Geschaeftsbericht 2006

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Geschäftsbericht 2006

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Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Aktionäre und Geschäftsfreunde, der Geschäftsbericht der ifa systems AG für das Jahr 2006 dokumentiert die geplan-ten Entwicklungen und gibt einen positiven Ausblick auf die kommenden Jahre. Die ifa systems AG ist gut gerüstet für den Wettbewerb, aber auch insbesondere für die Ausschöpfung der steigenden Geschäftspotentiale in der Zukunft. Das Marktumfeld im Jahr 2006 war im Inlandsgeschäft geprägt durch die Verzöge-rung bei der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) und der heftig diskutierten Gesundheitsreform. Die Unternehmensleitung wertet in diesem Kontext den Geschäftsverlauf 2006 und insbesondere die Prognosen für die kommenden Jahre positiv. Die Informationstechnologie im Gesundheitswesen (Healthcare IT) steht auch auf internationaler Ebene vor großen Herausforderungen. Insofern kön-nen beispielsweise auch die zeitliche Verschiebung bei der Einführung der elektroni-schen Gesundheitskarte in Deutschland positiv interpretiert werden. Es ist jetzt da-von auszugehen, dass die eGK mit europaweiten Standards eingeführt wird und da-mit zusätzliche Exportchancen in den kommenden Jahren verbunden sein werden. Die Gesundheitsreform hat ebenfalls indirekt Einfluss auf Healthcare IT (HIT). Die Stärkung des Wettbewerbs im Gesundheitswesen mit individueller Vertragsgestal-tung hat erhebliche Investitionen in geeignete Software (Administration, Qualitätsma-nagement und integrierte Versorgung) zur Folge. Im Jahr 2006 wurden wie im letzten Geschäftsbericht angekündigt, etwa 0,6 Mio. Eu-ro für die Aktion „Fit for Future“ aufgewendet. Mit intensiven Beratungs- und Schu-lungsmaßnahmen wurden Kunden und potentielle Anwender auf die zukünftigen An-forderungen durch das ifa-Team vorbereitet. Dadurch sind die Anwender des Unter-nehmens gut für die Zukunft aufgestellt und können zukünftige Investitionen, bei-spielsweise bei Einführung der eGK und praxisinternen Qualitätsmanagements reali-sieren. Besonders erfreulich verlaufen auch die Vorbereitungen zur Ausschöpfung der Um-satz- und Ertragspotentiale auf dem internationalen Markt. Durch Investitionen und erhöhte Eigenleistungen wurden die fremdsprachlichen Programmversionen wesent-lich erweitert. Auf den ersten internationalen Veranstaltungen war die Resonanz bei potentiellen Distributoren und End-Usern (insbesondere Augenkliniken) sehr viel ver-sprechend. Aktuell werden zwei langfristige internationale Projekte vorbereitet, die voraussichtlich ab Ende 2007 bzw. Anfang 2008 wesentlich zum Umsatz und Ertrag beitragen werden. Die angekündigte und durchgeführte Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln mit Erhöhung der Aktienanzahl von 690.000 auf 1.380.000 hat den Kursverlauf nicht in der gewünschten Form unterstützt. Dieses liegt aber wohl am Umfeld des Kapital-marktes, dass durch die hohen Kursgewinne der großen Unternehmen zu Ungunsten der kleineren Kapitalgesellschaften geprägt war. Für das Jahr 2006 schlägt der Vorstand der Hauptversammlung eine Dividende von 0,25 Euro pro Aktie vor.

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Das Unternehmen ist in der Healthcare IT national und international gut positioniert. Die Erhöhung der personellen und technischen Kapazitäten erlaubt insbesondere ab 2008 attraktive Zukunftsaussichten. Frechen, 18.04.2007

Guido Niemann Jörg Polis Chris Reinartz

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Bericht des Aufsichtsrats

Im Jahr 2006 hat sich die ifa systems AG weitgehend planmäßig entwickelt. Wichtige Weichen für die Positionie-rung des Unternehmens in den kom-menden Jahren wurden vom Vorstand gestellt. Der Aufsichtsrat hat dabei die Unternehmensführung durch den Vor-stand in der vorgeschriebenen Form sorgfältig, regelmäßig und zeitnah ü-berwacht und begleitet. Die Ge-schäftspolitik sowie die Geschäftsent-wicklung- und lage wurden intensiv zwischen Vorstand und Aufsichtsrat kommuniziert.

Sitzungen Im Geschäftsjahr 2006 ist der Auf-sichtsrat zu vier ordentlichen Sitzungen zusammengetreten. Weiterhin fanden zusätzliche Arbeitsbesprechungen, insbesondere zur strategischen Aus-richtung des Unternehmens statt. Der Aufsichtsrat arbeitete in der glei-chen Besetzung wie zum Ende des Geschäftsjahres 2005. Strategie Eine wesentliche Aufgabe des Auf-sichtsrats der Gesellschaft besteht in der Abstimmung der mittel- und lang-fristigen Strategie mit dem Vorstand. Insbesondere die Expansionsplanun-gen auf dem internationalen Markt und in den neuen Geschäftsfeldern wurden durch den Aufsichtsrat analysiert und evaluiert. Jahresabschluss Der Bericht des Wirtschaftsprüfers mit dem Jahresabschluss und Lagebericht für das Jahr 2006 wurde durch den Aufsichtsrat geprüft. Dazu lagen die relevanten Unterlagen rechtzeitig vor.

Dem Vorschlag des Vorstands zur Ver-wendung des Bilanzgewinns mit einer Ausschüttung von 0,25 Euro pro Aktie (Dividende) stimmt der Aufsichtsrat zu. Rainer Waedlich 18.04.2007

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Organe der Gesellschaft Vorstand

Guido Niemann Vorsitzender Vertrieb und Marketing

Jörg Polis Administration, Finanzen und Technische Realisierung

Christoph Reinartz Entwicklung und Produktmanagement

Aufsichtsrat Rainer Waedlich Vorsitzender Strategie und Market Research Susanne Post-Schenke Kapitalmarktbeobachtung und –betreuung Claudia Wente-Waedlich Medizininformatik und Produktstrategie

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ifa systems AG

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2006

Geschäfts- und Rahmen-bedingungen Rechtliche und organisatorische Unternehmensstruktur

Die ifa systems AG wurde 2001 gegründet und nahm am 1.1.2002 ihre Geschäftstä-tigkeit auf. Aktionäre waren Mitglieder des Vorstands, des Aufsichtsrats und Mitarbei-ter. Der Geschäftssitz der Gesellschaft ist in Frechen bei Köln. Eine Geschäftsstelle befindet sich in Berlin. Weiterhin ist das Unternehmen über Home-Offices der Au-ßendienstmitarbeiter in allen Regionen im Bundesgebiet Deutschland vertreten. Ein 100% iges Tochterunternehmen der Ge-sellschaft ist die Vertriebsgesellschaft für Österreich mit dem Sitz in Wien. Die Aktien der Gesellschaft werden an der deutschen Börse Frankfurt im „Entry-Standard“ (Freiverkehr) gehandelt. Das Stammkapital wurde gemäß Be-schluss der Hauptversammlung in 2006 von 690.000 Aktien auf 1.380.000 Aktien erhöht.

Geschäftsfelder, Ziele und Strategi-en

Die Gesellschaft entwickelt und vertreibt Software und medizinische Informations-systeme für Arztpraxen und Klinken, ins-besondere in der Augenheilkunde (Ophthalmologie). Zusätzlich bietet die ifa systems AG Beratungen, Schulungen und IT-Support an.

Alle Anwender im In- und Ausland zahlen neben Basis-Lizenzen obligatorische Run-time-Lizenzen (Dauervertragsverhältnis-se). Im Jahr 2006 deckten die Runtime-Lizenzen etwa 80% der Kosten des Un-ternehmens. Die relative Erhöhung zum Vorjahr kam durch Umstellung des Li-zenzmodells zustande. Der Standardanteil (ab 2007) wird etwa 67% betragen.

Aktionärsstruktur der ifa systems AG

Vorstand; 16,44%

Aufsichtsrat; 17,07%

Mitarbeiter und eh. Mitarbeiter; 41,13%

Streubesitz: 25,36%

Die Software-Module werden in fünf Spra-chen (Deutsch, Englisch, Spanisch, Italie-nisch und Flämisch) angeboten. Der Anteil der deutschen Anwender beträgt bislang noch ca. 90%. Daneben nutzten Augen-arztpraxen und Augenkliniken die ifa-Software auch in Österreich, der Schweiz, Holland, Spanien, Italien, USA und Kana-da. Aufgrund der langjährigen Erfahrung und des breiten Angebots mit Spezialisie-rung auf die Ophthalmologie, gilt das Un-ternehmen als Marktführer für Ophthalmo-Software.

Weltweit befindet sich das Gesundheits-wesen in einem Umstrukturierungspro-zess. Die Lebenserwartung der Menschen steigt ständig an und dadurch werden im-mer mehr medizinische Leistungen in An-spruch genommen. Außerdem gibt es im-mer bessere Therapiemöglichkeiten, so dass auch qualitativ der Umsatz im Healthcare-Bereich steigt. Andererseits steigt durch diese Entwick-lung auch der Wirtschaftlichkeitsdruck und Experten sind ständig auf der Suche nach Möglichkeiten zur Steigerung der Effizienz und Qualität. Die Informationstechnologie bietet bei dieser Herausforderung profes-sionelle Lösungen an. Die Nachfrage nach Healthcare IT (HIT) steigt dadurch welt-weit in den kommenden Jahren deutlich an. Alleine in Deutschland könnten nach Expertenmeinung (Veröffentlichung im Wochenmagazin Wirtschaftswoche im

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November 2005) 36 Milliarden Euro durch HIT eingespart werden. Hochgerechnet auf Europa bedeutet das ein Einsparungs-volumen von ca. 200 Milliarden Euro. Healthcare IT (HIT) kann insbesondere in den folgenden Bereichen die Wirtschaft-lichkeit und Qualität in der Medizin we-sentlich verbessern: - Durch Digitalisierung und Mobilisie-

rung der Patientendaten können ein-mal durchgeführte Untersuchungen besser genutzt werden (Reduzierung der Doppeluntersuchungen).

- Durch Analyse der Ergebnisqualität mit Computerauswertungen können unwirksame Therapieformen eliminiert und die besten Behandlungen geför-dert werden (Beispiel: Pharmaceutical Benefit Management)

- Durch professionelles Qualitätsmana-gement (inzwischen gesetzlich festge-schrieben) kann die Medizin effektiver und sicherer realisiert werden. Da-durch werden Folgekosten bei Kom-plikationen und Sekundärerkrankun-gen gespart.

- Durch automatisierte Abläufe in der Administration können außerdem die Verwaltungskosten im Gesundheits-wesen extrem reduziert werden.

Der Gesetzgeber in Deutschland, aber auch in anderen Ländern hat diese Opti-mierungspotentiale bereits umfassend i-dentifiziert und Maßnahmen für die kom-menden Jahre gesetzlich festgeschrieben: - Die Einführung der elektronischen

Gesundheitskarte (eGK) verpflichtet alle Beteiligten im Gesundheitswesen, eine neue technologische Infrastruktur (webbasiert) zu nutzen.

- Qualitätsmanagement in allen Arzt-praxen und Kliniken wurde durch das Infektionsschutzgesetz, das Medizin-produktegesetz und das Sozialge-setzbuch V rechtlich verankert.

- Durch das Konzept der „Integrierten Versorgung“, eingeführt durch das GKV-Modernisierungsgesetz, werden Kooperationen und Co-Management-Netzwerke vom Gesetzgeber geför-dert.

Wie auch in anderen Bereichen (siehe Maut-Projekte), verzögern sich häufig die praktischen und wirtschaftlichen Umset-zungen der rechtlichen Rahmenbedingun-gen. So wird die elektronische Gesund-heitskarte (eGK) erst mit einer Verspätung von mindestens drei Jahren ab 2008/2009 flächendeckend eingeführt. Das von der

Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) identifizierte zusätzliche Investiti-onsvolumen in der Healthcare IT wird nach aktuellen Schätzungen mindestens 600 Mio. Euro alleine bei den Arztpraxen betragen. Im Kerngeschäft der ifa systems AG, der Augenheilkunde, entspricht dies einem Anteil von ca. 20 bis 25 Mio. Euro, verteilt auf ca. drei Jahre. Die Augenheilkunde (Ophthalmologie) wird international medizinisch und wirtschaftlich sehr positiv eingeschätzt. Die weltweit prak-tizierenden Augenärzte realisieren Spitzen-honorare und gehören zu den Bestverdie-nern in der Medizin. Mit einem Bruttojah-reseinkommen von über 130.000,-- Euro auf Rang 5 der Einkommensskala aller Ärz-te. Die ifa systems AG fokussiert in diesem Umfeld das obere Drittel der Leistungsan-bieter (Augenarztpraxen und Augenklini-ken). Rund 97% des Umsatzes wird mit Einzelkunden (etwa 1.500 Accounts) reali-siert. Damit ist eine große Unabhängigkeit von Großkunden und damit eine entspre-chende Sicherheit für das Unternehmen verbunden. Zur Stärkung der Position im Bereich e-healthcare wurde die Beteiligung an der Integration AG, Darmstadt erhöht. Diese Position soll weiter durch eine wirtschaftli-che und technologische Zusammenarbeit gestärkt werden. Auch im Bereich des Hygiene-, Si-cherheits- und Qualitätsmanagement in der Medizin (HSQM) hat das Unterneh-men durch weitere Entwicklungen und In-vestitionen die Position erheblich gestärkt.

Forschung und Entwicklung

Die erweiterten Anforderungen an die In-formationstechnologie im Gesundheitswe-sen, macht auch eine Umorientierung bei der Technologieentwicklung notwendig. Lokale Anwendungen werden zunehmend durch webbasierte Applikationen ersetzt oder ergänzt. Software wird durch Anbin-dung an Datenbanken noch effektiver und leistungsfähiger gestaltet. Ein Beispiel hierfür sind die IT-Lösungen für das Hygiene-, Sicherheits- und Quali-

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tätsmanagement in Arztpraxen und Klin-ken. In einer Arztpraxis sind über 200 Ge-setze, Verordnungen, Richtlinien und Empfehlungen zu beachten. Die entspre-chenden Informationen machen mehr als 3.000 DIN A4-Seiten aus, die natürlich nur noch mit intelligenter Softwareunterstüt-zung umzusetzen sind. Die ifa systems AG hat zur Umsetzung von HSQM die voraussichtlich größte deutschsprachige Datenbank in diesem Bereich entwickelt. Die Inhalte wurden in 2005 und 2006 we-sentlich auch auf andere Facharztberei-che, wie Orthopädie, Gynäkologie etc. er-weitert. Auch für die Zahnmedizin steht ei-ne umfangreiche HSQM-Software zur Ver-fügung. Der Vertrieb erfolgt europaweit über die MedKaizen AG, Hannover, an der das Unternehmen auch beteiligt ist. In Zusammenarbeit mit der Integration AG wurden auch die webbasierten Applikatio-nen in 2006 wesentlich weiterentwickelt. Auf der Grundlage der ersten Pilotanwen-dungen werden Co-Management-Projekte, insbesondere in der Ophthalmo Chirurgie, umgesetzt. Dabei handelt es sich um webbasierte Anwendungen mit Schnittstel-len zu der lokalen Praxis- oder Kliniksoft-ware. Im Mittelpunkt stehen Termin- und Befundübermittlungen zwischen verschie-denen Standorten und auch gemeinsame Qualitätssicherungsprojekte mit Auswer-tung von strukturierter Ergebnisqualität. Die Lösungen werden zukünftig von den größten Organisationseinheiten in der Ophthalmo Chirurgie (OP-Kliniken, Au-genzentren, etc.) genutzt. Im Bereich der elektronischen Patienten-akte (Electronic Medical Record = EMR) hat das Unternehmen in der neuen Gene-ration weitere umfangreiche Applikationen entwickelt. Außerdem erfolgten umfang-reiche Investitionen in die internationalen Softwareversionen. Insbesondere die eng-lischsprachige internationale EMR-Version wurde mit zusätzlichen Schnittstellen und Datenbankinhalten ergänzt. Diese Version steht für die Märkte England, USA, Kana-da, Australien, Neuseeland, Singapur, Hongkong, Südafrika und die arabisch-sprachigen Länder zur Verfügung. Die Weiterentwicklung der spanischen Version fokussieren neben Spanien die Mittel- und Südamerikanischen Märkte. Ab 2007 werden auf dem internationalen Markt neben der kompletten EMR-Version (ifa Professional) auch Versionen mit Kon-zentration auf Schnittstellen (ifa Connect) angeboten. Hierzu wurden neue Konzepte

für die Einbindung von Geräte- und Soft-wareschnittstellen durch die ifa Entwick-lungsabteilung realisiert. Die Technologie elektronischer Gesund-heitskarten wurde im Unternehmen eben-falls weiterentwickelt. Dabei konnten be-reits umfangreiche Erfahrungen mit der digitalen Patientenkarte in Österreich ge-sammelt werden. Auf dem deutschen Markt wurden ebenfalls die ersten Ent-wicklungen für die Pilotanwendungen, an denen die ifa systems AG beteiligt ist, entwickelt. Auf der Erfahrungsbasis früherer For-schungs- und Entwicklungsprojekten (z.B. Ophtel im Rahmen der EU Telematic-Projekte) hat die ifa systems AG IT-Projekte auf europäischer Ebene gestar-tet. Dazu gehört beispielsweise das Glau-cocard-Projekt in Zusammenarbeit mit der European Glaucoma Society. Europaweit werden Augenarztpraxen und Augenklini-ken mit Technologien ausgestattet, die die Mobilisierung und damit effektive Nutzung von Patienten mit Glaucom-Erkrankungen realisieren. An dem Glaucocard-Projekt der ifa systems AG sind Pilotanwender in Deutschland, Österreich, Italien, Spanien und Belgien beteiligt. Offene Standards in der Medizininformatik spielen bei der zunehmenden Vernetzung eine zentrale Rolle. Das Unternehmen un-terstützt u.a. Standards wie HL7, Dicom und im Terminologiebereich Snomed. Damit ist die Kompatibilität mit wichtigen externen Projekten und Anwendungen gewährleistet. Grundlage hierfür ist au-ßerdem eine intensive Zusammenarbeit mit den Herstellern von Untersuchungs- und Therapietechnolgie in Deutschland, USA, Japan und Israel.

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Überblick über den Geschäftsver-lauf

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland hat sich im Jahr 2006 ver-bessert. Im Gesundheitssektor war die Entwicklung allerdings etwas gebremst durch die Verschiebungen bei der Ge-sundheitsreform und der Umsetzung neu-er Technologien beispielsweise der elek-tronischen Gesundheitskarte. Diese wird voraussichtlich erst mit einer Verzögerung von drei bis vier Jahren flächendeckend eingeführt. Dies führte 2006 zu einem In-vestitionsstau, der sich voraussichtlich erst ab 2008/2009 auflösen wird, wenn alle rechtlichen und technischen Vorausset-zungen für das größte IT-Projekt in Deutschland (eGK) abschließend festste-hen. Der Geschäftsverlauf war geprägt durch geringere Neu- und Ersatzinvestitionen. Das Unternehmen hat die Zeit genutzt, um die Anwenderbasis durch Beratungen und Schulungen (ohne Berechnungen) auf die zukünftigen Anforderungen im Gesund-heitssektor vorzubereiten. Die Aufwen-dungen für diese Aktionen (Projekt „Fit for Future“) beliefen sich in 2006 auf etwa 600 TEuro (Aufwendungen für Personal, Veranstaltungen, Reisekosten etc.). Um die vorhandene Liquidität des Kundenkrei-ses zu nutzen, wurde das Geschäftsmo-dell durch Verkauf von zeitlich befristeten Lizenzkomplexen ergänzt. Diese machten einen Umsatz von ca. 480 TEuro im Ver-gleich zum Vorjahr aus und nach Plan werden diese zukünftig etwa zwischen 300 und 350 TEuro jährlich zum Umsatz beitragen. Unter Berücksichtigung der Verschiebung der eGK, entwickelte sich der Geschäfts-verlauf plangemäß. Im internationalen Be-reich konnten Akquisitionen und Projekt-vorbereitungen früher als eigentlich ge-plant gestartet werden. Der Kurs der ifa-Aktie im Entry-Standard (Freiverkehr) entwickelte sich relativ wech-selhaft. Verantwortlich ist hierfür wahr-scheinlich das Marktumfeld, das große Ak-tienunternehmen den kleinen Kapitalge-sellschaften deutlich vorgezogen hat. Die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln mit einer optischen Halbierung des Kurses hatte bislang noch nicht den gewünschten

Effekt. Mittel- und langfristig sieht die Un-ternehmensleitung aber einen wesentli-chen Vorteil durch eine „leichtere“ ifa-Aktie.

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Ertrags-, Finanz- und Ver-mögenslage Ertragslage

Der Umsatz wurde auf Vorjahresniveau realisiert. Dabei wurde plangemäß ein op-timiertes Umsatzmix zugunsten margen-starker Umsatzbereiche realisiert. Den ge-ringeren Hardwareumsätzen stehen höhe-re Umsätze bei Software-Lizenzen und Dienstleistungen gegenüber (siehe auch Ergänzungen des Geschäftsmodells mit Veräußerungen von Lizenzkomplexen). Der Rohertrag (Umsatzerlös abzüglich Materialaufwand) stieg entsprechend um 4,4%. Die Aufwendungen im operativen Ge-schäft stiegen plangemäß um ca. 21%. Ausschlaggebend waren erhöhte Aufwen-dungen bei Personal- und Fremdleistun-gen, insbesondere im Rahmen der Bera-tungs- und Schulungsoffensive „Fit for Fu-ture“, wie bereits im Geschäftsbericht 2005 angekündigt wurde. Diese zusätzli-chen Aufwendungen sollen sich nach Plan

positiv ab 2008 auf Umsatz- und Ertrags-ergebnis der Gesellschaft auswirken. Basierend auf den zusätzlichen Aufwen-dungen („Fit for Future“, Personaleinstel-lungen etc.) reduzierte sich der Gewinn nach IFRS von 1,5 Mio. Euro auf 1,034 Mio. Euro (EBT) (1,00 Mio. Euro EBIT). Im Jahr 2006 schüttete das Unternehmen gemäß Beschluss der Hauptversammlung Euro 690.000,-- an die Aktionäre aus. Dies entsprach einer Dividende von Euro 1,00 je 1,00 Euro-Aktie (vor Kapitalerhöhung). Bezogen auf die aktuelle Anzahl der Akti-en von 1.380.000 Stück zum Jahresende 2006, entspricht dies einer Dividende von Euro 0,50 je 1,00-Aktie. Der Vorstand plant eine Dividende für das Geschäftsjahr 2006 von Euro 0,25 je Ak-tie. Das entspricht einer voraussichtlichen Ausschüttung im Mai 2007 von Euro 345.000,--.

Die wirtschaftliche und technologische La-ge des Unternehmens ist solide und stabil. Die Umsatzrendite nach IFRS (EBT) be-trägt 22,6%.

Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01.2006 bis 31.12.2006 nach IFRS

ifa systems AG 2006 2005 Abweichung Abw. In % Umsatzerlöse 4.574.558,01 4.544.361,18 30.196,83 0,66% Sonstige Erträge* 93.730,47 211.317,00 -117.586,53 -55,64% Aktivierte Eigenleistungen (Software/Datenbanken) 393.615,00 397.585,00 -3.970,00 -1,00% Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren 790.616,52 919.131,87 -128.515,35 -13,98% Personalaufwand 1.603.082,18 1.464.533,21 138.548,97 9,46% Abschreibungen 212.848,03 164.842,07 48.005,96 29,12% Sonstige Aufwendungen* 1.454.914,28 1.085.150,55 369.763,73 34,07% Betriebsergebnis 1.000.442,47 1.519.605,48 -519.163,01 -34,16% Finanzaufwand 1,09 1,52 -0,43 -28,29% Finanzerträge 34.287,84 41.747,24 -7.459,40 -17,87% Gewinn vor Steuern 1.034.729,22 1.561.354,24 -526.625,02 -33,73% Ertragssteuern 405.410,29 611.302,88 -205.892,59 -33,68% Gewinn nach Steuern 629.318,93 950.051,36 -320.732,43 -33,76% Jahresüberschuss 629.318,93 950.051,36 -320.732,43 -33,76% *Die Aufwendungen und Erträge wurden um die IPO-Aufwendungen bereinigt. Die Altaktionäre leisteten darauf Sonderzahlungen in Höhe von TEUR 300 in 2005.

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Finanzlage

Die ifa systems AG arbeitet ausschließlich mit Eigenmitteln. Die ifa systems bietet außerdem Absatzfi-nanzierungen für die Kunden mit günsti-gen Zinssätzen als Alternative zum Ab-satzleasing an. Es bestehen weiterhin Darlehen zu marktüblichen Zinsen für Mit-arbeiter. Diese Positionen werden mit ca. 0,25 Mio. Euro im Jahresabschluss aus-gewiesen.

Vermögenslage Plangemäß wurde das Kapital Mitte 2006 auf 1.380.000 Aktien entsprechend 1,38 Mio. Euro erhöht. Die Vermögenswerte entwickelten sich in der Kontinuität der Vorjahre. Die ausge-wiesenen Investitionen beinhalten werthal-tige Lizenzen in den zukunftorientierten Geschäftsfeldern wie Software für Hygie-ne-, Sicherheits- und Qualitätsmanage-ment, internationalen EMR-Anwendungen und Module für den Bereich e-healthcare.

Außerdem verfügt das Unternehmen über nicht bilanziertes Vermögen, das reprä-sentiert wird durch die EMR-Software-Lizenzen. Diese generieren jährlich etwa 2,0 Mio. Euro Runtime-Lizenzen aus Dau-ervertragsverhältnissen mit allen nationa-len und internationalen Anwendern. Diese Lizenzen konnten von der Vorgesellschaft günstig übernommen werden. Aufgrund gutachterlicher Beurteilungen können die-se nicht bilanzierten Vermögenswerte zwi-schen 12,0 Mio. Euro und 15,0 Mio. Euro kalkulatorisch angenommen werden. Das auf der Hauptversammlung der ifa systems AG am 02.06.2006 beschlossene genehmigte Kapital beträgt Euro 330.000,--.

Bilanz nach IFRS ifa systems AG, Frechen, zum 31.12.2006

AKTIVA 2006 2005 Abweichung Abw. in % Langfristiges Vermögen Immaterielle Vermögenswerte Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte 933.084,00 682.862,00 250.222,00 36,64% Sonstige immaterielle Vermögenswerte 656.903,05 271.203,58 385.699,47 142,22% 1.589.987,05 954.065,58 635.921,47 66,65% Sachanlagevermögen 77.988,00 60.700,00 17.288,00 28,48% Finanzielle Vermögenswerte 206.976,98 129.737,78 77.239,20 59,53% Sonstige langfristige Forderungen 330.010,06 315.261,52 14.748,54 4,68%

Langfristiges Vermögen, gesamt 2.204.962,09 1.459.764,88 745.197,21 51,05%

Kurzfristiges Vermögen Vorräte 163.719,54 208.907,90 - 45.188,36 - 21,63% Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 534.385,16 623.488,73 - 89.103,57 - 14,29% Sonstige kurzfristige Forderungen 53.717,72 15.849,11 37.868,61 238,93% Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 898.267,90 1.490.424,99 - 592.157,09 - 39,73%

Kurzfristiges Vermögen, gesamt 1.650.090,32 2.338.670,73 - 688.580,41 - 29,44%

Summe Vermögen 3.855.052,41 3.798.435,61 56.616,80 1,49%

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Bilanz IFRS

ifa systems AG, Frechen, zum 31.12.2006 PASSIVA 2006 2005 Abweichung Abw. in % Eigenkapital Gezeichnetes Kapital 1.380.000,00 690.000,00 690.000,00 100,00% Kapitalrücklage 116.300,00 806.300,00 - 690.000,00 - 85,58% Gewinnrücklagen 1.222.767,79 1.283.448,86 - 60.681,07 - 4,73%

Eigenkapital, gesamt 2.719.067,79 2.779.748,86 - 60.681,07 - 2,18% Erhaltene Vorauszahlungen 33.221,52 - 33.221,52 - 100,00% Latente Steuern 365.329,36 267.360,21 97.969,15 36,64%

Langfristiges Fremdkapital, gesamt 365.329,36 300.581,73 64.747,63 21,54% Sonstige kurzfristige Rückstellungen 145.281,96 85.068,93 60.213,03 70,78% Steuerschulden 162.586,72 273.225,72 - 110.639,00 - 40,49% Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 248.312,38 62.113,72 186.198,66 299,77% Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 214.474,20 74.910,64 139.563,56 186,31% Erhaltene Vorauszahlungen 222.786,01 - 222.786,01 - 100,00%

Kurzfristiges Fremdkapital, gesamt 770.655,26 718.105,02 52.550,24 7,32%

Summe Eigen- und Fremdkapital 3.855.052,41 3.798.435,61 56.616,80 1,49%

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die Gesellschaft hat das Geschäftsjahr 2006 innerhalb des Planungskorridors er-folgreich abgeschlossen. In den zukünfti-gen Umsatz- und margenstarken Ge-schäftsfeldern des internationalen Absat-zes der Software für Hygiene-, Si-cherheits- und Qualitätsmanagement und den e-healthcare-Applikationen wurden durch Personaleinstellungen und Investi-tionen wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Informationstechnologie im Ge-sundheitswesen und speziell auch in der Augenheilkunde ist ein Zukunftsmarkt mit finanzstarken Zielgruppen. Die Verschiebungen bei den Umsetzun-gen neuer Technologien im Gesundheits-wesen wie beispielsweise elektronischer Gesundheitskarte, haben die Entwicklun-gen 2006 und 2007 verlangsamt. Mittel- und langfristig weisen die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen a-lerdings eine attraktive Entwicklung aus.

Nachtragsbericht

Nach dem 31.12.2006 sind keine Vorgän-ge von Bedeutung eingetreten, die Ein-fluss auf Geschäftsverlauf und Geschäfts-ergebnis haben.

Risikobericht Der Aufsichtsrat der ifa systems AG prüft regelmäßig die Stellung des Unterneh-mens hinsichtlich möglicher Risiken, so auch als Grundlage für diesen Bericht.

Finanzwirtschaftliche Risiken Die Liquidität des Unternehmens entwik-kelt sich wie geplant. Bei der guten Bi-lanzsituation sind jederzeit Zwischenfinan-zierungen, beispielsweise für weitere In-vestitionen oder Kapazitätsausweitungen, möglich.

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Durch die laufenden Dauervertragsver-hältnisse ist ein regelmäßiger Finanzzu-fluss gesichert. Währungsrisiken und Ausfallrisiken sind minimal. Das Unternehmen hat keinerlei langfristige Verbindlichkeiten (beispiels-weise für Pensionen).

Absatzrisiken Das Unternehmen generiert die Umsätze zu einem hohem Anteil aus laufenden Runtime-Lizenzen und Dienstleistungs-pauschalen sowie entsprechenden Erwei-terungs- und Neuverkäufen. Mehr als 90% der Umsätze wird durch den bestehenden Kundenstamm (seit vielen Jahren stabil) generiert. Die Konjunkturabhängigkeit ist im Gesundheitsweisen relativ gering. Die Zielgruppe weist steigende Einkommen aus.

Sonstige Risiken Die rechtlichen Risiken sind begrenzt. Die eingesetzte Software ist nicht haftungsre-levant im Sinne der Medizinprodukte-Gesetzgebung. Die firmeninterne IT-Infrastruktur wird von dem eigenen Support-Team konzipiert und betreut. Das Unternehmen ist deshalb unabhängig von Dritten. Das mögliche Risiko bei der Integration neuer Mitarbeiter ist begrenzt. Die Einstel-lungen aus den Jahren 2005 und 2006 haben bislang die Erwartungen erfüllt und können bereits zur Produktivität des Un-ternehmens beitragen. Das Berichtswesen und Controlling des Unternehmens liefert zeitnah alle relevan-ten Informationen. Die Prognosen und Planungen wurden mit relativ hoher Ziel-genauigkeit eingehalten. Etwa 10 Werkta-ge nach Monats- bzw. Quartalsabschluss liegen aussagefähige Daten über die wirt-schaftliche Situation und Entwicklung des Unternehmens vor. Im Bereich des Ver-triebscontrollings werden die Daten drei-monatlich nach Dekaden dokumentiert und evaluiert.

Prognosebericht

Das Management der ifa systems AG hat das Unternehmen durch die Entwicklung neuer Geschäftsfelder zukunftsorientiert positioniert. Neben dem Kerngeschäft (ophthalmologische Praxis- und Kliniksy-steme in Deutschland) wurden professio-nelle Angebote für die folgenden zukünfti-gen Geschäftsfelder entwickelt: - Ophthalmologische Systeme für Klini-

ken und Großpraxen auf dem interna-tionalen Markt.

- Applikationen für medizinisches Hy-giene-, Sicherheits- und Qualitätsma-nagement in der Augenheilkunde und anderen Facharztbereichen ein-schließlich Zahnmedizin.

- Webbasierte Applikationen (e-healthcare) mit Anwendungen für Pa-tienten Smartcards (beispielsweise e-lektronische Gesundheitskarte/eGK).

Um die Möglichkeiten dieser Umsatzpo-tentiale auszuschöpfen, wurden in den vergangenen zweieinhalb Jahren Mitarbei-ter zusätzlich eingestellt und ausgebildet. Mit der derzeitigen Personalkapazität und Infrastruktur lassen sich bis zu 40% höhe-re Umsätze bzw. Deckungsbeiträge reali-sieren. Insbesondere ab 2008 sieht das Unter-nehmen eine weitere deutliche Auswei-tung bei Umsatz und Erträgen. Indikatoren hierfür sind die bereits akquirierten Projek-te im internationalen Bereich und die Inve-stitionsschübe durch Einführung der elek-tronischen Gesundheitskarte in Deutsch-land. Zur Finanzierung der weiteren Expansion steht dem Unternehmen einerseits die Möglichkeit der Aufnahme von Fremdmit-teln und andererseits die Erhöhung des Kapitals aus dem genehmigten Kapital zur Verfügung. Vorstand und Aufsichtsrat evaluieren ak-tuell die Expansionsmöglichkeiten auch über eine weitere Erhöhung der Beteili-gungen an der Integration AG, Darmstadt und der MedKaizen AG, Hannover. Beide Unternehmen sind zukunftsorientiert in der Informationstechnologie im Healthcarebe-reich (HIT) positioniert.

Page 14: Geschaeftsbericht 2006

Lagebericht ifa systems AG

14

Das Jahr 2007 wird ähnlich wie das Jahr 2006 durch Marktvorbereitungen und Ak-quisitionsaufwendungen im internationalen Bereich gekennzeichnet sein. Wie auch in den Vorjahren, wird das Jahresendge-schäft Umsatz und Ergebnis prägen. Ins-besondere die Vorlaufzeit bei größeren in-ternationalen Projekten entscheidet dar-über, wann sich die zusätzlichen Umsatz- und Ergebnisimpulse auswirken. Die Unternehmensleitung wird die bisheri-ge Unternehmenspolitik kontinuierlich fort-setzen um die Marktposition des Unter-nehmens mit soliden Wachstumsraten und hoher Ertragsquote zu realisieren.

Page 15: Geschaeftsbericht 2006

Bilanz zum 31.12.2006 nach IFRS ifa systems AG

15

Bilanz nach IFRSifa systems AG, Frechen, zum 31.12.2006

AKTIVA PASSIVA2006 2005 Abweichung Abw. in % 2006 2005 Abweichung Abw. in %

Langfristiges Vermögen Eigenkapital

Immaterielle Vermögenswerte

Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte 933.084,00 682.862,00 250.222,00 36,64% Gezeichnetes Kapital 1.380.000,00 690.000,00 690.000,00 100,00%

Sonstige immaterielle Vermögenswerte 656.903,05 271.203,58 385.699,47 142,22% Kapitalrücklage 116.300,00 806.300,00 690.000,00 - -85,58%

1.589.987,05 954.065,58 635.921,47 66,65%

Sachanlagevermögen 77.988,00 60.700,00 17.288,00 28,48% Gewinnrücklagen 1.222.767,79 1.283.448,86 60.681,07 - -4,73%

Finanzielle Vermögenswerte 206.976,98 129.737,78 77.239,20 59,53% Eigenkapital, gesamt 2.719.067,79 2.779.748,86 60.681,07 - -2,18%

Sonstige langfristige Forderungen 330.010,06 315.261,52 14.748,54 4,68%

Langfristiges Fremdkapital

Erhaltene Vorauszahlungen - 33.221,52 33.221,52 - -100,00%

Latente Steuern 365.329,36 267.360,21 97.969,15 36,64%

Langfristiges Vermögen, gesamt 2.204.962,09 1.459.764,88 745.197,21 51,05% Langfristiges Fremdkapital, gesamt 365.329,36 300.581,73 64.747,63 21,54%

Kurzfristiges Vermögen

Vorräte 163.719,54 208.907,90 45.188,36 - -21,63% Sonstige kurzfris tige Rückstellungen 145.281,96 85.068,93 60.213,03 70,78%

Forderungen aus Lieferungen und Leis tungen 534.385,16 623.488,73 89.103,57 - -14,29% Steuerschulden 162.586,72 273.225,72 110.639,00 - -40,49%

Sonstige kurzfristige Forderungen 53.717,72 15.849,11 37.868,61 238,93% Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 248.312,38 62.113,72 186.198,66 299,77%

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 898.267,90 1.490.424,99 592.157,09 - -39,73% Sonstige kurzfris tige Verbindlichkeiten 214.474,20 74.910,64 139.563,56 186,31%

Erhaltene Vorauszahlungen - 222.786,01 222.786,01 - -100,00%

Kurzfristiges Vermögen, gesamt 1.650.090,32 2.338.670,73 688.580,41 - -29,44% Kurzfristiges Fremdkapital, gesamt 770.655,26 718.105,02 52.550,24 7,32%

Summe Vermögen 3.855.052,41 3.798.435,61 56.616,80 1,49% Summe Eigen- und Fremdkapital 3.855.052,41 3.798.435,61 56.616,80 1,49%

Page 16: Geschaeftsbericht 2006

Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.2006 nach IFRS ifa systems AG

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Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01.2006 bis 31.12.2006 nach IFRS

ifa systems AG

2006 2005 Abweichung Abw. In %

Umsatzerlöse 4.574.558,01 4.544.361,18 30.196,83 0,66%

Sonstige Erträge* 93.730,47 211.317,66 117.587,19 - -55,64%Aktivierte Eigenleistungen (Software/Datenbanken) 393.615,00 397.585,00 3.970,00 - -1,00%

Roh-, Hilf- und Betriebsstoffe und Waren 790.616,52 919.131,87 128.515,35 - -13,98%

Personalaufwand 1.603.082,18 1.464.533,21 138.548,97 9,46%

Abschreibungen 212.848,03 164.842,07 48.005,96 29,12%

Sonstige Aufwendungen* 1.454.914,28 1.085.150,55 369.763,73 34,07%

Betriebsergebnis 1.000.442,47 1.519.606,14 519.163,67 - -34,16%

Finanzaufwand 1,09 1,52 0,43 - -28,29%

Finanzerträge 34.287,84 41.747,24 7.459,40 - -17,87%

Gewinn vor Steuern 1.034.729,22 1.561.351,86 526.622,64 - -33,73%

Ertragssteuern 405.410,29 611.302,88 205.892,59 - -33,68%

Gewinn nach Steuern 629.318,93 950.048,98 320.730,05 - -33,76%

Jahresüberschuss 629.318,93 950.048,98 320.730,05 - -33,76%

darauf Sonderzahlungen in Höhe von TEUR 300 in 2005.*Die Aufwendungen und Erträge wurden im Vorjahr um die IPO-Aufwendungen bereinigt.

Page 17: Geschaeftsbericht 2006

BILANZ zum 31.12.2006 nach HGB ifa systems AG

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A K T I V A 2006 2005 P A S S I V A 2006 2005Euro Euro Euro Euro Euro Euro

A. Anlagevermögen A. Eigenkapital

I. Immaterielle Vermögensgegenstände I. Gezeichnetes Kapital 1.380.000,00 690.000,00 690.000,00 100,00%

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und II. Kapitalrücklage 116.300,00 806.300,00 -690.000,00 -85,58%ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen ansolchen Rechten und Werten 656.903,05 271.203,58 385.699,47 142,22% III. Gewinnrücklagen

II. Sachanlagen 1. gesetzliche Rücklage 34.400,00 34.400,00 0,00 0,00%2. andere Gewinnrücklagen 143.547,07 0,00 143.547,07 -

1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 77.988,00 60.700,00 17.288,00 28,48%IV. Bilanzgewinn 477.066,08 833.547,07 -356.480,99 -42,77%

III. FinanzanlagenSumme Eigenkapital 2.151.313,15 2.364.247,07 -212.933,92 -9,01%

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 78.663,58 119.737,78 -41.074,20 -34,30%2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 65.309,16 -65.309,16 -100,00% B. Rückstellungen3. Beteiligungen 128.313,40 10.000,00 118.313,40 1183,13%4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein 1. Steuerrückstellungen 162.586,72 273.225,72 -110.639,00 -40,49%

Beteiligungsverhältnis besteht 57.848,98 0,00 57.848,98 - 2. sonstige Rückstellungen 145.281,96 85.068,93 60.213,03 70,78%5. sonstige Ausleihungen 24.338,00 0,00 24.338,00 -

Summe Rückstellungen 307.868,68 358.294,65 -50.425,97 -14,07%Summe Anlagevermögen 1.024.055,01 526.950,52 497.104,49 94,34%

C. VerbindlichkeitenB. Umlaufvermögen

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,00 31,31 -31,31 -100,00%I. Vorräte 2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 12.760,00 0,00 12.760,00 -

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 248.312,38 62.113,72 186.198,66 299,77%1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 28.487,20 29.974,81 -1.487,61 -4,96% 4. sonstige Verbindlichkeiten 201.676,05 74.879,33 126.796,72 169,33%2. fertige Erzeugnisse und Waren 135.232,34 178.933,09 -43.700,75 -24,42% - davon aus Steuern3. geleistete Anzahlungen 17.859,48 0,00 17.859,48 - 135.241,80 Euro (42.760,49 Euro)

- davon im Rahmen der sozialen SicherheitII. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 808,06 Euro (27.321,02 Euro)

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 583.475,67 699.204,20 -115.728,53 -16,55% Summe Verbindlichkeiten 462.748,43 137.024,36 325.724,07 237,71%2. sonstige Vermögensgegenstände 212.016,55 179.218,06 32.798,49 18,30%

III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei D. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 256.007,53 -256.007,53 -100,00%Kreditinstituten und Schecks 898.267,90 1.490.424,99 -592.157,09 -39,73%

Summe Umlaufvermögen 1.875.339,14 2.577.755,15 -702.416,01 -27,25%

C. Rechnungsabgrenzungsposten 22.536,11 10.867,94 11.668,17 107,36%

Bilanzsumme 2.921.930,26 3.115.573,61 -193.643,35 -6,22% Bilanzsumme 2.921.930,26 3.115.573,61 -193.643,35 -6,22%

Abweichung Abweichung

Page 18: Geschaeftsbericht 2006

Anlagenspiegel HGB ifa systems AG

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Anschaffungs- Zugänge Umbuchungen kumulierte Abschreibungen Buchwert Buchwert Herstellungs- Abgänge- Abschreibungen Zuschreibungen- kosten vom 01.01.2006 01.01.2006 31.12.2006 bis 31.12.2006 31.12.2006 31.12.2005 Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro

1. Konzessionen, gewerbliche

Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

298.863,17 404.122,813.031,83

-

43.051,10 18.423,34 656.903,05 271.203,58

Immaterielle Vermögens- gegenstände

298.863,17 404.122,813.031,83

-

43.051,10 18.423,34 656.903,05 271.203,58

1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

125.320,31 72.370,0922.828,20

-

96.874,20 51.031,69 77.988,00 60.700,00

Sachanlagen 125.320,31 72.370,09 96.874,20 51.031,69 77.988,00 60.700,00 22.828,20-

1. Anteile an verbundenen Unternehmen

119.737,78 41.074,20

-

0,00 78.663,58 119.737,78

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen

65.309,16 65.309,16

-

0,00 0,00 65.309,16

3. Beteiligungen 10.000,00 77.239,20 41.074,20 0,00 128.313,40 10.000,00

4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- verhältnis besteht

2.039,829.500,00

-

65.309,16 0,00 57.848,98 0,00

5. sonstige Ausleihungen 24.338,00 0,00 24.338,00 0,00 Finanzanlagen 195.046,94 103.617,02 106.383,36 289.163,96 195.046,94 9.500,00-

106.383,36

-

Anlagevermögen 619.230,42 580.109,92 106.383,36 139.925,30 69.455,03 1.024.055,01 526.950,52 35.360,03-

106.383,36

-

Page 19: Geschaeftsbericht 2006

Anlage ifa systems AG

19

Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01.2006 bis 31.12.2006 nach HGB

ifa systems AG

2006 2005 Abweichung Abw. in %

Umsatzerlöse 4.574.558,01 4.544.361,18 30.195,83 0,66%

Sonstige Erträge 93.730,47 511.317,66 - 417.587,19 -81,67%

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren 790.616,52 919.131,87 - 128.515,35 - 13,98%

Personalaufwand 1.603.082,18 1.464.533,21 138.548,97 9,46%

Abschreibungen 69.455,03 38.053,07 31.401,96 82,52%

Sonstige Aufwendungen 1.448.828,28 1.381.967,55 66.860,73 4,84%

Betriebsergebnis 756.306,47 1.251.993,14 - 41.435,58 - 3,31%

Finanzaufwand 1,09 1,52 - 0,43 - 28,29%

Finanzerträge 34.286,84 41.747,24 - 7.459,40 - 17,87%

Gewinn vor Steuern 790.593,22 1.293.738,86 144.164,84 11,14%

Ertragssteuern 307.441,14 505.278,42 - 197.837,28 - 39,15%

Sonstige Steuern 6.086,00 3.183,00 2.903,00 91,20%

Gewinn nach Steuern 477.066,08 785.277,44 - 308.212,36 - 39,25%

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 833.547,07 821.769,63 - 678.222,56 - 82,53%

Einstellungen in die Gewinnrücklagen 143.547,07 221.000,00 - 77.452,93 - 35,05%

Ausschüttung 690.000,00 552.500,00 - 552.500,00 - 100,00%

Bilanzgewinn 477.066,08 833.547,07 - 356.481,99 - 42,77%

Page 20: Geschaeftsbericht 2006

Kapitalflussrechnung ifa systems AG

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Page 21: Geschaeftsbericht 2006

Anlage ifa systems AG

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1. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der ifa systems AG wurde auf der Grundlage der Rechnungs-legungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs und unter Beachtung der ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine kleine Kapitalgesellschaft. Jedoch ist von den Aufstellungserleichterungen für kleine Kapi-talgesellschaften im Wesentlichen kein Gebrauch gemacht worden.

2. Angaben zur Bilanzierung und Bewertung einschließlich steuer-rechtlicher Maßnahmen

Der Jahresabschluss der ifa systems AG wurde auf der Grundlage der Rechnungs-legungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs aufgestellt.

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des Aktiengesetzes zu be-achten.

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ange-setzt und soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdau-er der Vermögensgegenstände und entsprechend den steuerlichen Vorschriften ü-berwiegend linear vorgenommen.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von 410,00 Euro wurden im Jahr des Zugangs aktiviert und in vollem Umfang abgeschrieben.

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet: - Beteiligungen zu Anschaffungskosten - Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten - Ausleihungen zum Nennwert Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Page 22: Geschaeftsbericht 2006

Anlage ifa systems AG

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Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden unter der Berücksichti-gung aller erkennbaren Risiken bewertet. Einzelwertberichtigungen wurden in ange-messener Höhe berücksichtigt.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr und das Vorjahr betref-fenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten wurden zum Rückzahlungsbetrag angesetzt. Sofern die Tageswer-te über den Rückzahlungsbeträgen lagen, wurden die Verbindlichkeiten zum höheren Tageswert angesetzt.

Von den bereits im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ist nicht abgewichen worden.

3. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und Ge-winn-und Verlustrechnung

3.1 Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist in dem in der Anlage enthaltenen Anlagenspiegel dargestellt.

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Die Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird als Zugang und Abgang ausgewiesen.

Der Betrag der in den kumulierten Abschreibungsbeträgen nicht enthaltenen Sofort-abschreibungen beläuft sich auf 13.590,45 Euro.

Im Bereich des immaterielle Anlagevermögens sind im Geschäftsjahr Datenbanken mit medizinischen Fachtermini in verschiedenen Sprachen und Lizenzrechte an einer Co-Management Software erworben worden.

Page 23: Geschaeftsbericht 2006

Anlage ifa systems AG

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Daneben beinhaltet das immaterielle Anlagevermögen im Wesentlichen eingekaufte Nutzungsrechte für das HSQM Geschäftsfeld sowie aus der Insolvenz der vormali-gen ifa systems AG erworbene Softwarelizenzen. Obgleich schon Umsätze aus dem HSQM Projekt generiert werden konnten, ist das Projekt noch nicht abgeschlossen. Wegen der aus medizinischen und gesetzlichen Gründen notwendigen Anpassungen wird sich die Fertigstellung bis 2008 hinziehen. Die Geschäftsführung rechnet dann für diese immateriellen Wirtschaftsgüter mit einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 8 Jahren.

Die Betriebs- und Geschäftsausstattung wird über die betriebsgewöhnliche Nut-zungsdauer von 3 bis 8 Jahren abgeschrieben.

Als Beteiligung an verbundenen Unternehmen wird die Beteiligung an der ifa sy-stems informationssysteme für augenärzte GmbH, Wien, ausgewiesen.

Die im Vorjahr unter dieser Position mit ausgewiesener Beteiligung an der MedKai-zen AG, Langenhagen, wurde im Geschäftsjahr als Beteiligung ausgewiesen, da die Beteiligungsquote im Geschäftsjahr unter 20% gesunken ist.

Die 100% Tochtergesellschaft ifa systems informationssysteme für augenärzte GmbH, Wien, hat ein Eigenkapital von TEuro 67. Das Jahresergebnis 2006 wird ähn-lich wie das des Jahres 2005 sein.

3.2 Vorräte

Das Vorratsvermögen beinhaltet zum Bilanzstichtag überwiegend EDV-Hardware und typische EDV-Verbrauchsmaterialien.

3.3 Forderungen

Zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Einzel- und Pauschal-wertberichtigungen in Höhe von 44.848,25 Euro gebildet worden.

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr beträgt 49.090,51 Euro.

Page 24: Geschaeftsbericht 2006

Anlage ifa systems AG

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3.4 Angaben in Fortführung des Jahresergebnisses

In Fortführung des Jahresergebnisses erfolgt die nachfolgende Darstellung:

Posten der Ergebnisverwendung Betrag + Jahresüberschuss 477.066,08 Euro + Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 833.547,07 Euro davon Ausschüttung im Geschäftsjahr - 690.000,00 Euro 143.547,07 Euro - Einstellungen in die anderen Gewinnrücklagen 143.547,07 Euro

= Bilanzgewinn 477.066,08 Euro

Die Hauptversammlung hat am 11.05.2006 beschlossen, aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres einen Teilbetrag von 143.547,07 Euro in die Gewinnrücklagen einzustel-len.

3.5 Entwicklung der Kapitalrücklagen

Der Kapitalrücklage wurde ein Teilbetrag von 690.000,00 Euro zur Erhöhung des Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln entnommen.

3.6 Vorschlag zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt in Übereinstimmung mit den Gesellschaftern die fol-gende Ergebnisverwendung vor:

Der Jahresüberschuss beträgt 477.066,08 Euro.

Einschließlich des zu berücksichtigenden Gewinnvortrags, der Einstellung in die an-dere Gewinnrücklage und der in 2006 vorgenommenen Gewinnausschüttung ergibt sich ein Betrag von 477.066,08 Euro, der zu verwenden ist. Zur Ausschüttung ist ein Betrag von 345.000,00 Euro vorgesehen. In die anderen Gewinnrücklagen werden 132.066,08 Euro eingestellt.

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3.7 Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten neben den Rückstellungen für den Jahres-abschluss in Höhe von 25 TEuro im Wesentlichen noch eine Rückstellung für Sup-portzusagen bzw. Kulanzleistungen gegenüber Kunden für im Jahr 2006 gelieferte Nutzungsrechte und Hardware in Höhe von 75 TEuro.

3.8 Verbindlichkeitenspiegel

Die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr betragen:

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,00 Euro (Vorjahr 31,31 Euro) erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 12.760,00 Euro (Vorjahr 0,00 Euro)

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 248.312,38 Euro (Vorjahr 62.113,72 Euro)

sonstige Verbindlichkeiten 201.676,05 Euro (Vorjahr 74.879,33 Euro) 3.9 Rechnungsabgrenzungsposten

In den Vorjahren waren hier Vorauszahlungen der Kunden für Runtime-Lizenzen ausgewiesen, die eine Rechnungsabgrenzung zum Jahreswechsel erforderten. Die Gesellschaft hat das Lizenzmodell im Geschäftsjahr so umgestaltet, dass dieser Po-sten entfällt.

3.10 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus Leasingverträgen für Kraftfahr-zeuge und aus Mietverträgen für Büroräume und belaufen sich auf einen Gesamtbe-trag von 685 TEuro.

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3.11 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Anders als in den Vorjahren sind die Vorauszahlungen einzelner Kunden für Runti-me-Lizenzen nicht über einen passiven Rechnungsabgrenzungposten abgegrenzt worden, sondern in voller Höhe in den Umsatzerlösen enthalten. In der Vergangen-heit war die Abgrenzung erforderlich, da es sich gemäß der Lizenzverträge und All-gemeinen Geschäftsbedingungen um Vorauszahlungen für die zukünftigen monatli-chen Lizenzzahlungen gehandelt hat. Im Geschäftsjahr wurden die Lizenzverträge und Allgemeinen Geschäftsbedingungen dergestalt umgestellt, dass jetzt die Lizenz für einen bestimmten Zeitraum erworben und freigeschaltet wird. Durch diesen grundsätzlichen Systemwechsel hat sich eine einmalige Umsatzverschiebung zu Gunsten des Geschäftsjahres ergeben.

4. Sonstige Pflichtangaben

4.1 Anzahl der Mitarbeiter

Im Berichtsjahr wurde durchschnittlich folgende Anzahl von Mitarbeitern beschäftigt:

Angestellte (Vollzeit) 22 Angestellte (Teilzeit) 15 Auszubildende 5 4.2 Namen der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres gehörten die folgenden Personen dem Vorstand an:

Herr Guido Niemann, Köln Herr Jörg Polis, Düren Herr Christoph Reinartz, Pulheim

Herr Guido Niemann nimmt gleichzeitig ein Aufsichtsratsmandat bei der MedKaizen AG wahr.

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Dem Aufsichtsrat gehörten folgende Personen an:

Herr Rainer Waedlich, Vorsitzender Frau Susanne Post-Schenke Frau Claudia Wente-Waedlich

Herr Rainer Waedlich nimmt gleichzeitig noch Aufsichtsratsfunktionen bei der Med-Kaizen AG und bei der Integration AG wahr.

4.3 Gewährte Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats

Der den Mitgliedern des Vorstands gewährte permanente Reisekostenvorschuss be-trägt unverändert 1.000,00 Euro.

4.4 Angaben über den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen von minde-stens 20 Prozent der Anteile

Gemäß § 285 Nr. 11 HGB wird über nachstehende Unternehmen berichtet:

Firmenname Anteilshöhe in %

Jahresergebnis in TEuro

Eigenkapital in TEuro

ifa systems informationssysteme für augenärzte, Wien

100,00 12 67

Integration AG, Darmstadt 36,00 - 11 80

4.5 Weitere Pflichtangaben nach dem Aktiengesetz

4.5.1 Angaben über die Gattung der Aktien

Das Grundkapital von 1.380.000,00 Euro ist eingeteilt in 1.380.000 auf den Inhaber lautende Aktien mit einem Nennwert von jeweils 1,00 Euro.

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4.5.2 Angaben über das genehmigte Kapital

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 02.06.2005 ermäch-tigt das Grundkapital bis zum 31.05.2010 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals bis zu insgesamt 330.000,00 Euro zu erhöhen.

Am Bilanzstichtag bestand noch ein genehmigtes Kapital von 330.000,00 Euro, das bis zum 31.05.2010 befristet ist.

Frechen, den 18. April 2007

_____________________ __________________ ____________________ Guido Niemann Jörg Polis Christoph Reinartz

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