Geo Magazin Samnaun Engadin

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1.2014 ENGADIN EIN PROJEKT VON Die schönsten Destinationen, die besten Hotels! ALLEGRA! WILLKOMMEN IM WINTERPARADIES ENGADIN DIE BESTEN URLAUBS- TIPPS 2014/15 Sport & Natur. Kultur & Kulinarik. Bildung & Freizeit.

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Bericht über den zollfreien Wintersportort Samnaun im schweizerischen Unterengadin.

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1.2014

engadin

Ein ProjEkt von

Die schönsten Destinationen,die besten Hotels!

AllegrA! Willkommen im WinterpArADies engADin

Die Besten

UrlAUBs-tipps2014/15

Sport & natur. Kultur & Kulinarik. Bildung & Freizeit.

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2 finis. engadin.winter 2014/15

schweiz . ferienregion engadin

engadin.winter 2014/15 finis. 3

inHAlt. 1.2014 | engADin.Winter

eDitoriAl.

Das liegt zum einen an den vielen Sport- und Erho-lungsmöglichkeiten, vom

Schifahren über die Bäderkultur bis zu Schneeschuhwandern und Natur-beobachtungen. Und andererseits an der einzigartigen Kultur mit der ei-genen rätoromanischen Sprache – die teils von Ort zu Ort andere Ausprä-gungen hat –, den sgraffitoverzierten Engadinerhäusern, jahrhunderte lang gewachsenen Traditionen und Riten und der auch durch die angrenzen-den Länder inspirierten Küche. In diesem finis. möchten wir Sie einla-den, mit uns die Einzigartigkeit des Engadin kennen und lieben zu ler-

nen und schon jetzt ein paar Blicke auf ganz besondere Winterbilder und -angebote zu werfen. ■

in diesem Sinne Cordials salüds und bellas vacanzas im finis.engadin

14 Ski-WM 2017 in St. Moritz 04 Einzigartig in LandSchaft, kuLtur und angEbot Die Ferienregion Engadin Scuol Samnaun Val Müstair

18 touriSMuSauSbiLdung

Glitzernde BerGGipfel, eisBedeckte seen, tief verschneite Wälder – SChon Bald wird der winter dem engadin einen weiSSen ZauBerman-tel umhängen. gerade Bei eiS und SChnee iSt daS hoChtal im SChweiZeriSChen Kanton grauBünden SChon Seit üBer 100 Jahren BelieBteS FerienZiel.

Eddy deck,Projektleiter finis.engadin

gloria Staud,redaktionsleiterinfinis.engadin

04 Wo Natur uND Kultur HaND iN HaND gEHEN die Ferienregion engadin Scuol Samnaun Val müstair im Porträt

14 NacHHaltig zuM rENNErFolg St. moritz bereitet sich auf die Ski-wm 2017 vor. im mittelpunkt stehen nachhaltigkeit und innovation.

18 StuDiuM iM zENtruM DES alpiNurlaubS die höhere Fachschule für tourismus graubünden setzt auf Praxisbezug – besonders in der region.

inhalt

impressum: finis. ist ein redaktionelles Promotionmagazin vom Verlag ablin-ger.garber. ProJeKtleitung grauBünden: edmund deck, e. deck marketing Solutions, Via g. Segantini 22, Ch-7500 St. moritz, tel. +41 81 832 12 93, [email protected]. FotoS: titelseite: Snowboarder und Skifahrer mit Blick auf die oberengadiner Seen, graubünden Ferien/Schweiz tourismus inhalt: engadin/andrea Badrutt. Kmu Fotografie. Ski wm 2017/alessandro della Bella. medienin-haBer, redaKtion und herauSgeBer: ablinger & garber gmbh, medienturm, 6060 hall in tirol, Österreich, tel. +43/5223/513-0, Fax +43/5223/513-30, [email protected]. redaKtionSleitung: gloria Staud. graFiK: Kathrin marcher. ProJeKtleitung: Karin ablinger, Klaus grabherr.

geSChäFtSFührung: walter garber.

inhalt / editorial

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nung für Einheimische und Gäste. Nicht nur die vielen Museen zeu-gen von den langen Traditionen früherer Generationen, auch im Alltag der Bewohner werden die alten Bräuche hochgehalten. Am 1. März etwa künden die Dorf-jugend in der ganzen Region beim „Chalandamarz“ mit Gesang, Peit-schenknall und Glockengeläut den Frühling an und damit das Ende der dunkleren, kalten Jahreszeit. Die Ausprägung des Brauchtums ist von Dorf zu Dorf verschieden. Ein besonderes Highlight in der kalten Jahreszeit ist auch der Hom Strom in Scuol, bei dem am ersten Februarsamstag ebenfalls Schüler einen etwa neun Meter großen Strohmann aus Roggenstroh wi-ckeln, der um Punkt 20 Uhr ange-zündet wird. Bis heute versuchen die Einheimischen, dem Feuer des Hom Strom eine Prognose für die nächste Ernte zu entlocken. ■

www.engadin.com

allegra – willkommen – sal-ve. Gleich dreisprachig wird der Gast in der Region En-

gadin Scuol Samnaun Val Müstair begrüßt. Nicht nur die Sprache ist hier vielfältig: Die drei Täler am öst-lichsten Ende der Schweiz laden mit ganz spezieller, unverwechsel-barer Angebotsvielfalt zu einem Urlaub der besonderen Art ein. So unterschiedlich die Talschaften sind, gemeinsam haben sie eine nur hier zu findende intakte Natur. So be-heimatet der Nationalpark 30 Säu-getier- und 100 Vogelarten, rund 5000 wirbellose Tierarten und 650

höhere Pflanzenarten. Tannenhä-her, Steinböcke und „Murmli“, Alpenschneehasen und Bartgeier tummeln sich hier, für die Wande-rer auch in Sichtweite, Rhätischer Alpen-Mohn, Frauenschuh und Kalk-Polsternelke finden unbe-drohten Lebensraum zum Gedei-hen. Doch nicht allein im einzigen Nationalpark der Schweiz mit der UNESCO Biosfera Val Müstair kann die Natur unbeeinflusst und autonom gedeihen: Wenn sich zwölf Dörfer mit gerade 8500 Ein-wohnern auf einer Fläche von 993 Quadratkilometern verteilen, darf

die Natur überall die Hauptrolle spielen.

natur per pedes und auf BrettlnErlebbar werden diese Natur-Er-lebnisse im Exkursionsangebot und den Gästeprogrammen der Ferien-region. Ob auf geführten Wande-rungen oder alleine auf „Entdecker-kurs“: Auf über 800 km Bikerouten und 1500 km Wanderwegen steht der Gast mitunter vor der Qual der Wahl. Auch im Winter, wenn sich die Natur in Schnee und Eis hüllt, können die Gäste bei Schneeschuh-wanderungen, beim Langlaufen und

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Wo nAtUr UnD kUltUr HAnD in HAnD geHenaBweChSlung durCh VielFalt – So emPFängt die ferienreGion enGadin scuol samnaun val müstair ihre gäSte. SPraChe, Kultur, SPortmÖg-liChKeiten, traditionen und moderne gaStFreundSChaFt Zeigen in den drei tälern ihre ganZ indiViduelle auSPrägung.

Skifahren die einzigartige Natur-landschaft genießen. Führungen und Kurse im Schnee und auf dem Eis sowie zum Thema Natur und Kultur laden dazu ein, die Regi-on zu entdecken. Dazu kommt das breite Angebot für alle Sportler, die das Alpengebiet am liebsten auf Skiern oder mit dem Snowboard erobern. Drei völlig verschiedene Schneesportgebiete gibt es in der Ferienregion Engadin Scuol Sam-naun zu entdecken. Mit 238 Pis-tenkilometern, über 40 Bahn- und Liftanlagen und der weltersten Doppelstockbahn ist die Silvretta Arena Samnaun/Ischgl die größte Skiarena der Ostalpen. Übersichtli-cher und 3-Generationen-tauglich zeigt sich das „Skigebiet mit Gleis-anschluss“ Motta Naluns Scuol-Ftan-Sent: 80 Pistenkilometer und ein familienorientiertes Gesamtan-gebot zeichnen die Motta Naluns aus. Noch privater und ein echter Geheimtipp ist das Kleinskigebiet Minschuns im Val Müstair.

drei kulturen, gleiche WerteSo behutsam wie die Bewohner der drei Täler im Engadin Scoul Müstair die Natur behandeln, pflegen sie auch ihren kulturellen Reichtum, der über Jahrhunder-te – geprägt durch die Natur und die Alpenlandschaft – gewachsen

ist. Natur und Kultur gehen in der Ferienregion Engadin Scuol Sam-naun Hand in Hand. Vom südlich orientierten Val Müstair über das traditionsreiche Unterengadin mit seinen typischen sgrafittoverzier-ten Engadinerhäusern bis hin zum Bergdorf Samnaun mit Anschluss an die Silvretta Arena – die Region vereint drei verschiedene Kulturen. Erlebbar wird dies unter anderem anhand der Gastronomie sowie der lokaltypischen Produkte und Spezialitäten. Aber trotz aller regi-onalen Unterschiede: Das gesamte Angebot orientiert sich konsequent an den vorhandenen und regional-typischen Werten – Kooperationen mit dem WWF, von Landwirtschaft und Tourismus sowie weitere regio-nale und nationale Projekte sichern diesen eingeschlagenen Weg auch in der Zukunft.

klostergeschichten und WinteraustreibenSchließlich kann die Region auf ihre Natur und Kulturwerte stolz

sein. Nicht nur der National-park steht unter internationalem Schutz. Ganz im Osten, nahe der Grenze zu Südtirol, beherbergt der kleine Ort Müstair ebenfalls ein UNESCO-Erbe: das Kloster der Benediktinerinnen St. Johann, in dem der größte, besterhaltene frühmittelalterliche Freskenzyklus zu sehen ist. Im Klostermuseum werden über 1200 Jahre Geschich-te und klösterlicher Alltag gezeigt. Besondere Einblicke in die Ge-schichte und die Lebensweise in den drei Tälern einst und jetzt erlauben die kleinen Museen: So erzählt das Talmuseum Samnaun vom typischen Leben einer Sam-nauner Familie, die alte Mühle von Ftan zeugt von der einstmals reichen Kornkultur, das Museum 14/18 in Sta. Maria beleuch-tet die Zeit der Grenzbesetzung während des Ersten Weltkrieges im einstigen Dreiländereck Schweiz-Österreich-Italien und die Chastè da Cultura in Fuldera bietet ei-nen kulturellen Ort der Begeg-

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1 Gleich drei WintersportGeBiete locken zum skifahren und Boarden.

2 naturerleBnis: der schWeizererische nationalpark mit der unesco Biosfera val müstair.

3 sanfter Winter Wird in der reGion GrossGeschrieBen.4 sGraffito-kunst auf alten häusern, traditionelle dÖrfer –

hier findet der Gast noch unverfälschtes.5 das WeltkulturerBe-kloster st. Johann in müstair zieht

GeschichtsBeGeisterte in den Bann.Fotos: andrea badrutt/chur, petr Slavík (2)

kulturgut spracheals kulturelle Besonderheit der region haben sich in den Bündner tälern auch die rätoro-manischen idiome erhalten. in der destination engadin Scuol Samnaun wird die romanische Sprache im unterengadin und im Val müstair gesprochen, gelebt und gepflegt. als fester Bestandteil der regionalen Kultur findet man es nicht nur in liedern und Büchern, sondern auch überall auf der Straße und in der Schule: So ist etwa die Bezeichnung der geschäfte und Firmen auf romanisch vorgeschrieben.

kLEinES WörtErbuch dES rätoroManiSchEn allegra .........„grüezi“, guten taga revair ........... auf wiedersehenbun di .................. guten morgenbuna saira ............. guten abendbuna not ................... gute nachtbellas vacanzas ... schöne Feriengrazcha fich .............vielen dankna.........................................neinschi/hai ................................... jas-chüsa ..............entschuldigung

Nicht versäumeN– 29. november 2014

SamnaunClauwau/Samnaun: weltmeisterschaft der nikoläuse

– 19. dezember 2014 winter-opening Konzert engadin Scuol

– 6. Januar 2015 langlauf-etappenrennen „tour de Ski“ im Val müstair

– 8. februar 2015 40. Passlung martina – Scuol

– 1. März 2015 Chalandamarz

– 26. april 2015: 27. internationales Frühlings-Schneefest/Silvretta arena Samnaun/ischgl

natur, kultur, sport, Gastfreundschaft: die reGion enGadin scuol samnaun val müstair präsentiert sich vielfältiG.Foto: andrea badrutt/chur 5

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Scuol bietet nebst 80 Kilo-metern Pisten, Langlaufloi-pen, zahlreichen Wander-

wegen auch Schneeschuhspaß und für Badefreunde das „Bogn Engiadina Scuol“. Mit seiner Lage direkt bei Bergbahn, Bahnhof und PostAutos bietet das Hotel und Restaurant Altana einen idealen

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Wie eine Perlenschnur lie-gen im Unterengadin wahre Bilderbuchdörfer

an den Fassaden aufgereiht. Kul-tur und Tradition werden hier be-sonders spürbar. Schon die rund 500 Jahre alten Engadiner Häu-ser mit ihrem Sgraffito-Schmuck sind echte Kunstwerke. Seit alters werden bei der Sgraffito-Technik Ornamente in den noch nassen Putz an den Häuserfassaden ge-kratzt. Interessierte Besucher kön-nen auch heute beim Maler Josin Neuhäusler in Guarda in die Leh-re gehen und nach drei Stunden ein eigenes Werk mit nach Hause nehmen. Kulturfreunde können im Unterengadin ein straffes Pro-gramm absolvieren: 1000-jähri-ge Schlossgeschichte erzählt das Wahrzeichen des Unterenga dins, Schloss Tarasp, das hoch über dem Ort thront. Unten im Dorf schaffen Künstler jeden Winter in unzähligen Stunden Handar-beit den Eispalast Tarasp-Fontana, ein vergängliches Kunstwerk aus

Schnee und Eis. Die alpine Mühle in Ftan erlaubt ebenso Einblicke in die Geschichte wie die Silbermine und das Bärenmuseum im mittel-alterlichen Knappendorf S-charl. Im Winter ist S-charl nur mit dem Pferdeschlitten oder zu Fuß er-reichbar – ein besonderes Erlebnis für Groß und Klein. Nicht ver-säumen sollten die Besucher auch eine Engadinerdorf-Führung.

ein wahres Wasser-reichDer Hauptort des Unterengadins, Scuol, zeugt ganz besonders von der romanischen Kultur und von der langen Badetradition der Re-gion. Schon vor rund 150 Jahren

entstanden dank der zahlreichen Quellen im Unterengadin große Kurhäuser, Grandhotels und Bä-derhäuser, die betuchte Gäste ins Tal lockten. Heute nützt die Re-gion die stark mineralwasserhalti-gen Quellen für ein einzigartiges Wellness- und Gesundheitsange-bot. Das Gesundheits- und Erleb-nisbad Bogn Engiadina in Scoul inszeniert gekonnt die Vielfalt der heilenden und entspannenden Kräfte der Engadiner Natur: die wertvollen Mineralwasserquellen, dazu Sonne, Luft und die ein-drucksvolle Landschaft nahe dem Schweizerischen Nationalpark. Die besonderen Wasser der Regi-

tUmmelplAtz für Die gAnze fAmilie

mineralwaSSerquellen und SgraFFito-geSChmüCKte häuSer, dorFtradition und BärenmuSeum, ein SChloSS und ein SKigeBiet mit gleiSanSChluSS – daS unterenGadin glänZt mit VielFalt

Für groSS und Klein.

on können die Gäste auch in den vielen Trinkhäusern und Brunnen verkosten.

auf und abseits der pisteWintersport steht auch im Unter-engadin ganz oben auf der Beliebt-heitsliste der Gäste. Das Schneepa-radies Motta Naluns lockt mit 80 Pistenkilometern. 13 Bahnen und Lifte erschließen das weitläufige Areal, in dem Anfänger ebenso wie Fortgeschrittene schnell ihre Lieblingspiste finden werden. Als absolute Traumpiste gilt die rund zehn Kilometer lange rote Abfahrt, die sich den Salaniva hinunter nach Sent schlängelt. Übrigens: Wer mit kleinen Kindern unterwegs ist, die ihre ersten Schwünge lernen, ist im Unterengadin bestens aufgehoben: Zauberteppiche beim Kinderland und -hort bieten auch den Kleins-ten eine lustige Abfahrt. Zudem verfügen alle Sessellifte über eine eigene Kindersicherung, die das Kind am Runterrutschen vom Sessel hindert. ■

1 interpretiert die Badetradition der reGion neu: das Gesundheits- und erleBnisBad BoGn enGiadina

2 Beim romanischen Brauch chalandamarz kündiGt die schulJuGend mit GlockenGeläut den frühlinG an

3 die sGraffito-technik GiBt den enGadiner-häusern ihr einmaliGes aussehen. die ornamente Werden in den noch nassen putz Gekratzt.

Fotos: andrea badrutt/chur

Ganz oben. Ganz frei. Das Paradies.

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Seine Bekanntheit erlangte das Samnauntal durch seine geografische Besonderheit:

Nur durch einen Ochsenkarren-weg über Spiss und die Pässe zum Engadin und Paznaun war das Tal im 17. und 18. Jahrhundert mit der Außenwelt verbunden. Dennoch entstand ein reger Handel, beson-ders nach Tirol, der jedoch durch die Zentralisation des schweizeri-schen Zollwesens im Jahre 1848 schlagartig beendet wurde. Da-mit verloren die Einwohner von Samnaun nicht nur eine wichtige Einnahmequelle, sondern auch ihre Lebensgrundlage, da sich die Waren um ein Vielfaches verteu-erten. So reichten die Bürger des Hochtals 1892 bei den Bundesbe-hörden in Bern einen Antrag ein, Samnaun aus dem Schweizer Zoll-gebiet auszuschließen. Der Bun-desrat entsprach diesem Begehren und Samnaun wurde zollfrei.

auf der einkaufsmeileUrsprünglich nur als Lösung bis zum Bau einer direkten Verbin-

dungsstraße in die Schweiz ge-plant, konnte sich Samnaun den Status erhalten und ist bis heute das einzige zollfreie Gebiet in der Schweiz und die wohl höchste Einkaufsstraße von Europa. Rund 60 Duty-Free-Shops in Samnaun machen Lust auf ausgiebige Ein-kaufsbummel. Denn hier gibt es Besonderes zu entdecken: Exklu-sive Marken-Parfums, erstklassige Spirituosen, luxuriöse Uhren, edler Schmuck, Tabakwaren und vieles mehr locken mit attraktiven Prei-sen. Zollfrei sind Waren pro Person bis zu einem Wert von insgesamt 300 Euro bzw. 300 Franken für Schweizer Bürger.

schneevergnügen – fünf monate langIm Winter kommen die Gäste nach Samnaun zudem vor allem wegen dem Wintersport. Die Silvretta Arena Samnaun/Ischgl (1700–2875 m ü. M.) mit ihren 238 Pistenkilometern auf der Alp Trida und der Idalp lädt als größte Skiarena der Ostalpen zum Pow-

dern, Carven und Wedeln. Zahl-reiche bestens präparierte Skipis-ten, modernste Anlagen und Lifte, Funparks, verschiedenste Schwie-rigkeitsstufen und Themenpisten für Familien, Senioren, Funsportler und Profis garantieren einen ab-wechslungsreichen Winterurlaub in Samnaun. Zu den Highlights unter den über 40 Bahn- und Lift-anlagen zählt die welterste Dop-pelstockbahn mit einer Kapazität von 180 Personen. 1100 Schnee-kanonen garantieren außerdem Schneesicherheit für fünf Mona-te, selbst wenn Frau Holle einmal Pause macht.

nikoläuse und GastgeberkulturTrotz eines Skigebiets der Super-lative ist Samnaun ein familiäres, gemütliches und gastfreundliches Graubündner Bergdorf geblie-ben. Dank der Nähe zu Tirol und dem Südtiroler Vinschgau hat sich eine ganz spezielle Gastgeberkul-tur entwickelt: Die ortstypische „Slnaundr Kucha“ köchelt die Einflüsse der österreichischen und

italienischen Küche gekonnt mit den Schweizer Nationalgerich-ten zusammen und serviert in „urchigen“ Après-Ski-Stadeln und Alphütten, Trattorien, Restaurants und Gault-Millau-Haubenhäusern besondere Spezialitäten. Dazu bie-ten viele Samnauner Hotels und sogar Ferienwohnungen auch ei-nen Schuss Wellness im eigenen Haus. Extraplus für alle, die auch Action und Trubel im Urlaub mö-gen: quirlige Events rund ums Ski-gebiet wie die Weltmeisterschaft der Nikoläuse „ClauWau“ zum Winterauftakt. ■

pistenpoWer UnD einkAUfserleBnisniCht nur in der winterSPort-KomPetenZ Zeigt SiCh samnaun mit Seiner SilVretta arena einZigartig. in der ZollFrei-Zone maCht daS ShoPPen BeSonderS SPaSS.

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3 markenvielfalt in samnaun.Fotos: andrea badrutt/chur

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kreiert das Team von Gastgeberfami-lie Würfl-Zegg Ferien zur Erholung. Das Top-3-Sterne-Hotel bietet für begeisterte Wintersportler die per-fekte Lage. Der Schnee ist im Tal ein verlässlicher Begleiter und die Gäste haben die Qual der Wahl: Skilaufen, Snowboarden, Langlaufen, Winter- und Schneeschuhwandern, Rodeln oder Eislaufen sind nur ein paar der unzähligen Möglichkeiten, die rund um das Wellnesshotel Bündnerhof geboten werden. Besonderes Plus: Skiabfahrten sind bis zum Hotel-eingang möglich und der öffentli-che Skibus hält direkt am Hause, wir bringen Sie aber auch gerne mit dem Hotelshuttlebus zu den Bergbahnen.

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in der heimeligen Pinocchio-Bar. Für Leser der Zeitschrift finis of-ferieren wir gerne einen speziellen Welcome Drink. ■

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ferienregion engadin . schweiz

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12 finis. engadin.winter 2014/15

schweiz . ferienregion engadin

in der südöstlichsten Ecke Graubündens erstreckt sich das Val Müstair über 18 Ki-

lometer zwischen dem Ofenpass und dem italienischen Vinschgau. In diesem ganz südlich orientier-ten idyllischen Winkel der Erde hat die UNESCO gleich zweimal den Titel „Welterbe“ vergeben. Im Jahr 2010 erweiterte die UNESCO das Biosphärenreservat des Schweize-rischen Nationalpark im Kanton Graubünden mit dem Val Müstair als Pflege- und Entwicklungszo-ne. Das Weltnaturerbe kann auch im Winter entdeckt werden, etwa bei geführten Wanderungen mit einem Wildhüter.

Geschichte hautnah erlebenBereits 1983 wurde das Kloster St. Johann in Müstair zum Welt-kulturerbe erhoben. Es öffnet ein Fenster bis ins frühe Mittelalter und in die Zeit der christlichen Hochblüte. Die vollständig erhal-tene Kirche aus der Zeit Karls des

Großen, die gut erhaltenen früh-mittelalterlichen Fresken und der älteste Wohn- und Wehrturm des Alpenraums (10. Jh.) sind wertvolle Zeugen dieser Zeit. Die faszinie-renden Fresken, die dem Kloster sein Welterbe-Label einbrachten, wurden Ende des 19. Jh. entdeckt und in den 1940er-Jahren vollstän-dig freigelegt. Seit den 60er-Jah-ren sorgt die Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair für die lau-fende und systematische Renovie-rung der Klosteranlage.Auch die Muglin (Mühle) Mall aus dem 17. Jahrhundert, die An-tica Distilleria Beretta in Tschierv oder die Handweberei Manufactu-

ra Tessanda in Sta. Maria erzählen von der Geschichte und den Tra-ditionen früherer Zeiten.

sanfter Winter Sportler erleben im Val Müstair den Winter unter dem Motto „klein & fein“. Beim Skifahren und Snow-boarden fühlen sich Familien mit Kindern im Skigebiet Minschuns besonders wohl. Das hochgelege-ne Skigebiet (2000 bis 2700 m) erschließt mit drei Bügelliften ab-wechslungsreiche Abfahrten ober-halb der Baumgrenze. Wartezeit an den Liften ist ein Fremdwort. Im Val Müstair sind jedoch vor allem der „sanfte Winter“ und ein acht-

samer Umgang mit der Natur an-gesagt. Sportlicher Höhepunkt ist der Langlaufsport mit der FIS Tour de Ski, zahlreichen nationalen und internationalen Rennen und den Lokalhelden Dario und Gianluca Cologna. Besonders Abenteuer-lustige trauen sich beim Eisklet-tern am Wasserfall in Müstair in die eisige Vertikale. Auf keinen Fall entgehen lassen sollte man sich eine Bauernhofführung und eine Wildbeobachtung mit einem fachkundigen Wildhüter. ■

WelterBe UnD meHr

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oB KloSter St. Johann, uneSCo BioSFera-ParK oder langlauFrennen – im val müstair KonZentrieren SiCh hiStoriSChe Stätten und winterangeBote mit BeSonderem Flair.

1 lanGlauf Wird im val müstair GrossGeschrieBen. 2 das GrauBündner tal Bietet zahlreiche

Besondere auGenBlicke.3/4 historisches erBe: das kloster st. Johann in

müstair ist unesco-Geschützt.Fotos: andrea badrutt/chur

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