Geschäftsbericht 1993 - Volkswagen Group Homepage · des Volkswagen-Konzerns Volkswagen Audi Seat...

94
Geschäftsbericht 1993 Volkswagen Seat Skoda Audi

Transcript of Geschäftsbericht 1993 - Volkswagen Group Homepage · des Volkswagen-Konzerns Volkswagen Audi Seat...

Geschäftsbericht1993

VolkswagenSeatSkodaAudi

, ? • r ~ ' • • „ » " ; = . . ' • l -,-

Wesentliche Zahlen

Umsatzerlöse

Absatz

Produktion

Mio. DM

Automobile

Automobile

Belegschaft im Jahresdurchschnitt(ohne Auszubildende)

Investitionen

Zugänge vermieteterGegenstände

Cash-flow

ohne verm. Gegenstände

einschl. verm. Gegenstände

Abschreibungen

Abschreibungen aufvermietete Gegenstände

Jahresergebnis

Dividende der Volkswagen AG

davon auf Stammaktien

Vorzugsaktien

Mio. DM

Mio. DM

Mio. DM

Mio. DM

Mio. DM

Mio. DM

Mio. DM

Mio. DM

Mio. DM

Mio. DM

1993

76.586

2.962.159

3.018.650

253.108

4.840

5.438

4.556

9.993

4.917

3.012

- 1.940

Volkswagen-Konzern

1992

85.403

3.432.631

3.499.678

273.309

9.254

6.139

7.004

12.079

5.037

2.758

147

%

- 10,3

- 13,7

- 13,7

- 7,4

- 47,7

- 11,4

- 35,0

- 17,3

- 2,4

+ 9,2

X

1993

42.949

1.402.953

1.240.124

111.901

1.793

4.349

-

4.507

_

71

67

54

13

Volkswagen AG1992

53.182

1.876.134

1.657.605

122.749

4.063

_

4.814

-

3.240

132

66

54

12

%

-19,2

-25,2

-25,2

- 8,8

-55,9

_

- 9,7

-

+ 39,1

-46,3

+ 0,5

-

+ 2,6

VolkswagenGolfPassatVentoCaravelle, KombiCorradoJettaLT-KombiPoloScirocco

TransporterLasttransporter (LT)Taro, HiluxCaddy

1993725.191216.097133.30974.6818.6233.9121.232

00

55.09813.0778.904

0

1.240.124-

1992

914.178326.853100.11897.23716.0855.5921.914

84.2683.317

78.84716.03011.598

1.645

1.657.682

Von den „at equity" konsolidierten Gesellschaften derRegion Asien-Pazifik wurden 112 Tsd. Fahrzeuge-einschl. 11 Tsd. aus Montagesätzen - produziert.

'Einschließlich Montagesätzen für Volkswagen ofSouth Africa.

AudiAudi 80Audi 100*Audi CabrioletAudi Coupe/quattroAudi V8

Seat

PoloIbizaToledoMarbellaCordoba

Terra

Skoda

Favorit

Forman

Pick-up

1993214.194110.239

9.6035.4811.439

340.956

1993176.327142.98790.53333.21619.289

10.626472.978

1993

127.101

72.295

20.216219.612

1992

319.370150.564

9.8559.2653.031

492.085

1992

222.222112.334144.20574.637

0

25.034578.432

1992

118.714

64.516

16.829200.059

Region NordamerikaKäferJetta (Vento)GolfCaravelle, Kombi

Transporter

199398.32179.51749.351

828

11.060239.077

Region Südamerika/Afrika 1993GolVoyage, Gacel, ParatiPassatJetta (Vento)GolfLogus, Pointer, ApolloCaravelle, KombiKäferAudi 100/200Audi Coupe

Voyage SaveiroTransporterVW LkwGol FurgaoOmnibusGolf Pick-up

207.47880.86038.90521.56320.51844.06829.6866.3891.760

19.1 O

33.76010.9596.3532.9471.313

856

507.493

199286.61353.24135.137

968

12.490188.449

1992153.71587.32631.25219.94615.46910.09319.796

02.618

27.07010.2803.3333.868

0857

385.659

Der Geschäftsbericht enthält den Jahresabschluß des Volkswagen-Konzerns, den zusammengefaßten Lagebericht des Volkswagen-Konzerns und der Volkswagen AG so-wie zusätzliche freiwillige Informationen.

Der Jahresabschluß der Volkswagen AG wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und zum Handelsregister beim Amtsgericht Wolfsburg eingereicht. Der Abschluß kann beider Volkswagen AG, Finanz-Publizität und Statistik, 38436 Wolfsburg, unentgeltlich angefordert werden.

JE-1

Geschäftsbericht1993

VolkswagenSeatSkodaAudi

Mit dem Toledo ist Seat seit 1991auch in der Mittelklasse vertreten

Inhalt

Aufsichtsratund Vorstand

Berichtdes Vorstands

Informationenzum Berichtsjahr

4

6

8

9

12

20

22

32

38

42

46

48

50

52

56

60

64

66

68

70

Bericht des Aufsichtsrats

Brief an die Aktionäre

Aufsichtsrat und Vorstand

Leitung der Marken

Lagebericht des Volkswagen-Konzernsund der Volkswagen AG

Die wichtigsten Gesellschaftendes Volkswagen-Konzerns

Volkswagen

Audi

Seat

Skoda

Region Nordamerika

Region Südamerika/Afrika

Region Asien-Pazifik

Finanzdienstleistungen

Personal

Forschung und Entwicklung

Umweltschutz

Kommunikation

Die Volkswagen-Aktie

Finanzen

Volkswagen-Konzernabschlußzum 31.12.1993

74

75

76

88

Bilanz

Gewinn- und Verlustrechnung

Anhang

Der Volkswagen-Konzernim Spiegel der Zahlen

3

Bericht des Aufsichtsrats

Dr. Klaus Liesen Der Aufsichtsrat ist im abgelaufenen Ge-schäftsjahr vom Vorstand regelmäßig undumfassend über die Lage des Unterneh-mens, den Geschäftsverlauf und die Un-ternehmenspolitik informiert worden. Ge-schäftsvorgänge, die aufgrund gesetzli-cher oder satzungsmäßiger Vorschriftender Zustimmung bedurften oder von be-sonderer Bedeutung waren, sind in denAufsichtsratssitzungen eingehend beratenworden. Anhand schriftlicher und mündli-cher Berichterstattung des Vorstands hatder Aufsichtsrat die Geschäftsführung derGesellschaft laufend überwacht und damitseine ihm laut Gesetz übertragene Funk-tion uneingeschränkt ausüben können.

Der Jahresabschluß der Volkswagen AGund der Konzernabschluß zum 31. Dezem-ber 1993 sowie der Lagebericht der Volks-wagen AG und der Konzernlageberichtüber das Geschäftsjahr 1993 wurden un-ter Einbeziehung der Buchführung durchden Abschlußprüfer geprüft und mit demuneingeschränkten Bestätigungsvermerkversehen. Den Ergebnissen dieser Prü-fung stimmte der Aufsichtsrat zu.

Die Prüfung des Jahresabschlusses, desLageberichts sowie des Vorschlags überdie Verwendung des Bilanzgewinns durchden Aufsichtsrat hat keinen Anlaß zu Ein-wendungen gegeben. Der Aufsichtsrat bil-ligt den Jahresabschluß, der damit festge-stellt ist, und stimmt dem Vorschlag desVorstands über die Verwendung des Bi-lanzgewinns zu.

Das vom Aufsichtsrat in Auftrag gegebeneGutachten bei der KPMG Deutsche Treu-handgesellschaft zur Frage, ob geheimeGM/Opel-Unterlagen oder-Daten Volks-wagen zugegangen sind oder von Volks-wagen genutzt wurden, führte nach einerintensiven und umfangreichen Prüfung zudem Ergebnis, daß sich keine Hinweiseauf den Zugang, das Vorhandensein oderdie Nutzung derartiger Unterlagen oderDaten ergaben.

Mit Ablauf der Hauptversammlung am3. Juni 1993 schieden die Herren KarlHeinrich Mihr und Albert Hoffmeister, diedem Aufsichtsrat zwanzig bzw. sechzehnJahre angehört hatten, aus diesemGremium aus. Dafür traten die HerrenGerhard Kakalick und Dr. jur. ManfredPilgrim in den Aufsichtsrat ein.

Zum 30. Juni 1993 legte Herr Rolf Dielsein Aufsichtsratsmandat nach 5jährigerTätigkeit nieder. Als Nachfolger wurdeHerr Dr. rer. pol. Bernd W. Voss vomAmtsgericht Wolfsburg bestellt.

Herr Franz Steinkühler hat sein Mandatnach 6jähriger Tätigkeit zum 30. Septem-ber 1993 niedergelegt. Mitwirkung vom21. Oktober 1993 wurde Herr KlausZwickel vom Amtsgericht Wolfsburg neubestellt. In der Aufsichtsratssitzung am26. November 1993 wurde er zum stell-vertretenden Vorsitzenden dieses Gremi-ums gewählt.

Der Aufsichtsrat spricht den Herren Mihr,Hoffmeister, Diel und Steinkühler für ihrelangjährige verdienstvolle Mitarbeit und ihrunermüdliches Engagement seinen ganzbesonderen Dank aus.

Am 9. Mai 1993 verlor Volkswagen durchden Tod von Herrn Alexander Kowling ei-ne außergewöhnliche Persönlichkeit, de-ren Wirken durch Führungsstärke, Integra-tionskraft, Ideenreichtum und große Mit-menschlichkeit in der Zusammenarbeit ge-prägt war. Alexander Kowling gehörtedem Volkswagen-Konzern seit 1969 an.Nach seiner langjährigen erfolgreichenTätigkeit im Personal- und Sozialwesenwurde er im Januar 1991 zum Mitglieddes Markenvorstands Volkswagen mit Zu-ständigkeit für den Bereich „Personal" be-rufen. Am 13. Januar 1993 wurde HerrKowling zum Mitglied des Vorstands derVolkswagen AG mit Zuständigkeit für denBereich „Personal, Arbeitsdirektor" be-stellt. Der Verstorbene hat sich um denVolkswagen-Konzern verdient gemacht.Wir werden sein Andenken in Ehren hal-ten.

Der Aufsichtsrat beauftragte Herrn Dr. jur.Jens Neumann mit Wirkung vom 2. Juni1993 kommissarisch mit der Wahrneh-mung der Aufgaben des Geschäftsbe-reichs „Personal, Arbeitsdirektor", die erbis zum 30. September 1993 ausübte.

Herr Daniel Goeudevert, stellvertretenderVorstandsvorsitzender der VolkswagenAG und Vorsitzender des Markenvor-stands Volkswagen, ist am 31. Juli 1993einvernehmlich aus dem Unternehmenausgeschieden. Der Aufsichtsrat danktHerrn Goeudevert für seine engagierteMitarbeit. Herr Dr. techn. h. c. Dipl.-Ing.ETH Ferdinand Piech übernahm den Vor-sitz des Markenvorstands Volkswagen.

4

Systeme" verantwortlich. Die Zuständig-keit für „Revision und Regierungsbezie-hungen" wurde dem Vorstandsvorsitzen-den der Volkswagen AG, Herrn Dr. Piech,übertragen. Ausgenommen hiervon ist dieRevisionszuständigkeit in der GM/Opel-Volkswagen-Angelegenheit, die dem neuenArbeitsdirektor zugeordnet ist.

Herr Juan Antonio Diaz Alvarez, Vorsitzen-der der Geschäftsleitung der SEAT, S.A.und Mitglied des Vorstands der Volkswa-gen AG, hat das Unternehmen in gegen-seitigem Einvernehmen zum 30. Septem-ber 1993 verlassen.

Am 31. Dezember 1993 schied HerrDr. Frerk nach über 22jähriger Zugehörig-keit aus Altersgründen aus dem Vorstandder Volkswagen AG aus. Der Aufsichtsratspricht Herrn Dr. Frerk für seine langjähri-ge, verdienstvolle und erfolgreiche Arbeitseinen ganz besonderen Dank aus.

Wolfsburg, den 17. März 1994

Dr. Klaus LiesenVorsitzender des Aufsichtsrats

In seiner Sitzung am 3. September 1993hat der Aufsichtsrat Herrn Peter Hartz mitWirkung vom 1. Oktober 1993 zum Mit-glied des Vorstands der Volkswagen AGfür den Geschäftsbereich „Personal, Ar-beitsdirektor" bestellt. Außerdem nimmtHerr Hartz das Ressort „Personal" in derMarkenleitung Volkswagen in Personal-union wahr.

Mit Wirkung vom 3. September 1993 wur-de Herr Prof. Dr.-Ing. Ulrich Seiffert zumMitglied des Vorstands der VolkswagenAG berufen. Die Bestellung erfolgte auf-grund der zunehmenden weltweiten Ent-wicklungsaktivitäten im Volkswagen-Kon-zern, die eine Steuerung der markenüber-greifenden Produktentwicklung notwendigmacht. Herr Prof. Seiffert gehörte dem

Vorstand der Volkswagen AG bereits vom3. September 1988 bis zum 16. März1993 an und war danach weiterhin Mit-glied des Markenvorstands Volkswagenmit Zuständigkeit für den Geschäftsbe-reich „Forschung und Entwicklung".

Das Vorstandsressort von Herrn Dr. jur.Peter Frerk wurde mit Wirkung vom3. September 1993 neu strukturiert. Dabeiverblieb der Bereich „Recht und Volks-wirtschaft" bis zum Jahresende in derVerantwortung von Herrn Dr. Frerk undging am 1. Januar 1994 auf HerrnDr. Neumann über. Der Vorstandsbereichvon Herrn Dr. Neumann trägt seitdem dieBezeichnung „Konzernstrategie, Recht,Organisation". Im Markenvorstand istHerr Dr. Neumann für „Organisation und

5

Brief an die Aktionäre

Dr. Ferdinand Piech Sehr verehrte Aktionärin,sehr geehrter Aktionär,

in den vergangenen Jahren wurde konti-nuierliches Wachstum in der Automobilin-dustrie als Selbstverständlichkeit ange-sehen und entsprechend großzügig inExpansionsstrategien investiert. Heutestellen wir fest, daß diese Denkweisekeinen Bestand mehr haben kann. Nur dieUnternehmen, die kostengünstig Produktemit überragender Qualität herstellen unddem Kunden seinen Wünschen entspre-chend zu angemessenen Preisenanbieten, werden erfolgreich durch diegegenwärtige Rezession und Strukturkrisehindurchsteuem sowie künftig wachsenund Gewinne erzielen können.

Auf das veränderte wirtschaftliche Umfeldhat der Volkswagen-Konzern umgehendmit einer grundsätzlichen Änderung seinerStrategie reagiert: weniger Marktanteil-und Volumen-Denken, dafür stärkereKonzentration auf Produktivität, Qualitätund nachhaltige Erhöhung der Ertrags-kraft. Diese Ziele ist Volkswagen miteinem umfassenden Programm zurVerbesserung der Kostenstrukturen ange-gangen. Insbesondere wurden eineweitere Reduzierung der Sachgemeinko-sten, die kontinuierliche Verringerung derTeilevielfalt, die Senkung der Materialko-sten und besonders die Verbesserung derProduktionsabläufe durch schlankeProzesse im Rahmen des „Kontinuierli-chen Verbesserungs-Prozesses" (KVP2) inAngriff genommen. Dies hat bereits zuerheblichen Verbesserungen bei Produkti-vität, Qualität und anderen Kriterien, wieMaterialumlauf und Durchlaufzeiten,geführt. Weiterhin gehören zum Maßnah-menbündel neben Investitionskürzungenund -Streckungen im Automobilbereich -wobei jedoch Investitionen zur Entwick-lung von Produkten ausgenommenwerden - auch eine Verringerung derBelegschaftsstärke, die mit den MittelnEinstellungsstopp, Aufhebungsverträgeund Vorruhestand sozialverträglich durch-geführt wurde.

Trotz der drastischen Rücknahme desPersonalstandes haben wir feststellenmüssen, daß die im Laufe des Jahres 1993durchgeführten Maßnahmen zur Steige-rung der Produktivität bei Volkswagen unddie weiterhin schwierige Situation auf denAutomobilmärkten zu einem Personalüber-hang geführt haben, der sich für die Jahre1994 und 1995 in einer Größenordnungvon 30.000 Mitarbeitern bewegt.

Diese Situation hat den Vorstand inZusammenarbeit mit dem Tarifvertrags-partner dazu veranlaßt, die Vier-Tage-Woche bei gleichzeitiger Entgeltanpas-sung einzuführen, ein personalpolitischesKonzept, mit dem betriebsnotwendigeKündigungen in den kommenden beidenJahren bei der Volkswagen AG vermiedenund die Arbeitsplätze gesichert werdensollen.

Hinsichtlich einer noch weiteren Qualitäts-verbesserung unserer Produkte haben wirim vergangenen Jahr bei allen Modellender vier Marken große Fortschritte erzielt.Insbesondere war auch die Anlaufqualitätder neu im Markt vorgestellten Fahrzeugeweitaus besser als in vergangenen Anlauf-phasen. Um in Zukunft „die Erfolgreich-sten" zu sein, haben wir Bereiche inKonzernunternehmen zu „Centers ofExcellence" ernannt, die als Vorbild für diejeweils gleichen Sparten anderer Konzern-gesellschaften gelten sollen. Die Grund-idee hierbei ist: Das Know-how, das beieiner bestimmten Konzerngesellschaftvorhanden ist, soll auch den anderenzugute kommen. Maßgebend ist derVergleich mit Konkurrenten auf dem Welt-markt. Drei Centers gibt es bereits;andere werden folgen.

Neben all den genannten strategischenZielen werden wir auch in Zukunft unsereganze Innovationskraft daran setzen, neueProdukte für Kunden in aller Welt zuentwickeln und hierbei auch in für unsbisher neue Marktsegmente einzudringen.Letztlich dienen sämtliche Maßnahmenzur Optimierung der Wertschöpfungskettedem Unternehmen nicht als Selbstzweck,sondern sollen dem Kunden in Form vonqualitativ hochwertigen, preisgünstigenund servicearmen Produkten zugutekommen.

Alles in allem bin ich fest davon über-zeugt, daß unsere Bemühungen Erfolghaben werden. Dies gilt gleichermaßenfür die Anstrengungen unserer Liefe-ranten, mit denen wir eng zusammen-arbeiten, um auch ihnen zu weiterenProduktivitäts- und Qualitätsverbesse-rungen zu verhelfen.

6

Wir bitten Sie deshalb, uns auch weiterhinals Aktionäre der Volkswagen AG IhrVertrauen zu schenken, um nicht nurgestärkt im Wettbewerb aus der derzei-tigen Rezession und Strukturkrise hervor-zugehen, sondern auch unsere Vision„Volkswagen - die Erfolgreich-sten" in Qualität, Produktivität undErtragskraft in den kommenden Jahrenverwirklichen zu können.

Vor dem Hintergrund der schwierigenGesamtsituation ist es der VolkswagenAG gelungen, ein positives Ergebnis zuerwirtschaften, wodurch die Zahlung einereinheitlichen Dividende - wie im Vorjahr -in Höhe von 2,- DM für die Stamm- undVorzugsaktie ermöglicht wird.

Ihr

Ferdinand Piech

Aufsichtsrat und Vorstand

Aufsichtsrat Vorstand Volkswagen AG

Dr. jur. Klaus Liesen (62)EssenVorsitzenderVorsitzender des Vorstandsder Ruhrgas AG02.07.1987 *

Klaus Zwickel (54)FrankfurtStellvertretender Vorsitzender1. Vorsitzender der Industrie-gewerkschaft Metall21.10.1993

Josef Bauer (54)IngolstadtMitglied desBetriebsausschussesder AUDI AG02.07.1987

Dr. rer. pol. Carl H. Hahn (67)WolfsburgEhemaliger Vorsitzender desVorstands der Volkswagen AG01.01.1993

Wilhelm Hemer(50)FrankfurtGewerkschaftssekretär beimVorstand derIndustriegewerkschaft Metall03.05.1989

Walter Hiller (61)HannoverNiedersächsischer Ministerfür Soziales09.04.1986-20.06.1990und seit 17.07.1990

Jann-Peter Janssen (49)NordenVorsitzender des BetriebsratsWerk Emdender Volkswagen AG09.04.1986

Gerhard Kakalick (47)KasselVorsitzender des BetriebsratsWerk Kassel derVolkswagen AG03.06.1993

Walther Leisler Kiep (68)FrankfurtPersönlich haftender Gesell-schafter Gradmann & Holler03.03.1976-01.07.1982und seit 26.01.1983

Dr. jur.Otto Graf Lambsdorff (67)DüsseldorfPräsident DeutscheSchutzvereinigung fürWertpapierbesitz e. V.02.07.1987

Dr. jur. Manfred Pilgrim (52)WolfsburgProkurist der Volkswagen AG03.06.1993

Dr.-Ing. E. h.Günther Saßmannshausen (63)HannoverVorsitzender des Aufsichtsratsder Deutschen Bahn AG02.07.1987

Dr. rer. pol.Friedrich Schiefer (54)MünchenMitglied der Geschäftsführungder Robert Bosch GmbH04.07.1991

Siegfried Schinowski (53)HannoverVorsitzender des BetriebsratsWerk Hannoverder Volkswagen AG02.07.1992

Gerhard Schröder (49)HannoverNiedersächsischerMinisterpräsident17.07.1990

Dr. rer. pol. Albert Schunk (52)FrankfurtLeiter der Abteilung Inter-nationales beim Vorstand derIndustriegewerkschaft Metall05.07.1977

Bernd Sudholt (47)WolfsburgStellvertretender Konzern- undStellvertretender Gesamt-betriebsratsvorsitzender derVolkswagen AG02.07.1992

Klaus Volkert (51)WolfsburgKonzern- undGesamtbetriebsratsvorsit-zender der Volkswagen AG02.07.1990

Dr. rer. pol. Bernd W. Voss (54)FrankfurtMitglied des Vorstands derDresdner Bank AG22.07.1993

Dr. rer. pol. Ulrich Weiss (57)FrankfurtMitglied des Vorstands derDeutschen Bank AG30.06.1988

Aus dem Aufsichtsrat sindausgeschieden:

Rolf Diel (71) 'DüsseldorfEhemaliger Vorsitzenderdes Aufsichtsrats derDresdner Bank AG30.06.1988-30.06.1993

Albert Hoffmeister (65)WolfsburgProkurist der Volkswagen AG05.07.1977-03.06.1993

Karl Heinrich Mihr (58)KasselMitglied des BetriebsratsWerk Kasselder Volkswagen AG27.11.1972-03.06.1993

Franz Steinkühler (56)FrankfurtStellvertretender VorsitzenderEhemaliger 1. Vorsitzender derIndustriegewerkschaft Metall02.07.1987-30.09.1993

Dr. techn. h. c. Dipl.-Ing. ETHFerdinand Piech (56)Vorsitzender(seit 01.01.1993)Mitglied des Vorstands10.04.1992

Peter Hartz (52)Personal, Arbeitsdirektor01.10.1993

Jose Ignacio Lopezde Arriortüa (53)Produktionsoptimierung undBeschaffung16.03.1993

Dr. jur. Jens Neumann (48)Konzernstrategie, Recht,Organisation01.01.1993

Dr. jur. Martin Posth (50)Asien-Pazifik(seit 13.01.1993)Personal, Arbeitsdirektor01.08.1988-13.01.1993

Dr. rer. pol.Werner P. Schmidt (61)Controlling und Finanz(seit 16.03.1993)Überseegeschäft(Overseas Operations) undVertriebsstrategie01.08.1975-16.03.1993

Prof. Dr.-Ing.Ulrich Seiffert (52)Forschung und Entwicklung(seit 03.09.1993)Forschung und Entwicklung(Konzern-Einkaufsstrategie und-koordination)03.09.1988-16.03.1993

Aus dem Vorstand sindausgeschieden:

Juan AntonioDiaz Alvarez (55)Vorsitzender derGeschäftsleitungder SEAT, S.A.10.04.1992-30.09.1993

Dr. jur. Peter Frerk (63)Recht und Volkswirtschaft07.12.1971-31.12.1993

Daniel Goeudevert (52)Stellvertretender Vorsitzender01.01.1993-31.07.1993Mitglied des Vorstands01.09.1989

Alexander KowlingPersonal, Arbeitsdirektor13.01.1993-09.05.1993

8

Leitung der Marken

Volkswagen Seat Skoda Audi

Dr. techn. h. c. Dipl.-Ing. ETHFerdinand Piech (56)Vorsitzender desMarkenvorstands Volkswagen01.08.1993

Peter Hartz (52)Personal01.10.1993

Bruno Adelt (54)Controlling undRechnungswesen01.08.1992

Dr. jur. Jens Neumann (48)Organisation und Systeme03.09.1993

Herbert Schuster (52)Entwicklung03.09.1993

Folker Weißgerber (52)Produktion(seit 16.03.1993)Stv. Produktion und Logistik01.12.1991-16.03.1993

Aus der MarkenleitungVolkswagen sind ausge-schieden:

Daniel Goeudevert (52)Vorsitzender des Markenvor-stands Volkswagen01.01.1991-31.07.1993

Dr. Juan Llorens Carriö (59)Vorsitzender der Geschäfts-leitung der SEAT, S.A.04.11.1993

Prof. Dr.-Ing.Peter Walzer (56)Stellvertretender Vorsitzenderder Geschäftsleitungder SEAT, S.A.(seit 05.05.1993)Technik01.11.1990-04.05.1993und seit 02.03.1994

Detlev Schmidt (49)Vertrieb01.01.1994

Roland Schober (42)Finanzen01.09.1993

Aus der Markenleitung Seatsind ausgeschieden:

Juan AntonioDiaz Alvarez (55)Vorsitzender der Geschäfts-leitung der SEAT, S.A.18.06.1986-30.09.1993

Ricardo Ibarreche Balda (46)Produktion05.05.1993-02.03.1994Personal01.10.1989-04.05.1993

Ing. Ludvik Kalma (52)Vorsitzender des Vorstandsder SKODA, automobilovä a. s.16.04.1991

Volkhard Köhler (50)Stv. VorstandsvorsitzenderKaufmännischer Bereich16.04.1991

Dr. jur. Pavel Noväcek (45)Personalwesen16.04.1991

Detlev Schmidt (49)Vertrieb01.07.1991

Dr.-Ing. Gerald Weber (44)Technik07.06.1991

Dr. techn. Herbert Demel (40)Sprecher des Vorstandsder AUDI AG,Marketing und Vertrieb(seit 04.02.1994)Technische Entwicklung01.03.1993

Jürgen Gebhardt (49)Produktion01.02.1993

Andreas Schleef (50)Personal- und Sozialwesen27.03.1985

Erich Schmitt (47)Einkauf, Finanz undOrganisation25.11.1992

Aus dem Vorstand der AUDIAG ist ausgeschieden:

Franz-Josef Kortüm (43)Vorsitzender des Vorstandsder AUDI AG,Marketing und Vertrieb01.01.1993-04.02.1994Mitglied des Vorstands01.05.1992

Hans-Jörg Hungerland (52)Vertrieb01.03.1991-31.03.1993

Alexander KowlingPersonal01.01.1991-09.05.1993

Prof. Dr.-Ing.Ulrich Seiffert (52)Forschung und Entwicklung16.03.1993-03.09.1993Entwicklung01.01.1991-16.03.1993

Werner Svetlik (55)Beschaffung01.01.1991-31.03.1993

Manuel Garcia Moreno (46)Vertrieb01.03.1993-31.12.1993

Dr. rer. pol.Eberhard Müller (60)Finanzen01.07.1986-16.06.1993

Juan Jose Diaz Ruiz (50)Vertrieb01.03.1988-28.02.1993

Rafael Alvarez Vazquez (52)Personal05.05.1993-02.03.1994

' Das Datum bezeichnet den Beginnoder den Zeitraum der Zugehörig-keit zu dem jeweiligen Organ.

g

Lagebericht des Volkswagen-Konzernsund der Volkswagen AG

Die bedeutendsten Pkw-Märkte der Welt(Mio. Fahrzeuge)

Die Weltwirtschaft stand 1993 imZeichen der Konjunkturschwäche

Eine Belebung der Weltwirtschaft zeich-nete sich 1993 noch nicht ab. DerAufschwung in den USA verlief wenigerdynamisch als erwartet; in Japan kam eszu einem starken Konjunktureinbruch.Daher blieben die aus diesen Ländernerwarteten positiven Impulse für dieKonjunktur in Westeuropa aus. Gleich-zeitig wurde Deutschland von demschwersten Konjunktureinbruch der Nach-kriegszeit getroffen. Darüber hinaus mußdie deutsche Wirtschaft mit massivenstrukturellen Problemen fertig werden, dieinnovative, intelligente Lösungen erfor-dern. Die rezessive Entwicklung in denIndustrienationen wirkte sich besondersnegativ auf die Automobilhersteller ausund zeigt deutlich die konjunkturelle Anfäl-ligkeit dieses Industriezweiges, der nachwie vor einer der wichtigsten Wirtschafts-bereiche ist.

Die Talsohle auf den weltweitenPkw-Märkten wurde erreicht

In Deutschland lag der Pkw-Markt 1993mit 3,2 Mio. neu zugelassenen Fahr-zeugen um 18,7 % unter dem Vorjahres-wert. Wesentliche Gründe für diesenNachfragerückgang waren die allgemeinewirtschaftliche Entwicklung sowie dasEnde des „Wiedervereinigungsbooms",mit dem eine gewisse Normalisierungeinherging.

Die weltweite Rezession prägte die Nach-frage auf den wichtigen westeuropä-ischen Auslandsmärkten. Hier gingen diePkw-Verkäufe um 13,6 % gegenüber1992 zurück. Nur der Automobilmarkt inGroßbritannien stieg 1993 an (+ 11,6 %).Der Grund hierfür ist allerdings weniger in

einer allgemeinen Erholung der britischenWirtschaft zu sehen, als vielmehr in demsehr schwachen Vorjahresniveau. Die imJahre 1992 einsetzende leichte Nachfra-gebelebung auf dem amerikanischenAutomobilmarkt hielt auch 1993 an, aller-dings vor dem Hintergrund ebenfalls sehrniedriger Vorjahreswerte. Auf dem japani-schen Pkw-Markt erreichten die Gesamt-verkäufe nicht ganz das Volumen desvergangenen Jahres.

Der Volkswagen-Konzern profiliert sichweiter als „global player"

Der Volkswagen-Konzern, der viertgrößtePkw-Hersteller der Welt und - bezogenauf die Verkäufe - die Nummer 1 sowohlin Deutschland als auch in Europa, hatunter erschwerten Wettbewerbsbedin-gungen 1993 seine Position erfolgreichverteidigt. Aufgrund der attraktivenProdukte, die hinsichtlich Sicherheit,Technik und Umweltverträglichkeit viel-fach Vorreiter in der Branche sind, sowieaufgrund umfangreicher Programme zurKostensenkung und Produktivitätssteige-rung wird der Volkswagen-Konzern auchin Zukunft seine Position als einer derführenden Automobilproduzenten derWelt behaupten. Wachstumsmärkte wieChina und Osteuropa werden weiterkonsequent erschlossen.

Neben der bereits im März 1991 geschaf-fenen Region „Nordamerika" sind imvergangenen Geschäftsjahr die Regionen„Asien-Pazifik" und „Südamerika/Afrika"eingerichtet worden. Mit der Regionalisie-rung der außereuropäischen Konzern-aktivitäten soll durch eine Bündelung derInteressen vor Ort ein wichtiger Beitrag zumehr Kundennähe geleistet werden.

Bild auf Doppelseite:Mit dem Golf Variant ergänzt Volkswagenseine Golf-Baureihe um ein weiteresattraktives Modell

Auslieferungen an Kunden Automobile

Westeuropa

Deutschland

Italien

Frankreich

Spanien

Großbritannien

Belgien

1993

2.011.298

935.989

269.576

165.672

139.750

114.894

77.678

1992

2.556.993

1.248.833

363.916

217.226

184.190

106.793

87.906

%

-21,3

-25,1

-25,9

-23,7

-24,1

+ 7,6

-11,6

12

Absatz an Handler

Weltweit

Volkswagen

Audi

Seat

Skoda

Automobile 1993

2.962.159

2,110.086

339.261

290.712

222.100

1992

3.432.631

2.428.856

473.495

337.369

192.911

%

-13,7

- 13,1

- 28,3

- 13,8

+ 15,1

Umsatz nach Unternehmensbereichen(vor Konsolidierung)

Die Auslieferungen des Volkswagen-Konzerns an Kunden lagen deutlichunter Vorjahr

Die sich bereits in der zweiten Jahres-hälfte 1992 abzeichnende krisenhafteEntwicklung auf wichtigen Automobil-märkten setzte sich auch im abgelaufenenGeschäftsjahr fort, so daß die weltweitenAuslieferungen des Volkswagen-Konzernsvon Pkw und Nutzfahrzeugen mit3.114.880 Einheiten um 11,4 % unterdem Niveau des Vorjahres lagen.Während sich bei den Marken Volks-wagen (- 10,0 %), Audi (- 25,1 %) undSeat (- 15,2 %) Rückgänge ergaben,erzielte die Marke Skoda einen Zuwachsvon 9,8 %. Die Zahl der Nutzfahrzeugaus-lieferungen sank um 7,0 % auf 295.332Einheiten.

Auf einem rückläufigen Gesamtmarkt inWesteuropa konnte der Volkswagen-Konzern seine Marktführerschaft mit2.011.298 Auslieferungen (- 21,3 %) undeinem Marktanteil von 16,5 nach 17,5 %zum 9. Mal in Folge behaupten. Die volu-menstärksten Exportmärkte waren Italien,Frankreich, Spanien, Großbritannien undBelgien.

Die Auslieferungen im Ausland redu-zierten sich um 3,9 % auf 2.178.891 Fahr-zeuge und im Inland um 25,1 % auf935.989 Automobile. Trotz einer Verringe-rung des Pkw-Marktanteils um 0,7 %-Punkte auf 28,6 % verteidigte der Volks-wagen-Konzern seine führende Position inDeutschland. In den neuen Bundesländernwurden im Berichtsjahr 128.680 Konzern-Modelle ausgeliefert (- 18,3 %). In denMonaten Oktober, November undDezember war die Marke Volkswagen derMarktführer in Ostdeutschland.

An dieser Stelle gilt unser Dank wiederumunseren Kunden in aller Welt für das inunsere Fahrzeuge gesetzte Vertrauen unddie bewiesene Markentreue. Wir werdenweiterhin unsere ganze Kraft dafür

einsetzen, Fahrzeuge anzubieten, die inQualität, Preis und Service überzeugenund im Wettbewerb führend sind.

In unserem ständigen Bemühen, mitunseren Kunden in Kontakt zu bleiben undihren Wünschen gerecht zu werden,haben unsere Händler und deren Mitar-beiter einen hohen Stellenwert. Sie habentäglich weltweit mehr als 300.000Kontakte mit unseren Kunden, derenZufriedenheit wesentlich durch dieBetreuung seitens der Händlerorganisa-tion geprägt wird. Wir bedanken uns fürden unermüdlichen Einsatz unsererHändler und deren Mitarbeiter im In- undAusland und für ihre vertrauensvolleZusammenarbeit mit unserem Unter-nehmen.

Sowohl Absatz als auch Umsatz warenrückläufig

Aufgrund der allgemein rezessivenEntwicklung ging der Absatz des Volks-wagen-Konzerns an die Händlerorganisa-tion um 13,7 % auf 2.962.159 Fahrzeugezurück. Dies schlug sich auch in den um10,3 % auf 76,6 Mrd. DM gesunkenenKonzern-Umsatzerlösen nieder, wobei dasVermiet- und Leasing-Geschäft dagegenweiterhin expandierte. Sowohl die Um-satzerlöse im Inland (-13,1 % auf 34,3Mrd. DM) als auch im Ausland (- 7,9 %auf 42,3 Mrd. DM) wiesen Rückgänge auf;vom Gesamtumsatz des Volkswagen-Konzerns entfielen 55,2 % auf dasAuslandsgeschäft.

Von der Volkswagen AG wurden mit1.402.953 Fahrzeugen 25,2 % weniger alsim Vorjahr an die Händlerorganisationabgesetzt. Die Umsatzerlöse verringertensich dadurch um 19,2 % auf 42,9 Mrd.DM; der Exportanteil betrug 48,7(49,7) %.

VolkswagenAudiSeatSkodaRegion NordamerikaRegion Südamerika/AfrikaRegion Asien-Pazifik 0,1 %Finanzdienstleistungen/Finanzierung

13

Lagebericht des Volkswagen-Konzernsund der Volkswagen AG

Entwicklung des Einkaufsvolumensdes Volkswagen-Konzernsund der Volkswagen AG (Mrd. DM)

60

50

40

30

20

89 90 91

———

92 93

Volkswagen-Konzern

Volkswagen AG

Konzern-Einkaufsvolumen nachUnternehmensbereichen

Die Produktion wurde den Marktgege-benheiten angepaßt

Der Volkswagen-Konzern mußte sich dergeringeren Nachfrage, insbesondere aufden Märkten Westeuropas, anpassen. MitAusnahme von Skoda führten sämtlicheMarken im abgelaufenen GeschäftsjahrKurzarbeit - je nach Produktionsstätte vonunterschiedlicher Dauer - durch. Das welt-weite Fertigungsvolumen des Volks-wagen-Konzerns reduzierte sich dadurchum 13,7 % auf 3.018.650 Fahrzeuge;davon entfielen 1.240.124 Automobile aufdie Volkswagen AG (- 25,2 %). Arbeitstäg-lich wurden mit 14.804 Konzern-Modellen1,8 % weniger hergestellt als im Vorjahr.Der Auslandsanteil an der Produktionbetrug 53,3 %.

Das Einkaufsvolumen ist gesunken

Das Einkaufsvolumen des Volkswagen-Konzerns - ohne Umsatzsteuer - ist vorallem durch den Produktionsrückgang auf43,8 Mrd. DM (53,8 Mrd. DM) gesunken.Durch eine engere Zusammenarbeit mitunseren Lieferanten ist es uns gelungen,weitere Einsparpotentiale zu erschließen.Auch das Beschaffungsvolumen derVolkswagen AG reduzierte sich underreichte nach 27,8 Mrd. DM im Vorjahreinen Betrag von 21,2 Mrd. DM. Auf Roh-,Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Halb- undFertigfabrikate entfielen 15,5 Mrd. DM.Für Investitionsgüter und Dienstleistungenwurden 5,6 Mrd. DM aufgewendet. Einenwesentlichen Beitrag leistete der Volks-wagen-Konzern wiederum für die wirt-schaftliche Entwicklung in den neuenBundesländern. Die Einkäufe inOstdeutschland erreichten ein Volumenvon 2,0 Mrd. DM und damit einenZuwachs um 7,4 %.

Das Preisniveau für wichtige Rohstoffeauf den Weltmärkten war infolge derschwachen Konjunktur in den westlichenIndustrieländern leicht rückläufig.

Die wirtschaftliche Gesamtsituation undder internationale Wettbewerb zwingendie Automobil- und Zulieferindustrie zudeutlichen Maßnahmen. Daher haben wirgemeinsam mit unseren Zulieferern Stra-tegien entwickelt, damit auch sie ihreProzesse effizienter und damit kostengün-stiger organisieren können. Ein Schwer-punkt liegt auf dem Gebiet des „Simulta-neous Engineering", das heißt, nicht nurder Produktionsbereich, sondern auchunsere Zulieferer werden bereits früh-zeitig in die Entwicklungsprozesse fürneue Produkte einbezogen. Außerdemkommt als modernes einkaufspolitischesInstrument das des Systemlieferantenzum Einsatz. Hierbei werden von „Logi-stikpartnern" z. B. vollständige Schiebe-dachsysteme oder Armaturenträgerhergestellt und als Komplett-Elemente inden Konzernverbund geliefert.

Zur strategischen Neuorientierung desVolkswagen-Konzerns bedarf es in hohemMaße der Unterstützung unserer Liefe-ranten. Wir bedanken uns bei ihnen für diegute Zusammenarbeit im zurückliegendenGeschäftsjahr. Nur gemeinsam könnenwir die derzeitige Strukturkrise meistern.

Schaffung eines neuen Geschäfts-bereichs zur Optimierung von Beschaf-fung und Produktion

Mit der Einrichtung des Geschäftsbe-reichs „Produktionsoptimierung undBeschaffung" ist auf Konzernebene einedurchgängig vernetzte Verantwortung füralle Produktionsprozesse sowie für sämt-

VolkswagenAudiSeatSkodaRegion NordamerikaRegion Südamerika/AfrikaRegion Asien-Pazifik

Produktion

Weltweit

Pkw

Nfz

Inland*

Ausland

Automobile 1993

3.018.650

2.843.481

175.169

1.410.700

1.607.950

1992

3.499.678

3.291.797

207.881

1.928.855

1.570.823

%

- 13,7

- 13,6

- 15,7

-26,9

+ 2,41 Ohne Montagesätze für die Volkswagen Bruxelles, Volkswagen of South Africa und Volkswagen Bratislava.

14

liehe Einkaufs- und Beschaffungsaufgabengewährleistet. Dadurch werden konzern-weit umfassende Prozeßoptimierungenund deutliche Produktivitätssteigerungenerreicht.

Optimierung der Produktion durchkontinuierliche Verbesserungsprozesse

Volkswagen setzt zur Produktivitätssteige-rung und Verbesserung der Wettbewerbs-fähigkeit neue Akzente. Mit kontinuierli-chen Verbesserungsprozessen (KVP?) -hoch 2 soll dabei die Dringlichkeit dieserMaßnahme zum Ausdruck bringen - inForm von rd. 2.000 Workshops bis zumJahresende wurden umfangreiche Ein-sparpotentiale erarbeitet und sofort reali-siert. Die Idee ist, daß diese Workshopsnicht nur in den einzelnen Werken,sondern innerhalb der gesamten Wert-schöpfungskette, angefangen beim Liefe-ranten bis hin zum Händler, konsequenteingesetzt werden. Durch die engagierteZusammenarbeit aller Beteiligten wird dieWettbewerbsfähigkeit erhöht und diegemeinsame Zukunft gesichert.

Die notwendigen Personalanpassungenwurden durchgeführt

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte derdurch die Marktschwäche und die struktu-rellen Veränderungen erforderlich gewor-dene Personalabbau weiterhin sozialver-träglich durchgeführt werden. Hierbeikamen insbesondere Instrumente wieEinstellungsstopp, Aufhebungsverträgesowie Vorruhestand zum Einsatz.

Die durchschnittliche Zahl der Beschäf-tigten im Volkswagen-Konzern nahm 1993um 7,4 % auf 253.108 ab; davon entfielenauf inländische Konzerngesellschaften149.524 (- 8,7 %) und auf ausländischeTochterunternehmen 103.584 (- 5,4 %)Arbeitnehmer. Am Jahresende beschäf-tigte der Konzern einschließlich Auszubil-denden 251.643 Personen (-8,2 %). Beider Volkswagen AG betrug die durch-schnittliche Belegschaftszahl 111.901(- 8,8 %); am 31. Dezember 1993 warenes einschließlich Auszubildenden 108.467Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter(-8,5 %).

Weiterentwicklung der Personalpolitikin der Volkswagen AG

Die eingeleiteten Prozesse zur Steigerungder Produktivität, die schlechte konjunktu-relle Situation sowie die prognostizierte

Absatzlage führen bei der Volkswagen AGan den inländischen Standorten zu Perso-nalüberhängen von rd. 30.000 Beschäf-tigten in den Jahren 1994 und 1995.Deshalb wurden zur Beschäftigungsan-passung weitere umfangreicheMaßnahmen im Rahmen einer neuenPersonalpolitik eingeleitet. Hierzu gehörendie 4-Tage-Woche (28,8-Stunden-Woche)bei gleichzeitiger Kürzung des Entgelts,flexible Arbeitszeiten mit mehrmonatigenBlockfreizeiten sowie das „Stafettenmo-dell". Hierbei ist eine schrittweiseErhöhung der Arbeitszeit für Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter nach der Ausbil-dung bzw. eine stufenweise Herabset-zung der Arbeitszeit für Beschäftigte, diedas Unternehmen in absehbarer Zeit ausAltersgründen verlassen werden, vorge-sehen.

Die Umsetzung dieser Modelle führt zurRealisierung von Produktivitätsfort-schritten und damit zu echten Stückko-stenvorteilen.

Aufwendungen für Forschung undEntwicklung weiter auf hohem Niveau

Für Forschung und Entwicklung wendeteder Volkswagen-Konzern im abgelaufenenGeschäftsjahr 2,9 Mrd. DM auf (- 4,1 %).Gemessen am Umsatz, belief sich derF+E-Aufwand im Konzern auf 3,8 %. DerAnteil der Volkswagen AG betrug 1,6 Mrd.DM (- 5,6 %). Bei den übrigen Konzern-marken wurden folgende Summen fürForschung und Entwicklung aufgewendet:Audi 750 Mio. DM (-16,5 %), Seat 259Mio. DM (+ 1,7 %), Skoda 79 Mio.(21 Mio.) DM.

Als herausragende technische Leistungenunserer Ingenieure sind insbesondere derTDI-Motor für die Modelle Golf, Vento,Passat, Audi 80 und Audi 100, der GolfEcomatic sowie das aus Aluminium gefer-tigte Konzeptfahrzeug Audi Space Frame(ASF) zu nennen. Mit diesen Produktenhat der Volkswagen-Konzern einmal mehrdie Schrittmacherfunktion übernommenund neue technische Maßstäbe gesetzt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren imVolkswagen-Konzern 13.278 Beschäftigteund bei der Volkswagen AG 6.910Personen im Bereich Forschung undEntwicklung tätig.

Aufwendungen für Forschung undEntwicklung des Volkswagen-Konzernsund der Volkswagen AG (Mrd. DM)

Volkswagen-Konzern

Volkswagen AG

15

Lagebericht des Volkswagen-Konzernsund der Volkswagen AG

Investitionen und Cash-flow desVolkswagen-Konzerns (Mrd. DM)(ohne Vermietvermögen)

Cash-flow

Die offensive Modellpolitik wurdekonsequent fortgesetzt

Auf der letztjährigen IAA in Frankfurtstellte der Volkswagen-Konzern wiedereine Reihe beeindruckender Neuentwick-lungen vor. Mit der Präsentation desneuen Golf Cabriolet, des Golf Variant, desGolf Ecomatic und des neuen Passatsetzte Volkswagen seine offensiveModellpolitik fort. Audi zeigte als Weltneu-heit die Studie „Audi Space Frame (ASF)"mit einem V8-Turbodiesel-Direktein-spritzer. Das Besondere an diesem Fahr-zeug ist die Karosserie aus Aluminium, beider sowohl die tragende Struktur, auch„Space Frame" genannt, als auch diemittragenden Karosseriebleche vollständigaus diesem Leichtmetall hergestellt sind.Darüber hinaus ist auch das Antriebsag-gregat aus Aluminium gefertigt. Das ASF-Konzept ist inzwischen serienreif. Aufdem Internationalen Automobilsalon inGenf hat Audi im März dieses Jahres mitder Vorstellung des Audi A8, des erstenSerienfahrzeugs mit ASF-Karosserie, einerevolutionäre Entwicklung in der automo-bilen Oberklasse eingeleitet. Als weitereNeuheit wurde dem Publikum auf der IAAder Hochleistungssportwagen Avant RS2- eine Gemeinschaftsentwicklung vonAudi und Porsche - präsentiert. Seatstellte zwei Neuentwicklungen vor: Nebendem neuen Seat Ibiza, der auf der IAAseine Deutschlandpremiere feierte, wurdeeine Stufenhecklimousine mit demNamen Cordoba, die zwischen dem Ibizaund dem Toledo positioniert ist, gezeigt.Dieses Modell wird seit November 1993auf dem europäischen Markt angebotenund hat eine sehr positive Resonanz beider Kundschaft gefunden.

Auf dem Gebiet der Motorenentwicklungüberzeugte Volkswagen sowohl die Fach-welt als auch die Käufer mit der Präsenta-tion eines 1,9-Liter-Vierzylinder-Dieselag-gregats mit Direkteinspritzung, Turboauf-ladung und Ladeluftkühlung (TDI) für dieGolf-, Vento- und Passat-Reihe. Mit derSumme aller Detailmaßnahmen ist esgelungen, den durchzugsstarken Direkt-einspritzer mit 66 kW/90 PS bei Einhal-tung der scharfen US-Abgasgrenzwerteerstmals auf ein Verbrauchsniveau vonunter 5 I auf 100 km im Drittelmix zudrücken. Außerdem unterbietet er schonheute die von der Europäischen Union für1996 vorgesehenen Abgaswerte fürdirekteinspritzende Dieselmotoren.

Neu im Motorenangebot für das Modell-jahr 1994 ist der 2,8-Liter-6-Zylinder imAudi 80 Avant und der 169 kW/230-PS-5-Zylinder-Turbomotor in der SportlimousineAudi S2. Ebenfalls neu auf den Marktgekommen sind die Automatikgetriebe-Versionen des Audi 80 1.9 TDI und desAudi 80 Avant 1.9 TDI. Auf der TokyoMotor Show wurde als Weltneuheit dieStudie eines leistungsstarken W-12-Trieb-werks im ASF vorgestellt. Bei diesem 12-Zylinder-Motor für allerhöchste Ansprüchebestehen wesentliche Teile wie Kurbel-gehäuse und Zylinderköpfe aus Alumi-nium.

Das Investitionsvolumen wurde imBerichtsjahr drastisch gekürzt

Im Rahmen der umfangreichen Maßnah-menprogramme zur Ergebnisverbesse-rung und in Anbetracht der krisenhaftenWirtschaftslage wurden die Investitioneninsbesondere im Automobilbereich imabgelaufenen Geschäftsjahr gegenüberder ursprünglichen Planung drastischreduziert bzw. eine Streckung inkommende Jahre vorgenommen. DurchSynergieeffekte und Produktionsoptimie-rungen erreichte Produktivitätssteige-rungen ermöglichten ebenfalls geringereAufwendungen. Die Investitionen desVolkswagen-Konzerns betrugen 4.840Mio. DM und lagen damit um 47,7 %unter dem Niveau des Vorjahres, wobeiproduktbezogene Investitionen von denAnpassungen unberührt geblieben sind.

Der überwiegende Teil der Sachinvesti-tionen entfiel auf neue Produkte, Modell-pflege, die weitere Optimierung derProduktionstechniken sowie unsereneuen Fertigungsstätten in Ostdeutsch-land, Spanien und Portugal. Im Leasing-und Vermietgeschäft beliefen sich dieZugänge auf 5.438 Mio. DM (- 11,4 %).

Das Investitionsvolumen der VolkswagenAG verringerte sich im Berichtsjahr um55,9 % auf 1.793 Mio. DM. Die Sachinve-stitionen in Höhe von 1.286 Mio. DM(- 44,0 %) wurden hauptsächlich für denProduktionsanlauf der neuen Modellesowie für die weitere Verbesserung derFertigungsstrukturen getätigt. Kapitalzu-führungen bei Tochtergesellschaftenmachten den größten Teil der Finanzan-lagen von 491 Mio. DM (- 71,9 %) aus.

16

Investitionen

Die Montage von Volkswagen-Trans-portern in Polen wurde vereinbart

Im Mai vergangenen Jahres wurde inWarschau die Gründung eines Gemein-schaftsunternehmens zwischen der Volks-wagen AG und der polnischen Firma FSRPolmo zur Montage von VW-Transporternin Poznan vereinbart. Volkswagen ist andiesem Unternehmen, das die Bezeich-nung „Volkswagen Poznan" trägt, mit25,4 % beteiligt. Ziel dieser Vereinbarungist der Aufbau einer Montagefertigung miteinem Jahresvolumen von 4.750 Fahr-zeugen. Nach dem Abschluß der erstenAusbauphase werden dort z. Z. 20 Trans-porter pro Tag montiert. Das Engagementvon Volkswagen bedeutet neben demEinstieg in den polnischen Markt dieMöglichkeit der verbesserten Erschlie-ßung der osteuropäischen Märkte.

AutoEuropa - ein Gemeinschafts-unternehmen zum Bau einerGroßraumlimousine

Das gemeinsam mit der Ford-Werke AGim portugiesischen Setübal zur Produktioneiner Großraumlimousine gegründeteUnternehmen AutoEuropa befindet sich inder Aufbauphase. Sowohl die Fahrzeug-entwicklung als auch die Erstellung derFabrik verlaufen planmäßig. Der Serienan-lauf ist für Januar 1995 vorgesehen.

Am 1. Februar 1993 wurde das vonAutoEuropa gemeinsam mit der portugie-sischen Regierung betriebene Ausbil-dungszentrum offiziell eingeweiht. Mit derAusbildung der bereits eingestelltenMitarbeiter wurde begonnen.

Für den Industriepark auf dem Geländeder AutoEuropa konnten mit den wichtig-sten Lieferanten Verträge über die Ansied-lung geschlossen werden. Nach Abschlußder Infrastrukturrnaßnahmen wurden diebaulichen Maßnahmen termingerechtaufgenommen.

Die Nachfrage nach Großraumlimousinenist in den vergangenen Jahren trotz rück-läufiger Pkw-Märkte in Europa kontinuier-lich gestiegen. Für die kommenden Jahrewird ein weiteres Wachstum erwartet.

Umfassendes Sanierungskonzept fürSeat wurde beschlossen

Im Geschäftsjahr 1993 war die SEAT, S.A.von drastischen Nachfragerückgängen inSpanien und auf wichtigen Auslands-

märkten betroffen. Hinzu kam ein sichverschärfender Preiswettbewerb imInland. Erlösausfällen auf der einen Seitestanden Kostenbelastungen in beträcht-lichem Umfang auf der anderen Seitegegenüber. So führten die Verteuerungder Materiallieferungen aus dem Auslandinfolge der Abwertung der spanischenWährung, die hohen Finanzierungskostenfür die umfangreichen Investitionen fürdas neue Werk in Martorell sowie dieAnlaufkosten für die neuen Modelle Ibizaund Cordoba zu einem hohen Verlust derSeat-Gruppe, der ein umfangreichesSanierungskonzept erforderlich machte.

Eckpfeiler dieses Konzeptes sind die Stär-kung der Eigenkapitalbasis sowie umfang-reiche Restrukturierungsmaßnahmen. Ineinem 1. Schritt hat die Volkswagen AGEnde 1993 gegenüber der SEAT, S.A.bestehende Forderungen in Höhe von1 Mrd. DM mit einem festgelegten Gegen-wert von 82,3 Mrd. Peseten unwiderruf-lich zur Kapitaleinbringung bereitgestellt,die die Hauptversammlung der SEAT, S.A.im Frühjahr 1994 beschließen wird. DasRestrukturierungskonzept sieht auch dieKonzentration der Seat-Fahrzeugfertigungim Werk Martorell bei Barcelona vor. Zuden Maßnahmen gehören weiterhin dieAusgliederung des Werkes Pamplona, indem der Polo gefertigt wird, und derVerkauf der spanischen Finanzierungsge-sellschaft FISEAT an die VolkswagenFinanz GmbH zum 1. Januar 1994.Darüber hinaus sind mit Zustimmung derRegierung in Madrid und katalanischerRegierungsstellen Personalanpassungenvereinbart worden.

Aufbau der Fabrik zur Produktiondes Transporters in Taiwan verläuftplanmäßig

Im Rahmen des Gemeinschaftsunterneh-mens Ching Chung Motor Co., Ltd.verläuft der Bau der Produktionsstätte fürdie Transporter/Caravelle-Baureihe inTaiwan weiterhin planmäßig. Die Ferti-gungsaufnahme ist für Mitte diesesJahres vorgesehen. Zum Aufbau derHändlerorganisation und zur Etablierungdes Produktes ist eine Phase mitImporten fertiger Transporter- und Cara-velle-Modelle aus Deutschland vorge-schaltet. Die Markteinführung dieser Fahr-zeuge erfolgte bereits im März des abge-laufenen Geschäftsjahres.

17

Lagebericht des Volkswagen-Konzernsund der Volkswagen AG

Investitionen 1994-1998 nachUnternehmensbereichen(69 Mrd. DM)

VolkswagenAudiSeatSkodaRegion NordamerikaRegion Südamerika/AfrikaRegion Asien-PazifikFinanzdienstleistungen/Finanzierung

Neuorganisation der Finanzdienst-leistungen innerhalb desVolkswagen-Konzerns

Zum Jahreswechsel 1993/94 sind dieFinanzdienstleistungen innerhalb desVolkswagen-Konzerns neu organisiertworden. Die Gesellschaften in Frankreich,Spanien und Italien sind jetzt 100%igeTochterunternehmen der deutschenVolkswagen Finanz GmbH. Somit sindneben der V.A.G Bank, der V.A.G Leasingund der SkoFIN s.r.o. alle konzerneigeneneuropäischen Finanzdienstleistungenunter dem Dach dieser Gesellschaftzusammengefaßt.

In einem weiteren Schritt wird derzeit dieUmwandlung der Volkswagen FinanzGmbH in eine Aktiengesellschaft, dieVolkswagen Financial Services AG, vorbe-reitet. Hierdurch entsteht eine kapital-marktfähige Adresse mit Zugang zu deninternationalen Geldmärkten, die dieErschließung der weltweit günstigstenFinanzierungsquellen ermöglicht.

Die Neustrukturierung ist die konsequenteFortsetzung einer Strategie, die derAusweitung und zunehmenden Internatio-nalisierung des Finanzdienstleistungsge-schäfts Rechnung trägt.

Es ist weiterhin beabsichtigt, das Finanz-dienstleistungsgeschäft in Großbritannienkünftig ebenfalls durch eine konzern-eigene Gesellschaft wahrzunehmen.

Die Dividende konnte auf Vorjahres-höhe gehalten werden

Im Jahr 1993 entwickelte sich die seitdem 2. Halbjahr 1992 bestehendeKonjunkturschwäche zur schwerstenRezession der Nachkriegszeit, die drasti-

sche Absatzeinbußen mit sich brachte.Hinzu kam eine Strukturkrise, die nicht nurfür Volkswagen einschneidende Anpas-sungen erforderte.

Das Geschäftsjahr war für den Volks-wagen-Konzern durch eine unterschied-liche Ergebnisentwicklung in deneinzelnen Quartalen gekennzeichnet.Während im ersten Halbjahr ein Verlustvon 1.602 Mio. DM ausgewiesen werdenmußte - dabei war jedoch der Fehlbetragim zweiten Quartal erheblich geringer alsin den ersten drei Monaten -, gelang esim dritten Quartal, wieder positive Resul-tate zu erwirtschaften. Obwohl dieAnstrengungen zur Optimierung derKostenstrukturen durch die Senkung derMaterialkosten, durch Personalanpas-sungen bzw. neue Arbeitszeitmodelle,durch Investitionskürzungen sowie durchschlanke Produktionsprozesse unvermin-dert anhielten, wurden diese Verbesse-rungen im vierten Quartal vor allem durchdie Ertragsprobleme bei Seat sowie denVerlust der Region Nordamerika überkom-pensiert. Außerdem fielen bei unsererspanischen Tochtergesellschaft beträcht-liche Aufwendungen für Personalanpas-sungen an. Für das Gesamtjahr mußte derVolkswagen-Konzern dadurch ein nega-tives Ergebnis in Höhe von 1.940 Mio. DMnach einem Gewinn von 147 Mio. DM imVorjahr ausweisen. Das Jahresergebnisder Volkswagen AG betrug 71 Mio. DM(132 Mio. DM).

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen, nachEinstellung von 9 Mio. DM aus demJahresergebnis und dem vorhandenenGewinnvortrag in die freien Rücklagen,der Hauptversammlung eine Dividende inHöhe von 2,- DM für die Stamm- und dieVorzugsaktie vor.

Gewinnverwendungsvorschlag

Ausschüttung auf das gezeichnete

Kapital-1.670,6 Mio. DM* -

davon auf

Stammaktien

Vorzugsaktien

Restbetrag

(Vortrag auf neue Rechung)

Bilanzgewinn

DM

66.577.000

54.000.000

12.577.000

151.300

66.728.300

18

* 6,2 Mio. DM aus der Kapitalerhöhung von November 1993 waren für das Geschäftsjahr 1993noch nicht dividendenberechtigt.

Prozeßsituation Opel/GM gegenVolkswagen

Das Landgericht Frankfurt hat am 2. Fe-bruar 1994 den von Opel/GM gestelltenAntrag auf Beschäftigungsverbot der sie-ben mit Herrn Lopez zur Volkswagen AGgewechselten Mitarbeiter abgelehnt. DasGericht hat festgestellt, daß es im Zusam-menhang mit der Einstellung frühererGM/Opel-Mitarbeiter seitens Volkswagenunter keinem denkbaren Gesichtspunkt einwettbewerbswidriges Verhalten gegebenhabe. Es hat damit auch im Hauptsache-verfahren die bereits im einstweiligenVerfügungsverfahren zugunsten der Volks-wagen AG ergangenen Entscheidungendes Landgerichts Frankfurt sowie desOberlandesgerichts Frankfurt bestätigt.

Unberührt von dieser Entscheidung bleibtdie beim Arbeitsgericht Braunschweiganhängige Klage der sieben Mitarbeitergegen Opel/GM auf Unterlassung vonEingriffen in das Arbeitsverhältnis bei derVolkswagen AG. Diesem Verfahren sindHerr Lopez und die Volkswagen AG beige-treten. Mit der durch Opel/GM dagegenerhobenen Gegenklage wird u. a. einBeschäftigungsverbot für Herrn Lopezgeltend gemacht sowie Feststellungbegehrt, daß Opel/GM dem Grunde nachSchadensersatzansprüche wegen derAbwerbung und des angeblichen Geheim-nisverrats zustehen.

Die strafrechtlichen Ermittlungen derStaatsanwaltschaft in Darmstadt sowiedes amerikanischen Justizministeriumsdauern noch an. Ein Ende läßt sich nichtabsehen.

Volkswagen verhält sich im Interesseeiner umfangreichen Aufklärung undbaldigen Beendigung der Ermittlungenkooperativ. Das vom Aufsichtsrat inAuftrag gegebene Gutachten bei derKPMG Deutsche Treuhandgesellschaft zurFrage, ob geheime GM/Opel-Unterlagenoder -Daten Volkswagen zugegangen sindoder von Volkswagen genutzt wurden,führte nach einer intensiven und umfang-reichen Prüfung zu dem Ergebnis, daßsich keine Hinweise auf den Zugang, dasVorhandensein oder die Nutzung derar-tiger Unterlagen oder Daten ergaben.

Ausblick auf die Entwicklungim Jahre 1994

Zu Beginn des Jahres 1994 zeichnet sichauf den meisten Märkten noch keine

Konjunkturbelebung ab. Die wirtschaft-liche Entwicklung in der BundesrepublikDeutschland stagniert, und die Zahl derArbeitslosen steigt weiter. In den westeu-ropäischen Ländern Italien, Frankreich undSpanien sowie in Japan ist die konjunktu-relle Talsohle noch nicht durchschritten. InEuropa zeichnet sich lediglich für Großbri-tannien ein wirtschaftliches Wachstumvon rd. 3 % ab. Bei dieser Entwicklung isteine nennenswerte Reduzierung der inder Rezession erheblich angestiegenenArbeitslosigkeit nicht zu erwarten. In denUSA und Kanada befindet sich die Wirt-schaft - gemessen an der Bruttowert-schöpfung - wieder auf dem Wachstums-pfad. Doch bleibt die Belebung hinter demAusmaß zurück, das für einen signifi-kanten Abbau der Arbeitslosigkeitnotwendig wäre.

Die verschlechterte Lage auf bedeu-tenden Automobilmärkten hat neben derkonjunkturellen auch die strukturellbedingte Anfälligkeit der Branche aufge-zeigt. Allein in Europa hängt jeder siebteArbeitsplatz von der Automobilindustrieab.

Infolge dieser Entwicklung rechnen wir fürWesteuropa mit einer Gesamtnachfrageauf dem niedrigen Niveau des Vorjahres;in Deutschland gehen wir von einem imVergleich zu 1993 leicht schrumpfendenMarkt aus.

Vor diesem Hintergrund und dem sichweiter intensivierenden Wettbewerb imZeichen von weltweiten Überkapazitätenerlangen die weiteren Maßnahmen zurVerbesserung der Kostenstrukturen imVolkswagen-Konzern eine immer größereBedeutung. Sie werden auch im lau-fenden Jahr zu Einsparungen in einerbeträchtlichen Größenordnung führen. InDeutschland und auf den großen europä-ischen Märkten erwarten wir eine leichteAbsatzzunahme, in der Region Südame-rika/Afrika dagegen geringere Verkäufe.Die Region Asien-Pazifik wird weiterhinvon einer dynamischen Absatzentwick-lung gekennzeichnet sein. Auch in derRegion Nordamerika werden wir indiesem Jahr Zuwächse erzielen.Insgesamt gehen wir von Produktions-und Verkaufszahlen auf Vorjahreshöheund von leicht steigenden Umsatzerlösenaus. Daher halten wir für 1994 für dieVolkswagen AG schwarze Zahlen und fürden Konzern ein gegenüber dem Vorjahrverbessertes Ergebnis für erreichbar.

Wolfsburg, den 22. Februar 1994

Der Vorstand

19

Die wichtigsten Gesellschaften des Volkswagen-Konzerns

20

"Direkte und indirekte Beteiligungder Volkswagen AG.

11 Indirekt über V.A.G HoldingFinanciere S.A.

!lZum 01.01.1994.

21

Audi Regionen Finanzdienstleistungen Finanzierung

Volkswagen

Das neue Golf Cabriolet - Open-air-Vergnügen, Fahrspaß, Lifestyle undIndividualität

Auf der letztjährigen IAA in Frankfurtwurde der Öffentlichkeit der Nachfolgereines Klassikers vorgestellt - das neueGolf Cabriolet. Angefangen hatte dieOpen-air-Tradition mit dem legendärenKäfer Cabriolet, das im ersten GolfCabriolet einen würdigen Nachfolger fand.Das neue Golf Cabriolet präsentiert sichinnen wie außen harmonisch bis inskleinste Detail. Der Nachfolger des meist-verkauften Cabriolets in Europa hat nebenallen Vorteilen seines Vorgängers auch dieder neuen Generation der Golf-Limousine.Er verbindet Individualität mit der Klassen-losigkeit der Golf-Familie.

Das neue Golf Cabriolet erfüllt - wie auchder 1991 erfolgreich eingeführte Golf-alle aktuellen Crash-Anforderungen undbesteht dank seines traditionellen Über-rollbügels auch den Überschlagtest nachUS-Vorschrift. Zum umfangreichen serien-mäßigen Sicherheitssystem gehörenaußerdem der Airbag für Fahrer undBeifahrer, ABS, höhenverstellbare Sicher-heitsgurte, Türverstärkungen als Schutzbei einem seitlichen Aufprall und beson-ders wirksame Knautschzonen. Danebenerreicht das Fahrzeug vorbildliche Wertein der Karosseriesteifigkeit. All dieseEigenschaften ergänzen sich im neuenGolf Cabriolet zu einem einzigartigenKonzept, das in vielen Punkten selbst diestrengen US-Vorschriften übertrifft. Damitsetzt dieses Modell in seiner Klasse - wieschon die Golf-Limousine - neue Sicher-heitsstandards.

Beim Golf Cabriolet kann der Kundezwischen drei Motorvarianten wählen:

Neben dem 1,8-Liter-Triebwerk mit einerLeistung von 55 kW/75 PS und dem 1,8-Liter-Motor mit 66 kW/90 PS steht alsSpitzenaggregat der bereits vom Golf GTIbekannte 2,0-Liter-Motor mit 85 kW/115 PS zur Verfügung. Der Verbrauch liegtselbst bei dieser stärksten Motorisie-rungsstufe um fast zehn Prozent unter derihres Vorgängers.

Der Golf Variant - ein Kombi in derKompaktklasse

Der Anlauf des Golf Variant bildete einenHöhepunkt des Jahres 1993. Damit erwei-terte Volkswagen sein Produktspektrumum ein attraktives Modell, das vielfältigeNutzungsmöglichkeiten bietet unddeshalb ein ideales Kompaktfahrzeug fürFamilie, Hobby und Beruf ist. Es basiertauf der bewährten Technik und Sicher-heitskonzeption des populären Golf. Fürden Antrieb stehen sechs verschiedeneMotoren zur Verfügung: neben vier Ben-zinaggregaten mit einer Leistungsband-breite von 44 kW/60 PS bis 85 kW/115 PSdrei besonders schadstoffarme Diesel-triebwerke. Hervorzuheben ist der äußertsparsame Turbodiesel-Direkteinspritzermit einer Leistung von 66 kW/90 PS.

Mit dem Golf Variant erschließt Volks-wagen ein weiteres Marktsegment undleistet damit einen wichtigen Beitrag zurStandortsicherung. Im Mittelpunkt dergemeinsamen Anstrengungen allerBereiche standen die Qualität und die Ziel-setzung, mit diesem Fahrzeug von Anfangan eine Spitzenposition nach internatio-nalen Maßstäben zu erreichen. Diese Ziel-vorstellung konnte voll realisiert und nach-haltig gesichert werden. Die dabei gewon-nenen methodischen Erfahrungen wurdenunmittelbar auf die Fertigung der übrigenProdukte übertragen.

Bild auf Doppeiseite:Wie sein Vorgänger wartet der neueVW Passat Variant mit einem großzügigenPlatz- und Raumangebot auf

24

Der neue Golf Ecomatic - modernste„Öko-Technik" zur Serienreife geführt

So wie Volkswagen schon 1984 mit derEinführung des geregelten KatalysatorsVorreiter in Deutschland war, hat dasUnternehmen mit dem Golf Ecomatic nunals erster Hersteller die aktuelle „Öko-Technik" zur Serienreife geführt. DieKombination von Dieselmotor mit Oxidati-onskatalysator und computergesteuerterAbschalt-Automatik ist eine Technik, dieden Motor dieses Umwelt-Autos immerdann automatisch ausschaltet, wenn keinVortrieb benötigt wird. Dieser innovativeAntrieb mit der sogenannten Schwung-nutz-Automatik bewirkt neben einer deutli-chen Kraftstoffreduzierung im Stadtver-kehr - der Verbrauch liegt bei durch-schnittlich nur noch 4,6 I Dieselkraftstoffauf 100 km -, daß bis zu 36 % wenigerSchadstoffe als beim ohnehin schonvorbildlichen Dieselmotor ausgestoßenwerden.

Der Golf Ecomatic wurde AnfangNovember 1993 von der britischen Fach-zeitschrift „Autocar & Motor" mit demUmweltpreis „Environmental Award"ausgezeichnet, weil das Fahrzeug übereine Technik verfügt, die einen beson-deren Beitrag zum Umweltschutz leistet.

Der neue Passat - herausragendesModell in der gehobenen Mittelklasse

Im September 1993 hat Volkswagen mitdem neuen Passat einen seiner Bestsellerin seinem Jubiläumsjahr der Öffentlichkeitin der vierten Generation vorgestellt. Dieerste Baureihe wurde bereits vor 20Jahren präsentiert. Die Verkaufszahl vonüber 6 Millionen Wagen unterstreicht diehervorragende Marktakzeptanz diesesModells, das seit Jahren in der gehobenenMittelklasse führend ist. Kennzeichnendfür dieses Fahrzeug sind neben derausdrucksstarken Karosserie eine ausge-reifte Technik, hohe Qualität sowie eine

umfangreiche Grundausstattung. Äußer-lich unterscheidet sich der neue Passatvon seinem Vorgänger insbesonderedurch den Kühlergrill und schmale Schein-werfer, die sich seitlich bis in die Kotflügelerstrecken. Das Fahrzeug, das wiederumals Limousine und Variant angeboten wird,setzt bezüglich der Sicherheit neueMaßstäbe. Es wird in fast allen Versionenserienmäßig mit ABS und Doppel-Airbagangeboten. Beim Motorenprogrammstehen fünf Benzin- und zwei Turbodiesel-triebwerke mit einer Leistung von 55kW/75 PS bis 128 kW/174 PS zurAuswahl. Mit einem Verbrauch von 5,3 1/100 km im Drittelmix weist sich der neueTurbodiesel-Direkteinspritzer als beson-ders sparsames Aggregat aus.

Im VW Golf Ecomatic wird ein sparsamerDieselmotor mit der Schwungnutz-Auto-matik kombiniert

25

Volkswagen

Concept 1 - eine Fahrzeugstudie vonVolkswagen

Am Jahresanfang 1994 wurde eine vondem Volkswagen-Design-Studio in Kalifor-nien entwickelte Fahrzeug-Studie - dasConcept 1 - auf der Detroit InternationalAuto Show der Öffentlichkeit vorgestellt.

Dieses auf einfachen geometrischenFormen aufbauende Konzept hat seineBedeutung weniger in der Konstruktioneines neuen Fahrzeugs, sondern mehr inder Bewahrung einer Idee. Concept 1 istein unverwechselbarer Volkswagen, derentsprechend VW-typische Eigenschaftenverkörpern soll - einfach, ehrlich, zuver-lässig und zeitlos mit origineller Ausstrah-lung.

Im Zuge zukunftsweisender Technikwären drei unterschiedliche, extrem spar-same und umweltfreundliche Antriebskon-zepte denkbar: ein TDI (Turbodiesel-Direkteinspritzer), mit Ecomatic gekoppelt,ein Hybridantrieb und ein reiner Elektro-antrieb.

Mit dieser Studie verbindet VolkswagenTradition und Fortschritt in unverwechsel-barer Form.

65 Millionen Volkswagen - eine neueRekordmarke

Volkswagen hat erneut eine Rekordmarkeerzielt. Am 9. Dezember 1993 lief imWerk Wolfsburg der 65millionste Volks-wagen, ein Golf Europe GL mit 66 kW/90PS, vom Band. Damit setzte Volkswageneinen weiteren Meilenstein in seinerGeschichte. Nach wie vor stellt der Käfermit über 21,1 Mio. Einheiten das größteKontingent dieser Jubiläumszahl. Anzweiter Stelle steht der Golf mit 14,6 Mio.Modellen.

VW Golf und Caravelle - die bestenAutos 1994 in ihren Klassen

Volkswagen errang bei der traditionellenLeseraktion „Die besten Autos 1994" derFachzeitschrift „auto, motor und sport"einen Doppelsieg. Sowohl der Golf in derKategorie „Untere Mittelklasse" als auchder VW Caravelle in der erstmals ausge-schriebenen „Van"-Kategorie erreichtenden ersten Platz. Nach Meinung der Leserist der Golf ein Trendsetter von GTI bisTDI, klassenlos im Image und rundumharmonisch. Der Caravelle überzeugtedurch das Raumangebot für Passagiere

und Gepäck, den Komfort sowie die hohepassive Sicherheit.

Bei einem Vergleich des Crash-Verhaltensvon Modellen der Kompaktklasse, der von„auto, motor und sport" durchgeführtwurde, zeigte sich, daß in einem Golf dasniedrigste Verletzungsrisiko besteht.

Optimierung des Wertschöpfungs-prozesses im gesamten Unternehmen

Einen Schwerpunkt bildete die konse-quente Weiterentwicklung der Produktionin Richtung „schlanker" Strukturen undGeschäftsprozesse, hier vor allem die stär-kere Integration von Herstellung undBeschaffung zu einem ganzheitlichenSystem im Konzern. Dadurch werdenSynergieeffekte optimal genutzt, ohnedaß die föderative Konzernstruktur verlo-rengeht, das heißt, die einzelnen Markenbehalten ihre Identität. Gleichzeitig ist dieVoraussetzung für eine gegenseitigeUnterstützung der Konzernmarkengeschaffen. Im Mittelpunkt dieses inte-grierten Wertschöpfungsprozesses stehtder Kunde. Alle im Unternehmen Tätigensind bestrebt, die vom Kunden wahrge-nommenen Werte z. B. bezüglich Qualitätund Service permanent zu erhöhen und anihn weiterzugeben. Die Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter sind das tragendeElement dieser Optimierungsprozesse.

Kontinuierlicher Verbesserungsprozeßhoch 2 - Eckpfeiler für den Erfolg

Das Konzept des „KontinuierlichenVerbesserungsprozesses hoch 2" (KVP2)bildet einen der Eckpfeiler bei der Steige-rung von Qualität und Produktivität. AlsFolge des aus dem Teamkonzept resultie-renden Schneeball-Effekts konnte dieAnzahl der KVP-Workshops bei Volks-wagen bis zum Jahresende auf über 1.000erhöht und damit der Umsetzungsprozeß- symbolisch KVP hoch 2 genannt -spürbar beschleunigt werden. Darüberhinaus ist die Teamorganisation ein wich-tiger Baustein bei der Entwicklung derMitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu„Unternehmern vor Ort". Durch ihre Krea-tivität und ihr Engagement verbesserte dieBelegschaft Qualität, Produktivität undsonstige Prozeßindikatoren im Durch-schnitt um Werte zwischen 25 und 30 %.Dabei beschränken sich die Maßnahmenzur Effizienzsteigerung nicht nur auf dieFertigung innerhalb der eigenen Werke,sondern schließen auch die Lieferantensystematisch mit ein.

26

Voneinander lernen - Optimierungs-prozeß forcieren

Das Bestimmen der eigenen Position imWettbewerbsumfeld, das Entwickeln undDiskutieren von Verbesserungsmaß-nahmen sind weitere Bausteine der beiVolkswagen gestarteten Qualitäts- undProduktivitätsoffensive. Dazu erfolgtwöchentlich eine werks- und markenüber-greifende Kommunikation der operativVerantwortlichen, um sich über Lösungs-ansätze zu informieren, Erfahrungen in derUmsetzung auszutauschen und so durchein „voneinander Lernen" den Verbesse-rungsprozeß zu forcieren.

Neues Lieferantenkonzept wird imKonzern realisiert

Die partnerschaftliche Integration derLieferanten in die Wertschöpfungskette„Automobilproduktion" und die systemati-sche Entwicklung leistungsfähigerSystemlieferanten sind die Hauptziele derneuen Beschaffungsstrategie. Qualität,Service und Preis sind dabei mit gleichemAnspruch auch für die Fertigung im Hausegültig und bilden die Grundlage für einelängerfristige Zusammenarbeit. Die beiVolkswagen konzernweit wirkende Stan-dardisierungsstrategie erschließt erheb-liche Rationalisierungspotentiale, die inVerbindung mit längerfristigen Laufzeitenbeiden Partnern - den Lieferanten wieauch Volkswagen - nachhaltige Vorteileverschafft.

Damit ist es uns nicht nur gelungen,relativ kurzfristig eine Vielzahl vonQualitäts- und Produktivitätsverbesse-rungen sowie Kostensenkungen zu errei-chen, sondern es konnten darüber hinausentscheidende strategische Weichenstel-lungen für eine dauerhafte Verbesserungder Kostenstrukturen vollzogen werden.

Unternehmensbereich Nutzfahrzeuge

Die Marktanteile in Europa wurdenbehauptet

In Westeuropa setzte sich der rückläufigeTrend der Neuzulassungen auch imNutzfahrzeuggeschäft fort. Insgesamtwurden in der Klasse bis zu 6 t zulässigemGesamtgewicht ca. 1,2 Mio. Fahrzeugeverkauft; dies entsprach einem Rückgangum 20,7 % gegenüber dem Vorjahr. Auchim Inland fiel die Abnahme der Neuzulas-sungen mit 23,0 % auf 278.650 Einheitendeutlich aus.

Entsprechend dem Nachfragerückgang inEuropa mußte auch die Volkswagen AGVerkaufseinbußen bei Fahrzeugen bis zu6 t zulässigem Gesamtgewicht (einschl.Nutzfahrzeugen mit Pkw/Kombi-Zulas-sung) um 21,7 % auf 143.963 Einheitenhinnehmen. Der Marktanteil bei denleichten Nutzfahrzeugen in Europa lag imBerichtsjahr mit 12,3 % nahezu aufVorjahresniveau. Dazu trugen die Trans-porter- und Caravelle-Modelle als erfolg-reichste Baureihe bei. In Deutschlandwurde mit 88.295 Kundenauslieferungen(- 25,7 %) ein Marktanteil von 31,7 %erzielt. Hervorzuheben ist der große Erfolgin den neuen Bundesländern, wo auf demSektor der leichten Nutzfahrzeuge miteinem Anteil von 29,4 % die Spitzenposi-tion erreicht wurde.

Die Volkswagen-Nutzfahrzeug-Ausliefe-rungen aus europäischer Fertigunggingen weltweit um 18,4 % auf 161.069Einheiten zurück. Unter Einbeziehung derTochtergesellschaften in Südafrika,Mexiko und Südamerika (AUTOLATINA)lagen die Verkäufe von Volkswagen-Nutz-fahrzeugen mit 259.733 Einheiten um6,4 % unter denen des Vorjahres.

Dem verstärkten Wettbewerbsdruckwurde im vergangenen Jahr durch dieEinführung weiterer Varianten der Trans-porter/Caravelle-Baureihe erfolgreichbegegnet. Die Modelle Multivan Allstar,Multivan Classic und die wirkungsvolleAufwertung des Lasttransporters LT durcheinen leistungs- und schadstoffarmenDieselmotor sind hier zu nennen. Einüberaus positives Echo in der Fachpresseerhielten die von Volkswagen angebo-tenen Wohnmobile insbesondereaufgrund ihrer Ausstattungsvielfalt sowiedes überdurchschnittlich guten Crash-Verhaltens. Für das laufende Geschäfts-jahr ist auf den europäischen Märkten miteiner Stabilisierung der Produktions- undVerkaufszahlen auf niedrigem Niveau zurechnen. Absatzchancen im asiatisch-pazi-fischen Raum werden von uns durch einJoint-venture in Taiwan wahrgenommenund sukzessive ausgebaut.

Die bis zum Dezember 1994 laufendeKooperationsvereinbarung zur Lizenzpro-duktion eines Pick-up-Modells zwischenToyota und Volkswagen wurde verlängert.Das im Transporterwerk Hannovergebaute Fahrzeug läuft weiter als Volks-wagen Taro und Toyota Hilux vomEndmontageband und wird unter denjeweiligen Markennamen vertrieben.

Über das reine Fahrzeuggeschäft hinausverfolgt der Unternehmensbereich Nutz-fahrzeuge Konzepte zur Unterstützungdes öffentlichen Personennahverkehrsund für ökologische, anwenderorientierteLösungen im Wirtschaftsverkehr.

27

Volkswagen

Marke Volkswagen

Wesentliche Zahlen

Umsatz

Produktion

Absatz an Händler

Belegschaft

Investitionen

Mio. DM

Automobile

Automobile

am Jahresende

Mio. DM

1993

45.855

1.240.124

1.466.605

121.918

2.605

1992

55.952

1.657.682

1.954.012

132.874

5.338

%

-18,0

-25,2

-24,9

- 8,2

-51,2

Volkswagen-Gesellschaften in denneuen Bundesländern

Zu den Gesellschaften des Volkswagen-Projektes in Sachsen gehören die100%igen Tochtergesellschaften Volks-wagen Sachsen GmbH und VolkswagenSachsen Immobilienverwaltungs GmbHsowie die Sächsische AutomobilbauGmbH, deren Anteile zu 87,5 % noch vonder Treuhandanstalt gehalten werden. Esist vorgesehen, daß die Volkswagen AG1994 diese Anteile übernimmt. Die Säch-sische Automobilbau GmbH wird bis zurendgültigen Fertigstellung des neuenWerkes der Volkswagen Sachsen GmbHdie Fahrzeuglackierung und Fahrzeugmon-tage an ihrem Standort in Mosel beiZwickau fortsetzen.

Im August 1993 wurde mit dem GolfEcomatic die Produktion einer weiterenModellvariante der Golf Limousine aufge-nommen. Mosel ist der einzige Ferti-

gungsstandort für dieses umweltfreund-liche Fahrzeug innerhalb des Volkswagen-Konzerns. Insgesamt wurden im abgelau-fenen Geschäftsjahr von der Gesellschaft72.923 Limousinen, davon 2.621 Ecomatic-Fahrzeuge, hergestellt.

Die drei Gesellschaften beschäftigten amJahresende 1993 insgesamt 3.296 Mitar-beiter an den Standorten Mosel, Chemnitzund Eisenach. Einschließlich des Vertriebsund der Zulieferindustrie gibt Volkswagenmehr als 26.000 Menschen in den neuenBundesländern Arbeit. Im Berichtszeit-raum wurde die Fertigung - wie in denwestdeutschen Werken - durch Kurzar-beit beeinträchtigt. Zusätzlich kam esaufgrund des Tarifkonflikts in Sachsen zuProduktionsausfällen am Standort Mosel.Für das seit 1990 laufende Projekt vonVolkswagen zur Fahrzeug- und Motoren-fertigung in den neuen Bundesländernwurden bis zum Ende des Berichtsjahresinsgesamt 2,2 Mrd. DM investiert.

Volkswagen Sachsen

Wesentliche Zahlen

Umsatz

Produktion

Produktion

Absatz

Absatz

Belegschaft

Investitionen

GmbH

Mio. DM

Rohkarossen

Motoren

Rohkarossen

Motoren

am Jahresende

Mio. DM

1993

546

73.320

287.722

73.320

288.324

1.434

272

Der Fahrzeugrohbau der neuen Fabrik inMosel belieferte 1993 die SächsischeAutomobilbau GmbH mit Rohkarossenund den Konzernverbund mit Karosserie-teilen. Im ersten Quartal dieses Jahres

wird die Fertigung im Preßwerk aufge-nommen. Die Bauarbeiten für die Hallender Lackiererei und Montage sind weitge-hend abgeschlossen.

28

Die infrastrukturelle Einbindung des neuenWerkes ist mit der Freigabe des erstenAbschnittes der Autobahnanbindung derBundesstraße 93 einen weiteren Schrittvorangekommen.

Bereits seit 1988 werden in ChemnitzVW-Motoren gefertigt, deren Zahl sichinzwischen auf über 1 Mio. Einheitenbeläuft. Im Berichtsjahr hat die Motoren-fertigung neben der Rumpfmotorenpro-duktion für den Konzernverbund dieKomplettierung dieser Motoren für dieFahrzeugmontage der Sächsischen Auto-mobilbau GmbH aufgenommen. Insge-samt wurden 1993 in Chemnitz 287.722Aggregate hergestellt. Die ebenfalls unterdem Dach der Volkswagen SachsenGmbH operierende ZylinderkopffertigungEisenach produzierte im abgelaufenenGeschäftsjahr 236.558 Zylinderköpfe.

Die Volkswagen Sachsen GmbH wies einleicht positives Ergebnis aus, das im

Rahmen des bestehenden Beherr-schungs- und Gewinnabführungsvertragesan die Volkswagen AG abgeführt wurde.

Volkswagen Bratislava, spol. s r.o.

Mit der Volkswagen Bratislava verfügt derVolkswagen-Konzern über einen kosten-günstigen Produktionsstandort in Zentral-europa. Die Mitte 1991 gegründeteGesellschaft, an der die Volkswagen AGmit 80 % beteiligt ist und an der dieBratislavske Automobilove Zävody, a. s.(BAZ) die restlichen Anteile hält, fertigteim Berichtsjahr 2.955 Passat-Fahrzeuge inder Slowakischen Republik. Der Beleg-schaftsstand lag zum Jahresende mit 470Personen in etwa auf dem Vorjahres-niveau. Die Umsatzerlöse betrugen 83,4Mio. DM (+ 52,5 %).

Die Gesellschaft schloß das Geschäftsjahr1993 anlaufbedingt mit einem noch leichtnegativen Ergebnis ab.

Volkswagen Bruxelles

Wesentliche Zahlen

Umsatz

Produktion

Absatz

Belegschaft

Investitionen

S.A.

Mio. DM

Automobile

Automobile

am Jahresende

Mio. DM

1993

3.109

165.835

165.835

5.889

82

1992

4.050

215.994

215.994

7.144

350

%

-23,2

-23,2

-23,2

-17,6

-76,6

Aufgrund der geringeren Nachfrage wurdedie Produktion im Berichtsjahr deutlichzurückgenommen. Sie setzte sich aus144.445 Golf- und 21.390 Passat-Modellen zusammen. Arbeitstäglichwurden 887 Fahrzeuge hergestellt.

Wegen der gesunkenen Produktionslei-stung und zur Steigerung der Produktivitätwurde die Belegschaft um 17,6 % auf5.889 Personen reduziert. Der größte Teil

des Investitionsvolumens entfiel, wie inden beiden letzten Jahren, auf den Bauder neuen Lackiererei, die zu einer nochumweltverträglicheren Fertigungbeitragen soll. Die vollständige Inbetrieb-nahme ist für die 2. Jahreshälfte vorge-sehen.

Unsere belgische Tochtergesellschafterwirtschaftete im abgeschlossenenGeschäftsjahr einen Gewinn.

29

Volkswagen

V.A.G France S.A.

Wesentliche Zahlen

Umsatz

Absatz an Händler

Belegschaft

Investitionen

Mio. DM

Automobile

am Jahresende

Mio. DM

1993

3.149

121.087

778

7

1992*

4.101

170.512

803

21

%

-23,2

-29,0

- 3,1

-67,1

•Vorjahreszahlen wurden angepaßt.

Infolge der allgemeinen Konjunktur-schwäche war auch der Automobilmarktim Berichtsjahr durch eine rückläufigeEntwicklung gekennzeichnet.

Die V.A.G France konnte sich diesemTrend nicht entziehen und lieferte mit126.576 Volkswagen- und Audi-Modellen26,6 % weniger Fahrzeuge an Kunden ausals im letzten Jahr. Der Pkw-Marktanteil

verringerte sich um 1,0 %-Punkte auf6,8 %. Auf dem um ca. ein Viertelgegenüber 1992 geschrumpften Marktder leichten Nutzfahrzeuge konnte derTransporter den Vorjahres-Marktanteil von1,3 % behaupten.

Die V.A.G France erzielte wie 1992 einpositives Ergebnis.

AUTOGERMA S.p.A.

Wesentliche Zahlen

Umsatz

Absatz an Händler

Belegschaft

Investitionen

Mio. DM

Automobile

am Jahresende

Mio. DM

1993

4.123

200.242

486

6

1992

6.598

312.481

481

38

%

-37,5

-35,9

+ 1,0

-83,3

Die rezessive Entwicklung in Italienführte zu einer überproportionalen Redu-zierung des Pkw-Marktes um 20,5 % auf1,9 Mio. Fahrzeuge. Der Marktanteil derAUTOGERMA sank von 12,3 % imVorjahr auf 11,1 %. Im Nutzfahrzeug-Bereich erreichte die Gesellschaft einenAnteil von 4,8 (5,7) %.

Im Berichtsjahr verkaufte dieAUTOGERMA insgesamt 214.633 Fahr-

zeuge; dies entsprach einem Rückgangum 28,5 % gegenüber dem Vorjahr. Dabeigingen die Auslieferungen von Volks-wagen-Modellen um 30,8 % auf 174.540Wagen zurück, die von Audi um 16,3 %auf 40.093 Automobile.

Die Gesellschaft schloß das Berichtsjahrmit einem Verlust ab.

30

l"'l[lll

Wesentliche Zahlen

Umsatz

Absatz an Händler

Belegschaft

Investitionen

Mio. DM

Automobile

am Jahresende

Mio. DM

1993

2.744

92.421

619

188

1992*

2.512

96.143

792

- •

%

+ 9,2

- 3,9

-21,81 x

•Vorjahreszahlen für die Volkswagen UK.

Der englische Importeur wurde von derVolkswagen AG mit Wirkung vom1. Januar 1993 von dem bisherigenEigentümer, der Lonrho Plc, London, über-nommen. Dies entsprach der Vertriebs-strategie des Volkswagen-Konzerns, aufallen wichtigen Märkten in Europa dieKonzernprodukte auf der Großhandels-ebene in eigener Regie zu vertreiben.

Der britische Automobilmarkt wies imBerichtsjahr einen leichten Anstieg auf,allerdings ausgehend von einem niedrigen

Niveau. Die V.A.G (United Kingdom) Ltd.konnte einen Pkw-Marktanteil von 5,7(6,3) % erzielen; im Nutzfahrzeuggeschäftwurde ein Anteil von 4,4 (4,0) % erreicht.Mit insgesamt 114.894 ausgeliefertenKonzern-Modellen (+ 7,6 %) verzeichneteunsere britische Tochtergesellschaft eineleichte Verkaufssteigerung gegenüberdem Vorjahr.

Die V.A.G (United Kingdom) Ltd. wies imabgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinnaus.

Wesentliche Zahlen*

Umsatz

Belegschaft

Investitionen**

Mio. DM

am Jahresende

Mio. DM

1993

1.385

2.108

966

1992

1.450

2.236

940

%

-4,5

-5,7

+ 2,7

•Teilkonzern, anteilmäßig.•"Einschließlich Zugänge vermieteter Gegenstände.

Die Volkswagen AG und die CompagnieInternationale des Wagons-Lits et duTourisme S.A., die sich mehrheitlich imBesitz der Accor S.A. befindet, sind an derHoldinggesellschaft Europcar InternationalS.A. jeweils zur Hälfte beteiligt. Als eineder führenden Autovermietgesellschaftenin Europa ist Europcar mit eigenen Toch-tergesellschaften in Deutschland, Großbri-tannien, Frankreich, den Niederlanden,Belgien, Italien, Spanien, Portugal und derSchweiz vertreten. In Zusammenarbeit mitEuropcar-Lizenznehmern, den Kooperati-onspartnern National in den USA, Tilden inKanada und Nippon Rent-a-Car in Japanwird weltweit ein umfassender Autover-mietservice mit mehr als 4.600 Vermiet-stationen in 130 Ländern angeboten.

Vor dem Hintergrund der rezessiven wirt-schaftlichen Entwicklung in vielen europä-ischen Ländern war im abgelaufenenGeschäftsjahr auch im Autovermietge-schäft ein Rückgang der Nachfrage zuverzeichnen. Während der BereichGeschäftsreiseverkehr eine deutliche

Abnahme aufwies, lag die SparteTourismus noch auf einem zufriedenstel-lenden Niveau. Wesentlich beeinflußtdurch die schwierige Situation in Deutsch-land, dem mit Abstand größten Markt,blieb der Gesamtumsatz um 4,5 % hinterdem Vorjahreswert zurück. Zur Gegen-steuerung hat Europcar umfassendeertragsverbessernde Maßnahmen einge-leitet. Neben der Straffung des Stations-netzes wurde die Zusammenarbeit mitverschiedenen Automobilclubs und Flug-gesellschaften in Europa sowie Reisever-anstaltern in Übersee intensiviert. Darüberhinaus wurden weitere Anstrengungenzur Verbesserung des Kundenserviceunternommen; im Mittelpunkt steht dabeidie Entwicklung neuer, europaweiteinheitlicher EDV-Systeme für dieEuropcar-Gruppe.

Die schwierige Situation durch dieschwache Vermietnachfrage auf dengroßen europäischen Märkten führte zueinem negativen Ergebnis der Europcar-Gruppe.

31

V.A.G (United Kingdom) Ltd.

Europcar International S.A.

Audi

Wesentliche Zahlen

Umsatz

Produktion

Absatz an Händler

Belegschaft

Investitionen

Mio. DM

Automobile

Automobile

am Jahresende

Mio. DM

1993

12.554

340.956

339.337

33.031

785

1992

16.736

492.085

483.566

37.166

947

%

-25,0

-30,7

-29,8

-11,1

-17,1

Bild auf Doppelseite:Der Audi Avant S2 zielt auf das sport-liche Segment des wachsendenMarktes der kompakten Kombiwagen

Audi knüpft an die großen Erfolge derAuto Union an

Bereits vor über 60 Jahren veränderte dieAuto Union den Rennwagenbau grund-legend. Einzelradaufhängung statt Starr-achsen, günstige Aerodynamik, Mittel-motor, Rohrrahmen und Aluminiumkaros-serie waren die herausragenden Neue-rungen der siegreichen Auto-Union-Silber-pfeile. Die aus Aluminium bestehendeKarosserie wog nicht mehr als 45 kg undder Rahmen aus einer Stahllegierung nur56 kg.

Nachdem Aluminium mit seinen konstruk-tiven Möglichkeiten die Luft- und Raum-fahrt zur heutigen Leistungsfähigkeitgebracht hat, erweitert Audi mit diesemWerkstoff und einem revolutionärenKonstruktionsprinzip die automobileZukunft um eine neue Dimension.

Der Audi A8 - ein Quantensprung inder automobilen Oberklasse

Der neue Audi A8 ist ein Fahrzeug, mitdem Audi in mehrfacher Weise Neulandbetritt. Dieses Modell ist das Ergebniseiner mehr als zehnjährigen Entwicklungs-gemeinschaft zweier Technologieführerauf internationaler Ebene: Audi und Alcoa(Aluminum Company of America), einweltweit anerkannter Know-how-Träger inder Leichtmetallforschung.

Der Audi A8 setzt Maßstäbe hinsichtlichSicherheit, Komfort und Fahrleistungen.Außerdem wird durch den Einsatz vonAluminium die bislang steigendeGewichtsspirale erstmalig umgekehrt. Ineinzigartiger Weise wurde die gesamteKarosserie in Aluminium konzipiert undeine gänzlich neue Fertigungstechnikentwickelt. Die Rahmenstruktur und diemittragenden Flächenteile sind nach höch-sten Sicherheitsanforderungen ausgelegt.Beide Elemente sorgen für eine beson-ders feste Fahrgastzelle und damit füreinen hervorragenden Insassenschutz.Das neue Modell wird zunächst mit einem4,2-Liter-V8-Vierventilmotor und dembewährten 2,8-Liter-V6-Motor mit 128kW/174 PS angeboten.

Aluminium ermöglicht durch sein geringesGewicht eine wesentliche Reduzierungdes Kraftstoffverbrauchs. Außerdem istdieser Werkstoff nahezu unbegrenzt mitgleichbleibender Qualität recycelbar, sodaß sein Einsatz auf Dauer die Umweltdeutlich entlastet.

Der Avant RS2 - Spitzentechnologievon Audi und Porsche

Der Avant RS2, eine Gemeinschaftsent-wicklung von Audi und Porsche, feierteseine Weltpremiere auf der IAA des

34

QQGO

vergangenen Jahres. Dieses eigenstän-dige Modell auf Basis des Audi Avant S2mit Karosserieelementen im Porsche-Design, dem quattro-Fahrwerk und einerextravaganten Innenausstattung verdeut-licht den Trend zu sportlichen Kompakt-Kombis. Durch die Kombination derSpitzentechnologie beider Automobilher-steller wurde ein Höchstmaß an Fahr-leistung und Fahrkultur realisiert.

Porsche hat die Leistung des von Audistammenden 2,2-Liter-20-Ventil-Fünfzy-linder-Turbomotors auf 232 kW/315 PSgesteigert. Damit wird beim Avant RS2eine Höchstgeschwindigkeit von 262 km/hund eine Beschleunigung von 0 auf100 km/h in 5,8 Sekunden erreicht.

Das Audi Cabriolet bietet jetzt nochmehr Komfort

Mit seinem Cabriolet hat Audi erfolgreichein Modell in einem immer populärerwerdenden Marktsegment plaziert. Der

Bedienungskomfort des Audi Cabrioletswurde durch ein automatisches Verdeckweiter gesteigert. Die elektronischgesteuerte Hydraulik übernimmt dengesamten Öffnungsvorgang, ohne daß derFahrer aussteigen muß. Dabeiverschwindet das Verdeck in rd. 30Sekunden vollautomatisch im Verdeck-kasten.

Eine weitere Komfortverbesserung bietetdas von Audi entwickelte zweiflügeligeWindschott. Ein Flügel deckt die hinterenSitze vor dem Windzug ab, der zweiteminimiert die Windwirbel im Kopf- undNackenbereich.

Noch mehr Sicherheit wird durch den Gurt-Integral-Sitz mit Überrollschutz erreicht.Bei diesem neuen System ist die Sitzlehnedirekt mit dem Wagenboden verbunden,so daß die im Crash-Fall auftretenden Gurt-kräfte sowie die Belastungen beim Über-schlag unmittelbar in die strukturfesteBodengruppe geleitet werden.

Eine revolutionäre Technologie imAutomobilbau verkörpert der Audi A8 mitAluminium-Karosserie

35

Audi

Auszeichnung für den Audi 80 Avantund das Audi TDI-Motorenkonzept

Die Leser der Automobilzeitschrift „mot"wählten unter den bedeutendsten Modell-neuheiten des Jahrgangs 1992/93 mitgroßem Abstand den formschönen Audi80 Avant 2.0 E zum „Auto der Vernunft1993". Darüber hinaus wurde das vonAudi erstmals in einem deutschen Perso-nenwagen eingeführte Diesel-Direktein-spritzverfahren als herausragende Innova-tion mit dem „Technik-Preis 1993" ausge-zeichnet. „Der Spar-Diesel von Audi mitdem TDI-Prinzip beweist", so die Fachzeit-schrift, „daß das Fünf-Liter-Auto schonheute machbar ist."

„Goldenes Lenkrad 1993" an denAudi 100 Avant 2.8 E verliehen

In der jährlich neu festgelegten Sonder-klasse - 1993 wurden die großen Kombi-Fahrzeuge getestet - gewann der Audi100 Avant 2.8 E das „Goldene Lenkrad",

mit dem „Bild am Sonntag" alljährlich diebesten Automobile der jeweiligen Klasseauszeichnet.

Eine aus 22 Personen bestehende Jurybewertete die zur Wahl stehenden Auto-mobile nach neun Kriterien, von denen derAvant die Einzelwertungen Motorleistung,Fahrsicherheit, Fahrkomfort und Stylingfür sich entscheiden konnte.

Auszeichnung für das ganzheitlicheAudi Qualitätsmanagement-System

Als erster deutscher Automobilherstellererhielt Audi im Oktober 1993 das TÜV-Zertifikat nach der EG-Norm DIN ISO 9001für ein ganzheitliches Qualitätsmanage-ment-System. Diese Auszeichnungbestätigt, daß in allen Audi Unterneh-mensbereichen die weltweit anerkannthöchsten Qualitätsanforderungen erfülltwerden. Audi trägt damit den Kfz-Zulas-sungsbestimmungen nach den ab 1996verbindlichen EG-Richtlinien bereits jetzt

Rechnung und kann seine Fahrzeuge mitnur einer Genehmigung in allen Mitglieds-staaten der Europäischen Union zulassen.

Neues Motorenwerk in Ungarn vor derProduktionsaufnahme

Anfang 1993 wurde die Errichtung einesMotorenwerkes in Györ beschlossen. ImApril letzten Jahres wurden die Verträgemit der ungarischen Waggon- und Maschi-nenfabrik Raba zum Erwerb einer 100.000m2 großen Halle und eines 250.000 m2

großen Grundstücks unterschrieben.

Die neugegründete Firma AUDIHUNGARIA MOTOR Kft. ist eine 100%igeTochtergesellschaft der AUDI AG. DasWerk wird in mehreren Bauabschnitten

Der kompakte High-Performance-KombiAvant RS2 - eine Alternative zumtraditionellen Hochleistungssportwagen

36

errichtet. Bereits ab Mitte dieses Jahreswerden Kapazitäten für rd. 1.000 Motoren-Komponenten und 750 Motoren täglichzur Verfügung stehen. Durch diese Stand-ortentscheidung baut Audi seine Präsenzin Osteuropa - langfristig einer der wich-tigsten Wachstumsmärkte - aus und stei-gert seine internationale Wettbewerbs-fähigkeit. Dies wird letztlich dazubeitragen, Arbeitsplätze auch in Deutsch-land zu sichern.

Neue Nomenklatur für die gesamteAudi Modellpalette

Die AUDI AG führt, beginnend mit demAudi A8, als Zeichen einer neuen Produkt-philosophie geänderte Modellbezeich-nungen ein. Diese bestehen - in Anleh-nung an die Nomenklatur der Sportmo-delle S2 und S4 - aus dem Buchstaben Aund einer einstelligen Zahl.

Der Einbruch der Automobilkonjunkturkennzeichnete den Geschäftsverlauf

Die tiefgreifende Rezession auf nahezuallen Absatzmärkten prägte die Geschäfts-entwicklung im Berichtsjahr. Mitweltweit353.911 Fahrzeugen lagen die Ausliefe-rungen an Kunden um 25,1 % unter demVerkaufsrekord des Vorjahres, der von derwiedervereinigungsbedingten Sonderkon-junktur in Deutschland und der vollenMarktentfaltung der neuen Audi-Modelleaußerordentlich positiv beeinflußt war. ImInland verringerten sich 1993 die Verkäufedurch den scharfen Konjunktureinbruchum 28,3 % auf 163.752 Fahrzeuge. DerMarktanteil nahm um 0,4 %-Punkte auf5,3 % ab.

Das Exportgeschäft war infolge der welt-weit anhaltenden Konjunkturschwächeebenfalls deutlich rückläufig. Insgesamtwurden 190.159 Audi-Modelle (- 22,1 %)im Ausland ausgeliefert. Der Verkauf aufden westeuropäischen Exportmärkten,der durch die Abwertung wichtigerWährungen zusätzlich belastet wurde,ging auf 148.883 Fahrzeuge (-21,2 %)zurück. Weiterhin schwierig gestaltetesich der US-Markt mit 12.528 verkauftenEinheiten (- 15,1 %). Auf den übrigenMärkten konnten 28.748 Automobile(- 28,9 %) ausgeliefert werden. Hier warChina - wo in Kooperation mit der FirstAutomobile Works (FAW) der Audi 100gefertigt wird - wiederum der bedeu-tendste Einzelmarkt mit 14.032 Fahr-zeugen (- 7,1 %). Infolge der staatlich

verordneten Maßnahmen zur Nachfrage-begrenzung konnten die Verkaufsziele aufdiesem Markt nicht erreicht werden. InJapan beliefen sich die Auslieferungenkonjunkturbedingt und infolge desAufbaus eines neuen Vertriebsnetzes auf4.226 Fahrzeuge (-67,4%).

Die ungünstige Absatzlage erforderte einestarke Drosselung der Produktion. ImWerk Ingolstadt wurde an 54 und in Nek-karsulm an 56 Tagen Kurzarbeit durchge-führt. Insgesamt liefen bei Audi 340.956Fahrzeuge (-30,7 %) vom Band. DieMotorenproduktion erreichte 494.436Einheiten (-28,3 %).

Um die internationale Wettbewerbsfähig-keit weiter zu verbessern, war der Abbauder Belegschaft auf 33.031 Mitarbeiter(-11,1 %) erforderlich. Die Reduzierungwurde planmäßig und sozialverträglichdurchgeführt.

Die Investitionstätigkeit der AUDI AGwurde zielstrebig fortgeführt und lag mit785 Mio. DM (-17,1 %) weiterhin aufhohem Niveau. Dazu gehörten im wesent-lichen die Weiterentwicklung und derAusbau der Produktpalette, das Motoren-werk Györ in Ungarn, die neue, umwelt-schonende Lackiererei in Neckarsulm unddie Verbesserung von Produktionsab-läufen.

Der starke Absatzrückgang, der ver-schärfte Preiswettbewerb und die Erlös-einbußen durch den Kursverfall wichtigereuropäischer Währungen waren verant-wortlich für den deutlichen Ergebnisrück-gang. Zusätzliche finanzielle Belastungenentstanden insbesondere im Rahmen desnotwendigen Personalabbaus. Audi wiesim abgelaufenen Geschäftsjahr einenJahresfehlbetrag von 89 Mio. DM aus,während 1992 ein Gewinn nach Steuernvon 172 Mio. DM erzielt wurde.

Trotz der weiterhin bestehenden Unsi-cherheiten hinsichtlich der künftigenEntwicklung der Automobilkonjunktur istdie AUDI AG zuversichtlich, dem zuneh-menden Wettbewerbsdruck erfolgreich zuwiderstehen und gestärkt aus der Rezes-sion hervorzugehen. Anlaß zu diesemOptimismus geben die bisher realisiertenMaßnahmen zur Verbesserung derKostenstrukturen, die Marketing- undVertriebsaktivitäten sowie die positiveResonanz der Kunden auf das Audi-Modellprogramm.

37

Seat

Wesentliche Zahlen*

Umsatz

Produktion

Absatz an Händler

Belegschaft

Investitionen

•Teilkonzern

Mio. DM

Automobile

Automobile

am Jahresende

Mio. DM

1993

7.992

472.978

512.539

23.653

1.009

1992

10.350

578.432

630.140

27.738

2.445

%

-22,8

-18,2

-18,7

-14,7

-58,8

Der Cordoba - eine weitere gelungeneSeat-Neuentwicklung

Im Berichtsjahr setzte Seat die offensiveProduktpolitik konsequent fort. Nach demToledo und dem Ibiza wurde der Öffent-lichkeit im September vergangenenJahres auf der IAA in Frankfurt mit demCordoba das dritte von Seat völlig neuentwickelte Fahrzeug vorgestellt. Nursechs Monate nach der Markteinführungdes neuen Ibiza stellte Seat mit dieserStufenhecklimousine seine Innovations-kraft erneut eindrucksvoll unter Beweis.Das Fahrzeug verfügt mit seinen leichtgerundeten Linien über ein eigenstän-diges Design mit sportlichem Charakter.Bei der Ausstattung kann der Kundezwischen sieben Motoren mit einemLeistungsspektrum von 44 kW/60 PS bis95 kW/130 PS wählen. Die vier Modellva-rianten bieten je nach Version serien-mäßig oder als Option Servolenkung,ABS, Klimaanlage, Airbag für Fahrer undBeifahrer, elektrische Fensterheber,Zentralverriegelung sowie getrennt umleg-bare Rücksitze. Mit der Cordoba-Baureihewird die spanische Traditionsmarke in dasvolumenstärkste Segment des europä-ischen Automobilmarktes einsteigen. Dieoffizielle Einführung erfolgte im November1993 in Spanien. Gleichzeitig wurde derCordoba auch in Deutschland angeboten.

Der neue Seat Ibiza wurde auf demdeutschen Markt eingeführt

Im Oktober des vergangenen Jahres wurdeder neue Seat Ibiza auch in Deutschlandeingeführt. Das Motorenprogramm wurdeum das 1,9-Liter-Turbodiesel-Aggregat miteiner Leistung von 55 kW/75 PS erweitertund für den Ibiza GLX um den 1,8-Liter-Motor mit Vierstufenautomatik ergänzt.

Bild auf Doppelseite:Mediterraner Charme und Temperament- der neue Seat Ibiza

Martorell setzt neue Maßstäbe in dereuropäischen Automobilfertigung

Am 22. Februar 1993 wurde die hochmo-derne Seat-Fabrik in Martorell bei Barce-lona im Beisein des spanischen KönigsJuan Carlos offiziell ihrer Bestimmungübergeben. An dem neuen Produktions-standort werden die Modelle Ibiza undCordoba in drei Arbeitsschichten gefertigt.Mit einer Tageskapazität von 1.500 Wagenund einer Durchlaufzeit von weniger als 20Stunden für ein komplettes Fahrzeugnimmt dieses Werk eine Spitzenposition inder europäischen Automobilfertigung ein.Im Hinblick auf Umweltschutz, neueFormen der Arbeitsorganisation, Produkti-vität und Qualität setzt Martorell neueMaßstäbe. Im abgelaufenen Geschäftsjahrwurden hier 120.986 Ibiza-und 19.289Cordoba-Modelle gefertigt.

In Spanien hielt die Konjunktur-schwäche auch 1993 an

Auch in Spanien hielt die Konjunktur-schwäche im Berichtsjahr weiterhin an.Ein um rd. 1 % rückläufiges Bruttosozial-produkt, sinkende Investitionen und einesteigende Arbeitslosigkeit waren dieFolgen. Der spanische Automobilmarktverzeichnete mit 744.040 neu zugelas-senen Personenwagen einen deutlichenNachfragerückgang um 24,1 %.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr lieferteSeat insgesamt 308.642 Fahrzeuge anKunden aus; dies entsprach einerAbnahme um 15,2 % gegenüber demVorjahr.

In Spanien wurden 139.750 Konzern-Fahr-zeuge verkauft (- 24,1 %), von denen82.227 auf Seat- (- 21,0 %), 42.772 aufVolkswagen- (- 29,0 %), 12.317 auf Audi-(- 29,3 %) und 2.434 auf Skoda-Modelle(-1,3 %) entfielen. Der Pkw-Marktanteilerhöhte sich dennoch um 0,1 %-Punkteauf 17,7 %.

In Deutschland, dem bedeutendstenExportmarkt der Marke Seat, gingen dieKundenauslieferungen um 28,5 % auf68.432 Wagen zurück. Die Zahl der inItalien verkauften Fahrzeuge nahmgegenüber dem Vorjahr um 18,3 % auf50.908 Automobile ab, und auch in Frank-reich war mit 33.204 Seat-Verkäufen eineReduzierung um 19,0 % zu verzeichnen.Dagegen steigerte Seat auf dem leichterholten Automobilmarkt in Großbritan-nien die Auslieferungen an Kunden um7,6 % auf 9.188 Fahrzeuge. DeutlicheZuwächse wurden in Griechenland(12.861 Modelle; + 76,9 %) und inPortugal (12.310 Einheiten; + 46,0 %)erzielt.

Das reduzierte Verkaufsvolumen und dieanhaltende Rezession in Europa erfor-derten Anpassungen bei Produktion undBeschäftigung. Das gesamte Produktions-volumen von Seat ermäßigte sich um18,2 % auf 472.978 Wagen. Neben296.651 Seat-Modellen (-16,7 %) wurden176.327 Polo-Fahrzeuge (- 20,7 %) ge-fertigt.

Der Nachfragerückgang und derverschärfte Preiswettbewerb in Spaniensowie auf den wichtigsten Auslands-märkten, die Verteuerung der Material-lieferungen aus dem Ausland infolge derAbwertung der spanischen Währung, diehohen Finanzierungskosten für dieumfangreichen Investitionen in Martorellund die Anlaufkosten für die neuenModelle Ibiza und Cordoba führten zudem erheblichen Verlust der Seat-Gruppe.

Sanierungskonzept für die spanischeTochtergesellschaft verabschiedet

Die Belegschaftszahl des Seat-Teilkon-zerns wurde gegenüber dem Jahresende1992 um 14,7 % auf 23.653 Beschäftigereduziert. Seit Mai 1993 ist eine längerfri-stige Kurzarbeitsregelung in Kraft, von derca. 2.200 Mitarbeiter betroffen sind. Kurz-arbeit wurde sowohl am Standort Barce-lona als auch in Pamplona durchgeführt.

Das Sanierungskonzept sieht außerdemvor, daß 4.616 Personen während einerÜbergangsphase von 1994 bis 1996 ineine Kurzarbeitsregelung einbezogenwerden. Danach sollen diese Mitarbeiterim geplanten Industriepark Zona Francabei Zulieferbetrieben der Seat-Gruppeeinen Arbeitsplatz erhalten oder bei derSEAT, S.A. die Arbeit wiederaufnehmen.

40

Durch die Frühpensionierung von über 55Jahre alten Mitarbeitern am Jahresanfang1994 und die Beendigung von zeitlichbefristeten Arbeitsverhältnissen wird dieMitarbeiterzahl im laufenden Jahr weiterreduziert.

Es ist beabsichtigt, im Werk Zona Francain Barcelona die Fahrzeugproduktion imHerbst 1994 auslaufen zu lassen. DieFertigung des bisher dort hergestelltenToledo wird in das Werk Martorell verla-gert. Zona Franca soll dann in einen Indu-striepark umgewandelt werden, in demZulieferbetriebe und Dienstleistungsunter-nehmen mit ehemaligen Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern der SEAT, S.A. Teileauch für die Seat-Gruppe produzierensollen.

Mit diesem Maßnahmenbündel wollen wireine Produktivistätssteigerung bei Seaterreichen.

Die neue Struktur bei Seat sorgt füreine bessere Abgrenzung der Marken

Im Rahmen einer klaren Verantwortungs-abgrenzung für den Absatz der Markendes Volkswagen-Konzerns übertrug dieSEAT, S.A. den Import und Verkauf vonVolkswagen- und Audi-Fahrzeugen inSpanien zum 1. Januar 1993 auf dieneugegründete Volkswagen-Audi-Espaha,S.A., eine 100%ige Tochtergesellschaftder SEAT, S.A. Über diese Gesellschaftwird auch der Verkauf der im WerkPamplona produzierten Polo-Modelleabgewickelt.

Das Werk Pamplona wurde am 22. De-zember 1993 als eigenständige Gesell-schaft unter der Firma „Fäbrica Navarra deAutomöviles, S.A." aus der SEAT, S.A.ausgegliedert und am 28. Dezember 1993an die Volkswagen-Audi-Espana, S.A.verkauft. Am 16. März 1994 hat dasPräsidium des Aufsichtsrats der Volks-wagen AG auf Vorschlag von SEAT, S.A.

entsprechend der vom Aufsichtsrat derVolkswagen AG am 18. Dezember 1993erteilten Ermächtigung zugestimmt, daßdie Fäbrica Navarra de Automöviles, S.A.als 100%ige Tochtergesellschaft von derVolkswagen AG übernommen wird.

Mit Wirkung vom 1. Januar 1994 wurdedie Finanzierungsgesellschaft FISEAT,S.A. und indirekt ihre im Leasingbereichtätige Tochtergesellschaft LISEAT, S.A. andie Volkswagen Finanz GmbH verkauft.

Der sportliche Seat Cordoba deckt dasSegment zwischen den Seat-ModellenIbiza und Toledo ab

41

11 •• 1 » ' I I «Jff«*

• - " " JWI s •>• * *

Skoda

Wesentliche Zahlen

Umsatz

Produktion

Absatz an Händler

Belegschaft

Investitionen

Mio. DM

Automobile

Automobile

am Jahresende

Mio. DM

1993

1.982

219.612

229.446

17.048

252

1992

1.677

200.059

198.658

17.105

198

%

+ 18,2

+ 9,8

+ 15,5

- 0,3

+ 27,7

Bild auf Doppelseite:Den geräumigen Skoda Forman gibt es inzwei Ausstattungsvarianten

Die Wirtschaftslage in der Tschechi-schen Republik hat sich stabilisiert

Auch im Jahr der staatlichen Trennungerwies sich die Wirtschaft der Tschechi-schen Republik als die stabilste unter denReform-Ländern Mittel- und Osteuropas.Das Bruttoinlandsprodukt bewegte sichauf dem Niveau des Vorjahres, der abneh-mende Trend des 1. Halbjahres wurdedurch einen leichten Anstieg im 2. Halb-jahr kompensiert. Nach einem starkenAnstieg von 8,5 % im Januar 1993 infolgeder Einführung der Mehrwertsteuerbetrug die Inflationsrate im Jahresdurch-schnitt 20,8 %. Die von 3,6 auf 6 Mrd. US-Dollar gestiegenen Devisenreserven unddie fast ausgeglichene Handelsbilanzdeuten auf eine weitere wirtschaftlicheErholung des Landes in diesem Jahr hin.Dagegen wies die Arbeitslosenquoteeine leicht steigende Tendenz auf undbewegte sich um 3,5 %. Die Wirtschafts-politik der Regierung schlug sich insbe-sondere in der Stabilität der Tschechi-schen Krone nieder. Diese Stabilitätdrückte sich im fast unveränderten Kurs-verhältnis zum gegebenen Währungskorbaus. Mit Blick auf die Rezession in denhochentwickelten Marktwirtschaftslän-dern und den fortschreitenden Zerfall derosteuropäischen Märkte stellt diese Politikder festen Krone allerdings eine erheb-liche Belastung für die exportorientiertentschechischen Unternehmen dar.

Aufwertung der Modellpalette durchumfangreiche Maßnahmen

Die Skoda-Modellpalette wurde zumJahresbeginn 1993 durch eine umfang-reiche Modernisierung und zusätzlicheProduktmaßnahmen aufgewertet. DieseVeränderungen haben zur Steigerung derQualität und Zuverlässigkeit der Fahr-zeuge, zur Erhöhung ihres Nutzwertes,ihrer Wirtschaftlichkeit und Sicherheitsowie zur besseren Umweltverträglichkeitbeigetragen. Robuste Technik und ideen-reiche Funktionalität mit hohem Kunden-

nutzen kennzeichnen heute die Skoda-Produkte. Die Verkäufe in Westeuropaund auf Drittmärkten zeigen, daß sie esmit der westlichen Konkurrenz durchausaufnehmen können.

Enge Zusammenarbeit mit der heimi-schen Zulieferindustrie bewährte sich

Ein wichtiger Faktor für den wirtschaftli-chen Erfolg von Skoda war die engeZusammenarbeit mit der heimischenZulieferindustrie und deren Unterstützungbei den notwendigen Anpassungen. Esgilt, dem Unternehmen durch eineleistungsfähige nationale Zulieferindustrieauch in Zukunft einen Wettbewerbsvorteilzu sichern und sukzessive kostengünstigeLieferquellen für den gesamten Volks-wagen-Konzern zu erschließen.

In der derzeitigen wirtschaftlichenUmbruchphase sind die Joint-ventures mitausländischen Partnern für die Material-versorgung von besonderer Bedeutung.Diese Unternehmen lieferten 1993 einDrittel des Skoda-Beschaffungsvolumensin der Tschechischen Republik und derSlowakischen Republik.

Neustrukturierung der Vertriebs-organisation

Die Neustrukturierung der Vertriebsorgani-sation wurde 1993 fortgesetzt. DasSkoda-Vertriebsnetz umfaßt mittlerweile2.249 Händler; davon entfallen 221 aufden tschechischen und 63 auf den slowa-kischen Markt sowie 1.649 auf Westeu-ropa. In Deutschland, Frankreich, Großbri-tannien und Italien erfolgt der Vertriebüber zum Teil neugegründete, konzern-eigene Gesellschaften.

Als Generalimporteur wurden von Skodaim abgelaufenen Geschäftsjahr 4.775Volkswagen-, 377 Audi- und 2.703 Seat-Fahrzeuge an die Händler in der Tschechi-schen Republik und der SlowakischenRepublik abgesetzt.

44

Die wesentlichen Zahlen sind weitergestiegen

Die Verkäufe von Skoda-Fahrzeugen lagenmit 219.158 Einheiten um 9,8 % überdem Vorjahreswert. In der TschechischenRepublik wurden 79.954 Wagen und inder Slowakischen Republik 15.623 Fahr-zeuge ausgeliefert; dies bedeutetegegenüber den Vorjahresverkäufen in derdamaligen CSFR eine Steigerung um0,2 %. In Deutschland wurden aufgrundder Gesamtmarktschwäche mit 18.694Automobilen 7.959 Fahrzeuge weniger als1992 ausgeliefert. Insgesamt lagen diewestlichen Märkte jedoch deutlich überdem Vorjahr, während die Verkäufe inZentral- und Osteuropa aufgrund vonHandelsbarrieren, fehlender Kaufkraft unddes mit Ausnahme von Slowenienweiterhin fehlenden ehemals jugoslawi-schen Marktes den Vorjahreswert unter-schritten. Dieser Rückgang konnte durchdie Erschließung neuer Märkte imasiatischen Raum jedoch kompensiertwerden.

Im abgelaufenen Jahr wurden insgesamt219.612 Fahrzeuge in den drei tschechi-

schen Werken produziert, womit dievorjährige Rekordzahl nochmals über-troffen wurde. Die arbeitstägliche Ferti-gung nahm von 820 auf 889 Einheiten zu.

Im Berichtszeitraum wurden wiederumschwerpunktmäßig Rationalisierungsinve-stitionen und Investitionen zur weiterenQualitätsverbesserung vorgenommen.Außerdem wurde mit dem Bau der neuenLackiererei begonnen. Hinsichtlich derFinanzierung des Investitionsprogrammskonnte auf den mit der InternationalFinance Corporation (IFC), der Europä-ischen Bank für Wiederaufbau undEntwicklung (EBRD) sowie einem interna-tionalen Bankenkonsortium bereitsverhandelten Finanzierungsrahmenverzichtet werden, da die ursprünglichgeplante Investitionssumme aufgrund vonProduktivitätsfortschritten sowie einerstärkeren Nutzung von Synergieeffektenim Konzern deutlich niedriger ausfallenwird.

Die Gesellschaft wies für das Geschäfts-jahr 1993 ein leicht positives Ergebnis aus.Nach Landesrecht schloß sie jedoch miteinem Verlust ab.

Hattrick - Skoda Favorit Black Line, SilverLine sowie der robuste Skoda Pick-up

45

Region Nordamerika

Das nordamerikanische Freihandelsab-kommen (NAFTA), das einen zollfreienWirtschaftsraum mit 360 MillionenEinwohnern schafft, trat nach der 1993erfolgten Ratifizierung durch Kanada, dieUSA und Mexiko zum 1. Januar 1994in Kraft. Es sieht vor, zwischen diesenStaaten innerhalb von längstens 15 Jahrenalle Zollbarrieren und Handelsschrankenund damit protektionistische, wettbe-werbsverzerrende Regelungen abzu-bauen. Das Abkommen begünstigt dieinternationale Arbeitsteilung und stärktden internationalen Handel, wovon auchVolkswagen als weltweit operierenderKonzern profitieren könnte.

Wesentliche Zahlen

Umsatz

Produktion

Absatz an Händler

Belegschaft

Investitionen

Mio. DM

Automobile

Automobile

am Jahresende

Mio. DM

1993

6.270

239.077

254.439

16.213

231

1992

6.200

188.449

267.576

18.780

490

%

+ 1,1

+ 26,9

- 4,9

-13,7

-52,7

Volkswagen de Mexico, S.A. de C.V.

%Wesentliche Zahlen*

Umsatz

Produktion

Absatz an Händler

Belegschaft

Investitionen

•Teilkonzern

Mio. DM

Automobile

Automobile

am Jahresende

Mio. DM

1993

4.711

239.077

234.362

14.209

154

1992

3.178

188.449

180.852

16.659

410

%

+ 48,2

+ 26,9

+ 29,6

-14,7

-62,5

Unter dem Namen Jetta wird derVW Vento in Mexiko für den nordamerika-nischen Markt produziert

Die seit mehreren Jahren anhaltende po-sitive gesamtwirtschaftliche EntwicklungMexikos hat sich 1993 nicht fortgesetzt.Maßgeblich hierfür war die Unsicherheitüber die Realisierung des Freihandelsab-

kommens (NAFTA) sowie eine restriktiveWirtschaftspolitik zur weiteren Begren-zung der Inflation. Dies wirkte sich auchnegativ auf den Automobilmarkt aus, derum 10,4 % unter dem Vorjahr lag.

46

Gesamtübersicht

Dennoch erreichte die Volkswagen deMexico - unter Einbeziehung der Nutzfahr-zeuge - auf dem Inlandsmarkt eine Steige-rung der Auslieferungen um 8,6 % auf161.041 Automobile. Mit 148.924 in Mexikoverkauften Pkw konnte die Marktführer-schaft um 5,3 %-Punkte auf einen Anteilvon 37,3 % ausgebaut werden. DieseEntwicklung war maßgeblich auf die hohenVerkäufe des VW Käfers und die sehr guteMarktaufnahme der neuen Modelle Golfund Vento - letzterer trägt auf den nord-amerikanischen Märkten weiterhin denNamen Jetta - zurückzuführen.

Aufgrund von Produktionsanlaufverzöge-rungen im ersten Halbjahr 1993 konntedie Nachfrage auf dem nordamerikani-schen Markt nach Golf- und Jetta-Modellen nur unvollständig befriedigtwerden. Dennoch verzeichnete die Volks-wagen de Mexico bei der Belieferung desUS-amerikanischen und kanadischenAutomobilmarktes gegenüber dem Vorjahrnahezu eine Verdreifachung auf 70.163Einheiten. Darüber hinaus wurden211.668 Motoren und 272.470 Achsen fürden Konzernverbund produziert.

Zur Wahrnehmung der Absatzchancenwurde die arbeitstägliche Fertigung trotzeiner komplexen Anlaufsituation imVergleich zum Vorjahr um 19,4 % auf1.026 Automobile gesteigert. Durch diegleichzeitige Verringerung der Belegschaftum 14,9 % konnte die Gesellschaft dieProduktivität im abgelaufenen Geschäfts-jahr wesentlich erhöhen.

Für 1993 mußte die Volkswagen deMexico infolge des Anlaufs der neuenGolf- und Jetta-Generation einen Verlustausweisen.

Wesentliche Zahlen*

Umsatz

Absatz an Händler

Belegschaft

Investitionen

•Teilkonzern

Mio. DM

Automobile

am Jahresende

Mio. DM

1993

2.709

62.904

1.357

79

1992

2.952

86.711

1.395

88

%

- 8,2

-27,5

- 2,7

-10,1

In den USA hat sich 1993 die gesamtwirt-schaftliche Situation gegenüber demVorjahr leicht verbessert. Die Wachstums-rate des Bruttoinlandprodukts stieg um0,7 %-Punkte auf 2,8 %. Der durch dieKaufzurückhaltung der letzten Jahrebedingte relativ alte Fahrzeugbestandsowie intensive Verkaufsförderungsmaß-nahmen sämtlicher Hersteller führtendazu, daß die Nachfrage auf dem Pkw-Markt um 5,3 % auf 9,7 Mio. Fahrzeugezunahm, wobei die nationalen Anbieterwiederum die größten Zuwachsratenerzielten.

Der verzögerte Produktionsanlauf derGolf- und Jetta-Modelle bei der Volks-wagen de Mexico führte bei der Volks-wagen of America dazu, daß die Marktein-führung in den USA nur sukzessiveerfolgen konnte. Infolgedessen gingen dieAuslieferungen von Volkswagen-Fahr-zeugen um 34,7 % auf 49.544 Automobilezurück; erste Rückmeldungen signali-sieren eine hohe Zufriedenheit derKunden mit den neuen Golf- und Jetta-Modellen. Auch Audi mußte Einbußenhinnehmen; die Verkäufe reduzierten sichum 15,1 % auf 12.528 Automobile.

Aufgrund der positiven Marktaufnahmedes neuen Golf und Jetta sowie derVorstellung des Audi Cabriolets im Herbst1993 erwarten wir für das laufendeGeschäftsjahr eine Verbesserung unsererWettbewerbsposition.

Die verspätete Markteinführung der Volu-menträger Golf und Jetta und die damitzusammenhängenden Stützungspro-gramme für andere Modelle führten dazu,daß es der Volkswagen of America, Inc.im Geschäftsjahr 1993 nicht gelungen ist,ein positives Ergebnis zu erzielen.

Wesentliche Zahlen*

Umsatz

Absatz an Händler

Belegschaft

Investitionen

"Teilkonzern

Mio. DM

Automobile

am Jahresende

Mio. DM

1993

919

27.336

922

11

1992

995

27.998

969

30

%

- 7,6

- 2,4

- 4,9

-61,2

Die konjunkturelle Situation in Kanada war1993 weiterhin von rezessiven Tendenzengekennzeichnet. Dies wirkte sich auch aufden Automobilmarkt aus, der um 7,5 %unter dem Vorjahr lag. Besondersbetroffen waren die Fahrzeug-Importeure,die einen Rückgang um 13,9 % hin-nehmen mußten.

Mit 24.660 Fahrzeugen lieferte die Volks-wagen Canada 16,2 % weniger Konzern-Modelle als im Vorjahr an Kunden aus. DieVerkäufe von Volkswagen reduzierten sichum 15,8 % auf 23.713 Einheiten; erst im2. Halbjahr erfolgten größere Lieferungender neuen Golf- und JettaA/ento-Modelleaus Mexiko. Die Audi-Verkäufe gingen

um 25,4 % auf 947 Automobile zurück.Aufgrund dieser Entwicklung vermindertesich der Pkw-Marktanteil um 0,4 %-Punkte auf 3,1 %.

Für das zurückliegende Geschäftsjahrwies die Volkswagen Canada ein nega-tives Ergebnis aus.

47

Volkswagen of America, Inc.

Volkswagen Canada Inc.

Region Südamerika/Afrika

AUTOLATINA-Gruppe

Wesentliche Zahlen*

Umsatz**

Produktion***

Absatz an Händler***

Belegschaft**

Investitionen**

•Teilkonzern•"Anteilmäßig

***Nur Volkswagen-Modelle.

Mio. DM

Automobile

Automobile

am Jahresende

Mio. DM

1993

5.944

457.236

460.514

27.723

194

1992

4.034

341.179

342.948

26.159

192

%

+ 47,4

+ 34,0

+ 34,3

+ 6,0

+ 1,1

Der Automobilmarkt in Brasilien war auch1993 durch eine sehr positive Entwicklunggekennzeichnet. Mit 870.757 Fahrzeugenwurde das höchste Verkaufsvolumen seit1979 erreicht. Insgesamt wurden 262.430Fahrzeuge mehr als im Vorjahr verkauft.Hierzu beigetragen haben zwei Automobil-abkommen, die aufgrund von Steuerer-leichterungen und Margenverzicht Preisre-duzierungen von rd. 30 % in einem Zwei-jahreszeitraum bewirkten, sowie das imFrühjahr 1993 beschlossene „Populär CarProgramme" zur Förderung der Produk-tion von niedrigvolumigen bzw. traditions-reichen Fahrzeugen, wie z. B. des von derAutolatina Brasil S.A. gefertigten ModellsGol und des VW Käfers. Die anhaltendegünstige brasilianische Automobilkon-junktur beruht jedoch auch auf einer infla-tionsbedingten Flucht in Sachwerte. Im 2.Halbjahr 1992 lagen die monatlichen Infla-tionsraten noch bei durchschnittlich 25 %,zum Jahresende 1993 bereits bei 28,5 %.Hieraus ergeben sich erhebliche Unwäg-barkeiten hinsichtlich des zukünftigenKurses der brasilianischen Wirtschaftspo-litik und der damit verbundenen Auswir-kungen auf den Automobilmarkt.

Die Autolatina Brasil S.A. hat am 23.August 1993 die Produktion des legen-dären VW Käfers wiederaufgenommen.Im Beisein des brasilianischen Staatspräsi-denten Itamar Franco lief in Säo Bemardodo Campo das neue Modell vom Monta-geband. Die Jahresproduktion soll sich auf20.000 Einheiten, arbeitstäglich auf 100Fahrzeuge belaufen.

Audi hat zur Erschließung der Zukunfts-märkte Südamerikas einen wichtigenSchritt getan. Der dreifache Formel-1-Weltmeister Ayrton Senna konnte alsGeneralimporteur für Brasilien gewonnenwerden. In den wichtigsten Zentren desLandes werden im laufenden Jahr 15Händlerbetriebe errichtet.

Die seit Mitte 1991 anhaltende wirtschaft-liche Aufwärtsentwicklung in Argentinienhielt auch 1993 an. Der Automobilmarktverzeichnete eine zweistellige Zuwachs-rate. Die monatliche Inflationsrate lag1993 bei durchschnittlich unter 1 %. Aller-dings ist die argentinische Industrieaufgrund der Erleichterungen für Fahr-zeugimporte gefordert, verstärkteAnstrengungen zu unternehmen, um dieKonkurrenzfähigkeit gegenüber denImportprodukten zu verbessern. Vor allemdie Kfz-Importe aus Brasilien nahmen imabgelaufenen Jahr stark zu.

Insgesamt konnte die AUTOLATINA-Gruppe ihren Absatz um 34,1 % auf680.665 Fahrzeuge steigern. Davonentfielen 460.514 Einheiten (+ 34,3 %) aufVolkswagen und 220.151 auf Ford(+ 33,8 %).

Die Auslieferungen von Pkw und leichtenNutzfahrzeugen der Marke Volkswagennahmen in Brasilien um 36,7 % auf383.416 Wagen zu. Auf dem Pkw-Marktwurde die Marktführerschaft mit einemAnteil von 36,8 % behauptet. Auch derLkw-Markt war 1993 von Zuwächsengekennzeichnet. Im Bereich bis zu 22 thaben sich die Verkäufe der AUTOLATINAmit 6.363 Fahrzeugen mehr als verdop-pelt. Die Exporte aus Brasilien betrugen -ohne die Lieferungen von Montagesätzennach Argentinien - 50.316 Volkswagen.

Die Autolatina Argentina S.A. konnte 1993von der positiven Automobil-Gesamt-marktentwicklung profitieren. Sie stei-gerte ihre Verkäufe um 57,7 % auf 46.495Volkswagen.

Sowohl in Brasilien als auch in Argentinienkonnte die AUTOLATINA 1993 guteErgebnisse erwirtschaften.

48

Wesentliche Zahlen

Umsatz

Produktion

Absatz an Händler

Belegschaft

Investitionen

Mio. DM

Automobile

Automobile

am Jahresende

Mio. DM

1993

1.371

50.257

50.448

7.332

20

1992

1.289

44.480

46.449

8.231

82

%

+ 6,3

+ 13,0

+ 8,6

-10,9

-75,3

Verschiedene Konjunkturindikatorendeuten darauf hin, daß die südafrikanischeWirtschaft 1993 die Talsohle durch-schritten hat. Verstärkte Investitionenausländischer Investoren, der Rückgangder Auslandsschulden sowie eine niedri-gere Inflationsrate sind Anzeichen für eineVerbesserung der wirtschaftlichen Situa-tion des Landes. Der Pkw-Markt lag mit193.666 Fahrzeugen leicht über demNiveau des Vorjahres.

Die Volkswagen of South Africa konnteihre Auslieferungen um 2,4 % auf 41.180Wagen steigern. Zusätzlich wurde dasExportgeschäft mit SKD-Lieferungen nachChina ausgeweitet. Der Pkw-Marktanteillag mit 18,2 % etwa auf Vorjahresniveau.

Für 1993 wies die Gesellschaft ein leichtpositives Ergebnis aus.

Der legendäre Ur-Volkswagen, der VWKäfer, erlebt in Brasilien eine Renaissance

49

Volkswagen of South Africa (Pty.) Ltd.

Region Asien-Pazifik

Die Region Asien-Pazifik zeigte auch 1993eine dynamische Entwicklung. Hierentstehen bereits 25 % des weltweitenSozialprodukts. Aufgrund der wachsendenBedeutung des asiatisch-pazifischenRaumes und zur optimalen Nutzung derAbsatzchancen wurde im Sommer 1993die Volkswagen Asia-Pacific Ltd. - eine100%ige Tochtergesellschaft der Volks-wagen AG - mit Sitz in Hongkonggegründet. Neben der Steuerung der indieser Region operierenden Beteiligungs-gesellschaften sowie der laufendenProjekte soll die Gesellschaft weitereMärkte erschließen und die wettbewerbs-gerechte Versorgung mit Konzernpro-dukten sicherstellen.

Shanghai-Volkswagen Automotive Company, Ltd.

Wesentliche Zahlen

Umsatz

Produktion

Absatz

Belegschaft

Investitionen

Mio. DM

Automobile

Automobile

am Jahresende

Mio. DM

1993

3.048

100.001

100.030

6.327

250

1992

1.967

65.000

65.944

5.883

124

%

+ 55,0

+ 53,8

+ 51,7

+ 7,5

X

Das Geschäftsjahr 1993 verlief für dieShanghai-Volkswagen wieder sehr erfolg-reich. Die zweite Aufbauphase beimersten Joint-venture von Volkswagen inChina - Umbau und Modernisierung derehemaligen Shanghai Car Plant - wurdetermingerecht weitergeführt. Gegenüberdem Vorjahr erhöhte sich die Produktionum 53,8 % auf 100.001 Fahrzeuge. Damitüberstieg die Jahresfertigung erstmals diemagische Grenze von 100.000 Einheiten.Die Shanghai-Volkswagen war wie in denVorjahren der größte Pkw-HerstellerChinas. Der nationale Fertigungsanteilerreichte im Berichtsjahr nahezu 83 %.Die arbeitstägliche Produktion erhöhtesich um 80 Einheiten auf 360 Fahrzeuge.Insgesamt wurden seit Gründung desUnternehmens 1985 bis zum Ende desBerichtsjahres 270.008 Automobile gefer-tigt. Für das laufende Geschäftsjahr isteine weitere Steigerung des Produktions-volumens mit vorhandenen Kapazitätenauf 115.000 Fahrzeuge vorgesehen. DieInvestitionstätigkeit zur Errichtung deszweiten Fahrzeugwerkes verläuft plan-gemäß. Der Anlauf des neuen Werkes fürdie Produktion eines neuen Modells derSantana-Reihe soll bis Ende 1994erfolgen. Darüber hinaus wird der Ausbaudes vorhandenen Motorenwerks forciertund ein Konzept zur Schaffung neuerKapazitäten untersucht.

Für 1993 wies die Shanghai-Volkswagenwiederum einen Gewinn aus.

FAW-Volkswagen AutomotiveCompany, Ltd.

Der Aufbau unseres zweiten Gemein-schaftsunternehmens in China, der 1991gegründeten FAW-Volkswagen Auto-motive Company, Ltd. in Changchun,schreitet weiter voran. Als erste Stufe sollEnde dieses Jahres das neue Fahrzeug-werk mit Preßwerk, Rohbau, Lackierereiund Montage in Betrieb genommenwerden. Ein Jahr später soll auch der Bauder neuen Getriebe- und Motoren-fertigungsstätte abgeschlossen sein.

Parallel zur Investitionstätigkeit erfolgte inden bereits erstellten Produktionsanlagenunter teilweiser Nutzung der Ressourcenunseres chinesischen Partners, der FirstAutomobile Works (FAW), eine Montageauf CKD-Basis. Im Berichtsjahr wurden12.000 Jetta gebaut; dies entspracheiner Steigerung um 3.950 Automobilegegenüber 1992. Die Fahrzeugsätzestammten aus Deutschland und vonunserer Tochtergesellschaft in Südafrika.Der nationale Fertigungsanteil konnte aufrd. 19 % gesteigert werden.

Die mit FAW seit 1988 bestehende erfolg-reiche Zusammenarbeit bei der Lizenzfer-tigung des Audi 100 wurde 1993 mit demZiel fortgesetzt, die Audi-Aktivitäten indas bestehende FAW-Volkswagen-Joint-venture zu integrieren. Bis zum Ende desBerichtsjahres belief sich die Gesamtzahlder bisher von diesem Typ produziertenFahrzeuge auf rd. 50.000 Einheiten.

Da sich die Gesellschaft weiterhin in derAnlaufphase befindet, wies die FAW-Volkswagen für das Geschäftsjahr 1993einen Verlust aus.

50

Volkswagen Audi Nippon K.K.

Die japanische Wirtschaft war 1993 durcheine - für dortige Verhältnisse - schwereRezession gekennzeichnet. Das Bruttoin-landsprodukt ermäßigte sich um 0,8 %;die Industrieproduktion fiel um 4,1 %gegenüber dem Vorjahr. Die Kfz-Produk-tion nahm um 10,2 % auf 11,2 Mio. Fahr-zeuge ab; die Herstellung von Pkw verrin-gerte sich auf 8,5 Mio. Einheiten. Dabeilitt die exportorientierte japanische Auto-mobilindustrie deutlich unter dem starkenYen.

Infolge der schlechten Konjunkturlagesowie der Umstrukturierung der Vertriebs-organisation verringerten sich dieVerkäufe von Volkswagen-Modellen um30,2 % und die von Audi-Fahrzeugen um67,4 % auf insgesamt 24.002 Wagen(-41,8%).

Beim Aufbau des eigenen Vertriebskanals„Fahren" konnte mit der Eröffnung von 27zusätzlichen Betrieben der Bestand auf 63Händler erhöht werden. Darunter warenim Großraum Tokio 13 Händlerbetriebeder JAX-Gruppe, an der sich VolkswagenAudi Nippon zu Beginn des Berichtsjahres

mehrheitlich beteiligt hatte. Auch dieKooperation mit unserem VertriebspartnerToyota entwickelte sich sehr erfolgreich.Im Verlauf des vergangenen Jahreserhöhte sich die Anzahl der Händlerbe-triebe des „Duo"-Netzes um 43 auf insge-samt 77 Unternehmen. Um das moderneImport- und Auslieferungszentrum inToyohashi stärker auszulasten, hat dieGesellschaft mit anderen ImporteurenVerträge über die Zwischenlagerung undAuslieferungsinspektion von Fahrzeugenabgeschlossen.

Bedingt durch die Umstrukturierung undden Neuaufbau des Vertriebsnetzes,schloß die Volkswagen Audi Nippon K.K.das Geschäftsjahr 1993 mit einem Verlustab.

Anläßlich seines Besuches würdigteBundeskanzler Dr. Helmut Kohl daslangjährige China-Engagement der Volks-wagen-Gruppe

51

Finanzdienstleistungen

Konzernbereich Finanzdienstleistungen(weltweit)

91 92 93

Bilanzsumme (Mrd. DM)

Vertragsbestand (in Tsd.)

Erfolgreiches Jahr für den BereichVolkswagen Finanzdienstleistungen

Auch 1993 entwickelte sich derGeschäftsbereich Finanzdienstleistungenals wichtiges absatzförderndes Instrumentim Volkswagen-Konzern sehr erfolgreich.Die Aktivitäten der konzerneigenen Gesell-schaften in Deutschland, Spanien, Italien,Frankreich, den USA, Kanada und Mexikoführten - ohne die Tschechische Republikund die Slowakische Republik - zu einerSteigerung der Bilanzsumme von 21,9Mrd. DM im Vorjahr auf 22,0 Mrd. DM.Insgesamt waren 2.326 Mitarbeiter imKonzernbereich Finanzdienstleistungenbeschäftigt. Der Vertragsbestand wuchsim Laufe des Geschäftsjahres um 9,8 %auf 1.476.400 an, obwohl fast alle Märktevon konjunkturellen Schwächetendenzengekennzeichnet waren.

Gelungener Start der SkoFIN s.r.o. aufdem tschechischen und slowakischenMarkt

Nachdem die Gesellschaft im Juni 1992mit dem Ziel gegründet worden war, denAbsatz der vier Konzernmarken auf demtschechischen und slowakischen Markt zufördern, sind die Ergebnisse im erstenvollen Geschäftsjahr mehr als zufrieden-

stellend. Der Vertragsbestand stieg auf17.755; insgesamt wurden 15.401Neuverträge abgeschlossen. Als weiteresFinanzdienstleistungsprodukt bietet dieSkoFIN maßgeschneiderte Händlerein-kaufsfinanzierungsprogramme an,wodurch der Aufbau einer Vertriebsorga-nisation maßgeblich unterstützt wird.Aufgrund der veränderten politischenRahmenbedingungen wurde im Februar1993 die SkoFIN Bratislava s.r.o. als100%ige Tochtergesellschaft derSkoFIN s.r.o. gegründet.

Volkswagen Finanz GmbH weiterhinauf steilem Wachstumspfad

Unter dem Dach der Volkswagen FinanzGmbH operieren u. a. die deutschenGesellschaften V.A.G Leasing GmbH undV.A.G Bank GmbH, die 1993 trotz derdeutlich reduzierten Automobilnachfragedas beste Geschäftsjahr seit ihrer Grün-dung verzeichnen konnten. Der anhaltendpositive Trend im inländischen Finanz-dienstleistungsgeschäft ist insbesondereauf die wachsende Nachfrage nach alter-nativen Formen der Fahrzeugbeschaffungund auf das umfassende Service-Angebotzurückzuführen. Mit einem Bestand von928.100 Leasing- und Finanzierungsver-trägen (+ 14,7 %) unterstrichen die

KonzernbereichFinanzdienstleistungen1993

Deutschland

Frankreich

Italien

Spanien

USA

Mexiko

Bilanzsumme (Mrd. DM) Beschäftigte

Bild auf Doppelseite:Der Caravelle, die Großraumlimousine vonVolkswagen, bietet bis zu neunPassagieren ungewohnten Komfort

54

Gesellschaften eindrucksvoll ihre Rolle alsgrößte industrielle Anbieter von Finanz-dienstleistungen in Europa.

Die V.A.G Leasing schloß für 168.900Fahrzeuge neue Leasingverträge ab.Damit war die Gesellschaft auch 1993größter Einzelkunde von Volkswagen undAudi. Zum Jahresende stieg der Gesamt-bestand an geleasten Automobilen auf404.100 Einheiten (+ 6,0 %). Bei einemLeasing-Gesamtmarkt von ca. 1,2 Mio.Fahrzeugen in Deutschland beträgt derMarktanteil rd. 34 %.

Auch die V.A.G Bank kann auf eineninsgesamt positiven Geschäftsverlauf imJahr 1993 zurückblicken. Die Kundenfinan-zierungen expandierten um 10,7 % auf274.600 Verträge. In der Händlerfinanzie-rung führte das gesunkene Absatz-volumen im Markt zu geringeren Forde-rungen. Wir unterstützen unsere Partnerauch gezielt bei Grundstückskäufen, Neu-und Umbauten sowie bei Betriebsausstat-tungen. Dem Trend zum bargeldlosenZahlungsverkehr trägt die V.A.G Bank seitJuli 1993 durch die Einführung von „Volks-wagen Euro Cash" Rechnung. Zur elektro-nischen Abwicklung des Zahlungsverkehrswird den Volkswagen- und Audi-Händlernder Anschluß an das Electronic-Cash-

System angeboten. Die Kunden könnendann per Kredit- oder Eurocheque-Karteim On-Iine-Lastschriftverfahren bezahlen.

Volkswagen/Audi Card System erfreutsich hoher Kundenakzeptanz

Neben den klassischen Leasing- undFinanzierungsangeboten ist das Volks-wagen/Audi Card System als Finanzdienst-leistungsprodukt im automobilen Umfelderfolgreich. Die Kombination zweierführender Kreditkarten - EUROCARD/MasterCard und VISA - garantiert großeBeweglichkeit als weltweit akzeptiertesZahlungsmittel und bietet zusätzlicheServiceleistungen für Autofahrer. DasSystem beinhaltet darüber hinaus einKartenkonto mit einlageabhängigenZinsen, ein Versicherungspaket sowiegebührenfreies Telebanking. Wie attraktivdas Volkswagen/Audi Card System fürunsere Kunden ist, kommt in dembeträchtlich gewachsenen Einlagevo-lumen zum Ausdruck. Die von rd. 121.900Card-Inhabern gebildeten Guthaben habensich im Laufe des vergangenen Jahresmehr als verdoppelt und betrugen amEnde des Berichtszeitraums 630 Mio. DM.

Entwicklung des Volkswagen/Audi Card Systems

93

Card Systeme (in Tsd.)

Vertragszugänge 1993 (in Tsd.)Leasing und Finanzierung nach Ländern

Volkswagen Finanz GmbH(künftig: Volkswagen Financial Services AG)

V.A.G Financement S.A.*Frankreich

VW Financial Services UK**jGroßbritannien I

V.A.G Bank GmbH 1Deutschland

FISEAT, S.A.Spanien

äkoFIN s.r.o.Tschechische Republik

V.A.G Leasing GmbH***Deutschland

FINGERMA, S.p.A.Italien

äkoFIN s.r.o.Slowakische Republik

DeutschlandFrankreichItalienSpanienCR/SRUSAMexiko

"Über V.A.G Holding Financiere S.A.**ln Gründung.

""Einschließlich Tochtergesellschaften (VOLIM GmbH, V.A.G Leasing GmbH & Co. Besitz OHG,Volkswagen Finanz GmbH & Co. OHG).

55

Einlagen (Mio. DM)

Personal

Belegschaftsentwicklung imKonzern im Rahmen der Optimierungs-programme

Im Jahr 1993 wurden konzernweit Produk-tivitäts- und Optimierungsprogramme mitdem Ziel der Verbesserung der Kosten-strukturen eingeleitet. Im Zuge dieserProgramme wurde die Belegschaft in derMehrzahl der Standorte angepaßt. Insge-samt nahm sie im Konzern zum Jahres-ende um 22.460 (- 8,2 %) Personen ab,davon allein in den deutschen Konzernge-sellschaften um 14.460 (-8,8 %) Mitar-beiter.

Für die SEAT, S.A. konnte eine Überein-kunft über einen Sanierungsplan erreichtwerden. Dieser Plan sieht vor, das WerkZona Franca auf wenige Kernfunktionenzu reduzieren. Die Fahrzeugfertigung imWerk Zona Franca wird beendet und indas neue Werk Martorell verlagert.

Insgesamt sollen bei Seat rd. 1.400 befri-stet beschäftigte Mitarbeiter ausscheiden.Für ca. 4.600 Belegschaftsangehörige istKurzarbeit von bis zu 24 Monaten vorge-sehen. Im letzten Quartal 1993 bis zum 1.Januar 1994 sind rd. 3.000 Arbeitnehmervorzeitig pensioniert worden. Währendeines Zweijahreszeitraumes sollen für diein Kurzarbeit befindlichen Personen neueBeschäftigungsmöglichkeiten gefundenwerden.

Sozialverträgliche Belegschafts-anpassung in der Volkswagen AG

Die Reduzierung der Belegschaft um8,5 % auf 108.467 Mitarbeiterinnen undMitarbeiter wurde auch 1993 ausschließ-lich mit sozialverträglichen Instrumentenerreicht. Fluktuation wurde nicht ersetzt,über Altersregelungen verließen 3.600Beschäftigte das Unternehmen, 7.000Aufhebungsverträge konnten geschlossenwerden. Darüber hinaus wurden dieMöglichkeiten einer Teilzeitbeschäftigungund eines befristeten Ausscheidens mitWiedereinstellzusage von 1.600 Werksan-gehörigen genutzt. Zusätzlich wurden imBerichtsjahr rd. 2.500 Austritte vereinbart,die allerdings erst am 1. Januar 1994wirksam wurden. Der Gesamtaufwand fürden Personalabbau betrug 1993 rd. 1,2Mrd. DM. Über diese nachhaltigen Perso-nalanpassungsmaßnahmen hinaus wurdenfür die inländischen ProduktionsstättenArbeitsruhe (durch Freizeitentnahme) undKurzarbeit an durchschnittlich 45 Tagen zurtemporären Belegschaftsanpassung

vereinbart; dies entsprach 19,2 % der Soll-arbeitstage (Vorjahr 2,1 %).

Weiterentwicklung der Personalpolitikzur Beschäftigungssicherung

Die für die Jahre 1994 und 1995 progno-stizierte Absatzlage und die eingeleitetenProzesse zur Steigerung der Produktivitätführen in der Volkswagen AG zu einemPersonalbedarf von rd. 70.000 Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern. Im Rahmen einerneuen Personalkonzeption hat das Unter-nehmen Maßnahmen zur Beschäftigungs-sicherung vereinbart. Mit Hilfe neuer,variabler Arbeitszeitsysteme und eineszumutbaren Beitrags der Arbeitnehmerzur Kostenentlastung sollen weiterhin100.000 Beschäftigungsverhältnisse für2 Jahre gesichert werden.

Die Maßnahmen gliedern sich in dreiModelle:

1. Das erste Modell beinhaltet eine Redu-zierung der Arbeitszeit um 20 % von 36auf 28,8 Stunden pro Woche bei gleichzei-tiger Kürzung des Entgeltes; von dieserKürzung sind alle Belegschaftsan-gehörigen betroffen. Die Lohn- undGehaltskürzungen, nicht jedoch dieArbeitszeitverkürzung, werden auch beimManagement und beim Vorstand durchge-führt. Bereits 1993 wurde der Bonus derFührungskräfte um durchschnittlich 50 %,teilweise sogar um bis zu 70 % gekürzt;die Vier-Tage-Woche bedeutet für dasManagement eine zweite einschneidendeGehaltskürzung. Die Tarifverhandlungenzur Einführung der 4-Tage-Woche sind1993 abgeschlossen worden. Zum 1.Januar 1994 wurde die Arbeitszeitverkür-zung in den inländischen Werken umge-setzt, und die Arbeitszeitmodelle in deneinzelnen Werken und Geschäftsberei-chen wurden bedarfsorientiert gestaltet.

2. Im zweiten Modell - „Blockzeit" -werden flexible Jahresarbeitszeiten mitmehrmonatigen Blockfreizeitengeschaffen. Mit diesem Modell ist eineQualifizierungs- und Betreuungsinitiativeverbunden, die die Mitarbeiter auf sichständig wandelnde und steigende Arbeits-anforderungen (fachliche Qualifikation,Arbeitsorganisation, KVP2-Prozesse) vor-bereiten soll. Zielgruppen diesesProgramms sind jüngere und alleinste-hende Mitarbeiter.

56

3. Ein drittes Modell - „Stafette" - bein-haltet in Stufen zunehmende wöchent-liche Arbeitszeiten für junge Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter nach der Ausbil-dung, beginnend mit 20 Stunden bis 28,8Stunden nach 42 Monaten. Für ältereBeschäftigte werden analog abnehmendeArbeitszeiten ab dem 50. Lebensjahr auffreiwilliger Basis angeboten.

Mit Hilfe dieser Maßnahmen wird Volks-wagen in der Lage sein, das Beschäfti-gungs- und Qualifikationsniveau bei gleich-zeitiger kurzfristiger Senkung der Perso-nalkosten zu sichern. Durch die hiermitverbundene Realisierung der in den KVP2-Prozessen aufgezeigten Verbesserungs-potentiale wird die Wettbewerbsfähigkeitdes Unternehmens gestärkt. Bei derGestaltung der Modelle stand die Zumut-barkeit der Maßnahmen für den einzelnenMitarbeiter immer im Mittelpunkt. Volks-wagen wird mit dieser Personalpolitikseiner in Jahrzehnten gewachsenenVerantwortung gegenüber der Beleg-schaft, aber auch gegenüber den Stand-orten und Regionen gerecht.

Gesundheitliche Betreuungder Belegschaft weiter optimiert

Die gesundheitliche Betreuung der Beleg-schaft wurde 1993 inhaltlich und organisa-torisch weiter optimiert. Schwerpunktebildeten hierbei die Intensivierung derarbeitsmedizinischen Betreuung vor Ort,die vorausschauende ergonomischeArbeitsplatzgestaltung sowie die aktiveBeteiligung der Beschäftigten an dergesundheitsadäquaten Gestaltung der

Arbeitswelt. In Kooperation mit derBetriebskrankenkasse wurde das Angebotan vorbeugenden Kursen und Seminarenweiter ausgebaut. Für die vorausschau-ende Arbeitsplatzgestaltung durch frühzei-tige Einbindung der Arbeitsmediziner indie Planungsphasen von Anlagen, Arbeits-plätzen und Arbeitsverfahren wurde Volks-wagen Ende 1993 vom Bundesverbandder Betriebskrankenkassen mit dem erst-malig vergebenen Preis „Gesundheitsför-derung im Betrieb" ausgezeichnet.

Mit Wirkung vom 1. Januar 1994 wurdedie Volkswagen Betriebskrankenkasse mitder VW Sachsen Betriebskrankenkassevereinigt. Die rechtliche Möglichkeit derVereinigung wurde somit zur sinnvollenNutzung von Synergieeffekten konse-quent ausgeschöpft.

Verstärkte Mitarbeiterbeteiligung anallen Unternehmensprozessen

Über das Konzept des „KontinuierlichenVerbesserungsprozesses hoch 2" (KVP2),die Volkswagen-Qualitäts-Zirkel und dasVorschlagwesen wird eine verstärkteMitarbeiterbeteiligung erreicht, dieentscheidend zur Steigerung der Produkti-vität, zur Verbesserung der Arbeitsabläufeund der Arbeitsbedingungen sowie derProduktqualität beiträgt. Gleichzeitig wird- gemeinsam mit den neuen Formen derArbeitsorganisation - der Dialog zwischenMitarbeitern und Vorgesetzten gefördert.

Das Konzept des „KontinuierlichenVerbesserungsprozesses hoch 2" bildeteinen Eckpfeiler der eingeleiteten Opti-

mierungsmaßnahmen. Im Jahr 1993fanden konzemweit rd. 1.700 KVP?-Work-shops statt, deren Teilnehmer gezielt anVerbesserungsvorschlägen für ihren Tätig-keitsbereich und das Umfeld arbeiteten.Das Hauptaugenmerk richtet sich hierbeiauf direkt umsetzbare Maßnahmen. DieMitarbeiter erhalten die Verantwortlich-keit, ihr Arbeitsumfeld zu optimieren unddamit auf das Unternehmensergebniseinzuwirken. Nach dem erfolgreichenStart der KVP2-Aktivitäten im direktenBereich wurden sie gegen Ende 1993auch auf den indirekten Bereich ausge-dehnt. Bis zum 31. Dezember 1993wurden hier 160 Workshops durchgeführt.

Neue Formen der Arbeitsorganisationin den inländischen Produktionsstätten

Verschiedene Formen der Gruppenarbeitwerden bereits in allen sechs inländischenWerken der Volkswagen AG durchgeführt.Das Ziel ist die flächendeckendeEinführung im Produktionsbereich. DieUmsetzung ist in den einzelnen Werkenunterschiedlich weit fortgeschritten; dieUmsetzungsquoten liegen zwischen5,1 % im Werk Wolfsburg und 27,7 % inBraunschweig bis zu 63,0 % im WerkSalzgitter.

Die Leistungen an die Mitarbeiterder Volkswagen AG

Der Personalaufwand der Volkswagen AGentwickelte sich wie folgt:

Direktentgelt einschl.BarnebenleistungenBezahlte AusfallzeitenSoziale AbgabenVorruhestandsregelungAltersversorgungGesamtaufwandIm Personalaufwand enthaltenSoziale DiensteBildungsaufwand

1993Mio. DM

5.901,61.683,71.329,01.206,7

712,410.833,4

für:73,4

140,8

Anteil%

54,515,512,311,16,6

100,0

0,71,3

1992Mio. DM

7.243,82.083,51.469,4

774,21.164,0

12.734,9

76,2135,6

Anteil%

56,916,411,56,19,1

100,0

0,61,1

57

Personal

Erhöhung der Effizienz durch Neu-orientierung der Führungskräftepolitik

Im Jahr 1993 wurde die Führungsstrukturin der Volkswagen AG verändert. Die Hier-archie konnte durch Entfall ganzerFührungsebenen abgeflacht werden.Dadurch wurden die Berichts- undEntscheidungswege deutlich verkürzt.Durch diese Strukturverbesserung nahmdie Anzahl der Führungskräfte bis zum1. Januar 1994 um 13,8 % ab.

Insbesondere der Entfall von Dienst-rängen bzw. -titeln, die Einführung vonFührungskreisen sowie die Stärkung vonProjektarbeit in hierarchiefreien Teamshaben bessere Voraussetzungen für eineffizientes prozeß- statt strukturorien-tiertes Management geschaffen.

Damit wurden Entscheidungen dezentrali-siert und weitgehende Kompetenzen andie Stellen in der Organisation verlagert,die operativ tätig sind und von denen derWertschöpfungsprozeß unmittelbar beein-flußt wird.

Schwerpunkt der Frauenförderung beiVolkswagen

Der Arbeitsschwerpunkt lag 1993 auf-grund der wirtschaftlichen Situation imqualitativen Bereich. Von den innerbetrieb-lichen Umstrukturierungsprozessen warenFrauen insgesamt stärker betroffen alsMänner. Im Mittelpunkt der Arbeit standdaher die Entwicklung konkreter Beschäf-tigungsperspektiven für Frauen. Auf derBasis quantitativer und qualitativerAnalysen - unter Einbeziehung der betrof-fenen Frauen - wurden gezieltMaßnahmen entwickelt, um die qualifika-tionsbezogene Belegschaftsstruktur zuverbessern. Eine dieser Maßnahmen istdas neue Meisterinnen-Rekrutierungs-und -Entwicklungsprogramm, das attrak-tive berufliche Perspektiven für jungeFacharbeiterinnen bietet. In 14 Veranstal-tungen allein für diese Personengruppewurde über die konkreten beruflichenAufstiegsmöglichkeiten informiert undberaten. Mehr als 70 % der Frauen habenihr Interesse an beruflicher Weiterbildungbekundet. Die 1992 systematisch begon-nene qualitative Personalentwicklungwurde konsequent fortgeführt und insbe-sondere die Integration von Frauen inneue Formen der Arbeitsorganisationforciert. Dabei haben sich Situations- undBedarfsanalysen, die mit den betroffenen

Jeder Arbeitsplatz bei Volkswagen hat einGesicht. Menschen vieler Nationalitätenarbeiten im weltweiten Konzernverbund.

58

Frauen erarbeitet wurden, als Instrumentsehr bewährt. Heute arbeiten in densechs Werken - zentral koordiniert -Frauen an der Umsetzung der„Grundsätze zur Frauenförderung". Unter-stützt werden sie von der „Kommissionzur Frauenförderung", in der Soll/Ist-Vergleiche gezogen, Ideen entwickelt undLösungsvorschläge beraten werden, mitdem Ziel, Chancengleichheit für Frauenbei Volkswagen zu erreichen.

Internationale Zusammenarbeit mitArbeitnehmervertretungen

Die gute Kooperation mit den Arbeitneh-mervertretungen auf nationaler und inter-nationaler Ebene konnte fortgeführtwerden. Regelmäßige Gespräche derUnternehmensleitung mit dem Europä-ischen Konzernbetriebsrat haben geholfen,Lösungen für die Beschäftigungsproblemean den europäischen Standorten zufinden. Auch die Perspektiven der Fahr-zeugentwicklung und die Investitionspro-gramme wurden intensiv beraten.

Im April tagte der Volkswagen-Weltkon-zernausschuß des IMB (InternationalerMetallarbeiterbund) in Wolfsburg. Leitli-nien für die Sicherstellung einer aktivenund international geprägten Zusammenar-beit mit den Arbeitnehmervertretungenbei Volkswagen wurden vom Unter-nehmen zugesagt.

An vielen Standorten wurden Vereinba-rungen mit den Arbeitnehmervertretungengeschlossen, die ihre Beteiligung an KVP2-Prozessen, Sourcing-Entscheidungen undPlanungen gewährleisten.

59

Jm .„ ,.IHl.i l1 • • "

Uli jf• • • • "AI?- :i •-,. .-,• '|R • W w ^^Mft^^HBjj^^t *'•'""* •.-... - T » . - ' |

Forschung und Entwicklung

KVP2 Prozeß in der Forschung undEntwicklung - Innovation, Mensch,Wertschöpfung

Der Kontinuierliche Verbesserungsprozeß(KVP2) erstreckt sich nicht nur auf dieFertigungs- und Montageabteilungen,sondern auch auf indirekte Bereiche wieForschung und Entwicklung. Ein Standard-verfahren für sämtliche Unternehmens-teile gibt es allerdings nicht. Vielmehrmuß für jeden einzelnen Bereich ein„schlankes Konzept" erarbeitet werden.

Beim Streben nach Erhöhung von Produk-tivität und Qualität sowie der Senkung derKosten steht der Mensch im Mittelpunkt.Das Kapital jedes F&E-Bereichs ist dasIdeen- und Kreativitätspotential seinerMitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Daherwurde der Kontinuierliche Verbesserungs-prozeß unter das Motto „Innovation-Mensch-Wertschöpfung" (IMW) gestellt.Die Grundidee dieses Konzeptes ist, daßnach einem bestimmten System sämt-liche F&E-Angehörigen in Workshopsinterviewt werden. Dabei werden Poten-tiale erschlossen, neue Ideen entwickeltund Schwachstellen aufgezeigt. Gemein-sam mit dem Management erfolgt danndie sofortige Umsetzung der Verbesse-rungen in der Produkt- und Prozeßent-wicklung. Das Resultat einer solchenVorgehensweise ist auch eine Motivati-onssteigerung und ein höherer Zufrieden-heitsgrad der Beschäftigten.

Simultaneous Engineering - eine neueForm der Arbeitsorganisation

Unsere Forschungs- und Entwicklungsab-teilungen sind neben der Entwicklungneuer Fahrzeuge, neuer Technologien undneuer Produktionsmethoden ständigbestrebt, auch die Prozeßabläufe durcheffiziente Formen der Arbeitsorganisationweiter zu optimieren.

Bisher wurden die Fahrzeuge von Volks-wagen, Audi, Seat und Skoda „sequen-tiell" entwickelt, das heißt, die beteiligtenGeschäftsbereiche wie z. B. TechnischeEntwicklung, Produktionsplanung undEinkauf arbeiteten die vorher festgelegtenSchritte nacheinander ab. Nur geprüfteErgebnisse wurden an den jeweils näch-

Bild auf Doppelseite:Volkswagen hat bei Fahrzeugsicherheitund Sicherheitsstandards eine Vorreiter-rolle übernommen

sten Bereich weitergegeben bzw. vondiesem akzeptiert. Durch das Aneinander-reihen der Arbeitsergebnisse ergab sichdie bisherige Gesamtentwicklungszeit.

Bei derzeitigen und künftigen Entwick-lungen werden die dafür benötigtenZeiten stark verkürzt, um eine nochgrößere Kundennähe durch schnelleresReagieren auf aktuelle Markterfordernissezu erreichen. Außerdem sollen dieEntwicklungskosten reduziert werden,ohne daß es zu Qualitätsverlusten kommt.

Erreicht wird dies durch die Arbeitsme-thodik des „Simultaneous Engineering"(SE), das heißt, durch gleichzeitiges undeigenverantwortliches Zusammenarbeitenaller an der Produktplanung, Produktent-wicklung und Marktbetreuung beteiligtenBereiche von Anfang an. Hierdurchwerden die vorgegebenen Projektziele inkürzester Zeit durch weitestgehend paral-leles Arbeiten realisiert. Die neue Arbeits-organisationsform des SE kam bereitsbei der Entwicklung einer neuen Modell-reihe, die Audi und Volkswagen auf einergemeinsamen Konzernplattform aufbauen,zum Einsatz.

Die projekttragenden Säulen bilden nachwie vor die Linienabteilungen derBereiche mit ihrem Fachwissen. Ausderen Mitarbeitern setzen sich die Simul-taneous-Engineering-Teams zusammen,denen für bestimmte Baugruppen die

Der extrem sparsame Turbodiesel-Di re kte in spritze r- {TD I)-Mo tor

Verantwortung hinsichtlich Kosten, Funk-tion, Terminen, Gewichten und Qualitätübertragen wird. Bei jeder fachlichenAufgabenstellung werden gleichzeitig dieBelange aller möglicherweise tangiertenBereiche berücksichtigt, um bereits früh-zeitig zu einer gemeinsamen Lösung oderverschiedenen Lösungsalternativen zukommen. Das Eingebundensein in einenach der Simultaneous-Engineering-Methode vorgehende Projektorganisationbedeutet für Sachbearbeiter undFührungskräfte eine Abkehr von der bishe-rigen, durch Hierarchie- und Bereichs-denken geprägten Arbeitsweise. DiesesUmdenken wurde durch entsprechendeInformationsveranstaltungen und Work-shops vorbereitet.

Weitere Reduzierung des Kraftstoffver-brauchs als Beitrag zum Umweltschutz

Die Sicherung individueller Mobilität istnur durch die kontinuierliche Verbesse-rung der ökologischen Verträglichkeit undder Ressourcenschonung in allen Berei-chen des Individualverkehrs zu gewährlei-sten. Ein wesentliches Element zur Errei-chung dieses Zieles ist die konsequenteReduzierung des Kraftstoffverbrauchs.

Der Volkswagen-Konzern verfügt dankseiner systematischen und vorausschau-

62

enden Forschungsarbeiten, die die unter-nehmensweit verfügbaren Kompetenzenzusammenführen, über sämtliche Teil-systeme, die für eine weitere Verbrauchs-reduzierung erforderlich sind:

- Höchsteffiziente Turbo-Diesel-Direktein-spritzer-Motoren (TDI)

- Serienreife Schwungnutzautomatik- Klassenbeste aerodynamische Daten- Eine revolutionäre neue Aluminium-

Technologie

Insbesondere durch die Aluminium-Bauweise - dem unter Federführung vonAudi erarbeiteten Audi Space Frame (ASF)Karosserie-Konzept - sind die Voraus-setzungen erfüllt, um in Kombination mitden anderen genannten Technologienverbrauchsoptimierte Fahrzeuge zuentwickeln, die bei insgesamt positiverÖkobilanz und deutlicher Gewichtsredu-zierung das vorbildliche Sicherheitsniveaunochmals verbessern.

Auch im Antriebs- und Fahrwerkbereichwerden zunehmend leichtere Werkstoffe

Die Fahrzeugstudie Concept 1Nostalgie und High-Tech

wie Aluminium, Magnesium, Keramikoder Faserverbundstoffe eingesetzt. Dies-bezügliche Forschungsansätze hat Volks-wagen auf der letztjährigen HannoverMesse vorgestellt. Derart tiefgreifendeNeuerungen werden aber zunächst nur inder automobilen Oberklasse zum Einsatzkommen.

Wir werden durch weitere intensiveForschung darauf hinarbeiten, daß dieseTechnologien schnellstmöglich dortEinzug halten, wo sie ökonomisch undökologisch im breitgefächerten Modellan-gebot des Volkswagen-Konzerns dengrößten Nutzen bieten.

Mobilität erhalten -Verkehr gestalten

Nach der Wiedervereinigung, der ÖffnungOsteuropas und dem Inkrafttreten deseuropäischen Binnenmarktes werdensowohl der gewerbliche als auch derprivate Verkehr weiter zunehmen.

Dem Volkswagen-Konzern als größtemAutomobilhersteller Europas stellt sich dieAufgabe, diese Mobilität zu sichern sowieumweltschonend mitzugestalten. Dazuverfolgt das Unternehmen seit Jahren mitgroßem Nachdruck sowohl die Optimie-

rung der Fahrzeugtechnik als auch desGesamtsystems Verkehr.

Die Verkehrsforschung von Volkswagenhat 1993 die in den Vorjahren begonnenenAktivitäten auf den Gebieten Betriebs- undNutzungskonzepte für eine bessere Orga-nisation der Verkehrsträger, Schnittstellen-gestaltung zwischen den Verkehrsträgern,Einbindung innovativer Fahrzeugtechnik inVerkehrskonzepte sowie Informations-und Kommunikationskonzepte auf natio-naler und europäischer Ebene weiterge-führt bzw. ausgebaut. Auf der letztjährigenIAA haben wir unsere Projekte einerbreiten Öffentlichkeit vorgestellt.

In einer Partnerschafts-Initiative wurdegemeinsam mit der Stadt und der RegionHannover eine Studie zum städtischenWirtschaftsverkehr in Auftrag gegeben.Aus den Ergebnissen lassen sich Anforde-rungsprofile für einen stadtverträglichenWirtschaftsverkehr ableiten.

Das 1992 gestartete Anrufbus-Projekt inLeer befindet sich erfolgreich im Einsatz.Dabei werden mit Hilfe eines Dispositions-systems die telefonisch übermitteltenFahrtziele optimal aufeinander abgestimmt.Die Ausweitung dieses Projektes auf dengesamten Landkreis ist vorgesehen.

63

Umweltschutz

Umweltschutz in der gesamten Wert-schöpfungskette berücksichtigen

Umweltschutz hat bei Volkswagen einelange Tradition. Dazu gehören sowohl diezahlreichen Innovationen der Forschungund Entwicklung, die die Umweltverträg-lichkeit des Automobils ständig verbes-sern, als auch die Realisierung vonUmweltstandards in der Produktion, dieMaßstäbe setzen. Darüber hinaus arbeitetVolkswagen an Konzepten, die denVerkehr insgesamt effizienter und damitumweltverträglicher gestalten. Mit derorganisatorischen Zusammenführung derBereiche Forschung, Umwelt und Verkehrwurde die Voraussetzung geschaffen, diezentrale Zukunftsaufgabe einer umwelt-schonenden Mobilität bewältigen zukönnen.

Umweltschutz als Unternehmensaufgabeist für den Volkswagen-Konzern eine stän-dige Herausforderung auf allen Stufen desWertschöpfungsprozesses. Volkswagenhat dafür ein integriertes Umweltschutz-konzept entwickelt, dessen Grundge-danke ist, daß durch die technische undorganisatorische Auslegung vonProzessen negative Auswirkungen auf dieUmwelt möglichst von vornhereinvermieden werden.

Schonung der Ressourcen durchinnovatives Altfahrzeug-Recycling

Volkswagen räumt der stofflichen Verwer-tung und damit der Schließung der Stoff-kreisläufe hohe Priorität ein und garan-tierte als erster Automobilhersteller für dieneuen Modelle Golf, Vento und Audi 80eine kostenlose Rücknahme. Bereits beider Produktion der Fahrzeuge werdenmöglichst viele Teile verwandt, die sichspäter recyceln lassen.

Bei der Entsorgung bzw. Wiederverwer-tung arbeitet Volkswagen mit derPreussag-Recycling GmbH zusammen, dieein flächendeckendes Netz von Altfahr-zeug-Demontageanlagen moderner Tech-nologien in Deutschland installiert. Unterihrer Regie sollen die Demontage, derSchredderprozeß und die Entsorgung derReste koordiniert werden. Dabei hat eineumweltgerechte Betriebsführung in engerAbstimmung mit Volkswagen hohe Prio-rität.

Volkswagen setzt verstärkt aufumweltverträgliche Fertigungsprozesse

Eine industrielle Produktion ist durch denVerbrauch von Rohstoffen und Energieimmer mit Eingriffen in den Naturhaushaltverbunden. Der Volkswagen-Konzern hatjedoch in seinen Fertigungsstätten sehrhohe Standards für eine umweltverträg-liche Produktion verwirklicht.

Mit Inbetriebnahme neuer Lackierereienim Volkswagen-Konzern werden sämtlicheGrenzwerte im Immissionsschutz und imGewässerschutz deutlich unterschritten.Auch im Bereich der Reststoffwirtschaftwurden spürbare Verbesserungen erzielt.So mietet die Materialwirtschaft seit zweiJahren Mehrweg-Gitterboxen an und stelltsie Zulieferbetrieben mit einem hohenAnteil von Kartonageverpackung zur Mate-rialanlieferung zur Verfügung. Dadurchkonnten die Anteile des hausmüllähnli-chen Gewerbeabfalls je Fahrzeug inner-halb eines Jahres, beispielsweise im WerkEmden, um fast 2 kg gesenkt werden.

Umweltschutz als Unternehmenszielund Managementaufgabe

Volkswagen hat den Umweltschutz durchdie Einführung anspruchsvoller Standardsund den Einsatz neuer Umwelttechnik aufeinem hohen Niveau realisiert. ZurVermeidung künftiger Umweltrisiken istdie Entwicklung und der Einsatz neuerInstrumente notwendig, mit denen dieRisikopotentiale frühzeitig erkannt undbewertet werden können. Dazu wurdevon Volkswagen ein spezielles EDV-Programm und das Umweltmanagement-system „Volkswagen Umwelt AuditSystem" entwickelt und getestet.

Die Werke der Marke Volkswagen sindseit 1993 CKW-frei

Nachdem bei der Marke Volkswagen derEinsatz von chlorierten Kohlenwasser-stoffen (CKW) in den vergangenen Jahrenbereits drastisch reduziert wurde, ist 1993eine vollständige Substitution erreichtworden. Auf das die Ozonschichtzerstörende FCKW wurde weitestgehendverzichtet. Nach der Verwendung FCKW-freier Klimaanlagen verbleibt nur eingeringer Restverbrauch in älterenProzeßkälteanlagen, die jedoch nach undnach ersetzt werden.

Geringerer Anfall von Abwässern durchEmulsionstrennanlagen

In allen Produktionsstätten, in denen Kühl-schmiermittel bei der spanabhebendenFertigung Verwendung finden, kommenEmulsionstrennanlagen zum Einsatz.Dabei trennt z. B. die Anlage im WerkSalzgitter die Öl-Wasser-Gemische sosauber voneinander, daß das Wasserohne weitere Reinigung wiederverwendetwerden kann. Das Öl wird zur Aufberei-tung an die Mineralölindustrie zurückge-geben sowie anderen Verwendungenzugeführt.

64

Das neue Abwasserkataster sichert denÜberblick über die Umweltsituation

Für die Planung, den Bau und den Betriebvon umweltrelevanten Anlagen ist es eineunabdingbare Voraussetzung, daß jeder-zeit umfassende Informationen und Unter-lagen zur Verfügung stehen. Daher wurdemit dem Aufbau eines EDV-gestütztenAbwasserkatasters begonnen, der einenschnellen und sicheren Überblick über dieUmweltsituation der einzelnen Werkeerlauben wird.

Abfallwirtschaft - Vermeidung vorVerwertung vor Entsorgung

Neben den abfallvermeidendenMaßnahmen, wie z. B dem verstärktenEinsatz von Mehrwegsystemen, gelangfür den Restabfall eine Anhebung desVerwertungsanteils auf ca. 54 %. Bei derAbfallentsorgung konnte eine Reduzierungder Gesamtmenge um ca. 10 % erreichtwerden.

Hochmodernes Abwasserzentrum fürdas Werk Mosel

Neues Abwasserzentrum in Mosel fürgewerbliche und Sanitärabwasser

Das neue Abwasserzentrum im WerkMosel der Volkswagen Sachsen GmbHreinigt nicht nur die gewerblichenAbwässer dieser Produktionsstätte,sondern auch die Sanitärabwässer derGemeinde Mosel. Es ist ausgelegt füreine Schmutzwassermenge von 5.400Kubikmeter pro Tag. Dies entspricht einerAnlage für ca. 46.000 Einwohner. Die imProduktionsbereich anfallenden Industrie-abwassermengen werden chemisch undphysikalisch vorgereinigt und dannzusammen mit den Sanitärabwässernweiterbehandelt.

Aufbau einer Abfall- und Reststoffwirt-schaft bei Skoda

Für die Neubauvorhaben Lackiererei,Preßwerk und Rohbau in Mladä Boleslavwurde ein Abfallentsorgungskonzept erar-beitet, das die Darstellung der Abfall- bzw.Reststoffarten, die Lage der Anfallstellen,die Standorte und die Festlegung derSammelbehältnisse sowie die entspre-chende interne Logistik umfaßt. Im näch-

sten Schritt wird die Bestandsaufnahmeder gesamten Abfall- und Reststoffinfra-struktur erfolgen. Das Ziel ist die Entwick-lung einer Entsorgungsstruktur mitentsprechenden Umschlag- und Behand-lungskonzepten, um eine optimale Recyc-lingquote für die wiederverwertbarenStoffe zu erhalten.

Entwicklung eines anspruchs-vollen Umweltprogramms bei derAUTOLATINA

Die AUTOLATINA wurde bei der Entwick-lung eines Umweltprogramms unterstützt,das sich an den Umweltstandards vonVolkswagen und Ford orientiert. Ziel istdie Positionierung des Unternehmens alsMarktführer im Umweltschutz bei Produk-ten und Produktionstechniken in Südame-rika. Die Schwerpunkte des Programmsbilden die Bereiche Luft- und Wasserrein-haltung, Reststoffentsorgung, Boden-schutz sowie die Vermeidung von Emis-sionen am Arbeitsplatz.

65

Kommunikation

1993 war ein Jahr extremer Publizitätfür den Volkswagen-Konzern

Die Notwendigkeit tiefgreifender Restruk-turierungsmaßnahmen in kurzer Zeit warfür unsere gesamte Unternehmensgruppeim Berichtsjahr mit einer stark intensi-vierten Publizität verbunden. Inbesonderedie personellen Erfordernisse des Umge-staltungsprozesses bewirkten einen teil-weise extremen Grad an - den Belangenvon Volkswagen zeitweilig nicht zuträgli-cher - öffentlicher Beachtung. Zu ihrenUrsachen gehörten unverkennbar auchAusprägungen der eingetretenen drasti-schen Verschärfung des Wettbewerbs aufdem Automobilmarkt in Europa.

Es zeigte sich, daß das hochentwickelteMediensystem von heute durch Wechsel-wirkungen bestimmt sein kann, die kaum

„ Wenn Bonnie und Clyde einen Golfgehabt hätten ..."

berechenbar sind und deshalb die Unter-nehmenskommunikation vor schwerlösbare Aufgaben stellen. Die Verwaltungsah sich immer wieder vor die Notwen-digkeit gestellt, Negativ-Aspekte derTagespublizität längerfristig gebotenensachlichen Notwendigkeiten unterzu-ordnen.

Es wurden Optimierungen der Informa-tions- und Kommunikationsarbeit mit demZiel eingeleitet, das Verständnisgegenüber dem Wesen der Verände-rungsprozesse im Volkswagen-Konzernsowohl auf Seiten der internen als auchauf Seiten der externen Öffentlichkeit zufördern. Dabei wird verstärkt deutlichgemacht, daß die gesamten Abläufe in derKette, die vom Rohmaterial bis zumfertigen Auto beim Händler führt, striktauf das Interesse des Kunden hin ausge-richtet werden müssen. Außerdem ist eseine Grundidee des Veränderungspro-zesses, das Wissen und die Erfahrungender Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorOrt jenseits von Hierarchien sofort fürverbesserte Abläufe zu nutzen und in diePraxis umzusetzen.

Als Ergebnis dieser Bemühungen konnteu. a. bereits eine weitere Festigung dertraditionell ausgezeichneten Publizität derProdukte unseres Konzerns festgestelltwerden.

Die Darstellung der vier Marken in derWerbung und in den Medien

Mit unseren vier Marken sind wir in derLage, den immer differenzierterwerdenden Wünschen unserer Kundennach Automobilen unterschiedlicherGröße und Charakteristika optimal zuentsprechen. Jede unserer Marken hatihre eigenen Schwerpunkte auf den regio-nalen Märkten, beim Image und bei derAbdeckung der verschiedenen Segmente.Zur Abgrenzung untereinander und zumWettbewerb wurden die Positionierungs-ziele in Leitbildern für die Marken festge-schrieben. Diese Leitbilder sind die Basisfür das anzustrebende Image in der Öffent-lichkeit und damit der Kommunikation.

66

Volkswagen ist und bleibt die Marke, derein Höchstmaß an Vertrauen entgegenge-bracht wird. Vor allem ist Volkswagenstatusneutral und bietet durchgängig einGefühl der Sicherheit, bei der Entschei-dung für diese Marke kein Risiko einzu-gehen. Kurz: Da weiß man, was man hat!

Die Marke Audi wird ihren Platz in derautomobilen Oberklasse weiter festigenund ausbauen. Ihre besondere Attraktivitätfür anspruchsvolle Kunden ergibt sich ausder Kombination von Pioniergeist, techni-scher Kompetenz und eigenständigemDesign.

Seat ist die einzige wirklich spanischeAutomobilmarke. Darauf gestützt, liegtdas Schwergewicht der Präsentation aufmediterranen, emotionalen Elementen.Das sprichwörtlich südländische Tempera-ment, das besondere spanische Flair,verkörpert in den Produkten, spricht inganz Europa die Kunden an, die etwasBesonderes suchen und ihre von Lebens-freude geprägte Grundeinstellung durchdie Wahl eines Seat-Modells unterstrei-chen.

Skoda ist die Marke der Vernunft. Robust-heit, intelligente technische Lösungen unddie Konzentration auf den praktischenEinsatz machen die Skoda-Modelle zubegehrten Fahrzeugen in Ost und West.Ausgereifte Technik und besonders attrak-tive Preise sichern der Marke nicht nur imKonzern, sondern im gesamten Wettbe-werbsumfeld eine Position mitWachstum.

Innovative Sponsoring-Kampagnemit Michael Schanze

Kinder sind im Straßenverkehr besondersgefährdet. Daher ist die präventiveVerkehrserziehung für sie von hoherBedeutung. Erforderlich ist dabei jedocheine spezielle kindgerechte Ansprache.

Mit dem TV-Moderator Michael Schanzeund einer Europa-Tournee durch 19 StädteDeutschlands, der Schweiz und Öster-reichs unter dem Titel „Volkswagenpräsentiert Spiel & Spaß mit Michael" hatVolkswagen auch 1993 das ThemaVerkehrssicherheit von Kindern imStraßenverkehr zielgruppengerecht, inno-vativ und erfolgreich aufgegriffen.

Zu den Umsetzungen gehörten das TV-Titelsponsoring der gleichnamigenSendung, die Zusammenarbeit mit derDeutschen Verkehrswacht sowie natio-nalen und lokalen Verkehrssicherheits-Experten. Unterstützt wurde dieKampagne vom Bundesminister fürVerkehr, der auch Gastgeber der Eröff-nungs-Pressekonferenz in Bonn war.

Die mit dem „Deutschen Verkehrssicher-heitspreis" in Gold der DeutschenVerkehrswacht ausgezeichnete Kampagneerreichte mit der attraktiven Bühnenshowannähernd 36.000 Kinder und Erwachsenelive und über die Medien weitere 60Millionen Menschen.

Wesentlich zum Erfolg trug die Einbezie-hung des Handels bei, der sich miteigenen Aktionen als kompetenter lokalerPartner für Verkehrssicherheit präsen-tieren konnte.

Olympia-Teilnehmer und Nachwuchs-Athleten aus dem Hause Volkswagen

67

Die Volkswagen-Aktie

Aktienkursentwicklung(Monatsendkurse)

Die Dividende der Volkswagen AGbleibt unverändert

Der Jahresüberschuß der Volkswagen AGvon 71 Mio. DM ermöglicht eine Divi-dende in Vorjahreshöhe. Einschließlich derSteuergutschrift ergibt sich für denanrechnungsberechtigten Aktionär einGesamtbetrag von 3,13 DM.

Positive Entwicklung des deutschenAktienmarktes im Berichtsjahr

Das Jahr 1993 war an den deutschenBörsen von einer erfreulichen Kursent-wicklung gekennzeichnet. Nach einemZuwachs des Deutschen Aktienindex(DAX) von rd. 11 % im ersten Halbjahrfolgte in der zweiten Jahreshälfte einweiterer deutlicher Anstieg. Im viertenQuartal des abgelaufenen Jahres festigtesich der Aktienmarkt auf diesem hohenNiveau. Der DAX erzielte am letzten Tagdes Jahres mit 2.267 Punkten den bislanghöchsten Wert seit seinem Bestehen.Begünstigende Faktoren für die guteGesamtentwicklung waren die gelockerteGeldpolitik der Bundesbank und die posi-tiven Gewinnerwartungen der Anleger.Auch die trotz der Währungsturbulenzenin Europa stabile DM wirkte sich positiv

aus. Die im Spätsommer vom Währungs-ausschuß der Europäischen Gemeinschaftvereinbarte Ausweitung der Interventions-bandbreiten der EWS-Währungen von2,25 auf 15,0 % wurde vom deutschenAktienmarkt gut verkraftet.

Die Volkswagen-Aktie befand sich 1993im Aufwärtstrend

Die Volkswagen-Aktie verzeichnete 1993eine aufwärtsgerichtete Entwicklung. DerKurs der Stammaktie stieg von einemJahrestiefststand von 243 DM im Januarauf den Höchstwert von 439 DM EndeDezember. Die Vorzugsaktie erfuhr indiesem Zeitraum eine Wertsteigerung von210 DM auf 363 DM. Darin kam auch dieHonorierung der vom Vorstand eingelei-teten Maßnahmen zur Verbesserung derKostenstrukturen und der damit verbun-denen Optimierung der gesamten Wert-schöpfungskette zum Ausdruck. Parallelzum Gesamtmarkt stabilisierte sich derKurs der Volkswagen-Aktie auch in denersten beiden Monaten des laufendenJahres.

68

Volkswagen-StämmeVolkswagen-VorzügeDAX-IndexDow-Jones-Index

Hohe Akzeptanz des Angebots vonVorzugsaktien für die Belegschaft

Im Herbst 1993 wurden - wie bereits inden beiden vorangegangenen Jahren - denMitarbeiterinnen und Mitarbeitern derVolkswagen AG und einiger inländischerTochtergesellschaften Vorzugsaktien zuattraktiven Konditionen angeboten. JederBeschäftigte hatte die Möglichkeit, bis zu3 Aktien zum Preis von je 152,25 DM zuerwerben. Diese Form der Vermögensbil-dung wurde von der Belegschaft wiederumpositiv angenommen. Insgesamt zeich-neten die Kaufberechtigten rd. 124.000Aktien; damit konnte mit 38,5 % eine deut-lich höhere Akzeptanz als im Vorjahr(31,5 %) erzielt werden. Der Anteil derBelegschaftsaktionäre am dadurch um6.200.000 DM gestiegenen GezeichnetenKapital der Volkswagen AG nahm auf 1,6 %zu. Einschließlich des Agios von 254,50 DMje Aktie erhöhte sich das Eigenkapital um

37,8 Mio. DM. Neben dem Aspekt derBeteiligung der Arbeitnehmer an der Gesell-schaft sieht Volkswagen in dieser Form derVermögensbildung eine Anerkennung desgroßen Engagements der Belegschaft.Gerade in Zeiten eines schwierigen wirt-schaftlichen Umfeldes zeigt die hohe Nach-frage der Beschäftigten nach Beleg-schaftsaktien das Vertrauen in die Zukunftdes Unternehmens.

Die Investor-Relations-Aktivitätenwurden weiter intensiviert

Angesichts des starken internationalenInteresses an unserem Unternehmen undder Ausweitung der Finanzierungsakti-vitäten ist eine intensive Anlegerbetreuungfür uns selbstverständlich. Im Rahmen derInvestor-Relations-Aktivitäten werden Fi-nanzanalysten, institutionelle Investorenund private Kapitalanleger durch eine offeneund umfassende Informationspolitik perma-

nent über die Unternehmenssituation unter-richtet. Im abgelaufenen Geschäftsjahrhaben wir in London, Paris, Zürich, Mailand,New York, Boston, Chicago und TokioUnternehmenspräsentationen durchge-führt. Darüber hinaus wird anhand vonEinzelgesprächen mit Analysten und Groß-anlegern der persönliche Kontakt gepflegtund die Unternehmensdarstellung abge-rundet. Im April 1993 haben wir in Wolfs-burg während der jährlichen DVFA-Tagung(Deutsche Vereinigung für Finanzanalyseund Anlageberatung) zahlreiche in- undausländische Finanzanalysten ausführlichüber die aktuelle wirtschaftliche Lage beiVolkswagen informiert. Regelmäßig unter-richten wir unsere Aktionäre durch denGeschäftsbericht, die periodischenZwischenberichte und auf der Hauptver-sammlung. Mit all diesen Maßnahmen imIn- und Ausland wird die in den letztenJahren eingeleitete Internationalisierungs-strategie konsequent fortgesetzt.

"Einschließlich der erst ab 1. Januar 1994 dividendenberechtigten Belegschaftsaktien.

Wesentliche Zahlen

Anzahl der Aktien am 31.12. in Tsd.

Stammaktien

Vorzugsaktien

Dividende in DM

Stammaktie

Vorzugsaktie

Steuergutschrift in DM

Stammaktie

Vorzugsaktie

Kennzahlen je Aktie

Jahresergebnis

Ergebnis nach DVFA/SG

Cash-flow

Eigenkapital

DM

DM

DM

DM

1989

24.000

6.000

11,00

12,00

6,19

6,75

1989

34,60

61,00

180,40

497,87

1990

27.000

6.000

11,00

12,00

6,19

6,75

1990

32,91

36,00

172,76

502,64

1991

27.000

6.129

11,00

12,00

6,19

6,75

1991

33,76

36,00

216,15

547,71

1992

27.000

6.289

2,00

2,00

1,13

1,13

1992

4,44

5,00

211,42

544,90

1993

27.000

6.413

2,00

2,00

1,13

1,13

1993

- 58,28

-51,00

136,86

463,30*

1993Wertentwicklung der Aktie

Höchstwerte

Stammaktie

Vorzugsaktie

Tiefstwerte

Stammaktie

Vorzugsaktie

DM

DM

DM

DM

1989

541,00

440,00

309,50

270,50

1990

643,50

545,00

329,50

282,00

1991

415,60

357,00

282,50

248,00

1992

411,50

352,00

235,20

203,00

1993

439,20

362,50

243,00

210,00

69

Finanzen

Kapitalflußrechnung des Volkswagen-Konzerns Mio. DM

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände

Investitionen in Finanzanlagen (ohne ausgelagerte Liquidität)

Zugänge vermieteter Gegenstände

Erhöhung der Vorräte

Erhöhung der lang- und mittelfristigen Forderungen

Mittelbindung

Jahresfehlbetrag

Anlageabschreibungen und -abgänge vermindert um Zuschreibungen

Abschreibungen und Abgänge ausgelagerter Liquidität

Abschreibungen und Abgänge vermieteter Gegenstände

Erhöhung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Verminderung der Sonderposten mit Rücklageanteil und für Investitionszulagen

Nicht liquiditätsmäßige Veränderungen der Rücklagen

Laufende Geschäftstätigkeit

Ausschüttung an die Aktionäre der Volkswagen AG im Jahr 1993

Ausschüttung an Minoritäten

Erhöhung des lang- und mittelfristigen Fremdkapitals

Kapitalerhöhung 1993 und Rücklagenzuführung

Verminderung sonstiger Posten

Finanzierungsvorgänge

Veränderung der Liquiditätsposition

-4.410- 430

- 5.438

- 1.290

- 407

- 1.940

+ 6.497

- 920

+ 5.437

+ 441

- 463

+ 21

- 66

- 31

+ 3.018

+ 38

- 103

-11.975

+ 9.073

+ 2.856

46

Liquide Mittel

Wertpapiere

Ausgelagerte Liquidität*

Kurzfristige Forderungen und Finanzanlagen

Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen(ohne Bankverbindlichkeiten)

Bankverbindlichkeiten

Finanzmittelfonds insgesamt

Netto-Liquidität (Liquiditätabzüglich Bankverbindlichkeiten)

Automobil-bereich

31.12.93

10.918

1.119

191

12.228

12.527

24.755

-17.870

- 9.701

-27.571

- 2.816

2.527

Finanzdienst-leistungen

31.12.93

239

0

-

239

8.699

8.938

- 6.241

- 5.517

-11.758

- 2.820

- 5.278

Volkswagen-Konzern

31.12.93

11.157

1.119

191

12.467

16.716

29.183

-19.604

-15.218

- 34.822

- 5.639

- 2.751

Volkswagen-Konzern

31.12.92

7.836

1.497

1.111

10.444

15.552

25.996

-17.733

-13.856

-31.589

- 5.593

- 3.412

Verände-rung

+ 3.321

- 378

- 920

+ 2.023

+ 1.164

+ 3.187

- 1.871

- 1.362

- 3.233

46

+ 661

* Enthält Positionen des Finanzanlagevermögens.

70

Umsatzrendite (%)

Eigenkapitalquote (%)

Eigenkapitalrendite (%)

Cash-flow in % der Investitionen

Cash-flow in % der Umsatzerlöse

1989

1,6

26,3

7,2

96,5

8,3

1990

1,6

26,5

6,9

106,1

8,4

1991

1,5

25,9

6,4

72,0

9,3

1992

0,2

24,1

0,8

75,7

8,2

1993

- 2,5

19,5

-11,5

94,1

5,9

Die Flexibilität der Finanzierungspolitikim Konzern wurde weiter erhöht

Der weltweite Absatz der Produkte desVolkswagen-Konzerns wird in zuneh-mendem Maße von standardisiertenFinanzierungskonzepten und individuellenFinanzierungslösungen unterstützt. Insbe-sondere zur Verbreiterung der Refinanzie-rungsalternativen sowie der weiteren Stär-kung der Rentabilität dieses Geschäfts-feldes wurden die Rahmen bestehenderDaueremissionsprogramme erhöht, neueeingerichtet sowie die Bedingungenbestehender Programme den aktuellenGegebenheiten auf den sich dynamischverändernden Geld- und Kapitalmärktenangepaßt. Damit wird für die VolkswagenAG und bestimmte Tochtergesellschaftengewährleistet, die Finanzierungserfor-dernisse in den jeweils benötigtenWährungen und Laufzeiten flexibeldecken zu können.

Das bestehende DM-Medium-Term-Note-Programm wird im Laufe des Jahres 1994von 300 Mio. DM auf bis zu 1,5 Mrd. DMals Multi-Currency-Euro-Medium-Term-Note-Programm erhöht und der Rahmendes in den USA arrangierten USD-Medium-Term-Note-Programms wurdebereits von 200 Mio. US-Dollar auf bis zu500 Mio. US-Dollar angehoben. Desweiteren wurde zur Unterstützung derkurzfristigen Absatzfinanzierung auf demnordamerikanischen Markt ein USD-Commercial-Paper-Programm über 500Mio. US-Dollar für die Volkswagen ofAmerica, Inc. aufgelegt.

Weitere kurzfristige Refinanzierungsin-strumente sind das bereits im Jahr 1991etablierte und 1992 auf bis zu 2 Mrd.erweiterte DM-Commercial-Paper-Programm sowie das seit 1988 beste-hende und 1991 auf bis zu 500 Mio. US-Dollar erhöhte USD-Euro-Commercial-Paper-Programm.

Ergänzend zu diesen Programmen imGegenwert von umgerechnet bis zu 6Mrd. DM, wurden planmäßig weitere stra-tegische Liquiditätsreserven aufgebaut.Darin enthalten sind beispielsweise syn-dizierte Kreditfazilitäten und bilateralebestätigte Kreditlinien. Ferner ist indiesem Zusammenhang die im Mai 1993begebene Anleihe über 1 Mrd. DM miteiner Laufzeit von 10 Jahren zu nennen,bei der es sich um die erste Anleihedieser Größenordnung für eine deutscheIndustrieadresse handelt.

Das breite Spektrum verfügbarer Finanzie-rungsinstrumente sichert dem Volks-wagen-Konzern auch in einem schwie-rigen wirtschaftlichen Umfeld eine solidefinanzielle Basis.

Entwicklung derFinanzkennzahlen

Die anhaltend rezessive wirtschaftlicheEntwicklung und insbesondere die Situa-tion bei Seat haben die Ertragslage desVolkswagen-Konzerns im abgelaufenenGeschäftsjahr nachhaltig belastet.Dennoch befindet sich der Volkswagen-Konzern unverändert in einer soliden

71

Wesentliche Finanzkennzahlen des Volkswagen-Konzerns

Finanzen

finanziellen Situation. Die Erhöhung derBilanzsumme um 5,3 % auf 79,3 Mrd. DMergab sich vor allem aus der erstmaligenKonsolidierung der V.A.G (UnitedKingdom) Ltd. und der Ausweitung desFinancial Services-Bereichs. Insbesonderedieses Wachstum und der eigenkapital-mindernde Konzernverlust führten imabgelaufenen Geschäftsjahr zu einerErmäßigung der Eigenkapitalquote von24,1 auf 19,5 %. Die Liquidität als Summeaus Liquiden Mitteln und Wertpapieren lagmit insgesamt 12,3 Mrd. DM über dembereits hohen Vorjahresniveau (9,3 Mrd.DM). Zuzüglich der ausgelagerten Liqui-dität erreichte sie einen Betrag von 12,5(10,4) Mrd. DM.

Der Cash-flow verminderte sich um35,0 % auf 4.556 Mio. DM. Die Finan-zierungsquote der Investitionen aus denselbsterwirtschafteten Mitteln betrug 94,1(75,7) %. Unter Berücksichtigung der

Abschreibungen und Abgänge vermieteterGegenstände ergab sich ein Betrag von9.993 Mio. DM, wodurch sich derDeckungsgrad der Investitionen ein-schließlich der Zugänge im Vermietver-mögen auf 97,2 % erhöhte. Dies zeigt -unter Berücksichtigung der vorgenom-menen Streckung des Investitionspro-gramms - die unverändert hohe Innenfi-nanzierungskraft des Volkswagen-Konzerns.

Wertschöpfung der Volkswagen AG imRahmen der Geschäftsentwicklunggesunken

Die Wertschöpfung kennzeichnet den voneinem Unternehmen in einer Periodeerwirtschafteten Wertzuwachs und istsein Beitrag zum Sozialprodukt. Im abge-laufenen Geschäftsjahr fiel die Wertschöp-fung der Volkswagen AG um 16,6 % auf11.364 Mio. DM.

Entstehung

Umsatzerlöse

+ Sonstige Erträge

-Vorleistungen

Wertschöpfung

VerteilungAdressatenkreis

an Mitarbeiter

an den Staat

an Kreditgeber

an das Unter-nehmen

an Aktionäre

Wertschöpfung

Mio. DM

Mio. DMVerwendungszweck

Löhne, Gehälter,Soziales

Steuern, Abgaben

Zinsaufwand

Rücklagendotierung

Dividende

1993

10.833

126

334

4

67

11.364

1993

42.949

3.050

34.635

11.364

%

95,4

1,1

2,9

0,0

0,6

100,0

1992

12.735

279

484

66

66

13.630

1992

53.182

3.648

43.200

13.630

%

93,4

2,0

3,6

0,5

0,5

100,0

72

Bilanzstruktur der Volkswagen AG (Mio. DM)

Aktiva

Anlagevermögen

Vorräte

Forderungen

Flüssige Mittel

Gesamtvermögen

Passiva

Eigenkapital

Langfristiges Fremdkapital

Mittelfristiges Fremdkapital

Kurzfristiges Fremdkapital

Gesamtkapital

31.12.1993

15.121

2.898

10.489

6.065

34.573

31.12.1993

12.143

6.760

6.862

8.808

34.573

%

43,7

8,4

30,4

17,5

100,0

%

35,1

19,6

19,8

25,5

100,0

31.12.1992

18.176

3.355

9.243

5.185

35.959

31.12.1992

12.542

6.789

6.196

10.432

35.959

%

50,6

9,3

25,7

14,4

100,0

%

34,9

18,9

17,2

29,0

100,0

Struktur der Gewinn- und Verlustrechnung der Volkswagen AG (Mio. DM)vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 1993

Umsatzerlöse

Herstellungskosten

Bruttoergebnis vom Umsatz

Vertriebs- und Verwaltungskosten

Sonstige betriebliche Erträgeund Aufwendungen

Finanzergebnis

Ergebnis der gewöhnlichenGeschäftstätigkeit

Steuern

Jahresüberschuß

1993

42.949

40.735

+ 2.214

3.558

+ 1.597

- 169

+ 84

13

71

%

100,0

94,8

5,2

8,3

3,7

0,4

0,2

0,0

0,2

1992

53.182

51.200

+ 1.982

3.872

+ 1.120

+ 952

+ 182

50

132

%

100,0

96,3

3,7

7,3

2,1

1,8

0,3

0,1

0,2

73

Volkswagen-Konzernabschluß zum 31.12.1993

Bilanz zum 31. Dezember 1993 - in Mio. DM -

Aktiva

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände

Sachanlagen

Finanzanlagen

Vermietete Vermögensgegenstände

Umlaufvermögen

Vorräte

Forderungen und Sonstige Vermögens-gegenstände

Wertpapiere

Kassenbestand, Bundesbank- und Postbank-guthaben, Guthaben bei Kreditinstituten

Rechnungsabgrenzungsposten

Bilanzsumme

Passiva

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital der Volkswagen AG

Stammaktien

Vorzugsaktien ohne Stimmrecht

Bedingtes Kapital 498

Kapitalrücklage

Gewinnrücklagen

Bilanzgewinn

Anteile anderer Gesellschafter

Sonderposten mit Rücklageanteil

Sonderposten für Investitionszulagen

Rückstellungen

Verbindlichkeiten

Rechnungsabgrenzungsposten

Bilanzsumme

Anhang

(1)

(2)

(3)

(4)

(5)

(6)

1.350

321

(7)

(8)

(9)

(10)

(11)

(12)

31.12.1993

646

23.067

1.823

7.517

33.053

11.026

22.517

1.119

11.157

45.819

426

79.298

1.671

4.284

5.237

71

1.003

12.266

3.191

23

25.912

36.927

979

79.298

31.12.1992

631

24.050

2.747

7.393

34.821

9.736

21.065

1.497

7.836

40.134

329

75.284

1.664

4.253

7.547

71

927

14.462

3.659

18

22.209

34.231

705

75.284

74

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 1993 - in Mio. DM -

Umsatzerlöse

Herstellungskosten der zur Erzielung derUmsatzerlöse erbrachten Leistungen

Bruttoergebnis vom Umsatz

Vertriebskosten

Allgemeine Verwaltungskosten

Sonstige betriebliche Erträge

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Beteiligungsergebnis

Zinsergebnis

Abschreibungen auf Finanzanlagen und aufWertpapiere des Umlaufvermögens

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Jahresfehlbetrag/überschuß

Anhang

(13)

(14)

(15)

(16)

(17)

(18)

1993

76.586

71.117

+ 5.469

5.905

2.373

4.757

3.975

149

+ 557

17

- 1.636

304

- 1.940

1992

85.403

79.155

+ 6.248

5.661

2.316

4.246

2.634

+ 55

+ 739

75

+ 602

455

+ 147

75

Anhang des Volkswagen-Konzernabschlusses zum 31.12.1993

Abschluß nachHandelsgesetz

Der Volkswagen-Konzernab-schluß ist nach den Vorschrif-ten des Handelsgesetzbuches- unter Beachtung der Rege-lungen des Aktiengesetzes -aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstel-lung zu verbessern, haben wireinzelne Posten der Bilanz undder Gewinn- und Verlustrech-nung zusammengefaßt. DiesePosten sind im Anhang geson-dert ausgewiesen. Die Ge-winn- und Verlustrechnung istzur besseren internationalenVergleichbarkeit nach demUmsatzkostenverfahren aufge-stellt.

Konsolidierungskreis

Zum Kreis der vollkonsolidier-ten Konzernunternehmengehören grundsätzlich alleGesellschaften, an denen dieVolkswagen AG direkt oderindirekt mit mehr als 50 %beteiligt ist oder die unter ein-heitlicher Leitung stehen.Neben der Volkswagen AGsind das 25 inländische und 73ausländische Konzerngesell-schaften.

Im Berichtsjahr sind die infolgevon Umstrukturierungen neu-gegründeten GesellschaftenFäbrica-Navarra de Automövi-les, S.A. und V.A.G HoldingFinanciere S.A. erstmals in denKonzernabschluß einbezogenworden. Darüber hinaus sindmit dem Erwerb der Anteile ander Volkswagen Group Hol-dings (UK) Ltd. sechs weitereTochtergesellschaften erst-mals einbezogen worden. Fünfbisher nicht konsolidierteGesellschaften werden nun-mehr vollkonsolidiert.

Nicht konsolidiert werden 6inländische und 25 ausländi-sche Tochtergesellschaften.Dabei handelt es sich um Toch-tergesellschaften, die gem.§ 296 Abs. 1 Nr. 2 HGB nichteinbezogen werden oder keinebzw. eine nur geringfügigeGeschäftstätigkeit ausüben.

Die als Gemeinschafts-unternehmen geführtenAUTOLATINA-Gesellschaftenund Europcar InternationalS.A., Boulogne-Billancourt, mitihren Tochtergesellschaftenbeziehen wir entsprechenddem Beteiligungsprozentsatzder Volkswagen AG anteilignach den auf die Vollkonso-lidierung anzuwendenden Vor-schriften in den Konzernab-schluß ein. Insgesamt sinddies 32 quotal einbezogeneUnternehmen.

Der Kreis der assoziiertenUnternehmen hat sich durchden Erwerb von Anteilen andrei Gesellschaften im Auslanderweitert. Darüber hinaushaben wir vier inländischeGesellschaften, die bisher zuAnschaffungskosten geführtwurden, nun mit dem anteili-gen Eigenkapital in den Kon-zernabschluß übernommen.

27 inländische und 13 ausländi-sche Beteiligungen, auf die dieVolkswagen AG oder andereKonzerngesellschaften maß-geblichen Einfluß ausüben,werden als assoziierte Unter-nehmen mit dem anteiligenEigenkapital oder wegenGeringfügigkeit mit dem Buch-wert in den Konzernabschlußübernommen.

Eine Übersicht über diewesentlichen vollkonsolidier-ten Konzernunternehmen,Gemeinschaftsunternehmen,assoziierten Gesellschaftensowie anderen Beteiligungenbefindet sich auf den Seiten20 und 21.

Die Aufstellung des gesamtenAnteilsbesitzes des Volkswa-gen-Konzerns hinterlegen wirbeim Handelsregister Wolfs-burg HRB 215. Darüber hinauskann diese Aufstellung direktbei der Volkswagen AG* ange-fordert werden.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Vermögensgegenständeund Schulden der in den Kon-zernabschluß einbezogeneninländischen und ausländi-schen Unternehmen werdennach den für den Volkswagen-Konzern einheitlich geltendenBilanzierungs- und Bewer-tungsmethoden angesetzt. Beiden assoziierten Unternehmenlegen wir deren Bilanzierungund Bewertung - soweit beiausländischen Konzerngesell-schaften nicht eine Anpassungan die deutschen Rechnungs-legungsvorschriften erforder-lich ist - für die Ermittlung desanteiligen Eigenkapitalszugrunde.

Die Kapitalkonsolidierung dererstmals in den Konzernab-schluß einbezogenen Unter-nehmen und die Ermittlung derWertansätze assoziierterUnternehmen wird auf Grund-lage der Neubewertungsme-thode grundsätzlich zum Zeit-punkt des Erwerbs durchge-führt.

Unterschiedsbeträge aus demErwerb von Anteilen an kon-solidierten und assoziiertenUnternehmen werden mit denGewinnrücklagen verrechnet.

Forderungen, Verbindlichkei-ten, Aufwendungen undErträge zwischen den konsoli-dierten Unternehmen werdeneliminiert. Die Konzernvorrätebereinigen wir ebenso wie dieAnlagegegenstände um Zwi-schenergebnisse.

•Genaue Anschrift auf der hinterenUmschlagseite.

76

Ergebniswirksame Konsolidie-rungsvorgänge unterliegen derAbgrenzung latenter Steuern.Passive latente Steuern ausKonsolidierungsvorgängenwerden mit den im Saldo akti-ven latenten Steuern aus denEinzelabschlüssen, die jedochnicht bilanziert sind, aufgerech-net.

Währungsumrechnung

Für den Konzernabschluß wer-den in den ausländischen Ein-zelabschlüssen die Zugänge imSachanlagevermögen und dieVorträge erstmals einbezoge-ner Unternehmen mit denDurchschnittskursen derZugangsmonate, Abschreibun-gen und Abgänge mit über diemonatlichen Zugänge gewich-teten Kursmittelwerten (histo-rische Kurse) umgerechnet.

Das Finanzanlagevermögenwird mit Ausnahme der Auslei-hungen mit den Kursen zumErwerbszeitpunkt angesetztund auf dieser historischenBasis fortgeschrieben. DieUmrechnung der Ausleihungenerfolgt mit dem Mittelkurs amBilanzstichtag.

Das Vermietvermögen wirdebenso wie das diesem Ver-mögen zuzurechnende Fremd-kapital mit dem Mittelkurs amBilanzstichtag umgerechnet.

In Hochinflationsländern wer-den die in den Vorräten ausge-wiesenen Roh-, Hilfs- undBetriebsstoffe, unfertigenErzeugnisse, fertigen eigenenErzeugnisse und bezogenenWaren mit historischen Kursenin DM umgerechnet.

Die übrigen Vermögenswerteund Schulden setzen wir mitdem Mittelkurs am Bilanzstich-tag an.

Die aus der Kursentwicklungdes laufenden Jahres resultie-rende Veränderung derWährungsumrechnungsdiffe-renzen behandeln wir ergeb-niswirksam. In Höhe der hier-aus resultierenden Erträge ausHartwährungsländern wurdeeine Rückstellung gebildet.

In der Gewinn- und Verlust-rechnung kommen in derRegel monatliche Durch-schnittskurse zur Anwendung.Abweichend davon erfolgt dieÜbernahme der Abschreibun-gen auf Finanzanlagen aufhistorischer Basis. Die in denHerstellungskosten, Vertriebs-kosten und allgemeinen Ver-waltungskosten enthaltenenAbschreibungen auf Sachanla-gen rechnen wir ebenfallshistorisch um. Die Jahreser-gebnisse der ausländischenTochtergesellschaften ergebensich aus der Umrechnung derLandeswährungsbeträge mitdem Stichtagskurs unterBerücksichtigung der ergebnis-wirksamen bilanziellenWährungsumrechnung.

In den Abschlüssen aus denHochinflationsländern geht derin den Herstellungskosten desUmsatzes enthaltene Vorrats-verbrauch mit historischenWerten in die Gewinn- undVerlustrechnung des Konzernsein. Die inflationsbedingtenBestandteile der Zinsaufwen-dungen und -ertrage sind zurVerbesserung der Aussage-fähigkeit ausgesondert und mitden Kurs- und Umrechnungs-differenzen in den Sonstigenbetrieblichen Aufwendungenund Erträgen zusammengefaßtworden.

Bilanzierungs- undBewertungsgrundsätze

Die im Vorjahr angewandtenBilanzierungs- und Bewer-tungsmethoden haben wirgrundsätzlich beibehalten.

Immaterielle Vermögens-gegenstände weisen wir zuAnschaffungskosten aus undschreiben sie zeitanteilig ab.

Die Sachanlagen und dasVermietvermögen bewertenwir zu Anschaffungs- bzw.Herstellungskosten, vermin-dert um Abschreibungen. Inve-stitionszuwendungen werdengrundsätzlich abgesetzt,soweit ihnen nicht durchAbschreibung Rechnung getra-gen wird. Der Ansatz der Her-stellungskosten erfolgt aufBasis der direkt zurechenbarenMaterial- und Lohnkostensowie anteiliger Material- undFertigungsgemeinkosteneinschließlich Abschreibungen.Verwaltungskostenanteile blei-ben außer Ansatz. Im Konzernerbrachte Planungsleistungenfür die Errichtung von komplet-ten Fabrikanlagen für Tochter-gesellschaften sind aktiviertworden.

Den planmäßigen Abschrei-bungen liegen folgende Nut-zungsdauern zugrunde:

Gebäude 25-50 Jahre

Gebäude und Grundstücks-einrichtungen 10-18 Jahre

Technische Anlagen undMaschinen 5-8 Jahre

Maschinen zur Energie-erzeugung 14 Jahre

Betriebs- und Geschäfts-ausstattung 4-8 Jahre

Spezialwerkzeuge und -Vorrich-tungen amortisieren sich mitStücksätzen, die den erwarte-ten Fertigungsstückzahlen ent-sprechen.

77

Anhang des Volkswagen-Konzernabschlusses zum 31.12.1993

In Anlehnung an steuerrechtli-che Möglichkeiten werden imInland planmäßige Abschrei-bungen auf Sachanlagendegressiv mit späterem plan-mäßigen Übergang auf dielineare Methode jeweils unterBerücksichtigung des Schicht-einsatzes grundsätzlich -abweichend vom Jahresab-schluß der Volkswagen AG -pro rata temporis vorgenom-men. Auf Vermögensgegen-stände, bei denen Sonderab-schreibungen in Anspruchgenommen werden, wendenwir die lineare Abschreibungs-methode an. Im Auslandschreiben wir ausschließlichlinear ab. Durch die Anwen-dung der differenziertenAbschreibungsmethoden wirdunter anderem der unter-schiedlichen Entwertung durchtechnischen Fortschritt Rech-nung getragen.

Geringwertige Vermögens-gegenstände werden imZugangsjahr vollständig wert-berichtigt und ausgebucht.

Unterschiede zwischen han-delsrechtlichen und steuer-rechtlichen Ansätzen werdengrundsätzlich unter den Son-derposten mit Rücklageanteilausgewiesen.

Die Anteile an verbundenenund assoziierten Unterneh-men, soweit nicht nach derEquity-Methode bewertet,sowie die sonstigen Beteili-gungen sind zu Anschaffungs-kosten oder mit dem niedrige-ren beizulegenden Wert ange-setzt.

Wertpapiere des Anlagever-mögens bewerten wir zuAnschaffungskosten oder beieiner voraussichtlich dauern-den Wertminderung mit demniedrigeren Wert.

Die Ausleihungen bilanzierenwir zum jeweiligen Barwert.

Innerhalb der Vorräte werdendie Roh-, Hilfs- und Betriebs-stoffe sowie Waren zu durch-schnittlichen Anschaffungs-oder zu niedrigeren Wiederbe-schaffungskosten bewertet.

Der Wertansatz der unfertigenund fertigen Erzeugnisse ent-hält neben dem Fertigungsma-terial den Fertigungslohn, dieMaterial- und Fertigungsge-meinkosten einschließlichAbschreibungen und angemes-sener Verwaltungskosten derFertigung. Bei inländischenGesellschaften werden nur diesteuerrechtlich ansatzpflichti-gen Herstellungskostenberücksichtigt.

Durch ausreichend bemesseneWertkorrekturen wird allenerkennbaren Lagerungs- undBestandsrisiken Rechnunggetragen.

Forderungen und SonstigeVermögensgegenständewerden mit dem Nennbetragangesetzt. Erkennbare Einzelri-siken und allgemeine Kreditrisi-ken sind durch entsprechendeWertkorrekturen berücksich-tigt. Forderungen in fremderWährung werden - abwei-chend vom Jahresabschlußder Volkswagen AG - mit denMittelkursen am Bilanzstichtagoder den dazu vereinbartenKursen in Ansatz gebracht.

Der Ansatz der Wertpapieredes Umlaufvermögenserfolgt zu Anschaffungskostenoder zum niedrigeren beizule-genden Wert am Bilanzstich-tag, soweit nicht niedrigereWerte zur Vermeidung zukünf-tiger Wertschwankungenzulässig sind.

Rückstellungen für Pensio-nen und ähnliche Verpflich-tungen setzen wir für inländi-sche Gesellschaften nach ver-sicherungsmathematischenGrundsätzen mit dem Teilwertunter Berücksichtigung einesZinssatzes von 6 % an, beiausländischen Gesellschaftennach vergleichbaren Grund-sätzen.

Erkennbaren Risiken undUngewissen Verbindlichkeitenwird durch ausreichendeDotierung von Rückstellun-gen Rechnung getragen.

Verbindlichkeiten weisen wirmit dem Rückzahlungs- oderErfüllungsbetrag aus. Verbind-lichkeiten in fremder Währungwerden - abweichend vomJahresabschluß der Volkswa-gen AG - mit den Mittelkursenam Bilanzstichtag oder dendazu vereinbarten Kursen inAnsatz gebracht.

Der Ansatz der Eventualver-bindlichkeiten entspricht demHaftungsumfang.

In der Gewinn- und Verlust-rechnung erfolgt die Zuord-nung der Aufwendungen zuden Bereichen Herstellung,Vertrieb und Allgemeine Ver-waltung nach den Regeln derKostenrechnung.

78

Die Herstellungskosten derzur Erzielung der Umsatzer-löse erbrachten Leistungenenthalten sämtliche Aufwen-dungen aus dem Herstellungs-und Materialbeschaffungsbe-reich, alle Aufwendungen fürHandelswaren, die Kosten fürForschung und Entwicklungsowie Aufwendungen fürGewährleistungen und Produk-tenhaftpflicht.

In den Vertriebskosten wei-sen wir Personal- und Sachko-sten unserer Vertriebsstellensowie Versand-, Werbe-, Ver-kaufsförderungs-, Marktfor-schungs- und Kundendienst-kosten aus.

Zu den Allgemeinen Verwal-tungskosten gehören Perso-nal- und Sachkosten der Ver-waltungsstellen.

Die Sonstigen Steuern inHöhe von 352 Mio. DM (Vor-jahr: 444 Mio. DM) werdenden Funktionsbereichen zuge-ordnet.

Erläuterungen zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

Die Aufgliederung der in derBilanz zusammengefaßtenAnlagepositionen und ihre Ent-wicklung im Berichtsjahr istauf den Seiten 80 und 81 dar-gestellt.

Der Buchwert des Anlagever-mögens im Volkswagen-Kon-zern in Höhe von 33.053 Mio.DM umfaßt die ImmateriellenVermögensgegenstände,Sachanlagen, Finanzanlagenund die Vermieteten Vermö-gensgegenstände.

Die Investitionen umfassenauch die Vorträge erstmals inden Konzernabschluß einbezo-gener Unternehmen. Darüberhinaus sind in den Investitionenin Immaterielle Vermögensge-genstände aktive Unterschieds-beträge aus dem Erwerb vonAnteilen an einer vollkonsoli-dierten und zwei assoziiertenUnternehmen enthalten.

Die Investitionen betragen:

Immaterielle Vermögens-gegenstände

Sachanlagen

Finanzanlagen

Vermietete Vermögens-gegenstände

1993Mio. DM

373

4.037

430

5.438

1992Mio. DM

337

8.027

890

6.139

Außerplanmäßige Abschrei-bungen wurden im wesentli-chen auf kurzfristig zurAbstoßung vorgesehene Sach-anlagen vorgenommen. ImRahmen der Equity-Bewertungführte vor allem die Abwertung

der chinesischen Währung zueiner Korrektur des Beteili-gungsansatzes in den Finanz-anlagen.

Jachanlagen:inanzanlagen

1993Mio. DM

49

107

156

1992Mio. DM

17

94

111

79

Erläuterungen zur Bilanz

Entwicklung des Anlagevermögens des Volkswagen-Konzerns - in Mio. DM -

Immaterielle Vermögensgegenstände11

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechteund ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzenan solchen Rechten und Werten

Geleistete Anzahlungen

Sachanlagen

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauteneinschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

Technische Anlagen und Maschinen

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen

Ausleihungen an verbundene Unternehmen

Anteile an assoziierten Unternehmen

Beteiligungen

Ausleihungen an assoziierte Unternehmen und Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

Wertpapiere des Anlagevermögens

Sonstige Ausleihungen

Sonstige Finanzanlagen

Vermietete Vermögensgegenstände

Anschaf-fungs-/Her-

stellungs-kosten

1.1.1993

318

434

752

14.661

22.212

19.530

5.311

61.714

105

2

654

752

6

1.280

1.152

49

4.000

66.466

11.495

Vortragerstmals

einbe-zogener Ge-sellschaften

1

-

1

53

-

5

-

58

-

-

1

-

30

-

13

-

44

103

0

Zugänge

108

42

150

396

648

1.726

1.209

3.979

126

0

163

13

2

0

82

0

386

4.515

5.438

"Erworbene Goodwills sind mit den Gewinnrücklagen verrechnet.21 Einschl. Kursdifferenzen in Höhe von - 44 Mio. DM.31 Einschl. Kursdifferenzen in Höhe von 27 Mio. DM."Einschl. Kursdifferenzen in Höhe von - 128 Mio. DM.51 Einschl. Kursdifferenzen in Höhe von 40 Mio. DM.

80

Um-buchungen

398

- 392

6

1.002

1.858

1.134

-4.036

- 42

-

-

1

1

6

-

6

-

-

- 36

36

Abgänge

39

28

67

150

444

546

100

1.240

73

1

52

357

0

1.081

25Z1

4

1.593

2.900

4.87541

Anschaf-fungs-/Her-

stellungs-kosten

31.12.1993

786

56

842

15.962

24.274

21.849

2.384

64.469

158

1

765

409

32

199

1.228

45

2.837

68.148

12.094

KumulierteAbschrei-

bungen

196

-

196

7.598

18.152

15.652

0

41.402

4

-

120

336

0

8

51831

45

1.031

42.629

4.57751

Zuschrei-bungenlfd. Jahr

-

-

0

-

-

-

0

3

-

0

-

0

-

11

3

17

17

-

Buchwerte

31.12.1993

590

56

646

8.364

6.122

6.197

2.384

23.067

157

1

645

73

32

191

721

3

1.823

25.536

7.517

33.053

Buchwerte

31.12.1992

197

434

631

7.326

5.592

5.822

5.310

24.050

101

2

613

82

1

1.259

685

4

2.747

27.428

7.393

34.821

Abschrei-bungen

laufendesJahr

112

-

112

309

1.957

2.432

-

4.698

0

-

81

-

_

-

26

0

107

4.917

3.012

81

Erläuterungen zur Bilanz

(2) Vorräte (4) Wertpapiere

Roh-, Hilfs- undBetriebsstoffe

Unfertige Erzeugnisse,unfertige Leistungen

Fertige Erzeugnisse,Waren

Geleistete Anzahlungen

31.12.1993Mio. DM

1.946

1.651

7.412

17

11.026

31.12.1992Mio. DM

2.261

1.970

5.492

13

9.736

(3) Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen aus Liefe-rungen und Leistungen

- davon mit einer Restlaufzeitvon mehr als einem Jahr

Forderungen gegen ver-bundene Unternehmen

- davon aus Lieferungenund Leistungen

Forderungen gegen Unter-nehmen, mit denen ein Betei-ligungsverhältnis besteht

- davon aus Lieferungenund Leistungen

Sonstige Vermögens-gegenstände

- davon mit einer Restlaufzeitvon mehr als einem Jahr

31.12.1993Mio. DM

4.664

( 2)

494

( 94)

1.000

( 598)

16.359

( 5.676)

22.517

31.12.1992Mio. DM

3.856

( -)

198

( 71)

607

( 491)

16.404

( 5.706)

21.065

Wesentliche Bestandteile derSonstigen Vermögensgegen-stände sind die Forderungenaus der Geschäftstätigkeitunserer Leasing- und Finanzie-rungsgesellschaften.

Die Volkswagen AG hält76.603 Eigene Aktien, davonsind 76.467 Stammaktien und136 Vorzugsaktien im Gesamt-nennwert von 3.830.150 DM= 0,2 % des GezeichnetenKapitals. Die Stammaktienwurden 1971 im Rahmeneines den Audi-Aktionärenunterbreiteten Umtauschange-bots anläßlich einer Kapitaler-höhung erworben. Bei denVorzugsaktien handelt es sichum einen Restbestand imZusammenhang mit der Aus-gabe von 124.000 Beleg-schaftsaktien zu je 50 DM miteinem Gesamtnennbetrag von6.200.000 DM (= 0,4 % desGezeichneten Kapitals) imNovember 1993. Der Ausgabe-kurs betrug 304,50 DM/Aktie.Der Abgabepreis an die Beleg-schaft wurde auf 152,25 DMfestgesetzt. Die Differenzwurde zu Lasten des laufen-den Ergebnisses erfaßt. Über

Eigene Anteile

Sonstige Wertpapiere

31.12.1993Mio. DM

5

1.114

1.119

31.12.1992Mio. DM

6

1.491

1.497

die Kapitalerhöhung von nomi-nal 6.200.000 DM hinaus wur-den weitere 2.000 Vorzugsak-tien zur Ausgabe an die Beleg-schaft an der Börse zu einemDurchschnittskurs von 356,25DM erworben. Von den am31.12.1992 vorhandenen 196Vorzugsaktien aus der Kapital-erhöhung in 1992 sind noch 15Stück an Belegschaftsmitglie-der zu einem Bezugskurs von117,50 DM/Aktie ausgegebenund die übrigen 181 Stück zueinem Kurs von 303,00DM/Aktie veräußert worden.In Höhe des Bilanzansatzesder Eigenen Aktien besteht diehierfür gesetzlich vorgeschrie-bene Rücklage.

Die Sonstigen Wertpapierebestehen überwiegend auskurzfristigen Geldmarktpapie-ren verschiedener Konzern-gesellschaften.

(5) Rechnungsabgrenzungsposten

Unter den Rechnungsabgren-zungsposten sind im wesentli-chen die noch nicht zu Lastender Zinsaufwendungen aufge-lösten Teile der Gegenpostenzu den im Zusammenhang mitder Ausgabe von Options-

(6) Gezeichnetes Kapital

Das Gezeichnete Kapitalbeträgt nach der imGeschäftsjahr - unter Inan-spruchnahme eines Teils desbestehenden GenehmigtenKapitals - durchgeführten Kapi-talerhöhung durch Ausgabevon Vorzugsaktien ohneStimmrecht an Belegschafts-

scheinen bei niedrig verzinsli-chen Anleihen vorgenomme-nen Dotierung der Kapitalrück-lage aktiviert. Hierfür sind noch134 Mio. DM (Vorjahr: 155Mio. DM) abgegrenzt.

mitglieder in Höhe von6.200.000 DM nunmehr 1.671Mio. DM. Das GezeichneteKapital setzt sich zusammenaus 27.000.000 Stück Inhaber-aktien im Nennbetrag von50,00 DM und 6.412.500Stück stimmrechtslosen Vor-zugsaktien im Nennbetrag von

82

50,00 DM. Darüber hinausbestehen am Jahresende einGenehmigtes Kapital in Höhevon 150 Mio. DM bis zum 30.Juni 1994, in Höhe von 150Mio. DM bis zum 30. Juni1995 sowie ein weiteresGenehmigtes Kapital in Höhevon 129 Mio. DM bis zum 30.Juni 1996. Ein Bedingtes Kapi-tal von 98 Mio. DM kann durchdie Inhaber der 192.000 Opti-onsscheine aus den 1986begebenen Optionsanleihen involler Höhe in Anspruchgenommen werden. Ein weite-res Bedingtes Kapital von 200Mio. DM kann durch die Inha-ber der 944.000 Options-scheine aus den 1988 begebe-

(7) Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage enthältausschließlich Aufgelder ausKapitalerhöhungen und derBegebung von Optionsanlei-

(8) Gewinnrücklagen

nen Optionsanleihen mit 194Mio. DM in Anspruch genom-men werden. Ferner ist dasGezeichnete Kapital um 200Mio. DM durch Ausgabe vonbis zu 4.000.000 auf den Inha-ber lautende Stammaktienund/oder auf den Inhaber lau-tende Vorzugsaktien im Nenn-wert von je 50,00 DM bedingterhöht. Die bedingte Kapital-erhöhung wird nur insoweitdurchgeführt, wie die Inhabervon den Wandlungs- bzw.Optionsrechten der bis zum13. Juli 1994 zu begebendenWandel- und Optionsschuld-verschreibungen im Gesamt-betrag von bis zu 800 Mio. DMGebrauch machen.

hen. Im Geschäftsjahr wurden31 Mio. DM aus der Erhöhungdes Gezeichneten Kapitals derVolkswagen AG eingestellt.

(9) Sonderposten mit Rücklageanteil

Im Volkswagen-Konzernbestehen Rücklagen gemäߧ 3 Abs. 2a Zonenrandförde-rungsgesetz, § 1 Entwick-lungsländer-Steuergesetz,§ 52 Abs. 8EStG, § 2 DDR-Investitionsgesetz und§ 6b EStG/Abschnitt 35 EStR.Als Steuerrechtliche Abschrei-bungen werden Wertberichti-gungen gemäß § 3 Abs. 2Zonenrandförderungsgesetz,§ 4 Fördergebietsgesetz, § 7dEStG, § 6b EStG/Abschnitt 35EStR, § 14 Berlinförderungs-gesetz, § 82d EStDV, § 82aEStDV und § 80 EStDV ausge-wiesen. Für die Bildung von

SteuerrechtlicheRücklagen

SteuerrechtlicheAbschreibungen

31.12.1993Mio. DM

85

3.106

3.191

31.12.1992Mio. DM

193

3.466

3.659

Sonderposten mit Rücklagean-teil gemäß § 3 Zonenrandför-derungsgesetz sind Genehmi-gungen der EuropäischenUnion erforderlich. Die ent-sprechenden Anträge sind beider deutschen Finanzverwal-tung gestellt. Eine Entschei-dung dazu liegt noch nicht vor.Die Bilanzierung trägt demMaßgeblichkeitsprinzip Rech-nung.

Zwei ausländische Gesell-schaften haben Sonderpostenmit Rücklageanteil nach ent-sprechenden Vorschriften ge-bildet.

Aus dem Jahresergebnis desMutterunternehmens werdengemäß § 58 Abs. 2 AktG ins-gesamt 9 Mio. DM in dieAnderen Gewinnrücklagen ein-gestellt. Im laufenden Jahrsind ein aktiver Unterschieds-betrag aus der erstmaligenKonsolidierung, ein aktiver

Gesetzliche Rücklage

Rücklage fürEigene Anteile

Andere Gewinnrücklagen

31.12.1993Mio. DM

60

5

5.172

5.237

31.12.1992Mio. DM

60

5

7.482

7.547

(10) Sonderposten für Investitionszulagen

Unterschiedsbetrag aus dererstmaligen Equity-Bewertungund ein aktiver Unterschieds-betrag aus dem Hinzuerwerbvon Anteilen an einem asso-ziierten Unternehmen in Höhevon 226 Mio. DM mit denAnderen Gewinnrücklagen ver-rechnet worden.

Der Sonderposten für Investi-tionszulagen in Höhe von 23Mio. DM (Vorjahr: 18 Mio. DM)

(11) Rückstellungen

Rückstellungen fürPensionen und ähnlicheVerpflichtungen

Steuerrückstellungen

Sonstige Rückstellungen

31.12.1993Mio. DM

9.553

1.784

14.575

25.912

31.12.1992Mio. DM

9.113

1.773

11.323

22.209

ist in den Abschlüssen zweierausländischer Gesellschaftengebildet worden.

Im Konzernabschluß wurdenwie in den Vorjahren nach§ 249 Abs. 2 HGB für ver-schiedene Konzerngesell-schaften steuerlich nichtabzugsfähige Aufwandsrück-stellungen als Vorsorge fürbestimmte wirtschaftlichbereits verursachte Belastun-gen, u. a. aus eingeleiteten

Restrukturierungsmaßnahmenund Modellumstellungen,gebildet. Die Abwicklungführte im Berichtsjahr zueinem höheren Aufwand, sodaß das Ergebnis vor Steuernohne diese Maßnahmen um25 % besser (Vorjahr: 16 %niedriger) ausgefallen wäre.

83

Erläuterungen zur Bilanz

(12) Verbindlichkeiten

Anleihen

- davon konvertibel

Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten

Erhaltene Anzahlungenauf Bestellungen

Verbindlichkeiten ausLieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten aus derAnnahme gezogener Wechselund der Ausstellung eigenerWechsel

Verbindlichkeiten gegenüberverbundenen Unternehmen

Verbindlichkeiten gegenüberUnternehmen, mit denen einBeteiligungsverhältnis besteht

Sonstige Verbindlichkeiten

- davon aus Steuern

- davon im Rahmen dersozialen Sicherheit

31.12.1993

Mio. DM4.802

( 1.367)

20.895

528

4.805

113

175

304

5.305

( 529)

( 481)

36.927

davon Rest-laufzeit

bis 1 JahrMio. DM

928

( -)

14.292

528

4.750

109

175

304

3.502

( 529)

( 479)

24.588

31.12.1992

Mio. DM

3.518

( 1.290)

19.119

123

5.440

139

50

165

5.678

( 751)

( 487)

34.231

davon Rest-laufzeit

bis 1 JahrMio. DM

46

( -)

13.809

123

5.372

131

50

165

4.175

( 751)

( 485)

23.871

50

165

751)

Der Gesamtbetrag der Ver-bindlichkeiten mit einer Rest-laufzeit von mehr als fünf Jah-ren beträgt 4.289 Mio. DM(Vorjahr: 4.557 Mio. DM).

Von den in der Konzernbilanzausgewiesenen Verbindlich-keiten sind insgesamt 1.742

Mio. DM (Vorjahr: 1.679 Mio.DM) im wesentlichen durchGrundpfandrechte gesichert.Darüber hinaus bestehenSicherheiten in Form vonSicherungsübereignungensowie bei Warenlieferungendie üblichen Eigentums-vorbehalte.

84

Haftungsverhältnisse/Eventualverbindlichkeiten Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Verbindlichkeiten aus derBegebung und Übertragungvon Wechseln

Verbindlichkeiten ausBürgschaften

Verbindlichkeiten ausGewährleistungsverträgen

Bestellung von Sicherheitenfür fremde Verbindlichkeiten

31.12.1993Mio. DM

363

172

516

14

31.12.1992Mio. DM

299

140

200

14

Die nicht in die Konzernbilanzübernommenen Treuhandver-mögen und -schulden derzurAUTOLATINA-Gruppegehörenden Spar- undTreuhandgesellschaftenbetragen 485 Mio. DM(Vorjahr: 399 Mio. DM).

Gegen die gewährten Investi-tionszuwendungen zugunstenzweier in den neuen Bundes-ländern ansässiger Tochterge-sellschaften hat die EU-Kom-mission ein Einspruchsverfah-ren eingeleitet.

Verpflichtungen ausKapitaleinzahlungen

Jährliche Verpflichtungenaus langfristigen Miet- undLeasingverträgen

31.12.1993Mio. DM

486

837

31.12.1992Mio. DM

815

605

Für unser Gemeinschafts-projekt mit Ford in Portugalund im Rahmen unseres Enga-gements in China, Taiwan undPolen bestehen bis 1998finanzielle Verpflichtungen ausKapitaleinzahlungen.

In den Sonstigen finanziellenVerpflichtungen aus Miet- undLeasingverträgen sind Zah-lungsverpflichtungen gegen-über zwei assoziierten Leasing-

Unternehmen in Form vonzukünftigen Leasing-Raten aufder Basis durchschnittlicherLaufzeiten von 35 Monatenenthalten, die sich für 1994 auf582 Mio. DM belaufen. DiesenVerpflichtungen stehen ent-sprechende Ansprüche an Kun-den gegenüber.

Das Obligo für Investitions-vorhaben hält sich im üblichenRahmen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(13) Umsatzerlöse

Auf Fahrzeugverkäufe desVolkswagen-Konzerns entfal-len im Geschäftsjahr 199374 % der Umsatzerlöse undauf das Ersatzteilegeschäft8 %. 18 % betreffen die Son-

(14) Sonstige betriebliche Erträge

Inland

Europa/ohne Inland

Nordamerika

Lateinamerika

Afrika

Asien/Ozeanien

Gesamt

Mio. DM

34.326

24.869

3.469

9.051

1.315

3.556

76.586

1993Anteile

in %

44,8

32,5

4,5

11,8

1,7

4,7

100,0

Mio. DM

39.508

31.540

3.774

6.345

1.312

2.924

85.403

1992Anteile

in %

46,3

36,9

4,4

7,4

1,6

3,4

100,0

stigen Verkäufe. In den Son-stigen Verkäufen sind dieErlöse aus dem Verkauf dergebrauchten Gegenstände derLeasing- und Vermietgesell-schaften enthalten.

Sonstige betrieblicheErträge

- davon Erträge aus derAuflösung von Sonder-posten mit Rücklageanteil

1993Mio. DM

4.757

(556)

1992Mio. DM

4.246

(571)

Die Sonstigen betrieblichenErträge bestehen darüber hin-aus in erster Linie aus Erträgenaus der Auflösung von Rück-stellungen, Differenzen ausder Umrechnung der Positio-

nen der Gewinn- und Verlust-rechnung ausländischer konso-lidierter Gesellschaften sowieErträgen aus der laufendenAbwicklung von Valuta-Ansprüchen.

85

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(15) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die Sonstigen betrieblichenAufwendungen beinhaltenneben den Einstellungen inden Sonderposten mit Rück-lageanteil insbesondereAbschreibungen auf Gegen-stände des Umlaufvermögens,Aufwendungen aus der laufen-

den Abwicklung von Valuta-Verpflichtungen sowie Auf-wendungen für verschiedeneRisiken. SteuerrechtlicheAbschreibungen in Höhe von67 Mio. DM (Vorjahr: 388 Mio.DM) entfallen in voller Höheauf das Anlagevermögen.

Der Unterschied zwischen demJahresfehlbetrag und demBilanzgewinn wird in denGewinnrücklagen des Konzernsverrechnet. Dadurch stimmtder Konzernbilanzgewinn mitdem Bilanzgewinn der Oberge-sellschaft überein.

Der Jahresfehlbetrag ist durchanderen Geschäftsjahren zuzu-ordnende Aufwendungen inHöhe von 453 Mio. DM (Vor-jahr: 581 Mio. DM) und aperi-odische Erträge in Höhe von1.255 Mio. DM (Vorjahr: 854Mio. DM) beeinflußt.

Der Verlust des Volkswagen-Konzerns hat sich durch steuer-

fige Auflösung von Sonder-posten nach § 3 Abs. 2 und 2aZonenrandförderungsgesetz,denen die Bildung von Sonder-abschreibungen nach § 4 desGesetzes über Sonderabschrei-bungen und Abzugsbeträge imFördergebiet (Fördergebiets-gesetz) gegenüberstanden. AlsFolge dieser Maßnahmen liegtder ausgewiesene Jahresfehl-betrag des Volkswagen-Kon-zerns um 19 % unter (Vorjahr:der Jahresüberschuß 84 %über) dem sonst auszuweisen-den Wert.

Im Jahresfehlbetrag sind auf an-dere Gesellschafter entfallendeGewinnanteile in Höhe von 98

86

Erträge aus Beteiligungen

- davon aus verbundenenUnternehmen

- davon aus assoziiertenUnternehmen

- davon aus der Bewertungder Beteiligung an assoziiertenUnternehmen

Erträge aus Gewinnab-führungsverträgen

Aufwendungen aus Betei-ligungen an assoziiertenUnternehmen

Aufwendungen aus Ver-lustübernahmen

1993Mio. DM

90

(1)

(50)

(35)

1

230

10

-149

1992Mio. DM

222

(20)

(175)

(0)

0

99

68

55

1993Mio. DM

1992Mio. DM

Aufwendungen für Roh-,Hilfs- und Betriebsstoffesowie für bezogene Waren

Aufwendungen für bezo-gene Leistungen

43.939

3.591

47.530

49.128

5.689

54.817

Löhne und Gehälter

Soziale Abgaben undAufwendungen fürAltersversorgung undUnterstützung

- davon für Alters-versorgung

14.962

3.925

(911)

18.887

16.390

4.363

(1.430)

20.753

Erträge aus anderen Wert-papieren und Ausleihungendes Finanzanlagevermögens

Sonstige Zinsenund ähnliche Erträge

- davon aus verbundenenUnternehmen

Zinsen und ähnlicheAufwendungen

- davon an verbundeneUnternehmen

1993Mio. DM

89

2.969

(28)

2.501

(10)

557

1992Mio. DM

84

3.165

(5)

2.510

(3)

739

Sonstige betrieblicheAufwendungen

-davon Einstellungenin den Sonderposten mitRücklageanteil

1993Mio. DM

3.975

(88)

1992Mio. DM

2.634

(406)

(18) Jahresfehlbetrag

(16) Beteiligungsergebnis

Gesamtperiodenaufwand

Materialaufwand

(17) ZinsergebnisPersonalaufwand

Sonstige Angaben

Im Jahresdurchschnitt beschäftigte Mitarbeiter

Die durchschnittliche Anzahlder bei der AUTOLATINA-Gruppe Beschäftigten beträgt53.060 Mitarbeiter (Vorjahr:50.865 Mitarbeiter). Bei derEuropcar-Gruppe warendurchschnittlich 4.286 Mitar-beiter (Vorjahr: 4.508 Mitarbei-ter) beschäftigt. Die Beschäf-tigtenzahl dieser Gesellschaf-ten ist in Höhe der Beteili-

Die Bezüge der Mitglieder desVorstands für das Geschäfts-jahr 1993 betragen im Volks-wagen-Konzern 12.866.845DM.

Frühere Mitglieder des Vor-stands und ihre Hinterbliebe-nen haben 16.017.729 DMerhalten. Hierfür bestehenRückstellungen für laufendePensionen von 107.544.027DM.

gungsquote in den Konzern-wert eingegangen.

Die Angaben zur personellenZusammensetzung des Vor-stands und des Aufsichtsratssowie die Veränderung dieserGremien befinden sich auf denSeiten 8 und 9 des Geschäfts-berichts.

Die Bezüge des Aufsichtsratsbetragen 191.125 DM.

An Mitglieder des Aufsichts-rats sind Darlehen in Höhe voninsgesamt 78 TDM (Tilgung1993: 12 TDM) gewährt wor-den. Die Darlehen sindgrundsätzlich mit 4 % zu ver-zinsen; die vereinbarte Laufzeitbeträgt 12,5 Jahre.

Wolfsburg, den 22. Februar 1994

VOLKSWAGEN AKTIENGESELLSCHAFTDer Vorstand

Bestätigungsvermerk

„Der Konzernabschluß entspricht nach unserer pflichtgemäßenPrüfung den gesetzlichen Vorschriften. Der Konzernabschlußvermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßigerBuchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen-des Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzern-abschluß".

Hannover, den 23. Februar 1994

C&L TREUARBEITDEUTSCHE REVISIONAktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaftSteuerberatungsgesellschaft

SiepeWirtschaftsprüfer

Dr. HeineWirtschaftsprüfer

87

Fertigungslöhner

Zeitlöhner

Gehaltsempfänger

Auszubildende

1993

132.952

58.803

61.353

253.108

6.588

259.696

1992

145.620

64.965

62.724

273.309

6.828

280.137

Der Volkswagen-Konzern im Spiegel der Zahlen

" Belegschaft am Jahresende; ab 1986 Belegschaft im Jahresdurchschnitt.21 Bis 1983 einschl. Zugänge vermieteter Gegenstände.31 Bis 1983 einschl. Abschreibungen und Abgänge auf vermietete Gegenstände.

88

Umsatzerlöse (Mio. DM)Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim AuslandExport der inländ. KonzerngesellschaftenEigenleistungder ausländ. Konzerngesellschaften

Absatz (Tsd. Automobile)Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim Ausland

Produktion (Tsd. Automobile)Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim Ausland

Materialaufwand (Mio. DM)Veränderung gegenüber Vorjahr in %in % vom Umsatz

Belegschaft (Tsd. Mitarbeiter)"Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim Ausland

Personalaufwand (Mio. DM)Veränderung gegenüber Vorjahr in %in % vom Umsatz

Investitionen (Mio. DM)21

Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim Ausland

Zugängevermieteter Gegenstände (Mio. DM)Veränderung gegenüber Vorjahr in %

Cash-flow (Mio. DM)31

Veränderung gegenüber Vorjahr in %

Jahresergebnis (Mio. DM)

Dividende der Volkswagen AG (Mio. DM)Stammaktien (Mio. DM)Vorzugsaktien (Mio. DM)

198445.671

1414.63831.03320.108

12.864

2.1451

7081.437

2.1482

1.474674

23.8241452

2383

16078

13.2277

29

2.782X

1.889893

2.021

4.081X

228

120120

198552.502

1516.17136.33124.025

14.698

2.39812

7221.676

2.39812

1.635763

26.6231251

2599

17089

13.9135

26

3.38822

2.508880

3.21759

4.55812

596

240240

198652.794

118.83933.95523.414

14.127

2.75815

8381.920

2.77716

1.6541.123

28.6568

54

2767

169107

14.7476

28

6.37188

3.8492.522

2.738- 1 5

4.285- 6

580

30624066

198754.635

322.55532.08022.898

13.080

2.7741

9211.853

2.7710

1.6661.105

31.3319

57

260- 6

17090

15.1923

28

4.592- 2 8

4.000592

3.31821

4.87414

598

30624066

198859.221

822.65336.56824.395

15.961

2.8543

8482.006

2.8483

1.6941.154

32.8885

56

252- 3

16587

15.1440

26

4.251- 7

3.546705

3.4474

5.0183

780

306240

66

89

198965.352

1023.68241.67027.601

18.256

2.9413

8492.092

2.9484

1.7831.165

37.5331457

251- 1

16190

16.1076

25

5.60632

4.4771.129

4.06918

5.4128

1.038

336264

72

199068.061

426.92941.13228.323

18.242

3.0303

9452.085

3.0584

1.8161.242

40.4698

59

2614

16695

17.0566

25

5.372- 4

3.0162.356

4.4199

5.7015

1.086

36929772

199176.315

1236.36039.95528.093

18.809

3.2377

1.2641.973

3.2386

1.8141.424

47.0391662

2776

167110

18.8721125

9.91084

6.3113.599

4.96112

7.13325

1.114

369297

72

199285.403

1239.50845.89533.884

15.412

3.4336

1.2112.222

3.5008

1.9291.571

54.8171764

273- 1164109

20.7531024

9.254- 7

4.8534.401

6.13924

7.004- 2

147

665412

199376.586

- 1 034.32642.26026.797

17.057

2.962- 14914

2.048

3.019- 14

1.4111.608

47.530-13

62

253- 7150103

18.887- 925

4.840-48

2.6752.165

5.438-11

4.556-35

- 1.940

675413

Umsatzerlöse (Mio. DM)Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim AuslandExport der inländ. KonzerngesellschaftenEigenleistungder ausländ. Konzerngesellschaften

Absatz (Tsd. Automobile)Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim Ausland

Produktion (Tsd. Automobile)Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim Ausland

Materialaufwand (Mio. DM)Veränderung gegenüber Vorjahr in %in % vom Umsatz

Belegschaft (Tsd. Mitarbeiter)"Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim Ausland

Personalaufwand (Mio DM)Veränderung gegenüber Vorjahr in %in % vom Umsatz

Investitionen (Mio. DM)21

Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim Ausland

Zugängevermieteter Gegenstände (Mio. DM)Veränderung gegenüber Vorjahr in %

Cash-flow (Mio. DM)31

Veränderung gegenüber Vorjahr in %

Jahresergebnis (Mio. DM)

Dividende der Volkswagen AG (Mio. DM)Stammaktien (Mio. DM)Vorzugsaktien (Mio. DM)

Der Volkswagen-Konzern im Spiegel der Zahlen

90

Bilanzstruktur (Mio. DM)Stand 31. Dezember

AktivaSachanlagenFinanzanlagenVermietete GegenständeAnlagevermögenVorräte und GeleisteteAnzahlungenForderungen u. ä.Liquide Mittel, WechselWertpapiere, Eigene AktienUmlaufvermögenGesamtvermögenPassivaGrundkapitalKonzernrücklagenAnteile in FremdbesitzEigenkapital

PensionsrückstellungenAndere Rückstellungen

RückstellungenVerbindlichkeiten mitRestlaufzeitvon mehr als vier Jahrenvon 1 bis 4 Jahrenbis zu einem JahrVerbindlichkeitenBilanzgewinnder Volkswagen AGMinderheitenanteil amauszuschüttenden GewinnFremdkapitalGesamtkapitalGewinn- und Verlustrechnung(Kurzfassung) Januar-DezemberGesamtleistungMaterialaufwandPersonalaufwandAbschreibungenAbschreibungen aufvermietete GegenständeSteuerndavon Steuern vomEinkommen, vom Ertragund vom VermögenMehraufwand aus den übrigenAufwands- und ErtragspostenJahresergebnis

1984

9.082544

2.43312.059

6.6547.3885.2531.588

20.88332.942

1.2005.165

320

6.685

4.7397.417

12.156

992

1.41111.57013.973

124

4

26.25732.942

(Mio. DM)

46.77223.82413.2272.961

1.0601.368

1.266

4.104228

1985

8.740574

3.71713.031

6.3487.1574.3263.960

21.79134.822

1.2005.929

266

7.395

5.0299.343

14.372

947

1.29110.56912.807

244

4

27.42734.822

52.70926.62313.9133.411

1.2592.124

1.993

4.783596

1986"

212.111

1.0994.106

17.3186.802

8.675364

8.55324.39441.712

1.5007.891

408

307

3

1.82810

11.9475.294

992

8.22814.514

1.3441.456

12.45115.25129.76541.712

52.79446.746

5.380

632

295

1.595-473

542580

1987"

29

13.4061.1254.919

19.4796.618

9.403426

8.13524.58244.061

1.5008.496

405

308

17

2.2039

12.9385.889

925

8.05014.864

1.2171.999

13.04316.25931.12344.061

54.63548.526

5.498

931

68

1.610-443

569598

1988

76

13.8361.3045.427

20.6436.506

11.848488

10.80929.65150.294

1.5009.040

405

308

42

2.4529

13.7566.3141.3589.418

17.090

1.9292.121

15.39819.44836.53850.294

59.22151.315

6.321

38

513

2.136-

1.356780

1989"

134

15.4931.6215.561

22.8097.301

14.4722.3609.929

34.06256.871

1.5009.667

439

339

54

2.92512

14.9366.6522.001

10.45419.107

1.9343.289

17.60522.82841.93556.871

65.35256.196

7.151

209

773

2.987

1.9491.038

19901

26116.826

1.4185.834

24.3398.703

15.0652.764

11.84238.37462.713

1.65011.491

145374

332.882

1316.5887.2831.828

10.68019.791

1.8403.339

21.15526.33446.12562.713

68.06161.890

7.308

2.615914

2.392-

1.3061.086

1991"

37221.1262.6556.293

30.4469.049

19.0112.3299.255

39.64470.090

1.65612.098

164373

123.823

1918.1458.0892.032

10.16120.282

3.8133.900

23.95031.66351.94570.090

76.31569.472

7.599

1.3021.239

1.785-

6711.1 14

1992"

63124.0502.7477.393

34.8219.736

21.3941.4977.836

40.46375.284

1.66411.800

85971

683.659

1818.1399.1131.773

11.32322.209

4.5576.222

24.15734.93657.14575.284

85.40379.155

7.977

1.612719

602_

455147

1993'1

64623.067

1.8237.517

33.05311.026

22.9431.119

11.15746.24579.298

1.6719.521

90571

983.191

2315.4809.5531.784

14.57525.912

4.2898.707

24.91037.90663.81879.298

76.58671.117

8.278

782391

- 1.636-

304- 1.940

Veränd.1993/92 in %

2,3- 4,1-33,6

1,7- 5,1

13,3

- 7,2-25,3

42,414,35,3

0,4- 19,3

5,40,6

43,5-12,8

28,7- 14,7

4,80,6

28,716,7

- 5,939,9

3,18,5

11,75,3

-10,3- 10,2

3,8

-51,5-45,6

X

-

-33,2X

Bilanzstruktur (Mio. DM)Stand 31. DezemberAktivaImmaterielle VermögensgegenständeSachanlagenFinanzanlagenVermietete VermögensgegenständeAnlagevermögenVorräteForderungen und Sonstige Vermögens-gegenständeWertpapiereLiquide MittelUmlaufvermögenGesamtvermögenPassivaGezeichnetes KapitalKonzernrücklagenAnteile in FremdbesitzBilanzgewinnMinderheitenanteil am auszuschüttendenGewinnSonderposten mit RücklageanteilSonderposten für InvestitionszulagenEigenkapitalPensionsrückstellungenSteuerrückstellungenSonstige RückstellungenRückstellungen

Verbindlichkeiten mit Restlaufzeitvon mehr als fünf Jahrenvon 1 bis 5 Jahrenbis zu einem JahrVerbindlichkeitenFremdkapitalGesamtkapitalGewinn- und Verlustrechnung (Mio. DM)(Kurzfassung) Januar-DezemberUmsatzerlöseHerstellungskostenVertriebs- undAllgemeine Verwaltungskosten

Sonstiges betriebliches ErgebnisFinanzergebnisErgebnisder gewöhnlichen GeschäftstätigkeitAußerordentliches ErgebnisSteuern vom Einkommenund ErtragJahresergebnis

Herausgeber:

Volkswagen AGFinanz-Publizität und Statistik38436 WolfsburgTelefon (0 53 61) 9-0Telefax (0 53 61) 9-2 82 82

Neben der deutschen Fassungerscheint der Geschäftsbericht1993 in englischer Sprache. SolltenSie weitere Informationen zumGeschäftsbericht wünschen,wenden Sie sich bitte an die obengenannte Adresse.

ISSN 0944-9817

458.809.419.00Printed in Germany

Der Geschäftsbericht wurdeauf chlorfrei gebleichtem, säurefreiemPapier gedruckt.