Geschäftsbericht 2008

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Wirtschaftsverband

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Verwendete Distiller Joboptions
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Herausgeber:Zentralverband desDeutschen Baugewerbes e. V.

Verantwortlich:Presse- undÖffentlichkeitsarbeitDr. Ilona K. Klein

Kronenstraße 55–5810117 Berlin-MitteTelefon 030 20314-0Telefax 030 20314-419www.zdb.deE-Mail: [email protected]

Gestaltung:Helmut Vandenberg, NeussBüro Simonis, DüsseldorfZentralverband des DeutschenBaugewerbes, Berlin

Druck: altmann-druck GmbH, Berlin

Bildnachweis:Axentis.de/Lopata (Seite 4),Ausbildungszentrum Bühl (Seite 42),Ausbildungszentrum Mölln (Seite 43),Alle anderen Bilder: ZDB.

Januar 2009

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Geschäftsbericht 2008.

Verwendete Distiller Joboptions
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Inhalt

Wirtschaftspolitik

Rechtspolitik

Steuerpolitik

Unternehmensentwicklung

Baukonjunktur

Betriebswirtschaft

Wirtschaftsverband 6-31

IM SINNE DER BAUWIRTSCHAFT.

8-13

14-21

22-23

24-27

28-29

30-31

Arbeitgeberverband 32-43

Tarifpolitik

Sozialpolitik

Berufsbildung

IM AUFTRAG DER BETRIEBE.

34-36

37-40

41-43

Technischer Verband 44-55

IM ZENTRUM DES FORTSCHRITTS.

Fachbereich Hochbau

Bundesfachgruppe HochbauBundesfachgruppe Feuerungs-, Schornstein- und Industrieofenbau

46-47

4647

Fachbereich Ausbau

Bundesfachgruppe Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und NatursteinBundesfachgruppe Fliesen-, Platten- und MosaiklegerhandwerkBundesfachgruppe Holzbau und Ausbau Bundesfachgruppe Stuck-Putz-TrockenbauBundesfachgruppe Wärme-, Kälte-, Schall- und BrandschutzBundesfachgruppe Estrich und Belag

48-53

484950515253

Fachbereich Verkehrswegebau

Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau und GeotechnikBundesfachgruppe Straßen- und Tiefbau

54-55

5455

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Struktur und Organisation 56-68

IM FOKUS DES INTERESSES.

Organigramm

Vorstand

Ehrenringträger

Mitgliedsverbände

Publikationen

58-59

60-61

62-63

64-67

68

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Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Baujahr 2008 hat der Bauwirtschaft ent-gegen unserer Erwartung erhebliche Umsatz-zuwächse gebracht. Selbst der Wohnungsbau hat leicht zugelegt, was vor allen Dingen der energetischen Sanierung von Gebäuden zuzu-schreiben ist. Die Umsätze im Wirtschaftsbau und im öffentlichen Bau sind stark angestie-gen. Die Umsatzentwicklung war zu einem gu-ten Teil kostengetrieben, so dass deren realer Wert deutlich geschmälert wird und das be-triebswirtschaftliche Ergebnis für die mittel-ständischen Bauunternehmen weiterhin nicht befriedigend ist. Das drückt sich zugleich in ei-nem – wenn auch geringfügigen – Rückgang der Beschäftigtenzahl aus.

Im Rückblick auf das Jahr 2008 haben wir uns mit einer Vielzahl von Themen befasst, im-mer in dem Bemühen die Rahmenbedingun-gen für die mittelständische Bauwirtschaft zu verbessern. Zu nennen sind hier mehre-re Gesetzesvorhaben, so z.B. dasUnfallversi-cherungsmodernisierungsgesetz, das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen, das Ak-tionsprogramm für Recht und Ordnung am Arbeitsmarkt sowie die Einführung des sog. Wohn-Riesters.

Was lange währte und schon 2007 hätte ein-geführt werden sollen, hat im vergangenen Jahr endlich das Licht der Welt erblickt: Der

Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein,

Präsident des Zentralverbandes des

Deutschen Baugewerbes.

sog. Wohn-Riester, das ist die Einbeziehung des Wohneigentums in die staatlich geförder-te, private Altersvorsorge. Lange haben wir uns für eine neben anderen Vorsorgeleistun-gen gleichberechtigte staatliche Förderung des Wohneigentums eingesetzt. Diese ist nun-mehr Realität. Gleichwohl wissen wir, dass damit kein adäquater Ersatz für die Eigen-heimzulage geschaffen worden ist.

Mit dem Aktionsprogramm für Recht und Ord-nung am Arbeitsmarkt hat die Bundesregie-rung zahlreiche Forderungen des deutschen Baugewerbes aufgenommen. Insbesondere die Einführung der Sofortmeldung zur Sozi-alversicherung sowie die Mitführungspflicht von Ausweispapieren werden hoffentlich dazu führen, dass die Kontrollen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit auf deutschen Baustellen effek-tiver durchzuführen sind. Obwohl wir das Ak-tionsprogramm begrüßen, bleibt unsere Kritik an den wesentlichen Ursachen für Schwarzar-beit und illegale Beschäftigung bestehen: Die Steuer- und Abgabenbelastung ist für mittel-ständische, am Standort Deutschland produ-zierende Unternehmen weiterhin zu hoch. Die Konkurrenzfähigkeit mit den übrigen europäi-schen Unternehmen ist noch nicht hergestellt.

Die Reform des Vergaberechts im Rahmen der Novellierung des Gesetzes gegen Wettbe-werbsbeschränkungen hat viele Anstrengun-gen gekostet, die hoffentlich zu dem von uns gewünschten Ergebnis, nämlich dem Vorrang der Fach- und Teillosvergabe führen werden. Der Bundestag hat es zumindest so beschlos-sen. Nun ist die Länderkammer an der Reihe, in der sich seit der Hessen-Wahl die Mehr-heitsverhältnisse verschoben haben, ob zu un-seren Gunsten bleibt abzuwarten.

Die Reform der gesetzlichen Unfallversiche-rung entlastet die Betriebe der Bauwirtschaft deutlich und senkt damit die Lohnzusatzkos-ten. In 2008 flossen bereits rund 170 Mio. Euro an die Berufsgenossenschaft der Bauwirt-schaft und der Beitrag steigt bis 2014 auf 300 Mio. an, so dass die Beiträge dann entspre-chend sinken werden. Einschnitte in das Leis-tungsrecht der Unfallversicherung waren mit der Großen Koalition nicht zu machen. Diese bleiben weiter auf unserer politischen Agenda.

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Die zweite Jahreshälfte 2008 war von der in-ternationalen Wirtschafts- und Finanzkri-se überschattet und hat auch unsere Arbeit mit bestimmt. Ob es um die Beschlussfassung zum ersten Maßnahmenpaket der Bundesre-gierung ging oder um die Vorbereitung des zweiten Konjunkturpakets, wir haben dabei deutlich gemacht, dass nur Investitionen zu Wirtschaftswachstum führen. Von dem milli-ardenschweren Investitionsprogramm zuguns-ten von Schulen und Bildungseinrichtungen werden nicht nur die Bauunternehmen profi-tieren, sondern vor allem die Schülerinnen und Schüler, die endlich in sanierten Schulen ler-nen können.

Leider hat die Bundesregierung unsere Forde-rung nach Investitionsanreizen für den Woh-nungsbau nicht aufgegriffen. Sie hat damit eine große Chance vertan, mit vergleichsweise geringem Einsatz von Steuergeldern ein Viel-faches an privaten Investitionen auszulösen. Darauf werden wir aber weiterhin dringen. Denn schon heute werden weniger neue Woh-nungen gebaut als eigentlich notwendig wä-ren. Und es werden viel weniger Wohnungen energetisch saniert, als es zur Erreichung der Klimaschutzziele nötig wäre.

Neben diesen Gesetzesvorhaben haben wir uns mit einer Fülle weiterer Themen beschäf-tigt, über die dieser Geschäftsbericht Rechen-schaft ablegt. Wir hatten dabei die Interessen unserer 35.000 mittelständischen Bauunter-nehmen stets im Blick.

Der internen Kommunikation diente der Deut-sche Obermeistertag, der im vergangenen Jahr zum ersten Mal stattfand. Mehr als 100 Gäste erfuhren mehr über Struktur und Arbeit ihres Spitzenverbandes und nutzten die Gelegen-heit zum Gedankenaustausch untereinander. In diesem Jahr soll es wieder einen Obermeis-tertag geben, dieses Mal in Verbindung mit dem Deutschen Bauwirtschaftstag, den die Bundesvereinigung Bauwirtschaft zum ersten Mal ausrichten wird.

Bleibt die Frage, wie es weitergehen wird: Kurzfristig werden wir uns auf ein schwieri-ges Jahr 2009 einstellen müssen. Mittelfristig – und darauf setzen wir – wird sich die Ge-

samtkonjunktur aber wieder stabilisieren und damit auch die Baukonjunktur.Umfangreiche Bauaufgaben gibt es in großer Zahl: Ob es die energetische Gebäudesanie-rung ist, der altersgerechte Umbau der Wohn-gebäude und Wohnumfelder, die uns noch viele Jahre beschäftigen werden, ob es Aus-bau, Umbau und Sanierung der öffentlichen Infrastruktur sind. All dies ist schon jetzt drin-gend nötig und die Öffentlichkeit wird dies zu-nehmend er- und anerkennen. Wenn dann die erforderlichen Mittel vorhanden sind und end-lich dafür eingesetzt werden, kann an guten Perspektiven des Baugewerbes nicht gezwei-felt werden.

Ihr

Dr.-Ing. Hans-Hartwig LoewensteinPräsident Zentralverband Deutsches Baugewerbe

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Wirtschaftsverband

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Es ist unsere vor-nehmste Aufgabe, die berechtigten Interessen des deutschen Bau-gewerbes in den poli-tischen Willens- und Meinungsbildungs-prozess einzubringen. Denn die mittelstän-dischen Bauunter-nehmen haben keinen direkten Zugang zur Politik – dafür aber einen starken Verband.

Im Sinne der Bauwirtschaft

Wirtschaftspolitik

Rechtspolitik

Steuerpolitik

Unternehmensentwicklung

Baukonjunktur

Betriebswirtschaft

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Wirtschaftsverband / Wirtschaftspolitik

Rahmenbedingungen für mittelständische Bauunternehmen sichern!

Diesem Motto war nicht nur der deutsche Baugewerbetag 2008 geschuldet, sondern un-ter dieser Überschrift stand die Arbeit des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe im gesamten Jahr 2008.

Aber der Baugewerbetag bot die ideale Platt-form unsere Vorstellungen dazu öffentlich zu machen. Das Interesse der Medien war groß; insbesondere unser Präsident Dr. Loewenstein war ein gefragter Gesprächspartner.

sanierung auslösen, eingesetzt. Immerhin hat die Regierung im Rahmen ihres ersten Maß-nahmenpakets Ende vergangenen Jahres eine Verdopplung des sog. Handwerkerbonus be-schlossen und damit eine wichtige Forderung von uns erfüllt.

Ohne eine dauerhafte Förderung von Investi-tionen wird das Sanierungstempo in Deutsch-land unzureichend bleiben. Daher wird vorgeschlagen, die Zinssätze der entsprechen-den KfW-Programme wieder deutlich attrak-tiver zu gestalten und auch eine Kombination von Zuschuss und Darlehen zuzulassen sowie die Förderkriterien deutlich zu vereinfachen.Nicht nur die privaten Wohnungen müssen dringend saniert werden, sondern auch die Mietwohnungen. Da es beim geltenden Miet-recht meist nicht möglich ist, die Kosten durch Mieterhöhungen zu amortisieren, halten sich die gewerblichen Vermieter, die immerhin die Hälfte des Mietwohnungsbestandes verwal-ten, zurück.

Daher brauchen wir auch hier neue Rahmen-bedingungen, damit die alten Bestände wirt-schaftlich saniert werden können. Denkbar sind eine höhere Abschreibung oder eine In-vestitionszulage.

Aber der Staat muss nicht nur Rahmenbedin-gungen für Investitionen gestalten, er ist auch selbst als Investor gefragt.

Die wirtschaftliche Erholung der vergangenen Jahre verbunden mit dem Abbau der Arbeitslo-sigkeit hat viel Geld in die öffentlichen Kassen gespült. Trotz höherer kommunaler Investiti-onen erleben wir weiter das Phänomen, dass öffentliche Investitionen ganz überwiegend erst im zweiten Halbjahr umgesetzt werden können. Darüber haben wir mit dem Deut-schen Städte- und Gemeindebund gesprochen und auf Änderungen im Vergabeverhalten der Kommunen gedrungen. Auch hier sind verbes-serte Rahmenbedingungen notwendig, wie z.B. beim Förderungswesen sowie Vereinfa-chungen der Zuwendungsverfahren. Auch die Nutzung von Doppelhaushalten und titelbe-zogene Verpflichtungsermächtigungen helfen, saisonale Ungleichgewichte zu vermindern.

Die energetische Gebäudesanierung darf vor öffentlichen Gebäuden nicht halt machen: Hier ist ein riesiger Investitionsstau aufzu-

ZDB-Präsident Dr. Hans-Hartwig Loewenstein äußerte sich

zu den Perspektiven für mittelständische Bauunternehmen

anlässlich des Deutschen Baugewerbetages am 10. Novem-

ber 2008.

„Was wir – wie alle anderen - tatsächlich brau-chen, sind höhere und nachhaltige Investiti-onen in allen Bereichen der Volkswirtschaft – nicht mehr und nicht weniger.“ So die Kern-aussage von Dr. Loewenstein.

Bezogen auf den Wohnungsbau haben wir gefordert, die Wohneigentumsförderung im Sinne des Optionsmodells von Prof. van Sun-tum neu zu regeln. Zweites Standbein des Wohnungsbaus sind Modernisierung und Sa-nierung. Insbesondere die energetische Ge-bäudemodernisierung hat im vergangenen Jahr kräftig Fahrt aufgenommen.

Daher haben wir uns für Rahmenbedingun-gen, die höhere Investitionen in die Gebäude-

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lösen. Daher ist die Ausweitung des Inves-titionspaktes „Schu-le, Turnhalle & Kita“, wie von der Bundesre-gierung angekündigt, ebenfalls zielführend.

Die Infrastrukturinves-titionen waren 2008 nicht auf dem Niveau, auf dem sie eigentlich sein müssten: Die Ver-kehrsnachfrage steigt weiter an. Zunehmende Staus kosten viel Zeit, viel Geld, nicht zuletzt Gesundheit und Lebens-qualität. Immerhin sol-len die Investitionen in Verkehrswege und den kombinierten Verkehr in diesem Jahr erstmals die zehn Milliarden Euro überschreiten und da-mit im Vergleich zum laufenden Haushalt um rund 680 Millionen Euro steigen.

Es gibt eine Vielzahl von Regularien, die Unter-nehmen belasten und dafür sorgen, dass sie sich am Markt unnötig schwer tun. Dazu ge-hört zu allererst und nach wie vor die hohe Kostenbelastung durch Abgaben und Steuern, die unsere mittelständische Bauwirtschaft und ihre Beschäftigten über Gebühr beanspruchen.

Zwar wird der Beitrag zur Arbeitslosenver-sicherung gesenkt; insgesamt liegt die Ab-gabenquote aber immer noch zu hoch. Die Einführung des planwirtschaftlichen Gesund-heitsfonds in diesem Jahr sollte ursprünglich zu höheren Krankenkassenbeiträgen füh-ren, die die Arbeitgeber zur Hälfte mit tragen müssen. Im Rahmen des Konjunkturpakets II wurde jedoch vereinbart, den Beitrag zur Kran-kenversicherung ab 1. Juli 2009 um 0,6 Pro-zentpunkte zu senken.

Auch die Steuerbelastung ist für Teile der Un-ternehmerschaft immer noch zu hoch. Durch die Senkung der Körperschaftssteuer ist zwar die Belastung der Kapitalgesellschaften re-duziert. Für das Gros der Personenunterneh-men wie für die privaten Haushalte ist die Belastung nach wie vor zu hoch. Insbeson-

Auf dem Podium vertieften die Teilnehmer unter der Moderation von Dr. Ursula Weiden-

feld, Chefredakteurin "Impulse", die Diskussion über die Perspektiven der deutschen Bau-

wirtschaft angesichts der Weltfinanzkrise, aber auch vor dem Hintergrund der grundsätz-

lichen Rahmenbedingungen für die Wirtschaft in Deutschland (v.l.): Hartmut Schauerte

MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Tech-

nologie und Mittelstandsbeauftrater der Bundesregierung, MDir. Michael Halstenberg,

Abteilungsleiter Bauwesen, Bauwirtschaft und Bundesbauten im Bundesministerium für

Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Christian Böllhoff, Geschäftsführender Gesellschafter

der Prognos AG sowie ZDB-Präsident Dr. Hans-Hartwig Loewenstein.

dere die sog. Kalte Progression macht vielen zu schaffen. Es kann nicht sein, dass bereits ein Facharbeiter mit Teilen seines Einkom-mens dem Spitzensteuersatz unterliegt. Wir fordern daher einen Steuertarif, der sich der Lohnentwicklung dynamisch anpasst, so dass Lohn- und Gehaltserhöhungen bei den Men-schen und nicht beim Finanzamt landen.

Auch hier soll es im Konjunkturpaket II zu Verbesserungen kommen: Die Erhöhung des Grundfreibetrags in zwei Schritten sowie die Verschiebung der Steuertarife werden dazu führen, dass die Folgen der kalten Progression gemildert und die Steuerbelastung zumindest etwas sinkt.

Wohnungsbau zwischen Wohn-Riester und Optionsmodell

Wohn-RiesterNach langem Hin und Her haben wir im ver-gangenen Jahr die Verabschiedung des sog. Wohn-Riesters, also der Einbeziehung des pri-vat genutzten Wohneigentums in die private Altersvorsorge, erlebt. Mit dieser als „Wohn-Riester“ oder „Eigenheimrente“ bezeichneten Förderung wird das mietfreie Wohnen im Al-

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NEUE IMPULSE FÜR DENWOHNUNGSBAUNachgelagerte Besteuerung des selbstgenutztenWohneigentums, Riesteransatz konsequent fortführen.

BundesvereinigungBauwirtschaftDas Deutsche Bau- und Ausbau-Handwerk

BUNDESVEREINIGUNGBAUWIRTSCHAFT

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ter unterstützt. Die Förderung wird entspre-chend dem bestehenden System der privaten Altersvorsorge (Riester-Förderung) in Form von Grund- und Kinderzulagen und gegebenenfalls einem Sonderausgabenabzug gewährt.

Bis zu 100 % des in einem bestehenden Ries-ter-Vertrages angesparten steuerlich ge-förderten Vermögens können bereits in der Ansparphase für die unmittelbare Anschaf-fung oder den Bau einer inländischen Woh-nung verwendet werden. Eine Rückzahlung der entnommenen Beträge ist nicht erforder-lich. Alternativ zur Kapitalentnahme in der Ansparphase kann das bereits angesparte ge-förderte Altersvorsorgekapital auch zu Be-ginn der Auszahlungsphase zur Entschuldung einer selbstgenutzten, im Inland gelegenen Wohnimmobilie genutzt werden.

Das steuerlich geförderte Altersvorsorgekapi-tal (Spar- und/oder Tilgungsleistungen in der Ansparphase) wird in einem Wohnförderkon-to erfasst. In diesem werden der Entnahme-betrag und die geförderten Tilgungsbeiträge addiert und jährlich um 2 % erhöht. Der so er-mittelte Betrag dient als Berechnungsgrund-lage für die nachgelagerte Besteuerung in der Auszahlungsphase. Der Beginn der Auszah-

lungsphase muss zwischen dem 60. und 68. Le-bensjahr liegen.

Obwohl wir die Riester-Förde-rung ausdrück-lich begrüßt haben, sind wir uns bewusst, dass diese nicht ausreichen wird, die Streichung der Eigenheim-zulage auch nur annähernd zu kompensieren.

OptionsmodellDaher haben wir gemeinsam mit der Bun-desvereinigung Bauwirtschaft, dem Zu-sammenschluss des Deutschen Bau- und Ausbauhandwerks die Initiative ergriffen und ein Gutachten beauftragt, um zu klären, wie eine Neuordnung der Wohnungsbauförderung

aussehen könnte. Gefragt war eine Lösung, die sowohl dem Wohnungsneubau als auch der Gebäudemodernisierung Impulse bringt. Nach dem vorgeschlagenen Optionsmodell sollen die privaten Eigentümer zukünftig so-wohl Eigenkapitalbeiträge als auch Tilgungs-leistungen steuerlich geltend machen können. Im Gegenzug sollen diese Investitionen in das selbstgenutzte Wohneigentum nachgelagert besteuert werden.

Prof. Dr. Ulrich van Suntum, Direktor des Ins-tituts für Siedlungs- und Wohnwesen im Cen-trum für angewandte Wirtschaftsforschung, der seitens der Bundesvereinigung Bauwirt-schaft mit der Erstellung eines Gutachtens be-auftragt worden war, erläuterte vor der Presse in Berlin das von ihm favorisierte Options-modell: „Eine grundsätzlich nachgelagerte Besteuerung von Investitionen in das selbst-genutzte Wohneigentum könnte damit we-sentliche Vorzüge der Konsumgutlösung mit solchen der Investitionsgutlösung verbinden.“

Konkret sieht die vorgeschlagene Lösung so aus: 1. Es gibt ein Wahlrecht zwischen der derzeit bestehenden Konsumgutlösung und der nach-gelagerten Besteuerung von Investitionen in selbstgenutztes Wohneigentum.

2. Wählt man das Optionsmodell, dann kön-nen Eigenkapitalbeträge ebenso wie Tilgungs-leistungen für Fremdkapital und größere Zwischeninvestitionen noch in der gleichen Periode steuerlich abgesetzt werden. Die Steu-erminderung im Falle der Absetzung beträgt unabhängig vom persönlichen Einkommen und der Höhe des Betrages stets 40 % des ent-sprechenden Betrages.

3. Diese abgesetzten Beträge werden dem Wohnkapitalkonto gutgeschrieben und mit einem Zinssatz von 3 % fiktiv verzinst. Der sich so ergebende Gesamtbetrag ist spätes-tens nach 25 Jahren mit einem für alle ein-heitlichen Steuerbetrag nachgelagert zu versteuern. Prof. van Suntum schlägt vor, ent-sprechend der Grundidee der nachgelagerten Besteuerung diesen Steuerbetrag niedriger als 40 % anzusetzen, beispielsweise mit 30 %.

Das Optionsmodell ist für uns eine überzeu-gende Lösung, denn es ist einfacher und um-fassender als der Wohnriester und verbindet

Die Broschüre mit einer Kurzfas-

sung des Optionsmodells erhal-

ten Sie unter www.bv-bauwirt-

schaft.de.

Page 13: Geschäftsbericht 2008

gleichzeitig die Vorteile der Konsumgutlö-sung und der Investitionsgutlösung. Die steu-erlichen Vorteile in der Anfangsphase fließen zudem zum großen Teil direkt in reale Woh-nungsbauinvestitionen. Dies kommt der inlän-dischen Baukonjunktur, der Klimapolitik und dem Ziel der Energieersparnis im Immobilien-bereich zugute.

11

Konjunkturpolitik im Zeichen der Finanzkrise.

Im Verlauf der sich immer stärker abzeich-nenden Finanz- und Wirtschaftskrise hatte der ZDB frühzeitig gefordert, durch erhöh-te Investitionen der drohenden Krise entge-genzuwirken. Insofern begrüßten wir das von der Bundesregierung bereits Anfang Novem-ber 2008 auf den Weg gebrachte „Paket zur Si-

Wir haben daher die Gelegenheit genutzt, uns frühzeitig mit eigenen Forderungen öf-fentlich zu positionieren. Denn wir sind da-von überzeugt, dass Deutschland mit diesem Maßnahmenbündel, das konsequent auf hö-here Investitionen anstelle der diskutierten Konsumgutscheine setzt, die Konjunkturkrise überstehen und bald wieder auf den Wachs-tumspfad einschwenken wird.

Wir haben daher die Bildung eines Sonder-vermögens zur Sanierung der kommunalen Infrastruktur in Höhe von 10 Mrd. Euro jähr-lich für die Jahre 2009 und 2010 vorgeschla-gen. Diese Mittel sollten auf den kommunalen Straßenbau, auf die Sanierung der maroden Wasser- und Abwasserleitungen sowie für den kommunalen Hochbau, insbesondere für die Sanierung von Schulen, Kitas, Turnhallen, Bädern, öffentlichen Gebäuden sowie Kran-kenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen zur Verfügung stehen. Damit könnten rund 100.000 Arbeitsplätze im Bauhauptgewerbe wie auch im Ausbaugewerbe gesichert bzw. neu geschaffen werden.

Um Investitionen im Wohnungsbau zu för-dern, haben wir den Ausbau von Wohn-Riester in Form unseres Optionsmodells in die Diskus-sion gebracht. Die Steuerstundung zu Anfang bewirkt eine Entlastung junger Familien, die einen Haushalt gründen und Wohneigentum erlangen möchten. Die Steuerschuld im Alter liegt deutlich unterhalb üblicher Mietraten. Der Staatshaushalt wird per Saldo nicht belas-tet und fördert mit der Stundung aber Investi-tionen zur Altersvorsorge.

Im Mietwohnungsbau sollte die AfA von 2 % auf 4 % in den ersten acht Jahren angehoben werden. Diese kann in den ersten acht Jahren auf 8 % erhöht werden, wenn der höchstzuläs-sige Energieverbrauch um 30 % unterschrit-ten wird.

Für den Bereich der energetischen Gebäude-sanierung schlägt das Baugewerbe vor, ei-ne Energiesparprämie in Höhe von 25 Prozent von maximal 20.000 Euro nachgewiesener Arbeitskosten einzuführen. Damit kann der Steuerpflichtige über einen Zeitraum von fünf Jahren jeweils 1.000 Euro, d.h. insgesamt 5.000 Euro, im Rahmen seiner Einkommen-steuererklärung vom Finanzamt erstattet be-kommen.

cherung von Wachstum und Beschäftigung“. Insbesondere die Erhöhung des Handwerker-bonus war die Erfüllung einer alten Forderung des Handwerks. Auch höhere Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur wie auch höhere KfW-Förderungen für energetische Gebäude-sanierungen stießen auf die Zustimmung des mittelständischen Baugewerbes.

Nachdem im Verlauf des Novembers deutlich geworden war, dass die globale Wirtschafts-krise auch Deutschland in weitaus stärkerem Maße treffen würde als bisher angenommen, machte sich die Bundesregierung daran, ein zweites Konjunkturpaket zu verabschieden.

Bundeswirtschaftsminister Michael Glos war Hauptredner

auf dem Deutschen Baugewerbetag 2008 und präsentierte

das erste Konjunkturpaket der Bundesregierung gegen die

angekündigte Wirtschaftskrise.

Page 14: Geschäftsbericht 2008

12

Mittlerweile sind die Eckpunkte des Konjunk-turpaketes II bekannt:

Rund 18 Mrd. Euro sollen in die öffentliche In-frastruktur von Bund und Ländern zusätzlich investiert werden. Damit können wir auf ei-ne verstärkte Investitionstätigkeit der öffent-lichen Hand in den beiden vor uns liegenden

Klimaschutz als Bauaufgabe

Klimaschutz stellt unbestritten die vordring-lichste gesellschaftliche Aufgabe dar. Die klimaschutzpolitischen Ziele der Bundesre-gierung lassen sich nur erreichen, wenn der mit knapp 40 % an den bundesdeutschen Ge-samtemissionen beteiligte CO2-Ausstoß im Gebäudebereich rasch reduziert wird. Von den insgesamt 38 Millionen Wohnungen in Deutschland weisen ca. 25 Millionen vor 1978 errichteter Wohneinheiten ein erhebliches En-ergie- und somit CO2-Einsparpotenzial auf. Bei Beibehaltung des bisherigen Modernisierungs-tempos würden jedoch noch weit mehr als 100 Jahre für die energetische Ertüchtigung des Gebäudebestandes benötigt.

Dabei sprechen bei dem derzeitigen Ener-giepreisniveau auch wirtschaftliche Aspekte für eine rasche energetische Gebäudemo-dernisierung, wie in der 2008 erschienenen ZDB-Broschüre „Rendite durch energetische Gebäudemodernisierung“ dargelegt wird. Die energetische Gebäudemodernisierung stellt das Marktsegment mit dem größten Wachs-tumspotenzial dar, von dem viele Baugewerke profitieren können.

Deshalb ist es höchste Zeit, einen spürbaren Impuls zu setzen. Unter dem Motto „Klima schützen - Konjunktur stützen“ haben wir ge-meinsam mit dem Zentralverband des Deut-schen Handwerks ein Positionspapier verfasst, das mehrere Instrumente zur Stützung der Konjunktur wie auch zur Förderung der ener-getischen Gebäudesanierung erläutert.

Durch die Einführung einer Energieprämie für energetische Bau- und Ausbauleistungen, ei-ner besseren Förderung der Gebäudesanie-rung im Rahmen der KfW-Programme und einer investitionsfreundlichen Lösung des “Vermieter-Mieter-Dilemmas“ kann ein erheb-licher Investitionsanreiz gesetzt werden. Die-ser wird dazu beitragen, die Klimaschutzziele zu erreichen, einen deutlichen Beitrag zur En-ergieeffizienz zu leisten sowie positive Be-schäftigungsimpulse auszulösen.

Der konkreten Förderung der energetischen Gebäudesanierung diente ein Gespräch An-fang Januar dieses Jahres im Bundeskanzler-amt, an dem für das Baugewerbe Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein teilnahm.

Ehrensenator Heinz Heiler, Vizepräsident des ZDB von 2004-

2006, erhielt für sein langjähriges Engagement den Ehren-

ring des Deutschen Baugewerbes.

Der Ehrenvorsitzende des Bundes Deutscher Zimmermeis-

ter im ZDB, Dipl.-Ing. Heinrich Cordes, wurde auf dem Deut-

schen Baugewerbetag mit dem Ehrenring des Deutschen

Baugewerbes ausgezeichnet.

Jahren rechnen. Damit kann ein Teil der si-cherlich zurückgehenden Investitionen in den Wirtschaftsbau kompensiert werden.

Worauf die Politik leider überhaupt nicht re-agiert hat, sind unsere Forderungen nach An-reizen für Wohnungsbauinvestitionen. So berechtigt wie notwendig höhere Investito-nen in die öffentliche Infrastruktur auch sind, so nötig wären Anreize für private Investiti-onen in die Sanierung der Wohnungsbestän-de. Nur mit einer beherzten Förderpolitik kann Deutschland seine Klimaschutzziele wie auch seine konjunkturpolitischen Absichten errei-chen.

Page 15: Geschäftsbericht 2008

13

Dazu haben Haus & Grund Deutschland und der ZDB ein gemeinsames Positionspapier vor-gelegt, das Vorschläge zur Verbesserung der Rahmenbedingungen bei der energetischen Gebäudesanierung enthält.

Neben der Ausweitung der KfW-Förderpro-gramme, die angemahnt wurden, standen steuerliche Anreize im Mittelpunkt des Pa-piers: Deshalb wird einmal mehr eine Ener-giesparprämie in Höhe von 25 Prozent von max. 20.000 Euro nachgewiesener Arbeits-kosten für energetische Sanierungsmaßnah-men vorgeschlagen. Dies sollte Investitionen z. B. in Heizungsanlagen, Warmwasserberei-tung, Dämmung von Dächern, Außenwän-den und Kellern oder in den Austausch von Fenstern umfassen. Damit könnten die selbst nutzenden Eigentümer und Vermieter von Wohngebäuden im Rahmen ihrer Einkom-mensteuererklärung ihre Steuerschuld im Jahr der Investition um bis zu 5.000 Euro reduzie-ren. Alternativ sollte auf Antrag der Abzug von max. 5.000 Euro von der Steuerschuld analog § 82 b Einkommensteuer-Durchführungsver-ordnung (EStDV) gleichmäßig verteilt auf zwei bis fünf Jahre zugelassen werden. Eine derar-tige Energiesparprämie bietet einen massiven Anreiz für energetische Sanierungsmaßnah-men.

Angesichts der teilweise erheblichen Investi-tionskosten im Rahmen einer umfassenden energetischen Sanierung von Wohngebäu-den ist es dringend erforderlich, auch dafür die steuerlichen Rahmenbedingungen zu ver-bessern. Daher wird die Wiedereinführung des § 82 a EStDV vorgeschlagen. Für Gebäudein-vestitionen bestand durch diese Vorschrift bis in die 90er Jahre hinein für Vermieter die Möglichkeit, erhöhte Abschreibungssät-ze für bestimmte energiesparende Anlagen und Einrichtungen an Gebäuden in Anspruch zu nehmen. Dies betraf z. B. den Anschluss von Gebäuden an ein Fernwärmenetz oder den Einbau von Wärmepumpen. Selbstnut-zer konnten entsprechende Aufwendungen im Rahmen eines Sonderausgabenabzugs geltend machen.

Alternativ zur Wiedereinführung des § 82 a EStDV ist auch eine besondere Klimaschutz-abschreibung für Vermieter und Selbstnutzer analog zur Denkmalabschreibung (§ 7 i EStG / § 10 f EStG) denkbar. Dabei sollten Investitio-

nen in Höhe von 10 Prozent über 10 Jahre ab-geschrieben werden können, die wie bei der Energiesparprämie zur energetischen Sanie-rung dienen.

Die gemeinsamen Vorschläge stellen unbü-rokratische und praktikable Lösungen dar. Sie ermöglichen es, die gesteckten Klimaziele zu erreichen und lösen zudem in kurzer Frist star-ke Impulse für Investitionen im Wohnungs-bau aus. Gleichzeitig schaffen sie unmittelbar Beschäftigung im heimischen mittelständi-

schen Baugewerbe, da rund 50-70 Pro-zent der Kosten der energetischen Sa-nierung Arbeitskos-ten sind. Damit wird wesentlich zur Sta-bilisierung des Ar-beitsmarktes im Konjunkturabschwung beigetragen. Auf-grund der zu erwar-tenden erheblichen Nachfrageeffekte und der damit verbun-denen Umsatz– und Beschäftigungszu-wächse kann zudem von einem hohen Selbstfinanzierungs-grad ausgegangen werden.

Die energetische Gebäude-

modernisierung rechnet sich

für Nutzer und Umwelt. Die

Broschüre des ZDB können

Baubetriebe zur Information

ihrer Kunden nutzen.

Page 16: Geschäftsbericht 2008

14

Dafür Sorge zu tragen, dass bei der Verga-be öffentlicher Aufträge Betriebe der mittel-ständischen Bauwirtschaft eine faire Chance zur Teilnahme am Wettbewerb haben, war Schwerpunkt der Arbeit des ZDB in der Rechts-politik im Jahr 2008. Wir haben uns dafür ein-gesetzt, dass eine Reform des Vergaberechts zu einer Vereinfachung und Entbürokrati-sierung sowie zu einer Stärkung des Mittel-standes bei der Vergabe öffentlicher Aufträge führt. Daher ist für den ZDB im Jahr 2008 die Diskussion über die Modernisierung des Ver-gaberechts zum einen durch Änderungen des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen und zum anderen durch die Neuherausgabe der VOB/A besonders wichtig gewesen.

Schwerpunkt 2008: Vergaberecht mittelstandsgerecht gestalten

Modernisierung des Vergaberechts

Der Gesetzentwurf zur Änderung des GWB ist unter dem Titel „Modernisierung des Ver-gaberechts“ am 21. Mai 2008 durch das Bun-deskabinett verabschiedet worden. Aus Sicht des Baugewerbes war es sehr positiv zu be-werten, dass der Mittelstand durch eine ent-sprechende Ausgestaltung des Vergaberechts, insbesondere durch eine verstärkte Fach- und Teillosvergabe gestärkt werden sollte. Die-se Positionierung des Bundeskabinetts hat der ZDB ausdrücklich unterstützt, da sie einer vom Baugewerbe seit langem erhobenen For-derung entspricht. Die Aufteilung von öffent-lichen Aufträgen in mehrere Lose führt nach Berechnung des Bundesrechnungshofs zudem zu einem günstigeren Einkauf der öffentlichen Hand in einer Spanne von ca. 10 bis über 20 Prozent. Das auf der Grundlage von Fachlosen hergestellte Bauvorhaben ist in der Regel ins-gesamt nach Preis, Qualität und Lebensdauer von höherer Wirtschaftlichkeit, so jüngst auch das OLG Düsseldorf.

Eine dergestalt vorgenommene mittelstands-gerechte Ausschreibung von Aufträgen erhöht nicht nur die Wirtschaftlichkeit der Bauaus-führung, sondern stärkt auch den Wettbe-werb. Eine Vergabe in kleineren Losen ist zudem aktive Mittelstandspolitik. Bei der Zu-sammenfassung von Losen oder der Verga-be an Generalunternehmer können heimische

Mittelständler oft nicht mitbieten. Kleinere Lo-se hingegen garantieren den Mittelständlern und ihren deutschen Mitarbeitern den Zugang zu öffentlichen Aufträgen.

Der vorgelegte Gesetzentwurf zur Moderni-sierung des Vergaberechts hatte jedoch auch Schattenseiten. Enttäuschend war es aus Sicht der mittelständischen Bauwirtschaft, dass mit dem Gesetzentwurf kein Primärrechtsschutz unterhalb der sog. EU-Schwellenwerte ein-geführt werden sollte. Vor dem Hintergrund, dass im Baubereich 98 % aller Vergaben unter-halb dieser EU-Schwellenwerte liegen, für die das Nachprüfungsverfahren nicht gilt, würde die Einführung eines Primärrechtsschutzes die Vergabeprozesse transparenter machen und den Bietern die notwendige Rechtssicherheit geben. Leider beabsichtigte die Bundesregie-rung in diesem Punkt in die falsche Richtung zu gehen: Statt nun einen der letzten rechts-freien Räume in der Bundesrepublik zu beseiti-gen, sah der Gesetzentwurf Einschränkungen der Nachprüfungsverfahren oberhalb der EU-Schwellenwerte vor.

Auf entschiedene Kritik des ZDB sind die vor-geschlagenen Neuregelungen zur inter-kommunalen Zusammenarbeit und sog. In-house-Vergaben gestoßen. Durch die Neu-regelung der interkommunalen Zusam-menarbeit würden Teile des Marktes dem Vergaberecht und damit letztlich den Unter-nehmen entzogen. Der ZDB plädiert in die-

1Modernisierung des Vergaberechts

Modernisierung des Vergaberechts:

Für ein mittelstandsgerechtes und modernes Vergaberecht.

Positionspapier des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes e. V. zum Entwurf eines Gesetzes zur Modernisierung des Vergaberechts

September 2008

Der ZDB informierte

die Politik mit einem

Positionspapier für ein

mittelstandsgerechtes

und modernes Verga-

berecht über die Vor-

stellungen der mittel-

ständischen Bauwirt-

schaft.

Wirtschaftsverband / Rechtspolitik

Page 17: Geschäftsbericht 2008

15

Der DVA hat nach rund zweijähriger Arbeit im November 2008 Vorstand und Mitgliederver-sammlung eine neue Fassung der VOB/A vor-legen können. Die neue VOB/A, die im ersten Halbjahr 2009 in Kraft treten wird, ist in der Struktur mit der VOL/A identisch.

Nach langer Diskussion hat sich der DVA dar-auf verständigt, dass zwei getrennte Abschnit-te für den Unter- und Oberschwellenbereich beibehalten werden sollen. Der ZDB hat sich immer klar für die Beibehaltung des ersten Abschnitts ausgesprochen, da rund 98 % al-ler Vergaben im Baubereich unterhalb dieses EU-Schwellenwertes stattfinden. Die Beibe-haltung getrennter Abschnitte ist zudem an-wenderfreundlicher, da sowohl die bietenden Bauunternehmen als auch die Vergabestellen mit der Systematik und den jeweiligen Begriff-lichkeiten vertraut sind.

Darüber hinaus wird die neue VOB/A erstma-lig Wertgrenzen für die Beschränkte Ausschrei-bung und die Freihändige Vergabe enthalten. Dies ist notwendig geworden, um die unter-schiedlichen Regelungen in den einzelnen Bundesländern wieder zu vereinheitlichen. Darüber hinaus sind zukünftig gemeinnützige Unternehmen und Einrichtungen nicht mehr zum Wettbewerb mit gewerblichen Unterneh-men zugelassen.

Im Bereich der Eignungsprüfung werden zu-künftig die Präqualifikation und die Vorlage von Einzelnachweisen möglich bleiben. Um die Betriebe von überflüssigen bürokratischen Lasten zu befreien, können öffentliche Auf-traggeber zukünftig Eigenerklärungen zulas-sen, sind jedoch verpflichtet von den Bietern in

Ein wichtiger Bestandteil bei der Reform des Vergaberechts war die Neuformulierung der VOB/A im Jahr 2008.

Die Vorgabe für den Deutschen Vergabe- und Vertragsausschuss (DVA) hatten hierzu die Bundesregierung und der Bundesrat formu-liert. Der Gesetzgeber hat dabei verlangt, die VOB/A innerhalb des bestehenden Systems zu reformieren, dabei die Transparenz bei allen Vergabeverfahren zu erhöhen, die Vorgaben des EU-Vergaberechts 1:1 umzusetzen und die Vergaberegeln auf ein notwendiges Maß zu beschränken und überflüssige bürokratische Vorgaben zu streichen. Zudem galt es, VOB/A und VOL/A soweit wie möglich zu vereinheit-lichen.

Neuherausgabe der VOB/A 2009

ser Frage dafür, dass überall dort eine Leistung ausgeschrieben werden muss, wo privat-wirtschaftliche Unternehmen entsprechen-de Dienstleistungen im Wettbewerb erbringen können.

Der ZDB hat im vergangenen Jahr immer wie-der bei den zuständigen Berichterstattern des Deutschen Bundestages, in Minister- und Staatssekretärsgesprächen sowie auf der Fach-ebene der federführenden Ressorts für seine Standpunkte bei der Modernisierung des Ver-gaberechts geworben. Darüber hinaus ist die Position der mittelständischen Bauwirtschaft durch den ZDB in einer Reihe von Stellung-nahmen, Positionspapieren, Pressemitteilun-gen und in einer mehrstündigen Anhörung im Bundestagsausschuss für Wirtschaft und Tech-nologie dargelegt worden. Durch einen engen Schulterschluss zwischen dem ZDB und seinen Mitgliedsverbänden im Lobbying konnte auch erreicht werden, dass der Bundesrat in seiner Stellungnahme die mittelstandsfreundliche Zielrichtung des Gesetzgebungsvorhabens un-terstützt hat.

Nach einem langen, zweijährigen Ringen um die Novellierung des GWB hat der Deutsche Bundes-tag dem Gesetzentwurf mit der Normierung der mittelstandsgerechten Fach- und Teillosvergabe als Grundsatz der öffentlichen Vergabe am 12. De-zember 2008 zugestimmt.

ZDB-Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Karl Robl im Gespräch

mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundeswirt-

schaftsministerium Hartmut Schauerte MdB (li.).

Page 18: Geschäftsbericht 2008

16

le und dass 24 Regelungen der VOB/B bei Ver-wendung gegenüber Verbrauchern unwirksam seien.

In seinem Urteil verweist der BGH auf seine Entscheidung vom 16. Dezember 1982, in der

er es als verfehlt angesehen hatte, in einem Vertrag, in dem die VOB/B gegenüber einem Bauhandwerker verwendet wird, einzelne Be-stimmungen der VOB/B einer Inhaltskontrolle zu unterziehen.

Dies begründete der BGH damit, dass die VOB/B nicht den Vorteil nur einer Vertragssei-te verfolge und einen auf die Besonderheiten des Bauvertragsrechts abgestimmten, im Gan-zen einigermaßen ausgewogenen Ausgleich der beteiligten Interessen enthalte.

Diese Privilegierung der VOB/B sei – so der BGH – bei Verwendung gegenüber Verbrau-chern nicht gerechtfertigt. Denn ein maßgeb-licher Gesichtspunkt für diese Privilegierung sei der Umstand, dass die VOB/B unter Mit-wirkung der Auftragnehmer- und der Auftrag-geberseite erarbeitet werde und daher beide Seiten die Möglichkeit hätten, ihre jeweiligen Interessen zu vertreten und ihnen Geltung zu verschaffen.

Dies treffe für die in aller Regel geschäftlich nicht erfahrenen und daher besonders schutz-bedürftigen Verbraucher nicht zu. Verbrau-cherverbände seien von einer ordentlichen Mitgliedschaft im DVA ausgeschlossen. Die spezifischen Interessen der Verbraucher wür-den auch nicht in hinreichendem Maße von

Verbraucherbauverträge: ZDB und Haus & Grund geben gemeinsame Musterverträge heraus

der engeren Wahl Einzelnachweise zu verlan-gen. Präqualifizierte Betriebe sind von vorne herein als geeignet anzusehen.

Positiv aus Sicht der Bauwirtschaft ist eben-so, dass alle Vergabestellen zukünftig auf Si-cherheitsleistung für Vertragserfüllung und etwaige Mängelbeseitigung bis zu einer Net-to-Auftragssumme von 250.000 Euro verzich-ten müssen. Darüber hinaus sieht die neue VOB/A vor, dass fehlende Erklärungen und Nachweise innerhalb einer kurzen Frist von 6 Tagen nachgereicht werden können. Da-mit ist sichergestellt, dass Betriebe nicht allein aufgrund kleiner, formaler Fehler vom Wett-bewerb ausgeschlossen werden. In gleicher Weise kann ein Angebot gewertet werden, wenn bei Außerachtlassung einer einzelnen unwesentlichen Position der Wettbewerb und die Wertungsreihenfolge, auch bei Wertung dieser Position mit dem höchsten Wettbe-werbspreis, nicht beeinträchtigt wird. Ab-schließend sieht die neue VOB/A Regelungen für eine ex-ante- sowie eine ex-post-Transpa-renz vor.

Nachdem Vorstand und Mitgliederversamm-lung des DVA die neue Fassung der VOB/A ein-hellig verabschiedet haben, durchläuft der Entwurf über den Jahreswechsel 2008/09 die übliche Veröffentlichungsprozedur und wird im Nachgang der Verabschiedung des GWB in Kraft treten.

Präsentierten das Ergebnis ihrer Zusammenarbeit (v.l.):

ZDB-Vizepräsident Walter Derwald, Haus&Grund-Präsident

Dr. Rolf Kornemann und ZDB-Präsident Dr. Hans-Hartwig

Loewenstein.

Der Bundesgerichtshof hatte mit Urteil vom 24. Juli 2008 entschieden, dass die VOB/B bei Verwendung gegenüber Verbrauchern nicht länger privilegiert ist. Die einzelnen Klauseln der VOB/B unterliegen demnach bei Verwen-dung gegenüber Verbrauchern – auch bei un-veränderter Vereinbarung der VOB/B – der Inhaltskontrolle nach §§ 307 ff. BGB.

Dem Urteil des BGH liegt eine Klage des Bun-desverbands der Verbraucherzentralen gegen den Deutschen Vergabe- und Vertragsaus-schuss (DVA) zugrunde. Der Kläger war der Auffassung, dass der DVA die Verwendung der VOB/B auch gegenüber Verbrauchern empfeh-

Page 19: Geschäftsbericht 2008

17

den im DVA für die Auftraggeberseite tätigen Institutionen, insbesondere der öffentlichen Hand, vertreten.

Aus dem Urteil des BGH ergeben sich folgende Konsequenzen: Bei einer – in der Praxis gegen-über Verbrauchern üblichen – Verwendung der VOB/B durch die Baubetriebe wären einige der auftragnehmerfreundlichen Bestimmun-gen der VOB/B unwirksam. Dazu gehören z. B. die kürzere Mängelgewährleistungsfrist nach § 13 Nr. 4 Abs. 1 VOB/B und die Abnahmefik-tion nach Fertigstellungsmitteilung, § 12 Nr. 5 Abs. 1 VOB/B.

Da – bei Verwendung der VOB/B durch die Baubetriebe – die auftraggeberfreundlichen Regelungen der VOB/B wirksam blieben, die o. g. auftragnehmerfreundlichen Bestimmungen hingegen unwirksam wären, kann den Betrie-ben eine Verwendung der VOB/B gegenüber Verbrauchern nicht länger empfohlen werden.

Forderungssicherungsgesetz

Der Deutsche Bundestag hat unter Zustim-mung des Bundesrates nach gut 2 ½-jähri-ger Beratung das Forderungssicherungsgesetz nunmehr verabschiedet. Das Gesetz zur Siche-rung von Werkunternehmeransprüchen und zur verbesserten Durchsetzung von Forderun-gen (Forderungssicherungsgesetz - FoSiG) ist am 1. Januar 2009 in Kraft getreten. Es enthält Änderungen im Werkvertragsrecht des BGB, durch die Bauunternehmer besser vor Forde-rungsausfällen abgesichert werden.

So wird der Anspruch von Bauunternehmen auf Abschlagszahlungen erleichtert. Auch kön-nen Abschlagszahlungen wegen unwesentli-cher Mängel nicht mehr verweigert werden.

Darüber hinaus wird die Stellung des Nach-unternehmers gegenüber dem Generalun-ternehmer gestärkt. So wird im Rahmen der sog. „Durchgriffsfälligkeit“ die Vergütung des Nachunternehmers auch dann fällig, wenn der Bauherr gegenüber dem Generalunternehmer das vom Nachunternehmer erbrachte Werk abgenommen hat oder die ihm gesetzte Aus-kunftsfrist verstreichen lässt.

Der sog. „Druckzuschlag“, also das Recht des Auftraggebers, bei mangelhafter Erstellung ei-

Der Zentralverband des Deutschen Baugewer-bes hat daher als Reaktion auf das Urteil des Bundesgerichtshofs gemeinsam mit der Ei-gentümerschutz-Gemeinschaft Haus & Grund zwei Formulare für Verbraucherbauverträge (Einzelgewerk/Handwerkervertrag und Einfa-milienhaus/Schlüsselfertigbauvertrag) heraus-gegeben.

Die Vertragsmuster sind zur kostenfreien Ver-wendung im Internet eingestellt. Die Verträge können auch direkt am Computer ausgefüllt werden. Beide Vertragsmuster enthalten zu-sätzlich je ein Informationsblatt, das Auftrag-nehmern und Auftraggebern das Ausfüllen der Formulare erleichtert.

Die Musterverträge sind unter www.zdb.de zu finden.

Für Bauverträge mit Verbrauchern empfiehlt sich künftig die Verwendung der beiden Mus-terverträge. Bei Verträgen mit der öffentlichen Hand wird die VOB/B weiterhin Verwendung finden. Bei Verträgen mit Unternehmern soll die VOB/B weiterhin Verwendung finden.

Durch sein o. g. Urteil ist der BGH der geplan-ten „Entprivilegierung“ der VOB/B gegenüber Verbrauchern durch das Forderungssiche-rungsgesetz zuvorgekommen. Im Rahmen des Forderungssicherungsgesetzes, das am 1. Ja-nuar 2009 in Kraft getreten ist, wird eine Klar-stellung des Umfangs der Privilegierung der VOB/B vorgenommen. Der Gesetzgeber hat beschlossen, die Privilegierung der VOB/B für Verbraucherverträge aufzuheben und ande-rerseits für Verträge im Geschäftsverkehr zwi-schen Unternehmern sowie bei Verträgen mit der öffentlichen Hand gesetzlich festzuschrei-ben.

Page 20: Geschäftsbericht 2008

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nes Werkes einen Teil der Vergütung zurückzu-halten, ist vom Dreifachen der zu erwartenden Mängelbeseitigungskosten auf das Doppelte gesenkt worden.

Im Rahmen der Bauhandwerkersicherung, § 648 a BGB, wird der Anspruch auf Sicher-heitsleistung einklagbar. Der Bauunternehmer hat danach die Wahl, ob er bei Nichterfüllung des Sicherungsanspruchs klagt oder den Ver-trag nach Fristsetzung kündigt. Gegenansprü-che auf Erfüllung oder Mängelbeseitigung können dem Sicherungs-verlangen nur noch be-grenzt entgegengehalten werden.

Darüber hinaus wird bei Kündigung des Auftrag-gebers künftig vermutet, dass dem Unternehmer 5 % der auf den noch nicht erbrachten Teil der Werkleistung entfallen-den Vergütung zustehen. Die Regelung bezüglich der sogenannten „Fertig-stellungsbescheinigung“ ist mangels Praxisrele-vanz gestrichen worden.

Neben den Änderungen im Rahmen des Werkver-tragsrechts des BGB ist das Gesetz zur Sicherung von Bauforderungen novelliert worden. Un-ter der neuen Bezeichnung „Bauforderungssi-cherungsgesetz“ wird für Ansprüche aus der zweckwidrigen Verwendung von Baugeld ei-ne Beweislastumkehr eingeführt. Danach wird sowohl die Eigenschaft als Baugeld als auch die zweckwidrige Verwendung vermu-tet. Durch die Ausweitung des Baugeldbegriffs wird sich der Anwendungsbereich des Geset-zes deutlich erweitern.

Durch eine Neuregelung des § 310 BGB ist die Privilegierung der VOB/B gegenüber Verbrau-chern entfallen. Gegenüber Unternehmern oder der öffentlichen Hand ist die Privile-gierung der VOB/B jedoch gesetzlich festge-schrieben worden, sofern die VOB/B ohne Änderungen einbezogen wird.

Stahlpreisgleitklausel

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung hat mit Wirkung vom 24. April 2008 auf Drängen des ZDB einen neuen Erlass zur Einführung einer Stahlpreis-gleitklausel herausgegeben. Angesichts der dramatischen Teuerung aller für das Bau-wesen relevanten Stahlsorten stellt die Ein-führung einer Stahlpreisgleitklausel eine erhebliche Verbesserung der Situation der Baubetriebe dar. Dem ZDB ist es trotz des Wi-derstandes anderer Interessenvertretungen gelungen, dass im Unterschied zu bisherigen Stahlpreiserlassen die neue Gleitklausel auch für Nachunternehmerverträge verbindlich ist. Danach sind Auftragnehmer verpflichtet, bei Weitergabe von Vertragsleistungen eine ent-sprechende Gleitklausel in die Verträge mit den Nachunternehmern aufzunehmen. Dies ist gerade für mittelständische Betriebe eine erhebliche Verbesserung im Vergleich zur bis-herigen Situation.

Gesprächskreis größerer mittelständischer Bauunternehmen

Der Gesprächskreis Mittelständischer Bau-unternehmen tagte am 13. Februar und am 15. September 2008 gemeinsam mit dem Aus-schuss für Wirtschafts- und Rechtspolitik. Der Gesprächskreis Mittelständischer Bauunter-nehmen richtet sich an die größeren Mittel-ständler in der Bauwirtschaft. Denn gerade die größeren mittelständischen Bauunternehmen, die viele Arbeitnehmer vor Ort beschäftigen, befinden sich in einer schwierigen Situation, da sie immer häufiger in Konkurrenz zu Un-ternehmen stehen, die überwiegend mit aus-ländischen Subunternehmern in Deutschland tätig werden.

1Forderungssicherungsgesetz

Das Forderungs- sicherungsgesetz

Dezember 2008

Verbesserter Schutz von Bauunternehmern vor Forderungsausfällen.

BundesvereinigungBauwirtschaftDas Deutsche Bau- und Ausbau-Handwerk

BUNDESVEREINIGUNGBAUWIRTSCHAFT

Die Bundesvereinigung

Bauwirtschaft hat zum

Forderungssicherungsge-

setz eine umfangreiche

Informationsbroschüre

erarbeitet.

Auch wenn das Forderungssicherungsgesetz im nun verabschiedeten Umfang nicht alle Forderungen des ZDB erfüllt und die verfah-rensrechtlichen Elemente kurzfristig heraus-genommen wurden, stellt die Verabschiedung des Forderungssicherungsgesetzes eine deut-liche Verbesserung der Rechtssituation der Unternehmer gegenüber dem jetzigen Rechts-zustand dar.

Page 21: Geschäftsbericht 2008

betriebe und Bauwirtschaft. Prof. Helmus, dessen Forschungsschwerpunkt im Bereich Arbeitssicherheit, Material- und Personallo-gistik sowie Bauprozessdatenerfassung liegt, erläuterte, wie mit Hilfe der RFID-Technolo-gie langfristig der Informationsfluss in der Bau-Immobilienwirtschaft verbessert werden könne. Hierzu stellte er an einem Beispiel die möglichen Effizienzgewinne bei der Nutzung eines Bauwerks über dessen gesamten Lebens-zyklus dar.

Die Herbstsitzung stand im Zeichen der Dis-kussion mit dem Mittelstandsbeauftragten der SPD-Bundestagsfraktion, Reinhard Schultz, und mit dem Leiter der Abteilung Bauwesen, Bauwirtschaft und Bundesbauten im Bun-desministerium für Verkehr, Bau und Stadt-entwicklung, Ministerialdirektor Michael Hals-tenberg.

Schwerpunktmäßig wurde mit dem SPD-Mit-telstandsbeauftragten Reinhard Schultz, die Modernsierung des Vergaberechts sowie die Reform des Erbschaftssteuerrechts diskutiert. Im Bereich der Vergaberechtsreform konnte dabei eine erhebliche Übereinstimmung zwi-schen den Vorstellungen der rund 60 anwe-senden Mitglieder und den Vorstellungen der SPD-Bundestagsfraktion festgestellt werden. Einigkeit bestand darüber, dass die Normie-rung der Fach- und Teillosvergabe als Regel-fall der öffentlichen Auftragsvergabe dem heimischen Mittelstand helfen könne. Unter-schiedlich wurde die Einführung sog. verga-befremder Aspekte bewertet. Während die Vertreter der Bauwirtschaft dieses Vorhaben mit großer Skepsis betrachteten, erläuterte Herr Schultz die hierzu vorhandenen Wünsche innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion, die sich insbesondere auf das Thema Tariftreue rich-ten. Herrn Schultz konnte jedoch deutlich ge-macht werden, dass bereits nach dem derzeit geltenden Vergaberecht die Möglichkeit für den öffentlichen Auftraggeber bestehe, zu-sätzliche Bedingungen für die Ausführung von Aufträgen vorzuschreiben und eine darüber hinausgehende verstärkte Berücksichtigung vergabefremder Aspekte durch die Bauwirt-schaft abgelehnt werde.

Das Gespräch mit Herrn Halstenberg orien-tierte sich am Positionspapier des ZDB „Mo-dernisierung des Vergaberechts“. Während der Ausführungen von Herrn Halstenberg konn-

Die großen mittelständischen Unternehmen sind aber für die heimische Bauwirtschaft be-sonders wichtig, weil sie besonders viele gut ausgebildete Arbeitnehmer beschäftigen und besonders viele Lehrlinge ausbilden, und auch, weil sie mit sehr hoher Qualität bauen und zahlreiche technische Innovationen aus die-sem Kreis stammen. Um die speziellen In-teressen und Belange dieser Unternehmer

Der Bundestagsabgeordnete Reinhard Schultz (2.v.r.), disku-

tierte mit den angereisten mittelständischen Bauunterneh-

mern in Berlin.

kümmert sich der ZDB in dem Gesprächs-kreis Mittelstand. Dieser Gesprächskreis soll nicht nur die Plattform für einen Informati-onsaustausch auf Bundesebene sein, sondern auch interessante Referenten aus Politik und Wissenschaft präsentieren und hierbei auch einmal Themen behandeln, die über den Tel-lerrand hinausgehen.

Als Gast des Gesprächskreises Mittelständi-sche Bauunternehmen kam am 13. Februar 2008 die Staatsministerin im Bundeskanzler-amt, Hildegard Müller, in das Haus des Deut-schen Baugewerbes. Die Staatsministerin stellte die Politik der Bundesregierung zum Bürokratieabbau vor und erörterte mit den Teilnehmern die bürokratischen Belastun-gen in der Bauwirtschaft. Themen der Diskus-sion mit Frau Müller waren unterschiedliche bürokratische Kostentreiber in den Betrie-ben, deren Abschaffung die Teilnehmer forderten. Hier wurde zum Teil die sog. Gene-ralunternehmerhaftung für den Gesamtsozi-alversicherungsbeitrag und den Beitrag zur Unfallversicherung genannt sowie die Vorver-legung der Fälligkeit in der Sozialversicherung. Zweiter Gast der Frühjahrstagung war Prof. Dr.-Ing. Manfred Helmus von der Universität Wuppertal, Lehr- und Forschungsgebiet Bau-

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Page 22: Geschäftsbericht 2008

te bei sehr vielen Aspekten der anstehenden Reform des Vergaberechts Übereinstimmung zwischen den Positionen des Baugewerbes und der Bundesregierung festgestellt werden. Anderer Auffassung als das Baugewerbe war Herr Halstenberg bzgl. der Einführung eines Primärrechtsschutzes unterhalb der europäi-schen Schwellenwerte, da er in diesem Bereich einen Investitionsstau befürchtete. Darüber hinaus diskutierten die Teilnehmer über die Präqualifikation in der Bauwirtschaft, die von Seiten des BMVBS durch entsprechende Erlas-se zum 1. Oktober 2008 gefördert wurde. Herr Halstenberg erklärte hierzu, dass die Präquali-fikation den Qualitätswettbewerb fördere, Bü-rokratie abbauen könne und insbesondere die gesetzestreuen Betriebe hiervon profitieren würden.

Anfang 2006 war für Bauunternehmen die Möglichkeit geschaffen worden, sich für die Eignungsprüfung bei öffentlichen Bauauf-trägen auftragsunabhängig zu präqualifizie-ren. Ebenfalls im Jahr 2006 war in § 8 Nr. 3 Abs. 2 VOB/A festgelegt worden, dass öffentli-che Auftraggeber die direkt abrufbare Eintra-gung in die PQ-Liste als zulässigen Nachweis der Eignung akzeptieren müssen. Den Bau-unternehmen ist es seitdem nach der VOB/A freigestellt, ihre Eignung statt durch Einzel-nachweise durch die Präqualifizierung zu be-legen.

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung hat mit drei Erlassen für die Bereiche Bundeshochbau, -straßenbau und –wasserbau festgelegt, dass ab 1. Okto-

Präqualifikation

ber 2008 bei Beschränkten Ausschreibungen ohne Teilnahmewettbewerb und Freihändi-gen Vergaben grundsätzlich nur Unternehmen aufzufordern sind, die in die PQ-Liste eingetra-gen sind.

Infolge der Erlasse für den Bundesbau haben eine Reihe von Bundesländern mittlerweile entsprechende Regelungen für die Landesbau-verwaltungen getroffen. In anderen Bundes-ländern hält die Diskussion hierüber noch an.

Als Folge der Erlasse auf Bundes- und Landes-ebene hat sich die Zahl der präqualifizierten Betriebe und der Betriebe, die sich präqualifi-zieren lassen wollen, deutlich erhöht. Zum En-de November 2008 waren etwas über 1.000 Betriebe präqualifiziert, zum Frühjahr 2009 wird mit rund 1.500 präqualifizierten Betrie-ben gerechnet.

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Fahrpersonalverordnung

Zum 31. Januar 2008 ist die neue Fahrper-sonalverordnung in Kraft getreten. Nach der bisherige Rechtslage waren Fahrzeuge im Ge-wichtsbereich zwischen 2,8 und 3,5 t, die zur Beförderung von Material und Ausrüstungen verwendet werden und die der Fahrer zur Aus-übung seiner beruflichen Tätigkeit benötigt, nur in einem Umkreis von 50 km um den Fahr-zeugstandort von den Vorschriften zu Lenk- und Ruhezeiten ausgenommen.

In der neuen Verordnung ist die für viele Un-ternehmen problematische Begrenzung ent-fallen, die Befreiung gilt nunmehr räumlich unbegrenzt. Im Gewichtsbereich zwischen 3,5 bis 7,5 t konnte die Übernahme der 50-km-Handwerkerausnahme sichergestellt werden. Ab einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,5 t gilt die 50 km-Ausnahme aufgrund europäi-scher Vorgaben nicht mehr.

Mit den Neuregelungen sind insbesondere im national zu bestimmenden Gewichtsbereich unter 3,5 t durch intensive Lobbyarbeit wich-tige Erfolge im Hinblick auf den Abbau von Bürokratielasten erzielt worden. Im Gewichts-bereich über 3,5 t gelang die Begrenzung der Regulierung der Lenk- und Ruhezeiten und der Tachografenpflicht auf das europarechtlich zwingend vorgeschriebene Ausmaß.

Als Gast des Gesprächskreises Mittelständische Bauunter-

nehmen kam die Staatsministerin im Bundeskanzleramt

Hildegard Müller.

Page 23: Geschäftsbericht 2008

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Europapolitik – Small Business Act

Rechtsdienstleistungsgesetz

Das Rechtsdienstleistungsgesetz ist am 1. Ju-li 2008 in Kraft getreten. Danach bleibt die Rechtsberatung für Mitglieder durch Innungen und Verbände erlaubt. Darüber hinaus kann beispielsweise eine Innung oder ein Landes-verband, in dem kein Volljurist beschäftigt ist, auf das Wissen und die Anleitung eines Juris-ten aus dem Bundes-/Zentralverband zurück-greifen. Weiterhin können sich z.B. Innungen, die keine Volljuristen beschäftigen, nach dem neuen Rechtsdienstleistungsgesetz für In-kasso-Dienstleistungen registrieren lassen, wodurch für sie die Beantragung von Mahn-bescheiden sowie die gerichtliche Vertretung ihrer Mitglieder in diesen Sachen möglich wer-den. Der ZDB hat sich gemeinsam mit den an-deren Arbeitgeberverbänden dafür eingesetzt, dass die rechtliche Betreuung der Verbands-mitglieder, inkl. der Mahn- und Inkassodienst-leistungen sichergestellt bleibt.

Die Europäische Kommission hat am 25. Juni 2008 den sog. „Small Business Act“ verabschie-det, durch den bessere Rahmenbedingungen für kleine und mittelständische Unternehmen in Europa geschaffen werden sollen.

Der Small Business Act beinhaltet ein Maß-nahmenpaket, in dem u. a. gesetzgeberische Schritte zugunsten kleiner und mittelständi-scher Unternehmen angekündigt werden. Zu den im Small Business Act aufgestellten zehn allgemeinen Grundsätzen zählt auch die Er-leichterung des Zugangs für KMU zu öffentli-chen Aufträgen.

Mit Blick auf die öffentliche Auftragsverga-be appelliert die EU-Kommission gleicherma-ßen an die EU und die Mitgliedstaaten, einen freiwilligen „Code of Best Practice“ zu beach-ten. Dieser soll öffentlichen Auftraggebern An-regungen vermitteln, wie die Bedürfnisse von KMU im Rahmen der öffentlichen Auftragsver-gabe am besten berücksichtigt werden kön-nen. In diesem Zusammenhang kündigt die Kommission Initiativen zur Publikation von Ausschreibungen unterhalb der EU-Schwellen-werte an.

Darüber hinaus werden die Mitgliedstaaten aufgefordert, elektronische Portale einzurich-ten, um den Zugang zu Aufträgen unterhalb der Schwellenwerte zu verbessern. Weiter for-dert die EU-Kommission von den Mitglied-staaten, öffentliche Aufträge in Teillosen zu vergeben. Zudem soll von unverhältnismäßig weitgehenden Nachweisen bei der Vergabe öf-fentlicher Aufträge abgesehen werden.

Im Vorfeld der Verabschiedung des Small Busi-ness Act hatte die Kommission eine Befragung durchgeführt, in deren Rahmen der Zentralver-band des Deutschen Baugewerbes eine Stel-lungnahme abgegeben hat. Der ZDB hatte sich im Rahmen der Konsultation insbesondere für die Einführung eines reduzierten Mehrwert-steuersatzes für arbeitsintensive Bauleistun-gen sowie für eine Stärkung der Fach- und Teillosvergabe ausgesprochen.

Der ZDB hat sich im Jahr 2008 erfolgreich ge-genüber dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung dafür eingesetzt, dass die Deutsche Telekom sowie die übri-gen Versorgungsunternehmen nach wie vor Trassenauskünfte bei öffentlichen Bauaufträ-gen kostenlos erteilen müssen. In diesem Be-reich drohte andernfalls eine Kostenpflicht für in diesem Bereich tätige Unternehmen, die die notwendigen Auskünfte nur noch gegen die Zahlung von Gebühren durch die Versorgungs-unternehmen erhalten hätten.

Kostenfreiheit von Trassenauskünften

ZDB-Präsident Loewenstein im Gespräch mit Bundesbaumi-

nister Wolfgang Tiefensee.

Page 24: Geschäftsbericht 2008

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Wirtschaftsverband / Steuerpolitik

Am 27. November 2008 hat der Bundestag das Gesetz zur Reform des Erbschaftsteuer- und Bewertungsrechts beschlossen. Die neuen erb-schaft- und schenkungsteuerlichen Regeln tre-ten am 1. Januar 2009 in Kraft. In Umsetzung der Vorgaben aus Karlsruhe werden künftig al-le Vermögenswerte mit dem Verkehrswert be-wertet. Die erbschaftsteuerliche Bewertung des Unternehmens erfolgt unter Berücksich-tigung der Ertragsaussichten im Wege eines sog. vereinfachten Ertragswertverfahrens oder einer anderen für außersteuerliche Zwecke an-erkannten Bewertungsmethode. Der ZDB und die anderen Wirtschaftsverbände haben sich sehr dafür eingesetzt, dass bei einer Bewer-tungsmethode außerhalb des vereinfachten Ertragswertverfahrens kein fester Risikozins-satz verwendet wird. Es ist zu begrüßen, dass nunmehr der jeweilige branchentypische Ri-sikozinssatz zur Anwendung kommt, der zur flexiblen Behandlung der unterschiedlichen Branchen nicht gesetzlich festgelegt ist. Ferner konnte erreicht werden, dass eine Indexierung der Lohnsumme aufgegeben wurde.

Nach der neuen Regelung wird das Betriebs-vermögen begünstigt besteuert, wobei Un-ternehmer zwischen zwei Modellen wählen können. Bei der Regelverschonung bleiben 85 % des Betriebsvermögens steuerfrei, wenn das Unternehmen sieben Jahre fortgeführt wird. Ferner muss die Lohnsumme am Ende des gesamten Zeitraums 650 % der Ausgangs-lohnsumme betragen. Die Lohnsummen-klausel gilt nur bei Betrieben mit mehr als 10 Beschäftigten. Weitere Voraussetzung ist, dass das unschädliche Verwaltungsvermögen ma-ximal 50 % beträgt. Soweit das Betriebsver-mögen 150.000 Euro nicht übersteigt, bleibt es für die Berechnung der Erbschaftssteuer außer Ansatz. Bei einem Verstoß gegen die Verscho-nungsvoraussetzungen entfällt die Begüns-tigung nur anteilig, ein sog. „Fallbeileffekt“ konnte nach Protesten auch seitens des ZDB vermieden werden.

Die alternative Option eines 100%igen Be-wertungsabschlags im Falle der 10-jährigen Fortführung erweist sich hingegen als kaum praxistauglich, besonders auch unter der Be-dingung der Beibehaltung der Lohnsumme in Höhe von 100 % über 10 Jahre. Außerdem wird bei einem Vorliegen von bereits mehr als

10 % Verwaltungsvermögen das gesamte Be-triebsvermögen nicht mehr verschont.

Das Eintreten für eine akzeptablere Vermö-gensübertragung hat sich gelohnt. Kleine und mittlere Betriebe können ihr Betriebsvermö-gen erbschaft- und schenkungsteuerfrei über-geben, sofern sie die Bedingungen für den Bewertungsabschlag und die Lohnsummen-klausel erfüllen und nicht gleichzeitig auch in größerem Umfang Privatvermögen übergeht. Zur positiven Bewertung der Regelverscho-nungsoption trägt bei, dass die Bedingungen für die Gewährung des 85 %igen Bewertungs-abschlags noch einmal verbessert wurden. So wurde die betriebliche Haltefrist nach zu-nächst geplanten 15 Jahre nach starkem Wi-derstand auch durch den ZDB auf nunmehr 7 Jahre gesenkt. Gleiches gilt für die Frist zur Fortführung der Lohnsummenregelung, für die jetzt ebenfalls ein siebenjähriger Bindungs-zeitraum vorgegeben ist, nach ursprünglich zehn Jahren. Da die Lohnsummenregelung nur für Betriebe mit mehr als zehn Beschäftigten gilt, werden viele unserer Unternehmen davon nicht betroffen. Betont werden muss, dass die Begünstigung des Betriebsvermögens mit ho-hem bürokratischen Aufwand einhergeht. Die siebenjährige Einhaltung der Lohnsummen-klausel stellt im Baugewerbe mit seinen häufi-gen Personalschwankungen zudem eine große Hürde dar.

Erbschaftsteuerreform

Reduzierter Mehrwertsteuersatz

Während die Mehrheit aller EU-Mitgliedslän-der einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz für arbeitsintensive Dienstleistungen anwendet, sind in Deutschland die Arbeitskosten durch die Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Januar 2007 sogar um 3 Punkte gestiegen.

Im Sommer 2008 legte die EU-Kommissi-on einen Richtlinienvorschlag zu reduzier-ten Mehrwertsteuersätzen vor. Darin soll den Mitgliedstaaten auf Dauer die Möglichkeit gewährt werden, auf arbeitsintensive Dienst-leistungen reduzierte Mehrwertsteuersätze anzuwenden. Insbesondere schlug die Kom-mission reduzierte Mehrwertsteuersätze für den gesamten Wohnungsbau vor. Damit wur-de eine jahrelange Forderung des ZDB erfüllt. Auch auf europäischer Ebene hatte sich ver-

Page 25: Geschäftsbericht 2008

stärkt der Verband der Europäischen Bauwirt-schaft (FIEC) mit seiner Arbeitsgruppe unter Vorsitz ihres Vizepräsidenten, Dipl.-Kfm. Frank Dupré, eingesetzt; so fand u.a. ein Treffen in Brüssel zwischen Herrn Dupré und der Gene-raldirektion Steuern der EU-Kommission zu diesem Thema statt. Der Änderungsvorschlag der EU-Kommission muss allerdings vom Fi-nanzministerrat einstimmig angenommen werden.

Im Rahmen des Bürokratieabbaus war die Abschaffung der Bauabzugsteuer gefordert worden. Der ZDB hat vehement für ihre Beibe-haltung plädiert. Denn das Verfahren um die Bauabzugsteuer hat sich eingespielt, die bau-gewerblichen Unternehmer stufen die Kosten für die Bauabzugsteuer mittlerweile als ver-nachlässigbar ein. Sie schätzen aber einen po-sitiven Effekt der Bauabzugsteuer besonders hoch, nämlich den sich daraus ergebenden An-spruch auf Sicherung des Betriebskostenab-zugs beim Auftraggeber.

Ferner hat die Bauabzugsteuer einen äußerst wichtigen Nebeneffekt bei der Umkehr der Steuerschuldnerschaft in der Umsatzsteuer. Der Nachweis, dass es sich bei dem Auftragge-ber um einen Bauleistenden handelt, erfolgt in der Praxis mittels der Freistellungsbescheini-gung aus der Bauabzugsteuer. Bei Wegfall die-ser Freistellungsbescheinigung müsste dort eine Ersatzbescheinigung geschaffen werden, die mit hohen Einführungskosten verbunden wäre. Auch ein vom Bundesfinanzministe-rium in Auftrag gegebenes Prognos-Gut-achten spricht sich für die Beibehaltung der Bauabzugsteuer aus. Der Bundestag hat am 13.11.2008 das Steuerbürokratieabbaugesetz verabschiedet, die Bauabzugsteuer wurde da-rin nicht abgeschafft. Zahlreiche Lobbyaktivi-täten haben sich gelohnt.

Bauabzugsteuer

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Anlässlich des Deutschen Baugewerbetages wurde erstmalig zum Obermeistertag als ei-gener Veranstaltung eingeladen. Die Ober-meister einer baugewerblichen Innung sind die Repräsentanten der Betriebe und das Sprachrohr der Verbandsorganisation vor Ort. Im Zusammenspiel von Bundesverband, Landesverband und den Innungen können baugewerbliche Interessen auf allen Ebe-nen der Politik durchgesetzt werden. Dies sollte auch mit dem Motto des 1. Obermeis-tertages „Gemeinsam sind wir stark“ zum Ausdruck gebracht werden. Auch für dieses Jahr ist wieder ein Deutscher Obermeister-tag geplant.

Deutscher Obermeistertag

Aus dem Kreis der Obermeister kamen Anregungen für

die künftige Arbeit.

Standen Rede und Antwort (v.l.): ZDB-Vizepräsident Du-

pré, ZDB-Präsident Loewenstein und der Vorsitzende des

Fachbereiches Ausbau, Hans-Josef Aretz.

Page 26: Geschäftsbericht 2008

Die im Jahr 2008 weiterhin nicht befriedigen-den baukonjunkturellen Rahmenbedingungen stellten die mittelständische Bauwirtschaft er-neut vor große Herausforderungen.

Dass sich das Baugewerbe trotz der nicht günstigen Rahmenbedingungen im Jahr 2008 vergleichsweise gut behauptet hat, liegt vor allem an der hohen Innovationskraft und Fle-xibilität der kleinen und mittleren Bauunter-nehmen. Diese haben aufs Neue bewiesen, dass sie auf die Herausforderungen der Märk-te kurzfristig zu reagieren und sich neue Marktsegmente zu erschließen vermögen. Im Hochbau verlagert sich die Tätigkeit der Un-ternehmen zunehmend auf die Sanierung und energetische Modernisierung des Gebäudebe-standes.

Öffentlich-Private-Partnerschaften (ÖPP)In den letzten Jahrzehnten standen nur un-zureichende Investitionsmittel für den Erhalt und Ausbau der öffentlichen Infrastrukturein-richtungen insbesondere in den alten Bun-desländern zur Verfügung. Eine in der Praxis bereits bewährte Möglichkeit, den Investi-tionsstau zu lösen, stellen Öffentlich-Priva-te-Partnerschaften (ÖPP) dar. Hierbei werden dem privaten Partner sowohl die Planung und Errichtung als auch der Betrieb und die bauli-che Unterhaltung der öffentlichen Einrichtung über einen vorgegebenen Nutzungszyklus übertragen. Hierdurch kommt ein ganzheitli-cher Planungsansatz zum Tragen, der gegenü-ber einer konventionellen Vergabe in der Regel zu erheblichen Effizienzvorteilen in der Nut-zungsphase führt.

Der ZDB hat in den vergangenen Jahren im-mer wieder auf die Notwendigkeit einer mittelstandsgerechten Ausgestaltung von ÖPP-Projekten hingewiesen. Das von der Handwerkskammer Hamburg und der Ha-fenCity Universität 2008 abgeschlossene For-schungsprojekt „PPP und Mittelstand“ hat die Bedeutung einer mittelstandsgerechten Aus-gestaltung von ÖPP-Projekten bestätigt. Nur durch eine breite Beteiligung des Mittelstan-des bei ÖPP-Projekten können ein wirklicher Wettbewerb und wirtschaftliche Vorteile ge-genüber einer konventionellen Vergabe sicher-gestellt werden.

Im Oktober 2008 wurde vom Finanzministeri-um des Landes Nordrhein-Westfalen der Leit-faden „Kleine ÖPP-Projekte“ veröffentlicht. Der Leitfaden hat das Ziel, öffentliche Pro-jektträger bei der Realisierung von effizien-ten ÖPP-Projekten mit einem relativ geringen Investitionsvolumen und somit einer mittel-standsgerechten Formulierung von ÖPP zu unterstützen. In dem Leitfaden wird u.a. die Bildung von Losen vorgeschlagen, um auch bei größeren ÖPP-Projekten eine Mittelstandsbe-teiligung zu erzielen.

Das Ziel einer Beteiligung des Mittelstan-des an ÖPP-Projekten verfolgt auch die ÖPP Deutschland AG. Zu ihren Aufgaben zählt die Erarbeitung von Vertragsmustern und Leit-fäden für eine mittelstandsgerechte Ausge-staltung von ÖPP-Projekten. Sie wird ferner öffentliche Projektträger bei der Ausgestal-tung von ÖPP- Projekten beraten. Die ÖPP Deutschland AG selbst verkörpert ebenfalls ein ÖPP-Modell, da als Gesellschafter an ihr auf öffentlicher Seite Bund, Länder und Kom-munen und auf privater Seite Planungs- und Beratungsgesellschaften, Unternehmen aus der Bauwirtschaft und dem Facility-Manage-ment sowie die Finanz- und Versicherungs-wirtschaft beteiligt sind. Der ZDB hat erreicht, dass ein gesondertes Los für die mittelständi-sche Bauwirtschaft mit kleinen Unterlosgrö-ßen eingerichtet wurde. Unter Koordination des ZDB haben sich fünf mittelständische Kon-sortien, darunter ein von Mitgliedsverbänden sowie dem ZDB gebildetes Verbandskonsor-tium, um Anteile an dem Mittelstandslos Bau der ÖPP Deutschland AG mit dem Ziel bewor-ben, das Know-How des Mittelstandes in die Arbeit der ÖPP Deutschland AG einzubringen. Die mittelständische Bauwirtschaft wird sich somit innerhalb der ÖPP Deutschland AG für eine mittelstandsgerechte Ausgestaltung von ÖPP-Projekten engagieren.

Das 100. PPP-Projekt im HochbauIm Rahmen einer Feierstunde konnte am 17. September 2008 im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung das 100. PPP-Projekt im öffentlichen Hochbau vor-gestellt werden. Es handelt sich um den Neu-bau einer Feuerwache in Dortmund mit einem Investitionsvolumen von rd. 16 Mio. Euro. Hier-bei wurde ein Kostenvorteil des ÖPP-Projekts gegenüber einer konventionellen Vergabe von 13 % ermittelt. Das Beispiel verdeutlicht, dass

Wirtschaftsverband / Unternehmensentwicklung

Mittelstand - innovativ und engagiert

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Page 27: Geschäftsbericht 2008

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sich der leistungsfähige Mittelstand bei einer mittelstandsgerechten Gestaltung von ÖPP-Projekten im Wettbewerb durchzusetzen ver-mag.

Technische InnovationenDie Produktivität im Baugewerbe konnte in den letzten Jahrzehnten Dank technischer In-novationen wesentlich gesteigert werden. Nunmehr steht eine weitere technische Revo-lution durch neue Technologien wie die Na-notechnologie oder die RFID (Radio Frequency Identification)-Technologie im Bauwesen be-vor. Der ZDB fördert und begleitet die Entwick-lung oder Anwendung innovativer Techniken im Bauwesen.

Die Nanotechnologie hat im Bauwesen bereits eine weite Verbreitung gefunden. Kerami-sche Fliesen mit selbstreinigender Oberfläche oder Fassadenbeschichtungen mit Lotuseffekt sind heute schon selbstverständlich. Zukünftig werden die Verarbeitungs-, Verschleiß- oder Festigkeitseigenschaften von Baustoffen mit Hilfe der Nanotechnologie gezielt verbessert werden können. Zur Wärmedämmung ste-hen bereits nanotechnologisch modifizierte Dämmstoffe wie Vakuum-Isolations-Paneele zur Verfügung, die ein gegenüber konventio-nellen Dämmstoffen erheblich verbessertes Wärmedämmverhalten aufweisen.

Die RFID-Technologie wird schon in naher Zu-kunft die Baustellenlogistik optimieren. Auf winzigen elektronischen Speicherbauteilen, sog. RFID-Tags oder Transpondern, werden um-fängliche Informationen hinterlegt, die mit Lesegeräten elektromagnetisch und somit be-rührungsfrei ausgelesen werden können. Z.B. können Bauteile oder Bauelemente mit „im-plantierten“ RFID-Tags unmittelbar bei An-

lieferung auf der Baustelle ihrem Einbauort zugeordnet werden.

Auf den RFID-Tags können weitere Informati-onen zur Bedienung und zur Wartung bis hin zu Recyclingmöglichkeiten der Bauteile ge-speichert werden. Somit werden wichtige Informationen über den gesamten Lebenszy-klus eines Bauwerks vor Ort verfügbar sein. Durch Integration von RFID-Tags in Baustel-lenausweise kann die RFID-Technologie auch zur Überprüfung der Zugangsberechtigung zur Baustelle, zu Baumaschinen und zu Bau-geräten oder zur Arbeitszeiterfassung genutzt werden. Die RFID-Technologie wird somit im Bauwesen eine breite Anwendung finden.

Um die klimaschutzpolitischen Ziele der Bun-desregierung zu erreichen, kommt neben einer konsequenten Wärmedämmung der Gebäu-dehülle auch einer innovativen Nutzung rege-nerativer Energien eine besondere Bedeutung zu. Zukünftig werden multifunktionale Fassa-den, bei denen Photovoltaik –Elemente sowie außenliegende Wandflächen-Heiz-/Kühlsys-teme in Wärmedämm-Verbundsysteme inte-griert sind, an der Energieeinsparung großen Anteil haben. Des Weiteren wird die Nutzung der oberflächennahen Geothermie zunehmen. Durch die Kombination einer hervorragenden Wärmedämmung der Gebäudehülle mit inno-vativen Energietechniken lassen sich bereits Plus-Energiehäuser verwirklichen.

Ein weiteres Innovationsfeld stellt die Moder-nisierung der Infrastruktur dar. Die veralte-te Infrastruktur muss zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit und auch aus Um-weltschutzgründen dringend modernisiert werden. Bei dem geplanten Ausbau des Hoch-spannungs-Stromnetzes sind wirtschaftliche Lösungen für eine unterirdische Verlegung der Stromleitungen im Bereich von Wohngebieten zu finden. Einen nachhaltigen Lösungsansatz stellt der begehbare Infrastrukturkanal dar. In den begehbaren Infrastrukturkanälen können sämtliche Leitungssysteme, von Frischwasser- über Daten-, Strom- und Fernwärme- bis hin zu Regen- und Schmutzwasserleitungen an-geordnet werden. Die Leitungssysteme sind in begehbaren Infrastrukturkanälen zudem je-derzeit zu Wartungs- und Reparaturzwecken zugänglich, so dass über den gesamten Le-benszyklus keine Tiefbaumaßnahmen wegen Leitungsarbeiten erforderlich werden.

Die Unterzeichner des 100. PPP-Projekts im Hochbau.

Page 28: Geschäftsbericht 2008

Auslandsbau.

Im vergangenen Jahr konzentrierten sich die außenwirtschaftlichen Aktivitäten auf den eu-ropäischen Wirtschaftsraum. Nachdem in der Vergangenheit vor allem Mittel- und Osteur-opa den thematische Schwerpunkt bildeten, weckt nun vermehrt auch der nordeuropäi-sche Baumarkt das Interesse der Betriebe. Den Auslandsbau-Firmen wurden im vergan-gen Jahr eine Reihe von Möglichkeiten ge-boten, sich vor Ort über die internationalen Marktverhältnisse in verschiedenen Ländern zu informieren.

Da für kleine und mittelständische Unterneh-men die Teilnahme an vor Ort durchgeführten Informations- und Kontaktveranstaltungen die effektivste Art der Markterkundung dar-stellt, haben wir dieses Angebot weiter ausge-

baut. So fanden im vergangenen Jahr in-ternationale Unter-nehmerreisen nach Lettland, Kasachs-tan, Mauretanien, Finnland, Norwegen, Katar und in die Re-publik Moldau statt, die sich insbesonde-re an baugewerbli-che Unternehmen richteten. Gleichzei-tig wurde von uns das Angebot der BM-Wi-Exportinitiati-ve „Energieeffizienz“ aufgegriffen, durch das die Mitgliedsbe-triebe an eine Reihe

von internationalen Geschäftsreisen heran-geführt wurden, die als Zielgebiet neben dem europäischen Raum auch die wesentlichen In-dustrienationen in Asien und Amerika beinhal-ten.

Eine weitere Variante, interessierte Unter-nehmen in die jeweiligen bilateralen Wirt-schaftsbeziehungen aktiv einzubinden, ist die Teilnahme an Wirtschaftsdelegationen, die be-gleitend zu den Auslandsreisen hochrangiger Politiker stattfinden. So wurden in Zusammen-arbeit mit dem Bundeswirtschaftministerium und dem Bundesumweltministerium ministe-rielle Reisen nach Hongkong, Vietnam, Austra-

lien, Indonesien, Kuba, Russland, China, Brunei und Thailand durchgeführt.

Besonders hervorzuheben ist dabei die jähr-liche Wirtschaftsdelegationsreise, die in en-ger Abstimmung mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie speziell für die Bauwirtschaft angeboten wurde. So wur-de nach dem großen Erfolg der Delegations-reise nach Schweden im vergangen Jahr eine Wirtschaftsdelegationsreise Bau nach Kroati-en konzipiert, welche im Oktober 2008 unter Leitung des Parlamentarischen Staatssekre-tärs Hartmut Schauerte durchgeführt wurde. Aufgrund der guten Resonanz der Teilnehmer ist vorgesehen, auch im Jahr 2009 wieder eine Wirtschaftsdelegationsreise Bau anzubieten, deren Inhalte eng mit dem Bundeswirtschaft-ministerium abgestimmt werden.

Den Mitgliedsbetrieben wurde zudem die Teil-nahme an deutschen Firmengemeinschafts-ständen auf Baumessen in Großbritannien und in der Tschechischen Republik ermög-licht. Auf diese Weise konnten die Betriebe auf der Interbuild 2008 in Birmingham wie auch auf der Internationalen Baumesse IBF 2008 in Brünn ihre Fachkompetenz präsentieren.Zur Pflege der internationalen politischen Kon-takte ermöglichten wir unseren Mitgliedsbe-trieben die Teilnahme am Wirtschaftstag der Botschafterkonferenz des Auswärtigen Am-tes, der im September 2008 durchgeführt wur-de. Den Mitgliedsbetrieben wurde damit die Möglichkeit eröffnet, sich mit den Leitern der 229 Auslandsvertretungen auszutauschen und Chancen und Perspektiven des deutschen Bau-gewerbes im Ausland zu beraten. Natürlich werden die im Auslandsbau aktiven Betrie-be kontinuierlich über aktuelle Entwicklungen, über wesentliche internationale Bauprojekte und über Investitionsprogramme informiert, so zum Beispiel zu den Auftragspotenzialen für deutsche Unternehmen im Rahmen der UEFA-EM 2012 in Polen und der Ukraine, den olympischen Spielen in Sotschi in Russland oder der FIFA-Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien.

Im Rückblick der letzten Jahre ist festzustellen, dass die Nachfrage nach außenwirtschaftli-chen Informationen weiter steigt und die Be-reitschaft der Mitgliedsbetriebe zunimmt, sich vor allem innerhalb Europas grenzüberschrei-tend zu betätigen.

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German Construction Confederation

ZDB-Infos in Englisch.

Page 29: Geschäftsbericht 2008

Die Vereinigung Junger Bauunternehmer im ZDB.

Basis für erfolgreiche Nachwuchsarbeit.

Die jungen Bauunternehmer und -unter-nehmerinnen trafen sich zu ihrer jährlichen Jungunternehmer-Tagung in diesem Jahr in Düsseldorf. Die Tagung startete mit ei-nem Highlight, nämlich der Besichtigung des Braunkohletagebaus in Garzweiler. Am Nachmittag gab es einen äußerst informati-ven Vortrag von Ministerialdirektor Micha-el Halstenberg, Abteilungsleiter Bauwesen, Bauwirtschaft und Bundesbauten im Bundes-ministerium für Verkehr, Bau und Stadtent-wicklung zur Zukunft des Bauens und Planens in Deutschland.

In seinem Vortrag hob Halstenberg die Bedeu-tung der Bauwirtschaft als Schlüsselbranche hervor. Wachstumspolitisch liege die Bedeu-tung der Bauwirtschaft in der Bereitstellung einer weit gefächerten, guten Infrastruktur als zentralem Standortfaktor; konjunkturpolitisch sei die Baubranche der Schlüsselsektor zur Ankurbelung und Stabilisierung der Binnen-nachfrage. Auch arbeitsmarktpolitisch hat die Bauwirtschaft einiges zu bieten: 1 Mrd. Euro Bauvolumen schafft bzw. sichert die Arbeit für rd. 26.000 Beschäftigte. Gleichzeitig beinhal-tet die Bauwirtschaft ein hohes Potenzial für Produkt- und Verfahrensinnovationen. Nach diesem Vortrag entspann sich eine angeregte Diskussion, die im Wesentlichen um zwei The-menfelder kreiste, nämlich öffentliche Verga-ben und Qualitätsstandards.

Am zweiten Tag standen zwei Vorträge auf dem Programm, die auf die betriebliche Praxis der Unternehmer zielten.

Chancen im AuslandsbauZunächst berichtete Heinz G. Rittmann, Abtei-lungsleiter Wirtschaft und EDV bei den Bauge-werblichen Verbänden Nordrhein, über seine Erfahrungen im Bereich des Auslandsbau. In einem anregenden Vortrag erläuterte er, wel-che Chancen die ausländischen Märkte böten. Mittlerweile seien eine Vielzahl von Unterneh-men auf verschiedenen Märkten in Europa, im Nahen und Mittleren Osten sowie in Afrika tä-tig. Dabei lägen z.B. die Stundensätze für Zim-

merer und Dachdecker in Großbritannien bei ca. 77 €, für Stuckateure bei ca. 60 €. Eine Um-satzrendite von rund 30 % sei bei Infrastruk-turprojekten in Afrika ab ca. 5 Millionen Euro Projektvolumen keine Seltenheit. Angesichts dieser Zahlen warnte Rittmann jedoch davor, blauäugig und unvorbereitet an Bauprojekte im Ausland zu gehen.

Betriebsergebnis sichernRechtsanwalt Rolf Zimmermanns, Abteilungs-leiter Recht und Steuern der Baugewerblichen Verbände Nordrhein, legte in seinem „Weg-weiser zu Ihrem Geld“ den Unternehmern dar, wie sie ihre Außenstände minimieren, die Zah-lungen beschleunigen sowie Forderungen absichern können. Denn je später ein Auftrag-geber seinen Zahlungsverpflichtungen nach-kommt, desto länger müssen Unternehmer die Finanzierung des Umsatzes ausgleichen, re-ferierte Zimmermanns. Dadurch werde wich-tiges Kapital gebunden. Ist eine Forderung sogar uneinbringlich, etwa weil der Schuldner ein Insolvenzverfahren beantragt hat, müssen die so entstandenen Löcher aus eigener Tasche gestopft werden. Dabei kommt es oftmals zu sogenannten Folgeinsolvenzen (Dominoef-fekt), wenn Unternehmen die entstandenen Forderungsausfälle nicht mit eigenen Mitteln ausgleichen können.

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Im geländegängigen Bus ging es für die jungen Bauunter-

nehmer in den Tagebau.

Page 30: Geschäftsbericht 2008

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ein „Innovations- und Investitionsprogramm Verkehr“ mit einem Volumen von je 1 Mrd. € in den Jahren 2009 und 2010 aufgelegt. Hier-durch sollen dringliche Verkehrsinvestitionen beschleunigt umgesetzt werden. Nicht zu-letzt könnte die Bautätigkeit in 2009 von der Verdoppelung des Steuerbonus auf maximal 1.200 €/Jahr bei Handwerkerleistungen profi-tieren.

Für das Bauhauptgewerbe zeichnet sich 2008 ein mit dem Vorjahr vergleichbares Niveau bei der Beschäftigung ab. Im Jahresdurchschnitt waren 705.000 Beschäftigte tätig gewesen. Der baugewerbliche Umsatz erreicht das Volu-men von rund 85,6 Mrd. € (+ 6,1 %) (Grafik 1).

Bis einschließlich Oktober verzeichneten die Betriebe des Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten ein Auftragsvolumen von 42,8 Mrd. €. Gegenüber dem Vorjahr er-gibt sich nominal eine Veränderungsrate von + 1,6 % und preisbereinigt eine von – 2,5 %. Der Auftragsbestand hat sich bis September 2008 binnen Jahresfrist nominal um 7,4 % bzw. real um + 1,7 % erhöht.

Für das Bauhauptgewerbe bleibt der Woh-nungsneubau das konjunkturelle Sorgenkind. Die hierfür erteilten Baugenehmigungen ent-sprechen in etwa dem extrem schwachen

Das Jahr 2008 war bis in den Sommer hin-ein weiter von einer kräftigen Wirtschaftsent-wicklung geprägt. Die Auslandsaufträge für die Industrie verloren allerdings an Schwung, so dass die Produktion zunehmend vom Auf-tragsbestand hochgehalten wurde.

In diese konjunkturelle Abkühlung hinein türmte sich im Herbst die Finanzkrise auf. Die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Re-alwirtschaft sind seitdem das Thema. Die Bundesregierung reagierte rasch und ver-abschiedete nach grundsätzlichen Abstim-mungen mit wichtigen Partnerländern die Rechtsverordnung zum Finanzmarktstabilisie-rungsgesetz.

Ergänzend wurde ein Maßnahmenpaket zur Beschäftigungssicherung durch Wachstums-stärkung seitens der Bundesregierung ge-schnürt. Darin enthalten ist die Aufstockung der Mittel für das CO2 –Gebäudesanierungs-programm und anderer Maßnahmen im Zeitraum 2009 bis 2011 um 3 Mrd. €. Wei-terhin sollen zur Verstetigung der Investitio-nen bei wichtigen Infrastrukturvorhaben die Infrastrukturprogramme der KfW für struk-turschwache Kommunen um 3 Mrd. € aufge-stockt werden. Dazu hat die Bundesregierung

Bauinvestitionen

Wirtschaftsverband / Baukonjunktur

Grafik 1: Umsatz des Bauhauptgewerbes.

Page 31: Geschäftsbericht 2008

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Niveau des Vorjahres. Eine Erholung des Woh-nungsneubaus zeichnet sich somit auch für das nächste Jahr nicht ab. Der Wohnungsbau erweist sich 2008 für das Bauhauptgewer-be nunmehr auch als umsatzschwächste Bau-sparte.

Der Wirtschaftsbau bildet im Jahr 2008 für das Bauhauptgewerbe erneut nachfrage- und um-satzseitig die maßgebliche Bausparte. Hier liegt das neue Auftragsvolumen bis einschließ-lich Oktober nominal mit 4,0 % über der des Vorjahres. Allerdings fällt diese Zuwachsra-te schwächer aus als die für das Genehmi-gungsvolumen gewerblicher Bauten. Es ist zu vermuten, dass ein erheblicher Teil der Bauge-nehmigungen kurzfristig nicht in Bauaufträge umgesetzt wird.

Die seit Mitte 2007 starken Zuwächse des Ge-nehmigungsvolumens für neue Nicht-Wohn-gebäude haben dazu geführt, dass in diesem Jahr die Struktur des Genehmigungsvolumens nach Gebäudearten gedreht wurde. Bezogen sich 2005 noch 63 % der gesamten Neubau-genehmigungen auf Wohngebäude und 37 % auf Nichtwohngebäude, entfallen in 2008 auf Wohngebäude nur noch 47 % des Gesamtvo-lumens und demzufolge 53 % auf Nichtwohn-gebäude (Grafik 2)

Der öffentliche Bau entwickelte sich in 2008 deutlich stärker als zu Jahresbeginn erwartet. Offenbar ist das in 2008 merklich höhere Vo-lumen an Steuereinnahmen stärker für Bau-maßnahmen eingesetzt worden. Die Umsätze für die öffentliche Hand erreichen mit voraus-sichtlich 26,1 Mrd. € (+ 6 %) nunmehr einen Anteil von 30,5 % an der Gesamtgröße.

Das Baujahr 2008 war auch dadurch geprägt, dass für Dieselkraftstoff und wesentliche Bau-materialien erhebliche Preisanstiege eintraten. Deren Weitergabe an die Kunden gestaltete sich außerordentlich schwierig. Zugleich ver-bindet sich damit die Erkenntnis, dass die hö-heren Umsätze kostengetrieben sind und nicht aus einem Mehr an Bauten entstanden.

25.000

30.000

35.000

24.533

33.600

22.791 22 463

25.597

Mio. Euro

Baugenehmigungsvolumen für neue Gebäude (veranschlagte Kosten, jeweils Jan. - Okt.)

0

5.000

10.000

15.000

20.000

2005 2006 2007 2008

22.791 22.463

14.497

19.210

20.821

Wohngebäude

Nichtwohngebäude

Grafik 2: Baugenehmigungsvolumen.

Page 32: Geschäftsbericht 2008

30

Wirtschaftsverband / Betriebswirtschaft

Unternehmensführung

Die sechste Baubetriebswirtschaftliche Tagung des ZDB fand am 11. März 2008 in Kassel zum Thema „Schnittstelle Baustellen-Controlling; Vom kalkulierten Bau-Soll bis zum Nachtrags-management“ statt.

Mit der Veranstaltungsreihe werden Fragen aufgegriffen, die sich bei der alltäglichen Un-ternehmensführung in den Bauunternehmen stellen. Die Veranstaltung richtet sich an alle Unternehmen der Mitgliedsverbände des ZDB.Die bisherigen fünf Tagungen waren folgen-den Themen gewidmet:

2003 in Berlin: Unternehmensfinanzierung / -sicherung2004 in Frankfurt: Optimierung von Beschaffungsprozessen2005 in Köln: Wettbewerbspositionen sichern und stärken2006 in Frankfurt: ÖPP (Dienstleistungspotenziale)2007 in Kassel: Unternehmens-Controlling

Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung standen die Aufgaben und Werkzeuge des Baustellen-Controlling. Besprochen wurde das Baustellen-Controlling mit den Schnittstellen Kalkulation, Projektsteuerung und Nachtrags-management.

In den Praxisbeiträgen aus dem Hochbau und Tiefbau wurden praktikable Werkzeuge zum Baustellen-Controlling vorgestellt und disku-tiert. Insbesondere wurden die Softwarelösun-gen vom Baurechenzentrum Nürnberg („BRZ“) und das System „BAU-SU“ diskutiert.

Die abschließenden Beiträge waren dem syste-matischen Nachtragsmanagement gewidmet. Auch hier wurde wieder eine Softwarelösung zur systematischen Nachtragsfindung als Werkzeug demonstriert.

Der BWA hat mit der Themenauswahl und den Referenten wieder einen hohen Praxisbezug gesucht. Insgesamt hatten sich 100 Teilneh-mer zur Tagung angemeldet.

Die nächste Baubetriebswirtschaftliche Ta-gung findet am 10. März 2009 in Kassel zum Thema „Personalentwicklung im Bauunterneh-

men“ statt. Behandelt wird die Frage, ob es im Angesicht des demografischen Wandels in den baugewerbliche Unternehmen zu einem Fachkräftemangel bei Ingenieuren und ge-werblichem Personal kommt und wie diesem gegebenenfalls begegnet werden kann.

Unternehmensfinanzierung

Der ZDB nahm auf Initiative des Betriebswirt-schaftlichen Ausschuss zum dritten Mal direkt an der KfW- Umfrage zur Unternehmensfinan-zierung teil. An der Umfrage haben sich 440 Bauunternehmen aus dem Mitgliedsbereich des ZDB beteiligt.

Ziel der Befragung im Verbandsbereich ist es, die Situation mittelständischer Unterneh-men bei der Unternehmensfinanzierung und dem diesbezüglichen Bankenverhalten wi-derzuspiegeln und die Probleme der Finanzie-rung der mittelständischen Bauunternehmen in Auswertung der Umfrage mit den Vertre-tern der Bankverbände deutlich zu machen. Im Ergebnis der Diskussion der letztjährigen Umfrage hat die KfW auf ihrer Homepage ein Beratertool zum Rating für Unternehmer in-stalliert. Die Darstellungen wurden auch un-mittelbar vom ZDB mit eingebracht.

Bekanntlich ist gerade für die Bauunter-nehmen die Frage der Bereitstellung von Fremdkapital existenziell. Die KfW und die Wirtschaftsverbände haben sich das Ziel ge-setzt, durch die Erhebung und Bereitstellung originärer Unternehmensinformationen die Diskussion zu versachlichen.

Die Kreditversorgung hat sich gegenüber dem Vorjahr in den Bauunternehmungen wie-der verschlechtert. Waren es im Vorjahr 24 % und im Vorvorjahr 41 % der Befragten, die ei-ne schwierigere Situation wahrgenommen haben, sind es in diesem Jahr 32 %. Der über-wiegende Teil (61 %, Vorjahr 69 %) gab eine unveränderte Situation an. Eine verbesserte Situation nahmen wie im Vorjahr nur 7 % der Befragten wahr.

Von den verschlechterten Möglichkeiten der Kreditaufnahme sind kleine Unternehmen be-sonders betroffen. Während knapp 40 % der Bauunternehmen mit bis zu 1 Mio. Euro Um-

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Rationalisierungspotenziale moderner Informationstechnologien nutzen

satz eine schwierigere Situation wahrnehmen, sind es bei Unternehmen über 10 Mio. Euro Umsatz „nur“ 20 %. Über 21 % aller befragten Bauunternehmen gaben an, Probleme zu ha-ben, überhaupt noch Kredite zu bekommen. Im Vorjahr waren dies nur 13 %.

Deutlich verbessert hat sich die Kenntnis der Unternehmen zu ihrer Ratingnote. Knapp 75 % der Befragten kennen jetzt ihre Ratingnote (im Vorjahr knapp zwei Drittel). Dabei nimmt das Wissen um die Benotung mit der Umsatz-größe zu. Während gut die Hälfte der Bauun-ternehmungen mit bis zu 1 Mio. Euro Umsatz ihre Ratingnote kennt, sind es bei Unterneh-men mit einem Umsatz von bis zu 10 Mio. Eu-ro bereits 80 %.

Auch wenn das Wissen um die Ratingbeno-tung damit weiter auf dem Vormarsch ist, soll-ten die Unternehmer aktiver einfordern, über ihr Rating von den Banken informiert zu wer-den. Von den Unternehmen, die ihre Ratingno-te nicht kennen, gaben 74 % an, sich danach auch nicht erkundigt zu haben.

Bekanntlich sind die Banken eine Selbst-verpflichtung gegenüber dem Gesetzgeber eingegangen, die Kreditnehmer über ihre Ra-tingbeurteilung zu informieren. Dieser Ver-pflichtung kommen die Banken offensichtlich noch unzureichend nach. So gaben 18 % der befragten Bauunternehmen an, auch auf Nachfrage nicht über ihre Ratingbenotung in-formiert worden zu sein.

Das Treffen mit den Vertretern der Bankver-bände zur Auswertung der Ergebnisse der Un-ternehmensbefragung wurde genutzt, um die Ursachen der verschlechterten Möglichkei-ten der Kreditausreichung für Bauunterneh-mungen zu eruieren und insbesondere eine verbesserte Kommunikation der Ratingergeb-nisse gegenüber den Kreditnehmern einzufor-dern. Ferner wurden die Banken aufgefordert, zukünftig die Ratingergebnisse den kreditsu-chenden Unternehmen zur Verfügung zu stel-len.

Der Betriebswirtschaftliche Ausschuss (BWA) befasst sich intensiv mit den Rationalisie-rungspotenzialen von virtuellen Projektab-wicklungen und mobiler Datenerfassung.

Seit einigen Jahren greifen Bauherren bei kom-plexen Bauvorhaben in zunehmendem Ma-ße auf die virtuelle Projektabwicklung zurück. Nunmehr ist ein Übergang von der weitge-hend üblichen 2D- zur 4D-Planung zu ver-zeichnen. Darunter wird eine 3D-Planung, ergänzt um die Kriterien Kosten und Zeit, ver-standen. Der Mehrwert einer solchen Planung zeigt sich im Bauablauf. Hier könnten Pro-blembereiche zwischen den Gewerken schon in frühen Stadien sichtbar gemacht und Alter-nativen erarbeitet werden. Die beteiligten Ge-werke werden in Projektbesprechungen auf Konflikte hingewiesen. Pläne werden ständig aktualisiert und allen Projektpartnern online zugängig gemacht. Für alle Gewerke bringt die Vorvisualisierung des Baugeschehens ein kon-fliktfreieres Arbeiten.

Der BWA spricht sich dafür aus, die Schulung baugewerblicher Unternehmen der Mitglieds-verbände in der Anwendung dieser Technolo-gien zu verstärken.

Lösungen zur Online - Zeiterfassung auf der Baustelle können das manuelle Führen von Stundenzetteln substituieren. So wird feh-lerhaften und fehlenden Eintragungen vor-gebeugt, der administrative Aufwand zur Weiterverarbeitung der Daten gesenkt.

Arbeitszeiten werden von Mitarbeitern über ihre Handys gebucht. Die Buchungen wer-den online auf die Server übertragen und lie-gen somit sofort zur weiteren Bearbeitung, beispielsweise durch die Lohnbuchhaltung vor. Neben der Erfassung von Arbeitszeiten ist auch die automatische Erfassung spesenrele-vanter Daten (Auslösungen) möglich. Ferner kann mit der Eingabe von Kilometerständen automatisch ein Fahrtenbuch generiert wer-den. Der Betriebswirtschaftliche Ausschuss prüft den Abschluss einer Rahmenvereinba-rung mit einem Anbieter zu vergünstigten Konditionen für die Mitgliedsbetriebe.

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Arbeitgeberverband

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Die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit unserer tarifgebundenen Mitgliedsbetriebe gegen-über grauer und schwar-zer Konkurrenz steht im Mittelpunkt aller sozial- und tarifpolitischen Überlegungen. Das gilt für die Mindestlohn-verhandlungen ebenso wie für die Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung.

Im Auftrag der Betriebe

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Tarifpolitik

Sozialpolitik

Berufsbildung

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Arbeitgeberverband / Tarifpolitik

Die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der tarifgebundenen Mitgliedsbetriebe ge-genüber grauer und schwarzer Konkurrenz stand im Mittelpunkt aller sozial- und tarif-politischer Überlegungen. Das galt für die Mindestlohnverhandlungen in den neuen Bundesländern ebenso wie für die Bekämp-fung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäf-tigung.

Überaus positiv fiel die Evaluation (Wirkungs-forschung) zum Saison-Kurzarbeitergeld aus. Was wir in unserer Lobbyarbeit durchgesetzt haben, findet offensichtlich hohe Akzeptanz bei unseren Mitgliedsbetrieben.

Mindestlohnverhandlungen (neue Bundesländer)

Nachdem bereits in dem Schiedsspruch vom 19. Mai 2007 für die alten Bundesländer die ab 1. September 2008 geltenden Mindest-löhne festgelegt worden waren, hat die Ge-werkschaft für die neuen Bundesländer eine „anständige“ Erhöhung der bisherigen Min-destlöhne gefordert, und zwar um 8 %. Das hätte eine Erhöhung des Mindestlohnes 1 für

ungelernte Arbeitskräfte um 0,72 € auf 9,72 € und eine Anhebung des Mindestlohnes 2 für angelernte Arbeitskräfte um 0,78 € au 10,58 € bedeutet. Begründet wurde diese Forderung der Gewerkschaft damit, dass ein Baufachar-beiter im Osten nicht weniger verdienen dürfe als ein Bauhilfsarbeiter im Westen. Vorrangi-ges Verhandlungsziel der Arbeitgeberseite war ein Wegfall des Mindestlohnes 2, d.h. eine Be-schränkung der allgemeinverbindlichen Min-destlohnregelung auf die unterste Lohngruppe (Lohngruppe 1).

Die Unüberbrückbarkeit dieser Forderungen machte die Anrufung der Zentralschlichtungs-stelle unter Vorsitz von Bundesminister a.D. Wolfgang Clement notwendig, da eine Eini-gung in freien Verhandlungen nicht möglich war.

Die Mindestlohntarifverhandlungen für die neuen Bundesländer wurden daher erst durch einen Schiedsspruch vom 20. Juni 2008 beendet: Die Mindestlöhne in den neuen Bun-desländern bleiben über den 30. August 2008 hinaus für ein weiteres Jahr unverändert.In den gesamten Verhandlungen haben wir deutlich gemacht, dass das Arbeitnehmer-Entsendegesetz und die darauf beruhende ta-rifvertragliche Mindestlohnregelung in erster Linie geschaffen wurden, um die zunehmen-de Beschäftigung ausländischer Arbeitnehmer auf inländischen Baustellen einzudämmen. Darüber hinaus sollte verhindert werden, dass unsere Mitgliedsbetriebe aufgrund ihrer hö-heren Personalkosten mit ausländischen Bau-betrieben nicht mehr konkurrieren können, so keine Aufträge mehr erhalten und deshalb Ar-beitsplätze verloren gehen.

Die Wiederherstellung gleicher Wettbewerbs-bedingungen spielt in den alten Bundeslän-dern eine deutlich größere Rolle als in den neuen Bundesländern. Denn dort ist die Ar-beitslosigkeit in nahezu allen Arbeitsamtsbe-zirken nach wie vor überdurchschnittlich hoch, so dass Werkverträge für die Entsendung aus-ländischer Arbeitskräfte in der Regel über-haupt nicht genehmigt werden. Der Umfang der Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte in den neuen Bundesländern ist entsprechend gering. Der Mindestlohn dient damit nicht in erster Linie dem Schutz vor billiger ausländi-scher Konkurrenz.

Bau-Arbeitgeber für Erhalt des Mindestlohnes.

BAU-Arbeitgeber für Erhalt des Mindestlohnes !

Die Gewerkschaft führt die Bauarbeiter in die Irre –

sie verfälscht die Position der Arbeitgeber zu den Mindestlöhnen,

verschweigt das Angebot einer tariflichen Zusatzrente und gefährdet Arbeitsplätze.

Was wollen die Arbeitgeber wirklich ?

Deshalb:

Warnstreiks sind keine Lösung. Nur am Verhandlungstisch lässt sich die bis Ende August 2008 befristete Mindestlohnregelung verlängern.

Eine Forderung ist noch kein Ergebnis. Die Gewerkschaft muss sich deshalb bewegen. Das gilt natürlich auch für die Arbeitgeber, sie sind dazu bereit:

Die Arbeitgeber wollen e i n e n Mindestlohn, der in allen Baubetrieben und auf allen Baustellen durchgesetzt werden kann.

Darüber muss schnellstens weiter verhandelt werden.

Außerdem:

Zu hohe Mindestlöhne gefährden Arbeitsplätze. Das ist der Gewerkschaft offenbar egal. Wir wollen nicht, dass Arbeitsplätze wegen der zu hohen Lohnkosten verlorengehen.

1.

2.

3.

Wir wollen den Mindestlohn nicht abschaffen, sondern erhalten. E i n Mindestlohn für alle ostdeutschen Bauarbeiter ist viel wirksamer, weil er viel besser kontrolliert werden kann als zwei unterschiedliche Mindestlöhne. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit ist damit völlig überfordert. Das wollen wir ändern; wir wollen die Durchsetzung des Mindestlohnes verbessern !

Schon heute liegen die Mindestlöhne im Baugewerbe deutlich über denenim Malerhandwerk (7,15 €), im Garten- und Landschaftsbau (7,82 €) und im Elektrohandwerk (7,90 €). Ostdeutsche Bauarbeiter haben also heute schon den höchsten Mindestlohn (9,00 ).

Schon in der ersten Verhandlung am 22. Februar 2008 haben die Arbeitgeber für die ostdeutschen Bauarbeiter eine tarifliche Zusatzrente angeboten.

Warum will die Gewerkschaft darüber nicht verhandeln ?

V.i.

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Page 37: Geschäftsbericht 2008

Darüber hinaus haben wir der Gewerkschaft vorgehalten, die Wettbewerbsnachteile zu un-terschätzen, die unseren ostdeutschen Mit-gliedsbetrieben durch ihre Konkurrenz mit Betrieben entstehen, die gar keinen oder deut-lich niedrigere Mindestlöhne zahlen oder zah-len müssen.

Nach der Novellierung der Handwerksordnung 2004 und durch die Verwandtschaftserklärung von Gewerken des Bauhauptgewerbes und des Baunebengewerbes werden die Betriebe des Baugewerbes aufgrund der für sie geltenden Bau-Mindestlohnregelung im Wettbewerb mit konkurrierenden Handwerksbetrieben benach-teiligt. Der Mindestlohn verliert damit zuneh-mend seine Schutzfunktion und verschlechtert die Wettbewerbssituation derjenigen Betriebe, die eigentlich gegen Niedriglohnkonkurrenz geschützt werden sollen.

Die seit dem 1. September 2002 geltende Min-destlohnstruktur mit einer Allgemeinverbind-licherklärung der Löhne der beiden unteren Lohngruppen 1 und 2 hat sich unserer Auf-fassung nach nicht bewährt. Sie führt viel-mehr zu erheblicher Rechtsunsicherheit und beeinträchtigt dadurch die Wirksamkeit der Mindestlohnkontrolle. Die Abgrenzung der Lohngruppen 1 und 2 hat sich für die staatli-chen Behörden – neben der Feststellung der tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden – als eines der größten Probleme bei der Mindest-lohnkontrolle herausgestellt. Über diese Ab-grenzungsprobleme ist in den Beratungen des bundesweiten Bündnisses gegen Schwarzar-beit in der Bauwirtschaft immer wieder be-richtet worden.

Durch die Vereinbarung eines einzigen Min-destlohnes, der unabhängig ist von der Quali-fikation und der jeweils ausgeübten Tätigkeit des Arbeitnehmers oder sonstigen tarifli-chen Eingruppierungsmerkmalen, würde da-her nach unserer Überzeugung die ohnehin schwierige Kontrolle des Mindestlohnes er-heblich erleichtert. Deshalb sehen wir in einer Beschränkung auf nur noch einen Min-destlohn einen wirksamen Beitrag zur effi-zienteren Kontrolle des Mindestlohnes. Das entspräche im Übrigen auch der ursprüngli-chen Mindestlohnstruktur im Baugewerbe, wie sie für die Jahre 1997 bis 2002 mit der Ge-werkschaft vereinbart worden war.

35

In den Verhandlungen der Zentralschlich-tungsstelle war ein Wegfall des Mindestloh-nes 2 bereits zum 1. September 2008 jedoch nicht durchsetzbar. Dem Vorsitzenden der Zentralschlichtungsstelle ist es aber gelun-gen, die Gewerkschaft dazu zu bewegen, auf jede Erhöhung der Mindestlöhne in den neu-en Bundesländern zu verzichten und zugleich zu akzeptieren, dass der Schiedsspruch unter die Bedingung des Zentralverbandes des Deut-schen Baugewerbes gestellt wird, dass ab dem 1. September 2009 nur noch der Lohn der un-tersten Lohngruppe als Mindestlohn im Sin-ne des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes für allgemeinverbindlich erklärt wird. Eine ent-sprechende Erklärung ist in den Schiedsspruch aufgenommen worden.

Um unser zentrales Verhandlungsziel, die Ab-schaffung eines allgemeinverbindlichen Min-destlohnes 2, zu erreichen, haben wir die Einführung einer kapitalgedeckten tariflichen Zusatzrente in den neuen Bundesländern an-geboten. Diese hätte durch Entgeltumwand-lung des Arbeitnehmers sowie durch einen Zuschuss des Arbeitgebers finanziert werden können. Die Finanzierung des Arbeitgeberzu-schusses hätte aus einem Teil des ersparten Sozialaufwandes erfolgen können, da die zum Zwecke des Aufbaues einer Altersversorgung umgewandelten Entgeltbestandteile sozialver-sicherungsfrei sind.

Um den Anreiz der Arbeitnehmer zur Ent-geltumwandlung zu erhöhen, haben die Ar-beitgeber angeboten, den Anspruch auf den Arbeitgeberzuschuss zur betrieblichen Al-tersversorgung von der Höhe des Entgeltum-wandlungsbetrages abhängig zu machen. Die Gewerkschaft zeigte zu unserer Überraschung allerdings keinerlei Interesse an der Einfüh-rung einer solchen betrieblichen Altersversor-gung auf tarifvertraglicher Basis in den neuen Bundesländern.

Page 38: Geschäftsbericht 2008

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Vorbereitung der Tarifrunde 2009

Die im ZDB zusammengeschlossenen Mit-gliedsverbände haben Konsequenzen aus der schwierigen Tarifrunde 2007 für die zukünfti-ge Verhandlungsführung gezogen. Damit hat sich der ZDB für die Tarifrunde 2009 neu auf-gestellt: Fünf Regionen und der Fachbereich Ausbau werden zukünftig ihre Vertreter in die Verhandlungskommission für die zentra-len Tarifverhandlungen entsenden. Verhand-lungsergebnisse werden außerdem nur noch einstimmig herbeigeführt werden können.

Damit sind die Rechte der Mitgliedsverbände des ZDB gestärkt, klare Verhältnisse hinsicht-lich der Verhandlungssituation geschaffen und die volle Handlungsfähigkeit des ZDB in der Tarifpolitik wieder hergestellt worden. Die Gewerkschaft wird sich wieder auf ein ge-schlossenes Auftreten der baugewerblichen Organisation in den Tarifverhandlungen ein-stellen können.

Die Verbesserung der tarifpolitischen Gesamt-situation durch eine neue Tarifstruktur wird für uns im Vordergrund der in diesem Jahr zu führenden Tarifverhandlungen stehen müs-

sen. Schwerpunkt der Verhandlungen mit der IG BAU wird daher die Frage sein, wie die Wettbewerbssituation der an die Tarifverträge für das Baugewerbe gebundenen Betriebe ge-genüber denjenigen Betrieben, die niedrigere Tariflöhne zahlen oder überhaupt nicht an ir-gendwelche Tarifverträge gebunden sind, ver-bessert werden kann.

Entwicklung der Mindestlöhne im Baugewerbe seit Einführung des Mindestlohnes 2.

ML 1 / West ML 1 / Ost

01.09.2003 10,36 € 8,95 €

01.09.2004 10,36 € 8,95 €

01.09.2005 10,20 € 8,80 €

01.09.2006 10,30 € 8,90 €

01.09.2007 10,40 € 9,00 €

01.09.2008 10,70 € 9,00 €

ML 2 / West ML 2 / Ost

01.09.2003 12,47 € 9,65 €

01.09.2004 12,47 € 10,01 €

01.09.2005 12,30 € 9,80 €

01.09.2006 12,40 € 9,80 €

01.09.2007 12,50 € 9,80 €

01.09.2008 12,85 € 9,80 €

Page 39: Geschäftsbericht 2008

37

Arbeitgeberverband / Sozialpolitik

Recht und Ordnung am Arbeitsmarkt

Das Bundeskabinett hat am 4. Juni 2008 ein „Aktionsprogramm der Bundesregierung für Recht und Ordnung auf dem Arbeitsmarkt“ beschlossen, in dem zahlreiche Forderungen des Deutschen Baugewerbes zur Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäfti-gung aufgegriffen wurden. Dieses Aktions-programm enthält einen Maßnahmenkatalog, der u. a. die Mitführungspflicht von Ausweis-papieren auf der Baustelle, die Sofortmeldung zur Sozialversicherung sowie die Einrichtung von dauerhaften Prüfungsstützpunkten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit auf ausge-wählten Großbaustellen und von Sonderde-zernaten in den Wirtschaftsabteilungen der Staatsanwaltschaften und die Bildung von be-zirksübergreifend zuständigen Schwerpunkt-staatsanwaltschaften vorsieht. ZDB-Präsident Dr. Hans-Hartwig Loewenstein hat diese Kabi-nettsentscheidung als ein „ermutigendes Zei-chen“ für die wirksamere Bekämpfung der Schwarzarbeit bezeichnet.

Die aufgrund dieses Aktionsprogramms der Bundesregierung vorgesehenen Gesetzesände-rungen sind bereits in der zweiten Jahreshälf-te 2008 parlamentarisch beraten worden und nach Zustimmung des Bundestages und des Bundesrates am 1. Januar 2009 in Kraft getre-ten.

Wir begrüßen insbesondere die Einführung ei-ner Sofortmeldung zur Sozialversicherung, die spätestens bei der Beschäftigungsauf-nahme erfolgt sein muss. Eine solche Maß-nahme erscheint sinnvoll und notwendig, um im Rahmen der Bekämpfung von illega-ler Beschäftigung und Schwarzarbeit vor Ort, z.B. bei Baustellenkontrollen, feststellen zu können, ob der Beschäftigte tatsächlich zur Sozialversicherung gemeldet ist. Wir begrü-ßen es ausdrücklich auch, dass die Bau-Be-rufsgenossenschaft im Leistungsfalle auf die Stammdatendatei bei der Deutschen Renten-versicherung zurückgreifen kann, um ggf. bei Verdacht auf Schwarzarbeit den Arbeitgeber in Regress nehmen zu können.

Auch die Mitführungspflicht von Ausweis-papieren anstelle des nicht fälschungssiche-ren Sozialversicherungsausweises beruht auf unseren Forderungen. Wir gehen davon aus,

dass zukünftig alle inländischen und auch al-le ausländischen Arbeitnehmer unabhängig von ihrer Nationalität und ihrem Wohnort bei Baustellenkontrollen in Hinblick auf die Iden-titätsfeststellung ihre Ausweispapiere vorzule-gen haben und dafür die Bescheinigung E 101 nicht mehr ausreichen wird.

Die angekündigte Einrichtung von dauerhaf-ten Prüfungsstützpunkten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit auf ausgewählten Großbau-stellen wird eine erhöhte Präventionswirkung erzielen. Auch die Einrichtung von Sonderde-zernaten in den Wirtschaftsabteilungen der Staatsanwaltschaften und die Bildung von be-zirksübergreifend zuständigen Schwerpunkt-staatsanwaltschaften sollten als flankierende Maßnahmen schnellstmöglich umgesetzt wer-den.

Evaluation zum Kurzarbeitergeld

Mit dem Gesetz zur Förderung der ganzjähri-gen Beschäftigung vom 24. April 2006 ist das sogenannte Saison-Kurzarbeitergeld als Son-derform des gesetzlichen Kurzarbeitergel-des eingeführt worden, um insbesondere in der Bauwirtschaft wegen der saisonbeding-ten Arbeitsausfälle zu einer Verstetigung der Beschäftigungsverhältnisse beizutragen und damit dem Anstieg der Arbeitslosigkeit in den Wintermonaten entgegenzuwirken. Nach un-serer Auffassung ist diese gesetzliche Neu-regelung aufgrund der Erfahrungen in den ersten beiden Schlechtwetterperioden, in de-nen die neuen Instrumente zur Aufrechterhal-tung der Beschäftigungsverhältnisse in den Wintermonaten genutzt werden konnten, ins-gesamt positiv zu bewerten. Diese Einschät-zung wird von dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales geteilt. In dessen Bericht zu den Wirkungen des Saison-Kurzarbeitergel-des und der damit einhergehenden ergänzen-den Leistungen (sog. Wirkungsforschung nach § 175 b SGB III) an den Deutschen Bundestag sind die wichtigsten Ergebnisse dieser Wir-kungsforschung wie folgt zusammengefasst worden:

• Der Beschäftigungsrückgang hat sich mehr als halbiert.

• Die Arbeitslosigkeit in den Bauberufen ist um 35 % zurückgegangen.

Page 40: Geschäftsbericht 2008

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• Die neue Förderung stößt bei allen Akteuren auf hohe Akzeptanz.

• Die neue Förderung wird intensiver genutzt als die Vorgängerregelung.

• Es gibt keine negativen Auswirkungen auf die Arbeitszeitflexibilisierung.

• In der Förderperiode 2006/2007 wurden 156.00 Personen weniger arbeitslos als in der vorhergehenden Förderperiode.

• Die Arbeitslosenversicherung ist in der För- derperiode 2006/2007 um 321 Mio. € ent- lastet worden.

Aus der zusammenfassenden Bewertung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales ergibt sich darüber hinaus folgende Gesamt-einschätzung:

„Die Reform ist ein Erfolg. Die neue Winterbauför-derung hat sich bewährt und ihre Ziele erreicht. Durch die deutliche Verstetigung der Beschäfti-gung konnten vermehrt Arbeitnehmer ihre Ar-beitsplätze und Arbeitgeber ihr eingearbeitetes Fachpersonal erhalten.“

Auch nach unserer Einschätzung haben sich die Erwartungen des Gesetzgebers und der Tarifvertragsparteien in den ersten beiden Förderperioden nach Einführung des Saison-Kurzarbeitergeldes ganz überwiegend erfüllt, wogegen sich die in dem damaligen Gesetz-gebungsverfahren geäußerten Befürchtungen als unbegründet erwiesen haben. Im Vorder-grund steht dabei für uns, dass die tariflichen Möglichkeiten der Arbeitszeitflexibilisierung, die den Betrieben größtmögliche Spielräume zur betrieblichen Arbeitszeitgestaltung einräu-men, durch die Einführung des Saison-Kurz-arbeitergeldes nicht nur rechtlich, sondern auch praktisch unverändert geblieben sind. In der betrieblichen Diskussion über die Auswir-kungen der gesetzlichen Neuregelung geht es vornehmlich darum, die Bereitschaft der Ar-beitnehmer zu fördern, im Rahmen flexibler Arbeitszeitregelungen Guthabenstunden für Auftragslücken und für witterungsbedingten Arbeitsausfall in der Schlechtwetterzeit anzu-sparen. Dabei erkennen die Arbeitnehmer – je-denfalls zum größten Teil – zunehmend, dass sie durch Vorarbeit im Sommer und durch die Einbringung von Guthabenstunden im Winter ein fast doppelt so hohes Einkommen (durch Bruttolohn und lohn- und sozialversicherungs-

Grafik 3: Entwicklung der Winterarbeitslosigkeit nach Einführung des Saison-Kurzarbeitergeldes.

Page 41: Geschäftsbericht 2008

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freies Zuschuss-Wintergeld) erzielen können wie bei der Inanspruchnahme von Saison-Kurzarbeitergeld.

Die sogenannte Winterbauförderung könnte allerdings deutlich erfolgreicher sein, wenn die öffentliche Auftragsvergabe verstetigt würde, so dass zumindest ein Teil der Betriebe ganz-jährig ausgelastet wäre. Die Förderung und Verstetigung einer beschäftigungswirksamen Bautätigkeit waren zwar in den letzten Jahren immer wieder Gegenstand von Gesprächen mit der Bundesregierung. Diese hat uns auch wiederholt zugesagt, die Ursachen der unter-schiedlichen Auftragsvergabe in den Winter-monaten und deren Auswirkungen auf die saisonale Beschäftigung zu untersuchen. Die-sen Ankündigungen sind aber bisher leider keine Taten gefolgt. Die Frage einer möglichen Belebung der Bautätigkeit im Winter ist viel-mehr nach unserem Eindruck in der Diskussi-on über die Vermeidung oder zumindest über den Abbau der Winterarbeitslosigkeit immer mehr in den Hintergrund gerückt.

Osterweiterung der Europäischen Union

Für die acht neuen Mitgliedsstaaten der Eu-ropäischen Union aus Mittel- und Osteuro-pa sind die Grundfreiheiten des EU-Vertrages (Arbeitnehmerfreizügigkeit und Dienstleis-tungsfreiheit) zur Zeit eingeschränkt. Die Bun-desrepublik Deutschland hat die Möglichkeit, beide genannten Grundfreiheiten während ei-ner insgesamt siebenjährigen Übergangsfrist (sogenanntes „2+3+2-Modell“) bis längstens zum 30. April 2011 zu beschränken. Seit lan-gem fordern wir, diese Übergangsfristen voll auszuschöpfen, um die heimischen Baube-triebe schrittweise auf den Wettbewerb mit Konkurrenzbetrieben aus den mittel- und ost-europäischen Nachbarländern vorbereiten zu können, die zu einem großen Teil mit einem deutlich niedrigeren Lohnniveau und einer deutlich geringeren Steuer- und Abgabenlast arbeiten.

Inzwischen ergibt sich aus einem Aktions-programm der Bundesregierung „Beitrag der Arbeitsmigration zur Sicherung der Fachkräf-tebasis in Deutschland“ vom 16. Juli 2008, dass unserer Forderung nach einer Verlänge-rung der Übergangsregelungen für die Ein-

Einen Schwerpunkt unserer Lobbyarbeit in Berlin bildete auch im Jahr 2008 erneut die gesetzliche Unfallversicherung. Ziel unserer Arbeit war es, eine Entlastung der Bauunter-nehmen bei den Beiträgen zu den Berufsge-nossenschaften zu erreichen. Der ZDB hat im Jahr 2008 in einer Reihe von Gesprächen mit Bundestagsabgeordneten, auf Minister- und Staatssekretärsebene sowie auf der Arbeits-ebene in den Ministerien darauf gedrungen, dass die Zusage aus dem Koalitionsvertrag eingehalten wird, wonach das System der ge-setzlichen Unfallversicherung zukunftssicher gemacht, die Organisation gestrafft und das Leistungsrecht zielgenauer ausgerichtet wer-den soll.

Zur Umsetzung dieser Zielvorgaben des Ko-alitionsvertrages hatte eine Bund-Länder-Ar-beitsgruppe einen Arbeitsentwurf vorgelegt, der zum einen Änderungen des Lastenaus-gleichsverfahrens zwischen den gewerblichen Berufsgenossenschaften, zum anderen Ände-rungen im Leistungsrecht der gesetzlichen Un-fallversicherung vorsah.

Bei der genauen Analyse der Vorschläge des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zum Leistungsrecht hat sich jedoch gezeigt, dass hier nicht die von Arbeitgeberseite erwar-tete Einschränkung der Leistungen, sondern eine deutliche Ausweitung der Leistungen an-gestrebt worden ist. Die Vorstellungen des BMAS hätten zu einer weiteren Verteuerung der gesetzlichen Unfallversicherung und da-mit zu einer weiteren Belastung der Unter-nehmen geführt. Durch die Lobbyarbeit des ZDB und der anderen Arbeitgeber- und Wirt-schaftsverbände konnte zumindest erreicht

Reform der gesetzlichen Unfallversicherung

schränkung der Arbeitnehmerfreizügigkeit und der Dienstleistungsfreiheit in vollem Um-fang bis zum Jahre 2011 entsprochen werden soll. Die Umsetzung dieser Übergangsregelun-gen wird auf nationaler Ebene durch einen Ka-binettsbeschluss der Bundesregierung und auf europäischer Ebene durch eine entsprechende Mitteilung der Bundesregierung an die Euro-päische Kommission vor dem 1. Mai 2009 bzw. schon vor dem 1. Januar 2009 erfolgen.

Page 42: Geschäftsbericht 2008

40

werden, dass die große Koalition sich darauf verständigt hat, das Gesetzgebungsvorhaben aufzuteilen und die Vorstellungen des BMAS zum Leistungsrecht in dieser Legislaturperiode nicht weiter zu verfolgen.

Im Jahr 2008 ist daher nur ein Gesetzentwurf zum Organisationsteil der gesetzlichen Unfall-versicherung und über die Einführung des sog. Überaltlastausgleichs diskutiert und im Laufe des Jahres 2008 in Bundestag und Bundesrat verabschiedet worden und am 19. September 2008 in Kraft getreten.

Der neue Überaltlastausgleich unterscheidet sich dabei erheblich von der bisherigen Las-tenverteilung. Wurden bisher allein Beitrags-

teilungsschlüssel auf die einzelnen Berufsge-nossenschaften verteilt.

In der politischen Diskussion war dieser Ver-teilungsschlüssel sehr umstritten, da von der Ausgestaltung des Verteilungsschlüssels ab-hängt, welche Berufsgenossenschaften in welchem Maße be- und entlastet werden. Auf-grund des Einsatzes des ZDB und der anderen Bauverbände konnte ein für die Berufsge-nossenschaft der Bauwirtschaft vorteilhafter Schlüssel durchgesetzt werden.

Nachdem aufgrund unserer Lobbyarbeit die Betriebe der Bauwirtschaft ab dem Jahr 2003 um einen jährlichen Betrag von 70 Mio. Euro und ab dem Jahr 2005 von ca. 170 Mio. Euro pro Jahr entlastet werden, ist es mit der Ver-abschiedung des Unfallversicherungsmoder-nisierungsgesetzes im Jahr 2008 gelungen, den Entlastungsbetrag noch einmal zu erhö-hen. Schlussendlich werden ab dem Jahr 2014 rund 300 Mio. Euro jährlich an Ausgleichszah-lungen an die Berufsgenossenschaft der Bau-wirtschaft fließen. Damit werden die Betriebe unseres Wirtschaftszweiges jährlich um rund 300 Mio. Euro bei den Beiträgen zur Unfallver-sicherung entlastet.

Es bleibt jedoch Aufgabe des ZDB und der an-deren Verbände, bei der Politik für eine Reform des Leistungsrechts in der gesetzlichen Unfall-versicherung zu werben, da nur so die Betrie-be dauerhaft und wirklich spürbar finanziell entlastet werden können. Bei der Reform des Leistungsrechts sind nach Auffassung des ZDB insbesondere das Verhältnis von Unfall- und Altersrente neu zu ordnen, Überversorgungen im Bereich der Unfallrenten abzubauen sowie die Anerkennungsvoraussetzungen im Berufs-krankheitenrecht zu präzisieren, so dass das Risiko der Übernahme von Volkskrankheiten durch die Unfallversicherung verringert wer-den kann.

spitzen bei einzelnen Berufsgenossenschaften untereinander ausgeglichen, werden zukünftig die Rentenlasten anders verteilt.

Neu ist, dass zum einen nur auf die Renten-lasten abgestellt wird, und zum anderen, dass nicht allein die Rentenlasten von „ar-men“ Berufsgenossenschaften verteilt werden, sondern die Rentenlasten aller Berufsgenos-senschaften. Im Ergebnis trägt nun jede Be-rufsgenossenschaft zunächst die Rentenlasten, die ihre Mitglieder im jeweiligen Geschäftsjahr verursacht haben, selbst. Hierdurch fließen bei der Berechnung der Rentenwerte die aktuelle Gefährdungssituation der jeweiligen Berufsge-nossenschaften und deren aktuelle Präventi-onsbemühungen und –erfolge unmittelbar in die Berechnung der sog. Überaltlast ein. Die Überaltlasten aller Berufsgenossenschaften werden sodann nach einem bestimmten Ver-

ZDB-Vizepräsident Frank Dupré sprach mit Dr. Michael

Fuchs MdB (li.) und Andrea Voßhoff MdB über notwendige

Änderungen bei der Unfallversicherung.

Page 43: Geschäftsbericht 2008

41

Arbeitgeberverband / Berufsbildung

Berufsbildungsstatistik

Die Lehrlingszahlen haben sich 2008 auf Vor-jahresniveau stabilisiert. Die Zahl der neu ab-geschlossenen Ausbildungsverträge hat sich um 10,4 % verringert.

Neu abgeschlos-sene Ausbil-dungsverträge (1. Lehrjahr)

Gesamtzahl der Ausbil-dungsverhält-nisse

2004 11.754 37.541

2005 10.843 37.128

2006 11.815 37.532

2007 12.577 38.665

2008 11.263 38.280

Berufsbildungsstatistik der ULAK (Stichtag: 31. Dezember) 1)

Gesamtaufwand der ULAK für betriebliche und überbetriebli-che Ausbildungskosten

2004 270 Mio. €

2005 275 Mio. €

2006 275 Mio. €

2007 285 Mio. €

2008 291 Mio. €

1) Die Statistik der ULAK (Urlaubs- und Lohnausgleichskas-

se) erfasst nur die betrieblichen Ausbildungsverhältnisse. In

der Gesamtstatistik der Kammern werden die betrieblichen

und außerbetrieblichen Ausbildungsverhältnisse berück-

sichtigt.

Qualität der überbetrieblichen Ausbildung

Eine von allen drei Tarifvertragsparteien ge-meinsam eingesetzte technische Kommissi-on hatte den Auftrag, die Möglichkeiten der Qualitätssicherung und der Qualitätsverbes-serung der tarifvertraglich finanzierten über-betrieblichen Ausbildung, Notwendigkeit und Dauer der überbetrieblichen Ausbildung, die Finanzierung der überbetrieblichen Ausbil-dung und die Möglichkeiten zur Vermeidung einer missbräuchlichen Inanspruchnahme der Erstattungsleistungen der Urlaubs- und Lohn-ausgleichskasse der Bauwirtschaft zu unter-suchen. Die Untersuchungsergebnisse sind im Juni 2008 vorgelegt worden. Mit diesem Bericht der technischen Kommission Berufs-bildung vom 6. Juni 2008 sind erste Weichen-stellungen für die Einführung von Qualitätsan-forderungen an die überbetrieb-lichen Ausbil-dungsstätten als Voraussetzung für die zukünf-tige Erstattung überbetrieblicher Ausbildungskos-ten durch die ULAK vorgenommen worden. Die tech-nische Kommission hat die Einführung solcher Qualitätsanforderungen an die überbetriebli-chen Ausbildungsstätten angeregt. Maßgeb-liche Kriterien für die qualitative Beurteilung der Ausbildungszentren sollen Art, Inhalt und Methode der Ausbildung einschließlich der In-frastruktur und der fachlichen Kompetenz der Ausbilder sein. Die für eine qualitativ ausrei-chende überbetriebliche Ausbildung notwen-digen Qualitätsstandards müssen allerdings noch definiert werden. In einer im Novem-ber 2008 abgeschlossenen Vereinbarung zur Einführung von Qualitätsanforderungen an die überbetrieblichen Ausbildungsstätten ha-ben die drei Tarifvertragsparteien vereinbart, nunmehr die Qualitätsanforderungen und die wirtschaftlichen Anforderungen an die über-betrieblichen Ausbildungsstätten zu konkre-tisieren und bis zum Jahresende 2009 einen Vorschlag für eine tarifvertragliche Neurege-lung über die Eintragung der überbetriebli-

Georg Dautermann erläuterte

auf dem 1. Deutschen Obermeis-

tertag die Arbeit des ZDB-Aus-

schusses für Berufsbildung.

Page 44: Geschäftsbericht 2008

chen Ausbildungsstätten in die bei der ULAK geführte Liste und über den Nachweis der Kosten durch die überbetrieblichen Ausbil-dungsstätten zu erarbeiten.

Die technische Kommission Berufsbildung hält auch eine Analyse der Kapazitätsauslastung in den einzelnen Ausbildungszentren für not-wendig. Auch eine Kapazitätsanpassung an die Lehrlingszahlen, ggf. eine Zusammenfüh-rung von Ausbildungszentren zu wirtschaftlich sinnvollen Einheiten, erscheint der techni-schen Kommission Berufsbildung angezeigt; dabei müsse allerdings berücksichtigt werden, dass auch kleinere Ausbildungszentren durch-aus erfolgreich sein können.

Bis zum 31. Dezember 2009 soll ein kon-kreter Vorschlag für eine tarifvertragliche Neuregelung über die Eintragung der überbe-trieblichen Ausbildungsstätten und über den Nachweis der Kosten durch diese Ausbildungs-stätten vorgelegt werden.

Meisterprüfungen

2008 sind neue Meisterprüfungsverordnun-gen für das Zimmerer- sowie für das Fliesen-, Platten- und Mosaikleger-Handwerk in Kraft getreten. Im Mittelpunkt der neuen Meister-prüfungen stehen die Befähigungen, einen Handwerksbetrieb selbstständig zu führen, Leitungsaufgaben in den Bereichen Technik, Betriebswirtschaft, Personalführung und Ent-wicklung wahrzunehmen, die Ausbildung durchzuführen sowie berufliche Handlungs-kompetenz selbstständig umzusetzen und an neue Bedarfslagen in diesen Bereichen an-

zupassen. Mit dieser Ausrichtung haben wir die Meisterprüfung zu einer modernen „Un-ternehmerprüfung im Handwerk“ weiterent-wickelt, bei der die Unternehmensführung gegenüber dem handwerklichen Können deut-lich an Gewicht gewonnen hat. Nachteilig wirkt sich allerdings die nicht mehr erforder-liche mehrjährige einschlägige Berufspraxis aus. Wir setzen uns deshalb verstärkt für die Wiedereinführung einer entsprechenden Be-rufspraxis als Zulassungsvoraussetzung für die Meisterprüfung ein.

Neuordnung „Geprüfter Polier“

Die Novellierung der Verordnung über die Prü-fung zum anerkannten Abschluss „Geprüfter Polier“ läuft seit Dezember 2007. Die Sozial-partner haben dafür einen gemeinsamen Ar-beitskreis gebildet, der sich nach einer Analyse der Ausgangspositionen und der Erarbeitung der Profile vom Polier, Vorarbeiter und Werk-polier 2009 mit den Prüfungsinhalten und Prüfungsmethoden auseinandersetzen wird. Parallel werden die neuen Strukturen für die künftig bundeseinheitlich auf tarifvertragli-cher Ebene geregelten Prüfungen für den Vor-arbeiter und Werkpolier entwickelt.

Diese Kombination von tarifrechtlichen und verordnungsmäßigen Regelungen ermöglicht es den Tarifvertragsparteien, die Prüfungen für den Vorarbeiter und Werkpolier ohne den Ver-ordnungsgeber jederzeit und schnell den aktu-ellen Erfordernissen anzupassen.

Wir schaffen damit ein transparentes und fle-xibles Weiterbildungssystem mit einer innova-tiven Struktur für die Aufstiegsqualifizierung, anforderungsgerechten Inhalten und der Be-rücksichtigung und Förderung von Kompe-tenzen, die im Arbeitsleben erworben worden sind.

57. Leistungswettbewerb in den bauhandwerklichen Berufen auf Bundesebene

Zum 57. Mal trafen sich die besten Junggesel-len des Bauhandwerks zum Berufswettkampf auf Bundesebene, der einer „Deutschen Meis-

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Der Bundesleistungswettbewerb im Beruf Wärme-, Kälte-

und Schallschutzisolierer fand am 10. November 2008 im

Ausbildungszentrum des Berufsförderungswerkes der Süd-

badischen Bauwirtschaft in Bühl statt. Dort kämpften 3

Junggesellen um den Sieg.

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terschaft“ gleichzusetzen ist. In Mölln kämpften ins-gesamt 55 Teilnehmer in sechs bauhandwerklichen Berufen um die traditio-nellen Gold-, Silber- und Bronzemedaillen des Zen-tralverbandes des Deut-schen Baugewerbes sowie um Förderpreise für den 1. Bundessieger in jedem Be-ruf und für den Besten des gesamten Wettbewerbs, die durch Sponsoren er-möglicht wurden.Der Bundesleistungswettbewerb fand vom 8. bis 10. November 2008 in Zusammenarbeit mit der Ausbildungsstätte der Baugewerbe-In-nung für den Kreis Herzogtum Lauenburg, der Baugewerbe-Innung selbst und dem Bauge-werbeverband Schleswig-Holstein in den Be-rufen Beton- und Stahlbetonbauer, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maurer, Straßenbau-er, Stuckateur sowie Zimmerer statt.

Der Wettbewerb im Beruf Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer fand am 10. November 2008 im Ausbildungszentrum des Berufsförde-rungswerkes der Südbadischen Bauwirtschaft in Bühl statt. Dort kämpften 3 Junggesellen um den Sieg.

Der Leistungswettbewerb veranschaulicht sehr deutlich die Ausbildungsleistungen des Handwerks und stellt die Vorzüge der be-trieblichen Ausbildung öffentlichkeitswirksam heraus. Darüber hinaus wird mit diesem Wett-bewerb überzeugend für Berufe im Bauhand-werk geworben.

EuroSkills 2008

Die erste Europameisterschaft für eine Viel-zahl von Berufen aus Handwerk und Industrie fand vom 18. bis 20. September 2008 in Rot-terdam statt.

An den Start ging für das deutsche Baugewer-be Dennis Wolf im Beruf Fliesen-, Platten- und Mosaikleger. Er hatte im Rahmen eines Team-wettbewerbs im Sektor „Hausbau“ sein Kön-nen unter Beweis zu stellen. Das Bau-Team bestand aus 6 Teilnehmern aus unterschied-

lichen Ländern: einem Maurer, einem Zimme-rer, einem Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, einem Dachdecker, einem Bautischler und ei-nem „Bauleiter“. Dieses Bau-Team arbeitete in einem Häusermodell auf 2 Etagen. Insge-samt waren 11 Länder in insgesamt 8 Teams an dem Wettbewerb im Sektor „Hausbau“ be-teiligt (5 gemischte Teams und 3 reine Länder-teams).

Die Sieger des Bundesleistungswettbewerbs in den bauhandwerklichen Berufen 2008.

Glücklicher Sieger und Betreuer bei den Euroskills 2008.

Dennis Wolf erkämpfte sich mit seinen Leis-tungen einen hervorragenden 2. Platz bei den Fliesen-, Platten- und Mosaiklegern im Ein-zelwettbewerb und gewann mit seinem ge-mischten Team die Goldmedaille im Sektor „Hausbau“.

Es musste allerdings festgestellt werden, dass die Wettbewerbsaufgaben unseres jährlich stattfindenden Bundesleistungswettbewerbs wesentlich anspruchsvoller sind.

Das wird uns aber nicht davon abhalten, 2010 mit weiteren Berufen am europäischen Wett-bewerb teilzunehmen und die Leistungen des deutschen Baugewerbes in der Berufsausbil-dung unter Beweis zu stellen.

Page 46: Geschäftsbericht 2008

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Technischer Verband

Page 47: Geschäftsbericht 2008

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Fachbereich Hochbau

Fachbereich Ausbau

Fachbereich Verkehrswegebau

Den technischen Fort-schritt für die Betriebe nutzbar zu machen, das ist Aufgabe des Spitzen-verbandes der deutschen Bauwirtschaft. Dafür machen wir uns in einer Vielzahl von Ausschüssen und Arbeitskreisen stark. Oder wir initiieren For-schungsprojekte. Damit unsere Betriebe technisch immer up to date sind.

Im Zentrum des Fortschritts

Page 48: Geschäftsbericht 2008

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Technischer Verband / Fachbereich Hochbau

Bundesfachgruppe Hochbau

(Fachverband Hoch- und Massivbau im ZDB)

Im Berichtszeitraum orientierte sich die Arbeit der Bundesfachgruppe Hochbau an den Be-schlüssen und Ergebnissen der Klausurtagung im Spätherbst 2007 in Kassel.

Hauptaugenmerk galt zunächst der Kom-plettierung und Herausgabe einer neuen Merkblatt-Sammlung Hochbau für die den ZDB-Landesverbänden angeschlossenen Un-ternehmen des Hoch- und Massivbaus. Damit

erhalten die ausfüh-renden Un-ternehmen wie auch die Pla-ner erstma-lig einen Überblick über die wichtigs-ten, in der Praxis er-

probten Vorschriften. Das annähernd 500 Sei-ten starke Werk gliedert sich in die zwei Teile “Abrechnungshinweise” (Kap.1) und “Ausfüh-rungshinweise” (Kap.2). Themenschwerpunkt im Bereich Abrechnungshinweise sind Maurer- und Betonarbeiten nach der ATV DIN 18330 bzw. 18331. Im Bereich Ausführungshinweise geht es z.B. um die Ausführung von Wänden aus Mauerwerk, um die Abdichtung von erd-berührtem Mauerwerk oder um Industriebö-den aus Beton für Hallenflächen.

Turnusmäßig trafen sich Landesfachgruppen-leiter und Vorstand der BFG Hochbau im Be-richtszeitraum zu ihrer Frühjahrsitzung am 29. Mai 2008 in Berlin. Neben der Absicherung der technischen Arbeit ging es um Fragen der Berufsbildung für das Berufsbild des Maurers in Zusammenhang mit Internationalen Berufs-wettbewerben sowie der Öffentlichkeitsarbeit für die in Fachverband Hoch- und Massivbau (FHMB) umbenannte Bundesfachgruppe.

In Fortsetzung bewährter Praxis traf sich der Arbeitskreis Technik/ VOB der BFG Hochbau im Berichtszeitraum zu jeweils zweitägigen Ar-beitsmeetings im Zeitraum 2.-4. April 2008 in

Aßmannshausen sowie 7./8. Oktober 2008 in Hannover.

Zentrales Thema bildete u.a. die als notwendig angesehene Verstärkung der Normungsarbeit beim DIN NABau. Es ist dabei gelungen, trotz eingeschränkter Kapazitäten sicherzustellen, dass derzeit Vertreter der Bundesfachgrup-pe in mehr als 20 Normen-Gremien in unter-schiedlichen Funktionen mitwirken.

Unabhängig vom aktiven Wirken der be-währten internen BFG-Arbeitskreise sind im Berichtszeitraum für die Arbeit der Bundes-fachgruppe folgende zwei Bereiche erwäh-nenswert:

•Enge Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerksbau (inkl. Wahr-nehmung diverser Mandate in den Gremien AA Technik sowie PG Umwelt), dem Deutschen Ausschuss für Stahlbeton und dem Hauptaus-schuss Hochbau im DVA.

•Organisatorische Vorbereitung des kommen-den Deutschen Mauerwerkskongresses 2009 in Dresden gemeinsam mit der DGfM und der Universität Dresden.

Im Workshop „Wohnungsbau im Spannungsfeld Bestands-

modernisierung - Neubau“ im Rahmen des Leitbildprozesses

Bau erläuterte der Vorsitzende des FHMB Thomas Sander

(links) die Positionen der bauausführenden Wirtschaft.

Page 49: Geschäftsbericht 2008

Bundesfachgruppe Feuerungs-, Schornstein- und Industrieofenbau

Im Verlauf der letztjährigen Frühjahrs- und Herbsttagungen, die – wie in jedem Jahr - ge-meinsam mit der Bundesfachabteilung Feu-erfest- und Schornsteinbau im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie durchgeführt wurden, stand neben den Themen Sicherheits- und Gesundheitsschutz sowie Aus- und Fort-bildung erneut die Tarifpolitik im Mittelpunkt.

So war der Zusatz-Tarifvertrag Feuerungstech-nisches Gewerbe fristgerecht zum 30.06.2007 von der Arbeitgeberseite gekündigt worden. Die seitdem geführten Gespräche waren bis-lang noch ergebnislos. Nach wie vor stehen aus Sicht der Arbeitgeber folgende Verhand-lungsziele im Vordergrund:- Wegfall der Lohnrelationen,- Absenkung der Erschwernis- und Zeitzu- schläge,- Reduzierung der Fahrtkosten sowie- Flexibilisierung der Arbeitszeit.Zu einem Abschluss der Verhandlung dürfte es im Frühjahr 2009 kommen.

Erneut durchgeführt wurde ein Vorarbeiter- und Werkpolierlehrgang für Mitgliedsunter-nehmen des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, des Zentralverbandes des Deut-schen Baugewerbes und der Deutschen Ge-sellschaft Feuerfest- und Schornsteinbau. Die Beiträge wurden im Wesentlichen durch Mit-arbeiter aus den Betrieben erbracht, auch das Schulungsprogramm wurde durch den zustän-digen gemeinsamen Arbeitskreis aktualisiert. An den bis zu sechs Wochen andauernden Schulungsmaßnahmen nahmen bis zu 17 Per-sonen teil.

Im Rahmen der gemeinsamen Arbeitsgruppe Sicherheit und Gesundheitsschutz wurde in-tensiv der Entwurf der für Hochtemperatur-wolle geltenden TRGS behandelt. Ergebnisse dürften jedoch erst im Jahr 2009 vorliegen.

Angesichts der Vielzahl von Schulungen, die im Sicherheits- und Gesundheitsschutz ange-boten werden, hat sich die Arbeitsgruppe auch mit den Problemen hinsichtlich der Anerken-nung der Schulungen z.B. für die Tätigkeit als Sicherheitsfachkraft oder im Zusammenhang mit den Forderungen nach SCC befaßt. Hier soll es nach vielfältigen Gesprächen mit den

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einzelnen Anbietern zu einer für die Betriebe einfachen und kostengerechten Lösung kom-men.

Mitgliedsbetriebe der Bundesfachgruppe ha-ben sich des Weiteren innerhalb der viel-fältigen Arbeitsgruppen der Deutschen Gesellschaft Feuerfest-und Schornsteinbau, DGFS engagiert. Hier werden neben der Aus-richtung von Veranstaltungen, der Heraus-gabe verschiedener Fachbücher, dem Aufbau einer Datenplattform für Feuerfeste Produkte auch Forschungsvorhaben durchgeführt. Über die Ergebnisse wurde im Rahmen der Frühjahrs- und Herbsttagung berichtet.

Die sowohl im Frühjahr als auch im Herbst or-ganisierten, durch ein attraktives Rahmenpro-gramm begleiteten gemeinsamen Tagungen konnten erneut sowohl im Hinblick auf die Teilnehmerzahl als auch die Arbeitsergebnisse überzeugen.

Im Jahr 2009 wird die Frühjahrstagung vom 27. bis 30. Mai und die Herbsttagung am 08. und 09.10. in Köln stattfinden.

Page 50: Geschäftsbericht 2008

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Bundesfachgruppe Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein im ZDB

Die Arbeit der Bundesfachgruppe war in 2008 einerseits von fachlichen und verbandspoliti-schen Tätigkeiten und andererseits von fach-lichen Informationen für die Betriebe des Betonstein- und Terrazzohersteller-Hand-werks geprägt. Darüber hinaus haben wir uns mit ausgesuchten Themen wie Berufsbildung und Lehrlingsentwicklung beschäftigt. Zusätz-lich erhielten diejenigen Mitglieder, die bereit waren, hierfür den entsprechenden Sonder-haushalts-Obolus zu entrichten, das Mittei-lungsblatt der Bundesfachgruppe BFTN mit ergänzenden Fachinformationen (6x jährlich).

VeranstaltungenIm Jahre 2008 gab es folgende größere Veran-staltungen im Betonsteingewerbe:- Betonwerksteintage International vom 22.-23. Januar in Berlin - Betonwerksteinseminar vom 16.-17. April in Wiesbaden - Jahrestagung BFTN vom 11.-13. September in Feuchtwangen- VUM/BBF-Jahrestagung vom 27.-28. Oktober in Berlin- Betonwerksteinseminar 16.-17. November im Ozeaneum StralsundDie Veranstaltungen wurden dabei sehr gut angenommen.

Aus-, Fort- und WeiterbildungAus dem Bereich Aus-, Fort- und Weiterbildung kann u.a. berichtet werden, dass die „Erwach-

senenbildung“ an der Bayerischen Bauakademie mit Unterstützung der Bundesfachgruppe BFTN angelaufen ist, um „ungelern-te“ Mitarbeiter in den Wintermona-ten über 3 Jahre zum Facharbeiter zu qualifizieren. Weiter wurde mit der Überarbeitung

eines neuen Ausbildungsrahmenlehrplans be-gonnen.

In Zusammenarbeit mit dem Berufsförderungswerk für die Beton- und Fertig-teilhersteller (BBF) ist der Neudruck der Ausbildungs-broschüre „Ausbilden schafft Zukunft“ erfolgt. Ebenso wurden Struktur und Layout für www.berufsausbildung-beton.de überarbeitet.

TechnikDer Betonwerksteinkalender wurde als Nach-schlagewerk und Argumentationshilfe für die Beratung und für Sachverständige mit neu-esten technischen Vorschriften und Regeln überarbeitet, so dass er für 2009 in 3. Auflage erscheinen konnte.

Die Arbeiten an der ATV DIN 18333 „Beton-werksteinarbeiten“ wurden kontinuierlich weitergeführt, so dass sie Ende 2008 vor ihrer Endlesung im Fachberaterkreis steht. Bei der ATV hat die Bundesfachgruppe BFTN die sog. nationale Obmannschaft inne.

Die Arbeiten beim Standardleistungsbuch STLB 014 „Natur- und Betonwerksteinarbeiten – Teilbereich Betonwerksteinarbeiten“ wurden kontinuierlich weitergeführt, so dass die Über-arbeitung des STLB voraussichtlich 2009 abge-schlossen sein wird.

Die Arbeiten im NABau „Treppen“ wurden kon-tinuierlich weiter begleitet, das Forschungs-vorhaben „Rutschhemmung“ wurde bei der Uni Wuppertal mit positivem Ergebnis been-det.

Als Wirtschafts-, Arbeitgeber- und Technischer Verband wollen wir unser Engagement gera-de jetzt zum Nutzen der angeschlossenen Be-triebe stärken und für die Herausstellung der Meisterbetriebe des Betonstein- und Terraz-zoherstellerhandwerks eintreten. Die Bun-desfachgruppe BFTN hat hierzu tragfähige Ansätze entwickelt, die auf die Qualität und Leistungsfähigkeit der Meisterbetriebe bauen. Hierbei setzen wir auf die Dynamik und Inno-vationskraft unserer Mitgliedsunternehmen.

Technischer Verband / Fachbereich Ausbau

Ausbilden schafft Zukunft

Eine Information des Berufsförderungswerks für die Beton- und Fertigteilhersteller e.V.

Betonfertigteilbauer/inBetonstein- und Terrazzohersteller/inVerfahrensmechaniker/in

Page 51: Geschäftsbericht 2008

Bundesfachgruppe Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk

(Fachverband Fliesen und Naturstein im ZDB)

Technische Beratung Der Fachverband Fliesen und Naturstein setz-te auch im Geschäftsjahr 2008 seine Strategie der Ausweitung des Dienstleistungsspektrums mit dem Schwerpunkt „Technische Beratung“ weiter fort.

Kasseler SachverständigentageDie Kasseler SV-Tage fanden erstmals in Ful-da statt. Auch in diesem Jahr wurden neue technische Verfahrensweisen und Produktent-wicklungen vorgestellt und mit praktischen Er-fahrungen von der Baustelle rückgekoppelt. Die Vortragsthemen waren vielseitig: Ver-bundabdichtungen aus Bahnen, die Verle-gung und Planung von Großformaten sowie die Auswertung von Versuchsergebnissen von Trittschalldämm-Maßnahmen. Die Teilnehmer erhielten den Tagungsband als CD-Rom.

Betreuung der Mitglieder Der FFN und seine Landesverbände betreuen ihre Mitglieder umfassend in allen Leistungs-bereichen des Fliesen-, Platten- und Mosaikle-gerhandwerks. Um die Verbandsstruktur in den neuen Bundesländern zu stärken ist hier ein besonderes Engagement notwendig. Fliesentage 2008/ 60 Jahre FachverbandAus diesem Anlass führten die Fliesenleger-Innung Mittelrhein, die Handwerkskammer Koblenz sowie der Fachverband Fliesen und Naturstein mit dem Landesmuseum Koblenz auf der Festung Ehrenbreitstein die Ausstel-lung Formen, Fugen, Formate durch. Das zwei-tägige Tagungsprogramm der Fliesentage bot mit Schwerpunkt Kundenorientierung, Technik und Marketing den 270 Teilnehmern Interes-santes und Neues. Werbung und PR – Neue Marketingstrategie Die Bundeswerbung wird einheitlich durchge-führt. Der FFN beteiligt sich an Aktionen des IVB Keramische Fliesen+Platten (Imagekam-pagne „Pro Fliese“, Roadshow, Wettbewerbe). Landeseigene Aktionen werden weiterhin un-terstützt.

Internetauftritt Zielgruppe sind interessierte Endkunden, Mit-gliedsbetriebe, Sachverständige, aber auch nicht organisierte Fliesenlegerbetriebe. Ge-boten werden eine Betriebsrecherche sowie umfangreiche Informationen und Dateien im öffentlichen und geschlossenen Bereich. Die Homepage wurde 2008 in der Qualitätssuch-maschine erfolgreich-suchen.de als eine der besten deutschen Web-Seiten veröffentlicht.

Partnerschaften Bestehende Partnerschaften wurden durch Se-minare und Messen weiter vertieft, so fand das Natursteinseminar unter dem Motto „Auf den Spuren berühmter Naturwerksteine, Ge-steinssorten Basalt und Travertin“ statt. Auch der gemeinsame Messestand mit dem Bun-desverband Ausbau und Fassade auf der Denk-mal 2008 in Leipzig diente der Vertiefung der Kooperation.

Technischer Ausschuss Die 7. Auflage des Handbuchs für das Fliesen-gewerbe – Technik ist im Oktober 2008 er-schienen. Im Mittelpunkt der Gremienarbeit stand die Überarbeitung der DIN 18157 Tei-le 1-3, die Ausführung keramischer Bekleidun-gen im Dünnbettverfahren, die DIN 18195 Bauwerksabdichtungen, sowie die Themen Schimmelpilze in privaten Schwimmbädern, Trittschallverbesserung, Leichtputze, Ausfüh-rung von Glasmosaik.

Berufsbildungsausschuss Wichtig für die Arbeit des Berufsbildungs-ausschusses war die Betreuung der Teilneh-mer an der EuroSkills 2008. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Im Einzelwettbewerb ge-wann Dennis Wolf aus Niedersachsen Silber, im Mannschaftswettbewerb Gold.

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Page 52: Geschäftsbericht 2008

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Bundesfachgruppe Holzbau und Ausbau

(Bund Deutscher Zimmermeister im ZDB)

Das Jahr 2008 war für den Bund Deutscher Zimmermeister (BDZ) durchwachsen. Die Strei-chung der Eigenheimzulage Ende 2005 und die Erhöhung der Mehrwertsteuer um drei Prozent zum Jahresbeginn 2007 machten sich weiterhin bemerkbar. Nach einem Umsatz-rückgang von vier Prozent im Jahr 2007 wurde für das Jahr 2008 mit einem weiteren Rück-gang von zwei Prozent gerechnet. Der Um-satzanteil von Bauen im Bestand nahm weiter zu. Hier war ein Trend zu hochwertigen Lösun-gen aufgrund einer Rückbesinnung auf stabile Werte wie Immobilien feststellbar. Das bestä-tigte auch die Zulieferindustrie des Zimmerer-handwerks. Die energetische Modernisierung bildet immer mehr das wichtigste Segment für die Holzbaubranche, auch wenn der Markt nach wie vor nur zögerlich reagiert.

Messe „DACH+HOLZ International“ in StuttgartMit 48.300 Fachbesuchern, 554 Ausstellern aus 23 Ländern auf 70.000 qm Ausstellungs-fläche konnte der BDZ einen erfolgreichen und gelungenen Start für die neue Messe „DACH+HOLZ International“ verzeichnen. Die neue Leitmesse ist als Branchentreffpunkt konzipiert worden, der alle Gewerke anspricht, die mit Holzbau und Ausbau, Dach und Wand zu tun haben. Sie wird im zweijährlichen Rhythmus gemeinsam vom BDZ und dem Zen-tralverband des Deutschen Dachdeckerhand-werks (ZVDH) veranstaltet und ist aus der Fusion der bisherigen Messen „Holzbau und Ausbau“ des Zimmererhandwerks und der „DACH+WAND“ des Dachdeckerhandwerks hervorgegangen.

Europameisterschaft der Zimmerer in Klagenfurt Bei der Europameisterschaft der Zimmerer im österreichi-schen Klagenfurt belegte die deutsche Nationalmannschaft mit Thomas Schleicher, Thomas Zinßmeister und Florian Braun den 2. Platz in der Mannschaftswertung. In der Einzelwer-tung wurde Thomas Schleicher (21) aus Bay-ern Zweiter. Der 19jährige Saarländer Thomas Zinßmeister erreichte den 4. Platz.

Veranstaltet wird die Europameisterschaft seit 1994 alle zwei Jahre von der Europäischen Vereinigung des Holzbaus. Im Jahr 2008 wur-de die deutsche Nationalmannschaft erstmals von den Leistungspartnern des Zimmerer-handwerks gefördert und durch eine intensi-ve Presse- und Öffentlichkeitsarbeit rund um die EM begleitet (www.zimmerer-national-mannschaft.de). Damit konnte der BDZ das Berufsbild des Zimmerers auch einer breiten Öffentlichkeit gegenüber darstellen.

Fachregeln des Zimmererhandwerks 02Anfang 2008 erschienen die Fachregeln des Zimmererhandwerks 02 „Balkone und Terras-sen“, die den derzeitigen Stand der allgemein anerkannten Regeln der Technik wiederge-ben. Sie sind ein Leitfaden für eine sachgemä-ße Planung und Ausführung und stehen den Mitgliedsbetrieben in der BDZ-Verbandsorga-nisation über die BDZ-Infoline kostenfrei zur Verfügung.

Zimmermeister modernisierenDie Kampagne „Komplett modernisieren mit dem Zimmererhandwerk“, die der BDZ mit sei-nen Leistungspartnern 2007 gestartet hatte, wurde mit einer Anzeigenserie in Bauherren-magazinen fortgesetzt. Auf der Internetseite www.zimmermeister-modernisieren.de sind inzwischen drei Bautagebücher eingestellt, die Schritt für Schritt Modernisierungsprojek-te darstellen.

Zimmermeister-suche.deDie Zimmermeister-Suchmaschine im Internet wurde durch eine deutlich erweiterte Suche ergänzt. Die Suchergebnisse werden nun mit Hilfe von „googlemaps“ übersichtlicher darge-stellt. Überall dort, wo sich ein Holzbauunter-nehmen befindet, erscheint in der Karte das BDZ-Maskottchen „Timmy“.

Page 53: Geschäftsbericht 2008

Bundesfachgruppe Stuck-Putz-Trockenbau

(Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB)

Wettbewerb „Phantasiewelten – die Suche nach dem Machbaren“Im Rahmen der Ausstellung „Phantasie-welten– die Suche nach dem Machbaren“ konnten vom 14. bis 24. Februar 2008 im Deutschen Architektur Zentrum DAZ in Ber-lin die vier bereits im Rahmen der der Messe „Farbe - Ausbau & Fassade“ im April 2007 in Köln dargestellten Kuben gezeigt werden. Be-gleitend zur Ausstellung fanden im DAZ weite-re Symposien zu den Themen „Zukunft Ausbau – Gestalten mit Formen, Licht, Struktur und Farbe“ und „Ausbau ohne Grenzen – Innovati-onen und Tendenzen im Trockenbau“ statt.

Der Wettbewerb „Phantasiewelten“ wird ge-mäss dem Motto „Wohnwelt der Zukunft“ weitergeführt. Die Wettbewerbsausschrei-bung des dreistufigen Wettbewerbs wurde zunächst im Mai 2008 im Rahmen eines vor-geschalteten Interessenbekundungsverfahrens veröffentlicht. Die Resonanz hierauf übertraf die Erwartungen: So werden sich sechs Fach-hochschulen und sechs Meisterschulen bzw. Ausbildungsbetriebe des Stuckateurhand-werks an dem Wettbewerb beteiligen. Die Ergebnisse der ersten Wettbewerbsstufe wer-den Ende April 2009 auf dem Kongress „Far-be - Ausbau & Fassade“ in Neu-Ulm in Form von Entwürfen und Architekturmodellen prä-sentiert werden. Im Rahmen der Messe „Farbe - Ausbau & Fassade“ 2010 in München sollen dann die besten Entwürfe der ersten Wettbe-werbsphase im Maßstab 1:1 auf dem Mes-sestand des Bundesverbandes Ausbau und Fassade im ZDB gezeigt und prämiert werden.

ECOLA-KonferenzWie schon erstmalig im Jahr 2006 wurde der ECOLA-Award vom Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB sowie der Sto AG ausge-richtet. In diesem Jahr benannten 16 Nomi-nierungspreisrichter 150 Projekte aus zehn Ländern. Aus den nominierten Projekten wähl-te eine international besetzte Jury am 15. Fe-bruar 2008 in Berlin drei Sieger, zwei lobende Erwähnungen sowie einen Sonderpreis „CO2-effizientes Bauen“ aus.

4. Branchentreff-AusbauDer 4. Branchentreff-Ausbau fand am 9. und 10. Oktober 2008 in Bensberg auf Einladung des Bundesverbandes Ausbau und Fassade im ZDB sowie des Fachbereichs Ausbau statt. Unter dem bewährten Motto „Gemeinsam die Zukunft gestalten“ diskutierten die Initi-atoren gemeinsam mit zahlreichen führen-den Vertretern aus der Baustoffindustrie, des Baustoffhandels und weiteren Verbänden der Baubranche. Der Vortrag von Prof. Henning Klodt, Institut für Weltwirtschaft Kiel, zum Thema „Das Ende der Ölzeit? Wirtschaftliche Auswirkungen von Energieverteuerung und Klimawandel“ sowie weitere aktuelle Themen wie Qualitätssicherung, Imageverbesserung, Marketingstrategien und Nachhaltigkeit fan-den großes Interesse bei den Teilnehmern und wurden rege diskutiert.

Messe „denkmal 2008“Als ideeller und fachlicher Träger der „denkmal 2008 – Europäische Messe für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung“ waren wir auch in diesem Jahr mit einem eigenen Messestand vom 20. bis 22. November 2008 in Leipzig vertreten. Im Rahmen einer „Lebenden Werkstatt“ wurde das vielfältige Leistungs-spektrum des traditionsreichen und zugleich modernen Bauberufes des Stuckateurs präsen-tiert.

Normung und MerkblätterAuch im Jahr 2008 hat der Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB aktiv an der na-tionalen und europäischen Normung sowie an der Aktualisierung diverser Merkblätter mitgewirkt. Ferner ist im April 2008 das vom Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB erarbeitete Merkblatt „Schimmelpilze in In-nenräumen“ erschienen.

KidsKlinikDie Sozialsponsoring-Aktion „KidsKlinik“ wur-de fortgesetzt. Derzeit werden im Klinikum Duisburg eine Kinderkrebsstation und in Biele-feld ein sog. Mädchenhaus, das Mädchen und jungen Frauen, z. B. bei Gewalt innerhalb der Familie, als Zuflucht dient, renoviert.

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Neben dem Tagesgeschäft haben die Bundes-fachgruppe WKSB und die Fördergemeinschaft Dämmtechnik im letzten Jahr auszugswei-se folgende Arbeiten geleistet und damit die unternehmerischen Zielvorstellungen des Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz-Spe-zial-Handwerks im Hinblick auf technische, betriebswirtschaftliche und rechtliche Ge-sichtspunkte umgesetzt.

Internationale Isolierfachmesse ISO vom 10. - 11. April 2008 in WiesbadenDie Bundesfachgruppe WKSB sowie die Förder-gemeinschaft Dämmtechnik haben sich auf einem Gemeinschaftsstand wieder selbstbe-wusst und zukunftsorientiert präsentiert. In Zusammenarbeit mit dem Ausbildungszent-rum Bühl wurde der große Workshop der ISO durchgeführt, bei dem Isolierer-Auszubilden-de dem Fachpublikum die umfangreichen und handwerklich hochwertigen Fähigkeiten vor-führen konnten. Insgesamt war die ISO 2008 ein voller Erfolg.

Technik Das PUR-Handbuch wurde vollständig überar-beitet und kann bezogen werden.

Die VDI 2055 „Wärme- und Kälteschutz für be-triebs- und haustechnische Anlagen – Berech-nungen, Gewährleistung“ ist mit dem Teil 1 veröffentlicht worden.

Die AGI Q-Arbeitsblätter 01 „Abrechnung“ und 132 „Mineralwolledämmstoffe“ wurden über-arbeitet und können bezogen werden; die Q 154 „Trag- und Stützkonstruktionen“ sind seit 2008 in der Erarbeitung.

Das STLB 047 Dämmarbeiten und Zeitvertrags-arbeiten Leistungsbereich 621 – Dämmarbei-ten wurde überarbeitet und veröffentlicht.Das Rechenprogramm Dämmcalc plus ist mit seinem Update 2.0 erschienen.

Die ATV DIN 18421 (Dämmarbeiten an techni-schen Anlagen) wurde in 2008 vorab intern in-haltlich sowie redaktionell überarbeitet. Mit dem offiziellen Verfahren wird Anfang 2009 begonnen.

Das Internet-Service-Portal www.isoliertech-nik.de für die gesamte Isolierbranche wurde in 2008 vollständig überarbeitet.

Aus-, Fort- und WeiterbildungEin neuer Flyer zur Berufsausbildung wurde fertiggestellt und kann bezogen werden. Der Bundesleistungswettbewerb WKSB wurde in Bühl durchgeführt. Der Isolierer-Nachwuchs zeigte dabei sehr gute Leistungen. Auch an-lässlich der Europameisterschaft, die in Kopen-hagen, Dänemark, mit deutscher Beteiligung stattfand, hat die außergewöhnlich gute Aus-bildung der handwerklichen deutschen Isolie-rer zu deren „Vormachtstellung“ entscheidend beigetragen.

Klimaschutzkampagne „ISOLIEREN PRO KLIMASCHUTZ“ Die Klimaschutzkampagne, die in Zusammen-arbeit der Fördergemeinschaft Dämmtechnik, der Bundesfachgruppe WKSB und den fördern-den Mitgliedern aus Industrie und Handel initiiert wurde, ist angelaufen, und die ers-ten Broschüren wurden veröffentlicht. Bei der Kampagne erhalten die beteiligten Isolierbe-triebe ein umfangreiches Leistungspaket, das ihre Position im Markt als „Fachunternehmen für den Klimaschutz“ unterstreicht wie zum Beispiel die Nutzung des „Klimaschutz-Siegels“ und des „Klimaschutz-Zertifikates“ sowie für unsere Partner aus Industrie und Handel die Nennung als „Klimaschutz Partner“ auf der In-ternetseite „www.Klimaschutz.ag“ und vieles andere mehr. Neben diesen Maßnahmen wird eine umfangreiche Presse- und Informations-kampagne mit Zielrichtung auf die Entschei-der in den Planungsbüros, der Industrie und der großen Gebäudebetreiber gestartet, die professionelles Isolieren als wesentlichen Bei-trag zum Klimaschutz herausstellt.

Bundesfachgruppe Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz

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Bundesfachgruppe Estrich und Belag

EstrichParkettMesse 2008Mit über 4.000 Fachbesuchern, einem umfas-senden Seminarprogramm sowie 160 Aus-stellern auf 60.000 Quadratmetern war die EstrichParkettMesse vom 19. - 21. Juni 2008 das Veranstaltungshighlight der Bundesfach-gruppe Estrich und Belag. Die Vertreter der Bundesfachgruppe waren auf dem Gemein-schaftsstand gefragte Ansprechpartner, insbe-sondere für Verarbeiter und Produkthersteller. Für die nächste Fachmesse in 2011 und de-ren weiteren Ausbau sprechen der direkte Pro-duktvergleich mit anschließenden Fach- und Kollegengesprächen sowie ergänzende Tech-nikvorträge.

ImageflyerIm Frühjahr konnte der neue Imageflyer „Das deutsche Estrich- und Belaggewerbe – Wir machen das“ vorgestellt werden. Der Flyer, der vornehmlich zur Mitgliederwerbung einge-setzt werden kann, stellt das Leistungsspek-trum der Gesamtorganisation des Gewerkes sowie die einzelnen Organisationen und deren Ansprechpartner und Geschäftsstellen vor.

ATV 18353 „Estricharbeiten“In zwei Arbeitssitzungen des Hauptaus-schusses Hochbau erläuterten Vertreter der Bundesfachgruppe Estrich und Belag die erfor-derlichen Änderungen für eine aktualisierte ATV 18353 „Estricharbeiten“. Die veränderten Stoffnormen und die Neufassung DIN 18560 „Estrich im Bauwesen“ machten eine Über-arbeitung erforderlich. Ziel war ebenfalls die Angleichung der Übermessungsgrößen im Abschnitt 5 Abrechnung an die ATV‘en „Putz und Stuckarbeiten“ sowie „Trockenbau“. Im November wurden die ATV Beratungen ab-geschlossen, so dass die Neufassung in der nächsten VOB-Auflage – die für 2009 erwar-tet wird – erscheinen wird.

Standartleistungsbuch 025 „Estricharbeiten“Durch die Mitarbeit der Bundesfachgruppe wird die laufende Aktualisierung des „STLB-Estricharbeiten“ sichergestellt.

Merkblatt Grobkornmörtel/AußenbelägeDie Bundesfachgruppe Estrich und Belag erar-beitet zusammen mit dem Fachverband Flie-

sen und Naturstein ein Merkblatt zu Estrichen aus Grobkornmörtel. Hierin sind insbesondere Fragestellungen zur Belastung und in diesem Zusammenhang zur Dicke von Grobkornmör-tel sowie das Einsetzen von Drainagen zu erör-tern. Erste Ergebnisse werden für Mitte 2009 erwartet.

CEM II ZementeAus umwelttechnischen Gesichtspunkten wer-den zukünftig auf Grund der geringeren Im-mission bei der Zementherstellung CEM II Zemente zur Herstellung von Zementestrichen Verwendung finden. Auf Grund von ersten Problemen bei der Herstellung von Zementen mit CEM II Estrichen sah sich die Bundesfach-gruppe veranlasst, eine Umfrage zu CEM II Estrichen und deren Eignung durchzufüh-ren. Daraufhin wurde ein Untersuchungspro-gramm geplant, das derzeit vom Institut für Baustoffprüfung und Fußbodenforschung in Troisdorf durchgeführt wird.

Die ersten Zwischenergebnisse zeigen folgen-de Tendenzen:- Die Eigenschaften des Estrichs (z. B. Aus- trocknungsverhalten, Oberflächenfestig- keit) können sich bei Umstellung von CEM I auf CEM II Estriche ändern.- Mit CEM I geprüfte Zusatzmittel können sich bei Verwendung von CEM II Zementen anders auf die Eigenschaften des Estrichs auswirken.- Eine Umstellung bei der Verarbeitung von CEM II Zementen ist bei der Estrichherstel- lung in der Regel erforderlich, insbesondere bei der Nachbehandlung. Konkrete Untersuchungsergebnisse werden für das Frühjahr 2009 erwartet.

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Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik

Deutsche BrunnenbauertageVon 16. bis 18. April 2008 führten die Deut-schen Brunnenbauertage die Fachwelt nach Rostrup/Bad Zwischenahn, wo die Teilneh-mer ein umfangreiches Tagungsprogramm erwartete. Gemeinsam mit der Bundesan-stalt für Wasserbau BAW wurde als zentrale Veranstaltung ein dreitägiges Baugrundkol-loquium durchgeführt, das von über 150 Teil-nehmern besucht wurde. Ergänzt wurde das Programm durch weitere, inhaltlich aufeinan-der abgestimmte Fachseminare, die eine Viel-zahl von Informationsmöglichkeiten boten. Das Tagungsprogramm richtete sich an Fach-leute aus Unternehmen und erstmalig auch an Fachleute aus der Verwaltung. Zusammen mit der Fachausstellung, an der sich rund 80 Aussteller aus ganz Deutschland beteiligten, wurde ein fachlich sehr breites Spektrum an-geboten, das bei den rund 1000 Fachbesu-chern auf sehr gute Resonanz stieß. In drei Ausstellungshallen und auf zahlreichen Frei-flächen präsentierten die Aussteller ihre breite Leistungspalette.

Das neue Tagungskonzept wurde von den Teil-nehmern wie auch von der BAW als Mitver-anstalter sehr gut angenommen. Die jährlich stattfindenden Brunnenbauertage werden nun zukünftig im 3-jährigen Turnus in Verbin-dung mit der großen Fachausstellung auf dem Gelände des Bau-ABC Rostrup veranstaltet. Für die Folgeveranstaltung im Jahr 2011 hat die Bundesanstalt für Wasserbau bereits ihre akti-ve Beteiligung zugesagt.

Aus- Fort- und WeiterbildungHinsichtlich der Brunnenbauer-Ausbildung ha-ben wir auf den Bedarf der Betriebe nach ei-ner Intensivierung der Ausbildungsinhalte bei Festgesteinsbohrungen reagiert. Zukünf-tig werden die Auszubildenden im Bereich des Bohrens und des Ausbaus von Festgesteins-brunnen intensiver geschult.

Darüber hinaus hat sich der Berufsbildungs-ausschuss der Bundesfachgruppe u.a. mit der gestiegenen Marktnachfrage nach Schulun-gen zur „Fachkraft für Probenentnahme und

Grundwassermessung nach DIN EN ISO 22475“ (ehemals „Bohrgerätefüh-rer nach DIN 4021“) befasst. In enger Abstim-mung mit der DGGT Deutsche Gesellschaft für Geotechnik wurde im Herbst des Jahres der Beschluss gefasst, zukünftig den Auszubilden-den im Rahmen der Ausbildung die Teilnahme an der Prüfung zu ermöglichen. Die Pilotphase zur Erprobung des neuen Konzepts wird vor-aussichtlich bereits im Frühjahr 2009 starten.

GeothermieDie anhaltende Nachfrage nach der Nutzung regenerativer Energien führt für das Brunnen-bauerhandwerk vielerorts zu einer dauerhaf-ten Veränderung der angebotenen Leistungen. Die Nutzung der Erdwärme und die damit ver-bundene Herstellung von Erdwärmesonden stellt mittlerweile für viele Betriebe ein eigen-ständiges Tätigkeitsfeld dar. Wir setzten uns an vielen Stellen dafür ein, dass zum Schutz von Boden und Grundwasser die fachlichen Regeln eingehalten und Erdwärmesonden aus-schließlich von Fachbetrieben hergestellt wer-den.

Gütegemeinschaft Geothermische AnlagenMit Unterstützung durch die Bundesfachgrup-pe konnte im Frühjahr 2008 die Entwicklung der Gütesicherung „Oberflächennahe geo-

thermische Anlagen, Teil 1: Erdwärmesonden“, nach RAL-GZ 969 abgeschlossen werden. Fachbetriebe des Brunnenbauerhandwerks haben somit die Möglich-keit, ihre fachliche Qua-lifikation im Bereich der Herstellung von Erdwärme-sonden durch ein RAL-Güte-zeichen zu dokumentieren.

Technischer Verband / Fachbereich Verkehrswegebau

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Bundesfachgruppe Straßen- und Tiefbau

(Straßen- und Tiefbaugewerbe im ZDB)

Deutsche PflastertageAm 12. und 13. März 2008 fanden in Fulda erstmalig die Deutschen Pflastertage statt. Im Rahmen der Vortrags- und Diskussionsveran-staltung wurde großer Wert darauf gelegt, die Fachthemen praxisnah zu präsentieren und der fachlichen Diskussion zwischen Firmen und Verwaltung Raum zu geben. Die Pflas-tertage, die auch von einer großen Zahl von Vertretern der kommunalen Straßenbauver-waltung genutzt wurden, konnten bereits im ersten Anlauf überzeugen. Aufgrund der sehr positiven Resonanz der Teilnehmer werden die Deutschen Pflastertage im Frühjahr 2010 er-neut in Fulda stattfinden.

AusbildungDie Überarbeitung der Meisterverordnung für das Straßenbauerhandwerk wurde weiter vo-rangetrieben und zum Ende des Jahres abge-schlossen.

Fortbildung- und WeiterbildungDas von uns mit getragene weiterbilden-de Studium „Asphalttechnik“ wurde im Jahr 2008 von der TU Dresden angeboten und ver-mittelt ein vertieftes Wissen in der Asphalt-technologie. Einzigartig an der Maßnahme ist sicherlich, dass nahezu alle deutschen Hoch-schulprofessoren aus dem Bereich des As-phaltstraßenbaus als Referenten mitwirken und somit ein bundesweit einmaliges Quali-tätsniveau erreicht werden konnte. Die Teil-nehmer werden im Rahmen von 170 Stunden Lehrveranstaltungen und praxisorientierter Ausbildung in die Lage versetzt, in allen An-wendungs-, Beratungs- und Schlichtungsfra-gen den Baustoff Asphalt richtig zu beurteilen, einzusetzen und zu behandeln.

Unverändert positiv stellt sich die Entwicklung der von uns initiierten Fortbildungsmaßnah-me zum „Zertifizierten Kanalsanierungs-berater“ dar. Rund 800 Teilnehmer haben mittlerweile den 4-wöchigen Weiterbildungs-lehrgang absolviert, der bundesweit angebo-ten wird und ein umfangreiches Spektrum in Theorie und Praxis der Kanalsanierung vermit-telt.

RegelwerkDie Entwicklung auf dem Ge-biet der Kanalsanierung geht rasant weiter, weshalb wir uns für die Erarbeitung ei-ner eigenständigen ATV DIN 18324 „Kanalsanierungsar-beiten“ eingesetzt haben. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass auch in diesem Bereich zukünftig verlässliche bau-vertragliche Regelungen zur Verfügung stehen werden.

Hinsichtlich der Entwicklung der technischen Regelwerke haben wir unsere aktive Beteili-gung in zentralen Normungsgremien weiter intensiviert.

In Bezug auf die Gestaltung von Rahmenbe-dingungen waren wir u.a. auch im Dialog mit der Deutschen Bahn AG. Schwerpunkte der Gespräche mit dem größten privaten deut-schen Auftraggeber für Bauleistungen waren z.B. Verfahrensweisen zur einheitlichen Durch-führung der Auftrags- und Nachtragskalkula-tion.

Das traditionell im Spätherbst in Hanno-ver stattfindende Sachverständigenseminar Straßen- und Tiefbau traf erneut auf großes Interesse bei den Sachverständigen des Stra-ßenbauerhandwerks. Das mittlerweile 16. Se-minar hat sich zum bundesweiten Treffpunkt für die Sachverständigen entwickelt. Durch die zweitägige Veranstaltung pflegen wir den Kontakt zu den Sachverständigen und fördern somit das Qualitätsbewusstsein im Straßen- und Tiefbau.

Neben der Gestaltung der technischen Regeln setzen wir uns auch für eine Verbesserung der bauvertraglichen Rahmenbedingungen ein. Die von Seiten der öffentlichen Auftraggeber intensivierte Weiterentwicklung von verschie-denen PPP-Modellen im Straßenbau hat da-zu geführt, dass aufgrund der Komplexität der Projekte kleine und mittelständische Betriebe von der Teilnahme am Wettbewerb praktisch ausgeschlossen werden. Wir setzen uns dafür ein, dass PPP-Projekte im Straßenbau auch in Größenordnungen konzipiert werden, die eine Beteiligung des Mittelstandes ermöglichen.

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Page 58: Geschäftsbericht 2008

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Struktur und Organisation

Im Fokus des Interesses

Mit schlanker Struktur, dafür aber umso kraft-voller setzen wir uns für die Interessen unserer Mitglieder ein, jeder auf seinem Gebiet.

Page 59: Geschäftsbericht 2008

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Organigramm

Vorstand

Ehrenringträger

Mitgliedsverbände

Publikationen

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Presse-/Öffentlich keitsarbeitDr. I. K. Klein (-409)

Dipl.-Kffr. C. Hollube (-449)

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Vorstand

Präsident: Dr.-Ing. H.-H. Loewenstein

Vizepräsidenten: Dipl.-Kfm. F. Dupré, Dipl.-Kfm. W. Derwald

Vorstandsmitglieder: Fliesenlegermeister H.- J. Aretz, Dipl.-Math. Stuckateurmeister J. G. Hilger,

Dipl.-Ing. (FH) H. Hubert, Dipl.-Ing. (FH) U. Huth, Dipl.-Ing. G. List,

Dipl.-Ing. U. Nostitz, Dipl.-Ing. (FH) W. Paul, Baumeister H. Schlun,

Dipl.-Ing. Th. Sander, Dipl.-Ing. R. Jünemann (kooptiert),

Ausschüsse

Wirtschafts- und RechtspolitikVors.: Dipl.-Kfm. W. Derwald

GF: Dr. A. Geyer

Sozial- und TarifpolitikVors.: Dipl.-Kfm. F. Dupré

GF: RA H. Schröer

BerufsbildungVors.: Dipl.-Ing. (FH) G. Dautermann

GF: Dr. C. Vater

BetriebswirtschaftVors.: Dipl.-Ing. K.-H. Brömer

GF: Dr. A. Geyer

Baumaschinen und GeräteVors.: Dipl.-Ing. (FH) H. Stiglocher

GF: AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid

Umwelt und TechnikVors.: Dipl.-Kfm. F. Dupré

GF: Dipl.-Ing. M. Heide

AuslandsbauVors.: Dipl.-Ing. U. Klein

GF: Dipl.-Ing. H. Schgeiner

HauptgeschäftsführungProf. Dr. K. Robl (-405)

Hauptgeschäftsführer

Unternehmensent wicklungDipl.-Ing. M. Heide (-555)

Geschäftsführer

Sozial- und TarifpolitikRA H. Schröer (-504)

Stv. Hauptgeschäftsführer

WirtschaftDr. A. Geyer (-456)

Hauptabteilungsleiter

Betriebswirtschaft, EDVN.N. (-404)

Sozial- u. Tarifpolitik, Arbeitsrecht,BerufsbildungDr. D. Stybny (-502)

Dr. C. Vater (-514)

RA J. Wohlfeil (-509)

TechnikpolitikAdB Dipl.-Ing. R. Domscheid (-547)

Dipl.-Ing. (FH) R. Glauner (-534)

Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré (-536)

Dipl.-Ing. D. Kuhlenkamp (-540)

Dipl.-Ing. H. Schgeiner (-553)

Dipl.-W.-Ing. R. Voos (-434)

Dipl.-Ing. G. Winkler (-120)

Gesellschaft zur Förderung des Deutschen Baugewerbes mbHGF: Prof. Dr. K. Robl

Vereinigung Junger BauunternehmerVors.: Dipl.-Ing. R. Jünemann

GF: Dr. I. K. Klein

BundesvereinigungBauwirtschaftGF: Prof. Dr. K. Robl

34 Mitgliedsverbände des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes

Zentralverband Deutsches BaugewerbePostfach 080352

10003 Berlin

Kronenstraße 55-58

10117 Berlin

Telefon 030 20314-0

Telefax 030 20314-419

E-Mail [email protected]

www.zdb.de

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Struktur und Organisation / Organigramm

Finanz- und Rechnungswesen/PersonalverwaltungC. Arndt (-451)

RechtRA F. Pakleppa (-436)

Geschäftsführer

Bau-, Vergabe-, Wirtschafts- und SteuerrechtRA Dr. Ph. Mesenburg (-440)

RAin B. Rosset (-438)

Bundesfachgruppen

Fachbereich Innovation und KoordinationVors.: Dipl.-Kfm. F. Dupré

GF: Dipl.-Ing. M. Heide

Fachbereich HochbauVors.: Dipl.-Ing. Th. Sander

GF: Dipl.-Ing. G. Winkler

Fachbereich AusbauVors.: Fliesenlegermeister H.-J. Aretz

GF: Dipl. Wirtsch.-Ing. R. Voos

Fachbereich VerkehrswegebauVors.: Dipl.-Ing. (FH) W. Paul

GF: Dipl.-Ing. H. Schgeiner

Feuerungs-, Schornstein- und IndustrieofenbauVors.: Dipl.-Ing. W. Schweida

GF: RA J. Wohlfeil

HochbauVors.: Dipl.-Ing. Th. Sander

GF: Dipl.-Ing. G. Winkler (komm.)

Holzbau und AusbauVors.: Dipl.-Ing. U. Huth

GF: Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré

Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein Vors.: Dipl.-Ing. W. Reinhardt

GF: AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid

Estrich und BelagVors.: Estrichlegermeister B. Abert

GF: Dipl. Wirtsch.-Ing. R. Voos

Fliesen- und PlattenverlegegewerbeVors.: Fliesenlegermeister H.-J. Aretz

GF: Dipl. Wirtsch.-Ing. R. Voos

Holzbau und AusbauStv. Vors.: Zimmermeister G. König

GF: Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré

Stuck - Putz - TrockenbauVors.: Dipl.-Math. Stuckateurmeister J. G. Hilger

GF: Dipl.-Ing. M. Heide

Wärme-, Kälte-, Schall- und BrandschutzVors.: Isoliermeister P. Baum

GF: AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid

Straßen- und TiefbauVors.: Dipl.-Ing. Franz Keren

GF: Dipl.-Ing. H. Schgeiner

Brunnenbau, Spezialtiefbau und GeotechnikVors.: Brunnenbauermeisterin E. Fluhme

GF: Dipl.-Ing. H. Schgeiner

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Page 62: Geschäftsbericht 2008

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Struktur und Organisation / Vorstand

Präsident

Ehrenpräsident

Vizepräsidenten

Mitglieder

Fliesenlegermeister Hans-Josef Aretz52511 GeilenkirchenTel. 02451 90333-0Fax 02451 [email protected]

Dipl.-Math. StuckateurmeisterJürgen G. HilgerFinkenplatz 2050735 KölnTel. 0221 7124496Fax 0221 [email protected]

Dipl.- Ing. (FH)Helmut HubertHermann Hubert GmbHGibitzenhofstraße 5890443 NürnbergTel. 0911 941909-0Fax 0911 [email protected]

Dipl.- Ing. (FH)Ullrich HuthUllrich Huth Holzbau Dachbau HausbauMauritiusstraße 48 - 5055232 AlzeyTel. 06731 7639Fax 06731 [email protected]

Dr.-Ing. Hans-Hartwig LoewensteinJean Bratengeier Baugesellschaft mbHIm Steingrund 663303 DreieichTel. 06103 83359-0Fax 06103 [email protected]

Dipl.-Ing. Fritz EichbauerEichbauer BauunternehmungPostfach 80 05 4981605 MünchenTel. 089 993-116Fax 089 993 [email protected]

Schatzmeister

Dipl.- Kfm.Walter DerwaldDERWALD GmbH & Co. KGBurgweg 5644145 DortmundPostfach 10 08 4244008 DortmundTel. 0231 8407-0Fax 0231 [email protected]

Dipl.-Kfm.Frank DupréC. Dupré Bau GmbH & Co. KGFranz-Kirmeier-Str. 1767346 SpeyerTel. 06232 71061Fax 06232 [email protected]

Dipl.- Kfm.Walter DerwaldDERWALD GmbH & Co. KGBurgweg 5644145 DortmundPostfach 10 08 4244008 DortmundTel. 0231 8407-0Fax 0231 [email protected]

Page 63: Geschäftsbericht 2008

Kooptiertes Mitglied

Rechnungsprüfer

Michael KellnerMichael Kellner Baugesellschaft mbHZeißstraße 7930519 HannoverTel. 0511 831289Fax 0511 [email protected]

Dipl.-Ing.Sigmar MadlenerMadlener - Baubetreuung Baischstraße 4 76133 KarlsruheTel. 0721 913796-0Fax 0721 913796-20

Stellvertretender Rechungsprüfer

Bau-Ing. Helmut OehlerIngenieurbüro für Straßen- und TiefbauWüstenhöfer Straße 149 45355 Essen Tel. 0201 86728-14Fax 0201 [email protected]

Dipl.-Ing. Ralf JünemannJünemann Tief-, Straßen- und Rohrleitungsbau GmbH & Co. KG Osterfeldstraße 130890 BarsinghausenTel. 05105 51 93-0Fax 05105 51 [email protected]

Dipl.-Ing. Gerhard ListList Bau GmbHAnnastraße 8448529 NordhornTel. 05921 8840-46Fax 05921 [email protected]

Dipl.-Ing. Uwe NostitzNostitz & Partner Bauunternehmung GmbHBautzener Straße 9802692 Großpostwitz/OT EbendörfelTel. 03591 35197-0Fax 03591 [email protected]

Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang PaulLukas Gläser GmbH & Co. Backnanger Straße 6671546 Aspach-GroßaspachTel. 07191 213-0Fax 07191 [email protected]

Dipl.-Ing.Thomas SanderHeinz Sander-Bau GmbHBei der Neuen Münze 1122145 HamburgTel. 040 210072-0Fax 040 [email protected]

Baumeister Hubert SchlunLambert Schlun GmbH & Co. KGLambert-Schlun-Weg 5 52538 Gangelt Postfach 116052532 GangeltTel. 02454 581-0Fax 02454 [email protected]

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Struktur und Organistion / Ehrenringträger

Träger des Ehrenrings des Deutschen Baugewerbes

Baumeister Carlos Blaschke , HamburgBaumeister Peter Roos , DüsseldorfStukkateurmeister Josef Späth , Gräfelfing b. MünchenBau- und Zimmermeister Karl Brill , KasselBaumeister Wilhelm Rischmüller , HannoverPräsident Diplom-Ingenieur Ernst Liebergesell , München, Präsident 1951 - 1968Baumeister Alois Geiger , KaiserslauternHauptgeschäftsführer i.R. Dr. Hans Honigmann , AachenVerbandsdirektor i.R. Dr. Erwin Gerland , KasselBau-Ingenieur Albert Baum , DüsseldorfPräsident Diplom-Ingenieur August Hackert , Bochum, Präsident 1968 - 1978Straßenbauermeister Hans Harms , HamburgBaumeister Eduard Barghusen , HamburgStv. Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Wilhelm Klein , BonnHauptgeschäftsführer Dr. Otto Ettwein , Baden-BadenMaurermeister Robert Sieber , MannheimBaumeister H. Thölken , BremenBaumeister Ferdinand Becker , Altenkirchen/WesterwaldZimmermeister Heinz Philippen , DüsseldorfBaumeister Wilhelm Schäfer , FreiburgBauunternehmer Kurt Lombard , Frankfurt a.M.Stukkateurmeister Wilhelm Flad , FreiburgVerbandsdirektor i.R. Dr.-Ingenieur Karl Plümecke , WiesbadenHauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Kaufmann Wilhelm Brüggemann , KielHauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Volkswirt Dr. Hans Preute , EssenHauptgeschäftsführer Diplom-Volkswirt Dr. Erich Rocholl , HannoverHauptgeschäftsführer i.R. Dr. Karl Zeiger , HamburgStv. Hauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Kaufmann Dr. Erich Peltz , DüsseldorfGeschäftsführer i.R. Diplom-Volkswirt Ludwig Rebholz , MannheimDiplom-Ingenieur Friedrich Wieland , SingenStraßenbauermeister Gustav Ziegenhagen , BerlinStv. Hauptgeschäftsfüher i.R. Dr. Rudolf von der Blumensaat , HamburgBau-Ingenieur Georg Burghard , KasselIsoliermeister Hans Röckelein , MünchenDiplom-Ingenieur Walter Schäfer , StuttgartDiplom-Ingenieur Otto H. Vogel , MannheimHauptgeschäftsführer i.R. Dr. Horst Petermann , Frankfurt a.M.Ehrenvorstandsmitglied Bau-Ingenieur Hans Langemann, KölnBau-Ingenieur Eduard Kähding , KielBau-Ingenieur Hermann Borchard , MünsterEstrichlegermeister Helmut Knöller , NürnbergFliesenlegermeister Karl Körner , StuttgartStraßenbauermeister Erich Gelhausen , KierspeBauunternehmer Hans Bunk , Bad HomburgIngenieur Heinrich Stade , Heide/HolsteinVerbandsdirektor i.R. Karl Weber , KaiserlauternDiplom-Ingenieur Hans Papenhoff , BochumDiplom-Ingenieur Architekt Bruno Musolff, OffenbachMinister a.D. Zimmermeister Karl Möller , Quakenbrück

1. 2.3.4.5.6.7.8.9.

10.11.12.13.14.15.16.17.18.19.20.21.22.23.24.25.26.27.28.29.30.31.32.33.34.35.36.37.38.39.40.41.42.43.44.45.46.47.48.49.

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Verbandsdirektor i.R. Dr. Karl-Heinz Kleine, Castrop-RauxelBau-Ingenieur Richard Wurbs , KasselGeschäftsführer i.R. Carl Brocksiepe, BonnZimmermeister Donat Müller , AugsburgGeschäftsführer i.R. Friedhelm Bohn, RheinbreitbachHauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Wolfgang Barke , BonnDiplom-Volkswirt Franz Schmieder , Ilvesheim, Vizepräsident 1980 - 1993Hauptgeschäftsführer i.R. Dr.-Ingenieur Jörg Holzinger, BonnEhrenvorstandsmitglied Isoliermeister Heinz Gass, FreiburgBetonstein und Terrazzoherstellermeister Martin Ihle, MurrhardtBau-Ingenieur Rolf Jacobs, DüsseldorfEhrenpräsident Diplom-Ingenieur Fritz Eichbauer, München, Präsident 1978 - 2000Maurermeister Klaus Ewig , HildesheimSteinholzlegermeister Alfred Chini, FreudenstadtBaumeister Walter Derwald , DortmundBauunternehmer Günter Schirmer, OberhausenDiplom-Ingenieur Klaus Hochheim , Wuppertal, Vizepräsident 1986 - 1994Hauptgeschäftführer i.R. Rechtsanwalt Prof. Ludwig Glatzel, Frankfurt a.M.Verbandsdirektor i.R. Rechtsanwalt Dr. Dieter Rummler, MerzhausenStuckateurmeister Georg Kopp , NürnbergBau-Ingenieur Rolf Hubert , NürnbergHauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Volkswirt Klaus Schmidt, HannoverHauptgeschäftsführer i.R. Dr. Klaus Krämer, HamburgHauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Christian Holstein, KielZimmermeister Günter Kuhs , FreiburgDiplom-Ingenieur Heinz Freudenberg, HamburgDiplom-Ingenieur Dieter Brauckmann, GladbeckHauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Dr. Nils Kleine-Möller, MünchenBaumeister Diplom-Ingenieur Dieter Horchler, HamburgDiplom-Ingenieur Diplom-Volkswirt Laurenz Börgel, IbbenbürenDiplom-Ingenieur Werner Kahl , Hamburg, Vizepräsident 2000 - 2004Baumeister Hubert Schlun, GangeltDiplom-Ingenieur Hans-Ulrich Greimel, Herrsching, Vizepräsident 1994 - 1995Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Dr. Olaf Hofmann, MünchenEhrenvorstandsmitglied Diplom-Ingenieur Arndt Frauenrath, Heinsberg, Präsident 2000 - 2006Diplom-Kaufmann Peter Huber, Heidelberg, Vizepräsident 1996-1999Heinz Heiler, Waghäusel, Vizepräsident 2004 - 2006Diplom-Ingenieur Heinrich Cordes, Rotenburg

50.51.52.53.54.55.56.57.58.59.60.61.62.63.64.65.66.67.68.69.70.71.72.73.74.75.76.77.78.79.80.81.82.83.84.85.86.87.

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Page 66: Geschäftsbericht 2008

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Struktur und Organisation / Mitgliedsverbände

Bundesland Verband Vorsitz Geschäftsführung

Baden-Württemberg Verband der Bauwirtschaft Südbaden

Vizepräsident und Vorsit-zender der Sparte Bauge-werbe Dipl.-Ing. Hans-Peter Früh

VerbandsdirektorRA Michael Hafner

Badischer Zimmerer-und Holzbauverband e. V.

PräsidentDipl.-Ing. (FH) Zimmermeister Rolf Kuri

VerbandsdirektorRA Michael Hafner

Fachverband Ausbau und Fassade Baden e. V.

VorsitzenderStuckateurmeisterMichael Bleich

VerbandsdirektorRA Michael Hafner

Fachverband BauWürttemberg e. V.

VorsitzenderMaurermeister Horst Köhler

Hauptgeschäftsführer RA Dieter Diener

Verband des Zimmerer- und Holzbaugewerbes Baden-Württemberg

PräsidentZimmermeister Josef Schlosser

Hauptgeschäftsführer Dipl.- Bw. Joachim Hörrmann

Verband Bauwirtschaft Nordbaden

Vizepräsident und Vorsit-zender der Sparte Bauge-werbeDipl.-Ing. Jürgen Pfirmann

Hauptgeschäftsführer RA Thomas Möller

Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg

VorsitzenderRainer König

Geschäftsführer RA Wolfram Kümmel

Landesinnungsverband Fliesen Baden-Württemberg

VorsitzenderHeinz Messner

Geschäftsführer Hans Hess

Fachverband Fußbodenbau Ba-den-Württemberg

VorsitzenderDipl.-Ing. Rüdiger Ade

Hauptgeschäftsführer Dipl.-Kfm. Boris A. Gruber

Bayern Landesverband Bayerischer Bau-innungen/Verband baugewerb-licher Unternehmer Bayerns e. V.

PräsidentDipl.-Ing (FH) Helmut Hu-bert

Hauptgeschäftsführer RA Andreas Demharter

Landesinnungsverband des Baye-rischen Zimmererhandwerks/ Verband der Zimmerer- und Holz-bauunternehmer in Bayern e. V.

PräsidentZimmermeister Georg König

HauptgeschäftsführerRA Alexander Habla

Brandenburg/Berlin Landesverband Bauhandwerk Brandenburg und Berlin e. V.

VorsitzenderDipl.- Bauing.Bodo Pilgrimowski

GeschäftsführerinEdeltraud Lüderitz

Landesinnungsverband der Fliesen-, Platten- & Mosaikleger Brandenburg

LandesfachgruppenleiterChristian Lutz

Geschäftsführerin Edeltraud Lüderitz

Bremen Verband Baugewerb licher Unter-nehmer im Lande Bremen e. V.

VorsitzenderBau-Ing. Jürgen Rotschies

Geschäftsführer Ass. jur. Dieter Smieja

Hamburg NorddeutscherBaugewerbeverband e. V.

VorsitzenderDipl.- Ing. Thomas Sander

Hauptgeschäftsführer RA Michael Seitz

Hessen Verband baugewerb licher Unter-nehmer Hessen e. V.

VorsitzenderDipl.-Ing. Michael Kellermann

HauptgeschäftsführerRA Rainer von Borstel

Verwendete Distiller Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v3.0.2" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 7.0.x kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Verwenden Sie diese Einstellungen zum Erstellen von PDF/X-1a:2001-kompatiblen Adobe PDF-Dokumenten. PDF/X-1a ist eine ISO-Norm für den Austausch von grafischen Inhalten. Weitere Informationen zum Erstellen von PDF/X-1a-kompatiblen PDF-Dokumenten finden Sie im Acrobat-Handbuch. Erstellte PDF-Dokumente können mit Acrobat und Adobe Reader 4.0 oder höher geöffnet werden.Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 238.11 Höhe: 324.425 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: JPEG Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: JPEG Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 1200 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 1800 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 300 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 300 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: JaUntergruppen, wenn benutzte Zeichen kleiner als: 100 %Wenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Nein Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Ja PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Nein Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Nein Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Nein Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaPDF/X --------------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: NeinANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 7050ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 1048576 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0ENDE DES REPORTS ---------------------------------IMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de
Page 67: Geschäftsbericht 2008

Adresse Telefon/Fax E-Mail/Internet

Holbeinstraße 1679100 Freiburg

Telefon 0761 70302-0Telefax 0761 70302-30

[email protected]

Holbeinstraße 1679100 Freiburg

Telefon 0761 70302-0Telefax 0761 70302-30

[email protected]

Holbeinstraße 1679100 Freiburg

Telefon 0761 70302-0Telefax 0761 70302-30

[email protected]

Hohenzollernstraße 2570178 Stuttgart

Telefon 0711 64853-0Telefax 0711 64853-49

[email protected]

Hackländerstraße 4370184 Stuttgart

Telefon 0711 23996-50Telefax 0711 23996-60

[email protected]

Bassermannstraße 4068165 MannheimPostfach 12025368053 Mannheim

Telefon 0621 42301-0Telefax 0621 42301-20

[email protected] baden.de

Wollgrasweg 2370599 Stuttgart

Telefon 0711 45123-0Telefax 0711 45123-50

[email protected]

Ressestraße 170599 Stuttgart

Telefon 0711 451035-30Telefax 0711 451035-55

[email protected]

Charlottenstraße 371032 Böblingen

Telefon 07031 71052-0Telefax 07031 71052-1

info@fussbodenbau. dewww.fussbodenbau.de

Postfach 20131680013 MünchenBavariaring 3180336 München

Telefon 089 7679-0Telefax 089 768562

[email protected]

Postfach 40206480720 MünchenEisenacher Straße 1780804 München

Telefon 089 36085-0Telefax 089 36085-100

[email protected]. com

Röhrenstraße 614480 Potsdam

Telefon 0331 2700233Telefax 0331 2705633

[email protected]

Röhrenstraße 614480 Potsdam

Telefon 0331 6204658Telefax 0331 2705633

[email protected]

Außer der Schleifmühle 5328203 Bremen

Telefon 0421 339377Telefax 0421 323081

info@vbu-bremen. dewww.vbu-bremen.de

Semperstraße 2422303 Hamburg

Telefon 040 2263255-0Telefax 040 2263255-33

[email protected]/ nbv

Postfach 50025160392 FrankfurtEmil-von-Behring-Straße 560439 Frankfurt

Telefon 069 95809-0Telefax 069 95809-233

baugewerbe@bgvht. dewww.bgvht.de

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Page 68: Geschäftsbericht 2008

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Bundesland Verband Vorsitz Geschäftsführung

Hessen Verband HessischerZimmermeister e. V.

VorsitzenderDipl.-Ing. Helmut Klumb

Geschäftsführer Dipl.- Holzwirt Thorsten BurmeisterDipl.-Ing. Helmhard Neuenhagen

Niedersachsen Baugewerbe-Verband Niedersachsen/Verband Baugewerb licher Unternehmer Niedersachsen e. V.

PräsidentDipl.-Ing. Rainer Lorenz

Hauptgeschäftsführer Ass. jur. Hans Espel

Nordrhein-Westfalen Baugewerbe-VerbandNordrhein

PräsidentBaumeister Hubert Schlun

Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann

Fachverband Ausbau und Fassade Nordrhein-Westfalen, Stuck-Putz-Trockenbau-Farbe

VorsitzenderStuckateurmeister Rolfgeorg Jülich

Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann

Straßen- und Tiefbauverband Nordrhein-Westfalen

VorsitzenderDipl-Ing. Joachim Selzer

Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann

Zimmerer- und Holzbau-Verband Nordrhein

VorsitzenderDipl.-Ing. Ulrich Hamacher

Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann

BaugewerbeverbandWestfalen

PräsidentDipl.-Kfm. Walter Derwald

Hauptgeschäftsführer Dipl.-ÖkonomHermann Schulte-Hiltrop

Stuck-, Putz- und Trockenbau Westfalen e.V.

VorsitzenderStuckateurmeister Karl Weber

Hauptgeschäftsführer Dipl.-ÖkonomHermann Schulte-Hiltrop

Rheinland-Pfalz Baugewerbeverband Rheinland-Pfalz e.V.

PräsidentDipl.-Kfm. Frank Dupré

Hauptgeschäftsführer RA Dr. Harald Weber

Landesverband Bauindustrie Rheinland-Pfalz e. V.

VorsitzenderKarl-Wilhem Faber

Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Dossmann

Saarland Arbeitgeberverband der Bauwirtschaft des Saarlandes

PräsidentDipl.-Ing. Hans-Ludwig Bernardi

Hauptgeschäftsführer RA Karl Hannig

Sachsen Landesverband Sächsischer Bau-innungen – Sächsischer Bauge-werbeverband e. V.

PräsidentBauing. Andreas Baumann

Hauptgeschäftsführer RA Klaus Bertram

Landesinnungsverband des Säch-sischen Straßen baugewerbes

PräsidentDipl.-Ing. (FH) Hans-Peter Zschoch

Geschäftsführer RA Steffen Hinz

Verbände des Zimmerer- und Holzbaugewerbesfür Mitteldeutschland e. V.

PräsidentZimmermeister Klaus-Hubert Heinemann

Geschäftsführer Rainer Kozieraz

Sachsen-Anhalt Baugewerbe-Verband Sachsen-Anhalt

Präsident Dipl.-Ing. Lutz Blaschke

Hauptgeschäftsführer RA Giso Töpfer

Schleswig-Holstein Baugewerbeverband Schleswig-Holstein

VorsitzenderMaurermeister Sönke Voß

Hauptgeschäftsführer RA Georg Schareck

Thüringen Verband baugewerblicher Unternehmer Thüringen e. V.

PräsidentDipl.-Ing. (FH) Manfred Schlink

Geschäftsführer Dipl.-Jur. Dipl.-Ing. Klaus-Peter Dünkler

Überregional Deutscher Holz- und Bautenschutzverband e. V.

PräsidentDipl.-Ing. Horst Eickhoff

Bundesgeschäftsführer Dr. Friedrich W. Remes

Page 69: Geschäftsbericht 2008

Adresse Telefon/Fax E-Mail/Internet

Postfach 10 38 2634038 KasselWerner-Heisenberg-Straße 434123 Kassel

Telefon 0561 95897-13Telefax 0561 582923

[email protected]

Postfach 61016930601 HannoverBaumschulenallee 1230625 Hannover

Telefon 0511 95757-0Telefax 0511 95757-40

[email protected]

Postfach 10 14 5340005 DüsseldorfGraf-Recke-Straße 4340239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-0Telefax 0211 91429-31

[email protected]

Graf-Recke-Straße 4340239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-0Telefax 0211 91429-31

[email protected]

Graf-Recke-Straße 4340239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-0Telefax 0211 91429-31

[email protected]

Graf-Recke-Straße 4340239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-0Telefax 0211 91429-31

[email protected]

Westfalendamm 22944141 Dortmund

Telefon 0231 941158-0Telefax 0231 941158-40

[email protected]

Westfalendamm 22944141 Dortmund

Telefon 0231 941158-0Telefax 0231 941158-40

[email protected]

Max-Hufschmidt-Straße 1155130 Mainz

Telefon 06131 98349-0Telefax 06131 98349-49

[email protected]

Am Linsenberg 1655131 Mainz

Telefon 06131 2617-0Telefax 06131 2617-22

[email protected]

Postfach 10024566002 SaarbrückenKohlweg 1866123 Saarbrücken

Telefon 0681 38925-0Telefax 0681 38925-20

[email protected]

Neuländer Straße 2901129 Dresden

Telefon 0351 21196-0Telefax 0351 21196-17

[email protected]

Siedlerstraße 1101662 Meißen

Telefon 03521 40008-1Telefax 03521 40008-2

strassenbau@liv-strassenbau-sachsen.dewww.liv-strassenbau-sachsen.de

Wölkauer Weg 104129 Leipzig

Telefon 0341 46762-0Telefax 0341 46762-22

[email protected]

Lorenzweg 5639128 Magdeburg

Telefon 0391 5322-180Telefax 0391 5322-189

[email protected]

Hopfenstraße 2e24114 Kiel

Telefon 0431 53547-0Telefax 0431 53547-77

[email protected]

Eugen-Richter-Straße 4499085 Erfurt

Telefon 0361 24106-3Telefax 0361 24106-50

[email protected]

Postfach 40022050832 KölnHans-Willy-Mertens-Str. 250858 Köln

Telefon 02234 48455Telefax 02234 49314

[email protected]

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Struktur und Organisation / Publikationen

Periodika

Geschäftsbericht Erscheint jährlich

Baumarkt Ergebnisse, Entwicklungen, TendenzenErscheint jährlich

Analyse & Prognose Bauwirtschaftlicher BerichtErscheint jährlich

Konjunktur & AnalyseAktuelle Lage und Entwicklung im Bauhaupt-gewerbeErscheint vierteljährlich

ZDB-Direkt Aktuelles über das Deutsche BaugewerbeErscheint 6-mal jährlich

Weitere Schriften

Zukunft Bau: Strategien und Maßnahmen(November 1998 / Schrift 48)

BAUORGUnternehmerhandbuch für Bauorganisation und Betriebsführung (November 1998)

EU-Osterweiterung Chancen und Risiken für Bauunternehmen(November 2002 / Schrift 50)

Optimierung der Wertschöpfungskette Bau(September 2005 / Schrift 51)

Qualität und Qualitätspolitik im Baumarkt(Dezember 2006 / Schrift 52)

Merkblattsammlung Hochbau(Mai 2008)

Erfolgsorientierte IT-gestützte Bauunternehmensführung(November 2008 / Schrift 53)

ZDB-Infos

Ein Jahrhundert im Bau. Die Geschichte des Deutschen Baugewerbes im 20. Jahrhundert (Oktober 2000)

Gesetz zur Modernisierung des Schuldrechts(Januar 2001)

Novellierung der Handwerksordnung (HwO)Auswirkungen auf die Bauwirtschaft(März 2004)

Preisvorbehalte und Preisgleitklauseln in Bauverträgen (Juni 2004)

Leitlinien zum Kartellrecht(Oktober 2004)

Los-ARGE-VertragDie Zusammenarbeit von Unternehmen durch Bildung von Los-ARGEN mit Hinweisen zur Vertragserstellung (Juni 2004)

10 Jahre Tarifpolitik(Oktober 2005)

Ausführung von Wänden aus Mauerwerk(Mai 2006)

ÖPP im kommunalen HochbauMöglichkeiten und Anforderungen für das mittelständische Baugewerbe (Mai 2006)

VOB 2006Die wichtigsten Änderungen im Überblick.(November 2006)

Merkblatt „Toleranzen im Hochbau nach DIN 18202“(August 2007)

Energieeinsparverordnung EnEV 2007Hinweise für die Praxis (Oktober 2007)

Saison-Kurzarbeitergeld und ergänzende Leistungen für das Baugewerbe(November 2007)

Lenk- und Ruhezeiten für Kraftfahrer(Mai 2008)