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Geschäftsbericht 2004 Aus Überzeugung engagiert.

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Geschäftsbericht 2004

Aus Überzeugung engagiert.

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Auftakt

Juli

20 frisch gebackene Kaufleute beenden erfolgreich ihre Lehre

bei der TKB. Die Bank offeriert wegen der aktuellen Arbeits-

marktsituation allen einen Arbeitsvertrag – wie schon im Vor-

jahr auf ein Jahr befristet.

September

Die TKB wird Mit-Aktionärin von Cashgate, einer unter der

Federführung der Zürcher Kantonalbank neu gegründeten

Konsumfinanzierungsbank. Weitere Aktionäre sind die Grau-

bündner und Schwyzer Kantonalbank sowie die Berner Valiant

Bank. Der Markteintritt von Cashgate ist für das erste Semester

2005 geplant.

Die TKB wird von ihren Mitarbeitenden erneut zur viertbesten

Arbeitgeberin der Schweiz gekürt. An der nationalen Umfrage

der Wirtschaftszeitung Cash beteiligten sich 46000 Mitarbei-

tende aus 80 Unternehmen mit je mehr als 300 Beschäftigten.

November

Der Bankrat wählt per 1. Januar 2005 Vivian Reto Brunner in

die Geschäftsleitung. Er löst als Leiter Marktbereich Private

Banking/Institutionelle Dr. Max Bigler ab, der die Bank im

Herbst auf eigenen Wunsch verlassen hat.

Die Niederlassung Münchwilen feiert mit der Bevölkerung an

einem Tag der offenen Tür die Wiedereröffnung der komplett

umgebauten Kantonalbank.

Dezember

Die AGI-Kooperation verkauft ihre Anteile an der gemein-

samen Informatik-Tochter Swisscom IT Services AG an die

Swisscom. Die Swisscom IT Services bleibt bis auf weiteres

Betreiberin der AGI-Informatikplattform.

Die Kantonalbanken vereinen ihre bisher unter verschiedenen

Namen aufgetretenen Gemeinschaftswerke für Anlage und

Vorsorge unter der neuen Dachmarke Swisscanto.

Januar

Die TKB bekommt das ISO-Zertifikat 9001:2000 und nimmt mit

dieser Qualitätsauszeichnung in der Schweizer Bankenwelt

eine Pionierrolle ein.

April

Die AGI-Kooperation (Informatik-Kooperation von acht Kan-

tonalbanken) erfährt eine Veränderung. Die vier kleinen AGI-

Banken (AI, GL, NW, OW) treten per Ende 2006 aus dem

Verbund aus. Die verbleibenden Banken (TG, SG, LU, FR) ver-

längern den Zusammenarbeitsvertrag bis 2008. Sie entschei-

den im zweiten Semester 2006 über eine neue Informatik-

Lösung. Die AGI-Plattform wird bis dahin nicht mehr wesentlich

weiterentwickelt.

Nach einem sechswöchigen Umbau bedient das Team der

Niederlassung Aadorf seine Kundinnen und Kunden in einer

renovierten Kundenhalle.

Mai

Die TKB nimmt die neue Wertschriften-Verarbeitungssoftware

GEOS in Betrieb. Für die Beschaffung und Implementierung

dieser modernen Applikation investierte die AGI rund 90 Mil-

lionen Franken.

Rückblick – Was die Thurgauer Kantonalbank im Jahr 2004 bewegt hat

Thurgauer Bankperle – Kurzporträt der TKBMit 768 Mitarbeitenden und einer Bilanzsumme von rund14 Milliarden Franken zählt die Thurgauer Kantonalbank (TKB)zu den zwanzig grössten Banken der Schweiz. Das unterneh-mensweit ISO-zertifizierte Finanzinstitut ist Marktführer im Thur-gau und offeriert umfassende Leistungen für Private, KMU unddie öffentliche Hand. Den gesetzlich verankerten Leistungs-auftrag zugunsten einer starken Wirtschaft nimmt die Staats-bank verantwortungsvoll wahr. Im Zentrum der Geschäftspoli-tik stehen die gelebte Kundennähe, eine bedürfnisorientierteProduktepalette und ein persönlicher, kompetenter Service.Neben 30Niederlassungen und Zweigstellen im Kanton stehenKundinnen und Kunden für die Abwicklung von Bankgeschäf-ten 64 Bancomaten, verschiedene elektronische Kanäle unddas Contact Center in Weinfelden zur Verfügung. Die Kan-tonalbank zählt zu den grössten Arbeitgebern im Thurgau. Sieinvestiert überdurchschnittlich in die Aus- und Weiterbildungihrer Mitarbeitenden und der über 60 Lehrlinge. Auch aufgesellschaftlicher, kultureller und sportlicher Ebene setzt sichdie TKB für einen vielfältigen Kanton ein. Mit ihrem Sponsoring-Engagement und als Mäzenin unterstützt sie verschiedene Ver-anstaltungen und Projekte und tritt selbst als Organisatorin vonInformations-, Wirtschafts- und Kulturanlässen auf.

Wichtigste Zahlen 2004 n

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Wichtigste Zahlen 2004

0.1%18%

42%

40%Grundkapital (400 Mio. Fr.)

Reserven für allgemeine Bankrisiken (415.3 Mio. Fr.)

Allgemeine gesetzliche Reserve (175.7 Mio. Fr.)

Gewinnvortrag (0.6 Mio. Fr.)

Eigene Mittel nach Gewinnverwendung

3%5%

20%

72%

Erfolg aus dem Zinsengeschäft (216.2 Mio. Fr.)

Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (59.6 Mio. Fr.)

Erfolg aus dem Handelsgeschäft (13.4 Mio. Fr.)

Übriger ordentlicher Erfolg (9.9 Mio. Fr.)

Zusammensetzung Betriebsertrag

Bilanz in 1000 Franken (gerundet) 2004 2003 +/–%

Ausleihungen 12 918 768 12 964 045 – 0.3%

– davon Hypothekarforderungen 11 364 866 11 196 405 + 1.5%

Kundengelder 6 697 479 6 688 479 + 0.1%

– davon Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 4 859 264 4 696 434 + 3.5%

Kassenobligationen 692 424 891 803 – 22.4%

Eigene Mittel nach Gewinnverwendung 991 669 924 955 + 7.2%

Grundkapital 400 000 400 000 0.0%

Bilanzsumme 14 068 320 14 192 852 – 0.9%

Erfolgsrechnung in 1000 Franken (gerundet) 2004 2003 +/–%

Betriebsertrag 299 074 295 727 + 1.1%

Geschäftsaufwand 152 519 154 100 – 1.0%

Bruttogewinn 146 555 141 628 + 3.5%

Zwischenergebnis (Betriebsergebnis) 99 974 67 018 + 49.2%

Jahresgewinn 46 095 40 956 + 12.5%

Reservenbildung in 1000 Franken (gerundet) 2004 2003 +/–%

Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken 52 000 16 500 + 215.2%

Zuweisung an die allgemeine gesetzliche Reserve 15 000 12 500 + 20.0%

Depotvolumen in Mio. Franken (gerundet) 2004 2003 +/–%

Depotvolumen 6 615 6 579 + 0.5%

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Wichtigste Zahlen 2004

1%6%

26%

35%

32%

Zuweisung an die allgemeine gesetzliche Reserve (15 Mio. Fr.)

Verzinsung des Grundkapitals (16.4 Mio. Fr.)

Ablieferung in die Staatskasse (12 Mio. Fr.)

Ausschüttung an die 65 anteilsberechtigten Gemeinden (3 Mio. Fr.)

Gewinnvortrag (0.6 Mio. Fr.)

Gewinnverwendung/Ablieferung an Kanton und Gemeinden

Abgaben an Kanton und Gemeinden in 1000 Franken (gerundet) 2004 2003 +/–%

Verzinsung des Grundkapitals 16 381 16 822 – 2.6%

Steuern 6 220 5 500 + 13.1%

Ablieferung an den Kanton 12 000 10 000 + 20.0%

Ausschüttung an die 65 anteilsberechtigten Gemeinden 3 000 2 500 + 20.0%

Kennzahlen 2004 2003

Eigenkapitalrendite (Zwischenergebnis in % des durchschnittlichen Eigenkapitals) 10.6% 7.3%

Eigenmitteldeckungsgrad (anrechenbare Eigenmittel in % der erforderlichen Eigenmittel netto) 160.7% 144.2%

Cost-Income-Ratio (Verhältnis Geschäftsaufwand vor Abschreibungen zum Betriebsertrag) 51.0% 52.1%

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 2004 2003

Anzahl Mitarbeitende (Personen) 768 782

– davon Lernende/Praktikanten 65 66

Personaleinheiten (Auszubildende zu 50%) 678 690

Präsenz im Kanton 2004 2003

Niederlassungen 15 15

Zweigstellen 15 15

Bancomaten 64 60

Mitarbeitende inkl. Lehrlinge (exkl. Kader): 566 Personen

Anzahl Mitarbeitende insgesamt: 768 Personen

Frauenanteil am gesamten Mitarbeiterbestand: 49% (373 Personen)

Direktionskader-/Kadermitarbeitende: 202 Personen

Frauenanteil am Kader: 9% (19 Personen)

74%

26%

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Zahlen und Prozentwerte gerundet

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Geschäftsbericht 2004

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Bildthema

Freiwilligenarbeit hält unsere Gesellschaft zusammen

Ohne Ehrenamtlichkeit und Freiwilligenarbeit geht es in der

Schweiz nicht. Ganz selbstverständlich und aus Überzeugung

übernehmen und erledigen engagierte Menschen Aufgaben, die

der Staat nicht erfüllen kann oder will. Freiwilligenarbeit wird also

– aus welchen Gründen auch immer – komplementär zu den Pflich-

ten der öffentlichen Hand geleistet.

Auch die TKB sieht sich in dieser Komplementarität: Wir bekennen

uns zur Wirtschaft und zu unserem gesetzlich verankerten Leis-

tungsauftrag. Wir bekennen uns aber auch zur Gesellschaft. Einer

ihrer Pfeiler ist die Freiwilligenarbeit, hinter der wir stehen und für

die wir uns engagieren. So sprechen wir als Sponsorin und Mäze-

nin jedes Jahr namhafte Beiträge an zahlreiche Thurgauer Vereine

und Institutionen.

Auch viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betätigen sich

in ihrem persönlichen Umfeld in der Freiwilligenarbeit. Ihnen ist das

Bildthema dieses Geschäftsberichts gewidmet. Stellvertretend für

alle ehrenamtlich tätigen Mitarbeitenden stehen die Porträts der

drei Frauen und vier Männer (ab Seite 32). Sie erzählen über ihr

Engagement und erklären, warum sie sich neben ihrem heraus-

fordernden Beruf in der Freizeit für die Gesellschaft einsetzen. Zur

Vertiefung und Abrundung des Themas haben wir eine Politikerin,

einen Soziologen und den Geschäftsleiter des Freiwilligenzentrums

Thurgau zu einem Round-Table-Gespräch eingeladen. Das Inter-

view mit dem Titel «Gratis, aber nicht umsonst – Freiwilligenarbeit

zwischen Gemeinsinn und Eigennutz» ist auf den Seiten 28–31

nachzulesen.

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Auftakt (Umschlag vorne)

Rückblick 2004 und Kurzporträt

Wichtigste Zahlen

Vorwort des Bankpräsidenten

4 Stabile Leitplanken gesetzt

5 Wechsel in der Geschäftsleitung

Rück- und Ausblick

6 Interview mit dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung

zum Jahresergebnis 2004

9 Auszug aus der Strategie der TKB

10 Strategische Zielwerte: Übersicht und Erreichungsgrad

Wirtschaft

11 International und Schweiz

12 Firmenkundenumfrage bei Thurgauer Unternehmen

Kunden und Märkte

14 Mit Leistungen am Markt überzeugen

15 Marktbereich Privatkunden

16 Marktbereich Firmenkunden

18 Marktbereich Private Banking/Institutionelle

Mitarbeitende und Ausbildung

20 Verantwortungsvolle Arbeitgeberin

21 Aus- und Weiterbildung als permanente Aufgabe

Innovationen und Projekte

23 Hohe Schubkraft bei Innovationen

Leistungsauftrag und Nachhaltigkeit

25 Engagement für zahlreiche Anspruchsgruppen

25 Leitbild der TKB

25 Mehrwert für den Thurgau

Freiwilligenarbeit

28 Round-Table-Gespräch

32 Mitarbeiter-Porträts

46 Corporate Governance

47 Organigramm

Geschäftsbericht der Thurgauer KantonalbankErscheint jährlich in einer Auflage von 7500 ExemplarenProjektleitung/Redaktion: Anita Schweizer, Leiterin UnternehmenskommunikationRedaktion Mitarbeiter-Porträts und Round-Table: Kathrin Zellweger, WeinfeldenFotografie: Sarina Krebs, Frauenfeld; Max Gessler, multimage.chKonzeptionelle Beratung: The Investor Relations Firm AG, ZürichSatz und Litho: Wolfau-Druck AG, Christof Mühlemann,WeinfeldenDruck: Huber & Co. AG, FrauenfeldAusrüstung: Buchbinderei Burkhardt AG, MönchaltorfGedruckt auf chlorfrei gebleichtes Schweizer Papier

Inhalt

57 Finanzteil – Jahresrechnung 2004

58 Bilanz

60 Erfolgsrechnung

61 Kommentar zum Geschäftsergebnis 2004

62 Mittelflussrechnung

64 Anhang

64 Erläuterungen zur Geschäftstätigkeit

65 Erläuterungen zum Risikomanagement

68 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

70 Informationen zur Bilanz

81 Informationen zur Erfolgsrechnung

84 Konzernrechnung

85 Zusatzinformationen zur Jahresrechnung

85 Budgetvergleich

86 Segmentsrechnung

87 Risikogewichtete Positionen / Erforderliche Eigenmittel

88 Informationen zum Vermögensverwaltungsgeschäft

89 Mehrjahresvergleich

91 Bericht der Revisionsstelle

Zeichnungsberechtigte

93 Hauptsitz und Gesamtbankstellen

94 Niederlassungen und Zweigstellen

96 Gemeinschafts- und Kooperationswerke

Kontakt (Umschlag hinten)

Telefon und Adressen

Mitarbeiterzahlen

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4

Vorwort des Bankpräsidenten

ungebrochene Zunahme der Regulierungen stösst aber unweiger-

lich an eine Grenze. Der Gesetzgeber tut gut daran, den Nutzen

dieser Vorschriften zu hinterfragen, sollen diese nicht zum Hemm-

schuh wirtschaftlicher Entwicklung verkommen.

Kompetenzmodell für Bankräte

Auseinander gesetzt hat sich der Bankrat im Berichtsjahr auch mit

seiner eigenen Tätigkeit und den damit verbundenen Verantwort-

lichkeiten und Kompetenzen. Ein neu erarbeitetes Kompetenz-

modell definiert die Anforderungen an zukünftige Mitglieder des

Bankrates hinsichtlich Ausbildung, Know-how und Erfahrungs-

praxis und hält damit notwendige Voraussetzungen fest für eine

wirkungsvolle Erfüllung der Führungs- und Aufsichtsfunktion.

Politische Weitsicht nötig

Das anspruchsvolle wirtschaftliche Umfeld und ein sich stetig

beschleunigender Wandel, der fast alle Bereiche tangiert, stellen

an die Unternehmen, die TKB, ihre Entscheidungsträger, Führungs-

kräfte und Mitarbeitenden hohe Ansprüche. Gefordert ist aber

Mit einer kräftigen Stärkung der Eigenmittel ragt das Geschäftsjahr

2004 in der 134-jährigen Geschichte der Thurgauer Kantonalbank

heraus. Dieser Erfolg baut auf solidem Fundament.

Risiken im Griff

Das wirtschaftliche Umfeld stimmt zwar zuversichtlich, ist aber

weiterhin von Unsicherheiten geprägt. Marktteilnehmer sehen sich

häufiger und rascher als früher mit nachhaltigen Problemen kon-

frontiert. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, wie schnell auch

die Wirtschaft in Turbulenzen geraten kann. Fahren Unternehmen

finanzielle Verluste ein, hat das Auswirkungen auf deren Kredit-

geber, die Banken. Berechnungsmodelle zeigen, dass es be-

nutzte Neukredite im Umfang von mindestens 100 Millionen Fran-

ken braucht, um einen Ausfall von einer Million Franken zu

kompensieren. Deshalb sind ein ausgebautes Risikomanagement,

eine gesunde Ertragskraft und eine solide Eigenmittelausstattung

überlebensnotwendig. Die bei unserer Bank in den letzten Jahren

konsequent implementierte Risikopolitik trägt Früchte: Der deutlich

verminderte Wertberichtigungsbedarf hat das Jahresergebnis

erfreulich beeinflusst.

Der Bankrat der TKB hat sich im Berichtsjahr mit zahlreichen Themen

beschäftigt. Hier ein Querschnitt durch drei zentrale Schwerpunkte.

Kaum Änderungen unter Basel II

Derzeit läuft die Umsetzung der neuen internationalen Eigenmittel-

Vorschriften für Banken, besser bekannt unter dem Begriff Basel II.

Diese treten Ende 2006 in Kraft. Im Zusammenhang mit Basel II hat

der Bankrat in der strategischen Planung den Zielwert für die mini-

male Eigenmitteldeckung leicht nach oben angepasst. Im Übrigen

wird Basel II für TKB-Kunden kaum Auswirkungen mit sich bringen,

sind doch viele Vorschriften bereits umgesetzt – zum Beispiel das

Kundenrating und die risikogewichtete Zinsbelastung.

Wachsende Regulierungsdichte

Weiter hat der Bankrat die Risikopolitik der TKB den neuen regula-

torischen Vorschriften angepasst. Gleichzeitig wurden darin Erfah-

rungen und Erkenntnisse zur Verbesserung der Risikolage ein-

gebaut. Konsequent umgesetzt wurde die vom Bundesgesetz über

Banken und Sparkassen geforderte Trennung zwischen Aufsicht

und Kontrolle des Bankrates und der operativen Tätigkeit und Ver-

antwortung der Geschäftsleitung. Die grosse wirtschaftliche

Bedeutung und die Verpflichtung gegenüber ihren Kunden bindet

die Finanzbranche zu Recht in ein enges Vorschriftennetz ein. Die

Stabile Leitplanken gesetzt

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auch die Politik, die mit offenem Blick für die Zukunft und ins-

besondere mit der notwendigen Risikosensibilität für die Rahmen-

bedingungen unserer Kantonalbank verantwortlich ist. Die Verant-

wortung für das kantonale Finanzvermögen, zu dem der Wert

der TKB zählt, gehört zu den klassischen Exekutivaufgaben der

Regierung, die ihrerseits der Aufsicht der Legislative untersteht. Des-

sen ungeachtet unterstellt das geltende Gesetz die Bank hinsicht-

lich kantonaler Oberaufsicht direkt der Legislative, dem Grossen

Rat, der unter anderem auch den Bankrat wählt. Die Rahmen-

bedingungen missachten also die verfassungsrechtliche Gewal-

tentrennung und die elementare Regel, wonach Verantwortung

und Kompetenzen stets ungetrennt beieinander liegen müssen. Die

Mängel der Gesetzgebung wären bei einer Annahme der Vorlage

über die Rechtsformänderung behoben worden. Zwar ist nicht zu

verkennen, dass Veränderungen in der politischen Realität häufig

von der Gunst der Stunde getragen werden, Geduld also ein guter

Ratgeber ist. Dennoch darf die Politik das notwendige Risiko-

management nicht ausser Acht lassen. Historische und lieb gewon-

nene Traditionen müssen den Notwendigkeiten der Gegenwart

angepasst werden, um den Erfordernissen der Zukunft erfolgreich

zu begegnen.

Ein Dank zum Schluss

Der Geschäftsleitung und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

der Kantonalbank gebührt ein herzliches Dankeschön für ihren Ein-

satz und ihre Leistungen im Geschäftsjahr 2004. Ein ebenso grosses

Bedürfnis ist es mir, auch Ihnen, liebe Thurgauerinnen, liebe Thur-

gauer, herzlich zu danken. Sie alle sind es nämlich, die mit Ihrer

Treue, Ihrem Vertrauen, Ihrer Zufriedenheit und Ihrer Verlässlichkeit

den Erfolg unserer Bank ausmachen und die erfolgreiche Zukunft

mitgestalten.

Dr. Peter B. Lindt

Präsident des Bankrates

5

Vorwort des Bankpräsidenten

Wechsel in der Geschäftsleitung

Im Berichtsjahr hat Geschäftsleitungsmitglied Dr. Max Bigler

seine Stelle bei der TKB gekündigt und die Bank im Herbst

verlassen. Sein Weggang erfolgte auf eigenen Wunsch. Im

Namen des Bankrates danke ich Dr. Max Bigler für sein Wirken

im Dienste der Kantonalbank. Für seine berufliche und private

Zukunft wünschen wir ihm alles Gute.

Als Nachfolger von Dr. Max Bigler wählte

der Bankrat im November Vivian Reto

Brunner (39) in die Geschäftsleitung. Der

Finanz- und Handelsspezialist mit lang-

jähriger Erfahrung war vor seiner Wahl bei

der TKB als Mitglied des Direktionskaders

für die Leitung der Gesamtbank-Abteilung

Handel/Treasury/Banken zuständig. In der Geschäftsleitung

übernahm Vivian Reto Brunner Anfang 2005 die Leitung des

Marktbereichs Private Banking/Institutionelle. Im Namen des

Bankrates gratuliere ich Vivian Reto Brunner zu seiner Wahl und

wünsche ihm in seiner Aufgabe Erfolg und alles Gute.

Dr. Peter B. Lindt

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6

Rück- und Ausblick

geschäft; hier ist vor allem die Raiffeisenbank eine starke Anbie-

terin. Hinzu kommt die zusätzliche Konkurrenz der Post. Und dann

sind auch noch die Versicherungen wieder in den Reihen unse-

rer Mitbewerber aufgetaucht, da Investitionen in Immobilien und

Hypotheken im Moment höhere Erträge generieren als klassische

Anlagen.

Der stärkere Wettbewerb schlägt sich auch im Zinsensaldo nieder.

Wie es scheint, hat sich der Margendruck verschärft?

Prinz: Wir haben im Zinsensaldo in der Tat ein Minus von etwa

4,4 Prozent, was sicher auf den deutlichen Druck auf die Margen

zurückzuführen ist. Und zweitens sind natürlich die Kosten vor allem

wegen der Absicherungstransaktionen für das Zinsänderungsrisiko

gestiegen.

Im Gegensatz zum Hypothekarbereich ist das übrige Kredit-

geschäft weiterhin rückläufig, die wirtschaftliche Situation scheint sich

nicht verbessert zu haben. Ist das nicht besorgniserregend?

Prinz: Nein, besorgniserregend sicher nicht. Das wäre es nur, wenn

wir keine neuen Limiten mehr einräumen könnten. Tatsächlich

haben wir aber im vergangenen Jahr viele neue Kredite und auch

viele Erhöhungen gesprochen . . .

. . . das kann nur heissen,dass dieLimiten nicht ausgenutztwerden?

Prinz: Ja, das ist so. Denn in Tat und Wahrheit sind die Firmen-

abschlüsse weit besser als die allgemeine Stimmung. Die meisten

grossen Thurgauer Firmen arbeiten erfolgreich. Obwohl die Zinsen

tief sind, halten sich viele Unternehmen etwa mit Bauinvestitio-

nen zurück. Stattdessen zahlen sie mit ihren Gewinnen Kredite

zurück, viele verbessern so ihre Eigenkapitaldecke. Wir haben

etliche Firmenkunden mit hohen Kreditlimiten, die im vergangenen

Jahr überhaupt nicht genutzt wurden.

Liegt der Rückgang bei den Krediten nicht auch daran, dass die

Thurgauer Kantonalbank ihr Risikomanagement verschärft hat, wie

kleinere und mittlere Unternehmen immer wieder beklagen?

Prinz: Nein. Wir haben unsere Kreditpolitik vor sechs Jahren

verabschiedet; seither haben wir daran nichts Grundlegendes

Im Hypothekargeschäft, ihrem Hauptstandbein, hat die Thur-

gauer Kantonalbank im vergangenen Jahr den verschärften Wett-

bewerb zu spüren bekommen. Das Wachstum ist in diesem Bereich

geringer als im Vorjahr. Worauf führen Sie diese Entwicklung zurück?

Theo Prinz: Vorausschicken möchte ich, dass bei der TKB jährlich

Hypotheken in der Höhe von 120 bis 130 Millionen Franken amorti-

siert werden. Diesen Betrag müssen wir mit Neuausleihungen wie-

der wettmachen, alleine um das Vorjahresresultat zu egalisieren.

Dennoch liegen wir mit dem Hypothekarwachstum im Durchschnitt

der Branche. Spürbar angezogen hat die Bautätigkeit im Raum

Frauenfeld, Weinfelden und auch etwas in Kreuzlingen. Aber der

Markt ist viel kompetitiver geworden; so hart war der Konkurrenz-

kampf noch nie.

Das gilt nicht nur für den Hypothekarmarkt?

Prinz: Nein, im Firmenkundengeschäft hat sich der Wettbewerb

ebenfalls verschärft, nachdem sich auch die beiden Grossbanken

zurückgemeldet haben. Noch stärker ist der Wettbewerb im Retail-

Trotz hartem Marktumfeld ein gutes Ergebnis erzielt

«So hart war der Konkurrenzkampf noch nie»Die Thurgauer Kantonalbank schliesst das Geschäftsjahr 2004 mit einem erfreulichen Resultat

ab. Die Eigenmittel konnten markant gestärkt werden. Kanton und Gemeinden dürfen sich über

eine Ablieferung von 15 Millionen Franken freuen. Die TKB agiert jedoch in einem anspruchs-

vollen Umfeld. Im folgenden Interview erklärt Theo Prinz, Vorsitzender der Geschäftsleitung,

die Hintergründe.

Wie ist das Geschäftsjahr 2004 für die Thurgauer Kantonalbank

verlaufen? Der Schweizer Wirtschaftsjournalist Dominik Flammer

(u. a. BILANZ, NZZ am Sonntag) hat bei Theo Prinz, Vorsitzender

der Geschäftsleitung, nachgefragt (links im Bild). Das Interview fand

am 20. Januar 2005 in Weinfelden statt.

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verändert. Im Gegenteil, hätten wir das Risikomanagement ver-

schärft, dürften wir wohl kaum höhere Kreditlimiten gesprochen

haben, wie dies aber der Fall ist. Abgesehen davon weist unser Aus-

leihungsgeschäft 2004 erstmals seit Jahren eine kleine Delle auf,

was doch zeigt, dass über die Jahre kaum von einer Verschärfung

des Risikomanagements die Rede sein kann. Allerdings müssen wir

aufpassen, dass wir die Fehler der Immobilienkrise der Neunziger-

jahre nicht wiederholen und die Kredite aufgrund der kompetitiven

Situation nicht zu leichtfertig vergeben.

Wie im Zinsgeschäft weist die TKB auch im Handelsgeschäft einen

Rückgang aus, dennoch ist der Bruttogewinn gestiegen. Wie das?

Prinz: Die leichten Terrainverluste haben wir mit dem Kommissions-

geschäft wieder reingeholt, hier haben wir ein Wachstum von

16 Prozent erzielt. Auch konnten wir die Kosten insgesamt um ein

Prozent senken. Dies sind zwei der wichtigeren Faktoren für die

Verbesserung unseres Resultates.

Hat die Thurgauer Kantonalbank noch Sparpotenzial?

Prinz: In Sachen Kostenoptimierung haben wir in den vergange-

nen Jahren schon sehr viel unternommen. So laufen heute bereits

mehr als 80 Prozent aller Bargeld-Transaktionen über Bancomaten

und nicht mehr über den direkten Verkehr am Bankschalter. Bereits

haben wir gegen 50000 Internetverträge im Thurgau; über 60 Pro-

zent des Zahlungsverkehrs wickeln wir über das digitale Netz ab.

Wir sind auch daran, ein schweizweites Pilotprojekt zu starten,

einen sogenannt recyclierenden Bancomaten. Das heisst, Sie kön-

nen 1000 Franken einzahlen, und wenn ich dann kurz darauf am

gleichen Gerät Geld beziehe, sortiert mir der Automat vielleicht Ihre

Noten heraus. Das gab es bisher noch nicht und wird die Kosten

natürlich weiter senken.

Welchen Vorteil habe ich als Kunde davon?

Prinz: Sie können nicht nur Ihr Geld am Bancomaten beziehen, Sie

können am gleichen Gerät auch einzahlen, und zwar rund um die

Uhr, Franken und Euro. Das ist doch eine deutliche Serviceverbes-

serung. Die Detaillisten etwa müssen keine Kassetten mehr zum

Nachttresor tragen; sie werden neu ihre Erträge am Bancomaten

direkt auf ihr Konto einzahlen können.

Bleiben wir bei den Bancomaten: Die Politik der Banken hat hier

in den vergangenen Jahren bei den Kunden doch immer mal wieder

für rote Köpfe gesorgt. So hat auch die TKB im vergangenen Jahr für

Bezüge an Bancomaten anderer Banken die verrechnete Bezugs-

gebühr von drei Franken ihren Kunden weiterbelastet. Mittlerweile

wurde dieser Betrag auf zwei Franken gesenkt. Hat man hier dem

Druck der Kunden nachgegeben?

Prinz: Das war gar nicht nötig, die Gebührensenkung lässt sich

durch die klassischen Skaleneffekte erklären. Die Gebühren wur-

den gesenkt, weil die Zahl der Transaktionen deutlich gestiegen

ist. Im Thurgau haben wir heute bereits 64 Bancomaten in Betrieb.

Sollten sich die neuen Automaten bewähren, dürfte das Netz in

Zukunft noch dichter werden.

Sie haben Ihre Beteiligungen reduziert und sind aus der zusam-

men mit anderen Kantonalbanken betriebenen Informatik-Tochter

ausgestiegen. Was bedeutet das, bauen Sie eine eigene Informatik-

Plattform auf?

Prinz: Dies sicher nicht. Im Markt für Banken-Informatik ist derzeit

viel in Bewegung. Mit der Swisscom IT Services AG ist es uns nicht

gelungen, weitere Kooperationspartner zu gewinnen. Die acht

beteiligten Banken haben sich entschieden, neue Lösungen zu

suchen. Es hatte keinen Sinn, die Swisscom IT Services AG sel-

ber weiterzuführen, weshalb wir unsere Anteile an die Swisscom

verkauft haben. Zusammen mit der Luzerner, der St.Galler und der

Freiburger Kantonalbank wollen wir uns in der zweiten Hälfte des

nächsten Jahres für eine neue IT-Lösung entscheiden.

Auffallend an Ihrer Erfolgsrechnung ist der markante Anstieg der

Reserven für allgemeine Bankrisiken. In Tat und Wahrheit heisst

dies doch, dass Ihr Unternehmensgewinn weit stärker gestiegen ist,

als Sie es schliesslich im Reingewinn ausweisen.

Prinz: An sich ja. Das hängt damit zusammen, dass wir in den ver-

gangenen Jahren den Wertberichtigungsbedarf deutlich zurück-

fahren konnten. Dadurch steigen auch das Zwischenergebnis

und der Unternehmenserfolg übermässig. Da wir aber keine

börsenkotierte Gesellschaft sind und nicht unter Dividenden-

druck stehen, äufnen wir lieber die Reserven, um die Eigenkapital-

basis zu stärken. So oder so kommt doch das Geld dem Kanton

Thurgau zugute. Schliesslich ist er unser Eigentümer. Immerhin

haben wir den Mehrwert für den Kanton – also die erarbeiteten

Eigenmittel, die Ablieferung an Kanton und Gemeinden und die

bezahlten Steuern – innert Jahresfrist auf 90 Millionen Franken

verdoppelt.

7

Rück- und Ausblick

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Höhere Reserven dienen oft der strategischen Kosmetik. Indem

Sie so handeln, steigern Sie die Wahrscheinlichkeit, über die nächs-

ten Jahre ein regelmässiges Gewinnwachstum ausweisen zu können.

Prinz: Ein Bezug aus den Reserven für allgemeine Bankrisiken ist in

der Erfolgsrechnung sichtbar und kann nicht versteckt für eine

Gewinnverbesserung herangezogen werden. Ohne die höhere

Reservebildung hätten wir 2004 einen doppelt so hohen Rein-

gewinn ausweisen können. Aber wichtiger als ein derartiger

Gewinnsprung ist eine gesunde Kantonalbank, eine Bank mit einer

stabilen Bilanz und soliden Reserven.

Gerne würde ich noch über ein Relikt aus alten Tagen reden, über

die Kassenobligation. Hier ist der Rückgang Jahr für Jahr enorm,

allein 2004 ist der Bestand um 22 Prozent oder knapp 200 Millionen

Franken gesunken. Wie lange halten Sie noch an diesem altmodi-

schen Anlagevehikel fest?

Prinz: Das Instrument Kassenobligation ist bei den institutionellen

Anlegern gestorben. Dennoch beläuft sich unser gesamter Kassen-

obligationenbestand auf den bedeutenden Betrag von 700 Millio-

nen Franken. Im Thurgau ist diese Anlageform immer noch beliebt,

das zeigt sich im Vergleich mit anderen Kantonalbanken.

8

Rück- und Ausblick

Bank. Das operative Ergebnis (Zwischenergebnis) von 100 Mio.

Franken übertrifft den Vorjahreswert von 67Mio. Franken deutlich.

Der Unternehmenserfolg von 104,3 Mio. Franken liegt 65,7 Pro-

zent über dem Vorjahreswert. Nach einer Aufstockung der Reser-

ven für allgemeine Bankrisiken im Umfang von 52 Mio. Franken

weist die TKB mit 46,1 Mio. Franken einen um 12,5 Prozent höheren

Jahresgewinn aus als im Vorjahr.

Weitere Informationen

Die kommentierte Bilanz und Erfolgsrechnung sowie alle Details

zum Jahresabschluss finden Sie im Finanzteil ab Seite 57.

Wie die TKB im Vergleich zu den budgetierten Werten abge-

schnitten hat, zeigt der Budgetvergleich auf Seite 85.

Gute Zahlen 2004Die Thurgauer Kantonalbank blickt auf ein erfreuliches Geschäfts-

jahr 2004 zurück – trotz der angespannten Konkurrenzsituation

und einer nur moderaten Konjunkturentwicklung. Im Hypothekar-

geschäft konnte die TKB ihre führende Stellung behaupten und

einen Zuwachs von 1,5 Prozent erzielen. Obwohl die Forderungen

gegenüber Kunden leicht zurückglitten, blieb das gesamte Aus-

leihungsvolumen mit 12,919 Mia. Franken stabil. Auf Vorjahres-

niveau gehalten werden konnte mit 6,697Mia. Franken auch das

Volumen der Kundengelder.

Den um 4,4 Prozent rückläufigen Erfolg aus dem Zinsengeschäft

machte ein markant höherer Erfolg aus dem Kommissions- und

Dienstleistungsgeschäft wett. Der Bruttogewinn von 146,6 Mio.

Franken ist der zweithöchste in der 134-jährigen Geschichte der

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Überraschenderweise hat die Thurgauer Kantonalbank zusam-

men mit einigen Partnern im vergangenen Jahr den Einstieg ins

Konsumkreditgeschäft bekannt gegeben. Sie steigen in einen Markt

ein, den vor wenigen Jahren gar die Grossbanken als zu klein für

mehrere Wettbewerber beurteilt und ihre in diesem Geschäft täti-

gen Tochtergesellschaften der amerikanischen GE Capital verkauft

haben.

Prinz: Für unseren Einstieg in diesen Markt gibt es zwei Gründe.

Erstens haben wir aufgrund des neuen Konsumkreditgesetzes neue

Auflagen für die Kreditüberschreitungen des Retailkunden. Dieses

Geschäft lässt sich mit einem Kleinkredit sauberer regeln.

Das heisst konkret, dass man dem Kunden keine Überzugslimite

mehr gewährt, sondern ihn zum Kleinkredit drängt?

Prinz: Das ist etwas überspitzt formuliert. Es geht doch darum, dass

der Betreuungsaufwand und das Risiko von Überzugslimiten recht

gross sind. Mit einem Kleinkredit können die verschärften Vorschrif-

ten des Konsumkreditgesetzes auch administrativ gut angewendet

werden. Und zweitens wollen wir – auch im Interesse der Konsu-

menten – für mehr Wettbewerb sorgen, verfügt doch die GE Capi-

tal in diesem Geschäft praktisch über ein Monopol in der Schweiz.

So wenig wie andere Firmen kann die Thurgauer Kantonalbank

heute ihren Lehrlingen eine Arbeitsplatzgarantie abgeben. Immerhin

werden diese nach der Lehre ein Jahr weiterbeschäftigt. Ist hier bald

wieder mit einer Verbesserung zu rechnen?

Prinz: Mit 63 Lehrlingen sind wir einer der grössten kaufmännischen

Ausbildner im Kanton. Alle Lehrlinge können wir aber bei der an-

gespannten Lage nicht längerfristig behalten; doch wollen wir

ihnen die Möglichkeit geben, wenigstens ein Jahr lang Praxis zu

sammeln. Dies ist doch die Grundvoraussetzung für eine spätere

Anstellung anderswo. Da sich die Arbeitsmarktsituation seit län-

gerer Zeit kaum verbessert hat, haben wir uns entschieden, den

Lehrabgängern auch im laufenden Jahr wieder eine befristete

Anstellung zu offerieren.

Im vergangenen Geschäftsbericht haben verschiedene Experten

im Auftrag Ihrer Bank über die Zukunftsvisionen für den Thurgau

diskutiert. Wie sehen Sie den Kanton künftig?

Prinz: Ich bin überzeugt, dass nicht mehr jede Stadt eine eigen-

ständige Wirtschaftspolitik führen kann. Diese Politik ist hier be-

reits regionalisiert worden, das sieht man etwa im Oberthurgau,

wo die Gemeinden heute in der Wirtschaftspolitik viel intensiver

zusammenarbeiten. Nicht vergessen sollte man indes, dass wir

wirtschaftlich nun einmal zum Einzugsgebiet Zürichs gehören.

Solange es der Wirtschaftsmetropole gut geht, geht es auch uns

gut. Wichtig wird sein, dass wir einige unserer Zentren und «Leucht-

türme» noch etwas stärken. Zentral ist auch eine verbesserte

9

Rück- und Ausblick

Auszug aus der Strategie der TKBDie Thurgauer Kantonalbank setzt gezielt auf das Spar-, Hypo-

thekar- und Kommerzgeschäft im Kanton und den angrenzenden

Gebieten. Sie hält ihre führende Stellung im Privatkunden- und

Firmenkundenbereich und strebt bei Privat- und Gewerbe-

kunden Hauptbankstatus an. Standardisierung, Selbstbedienung

und Automatisierung werden stark vorangetrieben. Im Firmen-

kundenbereich festigt die TKB ihre Marktführerrolle durch ein

ganzheitliches und flächendeckendes Angebot und eine faire,

auf die Entwicklung und Stärkung der Volkswirtschaft ausgerich-

tete Kreditpolitik. Im Anlage- und Vermögensverwaltungsgeschäft

will sich die Bank als eine der führenden Vermögensberatungs-

banken der Ostschweiz etablieren und in den benachbarten

deutschsprachigen Wirtschaftsräumen stärker Fuss fassen. Die

TKB offeriert faire und transparente Konditionen und strebt einen

angemessenen Gewinn an. Sie unterhält ein flächendeckendes

Vertriebsnetz und fährt eine Multi-Channel-Strategie (mehrere

Vertriebskanäle), wobei elektronische Kanäle gezielt forciert

werden. Mit einem umfassenden bedürfnisgerechten Produkt-

angebot, detaillierten Marktkenntnissen, gelebter Kundennähe,

hoher Beratungs- und Servicequalität und raschen Entscheiden

hebt sie sich von Mitbewerbern ab. Werte wie Kundenorientie-

rung, Eigenverantwortung, unternehmerisches Denken und offene

Kommunikation prägen die Unternehmenskultur. Wichtigster Er-

folgsfaktor der Bank sind die Mitarbeitenden, in deren Aus- und

Weiterbildung die TKB überdurchschnittlich viel investiert.

Klare Verantwortlichkeiten

Die Thurgauer Kantonalbank trennt klar zwischen strategischer

und operativer Tätigkeit. Der Bankrat definiert die strategische

Ausrichtung und die Risikopolitik. Basis bildet das Leitbild sowie

die fundierte Umweltanalyse mit Stärken/Schwächen- und Chan-

cen/Risiken-Profil. Die Strategie bezieht sich auf einen Fünfjahres-

horizont. Sie wurde 2002 überarbeitet und im Berichtsjahr an

wenigen Stellen ergänzt. Der Geschäftsleitung der TKB obliegt

die operative Umsetzung der Strategie. Sie leitet die funktionalen

Strategien für die Marktbereiche ab und erstellt die Mittelfrist-

planung, welche jährlich rollend überprüft und angepasst wird

und als Grundlage für den Jahresplan und die Budgetierung dient.

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10

Rück- und Ausblick

verkehrstechnische Erschliessung. Der Thurgau wird vor allem auf-

grund der intakten Natur noch an Bedeutung gewinnen. Denn dies

ist einer seiner ganz grossen Trümpfe.

Was erwarten Sie vom laufenden Jahr?

Prinz: Ein ähnliches Resultat wie 2004; es wird aber im Ausleihungs-

geschäft weiterhin hart gekämpft. Das Börsenjahr ist gut gestartet.

Wenn dies so weitergeht, werden wir unsere Ziele erreichen, wir

haben gleich ambitiös budgetiert wie im Vorjahr. Grössere Risiko-

felder sind nicht in Sicht, und auch konjunkturell sehe ich keine

markanten Abweichungen von den vorhandenen Prognosen. Ein

grosses Problem ist nach wie vor die Gastronomie, hier gibt es im

Thurgau noch immer zu viele Betriebe. Auch im Garagengewerbe

dürfte es noch einige Marktbereinigungen geben. Und sicher

kommt der Detailhandel mit dem Einstieg der deutschen Discounter

Lidl und Aldi unter zunehmenden Druck. Für die Kantonalbank sel-

ber bin ich zuversichtlich, dass wir unser Unternehmensergebnis

halten können, auch wenn dieses im vergangenen Jahr bereits

überdurchschnittlich stark gestiegen ist.

Strategische Zielwerte: Die Thurgauer Kantonalbank ist überall auf Kurs

Zielwert 2007 Wert 2004 Wert 2003 Wert 2002

Rendite auf erforderlichen Eigenmitteln (ohne KB-Abzug) nachhaltig 12% 14.5% 9.3% 9.3%

Minimale Eigenmittelüberdeckung (ohne KB-Abzug) 20% 40.6% 26.2% 22.7%

Cost-Income-Ratio (ohne Abschreibungen) nachhaltig 52% 51.0% 52.1% 52.7%

Nettozinsspanne* nachhaltig 1.50% 1.54% 1.59% 1.52%

Kommissionsertrag am Betriebsertrag 18 bis 20% 19.9% 17.3% 17.3%

Kundenzufriedenheit 3 Punkte über Branchenschnitt nicht erhoben 83** nicht erhoben

Mitarbeiterzufriedenheit (Skala1 bis 5) Schlüsselwert 3,9 nicht erhoben 3,99 nicht erhoben

* Erfolg aus dem Zinsengeschäft in Prozent der Bilanzsumme ** Schweizer Branchenschnitt 82

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11

Wirtschaft

Die Weltwirtschaft meldete sich 2004 zurück und realisierte das

höchste Wachstum seit mehr als zwanzig Jahren. Respektable

Wachstumsraten erzielten die Volkswirtschaften Asiens, der USA

und Grossbritanniens. Der Euro-Raum hinkte mit 1,8 Prozent Zu-

wachs hintennach. Angetrieben von der Weltkonjunktur fand die

Schweizer Wirtschaft im Jahr 2004 auf einen zaghaften Wachs-

tumspfad zurück. Zum Plus von 1,8 Prozent trug die erstarkende

Exportwirtschaft bei. Der Index der Konsumentenstimmung blieb

unverändert tief. Die durchschnittliche Jahresteuerung betrug

0,8 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen kletterte auf den höchsten

Stand seit sechs Jahren; die durchschnittliche Quote lag bei 3,9Pro-

zent. Für 2005 rechnen Prognostiker mit einem breit abgestützten

Wachstum bei nachlassender Dynamik und einem leichten Rück-

gang der Arbeitslosigkeit.

Nochmals schwächerer Dollar

Nach einer stabilen Phase der US-Währung verstärkten gegen

Jahresende Sorgen um die Defizitsituation den Abwärtsdruck des

Dollars. Der Renditevorsprung des Euro gegenüber dem Schweizer

Franken zu Beginn des Jahres liess den Wechselkurs bis 1.59 an-

steigen. Zinserhöhungen der Schweizerischen Nationalbank zur

Jahresmitte schwächten den Kurs wieder auf 1.50. Im ersten Quar-

tal tendierte der japanische Yen gegenüber dem Franken fester bis

1.25, um sich danach kontinuierlich abzuschwächen.

Zinsen auf tiefem Niveau

Die Zinsen korrigierten Ende März 2004 beinahe auf die histori-

schen Tiefststände des ersten Quartals 2003. Nach einem kurzen

Weltkonjunktur als Motor

Schweizer Wirtschaft mit zaghaftem PlusDie positive Entwicklung der Weltwirtschaft verlieh auch der Schweizer Konjunktur neuen

Schwung. Die Zinsen verharrten auf tiefem Niveau, die Aktienmärkte bewegten sich unter

den Erwartungen.

Anstieg über die Sommermonate erfolgte eine erneute Abschwä-

chung bis Ende Jahr. Die Rendite der Bundesobligationen lag zu

Beginn des Jahres leicht über 2,8 Prozent und schloss Ende Jahr bei

2,4 Prozent, nach einem Anstieg im Juni bis auf 3,1Prozent.

Aktienmärkte unter Erwartungen

Obwohl vielerorts Kurssteigerungen erzielt wurden, erfüllte das

Börsenjahr 2004 die Erwartungen nicht – trotz der guten Anzeichen

zu Jahresbeginn. Ende 2004 zeigten die New Yorker Leitmärkte –

gemessen am Dow Jones Industrial – eine bescheidene Avance

von 4,8 Prozent. Mit einer Jahresperformance von 3,7 Prozent

für den Swiss Market Index (SMI) und von 6,9 Prozent für den Swiss

Performance Index (SPI) konnten auch die Schweizer Märkte nicht

befriedigen. Unsicherheiten wegen der nach wie vor zögerlichen

wirtschaftlichen Erholung liessen den Aktien kaum Spielraum nach

oben. Blockierend wirkte sich zudem die Ölpreisentwicklung im

3. und 4. Quartal aus.

20

60

100

2000 2001 2002 2003 2004

Entwicklung wichtiger Aktienmärkte

Indizes adjustiert bezüglich Währungsschwankungen gegenüberdem Schweizer Franken (Index 12.1999 =100)

Frankfurt (DAX) New York (Dow Jones) Zürich (SPI)

4%

2%

0%

20012000 2002 2003 2004

Zinsentwicklung am Schweizer Geld- und Kapitalmarkt

Durchschnittsrendite der Bundesobligationen

Geldmarktsatz 6 Monate Geldmarktsatz 5 Jahre

90

110

70

20012000 2002 2003 2004

Währungsentwicklung gegenüber dem Franken

Index 12.1999 =100EUR US$ YEN

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12

Wirtschaft

Angetrieben von der dynamischen Weltkonjunktur hat die Schwei-

zer Wirtschaft 2004 wieder auf den Wachstumspfad zurückgefun-

den. Auch die Zahlen der TKB-Firmenkundenumfrage zeichnen die-

ses Bild. Fast die Hälfte der 298 befragten Thurgauer Unternehmen

beurteilte das vergangene Geschäftsjahr als gut, 32 Prozent fan-

den es befriedigend und nur 11Prozent vermeldeten ungenügende

Ergebnisse.

Bessere Umsätze, Stellenabbau gestoppt

Die detaillierten Ergebnisse der Firmenkundenumfrage zeigen teils

markante, teils moderate Verbesserungen. Positiv entwickelten sich

vor allem die grundlegenden Zahlen. Höhere Umsätze und Erträge

meldeten 57 Prozent beziehungsweise 47 Prozent der Unterneh-

men. Vor einem Jahr hatten noch 44 Prozent ein gesteigertes Volu-

men respektive 36 Prozent bessere Erträge verzeichnen können.

Eine leichte Erholung widerspiegeln die Beschäftigungszahlen. Bei

29 Prozent der Unternehmen erhöhte sich der Personalbestand

(Vorjahr 20 Prozent), bei 48 Prozent blieb er gleich, und nur noch

21 Prozent der Unternehmen mussten Stellen abbauen. Moderat

veränderte sich die Auftragslage. 35Prozent der Unternehmen mel-

deten höhere Auftragsbestände als vor einem Jahr, für rund die

Hälfte blieb der Wert gleich.

2005: Halten auf höherem Niveau

Für das laufende Jahr rechnen weniger Unternehmen als noch

vor einem Jahr mit einem Aufwärtstrend. Vielmehr prognostizieren

die Thurgauer Firmen ein Verharren auf dem höheren Niveau.

28 Prozent der Betriebe vermelden höhere Auftragsbestände. Bei

58 Prozent liegen die Bestellungen auf Vorjahresniveau und

bei 10 Prozent darunter. Höhere Umsätze erwarten noch 43 Pro-

zent der Unternehmen. Immerhin die Hälfte sieht einem gleich-

bleibenden Geschäftsvolumen entgegen. Die Ertragslage soll sich

gemäss der Umfrage wie im Vorjahr weiterentwickeln. 37 Prozent

erhoffen sich höhere Gewinne, 46 Prozent rechnen mit einem

gleichbleibenden Ertragsniveau, und nur 16 Prozent erwarten tie-

fere Gewinne. Die Beschäftigungslage verspricht wie vor einem

Jahr kaum Veränderungen. Neue Stellen schaffen werden voraus-

sichtlich nur 14 Prozent der Unternehmen. Über zwei Drittel wollen

jedoch die aktuelle Stellenzahl erhalten.

Baugewerbe erwartet höhere Gewinne

DerTenor des Baugewerbes deckt sich mehrheitlich mit den übrigen

Resultaten der Umfrage. Von 93 befragten Unternehmen haben

fast die Hälfte ein gutes 2004 verzeichnet (Vorjahr 28 Prozent). Die

TKB-Firmenkundenumfrage

Seitwärtsbewegung nach einem positiven 2004Die wiederbelebte Konjunktur hat der Thurgauer Wirtschaft 2004 tendenziell bessere Zahlen

beschert. Für das Geschäftsjahr 2005 erwarten viele Unternehmen jedoch keine weitere

Erholung, sondern ein Verharren auf höherem Niveau, wie die traditionelle Umfrage der TKB

bei ihren Firmenkunden zeigt. 300 Unternehmen haben sich im Berichtsjahr daran beteiligt.

TKB-Umfrage zur Wirtschaftslage

Beurteilung Geschäftsjahr 2004

2004 2003

gut befriedigend ungenügendAllg. Beurteilung

48% 35% 32% 40% 11% 25%

Umsatz

Beurteilung 2004 im Vergleich zum Vorjahr

2004 2003

grösser gleich kleiner

grösser gleich kleiner

grösser gleich kleiner

grösser gleich kleiner

Ertrag

Personalbestand

Auftragsbestand

Ergebnisse in % der eingegangenen Antworten

57% 44% 26% 25% 16% 31%

47% 36% 36% 33% 15% 29%

29% 20% 48% 43% 21% 37%

35% 30% 47% 47% 14% 21%

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Aussichten für 2005 sind verhalten. Einzige Ausnahme sind die

Ertragserwartungen. Höhere Gewinne budgetieren 28 Prozent der

Bauunternehmen. Anfang 2004 hatten nur 18 Prozent eine Verbes-

serung erwartet. 54 Prozent sehen gleichbleibende Erträge voraus.

Bewilligte Neubauten: Leichte Trendumkehr

Die Statistik der erteilten Baubewilligungen passt ins Bild der Fir-

menkundenumfrage. Mit 552 bewilligten Neubauten wurde 2004

das Volumen des Vorjahres erstmals seit fünf Jahren wieder über-

schritten. Das ist vor allem den Sektoren Einfamilien- und Mehr-

familienhäuser zu verdanken. Im Zehnjahresvergleich (1995 =100)

liegt der Index der bewilligten Neubauten jedoch bei 75. Ein

Wachstum konnte in diesem Zeitraum einzig im Einfamilienhausbau

erreicht werden. Der Indexstand liegt hier bei 161 Prozent. Am

Jahresende befanden sich 669 Wohnungen im Bau (Vorjahr 443).

13

Wirtschaft

Auftragsbestand

Prognosen für das Jahr 2005

Prognosen 2005 Prognosen 2004

grösser gleich kleiner

grösser gleich kleiner

grösser gleich kleiner

grösser gleich kleinerUmsatz

Ertrag

Personalbestand

Ergebnisse in % der eingegangenen Antworten

TKB-Umfrage zur Wirtschaftslage

28% 37% 58% 48% 10% 13%

43% 48% 50% 37% 11% 14%

37% 38% 46% 48% 16% 13%

14% 18% 68% 64% 16% 18%

160

80

1995 1996 1997 1998 1999

0

2000 2001 2002 2003 2004

Erteilte Baubewilligungen

Stichprobe in über 20 Thurgauer Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern (Index 1995 =100)

Einfamilienhäuser

Mehrfamilienhäuser

Büro-, Gewerbe- und Industriebauten

Am Jahresende im Bau befindliche Wohnungen

Landwirtschaft und Tourismus

Durchwegs gute Erträge erzielte die Thurgauer Landwirtschaft

im Feldbau und in den Reben. Auch die Tafelobst-Ernte war

erfreulich; bei den Tafelbirnen resultierte sogar ein Rekord, mel-

det der Thurgauer Bauernverband. Nach drei Jahren mit tie-

fen Preisen erholte sich der Handel mit Nutzvieh wieder. Die

Geflügelproduktion nahm weiter zu, es wurden jedoch fünf

Prozent weniger Eier produziert.

Aus Spargründen hat das Bundesamt für Statistik die Erhebung

der Logiernächte im Jahr 2004 gestrichen. Daher ist es nicht

möglich, für den Thurgau genaue Zahlen zu publizieren. Immer-

hin fiel die Resonanz sowohl bei den Hotels als auch in der Para-

hotellerie und in der Gastronomie gemäss Thurgau Tourismus

durchwegs positiv aus. Gute Zahlen verbuchten ebenso die

Seminarhotels und Tagungszentren, dies vorwiegend in der

zweiten Jahreshälfte.

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14

Kunden und Märkte

Center zählt mit seiner ausgeklügelten Technologie zu den mo-

dernsten der Schweiz. Im Berichtsjahr gingen im Tagesdurchschnitt

900 Anrufe ein. Wer die Nummer 0848111444 wählt, ist nach weni-

genSekunden mit einer freundlichenKantonalbank-Stimme verbun-

den, auch zur Mittagszeit. Das Contact Center weist einen hohen

Selbsterledigungsgrad aus: Drei Viertel der Anliegen werden von

den insgesamt 20 Beraterinnen und Beratern abschliessend und

kompetent erledigt. Das entlastet die Mitarbeitenden in den Nie-

derlassungen und Zweigstellen erheblich und eröffnet ihnen mehr

Zeit für die persönliche Betreuung ihrer Kundinnen und Kunden.

Reaktionen ernst nehmen

Bankrat und Geschäftsleitung der TKB messen einer überdurch-

schnittlich hohen Kundenzufriedenheit strategische Bedeutung bei.

Der Wert setzt sich aus verschiedenen Kriterien zusammen und wird

im Zweijahres-Turnus in Zusammenarbeit mit einem Meinungs-

forschungsinstitut erhoben. Aktuell weist die TKB eine Kunden-

zufriedenheit von 83 aus; der schweizerische Branchenschnitt liegt

bei 82. Die nächste Umfrage findet im Herbst 2005 statt.

Reklamationen als Chancen zu werten und sich dadurch laufend

zu verbessern, ist schon seit einigen Jahren Bestandteil der TKB-

Unternehmenskultur. In einem informatikgestützten Kundenreak-

tionssystem erfasst und bearbeitet die Bank seit dem Berichtsjahr

nicht mehr allein die negativen Rückmeldungen, sondern hält auch

Die Thurgauer Kantonalbank ist eine erstklassige Bankadresse im

Thurgau. Diese Aussage untermauert eine vom Verband Schwei-

zerischer Kantonalbanken in regelmässigen Zeitabständen durch-

geführte Umfrage bei Privatpersonen. Die im Berichtsjahr ver-

öffentlichten, für den Kanton Thurgau repräsentativen Ergebnisse

sprechen eine klare Sprache. 57Prozent der Befragten sind Kundin

oder Kunde bei der Thurgauer Kantonalbank; 37Prozent stufen die

TKB als ihre wichtigste Bank ein. Überdurchschnittlich hoch ist auch

die Qualität der Kundenbeziehungen: Zwei Drittel der befragten

Kantonalbank-Kunden verkehren mit der TKB als Hauptbank.

Wertvolle Marke

Glaubwürdig, sicher, vertrauenswürdig, kompetent und kunden-

nah. Die Marke «Thurgauer Kantonalbank» wird von der Bevölke-

rung mit diesen wertvollen Begriffen verknüpft. Periodische Befra-

gungen bringen dies an den Tag. Auch auf nationaler Ebene

geniesst die Marke «Kantonalbank» hohe Sympathie und einen

ausgezeichneten Ruf. Der aktuelle Bekanntheitsgrad beträgt

beachtliche 78 Prozent. Eine solche Marke will gepflegt sein. Der

Verband Schweizerischer Kantonalbanken legt mit seinen natio-

nalen Kampagnen eine tragfähige Basis, auf der die individuelle

Marketing-Kommunikation der einzelnen Kantonalbanken auf-

baut. Damit können Synergien genutzt werden, ohne an Eigen-

ständigkeit einzubüssen.

Neue Marke Swisscanto

Seit Anfang 2005 treten die Gemeinschaftswerke der Kantonal-

banken im Vorsorge- und Anlagebereich unter der neuen Dach-

marke Swisscanto auf. Diese vereint die Leistungen der bisherigen

Swissca (u.a. Anlagefonds), der Prevista (u. a. kollektive Vorsorge-

lösungen) und der Servisa (Pensionskassenlösungen). Der einheit-

liche Marktauftritt unterstützt eine ganzheitliche und effektive Kom-

munikation. Die Kantonalbanken gewinnen mit ihrer neuen Kom-

petenzmarke Swisscanto Schlagkraft am Markt und festigen ihre

Stellung als führende Anbieter im Bereich Anlage und Vorsorge.

Direkter Draht zur Bank

Telefon-, Fax- und E-Mail-Linien laufen bei der TKB an einem zen-

tralen Ort zusammen. Das 2003 in Betrieb genommene Contact

Kundenvertrauen will verdient sein

Mit Leistungen am Markt überzeugenDie Thurgauer Kantonalbank ist unangefochtene Marktführerin im Kanton. 195 000 Kundin-

nen und Kunden setzen auf das Angebot der mit dem ISO-Qualitätszertifikat ausgestatteten

Universalbank. Dieses Vertrauen will täglich neu verdient sein. Die TKB investiert daher

kontinuierlich in ihre Leistungen und pflegt den Dialog mit ihren Kundinnen und Kunden.

Ich bin Kundin/Kunde bei der TKB 57%*

Die TKB ist meine Hauptbank 37%*

* Ergebnisse in % aller befragten Personen

Bei Thurgauerinnen und Thurgauern hoch im Kurs

57 von 100 Thurgauerinnen und Thurgauern pflegen eine Kundenbeziehung mit

der TKB. Dies ergaben die im Berichtsjahr veröffentlichten Resultate einer

repräsentativen Umfrage bei Privatpersonen. Die Umfrage führt der Verband

Schweizerischer Kantonalbanken alle zwei Jahre durch.

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von Kunden geäussertes Lob fest. Sämtliche Reaktionen sind auf

dem bankweiten Intranet für alle Mitarbeitenden einsehbar. Das

fördert den Lernprozess.

Konsumkredite als neue Dienstleistung

Ab Mitte 2005 bietet die TKB ihren Kundinnen und Kunden auch

Privatkredite und Autoleasing an. Möglich macht dies der Markt-

eintritt der im Herbst 2004 gegründeten Tochterbank Cashgate AG.

Cashgate ist ein Kooperationsprojekt, an dem neben der TKB als

Minderheitsaktionärin auch die Zürcher, Graubündner und Schwy-

zer Kantonalbank sowie die Regionalbanken-Holding Valiant

beteiligt sind. Cashgate will als wettbewerbsbelebende Akteurin

im Konsumfinanzierungsmarkt auftreten. Hier herrschen seit der

Verschärfung des Konsumkreditgesetzes vor zwei Jahren klare

Rahmenbedingungen, die den Schuldner deutlich besser schützen

als früher. Bankrat und Geschäftsleitung sind überzeugt, dass die

TKB mit dieser Angebotsausweitung ihr Image als Universalbank

stärkt und die bestehende Nachfrage im Bereich Konsumgüter-

finanzierung mit attraktiven Produkten aus der Hand eines starken

und seriösen Partners abdecken kann.

15

Kunden und Märkte

Marktbereich Privatkunden

Elektronische Kanäle auf dem VormarschDas Geschäft mit Privatkunden erlebte in den letzten Jahren eine Renaissance. Grossbanken

buhlen ebenso um die Gunst von Kundinnen und Kunden wie Versicherungen und weitere Finanz-

anbieter. Zudem knüpft mancher Kunde seine Bankbeziehung nicht mehr für das ganze Leben.

In dieser harten Wettbewerbssituation kommt der TKB ihre starke Verankerung und die dichte

Präsenz im Kanton zugute. Mit einer übersichtlichen Produktepalette, verbunden mit kompetenter

Beratung und gutem Service, konnte sie ihre führende Marktstellung im Geschäftsjahr 2004

solide halten.

Ausgezeichnet positioniert ist die TKB im Hypothekargeschäft.

Als Thurgauer Marktführerin spürte sie allerdings den hohen

Konkurrenzdruck und den damit verbundenen Margenschwund

besonders stark. Dennoch konnte sie in diesem Geschäftsfeld wei-

ter zulegen – obwohl sich der private Wohnbau in den einzelnen

Regionen unterschiedlich rege entwickelte. Anhaltend stark blieb

die Nachfrage nach Festhypotheken. Neun von zehn Finanzierun-

gen wurden im Berichtsjahr zu festen Konditionen getätigt, so viele

wie noch nie.

Hohes Wachstum im Internet-Banking

Den elektronischen Vertriebskanälen misst die TKB strategische

Bedeutung bei. Das Angebot erfreut sich ungebrochener Beliebt-

heit. Das zeigt die im Branchenvergleich überdurchschnittlich hohe

Zahl von Internet-Banking-Verträgen. Über 47000 Kunden jeden

Alters erledigen ihre Bankgeschäfte am Computer; 10000 mehr als

noch vor einem Jahr. «TKB e-banking», die professionelle Internet-

Banking-Lösung der Kantonalbank, ist technisch auf dem neuesten

Stand und überzeugt durch hohe Benutzerfreundlichkeit. Internet-

Banking ist ein wesentlicher Treiber für die Automatisierung. 44 Pro-

zent der Zahlungsaufträge laufen über diesen Kanal. Übers Ganze

gesehen, wickelt die Bank 63 Prozent des Zahlungsverkehrs-Volu-

mens elektronisch ab.

Selbstbedienung liegt im Trend

Das dichte Bancomaten-Netz erfuhr im Berichtsjahr wiederum

einen Ausbau. Vier neue Geräte installierte die TKB in Uesslingen,

Frauenfeld, Kreuzlingen und Münchwilen. Ende 2004 waren

64 Bancomaten an 46 verschiedenen Standorten rund um die Uhr

im Einsatz. 3 Millionen Mal hoben Passanten im Jahresverlauf an

den Automaten Franken oder Euro ab. Ihren Kunden stellt die TKB

diese attraktive Selbstbedienungsmöglichkeit seit jeher gratis zur

Verfügung. Dass das Angebot einem Bedürfnis entspricht, spiegelt

die sehr hohe Selbstbedienungsquote von 83 Prozent.

Zeitgemässes Gebührenmodell

Im sensiblen Gebühren-Bereich zeigte die TKB im Herbst 2004 mit

der Einführung eines komplett neuen Modells Flagge. Im Zentrum

der Anpassungen steht die Kontoführungsgebühr. Anstelle des

viele Jahre lang unveränderten Einheitstarifs tritt ein flexibler

Berechnungsmodus, der die gesamte Kundenbeziehung berück-

sichtigt. Damit bestimmt der Kunde in einem gewissen Ausmass

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Marktbereich Firmenkunden

Beziehungen tragfähig gestaltenAls klare Marktführerin hat die TKB den Anspruch, die Thurgauer Volkswirtschaft mit einem

wahrnehmbaren Beitrag zu stärken. 7500 Firmenkunden schenken der TKB ihr Vertrauen,

200 mehr als noch vor einem Jahr.

Die TKB ist erste Ansprechpartnerin für die Thurgauer Klein- und

Mittelunternehmen (KMU). Im Sinne ihres volkswirtschaftlichen

Leistungsauftrages fokussiert die Kantonalbank in erster Linie auf

die Vergabe von Betriebs- und Investitionskrediten. Zusätzliches

Profil gewinnt sie bei ihren Firmenkunden durch bedürfnisgerechte

Zusatzangebote wie Anlageberatung und Vermögensverwaltung,

elektronischer Zahlungsverkehr, berufliche Vorsorge oder den Han-

del mit Devisen. Kunden schätzen nicht nur die umfassenden Leis-

tungen und die langjährige Kontinuität im Beraterstab, sondern

auch die raschen Entscheidungsprozesse und die dezentralisierten

Kompetenzen.

Hauptbank vieler KMU

Der persönliche Kontakt lässt sich auch im Zeitalter der Informa-

tionstechnologie durch nichts ersetzen und bildet die Basis für einen

fruchtbaren und offenen Dialog. Die TKB will ihre Kundenbezie-

hungen tragfähig und nachhaltig gestalten. Sie setzt daher stark

auf intensive und zielgerichtete Beratung, Betreuung und Pflege der

Verbindungen mit den Unternehmen und deren Schlüsselperso-

nen. In der Konsequenz weist die TKB denn auch einen hohen

Anteil von Hauptbankkunden aus: 83 Prozent der 7500 Firmen-

kunden tätigen ihre Bankgeschäfte ganz oder grösstenteils mit der

Kantonalbank.

selber, wie viel er für die Führung seines Kontos zahlt. Gut die

Hälfte aller Kunden profitiert vom neuen Modell und zahlt ab 2005

weniger oder gar keine Kontoführungsgebühren mehr.

Ausblick 2005

Die TKB will ihre Marktführer-Rolle im Privatkundengeschäft auch in

Zukunft aktiv wahrnehmen. Dazu hält sie an ihrer dichten und

modernen Filialstruktur mit 15 Niederlassungen und ebenso vielen

Zweigstellen fest und investiert laufend in die Beratungskompetenz

ihrer Mitarbeitenden. Privatkunden und Gewerbebetriebe bekom-

men bei der TKB bedürfnisgerechte und einfach verständliche

Standardprodukte in den Bereichen Sparen, Vorsorgen, Anlegen,

Finanzieren und Zahlen. Neben dem Kundenservice richtet die TKB

ihr Augenmerk auch in Zukunft auf die elektronischen Distributions-

kanäle. Das Bancomatennetz wird erweitert. Zudem nimmt die

Bank im Frühjahr 2005 eine neue Bancomaten-Generation in

Betrieb, an denen Kunden neben den gewohnten Bargeldbezügen

auch Geld einzahlen können.

16

Kunden und Märkte

Ungebrochener Zuwachs im Internet-Banking

0

20000

40000

12.2000Anzahl Verträge

12800

12.2001

21900

12.2002

29100

12.2004

47500

12.2003

37100

«TKB e-banking» ist bei den Kundinnen und Kunden sehr gefragt. Über 47000

erledigten Ende 2004 ihre Bankgeschäfte übers Netz.

«Die elektronischen Distributionskanäle sind für uns von strategischer

Bedeutung.»

Martin Huldi, Leiter Marktbereich Privatkunden

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17

Kunden und Märkte

Ausserordentliche Kreditrückzahlungen

Rund die Hälfte des gesamten Ausleihungsvolumens wird im Markt-

bereich Firmenkunden betreut. Im vergangenen Jahr gewährte

die TKB den Thurgauer KMU neue Kredite im Umfang von 200 Mil-

lionen Franken. Dennoch ging der Ausleihungsbestand im Markt-

bereich von 6,7 auf 6,5 Milliarden Franken zurück. Dies hat

– neben den vertraglich vereinbarten Amortisationen von rund

100 Millionen Franken – einen weiteren Grund: Aufgrund der ver-

haltenen Wirtschaftsentwicklung, die sich bremsend auf die Inves-

titionstätigkeit auswirkte, und der Seitwärtsentwicklung der Börsen

verwendeten verschiedene Firmenkunden ihre verfügbaren Mittel

für ausserordentliche Kreditrückzahlungen.

Entspannung im Liegenschaftenmarkt

Im Immobilienbereich registrierte die TKB in allen für den Thurgau

relevanten Teilmärkten eine positive Preisentwicklung. Die Nach-

frage nach Mehrfamilienhäusern stützte das vorhandene Ange-

bot. Unverändert begehrt sind Einfamilienhäuser und Eigentums-

wohnungen an guter Lage, insbesondere in Zentrumsgemeinden.

Der Preisdruck bei Zwangsverkäufen liess deutlich nach. Die ent-

spanntere Marktsituation wirkte sich bei der TKB positiv auf den in

Verwertungsverfahren erworbenen Liegenschaftenbestand aus.

Dessen Bilanzwert konnte innert Jahresfrist von 62,6 Millionen auf

33,5 Millionen Franken reduziert werden.

Ausblick 2005

Im laufenden Jahr setzt die TKB alles daran, ihre auch im Vergleich

zu anderen Kantonalbanken starke Stellung im Firmenkunden-

bereich zu halten. Der Verkauf von Zusatzdienstleistungen – das

sogenannte Cross-Selling – soll erfolgreich ausgebaut werden.

In der Projekt-Agenda stehen zum einen die Umsetzung der

Richtlinien der Schweizerischen Bankiervereinigung zur Prüfung,

Bewertung und Abwicklung grundpfandgesicherter Kredite. Zum

anderen bereitet sich die TKB auf die internationalen Eigenmittel-

vorschriften (Basel II) vor, die Ende 2006 in Kraft treten. Weil sie hier

bereits weit fortgeschritten ist, werden die Kunden von Basel II nur

wenig spüren. Die Einführung des Informatikmittels «Win Credit»

bringt der Bank Vereinfachungen und effizientere Abläufe im

Kreditbewilligungsverfahren.

Stichwort Basel II

Ende 2006 treten die unter dem Namen «Basel II» bekannt

gewordenen neuen Eigenmittelvorschriften für Banken in Kraft.

Derzeit läuft die Umsetzung der erst im letzten Jahr definitiv

verabschiedeten Version in schweizerisches Recht. Basel II will

die Sicherheit und die Zuverlässigkeit des Bankensystems stär-

ken und die Wettbewerbsgleichheit verbessern. Mit neuen

Berechnungsansätzen sollen die Risiken detaillierter, umfassen-

der und sensitiver als bisher berücksichtigt werden. Sogenannte

operationelle Risiken sind neu separat mit Eigenmitteln zu unter-

legen. Gemäss der Eidgenössischen Bankenkommission ist

keine generelle Ausdehnung des Eigenmittelbedarfs für Kredit-

risiken beabsichtigt; es wird eher eine Reduktion erwartet. Die

Banken haben unter Basel II die Möglichkeit, das für sie am

besten geeignete Verfahren zu wählen. Mit Ausnahme der bei-

den Grossbanken dürften die meisten Banken das Standard-

verfahren anwenden, bei dem die Berechnungssystematik

gegenüber heute ähnlich bleibt. Mit der neu geschaffenen Kate-

gorie «Kredite des Retail-Portfolios» profitieren entsprechende

Forderungen (zumeist KMU) von einem reduzierten Eigenmittel-

bedarf.

Wenig Auswirkungen für TKB-Kunden

Basel II verlangt in Ergänzung zu den Vorschriften bezüglich

Eigenmittel-Unterlegung eine Verbesserung der Kreditrisiko-

management-Systeme. Das erhöht die Anforderungen an die

Kreditnehmer bezüglich Offenlegung von Informationen. Viele

Schweizer Banken haben jedoch schon vor einigen Jahren pro-

fessionelle Ratingverfahren eingeführt. Die Thurgauer Kantonal-

bank hat in den vergangenen Jahren ihre Systeme zur Mes-

sung und Steuerung von Kreditrisiken kontinuierlich verbessert

und ausgebaut. Damit hat sie wesentliche Anforderungen von

Basel II bereits vorweggenommen und umgesetzt – ange-

passt an die Bedürfnisse des wirtschaftlichen Umfelds und die

Kundenstruktur.

«Unsere Kunden werden von Basel II nur wenig spüren.»

Peter Bär, Leiter Marktbereich Firmenkunden

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Kunden und Märkte

Individuelle Betreuung nach Mass lautet das Credo der TKB

im Private Banking, dem Anlage- und Vermögensverwaltungs-

geschäft für Private und institutionelle Kunden. Die gut ausgebil-

deten Beraterinnen und Berater können auf eine umfangreiche

und ausgereifte Produktepalette zurückgreifen. Mit der im Frühjahr

2004 erfolgreich eingeführten Wertschriften-Verarbeitungssoft-

ware GEOS verfügen die Mitarbeitenden für ihre Arbeit über eine

hochmoderne Lösung mit verschiedenen Realtime-Funktionen.

Anspruchsvolles Börsenjahr

Die schleppende Entwicklung der Börsen und Finanzmärkte sorgte

im Berichtsjahr für manche Herausforderung in der Vermögens-

Marktbereich Private Banking / Institutionelle

Angebotsvielfalt mit persönlicher NoteBei der Vermögensanlage und -verwaltung für Private und institutionelle Kunden hat die TKB

ihr Mauerblümchen-Dasein längst abgelegt und sich in den letzten Jahren zu einer kompeten-

ten Anbieterin gewandelt. Die Verbindung zum Markt ist eng, was sich in bedürfnisgerechten

Leistungen niederschlägt. Zudem hat sich die TKB auch mit fairen Konditionen und einer hohen

Produktevielfalt einen Namen als Private Banking-Partnerin geschaffen.

Ertrags- und Aufwandanteile der Marktbereiche

Die detaillierte Segmentsrechnung befindet sich auf Seite 86 in diesem Geschäftsbericht. * Werte in Mio. Franken. Zahlen und Prozentwerte gerundet.

7%

17%

36%

39%

Marktbereich Privatkunden 39% (115.8*)Zinsengeschäft 31% (93.2*)Kommissions-, Dienstleistungs- und Handelsgeschäft 8% (22.6*)

Marktbereich Firmenkunden 36% (109.1*)Zinsengeschäft 33% (98.6*)Kommissions-, Dienstleistungs- und Handelsgeschäft 4% (10.5*)

Marktbereich Private Banking / Institutionelle 17% (51.9*)Zinsengeschäft 5% (13.7*)Kommissions-, Dienstleistungs- und Handelsgeschäft 13% (38.2*)

Gesamtbankstellen 7% (22.2*)Zinsengeschäft 4% (10.6*)Kommissions-, Dienstleistungs- und Handelsgeschäft / Übriger ordentlicher Erfolg 4% (11.6*)

Aufteilung des Betriebsertrags

4%4%

5%

13%

33%

4%

31%

8%

26%

13%

12%

49%

Marktbereich Privatkunden 49% (74.3*)Personalaufwand 20% (30.1*)Sachaufwand 29% (44.2*)

Marktbereich Firmenkunden 12% (18.9*)Personalaufwand 7% (10.8*)Sachaufwand 5% (8.1*)

Marktbereich Private Banking / Institutionelle 13% (19.3*)Personalaufwand 8% (11.7*)Sachaufwand 5% (7.6*)

Gesamtbankstellen 26% (39.9*)Personalaufwand 20% (29.9*)Sachaufwand 7% (10.0*)

Aufteilung des Geschäftsaufwands

20%

7%

8%

5%

7%5%

20%

29%

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19

Kunden und Märkte

und Kapitalanlage. Die klar formulierte Geschäftspolitik und die

enge Begleitung der Kundinnen und Kunden erwiesen sich als gute

Leitplanken. Die TKB konnte im letzten Jahr zahlreiche Kunden

hinzugewinnen. Die erwirtschafteten Performances fielen je nach

Anlageziel und -horizont unterschiedlich aus.

Erweiterung der Produktepalette

Neben der traditionellen Anlageberatung setzt die TKB auf eine

sinnvolle Ausweitung ihrer Produktepalette. So können Kundinnen

und Kunden beispielsweise neben der breiten Palette an Swiss-

canto-Fonds auch ausgewählte Top-Fonds von Drittanbietern wäh-

len. Mit der erstmaligen Herausgabe von sogenannten strukturier-

ten Produkten (aus derivativen und nichtderivativen Komponenten

wie Aktien und Obligationen zusammengesetzte Anlageprodukte)

bewies die TKB im Berichtsjahr, dass sie ihr Metier professionell

beherrscht. Die strukturierten Produkte stiessen bei den Kunden auf

rege Nachfrage. Sehr gut etabliert ist die vor zwei Jahren neu lan-

cierte standardisierte Anlagelösung «TKB Fonds-Portfolio-Aktiv».

Für aktive Trading-Kunden betreibt die Abteilung Handel der TKB

einen spezialisierten Beratungsdesk.

Gefragte Spezialdienstleistungen

Wie ist der Vermögensaufbau und -erhalt zu planen, dass das Geld

für die Ausbildung der Kinder oder den Aufbau eines eigenen

Unternehmens eingesetzt werden kann? Antworten auf Fragen die-

ser Art gibt die professionelle Finanzplanung der TKB, berücksich-

tigt diese doch den gesamten Lebenszyklus. Die im Jahr 2002 zu

einem attraktiven Preis/Leistungs-Verhältnis lancierte Dienstleis-

tung fasste nach einem zögerlichen Start im Berichtsjahr im Markt

endgültig Fuss. Gut aufgenommen wurde auch der als Alternative

zur kompletten Finanzplanung realisierte «Vorsorge Check-up».

Erbschafts- und Steuerberatung im Aufwind

In den Bereichen Erbschaft und Steuern wartet die TKB schon seit

einigen Jahren mit ausgewiesenem Spezialistenwissen auf. Das in

Müllheim angesiedelte Team bietet qualifizierte Beratungen an und

erarbeitet praxisbezogene Lösungen. Zahlreiche Kundinnen und

Kunden lassen ihre Steuererklärung durch die Fachleute der TKB

ausfüllen.

Ausblick 2005

Das laufende Anlage- und Börsenjahr stuft die TKB verhalten opti-

mistisch ein. Die Weltwirtschaft zeigt erste Zeichen der Erholung,

was auf eine positive Aktienkursentwicklung hindeutet. Dennoch

herrscht auf vielen Feldern nach wie vor Verunsicherung. Ein mode-

rater Anstieg des internationalen Zinsniveaus ist wahrscheinlich.

Zwei Schwerpunkten hat sich der Marktbereich Private Banking/

Institutionelle im laufenden Jahr verschrieben. Der eine ist der

gezielte Ausbau der Produktepalette, um die Kundenbedürfnisse

noch besser abdecken zu können. Der andere zielt darauf ab, die

Betreuung zu intensivieren. Durch effizientere interne Prozesse

gewinnen die Beraterinnen und Berater in Zukunft noch mehr Zeit

für Kundenkontakte.

«Wir offerieren unseren Kundinnen und Kunden ganzheitliche und

transparente Leistungen.»

Vivian Reto Brunner, Leiter Marktbereich Private Banking/Institutionelle

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20

Mitarbeitende und Ausbildung

Verantwortungsvolle Arbeitgeberin

Auf Nachhaltigkeit bedachtNur motivierte und zufriedene Mitarbeitende sind zu Höchstleistungen fähig. Deshalb inves-

tiert die TKB laufend in die insgesamt 768 Beschäftigten. Die permanenten und vielfältigen

Anstrengungen tragen Früchte. Die Kantonalbank gilt als attraktive und faire Arbeitgeberin.

gemachte Mitarbeiter-Zeitschrift, die aktive und pensionierte Mit-

arbeitende an die Privatadresse zugeschickt bekommen. Ein wert-

volles Arbeitsmittel, Nachschlagewerk und Kommunikationsinstru-

ment im elektronischen Bereich ist das im Berichtsjahr völlig neu

konzipierte Intranet.

Problemfelder anpacken

Bestandteil einer guten Unternehmenskultur ist die Bereitschaft, den

Finger auf wunde Punkte zu legen und – beispielsweise in der Ana-

lyse der Mitarbeiter-Umfrage – identifizierte Problemfelder anzu-

packen. Das macht die TKB. Zeichen dafür sind das eintägige

Kader-Seminar, das im Berichtsjahr ganz dem Thema «Umgang

mit Wandel und Veränderungen» gewidmet war, oder die mit

gezielten Massnahmen geförderte Weiterentwicklung der internen

Zusammenarbeit.

Individuelle Begleitung

Die Berufswelt stellt in fachlicher und persönlicher Hinsicht immer

höhere Anforderungen an die Menschen. Nicht alle können mit

Diesen guten Ruf will die TKB weiter festigen. Wer bei der TKB arbei-

tet, kann auf verschiedenen Ebenen profitieren. Neben einem zeit-

gemässen, leistungsgerechten Salär- und Bonussystem gibt es

zahlreiche weitere Faktoren, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

schätzen. Beispielsweise die flachen Hierarchien, die Möglichkeit,

Teilzeit zu arbeiten, und das überdurchschnittliche Weiterbildungs-

angebot. Oder die modernen Arbeitsplätze, die Vorzugskonditio-

nen und das allen Mitarbeitenden offen stehende Vorschlags-

wesen. Auch bei den gut ausgestalteten Sozialleistungen zeigt

sich die TKB als verantwortungsvolle Arbeitgeberin. Zulasten der

Jahresrechnung wies sie ihrer Pensionskasse im Berichtsjahr die

ausserordentliche Summe von 10Millionen Franken zum Aufbau der

Schwankungsreserven zu.

Hervorragende Arbeitgeberin

Dass die Mitarbeiter-Zufriedenheit nicht nur auf dem Papier

wichtig ist, zeigt die Bereitschaft, den vom Bankrat als strate-

gische Erfolgsgrösse definierten Wert regelmässig zu messen.

Aktuell beträgt die in Zusammenarbeit mit einem professionellen

Partner im Rahmen einer Umfrage erhobene Zufriedenheit 3,99

auf einer Skala von 1 bis 5. Die Umfrage wird 2005 erneut durch-

geführt.

Auch auf nationaler Ebene sorgte die TKB als Arbeitgeberin schon

mehrfach für Furore, so auch im Berichtsjahr. In der Arbeitnehmer-

Umfrage der Wirtschaftszeitung «Cash» schaffte es die Kantonal-

bank wie schon ein Jahr zuvor auf den ausgezeichneten vierten

Rang. An der Umfrage teilgenommen hatten 46000 Mitarbei-

tende aus 80 Unternehmen mit mehr als 300 Beschäftigten. Die TKB

fungiert schon seit drei Jahren auf der Cash-Liste der 25 besten

Schweizer Arbeitgeber. Diese Bilanz weisen nur sechs weitere

Unternehmen aus.

Vielschichtige Kommunikation

Bei der TKB herrscht ein guter Geist. Das gilt auch für die Kommuni-

kation. Wo immer möglich, geniesst der direkte und persönliche

Dialog Priorität. Daneben verfügt die Bank über ein ganzes Netz

von etablierten Kommunikationskanälen und -mitteln. Fixpunkt

in der Agenda ist der jährliche Mitarbeiter-Anlass, an dem die

Geschäftsleitung über das erreichte Ergebnis, Ziele und Schwer-

punkte orientiert. Viermal jährlich erscheint die professionell

Zahlen 2004 aus dem Personalbereich

Mitarbeitende insgesamt (Personen): 768

– davon Lehrlinge/Praktikanten: 63 Lernende, 2 Praktikanten

– davon Frauen: 373 (49%)

Anzahl Kadermitarbeitende: 202

– davon Frauen: 19 (9%)

Anzahl Vollzeit-Mitarbeitende: 608

Anzahl Teilzeit-Mitarbeitende: 160

Fluktuationsrate (bereinigt): 4,5%

Absenzen wegen Krankheit oder Unfall: 4,63 Tage

(Durchschnitt pro Mitarbeiter, teilzeitbereinigt,

ohne Langzeitkranke)

Durchschnittliches Dienstalter: 10 Jahre

Durchschnittsalter: 38 Jahre

Mitarbeiter-Zufriedenheit: 3,99 (Wert 2003; Skala1–5)

Stand 31.12.2004

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dem permanenten Wandel und den veränderten Rahmenbedin-

gungen Schritt halten. Die Personalabteilung der TKB bietet in

solchen Fällen gezielte und individuelle Unterstützung an. Ziel ist,

teilweise unter Beizug externer Spezialisten, tragfähige Lösungen

zu erarbeiten, die den Bedürfnissen der Betroffenen und jener der

Bank gerecht werden.

Beförderungen

Folgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden im vergange-

nen Jahr in Anerkennung ihrer Leistung befördert:

Zum Mitglied der Geschäftsleitung

Vivian Reto Brunner, Hauptsitz

Zum Mitglied des Direktionskaders

Hansjörg Schoop, Kreuzlingen

Zu Mitgliedern des Kaders

Elsbeth Bischof, Hauptsitz; Hermann Höhener, Hauptsitz; Angelo

Iannella, Hauptsitz; Roman Juchli, Arbon; Urs Knecht, Hauptsitz;

Stefan Kuhn, Bischofszell; Reto Lagler, Steckborn; Janine Realini,

Hauptsitz; Elisabeth Schai, Hauptsitz; Bruno Scherrer, Hauptsitz;

Oliver Schmid, Müllheim; Elmar Schneider, Hauptsitz

Ernennungen zu Handlungsbevollmächtigten

Sibylle Bär, Kreuzlingen; Beatrice Bläuer, Hauptsitz; Michael Brot-

beck, Frauenfeld; Andrea Damann, Frauenfeld; Anita De Bona,

Hauptsitz; Daniel Demmer, Sulgen; Jacqueline Haas, Amriswil;

Markus Hohl, Weinfelden; Sonja Klay, Hauptsitz; Michael Lüthi,

Romanshorn; Bettina Müller, Frauenfeld; Marcel Muggli, Hauptsitz;

Liliane Schälchli, Kreuzlingen; Christian Tanner, Hauptsitz; Tamara

Tobler, Hauptsitz

Mitarbeitende im Ruhestand

Im Berichtsjahr sind 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Pen-

sion gegangen: Ernst Albrecht, Hauptsitz; Hans Enzler, Hauptsitz;

Arlette Haltiner, Hauptsitz; Erna Jakob, Kreuzlingen; Jürg Mrose,

Steckborn; Richard Robmann, Hauptsitz; Bruno Rytz, Romanshorn;

Rolf Wehrli, Hauptsitz; Rolf Widmer, Hauptsitz; Brigitte Wollbold,

Hauptsitz. Die TKB dankt ihren ehemaligen Mitarbeitenden für

das erbrachte Engagement und wünscht ihnen im neuen Lebens-

abschnitt Gesundheit und alles Gute.

21

Mitarbeitende und Ausbildung

Vier Kompetenzfelder

Das bedeutendste Standbein im Ausbildungskonzept der TKB ist

nach wie vor die Fachkompetenz. Einen hohen Stellenwert genies-

sen aber zunehmend auch die Führungs- und Sozialkompetenz, die

Kommunikations- und Verkaufskompetenz sowie die Informatik-

Kompetenz. Die insgesamt 85 im Berichtsjahr durchgeführten Semi-

nare deckten alle vier Ausbildungsfelder ab. Insgesamt bekamen

die Bankmitarbeitenden 2656 Tage Ausbildung geboten, was pro

Person beachtliche 3,5 Tage ergibt.

Zielgerichtete Fachausbildung

In den zwei aus mehreren Ausbildungsblöcken bestehenden Fach-

lehrgängen schulten 15 Beraterinnen und Berater ihren Wissens-

stand in den Bereichen Finanzieren und Kundenberatung. Mit

Die TKB bietet ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Fülle

von Ausbildungen an. Je nach Kurs kommen kompetente interne

und externe Fachreferenten zum Zuge, die über einen hohen Praxis-

bezug verfügen. In der Ausbildung von Führungskräften ist die TKB

in die IGK eingebunden, ein Gemeinschaftswerk von 16 Kantonal-

banken für die Management-Weiterbildung. Die Konzeption und

Durchführung der breiten Kurspalette nimmt im Auftrag der IGK das

in St. Gallen domizilierte Schulungsunternehmen bbz vor. Weiter

unterstützt und fördert die TKB jene Mitarbeitenden, die bei einem

externen Anbieter eine Aus- oder Weiterbildung besuchen. Die

Unterstützung erfolgt in Form von finanziellen Beiträgen und Zeit-

gutschriften.

Das Lernen hört nie auf

Aus- und Weiterbildung als permanente AufgabeDas Bild, das sich Kundinnen und Kunden von ihrer Kantonalbank machen, prägen in

erster Linie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Wissen darum investiert die TKB konti-

nuierlich und im Vergleich zu anderen Banken überdurchschnittlich viel in deren Ausbildung.

Im Schnitt konnten die Mitarbeitenden dreieinhalb Tage lang Wissen tanken.

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Mitarbeitende und Ausbildung

Jahr ausgedehnten Aktion will die TKB das Informatik-Know-how in

der Bank aktiv fördern und Weiterbildungsbedarf feststellen.

Fit für GEOS

Bedeutendster Schwerpunkt in der Informatik-Schulung 2004 bil-

dete die Ausbildung für die im Berichtsjahr in Betrieb genommene

Wertschriften-Applikation GEOS. Während rund 430 Kurstagen

erlernten 290 betroffene Anwenderinnen und Anwender – also fast

die Hälfte aller Mitarbeitenden – den effizienten Umgang mit dem

neuen Informatikmittel. Dabei setzte die TKB auch auf elektronische

Lehrmittel wie das sogenannte Web-based-Training.

einem gezielt für erfahrene Beraterinnen und Berater konzipierten

Folge- und Auffrischungskurs schloss die TKB eine Angebotslücke,

die eine Bedürfnisabklärung zutage gebracht hatte. Auch Mit-

arbeitende ohne Kundenkontakt kamen im Berichtsjahr auf ihre

Kosten. Für sie führte die TKB einen Lehrgang «Produktion» durch.

Schwergewicht Informatik

TKB-Mitarbeitende arbeiten in ihrem Alltag mit einer Vielzahl

von Informatik-Applikationen. Für einen optimalen Einsatz gilt es

deren Funktionalitäten im Detail zu kennen und zu beherrschen. Im

Berichtsjahr bot die TKB ihren Mitarbeitenden auf freiwilliger Basis

Gelegenheit, ihr Wissen zu überprüfen. Dazu schaltete sie im Intra-

net zu zehn Applikationen einen Test auf, den die Anwender jeweils

online am Bildschirm lösen konnten. Im Schnitt absolvierten 100Mit-

arbeitende die bis zu halbstündigen Tests. Mit der auf das laufende

Fakten zur TKB-Ausbildung 2004

Interne Ausbildungsfelder: Fachkompetenz, Führungs- und

Sozialkompetenz, Kommunikations- und Verkaufskompetenz,

Informatik-Kompetenz

Durchgeführte Seminare: 85

Ausbildungstage: 2656

Schulungstage pro Mitarbeiter: 3,46

Interne Ausbildner (exkl. Lehrlingsausbildner): 66

Lehrabschlüsse: 20

Eidg. Diplome/Fachausweise: 19

Ausbildungskosten (exkl. Lehrlingsausbildung): 2 Mio. Franken

resp. 2,4% Prozent des Personalaufwandes

Stand 31.12.2004

Die Kantonalbank setzt nicht nur als soziale und berechenbare

Arbeitgeberin für 768 Mitarbeitende hohe Massstäbe, sondern

nimmt ihre volkswirtschaftliche Verantwortung auch bei der

Ausbildung von Nachwuchs wahr. Wer bei der TKB eine Lehre

macht, baut sich ein tragendes Fundament für seine Zukunft.

Mit 62 Lernenden ist die TKB das grösste kaufmännische Aus-

bildungsinstitut im Thurgau. Hinzu kommt eine Kochlehrstelle im

Mitarbeiter-Restaurant in Weinfelden. 90 Mitarbeitende stellen

sicher, dass die Jugendlichen das Bankfach von Grund auf er-

lernen. Das seit 2003 obligatorische Modell der «Neuen Kauf-

männischen Grundbildung» (NKG) trug die TKB als Pilotunter-

nehmen von Beginn weg mit. Die NKG setzt gezielt auf die

Vermittlung von Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz und

gewichtet die betriebliche Ausbildung gleich hoch wie die

schulische. Damit übernimmt die Lehrfirma mehr Aufgaben und

Verantwortung. Bei der TKB investiert heute ein Praxisausbildner

bis zu einem Tag pro Woche in die Begleitung eines Lernenden.

Für alle eine Stelle

Lehrabgänger ohne Berufserfahrung haben es schwer, auf dem

Arbeitsmarkt eine Stelle zu finden. Aus diesem Grund offerierte

die TKB ihren Lehrabgängern stets die Möglichkeit, erste Berufs-

praxis zu sammeln. Diesen Grundsatz in die Tat umzusetzen,

wird vor dem Hintergrund der aktuellen Arbeitsmarktsituation in

der Bankbranche zunehmend schwieriger. Dennoch konnte die

TKB im Berichtsjahr erneut all ihren 20 erfolgreichen Lehrabgän-

gern eine Stelle offerieren, allerdings wie schon im Vorjahr auf

ein Jahr befristet.

Gutes Sprungbrett fürs Berufsleben

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23

Innovationen und Projekte

Hohe Schubkraft bei Innovationen

Dem Wandel vorausgehenEin offensiver Umgang mit Wandel und Veränderungen ist in der heutigen schnelllebigen Zeit

eine zentrale Voraussetzung für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und die langfristige

Sicherung des Unternehmenserfolgs. Die Bereitschaft, sinnvolle Innovationen zu lancieren und

dafür auch die nötigen Ressourcen bereitzustellen, ist bei der TKB gross. Ein professionelles

Projektmanagement-Team sorgt dafür, dass Projekte schlank und effizient umgesetzt werden.

Ein bedeutender Kostenfaktor in der Finanzbranche ist die Infor-

matiktechnologie (IT). Zusammen mit den Mitarbeitenden symboli-

siert sie die Pulsader eines Unternehmens. Die sich immer schneller

drehende Kostenspirale im IT-Bereich spricht Standardlösungen

das Wort. In diesem Bereich ist in der Schweiz einiges in Bewegung;

die Konsolidierungswelle dürfte allerdings erst in ein paar Jahren

abgeschlossen sein.

Neue Wege in der Bankeninformatik

Auch in der AGI-Informatik-Kooperation, in der die TKB mit sie-

ben weiteren Kantonalbanken Mitglied ist, kommt es zu Verände-

rungen. So kündeten im Berichtsjahr die vier kleinen AGI-Banken

(AI, GL, NW, OW) ihren Austritt per Ende 2006 an. Die vier verblei-

benden Partner (TG, SG, LU und FR) haben den Entscheid gefällt,

die von der Swisscom IT Services AG betriebene AGI-Informatik-

plattform nicht mehr selber weiterzuentwickeln, sondern sich nach

einer neuen Lösung umzusehen. Nach einer ersten Evaluations-

phase stehen mit den Anbietern Avaloq, Finnova, CSC und Koope-

rationslösungen mit ähnlich gelagerten Banken noch vier Optionen

auf einer sogenannten Shortlist. Den definitiven Entscheid fällen die

AGI-Banken in der zweiten Hälfte 2006.

Top Infrastruktur

Die 30 Niederlassungen und Zweigstellen der TKB präsentieren

sich Kunden und Mitarbeitenden auf einem hohen Niveau. Prak-

tisch an allen Standorten wurde in den letzten Jahren gezielt inves-

tiert und modernisiert – mit entsprechendem Resultat. Die zumeist

lichten und freundlichen Kundenzonen strahlen eine angenehme

Atmosphäre aus, bieten Übersicht und Orientierung, ohne die für

Beratungsgespräche nötige Diskretion zu vernachlässigen. Den

Mitarbeiterbedürfnissen trägt die TKB bei baulichen Anpassungen

ebenso Rechnung wie dem Umweltaspekt. Das gilt beispielsweise

Qualität leben und exzellent werden

Das Thema Qualität ist bei der TKB ein Dauerbrenner. Nicht allein

auf dem Papier, sondern vielmehr in den Köpfen der Mitarbeiten-

den. Zurückzuführen ist dies auf eine permanente Auseinander-

setzung mit Qualitätsfragen auf allen Stufen. Die aufwendig

gestaltete und breit angelegte Einführung eines bankweiten Pro-

zess- und Qualitätsmanagements vor einigen Jahren trug das

ihrige dazu bei. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter weiss,

in welchen Prozess er oder sie eingebunden ist und wie dieser

funktioniert. Geschätzt wird das vor zwei Jahren ins Leben geru-

fene Vorschlagswesen, das allen Mitarbeitenden offen steht und

schon zahlreichen Verbesserungsvorschlägen zum Durchbruch

verholfen hat. Ein sogenanntes Quality-Komitee diskutiert laufend

aktuelle Qualitätsaspekte und initiiert wo nötig Verbesserungen.

Negative – und positive – Kundenreaktionen werden nicht nur

rasch bearbeitet, sondern konsequent auf Handlungsbedarf hin

überprüft und in einer elektronischen Datenbank dokumentiert.

Auf dem Weg zu «Business Excellence»

Neben der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Prozess- und

Qualitätsmanagements hat die TKB Anfang 2005 eine weitere

Türe in Sachen Qualität aufgestossen. Auf der Grundlage des

ganzheitlichen Qualitätsmanagementmodells der European

Foundation for Quality Management (EFQM) will die TKB etap-

penweise «Business Excellence» erreichen. Das EFQM-Modell

orientiert sich an sogenannten Best-Practice-Unternehmen in

ganz Europa und liefert nachvollziehbare Kriterien zur Mes-

sung einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung. Es dient

als fundiertes Selbstbewertungsinstrument für Unternehmer und

gleichzeitig als Basis für die Vergabe von Business-Excellence-

Preisen wie dem Schweizer Esprix. Im EFQM-Projekt will die TKB

im laufenden Jahr erste Pflöcke einschlagen. Schrittweise will sie

die Stufen «Verpflichtung zu Excellence» und «Anerkennung zu

Excellence» schaffen.

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für die Auswahl der verwendeten Materialien und die Beschaffung

der Einrichtung oder der elektronischen Geräte. Die Arbeitsplätze

der TKB sind modern und allesamt mit Flachbildschirmen und leis-

tungsfähigen PC bestückt.

Frische Akzente in Aadorf und Münchwilen

Im Berichtsjahr erhielten die Niederlassungen Münchwilen und

Aadorf ein neues Gesicht. In Aadorf wurde im Frühjahr die Kun-

denhalle nach 17Jahren einer nötigen Totalrenovation unterzogen

und neu gestaltet. Einen frischen Anstrich erhielten auch die Büro-

räume im ersten Stock. In Münchwilen dürfen sich Kundinnen und

Kunden seit November über ihre neue Kantonalbank freuen, die

nach 22 Jahren ein zeitgemässes Erscheinungsbild erhielt. Neben

einer kompletten Neugestaltung des Erd- und Obergeschosses

wurde die defekte Lüftung ersetzt und eine ökologisch wertvolle

Wärmerückgewinnungsanlage eingebaut. Energie sparend wir-

ken sich auch die neuen Fenster aus. Die beiden Bauvorhaben kos-

teten die Bank rund 1,7Millionen Franken. Wie gewohnt vergab die

TKB die Aufträge wo immer möglich an das lokale Gewerbe. Damit

die Arbeiten effizient ausgeführt werden konnten, bedienten die

Bankteams ihre Kunden eine Zeit lang in einem Provisorium.

Der Umwelt verpflichtet

Die Thurgauer Kantonalbank ist Mitglied der Energie-Agentur der

Wirtschaft (EnAW). Die TKB arbeitet in der Gruppe Banken mit, die

sich aus acht grösseren Finanzdienstleistern zusammensetzt. Die

Gruppenmitglieder überprüfen jährlich ihre festgelegten Ziele und

pflegen den Daten- und Erfahrungsaustausch. Die TKB will bis im

Jahr 2010 ihre Energie-Effizienz und ihre Werte in Bezug auf die

CO2-Intensität verbessern.

24

Innovationen und Projekte

Hohe Projektdichte

Die TKB hat sich der Realisierung von ehrgeizigen Projekten

verschrieben, die die Bank im vergangenen und teilweise auch

noch im laufenden Jahr beschäftigen. Hier die wichtigsten im

Überblick:

Steuerungs- und Führungsinstrument für das oberste Manage-

ment: Eine sogenannte «Balanced Scorecard» bildet die

wichtigsten strategischen Erfolgskenngrössen und deren

Erreichungsgrad ab. Einführung im Verlaufe 2005.

Operationelle Risiken: Aufbau und Einführung eines professio-

nellen informatikgestützten Systems für die Überwachung und

Bewirtschaftung von operationellen Risiken. Einführung der

Software im Verlaufe 2005.

Ablösung des Betriebssystems Windows NT durch Windows XP

im Verlaufe 2005.

Erfolgreiche Einführung der neuen Wertschriftenverarbeitungs-

Software GEOS im Frühjahr 2004.

Elektronischer Kunden-Output: Internet-Banking-Kunden erhal-

ten ihre Auszüge elektronisch zugestellt. Pilotphase am Laufen;

Umsetzung im Jahr 2005.

Elektronisches Dokumentenmanagement EDOKA: Dossiers

ihrer Kunden können berechtigte Mitarbeitende mit EDOKA

elektronisch am Bildschirm einsehen. Im Berichtsjahr wurden

im Rahmen einer Erstübernahme 270000 Dokumente mit

insgesamt 650000 Seiten eingescannt. Weiterentwicklung

des Projekts im Verlaufe 2005.

Intranet: Neukonzeption eines benutzerfreundlichen elektroni-

schen Informations- und Kommunikationsmittels. Ablösung des

alten Intranets im Juli 2004.

WinCredit: Elektronisches Hilfsmittel für eine effizientere Kredit-

vorlagenerstellung. Einführung im Frühjahr 2005.

Informatiklösung für externe Vermögensverwalter: Diese haben

neu einen direkten Zugriff auf die Depots ihrer Kunden.

Corporate Design für die Korrespondenz: Einführung von ein-

heitlichen Gestaltungsrichtlinien in der Korrespondenz ver-

bunden mit Ausbildungsveranstaltungen zur Verbesserung der

Schreib- und Sprachkompetenz. Umsetzung im Verlaufe 2005.

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25

Leistungsauftrag und Nachhaltigkeit

Breit gefasstes Handeln

Die Gesellschaft aktiv mitgestaltenDie TKB ist mehr als eine Bank. Sie versteht sich als Teil des Thurgaus und seiner Bevölkerung.

Das in den letzten Jahren unter dem Fachbegriff «Corporate Social Responsibility» populär

gewordene gesellschaftliche Engagement pflegt die Kantonalbank ganz selbstverständlich

schon seit ihrer Gründung.

y Für den Kanton und die Gemeinden

Substanzvermehrung: Aufstockung der eigenen Mittel per Ende 2004um 66,7 Mio. Franken netto

Verzinsung des Grundkapitals 2004: 16,4 Mio. Franken

Bezahlte Steuern 2004: 6,2 Mio. Franken

Rekordablieferung an die Thurgauer Staatskasse aus Gewinn 2004:12 Mio. Franken

Höchste je geleistete Ausschüttung an die 65 anteilsberechtigtenThurgauer Gemeinden aus Gewinn 2004: 3 Mio. Franken

Die TKB ist Co-Organisatorin des Finanz- und Kommunalforums fürGemeindammänner, Schulpräsidenten und Finanzverantwortlicheder öffentlichen Hand: 150 Teilnehmer besuchten die zusammen mitder OBT durchgeführte 7. Auflage zum Thema «Vandalismus undGewalt» vom 10. November 2004 in Arbon.

Dem gesetzlich verankerten Leistungsauftrag trägt die Kantonal-

bank mit einer verantwortungsbewussten Geschäftspolitik Rech-

nung, die im Alltag gelebt wird und sich nicht pauschal in Geld-

beträgen aufwiegen lässt. Doch die TKB blickt seit jeher auch über

den rein geschäftlichen Tellerrand hinaus. Kultur, Sport oder Nach-

wuchsförderung sind nur einige der vielen Handlungsfelder. Zahl-

reiche Projekte und Anlässe kommen ohne die Unterstützung der

Kantonalbank nicht zustande. Während beim klassischen Spon-

soring stets eine für beide Partner gewinnbringende Situation das

Ziel ist, vergibt die TKB-Jubiläums-Stiftung mehrere hunderttausend

Franken jährlich praktisch ohne Gegenleistung. Damit haben auch

kleine kulturelle und soziale Projekte die Chance auf Realisierung.

Leitbild der Thurgauer Kantonalbank

Die Thurgauer Kantonalbank erbringt im Kanton Thurgau und in

angrenzenden Gebieten Finanzdienstleistungen für Private, die

Wirtschaft und die öffentliche Hand.

Wir führen unsere Bank kosten- und risikobewusst und erzielen

eine marktgerechte Rendite. Wir gehen geeignete Formen von

Kooperationen ein.

Wir streben eine partnerschaftliche Kundenbeziehung an, die

durch Kundennähe, Vertrauen, Sicherheit, Zuverlässigkeit und

Qualität geprägt ist.

Wir fördern in sozialer Verantwortung die persönliche und

berufliche Entwicklung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbei-

ter. Diese sind unser wichtigster Erfolgsfaktor. Sie garantieren

Qualität durch persönliche Integrität und hohe Fachkompetenz.

Wir engagieren uns für die Entwicklung der Gesellschaft im

Thurgau.

Mehrwert für den Kanton

in Mio. Franken

0

20

40

60

80

2000 2001 2002 20042003

Erarbeitete Eigenmittel SteuernAblieferung Kt./Gem.

19.8

8.8

5.634.2

35.3

11.0

5.6

51.9

29.7

11.0

5.5

46.2

29.0

12.5

5.5

47.0

Die TKB konnte im Berichtsjahr für ihren Eigentümer, den Kanton Thurgau, Mehr-

wert in ausserordentlicher Höhe schaffen. Wesentlich dazu bei trug die deutliche

Stärkung der Eigenmittel. Die Gewinnausschüttung an die Staatskasse und die

anteilsberechtigten Gemeinden betrug 15 Mio. Franken.

67.0

15.0

6.288.2

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Leistungsauftrag und Nachhaltigkeit

y Für die Thurgauer Bevölkerung

Dichtes Vertriebsnetz mit 15 Niederlassungen und 15 Zweigstellen

Rund-um-die-Uhr-Präsenz: 64 Bancomaten im Kanton, an denenneben Franken auch Euro zum Bestkurs bezogen werden können.Benutzerfreundliches Internet-Angebot unter www.tkb.ch mit ver-schiedenen Berechnungsoptionen und Zugang zu Internet-Banking.

Zuvorkommender und rascher Service im Contact Center, das vonMontag bis Freitag, 7.30 bis 18.30 Uhr, unter der Telefonnummer0848 111 444 erreichbar ist

ImmoPage (www.immopage.ch): für Anbieter und Nachfragerkostenloser Immobilien-Marktplatz im Internet

Organisatorin der Thurgauer Eigenheimmesse. Attraktive Plattformfür Anbieter und Nachfrager von Bauland und Wohneigentum.Die siebte Durchführung vom April 2004 in Weinfelden zählte2500 Besucherinnen und Besucher.

Veranstalterin des Renovationsseminars, das im Berichtsjahr inKreuzlingen und Weinfelden durchgeführt wurde und von insgesamt250 Teilnehmern besucht wurde

Organisatorin der beliebten Märchenmusicals für Kinder: Die vierVorstellungen der Saison 2004/2005 des Gastspieltheaters Zürichwurden von insgesamt über 1000 kleinen und grossen Märchen-freunden besucht.

Co-Sponsorin des 3. Slow-Up Euregio Bodensee von Ende August2004 im Oberthurgau

Hauptsponsorin der Thurgauer Inline-Skating-Routen im Rahmen desProjektes «Thurgau – Skater‘s Paradise am Bodensee». Im Berichts-jahr neu eröffnet wurden der TKB River- und der TKB Country-Trail.Unterstützungsbeitrag an die Ostschweizer Freizeitkarte mit Skating-Routen.

Sponsorin des öffentlichen Verkehrs: Beitrag an die TageskarteEuregio-Bodensee und den Nachtzug Thurgau Nightline (total70000 Franken)

y Für die Thurgauer Wirtschaft

Neue Kredite netto 2004: 250 Mio. Franken

Neue Wertberichtigungen Ende 2004: 29 Mio. Franken

Forderungsverzichte 2004: 24 Mio. Franken

Zinsverzichte 2004: Betrag in Millionenhöhe

KMU-Förderkredite: Fonds von 10 Mio. Franken (derzeit aus-geschöpft)

Investitionen 2004: 7 Mio. Franken. Auftragserteilung und Beschaf-fung erfolgte grösstenteils im Thurgau.

Bedeutende Arbeitgeberin und Ausbildnerin: Beschäftigung von768 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter 62 kaufmännischeLehrlinge, ein Kochlehrling sowie 2 Praktikantinnen und Praktikanten. Attraktives bankeigenes Weiterbildungsangebot.

Auszeichnungen für die Wirtschaft: Mitinitiantin des ThurgauerApfels (Vergabe 2004 an Model AG, Weinfelden). Hauptsponsorindes Thurgauer Tourismuspreises (Vergabe 2004 an das Napoleon-museum Arenenberg). Mitsponsorin der vom High-Tech-CenterTägerwilen und vom Technologiezentrum Konstanz verliehenenInnovationspreise.

Finanzierung des TKB-Lehrstuhls für Monetäre Ökonomik offenerVolkswirtschaften an der Universität Konstanz (2 Mio. Franken für10 Jahre)

Unterstützung des Gründungszentrums START !, Frauenfeld (Zentrumfür Jungunternehmer)

Mitherausgeberin des Thurgauer Wirtschaftsbarometers: quartals-weise erscheinende Publikation mit Thurgauer Konjunktur-Daten

Organisatorin der Early Morning Talks: Informationsanlass fürFührungskräfte aus Politik und Wirtschaft. An den vier Veranstal-tungen 2004 zum Thema «Unternehmensethik» mit Pater Dr. AlbertZiegler als Referent nahmen insgesamt 450 Persönlichkeiten teil.Gastgeber waren die renommierten Thurgauer UnternehmenApotheke zur Rose AG Frauenfeld, Ernst Fischer AG Romanshorn,Conny Land Lipperswil und Gressel AG Aadorf.

Ausstellerin an Gewerbeausstellungen: Die TKB nahm 2004 miteinem Infostand an folgenden regionalen resp. lokalen Messen teil:WEGA Weinfelden, Bigwa Bischofszell, Martini-Mäss Frauenfeld,Berga Berg, AWA Amriswil, ArWA Arbon, Aadorfer Messe,Gewerbeausstellung Müllheim.

Hauptsponsorin des 4.Thurgauer Technologietages 2004 in Steck-born

Sponsorin des 2.Thurgauer Lehrlingstages vom September 2004 inWeinfelden

Sponsorin der Thurgauer Apfelkönigin (Aktion für die Vermarktungvon Thurgauer Obst). Im Berichtsjahr wurde Salomé Zellweger ausKreuzlingen zur Apfelkönigin gekrönt.

Hauptsponsorin der Schlaraffia Wein- und Gourmetmesse vomMärz 2004 in Weinfelden

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Leistungsauftrag und Nachhaltigkeit

y Für Kultur und Gesellschaft

Kunstförderin: Ankauf von Kunstwerken und Kunst am Bau 2004 imUmfang von rund 140000 Franken

Veranstalterin der Reihe Kunst im BZ: Wechselnde Kunstausstellun-gen im Betriebszentrum der TKB in Weinfelden. 2004 fanden dreiAusstellungen statt.

Mäzenin: Der 1971 ins Leben gerufene TKB-Jubiläumsfonds wurde2003 in die TKB-Jubiläums-Stiftung umgewandelt, die kulturelleund soziale Projekte in der Region unterstützt. Der Stiftung wies dieTKB im Berichtsjahr 2 Mio. Franken zu. Damit wurde das Stiftungs-kapital innert weniger Jahre auf beachtliche 10 Mio. Franken auf-gestockt. Die Erträge daraus werden als Vergabungen ausgeschüt-tet. Im Berichtsjahr waren dies rund 400000 Franken.

Initiantin und Hauptsponsorin des Thurgauer Jugendsymphonie-Orchesters. Das 60-köpfige Orchester begeisterte im Oktober 2004mit Konzerten in Sirnach und Frauenfeld. Unterstützung eines Wett-bewerbs für junge Schweizer Komponisten im Rahmen des 10-Jahr-Jubiläums des Orchesters im Jahr 2005.

Hauptsponsorin der Oberthurgauer Festspiele, auf deren Spielplanim Berichtsjahr das Musical «Roxy» in Arbon stand

Hauptsponsorin der Operette Sirnach, die im Dreijahres-Turnus miteiner Aufführung brilliert. Im Berichtsjahr war es «Die Grossherzoginvon Gerolstein».

Hauptsponsorin des Thurgauer Kantonal-Musikfestes vom Juni 2004in Amriswil

Hauptsponsorin des Jazzfestivals generations vom Herbst 2004 inFrauenfeld

Soziales und gesellschaftliches Engagement: Zahlreiche Mitarbei-tende der TKB leisten in ihrer Freizeit Freiwilligenarbeit für verschie-denste öffentliche und private Institutionen und Vereine. Die TKBunterstützt dieses Engagement.

y Für den Sport

Die TKB unterstützt gezielt die Nachwuchsförderung in folgendenSportarten: Turnen, Kunstturnen, Nationalturnen, Eishockey, Fussball,Floorball und Volleyball. Für Projekte in der Nachwuchsförderungwarf die TKB im Berichtsjahr 270000 Franken auf.

Im Breitensport Turnen ist die TKB seit vielen Jahren Partnerin derThurgauer Verbände. Im Berichtsjahr sponserte sie u.a. die Thur-gauer Kunstturnertage und die Spieltage des Thurgauer Turnver-bandes.

Inline-Skating: Sponsorin des Inline One-eleven vom August 2004(Goldsprint Altnau)

Pferdesport: Sponsorin des Osterspringens Amriswil, Sponsorin desPfingstrennens Frauenfeld

Auswahl weiterer Sponsoring-Engagements im Berichtsjahr: Frauen-felder Marathon, Thurgauer Golfmeisterschaft Erlen/Lipperswil,Thurgauer Tennis-Seniorenmeisterschaft Romanshorn, SchweizerOL-Meisterschaften Frauenfeld, Schweizer Mannschaftsmeister-schaft im Kunstturnen Münchwilen, Schweizer MeisterschaftGymnastik und Geräteturnen Münchwilen

Grösste Sponsorin im Thurgau

Weil im Berichtsjahr weniger Grossanlässe stattfanden als in den Jahren zuvor,

ging das Gesamtvolumen der Sponsoring-Aufwendungen leicht zurück.

2000Mio. Franken 2001 2002 20042003

0

0.5

1

0.6 1.0 1.1 0.91.1

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Freiwilligenarbeit

Gratis, aber nicht umsonst

Freiwilligenarbeit zwischen Gemeinsinn und EigennutzDie Freiwilligenarbeit steht auf dem Prüfstand: Es sind immer weniger, die sich ehrenamtlich

engagieren; und die öffentliche Hand hat immer weniger Geld, alle Bedürfnisse zu entschädi-

gen. Sind die Menschen egoistischer geworden? Drückt sich der Staat um seine Aufgabe?

Fehlt es an gesellschaftlicher Anerkennung und an finanziellen, auch steuerlichen Anreizen?

Diese Fragen diskutieren eine Politikerin, ein Soziologe und der Leiter des Freiwilligen-

zentrums Thurgau im folgenden Round-Table-Gespräch.

Turi Schallenberg: «Frei» und «willig» umreisst die Minimalanforde-

rung. Wer nicht überzeugt ist, dass Freiwilligenarbeit etwas Sinn-

volles ist, wird sich nicht einspannen lassen.

Michael Nollert: Als Soziologe weise ich darauf hin, dass es bei

vielen Menschen ein verinnerlichtes Pflichtgefühl gibt, dass man

sich freiwillig engagieren muss. Dieses Verantwortungsbewusst-

sein ist unterschiedlich ausgeprägt und hängt von der Sozialisa-

tion ab.

Ein Slogan sagt: Freiwilligenarbeit ist unbezahlt und unbezahlbar.

Ist dem so?

Kathrin Zellweger: Formelle Freiwilligenarbeit, um die es in diesem

Gespräch geht, wird definiert als: freiwillig, unentgeltlich, Einsatz für

Dritte, geleistet innerhalb einer Organisation. Reicht es tatsächlich,

frei und willig zu sein, um im Dienst der Gesellschaft eine Arbeit zu

leisten?

Christa Markwalder: Wenn «frei» im Sinne von «motiviert» verstan-

den wird, ist nichts einzuwenden; und wenn «willig» das Synonym

von «engagiert» ist, widerspreche ich auch nicht. Motivation und

Einsatz sind jedoch bloss das eine. Wie Freiwilligenarbeit beurteilt

und unter welchen Bedingungen sie geleistet wird, ist das andere.

DiesebeidenAspekteentscheiden,ob Freiwilligenarbeit attraktiv ist.

Freiwilligenarbeit ist ein tragender Pfeiler unserer Gesellschaft. Mitihrem finanziellen Engagement unterstützt die TKB zahlreiche Vereineund Institutionen im Thurgau, bei denen viel ehrenamtliche Arbeitgeleistet wird. Auch zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter derTKB betätigen sich neben ihrem Beruf auf verschiedensten Ebenen inder Freiwilligenarbeit – ohne viel Aufhebens und aus Überzeugungund Freude an der Sache. Stellvertretend für sie alle hat die Weinfel-

* Teilnehmende:

Christa Markwalder, Jahrgang 1975, lic. iur., Präsidentin Forum Frei-willigenarbeit (seit 2004), Berner FDP-Nationalrätin (seit 2003), freieMitarbeiterin am Institut für Europa- und Wirtschaftvölkerrecht derUniversität Bern.

Michael Nollert, Jahrgang 1960, Prof. Dr., assoziierter Professor fürSozialarbeit und Sozialpolitik an der Uni Fribourg (deutschsprachigerLehrstuhl), Privatdozent und Oberassistent am Soziologischen Institutder Uni Zürich. Hauptautor einer Studie, welche die Freiwilligenarbeitin der Schweiz untersucht und im Frühsommer 2005 im Seismo Verlag,Zürich, erscheint.

Turi Schallenberg, Jahrgang 1965, Sozialarbeiter FHS, Geschäfts-leiter Freiwilligenzentrum Thurgau (seit 2001), Organisationsberater.

Weiterführende Informationen zum Thema im Internet: www.benevol.ch, www.freiwilligenzentrum.ch, www.forum-freiwilligenarbeit.ch

der Journalistin Kathrin Zellweger für diesen Geschäftsbericht dreiFrauen und vier Männer porträtiert (vgl. Seiten 32 bis 45). Als Ergän-zung dazu lud die Thurgauer Kantonalbank drei Persönlichkeitenzu einem Round-Table-Gespräch zum Thema Freiwilligenarbeit ein.An der von Kathrin Zellweger moderierten Runde*nahmen eine Politi-kerin, ein Soziologieprofessor und der Leiter des FreiwilligenzentrumsThurgau teil. Das Gespräch fand am 21. Januar 2005 in Zürich statt.

Engagierte Diskussionsrunde (von links): Michael Nollert, Kathrin

Zellweger, Turi Schallenberg und Christa Markwalder

Aus Überzeugung engagiert – Round-Table zum Thema Freiwilligenarbeit

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Freiwilligenarbeit

Markwalder: Aus ökonomischer Sicht stimmt das. Es gibt Berech-

nungen, die von 20 Milliarden Franken sprechen, welche in der

Schweiz aufgebracht werden müssten, hätte man die Freiwilligen-

arbeit zu bezahlen. Das können unsere staatlichen Haushalte nicht

verkraften. Unbezahlbar ist Freiwilligenarbeit nicht nur unter volks-

wirtschaftlichem Gesichtspunkt. Sie hat auch einen nicht bezahl-

baren emotionalen Wert. Der Slogan stimmt also.

Nollert: Kann man überhaupt von Freiwilligenarbeit reden, wenn

damit eine Entschädigung verbunden ist? Darf eine unterbezahlte

Arbeit als Freiwilligenarbeit bezeichnet werden? Ab welcher finan-

ziellen Abfindung darf eine Arbeit nicht mehr als freiwillig bezeich-

net werden? Fällt beispielsweise das Nationalratsmandat von Frau

Markwalder unter die Freiwilligenarbeit?

Markwalder: Freiwilligenarbeit dient nie dazu, die Existenz zu

sichern. Eine Stadtratssitzung mit 30 Franken pro Abend gehört für

mich zur Freiwilligenarbeit. Dieser Betrag kann für niemanden Moti-

vation sein, sich ins Stadtparlament wählen zu lassen. Es hat sich

sogar gezeigt, dass eine schlecht bezahlte Freiwilligenarbeit

demotivierender wirkt als eine gratis geleistete. Apropos National-

ratsmandat: Dieses gehört für mich nicht zur Freiwilligenarbeit. Die

Entschädigung ist im Vergleich zu allen anderen Legislativmanda-

ten grosszügig.

Schallenberg: Die erwähnten 20 Milliarden haben nur eine be-

dingte Aussagekraft, weil nicht klar ist, mit welchem Stundenansatz

welche Art von Freiwilligenarbeit berechnet wurde. Niemand weiss

genau, wann Freiwilligenarbeit zur unterbezahlten Arbeit ver-

kommt. Sobald jemand für weniger Lohn tätig ist, als er auf dem

Arbeitsmarkt mit derselben Leistung erzielen könnte, braucht es

eine besondere Motivation. Wir bewegen uns in einem Grau-

bereich, über den es sich wunderbar streiten lässt. Es geht bei der

Freiwilligenarbeit nicht in erster Linie um die finanzielle Entschä-

digung, sondern um eine generelle gesellschaftliche Anerkennung.

Herr Professor Nollert, Sie haben als Hauptautor der Studie «Arbei-

ten ohne Lohn und Zwang» die Freiwilligenarbeit unter mehr als

einem Dutzend Aspekte ausgewertet. Wer leistet denn in Vereinen

und Organisationen am meisten Freiwilligenarbeit? Welches Resul-

tat hat Sie am meisten überrascht?

Nollert: Bestätigt hat sich wie schon in früheren Studien, dass sich

im formellen Bereich mehrMänner als Frauen betätigen.Überrascht

hat mich hingegen, dass Leute mit einem sehr hohen Arbeitspensum

auch am meisten Freiwilligenarbeit leisten. Die gleiche Beobach-

tung lässt sich auch bezüglich Familiengrösse machen: In Haushal-

ten mit mindestens fünf Personen wird mehr Freiwilligenarbeit ge-

leistet als in Kleinfamilien. Nicht wer über viel Zeit verfügt, leistet viel

Freiwilligenarbeit, sondern diejenigen, die objektiv wenig Freizeit

haben. Eine mögliche Erklärung ist, dass Beschäftigte mit grossen

Arbeitspensen über Qualifikationen verfügen, die für Freiwilligen-

Organisationen von Nutzen sind. Eine andere ist, dass diese Per-

sonen sozial gut vernetzt sind und daher eher angefragt werden.

Und trotzdem wird es immer schwieriger, Leute für ein politisches Amt

oder für einen Vereinsvorstand zu finden. Wie können Sie sich das

erklären?

Nollert: Das hat wohl vor allem damit zu tun, dass heute mit solchen

Ämtern kein oder wenig Prestige verbunden ist. Wer ein Amt

annimmt, macht sich auch Gedanken, wie es mit der Anerkennung

steht. Zudem gilt: Wer sich öffentlich einsetzt, setzt sich auch aus.

Das muss man aushalten.

Markwalder: Die Zeit, in der man in öffentlichen Ämtern mit An-

sehen «entschädigt» wurde, ist – gerade in städtischen Gebieten –

vorbei. Als öffentliche Person ist man von allen Seiten der Kritik

ausgesetzt.

Darf der Staat davon ausgehen, dass es die Pflicht jedes Bürgers,

jeder Bürgerin ist, sich freiwillig zu betätigen – nicht nur in der Politik,

auch im Sport, in der Kultur oder im sozialen Bereich?

Markwalder: Der Staat kann nicht alles leisten, aber daraus eine

Forderung nach sozialem Engagement abzuleiten, wäre verfehlt.

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Freiwilligenarbeit

Aufgabe des Staates ist es, Infrastrukturen zur Verfügung zu stellen,

damit Bürgerinnen und Bürger Freiwilligenarbeit leisten können.

Vereine und Organisationen sind enorm wichtig für den Zusam-

menhalt der Zivilgesellschaft.

Nollert: Freiwilligenarbeit darf auf keinen Fall dazu führen, dass der

Staat seine genuinen Aufgaben nicht wahrnimmt und die Freiwilli-

gen und die Freiwilligenarbeit missbraucht, um die Steuern senken

zu können. Bei jeder Aufgabe zugunsten des Gemeinwesens darf

man fragen: Ist das eine Staatsaufgabe oder nicht? Die neo-

liberale Auffassung steht hier der etatistischen Position gegenüber.

Ich wehre mich entschieden dagegen, dass sich der Staat entlas-

tet und Freiwillige in die Lücke springen müssen, dies auch deshalb,

weil das zu einer Ent-Professionalisierung vor allem im sozialen

Bereich führt.

Markwalder: Ich beobachte eine gegenteilige Entwicklung: Immer

öfter werden Aufgaben an entlöhnte Fachpersonen übertragen,

die früher von Freiwilligen übernommen wurden. Im Sozialbereich

wurden gar neue Berufe geschaffen. Der Knackpunkt ist: Was

können und was wollen wir uns leisten? In der Familienpolitik

beispielsweise, wo ein Bedürfnis nach Mittagstischen und ausser-

schulischer Betreuung besteht, gibt es zwei Ansichten: Der

Staat stellt ausschliesslich die Infrastruktur zur Verfügung, oder

er bezahlt auch eine professionelle pädagogische Betreuung.

Ich frage mich: Sind Eltern und engagierte Freiwillige nicht

ebenso geeignet, sich um die Kinder zu kümmern? Entscheidet

sich der Staat für die professionelle Variante, kostet das Geld.

Das führt dazu, dass bei angespannter Finanzlage der öffent-

lichen Hand Angebote gestrichen oder gar nicht bereitgestellt

werden.

Schallenberg: Es geht doch vor allem um Qualität und Verbindlich-

keit. Ist die Arbeit unbezahlt, gehen wir im genannten Beispiel von

einem Hütedienst nach gesundem Menschenverstand aus. Sobald

aber jemand dafür einen Lohn empfängt, darf erwartet werden,

dass nach vorgegebenen pädagogischen Zielen gearbeitet und

das auch überprüft wird.

Wenn der Staat mitzahlt, will er mitreden. Freiwilligen-Organisatio-

nen schätzen Reglementierungen von aussen nicht. Andererseits

beklagen sich diese Institutionen, dass der Staat zu wenig aner-

kennt, was ehrenamtlich geleistet wird. Ist das nicht ein Wider-

spruch?

Markwalder: Die wichtigste Anerkennung ist nicht die staatliche,

sondern die gesellschaftliche. Es wurden staatliche Anreize wie

AHV-Boni und Steuerabzüge diskutiert. Sie sind im Kern eine Aner-

kennung. Mittlerweile fragen sich auch Freiwilligen-Organisatio-

nen, ob diese Anreize tatsächlich geeignet sind, die Bereitschaft zur

Freiwilligenarbeit zu fördern. Es wird immer deutlicher, dass, wer

einen freiwilligen Dienst leistet, dies aus eigenem Antrieb und aus

Interesse an der Sache tut – nicht weil ein geringer finanzieller

Vorteil winkt.

Schallenberg: Ich kann bestätigen, der finanzielle Anreiz spielt

kaum eine Rolle. Aber es lässt sich nicht leugnen, dass Geld eine

Form der gesellschaftlichen Anerkennung ist. Ich glaube nicht an

die selbstlose Freiwilligenarbeit um Gotteslohn; jemand setzt sich

nur dann ein, wenn er etwas bewegen kann und gleichzeitig neue

Kompetenzen erwirbt, also einen Eigennutzen hat.

Nollert: Gehen wir nochmals zurück zur staatlichen Anerkennung.

Ich verstehe nicht, weshalb ich eine Spende von 10000 Franken

von den Steuern absetzen kann; spende ich aber Zeit im gleichen

finanziellen Umfang, kann ich nichts abziehen. Weshalb belohnt

mich der Staat im einen Fall, nicht aber im andern? Das ist eine

krasse Ungleichbehandlung.

Markwalder: Auf den ersten Blick besticht das Argument. Geht man

aber in die Tiefe, tauchen immer mehr Fragen auf: Wie viel Wert hat

eine Stunde Freiwilligenarbeit? Wie weist man sie aus? Beurteilt

man formelle Freiwilligenarbeit (z.B. in einem Verein) gleich wie

informelle (z.B. Nachbarschaftshilfe)? Ich behaupte nicht, dass

Freiwilligenarbeit steuerlich nicht berücksichtigt werden kann und

soll. Aber die rechtliche Definition und die Kontrolle wären höchst

schwierig zu handhaben.

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Freiwilligenarbeit

Vor einigen Jahren wurde der Sozialzeitausweis eingeführt, in

dem Dauer und Art der Freiwilligenarbeit festgehalten werden.

Ist er so gut verankert, dass er auf dem Arbeitsmarkt von Nut-

zen ist?

Schallenberg: Ja und nein. Für die einen ist der Sozialzeitausweis

nichts als ein Papier. Für andere ist er ein Arbeitszeugnis, das

Auskunft gibt über die Kompetenzen, die sich jemand in der

Freiwilligenarbeit erworben hat, zum Beispiel Führungs- oder

Betreuungserfahrung, Organisations- und Kommunikationsfähig-

keiten. Letztlich geht es darum, zu zeigen, dass bezahlte und un-

bezahlte Arbeit einen Wert hat. Allerdings muss ich auch sagen,

dass viele Freiwillige Mühe bekunden, wenn sie sich bewerten

lassen sollen.

Nollert: Die Tatsache, dass sich jemand freiwillig betätigt, kann

für die Arbeitgeber auch ein Indiz sein für eine Werthaltung oder

für den Charakter einer Person . . .

Markwalder: . . . wer einen guten Charakter hat, leistet Freiwilligen-

arbeit – das ist mir zu platt; das ist auch nicht ganz ehrlich. Gemein-

nutz und Eigennutz schliessen sich in der Freiwilligenarbeit eben

nicht aus; wenn beide Seiten den Eindruck haben, dass sie auf ihre

Rechnung kommen, wird das beste Resultat erzielt.

Werfen wir einen Blick auf die Unternehmen. In Amerika spricht man

von Corporate Volunteering, wenn Unternehmen den persönlichen

Einsatz von Mitarbeitenden in sozialen und gemeinnützigen Einrich-

tungen während der Arbeits- und Freizeit bewusst fördern mit dem

Ziel, einen Nutzen für das Gemeinwesen, für die Mitarbeitenden

und für das Unternehmen zu erzielen. In der Schweiz sind es aus-

schliesslich grosse Firmen, wie ABB, Migros, UBS, Novartis, die sich

zu Corporate Volunteering bekennen. Die Mittel, mit denen Freiwil-

ligenarbeit gefördert werden, sind hauptsächlich Zeit, aber auch

Geld und Naturalien/Infrastruktur. Weshalb hat sich die Einsicht,

dass Freiwilligenarbeit auch als Instrument der Geschäfts- und Per-

sonalentwicklung und zur Imageverbesserung eingesetzt werden

kann, nicht mehr verbreitet?

Markwalder: Da würde sicher mehr drin liegen. Unternehmen

haben nicht nur eine Verantwortung gegenüber den Aktionären,

sondern auch gegenüber der Gesellschaft. Für mich ist zentral,

dass Betriebe Freiwilligenarbeit nicht nur anerkennen, sondern sie

aktiv und nachweislich fördern. Corporate Volunteering ist für mich

ein Teil der Corporate Social Responsibility und müsste eigentlich

selbstverständlich sein.

Schallenberg: Von Corporate Volunteering kann man nur reden,

wenn damit mehr als ein paar schöne Sätze in einem Leitbild ver-

bunden sind. Es muss Teil der gelebten Firmenkultur sein. Ob damit

allerdings die Motivation der Mitarbeitenden gefördert wird, steht

auf einem anderen Blatt.

Eine Untersuchung bei Schweizer Unternehmen aus dem Jahr 2000

ergab Folgendes: 30% der Unternehmen messen der Freiwilligen-

arbeit hohe Bedeutung bei, weil sich das positiv auf den Geschäfts-

erfolg auswirkt; 24% engagieren sich auf Wunsch der Mitarbeiten-

den; 22% bekennen sich zu einer politisch liberalen Haltung; für sie

ist das freiwillige Engagement wünschenswert, weil damit staatliche

Interventionen vermieden werden können.

Schallenberg: Es ist nicht verwerflich, wenn sich Unternehmen auch

über Corporate Volunteering profilieren. Die Prozentzahlen be-

legen, dass auch nichtkommerzielles Handeln einen direkten Ein-

fluss auf den wirtschaftlichen Erfolg hat. Corporate Volunteering

ist andererseits auch ein Instrument der Personalförderung und

der Public Relations. Das hat man bei uns bis jetzt zu wenig erkannt.

Nollert: Von den genannten Prozentzahlen hat mich am meisten

überrascht, dass hinter dem Bekenntnis zur Freiwilligenarbeit keine

altruistische, sondern eine profitorientierte Haltung steht. Das zeigt,

dass egoistisch motiviertes Verhalten der Gesellschaft unter

Umständen nützen kann. Weniger erstaunt hat mich hingegen,

dass es den Unternehmen offenbar wichtig ist, den staatlichen Ein-

fluss durch Freiwilligenarbeit zu begrenzen. Das entspricht einer

urliberalen Haltung, die Freiwilligenarbeit als Element der Zivil-

gesellschaft begreift.

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Die Liste der Vereine und Anlässe, in denen er Präsident ist oder

war, ist lang. «Ja, ich bin ein Vereinsmeier», sagt Ernst Künzle. Vor

über zwanzig Jahren wurde er als Jugi-Leiter in den ersten Vorstand

gewählt. Den Turnern und der Freiwilligenarbeit ist er seither treu

geblieben. Eben ist er als Präsident Kreisturnfest Märstetten 2005

monatlich 25 Stunden unterwegs – in der Freizeit. «Würde meine

Familie nicht mitziehen, es wäre mit meiner Freiwilligenarbeit zu

Ende.» Auch schon dachte Künzle: Jetzt schmeiss ich den Bettel

hin – und machte doch weiter. «Wer vorne steht, kann nicht nur

die Lorbeeren ernten, er steht auch in der ersten Reihe, wenn

Arbeit anfällt oder wenn es Prügel gibt.» Motiviert hat ihn das

Beziehungsnetz, das er dank seines ausserberuflichen Einsatzes

aufbauen konnte. Davon profitiert in erster Linie er, aber auch die

TKB. «Freiwilligenarbeit und beruflicher Einsatz ergänzen und be-

fruchten sich oft, auch wenn das mit Zahlen nicht zu belegen ist.»

Künzle ist überzeugt, dass, wer ehrenamtlich tätig ist, einen grossen

emotionalen Gewinn hat. Trotz seines Eifers und seiner Begeiste-

rung sieht er auch die Grenzen der Freiwilligenarbeit: Druck und

Erwartung seien an vielen Arbeitsplätzen so hoch geworden, dass

ausserhalb des Berufs kaum noch Kraft und Lust übrig blieben, sich

zu engagieren.

«Freiwilligenarbeit und beruflicher Einsatzergänzen und befruchten sich oft, auch wenn dasnicht mit Zahlen zu belegen ist.»

Ernst Künzle, 41

Firmenkundenberater, Frauenfeld

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Man nennt sie Chlaus-Mutter. Ein Übername, der sie freut. Seit

17 Jahren ist Eliane Landolt Organisatorin der Rundgänge der

Samichläuse. Lange bevor es kalt wird, hat sie bereits alle Hände

voll zu tun. Da werden Bärte neu bezogen, die roten Roben der

Kläuse und die schwarzen Pelerinen der Schmutzli kontrolliert; da

gilt es Einsatzpläne und Routen zusammenzustellen, Erdnüsse und

Mandarinen zu kaufen . . . In den ersten Dezembertagen sind Abend

für Abend sieben Chlaus-Gruppen in und um Arbon unterwegs.

Zufrieden stellt sie fest, dass der alte Brauch wieder mehr geschätzt

wird. Eliane Landolt freut sich auf diese strengen Wochen, die ihren

Höhepunkt ab Mitte November erreichen; sogar Ferientage zieht

sie ein, um allen und allem gerecht zu werden. Warum tut sie das?

Weil sie andere damit glücklich machen kann. «Was ich durch

diese Arbeit allenthalben an Wertschätzung erfahre, ist gleich viel

wert wie ein Lohn.» Dazu gehört auch, dass sie rund ums Jahr da

und dort als Chlausen-Mutter erkannt wird, und ihr Bekanntenkreis

immer weiter wächst. Nebenbei, ohne dass sie es beabsichtigte,

konnte sie auch schon etwas fürs Ansehen der TKB ausrichten. Auch

das freut sie.

Eliane Landolt glaubt an das Prinzip der Freiwilligenarbeit. Aber

daraus ein moralisches Gebot für alle ableiten, das würde sie nie.

«Nicht alle wollen oder können unbezahlte Arbeit leisten; das res-

pektiere ich.»

«Nicht alle wollen oder können unbezahlte Arbeit leisten; das respektiere ich.»

Eliane Landolt, 51

Sachbearbeiterin Firmenkunden und Logistik, Arbon

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Weil sie drei bis vier Abende die Woche, oft auch übers Wochen-

ende, für ihre Ausbildung zur Katastrophenhunde-Führerin unter-

wegs ist, hat Monika Soòs ihr Arbeitspensum reduziert. «Mir geht

es weder um Exklusivität noch um Abenteuerlust; es geht mir um

einen Dienst an den Menschen.» Ihr ausserberuflicher Einsatz lässt

sich nur mit Idealismus, Menschen- und Tierliebe erklären, denn

das zeitliche Engagement übersteigt das übliche Mass einer Frei-

willigenarbeit. Das ist ihr einerlei. Es beflügelt sie sogar: «Für mich

ist diese Ausbildung ein Ausgleich zur beruflichen Tätigkeit; dort

stelle ich mich ganz in den Dienst der Kundschaft. Draussen auf dem

Übungsplatz dagegen sind Daryl und ich ein Team, aber ich bin

diejenige, die das Zepter in der Hand hält.»

Als sie vor fast vier Jahren ihren Flat-Coated-Retriever zu sich nahm,

wusste sie, dass sie ihrem Hund nicht nur Unterordnung beibringen

und mit ihm ihren Spass haben wollte. «Ich war gewillt, mit Daryl

etwas Sinnvolles zu leisten.» In REDOG, dem Verein für Katastro-

phenhunde, fand sie, was sie suchte. «Hier werden ich und mein

Hund angeleitet, wie wir an Katastrophen-Orten vermisste Perso-

nen zu suchen haben.» Noch liegen zwei Drittel der Ausbildung vor

ihr. Fast schämt sie sich zu sagen, dass sie hoffe, eines Tages zu

einem Katastropheneinsatz aufgeboten zu werden. «Die Genug-

tuung, ein Menschenleben gerettet zu haben, wird so gross sein,

dass ich keine weitere Belohnung brauche.»

«Mir geht es weder um Exklusivität nochum Abenteuerlust; es geht mir um einen Dienstan den Menschen.»

Monika Soòs, 45

Kundenberaterin Kasse, Berg

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Drei Fragen stellte sich Hans Jörg Oettli: Kann ich das, will ich das,

habe ich Zeit dazu? Dann übernahm er 2000 das Präsidium der

evangelischen Kirchenvorsteherschaft Erlen. «Wenn ich mich enga-

giere, dann muss es dort sein, wo mir die Sache am Herzen liegt.»

Es war nicht sein grösster Wunsch, sich ehrenamtlich zu betätigen,

obwohl er der festen Meinung ist, dass es jeder und jedem gut

ansteht, irgendwann einen freiwilligen Einsatz für die Gesellschaft

zu leisten. Als praktizierender Christ, dem das Wohl seiner Ge-

meinde ein Bedürfnis ist, opfert er gern einen Teil seiner Freizeit.

Nicht alles, aber das meiste, was er sich in und von seinem neuen

Amt erhofft hatte, hat sich eingestellt. «Manchmal denke ich: Etwas

mehr Feuer in meiner Gemeinde täte der Sache gut.» Für Oettli

liegen die positiven Seiten seines Amtes vor allem darin, dass er als

Kirchenpräsident sein Hauptaugenmerk auf die Begegnungen und

die Gemeinschaft legen kann. Die Fragen nach Kosten, Effizienz

und Effektivität, denen er in seinem Berufsalltag sonst als erstes

verpflichtet ist, kommen erst in zweiter Linie.

Das Kirchenpräsidium war einst ein Amt voll Ehren. Oettli schmun-

zelt. «Die Ehre fällt mittlerweile kaum mehr ins Gewicht. Es geht

vor allem um Arbeit.» Er sagt das nüchtern, aber nicht ernüchtert.

Was er tut, macht er aus Freude und aus Verantwortungsgefühl.

«Gewinn ziehe ich aus den Beziehungen und daraus, dass ich

dazulerne. Weder sänke für mich die Frustrationsschwelle, noch

stiege die Befriedigung, wenn ich besser bezahlt würde.»

«Wenn ich mich schon engagiere, dann muss esdort sein, wo mir die Sache am Herzen liegt.»

Hans Jörg Oettli, 51

Leiter Fachzentrum Sparen, Weinfelden

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Wer ihn kennt, wird bestätigen: Heini Füllemann ist ohne sein

Euphonium und seine Blasmusik nur ein halber Mensch. «Ich war

nie ein Sportler, aber immer ein guter Musikant.» Seit vierzig Jah-

ren ist er leidenschaftlicher Bläser, und seit mehr als einem Dut-

zend Jahre ist er ebenso leidenschaftlich Präsident des Thurgauer

Kantonal-Musikverbandes. Organisieren, Delegieren und Führen

liegen ihm, und auch im Scheinwerferlicht ist es ihm wohl – so-

lange es um Musik geht. «Wer von einer Sache überzeugt ist, steht

auch gerne vorn.»

Er zählt weder Sitzungen noch Telefone, Briefe oder Autofahrten,

wenn es um seinen Verband geht. Ihm ist der ehrliche, warme

Dank der Mitglieder Lohn genug. Und wenn nach einem beson-

deren Musikanlass auch noch ein Brief der TKB-Geschäftsleitung

auf seinem Pult liegt, ist er mehr als zufrieden. «In der Vereinsarbeit

steht für mich die Freude im Vordergrund, nicht das Geldverdie-

nen.» Was für ihn richtig sei, müsse nicht mit der gleichen Selbst-

verständlichkeit immer und für alle gelten, stellt er nüchtern fest.

Wenn dereinst ein Nachfolger für ihn gesucht werden muss, wird

sich die Frage stellen, ob das Präsidium ein Ehrenamt bleiben soll.

Nicht nur im Musikverband, sondern bei vielen Vereinen werde

man in gewissen Bereichen vermehrt Fachwissen brauchen. Das

müsse bezahlt werden. «Ich glaube dennoch an die Ehrenamtlich-

keit. Ein anderes Modell ist gar nicht zahlbar.»

Heinrich Füllemann, 56

stellvertretender Leiter Interne Revision, Weinfelden

«In der Vereinsarbeit steht für mich die Freude imVordergrund, nicht das Geldverdienen.»

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Urs Eglis heutiges Engagement im Handballclub Amriswil hat,

genau betrachtet, seinen Anfang in der Pfadi genommen. Bei sei-

nen begeisterten Führern sah er, wie viel Freude in der ehren-

amtlichen Arbeit liegt, wie bereichernd es ist, wenn man anderen

etwas mitgeben kann. Mit dem gleichen Eifer, der ihm vorgelebt

wurde, packt er heute seine Aufgabe beim Handballclub an.

Als Vorstandsmitglied ist er verantwortlich für Einzelprojekte; da

kann er aus dem Vollen schöpfen, da schlägt sein Herz. «Ich bin

wahrscheinlich ein Alpha-Tier.» Gegen 250 Stunden seien es, die

er in die Vereinsarbeit investiere. Er stutzt. Nur nicht nachrechnen!

«Ich habe mich in die Aufgabe eingearbeitet, jetzt gebe ich nicht

schon wieder auf. Ich will noch besser werden.»

Nicht alle sind so begeistert wie er; das weiss Urs Egli. «Es ist ein

Widerspruch, dass in unserer Leistungsgesellschaft viele nicht mehr

bereit sind, freiwillig eine Leistung zu erbringen – es sei denn gegen

Geld. Oder ist das gar kein Widerspruch, sondern die logische

Folge?» Vielleicht würden sich gegen Entgelt mehr Leute für Vereins-

arbeit zur Verfügung stellen, «aber ob diese die bessere Arbeit leis-

teten, bezweifle ich». Entschädigt fühlt er sich, wenn er spürt, dass

sein Feuer auf die andern übergesprungen ist. Urs Egli, ein Vorbild

für die andern? «Ja, das möchte ich sein. Wahrscheinlich werde ich

bis in meine alten Tage irgendwo ein Ehrenamt bekleiden.»

«Wahrscheinlich werde ich bis in meine alten Tageirgendwo ein Ehrenamt bekleiden.»

Urs Egli, 25

Privatkundenberater, Romanshorn

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Sie strahlt Willenskraft und Zielsicherheit aus. Das muss ansteckend

wirken. Die junge Präsidentin der Turnerinnen-Riege Sonterswil,

Tamara Tobler, schwärmt: «Ich lebe für den Sport und für den Team-

gedanken.» Nicht dass sie meint, dass die Mitgliederzahl ihret-

wegen in die Höhe geschnellt ist; aber sie gibt unumwunden zu,

dass es Spass macht, etwas auf die Beine zu stellen, Erfolg zu haben

und am Schluss ein Dankeschön entgegennehmen zu können. «Für

mich liegt die Ehre dieses Amtes nicht darin, dass ich mich Präsi-

dentin nennen darf; die Ehre besteht darin, dass ich als Präsidentin

zuvorderst Hand anlege.» Tamara Tobler ist nicht nur Vereinspräsi-

dentin, auch als Riegenleiterin ist sie wöchentlich im Einsatz. Sie sei

halt ehrgeizig und ein «Tüpflischiesser».

Über Freiwilligenarbeit hat sie noch nie vertieft nachgedacht. In

jugendlicher Frische meint sie, dass Ehrenamtlichkeit doch nicht

beim Vorstand aufhören dürfe, das gehe doch den Verein als Gan-

zes an – so nach dem Prinzip: Je besser die Arbeit verteilt, desto

breiter ist der Verein abgestützt. Die heikle Frage, ob ehrenamtliche

Arbeit bezahlt werden soll, hat sie noch nicht beschäftigt. Sie

überlegt und meint: Bezahlt werden soll Ehrenamtlichkeit, wenn der

Aufwand inhaltlich und zeitlich demjenigen einer Teilzeitstelle ent-

spreche. So oder so eine Grauzone, sie weiss es. «Jeder und jede

muss für sich beurteilen, ob ein Amt als ehrenvoll empfunden oder

ausschliesslich als unerspriessliche Last erlebt wird.»

«Jeder und jede muss für sich beurteilen, ob einAmt als ehrenvoll empfunden oder ausschliesslichals unerspriessliche Last erlebt wird.»

Tamara Tobler, 24

Lehrlingsausbildnerin und Sachbearbeiterin

Fachzentrum Finanzieren, Weinfelden

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46

Corporate Governance

Kreuzbeteiligungen 1.3

Die TKB hält keine Kreuzbeteiligungen.

Kapitalstruktur 2

Kapital 2.1 sowie 2.2

Das Grundkapital der Bank wird vom Kanton Thurgau zur Verfü-

gung gestellt. Es beträgt per 31. Dezember 2004 400 Mio. Franken.

Die TKB entschädigt den Kanton dafür mit einer marktkonformen

Verzinsung.

Kapitalveränderungen 2.3

Das Grundkapital von 400 Mio. Franken blieb in den letzten drei

Jahren unverändert. Weitere Angaben zum Grundkapital und zu

den eigenen Mitteln finden sich auf den Seiten 75/76 und im Mehr-

jahresüberblick auf den Seiten 89/90 in diesem Geschäftsbericht.

Anteilscheine 2.4, 2.5 sowie 2.7

Das Kapital ist nicht in Anteilscheine unterteilt. Es bestehen weder

Wandelanleihen noch Optionsprogramme.

Beschränkung der Übertragbarkeit 2.6

Die TKB ist gemäss Paragraph 83 der Kantonsverfassung («Der

Kanton unterhält eine Kantonalbank») gesetzlich an den Kanton

Thurgau gebunden.

Die Thurgauer Kantonalbank zählt zu den bedeutendsten Unter-

nehmen im Kanton. Die Verantwortung als öffentlich-rechtliches

Bankinstitut nimmt die 1871 gegründete Universalbank mit Umsicht

wahr. Bei ihrem Handeln berücksichtigt die TKB wo immer möglich

die Interessen ihrer zahlreichen Anspruchsgruppen. Eine zentrale

Rolle als Stakeholder kommt dem Kanton als Eigentümer der TKB,

seinen Einwohnerinnen und Einwohnern und dem kantonalen

Parlament zu, das die Oberaufsicht über die Bank ausübt. Auch in

diesem Geschäftsbericht übt die TKB erneut freiwillig Transparenz

in Sachen Corporate Governance und setzt die für börsenkotierte

Unternehmen verbindliche Richtlinie der Schweizer Börse SWX auf

den folgenden Seiten vollständig um. Die Gliederung der Informa-

tionen entspricht der Struktur der SWX-Richtlinie, die Zahl hinter

dem Titel steht für die Nummer des jeweiligen Abschnittes der Richt-

linie. Nicht erwähnte Punkte der Richtlinie sind für die TKB als nicht

nach dem Aktienrecht organisiertes Unternehmen nicht anwendbar

oder nicht relevant.

Informationen zum Thema Corporate Governance: www.swx.ch

oder www.economiesuisse.ch

Struktur und Eigner 1

Struktur 1.1

Die Thurgauer Kantonalbank ist eine selbstständige Anstalt öffent-

lichen Rechts und stellt keinen Konzern dar. Struktur und Organisa-

tion der Bank sind im Organigramm auf Seite 47ersichtlich.

Die TKB verfügt über keine kotierten Gesellschaften im Konsolidie-

rungskreis. Sie verzichtet auf die Erstellung einer Konzernrechnung

(vgl. Seite 84). Wesentliche Beteiligungen sind im Anhang zur Jah-

resrechnung auf Seite 72 dieses Geschäftsberichts aufgeführt.

Eigner 1.2

Die TKB ist als öffentlich-rechtliche Anstalt zu 100% im Besitz des

Kantons Thurgau.

Transparente Strukturen auf oberster Unternehmensebene

Zeitgemässe FührungskulturKlar abgegrenzte Kompetenzen und Verantwortlichkeiten und ein transparentes Zusammen-

spiel zwischen Führung und Kontrolle auf der obersten Unternehmensebene: so lassen sich

die Kerninhalte des Fachbegriffs Corporate Governance treffend umschreiben. Die TKB misst

zeitgemässer Corporate Governance hohe Bedeutung bei und strebt – soweit es das derzeit

gültige Kantonalbankgesetz zulässt – eine aktive Umsetzung an. Ein Beispiel dafür ist die

klare Trennung zwischen strategischer und operativer Leitung, wie dies bei der Thurgauer

Kantonalbank schon seit mehreren Jahren gehandhabt wird.

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Corporate Governance

Organigramm der Thurgauer Kantonalbank per 1. März 2005

Bankrat Dr. Peter B. Lindt, BankpräsidentRobert Fürer, VizepräsidentDr. Christoph Tobler, Aktuar

Marco BaumannDr. Marcel BühlerFranziska Frohofer Kappeler

Emil LindenmannWalter SträssleDr. Hanspeter Strickler

Interne RevisionRoger Piccand

BankausschussDr. Peter B. Lindt, PräsidentRobert FürerDr. Christoph Tobler

RevisionsausschussDr. Marcel Bühler, PräsidentDr. Peter B. LindtDr. Hanspeter Strickler

Externe RevisionErnst & Young AG

GeschäftsleitungVorsitzender der Geschäftsleitung: Theo Prinz

PräsidialbereichTheo Prinz

Marktbereich PrivatkundenMartin Huldi

Marktbereich Private Banking/ InstitutionelleVivian Reto Brunner

Segmentsleiter Niederlassungen

AmriswilKalevi HuberArbon Kalevi HuberFrauenfeld Walter GunterswilerKreuzlingenErich GloggRomanshorn Kalevi HuberSirnachvakantWeinfelden Lukas Ammann

Marktbereich FirmenkundenPeter Bär

Segmentsleiter Niederlassungen

AmriswilPaul PoppArbon Emil HuberFrauenfeld Andreas JägerKreuzlingenJakob Peter Frei, NLL

Romanshorn Marcel Hohl, NLL

SirnachRenato Gervasi, NLL

Weinfelden Claudio Annaheim, NLL

Leiter Stäbe

GeneralsekretariatLeo WiedenkellerAusbildungChristian TröhlerFinance & RiskDr. Hansjörg StrasserInformatik-Planung/ProjekteErich MeierLogistik BetriebMathias VögeliMarketing/WerbungMartin BrinerPersonal/PensionskasseMarkus HundsbichlerRecht und ComplianceDr. Detlev BasseUnternehmenskommunikationAnita Schweizer

Leiter Gesamtbankabteilungen

Fachzentrum SparenHans Jörg OettliFachzentrum ZahlenEdgar FehlmannElektronischer VertriebAndreas Kooy

Leiter Gesamtbankabteilungen

Bereichsstab PB/IUrs KnechtMarco ZimmermannFachzentrum AnlegenPaul WaldvogelErbschafts- und SteuerberatungHeinz UhlmannHandel /Portfolio ManagementvakantInstitutionelle KundenHeinrich VogelVorsorge und FinanzplanungChristoph Helg

Leiter Gesamtbankabteilungen

Bereichsstab FKStefan BürgiFachzentrum FinanzierenRolf BrunnerFirmenkunden Gesamtbank /Credit WorkoutUrs Isenrich

NLL = Niederlassungsleiter (in)

Segmentsleiter Niederlassungen

AadorfFritz Ammann, NLL

AmriswilOtto Brüschweiler, NLL

Arbon Jürg Stäheli, NLL

BischofszellBeat Frei, NLL

DiessenhofenCarmen Schaffhauser, NLL

ErmatingenUrs Ackermann, NLL

FrauenfeldAndreas Helbling, NLL

KreuzlingenHans-Jörg SchoopMüllheim Peter Zimmermann, NLL

Münchwilen Hans Fankhauser, NLL

Romanshorn Markus WuffliSirnachRudolf WeinzerlSteckbornDaniel Zimmermann, NLL

SulgenPatrick Frick, NLL

WeinfeldenAnita Keller

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48

Corporate Governance

Organe der Thurgauer Kantonalbank 3 und 4

Gemäss dem Gesetz über die Thurgauer Kantonalbank verfügt

die Bank über folgende Organe: den Bankrat, den Bankausschuss,

die Geschäftsleitung, die externe Revisionsstelle und die Interne

Revision.

Bankrat (Verwaltungsrat) 3

Die Aufgaben und Kompetenzen des Bankrates sind im Gesetz

über die Thurgauer Kantonalbank festgehalten und werden im

Geschäfts- und Organisationsreglement und der Kompetenzord-

nung der Bank konkretisiert.

Der Bankrat ist verantwortlich für die Oberleitung der Bank. Er legt

die strategische Ausrichtung, die Organisation, die Unternehmens-

und Risikopolitik fest und übt die Oberaufsicht aus. Er erlässt das

Geschäfts- und Organisationsreglement sowie weitere Spezial-

reglemente. Der Bankrat wählt die Mitglieder des Bankausschus-

ses, des Revisionsausschusses, der Geschäftsleitung und den Leiter

der Internen Revision.

Zu den Aufgaben des Bankrates gehören ferner die Genehmigung

und Beurteilung der von der Geschäftsleitung festgelegten Risiko-

politik, die Sicherstellung des Risk-Managements, die Beschluss-

fassung über die jährlichen Budgets, die Jahresrechnung und den

Jahresbericht und die Behandlung des Berichtes der banken-

gesetzlichen Revisionsstelle. Der Bankrat entscheidet über Eröff-

nung und Schliessung von Niederlassungen.

Mitglieder des Bankrats 3.1sowie 3.2

Der Bankrat der Thurgauer Kantonalbank besteht aus neun nicht-

exekutiven Mitgliedern.

Name, Jahrgang* Wohnort Funktion Erstmalige Wahl

Peter B. Lindt,1941 Kreuzlingen Präsident (seit 6.6.1996) 22. 5.1991

Robert Fürer,1950 Frauenfeld Vizepräsident (seit 1.1.2001) 17.12.1997

Christoph Tobler,1952 Arbon Aktuar (seit 1.1.2001) 22. 5.1996

Marco Baumann,1946 Bottighofen Mitglied 22. 5.1996

Marcel Bühler,1949 Kreuzlingen Mitglied 2.10.1995

Franziska Frohofer Kappeler,1961 Münchwilen Mitglied 14. 2.2001

Emil Lindenmann,1942 Amriswil Mitglied 22. 5.1996

Walter Strässle,1951 Frauenfeld Mitglied 22. 5.1996

Hanspeter Strickler,1955 Amriswil Mitglied 24. 5.2000

* alle aufgeführten Personen sind Schweizer Nationalität

Kein Mitglied des Bankrates war in den vergangenen drei Jahren

in operativen Organen der TKB tätig.

Kein Mitglied des Bankrates steht in wesentlicher geschäftlicher

Beziehung mit der TKB.

Ausbildung, beruflicher Hintergrund sowie weitere Tätigkeiten und

Interessenbindungen der Mitglieder des Bankrates

Peter B. Lindt, Dr. iur., Rechtsanwalt bei LINDTLAW

Anwaltskanzlei Lindt, Oberhänsli, Rüedi, Lutz,

Kreuzlingen

Mitglied der FDP

Mandate: Chocolat Bernrain AG, Kreuzlingen (Verwaltungsrat);

Gutsbetrieb Brunnegg AG, Tägerwilen (Verwaltungsrat); High-Tech-Center AG, Täger-

wilen (Verwaltungsrat); Nägelis Erben AG, Altnau (Präsident); Otagen AG, Kreuzlingen

(Präsident); Pensionskasse der Thurgauer Kantonalbank (Präsident); Rotary-Stiftung

Jakob Zindel, Kreuzlingen (Stiftungsrat); Rüllen AG, Kreuzlingen (Verwaltungsrat);

Stiftung Personalvorsorge der Thurgauer Kantonalbank (Präsident); Strellson AG,

Kreuzlingen (Verwaltungsrat); Tertianum Neutal AG, Berlingen (Verwaltungsrat);

Reptex AG, Kreuzlingen (Präsident); Vebutex AG, Kreuzlingen (Präsident)

Robert Fürer, lic. iur., Rechtsanwalt und Partner

im Advocaturbüro Fürer Stähli Stähelin Gessner,

Frauenfeld

Mitglied der CVP

Mandate: Aktiengesellschaft Cellere, St.Gallen (Verwaltungsrat);

Aigner AG, Frauenfeld (Verwaltungsrat); Brauhaus Sternen AG, Frauenfeld (Verwaltungs-

rat); Cellere AG, Frauenfeld (Verwaltungsrat); EA Engeneering+Software AG, Frauenfeld

(Verwaltungsrat); Gedas Schweiz AG, Frauenfeld (Verwaltungsrat); Hertex Agency AG,

Frauenfeld (Verwaltungsrat); Hotel Domicil AG, Frauenfeld (Verwaltungsrat); Jacob

Rohner AG, Balgach (Verwaltungsrat); Langfeld Immobilien AG, Frauenfeld (Präsident);

Lion AG, Kreuzlingen (Verwaltungsrat); Spital Thurgau AG, Frauenfeld (Präsident);

Villa Griesebach Auktionen AG, Zürich (Verwaltungsrat); Genossenschaft Pressverein,

Frauenfeld (Präsident); Goethe Stiftung für Kunst und Wissenschaft, Zürich (Stiftungsrat);

Stiftung zur Förderung junger Berufsleute, Frauenfeld (Präsident); Stiftung Kartause

Ittingen, Warth (Stiftungsrat und Ausschussmitglied); Stiftung Personalvorsorge der

Thurgauer Kantonalbank (Vizepräsident); Stiftung Pro Patria, Zürich (Stiftungsrat und

Ausschussmitglied); Stiftung START!, Frauenfeld (Stiftungsrat und Ausschussmitglied);

Thurgauische Bodman Stiftung, Gottlieben (Präsident)

Christoph Tobler, Dr. oec.HSG, ehemaliger

Gemeinde- und Stadtammann, Unternehmens-

berater bei der BSG Unternehmensberatung,

St.Gallen

Mitglied der SVP, Kantonsrat

Mandate: Fischer Ingenieure AG, Arbon (Verwaltungsrat); Saurer150-Jahre-Jubiläums-

stiftung, Arbon (Stiftungsrat); Stiftung Mühle Schönenberg, Kradolf-Schönenberg

(Stiftungsrat); Stiftung Pro Musikschule, Arbon (Stiftungsrat); Stiftung Pro Kunsteisbahn

Oberthurgau, Romanshorn (Stiftungsrat); Stiftung Think Tank Thurgau, Weinfelden

(Stiftungsrat); Thurgau Tourismus, Amriswil (Präsident); Verein Komturei Tobel (Präsident)

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Corporate Governance

Marco Baumann, Bankkaufmann, Unternehmens-

leiter der RAUSCH AG KREUZLINGEN, Kreuzlingen

Mitglied der CVP

Mandate: RAUSCH AG KREUZLINGEN, Kreuzlingen (Präsident);

Remesana AG, Kreuzlingen (Vizepräsident)

Marcel Bühler, Dr. rer. soc., Diplom-Volkswirt,

Wirtschaftslehrer Bildungszentrum Wirtschaft

Weinfelden; Dozent/Lehrgangsleiter Modulare

Ausbildung Finanzplaner(in) und Bankfach-

mann/-frau, Weiterbildungszentrum, Weinfelden

Mitglied der SP Mandate: keine

Franziska Frohofer Kappeler, Reallehrerin,

Organisationsberaterin und Mitarbeiterin Verein

Espoir (Fachstelle im Pflegekinderbereich), Zürich

Mitglied der SP Mandate: keine

Emil Lindenmann, Autoelektriker, Unternehmer im

KMU-Bereich

Mitglied der SVP, Kantonsrat, Bezirksrichter

Mandate: Grob Druck AG, Amriswil (Präsident); Lindenmann AG,

Amriswil (Präsident); Di Nicola Metallbau AG, Amriswil

(Verwaltungsrat)

Walter Strässle, Betriebsökonom HWV/FH,

Harvard Business School OPM, Boston/USA,

CEO der Griesser Holding AG, Aadorf

Mitglied der FDP

Mandate: Griesser Holding AG, Aadorf (Verwaltungsrat/Dele-

gierter); Griesser AG, Aadorf (Präsident); Griesser France SA, Nizza (Präsident);

Griesser Electronic AG, Dietlikon (Präsident), Industrie- und Handelskammer Thurgau,

Weinfelden (Vorstandsmitglied); Stiftung START!, Frauenfeld (Stiftungsrat); Verband

Schweiz. Anbieter von Sonnen- und Wetterschutzsystemen (VSR), Zürich (Präsident)

Hanspeter Strickler, Dr. oec.HSG, Wirtschaftsjurist,

Rechtsanwalt im Advokaturbüro Strickler & Partner,

Arbon

Mitglied der SVP, Vizegerichtspräsident, Vize-

stadtammann in Amriswil

Mandate: personalthurgau – Dachorganisation der Personalverbände des Kantons

Thurgau (Präsident); Personalfürsorgestiftung der Firma Old Fashion Bar AG, Zürich

(Präsident); Pensionskasse der Stadt Amriswil (Präsident); Stiftung Kulturforum Amriswil

(Stiftungsrat)

Kreuzverflechtungen 3.3

Die Mitglieder des Bankrates üben keine gegenseitige Einsitz-

nahme in Verwaltungsräten von kotierten Gesellschaften aus.

Wahl und Amtsdauer 3.4

Die Mitglieder des Bankrates werden von den Fraktionen des Thur-

gauer Grossen Rates vorgeschlagen und vom Grossen Rat jeweils

einzeln für eine Amtsdauer von vier Jahren gewählt (laufende Amts-

dauer: 2004 bis 2008), wobei die Wiederwahl ohne Amtszeit-

beschränkung möglich ist. Bei Wechseln innerhalb der Amtszeit be-

endet das neu gewählte Mitglied die Amtszeit seines Vorgängers.

Interne Organisation 3.5

Der Bankrat trifft sich auf Einladung des Präsidenten mindestens

sechsmal jährlich oder so oft es die Geschäfte erfordern. Im

Berichtsjahr hielt der Bankrat elf halbtägige Sitzungen ab. Die

Verhandlungen werden vom Generalsekretär protokolliert. Mit-

glieder des Bankrates, die an einem zu behandelnden Geschäft

unmittelbar oder in erheblichem Masse mittelbar interessiert sind,

treten in den Ausstand. Die Mitglieder der Geschäftsleitung woh-

nen den Bankratssitzungen in der Regel mit beratender Stimme bei.

Der Bankrat konstituiert sich selbst und organisiert seine Aufga-

ben in zwei Ausschüssen, dem Bankausschuss und dem Revisions-

ausschuss.

Bankausschuss

Gemäss Gesetz über die Thurgauer Kantonalbank verfügt die

Bank über einen Bankausschuss. Seine Aufgaben und Kompeten-

zen sind im Gesetz über die Thurgauer Kantonalbank festgehalten

und werden im Geschäfts- und Organisationsreglement und der

Kompetenzordnung der Bank konkretisiert.

Dem Bankausschuss obliegt die unmittelbare Aufsicht über die

Bank und die Überwachung der Geschäftsführung. Er bereitet die

Geschäfte des Bankrates vor und sorgt für deren Vollzug.

Weitere Aufgaben des Bankausschusses sind u.a. die Beschluss-

fassung über die Jahreslimite für die Aufnahme von Anleihen und

über die Eröffnung oder Schliessung von Zweigstellen.

Mitglieder des Bankausschusses

Der Bankausschuss bildet sich aus den Reihen des Bankrates und

setzt sich aus dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten und dem

Aktuar des Bankrates sowie zwei Ersatzleuten (Suppleanten) zu-

sammen. Per 31.12.2004 bildeten folgende Mitglieder des Bank-

rates den Bankausschuss: Dr. Peter B. Lindt (Präsident), Robert Fürer

(Vizepräsident), Dr. Christoph Tobler (Aktuar), Marco Baumann und

Dr. Marcel Bühler (Suppleanten).

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Corporate Governance

Wahl und Amtsdauer

Die Wahl der Mitglieder in den Bankausschuss erfolgt einzeln

durch den Bankrat jeweils für die Amtsdauer des Bankrates (lau-

fende Amtsdauer: 2004 bis 2008). Eine Wiederwahl ist möglich.

Bei Wechseln innerhalb der Amtszeit beendet das neu gewählte

Mitglied die Amtszeit seines Vorgängers.

Arbeitsweise

Der Bankausschuss der TKB tagt regelmässig, so oft es die Ge-

schäfte erfordern. Im Berichtsjahr hielt der Bankausschuss 18 Sit-

zungen ab. Über die Verhandlungen im Bankausschuss führt der

Generalsekretär ein Protokoll. Mitglieder des Bankausschusses,

die an einem zu behandelnden Geschäft unmittelbar oder in er-

heblichem Masse mittelbar interessiert sind, haben in den Aus-

stand zu treten. Die Mitglieder der Geschäftsleitung vertreten ihre

Geschäfte an den Sitzungen mit beratender Stimme. Der Bank-

ausschuss erstattet dem Bankrat regelmässig Bericht über seine

Tätigkeit.

Revisionsausschuss

Per1. Januar 2003 bildete der Bankrat aus seinen Reihen einen Revi-

sionsausschuss.

Dem Revisionsausschuss obliegt die Überprüfung der Zuverlässig-

keit und Zweckmässigkeit der inneren Organisation sowie der

Wirksamkeit des internen Kontrollsystems. Er macht sich ein Bild

über die Einhaltung und die Integrität der Geschäftsprozesse und

der Normanforderungen. Er beaufsichtigt die Tätigkeit der Internen

Revision und beurteilt die Arbeit der externen Revisionsstelle. Der

Revisionsausschuss behandelt die laufenden Berichte der Internen

und externen Revision und bereitet die Gliederung der Jahres-

rechnung mit Rechnungslegungsvorschriften und den banken-

gesetzlichen Revisionsbericht sowie den jährlichen Bericht über die

Bonitätsprüfung für die Beschlussfassung im Bankrat vor.

Mitglieder des Revisionsausschusses

Der Revisionsausschuss setzt sich aus drei Mitgliedern des Bank-

rates zusammen. Per 31.12.2004 bildeten folgende Mitglieder den

Revisionsausschuss: Dr. Marcel Bühler (Präsident), Dr. Peter B. Lindt

und Dr. Hanspeter Strickler.

Wahl und Amtsdauer

Der Revisionsausschuss wurde als ständiger Ausschuss eingerichtet

und bis 31.12.2005 gewählt. Die Wahl der Mitglieder in den Revi-

sionsausschuss erfolgt einzeln durch den Bankrat. Eine Wieder-

wahl ist möglich. Bei Wechseln innerhalb der Amtszeit beendet das

neu gewählte Mitglied die Amtszeit seines Vorgängers.

Arbeitsweise

Der Revisionsausschuss tagt vier- bis sechsmal jährlich. Die Ver-

handlungen werden protokolliert. Der Revisionsausschuss unter-

richtet den Bankrat laufend in schriftlicher und mündlicher Form

über seine Tätigkeit.

Die Mitglieder des Bankrates

der Thurgauer Kantonalbank

(von links): Dr. Marcel Bühler,

Dr. Hanspeter Strickler, Bank-

präsident Dr. Peter B. Lindt,

Franziska Frohofer Kappeler,

Robert Fürer, Dr. Christoph Tobler,

Walter Strässle, Marco Baumann,

Emil Lindenmann

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Corporate Governance

Kompetenzregelung 3.6

Die Kompetenzen des Bankrates und der Geschäftsleitung sind im

Gesetz über die Thurgauer Kantonalbank geregelt und werden im

Geschäfts- und Organisationsreglement sowie in der Kompetenz-

ordnung der Bank und im Reglement über die Geschäftsleitung

konkretisiert.

Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der

Geschäftsleitung 3.7

Die TKB verfügt über ein klar geregeltes Managementinforma-

tionssystem.

Der Bankausschuss wird laufend mit den Monats- resp. Quartals-

berichten sowie mit dem umfassenden monatlichen Risk Reporting

bedient und erhält sämtliche Kreditbeschlüsse des Kreditausschus-

ses zur Information vorgelegt.

Der Bankrat wird vierteljährlich resp. an jeder Sitzung mit Bilanz,

Erfolgsrechnung, Budgetvergleich, Entwicklung grosser Risikoposi-

tionen sowie einer Zusammenfassung des Risk Reportings mit Be-

gründung der wesentlichen Veränderungen, Abweichungen und

getroffenen Massnahmen dokumentiert.

Der Präsident des Bankrates, der Bankausschuss und der Bank-

rat können im Rahmen ihrer Aufsichts- und Kontrollpflicht jeder-

zeit von der Geschäftsleitung über ihren Vorsitzenden mündliche

und schriftliche Berichte und Auskünfte über sämtliche Fach- und

Führungsbelange der Bank verlangen.

Weitere Angaben über die Informationspflicht der Geschäfts-

leitung gegenüber dem Bankrat sind im folgenden Abschnitt über

die Geschäftsleitung dargelegt.

Geschäftsleitung 4

Gemäss Gesetz über die Thurgauer Kantonalbank obliegt der

Geschäftsleitung die operative Geschäftsführung der Bank. Das

Aufgabenspektrum wird im Geschäfts- und Organisationsregle-

ment, der Kompetenzordnung der Bank und im Reglement über die

Geschäftsleitung konkretisiert.

Die Geschäftsleitung ist im Rahmen der gesetzlichen und regle-

mentarischen Bestimmungen sowie der Richtlinien der Schweize-

rischen Bankiervereinigung und der Eidg. Bankenkommission für

die kompetente, sichere, zukunfts- und erfolgsorientierte Führung

der Bank verantwortlich. Sie stellt die personellen, sachlichen und

finanziellen Mittel und die Organisation für die Umsetzung der

Unternehmensstrategie und -ziele sowie für die Überwachung und

das Management der Risiken sicher. Sie wählt das nicht zur

Geschäftsleitung zählende Bankkader und legt die Basiszinsen im

Spar- und Hypothekarbereich fest (Kompetenzdelegationen des

Bankrates).

Der Vorsitzende der Geschäftsleitung leitet und koordiniert die

Tätigkeit der Geschäftsleitung, des Präsidialbereiches sowie der

Niederlassungsleiter im Rahmen seiner übergeordneten Leitungs-

funktion. Vorbehältlich der Kompetenzen des Bankrates und des

Bankausschusses sind die einzelnen Mitglieder der Geschäfts-

leitung dem Vorsitzenden unterstellt, der bei Entscheiden der

Geschäftsleitung ein Vetorecht hat. Der Vorsitzende der Geschäfts-

leitung ist u.a. verantwortlich für die Erarbeitung und die Durch-

setzung von Unternehmenspolitik, Strategien, Unternehmens-

zielen, Planung und Budgetierung sowie für die Ausführung der

Beschlüsse von Bankausschuss, Bankrat und Geschäftsleitung. Den

Die Mitglieder der Geschäfts-

leitung der Thurgauer Kantonal-

bank (von links): Vivian Reto

Brunner, Leiter Marktbereich

Private Banking / Institutionelle;

Peter Bär, Leiter Marktbereich

Firmenkunden; Martin Huldi,

Leiter Marktbereich Privatkunden;

Theo Prinz, Vorsitzender der

Geschäftsleitung

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Corporate Governance

Mitgliedern der Geschäftsleitung obliegt die Führungs-, Fach-, Pro-

dukte-, Prozess- und Ergebnisverantwortung in ihrem Bereich und

die Verantwortung für die Zielerreichung.

Der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Bank ist verantwortlich,

dass der Präsident des Bankrates, der Bankausschuss und der

Bankrat über den Geschäftsgang, die Erreichung der gesteckten

Unternehmensziele, die Risikolage der Bank, besondere Probleme,

Risiken, Ereignisse und Vorfälle informiert werden. Zu der im

Reglement über die Geschäftsleitung festgehaltenen Informations-

pflicht gehören insbesondere die monatliche umfassende Bericht-

erstattung an die Mitglieder des Bankausschusses über den

Geschäftsgang, besondere Vorkommnisse, die Bilanzentwicklung,

die Erfolgsrechnung, den Stand der Zielerreichungen, die Gründe

wesentlicher Bewegungen und Abweichungen, die Risikolage so-

wie die getroffenen Massnahmen. Weiter meldet die Geschäfts-

leitung gemäss Art. 21 der Bankenverordnung dem Bankrat und

der bankengesetzlichen Revisionsstelle vierteljährlich die Klumpen-

risiken.

Die Geschäftsleitung tritt in der Regel mindestens einmal wöchent-

lich unter der Leitung des Vorsitzenden zusammen. Die Beschlüsse

werden protokolliert.

Die Mitglieder der Geschäftsleitung wohnen den Bankratssitzun-

gen in der Regel mit beratender Stimme bei.

Mitglieder der Geschäftsleitung 4.1sowie 4.2

Die Mitglieder der Geschäftsleitung werden vom Bankrat gewählt.

Sie setzt sich aus dem Vorsitzenden und drei weiteren Mitgliedern

zusammen.

Name, Jahrgang* Wohnort Funktion Funktionsantritt

Theo Prinz,1947 Oberuzwil Vorsitzender der Geschäftsleitung und 1.5.1998Leiter Präsidialdepartement

Peter Bär,1946 Tägerwilen Leiter Marktbereich Firmenkunden 1.9.1986

Vivian Brunner,1965 Pfäffikon ZH Leiter Marktbereich Private Banking/ 1.1.2005Institutionelle

Martin Huldi,1962 Amriswil Leiter Marktbereich Privatkunden 1.2.1998

* alle Mitglieder der Geschäftsleitung sind Schweizer Nationalität

Ausbildung, beruflicher Hintergrund sowie weitere Tätigkeiten und

Interessenbindungen der Mitglieder der Geschäftsleitung

Theo Prinz, Betriebsökonom HWV, div. Executive

Management-Lehrgänge (CH, England, USA,

u.a. Wharton Business School, Philadelphia/USA).

Langjährige Praxis und Führungsverantwortung in

verschiedenen Funktionen bei der Schweiz. Bank-

gesellschaft, Regionenleiter bei der Schweiz. Volksbank, Winter-

thur/Zürich, und der Credit Suisse, Zürich. Von Juli 1997 bis April

1998 Mitglied der Geschäftsleitung der TKB.

Mandate: AGI Holding AG, St.Gallen (Verwaltungsrat); Servisa AG, Basel (Präsident);

Verband Schweiz. Kantonalbanken, Basel (Verwaltungsrat); Industrie- und Handels-

kammer Thurgau, Weinfelden (Vizepräsident); Jubiläumsstiftung der Thurgauer

Kantonalbank, Weinfelden (Präsident); Stiftung Kartause Ittingen, Warth (Stiftungsrat);

Dr. Heinrich Metzger-Stiftung, Weinfelden (Präsident); Pensionskasse der Thurgauer

Kantonalbank (Vizepräsident); Stiftung Personalvorsorge der Thurgauer Kantonalbank

(Stiftungsrat); Vorsorgestiftung Sparen 3 der Thurgauer Kantonalbank (Stiftungsrat);

Servisa Sammelstiftung der Kantonalbanken, Basel (Präsident); Servisa Supra, Sammel-

stiftung der Kantonalbanken, Basel (Präsident); Servisa Freizügigkeitsstiftung der

Kantonalbanken, Basel (Präsident); Sportstiftung Thurgau, Kreuzlingen (Stiftungsrat);

Stiftung START!, Frauenfeld (Stiftungsrat); Thurgauische Genossenschaft für Landwirt-

schaftliche Investitionskredite und Betriebshilfe (GLIB), Weinfelden (Vorstandsmitglied);

Stiftung Turmhof, Steckborn (Stiftungsrat); Universität Konstanz, Konstanz (Beirat)

Peter Bär, lic. oec.HSG, dipl.Wirtschaftsprüfer,

Praxis und Führungsverantwortung u.a. als

Wirtschaftsprüfer bei Arthur Andersen, im Inspek-

torat der Schweiz. Kreditanstalt Zürich, als Leiter

Kommerz Schweiz. Kreditanstalt Kreuzlingen

Mandate: Ostschweiz. Bürgschafts- und Treuhandgenossenschaft OBTG, St.Gallen

(Vorstandsmitglied); Rotary-Stiftung Jakob Zindel, Kreuzlingen (Stiftungsrat); Swisscanto

Fondsleitung AG, Bern (Mitglied Anlagekommission); Thurgauischer landwirtschaftlicher

Hypothekar-Bürgschaftsfonds (Präsident)

Vivian Reto Brunner, Absolvent Swiss Banking

School, Arbeits- und Studienaufenthalt in den USA.

Praxis und Führungsverantwortung in verschiede-

nen Funktionen beim Schweiz. Bankverein, bei der

Zürcher Kantonalbank und der Julius Bär-Gruppe.

Von November 2002 bis Ende 2004 Mitglied des Direktionskaders

und Leiter «Handel/Treasury/Banken» bei der TKB.

Mandat: Pensionskasse der Thurgauer Kantonalbank (Vorstandsmitglied)

Martin Huldi, eidg.dipl. Bankfachmann, Executive

Management-Lehrgänge (CH, England, USA,

u.a. Universität Stanford, Kalifornien), Manage-

ment Training Programm (USA), Auslanderfahrung.

Praxis und Führungsverantwortung in verschiede-

nen Funktionen beim Schweiz. Bankverein (St.Gallen, Lausanne,

New York, Amriswil), von 1994 bis 1998 Niederlassungsleiter der

TKB Amriswil

Mandate: Jubiläumsstiftung der Thurgauer Kantonalbank, Weinfelden (Vizepräsident);

Stiftung START!, Frauenfeld (Präsident); Vorsorgestiftung Sparen 3 der Thurgauer

Kantonalbank (Präsident)

Managementverträge 4.3

Bei der TKB bestehen keine Managementverträge mit Dritten.

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Corporate Governance

Entschädigungen 5

Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen 5.1

Bankrat

Die Entschädigungen an die Mitglieder des Bankrates werden vom

Gremium in eigener Kompetenz festgelegt. Die Mitglieder werden

für ihre Leistungen mit einer Pauschale entschädigt. Diese berück-

sichtigt den Aufwand für die Vorbereitung und Präsenz an den

Bankratssitzungen, den Aufwand für die Tätigkeit in Ausschüssen

und weitere im Zusammenhang mit der Funktion anfallende Ar-

beiten. Zusätzliche Entschädigungen (z.B. Spesen oder Sitzungs-

gelder) werden keine ausbezahlt. Die Mitglieder des Bankrates

zählen nicht zum Kreis der Versicherten der TKB-Pensionskasse und

geniessen – abgesehen von vereinzelten Ermässigungen wie Cour-

tage-Rabatt, Erlass der Depotgebühren oder Gratis-Schrankfach –

keinerlei Vorzugskonditionen auf Bankprodukte und -leistungen.

Geschäftsleitung

Die Entschädigung für die Mitglieder der Geschäftsleitung setzt der

Bankrat fest. Die Höhe richtet sich nach dem Markt, der Kompetenz

und Erfahrung, der Verantwortung und der Leistung. Die Entschädi-

gung setzt sich pro Mitglied aus dem Grundsalär und einer erfolgs-

abhängigen Bonifikation zusammen.

Die Thurgauer Kantonalbank gewährt all ihren Mitarbeitenden und

damit auch den Mitgliedern der Geschäftsleitung Vorzugskondi-

tionen auf Bankprodukte und -leistungen. Deren Umfang ist im Mit-

arbeiter-Handbuch der Bank geregelt.

Entschädigungen an amtierende Organmitglieder 5.2

Entschädigungen an den Bankrat

Die Summe aller Pauschal-Entschädigungen an die neun Mitglie-

der des Bankrates betrug im Berichtsjahr 588000 Franken.

Entschädigungen an die Geschäftsleitung

Die Gesamtsumme der Entschädigungen an die vier Mitglieder der

Geschäftsleitung bezifferte sich im Berichtsjahr auf 2068000 Fran-

ken. Davon betrugen die Brutto-Gehälter 1251800 Franken. Die

Gesamtsumme der im Berichtsjahr für das Geschäftsjahr 2003 aus-

gerichteten Boni belief sich auf 816200 Franken.

Die Ausrichtung der Boni basiert auf einem vom Bankrat geneh-

migten Bonussystem. Basisgrösse für die Festlegung der Bonus-

summe bildet das bereinigte Zwischenergebnis der Bank. Mit-

berücksichtigt werden zusätzliche Merkmale wie Realisation von

Projekten, Zielerreichungsgrade usw.

Es wurden keine ausserordentlichen Beiträge in die Pensionskasse

geleistet.

Die Mitglieder der Geschäftsleitung erhalten im Ruhestand eine

garantierte Vorsorgeleistung. Die Differenz zu den ordentlichen

Leistungen der TKB-Pensionskasse übernimmt die Stiftung für Per-

sonalvorsorge der Thurgauer Kantonalbank. Die Beiträge in diese

Stiftung gehen zulasten der Bank.

Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder 5.3

Entschädigungen an ehemalige Mitglieder des Bankrates

Ehemalige Mitglieder des Bankrates erhalten keine Entschädigun-

gen.

Entschädigungen an ehemalige Mitglieder der Geschäftsleitung

Die ehemaligen Geschäftsleitungsmitglieder der Bank erhalten im

Ruhestand eine garantierte Vorsorgeleistung. Die Differenz zu den

ordentlichen Leistungen der TKB-Pensionskasse übernimmt die Stif-

tung für Personalvorsorge der Thurgauer Kantonalbank. Die Bei-

träge in diese Stiftung gehen zulasten der Bank. Darüber hinaus

wurden im Berichtsjahr keine Entschädigungen an ehemalige Mit-

glieder der Geschäftsleitung geleistet.

Zusätzliche Honorare und Vergütungen 5.7

Es wurden im Berichtsjahr keine zusätzlichen Honorare und Vergü-

tungen an die Mitglieder des Bankrates und diesen nahe stehende

Personen sowie an die Mitglieder der Geschäftsleitung und diesen

nahe stehende Personen ausbezahlt.

Die Mitglieder der Geschäftsleitung liefern allfällige Honorare aus

Zusatzmandaten, die sich aus ihrer Tätigkeit bei der TKB ergeben,

vollumfänglich an die Bank ab.

Organdarlehen 5.8

Das Kreditvolumen der Mitglieder der Geschäftsleitung und die-

sen nahe stehenden Personen beträgt am 31.12.2004 insgesamt

2,410 Mio. Franken (4 begünstigte Personen). Das Kreditvolumen

der Mitglieder des Bankrates und diesen nahe stehenden Personen

beläuft sich am 31.12.2004 auf 17,524 Mio. Franken (7 begünstigte

Personen). Das Gesamtvolumen der vergebenen Kredite an Mit-

glieder des Bankrates und der Geschäftsleitung bei der TKB bezif-

fert sich Ende 2004 auf 19,934 Mio. Franken. Davon sind 95 Prozent

hypothekarisch gedeckt.

Sämtliche Geschäftsfälle wurden nach herkömmlichen Kriterien

und zu marktgerechten Konditionen abgewickelt. Bei den Mitglie-

dern der Geschäftsleitung gelangen die für alle TKB-Mitarbeiten-

den üblichen Personalkonditionen zur Anwendung.

Höchste Gesamtentschädigung 5.9

Die höchste Gesamtentschädigung im Bankrat geht an den

Bankpräsidenten. Die Summe betrug im Berichtsjahr pauschal

170000 Franken.

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Corporate Governance

Oberaufsicht 6

Die Oberaufsicht über die Bank übt der Grosse Rat des Kantons

Thurgau aus. Er wählt die Mitglieder des Bankrates und die externe

Revisionsstelle. Der Grosse Rat genehmigt den Geschäftsbericht

und die Jahresrechnung der Bank und hat das Recht, die Tätigkeit

der Bankorgane jederzeit zu überprüfen.

Interne und externe Revision 8

Interne Revision

Die Interne Revision ist das von der Geschäftsleitung unabhängige

interne Revisionsorgan der TKB. Sie koordiniert ihre Tätigkeit eng

mit der externen Revisionsstelle.

Basierend auf einer Risikoanalyse erstellt der Leiter Interne Revision

eine Dreijahresplanung, die die Häufigkeit der Kontrolle nach Prio-

ritäten festhält und jährlich überprüft und angepasst wird. Bei der

Planung werden das gesetzliche und das wirtschaftliche Umfeld

sowie die Geschäftsentwicklung und Risikolage der Bank mit-

berücksichtigt. Aufgrund des Dreijahres-Plans und unter Berück-

sichtigung der Wesentlichkeit und der unternehmerischen Anliegen

der Bank wird in Absprache mit der bankengesetzlichen Revisions-

stelle die jährliche Prüfungsplanung erstellt. Sowohl der Dreijahres-

wie der Jahresplan werden vom Bankrat verabschiedet. Das Ergeb-

nis jeder Prüfung wird in einem Revisionsbericht festgehalten, der

die wesentlichen Feststellungen und Empfehlungen sowie Stellung-

nahmen und Massnahmen der geprüften Stelle umfasst. Die Revi-

sionsberichte gehen an das Präsidium des Bankrates, an die Mit-

glieder des Revisionsausschusses, an die Geschäftsleitung sowie

die Verantwortlichen der geprüften Stelle.

Das achtköpfige Team der Internen Revision untersteht dem Bank-

rat und nimmt die ihm von diesem Gremium übertragenen Über-

wachungsaufgaben wahr. Der Leiter der Internen Revision wird vom

Bankrat gewählt und ist direkt dem Bankpräsidenten unterstellt.

Leiter der Internen Revision ist seit 1997 Roger Piccand, dipl. Wirt-

schaftsprüfer. Sein Stellvertreter ist Heinrich Füllemann, dipl. Bank-

fachmann.

Externe Revisionsstelle

Mit der Revision des Kantonalbankgesetzes im Mai 1995 legte der

Thurgauer Grosse Rat die Grundlage zur Übertragung der vollum-

fänglichen Aufsicht über die Thurgauer Kantonalbank an die Eidg.

Bankenkommission (EBK). Gleichzeitig beauftragte er die Ernst &

Young AG, Zürich, als externe banken- und börsengesetzliche Revi-

sionsstelle. Diese prüft seit 1996 in enger Zusammenarbeit mit der

Internen Revision, ob Buchführung, Jahresrechnung sowie der An-

trag über die Verwendung des Bilanzgewinns den schweizerischen

Gesetzen und den reglementarischen Vorschriften entsprechen.

Dauer des Mandates und Amtsdauer des leitenden

Revisors 8.1

Die externe Revisionsstelle wird vom Grossen Rat jeweils für eine

Amtsdauer von vier Jahren gewählt (laufende Amtsdauer: 2004 bis

2008). Seit 1996 ist es die Ernst & Young AG, Zürich.

Mandatsleiter und Leitender Revisor ist seit dem Geschäftsjahr

2004 Walter Keck, dipl. Wirtschaftsprüfer.

Revisionshonorar 8.2

Im Berichtsjahr stellte die Ernst & Young AG für die geleisteten

Revisionsarbeiten der TKB insgesamt 432738 Franken in Rech-

nung. Davon bezogen sich 17940 Franken auf separate Prüfungen

im Zusammenhang mit dem «Qualified Intermediary Agreement»

zwischen dem US Department of Treasury Internal Revenue Service

und der TKB.

Zusätzliche Honorare 8.3

Im Berichtsjahr stellte die externe Revisionsstelle keine zusätzlichen

Honorare in Rechnung.

Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der externen

Revision 8.4

Die Revisionsgesellschaft Ernst & Young AG erfüllt die Voraus-

setzungen des Banken- und Börsengesetzes und ist von der Eidg.

Bankenkommission zur Prüfung von Bankinstituten zugelassen. Der

Bankrat übt – seit 2003 über den Revisionsausschuss – die direkte

Aufsicht und Kontrolle über die externe Revision aus. Er beurteilt

laufend die Wirksamkeit der Revisionstätigkeit und die Zusammen-

arbeit mit der Internen Revision. Er überprüft die Mandatsbedin-

gungen, den Umfang der externen Revision, die Revisionspläne und

die Abläufe und bespricht mit der externen Revision die Ergebnisse,

im Revisionsbericht vermerkte aussergewöhnliche Umstände und

offen gelegte Tatsachen.

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Corporate Governance

Informationspolitik 9

Die Thurgauer Kantonalbank pflegt eine aktive, auf Kontinuität und

Offenheit ausgerichtete Informationspolitik. Neben der Direkt-

ansprache ihrer Stakeholder informiert die TKB die Öffentlichkeit

regelmässig via Medien über relevante Ereignisse. Die Medien-

mitteilungen sind auf der Website der TKB abrufbar (www.tkb.ch).

Interessenten können auf der Website einen Newsletter zu be-

stimmten Themen abonnieren und erhalten danach die gewünsch-

ten Informationen direkt in ihr elektronisches Postfach.

Information gegenüber dem Kanton

Gemäss Gesetz über die Thurgauer Kantonalbank steht die TKB

unter der Oberaufsicht des Grossen Rates, welcher u.a. für die

Genehmigung des Geschäftsberichtes und der Jahresrechnung

zuständig ist. Jedes Jahr beauftragt die Geschäftsprüfungs- und

Finanzkommission des Grossen Rates die Subkommissionen des

Departements für Inneres und Volkswirtschaft und des Departe-

ments für Finanzen und Soziales, den Geschäftsbericht der TKB

zu prüfen. Der Präsident des Bankrates sowie der Vorsitzende

der Geschäftsleitung präsentieren den Subkommissionen den

Geschäftsbericht im Rahmen einer Sitzung, beantworten Fragen

und orientieren über den laufenden Geschäftsgang. Zudem ste-

hen den Kommissionsmitgliedern auch die Leiter der Internen Revi-

sion und der externen Revisionsstelle für Auskünfte zur Verfügung.

Im Anschluss verfasst der Präsident der Geschäftsprüfungs- und

Finanzkommission einen Bericht zuhanden des Grossen Rates, dem

die Genehmigung des Geschäftsberichts und der Jahresrechnung

obliegt.

Im Weiteren dokumentiert die TKB die Mitglieder des Grossen

Rates und die Mitglieder des Regierungsrates im Februar resp. im

August jeweils mit einem kommentierten Jahres- resp. Halbjahres-

abschluss. Der Bankpräsident und der Vorsitzende der Geschäfts-

leitung informieren Vertreter der Regierung zwei bis drei Mal jähr-

lich über relevante Ereignisse und den laufenden Geschäftsgang.

Medienkonferenzen

Die Bank führt jährlich jeweils im Februar, im August und im No-

vember eine Medienkonferenz durch, an der der Vorsitzende der

Geschäftsleitung den Jahres- resp. Halbjahresabschluss präsen-

tiert und kommentiert. Zudem informiert die Geschäftsleitung an

den Medienkonferenzen über den laufenden Geschäftsgang und

aktuelle Projekte.

Geschäftsbericht

Die wichtigste Informationsquelle ist der jährlich im Frühjahr er-

scheinende Geschäftsbericht mit einem ausführlichen redaktionel-

len Jahresbericht und der detaillierten Jahresrechnung. Die Publi-

kation kann kostenlos abonniert werden, liegt in allen Bankstellen

auf und steht im PDF-Format auch auf der Homepage der Bank

(www.tkb.ch) zur Verfügung.

Website www.tkb.ch

Im umfassenden Internet-Auftritt der Bank sind im Weiteren insbe-

sondere folgende Informationen rund um die Uhr einsehbar:

– Jahresabschlüsse und Halbjahres-Abschlüsse mit Kommentar

– Medienmitteilungen

– Informationen über Organisation, Organe und Geschäftspolitik

– Leitbild

– Informationen über Produkte und Dienstleistungen

Kontakt

Postadresse Hauptsitz: Thurgauer Kantonalbank,

Bankplatz 1, Postfach 160, CH-8570 Weinfelden

Erreichbar: Montag bis Freitag von 7.30 bis 18.30 Uhr,

Tel. 0848 111444 (vom Ausland: +41848 111444),

Fax (+41) (0)848 111445, E-Mail [email protected]

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Jahresrechnung 2004

Finanzteil

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BilanzJahresrechnung 2004

Bilanz per 31. Dezember 2004in1000 Franken (gerundet)

AktivenAnhang 2004 2003 Veränderung in %

Flüssige Mittel 76 794 137 611 – 60 816 – 44.2Forderungen aus Geldmarktpapieren 308 495 309 043 – 549 – 0.2Forderungen gegenüber Banken 205 771 205 848 – 77 – 0.0Forderungen gegenüber Kunden 1.1 1 553 901 1 767 640 – 213 739 – 12.1Hypothekarforderungen 1.1, 1.6 11 364 866 11 196 405 + 168 462 + 1.5Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 1.2, 1.6 10 068 7 816 + 2 252 + 28.8Finanzanlagen 1.2, 1.6 252 287 251 475 + 811 + 0.3Beteiligungen 1.2, 1.3, 1.4, 3.11 24 735 34 357 – 9 622 – 28.0Sachanlagen 1.4, 3.11 113 912 132 822 – 18 910 – 14.2Immaterielle Werte 1.4, 3.11 15 415 15 515 – 100 – 0.6Rechnungsabgrenzungen 23 276 23 793 – 517 – 2.2Sonstige Aktiven 1.5 118 799 110 527 + 8 272 + 7.5Total Aktiven 14 068 320 14 192 852 – 124 532 – 0.9

Total nachrangige Forderungen 2 930 4 155 – 1 225 – 29.5Total Forderungen gegenüber dem Kanton 59 352 29 657 + 29 695 + 100.1

PassivenAnhang 2004 2003 Veränderung in %

Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren 375 868 – 493 – 56.8Verpflichtungen gegenüber Banken 228 447 468 529 – 240 082 – 51.2Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 4 859 264 4 696 434 + 162 831 + 3.5Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 1 838 215 1 992 045 – 153 830 – 7.7Kassenobligationen 1.8 692 424 891 803 – 199 379 – 22.4Anleihen und Pfandbriefdarlehen 1.9 4 905 000 4 585 000 + 320 000 + 7.0Rechnungsabgrenzungen 120 136 119 345 + 791 + 0.7Sonstige Passiven 1.5 189 009 198 707 – 9 698 – 4.9Wertberichtigungen und Rückstellungen 1.10 212 400 285 844 – 73 444 – 25.7Reserven für allgemeine Bankrisiken 1.10, 1.12 415 320 363 320 + 52 000 + 14.3Grundkapital 1.11, 1.12 400 000 400 000 - 0.0Allgemeine gesetzliche Reserve 1.12 160 700 148 200 + 12 500 + 8.4Gewinnvortrag 1.12 936 1 801 – 865 – 48.1Jahresgewinn 46 095 40 956 + 5 138 + 12.5Total Passiven 14 068 320 14 192 852 – 124 532 – 0.9

Total nachrangige Verpflichtungen - - - -Total Verpflichtungen gegenüber dem Kanton 1 338 648 + 690 + 106.6

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Bilanz Jahresrechnung 2004

Ausserbilanzgeschäfte per 31. Dezember 2004in1000 Franken (gerundet)

Anhang 2004 2003 Veränderung in %

Eventualverpflichtungen 1.1, 2.1 212 137 222 637 – 10 500 – 4.7Unwiderrufliche Zusagen 1.1 116 398 83 718 + 32 680 + 39.0Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 1.1 38 897 39 010 – 113 – 0.3Verpflichtungskredite - - - -

Derivative Finanzinstrumente 2.3positive Wiederbeschaffungswerte 94 353 89 656 + 4 697 + 5.2negative Wiederbeschaffungswerte 14 596 20 453 – 5 857 – 28.6Kontraktvolumen 3 117 483 2 538 779 + 578 704 + 22.8

Treuhandgeschäfte 2.4 38 723 55 987 – 17 264 – 30.8

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ErfolgsrechnungJahresrechnung 2004

Erfolgsrechnung 2004in1000 Franken (gerundet)

Anhang 2004 2003 Veränderung in %

Zins- und Diskontertrag 3.1, 3.2 401 688 423 186 – 21 498 – 5.1Zins- und Dividendenertrag aus Handelsbeständen 40 35 + 5 + 13.8Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen 5 940 5 888 + 52 + 0.9Zinsaufwand 3.3 191 510 203 005 – 11 495 – 5.7Erfolg aus dem Zinsengeschäft 216 158 226 104 – 9 946 – 4.4

Kommissionsertrag Kreditgeschäft 2 582 2 323 + 259 + 11.2Kommissionsertrag Wertschriften und Anlagegeschäft 3.4 49 090 43 286 + 5 803 + 13.4Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 11 530 10 311 + 1 219 + 11.8Kommissionsaufwand 3 617 4 694 – 1 076 – 22.9Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 59 585 51 227 + 8 358 + 16.3

Erfolg aus dem Handelsgeschäft 3.5 13 391 14 391 – 1 001 – 7.0

Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen 516 657 – 140 – 21.4Beteiligungsertrag total 1 105 1 570 – 466 – 29.7– davon aus nach Equity-Methode erfassten Beteiligungen - 362 – 362 – 100.0

– davon aus übrigen Beteiligungen 1 105 1 209 – 104 – 8.6

Liegenschaftenerfolg 4 195 5 134 – 939 – 18.3Anderer ordentlicher Ertrag 4 722 3 557 + 1 165 + 32.8Anderer ordentlicher Aufwand 598 6 913 – 6 315 – 91.3Übriger ordentlicher Erfolg 9 940 4 005 + 5 935 + 148.2

Betriebsertrag 299 074 295 727 + 3 346 + 1.1

Personalaufwand 3.6 82 550 80 895 + 1 654 + 2.0Sachaufwand 3.7 69 969 73 204 – 3 235 – 4.4Geschäftsaufwand 152 519 154 100 – 1 581 – 1.0

Bruttogewinn 146 555 141 628 + 4 927 + 3.5

Abschreibungen auf dem Anlagevermögen 17 594 18 859 – 1 264 – 6.7Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 3.8 28 987 55 751 – 26 765 – 48.0

Zwischenergebnis (Betriebsergebnis) 99 974 67 018 + 32 956 + 49.2

Ausserordentlicher Ertrag 3.9 16 865 3 033 + 13 832 + 456.0Ausserordentlicher Aufwand 3.9 12 524 7 095 + 5 429 + 76.5

Unternehmenserfolg 104 315 62 956 + 41 358 + 65.7

Zuweisung Reserven für allgemeine Bankrisiken 52 000 16 500 + 35 500 + 215.2Steuern 3.10 6 220 5 500 + 720 + 13.1

Jahresgewinn 1.12 46 095 40 956 + 5 138 + 12.5

Gewinnvortrag 936 1 801 – 865 – 48.1

Bilanzgewinn 47 030 42 758 + 4 273 + 10.0

GewinnverwendungZuweisung an die allgemeine gesetzliche Reserve 15 000 12 500 + 2 500 + 20.0Verzinsung des Grundkapitals 16 381 16 822 – 441 – 2.6Ablieferung an die Staatskasse 12 000 10 000 + 2 000 + 20.0Ausschüttung an die anteilsberechtigten Gemeinden des Kantons 3 000 2 500 + 500 + 20.0Gewinnvortrag 650 936 – 286 – 30.6

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Kommentar Jahresrechnung 2004

Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) darf trotz hartem Wettbewerb aufein erfolgreiches Geschäftsjahr 2004 zurückblicken. Der Bruttogewinnvon 146,6 Mio. Franken ist der zweithöchste in der 134-jährigenGeschichte der Bank. Das operative Ergebnis (Zwischenergebnis) von100 Mio. Franken übertrifft den Vorjahreswert von 67 Mio. Frankenmarkant. Der ausgewiesene Jahresgewinn beträgt 46,1 Mio. Franken(+12,5%). Über das gute Ergebnis freuen dürfen sich Kanton undGemeinden: Sie erhalten mit 15 Mio. Franken (Vorjahr 12,5 Mio.) diehöchste je geleistete Gewinnausschüttung. Zudem kann die TKB dieEigenmittel um 67 Mio. Franken aufstocken und damit ihre Substanzerheblich stärken.

Trotz der nur moderaten Konjunkturentwicklung hat die Kantonalbankim vergangenen Jahr erfolgreich gewirtschaftet. Mit einer Bilanzsummevon 14,1Mia. Franken (–0,9%) zählt sie zu den zwanzig grössten Schwei-zer Banken.

Höherer HypothekenbestandObwohl im Hypothekargeschäft wegen des starken Konkurrenzdrucksder Wind immer rauer bläst, konnte die TKB ihre führende Stellungbehaupten. Die Hypothekarausleihungen kletterten um 168,5 Mio. Fran-ken (+1,5%) auf 11,365 Mia. Franken. Wegen des nachhaltig tiefen Zins-niveaus sind variable Hypotheken praktisch bedeutungslos geworden:Ende 2004 waren 89% der hypothekarisch gedeckten Ausleihungen zufesten Konditionen vergeben (Vorjahr 84%). Eine gegenläufige Ten-denz verzeichnete die TKB hingegen bei den Forderungen gegenüberKunden, die um 213,7 Mio. Franken (–12,1%) auf 1,554 Mia. Frankenzurückglitten. Das hängt damit zusammen, dass zahlreiche ThurgauerUnternehmen mit Investitionen zuwarten und mangels attraktiverAnlagemöglichkeiten an der Börse ihre verfügbaren Mittel für die Rück-zahlung von Krediten einsetzen. Viele Kreditlimiten waren bei der TKBim Geschäftsjahr 2004 denn auch nicht ausgeschöpft. Mit einemJahresendbestand von 12,919 Mia. Franken (–45,3 Mio. oder 0,3%)konnte die TKB das gesamte Ausleihungsvolumen stabil halten. Keinegrossen Veränderungen verzeichnen die Finanzanlagen, die mit einemWert von 252,3 Mio. Franken bilanziert sind. Neben den eigenen Wert-schriften sind in dieser Position die unfreiwillig erworbenen Liegenschaf-ten zum Wiederverkauf enthalten. Deren Bestand konnte im letzten Jahrum erfreuliche 29 Mio. Franken auf den Bilanzwert von 33,6 Mio. Fran-ken abgebaut werden. Die Sachanlagen notieren um 18,9 Mio. Franken(–14,2%) tiefer als im Vorjahr. Dies hängt mit den Abschreibungen zusam-men; zudem konnte die TKB die Zahl der nicht für Bankzwecke genutz-ten Liegenschaften auf 0 reduzieren. Die Bilanz-Position ImmaterielleWerte enthält ausschliesslich über die Restlaufzeit abzuschreibendeEmissionskosten eigener Anleihen.

Ungebremster SpargeldzuflussAuf der Passivseite der Bilanz konnte die TKB den Bestand an Kunden-geldern auf Vorjahreshöhe halten. Das Volumen betrug am Jahres-ende 6,697Mia. Franken (+9 Mio. oder 0,1%). Das Gros davon sind mit4,859 Mia. Franken Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- undAnlageform. Hier flossen der TKB 162,8 Mio. Franken (+3,5%) zu. Rück-läufig entwickelten sich dagegen die Übrigen Verpflichtungen gegen-über Kunden, die Ende 2004 1,838 Mia. Franken betragen (–153,8 Mio.oder 7,7%). Das seit einigen Jahren schwindende Interesse amAnlageinstrument Kassenobligationen hat sich wegen des tiefen Zins-niveaus weiter akzentuiert. Ende 2004 hatte die TKB Kassenobliga-tionen von 692,4 Mio. Franken ausstehend, was einem Minus von199,4 Mio. (–22,4%) entspricht. Im Vergleich zu anderen Kantonal-banken ist dieser Bestand allerdings nach wie vor hoch. Die Anleihenund Pfandbriefdarlehen beliefen sich am Bilanzstichtag auf 4,905 Mia.

Franken (+320,0 Mio. oder 7%). Im Berichtsjahr zahlte die TKB eine43⁄8%-Anleihe von 100 Mio. Franken zurück. Im Gegenzug konnte sieerfolgreich zwei neue Obligationenanleihen von 150 Mio. zu 2 3⁄4%sowie 200 Mio. zu 2 3⁄8% im Kapitalmarkt platzieren. Die Wertberichti-gungen und Rückstellungen sanken infolge Ausbuchungen und tiefe-rem Neubildungsbedarf um 73,4 Mio. Franken (–25,7%) auf 212,4 Mio.Franken.

Starke ErtragskraftGut 70% des Betriebsertrags holte die TKB im letzten Jahr im klassischenZinsdifferenz-Geschäft. Dieses entwickelte sich im Jahr 2004 zwar leichtrückläufig: Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft nahm um 9,9 Mio. Fran-ken (–4,4%) auf 216,2 Mio. Franken ab. Hintergrund sind der durch denharten Wettbewerb verstärkte Margendruck sowie höhere Kosten fürdie Absicherung des Zinsänderungsrisikos. Wett machte die TKB den tie-feren Zinserfolg durch die Steigerung des Erfolgs aus dem Kommissions-und Dienstleistungsgeschäft. Trotz der Seitwärtsentwicklung der Börsenkonnte dieser gegenüber dem Vorjahr um 8,4 Mio. Franken (+16,3%) aufeinen bisherigen Rekordbetrag von 59,6 Mio. Franken ausgeweitetwerden. Der von der Bedeutung her untergeordnete Ertragspfeiler,der Erfolg aus dem Handelsgeschäft, bezifferte sich auf 13,4 Mio. Fran-ken (–1,0 Mio. oder 7%). Unter Berücksichtigung des Übrigen ordent-lichen Erfolgs von 9,9 Mio. Franken (+5,9 Mio. oder 148,2%) realisiertedie TKB einen beachtlichen Betriebsertrag von 299,1 Mio. Franken(+3,3 Mio. oder 1,1%). Diesem steht ein Geschäftsaufwand von152,5 Mio. Franken gegenüber (–1% oder 1,6 Mio.). Die TKB hat ihreKosten im Griff. Während der Personalaufwand von 82,6 Mio. lediglich1,7 Mio. (+2%) höher ausfällt, konnte der Sachaufwand um 3,2 Mio.(–4,4%) auf 70,0 Mio. Franken gesenkt werden.

Gutes ErgebnisDie gute Ertragslage und die stabile Kostensituation bescheren der TKBeinen beachtlichen Bruttogewinn von 146,6 Mio. Franken. Dieser ist4,9 Mio. (+3,5%) höher als im Vorjahr und der zweithöchste je erzielteWert. Nach Berücksichtigung der Abschreibungen von 17,6 Mio. Fran-ken und der gegenüber dem Vorjahr deutlich tieferen Wertberichti-gungen, Rückstellungen und Verluste im Umfang von 29,0 Mio. Franken(–26,8 Mio. oder 48%) resultiert mit 100,0 Mio. Franken (+33,0 Mio. oder49,2%) das mit Abstand höchste betriebliche Ergebnis (Zwischenergeb-nis). Im Ausserordentlichen Ertrag ist der Ende 2004 erfolgte Verkauf derAGI-Holding (Informatik-Tochter von acht Kantonalbanken) an dieSwisscom AG enthalten, für den die TKB der Erfolgsrechnung 14 Mio.Franken gutschreiben konnte. Der Ausserordentliche Aufwand enthältu.a. Zuweisungen an die TKB-Jubiläums-Stiftung von 2 Mio. und an dieTKB-Pensionskasse von 10 Mio. Franken. Somit ergibt sich ein erfreulicher Unternehmenserfolg von 104,3 Mio.Franken (+41,4 Mio. oder 65,7%). Dieses Resultat erlaubt der Kantonal-bank, ihre Substanzkraft erheblich zu stärken und die eigenen Mittel miteiner Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken im Umfangvon 52Mio. Franken (Vorjahr 16,5Mio.) beträchtlich aufzustocken. NachAbzug der Steuern von 6,2 Mio. Franken (Vorjahr 5,5 Mio.) weist die TKBmit 46,1 Mio. Franken einen 5,1 Mio. Franken (+12,5%) höheren Jahres-gewinn aus als 2003.

Ausschüttung an Kanton und GemeindenVon der kerngesunden Ertragslage der TKB profitieren Kanton undGemeinden. Neben 16,4 Mio. Franken für die zu marktüblichen Kon-ditionen erfolgende Verzinsung des Grundkapitals liefert die TKBdem Kanton die Summe von 12 Mio. Franken ab (Vorjahr 10 Mio.). Die65 anteilsberechtigten Gemeinden erhalten 3 Mio. Franken (Vorjahr2,5 Mio.) ausgeschüttet.

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MittelflussrechnungJahresrechnung 2004

Mittelflussrechnung 2004in1000 Franken (gerundet)

Mittelfluss aus Betrieb und Kapital2004 2003

Mittelzufluss Mittelabfluss Saldo Mittelzufluss Mittelabfluss SaldoMittelfluss aus operativem ErgebnisJahresergebnis 46 095 40 956Abschreibungen auf Anlagevermögen 17 594 18 859Wertberichtigungen und Rückstellungen 58 457 27 383 97 237 47 469Aktive Rechnungsabgrenzungen 517 - 4 096 -Passive Rechnungsabgrenzungen 791 - - 4 151Veränderung Reserven für allgemeine Bankrisiken 52 000 - 16 500 7 710Gewinnablieferung und Verzinsung Grundkapital Vorjahr 29 322 28 433Saldo aus operativem Ergebnis (Innenfinanzierung) 175 454 56 705 118 749 177 648 87 762 89 886

Mittelfluss aus EigenkapitaltransaktionenGrundkapital - - 42 000 42 000Saldo aus Eigenkapitaltransaktionen - - - 42 000 42 000 -

Mittelfluss aus Vorgängen im AnlagevermögenBeteiligungen 8 836 185 8 548 1 718Liegenschaften 9 715 1 245 20 939 3 696Übrige Sachanlagen - 3 083 - 4 478Immaterielle Werte - 3 000 - 4 560Saldo aus Vorgängen im Anlagevermögen 18 551 7 513 11 037 29 487 14 451 15 036

Saldo Mittelfluss aus Betrieb und Kapital 194 005 64 219 129 786 249 136 144 214 104 922

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Mittelflussrechnung Jahresrechnung 2004

Mittelflussrechnung 2004 (Fortsetzung)in1000 Franken (gerundet)

Mittelfluss aus dem Bankgeschäft2004 2003

Mittelzufluss Mittelabfluss Saldo Mittelzufluss Mittelabfluss SaldoInterbankgeschäftVerpflichtungen gegenüber Banken (über 90Tage) 59 055 - - 256 194Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren - 493 693 -Forderungen gegenüber Banken (über 90Tage) - - - -Forderungen aus Geldmarktpapieren 549 - - 16 132Saldo Interbankgeschäft 59 604 493 59 111 693 272 326 – 271 633

KundengeschäftSpar- und Anlagegelder 162 831 - 394 171 -Kassenobligationen 212 879 412 258 131 747 284 884Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden - 153 830 27 164 -Hypothekarforderungen - 168 462 - 277 926Forderungen gegenüber Kunden 213 739 - - 1 411Zweckkonforme Verwendung von Rückstellungen für Ausfallrisiken 104 518 85 988Saldo Kundengeschäft 589 448 839 068 – 249 620 553 082 650 208 – 97 126

KapitalmarktgeschäftObligationenanleihen 350 000 100 000 400 000 300 000Pfandbriefdarlehen 244 000 174 000 101 000 144 000Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen - 2 252 - 1 867Finanzanlagen - 811 20 609 -Saldo Kapitalmarktgeschäft 594 000 277 063 316 937 521 609 445 867 75 742

Übrige BilanzpositionenSonstige Aktiven - 8 272 84 542 -Sonstige Passiven - 9 698 - 64 476Saldo übrige Bilanzpositionen - 17 969 – 17 969 84 542 64 476 20 066

Saldo Mittelfluss aus dem Bankgeschäft 1 243 052 1 134 594 108 458 1 159 926 1 432 876 – 272 950

Total Mittelfluss 1 437 057 1 198 813 238 244 1 409 062 1 577 090 – 168 028

Liquiditätsnachweis

Flüssige Mittel - 60 816 36 477 -Forderungen gegenüber Banken (bis 90Tage) - 77 - 58 049Verpflichtungen gegenüber Banken (bis 90Tage) 299 137 - - 146 456

Total Liquiditätsveränderung 299 137 60 893 238 244 36 477 204 505 – 168 028

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Anhang: Erläuterungen zur GeschäftstätigkeitJahresrechnung 2004

Moderne UniversalbankAls selbstständige öffentlich-rechtliche Anstalt erbringt die ThurgauerKantonalbank mit insgesamt 31Bankstellen alle marktüblichen Finanz-dienstleistungen im Einzugsgebiet des Kantons Thurgau. Mit einernach marktwirtschaftlichen, leistungs- und kundenorientierten Kriterienausgestalteten Geschäftstätigkeit leistet die TKB einen Beitrag zurVerbesserung der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen. ZumKundenkreis zählen Privatpersonen aller Bevölkerungsschichten ausdem In- und Ausland, Unternehmen jeglicher Art und Grösse und öffent-lich-rechtliche Körperschaften. Die Ausübung der Geschäftstätigkeiterfolgte 2004 mit 768 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in überwie-gend bankeigenen Liegenschaften. Während die TKB im Ausleihungs-und Kundengeldgeschäft Marktführerin ist, wird das Potenzial im indif-ferenten Geschäft mit gezielten Marketingmassnahmen weiter aus-geschöpft. Neben den nachfolgend erläuterten Geschäftssparten bestehen keineweiteren Aktivitäten, welche die Risiko- und Ertragslage der TKB beein-flussen.

BilanzgeschäftHauptertragsquelle ist das Bilanzgeschäft. Die Publikumsgelder inklu-sive Kassenobligationen belaufen sich auf 52,5% der Bilanzsumme.Die Forderungen gegenüber Kunden und die Hypothekarforderungenentsprechen zusammen 91,8% der Bilanzsumme. Darin sind nach denBilanzierungsvorschriften auch die Ausleihungen an die öffentlich-recht-lichen Körperschaften enthalten. Bankanlagen werden ausschliesslichbei erstklassigen Instituten in der Schweiz und im OECD-Raum platziert.

Kommissions- und DienstleistungsgeschäftDer überwiegende Teil des Kommissions- und Dienstleistungsgeschäftesentfällt auf Wertschriften- und Anlagegeschäfte für TKB-Kundinnen und-Kunden.

HandelsgeschäftDer Handel auf eigene Rechnung umfasst Wertschriften-, Devisen- undChange-Geschäfte. Die TKB verfügt über den Status als Effektenhänd-lerin gemäss Börsengesetz.

Übrige GeschäftsfelderDie TKB hält für Liquiditätszwecke ein Portefeuille mit festverzinslichen,grösstenteils nationalbankfähigen Wertpapieren. Neben den weit-gehend für bankeigene Zwecke genutzten Liegenschaften befandensich per Ende Jahr keine weiteren Liegenschaften mehr in Dauerbesitz.

Ereignisse nach dem BilanzstichtagEs sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten.

MitarbeiterbestandPer 31. Dezember 2004 wies die TKB folgende Beschäftigtenzahl aus(exkl. Beschäftigte im Stundenlohn):543 Vollzeit-Mitarbeitende160 Teilzeit-Mitarbeitende65 Lernende/Praktikanten

768 Personen totalUmgerechnet auf Vollzeitstellen (Auszubildende zu 50%) ergibt dies678 Personaleinheiten. Unter Berücksichtigung der Beschäftigten imStundenlohn resultieren 688 Personaleinheiten.

Berufliche VorsorgeDie TKB verfügt über eine eigene Pensionskasse. Diese wird im Beitrags-primat geführt und weist die Rechtsform einer Genossenschaft auf. Denparitätisch zusammengesetzten Vorstand präsidiert Dr. Peter B. Lindt,Präsident des Bankrates der TKB. Per Ende 2004 weist die Kasse einenBestand von 686 Aktiven und 218 Rentenbezügern auf. Die Beiträge derBank sind in den Statuten abschliessend festgelegt.Der Vorstand hat aufgrund der finanziellen Situation der Kasse die ver-abschiedeten Anlagerichtlinien konsequent umgesetzt. Die Entwicklungan den Finanzmärkten ermöglichte keine wesentliche Verbesserung derSituation aus eigener Kraft. Insbesondere der Ausbau der noch nichtwieder aufgebauten Schwankungsreserven war unter den gegebenenUmständen nicht möglich. Dank einer freiwilligen Einlage der Bank von10 Mio. Franken beträgt der Deckungsgrad der Kasse am Ende desBerichtsjahres 104,4% (Vorjahr 100,3%).Zusätzlich besteht eine Kaderversicherung, die im Anschluss an eineSammelstiftung geführt wird. Diese Versicherung erfasst Teile des Brutto-gehaltes, die von der Pensionskasse nicht versichert werden. Aufgrundder Erhöhung des versicherten Gehalts in der Pensionskasse hat sich dieZahl der Versicherten auf vier reduziert (Vorjahr acht). Die Versicherungwird im Beitragsprimat geführt. Die Beiträge der Bank sind im Reglementabschliessend festgelegt.Für die Mitglieder der Geschäftsleitung (wie im Vorjahr vier Mitgliederund neun Rentenbezüger) wird im Rahmen einer Stiftung eine Versiche-rung geführt. Bis Ende 2004 ergänzte diese Versicherung die Leistun-gen der Pensionskasse auf einen festgelegten Prozentsatz des letztenBruttogehalts. Die gemäss Swiss GAAP FER 16 leistungsorientierte Ver-sicherung wurde per 1. Januar 2005 in ein Beitragsprimat überführt.Die Beiträge werden von der Bank erbracht und sind im Reglementabschliessend festgelegt.

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Anhang: Erläuterungen zum Risikomanagement Jahresrechnung 2004

Allgemeine BemerkungenDas Risikomanagement gehört zu den Kernaufgaben der ThurgauerKantonalbank. Basis bildet die im Jahr 2004 überarbeitete und vomBankrat verabschiedete Risikopolitik mit den Kategorien Markt-, Aus-fall-, Liquiditäts- und operationelle Risiken.

Verantwortlichkeiten und ReportingDer Bankrat definiert anhand der auf gleicher Stufe mit den Kern-strategien stehenden Risikopolitik die Risikostrategie der TKB. Der Bank-ausschuss erhält monatlich den Risk Report mit einer aktuellen Übersichtüber die Risikosituation. Die für praktisch alle Risikoindikatoren defi-nierten Prämissen erlauben einen raschen Überblick über sämtlicheRisiken. Der Bankrat wird quartalsweise in schriftlicher Form über dieRisikosituation informiert. Für sämtliche Risikokategorien ist das Jahres-Risikokapital definiert. Da das Bilanzgeschäft die Hauptertragsquelleder TKB bildet, wird dem Zinsänderungs- und dem Ausfallrisiko beson-dere Beachtung geschenkt.

Auf Ebene der Geschäftsleitung sind für alle Risikokategorien Verant-wortliche definiert, welche für die Identifikation, Messung, Bewertung,Steuerung und Überwachung zuständig sind.

Die monatliche Rapportierung der eingegangenen Risiken an die Ge-schäftsleitung obliegt dem Leiter Finance & Risk. Die Messung und Beur-teilung der Risiken erfolgt so weit wie möglich unabhängig durch dasRisk Management.

MarktrisikenDie Marktrisiken beinhalten die Zinsänderungs-, Aktienkurs-, Rohstoff-und Währungskursrisiken, wobei das Zinsänderungsrisiko von zentralerBedeutung ist.

ZinsänderungsrisikoDie aktive Steuerung des Zinsänderungsrisikos nimmt bei der TKBdie Asset- und Liability-Kommission (ALKO) vor, welche im Minimumeinmal pro Monat mittels Sensitivitäts-, Barwert-, Value at Risk- und GAP-Analysen das Zinsrisiko beurteilt. Der ALKO gehören die ganzeGeschäftsleitung und der Leiter Finance & Risk an.

Zinssensitivität des Bankenbuchs per 31.12. 2004(in 1000 Franken pro Basispunkt)

31.12.04 31.12.03

Festzinspositionen – 750 – 702

Variable Positionen 461 592

Abbildung EK 278 308

Total Sensitivität – 11 198

Die Abbildung der variablen Positionen erfolgt aufgrund eines mathematischen Modells.

Beim Eigenkapital werden einerseits die zugrunde liegenden Laufzeiten der Grundkapital-

tranchen verwendet und andererseits die Reserven anhand von betriebswirtschaftlichen

Annahmen auf die Laufzeiten verteilt.

Für die Absicherung des Zinsrisikos gelangen klassische Bilanz-geschäfte und Zinssatz-Swaps zum Einsatz, wobei die TKB nur mit erst-klassigen in- und ausländischen Banken zusammenarbeitet. Die TKBerfüllt die Auflagen der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK) inBezug auf das Zinsrisiko.

Weitere MarktrisikenDie weiteren Marktrisiken (Aktienkurs-, Rohstoff- und Währungsrisiko)weist die TKB ebenfalls mit dem sogenannten Value at Risk-Ansatz (VaR)aus. Die Berechnung erfolgt mit den von der Schweizerischen National-bank anerkannten RiskMetrics-Daten von J. P. Morgan. Es gelangenein einseitiges Konfidenzniveau von 99% und eine Haltedauer von30 Tagen zur Anwendung; zudem werden die Korrelationen zwischenden einzelnen Risikofaktoren berücksichtigt. Da Rohstoff- und Wäh-rungsrisiken für die TKB unwesentlich sind, scheinen diese in der Grafiknicht auf.

Rohstoff- und Währungsrisiken sind unwesentlich.

GesamtbankrisikenGeschäftsleitung (GL)

MarktrisikenBilanzsteuerung: Asset- und Liability-Kommission (ALKO)Handel: Marktbereichsleiter Private Banking/Institutionelle

AusfallrisikenMarktbereichsleiter Firmenkunden

LiquiditätsrisikenGeschäftsleitung

Operationelle RisikenVorsitzender der GL

Vorsitzender der Geschäftsleitung

Leiter Finance & Risk

Risk Controlling

5

0

Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez.

Entwicklung des Value at Risk im Jahr 2004

in Mio. FrankenRisiko total Aktien Zinsen

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Anhang: Erläuterungen zum RisikomanagementJahresrechnung 2004

AusfallrisikenAusfallrisiken können der Bank aus sämtlichen Geschäften erwachsen,wo Zahlungsverpflichtungen Dritter gegenüber der Bank bestehen bzw.entstehen können. Für die TKB sind die Forderungsausfallrisiken sowiedie Klumpenrisiken von zentraler Bedeutung.

Risikosituation

BonitätsprüfungenIm Kreditgeschäft erfolgten im Berichtsjahr umfangreiche Bonitäts-prüfungen der internen sowie der externen Revision. Grosse Einzel-engagements und gezielt ausgewählte Positionen wurden einer ver-tieften Prüfung unterzogen. Im zweiten Semester 2004 wurden 23%der Kundenausleihungen überprüft. Die angemessene Abdeckung vonRisikopositionen durch Wertberichtigungen wurde dabei bestätigt.Die Wertberichtigungen für Ausfallrisiken und die Verluste zulasten derErfolgsrechnung 2004 betragen 28,4 Mio. Franken und liegen damit30,6 Mio. Franken unter dem Vorjahreswert.

Gefährdete Forderungen (Impaired Loans)Die Thurgauer Kantonalbank betrachtet Kreditforderungen als gefähr-det, wenn es aufgrund der vorliegenden Informationen und Ereignisseunwahrscheinlich erscheint, dass der Schuldner seinen zukünftigen Ver-pflichtungen nachkommen kann. Der Nettoschuldbetrag der gefähr-deten Forderungen beträgt Ende 2004 178,7 Mio. Franken (Vorjahr275,9Mio.). Die Abdeckung des Nettoschuldbetrages durch Einzelwert-berichtigungen beläuft sich auf 109,2% (Vorjahr 96,3%). Die Betreuunggefährdeter Forderungen erfolgt bei der Thurgauer Kantonalbank durchdie Spezialisten der Abteilung Credit Workout.

Überfällige Forderungen (Non-performing Loans)Engagementswerden als überfällig eingestuft, wenn die vertraglich fest-gesetzten Zahlungen auf dem Kapitalbetrag und/oder Zinsen 90 Tageoder länger ausstehend sind. Die Zinsen werden weiterhin zum Zweckder Einbringung belastet; der entsprechende Zinsertrag wird jedochzu Lasten der Erfolgsrechnung zurückgestellt (im Berichtsjahr 2,5 Mio.Franken). Der Gesamtbetrag der Ausleihungen mit überfälligen Zins-und Kapitalforderungen beträgt Ende Berichtsjahr 137,8 Mio. Franken(Vorjahr 248,8 Mio.).

Risikoverteilungsvorschriften /StrukturvorgabenDas gemäss Risikoverteilungsvorschriften Art 21 Bank V ermittelteEngagement gegenüber einer einzelnen Gegenpartei darf 10% deranrechenbaren Eigenmittel nicht überschreiten (Klumpenrisiko). Bei dendafür anrechenbaren Eigenmitteln von 926 Mio. Franken beträgt dieseLimite 92,6 Mio. Franken. Es bestehen keine Engagements, welche dieseLimite überschreiten. Gemäss der TKB-Risikopolitik darf das Volumen derzehn grössten Gesamtengagements von Kunden kumuliert und risiko-gewichtet maximal 600 Mio. Franken betragen. Die Einhaltung dieserRichtlinie wird vierteljährlich überprüft. Sie wurde bisher stets ein-gehalten. Ende 2004 betrug das Engagement der zehn grössten Kundender Thurgauer Kantonalbank risikogewichtet insgesamt 467 Mio. Fran-ken. Davon waren 330 Mio. Franken beansprucht. Das Kreditvolumender zehn grössten Schuldner beträgt 3,6% der Kundenausleihungen.Die Kredite an ausserkantonale Schuldner und ausserkantonal be-lehnte Objekte betragen insgesamt 1251,7 Mio. Franken oder 9,7% dergesamten Ausleihungen. Sie liegen innerhalb der festgelegten Struktur-vorgaben von 10%.

LänderrisikenDie Auslandengagements betragen per 31. Dezember 2004 1400 Mio.Franken oder 9,95% der Bilanzsumme. Die definierte Limite für Ausland-aktiven von 10% der Bilanzsumme wird damit eingehalten. Die effektive

Beanspruchung beträgt 308,1Mio. Franken, was 2,19% der Bilanzsummeentspricht.

RisikomanagementAufgrund des starken Engagements im Kreditgeschäft ist die TKBzwangsläufig auch den Ausfallrisiken ausgesetzt. Für das Managementder Ausfallrisiken werden die nachstehend beschriebenen Instrumenteund Prozesse eingesetzt.Grundlage für dieKredittätigkeit derThurgauerKantonalbank bildet die vom Bankrat erlassene Risikopolitik, welche diefür das operative Geschäft geltenden Vorgaben festlegt. Abweichun-gen zu den definierten Vorgaben sind durch den Bankausschuss zubewilligen und dem Bankrat vierteljährlich zu rapportieren.

Kompetenzordnung /GewaltentrennungKreditentscheide werden ausschliesslich nach Massgabe des Vier-augenprinzips getroffen. Teile der Kreditkompetenzen sind an dieKundenberater an der Front delegiert. Übergeordnete Kompetenz-träger sind die Leiter der Krediteinheiten am Hauptsitz sowie als oberste Kreditinstanz der Kreditausschuss der Bank. Die Kreditkompe-tenzen richten sich nach der Qualität der Sicherheiten. Zusätzlichbasiert die Höhe der Kreditkompetenz auf der Erfahrung und der fach-lichen Qualifikation der Kompetenzträger. Ein weiteres Element derGewaltentrennung und des Vieraugenprinzips liegt in der Trennung vonFront und Kreditverarbeitung. Letztere stellt die bewilligungskonformeVerarbeitung der Kreditgeschäfte sicher.

Risikopolitik /Weisungen KreditgeschäftDie wesentlichen Grundsätze der Kreditgewährung sind in der Risiko-politik festgelegt. Diese äussert sich insbesondere zu den Kreditvoraus-setzungen und zur Überwachung. Ergänzt wird die Risikopolitik durchdetaillierte Weisungen, die laufend überprüft und bei Bedarf aktualisiertwerden.

Bonitätsbeurteilung (Rating)Bei der Bonitätsbeurteilung steht das Ratingverfahren im Mittelpunkt.Das Rating stellt die Risikoeinschätzung eines Unternehmens dar undmisst die Ausfallwahrscheinlichkeit der einzelnen Gegenpartei. DieKunden sind in 10 Klassen eingeteilt. Das Rating1 stellt das beste Risikodar, die Ratingstufe 10 das schlechteste. Bei der Beurteilung der finan-ziellen Faktoren stehen die Ertragskraft, die Angemessenheit der Ver-schuldung und die Liquidität im Vordergrund. Das Rating wird mindes-tens einmal jährlich auf Basis der Jahresrechnung geprüft.

SicherheitenDie Belehnungssätze für Sicherheiten (Immobilien, Wertschriften, Poli-cen) sind nach banküblichen Standards festgelegt. EntsprechendeWeisungen regeln die periodische Überprüfung des Werts der vor-handenen Sicherheiten.

KreditüberwachungDie laufende Überwachung der Kreditrisiken wird in verschiedenerHinsicht sichergestellt. Jede Position, einschliesslich Sicherheiten, wirdperiodisch neu beurteilt. Es stehen entsprechende Überwachungs-und Terminierungslisten zur Verfügung. Die Prozesse werden durch dieinterne und externe Revisionsstelle überprüft und die bankinternen Boni-tätsprüfungen nachvollzogen. Die Prüfungsergebnisse werden demRevisionsausschuss mitgeteilt. Die Entwicklung der Kreditrisikosituationwird im monatlichen Risikobericht zusammengefasst und quartalsweisedem Bankrat kommuniziert.

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Anhang: Erläuterungen zum Risikomanagement Jahresrechnung 2004

LiquiditätsrisikoDas Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, kurzfristige Verpflichtungennicht erfüllen zu können. Gründe hierfür können eine unplanmässigeInanspruchnahme von Krediten oder ein unerwarteter Abfluss von Spar-geldern sein.In der Asset- und Liability-Kommission (ALKO) wird die Liquidität mo-natlich analysiert und anhand einer prospektiven Planung laufendoptimiert. Bei Bedarf ergreift die ALKO entsprechende Korrekturmass-nahmen. Gleichzeitig überwacht und bewirtschaftet die TKB die Liquidi-tätsrisiken im Rahmen der bankengesetzlichen Bestimmungen.Liquiditätsausweise der Kassenliquidität und der Gesamtliquidität wer-den periodisch an die Schweizerische Nationalbank eingereicht. Dieerforderlichen Mindestbestände wurden wie schon in den Vorjahrenauch im Berichtsjahr stets eingehalten.

Übersicht Kassenliquidität pro Quartalsende(Mio. Franken)

Stichtag 31.12.04 30.09.04 30.06.04 31.03.04 31.12.03

Erfordernis 57 57 57 62 64

Haltung 62 63 61 66 68

Überdeckung 4 5 4 4 4

Deckungsgrad 108% 109% 107% 107% 106%

Übersicht Gesamtliquidität pro Quartalsende(Mio. Franken)

Stichtag 31.12.04 30.09.04 30.06.04 31.03.04 31.12.03

Erfordernis 455 483 429 461 445

Haltung 562 597 522 577 581

Überdeckung 108 114 93 116 136

Deckungsgrad 124% 124% 122% 125% 131%

Operationelle RisikenDas operationelle Risiko beinhaltet für die TKB die Gefahr eines Ab-weichens vom Prozessziel oder das Auftreten von Verlusten, die in derFolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfah-ren, internen und ausgelagerten Informations- und Kommunikations-systemen, anderen Infrastrukturen, Mitarbeitenden oder durch externeFaktoren entstehen.

Operational Risk ManagementIm vergangenen Jahr hat dieTKB im Rahmen eines Projektes das Opera-tional Risk Management konzeptionell erarbeitet und eine Erstaufnahmesämtlicher operationeller Risiken durchgeführt. Neben der Gesamtbankverfügen alle ISO-zertifizierten Prozesse über ein individuelles Risiko-portfolio und eine Risk Map (Risikolandkarte). Für die grössten identifi-zierten Risiken bestehen Risikoindikatoren bzw. sogenannte Key RiskIndicators (KRI). Die Messung, Bewirtschaftung und Steuerung der ope-rationellen Risiken erfolgt anhand eines vordefinierten Prozesses. Darininvolviert sind neben dem Prozesseigner als Risikoverantwortlicher dasRisk Controlling und die Geschäftsleitung. Zur Unterstützung aller Betei-ligten beschafft die TKB im ersten Quartal 2005 ein spezialisiertes Infor-matik-Tool, das neben dem Datenmanagement auch sogenannte Back-testing-Möglichkeiten bietet. Damit zählt die TKB zu den ersten Bankenin der Schweiz, die für das Management der operationellen Risiken eineumfassende und professionelle Informatiklösung einsetzen.Soweit heute bekannt, wird die TKB mit dem Operational Risk Manage-ment-System die qualitativen Anforderungen der neuen Eigenkapital-vorschriften (Basel II) problemlos erfüllen können. Für die effektive Eigen-mittelunterlegung ist der Standardansatz geplant.Die derzeit gemessenen Indikatoren betreffen die Mitarbeiterrisiken,Informatikrisiken, Abwicklungsrisiken, Projektrisiken und rechtliche Risi-

ken. Den Informatik- und rechtlichen Risiken schenkte die TKB im ver-gangenen Jahr besondere Beachtung.

InformatikrisikenDen Grossteil der Informatikleistungen bezieht die TKB von der Swiss-com IT Services AG. Diese verpflichtet sich, die Anforderungen der Eidg.Bankenkommission (EBK), insbesondere das EBK-RS 99/2 bezüglichOutsourcing, vollumfänglich zu erfüllen. Eine durch die EBK anerkannteexterne Revisionsstelle prüft jährlich die Einhaltung. Gegenüber der EBKbleibt jedoch die TKB für den ausgelagerten Bereich verantwortlich. DieLeistungserbringung der Swisscom IT Services AG erfolgt aufgrund be-stehender Verträge (Service Level Agreements), in welchen quantitativeund qualitative Merkmale sowie die Überwachungs- und Kontroll-aufgaben definiert sind. Fehlleistungen werden identifiziert, bemessen,beurteilt und stufengerecht rapportiert. Für den Katastrophenfall und fürlängere Ausfälle sind entsprechende Massnahmen definiert und getes-tet worden. Zudem steht ein voll ausgebautes Backup-System für denHost-Bereich zur Verfügung.

Rechtliche RisikenDie immer komplexeren Geschäftsfälle, die Zunahme von aufsichts-und steuerrechtlichen Bestimmungen, sowie die Globalisierung derGeschäftstätigkeit der Banken, unterstützt durch E-Commerce, verlan-gen eine ganzheitliche Beurteilung und spezifisches Fachwissen für dieErfassung der rechtlichen Risiken. Die Einhaltung der einschlägigenBestimmungen überwacht der Leiter Recht und Compliance in seinerFunktion als Compliance Officer. Die Erfassung aller pendenter Rechts-fälle, aufgeschlüsselt nach Niederlassungen, erfolgt durch den Rechts-dienst, welcher auch das Betreibungswesen und das damit verbundeneInkasso sicherstellt bzw. erledigt.Für die Überwachung der Geldwäscherei setzt die TKB ein spezialisier-tes Informatik-Tool ein. Damit besteht eine wirksame Transaktionsüber-wachung, um ungewöhnliche Zu- und Abflüsse von Vermögenswertenund erhebliche Abweichungen im Transaktionsverhalten von Kundenfrühzeitig zu erkennen. Die ermittelten Daten können innert angemesse-ner Frist ausgewertet werden. Die Verantwortlichkeiten betreffend Ein-haltung der Vereinbarung über die Standesregeln zur Sorgfaltspflichtder Banken (VSB) sind klar geregelt und deren Einhaltung wird laufendüberwacht.

StrategierisikenUnter dem Strategierisiko versteht die TKB die Gefahr, eine falscheStrategie zu verfolgen oder die definierte Strategie nicht umsetzen zukönnen. Auch nicht genutzte Geschäftschancen gehören zum Strategie-risiko. Diesen Risiken begegnet die TKB seit Jahren mit einem systemati-schen, rollenden Strategie-Erarbeitungsprozess.

VerantwortlichkeitDie Definition der strategischen Ausrichtung und der strategischen Zieleder TKB obliegt dem Bankrat. Auf der Basis einer Umweltanalyse, derVision und dem Leitbild erarbeitet er die Kernstrategien und die Risiko-politik der TKB.

Rollende PlanungDie gültige Strategie wurde vom Bankrat letztmals im Jahr 2002 miteinem Planungshorizont von 5 Jahren erarbeitet und im Oktober 2004ergänzt. Die Mitglieder der Geschäftsleitung leiten aufgrund der strate-gischen Vorgaben die funktionalen Strategien für die Marktbereiche ab.Diese wiederum dienen als Grundlage für die jährlich und rollend über-arbeitete Mittelfristplanung und die effektive Jahresplanung mit ent-sprechender Budgetierung.

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Anhang: Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeJahresrechnung 2004

Änderungen der Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeIm Berichtsjahr wurde die Bilanzierungsmethode vom Valutasaldo- aufdas Transaktionsdatumprinzip umgestellt. Da diese Umstellung keinewesentlichen Änderungen der Werte mit sich bringt, wurde kein Restate-ment vorgenommen, das heisst die Vorjahreszahlen wurden unverän-dert übernommen.

Allgemeine GrundsätzeDie Buchführung, Bewertung und Bilanzierung erfolgen nach den Vor-schriften des Obligationenrechts, des Bundesgesetzes über die Bankenund Sparkassen und der zugehörigen Verordnung, nach den Richtlinienund Weisungen der Eidgenössischen Bankenkommission, nach demBundesgesetz über die Börsen und den Effektenhandel, der zugehöri-gen Verordnung sowie nach dem Kotierungsreglement.Im Rahmen der genannten Vorschriften wird ein statutarischer Einzel-abschluss erstellt, der die Grundsätze von True and Fair View erfüllt.Die einzige Abweichung zum handelsrechtlichen Abschluss betrifft dieBeteiligungen und ist im Anhang unter «Angaben zu wesentlichen Betei-ligungen» ausgewiesen.Sind Aktiven am Bilanzstichtag in ihrem Wert beeinträchtigt, werdenindividuelle Wertberichtigungen oder Abschreibungen vorgenommen.

Erfassung der GeschäftsvorfälleSämtliche Geschäftsvorfälle werden am Abschlusstag in den Büchernder Bank erfasst und bilanziert.

FremdwährungenDie auf fremde Währungen lautenden Aktiven und Passiven werdenzu den am Bilanzstichtag geltenden Devisenmittelkursen umgerechnet.Positionen der Erfolgsrechnung in Fremdwährung werden zu den zumZeitpunkt der Transaktion geltenden Devisenkursen umgerechnet.

Forderungen und Verpflichtungen aus GeldmarktpapierenGeldmarktpapiere werden zu Anschaffungswerten mit Abgrenzungder Agios und Disagios über die Laufzeit (Accrual-Methode) bilanziert.Die Bilanzierung von Wechseln erfolgt zum Nominalwert, wobei eineDiskontabgrenzung vorgenommen wird.

Flüssige Mittel, Forderungen gegenüber Banken und Kunden, HypothekarforderungenDie Bilanzierung erfolgt zum Nominalwert. Erkennbare Verlustrisikenwerden durch angemessene Einzelwertberichtigungen bzw. pauscha-lierte Einzelwertberichtigungen abgedeckt. Auf die Bildung von Pau-schalwertberichtigungen für latente Risiken wird verzichtet, da in derVergangenheit die Verluste durch bestehende Einzelwertberichtigun-gen gedeckt waren. Die Systematik der Ermittlung von Einzelwert-berichtigungen gewährleistet eine angemessene Bewertung der Aus-leihungen.Gefährdete Forderungen sind jene, bei welchen der Schuldner voraus-sichtlich seinen Verpflichtungen ganz oder teilweise nicht nachkommenkann. Für den gefährdeten Teil wird eine angemessene Einzelwert-berichtigung gebildet. Die Bestimmung der Höhe der Wertberichtigun-gen erfolgt nach einem systematischen Ansatz, der den Risiken desPortefeuilles der Bank Rechnung trägt. Die gefährdeten Forderungenwerden laufend überwacht und beurteilt, wobei die Einzelwertberichti-gungen zweimal jährlich verbucht werden. Für gefährdete Forderungenmit einem Risikobetrag kleiner als CHF 100000.– besteht eine pau-schalierte Einzelwertberichtigung, die jährlich verbucht wird.Zinsen und entsprechende Kommissionen, die mehr als 90 Tage aus-stehend sind, weisen wir nicht als Ertrag aus, sondern übertragen diesein die «Wertberichtigungen und Rückstellungen».

Die Ausbuchung gefährdeter Forderungen erfolgt in dem Zeitpunkt,in dem ein Rechtstitel den Abschluss des Verwertungsverfahrens be-stätigt. Verlustpositionen, bei denen keine oder nur eine minimaleDividende zu erwarten ist, werden bei langwierigen Nachlass- oderKonkursverfahren bereits vor Beendigung des Verfahrens laufend aus-gebucht.Alle Wertberichtigungen und Rückstellungen werden in der Bilanzposi-tion «Wertberichtigungen und Rückstellungen» ausgewiesen.

Handelsbestände in Wertschriften und EdelmetallenDie Bewertung erfolgt zu den am Bilanzstichtag gültigen Marktkursen,sofern ein preiseffizienter und liquider Markt besteht. Fehlt diese Vor-aussetzung, bewerten wir nach dem Niederstwertprinzip. Der Zins- undDividendenertrag wird unter «Zins- und Dividendenertrag aus Handels-beständen» ausgewiesen.

FinanzanlagenUnter Finanzanlagen werden Wertschriften und Wertrechte auf Wert-schriften, Edelmetalle und zur Veräusserung bestimmte Liegenschaftenbilanziert. Bonitätsmässige und marktbedingte Wertkorrekturen wer-den über «Anderer ordentlicher Aufwand/Ertrag» vorgenommen.Festverzinsliche Schuldtitel mit der Absicht zur Haltung bis zur Endfällig-keit werden zu Anschaffungswerten bilanziert, wobei allfällige Agiosund Disagios über die Laufzeit abgegrenzt werden (Accrual-Methode).Kurserfolge, die aus einer allfälligen vorzeitigen Realisierung stam-men, werden abgegrenzt und anteilsmässig über die Restlaufzeit ver-bucht.Beteiligungstitel, Edelmetalle und festverzinsliche Schuldtitel, bei denendie Absicht zum Verkauf vor Endfälligkeit besteht, werden zum Ein-standspreis oder zum tieferen Marktwert (Niederstwertprinzip) bewer-tet.Bei den aus dem Kreditgeschäft übernommenen und zum Wieder-verkauf bestimmten Liegenschaften erfolgt eine Einzelbewertung. DieBewertung wird gemäss dem Niederstwertprinzip vorgenommen, d.h.höchstens zum Anschaffungswert oder zum allenfalls tieferen Liquida-tionswert.

BeteiligungenEs werden im Eigentum der Bank befindliche Beteiligungen an Unter-nehmungen ausgewiesen (einschliesslich Immobiliengesellschaften),die unabhängig vom stimmberechtigten Anteil mit der Absicht dauern-der Anlage gehalten werden, sowie Beteiligungstitel mit Infrastruktur-charakter, insbesondere an Gemeinschaftswerken. Minderheits-Betei-ligungen, über welche ein bedeutender Einfluss ausgeübt werden kann,werden nach der Equity-Methode, höchstens jedoch zum Anschaf-fungswert bilanziert; übrige Beteiligungen ohne bedeutenden Einflusswerden zum Anschaffungswert abzüglich betriebswirtschaftlich not-wendiger Abschreibungen bewertet.

SachanlagenDie mit der Absicht zur dauernden Anlage gehaltenen Bankgebäudeund anderen Liegenschaften werden zum Einstandswert unter Berück-sichtigung von Investitionen/Desinvestitionen und abzüglich der be-triebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungen bilanziert. Die Immo-bilien und übrigen Sachanlagen werden im Rahmen der vorsichtiggeschätzten Nutzungsdauer linear wie folgt abgeschrieben: • Die Bankgebäude werden auf 25 Jahre und die anderen Liegen-

schaften auf 331⁄3 Jahre bis auf den Landwert abgeschrieben.• Bürogeräte und Informatik werden auf 4 Jahre abgeschrieben.• Einrichtungen, Mobiliar und Kunstgegenstände werden auf 8 Jahre

abgeschrieben.

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Anhang: Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Jahresrechnung 2004

Die Sachanlagen werden jährlich auf deren Werthaltigkeit geprüft;die Feststellung von Wertbeeinträchtigungen führt zu zusätzlichen Ab-schreibungen.Kleinere Anschaffungen werden vollumfänglich im Jahr der Anschaffungdem Sachaufwand belastet.

Immaterielle WerteDie aktivierten Emissionskosten werden laufzeitbezogen linear zulastender «Abschreibungen auf dem Anlagevermögen» abgeschrieben.

PassivgelderDer Ausweis erfolgt zu Nominalwerten.

VorsorgeverpflichtungenDie Vorsorgeverpflichtungen werden gemäss Swiss GAAP FER 16 ver-bucht. Zusätzliche Informationen sind im Anhang unter «Berufliche Vor-sorge» zu finden.

Wertberichtigungen und RückstellungenFür alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken werden Einzelwert-berichtigungen und Rückstellungen gebildet. Aufgrund von definiertenprozentualen Wertberichtigungssätzen wird für Risikoländer vorge-sorgt. Rückstellungen für andere Geschäftsrisiken wie insbesondereBeraubung und Prozesse sowie die übrigen Rückstellungen werdenaufgrund von Swiss GAAP FER 23 nach dem Vorsichtsprinzip gebildet.

Reserven für allgemeine BankrisikenDie Reserven für allgemeine Bankrisiken stellen gemäss Bankenverord-nung Eigenmittel dar. Als solche dienen sie ausschliesslich zur Deckungvon ausserordentlichen, betriebsnotwendigen Abschreibungen, Wert-berichtigungen und Rückstellungen. Da bei der Auflösung des End-bestandes der Reserven für allgemeine Bankrisiken keine steuerlichenFolgen entstehen, erübrigt sich eine entsprechende Rückstellung.

Eventualverpflichtungen, unwiderrufliche Zusagen, Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen, Verpflichtungskredite und TreuhandgeschäfteDer Ausweis unter den Ausserbilanzgeschäften erfolgt zum Nominal-wert. Für alle am Bilanzstichtag erkennbaren Verlustrisiken werden nachdem Vorsichtsprinzip angemessene Rückstellungen unter den Passivengebildet.

SteuernDie Steuern werden aufgrund des aktuellen Ergebnisses berechnet.

Derivative FinanzinstrumenteDerivative Finanzinstrumente gelangen sowohl im Rahmen des Assetand Liability Management (Bewirtschaftung sämtlicher Aktiven undPassiven der Bilanz bezüglich Zins- und Währungsrisiken) als auch imDevisen- und Wertschriftenhandel auf eigene und fremde Rechnungzum Einsatz.Die unter das Hedge Accounting fallenden Absicherungsgeschäftewerden analog dem abgesicherten Grundgeschäft bewertet. Für dieam Bilanzstichtag offenen Geschäfte werden die positiven und nega-tiven Wiederbeschaffungswerte in den «Sonstigen Aktiven/Passiven»verbucht und die Kontraktvolumen in der Ausserbilanz ausgewiesen.Allfällige Bewertungsdifferenzen aus Absicherungsgeschäften werdennicht erfolgswirksam verbucht, sondern im Ausgleichskonto unter den«Sonstigen Aktiven» oder «Sonstigen Passiven» neutralisiert. Über-schreitet die Auswirkung der Absicherungsgeschäfte diejenige derabgesicherten Positionen, wird der überschreitende Teil einem Handels-

geschäft gleichgestellt und dessen Bewertung im «Erfolg aus demHandelsgeschäft» verbucht.Die Bewertung beim Handelsgeschäft erfolgt zum Fair Value, derBewertungserfolg wird im «Erfolg aus dem Handelsgeschäft» erfasst.

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Anhang: Informationen zur BilanzJahresrechnung 2004

1.1 Übersicht der Deckungen von Ausleihungen und AusserbilanzgeschäftenDeckungsart Totalin1000 Franken (gerundet)

hypothekarische andere ohneDeckung Deckung Deckung

AusleihungenForderungen gegenüber Kunden 136 152 377 158 1 040 592 1 553 901Hypothekarforderungen 11 364 866– Wohnliegenschaften 8 540 325 - -– Büro- und Geschäftshäuser 76 695 - -– Gewerbe und Industrie 2 148 123 - -– Übrige 599 723 - -Total Ausleihungen Berichtsjahr 11 501 018 377 158 1 040 592 12 918 768Vorjahr 11 365 451 394 242 1 204 351 12 964 045

AusserbilanzgeschäfteEventualverpflichtungen 9 723 24 555 177 860 212 137Unwiderrufliche Zusagen 94 896 400 21 102 116 398Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen - - 38 897 38 897Verpflichtungskredite - - - -Total Ausserbilanzgeschäfte Berichtsjahr 104 619 24 955 237 859 367 432Vorjahr 61 916 14 864 268 585 345 365

Gefährdete Forderungenin1000 Franken (gerundet)

2004 2003 Veränderung in %

Bruttoschuldbetrag 582 095 778 728 – 196 633 – 25.3Geschätzte Verwertungserlöse der Sicherheiten 403 413 502 785 – 99 372 – 19.8Nettoschuldbetrag 178 682 275 943 – 97 261 – 35.2Einzelwertberichtigungen 195 210 265 783 – 70 573 – 26.6

Anteil Einzelwertberichtigungen an Nettoschuldbetrag 109.2% 96.3%Anteil Nettoschuldbetrag an Total Ausleihungen an Kunden 1.4% 2.1%

Ertragslose AusleihungenBestandeswerte in1000 Franken (gerundet)

2004 2003 Veränderung in %Ertragslose AusleihungenAusleihungen, bei denen die Zinsen über 90Tage ausstehend sind 97 464 141 289 – 43 826 – 31.0Zinslose Ausleihungen 40 324 107 477 – 67 152 – 62.5– davon unverzinsliche Ausleihungen aus Beteiligungsverhältnissen 490 11 625 – 11 135 – 95.8

Total ertragslose Ausleihungen 137 788 248 766 – 110 978 – 44.6

Vorhandene RückstellungenKapitalrückstellungen für Ausfallrisiken 199 233 269 090 – 69 857 – 26.0Zinsrückstellungen 8 425 12 313 – 3 888 – 31.6Total vorhandene Rückstellungen 207 658 281 403 – 73 745 – 26.2

Anteil vorhandene Rückstellungen an Total ertragslose Ausleihungen 150.7% 113.1%Anteil ertragslose Ausleihungen an Total Ausleihungen an Kunden

(Forderungen gegenüber Kunden und Hypothekarforderungen) 1.1% 1.9%

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Anhang: Informationen zur Bilanz Jahresrechnung 2004

1.2 Aufgliederung der Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen, der Finanzanlagen und Beteiligungenin1000 Franken (gerundet)

Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen2004 2003

Schuldtitel - -– davon börsenkotierte (an einer anerkannten Börse gehandelt) - -– davon nicht börsenkotierte - -Beteiligungstitel 10 040 7 778Edelmetalle 28 38Total Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 10 068 7 816– davon notenbankfähige Wertschriften - -

Buchwert Fair Value2004 2003 2004 2003

FinanzanlagenSchuldtitel 214 234 176 446 220 818 180 979– davon mit Halteabsicht bis Endfälligkeit 196 141 135 369 202 627 139 335

– davon nach Niederstwertprinzip bewertet 18 093 41 077 18 191 41 644

Beteiligungstitel 4 483 1 275 5 554 1 772– davon qualifizierte Beteiligungen (mindestens10% des Kapitals oder der Stimmen) - - - -Edelmetalle - - - -Liegenschaften 33 569 62 556 37 000 66 242Übrige Finanzanlagen - 11 198 - 11 198Total Finanzanlagen 252 287 251 475 263 372 260 191– davon notenbankfähige Wertschriften 175 932 133 592 181 947 137 641

2004 2003Beteiligungenmit Kurswert - -ohne Kurswert 24 735 34 357Total Beteiligungen 24 735 34 357

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72

Anhang: Informationen zur BilanzJahresrechnung 2004

1.3 Angaben zu wesentlichen Beteiligungen2004 2003in1000 Franken (gerundet)

Beteiligungs- Beteiligungs-Kapital Quote in % Kapital Quote in %

Firmenname, Sitz, GeschäftstätigkeitFriedau AG, Frauenfeld, Einrichtung für Wohnen und Pflege im Alter 5 000 55.00 5 000 55.00Seehotel Feldbach Steckborn, Steckborn, Hotel- und Restaurant-Betrieb - - 4 400 25.00AGI-Holding AG, St.Gallen, Informatikleistungen - - 43 350 20.85Rössli-Felsen AG Weinfelden, Weinfelden, Immobilien-Verwaltung 3 600 15.31 3 600 15.31Pfandbriefzentrale der Schweiz. Kantonalbanken, Zürich, Pfandbriefinstitut * 825 000 5.82 * 825 000 5.82Caleas AG, Zürich, Leasinggeschäfte 30 000 5.60 30 000 5.60Zentralstelle für das gewerbliche Bürgschaftswesen der Schweiz, St.Gallen 14 244 4.21 14 094 4.25Swissca Holding AG, Bern, Beteiligungen 24 204 5.23 24 204 5.23

* einbezahlt 20%

Keine der bilanzierten Beteiligungen verfügt über Stimmrechtsaktien, weshalb die Kapitalquote auch der Stimmrechtsquote entspricht.In den Finanzanlagen sind keine wesentlichen Beteiligungen bilanziert.

Abweichung «True and Fair» zum handelsrechtlichen Abschluss 2004 2003

(Beteiligungen, die nach der Equity-Methode, höchstens jedoch Bilanzwert Wert Bilanzwert Wert

zum Anschaffungswert bilanziert sind)«True and Fair» «True and Fair»

Bestand Beteiligungen - - 8 836 8 836Beteiligungsertrag - - 362 362

1.4 Anlagespiegelin1000 Franken (gerundet) 2004

BeteiligungenNach Equity-Methode bewertete

Beteiligungen 9 041 – 205 8 836 - - – 8 836 - - -Übrige Beteiligungen 51 171 – 25 650 25 521 - 5 – 0 180 – 971 24 735Total Beteiligungen 60 212 – 25 855 34 357 - 5 – 8 836 180 – 971 24 735

SachanlagenBankgebäude 246 950 – 139 240 107 710 384 846 - 63 – 7 862 101 140Andere Liegenschaften 16 048 – 6 148 9 900 – 384 337 – 9 715 - – 138 -Übrige Sachanlagen 43 537 – 28 324 15 212 - 3 083 - - – 5 523 12 772Total Sachanlagen 306 535 – 173 713 132 822 - 4 266 – 9 715 63 – 13 523 113 912

Immaterielle WerteEmissionskosten eigener Anleihen 25 680 – 10 165 15 515 - 3 000 - - – 3 100 15 415Total Immaterielle Werte 25 680 – 10 165 15 515 - 3 000 - - – 3 100 15 415

Brandversicherungswert der Liegenschaften 217 879Brandversicherungswert der übrigen Sachanlagen 60 000

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73

Anhang: Informationen zur Bilanz Jahresrechnung 2004

1.5 Sonstige Aktiven und PassivenSonstige Aktiven Sonstige Passiven

in1000 Franken (gerundet)2004 2003 2004 2003

Wiederbeschaffungswerte aus derivativen Finanzinstrumenten 93 810 89 656 14 596 20 453Ausgleichskonto - - 120 024 112 727Aktivierte Gründungs-, Kapitalerhöhungs- und Organisationskosten - - - -Übrige Positionen 24 989 20 871 54 389 65 528Total 118 799 110 527 189 009 198 707

1.6 Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändeten oder abgetretenen Aktiven sowie der Aktiven unter Eigentumsvorbehalt

2004 2003in1000 Franken (gerundet)Forderungsbetrag davon Forderungsbetrag davon

resp. Buchwerte beansprucht resp. Buchwerte beanspruchtVerpfändete AktivenHypothekarforderungen (für Pfandbriefdarlehen) 2 091 948 1 780 000 2 325 903 1 710 000Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen - - - -Finanzanlagen 87 348 1 445 86 032 3 192Total verpfändete Aktiven 2 179 296 1 781 445 2 411 935 1 713 192

1.7 Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungenin1000 Franken (gerundet)

2004 2003

Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 47 967 48 997Eigene Kassenobligationen 2 000 2 000Total 49 967 50 997

Details zu den Vorsorgeeinrichtungen können dem Kapitel «Berufliche Vorsorge» in den Erläuterungen zur Geschäftstätigkeit entnommenwerden.Neben der beitragsorientierten Pensionskasse für alle Mitarbeitenden sowie der ebenfalls beitragsorientierten Kaderversicherung wird fürdie Mitglieder der Geschäftsleitung (am Bilanzstichstag vier Mitglieder und neun Rentenbezüger; wie im Vorjahr) im Rahmen einer Stiftung eineVersicherung geführt, die die Leistungen der Pensionskasse auf einen festgelegten Prozentsatz des letzten Bruttojahresgehalts ergänzt. DieseVorsorgeeinrichtung ist gemäss Swiss GAAP FER 16 leistungsorientiert, da die Bank neben den Beiträgen auch das Risiko des Vermögensertragsvoll trägt. Unabhängige Experten nehmen die versicherungstechnische Bewertung jährlich vor. Die folgende Darstellung bezieht sich ausschliesslich auf diese leistungsorientierte Vorsorgeeinrichtung für die Geschäftsleitung.

Versicherungstechnische Annahmen2004 2003

Technischer Zinssatz 4.0% 4.0%Erwartete Rendite der Aktiven 3.0% 3.5%Erwartete Lohnentwicklung 2.0% 2.0%Erwartete Rentenentwicklung 1.5% 1.5%Fluktuationsrate 0.0% 0.0%

Über-/Unterdeckung in1000 Franken (gerundet)

Nettoaktiven zu Marktwerten 7 851 7 299Barwert der erwarteten Ansprüche 8 468 8 151Finanzielle Über-/Unterdeckung – 617 – 852

Im Jahr 2004 bezahlte die TKB Beiträge von TCHF 1096 (Vorjahr TCHF 400). Die Unterdeckung ist wie im Vorjahr vollständig durch eine Rückstel-lung gedeckt.

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74

Anhang: Informationen zur BilanzJahresrechnung 2004

1.8 Fälligkeit und Verzinsung der Kassenobligationenin 1000 Franken (gerundet)

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Totalund

späterZinssatz in Prozent

3⁄4 – 7⁄8 9 296 680 - - - - - - 9 9761 –1 1⁄8 16 549 18 513 885 - - - - - 35 9471 1⁄4 –1 3⁄8 2 596 25 247 11 373 - - - - - 39 2161 1⁄2 –1 5⁄8 873 9 604 39 498 2 933 - - - - 52 9081 3⁄4 –1 7⁄8 7 540 - 8 578 29 870 2 764 - - - 48 7522 –2 1⁄8 7 295 13 999 12 502 67 609 36 546 5 245 44 - 143 2402 1⁄4 –2 3⁄8 7 410 10 183 3 485 2 185 7 984 5 512 4 273 502 41 5342 1⁄2 –2 5⁄8 10 346 5 946 2 403 13 834 590 2 024 4 959 6 057 46 1592 3⁄4 –2 7⁄8 11 390 5 166 1 928 1 271 260 7 011 2 074 3 933 33 0333 –3 1⁄8 8 171 15 450 19 628 4 143 2 164 11 392 - - 60 9483 1⁄4 –3 3⁄8 2 709 23 189 3 251 3 691 666 1 675 - - 35 1813 1⁄2 –3 5⁄8 20 185 12 523 355 55 9 363 3 953 - - 46 4343 3⁄4 –3 7⁄8 2 957 13 472 828 1 232 2 639 - - - 21 1284 –4 1⁄8 49 451 4 777 307 1 989 40 - - - 56 5644 1⁄4 –4 3⁄8 50 200 12 674 7 604 626 - - - 21 1544 1⁄2 –4 5⁄8 250 - - - - - - - 250Total 157 068 158 949 117 695 136 416 63 642 36 812 11 350 10 492 692 424

1.9 Ausstehende Anleihen und Pfandbriefdarlehenin1000 Franken (gerundet)

Ausgabe- Zinssatz Fälligkeit Vorzeitig 2004 2003jahr in % kündbar ab

1995 5.500 31.03.2005 100 000 100 0001995 4.750 15.09.2005 100 000 100 0001996 4.375 10.09.2004 100 0001997 4.000 10.02.2007 100 000 100 0001997 3.500 15.09.2005 100 000 100 0001998 3.500 10.02.2008 150 000 150 0001998 3.375 10.09.2008 125 000 125 0001998 3.125 10.12.2006 150 000 150 0001999 3.250 10.02.2009 200 000 200 0001999 3.000 20.05.2009 200 000 200 0001999 4.000 10.12.2007 200 000 200 0002000 4.500 10.08.2010 200 000 200 0002000 4.375 15.12.2010 200 000 200 0002001 * 0.780 22.02.2011 200 000 200 0002002 3.750 15.04.2009 150 000 150 0002002 3.000 27.08.2008 200 000 200 0002003 2.500 14.02.2012 200 000 200 0002003 2.875 10.09.2013 200 000 200 0002004 2.750 10.03.2014 150 0002004 2.375 13.08.2009 200 000

Total Anleihen 3 125 000 2 875 000

Total Pfandbriefdarlehen ** 3.492 1 780 000 1 710 000

Total Anleihen und Pfandbriefdarlehen 4 905 000 4 585 000

* Privatplatzierung Zinssatz 6 Monats-CHF LIBOR** Durchschnittszinssatz

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75

Anhang: Informationen zur Bilanz Jahresrechnung 2004

1.10 Wertberichtigungen, Rückstellungen und Reserven für allgemeine Bankrisikenin1000 Franken (gerundet)

Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken (Delkredere- und Länderrisiken) 281 403 – 104 518 5 838 51 757 – 26 822 207 658

Wertberichtigungen und Rückstellungen für andere Geschäftsrisiken 3 691 - - 627 – 235 4 083Übrige Rückstellungen 750 – 307 - 235 – 20 658Total Wertberichtigungen und Rückstellungen 285 844 – 104 825 5 838 52 619 – 27 077 212 400

abzüglich mit den Aktiven direkt verrechnete Wertberichtigungen - - - - - -

Total Wertberichtigungen und Rückstellungen gemäss Bilanz 285 844 – 104 825 5 838 52 619 – 27 077 212 400

Reserven für allgemeine Bankrisiken 363 320 - - 52 000 - 415 320

1.11 Grundkapital2004 2003in1000 Franken (gerundet)

Gesamt- Verzinsungs- und Gesamt- Verzinsungs- undnominalwert dividenden- nominalwert dividenden-

berechtigtes Kapital berechtigtes Kapital

Grundkapital 400 000 400 000 400 000 400 000Partizipationskapital - - - -Total Grundkapital 400 000 400 000 400 000 400 000

in1000 Franken (gerundet)Total auf Sicht kündbar innert innert 3 bis innert 1 bis nach

3 Monaten 12 Monaten 5 Jahren 5 Jahren

Grundkapital nach Fälligkeit 400 000 - - - 72 000 286 000 42 000Durchschnittlicher Zinssatz 4.03% - - - 5.38% 3.89% 2.62%

Bedeutende Kapitaleigner und stimmrechtsgebundene Gruppen von Kapitaleignernin1000 Franken (gerundet)

2004 2003Nominal Anteil in % Nominal Anteil in %

mit Stimmrecht Kanton Thurgau 400 000 100 400 000 100ohne Stimmrecht - - - -

Stan

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004

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76

Anhang: Informationen zur BilanzJahresrechnung 2004

1.12 Nachweis des Eigenkapitalsin1000 Franken (gerundet)

2004 2003

Grundkapital (einbezahlt) 400 000 400 000Allgemeine gesetzliche Reserve 148 200 137 200Reserven für allgemeine Bankrisiken 363 320 354 529Bilanzgewinn 42 758 41 234Subtotal 954 277 932 963+/– Auswirkung des Restatements (zu Lasten Reserven für allgemeine Bankrisiken) - – 7 710– Beteiligungen - – 980

– Liegenschaften zum Wiederverkauf - – 5 477

– Rückstellung für leistungsorientierten Vorsorgeplan - – 1 253

Total Eigenkapital am Anfang des Berichtsjahres 954 277 925 254

+/– Kapitalerhöhung/-herabsetzung - -+ Agio - -+/– Andere Zuweisungen/ Entnahmen aus den Reserven 52 000 16 500– Ausschüttungen aus dem Jahresgewinn des Vorjahres – 29 322 – 28 433+ Jahresgewinn des Berichtsjahres 46 095 40 956Total Eigenkapital am Ende des Berichtsjahres 1 023 050 954 277

– davon Grundkapital (einbezahlt) 400 000 400 000

– davon Allgemeine gesetzliche Reserve 160 700 148 200

– davon Reserven für allgemeine Bankrisiken 415 320 363 320

– davon Bilanzgewinn 47 030 42 758

1.13 Fälligkeitsstruktur des Umlaufvermögens und des Fremdkapitalsin1000 Franken (gerundet) auf Sicht kündbar fällig innert fällig nach fällig nach fällig nach immobilisiert Total

3 Monaten 3 Monaten 12 Monaten 5 Jahrenbis zu bis zu

Umlaufvermögen12 Monaten 5 Jahren

Flüssige Mittel 76 794 - - - - - - 76 794Forderungen aus Geldmarktpapieren 31 - 256 292 52 171 - - - 308 495Forderungen gegenüber Banken 30 128 - 175 644 - - - - 205 771Forderungen gegenüber Kunden 1 525 461 171 305 080 348 397 398 028 39 700 - 1 553 901Hypothekarforderungen 12 402 1 306 532 988 491 2 437 100 6 438 710 181 631 - 11 364 866Handelsbestände in Wertschriften

und Edelmetallen 10 068 - - - - - - 10 068Finanzanlagen 1 275 - 3 214 15 270 118 183 80 776 33 569 252 287Total Umlaufvermögen Berichtsjahr 132 223 1 767 703 1 728 721 2 852 939 6 954 922 302 106 33 569 13 772 183Vorjahr 199 370 2 340 685 1 666 761 2 508 062 6 600 444 497 961 62 556 13 875 838

FremdkapitalVerpflichtungen aus Geldmarktpapieren 375 - - - - - - 375Verpflichtungen gegenüber Banken 12 282 - 12 437 51 000 152 729 - - 228 447Verpflichtungen gegenüber Kunden

in Spar- und Anlageform - 4 859 264 - - - - - 4 859 264Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 1 396 302 49 849 137 719 88 845 140 500 25 000 - 1 838 215Kassenobligationen - - 73 773 83 295 476 702 58 654 - 692 424Anleihen und Pfandbriefdarlehen - - 128 000 388 000 2 527 000 1 862 000 - 4 905 000Total Fremdkapital Berichtsjahr 1 408 959 4 909 113 351 929 611 140 3 296 931 1 945 654 - 12 523 725Vorjahr 1 389 072 4 776 290 608 533 730 086 2 654 785 2 475 913 - 12 634 679

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77

Anhang: Informationen zur Bilanz Jahresrechnung 2004

1.14 Forderungen und Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften sowie Organkreditein1000 Franken (gerundet)

2004 2003

Forderungen gegenüber verbundenen Gesellschaften 18 882 15 265Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften 32 463 43 200Organkredite * 19 935 18 903– davon Geschäftsleitung (3 begünstigte Personen) 2 410 2 993

– davon Bankrat (7 begünstigte Personen) 17 525 15 911

* Kredite an Organe der Bank sowie diesen nahe stehende natürliche und juristische Personen

Die in den Forderungen und Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften ausgewiesenen Geschäfte werden zu marktüblichenKonditionen abgewickelt. Bei den Organkrediten (exkl. Bankrat) kommen Personalvergünstigungen zur Anwendung, die maximal 1% von denMarktkonditionen abweichen.

1.15 Bilanz nach In- und Auslandin1000 Franken (gerundet)

2004 2003Inland Ausland Inland Ausland

AktivenFlüssige Mittel 76 175 620 135 408 2 202Forderungen aus Geldmarktpapieren 308 495 - 309 043 -Forderungen gegenüber Banken 107 082 98 689 109 055 96 793Forderungen gegenüber Kunden 1 494 128 59 773 1 661 771 105 869Hypothekarforderungen 11 305 621 59 246 11 135 996 60 408Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 7 415 2 654 4 768 3 048Finanzanlagen 209 787 42 500 209 621 41 854Beteiligungen 24 735 0 34 357 0Sachanlagen 113 912 - 132 822 -Immaterielle Werte 15 415 - 15 515 -Rechnungsabgrenzungen 23 276 - 23 793 -Sonstige Aktiven 118 796 3 110 524 3Total Aktiven 13 804 836 263 484 13 882 674 310 179

PassivenVerpflichtungen aus Geldmarktpapieren 375 - 868 -Verpflichtungen gegenüber Banken 13 442 215 004 161 986 306 543Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 4 612 529 246 735 4 454 678 241 755Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 1 758 927 79 288 1 905 343 86 702Kassenobligationen 692 424 - 891 803 -Anleihen und Pfandbriefdarlehen 4 905 000 - 4 585 000 -Rechnungsabgrenzungen 120 136 - 119 345 -Sonstige Passiven 187 961 1 049 197 931 776Wertberichtigungen und Rückstellungen 212 400 - 285 844 -Reserven für allgemeine Bankrisiken 415 320 - 363 320 -Grundkapital 400 000 - 400 000 -Allgemeine gesetzliche Reserve 160 700 - 148 200 -Gewinnvortrag 936 - 1 801 -Jahresgewinn 46 095 - 40 956 -Total Passiven 13 526 244 542 076 13 557 076 635 776

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Anhang: Informationen zur BilanzJahresrechnung 2004

1.16 Aktiven nach Ländern/Ländergruppenin1000 Franken (gerundet)

2004 2003Aktiven

Absolut Anteil in % Absolut Anteil in %Europa

Schweiz 13 804 836 98.13 13 882 674 97.81Belgien 602 0.00 1 540 0.01Deutschland 205 453 1.46 246 492 1.74England 30 356 0.22 30 898 0.22Frankreich 305 0.00 1 513 0.01Italien 173 0.00 144 0.00Luxemburg 4 626 0.03 4 892 0.03Niederlande 231 0.00 173 0.00Österreich 115 0.00 168 0.00Spanien 1 164 0.01 3 156 0.02Diverse 5 477 0.04 6 368 0.04

Nordamerika 6 457 0.05 7 215 0.05Südamerika 6 881 0.05 4 914 0.03Australien 577 0.00 595 0.00Asien 926 0.01 1 858 0.01Afrika 140 0.00 252 0.00Total Aktiven 14 068 320 100.00 14 192 852 100.00

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79

Anhang: Informationen zur Bilanz Jahresrechnung 2004

1.17 Bilanz nach Währungenin1000 Franken (gerundet)

Währungen, umgerechnet in CHFCHF EUR USD GBP JPY Div. Total

AktivenFlüssige Mittel 64 759 11 423 311 103 - 199 76 794Forderungen aus Geldmarktpapieren 308 495 - - - - - 308 495Forderungen gegenüber Banken 60 986 95 572 38 635 1 135 256 9 186 205 771Forderungen gegenüber Kunden 1 463 168 76 172 9 281 5 267 - 13 1 553 901Hypothekarforderungen 11 341 347 23 165 354 - - - 11 364 866Handelsbestände in Wertschriften u. Edelmetallen 7 695 660 578 1 135 - - 10 068Finanzanlagen 218 773 25 682 4 510 1 056 - 2 266 252 287Beteiligungen 24 735 0 - - - - 24 735Sachanlagen 113 912 - - - - - 113 912Immaterielle Werte 15 415 - - - - - 15 415Rechnungsabgrenzungen 23 239 35 2 - - 0 23 276Sonstige Aktiven 118 714 44 0 - - 41 118 799Total bilanzwirksame Aktiven 13 761 236 232 753 53 673 8 696 256 11 706 14 068 320Lieferansprüche aus Devisenkassa-,

Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäften 40 944 25 557 18 214 2 379 33 1 311 88 438Total Aktiven 13 802 181 258 310 71 887 11 075 289 13 017 14 156 758

PassivenVerpflichtungen aus Geldmarktpapieren 375 - - - - - 375Verpflichtungen gegenüber Banken 214 544 9 414 661 3 165 - 663 228 447Verpflichtungen gegenüber Kunden

in Spar- und Anlageform 4 848 557 10 708 - - - - 4 859 264Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 1 603 377 175 400 47 576 3 152 253 8 457 1 838 215Kassenobligationen 692 424 - - - - - 692 424Anleihen und Pfandbriefdarlehen 4 905 000 - - - - - 4 905 000Rechnungsabgrenzungen 120 012 4 1 118 - 0 120 136Sonstige Passiven 189 004 2 3 - - - 189 009Wertberichtigungen und Rückstellungen 212 400 - - - - - 212 400Reserven für allgemeine Bankrisiken 415 320 - - - - - 415 320Grundkapital 400 000 - - - - - 400 000Allgemeine gesetzliche Reserve 160 700 - - - - - 160 700Gewinnvortrag 936 - - - - - 936Jahresgewinn 46 095 - - - - - 46 095Total bilanzwirksame Passiven 13 808 742 195 528 48 241 6 435 253 9 120 14 068 320Lieferverpflichtungen aus Devisenkassa-,

Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäften 41 470 25 352 18 148 2 205 - 1 209 88 383Total Passiven 13 850 212 220 880 66 389 8 640 253 10 329 14 156 703Netto-Position pro Währung – 48 031 37 430 5 498 2 435 37 2 687

Bilanzkurse2004 2003

EUR 1.5444 1.5591USD 1.1356 1.2354GBP 2.1829 2.2128JPY 1.1084 1.1539

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Anhang: Informationen zu den AusserbilanzgeschäftenJahresrechnung 2004

2.1 Eventualverpflichtungenin1000 Franken (gerundet)

2004 2003

Kreditsicherungsgarantien 132 862 143 810Gewährleistungsgarantien 76 466 76 281Unwiderrufliche Verpflichtungen 2 808 2 546Übrige Eventualverbindlichkeiten - -Total 212 137 222 637

2.2 VerpflichtungskrediteKeine

2.3 Offene derivative Finanzinstrumentein1000 Franken (gerundet) Handelsinstrumente «Hedging» Instrumente

positive Wieder- negative Wieder- Kontrakt- positive Wieder- negative Wieder- Kontrakt-beschaffungs- beschaffungs- volumen beschaffungs- beschaffungs- volumen

Zinsinstrumentewerte werte werte werte

Swaps - - - 92 020 13 144 2 936 583Optionen (OTC) - - - 317 9 81 675

Devisen/EdelmetalleTerminkontrakte 1 456 1 424 84 519 - - -Optionen (OTC) 18 18 3 920 - - -

Beteiligungstitel/IndicesTerminkontrakte - - - - - -Optionen (OTC) 543 - 10 787 - - -

Total Berichtsjahr 2 016 1 442 99 225 92 337 13 153 3 018 258Vorjahr 1 720 1 627 85 766 87 936 18 826 2 453 013

2.4 Treuhandgeschäftein1000 Franken (gerundet)

Währungen, umgerechnet in CHFCHF EUR USD GBP Div. Total

Treuhandanlagen bei Drittbanken - 31 750 2 253 3 132 1 587 38 723Treuhandanlagen bei Konzernbanken und verbundenen Banken - - - - - -Treuhandkredite und andere treuhänderische Finanzgeschäfte - - - - - -Total Berichtsjahr - 31 750 2 253 3 132 1 587 38 723Vorjahr - 41 851 11 097 1 228 1 810 55 987

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81

Anhang: Informationen zur Erfolgsrechnung Jahresrechnung 2004

3.1 Angabe eines wesentlichen Refinanzierungsertrages in der Position Zins- und DiskontertragDieses Wahlrecht wird nicht ausgeübt.

3.2 Aufgliederung der Position Zins- und Diskontertragin1000 Franken (gerundet)

2004 2003

Zinsertrag aus Forderungen gegenüber Banken 2 500 2 930Zinsertrag aus Forderungen gegenüber Kunden 50 677 52 736Zinsertrag aus Hypothekarforderungen 358 169 377 238Kreditkommissionen, die als Zinsbestandteil gelten 3 982 4 687Ertrag aus dem Wechselinkasso 1 087 787Erfolg aus Zinsabsicherungsgeschäften – 14 728 – 15 191Total Zins- und Diskontertrag 401 688 423 186

3.3 Aufgliederung der Position Zinsaufwandin1000 Franken (gerundet)

2004 2003

Zinsaufwand aus Verpflichtungen gegenüber Banken 6 436 11 239Zinsaufwand aus Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 36 347 36 805Zinsaufwand aus übrigen Verpflichtungen gegenüber Kunden 20 789 24 380Zinsaufwand aus Kassenobligationen 23 581 30 989Zinsaufwand aus Anleihen und Pfandbriefdarlehen 163 649 163 622Erfolg aus Zinsabsicherungsgeschäften – 59 292 – 64 031Total Zinsaufwand 191 510 203 005

3.4 Aufgliederung der Position Kommissionsertrag Wertschriften und Anlagegeschäftin1000 Franken (gerundet)

2004 2003

Fondsgeschäft 16 474 13 740Depotgeschäft 10 624 10 013Couponsertrag 1 285 1 482Courtage 14 710 13 574Vermögensverwaltungsgeschäft 2 027 1 622Erbschafts-/Gründungs-/Steuerfragen 1 482 1 464Übriger Kommissionsertrag aus Wertschriften und Anlagegeschäft 2 487 1 391Total Kommissionsertrag Wertschriften und Anlagegeschäft 49 090 43 286

3.5 Aufgliederung des Erfolgs aus dem Handelsgeschäftin1000 Franken (gerundet)

2004 2003

Devisen- und Sortenhandel 11 223 12 942Edelmetallhandel 89 73Wertschriftenhandel 2 079 1 377Übriges Handelsgeschäft - -Total Erfolg aus dem Handelsgeschäft 13 391 14 391

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Anhang: Informationen zur ErfolgsrechnungJahresrechnung 2004

3.6 Aufgliederung der Position Personalaufwandin1000 Franken (gerundet)

2004 2003

Bankbehörden 588 531Personal 60 813 59 595Beiträge an Personal-Wohlfahrtseinrichtungen 6 074 5 876Sozialleistungen 5 370 5 521Übriger Personalaufwand 9 705 9 372Total Personalaufwand 82 550 80 895

3.7 Aufgliederung der Position Sachaufwandin1000 Franken (gerundet)

2004 2003

Informatikaufwand 43 327 46 161Raumaufwand 6 687 6 633Marketing 4 479 5 234Drittleistungen Zahlungsverkehr (z.B. Postcheck-, Telekursgebühren) 3 144 3 373Porti, Transporte, Telefon 3 801 3 247Übriger Sachaufwand 8 531 8 556Total Sachaufwand 69 969 73 204

3.8 Aufgliederung der Position Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verlustein1000 Franken (gerundet)

2004 2003

Wertberichtigungen für Ausfallrisiken 26 363 50 999Übrige Wertberichtigungen/Rückstellungen 235 712Debitorenverluste 2 035 3 471Abwicklungsverluste und Kassendifferenzen 353 569Total Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 28 987 55 751

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Anhang: Informationen zur Erfolgsrechnung Jahresrechnung 2004

3.9 Erläuterung zu wesentlichen Verlusten, ausserordentlichen Erträgen (namentlich Aktionärszuschüssen) und Aufwänden sowie zu wesentlichen Auflösungen von Stillen Reserven, Reserven für allgemeine Bankrisiken und von freigewordenen Wertberichtigungen und Rückstellungenin1000 Franken (gerundet)

2004 2003Im ausserordentlichen Ertrag sind u.a. folgende Positionen enthalten:Mehrerlös Verkauf Beteiligungen (Nettogewinn Verkauf AGI-Holding AG) 13 945 -Mehrerlös Verkauf Bankgebäude und andere Liegenschaften 1 950 2 475

Im ausserordentlichen Aufwand sind u.a. folgende Positionen enthalten:Zuweisung an TKB-Jubiläums-Stiftung 1 950 1 000Zuweisung Pensionskasse* 10 000 -Bewertungskorrektur Beteiligungen** - 3 622Mindererlös Verkauf andere Liegenschaften - 1 873

Zuweisung Reserven für allgemeine Bankrisiken 52 000 16 500

* Es handelt sich um eine einmalige, ausserordentliche Zuweisung gemäss Beschluss des Bankrates.** Die Bewertungskorrektur von 3622 (TCHF) bezieht sich auf die Abschreibung einer im Jahr 2002 über dem Kurswert bzw. dem net asset value

erfolgswirksam aufgewerteten Beteiligung. Im Jahr 2003 wurde die Beteiligung zum Kurswert verkauft.

3.10 Aufgliederung der Position Steuernin1000 Franken (gerundet)

2004 2003

Kanton Thurgau 2 604 2 300Gemeinden 3 616 3 200Total 6 220 5 500

3.11 Angabe und Begründung von Aufwertungen im Anlagevermögen bis höchstens zum Anschaffungswert(Art. 665 und 665a OR)Unwesentlich

3.12 Angabe von Ertrag und Aufwand aus dem ordentlichen Bankgeschäft getrennt nach In- und Ausland nach dem BetriebsstättenprinzipDie Thurgauer Kantonalbank unterhält keine Betriebsstätten im Ausland.

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KonzernrechnungJahresrechnung 2004

Verzicht auf KonzernrechnungAuf die Erstellung einer Konzernrechnung (gem. Art. 23a Bankverordnung) wird verzichtet, da die beherrschte Gesellschaft (Friedau AG, Frauenfeld; vgl. Seite 72) für die Zielsetzung der Konzernrechnung unwesentlich ist.

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Zusatzinformationen Jahresrechnung 2004

Budgetvergleich2003 2004 2005

in1000 Franken (gerundet)IST Budget IST Abweichung Budget

in %BilanzAusleihungen an Kunden 12 964 045 13 000 000 12 918 768 – 0.6 13 000 000– davon Hypothekarforderungen 11 196 405 11 100 000 11 364 866 + 2.4 11 300 000

Kundengelder 6 688 479 6 400 000 6 697 479 + 4.6 6 700 000– davon Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 4 696 434 4 400 000 4 859 264 + 10.4 4 800 000

Kassenobligationen 891 803 750 000 692 424 – 7.7 750 000

ErfolgsrechnungErfolg aus dem Zinsengeschäft 226 104 227 000 216 158 – 4.8 214 500Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 51 227 56 026 59 585 + 6.4 59 981Erfolg aus dem Handelsgeschäft 14 391 13 062 13 391 + 2.5 13 592Übriger ordentlicher Erfolg 4 005 7 908 9 940 + 25.7 6 628Geschäftsaufwand 154 100 155 907 152 519 – 2.2 149 509Bruttogewinn 141 628 148 088 146 555 – 1.0 145 192

Obwohl das Hypothekargeschäft 2,4% über dem Budget abschloss,konnte das anvisierte Gesamtausleihungsziel nicht ganz erreichtwerden. Der Rückgang bei den Kontokorrentkrediten resultiert aus derschwächeren Nutzung der Limiten, vor allem von grösseren Firmen,sowie wesentlichen Ausbuchungen von wertberichtigten Positionen.Kundengelder flossen der TKB über den Erwartungen zu, wobei vorallem der Zuwachs von Spargeldern deutlich über unseren Budget-werten zu liegen kam. Das Volumen der Kassenobligationen ging auf-grund der tiefen Zinsen mit 7,7% stärker zurück als erwartet.

Stabile ErtragslageMit Ausnahme des Zinsengeschäftes konnten alle Budgetvorgaben zumTeil deutlich übertroffen werden. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft lag4,8% unter dem Budget. Gründe sind das nicht ganz erreichte Budget-volumen bei den Kontokorrentausleihungen sowie die Margenerosionaufgrund des äusserst kompetitiven Umfeldes.

Ambitiöses Bruttogewinnziel fast erreichtDank straffem Kostenmanagement konnte der Geschäftsaufwand ummehr als 2% unter Budget gehalten werden. Dies führte zusammen mitden kommentierten Erträgen zu einem Bruttogewinn, der lediglich 1,0%unter der Plangrösse liegt – trotz Margenerosion im Zinsengeschäft undeinem schwierigen Börsenumfeld.

Entwicklung der wichtigsten Bilanz- und Erfolgsrechnungspositionen 2004 im Vergleich zum Budget

Erläuterungen zum Budget 2005Die gering eingeschätzte Belebung im Immobiliensektor sowie derausserordentlich intensive Wettbewerb führten zu einer nur moderatenErhöhung des Ausleihungsbudgets. Bei den Kundengeldern rechnet dieTKB mit keinem wesentlichen Wachstum. Es ist durchaus denkbar, dassWartegelder wieder eher in die Börse investiert werden. Die Einschät-zung der Bilanzpositionen zeigt auch Konsequenzen in der Erfolgsrech-nung. Die TKB geht von ähnlichen Zins- und Kommissionsergebnissenwie im Vorjahr aus. Die verschiedensten Rationalisierungsmassnahmenund Prozessvereinfachungen dürften sich positiv im Geschäftsaufwandniederschlagen. Der budgetierte Bruttogewinn liegt unwesentlich unterdem erzielten Resultat 2004, was im Hinblick auf die schwierige Markt-lage und die Unsicherheiten im Börsengeschäft durchaus ein anspruchs-volles Ziel ist.

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ZusatzinformationenJahresrechnung 2004

Segmentsrechnungin Mio. Franken (gerundet)

Total Marktbereich Marktbereich Marktbereich Gesamtbank-Privatkunden Firmenkunden Private Banking/ stellen

Institutionelle

2004 2003 2004 2003 2004 2003 2004 2003 2004 2003Erfolg Zinsengeschäft /

Beitrag Zinsengeschäft 216.2 226.1 93.2 95.0 98.6 100.5 13.7 12.7 10.6 17.9Erfolg Kommissions-, Dienst-

leistungs- und Handelsgeschäft 73.0 65.6 22.6 20.1 10.5 9.9 38.2 32.7 1.6 2.9Übriger ordentlicher Erfolg 9.9 4.0 9.9 4.0Betriebsertrag 299.1 295.7 115.9 115.1 109.1 110.4 51.9 45.4 22.2 24.8Personalaufwand 82.5 80.9 30.1 30.3 10.8 10.6 11.7 11.9 29.9 28.1Sachaufwand 70.0 73.2 44.2 41.8 8.1 8.2 7.6 8.5 10.0 14.7Total Geschäftsaufwand 152.5 154.1 74.3 72.1 18.9 18.8 19.4 20.4 39.9 42.8Bruttogewinn 146.6 141.6 41.5 42.9 90.2 91.6 32.5 25.1 – 17.7 – 18.0

Abschreibungen auf demAnlagevermögen 17.6 18.9 7.1 7.6 1.8 1.9 2.2 2.3 6.5 7.0

Wertberichtigungen, Rück-stellungen und Verluste 29.0 55.8 1.9 3.2 26.4 57.1 0.6 0.0 0.0 – 4.5

Zwischenergebnis 100.0 67.0 32.5 32.2 62.0 32.7 29.6 22.7 – 24.2 – 20.5

SegmentsdatenVerzinste Aktiven* 13 460.5 13 387.4 5 715.5 5 424.8 5 944.5 6 015.5 630.8 665.8 1 169.7 1 281.3Verzinste Passiven* 13 082.8 13 114.6 4 109.9 3 959.5 1 201.8 1 113.0 1 739.1 1 881.1 6 031.9 6 161.0Depotvolumen 6 527.4 6 670.8 1 366.8 1 387.0 243.9 229.9 4 808.4 5 054.0 108.2 0.0

* Durchschnittsvolumen

Die Position «Beitrag Zinsengeschäft» wird mit der Marktzinsmethode ermittelt, der Strukturbeitrag aus der Fristentransformation des Zinsen-geschäfts ist in der Spalte «Gesamtbankstellen» ausgewiesen.Ab 2004 wird das Depotvolumen exklusive Marchzinsen ausgewiesen (2003 waren im Depotvolumen aufgelaufene Marchzinsen von rund 90 Mio. Franken enthalten).Die Differenz zwischen dem effektiven Ergebnis und der Summe der kalkulierten Werte ist in der Spalte «Gesamtbankstellen» ausgewiesen.

Im Marktbereich Privatkunden führten der harte Wettbewerb im Hypo-thekarmarkt sowie die eher unerwartete Zinsreduktion ab Juli 2004 zueiner Margenverengung und damit zu einer Reduktion des «BeitragsZinsengeschäft». Die Abbildung neuer Prozesse und der im Zuge er-höhte Anteil verrechneter Informatikkosten liessen den Sachaufwand imMarktbereich Privatkunden gegenüber dem Vorjahr anschwellen.

Kommentar zu den Ergebnissen der Marktbereiche

Die verbesserte Börsensituation sorgte in allen drei Marktbereichen füreinen höheren «Erfolg aus dem Kommissions-, Dienstleistungs- und Han-delsgeschäft», speziell im Bereich Private Banking/Institutionelle.Im Marktbereich Firmenkunden führten ausserordentliche Rückzahlun-gen, Amortisationen, Ausbuchungen und rückläufige Kreditbeanspru-chungen zu einer Reduktion der verzinsten Aktiven. Die markante Ent-spannung bei der Bildung neuer Wertberichtigungen trug zur massivenVerbesserung des Zwischenergebnisses bei.

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Zusatzinformationen Jahresrechnung 2004

Risikogewichtete Positionen / Erforderliche Eigenmittelin1000 Franken (gerundet)

2004 2003Nominal Risiko- Nominal Risiko-

gewichtet gewichtetDirekt unterlegungspflichtige AktivenForderungen gegenüber Banken 205 771 51 482 205 848 51 501Forderungen gegenüber Kunden 1 553 901 1 059 895 1 767 640 1 248 789Hypothekarforderungen 11 364 866 6 612 690 11 196 405 6 571 940Liegenschaften in den Finanzanlagen 33 569 125 884 62 556 234 585Sachanlagen / Immaterielle Werte 129 327 429 019 148 337 498 444Rechnungsabgrenzungen 23 276 23 276 23 793 23 793Sonstige Aktiven, Wiederbeschaffungswerte 93 810 24 557 89 656 23 704Sonstige Aktiven, Übrige 24 989 24 989 20 871 20 871

Indirekt unterlegungspflichtige AktivenNettoposition ausserhalb des Handelsbuches 532 565 135 625 513 424 199 065Marktrisikopositionen (Devisen, Gold und Rohstoffe) 29 784 41 829Marktrisikopositionen (übrige) 35 635 13 815

Abzugsfähige PassivenAbzugsfähige Rückstellungen in den Passiven 207 658 155 744 281 403 211 052

AusserbilanzgeschäftEventualverpflichtungen 212 137 134 411 222 637 141 743Unwiderrufliche Zusagen 59 999 106 449 70 403 101 308Add-ons Terminkontrakte und gekaufte Optionen 7 052 6 492

Total risikogewichtete Positionen 8 645 004 8 966 826

Erforderliche Eigenmittel brutto (8% der risikogewichteten Positionen) 691 600 717 346Reduktion wegen Staatsgarantie (12,5% der erforderlichen Eigenmittel) 86 450 89 668

Erforderliche Eigenmittel netto 605 150 627 678

Grundkapital 400 000 400 000Allgemeine gesetzliche Reserve 175 700 160 700Reserven für allgemeine Bankrisiken 415 320 363 320Gewinnvortrag 650 936abzüglich Beteiligungen im Banken- und Finanzbereich * 19 383 19 924

Anrechenbare Eigenmittel (nach Gewinnverteilung) 972 287 905 032

Eigenkapital-Ratio (anrechenbare Eigenmittel in % der risikogewichteten Positionen) 11.25% 10.09%Eigenmittel-Deckungsgrad (anrechenbare Eigenmittel in % der erforderlichen Eigenmittel netto) 160.67% 144.19%

BIZ-RatioTier 1 (anrechenbares Kernkapital in % der nach BIZ risikogewichteten Aktiven) 11.78% 10.77%BIZ-RatioTier 2 (anrechenbare Eigenmittel [inkl. nachrangige] in % der nach BIZ risikogewichteten Aktiven) 11.55% 10.54%

* Beteiligungen von im Bank- oder Finanzbereich tätigen Unternehmen sind gemäss Bankenverordnung (Art. 12h) vom Kernkapital abzuziehen

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ZusatzinformationenJahresrechnung 2004

Informationen zum VermögensverwaltungsgeschäftBestandeswerte in Mio. Franken (gerundet)

2004 2003Anzahl Kurswert Anteil Anzahl Kurswert Anteil Veränderung VeränderungDepots in % Depots in % in Franken in %

Kundendepots nach AnlagekategorienKassenobligationen CH 591 9.1 787 12.2 – 196 – 24.9Obligationen/Geldmarkt CH 399 6.2 458 7.1 – 59 – 12.9Aktien CH 1 176 18.2 1 220 18.9 – 44 – 3.6Anlagefonds CH 1 364 21.1 1 166 18.0 + 198 + 17.0Obligationen/Geldmarkt Ausland 1 022 15.8 1 191 18.4 – 169 – 14.2Aktien Ausland 331 5.1 358 5.5 – 27 – 7.4Anlagefonds Ausland 1 401 21.6 1 281 19.8 + 120 + 9.3Diverse 191 3.0 6 0.1 + 185 + 3 086.3Total Kundendepots 40 359 6 475 100.0 38 177 6 467 100.0 + 8 + 0.1– davon Inland 32 877 5 208 80.4 30 997 5 219 80.7 – 11 – 0.2

– davon Ausland 7 482 1 267 19.6 7 180 1 248 19.3 + 19 + 1.5

– davon Depots mit Verwaltungsvollmacht 865 1 220 18.8 679 840 13.0 + 380 + 45.2

– davon Swissca-Anlagefonds 1 756 27.1 1 646 25.5 + 110 + 6.7

– davon Prevista-Anlagen 532 8.2 399 6.2 + 133 + 33.4

Bankendepots 140 112 + 28 + 25.2

Total Depotvolumen 6 615 6 579 + 36 + 0.5

22%

3%

5%

16%

21%

18%

6%

9%

Kassenobligationen Schweiz 9%

Obligationen/Geldmarkt Schweiz 6%

Aktien Schweiz 18%

Anlagefonds Schweiz 21%

Obligationen/Geldmarkt Ausland 16%

Aktien Ausland 5%

Anlagefonds Ausland 22%

Diverse 3%

Struktur der Kundendepots per 31. Dezember 2004

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Zusatzinformationen Jahresrechnung 2004

Mehrjahresvergleichin 1000 Franken (gerundet) / Ausnahmen erwähnt

2004 2003 2002 2001 2000BilanzBilanzsumme 14 068 320 14 192 852 14 060 231 13 902 068 13 486 022Ausleihungen an Kunden (Forderungen gegenüber Kunden

und Hypothekarforderungen) 12 918 768 12 964 045 12 684 708 12 319 967 12 076 499Kundengelder (Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform

und übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden) 6 697 479 6 688 479 6 267 144 6 000 264 5 730 473Wertberichtigungen/Rückstellungen 212 400 285 844 322 064 362 024 399 700

Reserven für allgemeine Bankrisiken 415 320 363 320 354 529 335 829 311 579

Grundkapital 400 000 400 000 400 000 400 000 450 000

Allgemeine gesetzliche Reserve 175 700 160 700 148 200 137 200 126 200

Gewinnvortrag 650 936 1 801 816 617

Total Eigenkapital (nach Gewinnverteilung) 991 669 924 955 904 530 873 845 888 396

ErfolgsrechnungErfolg aus dem Zinsengeschäft 216 158 226 104 214 382 213 767 203 042Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 59 585 51 227 46 641 49 248 59 234Erfolg aus dem Handelsgeschäft 13 391 14 391 11 398 9 934 12 734Personalaufwand 82 550 80 895 75 649 73 677 73 057Sachaufwand 69 969 73 204 66 330 70 991 66 873Bruttogewinn 146 555 141 628 127 176 133 282 151 499Zwischenergebnis (Betriebsergebnis) 99 974 67 018 68 756 73 080 70 017Unternehmenserfolg 104 315 62 956 64 647 71 868 58 250

Ablieferung an den Kanton und die GemeindenVerzinsung des Grundkapitals * 16 381 16 822 17 433 19 764 24 139Ablieferung an die Staatskasse 12 000 10 000 8 800 8 800 7 000Ausschüttung an die anteilsberechtigten Gemeinden 3 000 2 500 2 200 2 200 1 750Steuern 6 220 5 500 5 529 5 656 5 658Total Ablieferung 37 601 34 822 33 962 36 420 38 547Ablieferung in % des Unternehmenserfolgs 36.0% 55.3% 52.5% 50.7% 66.2%

* Die einzelnen Tranchen des Grundkapitals werden zu marktüblichen Konditionen verzinst (siehe Tabelle «Grundkapital» auf Seite 75).

DepotvolumenDepotvolumen (in Mio. Franken) 6 615 6 579 6 276 7 119 7 459– davon Fondsanteile und Prevista-Anlagen 3 297 2 846 2 483 2 588 2 511

Kennzahlen je MitarbeiterPersonalbestand (auf Vollzeitstellen gerechnet / Lehrlinge und Praktikanten zu 50%) 688 702 683 667 671Betriebsertrag pro Mitarbeiter 435 421 394 417 434Personalaufwand pro Mitarbeiter 120 115 111 110 109Sachaufwand pro Mitarbeiter 102 104 97 106 100

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ZusatzinformationenJahresrechnung 2004

Mehrjahresvergleich (Fortsetzung)in 1000 Franken (gerundet) / Ausnahmen erwähnt

2004 2003 2002 2001 2000Weitere KennzahlenBilanzrelationenDeckungsgrad Ausleihungen an Kunden durch Kundengelder 51.8% 51.6% 49.4% 48.7% 47.5%

UmsatzrenditenBruttogewinn in % Betriebsertrag 49.0% 47.9% 47.3% 48.0% 52.0%Zwischenergebnis in % Betriebsertrag 33.4% 22.7% 25.5% 26.3% 24.0%Cost-Income-Ratio (Verhältnis Geschäftsaufwand vor Abschreibungen

zum Betriebsertrag) 51.0% 52.1% 52.7% 52.0% 48.0%

EigenkapitalrenditeZwischenergebnis in % des durchschnittlichen Eigenkapitals 10.6% 7.3% 7.8% 8.2% 7.6%

ZinsmargeDurchschnittsverzinsung Aktiven 3.02% 3.13% 3.42% 3.93% 4.22%Durchschnittsverzinsung Passiven 1.95% 2.07% 2.39% 2.71% 3.04%Zinsmarge Bilanzgeschäft 1.06% 1.07% 1.03% 1.22% 1.18%Zinsmarge inkl. Verzinsung Eigenkapital 0.89% 0.90% 0.89% 1.10% 1.05%Zinsmarge inkl. Absicherungsgeschäfte 1.22% 1.23% 1.22% 1.23% 1.22%

Erläuterungen zur Zinsmarge:– die Werte sind stichtagsbezogen– das Eigenkapital ist die Differenz zwischen dem Volumen der verzinsten Produkte auf der Aktivseite und dem entsprechenden Volumen

auf der Passivseite– Absicherungsgeschäfte sind Zinssatzswaps, welche die TKB systematisch zur Reduktion des Zinsänderungsrisikos einsetzt

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Bericht der Revisionsstelle Jahresrechnung 2004

An den Grossen Rat des Kantons Thurgau für die

Thurgauer Kantonalbank, Weinfelden

Sehr geehrter Herr Präsident

Sehr geehrte Damen und Herren

Als Revisionsstelle derThurgauerKantonalbank haben wir die Buch-

führung und die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung, Mittel-

flussrechnung und Anhang,Seiten 58–60 und 62–84) derThurgauer

Kantonalbank für das am 31. Dezember 2004 abgeschlossene

Geschäftsjahr geprüft.

Für die Jahresrechnung ist der Bankrat verantwortlich, während

unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen.

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsicht-

lich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.

Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizeri-

schen Berufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planen und durch-

zuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung

mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Pos-

ten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhe-

bungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die

Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze,

die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der

Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere

Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.

Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die Jahresrechnung ein den

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den für Banken

anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften. Ferner entspre-

chen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie der Antrag

über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen

Gesetz und den reglementarischen Vorschriften.

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

Zürich, 8. Februar 2005

Ernst & Young AG

Walter Keck Roland Huwiler

dipl. Wirtschaftsprüfer dipl. WirtschaftsprüferMandatsleiter

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Zeichnungsberechtigte

Marktbereich Private Banking/InstitutionelleVivian Reto Brunner, MGL

SekretariatSonja Tschanz, HV

Bereichsstab PB/IUrs Knecht, MKMarco Zimmermann, MK

Fachzentrum Anlegenv Paul Waldvogel, MDKHans Altwegg, MKPeter Ammann, MKGottlieb Eggimann, HVMarcel Muggli, HVBruno Scherrer, MKChristian Tanner, HVHansruedi Wartmann, MK

Erbschafts- und Steuerberatungv Heinz Uhlmann, MDKGérard Jaquet, MKUrs Kammerlander, MKThomas Kunz, MKAndré Plancherel, MK

Handel /Portfolio Managementv vakantRoman Brander, MKBernhard Eugster, MKSonja Hofmann, MKAngelo Iannella, MKErnst Kugler, HVRalph Maissen, MDKKurt Oswald, MKElmar Schneider, MKAdrian Stalder, MKJürg Zürcher, MK

Institutionelle Kundenv Heinrich Vogel, MDKReto Keller, MKRobert Vutolen, HV

Vorsorge und Finanzplanungv Christoph Helg, MDKNicole Haltinner, HV

Marktbereich FirmenkundenPeter Bär, MGL

SekretariatCaroline Reutlinger, HV

Bereichsstab FKv Stefan Bürgi, MDKAndreas Buchalla, MKArmin Millhäusler, MKDaniel Neuweiler, MKManfred Stieger, MKAndreas Vontobel, MK

Fachzentrum Finanzierenv Rolf Brunner, MDKRoland Bach, HVMarcello Di Nicola, HVAlfred Frischknecht, MKDoris Rietmann, HVAlfred Schweizer, MKMarianne Siegwart, HVThomas Staub, HVTamara Tobler, HVElvira Vanselow, MK

Firmenkunden Gesamtbank/Credit Workoutv Urs Isenrich, MDKRichard April, HVRené Basler, MKMichael Bruhin, MKGilbert Eugster, MKJörg Luterbacher, HVAlfred Schmid, MKKarl Schmid, MKUrs Sigrist, MK

Interne Revisionv Roger Piccand, MDKPierre-Alain Ecœur, MKHeinrich Füllemann, MDKAndreas Neuweiler, MKJoannis Papadopoulos, MK

Marktbereich PrivatkundenMartin Huldi, MGL

SekretariatSonja Klay, HV

Fachzentrum Sparenv Hans Jörg Oettli, MDKDominik Beerli, MKStephan Breitler, MKPeter Keller, MK

Fachzentrum Zahlenv Edgar Fehlmann, MDKJoanne Hagen, HVRosmarie Monnard, HVHans-Peter Sauter, MKRoland Schlegel, HVWilli Schönholzer, MKRuedi Stacher, MK

Elektronischer Vertriebv Andreas Kooy, MDKClaudio De Biasio, MKFelix Küttel, HVMadelaine Leuenberger, MKThomas Zürcher, MK

GesamtleitungTheo Prinz, VGL

SekretariatAlice Etter, HV

Präsidialbereich/Stabsstellen

Generalsekretariatv Leo Wiedenkeller, MK

Ausbildungv Christian Tröhler, MDK

Finance & Riskv Dr. Hansjörg Strasser, MDKThomas Bersinger, MKBeatrice Bläuer, HVThomas Bundi, HVHeinz Deutsch, MKUrs Meierhans, MKChristian Romer, MK

Informatik-Planung/Projektev Erich Meier, MDKWalter Bischofberger, MKWilli Hausammann, MKThomas Heuberger, MKElisabeth Schai, MKCurdin Schenkel, MKUrs Schüepp, MK

Logistik Betriebv Mathias Vögeli, MKAnita De Bona, HVKurt Linner, MKErnst Meili, MK

Marketing/Werbungv Martin Briner, MDKDaniela Chieco, HVDaniela Niederhäuser, HVMarco Olimpio, HVRenato Vettori, MKPhilipp Wenk, MK

Personal/Pensionskassev Markus Hundsbichler, MDKElsbeth Bischof, MKSylvie Gaus, MKHermann Höhener, MKDaniel Prendina, HVJanine Realini, MK

Recht und Compliancev Dr. Detlev Basse, MDKPatrick Hunger, MKAndreas Ottiger, MK

Unternehmenskommunikationv Anita Schweizer, MK

VGL Vorsitzender der Geschäftsleitung

MGL Mitglied der Geschäftsleitung

MDK Mitglied des Direktionskaders

MK Mitglied des Kaders

HV Handlungsbevollmächtigte(r)

v Abteilungsleiter

Stand 1. März 2005

Hauptsitz, Stäbe und Gesamtbankabteilungen

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Zeichnungsberechtigte

Niederlassungen und Zweigstellen

Aadorf

PrivatkundenFritz Ammann, MDK

Franz Koch, MKUrs Schaufelberger, MKClaudia Schönenberger, HV

AffeltrangenUrs Mayer, MK

Amriswil

PrivatkundenOtto Brüschweiler, MDK

Jacqueline Haas, HVDomenica Häseli, HVRoland Imhof, MKTiziana Tassone, HV

Private Bankingv Kalevi Huber, MDKBeat Baumgartner, MKHeinz Etter, MK

Firmenkundenv Paul Popp, MDKRoger Hess, MKBettina Schiess, MK

Arbon

PrivatkundenJürg Stäheli, MDK

Alex Demmer, HVAndrea Hangartner, MKRalph Hilgers, HVHanspeter Huber, HVKurt Mayer, MKRegula Mettler, MK

Private Bankingv Kalevi Huber, MDKPeter Holderegger, MKRoman Juchli, MK

Firmenkundenv Emil Huber, MDKPascale Simon, MK

BergReto Grava, HV

Bischofszell

PrivatkundenBeat Frei, MDK

Diego Flury, MKStefan Kuhn, MK

BürglenGuido Reginato, MK

Marlis Zweifel, HV

Diessenhofen

PrivatkundenCarmen Schaffhauser, MDK

Willi Itel, MKThomas Kihm, HV

ErlenLinda Wartenweiler, HV

Ermatingen

PrivatkundenUrs Ackermann, MDK

Silvia Winder, MK

EschenzMarkus Kasper, MK

EschlikonBruno Egli, MK

Frauenfeld

PrivatkundenAndreas Helbling, MDK

Frank Bernhard, MKAndrea Damann, HVIvana De Martin, HVPriska Di Pippo, MKPeter Dunst, MKKarin Metzger, HVReto Morgenthaler, MKBettina Müller, HVJürg Schelling, HVArmin Schlittler, MKMartin Weiersmüller, MK

Private Bankingv Walter Gunterswiler, MDKMichael Brotbeck, HVPeter Frick, MDKPaul Huber, MKChristian Manhart, MKMichael Matz, MKRolf Roth, MDKDaniel Wüthrich, HV

Firmenkundenv Andreas Jäger, MDKWerner Brauchli, MKErnst Gerber, MKManuela Hasler, MKErnst Künzle, MKHelmut Albert Reif, MKAlexander Schwarz, MK

HornAndrew John Widmer, MK

Niederlassungs-/Segmentsleiter

v Segmentsleiter

Zweigstellenleiter

MDK Mitglied des Direktionskaders

MK Mitglied des Kaders

HV Handlungsbevollmächtigte(r)

Stand 1. März 2005

Orte in alphabetischer Reihenfolge

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Zeichnungsberechtigte

Kreuzlingen

Privatkundenv Hans-Jörg Schoop, MDKSibylle Bär, HVMaria Guadagnino, HVVivian Fiordaliso, HVRené Knöpfli, MKNathalie Quiquerez, MKLiliane Schälchli, HVMartin Wäfler, HV

Private Bankingv Erich Glogg, MDKDietmar Dannecker, MKPeter Häberli, MKMarkus Leugger, HVMirko Monti, HVAnja Neuweiler, MKRené Romer, MKAndreas Scherrer, MK

FirmenkundenJakob Peter Frei, MDK

Hans-Jörg Held, MDKRoland Kyburz, MKPascal Ott, MKChristoph Soppelsa, MKElisabeth Brunner, MK

Kreuzlingen KonstanzerstrassePatrick Ruchti, MK

Evelyne Keller, HV

Kreuzlingen SeeparkAlexander Knöpfel, MK

Mirjam Neff, HV

Müllheim

PrivatkundenPeter Zimmermann, MDK

Ronald Graf, MKThomas Keller, MK

Münchwilen

PrivatkundenHans Fankhauser, MDK

Monika Aeschlimann, HVMartin Storchenegger, MK

NeukirchErich Krapf, MK

RickenbachRené Bähler, MK

Romanshorn

Privatkundenv Markus Wuffli, MDKDaniel Benz, HVUrsula Bertschinger, HVChristian Dähler, MKRoland Hofer, MK

Private Bankingv Kalevi Huber, MDKMichael Lüthi, HVDaniel Veillard, MK

FirmenkundenMarcel Hohl, MDK

Beat Bollinger, MKMarkus Hartmann, MKChrista Karner, HV

Romanshorn BahnhofstrasseFredi Michel, MK

Sirnach

Privatkundenv Rudolf Weinzerl, MDKWerner Bosshard, HVAnton Graf, MKFranz Storchenegger, MKKarin Wiesli, HV

Private Bankingv vakantHarald Sutter, MK

FirmenkundenRenato Gervasi, MDK

Sandro Peter, MKThomas Stillhart, MK

Steckborn

PrivatkundenDaniel Zimmermann, MDK

Roman Donatsch, MKReto Lagler, MKMarianne Weishaupt, HV

Sulgen

PrivatkundenPatrick Frick, MDK

Daniel Demmer, HVPeter Graf, MK

TägerwilenMarkus Bannwart, MK

Sonia Bänziger, HV

WängiKarl Herzog, MK

Bruno Mesmer, HV

Weinfelden

Privatkundenv Anita Keller, MDKMicha Christof, MKDoris Gottier, HVMarkus Hohl, HVMarkus Olbrecht, HVDora Pavin, HVMarica Trevisan, HVMarlène Venzin, MKHorst Werhounig, HV

Private Bankingv Lukas Ammann, MDKMichael Egloff, HVMartin Lüthy, MKPeter Mentha, MDKUrsula Wild, HVRoland Zingg, MK

FirmenkundenClaudio Annaheim, MDK

Urs Baumgartner, MKMichael Eilinger, MKMarc Fluck, HVStephan Kämpfen, HVThomas Scherrer, MK

WigoltingenOliver Schmid, MK

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Gemeinschafts- und Kooperationswerke

Die Thurgauer Kantonalbank ist – grösstenteils über den Verbandschweizerischer Kantonalbanken (VSKB) – in verschiedene Gemein-schafts- und Kooperationswerke eingebunden. Hier eine Übersichtin alphabetischer Reihenfolge.

AGI-Kooperation: Informatikkooperation von acht Kantonalbanken (TG, AI, FR, GL, LU, NW, OW, SG)

Finarbit AG: Geldmarktgeschäft www.finarbit.ch

IGK: Interessengemeinschaft der Kantonalbanken für Kader-ausbildung: Management Development für Kadermitarbeitende von 16 Kantonalbanken www.igk.ch

Pfandbriefzentrale: Pfandbriefdarlehen für Kantonalbankenwww.pfandbriefzentrale.ch

Interbroke Ltd.: Internationale Versicherungslösungen www.interbroke.ch

Kantonalbank-Kooperation: Auslandgeschäft www.kantonalbank.ch

Swisscanto Anlagestiftung: Kollektive Verwaltung von Pensionskassenvermögen www.swisscanto.ch

Swisscanto Sammelstiftungen: Produkte und Leistungen im Bereich der beruflichen Vorsorge www.swisscanto.ch

Swisscanto Holding AG: Anlagefonds, private Vorsorge und internationaler Wertpapierhandel www.swisscanto.ch

Swiss Bankers Travelers Cheque Center: Reisecheckswww.swissbankers.ch

Telekurs Group: Finanzdaten, bargeldloser Zahlungsverkehrwww.telekurs.ch

VISECA Card Service SA: Kreditkarten (VISA, Mastercard)www.viseca.ch

Page 99: Geschäftsbericht 2004 - tkb.ch · PDF fileZuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken 52 000 16 500 + 215 .2% Zuweisung an die allgemeine gesetzliche Reserve 15 000 12 500

Kontakt

m Niederlassungen und Zweigstellenim Überblick /Mitarbeiterzahlen

Contact Center

Telefon* 0848 111 444Fax* 0848 111 445E-Mail* [email protected] www.tkb.ch

* für Hauptsitz und alle Bankstellen

Öffnungszeiten Contact Center:

Montag–Freitag, 7.30–18.30

Hauptsitz Weinfelden

Bankplatz1, Postfach1608570 Weinfelden

Niederlassung AadorfMorgentalstrasse 48355 Aadorf

Zweigstelle AffeltrangenHauptstrasse 20, Postfach 279556 Affeltrangen

Niederlassung AmriswilRütistrasse 8, Postfach11318580 Amriswil

Niederlassung ArbonSt.Gallerstrasse19, Postfach1529320 Arbon

Zweigstelle BergBreitestrasse1, Postfach 488572 Berg

Niederlassung BischofszellBahnhofstrasse 3, Postfach9220 Bischofszell

Zweigstelle BürglenIstighoferstrasse18575 Bürglen

Niederlassung DiessenhofenBahnhofstrasse 258253 Diessenhofen

Zweigstelle ErlenPoststrasse 8, Postfach8586 Erlen

Niederlassung ErmatingenHauptstrasse121, Postfach8272 Ermatingen

Zweigstelle EschenzHauptstrasse 888264 Eschenz

Zweigstelle EschlikonBahnhofstrasse 61, Postfach 648360 Eschlikon

Niederlassung FrauenfeldRheinstrasse17, Postfach10318500 Frauenfeld

Zweigstelle HornBahnhofstrasse 9, Postfach9326 Horn

Niederlassung Kreuzlingen HauptstrasseHauptstrasse 398280 Kreuzlingen

Zweigstelle Kreuzlingen KonstanzerstrasseKonstanzerstrasse 5, Postfach 22378280 Kreuzlingen

Zweigstelle Kreuzlingen SeeparkBleichestrasse15, Postfach 338280 Kreuzlingen

Postanschrift Niederlassungen und Zweigstellen

Niederlassung MüllheimFrauenfelderstrasse 2, Postfach 328555 Müllheim Dorf

Niederlassung MünchwilenIm Zentrum 29542 Münchwilen

Zweigstelle Neukirch-EgnachBahnhofstrasse 79, Postfach 709315 Neukirch-Egnach

Zweigstelle RickenbachToggenburgerstrasse 40, Postfach9532 Rickenbach b. Wil

Niederlassung Romanshorn HubzelgHubzelg (Migros Markt), Postfach8590 Romanshorn

Zweigstelle Romanshorn BahnhofstrasseBahnhofstrasse13, Postfach8590 Romanshorn

Niederlassung SirnachFrauenfelderstrasse 5, Postfach8370 Sirnach

Niederlassung SteckbornSeestrasse1328266 Steckborn

Niederlassung SulgenBahnhofstrasse1, Postfach 838583 Sulgen

Zweigstelle TägerwilenHauptstrasse 89, Postfach 328274 Tägerwilen

Zweigstelle WängiDorfstrasse 69545 Wängi

Niederlassung WeinfeldenBankplatz1, Postfach1608570 Weinfelden

Zweigstelle Wigoltingen8556 Wigoltingen, Poststrasse 6

Geschäftsstelle NussbaumenSteineggerstrasse, 8537 NussbaumenTelefon 052 745 2212

Stand 1. Januar 2005

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Niederlassung /angeschlossene Zweigstelle(n) Mitarbeitende Mitarbeitende Mitarbeitende Mitarbeitendeinsgesamt * Privatkunden Private Banking Firmenkunden

Aadorf 13 8 - -

Amriswil 33 13 5 4Zweigstelle Erlen 2 2 - -

Arbon 29 14 3 3Zweigstelle Horn 3 3 - -

Bischofszell 13 8 - -

Diessenhofen 14 9 - -

Ermatingen 11 7 - -

Frauenfeld 57 25 11 9Zweigstelle Wängi 5 5 - -

Kreuzlingen 55 26 11 8Zweigstelle Konstanzerstrasse 4 4 - -Zweigstelle Seepark 6 6 - -Zweigstelle Tägerwilen 4 4 - -

Müllheim 11 8 - -Zweigstelle Wigoltingen 3 3 - -

Münchwilen 11 8 - -

Romanshorn 31 13 4 6Zweigstelle Bahnhofstrasse 3 3 - -Zweigstelle Neukirch-Egnach 3 3 - -

Sirnach 17 6 3 4Zweigstelle Eschlikon 2 2 - -Zweigstelle Rickenbach 2 2 - -

Steckborn 15 10 - -Zweigstelle Eschenz 3 3 - -

Sulgen 12 7 - -

Weinfelden 46 24 8 7Zweigstelle Affeltrangen 3 3 - -Zweigstelle Berg 3 3 - -Zweigstelle Bürglen 2 2 - -

Geschäftsstelle Nussbaumen 1

* Anzahl Personen inkl. Logistik-Mitarbeitende/Lernende

Mitarbeiterzahlen der Niederlassungen und Zweigstellen

Stand 31. Dezember 2004

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Diessenhofen

Weinfelden Berg

Bürglen Erlen

AmriswilSulgen

Müllheim

Kreuzlingen

Romanshorn

Arbon

Horn

TägerwilenSteckborn

Ermatingen

Frauenfeld

AadorfMünchwilen

Sirnach

Affeltrangen

Neukirch-Egnach

Bischofszell

Rickenbach

WigoltingenNussbaumen

Wängi

Eschlikon

Eschenz

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