Georg Philipp Telemann Georg Kreisler - erlangen … · 4 Georg Philipp Telemann wurde am 14. März...

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Impressum: Landkreis Erlangen-Höchstadt, Johannes Hölzel, Tel. 09131 803-147, E-Mail: [email protected] Fotos: Georg Philipp Telemann © DEWEZT.de, Georg Kreisler © Wikipedi.de Marcel601/derivative work: Rabanus Flavus (talk) SCHLOSS ATZELSBERG mit Werken von Georg Philipp Telemann & Georg Kreisler Maria Saulich & Inga Anheuer Theresa Steinbach mit Trio Serenata Birka & Michael Falter Friederike Klek & Mimoe Todo Sebastian Köchig & Michael Leipold Programm zum Jubiläums- konzert Georg Philipp Telemann Georg Kreisler

Transcript of Georg Philipp Telemann Georg Kreisler - erlangen … · 4 Georg Philipp Telemann wurde am 14. März...

Impressum: Landkreis Erlangen-Höchstadt, Johannes Hölzel, Tel. 09131 803-147, E-Mail: [email protected]: Georg Philipp Telemann © DEWEZT.de, Georg Kreisler © Wikipedi.de Marcel601/derivative work: Rabanus Flavus (talk)

SCHLOSS ATZELSBERG

mit Werken vonGeorg Philipp Telemann & Georg Kreisler

Maria Saulich & Inga AnheuerTheresa Steinbach mit Trio Serenata

Birka & Michael FalterFriederike Klek & Mimoe Todo

Sebastian Köchig & Michael Leipold

Programm

zum

Jubiläums- konzert

Georg PhilippTelemann

Georg Kreisler

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Fotos Künstler: Privat

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für die Musik-Fans im Landkreis hat das diesjährige Jubiläumskonzert auf Schloss Atzelsberg eine Neuerung im Gepäck: Statt eines Komponisten ist der Abend dieses Jahr zwei Komponisten gewidmet. Beide haben dabei mehr gemein als nur den gleichen Vornamen – sowohl Georg Philipp Telemann als auch Georg Franz Kreisler (1922 – 2011) zählten zu wahren „Superstars“ ihrer Zeit.

Georg Philipp Telemann etwa war zu Lebzeiten so bekannt wie Johann Sebastian Bach oder Georg Friedrich Händel. Er wird beschrieben als eine der schillerndsten Figuren des Leipziger und Hamburger Musiklebens. Zudem war er sehr fleißig – rund 3.600 Werke umfasst sein Nachlass, darunter Unmengen an Kirchen- und Kammermusik. Kritiker schätzen heute noch seinen von verschiedenen Einflüssen geprägten, persönlichen Stil.

Das trifft auch auf Georg Franz Kreisler zu. Liebhaber schätzen vor allen den schwarzen und tiefsinnigen Humor des Komponisten, der sich zeitlebens gegen die Bezeichnung

„Kabarettist“ gewehrt hat. Kreisler verstand sich als singender Klavierhumorist und Anachronist – mit zunehmendem Alter übte er in seinen Werken beißende Kritik an Politik und Gesellschaft.

Sowohl Kreislers als auch Telemanns persönlichen Stil werden wir heute zu hören bekommen – auf wieder ganz persönliche Art und Weise interpretiert von den anwesenden Künstlerinnen und Künstlern – hierfür meinen herzlichen Dank. Ebenfalls danke ich allen Helferinnern und Helfern vor und hinter den Kulissen dieser Veranstaltung für Ihr Engagement.

Ihr

Alexander TritthartLandrat

Grusswort

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

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Georg Philipp Telemann wurde am 14. März 1681 als Sohn des Diakons Heinrich Telemann und

seiner Frau Maria Haltmeier in Magdeburg geboren.

Schon früh genoss er eine musikalische Erziehung in der Altstädter Schule durch den Generalkantor und

Musikdirektor Benedictus Christiani. Während seiner Schul-zeit erhielt Telemann eine umfassende und profunde Bildung

unter anderem in Geometrie, Latein, Französisch, Italienisch und Englisch. Später bildete er sich in Musik und Komposition autodidak-

tisch weiter. Noch als Kind entstanden erste Kompositionen und um 1693 kam seine Oper „Sigismundus“ zur Aufführung. In der Zeit von 1794 bis 1701 folgte der Besuch höherer Schulen. Der junge Telemann setzte seine Kompositionen, zum Teil Auftragsarbeiten, fort. Nach seiner Reifeprüfung 1701 begann er ein Jurastudium in Leipzig und hob dort ein Collegium musicum aus der Taufe. Neben dem Dirigieren probierte er sich als Opernsänger.

In diesem Jahr machte er die Bekanntschaft von Georg Friedrich Händel, mit dem er ein Leben lang befreundet blieb. Im Jahr 1704 begann mit einer Stelle als Organist an der Neuen Kirche in Leipzig seine berufliche Musikerkarriere, die mit häufigen Ortswechseln verbunden war. Georg Philipp Telemann komponierte in dieser Zeit Kantaten für die Thomaskirche und Opern für Leipzig und Weißenfels. Im Jahr 1705 trat er in Sorau beim Grafen Erdmann von Promnitz eine Stelle als Kepellmeister an und es entstanden die französischen Ouvertürensiuten. Drei Jahre später siedelte er nach Eisenach über, wo er sich als Konzertmeister und dann als Kapellmeister in die Dienste des Herzogs Johann Wilhelm von Sachsen und Eisenach begab. Der Komponist arbeitete in dieser Zeit an Werken für Oper, Kirche, Solokonzerte, Geburtstage, Huldigungen oder Trisonaten.

Im Jahr 1712 fand Telemann in Frankfurt am Main eine Anstellung als städtischer Musik-direktor sowie als Kapellmeister an der Barfüßer- und der Katharinenkirche. Weiterhin war er als Sekretär und Verwalter der Gesellschaft Frauenstein, eine führende Vereinigung des Frankfurter Patriziats, tätig, für die er 1713 ein Collegium musicum gründete und leitete. In dieser Zeit schuf er Werke für Kirchen-, Gelegenheits- Orchester- und Kammermusik. Und der Barockmusiker vervollständigte die Eisenacher Jahrgänge der Kirchenkantaten. Dabei handelt es sich um eine neuartige Kirchenmusik, die auf der gewagten Verbindung von Ele-menten der italienischen Oper und Bibelsprüchen, Choralstrophen und madrigalischen Texten beruhen. Ein Jahr später heiratete er die 16 Jahre alte Maria Catharina Textor.

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Im Jahr 1716 vollendete er die Komposition des Passionsoratoriums „Der für die Sünde der Welt gemarterte Jesus“ als bedeutendstes Werk dieser Art Anfang des 18. Jahrhunderts. 1621 wurde Tele-mann Kantor am Johanneum und Musikdirektor der fünf Hauptkirchen in Hamburg. Darüber hinaus kom-ponierte er, veranstaltete Konzerte, druckte und verlegte Eigenkompositionen. Zu seinen Arbeiten in dieser Zeit gehören Passionsstücke, Kantaten für den Gottesdienst, Intermezzi, Fest-stücke unterschiedlicher Art oder Opern. 1737 trat er eine acht Monate dauernde Reise nach Berlin an. Zu seinem Alterswerk in seinen letzten zwölf Jahren zählen unter anderem Titel wie „Der Tod Jesu“ (1755), „Die Donner-Ode“ (1756), „Die Tageszeiten“ (1757), „Die Auferstehung und Himmelfahrt Jesu“ (1760) oder „Der Tag des Gerichts“ (1762).

Georg Philipp Telemann starb am 25. Juli 1767 in Hamburg.

Georg Kreisler über sich selbst (1960):

„Geboren am 18. Juli 1922 in Wien. Als Sohn eines ehrbaren Rechtsanwaltes. Sehr strenge Erziehung. Einziges Kind. War sehr früh entschlossen, Musiker zu werden. Mein Vater, dem ein anderer Beruf lieber gewesen wäre, entschloss sich trotzdem, meine musikalische Aus-bildung zu finanzieren. Ich lernte Klavier und Violine spielen, daneben Musiktheorie. Da ich außerdem noch auf das Realgymnasium ging, war ich überbelastet. Durchschnittsschüler. Faul. Als ich knapp 16 Jahre war, machte Hitler meinem sechzehnstündigen Arbeitstag ein Ende. Da wir Juden waren, mussten wir Wien verlassen, wanderten nach Hollywood aus, wo ich einen Vetter beim Film hatte.

Plötzlich musste ich Geld verdienen. Ich gab Klavierstunden, probte mit Sängern, arrangierte Filmmusik. Mit 19 Jahren dirigierte ich einige musikalische Revuen, auch Opern in einer Opernschule, wo ich korrepetierte. Ende 1942 wurde ich zur amerikanischen Armee eingezo-gen und als Übersetzer und Dolmetscher nach Europa geschickt. Ehe ich jedoch zum Einsatz gebracht werden konnte, hatte ich ein Soldaten-Musical geschrieben. Da es großen Erfolg hatte, gestattete man mir, mit einer Truppe von Lager zu Lager zu reisen und die Soldaten zu unterhalten. Ich schrieb die Texte selber, auf Englisch natürlich, und so wurde Englisch meine zweite Sprache. Kurz nach Kriegsende wurde ich entlassen und kehrte nach Hollywood zu meinem Vater zurück.

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Ein Jahr lang arbeitete ich an mehreren Filmen als musikalischer Berater, Dirigent und Arrangeur,

wurde aber dieser eintönigen und unkünstlerischen Arbeit bald müde und ging nach New York. Ich begab

mich auf den Weg ins Kabarett, versuchte Lieder und komische Monologe zu schreiben, wollte meine eigenen

Chansons bringen und mich dabei auf dem Klavier beglei-ten. Ich bediente mich eines neuen Stils, in dem die TragiGro-

teske – humeur noir – vorherrschte. Ich hatte zwar Erfolg, aber nur in einem begrenzten Kreise. Funk und Fernsehen wollten dagegen von

den erprobten Erfolgsformeln nicht lassen. Auch die Schallplattenindustrie war nicht bereit, meine Chansons zu übernehmen. Als ich auf eine längere Tournée durch die Vereinigten Staaten ging, stieß ich allenthalben auf Unverständnis: die Zuschauer lärmten, Funk und Fernsehen zensurierten meine Texte, bis nichts Originales übrigblieb, alles Makabre wurde gänzlich abgelehnt. Vier Jahre lang sang ich dann in einem New Yorker Nachtlokal den Gästen mehr oder minder gepfefferte Chansons vor, zu denen ich mich auf dem Klavier begleitete. Nach vier Jahren dieses Dahinvegetierens hatte ich genug und fuhr nach Europa. In Wien begann ich von neuem mit makabren Chansons, diesmal auf Deutsch, und obwohl mir Deutsch zunächst noch schwer fiel, hatte ich sofort Erfolg.

Jetzt lebe ich in Wien, arbeite für Funk und Fernsehen, schreibe musikalische Komödien, Theaterstücke ...“

Nach einer Zwischenstation in Basel lebt Kreisler heute in Salzburg, zusammen mit seiner Frau Barbara Peters, mit der er verschiedene CDs aufnahm und bis April 2001 auch Konzerte gab.

„Ich begreife mich natürlich als politischer Liedermacher, eigentlich fast mehr als Schriftsteller denn als Liedermacher – ich mag das Wort eh nicht sehr. Von den Produzenten, Veranstaltern und Kritikern bin ich auch immer politisch begriffen worden, wurde immer sehr vorsichtig und dosiert eingesetzt – das geht auf die vierziger Jahre zurück, bis heute... Politisch einzu-ordnen dürfte ich schwer sein, Partei gehöre ich keiner an, bin noch immer amerikanischer Staatsbürger, Heimat habe ich keine...“

Georg Kreisler in einem Gespräch mit Thomas Rothschild

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Georg Kreisler war ein Unberechenbarer und ein Unbeschreiblicher: großer Pianist, unerschöpf-licher Komponist, Dichter, Wortspieler, Kabarettist, Satiriker, Nomade, Jahrhundertzeuge, Einzelgänger, Weltdurchschauer, Überlebender. Und vor allem ist er dies: ein Anarchist. Berühmt wurde er mit seinen Schwar-zen Liedern, den Everblacks, und mit jüdischen Chansons, den nichtarischen Arien. Sein berühmtestes Lied, es verfolgt ihn bis heute, heißt Tauben vergiften und ist ein Klassiker des bösen Humors, eine höllengemütliche Hassliebeserklärung an seine Heimat-stadt.

Kreisler wurde in Wien am 18. Juli 1922 als Sohn eines jüdischen Rechtsanwalts geboren. Er begann ein Musikstudium am Wiener Konservatorium, doch nach Hitlers Machtergreifung emigrierte er mit seinen Eltern in die USA. Er diente in der US Army, wurde amerikanischer Staatsbürger und kehrte als Militärdolmetscher kurzzeitig nach Europa zurück. In Hollywood arbeitete er als Musiker für Charlie Chaplin, in New York schlug er sich viele Jahre lang als Nachtclubmusiker durch.

1955 kehrte er nach Wien zurück. Dort belebte er zusammen mit Helmut Qualtinger die Tradition des vertriebenen, wenn nicht ausgerotteten jüdischen Witzes. Aber er wurde nicht mehr heimisch, prägte den berühmten Satz: „Wie schön wäre Wien ohne Wiener“ und zog weiter in andere Städte, in denen er sich ebenfalls nicht zu Hause fühlte: München, Berlin, Basel.

Kreislers Karriere ist auch eine Geschichte des Boykotts und der Zensur: Man spielte ihn sehr selten im Radio, man setzte seine Stücke – Komödien, Opern, Operetten – nicht auf die Spielpläne. Er hat dennoch eine große Gemeinde von Fans und Verehrern, die ihm seit Jahrzehnten treu sind.

Bei einem seiner letzten Auftritte hat er gesagt: „Aller Anfang ist leicht – das Durchhalten bis zum Ende ist schwerer.“ Es ist ihm grandios gelungen. Kreisler starb 2011 89-jährig in Salzburg (Aus: Die Zeit online, 27.07.2011).

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Georg Philipp Telemann

Inga Anheuer (Violine)Maria Saulich (Piano)

Sonate für Violine und Basso continuo D-DurAllemanda – Largo

Corrente – VivaceSarabanda

Gigue

Sonate für Violine und Basso continuo g-MollAdagioVivaceGrave

Allegro

Friederike Klek (Blockflöte)Mimoe Todo (Cembalo)

Ouverture Suite a-Moll TWV 55:a2Ouverture – Les Plaisirs – Air à l‘Italien – Rejouissance

ca. 18:20 Uhr Pausemit Imbiss (ca. 30 Minuten)

Birka Falter (Violine)Michael Falter (Akkordeon)Sonate Nr. 1 in g-moll für Violine und basso continuo, TWV 41:g11. Adagio2. Allegro3. Adagio4. Vivace

Musikfolge

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Birka Falter (Violine)Michael Falter (Viola)„Gulliver‘s Travels“ – Suite in D-Dur für 2 Violinen,TWV 40:108, bearbeitet für Violine und Viola1. Intrada. Spirituoso2. Lilliputsche Chaconne3. Brobdingnagische Gigue4. Reverie der Laputier, nebst ihren Aufweckern. Andante5. Loure der gesitteten Houyhnhnms/Furie der unartigen Yahoos

Birka Falter (Violine)Improvisation über die 10. Fantasie für Violine ohne Bass in D-Dur, TWV 40:23

Theresa Steinbach (Sopran)mit dem Trio Serenata:

Iddo Zhang (Violine), Prof. Hartwig Groth (Gambe), Mimoe Todo (Cembalo)Aus dem harmonischen Gottesdienst:

Kantate TWV 1:119 „Das Wetter rührt mit Strahl und Blitzen“Kantate TWV 1:199 „Begnadigte Seelen gesegneter Christen“

ca. 19:30 Uhr Pause(ca. 10 Minuten)

Georg Kreisler

Sebastian Köchig (Gesang)Michael Leipold (Piano)Interpretation

Ende ca. 20:20 Uhr

Musikfolge

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Maria Saulich begann ihre musikalische Ausbil-

dung in London und setzte diese in der Förderklasse des

Erlanger Musikinstituts bei Emilio Angulo fort. Sie studierte

Instrumentalpädagogik und Kon-zertfach Klavier an den Hochschulen

für Musik Würzburg und Budapest bei Enikö Török und Jenö Jandó sowie Manage-

ment an der Open University. Weitere pianistische Impulse gaben Meisterkurse bei Thomas Duis, Márta Gulyás, Hamish Milne, Peter Nelson, Burkhard Kehring, Friedemann Rieger und Peter Feuchtwanger.

Schwerpunkte ihres künstlerischen Schaffens liegen in den Bereichen Klavierduo und Lied-begleitung. Sie ist erste Preisträgerin des Jugendkulturförderpreises 2011 des Landkreises Erlangen-Höchstadt und ehemalige Stipendiatin des Cusanuswerks sowie der Richard-Wag-ner-Stipendienstiftung.

Ergänzend zu ihrer künstlerischen Arbeit ist sie auf dem Gebiet der Musikvermittlung sowie als Pädagogin tätig. Im Rahmen der Jubiläen anlässlich der 200. Geburtstage von Franz Liszt (2011) und Richard Wagner (2013) konzipierte sie begleitende Musikvermittlungspro-gramme für die Stadt Bayreuth. Seit dem Wintersemester 2017/2018 ist sie Dozentin für Pädagogik und Didaktik an der Musikhochschule Münster. Darüber hinaus arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Musik Detmold und hat dort die zen-trale Koordination des Bereichs Lehrentwicklung im Netzwerk Musikhochschulen inne.

Maria Saulich ist Mitglied der Initiative „Musiker ohne Grenzen“, die sich für den Ausbau musikalischer Bildungseinrichtungen in Ecuador engagiert.

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Inga Malin Anheuer wurde in Nürnberg gebo-ren. Ihren ersten Violinun-terricht erhielt sie von Ursula Strobel, bis sie 1997 im Alter von 14 Jahren in die Förder-klasse des Erlanger Musikinstituts bei Eberhard Klemmstein aufgenom-men wurde.

2004 begann sie das Studium in der Violinklasse von Prof. Sören Uhde an der Hochschule für Musik Würzburg und erwarb 2009 ihren Abschluss als Diplommusikerin. Im Rahmen des Aufbaustudiums erhielt sie 2012 ihr Konzertdiplom. Sie sammelte Orchesterer-fahrungen bei verschiedenen Kammerorchestern, bei Arbeitsphasen der Jungen Deutschen Philharmonie und als Orchesterakademistin im Sinfonieorchester Aachen. Von 2012 bis 2014 spielte sie in der Staatsphilharmonie Nürnberg, bevor sie ein festes Engagement als Geigerin der 1. Violinen zur Hofkapelle des Meininger Staatstheaters führte.

Die gebürtige Mittelfränkin Theresa Steinbach errang bereits im jugendlichen Alter mehrere Preise bei „Jugend musiziert“, unter anderem in den Kategorien: Harfe Solo, Duo Kunstlied: Singstimme Klavier und Gesang Solo.

Mit 15 Jahren wurde sie Jungstudentin an der Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg mit der Harfe.

Theresa Steinbach schloss das Studium der Elementaren Musikpädagogik, mit den zwei instrumentalen Fächern Harfe und Gesang, am Leopold Mozart Zentrum der Universität Augsburg 2012 ab. Den Bachelor of Music Gesang erhielt sie im Juli 2014; Gesangsklasse Edda Sevenich.

Im Februar 2017 schloss Theresa Steinbach ihren Master of Music Gesang/Musiktheater an der Hochschule für Musik Nürnberg, in der Klasse von Prof. Johannes Mannov und der Lied-klasse von Prof. Marcelo Amaral ab.

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Theresa Steinbach war Stipendiatin von Yehudi Menuhin Live music now.

Beim internationalen Giulio Perrotti Gesangswettbe-werb gewann sie im Oktober 2015 den ersten Preis.

Ebenso erhielt sie den Sonderpreis für die beste Liedin-terpretation eines deutschen Kunstliedes.

Im November 2015 wurde sie mit dem Kunstförderpreis der Stadt Augsburg ausgezeichnet.

Seit der Spielzeit 2017/2018 ist Theresa Steinbach Mitglied im internationalen Opernstudio des Staatstheaters Nürnberg. Dort wird sie unter anderem als Papagena in der Zauberflöte und Frasquita in Carmen zu sehen sein.

Trio Serenata – Der Violinist Iddo Zhang, die Organistin und Cembalistin/Organistin Mimoe Todo und der Gambist Hartwig Groth fanden sich an der Musikhochschule Nürnberg aus Begeisterung für barocke Kammermusik zusammen.

Während Iddo Zhang und Mimoe Todo im vergangenen Sommer ihre Masterabschlüsse mit Bravour absolvierten und aktuell in weiterführenden Studien stecken, ist Hartwig Groth seit langem an den Musik-hochschulen Nürnberg und München lehrend tätig. Was die Mitglieder von Serenata neben den gemeinsamen musikalischen Interessen verbindet, ist eine hierarchiefreie Partnerschaft im Hochschulalltag, die ein kooperatives Miteinander ermöglicht.

Der Name „Serenata“ leitet sich ab aus den beiden Begriffen „sereno“ (italienisch: unge-trübt, heiter) und aus „serata“ (italienisch: Abend) und wird in der Kombination zu „unge-trübtes, heiteres Abendständchen“.

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Birka Falter studierte Violine und Instrumen-talpädagogik an der Hochschule für Musik Nürnberg. Ihre Violinausbildung ergänzte sie durch Meisterkurse bei renommierten Geigenprofes-

soren, u.a. bei Prof. Anke Dill, Prof. Friedemann Eichhorn und Prof. Ingolf Turban. Ihr pädagogisches Studium schloss sie als eine der besten ihres Jahr-gangs ab und wurde dafür mit einem Preis der Musikhochschule ausgezeichnet. Nach ein-jährigem Erasmusstudium in Venedig und sehr erfolgreichem Abschluss ihres künstlerischen Bachelorstudiums im Sommer 2016 hat sie ein Masterstudium aufgenommen, ebenfalls an der Nürnberger Musikhochschule.

Michael Falter studierte Akkordeon bei Prof. Irene Urbach an der Hochschule für Musik Nürnberg und Viola in den Klassen von Prof. Erich Krüger (Weimar), Prof. Andreas Willwohl (Nürnberg), Prof. Nimrod Guez (Würzburg) und Prof. Thomas Selditz (Wien). Nebenbei erwei-terte er seinen Bratschenhorizont auf Meisterkursen bei Prof. Hariolf Schlichtig, Prof. Nils Mönkemeyer und Prof. Roland Glassl.

Als IndiviDuo konzertieren Birka und Michael Falter seit 2009, hauptsächlich mit selbst bearbeiteten bzw. komponierten Werken. Dabei reicht ihr Repertoire von volkstümlichen Stü-cken verschiedener Länder über klassische Ohrwürmer bis hin zu anspruchsvoller Kunstmusik wie beispielsweise den „Bilder[n] einer Ausstellung“ von Modest Mussorgsky. Gemeinsam entwickeln sie innovative Konzertformate, in denen sie z. B. klassische Musik Kindern und Jugendlichen näherbringen oder die Brücke zwischen Musik und Malerei bzw. Musik und Literatur schlagen.

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Friederike Klek, geboren 1996 in Nürtingen, begann ihre musikalische Ausbildung bei Bärbel

Hanslik an der Städt. Sing- und

Musikschule Erlan-gen. Nach Unterricht

an der Sing- und Musik-schule Weißenburg bei

Justus Willberg war sie ab 2013 Gaststudentin an der Hochschule für

Musik Nürnberg bei Prof. Jeremias Schwarzer. Seit Oktober 2014 studiert sie Konzertfach Blockflöte an der Universität Mozarteum Salzburg bei Prof. Dorothee Oberlinger. Friederike Klek gewann zahlreiche Preise bei „Jugend musiziert“ sowie einen Sonderpreis bei „Wildwuchs“ (2012).

Als Solistin und Kammermusikerin ist sie in verschiedenen Ensembles regelmäßig bei Kon-zerten in Deutschland, Österreich und Slowenien zu hören und spielte im Rahmen der Barockfestspiele Bad Arolsen, des Musiksommers zwischen Inn und Salzach und der Kasse-ler Musiktage. Dazu unterrichtet sie privat als Blockflötenpädagogin und holte sich weitere Anregungen bei Meisterkursen mit u.a. Maurice Steger, Han Tol, Paul Leenhouts und Walter van Hauwe.

Seit 2016 ist sie Stipendiatin des Evangelischen Studienwerks „Villigst“.

Sebastian Köchig studierte Gesang in Würzburg bei Ingeborg Hallstein und Cheryl Studer sowie in Wien bei Marjana Lipovsek. Weitere künstlerische Anreize erwarb er in div. Meisterkursen, u.a. bei Peter Schreier. Nach Engagements am Mainfrankentheater Würzburg und dem Staatstheater Darmstadt ist er seit September 2013 Ensemblemitglied am Staatstheater Nürnberg. Der vielgefragte Lied- und Konzertsänger konzertierte u.a. bereits in der Philharmonie Essen, dem Wiener Konzerthaus, dem Wiener Musikverein und beim Mozartfest Würzburg. Er arbeitete mit renommierten Orchestern wie der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und der Wiener Akademie zusammen. Neben dem klassischen Konzertrepertoire pflegt er seit seiner Jugend seine große Leidenschaft, das schwarzhumorige Chan-son von Georg Kreisler.

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Michael Leipold erhielt seine pianistische Ausbildung an der Musikhochschule Würzburg bei Martin Dombrowski, Michael Schlüter und Wolf-gang Arnold. Als E-Bassist und Keyboarder war er mit mehreren Bands im gesamten deutschsprachigen Raum unterwegs. Seit 2010 ist er Musiklehrer am Emil von Behring Gymnasium in Spardorf bei Erlangen. Gemein-sam mit Sebastian Köchig widmet er sich seit 2003 dem umfas-senden Werk von Georg Kreisler.

Kreisler, Köchig und Leipold trafen 2009 in Salzburg bei einer kleinen privaten Grill-party aufeinander. Es wurde locker geplaudert, Kreislers Frau Barbara Peters erzählte Anek-doten, es gab Cevapcici. Später am Abend sang und spielte man dem hochbetagten Meister einige seiner Stücke vor. Kreisler reagierte zunächst zurückhaltend, ließ sich die Klaviernoten zeigen, besserte hier und da einen Akkord mit Bleistift aus. Dann ließ er sich doch noch zu einem Lob hinreißen: Sebastian Köchig sei der erste Opernsänger, den er mit seinen Stücken höre. Er mache es aber „gar nicht schlecht“.

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