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    Geschftsbericht 2012

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    Das Interesse von Bauherren und Investoren

    an energieeffizienten und komfortablen

    Husern ist in den letzten Jahren deutlich

    gestiegen. Wer auf Minergie setzt, hat dieNase vorn und positioniert sich zukunfts-

    gerichtet.Kurt Frei, Direktor Flumroc AG, Flums

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    Aktivitten

    19 Schwerpunkte

    20 Veranstaltungen

    23 Italienische Schweiz

    24Romandie

    Standard

    25 Zertifizierung

    26 Module

    Ausblick

    Jahresrechnung

    Organisation

    Herausgeber:Verein MINERGIE / AssociationMINERGIE

    Konzept und Fotos:Geschftsstelle MINERGIE, Bern

    Titelseite:MINERGIE-Zertifikat: LU-021-P

    Gestaltung:www.graphicarts.ch

    Bezug:

    Geschftsstelle MINERGIETelefon 031 350 40 60

    Sprachliche Bemerkung:Wann immer wir der Einfachheit

    halber die mnnliche Form gewhlthaben, sind Frauen selbstverstndlich

    genauso angesprochen.

    www.minergie.ch

    Inhalt

    19

    25

    33

    34

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    8

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    4 Bericht des Prsidenten

    Mitglieder und Fachpartner

    Ausgewhlte Gebude

    8 Gemeindehaus, Bex

    10 Kantonales Verwaltungszentrum

    und Regionalgefngnis, Burgdorf

    11 Schweizerisches Landesmuseum, Zrich

    12 Jugendherberge und Raiffeisenbank,Interlaken

    14 Hrsaalgebude vonRoll-Areal, Bern

    15 Banque de Dpts et de Gestion,Lugano

    16 berbauung Agora, Freiburg

    18 Mehrfamilienhaus, Abtwil

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    In den 14 Jahren seit der Grndung des Vereins

    MINERGIE haben wir einen sehr guten Bekannt-

    heitsgrad erreicht. Mit 25 Prozent Anteil derzertifizierten Bauten am gesamten Neubauvo-

    lumen im Bereich Wohnen hat MINERGIEMassstbe gesetzt. Heute sind in der Schweizrund 30'000 Gebude nach MINERGIE zertifi-ziert. Der Standard hat die Bautechnik in der

    Schweiz sehr positiv beeinflusst und den Ener-gieverbrauch der Neubauten markant reduziert mit bemerkenswerten Folgen: Die Verbreitungbesserer Dmmung im Baugewerbe erlaubte

    den Kantonen 2008, die Mustervorschriften(MuKEn) an den neu erreichten Stand anzu-passen. Bis 2014 sollen die Energieanforderun-gen des MINERGIE-Basisstandards vollstndigbernommen werden.

    Kommunikative HerausforderungenMit MINERGIE ist es uns gelungen, den engenZusammenhang von Komfort, Wert und Ener-

    gieeffizienz aufzuzeigen. Und doch steht derStandard immer wieder in der Kritik imBerichtsjahr sogar eher etwas mehr als in ande-

    ren Jahren. Grund dafr waren unter anderemverschiedene Medienberichte, wonach dieBewohner und Benutzer von MINERGIE-Gebu-den unter trockener Luft zu leiden htten. Gar

    von schlechter Luft war die Rede, weil die Fen-ster im MINERGIE-Haus nicht geffnet werdenknnten. Nach all den Jahren intensiver Aufkl-rung halten sich gewisse Vorurteile hartnckig,

    und besonders augenfllig war im Zusammen-hang mit jngsten Kritiken vor allem eines:Mngel am Bau oder in der Planung werden oftdem Standard angelastet, obwohl dieser damit

    berhaupt nichts zu tun hat. Ebenso unvern-

    derlich ist die Tatsache, dass die Luft in dich-ten, beheizten Gebuden bei Minustemperatu-

    ren im Aussenbereich grundstzlich trocken ist MINERGIE hin oder her.

    Pfusch am Bau wird oft MINERGIE angelastet

    Eine Komfortlftung ist immer nur so gut, wiesie geplant, installiert und unterhalten wird. Eskommt leider immer wieder vor, dass Lf tungs-anlagen schon beim Bau beschdigt werden,

    dass sie in der Praxis gar nie richtig funktionie-ren. Manche Anlagen werden in der Planung zugross dimensioniert, was die Trockenheit imGebude verstrkt. Wenn der Architekt sein

    Gebude mit einer Festverglasung plant, ist eskein Wunder, wenn man hinterher die Fensternicht ffnen kann. Dieser Entscheid des Archi-tekten hat mit dem Standard nichts zu tun

    und trotzdem heisst es dann in der Medienbe-richterstattung, im MINERGIE-Haus knneman die Fenster nicht ffnen. Hier stellen sichuns noch grosse kommunikative Herausforde-

    rungen, um solche Vorurteile zu entkrften.

    Bericht des Prsidenten

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    Bereiche wie Gesundheit und Graue Energie

    unternommen haben. Tatsache ist: Der Energie-

    verbrauch ist ein grosses Thema, in Zeiten derEnergiewende erst recht, und die beste Energieist immer noch jene, die gar nicht verbraucht

    wird. Deshalb sind wir nach wie vor der Mei-nung, dass eine gute Dmmung das A und Ojedes Gebudes ist unabhngig davon, wienachhaltig es in anderen Bereichen ist.

    MINERGIE richtet sich strategisch neu ausVernderungen wird es dennoch geben: Im

    Berichtsjahr haben wir uns viele Gedankengemacht, wie wir den Verein MINERGIE knftigausrichten wollen. Sobald die Kantone ihreMuKEn auf das Niveau der MINERGIE-Stan-

    dards angehoben haben und die Vorschriftengesetzlich verankert sind, werden die Zerti-fizierungen nicht mehr den gleichen Stellen-wert haben wie bisher. MINERGIE wird sich

    strategisch neu positionieren: Wir werden dieQualittssicherung verbessern, unser Netz-

    werk ausbauen und ebenso die Aus- und Wei-terbildung. Als Nachhaltigkeitsstandard der

    Gute Dmmung bleibt wichtigEs wird MINERGIE auch immer wieder vorge-

    worfen, der Standard konzentriere sich zu sehrauf die Dmmung der Gebudehlle, anstatt aufandere Aspekte der Nachhaltigkeit. Dazu ist zusagen: MINERGIE hat sich nie als umfassender

    Nachhaltigkeitsstandard positioniert, sondernals ein Standard, bei dem Komfort, Wirtschaft-lichkeit und Energieeffizienz im Vordergrundstehen. Das ist schwergewichtig auch heute

    noch so, obwohl wir ja mit MINERGIE-ECO undMINERGIE-A bereits bedeutende Schritte in

    ersten Generation mit Fokus auf Komfort undEnergieverbrauch ist MINERGIE heute vorallem in der Planung relevant.

    Modernisierung ist und bleibt Top-ThemaDas Thema Modernisierung hat uns imBerichtsjahr erneut stark beschftigt. Ange-sichts der 1,5 Millionen erneuerungsbedrfti-

    ger Bauten in der Schweiz wird das vorlufigauch so bleiben. Wir wnschen uns ganz klarmehr Modernisierungen nach MINERGIE und

    deren Frderung durch die Kantone. Mittlerwei-le ist bekannt, dass Einzelteilsanierungen zuschlechteren Resultaten fhren. Warum alsonicht Ngel mit Kpfen machen? Die Notwen-

    digkeit ganzheitlicher Modernisierungen ist lei-der vielen Hausbesitzern nicht bewusst, und sorenoviert man mit Vorliebe dort, wo es zu sehenist: Neue Fenster, neuer Anstrich, neue Boden-

    belge usw.

    Wir setzen weiterhin auf Aufklrung und bieten

    konkrete Untersttzung an in Form von Infor-mationsveranstaltungen, Checklisten und wei-teren Hilfsmitteln. Wir sind der Meinung, es

    msste unbedingt mehr Modernisierungs-Coa-ches geben Fachleute, die Hausbesitzer vonAnfang an durch die Modernisierung ihres Hau-ses begleiten und dabei alle Aspekte berck-sichtigen, von der Finanzplanung ber Steuer-

    vorteile und Frderbeitrge bis hin zu techni-schen und sthetischen Aspekten. Wir hrenimmer wieder, dass Hausbesitzer gar nicht

    wissen, wie sie die Erneuerung ihres Hausesrichtig angehen und planen und daher oft kon-

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    zeptionslos vorgehen. Damit vergeben sich

    viele die Chance, das Optimum aus der Moder-nisierung herauszuholen, und verbauen sichbuchstblich die Zukunft.

    Herzlichen Dank!Ganz herzlich danke ich den Mitarbeitenden derGeschftsstelle, der Agentur Bau, den Agentu-

    ren in der Romandie und in der italienischenSchweiz sowie den Zertifizierungsstellen. Siehaben im Berichtsjahr wiederum ganze Arbeitgeleistet und grossen Einsatz gezeigt. Ich danke

    unseren Leading Partnern EgoKiefer AG, Flum-roc AG, Hoval AG, swisspor AG, V-ZUG AG undder Zrcher Kantonalbank sowie unseren Kom-

    munikationspartnern fr ihre wertvolle Unter-sttzung. Mein Dank gebhrt auch unserenFachpartnern und Mitgliedern, die nach wie vor

    zu unseren wichtigsten Botschaftern gehren,sowie EnergieSchweiz fr die gute Zusam-

    menarbeit.

    Die Herausforderungen werden in Zukunft nicht

    weniger ganz im Gegenteil. Umso dankbarerbin ich als Prsident des Vereins MINERGIE,dass ich auf engagierte Mitarbeitende und Part-

    ner und auf ein hchst professionelles Umfeldzhlen kann. Im Namen des Vorstands und derGeschftsleitung danke ich allen, die sich frden Standard einsetzen und MINERGIE weiter-bringen. Ich freue mich darauf, die Erfolgsge-

    schichte von MINERGIE mit ihnen gemeinsamweiterzuschreiben.

    Heinz TnnlerRegierungsrat und Prsident Verein MINERGIE

    Bericht des Prsidenten

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    Einen grossen Vorteil sieht Andreas Wegmllerauch in der Bekanntheit der Marke MINERGIE:Energieeffizienz avancierte in den letzten

    Jahren zum Schlagwort schlechthin gerade inder Baubranche. Mit zahlreichen Labeln undBegriffen werden heute Produkte und Dienst-leistungen beworben und in Bezug auf Ener-

    gieeffizienz angepriesen. Deshalb ist es fr unswichtig, dass wir mit einer starken Marke auf-treten, die auch unsere Kunden kennen und als

    Ende 2012 zhlte MINERGIE fast 1500 Fach-partner. Der fortschrittliche Baustandard ist frHausbesitzer und Investoren von ebenso gros-

    sem Interesse wie fr Baufachleute. Sie profitie-ren vom Wissenstransf er innerhalb des MINERGIE-Netzwerks und vom guten Image der Marke.

    Die Mitglieder von MINERGIE tragen den Ver-ein und untersttzen die Baustandards. AlsGegenleistung sind sie im Adressportal auf derWebsite von MINERGIE vertreten, drfen das

    MINERGIE-Logo fr ihre Kommunikationszwek-ke nutzen und als Partner bei Veranstaltungender Geschftsstelle mitwirken.

    MINERGIE nutzen wir als starke MarkeDie MINERGIE-Fachpartner sind fr den Bau-standard wertvolle Botschafter und Multipli-

    katoren. Sie stehen oft als erste im Kontaktmit Bauherren und Liegenschaftsbesitzern und nicht selten fllt der Entscheid fr MINER-GIE nach einem Gesprch mit einem engagier-

    ten Fachpartner. Diese profitieren vom Stan-dard, indem sie MINERGIE als Marktchancenutzen und ihr Engagement aktiv kommunizie-

    ren wie zum Beispiel die Wegmller BriggenArchitektur AG in Schwanden bei Thun: Wirbinden die Fachpartnerschaft bewusst undgezielt in unsere Kommunikation ein, erzhlt

    Architekt Andreas Wegmller. Darber hinausbenutzen wir die Fachpartner-Datenbank aufder MINERGIE-Website oft, um Unternehmenund Dienstleister fr anstehende Anlsse zu

    lokalisieren.

    Garantin fr Qualitt schtzen, ist der Archi-tekt berzeugt.

    Gute Erfahrungen mit der FachpartnerschaftAuch Thomas Fischer, Projektleiter und MIN-

    ERGIE-Verantwortlicher der Holzbau Erni AG inSchongau, macht gute Erfahrungen mit derFachpartnerschaft: Wir fhren eine eigene Pla-nungs-AG im gleichen Haus. Seit wir Fachpart-

    ner sind, konnten wir schon mehrere MINERGIE-

    Gebude planen und realisieren. Wir nutzen

    auch das Logo fr die Werbung, beispielswei-

    se auf unseren Fahrzeugen, und die Weiterbil-dungsangebote.

    Immer mehr Bauherren und Hausbesitzer legenWert auf nachhaltiges und gesundes Bauen.Sie suchen sich Partner, die sich damit ausken-

    nen und hohe Qualittsansprche erfllen kn-nen. Entsprechend gross ist die Nachfrage nachBaufachleuten, welche die MINERGIE-Stan-dards kompetent planen und realisieren knnen.

    Mitglieder und Fachpartner

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    In Bex/VD wurde eine als Baudenkmal klassifi-zierte Schule in ein nach MINERGIE zertifizier-tes Gemeindehaus umgebaut und moderni-siert. Keine einfache Herausforderung doch

    das Resultat berzeugt!

    Das Gebude wurde 1814 erbaut und rangiert

    in der Kategorie 2 der kantonalen Baudenkm-ler. Zuletzt wurde es als Sekundarschule vonBex genutzt, doch im April 2008 brach einDeckenbalken des Dachs. Die Schler wurden

    unverzglich ausquartiert, und es stellte sichdie Frage: Wie soll das historische Gebude inZukunft genutzt werden?

    Die Gemeinde entschied, dass es die Bros derGemeindebehrden sowie eine Cafeteria, Ver-sammlungsrume, das Prsidialamt und weitere

    Rume beherbergen sollte. Fr Bex als Ener-giestadt war es selbstverstndlich, dass dasGebude den MINERGIE-Standard erfllenmusste. Die Modernisierungsarbeiten dauerten

    von November 2009 bis Ende Mrz 2011 undumfassten unter anderem die Neuerstellungvon 90 Prozent der Tragstrukur (Betontrger).Es musste sozusagen das gesamte Innere aus-

    gehhlt werden, wobei unter Erhaltung desGeblks lediglich die Hllen der vier Mauern

    stehen blieben. Das Aushhlen des Gebudes

    machte es mglich, im Untergeschoss die tech-nischen Rumlichkeiten, die Abstellrume, dieHeizung und den traditionellen Carnotzet, derjeder Waadtlnder Gemeinde heilig ist, unter-

    zubringen.

    Eine gnstige Gelegenheit

    Die Modernisierungsarbeiten waren zugleicheine Chance: Wird ein Gebude von A bis Zneu konzipiert, hat man die Gelegenheit, auchber die beste Lsung fr alle technischen

    Anforderungen nachzudenken, ist SandrineMoesching-Hubert berzeugt. In diesem Fallwar das ein technischer Kanal, der vom Kellerbis in den Dachstock reicht und durch den die

    Strom- und IT-Kabel sowie die Wasser- undHeizleitungen fhren. Das Gebude wurde an

    eine krzlich erstellte Fernheizzentrale (Pel-letheizung) angeschlossen und wird fernbe-

    heizt.

    Bauherrschaft: Commune de Bex, Bex

    MINERGIE-Fachpartner: Energie Concept SA, Bulle

    Anspruchsvolle Modernisierung in BexEin modernes Gemeindehaus mithistorischem Charme

    ZH-5000Ausgewhlte Gebude

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    Ich hatte eine doppelte Herausforderung zu

    bewltigen: Einerseits musste ich Licht insGebude und andererseits musste ich die

    Vorzge des ursprnglichen Baus zur Geltung

    bringen, damit diese von innen sichtbar wurden,

    denn es handelt sich um ein sehr komplexes

    und schnes Bauwerk von unbestreitbarem

    Denkmalwert. Ich suchte eine Lsung, um

    diese beiden Ziele zu erreichen.Sandrine Moesching-Hubert, Architektin ETS

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    BE-017-P-ECO bis BE-024-P-ECO

    ZH-5000Ausgewhlte Gebude

    Im April 2012 war nach knapp zweijhriger

    Bauzeit das neue kantonale Verwaltungszen-trum Neumatt in Burgdorf bezugsbereit. Alserstes Bauprojekt in der Schweiz wurde es imPublic-Private-Partnership-Modell (PPP) reali-

    siert notabene nach MINERGIE-P-ECO.

    In den sieben neuen Gebuden sind 450

    Arbeitspltze untergebracht, ein Regionalge-fngnis mit 110 Pltzen, ein Werkhof fr denUnterhalt der Kantonsstrassen, die regionaleSteuerverwaltung sowie das Regionalgericht.

    Im neuen Verwaltungszentrum wurden 19 kan-tonale Dienststellen aus verschiedenen Ortenim Emmental und Oberaargau zusammenge-fasst.

    Eine Premiere in der Schweiz

    Mit der Realisierung als PPP-Projekt betrat derKanton Bern Neuland. Gemss diesem Modellerstellen die privaten Partner die Gebude aufeigene Kosten und betreiben sie in den darauffolgenden 25 Jahren selbst. Der Kanton ent-

    schdigt sie dafr mit einem jhrlichen Nut-zungsgeld von rund 16 Millionen Franken.Grundstck und Gebude bleiben whrend dergesamten Laufzeit der Vertrge Eigentum des

    Kantons.

    Bauherrschaft: Kanton Bern, Amt fr Grundstcke und

    Gebude (AGG)

    MINERGIE-Fachpartner: ARGE TU PPP Burgdorf, c/o

    Marti Generalunternehmung AG, Bern

    Dr. Eicher + Pauli AG, Bern

    Haudenschild AG, Burgdorf

    Neubau kantonales Verwaltungszentrumund Regionalgefngnis, BurgdorfSieben auf einen Streich

    BE-017-P-ECO bis BE-024-P-ECO

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    2006 begann die erste Etappe der Modernisie-rung und Erweiterung des SchweizerischenLandesmuseums in Zrich. Drei Jahre spterwurde der Bahnhofflgel als erstes von drei

    Teilprojekten im Altbau neu erffnet und nachMINERGIE zertifiziert.

    Der Bahnhofflgel mit Sulen- und Ruhmes-halle wurde von den Basler Architekten Christ& Gantenbein und dem Basler Haustechnik-Planungsunternehmen Stokar + Partner AG

    modernisiert und 2009 neu erffnet. Die Zer-tifizierung nach MINERGIE war nicht vonAnfang an geplant. Jedoch zeigte sich im Ver-lauf der Arbeiten, dass mit den ohnehin hoch

    gesteckten Zielen und getroffenen Massnah-men der MINERGIE-Standard erreicht werdenkonnte.

    Strenge Auflagen des Denkmalschutzes erflltEinzelne Rume des Bahnhofflgels waren vordem Umbau praktisch unbeheizt und unbe-

    schattet und daher im Winter oder Hochsom-mer nur bedingt nutzbar. Im Zuge der Arbeitenwurden wesentliche Teile der Fassade (Dcher,Fenster und Brstungsbereiche) wrmege-

    dmmt. Die gesamte Haustechnik wurde ersetztund auf alle Rume ausgeweitet. Dazu wurde im

    Untergeschoss ein Energieleitkanal erstellt, der

    alle Gebudeteile mit Strom, Wasser, Wrme,Klte und Luft versorgt. Als Knacknuss erwie-sen sich die ntigen neuen Steigzonen, die inden Rumen nicht in Erscheinung treten soll-

    ten. Gelst wurde das Problem, indem mehrere

    neue Steigschchte erstellt und die Leitungenin neuen Abhangdecken sowie bestehendenKaminzgen in den Wnden versteckt wurden.

    Whrend in der Sulen- und Ruhmeshalle auf-wndige Klimaanlagen ein konstantes Klima

    gewhren knnen, sind die restlichen Rumenur sanft belftet. Die massive Gebudestruk-tur und der Sonnenschutz sorgen fr ausgegli-chene klimatische Verhltnisse. Diese sind eine

    unverzichtbare Voraussetzung fr den Erhaltder kostbaren Exponate und ausserdem ein

    wichtiger Sicherheitsaspekt, weil auf Fenster-lftung verzichtet werden kann. Insgesamt galt

    es, umfangreiche Auflagen des Denkmalschut-zes zu bercksichtigen und das ist den Ver-antwortlichen gelungen.

    Bauherrschaft: Bundesamt fr Bauten und Logistik, Bern

    MINERGIE-Fachpartner: BAKUS Bauphysik GmbH,

    Zrich (Planer)

    Weitere Informationen: www.nationalmuseum.ch

    Modernisierung SchweizerischesLandesmuseum, Zrich Frischer Wind inehrwrdigen Mauern

    ZH-4000 RomanKeller

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    BE-042-P-ECO

    Der Neubau der Jugendherberge Interlaken undder Raiffeisenbank Jungfrau wurde nach MI-NERGIE-P-ECO erstellt und erfllt somit hoheAnsprche an Komfort und Energieeffizienz.

    Schon in den 90er Jahren erarbeiteten die

    Schweizer Jugendherbergen eine Nachhaltig-keitsstrategie, die heute noch gltig und wirk-sam ist. Von den 54 Jugendherbergen in derSchweiz sind 4 mit einem MINERGIE-Zertifikatausgezeichnet, nmlich Zermatt, Scuol, Valbel-

    la und, ganz neu, Interlaken. Das neue Gebu-de an der Unteren Bnigstrasse teilen sich dieSchweizer Jugendherbergen mit der Raiffeisen-bank Jungfrau als gleichberechtigte Partnerin.

    Beide legen Wert auf umfassend gut situierte,gut gestaltete, funktionelle, nachhaltige undsthetische Bauwerke.

    220 Betten direkt an der AareDie neue Jugendherberge beim Bahnhof Inter-laken Ost verfgt ber 220 Betten in 2er- bis

    6er-Zimmern. Sie ist komplett rollstuhlgngig;viele Zimmer sind mit Dusche und WC ausge-stattet. Manche verfgen ber einen Balkon und alle bieten Sicht auf die Berge. Es gibt ein

    ffentliches Restaurant im Haus; WiFi kannkostenlos genutzt werden.

    Eine der grssten Fotovoltaik-Anlagen im

    Berner OberlandDer Neubau im modernen Design vermitteltmit naturnahen Farbtnen Gemtlichkeit undWrme; neben Beton und Stahl kam auch der

    Werkstoff Holz (Natureiche) zum Zug. Schad-

    stofffreie Innenrume, gute Raumluftqualittund optimale Tageslichtverhltnisse bieteneinen hohen Arbeits- und Logierkomfort. Auf

    dem Dach ber den beiden Gebudeteilenkonnte mit 350 Paneels eine der grsstenFotovoltaik-Anlagen des Berner Oberlands rea-

    lisiert werden. Sie produziert im Durchschnitt70 Kilowattstunden Energie pro Tag.

    Bauherrschaften:

    BE-042-P-ECO: Schweizerische Stiftung fr

    Sozialtourismus, Zrich

    BE-043-P-ECO: Raiffeisenbank Jungfrau, InterlakenMINERGIE-Fachpartner: von allmen architekten ag,

    Interlaken

    Zurfluh Lottenbach GmbH, Luzern

    Weitere Informationen: www.youthhostel.ch/interlaken

    ZH-5000Ausgewhlte Gebude

    Neubau Jugendherberge und Raiffeisen-bank in Interlaken Maximaler Komfort frGste, Kunden und Mitarbeitende

    BE-043-P-ECO

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    Wir erhalten viele positive Rckmeldungen von unseren

    Gsten, und auch die Mitarbeitenden schtzen das

    angenehme Raumklima. Wir haben immer gute Luft

    auch in den Schlafrumen, wo dank der Komfortlftung

    die Fenster geschlossen bleiben knnen. Wir mssen

    auch nicht jeden Tag durchs ganze Haus rennen und lf-

    ten, beispielsweise in den Nassrumen. Das geht alles

    automatisch, und wir haben mit der Technik praktisch

    nichts zu tun. Wenn sie am Anfang richtig eingestellt

    werden, kann man die Systeme ber lngere Zeit so

    lassen, ohne stndig wieder daran herumzuschrauben.Ueli Zrcher, Betriebsleiter Jugendherberge Interlaken

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    Im Inventar der Denkmalpflege ist die ehemali-ge Weichenbauhalle der Firma von Roll in Bernals erhaltenswert eingestuft. Zwischen 2007und 2010 wurde sie zu einem Hrsaalgebude

    fr die Universitt und fr die PdagogischeHochschule umgewandelt, zertifiziert nach

    MINERGIE-ECO.

    1914 wurde die Weichenbauhalle von der Firmavon Roll erbaut. Viele Jahrzehnte lang wurdenhier Weichen fr Bahngeleise produziert und

    heute werden hier Weichen gestellt fr akade-mische Laufbahnen und das Berufsleben jun-ger Menschen: Die Weichenbauhalle, Herz-stck des neuen Campus, wurde durch giuliani.

    hnger, dipl. Architekten ETH-BSA-SIA inZrich, zu einem Hrsaalgebude mit siebenHrslen und insgesamt 1500 Pltzen trans-

    formiert.

    Ein Haus im HausZur Anwendung kam das Prinzip Haus im

    Haus: Die Hrsle wurden von der Fassadeabgelst und stehen als wrmegedmmte Ein-bauten in der Halle. Auf diese Weise entstan-den neue Innenwnde, welche die energeti-

    schen Anforderungen des MINERGIE-ECO-Standards erfllen. Dadurch konnten die beste-

    hende Gebudehlle und der Stahlbau unver-

    ndert erhalten werden. Im Bereich der Gebu-dehlle wurden lediglich die bestehendenSprossenverglasungen mit neuen Vorfensternversehen sowie der Dachaufbau einschliesslich

    Rekonstruktion des Glasoberlichts den heuti-

    gen Vorgaben entsprechend ersetzt. Das Foyerwirkt sozusagen als klimatischer Puffer zwi-schen den Hrslen und der Aussenwelt und

    kann an kalten Tagen mit der Abwrme aus derhauseigenen Klteerzeugung auf 15 Graderwrmt werden. Fr optimale Tageslichtver-

    hltnisse, wie MINERGIE-ECO sie fordert, sorgtdas mchtige Glasoberlicht ber den Hrslen.So kann in diesen Rumen tagsber auf knst-liches Licht verzichtet werden. Beheizt wird das

    neue Hrsaalgebude zu 100 Prozent mit Fern-wrme aus der neuen Berner Kehrichtverwer-

    tungsanlage Forsthaus.

    Textquelle: Lignum Holzbulletin 100/2011

    Bauherrschaft: Kanton Bern, Amt fr Grundstcke und

    Gebude (AGG)

    MINERGIE-Fachpartner: BAKUS Bauphysik + Akustik,

    Zrich

    Ausgewhlte Gebude

    Neubau Hrsaalgebude auf dem vonRoll-Areal, Bern Ein neuer Campus fr Bern

    BE-002-ECO WalterMair

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    Das Gebude der Banque de Dpts et deGestion in Lugano wurde nach MINERGIEmodernisiert. Der Architekt whlte fr das Pro-jekt eine ruhige Haltung, eine deutliche Spra-

    che und eine klare Struktur, um dem Licht dieRolle des Protagonisten zu berlassen.

    Der Grundbesitz der Banque de Dpts et deGestion in Lugano besteht aus zwei angrenzen-den Gebuden. Dasjenige mit Blick auf diePiazza della Riforma ist reprsentativer und

    besticht durch die Bogengnge, die den Ein-gang in die Via Nassa bilden. Sein Ursprung istunbekannt; es wurde im Laufe der Zeit mehr-mals renoviert. Der architektonische Ausdruck

    der bestehenden Fassade entspricht einerbedeutenden Umstrukturierung im Jahr 1902.Danach wurden verschiedene Eingriffe vorge-

    nommen, welche die originale Substanz desGebudes kompromittierten und fr die anste-hende Modernisierung seine totale Aushhlungnotwendig machten.

    Die Treppe als BegegnungsraumMit dem Projekt verfolgte der Architekt Loren-zo Felder die Absicht, der Identitt der Banque

    de Dpts et de Gestion Ausdruck zu verleihenund gleichzeitig die geschtzte Fassade zu

    respektieren. Besondere Aufmerksamkeit liess

    er dem Licht zukommen: Auf der gegenberliegenden Seite der Piazza della Riforma ent-stand ein Lichthof, um den herum sich dieTreppe erhebt. Das Licht breitet sich im gan-

    zen Gebude aus, und seine Intensitt vern-

    dert sich im Laufe des Tages. Die Treppe wur-de zum Begegnungsraum, wie vom Kundengewnscht, und erleichtert den Kontakt zwi-

    schen Beratenden und Mitarbeitenden sowieder Kundschaft.

    Gemss dem MINERGIE-Standard wurde dasGebude ausreichend thermisch isoliert. Eswurde eine Wrmepumpe im Verbund mit einerin die Decke integrierten Heiz- und Khlanlage

    installiert. Eine Komfortlftung mit Wrmetau-schern garantiert die Rckgewinnung der pro-

    duzierten Wrme.

    Bauherrschaft: Banque de Dpts et de Gestion, Lugano

    MINERGIE-Fachpartner: IFEC Consulenze SA,

    Rivera-Capidogno

    Modernisierung der Banque de Dpts etde Gestion, Lugano Begegnungen im Licht

    9 PinoBrioschi,Bellinzona

    TI-238

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    Im Frhling 2012 wurde nach 17 MonatenBauzeit die berbauung Agora in Freiburgbergeben und im Oktober 2012 eingeweiht.Die imposante berbauung ist gewissermas-

    sen ein Meilenstein nmlich das 25'000.MINERGIE-Gebude der Schweiz.

    Bereits 1993 war eine Baubewilligung erteiltworden, doch kam das Geschft zunchstnicht vom Fleck. 2008 beauftragten die Trans-ports publics fribourgeois (TPF) die Losinger

    Marazzi AG, sich des Projekts Agora anzuneh-men. 2010 lag die neue Baubewilligung vor,und so begann die Realisierung der berbau-ung Agora, mittlerweile von Orox Capital Invest-

    ment akquiriert und ideal gelegen im Stadtzen-trum von Freiburg, oberhalb von Bahn- undBusbahnhof. Im Sommer 2012 konnten die

    ersten Mieter einziehen in ihre Bros ebensowie in die 15 Maisonnette-Wohnungen darbermit Blick auf die Alpen und die Dcher derStadt.

    Konsequent auf MINERGIE ausgerichtetDas Gebude ist 70 Meter lang und beherbergt15'000 Quadratmeter Mietflche. Es befindet

    sich in einem sehr dichten stdtischen Kon-text, inmitten eines Dreiecks aus Geleisen und

    Strassen, auf denen der Verkehr auch whrend

    der Bauarbeiten ununterbrochen floss. Dieberbauung wurde von Anfang konsequent aufdie Realisierung nach MINERGIE ausgerichtet:Minimale Durchbrche auf der Nordseite, gros-

    se Fensterfronten auf der Sdseite, 28 Zenti-

    meter Isolation und Komfortlftung. Fr dieBeheizung sorgen zwei Luft-Wasser-Wrme-pumpen und zwei Gaskessel.

    Agora stammt aus dem Altgriechischen undwar im antiken Griechenland der zentrale Fest-,

    Versammlungs- und Marktplatz einer Stadt.Der Name ist treffend gewhlt: Der Mix ausArbeit, Wohnen, Gewerbe, Freizeit sowie ffent-lichem und privatem Verkehr frdert Begeg-

    nung und Austausch.

    Bauherrschaft: Orox Capital Investment, GenfMINERGIE-Mitglied: Losinger Marazzi AG, Freiburg

    ZH-5000Ausgewhlte Gebude

    berbauung Agora in FreiburgEin Ort fr Begegnung und Austausch

    FR-587

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    ZH-5000

    TG-477

    Agora, ein schnes Beispiel fr nachhaltigesBauen, vereinigt harmonisch die drei Sulen

    der nachhaltigen Entwicklung: Wirtschaft,

    Gesellschaft und Umwelt. Seine Erffnung hat

    diese drei Aspekte ins Licht gerckt, die eine

    bessere Lebensqualitt bei sparsamem Energie-

    verbrauch ermglichen.

    Florian Revaz, Direktor Region Mittelland bei der Losinger Marazzi AG

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    18 SG-001-A-ECO

    Im sanktgallischen Abtwil wurde im Herbst2012 das erste Plusenergie-Mehrfamilienhausim Standard MINERGIE-A-ECO in der Ost-schweiz eingeweiht. Architektur, Innenausbau

    und Energiekonzept erfllen hchste Anspr-che an den Schutz von Umwelt und Ressour-

    cen, Energieeffizienz und Wohnkomfort.

    Erfolg beginnt bei der Planung: Schon im Ent-wurf des Mehrfamilienhauses am Sonnenbergmit sechs Eigentumswohnungen wurde unter

    anderem auf optimale Besonnung und sinnvol-le Ausrichtung der Fenster geachtet, ohne dassAbstriche an der Architektur gemacht werdenmussten.

    Gemss MINERGIE-A-Standard erzeugt dasGebude mehr Energie, als es zum Betrieb

    bentigt. Der Betriebsenergiebedarf des Hau-ses beluft sich auf zirka 29'000 Kilowattstun-den fr Heizung, Lftung, Warmwasser undHaushaltsstrom. Ebenfalls bemerkenswert:

    Wird fr eine Gesamtbetrachtung zum jhrli-chen Energiebedarf die Graue Energie addiert,ist der grsste Energieposten immer nochder Haushaltsstrom mit 43 Prozent am Gesam-

    tenergiebedarf, whrend die Heizanlage fr dieRaumwrme nur gerade 3 Prozent bean-

    sprucht. Die erforderliche Energie wird durch

    die Fotovoltaikanlage, die jhrlich zirka 30'000Kilowattstunden Strom produziert, abgedeckt.Ein vergleichbares konventionelles Gebudebentigt allein zum Heizen ber 40'000 Kilo-

    wattstunden.

    Edle Materialien und hochwertigerInnenausbau

    berdurchschnittlichen Wohnkomfort garantie-ren unter anderem ein edles Materialkonzeptund der hochwertige Innenausbau. Das gesam-

    te Konzept basiert auf einer kologischenGrundhaltung. Dabei wurde auch die zeitge-nssische Landschaftsarchitektur einbezogen.Durch das Schaffen von unterschiedlich hohen

    Pflanzbereichen entstand ein spannendesZusammenspiel der verschiedenen Zonen in

    der Umgebung.

    Bauherrschaft, Architekt und MINERGIE-Fachpartner:

    Visiobau Architekturbro STV, Muolen

    Weitere Informationen: www.wohnenamsonnenberg.ch

    Ausgewhlte Gebude

    Neubau Mehrfamilienhaus MINERGIE-A-ECO, Abtwil Wohnen ohne Energie-Nebenkosten

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    MINERGIE-A in Kombination mit Holzfeuerstt ten

    und Solaranlagen, Ausbau der Online-Zertifizie-rungen, Social Media, Erfa-Seminare fr MINER-GIE-Fachpartner und -Member, Vorbereitung der

    Stabbergabe in der Agentur Bau: Diese undweitere Schwerpunkte prgten aus MINERGIE-Sicht das Berichtsjahr.

    28'806 Gebude nach MINERGIE zertifiziertEnde 2012 waren in der Schweiz 28806 Ge-

    bude wie folgt zertifiziert:MINERGIE 26385MINERGIE-P 1551MINERGIE-ECO 233

    MINERGIE-P-ECO 476MINERGIE-A 70MINERGIE-A-ECO 91Die Energiebezugsflche aller Standards betrug

    Ende 2012 rund 30 Millionen Quadratmeter.

    Im Berichtsjahr wurden total 4218 Gebude in

    den folgenden Bereichen zertifiziert: Im Bereich Wohnen 3680 Neubauten und

    193 Modernisierungen

    Im Bereich Dienstleistung und Industrie

    300 Neubauten und 45 Modernisierungen

    Anlaufstellen

    Der Verein MINERGIE betreibt folgende Anlauf-stellen: Geschftsstelle, Bern Agentur Bau, Muttenz

    Agentur Romandie, Freiburg Agentur Italienische Schweiz, Cannobio Zer tifizierungsstellen fr die verschiedenen

    MINERGIE-Baustandards und MINERGIE-

    Module

    Umfangreiche Aktivitten der Geschftsstelle

    Das Team der Geschftsstelle MINERGIE hatteauch im Jahr 2012 eine grosse Anzahl Kontak-te, Anfragen und Anliegen zu bearbeiten. DerAbbau der ffentlichen Energieberatung hat die

    Kapazitten der Geschftsstelle zustzlichbelastet. Auch die Anzahl der Anfragen vonJournalisten fr Informationen und Interviews

    blieb auf konstant hohem Niveau eine erfreu-

    liche Tatsache, die sich in der hohen Medien-

    prsenz ausdrckt. Nach wie vor ist MINERGIEein beliebter Aufhnger von Veranstaltungen,ber die auch in den Medien berichtet wird.

    Die Print- und Online-Angebote wurden 2012weiter ausgebaut, unter anderem im BereichSocial Media. Die Prsenz auf solchen Platt-formen verschafft MINERGIE zustzliche Be-

    kanntheit und ermglicht den Dialog mit An-spruchsgruppen und Interessierten. AuchMINERGIE-Fachpartner und Zertifizierungsstel-

    len bernehmen wichtige Beratungsaufgaben.

    Kommunikation, PR und Medienarbeit an allenFronten

    Seit es MINERGIE gibt, ist die Medienarbeit ingedruckter oder elektronischer Form die Grund-lage der umfassenden Kommunikation. Einer-seits kommuniziert MINERGIE regelmssig im

    Zusammenhang mit Veranstaltungen und Mes-seauftritten und verffentlicht Beitrge inPublikums- und Fachmedien; andererseits grei-

    fen Dritte das Thema auf und berichten berMINERGIE. Ihnen bietet die Geschftsstelle

    einen umfassenden Medienservice an. Seit die-sem Jahr tritt MINERGIE auch verstrkt auf

    Social-Media-Plattformen in Erscheinung. Soverffentlichte die Geschftsstelle verschiede-ne Beitrge in Blogs (z.B. Swissbau-Blog) oderkommentierte publizierte Beitrge.

    Der Erfolg ruft auch Neider auf den Plan. MI-NERGIE kmpft vermehrt mit negativer Bericht-

    erstattung. Probleme mit Gebuden, die nach

    MINERGIE zertifiziert sind, werden in derBerichterstattung dem Standard angelastet,obwohl sie im Grunde genommen nichts mitMINERGIE zu tun haben. Wenn es Probleme

    mit der Komfortlftung gibt, weil diese nichtfachgerecht geplant, installiert und unterhalten

    wird, handelt es sich um ein planerisches Pro-blem oder um Pfusch am Bau. Leider machenviele Journalisten diese Unterscheidung nichtund berichten dann von Problemen mit MI-NERGIE. Auch die trockene Luft in MINER-

    GIE-Gebuden whrend der kalten Jahreszeitgibt immer wieder Anlass zu Klagen. DieGeschftsstelle hat dazu Ende 2012 verschie-dentlich Stellung bezogen und dargelegt, dass

    die tiefe Luftfeuchtigkeit in dichten Gebuden

    Aktivitten

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    kung auf die MINERGIE-Website und die ent-sprechenden PDF-Dateien. Als Sonderthemafr den Geschftsbericht 2012 wurde die Stab-

    bergabe von Armin Binz an Heinrich Huber inder Agentur Bau gewhlt berdies eine guteGelegenheit fr Rckschau und Ausblick.

    Verstrkte Prsenz auf Social-Media-PlattformenSeit der Lancierung der Newsrooms im Jahr2011 ist MINERGIE im Internet verstrkt pr-

    sent und bewirtschaftet auch verschiedeneSocial-Media-Plattformen wie Facebook, Twit-

    ter, SlideShare, Flickr und YouTube. Dies fhrteinerseits zu mehr Aufmerksamkeit fr MINER-

    GIE und bietet neue Mglichkeiten, mitAnspruchsgruppen und Interessierten in Kon-takt zu treten. Gleichzeitig erfordern diese Akti-

    vitten zustzliches Engagement der Geschfts-

    Besucher aus Deutschland, Frankreich, ster-

    reich und Italien verzeichnet. Die beliebtestenSeiten sind die Definition von MINERGIE, dieGebudeliste, das Adressportal sowie die Defi-nition von MINERGIE-P.

    Das Neuste von MINERGIE fr 6500 Newsletter-AbonnentenViermal jhrlich erscheint der regulre MINER-

    GIE-Newsletter mit Informationen zu techni-schen Neuerungen und Veranstaltungshinwei-sen. Er geht an rund 6500 Abonnenten. Zustz-lich werden bei Bedarf auch Spezial-Newsletter

    zu besonderen Themen und Veranstaltungenverschickt.

    Geschftsbericht und zahlreiche Broschren

    Im Berichtsjahr wurden wiederum zahlreicheInformationsbroschren und Fachpublikationenneu erstellt oder berarbeitet. ber den News-

    room und die Social-Media-Plattformen knnenauch die MINERGIE-Publikationen vermehrtbeworben werden, beispielsweise durch Verlin-

    bei tiefen Aussentemperaturen und in beheiz-ten Rumen generell ein Problem ist, insbeson-dere in grossen Rumen, in denen sich wenige

    Personen aufhalten und wenig Grnpflanzenvorhanden sind.

    Die Geschftsstelle verfolgt die Verffentli-chung solcher Berichte im Internet und kom-mentiert sie wo mglich, um ihre Sicht der Din-ge darzulegen, Vorurteile zu entkrften und

    falsche Informationen richtigzustellen.

    ber 340'000 Besucher auf der Website

    Die MINERGIE-Website verzeichnete imBerichtsjahr fast 1000 Besucher pro Tag; ins-gesamt rund 340000. Die meisten Besuche

    erfolgten zwischen Montag und Freitag. Daslsst darauf schliessen, dass vor allem Bau-fachleute die Website im Rahmen ihrer Arbeits-zeit besuchen. Rund 85 Prozent aller Besucher

    stammen aus der Schweiz, doch werden auch

    stelle, die auf Verffentlichungen oder Anfragen

    in diesen Kanlen schnell reagieren muss. Ins-gesamt lsst sich feststellen, dass die AnzahlFans (Facebook) und Follower (Twitter)

    stetig steigt, ohne dass MINERGIE besondereAnstrengungen unternimmt, um dort ein Publi-kum zu rekrutieren.

    Gut besuchte Fachveranstaltungen zu aktuellenThemenber 350 MINERGIE-Mitglieder und -Fachpart-ner besuchten die Fachveranstaltungen Neues

    von MINERGIE, die im Frhjahr 2012 in Klo-

    ten, Vaduz, Bern, Brig und Luzern stattfanden.

    An der Fachveranstaltungen MINERGIE-ECOpraktisch leicht gemacht erfuhren rund 200Baufachleute, warum Bauherren nach MINER-GIE-ECO bauen wollen und konnten whrend

    Aktivitten

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    der Objektbesichtigung ihre Fragen an diedirekt Beteiligten stellen.

    Die Fachveranstaltung Der Gebudepark alsErfolgsfaktor im Rahmen der Messe Swissbauin Basel zeigte rund 80 Teilnehmenden auf, wieder Gebudepark zukunftsfhig gemacht wer-

    den kann. Es wurde dargelegt, wie mit Moder-nisierungen die Effizienz und der Wert vonGebuden gesteigert werden kann.

    MINERGIE-A und zwei Ster Buchenholz warder Titel einer Fachveranstaltung in Bern, an

    der rund 100 Architekten und weitere Baufach-leute teilnahmen. Sie erfuhren von kompeten-

    ten Referenten, wie bei autonomen MINERGIE-A-Gebuden mit modernen Holzfeuersttten im

    Winter die reduzierte Sonneneinstrahlunggeschickt berbrckt werden kann, indem Holzzum Einsatz gelangt.

    Gemeinsam mit der Bauherrschaft organisierteMINERGIE die Fachveranstaltung Ersatzneu-

    bau nach MINERGIE-A-ECO mit Zertifikats-bergabe in Thierachern bei Thun. Planer undBauherr Marcel Ruchti, impuls AG Thun, ffnete

    seine Tren, sprach ber persnliche Erfahrun-gen bei der Planung und Realisation des Ersatz-neubaus fr sein Bauernhaus sowie ber dieHerausforderungen im Zusammenhang mit den

    Raumplanungsvorschriften. Rund 80 Handwer-ker, Unternehmen und weitere Interessierte

    besuchten die interessante Veranstaltung.

    Regionale Veranstaltungen MINERGIE OffeneTren 2012Wie geht man beim Bau eines MINERGIE-Hau-

    ses vor? Was gilt es zu beachten? Wie sollte eineModernisierung am besten angegangen wer-den? Wo liegen mgliche Herausforderungen?Und was kostet das alles? Diese und weitere

    Fragen stellen sich Bauherr- und Eigentmer-

    schaften, wenn es ans Bauen oder Modernisie-ren geht. Weil die meisten Bauherren bautech-

    nisch eher weniger erfahren sind, ist ihr Infor-mationsbedarf entsprechend gross. Besonderswertvoll sind daher Tipps, Eindrcke und Infor-mationen anderer Bauherren, die ein MINER-

    GIE-Haus realisiert oder ihr Eigenheim nachdem Standard erneuert haben.

    Im Berichtsjahr organisierte MINERGIE die Ver-

    anstaltungsserie MINERGIE Offene Tren2012. An acht Standorten in der ganzenSchweiz fanden ber das Jahr verteilt lokale

    Tage der offenen Tr mit Besichtigung von MIN-ERGIE-Husern statt. Referate zu den ThemenNeubau und Modernisierung sowie ein vonExperten besetztes Informationszentrum direkt

    vor Ort ergnzten die Veranstaltungen. Rund1000 Personen nutzten diese Mglichkeit anden acht Veranstaltungsorten Mnsingen, Kt-tigen, Belfaux, Fully, Bellinzona, Sargans,

    Untergeri und Winterthur.

    Modernisieren nach MINERGIE: Informationsver-anstaltungen fr HausbesitzerIch erneuere mein Haus was muss ich wis-sen? An vier Informationsveranstaltungen an

    verschiedenen Standorten in der Deutschschweizinformierte MINERGIE interessierte Hauseigen-tmer darber, was sie unbedingt ber die

    Gebudemodernisierung wissen mssen. Rund200 Besucher erfuhren an diesen Veranstaltun-gen, wie die Gebudeerneuerung geplant und insinnvolle Schritte unterteilt werden kann.

    Spannende ERFA-Seminare fr MINERGIE-Fach-

    partnerKompetente MINERGIE-Fachpartner sind eine

    wichtige Voraussetzung dafr, dass das Bauvor-haben gelingt. Zufriedene Bauherrschaftenempfehlen ihren MINERGIE-Fachpartner ger-

    ne weiter. Damit das mglichst oft der Fall ist,hat MINERGIE im Berichtsjahr den Erfahrungs-austausch (ERFA) zwischen den Fachpartnernaufgefrischt und neu lanciert. 2012 besuchten

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    Fachpartner wurden in der BAUBLATT MINER-

    GIE Lounge herzlich empfangen.Immo-Messe St. Gallen: Gemeinsam mitdem Baudepartement St. Gallen und weiteren

    Ausstellern prsentierte sich der VereinMINERGIE im Rahmen der Immo-Messe imMINERGIE-Kompetenzzentrum.Bauen & Modernisieren Zrich: Hier trafen

    sich im MINERGIE-Kompetenzzentrum die

    rund 300 Fachpartner die acht ERFA-Seminarezum Thema Hygiene und Reinigung im Umfeldder Komfortlftung sowie ein Seminar zumThema MINERGIE-A.

    Neue Online-Plattform in der Pilotregion Baselausgiebig getestet

    Ende 2011 wurde die MINERGIE-Online-Platt-form lanciert. Mit einer zentralen Dokumenten-und einer Adressverwaltung ermglicht die Platt-form die Vereinfachung der Ablufe fr Antrag-

    steller, Zertifizierungsstellen und spezialisierteAntragsprfer. Antragsteller und alle Projektbe-

    teiligten knnen sich auf der Plattform ber denStand der Bearbeitung informieren und erhal-

    ten eine bessere bersicht ber den Stand derGesuche bei den Zertifizierungsstellen. ImBerichtsjahr wurde Basel als Pilotregion ausgie-

    big getestet. Anfang 2013 sollen weitere Regio-nen aufgeschaltet werden. Bis Ende 2013 ist derAnschluss aller Zertifizierungsstellen geplant.

    Erfolgreiche Messeauftritte und SonderschauenAuch 2012 konzipierte und realisierte MINER-GIE in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und

    den Kantonen verschiedene Messeauftritte undSonderschauen:

    Swissbau in Basel: MINERGIE war prsent mitverschiedenen Aktivitten, darunter bei dem von

    der Swissbau lancierten Focus, der Kompe-tenzplattform fr nachhaltiges Bauen undErneuern. Themenanlsse, Workshops, iToursund die Swissbau Focus Arena vermittelten die

    neusten Meinungen und Einsichten zu Energie-effizienz und Nachhaltigkeit. Mitglieder und

    MINERGIE-Experten. Sie stellten Lsungenim Bereich der Konzeption der Gebudemo-

    dernisierung vor und informierten ber Nut-zen und Technik.Hausbau- und Energiemesse Bern: MINER-GIE prsentierte sich hier in Zusammenarbeit

    mit der Zertifizierungsstelle des KantonsBern mit einer Theke in der Beraterstrasseder Kantone. Gemeinsam mit HolzenergieSchweiz, dem Verband Schweizerischer Haf-

    ner- und Plattengeschfte (VHP), der Vereini-gung SFIH Holzfeuerungen Schweiz undidee Holzfeuer wurde insbesondere fr Archi-

    tekten die Fachveranstaltung MINERGIE-Aund zwei Ster Buchenholz organisiert.

    Markenschutz: Missbrauch hat Konsequenzen

    Wer offiziell nach MINERGIE plant und baut,darf auch damit werben. Im Rahmen der Qua-littssicherung werden bei fertigen ProjektenStichproben gemacht. Wer beim Zertifizie-

    rungsantrag oder der Baubesttigung falscheAngaben macht oder die technischen Auflagennicht erfllt, muss das beanstandete Gebude

    instand stellen und hat eine Konventionalstra-

    fe zu vergegenwrtigen. So zahlte im Berichts-jahr ein grosses Generalunternehmen aus derRegion Zrich 150'000 Franken Konventional-

    strafe.

    Fruchtbare Zusammenarbeit mit EnergieSchweizSeit Anbeginn ist die Kooperation mit Ener-

    gieSchweiz fr MINERGIE sehr wichtig. Siefhrte im Berichtsjahr erneut zu erfreulichenErgebnissen. Im Namen der Geschftsleitung

    Aktivitten

    und des Vorstands danken wir ganz besonders

    Olivier Meile fr die gute Zusammenarbeit.

    Herzlicher Dank an die Leading Partner und

    KommunikationspartnerWir danken unseren Leading Partnern EgoKie-fer AG, Flumroc AG, Hoval AG, swisspor AG,V-ZUG AG und der Zrcher Kantonalbank sowie

    unseren Kommunikationspartnern fr ihre us-serst wertvolle Untersttzung im Berichtsjahr.Sie sind wichtig fr MINERGIE und umge-kehrt ist auch MINERGIE ein begehrter Kom-

    munikationspartner, der attraktive Auftritts-

    und Profilierungsmglichkeiten bietet.

    Die Leading Partner von MINERGIE im Berichts-jahr:

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    Aktivitten der MINERGIE AgenturItalienische Schweiz, Lugano-Canobbio

    2012 war ein erfolgreiches Jahr fr die MINERGIEAgentur Italienische Schweiz. Zahlreiche Mes-sen, Veranstaltungen und Zertifizierungen fan-

    den statt, und die Anzahl Zertifizierungen imTessin hat weiter zugenommen. Es ist offen-sichtlich, dass das Interesse an der Marke MIN-ERGIE auch im sdlichen Teil der Schweiz weiter

    zunimmt.

    Ende 2012 waren im Tessin 186 Gebude pro-visorisch und 273 definitiv zertifiziert. Die MI-NERGIE Agentur Italienische Schweiz unter derLeitung von Milton Generelli verfasste imBerichtsjahr wiederum zahlreiche Medienmit-

    teilungen und Artikel, koordinierte Interviewsund die Teilnahme von leitenden Mitarbeiten-den der Agentur an Radio- und TV-Sendungen.Noch ist das Interesse der Medien an MINER-

    GIE im Vergleich zur deutschen und franzsi-

    schen Schweiz eher verhalten, weil die Marke

    im Tessin noch nicht so bekannt ist. Allerdingssind die Medien gerne bereit, mit der Agenturzusammenzuarbeiten, wenn diese Themen undTexte liefert.

    Eine Premiere: Regionale Tage der offenen TrenZum ersten Mal wurden im Tessin am 20. Okto-

    ber 2012 die Regionalen Tage der offenenTren durchgefhrt. Fachleute, Bauherren,Hausbesitzer und andere Interessierte hattenGelegenheit, sechs MINERGIE-Huser in der

    Region Bellinzona zu besichtigen und Fragen an

    die Besitzer und beteiligte Fachleute zu stellen.Beim Rathaus von Bellinzona standen an einemInfo-Point MINERGIE-Mitarbeitende und Ver-

    treter der Leading Partner als Ansprechpartnerzur Verfgung. Rund 200 Besucher wurden amInfo-Point gezhlt; jedes Haus wurde von zirka

    30 Personen besucht.

    Attraktive Veranstaltungen fr FachleuteIm November 2012 nahmen 134 interessierte

    Baufachleute an der Fachveranstaltung Neuesvon MINERGIE teil. Auch das erste ERFA-

    Seminar rund um das Thema Hygiene undReinigung im Umfeld der Komfortlftung war

    ein Erfolg. Diese Art Seminar ist neu im Tessinund entspricht einem Bedrfnis der Fachleute.Es trafen zahlreiche positive Rckmeldungen

    bei der Agentur ein, so dass Veranstaltungendieser Art zu aktuellen Themen auch in Zukunftangeboten werden. Es wurden auch fnf Weiter-bildungskurse mit insgesamt 70 Teilnehmen-

    den durchgefhrt.

    MINERGIE-Referenten sind gefr agtVertreter der MINERGIE Agentur ItalienischeSchweiz wurden wiederum als Referenten zu

    verschiedenen Veranstaltungen eingeladen.Diese Art der Informationsvermittlung ist sehreffektiv, indem die Themen dem Zielpublikumangepasst werden knnen. Insgesamt konnten

    die MINERGIE-Referenten rund 600 Personenber erneuerbare Energien und Energieeffi-zienz informieren.

    Offizielle Zertifikatsbergaben in Minusio undLocarno

    In Minusio und Locarno fanden offizielle Zerti-fikatsbergaben mit Objektbesichtigung statt.Das Restaurant LApprodo, ist das erste ffent-liche Gebude in Minusio, das nach MINERGIEzertifiziert wird. In Locarno wurde die Resi-

    denza Parco delle Palme zertifiziert. Die Woh-nungen in den drei neu gebauten Husern sindschon fast alle vermietet.

    Markenschutz wird auch im Tessin immerwichtigerIm Jahr 2012 wurden im Tessin vermehrt Kon-trollen der Immobilien-Inserate durchgefhrt.

    Die Bilanz gibt zu denken: 75 Prozent derObjekte, fr die mit MINERGIE geworben wird,sind gar keine zertifizierten Gebude. Offenbar

    wird die Marke MINERGIE in der Immobilien-werbung oft unwissentlich falsch eingesetzt,

    weil beispielsweise der Einbau einer Wrme-pumpe oder eine Solaranlage mit dem Standard

    MINERGIE gleichgesetzt wird. Wir setzen aufAufklrung und Information.

    TI-214 EnricoCano

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    Aktivitten

    Aktivitten der MINERGIE AgenturRomandie, Freiburg

    Zahlreiche Veranstaltungen, Messen, Konferen-

    zen und Seminare prgten das Berichtsjahr derMINERGIE Agentur Romandie in Freiburg. DieAgentur Romandie ist zugleich auch Zertifizie-

    rungsstelle der Romandie. Die Annahme derZweitwohnungsinitiative fhrte zu einem regel-rechten Boom bei den Antrgen, ganz besondersim Wallis. Mit der berbauung Agora in Freiburg

    konnte im Oktober der 25'000. MINERGIE-Bau

    zertifiziert werden.

    Mehr als 1000 Zertifikats-Antrge behandelt

    Im Jahr 2012 gingen mehr als 1000 Antrgebei der Agentur Romandie ein nach 2009 einneuer Rekord. Von April bis August 2012 lag die

    Anzahl Antrge um 60 Prozent hher als imJahr davor. Dieser Umstand hngt direkt mitder Annahme der Zweitwohnungsinitiative am11. Mrz 2012 zusammen, weil zahlreiche

    Antragsteller ihr Bauvorhaben noch im Jahr2012 ber die Bhne bringen wollten. Beson-

    ders augenfllig war dies im Wallis: Dort hatsich die Anzahl Antrge nach der Annahme der

    Initiative gar verdreifacht.

    Beliebter Informationsservice

    Am Jahresende waren in der Romandie rund5500 Gebude nach einem MINERGIE-Stan-dard zertifiziert. Mit mehr als 15'000 Anfragenper Telefon, Fax und E-Mail wurde der Informa-

    tionsservice der Agentur Romandie wiederum

    rege in Anspruch genommen, und es wurdenfast 33'000 Dokumente verteilt. Auch diebersetzer/-innen hatten viel zu tun: Mehr als30 technische Dokumente wurden ins Franzsi-

    sche bersetzt, ebenso wie die ntigen Texte zuden Neuerungen bei MINERGIE-ECO und frdie Online-Plattform, die den Zertifizierungs-prozess vereinfachen wird.

    Vielbeachtete Auftritte an Messen und in denMedien

    Die alljhrliche Messe Habitat-Jardin ist einwichtiger Fixpunkt auf der Agenda der Agentur

    Romandie. Dieses Jahr prsentierte sie sich aneinem attraktiven Stand in der Halle zum The-

    ma Focus Energie, gemeinsam mit demGebudeprogramm und dem Service delenvironnement et de lnergie (SEVEN) desKantons Waadt. Erstmals organisierte die

    Agentur Romandie ERFA-Workshops zum The-ma Komfortlftung fr die Fachpartner. Einweiteres Highlight im Berichtsjahr war der Tagder offenen Tren in Fully, der rund 300 Besu-

    cherinnen und Besucher anlockte und in denMedien ein breites Echo fand. Feierlich wurde

    es am 25. Oktober 2012 in Freiburg, als mitder berbauung Agora im Beisein von 120geladenen Gsten das 25'000. MINERGIE-Gebude offiziell zertifiziert wurde.

    Intensive Weiterbildung und interessante Aus-landkontakteVon Januar bis Dezember 2012 nahmen insge-samt 1084 Personen an den von der Ausbil-

    dungsplattform FE3 organisierten Kursen

    statt. Von den 60 MINERGIE Kursen fanden 5erstmals und 6 weitere in berarbeiteter Formstatt.

    Gute Zusammenarbeit mit den Leading PartnernMit Stphane Guex und Esther Maurer erhieltdie MINERGIE Agentur Romandie in Freiburg

    willkommene Untersttzung und zhlte amEnde des Berichtsjahrs einschliesslich Agentur-Leiter Martial Bujard zehn Mitarbeitende.

    Im Februar begrsste die Agentur Romandieeinen Vertreter der franzsischen OrganisationPrestaterre zu einem ersten, sehr interessan-ten Gesprch, in dem beide Seiten den Wunsch

    nach einer engeren franzsisch-schweizeri-schen Zusammenarbeit usserten. Weiter fan-den Treffen statt mit einer Vertreterin des

    Salons Pollutec aus Lyon und mit einemInteressenten aus Israel.

    Gute Zusammenarbeit mit den strategischen

    PartnernDie Untersttzung durch strategische Partnerist fr die Agentur Romandie eine Vorausset-zung fr die Realisierung verschiedener Projek-

    te. Die Partner ihrerseits profitieren von erwei-terten Kommunikationsmglichkeiten und nut-zen MINERGIE als Plattform. Die Zusammenar-

    beit mit den strategischen Partnern wurde imBerichtsjahr im Rahmen zahlreicher Begegnun-gen gepflegt und gefestigt.

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    MINERGIE Standard

    Bei MINERGIE und MINERGIE-P war das Berichts-

    jahr von Konsolidierung geprgt. MINERGIE-ECOist unverndert auf dem Vormarsch, und MINER-GIE-A bertrifft die Erwartungen: Im Berichtsjahr

    wurden 220 Antrge eingereicht und 150 Bautenzertifiziert.

    Anzahl zertifizierter MINERGIE-Gebude stabil

    auf hohem NiveauDer Basisstandard weist seit zwei Jahren einegute Konstanz auf. Inhaltlich wurden im Berichts-

    jahr weder im Reglement noch im Nachweisnderungen vorgenommen. Es erfolgten ledig-

    lich Przisierungen in der Anwendungshilfe undentsprechende redaktionelle Anpassungen imNachweis-Tool.

    Seit vier Jahren hlt sich die Anzahl zertifizier-ter MINERGIE-Gebude auf hohem Niveau. Diejhrlichen Schwankungen sind gering und kn-

    nen von einzelnen grossen Bauvorhaben verur-

    sacht worden sein. Tendenziell erkennbar isteine Verschiebung hin zu den Standards MINER-GIE-P und MINERGIE-A.

    Die grosse Anzahl von Antrgen bringt es mitsich, dass die Zertifizierungsstellen bei Mn-geln konsequenter vorgehen mssen. So kames im vergangenen Jahr zu einer Zunahme von

    Zertifikatsentzgen und Suspendierungen auf-grund von Mngeln, die trotz Mahnung nichtbehoben wurden. Nach wie vor betreffen viele

    Beanstandungen die Komfortlftung.

    Konsolidierung bei MINERGIE-PAuch bei MINERGIE-P war das Berichtsjahr

    durch Konsolidierung geprgt. Die Anforderun-gen haben sich bewhrt und knnen bei sorg-fltiger Planung und Ausfhrung meistens guterfllt werden. Die Anzahl definitiver Zertifizie-

    rungen blieb in etwa gleich wie im Vorjahr, wh-rend die Anzahl provisorischer Zertifizierungenmarkant zugenommen hat. Es sind etwas weni-

    ger neue Antrge eingegangen, was sicher auchmit einer Abwanderung zu MINERGIE-A zu

    tun hat, jedoch eher auf kleine Bauvorhabenmit krzerer Planungszeit zutrifft als auf grosse

    Projekte.

    Dringend: neue Messverfahren fr die Luftdich-tigkeitsprfung in Nicht-Wohnbauten

    Dringender Handlungsbedarf besteht betref-fend neuer Messverfahren fr die Luftdichtig-keitsprfung in grossen Nicht-Wohnbauten.

    Mehrere Gebude wurden nun geprft, indem

    Teilmessungen der Gebudehlle, Thermogra-

    fieaufnahmen, Messungen der natrlichenDruckdifferenz ber alle Geschosse und opti-sche Kontrollen durchgefhrt wurden.

    Immer mehr ffentliche Bauherrschaften wollenMINERGIE-ECOMINERGIE-ECO legt seit Jahren kontinuierlichzu ein Trend, der sich auch im Berichtsjahr

    fortgesetzt hat, wenn auch etwas abge-schwcht. Insbesondere ffentliche Bauherr-schaften fordern fr ihre eigenen Bauten

    zunehmend den Standard MINERGIE-ECO.

    Auch Baugenossenschaften und grssereInvestoren nutzen damit ein Instrument, dasNachhaltigkeitsziele klar definiert und eine

    hohe Umsetzungssicherheit gewhrleistet,ohne dass sich die Bauherrschaft mit den teil-

    weise sehr anspruchsvollen Sachfragen imDetail auseinandersetzen muss.

    Berechnung der Grauen Energie fhrt zu mehrBeratungs- und KontrollaufwandSeit der Einfhrung des Nachweisverfahrens

    MINERGIE-ECO 2011 mssen die Antragstel-lenden auch eine Berechnung der Grauen Ener-gie einreichen. Viele Fachpersonen haben nochnie eine solche Berechnung durchgefhrt; ent-

    sprechend gross ist auf MINERGIE-Seite derBeratungs- und Kontrollaufwand. Als Hilfe frdie Antragstellenden wurde eine Anleitung erar-

    beitet und auf der Website publiziert. Als weite-re Arbeiten wurden eine Anleitung fr dasTageslicht-Tool erstellt, die FAQ-Liste starkerweitert und aktualisiert sowie Nutzungsregle-

    ment und QS-Dokument angepasst.

    SZ-003-P-ECO

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    Berichtsjahr Anpassungen erforderlich waren.Klrungs- und Przisierungsbedarf ergab sichauf Seite der Anforderungen insbesondere beider Grauen Energie, beim Strombedarf (Haus-

    haltgerte, Strommodell) sowie bei der Nutzungsolarer Energie. Auf Umsetzungsseite habensich die Nachweis- und Simulationsinstrumentegut bewhrt. Die Nutzerfreundlichkeit kann

    jedoch noch verbessert werden, und es bedarfweiterer, ergnzender Instrumente.

    Fotovoltaik gab viel zu reden

    Viel zu diskutieren gaben die Anforderungen an

    die Fotovoltaik. Sie mussten entsprechend pr-zisiert werden. Neu ist explizit als Grundsatz

    festgehalten, dass der kologische Mehrwertdem Objekt zugute kommen muss. So darf bei-spielsweise der Strom von KEV-gefrdertenAnlagen eindeutig nicht eingerechnet werden,

    da die KEV (Kostendeckende Einspeiseverg-

    tung) festhlt, dass der Anlageneigentmer denkologischen Mehrwert an die Allgemeinheitverkauft. Im Bereich Beleuchtung wurden dieAnforderungen so angepasst, dass sie in der

    Praxis besser plan- und kontrollierbar sind. DieAnforderung an die Graue Energie hat sich alsflankierende Anforderung bewhrt; der Nach-weis bereitet den Antragstellern kaum Probleme.

    Grundlagen fr Modernisierung nach MINERGIE-Aerstellt

    Die grsste Neuerung bei MINERGIE-A betrifft

    die Modernisierung der Wohnbauten. ImBerichtsjahr wurden die Grundlagen erstellt; ab2013 knnen Wohnbauten nach MINERGIE-A

    modernisiert werden. Das Kernstck, die Null-wrmeenergiebilanz, ist gleich wie bei Neubau-ten. Wie beim Basisstandard besteht aber keinePrimranforderung (Anforderung an den

    Heizwrmebedarf, in Bezug zu SIA 380/1). DieAnforderung an die Luftdichtigkeit der Gebu-dehlle entspricht derjenigen der MINERGIE-P-Modernisierung. Ein Nachweis betreffend

    Graue Energie muss nur erbracht werden, wenn

    die Vermutung besteht, dass die Graue Energieder neuen Bauteile den Grenzwert berschrei-

    ten knnte.

    Online-Plattform in Basel erfolgreich in BetriebIn den beiden Basel ist die MINERGIE-Online-

    Plattform fr den Basisstandard seit einem Jahrerfolgreich in Betrieb. Sie erleichtert den Zerti-fizierungsablauf und schafft eine bessere Trans-parenz im Prozessablauf. Im Sommer konnte

    Das Interesse an MINERGIE-A bertrifft die

    ErwartungenAuch im zweiten Jahr nach der Einfhrung vonMINERGIE-A war das Interesse daran unerwar-

    tet gross. Im Berichtsjahr wurden 220 Antrgeeingereicht und 150 Bauten zertifiziert. In denersten Monaten wurden vor allem bestehende

    MINERGIE-P-Gebude nachzertifiziert. Nunjedoch werden immer mehr Antrge einge-reicht, die schon in frhen Planungsphasen aufMINERGIE-A ausgelegt werden.

    Immer noch ein Pionier mit AnpassungsbedarfSeit eineinhalb Jahren im Einsatz, ist MINER-GIE-A noch immer ein Pionierstandard. Das

    bedeutet auch, dass die Entwicklung nochnicht abgeschlossen ist und dass auch im

    MINERGIE-ECO (d/f) aufgeschaltet werden. ImBerichtsjahr liefen intensive Vorbereitungsarbei-ten fr die Einfhrung der Online-Plattform inweiteren Regionen. Anfang 2013 wird sie in den

    Kantonen Schaffhausen, Solothurn, Thurgauund Tessin zur Verfgung stehen. Weitere Kan-tone folgen im Verlauf des Frhjahrs.

    MINERGIE-Module: Erste Module in zwei neuenKategorienEnde 2012 waren auf dem Markt mehr als

    1300 MINERGIE-Module erhltlich. Allein imBerichtsjahr kamen 203 neue Module dazu.

    Daraus lsst sich schliessen, dass MINERGIEbei der Bauindustrie einen hohen Stellenwert

    hat. In zwei neuen Kategorien konnten ersteModule zertifiziert werden, nmlich das ModulRaumkomfort fr Raumtemperaturregelun-

    gen und das Modul Thermische Solaranlagen,das Systeme fr die solare Wassererwrmungund Heizungsuntersttzung behandelt. Weiterwurde ein Reglement fr das Modul Holzhei-

    zung erarbeitet und es wurden erste Modulan-bieter zertifiziert. Die ersten Holzheizungssys-teme drften Anfang 2013 zertifiziert werden.

    Neue WeiterbildungsangeboteErstmals wurden im Berichtsjahr Kurse fr Bau-ausfhrende der Elektroinstallationsbranche

    durchgefhrt, in Zusammenarbeit mit dem Ver-band Schweizerischer Elektro-Installationsfir-men (VSEI). Auch zum Thema Energieeffizi-enz und Hygiene bei Komfortlftungen wurde

    speziell fr Gebudetechnikplaner und -ausfh-rende eine Weiterbildung durchgefhrt.

    MINERGIE Standard

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    Am 31. Dezember 2012 bergab Prof essor ArminBinz die Leitung der MINERGIE Agentur Bau Pro-fessor Heinrich Huber, seinem bisherigen St ell-vertreter. Armin Binz tritt in den Ruhestand,

    steht MINERGIE aber weiterhin als Berater zurVerfgung und wird verschiedene Mandate mit-betreuen. Kurz vor der Stabbergabe trafen sichArmin Binz und Heinrich Huber zum Interview.

    Sie hielten Rckschau, Ausschau und zogenBilanz nach rund 6 Jahren MINERGIE.

    MINERGIE geniesst heute breite Akzeptanz undspielt eine tragende Rolle beim Erreichen derKlimaziele des Bundes. Was ist das Erfolgsge-

    heimnis?

    Armin Binz: Der gewichtigste Erfolgsfaktor ist

    sicherlich das Zusammenbringen von Energie-effizienz, Komfort und Werterhaltung. Das

    interessiert viele Bauherren und Hausbesitzer.Der Zweck und die Absichten des Standards

    sind neutral und nicht in der politischen Eckeangesiedelt. Die grosse Akzeptanz rhrt daher,dass Bewohner und Bauherren von MINERGIEeinen ganz konkreten Nutzen haben, wenn sie

    den Standard anwenden. Wir wissen aus Erfah-rung, dass nur ein relativ kleiner Teil der Men-schen bereit ist, aus Rcksicht auf die Umweltauf Komfort zu verzichten oder grssere Sum-

    men Geld auszugeben. Wer nach MINERGIEbaut oder modernisiert, muss das alles nicht:

    Die Leute knnen umweltfreundlich bauen,geniessen gleichzeitig mehr Komfort und spa-ren langfristig Geld bei den Life-C ycle-Kosten.Der Umweltnutzen ist also im Produktnutzen

    enthalten und dieses Konzept ist erfolgreich.

    MINERGIE Interview

    MINERGIE ist seris und das weiss man!

    Heinrich Huber: MINERGIE ist einzigartig,auch international. Es ist kostengnstig, undalle finden eine Rolle darin. Der Standard istsozusagen ein ganzes Wertschpfungsnetz-

    werk: Er ist Impulsgeber fr die Industrie undtreibt die Produktentwicklung voran, vorab inbestimmten Branchen wie der Lftungstech-

    nik. Wichtig finde ich zudem, dass MINERGIE

    bei allen funktioniert, beim Baufachmannebenso wie beim Mann auf der Strasse, derkeine grosse Ahnung hat von Gebudetechno-logien, sondern einfach ein gutes Haus will.

    Der Zugang zum Standard ist offen, die Hemm-schwelle niedrig. Bei MINERGIE kann wirklich

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    me sind erschwinglich geworden. Neu ist die

    Fotovoltaik und ihre grosse Bedeutung. Dasmssen wir bercksichtigen und ins Konzeptintegrieren.

    Welchen Stellenwert oder welche Relevanz hat

    MINERGIE Ihrer Meinung nach in der SchweizerBaulandschaft? Was ist das Verdienst des Stan-dards?

    Armin Binz: MINERGIE hat dazu beigetragen,dass die Baukultur sich verndert hat auch

    diejenige bei nichtzertifizierten Bauten. Heutewird zum Beispiel eine Wrmedmmung nichtmehr einfach hingepappt, und die Lftunghat eine wesentlich grssere Bedeutung. All-mhlich wird auch Kritikern klar, dass man ein

    Gebude als System betrachten muss, desseneinzelne Komponenten in einer Wechselwirkungzueinanderstehen.

    Mittlerweile drngen auslndische Gebudela-bels auf den Markt. Braucht die Schweiz Ihrer

    Meinung nach ein eigenes Label fr umfassendeNachhaltigkeit? Knnte man nicht auch ein aus-lndisches nehmen?

    Armin Binz: Es besteht ganz klar eine Nachfra-ge nach einem Baustandard fr nachhaltigesBauen, der mehr als nur die Bereiche Energieund mit MINERGIE-ECO Gesundheit

    abdeckt, wie das MINERGIE hauptschlich tut.Die Schweiz ist gross genug fr einen eigenen

    diskutiert wird. Frher gab es mehr die Unter-

    teilung in kos und Nicht-kos; heute istNachhaltigkeit breiter verankert. Man mussberhaupt nicht grn sein oder alternativ,

    um bestes Bauen gut zu finden. Ich stelle auchfest, dass viele Nicht-Fachleute sehr gut infor-miert sind, wenn es um ihr Haus geht.

    Was ist heute in gesetzlicher Hinsicht andersals frher?

    Armin Binz: Vieles ist heute klarer abgesttzt,

    insbesondere durch die aktuellen Mustervor-schriften der Kantone. Auch im Normenbe-reich ist viel gelaufen; da besteht seit jehereine starke Wechselwirkung. Heute gibt esauch eine bessere Abstimmung mit dem SIA,

    dem Schweizerischen Ingenieur- und Architek-tenverein. Mit MINERGIE-A haben wir zudemeinen starken Bezug zur europischen Gesetz-gebung geschaffen.

    Die Technik entwickelt sich ja laufend weiter.

    Heute ist machbar, was noch vor wenigen Jah-ren utopisch schien oder zumindest nichtwirtschaftlich. Was heisst das fr MINERGIE?

    Heinrich Huber: Aus meiner Sicht wurden inerster Linie bereits vorhandene Technologienweiterentwickelt. Eine dichte Gebudehlleund insbesondere die Komfortlftung, frher

    ein Exot, gehren heute praktisch zum Stan-dard. Einstmals teure Komponenten und Syste-

    che Wrmeschutz zu einem wichtigen Kriteri-

    um geworden ist. Auch bestimmte Technologi-en wie die Fotovoltaik haben heute eine vielgrssere Bedeutung als damals. Das muss

    bercksichtigt werden. In den ersten Jahrenwar das ganze System volatiler, es brauchteimmer wieder Anpassungen im Sinne von Fein-

    justierungen. Jetzt hat alles mehr Kontinuitt und natrlich auch viel mehr Anwender.

    Wie hat sich seit den Anfngen von MINERGIEdas Umfeld verndert?

    Armin Binz: Das Umfeld verndert sich schnel-ler, als wir erwartet hatten. Es braucht grosseOffenheit, damit man Schritt halten kann mitder gesellschaftlichen Entwicklung und den

    Forderungen, die sich daraus ergeben. Das istschwierig fr eine Organisation wie MINERGIE,die berall prsent ist. Wir mssen viele Fron-ten im Auge behalten und sicherstellen, dass

    wir auf dem neusten Stand sind. Eine nde-rung gegenber frher ist auch das Bewusst-sein der Unternehmer. Fr viele Firmen gehrt

    Nachhaltigkeitsreporting heute zum State ofthe Art. Und schliesslich habe ich den Ein-druck, dass die Bauherrschaften von heuteverstrkt praktisch denken und konkrete Ant-

    worten suchen. Die Leute verlangen Qualittund wollen wissen: Wie kann man etwas ambesten machen?

    Heinrich Huber: Seit Fukushima ist die Ener-giewende ein Thema, das in allen Schichten

    jeder mitmachen; es ist nicht elitr, sondern

    einfach und verstndlich. Von grosser Bedeu-tung ist die Geschftsstelle als zentrale Anlauf-stelle. Sie ist eine kompetente Ansprechpart-nerin fr alle und leistet jene professionelleund flchendeckende Kommunikationsarbeit,

    die entscheidend zum Erfolg des Standardsbeitrgt.

    Wenn Sie auf die Anfnge zurckblicken: Wiehat MINERGIE sich verndert? Das Konzept? DieZielsetzung? Die Anforderungen? Musste etwas

    angepasst werden?

    Armin Binz: In den Anfangsjahren war MINER-

    GIE vor allem wrme- und heizungsintensiv.Heute sind die Wrmeerzeugung und der effi-ziente Umgang mit der Wrme immer nochwichtig, aber es sind weitere Schwerpunkte

    dazu gekommen, zum Beispiel die ganzeBeleuchtung. LED ist ein grosses Thema; daswar am Anfang noch gar nicht absehbar.

    Heinrich Huber: Das Grundkonzept war damals

    richtig und ist es heute noch. Im Laufe derJahre waren selbstverstndlich Anpassungen

    ntig. MINERGIE ist ja kein statisches System,sondern geht mit der Zeit. Der Standard passtsich aktuellen Bedrfnissen und Forderungenan und nutzt heute Potenziale, die es in den

    Anfangsjahren noch gar nicht gab. Auch dieAusgangslage hat sich verndert. So gingen wirfrher vor allem vom Winterfall aus, heutemehr vom Sommerfall, indem der sommerli-

    MINERGIE Interview

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    Standard aber nur fr eines, nicht fr mehre-

    re! Auslndische Labels bercksichtigen nichtdie Schweizer Mentalitt und rtliche Gegeben-heiten. Ganz wichtig bei einem solchen Stan-

    dard ist insbesondere Schweizer Qualitt. Diewird hierzulande einfach vorausgesetzt.

    Welche Herausforderungen sehen Sie im Gebu-debereich oder allgemein in der Baubranche aufuns zukommen?

    Armin Binz: Seit 2012 sind die Mustervorschrif-

    ten der Kantone berall in Kraft. Das bedeutet,dass energieffizientes Bauen praktisch flchen-

    deckend zum Standard geworden ist, als Ver-bindlichkeit fr alle, die bauen wollen. Ein gros-ses Thema ist die Elektrifizierung der Gesell-schaft. Wir nutzen immer mehr strombetriebe-

    ne Gerte, und auch die neuen Bauten werdenin absehbarer Zeit voll elektrisch sein. Sie wer-den eine Rolle im Energieversorgungsnetz spie-len in gewissem Masse auch als Energiepro-

    duzenten, weil sie mehr Energie produzieren,als sie selbst verbrauchen. Wie diese Rolle aus-

    sieht, ist allerdings noch ungewiss; da spieltauch die Gesetzgebung eine Rolle.

    Heinrich Huber: Mit der Energiewende kommenneue Konzepte auf den Plan, und zukunftsfhi-

    ge Technologien werden vorangetrieben. Dassehen nicht immer alle nur positiv, sondern eswerden Diskussionen ausgelst, und die Leutefragen sich: Brauchen wir das? Eine Heraus-

    forderung sehe ich darber hinaus in den kon-

    troversen Diskussionen und Positionen derKantone sowie aufgrund der Unterschiede in

    der kantonalen Gesetzgebung.

    Wie geht es weiter mit MINERGIE? Mit welchenHerausforderungen rechnen Sie? Konkrete Mei-lensteine oder Projekte in nchster Zukunft?

    Heinrich Huber: Die Modernisierung bleibt eindringendes Anliegen und wird von uns weiteruntersttzt. Weiter wird die Online-Zertifizie-

    rung vervollstndigt. Und schliesslich: Wir wer-

    den MINERGIE-A konsolidieren und die Voraus-setzungen erarbeiten, damit dieser Standard sobald wie mglich auch fr Nicht-Wohngebude

    anwendbar ist.

    Armin Binz, was planen Sie fr Ihre Zukunft?

    Armin Binz: Ich trete eine Art Privat-Sabbaticalan. Von Ruhestand wrde ich nicht explizit

    sprechen; ich werde weiterhin an einzelnen Pro-jekten mitarbeiten, allerdings mehr fachlich

    und weniger organisatorisch. Meine Agendawird nicht leer sein, aber weniger voll!

    Heinrich Huber, was werden Sie knftig andersmachen bei MINERGIE?

    Heinrich Huber: Grundstzlich werde ich nichtsanders machen ich habe die Agentur in den

    letzten Jahren mitgeprgt und setze auf Konti-

    Professor Armin Binz (dipl. Arch. ETH/SIA und Leiter des Instituts Ener-

    gie am Bau in Muttenz) bernahm 2006 die Leitung der MINERGIE

    Agentur Bau, die am selben Institut domiliziert ist. 2002 hatte er den

    Standard MINERGIE-P entwickelt, und schon davor s tand er in Kontaktmit Dr. Ruedi Kriesi, einem der Grndervter von MINERGIE. Auch

    an der Einfhrung des neusten Standards MINERGIE-A war Armin Binz

    massgebend beteiligt.

    Professor Heinrich Huber (dipl. Masch.-Ing. FH, dipl. HLK-Ing. FH, dipl.

    Energie-Ing. NDS/HTL) ist Dozent fr Gebudetechnik an der Fachhoch-

    schule Nordwestschweiz und seit 2006 stellvertretender Leiter der MIN-

    ERGIE Agentur Bau. Zu seinen Kerngebieten gehrt insbesondere die

    Lftungstechnik. Am 1. Januar 2013 bernahm er von Armin Binz die

    Leitung der MINERGIE Agentur Bau.

    nuitt. Allerdings werden wir in Zukunft wohl

    etwas mehr in der ffentlichkeit stehen als bis-her. Ein Anliegen ist mir auch die Vernetzungdes Fachhochschulbetriebs, wo ich weiterhin

    ttig bin, mit der Agentur Bau. Ich bin sehrzuversichtlich, dass wir fr die kommendenAufgaben gut gerstet sind.

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    MINERGIE Gebude Schweiz bis Ende 2012 (Alle Standards)

    Wohnen Dienstleistung und Industrie

    Neubau Modernisierung Neubau Modernisierung Total

    2000 Anzahl Gebude 297 30 26 6 359 m2 EBF 130'085 35'117 97'959 34'600 297'761

    2001 Anzahl Gebude 481 43 37 11 572 m2 EBF 193'621 23'405 239'040 21'417 477'4832002 Anzahl Gebude 650 51 62 13 776 m2 EBF 334'154 48'438 327'806 57'239 767'637

    2003 Anzahl Gebude 673 71 51 17 812 m2 EBF 351'311 54'159 149'972 110'771 666'213

    2004 Anzahl Gebude 744 82 88 23 937 m2 EBF 478'684 47'907 373'365 44'201 944'1572005 Anzahl Gebude 963 73 75 22 1'133 m2 EBF 590'803 42'318 385'820 87'290 1'106'2312006 Anzahl Gebude 1'143 68 85 30 1'326

    m2 EBF 768'673 37'707 586'101 227'697 1'620'1782007 Anzahl Gebude 1'610 109 122 38 1'879 m2 EBF 1'127'658 64'356 832'840 201'820 2'226'674

    2008 Anzahl Gebude 2'651 207 190 51 3'099 m2 EBF 2'061'237 109'348 1'265'317 223'229 3'659'1312009 Anzahl Gebude 3'635 237 277 69 4'218 m2 EBF 2'693'595 137'174 974'948 256'087 4'061'804

    2010 Anzahl Gebude 3'856 363 318 66 4'603 m2 EBF 2'979'373 239'797 1'330'250 207'919 4'757'3392011 Anzahl Gebude 4'024 242 261 53 4'580 m2 EBF 3'073'680 132'278 1'033'388 166'456 4'405'8022012 Anzahl Gebude 3'680 193 300 45 4'218 m2 EBF 3'560'806 134'492 1'095'205 153'597 4'944'100

    Total Anzahl Gebude 24'671 1'786 1'902 447 28'806

    m2 EBF 18'427'501 1'123'405 8'726'100 1'804'225 30'081'231

    *EBF = Energiebezugsflche

    davon MINERGIE Gebude

    Wohnen Dienstleistung und Industrie

    Neubau Modernisierung Neubau Modernisierung Total

    2000 Anzahl Gebude 297 30 26 6 359 m2 EBF 130'085 35'117 97'959 34'600 297'761

    2001 Anzahl Gebude 481 43 37 11 572 m2 EBF 193'621 23'405 239'040 21'417 477'4832002 Anzahl Gebude 650 51 62 13 776 m2 EBF 334'154 48'438 327'806 57'239 767'637

    2003 Anzahl Gebude 669 71 49 17 806 m2 EBF 350'000 54'159 125'798 110'771 640'728

    2004 Anzahl Gebude 718 82 86 23 909 m2 EBF 464'139 47'907 364'465 44'201 920'7122005 Anzahl Gebude 937 73 75 22 1'107 m2 EBF 570'424 42'318 385'820 87'290 1'085'8522006 Anzahl Gebude 1'088 68 80 30 1'266

    m2 EBF 719'231 37'707 557'764 227'697 1'542'3992007 Anzahl Gebude 1'549 109 113 38 1'809 m2 EBF 1'103'739 64'356 754'864 201'820 2'124'779

    2008 Anzahl Gebude 2'532 201 177 51 2'961 m2 EBF 1'943'073 107'409 1'136'575 223'229 3'410'2862009 Anzahl Gebude 3'312 225 249 67 3'853 m2 EBF 2'519'758 132'031 842'221 251'504 3'745'514

    2010 Anzahl Gebude 3'486 339 267 66 4'158 m2 EBF 2'732'781 231'751 1'077'952 207'919 4'250'4032011 Anzahl Gebude 3'442 232 213 52 3'939 m2 EBF 2'662'936 128'837 800'999 166'213 3'758'9852012 Anzahl Gebude 3'101 177 254 44 3'576 m2 EBF 3'085'108 128'104 872'266 153'026 4'238'504

    Total Anzahl Gebude 22'526 1'718 1'698 443 26'385 m2 EBF 16'892'870 1'098'448 7'617'618 1'798'828 27'407'764

    MINERGIE Zertifikate

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    davon MINERGIE-P Gebude

    Wohnen Dienstleistung und Industrie

    Neubau Modernisierung Neubau Modernisierung Total

    2003 Anzahl Gebude 4 2 6 m2 EBF 1'311 24'174 25'485

    2004 Anzahl Gebude 26 2 28 m2 EBF 14'545 8'900 23'4452005 Anzahl Gebude 26 26 m2 EBF 20'379 20'379

    2006 Anzahl Gebude 47 1 48 m2 EBF 19'578 381 19'959

    2007 Anzahl Gebude 53 4 57 m2 EBF 15'474 41'871 57'3452008 Anzahl Gebude 98 6 6 110 m2 EBF 69'031 1'939 45'178 116'1482009 Anzahl Gebude 242 12 7 2 263

    m2 EBF 106'855 5'143 29'284 4'583 145'8652010 Anzahl Gebude 285 24 16 325 m2 EBF 134'188 8'046 41'737 183'971

    2011 Anzahl Gebude 362 10 17 1 390 m2 EBF 210'152 3'441 52'551 243 266'3872012 Anzahl Gebude 267 16 14 1 298 m2 EBF 159'171 6'388 29'982 571 196'112

    Total Anzahl Gebude 1'410 68 69 4 1'551 m2 EBF 750'684 24'957 274'058 5'397 1'055'096

    davon MINERGIE-ECO Gebude

    Wohnen Dienstleistung und Industrie

    Neubau Modernisierung Neubau Modernisierung Total

    2006 Anzahl Gebude 4 3 7 m2 EBF 8'546 26'546 35'092

    2007 Anzahl Gebude 7 4 11 m2 EBF 8'271 34'589 42'8602008 Anzahl Gebude 17 5 22 m2 EBF 42'108 22'364 64'472

    2009 Anzahl Gebude 38 13 51 m2 EBF 43'111 31'816 74'927

    2010 Anzahl Gebude 34 21 55 m2 EBF 61'076 111'620 172'6962011 Anzahl Gebude 42 12 54 m2 EBF 72'448 86'015 158'4632012 Anzahl Gebude 24 9 33

    m2 EBF 58'539 39'268 97'807Total Anzahl Gebude 166 67 233 m2 EBF 294'099 352'218 646'317

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    davon MINERGIE-A-ECO Gebude

    Wohnen Dienstleistung und IndustrieNeubau Modernisierung Neubau Modernisierung Total

    2011 Anzahl Gebude 8 8

    m2 EBF 3'736 3'7362012 Anzahl Gebude 83 83 m2 EBF 22'195 22'195

    Total Anzahl Gebude 91 91 m2 EBF 25'931 25'931

    davon MINERGIE-P-ECO Gebude

    Wohnen Dienstleistung und IndustrieNeubau Modernisierung Neubau Modernisierung Total

    2006 Anzahl Gebude 4 1 5 m2 EBF 21'318 1'410 22'7282007 Anzahl Gebude 1 1 2 m2 EBF 174 1'516 1'6902008 Anzahl Gebude 4 2 6 m2 EBF 7'025 61'200 68'2252009 Anzahl Gebude 43 8 51 m2 EBF 23'871 71'627 95'4982010 Anzahl Gebude 51 14 65

    m2

    EBF 51'328 98'941 150'2692011 Anzahl Gebude 163 19 182 m2 EBF 121'234 93'823 215'0572012 Anzahl Gebude 146 19 165 m2 EBF 207'954 153'689 361'643Total Anzahl Gebude 412 64 476 m2 EBF 432'904 482'206 915'110

    MINERGIE Zertifikate

    davon MINERGIE-A Gebude

    Wohnen Dienstleistung und Industrie

    Neubau Modernisierung Neubau Modernisierung Total

    2011 Anzahl Gebude 7 7

    m2 EBF 3174 31742012 Anzahl Gebude 59 4 63 m2 EBF 27839 802 28641Total Anzahl Gebude 66 4 70

    m2 EBF 31013 802 31815

    MINERGIE-ModuleModul Anzahl Ende 2012

    Wand/Dach 204Fenster 260Tren 61Sonnenschutz 26

    Leuchten 659Holzfeuersttten 25Komfortlftung 5

    *EBF = Energiebezugsflche

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    MINERGIE hat fr das Jahr 2013 folgende

    Schwerpunkte definiert:

    Gebudemodernisierung vorantreiben: Nach wie

    vor ist das Potenzial im Bereich Gebudeer-neuerung riesig, namentlich das Potenzial frGesamterneuerungen nach MINERGIE. Immernoch fehlt es vielen Liegenschaftsbesitzern an

    der Bereitschaft, ein Haus konstant zu unter-halten, und viele, die modernisieren wollen,wissen nicht, wie sie vorgehen sollen. Die Vor-teile der Modernisierung nach MINERGIE sol-

    len daher verstrkt kommuniziert werden.

    Auch wird vermehrt auf die Problematik hinge-wiesen, dass es keine Sanierungs- oder Moder-

    nisierungs-Coaches gibt, die ganzheitlich bera-ten knnen.

    Zertifizierung der ersten MINERGIE-A-Moderni-

    sierungen: Nachdem 2012 der Standard MIN-ERGIE-A auch fr Modernisierungen lanciertworden ist, werden 2013 die ersten Gebudezertifiziert konkret im Rahmen der MINER-

    GIE Fachtagung vom 7. Mrz in Luzern.

    Neuausrichtung des Vereins MINERGIE und stra-tegische Neupositionierung: MINERGIE wirdsich in den Bereichen Beratung, Weiterbildungund Controlling besser positionieren. Die Qua-littssicherung soll mit zustzlichen Tools ver-

    bessert werden. Heute spielt MINERGIE vorallem in der Planung eine Rolle; in naherZukunft wird MINERGIE fr Nachhaltigkeitber den gesamten Lebenszyklus eines Bau-

    werks stehen.

    Aufbau des Netzwerks intensivieren: MINER-

    GIE verstrkt die Anstrengungen zum Aufbaueines Netzwerks zum Thema NachhaltigesBauen. Einbezogen werden sollen nicht nurMarkt- und Fachpartner, sondern auch Ausbil-dungsinstitutionen, Politik und Wissenschaft

    sowie MINERGIE-Hausbesitzer. Mit dem Auf-kommen von Social-Media-Plattformen steigtzudem die kommunikative Bedeutung privaterHausbesitzer, die als Botschafter fr MINER-

    GIE auftreten.

    Flchendeckende Einfhrung der Online-Zertifi-

    zierung: Im Berichtsjahr konnten mit der Regi-on Basel als Pilot wichtige Erkenntnisse gewon-nen und Erfahrungen gemacht werden. 2013soll die Online-Zertifizierung in der ganzen

    Schweiz eingefhrt werden.

    Fachveranstaltungen und Weiterbildung: Es sol-

    len 2013 wieder mehr Teilnehmende fr dieWeiterbildung gewonnen werden. Diese wirdverstrkt kommuniziert, und es sollen zustzli-che Partnerschaften eingegangen werden.

    Stabbergabe in der Geschftsleitung: An derGeneralversammlung vom 20. Juni 2013 ber-gibt Franz Beyeler die Geschftsfhrung an

    seinen Stellvertreter Christian Rthenmund.Franz Beyeler bernimmt den Aufbau der neuzu grndenden Firma MINERGIE International

    AG. Die Geschftsleitung wird erweitert und eswerden Fachbereiche unter kompetenter Lei-tung geschaffen. Der Bezug zu den Regionenwird intensiver.

    Grndung von MINERGIE International: Schon

    seit lngerem stsst MINERGIE auch im Aus-

    land auf Interesse. Mit der Grndung von MIN-ERGIE International werden die ntigen Struk-

    turen geschaffen, damit Zielgruppen wie Ver-bnde, Organisationen und Unternehmen bes-ser angesprochen werden knnen.

    Ausbau der ERFA-Tage zu Wunschthemen derFachpartner: Die ERFA-Tage kommen bei denFachpartnern sehr gut an. 2013 sollen weiteresolche Seminare durchgefhrt werden und

    Ausblick

    Themen behandeln, welche die Fachpartner

    explizit wnschen.

    Durchfhren von MINERGIE Fachtagung undExpo: Vom 7. Bis 10. Mrz 2013 findet in der

    Messe Luzern die 2. Schweizer MINERGIEExpo mit Schwerpunkt Gebudemodernisie-rung statt. Den Auftakt bildet die 3. MINERGIEFachtagung am 7. Mrz 2013 mit rund 200

    angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilneh-mern und einem attraktiven Vortragspro-gramm.

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    2

    0

    1

    2FR-001-A-ECO

    Umlaufvermgen

    Postcheck 80-114557-0

    PostFinance, E-Deposito 92-560821-5Credit Suisse KK 789728-21

    Total flssige Mittel

    Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Debitoren)./. Delkredere

    Total Forderungen aus Lieferungen + Leistungen (netto)

    VerrechnungssteuerguthabenDebitor MehrwertsteuerTotal brige Forderungen

    Bestand Broschren

    WerbematerialTotal Vorrte (netto)

    Rechnungsabgrenzungsposten

    Total UmlaufvermgenTotal Aktiven

    Kurzfristiges FremdkapitalSchulden aus Lieferungen und Leistungen (Kreditoren)Kreditor MehrwertsteuerRechnungsabgrenzungspostenTotal kurzfristiges Fremdkapital

    Kontokorrent GEAK

    Total Fremdkapital

    EigenkapitalVermgenJahresgewinn / Jahresverlust

    Bilanzgewinn

    Total EigenkapitalTotal Passiven

    BilanzBilanz per 31.12.2012 Bilanz per 31.12.2011

    Aktiven Passiven Aktiven Passiven

    632'990.46 1'037'581.60

    802'708.80 -10'329.37 18'999.23

    1'446'028.63 1'056'580.83

    3'112'485.70 2'581'658.57-146'400.00 -126'600.00

    2'966'085.70 2'455'058.57

    1'788.45 709.60- 23'336.70

    1'788.45 24'046.30

    1.00 1.00

    1.00 1.002.00 2.00

    48'530.00 12'900.00

    4'462'434.78 3'548'587.704'462'434.78 3'548'587.70

    1'740'979.80 1'258'436.4533'833.09 -

    2'117'158.75 1'936'587.553'891'971.64 3'195'024.00

    204'550.67 66'282.88

    4'096'522.31 3'261'306.88

    287'280.82 363'258.0878'631.65 -75'977.26

    365'912.47 287'280.82

    365'912.47 287'280.824'462'434.78 3'548'587.70

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    Betriebsertrag

    Mitgliederbeitrge Kantone, FL und Bund, ffentl. HandMitgliederbeitrge Organisationen, SchulenMitgliederbeitrge Firmen, Einzelpersonen

    FachpartnerbeitrgeRoyalties von MINERGIE-ZertifikatenRoyalties von MINERGIE-Modul ZertifikatenErtrag aus Nutzungsvertrgen

    Verkauf Werbemittel und PlakettenProjektbeitrge EnergieSchweizErtrag Kommunikations-Partnerschaften./. Erlsminderungen

    Total Betriebsertrag

    BetriebsaufwandAnlaufstelle fr alle BezugsgruppenSupport ZertifizierungsstellenTechnische Ausknfte

    Website WebmasteringMarkenschutzStrategische PartnerschaftenKommunikation

    AuslandaktivittenVeranstaltungen fr Baufachleute und BauherrschaftenERFA Zertifizierungsstellen, Mitglieder Fachpartner

    WeiterbildungMINERGIE-A Entwicklung, Unterhalt, ReglementeMINERGIE Entwicklung, Unterhalt, ReglementeMINERGIE-P Entwicklung, Unterhalt, Reglemente

    MINERGIE-ECO Entwicklung, Unterhalt, ReglementeStrategische Weiterentwicklung, JuryMitarbeit in Eidg.-, Kantonalen- und NormengremienKonzept, Grafik, Druck, Vetrieb Broschren

    bersetzungen

    ErfolgsrechnungAufwand () Vergleich Aufwand () Vergleich

    Ertrag in % Ertrag in %

    249'803.85 4.69 247'420.00 4.9742'000.00 0.79 33'000.00 0.66

    562'729.13 10.56 448'975.00 9.02622'517.15 11.68 608'416.80 12.22

    1'306'917.85 24.53 944'145.20 18.9763'410.01 1.19 73'424.45 1.48

    30'000.00 0.56 79'259.25 1.59197'106.40 3.70 166'956.15 3.35

    625'000.00 11.73 515'740.75 10.361'738'303.78 32.63 1'972'247.05 39.62-109'799.88 -2.06 -111'918.76 -2.25

    5'327'988.29 100.00 4'977'665.89 100.00

    -894'370.45 -16.79 -681'204.00 -13.69-54'773.45 -1.03 -70'973.50 -1.43

    -299'961.40 -5.63 -333'922.80 -6.71-76'037.00 -1.43 -80'932.75 -1.63

    -14'155.87 -0.27 -211'581.84 -4.25-92'168.00 -1.73 -85'430.85 -1.72

    -291'234.10 -5.47 -278'291.50 -5.59

    -112'648.15 -2.11 -97'219.30 -1.95-791'638.85 -14.86 -834'213.75 -16.76-399'888.25 -7.51 -160'882.80 -3.23

    -305'011.05 -5.72 -350'219.15 -7.04-52'783.40 -0.99 -123'980.10 -2.49

    -438'315.20 -8.23 -376'691.75 -7.57-39'555.85 -0.74 -34'218.05 -0.69

    -202'986.00 -3.81 -137'012.30 -2.75

    -288'733.95 -5.42 -43'517.40 -0.87-46'691.30 -0.88 -34'260.30 -0.69

    -232'135.00 -4.36 -219'590.00 -4.41-67'411.75 -1.27 -57'765.70 -1.16

    Erfolgsrechnung 01.01.12 31.12.12 Erfolgsrechnung 01.01.11 31.12.11

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    Messen und AusstellungsmaterialFachpartner Kompetenzerhalt SupportQualittsmanagement und StatistikenMINERGIE-Module Entwicklung UmsetzungMINERGIE Plaketten

    Bro- und VerwaltungsaufwandRechnungs-RevisionSpesen Vorstand

    Steuern

    Total Betriebsaufwand

    Betriebsergebnis vor Zinsen

    Finanzaufwand

    Finanzertrag

    Betriebsergebnis

    Ausserordentlicher Ertrag / AufwandBildung Delkredereausserordentlicher Er trag

    Total ausserordentlicher Ertrag / Aufwand

    Jahresgewinn / Jahresverlust

    Aufwand () Vergleich Aufwand () Vergleich

    Ertrag in % Ertrag in %

    -373'200.41 -7.00 -502'703.85 -10.10-30'011.10 -0.56 -41'113.15 -0.83-35'576.60 -0.67 -40'748.05 -0.82-29'289.50 -0.55 -34'541.00 -0.69-131'671.05 -2.47 -115'043.70 -2.31

    -79'303.66 -1.49 -92'199.40 -1.85-4'860.00 -0.09 -5'000.00 -0.10

    -10'342.45 -0.19 -2'824.95 -0.06

    -301.25 -0.01 -633.70 -0.01

    -5'395'055.0 4 -101.26 -5'046'715.64 -101.39

    -67'066.75 -69'049.75

    -421.09 -0.01 -378.95 -0.015'119.49 0.10 2'051.44 0.04

    -62'368.3 5 -1.17 -67'377.26 -1.35

    -19'800.00 -8'600.00160'800.00 -

    141'000.00 -8'600.00

    78'631.65 -75'977.26

    Erfolgsrechnung 01.01.12 31.12.12 Erfolgsrechnung 01.01.11 31.12.11

    2

    0

    1

    2

    Erfolgsrechnung

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    Partner

    EnergieSchweiz Information und Beratung rund

    um Effizienz und erneuerbare Energien

    Gemeinsam starkDie Energiestdte, Mobility, Minergie, EcoDri-

    ve, EcoCar und viele mehr all das sind Part-nerinnen und Partner von EnergieSchweiz. Seit

    ber zehn Jahren steht EnergieSchweiz frinnovative Projekte und eine hohe Glaubwr-

    digkeit. EnergieSchweiz ist die Plattform, diealle Aktivitten im Bereich erneuerbare Energi-en und Energieeffizienz unter einem Dach ver-

    einigt. Dies erfolgt in einer engen, partner-schaftlichen Zusammenarbeit zwischen Bund,Kantonen, Gemeinden und zahlreichen Organi-sationen aus Wirtschaft, Umwelt- und Konsu-

    mentenschutz sowie privatwirtschaftlichenAgenturen.

    Aktivitten fr eine nachhaltige ZukunftOperativ wird das Programm vom Bundesamtfr Energie (BFE) geleitet. Die Ziele sind klar:Energieeffizienz verbessern, die erneuerbaren

    Energien ausbauen, die Versorgungssicherheiterhhen und das Klima entlasten. Ener-gieSchweiz fokussiert seine Massnahmen aufdie Bereiche Gebude, erneuerbare Energien,

    Mobilitt, Gemeinden und Stdte sowie Aus-und Weiterbildung. Das Programm ist in der

    neuen Energiestrategie des Bundes ein unver-zichtbarer Player, erklrt Daniel Bchel, BFE-

    Vizedirektor und Programmleiter von Ener-gieSchweiz. Smtliche untersttzenden Mass-nah