Geschaeftsbericht 2009 PDF

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Gelebte Werte Bericht über das Geschäftsjahr 2009 und den Leistungsauftrag der ZKB Vertrauen, Zufriedenheit, Leis- tung, Menschlichkeit, Freude, Bescheidenheit, Anerkennung, Glaubwürdigkeit, Sicherheit, Beständigkeit, Respekt, Nähe, Unabhängigkeit, Kreativität, Verantwortung, Verlässlichkeit, Leidenschaft, Nachhaltigkeit, Freiheit.

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Gelebte Werte Bericht über das Geschäftsjahr 2009und den Leistungsauftrag der ZKB

Vertrauen, Zufriedenheit, Leis-tung, Menschlichkeit, Freude, Bescheidenheit, Anerkennung, Glaubwürdigkeit, Sicherheit, Beständigkeit, Respekt, Nähe, Unabhängigkeit, Kreativität, Verantwortung, Verlässlichkeit, Leidenschaft, Nachhaltigkeit, Freiheit.

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Die Zürcher Kantonalbank auf einen Blick Umschlag

Vorwort 2Gelebte WerteBrief an die Kunden und die Zürcher Bevölkerung Interview mit dem Bankpräsidenten und dem CEO

Vision und Strategie 8LeistungsauftragLeitbild StrategieAusblick

Kunden und Märkte 12Privatkundengeschäft bleibt hart umkämpftNummer eins im Firmenkundengeschäft Wachstumstreiber im Private Banking Ausgezeichnetes HandelsergebnisProducts & Services etabliertNeue Logistik-StrategieBeteiligungen wirtschaften erfolgreich

Mitarbeitende 20Gute Noten erzielt Personal entwickeln und fördern Arbeiten und Privatleben verbindenPersonalbestand und Entlöhnung

Umwelt und Gesellschaft 24Nachhaltige KMU Nachhaltiges Bauen Nachhaltiges Anlegen Betriebliche NachhaltigkeitGRI-Kennzahlen zu Umwelt und Gesellschaft Nachhaltiges Engagement zugunsten der Öffentlichkeit

Corporate Governance 30Allgemein Konzernstruktur und Eigentümerschaft Bankrat und Bankpräsidium Interne Organisation Managementverträge Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen Informationspolitik Organisation Leistungsauftrag und Nachhaltigkeit

Finanzbericht 71

ZKB in Ihrer Nähe 148

Leistungsauftrag und Nachhaltigkeit 152Der Leistungsauftrag auf einen Blick

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Kanton ZürichVerpflichtung gegenüber der Zürcher Bevölkerung

ZKBLeistungsauftrag der ZKB

Der Zürcher Bevölkerung verpflichtet

Der Leistungsauftrag verpflichtet die ZKB, Bankdienstleistungen für die gesamte Zürcher Bevölkerung zu erbringen und zu einem prosperierenden und lebendigen Zürich beizutragen. Der Wirtschaftsförderung im Bereich KMU kommt dabei eine grosse Bedeutung zu, ebenso der nachhaltigen Entwicklung im Kanton.

Gewinnbeteiligung

Mit der jährlichen Gewinnausschüttung an Kanton und Gemeinden leistet die ZKB einen wichtigen Beitrag zu einer hohen Lebensqualität im Kanton Zürich. Der Kanton Zürich erhält zwei Drittel der Gewinnausschüt-tung, ein Drittel wird den 171 Gemeinden im Verhältnis zur Einwohnerzahl zugewiesen. Für 2009 beträgt die Ausschüttung insgesamt 381 Millionen Franken, was einer Gesamtausschüttung je Einwohnerin und Einwohner von 283 Franken entspricht.

Nachhaltigkeitsauftrag

Beachtung der Grundsätze der Nachhaltigkeit

Unterstützungsauftrag

Unterstützung des Kantons Zürich bei seinen Aufgaben in Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt

Versorgungsauftrag

Versorgung der Bevölkerung mit Bankdienstleistungen

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Die Zürcher Kantonalbank auf einen Blick

Konzernerfolgsrechnung in Mio. CHF 2009 2008 2007Veränderung

2009/2008 in %Erfolg Zinsengeschäft 1’128 1’323 1’219 –14,7 Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 508 471 507 7,8 Erfolg aus dem Handelsgeschäft 508 52 341 870,4 Übriger ordentlicher Erfolg 90 45 59 102,7 Betriebsertrag 2’234 1’891 2’126 18,2 Geschäftsaufwand 1’234 1’199 1’170 2,9 Bruttogewinn 1’001 692 956 44,6 Abschreibungen auf Anlagevermögen 80 82 81 –3,0 Wertberichtigungen, Rückstellungen, Verluste 181 166 44 8,9 Ausserordentlicher Erfolg 12 60 13 –79,9 Steueraufwand 1 1 1 18,4 Konzerngewinn 751 503 843 49,4

Konzernbilanz (vor Gewinnverwendung)Bilanzsumme 117’235 113’231 103’172 3,5 Kundenausleihungen 67’753 64’390 60’727 5,2 – davon Hypothekarforderungen 58’003 53’899 52’158 7,6 Kundengelder 73’083 72’010 58’262 1,5 – davon Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 36’149 30’710 23’439 17,7 Wertberichtigungen und Rückstellungen 690 648 619 6,5 Eigene Mittel 7’834 7’436 7’334 5,4

KennzahlenReturn-on-Equity (RoE) in % 10,3 7,2 12,5 Cost-Income-Ratio (CIR) in % 58,8 67,7 58,9 Eigenkapital-Ratio (Tier 1) in % 14,1 12,9 13,3 Markenindex Index 68 61 58

Kundenvermögen in Mio. CHF

Total Kundenvermögen 133’232 121’4181 119’150 9,7 Netto-Neugeld-Zufluss/-Abfluss (NNM) 2’494 15’8021 2’035

Personalbestand/Geschäftsstellen Anzahl

Personalbestand teilzeitbereinigt per 31.12. 4’825 4’685 4’446 3,0 Geschäftsstellen 103 103 104

Rating Fitch Rating AAA AAA Moody’s Rating Aaa Aaa Aaa Standard & Poor’s Rating AAA AAA AAA

Konsolidierungskreis Anteil

ZKB Finance Guernsey Ltd. in % 100 100 100 Balfidor Holding AG2 in % 100 100 100

1 Infolge einer geänderten Custody-only-Abgrenzung wurde ein Restatement vorgenommen.2 Voll konsolidiert seit 1.7.2007.

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Die Zürcher Kantonalbank hat in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld ein ausgezeichnetes Resultat für das Geschäftsjahr 2009 erzielt. Dank grosser eigener Anstrengungen und einer Erholung an den Finanzmärkten nahm der Konzerngewinn um 49,4 Prozent auf 751 Millionen Franken zu. Die Bilanzsumme stieg um 3,5 Prozent auf 117,2 Milliarden Franken, die Kundenvermögen erreichten einen Zuwachs um 9,7 Prozent auf 133,2 Milliarden Franken. Die sehr solide Eigenkapitalbasis der Zürcher Kantonalbank findet Ausdruck in der Eigenkapital-Ratio (Tier 1), die mit 14,1 Prozent über dem strategischen Zielband lag.

Am Gewinn der Zürcher Kantonalbank partizipiert die Zürcher Bevölkerung. Für 2009 beträgt die Gewinnausschüttung an den Kanton und seine Gemeinden insgesamt 381 Millionen Franken. Dank der bewährten Universalbankstrategie und ihrer hohen Kapitalkraft ist die ZKB in der Lage, einen nachhaltigen Gewinn zu erzielen.

Ausgezeichnet mit der Bestnote AAA von Standard & Poor’s und Fitch resp. Aaa von Moody’s ist die Zürcher Kantonalbank die grösste Kantonalbank der Schweiz und die führende Finanzdienstleisterin im Wirtschaftsraum Zürich. Neben ihrer umfassenden Kompetenz im Hypothekar- und Kreditgeschäft zählt die Bank zu den führenden Vermögensverwalterinnen der Schweiz.

Die 1870 gegründete Zürcher Kantonalbank ist eine selbstständige öffentlich-rechtliche Anstalt des Kantons Zürich und verfügt über die Staatsgarantie. Basierend auf dem gesetzlich verankerten Leistungsauftrag, versorgt die Bank die Zürcher Bevölkerung mit Bankdienstleistungen, unterstützt die regionale Wirtschaft und fördert den verantwortungsvollen Umgang mit Umwelt und Gesellschaft.

Porträt Zürcher Kantonalbank

in Mio. CHF 2009 2008 2007 2006Verzinsung des Dotationskapitals an den Kanton Zürich 51 52 55 56Ausschüttung an den Kanton Zürich (zwei Drittel) 220 200 230 190Ausschüttung an die Zürcher Gemeinden (ein Drittel) 110 100 115 95Gewinnausschüttung total 381 352 400 341

Gewinnausschüttung an Kanton und GemeindenErfolg Zinsengeschäft 50%

Erfolg Kommissions-geschäft 23%

Erfolg Handelsgeschäft 23%

Übriger ordentlicher Erfolg 4%

0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1’000

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ZKB Libor Hypothek Basis dreimonatiger CHF LiborZKB Festhypothek 5 JahreZKB Variable Hypothek

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Alle Banken (linke Skala)

ZKB (rechte Skala) Quelle: SNB/ZKB

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Lesebeispiel: 2009 entfielen von den gesamten Kundenvermögen (133,2 Mia. CHF) auf das Private Banking 34,4 Mia. CHF. Das Private Banking wurde im Oktober 2008 als eigenständige Geschäftseinheit etabliert.

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Konzerngewinn in Mio. CHF

Ertragsstruktur 2009

Erfolg Zinsengeschäft 50%

Erfolg Kommissions-geschäft 23%

Erfolg Handelsgeschäft 23%

Übriger ordentlicher Erfolg 4%

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ZKB Libor Hypothek Basis dreimonatiger CHF LiborZKB Festhypothek 5 JahreZKB Variable Hypothek

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Alle Banken (linke Skala)

ZKB (rechte Skala) Quelle: SNB/ZKB

2009

2008

2007

2006

0 20 40 60 80 100 120 140

133,2

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Lesebeispiel: 2009 entfielen von den gesamten Kundenvermögen (133,2 Mia. CHF) auf das Private Banking 34,4 Mia. CHF. Das Private Banking wurde im Oktober 2008 als eigenständige Geschäftseinheit etabliert.

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2 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

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Gelebte Werte

Die Zürcher Kantonalbank hat sich schon immer an zentralen Grundwerten orientiert. Sie bilden den Kom-pass für unser tägliches Handeln und die zukünftige Entwicklung des Unternehmens. Die Zürcher Kanto-nalbank versteht Wertebegriffe nicht als Schlagworte, sondern hinterfragt, interpretiert und lebt sie immer wieder neu. Gerade in herausfordernden Zeiten.

Als «die nahe Bank» stützen wir uns auf die zentralen Werte persönlich, kompetent und verantwor-tungsvoll. Wir sind unseren Kundinnen und Kunden nicht nur geografisch nahe, sondern auch emo- tional. Wir sind persönlich, weil wir unsere Kundinnen und Kunden kennen und sie partnerschaftlich und ganzheitlich in allen Lebensphasen betreuen. Wir sind kompetent, weil wir die Erwartungen unseren Kundinnen und Kunden mit hervorragender Beratungs- und Servicequalität verbindlich und zuverlässig erfüllen. Wir sind verantwortungsvoll, weil wir Nachhaltigkeit als Geschäftsprinzip im Umgang mit unseren Anspruchsgruppen umsetzen.

Page 7: Geschaeftsbericht 2009 PDF

3ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort

Persönlich, Kompetent, Verantwortungsvoll

«Die intensive Auseinandersetzung mit den ZKB Werten ist einer der Erfolgsfaktoren, die zur gesunden und nach-haltigen Entwicklung der Bank beitragen.»

Aktueller denn je zuvor ist die Wertediskussion in unserer Branche. Gerade in turbulenten Zeiten ist es unabdingbar, eine klare Haltung gegenüber den Kundinnen und Kunden und der Gesellschaft zu vertreten. In unserer Verantwortung liegt es, die Werte und die Strategie der Zürcher Kantonalbank laufend zu überprüfen und zu hinterfragen. Die unterschiedlichen Erwartungen zu erfüllen, welche die verschiedenen Anspruchsgruppen an die Bank adressieren – das ist die wahre Herausforderung. Wir setzen uns mit aller Kraft dafür ein, dass die Zürcher Kantonalbank den Leistungsauftrag erfüllt. Dabei achten wir auf die Stabilität der Bank, den sorgfältigen Umgang mit den Ressourcen und das Risikobewusstsein der Mitarbeitenden. Unser Erfolg ist eng mit dieser Haltung verknüpft.

Das ZKB Bankpräsidium (v.l.n.r.): Liselotte Illi, VizepräsidentinDr. Urs Oberholzer, BankpräsidentDr. Martin Zollinger, Vizepräsident

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4 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Sehr geehrte Zürcherinnen und ZürcherSehr geehrte Kundinnen und Kunden

Auch wenn im Berichtsjahr eine nahezu beispiellose Erholung an den Börsen stattfand, sollte nicht vergessen gehen, dass enorme ökonomische Werte und Arbeitsplätze vernichtet wurden. In diesem nicht einfachen Umfeld ist es der Zürcher Kantonalbank gelungen, mit einem Konzerngewinn von 751 Millionen Franken (+49,4 Prozent) ein ausgezeich-netes Resultat zu erzielen. Die Universalbankstrategie, die wir seit vielen Jahren verfolgen, hat sich erneut bewährt. Der Betriebsertrag stieg auf ein neues Rekordniveau und erreichte 2,2 Milliarden Franken (+18,2 Prozent).

Vorausschauende RisikopolitikDer Risikobewirtschaftung messen wir einen hohen Stellenwert zu. Im Sinne einer vorausschauenden Risikopolitik wurden für Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste im Berichtsjahr 181 Millionen Franken ausgewiesen. Im Handelsge-schäft reduzierten wir die Risiken deutlich. Gleichzeitig legen wir grossen Wert auf ein gesundes finanzielles Fundament. Die Eigenkapital-Ratio erhöhte sich Ende 2009 auf 14,1 Prozent und lag damit über dem strategischen Zielband. Als eine der wenigen Banken weltweit verfügen wir über die Bestnoten AAA bzw. Aaa der drei grossen Rating-Agenturen Standard & Poor’s, Fitch und Moody’s.

Wie schon im krisengeschüttelten Vorjahr erfreute sich die ZKB auch 2009 an einem steten Zustrom von Kundenver-mögen. Ende Jahr verwalteten wir Kundenvermögen in der Höhe von 133,2 Milliarden Franken, was einer Zunahme von 9,7 Prozent entspricht. Damit rangiert die ZKB auf Platz sieben der grössten Vermögensverwalter in der Schweiz.

Zufriedene MitarbeitendeQualifizierte und motivierte Mitarbeitende zählen zu den zentralen Erfolgsfaktoren für die ZKB. Die 2009 in der gesamten Bank durchgeführte Mitarbeiterbefragung fiel äusserst positiv aus: Mit 71 Punkten übertraf der Mitarbeiterzufriedenheits-Index die Obergrenze des angestrebten Zielkorridors (65–70 Punkte). Die Antworten zeigen, dass die Mehrheit der Mitarbeitenden die Arbeit bei der ZKB sehr schätzt, die ZKB als Arbeitgeberin weiterempfehlen und sich mit der Bank identifizieren kann. Diese Einschätzung hat uns gefreut.

Das Wettbewerbsumfeld und die Finanzmärkte werden uns 2010 erneut grosse Anstrengungen abverlangen. Mit 103 Geschäftsstellen unterhält die ZKB das dichteste Bankfilialnetz im Kanton Zürich. Mit einer Marktdurchdringung von über 50 Prozent verfügen wir im Privat- wie auch im Geschäfts- und Firmenkundengeschäft über die führende Position im Wirtschaftsraum Zürich. Jede zweite Zürcherin und jeder zweite Zürcher nutzt die Produkte und Dienstleistungen der nahen Bank. Trotz der nach wie vor schwierigen konjunkturellen Aussichten und einer volatilen Börsenlage rechnen wir mit einem guten Geschäftsjahr 2010.

Dank für die TreueWir bedanken uns bei allen Kundinnen und Kunden für ihre Treue und ihr Vertrauen in die ZKB. Die vielen langjährigen Partnerschaften wie auch die zahlreichen Neukunden spornen uns zu noch besseren Leistungen und einer ständigen Qualitätsverbessung an. Ein grosses Dankeschön gebührt auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ohne ihren Willen und ihre Energie wären wir nicht in der Lage gewesen, dieses ausgezeichnete Resultat zu erzielen. In ihnen liegt die Kraft für die künftige Gestaltung der ZKB.

Dr. Urs Oberholzer Martin SchollPräsident des Bankrats Vorsitzender der Generaldirektion

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5ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort

Vertrauen

«Vertrauen ist ein Grundwert, auf dem alle partnerschaftlichen Beziehungen basieren. Sei es zwischen Kunde und Bank oder zwischen Mitarbeiter und Vorgesetzten.»

Nicht über Nacht, sondern durch eine langjährige Basis und gemein-same Erfolgserlebnisse entsteht Vertrauen. Dabei müssen Worte und Handlungen übereinstimmen. Wir sind stolz auf die zahlreichen Kun-dinnen und Kunden, die sich der ZKB seit vielen Jahren anvertrauen. Diese Partnerschaften achten und pflegen wir. Sie spornen uns immer wieder zu neuen Verbesserungen an. Genauso wie die vielen loyalen Mitarbeitenden: Auf ihre Stärken und Kompetenzen bauen wir. Sie treiben das Wachstum der ZKB voran. Damit die Zürcher Bevölkerung eine Bank hat, der sie vertrauen kann.

Dr. Urs Oberholzer, Martin Scholl

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6 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Welches sind die Erfolgsfaktoren, die zum ausgezeichneten Resul-tat im Geschäftsjahr 2009 geführt haben? Welche Auswirkungen hat die Finanzmarktkrise auf die ZKB gehabt? Welche Lehren wurden gezogen? Ein Gespräch mit Dr. Urs Oberholzer, Präsident des Bankrats, und Martin Scholl, Vorsitzender der Generaldirekti-on der Zürcher Kantonalbank.

Der Höhepunkt der Finanzmarktkrise war im Herbst 2008. Im vergangenen Geschäftsjahr hat die ZKB bereits wieder ein sehr gutes Resultat erzielt. Ist die Krise vorbei und vergessen?Dr. Urs Oberholzer: Von «vergessen» kann keine Rede sein. Auch wenn es der ZKB gelungen ist, ein sehr gutes Geschäftsjahr zu erreichen, ist die Krise noch keineswegs überstanden. Sie wird weniger bei den Banken, sicher jedoch in der Realwirtschaft noch andauern. Ich bin mir jedoch sicher, dass die Bankenbranche und ihre Akteure sich bewusst sind, was sie für eine Verantwortung für die Volkswirtschaft tragen.

Wie hat sich die Weltwirtschaft seit dem Ausbruch der Finanz-marktkrise verändert?Martin Scholl: Es war ein jäher Absturz, und man befürchtete, die Weltwirtschaft stürze ins Bodenlose. Diese Prognose hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. Momentan sieht es so aus, als käme die Erholung schneller als im Herbst 2008 prognostiziert. Jene Branchen und Unternehmen, die zuerst betroffen waren, haben auch am schnellsten wieder Boden gefunden. Dazu zählen die

Banken und die Schweizer Exportwirtschaft. Da zudem der inlän-dische Immobilienmarkt nicht tangiert wurde, steht die Schweiz im internationalen Vergleich relativ gut da.

Sind Sie also zuversichtlich hinsichtlich der Entwicklung 2010?Martin Scholl: Die ZKB war bereits für das vergangene Jahr relativ optimistisch und bleibt es auch für die kommenden Monate. Der Aufschwung wird jedoch vermutlich flacher ausfallen als in früheren Perioden. Die weltweiten Staatsverschuldungen sind enorm. Wenn die Staaten ihre Schulden begleichen müssen und gleichzeitig die Zinsen steigen, dann könnte dies zu einer neuen Belastungsprobe führen. Ob wir mit unseren Prognosen richtig liegen, werden wir Ende 2010 wissen.

Welches sind die wichtigsten Lehren, die gezogen werden können? Dr. Urs Oberholzer: Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass das Vertrauen unserer Kundinnen und Kunden in die ZKB nicht gelitten hat. Wir durften sogar feststellen, dass es zugenommen hat. Wir haben zudem bewiesen, dass wir mit unserem Geschäft vorsich-tig umgehen und in schwierigen Situationen die richtigen Konse-quenzen ziehen können. Es gilt aber, wachsam zu bleiben, auch wenn das Unternehmen erfolgreich ist. Die bestehende Strategie muss regelmässig überprüft und mit dem Risikomanagement ab-gestimmt werden. Zudem müssen wir auch mit dem Unerwarteten rechnen. Last, but not least dürfen wir die Bodenhaftung nicht verlieren und müssen uns stets bewusst sein, wo die Wurzeln der ZKB liegen.

Das Bankgeschäft soll nach Meinung von Politikern stärker reguliert werden. Teilen Sie diese Auffassung?Martin Scholl: Die Vergangenheit hat gezeigt: Auf Krisen folgen immer stärkere Regulierungen, welche die nächste Krise jedoch nicht verhindern können. Eine gewisse Besonnenheit ist daher wünschenswert. Es spricht nichts gegen eine ausgewogene Re-gulierung, die auf die unterschiedlichen Geschäftsmodelle Rück-sicht nimmt und sicherstellt, dass die nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit nicht gefährdet wird. Übermässige Regu-lierungen verteuern das Geschäft, und jemand muss diese Kosten tragen – die Kunden oder Aktionäre. Die ZKB ist auf mögliche neue Regulatorien vorbereitet.Dr. Urs Oberholzer: Es ist nachvollziehbar, dass sich die Politik in dieser Situation stärker bemerkbar gemacht hat. Insbesondere

«Wenn der Rückenwind kommt, muss man die Segel gesetzt haben.»

«Inklusive Verzinsung des Dotationskapitals schüttet die ZKB dieses Jahr über 51 Pro-zent des Gewinns an Kanton und Gemein-den aus.» Dr. Urs Oberholzer, Präsident des Bankrats

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7ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort

in den Staaten, in denen Rettungsaktionen notwendig waren.Ich teile aber die Meinung von Martin Scholl bezüglich stärkerer Regulierung: so viel wie notwendig. Neue Vorschriften dürfen das Geschäft nicht behindern oder gar verhindern.

Ein Regulierungsvorschlag, um künftige Krisen zu vermeiden, zielt darauf, dass die Banken mehr Eigenkapital vorweisen müssen. Ist das sinnvoll?Martin Scholl: Es ist grundsätzlich nie schädlich, über genügend Ei-genkapital zu verfügen. Doch auch wenn die Messlatte doppelt so hoch wäre, würde diese Vorschrift nicht vor einem theoretisch mög-lichen, aber nicht wahrscheinlichen Zusammenbruch der Finanz-märkte schützen. Mehr Eigenkapital bedeutet aber höhere Kosten, indem zum Beispiel Kredite restriktiver vergeben werden müssten. Dies wäre von unserem Standpunkt aus nicht wünschenswert.

Welches sind die Erfolgsfaktoren der ZKB, die zum Resultat 2009 geführt haben?Dr. Urs Oberholzer: Mit unserer Universalbankstrategie sind wir er-folgreich. Die daraus abgeleiteten Massnahmen, die wir in den letzten Jahren implementiert haben, stimmen. Wir haben bewie-sen, dass unsere Risikoorganisation zeitgemäss ist und sich auch in schwierigen Zeiten bewährt. Unser Fokus liegt eindeutig auf einem nachhaltigen Wachstum.Martin Scholl: Wenn der Rückenwind kommt, muss man die Se-gel gesetzt haben. Wir können jetzt ernten, weil wir in den ver-gangenen Jahren die Weichen richtig gestellt haben. Wir haben unser Handelsgeschäft im richtigen Zeitpunkt neu ausgerichtet und einen stärkeren Kundenhandel aufgebaut. Im Jahr 2008 wurde das Private Banking als eigene Geschäftseinheit etabliert, was uns heute zugutekommt. Der Erfolg ist immer ein Gemeinschaftswerk – das Ergebnis der Motivation und des koordinierten Einsatzes von ganz vielen Mitarbeitenden. Ihnen möchte ich an dieser Stelle danken.

Wie profitiert die Öffentlichkeit vom Ergebnis der ZKB?Dr. Urs Oberholzer: Inklusive Verzinsung des Dotationskapitals schüt-tet die ZKB dieses Jahr über 51 Prozent des Gewinns an Kanton und Gemeinden aus. Wir setzten ein Signal, dass wir auch in diesen schwierigen Zeiten Kanton und Gemeinden unterstützen. Man darf zudem sagen, dass mit dieser hohen Ausschüttung auch die Staatsgarantie abgegolten wird.

Der Beitrag aus dem Handel zum gesamten Ertrag ist markant gewachsen. Exponiert sich die ZKB nicht zu stark im Handels-geschäft?Martin Scholl: Die hohe Zahl ist mit Vorsicht zu geniessen. Die Wachstumsrate bezeichnet das Wachstum des letzten Jahres im Vergleich zum 2008, das sehr unterdurchschnittlich war. 2009 war aber in der Tat ein sehr erfolgreiches Jahr für den Handel. Der Erfolg ist jedoch nicht auf eine übermässige Risikobereitschaft

zurückzuführen, sondern auf eine neue Handelsstrategie mit den Prämissen Diversifikation und Kundenorientierung. So konnten etliche neue Kunden gewonnen werden.

Wie beurteilen Sie die Wettbewerbsposition der ZKB?Dr. Urs Oberholzer: Die ZKB ist sehr gut positioniert. Es wäre verlo-ckend, uns mit diesem guten Ergebnis zurückzulehnen. Aber wir bleiben in Bewegung. Wir haben alles Potenzial, um auch die Zukunft erfolgreich zu meistern: ausgezeichnete Fachkompetenz gepaart mit hoher Sozial- und Managementkompetenz. In den nächsten Jahren wollen wir noch nachhaltigere Ergebnisse erzie-len, unsere Prozesse optimieren, unsere Risikoorganisation weiter verfeinern und die Kosten senken. Wenn wir das alles erreichen, haben wir zufriedene Kundinnen und Kunden. Und damit eine erfolgreiche ZKB.Martin Scholl: Erfolg ist ein Stück weit immer auch vom Umfeld abhängig. Aber mit dem grossen Vertrauen und der Unterstüt-zung von unseren Mitarbeitenden sowie unseren Kundinnen und Kunden besitzen wir eine gesunde Basis, auf die wir aufbauen können. Wir sind erstklassig im Markt positioniert – was immer auch auf uns zukommt. Von einer selbstbewussten, gesunden ZKB profitieren alle unsere Anspruchsgruppen.

Wo sehen Sie den Finanzplatz Schweiz und die ZKB in fünf Jahren?Dr. Urs Oberholzer: Auf den Schweizer Finanzplatz werden noch einige Veränderungen zukommen. Wenn sich jedoch die Akteure innerhalb des Finanzplatzes einig sind und eine gemeinsame Vorwärtsstrategie einschlagen, dann werden wir diese zurzeit herausfordernde Phase erfolgreich hinter uns lassen. Martin Scholl: Der Schweiz fehlt es momentan etwas an gesun-dem Selbstvertrauen. Doch wenn wir zurückblicken, haben wir gemeinsam noch jede Krise gemeistert. Ich bin überzeugt, dass uns dies auch dieses Mal gelingen wird. Momentan gilt es, den Druck auszuhalten und sich nicht provozieren zu lassen. Denn der Finanzplatz Schweiz profitiert nach wie vor von einem einzigartigen Wertebündel: Sicherheit, politische Stabilität und ausserordentliches Know-how.

«Wir sind erstklassig im Markt positioniert.» Martin Scholl, Vorsitzender der Generaldirektion

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ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

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Dank Universalbankstrategie auf Erfolgskurs

Als grösste Kantonalbank und drittgrösste Schweizer Bank setzt die Zürcher Kantonalbank auf eine einzig-artige Kombination aus Kundennähe, Kompetenz und Verantwortung. Auch in einem anspruchsvollen Wett-bewerbsumfeld hat sich die Universalbankstrategie als sehr erfolgreich erwiesen.

Strategie überarbeitetAusgelöst durch verschiedene Initiativen, wurde im vergangenen Geschäftsjahr das gesamte Stra-tegiewerk der Bank überarbeitet.

Kennzahlen verbessertSowohl die Eigenkapitalrendite (10,3 Prozent), das Kosten-Ertrags-Verhältnis (58,8 Prozent) wie auch die Eigenkapital-Ratio (14,1 Prozent) verbesserten sich im Jahresvergleich deutlich.

Bestnoten erhaltenDie internationalen Rating-Agentu-ren Standard & Poor’s, Fitch und Moody’s verliehen der ZKB erneut die Bestnoten AAA, AAA und Aaa.

Ausblick optimistischTrotz des schwierigen Umfelds für die Schweizer Wirtschaft rechnet die ZKB mit einem guten Geschäfts-jahr 2010.

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9ZKB Geschäftsbericht 2009Vision, Strategie

LeistungsauftragDie ZKB wurde 1870 gegründet und ist eine selbstständige öffent-lich-rechtliche Anstalt des Kantons Zürich. Als Parlamentsbank legt sie direkt gegenüber dem Kantonsrat Rechenschaft ab. Dabei stützt sie sich auf die Verfassung des Kantons Zürich vom 27. Februar 2005, in der es in Artikel 109 heisst: «Der Kanton betreibt eine Kantonalbank.» Der Verfassungsartikel bildet zusammen mit dem Kantonalbankgesetz vom 28. September 1997 und dem darin verankerten Leistungsauftrag die Basis der Eigentümerstrategie.

Die Bank hat den öffentlichen Auftrag erhalten, mit einer auf Konti-nuität ausgerichteten Geschäftspolitik eine verlässliche Partnerin für die Zürcher Bevölkerung und ihre Kundinnen und Kunden zu sein. Der Eigentümer – und damit die Kantonsbevölkerung – verzichtet zugunsten des Leistungsauftrages auf eine Renditemaximierung und partizipiert in Form von Gewinnausschüttungen an den Kanton und die Gemeinden am Gewinn der Bank. Die ZKB strebt einen ange-messenen Gewinn an. Die Eigentümerstrategie wird jährlich durch die Genehmigung des Geschäftsberichts vom Kantonsrat bestätigt.

Der Leistungsauftrag besteht aus drei Teilaufträgen. Im Zentrum steht der Versorgungsauftrag, der die Versorgung der Bevölkerung und bestimmter Kundengruppen im Kanton Zürich mit Bankdienstleis-tungen beinhaltet. Zweck des Unterstützungsauftrages ist es, den Kanton Zürich fallweise bei der Lösung seiner Aufgaben in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt zu unterstützen. Der Nachhaltigkeitsauftrag verlangt von der ZKB als verantwor-tungsvoll handelnde Bank, bei ihrer Geschäftstätigkeit im In- und Ausland die Grundsätze der Nachhaltigkeit zu beachten.

Die ZKB verfügt über eine Staatsgarantie. Das heisst, der Kan-ton Zürich haftet für eine genügende Ausstattung der Bank mit Eigenmitteln, um dadurch die stetige Aufrechterhaltung des Bank-betriebs zu garantieren. Aufgrund der Staatsgarantie besteht für die ZKB eine gesetzlich verankerte Garantie, welche über den Einlegerschutz hinausgreift. Die ZKB leistet dem Kanton Zürich unter anderem für die Staatsgarantie eine jährliche Entschädigung in Form der Gewinnausschüttung.

LeitbildUnsere Vision lautet: «Wir sind die nahe Bank». Dabei steht die ZKB ihren Kundinnen und Kunden nicht nur geografisch nahe, son-dern auch emotional. Die zentralen ZKB Werte sind persönlich, kompetent und verantwortungsvoll. Die ZKB ist persönlich, weil sie ihre Kundinnen und Kunden kennt und diese partnerschaftlich und ganzheitlich in allen Lebensphasen betreut. Die ZKB ist kompe-tent, weil sie die Erwartungen mit hervorragender Beratungs- und Servicequalität verbindlich und zuverlässig erfüllt. Die ZKB ist verantwortungsvoll, weil sie Nachhaltigkeit als Geschäftsprinzip umsetzt.

Die ZKB Vision

National spitze

Bevorzugte Partnerin für– Private Banking– Handel– Trade Finance– Interbankengeschäft

Erstklassige Anbieterin für– Finanzierungen in gehobenen

Kundensegmenten– Anspruchsvolle Anlage- und

Vermögensverwaltungslösungen (inkl. Vorsorge)

– Handel und Kapitalmarkt

Führende FinanzdienstleisterinNummer eins im Wirtschaftsraum Zürich

Internationalerfolgreich

Im Wirtschaftsraum Zürich will die ZKB ihre führende Position behaupten. National und international will sie in ausgewählten Bereichen erfolgreich sein. In ihrem Verhalten strebt die ZKB eine engagierte Partnerschaft mit den verschiedenen Anspruchsgrup-pen an. Die Mitarbeitenden achten darauf, den Kundinnen und Kunden attraktive Produkte und Dienstleistungen anzubieten, die gleichzeitig einen Mehrwert für Umwelt und Gesellschaft schaffen. Gegenüber den Lieferanten wird die Zusammenarbeit laufend opti-miert. Unternehmensintern fördert die ZKB die Leistungsorientierung und das eigenverantwortliche Verhalten der Mitarbeitenden in einem Klima von Vertrauen, Offenheit und Fairness. Für den Eigen-tümer wird ein angemessener Gewinn angestrebt. Mit vielseitigen Aktivitäten engagiert sich die ZKB für die Öffentlichkeit und eine nachhaltige Entwicklung im Kanton Zürich.

Geschäftseinheiten per 31. Dezember 2009 (Organigramm Gesamtbank Seite 31)

PrivatkundenDaniel Previdoli

Products & ServicesMarkus Bachofen Rösner

FirmenkundenCharles Stettler

FinanzRudolf Sigg

Private BankingChristoph Weber

RiskBruno Meier

Investment BankingDr. Philipp Halbherr

LogistikAnton Allemann

GesamtleitungMartin Scholl, Vorsitzender der Generaldirektion

Page 14: Geschaeftsbericht 2009 PDF

ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

10

StrategieAusgelöst durch verschiedene Initiativen, wurde im Berichtsjahr das gesamte Strategiewerk der Bank überarbeitet. Unter dem Dach des ZKB Leitbildes finden sich die Konzernstrategie sowie die daraus ab-geleiteten Vertriebs-, Kerngeschäfts- und funktionalen Strategien.

Das Strategiewerk der ZKB

Privatkunden Private Banking

Firmenkunden Financial Institutions & Multinationals

Kernge-schäfte

Funk-tionen

Vertrieb

Konzernleitbild und Vision

Konzernstrategie

PrivatkundenVermögende Privatkunden

Passivgeschäft, Zahlungsverkehr, KartenFinanzierungen

Anlagen und VermögensverwaltungHandel und Kapitalmarkt

LogistikFinanzen

RisikoPersonal

Private BankingExterne Vermögens-verwalter

Geschäfts-kundenFirmenkundenKey AccountsPensionskassenÖffentlich-rechtliche Körperschaften

Financial InstitutionsMultinationals

Stra

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sells

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ten

Konzernstrategie. Der Finanzplatz Zürich ist der prosperierendste, aber auch der am härtesten umkämpfte Bankenmarkt in der Schweiz. Sowohl im Privat- als auch im Firmenkundengeschäft hat sich der Wettbewerb um Marktanteile fortgesetzt. Nach wie vor hält der Zuzug von Konkurrenten in die städtischen Siedlungsräu-me an. In diesem Umfeld positioniert sich die ZKB erfolgreich als Universalbank mit regionaler Verankerung. Damit bildet sie ein be-deutendes Gegengewicht zu den Gross- und Privatbanken. Neben der umfassenden Kompetenz im Hypothekar- und Kreditgeschäft hat sich die ZKB in den vergangenen Jahren im Anlage- und Vermö-gensverwaltungsgeschäft sowie im Handelsgeschäft weiterentwi-ckelt. Mit Kundenvermögen von 133,2 Milliarden Franken zählt die ZKB zu den sieben grössten Vermögensverwaltern der Schweiz.

Vertriebsstrategien. Mit einer Marktdurchdringung von über 50 Prozent verfügt die ZKB im Privat- wie auch im Firmenkundenge-schäft über die führende Position im Wirtschaftsraum Zürich. Der Heimmarkt ist aufgeteilt in sieben Marktgebiete mit Sitzen in Hor-gen, Kloten, Meilen, Uster/Wetzikon, Winterthur, Zürich-City und Zürich-Wiedikon, die durch die Vertriebseinheiten Privatkunden, Private Banking und Firmenkunden in einer gemeinsamen Markt-gebietsführung bearbeiten werden. Dabei profiliert sich die Bank durch eine hohe Beratungsqualität, eine kontinuierliche Betreuung und ein umfassendes, lebensbegleitendes Leistungsangebot. Für

jedes Kundensegment werden spezifische Leistungsversprechen abgegeben, die das Dienstleistungsverständnis zum Ausdruck brin-gen. Auf nationaler Ebene strebt die ZKB eine gezielte Ausweitung der Kundenbasis ausserhalb des Wirtschaftsraums Zürich an, um Private Banking-Kunden, grösseren Unternehmen, Pensionskassen und Banken eine attraktive Ergänzung zu bestehenden Bankbe-ziehungen zu bieten. International ist die ZKB eine anerkannte Gegenpartei im Interbankengeschäft und will eine ausgewählte Adresse für Schweizer Private Banking sein.

Kerngeschäftsstrategien. Die Produkt- und Dienstleistungspa-lette der ZKB bietet eine hohe Qualität bei einem fairen und wettbewerbsfähigen Preis-Leistungs-Verhältnis. Ob Eigen- oder Fremdprodukte eingesetzt werden, entscheidet sich aufgrund von Kundennutzen, Wirtschaftlichkeit und den Kompetenzen der Bank. Zu den traditionellen Kerngeschäften der Bank zählt das Passiv-, Zahlungsverkehr- und Kartengeschäft sowie das Finanzierungs-geschäft. In diesen Aktivitäten verfügt die ZKB über eine starke Wettbewerbsposition und generiert kontinuierliche Erträge. Um das Wachstum im Kerngeschäft Anlagen und Vermögensverwal-tung zu verstärken, wird per 1. Februar 2010 die Funktion eines Chief Investment Officer eingeführt, das Research neu ausgerichtet und das Asset Management auf Kernkompetenzen fokussiert. Funktionale Strategien. Die funktionale Strategie Logistik definiert ein umfassendes Leistungsangebot in den Bereichen Informatik, Dienste, Immobilien und Operations. Per 1. Oktober 2009 wurde die Funktion eines Chief Information Officer geschaffen, der die Informatik führt und direkt dem Leiter der Geschäftseinheit Logistik unterstellt ist. Die Strategie Finanzen befasst sich mit der finan-ziellen Führung der Bank und gewährleistet Unterstützung bei der Erreichung der finanziellen und risikopolitischen Ziele. Die Strategie Risiko stellt den verantwortungsvollen Umgang mit Risiken sicher. Die Personalstrategie setzt sich zum Ziel, leistungs- und kundenorientierte Mitarbeitende zu gewinnen, zu entwickeln und zu halten.

Strategische Ziele. Basierend auf einer ausgewogenen Strategie, richtet die ZKB ihre Tätigkeiten konsequent nach quantitativen und qualitativen Zielen aus. Das gesamte Strategiewerk ist mit den Zielvereinbarungen verknüpft. Die Durchgängigkeit ist sicherge-stellt, indem die Ziele innerhalb der einzelnen Geschäftseinheiten auf die Bereiche übertragen und in die Zielvereinbarungen der Führungskräfte integriert werden.

Im Geschäftsjahr 2009 resultierten für die Eigenkapitalrendite 10,3 Prozent (2008: 7,2 Prozent) und das Kosten-Ertrags-Verhältnis 58,8 Prozent (2008: 67,7 Prozent), womit beide Werte innerhalb des strategischen Zielbandes zu liegen kamen. Die Zielerreichung gelang dank der breiten Ertragsdiversifikation, einer Erholung an den Finanzmärkten sowie den eingeleiteten Massnahmen zur

Page 15: Geschaeftsbericht 2009 PDF

11ZKB Geschäftsbericht 2009Vision, Strategie

Kostenoptimierung. Die Eigenkapital-Ratio (Tier 1) lag mit 14,1 Pro-zent (2008: 12,9 Prozent) über dem strategischen Zielband und unterstreicht die äusserst solide Eigenmittelsituation der Bank. Als eines der wenigen Finanzinstitute in der Schweiz verfügt die ZKB über ein Triple-A-Rating. Die internationalen Agenturen Standard & Poor’s, Fitch und Moody’s haben im Berichtsjahr der Bank er-neut die Bestnoten AAA respektive Aaa verliehen. Gemäss einer kürzlich durchgeführten weltweiten Untersuchung des GLOBAL FINANCE Magazine gehört die ZKB zu den fünf sichersten Banken weltweit. Dafür wurde ihr der «Safest Bank Award» verliehen.

Der Markenindex misst die Präsenz der Marke ZKB sowie das Vertrauen der Kundinnen und Kunden in die Bank im Vergleich zu relevanten Konkurrenzmarken. Erhoben wird der Markenindex bei Kunden und Nichtkunden sowohl in der Bevölkerung als auch bei Unternehmen im Kanton Zürich. Die Auswirkungen der Finanzkrise beeinträchtigten die Marken einzelner Mitbewerber stark. In der Wahrnehmung der Bevölkerung konnte sich die Marke ZKB aber behaupten und sogar noch steigern: Mit einem Index von 68 Punk-ten (2008: 63 Punkte) bewegt sie sich wieder stabil im anvisierten Zielkorridor. Auch bei den Unternehmen konnte trotz Einbussen mit 66 Indexpunkten (2008: 73 Punkte) die Position als klar stärkste Marke im Kanton Zürich gehalten werden.

Strategische Ziele und Messgrössen

Messgrössen ZielwertErreichte Werte

2009

Konzernrating (S& P, Fitch, Moody’s) AAA, Aaa AAA, AaaFinancial Strength Bewertung (Moody’s) C+ C+Return-on-Equity (RoE) 10 –13% 10,3%Cost-Income-Ratio (CIR) 58– 64% 58,8%Eigenkapital-Ratio (Tier 1) 11–13% 14,1%Markenindex Bevölkerung 65 –75 68Markenindex Unternehmen 65 –75 66Mitarbeiterzufriedenheits-Index 65–70 71

Besonders erfreuliche Noten durfte die ZKB seitens der Firmenkun-den entgegennehmen. Der Kundenzufriedenheits-Index erreichte mit 81 Punkten einen neuen Höchstwert, der deutlich oberhalb des Zielbandes liegt. Befragt wurden 1’728 Unternehmen zu ih-rer Einstellung zur ZKB. Die Firmenkunden waren insgesamt sehr zufrieden mit der Servicequalität, d.h. der Art und Weise, wie die Betreuerinnen und Betreuer im direkten Kundenkontakt agieren. Die Erwartungen an die Beratungsqualität wurden klar erfüllt, bei jedem fünften Kunden sogar deutlich übertroffen.

Alle zwei Jahre führt die ZKB eine Mitarbeiterzufriedenheits-Studie durch. Die Bank interessiert, was die Mitarbeitenden beschäftigt, wie zufrieden sie sind und wie stark sie sich mit der ZKB verbunden fühlen. 2009 beteiligten sich 81 Prozent der Mitarbeitenden an der elektronisch durchgeführten Befragung. Die Resultate fielen positiv aus: Mit 71 Punkten übertraf der Mitarbeiterzufriedenheits-Index die Obergrenze des angestrebten Zielkorridors (65 –70 Punkte).

AusblickFür 2010 erwartet die ZKB ein gutes Geschäftsjahr. Die traditi-onelle Stärke im Hypothekar- und Kreditgeschäft wird mit einem weiteren Ausbau im Anlage- und Handelsgeschäft die angestrebte Ertragsdiversifikation bringen. Damit sollten sich auch grössere Schwankungen in einzelnen Geschäftsaktivitäten auf Gesamt-bankstufe ausgleichen lassen. Diese strategische Ausrichtung der Bank hat sich bewährt und wird fortgeführt. In den kommenden Jahren will die ZKB ihre führende Marktstellung im Wirtschaftsraum Zürich, aber auch in ausgewählten Segmenten im In- und Ausland, substanziell ausbauen. Die Volumen im Aktivgeschäft und bei den verwalteten Vermögen sollen deutlich gesteigert werden und das Marktwachstum übertreffen. Zu diesem Zweck werden unter an-derem 250 neue Stellen in der Kundenbetreuung und -beratung geschaffen oder sind bereits geschaffen worden.

Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, wird die ZKB auch künftig namhafte Beträge in Mitarbeitende, Informatik und Immobilien investieren. Der kontinuierliche Ausbau der bank-eigenen Informatikplattform, für die jährlich knapp 300 Millionen Franken aufgewendet werden, stellt sicher, dass sowohl Kunden wie Mitarbeitende von zukunftsweisenden Informationssystemen profitieren. Ausserdem gewährleistet die systematische Moder-nisierung der Bankgebäude im ganzen Kanton funktionale, at-traktive Kundenzonen sowie einen einheitlichen Marktauftritt und moderne Arbeitsplätze. Die ZKB investiert dafür jährlich mehr als 40 Millionen Franken. Eine umsichtige Risikopolitik, innovative Pro-dukte und optimierte Prozesse leisten ebenfalls einen bedeutenden Beitrag, womit sich die ZKB auch in Zukunft als prosperierendes Unternehmen präsentieren kann. Ebenfalls wird sie 2010 ihr Ziel, im Bereich Nachhaltigkeit die führende Bank in der Schweiz zu sein, weiter verfolgen.

Dimension strategische Ziele

Leistungsauftrag erfüllen und gezielt weiterentwickelnHochwertiges Rating erhaltenFinanziell nachhaltig erfolgreich sein

Fähigkeiten entwickeln und Stellenbesetzungen optimierenStellung als eine der attraktivsten Arbeitgeberinnen für leistungsorientierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haltenMitarbeiterzufriedenheit auf hohem Niveau halten

Marktstellung ausbauenBetreuung und Beratung stärken sowie Kundenbindung auf hohem Niveau haltenMarke ZKB weiterentwickeln

Kerngeschäfte weiterentwickelnRisikomanagement beherrschenLogistikprozesse optimieren

Finanzen

Kunden

Mitarbeiter

Prozesse

Page 16: Geschaeftsbericht 2009 PDF

12 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Führende Marktposition gezielt erweitern

Mit ihrer führenden Position im Privat- und Firmen- kundengeschäft verfügt die ZKB über eine ausgezeich-nete Ausgangslage im Wirtschaftsraum Zürich. Das Handelsgeschäft und der Ausbau des Private Banking bilden bedeutende Pfeiler für das künftige Wachstum. Den Kundinnen und Kunden bietet die ZKB eine hohe Beratungs- und Servicequalität sowie innovative Produkte.

Nummer eins bei HypothekenMit einer Steigerung um 7,6 Prozent wuchs das Hypothekarvolumen stärker als der Markt.

KMU fördernDamit die Perspektiven für kleinere und mittlere Unternehmen auch in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten intakt bleiben, stellt die ZKB in den nächsten fünf Jahren 100 Millionen Franken Risikokapital zur Verfügung.

Akquisition im Private BankingMit dem Kauf der österreichischen Privatinvest Bank AG, Salzburg, erschliesst die ZKB einen neuen Wachstumsmarkt.

Neue FunktionenNeu wurde die Funktion des Chief Information Officer (Leiter Informatik) eingeführt, die Funktion des Chief Investment Officer (Anlagechef) tritt am 1. Februar 2010 in Kraft.

Page 17: Geschaeftsbericht 2009 PDF

13ZKB Geschäftsbericht 2009Kunden, Märkte

Privatkundengeschäft bleibt hart umkämpftDie Zürcher Kantonalbank betreut über 680’000 Privatkunden mit einem Vermögen bis zu 500’000 Franken. Dank ihren auf Kunden-nähe und auf Betreuungs- und Beratungskompetenz ausgerichteten Leistungen konnte die ZKB ihre Position im Privatkundengeschäft gezielt ausbauen. Ein negativer Konjunkturverlauf, historisch tiefe Zinsen, steigender Wettbewerbsdruck und zunehmende Marktsät-tigung haben das Schweizer Privatkundengeschäft geprägt. Die Marktteilnehmer stehen weiterhin vor grossen Herausforderungen bezüglich Wachstum, Kosten und Risiken.

«Um unseren Kundinnen und Kunden jeder- zeit den besten Service zu bieten, inves-tieren wir laufend in unsere Beratungs- und Betreuungskompetenzen.» Daniel Previdoli, Leiter Privatkunden

Noch näher bei den Kunden. Die ZKB will im Privatkundenge-schäft die führende Finanzdienstleisterin im Wirtschaftsraum Zürich bleiben und ihre Position gezielt ausbauen. Die Vertriebsstrukturen wurden im Berichtsjahr noch stärker auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtet, womit der Grundstein für noch mehr Kundenzeit gelegt wurde. Die Kundenbetreuerinnen und Kundenbetreuer der ZKB können sich somit auf ihre Kernaufgabe fokussieren: die bedürfnisorientierte Beratung und Betreuung der Kundinnen und Kunden in allen Lebensphasen. Dabei steht das Vertrauen zwischen Kunde und Bank im Zentrum. Den Kunden ins Zentrum zu stellen, heisst auch, künftig noch stärker in die Kompetenzen der Kundenbetreuer zu investieren. Um die Beratungsqualität wei-terzuentwickeln, wurden verschiedene Massnahmen rund um die ganzheitliche Betreuungs- und Beratungsphilosophie eingeleitet.

Gerade in Zeiten erhöhter Unsicherheit gewinnt das Versprechen der ZKB, nahe bei ihren Kunden zu sein, zusätzliche Bedeutung. Die ZKB hält entsprechend an ihrem dichten Filialnetz fest. An 99 Standorten in sieben Marktgebieten im Kanton Zürich stehen lokal verankerte und erfahrene Mitarbeitende im Dialog mit ihren Kundinnen und Kunden und bieten einen kompetenten und persön-lichen Service. Um die Kundenbetreuer vor Ort noch effizienter zu unterstützen, wurden die Aufgaben des Betreuungscenters Privat-

kunden ausgebaut. Neben telefonischen Beratungs- und Service-leistungen unterstützt es die Filialen und die elektronischen Kanäle durch ausgewählte Kontakt-, Vermittlungs- und Servicefunktionen.

Wachstum beim Kundenvermögen. Das Netto-Neugeld ent-wickelte sich im Berichtsjahr sehr erfreulich und zeugt von der starken Wettbewerbsposition der ZKB und dem ihr entgegenge-brachten Vertrauen. Zahlreiche neue Kundschaftsbeziehungen sowie die Verlagerungen von fälligen Festgeschäften aufgrund tiefer Zinssätze im Geldmarkt und bei den Kassenobligationen trugen zum Wachstum im Privatkontobereich und bei den Spar- und Anlagesparkonti bei. Das tiefe Zinsniveau schmälerte jedoch den Ertrag Zinsengeschäft der ZKB deutlich.

Weiterhin Nummer eins im Hypothekargeschäft. Im Hypo-thekargeschäft verteidigte die ZKB ihre marktführende Position im Wirtschaftsraum Zürich. Auch 2009 nutzten die Kundinnen und Kunden das günstige Zinsniveau bei den Hypotheken. Das Ausleihungsvolumen im Bereich privat und kommerziell genutzter Immobilien betrug Ende des Jahres 58 Milliarden Franken, was einer Zunahme um 7,6 Prozent entspricht. Damit wuchs die ZKB über dem Schweizer Markt und bewegte sich auf einem gesunden Wachstumspfad.

Die Verlagerung von variablen Hypotheken hin zu Hypotheken mit festen Laufzeiten setzte sich auch 2009 fort. Es wurden vermehrt kürzere Laufzeiten abgeschlossen. Der Bestand an variablen Hypo-theken betrug am Ende des Berichtsjahres 8 Prozent. Während der Anteil an Festhypotheken mit 81 Prozent nur noch leicht zulegen konnte, nahm der Bestandesanteil an ZKB Libor Hypotheken weiter zu und betrug 11 Prozent (2008: 5 Prozent).

Zinssatzentwicklung der letzten sieben Jahre

Erfolg Zinsengeschäft 50%

Erfolg Kommissions-geschäft 23%

Erfolg Handelsgeschäft 23%

Übriger ordentlicher Erfolg 4%

0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1’000

2009

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2004

31.12.2002

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31.12.2004

31.12.2005

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4

5

ZKB Libor Hypothek Basis dreimonatiger CHF LiborZKB Festhypothek 5 JahreZKB Variable Hypothek

31.12.2003

31.12.2004

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150

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300

375

450

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22,5

30,0

37,5

45,0

Alle Banken (linke Skala)

ZKB (rechte Skala) Quelle: SNB/ZKB

2009

2008

2007

2006

0 20 40 60 80 100 120 140

133,2

121,4

119,2

114,9

34,4

31

Lesebeispiel: 2009 entfielen von den gesamten Kundenvermögen (133,2 Mia. CHF) auf das Private Banking 34,4 Mia. CHF. Das Private Banking wurde im Oktober 2008 als eigenständige Geschäftseinheit etabliert.

810

695

503

937

843

751

Um zusätzliches Volumen zu generieren, verstärkte die ZKB im zweiten Halbjahr ihre Vertriebsanstrengungen gezielt. Sie pro-

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14 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

filierte sich dabei mit ihrer Beratungskompetenz rund um das Eigenheim und mit ihrem umfassenden Know-how im Bereich des energieeffizienten Bauens. An verschiedenen Bau- und Renovati-onsseminaren gaben ZKB Immobilienspezialisten ihr Fachwissen zum Auf- und Umbau von Eigenheimen an Kunden und Interessierte weiter. Der ursprünglich als zeitlich begrenzte Aktion ausgestaltete Renovationsbonus für energetische Modernisierungen wurde als Teil des ZKB Umweltdarlehens in das fixe Produktangebot der ZKB übernommen.

Vermögensverwaltung neu auch für Privatkunden. Aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage hielten viele Kunden hohe Bargeldbe-stände oder verfügten über eine ungenügende Risikodiversifikation in ihrem Anlageportfolio. Als verlässliche Partnerin auch in unsi-cheren Zeiten verstärkte die ZKB ihre Beratungsdienstleistungen im Anlagegeschäft gezielt, um gemeinsam mit ihren Kundinnen und Kunden neue Renditechancen auszuleuchten. Viele äusserten in der Vergangenheit den Wunsch nach einer aktiveren Bewirt-schaftung ihres Vermögens durch Spezialisten. Bislang war ein Vermögensverwaltungsmandat an die Mindestlimite von 250’000 Franken gebunden. Diese Lücke schloss die ZKB mit der Einführung der ZKB Vermögensverwaltung Selection, welche Kundinnen und Kunden ab einem Vermögen von 100’000 Franken zur Verfügung steht. In den ersten drei Monaten wurden bereits 153 Mandate abgeschlossen.

Die richtige Bankbeziehung für Jugendliche. Die Entscheidung für eine Bank wird oft bereits in jungen Jahren gefällt. Da die ZKB langfristige und nachhaltige Kundenbeziehungen anstrebt, konzentrierte sie sich deshalb im Berichtsjahr verstärkt auf die Jugendlichen und Studierenden. In allen Filialen und im Betreu-ungscenter Privatkunden nehmen sich speziell ausgebildete Kun-denberater den finanziellen und steuerlichen Fragen der jungen Erwachsenen an. Neben der Beratung und einem zeitgemässen Marktauftritt in diesem wichtigen Kundensegment sollen künftig massgeschneiderte Leistungspakete mithelfen, diese zukunfts-trächtige Kundengruppen stärker zu binden. Die vor rund einem Jahr eingeführte ZKB Maestro-STUcard, welche die Zielgruppe zu diversen Vergünstigungen im Bereich Ausbildung und Freizeit berechtigt, stiess im Berichtsjahr mit 37’335 neuen Karteninhabern auf sehr grosses Interesse. Diese Karte steht exklusiv den Inhabern eines ZKB Jugendprivat- oder ZKB Bildung plus-Kontos gratis zur Verfügung.

Nummer eins im FirmenkundengeschäftDie Zürcher Kantonalbank hat als verlässliche Partnerin von Ge-schäfts- und Firmenkunden eine starke Marktposition. Jedes zweite kleinere Unternehmen (Geschäftskunden) im Kanton Zürich und jedes dritte im gesamten Wirtschaftsraum Zürich hat heute eine Kundenbeziehung mit der ZKB. Bei den grösseren Unternehmen (Firmenkunden) stieg die Marktdurchdringung im Kanton Zürich im

Berichtsjahr auf über 60 Prozent an. Im gesamten Wirtschaftsraum Zürich erreichte die Quote 50 Prozent. Damit ist die Zürcher Kan-tonalbank die Nummer eins für Unternehmen und Unternehmer in ihrem Heimmarkt. Das starke Image der ZKB schafft eine gute Ausgangslage, um insbesondere die Position bei den mittleren und grösseren Unternehmen ausserhalb des Kantons noch weiter aus-zubauen. Schweizweit stehen die 5’000 grössten Unternehmen im Fokus der Marktbearbeitung.

«Die ZKB ist auch in schwierigen Zeiten für Kundinnen und Kunden eine verlässliche Partnerin und hält an ihrer langfristig orien-tierten Kreditpolitik fest.» Charles Stettler, Leiter Firmenkunden

Verlässliche Kreditpolitik. Wegen der angespannten konjunk-turellen Situation und der unsicheren Aussichten investierten viele Unternehmen nur sehr zurückhaltend. Das Wachstum der Kreditlimiten für Unternehmen verlangsamte sich im Einklang mit der nachlassenden Nachfrage ab dem zweiten Quartal. Über das ganze Jahr betrachtet, stiegen die Kreditlimiten bei der ZKB dennoch von 27,2 Milliarden Franken auf 28,7 Milliarden Franken (+5,5 Prozent), während der Gesamtmarkt per Ende November 2009 von 398,3 Milliarden Franken um 0,9 Prozent auf 402 Mil-liarden Franken zulegte.

Der Schweizer Kreditmarkt funktioniert. Allerdings hat sich im Verlauf der Krise eine Zunahme der Zahl der Sanierungsfälle und ein Anstieg der Ausfallrisiken abgezeichnet. Die ZKB hat daher den Bereich Spezialfinanzierungen (Recovery) vorsorglich verstärkt und die Wertberichtigungen für Kreditrisiken erhöht. Auch in schwie-rigen Zeiten hält sie an ihrer langfristig orientierten, verlässlichen Kreditpolitik fest. Sind die Zukunftschancen intakt, ist die Bank bereit, Unternehmen auch in anspruchsvollen Phasen finanziell zu unterstützen. Darüber hinaus hat die ZKB sich verpflichtet, kleinen und mittleren Unternehmen in den nächsten fünf Jahren 100 Milli-onen Franken Risikokapital für Kredite mit erhöhtem Risiko bereit-zustellen. Dazu gehören unter anderem Start-up-Finanzierungen sowie die Finanzierung von Unternehmenskäufen im Rahmen von Nachfolgelösungen.

Page 19: Geschaeftsbericht 2009 PDF

15ZKB Geschäftsbericht 2009Kunden, Märkte

Partnerin im gesamten Unternehmenszyklus. Die ZKB begleitet Unternehmen von der Gründung über eine Expansion oder einen Börsengang bis hin zur Nachfolgeregelung innerhalb der Familie, der Firma oder durch einen Verkauf an Dritte. Im Rahmen ihrer Initiative PIONIER investierte die ZKB 2009 10 Millionen Franken in 21 aussichtsreiche und innovative Start-ups. Auch in traditio-nelleren Branchen sind Jungunternehmer aktiv. Mit Finanzierungen in der Höhe von 19 Millionen Franken, die 113 Jungunternehmen in Anspruch genommen haben, wird der Boden für die Zürcher Arbeitsplätze von morgen gelegt.

In Zusammenarbeit mit dem Verein «GO! Ziel selbstständig» wurde der ZKB Mikrokredit ins Leben gerufen, der Personen den Schritt in die Selbstständigkeit ermöglichen soll, die auf herkömmlichen Wegen keinen Betriebskredit in dieser Grös-senordnung erhalten. Grossfinanzierungen am anderen Ende der Skala werden heute meist syndiziert und als Konsortialkredit vergeben. Dabei spielen die Kantonalbanken mit der ZKB als Drehscheibe eine immer wichtigere Rolle. Angesichts dieser Ent-wicklung hat die ZKB diesen Geschäftsbereich im Berichtsjahr organisatorisch gestärkt und richtet ihn strategisch fokussierter aus.

Zusammensetzung des Pionier-Start-up-PortfoliosFinanzierungsvolumen von 55,4 Mio. CHF

Life Sciences, Medizinaltechnik 40,6%

Automation, Werkstoffe, Nanotechnologie 11,5%

Informatik, Telekommunikation, Mikroelektronik 47,9%

0 20 40 60 80 100

2009

2008

2007

2006

86

97

84

91,9%

9192,8%

89,7%

91,7%

Lesebeispiel: 2009 haben 92,8 Prozent der 91Lernenden eine Anstellung bei der ZKB bekommen.

2009

2008

2007

2006

2005

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450

200920072005200355

60

65

70

75

80

Zielband

255

442

182

146

78

Pensionskassen umfassend betreuen. Durch die Bildung eines zentralen Betreuungsteams hat die ZKB die Marktbearbeitung im Kundensegment Pensionskassen konzentriert. Hier betreut die ZKB bereits über 500 Kunden. Mit einem neuen, innovativen Dienst-leistungsangebot und der Fortführung ihres Ausbildungszyklus für Pensionskassen-Stiftungsräte unterstreicht sie ihr Engagement und ihre Kompetenz in dem strategisch bedeutenden Geschäftsfeld. Bis in vier Jahren sollen die für Pensionskassen verwalteten Vermö-gen von über 17 Milliarden Franken auf rund 40 Milliarden Fran-ken anwachsen. Die ZKB verfügt aufgrund ihrer starken Marke, ihrer Erfahrung und ihres umfassenden Dienstleistungsangebots für Pensionskassen über eine sehr gute Ausgangslage.

Gesamtheitliche Immobiliendienstleistungen. Im Bereich Immo-bilienfinanzierungen ist die ZKB Marktführerin. Darüber hinaus hat sie eine hohe Kompetenz im Bereich verschiedener Fachdisziplinen

rund um Immobilien. Die Immobilien-Spezialisten bewerteten im Be-richtsjahr 2’500 Liegenschaften, davon gut die Hälfte für Kunden und knapp die Hälfte für das bankeigene Finanzierungsgeschäft. Neben Bewertungen gehört auch der Immobilien-Verkauf zu den beratungsintensiven Dienstleistungen, welche die ZKB anbietet. 2009 konnten für 165 Liegenschaften mit einem Gesamtwert von 190 Millionen Franken Käufer vermittelt werden.

Kreditlimiten für Unternehmen in Mia. CHF

Erfolg Zinsengeschäft 50%

Erfolg Kommissions-geschäft 23%

Erfolg Handelsgeschäft 23%

Übriger ordentlicher Erfolg 4%

0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1’000

2009

2008

2007

2006

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2004

31.12.2002

31.12.2003

31.12.2004

31.12.2005

31.12.2006

31.12.2007

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ZKB Libor Hypothek Basis dreimonatiger CHF LiborZKB Festhypothek 5 JahreZKB Variable Hypothek

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Alle Banken (linke Skala)

ZKB (rechte Skala) Quelle: SNB/ZKB

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0 20 40 60 80 100 120 140

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114,9

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Lesebeispiel: 2009 entfielen von den gesamten Kundenvermögen (133,2 Mia. CHF) auf das Private Banking 34,4 Mia. CHF. Das Private Banking wurde im Oktober 2008 als eigenständige Geschäftseinheit etabliert.

810

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843

751

Wachstumstreiber im Private BankingIm Oktober 2008 wurde das Private Banking als eigenständige Geschäftseinheit etabliert mit dem Ziel, das ZKB Private Banking bezüglich Wachstum und Ertrag zu einer der tragenden Säulen in der Gesamtbank aufzubauen. Betreut werden Kundinnen und Kunden mit einem Vermögen von mehr als 500’000 Franken. Im Schweizer Markt strebt die ZKB im Private Banking und im Geschäft mit externen Vermögensverwaltern einen Platz unter den Top-Fünf-Anbietern an. Im Wirtschaftsraum Zürich will sie eine füh-rende Rolle übernehmen. Mit der Etablierung von 15 Standorten und der gemeinsamen Marktbearbeitung mit dem Privat- und Fir-menkundengeschäft wurde 2009 die Kundennähe gezielt gestärkt und eine ideale Wachstumsbasis geschaffen. Ebenso vertiefte das ZKB Private Banking seine Zielgruppenansprache mit spezifischen Teams in der Gesamtschweiz und im Ausland.

Akquisition in Österreich. Die Neupositionierung des ZKB Private Banking war geprägt von der angespannten Lage der Wirtschaft und Massnahmen zur Bekämpfung der Steuerumgehung auf inter-nationaler Ebene. Grenzüberschreitende Finanzdienstleistungen sind zunehmend einem internationalen Druck ausgesetzt, und man-gelnde Rechtssicherheit führte im Private Banking zum Rückzug aus Teilen des Geschäfts. Im Zuge der von den USA beabsichtigten Verschärfung der Quellenbesteuerung und der Ausdehnung der Erbschaftssteuerpflicht trennte sich die ZKB von ihrem Vermögens-verwaltungsgeschäft mit in den USA steuerpflichtigen Kunden. Es

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16 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

wird erwartet, dass sich die internationalen Regulatorien in Zukunft weiter verschärfen werden, was den Marktzutritt von der Schweiz ins Ausland erschweren dürfte. Das ZKB Private Banking wird sein Auslandsgeschäft deshalb nicht mehr nur aus der Schweiz betrei-ben, sondern in ausgesuchten Zielmärkten auch vor Ort. Der stra-tegische Fokus liegt auf Deutschland sowie ausgewählten Ländern in Zentraleuropa (Tschechien, Slowakei, Polen und Ungarn). Mit dem im Oktober angekündigten Kauf der 1885 gegründeten und 1989 als Privatbank etablierten österreichischen Privatinvest Bank AG (PIAG) wurde ein wichtiger Schritt getan, um näher zu den avisierten europäischen Zielmärkten zu rücken und damit vermehrt am Wachstum im internationalen Private Banking teilzuhaben. Der Eigentumsübergang erfolgte am 1. Februar 2010.

Erfreuliches Wachstum. Im Berichtsjahr floss dem ZKB Private Banking knapp 1 Milliarde Franken Netto-Neugeld zu, was vor allem an der verstärkten Kundenansprache lag. Das ZKB Private Banking konnte sich als verlässliche Partnerin mit hoher Beratungs- und Betreuungskompetenz profilieren. Die per Ende 2009 im Private Banking verwalteten Kundenvermögen beliefen sich auf 34,4 Milliarden Franken, was einem Zuwachs von 3,4 Milliarden Franken (10,9 Prozent) gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Entwicklung Kundenvermögen Gesamtbank und Private Banking in Mia. CHF

Erfolg Zinsengeschäft 50%

Erfolg Kommissions-geschäft 23%

Erfolg Handelsgeschäft 23%

Übriger ordentlicher Erfolg 4%

0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1’000

2009

2008

2007

2006

2005

2004

31.12.2002

31.12.2003

31.12.2004

31.12.2005

31.12.2006

31.12.2007

31.12.2008

31.12.2009

0

1

2

3

4

5

ZKB Libor Hypothek Basis dreimonatiger CHF LiborZKB Festhypothek 5 JahreZKB Variable Hypothek

31.12.2003

31.12.2004

31.12.2005

31.12.2006

31.12.2007

31.12.2008

31.12.2009

0

75

150

225

300

375

450

0

7,5

15,0

22,5

30,0

37,5

45,0

Alle Banken (linke Skala)

ZKB (rechte Skala) Quelle: SNB/ZKB

2009

2008

2007

2006

0 20 40 60 80 100 120 140

133,2

121,4

119,2

114,9

34,4

31

Lesebeispiel: 2009 entfielen von den gesamten Kundenvermögen (133,2 Mia. CHF) auf das Private Banking 34,4 Mia. CHF. Das Private Banking wurde im Oktober 2008 als eigenständige Geschäftseinheit etabliert.

810

695

503

937

843

751

Massgeschneiderter Anlageservice lanciert. Das ZKB Private Banking stellt an sich selbst höchste Ansprüche bei der Beratung und Betreuung seiner Kundinnen und Kunden und dokumentiert diese in spezifischen Leistungsversprechen. Insbesondere Unter-nehmer profitieren vom umfassenden Leistungsangebot aus dem Firmenkundenbereich, ideal ergänzt durch die Private Banking Expertise. Private Banking-Kunden, externe Vermögensverwalter sowie Kundinnen und Kunden des ZKB Family Office und der Finanzberatung profitierten von einem differenzierten Angebot an Leistungen und Produkten. Im Berichtsjahr wurde der mass-geschneiderte Anlageservice Private Portfolio Consulting lanciert. Dabei wird der Kundenbetreuer durch einen Spezialisten unter-stützt, der das individuelle Portefeuille im Hintergrund überwacht. Dem Kunden stehen umfangreiche schriftliche Depotanalysen zur Verfügung, die unter anderem auch die Differenzen zwischen Anlageziel und Portefeuille-Struktur auswerten.

Zentrale Werte des Private Banking sind Transparenz und Individu-alität, kombiniert mit Sicherheit und Nachhaltigkeit. Es sind diese Werte, die zusammen mit der Nähe unserer Kundenbetreuer zu unseren Kunden die Basis für die erfolgreiche Entwicklung des ZKB Private Banking bilden.

«Sicherheit und Nachhaltigkeit bilden den Rahmen, die persönliche Betreuung bildet die Basis für unsere erfolgreichen Kunden-beziehungen.» Christoph Weber, Leiter Private Banking

Ausgezeichnetes HandelsergebnisDie richtige Positionierung an den Finanzmärkten sowie eine auf Kontinuität basierende Kundenbetreuung schufen die notwendigen Voraussetzungen für die Erzielung eines ausgezeichneten Handels-resultats. Zum Spitzenresultat von 508 Millionen Franken trugen alle drei Hauptbereiche bei. Hohe Gewinnbeiträge bei tiefen Risiken lieferte mit 191 Millionen Franken der Handel mit Obli-gationen, Zins- und Kreditderivaten. Wegen der Zurückhaltung gewichtiger Mitbewerber im Investment Banking war die ZKB als zuverlässige Preisstellerin in der Berichtsperiode sehr gefragt. Auch der Devisen-, Noten- und Edelmetallhandel erzielte mit 148 Millio-nen Franken ein gutes Resultat. Der Aktien- und Aktienderivathandel steuerte 56 Millionen Franken zum Handelsergebnis bei und zeigte besonders in der ersten Jahreshälfte einen erfreulichen Verlauf. Aus dem übrigen Handelserfolg resultierten 112 Millionen Franken.

Auch als Anbieterin von strukturierten Produkten, hauptsächlich von schweizerischen und europäischen Aktien, behauptete sich die ZKB in einem äusserst kompetitiven Umfeld erfolgreich. Gefragt waren insbesondere Partizipations- und Kapitalschutz-Produkte. Mit einem Marktanteil von 22,5 Prozent zählt die ZKB zu einem der führenden Aktienderivathäusern der Schweiz. Die Kapitalmarktabteilung begleitete im vergangenen Jahr 20 Eigen-kapitaltransaktionen als Federführerin. Als Lead-Managerin oder Joint-Lead-Managerin emittierte sie 46 inländische Anleihen und Privatplatzierungen mit einem Transaktionsvolumen von 11,4 Milli-arden Franken. Oberste Prämisse für alle ZKB Handelsaktivitäten

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17ZKB Geschäftsbericht 2009Kunden, Märkte

sind ein klarer Kundenfokus und ein ausgewogenes Risiko-/Ertrags-verhältnis mit klar definierten Risikolimiten. Die Ertragssteigerung im Handelsbuch konnte zudem mit tieferen Marktrisiken als im Vorjahr erzielt werden.

Neue Funktion Chief Investment Officer. Um die Wertschöpfung im Anlage- und Vermögensverwaltungsgeschäft zu verbessern und eine klarere Trennung zwischen Kunden-, Produktions- und Perfor-mance-Verantwortung zu erreichen, wird per 1. Februar 2010 die neue Funktion des Chief Investment Officer geschaffen. Er legt die ZKB Anlagepolitik auf strategischer und taktischer Ebene fest und verantwortet die Anlagelösungen für die Kunden. Unterstützt wird er von der Abteilung Investment Solutions, in der das Makro- und Themenresearch, das Fondsresearch, das Management der Vermögensverwaltungs-Standardmandate, das Private Portfolio Consulting und das Advisory Anlagen zusammengefasst sind.

Positionierung des Asset Managements. Ende Jahr verwaltete das Asset Management Vermögen für private und institutionelle Anleger von mehr als 31 Milliarden Franken, was einer Zunahme von 13 Prozent entspricht. Die ZKB ist damit die Nummer sechs im Schweizer Fondsmarkt bezüglich Volumen und die Nummer zwei gemessen am Wachstum der Assets. Privaten und institutionellen Kunden wird eine breite Produktpalette angeboten, die durch massgeschneiderte Lösungen abgerundet wird. Auf besonders grosse Nachfrage stiessen die vier ZKB Edelmetall-ETFs (Exchange Traded Funds), welche trotz wachsender Konkurrenz im Verlauf dieses Jahres die Grenze von 7 Milliarden Franken durchbrechen konnten. Neben den ETFs waren vor allem Rohstoffprodukte wie die neu lancierten QMat Zertifikate sowie in- und ausländische Obligationenfonds stark gefragt.

Kernkompetenzen im Anlage- und Vermögensverwaltungsgeschäft der ZKB bilden Schweizer Aktien, Schweizer Obligationen, Schweizer Immobilien, Liquidität, Nachhaltigkeit, Strategiepro-dukte, Rohstoffe sowie die Strukturierungskompetenz mittels Derivaten und Strukturierten Produkten. Per Ende 2009 wurden 2’938 Vermögensverwaltungsmandate und 49 Kollektivanlagen (Anlagefonds und Zertifikate) verwaltet. Im Durchschnitt erzielten die ZKB Anlagelösungen im abgelaufenen Jahr sowohl auf abso-luter wie auch auf relativer Basis eine erfreulich positive Rendite. In einem anhaltend volatilen Marktumfeld konnten durch aktive Bewirtschaftung der Anlagefondspalette Mehrerträge gegenüber der Benchmark und nach Abzug der Verwaltungsgebühren von über 265 Millionen Franken für die Kundschaft generiert werden. Besonders hervorzuheben sind die ZKB Rohstofffonds, welche sich seit Jahresbeginn beinahe verdoppelt haben. 68 Prozent der ZKB Fonds sind im ersten oder zweiten Quartil (Lipper Statistik) zu finden, womit die ZKB auch die hoch stehende Qualität ihrer Dienstleistungen unter Beweis stellte. Im Weiteren wurden die Kernprozesse des ZKB Asset Managements analysiert, komplett

überarbeitet und durch SQS (Schweizerische Vereinigung für Qua-litäts- und Management-Systeme) per Ende Dezember 2009 nach ISO 9001:2008 zertifiziert.

Aufteilung im Research. Mit mehr als 50 Spezialistinnen und Spezialisten bildet das ZKB Research eine der bedeutendsten Research-Abteilungen in der Schweiz. In Zusammenhang mit der Kerngeschäftsstrategie Anlagen und Vermögensverwaltung wurde das Research auf die Sell-Side-Analysten des Aktien- und Bond-Research fokussiert. Gepflegt wird ein breites, internationales An-lageuniversum, das mit Empfehlungen zu Aktien und Obligationen abgedeckt wird. Sell-Side-Analysten erarbeiten Informationen direkt für die Anlage- und Handelskunden; Buy-Side-Analysten liefern Informationen für das Management von Anlageprodukten. Aus dem bisherigen Research wechselten die Nachhaltigkeits- und Quant-Analysten ins Asset Management. Das ZKB Aktien-Research erhielt erneut zahlreiche Auszeichnungen für die geleistete Arbeit. Im Ranking der Schweizer Zeitung «Finanz und Wirtschaft» er-reichte das Research den 1. Platz bei SMI-Titeln in der Kategorie «relativ» und den 2. Platz bei Schweizer Small- & Midcaps-Aktien ebenfalls in der Kategorie «relativ» sowie die Plätze eins bis drei bei der Auswertung der einzelnen Analysten in der gleichen Ka-tegorie. Zudem belegte das Research im Ranking der NZZ den 1. Platz als beste Research-Abteilung bei SMI-Titeln.

Gefragte Kapitalmarktfinanzierungen. Als Folge der Finanzkrise sahen sich viele multinational tätige Unternehmen vorübergehend mit Finanzierungsschwierigkeiten auf den internationalen Kapital-märkten konfrontiert. Zusammen mit anderen Banken konnte die ZKB tragfähige Lösungen, unter anderem in Form von Konsortial-krediten, anbieten. Dem Bereich Financial Institutions & Multinatio-nals, der Banken, Versicherungen, Finanzgesellschaften und multi-nationale Grosskonzerne betreut, gelangen in der Berichtsperiode einige bedeutende Transaktionen als Leadbank. Aufgrund der Erkenntnisse aus der Finanzkrise wurde die Geschäftspolitik ge-

«Unser Erfolg beruht auf einer guten Positionierung im Markt, intensiver Kunden-betreuung und innovativen Produkten.» Dr. Philipp Halbherr, Leiter Investment Banking

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18 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

genüber anderen Finanzinstituten überprüft und in einigen Punkten den veränderten Umständen auf den Finanzmärkten angepasst. Die ZKB erwies sich auch in angespannten Zeiten als verlässliche und vertrauenswürdige Partnerin für die Schweizer Exportwirt-schaft. Um den Anforderungen von im internationalen Handel und Export tätigen Unternehmen gerecht zu werden, pflegt die ZKB weiterhin in allen wichtigen Zielmärkten der Schweizer Export- und Importindustrie ein dichtes Netzwerk von Korrespondenzbanken. Zur Unterstützung der Kundschaft vor Ort stehen zusätzlich eigene Vertretungen in Mumbai, Singapur und Beijing zur Verfügung.

Products & Services etabliert Die 2008 neu gegründete Geschäftseinheit Products & Services unterstützt den Vertrieb durch die Bereitstellung eines marktge-rechten, innovativen Produkt- und Dienstleistungsportfolios sowie moderne Vertriebskanäle. Mit segmentspezifischen Marketing-aktivitäten begleitet sie den Kontakt zu den Kundinnen und Kunden und ist für den markengerechten Auftritt der ZKB nach aussen verantwortlich. Darüber hinaus funktioniert die Geschäftseinheit als Drehscheibe zwischen dem Vertrieb und der Logistik, indem sie ein effizientes Anforderungsmanagement unterhält und die Informatik-Services optimiert.

Neue Produkte eingeführt. Die ZKB Produktpalette wurde im ver-gangenen Jahr um innovative Angebote für die Vermögensverwal-tung von Privatkunden sowie im Bereich der strukturierten Produkte erweitert. Ein neu entwickeltes Beratungsinstrument erlaubt es den Kundenbetreuern, auf den Kunden massgeschneiderte Produkte in Echtzeit zu erstellen. Die Anlagefonds ZKB Gold ETF und Silber ETF wurden zusätzlich in den zwei Währungsklassen Euro und US-Dollar lanciert. Für den sehr erfolgreichen ZKB Gold ETF erhielt die ZKB den «Fund Innovations 2009» von Feri EuroRating Services. Mit diesem Preis werden neuartige Ideen im Fondsmarkt honoriert. Der ZKB Gold ETF ist der erste «Single Asset Fonds», welcher in der Schweiz die Vertriebsbewilligung erhalten hat.

Vertriebskanäle laufend modernisiert. Damit die ZKB auch in Zu-kunft ihre Kundennähe pflegen kann, werden die Vertriebskanäle laufend den Kundenbedürfnissen angepasst. Im vergangenen Jahr gestaltete die Bank die Filialen Fällanden, Rümlang und Zürich-Albisrieden neu. Weitere Schritte wurden auch im Hinblick auf die umfassende Sanierung des Hauptsitzes in Zürich unternommen. Nach der Prämierung des Siegerprojektes 2008 startete im Be-richtsjahr eine intensive Planungsphase. 2011 wird voraussichtlich mit der Sanierung begonnen. In den elektronischen Vertriebska-nälen hält der positive Trend in Bezug auf Nutzungshäufigkeit und Intensität bei der Informationssuche und der Abwicklung von Transaktionen unvermindert an. Über zehn Prozent der Börsen-transaktionen liefen im Berichtsjahr online, und der elektronische Zahlungsverkehr machte drei Viertel aller Zahlungen aus. Die telefonische Beratung über die Betreuungscenter konnte ebenfalls intensiviert werden.

Neue Logistik-StrategieIn der Geschäftseinheit Logistik sind die Bereiche Informatik, Diens-te, Immobilien und Operations zusammengefasst. Im Berichtsjahr wurden verschiedene Optionen bezüglich der künftigen Logistik-Strategie und der Informatikplattform untersucht. Der Bankrat verabschiedete die neue Logistik-Strategie und entschied sich für die Beibehaltung der bisherigen Informatikplattform. Abgeleitet aus der neuen Logistik-Strategie, leistet die Geschäftseinheit ihren Beitrag zur nachhaltigen Wertsteigerung der ZKB in der Rolle eines Service Centers. Die bisherige Informatikplattform wird den Bedürfnissen der ZKB als Universalbank am besten gerecht; je-doch sind sukzessive Erneuerungen notwendig. Das Ziel ist es, die moderne und leistungsfähige Plattform mit einem hohen Grad an Standardisierung zu vervollständigen. Die Erneuerung wird jedoch weniger rasch vorangetrieben, als ursprünglich geplant. Zusätzlich soll die Produktivität gesteigert werden, um die Kosten zu reduzieren.

Sparpotenziale wurden lokalisiert und entsprechende Verbes-serungsmassnahmen eingeleitet. Die Anstrengungen betreffen hauptsächlich Betrieb und Infrastruktur, wo durch Prozessoptimie-rungen, Modernisierungen und eine vereinfachte Architektur eine Effizienzsteigerung erzielt werden soll. Die konsequente Ausrich-tung der Informatik auf die Bedürfnisse des Bankgeschäftes wird erreicht, indem die leistungsbeziehenden Geschäftseinheiten die Informatik-Projekte gemeinsam priorisieren und finanzieren. Die Organisationsstruktur wurde per 1. Oktober 2009 angepasst. Für die Leitung der Informatik wurde ein Chief Information Officer bestimmt, der direkt an den Leiter Logistik rapportiert.

«Auf der Basis eines systematischen Produkt-portfolio- und Lifecycle-Managements stellen wir ein abgestimmtes Produkt- und Dienstleistungsportfolio zur Verfügung.» Markus Bachofen Rösner, Leiter Products & Services

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19ZKB Geschäftsbericht 2009Kunden, Märkte

«Wir erhöhen die Wirtschaftlichkeit und optimieren gemeinsam mit dem Vertrieb den angestrebten Kundennutzen.» Anton Allemann, Leiter Logistik

Beteiligungen wirtschaften erfolgreichWachstum bei der Balfidor-Gruppe. Die in den Bereichen Fonds-leitung, Wertschriftenbuchhaltung und Treuhand tätige Balfidor- Gruppe, welche 2005 übernommen worden war, erzielte erneut ein erfolgreiches Geschäftsjahr. So konnte ein weiteres grösseres Bankinstitut als Kundin für die Dienstleistung Fondsleitungsfunktion gewonnen werden. Die Fondspalette umfasst sowohl Publikums-fonds als auch Fonds für qualifizierte Anleger. Insgesamt verwal-tete die Balfidor Fondsleitung AG 54 Anlagefondsgefässe mit einem Vermögen von 21,3 Milliarden Franken. Nach wie vor sind auch die Dienstleistungen in der Fondsadministration sehr gefragt. Insgesamt administrierte und verwaltete die Balfidor Fondsleitung AG 121 Kollektivanlagen mit einem Volumen von 41,6 Milliarden Franken.

Adamant operiert aus Zürich. Seit 2006 ist die Zürcher Kan-tonalbank Hauptaktionärin der im Gesundheitsbereich speziali-sierten Vermögensverwaltungsgesellschaft Adamant. Die 2008 gemeinsam mit Adamant lancierten Gesundheitsfonds Adamant Global Generika und Adamant Global Medtech verzeichneten im Berichtsjahr weitere Zuflüsse. Dank einer guten Performance stieg das Volumen dieser beiden Fonds auf 160 Millionen Fran-ken. Insgesamt verwaltete Adamant Vermögen in der Höhe von 350 Millionen Franken (–12,5 Prozent). Zudem verlegte das Unter-nehmen seinen Geschäftssitz von Basel nach Zürich und gewann damit Nähe zu seinen Kunden und zur ZKB.

Beteiligung an Swisscanto leicht rückläufig. Seit 2005 treten alle Gemeinschaftswerke der Kantonalbanken unter der Dachmarke Swisscanto auf. In der Swisscanto Holding AG ist eine Gruppe von zehn Gesellschaften mit verschiedenen Ausrichtungen in den Bereichen Fonds, Vorsorge, Asset- und Immobilienmanagement zusammengefasst. Unabhängig von der Holding existieren unter dem Label Swisscanto die Swisscanto Anlagestiftung sowie die Swisscanto Sammelstiftungen, Freizügigkeitsstiftungen und Aktien-gesellschaften. Insgesamt wurden per 30. Juni 2009 Vermögen in der Höhe von 57,4 Milliarden Franken verwaltet. Die Beteiligung der ZKB sank von 13,5 auf 12,8 Prozent. Sie bleibt aber weiterhin die grösste Aktionärin.

Page 24: Geschaeftsbericht 2009 PDF

20 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Motivierte Mitarbeitende als Erfolgsfaktor

Qualifizierte und motivierte Mitarbeitende zählen zu den zentralen Erfolgsfaktoren für die ZKB. Geboten werden moderne Arbeitsbedingungen, marktgerechte Löhne und eine umfassende Aus- und Weiterbildung. Mit rund 4’800 Mitarbeitenden zählt die ZKB zu den bedeutendsten Arbeitgeberinnen im Wirtschaftsraum Zürich.

Mitarbeitende zufriedenGemäss der aktuellen Mitarbeiter-zufriedenheits-Studie schätzen die Mitarbeitenden die Arbeit bei der ZKB sehr und würden die Bank als Arbeitgeberin weiterempfehlen.

Neue FörderprogrammeFür besonders leistungsfähige Mitarbeitende mit hohem Potenzial wurden spezielle Förderprogramme entwickelt. Damit werden die Entwicklungsperspektiven innerhalb der Bank verbessert und die Nachfolgeplanung wird optimiert.

Arbeitsplätze garantiertNach erfolgreicher Lehrabschluss-prüfung erhielten alle Nachwuchs-kräfte ein Jobangebot in der Bank.

Page 25: Geschaeftsbericht 2009 PDF

21ZKB Geschäftsbericht 2009Mitarbeitende

Gute Noten erzieltIm Zweijahresrhythmus erhebt die ZKB die Mitarbeiterzufriedenheit. 2009 beteiligten sich 81 Prozent der Befragten, womit die höchste Teilnahme seit dem Jahr 2000 verzeichnet wurde. Die Zufrieden-heit der Mitarbeitenden erreichte mit 71 Punkten einen äusserst erfreulichen Wert, der oberhalb des anvisierten Zielbandes von 60 bis 70 Punkten zu liegen kam. Die Antworten zeigen, dass die Mehrheit der Mitarbeitenden die Arbeit bei der ZKB sehr schätzt, die ZKB als Arbeitgeberin weiterempfehlen und sich mit der Bank identifizieren kann. Im Vergleich zu früheren Messungen wurde die Wettbewerbsfähigkeit der ZKB als signifikant höher eingeschätzt. In der Befragung erzielen die Vorgesetzten gute bis sehr gute Werte, und auch die Zusammenarbeit in den Teams wurde mehrheitlich positiv beurteilt. In den Geschäftseinheiten, die von Reorganisationsmassnahmen betroffen waren, wurden jedoch deutlich tiefere Werte erzielt. Optimierungspotenzial wurde in der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Geschäftseinheiten lokalisiert.

Verlauf der Mitarbeiterzufriedenheitin Punkten (Commitment-Index)

Life Sciences, Medizinaltechnik 40,6%

Automation, Werkstoffe, Nanotechnologie 11,5%

Informatik, Telekommunikation, Mikroelektronik 47,9%

0 20 40 60 80 100

2009

2008

2007

2006

86

97

84

91,9%

9192,8%

89,7%

91,7%

Lesebeispiel: 2009 haben 92,8 Prozent der 91Lernenden eine Anstellung bei der ZKB bekommen.

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450

200920072005200355

60

65

70

75

80

Zielband

255

442

182

146

78

2009

2008

2007

2006

2005

Auch von Dritten erhält die ZKB gute Noten. So erreichte sie im Index Top-Arbeitgeber in der Schweiz 2009 in den verschie-denen Bewertungen «Entwicklungsmöglichkeiten», «Jobsicherheit», Klima & Kultur», «Marktführer & Image», «Vergütung» sowie in der «Work-Life-Balance» Plätze unter den ersten drei.

Personal entwickeln und fördernDas integrierte ZKB Personalentwicklungskonzept ermöglicht es, die verschiedenen Elemente wie Bedarfs- und Nachfolgeplanung, Laufbahnmodelle, Beförderung und Entwicklung miteinander zu verbinden. Damit die ZKB auch künftig erfolgreich ist, sind die Weiterbildung der Mitarbeitenden sowie die Nachfolgeplanung von zentraler Bedeutung. Die systematische Personalentwicklung leistet dazu einen wichtigen Beitrag. 2009 wendete die Bank für Aus- und Weiterbildungen sowie für ihre Lernenden mit 7,14 Mil-lionen Franken wiederum beträchtliche Mittel auf. Allein für die Entwicklung der Nachwuchskräfte wurden 631’000 Franken investiert. Die Mitarbeitenden besuchten an durchschnittlich zwei Tagen Aus- und Weiterbildungen.

Neue Förderprogramme lanciert. Für besonders leistungsfähige Mitarbeitende mit hohem Potenzial entwickelte die ZKB dreijährige Förderprogramme und startete im Herbst mit dem ersten Jahrgang. Geeignete Kandidatinnen und Kandidaten wurden mittels spezi-eller Selektionsverfahren ausgewählt. Die Förderprogramme bieten den Teilnehmenden eine Plattform für ihre berufliche und persön-liche Entwicklung. Mit diesen neu konzipierten Förderprogrammen werden die Führungs- wie auch die Projekt- und Fachlaufbahn gefördert und die Entwicklungsperspektiven innerhalb der Bank verbessert.

Berufsbilder überarbeitet. Im Berichtsjahr wurden sämtliche Be-rufsbilder der Bankmitarbeitenden überarbeitet und konsequent hinsichtlich erforderlicher Fachkompetenzen und persönlicher Fähigkeiten an den Aufgaben und Zielen des Unternehmens ausgerichtet. Die Berufsbilder bilden die Grundlage für die neu konzipierte jährliche Mitarbeiterbeurteilung und die Entwicklungs-planung jedes Einzelnen. Die neue Mitarbeiterbeurteilung basiert auf den neuen Kompetenzen und Skills und erlaubt eine gezielte Entwicklungs- und Ausbildungsplanung.

Garantierte Weiterbeschäftigung. Mit 317 Lernenden und 22 Praktikanten ist die ZKB der grösste Betrieb in der Bankgrund-ausbildung in der Region Zürich. Jährlich werden mehr als 100 Lehrstellen in den Branchen Bank, Informatik, Dienstleistung und Administration, Logistik sowie Betriebsunterhalt besetzt. Die ZKB hatte sich zum Ziel gesetzt, den jungen Nachwuchskräften auch in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten eine Perspektive zu geben. Sie bot daher allen Lehrabgängern, die gute Leistung erbracht hatten, einen unbefristeten Einsatz nach dem erfolgreichen Lehrab-schluss an. Im Berichtsjahr schlossen 99 Prozent der Absolventen ihre Lehre erfolgreich ab.

«Die ZKB gewinnt, entwickelt und hält leistungs- und kundenorientierte Mitarbei-tende. Zudem fördern wir die Vielfalt im Unternehmen.» René Hoppeler, Leiter Personal

Page 26: Geschaeftsbericht 2009 PDF

22 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Anzahl Lernende mit Anstellung nach der Lehre

Life Sciences, Medizinaltechnik 40,6%

Automation, Werkstoffe, Nanotechnologie 11,5%

Informatik, Telekommunikation, Mikroelektronik 47,9%

0 20 40 60 80 100

2009

2008

2007

2006

86

97

84

91,9%

9192,8%

89,7%

91,7%

Lesebeispiel: 2009 haben 92,8 Prozent der 91Lernenden eine Anstellung bei der ZKB bekommen.

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450

200920072005200355

60

65

70

75

80

Zielband

255

442

182

146

78

2009

2008

2007

2006

2005

Gefragt bei Hochschulabsolventen. Die ZKB ist auch für die Hochschulabsolventinnen und -absolventen eine der beliebtesten Arbeitgeberinnen der Schweiz. Mit zehn unterschiedlichen Trai-neeprogrammen bietet ihnen die ZKB einen strukturierten Einstieg in die Berufswelt.

Arbeiten und Privatleben verbindenDie ZKB achtet darauf, eine gesunde Balance zwischen Be-rufs- und Privatleben für ihre Mitarbeitenden herzustellen (Work-Life-Balance). Eine breite Palette von Angeboten wie flexible Arbeitszeitmodelle, Gesundheitsförderung, Vaterschaftsurlaub, Sabbaticals, externe Kinderbetreuung sowie ein umfassendes Kursangebot zeichnet die ZKB als attraktive Arbeitgeberin aus. Im Berichtsjahr wurde speziell ein Seminar zum Thema Work-Life-Balance lanciert.

Arbeit flexibel einteilen. Durch flexible Arbeitsmodelle unterstützt die ZKB die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Teilzeitstellen sowie die Zusammenarbeit mit dem Familienservice sind integrale Bestandteile dieser Förderung. Das Angebot des Familienservice setzt sich aus unentgeltlicher Beratung und Vermittlungsdiensten in familienergänzender Kinderbetreuung (childcare), Betreuung und Begleitung älterer Familienangehörigen (eldercare) und Dienstleis-tungen für den Haushalt (homecare) zusammen. Im Berichtsjahr benutzten 38 Kinder die von der ZKB subventionierten Krippen-plätze. In einem Tageskindergarten in Zürich werden zusätzlich subventionierte Plätze angeboten.

Gesundheit fördern. In Krisenzeiten steigen die Belastungen und Herausforderungen an die Mitarbeitenden stark an, weshalb eine gezielte Gesundheitsförderung von grossem Nutzen ist. Via das elektronische Gesundheitsportal Prävmedic können Mitarbeitende einen Gesundheits-Self-Check durchführen. Zudem werden über diese Plattform von Ärzten Fragen zum Thema Gesundheit be-antwortet. Die von der ZKB unabhängige Beratungsstelle Movis, ein für alle Mitarbeitenden kostenlos zugängliches Netzwerk von externen Coachs, sowie ein breites Kursangebot unterstützen die Mitarbeitenden bei persönlichen und betrieblichen Anliegen. Durch Schulung und Sensibilisierung wird der Früherkennung von Burn-out gefährdeten Mitarbeitenden intensive Beachtung geschenkt. Neben der jährlich gratis und freiwillig angebotenen

saisonalen Grippeimpfung wurde im Berichtsjahr aus aktuellem Anlass auch die Impfung gegen die pandemische Grippe H1N1 angeboten und im Betrieb durchgeführt.

Sabbatical für alle. Neu eingeführt wurde im Berichtsjahr eine Sabbatical-Lösung für alle Mitarbeitenden. Mitarbeitende und Ka-der erhalten einen bezahlten Urlaub von bis zu vier Wochen und steuern unbezahlten Urlaub im gleichen Umfang bei. Mit ange-sparten Ferientagen kann das Sabbatical auf bis zu zehn Wochen ausgeweitet werden. In den Genuss kommen alle Mitarbeitenden, die seit mindestens 15 Jahren bei der ZKB arbeiten und mindestens 40 Jahre alt sind.

Interessen vertreten. Der Personalverband der Zürcher Kantonal-bank wahrt seit mehr als 90 Jahren die sozialen und wirtschaft-lichen Interessen der ZKB Mitarbeitenden gegenüber der Gene-raldirektion. Rund 3’000 ZKB Mitarbeitende (knapp 60 Prozent) sind Mitglied im Verband. Mit Ausnahme der Generaldirektoren, der Bankräte sowie des Bankpräsidiums, kann jede bei der ZKB gemäss Dienst- und Gehaltsordnung auf unbestimmte Dauer fest angestellte Person Mitglied des Personalverbands werden. Zwei-mal jährlich finden Salärgespräche mit der Generaldirektion statt, sowie einmal jährlich die Delegiertenversammlung mit zur Zeit 43 Delegierten. Personalbestand und EntlöhnungMehr Mitarbeitende. Per 31. Dezember 2009 zählte die ZKB auf teilzeitbereinigter Basis insgesamt 4’825 Mitarbeitende. Damit erhöhte sich der Personalbestand gegenüber dem Vorjahr um 140 Mitarbeitende oder 3 Prozent. Die Zunahme wurde primär durch die weitere Stärkung der Vertriebstätigkeit verursacht. Der Perso-nalbestand in Unterstützungsfunktionen war leicht rückläufig. Trotz heftiger Marktturbulenzen wächst der Personalbestand seit einigen Jahren moderat. Im Stammhaus beschäftigte die ZKB 4’775 Mit-arbeitende (teilzeitbereinigt). Mit rund 4,8 Prozent bewegte sich die Fluktuationsrate erneut auf einem tiefen Niveau. Die Vielfalt unter den Mitarbeitenden (Diversity) fördert die ZKB, indem sie auf eine optimale personelle Durchmischung hinsichtlich Geschlecht, Alter, Nationalität usw. achtet. Ein wichtiges Ziel der Bank ist es, den Frauenanteil zu steigern. Der Anteil Frauen auf Kader- oder Direktionsstufe konnte von 22,6 auf 23,5 Prozent erhöht werden. Neu wurde der Rang der Vizedirektorin bzw. des Vizedirektors geschaffen. Per Mitte Jahr ernannte die ZKB 122 Personen zu Mitgliedern des Kaders, 165 Personen zu Mitgliedern der Vizedi-rektion und 14 Personen zu Mitgliedern der Direktion.

Total Compensation. Die ZKB richtet sich in der Entschädigung der Mitarbeitenden nach dem Total-Compensation-Ansatz, der sich aus den Komponenten Grundsalär, Zulagen, variable Ent-schädigung und Zusatzleistungen zusammensetzt. Die Höhe des Grundsalärs richtet sich nach Position, Erfahrung sowie Fähig-

Page 27: Geschaeftsbericht 2009 PDF

23ZKB Geschäftsbericht 2009Mitarbeitende

GRI-Kennzahlen zu Mitarbeitende

Beschäftigung 2009 2008 2007 2006 2005Anzahl Mitarbeitende (Stammhaus, teilzeitbereinigt) Anzahl 4’775 4’632 4’397 4’305 4’244Fluktuationsrate % 4,8 6,8 6,2 5,0 4,3Schaffung neuer Arbeitsplätze % 3,1 5,3 3,6 1,4 2,5

Gesundheit und Arbeitssicherheit

Ausfalltage pro Mitarbeitenden durch Krankheit, Berufs- und Nichtberufsunfälle Tage/MA 6,8 6,2 6,1 5,7 n.a.

Aus- und WeiterbildungInterne Aus- und Weiterbildungszeit pro Mitarbeitenden Std./MA 15,4 17,2 22,2 19,9 16,9Anteil der Mitarbeitenden in externen Lehrgängen % 15,7 16,6 17,4 19,6 17,1

Vielfalt und ChancengleichheitAnteil Frauen am Mitarbeitendenbestand % 40,1 40,2 40,1 39,8 38,8Anteil Frauen am Bestand Mitglieder des Kaders % 29,7 26,9 25,8 24,7 24,1Anteil Frauen am Bestand Direktionskader1 % 7,6 6,7 5,7 5,7 4,9

1 Inklusive Vizedirektorinnen, Titel 2009 eingeführt.

Die Geschäftsberichterstattung der ZKB orientiert sich an den Leitlinien für Nachhaltigkeitsberichte von GRI. Im GRI-Ergänzungsbericht unter www.zkb.ch/gri finden sich alle geforderten Indikatoren.

keiten. Die ZKB ist bestrebt, konkurrenzfähige Grundsaläre auszu-richten, die geeignet sind, qualifizierte Mitarbeitende anzuziehen, zu motivieren und zu halten. Die Salärstruktur der Bank orientiert sich grundsätzlich an den branchenüblichen Werten. Die Höhe des Grundsalärs wird in der Regel einmal jährlich überprüft. Im Berichtsjahr wurde zudem an 98,1 Prozent der Mitarbeitenden ein Bonus ausgeschüttet. Dieser berücksichtigt die individuelle Leistung. Zulagen wie die Kinder- oder Ausbildungszulagen rich-ten sich nach den branchenüblichen und gesetzlichen Vorgaben. Darüber hinaus bietet die ZKB ein konkurrenzfähiges Paket an Zusatzleistungen an.

Personalvorsorge. Die Pensionskasse der ZKB ist eine öffentlich-rechtliche Organisation mit eigener Rechtspersönlichkeit, sie ist wirtschaftlich wie finanziell eng mit der Bank verbunden. Über 5’100 aktiv Versicherte sowie mehr als 1’700 Rentnerinnen und Rentner werden betreut. Der Deckungsgrad betrug per 31. De-zember 2009 101 Prozent (nicht testiert). Es bestehen drei unter-schiedliche Vorsorgegefässe. Der Basislohn wird im Leistungspri-mat geführt; die variablen Lohnanteile sind in einem zusätzlichen Bonusplan im Beitragsprimat versichert. Seit dem 1. Januar 2009 wird bei einer Frühpensionierung die AHV-Ersatzrente ab Alter 62 durch die Arbeitgeberin finanziert.

Aufgrund der Unterdeckung beschloss die Verwaltungskommis-sion, Stabilisierungsmassnahmen einzuleiten. Per 1. April 2009 wurde der technische Zinssatz im Rentenplan von 4 Prozent auf 3,75 Prozent reduziert und per 1. Januar 2009 die Verzinsung im Bonus- und Sparplan auf 0,5 Prozent gesenkt. Dies bedingte eine leichte Erhöhung der Beiträge zur Stärkung der Pensionskasse. Die Anlagestrategie wurde überarbeitet, sodass bei unveränderter Renditeerwartung ein leicht tieferes Risiko auftreten sollte. Der An-teil nachhaltiger Anlagen wurde erneut erhöht und betrug Ende Jahr 23,7 Prozent. Zudem wurde die Pensionskasse der Tochterge-sellschaft Adamant der ZKB Pensionskasse angeschlossen.

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24 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Nachhaltigkeit als Geschäftsprinzip

Die ZKB hat sich zum Ziel gesetzt, in der Schweiz die führende Bank bezüglich Nachhaltigkeit zu sein. Verschiedene externe Experten attestieren der ZKB, vorbildliche Leistungen zu erbringen. Für die ZKB ist Nachhaltigkeit ein integriertes Geschäftsprinzip, das im Umgang mit allen Anspruchsgruppen umge-setzt wird.

Nachhaltige BankIm Berichtsjahr erreichte die ZKB zum zweiten Mal das bestmögliche AAA-Nachhaltigkeits-Rating von INE ZHAW.

Günstige UmweltdarlehenDie ZKB fördert Neubauten und Renovationen nach MINERGIE®-Standards mit attraktiven Umwelt-darlehen. Das Volumen der Aus-leihungen stieg um 73 Prozent.

PRI-RichtlinienAls eine der ersten Universalbanken weltweit unterzeichnete die ZKB die Principles for Responsible Investment (PRI) der Vereinten Nationen.

Öffentliches EngagementDie ZKB trägt im Sinne ihres Leis- tungsauftrages mit einer breiten Palette an Sponsoringaktivitäten zu einem lebenswerten Kanton Zürich bei.

Page 29: Geschaeftsbericht 2009 PDF

25ZKB Geschäftsbericht 2009Umwelt, Gesellschaft

Unter Nachhaltigkeit versteht die ZKB, erfolgreiches wirtschaft-liches Handeln und die Verantwortung für Umwelt und Gesell-schaft in Einklang zu bringen. Dieser Anspruch ist Bestandteil des gesetzlichen Leistungsauftrages der ZKB und bildet das Fundament ihrer Geschäftstätigkeit. Aufgabe der ZKB ist es, mit Weitblick zur Wertschöpfung und Lebensqualität im Wirtschaftsraum Zürich beizutragen. Zudem ist es ihre unternehmerische Pflicht, einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur, mit Rohstoffen und mit Menschen zu pflegen. Mittlerweile verfügt die ZKB darin über langjährige Erfahrung. Vor diesem Hintergrund hat sich die ZKB zum Ziel gesetzt, im Bereich Nachhaltigkeit die führende Bank in der Schweiz zu sein.

Die ZKB lässt ihr eigenes nachhaltiges Verhalten jährlich durch das Institut für Nachhaltige Entwicklung (INE) der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) messen und beurteilen. Das Rating misst die unternehmerische Nachhaltigkeit anhand von rund 130 Kriterien in sechs Themenbereichen gemäss Ansatz des ZKB Nachhaltigkeits-Research. Im Berichtsjahr erreichte die ZKB zum zweiten Mal das bestmögliche AAA-Nachhaltigkeits-Rating und schnitt damit national und international sehr gut ab. Dieser hohe Standard wird der ZKB auch von namhaften unabhängigen Ratingagenturen wie INrate/Centre Info, Sarasin und SAM attes-tiert.

Die ZKB hat das Thema Nachhaltigkeit im Berichtsjahr auch auf strategischer Ebene weiter gestärkt. Im Konzernleitbild sowie in allen darauf basierenden Strategien wurde es als Geschäfts-prinzip verankert und mit entsprechenden strategischen Schwer-punkten und Zielen konkretisiert. Zu den Schwerpunkten gehören «Nachhaltige KMU», «Nachhaltiges Bauen» und «Nachhaltiges Anlegen».

Nachhaltige KMUDie ZKB ist überzeugt, dass Nachhaltigkeit auch für KMU einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung und Erhöhung des langfristigen Unternehmenswertes und der Wettbewerbsfähigkeit leistet. Darum fördert die ZKB die Stärkung des Nachhaltigkeitsgedankens in KMU.

Erstmals Nachhaltigkeitspreis verliehen. Im Berichtsjahr hat die ZKB in Zusammenarbeit mit den Partnern CCRS, öbu und WWF Schweiz erstmals den ZKB Nachhaltigkeitspreis für KMU verliehen. Das Preisgeld betrug insgesamt 150’000 Franken. Ausgezeichnet wurden damit die Unternehmen Remei AG (1. Preis), Infras AG (2.) und Druckerei Feldegg AG (3.), die im Rahmen ihrer Tätigkeit einen herausragenden Beitrag im Bereich der nachhaltigen Entwicklung leisten. Mit der Vergabe dieses Preises will die ZKB vorbildliche Unternehmen und Unternehmer für ihr Engagement belohnen und gleichzeitig andere KMU motivieren, Nachhaltigkeit in ihrem Betrieb umzusetzen.

Energie-Coaching-Bonus für KMU. Seit dem 1. Januar 2008 erhebt der Bund eine Lenkungsabgabe auf Brennstoffen zur Ver-meidung von klimaschädlichen CO2-Emissionen. Diese Abgabe fliesst an die Bevölkerung und die Unternehmen zurück. Als die Bank für KMU im Wirtschaftsraum Zürich setzt die ZKB die Gelder aus der Rückverteilung zweckgebunden in Form des ZKB Energie-Coaching-Bonus für kleinere und mittlere Unternehmen ein. Mit dem Bonus vergünstigt die ZKB seit 2009 für ihre Firmenkunden die Teilnahme am KMU-Modell der Energie-Agentur der Wirt-schaft (EnAW). Das Energie-Coaching beinhaltet die Erhebung von Energieflüssen in Gebäuden und Produktionsprozessen sowie die gemeinsame Erarbeitung massgeschneiderter wirtschaftlicher Massnahmen zur Reduktion der Energiekosten und der Klimabe-lastung.

Finanzielle Unterstützung für Kleinstunternehmen. Seit Februar 2009 werden auch im Wirtschaftsraum Zürich sogenannte Mikro-kredite angeboten. Dabei handelt es sich um rückzahlbare Darle-hen zwischen 5’000 und 40’000 Franken für Personen, die mit dem Schritt in die berufliche Selbstständigkeit eine eigene Existenz-grundlage schaffen möchten. Angeboten werden die in der Regel innert drei Jahren rückzahlbaren Mikrokredite vom Verein «GO! Ziel selbstständig», der unter anderem von der Stadt Zürich und der Zürcher Kantonalbank unterstützt wird. Für die Kreditabwicklung ist die ZKB zuständig. Der Empfänger eines Mikrokredites erhält während der gesamten Kreditdauer fachliche Unterstützung durch den Verein «Go! Ziel selbstständig». Im Berichtsjahr wurden sechs Mikrokredite in der Höhe von 129’000 Franken vergeben.

Öko-Kompass für KMU mit der Stadt Zürich. Der Öko-Kompass bietet umfassende Umweltberatung für KMU in der Stadt Zürich. Experten eines unabhängigen Beraterpools unterstützen kleinere und mittlere Unternehmen bei der Ermittlung von Potenzial zur Einsparung von Kosten und Ressourcen sowie bei der Umsetzung von Umweltschutzmassnahmen. Die ZKB unterstützt das Angebot der Stadt Zürich als branchenexklusive Partnerin und trägt damit zur Stärkung des Nachhaltigkeitsgedankens in Wirtschaft und Gesellschaft bei.

Nachhaltiges BauenWohnbauten gehören zusammen mit dem Verkehr zu den grössten Verursachern von CO2-Emissionen. Aus diesem Grunde fördert die ZKB das klimafreundliche Bauen und Renovieren sowie Projekte für eine saubere, erneuerbare Energieversorgung. Bauprojekte, die dem Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung tragen, profitieren bei der ZKB von besonders vorteilhaften Konditionen.

Für klimafreundliches Renovieren sensibilisieren. Im Berichtsjahr hat die ZKB gemeinsam mit vier weiteren Partnern das Programm «Jetzt – energetisch modernisieren» lanciert. Im Rahmen von In-formationsveranstaltungen in verschiedenen Zürcher Gemeinden

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26

erhielten sanierungswillige Hausbesitzer aus erster Hand Informa-tionen über alle Aspekte, die für eine energetische Gebäudesanie-rung von Bedeutung sind. Die 23 im Berichtsjahr durchgeführten Informationsveranstaltungen wurden von rund 3’200 Interessierten besucht. Bis Ende Jahr gingen zudem 981 Bestellungen für eine Energieberatung ein. Die Aktion wird im Jahr 2010 fortgeführt.

Umweltdarlehen zu günstigen Konditionen. Die ZKB belohnt Private und Unternehmen, die energetisch modernisieren oder bauen: Mit der Gewährung einer Zinsreduktion von maximal 0,8 Prozent auf eine ZKB Festhypothek während maximal fünf Jahren fördert die Kantonalbank Neubauten und Renovationen nach MINERGIE®-Standards. Das Label steht für eine Bauweise, die Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Wohnkomfort optimal verbindet. Bauherren profitieren indes nicht bloss von einer Zinssatzreduktion, sondern ebenso von der Übernahme der MINERGIE®-Zertifizierungsgebühren durch die ZKB. Seit dem 1. Juni 2009 fördert die Bank im Rahmen des ZKB Umwelt-darlehens auch energetische Modernisierungen ausserhalb des MINERGIE®-Standards, welche hohe Anforderungen im Bereich Wärmedämmung und klimafreundliche Heizsysteme erfüllen. In Verbindung mit einer Hypothekarfinanzierung gewährt die ZKB sa-nierungswilligen Einfamilienhausbesitzern eine Zinsvergünstigung von bis zu 8’000 Franken. Im Berichtsjahr erreichten die Auslei-hungen für ZKB Darlehen den Gesamtbetrag von 442 Millionen Franken; gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um 73 Prozent.

Ausleihungen ZKB Umweltdarlehenin Mio. CHF

Life Sciences, Medizinaltechnik 40,6%

Automation, Werkstoffe, Nanotechnologie 11,5%

Informatik, Telekommunikation, Mikroelektronik 47,9%

0 20 40 60 80 100

2009

2008

2007

2006

86

97

84

91,9%

9192,8%

89,7%

91,7%

Lesebeispiel: 2009 haben 92,8 Prozent der 91Lernenden eine Anstellung bei der ZKB bekommen.

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450

200920072005200355

60

65

70

75

80

Zielband

255

442

182

146

78

2009

2008

2007

2006

2005

Nachhaltiges AnlegenDie ZKB verfügt über ein vielseitiges Angebot an nachhaltigen Anlageprodukten, die Bestandteil der separaten Produktlinie Nachhaltigkeit sind. Jedes dieser Produkte wird durch die Fach-leute der ZKB anhand umfangreicher Nachhaltigkeitskriterien ge-prüft und erfüllt die strengen Anforderungen des WWF Schweiz bezüglich Umweltverträglichkeit. Bis Ende 2009 wurden bei der ZKB im Bereich nachhaltige Geldanlagen (Assets under Sustai-nable Management, AuSM) Investitionen im Gesamtumfang von 1,82 Milliarden Franken getätigt. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 32 Prozent.

Orientierungshilfe für Anleger. Die ZKB hat Ende Oktober 2009 die ZKB MeinIndex Nachhaltigkeits-Indexfamilie lanciert. Damit erhalten Anleger eine Orientierungshilfe bei der Auswahl und Bewertung von nachhaltigen Geldanlagen. Die sieben Themen-indizes bilden die Kursentwicklung von Unternehmen ab, welche die hohen Ansprüche des ZKB Nachhaltigkeits-Research in den Bereichen Energieeffizienz, Mobilität, nachhaltige Energieerzeu-gung, Ressourcen, Solar, Wasser und Wind erfüllen.

Unterzeichnung PRI-Richtlinien. Ende des Berichtsjahres hat die ZKB als eine der ersten Universalbanken weltweit die Principles for Responsible Investment (PRI) der Vereinten Nationen unterzeichnet. Damit verpflichtet sich die ZKB zur Umsetzung von Nachhaltig-keitskriterien bei Anlageentscheidungen. Die sechs «Prinzipien für verantwortungsvolles Investieren» wurden unter Federführung der UNO von einer Gruppe institutioneller Investoren im Dialog mit verschiedenen Stakeholdern entwickelt.

Betriebliche NachhaltigkeitDie ZKB verpflichtet sich in ihren Umweltrichtlinien, die aus dem Betrieb der Bank resultierenden Umweltbelastungen zu reduzie-ren. Bereits seit Beginn der 1990er-Jahre betreibt die ZKB Um-weltschutz im betrieblichen Bereich. Das für die gesamte Bank geltende Umweltmanagementsystem (UMS) ist nach Norm ISO 14001 zertifiziert.

Unterstützung regionaler CO2-Kompensationsprojekte. Die ZKB strebt bis Ende 2010 die vollständige betriebliche CO2-Neutralität an: Das geschieht zum einen durch betriebliche Energieeffizienz-massnahmen bei Gebäuden und Informatik und zum anderen über den Einkauf von Ökostrom. Der Rest wird mit dem Einkauf sogenannter CO2-Kompensationsgutschriften aus inländischen Pro-jekten der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) kompensiert. Die ersten Beiträge der ZKB flossen im Berichtsjahr in ein CO2-Kompensationsprojekt in Kloten, wo in einer Wohnüberbauung im Rahmen einer Sanierung die alte Ölheizung durch eine moderne Wärmepumpenanlage mit Erdwärmesonden ersetzt wurde.

Sensibilisieren zum Energiesparen. Als verantwortungsvoll handelnde Bank will die ZKB auch ihre Mitarbeitenden für den schonungsvollen Umgang mit Energie sensibilisieren und dazu an-regen, einen persönlichen Beitrag zum Energiesparen zu leisten. Aus diesem Grunde führte die ZKB Ende 2009 im eigenen Betrieb in Zusammenarbeit mit den EKZ zwei interaktive Energiewochen durch.

Carsharing auch in der ZKB. Die ZKB hat ihre Zusammenarbeit mit Mobility intensiviert. Per 1. September 2009 trat ein Vertrag mit dem Carsharing-Unternehmen in Kraft. Damit kommt die ZKB für Geschäftsfahrten in den Genuss von vergünstigten Grundge-bühren für Mobility-Cards und von reduzierten Stunden- und Kilo-

ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Page 31: Geschaeftsbericht 2009 PDF

27ZKB Geschäftsbericht 2009Umwelt, Gesellschaft

metertarifen. Die Mobility-Dienstleistungen werden vor allem von Kundenbetreuern in Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Anspruch genommen. Die Benutzung des öffentlichen Verkehrs durch ihre Mitarbeitenden fördert die Bank mit der grosszügigen finanziellen Unterstützung von SBB-Bahnabonnements und dem Z-/ZVV- Bonuspass.

Ethik im Einkauf. Um einen angemessenen Beitrag zur Einhaltung sozial-ethischer Grundsätze in der Beschaffung zu leisten, wurden im Berichtsjahr alle Mitarbeitenden des Zentraleinkaufs ausführlich dafür sensibilisiert und geschult. Damit ist sichergestellt, dass bei der Beschaffung – nebst der Wirtschaftlichkeit – auch die ökolo-gischen und die sozial-ethischen Kriterien berücksichtigt werden. Die Umsetzung erfolgt auf Basis des internationalen Sozialstan-dards der Business Social Compliance Initiative (BSCI).

GRI-Kennzahlen zu Umwelt und GesellschaftDie Geschäftsberichterstattung der ZKB orientiert sich an den Leit-linien für Nachhaltigkeitsberichte der Global Reporting Initiative (GRI). Zusätzlich zum Geschäftsbericht veröffentlicht die ZKB auf ihrer Homepage einen separaten GRI-Ergänzungsbericht. Dieser enthält alle von GRI geforderten Indikatoren (Auszug daraus in obenstehender Tabelle).

Nachhaltiges Engagement zugunsten der ÖffentlichkeitDie ZKB trägt im Sinne ihres Leistungsauftrages nicht nur in wirt-schaftlicher Hinsicht, sondern auch mit einer breiten Palette an Sponsoringaktivitäten zu einem lebenswerten Kanton Zürich bei. Die ZKB engagiert sich vorwiegend in den Bereichen Natur/Umwelt, Jugend/Bildung, Kultur, Sport/Gesundheit sowie Unter-nehmertum/Innovation. Damit kommen breite Kreise der Zürcher Bevölkerung in den Genuss der ZKB Aktivitäten. Das Sponso-ringportefeuille hat auch im Berichtsjahr wiederum Neuerungen erfahren.

Unterstützung für neues Sport Center der ETH. Seit 2003 entwi-ckelt die ETH Zürich ihren Standort Hönggerberg kontinuierlich zur Science City und damit zu einem Hochschulcampus, der zugleich ein Stadtquartier für Denkkultur ist. Als Teil von Science City ist im Mai des vergangenen Jahres das neue Sport Center seiner Bestimmung als vielseitig nutzbare Institution übergeben worden. Die ZKB hat sich mit einem Betrag von 12 Millionen Franken an den Gesamtkosten von 37,5 Millionen Franken für den Neubau beteiligt. Ausschlaggebend für dieses Engagement war die damit verbundene Möglichkeit, den Bildungsstandort Zürich zu stärken.

GRI-Kennzahlen zu Umwelt und Gesellschaft

Wertschöpfung 2009 2008 2007 2006 2005Brutto-Wertschöpfung ZKB Mio. CHF 1’821 1’396 1’692 1’784 1’455 Investitionen für das Gemeinwohl (gemeinnützige Beiträge) Mio. CHF 20,9 19,7 17,9 16,1 16,2

Anlage- und FinanzierungsgeschäftProdukte/Dienstleistungen mit Umwelt- und Sozialnutzen (Total) Mio. CHF 10’281 8’019 8’548 8’486 8’254

Anlageprodukte mit Umwelt- und Sozialnutzen (Assets under Sustainable Management, AuSM) Mio. CHF 1’816 1’380 1’345 604 413 Finanzierungen mit besonderem Umweltnutzen (ZKB Umweltdarlehen) Mio. CHF 442 255 182 146 78

Finanzierungen mit besonderem Sozialnutzen (WEG-Finanzierungen, Start- und Kleinsthypotheken usw.) Mio. CHF 8’023 6’383 7’021 7’735 7’763

Anteil nachhaltige Assets (AuSM) an gesamten Assets under Management (AuM) % 1,36 1,14 1,13 0,53 0,39

Anteil ZKB Umweltdarlehen am jährlichen Bruttozuwachs der gesamten ZKB Hypothekarforderungen % 3,02 2,00 1,16 1,63 0,48

BankbetriebGebäudeenergie pro Mitarbeitenden MWh/MA 10,7 11,3 10,9 11,6 11,4 Geschäftsverkehr pro Mitarbeitenden km/MA 897 917 969 899 873Papierverbrauch pro Mitarbeitenden kg/MA 224 290 266 287 288 Abfälle pro Mitarbeitenden kg/MA 309 241 246 256 232 CO2-Emissionen pro Mitarbeitenden kg/MA 1’315 1’400 1’346 1’655 2’439

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.zkb.ch/gri

Page 32: Geschaeftsbericht 2009 PDF

28

Engagement für naturnahe Erlebniswelten vor den Toren Zü-richs. Seit Januar 2009 unterstützt die ZKB als Hauptsponsorin den Wildnispark Zürich, das grösste Naturprojekt im Kanton Zü-rich, das vom Bund die Anerkennung als Naturerlebnispark erhielt. Dazu gehört nebst dem Sihlwald auch der seit 140 Jahren beste-hende Wildpark Langenberg. Seit der Einstellung der Waldpflege im Jahre 2000 wird der Sihlwald, der grösste Laubmischwald im schweizerischen Mittelland, seiner natürlichen Entwicklung überlassen. Den Besucher erwarten eine Vielfalt von Eindrücken und das Erlebnis einer Natur, die sich in ihrem eigenen Rhythmus entwickeln kann.

Renaturierung des Rieds in der Guldenen. Das Gebiet Turpen-land in der Guldenen oberhalb von Egg wird im Rahmen einer ökologischen Aufwertung wieder zum Moor. Mit der Rückkehr zur ursprünglichen Torflandschaft entstehen in den nächsten Jahren Lebensräume für bedrohte einheimische Tier- und Pflanzenarten. Die ZKB als Grundbesitzerin trägt die finanzielle Hauptlast des Projektes, das im Juli 2009 in Angriff genommen wurde. Beim Gebiet Guldenen auf der Forch handelt es sich um ein beliebtes Naherholungsgebiet.

Unterstützung von Traditionen. Als nahe Bank und als Bank der Zürcherinnen und Zürcher fühlt sich die ZKB in besonderem Masse den Traditionen von Stadt und Kanton Zürich verbunden. Das jüngste Engagement der Kantonalbank gilt dem Sechseläuten und namentlich dem Kinderumzug, der am Sonntag jeweils den Auftakt zum traditionellen Zürcher Frühlingsfest bildet. Zur Teilnah-me am Kinderumzug sind alle Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen 5 und 15 Jahren eingeladen, auch Nicht-Zürcher und Nicht-Zünfter.

Wohnen zu Hause ermöglichen. Die Spitex ist bestrebt, Men-schen aller Altersgruppen, die Pflege und Betreuung brauchen, das Wohnen in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Immer mehr Menschen nehmen diese Pflege- und Betreuungsleistungen in Anspruch. Seit Januar 2009 ist die ZKB Hauptsponsorin des Spitex Verbandes Kanton Zürich.

Kulturförderung mit Tradition. Die Vergabe des mit 10’000 Fran-ken dotierten ZKB Schillerpreises hat Tradition: Bereits seit 1979 zeichnet die ZKB mit diesem Literaturpreis jedes Jahr auf Antrag der Schweizerischen Schillerstiftung Autorinnen und Autoren aus, die im Wirtschaftsraum Zürich wohnen und mit ihren Werken die Schweizer Literaturszene bereichern und prägen. 2009 ging die Auszeichnung an die Schriftstellerin Gertrud Leutenegger.

Seit 1980 öffnet das Theater Spektakel als eines der wichtigsten europäischen Festivals für zeitgenössische Formen der darstel-lenden Künste alljährlich auf der Landiwiese den Blick auf unbe-kannte Theaterwelten. Die ZKB ist nicht bloss Hauptsponsorin des Anlasses, sondern auch Stifterin des ZKB Förderpreises, der 2009 an das Duo Laura Kalauz & Martin Schick ging. Zum Kreis der von der Kantonalbank unterstützten Kulturinstitutionen gehört aber auch das Literaturhaus Zürich, das im Berichtsjahr das 10-jährige Jubiläum feierte. Ende November fand dort mit Unterstützung der ZKB ein dreitägiges Literaturfest statt.

ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

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29ZKB Geschäftsbericht 2009Umwelt, Gesellschaft

ZKB Sponsoring Gesamtübersicht

Umwelt WirtschaftGesellschaft

Natur/Umwelt Zoo ZürichZAW WandernWWF Jugendarbeit/UmweltbildungWWF SchulbesucheWWF AuenparkKonsum Report SchweizStudio!Sus StudentenmagazinSVA-Wettbewerb an BerufsschulenStiftung Botanischer Garten Grüningen

Jugend/Bildung ZVV-NachtnetzKnabenschiessenZürcher Sechseläuten (Kinderumzug)MaturazeitungenZKB Wissenschaftsforum Berufsmesse KGVZeitung in der SchuleZüri Reihe175 Jahre Universität Zürich175 Jahre Mittelschulen des Kantons ZürichETH (Science City)

KulturMusikMoodsjazznojazzBazillusBarfussbarKyburgiadeEröffnungsfest Zürcher FestspieleZürcher Blasmusikverband TheaterZürcher Theater SpektakelTheater Kanton ZürichGastspieltheater ZürichCasinotheater WinterthurSpielplan Zürcher KindertheaterOpernhaus ZürichTheater am NeumarktFilm/KinoLunchKinoInternationale Kurzfilmtage WinterthurZürcher KurzfilmnachtSchweizer JugendfilmtageKinoKarte ArthouseOrange CinemaLiteraturLiteraturhausZüri LittéraireZKB SchillerpreisBildende KunstVerein Zürcher MuseenIG Kunstsammlungen WinterthurFestival der Künste

Sport/GesundheitZKB ZüriLaufCupZKB JugendLaufCupZürich MarathonInstitut für Bewegungswis-senschaften und Sport (IBWS) der ETHSpitex Kanton Zürich J+S Jugendsportcamps des Kantons ZürichLanglaufloipenTöss-StafetteTeamathlon WaldZürcher Turnerverband ZTVSportamt der Stadt ZürichZürcher Kantonalverband für SportDe schnällscht ZürifischLimmatstafetteZürcher Kantonalschwing-fest VolketswilNordostschweizerischer Schwingertag EmbrachHELP-Zürich: Herzsicheres ZürichStiftung SanArena

Unternehmertum/ Innovation ZKB Pionierpreis TECHNOPARK®

CCRS (Center for Corporate Responsibility and Sustainability)Stiftung für die Aus-zeichnung guter Bauten im Kanton ZürichStiftung Zürich-JobsStiftung Chance

Zoo Zürich Der Zoo Zürich versteht sich als Naturschutzzentrum und stellt sein Engagement in den Dienst des Artenschutzes sowie des Schutzes der Ökosysteme. Die Tiere und Pflanzen im Zoo sollen die Besucher für Natur-schutzanliegen sensibilisieren, Ausstellungen, Führungen und weitere Informationen das Wissen über die Bestrebungen zum Schutze der Natur vertie-fen. Mit der Unterstützung und Betreuung von Programmen zur Arterhaltung und Lebens-raumsicherung leistet der Zoo Zürich mit Unterstützung der ZKB einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Fortbestand der biologischen Vielfalt.

ZVV-NachtnetzDank dem ausgedehnten Nachtnetz des ZVV kommen Nachtschwärmer an den Wochenenden jeweils bis spät sicher und bequem nach Hause. Das ZVV-Nachtnetz geniesst die Unterstützung der ZKB: Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 22 Jahren sowie Studierenden bis 25 Jahren, die Inhaber einer zkbnightcard sind, offeriert die ZKB den Nachtzuschlag von 5 Franken.

Moods Das Moods ist erste Adresse für Jazz, Funk, Soul, Blues, Electro und World Music. Die ZKB unterstützt die Schweizer Jazzkultur; Teil des Engage-ments ist die alljährliche Ver-gabe des ZKB Jazzpreises, mit dem Nachwuchstalente ausgezeichnet werden.

ZKB ZüriLaufCupAls Hauptsponsorin des ZKB ZüriLaufCups setzt sich die Zürcher Kantonalbank für die Förderung des Breitensports ein. Der ZKB ZüriLaufCup ist die grösste Lauf-Cup-Serie der Schweiz. Pro Jahr finden über den ganzen Kanton verteilt 12 Wertungsrennen mit insge-samt über 16’000 Finishern statt. Wer sechs und mehr Rennen absolviert, nimmt an der Jahreswertung teil.

ZKB Pionierpreis TECHNOPARK®

Mit der Verleihung des ZKB Pionierpreises TECHNO-PARK® zeichnet die ZKB all-jährlich ein technisches Projekt an der Schwelle zum Markteintritt aus, das durch besondere Innovationskraft, Anwendungsfreundlichkeit und Marktnähe besticht. Träger des mit 98’696,04 Franken dotierten Preises (10’000 mal die Zahl Pi2) war im Berichtsjahr das ETH-Spin-off Optotune. Drei Jungunternehmer haben eine optische Zoomlinse entwickelt, die in einem ersten Schritt in Handys verwendet werden soll.

Page 34: Geschaeftsbericht 2009 PDF

30 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Verantwortung bewusst wahrnehmen

Die Zürcher Kantonalbank betreibt einen offenen, transparenten und kontinuierlichen Dialog mit ihren Anspruchsgruppen. Nationale Standards dienen dazu als Basis. Der Anspruch der ZKB an eine ver- antwortungsvolle Corporate Governance führt zu einem ausgewogenen Verhältnis von Führung und Kontrolle und festigt die Glaubwürdigkeit der Bank.

Page 35: Geschaeftsbericht 2009 PDF

31ZKB Geschäftsbericht 2009Corporate Governance

AllgemeinDie Zürcher Kantonalbank nimmt im Zürcher Wirtschaftsraum eine Vorbildstellung ein. Ihre Verantwortung als öffentlich-rechtliches Bankinstitut mit Staatsgarantie nimmt die 1870 gegründete Uni-versalbank bewusst wahr. Eine zentrale Rolle kommt dem Kanton Zürich als Eigentümer, seinen Einwohnerinnen und Einwohnern und dem Kantonsrat zu, der die Oberaufsicht über die Bank ausübt. Bei ihrem Handeln berücksichtigt die ZKB die Interes-sen der verschiedenen Anspruchsgruppen und stützt sich auch als nicht börsenkotiertes Unternehmen, wo immer möglich, auf die Corporate Governance-Grundlagen nach Art. 663bbis des Obligationenrechts sowie auf die von der SIX Swiss Exchange erlassenen Richtlinien betreffend Informationen zur Corporate Go-vernance vom 17. April 2002 und 29. März 2006 (SIX-Richtlinien). Im Weiteren wird der «Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance» eingehalten, soweit dies in Abweichung zu einer Aktiengesellschaft für eine öffentlich-rechtliche Anstalt möglich ist. Die Angaben erfolgen per 31. Dezember 2009 (falls nicht anders vermerkt).

Konzernstruktur und EigentümerschaftDie ZKB ist eine öffentlich-rechtliche Anstalt und befindet sich voll-ständig im Eigentum des Kantons Zürich. Die Interessen und die Strategie des Eigentümers kommen im Gesetz über die Zürcher Kantonalbank vom 28. September 1997, Fassung vom 16. April 2007 (Kantonalbankgesetz), zum Ausdruck. Die operative Kon-zernstruktur entspricht der Organisation des Stammhauses. Die Gesellschaften des Konsolidierungskreises finden sich auf den Seiten 86 und 93 (Kapitel Konsolidierungskreis sowie Voll konsoli-dierte Beteiligungen), während weitere bedeutende Aktionäre der konsolidierten Gesellschaften auf Seite 85 (Kapitel Allgemeines)

aufgeführt sind. Das Gesellschafts- bzw. Grundkapital wird auf der Seite 79 aufgeschlüsselt. Kapitalveränderungen lassen sich auf der Seite 100 verfolgen.

Bankrat und BankpräsidiumDie Aufgaben des Bankrats und des Bankpräsidiums sind im Kan-tonalbankgesetz §15 und 16, im Organisationsreglement der ZKB vom 16. Dezember 2004 §12, 13 und 21 sowie in weiteren Spe-zialreglementen geregelt. Der Bankrat besteht aus 13 Mitgliedern einschliesslich der drei vollamtlichen Mitglieder des Bankpräsidi-ums. Entsprechend den SIX-Richtlinien sind die drei Mitglieder des Bankpräsidiums exekutive und die übrigen Mitglieder des Bankrats nicht exekutive Mitglieder. Das Bankpräsidium ist ein eigenstän-diges Organ.

Gemäss dem Kantonalbankgesetz beträgt die Amtsdauer für Mitglieder des Bankrats und des Bankpräsidiums vier Jahre. Die Wiederwahl ist möglich. Für die Mitglieder des Bankpräsidiums besteht keine Amtszeitbeschränkung. Für die übrigen Mitglieder des Bankrats darf die gesamte Amtszeit zwölf Jahre nicht überstei-gen, und die Amtsdauer endet spätestens mit Vollendung des 70. Lebensjahres. Vollendet ein Mitglied des Bankpräsidiums während einer Amtsdauer das 65. Lebensjahr, endet die Amtszeit mit dem Ablauf der Amtsdauer. Kein Mitglied des Bankrats gehörte je der Generaldirektion der ZKB an. Keines der nicht exekutiven Mit-glieder des Bankrats unterhält mit der Bank wesentliche geschäft-liche Beziehungen im Sinne der SIX-Richtlinien (Ausnahme vgl. Abschnitt Zusätzliche Honorare und Vergütungen, Seite 45). Der Kantonsrat wählt die Mitglieder des Bankrats und des Bankpräsi-diums auf eine Amtsdauer von vier Jahren. Dabei orientiert sich der Kantonsrat an Persönlichkeitsmerkmalen wie Durchsetzungsvermö-

Organisation per 31. Dezember 2009

AuditKarl Haller, Chefinspektor

Bankrat (13 Mitglieder inklusive Bankpräsidium)

BankpräsidiumDr. Urs Oberholzer, Liselotte Illi, Dr. Martin Zollinger

PrivatkundenDaniel Previdoli

Products & ServicesMarkus Bachofen Rösner

FirmenkundenCharles Stettler

FinanzRudolf Sigg

Private BankingChristoph Weber

RiskBruno Meier

Investment BankingDr. Philipp Halbherr

LogistikAnton Allemann

GesamtleitungMartin Scholl, Vorsitzender der Generaldirektion

Page 36: Geschaeftsbericht 2009 PDF

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gen, Glaubwürdigkeit und Integrität, an der fachlichen Eignung, an regulatorischen Anforderungen und am Parteiproporz. Seite 36 zeigt den Bankrat und das Bankpräsidium (Stand 31.12.2009), wie sie vom Kantonsrat am 25. Juni 2007 gewählt wurden. Die Amtsdauer begann mit deren Konstituierung am 28. Juni 2007. Alle Bankratsmitglieder sind bis Mitte 2011 gewählt. Alle besitzen die Schweizer Staatsbürgerschaft. Im Berichtsjahr gab es im Bank-rat und im Bankpräsidium keine personellen Veränderungen.

Interne Organisation Bankrat. Gemäss §15 Kantonalbankgesetz steht dem Bankrat die Oberleitung der Bank und die Oberaufsicht über die mit der Geschäftsführung betrauten Personen zu. Die wichtigsten Kom-petenzen sind in obenstehender Tabelle aufgeführt. Neben den ordentlichen Bankratsaufgaben befasste sich der Bankrat 2009 schwergewichtig mit der Konzernstrategie und der Reorganisation der Informatik und Logistik. Neben der regelmässigen IKS-Bericht-

erstattung verabschiedete er im Berichtsjahr erstmals ein gesamt-banklich konsolidiertes Risikoinventar, das auf einer systematisch durchgeführten Analyse beruht. Des Weiteren befasste sich der Bankrat intensiv mit der Erarbeitung eines neuen Vergütungsmodells. Er beauftragte dazu eine eigene Arbeitsgruppe. Der Bankrat setzt das neue Vergütungsmodell per 1. Januar 2010 in Kraft und erfüllt damit frühzeitig die Anforderungen des FINMA-Rundschreibens. Vor allem in der ersten Jahreshälfte 2009 liess sich der Bankrat regelmässig über die Finanzmarktkrise sowie die diesbezüglich in der Bank getroffenen Massnahmen unterrichten. Zudem verab-schiedete er das neue ZKB Leitbild, und es erfolgten im Rahmen von Prozessanpassungen einige Reglementsänderungen, die in der Kompetenz des Bankrats liegen. Darüber hinaus stimmte er dem Kauf der Privatinvest Bank AG in Salzburg sowie der Eröffnung einer Repräsentanz in São Paulo, Brasilien, zu. Der Bankrat thema-tisierte zudem in jeder Sitzung schwerpunktmässig ein spezifisches Thema. Zudem werden den Bankratsmitgliedern die Protokolle der

Der Bankrat Das Bankpräsidium

Wichtigste Kompetenzen von Bankrat und Bankpräsidium der ZKB per 31. Dezember 2009

– bereitet Themen zur Strategie und Unternehmenskultur für den Bankrat vor.

– nimmt Einsicht in die Beschlüsse der Generaldirektion und übt die unmittelbare Aufsicht über die Geschäftsführung aus.

– überwacht den Vollzug der Bankratsbeschlüsse und die Qualität und Wirtschaftlichkeit der Erfüllung des Leistungsauf-trages im Namen des Bankrats.

– genehmigt Blankokredite ab 30 Millionen Franken.

– entscheidet über Erwerb und Verkauf von Liegenschaften sowie Neu- und Umbauten im Rahmen der vom Bankrat fest-gelegten Kompetenzordnung.

– genehmigt Bauabrechnungen für vom Bankrat bewilligte Bauten.

– beschliesst über die Unter-stützung wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Institutionen.

– entscheidet über die Mitglied-schaft und Vertretung der Bank in Organisationen.

– nimmt Meldungen von Verstös-sen im Rahmen des Meldever-fahrens im ausserordentlichen Fall entgegen.

– genehmigt detaillierte Monats-berichte der Generaldirektion.

– nimmt Kenntnis von neuen Kre-ditgeschäften in der Kompetenz der Generaldirektion.

– nimmt Kenntnis vom Geschäfts-gang der Beteiligungen.

– ist für die Anstellung und Entlassung der Mitglieder der Direktion und für deren Beförderung zuständig.

– nimmt halbjährlich Einsicht in die Rechenschaftsberichte Recht Steuern & Compliance.

– nimmt periodisch Kenntnis von grossen Risikopositionen.

– erledigt unaufschiebbare Ge-schäfte, die in die Zuständigkeit des Bankrats fallen, und holt nachträglich dessen Genehmi-gung ein.

– entscheidet im Eskalationsfall über Geschäfte mit besonderen geschäftspolitischen Risiken, Interessenkonflikten oder besonderen Auswirkungen auf die Reputation.

– legt die Grundsätze für die Unternehmenspolitik, das Leitbild, die Geschäftsstrategie und die Organisation fest.

– genehmigt die Risikopolitik, die Eigenkapitalstrategie, die Gesamtbankrisiko- und Globallimiten sowie Kapital-beteiligungen.

– ist zuständig für die Errichtung und Aufhebung von Zweigstellen bzw. Gründung von Tochterge-sellschaften.

– ist verantwortlich für die Einrichtung eines internen Kontrollsystems.

– erlässt im Rahmen der Gesamtbankstrategie Richtlinien zur Personalpolitik.

– nimmt vierteljährlich Kenntnis von den Klumpenrisiken gemäss Art. 90 Abs. 1 der Verordnung über die Eigenmittel und Risikoverteilung für Banken und Effektenhändler (ERV).

– nimmt Kenntnis von der Berichterstattung betreffend Länderlimiten.

– genehmigt detaillierte Quartals-berichte der Generaldirektion.

– lässt sich periodisch durch die Generaldirektion über alle relevanten Aspekte des Risiko-managements orientieren.

– bestimmt die Hypothekarpolitik.

– nimmt periodisch Kenntnis von Kreditgeschäften in der Kompe-tenz des Bankpräsidiums.

– genehmigt die Jahresplanung, die Jahresrechnung und den Geschäftsbericht.

– ist für die Anstellung und Entlassung der Mitglieder der Generaldirektion und deren Stellvertreter, der Filialleiterinnen und Filialleiter im Direktionsrang sowie des Chefinspektors und seines Stellvertreters zuständig.

– beschliesst über die jährliche Gewinnausschüttung an den Kanton und die Gemeinden.

ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

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33ZKB Geschäftsbericht 2009Corporate Governance

Bankratsausschusssitzungen zugestellt. Neben 13 ordentlichen Sitzungen und einer zweitägigen Klausur bildete sich der Bankrat im Rahmen eines halbtägigen Workshops zum Thema «Kredite» weiter. Die Mitglieder der Generaldirektion und der Chefinspektor sind an den Sitzungen des Bankrats jeweils anwesend.

Bankpräsidium. Gemäss §16 Kantonalbankgesetz steht dem Bankpräsidium die unmittelbare Aufsicht über die Geschäftsfüh-rung zu. In diesem Zusammenhang überwachte es den Vollzug der Bankratsbeschlüsse sowie die Einhaltung rechtlicher und regulatorischer Vorschriften. Zudem entschied es im Rahmen der gesetzlichen und reglementarischen Vorschriften über diverse Sach- und Wahlgeschäfte. An wöchentlichen Sitzungen befasste sich das Bankpräsidium mit planerischen, strategischen, orga-nisatorischen, personellen und unternehmenskulturellen Fragen sowie mit Geschäften, welche mit potenziellen Reputationsrisiken behaftet sind. Es verfolgte intensiv die strukturellen Anpassungen und die mit IT-Projekten verbundenen Änderungen. Das Bankprä-sidium entschied über allfällige Sofortmassnahmen aufgrund von Beanstandungen in Revisionsberichten. Zudem begleitete es eng die im Rahmen der Finanzmarktkrise getroffenen Überwachungs- und Umsetzungsmassnahmen und behandelte entsprechende Anfragen der Finanzmarktaufsichtsbehörde FINMA. Es nahm an den Sitzungen des Konfliktausschusses sowie an gemeinsamen Sit-zungen mit Bankratsausschüssen teil. Das Bankpräsidium bereitete die sachlichen Beschlüsse und die personellen Entscheidungen zusammen mit den entsprechenden Bankratsausschüssen zuhan-den des Bankrates vor und stellte deren rasche Umsetzung sicher. Es entschied zudem im Rahmen des Leistungsauftrages über die Sponsoringengagements und Beiträge.

János Blum und Jörg Müller-Ganz sind durch den Bankrat gewählte Ersatzmitglieder des Bankpräsidiums.

Generaldirektion. Die Führung des laufenden Geschäfts ist nach §17 Kantonalbankgesetz der Generaldirektion übertragen. Sie wird vom Vorsitzenden der Generaldirektion (Chief Executive Officer) geleitet. Die Generaldirektion vollzieht die Beschlüsse des Bankrats und des Bankpräsidiums und erledigt alle Aufgaben, die nicht durch Gesetz, Geschäfts- oder Spezialreglement anderen Organen übertragen sind. Im Bankrat und im Bankpräsidium ha-ben die Mitglieder der Generaldirektion beratende Stimme. Der Generaldirektion obliegen die mit der Geschäftsführung der Bank verbundenen Sach- und Personalgeschäfte. Sie ist zuständig für die Ernennung und Entlassung des Kaders, mit Ausnahme des Audits.

Audit. Das Audit beurteilt die Wirksamkeit der internen Kon-trollsysteme sowie die Einhaltung wichtiger Bestimmungen und Vorschriften. Es ist direkt dem Bankrat unterstellt und von der Generaldirektion vollständig unabhängig. Dem Audit stehen alle Konten, Bücher und Dokumente zur Einsichtnahme offen. Es müs-

sen ihm sämtliche Auskünfte und Aufschlüsse erteilt werden, die zur Erfüllung seiner Prüfungspflichten erforderlich sind. Die Berichter-stattung erfolgt unabhängig und ist materiell an keine Weisungen gebunden. Der Chefinspektor trifft sich regelmässig mit dem Prü-fungsausschuss und dem Bankpräsidium und berichtet zuhanden des Bankrats, wo er als Gast an den Sitzungen teilnimmt.

Revisionsstelle. Ernst & Young ist seit 1998 Revisionsstelle der Zür-cher Kantonalbank. Michael Riesen wurde 2005 zum neuen Man-datsleiter ernannt, mitverantwortlich ist Stefan Amstad. Beide sind diplomierte Wirtschaftsprüfer. Ernst & Young verrechnete dem ZKB Konzern im Geschäftsjahr 2009 rund 3’120’000 Franken (Vorjahr 2’324’000 Franken) für Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Prüfung der Jahresrechnung der Zürcher Kantonalbank und der Konzerngesellschaften sowie der konsolidierten Rechnung. Zusätz-lich stellte Ernst & Young dem ZKB Konzern rund 28’000 Franken (Vorjahr 119‘000 Franken) für andere Dienstleistungen in den Bereichen Beratung und Sonderprüfung in Rechnung. Die externe Revisionsstelle wird gemäss §11 und §18 Kantonalbankgesetz vom Kantonsrat für eine zweijährige Amtsdauer gewählt und ist von der FINMA anzuerkennen. Am 20. Oktober 2008 bestätigte der Kantonsrat die Revisionsstelle für die Jahre 2009 und 2010.

Ausschüsse. Nach §15a Kantonalbankgesetz bildet der Bankrat verschiedene Ausschüsse zur Vorbereitung und Ausführung seiner Beschlussfassung. Es sind dies der Prüfungs-, der Risikomanage-ment-, der Entschädigungs- und Personalausschuss sowie der IT-Ausschuss. Die Ausschüsse haben keine Entscheidungskompetenz, sondern eine vorberatende Funktion und tagen nach Bedarf. Sie stellen zur Beschlussfassung Antrag an den Bankrat. An jeder Bankratssitzung informieren sie über ihre Arbeit. Themen, die verschiedene Ausschüsse betreffen, werden unter der Koordina-tion des Bankpräsidiums in gemeinsamen Sitzungen behandelt. Alle Bankrats- und Bankpräsidiumsmitglieder erhalten zudem die Sitzungsprotokolle der einzelnen Ausschüsse. Des Weiteren orientierten die Präsidenten der Ausschüsse mündlich an den Bankratssitzungen.

Prüfungsausschuss. Der Prüfungsausschuss des Bankrats nimmt Aufsichts- und Kontrollfunktionen gemäss §15 Kantonalbankgesetz und gemäss Organisationsreglement wahr. Er unterstützt den Bank-rat bei der Überwachung der externen Revision und des internen Kontrollsystems sowie bei der Überprüfung des Jahresabschlusses und bereitet dessen Entscheide vor. Zu diesem Zweck macht er sich ein Bild von der Wirksamkeit der internen und externen Revi-sion sowie über deren Zusammenwirken. Er beurteilt im Weiteren die Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems, insbesondere auch mit Bezug auf die Einhaltung der Normen (Compliance). Er beurteilt die Leistung und Honorierung der externen Revision und vergewissert sich über deren Unabhängigkeit. Der Prüfungsaus-schuss äussert sich zur Geschäftsberichterstattung.

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Der Prüfungsausschuss tagte an elf Sitzungen (fünfmal in An-wesenheit des CEO; stets mit Präsenz des CFO; fünfmal mit Präsenz des CRO; stets mit Präsenz des Bankpräsidenten und des Chefinspektors). Im Zentrum standen dabei die Behandlung des Jahresabschlusses sowie die Geschäftsberichterstattung der Zürcher Kantonalbank. An einem Workshop zusammen mit dem Audit behandelte er den Planungsprozess, die Mikro- und Ma-kroanalyse, die risikoorientierte Auswahl der Prüfobjekte und die zusammenfassende Revisionsplanung des Audits. Wichtige Teile der Tätigkeit des Prüfungsausschusses waren die Besprechung des Wirksamkeitsberichtes der Kontrollaktivitäten der First Line of De-fence, die Behandlung von 39 Revisionsberichten des Audits und deren Abnahme, die Kontrolle der Umsetzung der beschlossenen Massnahmen aus Revisionsberichten (Audit Tracking) sowie der Massnahmen im Handel. Sie umfasste die Besprechung des Risi-koinventars, des Jahresberichtes und des Tätigkeitsplans von Recht Steuern & Compliance, der Risikoanalyse der externen Revisions-stelle sowie die kritische Würdigung von 23 Berichterstattungen der externen Revisionsstelle. Der Prüfungsausschuss behandelte im Rahmen seines Tätigkeitsgebietes zusätzlich und schwerpunkt-mässig die Umsetzung der Massnahmen bei Compliance im Handel, die Umsetzung der Risikoorganisation, die Massnahmen im Rahmen der Krise im Finanzmarkt, die Erkenntnisse aus der Krise, die Jahresergebnisanalyse im Vergleich zur Konkurrenz, die Benchmarks zu finanziellen Gesamtbankzielen, das Führungs- und Steuerungskonzept der Geschäftseinheiten, die Jahresplanung der ZKB, die Ratings der ZKB sowie die Halbjahresberichterstattung.

Verschiedene Traktanden wurden entsprechend der Bedeutung gemeinsam mit dem Bankpräsidium bzw. dem Risikomanagement-ausschuss behandelt. Zur Besprechung wurden vermehrt die jewei-ligen Verantwortungsträger des Managements beigezogen.

Die Leistungserbringung der externen Revisionsstelle und des Au-dits wurden auf der Basis von verschiedenen Kriterien beurteilt und mit den zuständigen Stellen besprochen. Zur Beurteilung seiner eigenen Leistung erarbeitete der Prüfungsausschuss eine systema-tische, sorgfältige, kritische Selbstbeurteilung. Der Präsident des Prüfungsausschusses orientierte den Bankrat regelmässig über die Tätigkeit.

Per 31. Dezember 2009 gehörten dem Prüfungsausschuss Maurice Pedergnana als Präsident, Thomas Heilmann, Germain Mittaz und Hans-Peter Züblin an. Der Präsident des Bankrats, Urs Oberholzer, und der Leiter Audit, Karl Haller, sind ständige Gäste.

Risikomanagement-Ausschuss. Im Berichtsjahr wurde der Quar-talsbericht des CRO als wichtiges Informationsmittel über die Ri-siken ausgebaut und etabliert. Der Bericht wird jeweils im Beisein der Mitglieder des Prüfungsausschusses sowie des Bankpräsidiums eingehend behandelt. Er legt standardmässig Rechenschaft über

Kreditrisiken, Marktrisiken, Liquiditätsrisiken, Operationelle Risiken, Compliance Risiken und Reputationsrisiken ab. Zusätzlich werden in diesem Bericht bestimmte Themen vertiefter und detaillierter dargestellt und im Ausschuss eingehend diskutiert. Der Risikoma-nagement-Ausschuss liess sich 2009 regelmässig über die aktuelle wirtschaftliche Lage und deren Auswirkungen bezüglich Risiken auf die ZKB respektive über die getroffenen Massnahmen informieren. Er behandelte das erstmals in einer integrierten Form vorliegende Risikoinventar, das die im FINMA-RS 08/24 geforderte Regle-mentierung, Einrichtung, Aufrechterhaltung, Überwachung und regelmässige Überprüfung einer internen Kontrolle abbildet. Im Weiteren liess sich der Risikomanagement-Ausschuss regelmässig über die Risikoorganisation und deren Funktionweise ins Bild set-zen und behandelte diverse Standardreports, Stressszenarien und regulatorische Anforderungen. Risikorelevante Revisionsberichte wurden zusammen mit dem Prüfungsausschuss besprochen. Der Risikomanagement-Ausschuss traf sich im Berichtsjahr für sieben Sitzungen, wobei vier davon im Beisein des Prüfungsausschusses stattfanden. Er nahm zusätzlich an drei Sitzungen des Prüfungs-ausschusses teil.

Per 31. Dezember 2009 gehörten dem Risikomanagement-Aus-schuss János Blum als Präsident sowie Thomas Heilmann, Urs Ober-holzer und Martin Zollinger an. Der CRO ist ständiger Gast des Risikomanagement-Ausschusses.

Entschädigungs- und Personalausschuss. Neben den Informa-tionen über Ausbildung, Diversity, Fluktuation, Pensionierungen, Disziplinarfälle usw. befasste sich der Ausschuss im Berichtsjahr schwergewichtsmässig mit der Erarbeitung eines neuen Entschä-digungsmodells, das per 1. Januar 2010 in Kraft gesetzt wurde. Zu diesem Thema wurde er teilweise durch die Vorsitzenden der anderen drei Bankrats-Ausschüsse und durch das Bankpräsidium verstärkt. Er diskutierte auch die Resultate der im Zweijahresrhyth-mus durchgeführten Mitarbeiterzufriedenheits-Umfrage. Im Rahmen des vorberatenden Ausschusses des Bankrats befasste sich der Ausschuss mit zahlreichen Neuernennungen von Filialleitern und begleitete die personellen Massnahmen eng, welche die ZKB bei der Reorganisation der Informatik getroffen hatte. Es fanden 13 Sitzungen des Entschädigungs- und Personalausschusses statt. Je nach Thema waren die entsprechenden Vertreter der General-direktion anwesend.

Per 31. Dezember 2009 gehörten dem Entschädigungs- und Personalausschuss Alfred Binder als Präsident sowie Liselotte Illi, Kurt Schreiber und Liliane Waldner an. Der Leiter Personal, René Hoppeler, ist ständiger Gast.

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35ZKB Geschäftsbericht 2009Corporate Governance

IT-Ausschuss. Der IT-Ausschuss traf sich im Berichtsjahr zu neun Sitzungen. Das Schwergewicht lag in der engen Begleitung der Reorganisation von IT und Logistik. Insbesondere wurden die Aus-wirkungen auf die Aufbau- und Ablauforganisation sowie auf die laufenden und geplanten Projekte geprüft. Im Weiteren setzte sich der Ausschuss mit der neuen Business Continuitiy Management-Strategie auseinander, befasste sich mit IT-relevanten Revisionsbe-richten sowie mit den entsprechenden Aspekten der Jahres- und Mittelfristplanung. Er informierte sich regelmässig über den Verlauf der wichtigsten ZKB IT-Projekte.

Per 31. Dezember 2009 gehörten dem IT-Ausschuss Martin Zollin-ger als Präsident sowie Liselotte Illi, Jörg Müller-Ganz und Hans Sigg als Mitglieder an. Anton Allemann, Leiter Geschäftseinheit Logistik, und seit September 2009 Jochen Schneider, Leiter Infor-matik, sind ständige Gäste.

Kantonsrätliche Kommission. Die Zürcher Kantonalbank untersteht der Oberaufsicht des Kantonsrats. Dessen Aufgaben sind in §11 Kantonalbankgesetz geregelt. Sie umfassen: die Wahl der Mit-glieder des Bankrats und des Bankpräsidiums, die Genehmigung von Richtlinien zur Erfüllung des Leistungsauftrags und des Regle-ments über die Entschädigungen der Mitglieder des Bankrats, die Abnahme der Jahresrechnung und des Geschäftsberichts der Bank sowie die Entlastung der Bankorgane. Zur Durchführung der Ober-aufsicht bestellt der Kantonsrat gemäss dem am 16. April 2007 geänderten und per 20. Mai 2007 in Kraft getretenen §12 Kanto-nalbankgesetz die Kommission für die Aufsicht über die wirtschaft-lichen Unternehmen (AWU). Sie besteht aus elf Mitgliedern und löste die bisherige siebenköpfige Kommission ab. Diese ständige kantonsrätliche Aufsichtskommission hat Einsicht in die Protokolle des Bankrats. Sie lässt sich je nach Geschäft durch den Präsidenten oder Mitglieder des Bankrats, durch den Vorsitzenden der General-direktion oder weitere Mitglieder der Generaldirektion oder durch Vertreter der Revisionsstelle über den Verlauf und die Ergebnisse der Geschäftstätigkeit und wichtige Ereignisse informieren.

Per 31. Dezember 2009 gehörten der kantonsrätlichen Kommis-sion folgende Mitglieder an: Heidi Bucher-Steinegger, Zürich, Grüne, Präsidentin; Bruno Walliser, Volketswil, SVP, Vizepräsident; Barbara Angelsberger, Urdorf, FDP; Dr. Jean-Luc Cornaz, Winkel, FDP; Andreas Federer, Thalwil, CVP; Raphael Golta, Zürich, SP; Benedikt Gschwind, Zürich, SP; Walter Müller, Pfungen, SVP; Susanne Rihs-Lanz, Glattfelden, Grüne; Walter Schoch, Bauma, EVP, und Christopher Vohdin, Zürich, SVP.

Kompetenzregelung. Für die Kompetenzregelung der vier Or-gane Bankrat, Bankpräsidium, Generaldirektion und Revisionsstel-le sind die §15–18 Kantonalbankgesetz sowie die §12–28 des Organisationsreglements massgebend.

Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der General-direktion. Bankrat und Bankpräsidium werden regelmässig über den Geschäftsgang und die wesentlichen Aktivitäten der Gene-raldirektion sowie über bedeutende Vorkommnisse informiert. Der CEO und die übrigen Mitglieder der Generaldirektion nehmen je-weils an den Sitzungen des Bankrats teil und informieren über die aktuellen Themen. Zusätzlich finden gemeinsame Strategie- und Planungssitzungen sowie eine Klausurtagung statt. Sämtliche Sit-zungsprotokolle der Generaldirektion und der Geschäftseinheiten werden dem Bankpräsidium zugestellt. Die übrigen Mitglieder des Bankrats haben das Recht, jederzeit Einsicht in die Protokolle zu nehmen oder Zusatzinformationen zu verlangen.

Mindestens vierteljährlich wird im Bankrat in detaillierter Form über den Geschäftsverlauf, die Risikoentwicklung in für die Bank wesent-lichen Risikokategorien sowie über die Compliance-Funktion und über den Stand der wichtigen Projekte informiert. Darin ist auch ein Monitoring über Reputationsrisiken integriert. Die Berichterstat-tung der Organisationseinheit Recht Steuern & Compliance erfolgt halbjährlich an das Bankpräsidium und den Prüfungsausschuss. Dieser Organisationseinheit ist auch die Fachstelle Geldwäscherei unterstellt. Die ZKB verfügt zudem über ein dem Bankrat direkt un-terstelltes und von der Generaldirektion unabhängiges Audit, das den Bankrat und das Bankpräsidium in der Wahrnehmung ihrer Aufsichts- und Kontrollpflichten unterstützt und ein unbeschränktes Prüfungs- und Informationsrecht innerhalb der Bank besitzt. Das Audit rapportiert dem Bankpräsidium und dem Prüfungsausschuss sowie mindestens einmal jährlich dem Bankrat.

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V.l.n.r.: Liselotte Illi, Dr. Urs Oberholzer, Dr. Martin Zollinger, Dr. Jörg Müller-Ganz, Kurt Schreiber, Liliane Waldner, Hans-Peter Züblin, Prof. Dr. Hans Sigg, Dr. János Blum, Alfred Binder, Thomas Heilmann, Germain Mittaz, Prof. Dr. Maurice Pedergnana

Name akademischer Titel Jahrgang Position Eintritt

Urs Oberholzer* Dr. iur. 1944 Präsident 2003Liselotte Illi* lic. oec. publ. 1950 Vizepräsidentin 1998Martin Zollinger* Dr. iur. 1944 Vizepräsident 1997Alfred Binder Agro-Ing. HTL 1944 Mitglied 2003János Blum** Dr. sc. math. und lic. oec. 1957 Mitglied 2002Thomas Heilmann lic. rer. pol. 1949 Mitglied 2003Germain Mittaz 1942 Mitglied 2001Jörg Müller-Ganz** Dr. oec. HSG 1961 Mitglied 2007Maurice Pedergnana Prof. Dr. oec. 1964 Mitglied 1999Kurt Schreiber 1943 Mitglied 2003Hans Sigg Prof. Dr. oec. publ. 1952 Mitglied 2003Liliane Waldner BBA 1951 Mitglied 2003Hans-Peter Züblin 1947 Mitglied 2003

Bankrat und Bankpräsidium der ZKB (gewählt bis 2011)

Name akademischer Titel Jahrgang Position Ernennung

Karl Haller 1952 Chefinspektor 2005

Audit

* Mitglieder des Bankpräsidiums **Ersatzmitglieder des Bankpräsidiums

ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

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37ZKB Geschäftsbericht 2009 Corporate Governance

Urs Oberholzer; Schweiz; 1944; Dr. iur., Universität ZürichBerufliche Laufbahn seit 2003 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Präsident des Bankrats und des Bankpräsidiums1999–2003 Generali Group Partner AG, Adliswil; Leiter1995–1999 Oberhänsli AG (Tochtergesellschaft der ATAG Ernst & Young), Thalwil; Leiter1974 –1995 ELVIA Versicherungen, Zürich; Generalsekretär, Leiter Vertrieb und Mitglied der Geschäftsleitung1971–1974 Bezirksgericht Zürich, BezirksanwaltMandateseit 2009 Stiftungsrat Wildnispark Zürich, Sihlwald; seit 2005 Verwaltungsratspräsident der Tertianum AG, Berlingen; seit 2003 Präsident der Freizügigkeitsstiftung sowie Präsident der Vorsorge-stiftung Sparen 3 der Zürcher Kantonalbank, Zürich; von 2001 bis November 2009 Präsident des Schweizerischen Verbandes für Pferdesport, Bern

Liselotte Illi; Schweiz; 1950; lic. oec. publ., Universität ZürichBerufliche Laufbahn seit 2002 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Vizepräsidentin des Bankrats und Mitglied des Bankpräsidiumsseit 1998 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Mitglied des Bankrats 1990–2002 Freischaffende Ökonomin1979–1990 Helvetas, Zürich; Leitung Inlandsabteilung und Informationsdienst1978 –1979 Freischaffende Ökonomin1975 –1978 Konsumentinnenforum, Zürich; wissenschaftliche Mitarbeiterin1978–2002 Mitglied zahlreicher politischer Gremien (u.a. Kantonsrätin/Präsidentin der Finanz- kommission, Gemeinderätin Bassersdorf); vorwiegend für Finanz- und Wirtschafts- fragen zuständigMandateseit 2006 Mitglied des Stiftungsrats des Zentrums für nachhaltige Wirtschafts- und Unternehmenspolitik der Universität Zürich (CCRS, Center for Corporate Responsibility and Sustainability at the Uni-versity of Zurich); seit 2002 Mitglied des Stiftungsrats Chance, Zürich; seit 2001 Revisorin Naturschutz Bassersdorf/Nürensdorf, und Zeitschrift Neue Wege, Zürich; seit 1993 Beistandschaft der Vormundschaftsbehörde Kloten

Martin Zollinger; Schweiz; 1944; Dr. iur., Universität ZürichBerufliche Laufbahn seit 1997 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Vizepräsident des Bankrats und Mitglied des Bankpräsidiums1990 –1996 Bank Julius Bär, Zürich; Mitglied der Geschäftsleitung 1980 –1989 Schweizerische Kreditanstalt, Zürich; Mitglied der Direktion1971–1980 Schweizerische Kreditanstalt, Zürich; verschiedene FunktionenMandateseit 2008 Mitglied des Vorstands «GO! Ziel selbstständig», Zürich, und Stiftungsrat Wolfermann-Nägeli-Stiftung, Zürich; seit 2006 Mitglied des Stiftungsrats der ETH Foundation, Zürich; seit 2000 Präsident des Stiftungsrats Alterswohnheim Enge, Zürich; seit 2000 Vizepräsident des Stiftungsrats der Stiftung für die Auszeichnung guter Bauten im Kanton Zürich, Zürich; seit 1999 Präsident der Mitglieder-Vereinigung World Trade Center, Zürich; Mitglied des Stiftungsrats Zoo Zürich, Zürich, sowie VR-Mitglied des Start Unternehmerzentrums, Zürich; seit 1998 Präsident der Gemeinnützigen Gesellschaft Enge, Zürich, sowie Mitglied des Stiftungsrats Greater Zurich Area; seit 1997 Vizepräsident des Verwaltungsrats der Technopark Immobilien AG, Zürich; Mitglied der Stiftung Technopark, Zürich, Präsident der Verwaltungskom-mission/Arbeitgebervertreter der Pensionskasse der Zürcher Kant-onalbank, Zürich, Präsident des Stiftungsrats/Arbeitgebervertreter der Marienburg-Stiftung der ZKB, Zürich, Präsident Stiftungsrat SanArena, Zürich, Verwaltungsrat Steinemann Holding AG, Chur, und Steinemann Carbon AG, Chur, Präsident der Kirchenpflege Fraumünster, Zürich, sowie Vorstandsmitglied (Finanzen) des Ver-bandes Stadtzürcher ev.-ref. Kirchgemeinden, Zürich; seit 1989 Verwaltungsrat Carparts AG, Chur

Alfred Binder; Schweiz; 1944; Agro-Ing. HTL, Schweizerisches Landwirtschaftliches Technikum ZollikofenBerufliche Laufbahn seit 2003 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Mitglied des Bankrats seit 1970 Selbstständiger Landwirt, Knonau Mandateseit 2003 Präsident des Stiftungsrats Botanischer Garten, Grünin-gen; seit 1995 Mitglied im Waldwirtschaftsverband, Zürich, den er seit 2002 präsidiert

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János Blum; Schweiz und Ungarn; 1957; Dr. sc. math., ETH Zürich, und lic. oec., Universität St. GallenBerufliche Laufbahn seit 2009 PRS Prime Re Solutions AG, Zug; Partner und Beraterseit 2008 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Ersatzmitglied des Bankpräsidiums 2006–2009 Milliman AG, Zürich; Berater von Versiche- rungsunternehmen und Finanzdienstleisternseit 2002 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Mitglied des Bankrats1999 –2006 Allianz Risk Transfer, Zürich; Chief Actuary and Principal 1997–1999 Zurich Re, Zürich; Chief Actuary 1994 –1997 Zürich Versicherung, Zürich; verschiedene versicherungsmathematische Positionen 1989 –1994 Swiss Re, Zürich; verschiedene versicherungs- mathematische Positionen1982–1988 ETH, Zürich; Assistent und Lehrbeauftragter Mandatekeine

Thomas Heilmann; Schweiz; 1949; lic. rer. pol., Universität BaselBerufliche Laufbahn seit 2003 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Mitglied des Bankratsseit 2001 Rotpunktverlag, Zürich; Geschäftsleiter1990–2001 Alternative Bank ABS, Olten; Präsident des Verwaltungsrats1981–1996 Transa Backpacking AG, Zürich Mandate seit 2003 Ersatzmitglied Verwaltungskommission/Arbeitgeberver-treter der Pensionskasse der Zürcher Kantonalbank, Zürich; seit 1986 Mitglied Stiftungsrat der Sammelstiftung NEST (Pensions-kassen), Zürich

Germain Mittaz; Schweiz; 1942; Eidg. dipl. Experte in Rechnungslegung und ControllingBerufliche Laufbahn seit 2001 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Mitglied des Bankrats1974–2003 Siemens Schweiz AG, Zürich; Leiter Accounting, Tax, Insurance1959 –1974 Div. Unternehmen; KaufmannMandateseit 2007 Ersatzmitglied Stiftungsrat/Arbeitgebervertretung Ma-rienburg-Stiftung der ZKB; seit 2004 Mitglied des Kuratoriums der Werner Siemens-Stiftung, Zug; seit 2003 Ersatzmitglied Ver-waltungskommission/Arbeitgebervertretung der Pensionskasse der Zürcher Kantonalbank

Jörg Müller-Ganz; Schweiz und Deutschland; 1961; Dr. oec. HSG, Universität St. GallenBerufliche Laufbahn seit 2008 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Ersatzmitglied des Bankpräsidiums seit 2007 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Mitglied des Bankratsseit 2006 Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Winterthur; Dozentseit 2003 Fachhochschule Nordwestschweiz, Brugg; Dozentseit 2001 Helbling Corporate Finance AG, Zürich/ Lausanne und Helbling Corporate Finance GmbH, Düsseldorf/München/Stuttgart; Geschäftsleiter seit 1999 Helbling-Gruppe, Zürich; Partnerseit 1994 Zentrum für Unternehmensführung (ZfU), Zürich; Dozent1992–2001 Helbling Management Consulting AG, Dietikon; Consultant und Mitglied der Geschäftsleitung1992 Vontobel EC Consulting AG, Zürich; Consultant 1989 –1992 Schweizerische Kreditanstalt, Zürich; ProjektleiterMandate seit 2009 Verwaltungsrat Opo Oeschger AG, Kloten, und Max Schweizer Bülach AG, Bülach

Maurice Pedergnana; Schweiz und Kanada; 1964; Prof. Dr. oec., Universität St. GallenBerufliche Laufbahnseit 2001 SECA Swiss Private Equity & Corporate Finance Association, Zug; Geschäftsführerseit 2000 Hochschule Luzern – Wirtschaft, Zug/Luzern; stv. Leiter des Instituts für Finanzdienstleistungen, Zugseit 1999 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Mitglied des Bankrats1992–2000 Viability Consulting AG, Winterthur; Geschäftsführer Mandate seit 2009 Verwaltungsratspräsident Zugerberg Finanz AG und Stiftungsrat Zugerberg Freizügigkeitsstiftung, Zug; seit 2007 Ver-waltungsratspräsident SIM Research Institute, Winterthur; seit 1999 Verwaltungsrat der Uniserv AG, St. Gallen; seit 1996 Verwaltungs-ratspräsident Viability Consulting AG, Winterthur

ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

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39ZKB Geschäftsbericht 2009Corporate Governance

Kurt Schreiber; Schweiz; 1943; dipl. KaufmannBerufliche Laufbahnseit 2003 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Mitglied des Bankrats1987–2004 Rentenanstalt/Swiss Life, Zürich; verschiedene FunktionenMandate seit 2003 Mitglied der Verwaltungskommission/Arbeitgeber-vertretung der Pensionskasse der Zürcher Kantonalbank, Zürich, Mitglied des Stiftungsrats/Arbeitgebervertretung der Marienburg-Stiftung der ZKB, Zürich

Hans Sigg; Schweiz; 1952; Prof. Dr. oec. publ., Universität ZürichBerufliche Laufbahnseit 2003 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Mitglied des Bankratsseit 1996 Freies Gymnasium, Zürich; Wirtschaftslehrerseit 1980 Kantonale Maturitätsschule für Erwachsene, Zürich; Wirtschaftslehrer1975– 1981 KV Zürich, Zürich; WirtschaftslehrerMandateseit 2003 Stiftungsrat Botanischer Garten, Grüningen

Liliane Waldner; Schweiz; 1951; BBA, Graduate School of Business Administration, ZürichBerufliche Laufbahnseit 2003 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Mitglied des Bankratsseit 1994 Selbstständig erwerbende Geschäftsfrau1999–2003 Elektrizitätswerk des Kantons Zürich; Mitglied des Verwaltungsrats1990–1999 Versicherungskasse der Stadt Zürich; Mitglied der Anlagekommission1983–1994 Sozialamt der Stadt Zürich, Zürich; 1. AdjunktinMandateseit 2009 Mitglied Delegiertenversammlung Coop Schweiz, Coop Genossenschaft, Basel; seit 2007 Vizepräsidentin Stiftungsrat SanArena, Zürich, Mitglied Verwaltungskommission/Arbeitgeber-vertretung der Pensionskasse der Zürcher Kantonalbank, Zürich; seit 2005 Präsidentin CO-OPERAID, Zürich

Hans-Peter Züblin; Schweiz; 1947Berufliche Laufbahnseit 2003 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Mitglied des Bankratsseit 1971 Firma Züblin-Firesafe AG, Weiningen; EigentümerMandate seit 2006 Beirat der Stiftung Züri-Jobs, Zürich

Karl Haller; Schweiz; 1952; Betriebsökonom HWV, Zürich, sowie dipl. Wirtschaftsprüfer, ZürichBerufliche Laufbahnseit 2005 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Leiter Audit 1996–2005 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Leiter Revision Corporate Center und Stellvertreter Chef- inspektorseit 1983 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Interne Revision, verschiedene Funktionen1977–1983 Zürcher Kantonalbank, Zürich; verschiedene FunktionenMandate seit 2008 Vorstandsmitglied (Präsident des Vereins) beim Verband Interne Revision der Schweizer Kantonalbanken, Basel; seit 2003 Mitglied der Verwaltung in der Betriebskommission EW Aadorf, Aadorf

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40

V.l.n.r.: Charles Stettler, Markus Bachofen Rösner, Anton Allemann, Daniel Previdoli, Martin Scholl, Rudolf Sigg, Bruno Meier, Christoph Weber, Dr. Philipp Halbherr

Name

akademischer Titel

Jahrgang

PositionEintritt in dieGeneraldirektion

Martin Scholl 1961 Vorsitzender der Generaldirektion (CEO) 2002Charles Stettler 1949 Leiter Firmenkunden, stv. Vorsitzender der Generaldirektion 2001Daniel Previdoli lic. rer. pol. 1962 Leiter Privatkunden 2007Philipp Halbherr Dr. oec. publ. 1952 Leiter Investment Banking 2005Anton Allemann 1955 Leiter Logistik 2002Bruno Meier 1952 Leiter Risk (CRO) 2008Christoph Weber 1959 Leiter Private Banking 2008Markus Bachofen Rösner 1955 Leiter Products & Services 2008Rudolf Sigg 1961 Leiter Finanz (CFO) 2008

Mitglieder der Generaldirektion per 31. Dezember 2009

ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

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41ZKB Geschäftsbericht 2009Corporate Governance

Generaldirektion. Die Führungsorganisation der Geschäftsleitung der ZKB ist im Reglement über die Generaldirektion der Zürcher Kantonalbank (Reglement GD) vom 30. Oktober 2008 festgelegt. Der Generaldirektion obliegen jene ihr von Gesetz und Regle-menten zugewiesenen Aufgaben im gemeinsamen Zuständigkeits-bereich gemäss §6 Reglement GD. In den Zuständigkeitsbereich des Vorsitzenden der Generaldirektion fallen gemäss §11 Regle-ment GD folgende Tätigkeiten: die Führung der Generaldirektion, die Durchsetzung des Leitbilds und der Gesamtbankstrategie, die Organisation und die Führungsrichtlinien, die Vertretung der Gene-raldirektion nach aussen, die Koordination der Geschäftstätigkeit der Generaldirektion sowie die Durchsetzung des Vollzugs der vom Bankrat und Bankpräsidium erteilten Aufträge. Der Vorsitzen-de der Generaldirektion untersteht dem Bankpräsidium respektive dem Bankrat. Vorbehältlich der Kompetenzen des Bankrats und des Bankpräsidiums unterstehen die einzelnen Mitglieder der Ge-neraldirektion dem Vorsitzenden der Generaldirektion.

Mitglieder der Generaldirektion. Alle Mitglieder der General-direktion sind Schweizer Bürger. Name, Jahrgang, Position und Eintritt der einzelnen Mitglieder sind auf der Seite 40 ersichtlich. Im Berichtsjahr kam es zu keinen Änderungen in der Generaldi-rektion.

Martin Scholl; Schweiz; 1961; Eidg. dipl. Bankfachexperte sowie Stanford Executive Program, Stanford, USABerufliche Laufbahn seit 2007 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Vorsitzender der Generaldirektion2006–2007 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Leiter Geschäftseinheit Privatkunden2002–2006 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Leiter Geschäftseinheit Firmenkunden1980–2002 Zürcher Kantonalbank, Zürich; verschiedene Positionen im Bereich Kommerz1977–1980 Zürcher Kantonalbank, Zürich; BanklehreMandateseit 2007 Mitglied des Verwaltungsratsausschusses des Verbands Schweizerischer Kantonalbanken, Basel, Mitglied des Vorstands der Zürcher Volkswirtschaftlichen Gesellschaft, Zürich, sowie Mit-glied des Vorstands von Economie Suisse, Zürich; seit 2006 Ver-waltungsrat der Viseca Card Services SA, Wallisellen; seit 2002 Verwaltungsrat der Venture Incubator AG, Zug

Charles Stettler; Schweiz; 1949; Inhaber Notar-Patent, Universität Zürich, SKU sowie Senior Executive Programme, London Business School, GBBerufliche Laufbahn seit 2005 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Leiter Geschäftseinheit Firmenkunden2001–2005 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Leiter Geschäftseinheit Privatkunden1996–2001 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Leiter Kreditmanagement1976–1995 Zürcher Kantonalbank, Zürich; verschiedene Positionen in den Bereichen Hypotheken, Immobiliendienste und Leiter einer Region 1968–1976 Notariate Stäfa und Zürich-Riesbach; diverse Positionen, zuletzt NotarstellvertreterMandateseit 2008 Vizepräsident Verein Einlagensicherung der Schweizer Banken, Basel; seit 2007 Mitglied im Aufsichtsrat der Sto AG, Stühlingen, Deutschland; seit 2006 Präsident der Anlagekommis-sion Immobilien der Swisscanto Fondsleitung AG, Bern; seit 1991 Vorstandsmitglied des Hauseigentümerverbands, Zürich, sowie Verwaltungsrat der Sto AG, Niederglatt

Daniel Previdoli; Schweiz; 1962; lic. rer. pol., Universität Freiburg, International Banking School New York, USA, Advanced Management Program, Harvard Business School Boston, USABerufliche Laufbahn seit 2007 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Leiter Geschäftseinheit Privatkunden2002–2007 UBS AG, Zürich; Managing Director des Privat- und Firmenkundengeschäfts der Region Zürich1996–2002 UBS AG, Zürich; Leiter Recovery Management Primaries1987 –1996 Credit Suisse AG, Zürich; verschiedene Positionen in den Bereichen Risk Management, Kreditanalyse und kommerzielle Gross- und MittelkundenMandate keine

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42

Christoph Weber; Schweiz; 1959; Eidg. dipl. Bankfach-experte, Zürich, sowie Stanford Executive Program, Stanford University, USABerufliche Laufbahnseit 2008 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Leiter Geschäftseinheit Private Banking2007–2008 Banca del Gottardo, Lugano; Mitglied der Generaldirektion und Leiter Private Banking Nord2000–2006 ATAG Asset Management (AAM) Privatbank AG/Basellandschaftliche Kantonalbank, Zürich; Leiter Vertrieb Institutionelle Kunden und Privatkunden, Mitglied der Geschäftsleitung, Mitglied der Konzernleitung Basellandschaft- liche Kantonalbank (BLKB)1992–2000 Zürcher Kantonalbank, Zürich; verschiedene Positionen in den Bereichen Institutionelle Anlagen und Vorsorge1975 –1978 Zürcher Kantonalbank, Zürich; BanklehreMandate keine

Philipp Halbherr; Schweiz; 1952; Dr. oec. publ., Universität Zürich Berufliche Laufbahnseit 2008 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Leiter Geschäftseinheit Investment Banking2005–2008 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Leiter Geschäftseinheit Finanz1989–2005 Zürcher Kantonalbank, Zürich; verschiedene Positionen u.a. Leiter Financial Management, Leiter Treasury, Leiter Zentrales Risikocontrolling1989–1991 Sozialökonomisches Seminar, Universität Zürich; Oberassistent1987–1989 Schweizerischer Nationalfonds, Universität von Stanford, USA; Forschungsstipendium1983–1987 Nationales Forschungsprogramm «Wirtschafts- entwicklung», Zürich; Adjunkt1997– 2003 Universität Zürich; verschiedene LehraufträgeMandateseit 2008 VR-Präsident der Adamant AG, Zürich, VR-Mitglied und Vertreter der Kantonalbanken der SIX Group AG, Zürich; seit 2006 Mitglied des Beirats des Instituts für schweizerisches Bank-wesen an der Universität Zürich, Zürich; seit 2005 Stiftungsrat des Swiss Finance Institute, Zürich

Markus Bachofen Rösner; Schweiz und Frankreich; 1955; Betriebsökonom KSZ, Zürich, sowie Advanced Management Program SKU, Zürich, und MAS Institut für angewandte Psychologie, ZürichBerufliche Laufbahnseit 2008 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Leiter Geschäftseinheit Products & Services 2007–2008 Bankenberatungszentrum (BBZ) St. Gallen AG, St. Gallen; Senior Consultant und Management Trainer2004–2007 UBS AG, Zürich; Human Resources, Senior Projekt- und Fachstellenleiter Diversity, Zürich1999–2004 Bank Ehinger Armand von Ernst, Zürich; Geschäftsleitungsmitglied, Chief Operating Officer (COO)1995–1999 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Stabschef des CEO und Vertriebsleiter Privatkundengschäft1993–1995 SBC Warburg, Zürich; Global FX Business Manager und Mitglied des Management Committee Schweiz1992 –1993 SBS France & SBS Valeurs, Paris; Geschäftslei- tungsmitglied und Chief Operating Officer (COO)1989–1992 Banque Stern, Paris; Stabschef Handel sowie Risk Management Officer1988–1989 Schweizerischer Bankverein, Zürich; Corporate Banking, internationale Finanzausbildung1975–1988 Zürcher Kantonalbank, Zürich; verschiedene Positionen in den Bereichen Spezialfinan- zierungen, Institutionelles Geschäft und Privatkundengeschäft sowie gesamtbankliche FachausbildungMandateseit 2009 Mitglied der Verwaltungskommission/Arbeitgeberver-tretung der Pensionskasse der ZKB, Vizepräsident der Zürcher Kantonalbank Freizügigkeitsstiftung, Zürich, sowie der Vorsorge-stiftung Sparen 3 der Zürcher Kantonalbank, Zürich; seit 2008 Präsident des Verwaltungsrats der Balfidor Holding AG, Basel, der Balfidor Treuhand AG, Basel, der Balfidor Fondsleitung AG, Basel, und der Bucher AG, Basel, sowie Verwaltungsrat der Swiss-canto Holding AG, Bern

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43ZKB Geschäftsbericht 2009Corporate Governance

Rudolf Sigg; Schweiz; 1961; Eidg. dipl. Bankfachexperte, Eidg. dipl. Experte in Rechnungslegung und Controlling, Advanced Management Program, INSEAD Fontainebleu, FRBerufliche Laufbahnseit 2008 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Leiter Geschäftseinheit Finanzseit 2007 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Leiter Controlling & Accounting1995–2007 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Leiter Gesamtcontrolling1980–1995 Zürcher Kantonalbank, Zürich; verschiedene Positionen in den Bereichen Kommerzgeschäft, Key Account Management Firmenkunden, Privatkundengeschäft, Audit1977–1980 Zürcher Kantonalbank, Zürich; BanklehreMandateseit 2009 VR-Mitglied der Pfandbriefzentrale der schweizerischen Kantonalbanken, Zürich

Bruno Meier; Schweiz; 1952; Eidg. dipl. Bankfachexperte sowie Swiss Banking School Executive Program, ZürichBerufliche Laufbahn seit 2008 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Leiter Geschäftseinheit Risk2002–2008 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Leiter Credit Office1971–2002 Zürcher Kantonalbank, Zürich; verschiedene Positionen im Kommerzgeschäft sowohl in der Kreditanalyse wie auch als Leiter KonzernbetreuungMandatekeine

Anton Allemann; Schweiz; 1955; Betriebsökonom KSZ, Zürich, sowie Senior Management Program London Business School, GBBerufliche Laufbahnseit 2002 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Leiter Geschäftseinheit Logistik1996– 2001 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Leiter Produktion1987–1995 Zürcher Kantonalbank, Zürich; Assistent des Generaldirektors Anlagen und Wertschriften1974–1986 Zürcher Kantonalbank; verschiedene Positionen u.a. Chefkassier, Anlageberater sowie Finanzchef1971–1974 Zürcher Kantonalbank, Zürich; BanklehreMandateseit 2006 Stiftungsrat/Arbeitnehmervertretung der Marienburg-Stiftung, Zürich

ManagementverträgeDer ZKB Konzern und dessen Gesellschaften haben mit Dritten keine Managementverträge im Sinne der Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance der SIX, Anhang 4.3, abgeschlossen.

Entschädigungen, Beteiligungen und DarlehenDie Entschädigung der nicht exekutiven Mitglieder des Bankrats erfolgt auf der Grundlage des vom Kantonsrat am 18. April 2005 genehmigten und rückwirkend auf den 1. Januar 2005 in Kraft gesetzten Reglements über die Entschädigungen der Mitglieder des Bankrats inkl. des Bankpräsidiums vom 25. November 2004. Sie umfasst eine feste Jahresentschädigung von 18’000 Franken zuzüglich 6’000 Franken Entschädigung pro Mitgliedschaft in einem Ausschuss. Pro Sitzung wird ein pauschales Sitzungsgeld zu einem Halbtages-/Tagesansatz von 350/700 Franken sowie eine Entschädigung für Zweigstellenbesuche entrichtet. Die Mitglieder des Bankrats dürfen gemäss §14 Abs. 2 des Kantonalbankgesetzes weder für andere Banken tätig noch Mitglied von Regierungsrat, Kantonsrat, Obergericht, Verwaltungsgericht, Sozialversicherungs-gericht oder Kassationsgericht sein. Auch die Tätigkeit für die Steu-erbehörde ist nicht zulässig. Die exekutiven Mitglieder des Bankrats (Mitglieder des Bankpräsidiums) erhalten, gestützt auf das erwähnte Reglement über die Entschädigungen der Mitglieder des Bankrats, ein Jahresgrundsalär von 311‘500 Franken sowie die für alle Mitar-beitenden in der Dienst- und Gehaltsordnung (DGO) vorgesehenen Zusatzleistungen. Der Präsident erhält eine Zulage von zehn Prozent zum Jahresgrundsalär. Die Entschädigungen der Mitglieder der Ge-neraldirektion, des Chefinspektors und dessen Stellvertreter werden durch das Bankpräsidium festgelegt und richten sich nach den Grundsätzen der DGO. Der Chefinspektor, sein Stellvertreter und Leiter Audit Corporate Center, der Leiter Audit Kundenbereiche, der Leiter Audit Informatik sowie der Leiter Audit Risk unterstehen einem Entschädigungskonzept, das keine gewinnabhängigen Lohnbe-standteile enthält. Die exekutiven Mitglieder des Bankrats (Bankprä-sidium), die Mitglieder der Generaldirektion und der Chefinspektor sind im Rahmen der Reglemente der Vorsorgeeinrichtungen der ZKB versichert. Die Mitglieder des Bankpräsidiums, der Generaldirektion und der Leiter Audit erhalten die volle Rente ab dem 60. Altersjahr. Gemäss den Offenlegungsrichtlinien werden die Entschädigungen der Bankratsmitglieder einzeln ausgewiesen (Seite 44).

Entschädigungen an amtierende Organmitglieder des Bankrats und der Generaldirektion. Im Einklang mit den SIX-Richtlinien wer-den alle Entschädigungen nach dem Accrual-Prinzip ausgewie-sen. Die Zahlungen werden periodengerecht dem Geschäftsjahr zugeordnet, dem sie wirtschaftlich zugehören. Im Gesamtbetrag aller Entschädigungen sind die Barentschädigungen und die Arbeitgeberbeiträge an die Pensionskasse enthalten, nicht aber die Arbeitgeberbeiträge an die AHV oder an ähnliche staatliche Sozialversicherungen.

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An die Mitglieder des Präsidiums und an die übrigen Mitglieder des Bankrats wurden im Berichtsjahr reglementsgemäss keine Bonuszahlungen geleistet. Mit dem Erreichen des 65. Altersjahres im Laufe des Jahres 2009 fallen bei Urs Oberholzer und Martin Zollinger die Pensionskassenbeiträge des Arbeitgebers weg.

Die Gesamtentschädigungen der neun Mitglieder umfassenden Generaldirektion beliefen sich für 2009 auf 14’040’191 Fran-ken. Im Vorjahr erhielten die Mitglieder der Generaldirektion 11’051’946 Franken. Mit 1’819’335 Franken für Salär und varia-ble Entschädigung sowie 180’665 Franken für Vorsorgeleistungen und sonstige Vergütungen wurde im Berichtsjahr die höchste Entschädigung der Generaldirektion an Daniel Previdoli, Leiter Pri-vatkunden, entrichtet. Die Gesamtentschädigung (Salär, variable Entschädigung, Vorsorgeleistungen und sonstige Vergütungen) des CEO Martin Scholl beliefen sich auf 1’730’984 Franken (2008: 1’728’993 Franken).

Die Vergütung der Generaldirektoren folgt der generellen Vergü-tungspolitik der ZKB. Die Vergütungspolitik zielt darauf ab, ausge-wiesene, hoch qualifizierte Führungspersönlichkeiten anzuziehen und ans Unternehmen zu binden, indem hervorragende Leistungen anerkannt und belohnt werden. Ferner soll die Vergütung die Ge-neraldirektion zu enger Zusammenarbeit anhalten und sicherstel-len, dass die Mitglieder im Sinne des gesamten Unternehmens und seines integrierten Geschäftsmodells agieren. Die Kompetenz zur Festlegung der Vergütung liegt beim Bankpräsidium.

Wie bei allen Mitarbeitenden richtete die ZKB 2009 die Entschä-digung der Mitglieder der Generaldirektion nach dem Total-Com-pensation-Ansatz, welcher sich aus den Komponenten Grundsalär, Vorsorgeleistungen, variable Entschädigung (Bonus) und sonstigen Vergütungen zusammensetzt. Die Höhe des Grundsalärs richtet sich nach Position, Erfahrung sowie Fähigkeiten.

Das Bonusmodell der Gesamtbank basiert auf dem Gesamtbank-ergebnis. Für die Verzinsung des Eigenkapitals wurde kein Bonus bezahlt, sondern nur für die darüber hinausgehende Wertschöp-fung. Bei der Berechnung des Bonuspools wurden die Risikokosten berücksichtigt. Für die Berechnung des Handelsbonuspools wur-den die Betriebsergebnisse der entsprechenden Handelsbereiche herangezogen. Die Höhe der variablen Entschädigung wurde individuell und abhängig von der Leistung des betreffenden Mit-glieds der Generaldirektion festgelegt. Dem Bankrat und der Generaldirektion nahestehenden Personen wurden keine nicht marktüblichen Vergütungen entrichtet.

Per 1. Januar 2010 passte die ZKB ihr Vergütungsmodell entspre-chend dem FINMA-Rundschreiben «Vergütungssysteme» an. Sie führte für die Generaldirektion und das höhere Management eine langfristige, am nachhaltigen Unternehmenserfolg orientierte Vergütungskomponente (Langzeitanwartschaft) ein. Ein Teil des Anspruches auf variable Vergütung wird über drei Jahre aufge-schoben. Ferner wird für ausgewählte Risikoträger im Bereich Han-del und Kapitalmarkt ein Teil der variablen Vergütung dem Risiko

Name Funktion Ausschuss Entgelt in CHF Darlehen in CHF

Dr. Urs Oberholzer Bankpräsident (vollamtlich) Mitglied des Risikomanagement-AusschussesStändiger Gast des Prüfungsausschusses

370’355 50’000

Liselotte Illi* Mitglied des Bankpräsidiums,Vizepräsidentin (vollamtlich)

Mitglied des Entschädigungs- und Personalausschusses Mitglied des IT-Ausschusses

419’421 87’500

Dr. Martin Zollinger Mitglied des Bankpräsidiums,Vizepräsident (vollamtlich)

Vorsitzender des IT-Ausschusses Mitglied des Risikomanagement-Ausschusses

329’615 800’000

Alfred Binder Bankrat Vorsitzender des Entschädigungs- und Personalausschusses 51’700 475’000Dr. János Blum Bankrat Vorsitzender des Risikomanagement-Ausschusses 47’150 1’370’000Thomas Heilmann Bankrat Mitglied des Risikomanagement-Ausschusses

Mitglied des Prüfungsausschusses52’800 0

Germain Mittaz Bankrat Mitglied des Prüfungsausschusses 49’950 0Dr. Jörg Müller-Ganz Bankrat Mitglied des IT-Ausschusses 45’050 700’000Prof. Dr. Maurice Pedergnana Bankrat Vorsitzender des Prüfungsausschusses 56’250 1’150’000Kurt Schreiber Bankrat Mitglied des Entschädigungs- und Personalausschusses 50’300 5’000Prof. Dr. Hans Sigg Bankrat Mitglied des IT-Ausschusses 41’200 0Liliane Waldner Bankrat Mitglied des Entschädigungs- und Personalausschusses 53’800 0Hans-Peter Züblin Bankrat Mitglied des Prüfungsausschusses 46’100 800’000

* Inkl. Pensionskassen-Beiträge des Arbeitgebers: Aufgrund der Erhöhung des versicherten Lohnes in der Pensionskasse per 1.4.2009 wurden infolge Anhebung der AHV-Altersrente und der Senkung des technischen Zinssatzes Nachzahlungen für neun Monate wirksam.

Entschädigungen an die Mitglieder des Bankpräsidiums und des Bankrats für 2009

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45ZKB Geschäftsbericht 2009Corporate Governance

der künftigen Geschäftsentwicklung ausgesetzt. Das für die ZKB Mitarbeitenden bestehende Vergütungsmodell, welches direkt und unmittelbar an den Unternehmenserfolg gekoppelt ist, wurde nicht verändert. Die Auszahlung gemäss dem neuen Vergütungsmodell erfolgt erstmals im Jahr 2011 für das Geschäftsjahr 2010. Zusätzliche Honorare und Vergütungen. Der Firma Züblin-Firesafe AG (Eigentümer ist Bankrat Hans-Peter Züblin) wurden für Aufträge bezüglich Banktresore 151’000 Franken ausgerichtet. Die Firma Züblin-Firesafe AG war bereits Lieferantin der ZKB, bevor Hans-Peter Züblin Mitglied des Bankrats wurde. Im Übrigen haben die Mitglieder des Bankrats und der Generaldirektion sowie diesen nahestehenden Personen im Berichtsjahr keine Honorare oder an-dere Vergütungen für zusätzliche Dienstleistungen zugunsten des ZKB Konzerns oder einer ihrer Konzerngesellschaften erhalten.

Organdarlehen. Zwischen der Zürcher Kantonalbank und den Mitgliedern des Bankrats sowie der Generaldirektion respektive diesen nahestehenden Personen gibt es keine unüblichen Enga-gements. Die Gesamtsumme der Kredite und Hypothekardarle-hen an die Mitglieder des Bankrats beträgt 5’437’500 Franken (davon 937’500 Franken zu Personalkonditionen). Die Personal-konditionen werden nur den exekutiven Mitgliedern des Bankrats (Bankpräsidium) gewährt. Für die nicht exekutiven Mitglieder des Bankrats kommen die Personalkonditionen nicht zur Anwen-dung. Die Gesamtsumme der Kredite und Hypothekardarlehen an die Generaldirektion beträgt 12’753’000 Franken (davon 11’448’000 Franken zu Personalkonditionen). Dem Bankrat und der Generaldirektion nahestehenden Personen wurden keine Kre-dite zu marktunüblichen Konditionen gewährt.

InformationspolitikDie Zürcher Kantonalbank verfolgt gegenüber der Öffentlichkeit und den Finanzmärkten eine offene Informationspolitik auf der Grundlage von Artikel 72 des Kotierungsreglements der SIX vom 24. Januar 1996, letztmals revidiert per 10. April 2008. Die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehende Transparenz und die Kontinuität werden mit der Herausgabe eines umfassenden Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichts, eines Halbjahresberichts sowie mit der Durchführung von alljährlich mindestens zwei Pres-seorientierungen unterstrichen.

Die wichtigsten Termine 2010

Bekanntgabe Jahresergebnis 2009 an der Pressekonferenz 12. Februar 2010Publikation des Geschäftsberichts 2009 März 2010Behandlung der Rechnung und des Geschäftsberichts 2009 im Kantonsrat 26. April 2010Presseorientierung Halbjahresergebnis 2010 20. August 2010Publikation des Halbjahresberichts 2010 August 2010

Organisation Leistungsauftrag und NachhaltigkeitSteuerung. Der Bankrat, das Bankpräsidium und die Generaldirek-tion der ZKB beschäftigen sich im Rahmen des Strategieprozesses und von Projekten regelmässig mit dem Thema Leistungsauftrag (inkl. Nachhaltigkeit) und stellen sicher, dass die gesetzlichen Vor-gaben und die strategisch gesetzten Ziele in diesem Bereich erfüllt werden. Eine besondere Steuerungs- und Überwachungsfunktion obliegt dabei dem Bankpräsidium gemäss §9/10 der Richtlinien zur Erfüllung des Leistungsauftrags der Zürcher Kantonalbank.

Gemäss §11 der genannten Richtlinien ist der interne Steuerungs-ausschuss Leistungsauftrag (SALA) das zentrale Organ für die Steu-erung des Leistungsauftrags. Der SALA wird vom Leiter Corporate Responsibility geführt und hat die Funktion, die Führungsorgane und Geschäftseinheiten der Bank in allen Belangen des Leistungsauf-trags zu beraten und zu unterstützen. Er berichtet jährlich über die Erfüllung des Leistungsauftrags zuhanden der Aufsichtskommission des Kantonsrats. Alle Geschäftseinheiten sind durch eine für das Thema verantwortliche Führungsperson im SALA vertreten.

Interne Fachbereiche. Der Fachbereich Corporate Responsibility ist in der Unternehmensentwicklung angesiedelt. Er koordiniert die Planung, Umsetzung und Berichterstattung des Leistungsauftrags und alle damit verbundenen Aktivitäten und bereitet die Geschäfte des SALA vor. Darüber hinaus existiert eine Vielzahl weiterer Fach-bereiche, die in die einzelnen Geschäftseinheiten integriert sind und diese bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsgrundsätze und der Erreichung entsprechender Ziele unterstützen.

Fachbereich Aufgabe/Fokus Geschäftseinheit

Corporate Responsibility

Financial Enginee-ring Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeits-Research

Ökologische Kreditprüfung

Betriebsökologie

Gesamtbankliche Steuerung aller Aktivitäten rund um Leis-tungsauftrag/Nachhaltigkeit

Fachliche Umsetzung der Nachhaltigkeitsschwerpunkte im Kunden-/Produktbereich

Nachhaltigkeits-Ratings von Unternehmen als Grundlage für nachhaltiges Anlageuniversum

Prüfung ökologischer Kredit-risiken wie z.B. Altlasten

Betriebliche Umweltmassnah-men, CO2-Neutralität ZKB

Gesamtleitung

Products & Services

Investment Banking

Risk

Logistik

Externe Gremien. Die Aufsichtskommission des Zürcher Kantons-rats über die wirtschaftlichen Unternehmen (AWU) überwacht ge-mäss §12 Kantonalbankgesetz die Erfüllung des Leistungsauftrags. Dazu dient als massgebende Grundlage der Geschäftsbericht, der zugleich Rechenschaft über den Leistungsauftrag ablegt.

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Gelebte Werte

Werte sind individuelle Haltungen, die geprägt sind durch die Biografie und die persönliche Lebens-situation. Hier benennen ganz unterschiedliche Menschen einen Wert, der ihnen wichtig ist im Leben. Das Ergebnis ist überraschend und vielfältig.

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«Wir sind am Anfang eines gemeinsamen Abenteuers und wissen nicht wirklich, worauf wir uns eingelassen haben. Nur, dass wir es gemeinsam machen.»

Mit der Redewendung vom Kind als grösstes Projekt kann Susanne Völlm nichts anfangen. Denn Projekte sind planbar, sie haben einen Anfang und ein Ende; diese Arbeitsform kennt sie als selbstständige Fotografin gut genug. Die Tatsache aber, dass sie bald Mutter wird, wirft bei ihr viele Fragen zu Selbstbestimmung, Freiheit und Verantwortung auf. Sie ist froh, diese Fragen nicht alleine beantworten zu müssen.

Nähe

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«Ich bin eine intrigante Person, wenn die Situation es verlangt.»

Die Bühnenfiguren, die Walter Küng als Schauspieler verkörpert, mögen schlechte, liebenswürdige oder arglistige Personen sein: In ihrer Wirkung auf der Bühne benötigen sie Glaubwürdigkeit. Das sei allerdings nicht etwas, was er einfach abrufen könne, sagt Walter Küng, sondern das Resultat einer langen, harten und zähen Probenarbeit. Was im Idealfall einfach und überzeugend wirke, habe er sich nur durch Arbeitsdisziplin, einen offenen Um- gang mit Kritik und durch die Suche nach Ehrlichkeit aneignen können. Das bilde die Erfahrung, aus der er heute schöpfen könne.

Glaubwürdigkeit

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«Das Gefühl von Sicherheit ist nur dann nützlich, wenn ich daraus etwas mache.»

Sicherheit sei eine Grundvoraussetzung, sagt Peter Reith. Eine, die er nicht nur seinen Kunden und deren Youngtimern bieten wolle, sondern vor allem seinen zwei kleinen Jungs. Sicherheit, auch Selbstsicherheit, ist für ihn ein Zustand, der viele Erfahrungen überhaupt erst ermöglicht. Nach der Ausbil-dung wollte er für drei Monate nach Australien, es wurden fünf Jahre daraus, während denen er die halbe Welt bereiste. Das war vor über 25 Jahren. Nun hegt er wieder Pläne, will für zwei Jahre mit seiner Familie ans Meer. Er ist sich sicher, dass es gut kommt.

Sicherheit

Page 55: Geschaeftsbericht 2009 PDF

«Ich habe manchmal das Gefühl, dass die Tage zu kurz sind für das, was ich darin unterbringen will.»

Anna Bürgi kann auch still dasitzen. Aber gedanklich ist sie ständig unterwegs, pendelt zwischen verschiedenen Welten, die doch alle zusammen und zu ihr gehören: Die Kulturszene, die sie als Choreografin, Tänzerin und Leiterin der Tanzförderung der Stadt Zürich kennt und prägt. Der weite Freundeskreis, der sie inspiriert und herausfordert. Und die Familie, die sie immer wieder bewusst anhalten lässt.

Leidenschaft

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«Wir schreiben unsere Haltung nicht gross an die Plakatwände, sondern versuchen, sie einfach zu leben. Tag für Tag.»

Martin Bölsterli und Boris Hitz kennen sich seit ihrer Jugend. Heute arbeiten sie als Architekten und Gestalter an gemeinsamen Projekten. In ihrem Arbeitsalltag pflegen sie das nur scheinbar Selbst-verständliche: sich zuhören, aufeinander eingehen, sich mit Respekt begegnen. Das sei ein sehr lohnender Kampf, sagen sie, der aber viel Energie und Geduld verlange. Manchmal verlieren sie diesen Kampf, meistens aber gewinnen sie ihn.

Menschlichkeit

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«Es sind die Kleinigkeiten, auf die es ankommt. An ihnen zeigt sich doch eine Haltung.»

In einer unscheinbaren Schachtel hat ein ganzes Universum Platz. Rosa Schamal sichtet und archiviert die Nachlässe von Fotografen. In den Bildern entdeckt sie, was sie im Alltag oft vermisst: Wertschätzung und Anerkennung Menschen, Dingen und der Natur gegenüber. Nein, sie sei keine Kulturpessimistin, wehrt sie ab, im Gegenteil. Aber es wäre schön, wenn mehr Menschen die Welt mit dem Auge des Fotografen betrachten würden.

Respekt

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«Ich muss mehr sehen als nur den Körper, damit ich meine Arbeit gut machen kann.»

Barbara Freitag kämpft nicht jeden Tag darum, Leben zu retten. Viele Menschen würden vor allem diesen Aspekt mit ihrem Beruf in Verbindung bringen, sagt die Chirurgin. Sie liebt ihre Arbeit, vor allem den handwerklichen Teil daran, «das Schneiden», wie sie es nennt. Für den Behandlungserfolg seien aber viele Fak-toren entscheidend. Das Vertrauensverhältnis zwischen ihr und ihren Patienten zum Beispiel. Dieses Vertrauen müsse sie mit jeder Operation wieder neu unter Beweis stellen, das ist für Barbara Freitag klar. Und das will sie auch.

Vertrauen

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«Für mich prägt die Mode den gesellschaftlichen Raum der Gegenwart wie nichts sonst. Sie lässt – Zwang und Möglichkeit – jeden zum Darsteller seiner selbst werden.»

Emil A. Ribi, Professor für Kunst- und Kulturwissenschaften, spürt den vielfältigen Schnittstellen von Mode, Kultur und Gesellschaft nach. Ihn interessiert, auf welchem Nährboden Trends ent-stehen und welche gestalterischen Formen den gesellschaftlichen Bedürfnissen entsprechen. Weil ihn die Synthese von Altertum und Gegenwart besonders fasziniert, fährt er seit über 30 Jahren für archäologische Ausgrabungen nach Sizilien, legt im «Theater von Iaitas» kleine Teile einer vergangenen Kultur frei und gewinnt daraus auch persönliche Erkenntnisse: zum Beispiel, dass es Momente der Inspiration seien, die das Feuer entfachen. Aber, fügt er gleich hinzu, es sei die Ausdauer, die es brennen lasse.

Kreativität

Page 61: Geschaeftsbericht 2009 PDF

«Ich will ernst genommen werden, schliesslich bin ich kein Baby mehr.»

Mit 13 Jahren stehe er an der Schwelle zur Pubertät, sagt seine Mutter, die sich auf Stimmungsschwankungen, Auseinandersetzungen und stolze Mo-mente einstellt. Sie ahnt, dass das gute Verhältnis zu ihrem Sohn nicht ewig Bestand hat. Lorin selbst sieht das cooler, schliesslich hat sich für ihn noch nicht viel verändert: Fussball spielen, gamen, mit Kollegen abmachen, das sind die Dinge, die ihm wichtig sind. Dafür riskiert er schon jetzt ab und zu eine engagierte Diskussion mit seiner Mutter.

Anerkennung

Page 62: Geschaeftsbericht 2009 PDF

«Unter Druck lernt man sich wirklich kennen. Da gibt es keine Ausflüchte mehr.»

Zahlreiche seiner Arbeitskollegen kenne er fast so gut wie seine Frau, lacht Thomas Leipert, schliesslich verbringe er mit ihnen jeweils 24 Stunden ohne Unterbruch. Überhaupt lacht er viel, wenn er von seiner Arbeit bei der Berufsfeuerwehr erzählt. Von Kameradschaft, Vertrauen, Teamarbeit und Stolz ist dann die Rede. Und von den harten Anforde-rungen des Jobs, den belastenden Situationen, die er erlebe. Er mache Grenzerfahrungen, meint Thomas Leipert, auf die er nur theoretisch vorbereitet sei. Heute spreche man im Team glücklicherweise offen über Dinge, die einen beschäftigen. Sie müssten bei der Feuerwehr in der Regel zwar innerhalb von 60 Sekunden ausrücken, die Nachbearbeitung der Einsätze dauere dann, wenn nötig, aber schon etwas länger.

Leistung

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«Die Tiere spüren, dass ich es ernst meine mit ihnen. Sie bringen das auf ihre individuelle Art zum Ausdruck.»

Sabina Jäggin hat als Tierärztin, Pferdeosteopathin und Besitzerin eines Reitstalls eine realisti-sche Sicht auf die Zustände im Pferdesport: Hart gehe es zu – und leider nicht immer im Interesse des Tieres. Sie ist eine zupackende Frau mit einem ansteckenden Tatendrang, die Entscheidungen auch emotional trifft. Zum Beispiel wenn sie ein Pferd aufnimmt, das eigentlich für den Schlachthof bestimmt ist. Die zunehmende Vermenschlichung von Tieren hält sie trotz-dem für falsch, einen respektvollen und artgerechten Umgang dagegen für selbstverständlich.

Verantwortung

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«Wir haben den Nutztieren viel zu verdanken. Wo wären wir Menschen ohne sie?»

Die Arbeit mit seinen Tieren macht Bruno Spiess jeden Tag Freude. Und er ist überzeugt, dass sie Sinn stiftet. Darum kann er sich auch nicht vorstellen, sei-nen Beruf als Bauer irgendwann aufzugeben, selbst wenn das wirtschaftliche Umfeld noch härter werden sollte. Zu sehr schätzt er seine Freiheit und die Möglichkeit, sich dort zu engagieren, wo es ihm wichtig ist. Genauso, wie das schon sein Vater und sein Grossvater auf dem Hof getan haben.

Nachhaltigkeit

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«Ich will mir einen Ort schaffen, an dem ich wirklich zu Hause bin.»

Den Sinn einer «physischen Heimat» hat Daniela Caleff nie ganz verstanden. Sie fühle sich mit Menschen verbunden, nicht mit Orten, sagt sie. Studiert hat sie im In- und Ausland, sie spricht fünf Sprachen und ist als Anwältin viel unterwegs, privat sowieso. Trotzdem spüre sie, gibt sie unumwunden zu, das zunehmende Bedürfnis nach Stabilität in ihrem Leben. Eine neue Wohnung sei ein ganz praktischer Anfang dazu, lacht sie.

Beständigkeit

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«Ich werde fast jeden Tag begrüsst, als sei ich zwei Wochen weg gewesen.»

Finn und Emilia sind nicht die Einzigen, die sich freuen, wenn Parissa Amini zur Arbeit erscheint. Es kommt schon mal vor, dass die ganze Kindermeute schreiend auf sie zuläuft und erst stoppt, wenn ihre Betreuerin lachend auf dem Boden liegt. Aber, relativiert die Kleinkindererzieherin im 1. Lehrjahr, sie erlebe natürlich auch das genaue Gegenteil, die totale Ignoranz. Weil gerade ein Bilderbuch span-nender, das Feuerwehrauto lauter oder der Kollege blöder ist. Es sei wie bei den Erwachsenen, schmunzelt sie, nur halt direkter und frei von Hemmungen.

Freude

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«Wenn ich das Gefühl habe, meine Unabhängigkeit zu verlieren, dann werde ich garstig.»

Der Grafiker und Art Director Sandro Nicotera ist keine dieser schrillen Figuren, die man schon von Weitem als kreativ erkennt. Im Gegenteil: Er sieht freundlich, unaufgeregt und geerdet aus. Wie einer, der seinen Weg schon ein ganzes Stück weit gegangen ist und weiss, was ihm wichtig ist – in erster Linie seine Freiheit. Er arbeitet selbstständig, damit er zwischen unterschiedlichen Tätigkeiten und Pro-jekten selbstbestimmt agieren kann. Natürlich wolle er nicht ganz angepasst sein, meint er, und sein Auto scheint dies zu bestätigen. Aber, beeilt er sich anzufügen, er müsse das wirklich nicht jeden Tag zelebrieren.

Freiheit

Page 69: Geschaeftsbericht 2009 PDF

«Es ist auch nach 30 Ehejahren nicht so, dass die Beziehung einfach von alleine gut bleibt.»

José und Regula Joos kennen sich schon lange: Sie waren beide 16, als sie sich das erste Mal begegneten. Zwei Jahre später waren sie ein Paar und sind es bis heute geblieben. Ein wenig Glück sei da schon mit im Spiel, aber ein Zufall sei ihr langes Zusammensein sicher nicht. Sie hätten ganz bewusst einiges für ihre Beziehung getan. Denn eine solche, sind die beiden überzeugt, müsse sich immer wieder erneuern, damit sie lebendig bleibe. Und ein paar lieb gewordene Gewohnheiten würden auch helfen. Aber diese seien Privatsache, sagen sie schelmisch und fast gleichzeitig.

Verlässlichkeit

Page 70: Geschaeftsbericht 2009 PDF

«Die eigenen Ziele erreicht zu haben, ist für mich eine Form von Glück.»

Glück, sagt Monica Heusser, sei zwar fast ein zu grosses Wort, um ihre Befindlichkeit zu beschreiben. Aber zufrieden, ja, das sei sie wirklich. Als an-spruchsvoller Mensch, Maître de Cabine und Mutter von Zwillingen, war sie immer mit vielen Anforderungen konfrontiert, denen sie auch genügen wollte. Heute nimmt sie sich die Freiheit, einfach das zu tun, was sie will.

Zufriedenheit

Page 71: Geschaeftsbericht 2009 PDF

«Meine Arbeit hat mich immer erfüllt. Viel mehr wollte ich ja gar nie.»

Rolf Dünner müsste mit seinen 84 Jahren längst nicht mehr arbeiten. Und trotzdem steht er noch fast jeden Tag in seiner Werkstatt und bedient die Maschinen. Angeschafft hat er sie vor Jahrzehnten, solides Werkzeug für die Ewigkeit. Zwischen Arbeit und Freizeit hat er noch nie einen Unterschied gemacht. Fleissig sein und seine Sache gut machen, das sei wichtig.

Bescheidenheit

Page 72: Geschaeftsbericht 2009 PDF
Page 73: Geschaeftsbericht 2009 PDF

«Unser Leben können wir selbst bestimmen – im Prinzip. Doch die Realität hält immer wieder ein paar Sach-zwänge bereit.»

Sie sind vernetzt, sie denken global, sie leben prekär, sie sind flexibel – das liest sich oft über die Generation der 20-Jährigen. Falsch sei das nicht, meint Corinne Zeltner. Ihre Freunde pflichten ihr bei, wenn sie von brüchigen Zukunftsplänen vieler Kollegen erzählt; denn alle kennen ähnliche Beispiele aus ihrem Umfeld. Nur: Schlimm sei das nicht, sondern halt einfach der Normfall. Und dieser biete schliesslich auch viele Freiheiten, ohne dass man dafür kämpfen müsse. Nur einfach wahrnehmen müsse man sie, sich entscheiden für etwas. Sie selbst hält sich ihre Optionen offen.

Unabhängigkeit

Page 74: Geschaeftsbericht 2009 PDF

1 Susanne Völlm und Stephan Dörig, beide 35, am Zürichsee.

2 Walter Küng, 55, als Staatssekretär Antonio in Goethes Torquato Tasso.

3 Peter Reith, 49, in seiner Autowerkstatt in Zürich.

4 Anna Bürgi, 42, im Tanzhaus Zürich.5 Designer Martin Bölsterli und Architekt

Boris Hitz, beide 36, in ihrem Atelier in Zürich.

6 Rosa Schamal, 47, im Archiv der Fotostiftung Schweiz in Winterthur.

7 Barbara Freitag, 39, im Operationssaal des Spitals Männedorf.

8 Emil A. Ribi, 63, im Museum Rietberg in Zürich.

9 Lorin Rüegg, 13, im Fussballdress seiner Lieblingsmannschaft.

10 Thomas Leipert, 41, in der Fahrzeughalle von Schutz & Rettung Zürich.

11 Sabina Jäggin, 43, mit ihrem Pferd Basti Flying.

12 Bruno Spiess, 47, mit seinen Töchtern Noelle, Lena, Dea und der Kuh Stura im Stall seines Bauernhofes.

13 Daniela Caleff, 34, im Rohbau ihrer Eigentumswohnung.

14 Parissa Amini, 17, in der GFZ Kinder-tagesstätte in Zürich.

15 Sandro Nicotera, 38, in seinem Alfa Romeo GTV 6 2.5.

16 Regula und José Joos, beide 52, bei sich zu Hause in Ottikon.

17 Monica Heusser, 63, im Garten ihres Hauses in Zürich.

18 Rolf Dünner, 84, in seiner Werkstatt in Zürich.

19 Corinne Zeltner, Gina Pigagnelli, Nina Loosli und David Deanna, alle 20, im Zürcher Kreis 5.

1 5

8

12 15

17

3

6 10

14

2

9

13 16

18 19

4

7 11

Page 75: Geschaeftsbericht 2009 PDF

71ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

Finanzbericht

Konzern ................................................................... 72Kommentare .............................................................. 72Konzernerfolgsrechnung 2009 ...................................... 81Konzernbilanz per 31. Dezember 2009 .......................... 82Konzernmittelflussrechnung 2009 ...................................84Anhang1. Erläuterungen zur Geschäftstätigkeit ............................852. Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze .............................................863. Informationen zur Bilanz ........................................... 914. Informationen zu den Ausserbilanzgeschäften ............. 1065. Informationen zur Erfolgsrechnung ............................. 1096. Risikomanagement .................................................1117. Übersicht 2002 – 2009 ......................................... 130Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung ............... 132

Stammhaus ..............................................................135Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze ...................... 135Erfolgsrechnung 2009 ............................................... 136Gewinnverwendung 2009 ......................................... 137Bilanz per 31. Dezember 2009 ................................... 138Anhang .................................................................. 140Pfandleihkasse ......................................................... 145Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung .................. 146

Bemerkungen zu den Zahlen:Die im Zahlenteil aufgeführten Beträge sind gerundet. Das Total kann deshalb von der Summe der einzelnen Werte abweichen.

In den Tabellen gelten folgende Regeln:0 (0 oder 0,0) Grösse, die kleiner als die Hälfte der verwendeten Zähleinheit ist– Zahlenangabe nicht möglich oder nicht sinnvollleer Nichts

Page 76: Geschaeftsbericht 2009 PDF

72 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Ausgezeichnetes ResultatTrotz eines herausfordernden Geschäftsjahres 2009 ist es der Zürcher Kantonalbank dank grossen Anstrengungen gelungen, ein markant besseres Resultat als im Vorjahr zu erzielen. Mit 751 Mil-lionen Franken verbesserte sich der Konzerngewinn um 249 Mil-lionen Franken beziehungsweise 49 Prozent. Erneut bewährte sich die Universalbankstrategie, welche eine breit abgestützte Ertragsdiversifikation beinhaltet.

Eigenkapital gestärktIm von Unsicherheiten geprägten Umfeld hat die Zürcher Kanto-nalbank gezielt eine Verstärkung ihrer Eigenkapitalbasis ange-strebt. Mit dem Abbau von Marktrisiken und dank dem durch das ausgezeichnete Resultat ermöglichten Gewinnrückbehalt von rund 50 Prozent erreichte sie eine Eigenkapitalquote von 14,1 Prozent (Vorjahr 12,9 Prozent). Die Eigenkapital-Ratio lag damit über dem vom Bankrat definierten Zielband von 11 bis 13 Prozent. Die ZKB verwendet keine hybriden oder nachrangigen Instrumente, die eigenen Mittel stellen damit ausschliesslich Kernkapital (Tier 1) dar. Im Vergleich mit Universalbanken und im internationalen Vergleich steht die ZKB damit auf einer sehr soliden Eigenkapitalbasis.

Triple-A-Rating der drei grossen Rating-AgenturenVon den Rating-Agenturen Fitch, Moody’s und Standard & Poor’s wird die Zürcher Kantonalbank, als eine der wenigen Banken weltweit, unverändert erstklassig mit AAA bzw. Aaa eingestuft. Neben der Staatsgarantie wird die starke Positionierung im Markt, die gute Qualität der Ausleihungen und das vorausschauende Risikomanagement der ZKB honoriert.

Quantitative Ziele erreichtDer Return-on-Equity (Eigenkapitalrendite) lag mit 10,3 Prozent (Vor-jahr 7,2 Prozent) innerhalb des definierten Zielbandes von 10 bis 13 Prozent und dies trotz einer laufend gestärkten Eigenkapital-basis. Die Cost-Income-Ratio (Geschäftsaufwand und Abschrei-bungen auf Anlagevermögen in Prozenten des Betriebsertrags) erreichte den Wert von 58,8 Prozent (Vorjahr 67,7 Prozent) und befindet sich damit im vorteilhaften unteren Bereich des Zielbandes (58 bis 64 Prozent).

Wachstum der KundenvermögenPer Ende 2009 wurden der ZKB Kundenvermögen im Umfang von 133,2 Milliarden Franken (121,4 Milliarden Franken per Ende Vorjahr) anvertraut. Die Zunahme der Kundenvermögen von 11,8 Milliarden Franken ist auf den Netto-Neugeld-Zufluss (2,5 Mil-liarden Franken) und die Bewertung an den Börsen (9,3 Milliarden Franken) zurückzuführen. Privatpersonen führten der Bank 4,6 Mil-liarden Franken Netto-Neugeld zu. Abflüsse erfolgten im gleichen Zeitraum von institutionellen Anlegern und Firmen (–2,1 Milliarden Franken). Hierbei wurden einerseits Geldmarktanlagen (Call- und Festgelder) reduziert, andererseits verblieb ein namhafter Anteil innerhalb der ZKB und wurde auf Firmenkonti umgeschichtet.

ZKB erwirbt Privatinvest Bank AG, SalzburgDie Zürcher Kantonalbank verknüpft ihre anerkannte Stärke im Private Banking des Wirtschaftsraums Zürich mit einer Onshore-Präsenz in Österreich und erwirbt die Privatinvest Bank AG (PIAG) mit Sitz in Salzburg und einer Niederlassung in Wien. Mit dem Kauf einer im EU-Raum beheimateten Bank erhält die ZKB einen Marktzugang im EU-Raum und verbreitert ihre internationale Kun-denbasis. Der Eigentumsübergang dieser neuen Tochtergesell-schaft erfolgt per 1. Februar 2010 und wird ab diesem Zeitpunkt in die konsolidierte Rechnung einfliessen.

381 Millionen für Kanton und Gemeinden Dank der starken Eigenkapitalbasis und dem ausgezeichneten Resultat 2009 kann die Ausschüttung erhöht werden. Dem Kan-ton und den politischen Gemeinden des Kantons Zürich fliessen 330 Millionen Franken zu, was einer Zunahme von 10 Prozent entspricht. Zusätzlich wird das Grundkapital zu Selbstkosten ab-gegolten, und dem Kanton werden damit weitere 51 Millionen Franken vergütet. Insgesamt erreicht die Gewinnausschüttung 381 Millionen Franken.

Kommentar zum Konzern

Page 77: Geschaeftsbericht 2009 PDF

73ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

Rekordhoher Betriebsertrag Im Geschäftsjahr 2009 wurde der Betriebsertrag um 344 Millio-nen Franken auf rekordhohe 2’234 Millionen Franken gesteigert. Nach einem marktbedingten unterdurchschnittlichen Vorjahresresul-tat konnte im Handelsgeschäft ein Mehrertrag von 455 Millionen Franken erwirtschaftet werden. Trotz schwierigem Marktumfeld und entgegen dem allgemeinen Trend erzielte die ZKB im Kommis-sions- und Dienstleistungsgeschäft einen Mehrertrag von 37 Millio-nen Franken oder 8 Prozent. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft verringerte sich auf das Niveau des Geschäftsjahrs 2006 und erreichte 1’128 Millionen Franken. Der übrige ordentliche Erfolg steigerte sich aufgrund von Veräusserungserfolgen in den Finanz-anlagen um 46 Millionen Franken.

Abbildung 1 zeigt die prozentuale Zusammensetzung des Ertrags. Nach wie vor ist das Zinsengeschäft die grösste Ertragsstütze der Zürcher Kantonalbank. Der Anteil des Zinsengeschäftes am Betriebsertrag beläuft sich auf 50 Prozent (Vorjahr 70 Prozent). Der Anteil des Kommissions- und Dienstleistungsgeschäfts beträgt 23 Prozent (Vorjahr 25 Prozent). Im Vorjahr erzielte der Handel im Marktvergleich ein ansprechendes Resultat, der Anteil des Handelserfolges am Betriebsertrag der ZKB war jedoch stark unterdurchschnittlich. Im Berichtsjahr konnte der Anteil mit 23 Pro-zent markant gesteigert werden und liegt damit höher als in den Vorjahren.

Ertragsstruktur der Zürcher Kantonalbank (Abb. 1)in Prozent

09

08

07

06

05

Erfolg Zinsengeschäft

Erfolg Kommissionsgeschäft

Erfolg Handelsgeschäft

Übriger ordentlicher Erfolg

0 20 40 60 80 100

Bruttogewinn 2008

Zinsen

Kommissionen

Handel

Übriger Erfolg

Geschäftsaufwand

Bruttogewinn 2009

Betrag je Einwohnerin und Einwohner.

300 400 500 600 700 800 900 1’000 1’100

für Grundkapital an Kanton an Gemeinden

0 50 100 150 200 250 300 350 400

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

09

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07

06

05

09

08

07

06

05

75

51

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82

75

52 200 100

51 220 110

55 230 115

56 190 95

60 130 65

feste Laufzeiten variable Laufzeiten

0 10 20 30 40 50 60

09

08

07

06

05

82% 18%

92% 8%Mia.CHF

79% 21%

90% 10%

91% 9%

58,0

53,9

52,2

51,5

49,4

692

194

37

455

46

35

1’001

51

56

22

24

21

18

6

2

57 16 324

70 25 32

50 23 23 4

09

08

07

06

05

1’234

1’199

1’170

1’104

1’057

Personalaufwand Sachaufwand

0 200 400 600 800 1’000 1’200 1’400

738

682

367

375

765 405

735 464

850 384

Gesellschaftskapital

Gewinnreserve und Minderheitsanteile am Eigenkapital

Konzerngewinn

0 1’000 2’000 3’000 4’000 5’000 6’000 7’000 8’000

09

08

07

06

05

7’834

7’436

7’334

6’843

6’138

381

352

400

341

255

1’925 5’008 503

1’925 5’158 751

1’925 4’566 843

1’925 3’981 937

1’925 3’403 810

Historisch tiefes Zinsniveau belastet ZinserfolgDie Erträge aus dem Zinsengeschäft erreichten den Wert von 1’128 Millionen. Für den im Vergleich zum Vorjahr deutlichen Rückgang (–15 Prozent) waren im Wesentlichen die folgenden Faktoren verantwortlich: Die Anlage des reichlichen Mittelzuflusses und die Wiederanlage des Bestandes ergaben im historisch tiefen

Zinsniveau nur einen geringen Zinsertrag, da die Strategie darin bestand, die Mittelanlage mit minimalen Risiken zu bewerkstelli-gen. Ebenfalls den Erfolg schmälerten die mit dem tiefen Zinsniveau einhergehende Margenerosion und die konsequente Absicherung der Bilanzstruktur gegen steigende Zinsen.

Im Geschäftsjahr 2009 bevorzugten die Kundinnen und Kunden vor allem Libor- und Festhypotheken, bei denen sie von den at-traktiven Geld- und Kapitalmarktsätzen profitierten. Die Sparkonti wurden das ganze Jahr unverändert mit 0,5 Prozent (bis 1 Milli-on Franken) verzinst. Unter anderem wurde die Verzinsung der Kassenobligationen und der Vorsorgekonten entsprechend der Marktsituation angepasst. Gemäss Bankenverordnung werden alle seit über 90 Tagen ausstehenden Zinsen direkt den Rückstel-lungen zugewiesen. Dadurch verminderte sich das Zinsergebnis um 6 Millionen Franken (Vorjahr 5 Millionen Franken).

Wachstum im Kommissions- und DienstleistungsgeschäftTrotz schwierigem Marktumfeld konnte, entgegen dem allgemei-nen Branchentrend, der Kommissions- und Dienstleistungsertrag gesteigert werden. Die gezielten Investitionen zur Steigerung der Verkaufs- und Beratungsleistungen zeigten Wirkung. Im Berichts-jahr wurden 508 Millionen Franken Kommissions- und Dienstleis-tungserträge erwirtschaftet, was gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung von 37 Millionen Franken beziehungsweise 8 Prozent entspricht.

Starker Handelserfolg in allen HandelsbereichenIn der Schweiz zählt die Zürcher Kantonalbank zu den führenden Anbieterinnen einer breiten Palette von Handelsprodukten. Die Handelsaktivitäten basieren auf einem klaren Kundenfokus und einem ausgewogenen Risiko-/Ertragsverhältnis. Das Kundenge-schäft konnte im Geschäftsjahr 2009 deutlich gesteigert werden, was auf die hohe Kompetenz und das Vertrauen der Handels-partner in die ZKB zurückzuführen ist. Sämtliche Handelsbereiche erwirtschafteten sehr gute Resultate, die in einem Erfolg aus dem Handelsgeschäft von 508 Millionen Franken resultierten (2008: 52 Millionen Franken; 2007: 341 Millionen Franken). Dabei la-gen die Marktrisiken im Handelsbuch (Value-at-Risk mit Haltedauer 10 Tage) Ende 2009 mit 16 Millionen Franken deutlich tiefer als im Vorjahr (2008: 46 Millionen Franken). Die Reduktion reflektiert einerseits die reduzierten Exposures, andererseits aber auch den Rückgang der Volatilität an den Märkten. Die Gliederung des Handelsgeschäfts (siehe auch Anhang 5.1 Erfolg aus dem Handelsgeschäft, Seite 109) richtet sich nach der Handelsstrategie aus.

Kommentar zur Erfolgsrechnung

Page 78: Geschaeftsbericht 2009 PDF

74 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Im Handel mit Obligationen-, Zins- und Kreditderivaten konnte das gute Ergebnis des Vorjahres (181 Millionen Franken) um 10 Millionen Franken erhöht werden. Der Devisen-, Noten- und Edelmetallhandel erzielte mit 148 Millionen Franken (Vorjahr 109 Millionen Franken) ein sehr gutes Ergebnis. Mit Aktien und Aktienderivaten schnitt der Handel deutlich besser ab und kehrte mit 56 Millionen Franken (Vorjahr –211 Millionen Franken) in die Gewinnzone zurück. Der übrige Handelserfolg generierte 112 Mil-lionen Franken. Übriger ordentlicher Erfolg höher ausgefallenDer übrige ordentliche Erfolg nahm um 46 Millionen Franken auf 90 Millionen Franken zu. Der gestiegene Erfolg ist hauptsächlich auf höhere Veräusserungserfolge der Finanzanlagen zurückzu-führen.

Moderater Anstieg GeschäftsaufwandIm Berichtsjahr hat sich der Geschäftsaufwand um 35 Millionen Franken (+3 Prozent) auf 1’234 Millionen Franken erhöht. Er setzt sich aus dem Personal- und dem Sachaufwand zusammen und ist in den Anhängen 5.2 Personalaufwand und 5.3 Sachaufwand detailliert offengelegt (Seite 109).

Vor allem die systematisch verstärkten Vertriebsleistungen be-dingten den Ausbau des Personalbestandes gegenüber dem Vorjahr um 140 auf 4‘825 Mitarbeitende per 31. Dezember 2009 (teilzeitbereinigt). Im Bestand enthalten sind 339 Lernende und Praktikanten (Vorjahr 330). Der höhere Personalbestand, allgemeine Gehaltsanpassungen (per 1. April 2009) und höhere ergebnisabhängige Salärkomponenten liessen den Personalauf-wand um 115 Millionen Franken (+16 Prozent) auf 850 Millionen Franken ansteigen.

Das im zweiten Halbjahr 2008 initiierte Programm zur Überprü-fung der Logistik-Strategie und zur Identifikation von Leistungs- und Kostenoptimierungen zeigte namhaftes Einsparpotenzial auf. Die daraus eingeleiteten Massnahmen entfalteten im Berichtsjahr die gewünschte Wirkung. Der Sachaufwand konnte um 80 Millionen Franken (–17 Prozent) auf 384 Millionen Franken reduziert werden und fiel auch tiefer als 2007 (405 Millionen Franken) aus.

Abbildung 2 zeigt die Entwicklung des Geschäftsaufwandes über einen längeren Zeithorizont, unterteilt in Personal- und Sachauf-wand.

Entwicklung Geschäftsaufwand (Abb. 2)in Mio. CHF

09

08

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06

05

Erfolg Zinsengeschäft

Erfolg Kommissionsgeschäft

Erfolg Handelsgeschäft

Übriger ordentlicher Erfolg

0 20 40 60 80 100

Bruttogewinn 2008

Zinsen

Kommissionen

Handel

Übriger Erfolg

Geschäftsaufwand

Bruttogewinn 2009

Betrag je Einwohnerin und Einwohner.

300 400 500 600 700 800 900 1’000 1’100

für Grundkapital an Kanton an Gemeinden

0 50 100 150 200 250 300 350 400

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

09

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09

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75

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75

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60 130 65

feste Laufzeiten variable Laufzeiten

0 10 20 30 40 50 60

09

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82% 18%

92% 8%Mia.CHF

79% 21%

90% 10%

91% 9%

58,0

53,9

52,2

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49,4

692

194

37

455

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1’001

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70 25 32

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Personalaufwand Sachaufwand

0 200 400 600 800 1’000 1’200 1’400

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735 464

850 384

Gesellschaftskapital

Gewinnreserve und Minderheitsanteile am Eigenkapital

Konzerngewinn

0 1’000 2’000 3’000 4’000 5’000 6’000 7’000 8’000

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255

1’925 5’008 503

1’925 5’158 751

1’925 4’566 843

1’925 3’981 937

1’925 3’403 810

Bruttogewinn 1 Milliarde FrankenDer Bruttogewinn nahm deutlich, d.h. um 309 Millionen Franken oder 45 Prozent auf 1’001 Millionen Franken, zu. Dieses Resultat konnte dank dem Wiedererstarken des Handels und dem gestei-gerten Kommissions- und Dienstleistungsgeschäfts erzielt werden. Abbildung 3 zeigt den Einfluss der einzelnen Komponenten auf den Bruttogewinn. Entwicklung Bruttogewinn (Abb. 3)in Mio. CHF

09

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Erfolg Zinsengeschäft

Erfolg Kommissionsgeschäft

Erfolg Handelsgeschäft

Übriger ordentlicher Erfolg

0 20 40 60 80 100

Bruttogewinn 2008

Zinsen

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Handel

Übriger Erfolg

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Bruttogewinn 2009

Betrag je Einwohnerin und Einwohner.

300 400 500 600 700 800 900 1’000 1’100

für Grundkapital an Kanton an Gemeinden

0 50 100 150 200 250 300 350 400

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

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75

52 200 100

51 220 110

55 230 115

56 190 95

60 130 65

feste Laufzeiten variable Laufzeiten

0 10 20 30 40 50 60

09

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82% 18%

92% 8%Mia.CHF

79% 21%

90% 10%

91% 9%

58,0

53,9

52,2

51,5

49,4

692

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1’001

51

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57 16 324

70 25 32

50 23 23 4

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1’234

1’199

1’170

1’104

1’057

Personalaufwand Sachaufwand

0 200 400 600 800 1’000 1’200 1’400

738

682

367

375

765 405

735 464

850 384

Gesellschaftskapital

Gewinnreserve und Minderheitsanteile am Eigenkapital

Konzerngewinn

0 1’000 2’000 3’000 4’000 5’000 6’000 7’000 8’000

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7’834

7’436

7’334

6’843

6’138

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352

400

341

255

1’925 5’008 503

1’925 5’158 751

1’925 4’566 843

1’925 3’981 937

1’925 3’403 810

Abschreibungen leicht tiefer als im VorjahrDie Abschreibungen auf dem Anlagevermögen bezifferten sich auf 80 Millionen Franken (2008: 82 Millionen Franken, 2007: 81 Mil-lionen Franken). Die Höhe der Abschreibungen war in den letzten Jahren in ähnlichem Rahmen angefallen, da das Investitionsvolu-men in Sachanlagen konstant blieb und auch keine nennenswerten ausserplanmässigen Abschreibungen notwendig waren.

Risikokosten nur moderat über dem VorjahrTrotz der angespannten konjunkturellen Situation in der Schweizer Wirtschaft lagen die Risikokosten nur moderat über dem Vorjahres-niveau. Die Wertberichtigungen und Rückstellungen werden in den Kategorien Latente Steuern, Ausfallrisiken, Andere Geschäftsrisiken und Übrige Rückstellungen zusammengefasst. Der Wertberich-tigungsaufwand für Kreditrisiken (Ausfallrisiken) belief sich auf 176 Millionen Franken (Vorjahr 129 Millionen Franken). Für andere Wertberichtigungen und Rückstellungen musste mit 7 Millionen

Page 79: Geschaeftsbericht 2009 PDF

75ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

Franken weniger als im Vorjahr (19 Millionen Franken) aufgewendet werden. In Abbildung 4 werden die Aufwandposition der Erfolgs-rechnung Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste aufge-schlüsselt sowie die Neubildungen und Auflösungen je Kategorie gezeigt. Im Berichtsjahr waren mehr Wiedereingänge als direkte Verluste (ohne Wertberichtigungen) zu verzeichnen. Deshalb wird in Abbildung 4 ein Ertrag von 2 Millionen Franken ausgewiesen, während im Vorjahr 19 Millionen Franken Aufwand anfielen. Aus der Tabelle Wertberichtigungen und Rückstellungen (Anhang 3.9, Seite 99) ist der Bestandesnachweis gegenüber dem Vorjahr ersichtlich.

Ausserordentlicher ErfolgEs resultierte im Berichtsjahr ein ausserordentlicher Erfolg im Um-fang von netto 12 Millionen Franken (2008: 60 Millionen Franken). Im Vorjahr führte die Veräusserung der Mehrheitsbeteiligung an der homegate AG zu einem grösseren ausserordentlichen Erfolg. Wei-tere Informationen sind im Anhang 5.4 (Seite 110) offengelegt.

Gewinnausschüttung im StammhausIm Stammhaus erfolgt die Zuweisung an die Reserve für allgemei-ne Bankrisiken (246 Millionen Franken) als Gewinnvorwegnahme und wird im Aufwand verbucht, während im Konzernabschluss dieser Betrag im Konzerngewinn enthalten ist. Der Jahresgewinn im Stammhaus erreichte 504 Millionen Franken (Vorjahr 403 Mil-lionen Franken). Davon werden 123 Millionen Franken (Vorjahr 51 Millionen Franken) der allgemeinen gesetzlichen Reserve zugewiesen. Nach dem Gesetz über die Zürcher Kantonalbank vom 28. September 1997 partizipieren neben dem Kanton auch die Gemeinden am Jahresgewinn der Zürcher Kantonalbank. Ihnen steht ein Drittel des nach der Abgeltung des Grundkapitals und der Reservezuweisung verbleibenden Gewinns zu, und zwar im Verhältnis zur Einwohnerzahl. Die Gewinnverwendung ist im Stammhausabschluss tabellarisch dargestellt (Seite 137).

Der Kanton stellt der Zürcher Kantonalbank das Grundkapital zu Selbstkosten (Marktkonditionen; Durchschnittsatz 2009: 2,59 Pro-zent) zur Verfügung. Die Selbstkosten betrugen für das Jahr 2009

rund 51 Millionen Franken (Vorjahr 52 Millionen Franken). Darüber hinaus können dem Kanton Zürich 220 Millionen Franken (Vor-jahr 200 Millionen Franken) als Ausschüttung überwiesen wer-den. Neben dem Kanton erhalten die 171 Zürcher Gemeinden 110 Millionen Franken, das sind 10 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Somit erhält jede Gemeinde im Kanton von der Zürcher Kantonalbank rund 82 Franken pro Einwohnerin und Einwohner (Vorjahr 75 Franken). Abbildung 5 zeigt die Entwicklung über den Zeitraum der letzten fünf Jahre.

Ausschüttung an die Gemeinden pro Einwohnerin und Einwohner (Abb. 5) in CHF

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Erfolg Zinsengeschäft

Erfolg Kommissionsgeschäft

Erfolg Handelsgeschäft

Übriger ordentlicher Erfolg

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Bruttogewinn 2008

Zinsen

Kommissionen

Handel

Übriger Erfolg

Geschäftsaufwand

Bruttogewinn 2009

Betrag je Einwohnerin und Einwohner.

300 400 500 600 700 800 900 1’000 1’100

für Grundkapital an Kanton an Gemeinden

0 50 100 150 200 250 300 350 400

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

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52 200 100

51 220 110

55 230 115

56 190 95

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feste Laufzeiten variable Laufzeiten

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Personalaufwand Sachaufwand

0 200 400 600 800 1’000 1’200 1’400

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765 405

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Gesellschaftskapital

Gewinnreserve und Minderheitsanteile am Eigenkapital

Konzerngewinn

0 1’000 2’000 3’000 4’000 5’000 6’000 7’000 8’000

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Die Höhe der Gewinnausschüttung trägt der Kontinuität Rechnung und stellt eine dem Gewinn und aktuellen Marktumfeld angemes-sene Ausschüttung sicher. Abbildung 6 zeigt die Gewinnausschüt-tung der letzten fünf Jahre. Ausschüttung an Kanton und Gemeinden (Abb. 6)in Mio. CHF

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Erfolg Zinsengeschäft

Erfolg Kommissionsgeschäft

Erfolg Handelsgeschäft

Übriger ordentlicher Erfolg

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Bruttogewinn 2008

Zinsen

Kommissionen

Handel

Übriger Erfolg

Geschäftsaufwand

Bruttogewinn 2009

Betrag je Einwohnerin und Einwohner.

300 400 500 600 700 800 900 1’000 1’100

für Grundkapital an Kanton an Gemeinden

0 50 100 150 200 250 300 350 400

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

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55 230 115

56 190 95

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feste Laufzeiten variable Laufzeiten

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Personalaufwand Sachaufwand

0 200 400 600 800 1’000 1’200 1’400

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375

765 405

735 464

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Gesellschaftskapital

Gewinnreserve und Minderheitsanteile am Eigenkapital

Konzerngewinn

0 1’000 2’000 3’000 4’000 5’000 6’000 7’000 8’000

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1’925 5’008 503

1’925 5’158 751

1’925 4’566 843

1’925 3’981 937

1’925 3’403 810

Übersicht über Neubildung und Auflösung von Rückstellungen und Verlusten (Abb. 4)

Wertberichtigungen, Rückstellungen in Mio. CHF Neubildung Auflösung 2009 2008 2007Latente Steuern 0 0 0 0 0Ausfallrisiken 339 163 176 129Andere Geschäftsrisiken1 0 6 16Übrige Rückstellungen 7 0 7 3 44Total (vgl. Tabelle 3.9 im Anhang, Seite 99) 346 169Verluste (abzüglich Wiedereingänge) –2 19Total Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 181 166 44

1Auflösung zugunsten ausserordentlicher Erfolg 5 Millionen Franken.

Page 80: Geschaeftsbericht 2009 PDF

76 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Die Gewinnausschüttung kommt direkt der öffentlichen Hand zugute. Daneben partizipiert der Kanton als Eigentümer der Zür-cher Kantonalbank auch vom Wertzuwachs der Bank aus dem Gewinnrückbehalt. Abbildung 7 zeigt den Gewinnrückbehalt und die Ausschüttung an Kanton und Gemeinden inklusive der Selbstkosten für das Grundkapital. Der Gewinnrückbehalt stärkt die Eigenkapitalbasis der Bank. Die Zürcher Kantonalbank hat per 31. Dezember 2009 eine hohe Eigenkapital-Ratio von 14,1 Pro-zent erreicht, und dies ausschliesslich mit Kernkapital (Tier 1).

in Mio. CHF 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000

Gewinnrückbehalt 369 152 443 591 597 475 416 65 201 324Ausschüttung 381 352 400 341 255 197 165 119 137 156

Gewinnrückbehalt und Ausschüttung im Stammhaus (Abb. 7)

Page 81: Geschaeftsbericht 2009 PDF

77ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

Bilanzsumme 117 Milliarden FrankenDie Bilanzsumme per Ende 2009 ist gegenüber dem Ende des Vorjahres um 4,0 Milliarden Franken oder 3,5 Prozent auf 117,2 Milliarden Franken gestiegen.

Deutlich mehr als die Hälfte der Aktivpositionen entfielen auf Kun-denausleihungen, insbesondere das Hypothekargeschäft. Die Kun-dengelder beliefen sich auf nahezu zwei Drittel der Bilanzsumme, wobei sie die Kundenausleihungen um 8 Prozent überstiegen.

Hypothekarbestand um 7,6 Prozent gesteigertVon den 67,8 Milliarden Franken Kundenausleihungen per 31. De-zember 2009 waren 58,0 Milliarden Franken Hypothekarforde-rungen. Die Nähe zur Kundschaft, der systematisch verstärkte Vertrieb und die gezielte Marktbearbeitung ermöglichten ein Wachstum des Hypothekarbestandes um 4,1 Milliarden Franken (Vorjahr 1,7 Milliarden Franken) oder 7,6 Prozent. Entsprechend gelang es, Marktanteile hinzuzugewinnen. Der Qualität der Ausleihungen wird unverändert grosses Gewicht beigemessen, und die Risiken werden umfassend überwacht. Die Kundschaft bevorzugte im Berichtsjahr Hypotheken mit fester Laufzeit wie beispielsweise ZKB Libor-Hypotheken, sodass sich der Anteil der variablen Hypotheken von 18 Prozent am Gesamtvolumen auf 8 Prozent deutlich reduzierte. Abbildung 8 veranschaulicht die marktbedingte Entwicklung der letzten fünf Jahre.

Verhältnis feste zu variablen Hypothekarforderungen (Abb. 8) in Prozent und Mia. CHF

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Erfolg Zinsengeschäft

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Erfolg Handelsgeschäft

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Übriger Erfolg

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Bruttogewinn 2009

Betrag je Einwohnerin und Einwohner.

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für Grundkapital an Kanton an Gemeinden

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56 190 95

60 130 65

feste Laufzeiten variable Laufzeiten

0 10 20 30 40 50 60

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92% 8%Mia.CHF

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Personalaufwand Sachaufwand

0 200 400 600 800 1’000 1’200 1’400

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765 405

735 464

850 384

Gesellschaftskapital

Gewinnreserve und Minderheitsanteile am Eigenkapital

Konzerngewinn

0 1’000 2’000 3’000 4’000 5’000 6’000 7’000 8’000

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1’925 5’158 751

1’925 4’566 843

1’925 3’981 937

1’925 3’403 810

Die Beanspruchung der Kredite ging im Geschäftsjahr 2009 auf-grund rückläufiger Ausrüstungsinvestitionen und wieder günstigerer Refinanzierungsmöglichkeiten am Kapitalmarkt leicht zurück. Die Forderungen gegenüber Kunden nahmen um 0,7 Milliarden Franken auf 9,7 Milliarden Franken ab, wobei jedoch die Kredit-limiten für Unternehmen im Inland um 1,5 Milliarden Franken auf

28,7 Milliarden Franken erhöht wurden, was einer Zunahme von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Hoher Zufluss an SpargeldernUnter dem Begriff Kundengelder werden die Bilanzpositionen Ver-pflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform, übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden, Kassenobligationen, Obliga-tionenanleihen sowie Pfandbriefdarlehen zusammengefasst. Insge-samt resultierte per Ende 2009 ein Bestand von 73,1 Milliarden Franken (Vorjahr 72,0 Milliarden Franken).

Der Zürcher Kantonalbank wurden Gelder in Spar- und Anla-geform im Umfang von 36,1 Milliarden Franken anvertraut. Das Wachstum erreichte 5,4 Milliarden Franken oder 18 Prozent, wo-bei sich der Zufluss im zweiten Semester deutlich abschwächte.

Der Bestand an übrigen Verpflichtungen gegenüber Kunden betrug 26,8 Milliarden Franken (Vorjahr 29,6 Milliarden Fran-ken), unterteilt in Festgelder und Gelder auf Sicht. Aufgrund der Marktsituation nahm der Bestand an Geldern auf Sicht kräftig zu (+9,1 Milliarden Franken), während die Festgelder deutlich zurückgingen (–11,9 Milliarden Franken).

Die langfristige Finanzierung mit Kassenobligationen, Obligatio-nenanleihen und Pfandbriefdarlehen war für die ZKB im Geschäfts-jahr 2009 weniger attraktiv, sodass der Bestand um 1,6 Milliarden Franken auf 10,1 Milliarden Franken abnahm. Die Durchschnittszins-sätze dieser Positionen lagen tiefer und entwickelten sich wie folgt (in Klammer per Ende 2008): Kassenobligationen 2,21 Prozent (2,26 Prozent), Obligationenanleihen 2,78 Prozent (2,86 Prozent), Pfandbriefdarlehen 2,87 Prozent (3,01 Prozent).

Vermehrt Aktivitäten am InterbankenmarktAm Interbankenmarkt waren im Berichtsjahr wieder vermehrt Ak-tivitäten zu verzeichnen, was sich per 31. Dezember 2009 im Vergleich zum Vorjahresende in höheren Forderungen (+6,0 Milli-arden Franken) und Verpflichtungen gegenüber Banken (+4,6 Mil-liarden Franken) manifestierte. Die ZKB tätigte ihre Anlagen am Interbankenmarkt hauptsächlich mittels Repurchase-Geschäfte, d.h. gegen Wertschriften-Sicherheiten. Damit ist der grösste Teil der Bankenforderungen besichert.

Finanzanlagen und GeldmarktpapiereDie ZKB hat in grösserem Umfang liquide Mittel in Finanzanlagen angelegt, während die Forderungen aus Geldmarktpapieren weitgehend abgebaut wurden. Der Bestand der Finanzanlagen wurde im Berichtsjahr mit Anleihen von sehr hoher Qualität um

Kommentar zur Bilanz

Page 82: Geschaeftsbericht 2009 PDF

78 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

6,2 Milliarden Franken auf 9,9 Milliarden Franken aufgestockt. Als Finanzanlagen besitzt die ZKB überwiegend festverzins-liche Wertschriften, die auch der gesetzlich vorgeschriebenen Liquiditätssteuerung dienen. Wie im Vorjahr bezifferten sich die Liegenschaften in den Finanzanlagen auf deutlich weniger als 0,1 Milliarden Franken.

Handelsbestände und derivative FinanzinstrumenteDer Handelsbestand in Wertschriften und Edelmetallen erreichte Ende Berichtsjahr 8,9 Milliarden Franken (Vorjahr 7,0 Milliarden Franken), wovon 1,4 Milliarden Franken (Vorjahr 0,7 Milliarden Franken) auf Edelmetalle entfielen. Gemäss den Rechnungs-legungsvorschriften werden die derivativen Finanzinstrumente zu Wiederbeschaffungswerten in den sonstigen Aktiven bzw. Passiven bilanziert. In den sonstigen Aktiven wurden positive Wiederbeschaffungswerte von 5,9 Milliarden Franken (Vorjahr 7,6 Milliarden Franken), in den sonstigen Passiven negative Wiederbeschaffungswerte von 11,5 Milliarden Franken (Vorjahr 11,9 Milliarden Franken) ausgewiesen. Nach Berücksichtigung der Netting-Verträge beliefen sich die effektiven Forderungen und Verpflichtungen auf 2,3 Milliarden Franken (Vorjahr 3,0 Milliarden Franken) beziehungsweise 7,9 Milliarden Franken (Vorjahr 7,3 Mil-liarden Franken).

Beteiligungen, Sachanlagen und immaterielle WerteDer Bestand an nicht konsolidierten Beteiligungen betrug wie Ende Vorjahr 0,1 Milliarden Franken. Die wesentlichen nicht konsoli-dierten Beteiligungen inklusive der Kapital- und Stimmrechtsquote sind im Anhang unter 3.3.2 (Seite 93) offengelegt.

Wie im Vorjahr bezifferten sich die Sachanlagen auf 0,7 Milliar-den Franken und setzten sich aus Liegenschaften sowie übrigen Sachanlagen zusammen. Investitionen im Umfang von 58 Millio-nen Franken wurden zum grossen Teil für Erneuerungen diverser Bankgebäude sowie für Anschaffungen in der Informatik verwen-det. Die Verkäufe von Sachanlagen betrafen Liegenschaften (Buch-wert 7 Millionen Franken). Auf Sachanlagen wurden Abschrei-bungen von insgesamt 71 Millionen Franken vorgenommen. Die immateriellen Werte (Bestand Ende 2009: 2 Millionen Franken) beinhalten erworbene EDV-Programme und Goodwill.

Die Bestandesveränderungen der Beteiligungen, Sachanlagen und immateriellen Werte sind im Anlagespiegel im Anhang 3.4 (Seite 94) detailliert dargelegt.

Höherer Bestand an Wertberichtigungen und RückstellungenDie Veränderung des Bestandes Wertberichtigungen und Rück-stellungen ist im Kommentar zur Erfolgsrechnung erläutert. Die notwendigen Neubildungen überstiegen in der Berichtsperiode die zweckkonformen Verwendungen und Auflösungen, sodass sich der Bestand per 31. Dezember 2009 auf 0,7 Milliarden

Franken (Ende 2008: 0,6 Milliarden Franken) erhöhte. Der Be-standesnachweis der Wertberichtigungen und Rückstellungen je Kategorie sowie deren Veränderung im Berichtsjahr sind im Anhang 3.9 (Seite 99) nachgewiesen.

VorsorgeeinrichtungenDer Deckungsgrad der Pensionskasse erreichte per 31. Dezem-ber 2009 101 Prozent (nicht testiert nach Art. 44 BVV2) und verbesserte sich damit gegenüber Ende des Vorjahrs (92 Prozent). Die Erholung kam dank der getroffenen Massnahmen (vor allem Anpassung Verzinsung Bonus- und Sparplan sowie technischer Zinssatz im Rentenplan) und der positiven Performance der Wert-schriftenmärkte zustande.

Es bestehen keine Verpflichtungen zulasten der Zürcher Kantonal-bank, die über die reglementarischen Leistungen hinausgehen. Weitere Angaben sind in den Bewertungs- und Bilanzierungsricht-linien enthalten. Der im Personalaufwand enthaltene Aufwand für Personalvorsorgeeinrichtungen bezifferte sich im Berichtsjahr auf 75 Millionen Franken (Vorjahr 71 Millionen Franken).

Solide EigenkapitalbasisDie Eigenen Mittel setzen sich in der Konzernrechnung aus dem Gesellschaftskapital, der Gewinnreserve und dem Konzerngewinn zusammen. Die Zürcher Kantonalbank hat in den vergangenen Jahren ihre Eigenkapitalbasis deutlich gestärkt, sodass die Eigen-kapital-Ratio (Tier 1) per Ende 2009 mit 14,1 Prozent über dem vom Bankrat definierten Zielband von 11 bis 13 Prozent lag, was angesichts des Marktumfeldes erwünscht ist. Die ZKB verwendet keine hybriden oder nachrangigen Instrumente, die eigenen Mittel stellen damit ausschliesslich Kernkapital (Tier 1) dar. Die grafische Darstellung zeigt die Entwicklung der eigenen Mittel über die letzten fünf Jahre (Abb. 9). Die Offenlegung gemäss Eigenmittel-verordnung erfolgt im Anhang, Kapitel 6 Risikomanagement. Zusammensetzung und Entwicklung der Eigenen Mittel (Abb. 9) in Mio. CHF

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Erfolg Zinsengeschäft

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für Grundkapital an Kanton an Gemeinden

0 50 100 150 200 250 300 350 400

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

09

08

07

06

05

09

08

07

06

05

75

51

88

82

75

52 200 100

51 220 110

55 230 115

56 190 95

60 130 65

feste Laufzeiten variable Laufzeiten

0 10 20 30 40 50 60

09

08

07

06

05

82% 18%

92% 8%Mia.CHF

79% 21%

90% 10%

91% 9%

58,0

53,9

52,2

51,5

49,4

692

194

37

455

46

35

1’001

51

56

22

24

21

18

6

2

57 16 324

70 25 32

50 23 23 4

09

08

07

06

05

1’234

1’199

1’170

1’104

1’057

Personalaufwand Sachaufwand

0 200 400 600 800 1’000 1’200 1’400

738

682

367

375

765 405

735 464

850 384

Gesellschaftskapital

Gewinnreserve und Minderheitsanteile am Eigenkapital

Konzerngewinn

0 1’000 2’000 3’000 4’000 5’000 6’000 7’000 8’000

09

08

07

06

05

7’834

7’436

7’334

6’843

6’138

381

352

400

341

255

1’925 5’008 503

1’925 5’158 751

1’925 4’566 843

1’925 3’981 937

1’925 3’403 810

Page 83: Geschaeftsbericht 2009 PDF

79ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

Gesellschaftskapital unverändertDie im Stammhaus als Grundkapital ausgewiesene Position wird in der Konzernrechnung als Gesellschaftskapital bezeichnet. Dank der ausreichenden Eigenkapitalbasis war auch im Berichtsjahr kei-ne Grundkapitalerhöhung im Stammhaus nötig. Das Grundkapital beträgt seit Ende 1994 unverändert 1,925 Milliarden Franken. Infolge der am 5. Dezember 1994 vom Kantonsrat bewilligten zeitlich unbefristeten Rahmenlimite von 2,5 Milliarden Franken könnte das Grundkapital jederzeit um 0,575 Milliarden Franken erhöht werden. Gemäss Gesetz über die Zürcher Kantonalbank stellt der Kanton das Grundkapital zu Selbstkosten zur Verfügung. Nach Ablauf der Gültigkeitsperiode wird der Selbstkostensatz je-weils neu festgelegt. Die Durchschnittskosten für das Grundkapital betrugen 2,59 Prozent (Vorjahr 2,68 Prozent).

AusblickDie Zürcher Kantonalbank stellt sich für das Jahr 2010 auf eine nur zögerliche Erholung der Konjunktur ein. Die Kreditpolitik der ZKB wird jedoch auch in konjunkturell schwierigen Zeiten durch Verlässlichkeit und Kontinuität geprägt sein. Angesichts des Markt-umfeldes wird eine Eigenkapital-Ratio (Tier 1) über dem langfris-tigen Zielband (Obergrenze 13 Prozent) angestrebt. Trotz der nach wie vor anhaltenden konjunkturellen Unsicherheiten erwartet die Zürcher Kantonalbank für das Jahr 2010 ein ansprechendes Re-sultat.

Page 84: Geschaeftsbericht 2009 PDF

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Page 85: Geschaeftsbericht 2009 PDF

81ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

Konzernerfolgsrechnung 2009

Anhang

2009in Mio. CHF

2008in Mio. CHF

2007in Mio. CHF

Veränderung

2009/2008 in %

Zins- und Diskontertrag 1’780 2’851 2’840 –37,6Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen 148 63 62 136,6Zinsaufwand 800 1’591 1’683 –49,7Subtotal Erfolg Zinsengeschäft 1’128 1’323 1’219 –14,7

Kommissionsertrag Kreditgeschäft 69 48 43 44,5Kommissionsertrag Wertschriften- und Anlagegeschäft 426 401 442 6,4Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 83 81 80 1,7Kommissionsaufwand 70 59 59 19,7Subtotal Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 508 471 507 7,8

Erfolg aus dem Handelsgeschäft 5.1 508 52 341 870,4

Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen 44 15 6 205,0Beteiligungsertrag Konzern 14 13 15 6,0– davon aus nach Equity-Methode erfassten Beteiligungen 2 7 8 –68,1– davon aus übrigen nicht konsolidierten Beteiligungen 12 7 7 79,6Liegenschaftenerfolg 12 12 12 –4,1Anderer ordentlicher Ertrag 22 16 30 34,3Anderer ordentlicher Aufwand 2 12 5 –85,0Subtotal Übriger ordentlicher Erfolg 90 45 59 102,7Betriebsertrag 2’234 1’891 2’126 18,2

Personalaufwand 5.2 850 735 765 15,6Sachaufwand 5.3 384 464 405 –17,2Subtotal Geschäftsaufwand 1’234 1’199 1’170 2,9Bruttogewinn 1’001 692 956 44,6

Abschreibungen auf Anlagevermögen 3.4 80 82 81 –3,0Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 181 166 44 8,9Zwischenergebnis 740 444 830 66,8Ausserordentlicher Ertrag 5.4 13 60 19 –77,8Ausserordentlicher Aufwand 5.4 1 0 6 n.a.Steuern 5.5 1 1 1 18,4Konzerngewinn 751 503 843 49,4– davon Minderheitsanteile am Konzerngewinn –7

Page 86: Geschaeftsbericht 2009 PDF

82 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Konzernbilanz per 31. Dezember 2009(vor Gewinnverwendung)

Anhang

2009in Mio. CHF

2008in Mio. CHF

Veränderung

in Mio. CHF

Veränderung

in %

Aktiven

Flüssige Mittel 532 1’840 –1’308 –71,1Forderungen aus Geldmarktpapieren 171 10’581 –10’410 –98,4Forderungen gegenüber Banken 22’363 16’314 6’050 37,1

Forderungen gegenüber Kunden 3.1 9’750 10’491 –741 –7,1Hypothekarforderungen 3.1 58’003 53’899 4’104 7,6Kundenausleihungen 67’753 64’390 3’363 5,2Handelsbestand in Wertschriften und Edelmetallen 3.2.1 8’948 7’037 1’911 27,2Finanzanlagen 3.2.2 9’943 3’697 6’246 169,0Nicht konsolidierte Beteiligungen 3.2.3, 3.3.2, 3.4 129 121 8 6,4Sachanlagen 3.4 664 684 –20 –2,9Immaterielle Werte 3.4 2 5 –3 –62,5Rechnungsabgrenzungen 406 397 9 2,4Sonstige Aktiven 3.5 6’324 8’166 –1’842 –22,6Total Aktiven 117’235 113’231 4’004 3,5Total nachrangige Forderungen 86 203 –117 –57,4

Total Forderungen gegenüber nicht konsolidierten Beteiligungen und qualifiziert Beteiligten 1’601 839 762 90,8

Passiven

Verpflichtungen gegenüber Banken 23’241 18’614 4’626 24,9

Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 36’149 30’710 5’438 17,7Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 26’791 29’587 –2’796 –9,4Kassenobligationen 3.8.1 2’467 2’955 –488 –16,5Obligationenanleihen 3.8.2 5’009 5’375 –365 –6,8Pfandbriefdarlehen 3.8.3 2’667 3’383 –716 –21,2Kundengelder 73’083 72’010 1’073 1,5Rechnungsabgrenzungen 351 491 –139 –28,4Sonstige Passiven 3.5 12’035 14’032 –1’997 –14,2Wertberichtigungen und Rückstellungen 3.9 690 648 42 6,5

Gesellschaftskapital 3.10 1’925 1’925Gewinnreserve 5’158 5’008 150 3,0Konzerngewinn 751 503 249 49,4Eigene Mittel 3.11 7’834 7’436 399 5,4Total Passiven 117’235 113’231 4’004 3,5

Total Verpflichtungen gegenüber nicht konsolidierten Beteiligungen und qualifiziert Beteiligten 3’288 4’498 –1’210 –26,9

Page 87: Geschaeftsbericht 2009 PDF

83ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

Anhang

2009in Mio. CHF

2008in Mio. CHF

Veränderung

in Mio. CHF

Veränderung

in %

Ausserbilanzgeschäfte

Eventualverpflichtungen 3.1, 4.1 3’276 3’086 190 6,2Unwiderrufliche Zusagen 3.1 4’795 3’948 846 21,4Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 3.1 120 123 –2 –2,0

Derivative Finanzinstrumente– positive Wiederbeschaffungswerte 4.3.1 5’873 7’624 –1’751 –23,0– negative Wiederbeschaffungswerte 4.3.1 11’505 11’921 –417 –3,5– Kontraktvolumen 4.3.1 372’354 375’709 –3’355 –0,9Treuhandgeschäfte 4.4 1’170 1’776 –607 –34,2

Page 88: Geschaeftsbericht 2009 PDF

84 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Konzernmittelflussrechnung 2009

2009 2008

in Mio. CHF MittelherkunftMittel-

verwendung Saldo MittelherkunftMittel-

verwendung Saldo

Konzernergebnis 751 503Abschreibungen auf Anlagevermögen 80 82Erfolg aus assoziierten Gesellschaften (nach Equity-Methode) 0 3Wertberichtigungen und Rückstellungen 352 169 250 101Aktive Rechnungsabgrenzungen 9 224Passive Rechnungsabgrenzungen 139 211Zuweisung an Kanton und Gemeinden Vorjahr 352 400Latente Steuern 0 0 0Innenfinanzierung 1’183 670 513 1’060 715 345

Gesellschaftskapital 330 330 400 400Eigenkapitaltransaktionen 330 330 400 400

Nicht konsolidierte Beteiligungen/assoziierte Gesellschaften 0 10 8 1Änderung im KonsolidierungskreisSachanlagen 7 58 5 59Immaterielle Werte 2 6Anlagevermögen 7 70 –63 13 67 –54

Forderungen gegenüber Kunden 741 1’921Hypothekarforderungen 4’104 1’741Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 5’438 7’271Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 2’796 6’295Kassenobligationen 257 743 1’343 518Obligationenanleihen 250 600 323 600Pfandbriefdarlehen 716 372Zweckkonforme Verwendung von Rückstellungen für Ausfallrisiken 50 116Kundengeschäft 6’687 9’010 –2’324 15’232 5’268 9’964Forderungen gegenüber Banken 6’050 7’182Verpflichtungen gegenüber Banken 4’626 9’514Bankengeschäft 4’626 6’050 –1’423 7’182 9’514 –2’332Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 1’928 2’599Finanzanlagen 6’247 1’371Forderungen aus Geldmarktpapieren 10’410 10’457Sonstige Aktiven 1’842 4’166Sonstige Passiven 1’997 5’905Zweckkonforme Verwendung von übrigen Rückstellungen 91 4Übriges Bankgeschäft 12’252 10’262 1’990 8’505 15’998 –7’493Bankgeschäft 23’565 25’322 –1’757 30’919 30’780 139

Flüssige Mittel 1’308 1’308 430 –430Total Mittelherkunft 26’393 32’391Total Mittelverwendung 26’393 32’391

Page 89: Geschaeftsbericht 2009 PDF

85ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

AllgemeinesDie Zürcher Kantonalbank wendet sich ihrem Leistungsauftrag entsprechend primär an Kundinnen und Kunden im Wirtschafts-raum Zürich. Sie ist eine selbstständige Anstalt des kantonalen öffentlichen Rechts und bietet ihren Kunden das dichteste Netz von Standorten im Wirtschaftsraum Zürich. Das durch den Kanton zur Verfügung gestellte Gesellschaftskapital (Dotationskapital) ist Bestandteil der Eigenmittel der Zürcher Kantonalbank. Zusätzlich haftet der Kanton für alle Verbindlichkeiten der Bank, soweit ihre eigenen Mittel nicht ausreichen sollten. In Erfüllung des gesetz-lichen Zweckartikels trägt die Zürcher Kantonalbank zur Lösung volkswirtschaftlicher und sozialer Aufgaben im Kanton bei und unterstützt eine umweltverträgliche Entwicklung im Kanton. Die Zürcher Kantonalbank erfüllt Anlage- und Finanzierungsbedürf-nisse durch eine auf Kontinuität ausgerichtete Geschäftspolitik. Dabei richtet sie ihre Dienstleistungspalette auf die Privatkunden, auf die Anliegen der kleinen und mittleren Unternehmen, der Ar-beitnehmerinnen und Arbeitnehmer, der Landwirtschaft und der öffentlich-rechtlichen Körperschaften aus. Sie fördert das Wohn-eigentum und den preisgünstigen Wohnungsbau. Neben den nachfolgend beschriebenen Geschäftssparten bestehen keine weiteren Geschäftstätigkeiten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Risiko- und Ertragslage der Bank haben.

ZinsengeschäftDas Zinsengeschäft bildet die Hauptertragsquelle der Zürcher Kan-tonalbank. Im Aktivgeschäft dominiert das Hypothekargeschäft. Auf der Passivseite belaufen sich die Kundengelder auf nahezu zwei Drittel der Bilanzsumme.

Kommissions- und DienstleistungsgeschäftDer Kommissions- und Dienstleistungsbereich umfasst hauptsäch-lich das Wertschriften-, Anlage- und Emissionsgeschäft sowie Dienstleistungen rund um Zahlungsverkehr, Erbschaftsangelegen-heiten, Steuerberatung, Exportfinanzierungen, Akkreditive sowie Kautionen und Garantien.

HandelsgeschäftDie Bank betreibt aktiv Handel mit Wertschriften, Devisen, Sorten, Edelmetallen, Rohstoffkontrakten sowie mit Finanz- und Immobilien-derivaten auf eigene und fremde Rechnung. Im Schweizer Markt ist die Zürcher Kantonalbank eine bedeutende Warrant-Emittentin. Ein wesentlicher Teil des Wertschriften-Handelsbestands dient der Absicherung derivativer Geschäfte und ist damit dem Kurs-änderungsrisiko nur in beschränktem Mass ausgesetzt. Die Bank betreibt zudem das Emissionsgeschäft in Wertschriften.

Übrige GeschäftsfelderDie Finanzanlagen der Zürcher Kantonalbank enthalten hauptsäch-lich festverzinsliche Wertpapiere, die vor allem zu Liquiditätszwe-cken gehalten werden. Darin sind aber auch andere Wertpapiere wie Aktien, Anteilscheine und Ähnliches enthalten, welche die Bank mit der Absicht einer langfristigen Anlage erworben hat. Nebst den für den Bankbetrieb genutzten Liegenschaften und Immobilien, die zu Anlagezwecken erworben wurden, verfügt die Bank in geringem Umfang auch über Objekte aus Not leidenden Kreditpositionen.

RisikobeurteilungDer Bankrat befasste sich an seinen Sitzungen im Berichtsjahr regelmässig mit den Risiken der Zürcher Kantonalbank. Grundlage bildeten umfassende Quartalsberichte über Kreditrisiken, Marktri-siken, Liquiditätsrisiken, Compliance Risiken, Operationelle Risiken und Reputationsrisiken sowie die im Jahresrhythmus aktualisierte sys-tematische Risikoanalyse über das Gesamtinstitut mit Tätigkeits- und Wirksamkeitsberichten über das interne Kontrollsystem sämtlicher Geschäftseinheiten und Funktionen. Der Bankrat beurteilte dabei die Einhaltung risikopolitischer Vorgaben und Limiten, das Risiko-profil sowie besondere Ereignisse und Entwicklungen. Behandelt wurden auch Entscheide der Ausschüsse und Komitees, neue Pro-dukte, Änderungen im Umfeld und regulatorische Entwicklungen. Der Risikomanagement-Ausschuss und der Prüfungsausschuss un-terstützten den Bankrat bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben. Für weitere Ausführungen zum Risikomanagement verweisen wir auf die Ausführungen im Kapitel 6, Risikomanagement (Seite 111) sowie auf Ausführungen zu Bankrat und Bankpräsidium im Teil Corporate Governance (Seite 31 ff.) des Geschäftsberichtes.

OutsourcingDie ZKB hat die Erstellung von Quickpay-Vergütungsaufträgen für ZKB Kunden als wesentliche Dienstleistung im Sinne des FINMA-Rundschreibens 08/7 (Outsourcing Banken) an die Trüb AG, Aarau, ausgelagert.

PersonalbestandDer teilzeitbereinigte Personalbestand betrug per Ende 2009 4’825 Mitarbeitende (Vorjahr 4’685), darunter 43 Aushilfen (Vorjahr 80). Von den fest angestellten Mitarbeitenden standen 1’235 Personen (Vorjahr 1’148) in einem Teilzeitarbeitsverhältnis. Der teilzeitbereinigte Personalbestand umfasst 339 Lernende und Praktikanten, die gemäss den Vorschriften der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) zu 50 Prozent gewichtet sind.

1. Erläuterungen zur GeschäftstätigkeitAnhang

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Allgemeine GrundsätzeDie Konzernrechnung der Zürcher Kantonalbank Gruppe wird gemäss Kotierungsreglement der Schweizer Börse in Übereinstim-mung mit den für Banken und Effektenhändler anzuwendenden Vorschriften (Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht) erstellt. Sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

KonsolidierungskreisDie konsolidierte Jahresrechnung umfasst wie im Vorjahr die Ab-schlüsse des Stammhauses der Zürcher Kantonalbank und der di-rekt gehaltenen 100-prozentigen Tochtergesellschaft ZKB Finance (Guernsey) Ltd., St. Peter Port, Guernsey, und der Balfidor-Gruppe, bestehend aus Balfidor Holding AG, Balfidor Treuhand AG, Bucher AG und Balfidor Fondsleitung AG. Die Beteiligungsquote der Zürcher Kantonalbank an der Balfidor Holding AG beträgt 100 Prozent.

Die Darstellung der Konzernrechnung richtet sich nach der wirt-schaftlichen Betrachtungsweise. Die Einzelabschlüsse der Konzern-gesellschaften basieren auf einheitlichen, konzernweit gültigen Rechnungslegungsstandards.

KonsolidierungsmethodeDie Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Purchase-Methode. Dabei wird das Eigenkapital der Konzerngesellschaften im Er-werbszeitpunkt bzw. im Zeitpunkt der Gründung mit dem Buchwert der Beteiligung verrechnet. Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag von sämtlichen konsolidierten Konzerngesellschaften werden zu 100 Prozent erfasst. Die Auswirkungen konzerninterner Geschäfte sowie Zwischengewinne werden bei der Erstellung der konsolidierten Rechnung eliminiert. Die im Stammhaus als Gewinn-vorwegnahme verbuchte Zuweisung an die Reserve für allgemeine Bankrisiken wird im Konzernabschluss storniert und als Bestandteil des Konzerngewinns ausgewiesen.

KonsolidierungszeitraumDer Konsolidierungszeitraum entspricht dem jeweiligen Kalender-jahr. Bei allen konsolidierten Gesellschaften ist das Geschäftsjahr mit dem Kalenderjahr identisch.

Erfassungszeitpunkt der GeschäfteAlle abgeschlossenen Geschäfte werden tagfertig erfasst und nach den anerkannten Grundsätzen bewertet. Die Bilanzierung

der abgeschlossenen, aber noch nicht erfüllten Devisen-Kassen-geschäfte erfolgt nach dem Erfüllungstagprinzip. Diese Geschäfte werden zwischen dem Abschluss- und Erfüllungstag (Valutada-tum) als Termingeschäfte ausgewiesen. Wertschriften- und Opti-onsgeschäfte werden am Abschlusstag verbucht und bilanziert. Bilanzgeschäfte mit fester Laufzeit werden grundsätzlich ab dem Erfüllungstag (Valutadatum) bilanziert.

Umrechnung von FremdwährungenDie Jahresrechnungen von ZKB Finance (Guernsey) Ltd. und der Balfidor-Gruppe werden ebenfalls in Schweizer Franken erstellt. Transaktionen in ausländischen Währungen werden zu jeweiligen Tageskursen verbucht. Am Bilanzstichtag werden Buchforderungen und Verpflichtungen in Fremdwährung zu Stichtagskursen (Mittel-kurse am Bilanzstichtag) umgerechnet (Abb. 10).

Umrechnungskurse für Fremdwährungen (Abb. 10)

Fremdwährung 2009 2008USD 1.0338 1.0644EUR 1.4832 1.4796GBP 1.6694 1.5303

Bei Sortenbeständen gelangt der Geldkurs des Stichtages zur An-wendung. Die aus der Fremdwährungsumrechnung resultierenden Kursgewinne und -verluste werden unter dem Erfolg aus dem Han-delsgeschäft ausgewiesen.

Generelle BewertungsgrundlageFür die Konzernrechnung gilt grundsätzlich das Prinzip der An-schaffungswerte. In Übereinstimmung mit den Rechnungslegungs-vorschriften der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht werden Ein-zelpositionen auf Basis aktueller Werte bilanziert. Die wichtigsten Positionen werden nachfolgend erläutert.

Flüssige Mittel, Forderungen aus Geldmarktpapieren, Verpflichtungen gegenüber Banken sowie PassivgelderDie Bilanzierung erfolgt zum Nominalwert. Bei den Wechseln und Geldmarktpapieren wird eine Diskontabgrenzung vorgenom-men und der per Jahresende berechnete Rückdiskont in Abzug gebracht. Bei Wertschriften-Shortpositionen und Forderungen aus Geldmarktpapieren als Handelsgeschäft erfolgt die Bewertung zu Fair-Value.

2. Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Anhang

Page 91: Geschaeftsbericht 2009 PDF

87ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

Forderungen gegenüber Banken und Kunden sowie HypothekarforderungenDie Bilanzierung erfolgt zum Nominalwert. Geldanlagen von Tochtergesellschaften, die im Handelsbuch geführt werden und im Zusammenhang mit Derivaten stehen, werden zu Marktwerten bilanziert. Für alle akuten und latenten Verlustrisiken werden nach dem Vorsichtsprinzip angemessene Wertberichtigungen gebildet. Die Privatkredite werden zum Nominalwert ausgewiesen, zuzüg-lich der fälligen nicht bezahlten Raten, Verzugszinsen und Spesen. Die Leasingfinanzierungen werden zum Nominalwert (oder Ob-jektwert) abzüglich der kumulierten Amortisationen und zuzüglich der fälligen nicht bezahlten Raten, Verzugszinsen und Spesen unter den Ausleihungen bilanziert. Der Anteil der Leasingrate, welcher dem Zins der jeweiligen Periode entspricht, ist in der Erfolgsrech-nung unter dem Zinsertrag ausgewiesen. Der Restbetrag stellt die Amortisation dar und reduziert den Forderungsbetrag.

Handelsbestände in Wertschriften und EdelmetallenHandelsbestände werden zum Fair-Value bilanziert. Der Fair-Value entspricht dem Betrag, zu dem ein Vermögenswert zwischen sachverständigen, interessierten und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht oder eine Schuld beglichen werden könnte, das heisst entweder dem auf einem preiseffizienten und liquiden Markt gestellten Preis oder einem aufgrund eines Bewer-tungsmodells ermittelten Preis. Ist ausnahmsweise kein Fair-Value ermittelbar, erfolgt die Bewertung und Bilanzierung zum Niederst-wertprinzip. Die aus der Bewertung stammenden Kursgewinne und -verluste werden in der Erfolgsrechnung verbucht. Zinsen und Dividendenerträge aus Wertschriften-Handelsbeständen werden dem Handelsertrag gutgeschrieben. Der Refinanzierungsaufwand für die Wertschriften-Handelsbestände hingegen wird dem Han-delsergebnis belastet und dem Zinsensaldo gutgeschrieben.

Securities-Lending- und -Borrowing-GeschäfteDie Zürcher Kantonalbank tätigt das Verleihen oder Borgen von nicht monetären Werten wie Geldmarktpapieren oder Wert-schriften auf eigene Rechnung und Gefahr (Principal-Status). Die Bank tätigt Lending- und Borrowing-Geschäfte im Rahmen des Handelsgeschäftes und verleiht Wertschriften aus den Finanzan-lagen, wobei Forderungen und Verpflichtungen aus dem Verleihen oder Borgen von nicht monetären Werten zum Marktwert bewertet werden. Darlehensgeschäfte mit Wertschriften oder Geldmarktpa-pieren werden, soweit sie bar gedeckt sind und einem täglichen Margenausgleich unterliegen, wie Repo-Geschäfte behandelt. Darlehensgeschäfte mit Wertschriften oder Geldmarktpapieren werden – soweit sie nicht bar gedeckt sind – nicht bilanziert, jedoch im Anhang ausgewiesen.

Repurchase- und Reverse-Repurchase-Geschäfte (Repo)Die Repo-Geschäfte werden als Bareinlage mit Verpfändung von eigenen Wertschriften in der Bilanz erfasst. Die Reverse-Repo-Ge-

schäfte werden als Vorschuss gegen Deckung durch Wertschriften behandelt. Damit wird der Finanzierungscharakter der Transaktion betont. Die Übertragung der Wertschriften wird so behandelt, als ob diese zur Sicherung des Kredites verpfändet worden wären.

FinanzanlagenDiese Position enthält Effekten, Edelmetalle und Liegenschaften. Festverzinsliche Wertschriften werden grundsätzlich nach der Accrual-Methode bewertet. Dabei werden Agio und Disagio über die Laufzeit verteilt in die Erfolgsrechnung einbezogen. Realisierte Kurserfolge aus vorzeitigen Verkäufen werden bei diesen Positionen über die Laufzeit abgegrenzt. Bonitätsbedingte Wertminderungen werden sofort zulasten der Erfolgsrechnung verbucht. Ungeachtet des stimmberechtigten Anteils werden Ak-tien und andere Beteiligungspapiere, die nicht mit der Absicht der dauernden Anlage erworben wurden, unter dieser Position ausgewiesen. Beteiligungstitel sowie Edelmetallbestände werden nach dem Niederstwertprinzip bewertet. Aus dem Kreditgeschäft übernommene Liegenschaften und Beteiligungen, die zur Veräus-serung vorgesehen sind, werden in den Finanzanlagen bilanziert und nach dem Niederstwertprinzip bewertet (Anschaffungs- oder vorsichtig geschätzter tieferer Liquidationswert). Nicht realisierte Verluste aufgrund von Kursbewegungen sowie marktbedingte Aufwertungen bis zum Anschaffungswert werden unter Anderer ordentlicher Aufwand beziehungsweise Anderer ordentlicher Ertrag ausgewiesen. Realisierte Gewinne aus dem Verkauf von Finanzanlagen werden als Erfolg aus Veräusserungen von Finanz-anlagen verbucht.

Nicht konsolidierte BeteiligungenAktien und andere Beteiligungstitel werden ungeachtet des stimm-berechtigten Anteils der Position den Beteiligungen zugeordnet, sofern sie mit der Absicht der dauernden Anlage erworben wur-den. Die nicht konsolidierten wesentlichen Beteiligungen sind im Anhang 3.3.2 (Seite 93) aufgeführt. Beteiligungen bis 20 Prozent Stimmrecht werden zu Anschaffungskosten abzüglich betriebswirt-schaftlich notwendiger Abschreibungen bewertet. Regelmässig, d.h. wenigstens einmal jährlich, werden die Beteiligungswerte auf ihre Werthaltigkeit geprüft. Nicht konsolidierte Beteiligungen mit einem Stimmenanteil zwischen 20 Prozent und 49,9 Prozent sowie die im Sinne der Rechnungslegung unwesentliche Mehrheitsbetei-ligung an der Adamant Biomedical Investments AG werden nach der Equity-Methode zum anteiligen Eigenkapital per Bilanzstichtag erfasst. Der anteilige Jahreserfolg wird als Ergebnis aus Equity-Bewertung in die konsolidierte Erfolgsrechnung einbezogen.

SachanlagenDie selbst genutzten Liegenschaften, einschliesslich Einrichtungen und Einbauten in gemieteten Liegenschaften, werden zu Anschaf-fungswerten zuzüglich grösserer Investitionen bilanziert und auf-grund der geschätzten Nutzungsdauer abgeschrieben. Andere

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88 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Liegenschaften, die in der Absicht einer langfristigen Anlage gehalten werden, sind zu Anschaffungswerten abzüglich linearer Abschreibungen beziehungsweise zum tieferen Ertragswert bilan-ziert. Die übrigen Sachanlagen umfassen Informatikmittel sowie Mobiliar, Fahrzeuge und Maschinen. Kleinere Anschaffungen werden vollumfänglich im Jahr der Anschaffung dem Sachauf-wand belastet. Grössere Investitionen werden aktiviert und nach betriebswirtschaftlichen Kriterien über die geschätzte Nutzungs-dauer vollständig amortisiert.

Die Nutzungsdauern der Sachanlagen sind in der Abbildung 11 zusammengefasst.

Die für die Abschreibungssätze massgebliche Nutzungsdauer beträgt (in Jahren): (Abb. 11)

Bankgebäude und andere Liegenschaften maximal 60Einrichtungen (Ausbau und Technik) maximal 12Einbauten in gemieteten Liegenschaften verbleibende MietvertragsdauerInformatikmittel 1 bis maximal 5Mobiliar/Fahrzeuge/Maschinen maximal 5

Sämtliche Sachanlagen werden regelmässig auf Wertbeeinträch-tigungen hin geprüft. Eine Wertbeeinträchtigung liegt vor, wenn der Buchwert über dem erzielbaren Wert liegt. Im Bereich Immo-bilien erfolgt die Beurteilung durch Liegenschaftenschätzer. Die übrigen Sachanlagen werden hinsichtlich ihres Nutzwerts nach betriebswirtschaftlichen Kriterien überwacht.

Immaterielle WerteGoodwill. Falls bei der Akquisition einer Gesellschaft die Erwerbs-kosten höher sind als die übernommenen und nach konzerneinheit-lichen Richtlinien bewerteten Nettoaktiven, wird die verbleibende Grösse als Goodwill aktiviert. Dieser wird in der Regel linear über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Ab-schreibungsdauer beträgt in der Regel fünf Jahre, in begründeten Fällen maximal 20 Jahre. Goodwill, dessen Aktivierung aufgrund einer Beurteilung per Bilanzstichtag nicht mehr gerechtfertigt ist (Impairment), wird zusätzlich abgeschrieben.

Übrige immaterielle Werte. Die übrigen immateriellen Werte beinhalten erworbene EDV-Programme. Kleinere Anschaffungen werden vollumfänglich im Jahr der Anschaffung dem Sachauf-wand belastet. Grössere Investitionen werden aktiviert und nach betriebswirtschaftlichen Kriterien über die geschätzte Nutzungs-dauer, in der Regel 12 Monate, vollständig amortisiert.

Wertberichtigungen und Rückstellungen für AusfallrisikenVerlustrisiken werden durch angemessene Wertberichtigungen und Rückstellungen abgedeckt. Die Bestimmung der Höhe der Wertberichtigungen erfolgt nach einem systematischen Ansatz,

der den Risiken des Portefeuilles der Zürcher Kantonalbank Rechnung trägt. Gefährdete Forderungen werden auf Einzelbasis bewertet. Die Wertminderung wird durch angemessene Einzel-wertberichtigungen abgedeckt. Solche werden gebildet, wenn Anzeichen bestehen, dass die Rückführung der Kreditforderung durch die zu erwartenden Zahlungen nicht mehr gewährleistet ist. Die Zürcher Kantonalbank betrachtet Kreditforderungen als gefährdet, wenn aufgrund der vorliegenden Informationen und Ereignisse Anhaltspunkte vorliegen, dass der Schuldner seinen zukünftigen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Kreditforde-rungen werden spätestens dann als gefährdet eingestuft, wenn die vertraglich festgesetzten Zahlungen auf den Kapitalbetrag und/oder die Zinsen und entsprechende Kommissionen 90 Tage oder länger ausstehend sind. Die entsprechenden Zinsen und Kommis-sionen werden vollständig wertberichtigt.

Einzelwertberichtigungen für Kreditrisiken werden nach folgenden Grundsätzen gebildet:– Die Kreditforderungen werden unter Berücksichtigung der

Bonität des Schuldners und der vorhandenen Sicherheiten zu Liquidationswerten einzeln bewertet.

– Sobald die Rückführung der Kreditforderung durch die zu er-wartenden Zahlungen nicht mehr gewährleistet ist, wird der mutmassliche Kreditverlust in der Höhe der Differenz zwischen Buchwert und dem erwarteten realisierbaren Betrag mit entspre-chenden Wertberichtigungen abgedeckt.

Für alle gefährdeten Forderungen wird mindestens zweimal jährlich eine Bonitätsprüfung durchgeführt und – wo nötig – eine Wertbe-richtigung des Kreditrisikos vorgenommen. Eine Wertberichtigung für gefährdete Forderungen wird nur dann aufgehoben, wenn sich die Bonität so weit verbessert hat, dass von einer pünktlichen Kapitalrückzahlung und Zinszahlung gemäss den Vertragsbedin-gungen ausgegangen werden kann. Wenn eine Kreditforderung als ganz oder teilweise uneinbringlich eingestuft oder ein For-derungsverzicht gewährt wird, wird der entsprechende Betrag ausgebucht.

Für Risiken bis 30’000 Franken erfolgt für homogen zusammenge-setzte Kreditportefeuilles eine pauschale Beurteilung (pauschalierte Einzelwertberichtigung) des Wertberichtigungsbedarfs.

Die Zürcher Kantonalbank verzichtet auf die Bildung von Pau-schalwertberichtigungen für latente Risiken, weil die Systematik zur Ermittlung der Einzelwertberichtigungen eine korrekte Bewertung der Ausleihungen gewährleistet.

Für Kreditforderungen, die einem länderspezifischen Risiko un-terliegen, werden angemessene Wertberichtigungen gebildet. Basis für die Länderwertberichtigungen bilden die Länderbeur-teilungen verschiedener Rating-Agenturen sowie weitere Quellen

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89ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

von Länderanalysen. Die Länderwertberichtigungen werden unter Berücksichtigung von Sicherheiten und allfälligen Einzelwertbe-richtigungen in Anlehnung an den systematischen Ansatz der Ausfallrisiken ermittelt. Der Bedarf der Länderwertberichtigungen wird mindestens halbjährlich bestimmt.

Wertberichtigungen und Rückstellungen für andere Geschäftsrisiken sowie übrige RückstellungenFür alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken werden nach dem Vorsichtsprinzip Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen gebildet.

GewinnreserveIn der Gewinnreserve sind die vom Konzern selbst erarbeiteten eigenen Mittel, die thesaurierten Gewinne, ausgewiesen. Diese Position beinhaltet die im Abschluss des Stammhauses ausgewie-senen Reserven für allgemeine Bankrisiken, die nach Art. 18 lit. b der Eigenmittelverordnung als Eigenmittel zu betrachten sind.

VorsorgeeinrichtungenDie Pensionskasse der Zürcher Kantonalbank (Stammhaus) ist eine öffentlich-rechtliche Anstalt mit eigener Rechtspersönlichkeit. Die Kasse hat den Zweck, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Bank gegen die wirtschaftlichen Folgen von Alter, Tod und Invalidität zu versichern. Der Vorsorgeplan der Pensionskasse setzt sich aus drei Elementen zusammen. Im Rentenplan, geführt im Leis-tungsprimat, wird der Basislohn versichert. Boni werden in einem zusätzlichen Bonusplan im Beitragsprimat versichert. Das dritte Gefäss, der Sparplan, dient den Versicherten, um Kürzungen der Altersrente bei einer Pensionierung zwischen dem 58. und dem 62. Lebensjahr vorzufinanzieren.

Die erforderlichen Prämien an diese Vorsorgeeinrichtungen bilden einen Bestandteil des Personalaufwandes. Die Statuten der Pensi-onskasse limitieren die Verpflichtungen der Zürcher Kantonalbank im Rentenplan auf 165 Prozent der Summe aller ordentlichen Ver-sichertenbeiträge. Hinzu kommen individuelle Nachzahlungsbei-träge bei allfälligen Lohnerhöhungen. Die Beiträge im Bonusplan werden von den Versicherten und der Bank gemeinsam erbracht. Der Sparplan wird ausschliesslich von den Versicherten gespiesen. Für das oberste Kader des Stammhauses besteht in einer separa-ten Stiftung eine Kaderlösung, welche nach dem Beitragsprimat ausgestaltet ist. In dieser Lösung sind die Anteile des Basislohnes versichert, die den oberen Plafond der Pensionskasse übersteigen. Die Finanzierung der Kaderlösung wird von den Versicherten und der Bank gemeinsam getragen.

Deckungsgrad nach Art. 44 BVV2 (Abb. 12)

in %

Deckungsgrad per 31.12.09 (nicht testiert)

Deckungsgrad per 31.12.08

(testiert)

Pensionskasse der ZKB 101 92Kaderstiftung der ZKB 98 91

Personalvorsorgestiftung der Balfidor Treuhand AG in Liquidation1 n/a n/a

Wohlfahrtsfonds der Balfidor Holding AG in Liquidation1 n/a n/a

1 Die Balfidor-Gruppe hat sich per 1.1.2008 für die Durchführung der obligatorischen beruflichen Vorsorge für die von ihr beschäftigten Arbeitnehmer der Pensionskasse der ZKB angeschlossen. Sowohl die Personalvorsorgestiftung der Balfidor Treuhand AG als auch der Wohlfahrtsfonds der Balfidor Holding AG werden liquidiert. Das freie Vermögen wird nach Massgabe eines Verteilplans, welcher durch die Aufsichtsbehörde Basel-Stadt zu genehmigen ist, an die Destinatäre verteilt. Die Liquidation sollte im Kalenderjahr 2010 abgeschlossen sein.

Es bestehen keine Verpflichtungen zulasten der Zürcher Kantonal-bank, die über die reglementarischen Leistungen hinausgehen.

Eventualverpflichtungen, unwiderrufliche Zusagen, Einzah-lungs- und Nachschussverpflichtungen, VerpflichtungskrediteDer Ausweis der Ausserbilanzgeschäfte erfolgt zum Nominalwert. Für Verlustrisiken werden nach dem Vorsichtsprinzip angemessene Rückstellungen gebildet. Im Betrag der unwiderruflichen Zusagen sind die Terminhypotheken enthalten.

Derivative FinanzinstrumenteDerivative Finanzinstrumente werden zu Handels- oder Absiche-rungszwecken eingesetzt. Die buchhalterische Abbildung erfolgt nach den Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht.

Bei Abschluss von derivativen Finanzinstrumenten zu Absiche-rungszwecken wird die Beziehung zwischen abgesichertem Grundgeschäft und Absicherungsgeschäft in einer Dokumenta-tion nachgewiesen. Ferner werden die abgesicherten Risiken sowie die Methode der Effektivitätsmessung festgehalten. Mit der Effektivitätsmessung wird das Verhältnis zwischen dem Ergebnis der Absicherung und dem Ergebnis des abgesicherten Grundge-schäfts untersucht.

Behandlung in der Erfolgsrechnung. Die derivativen Finanzinstru-mente des Handelsgeschäfts werden zum Fair-Value bewertet. Bei den im Rahmen des Bilanzstrukturmanagements zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken eingesetzten derivativen Finanzinstru-menten gelangt die Accrual-Methode zur Anwendung. Falls der Erfolg des Absicherungsgeschäfts denjenigen des abgesicherten Grundgeschäfts überschreitet, wird das Absicherungsgeschäft als ineffektiv betrachtet. In diesem Fall wird der überschreitende Teil des derivativen Instruments einem Handelsgeschäft gleich-gestellt.

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90 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Bilanzierung. Die Wiederbeschaffungswerte aus als Eigenhändler abgeschlossenen Kontrakten werden unbesehen der erfolgsmäs-sigen Behandlung bilanziert. Bei den nach der Accrual-Methode bewerteten Absicherungsgeschäften wird die Bewertungsdifferenz auf einem unter den Sonstigen Aktiven oder Sonstigen Passiven bilanzierten Konto erfolgsmässig neutralisiert. Dieses Ausgleichs-konto ist im Anhang 3.5 (Seite 94) offengelegt. Sämtliche Ab-sicherungstransaktionen des Treasury-Bereichs werden über den Handelsbereich abgeschlossen, d.h. der Treasury-Bereich ge-langt nicht selbst an den Markt. Die Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente repräsentieren damit den gesamten Bestand der mit Dritten getätigten Geschäfte. Sie entsprechen den in Tabelle 4.3.1 (Offene derivative Finanzinstrumente nach Kontraktarten, Seite 106) ausgewiesenen Werten der Handels-instrumente. Die unter den Hedging-Instrumenten aufgeführten Positionen entsprechen den internen Absicherungsgeschäften. Die Bilanzierung erfolgt ohne Verrechnung von Aktiven und Passiven aus Netting-Verträgen.

SteuernAls selbstständige Anstalt des kantonalen Rechts ist die Zürcher Kantonalbank, Zürich, sowohl nach kantonalem Steuergesetz (§61) als auch nach dem Bundesgesetz über die direkte Bundes-steuer (§56) von der Gewinn- und Kapitalsteuer befreit. Die Toch-tergesellschaft Zürcher Kantonalbank Finance (Guernsey) Limited ist eine Managed Finance Company (Company limited by Shares) im Sinne des Companies Law in Guernsey. Steuerrechtlich gilt die Gesellschaft seit dem 1. Januar 2008 als «Resident» und wird zu einem Einkommenssteuersatz von 0 Prozent besteuert, da sie kei-ne einkommenssteuerpflichtigen «Banking Activities» noch andere regulierte steuerpflichtige Transaktionen durchführt. Deshalb zahlt die Zürcher Kantonalbank Finance (Guernsey) Limited lediglich eine fixe «Validation Fee», die im Sachaufwand verbucht ist. In der Schweiz ist die ZKB Finance (Guernsey) weder für die Bun-dessteuer noch für die Staats- und Gemeindesteuern des Kantons Zürich steuerpflichtig.

Dagegen unterliegen die steuerpflichtigen Gesellschaften der Balfidor-Gruppe den Kantons- und Bundessteuern, die aufgrund des steuerbaren Ergebnisses und des Kapitals des Berichtsjahres verbucht werden. Die steuerlichen Konsequenzen aus zeitlichen Unterschieden zwischen den im Konzernabschluss ausgewie-senen Bilanzwerten und deren Steuerwerten im Einzelabschluss werden als latente Steuerforderungen resp. als latente Steuerver-pflichtungen ausgewiesen. Latente Steuerforderungen aus Ver-lustvorträgen werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass innerhalb der gesetzlichen Fristen genügend steuerbare Gewinne erwirtschaftet werden, gegen welche diese Unterschiede resp. die entsprechenden Verlustvorträge verrechnet werden können. Latente Steuern werden in der Erfolgsrechnung über die Position Steuern erfasst.

Ereignisse nach dem BilanzstichtagNach der Mitte Januar 2010 durch die österreichische Aufsichts-behörde erfolgten Zustimmung vollzieht die Zürcher Kantonalbank per 1. Februar 2010 die am 27. Oktober 2009 angekündigte 100-prozentige Übernahme der Privatinvest Bank AG (PIAG) von den bisherigen Eigentümern, der Commerzbank in Frankfurt sowie der Salzburger Sparkasse. Die PIAG, die neben dem Hauptsitz in Salzburg auch eine Niederlassung in Wien unter-hält, beschäftigt rund 50 Mitarbeitende und erbringt Anlage- und Vermögensverwaltungsdienstleistungen für private Anleger. Mit der Übernahme erhält die Zürcher Kantonalbank die Möglichkeit für einen erleichterten Marktzutritt im EU-Raum, wobei sie sich auf die Kernmärkte Österreich und Deutschland sowie ausgewählte zentraleuropäische Länder konzentrieren wird. Das ZKB Private Banking verfolgt damit eine duale On-/Offshore-Strategie mit Standorten im In- und Ausland.

Mit einer Bilanzsumme von rund 206 Millionen Franken und verwalteten Vermögen von rund 600 Millionen Franken hat der Erwerb der PIAG keinen massgeblichen Einfluss auf die Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Bis zum Zeitpunkt der Erstellung der Jahresrechnung bestehen keine weiteren wesentlichen Ereignisse, die einen massgeblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.

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91ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

3. Informationen zur BilanzAnhang

Deckungsart

in Mio. CHFHypothekarische

Deckung Andere Deckung Ohne Deckung Total

AusleihungenForderungen gegenüber Kunden 220 902 8’628 9’750Hypothekarforderungen– Wohnliegenschaften 48’762 48’762– Büro- und Geschäftshäuser 6’137 6’137– Gewerbe und Industrie 1’623 1’623– Übrige 1’481 1’481Total Hypothekarforderungen 58’003 58’003Total Ausleihungen 2009 58’223 902 8’628 67’753Total Ausleihungen 2008 54’207 823 9’359 64’390

AusserbilanzEventualverpflichtungen 54 516 2’707 3’276Unwiderrufliche Zusagen 975 373 3’447 4’795Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 120 120Total Ausserbilanz 2009 1’028 889 6’274 8’191Total Ausserbilanz 2008 1’162 665 5’330 7’157

in Mio. CHF Bruttoschuldbetrag

Geschätzte Verwertungserlöse

der SicherheitenNettoschuld-

betrag Einzelwert-

berichtigungen

Gefährdete Forderungen2009 917 312 605 5712008 739 317 422 399

Die angespannte konjunkturelle Situation führte zu einer Erhöhung der gefährdeten Forderungen um 179 Millionen CHF. Dementsprechend wurden die Einzelwertberichtigungen um 171 Millionen CHF erhöht.

3.1 Übersicht der Deckung von Ausleihungen und Ausserbilanzgeschäften

3.1.1 Übersicht nach Deckungen

3.1.2 Angaben zu gefährdeten Forderungen

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92 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Buchwert Fair-Valuein Mio. CHF 2009 2008 2009 2008

Verzinsliche Wertschriften 9’782 3’521 9’957 3’587– davon nach Accrual-Methode bewertet 9’782 3’491 9’957 3’558– davon nach Niederstwertprinzip bewertet 30 30Beteiligungstitel 161 170 195 188– davon qualifizierte Beteiligungen1 125 126 142 129EdelmetalleLiegenschaften2 1 6 1 8Total Finanzanlagen 9’943 3’697 10’152 3’784– davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften 6’151 2’313 6’315 2’380

Ausgeliehene Finanzanlagen (Forderungen gegenüber Banken bzw. Kunden) 3’384 3’464

1 Mindestens 10 Prozent des Kapitals oder der Stimmen. 2 Der Assekuranzwert der Liegenschaften in den Finanzanlagen beträgt 1 Million CHF.

in Mio. CHF 2009 2008

Mit KurswertOhne Kurswert 129 121Total Beteiligungen 129 121

in Mio. CHF 2009 2008

Verzinsliche Wertschriften 5’689 4’691– börsenkotierte1 4’970 3’407– nicht börsenkotierte 720 1’284Beteiligungstitel 1’908 1’684Edelmetalle 1’351 662Total Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 8’948 7’037– davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften 2’565 1’808

Ausgeliehene Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen (Forderungen gegenüber Banken bzw. Kunden) 2’467 2’148

1 Börsenkotiert = an einer anerkannten Börse gehandelt.

3.2.1 Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen

3.2.2 Finanzanlagen

3.2.3 Beteiligungen

Page 97: Geschaeftsbericht 2009 PDF

93ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

2009 2008

Firmenname Sitz Geschäftstätigkeit

Gesellschafts-kaptial

in Mio. CHF

Kapital- quote ZKB

in %

Stimmrechts-quote ZKB

in %

Gesellschafts-kaptial

in Mio. CHF

Kapital-quote ZKB

in %

Stimmrechts-quote ZKB

in %

ZKB Finance Ltd. Guernsey Finanzdienstleistungen 1 100,0 100,0 1 100,0 100,0Balfidor Holding AG Basel Beteiligungen 0 100,0 100,0 0 100,0 100,0

2009 2008

Firmenname Sitz Geschäftstätigkeit

Gesellschafts-kaptial

in Mio. CHF

Kapital- quote ZKB

in %

Stimmrechts-quote ZKB

in %

Gesellschafts-kaptial

in Mio. CHF

Kapital-quote ZKB

in %

Stimmrechts-quote ZKB

in %

Unter den Finanzanlagen bilanziert:

Ascom Holding AG Bern Beteiligungen 18 26,9 26,9 18 26,9 26,9

Tertianum AG BerlingenImmobiliengesellschaft Altersresidenzen 10 21,3 21,3 10 21,3 21,3

Unter den nicht konsolidierten Beteiligungen bilanziert:

– davon nach der Equity-Methode erfasste Beteiligungen

Technopark Immobilien AG Zürich

Projektierung, Errichtung, Betrieb von Bauten 40 33,3 33,3 40 33,3 33,3

Tertianum AG BerlingenImmobiliengesellschaft Altersresidenzen 10 19,6 19,6 10 19,6 19,6

– davon übrige nicht konsolidierte BeteiligungenPfandbriefzentrale der Schweizerischen Kantonalbanken AG Zürich Pfandbriefinstitut 8252 17,8 17,8 8252 17,8 17,8Swisscanto Holding AG3 Bern Beteiligungen 24 14,3 14,3 24 13,5 13,5Aduno Holding AG4 Zürich Finanzdienstleistungen 20 13,7 13,7 20 13,7 13,7

1 Die Quote muss grösser als 10 Prozent sein. Zusätzlich muss der Anteil am Gesellschaftskapital entweder > 2 Millionen CHF oder der Buchwert > 10 Millionen CHF betragen. 2 Davon einbezahlt 165 Millionen CHF. 3 Periodische Verpflichtung zur Übernahme oder Abgabe von Aktien gemäss Pool-Vertrag basierend auf dem Geschäftsvolumen Swisscanto-Fonds. 4 Verpflichtung zur Abgabe von Aktien bei Aufnahme von neuen Aktionären gemäss Aktionärsbindungsvertrag.

3.3.1 Voll konsolidierte Beteiligungen

3.3.2 Nicht konsolidierte wesentliche Beteiligungen1

Page 98: Geschaeftsbericht 2009 PDF

94 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

2008 2009

in Mio. CHFAnschaffungs-

wert

Bisher aufgelaufene

Abschrei-bungen bzw. Wertanpas-

sungen Equity-Bewertung

Buchwert Ende 2008

Änderung Konsolidie-rungskreis Investitionen

Des-investitionen

Abschrei-bungen

Wertanpas-sungen Equity-

BewertungBuchwert

Ende 2009

Nach Equity-Methode bewertete Beteiligungen 91 –21 70 –2 0 69 Übrige Beteiligungen 65 –14 51 1 10 –0 –1 60 Total Beteiligungen 157 –35 121 1 10 –0 –3 0 129

Liegenschaften1

– Bankgebäude 1’417 –779 638 30 –7 –47 614 – Andere Liegenschaften 20 –14 6 0 –0 6 Übrige Sachanlagen2 193 –153 40 28 –24 44 Total Sachanlagen 1’630 –946 684 58 –7 –71 664

Goodwill 1 –1 0 –0 0 Übrige immaterielle Werte 49 –44 5 2 –5 2 Total immaterielle Werte 50 –45 5 2 –5 2

1 Der Assekuranzwert der Liegenschaften in den Sachanlagen beträgt 1’498 Millionen CHF. 2 Der Assekuranzwert der übrigen Sachanlagen beträgt 483 Millionen CHF. Es bestehen keine Leasing-Verpflichtungen.

3.4 Anlagespiegel

2009 2008in Mio. CHF Sonstige Aktiven Sonstige Passiven Sonstige Aktiven Sonstige Passiven

Wiederbeschaffungswerte aus derivativen Finanzinstrumenten Handelsbestand1 5’873 11’505 7’624 11’921Ausgleichskonto 279 175Abrechnungskonten 44 133 35 1’687Indirekte Steuern 54 146 193 219Übrige 75 251 139 205Total 6’324 12’035 8’166 14’032

1 Wiederbeschaffungswerte entstehen ungeachtet des Motivs im Handelsbuch, da auch Absicherungsgeschäfte über den Handel abgeschlossen werden. Ausnahme bilden einzelne Derivate im Zusammenhang mit Kreditgeschäften.

3.5 Sonstige Aktiven und Passiven

Page 99: Geschaeftsbericht 2009 PDF

95ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

2009 2008

in Mio. CHFForderungsbetrag

resp. Buchwertdavon

beanspruchtForderungsbetrag

resp. Buchwertdavon

beansprucht

Verpfändete AktivenGeldmarktpapiere 10 7 32 13Forderungen gegenüber Banken 1’118 1’118 1’172 1’172Forderungen gegenüber Kunden 5 5Wertschriften 48 47 1

Verpfändete oder abgetretene Hypothekarforderungen für Pfandbriefdarlehen 4’471 2’667 4’703 3’383Verpfändete oder übereignete Bankgebäude für Hypothekardarlehen 3 2Total verpfändete Aktiven 5’652 3’844 5’911 4’571

in Mio. CHF 2009 2008

Buchwert aus Forderungen aus Barhinterlagen im Zusammenhang mit Securities-Borrowing- und Reverse-Repurchase-Geschäften 14’164 4’983

Buchwert der Verpflichtungen aus Barhinterlagen im Zusammenhang mit Securities-Lending- und Repurchase-Geschäften 1’671 1’396

Buchwert der in Securities-Lending ausgeliehenen oder von Securities-Borrowing als Sicherheiten geliefertensowie in Repurchase-Geschäften transferierten Wertschriften im eigenen Besitz 5’851 2’148– davon bei denen das Recht zur Weiterveräusserung oder Verpfändung uneingeschränkt eingeräumt wurde 5’851 2’148

Fair-Value der in Securities-Lending als Sicherheiten oder durch Securities-Borrowing geborgten oder durch Reverse-Repurchase-Geschäften erhaltenen Wertschriften, bei denen das Recht zur Weiterveräusserung oder Weiterverpfändung uneingeschränkt eingeräumt wurde 35’345 18’852– davon weiterverpfändete oder weiterverkaufte Wertschriften 16’260 10’262

3.6.1 Zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändete oder abgetretene Aktiven sowie Aktiven unter Eigentumsvorbehalt

3.6.2 Darlehensgeschäfte und Pensionsgeschäfte mit Wertschriften

Page 100: Geschaeftsbericht 2009 PDF

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in Mio. CHF 2009 2008 Veränderung

Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen aus BilanzgeschäftenVerpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 188 41 148Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 22 31 –9KassenobligationenSonstige Passiven (Wiederbeschaffungswerte) 4 13 –9Total 214 85 129

3.7.1 Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen

NominalwertVerwendungs-

verzicht Bildung Bilanz Bilanz

Ergebnis aus AGBR im Per-

sonalaufwand

Ergebnis aus AGBR im Per-

sonalaufwand

in Mio. CHF 2009 2009 2009 2009 2008 2009 2008

Pensionskasse der Zürcher Kantonalbank 2 0 2 1 –0 0Total 2 0 2 1 –0 0

Über-/Unterdeckung

Wirtschaftlicher Anteil der Organisation

Über-/Unterdeckung

Veränderung zu Vorjahr bzw. erfolgswirksam

im 2009

Auf die Periode abgegrenzte

BeiträgeVorsorgeaufwand im

Personalaufwand

in Mio. CHF 2009 2009 2008 2008 2009 2009 2009 2008

Pensionskasse der Zürcher Kantonalbank –167 74 74 70Kaderstiftung der Zürcher Kantonalbank –1 –3 1 1 1Total –1 –170 75 75 71

Die Testate zu den Abschlüssen 2009 der Vorsorgeeinrichtungen liegen zum Publikationszeitpunkt noch nicht vor.

3.7.2 Arbeitgeberbeitragsreserve (AGBR)

3.7.3 Wirtschaftlicher Nutzen/wirtschaftliche Verpflichtungen und Vorsorgeaufwand

Page 101: Geschaeftsbericht 2009 PDF

97ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

3.8.2 Ausstehende Obligationenanleihen

Zinssatz Art Ausgabejahr Früheste Kündigung Fälligkeit Nennwert in Mio. CHF

4,5000% 2000 – 10.07.2010 308 3,2500% 2007 – 24.08.2010 174 3,5000% 1999 – 21.01.2011 696 2,0000% 2005 – 29.03.2011 298 2,7000% 2008 – 15.08.2011 121 2,0000% 2004 – 29.12.2011 295 2,0000% Aufstockung 2005 – 29.12.2011 150 2,0000% Aufstockung 2006 – 29.12.2011 280 2,5000% 2007 – 08.02.2012 447 1,7500% 2005 – 29.06.2012 433 3,3750% 2007 – 14.08.2012 347 2,5000% 2008 – 03.12.2012 164 3,7500% 2001 – 25.04.2013 199 3,0000% 2007 – 05.11.2013 207 2,8750% 2008 – 03.12.2014 151 2,2500% 2005 – 04.05.2015 245 2,2500% Aufstockung 2006 – 04.05.2015 200 2,1250% 2009 – 16.07.2015 253 4,5000% 2000 – 14.08.2015 149 Total 2009 5’009 Total 2008 5’375

2,78 Prozent Durchschnittszinssatz 31.12.09/2,86 Prozent Durchschnittszinssatz 31.12.08Es bestehen keine nachrangigen Anleihen. 1 Emittent ZKB Finance Ltd., Guernsey; Step-up Coupon Note (2,65/2,70/2,75 Prozent).

Fälligkeiten Total Total

in Mio. CHF 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2009 2008

Zinssatz0,0000 – 0,9999% 18 38 56 0 1,0000 –1,9999% 245 80 33 88 40 11 3 499 573 2,0000 – 2,9999% 985 509 193 84 46 37 12 25 1’890 2’331 3,0000 – 3,9999% 22 22 52 Total 1’252 607 264 172 86 48 15 25 2’467 2’955

2,21 Prozent Durchschnittszinssatz 31.12.09/2,26 Prozent Durchschnittszinssatz 31.12.08

3.8.1 Ausstehende Kassenobligationen

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3.8.3 Ausstehende Pfandbriefdarlehen

Zinssatz Ausgabejahr Früheste Kündigung Fälligkeit Nennwert in Mio. CHF

3,6250% 2002 – 11.02.2010 49 3,6250% 2001 – 10.04.2010 94 4,6250% 2000 – 15.06.2010 81 4,2500% 2000 – 31.10.2010 88 3,5000% 2001 – 10.12.2010 50 2,0000% 2005 – 06.04.2011 141 3,5000% 2002 – 17.06.2011 34 3,5000% 2001 – 31.10.2011 117 2,7500% 2002 – 10.12.2011 4 2,7500% 2006 – 17.07.2012 182 4,2500% 2000 – 20.12.2012 94 4,0000% 2001 – 20.02.2013 164 2,0000% 2005 – 31.10.2013 300 4,0000% 2002 – 30.04.2014 70 2,7500% 2006 – 20.06.2014 400 3,2500% 2002 – 18.11.2014 3 2,2500% 2005 – 20.12.2014 102 2,5000% 2003 – 30.06.2015 3 2,0000% 2005 – 15.09.2015 301 2,5000% 2006 – 30.03.2016 289 2,7500% 2006 – 02.10.2018 101 Total 2009 2’667 Total 2008 3’383

2,87 Prozent Durchschnittszinssatz 31.12.09/3,01 Prozent Durchschnittszinssatz 31.12.08

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99ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

3.9 Wertberichtigungen und Rückstellungen

3.10 Gliederung des Gesellschaftskapitals

in Mio. CHFStand Ende

2008

Änderungen im Konsolidie-rungskreis

Zweckkonforme Verwen-

dungen und Auflösungen

Wiederein- gänge, gefähr-

dete Zinsen, Währungs-differenzen

Neubildungen zulasten Erfolgs-

rechnung

Auflösungen zugunsten

Erfolgs-rechnung

Stand Ende 2009

Rückstellungen für latente Steuern 1 0 –0 1

Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken (Delkredere- und Länderrisiken)1 528 –50 6 339 –163 660

Wertberichtigungen und Rückstellungen für andere Geschäftsrisiken 25 –8 0 –6 11Übrige Rückstellungen2 94 –82 7 –0 18Total Wertberichtigungen und Rückstellungen 648 –141 6 346 –1693 690

1 Die Ausfallrisiken bestehen vor allem aus Delkredererisiken, die je nach Ausfallwahrscheinlichkeit zu 33 Prozent, 66 Prozent oder 100 Prozent wertberichtigt werden. 2 Die übrigen Rückstellungen bestehen vor allem aus Prozessrückstellungen und Rückstellungen für Ferienguthaben der Mitarbeitenden. 3 Davon Auflösungen zugunsten ausserordentlicher Ertrag 5 Millionen CHF.

Selbstkosten Kanton Zürich gültig ab gültig bis Betrag in Mio. CHF

2,0000% 2004 16.03.2010 150 1,6600% 2005 15.09.2010 120 2,1875% 2004 29.10.2010 60 2,3750% 2006 30.03.2011 90 2,8125% 2004 30.06.2011 115 2,5000% 2006 15.09.2011 80 1,9375% 2005 29.06.2012 100 2,6250% 2006 14.09.2012 130 2,7200% 2007 08.03.2013 85 3,2500% 2007 15.06.2013 125 2,9000% 2008 13.09.2013 75 2,9100% 2008 26.03.2014 100 2,0200% 2009 30.06.2014 140 3,1875% 2007 29.10.2014 140 3,6600% 2008 16.06.2015 225 1,9500% 2009 15.12.2016 90 2,0900% 2009 15.12.2017 100 Total 2009 1’925 Total 2008 1’925

2,59 Prozent durchschnittlicher Selbstkostensatz 31.12.09/2,68 Prozent durchschnittlicher Selbstkostensatz 31.12.08

Die Zürcher Kantonalbank ist eine Anstalt des kantonalen öffentlichen Rechts und befindet sich zu 100 Prozent (Kapital- und Stimmrechtsquote) im Eigentum des Kantons Zürich.

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3.11 Nachweis des Eigenkapitals

in Mio. CHF Gesellschaftskapital Gewinnreserve Konzerngewinn Minderheiten Total Eigenkapital

Total Eigenkapital per 1. Januar 2007Eröffnungsbestand 1’925 4’889 29 6’843KapitalerhöhungKapitalherabsetzungErfolgsneutral erfasste Bewertungskorrekturen 21 0 21Ausschüttungen –341 –341Zugang Konsolidierungskreis 2 2Abgang Konsolidierungskreis –5 -29 –35Konzerngewinn 843 843Total Eigenkapital per 31. Dezember 2007 1’925 4’566 843 7’334

Total Eigenkapital per 1. Januar 2008Eröffnungsbestand 1’925 5’409 7’334KapitalerhöhungKapitalherabsetzungErfolgsneutral erfasste Bewertungskorrekturen –1 –1Ausschüttungen –400 –400Zugang KonsolidierungskreisAbgang Konsolidierungskreis –0 –0Konzerngewinn 503 503Total Eigenkapital per 31. Dezember 2008 1’925 5’008 503 7’436

Total Eigenkapital per 1. Januar 2009Eröffnungsbestand 1’925 5’511 7’436KapitalerhöhungKapitalherabsetzungErfolgsneutral erfasste BewertungskorrekturenAusschüttungen –352 –352Zugang KonsolidierungskreisAbgang KonsolidierungskreisKonzerngewinn 751 751Total Eigenkapital per 31. Dezember 2009 1’925 5’158 751 7’834

Die im Stammhaus als Grundkapital ausgewiesene Position wird in der Konzernrechnung als Gesellschaftskapital bezeichnet. Das Grundkapital beträgt seit Ende 1994 unverändert 1,925 Milliarden CHF. Aufgrund der am 5. Dezember 1994 vom Kantonsrat bewilligten, zeitlich unbefristeten Rahmenlimite von 2,5 Milliarden CHF könnte das Grundkapital somit jederzeit um 0,575 Milliarden CHF erhöht werden.

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101ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

3.12 Fälligkeitsstruktur des Umlaufvermögens und des Fremdkapitals

3.13 Forderungen und Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften sowie Organkredite

Fälligkeit

in Mio. CHF Auf Sicht KündbarInnert

3 MonatenInnert 3 bis

12 MonatenInnert 1 bis

5 Jahren Nach 5 Jahren Immobilisiert Total

Umlaufvermögen

Flüssige Mittel 532 532Forderungen aus Geldmarktpapieren 4 117 36 13 1 171Forderungen gegenüber Banken 2’150 71 16’671 1’958 1’481 32 22’363Forderungen gegenüber Kunden1 390 646 4’497 775 2’576 865 9’750Hypothekarforderungen 209 4’187 6’092 6’729 32’055 8’731 58’003

Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 8’948 8’948Finanzanlagen 161 111 731 7’611 1’329 1 9’943Total Umlaufvermögen 2009 12’394 4’904 27’487 10’229 43’737 10’958 1 109’710Total Umlaufvermögen 2008 14’015 10’451 27’456 10’776 31’830 9’325 6 103’858

Fremdkapital

Verpflichtungen gegenüber Banken 6’220 80 8’260 1’969 3’381 3’330 23’241

Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 244 35’905 36’149Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 22’819 480 1’238 395 1’334 525 26’791Kassenobligationen 224 1’028 1’128 87 2’467Obligationenanleihen 483 3’680 847 5’009Pfandbriefdarlehen 49 313 1’611 694 2’667Total Fremdkapital 2009 29’282 36’465 9’772 4’188 11’133 5’484 96’324Total Fremdkapital 2008 18’973 31’584 14’812 5’590 13’037 6’629 90’625

1 Forderungen gegenüber Kunden in Kontokorrent-Form und Baukredite gelten als kündbar.

in Mio. CHF 2009 2008

Forderungen gegenüber verbundenen Gesellschaften 334 235Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften 870 1’759Organkredite 20 19

Als verbundene Gesellschaften gelten öffentlich-rechtliche Anstalten des Kantons oder gemischt-wirtschaftliche Unternehmen, an welchen wiederum der Kanton qualifiziert beteiligt ist. Transaktionen mit verbundenen Gesellschaften werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Organkredite werden teilweise zu Personalkonditionen gewährt. Es bestehen keine nennenswerten Verpflichtungen gegenüber Organen. Im Wesentlichen wurden die üblichen bilanziellen Bankgeschäfte beansprucht, d.h. es bestanden grösstenteils Forderungen und Verpflichtungen gegenüber Kunden. Ferner sind in obigen Werten verschiedene Wertschriftenpositionen sowie Forderungen und Verpflichtungen aufgrund von derivativen Geschäften eingeschlossen (positive und negative Wiederbeschaffungswerte).

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2009 2008Bilanzposition in Mio. CHF Inland Ausland Inland Ausland

Aktiven

Flüssige Mittel 523 9 1’788 52Forderungen aus Geldmarktpapieren 13 158 10’515 66Forderungen gegenüber Banken 6’031 16’332 4’447 11’867Forderungen gegenüber Kunden 8’649 1’101 8’812 1’678Hypothekarforderungen 58’003 53’899Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 3’994 4’954 2’774 4’263Finanzanlagen 4’937 5’006 2’659 1’038Nicht konsolidierte Beteiligungen 128 1 120 1Sachanlagen 664 684Immaterielle Werte 2 5Rechnungsabgrenzungen 364 41 318 79Sonstige Aktiven 2’241 4’084 3’283 4’883Total Aktiven 85’548 31’687 89’304 23’927

Passiven

Verpflichtungen gegenüber Banken 7’040 16’201 5’382 13’232Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 35’051 1’097 29’838 873Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 23’134 3’657 25’655 3’932Kassenobligationen 2’467 2’955Obligationenanleihen 4’997 12 5’362 13Pfandbriefdarlehen 2’667 3’383Rechnungsabgrenzungen 351 0 488 3Sonstige Passiven 4’042 7’993 5’706 8’325Wertberichtigungen und Rückstellungen 690 648Gesellschaftskapital 1’925 1’925Gewinnreserven 5’134 24 4’985 23Konzerngewinn 751 0 501 2Total Passiven 88’249 28’986 86’829 26’402

Ausserbilanzgeschäfte

Eventualverpflichtungen 1’946 1’330 2’069 1’017Unwiderrufliche Zusagen 4’248 547 3’607 341Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 118 3 118 5

Derivative Finanzinstrumente– positive Wiederbeschaffungswerte 1’789 4’084 2’741 4’883– negative Wiederbeschaffungswerte 3’509 7’996 3’596 8’325– Kontraktvolumen 110’061 262’293 105’922 269’787Treuhandgeschäfte 662 507 766 1’010

3.14 Aktiven, Passiven und Ausserbilanz nach In- und Ausland

Page 107: Geschaeftsbericht 2009 PDF

103ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

2009 2008in Mio. CHF Anteil in % in Mio. CHF Anteil in %

EuropaSchweiz 85’548 73,0 89’304 78,9Übriges Europa 27’356 23,3 18’881 16,7– davon Deutschland 6’690 5,7 4’789 4,2– davon Frankreich 2’239 1,9 770 0,7– davon Grossbritannien 9’237 7,9 5’745 5,1– davon Italien 164 0,1 368 0,3– davon Liechtenstein 128 0,1 148 0,1– davon Österreich 1’423 1,2 443 0,4Amerika 3’447 2,9 3’879 3,4Asien und Ozeanien 805 0,7 1’041 0,9Afrika 79 0,1 125 0,1Total Aktiven 117’235 100,0 113’231 100,0

Angabe des Landes sofern Nachbarland oder Anteil > 2 Prozent.

2009 2008in Mio. CHF Anteil in % in Mio. CHF Anteil in %

EuropaSchweiz 88’249 75,3 86’829 76,7Übriges Europa 21’353 18,2 21’611 19,1– davon Deutschland 5’870 5,0 6’551 5,8– davon Frankreich 2’396 2,0 2’449 2,2– davon Grossbritannien 4’414 3,8 5’374 4,7– davon Guernsey 3’512 3,0 2’432 2,1– davon Italien 189 0,2 223 0,2– davon Liechtenstein 550 0,5 697 0,6– davon Österreich 313 0,3 380 0,3Amerika 4’242 3,6 2’124 1,9Asien und Ozeanien 2’470 2,1 1’539 1,4Afrika 920 0,8 1’127 1,0Total Passiven 117’235 100,0 113’231 100,0

Angabe des Landes sofern Nachbarland oder Anteil > 2 Prozent.

3.15.1 Aktiven nach Ländern bzw. Ländergruppen

3.15.2 Passiven nach Ländern bzw. Ländergruppen

Page 108: Geschaeftsbericht 2009 PDF

104 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

2009 2008in Mio. CHF Anteil in % in Mio. CHF Anteil in %

EuropaSchweiz 6’311 77,0 5’794 81,0Übriges Europa 768 9,4 447 6,3– davon Deutschland 80 1,0 149 2,1– davon Frankreich 135 1,7 0 0,0– davon Guernsey 306 3,7 0 0,0– davon Italien 2 0,0 7 0,1– davon Liechtenstein 27 0,3 22 0,3– davon Österreich 4 0,0 3 0,0Amerika 639 7,8 573 8,0– davon USA 341 4,2 384 5,4– davon Kaimaninseln 201 2,5 107 1,5Asien und Ozeanien 420 5,1 295 4,1Afrika 53 0,6 48 0,7Total Ausserbilanz 8’191 100,0 7’157 100,0

Angabe des Landes sofern Nachbarland oder Anteil > 2 Prozent.

3.15.3 Eventualverpflichtungen, unwiderrufliche Zusagen, Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen nach Ländern bzw. Ländergruppen

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105ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

Währungen umgerechnet in Mio. CHF

CHF USD EUR Übrige Total in Mio. CHF

Aktiven

Flüssige Mittel 474 3 52 3 532Forderungen aus Geldmarktpapieren 154 10 0 6 171Forderungen gegenüber Banken 10’970 4’749 5’864 780 22’363Forderungen gegenüber Kunden 8’498 273 863 116 9’750Hypothekarforderungen 57’998 3 2 0 58’003Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 4’907 1’278 1’588 1’176 8’948Finanzanlagen 7’933 11 1’999 9’943Nicht konsolidierte Beteiligungen 129 0 129Sachanlagen 664 664Immaterielle Werte 2 2Rechnungsabgrenzungen 281 21 91 13 406Sonstige Aktiven 4’997 589 702 36 6’324Total bilanzwirksame Aktiven 97’008 6’938 11’161 2’129 117’235

Lieferansprüche aus Devisenkassa-, Devisenter-min-, Devisenoptions- und Edelmetallgeschäften 44’943 50’004 23’816 9’794 128’558Total Aktiven 141’951 56’942 34’977 11’923 245’793

Passiven

Verpflichtungen gegenüber Banken 9’165 7’922 4’979 1’175 23’241

Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 36’149 36’149Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 19’761 1’423 4’033 1’575 26’791Kassenobligationen 2’467 2’467Obligationenanleihen 5’009 5’009Pfandbriefdarlehen 2’667 2’667Rechnungsabgrenzungen 298 11 29 14 351Sonstige Passiven 7’592 1’172 3’002 268 12’035Wertberichtigungen und Rückstellungen 690 690Gesellschaftskapital 1’925 1’925Gewinnreserven 5’158 5’158Konzerngewinn 751 751Total bilanzwirksame Passiven 91’632 10’529 12’043 3’032 117’235

Lieferverpflichtungen aus Devisenkassa-, Devisentermin-, Devisenoptions- und Edelmetall-geschäften 50’174 46’718 23’242 8’701 128’834Total Passiven 141’805 57’246 35’285 11’733 246’069

Nettoposition pro Währung 2009 146 –304 –308 190 –276Nettoposition pro Währung 2008 –539 –357 112 278 –505

3.16 Bilanz nach Währungen

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4. Informationen zu den AusserbilanzgeschäftenAnhang

Nachfolgend sind nähere Angaben zu Ausserbilanzpositionen sowie auch zu den verwalteten Vermögen und übrigen nicht zu bilan-zierenden Verpflichtungen enthalten.

4.1 Eventualverpflichtungen

4.2 VerpflichtungskrediteEs bestehen keine Verpflichtungskredite.

4.3.1 Offene derivative Finanzinstrumente nach Kontraktarten

in Mio. CHF 2009 2008

Kreditsicherungsgarantien 736 863Gewährleistungsgarantien 1’886 1’629Unwiderrufliche Verpflichtungen 654 595Total 3’276 3’086

Handelsinstrumente Hedging-Instrumente

in Mio. CHFPositive Wieder-

beschaffungswerteNegative Wieder-beschaffungswerte Kontraktvolumen

Positive Wieder-beschaffungswerte

Negative Wieder-beschaffungswerte Kontraktvolumen

ZinsinstrumenteTerminkontrakte inkl. FRAs 6 3 9’437Swaps 2’953 2’648 145’852 673 1’293 43’622Futures 7’608Optionen (OTC) 83 1’492 11’802Optionen (traded)Total 3’042 4’142 174’699 673 1’293 43’622

Devisen Terminkontrakte 554 531 39’267Swaps 775 900 79’238 21 219 5’065FuturesOptionen (OTC) 78 174 8’852Optionen (traded)Total 1’407 1’606 127’358 21 219 5’065

Fortsetzung Seite 107

Page 111: Geschaeftsbericht 2009 PDF

107ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

Handelsinstrumente Hedging-Instrumente

in Mio. CHFPositive Wieder-

beschaffungswerteNegative Wieder-beschaffungswerte Kontraktvolumen

Positive Wieder-beschaffungswerte

Negative Wieder-beschaffungswerte Kontraktvolumen

EdelmetalleTerminkontrakte 3 4 245Swaps 3 0 128Futures 243Optionen (OTC) 115 131 1’694Optionen (traded) 9 5 521Total 129 140 2’830

Beteiligungstitel/IndicesTerminkontrakteSwaps 0 2Futures 298Optionen (OTC) 198 3’615 6’998Optionen (traded) 370 87 4’834Total 568 3’702 12’132

Kreditderivate Credit-Default-Swaps 19 43 2’281 7 59Total-Return-Swaps 5 5 3’592First-to-Default-SwapsAndere Kreditderivate 63 60Total 24 112 5’932 7 59

Übrige1 TerminkontrakteSwaps 2 0 73Futures 230Optionen (OTC) 5 284 353Optionen (traded)Total 8 284 656

Total vor Berücksichtigung der Netting-Verträge2009 5’178 9’986 323’607 694 1’519 48’7472008 7’013 10’759 331’799 611 1’162 43’909

Total nach Berücksichtigung der Netting-Verträge2 Positive Wiederbeschaffungswerte (kumuliert) Negative Wiederbeschaffungswerte (kumuliert)

2009 2’259 7’8922008 3’018 7’316

1 Enthalten sind Rohstoffe und Immobilienderivate.2 In der Bilanz wird keine Verrechnung von Aktiven und Passiven aus Netting-Verträgen vorgenommen (Bruttodarstellung).

4.3.1 Offene derivative Finanzinstrumente nach Kontraktarten (Fortsetzung)

Page 112: Geschaeftsbericht 2009 PDF

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Positive Bruttowiederbeschaffungswerte1

Restlaufzeiten 2009 2008Angaben nach Fälligkeit in Mio. CHF < 1 Jahr 1– 5 Jahre > 5 Jahre Total Total

Zinsinstrumente 410 1’720 1’584 3’715 3’751Devisen/Edelmetalle 1’270 152 135 1’557 3’614Beteiligungspapiere/Indices 417 148 3 568 170Übrige 0 25 7 32 89Total 2’098 2’045 1’729 5’873 7’624

1 Vor Berücksichtigung der Netting-Verträge.

in Mio. CHF 2009 2008

Treuhandanlagen bei Drittbanken 1’170 1’776Total 1’170 1’776

4.3.2 Offene derivative Finanzinstrumente nach Restlaufzeiten

4.4 Treuhandgeschäfte

in Mio. CHF 2009 20082

Art der verwalteten VermögenVermögen in eigenverwalteten kollektiven Anlageinstrumenten 14’019 9’821 Vermögen mit Verwaltungsmandat 14’002 14’477 Andere verwaltete Vermögen 105’212 97’121 Total verwaltete Vermögen (inkl. Doppelzählungen)3 133’232 121’418 – davon Doppelzählungen 7’062 5’845 Netto-Neugeld-Zufluss/-Abfluss4 2’494 15’802

1 Gemäss Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften. 2 Infolge einer geänderten Custody-only-Abgrenzung wurde ein Restatement vorgenommen. 3 Das ausgewiesene Kundenvermögen umfasst sämtliche bei der ZKB liegenden Kundenvermögen mit Anlagecharakter sowie bei Drittbanken verwahrte Kundenvermögen, welche

durch die ZKB verwaltet werden. Nicht enthalten sind die bei der ZKB verwahrten Vermögen, welche durch Dritte verwaltet werden (custody-only). Als custody-only werden Banken sowie bedeutende Fondsgesellschaften (inkl. deren Sammel-, Anlage-, Vorsorgestiftungen und Pensionskassen) behandelt, für welche die ZKB ausschliesslich als Depotbank fungiert.

4 Der Netto-Neugeld-Zufluss/-Abfluss wird ermittelt aus der Gesamtveränderung der Kundenvermögen abzüglich titel- und währungsbedingter Kursschwankungen, Zinsen- und Dividendenzahlungen, den Kunden belasteten Kommissionen und Spesen sowie Umschichtungen von Vermögenswerten. Die für Kredite in Rechnung gestellten Kundenzinsen sind im Netto-Neugeld-Zufluss/-Abfluss enthalten.

in Mio. CHF 2009 2008

Jährliche Belastung aus überjährigen Verträgen2009 432010 49 172011 30 152012 16 102013 9 62014 7

Bei diesen Verpflichtungen handelt es sich um Mietverträge für Liegenschaften, Baurechtszinsen und übrige vertragliche Zahlungsverpflichtungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.Es werden jeweils fünf Jahre veröffentlicht.

4.5 Verwaltete Vermögen1

4.6 Übrige nicht zu bilanzierende Verpflichtungen

Page 113: Geschaeftsbericht 2009 PDF

109ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

5. Informationen zur ErfolgsrechnungAnhang

Einzelne Erfolgsrechungspositionen werden in diesem Kapitel detaillierter aufgeschlüsselt, und die Komponenten der Eigenkapitalren-tabilität werden erläutert.

5.1 Erfolg aus dem Handelsgeschäft1,2

5.2 Personalaufwand

5.3 Sachaufwand

in Mio. CHF 2009 2008 2007

Erfolg Handel aus Devisen, Sorten und Edelmetall 148 109 74Erfolg Handel aus Obligationen, Zins- und Kreditderivaten 191 181 62Erfolg Handel aus Aktien und Aktienderivaten 56 –211 171Übriger Handelserfolg3 112 –27 35Total 508 52 341

1 Die Gliederung richtet sich nach Handelsstrategien aus.2 Nach Refinanzierungsaufwand von 1 Million CHF (2008: 51 Millionen CHF/2007: 102 Millionen CHF). Dieser wurde dem Zinsertrag gutgeschrieben.3 Der übrige Handelserfolg enthält Ergebnisse aus dem SLB, Strukturierten Produkten, Positionen in der Verantwortung der Geschäftsleitung sowie Musterportfolios des Asset Managements.

in Mio. CHF 2009 2008 2007

Gehälter Bankbehörden und Personal 690 588 623AHV, IV, ALV, andere gesetzliche Sozialleistungen 55 45 47Personal-Wohlfahrtseinrichtungen 75 71 66Übriger Personalaufwand 29 31 28Total 850 735 765

in Mio. CHF 2009 2008 2007

Raumaufwand 28 29 25Aufwand für EDV, Maschinen, Mobiliar, Fahrzeuge und übrige Einrichtungen 81 79 79Übriger Geschäftsaufwand 275 356 301Total 384 464 405

Page 114: Geschaeftsbericht 2009 PDF

110 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

5.4 Ausserordentlicher Ertrag und Aufwand

5.5 Steueraufwand

5.6 Komponenten des RoE

in Mio. CHF 2009 2008 2007

Ausserordentlicher ErtragAuflösung nicht beanspruchter Rückstellungen 5 3 7Verkaufsgewinn andere Liegenschaften/Bankgebäude 6 6 3Erfolg aus Veräusserung von Beteiligungen 1 50 9Übriges 1 0 0Total 13 60 19

Ausserordentlicher AufwandVerlust aus Veräusserung von Beteiligungen 0 0 3Übriges 1 0 3Total 1 0 6

2008 führte die Veräusserung der Mehrheitsbeteiligung an der homegate AG zu einem grösseren ausserordentlichen Erfolg.

in Mio. CHF 2009 2008 2007

Bildung von Rückstellungen für latente Steuern –0 –0Auflösung von Rückstellungen für latente Steuern 0 0Aufwand für laufende Ertrags- und Kapitalsteuern –1 –1 –1Total –1 –1 –1

Nicht berücksichtigte Steuerreduktion auf Verlustvorträgen aus Vorsichtsgründen nicht aktivierte Steuergutschriften

Hypothetische, zu theoretischen Steuersätzen errechnete latente Ertragssteuern auf steuerlich nicht wirksamen Aufwertungen von Anlagen

in % 2009 2008 2007

Return-on-Equity (RoE) 10,3 7,2 12,5

in Mio. CHF 2009 2008 2007

Massgebender Jahreserfolg für die RoE-BerechnungKonzerngewinn gemäss Bilanz und Erfolgsrechnung 751 503 843 Total 751 503 843

Massgebendes durchschnittliches Eigenkapital1 für die RoE-BerechnungDurchschnittliches Gesellschaftskapital 1’925 1’925 1’925

Durchschnittliche Gewinnreserve und Minderheitsanteile am Eigenkapital nach Gewinnverteilung 5’343 5’084 4’793 Total 7’268 7’009 6’718

1 Das durchschnittliche Gesellschaftskapital wird aufgrund von Tagesdurchschnitten ermittelt. Die übrigen Komponenten werden als Durchschnitt aus dem Jahresanfangs- und Endbestand berechnet.

Page 115: Geschaeftsbericht 2009 PDF

111ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

6. RisikomanagementDas Erkennen, Beurteilen, Messen, Bewirtschaften und Überwachen von Risiken stellt eine zentrale Führungsaufgabe dar. Der Bankrat gibt mit den risikopolitischen Vorgaben die Ziele und die Rahmenbedingungen vor. Die Generaldirektion ver-antwortet mit einer wirksamen Steuerung die Zielerreichung und die Einhaltung der Vorgaben. Ziel des Risikomanagements ist die Unterstützung der Wertschöp-fung der Bank unter Erhaltung einer erstklassigen Bonität und Reputation. Das Ziel der Compliance ist die Übereinstimmung der Geschäftstätigkeit der ZKB mit den Normen des Rechts und der Ethik.

GrundlagenGrundsätze des Risikomanagements. Das Risikomanagement der Zürcher Kantonalbank beruht auf den folgenden Grundsätzen:– Risikokultur: Die Bank fördert eine auf verantwortungsvolles

Handeln ausgerichtete Risikokultur. Die Risikobewirtschafter tragen die Verantwortung für die auf den eingegangenen Risiken erzielten Erträge und Verluste. Zudem tragen sie die primäre Verantwortung für die Erkennung von Geschäften und Konstellationen mit besonderen geschäftspolitischen Risiken, Interessenkonflikten oder besonderen Auswirkungen auf die Reputation der Bank.

– Trennung der Funktionen: Für Risiken von bankweiter Bedeutung richtet die Bank bewirtschaftungsunabhängige Kontrollprozesse ein.

– Risikoidentifikation und -überwachung: Die Bank geht Geschäfte nur ein, sofern die Risiken im Einklang mit der Geschäftsstrategie stehen und angemessen erfasst, bewirtschaftet und überwacht werden können.

– Risiko und Rendite: Für sämtliche Geschäfte strebt die Bank ein ausgewogenes Verhältnis von Risiko und Rendite an. Die Beur-teilung des Risiko-Renditeprofils erfolgt unter Berücksichtigung so-wohl der quantifizierbaren als auch der nicht quantifizierbaren Risiken.

– Transparenz: Die Berichterstattung über Risiken und die Offen-legung orientieren sich bezüglich Objektivität, Umfang, Trans-parenz und Zeitnähe an hohen Branchenstandards.

Diese Grundsätze bilden das Fundament für die Gestaltung der Organisation und das detaillierte Rahmenwerk des Risikomanage-ments.

Grundsätze der Compliance-Politik. Die Grundsätze der Com-pliance-Politik erstrecken sich auf folgende Themen: Massgabe des Rechts und der Ethik, Compliance als Bestandteil des internen Kontrollsystems, Verhaltenskodex, besondere Verhaltensregeln, Risikoinventar, Unabhängigkeit der Funktion Compliance, Ver-antwortung der Geschäftsleitung für Compliance, Pflichten der Mitarbeitenden und Sanktionen bei Verletzungen von externen und internen Vorschriften. An erster Stelle der Grundsätze ist fest-gehalten, dass die Zürcher Kantonalbank das Bankgeschäft im Rahmen der gesetzlichen und regulatorischen Vorschriften sowie der anerkannten beruflichen und ethischen Grundsätze der Bank-branche betreibt.

Internes Kontrollsystem (IKS). Das interne Kontrollsystem der Zür-cher Kantonalbank umfasst die Gesamtheit der Kontrollstrukturen und -prozesse, die auf allen Ebenen des Instituts die Grundlage bilden für die Erreichung der geschäftspolitischen Ziele, den Schutz der Bonität und Reputation, die Einhaltung der Normen des Rechts und der Ethik sowie die Verlässlichkeit der finanziellen Berichterstattung. Das interne Kontrollsystem beinhaltet nicht nur Aktivitäten der nachträglichen Kontrolle, sondern auch solche der Planung und Steuerung. Zentrale Elemente des internen Kontroll-systems der ZKB bilden:– die systematische Risikoanalyse und die periodische Über-

wachung der Angemessenheit und Wirksamkeit der internen Kontrolle durch die Generaldirektion und den Bankrat;

– die risikopolitischen Vorgaben des Bankrats zum Schutz der Bonität und Reputation der Bank;

– die in der Bank etablierten Prozesse für Risikomanagement und Einhaltung der anwendbaren Normen (Compliance) und

– der systematische Prozess zur Sicherstellung der Angemessen-heit und Wirksamkeit der internen Kontrolle in den einzelnen Geschäftseinheiten und -prozessen.

Anhang

Page 116: Geschaeftsbericht 2009 PDF

112 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Risiko- und Compliance-Organisation (Abb. 13)

Risikoausschuss2Konfliktausschuss1

Komitees

Risikobewirtschafter

Risiko- und Compliance-Funktionen

Generaldirektion

1 Eskalationsorgan ist das Bankpräsidium.2 Eskalationsorgan ist die Generaldirektion.* Line of Defence

Bankrat und Bankpräsidium

Linienorganisation Ausschüsse und Komitees

Risikomanagement-Ausschuss

CRO-Linie

Prüfungsausschuss

Compliance-Linie

Risikokontrolle3. LoD*

2. LoD*

1. LoD*

Präventives Risikomanage-ment

General Counsel

Risikoinventar und Risikosteue-rungstools

Präventives Management von Compliance-Risiken im Einzelfall

General Counsel General Counsel

Vertreter CRO-Linie

VertreterCRO-Linie

Vetreter Compliance-Linie

Vertreter Risiko-bewirtschafter

Vertreter Risiko-bewirtschafter

Risikobewirtschafter

CRO CEO CEO

CRO/GD 1. LoD*

CRO

CEO/CFO

Page 117: Geschaeftsbericht 2009 PDF

113ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

Organisation Die Linienorganisation des Risikomanagements der Zürcher Kanto-nalbank orientiert sich am Three Lines of Defence-Modell (3-LoD-Modell). Die Funktionen Risikonahme und -bewirtschaftung (1. LoD) einerseits sowie die Funktionen präventives Risikomanagement (2. LoD) und Risikokontrolle (3. LoD) andererseits sind organisato-risch auf Ebene Generaldirektion getrennt (Abb. 13, Seite 112).

Bankrat und Bankpräsidium. Der Bankrat genehmigt die Grund-sätze für das Risikomanagement und die Compliance, den Verhal-tenskodex, die Risiko- und Compliance-Politik, die Risikobereitschaft und zusätzliche risikopolitische Vorgaben. Dem Bankrat obliegt ferner die Überwachung und regelmässige Überprüfung der An-gemessenheit und Wirksamkeit der internen Kontrolle inklusive der Risiko- und Compliance-Organisation. Das Bankpräsidium nimmt unmittelbar Kenntnis von den Entscheiden des Konfliktausschusses und ist die letzte Eskalationsinstanz bei Geschäften mit besonderen geschäftspolitischen Risiken, Interessenkonflikten oder besonderen Auswirkungen auf die Reputation der Zürcher Kantonalbank. Der Risikomanagement-Ausschuss und der Prüfungsausschuss unterstüt-zen den Bankrat bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben.

Generaldirektion. Die Generaldirektion genehmigt die Bestim-mungen für die Identifikation, Beurteilung, Messung, Begrenzung und Überwachung der Risiken. Sie erstattet periodisch Bericht an den Bankrat über die Gesamtbankrisiken und die Einhaltung der risikopolitischen Vorgaben. Die Generaldirektion informiert zudem den Bankrat über Messmethoden und Modelle und deren Kon-sequenzen auf die Risikobewirtschaftung. Der Generaldirektion obliegt ferner die Genehmigung von Geschäften mit besonderen geschäftspolitischen Risiken, Interessenkonflikten oder besonderen Auswirkungen auf die Reputation der Zürcher Kantonalbank, unab-hängig von der Höhe der Risiko- oder Volumenlimiten.

Konfliktausschuss. Auf der Grundlage delegierter Kompetenzen der Generaldirektion entscheiden die im Konfliktausschuss ver-tretenen Mitglieder der Generaldirektion über Geschäfte mit besonderen geschäftspolitischen Risiken. Eskalationsorgan des Konfliktausschusses ist das Bankpräsidium.

Risikoausschuss und Komitees. Der Risikoausschuss unterstützt die Generaldirektion in Bezug auf die Gestaltung der Risikomanage-mentprozesse. Entscheide des Risikoausschusses werden auf Basis delegierter Kompetenzen von den im Risikoausschuss vertretenen Mitgliedern der Generaldirektion getroffen. Eskalationsorgan des Risikoausschusses ist die Generaldirektion. In den Komitees (Kredit-Komitee, Handels-Komitee, Treasury-Komitee, OpRisk-Komitee) werden die Geschäfte des Risikoausschusses durch die vertretenen Risikobewirtschafter und Mitglieder der Risiko- und Compliance-Organisation vorberaten und Anträge an den Risikoausschuss formuliert.

CRO-Linie. Der CRO ist Mitglied der Generaldirektion und führt die Geschäftseinheit Risk. Er verfügt über ein Interventionsrecht, das die Anordnung von Massnahmen zuhanden der Risikobewirt-schafter erlaubt, wenn dies die Risikosituation bzw. der Schutz der Bank erfordert.

Der Risikokontrolle (3. LoD) obliegt die Identifikation und Über-wachung der Risiken auf Stufe Portfolio, die Überwachung der Einhaltung der risikopolitischen Vorgaben sowie die integrierte Risi-koberichterstattung an die Generaldirektion und den Bankrat. Die Risikokontrolle verantwortet die Vorgabe der Risikomessmethoden, die Führung der Abnahmeverfahren für neue Produkte und Bewer-tungsmethoden sowie die Durchführung und Qualitätssicherung der implementierten Risikomessung.

Dem präventiven Risikomanagement (2. LoD) obliegt die Analyse und Prüfung von Geschäften vor Abschluss im Rahmen beste-hender Kompetenzordnungen bzw. Konsultationspflichten, die Definition von Vorgaben auf Stufe Einzelgeschäft, die laufende, geschäftsnahe Überwachung der Risiken sowie die Schulung von Risikobewirtschaftern.

Compliance-Linie. Der General Counsel ist direkt dem CEO unterstellt und führt die Einheit Recht, Steuern und Compliance. Als Mitglied des Risiko- und Konfliktausschusses verfügt er über ein Eskalationsrecht zum Bankpräsidium. Darüber hinaus hat er jederzeit direkten Zugang zum Bankpräsidium.

Der Compliance-Funktion als 3. LoD obliegen folgende Aufga-ben: Jährliche Überprüfung des Compliance-Risikoinventars und Ausarbeiten des jährlichen Tätigkeitsplans mit Schwerpunktthemen im Bereich des Managements von Compliance-Risiken, Ausar-beiten von Vorschlägen und gegebenenfalls Durchführung von Überwachungs- und Kontrollaufgaben im Sinne der post-deal-Kontrolle, Definition von Risikosteuerungstools sowie Durchführung von Risikosteuerungsmassnahmen losgelöst vom Einzelfall wie z.B. Redaktion von Weisungen im Rahmen der Umsetzung neuer Er-lasse, Durchführen von Ausbildungsveranstaltungen, Information der Bank über alle relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen, Ermittlungen und Abklärungen bei Regelverstössen sowie das Begleiten bzw. Instruieren von zivil-, straf- und verwaltungsrecht-lichen Verfahren. Der Compliance-Funktion als 2. LoD obliegt im Wesentlichen die vorausschauende Rechtsberatung mit dem Ziel, im Einzelfall oder generell erkannte Risiken und Gefahren, die sich aus rechtlichen Vorgaben ergeben, zu vermeiden oder zu mini-mieren sowie Chancen für die Bank aufgrund rechtlicher Möglich-keiten zu nutzen. Rechtsberatung erfolgt im Rahmen bestehender Konsulta-tionspflichten oder auf Verlangen der Risikobewirtschafter bzw. des präventiven Risikomanagements (2. LoD).

Page 118: Geschaeftsbericht 2009 PDF

114 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Risikobewirtschafter. Die Risikobewirtschafter (1. LoD) verant-worten die auf den eingegangenen Risiken erzielten Erträge und Verluste. Sie sind verantwortlich für die laufende und aktive Be-wirtschaftung der Risiken und für die permanente Einhaltung der risikopolitischen Vorgaben und relevanten Gesetze, Verordnungen und Standards.

Risikokategorien Für die Abgrenzung der Risikokategorien orientiert sich die Zürcher Kantonalbank an Abbildung 14.

Systemrisiken. Als Systemrisiko wird die Gefahr bezeichnet, dass ein Institut ohne eigenes Verschulden aufgrund negativer Entwick-lungen im Finanzsystem Schaden erleidet. Systemrisiken können von einem einzelnen Institut nicht autonom begrenzt und kontrolliert werden. Das Management der Systemrisiken erfolgt im Verbund mit der Schweizerischen Nationalbank, der Eidgenössischen Fi-nanzmarktaufsicht (FINMA) und gegebenenfalls dem Bundesrat. Für die Einrichtung adäquater Prozesse für das Management der Systemrisiken zeichnen die Schweizerische Nationalbank und die FINMA verantwortlich.

Strategische Risiken. Als strategisches Risiko wird einerseits die Gefahr bezeichnet, eine vor dem Hintergrund der relevanten Einflussfaktoren nicht angemessene Strategie zu verfolgen und andererseits die Gefahr, Strategien nicht erfolgreich umzusetzen. Strategische Risiken werden im Rahmen des Strategieprozesses der Bank bewirtschaftet. Das Management der strategischen Risiken liegt in der direkten Verantwortung des Bankrats und der Generaldirektion.

Reputationsrisiken. Das Reputationsrisiko beinhaltet das Risiko, dass der Ruf der Bank Schaden erleidet. Da Reputationsrisiken sich potenziell aus allen Geschäften ergeben können, besteht das

Reputationsrisikomanagement primär in der bankweiten Sicherstel-lung von Kompetenz, Integrität und Verlässlichkeit. Diese Aufgabe ist vielschichtig und umfasst die ganze Palette der operativen und strategischen Führungsinstrumente der Bank. Wichtig für das Ma-nagement der Reputationsrisiken sind für die Zürcher Kantonalbank zudem die Erkenntnisse des periodischen Reputationsmonitorings, das im Auftrag der Bank von einem externen Institut durchgeführt wird.

Übrige Risiken. Die Definition der Risikokategorien sowie die Prozesse und Methoden des Risikomanagements werden in den nachfolgenden Abschnitten beschrieben.

KapitalsteuerungInterne Risikosteuerung. Zur Risikosteuerung verwendet die Zürcher Kantonalbank einen Capital-at-Risk-Ansatz. Der Bankrat legt das maximale Risikokapital fest und nimmt die Allokation des beantragten Kapitals auf die Risikokategorien Marktrisiken, Kredit- und operationelle Risiken vor. Die Bestimmung des erforderlichen Risikokapitals erfolgt für Marktrisiken des Handelsgeschäfts, Zins-änderungsrisiken der Bilanzstruktur und Kreditrisiken mithilfe von ökonomischen Modellen. Den Modellen liegt ein gemeinsamer Betrachtungshorizont von einem Jahr und eine maximale Ausfall-wahrscheinlichkeit von 0,1 Prozent pro Jahr zugrunde. Für den Anlagebestand und operationelle Risiken entspricht das Risikokapi-tal den regulatorisch erforderlichen Eigenmitteln. Das Risikokapital für Markt- und Kreditrisiken wird auf die einzelnen Organisati-onseinheiten alloziert, und es werden Kapitalkosten verrechnet. Für operationelle Risiken wird auf eine interne Verrechnung der Risikokapitalkosten verzichtet.

Interne Kapitaladäquanz. Von den anrechenbaren Eigenmitteln per Ende 2008 in der Höhe von 6’959 Millionen Franken wurden im Berichtsjahr 4’615 Millionen Franken für das Risikogeschäft

Abgrenzung der Risikokategorien (Abb. 14)

Systemrisiken

Strategische Risiken

Reputationsrisiken

Kredit-risiken

Markt-risiken

Liquiditäts-risiken

Operatio-nelle Risiken

Compliance- Risiken

BankG, BankV, Notfallorganisation der Schweizerischen Nationalbank

Schweizerische Nationalbank, Eidgenössische Finanzmarktaufsicht, Bundesrat (Nationalrat, Ständerat)

Behandelt in:Zuständigkeit:

Gesamtbankstrategie, Balanced Scorecard, Strategisches Controlling

Bankrat, Generaldirektion gemäss Rollenverteilung, Risikomanagement

Reputationsrisiko = abgeleitetes Risiko

Risikopolitische Vorgaben, Gesetze/Regelwerke/Normen

Page 119: Geschaeftsbericht 2009 PDF

115ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

alloziert. Die prozentuale Aufteilung der allozierten Mittel nach Ri-sikokategorien ist in Abbildung 15 dargestellt. Die nicht allozierten verfügbaren Mittel stellen aus interner Risikosicht eine Sicherheits- und Wachstumsreserve dar.

Alloziertes Kapital nach Risikokategorien (Abb. 15)

Handelsgeschäft 13%

Bilanzstruktur 9,5%

Finanzanlagen und Beteiligungen 8%

Immobilien 3%

Kreditrisiken 60% Operationelle Risiken 6,5%

2009 2008

Marktrisiken 33,5%

–3

–2

–1

0

1

2

3

Veränderung gegenüber Vorjahr

31.12.2009

31.12.2008

%

Laufzeit in Jahren

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Max. im Jahresverlauf (2009)

Min. im Jahresverlauf (2009)

Rohstoffrisiko

Währungsrisiko

Zinsrisiko

Aktienrisiko

Diversifikationseffekt

Value-at-Risk Total

1

2

3

4

5

6

7

8

9

0 5 10 15 20 25 30

0 10 20 30 40 50

Regulatorische Unterlegung von Risiken mit Eigenmitteln nach Basel II. Zur Berechnung der Eigenmittelanforderungen für Kredit-, Markt- und operationelle Risiken steht den Banken nach Basel II eine Auswahl verschiedener Ansätze zur Verfügung. Die ZKB verwendet den Schweizer Standardansatz für Kreditrisiken, den Modellverfahrensansatz für Marktrisiken sowie den Basisindika-toransatz für operationelle Risiken. Der Konsolidierungskreis für die Eigenmittelberechnung ist identisch mit demjenigen für die Erstellung der Konzernrechnung. Die ZKB besitzt mehrere wesent-liche Beteiligungen, die nicht konsolidiert werden. Die Behandlung dieser Positionen bezüglich Eigenmittelunterlegung ist in Abbildung 16 dargestellt. Die Offenlegung der erforderlichen Informationen zur Eigenmittelunterlegung beziehungsweise zur Risikosituation erfolgt innerhalb der folgenden Erläuterungen zum Risikoma-nagement sowie unter den Informationen zur Bilanz und zu den Ausserbilanzgeschäften.

Regulatorische Kapitaladäquanz. Per 31.12.2009 stehen den erforderlichen Eigenmitteln von 3’673 Millionen Franken anre-chenbare Eigenmittel von 7’385 Millionen Franken gegenüber

(Abbildung 17, Seite 116). Die erforderlichen Eigenmittel für Kre-ditrisiken erhöhten sich aufgrund der Zunahme bei den Krediten-gagements gegenüber dem Vorjahr um 86 Millionen Franken. Die erforderlichen Eigenmittel für Marktrisiken nahmen demgegenüber aufgrund reduzierter Exposures und tieferer Marktvolatilität um 210 Millionen Franken ab. Insgesamt liegen die erforderlichen Eigenmittel per 31.12.2009 um 115 Millionen Franken unter den-jenigen des Vorjahres. Der Eigenmitteldeckungsgrad erhöhte sich auf 201,1 Prozent (Vorjahr 183,7 Prozent) und spiegelt die starke Eigenkapitalbasis der ZKB wider. KreditrisikenKundenausleihungen, Zahlungsversprechen und Handelsgeschäfte bergen Kreditrisiken. Das Kreditrisiko ist das Risiko, dass von einem Schuldner fällig werdende Zahlungen nicht oder nicht zeitgerecht erfüllt werden. Die Steuerung und Begrenzung der Kreditrisiken erfolgt auf Stufe Einzelengagement mittels Vorgaben und Kompe-tenzregelungen im Rahmen des Kreditprozesses, auf Stufe Portfolio durch die Begrenzung des Risikokapitals für das Kreditgeschäft gemäss Capital-at-Risk-Ansatz. Ein zentrales Steuerungselement im Kreditrisikomanagement bildet ausserdem das risikoadjustierte Pricing, welches sowohl die erwarteten Verluste (Standardrisiko-kosten) als auch die Kosten für das zu haltende Risikokapital zur Abdeckung unerwarteter Verluste beinhaltet.

Prozesse und Methoden. Basis für die Bestimmung der erwar-teten Verluste bilden Ausfallwahrscheinlichkeiten, Annahmen über mutmassliche Engagements bei Ausfall sowie Schätzungen über Verlustquoten bei Ausfall. Für die Bestimmung der Ausfallwahr-scheinlichkeiten kommen segmentsspezifische Ratingmodelle zur Anwendung. Die ZKB verwendet unterschiedliche Modelle für Firmenkunden, Privatkunden, Banken und Länder. Auf Basis der er-mittelten Kundenbonität und der Qualität der Sicherstellung erfolgt die Einteilung von Kreditgeschäften in unterschiedliche transak-tionsspezifische Risikoklassen. Unter der Annahme mutmasslicher Engagements bei Ausfall lassen sich so die erwarteten Verluste der Einzelgeschäfte, der einzelnen Segmente und des gesamten Kreditportfolios ermitteln.

Eigenmittelmässige Behandlung

Firmenname Sitz Geschäftstätigkeit Abzug2 Gewichtung

Ascom Holding AG Bern Beteiligungen xTertianum AG Berlingen Immobiliengesellschaft Altersresidenzen xTechnopark Immobilien AG Zürich Projektierung, Errichtung, Betrieb von Bauten xPfandbriefzentrale der Schweizerischen Kantonalbanken AG Zürich Pfandbriefinstitut xSwisscanto Holding AG Bern Beteiligungen xAduno Holding AG Zürich Finanzdienstleistungen x

1 Die Quote muss grösser als 10 Prozent sein. Zusätzlich muss der Anteil am Gesellschaftskapital entweder >2 Millionen CHF oder der Buchwert >10 Millionen CHF betragen. 2 Beteiligungen an im Finanzbereich tätigen Gesellschaften und nachrangige Forderungen gegenüber diesen werden direkt vom Eigenkapital abgezogen.

Behandlung nicht konsolidierter wesentlicher Beteiligungen1 in Bezug auf die Eigenmittelunterlegung (Abb. 16)

Page 120: Geschaeftsbericht 2009 PDF

116 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Das Ratingverfahren im Bereich der Firmenkunden verbindet lang-jährige praktische Erfahrung im Kreditgeschäft mit modernen wis-senschaftlichen Ansätzen und berücksichtigt qualitative und quan-titative Faktoren. Im Bereich nicht kommerzieller hypothekarischer Finanzierungen bei Privatkunden hat die Zürcher Kantonalbank für die Schätzung der erwarteten Verluste ein separates Modell entwickelt (Privatkundenmodell). Der erwartete Verlust einer Immo-bilienfinanzierung hängt im Wesentlichen vom netto verfügbaren Einkommen des Kunden ab, mit dem der finanziellen Tragbarkeit der Ausleihung Rechnung getragen wird, sowie von der Höhe der Belehnung der Liegenschaft. Neben weiteren Faktoren fliesst die Volatilität der Immobilienpreise in das Berechnungsmodell ein. Zur Ermittlung erwarteter Verluste für Banken verwendet die ZKB ähnliche Verfahren wie für Firmenkunden, berücksichtigt aber zusätzlich Ratings anerkannter Rating-Agenturen. Länderratings basieren grundsätzlich auf den Ratings externer Quellen.

Basis für die Bestimmung der unerwarteten Verluste bildet ein Kreditportfoliomodell. Neben Ausfallwahrscheinlichkeiten, Kredit-engagements und potenziellen Verwertungserfolgen sind für die Bestimmung der unerwarteten Verluste insbesondere Korrelationen zwischen Schuldnern und Sektoren von Bedeutung. Die ZKB ver-wendet unterschiedliche Ansätze für das Firmen- und Bankenportfo-lio einerseits und für das Portfolio privater Immobilienfinanzierungen andererseits. Die Ermittlung der unerwarteten Verluste erfolgt in allen Modellen mittels Monte-Carlo-Simulationen. Die Modelle decken grundsätzlich Bilanz- und Ausserbilanzpositionen ab.

Kreditengagements werden mittels Limiten begrenzt. Zusätzlich zu den Limiten auf Stufe Gegenpartei beziehungsweise Gegen-parteigruppe bestehen Limiten für Teilportfolios, beispielsweise für Auslandsengagements. Sämtliche Kredit- und Eventualengage-ments werden täglich, Handelsgeschäfte realtime bewertet. Bei Handelsgeschäften kann die Einhaltung der Gegenparteilimite mit-

in Mio. CHF 31.12.2009 31.12.2008

Bruttokernkapital1 7’454 7’083– davon Minderheitsanteile– davon «innovative» InstrumenteElemente, die vom Kernkapital abzuziehen sind2 –0 –69Anrechenbares Kernkapital 7’453 7’014

Ergänzendes Kapital und ZusatzkapitalÜbrige Abzüge vom Gesamtkapital3 –68 –56Anrechenbare Eigenmittel 7’385 6’959

Kreditrisiko (nach Schweizer Standardansatz) 3’709 3’623– davon Kursrisiko bezüglich der Beteiligungstitel im Bankenbuch 86 135Nicht gegenparteibezogene Risiken (nach Schweizer Standardansatz) 152 158Marktrisiko (nach Modellverfahren)4 70 280Operationelles Risiko (nach Basisindikatoransatz) 307 302Reduktion wegen abzugsfähiger Wertberichtigungen und Rückstellungen5 –40 –33Erforderliche Eigenmittel brutto 4’197 4’329

Reduktion wegen Staatsgarantie6 –525 –541Erforderliche Eigenmittel netto 3’673 3’788

Eigenmittel-Deckungsgrad7 in % 201,1 183,7Eigenkapital-Ratio (Tier 1)8 in % 14,1 12,9

1 Ende Geschäftsjahr nach Gewinnverteilung nach Art. 18 Bst. der Eigenmittelverordnung (ERV). 2 Goodwill und immaterielle Werte (Ausnahme: Software), Abzug für weniger liquide Positionen im Handelsbuch (FINMA-RS 08/20 Marktrisiken Banken RZ 47). 3 Netto-Longpositionen der nicht zu konsolidierenden Beteiligungen an im Finanzbereich tätigen Gesellschaften und der nachrangigen Forderungen gegenüber diesen,

Abzüge im Zusammenhang mit Verbriefungen. 4 Bei den Value-at-Risk-basierten erforderlichen Eigenmitteln nach Modellverfahren handelt es sich um Durchschnittswerte der 60 unmittelbar vorangegangenen Handelstage. 5 Gemäss Art. 62 ERV werden im Schweizer Standardansatz für Kreditrisiken (SA-CH) die unter den Passiven bilanzierten Wertberichtigungen und Rückstellungen

pauschal von den erforderlichen Eigenmitteln abgezogen. 6 12,5 Prozent der erforderlichen Eigenmittel (brutto) nach Art. 33 Abs. 3 ERV. 7 Anrechenbare Eigenmittel in Prozent der erforderlichen Eigenmittel (netto). 8 Anrechenbare Eigenmittel in Prozent der risikogewichteten Positionen zuzüglich der durch Multiplikation mit 12,5 in äquivalente Einheiten umgerechneten erforderlichen Eigenmittel

für Marktrisiken, operationelle Risiken und für Positionen aus nicht abgewickelten Transaktionen.

Anrechenbare und erforderliche Eigenmittel Konzern (Abb. 17)

Page 121: Geschaeftsbericht 2009 PDF

117ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

tels eines Pre-Deal-Checks vor Abschluss des Geschäfts überprüft und sichergestellt werden. Allfällige Überschreitungen von Limiten werden dem Kompetenzträger zeitnah rapportiert. Mittels eines Frühwarnsystems werden negative Entwicklungen identifiziert und den Kompetenzträgern kommuniziert.

Die Risikokontrolle berichtet quartalsweise im Rahmen der integ-rierten Risikoberichterstattung an die Generaldirektion und den Bankrat über die Entwicklung des Risikoprofils, über wesentliche interne und externe Ereignisse sowie über Erkenntnisse aus der Überwachungstätigkeit. Falls erforderlich, wird die Quartalsbe-richterstattung mit Spezialanalysen zu wichtigen beziehungsweise aktuellen Vorkommnissen ergänzt.

Kreditengagements. Abbildung 18 zeigt die Kreditengagements nach Gegenparteigruppen gemäss Basel II. Unter Kreditengage-ments werden sämtliche bilanziellen Forderungen ausgewiesen, bei denen die Gefahr eines Verlustes darin besteht, dass eine Gegenpartei ihren vertraglich vereinbarten Verpflichtungen nicht nachkommt. Als ausserbilanzielle Kreditengagements gelten Even-tualverpflichtungen, unwiderrufliche Zusagen, Einzahlungs- und

Nachschussverpflichtungen sowie Verpflichtungskredite, nicht jedoch Treuhandgeschäfte. Die Kreditengagements aus Bilanzpo-sitionen haben sich gegenüber dem Vorjahr um 3’250 Millionen Franken erhöht. Zunahmen waren bei den Banken (+6’050 Millio-nen Franken), den Hypothekaranlagen (+4’104 Millionen Franken) sowie bei den Kreditengagements aus Ausserbilanzgeschäften (+798 Millionen Franken) zu verzeichnen. Der Rückgang bei den Geldmarktpapieren (–10’532 Millionen Franken) wurde teilweise durch höhere Finanzanlagen (+6’261 Millionen Franken, siehe Kommentar zur Bilanz Seite 77, Finanzanlagen und Geldmarkt-papiere) ausgeglichen.

Die Kreditengagements der Zürcher Kantonalbank werden in den folgenden Abschnitten nach unterschiedlichen Kriterien dargestellt.

Kreditengagements nach Standardrisikokosten. Standardrisiko-kosten (erwartete Verluste) sind Bestandteil des risikoadjustierten Pricings. In Abbildung 19 (Seite 118) sind Kreditengagements in Geldkrediten und Ausserbilanzgeschäften dargestellt, aufgeteilt in zehn Bänder nach Standardrisikokosten. Der Vergleich der Zahlen für das Berichtsjahr mit dem Vorjahr zeigt eine stabile Verteilung

Kreditengagements1 in Mio. CHF

Zentralregie-rungen und

ZentralbankenBanken und

EffektenhändlerAndere

Institutionen2 Unternehmen

Privatkunden und Kleinunter-

nehmen3

Übrige Positionen4 Total

BilanzpositionenForderungen aus Geldmarktpapieren5 10 37 2 49 Forderungen gegenüber Banken 22’363 22’363 Forderungen gegenüber Kunden 11 870 6’383 2’219 268 9’750 Hypothekarforderungen 0 15 7’798 48’765 1’425 58’003 Schuldtitel in den Finanzanlagen 1’003 3’518 282 4’959 20 9’782 Rechnungsabgrenzungen 27 379 406 Sonstige Aktiven6 41 4’973 59 621 161 190 6’046 Total per 31.12.2009 1’065 30’882 1’225 19’798 51’168 2’262 106’399 Total per 31.12.2008 11’697 23’243 1’973 16’302 47’428 2’506 103’149

AusserbilanzgeschäfteEventualverpflichtungen 9 888 286 1’818 267 9 3’276 Unwiderrufliche Zusagen7 1 213 361 3’039 961 47 4’622 Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 120 120 Verpflichtungskredite Total per 31.12.2009 11 1’101 646 4’857 1’228 176 8’019 Total per 31.12.2008 3 1’031 764 4’132 1’132 158 7’221

1 Die Gegenparteigruppen entsprechen jenen aus der Eigenmittelverordnung (ERV). Nicht unter Kreditengagements gezeigt werden die flüssigen Mittel, die nicht gegenparteibezogenen Aktiven sowie Engagements mit Beteiligungscharakter.

2 Zu dieser Gruppe gehören öffentlich-rechtliche Körperschaften, die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), der Internationale Währungsfonds (IWF), multilaterale Entwicklungsbanken sowie Gemeinschaftseinrichtungen.

3 Als Kleinunternehmen gelten nach ZKB Definition alle Unternehmen, die mindestens eine der folgenden Bedingungen erfüllen: Mitarbeiteranzahl < 50, Bilanzsumme < 6 Millionen CHF, Nettoumsatz < 15 Millionen CHF.

4 Z.B. Stiftungen oder Rechnungsabgrenzungen. 5 Ohne Geldmarktpapiere im Handelsbuch. 6 Ohne Ausgleichskonten für nicht erfolgswirksame Wertanpassungen. 7 Es werden unwiderrufliche Zusagen, die für die Eigenmittelunterlegungspflicht relevant sind, ausgewiesen. Dazu zählen auch Zusagen mit einer Kündigungsfrist bis sechs Wochen.

Kreditengagements Konzern nach Gegenparteigruppen (Abb. 18)

Page 122: Geschaeftsbericht 2009 PDF

118 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Kreditengagements1) nach Standardrisikokosten (Abb. 19) in Mio. CHF

mit Wachstum in den Bändern 1 und 2. In den Bändern 6 bis 10 sind leichte Verschiebungen aufgrund der verschlechterten gesamtwirtschaftlichen Lage zu beobachten.

Kreditengagements Firmenkunden. Das Firmenkundenportfolio umfasst sämtliche Kreditengagements mit kommerziellem Cha-rakter an Privatpersonen, Unternehmen ohne Kreditinstitute, Klein-unternehmen sowie öffentlich-rechtliche Körperschaften. Kunden mit kommerziellen Finanzierungen werden nach unterschiedlicher Ausfallwahrscheinlichkeit in Klassen eingeteilt (Abb. 20 und 21). Der Umfang des Firmenkundenportfolios beträgt 33,2 Milliarden (Vorjahr 33,2 Milliarden) Franken, 70 Prozent (Vorjahr 66 Prozent) davon sind durch Grundpfand besichert.

Kreditengagements1 Firmenkundenportfolio nach Unternehmensklassen (Abb. 20)

Ende 2008Ende 2009

B1

B2

B3

B4

B5

B6

B7

B8

B9

B10

B11

B12

Unter-nehmens-klasse

0 5 10 15 20 25 30

Ende 2008Ende 2009

B1

B2

B3

B4

B5

B6

B7

B8

B9

B10

B11

B12

Unter-nehmens-klasse

Anteil in %

0 5 10 15 20 25 30 35 40

Ende 2008Ende 2009

1

2

3

4

5

6

7

8

Branche

0 5 10 15 20 25

Anteil in %

Anteil in %

1 Gemäss Abb. 21, Seite 119.

0 5’000 10’000 15’000 20’000 25’000 30’000 35’000 40’000 45’000 50’000 55’000 60’000

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

SRKBand

Bestände 2008Bestände 2009

Standardrisiko-BandBand 1 0 – 5 BPBand 2 6 – 15 BPBand 3 16 – 25 BPBand 4 26 – 50 BPBand 5 51 – 75 BPBand 6 76 – 125 BPBand 7 126 – 175 BPBand 8 176 – 300 BPBand 9 301 – 500 BPBand 10 > 500 BP

BP= Basispunkte

1 Kreditengagements Stammhaus; unter Berücksichtigung von Cashpooling; ohne Repurchase-Geschäfte, Securities-Lending- und -Borrowing-Geschäfte, Traded Options & Financial Futures.

Page 123: Geschaeftsbericht 2009 PDF

119ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

Unternehmensklasse BeschreibungRating Standard & Poor’s

Sehr gute UnternehmenB1

Ausfall auch unter ungünstigsten Umständen nahezu undenkbar. Diese Unternehmen verfügen über eine ausserordentlich hohe und stabile Ertragskraft, welche auch durch widrige Umstände kaum beeinträchtigt wird.

AAA

Sehr gute UnternehmenB2

Ausfall auch unter ungünstigen Umständen höchst unwahrscheinlich. Die Unternehmen weisen gegenüber den Klasse-1-Unternehmen eine tiefere Ertragskraft aus, oder die Ertragskraft sichernden Elemente sind einer höheren Volatilität ausgesetzt.

AA+, AA, AA–

Sehr gute Unternehmen B3

Ausfall auch unter ungünstigen Umständen unwahrscheinlich. Faktoren, welche die Rückzahlung des Engagements und/oder die Zinszahlungen gewährleisten, sind heute überdurchschnittlich.

A+, A, A–

Unternehmen mit guter Bonität B4

Die Rückzahlung der Engagements und die Zinszahlungen sind aus heutiger Sicht ge-währleistet. Aussergewöhnlich starke unvorhersehbare Ereignisse oder lang anhaltende ungünstige Entwicklungen werden sich auf das Unternehmen negativ auswirken.

BBB+

Unternehmen mit guter BonitätB5

Die Rückzahlung der Engagements und die Zinszahlungen sind aus heutiger Sicht unter normalen Bedingungen gewährleistet. Markante unvorhersehbare Ereignisse oder mittelfristig anhaltende ungünstige Entwicklungen wirken sich mit einer höheren Wahrscheinlichkeit negativ auf das Unternehmen aus.

BBB

Unternehmen mit guter BonitätB6

Die Erfüllung der Verpflichtungen aus dem Kreditgeschäft ist aus heutiger Sicht unter guten ökonomischen Bedingungen gewährleistet. Unvorhersehbare Ereignisse oder ungünstige Entwicklungen wirken sich auf das Unternehmen stärker negativ aus.

BBB–

Unternehmen mit ausreichender BonitätB7

Das Unternehmen kann seinen Verpflichtungen unter normalen Umständen nachkommen. Diese Unternehmen sind jedoch anhaltenden Unsicherheiten ausgesetzt. Unvorteilhafte Geschäfts- und konjunkturelle Entwicklungen können zu einer unzureichenden Bedie-nungsfähigkeit der Schulden führen.

BB+

Unternehmen mit ausreichender BonitätB8

Das Unternehmen kann seinen Verpflichtungen unter guten Umständen noch nachkommen. Negative Einflüsse gefährden die Zahlungsfähigkeit relativ schnell.

BB

Unternehmen mit ausreichender BonitätB9

Kreditausfall unter ungünstigen Umständen wahrscheinlich. BB–

Unternehmen mit knapper BonitätB10

Geringste ungünstige Entwicklungen führen sofort zu einer starken Gefährdung des Unternehmens. Kreditausfall ist unter solchen Umständen kaum zu vermeiden.

B+

Unternehmen mit knapper BonitätB11

Das Unternehmen weist im Vergleich zur Klasse 10 eine nochmals deutlich höhere Ausfallwahrscheinlichkeit aus.

B, B–

Unternehmen mit knapper BonitätB12

Riskantes Unternehmen. Kreditausfall kann jederzeit eintreten (oder ist schon eingetreten). CCC+ bis D

Unternehmensklassen Firmenkundenportfolio (Abb. 21)

Page 124: Geschaeftsbericht 2009 PDF

120 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

82 Prozent (Vorjahr 87 Prozent) der Blanko-Kreditengagements stammen von Kunden mit sehr guter oder guter Bonität (Abb. 22).

Blanko-Kreditengagements1 Firmenkundenportfolio nach Unternehmensklassen (Abb. 22)

Ende 2008Ende 2009

B1

B2

B3

B4

B5

B6

B7

B8

B9

B10

B11

B12

Unter-nehmens-klasse

0 5 10 15 20 25 30

Ende 2008Ende 2009

B1

B2

B3

B4

B5

B6

B7

B8

B9

B10

B11

B12

Unter-nehmens-klasse

Anteil in %

0 5 10 15 20 25 30 35 40

Ende 2008Ende 2009

1

2

3

4

5

6

7

8

Branche

0 5 10 15 20 25

Anteil in %

Anteil in %

1 Gemäss Abb. 21, Seite 119.

Blanko-Kreditengagements sind über mehrere Branchen diversifi-ziert. Grössere Engagements bestehen insbesondere gegenüber Industrie- und Chemieunternehmen, der Dienstleistungsbranche, Unternehmen aus den Bereichen Handel, Infrastruktur sowie Im-mobilien und Bau (Abb. 23).

Blanko-Kreditengagements Firmenkundenportfolio nach Branchen (Abb. 23)

Ende 2008Ende 2009

B1

B2

B3

B4

B5

B6

B7

B8

B9

B10

B11

B12

Unter-nehmens-klasse

0 5 10 15 20 25 30

Ende 2008Ende 2009

B1

B2

B3

B4

B5

B6

B7

B8

B9

B10

B11

B12

Unter-nehmens-klasse

Anteil in %

0 5 10 15 20 25 30 35 40

Ende 2008Ende 2009

1

2

3

4

5

6

7

8

Branche

0 5 10 15 20 25

Anteil in %

Anteil in %

1 Dienstleistungen 5 Industrie und Chemie2 Finanzwesen 6 Infrastruktur3 Handel 7 Landwirtschaft und Nahrungsmittel4 Immobilien und Bau 8 Private Haushalte

Kreditengagement Ausland. Das Netto-Auslandsengagement umfasst Kredite zum Nominalwert, Emittentenrisiken zum Markt-wert und Derivate zum Wiederbeschaffungswert zuzüglich Risiko-zuschlag. Der Risikozuschlag berücksichtigt die nach betriebswirt-schaftlichen Kriterien ermittelte Sicherheitsmarge zur Abdeckung des zukünftigen potenziellen Ausfallrisikos über die definierte Haltedauer des Kontrakts. Bei der Berechnung der Engagements werden Sicherheiten berücksichtigt. Das im Vergleich zum Vorjahr leicht höhere Auslandsengagement beträgt 18,8 Milliarden Fran-ken, wovon 89,6 Prozent (Vorjahr 88,2 Prozent) auf Länder mit minimalem Risiko entfallen (Abb. 24 und 25, Seite 121).

Wertberichtigungen und Rückstellungen. Die Methoden für die Bildung und Auflösung der Wertberichtigungen und Rück-stellungen sind im Kapitel Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze (Seite 88) erläutert. Der Bestand an Wert-berichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken hat sich um 132 Millionen Franken auf 660 Millionen Franken erhöht.

Gefährdete Forderungen (Impaired-Loans). Die gefährdeten For-derungen betragen 917 Millionen Franken (Vorjahr 739 Millionen Franken). Nach Abzug der geschätzten Verwertungserlöse der Sicherheiten verbleibt ein Nettoschuldbetrag von 605 Millionen Franken (Vorjahr 422 Millionen Franken). Die Einzelwertberichti-gungen belaufen sich auf 571 Millionen Franken (Vorjahr 399 Mil-lionen Franken). Die gefährdeten Forderungen im Ausland machen weniger als 15 Prozent der gefährdeten Forderungen der Bank aus, weshalb auf eine geografische Aufteilung verzichtet wird.

Überfällige Forderungen (Non-Performing-Loans). Der Nomi-nalwert der überfälligen Forderungen beläuft sich per Ende der Berichtsperiode auf 214 Millionen Franken (Vorjahr 228 Millio-nen Franken). Forderungen sind überfällig, wenn Zinszahlungen, Kommissionszahlungen, Amortisationen oder die vollständige Kapitalrückzahlung mehr als 90 Tage nach Fälligkeit nicht vollum-fänglich geleistet worden sind. Dazu gehören auch Forderungen gegenüber Schuldnern, die in Liquidation sind, sowie Positionen mit bonitätsbedingten Sonderkonditionen. Überfällige Forderungen sind häufig Bestandteil der gefährdeten Forderungen.

Settlement-Risiken. Ein Erfüllungsrisiko oder Settlement-Risiko entsteht bei Transaktionen mit gegenseitigen Zahlungs- oder Lie-ferverpflichtungen, wenn die ZKB ihren Verpflichtungen nachkom-men muss, ohne sicherstellen zu können, dass die Gegenleistung ebenfalls erbracht wird. Das Erfüllungsrisiko tritt unter anderem bei Devisentransaktionen, im Securities-Lending und -Borrowing (SLB) und OTC-Repo-Geschäft sowie bei Geschäften mit unterschied-lichen Zahlungssystemen und Zeitzonen im Interbankenbereich auf. Die Mitgliedschaft der ZKB bei der Gemeinschaftseinrichtung CLS Bank International Ltd., einer Clearingstelle für die Abwicklung von Devisengeschäften «Lieferung gegen Zahlung» hat dazu beige-

Page 125: Geschaeftsbericht 2009 PDF

121ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

tragen, dass die im Devisenhandel entstehenden Erfüllungsrisiken wie im Vorjahr zu über drei Vierteln eliminiert werden konnten. Die Summe der ausgesetzten Settlement-Limiten wurde gegenüber dem Vorjahr leicht reduziert.

Klumpenrisiken. Die Zürcher Kantonalbank verfügt über eine systemunterstützte bankinterne Kontrolle der Klumpenrisiken. Der regulatorische Bericht (Konzern) wird jeweils halbjährlich per Ende des 1. und 3. Quartals erstellt. Per 30. September 2009 überschritten 9 Positionen (Vorjahr 8 Positionen) die in den Klum-penrisikovorschriften festgelegte Meldegrenze von 10 Prozent der anrechenbaren eigenen Mittel der Bank. Die massgebende Obergrenze für die Gesamtheit der Klumpenrisiken nach Artikel

87 Abs. 1 der Verordnung über die Eigenmittel und Risikoverteilung für Banken und Effektenhändler (ERV) lag per Ende September 2009 bei 55,8 Milliarden Franken (Vorjahr: 54,7 Milliarden Fran-ken). Das Total der Klumpenrisiken betrug 7,7 Milliarden Franken (Vorjahr 5,9 Milliarden Franken).

Eigenmittelunterlegung nach Basel II. Die Unterlegung von Kre-ditrisiken erfolgt nach dem Schweizer Standardansatz. Das Kre-ditäquivalent von Derivaten wird aufgrund der Marktwertmethode ermittelt. Für die Kreditrisikominderung kommt der Substitutionsan-satz zur Anwendung. Bei den Repogeschäften ist die Differenz zwischen der Deckung und der Effektenposition die Basis für die Unterlegung mit Eigenmitteln. Entsprechend den regulatorischen

2009 Netto Auslandsengagement 2008 Netto AuslandsengagementRatingklasse in Mio. CHF Anteil in % in Mio. CHF Anteil in %

A 16’876 89,6 15’638 88,2B 677 3,6 757 4,3C 1’056 5,6 1’137 6,4D 66 0,3 37 0,2E 105 0,6 105 0,6F 41 0,2 42 0,2G 16 0,1 15 0,1Total 18’837 100,0 17’731 100,0

Netto Auslandsengagement Konzern nach Ratingklassen (Abb. 24)

Ratingklasse, ZKB eigenes Länderrating BeschreibungRating Standard & Poor’s

A Insgesamt risikofrei/minimales Risiko

Kleinstmögliches Risiko, ausgezeichnete finanzielle Sicherheit. AAA/AA

B Geringes Risiko

Gute finanzielle Sicherheit, geringe Anfälligkeit für negative Auswirkungen von Veränderungen der Umstände und der wirtschaftlichen Bedingungen.

A

C Mässiges Risiko

Gute finanzielle Sicherheit, jedoch grössere Anfälligkeit für negative Auswirkungen von Veränderungen der Umstände und der wirtschaftlichen Bedingungen.

BBB

D Durchschnittliches Risiko

Angemessene finanzielle Sicherheit, gewisse Schutzinstrumente fehlen. BB+/BB

E Erhöhtes Risiko

Fragwürdige finanzielle Sicherheit, erhebliche Unsicherheiten und ungenügender Schutz vor negativen politischen oder ökonomischen Bedingungen, die zu einer mangelnden Kapazität zur Erfüllung finanzieller Verbindlichkeiten beitragen.

BB–

F Erhebliches Risiko

Geringe finanzielle Sicherheit. Die Erfüllung finanzieller Pflichten ist zurzeit zwar gewährleistet, aber jegliche negative politische oder ökonomische Entwicklung dürfte die Kapazität oder den Willen zur Erfüllung der Verpflichtungen schwächen.

B

G Hohes Risiko

Stark ungenügende finanzielle Sicherheit, nur knapp zahlungsfähig. CCC bis CC

Beschreibung der Ratingklassen (Abb. 25)

Page 126: Geschaeftsbericht 2009 PDF

122 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

in Mio. CHFGedeckt

durch GarantienHypothekarische

DeckungÜbrige Kredit- engagements2 Total

Kreditengagements1

Zentralregierungen und Zentralbanken 8 1’098 1’106 – davon Derivate3 59 59 Banken und Effektenhändler 3’661 26’388 30’049 – davon Derivate3 58 3’573 3’632 Andere Institutionen 20 10 1’831 1’861 – davon Derivate3 88 88 Unternehmen 1’849 7’668 14’173 23’690 – davon Derivate3 890 890 Privatkunden und Kleinunternehmen 16 48’686 3’076 51’778 – davon Derivate3 158 158 Übrige Positionen 1’310 1’849 3’158 – davon Derivate3 29 29 Total per 31.12.2009 5’554 57’673 48’415 111’643 Total per 31.12.2008 2’756 53’947 50’922 107’626

1 Die Gegenparteigruppen entsprechen jenen aus der Eigenmittelverordnung (ERV). Nicht unter Kreditengagements gezeigt werden die nicht gegenparteibezogenen Aktiven sowie Engagements mit Beteiligungscharakter. Die Kreditengagements sind nach eigenmittelmässigem Netting angegeben. Die Ausserbilanzpositionen wurden in Kreditäquivalente umgerechnet.

2 Dazu gehören insbesondere die Lombardkredite sowie alle ungedeckten Kredite. 3 Zur Ermittlung der Kreditäquivalente bei Derivaten wurde die Marktwertmethode angewandt.

Regulatorische Kreditrisikominderung Konzern (Abb. 26)

Kreditengagements Konzern nach Risikogewichtungsklassen1 (Abb. 27)

in Mio. CHF 0% 25% 35% 50% 75% 100% 150% 250% Abzug Total

Kreditengagements nach Substitution2

Zentralregierungen und Zentralbanken 5’294 51 0 7 5’352 – davon Derivate3 56 4 59 Banken und Effektenhändler 14’165 8’461 4’550 358 125 11 27’671 – davon Derivate3 3’277 259 95 0 3’632 Andere Institutionen 596 1 1’003 10 252 1 1’863 – davon Derivate3 16 2 70 88 Unternehmen 404 4’434 4’520 853 2’500 9’071 114 8 21’904 – davon Derivate3 379 193 11 307 890 Privatkunden und Kleinunternehmen 77 8 40’719 380 7’015 3’411 82 2 51’695 – davon Derivate3 158 158 Übrige Positionen 533 660 0 592 1’372 0 3’158 – davon Derivate3 29 29 Total per 31.12.2009 20’474 13’550 45’899 6’787 10’475 14’238 209 10 111’643 Total per 31.12.2008 19’562 16’085 41’782 5’620 10’130 14’268 175 3 107’626

1 Die ZKB weist keine Kreditengagements mit Risikogewichtung 125 Prozent auf. 2 Die Gegenparteigruppen entsprechen jenen aus der Eigenmittelverordnung (ERV). Nicht unter Kreditengagements gezeigt werden die nicht gegenparteibezogenen Aktiven

sowie Engagements mit Beteiligungscharakter. Kreditengagements sind nach eigenmittelmässigem Netting angegeben. Die Ausserbilanzpositionen wurden in ihr Kreditäquivalent umgerechnet. Die ZKB verwendet den Substitutionsansatz zur Kreditrisikominderung. Im Substitutionsansatz können besicherte Positionen der Gegenparteigruppe des Sicherungsgebers zugeteilt werden, um damit dem tieferen Risiko der Sicherheit Rechnung zu tragen. Im Gegensatz zur Abb. 26 zeigt Abb. 27 die Kreditengagements der Gegenparteigruppen nach einer solchen Substitution.

3 Zur Ermittlung der Kreditäquivalente bei Derivaten wurde die Marktwertmethode angewandt.

Page 127: Geschaeftsbericht 2009 PDF

123ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

Vorgaben, werden auch die Finanzanlagen und Beteiligungen mit Eigenmitteln zur Deckung von Kreditrisiken unterlegt.

Im Rahmen von Basel II ist es möglich, die Ermittlung der Risiko-gewichte von Gegenparteien aufgrund von Agenturratings vorzu-nehmen. Die ZKB verwendet in den Positionsklassen Unternehmen und öffentlich-rechtliche Körperschaften die Ratings der Agenturen Standard & Poor’s und Moody’s. Bei Banken und Staaten werden zusätzlich die Ratings von Fitch berücksichtigt. Für Wertpapiere, die ein emissionsspezifisches Rating von Standard & Poor’s auf-weisen, gelangt dieses zur Anwendung.

Banken können ihre Eigenmittelanforderungen für Kreditrisiken durch den Einbezug von Sicherheiten reduzieren. Zu den von der FINMA anerkannten Sicherheiten zur Kreditrisikominderung gehö-ren insbesondere Wertschriften, Garantien sowie Grundpfand-sicherheiten. Abbildung 26 (Seite 122) zeigt die Aufteilung der Kreditengagements nach Sicherheiten. Sicherheiten werden von der ZKB mittels Substitutionsansatz bei der Eigenmittelunterlegung berücksichtigt, vorausgesetzt, dass dadurch eine Reduktion der erforderlichen Eigenmittel erreicht werden kann. Die daraus resul-tierenden Risikogewichte sind in Abbildung 27 (Seite 122) nach Gegenparteigruppen dargestellt. Der Vergleich der Zahlen für das Berichtsjahr mit dem Vorjahr zeigt, dass die Zunahme bei den Kreditengagements vor allem in den beiden mit 35 und 50 Prozent gewichteten Risikoklassen (35 Prozent +4’117 Millionen Franken, 50 Prozent +1’167 Millionen Franken) erfolgte. Der Anstieg in der Gewichtungsklasse 35 Prozent ist hauptsächlich auf die Zunahme bei den hypothekarisch gedeckten Ausleihungen zurückzuführen.

Die ZKB setzt punktuell Derivate zur Absicherung von Krediten-gagements ein. Kreditderivate zu Absicherungszwecken führt die ZKB gemäss Eigenmittelverordnung (ERV) im Bankenbuch. Das Kontraktvolumen der Absicherungen hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 375 Millionen Franken reduziert (Abb. 28).

Kreditengagements nach Region (geografisches Kreditrisiko) wer-den im Anhang 3 Informationen zur Bilanz (Tabelle 3.14, Seite 102) dargestellt.

Kreditderivate im Bankenbuch Konzern per 31.12.2009 (Abb. 28)

in Mio. CHFSicherungsgeber

KontraktvolumenSicherungsnehmer

Kontraktvolumen

Credit-Default-Swaps 59 Credit-Linked-NotesTotal-Return-Swaps 1’050 First-to-Default-SwapsAndere Kreditderivate Total per 31.12.2009 1’109Total per 31.12.2008 1’484

Marktrisiken HandelMarktrisiken sind die Risiken finanzieller Verluste auf eigenen Wertpapieren und Derivaten aus Veränderungen von preisbestim-menden Marktfaktoren wie zum Beispiel Aktienkursen, Zinssätzen, Volatilitäten oder Wechselkursen. Die Steuerung und Begrenzung der Marktrisiken erfolgt einerseits durch die Allozierung von Risiko-kapital gemäss Capital-at-Risk-Ansatz und andererseits über Value-at-Risk-Limiten. Sie wird durch periodisch durchgeführte Stress-Tests und die Überwachung von Marktliquiditätsrisiken ergänzt.

Bewirtschaftung. Der überwiegende Teil der Marktrisiken des Handelsbuches, die Zinsrisiken des Geldmarktgeschäfts sowie die Devisen- und Edelmetallrisiken des Bankenbuchs werden durch die Organisationseinheit Handel bewirtschaftet. Weitere Orga-nisationseinheiten wie beispielsweise das Asset Management bewirtschaften kleinere Positionen des Handelsbuches.

Prozesse und Methoden. Der Wert der Handelspositionen wird nach der Fair-Value-Methode berechnet, wobei auf einer täglichen Basis Marktpreise oder, mit erhöhten Auflagen verbunden, auch Modellpreise zur Anwendung kommen.

Die ZKB berechnet den Value-at-Risk für einen zehntägigen Zeitraum auf einem Konfidenzniveau von 99 Prozent mittels Monte-Carlo-Simulation. Die für die Bestimmung der Szenarien notwendigen Parameter werden auf der Basis historischer Markt-daten geschätzt, wobei jüngere Beobachtungen zur Prognose von Volatilitäten stärker gewichtet werden als weiter zurückliegende. Dadurch reagiert der Value-at-Risk zeitnah auf eine sich verän-dernde Volatilität der Märkte. Der Value-at-Risk wird täglich für das gesamte Handelsbuch berechnet. Die Risiken aus den vier Risikofaktorgruppen Aktien, Zinsen, Währungen und Rohstoffe werden sowohl jeweils getrennt als auch kombiniert berechnet und ausgewiesen. Abbildung 30 (Seite 124) zeigt die Marktrisiken im Konzern und die Verteilung auf die Risikofaktoren. Die Differenz zwischen dem kombiniert berechneten Value-at-Risk und der Sum-me der Value-at-Risk der einzelnen Risikofaktorgruppen wird als Diversifikationseffekt (Abb. 29) bezeichnet.

Diversifikationseffekt im Value-at-Risk per 31.12.2009 (Abb. 29) in Mio. CHF

Handelsgeschäft 13%

Bilanzstruktur 9,5%

Finanzanlagen und Beteiligungen 8%

Immobilien 3%

Kreditrisiken 60% Operationelle Risiken 6,5%

2009 2008

Marktrisiken 33,5%

–3

–2

–1

0

1

2

3

Veränderung gegenüber Vorjahr

31.12.2009

31.12.2008

%

Laufzeit in Jahren

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Max. im Jahresverlauf (2009)

Min. im Jahresverlauf (2009)

Rohstoffrisiko

Währungsrisiko

Zinsrisiko

Aktienrisiko

Diversifikationseffekt

Value-at-Risk Total

1

2

3

4

5

6

7

8

9

0 5 10 15 20 25 30

0 10 20 30 40 50

Page 128: Geschaeftsbericht 2009 PDF

124 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Risiken inklusive Volatilitätsrisiken in Mio. CHF Rohstoffe1 Währungen2 Zinsen Aktien DiversifikationModelliertesGesamtrisiko Gesamtrisiko3

Risiken gemäss Modellverfahren (Value-at-Risk mit Haltedauer 10 Tage)Per 31.12.2009 1 4 13 5 –9 14 16Durchschnitt 2009 0 6 18 18 –15 26 31Maximum 5 13 35 42 –30 50 58Minimum 0 1 12 5 –6 13 15Per 31.12.2008 0 10 20 36 –26 41 46

1 Rohstoffe ohne Gold.2 Inklusive Gold. 3 Summe aus modelliertem Gesamtrisiko und Risikozuschlag (2,1 Millionen CHF per 31.12.2009) für unvollständig modellierte Handelsprodukte.

Marktrisiken des Handelsbuchs Konzern (Abb. 30)

Der Value-at-Risk-Ansatz misst marktrisikobedingte Verluste, die mehrmals pro Jahr eintreten können. Er macht keine Aussagen darüber, wie hoch ein Verlust unter selteneren, extremen Marktbe-dingungen ausfallen kann. Aus diesem Grund ergänzt die Zürcher Kantonalbank den Value-at-Risk-Ansatz mit Stress-Tests. In diesen Stress-Tests wird das Handelsbuch mittels extremer Szenarien neu bewertet. Die Zürcher Kantonalbank verwendet dazu ver-schiedene Arten von Szenarien: In Matrix-Szenarien werden alle Marktpreise zusammen mit ihren entsprechenden Volatilitäten stark ausgelenkt. Ein solches Szenario ist zum Beispiel ein allgemeiner Kurszerfall von 30 Prozent bei einer gleichzeitigen Erhöhung der Marktvolatilität um 70 Prozent. So können die Risiken von Verlusten aus allgemeinen Preis- und Volatilitätsänderungen identifiziert wer-den. An den Matrix-Szenarien lassen sich Nichtlinearitäten oder Asymmetrien der Risiken beobachten. Zusätzlich zu den Matrix-Szenarien identifiziert die Zürcher Kantonalbank wahrscheinlich-keitsbasierte Szenarien, denen eine Eintretenswahrscheinlichkeit von 0,1 Prozent zugeordnet wird. Diese Szenarien werden mit erhöhten Korrelationen zwischen Risikofaktoren berechnet, um der typischerweise in einer Extremsituation beobachteten Reduktion des Diversifikationseffekts Rechnung zu tragen.

Zusätzlich werden Marktliquiditätsrisiken einzelner Portfolios über-wacht. Im Aktienderivatbereich wird dazu das sich aus der Absiche-rungsstrategie ergebende potenzielle Handelsvolumen bei Verände-rung der bestimmenden Risikofaktoren ins Verhältnis zum gesamten Marktvolumen gesetzt. Grosse Positionen werden regelmässig auf eine angemessene Liquidität hin überprüft, und bei Bedarf werden Bewertungsreserven gebildet, die im Rahmen der Eigenmittelunter-legung eine Verminderung des Kernkapitals bewirken.

Die Zürcher Kantonalbank führt ein tägliches Backtesting gemäss FINMA-Rundschreiben 08/20 zur Überprüfung der Prognose-genauigkeit des Value-at-Risk durch. Das regulatorische Back-testing basiert auf dem Vergleich des Value-at-Risk mit einem Tag Haltedauer und dem Handelserfolg. Überschreitungen werden unverzüglich den zuständigen Stellen gemeldet. Zusätzlich werden

periodisch nicht im Value-at-Risk enthaltene Risiken berechnet und rapportiert. Dabei handelt es sich beispielsweise um Dividenden-risiken oder bestimmte Basisrisiken. Diese Risiken sind im Verhältnis zu den täglich berechneten Risiken von geringer Bedeutung.

Die Berichterstattung über die Entwicklung des Value-at-Risk und die Einhaltung der Limiten erfolgt täglich an die Verantwortlichen des Handels und der Risikokontrolle bis auf Stufe Generaldirektion. Die Value-at-Risk- und Stress-Testing-Berichterstattung erfolgt zudem wöchentlich an das Bankpräsidium, die Verantwortlichen des Han-dels und der Risikokontrolle bis auf Stufe Generaldirektion und die Mitglieder der Generaldirektion im Risikoausschuss. Im Rahmen der integrierten Risikoberichterstattung an die Generaldirektion und den Bankrat rapportiert die Risikokontrolle quartalsweise über die Entwicklung des Risikoprofils, über wesentliche interne und externe Ereignisse sowie über Erkenntnisse aus ihrer Überwa-chungstätigkeit. Falls erforderlich, wird die Quartalsberichterstat-tung mit Spezialanalysen zu wichtigen beziehungsweise aktuellen Vorkommnissen ergänzt.

Vergleich der Risikozahlen der Jahre 2008 und 2009. Der Value-at Risk per 31.12.2009 liegt mit 16 Millionen Franken deut-lich tiefer als der entsprechende Wert per 31.12.2008 (Abb. 30). Im Durchschnitt reduzierte sich der Value-at-Risk 2009 im Vergleich zu 2008 von 60 Millionen Franken auf 31 Millionen Franken. Die Reduktion reflektiert einerseits die reduzierten Exposures, anderer-seits aber auch den Rückgang der Volatilität an den Märkten.

Backtesting-Ergebnisse 2009. Die Güte des verwendeten Value-at-Risk-Ansatzes wird durch den Vergleich des Value-at-Risk für eine Halteperiode von einem Tag mit dem realisierten täglichen Backte-stingerfolg abgeschätzt. Abbildung 31 (Seite 125) zeigt die Bezie-hung zwischen diesen beiden Grössen. Im Jahr 2009 waren keine Überschreitungen des Value-at-Risk zu verzeichnen. Das Backtesting-Ergebnis liegt leicht unter dem statistischen Erwartungswert. Bei einer eintägigen Halteperiode und einem 99%-Quantil werden zwei bis drei Überschreitungen des Value-at-Risk pro Jahr erwartet.

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125ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

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–20 oder kleiner

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18–2–4–6–8–10–12–14–16–18 20 oder grösser

2009Täglicher Handelserfolg in Mio. CHF 2008

Anzahl Tage

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Handelserfolg 1-Tages-Value-at-Risk

1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal

Vergleich Backtestingerfolg1 und Value-at-Risk (Abb. 31) in Mio. CHF

1 Der Backtestingerfolg entspricht dem Handelserfolg ohne Erfolgsbestandteile der nicht im Value-at-Risk modellierten Produkte.

Täglicher Handelserfolg (Abb. 32)

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2009Täglicher Handelserfolg in Mio. CHF 2008

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Handelserfolg 1-Tages-Value-at-Risk

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Abbildung 32 (Seite 125) zeigt die Häufigkeitsverteilung des täg-lichen Handelserfolgs für die Jahre 2008 und 2009. Die Volatilität des täglichen Handelserfolgs hat gegenüber dem Vorjahr deutlich abgenommen.

Eigenmittelunterlegung nach Basel II. Die Ermittlung der er-forderlichen Eigenmittel erfolgt nach dem Modellverfahren mit dem Value-at-Risk-Ansatz. Für die Messung der Marktrisiken im Handelsbuch wird intern und extern dasselbe Modell verwendet. Die Eigenmittelunterlegung basiert auf den Marktrisiken des Han-delsbuchs und den Wechselkurs-, Edelmetall- und Rohstoffrisiken des Bankenbuchs, die mit dem gleichen Modell bewertet werden, sowie einem Zuschlag für Ereignis- und Ausfallrisiken.

AnlagebestandDie Risiken des Anlagebestandes umfassen Kreditrisiken von Schuldtiteln in den Finanzanlagen sowie Marktrisiken von Be-teiligungstiteln und Immobilien. Zinsänderungsrisiken werden im Rahmen der Bilanzstrukturrisiken bewirtschaftet und limitiert. Fremd-währungsrisiken werden durch den Handel bewirtschaftet.

Prozesse und Methoden. Die Risikosteuerung erfolgt mittels Al-lokation von Risikokapital gemäss Capital-at-Risk-Ansatz. Dabei entspricht das erforderliche Risikokapital den regulatorisch erfor-derlichen Eigenmitteln. Es bestehen detaillierte Vorgaben und Kompetenzen für den Kauf von Finanzanlagen oder Immobilien bzw. für das Eingehen von Beteiligungen. Die Anlagepolitik der vom Treasury bewirtschafteten Finanzanlagen ist in einer speziellen Richtlinie festgehalten. Zulässig ist nur der Kauf von Schuldtiteln erst-klassiger Bonität. Durch die Richtlinie wird ferner sichergestellt, dass Konzentrationen auf Stufe Gesamtbank vermieden werden. Die Einhaltung der Risikokapitallimiten sowie der Anlagerichtlinien für die Finanzanlagen wird von der Risikoorganisation überwacht.

Die Berichterstattung an den CFO und den CRO über die vom Treasury bewirtschafteten Finanzanlagen erfolgt monatlich, das Reporting an die Generaldirektion und den Bankrat über die ge-samten Risiken des Anlagebestandes quartalsweise im Rahmen der integrierten Risikoberichterstattung.

Portfolio. Der Bilanzwert der Schuldtitel in den Finanzanlagen beläuft sich per 31.12.2009 auf 9,8 Milliarden Franken. Das Port-folio besteht aus Anleihen erstklassiger Qualität und ist hinsichtlich Gegenparteigruppen und Länder diversifiziert. Die Verteilung nach Gegenparteigruppen ist in Abbildung 18 (Seite 117) dargestellt. Zum Teil bestehende Garantien von Zentralstaaten bei Schuldtiteln von Banken sind aus der Darstellung nicht ersichtlich. Ferner ist zu beachten, dass das Engagement in Pfandbriefen aufgrund der regulatorischen Anforderungen in der Gegenparteigruppe Unternehmen ausgewiesen wird. Die Darstellung der übrigen Po-sitionen des Anlagebestandes findet sich in den Anhängen 3.2.2

Finanzanlagen, 3.2.3 Beteiligungen und 3.3.2 Nicht konsolidierte wesentliche Beteiligungen (Seiten 92 und 93). BilanzstrukturrisikenZu den Bilanzstrukturrisiken zählen neben Zinsänderungsrisiken auch Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken. Zinsänderungsrisiken sind Risiken finanzieller Verluste auf zinssensitiven bilanziellen und ausserbilanziellen Aktiv- und Passivpositionen aus Änderungen der Zinskurve und deren Volatilität. Eine Zinsänderung wirkt sich dabei nicht nur auf das Zinsergebnis des laufenden Jahres aus, sondern beeinflusst auch den zukünftigen Erfolg. Als Liquiditätsrisiko wird die Gefahr bezeichnet, dass die Bank ihren kurzfristigen Zahlungs-verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann. Als Refinanzierungs-risiko wird die Gefahr bezeichnet, dass die Bank nicht in der Lage ist, ausreichend Mittel zu angemessenen Konditionen zu beschaf-fen. Die Zinsrisikosteuerung berücksichtigt sowohl die Barwert- als auch die Ertragsperspektive. In der Barwertperspektive erfolgt die Zinsrisikosteuerung einerseits mittels Allokation von Risikokapital gemäss Capital-at-Risk-Ansatz und andererseits über Value-at-Risk-Limiten. Operativ werden Zinsänderungsrisiken mittels laufzeitbe-zogener Sensitivitätskennzahlen gesteuert (Key-Rate-Sensitivität). In der Ertragsperspektive wird ein Earnings-at-Risk-Modell eingesetzt, das die Auswirkungen von potenziellen Zinsänderungen auf die laufenden Erträge darstellt.

Bewirtschaftung. Die nicht handelsbezogenen Zinsänderungs-risiken der Schweizer-Franken-Bilanz werden strategisch durch die Generaldirektion und taktisch durch das Treasury nach der Marktzinsmethode bewirtschaftet. Nach Konsolidierung aller zinsrisikorelevanten Positionen nimmt das Treasury die für die Zinsrisikosteuerung des Bankenbuchs notwendigen Derivattrans-aktionen über das interne Swap-Handelsdesk vor. Die Entscheide über Hedge-Transaktionen werden auf wöchentlicher Basis durch das Treasury gefällt. Die Zinsänderungsrisiken in Fremdwährungen werden durch den Devisenhandel der Zürcher Kantonalbank be-wirtschaftet. Für die kurzfristige Liquiditätsbewirtschaftung zeichnet ebenfalls der Devisenhandel verantwortlich, wobei für Schweizer Franken eine enge Zusammenarbeit mit dem Treasury besteht. Das Treasury überwacht die Liquiditätssituation und stellt die langfristige Refinanzierung sicher.

Prozesse und Methoden. Für die Risiko- und Ertragsmessung der Bilanzgeschäfte werden eigens entwickelte quantitative Methoden und zeitgemässe Systeme eingesetzt. Bei nicht marktgehandelten Bilanzprodukten mit variablem Zinssatz wird zur Quantifizierung des Zinsänderungsrisikos zusätzlich zur Zinsbindung der Geschäfte die Wirkung allfälliger Amortisations- bzw. Rückzugsrechte der Bankkunden berücksichtigt. Es werden entsprechende Methoden angewendet, bei denen die Konditionengestaltung durch die Bank und das Kundenverhalten in Form von Kündigungen und Abzügen explizit modelliert werden. Das Dotationskapital wird hinsichtlich

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127ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

Zinsrisiken wie Fremdkapital behandelt, während das übrige Eigenkapital, d.h. die Differenz zwischen dem buchhalterischen Eigenkapital und dem Dotationskapital, als Replikationsportfolio abgebildet wird. Die Fristigkeit des Eigenkapital-Replikationsport-folios wird von der Generaldirektion periodisch festgelegt. Aus den Positionen des Bankenbuchs, dem Dotationskapital und der Position des übrigen Eigenkapitals ergibt sich die vom Treasury im Rahmen seiner Risikolimiten bewirtschaftete Zinsrisikoposition.

Die Zinsänderungsrisiken der vom Treasury bewirtschafteten Posi-tion werden mittels einer Value-at-Risk-Limite begrenzt. Der Value-at-Risk wird für eine Haltedauer von 21 Tagen und ein Konfidenz-niveau von 99 Prozent bestimmt und mittels Monte-Carlo-Simulation berechnet. Zusätzlich zum Value-at-Risk werden Stress-Szenarien analysiert, um ausserordentliche Änderungen des Zinsniveaus zu simulieren, welche höhere Verluste verursachen könnten, als die Value-at-Risk-Kennzahlen ausweisen. Für die operative Steuerung werden ferner laufzeitbezogene Sensitivitätskennzahlen ermittelt (Key-Rate-Sensitivitäten).

Für die Analyse des Einkommenseffekts (Ertragsperspektive) wird ein Earnings-at-Risk-Modell eingesetzt, das die Auswirkungen von potenziellen Zinsänderungen auf die laufenden Erträge darstellt. Dieses Verfahren modelliert die Auswirkungen von szenariobasier-ten Zinsänderungen auf die Positionen der Bilanz, wobei Umla-gerungen und Wiederanlagen von auslaufenden Kontrakten neu-tralisiert werden. Änderungen im zukünftigen Zinserfolg aufgrund des Neugeschäfts sind in diesem Verfahren nicht berücksichtigt. Die Earnings-at-Risk vermitteln eine kurzfristig orientierte Indikation über das Zinsergebnis der nächsten Periode.

Die Risikozahlen werden auf wöchentlicher Basis für die gesamte Bilanz berechnet. Die Berichterstattung an den CFO und den CRO erfolgt monatlich, das Reporting an die Generaldirektion und den Bankrat quartalsweise im Rahmen der integrierten Risikobericht-erstattung.

Zur Analyse, Messung und Kontrolle der Liquiditätsrisiken hat die Zürcher Kantonalbank einen organisatorischen und technischen Rahmen geschaffen, welcher die Liquiditätspolitik vorgibt, einen Notfallplan beinhaltet und ein Szenarioanalysesystem umfasst. Letzteres unterstützt das Treasury und den Geldhandel in der Liquiditätsbewirtschaftung. Als risikopolitische Vorgabe legt der Bankrat eine minimale Anzahl Tage Überlebenszeit unter dem Standardstressszenario fest. Die Liquiditätsrisikomessung in Schweizer Franken erfolgt täglich und voll automatisiert für das Standardstress szenario, welches ein bankspezifisches Krisensze-nario simuliert und die Verfügbarkeit von Collateral zur Liquidi-tätsbeschaffung einbezieht. Die Grundlage für dieses Szenario bildet die Annahme, dass sich die Zürcher Kantonalbank nicht mehr unbesichert am Interbankenmarkt refinanzieren kann und

dass die Kunden ihre Guthaben abziehen sowie Limiten mit unter-schiedlicher Intensität ausschöpfen. Das Ergebnis der Liquiditätsri-sikomessung ist ein Report über die Liquiditätszu- und -abflüsse, die Nettoliquiditätsposition und die Verfügbarkeit von erstklassigem Collateral unter dem Standardstressszenario.

Die langfristige Refinanzierungspolitik verfolgt neben Kosten- auch Risikoaspekte und stellt eine Diversifikation der Refinanzierungsin-strumente und Märkte sicher. Das Treasury hat zu diesem Zweck kurz- und langfristige Instrumente zur Verfügung, die bei Bedarf im In- und Ausland platziert werden können. Um das Refinanzierungs-potenzial abschätzen zu können, werden regelmässig Analysen durchgeführt, die auch ein Benchmarking mit vergleichbaren Schuldnern beinhalten.

Zinsentwicklung im Jahr 2009. Als Folge der anhaltend expan-siven Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank bewegten sich die Zinsen 2009 in einer engen Spanne auf tiefem Niveau (Abb. 33). Auf der Kundenseite führte dieses Zinsniveau zu wei-teren Umschichtungen aus den variablen Hypotheken in Festhypo-theken und Libor Hypotheken.

Zinsänderungen (Abb. 33)

Handelsgeschäft 13%

Bilanzstruktur 9,5%

Finanzanlagen und Beteiligungen 8%

Immobilien 3%

Kreditrisiken 60% Operationelle Risiken 6,5%

2009 2008

Marktrisiken 33,5%

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1

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Veränderung gegenüber Vorjahr

31.12.2009

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%

Laufzeit in Jahren

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Max. im Jahresverlauf (2009)

Min. im Jahresverlauf (2009)

Rohstoffrisiko

Währungsrisiko

Zinsrisiko

Aktienrisiko

Diversifikationseffekt

Value-at-Risk Total

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0 10 20 30 40 50

Risikozahlen Ende 2008 und 2009. Die in Abbildung 34 (Seite 128) dargestellten laufzeitbezogenen Sensitivitätskennzahlen (Key-Rate-Sensitivitäten) drücken den Wertverlust oder -zuwachs in Schweizer Franken bei einer Zinssenkung des jeweiligen Laufzeitbands um einen Basispunkt (0,01 Prozentpunkt) aus. Per 31.12.2009 liegt die Zinssensitivität des Bankenbuchs über dem Wert des Vorjahrs. Der Value-at-Risk liegt aufgrund der stark ver-minderten Zinsvolatilität unter dem Wert des Vorjahrs (Abb. 35, Seite 128).

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Value-at-Risk der Zinsrisiken des Bankenbuchs (Abb. 35)

in Mio. CHF Value-at-Risk (99%-Quantil)

Per 31.12.2009 94 Per 31.12.2008 174

Refinanzierungsstruktur 2008 und 2009. Abbildung 36 zeigt die Refinanzierungsstruktur für die Hauptwährung Schweizer Fran-ken nach Produkt und Laufzeit per 31.12.2009 und die entspre-chenden Vorjahreswerte. Der Anteil der Spar- und Anlagegelder am Refinanzierungsvolumen hat sich markant von 40 Prozent auf 48 Prozent erhöht.

Refinanzierungsstruktur (Abb. 36)in Prozent

Handelsgeschäft 13%

Bilanzstruktur 9,5%

Finanzanlagen und Beteiligungen 8%

Immobilien 3%

Kreditrisiken 60% Operationelle Risiken 6,5%

2009 2008

Marktrisiken 33,5%

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Veränderung gegenüber Vorjahr

31.12.2009

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%

Laufzeit in Jahren

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Max. im Jahresverlauf (2009)

Min. im Jahresverlauf (2009)

Rohstoffrisiko

Währungsrisiko

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Diversifikationseffekt

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0 5 10 15 20 25 30

0 10 20 30 40 50

1 Spar- und Anlagegelder2 Anleihen und Pfandbriefdarlehen über 1 Jahr3 Anleihen und Pfandbriefdarlehen bis 1 Jahr4 Kassenobligationen über 1 Jahr5 Kassenobligationen bis 1 Jahr

6 Banken über 1 Jahr7 Banken bis 1 Jahr8 Nichtbanken über 1 Jahr9 Nichtbanken bis 1 Jahr

Operationelle RisikenOperationelle Risiken sind Risiken, die im Rahmen der Leistungs-erstellung durch Nichtverfügbarkeit, Fehler oder Fehlverhalten von Menschen, Informationstechnologien, internen Prozessen oder Gebäuden und Anlagen entstehen. Bei der Beurteilung der operationellen Risiken werden nicht nur die direkten finanziellen Verluste bewertet, sondern auch die Folgen des Verlustes von Kundenvertrauen und Reputation einbezogen. Oberstes Ziel des operationellen Risikomanagements der ZKB ist es, das Vertrauen des Kantons als Eigner, der Kunden, der Partner, des Publikums und des Regulators in die Leistungserstellung der ZKB sicherzustellen.

Prozesse und Methoden. Basis für das Management der ope-rationellen Risiken bildet das gesamtbankliche Inventar der ope-rationellen Risiken. Im Rahmen von periodisch und systematisch durchgeführten Assessments werden die operationellen Risiken sämtlicher kritischen Leistungen und Leistungsträger der ZKB iden-tifiziert, bewertet und dokumentiert. Die Bewertung basiert auf einer Einschätzung von Schadenspotenzial und Eintretenswahr-scheinlichkeit. Zur Ermittlung des operationellen Risikos werden die ohne Berücksichtigung risikomindernder Massnahmen ermittelten Bruttorisiken den bestehenden risikomindernden Massnahmen ge-genübergestellt. Falls die resultierenden Risiken die Risikotoleranz überschreiten, werden zusätzliche risikomindernde Massnahmen definiert. Die Angemessenheit und Wirksamkeit der risikomin-dernden Massnahmen werden im Rahmen des bankweiten inter-nen Kontrollsystems überwacht.

Die Berichterstattung über die operationellen Risiken erfolgt quar-talsweise im Rahmen der integrierten Risikoberichterstattung an die Geschäftsleitung und den Bankrat und jährlich im Rahmen des Berichts der Risikokontrolle über ihre Tätigkeit und die Risikolage der Bank.

Eigenmittelunterlegung nach Basel II. Für die Bestimmung der erforderlichen eigenen Mittel für operationelle Risiken verwendet die ZKB den Basisindikatoransatz.

Basispunktsensitivität1 in 1’000 CHF bis 3 Monate 3 bis 12 Monate 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Total

Grundgeschäft –13 45 6’461 3’940 10’433 Absicherungsgeschäft 129 –152 –2’858 –2’424 –5’305 Dotationskapital –3 –39 –423 –176 –640 Total per 31.12.2009 113 –147 3’181 1’340 4’488 Total per 31.12.2008 125 –326 2’425 422 2’645

1 Die Basispunktsensitivität wird als Barwertgewinn/-verlust bei einer Senkung des Zinssatzes des betreffenden Laufzeitbands um einen Basispunkt gemessen. Ein Basispunkt entspricht 0,01 Prozentpunkten.

Zinssensitivität des Bankenbuchs (Abb. 34)

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129ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

Compliance-RisikenAls Compliance-Risiken gelten die Risiken von Verstössen gegen Vorschriften, Standards und Standesregeln, die zu rechtlichen und regulatorischen Sanktionen, finanziellen Verlusten oder Reputati-onsschäden führen können. Die Zürcher Kantonalbank verfügt über eine von ertragsorientierten Geschäftsaktivitäten unabhängige, dem CEO direkt unterstellte Compliance-Funktion, welche die Geschäftsleitung und die Mitarbeitenden bei der Einhaltung der für sie geltenden Normen des Rechts und der Ethik unterstützt. Die Unterstützung besteht in der Regel aus Identifikation, Beurteilung, Beratung, Überwachung und Berichterstattung sowohl generell als auch im Einzelfall.

Prozesse und Methoden. Für das Management der Compliance-Risiken kommen folgende Risikosteuerungsinstrumente zur An-wendung: Information der Bank über alle relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen, Rechtsberatung, Ausbildung und Schulung der Mitarbeitenden, Umsetzung von Erlassen durch bankinterne Weisungen, Überwachung und Kontrollen, Ermittlung und Abklä-rung bei Regelverstössen, Führen und Begleiten von Zivil-, Straf- und Verwaltungsverfahren.

Zu den Aufgaben der Compliance-Funktion zählen die Pflege des bankweiten Compliance-Risikoinventars, die Festlegung der Risikosteuerungstools für Compliance-Risiken sowie das präventive Management von Compliance-Risiken im Einzelfall. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben hat die Compliance-Funktion ein uneingeschränktes Auskunfts-, Zugangs- und Einsichtsrecht. Als Unterstützungsfunk-tion kommuniziert die Compliance-Funktion ihre Rechtsberatung in Form von Empfehlungen. Sie kann den Risikobewirtschaftern keine Anordnungen erteilen. Darüber hinaus verfolgt die Funkti-on Compliance die im jährlichen Tätigkeitsplan umschriebenen Schwerpunkte, welche sich auf das jährlich zu überprüfende Risikoinventar abstützen.

Die Berichterstattung über Compliance-Risiken erfolgt quartals-weise im Rahmen der integrierten Risikoberichterstattung an die Geschäftsleitung und den Bankrat und jährlich an den Bankrat, die Geschäftsleitung und den Chief Risk Officer.

Page 134: Geschaeftsbericht 2009 PDF

130 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

in Mio. CHF 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002

Aktiven

Flüssige Mittel 532 1’840 1’410 1’579 696 764 604 930 Forderungen aus Geldmarktpapieren 171 10’581 124 158 401 87 98 479 Forderungen gegenüber Banken 22’363 16’314 23’496 18’072 15’398 12’615 10’884 14’131

Forderungen gegenüber Kunden 9’750 10’491 8’570 6’817 5’787 5’879 5’946 7’026 Hypothekarforderungen 58’003 53’899 52’158 51’483 49’413 47’178 45’558 44’342 Kundenausleihungen 67’753 64’390 60’727 58’300 55’200 53’057 51’504 51’367

Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 8’948 7’037 9’630 11’233 7’780 7’539 6’159 3’692 Finanzanlagen 9’943 3’697 2’326 1’967 1’862 1’760 2’103 2’580 Nicht konsolidierte Beteiligungen 129 121 127 126 126 597 572 510 Sachanlagen 664 684 705 727 759 875 937 1’139 Immaterielle Werte 2 5 4 4 5 Rechnungsabgrenzungen 406 397 621 380 305 255 276 284 Sonstige Aktiven 6’324 8’166 4’000 2’660 3’381 2’796 3’572 5’368

Passiven

Verpflichtungen gegenüber Banken 23’241 18’614 28’129 22’842 17’250 14’348 14’566 12’542

Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 36’149 30’710 23’439 25’185 27’003 26’568 26’519 24’625 Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 26’791 29’587 23’292 19’703 16’983 17’096 12’240 17’509 Kassenobligationen 2’467 2’955 2’125 1’989 1’722 1’962 2’119 2’702 Obligationenanleihen 5’009 5’375 5’651 4’960 4’897 4’474 4’633 5’100 Pfandbriefdarlehen 2’667 3’383 3’755 4’427 3’982 3’874 4’430 4’818 Kundengelder 73’083 72’010 58’262 56’264 54’587 53’973 49’940 54’753

Rechnungsabgrenzungen 351 491 702 440 423 381 383 415 Sonstige Passiven 12’035 14’032 8’127 8’187 6’913 5’404 5’937 7’001 Wertberichtigungen und Rückstellungen 690 648 619 629 604 719 887 1’254

Gesellschaftskapital 1’925 1’925 1’925 1’925 1’925 1’925 1’925 1’925 Gewinnreserve 5’158 5’008 4’566 3’952 3’394 2’899 2’470 2’390 Minderheitsanteile am Eigenkapital 29 9 Konzerngewinn 751 503 843 937 810 695 600 199

– davon Minderheitsanteile am Konzerngewinn –7 –6 –3 Eigene Mittel 7’834 7’436 7’334 6’843 6’138 5’519 4’995 4’514 Bilanzsumme 117’235 113’231 103’172 95’205 85’914 80’345 76’709 80’480

7. Übersicht 2002–2009Anhang

Bilanz vor Gewinnverwendung

Page 135: Geschaeftsbericht 2009 PDF

131ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

in Mio. CHF 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002

Erfolgsrechnung

Erfolg Zinsengeschäft 1’128 1’323 1’219 1’120 1’030 907 910 956

Erfolg Kommissions- und Dienstleistungs-geschäft 508 471 507 473 447 438 442 361 Erfolg aus dem Handelsgeschäft 508 52 341 458 331 227 117 75 Übriger ordentlicher Erfolg 90 45 59 126 45 83 107 36 Betriebsertrag 2’234 1’891 2’126 2’178 1’852 1’655 1’576 1’429

Geschäftsaufwand 1’234 1’199 1’170 1’104 1’057 910 885 841 Bruttogewinn 1’001 692 956 1’073 795 744 691 588

Abschreibungen 80 82 81 93 129 113 144 324

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 181 166 44 58 0 5 8 75 Ausserordentlicher Ertrag 13 60 19 13 142 68 62 18 Ausserordentlicher Aufwand 1 0 6 8 Steuern 1 1 1 –1 –1 Konzerngewinn 751 503 843 937 810 695 600 199 – davon Minderheitsanteile am Ergebnis –7 –6 –3

Kennzahlen

Durchschnittlicher Personalbestand 4’768 4’562 4’444 4’334 4’222 4’104 4’164 4’291 Personalbestand am Jahresende 4’825 4’685 4’446 4’353 4’276 4’139 4’124 4’249

Return-on-Equity (RoE) Konzerngewinn in % der durchschnittlichen Eigenmittel 10,3 7,2 12,5 15,1 14,5 13,7 13,0 4,6

Konzerngewinn in % der erforderlichen Eigenmittel netto 20,5 13,3 23,3 25,0 23,7 20,3 17,9 5,8Eigenkapital-Ratio (Tier 1)1 14,1 12,9 13,3 12,1 11,9 10,7 10,0 8,8

Bruttogewinn pro Mitarbeiter2 (in CHF 1’000) 210 152 215 248 188 181 166 137

Geschäftsaufwand pro Mitarbeiter2 (in CHF 1’000) 259 263 263 255 250 222 213 196 Cost-Income-Ratio3 58,8 67,7 58,9 55,0 64,0 61,8 65,3 81,6

1 Anrechenbare Eigenmittel in Prozent der risikogewichteten Position zzgl. der durch Multiplikation mit 12,5 in äquivalente Einheiten umgerechneten erforderlichen Eigenmittel für Marktrisiken, operationelle Risiken und für Positionen aus nicht abgewickelten Tranksaktionen.

2 Auf dem durchschnittlichen Personalbestand berechnet. 3 Geschäftsaufwand und Abschreibungen in Prozent des Betriebsertrags.

Übersicht Erfolgsrechnung/Kennzahlen 2002–2009

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133ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

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134 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Page 139: Geschaeftsbericht 2009 PDF

135ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

Erläuterungen zur GeschäftstätigkeitIm Stammhaus gelten die gleichen Erläuterungen zur Geschäfts-tätigkeit wie im Konzern (Seite 85). Der teilzeitbereinigte Perso-nalbestand betrug 4’775 Mitarbeitende per Ende 2009 (Vorjahr 4’632), darunter 43 Aushilfen (Vorjahr 69). Von den fest ange-stellten Mitarbeitenden standen 1’220 Personen (Vorjahr 1’132) in einem Teilzeitarbeitsverhältnis. Der teilzeitbereinigte Personal-bestand umfasst 339 Lernende und Praktikanten, die gemäss den Vorschriften der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) zu 50 Prozent gewichtet sind.

Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDie Buchführung, Bewertung und Bilanzierung richten sich nach den obligationenrechtlichen und bankengesetzlichen Bestimmun-gen, den Richtlinien der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht sowie dem Gesetz über die Zürcher Kantonalbank vom 28. Sep-tember 1997 und den darauf basierenden Reglementen.

Für den statutarischen Abschluss des Stammhauses kommen grundsätzlich die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze des Konzerns zur Anwendung, mit Ausnahme der Beteiligungen, über welche die Bank einen bedeutenden Einfluss ausüben kann. Diese werden im statutarischen Abschluss zum Anschaffungswert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen bi-lanziert, während im Konzern die Equity-Methode zur Anwendung gelangt.

Im Einzelabschluss werden die Reserven für allgemeine Bankrisiken nach Art. 25 Abs. 1 Ziff. 2.10 der Bankenverordnung als eigene Position in der Bilanz ausgewiesen. Ihre Bildung und Auflösung erfolgen über den ausserordentlichen Aufwand bzw. Ertrag.

Abschluss Stammhaus

Stammhaus

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Stammhaus

Erfolgsrechnung 2009

Anhang

2009in Mio. CHF

2008in Mio. CHF

2007in Mio. CHF

Veränderung

2009/2008 in %

Zins- und Diskontertrag 1’781 2’851 2’812 –37,6Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen 148 62 62 137,9Zinsaufwand 800 1’591 1’672 –49,7Subtotal Erfolg Zinsengeschäft 1’129 1’322 1’202 –14,6

Kommissionsertrag Kreditgeschäft 69 48 43 44,5Kommissionsertrag Wertschriften- und Anlagegeschäft 414 391 438 6,1Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 82 81 80 1,9Kommissionsaufwand 69 59 54 16,5Subtotal Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 497 460 507 8,0

Erfolg aus dem Handelsgeschäft 5.1 506 51 333 902,9

Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen 44 15 6 205,0Beteiligungsertrag 14 10 8 41,5Liegenschaftenerfolg 12 12 12 –4,1Anderer ordentlicher Ertrag 22 17 28 31,4Anderer ordentlicher Aufwand 2 11 3 –84,6Subtotal Übriger ordentlicher Erfolg 90 42 52 115,3Betriebsertrag 2’222 1’875 2’093 18,5

Personalaufwand 843 729 752 15,7Sachaufwand 382 462 396 –17,4Subtotal Geschäftsaufwand 1’225 1’190 1’149 2,9Bruttogewinn 998 685 944 45,7

Abschreibungen auf Anlagevermögen 78 82 82 –4,0Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 181 166 44 8,9Zwischenergebnis 738 437 818 69,1Ausserordentlicher Ertrag 5.4 13 68 28 –80,8Ausserordentlicher Aufwand 5.4 247 102 297 141,7Jahresgewinn 504 403 549 25,2

Page 141: Geschaeftsbericht 2009 PDF

137ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

Stammhaus

Gewinnverwendung 2009

2009

in Mio. CHF

2008in Mio. CHF

Veränderung

in Mio. CHF

Veränderung

in %

Jahresgewinn inkl. Zuweisung an Reserven für allgemeine Bankrisiken 750 505 245 48,6Zuweisung an Reserven für allgemeine Bankrisiken 246 102 144 141,2Jahresgewinn 504 403 101 25,2

Jahresgewinn 504 403 101 25,2Gewinnvortrag 2 3 –1 –25,3Bilanzgewinn 506 406 101 24,8Selbstkosten des Grundkapitals 51 52 –1 –2,9

Zuweisung an– Kanton 220 200 20 10,0– Gemeinden 110 100 10 10,0– allgemeine gesetzliche Reserve 123 51 72 141,2Gewinnvortrag 2 2 0 3,6

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Stammhaus

Anhang

2009in Mio. CHF

2008in Mio. CHF

Veränderung

in Mio. CHF

Veränderung

in %

Aktiven

Flüssige Mittel 532 1’840 –1’308 –71,1Forderungen aus Geldmarktpapieren 171 10’581 –10’410 –98,4Forderungen gegenüber Banken 19’907 13’911 5’995 43,1

Forderungen gegenüber Kunden 9’781 10’512 –731 –7,0Hypothekarforderungen 58’005 53’899 4’106 7,6Kundenausleihungen 67’787 64’411 3’376 5,2Handelsbestand in Wertschriften und Edelmetallen 8’621 7’013 1’608 22,9Finanzanlagen 9’922 3’677 6’245 169,8Beteiligungen 3.4 121 112 9 7,6Sachanlagen 3.4 661 680 –20 –2,9Immaterielle Werte 3.4 2 5 –3 –62,9Rechnungsabgrenzungen 374 325 49 15,2Sonstige Aktiven 3.5 7’032 8’848 –1’816 –20,5Total Aktiven 115’129 111’405 3’724 3,3Total nachrangige Forderungen 96 213 –117 –54,7

Total Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften und qualifiziert Beteiligten 792 743 48 6,5

Passiven

Verpflichtungen gegenüber Banken 23’241 18’614 4’626 24,9

Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 36’149 30’710 5’438 17,7Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 26’805 29’593 –2’788 –9,4Kassenobligationen 2’467 2’955 –488 –16,5Obligationenanleihen 4’997 5’362 –365 –6,8Pfandbriefdarlehen 2’667 3’383 –716 –21,2Kundengelder 73’085 72’004 1’081 1,5Rechnungsabgrenzungen 348 486 –138 –28,3Sonstige Passiven 3.5 9’974 12’260 –2’285 –18,6Wertberichtigungen und Rückstellungen 3.9 689 647 42 6,5

Reserven für allgemeine Bankrisiken 3’724 3’478 246 7,1Grundkapital 1’925 1’925Allgemeine gesetzliche Reserve 1’637 1’586 51 3,2Gewinnvortrag 2 3 –1 –25,3Jahresgewinn 504 403 101 25,2Eigene Mittel 3.11 7’792 7’395 398 5,4Total Passiven 115’129 111’405 3’724 3,3

Total Verpflichtungen gegenüber Konzerngesellschaften und qualifiziert Beteiligten 1’491 813 678 83,4

Bilanz per 31. Dezember 2009(vor Gewinnverwendung)

Page 143: Geschaeftsbericht 2009 PDF

139ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

Stammhaus

Anhang

2009in Mio. CHF

2008in Mio. CHF

Veränderung

in Mio. CHF

Veränderung

in %

Ausserbilanzgeschäfte

Eventualverpflichtungen 3’276 3’086 190 6,2Unwiderrufliche Zusagen 4’795 3’948 846 21,4Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 120 123 –2 –2,0

Derivative Finanzinstrumente– positive Wiederbeschaffungswerte 6’594 8’316 –1’723 –20,7– negative Wiederbeschaffungswerte 9’445 10’150 –705 –6,9– Kontraktvolumen 376’498 377’657 –1’160 –0,3Treuhandgeschäfte 4.4 1’170 1’776 –607 –34,2

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140 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Stammhaus

Anhang

Gemäss Artikel 25k der Verordnung über die Banken und Sparkassen sind Institute, die eine Konzernrechnung erstellen müssen, im Einzelabschluss vom Ausweis gewisser Angaben befreit. Zur besseren Übersicht wird für die auszuweisenden Tabellen die gleiche Nummerierung wie im konsolidierten Abschluss verwendet.

3.4 Anlagespiegel

3.5 Sonstige Aktiven und Passiven

2008 2009

in Mio. CHFAnschaffungs-

wert

Bisher aufgelau-fene Zu- bzw.

Abschreibungen Buchwert

Ende 2008 Umgliederungen InvestitionenDes-

investitionen AbschreibungenBuchwert

Ende 2009

Mehrheitsbeteiligungen 18 –12 6 –1 5 Minderheitsbeteiligungen 146 –39 106 1 10 –0 –1 116 Total Beteiligungen 164 –51 112 1 10 –0 –2 121

Liegenschaften1

– Bankgebäude 1’414 –779 635 30 –7 –47 611 – Andere Liegenschaften 20 –14 6 0 –0 6 Übrige Sachanlagen2 192 –153 40 28 –24 44 Total Sachanlagen 1’626 –945 680 58 –7 –71 661

Goodwill Übrige immaterielle Werte 49 –44 5 2 –5 2 Total immaterielle Werte 49 –44 5 2 –5 2

1 Der Assekuranzwert der Liegenschaften in den Sachanlagen beträgt 1’493 Millionen CHF. 2 Der Assekuranzwert der übrigen Sachanlagen beträgt 480 Millionen CHF. Es bestehen keine Leasing-Verpflichtungen.

2009 2008

in Mio. CHFSonstige Aktiven

Sonstige Passiven

Sonstige Aktiven

Sonstige Passiven

Wiederbeschaffungswerte aus derivativen Finanzinstrumenten Handelsbestand1 6’594 9’445 8’316 10’150Ausgleichskonto 279 175Abrechnungskonten 44 133 35 1’687Indirekte Steuern 54 146 193 219Übrige 62 251 129 204Total 7’032 9’974 8’848 12’260

1 Wiederbeschaffungswerte entstehen ungeachtet des Motivs im Handelsbuch, da auch Absicherungsgeschäfte über den Handel abgeschlossen werden. Ausnahme bilden einzelne Derivate im Zusammenhang mit Kreditgeschäften.

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141ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

Stammhaus

3.6.1 Zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändete oder abgetretene Aktiven sowie Aktiven unter Eigentumsvorbehalt

2009 2008

in Mio. CHF

Forderungs-betrag resp.

Buchwertdavon

beansprucht

Forderungs-betrag resp.

Buchwertdavon

beansprucht

Verpfändete AktivenGeldmarktpapiere 10 7 32 13Forderungen gegenüber Banken 1’118 1’118 1’172 1’172Forderungen gegenüber Kunden 5 5Wertschriften 48 47 1Verpfändete oder abgetretene Hypothekarforderungen für Pfandbriefdarlehen 4’471 2’667 4’703 3’383Verpfändete oder übereignete Bankgebäude für HypothekardarlehenTotal verpfändete Aktiven 5’652 3’844 5’908 4’568

in Mio. CHF 2009 2008

Buchwert aus Forderungen aus Barhinterlagen im Zusammenhang mit Securities-Borrowing- und Reverse-Repurchase-Geschäften 14’164 4’983

Buchwert der Verpflichtungen aus Barhinterlagen im Zusammenhang mit Securities-Lending- und Repurchase-Geschäften 1’671 1’396

Buchwert der in Securities-Lending ausgeliehenen oder von Securities-Borrowing als Sicherheiten geliefertensowie in Repurchase-Geschäften transferierten Wertschriften im eigenen Besitz 5’851 2’148– davon bei denen das Recht zur Weiterveräusserung oder Verpfändung uneingeschränkt eingeräumt wurde 5’851 2’148Fair-Value der in Securities-Lending als Sicherheiten oder durch Securities-Borrowing geborgten oder durch Reverse-Repurchase-Geschäften erhaltenen Wertschriften, bei denen das Recht zur Weiterveräusserung oder Weiterverpfändung uneingeschränkt eingeräumt wurde 35’345 18’852– davon weiterverpfändete oder weiterverkaufte Wertschriften 16’260 10’262

3.6.2 Darlehensgeschäfte und Pensionsgeschäfte mit Wertschriften

3.7.1 Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen

in Mio. CHF 2009 2008 Veränderung

Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen aus Bilanzgeschäften Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 188 41 148Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 22 31 –9KassenobligationenSonstige Passiven (Wiederbeschaffungswerte) 4 13 –9Total 214 85 129

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Stammhaus

3.9 Wertberichtigungen und Rückstellungen

in Mio. CHFStand Ende

2008

Zweckkonforme Verwen-

dungen und Auflösungen

Wiederein- gänge, gefähr-

dete Zinsen, Währungs-differenzen

Neubildungen zulasten Erfolgs-

rechnung

Auflösungen zugunsten

Erfolgs-rechnung

Stand Ende 2009

Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken (Delkredere- und Länderrisiken)1 528 –50 6 339 –163 660Wertberichtigungen und Rückstellungen für andere Geschäftsrisiken 25 –8 0 –6 11Übrige Rückstellungen2 94 –82 7 –0 18Total Wertberichtigungen und Rückstellungen 647 –141 6 346 –1693 689

Reserven für allgemeine Bankrisiken 3’478 246 3’724

1 Die Ausfallrisiken bestehen vor allem aus Delkredererisiken, die je nach Ausfallwahrscheinlichkeit zu 33 Prozent, 66 Prozent oder 100 Prozent wertberichtigt werden. 2 Die übrigen Rückstellungen bestehen vor allem aus Prozessrückstellungen und Rückstellungen für Ferienguthaben der Mitarbeitenden. 3 Davon Auflösungen zugunsten ausserordentlicher Ertrag 5 Millionen CHF.

3.7.3 Wirtschaftlicher Nutzen/wirtschaftliche Verpflichtungen und Vorsorgeaufwand

Über-/Unterdeckung

Wirtschaftlicher Anteil der Organisation

Über-/Unterdeckung

Veränderung zu Vorjahr bzw. erfolgswirksam

im 2009

Auf die Periode abgegrenzte

BeiträgeVorsorgeaufwand im

Personalaufwand

in Mio. CHF 2009 2009 2008 2008 2009 2009 2009 2008

Pensionskasse der Zürcher Kantonalbank –167 73 73 69Kaderstiftung der Zürcher Kantonalbank –1 –3 1 1 1Total –1 –170 74 74 70

Die Testate zu den Abschlüssen 2009 der Vorsorgeeinrichtungen liegen zum Publikationszeitpunkt noch nicht vor.

3.7.2 Arbeitgeberbeitragsreserve (AGBR)

NominalwertVerwendungs-

verzicht Bildung Bilanz Bilanz

Ergebnis aus AGBR im Per-

sonalaufwand

Ergebnis aus AGBR im Per-

sonalaufwand

in Mio. CHF 2009 2009 2009 2009 2008 2009 2008

Pensionskasse der Zürcher KantonalbankTotal

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143ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

Stammhaus

3.11 Nachweis des Eigenkapitals

in Mio. CHF Grundkapital1Allgemeine gesetz-

liche Reserven2

Reserven für allge-meine Bankrisiken Bilanzgewinn Total Eigenkapital

Total Eigenkapital per 1. Januar 2007Eröffnungsbestand 1’925 1’154 3’082 627 6’788KapitalerhöhungKapitalherabsetzungVerzinsung Grundkapital des Vorjahres –56 –56Zuweisung an Kanton aus Gewinn Vorjahr –190 –190Zuweisung an Gemeinden aus Gewinn Vorjahr –95 –95Bildung Reserven für allgemeine Bankrisiken 294 294Bildung allgemeine gesetzliche Reserven 285 –285Jahresgewinn 549 549Total Eigenkapital per 31. Dezember 2007 1’925 1’439 3’376 550 7’290

Total Eigenkapital per 1. Januar 2008Eröffnungsbestand 1’925 1’439 3’376 550 7’290KapitalerhöhungKapitalherabsetzungVerzinsung Grundkapital des Vorjahres –55 –55Zuweisung an Kanton aus Gewinn Vorjahr –230 –230Zuweisung an Gemeinden aus Gewinn Vorjahr –115 –115Bildung Reserven für allgemeine Bankrisiken 102 102Bildung allgemeine gesetzliche Reserven 147 –147Jahresgewinn 403 403Total Eigenkapital per 31. Dezember 2008 1’925 1’586 3’478 406 7’395

Total Eigenkapital per 1. Januar 2009Eröffnungsbestand 1’925 1’586 3’478 406 7’395KapitalerhöhungKapitalherabsetzungVerzinsung Grundkapital des Vorjahres –52 –52Zuweisung an Kanton aus Gewinn Vorjahr –200 –200Zuweisung an Gemeinden aus Gewinn Vorjahr –100 –100Bildung Reserven für allgemeine Bankrisiken 246 246Bildung allgemeine gesetzliche Reserven 51 –51Jahresgewinn 504 504Total Eigenkapital per 31. Dezember 2009 1’925 1’637 3’724 506 7’792

1 Das Grundkapital beträgt seit Ende 1994 unverändert 1,925 Milliarden CHF. Aufgrund der am 5. Dezember 1994 vom Kantonsrat bewilligten, zeitlich unbefristeten Rahmenlimite von 2,5 Milliarden CHF könnte das Grundkapital somit jederzeit um 0,575 Milliarden CHF erhöht werden.

2 Der Betrag der nicht ausschüttbaren gesetzlichen Reserven beträgt 448 Millionen CHF.

Die Gliederung des Grundkapitals ist identisch mit der Tabelle 3.10 im Konzernabschluss (Seite 99).

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Stammhaus

3.13 Forderungen und Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften sowie Organkredite

in Mio. CHF 2009 2008

Forderungen gegenüber verbundenen Gesellschaften 334 235Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften 870 1’759Organkredite 20 19

Als verbundene Gesellschaften gelten öffentlich-rechtliche Anstalten des Kantons oder gemischt-wirtschaftliche Unternehmen, an welchen wiederum der Kanton qualifiziert beteiligt ist.

Transaktionen mit verbundenen Gesellschaften werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Organkredite werden teilweise zu Personalkonditionen gewährt. Es bestehen keine nennenswerten Verpflichtungen gegenüber Organen.

Im Wesentlichen wurden die üblichen bilanziellen Bankgeschäfte beansprucht, d.h. es bestanden grösstenteils Forderungen und Verpflichtungen gegenüber Kunden. Ferner sind in obigen Werten verschiedene Wertschriftenpositionen sowie Forderungen und Verpflichtungen aufgrund von derivativen Geschäften eingeschlossen (positive und negative Wiederbeschaffungswerte).

in Mio. CHF 2009 2008

Treuhandanlagen bei Drittbanken 1’170 1’776Total 1’170 1’776

4.4 Treuhandgeschäfte

5.1 Erfolg aus dem Handelsgeschäft1,2

in Mio. CHF 2009 2008 2007

Erfolg Handel aus Devisen, Sorten und Edelmetall 148 109 74Erfolg Handel aus Obligationen, Zins- und Kreditderivaten 191 181 62Erfolg Handel aus Aktien und Aktienderivaten 56 –211 171Übriger Handelserfolg3 111 –28 26Total 506 51 333

1 Die Gliederung richtet sich nach Handelsstrategien aus.2 Nach Refinanzierungsaufwand von 1 Million CHF (2008: 51 Millionen CHF/2007: 102 Millionen CHF). Dieser wurde dem Zinsertrag gutgeschrieben.3 Der übrige Handelserfolg enthält Ergebnisse aus dem SLB, Strukturierten Produkten, Positionen in der Verantwortung der Geschäftsleitung sowie Musterportfolios des Asset Managements.

5.4 Ausserordentlicher Ertrag und Aufwand

in Mio. CHF 2009 2008 2007

Ausserordentlicher ErtragAuflösung nicht beanspruchter Rückstellungen 5 3 16Verkaufsgewinn andere Liegenschaften/Bankgebäude 6 6 3Erfolg aus Veräusserung von Beteiligungen 1 58 9Übriges 1 0 0Total 13 68 28

Ausserordentlicher AufwandZuweisung an Reserve für allgemeine Bankrisiken 246 102 294Verlust aus der Veräusserung von Beteiligungen 0 0 3Übriges 1 0Total 247 102 297

2008 führte die Veräusserung der Mehrheitsbeteiligung an der homegate AG zu einem grösseren ausserordentlichen Erfolg.

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145ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

Stammhaus

in CHF 1’000 2009 2008 in CHF 1’000 2009 2008

Aktiven Passiven

Kassa 43 51 Zürcher Kantonalbank 6’146 6’330Postcheckkonto 13 15 Steigerungsmehrerlöse 207 211Debitoren Kreditoren 2 10Darlehen 6’561 6’584 Rückstellungen 135 135Lagerposten Reservefonds 252 252Mobilien, EDV-Anlage 0 0 GewinnvortragMarchzinsen 256 249Betriebsverlust 39 Betriebsgewinn 131Bilanzsumme 6’872 6’939 Bilanzsumme 6’872 6’939

in CHF 1’000 2009 2008 in CHF 1’000 2009 2008

Aufwand Ertrag

Geschäftsaufwand 911 1’018 Zinsen auf Darlehen 854 839Refinanzierungsaufwand 100 140 Übriger Ertrag 288 291Verluste 1 3Abschreibungen und Rückstellungen 8Betriebsgewinn Zuweisung an Reservefonds und Gewinnvortrag 131

Betriebsverlust, Übernahme durch die Zürcher Kantonalbank 39

Total 1’142 1’169 Total 1’142 1’169

Bilanz (vor Gewinnverwendung)

Erfolgsrechnung

Pfandleihkasse

Darlehensverkehr

Posten CHF 1’000 Posten CHF 1’000

Bestand der Darlehen 31.12.2008 10’116 6’584 Neue Darlehen im Jahr 2009 (inkl. Erneuerungen) 19’601 13’658 Rückzahlungen im Jahr 2009 19’849 13’492 Liquidationen durch Versteigerungen und Lagerposteneingänge netto 384 189 Bestand der Darlehen 31.12.2009 9’484 6’561

Page 150: Geschaeftsbericht 2009 PDF

146 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Stammhaus

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147ZKB Geschäftsbericht 2009Finanzbericht

Stammhaus

Page 152: Geschaeftsbericht 2009 PDF

148 ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Zürich-Wiedikon

Kloten

Winterthur

Zürich-City

Meilen

Uster

Horgen

3

2

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5

6

71

55

32

3352

53

56 10326

40

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78

66

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37

5427

25

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3141

46

6529

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98

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86

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93

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88

8996

Siedlungsgebiete

1 Marktgebiet Oberland Rolf Rufer, Daniel Heusser, Arnold Weber

2 Marktgebiet Zürich-Nord Urs Derrer, Thomas Keller, Reinhard Kern

3 Marktgebiet Winterthur Stephan Müller, Daniel Kummer, Heini Dändliker

4 Marktgebiet Zürich-City Peter Luginbühl, Peter Baumli, Werner Gut

5 Marktgebiet Zürich-West Elio Keller, Beat Hoener, Mario Landolt

6 Marktgebiet Zürichsee links René Klaus, Lucien J. Berlinger, Andrea Rieder

7 Marktgebiet Zürichsee rechts Patrick Sulser, Bruno Ammann, Philipp Müller Markt Schweiz Reto Siegrist, Heinz Kunz

Nahe bei den Kunden

Die Zürcher Kantonalbank ist lokal verankert, national ausgerichtet und international vernetzt. Im Kanton Zürich betreibt sie 83 Filialen, 16 Agenturen und 4 Automatenbanken.

Page 153: Geschaeftsbericht 2009 PDF

149ZKB Geschäftsbericht 2009ZKB in Ihrer Nähe

Filialen für Privat-, Firmen- und Private Banking-Kunden

1 8010 Zürich-City Urs Strebel

2 8910 AffoItern a.A. Martin Diethelm

3 8157 Dielsdorf Christian Liechti

4 8953 Dietikon Hans Wehrli

5 8600 Dübendorf Markus Ulrich

6 8810 Horgen René Kurz

7 8302 Kloten Michael Hartmann

8 8700 Küsnacht vakant

9 8706 MeiIen Marc Achhammer

10 8610 Uster Stefan Diethelm

11 8622 Wetzikon Hans-Rudolf Amsler

12 8401 Winterthur Roger Wiesendanger

13 8050 Zürich-Oerlikon Christian Stöckli

14 8036 Zürich-Wiedikon Roman Schwarz

Filialen für Privat- und Private Banking-Kunden

15 8805 Richterswil Patrick Suter

Filialen für Privat- und Firmenkunden

16 8450 Andelfingen Markus Lütscher

17 8180 Bülach Mario Frommenwiler

18 8307 Effretikon Roland Braun

19 8105 Regensdorf Philipp Staubli

20 8630 Rüti Ueli Schulthess

21 8952 Schlieren Roger Käslin

22 8801 ThalwiI Blanca Eiholzer

23 8037 Zürich-Wipkingen André Hug

Filialen für Privatkunden

24 8134 AdIiswiI Christine Behrisch

25 8344 Bäretswil Françoise Berg

26 8303 Bassersdorf Michele Fenaroli

27 8494 Bauma Pascal Spörndli

28 8906 Bonstetten-Wettswil Guido Tavernier

29 8608 Bubikon Evelyn Keller

30 8305 Dietlikon Rolf Baumgartner

31 8132 Egg Gabriela Stäuble

32 8193 Eglisau Stefan Badertscher

33 8353 Elgg Claudio Caramazza

34 8424 Embrach Nicole Spörri

35 8703 Erlenbach Olivier Vogel

36 8117 Fällanden Ilona Wiederkehr

37 8320 Fehraltorf Theodor Volz

38 8245 Feuerthalen Karin Paris

39 8954 Geroldswil Remo Degiacomi

40 8152 Glattbrugg Andreas Baier

41 8625 Gossau Susanna Rüegsegger

42 8606 Greifensee Sibylle Reust

43 8627 Grüningen Maya Ruch

44 8915 Hausen a.A. Maja Gähwiler

45 8704 Herrliberg Marc Sauter

46 8340 HinwiI Daniel Holder

47 8634 Hombrechtikon Ueli Widmer

48 8483 Kollbrunn Marlies Rüegg

49 8135 Langnau a.A. Donato Virgilio

50 8708 Männedorf Michael Meyer

51 8460 Marthalen Yvonne Mora

52 8172 Niederglatt Beatrice Wehrli

53 8155 Niederhasli Beatrice Wehrli

54 8330 Pfäffikon Peter Hagen

55 8197 Rafz Peter Merkt

56 8153 Rümlang Thomas Hochuli

57 8332 Russikon Claudia Staub

58 8472 Seuzach Sabrina Frei

59 8712 Stäfa Willi Mösli

60 8488 Turbenthal Beat von Ballmos

61 8103 Unterengstringen Christine Meshmesh

62 8902 Urdorf Bruno Lurati

63 8604 Volketswil Bettina Gysi

64 8820 Wädenswil Manuela Tanner

65 8636 Wald Erhard Zweifel

66 8304 Wallisellen Christoph Huber

67 8404 Oberwinterthur Peter Schudel

68 8405 Winterthur-Seen Walter Gebendinger

69 8408 Winterthur-Wülflingen Rolf Brupbacher

70 8126 Zumikon André Sträuli

71 8046 Zürich-Affoltern Jacqueline Linton

72 8047 Zürich-Albisrieden Benjamin Lienhard

73 8048 Zürich-Altstetten Reto Kyburz

74 8026 Zürich-Aussersihl Regula Schleier

75 8049 Zürich-Höngg Franziska Meyer

76 8030 Zürich-KluspIatz Olivier Penneveyre

77 8032 Zürich-Neumünster Dieter Haab

78 8051 Zürich-Schwamendingen Thomas Weber

79 8052 Zürich-Seebach Peter Wyden (ab 1.4.2010)

80 8091 Zürich-UniversitätsspitaI Gianpietro Andretta

81 8042 Zürich-Unterstrass Nicole Dörig

82 8053 Zürich-Witikon Simone Stadler

83 8038 Zürich-Wollishofen Dario Bonato

Agenturen

84 8414 Buch am Irchel Hauptstrasse 57

85 8805 Richterswil Station Burghalden

86 8635 Dürnten Rütistrasse 3

87 8497 Fischenthal Station Fischenthal

88 8416 Flaach Webergasse 4 Landi Flaach

89 8442 Hettlingen Schulstrasse 3 Landi Hettlingen-Seuzach

90 8308 Illnau Bahnstation SBB

91 8124 Maur Rellikonstrasse 3

92 8413 Neftenbach Schulstrasse 15

93 8912 Obfelden Dorfstrasse 48

94 8475 Ossingen Mitteldorfstrasse 270

95 8422 Pfungen Dorfstrasse 10

96 8545 Rickenbach Grütstrasse 2 Landi Rickenbach

97 8833 Samstagern Bahnstation SOB

98 8165 Schöfflisdorf Dorfwisenstrasse 14

99 8187 Weiach Kaiserstuhlerstrasse 44

Automatenbanken

100 8001 Zürich-Limmatquai 101 8023 Zürich-Hauptbahnhof 102 8032 Zürich-Stadelhofen 103 8058 Zürich-Flughafen

Filialen mit Filialleiterinnen und Filialleitern (Stand 1. März 2010).Alle Filialen sind telefonisch unter der Hauptnummer 0844 843 823 erreichbar.

Page 154: Geschaeftsbericht 2009 PDF

150

Geschäftshaus CityBahnhofstrasse 9, Postfach, 8010 ZürichTelefon +41 (0)44 293 93 93Fax +41 (0)44 292 38 02

Geschäftshaus HardNeue Hard 9, 8005 ZürichTelefon +41 (0)44 293 93 95Fax +41 (0)44 292 86 32

Geschäftshaus SonnenbühlSonnentalstrasse 6, 8600 DübendorfTelefon +41 (0)44 293 93 96Fax +41 (0)44 292 51 99

Geschäftshaus SteinfelsJosefstrasse 222, 8005 ZürichTelefon +41 (0)44 292 47 47

Pfandleihkasse der Zürcher KantonalbankZurlindenstrasse 105, 8003 ZürichTelefon +41 (0)44 461 19 33

Zürcher Kantonalbank Beijing Representative Office Room 718/Towercrest Plaza, 3 Maizidian West RoadChaoyang District, 100016 Beijing, China Telefon +86 10 64 67 25 39Fax +86 10 64 67 25 37

Zürcher Kantonalbank Mumbai Representative Office418, Maker Chambers V, Nariman PointMumbai-400021, IndiaTelefon +91 22 66 100 111Fax +91 22 66 100 114

Zürcher Kantonalbank Singapore Representative Office 50 Raffles Place, 38-03 Singapore Land TowerSingapore 048623Telefon +65 65 34 47 00 Fax +65 65 34 47 11

Weitere Adressen

Die Zürcher Kantonalbank ist an verschiedenen überregional, national und international aktiven Gemeinschaftswerken beteiligt. Diese sind insbesondere im Fonds- und Vorsorgegeschäft, in der Vermögensverwaltung, im Kartengeschäft und in der Ausbildung tätig. Hier eine Übersicht in alphabetischer Reihenfolge.

Aduno Holding AG Kreditkarten- und Konsumgüterfinanzierungsgeschäft mehrheitlich der Kantonalbanken und weiteren renommierten Schweizer Banken Europa-Strasse 18, 8152 GlattbruggTelefon +41 (0)58 958 60 00

Finarbit AG Broker für die Abwicklung von Geldmarktgeschäften und Derivaten Kohlrainstrasse 10, Postfach, 8700 Küsnacht Telefon +41 (0)44 913 80 00

IGK Interessengemeinschaft der Kantonalbanken für KaderausbildungFörderung von Führungskräften der deutschschweizerischen Kantonalbanken Postfach 149, 9014 St. Gallen Telefon +41 (0)71 274 02 40

Pfandbriefzentrale der Schweizerischen Kantonalbanken Anleihensemissionen zur Refinanzierung der Kantonalbanken im Hypothekargeschäft Zürcher Kantonalbank, Postfach, 8010 Zürich Telefon +41 (0)44 293 93 93

Swisscanto Holding AG Anlage- und Vorsorgedienstleistungen Nordring 4, 3000 Bern 25 Telefon +41 (0)58 344 43 00

Verband Schweizerischer Kantonalbanken (VSKB) Dachverband der Kantonalbanken Wallstrasse 8, Postfach, 4002 Basel Telefon +41 (0)61 206 66 66

Kooperationen der ZKB in Gemeinschaftswerken der Kantonalbanken

ZKB Geschäftsbericht 2009Vorwort | Vision, Strategie | Kunden, Märkte | Mitarbeitende | Umwelt, Gesellschaft | Corporate Governance | Finanzbericht | ZKB in Ihrer Nähe

Page 155: Geschaeftsbericht 2009 PDF

151

Falls Sie weitere Informationen zur Zürcher Kantonalbank wünschen, geben Ihnen folgende Stellen gerne Auskunft:

MedienTelefon +41 (0)44 292 29 79Fax +41 (0)44 292 38 23E-Mail [email protected]

ZKB Private BankingTelefon +41 (0)44 292 24 00Fax +41 (0)44 292 24 02E-Mail [email protected]

Betreuungscenter PrivatkundenTelefon +41 (0)844 850 860E-Mail [email protected]

ZKB ServiceLineTelefon +41 (0)844 850 830Fax +41 (0)844 850 831E-Mail [email protected]

ZKB BusinessLineTelefon +41 (0)844 850 880Fax +41 (0)844 850 881E-Mail [email protected]

PersonalTelefon +41 (0)44 292 33 33Fax +41 (0)44 292 38 05E-Mail [email protected]

Adamant Biomedical Investments AGTelefon +41 (0)61 275 92 00Fax +41 (0)61 275 92 01E-Mail [email protected]

Balfidor Treuhand AGTelefon +41 (0)61 279 78 78Fax +41 (0)61 279 78 00E-Mail [email protected] www.balfidor.ch

Privatinvest BankTelefon +43 662 8048-0Fax +43 662 8048-333E-Mail [email protected]

HerausgeberinZürcher Kantonalbank, Postfach, 8010 ZürichTelefon +41 (0)44 293 93 93www.zkb.ch

RedaktionZürcher Kantonalbank Interne Kommunikation & PublizistikPostfach, 8010 ZürichTelefon +41 (0)44 292 32 91

Konzept und GestaltungSource Associates AG, 8004 Zürich

FotografMarvin Zilm, 8005 Zürich

HerstellungFO Print & Media AG, 8132 Egg

Auflage4’500 Exemplare

BildnachweiseSeiten 13, 14, 17, 18 und 19: Stephan Knecht, 8045 ZürichSeiten 15, 21: Adriana Tripa, 8002 ZürichSeite 37: Nik Hunger, 8003 ZürichSeite 41: Markus Bertschi, 8004 Zürich

Der Geschäftsbericht in englischer Sprache ist auf www.zkb.ch/annualreport als pdf erhältlich.

© Copyright 2010 by ZKB

Kontakt Impressum

ZKB Geschäftsbericht 2009ZKB in Ihrer Nähe

Page 156: Geschaeftsbericht 2009 PDF

152

Nachhaltigkeit

Schlüsselkennzahlen

Strategie und SchwerpunkteDie ZKB will Wachstum mit der Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft in Einklang bringen. Die Bank hat sich zum Ziel ge-setzt, ihren Versorgungsauftrag zu erfüllen, sich regional stark zu engagieren und im Bereich Nachhaltigkeit die führende Bank in der Schweiz zu sein. Die ZKB konzentriert sich dabei auf folgende Schwerpunkte:Im Kundenprozess– Nachhaltige KMU– Nachhaltiges Bauen– Nachhaltiges AnlegenIm Betrieb– Attraktive Arbeitgeberin– Betriebliche CO2-Neutralität

Meilensteine 2009Nachhaltige KMU– Erstmalige Verleihung ZKB Nachhaltigkeitspreis für KMU– Lancierung ZKB Energie-Coaching-Bonus für KMU in Zusam-

menarbeit mit der Energieagentur für Wirtschaft (EnAW)Nachhaltiges Bauen– Integration Renovationsbonus ins ZKB Umweltdarlehen– Durchführung Informationsveranstaltungen «Jetzt – energetisch

modernisieren» in 23 Zürcher GemeindenNachhaltiges Anlegen– Unterzeichnung der Principles for Responsible Investment (PRI)

der Vereinten Nationen– Lancierung Nachhaltigkeits-Indexfamilie mit sieben

Themenindizes und entsprechenden Tracker-Zertifikaten in den Bereichen Energie, Ressourcen und Mobilität

Attraktive Arbeitgeberin– Steigerung des Arbeitgeber-Index und des Commitment-Index

der Mitarbeitenden– Unbefristete Weiterbeschäftigung aller Lernenden mit

bestandenem Lehrabschluss im 2009

Betriebliche CO2-Neutralität– Erstmaliger Erwerb regionaler CO2-Kompensationsgutschriften

via CO2-Kompensationsplattform der EKZ– Einführung Mobility-Angebot für Geschäftsfahrten

Auszeichnungen 2009– Top-Arbeitgeber der Schweiz 2009, Corporate Research

Foundation/Handelszeitung– Top-Arbeitgeber 2008/09 bei schweizerischen Nachwuchs-

kräften, NZZ campus

Aktuell gültige Zertifikate– Umweltmanagement ISO 14001 (Gesamtbank)– Qualitätsmanagement ISO 9001 (Private Banking,

Asset Management, Logistik Operations)– EFQM Recognised for Excellence (Logistik Operations)

Externe Nachhaltigkeits-Ratings– INrate/Centre Info– Institut für Nachhaltige Entwicklung (INE) der ZHAW

(im Auftrag der ZKB)– SAM– Sarasin

Externe Validierung– Nachhaltigkeitsberichterstattung durch die Schweizerische

Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme (siehe Box auf Umschlagseite hinten)

Kennzahl 2009 2008 2007 2006 2005

Finanzierungsvolumen mit besonderem Umweltnutzen (ZKB Umweltdarlehen) Mio. CHF 442 255 182 146 78

Anlageprodukte mit Umwelt- und Sozialnutzen (Assets-under-Sustainable Management, AuSM) Mio. CHF 1’816 1’380 1’345 604 413Arbeitgeber-Index (extern) 66 keine Erhebung 62 keine Erhebung 66Betriebliche CO2-Emissionen Tonnen 6’281 6’483 5’920 7’125 10’069

Page 157: Geschaeftsbericht 2009 PDF

Vertiefung Thema Nachhaltigkeit im Bankgeschäft. Seit August 2006 gemeinsameEntwicklung von Lösungsansätzen (Modell zur Bewertung der Nachhaltigkeit vonImmobilien, Beurteilungskriterien zum ZKB Nachhaltigkeitspreis für KMU) und Erstellenvon Studien (Minergie-Studie, Konsum Report Schweiz).

Center for Corporate Responsibilityand Sustainability der Universität Zürich(CCRS), www.ccrs.uzh.ch

Kooperationen

Organisation

WWF Schweiz,www.wwf.ch

Inhalt der Kooperation

Sensibilisierung der Bevölkerung für die Auswirkungen von Bankgeschäften aufUmwelt und Gesellschaft. Seit Januar 2007 umfassende Partnerschaft mit Fokus aufProduktlinie Nachhaltigkeit und Umweltprojekte im Wirtschaftsraum Zürich.

Förderung des nachhaltigen Bauens nach MINERGIE®-Standards. Seit Juli 2007Leading Partner von MINERGIE® im Bereich Finanzdienstleister. Für den KantonZürich Zusammenarbeit mit der MINERGIE®-Label-Stelle beim Amt für Abfall, Wasser,Energie und Luft (AWEL).

Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ), www.ekz.ch

Förderung von Energieeffizienz und Klimaschutz im Kanton Zürich. Seit Januar 2008Zusammenarbeit in den Bereichen Gebäudesanierungen (Informationsveranstaltungen) und CO2-Kompensation (Plattform für regionale Klimaschutzprojekte).

Verein Energie Zukunft Schweiz (EZS),www.energiezukunftschweiz.ch

Verein «GO! Ziel selbstständig», www.gozielselbststaendig.ch

Verein MINERGIE®,www.minergie.ch

Sensibilisierung der Bevölkerung im Kanton Zürich für energieeffiziente und klima-freundliche Gebäudesanierungen. Seit Oktober 2008 Aufbau und Umsetzung Gebäudeprogramm «Jetzt – energetisch modernisieren» in Zusammenarbeit mit WWF, EKZ und AWEL.

Vergabe von Mikrokrediten an Personen mit dem Ziel der beruflichen Selbstständig-keit. Seit Februar 2009 finanzielle Unterstützung des Vereins sowie Abwicklung der Kredite durch die ZKB.

Mitgliedschaften– Verein für Umweltmanagement in Banken,

Sparkassen und Versicherungen (VfU)– Forum nachhaltige Geldanlagen– Carbon Disclosure Project (CDP)– öbu, Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften– WWF Climate Group– Verein MINERGIE®

Selbstverpflichtungen– United Nations Environment Programme Finance

Initiative, UNEP FI (Erklärung der Finanzinsitute zu Umwelt und nachhaltiger Entwicklung)

– Principles for Responsible Investment der Vereinten Nationen (PRI)

– Energiemodell Zürich (Energieeffizienz)– WWF Climate Group (CO2-Emissionen)

Page 158: Geschaeftsbericht 2009 PDF

Zusätzliche Informationen

Download unter www.zkb.ch/nachhaltigkeit– GRI-Ergänzungsbericht 2009– Meilensteine Nachhaltigkeit– Umweltrichtlinien der ZKB

Allgemein/Organisation Seite(n)

Der Leistungsauftrag der ZKB (Definition) Umschlag vorne, 9, Umschlag hintenVision, Strategie und Ziele 6–7, 8–11, 24–25, 152Corporate Governance 30–45Organisation zum Thema Leistungsauftrag und Nachhaltigkeit 45

VersorgungsauftragUmgang mit Kunden 2–7, 9–11, 12–18Produkte und Dienstleistungen 9–10, 12–19, 24–27Förderung von KMU Umschlag vorne, 12, 14–15, 25Förderung von Wohneigentum 13–15, 24–27Zugang zu den Bankdienstleistungen 10–11, 13, 15–16, 18, 148–151

UnterstützungsauftragUnterstützung der regionalen Wirtschaft Umschlag vorne, 12, 14–15, 25Unterstützung der öffentlichen Hand/Gewinnausschüttung Umschlag vorne, 7, 9, 72, 75Engagement für das Gemeinwesen und die Umwelt 24–29

NachhaltigkeitsauftragGRI-Berichterstattung und Validierung Nachhaltigkeit 23, 27, 152, Umschlag hintenProduktlinie Nachhaltigkeit 9, 24–27Umgang mit Mitarbeitenden 3, 4–5, 7, 9–11, 20–23, 152GRI-Kennzahlen zu Mitarbeitende 23Umweltmanagement nach ISO 14001 (Betriebs-/Produktökologie) 24–27GRI-Kennzahlen zu Umwelt und Gesellschaft 27Kooperationen, Mitgliedschaften, Selbstverpflichtungen 152, Umschlag hintenWirtschaftliche Kennzahlen (Finanzteil) 71 ff.

Der Leistungsauftrag auf einen Blick

Der vorliegende Geschäftsbericht legt umfassend Rechenschaft darüber ab, wie die Zürcher Kantonal-bank ihren Leistungsauftrag erfüllt und ist zugleich ihr Nachhaltigkeitsbericht. Diese Übersichtsseite zeigt den interessierten Leserinnen und Lesern, wo im Bericht welche Themen zu finden sind.

Page 159: Geschaeftsbericht 2009 PDF

Wirtschaft

Umwelt/NaturGesellschaft

MitarbeitendeEigentümer

KundinnenKunden

Lieferanten& PartnerÖffentlichkeit

Die Zürcher Kantonalbank schafft Werte für ihre Anspruchsgruppen – für ihre Kundinnen und Kunden, ihre Mitarbeitenden, ihre Lieferanten, für die Öffentlichkeit und für den Kanton Zürich als Eigentümer. Als wertorientiertes und verantwortungsvoll geführtes Unternehmen beachtet sie die Grundsätze der Nachhaltigkeit und bringt dabei erfolgreiches wirtschaftliches Handeln und Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft in Einklang.

Verständnis Nachhaltigkeit

Der Geschäftsbericht 2009 der ZKB wurde durch die unabhängige Zertifizierungsgesellschaft SQS bezüglich Nachhaltigkeitsaspekte geprüft. Dabei wurden die Daten und Aussagen im Bericht mittels Nachweise und einem Audit auf der Basis von Stichproben vor Ort begutachtet. Aufgrund der überprüf-ten Daten und Informationen bestätigen wir, dass der Geschäftsbericht 2009 inhaltlich sorgfältig erstellt wurde und die publizierten Informationen und quantifizierten Aussagen zum Thema Nachhaltigkeit ein zutreffendes Bild der Realität vermitteln.

Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme (SQS) Zollikofen, Februar 2010Arianna Bisaz, Oliver Stankiewitz

Externe Validierung Nachhaltigkeit

Page 160: Geschaeftsbericht 2009 PDF

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