Geschaeftsbericht 2007

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ifa systems AG Geschäftsbericht 2007 Augustinusstrasse 11b 50226 Frechen

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ifa systems AG

Geschäftsbericht 2007

Augustinusstrasse 11b 50226 Frechen

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Inhaltsverzeichnis  Bericht des Aufsichtsrats ............................................................................................... 5  Organe der Gesellschaft ................................................................................................ 6  Lagebericht für das Geschäftsjahr 2007 ........................................................................ 7   Geschäfts‐ und Rahmenbedingungen ................................................................. 7   Nachtragsbericht ............................................................................................... 16   Risikobericht ...................................................................................................... 16   Prognosebericht ................................................................................................ 18  Jahresabschlüsse   Bilanz nach IFRS ................................................................................................. 20   Gewinn‐ und Verlustrechnung nach IFRS ......................................................... 21   Bilanz nach HGB ................................................................................................ 22   Gewinn‐ und Verlustrechnung nach HGB ......................................................... 23   Anhang HGB ...................................................................................................... 24   Konzernbilanz HGB ............................................................................................ 30   Konzernbilanz HGB Gewinn‐ und Verlustrechnung .......................................... 31   Konzernbilanz IFRS  ........................................................................................... 32   Konzernbilanz IFRS Gewinn‐ und Verlustrechnung .......................................... 33   Konzernanhang nach HGB ................................................................................ 34   Eigenkapitalspiegel IFRS .................................................................................... 41   Eigenkapitalspiegel HGB ................................................................................... 42   Kapitalflussrechnung IFRS ................................................................................. 43   Kapitalflussrechnung HGB ................................................................................. 44   Bestätigungsvermerk des Konzerns .................................................................. 45 

 

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Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Aktionäre und Geschäftsfreunde, der vorliegende Geschäftsbericht für das Jahr 2007 der ifa systems AG dokumen-tiert einen positiven Ausblick auf die kommenden Jahre. Das Jahr 2007 war ein wichtiger Meilenstein in der Unternehmensgeschichte, da die gute Akzeptanz für Produkte und Leistungen des Unternehmens auf den internationalen Märkten be-stätigt werden konnte. Die Ophthalmologie (Augenheilkunde) befindet sich in einem positiven Umbruch. Es werden immer höhere Umsätze (Honorare der Augenärzte) generiert. Grundlage hierfür sind neue Technologien und Entwicklungen in der Diagnostik und Therapie bei Augenerkrankungen. Die höheren Honorarumsätze und vor allen Dingen die Zukunftsperspektiven in der internationalen Augenheilkunde fördern die Investiti-onsbereitschaft. Das gilt sowohl für den Bereich der Medizintechnik, wie auch für die Informationstechnologie und professionelle Informationssysteme. Im Bereich der Ophthalmo-IT und bei softwarebasierten Informationssystemen ist die ifa systems AG optimal positioniert. Das zeigen die ersten Vertragsabschlüsse mit großen internationalen Kunden in Europa und Nordamerika. So konnte das Un-ternehmen beispielsweise einen Rahmenvertrag für den Aufbau internationaler Au-genkliniken mit einem großen Finanzinvestor abschließen. Insgesamt hat sich der Umsatzanteil des internationalen Geschäfts trotz der relativ kurzen Einführungs-phase in 2007 mehr als verdoppelt. Insgesamt stieg der Umsatz um etwa 9%. Durch die planmäßig gestiegenen Aufwendungen im Personalbereich und interna-tionale Marketingmaßnahmen liegt das Unternehmensergebnis etwa 19% unter dem Vorjahr. Dafür wurden entsprechende Weichen für die Jahre 2008 bis 2010 gestellt. Die Unternehmensleitung erwartet, dass der umsatzbegrenzende Faktor in den kommenden Jahren nicht der Bedarf und die Nachfrage, sondern vielmehr die qualifizierte Personalkapazität des Unternehmens sein wird. Deshalb wird an der Aus- und Weiterbildung des Teams von Spezialisten intensiv gearbeitet. Im Inland hat das Unternehmen die Aktivitäten mit Beratungen und Schulungen (Aktion „Fit for future“) fortgesetzt. Der dadurch generierte zusätzliche Bedarf wird auch bereits erkennbar. Viele Projekte befinden sich im Inland im Entscheidungs-prozess (Zusammenschlüsse, Gründung von Netzwerken etc.) Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) wird in 2 Stufen eingeführt. In der ersten Stufe wird das Unternehmen 2008 etwa 0,6 Mio. Euro zusätzliche Softwareumsätze generieren. Mit der flächendeckenden Einführung der Endstufe der eGK wird ab Mitte 2009 und 2010 gerechnet. Auf den internationalen Märkten ist der Wettbewerb (ähnlich wie in Deutschland) nur bedingt ausgeprägt. Die regionalen Anbieter konzentrieren sich hauptsächlich auf Verwaltungssoftware (Abrechnung, Formulare etc.), während die ifa systems AG intelligente und komplexe Anwendungen in der medizinischen Dokumentation und dem Qualitätsmanagement in den Mittelpunkt stellt. Für den Vertrieb in den USA wurde ein Vertriebspartner mit Standort Los Angeles, Californien gewonnen. Außerdem wurde mit der ifa united-i-tech Inc. in Miami, Flo-rida, eine zusätzliche Gesellschaft zur Abwicklung der Geschäfte in Nordamerika gegründet. Ein weiterer Standort wurde in Nordmexiko (Tichuana, nahe der ameri-kanischen Grenze, und San Diego) etabliert. Von dort und auch von Lima, Peru, wird der Mittel- und Südamerikanische Markt zukünftig bearbeitet. Mit moderner In-

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formations- und Kommunikationstechnologie ist es möglich, auch weit entfernte Kunden über das Internet zu betreuen. Dies gilt einerseits für die Installation und Wartung der Software, wie aber auch für Beratungen und Schulungen, die über Te-le- und Videokonferenzen abgebildet werden können. Mit dieser modernen Infrast-ruktur kann das ifa-Team von Deutschland aus Projekte in Teilen der Welt realisie-ren, in denen ein schneller Internet-Zugang gewährleistet ist. Das Management der ifa systems AG hat ansonsten alle geplanten Maßnahmen in 2007 durchgeführt. Es wurden neue Mitarbeiter eingestellt und es wurde mit deren intensiver Ausbildung begonnen. Außerdem wurde weiter in moderne Technologie, aber auch medizinische Inhalte (Datenbanken für elektronische Dokumentationen und Qualitätsmanagement), investiert. Es wurden internationale Technologiestan-dards, beispielsweise im Rahmen des IHE Projekts (Integrated Healthcare Enterp-rise), mit der American Academy of Ophthalmology (AAO) in San Francisco entwi-ckelt und auf dem Jahreskongress in New Orleans vorgestellt. Diese Aktivitäten und Investitionen sind eine optimale Grundlage für die weitere Expansion im inter-nationalen Bereich. Diese internationale Expansion macht das Unternehmen auch unabhängig von Entwicklungen im Gesundheitswesen einzelner Märkte. Für das Jahr 2007 schlägt der Vorstand der Hauptversammlung eine Dividende von 0,10 € pro Aktie vor. Für die kommenden Jahre sind die Prognosen des Managements positiv. Wenn es gelingt, über mehr und qualifizierte Mitarbeiter die Kapazitäten zu erhöhen, lassen sich sehr große Umsatz- und Ertragspotentiale in der Ophthalmo-IT in den näch-sten Jahren realisieren. Die Unternehmensleitung wird diese expansive Entwick-lung mit der bisherigen Kontinuität auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Frechen, 14.04.2008 Guido Niemann Jörg Polis Christoph Reinartz

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Bericht des Aufsichtsrats Die Entwicklung der ifa systems AG im Geschäftsjahr 2007 verlief planmäßig. Der Vorstand hat die abgestimmten Aktivitäten und Maßnahmen an der Strategie aus-gerichtet und umgesetzt. Dies gilt insbesondere für die Ausweitung der Geschäfts-tätigkeit auf den internationalen Märkten und die weitere Investition in neue Tech-nologien, zusätzliche Produkte und korrespondierende Dienstleistungen. Der Aufsichtsrat hat die Unternehmensführung in der vorgeschriebenen Form sorg-fältig, regelmäßig und zeitnah überwacht und begleitet. Die Kommunikation zwi-schen Vorstand und Aufsichtsrat war produktiv, zielorientiert und umfassend.

Sitzungen Im Geschäftsjahr 2007 ist der Aufsichtsrat zu vier ordentlichen Sitzungen zusam-mengetreten. Die Inhalte wurden in Protokollen festgehalten. Außerdem fanden zusätzliche unregelmäßige Arbeitsbesprechungen nach Bedarf statt. Dabei standen insbesondere die strategische Ausrichtung und die damit ver-bundene Personalpolitik im Mittelpunkt. Der Aufsichtsrat arbeitete in der gleichen Besetzung wie im Geschäftsjahr 2006 (Rainer Waedlich / Vorsitz, Susanne Post-Schenke / Stellvertretung, Claudia Wen-te-Waedlich / Stellvertretung).

Strategie Die strategische Ausrichtung der Gesellschaft unter Berücksichtigung aller Poten-tiale, Risiko- und Sicherheitskomponenten sowie korrespondierende Planungen sind zentrale Aufgaben des Aufsichtsrats. Der Vorstand hat entsprechende Unter-lagen für Markterschließungen und zusätzliche neue Geschäftsfelder entwickelt. Diese wurden in den dokumentierten Aufsichtsratssitzungen analysiert und abge-stimmt. Das entsprechende Controlling (Soll-Ist-Vergleiche) wurde vom Aufsichtsrat geprüft.

Jahresabschluss Der Bericht des Wirtschaftsprüfers mit dem Jahresabschluss und dem Lagebericht für 2007 wurde durch den Aufsichtsrat geprüft. Alle relevanten Unterlagen standen rechtzeitig zur Verfügung. Der Aufsichtsrat stimmt dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung eines Teils des Bilanzgewinns zur Ausschüttung von 0,10 € pro Aktie (Dividende) zu. Der Aufsichtsrat bedankt sich beim Vorstand für die vertrauensvolle und produktive Zusammenarbeit auch im Geschäftsjahr 2007. Rainer Waedlich Vorsitzender des Aufsichtsrats

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Organe der Gesellschaft Vorstand

Guido Niemann Vorsitzender Vertrieb und Marketing

Jörg Polis Administration, Finanzen und Technische Realisierung

Christoph Reinartz Entwicklung und Produktmanagement

Aufsichtsrat

Rainer Waedlich Vorsitzender Strategie und Market Research Susanne Post-Schenke Kapitalmarktbeobachtung und –betreuung Claudia Wente-Waedlich Medizininformatik und Produktstrategie

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Lagebericht für das Geschäftsjahr 2007 Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Rechtliche und organisatorische Unternehmensstruktur

Die ifa systems AG ist am Markt seit dem 01.01.2002 tätig. Vorgesellschaften be-standen seit 1987. Seit Juli 2005 ist die Gesellschaft im so genannten Entry-Standard der deutschen Börse Frankfurt notiert. Etwa 75% der Aktien werden durch Management, Mitarbei-ter (aktive und ausgeschiedene) und deren Familienmitglieder oder deren Vermö-gensverwaltungsgesellschaften gehalten. Das Stammkapital besteht aus 1.380 Mio. Aktien zum Nennwert von je Aktie 1,00 Euro.

Geschäftssitz der Gesellschaft ist Frechen-Königsdorf bei Köln. In Berlin wird eine Geschäftsstelle unterhalten. Außerdem besteht eine Tochtergesellschaft in Wien, Österreich (100% Beteiligung der ifa systems AG). Daneben bestehen Beteiligun-gen an der Integration AG, Darmstadt, (51%) und an der MedKaizen AG, Hannover (18,8%)

Geschäftsfelder, Ziele und Strategien

Das Unternehmen ist auf Software und medizinische Informationssysteme in der Ophthalmologie (Augenheilkunde) spezialisiert. Das Unternehmen gilt wegen der Komplexität und des Umfangs des Leistungsangebots als Marktführer in der internationalen Ophthalmo-Software. Ein Schwerpunkt des Unternehmens sind „Turnkey Solutions“ für Augenkliniken, Augenarzt-praxen und ophthalmologische Co-Management Netzwerke. Das Spektrum

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des Angebots reicht von der Analyse und Beratung über IT-Lösungen bis hin zu medizinischen Knowledge Datenbanken, z.B. im Bereich des oph-thalmologischen Qualitätsmanagements (QM).

Das Geschäftsmodell für die Nutzung der Spezialsoftware und der medizi-nischen Datenbanken basiert auf Basis-Lizenzen (fällig bei Vertragsab-schluss) und Runtime-Lizenzen, die obligatorisch zu zahlen sind, solange die Software und die Datenbanken genutzt werden. Aus diesen Dauerver-tragsverhältnissen, deren Lizenzen regelmäßig nach Index (Verbraucher-preisindex des statistischen Bundesamts) erhöht werden, decken ca. 75% der Fixkosten des Unternehmens.

Die Dienstleistungen werden mit Pauschalen (beispielsweise für Installati-on und Systemintegrationen) und nach Tagessätzen abhängig vom Auf-wand innerhalb der Verträge abgerechnet.

Die stärkere internationale Ausrichtung des Unternehmens wurde in 2006/2007 eingeleitet und wird intensiv in den kommenden Jahren fortge-setzt. Die Software-Produkte und Datenbanken mit medizinischen Inhalten stehen dazu in fünf Sprachen (Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch und Flämisch) zur Verfügung. Der internationale Anteil, der 2006 etwa 10% betrug, wurde in 2007 bereits auf ca. 21% erhöht. Einen wichtigen Anteil hatten dabei „Turnkey Solutions“, die mit Kooperationspartnern un-ter der Marktbezeichnung United I-tech-Partner realisiert werden. Koope-rationspartner sind die Integration AG, an der ein Anteil von 51% gehalten wird und die Ophthalmic GmbH (Spezialist für ophthalmologische Arbeits-plätze und Einrichtungen).

Seit Ende 2007 besteht eine amerikanische Tochtergesellschaft (ifa united I-tech, Inc.), die bislang für die administrative Abwicklung von Aufträgen mit amerikanischen Kunden dient. Außerdem wurde für den spanisch spra-chigen Markt in Mittel- und Südamerika eine Servicestelle in Tichuana, Mexiko, etabliert. Dieser Markt wird von zwei selbständigen Mitarbeitern betreut.

Weltweit steigen die Anforderungen für die Generierung, Übermittlung, Speicherung und Nutzung der Informationen und Daten in der Medizin ex-trem an. Das gilt auch insbesondere für die Ophthalmologie (Augenheil-kunde), die durch eine sich sehr schnell entwickelnde Technologie in Diagnostik und Therapie geprägt wird.

Healthcare IT (kurz HIT genannt) ist ein zentrales Thema der nächsten Jahrzehnte. Mit HIT kann die Wirksamkeit und Qualität medizinischer Leis-tungen deutlich gesteigert werden. Anwendungsbereiche ergeben sich in-sbesondere durch:

- Digitalisierung und Mobilisierung von medizinischen Patientendaten, mit denen einmal durchgeführte Untersuchungen besser genutzt wer-den (Vermeidung von Doppeluntersuchungen und damit Einsparung von Kosten).

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- Optimierung von Diagnoseverfahren mit Softwareunterstützung (z.B. Verlaufskontrolle, Trend- und Entwicklungsprognosen etc.).

- Umsetzung von medizinischen Standards (beispielsweise in Form von Leitlinien in der Evidence Based Medicine) und Realisierung compu-tergestützter Abläufe (Behandlungspfade).

- Umsetzung von Qualitätsmanagement mit Mechanismen der ständigen Optimierung (z.B. Kaizen oder PDCA-Zyklen (Plan-Do-Check-Act)).

- Analyse der Ergebnisqualität medizinischer Leistungen mit Computer-auswertungen zur Eliminierung unwirksamer Therapien und Verstär-kung wirksamer Behandlungen (z.B. Pharmaceutical Benefit Manage-ment).

Das Gesundheitswesen steht in fast allen wirtschaftlich führenden Ländern vor einem Paradigmen-Wechsel:

Die individuelle (und kaum kontrollierbare) Leistung des einzelnen Arztes tritt in den Hintergrund und wird abgelöst durch strukturierte Medizin in der integrierten Versorgung und in Co-Management-Netzwerken. Die Gesetz-gebung unterstützt diese Entwicklung durch die Vorgabe neuer Strukturen im Gesundheitswesen. Exemplarisch kann hierfür die Situation in Deutsch-land gelten:

- Die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) wird seit November 2003 durch das GKV-Modernisierungsgesetz (§ 291 a SGB V) geregelt.

- Qualitätsmanagement ist gesetzlich ab 2008 in Deutschland für alle Arztpraxen vorgeschrieben. Nach § 135a SGB V und den davon abge-leiteten Richtlinien des gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) müs-sen Ärzte in ihren Praxen ein qualifiziertes QM-System einsetzen.

- Durch die Vorgabe der „integrierten Versorgung“ im GKV-Modernisierungsgesetz werden seit 2006 Projekte mit ärztlichen Koo-perationen (beispielsweise Medizinische Versorgungszentren/MVZ) honorartechnisch gefördert.

Alle gesetzlichen Rahmenbedingungen sind ausschließlich mit IT-Lösungen professionell und wirtschaftlich zu realisieren. Dadurch verstär-ken sich die Impulse für Investitionen in IT- und spezielle QM-Systeme.

Alleine die Einführung der eGK (elektronische Gesundheitskarte) in Deutschland wird nach Schätzungen der kassenärztlichen Bundesvereini-gung (KBV, Berlin) ein zusätzliches Investitionsvolumen in der Healthcare IT von 600 Mio. Euro bis 800 Mio. Euro auslösen. Auf die Ophthalmologie entfällt davon etwa 2,0% bis 2,2%.

In der Ophthalmologie ist die Investitionsbereitschaft besonders hoch. Das basiert auf den sehr guten Einkommensmöglichkeiten der Augenärzte in

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Praxen und Kliniken. Sie rangieren in der „Hitliste“ der bestverdienenden Mediziner auf Platz 2 hinter den Radiologen. In Deutschland wird das Brut-toeinkommen der Augenärzte in Praxen mit über 150 TEuro angegeben (Veröffentlichungen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, KBV).

Weltweit sind über 150.000 Ophthalmologen in Kliniken und Praxen tätig. Ihre Umsätze sind in den letzten fünf Jahren überproportional gestiegen (bedingt durch innovative Diagnostik und Therapien). Der weltweite Hono-rarumsatz kann auf jährlich etwa 70 bis 75 Milliarden Euro geschätzt wer-den. Daraus ist ein Marktpotential für Ophthalmo IT von ca. 550 Millionen Euro abzuleiten. Der Premium Markt in diesem Bereich kann mit etwa 20% definiert werden. Diese 110 Millionen Euro per Anno sind der mittel- und langfristige Zielmarkt der ifa systems AG. Als internationaler Marktführer rechnet sich das Unternehmen einen möglichen Marktanteil zwischen 20 und 25% aus (mittelfristiges Umsatzziel etwa 22,0 bis 28,0 Mio. Euro).

Der Wettbewerb in diesem Bereich ist wenig ausgeprägt. Er besteht nur aus regionalen Anbietern, die bislang ausschließlich Administrationssoft-ware für die Abrechnung und die Dokumentenverwaltung (Formulare, Re-ports etc.) anbieten.

Durch die Kooperationen (beispielsweise Integration AG, Darmstadt mit Beteiligung der ifa systems AG von 51%) werden die Positionen auf dem internationalen Markt weiter ausgebaut.

Forschung und Entwicklung

Die ifa systems AG unterscheidet sich von Mitbewerbern im Bereich der Ophthalmo Software deutlich in wesentlichen Positionen:

- Mit über 360 Schnittstellen zu ophthalmologischen und optometrischen Diagnose- und Therapiesystemen wird das größte Spektrum für Daten-integration auf dem Markt angeboten. Diese Schnittstellenmodule stel-len die größte Marktbarriere für den Wettbewerb dar, weil die ifa sys-tems AG in mehr als 20 Jahren über 60 Mann Jahre in diese Interface-Entwicklungen investiert hat.

- Das ifa Datenmodell mit strukturierten ophthalmologischen Daten ge-währleistet die Möglichkeit automatischer Informationsverarbeitung für die Kommunikation, Qualitätssicherung und Verwaltung medizinischer Patientendaten. Das Datenmodell ist kompatibel mit internationalen Standards z.B. Terminologie Katalog Snomed etc.

- Die ophthalmologischen Datenbanken mit strukturierten Inhalten für die Dokumentation, Kommunikation und das softwarebasierte Qualitäts-management stellen eine zukunftsorientierte Basis für alle zukünftigen Anforderungen dar.

- Im Bereich der Schnittstellen arbeitet die ifa systems AG eng mit den Marktführern in der internationalen Ophthalmo-Medizintechnik zusam-men (beispielsweise Zeiss Meditec, Heidelberg Engineering, Oculus,

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Topcon etc.). Aufgrund der Kapazitäten und Qualifikationen im Bereich des Interface Engineerings können immer komplexere Integrationen zwischen Diagnose- und IT-Systemen entwickelt werden.

- Die ifa systems AG unterstützt internationale Standards in der Medizin-informatik. Exemplarisch hierfür ist das Projekt IHE Eyecare, das von der größten Berufsorganisation der Augenärzte, der Academy of Oph-thalmology (AAO) promotet wird. Auf dem internationalen Jahreskon-gress der AAO in New Orleans hat die ifa systems AG im Rahmen des Technology Pavillions für innovative Entwicklungen die IHE Komponen-ten dem internationalen Fachpublikum vorgestellt. Auch dieses Projekt wird in Kooperation (Integration AG) realisiert, um die unterschiedli-chen Kompetenzen im Software Engineering optimal zu fokussieren.

Im Jahr 2007 wurden auch die Entwicklungen für ophthalmologisches computerunterstützes Qualitätsmanagement (QM) wesentlich intensiviert. Das Unternehmen bietet eine komplexe Software zur Verwaltung und An-wendung von QM-Inhalten in der Ophthalmologie (und anderen Facharzt-bereichen) an. Insbesondere auch die Inhalte in deutscher und englischer Sprache definieren eine zukunftsorientierte Marktposition. Die Datenban-ken mit mehr als 4.000 Dokumentenseiten (DIN A4) sind kompatibel in Deutschland zu dem QEP-System (Qualität und Entwicklung in Praxen, QM-Systemvorgabe der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Berlin) und der Joint Commission International (JCI), der führenden internationalen QM-Organisation (mit Sitz in den USA).

Die Software und die darin gespeicherten Datenbanken unterstützen die Zertifizierung von Praxen und Kliniken und bei der langfristigen Administ-ration mit entsprechenden Re-Audits im Bereich QEP, JCI, ISO etc..

Seit 2004 hat die ifa systems AG die notwendigen Entwicklungen für die Einführung der eGK nach §291 SGB V realisiert. Die Zertifizierungsvor-aussetzungen wurden bis Anfang 2008 realisiert. Allein in diesem Bereich betrugen die Aufwendungen für Entwicklungen und korrespondierenden weiteren Aufwendungen etwa 0,6 Mio. Euro (2004 – Anfang 2008). Paralle-le Entwicklungen wurden umgesetzt für ein vergleichbares Projekt in Ös-terreich.

Die ifa systems AG hat die Entwicklungskapazität in 2007 weiter erhöht. Dadurch konnten wesentlich mehr Innovationen realisiert werden (bei-spielsweise Module zur grafischen Befundung in der Ophthalmologie, komplexe Schnittstellen zu Multimedia-Anwendungen von Kooperations-partnern etc.). Der vollständige Umfang des Softwareangebots wird über die neuen Websites der ifa systems AG (www.ifasystems.de und www.ifasystems.com) kommuniziert.

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Überblick über den Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf stellt sich auf den nationalen und internationalen Marktsegmenten unterschiedlich dar.

In Deutschland war die Situation 2007 geprägt durch eine positive Auf-bruchsstimmung. Die neuen Rahmenbedingungen für Ärzte (z.B. Vertrags-arztrechtänderungsgesetz) ermöglicht völlig neue Perspektiven der Koope-rationen und „Geschäftsentwicklungen“ auch für Augenärzte. Praxen kön-nen gekauft werden und zu Netzwerken oder medizinischen Versorgungs-zentren zusammengeführt werden. Daraus ergibt sich eine Polarisierung auf dem Markt (große Anbieterstrukturen wachsen, kleine Anbieter –wie Einzelpraxen- verlieren an Bedeutung). Da die ifa systems AG insbesonde-re auf den Premiumbereich in der Ophthalmologie fokussiert , ergeben sich besonders attraktive Entwicklungen in der Zukunft. In 2007 wurden einige Projekte von Zusammenschlüssen eingeleitet, die in 2008 und 2009 realisiert werden. Der Umsatz konnte um ca. 3% gesteigert werden. Unter Berücksichtigung der Sondereinflüsse bei den Runtime Lizenzen wurde der Neuumsatz um ca. 8% gesteigert.

Expansiv hat sich das weltweite Geschäft entwickelt. Im zweiten Quartal 2007 startete das ifa Team eine internationale Offensive mit Teilnahme an großen Kongressen und Ausstellungen weltweit. Auf den Messen in San Diego, Fort Lauderdale, Dubai, Singapur und Stockholm konnten eine gro-ße Nachfrage generiert und bereits konkrete Projekte für Ende 2007 und 2008 akquiriert werden.

Die ifa systems AG konnte insbesondere auch einen Generalvertrag mit einem großen internationalen Finanzinvestor zur Realisierung von Augen-kliniken weltweit abschließen. Das Unternehmen setzte sich gegen alle Mitbewerber durch und konnte bereits im vierten Quartal 2007 das erste Pilot-Projekt in London (UK) realisieren. Die ifa systems AG betreut bei diesen Projekten als Generalunternehmer nicht nur den Bereich der Soft-ware, sondern auch der Hardware und Netzwerkrealisierung (in Zusam-menarbeit mit der Integration AG) und den Bereich der technischen Ein-richtungen (in Kooperation mit der Ophthalmic GmbH).

Plangemäß stiegen die Aufwendungen im Personalbereich (ca. 15%) und für internationales Marketing (von ca. 70 TEuro auf ca. 200 TEuro). Da-durch stand dem erhöhten Umsatz ein geringerer Ertrag im Vergleich zu 2006 gegenüber. Allerdings wurde im zweiten Halbjahr 2007 sowohl Um-satz wie auch Ergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert. Das lag wesentlich an den internationalen Vertragsabschlüssen.

Der Angebots- und besonders auch der Auftragsbestand lag Ende 2007 deutlich (um ca. 120%) über den Werten des Vorjahres.

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Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Ertragslage

Im Jahr 2007 wurde der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um ca. 8,25% gesteigert. Durch die Turnkey-Projekte mit Kooperationspartnern erhöhte sich auch der Ein-satz an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie insbesondere Waren. Der Rohertrag konnte ebenfalls gesteigert werden. Plangemäß stiegen die Aufwendungen im Personalbereich und für Marketing, in-sbesondere für Vertriebsaktivitäten auf internationalen Märkten. Außerdem wurden die Aktionen im Rahmen der Beratungs- und Schulungsoffensi-ve „Fit for Future“ wie in 2006 auch in 2007 fortgesetzt. Es entstand erstmals ein relativ geringer Finanzaufwand für Betriebsmittelkredite zur Vor- und Zwischenfinanzierung von Vorleistungen bzw. Forderungsbeständen. Zum Jahresende wurden keine Fremdmittel (Banken) in Anspruch genommen. Der Gewinn vor Steuern belief sich plangemäß auf 835 TEuro (EBIT nach IFRS). Im Jahr 2007 schüttete das Unternehmen gemäß Beschluss der Hauptversamm-lung Euro 345.000,00 an die Aktionäre aus. Dies entsprach einer Dividende von –Euro 0,25 je 1,00 Euro Aktie. Für das Geschäftsjahr 2007 mit Auszahlung in 2008 plant der Vorstand eine Divi-dende von Euro 0,10 je Aktie. Dies entspricht einer voraussichtlichen Ausschüttung im Mai 2008 von Euro 138.000,00 Technologisch und wirtschaftlich ist die Lage des Unternehmens stabil. Die Brutto-umsatzrendite beträgt nach IFRS ca. 16,5% unter Berücksichtigung von Expansi-onsaufwendungen, denen erst in den Folgejahren Umsätze und Erträge gegenüber stehen werden.

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Finanzlage

Die ifa systems AG setzt wesentlich Eigenmittel ein. Zum Jahresende bestand ein vereinbarter Kontokorrentkredit in Höhe von 0,4 Mio. Euro, der allerdings zum 31.12.2008 nicht in Anspruch genommen wird (Bankguthaben ca. 0,15 Mio. Euro). Die Gesellschaft weist in der Bilanz Ausleihungen an Mitarbeiter und an Kunden (Absatzfinanzierungen) aus. Diese Positionen belaufen sich auf ca. 0,15 Mio. Euro. Durch die monatlichen Runtimelizenzen beträgt der Cashflow aus Dauervertrags-verhältnissen monatlich zwischen 0,10 Mio. Euro und 0,15 Mio. Euro. Die wesentli-chen Beträge werden per Bankeinzugsverfahren realisiert.

Vermögenslage

Das Kapital beträgt 1.380.000 Aktien entsprechend nominal 1,38 Mio. Euro. In Kontinuität zu den Vorjahren und plangemäß sind die langfristigen Vermögens-werte im immateriellen Bereich gestiegen. Die selbst erstellten immateriellen Ver-mögenswerte machen ca. 1,35 Mio. Euro und die sonstigen immateriellen Vermö-genswerte ca. 0,8 Mio. Euro aus. Die immateriellen Vermögenswerte repräsentieren Softwareprodukte und Daten-banken mit medizinischen Inhalten. Mit diesen Vermögenswerten werden jährlich ca. 2,2 Mio. Euro an Runtimelizenzen auf der Grundlage von ca. 1000 Dauerver-tragsverhältnissen realisiert. Die mit diesen Runtimelizenzen verbundenen Erhal-tungsaufwendungen und Servicekosten betragen etwa 30%. Daraus ergibt sich aus den Lizenzen unter Berücksichtigung konservativer Zinsfaktoren eine Bewertung zwischen 15,0 Mio. Euro und 18,0 Mio. Euro. Davon sind nur etwa 2,15 Mio. (also etwa 15%) Euro in der Bilanz ausgewiesen. Das kurzfristige Vermögen beläuft sich auf ca. 1,09 Mio. Euro. Der größte Posten sind die Forderungen aus laufenden Lieferungen und Leistungen. Durch die erheb-liche Umsatzsteigerung im letzten Quartal 2007 hat sich der Forderungsbestand entsprechend zu den Vorjahreswerten erhöht. Die Zahlungsmittel haben sich pro-portional reduziert. Die Summe der Aktiva beläuft sich auf ca. 4,0 Mio. Euro (Vorjahr 3,85 Mio. Euro)..

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Der Gesellschaft steht ein genehmigtes Kapital gemäß Beschluss der Hauptver-sammlung der ifa systems AG vom 2.6.2006 von 330.000 Aktien entsprechend ei-nem Nominalwert von Euro 330.000,00 zur Verfügung.

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Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Das Jahr 2007 kann als „Milestone“ bezeichnet werden. Die deutliche Steigerung des Umsatzes im internationalen Geschäft bestätigt die strategische Ausrichtung des Unternehmens für die Zukunft. Die Verschiebungen bei den Umsetzungen von rechtlichen Parametern im Ge-sundheitswesen, beispielsweise Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) in Deutschland haben die Entwicklung 2006 und 2007 verlangsamt. Durch die Erschließung des internationalen Marktes wird das Unternehmen aber zuneh-mend unabhängiger von den Entwicklungen in dem Gesundheitswesen einzelner Länder. Mit den hoch spezialisierten Produkten und Dienstleistungen ist die ifa systems AG sehr gut aufgestellt für die Zukunft. Die Wachstumsraten werden weniger von dem Bedarf und der Nachfrage als vielmehr von der Kapazität des Unternehmens ab-hängig sein.

Nachtragsbericht Nach dem 31.12.2007 sind keine Vorgänge oder Geschäftsvorfälle bekannt gewor-den, die einen Einfluss auf den Geschäftsverlauf und Geschäftsergebnis haben.

Risikobericht Das Risiko des Unternehmens wird durch den Aufsichtsrat regelmäßig geprüft. Die-se Prüfung ist Grundlage auch für diesen Bericht.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Die Liquidität des Unternehmens hat sich wie geplant entwickelt. Zukünftig sollen Fremdmittel aufgenommen werden, um die weitere Expansion stabil und solide zu finanzieren. Die bestehenden fast 1.000 Dauervertragsverhältnisse gewährleisten einen regel-mäßigen Finanzzufluss. Das Volumen von 2,2 Mio. Euro p.a. bzw. ca. 183 TEuro pro Monat decken etwa 75% der Fixkosten des Unternehmens (Fixkosten pro Mo-nat ca. 242 Teuro). Die Ausfallrisiken sind minimal. Einerseits verteilen sich die Umsätze auf viele Ab-nehmer. Zum anderen werden Forderungen aus Verträgen mit großem Lizenzvo-lumen zu mindestens 50% bei Auftragserteilung durch Vorauszahlung gesichert. Es bestehen keine nennenswerten Währungsrisiken. In 2007 wurden ca. 96% auf Euro Basis abgewickelt. Die restlichen 4% basieren auf Fakturierungen in US Dol-lar. Dabei ist in der Standardpreisliste ein Wechselkurs von 1,5 $ pro 1,0 Euro kal-kuliert. Die Relation wird sich auch in den kommenden Jahren auf diesem Niveau fortsetzen und damit stabilisieren.

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Absatzrisiken

Neben den regelmäßigen Runtimelizenzen aus Dauervertragsverhältnissen werden mit den Kunden weitere Umsätze im Bereich Software, Hardware und Dienstleis-tungen generiert. Mit den ca. 1.000 bestehenden Kunden wurden über Ersatz- bzw. Erweiterungsinvestitionen in 2007 weitere ca. 1,8 Mio. Euro realisiert. Die Umsätze mit Neukunden machten somit ca. 20% des Gesamtumsatzes 2007 aus. Die Konjunkturabhängigkeit im Gesundheitswesen wird zunehmend geringer. Die Patienten zahlen immer mehr ärztliche Honorare als Selbstzahler. Entsprechend steigt der Anteil der Privatumsätze, speziell auch in der Ophthalmologie, ständig an und die staatlich regulierten Umsätze nehmen ab.

Sonstige Risiken

Rechtliche Risiken sind sehr begrenzt. Die eingesetzte Software ist in den Ländern, in den sie vertrieben wird, nicht haftungsrelevant im Sinne der Medizinprodukte Ge-setzgebung. Durch Zertifizierung und Zulassungen (z.B. Zulassung zur Abrechnung mit den Kassenärztlichen Vereinigungen in Deutschland) sind Produktanforderun-gen und –qualitäten genau definiert und dokumentiert. Damit herrscht hohe Sicher-heit beim Einsatz der entsprechenden Software-Module. Durch die eigene hohe Kompetenz im Bereich der IT Infrastrukturen in großen Or-ganisationseinheiten wird die eigene IT Infrastruktur optimal betreut. Neueste Technologien und Systeme (beispielsweise Remote Monitoring) wird von dem ifa Team eingesetzt. Durch die verschiedenen Standorte (z.B. Frechen-Königsdorf und Berlin) mit verteilten IT-Kapazitäten stehen auch ausfallsichere Backup-Systeme zur Verfügung. Risiken bei den Personaleinstellungen sind ebenfalls sehr begrenzt. Die neuen Mi-tarbeiter, die in den Jahren 2005 bis 2007 eingestellt wurden, haben die Erwartun-gen erfüllt bzw. teilweise übertroffen. Sie tragen aufgrund der Homogenität des ge-samten Teams relativ kurzfristig (z.B. nach 12 bis 18 Monaten) bereits zur Produk-tivität des Unternehmens bei. Das Berichtswesen und das Controlling des Unternehmens liefert alle relevanten Informationen und Daten zeitnah. Deshalb konnten auch die Prognosen und Pla-nungen mit relativ hoher Zielgenauigkeit in den vergangenen Jahren eingehalten werden. Etwa 10 Werktage nach Monats- bzw. Quartalsabschluss liegen aussagefähige Da-ten über die wirtschaftliche Situation und die Unternehmensentwicklung vor. Im Be-reich des Betriebscontrollings stehen Daten alle 10 Tage (Dekadenübersicht) zur Verfügung.

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Prognosebericht

Die Ophthalmologie als primäre Zielbranche der ifa systems AG wird sich in den kommenden Jahren sehr positiv entwickeln. Dafür sprechen innovative und bahn-brechende Entwicklungen im Bereich der Diagnostik und Therapie. So wurden beispielsweise für die Volkskrankheit AMD (Altersbedingte Makulade-generation) neue und sehr wirkungsvolle Medikamententherapien (Injektionsbe-handlungen) entwickelt. Die Honorarpotentiale in diesem Bereich (operative Leis-tungen) werden im Milliardenbereich (Euro) prognostiziert. Parallel dazu wurden neue Diagnoseverfahren, z.B. OCT (Optische Kohärenz Tomographie) entwickelt. Diese erlauben Früherkennungen und entsprechende gute Therapievorbereitungen bei AMD und anderen Erkrankungen der hinteren Augenabschnitte. Die Linsenchirurgie steht ebenfalls vor einem Durchbruch beim Einsatz akkommo-dierender Intraokularlinsen. Mit den neuen Produkten kann die Alterssichtigkeit be-handelt werden. Da alle Menschen im Alter die Presbyopie (Alterssichtigkeit) erle-ben und eine Lesebrille benötigen, sind diese Linsen der erste Schritt zur Erschlie-ßung zusätzlicher großer Marktpotentiale. Auch in anderen wichtigen Bereichen der Ophthalmologie sind Impulse für zusätzli-che Umsatzpotenziale festzustellen. In der Refraktiven Laserchirurgie (beispiels-weise LASIK) werden die Verfahren noch präziser und sicherer. Optimale Diagnos-tik kombiniert mit immer schnelleren Lasersystemen erschließen zusätzliche Ziel-gruppen weltweit. Die ifa systems AG profitiert von der positiven Marktentwicklung in der Ophthalmo-logie und der konsequenten Spezialisierung auf diesen Bereich mit Softwarepro-dukten und medizinischen Informationssystemen (Datenbanken). Mit ifa Software können beispielsweise die neuen Diagnoseverfahren im Bereich der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) wirtschaftlich und mit Diagnoseun-terstützung eingesetzt werden. Über Schnittstellen zu modernen OCT-Systemen werden die Patientendaten innerhalb der elektronischen Patientenakte komprimiert und für eine gesicherte Beurteilung und Behandlungsplanung zur Verfügung ge-stellt. Außerdem wird durch ifa-Software der Workflow für die verschiedenen Be-handlungsabläufe basierend auf Leitlinien der Evidenzbasierten Medizin gesteuert. Dazu stellt das Unternehmen Software für das Qualitätsmanagement mit den ent-sprechenden Inhaltsvorlagen zur Verfügung. Auch für die Teleophthalmologie hat das Unternehmen Konzepte, Produkte und Dienstleistungen entwickelt. Beispiele hierfür sind Produkte wie die Glaucocard (in Zusammenarbeit mit European Glaucoma Society), LASIKCARD oder Co-Management Produkte mit Qualitätssicherungszielen. Über Telekommunikation können Spezialisten Informationen und Beurteilungen zu Patientenfällen austau-schen. Telekonsultationen (Second Opinion) und Behandlungsoptimierung auf-grund von Qualitätssicherungs-Ergebnissen werden in Zukunft zum Standard in der modernen Augenheilkunde werden. Die ifa systems AG hat in allen diesen Berei-chen in Zusammenarbeit mit Experten der verschiedenen Fachausrichtungen in der Augenheilkunde Produkte und Serviceleistungen entwickelt.

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Der internationale Umsatz wird insbesondere ab 2008 deutlich stärker wachsen als der Inlandsmarkt. Letzterer wird ab 2008 durch die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte und durch das gesetzlich vorgeschriebene Qualitätsmanagement gekennzeichnet werden. Die IT Aufwendungen steigen auf breiter Front auch da-durch, dass sich immer mehr Augenärzte zu größeren Einheiten zusammenschlie-ßen und sich dadurch der Bedarf an IT Infrastrukturen professionalisiert. Das Unternehmen wird zur weiteren Expansion Fremd- und Eigenkapital einsetzen. Im ersten Schritt werden mittel- und langfristige Mittel mit Bankpartnern generiert. In der zweiten Stufe (voraussichtlich bis Anfang 2010) soll das Eigenkapital aus dem genehmigten Kapital erhöht werden. Die Unternehmensleitung wird die eingeschlagene erfolgreiche Entwicklung konti-nuierlich weiter fortsetzen. Dazu gehört auch eine solide Dividendenpolitik ausge-hend von dem geplanten weiterhin positiven Cashflow basierend auf dem Ge-schäftsmodell mit hohen Regeleinnahmen aus Dauervertragsverhältnissen. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten des Managements liegt in der Generierung und Optimierung zusätzlicher Personalkapazitäten. Die Aufwendungen für regelmäßige Schulungsaufwendungen zur Aus- und Weiterbildung werden in den kommenden Jahren weiter verstärkt. Bereits 2007 fanden 3 große Trainingsmeetings statt, bei denen alle Teammitglieder teilgenommen haben. Neben Schulungen werden in Ar-beitsgruppen zukunftsorientierte Lösungskonzepte konzipiert und realisiert. Durch die eigene IT Infrastruktur wird die internationale Projektarbeit professionell unters-tützt. Alle berechtigten Teammitglieder haben von allen Stellen weltweit, an denen Internetanschlüsse zur Verfügung stehen, Zugriff auf Projektinformationen und Kommunikationsnetzwerke (Intra- und Extranet). Auch für den Support der Kunden weltweit stehen moderne Kommunikationsin-strumente für Remote-Updates über das Internet und auch Schulungen über das Web zur Verfügung. Damit werden die vorhandenen Spezialkapazitäten optimal genutzt und produktiv und wirtschaftlich ausgerichtet. Die Unternehmensleitung geht bei der geplanten Kontinuität von weiterhin soliden steigenden Wachstumsraten mit stabilen und hohen Ertragsquoten aus.

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