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Geodiversität in Schleswig-Holstein Alf Grube 1. Einleitung Das Begriffspaar Bio- und Geodiversität be- schreibt die Einheit der unbelebten und beleb- ten Natur bzw. deren Vielfalt. Im Sinne eines holistischen Naturschutzgedankens sind beide unmittelbar miteinander verflochten. Der Begriff Geodiversität beschreibt die exis- tierende Vielfalt von Festgesteinen, Sedimen- ten, Fossilien, Mineralien, Landschaften und Böden. Er schließt die natürlichen Faktoren, die zu deren Bildung führt, ein (vgl. GRAY 2004). Die grundlegende Bedeutung der Geo- logie ist leicht offenbart. Die Landschaft bzw. der geologische Bau des Untergrundes liefern die Grundlage für die menschliche Existenz. Die Erdkruste stellt die Rohstoffe, wie Erze, mineralische Baustoffe und Energie-Rohstoffe. Relief und Bodenverhältnisse bestimmen we- sentlich die Möglichkeiten einer landwirt- schaftlichen Nutzung und einer Bebauung. Wesentliche Aspekte des Klimawandels sind unabdingbar mit der Erkundung der Erdschich- ten verbunden, da diese Zeugnisse der wech- selvollen Klimageschichte des Planeten enthal- ten. Die geogenen Standortverhältnisse steuern zudem entscheidend die Differenziert- heit der belebten Umwelt. Die Heterogenität der Ablagerungen und Oberflächenformen bil- det – neben den klimatischen Verhältnissen – die existentielle Grundlage für eine reiche Pflanzen- und Tierwelt. Schließlich sind die oberflächennahen Ablagerungen auch für die Erhaltung bzw. Rekonstruktion kulturhistori- scher Zeugnisse in oberflächennahen Ablage- rungen eines Landes von besonderer Bedeu- tung. Geodiversität in Schleswig-Holstein 227

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Geodiversität in Schleswig-Holstein

➢ Alf Grube

1. Einleitung

Das Begriffspaar Bio- und Geodiversität be-schreibt die Einheit der unbelebten und beleb-ten Natur bzw. deren Vielfalt. Im Sinne einesholistischen Naturschutzgedankens sind beideunmittelbar miteinander verflochten.

Der Begriff Geodiversität beschreibt die exis-tierende Vielfalt von Festgesteinen, Sedimen-ten, Fossilien, Mineralien, Landschaften undBöden. Er schließt die natürlichen Faktoren,die zu deren Bildung führt, ein (vgl. GRAY

2004). Die grundlegende Bedeutung der Geo-logie ist leicht offenbart. Die Landschaft bzw.der geologische Bau des Untergrundes lieferndie Grundlage für die menschliche Existenz.Die Erdkruste stellt die Rohstoffe, wie Erze,mineralische Baustoffe und Energie-Rohstoffe.Relief und Bodenverhältnisse bestimmen we-sentlich die Möglichkeiten einer landwirt-schaftlichen Nutzung und einer Bebauung.Wesentliche Aspekte des Klimawandels sindunabdingbar mit der Erkundung der Erdschich-ten verbunden, da diese Zeugnisse der wech-selvollen Klimageschichte des Planeten enthal-ten. Die geogenen Standortverhältnissesteuern zudem entscheidend die Differenziert-heit der belebten Umwelt. Die Heterogenitätder Ablagerungen und Oberflächenformen bil-det – neben den klimatischen Verhältnissen –die existentielle Grundlage für eine reichePflanzen- und Tierwelt. Schließlich sind dieoberflächennahen Ablagerungen auch für dieErhaltung bzw. Rekonstruktion kulturhistori-scher Zeugnisse in oberflächennahen Ablage-rungen eines Landes von besonderer Bedeu-tung.

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Die globale geologische Diversität ist beein-druckend. Zeugnisse der Erd- und Lebensge-schichte dieses Planeten sind in den Gestei-nen und Landschaften enthalten. So gibt esweltweit mehr als 4.300 verschiedene Minera-le. Forscher haben bis 1993 rund 130.000 fos-sile Pflanzen- und Tier-Arten wissenschaftlichbeschrieben, die reale Anzahl der Lebewesenbeträgt aber sicher ein Vielfaches, jährlich wer-den neue Fossilfunde gemacht. Es liegen kei-ne detaillierten Angaben über die global vor-handenen Landschaftsformen vor, sicher sindes Tausende (FAIRBRIDGE 1968). Sehr differen-ziert sind auch die Bodenformen. In den USAwird von mehr als 19.000 Bodenformen aus-gegangen. In Schleswig-Holstein sind es im-merhin - bei 20 Bodentypen (charakterisiertdurch verschiedene Abfolgen von Bodenhori-zonten) in Kombination mit den auftretendenBodenarten wie Sand, Lehm usw. – mehr als1.000 Bodenformen.

Der Begriff der Nachhaltigkeit ist spätestensseit der Konferenz der Vereinten Nationen fürUmwelt und Entwicklung 1992 in Rio deJaneiro zu einem wichtigen Leitprinzip gewor-den, bereits der Brundtland-Report stellte die-ses Prinzip in den Vordergrund (vgl. HAUFF

1987). Diese Grundsätze wurden durch denWeltgipfel “Nachhaltige Entwicklung“ im Jah-re 2002 in Johannesburg untermauert. Zu ei-ner nachhaltigen Nutzung und Bewahrung derErde gehört es auch, die Geschichte des Le-bens und der Erde sowie die Entwicklung unddas Vergehen von Landschaften für spätereGenerationen erlebbar zu machen und darüberhinaus kommenden Generationen auch dieweitere Erforschung - unter Einsatz vollkom-men neuer Methoden – offen zu halten.

Schleswig-Holstein besitzt eine bedeutendeGeodiversität, die im Folgenden umrissen wer-den soll.

Abbildung 1: Kliff bei Surendorf mit aufgeschlossenen weichselzeitlichen Ablagerungen unterschiedlichster Zusammensetzung sowieHangrutschungen (alle Fotos vom Autor, soweit nicht anders angegeben)

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Abbildung 3: Injektionen humoser, eem-warmzeitlicher Ablagerungen in die oberhalb befindlichen Sande im Bereich Peissen. Zeugnisseder Bodendurchmischung im „Frostzeitalter“.

Abbildung 2: Kames-Kuppen bei Sülfeld (Jungmoräne), Sandkuppen entstanden in Becken beim Abschmelzen des Gletschers durch zu-sammen gespültes Material.

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2. Geodiversität in Schleswig-Holstein

Die bekannte Aufteilung Schleswig-Holsteinsin Jungmoräne, Vorgeest, Geest bzw. Altmorä-ne und Marsch stellt nur eine sehr grobe Glie-derung dar. Die Landesfläche, deren oberflä-chennahe Bereiche vorwiegend während dervergangenen Jahr(zehn/hundert)tausende ge-prägt wurde, ist u. a. durch ausgedehnte In-landvereisungen, Gletscherstauchung, die for-mende Kraft der Gletscher-Schmelzwässer,durch periglaziale Überformung wie durchFrost bedingte Sedimentdurchmischung (Kryoturbation) und Bodenfließen, durch dieAktivitäten von Wind, durch Formungsprozes-se im Bereich von fließendem Wasser an Bä-chen und Flüssen, die wechselnden Sedimen-tationsbedingungen in stehenden Gewässernsowie die Abtragungs- Transport- und Anlan-dungsprozesse entlang der Küsten geprägtworden. Die Geodiversität an Ablagerungenund Formen ist deshalb in Schleswig-Holsteinsehr groß.

Die für Norddeutschland charakteristischenSalzstöcke haben mit dem Salzaufstieg ausmehreren tausend Metern Tiefe an verschie-denen Stellen Gesteine des Braunkohlezeital-ters (Tertiär, 65 bis 2,3 Mio. Jahre vor Heute),des Erdmittelalters (Mesozoikum, 250 bis 65Mio. Jahre vor Heute) und sogar des Erdalter-tums (Paläozoikum, 250 bis 545 Mio. Jahrevor Heute) an die Erdoberfläche aufge-schleppt. Große Verstellungen, durch die älte-res Gesteinsmaterial an die Oberfläche ge-langt, sind durch die Gletscher erfolgt. Beieiner Eis-Auflast von mindestens einigen hun-dert Metern wurden die Sedimente bis in ei-ner Tiefe von mehreren hundert Metern in ih-rer Lagerung gestört. EntsprechendeSchuppen oder Schollen älteren Sediment-Ma-terials finden wir an vielen Orten Schleswig-Holsteins. Die bei uns als Steine oder Findlin-ge gefundenen Gesteine Skandinaviens unddes Ostseeraumes bilden in Form von Hunder-ten von Gesteinsarten Prozesse der Erdkrus-tenbildung - bis weit in das Präkambrium (älterals 545 Mio. Jahre) hinein - ab.

Abbildung 4: Verschiedene Torfe aus einer Ausschachtung im Himmelmoor.

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Abbildung 5: Junger Erdfall über Schreibkreide bei Münsterdorf mit „betrunkenen Bäumen“. Hier führten unterirdische Lösungsprozessezur Höhlenbildung, diese Hohlräume sind kollabiert.

Innerhalb der erdgeschichtlichen Einheiten desLandes waren sehr unterschiedliche Ablage-rungsbedingungen gegeben, von arktischenBedingungen bis zu tropischen Verhältnissen,von Meereseinflüssen bis zu Wüstenbedin-gungen. Hinzu kommen die hydrogeologi-schen Aspekte. Bedingt durch die wechselhaf-ten Ablagerungsbedingungen sind auch sehrunterschiedliche hydrogeologische Merkmalegegeben: Die Verbreitung von sandigen undtonigen Ablagerungen bedingt eine große Va-riabilität für die Versickerung, die Speicherungund den Schutz des Grundwassers. Verschie-dene Typen von Quellen werden maßgeblichdurch den Aufbau des Untergrundes determi-niert. Unterirdische Lösungsprozesse an Ge-steinen wie Salz, Gips oder Kreide führen zurHöhlenbildung, diese Hohlräume wiederumkönnen langsam einbrechen oder plötzlich kol-labieren und führen so zu Dolinen oder Erdfäl-len. Diese sind naturgemäß aus bautechni-scher Sicht heraus von großer Bedeutung.

Die im entsprechenden Kataster des Landesenthaltenen Geotope (vgl. Abschnitt 4) umfas-sen z.B.: - glaziäre Formen (Grundmoräne, Seitenmo-

räne, Rogenmoräne, Jahresmoränen), - glazialtektonische Strukturen (Falten, Über-

schiebungen, Boudinage),

- glazifluviatile Formen (z.B. Vollformen:Oser, Kames, Sander, Terrassen,Schwemmfacher; Hohlformen: Urstromtal,Tunneltal, Subaerisches Tal),

- glazilakustrine Formen, - periglaziäre Formen (z.B. Pingo, Trockental,

Solifluktionsboden, Eiskeilnetz, Steinsohle), - fluviatile Formen (z.B. Kerbtal, Muldental,

Trichtertal, Spülmuldental, Flussterrasse,Mittelgrund, Schwemmfächer, Mäander,Steilufer, Uferwall),

- limnische Formen (z.B. Verlandungsfolgen), - äolische Formen (z.B. Düne, Flugsand,

Löss, Deflationswanne), - hydrologische Formen (z.B. Nieder-, Über-

gangs- und Hoch-Moor, primäre Moorober-flächen, Quellmoor, Schwingrasen, Salz-quelle, Quell-Landschaft, Süßwasserwattmit Prielen),

- Karst-Formen (z.B. Doline, Erdfall, Uvala), - marine Formen / Küstenformen (z.B.

Marschlandschaft, Inversionsrücken, Kliff,Strandwall, Haffsee),

- tektonische und salztektonische Formen(Graben, Kulissenfalten),

- stratigraphische Aufschlüsse (Buntsand-stein, Kreide, Tertiär, Holstein- und Eem-Warmzeit),

- Böden usw.

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Abbildung 6: Vermutlich Eem-zeitliche Höhlenbildung mit heterogener, humoser Füllung in der Schreibkreide (ehemalige Meeresablage-rungen) von Lägerdorf / Heidestraße. Spaten als Maßstab.

3. Deklaration von Digne-Les-Bains

Die Geschichte des Lebens und des Men-schen ist untrennbar mit der Geschichte derErde verbunden. Die Dokumente der Erdge-schichte müssen zum Nutzen unserer und zu-künftiger Generationen in ihrer Vielfalt genau-so bewahrt werden wie die natürliche Vielfalt

biologischer Arten und Lebensgemeinschaften(GRUBE & WIEDENBEIN 1992). Die im Folgendenaufgeführte Deklaration von Digne-Les-Bains(1991) bringt auf anschauliche Weise die Be-deutung der Geologie für den Menschen zumAusdruck.

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DIGNE DECLARATION - Declaration of the Rights of the Memory of the Earth 1991

(Übersetzung: Prof. H.P. Schönlaub, Wien)

1. So wie man erkannt hat, dass der Mensch einzigartig ist, ist es auch Zeit geworden, die Einmaligkeit derErde zu begreifen.

2. Die Erde nährt und erhält uns. Jeder Mensch hängt von ihr ab, sie verbindet uns.

3. Die Erde existiert seit 4,5 Milliarden Jahren, sie ist die Wiege des Lebens, sie bringt Entwicklung und Er-neuerung. Die Umwelt, in der wir leben, formte sich in langer Evolution und langwieriger Entfaltung.

4. Unsere Geschichte und die Geschichte unserer Erde sind eng miteinander verbunden. Der Anfang derErde ist unser Anfang, ihre Geschichte ist unsere Geschichte und ihre Zukunft wird wohl auch unsere Zu-kunft sein.

5. Die Gestalt der Erde, ihr Antlitz, ist unser Lebensraum. Dieser Lebensraum änderte sich immer und wirdsich immer ändern. Nur für kurze Zeit ist der Mensch Lebensgefährte der Erde.

6. So wie ein alter Baum alle Erinnerungen an seine Entwicklung und an sein Leben in sich trägt, so bewahrtdie Erde die Spuren ihrer Vergangenheit in ihren Tiefen und an ihrer Oberfläche, in den Gesteinen und denLandschaftsformen. Spuren, die gelesen und gedeutet werden können.

7. Der Mensch ist bemüht, seine Geschichte und sein kulturelles Erbe zu bewahren. Nun ist auch die Zeitgekommen, das Naturerbe, die Umwelt, zu schützen. Aber die Erdgeschichte ist nicht weniger wichtig alsdie Geschichte der Menschheit. Deshalb müssen wir lernen, die Erde zu schützen und die Geschichte derErde, die so lange vor unserem Erscheinen währte, zu begreifen. Denn das ist unser erdgeschichtlichesVermächtnis.

8. Wir und die Erde teilen ein gemeinsames Erbe. Wir und unsere Regierungen sind nur Verwalter dieses Er-bes. Wir alle müssen begreifen, dass schon kleine Eingriffe zu Veränderung, Zerstörung und unwieder-bringlichem Verlust führen können. Bei allem, was wir auch immer tun und planen, müssen wir den be-sonderen Wert und die Einzigartigkeit dieses Erbes beachten.

9. Die Teilnehmer des 1. Internationalen Symposiums für den Schutz unseres geologischen Erbes, mehr als100 Erdwissenschaftler aus mehr als 30 Staaten, rufen alle nationalen und internationalen Institutionendringend auf, dieses Erbe in ihre Überlegungen und Entscheidungen einzubeziehen und es durch alle not-wendigen gesetzlichen, finanziellen und organisatorischen Maßnahmen zu schützen.

4. Geotope

4.1 Überblick

„Geotop“ ist der inzwischen gebräuchlicheBegriff für geologisch-geomorphologischschutzwürdige Objekte, wie z. B. glazialmor-phologische Formen und erdgeschichtlich be-deutsame Aufschlüsse. Geotope sind aus wis-

senschaftlichen, pädagogischen und ökonomi-schen Gründen heraus von großer Bedeutungfür unsere Gesellschaft (GRUBE 2007). Schles-wig-Holstein hat einige europaweit bedeuten-de Geotope zu bieten, so die Kalkgrube Liethbei Elmshorn, die Felseninsel Helgoland unddie Stauchmoräne Morsum Kliff auf Sylt (vgl.LOOK & QUADE 2007).

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Abbildung 8: Zeugnis der enormen formenden Kraft des Inlandeises. Gletscherstauchung in Geschiebemergel an der Nordwand am Rap-penberg / Herzogtum-Lauenburg. Entsprechende Verstellungen können bis in eine Tiefe von mehr als 200 Meter reichen.

Abbildung 7: Lieth bei Elmshorn: Nationaler Geotop, einziger begehbarer Salzstock-Hutbereich mit aufgeschlossenen Ablagerungen desRotliegenden und des Zechsteins; einmalige Braunkohlensequenz des Altquartärs; verschiedene Gletschervorstöße (u.a.Esing-Till), große Eiskeilpseudomorphosen.

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4.2 Verlust und Schutz

Der Verlust einer großen Anzahl wertvollerGeotope durch Gesteinsabbau, Verfüllung, Be-bauung usw. ist aus vielen Teilen der Bundes-republik und auch aus Schleswig-Holstein be-schrieben worden. Systematische Erhebungenexistieren bisher nicht. Es muss jedoch davonausgegangen werden, dass bisher hundertewertvoller Objekte vernichtet worden sind.Zerstört worden sind vor allem die Oser, diewertvolle und leicht gewinnbare Rohstoffeenthalten, z. B. bei Dwerkathen Ahrensburg-Ost und Oldesloe. Bevorzugtes Ziel der Sand-und Kiesgewinnung waren weiterhin Anreiche-rungen von kies- und steinreichem Material(so genannte Geschiebepackungen), z.B. imBereich von ehemaligen Gletschertoren. ImLand waren in der Vergangenheit viele durchAbgrabung entstandene Aufschlüsse mit wert-vollem Fossilinhalt und / oder aufgeschlosse-nen Strukturen vorhanden, die zum großenTeil verfüllt und rekultiviert wurden, so z.B.ehemalige Ziegeleigruben.

Seit der Publikation von ROSS et al. (1991) wer-den Geotop-Informationen digital vorgehaltenund überarbeitet. Bis heute sind ca. 350 Geo-tope in Schleswig-Holstein erfasst worden,von denen viele einen gewissen Schutzstatusgenießen. Vielfach überlagern sich bio- undgeowissenschaftliche Schutzbereiche hierbei(vgl. Abschnitt 5). Die Unterschutzstellung erfolgt nach dem Bundes- und Landesnatur-schutzgesetz u. a. als Nationalpark (§ 24), Na-turschutzgebiet (§ 23), Landschaftsschutzge-biet (§ 26), Naturpark (§ 27), Naturdenkmal(§ 28) oder geschützter Landschaftsbestand-teil (§ 29).

4.3 Dokumentation temporärer Geotope

Ein vernachlässigter Aspekt des Geotopschut-zes ist die hinreichende Dokumentation vontemporären Geotopen. Zahlreiche Objekte mitwertvollen geologischen Informationen wer-den im Rahmen von Rohstoffgewinnungsmaß-nahmen, bei Baumaßnahmen usw. aufge-schlossen. Auch im Bereich von Kliffs anNord- und Ostseeküste werden immer wiederneue Aufschlüsse geschaffen. Selbst in Zeiteneiner intensiven Landesaufnahme der Geologi-schen Landesämter wurden nicht alle entspre-chenden Objekte erfasst. Bei der heutigen,durch eine geringe Personaldecke charakteri-sierten Situation in den geologischen Diens-ten, gehen entsprechende Informationen im-mer häufiger ohne Kenntnisnahme für dieWissenschaft verloren. Ist ein geologischerAufschluss nicht zu erhalten, gilt es ihn in aus-reichender Weise zu dokumentieren, u. a. mit-tels Photos, Zeichnungen, Probennahme undLackfilmen.

5. Konfliktbereich Geo- und Biodiversität?

Nicht umsonst wurde durch den preußischenStaat 1906, während der Einrichtung derStaatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege, beider Verankerung des Naturschutzes in der Ver-waltung, auch der geowissenschaftliche Be-reich mit eingebunden. Zu den Aufgaben die-ser Stelle, die dem damaligen Direktor desWestpreußischen Provinzialmuseums in Dan-zig – Hugo Conwentz – übertragen wurde,gehörte bereits die systematische Inventarisie-rung, Erforschung und Dauerbeobachtung so-wie die Entwicklung und Prüfung von Schutz-maßnahmen. Am 15. Juli 1907 erließ derpreußische Kulturminister die “Grundsätze fürdie Förderung der Naturdenkmalpflege in denProvinzen”, Vorbild für alle späteren Natur-schutzgesetze in Deutschland. Zu Recht giltHugo Conwentz (1855-1922) heute als der Be-gründer des administrativen und wissenschaft-lichen Naturschutzes in Deutschland. Zu demvon H. Conwentz erfassten Landschaftsinven-tar gehörten bereits Endmoränen, Geschiebe,Dünen und Felsaufschlüsse (GRUBE & WIEDEN-BEIN 1992). In dieser ersten Phase des Natur-schutzes wurde geologischen Objekten einegroße Aufmerksamkeit zuteil. Bis 1930 wur-den 50% der Naturschutzgebiete aus primärgeologischen Gesichtspunkten heraus unterSchutz gestellt! Danach wurde dem geowis-senschaftlichen Naturschutz nicht mehr diediesem zustehende Rolle zugesprochen.

Geotope sind häufig wichtige Lebensräumeseltener oder bedrohter Pflanzen und Tiere.Deshalb überschneiden sich zahlreiche Geo-und Biotope. So sind Esker (Wallberge, Oser)und Kames Standorte trocken angepasster Or-ganismen. Auf den Eskern des Landes findensich häufig selten gewordene Bestände vonEichenmischwald mit Maienthenum-Aspekten(Maiglöckchen). In den landschaftstypischenTunneltälern und Zungenbecken sind bedeu-tende Feuchtgebiete, Bruchwälder und Mooreverbreitet. Die Buntsandsteinfelsen (mit Lan-ger Anna) auf Helgoland stellen wichtige Brut-felsen für Lummen und andere Vögel dar.Salzstockgesteine wie in der Liether Kalkgrubebilden Standorte für Kalk liebende Pflanzenund Tiere. Die Salzquellen im Bereich des Tra-vetales mit aufsteigenden Tiefengrundwässernund Konzentrationen von mehr als 7.000 mg/lChlorid ermöglichen die Ansiedlung einer sel-tenen Flora und Fauna, die von der des Nord-see-Küstensaumes abweicht. Diese Beispielemachen deutlich, dass sich grundsätzlich dieInteressen des Geo- und Biotopschutzes

überlagern und eine gemeinsame Vorgehens-weise unbedingt sinnvoll ist. Dieses gilt esauszubauen bzw. zu planen. Ein gegenseitigerAustausch hilft, Konfliktfälle zu vermeiden.

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Konflikte können bei der Nutzung von Flächenauftreten, z. B. bei geplanten geologischenUntersuchungen, die die Freilegung größererAufschlusswände erfordert. Es muss in ent-sprechenden – auch geologisch-geomorpholo-gisch begründeten - Schutzgebieten gewähr-leistet sein, dass die Geotope zugänglich und

betretbar bleiben, und zwar ohne großen Ver-waltungsaufwand. An diesen Stellen hilftKompromissbereitschaft von beiden Seiten.Nach den vorliegenden Erfahrungen bei derArbeit des LANU sind verschiedene Beispielefür eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwi-schen „Bio“ und „Geo“ gegeben.

Abbildung 9: Dünen bei Bokel. Zeugnisse der intensiven periglaziären, d.h. eisrandnahen Tätigkeit des Windes unter teilweise subarkti-schen Bedingungen am Ende der letzten Kaltzeit bzw. am Beginn des Holozäns. Damals war dieser Bereich weitgehend freivon höherer Vegetation.

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Abbildung 11:Salzquelle im Be-reich des Travetalesmit Chlorid-Konzen-trationen von mehr7.000 mg/l. Aufstei-gendes Tiefen-grundwasser er-möglicht hier eineseltene Flora undFauna (Foto: K. Siem).

Abbildung 10: Alte Oberfläche eines Hochmoores mit Torfstich im Himmelmoor.

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6. Geotourismus, Geoparks und World

Heritage Sites

Geotourismus soll hier verstanden werden alsder Teil des Tourismus, der sich mit der Geolo-gie, den Böden und der Geomorphologie desLandes befasst, einschließlich der zugrundeliegenden natürlichen Prozesse (vgl. DOWLING

& NEWSOME [Hrsg.] 2006). Schleswig-Holsteinzeigt regional einen sehr abwechselungsrei-chen Landschaftscharakter: Man denke an dieMarschenbereiche, die Dünen- und Steilküs-ten, an die Holsteinische Schweiz oder an diegroßen Moore. Diese Landschaften üben ei-nen großen Reiz auch auf Touristen und Nah-erholung Suchende aus und bieten ein erhebli-ches, noch nicht ausgeschöpftes Potential fürden Tourismus, immerhin einen Hauptwirt-schaftszweig des Landes. Praktische Erfahrun-gen mit den vom LANU bereitgestellten Info-Tafeln zu geowissenschaftlichen Inhaltenzeigen ein lebhaftes Interesse auch an diesemThema. Ein Ausbau der entsprechenden Nut-zungsmöglichkeiten unter Berücksichtigungder Geodiversität des Landes ist anzudenken.Die Erweiterung der Breitstellung entspre-chender Informationen, z.B. auch in Natur-parks, ist ökonomisch zukunftsträchtig.

In anderen Bundesländern hat die Einrichtungvon Geoparks (FREY et al. 2006) erheblichepositive wirtschaftliche Impulse gesetzt. InSchleswig-Holstein gibt es bisher keine ent-sprechenden Planungen. Geoparks sind be-sonders ausgewiesene Bereiche, in denenErdgeschichte erlebbar gemacht wird. Erleb-barkeit beinhaltet Informationen, wie Land-schaften entstehen, wie Ablagerungen verteiltsind, wie die Geologie die jeweilige Landnut-

zung beeinflusst. Diese Themen werdendurch Angebote wie Informationstafeln, Falt-blätter, geführte Wanderungen usw. vermit-telt. Neben der Erd- und Landschaftsgeschich-te werden auch kulturgeschichtliche Aspekte,Kunstgeschichte und Handwerk einer Regioneinbezogen. Dabei wirken staatliche Institutio-nen, Privatwirtschaft, Vereine usw. zusam-men. Ein positiver Aspekt ist hierbei die Stär-kung der regionalen Identität. Eine möglichstenge Einbindung entsprechender Konzepte indie Institutionen der Tourismuswirtschaft istanzustreben. Erfahrungsgemäß profitiert da-von der Fremdenverkehr, aber über die Gas-tronomie z.B. auch die Landwirtschaft.

Durch die Aktivitäten der UNESCO im Bereichdes Umwelt- und Naturschutzes besteht dieMöglichkeit, international herausragendenGeotopen den Status einer “World Heritage

Sites” zu verleihen, wie er auch für kulturelleObjekte existiert (GRUBE 1993). Zwar nicht pri-mär unter dem geowissenschaftlichen Ge-sichtspunkt, aber unter Naturschutzaspektengenerell, besteht Aussicht, dass das Watten-meer mit seiner Breite an aktuo-geologischenBildungen (Priele, Sandbänke, Dünen usw.)durch die UNESCO berücksichtigt wird. Vo-raussichtlich im Sommer 2009 wird bei derWelterbekonferenz der UNESCO die Entschei-dung darüber fallen, ob das Wattenmeer inDeutschland und den Niederlanden künftigzum Weltnaturerbe gehört. Schleswig-Holsteinhat erhebliche Flächenanteile hieran mit sei-nem Nationalpark Wattenmeer und die Aus-weisung würde eine hohe, international aner-kannte Aufwertung dieses Teils des Landesbedeuten.

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Abbildung 12: Rohmarsch beiNeufeld mit rhyth-mischer Sedimen-tation.

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Abbildung 14: Gips-/Anhydrithöhleim Segeberg „Kalk-berg“. Lösungs-strukturen, die ver-mutlich vorwiegendwährend der Eem-Warmzeit eintraten(Foto: M. Kupetz).

Abbildung 13: Sandige Küste mitRippel-Marken beiSt. Peter-Ording

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Abbildung 16:Beispiel für die Erhaltung kulturhis-torischer Informa-tionen in oberflä-chennahenAblagerungen desLandes. Köhlerstel-le zur Herstellungvon Holzkohle fürEisenverhüttungoder Glasherstel-lung im BereichGlashütte / Norder-stedt.

Abbildung 15: Besenhorst / Geesthacht: Gestörte rötlich-braune Untere Braunkohlensande – die wichtigsten Grundwasserleiter des Landes- mit darüber liegendem schwarzgrauen Hamburger Ton (Miozän, Braunkohlenzeit).

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7. Zusammenfassung

Der Begriff Geodiversität beschreibt die exis-tierende Vielfalt von Festgesteinen, Sedimen-ten, Mineralien, Fossilien und Landschaften.Die globale geologische Diversität ist beein-druckend. So gibt es weltweit mehr als 4.000verschiedene Minerale, 130.000 fossile Pflan-zen- und Tier-Arten, tausende Landschaftsfor-men, zehntausende Bodenformen. AuchSchleswig-Holstein besitzt eine bedeutendeGeodiversität. Die im entsprechenden Katasterdes Landes enthaltenen Geotope (schutzwür-dige Bereiche) umfassen z.B. glazialtektoni-sche Strukturen, glaziäre -, glazifluviatile -, gla-zilakustrine -, periglaziäre -, fluviatile -,limnische -, äolische -, hydrologische -, Karst-,marine-/Küsten- und tektonische Formen undStrukturen sowie stratigraphische Aufschlüs-se. Mehr als einhundert Einzelformen könnenunterschieden werden. Schleswig-Holsteinzeigt regional einen sehr abwechslungsreichenLandschaftscharakter, der einen großen Reizauch auf Touristen und Naherholung Suchendeausübt und ein erhebliches, noch nicht ausge-schöpftes Potential für den Geotourismus bie-tet.

8. Summary

The term Geodiversity describes the existingvariety of rocks, sediments, minerals, fossilsand landscapes. The global geologic diversityis impressive. World wide there are more than4,000 different minerals, 130,000 fossil botani-cal species and animal species, thousands oflandscape forms, ten thousands of soil forms.Schleswig-Holstein has to offer a prominentgeodiversity. The pertinent register of Geotops(valuable sites) includes e.g. glacitectonicstructures, glacial-, glacifluvial-, glacilacustri-ne-, periglacial-, fluvial-, limnic-, aeolian-, hydro-logic-, Karst-, coastal and tectonic forms andstructures as well as stratigraphical sites.More than a hundred different forms can bedistinguished. Schleswig-Holstein exhibits avaried landscape which attracts tourists and issuitable for local recreation. It has a considera-ble, not yet utilized potential for geotourism.

9. Literatur

BUNDESMINISTER FÜR UMWELT, NATUR-SCHUTZ UND REAKTORSICHERHEIT(1993): Agenda 21. Bericht der Bundesre-gierung über die Konferenz der VereintenNationen für Umwelt und Entwicklung imJuni 1992 in Rio de Janeiro.- Bonn.

DÉCLARATION INTERNATIONALE DESDROITS DE LA MÉMOIRE DE LA TERRE(13.6.1991) In: Actes Du Premier Symposi-um International Sur La Protection Du Pa-trimoine Géologique (ed. Mémoire De LaSociété Géologique De France. NouvelleSérie - 1994) Digne-Les-Bains.

DOWLING, R.K. & NEWSOME, D. [Hrsg.](2006): Geotourism.- 260 S., Elsevier (Ams-terdam u.a.).

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➢ Dr. Alf Grube

Dezernat 50 - GeologieTel.: 0 43 47 / 704-542Email: [email protected]

242 Jahresbericht des Landesamtes für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein 2007/08