-Ladis. Der Club wird vonausgebildeten Spiel- und Erlebnispädagogengeleitet und bietet Kindern von drei bis fünf-zehn Jahren eine Rundum-Betreuung unterden Stichworten Abenteuer & Sport und Tiere& Natur. Die Kleinen stromern zum Beispieldurch Bertas Schlaraffenland oder besuchendie Kräuterhexe, während die größeren sich amFels abseilen oder auf eine Rafting-Tour gehen.

Pfiffig ist das MurmeltierVon Fiss nach Serfaus sind es gerade mal dreiKilometer. Dort endet die Straße. Es gibt keinenDurchgangsverkehr. Steigt man auf die Wiesen,hört man immer wieder kurze, feine P ffe. Dassind die Murmeltiere, die in der Gegend all-gegenwärtig sind. So wurde eines auch zumMaskottchen des Kinderclubs. „Murmli“ lacht,wo den Kindern Spiel, Spaß und Abenteuer ge-boten wird. Auf dem interaktiven Murmlitrailgibt es zum Beispiel Figuren, die bei Berührungsprechen, sich bewegen, wenn man drauf klet-tert oder auf Zuruf Fragen stellen.

„Family Dorf“ wird man in Tirol nicht vonungefähr. Zur uali kation gehört ein brei-tes Unterkunftsangebot in allen Preis- undualitätskategorien. Besonders ausgeprägt ist

in der Hotellerie das Wellness-Angebot, dasbesonders den Eltern zu Gute kommen soll.

Serfaus-Fiss-Ladis Information, A-6534Serfaus/Tirol, Telefon 0043-5476-6239, Fax0043-5476-6813, [email protected],www.serfaus-fiss-ladis.at.

Im Land von Murmli und BertaNaturnahe Ferienwelt für Kinder

Auf dem Murmlitrail schlafen nur die Bären.

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Stuttgart - Versteckt zwischen Hölderlinplatz,Zeppelinstraße und Dillmannstraße gibt es eingrünes Paradies am Hang. Einen Garten mitWildnis und Platz für Entdeckungen.

Der Naturerlebnisraum im Stuttgarter Westenist nicht leicht zu nden. Er liegt versteckt amHang. Der Eingang be ndet sich in der Klüp-felstraße, in der Kurve auf der linken Seite.Einige Kinder haben das Areal, das im Juni

letzten Jahres eröffnet wurde, dennoch längstfür sich entdeckt. Sie bauen dort Lager, streifendurch die Wildnis, gärtnern, bauen Zucchini an,beobachten Kaulquappen im Teich, forschen,entdecken, matschen und toben.Auf fast 5000 uadratmetern gibt es Wald,

Wiese, Obstbäume, Gewässer, Beerensträucher,Mauern, Büsche, Beete und dazwischen vielGelände. Genau das Richtige für Kinder imAlter von sechs bis zehn Jahren. Sie undihre Familien sind Hauptzielgruppe für dasNaturgrundstück, dass vom ArbeitskreisKlüpfelstraße verwaltet wird. „Meine Kindersind sehr gerne hier“, berichtet eine Mutter, de-ren Kinder kürzlich begeistert beim Fackelnbasteln teilgenommen haben.

Der „wilde“ WestenNaturerlebnisraum mitten in der Stadt

Naturerlebnisraum Klüpfelstraße, unge-fähr auf Höhe der Hausnummer 11. Jeder kannzu jeder Zeit hinein. Gemeinsame Treffen gibtes dort vom BUND, jede zweite Woche, Sams-tagvormittag von 11 bis 13 Uhr.Nächste Termine: 10. Mai, 24. Mai.www.bund-stuttgart.de.Am Freitag, den 16. Mai, findet im Natur-erlebnisraum ein Frühlingsfest mit Programmfür Kinder statt. Von 13 bis 18 Uhr sind alleInteressierten herzlich willkommen.

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von Jennifer Josl

Ein Urlaub auf dem Campingplatz ist fürKinder ein tolles Abenteuer. Bei den erstenSonnenstrahlen vor dem Zelt sitzend frühstü-cken, den ganzen Tag draußen in der Naturverbringen, viele andere Kinder treffen undabends ein Lagerfeuer machen.

Damit die ganze Familie schöne Ferien er-lebt, sollten bei der Wahl des Platzes und beimEquipment einige Dinge beachtet werden.„Als ersten Schritt der Urlaubsplanung

empfehle ich Familien, sich zusammenzuset-zen und genau zu besprechen, was die einzel-nen Familienmitglieder vom Urlaub erwartenund was sie in dieser Zeit machen möchten“,so Viktoria Groß, Sprecherin des DeutschenCamping-Clubs e.V. „Davon hängt nämlich dieWahl des Platzes ganz wesentlich ab.“So sollten Familien mit kleinen Kindern bei

der Auswahl auf das Vorhandensein von einemSpielplatz, Spielgelegenheiten für schlechtesWetter und kindgerechte Sanitäreinrichtungenachten, während für Jugendliche zum Beispieldie abendliche Disko oder die Möglichkeit zumKlettern oder Kanufahren wichtig sein können.Für Eltern, die ab und zu auch etwas Zeit ohnedie Kinder verbringen möchten, emp ehlt sichgegenbenenfalls ein Platz mit Kinderbetreuung.Und sollte kein Familienmitglied Lust zumKochen haben, ist ein Platz mit angeschlosse-nem Restaurant oder Imbiss die richtige Wahl.

Wichtiges Kriterium:eine schöne LageStehen die Erwartungen der Familie fest,emp ehlt Groß, sich in Campingführern oder-portalen Plätze anzusehen. „Dabei muss dieteuerste Anlage nicht die am besten geeignets-te sein“, so Groß: „Teure Plätze haben meist eingrößeres Angebot, aber auch auf einem klei-nen, einfachen Platz, der vielleicht besondersschön an einem Fluss gelegen ist, kann eineFamilie einen tollen Urlaub verbringen“.Anlagen, die von der Lage und gewünsch-

ten Ausstattung her in die engere Wahl kom-men, sollten jetzt genau unter die Lupegenommen werden: Sind die Stellplätze ge-räumig genug und nicht zu gedrängt aneinan-der Be nden sich interessante Aus ugszieleund Einkaufsmöglichkeiten in der Gegend Istder Platz (vor allem für die Sicherheit kleine-rer Kindern wichtig) sicher umzäunt und keinevielbefahrene Straße in unmittelbarer NäheIst die Wahl getroffen, emp ehlt die Cam-

ping-Expertin, frühzeitig zu buchen: „Vor al-lem in den Schulferien ist die Nachfrage großund die bei Familien beliebten Plätze schnellausgebucht.“

Probeurlaub im MietzeltOft schreckt der vermeintlich hohe Ausrüs-tungsaufwand Familien ab, sich das ersteMal auf das Abenteuer Camping einzulassenschließlich hat nicht jeder ein Zelt, Matten oderCampingkocher im Keller. Dieses Argumentlässt Groß nicht gelten: „Ich empfehle allen,die einen Urlaub im Zelt ausprobieren möch-ten, für den ersten (Kurz-)Urlaub ein komplettausgestattetes Leihzelt oder mobile home zubuchen“.Erst wenn der Probeurlaub allen Familienmit-

gliedern gefallen hat und die Familie vorhat, inZukunft regelmäßig zu zelten, sollte ein aus-reichend großes Zelt mit hoher Wassersäule,selbstaufblasende Isomatten, Schlafsäcke undein Kocher angeschafft werden. Dabei rät Großvon Discounterangeboten ab: „Vor allem beimZelt und den Schlafsäcken ist die ualität sehrwichtig, weil es keinen Spaß macht, bei einemnächtlichen Regen im Zelt nass zu werden oderim Schlafsack zu frieren“.

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www.kidsaway.de/camping-urlaub- Tipps von campingerprobten Familien:

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Mit dem Allgäu verbindet man atemberau-bende Bergpanoramen, grasende Kühe undsatte Wiesen. Für Familien bietet die Regionnoch viel mehr: Rasante Abfahrten, fliegendeBälle, märchenhafte Welten, baumhohe Stegeund nassen Badespass.

Wer schon einmal dort war, kann verstehen,dass das Allgäu zu den schönsten Ferien-regionen Deutschlands zählt. Hier paart sichin abwechslungsreicher Landschaft bayerischeGemütlichkeit mit schwäbischem Charme.Allein der Blick zu den Gipfeln der Alpen istspektakulär. Wie aus dem Bilderbuch leuch-tet das satte Grün der Wiesen, ein kristallkla-rer Bergsee blitzt daraus hervor, am blauenHimmel iegen Heißluftballons und Paragleiterund die Bergbahnen schweben langsam dieHänge hinauf.

Freizeitbad WonnemarWer Sehnsucht nach dem Meer bekommt, kannsich im Wonnemar in Sonthofen im Wellenbadaustoben. Gerade bei schlechtem Wetter istdies ein beliebtes Aus ugsziel mit Rutschen.Scheint die Sonne, geht es zum Baden in dennahegelgenen kühlen Alpsee.Wonnemar, Sonthofen, www.wonnemar.de

Skywalk - der BaumwipfelpfadAuf 35 Metern Höhe ist man den Baumkronenganz nah. Der Skywalk in Scheidegg ist eineHängebrückenkonstruktion, die die Besucherin schwindelerregende Höhe führt. Auf Stegen

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geht es mehr als einen halben Kilometer aufder Höhe der Baumwipfel entlang, manchmalleicht schaukelnd. Der Ausblick ist fantastischund man kann bis zu den schneebedecktentenGipfeln schauen.Skywalk, Scheidegg, www.skywalk-allgaeu.de

Swingolf und FußballgolfIn Opfenbach geht es ums Einlochen: EinBall, ein Feld, ein Loch. Das Fußballgolfenähnelt dem Minigolf in Großformat, währenddas Swingolfen dem normalen Golfsport ehergleich kommt. Doch ist das Swingolfen vieleinfacher zu lernen. Es gibt nur einen Schlägerund der Ball ist größer und leichter, so dassauch Kinder schnell Erfolg haben.Swingolf, Opfenbach,www.swingolf-allgaeu.de

Schloss NeuschwansteinDas klingt wie im Märchen. Und märchenhaftschön ist es auch. Neuschwanstein bei Füssengehört zu den meistbesuchten Schlössern undBurgen Europas. Wie aus dem Bilderbuchthront es vor der Bergkulisse. SpannendeKinder- und Jugendführungen zeigen, wie dasSchlossleben früher stattgefunden hat und er-zählen die Geschichte von König Ludwig II.,der Neuschwanstein nach der Vorstellungeiner perfekten Ritterburg aus der Zeit desMittelalters bauen ließ.Schloss Neuschwanstein, Schwangau,www.schloss-neuschwanstein.de

Die BreitachklammDer Aus ug in die Felsenschlucht ist auch beiRegen spannend. Vielleicht sogar ein bisschenmehr als an sonnigen Tagen, denn je mehrWasser ießt, desto imposanter ist die Klamm.Auf schmalen Wegen, entlang am Felsen, gehtes durch die enge Schlucht. Tiefe Furchen imGestein, ausgeschliffene Wassermulden, un-gewöhnliche Steine und Baumformationen amFels sind zu sehen. Und an einigen Stellen gehtes tief hinunter.Breitachklamm, Oberstdorf,www.breitachklamm.com

Blick auf die Alpengipfel

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24 Luftballon / Mai 2014Ausflug des Monats

Ausflug des Monats

von Jennifer Josl

Unser Ausflug des Monats führt unsheute ins Remstal in das StädtchenLorch. Nach einer Rundwanderungdurch eine urwüchsige Waldlandschaftentlang der liebevoll gestalteten Was-serspiele in der Schelmenklinge werdenwir von einer adeligen Dame auf eineZeitreise durch das Benediktinerklostermitgenommen.

Nach etwas mehr als 30 Minuten imRegionalexpress ab Stuttgart-Haupt-bahnhof erreichen wir den BahnhofLorch. Da das Kloster – wie es sich fürsolche Bauwerke gehört – etwas ober-halb der Stadt steht, geht es erst einmalzu Fuß eine viertel Stunde bergauf, biswir die historische Anlage erreichen.Wir haben uns für den Vormittag die

Wanderung durch die Schelmenklingevorgenommen, überqueren daher gleicham Klosterparkplatz die Durchgangs-straße und folgen der Beschilderung zurSchelmenklinge.Nach einer guten halben Stunde Fuß-

marsch durch urwüchsigen Wald, vor-bei an sich schlängelnden Bächen undweidenden Pferden, erreichen wir denEingang der Schelmenklinge, ein vonMoosen, den unterschiedlichsten Bäu-men und Büschen wild bewachsenesTal. Entlang des Baches hat der Schwä-bische Albverein in liebevoller Klein-arbeit zahlreiche Wasserspiele aus Blechaufgebaut. Die Kinder sind begeistert,als sie alle paar hundert Meter auf eineneue Figur stoßen hier eine Windmühle,dort ein Fischer mit Angel, der sich imKreis dreht, dort ein laut klopfendesHammerwerk... Natürlich wird jedesWasserspiel ausführlich angeschaut,so dass wir sehr langsam vorankom-men. Oben angekommen folgen wir denSchildern zum Kloster Lorch, das wirüber den mit riesigen Mammutbäumengesäumten Waldweg nach insgesamt fast

dreistündiger Rundwanderung wieder er-reichen.

Adlige Damenund kraftvolle VögelIm Klosterhof wartet schon eine Damein historischer Gewandung auf uns, diesich als Irene von Byzanz vorstellt. Dievon der Wanderung schon etwas mü-den Kinder sind schlagartig wieder t,als sie sich ebenfalls historisch kostü-mieren dürfen und Irene in das Klosterfolgen. Irene zeigt uns den mittelalterli-chen Alltag der Möche in dem 1102 vondem Staufer Herzog Friedrich I. gestifte-ten Kloster sehr anschaulich. Die Kindersind beeindruckt, dass es nur einmalam Tag etwas zu essen gab und dassbei Tisch ein absolutes Schweigegebotgalt. Nach dem Besuch bei den vorneh-men Toten in der Klosterkirche und ei-ner Klostergeistergeschichte nimmt unsIrene noch auf den klostereigenen Marsi-liusturm mit, von dem aus wir den schö-nen Ausblick über das Remstal genießen.

Ab ins Kloster!Bunte Wasserräder und mittelalterliches Klosterleben in Lorch

Als wir wieder im Klosterhof ankom-men, hat die Greifvogel ugschau derStauferfalknerei, die sich neben demKlostereingang be ndet, bereits begon-nen. Wir begnügen uns deshalb diesesMal damit, die großen Wanderfalken,Adler und anderen Greifvögel nur kurzaus der Ferne ihre Kreise vor der schö-nen Kulisse des Klosters und der dreiKaiserberge ziehen zu sehen und machenuns mit schon ziemlich müden, aber sehrzufriedenen Kindern auf die Heimreise.

Kloster Lorch, Klosterstraße 2 inLorch, Tel. 0 71 72/92 84 97, www.kloster-lorch.com. Geöffnet tägl. 10 bis 18 Uhr.Eintritt: Erwachsene 4 Euro, Kinder 2 Euround Familien 10 Euro.Die Kinderführungen für Kinder ab vierJahren finden von April bis Oktober je-weils am ersten und vierten Sonntagim Monat um 13.30 Uhr (Treffpunktum 13.15 Uhr) statt. Preis pro Kind 5Euro (mit Greifvogelflugschau 7 Euro);für Erwachsene 6 Euro bzw. 10,50 Euro(inklusive Eintritt ins Kloster). Da dieKlosterkirche nicht beheizt wird, solltenBesucher an warme Kleidung denken.Flugvorführungen der Stauferfalkne-rei mittwochs und samstags um 15 Uhr,sonn- und feiertags um 11 und 15 Uhr.In den Ferien zusätzlich dienstags unddonnerstags um 15 Uhr.Info zur Schelmenklinge unter www.schelmenklinge.de. Die Wasserspiele sindvom 1. Mai bis Anfang Oktober aufge-baut.Nächste Veranstaltungen im Kloster:Bärlauchfest am 4. Mai; Schlosserleb-nistag am 15. Juni (jeweils von 10 bis18.00 Uhr).

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William Shakespeare hat mit „Hamlet“zweifellos ein Stück Weltliteratur ge-schrieben. Dieses wohl bekanntes-te Werk aus seiner Feder ist eineMischung aus Kriminal- und Liebes-geschichte, deren philosophischerHintergrund jedoch weit über dasErzählte hinaus reicht: Der Prinz vonDänemark erfährt vom Geist sei-nes toten Vaters, dass dessen BruderClaudius, der jetzige König vonDänemark, ihn im Schlaf ermordethat. Nun soll Hamlet Rache an seinemOnkel üben.Professor Jan Hollm hat den

Originaltext mit viel Gespür für dieSprache William Shakespeares unddennoch für Kinder verständlich nach-erzählt. Doch erst die detailreichenIllustrationen des seit über zwanzigJahren in Stuttgart lebenden russischen

Künstlers Andrej Dugin machen dievorliegende Ausgabe zu einem wahrenMeisterwerk. Schade, dass der Künstlerneun Jahre(!) daran arbeitete und wohlso schnell wieder nichts Vergleichbaresauf dem Büchermarkt zu nden seinwird.

William Shakespeare/ Jan Hollm, An-drej Dugin (Illustrationen): Hamlet,Esslinger Verlag J.F. Schreiber 2014, 40Seiten, EUR 16,95, ISBN 978-3-480-22813-3

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Egal, ob es sich um Theodor Storms„Kleinen Häwelmann“, den „Nuss-knacker“ von E.T.A. Hoffmann oderum Oscar Wildes „Gespenst vonCanterville“ handelt, die literarischenStoffe in diesem Band werden durchdie Bilder von Lisbeth Zwerger erstlebendig. Immer wieder entdeckt derLeser neue Details in den Bildern, de-

In neuem GewandCristina Rieck stellt besondere Ausgaben von Literaturklassikern vor

ren zarte Farben das Auge verzaubern.So können selbst erwachsene Leser indie kindliche Welt der Fantasie abtau-chen, „verreisen, ohne zu reisen“, wieder Künstler Willy Puchner treffend inseinem Vorwort schreibt.Zum 60. Geburtstag der Illustratorinwurden diese sechs von ihr bereitsillustrierten und einzeln veröffent-lichten literarischen Texte in diesemschönen Sammelband zusammenge-fasst. Er ist hervorragend dazu geeig-net, Kindern einige wichtige Texte derWeltliteratur nahezubringen, aber auchgroße Leser und Vorleser werden andiesem Band ihre Freude haben.

E.T.A. Hoffmann u.a., Lisbeth Zwerger(Illutrationen): Wunderdinge-Weltlite-ratur für Kinder, NordSüd Verlag 2014,154 Seiten, EUR 24,95, ISBN: 978-3-314-10226-4

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Die Sagen des antiken Griechenlandssind eines der ältesten Zeugnisseeuropäischer Literatur. Bereits im 19.Jahrhundert sammelte der StuttgarterGustav Schwab in mühevoller ArbeitOriginaltexte der griechischen und la-teinischen Klassiker wie Homer undVergil und übersetzte diese in einefortlaufende Erzählung.In dem Band „Die schönsten

Sagen des klassischen Altertums“ hatJosef Guggenmos die bekanntestenund wichtigsten Heldensagen nach-erzählt. Sie sind spannend aufbe-reitet und fesseln jugendliche Leserebenso wie Erwachsene, die etwasfür ihre Allgemeinbildung tun wol-len. Die Sagen erzählen von Göttern,die seinerzeit von den Griechen ver-ehrt wurden, und die noch heute dieMenschheit faszinieren.Die Aktualität des klassischen Stoffs

wird besonders in den Illustrationenvon Stefanie Harjes ersichtlich,von denen jede für sich ein kleinesKunstwerk darstellt, das jugendlicheLeser und Betrachter zum Nachdenkenanregt. Sehr hilfreich ist auch einNamensregister am Ende das Bandes,in dem der Leser von Acheloos bisZeus die wichtigsten Begriffe undPersonen nachschlagen kann.

Josef Guggenmos/ Stefanie Harjes (Il-lustrationen): Die schönsten Sagendes klassischen Altertums, Ravens-burger Buchverlag 2013, 324 Seiten,EUR 25,00, ISBN 978-3-473-40097-3

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26 Luftballon / Mai 2014Kultur

Kultur

von Alexandra Mayer

Stuttgart – Alle zwei Jahre richtet das JungeEnsemble Stuttgart (JES) das Internationaleund Baden-Württembergische Theaterfestival„Schöne Aussicht“ aus. Vom 17. bis 25. Maistehen 43 Vorstellungen auf dem Programm.

Bei Bambi denkt fast jeder an das nied-liche Rehkitz aus dem Walt Disney-Zeichentrick lm, das mit seinen FreundenKlopfer und Blume im Wald lebt und zumFürst des Waldes heranwächst. Um die-ses dreht sich auch alles im gleichnamigenTheaterstück des Vorstadttheaters Basel.Statt Zeichentrick guren entführen hierdrei Darsteller die Zuschauer in den Wald.Wie das geht, sehen Familien bei „SchöneAussicht“. Denn „Bambi“ ist eine von 13 inter-nationalen Tanz-, Theater- und Performance-Produktionen für Kinder, Jugendliche undjunge Erwachsene, die im Rahmen diesesTheaterfestivals Stuttgarts Bühnen erobern.Ensembles aus Frankreich, Norwegen, Groß-britannien, Italien, Belgien, den Niederlanden,der Schweiz und Südafrika sowie erstmalsaus Finnland und Tunesien kommen dafür indie Landeshauptstadt. Darüber hinaus zei-gen neun Theater aus Baden-WürttembergProduktionen.Bei der Auswahl wurde darauf geachtet,

dass für jede Altersstufe etwas dabei ist undbei der ganzen Familie keine Langeweile auf-kommt. „Das ist der Anspruch unseres Hauses“,so JES-Intendantin Brigitte Dethier. „Was gutfür Kinder ist, ist auch gut für Erwachsene.“In manchen Produktionen wird getanzt, an-dere kommen ohne Worte aus oder zie-hen die Zuschauer per Videoinszenierung inihren Bann. Gespielt wird im JES, FITZ!,Heusteigtheater und im Theater Rampe.

Von Bambizu den NibelungenKindertheaterfestival „Schöne Aussicht“

Alles bunt vermischtEin Highlight ist für Dethier „himmelblau“ fürKinder ab sieben Jahren von NTjong aus denNiederlanden. Die multimediale Produktionzeigt begleitet von Musik, wie die Welt aus-sieht, wenn wir nach oben statt nach vorn schau-en würden. Dafür liegen die Zuschauer bequemauf dem Boden statt auf Stühlen zu sitzen.Für Dreijährige hat das Junge Staatstheater

Karlsruhe „FrierSchlotterSchwitz“ im Gepäck.Mit Tanz, Geräuschen und Musik dreht sichalles darum, wie sich die Jahreszeiten aufden Körper auswirken. Das JES selbst zeigtfür Jugendliche ab 16 Jahren „Fight“, eineGeschichte über zwei Freunde, ein Mädchenund einen Kampf-Klub. Und das KJT Landes-theater Tübingen bringt mit „Neues von denNibelungen“ für Kinder ab elf Jahren seine ei-gene Interpretation der bekannten Geschichteauf die Bühne. Damit passen die Stücke per-fekt zum Festival-Motto Cultural Hacking.Das bedeutet, Bekanntes wie die Nibelungen-Geschichte wird neu erzählt oder verschiedeneGenres vermischen sich.

Künstler hautnahWährend des Festivals treffen im JES nicht nurdie zahlreichen Ensembles aufeinander. Nachden Vorstellungen können sich auch Elternund Kinder mit den Künstlern austauschen.Wer jetzt selbst internationale Theaterluftschnuppern will, sollte rechtzeitig Karten re-servieren oder vor einem kurzfristigen Besuchbeim Kartentelefon nachfragen. Dann steht der„Schönen Aussicht 2014“ nichts mehr im Weg.

Schöne Aussicht 2014, 17. bis 25. Mai,Karten-Tel. 0711/21848018. Das Programmgibt’s unter www.schoene-aussicht.org,Termine auch in unserem Tageskalender.

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Luftballon / Mai 2014 27Kultur

Kulturticker+++++++++++++++++

Theater/Stuttgart-Ost/ab 4Vorlage für das poesie-volle Bühnenstück TranquillaTrampeltreu im Theater Ate-lier dient eine musikalischeFabel von Michael Ende unddem Komponisten WilfriedHiller. Amelie Dupuy-Cail-loux mischt dabei Schatten-spiel und Vorlesesequenzenund erzählt einfühlsam dieGeschichte um die lang-same, aber beharrliche Schild-kröte Tranquilla, die gegenalle Widerstände auch Gastauf der 28sten Hochzeit desSultan Leo sein will. Im An-schluss an die Vorstellung am18. Mai, um 15 Uhr, erwartetdie Zuschauer eine Bastelak-tion. www.theateratelier.eu++++++++++++++++++

Museum/Stuttgart-Mitte/ab 4Mit einer Familienführungum 10:30 Uhr und der Vor-lese-Aktion „Mein Märchen-salon“ will das Kindermuseumim Jungen Schloss seine Be-sucher zum Internationa-len Museumstag, am 18. Mai,in die Märchenwelt Russ-lands entführen. Die Veran-staltungen sind kostenlos,für die Führung ist allerdingseine Anm. erf., T. 89535111.Das Familienkonzert „Schu-bert - sein Leben, seine Lie-der“ um 11 Uhr gegenüberim Fruchtkasten (Anm. unterT. 8177954) und eine weitereFamilienführung „Straußenei,Pokal und edle Steine…“ um14 Uhr im Alten Schloss sor-gen für einen ereignisrei-chen Tag im Museum. www.landesmuseum-stuttgart.de++++++++++++++++++++

Theater/Stuttgart-Nord/ab 3 1/2In aussichtsreicher Höhenlagehat das Theater in der Bade-wanne im Höhenpark Killes-berg auch diesen Sommerwieder seine Türen geöffnet.Am 22. Mai um 10 Uhr, am 25.Mai um 10:30 Uhr und am 27.und 29. Mai um 15 Uhr öffnetHeinrich Zwissler vom Figu-rentheater Heinrich Heimlichdann auch noch seine Hasen-kiste, um dem Hasen MümmelRaum für turbulente Aben-teuer mit seinem Besitzer,dem liebenswerten Herrn An-ton, zu geben. Dabei bereitendie beiden ihren Umzug vor,und es kommt einiges durch-einander. www.theater-in-der-badewanne.de

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von Borjana Zamani

Stuttgart - Eine Dame tritt in den Kinder-buchladen „Naseweis“ und überreicht derInhaberin Maike Giebner Rosen. „Das ist fürSie, weil ich mich für Ihren Preis so gefreuthabe“, sagt sie.

Seit März darf sich der schnuckelige Bücher-laden, mit der rothaarigen Figur am Eingang,mit dem Titel „kreativster Kinderfachbuch-laden in Deutschland“ schmücken. DiesenPreis hat er auf der Leipziger Buchmessegewonnen. Seit etwa zehn Jahren führtGiebner vor, dass Kinderbücher zu verkau-fen, eine liebevolle Kunst sein kann. Kinder,Eltern und Kinderbuchliebhaber können ihreLaden-gewordene Leidenschaft in der Silber-burgstraße bewundern.Mal nden mehrsprachige Lesungen statt,

mal schreiben große und kleine Kunden ge-meinsam an einem Buch, mal werden Spieleverliehen. Und immer liegen Gummibärchenzum Naschen da, immer verschenkt die Inha-berin, die selbst an eine freche rothaarigeBücher gur erinnert, ihr bescheidenes Lächeln.Und immer werden ihre Kunden gut beraten.„Andere Länder - andere Sitten - andere

Bücher“, hieß ihre preisgekrönte Aktion. Dasssie so gut lief, habe sie ihren Kunden zu ver-danken, sagt Giebner, die von Beruf auchErzieherin ist. Sie stellte andere Kulturen undihre Bücher attraktiv ins Licht. Fast ein halbesJahr lang präsentierte die Kinderbuchkennerin

monatlich ein europäisches Land mittels seinerBücher, Lesungen, ländertypischer Requisitenund uizfragen. Im Juni wird ein Stück Süd-amerika in ihrem Laden zu spüren sein. Unddabei wird es nicht nur um Fußball gehen, ver-rät sie.

Naseweis – Der Kinderfachbuchladen,Silberburgstr. 42, S-West,www.naseweis-kinderfachbuch.de

Preisgekrönter „Naseweis“Die kreativste Kinder-Buchhandlung Deutschlandsliegt im Stuttgarter Westen

Maike Giebner (links) während einesKundengesprächs

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Stuttgart – Das erfolgreiche Familien-Musical„Yakari – Freunde fürs Leben“ tourt im Maiund Juni durch Deutschland und macht am28. Mai Station in der Liederhalle.

Eine spannende, musikalische Reise überMut, Respekt und Freundschaft erwartetalle kleinen und großen akari-Fans in demFamilienmusical, das zum Staunen, Lachenund Mitmachen einlädt.Das 13-köp ge Ensemble, das die Abenteuer

des kleinen Sioux-Helden und seiner Freundeauf die Bühne bringt, steht für anspruchsvolleUnterhaltung mit energiegeladenen Stimmenund Tänzen. Auf alle Zuschauer, die verkleidetzum Musical-Spektakel kommen, wartet zu-dem eine kleine berraschung. „Die Faszina-tion für Indianer ist bei Kindern riesengroß. Wirmöchten die Augen unserer kleinen und großenZuschauer zum Strahlen bringen“, sagt Kom-ponist, Autor und Produzent Thomas Schwab.

Familien-Musical „Yakari – Freunde fürsLeben, für Kinder ab 3 Jahren, Mi, 28. Mai, 16Uhr, Liederhalle, Hegelsaal, Berliner Platz 1-3,S-Mitte, Tickets bei Eventim: 01806-570070oder unter www.yakari-musical.de

Musikalische Reisezu den IndianernFamilien-Musical „Yakari“ am 28. Mai in Stuttgart

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28 Luftballon / Mai 2014Kultur

von Marco Siedelmann

Mit „Das magische Haus“kommt im Mai ein wohltuendanderes Animationsabenteuerins Kino.

Ein kleines bisschen Varieté-Zauber im aktuellen Kino-betrieb. Der kleine KaterThunder muss sich ein neu-es Zuhause suchen, als sei-ne Familie aufgrund einesUmzugs keinen Platz mehr fürihn hat. Hil os streift er durchdie verregneten Straßen derStadt. Als er vor dem immerintensiver werdenden Gewittereine Zu ucht sucht, ndeter diese im magischen Hausdes exzentrischen ZauberersLawrence. Der nennt den klei-nen Kater in Erinnerung andiese Nacht von nun an Thun-der und nimmt ihn als Teil sei-ner Zaubertruppe auf, zu derunter anderem der eifersüch-tige und barsche Hase Jack alsauch die laufende GlühbirneEdison und weitere unge-

wöhnliche Gestalten gehören.Das mehr als dreißig Millio-

nen Euro schwere Projekt istmerklich gespeist vom Selbst-vertrauen, dass der Erfolgvon „Samys Abenteuer“ demProduktionsteam verliehenhat. In sparsam und bedachtkonzipierten 3D-Bildern er-zählt „Das magische Haus“althergebracht aber auf eineklassisch anmutende Art zeit-los. Eine mehr als willkom-mene Abwechslung zumtendenziell eher übersteuer-ten Hollywood-Animations-abenteuer - von der Sorte gibtes derzeit im Kino nämlichmassenweise solide bis emp-fehlenswerte Produktionen,echte Glanzlichter brennen daaber gerade nicht. Aus Belgienweht da ein frischerer Wind.

Das magische Haus,Belgien 2014, Kinostart22.Mai, FSK: noch unbe-kannt, voraussichtlich ohneAltersbeschränkung, Alters-empfehlung: ab 5

„Das magische Haus“ startet am 22. Mai

FrischesKinoabenteuer

Kater Thunder bereichert die Show des Zauberers.

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von Olga Burkhardt

Stuttgart – Am 15. und 16.Mai zeigt die Freie Bühneerstmals das Stück „Weil ichein Dreck bin“ – ein integra-tives und internationalesTanztheater.

Es ist die Geschichte derJugend von Jan Krause. Errebelliert gegen beengendeKonventionen, will sich nichtfesthalten lassen. Die Gesell-schaft ist für ihn Konsum-

halde, die in ihrem eigenenMüll ersticken wird. Werda nicht dazugehören will,wird ausgesondert – so wieer. Er ist Punk, für viele ister Abfall. Zu Beginn desStückes ist Jan 13, am Ende23 Jahre alt. Das Stück „Weilich ein Dreck bin“ von Suda-beh Mohafez, nach einerIdee von Regisseurin IsmeneSchell, erzählt seine steinigeReise von der Kindheit in dieWelt der Erwachsenen.Das Besondere der Tanz-

Der Punk geht abTanztheater der Freien Bühne Stuttgart

produktion: sie ist integrativund international. Das Jugend-ensemble der Freien Bühne ko-operiert für das Projekt unteranderem mit dem Behinder-tenzentrum Stuttgart und derBismarckschule Feuerbach.Unter den Darstellern sind

junge Menschen mit geisti-ger Behinderung ebenso wieTeilnehmer, deren Mutter-sprache nicht deutsch ist. „Zielist zum einen, ein gehaltvollesStück für junge Menschen aufdie Bühne zu bringen“, sagtSchell. Zum anderen gehe esdarum, Menschen zusammenzu bringen, die normalerweisenicht zusammen nden. „Dasssie gegenseitig von einanderlernen, das geht sehr schönauf“, fasst Schell ihre Erfah-rung mit der bunten Schau-spielergruppe zusammen.

„Weil ich ein Dreck bin“,Tanztheater für Jugendlicheab 12 J., Do, 15. und Fr, 16.Mai, sowie 5. und 6. Juni,jeweils 19.30 Uhr,Kulturwerk, Ostendstraße106 A, S-Ost, Tickets 10/erm.7 Euro, Tel.: 0711 4808999,[email protected]

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Rebellen auf der Bühne

Luftballon / Mai 2014 29Kultur regional

Kultur regional

Die freien Tanz- und Theaterschaffenden Stuttgarts bietenKinder- und Jugendtheater unter:

Neue

Stücke!

von Borjana Zamani

Esslingen – Im März war an der Württem-bergischen Landesbühne (WLB) die Premieredes neuen Stücks „Die Geschichte vomFuchs, der den Verstand verlor“, bei dem dieProblematik dementer Menschen kindgerechtthematisiert wird.

Es war einmal ein Fuchs. Ein schöner Fuchs.Ein Meister der Jagd, der den Hunden zu ent-kommen wusste. Ein prima Koch war er auch.Und all das brachte er den jungen Füchsen bei.Dann wurde der Fuchs alt und verlor allmäh-lich seine Fähigkeiten. Er vergaß sogar, dass erein Fuchs war.Die liebevolle Musik von Wolfgang Fuhr

verzaubert die weißen Stellwände auf derBühne in einem gruseligen nächtlichen Wald.Klarinette, uer- und Block öte, Saxophon,Rassel, ylofon und Trommel rascheln, tril-lern, schreien, donnern und verwandeln dieschlichte Bühnenausstattung von Nora Brügelin eine sonnige Lichtung, in einen See und ineinen Fuchsbau.Aus dem Bau schaut der wunderbar fuchsige

Tobias Strobel heraus. Die Zuschauer bewun-dern sein Fuchsleben wenn er jung und stark istund lesen seine verzweifelten Gedanken, wenner im Alter den Verstand verliert. Dann küm-mern sich seine Schüler (Annegret Taube undMartin Frolowitz) um ihn. Denn er selbst istunfähig geworden. Er spürt nur, wenn jemandseine Wunden leckt.

Wenn die Starken schwächeln„Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor“

In behutsamem Tempo erzählt der RegisseurMarco Süß die mit der „Silbernen Feder“ unddem „Deutschen Jugendliteraturpreis“ gekrönteGeschichte vom Leben dementer Menschen.Anfangs sind die jungen Füchse verunsichert,lernen aber einen Umgang damit. Dadurch be-kommt auch ein Fuchs „ohne Verstand“ dieWürde, die er verdient.

„Die Geschichte vom Fuchs, der den Ver-stand verlor“, nach Martin Baltscheid, ab 6Jahre, Familienvorstellungen am 17. und 25.Mai, jeweils 16 Uhr, Württembergische Landes-bühne Esslingen, Strohstr. 1, Tel. 0711/35123044

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von Alexandra Mayer

Das Glück der Erde liegt bekanntlich auf demRücken der Pferde. So ist es kein Wunder, dassder Ludwigsburger Pferdemarkt auch in die-sem Jahr Besucher von Nah und Fern anzieht.

„Der Ludwigsburger Pferdemarkt ist dieTraditionsveranstaltung der Stadt,“ erklärtVeranstaltungsleiter Martin Boy von Tourismus& Events Ludwigsburg. „Mit seinem bun-ten Angebot ist die Veranstaltung ideal fürFamilien, für Kinder jeden Alters wird etwasgeboten“. Pferde und Kutschen wetteifern ineinem Schönheitswettbewerb um den Sieg, inder Alten Schmiede können Besucher in dasSchmiedehandwerk hineinschnuppern, aufder Bärenwiese ein Ritterlager erkunden oderSonntags den großen Festumzug durch dieInnenstadt genießen.

Ein besonderer Spaß für Familien ist dasShetty-Turnier, bei dem die kleinen Ponys zei-gen, was sie drauf haben. Beim Ponyreiten darf

Mehr als nur Pferde246. Ludwigsburger Pferdemarkt

der Nachwuchs sogar selbst in den Sattel stei-gen. Und wer eine Pause von Pferden braucht,machte einen Abstecher zum Krämermarkt,in den Vergnügungspark oder schaut bei einerFalknerei-Vorführung zu.

Ludwigsburger Pferdemarkt, 16. bis 19.Mai, einzelne Veranstaltungstermine inunserem Kalender, www.ludwigsburg.de

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Der Fuchs versucht sich zu erinnern.

Der Festumzug ist ein Höhepunktdes Pferdemarkts.

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30 Luftballon / Mai 2014Kultur regional

Kulturticker+++++++++++++++++

Theater /Backnang / ab 3Die richtige Frau für Prinz Jo-chen muss gefunden werden.Diesen heiklen Auftrag vergibtder König an den Kasperl. Keineleichte Aufgabe, zumal PrinzJochen recht träge und ziem-lich desinteressiert an Frauenzu sein scheint. Der Kasperlegt sich auch nur deshalb sosehr ins Zeug, damit er wiederzu einer neuen Kaspermützekommt. Diese wäre der Lohn beierfolgreicher Eheanbahnung.Lustig und originell geht es indem rasanten HandpuppenspielKasperl und die wahre Liebevon Professor Pröbstls Puppen-theater am 4., 11. und 18. Maizu, jeweils um 15 Uhr, im Band-haus. Und am Ende schafft esKasper, mit Hilfe seines Freun-des Seppel alle glücklich zu ma-chen. www.kasperl-theater.net++++++++++++++++++

Kunst /Schorndorf / ab 5Am 11. Mai ist Muttertag. Wa-rum nicht einmal diesen Tagmit einem Skulpturen-Rund-gang „begehen“. Die Schorn-dorfer Holzbildhauerin EbbaKaynak erwartet interessierteMütter, Großmütter, aberauch Väter mit und ohne Kin-der um 15 Uhr im Foyer derGalerien für Kunst und Tech-nik. Während einer einstün-digen Führung wird überEntstehungsgeschichte undHintergründe der abstrak-ten Plastiken berichtet. www.kulturforum-schorndorf.de++++++++++++++++++++

Theater /Esslingen / ab 3Die 15. Kinderkulturbörsefindet erstmals in Esslin-gen im Kulturzentrum Die-selstrasse am 14. und 15. Maistatt. Aussteller sind verschie-dene Kindertheatergruppenund Anbieter von Kinderkulturaus der ganzen Republik, diesich mit Infoständen und auchlive mit ihren Theaterstückenpräsentieren. Über 32 Stückeverschiedenster Genres wieMusik-, Figurentheater oderPantomime werden an beidenTagen zu sehen sein. Veran-stalter von Kultureinrichtun-gen können sich vor Ort einenEindruck über die Entwick-lung der Kinderkultur machenund die kleinen Zuschauer sindgleichzeitig ein Barometer fürAkzeptanz und Wirkung dereinzelnen Stücke.www.dieselstrasse.de

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Leonberg/Ludwigsburg - Das Theater Lakritzzeigt drei Aufführungen einer besondersschönen Variante der Geschichte vom Hasenund Igel.

Hase und Familie Igel sind keine einfachenNachbarn. Der Hase regt sich über den Lärmder Igelkinder auf, ist aber auf der anderenSeite ein Angeber und verspottet Papa Igelregelmäßig wegen dessen kurzen Beinen. Bissie sich eines schönen Sonntagmorgens zumWettrennen verabreden.Gespielt wird die altbekannte Geschichte

vom Hasen und vom Igel als eine Verbindungvon Puppen-, Objekt- und Materialtheater.Dabei eigenen sich die Objekte aus demNähkästchen natürlich besonders gut zurPlauderei der Märchenerzählerin.

Hase und Igel, Theater Lakritz, Dauercirca 35 Minuten, für Kinder ab 3 Jahren.In Leonberg: 8. Mai, 10:30 Uhr, Theaterim Spitalhof, Klosterstraße 2,Leonberg, T. 07152 990-1402

Plauderei aus dem NähkästchenTheater Lakritz zeigt „Hase und Igel“ in der Region

In Ludwigsburg: 11. Mai, 15:00 Uhr und12. Mai, 9:30 Uhr, Junge Bühne im Kunst-zentrum Karlskaserne, Kleine Bühne, Hinden-burgstr. 29, Ludwigsburg, T. 07141-9103245

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Der Hase ist siegessicher.

von Irene von Aderkas

Untergruppenbach - Zum 10. Jubiläum istfür kleine und große Ritterfans auf BurgStettenfels bei Heilbronn wieder einiges ge-boten: Um die 400 Mitwirkende sorgen ver-kleidet als Gaukler, Hofdamen, Handwerker,Musiker oder Ritter vom 30. April bis 4. Maifür ein umfangreiches Programm mit über100 Einzelvorstellungen.

Das zentrale Thema lautet in diesem Jahr„Bauernaufstand“ – dieser jährt sich mitder Bewegung um den „Armen Konrad“zum 500. Mal. „Das Jubiläum ist unser gro-ßer Stolz, ebenso die Tatsache, dass wir die-ses Mal mit allen Mitwirkenden den Verlaufdes Bauernkrieges nachstellen“, so Alexan-der Pusch, Vorstand des Veranstalters Kultur-schock.e.V..Neben Ritterturnieren für Kinder und Er-

wachsene gibt es spannende Märchen und Ge-schichten in der Burgkapelle, Gaukler sorgen fürBelustigung und beim Schmied und Bäcker kön-nen sich eißige Kinderhände nützlich machen.Zudem kann man die Türme, Höfe und Gewölbeder Burg erkunden. Belebt wird das Ganze durchzahlreiche Musici aus Nah und Fern.

Zehntes Mittelalterliches Burgfest Stet-tenfels, 30. April bis 4. Mai. Detaillierte Infor-mationen zu Zeiten, Preisen, Programm undAnfahrt unter www.stettenfels.de

Ritterfans aufgepasst!Jubiläums-Programm beim mittelalterlichen Burgfest Stettenfels

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Luftballon / Mai 2014 31Familie und Beruf

Thema: Familie und Beruf

54% der Eltern mit minderjährigen Kindernin Deutschland haben Probleme bei derVereinbarkeit von Beruf und Familie.Rund 16 % der Eltern schätzen ihre Vereinbarkeits-probleme sogar als groß ein.58 % der Mütter in Deutschland beschreiben dieVereinbarkeit von Beruf und Familie als problema-tisch. Väter tun dies zu 49 %. Eine von fünf Müttern(19 %) und 12 % der Väter sagen weiterhin, dasssie bei der Vereinbarkeit beruflicher und familiärerBelange große Probleme haben.

aller baden-württembergischenKinder unter drei Jahren werden inKindertageseinrichtungen oder derKindertagespflege betreut.

In Stuttgart sind es 31,4 %, im Kreis Esslingen20,6 %, im Kreis Böblingen 23,4%, im KreisLudwigsburg 21,9 %, im Rems-Murr-Kreis 22 %.

25%

der Frauen in Baden-Württemberg warim Jahr 2012 berufstätig.

Somit waren 46 % der Erwerbstätigen im Land weiblich.

70%

29 Stundenarbeiten Frauen in Baden-Württembergim Durchschnitt pro Woche.Bei Männern waren es 40 Stunden.Durchschnittliche Arbeitszeiten von mehr als 40Stunden sind in Baden-Württemberg für zwei Drittelder Männer (68 %) – aber lediglich ein knappes Drittelder Frauen (32 %) – Normalität.

der Frauen bundesweit würden gerne mehrarbeiten als es jeweils tatsächlich der Fall ist.Bei den Männern sind es 28 % (unabhängig von Elternschaftoder anderen familiären Anforderungen).Auch nicht erwerbstätige Mütter wären überwiegend (58 %)gerne berufstätig – und zwar meistens am liebsten sofort unddann vorzugsweise in langer Teilzeit (20 bis 30 Wochenstunden).

30%

der Eltern in Deutschland machenAbstriche bei der „Zeit für sichselbst“, wenn die Zeit nicht aus-reicht, um allen Aufgaben- undLebensbereichen gerecht zu werden.Weiterhin werden zeitliche Einschnitte oft-mals im Bereich der Hausarbeit (46 %) gemacht.Aber auch soziale Beziehungen (Freunde: 38 %;Partner: 19 % und Kinder: 11 %) leiden den be-fragten Eltern zufolge unter der Zeitnot. MitAbstand am seltensten wirken sich mangeln-de Zeitressourcen jedoch auf die Arbeit undden Beruf (3 %) aus. Auffällig ist ferner, dassVäter deutlich häufiger Abstriche im BereichPartnerschaft und Kinder machen als Mütter diestun. Aber 72 % der Väter würden gerne mehrZeit für die Kinder und 62 % mehr Zeit für diePartnerin aufbringen.

73%

der Väter von Kindern unter 18 Jahren inDeutschland halten verbesserte Bedingungender Vereinbarkeit von Familie undArbeitsleben für wichtig oder sehr wichtig.Bei den Müttern sind es rund 96 %, in der Gesamtbevölkerungsind dies immerhin noch 74 %. Die gesellschaftlicheVerantwortung für eine gelungene Vereinbarkeit von Berufs-und Familienleben sehen 69 % der Bevölkerung und sogar 75 %der Eltern in Deutschland bei den Arbeitgebern.

95%

Text aus: Stefanie Neuffer, Familienbewusste Arbeitskultur und bedarfsge-rechte Betreuungsangebote – Erfolgsfaktoren für die Vereinbarkeit von Be-ruf und Familie. In Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg 10/2013Grafik: Michael Rees (icons von flaticon)

der Mütter in Deutschland stimmen derAussage zu, ein Unternehmen sei fami-lienfreundlich, „wenn auch Väter ihreBerufstätigkeit zur Betreuung einesKleinkindes problemlos unterbrechen können“.Bei den Vätern sind es 52 %. Die Mehrheit (59 %) der berufs-tätigen Eltern berichtet aber, dass im Betrieb keine oder kaumRücksicht auf die zeitlichen Bedürfnisse von Eltern genommenwird.

65%nd stimmen der

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der Väter von Kin

32 Luftballon / Mai 2014Familie und Beruf

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Wäre es nicht schön, wenn sich Beruf undFamilie problemlos vereinbaren ließen? WennMütter und Väter die gleichen Berufschancenhätten? In der Realität sieht es trotz vielerBemühungen immer noch anders aus.

Immer wieder wird in Politik und Gesellschaftvon dem Wunsch nach einem funktionierendenZusammenspiel von Familie und Beruf gespro-chen. Doch beginnt diese Diskussion erst ein-mal, wird schnell deutlich, wie schwer dies zurealisieren ist. Kann es überhaupt funktionierenWenn von der Vereinbarkeit von Familie und

Beruf die Rede ist, assoziieren viele zunächstdie Erwerbstätigkeit der Mutter und die gleich-zeitig geregelte Betreuung ihrer Kinder. Dasbedeutet: Der Vater geht arbeiten, macht seinenJob und die Frau versucht Familie und Arbeitparallel umzusetzen. Eine klare Doppelbe-lastung für die Frau.Die traditionelle Rolleneinteilung: Männer

sorgen für den Lebensunterhalt, Frauen sind fürdie Kinder zuständig, liegt auch an der Struk-turierung der Arbeitsplätze der Väter. ber-stunden oder Arbeitseinsatz am Wochenendeund Geschäftsreisen werden gefordert, bei de-nen die Belange von Frau und Kindern schnellzu kurz kommen.Grundlage für eine verträgliche Umsetzung

von Familienleben und Berufsalltag ist aberein familienfreundliches Arbeitsverhältnis.Das soll nicht bedeuten, dass das Kind mit insBüro genommen werden darf, sondern, dass derArbeitnehmer zu Hause bleiben kann, wenn dasKind Bauchweh hat. Ein schlechtes Gewissensollte dadurch nicht entstehen, schon gar keineberu ichen Nachteile.„Insgesamt kann die Vereinbarkeit von Fami-

Eltern unter Druck

lie und Beruf nur funktionieren, wenn das Be-triebsklima durch Verständnis geprägt ist undeine exible Arbeitsorganisation möglich ist“,erläutert Stefanie Neuffer vom Kompetenz-zentrum Beruf und Familie des StatistischenLandesamtes Baden-Württemberg.

„Ich sehne mich nach der Arbeit!“Den Beruf und die Familie unter einen Hutzu bekommen, bringt erhebliche organisato-rische Anforderungen mit sich. Die Kindermüssen untergebracht sein, nebenbei soll derHaushalt funktionieren, Freizeitaktivitäten desNachwuchses müssen koordiniert und die schu-lischen Leistungen sollten regelmäßig verfolgtwerden. Und dann kann ein Kind auch malkrank sein.In der Familie ist eine exible Zeiteinteilung

unumgänglich. Das steht meist im krassen Ge-gensatz zum Job, bei dem oft eine exakte Termi-nierung erforderlich ist. Nach genau dieserpräzisen Planung sehnen sich aber einige Müt-ter. „Bei der Arbeit fällt der Stress erst mal vonmir ab. Hier bin ich in einer anderen Welt, ohneKindergeschrei, ohne Windeln. Ich genießeden Gegensatz. Bei der Arbeit habe ich festeStrukturen. Außerdem bekomme ich hier Aner-kennung und konstruktives Feedback“, erklärtAnnette Maler-Hoper, eine berufstätige Mutter.

Über die Hälfteder Eltern haben ProblemeAuch wenn die Umsetzung schwierig ist, diemeisten Frauen wollen arbeiten. Und viele müs-sen auch arbeiten, um die Familie mit zu ernäh-ren. Bei Alleinerziehenden stellt sich häu g garnicht erst die Frage, ob oder ob nicht. Sie habengar keine Wahl und müssen Beruf und Kind inEinklang bringen, um zu überleben.

Funktioniert Familie und Beruf?


Umso erschreckender ist die Zahl des Statis-tischen Landesamtes Baden-Württemberg, diebelegt, dass mehr als die Hälfte der Eltern mitminderjährigen Kindern in Deutschland beider Vereinbarkeit von Beruf und Familie Prob-leme hat. Bei Eltern mit Kindern im Grund-schulalter liegt die Zahl mit 60 Prozent sogarnoch höher. „Die Ursache liegt am mangelndenAngebot an Ganztagsschulen und an Nachmit-tagsbetreuung“, so das Statistische Landes-amt. Aber auch die Ferienzeiten erschweren dieOrganisation der Betreuung der Kinder.Mit der Kinderbetreuung allein ist es jedoch

nicht getan. Sicher ist sie ein entscheidenderFaktor bei der Umsetzung der Berufstätigkeitder Frau. Aber auch entsprechende Teilzeit-angebote von Seiten der Arbeitgeber sind einWunsch von Berufsrückkehrerinnen.Ist denn dann mit der Schwangerschaft die

Karriere vorbei „Auf keinen Fall“, so ElkeHaußer von der Master Online Akademie.Das Gleichstellungsreferat der UniversitätStuttgart engagiert sich seit mehr als zehnJahren erfolgreich für die Vereinbarkeit vonStudium, wissenschaftlicher uali zierung undBerufstätigkeit mit Familie und wurde dafür alsfamilienfreundliche Hochschule ausgezeichnet.Die Master Online Akademie bietet derzeit dreiKontaktstudiengänge an, die auch als einzelneModule für ein Semester für Mütter mit Kinderngut zu absolvieren sind: Logistik-Management,Bauphysik und Integrierte Gerontologie.

Rollentausch oderGleichberechtigungNatürlich lassen sich die Rollen auch problem-los tauschen: Der Mann bleibt zu Hause, dieFrau geht arbeiten. Denn auch viele Männerwünschen sich mehr Zeit für die Familie. DieVereinbarkeit von Familie und Beruf meintaber die Berufstätigkeit beider Partner undzwar im möglichst ausgeglichenem Verhältnis.„Am besten, beide arbeiten zu 80 Prozent und

verzichten gleichermaßen auf die Karriere, blei-ben aber im Beruf und können später daran an-knüpfen“, erklärt die Stuttgarterin Ines Witka,Autorin des Buches „Familie macht Karriere“.Das ähnelt ein wenig dem Modell der

Bundesfamilienministerin Mauela Schwesig,die kürzlich die 32-Stunden-Woche für Elternforderte und hofft, dass sich dadurch die jun-gen Frauen in Deutschland nicht mehr sozerrissen fühlen zwischen dem Wunsch, be-rufstätig zu sein und dennoch Kinder zu be-kommen. Die SPD-Politikerin will sich dafüreinsetzen, dass Eltern kleiner Kinder künftig

eine Regelarbeitszeit von 32 statt 40 Stundenbekommen. Diese solle als sogenannteFamilienarbeitszeit eingeführt werden. Arbeit-geber müssten sich dann damit entsprechend ar-rangieren.

Wer ernährt die Familie?Bis es soweit ist, bleibt es hierzulande nochbeim Standardmodell männlicher Haupt-verdiener und weiblicher Zuverdiener. „Ichselbst habe eine Tochter und einen Sohn. Beidehaben eine sehr gute Schulausbildung und ichfrage mich, sollten beide mal eine Familie ha-ben, wer will bestimmen, wer von den beidenzu Hause bleiben soll “, fragt sich Witka zudieser Problematik.Laut Statistischem Bundesamt ist inzwi-

schen in jedem fünften Mehrpersonenhaushaltdie Frau Hauptverdienerin. Frauen sind inzwi-schen höher quali ziert als noch vor 20 Jahren.Aber nicht alle der in der Statistik vorkommen-den Hauptverdienerfrauen, haben einen gutbezahlten Job. Ebenso kann es sein, dass derMann arbeitslos ist, kein Einkommen hat unddas geringe Gehalt der Frau den Hauptverdienstausmacht. Ebenfalls in der Statistik sinddie Alleinerziehenden enthalten, die kei-nen Partner haben und zwangsläu g in ihrerEinelternfamilie den Hauptverdiener darstellen.Im Gegensatz dazu bringt in den USA bei-

spielsweise jede zweite Frau das meiste Geldin der Familie nach Hause.

Karriere oder Familienplanung Autorin InesWitka ist der Meinung, es gibt auch beides.Wenn Paare eine moderne Partnerschaft le-ben, vertragen sich Kinder und Beruf bes-tens miteinander. In ihrem Buch „Familiemacht Karriere“ informiert sie über dieFamilienfreundlichkeit in Unternehmen,setzt sich mit den Rahmenbedingungen desStaates auseinander und befasst sich mitder Veränderung, was passiert, wenn PaareEltern werden. Dazu hat Witka Eltern aus

Buch zum Thema

unterschiedlichen Berufsgruppen interviewtund deren Rollenmodelle aufgezeigt. Fazit:Gleichberechtigung ist das Must have zumErfolg.

„Familie macht Karriere“,Ines Witka,Gatzanis Verlag,Oktober 2013, 24,95 Euro,ISBN 978-3-932855-59-7

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von Christina Stefanou

Beruf oder Kind? Oder beides? Aber wie? WerArbeit und Kind möchte, braucht familien-freundliche Arbeitgeber. In der Region habenwir viele Betriebe gefunden, die mit gutemBeispiel vorangehen.

Familienfreundliche Arbeitgeber haben beimWettbewerb um Fachkräfte die besserenKarten. Für quali zierte Arbeitnehmer wirddie Vereinbarkeit von Beruf und Familie im-mer häu ger zum Entscheidungskriterium füreine Stellenzusage. Ehrlicherweise muss manaber festhalten, dass das Vereinbarkeitsthemaimmer noch vor allem ein Frauenthema ist.Die Erwartungen und Bedürfnisse bei-

der Seiten unter einen Hut zu bringen, isteine große Aufgabe in der Wirtschaft. „FürStuttgart und die Region bedeuten Angebotezur Vereinbarkeit von Beruf und Familieein wichtiger Standortvorteil und wir unter-stützen Unternehmen, sich familienfreund-lich aufzustellen“, erläutert Stefanie Thimmvon der IHK in Stuttgart. Die IHKs engagie-ren sich auch auf politischer Ebene für bessereRahmenbedingungen. Dabei setzen sie sich einfür Ganztagesschulen, mehr Frauen in techni-schen Berufen und in Führungspositionen. Diefolgenden Beispiele zeigen, dass es gelingenkann, Beruf und Familie zu schultern.

Holtzbrinck-Gruppe als Karriereför-derer und Alltagserleichterer

Gut aufgehoben in der Betriebs-Kita

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Gemeinsam mit der Robert-Bosch-Stiftungund der Evangelischen Landeskirche hat dieVerlagsgruppe Georg von Holtzbrinck schon2008 die betriebliche Kindertagesstätte Heide-hüpfer gegründet. Bei Holtzbrinck sind 60Prozent der Belegschaft Frauen, bei der Bosch-Stiftung sind es sogar 80 Prozent. Viele davonkommen nicht aus Stuttgart, möchten ihreKinder jedoch gern nah am Arbeitsplatz unter-bringen. Bei den Heidehüpfern gibt es Platz für15 Kinder bis zu drei Jahren.Für Caroline Birkle war dieses Angebot aus-

schlaggebend für ihre Zusage. Als sich dieChemikerin vor drei Jahren bei Holtzbrinckbewarb, war ihr Sohn Samuel gerade ein hal-bes Jahr alt. „Ohne den Betreuungsplatz beiden Heidehüpfern hätte ich nicht wieder in den

Gute Beispiele aus der Region

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Beruf einsteigen können“, erklärt sie. Sie kamauch in den Genuss eines Cross-Mentoring-Programms, das in Kooperation mit Boschangeboten wird. Das Angebot ist eine Art per-sönliches Coaching mit einer Führungskraft ei-nes anderen Unternehmens. „Es hat mir erlaubt,alle meine Fragen, die mir auf dem Herzen la-gen, besprechen zu können, ohne mich im eige-nen Unternehmen zu offenbaren. Das hat mirsehr viel geholfen, denn jeder hat Zweifel, obEntscheidungen richtig sind.“ Vor einem knap-pen Jahr ist sie zum zweiten Mal Mutter ge-worden.Oft klemmt es an banalen Dingen, die

Berufstätige mit Kindern aus der Balance brin-gen. Caroline Birkle und ihre Kollegen nut-zen viele Angebote, die ihr Arbeitgeber zurVerfügung stellt. Flexible Arbeitszeiten, Mög-lichkeiten, von zu Hause zu arbeiten, Kinderzum Essen in die Firmenkantine mitbringenzu können. Sogar einen Reinigungsservice fürBekleidung und Wäsche können die Mitarbeiterwahrnehmen. Für ihre familienfreundlicheAusrichtung wurde die Holtzbrinck-Gruppeseit 2007 jedes Jahr mit dem Zerti kat „Berufund Familie“ der Hertie-Stiftung ausgezeichnet.

„Sag doch einfach,wann du kannst“ bei todi´s

Arbeitszeit nach Familienbedürfnissen

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Es muss nicht gleich die Betriebskita sein.Kleine und mittelständische Unternehmenhaben andere Möglichkeiten. Oft können sieexibler auf Einzelfälle eingehen. Bei todi s

gehört die persönliche Entfaltungsmöglichkeitder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und da-mit auch deren Zeitmanagement zum Leit-bild. Unter den rund 50 Mitarbeitern desGastronomieunternehmens mit Hauptsitz inStuttgart ndet man alle Formen von exiblenArbeitsbedingungen. „Vom Minijobber überverschiedenste Varianten von Teilzeit bis zurVollanstellung bieten wir alle Möglichkeiten“,erklärt todi s-Geschäftsführer Tobias Meyer.„Wir passen uns an die Lebenssituation derMitarbeiter an und fragen, wann kannst du ar-beiten , entsprechend der individuellen Bedürf-nisse nden wir eine gemeinsame Lösung.“Familienfreundliches Arbeiten funktioniert

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aber nicht einfach aus dem Nichts.Damit es für alle Beteiligten, also Mit-arbeiter, Kunden, Lieferanten undPartner reibungslos läuft, müssenArbeitsabläufe eindeutig geplant wer-den. „Bei todi s sind die Prozesse starkstandardisiert und vereinheitlicht, dasermöglicht uns, Flexibilität und Verant-wortung an Mitarbeiter abzugeben“,sagt Meyer.

Auch mal unbürokratischentscheiden bei Convensis

Im Notfall darf dasKind mit ins Büro.

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Das familiäre Betriebsklima in mittel-ständischen Unternehmen bietet dieChance, um auch mal unbürokratischschnell helfen zu können. Bei derConvensis Group aus Stuttgart kön-nen beispielsweise die Kinder mit ins

Büro gebracht werden oder es gibt„notfallfrei“, wenn es die Situation er-fordert. Homeof ce, mobiles Arbeitenund Vertrauensarbeitszeit sind sowiesoselbstverständlich.Die Unternehmensgruppe ist eine

der größten inhabergeführten Kom-munikationsagenturen in Deutsch-land und beschäftigt zu 80 ProzentFrauen. „Auch diejenigen, die Teilzeitarbeiten, haben Kunden- oder Budget-verantwortung“, erklärt MitinhaberinSusanne Hencke. Sie hat selbst auchzwei Kinder und ist Führungskraft inTeilzeit. Für sie ist das Kontakthaltenwährend der Elternzeit wichtigesThema: „Jedes neue Baby wird beiuns mit einem Willkommenskaffee be-grüßt. Der Kontakt zu den Eltern ist ge-rade auch in der Elternzeit ritualisiert.“Mitarbeiter in Elternzeit haben einenPaten in der Firma, der sich speziell umden Informationsaustausch mit der Kol-legin oder dem Kollegen kümmert.Für Hencke ist auch das Thema be-

triebliches Gesundheitsmanagement einwichtiges Anliegen. „Jeder Arbeitstagin der Woche steht unter einem ande-ren Motto. Wir machen zum Beispielgemeinsame Obst-, oga-, Fitness- undVeggietage.“ Die Convensis-Gruppewurde im letzten Jahr für ihr Engage-ment mit dem „Family-Net-Award“des Ministeriums für Finanzen undWirtschaft ausgezeichnet.

Getragen werden beiDidymos nicht nur die Babys

Anna und Tina Hoffmann leben Ver-einbarkeit von Familie und Beruf vor.

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Viele Babys werden in die Tragetüchervon Didymos gewickelt, schon das er-leichtert vielen Eltern das Leben, weilsie dadurch zwei freie Hände haben.Die Firma mit Sitz in Ludwigsburg

bietet aber auch ihren MitarbeiterinnenLösungen, wenn sie nach dem Mutter-schutz wieder arbeiten möchten. „Wirlösen die Situation immer individuell,das aber auf der immer gleichen Ba-sis. In der Erziehungszeit bieten wirsehr exible Arbeitszeiten an, von ei-ner Vierstundenwoche an ist alles mög-lich. Da wir an sechs Tagen pro WocheBürozeit haben, kommen einzelnein dieser Zeit schon für vier Stunden

abends oder samstags wieder. So habensie die Möglichkeit, dran zu bleibenauch mit geringemArbeitsumfang“, er-läutert Inhaberin Tina Hoffmann.Nicht für alle Frauen ist der Gedanke,

Arbeit und Kind vereinbaren zu kön-nen, selbstverständlich. Auch das ist einwichtiges Zeichen für Hoffmann: „DieÄlteren sind Vorbild für die Jüngeren,die im eigenen Haus sehen, dass Kinderund Beruf sich nicht ausschließen.“

Firmenkontakte:www.todis.de, www.convensis.com,www.holtzbrinck.com, www.didymos.de

Weiterführende Informationen:- Industrie- und Handelskammer,

www.stuttgart.ihk.de- Verband berufstätiger Mütter e. V.,

www.vbm-online.de,

Veranstaltungstipp:VBM-Themenabend Work, Life, Ba-lance mit Annett Renner, 9. Mai, 20Uhr, Frauenkulturzentrum Sarah,Johannesstr. 13, S-West, Eintritt 5 €

für Nichtmitglieder

Buchtipp:

Bylow, Vaillant,Die verratene Genera-tion, Pattloch, 2014,ISBN 978-3-629-13048-8, 16,99 Euro

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von Dilek Canver-Eibner

Vor über zehn Jahren gründete Dr. AnkeSchmietainski die Firma AltaMediNet.2003 schaltet sie eine Kleinanzeige imLuftballon, in der sie Mitstreiterinnensucht – eine Erfolgsgeschichte zur besse-ren Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

ber eine langjährige Erkrankung, täg-liche Schmerzen und langes Suchenentdeckt Anke Schmietainski die Kom-plementärmedizin. Sie testet die Um-stellung der Ernährung, Homöopathie,Akupunktur, oga - und ndet Heilung.Mit der Heilung kommt die Faszinationfür die Möglichkeiten dieser Medizin.Wenige Jahre später bekommt ihre da-mals einjährige Tochter hohes Fieber.Die besorgte Mutter fragt sich unter

Anderem: „Wann wird Fieber eigentlichgefährlich “, „Gibt es Alternativen zumFieberzäpfchen “ und „Welche Instru-mente der sanften Medizin könnten hel-fen “. Wachend am Bett ihrer eberndenTochter entsteht die Idee zu einem „Nach-schlagewerk im WWW“.

Existenzgründung mitdem LuftballonAnke Schmietainski kündigt ihre bisheri-ge Anstellung als Ingenieurin. Sie möchteumsetzen, wofür ihr Herz schlägt. Aberihr ist bewusst, dass sie dies nicht alleineschafft. bereine Anzeigeim Luftballonsucht sie Mit-streiter füreine Existenz-gründung. Auseiner Interes-

sentengruppe von anfangs fünf Frauenbleibt ein Kernteam von drei: die Inge-nieurin, eine Designerin und eine Mathe-matikerin. Im Dezember 2003 geht dasInternetportal www.naturheilmagazin.de ans Netz und eine Homöopathie-Hotline. Ein medizinischer Beirat si-chert die ualität der Beiträge. Aus denErfahrungen mit der Arbeit am Portalentsteht das Portfolio der heutigen Agen-tur AltaMediNet. Als Full-Service-Agentur begleitet sie Dienstleister derKomplementärmedizin: Kliniken,Ärzte, Verbände und Hersteller auf demWeg zum Erfolg - von der Marketing-konzeption über die Webseite bis zumOnline-Marketing.

Qualifizierte Tätigkeit schließtFamilienleben nicht ausAls die Idee zu AltaMediNet geborenwurde, hatten alle drei Gesellschaf-terinnen eine Tochter im Kleinkind-Alterund Erfahrungen in großen Firmen undProjekten gesammelt. Mit der festenberzeugung, dass sich eine quali -

zierte Tätigkeit mit dem Familienlebenund Kindern kombinieren lässt, entstanddas Konzept der Telearbeits rma: alleMitarbeiterinnen sollten von zu Hauseaus arbeiten können. Jede sollte ihreArbeitszeit im Rahmen dessen, was fürdie Kundenbetreuung notwendig ist, freiregeln können.

Vertrauen undEigenverantwortungGrundlage dafür, dass dieses Modellfunktionierte, waren und sind Vertrauenund Eigenverantwortung. „Jede Einzelnein der Firma ist dafür verantwortlich,

Geschichte einer VisionAus einer Kleinanzeige im Luftballonwird ein erfolgreiches Unternehmen

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dass auf ihrem Tisch ualität für denKunden entsteht und die ualität fürden Kunden bezahlbar bleibt“, berichtetSchmietainski. Das sei auch jeder einzel-nen Mitarbeiterin bewusst.Das hohe Vertrauen, das die Che n

und die beiden Mitgründerinnen in ihremittlerweile wachsende Belegschaft set-zen, zahlt sich aus. „Kreativität entstehtnur in einem Umfeld frei von Angst undDruck“, so Schmietainski weiter. „Durchdie exiblen Arbeitszeiten haben alledie Möglichkeit, auf unvorhergeseheneEreignisse zu reagieren, auf die man alsEltern mit Kindern immer vorbereitetsein muss.“Die wichtigsten Arbeitsmittel sind ein

Schreibtisch, ein PC und ein Telefon.Akute Anliegen werden „g schwind“über Skype geklärt. Wenn umfang-reichere Absprachen notwendig sind,greifen die Mitarbeiter zu Telefon oderMail. Das virtuelle Firmengebäude istdas Kundenverwaltungssystem im Netz.Einmal pro Woche „treffen“ sich alle perTelefon. Ein bis zwei Mal im Jahr arbei-ten alle vor Ort an strategischen Themender Firma.Gestartet ist die Firma zu dritt. Jetzt,

10 Jahre später, wird AltaMediNet ge-tragen von einer Power-Mannschaft von9 Mitarbeiterinnen - mit insgesamt 20Kindern. Von der Alleinerziehenden bishin zur dreifachen Mutter sind alle Fami-lienmodelle zu nden.Das Beispiel zeigt, Berufstätigkeit

und ein Leben mit der Familie sindkeine Widersprüche und keine trockeneTheorie. Es funktioniert!

Infos zur Firma unter: www.altame-dinet.de, www.naturheilmagazin.de

Dr. Anke Schmietainski (Bildmitte) im Kreis ihrer Mitarbeiterinnen

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