Geschäftsbericht 1997...Caravelle, Kombi Felicia Cordoba Polo LT Kombi Octavia Audi A6 rassat...
Transcript of Geschäftsbericht 1997...Caravelle, Kombi Felicia Cordoba Polo LT Kombi Octavia Audi A6 rassat...
VOLKSWAGEN AG
Geschäftsbericht 1997
Wesentliche Zahlen
Absatz*
Produktion*
Belegschaft am 31.12.*
Umsatzerlöse
Jahresergebnis
Dividendeder VOLKSWAGEN AG
davon auf Stammaktien
Vorzugsaktien
Investitionen
Zugänge vermieteterGegenstände
Cash-flow
ohne verm. Gegenstände
einschl. verm. Gegenstände
Abschreibungen
Abschreibungen aufvermietete Gegenstände
Automobile
Automobile
Mio. DM
Mio. DM
Mio. DM
Mio. DM
Mio. DM
Mio. DM
Mio. DM
Mio. DM
Mio. DM
Mio. DM
Mio. DM
1997
4.250.414
4.290.875
279.892
113.245
1.361
9.843
7.734
7.199
12.181
6.094
4.982
Volkswagen-Konzern
1996
3.994.312
3.976.896
260.811
100.123
678
8.742
7.639
7.047
11.088
4.933
4.075
%
+ 6,4
+ 7,9
+ 7,3
+ 13,1
X
+ 12,6
+ 1,3
+ 2,2
+ 9,9
+ 23,5
+ 22,3
1997
1.736.683
1.187.869
98.762
54.285
966
483
369
114
7.840
_
3.857
-
2.900
_
VOLKSWAGEN AG1996
1.692.318
1.244.014
95.176
49.891
630
315
250
65
3.725
2.457
-
1.993
_
%
+ 2,6
- 4,5
+ 3,8
+ 8,8
+ 53,3
+ 53,2
+ 47,7
+ 73,9
X
+ 57,0
-
+ 45,5
_
* Beim Volkswagen-Konzern sind die Mengendaten der nicht voll konsolidierten, fahrzeugproduzierenden Beteiligungen AUTOEUROPA, Shanghai-Volkswagen, FAW-Volks-wagen und Chinchun Motor enthalten. In der Produktion der VOLKSWAGEN AG ist das Fertigungsvolumen der Volkswagen-Sachsen-Gesellschaften ab 1997 nicht mehr ent-halten (Vorjahresausweis angepaßt).
Produktion
Volkswagen-Pkw
GolfPoloPassatSharonArosaVentoAlhambraJetta
Taro, Hilux
VolkswagenNutzfahrzeuge**
Caravelle, KombiFeliciaCordobaPoloLT KombiOctaviaAudi A6
rassat
TransporterLTSkoda Pickup
1997
519.754455.112335.304
58.58142.74138.22616.503
_
524
1.466.745
1997
71.82825.581
5.6204.8633.429
933204
Oft7 O
OO.OUO26.690
2.776225.630
1996
701.475459.811205.625
55.676-
57.60910.513
192
7.440
1.498.341
1996
72.777---
929
-
OÖ.O/ /10.370
-
152.753
Audi
A4A3A6A8Cabriolet,Coupe
Seat
IbizaCordobaPolo, -Classic,
-VariantToledoMarbellaInca KombiCaddy Kombi
Caddy-KastenwagenInca-Kastenwagen
Skoda
FeliciaOctavia
PickupCaddy Pickup
1997
283.250128.183122.083
15.507
8.754
557.777
1997
168.49291.326
Q 1 OOOÖ1.Z7/42.59618.13911.0707.035
32.925
14.414
467.289
1997
260.82660.590
32.6003.154
357.170
1996
313.92751.813
106.32611.098
8.337
491.501
1996
153.00077.436
AA"\ H O
53.40421.930
9.3286.651
32.526
16.836
415.213
1996
238.9581.168
20.7442.323
263.193
RegionNordamerika
Jetta (Vento)GolfKäferNew BeetleDerby
Region Süd-amerika/Afrika
GolParatiPolo ClassicPassat/SantanaCaravelle, KombiGolfJetta (Vento)Audi A4Audi A6Logus, PointerKäfer
Voyage SaveiroTransporterVW Lkw
OmnibusGolf Pickup
RegionAsien-PazifikSanta naJettaCaravelle, KombiAudi 100
1997
143.15979.62035.678
4153
258.875
1997
417.66858.85357.09945.13243.15726.670
5.4184.080
890--
38.20511.4436.672O 1 O"7z.lo/1.168
718.592
1997
230.44343.950
8.2922.574
285.259
1996
107.04188.42933.099
-
2.509
231.078
1996
397.07134.6819.942
54.84150.56236.55811.567
6.313-
28.3486.623
35.28010.49210.426
J..UO72.112
695.885
1996
200.22226.381
9.222521
236.346
"Ab 1997 inkl. Volkswagen Poznan Sp. z o.o.Der Geschäftsbericht enthält den Jahresabschluß des Volkswagen-Konzerns, den zusammengefaßten Lagebericht des Volkswagen-Konzerns und der VOLKSWAGEN AG sowiezusätzliche freiwillige Informationen.
Geschäftsbericht 1997
Inhalt
Aufsichtsrat
und Vorstand
4 Brief an die Aktionäre
6 Bericht des Aufsichtsrats
8 Aufsichtsrat und Vorstand
10 Leitung der Marken
Bericht
des Vorstands
12 Lagebericht des Volkswagen-Konzernsund der VOLKSWAGEN AG
Informationen
zum Berichtsjahr
26 Produktentstehung
30 Produktionsoptimierungund Beschaffung
38 Vermarktung
46 Menschen und Management
50 Organisationund Informationssysteme
54 Finanzen
67 Wesentliche Zahlen der Marken
und Regionen
68 Jahresergebnisse wesentlicherGesellschaften
Volkswagen-Konzernabschlußzum 31.12.1997
70 Bilanz
71 Gewinn- und Verlustrechnung
72 Anhang
84 DerVolkswagen-Konzernim Spiegel der Zahlen
88 Geplante Termine
Der Golf der vierten Generation —ein neu geschaffener Wertmaßstab
3
Brief an die Aktionäre
Dr. Ferdinand Piech
Sehr geehrte Aktionärin,sehr geehrter Aktionär,
das Jahr 1997 war insgesamt durch einpositives Klima der Weltwirtschaftgeprägt. In den USA hielt der Auf-schwung weiter an, die Erholung inWesteuropa setzte sich fort. Dies wirktesich auch auf die Aktienmärkte aus; dieIndexwerte national und an den inter-nationalen Börsen erreichten Höchst-werte. Allerdings erfolgte im zweitenHalbjahr aufgrund der Finanzkrise inAsien sowie der verschlechterten wirt-schaftlichen Rahmenbedingungen inBrasilien eine deutliche Dämpfung.
1997 hat der Volkswagen-Konzernseine Position auf den Weltmärktenweiter verbessert. Mit einem weltweitenAbsatz von 4.250.414 Fahrzeugen undeinem Umsatz von 113,2 Mrd. DMhaben wir neue Rekordmarken erreicht.Infolge der starken Nachfrage und derdamit verbundenen Produktionsaus-weitung wurden im Konzern rund19.000 neue Arbeitsplätze geschaffen;zum Jahresende waren 279.892 Per-sonen beschäftigt. Der Jahresüberschußvon 1.361 Mio. DM für den Konzern undvon 966 Mio. DM für die VOLKSWAGENAG ermöglicht es uns, der Hauptver-sammlung eine Dividende von 12,- DMfür die Stammaktie und von 13,- DM fürdie Vorzugsaktie vorzuschlagen.
Am 5. September 1997 kündigte dieVOLKSWAGEN AG eine Kapitaler-höhung an. Der Zeitpunkt der Kapitaler-höhung bestimmte sich nach den vor-läufigen Ergebnissen unserer im Spät-sommer begonnenen Investitionspla-nung für die Jahre 1998-2002. DieseErgebnisse signalisierten einen deutlichgestiegenen Investitionsbedarf für neueProdukte und die dazugehörigen Ferti-gungsanlagen. Um den Investitions-zielen auch unter schwierigen wirt-schaftlichen Rahmenbedingungen einefinanziell gesicherte Basis zu ver-schaffen, haben wir uns entschlossen,eine Kapitalerhöhung zur Finanzierung
der Zukunftsaufgaben durchzuführen.Bedingt durch die Turbulenzen an deninternationalen Wertpapierbörsenhaben wir am 28. Oktober 1997beschlossen, die Durchführung derbereits eingeleiteten Kapitalerhöhungzu verschieben. Angesichts der Stabili-sierung des Kursniveaus an den euro-päischen Börsenplätzen haben wir am9. März 1998 entschieden, die Kapital-erhöhung in Höhe der ersten Tranchefortzusetzen.
Aufgrund der Entwicklungen aufdem Weltmarkt bis Ende 1997 schließtVolkswagen einen Erwerb und/odereine Beteiligung im Kerngeschäft nichtmehr aus.
Am 19. Juni 1997 hatte die Hauptver-sammlung den Vorstand ermächtigt,einen Aktienoptionsplan einzuführen.Gegen diesen Beschluß wurde eineAnfechtungsklage eingereicht. DasLandgericht Braunschweig hat mitUrteil vom 11. März 1998 den Aktienop-tionsplan für nichtig erklärt. Das Gerichtist der Auffassung, daß die Informati-onsrechte der Aktionäre nicht hinrei-chend beachtet worden seien und hältden Ausschluß der Bezugsrechte derAltaktionäre allein wegen der allge-meinen Motivationswirkung für nichtgerechtfertigt. Volkswagen ist der Auf-fassung, die Hauptversammlung voll-ständig und umfassend informiert zuhaben und wird gegen die EntscheidungBerufung einlegen.
Für den Volkswagen-Konzern war dasabgelaufene Geschäftsjahr im Hinblickauf die zukünftige Entwicklung sehrwichtig. Unsere Mitarbeiter haben zahl-reiche Modellanläufe bewältigt. Neu inden Markt eingeführt wurden der PassatVariant und der Polo Variant, der AudiA6, der Seat Arosa sowie der CordobaVario. Besonders stolz sind wir auf denneuen Golf. Die vierte Golf-Generationsetzt Qualitätsstandards, die in dieserKlasse bisher einmalig sind. Mit seinemhervorragenden Crash-Verhalten, dasdeutlich über die gesetzlichen Anforde-
4
rungen hinausgeht, erfüllt der neue Golfdie Normen aller in Europa bekanntenCrash-Tests.
Der Produktionsstart des neuen Golfbedeutet mehr als einen Modellwechsel.Wir setzen damit die Neuorientierungder Marke Volkswagen konsequent fort,die vor einem Jahr mit dem Passatbegann. Ein wesentliches Merkmal derNeuorientierung unseres Unterneh-mens ist die Plattformstrategie, dieneben einer schnelleren Entwicklungauch eine rationellere und damitkostengünstigere Fertigung ermöglicht.
Die attraktive Modellpalette ist undwird der Schlüssel für den weiterenUnternehmenserfolg sein. Der Volks-wagen-Konzern wird auch in den näch-sten Jahren seine offensive, kunden-orientierte Modellpolitik in allen Seg-menten und Nischen sowie die Marken-strategie energisch weiterverfolgen.Unser Ziel ist es, mit qualitativ hochwer-tigen Produkten unsere anspruchsvollenKunden zufriedenzustellen und eineverstärkte Markenloyalität zu erreichen.Wir werden bei den Neuanläufen derkommenden Jahre größten Wert darauflegen, unseren Kunden neben einemhohen Qualitätsniveau kürzere Warte-zeiten und größere Liefertreue zubieten.
Mittelfristig zeigen sich in Westeu-ropa, Nordamerika und Japan Wachs-tumsgrenzen für die Automobilindustrieauf. Daher führen wir unsere Globalisie-rungsstrategie fort, um verstärkt in denRegionen Osteuropa, Lateinamerikaund dem asiatischen Raum tätig zuwerden sowie neue Märkte zuerschließen.
Um mit neuen Ideen die Zukunft desUnternehmens zu sichern, setzen wirgezielt auf die Kreativität und die Erfah-rung unserer Beschäftigten. Das neueIdeenmanagement basiert auf dembetrieblichen Vorschlagswesen und denbewährten KVP2-Workshops. Ein neuesElement des Ideenmanagements ist dieEinbeziehung der Vorgesetzten, die die
kreativen Ideen ihrer Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter direkt aufnehmen,unmittelbar prüfen und umsetzenkönnen. Innovative Personalpolitikunterstützt dabei unsere Wettbewerbs-fähigkeit. Bestes Beispiel dafür ist dasatmende Unternehmen, bei dem dieProduktion dem Auftragseingang folgt.Dies ist nur durch die Flexibilität undEinsatzbereitschaft aller möglich.
Bei der Ergebnisqualität haben wirwieder einen Schritt nach vorn getan.Im vergangenen Jahr erreichte der Kon-zern eine Umsatzrendite vor Steuernvon 3,4 %. Auf dem Weg zu unserer mit-telfristigen Zielgröße in Höhe von min-destens 6,5 % haben wir damit dieHälfte der Strecke zurückgelegt. ZurSicherung der langfristigen Wettbe-werbsfähigkeit und des Unternehmens-wertes konzentrieren wir uns darauf,unsere Kostenstrukturen weiter zu ver-bessern, die Prozesse und deren Abläufezu optimieren sowie die Produktivität zusteigern. Der Transformationsprozeßgeht weiter.
Der Erfolg unserer Unternehmenspo-litik spiegelte sich auch in den Kursstei-gerungen der Stamm- und der Vorzugs-aktie wider. Von Ende 1996 bis zum 30.Dezember 1997 verzeichneten die Kurseein Plus von 57,6 bzw. 57,0 %. Wirhoffen, daß Sie, die Aktionäre derVOLKSWAGEN AG, das Unternehmenwie bisher auch in Zukunft mit IhremVertrauen unterstützen.
IhrFerdinand Piech
5
Bericht des Aufsichtsrats
Dr. Klaus Liesen
Im Geschäftsjahr 1997 hat sich der Auf-sichtsrat regelmäßig und umfassend mitder Lage des Unternehmens, demGeschäftsverlauf und der Unterneh-menspolitik befaßt. In vier planmäßigenSitzungen wurden mündliche undschriftliche Berichte des Vorstands ent-gegengenommen und erörtert; zusätz-lich fand am 19. Juni die konstituierendeSitzung des neu gewählten Aufsichtsratsstatt. Darüber hinaus wurde der Auf-sichtsrat durch den Vorstand mit Hilfeeines umfangreichen, detailliertenmonatlichen Berichtswesens über diewesentlichen Ereignisse im Konzerninformiert. Die Berichte enthalten diewesentlichen aktuellen Mengen- undFinanzdaten der Marken und Regionendes Volkswagen-Konzerns jeweils imVergleich zum Budget und zum Vorjahrsowie eine Vorausschätzung auf das Jah-resende. Fragen des Aufsichtsrats - inschriftlicher oder mündlicher Form -wurden von seiten des Vorstands unmit-telbar beantwortet. Alle für den weiterenWeg des Konzerns bedeutsamen Ent-scheidungen und Vorhaben des Vor-stands wurden vom Aufsichtsrat einge-hend beraten.
Vor jeder Sitzung des Aufsichtsratstrat das vierköpfige Präsidiumzusammen. Der Bilanz- und Personal-ausschuß sowie der Finanz- und Investi-tionsausschuß tagten im vergangenenJahr je einmal. Sie setzen sich jeweilsaus fünf Vertretern der Anteilseignerund aus fünf Vertretern der Arbeit-nehmer zusammen. Der Vermittlungs-ausschuß, der aus vier Mitgliedernbesteht, mußte nicht einberufenwerden. In der Aufstellung des Auf-sichtsrats sind die Mitglieder der ein-zelnen Ausschüsse gekennzeichnet.
Themenschwerpunkte in den Sit-zungen des Aufsichtsrats waren derAktienoptionsplan und die Kapitaler-höhung der VOLKSWAGEN AG. In derHerbstsitzung wurde die Gesamtpla-nung für die Jahre 1998 bis 2002 vorge-stellt, ausführlich erörtert und zustim-
mend zur Kenntnis genommen; dasInvestitionsprogramm für die VOLKS-WAGEN AG wurde genehmigt.
Weitere wichtige Themen der Auf-sichtsratssitzungen des vergangenenJahres waren:- der Sachstand der Mutmaßungen über
mögliche Unregelmäßigkeiten beiBeschaffungsvorgängen zwischen ABBund Volkswagen, aus denen sich keinweiterer Handlungsbedarf ergab;
- die Beilegung der Auseinandersetzun-gen mit der EU-Kommission bezüglichder Beihilfen für Volkswagen Sachsen;
- die Situation in Brasilien und Fort-schritte im Werk Curitiba;
- die Volkswagen- und Audi-Vertriebs-netzoptimierung;
- anlaufbedingte Verzögerungen bei derAuslieferung von Volkswagen-Modellen;
- der außergerichtliche Vergleich mitder Deutschen Schutzvereinigung fürWertpapierbesitz über die Erstellungvon Abhängigkeitsberichten über dierechtsgeschäftlichen Beziehungenzum Land Niedersachsen für die Jahre1993 bis 1995.
Die Abhängigkeitsberichte wurdenvom Abschlußprüfer geprüft und mitfolgendem uneingeschränkten Bestäti-gungsvermerk versehen: „Nach unsererpflichtgemäßen Prüfung und Beurtei-lung bestätigen wir, daß1. die tatsächlichen Angaben des
Berichts richtig sind,2. bei den im Bericht aufgeführten
Rechtsgeschäften die Leistung derGesellschaft nicht unangemessenhoch war."Die Berichte wurden dem Auf-
sichtsrat Anfang 1998 zur Prüfung vor-gelegt. Nach dem abschließendenErgebnis seiner Prüfung sind keine Ein-wendungen gegen die Erklärung desVorstands am Schluß der Berichte zuerheben. Die Ergebnisse der Prüfungder Berichte durch die Abschlußprüfernimmt der Aufsichtsrat zur Kenntnisund stimmt ihnen zu.
6
Der Aufsichtsrat befaßte sich inseiner Frühjahrssitzung 1998 u. a. mitder von der EU-Kommission gegen dieVOLKSWAGEN AG verhängten Geld-buße wegen angeblicher Behinderungdes Fahrzeugverkaufs durch italienischeHändler an deutsche und österreichi-sche Abnehmer. Darüber hinaus wurdedie Umstellung von Nennbetragsaktienin Stückaktien mit einem Zehntel desbisherigen Wertes behandelt. Wesent-licher Tagesordnungspunkt war derKonzernabschluß und der Jahres-abschluß der VOLKSWAGEN AG zum31. Dezember 1997 sowie die zuge-hörigen Lageberichte. Diese wurdenzuvor unter Einbeziehung der Buch-führung durch den Abschlußprüfergeprüft und mit dem uneingeschränk-ten Bestätigungsvermerk versehen.Den Ergebnissen der Prüfung durchden Abschlußprüfer stimmte der Auf-sichtsrat zu. Zum Abschlußprüfer fürdas Geschäftsjahr 1997 war auf derHauptversammlung am 19. Juni 1997die C&L Deutsche Revision Aktiengesell-schaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,Hannover, gewählt worden.
Die Prüfung des Jahresabschlusses,des Lageberichts und des Vorschlagsüber die Verwendung des Bilanzgewinnsdurch den Aufsichtsrat hat keinen Anlaßzu Einwendungen gegeben. Der Auf-sichtsrat billigte den Jahresabschluß,der damit festgestellt ist, und stimmtedem Vorschlag des Vorstands über dieVerwendung des Bilanzgewinns zu.Die Wirtschaftsprüfer waren bei derBehandlung dieses Tagesordnungs-punktes in der Aufsichtsratssitzungebenso wie in der vorausgegangenenSitzung des Bilanz- und Personalaus-schusses anwesend und berichtetenüber die wesentlichen Ergebnisse ihrerPrüfung.
Mit Ablauf der Hauptversammlungam 19. Juni 1997 schieden die HerrenDr. Carl H. Hahn, Dr. Walther LeislerKiep und Dr. Otto Graf Lambsdorff ausdem Aufsichtsrat aus. Der Aufsichtsrat
spricht ihnen für ihre langjährige ver-dienstvolle Mitarbeit und ihr unermüd-liches Engagement seinen ganz beson-deren Dank aus. Als Nachfolger wurdendie Herren Dr. Gerhard Cromme, Dr.Hans Michael Gaul und Roland Oetkerin dieses Gremium berufen.
Am 5. Juli 1997 verstarb Herr Dr. JosefRust im 90. Lebensjahr. Herr Dr. Rustgehörte dem Beirat der VolkswagenwerkGmbH seit 1951 an und war von 1966bis 1974 Vorsitzender des Aufsichtsratsder VOLKSWAGEN AG. Während seineslangjährigen Wirkens in unserem Auf-sichtsrat hat er maßgeblichen Einflußauf die Entwicklung von Volkswagengehabt. Wir verlieren mit Herrn Dr. Rusteine Unternehmerpersönlichkeit derersten Stunde.
Das ehemalige Vorstandsmitglied derVOLKSWAGEN AG für den Geschäfts-bereich Finanz- und Betriebswirtschaft,Herr Dr. Rolf Selowsky, verstarb am 26.Juli 1997 im 67. Lebensjahr. Er hat sichmit seiner großen Erfahrung und Quali-fikation in unser Unternehmen einge-bracht und sich den Aufgaben bei Volks-wagen mit großem Engagement gestellt.Der Aufsichtsrat wird sein Andenken inEhren halten.
Den Vorständen, Betriebsräten sowieallen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiternder VOLKSWAGEN AG und den Beschäf-tigten der mit ihr verbundenen Unter-nehmen dankt der Aufsichtsrat für ihrenEinsatz und die geleistete Arbeit.
Wolfsburg, den 20. März 1998
Dr. Klaus LiesenVorsitzender des Aufsichtsrats
7
Aufsichtsrat und Vorstand
Aufsichtsrat
Dr. jur. Klaus Liesen (66)1)2>31
EssenVorsitzenderVorsitzender des Aufsichtsratsder Ruhrgas AG02.07.1987*
Klaus Zwickel (58)1)2)
FrankfurtStellvertretender Vorsitzender1. Vorsitzender der Industrie-gewerkschaft Metall21.10.1993
Josef Bauer (58)31
IngolstadtMitglied des Betriebsausschussesder AUDI AG02.07.1987
Wolfgang Klever (57)2)
BraunschweigVorsitzender des BetriebsratsWerk Braunschweig derVOLKSWAGEN AG01.10.1995
Dr. rer. pol.Jürgen Krumnow (53)2)
FrankfurtMitglied des Vorstands derDeutschen Bank AG01.06.1994
Roland Oetker (48)3)
DüsseldorfGeschäftsführender Gesellschafterder ROI Verwaltungsgesellschaft mbH19.06.1997
Dr. jur. Gerhard Cromme (55)3)
EssenVorsitzender des Vorstandsder Fried. Krupp AGHoesch-Krupp19.06.1997
Dr. jur. Hans Michael Gaul (56)2)
DüsseldorfMitglied des Vorstands derVEBA AG19.06.1997
Gerhard Glogowski (55)31
HannoverNiedersächsischerInnenminister und stellvertretenderMinisterpräsident13.11.1996
Wilhelm Hemer (54)31
FrankfurtGewerkschaftssekretärbeim Vorstand derIndustriegewerkschaft Metall03.05.1989
Dr. jur. Heinrich v. Pierer (57)21
MünchenVorsitzender des Vorstandsder Siemens AG27.06.1996
Dr.-Ing. E. h.Günther Saßmannshausen (67)2)
HannoverMitglied des Aufsichtsratsder Preussag AG02.07.1987
Siegfried Schinowski (57)2)
HannoverVorsitzender des BetriebsratsWerk Hannover derVOLKSWAGEN AG02.07.1992
Gerhard Schröder (53) "21
HannoverNiedersächsischerMinisterpräsident17.07.1990
Gerhard Kakalick (51)21
KasselVorsitzender des BetriebsratsWerk Kassel derVOLKSWAGEN AG03.06.1993
Dr. rer. pol. Albert Schunk (56)3)
FrankfurtLeiter der AbteilungInternationales beim Vorstand derIndustriegewerkschaft Metall05.07.1977
8
Vorstand der VOLKSWAGEN AG
Bernd Sudholt (51)"WolfsburgStellvertretender Konzern- undStellvertretender Gesamtbetriebsrats-vorsitzender der VOLKSWAGEN AG02.07.1992
Klaus Volkert (55) "2I
WolfsburgKonzern- und Gesamtbetriebsrats-vorsitzender der VOLKSWAGEN AG02.07.1990
Dr. rer. pol. Bernd W.Voss (58)31
FrankfurtMitglied des Vorstands derDresdner Bank AG22.07.1993
Dr. rer. pol. Ekkehardt Wesner (58)3>WolfsburgProkurist der VOLKSWAGEN AG18.06.1996
Aus dem Aufsichtsrat sindausgeschieden:
Dr. rer. pol. Carl H. Hahn (71)3)
WolfsburgEhemaliger Vorsitzender des Vorstandsder VOLKSWAGEN AG01.01.1993-19.06.1997
Dr. h. c. Walther Leisler Kiep (72)FrankfurtPersönlich haftender Gesell-schafter Gradmann & Holler03.03.1976-01.07.1982und 26.01.1983-19.06.1997
Dr. techn. h. c. Dipl.-Ing. ETHFerdinand Piech (60)Vorsitzender01.01.1993Forschung und Entwicklung01.12.1995Produktionsoptimierung undBeschaffung30.11.1996Mitglied des Vorstands10.04.1992
Bruno Adelt (58)Controlling undRechnungswesen01.01.1995
Dr. Robert Büchelhofer (55)Vertrieb und Marketing01.04.1995
Dr. rer. pol. h. c.Peter Hartz (56)Personal, Arbeitsdirektor01.10.1993
Dr. jur. Jens Neumann (52)Konzernstrategie, Treasury,Recht, Organisation01.01.1993
Aus dem Vorstand istausgeschieden:
Dr. jur. Martin Posth (54)Asien-Pazifik13.01.1993-05.04.1997Personal, Arbeitsdirektor01.08.1988-13.01.1993
Dr. jur.Otto Graf Lambsdorff (71)3
DüsseldorfPräsident DeutscheSchutzvereinigung fürWertpapierbesitz e. V.02.07.1937-19.06.1997
11 Mitglied des Präsidiums und Vermittlungsausschussesgemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz.
21 Mitglied des Finanz- und Investitionsausschusses.31 Mitglied des Bilanz- und Personalausschusses.
* Das Datum bezeichnet den Beginnoder den Zeitraum der Zugehörigkeitzu dem jeweiligen Organ.
9
Leitung der Marken
Volkswagen
Dr. techn. h. c. Dipl.-Ing. ETHFerdinand Piech (60)Vorsitzender desMarkenvorstands Volkswagen01.08.1993*
Dr. Robert Büchelhofer (55)Vertrieb01.04.1995
Francisco Javier Garcia Sanz (40)Beschaffung30.11.1996
Seat
Pierre-Alain De Smedt (53)Vorsitzender der Geschäftsleitungder SEAT, S.A.01.07.1997Beschaffung01.01.1997Stellvertreter des Vorsitzenden derGeschäftsleitung der SEAT, S.A.01.01.1997-30.06.1997
Josef Anton Habla (49)Produktion01.06.1997
Dr. rer. pol. h. c.Peter Hartz (56)Personal01.10.1993
Dr. phil. Klaus Kocks (45)Kommunikation01.07.1996
Dr. jur. Jens Neumann (52)Organisation und Systeme03.09.1993
Lothar Sander (47)Controlling undRechnungswesen01.01.1995
Folker Weißgerber (56)Produktion, Logistik16.03.1993Stv. Produktion und Logistik01.12.1991-16.03.1993
Erich Krohn (48)Finanzen01.04.1997Mitglied ohne Geschäftsbereich01.01.1997-31.03.1997
Rodrigo Sergio Navarro Segura (35)Personal01.01.1997
Detlev Schmidt (53)Vertrieb01.01.1994
Aus der Markenleitung Seatsind ausgeschieden:
Dr. techn. h. c. Dipl.-Ing. ETHFerdinand Piech (60)Vorsitzender der Geschäftsleitungder SEAT, S.A.01.01.1997-30.06.1997
Dr. rer. nat. Martin Winterkorn (50)Technische Entwicklung01.01.1996
Dr. rer. pol. Utz Ciaassen (34)Finanzen12.05.1994-31.03.1997
Volkswagen Nutzfahrzeuge
Bernd Wiedemann (55)Vorsitzender derGeschäftsleitungVolkswagen Nutzfahrzeuge01.08.1995
Dr. rer. nat.Barthel Schröder (48)Technik12.05.1994-31.05.1997
10
Skoda Audi
Vratislav Kulhänek (54)Vorsitzender des Vorstandsder SKODA, AUTO a.s.16.04.1997
Detlef Wittig (55)Stv. VorstandsvorsitzenderKaufmännischer Bereich16.04.1997Vertrieb und Marketing01.07.1995
Wilfried Bockelmann (56)Technische Entwicklung16.04.1997Produktion und Logistik01.08.1997-31.12.1997
Karl-Günter Büsching (56)Produktion und Logistik01.01.1998
Dr. jur. Pavel Noväcek (49)Personal16.04.1991
Aus der Markenleitung Skodasind ausgeschieden:
Volkhard Köhler (54)Stv. VorstandsvorsitzenderKaufmännischer Bereich16.04.1991-15.04.1997
Rolf Zimmermann (51)Technik01.02.1996-15.04.1997Produktion und Logistik16.04.1997-31.07.1997
Dr.-Ing. Franz-Josef Paefgen (51)Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG18.03.1998Sprecher des Vorstands der AUDI AG01.07.1997-18.03.1998Marketing und Vertrieb01.03.1997-30.06.1997Technische Entwicklung22.03.1995-30.06.1997Stv. Vorsitzender desVorstands der AUDI AG01.01.1997-30.06.1997
Peter Abele (56)Finanz und Organisation01.06.1997
Dr. jur. Georg Flandorfer (51)Marketing und Vertrieb01.07.1997
Jürgen Gebhardt (53)Produktion01.02.1993
Dr. Ing. Werner Mischke (49)Technische Entwicklung01.07.1997
Dr. h. c. Andreas Schleef (54)Personal- und Sozialwesen27.03.1985
Erich Schmitt (51)Einkauf01.06.1997Einkauf, Finanz und Organisation25.11.1992-31.05.1997
Aus der Markenleitung Audisind ausgeschieden:
Dr. techn. Herbert Demel (44)Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG22.03.1995-30.06.1997Sprecher des Vorstands der AUDI AG04.02.1994-21.03.1995Marketing und Vertrieb04.02.1994-31.03.1995Technische Entwicklung01.03.1993-21.03.1995
* Das Datum bezeichnet den Beginnoder den Zeitraum der Zugehörigkeitzu dem jeweiligen Organ.
Graham John Morris (48)Marketing und Vertrieb01.04.1995-28.02.1997
11
Lagebericht des Volkswagen-Konzerns und der VOLKSWAGEN AG
Westeuropa
USA
Japan
Die weltweiten Pkw-Neuzulas-sungen sind um 2,3 % auf 36,6 Mio.
Fahrzeuge gestiegen.
Erholung der Weltwirtschaft hielt anDer Aufschwung der Weltwirtschaft hatsich 1997 fortgesetzt; die Wachstumsratein den Industrieländern betrug 2,6(2,5) %. In den USA fiel der Anstieg desBruttoinlandsprodukts mit 3,8 (2,8) %stärker aus als erwartet. Dagegen wiesJapans Konjunktur nach einem posi-tiven ersten Quartal u. a. aufgrund derUmsatzsteuererhöhung sowie deranhaltenden Krise im Finanzsektoreinen deutlichen Einbruch auf; die Wirt-schaftsleistung nahm insgesamt nur um0,8 (3,9) % zu. Als Folge anhaltenderWährungsturbulenzen kam es inSüdostasien in der zweiten Jahreshälftezu einer Abschwächung der bisherigenDynamik. Die Volksrepublik Chinakonnte sich diesen negativen Effektenmit einer Zuwachsrate von 8,8 % bishernahezu entziehen. Während sich inMexiko und Argentinien das Wirt-schaftswachstum mit einem Anstieg um7,3 % bzw. 8,0 % beschleunigte, lag es inBrasilien bei 3,2 %. Aufgrund von gegen-steuernden Maßnahmen der brasiliani-schen Regierung zur Verminderung deraußenwirtschaftlichen Ungleichge-wichte kam es in den letzten beidenMonaten des Jahres 1997 zu einerbeträchtlichen Nachfragedämpfung.
Infolge einer dynamischen Ausfuhr-entwicklung und niedriger Zinsen hieltin Westeuropa der Aufschwung an;durchschnittlich wuchs die Wirtschaftum 2,5 (1,7) %. Wegen der anhaltendschwierigen Arbeitsmarktlage kam esnoch nicht zu einer nachhaltigen Bele-bung der privaten Konsumnachfrage.Von den mitteleuropäischen Reformlän-dern konnte Tschechien nur eingeringes Wachstum erzielen, währenddie Volkswirtschaften Polens und derSlowakei kräftig expandierten.
Getragen vom Exportgeschäft, dasdurch die Abwertung der DM begünstigtwurde, erhöhte sich in Deutschland dieZuwachsrate des Bruttoinlandsproduktsvon 1,4 % im Vorjahr auf 2,2 %. Aller-dings blieb das Wachstum in den neuen
Bundesländern hinter den Erwartungenzurück. Die Arbeitslosenzahl erreichteeinen Nachkriegsrekord von im Jahres-durchschnitt 4,4 Mio. Arbeitssu-chenden.
Belebung des internationalen
AutomobilgeschäftsWie schon im Vorjahr sind auch 1997 dieweltweiten Pkw-Neuzulassungengestiegen, insgesamt um 2,3 % auf 36,6Mio. Fahrzeuge. Mit dem weiterenAusbau der internationalen Produkti-onskapazitäten hat sich der Wettbewerballerdings intensiviert. Während dieAutomobilmärkte in Nordamerika undJapan rückläufig waren, verzeichnetendie Märkte in Südamerika, Zentral- undOsteuropa eine lebhaftere Nachfrage. Inder Region Asien-Pazifik kam es auf-grund der Währungsturbulenzen im ost-und südostasiatischen Raum sowie deranhaltenden Wirtschaftsprobleme inJapan zu einer Wachstumsab-schwächung.
Die Automobilkonjunktur in Westeu-ropa wies ein Plus von 4,8 % nach 6,2 %im Vorjahr auf. Im westeuropäischenAusland weitete sich der Markt mit 9,9Mio. Einheiten um 6,3 % aus. Insbeson-dere die absatzfördernden Stillegungs-prämien in Italien und Spanien wirktensich stimulierend auf die Zulassungenaus, die insgesamt um 40,0 % bzw.11,1 % zunahmen. In Frankreich führteder fehlende Anreiz zum Autokauf auf-grund der im Herbst 1996 ausgelau-fenen staatlichen Förderung 1997 zudeutlichen Nachfragerückgängen von19,7 %.
Die Neuzulassungen in Deutschlandlagen mit 3.792.100 Fahrzeugen um1,2 % knapp über dem Vorjahresniveau;davon entfielen 3.528.200 auf Pkw(+ 0,9 %) sowie 189.000 auf Lastkraft-wagen bis 61 Gesamtgewicht (+ 7,5 %).Die nur leichte Verbesserung der Ein-kommenssituation sowie Angebotseng-pässe aufgrund von Modellanläufenführten zu einem verhaltenen Markt-
12
1993 1994 1995 1996 1997
15
12
9
6
3
Die bedeutendsten Pkw-Märkte der Welt(Mio. Fahrzeuge)
Wachstum. Impulse für die deutschenHersteller kamen vor allem aus demExportgeschäft mit Westeuropa, Zentral -und Osteuropa sowie Nordamerika.Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich dieKraftfahrzeugproduktion um 3,7 % auf5.022.831 Einheiten; die Ausfuhrennahmen sogar um 8,9 % auf 3.398.639Automobile zu.
Fahrzeugauslieferungen weltweit
auf Erfolgskurs
Im vergangenen Jahr lieferte der Volks-wagen-Konzern 4.257.365 Fahrzeugeaus; damit wurde das Vorjahr um 7,3 %übertroffen. Zu dieser positiven Ent-wicklung trugen alle Produktlinien bei:Auf Volkswagen entfielen 2.971.823(+ 3,6 %), auf Audi 546.436 (+11,1 %), aufSeat 402.772 (+ 17,0 %) und auf Skoda336.334 Modelle (+ 28,8 %). Der Aus-landsanteil an den gesamten Verkäufenbetrug 76,4 % nach 75,6 % im Vorjahr.
In Westeuropa und DeutschlandMarktführerDer Volkswagen-Konzern erreichte inWesteuropa mit 17,2 (17,2) % wiederumden mit Abstand höchsten Pkw-Markt-anteil; insgesamt stiegen die Ausliefe-rungen um 5,6 % auf 2.488.315 Ein-heiten. Volkswagen verkaufte mit1.536.609 Automobilen infolge nochnicht ausreichender Liefermöglich-keiten beim Golf und Passat 0,2 %weniger als im Vorjahr; der Anteil an denPkw-Neuzulassungen lag bei 10,4(11,1) %. Audi erhöhte die Ausliefe-
rungen um 10,8 % auf 462.070 Modelleund erzielte einen Marktanteil von 3,4(3,2) %. Seat steigerte die Verkäufe um16,9 % auf 364.248 Wagen; der Anteilbetrug 2,5 (2,2) %. Skoda lieferte 125.388Fahrzeuge an Kunden aus (+ 41,6 %);dies bedeutete einen Pkw-Marktanteilvon 0,9 (0,6) %.
In Deutschland nahmen die Ausliefe-rungen um 3,8 % auf 1.006.675 Fahr-zeuge zu; mit einem Pkw-Marktanteilvon 27,5 (27,3) % festigte der Volks-wagen-Konzern seine Spitzenposition.Die Marktführerschaft in den neuenBundesländern konnte mit 26,6 (25,5) %leicht ausgebaut werden.
Plus 13,0 % in der RegionNordamerika
In den USA hält der Wirtschaftsauf-schwung bereits seit 1992 an; dieArbeitslosenquote und die Inflationsrateblieben im Berichtsjahr auf einem nied-rigen Niveau. Der Pkw-Markt gingjedoch leicht zurück (- 2,8 %), vor allemhervorgerufen durch Abwanderungender Käufer in das Light-Truck-Segment.Audi erzielte insbesondere durch denErfolg des A4 einen Anstieg der Verkäufeum 24,8 % auf 34.160 Automobile.Obwohl sich Volkswagen in einemschwierigen Wettbewerbsumfeldbehaupten mußte, konnten mit 137.885Fahrzeugen 1,5 % mehr ausgeliefertwerden. Der Anteil des Volkswagen-Konzerns an den Pkw-Zulassungen derImportmarken betrug 5,2 (5,1) %.
Der Volkswagen-Konzern erreichtein Westeuropa mit 17,2 % wiederumden mit Abstand höchsten Pkw-Marktanteil.
Insbesondere Audi erzielte in den
USA Verkaufserfolge.
Auslieferungenan Kunden
Westeuropa
davon:
Deutschland
Italien
Spanien
Frankreich
Großbritannien
Automobile 1997
2.488.315
1.006.675
249.877
232.706
210.572
207.595
1996
2.356.453
969.361
232.762
202.713
228.051
183.427
%
+ 5,6
+ 3,8
+ 7,4
+ 14,8
- 7,7
+ 13,2
13
Lagebericht des Volkswagen-Konzerns und der VOLKSWAGEN AG
Umsatzanteile (vor Konsolidierung)nach Marken und Regionen (in %)
VW-Pkw
VW Nutzfahrzeuge
Audi
Seat
Skoda
Region Nordamerika
Region Südamerika/Afrika
Region Asien-Pazifik
Finanzdienstleistungen/Finanzierung
Mit einem Anteil von 32,6 % blieb
der Konzern auf dem brasilianischen
Pkw-Markt führend.
Volkswagen belegte den erstenPlatz in der chinesischen Zulassungs-statistik.
In Kanada führte die positive Kon-junkturentwicklung zu einem kräftiggestiegenen Pkw-Markt (+ 11,8 %). DerKonzern verkaufte mit 27.387 Automo-bilen 1,2 % mehr als im Vorjahr; damitlag der Pkw-Marktanteil bei 3,6 (4,0) %.
Durch die Exportimpulse gewannMexikos Wirtschaftswachstum anDynamik; auch die Binnennachfragenahm deutlich zu. Dies spiegelt sich indem um 53,3 % ausgeweiteten Pkw-Markt wider. Der Volkswagen-Konzernerhöhte seine Auslieferungen um 43,2 %auf 73.823 Fahrzeuge; allerdings sankder Pkw-Marktanteil auf 23,4 (25,1) %.
Insgesamt verzeichnete der Konzernin der Region Nordamerika einenZuwachs von 13,0 % auf 273.255 Auto-mobile. Davon entfielen 236.324 aufVolkswagen (+11,1 %) und 36.931 aufAudi (+26,8%).
Stagnation in der RegionSüdamerika/Afrika
Brasiliens Regierung beschloß imNovember ein Maßnahmenpaket zurStabilisierung der Wirtschaft. Die damitverbundenen Zinserhöhungen und diewachsende Unsicherheit der Verbrau-cher aufgrund der Asienkrise führten inden letzten beiden Monaten desBerichtsjahres zu einem Einbruch beiden Neuzulassungen von rd. 20 %.Im Gesamtjahr nahm der Pkw-Marktdennoch um 11,7 % auf 1.567.000 Ein-heiten zu. Mit einem Anteil von 32,6(35,5) % blieb der Konzern zwar markt-führend, partizipierte mit einem Ver-kaufszuwachs von 2,4 % auf 510.192Wagen aber nur bedingt vom Markt-wachstum. Im Segment der leichtenNutzfahrzeuge reduzierte sich dasVolumen um 6,8 % auf 77.113 Automo-bile; die führende Position konnte miteinem Anteil von 25,8 (30,4) % nurknapp verteidigt werden. In der Lkw-Klasse von 7 bis 351 lieferte Volkswagen10.565 Lkw und Omnibusse aus(+ 20,0 %) und erreichte einen Marktan-teil von 15,2 (14,8) %. Aufgrund der sich
zur Zeit abzeichnenden Entwicklungmüssen wir unsere Absatzerwartungenfür die nächsten beiden Jahre voraus-sichtlich korrigieren und werden ent-sprechende Maßnahmen einleiten, dieProduktions- und Personalanpassungenzum Ziel haben.
In Argentinien wirkten sich das kräf-tige Wirtschaftswachstum, eine sehrniedrige Teuerungsrate und stabileZinsen zunächst positiv auf denGesamtmarkt aus. Im vierten Quartalkam es u. a. als Folge der Wachstums-schwäche in Brasilien zu einer Nachfra-gezurückhaltung. Dennoch weitete sichder Pkw-Markt um 7,5 % auf 321.400Fahrzeuge aus. In den letzten Monatendes Jahres verringerten sich jedoch dieVerkäufe um bis zu 21,7 %. Die Konzern-Marken hatten einen Marktanteil von19,0 (22,2) %. Aufgrund der Nichtverfüg-barkeit einiger Modelle und des starkenWettbewerbsdrucks verringerten sichallerdings die Auslieferungen um 6,5 %auf 66.678 Wagen.
Bei einer anhaltend schwachen Kon-sumnachfrage blieb die ökonomischeSituation in Südafrika schwierig. DerPkw-Markt lag nach einem starken Jah-resbeginn mit 239.800 Einheiten um4,1 % unter dem Vorjahresniveau; derAnteil des Volkswagen-Konzerns betrug20,9 (23,1) %. Infolge der verschärftenWettbewerbssituation - die Zahl derAnbieter hat sich innerhalb von zweiJahren mehr als verdoppelt - setzteVolkswagen of South Africa (Pty.) Ltd.mit 55.625 Automobilen 14,5 % wenigerab als im Vorjahr.
In der Region Südamerika/Afrikaerhöhten sich die Auslieferungen um0,1 % auf 758.355 Fahrzeuge. Auf Volks-wagen entfielen davon 734.934 (- 0,2 %),auf Audi 10.108 (+ 5,8 %) sowie auf Seatund Skoda 13.313 Modelle (+ 13,9 %).
Plus 10,9 % in der RegionAsien-Pazifik
Chinas Wirtschaft verzeichnete ein kräf-tiges Wachstum; die Preissteigerungs-
14
rate konnte deutlich auf durchschnitt-lich 3 % gesenkt werden. An dem um20,5 % gestiegenen Pkw-Markt hatteVolkswagen einen Anteil von 52,8 % undbelegte damit den ersten Platz in derZulassungsstatistik. Gegenüber demVorjahr erhöhten sich die Verkäufe desKonzerns um 16,8 % auf 279.722 Auto-mobile.
Japans Konjunktur wurde von derUmsatzsteuererhöhung und der anhal-tenden Krise im Finanzsektor sowie vonden Währungsturbulenzen im ost- undsüdostasiatischen Raum beeinträchtigt.Dementsprechend kam das Wirtschafts-wachstum nach einem guten Start imweiteren Jahresverlauf zum Stillstand.Bedingt durch die insgesamt schwacheBinnennachfrage war der Pkw-Marktum 3,8 % auf 4.491.542 Einheiten rück-läufig. Der Volkswagen-Konzern ver-zeichnete einen leichten Rückgang imNeuwagengeschäft von 0,4 % auf 58.825Fahrzeuge; damit belief sich der Anteilan dem um 13,2 % geschrumpftenImportsektor auf 17,6 (15,3) %.
Die gesamten Konzern-Ausliefe-rungen in der Region Asien-Pazifikbetrugen 371.480 Automobile; das Vor-jahr wurde um 10,9 % übertroffen. DasVolumen gliedert sich wie folgt auf:344.675 Volkswagen- (+ 14,2 %), 25.846Audi- (- 10,5 %) sowie 959 Seat- undSkoda-Modelle (- 77,1 %).
Zunehmende Globalisierung imFinanzdienstleistungsbereich
Mit der Gründung der Volkswagen Lea-sing Polska Sp. z o.o. sowie der Errich-tung einer Betriebsstätte der Volks-wagen Bank GmbH in Belgien setztesich die Expansion des Finanzdienstlei-stungsbereichs fort. Die Aktivitäten inAsien wurden mit dem Kauf der restli-chen 51 % der Anteile an der VOLKS-WAGEN FINANCE JAPAN KK durch dieVolkswagen Financial Services AG vonder VOLKSWAGEN Group Japan K.K.und durch die Gründung einer Reprä-sentanz in Peking neu geordnet.
Kundenorientierte Leasing- undFinanzierungsangebote führten welt-weit zu einem Anstieg des Vertragsbe-standes um 6,4 % auf 2.454.700 Kon-trakte; die Zugänge beliefen sich auf1.074.400 Verträge. Bezogen auf diejeweiligen Auslieferungen, betrug diePenetrationsrate bei geleasten bzw. kun-denfinanzierten Neufahrzeugen 25,1 %.Die Bilanzsumme des Finanzdienstlei-stungsbereichs erhöhte sich im abgelau-fenen Geschäftsjahr um 14,2 % auf40,0 Mrd. DM.
Die Volkswagen Leasing GmbH, eineder führenden Gesellschaften imeuropäischen Auto-Leasing, schloß183.100 neue Verträge ab. Am Jahres-ende befanden sich 463.500 Kontrakteim Bestand.
Im Bereich der Kundenfinanzierungverzeichnete die Volkswagen BankGmbH 366.800 Neuverträge, wodurchder Vertragsbestand zum 31.12.1997 auf868.600 Kontrakte anstieg (+ 4,1 %). DieForderungen bei den Händlerfinanzie-rungen betrugen zum Bilanzstichtag 3,4Mrd. DM (+11,0 %). Des weiteren führtedie kontinuierliche Aufwärtsentwick-lung des Direktbankgeschäfts zu einerErhöhung des Einlagevolumens um67,2 % auf nunmehr 3,2 Mrd. DM. SeitApril 1997 tritt dieser Bereich unter demeigenständigen Namen „VolkswagenBank direct' auf.
Im Berichtsjahr haben die Volks-wagen Financial Services AG-Gruppesowie die Volkswagen Bank GmbH alsEinzelgesellschaft die rechtlichen Auf-lagen des deutschen Kreditwesenge-setzes jederzeit erfüllt.
Kundenorientierte Leasing- undFinanzierungsangebote führten welt-weit zu einem Anstieg des Vertrags-bestandes.
15
Lagebericht des Volkswagen-Konzerns und der VOLKSWAGEN AG
Aufwendungen für Forschung undEntwicklung des Volkswagen-Konzernsund der VOLKSWAGEN AG (Mrd. DM)
4,5
4,0
3,5
3,0
2,5
2,0
1993 1994 1995 1996 1997
Volkswagen-Konzern
VOLKSWAGEN AG
Sowohl beim Absatz als auchbeim Umsatz übertraf der Volks-wagen-Konzern die Vorjahreszahlen
wiederum deutlich.
Im Zuge der Globalisierung istVolkswagen bestrebt, seineinternationalen Einkaufsaktivitätenzu intensivieren.
Zuwachs bei Absatz und Umsatz
1997 stand ganz im Zeichen der Fortset-zung unserer angekündigten Modell-offensive. Nach den Neuvorstellungendes Passat Variant und des Audi A6, desSeat Arosa sowie des Seat Cordoba Variound des Polo Variant folgte auf der IAAdas Produktereignis des Jahres: die Prä-sentation der neuen Golf-Generation.Mit dem Seat Ibiza Cupra und demSkoda Felicia Fun wurden die bishe-rigen Baureihen um zusätzlicheNischenprodukte ergänzt.
Sowohl beim Absatz als auch beimUmsatz übertraf der Volkswagen-Kon-zern wiederum die Vorjahreszahlen,obwohl aufgrund der Modellanläufe dieNachfrage unserer Kunden nicht voll-ständig befriedigt werden konnte. Welt-weit nahm der Absatz an die Händleror-ganisation um 6,4 % auf 4.250.414 Fahr-zeuge zu; der Auslandsanteil betrug 76,6(76,0) %. Der größte Absatzträger warder Golf mit 14,9 %, gefolgt vom Passatmit 14,1 % und vom Polo mit 11,6 %.
Mit 113,2 Mrd. DM (+ 13,1 %)erreichten die Umsatzerlöse aufgrundder anhaltend guten Verkaufssituationein neues Rekordniveau. Zu dieser posi-tiven Entwicklung trugen alle Konzern-Marken bei. Die stärksten Umsatzträgerwaren der Golf mit 12,9 %, der Passatmit einem Anteil von 9,6 % sowie derAudi A4 mit 9,3 % an den Konzern-erlösen. Während sich im Inland dieUmsätze nur um 7,6 % auf 39,2 Mrd.DM erhöhten, nahmen sie im Ausland
bedingt durch das stärker gestiegeneAbsatzvolumen um 16,2 % auf 74,0 Mrd.DM zu; der Exportanteil am Umsatzerreichte 65,4 (63,6) %.
Die VOLKSWAGEN AG setzte1.736.683 Einheiten ab (+ 2,6 %). Miteinem Plus von 8,8 % übertrafen dieUmsatzerlöse in Höhe von 54,3 Mrd.DM ebenfalls das Vorjahr; aus dem Aus-landsgeschäft resultierten 57,4 (55,6) %.
Beschaffungsvolumen erreichte
68 Mrd. DM
Das Einkaufsvolumen des Volkswagen-Konzerns - ohne Umsatzsteuer - stiegim abgelaufenen Geschäftsjahr bedingtdurch die Produktionsausweitung auf68,4 (60,1) Mrd. DM; der Inlandsanteilbetrug 52,8 (59,1) %. Ebenso nahm dasVolumen bei der VOLKSWAGEN AGweiter zu und erreichte einen Wert von25,9 (23,3) Mrd. DM. Auf Roh-, Hilfs-und Betriebsstoffe sowie bezogeneWaren entfielen 18,9 Mrd. DM; für Inve-stitionsgüter und Dienstleistungenwurden 7,0 Mrd. DM aufgewendet. DerAnteil der deutschen Zulieferer amBeschaffungsvolumen der VOLKS-WAGEN AG belief sich auf 77,5 %; auchbeim neuen Golf spiegelt sich mit einemAnteil von rd. 80 % die Kompetenz undLeistungsfähigkeit der hiesigen Liefe-ranten wider.
Im Zuge der Globalisierung ist Volks-wagen bestrebt, seine internationalenEinkaufsaktivitäten zu intensivieren,wobei Gesichtspunkte wie Local Con-
Absatz* Automobile(nach Produktlinien)
Weltweit
Inland
Ausland
Volkswagen-Pkw
Volkswagen Nutzfahrzeuge
Audi
Seat
Skoda
1997
4.250.414
992.886
3.257.528
2.737.199
209.654
551.871
405.326
346.364
1996
3.994.312
958.522
3.035.790
2.719.873
181.148
495.568
339.149
258.574
%
+ 6,4
+ 3,6
+ 7,3
+ 0,6
+ 15,7
+ 11,4
+ 19,5
+ 34,0* Einschließlich 280 (232) Tsd. Fahrzeuge der nicht voll konsolidierten, fahrzeugproduzierenden BeteiligungenShanghai-Volkswagen, FAW-Volkswagen und Chinchun Motor.
16
tent eine mitentscheidende Rollespielen. Außerdem wird es immer wich-tiger, die Zulieferer bereits in die Ent-wicklungsphase mit einzubeziehen.Ohne die engagierte Unterstützungunserer Lieferanten wäre die Realisie-rung von mittlerweile drei neuer Platt-formen nicht möglich gewesen.
Unseren Partnern in der Zuliefer-industrie gilt der Dank für die guteZusammenarbeit im zurückliegendenGeschäftsjahr.
Forschung und Entwicklungzur Verbesserung der Wettbewerbs-position
1997 wandte der Volkswagen-Konzernfür diesen Bereich 4,4 Mrd. DM auf(+11,3%); damit lag der Anteil an denKonzern-Umsatzerlösen bei 3,9 (4,0) %.Schwerpunktaktivitäten waren nebender Verbesserung des Entwicklungspro-zesses insbesondere die aktive und pas-sive Fahrzeugsicherheit, die Verwen-dung zukunftsträchtiger Werkstoffe, wiez. B. Magnesium und verbesserte Kunst-stoffe, sowie alternative Antriebstechno-logien, beispielsweise der Elektro- oderHybridantrieb. Neue Verkehrskonzepte,die mögliche Einbindung neuer Kom-munikationstechnologien im Fahrzeug,Telematik und der Schutz der Umweltbilden weitere Themenkreise. In denForschungs- und Entwicklungsberei-chen stieg die Belegschaft um 4,2 % auf14.795 Personen. Bei der VOLKSWAGENAG betrugen die Ausgaben 2,3 Mrd. DM
(+ 7,2 %). Gegenüber dem Vorjahr warenhier mit 7.800 Mitarbeitern 4,5 % mehrbeschäftigt. Unsere Innovationskraftzeigt sich u. a. in der Zunahme derPatentanmeldungen um 44 % auf 678.
Weitere Informationen zur For-schung und Entwicklung befinden sichim Geschäftsbericht auf den Seiten 27bis 29.
Produktion bei 4,3 Mio. FahrzeugenMit 4.290.875 Einheiten und einemZuwachs von 7,9 % erreichte die Ferti-gung des Volkswagen-Konzerns eineneue Höchstmarke. Der Auslandsanteilstieg von 60,0 % auf 62,3 %; die durch-schnittliche arbeitstägliche Produktionbetrug 17.387 (16.640) Fahrzeuge. Beider VOLKSWAGEN AG nahm die Zahlder hergestellten Automobile aufgrundder Anläufe um 4,5 % auf 1.187.869Modelle ab; die Tagesproduktion gingum 10,6 % auf 4.828 Einheiten zurück.
Auch im abgelaufenen Geschäftsjahrgab es eine Reihe von Produktionsju-biläen zu feiern. Ende Februar 1997erreichte der Konzern einen Meilensteinin China: Insgesamt konnten bis zudiesem Zeitpunkt eine Million Automo-bile ausgeliefert werden. Mitte Märzrollte in Hannover der achtmillionsteTransporter vom Band; in Mosel wurdeAnfang April der 500.OOOste Volkswagenaus Sachsen übergeben.
Der Anteil der Forschungs- undEntwicklungsaufwendungen lag bei3,9 % der Konzern-Umsatzerlöse.
Produktion* Automobile(nach Produktlinien)
Weltweit
Inland
Ausland
Volkswagen-Pkw
Volkswagen Nutzfahrzeuge
Audi
Seat
Skoda
1997
4.290.875
1.618.496
2.672.379
2.763.933
206.526
561.130
405.281
354.005
1996
3.976.896
1.590.956
2.385.940
2.701.751
180.715
491.113
342.447
260.870
%
+ 7,9
+ 1,7+ 12,0
+ 2,3
+ 14,3
+ 14,3
+ 18,3
+ 35,7* Einschließlich 360 (302) Tsd. Einheiten der nicht voll konsolidierten, fahrzeugproduzierenden Beteiligungen
AUTOEUROPA, Shanghai-Volkswagen, FAW-Volkswagen und Chinchun Motor.
17
Lagebericht des Volkswagen-Konzerns und der VOLKSWAGEN AG
Investitionen und Cash-flow desVolkswagen-Konzerns (Mrd. DM)(ohne Vermietvermögen)
10
8
6
4
2
1993 1994 1995 1996 1997
Investitionen
Cash-flow
Wichtigster Bestandteil des Tarif-
ergebnisses war die Einigung über
Altersteilzeit.
Volkswagen schafft weltweit 19.000neue Arbeitsplätze
Durch Produkt- und Markterfolge ent-standen zum Jahresende 19.081 neueArbeitsplätze im Konzern. Im Durch-schnitt lag die Beschäftigtenzahl welt-weit mit 274.575 Mitarbeiterinnen undMitarbeitern um 5,4 % über dem Vor-jahr; die Anzahl der Auszubildendenbetrug 5.939. Gegenüber 1996 konnteeine Produktivitätssteigerung von 2,2 %erreicht werden. Aufgrund der starkenNachfrage und der damit verbundenenProduktionsausweitung erhöhte sichsowohl im Inland als auch im Auslanddie Belegschaft im Jahresdurchschnittauf 143.872 (+ 3,4 %) bzw. auf 130.703Personen (+ 7,7 %). Obwohl die Aus-landsaktivitäten ständig zunehmen, lagder Anteil der im Inland Beschäftigtenbei über 52 %.
Zum Bilanzstichtag belief sich derBelegschaftsstand im Konzern auf279.892 (+ 7,3 %) und bei der VOLKS-WAGEN AG auf 98.762 Beschäftigte(+3,8%).
Tarifabschlüsse 1997: Fortsetzungder Beschäftigungssicherung
Nach intensiven Verhandlungen wurdenam 14. Juli 1997 die neuen Tarifverträgefür die VOLKSWAGEN AG mit Wirkungab dem 1. August abgeschlossen. DasTarifergebnis beinhaltet u. a. eine stu-fenweise Entgelterhöhung für 24Monate, eine weitere Flexibilisierungder Arbeitszeit sowie eine Verlängerungder Beschäftigungssicherung bis Ende1999. Wichtigster Bestandteil war dieEinigung über Altersteilzeit, die auchweiterhin einen gleitenden Übergang inden Ruhestand ermöglicht. Mit dem
geänderten Manteltarifvertrag wurdeerstmals ein dreigeteiltes Bonussystem(Mindest-, Leistungs- und Erfolgs-bonus) eingeführt. Kostenvorteilewurden zum einen durch die Neurege-lung der Lohnfortzahlung und zumanderen durch veränderte Einstiegskon-ditionen für befristete Neueinstellungensowie eine Erweiterung der Entgeltta-belle um zwei Grundentgeltstufen nachunten erreicht. Das bereits in derÖffentlichkeit im Zusammenhang mitdem Aktienoptionsplan diskutierte Zeit-wertpapier befindet sich in der Ein-führung.
Bei der AUDI AG wurde eine Erfolgs-beteiligung für alle tariflichen Mitar-beiter vereinbart. Ab 1998 wird nebeneiner Basisbeteiligung eine variableErfolgsbeteiligung gewährt, die sichnach dem Erreichungsgrad von verein-barten Zielen für die KenngrößenUmsatzrendite, Produktivität, Qualitätund Gesundheitsstand richtet. DieErfolgsbeteiligung wird erstmalig 1999für das Geschäftsjahr 1998 gezahlt.
Im März 1997 wurde der Tarifvertragder SEAT, S.A. unterzeichnet, die Lauf-zeit beträgt drei Jahre. Unter Berück-sichtigung der Beschäftigungssicherunglag der Schwerpunkt bei flexiblerenArbeitszeiten.
Erhöhtes InvestitionsvolumenIm abgelaufenen Geschäftsjahr inve-stierte der Volkswagen-Konzern 9.843Mio. DM. Damit wurde der hohe Vorjah-reswert um 12,6 % übertroffen. DerInlandsanteil betrug 71,6 %; dies zeigt,daß Volkswagen nach wie vor auf dieLeistungsfähigkeit der deutschen Stand-orte setzt. Schwerpunkte bildeten die
18
Belegschaft* Mitarbeiter
Weltweit im Jahresdurchschnitt
Weltweit am 31.12.
Inland
Ausland
1997
274.575
279.892
145.986
133.906
1996
260.504
260.811
137.769
123.042
%
+ 5,4
+ 7,3
+ 6,0
+ 8,8* Einschließlich Auszubildenden und der durchschnittlichen Belegschaft von 18.443 (17.734) Personen der nicht voll
konsolidierten, fahrzeugproduzierenden Beteiligungen AUTOEUROPA, Shanghai-Volkswagen, FAW-Volkswagenund Chinchun Motor bzw. 18.188 (18.268) Personen zum 31.12.
Angebotsausweitung und Erneuerungbeim Modell- und Motorenprogrammsowie die Modernisierung unserer Ferti-gungsstandorte. Wesentliche Gesichts-punkte waren dabei die Verbesserungder Produktivität, der Qualität und desUmweltschutzes. Der überwiegende Teilder Investitionen entfiel auf die VOLKS-WAGEN AG, die AUDI AG, die SEAT, S.A.,die Volkswagen de Mexico, S.A. de C.V.und die Volkswagen do Brasil Ltda.Finanziert wurden die Investitionen zueinem großen Teil aus den selbsterwirt-schafteten Mitteln des Konzerns; derCash-flow deckte das Volumen zu 73,1(80,6) %.
Die um 1,3 % auf 7.734 Mio. DMgestiegenen Zugänge vermieteterGegenstände spiegeln die anhaltendeExpansion im Finanzdienstleistungsbe-reich wider. Das Wachstum wurde u. a.über die internationalen Geld- undKapitalmärkte sowie konzerninterneDarlehen finanziert.
Die VOLKSWAGEN AG investierte7.840 Mio. DM nach 3.725 Mio. DM1996. Dabei betrugen die Sachinvesti-tionen einschließlich immaterieller Ver-mögensgegenstände 3.053 Mio. DM.Das um 8,3 % erhöhte Volumen betrafim wesentlichen die Produkterneue-rungen und die Modellpflege sowie dieOptimierung der Fertigung. Die Finanz-investitionen stiegen auf 4.787 Mio. DM;der größte Anteil entfiel auf die Grün-dung einer Beteiligungsholding und diein diesem Zusammenhang durchge-führten Kapitalmaßnahmen undSacheinbringungen sowie Kapitalzu-führungen bei der Volkswagen deMexico, S.A. de C.V. und den Erwerb vonWertpapieren.
Die Beteiligungsholding „VolkswagenBeteiligungs-Gesellschaft mbH" mit Sitzin Wolfsburg wurde zur Neustrukturie-rung unseres Auslandsengagements am28.11.1997 gegründet. Damit erfolgteebenfalls eine Restrukturierung unsererAktivitäten in Spanien, die durch dieEinbringung der Beteiligungen an der
Volkswagen Navarra, S.A. und derVOLKSWAGEN FINANCE, S.A. in dieSEAT, S.A. gesellschaftsrechtlich neugeordnet wurden; zudem wurde dasKapital der SEAT, S.A. entsprechenderhöht.
Umweltsymposium 1997Mehr als neunhundert Vertreter vonüber vierhundert Lieferanten ausDeutschland, Europa und Nordamerikawaren im Februar 1997 nach Wolfsburggekommen, um auf dem Umweltsym-posium „Priorität A - Partner für dieUmwelt" den Schulterschluß zwischenVolkswagen und seinen Lieferantenauch auf dem Gebiet des Umwelt-schutzes deutlich zu machen. Fachleutevon Volkswagen, anderen Unternehmensowie von Verbänden erörterten inGesprächsrunden und Diskussionen diewichtigsten Aspekte des Umwelt-schutzes rund um das Automobil. Inregelmäßigen Workshops wird zukünftigdie Kooperation zwischen Volkswagenund seinen Zulieferern systematischvertieft.
Die VOLKSWAGEN AG hat 52 Mio.DM in den Umweltschutz investiert,überwiegend in die Luftreinhaltung,den Gewässerschutz, die Abfallwirt-schaft und die Erfüllung fahrzeugtech-nischer Vorschriften. Die tatsächlichenInvestitionen sind aber erheblich höher.Dies liegt u. a. an den zunehmend inAnlagen und Fertigungseinrichtungenintegrierten Umweltschutzanteilen, diesich nicht eindeutig abgrenzen lassen.Die Betriebskosten betrugen 164 Mio.DM; dabei handelt es sich um laufendeAufwendungen, die beim Betreiben vonUmweltschutzanlagen und Einrich-tungen entstehen.
Innovatives QualitätsmanagementVolkswagen strebt mit der neuen Stra-tegie „Qualitätsmanagement 2001 -schneller besser werden" den ver-stärkten Einsatz der Qualitätsleistungfür den wirtschaftlichen Erfolg des
Bei der VOLKSWAGEN AGbetrugen die Sachinvestitionen3.053 Mio. DM.
19
Lagebericht des Volkswagen-Konzerns und der VOLKSWAGEN AG
Jahresergebnis und Dividendeje Aktie (DM)
1993 1994 1995 1996 1997
Jahresergebnis
Dividende
Mit der Strategie „Qualitäts-management 2001" erwachsenneue Produktivitätschancen fürdas ganze Unternehmen.
Ende November wurde eine Eini-gung über die strittige Auszahlungvon Investitionszuschüssen für dieFabrik in Sachsen erzielt.
Unternehmens an. Durch die konse-quente Ausrichtung der qualitätssi-chernden Aufgaben auf die Kernge-schäftsprozesse werden vorbeugendeMaßnahmen möglich, die bereits kurz-fristig den Aufwand zur Erreichung dernotwendigen Produktqualität deutlichsenken. So erwachsen neue Produkti-vitätschancen für das ganze Unter-nehmen:
- in der Produktentstehung durch lei-stungsoptimierte Entwicklungszyklenund Produktkonzepte,
- im Produktionsbereich durchzuverlässige, schlanke und schnelleProzesse,
- in der Vermarktung durch kunden-begeisternde Dienstleistungen rundum das Automobil.
Neue Struktur für die RegionAsien-Pazifik
Um den wachsenden Anforderungenzur Steuerung der Region Asien-Pazifikgerecht zu werden, wurde Anfang Aprildie bereits erfolgreich in den RegionenNordamerika und Südamerika/Afrikaeingeführte Organisationsstruktur auchfür die Region Asien-Pazifik umgesetzt.Im einzelnen gliedert sich die Region indie drei Regionalbereiche China, Japanund Singapur. Über die seit April alsRegionalimporteur tätige VolkswagenGroup Singapore Pte. Ltd. werden dieAktivitäten des Konzerns für die CKD-und FBU-Märkte der Region außerhalbChinas und Japans gesteuert.
Beihilfen für VW Sachsen und dasVW-Werk Baunatal
Die EU-Kommission, das Bundeswirt-schaftsministerium und die VOLKS-WAGEN AG haben sich Ende Novemberin dem seit Mitte 1996 anhängigen Bei-hilfenstreit über die strittige Auszahlungvon Investitionszuschüssen für dieFabrik in Sachsen auf eine Lösung ver-ständigt. Der Kompromiß sieht vor, daßdie Volkswagen Sachsen GmbH die vomLand Sachsen nach Ansicht der EU-
Kommission zuviel gezahlten Beihilfenin Höhe von 84 Mio. DM nicht für Inve-stitionen in Mosel verwendet. Gleich-zeitig genehmigte die EU-KommissionBeihilfen für Investitionen im WerkKassel in Höhe von rd. 98 Mio. DM.
Einigung zum Abhängigkeitsbericht
Im Oktober haben sich die VOLKS-WAGEN AG und die Schutzvereinigungfür Wertpapierbesitz e. V außergericht-lich über die Erstellung von Abhängig-keitsberichten geeinigt. Aufgrund der imMärz 1997 geänderten Rechtsprechungdes Bundesgerichtshofes müssenBerichte erstattet werden, wenn dieMöglichkeit einer Einflußnahme überdie Hauptversammlung besteht undüber einen längeren Zeitraum hinwegBeschlüsse mit einfacher Mehrheitdurch einen Großaktionär gefaßtwerden könnten. Die seit 1990 andau-ernde faktische Hauptversammlungs-mehrheit des Landes Niedersachsenwar bis 1994 gegeben. Seit der Haupt-versammlung im Juni 1995 besteht diesefaktische Mehrheit nicht mehr.
Für die Jahre 1993,1994 und 1995 hatder Vorstand der VOLKSWAGEN AG dieBerichte gemäß § 312 AktG an den Auf-sichtsrat erstattet. Zu jedem dieserBerichte hat der Vorstand die folgendeSchlußerklärung abgegeben: „Wirerklären, daß unsere Gesellschaft nachden Umständen, die uns zu dem Zeit-punkt bekannt waren, in dem dieRechtsgeschäfte mit verbundenenUnternehmen im Sinne des § 312 AktGvorgenommen wurden, bei jedemRechtsgeschäft eine angemesseneGegenleistung erhielt. Im Berichtsjahrwurden Maßnahmen auf Veranlassungoder im Interesse des Landes Nieder-sachsen und anderer verbundenerUnternehmen weder getroffen nochunterlassen."
20
40
20
0
-20
-40
AktienoptionsplanAuf der Hauptversammlung am 19. Juni1997 wurde der Vorstand ermächtigt,einen Aktienoptionsplan für den Vor-stand, das Top-Management im Kon-zern, das Management und die tarifli-chen Mitarbeiter der VOLKSWAGEN AGeinzuführen. Dieser Plan sieht u. a. vor,daß die Berechtigten nach vorherigemErwerb von Zeitwertpapieren Wandel-schuldverschreibungen zeichnen, diefrühestens nach zwei Jahren unterZuzahlung eines zuvor bestimmtenPreises in Aktien umgetauscht werdenkönnen. Dies ermöglicht eine nochgrößere Identifikation der Belegschaftmit den Unternehmenszielen. Insge-samt wurde die Ausgabe von Wandel-schuldverschreibungen mit einemGesamtnennbetrag von 13,5 Mio. DMund die Schaffung eines bedingtenKapitals von 135 Mio. DM beschlossen.Gegen den Beschluß der Hauptver-sammlung zum Aktienoptionsplan isteine Anfechtungsklage anhängig. Ineiner ersten Verhandlung am 18.Februar 1998 haben die Parteien ihrebereits schriftlich vorgelegten Posi-tionen noch einmal dargelegt. Am 11.März 1998 will das Landgericht Braun-schweig seine Entscheidung verkünden.
Kapitalerhöhung
Am 14. Oktober 1997 beschloß der Vor-stand mit Zustimmung des Aufsichtsratsder VOLKSWAGEN AG, das Grundka-pital unter Ausnutzung des beste-henden Genehmigten Kapitals um biszu nominal 300 Mio. DM zu erhöhen.Die erste Tranche von nominal 150 Mio.DM sollte den Aktionären im Verhältnisvon 13:1 zum Bezug angeboten werden;eine zweite Tranche in gleicher Höhesollte unter Ausschluß des Bezugsrechtsbei nationalen und internationalenInvestoren plaziert werden. Angesichtsder Entwicklung auf den weltweitenKapitalmärkten hat der Vorstand derVOLKSWAGEN AG am 28. Oktoberbeschlossen, die angekündigte Kapital-
erhöhung zu verschieben. Infolge derStabilisierung des allgemeinen Kursni-veaus an den europäischen Börsen-plätzen hat der Vorstand am 9. März1998 entschieden, die Kapitalerhöhungin Höhe der ersten Tranche fortzu-setzen. Der am 14. Oktober 1997 gefaßteBeschluß zur zweiten Tranche vonnominal 150 Mio. DM ist aufgehoben.Weitere Einzelheiten zur Kapitaler-höhung sind im Börsenzulassungs-prospekt enthalten.
Europäische WettbewerbsregelneingehaltenAm 28. Januar 1998 hat die EuropäischeKommission eine Geldbuße in Höhevon 102 Mio. ECU gegen die VOLKS-WAGEN AG verhängt; Gegenstand desVerfahrens ist die angebliche Behinde-rung des Fahrzeugverkaufs durch italie-nische Händler an deutsche und öster-reichische Abnehmer in den Jahren 1993bis 1995. Die VOLKSWAGEN AG hat inihrer Stellungnahme daraufhinge-wiesen, daß den italienischen Händlernlediglich der Verkauf an nicht autori-sierte Wiederverkäufer untersagtworden war. Graumarktimporte durchnicht autorisierte Wiederverkäuferwidersprechen dem europäischenRecht. Der Verkauf an Endkunden sowiean legitimierte Vermittler und autori-sierte Wiederverkäufer ist nicht unter-bunden worden. Die VOLKSWAGEN AGwird daher gegen die Entscheidung derEU-Kommission Klage beim Europäi-schen Gericht Erster Instanz erheben.
Kapitalrückführung bei SKODADie Außerordentliche Gesellschafterver-sammlung der SKODA, automobiloväa.s. hat am 19.12.1997 einer Kapitalrück-führung aus Kapitalrücklagen in Höhevon umgerechnet 500 Mio. DM (9.640Mrd. CZK) zugestimmt. Davon erhieltder tschechische Aktionär den Gegen-wert von 150 Mio. DM und die VOLKS-WAGEN AG 350 Mio. DM. Der Anteil desEigenkapitals an der Bilanzsumme
Am 9. März 1998 entschiedder Vorstand die Fortsetzung derKapitalerhöhung.
21
Lagebericht des Volkswagen-Konzerns und der VOLKSWAGEN AG
Geplante Investitionenim Automobilbereich (Mrd. DM)
1997-2001
vorhergehende Planung
aktuelle Planung
1998-2002
Vorstand und Aufsichtsrat schlagender Hauptversammlung vor, eineDividende von 12,- DM je Stamm-und 13,- DM je Vorzugsaktie zubeschließen.
reduzierte sich damit zum 31.12.1997auf 37,6 (62,4) %.
Positive ErtragsentwicklungDie breite Akzeptanz unserer neuenModelle hat zusammen mit den Verbes-serungen der Kostenstrukturen dieErtragskraft des Unternehmens gestärkt.Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielteder Volkswagen-Konzern insbesondereals Folge der guten Verkaufsentwicklungeinen Jahresüberschuß von 1.361 Mio.DM nach 678 Mio. DM im Vorjahr. Dabeihaben sich jedoch die Volumenverlusteaufgrund der Modellanläufe belastendauf das Ergebnis ausgewirkt. Verbesse-rungen gegenüber dem Vorjahr zeigtendie Marken Volkswagen Nutzfahrzeuge,Seat, Audi und Skoda, die RegionenNordamerika und Asien-Pazifik sowieder Finanzdienstleistungsbereich auf.Die Marke Volkswagen-Pkw mußte vorallem anlaufbedingt und die RegionSüdamerika/ Afrika infolge der Wirt-schaftskrise in Südamerika und des ver-schärften Wettbewerbsumfeldes in Süd-afrika Ergebniseinbußen hinnehmen.Die VOLKSWAGEN AG erwirtschafteteein höheres Ergebnis nach Steuern von966 Mio. DM (630 Mio. DM).
Positive Resultate gemäß konzernein-heitlichen Bilanzierungs- und Bewer-tungsvorschriften wiesen insbesonderefolgende voll konsolidierte Gesell-schaften aus:-AUDI AG-Volkswagen Leasing GmbH-VOLKSWAGEN Group United
Kingdom Ltd.
- SEAT, S.A.- Coordination Center Volkswagen S.A.- Graupe VOLKSWAGEN France s.a.-Volkswagen Navarra, S.A.-Volkswagen
Transport GmbH & Co. OHG-Volkswagen Bank GmbH-AUTOGERMAS.p.A.- SKODA, automobilovä a.s.-Volkswagen do Brasil Ltda.-VOLKSWAGEN Group Japan K.K.Fehlbeträge mußten hinnehmen:-Volkswagen de Mexico, S.A. de C.V.-Volkswagen Argentina S.A.-Volkswagen of South Africa (Pty.) Ltd.-VOLKSWAGEN OF AMERICA, INC.
Die Ergebnisse wesentlicher Gesell-schaften gemäß landesspezifischen Vor-schriften sind in der Übersicht auf denSeiten 68/69 aufgeführt.
Entsprechend dem verbessertenErgebnis schlagen Vorstand und Auf-sichtsrat der Hauptversammlung vor,nach Einstellung von 483 Mio. DM indie freien Rücklagen, eine gegenüberdem Vorjahr auf 12,- DM je Stamm- und13,- DM je Vorzugsaktie erhöhte Divi-dende zu beschließen. Unter Berück-sichtigung des Steuerguthabens in Höhevon 5,14 DM ergibt sich für den anrech-nungsberechtigten Stammaktionär einBetrag von 17,14 DM je Aktie. Für dieVorzugsaktionäre liegt der Betrageinschließlich der Steuergutschrift von5,57 DM bei 18,57 DM je Aktie.
Ausblick
Die Erholung der Weltwirtschaft wirdsich 1998 fortsetzen, allerdings wird das
Gewinnverwendungsvorschlag
Ausschüttung auf das Gezeichnete Kapital - 2.031,7 Mio. DM* -
davon auf
Stammaktien
Vorzugsaktien
Restbetrag (Vortrag auf neue Rechnung)
Bilanzgewinn
DM
482.663.747
368.987.964
113.675.783
3.868.821
486.532.568
22
* 0,8 Mio. DM aus der Kapitalerhöhung von Oktober 1997 (Belegschaftsaktien) sowie 56,2 Mio. DM ausder Ausübung von Optionsrechten im Berichtsjahr waren für das Geschäftsjahr 1997 noch nicht dividenden-berechtigt.
50
45
40
35
30
Wachstum infolge der Asienkrise umvoraussichtlich einen halben Prozent-punkt schwächer ausfallen als bishererwartet; die Wachstumsrate wird für1998 auf rd. 2,5 % geschätzt. Ost- undSüdostasien durchlaufen eine schwereFinanz- und Wirtschaftskrise mit glo-balen Auswirkungen. Für Japan ist auchfür 1998 nur mit einem geringenWachstum zu rechnen. In den USA wirddie Fortdauer der bisher längsten Auf-schwungphase erwartet. Lateinamerikawird von der zunehmenden regionalenIntegration profitieren, allerdingsdämpfen das langsamere Wachstum derUS-Wirtschaft, die hohen Schuldenbela-stungen sowie die anhaltenden Unsi-cherheiten auf dem Währungssektor diePerspektiven. Brasilien, die größte süd-amerikanische Volkswirtschaft, wird imlaufenden Jahr noch mit großen wirt-schaftlichen Problemen belastet sein.
In Westeuropa werden sich die Stabi-litätspolitik und die gefestigten Erwar-tungen hinsichtlich der EuropäischenWährungsunion positiv auswirken; dieprognostizierte Wachstumsrate liegt beietwa 2,6 %. Die mitteleuropäischenReformländer werden ihren Aufhol-prozeß fortsetzen. Deutschland könnte1998 mit zunehmender Belebung derBinnennachfrage ein Wachstum von
2,5-2,8 % erreichen. Allerdings wird derKonjunkturaufschwung die Arbeitslo-senquote nicht wesentlich verringernkönnen.
Obwohl erhöhte Risiken berücksich-tigt werden müssen, ist mittelfristig voneinem weiteren Anwachsen des interna-tionalen Automobilgeschäfts auszu-gehen; Chancen hierfür bieten insbe-sondere Osteuropa sowie der asiatischeRaum und Lateinamerika. Angesichtsstagnierender Märkte in Westeuropa,Nordamerika und Japan wird der Kon-kurrenzdruck in der Automobilindustrieweiter steigen. Aber auch in den obengenannten Wachstumsregionen wirdder Wettbewerb durch neue Anbieterund steigende Kapazitäten zunehmen.
Der Volkswagen-Konzern startete miteinem Auftragsbestand von 542.000Bestellungen aus Westeuropa inklusiveDeutschland in das Geschäftsjahr 1998.Für Westeuropa erwarten wir ein Markt-volumen von 13,5 Mio. Pkw; davonwerden 3,65 Mio. auf Deutschland ent-fallen. In den USA und in Japan rechnenwir mit 8,3 Mio. bzw. 4,2 Mio. Einheiten.
Von dem geplanten Investitionsvo-lumen in Höhe von rd. 100 Mrd. DM fürdie nächsten fünf Jahre sind 64 % imInland vorgesehen. Knapp 44 Mrd. DMentfallen auf den Automobilbereich,
Mittelfristig ist von einem weiterenAnwachsen des internationalenAutomobilgeschäfts auszugehen.
Investitionen Mrd. DM
Konzern
Volkswagen-Pkw
Volkswagen Nutzfahrzeuge
Audi
Seat
Skoda
Region Nordamerika
Region Südamerika/Afrika
Region Asien-Pazifik*
1998-2002
100,3
18,9
2,6
10,2
2,1
2,4
2,3
4,5
0,1
1997-2001
83,4
13,7
2,4
7,6
1,6
1,8
2,1
3,8
0,1
den Marken und Regionennoch nicht zugeordnet
Finanzdienstleistungen/übrige Bereiche
0,8
56,4
0,1
50,2* Ohne Investitionen der „at equity" konsolidierten Gesellschaften in China in Höhe von anteilig 1,6 (1,0) Mrd. DM.
23
Lagebericht des Volkswagen-Konzerns und der VOLKSWAGEN AG
Nach der Erweiterung und Erneue-rung der Modellpalette 1997 wird esauch 1998 vielfältige Neuheitengeben.
Voraussetzung für eine weiterhinpositive Ergebnisentwicklung Istallerdings auch, daß die wirtschaft-lichen Rahmenbedingongen sichgünstig entwickeln.
wovon der größte Teil für die Erweite-rung der Produktpalette des Volks-wagen-Konzerns bestimmt ist. EinSchwerpunkt der Investitionen in dennächsten beiden Jahren wird dabei dieWeiterentwicklung und Ausweitung desMotoren- und Getriebeangebots imKonzern sein. Für den Bereich Finanz-dienstleistungen und die übrigenBereiche sind über 56 Mrd. DM vorge-sehen. Insgesamt bedeutet dies eineZunahme gegenüber der vorherge-henden Planungsperiode von 16,9 Mrd.DM. Die zukünftigen Cash-flows unddie aus der Kapitalerhöhungzufließenden Mittel sollen ausreichen,das vorgesehene erweiterte Investitions-programm auch in Zeiten von Konjunk-turabschwächungen umsetzen zukönnen. Dadurch wird auch unserHandlungsspielraum verstärkt, um fle-xibel strategische Optionen zu ergreifen.
Nach der Erweiterung und Erneue-rung der Modellpalette 1997 wird esauch 1998 vielfältige Neuheiten geben.Im ersten Halbjahr 1998 wird Volks-wagen den New Beetle auf dem nord-amerikanischen Markt einführen, dieLieferungen nach Europa werden zumEnde des Jahres aufgenommen. Audistartet im Frühjahr 1998 mit der Markt-einführung des A6 Avant; die sport-lichen S4 und S4 Avant runden die A4-Baureihe ab. Zudem werden im erstenHalbjahr der Skoda Octavia Combi, derneue Skoda Felicia sowie das neue GolfCabrio von Volkswagen zur Verfügungstehen. Bis Ende 1999 wird der Volks-wagen-Konzern das 3-Liter-Auto mit Di-Dieselmotor und in Leichtbauweiseanbieten. Darüber hinaus wird Volks-wagen in den nächsten Jahren mit mehrals 50 Modellen eine noch nie dagewe-sene Produktvielfalt zeigen. Alle Kon-zern-Marken werden weiterhin ihreAngebotspaletten ausbauen, umNischen-Segmente und neue Märkte zuerschließen.
Die aktualisierte Produktpalette hatuns unserem Ziel näher gebracht, alsglobaler Anbieter von Modellen miterstklassiger Qualität und einem ausge-wogenen Preis/Leistungs-Verhältnis dieKunden zu begeistern. In den nächstenJahren bietet unser attraktiveresAngebot Potential für weitere Umsatz-zuwächse. Vor diesem Hintergrunderwarten wir für 1998 in Verbindung mitweiteren Kostenreduzierungen auf-grund der verringerten Zahl der Platt-formen und einer umfassenden Neuori-entierung der Handelsorganisation eineweiterhin positive Ergebnisentwicklung.
Voraussetzung dafür ist allerdingsauch, daß die wirtschaftlichen Rahmen-bedingungen sich günstig entwickeln.Sollte es dagegen in den Ländern, indenen wir uns engagieren, zu einemunerwarteten Nachfragerückgang oderzu Preiskämpfen kommen bzw. zu einernachhaltigen Aufwertung der D-Mark,wird dies die Ertragssituation des Volks-wagen-Konzerns beeinträchtigen.Ebenso beinhalten die geplantenModellanläufe nicht nur Chancen, son-dern auch Risiken.
Als finanzielle Zielgröße streben wirmittelfristig im Konzern eine Umsatz-rendite vor Steuern von mindestens6,5 % an. Auch im laufenden Jahr wollenwir wieder einen Ergebnisfortschritterzielen. Eckpfeiler zur Zielerreichungsind neben der Plattform- und der Mar-kenstrategie die Konzentration aufunsere Kerngeschäftsfelder, unser glo-bales Agieren sowie die Fortsetzungunseres Transformationsprozesses.
An einer positiven Ergebnisentwick-lung werden wir die Eigentümer unseresUnternehmens beteiligen, um ihneneine zufriedenstellende Wertsteigerungihrer Anlage zu bieten.
Wolfsburg, den 9. März 1998
Der Vorstand
24
VOLKSWAGEN AG
Von links nach rechts: Dr. Büchelhofer, Dr. Hartz, Adelt, Dr. Neumann, Dr. Piech
25
Produktentstehung
Mit neuen Ideen erfolgreich dieZukunft sichern
Der zunehmende Wettbewerb und dieAbsicherung der strategischen Konzern-ziele erfordern eine Optimierung desProduktentstehungsprozesses. KürzereEntwicklungszeiten bei gleichzeitigerBerücksichtigung gestiegener Kunden-wünsche, insbesondere im Hinblick aufWertbeständigkeit, Zuverlässigkeit undSicherheit unserer Fahrzeuge, sind dieAnforderungen, denen sich unser Ent-wicklungsteam stellen muß. Einen vor-bildlichen Beitrag zum Umweltschutzleisten wir u. a. auch durch weitere Ver-besserungen in der Antriebstechnologiesowie im konstruktiven und werkstoffli-chen Leichtbau. Neben Aluminium undStahl wird der Einsatz zukunftsträch-tiger Werkstoffe, wie Magnesium undkohlenstoffaserverstärkte Kunststoffe,konsequent vorangetrieben. Mit über-zeugenden Grundkonzepten, origi-nellen Ideen und liebevollen Detailszeigen unsere Automobile eine neueAnmutungsqualität.
Unsere weltweiten Entwicklungs-standorte bieten die Möglichkeit, miteinem globalen EntwicklungsverbundProjekte kontinuierlich zu bearbeitenund so die Entstehungszeiten für einFahrzeug zu reduzieren. Mit verbes-serten Simulationstechniken, wie z. B.dem Digitalen Mock-up (DMU), sindgezielte Zugriffe auf einzelne Bauteileoder auf das ganze Fahrzeug möglich. Ineiner dreidimensionalen Animationwird hierbei vor der Prototypenferti-gung die Montierbarkeit und Paßgenau-igkeit der Karosserieteile sichergestellt.Die Produktqualität wird somit früh-zeitig verbessert und die Entwicklungs-zeiten sowie -kosten werden verringert.
Der W12 -Start einer neuen Motorenfamilie
Die Verbesserung des hohen Qua-litätsstands unserer Fahrzeuge ist dasvorrangige Ziel unseres Entwicklungs-prozesses. Ideenreiche und abge-stimmte, qualitätsfördernde Konstruk-tionen reduzieren Fehlermöglichkeitenund optimieren damit die Produktions-abläufe. Durch eine bereichsübergrei-fende und projektorientierte Zusam-menarbeit in Simultaneous EngineeringTeams (SETs) werden effiziente Pro-blemlösungen gefunden. Eine frühzei-tige Kooperation der Entwicklung, desMarketings, der Produktion, derBeschaffung, der Qualitätssicherungund der Finanz ermöglicht z. B. ein derFahrzeugkarosserie angepaßtes Ferti-gungsverfahren. Qualität, Funktionalitätund Zuverlässigkeit der erzielten Ent-wicklungsschritte unterliegen der stän-digen Prüfung.
Das Thema Fahrzeugsicherheit ist einweiterer Schwerpunkt bei der Produkt-entwicklung. Der Einsatz komplexerCrash-Simulationsverfahren bereits inder Konzeptphase neuer Fahrzeuge istdie Grundlage für die überlegene Fahr-zeugsicherheit neuer Modelle. Hoch-feste Bleche, gezielte Versteifungensowie ideenreiche Konstruktionenermöglichen eine Rohbaustruktur mitextrem steifer Fahrgastzelle. In Verbin-dung mit serienmäßigen Frontal- undSeitenairbags, Gurtstraffern und Gurt-kraftbegrenzern überzeugt diesesSicherheitskonzept beispielsweise imneuen Golf durch hervorragende Ergeb-nisse bei Crash-Tests. Mit dem allrad-tauglichen Elektronischen Stabilitäts-programm (ESP), welches ein Unter-oder Übersteuern des Fahrzeugs verhin-dert, leisten Volkswagen und Audi einenBeitrag zur aktiven Fahrsicherheit.
Umweltschutz hat Tradition
Das Wiederverwerten wertvoller Roh-stoffe hat bei Volkswagen Tradition: Seit50 Jahren existiert das Austauschpro-gramm für die Aufbereitung vonMotoren und Getrieben. Weltweit
Das Thema Fahrzeugsicherheitist ein Schwerpunkt bei der Produkt-entwicklung.
27
Produktentstehung
Mit den neuen Fahrzeugmodellensetzt Volkswagen auch verstärktzukunftsweisende Aggregate ein.
wurden mittlerweile 7,2 Mio. aufberei-tete Motoren und 2,2 Mio. Austauschge-triebe verkauft. Volkswagen ist einer derVorreiter im Umweltschutz und bereit,Verantwortung für die Zukunft zu über-nehmen. Konkrete Ziele hat sich Volks-wagen insbesondere bei der Geräusch-reduzierung, der Verbrauchs- und Emis-sionssenkung sowie beim Recyclinggesetzt. Der Einsatz nachwachsenderRohstoffe, alternativer Antriebe und derAusbau unseres geschäftsprozeßorien-tierten Umweltmanagementsystemsgehören ebenso zu unseren Aktivitätenwie die Überprüfung aller europäischenStandorte nach der EG-Öko-Audit-Ver-ordnung. Unsere Leistungen und unserfreiwilliges Umweltengagement doku-mentiert u. a. der im November erschie-nene zweite Umweltbericht der MarkeVolkswagen. Als erstes Unternehmender Automobilindustrie haben wirdiesen Bericht von einem unabhän-gigen Gutachter, der KPMG CertificationGmbH, prüfen lassen.
Die neue Generationder Ottomotoren
Mit den neuen Fahrzeugmodellen setztVolkswagen auch verstärkt zukunftswei-sende Aggregate ein. Im Vordergrundder Entwicklung und Modernisierungdes Motorenprogramms steht die Sen-kung von Verbrauch, Gewicht und Emis-sion. Bei dem neu konstruierten 1,4-Liter-Vierzylinder-Motor ist z. B. dasZylinderkurbelgehäuse aus Aluminiumgefertigt. Die in diesem und auch inanderen Aggregaten erzielte Gewichts-reduzierung trägt ebenso zu einem sehrgünstigen Kraftstoffverbrauch bei wieder besonders reibungsarme Nocken-wellen-Antrieb mit Rollenschlepphebel.
Etwas völlig Neues ist der auf derTokyo Motor Show im Oktober präsen-tierte Zwölfzylinder-Motor. Er wurde inplatzsparender W-Bauweise konstruiert,indem zwei VR-6-Motoren in einemWinkel von 72 Grad miteinander ver-bunden wurden. Das Aggregat verfügtüber einen Hubraum von 5,6 Litern,eine Leistung von 309 kW und über-zeugt mit einem maximalen Drehmo-ment von 530 Nm. Mit diesem Motorstarten wir die Entwicklung einer neuenMotorenfamilie, die durch den Einbau
Die exklusive Sportwagenstudie W12 •neue Möglichkeiten von Volkswagen
28
von Gleichteilen und hoher Fertigungs-flexibilität charakterisiert ist. Diezukünftige Umsetzung der Aggregate-Plattform unterstreicht das Know-howund Entwicklungspotential von Volks-wagen.
Dieselmotorenund Direkteinspritzung
Durch die beachtliche Entwicklungs-kompetenz unseres Konzerns und diekonsequente Verbesserung der Direkt -einspritz-Technik konnten wir als ersterAnbieter auf dem Dieselmotorensektorden Emissionsstandard der Euro-D3-Norm erfüllen. Die Motorenpalette desneuen Golf umfaßt drei Dieselaggregate- allesamt Direkteinspritzer (DI). Basis-version ist der 1,9-Liter-Saugdiesel-Direkteinspritzer (SDI) mit 50 kW,gefolgt vom 1,9-Liter-Turbodiesel-Direkteinspritzer (TDI) mit 66 und 81kW. Mit der Einführung des weltweitersten V6-TDI-Motors im Audi A8 wurdediese Technologie auch im Pkw-Luxus -segment hoffähig. Durch die Erhöhungdes Kraftstoff-Einspritzdrucks sind wei-tere Verbesserungen im Verbrauchs-und Emissionsverhalten zu erwarten.Dabei werden sowohl Pumpe-Düse-Ele-mente, die als Einzylinder-Einspritz-pumpe mit angebauter Düse direkt imZylinderkopf den Druck aufbauen, alsauch Common-Rail-Systeme, die dieEinspritzventile über eine gemeinsameKraftstoffhochdruckleitung versorgen,zum Einsatz kommen. Am unteren Endeder Motorenbaureihe wird auch für das3-Liter-Auto der DI-Dieselmotor stehen.
Die Marke Seat vervollständigte ihreModellreihe ebenfalls mit den sportli-chen Direkteinspritzmotoren. Der SeatArosa SDI und der von Volkswagenangebotene Polo SDI sind mit dem 1,7-Liter-Motor und einer Leistung von 44kW unsere zur Zeit sparsamsten Serien-fahrzeuge. Beide Automobile begeisternmit einem Verbrauch von nur 4,41 auf100 km nach dem MVEG-Zyklus(93/116/EG), das für die europäische
Typzulassung gültige Testverfahren.Volkswagen Nutzfahrzeuge ergänzte dieMotorisierung für den LT 4,61 mit dem92 kW starken 2,8-Liter-TDI-Motor.
Premieren in Frankfurt und Tokio -Al2 und W12
Auf der IAA in Frankfurt setzte Audi mitder Al2-Studie ein Highlight. Alumi-nium-Technologie, Benzin-Direktein-spritzung, automatisiertes Schaltge-triebe, gutes Raumangebot - so wünschtman sich ein Auto der Zukunft. Die Voll-aluminium-Karosserie verfügt über eineherausragende Steifigkeit sowie einecrashfeste Struktur. In der Basisversionmit umfangreicher Serien- und Sicher-heitsausstattung beträgt das Fahrzeug-gesamtgewicht nur 750 kg. Der Al2begeistert bei einem Verbrauch von 4,3 1auf 100 km mit umweltschonenderTechnik und neuer Leichtigkeit.
In Tokio präsentierte Volkswagen dieexotische Sportwagenstudie W12 mitdem neuen Zwölfzylinder-Motor. DasStyling der 4,40 m langen Kunststoff-karosserie stammt von Ital Design undzeigt die neuen, zukünftigen Möglich-keiten und Maßstäbe von Volkswagen.
Der Al2 -ein Blick in die Zukunft
Der Al2 begeistert mit umweit-schonender Technik und neuerLeichtigkeit.
29
Produktionsoptimierung und Beschaffung
Der Wandel in der Produktion
Das Jahr 1997 stand ganz im Zeichendes Golf der vierten Generation. Dabeiwurde erstmalig nahezu gleichzeitig anvier Standorten mit der Produktionbegonnen. Die Golf-Produktion enthältalle Elemente einer schlanken Ferti-gung. Dazu zählen u. a. die Ausrichtungder Werkplanungen an den KonzeptenModularisierung und Flexibilität sowieeine optimierte Logistik.
Fehlerfreie Optik, verringerte Spalt-maße, Passung aller Teile, absolute Bün-digkeit sowie ein harmonischer Fugen-verlauf sind jene Kriterien, die dieHochwertigkeit eines Fahrzeugssichtbar machen. Um dies zu gewährlei-sten, wurden Meßtechniken wie Cubing,das heißt die Beurteilung einzelnerAnbauteile, und der Meisterbock, d. h.die Überprüfung aller Anbauteile imZusammenspiel an der Referenzkaros-serie, eingesetzt. So wird aus einemKarosserie-Rohbau ein -Feinbau!
Hohe Flexibilität und Kundenorien-tierung sind neben steigender Qualitätund Produktivität ebenfalls Anforde-rungen an unsere Fertigung. Diesenwerden wir unter anderem durch denEinsatz neuer Fertigungseinrichtungenwie z. B. hochmechanisierte Großteil-stufenpressen (Saugerpressen) gerecht.
Innovative Technologien unter-stützen das Erreichen des hohen Qua-litätsanspruchs. Die Laserver-schweißung des Golf-Daches ist bishereinmalig in der Großserienfertigung.Das sensorgeführte Laserschweißenwird darüber hinaus auch bei der Ferti-gung der B-Säule des neuen Golf einge-setzt.
Produktion Automobile(nach Marken und Regionen)
Konzern*
Volkswagen-Pkw
Volkswagen Nutzfahrzeuge
Audi
Seat
Skoda
Region Nordamerika
Region Südamerika/Afrika
Region Asien-Pazifik
1997
4.290.875
1.466.745
225.630
557.777
467.289
357.170
258.875
718.592
285.259
1996
3.976.896
1.498.341
152.753
491.501
415.213
263.193
231.078
695.885
236.346
%
+ 7,9
- 2,1
+ 47,7
+ 13,5
+ 12,5
+ 35,7
+ 12,0
+ 3,3
+ 20,7
Hohe Flexibilität und Kunden-
orientierung sind neben steigender
Qualität und Produktivität
Anforderungen an unsere Fertigung.
Die Frontscheinwerfer des neuen Golf -Präzision im Detail
* Einschließlich 360 (302) Tsd. Fahrzeuge der nicht voll konsolidierten, fahrzeugproduzierenden BeteiligungenAUTOEUROPA, Shanghai-Volkswagen, FAW-Volkswagen und Chinchun Motor. Um konzerninterne Montage-sätze bereinigt.
Zur Erreichung weiterer Qualitätsver-besserungen und zur Gewichtsoptimie-rung werden zunehmend neuere Tech-nologien, wie das Innenhochdruckum-formen, eine Metallumformungstechnikmit Hilfe von Öl oder Wasser, oder auchTailored Blanks, d. h. maßgeschneiderteBleche, eingesetzt. Mit dem neuen Tür-verstärkungsrahmen beim Golf, abge-preßt aus einer Platine mit drei unter-schiedlichen Blechdicken, konnteneben der Qualitätsverbesserung undGewichtsreduzierung zusätzlich einehöhere Steifigkeit erzielt werden.Darüber hinaus wurden durch Reduzie-rung der Einzelteile Kosten eingespart.
Bei allen Marken wurde die Teamar-beit verstärkt eingesetzt. Die Mitarbeitergestalten ihre Arbeitsplätze ebenso aktivmit wie die Organisation von Neuan-läufen und übernehmen eine größereEigenverantwortung. Umgesetzt wirddies u. a. mit Qualifizierungsmaß-nahmen sowie dem Einrichten vonTeaminseln. Unterstützt werden dieMitarbeiter durch die Fachabteilungen,die aufgrund der Produktionsorientie-rung der gesamten Fertigungsorganisa-tion direkt vor Ort eingebunden sind.
Damit alle Abläufe reibungslos funk-tionieren und die Durchlaufzeiten ver-kürzt werden, sind unsere Logistikergefordert! Die Optimierung der Logistik-
31
Produktionsoptimierung und Beschaffung
Die zahlreichen Modellanläufeunterliegen kompromißlos denhohen Qualitätsanforderungen.
ketten mit dem Ziel der fertigungs-gerechten Bereitstellung des Materialsund einer bedarfsgerechten Anlieferungwurde weiter intensiviert.
Qualität ist das A und O
Qualität steht für die Produktion anerster Stelle. Die zahlreichen Modellan-läufe unterliegen kompromißlos denhohen Qualitätsanforderungen. Dasbedeutet, daß die konzeptionellen Vor-stellungen ohne Einschränkungen inder Serienproduktion realisiert werden
müssen. Die aus der exakten Bündigkeitentstehende Funktionsqualität und diemit den genaueren, engeren Fugen ver-bundene Anmutungsqualität sind derAusdruck von Präzision und Perfektion.
Die Einführung und Zertifizierungvon Qualitätsmanagement-Systemen anunseren Standorten ist inzwischen weit-gehend abgeschlossen. Entsprechendden nationalen und internationalenAnforderungen werden diese Systemekontinuierlich weiterentwickelt. Um dieWettbewerbsfähigkeit unserer Produk-tionsstätten langfristig sicherzustellen,werden sie an den höheren Prozeßan-forderungen der VDA 6.1 ausgerichtet.
Zukünftiges Produktivitätspotential
Mit der zunehmenden Umsetzungunserer Plattformstrategie wird es unsgelingen, die Fertigungszeiten zu redu-zieren sowie die Fertigungsprozesse zuoptimieren und in der Folge die Her-stellkosten zu verringern. Damit wirddie Qualität erhöht sowie die Erweite-rung der Modellpalette erleichtert. DieReduzierung der Plattformen von der-zeit 16 auf geplante 4 wird das Produkti-vitätspotential erheblich steigern. Ander bisherigen Verringerung der Stan-dardfertigungszeiten wird das
32
Kosteneinsparpotential deutlich: DerPolo wird nunmehr in der Kernfertigungin 15 statt 24 Stunden produziert, fürden neuen Passat werden nur noch 22statt bisher 31 Stunden benötigt.
Neuausrichtung derKomponentenfertigung
Im Konzernverbund stellen die ein-zelnen Komponentenwerke Aggregatewie Motoren, Getriebe oder Fahrwerke,aber auch Einzelsysteme und -teile wieLenkungen, Antriebswellen oder Leicht-metallguß auf Weltmarktniveau her. Derweitere Auf- und Ausbau der Kompo-nentenwerke zu schlagkräftigenGeschäftseinheiten, sogenanntenBusiness Units, ist für Volkswagenselbstverständlich: Schließlich gilt es, inder Zukunft die Chancen als Entwick-lungs- und Lieferpartner auch fürexterne Kunden zu nutzen. Für unsereKomponentenfertigungen heißt dieZielsetzung: Potentiale erschließen unddie Marktbedürfnisse mit hochwertigenProdukten sowie einem optimal abge-stimmten Produktions- und Logistik-system zeitgerecht zu erfüllen. Umdiesen steigenden Herausforderungendes Marktes gerecht zu werden, ist auchhier unternehmerisches Handeln uner-läßlich.
Wettbewerbsfähig mit Insourcing
Insourcing bei Volkswagen steht für denProzeß, bei Wirtschaftlichkeit, d. h. beiErfüllung der wettbewerbsrelevantenKriterien Qualität, Service und Preis,geeignete Wertschöpfung und neue Auf-gaben ins Unternehmen zu holen. Hier-durch werden Arbeitsplätze und Know-how erhalten und geschaffen. Beispielefür erfolgreiches Produkt- und Techno-logie-Insourcing stellen die eigene Pro-duktion von Tür- und Seitenverklei-dungen für den neuen Golf sowie diezunehmende Fertigung von Teilen imInnenhochdruckumformen dar.
Der neue Golfzeigt wahre Größe
33
Produktionsoptimierung und Beschaffung
Bei künftigen Projekten gewinnt dieBeschaffung von komplexen
Umfangen und die Vergabe von
Modulen an Bedeutung.
Gute Ideen zahlen sich aus
Auch 1997 waren unsere Mitarbeiter in3.319 KVP2-Workshops und zusätzlichmit Hilfe des betrieblichen Vorschlags-wesens der Verschwendung erfolgreichauf der Spur. 39.355 Vorschläge wurdenmit insgesamt 26,7 Mio. DM prämiert.Die Neuorganisation des Ideenmanage-ments bei Volkswagen beinhaltet, daßzukünftig beide Aktivitäten synchroni-siert werden. Durch ein neues Motiva-tions- und Honorierungssystem strebenwir eine noch stärkere Mitarbeiterbegei-sterung und Identifikation mit unseremUnternehmen an.
Erfolgreich mit Forward undGlobal Sourcing
Auch die weltweiten Beschaffungsakti-vitäten sind durch die konsequenteUmsetzung der Plattformstrategiegekennzeichnet. Sie erhöht die Anforde-rungen an Flexibilität und Mobilität
unserer Partner aus der Zulieferindu-strie. Für die Suche nach geeignetenEntwicklungs- und Serienlieferantendienten und dienen uneingeschränktdie erfolgreich etablierten Forward- undGlobal-Sourcing-Prozesse. Neben denwettbewerbsfähigsten Kosten werdenbei der Auswahl Kriterien wie Know-how, Innovation, beste Qualität, Termin-treue sowie internationale Logistikkom-petenz immer wichtiger.
Als Folge der marktbedingt notwen-digen kürzeren Entwicklungszeitenwerden die Lieferanten zu einem sehrfrühen Zeitpunkt in den Produktentste-hungsprozeß mit einbezogen. Bei künf-tigen Projekten gewinnt die Beschaffungvon komplexen Umfangen und die Ver-gabe von Modulen an Bedeutung. Danicht erwartet werden kann, daß alleLieferanten die Vielschichtigkeit undProblematik dieser neuen Anforde-rungen vollständig beherrschen, sieht
Der neuePassat Variant -besonders einladend,extrem vielseitig
34
sich Volkswagen in der Pflicht, hier zuunterstützen.
Der Ausbau unserer weltweiten Akti-vitäten bleibt auch in Zukunft einwesentlicher Eckpfeiler unserer Stra-tegie. Wir globalisieren dort, wo wirneue Märkte erwarten. Der Internatio-nalisierung unserer Einkaufsaktivitätentragen wir wie folgt Rechnung: Auslän-dische Fertigungs- und Montagestand-orte sowie unsere Einkaufsbüros in denRegionen, in denen wir unsere Markt-position ausweiten wollen, werden nochstärker in den Beschaffungsprozeß ein-gebunden.
Wesentliche Ereignisse an den Pro-duktionsstandorten des Konzerns
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnteder erfolgreiche Hochlauf der Passat-Limousine auf die vorgesehene Produk-tionskapazität am Standort Emdenabgeschlossen werden. Um die Ausbrin-gung zu erhöhen, wurde im weiterenVerlauf des Jahres die Produktion derPassat-Limousine in den Werken inMosel und Bratislava aufgenommen.Darüber hinaus startete in Emden dieFertigung des Passat Variant, mit einerTagesfertigung von über 800 Einheitenfür 1998.
Zum Jahresanfang 1997 erfolgtezudem der Produktionsbeginn des SeatArosa in Wolfsburg. Vor allem aufgrundder hohen Nachfrage beim neuen Golfwird die Produktion des Arosa jedoch1998 zu Seat verlagert.
Wichtigstes Ereignis für Volkswagenwar die Einführung des neuen Golf dervierten Generation, der in Wolfsburg,Mosel, Brüssel sowie bei Volkswagen
Bratislava gebaut wird. Zum Jahresendekonnte eine Tagesstückzahl von deutlichüber 1.000 Fahrzeugen erreicht werden.Insgesamt ist nach Abschluß der Anlauf-phase 1998 eine Tagesfertigung vonüber 3.000 Fahrzeugen vorgesehen.
Um die vorhandenen Kapazitäten fürneue Modelle zu nutzen, wurde die Pro-duktion des jetzigen Golf Variant biszum Anlauf des Nachfolgemodells sowiedie Fertigung des Audi Cabriolets zurKarmann GmbH verlagert. In Hannoverwurde die neue Decklacklinie in Betriebgenommen, die Maßstäbe in Wirtschaft-lichkeit, Qualität und Umweltschutzsetzt und in ihrer Branche noch ihres-gleichen sucht. Erstmalig in der Lackie-rerei wurde z. B. hierbei eine Naßschleif-linie integriert.
Der Passat -eine faszinierende Verbindungvon Form und Funktion
Beschaffungsvolumen Mrd. DM(nach Marken und Regionen)
Konzern
Volkswagen-Pkw
Volkswagen Nutzfahrzeuge
Audi
Seat
Skoda
Region Nordamerika
Region Südamerika/Afrika
Region Asien-Pazifik
1997
68,4
27,3
2,6
13,4
5,8
3,6Q QO,O
8,2
3,7
%
100,0
39,9
3,8
19,6
8,4
5,3
5,5
12,0
5,5
35
Produktionsoptimierung und Beschaffung
Bei Audi lief die Serienfertigung desneuen A6 an; von ihm wurden 1997bereits 89.292 Exemplare gebaut. AmStandort Ingolstadt machte der Bau derneuen Lackiererei gute Fortschritte;
Der Audi A3 -erfrischend individuell im Design
Beetle begonnen. Die Fahrzeuge sindzunächst für den nordamerikanischenMarkt vorgesehen; ab Herbst 1998 wirdder New Beetle aus Mexiko für den welt-weiten Bedarf gefertigt.
Ende 1997 erfolgte bei der Shanghai-Volkswagen Automotive Co., Ltd. dieFertigstellung eines zweiten Motoren-werkes für die neue Vierzylinder-Gene-ration von Volkswagen. Diese erfüllt be-reits die ab dem Jahr 2000 geplantenAbgasvorschriften in China. In der zwei-ten Jahreshälfte hat die FAW-VolkswagenAutomotive Co., Ltd. begonnen, Moto-renkomponenten in den weltweitenVolkswagen-Konzernverbund zu liefern.
zudem begannen die Arbeitenzur Modernisierung des Werk-zeugbaus. Durch die Konzentra-tion an einem Ort werden dieTransport- und Kommunikati-onswege kürzer und effektiver.
Seat hat mit dem Anlauf desPolo Variant und des CordobaVario in Martorell die Modellpa-lette ergänzt. Die geplanten Aus-bringungsmengen ab 1998liegen bei rd. 42.000 bzw. 23.000Einheiten pro Jahr. In Martorellwird ebenfalls die sportlicheVariante des Ibiza, der Cupra, gefertigt;im abgelaufenen Geschäftsjahr lag dieStückzahl bei 2.426 Wagen.
Am Standort Mladä Boleslav hatSkoda die Motorenpalette mit dem 1,0-Liter-Aggregat mit 37 kW erweitert;zusätzlich wurde die neue Lackiererei inBetrieb genommen. In Kvasiny startetedie Produktion des Felicia Fun; die vor-gesehene Stückzahl für 1998 beträgt rd.2.500 Fahrzeuge. Für die Fertigung desOctavia Combi in Vrchlabi sowie desFelicia Facelift in Mladä Boleslav wur-den Vorbereitungen getroffen.
Zum Jahresende 1997 wurde inMexiko mit der Produktion des New
Zukünftige Aktivitäten undStandorte
Ab 1998 baut Audi im Rahmen einer Ver-bundfertigung in Ingolstadt und in Györdas TT Coupe. Neben dem A8 wird ab1999 ein weiteres Modell auf Alumi-nium-Basis im Werk Neckarsulmgebaut. Vorgesehen ist für das Auto-mobil, das auch die Grundlage für daszukünftige 3-Liter-Auto bietet, eineJahreskapazität von mehr als 50.000Einheiten. Die Investitionen im WerkNeckarsulm belaufen sich auf rd.300 Mio. DM. Damit können bei Audica. 1.000 Arbeitsplätze langfristiggesichert werden.
36
Am Standort Mladä Boleslav ist auchdie weltweit agierende Produktionspla-nung der Marke Volkswagen beim Baueines neuen Preßwerks und des Roh-baus für den Felicia-Nachfolger betei-ligt. In Sarajewo in Bosnien-Herzego-wina ist der Aufbau einer Montage desSkoda Felicia geplant und damit dieWiederbelebung unseres Engagementsim ehemaligen Jugoslawien.
Als Bestandteil unserer Nordamerika-strategie wird in Mexiko ab 1998 nebendem New Beetle auch der neue Jettaproduziert; diese Anläufe bilden einenSchwerpunkt in diesem Jahr. ImRahmen der geplanten Modernisierungund Erweiterung unseres Modellpro-gramms in China werden derzeit mitunseren Partnern die erforderlichenSchritte eingeleitet.
Nachdem in den vergangenen Jahrenzusätzliche Motorenkapazitäten inChina und Südamerika aufgebautwurden, laufen zur Zeit für Volkswagendie Planungen für ein weiteres Motoren-werk. Dieses Werk, mit einer Kapazitätvon ca. 500.000 Dieselmotoren pro Jahr,soll in Polen entstehen und im Ferti-gungsverbund mit dem Motorenwerk inSalzgitter seine Arbeit aufnehmen.
Zur Jahresmitte wurde in Brasilienmit den Bauarbeiten für das neue Auto-mobilwerk in Curitiba im BundesstaatParana begonnen. Mit einem Gesamt-aufwand von 750 Mio. US-Dollar wirdVolkswagen do Brasil zusammen mit derAUDI DO BRASIL das neue Werk bisAnfang 1999 fertigstellen. Zunächst wirddie Produktion des Audi A3 aufge-nommen, ein halbes Jahr später wirdder neue Golf folgen. Im Endausbauwird das Werk eine Jahreskapazität vonrd. 170.000 Fahrzeugen erreichen undca. 3.000 Arbeitsplätze bieten.
Der neue Audi A6 -Visionen verwirklichen
37
Vermarktung
Weltweit Nachfragezuwächse
Dem Volkswagen-Konzern gelang es1997, sowohl seinen weltweiten Absatzan die Händlerorganisation um 6,4 %auf 4.250.414 Fahrzeuge als auch seineAuslieferungen an Kunden um 7,3 % auf4.257.365 Automobile zu steigern. DerPkw-Weltmarktanteil erhöhte sichdadurch von 10,0 auf 10,4 %. Mittelfri-stig sind Nachfragesteigerungen insbe-sondere in den Regionen Asien-Pazifik,Lateinamerika und Osteuropa zuerwarten. In Asien-Pazifik werden wirdiese Potentiale durch bereits laufendeund geplante Projekte - u. a. in Thai-land, Malaysia und Indonesien -nutzen. Speziell entwickelte Produktefür die anspruchsvollen Märkte in West-europa, Nordamerika und Japan lassenauch hier eine Verbesserung unsererPosition erwarten.
Eine herausragende Bedeutung fürden Absatzerfolg im letzten Geschäfts-jahr kam Westeuropa zu. In einem wett-bewerbsintensiven Umfeld verteidigteder Volkswagen-Konzern seine Markt-führerschaft. Auf den wichtigen MärktenUSA und Japan führten gezielte Akti-vitäten zur Stärkung unserer Wettbe-werbssituation. Weltweit haben Produkt-erneuerungen und -aufwertungen,unterstützt von Marketingmaßnahmenwie Sondermodellen und verstärktemSponsoring-Engagement, zur Festigungder Marktposition des Konzerns beige-tragen. Günstige Finanzierungs- undLeasing-Angebote bedeuteten darüberhinaus zusätzliche Kaufanreize.
An dieser Stelle gilt unseren Kundender besondere Dank für das dem Kon-zern entgegengebrachte Vertrauen.
Pkw-Marktanteiledes Volkswagen-Konzerns %
Weltweit
Westeuropa gesamt
Deutschland
Spanien
Frankreich
Italien
Großbritannien
Mexiko
USA (Importmarktanteil)
Kanada
Brasilien
Südafrika
Argentinien
China
Japan (Importmarktanteil)
1997
10,4
17,2
27,5
21,1
11,3
10,0
8,7
23,4
5,2
3,6
32,6
20,9
19,0
52,8
17,6
1996
10,0
17,2
27,3
20,5
10,2
11,8
8,5
25,1
5,1
4,0
35,5
23,1
22,2
54,4
15,3
Markenstrategie
Vor dem Hintergrund der zunehmendenDynamik der Weltmärkte und derunterschiedlichsten Kundenwünschegewinnt der individuelle Auftritt unsererMarken an Bedeutung. Ein wesentlichesElement der Markendifferenzierung istdie entsprechende Produktpolitik. Die1997 mit großem Erfolg fortgesetzte Pro-duktoffensive ist Kernelement derschärferen strategischen Ausrichtungund Profilierung der Marken im Kon-zern.
Ein wichtiger Aspekt ist die umfas-sende, qualitative Neuorientierung derHandelsorganisation. Das Händlernetzvon Volkswagen und Audi wurde opti-miert, die Markenspezialisierung voran-getrieben sowie Leistungsstandards neuvereinbart. Seat dehnt zudem die Prä-senz in neuen Märkten aus und erwei-tert das bestehende Vertriebsnetz.
Auf den wichtigen Märkten USA undJapan führten gezielte Aktivitätenzur Stärkung unserer Wettbewerbs-situation.
Das neue transparente Schauraumkonzept -den Markenanspruch sichtbar machen
39
Vermarktung
Das Highlight für die Marke Volks-wagen war die Präsentation desGolf der vierten Generation.
Der neue Konzernauftritt soll aberauch sichtbar sein. Ein neues Archi-tektur- und Schauraumkonzept sichertsowohl Audi als auch Volkswagen einmarkentypisches Erscheinungsbild anallen Standorten. Hier spiegelt sich diehohe Produkt- und Dienstleistungsqua-lität wider. Bei Volkswagen ist derSchauraum wie ein Marktplatz gestaltet:transparent, offen und zur Kommunika-tion einladend. Um eine kreisförmigeAusstellungsfläche gruppieren sich z. B.Verkaufsberatung, Versicherungsdienst,Zubehörshop und Cafeteria. Das Han-garkonzept von Audi visualisiert dieDynamik und Persönlichkeit der Marke.Die moderne Architektur unterstreichtinnen wie außen die Technologie- undDesignkompetenz dieser Marke.
Mit Vollgas zur ModellvielfaltDer Volkswagen-Konzern führte 1997eine Vielzahl neuer Modelle ein undgestaltete seine Produktpalette nochumfangreicher und attraktiver.
Das Highlight in diesem für dieMarke Volkswagen so ereignisreichenlahr war ohne Zweifel die Präsentationdes Golf der vierten Generation auf derIAA in Frankfurt. Mit seiner Wirtschaft-lichkeit, dem hohen Qualitätsniveau,dem weiter verbesserten Sicherheitssy-stem für Fahrer und Mitfahrer und demaußerordentlichen Komfort setzt derGolf wieder neue Maßstäbe.
Zwei Variant-Versionen ergänztenunsere zahlreichen Weltpremieren. Dieneue Kombi-Version des Passat ver-bindet elegantes Design mit hohemGebrauchswert und hat die besten Vor-aussetzungen, wieder zum Klassen-primus aufzusteigen. Mit dem PoloVariant bietet Volkswagen in Deutsch-land den ersten Kombi in dieser Pkw-Klasse an.
Der neue Seat Cordoba Variomehr Spielraum für Familieund Freizeit
40Der neue Seat Ibiza Cupra -starke Aussichten
i
Die Audi-A6-Limousine feierte imMärz 1997 auf dem InternationalenAutomobilsalon in Genf Premiere. Siebeeindruckt durch ihre überzeugendeÄsthetik mit einem zukunftsweisendenGesamtkonzept. Die elegante und mar-kante Linienführung setzt in der geho-benen Mittelklasse neue Akzente. Aufder IAA erlebte der sportliche Audi S4mit 2,7-Liter-Sechszylinder-Biturbo-motor seine Weltpremiere. Mit demAudi duo - auf Basis des Audi A4 Avant -bietet Audi erstmals ein Hybrid-Fahr-zeug an. Das mit zwei voneinanderunabhängigen Antrieben ausgerüsteteModell wird zunächst im Rahmen einerKleinserie ausschließlich als Leasing-Angebot vertrieben. Audi verfolgt dasZiel, mit dieser neuen TechnologieErfahrungen auf dem Markt zu sam-meln.
Mit dem pfiffigen Seat Arosa bietetunsere spanische Marke ein weitereskompaktes Fahrzeug im Kleinstwagen-Segment an; es zeichnet sich durch eineausgereifte technische Konzeption undsüdländisches Flair aus. Die Einführungdes Seat Cordoba Vario im Mai auf deminternationalen Automobilsalon in Bar-celona erweiterte das Angebot der Cor-doba-Varianten. Als erster Kombi dieserMarke bietet er Urlaubsreisenden vielPlatz für Gepäck und überzeugt durchseine Wendigkeit. Der Cupra, eineErgänzung der erfolgreichen Ibiza-Baureihe mit einer Straßenversion desRallye Kit Cars, ist nun auch für sport-lich orientierte Kunden eine attraktiveAlternative.
Der Skoda Octavia erfreut sich einerhervorragenden Marktakzeptanz. AlsWeltneuheit präsentierte Skoda auf derIAA die Designstudie des OctaviaCombi. Sie ist ein weiterer Beweis, daßSkoda-Automobile nicht nur funktionellüberzeugen, sondern auch ausgespro-
Der neue Seat Arosa -temperamentvoll und großzügig
41
Der Skoda Octavia -Tradition kombiniert mitmodernster Technologie
chen elegant sein können. Als Freizeit-und Spaßvariante ist der neue FeliciaFun zu betrachten. Der praktische Zwei-sitzer mit Ladefläche ist mit wenigenHandgriffen zu einem luftigen Viersitzermit überdachter Fahrerkabine umzurü-sten - er unterstreicht Skodas neueninnovativen Weg.
Basis des Erfolgs der Marke Volks-wagen Nutzfahrzeuge war zum einendie nunmehr komplette Verfügbarkeit
Absatz(nach Marken und Regionen)
Automobile 1997 1996
Konzern*
Volkswagen-Pkw
Volkswagen Nutzfahrzeuge
Audi
Seat
Skoda
Region Nordamerika
Region Südamerika/Afrika
Region Asien-Pazifik
4.250.414
1.829.086
267.177
549.736
616.843
372.649
309.803
738.530
340.371
3.994.312
1.757.685
200.295
489.424
508.449
277.200
300.849
752.237
295.475
+ 6,4
+ 4,1
+ 33,4
+ 12,3
+ 21,3
+ 34,4
+ 3,0
- 1,8
+ 15,2
* Einschließlich 280 (232) Tsd. Fahrzeuge der nicht voll konsolidierten, fahrzeugproduzierenden BeteiligungenShanghai-Volkswagen, FAW-Volkswagen und Chinchun Motor. Um konzerninterne Lieferungen bereinigt.
des LT-Programms und zum anderendie weitere Marktdurchdringung desCaddy. Das Kernprogramm wurde durchkomfortable Sondermodelle wie denMultivan Topstar und den CaliforniaJoker ergänzt und konnte gegen denimmer stärkeren Wettbewerb in wich-tigen Märkten Europas Marktanteilehinzugewinnen.
Positive Entwicklung in der RegionNordamerika
Der Volkswagen-Konzern konnte seinePosition in Nordamerika verbessern. Aufeinem insgesamt rückläufigen US-Pkw-Markt wurden die Konzern-Ausliefe-rungen gesteigert. Volkswagen profi-tierte neben den guten Jetta- undCabrio-Zulassungen insbesondere vonder im Spätherbst erfolgten Marktein-führung des neuen Passat. Vor allem vondem im 1. Halbjahr 1998 lieferbarenNew Beetle und der höheren Verfügbar-keit des Passat werden weitere Wachs-tumsimpulse erwartet. Die Audi-Auslie-ferungen wurden im letzten Jahr vor-wiegend vom sehr guten A4-Absatz
42
%
getragen. Seit Oktober wird auch derneue A6 angeboten und positiv vomMarkt aufgenommen. In Mexiko sollenmit Hilfe des New Beetle sowie mitimportierten Modellen Marktanteilezurückgewonnen werden. Die MarkeAudi bietet dort seit dem Jahr 1997ebenfalls ihre Modellpalette an.
Intensiver Wettbewerb in der RegionSüdamerika/Afrika
Südamerika, insbesondere Brasilien, istzum regionalen Investitionsschwer-punkt großer Automobilkonzernegeworden. Stark ausgeweitete Kapa-zitäten sowie intensiver Produkt- undPreiswettbewerb führten zu einer Ver-schärfung der Konkurrenzsituation.Mittels verstärkter Marketingaktivitätenund einer flächendeckenden Vertriebs-organisation verteidigte Volkswagen dieMarktführerschaft in Brasilien; in Argen-tinien und Südafrika wurden diezweiten Plätze im Pkw-Segment belegt.
Verbesserung der Position in derRegion Asien-Pazifik
Der Volkswagen-Konzern baute seinehervorragende Position im asiatisch-pazifischen Raum aus. China ist nachwie vor das bedeutendste Absatzgebietin der Region. Der Santana, der Jettaund der Audi 200 gehörten 1997 wie-derum zu den meistverkauften Fahr-zeugen in ihrer Klasse. Um die Nr.-l-Position im chinesischen Markt abzusi-chern, wurde von der Shanghai-Volks-wagen Mitte des letzten Jahres derGrundstein für ein Testgelände gelegt,um so die vollständige Entwicklungs-fähigkeit für Automobile zu erlangen.Des weiteren soll die Angebotspalettedes Volkswagen-Konzerns in den näch-sten Jahren durch die Einführung neuerModelle attraktiver werden. Zur Opti-mierung des Vermarktungsprozessesgründeten die FAW und die FAW-Volks-wagen ein Sales-Joint-venture. Umnäher an den strategisch wichtigenMärkten wie Thailand, Taiwan und Au-
stralien zu sein, steuert Volkswagen indieser Region seine Konzernaktivitätenjetzt über die Volkswagen Group Singa-pore Pte. Ltd.
Auf dem japanischen Importmarktbaute Volkswagen seine Führung aus.Die Ausweitung des Vertriebsnetzes istauch in Japan ein Schwerpunkt. Die Ein-führung der neuen Passat-Limousine
Der neue Skoda Felicia Fun -Freiheit fantastisch erleben
43
Vermarktung
Das Betreuungsprogramm fürVolkswagen-Kunden hat schonmehr als 1 Mio. Mitgliedler.
Der Polo -auch für sonnigeGemüter
und des neuen Audi A6 waren diewesentlichen Produkterneuerungen aufdiesem Markt.
Ein neues Auto - eine neueGeneration - eine neue Werbung
Der Golf ist das beliebteste AutomobilEuropas. Die Menschen, die ihn fahrenund schätzen, sind so vielfältig wie beikeinem anderen Fahrzeug. Doch ganzgleich was sie unterscheidet: In punctoGolf haben sie das gleiche Wertever-ständnis. Diese Gemeinschaft nennenwir deshalb Generation Golf. Die Werbe-kampagne für den neuen Golf folgtdiesem Motto. Emotional undanspruchsvoll präsentiert sie den neuenGolf; mitten im Leben der Menschen,die ihn fahren.
Betreuung im Volkswagen Club
1995 gestartet, hat das Betreuungspro-gramm für Volkswagen-Kunden schonmehr als eine Million Mitglieder. Einewesentliche Aufgabe des Clubs ist derAufbau einer stabilen Beziehung zwi-schen dem Kunden und dem betreu-enden Volkswagen-Club-Partner. Diekostenlose Mitgliedschaft, die Möglich-keit, gesammelte Treuepunkte beimKauf eines Neu- oder Gebrauchtwagensbzw. gegen eine Prämie einzulösen,umfangreiche Serviceleistungen, dasinteressante Volkswagen-Magazin undattraktive Kooperationspartner bildeneinen wesentlichen Anreiz zur Mitglied-schaft.
44
Volkswagen SoundFoundation - Bühne freifür ein harmonischesZusammenspiel
Formel König -powered byVolkswagen
Art meets Pop -Kulturförderung auf hohem Niveau
Im Jahr 1997 konzentrierte sich dasKultursponsoring des Unternehmensauf die bildende Kunst und die Förde-rung von Rock-Pop-Talenten. Bei derdocumenta X in Kassel trat Volkswagenerstmals in großem Rahmen als Kunst-förderer auf. Mit der Volkswagen SoundFoundation haben wir eine Initiativegestartet, die jungen Rock-Pop-Musi-kern mit Sachleistungen, Promotionund Beratung zur Seite steht. ImRahmen der Sound Foundation erfolgtauch die Kooperation mit dem Fernseh-sender VIVA.
Im Motorsport auf der Überholspur
Der krönende Abschluß 1997 war der 1.Platz beim 6-Stunden-Rennen in Valle-lunga/Italien. Konstant schnelle Run-denzeiten und ein um 40 % geringererSpritverbrauch als die Benzinkonkur-renz führten den 1,9-Liter-Golf-TDI mitacht Runden Vorsprung zum Sieg. Beim24-Stunden-Rennen auf dem Nürburg-ring erzielte dieses Modell den 2. Platzin der Gesamtwertung. Erstmals in derGeschichte dieser legendären Renn-strecke gelang es einem Fahrzeug mitDieselantrieb, so weit nach vorn zufahren.
Im Rallyesport hat Volkswagen mitdem 191-kW-Golf-GTI als Kit-Car-Ver-sion die Markenmeisterschaft des briti-schen und südafrikanischen Champio-nats durch Kundenteams gewonnenund in dieser Kategorie ebenfalls Siegebei Weltmeisterschaftsläufen erzielt.Seat beteiligte sich werksseitig unddominierte mit dem Ibiza Kit Car die
2-Liter-Klasse der Rallyeweltmeister-schaft von Beginn an, gewann acht derzwölf Rennen und verteidigte überlegenden Markenweltmeisterschaftstitel.
Kundenorientiertes Management derVolkswagen Financial Services AG
Mit einer breiten, innovativenAngebotspalette trug die VolkswagenFinancial Services AG zusammen mitihren Tochtergesellschaften auch 1997nachhaltig zur Förderung des Konzern-absatzes und zu einer höheren Kunden-loyalität bei. So stehen z. B. die Flotten-Management-Systeme jetzt auch Kauf-kunden und konzernfremden Fuhrparksoffen. Exklusiv für private AutoCredit-und Leasing-Kunden wurde von derVolkswagen Bank GmbH und der Volks-wagen Leasing GmbH unter demNamen PRÄMIE light ein besondersattraktives Kraftfahrzeug-Versiche-rungsangebot geschaffen. Überzeu-gende Spar- und Geldanlageproduktewie der Direkt-Sparplan sind weitereinteressante Marktneuheiten der Volks-wagen Bank direct.
Schnelle Rundenzeiten und ein
geringer Spritverbrauch führten den
Golf TDI zum Sieg.
45
Menschen und Management
Vorreiter für innovativePersonalpolitik
Unternehmen zum Erfolg zu führenund Positionen auf dem Weltmarkt nochauszubauen verlangt, Innovationenschnell umzusetzen. Dahinter stehen -noch mehr als in der Vergangenheit -die Menschen. Nur mit ihnen und ihrenIdeen, ihrer Leistung im Team undihrem persönlichen Engagement kannletztlich die Spitzenkompetenz erreichtwerden, die am Weltmarkt standhält.Innovative Personalpolitik kann dazueinen ganz entscheidenden Beitrag lei-sten und somit auch die Beschäftigungsichern. Bei Volkswagen wird diesesPotential auch zukünftig genutzt, undzwar durch Konzepte, die mehr Qualifi-kationsanstrengungen, mehr Mitverant-wortung, mehr Flexibilität und Mobilitätsowie mehr Motivation fördern. DieBewältigung der zahlreichen Modellan-läufe wäre ohne den Einsatz jedes ein-zelnen nicht möglich gewesen; der Vor-stand dankt der gesamten Belegschaftfür das bisher Geleistete.
Mit Hilfe des Zeitwertpapiers wird einneuer Weg zur Beschäftigungssicherungbeschritten. Es soll zusätzliche Wert-schöpfung generiert und aus Mitarbei-terbeiträgen Vorsorge für die Altersteil-zeit und die Beschäftigungssicherungfinanziert werden. Durch den Tarifver-trag wurde die Grundlage für ein solchesModell der Altersteilzeit und des Zeit-wertpapiers gelegt. Damit ist auch dieVoraussetzung für die Umsetzung desAktienoptionsplanes geschaffen. Mitdem Aktienoptionsplan orientieren sichdie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiteram Wachstum des Unternehmens-wertes, was auch im Interesse derAktionäre liegt. Jeder kann zukünftig amAktienoptionsplan nur dann teil-nehmen, wenn zuvor Zeitwertpapiereerworben wurden.
Teamarbeit in unserer Juniorfirma —gemeinsam Ideen verwirklichen
Persönlicher Entwicklungsplan
Für das Management ist ein persönli-cher Entwicklungsplan vorgesehen, derim Rahmen von Managementplanungs-runden sukzessiv eingeführt wird.
Das bereits im Vorjahr begonneneProjekt eines „Persönlichen Entwick-lungsplans" wurde 1997 auch für wei-tere Bereiche von Mitarbeiterinnen undMitarbeitern der VOLKSWAGEN AGgestaltet. Ziel ist die bereichsübergrei-fende und systematische Entwicklungsowie Qualifizierung der Belegschaft.
Belegschaft am 31.12. Mitarbeiter(nach Marken und Regionen)
Konzern*
Volkswagen-Pkw
Volkswagen Nutzfahrzeuge
Audi
Seat
Skoda
Region Nordamerika
Region Südamerika/Afrika
Region Asien-Pazifik
Finanzdienstleistungen
Sonstige/Finanzierung
1997
279.892
112.752
16.949
38.155
15.697
19.611
16.182
40.492
14.782
3.793
1.479
1996
260.811
104.733
14.623
34.958
15.621
17.216
14.088
39.919
14.825
3.579
1.249
%
+ 7,3
+ 7,7
+ 15,9
+ 9,1
+ 0,5
+ 13,9
+ 14,9
+ 1,4
- 0,3
+ 6,0
+ 18,4
* Einschließlich Auszubildenden und der Belegschaft vonfahrzeugproduzierenden Beteiligungen AUTOEUROPA,Motor.
18.188 (18.268) Personen der nicht voll konsolidierten,Shanghai-Volkswagen, FAW-Volkswagen und Chinchun
Leistungen an die Mitarbeiter der VOLKSWAGEN AG
Mio. DM 1997 % 1996
Direktentgelt einschließlichBarneben leistungen
Bezahlte Ausfallzeiten
Soziale Abgaben
Altersversorgung
Vorruhestandsregelung
Gesamtaufwand
Im Personalaufwand enthalten für:
Bildungsaufwand
Soziale Dienste
6.478,6
1.564,4
1.541,6
992,7
9,1
10.586,4
157,2
68,0
61,1
14,8
14,6
9,4
0,1
100,0
1,5
0,6
6.138,9
1.565,8
1.433,8
907,3
775,1
10.820,9
154,9
67,2
56,7
14,5
13,2
8,4
7,2
100,0
1,4
0,6
47
%
Menschen und Management
Hohe Qualifikation bildet denGrundstock, um steigende Anfor-derungen zu bewältigen.
Dieser Entwicklungsplan wird ineiner ersten Stufe für Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter eingeführt, die einehohe interne Mobilitätsbereitschaftzeigen. Zu dieser besonderen Gruppegehören unsere internationale Task-force, die im Ausland stationiertenBeschäftigten sowie Ausgebildete, dietemporär in anderen Werken eingesetztsind. Die Betreuung und Entwicklungs-begleitung erfolgt über den seit dem1. Juli 1997 eingeführten Personalein-satzbetrieb. Dieser agiert wie eininternes Arbeitsamt und sorgt dafür,daß qualifiziertes Personal zur richtigenZeit am richtigen Ort eingesetzt wird.
Mit Qualifikation zuSpitzenleistungen
Lebenslanges Lernen ist Voraussetzungfür den Erfolg. Als Motor für Qualifizie-rung und Beschäftigung unterstützte die
Der LT - dieintelligente Investition inLeistung und Qualität
Volkswagen Coaching auch 1997 ihreinternen und externen Kunden weltweitmit einem vielfältigen Angebot. Um dieQualität im Management zu verbessern,wurde das „Junior Management Pro-gramm" entwickelt. Ziel ist es, Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter mit Manage-mentpotential auf den Feldern Unter-nehmer-, Fach- und Sozialkompetenzzu identifizieren. Zudem soll die Persön-lichkeit durch ein Entwicklungspro-gramm aus Projektarbeit, Gruppen-coaching, Seminarmodulen und Einsatzvor dem Kunden umfassend gefördertwerden.
Hohe Qualifikation bildet den Grund-stock, um steigende Anforderungen zubewältigen. Im gewerblichen Bereichwurde der Facharbeiteranteil in denletzten Jahren ständig erhöht underreichte 1997 bei der VOLKSWAGEN AG75,3 %. Der Anteil an Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern mit Hoch- oder Fach-hochschulausbildung beträgt mittler-weile mehr als 30 %. Nach erfolgreicherPrüfung konnten 1.139 Ausgebildete inein Beschäftigungsverhältnis über-nommen werden.
Neue Wege in der Berufsausbildungbei Volkswagen zielen besonders durchBetriebsnähe und die direkte Einbin-dung in wertschöpfende Prozesse aufeine höhere Qualifikation der Auszubil-denden und die Qualität der Ausbildungab. Ein Beispiel dafür ist das in diesemJahr eingeführte Projekt „Juniorfirma",bei dem die Auszubildenden selb-ständig, eigenverantwortlich und imTeam konkrete Aufträge übernehmen.Neben Sach- und Fachkompetenz wirdzusätzlich die Sozialkompetenz geför-dert und entwickelt.
Im Rahmen ihrer arbeitsmarktpoliti-schen Maßnahmen unterstützte dieVolkswagen Coaching als einer derHauptgesellschafter des neu errichtetenGründungs- und InnovationszentrumsWolfsburg u. a. Existenzgründungen. InZusammenarbeit mit anderen Partnernwird dadurch die Beschäftigung in derRegion gefördert.
48
Neue Wege bei der Frauenförderung
Um den Frauenanteil in Fach- undFührungspositionen gezielt zu steigern,hat die VOLKSWAGEN AG im Berichts-jahr ein umfangreiches Mentoringpro-gramm gestartet. Das weiblicheFührungsnachwuchspotential wird vonTop-Managern gezielt in seinen Karrie-relaufbahnen gecoacht. Mittelfristigsollen mindestens 30 % der Volkswagen-Manager weiblich sein. An allen Stand-orten wurden Programme zur besserenVereinbarkeit von Beruf und Familieimplementiert.
Dieses Engagement hat dazu geführt,daß mittlerweile rund acht Prozent allerFach- und Führungspositionen derVOLKSWAGEN AG von Frauen besetztsind. Der Anteil an der Gesamtbeleg-schaft lag 1997 bei 12,0 %.
Gesundheit managen
Ein effizientes Gesundheitsma-nagement hat in den letzten sechsJahren die Gesundheitsquote umfast 3,5 % verbessert. 1997 konntedie VOLKSWAGEN AG die beacht-liche Quote von 96,1 % erreichenund dem gesetzten Ziel von 97 %ein gutes Stück näher kommen.
Wesentliche Aktivitäten sind dieArbeitsplatzgestaltung sowie die arbeits-medizinische Betreuung vor Ort. UnsereMaßnahmen auf diesen Gebietentrugen dazu bei, die Motivation und Lei-stungsfähigkeit aller Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter erheblich zu steigernund gleichzeitig die Kosten zu senken.
Gesundheitsstand inder VOLKSWAGEN AG (in %)
1993 1994 1995 1996 1997
Der Caddy -vielseitig einsetzbar
Insgesamt streben wir eine
Gesundheitsquote von 97 % an.
95,4 95,2 95,1 95,8 96,1
Der Caravelle —traditionsbewußt undaufgeschlossen
49
Organisation und Informationssysteme
Die Transformation geht weiter
Erfolgreiche Unternehmensführungbedeutet heute mehr denn je auchaktives Management von Veränderungs-prozessen. Dabei geht es nicht umReform im Sinne des Wiederherstellendes guten Gestrigen, sondern um Trans-formation, also das zukunftsgerichteteUmgestalten des Bestehenden, mit demZiel, die Wertschöpfung schneller zusteigern.
Die weltweiten Wettbewerbsverhält-nisse verbieten Stillstand und Behar-rung; sie gebieten Dynamik und Innova-tion. Voraussetzung für eine kreative,effiziente und kostengünstige Wert-schöpfung ist eine weltweit integrierteZusammenarbeit der einzelnen Kon-zerneinheiten. Das bedeutet eineAbkehr von traditionellen, hierarchischorientierten Vertikalstrukturen hin zueiner vernetzten, projektbezogenen Pro-zeßfluß-Organisation, unterstützt durcheffiziente, globale Informations- undKommunikationssysteme.
Dieser Wandel ermöglicht die Schaf-fung adäquater Wissens-, Waren- undFinanzströme. Produktivität und Wett-bewerbsfähigkeit des Volkswagen-Kon-zerns werden so gestärkt.
Informationstechnik alsstrategischer Erfolgsfaktor
Die Informationstechnik ist existenti-eller Bestandteil des Kerngeschäfts undintegriert die weltweiten Prozesse derProduktentstehung, Produktionsopti-mierung und Beschaffung sowie Ver-marktung. Sie ist daher ein wesentlicherstrategischer Erfolgsfaktor im Automo-bilgeschäft.
Informationssysteme sind Wegbe-reiter für neuartige Prozesse undschaffen neue Formen der Zusammen-arbeit. Sie sind darüber hinaus Basis fürdie Erschließung neuer Geschäftsfelderund Dienstleistungen rund um dasAuto.
Kundenansprache mit Internet undMultimedia
Volkswagen setzt neue Medien im Ver-marktungsprozeß ein: am Arbeitsplatzdes Verkäufers und über das Internetbeim Kunden zu Hause. Das Internetstellt einen neuen Kommunikations-kanal dar, der eine direkte Interaktionmit dem Kunden erlaubt. Durch multi-mediale Informationen (Daten, Bild,Sprache und Video) werden neben Fahr-zeugdaten auch das Design und dieÄsthetik übermittelbar.
Weltweite Integration durch dasVolkswagen-Intranet
Die Plattform- und die Globalisierungs-strategie werden durch vernetzte Pro-zesse ermöglicht. Eine einheitlicheInformationssystem-Strategie ist dieBasis für einen besseren Prozeßfluß. DasVolkswagen-Kommunikationsnetz(Intranet) verknüpft ca. 30.000 Nutzeran allen Standorten auf schnelle, preis-werte und geschützte Weise.
Unser Ziel ist es, Entwicklungspro-jekte mit Teammitgliedern auf derganzen Welt via Intranet 24 Stundenrund um die Uhr voranzubringen.Global-Sourcing-Prozesse könnenschneller und effizienter durchgeführtwerden.
Die weltweiten Wettbewerbs-verhältnisse verbieten Stillstand undBeharrung; sie gebieten Dynamikund Innovation.
Telematik-Dienste -der sichere Weg zum Ziel
51
Organisation und Informationssysteme
gedas ist eines der führendenDienstleistungsunternehmen derInformationstechnologie inDeutschland.
Die Informationssystem-Strategie
Um die konzernweite Kommunikationund Übertragbarkeit der Anwendungenzu erleichtern und das Kerngeschäft vonVolkswagen wertschöpfend zu unter-stützen, gelten folgende Grundanforde-rungen:
1. Gestaltung der Geschäftsprozesse2. Einsatz von Standardsoftware3. Projektmanagement
Bevor ein Informationssystem (IS)eingeführt wird, erfolgt eine Analyse desGeschäftsprozesses, für den das Systementwickelt werden soll. Der Prozeß wirdneu gestaltet. Wenn es sinnvoll ist,diesen Ablauf mit Informationssy-stemen zu unterstützen, wird vor demStart einer Neuentwicklung geprüft, obbereits entsprechende Standardsoftwareverfügbar ist. Ein an kurzen Projekt-zeiten orientiertes Projektmanagementsteuert diese Neuentwicklungen. Füreigene Software-Entwicklungen hatVolkswagen eine konzernweite IS-Platt-formstrategie verabschiedet, die z. B. diezu verwendenden Betriebssysteme undProgrammiersprachen festlegt unddeutliche Kostenvorteile bietet.
Der Einsatz von Standardsoftware imKonzern wird wesentlich im Finanzbe-reich (SAP R/3), in der Produktentste-hung (CATIA) und für die Fertigungs-steuerung (FIS) vorangetrieben.Außerdem nimmt Volkswagen aktiv Ein-fluß auf die Entwicklung von Standard-Branchenlösungen wie z. B. SAP-Auto-motive, eine Software, die im Produkt-datenmanagement und in der Logistikeingesetzt werden soll.
Die Konsolidierung der Informati-onsverarbeitungszentren in Europa von15 auf mittelfristig nur 3 ist ein weiteresBeispiel der Produktivitätsverbesserungim Bereich der Informationssysteme.Seit 1994 wurde dadurch eine Kostenre-duzierung von 52 % pro MIPS (millioninstructions per second) erreicht.
Konzernweite Ressourcennutzung inder IS-Virtual-Company
Organisatorisch bildet die IS-Virtual-Company den Rahmen der Zusammen-arbeit der Informationssystem-Ein-heiten des Volkswagen-Konzerns. Hiersind alle Marken, Regionen und sonstigeGesellschaften zusammengeschlossen.Die IS-Virtual-Company basiert aufeiner projektorientierten Selbstorgani-sation und stützt sich auf die IS-Platt-form-Standards, die gemeinsam erar-beitet und verabschiedet werden.
Durch die weltweite Ressourcennut-zung und schnelle Implementierung istdie IS-Virtual-Company ein Garant fürkundengerechte und kosteneffizienteIS-Lösungen, die zusammen von denweltweit verteilten IS-Einheiten erar-beitet werden. Doppelentwicklungenwerden vermieden und die Wettbe-werbsfähigkeit des Unternehmensgestärkt.
gedas - das Markenzeichen fürinnovative Informationstechnologie
Die Volkswagen-Gesellschaft für techni-sche Datenverarbeitungssysteme mbH,mit Stammsitz in Berlin, ist eine100%ige Tochtergesellschaft der VOLKS-WAGEN AG und hat ein Stammkapitalvon 30 Mio. DM. Am 01.01.1998 wurdedie Gesellschaft in gedas GmbH umfir-miert, um ihre Eigenständigkeit zu ver-deutlichen. Sie bietet ihre Leistungenaktiv am Markt an - 37 (27) % desUmsatzes in Deutschland wurden 1997außerhalb des Volkswagen-Konzernserzielt - und ist heute schon eines derführenden Dienstleistungsunter-nehmen der Informationstechnologie inDeutschland. Ein Schwerpunkt sind dieinformationstechnischen Lösungen fürdie Fahrzeug- und Fertigungsindustrie.Neben den Standorten Berlin, Dresden,Kassel, München, Wiesbaden, Wolfsburgund Zwickau bietet die gedas-Gruppe
52
ihr gesamtes Leistungsspektrum z. B.auch in Spanien, Frankreich und Groß-britannien an. Auf den außereuropäi-schen Märkten ist gedas in den USA,Mexiko, Brasilien sowie China vertreten.
Telematik-Dienste - neues Volks-wagen-Geschäftsfeld
Telematik - eine Kombination aus Tele-kommunikation und Informatik-ermöglicht das Angebot von Dienstlei-stungen im Fahrzeug. Am 1. Novemberwurde die gedas-Tochtergesellschaft„gedas telematics GmbH" gegründet.
Die Gesellschaft wird Verkehrstele-matik-Dienstleistungen für den Indivi-dualverkehr, den Wirtschaftsverkehrund den öffentlichen Personennahver-kehr entwickeln, herstellen und ver-markten. Das neue Geschäftsfeld ent-hält Elemente wie Sicherheit, Ferndia-gnose, Infotainment und dynamischeZielführung, d. h. intelligente Verkehrs-führung unter Einbeziehung aktuellerInformationen zur Verkehrslage. Volks-wagen erschließt so neue Wege, dieKundenbegeisterung und Kundenbin-dung zu steigern.
Der neue Polo Variant —äußere Eleganzund innere Größe
53
Finanzen
Aktienkursentwicklung (Monatsendkurse)
1993 1994
(Index: Stand 31.12.1992 A 100)
1995 1996 1997
Volkswagen-StämmeDeutscher Aktienindex (DAX)Dow-Jones-Index
DAX und Volkswagen-Aktie aufRekordkurs
Die günstige Entwicklung der Weltwirt-schaft, der starke US-Dollar sowie nied-rige Zinsen und eine geringe Teuerungs-rate wirkten sich positiv auf den deut-schen Aktienmarkt aus. Bis in die Som-mermonate hinein konnten für dendeutschen Aktienindex (DAX) stetigneue Rekordmarken vermeldet werden.Im Juli wurde erstmals die 4000-Punkte-Marke überschritten und der Jahres-höchstwert von 4.438,93 Punktenerzielt. Währungsturbulenzen im asia-tischen Raum beeinflußten jedoch im4. Quartal auch den deutschen Wertpa-piermarkt und führten zu starkenSchwankungen des DAX. Gegenüberdem Jahresendkurs 1996 schloß er EndeDezember 1997 mit 4.249,69 Punktenum 47,1 % höher ab.
Die konsequente Umsetzung unsererStrategie, die breite Akzeptanz derneuen Modelle auf den Märkten sowiedie gestiegenen Exporte des Volks-wagen-Konzerns bildeten die Basis füreine überdurchschnittliche Kurssteige-rung der Volkswagen-Stammaktie imVergleich zum DAX. Im Berichtsjahrkonnte der Höchstwert von 1996 inHöhe von 637,50 DM - mit Ausnahmeder ersten beiden Handelstage -ganzjährig übertroffen werden; derHöchstwert 1997 wurde im Juli mit1.484,00 DM erreicht.
Für die am 5. September 1997angekündigte Kapitalerhöhung derVOLKSWAGEN AG wurde am 24.Oktober 1997 der Bezugspreis für dieKapitalerhöhung mit Bezugsrecht derAktionäre auf 1.010,00 DM festgesetzt;der Kassakurs der Volkswagen-Stamm-
Im Juli 1997 wurde beim DAXerstmals die 4000-Punkte-Markeüberschritten.
Die Volkswagen-Aktie -1997 deutlich im Aufwind
55
600
550
500
450
400
350
300
250
200
150
100
Finanzen
Mit einem Jahresschlußkurs
von 1.005,00 DM verbesserte sich
der Wert der VW-Stammaktie
gegenüber dem Jahresende 1996
deutlich um 57,6 %.
aktie betrug zu diesem Zeitpunkt1.163,00 DM. Die von Asien ausge-henden Börsenturbulenzen schlugensich aber auch in der Entwicklungunserer Aktien nieder; die Volkswagen-Stammaktie fiel am Montag, dem 27.Oktober 1997, auf einen Wert von1.115,00 DM. Am Folgetag schwanktendie Kurse im Parketthandel zwischen949,50 DM und 1.013,00 DM; der Kassa-kurs lag bei 1.010,00 DM. Angesichtsdieser Entwicklung hat der Vorstand derVOLKSWAGEN AG beschlossen, die wei-tere Durchführung der Kapitalerhöhungzu verschieben.
Mit einem Jahresschlußkurs von1.005,00 DM verbesserte sich der Wertder Volkswagen- Stammaktie gegenüberdem Jahresende 1996 deutlich um57,6 %; die Vorzugsaktie erreichte imgleichen Zeitraum eine Wertsteigerungvon 57,0 % auf 771,00 DM. Ende Februar1998 wurde für die Stammaktie ein Kursvon 1.192,50 DM notiert.
Aufgrund der Stabilisierung des Kurs-niveaus an den europäischen Börsen-plätzen entschied der Vorstand derVOLKSWAGEN AG am 9. März 1998 dieFortführung der Kapitalerhöhung.
Der Aufsichtsrat und der Vorstandwerden der Hauptversammlung im Juni1998 vorschlagen, die Einteilung desGrundkapitals der VOLKSWAGEN AG zuändern. An die Stelle von jeweils einerAktie im Nennbetrag von 50 DM sollenzehn Stückaktien (Aktien ohne Nennbe-trag) treten. Von der Umstellungerwarten wir eine noch höhere Attrakti-vität der Volkswagen-Aktie für einenbreiteren Anlegerkreis. Zusätzlich wirddamit der gestiegenen Internationalisie-rung Rechnung getragen.
Belegschaftsaktien-Programmfortgesetzt
Auch 1997 konnten die Beschäftigtender VOLKSWAGEN AG eine Vorzugsaktiezu günstigeren Konditionen erwerben.Durch das im Vergleich zu den Vor-jahren erhöhte Kursniveau betrug derKaufpreis je Aktie 615,30 DM und damit329,30 DM mehr als 1996. Der höhereAusgabekurs war der Hauptgrund fürdie geringere Beteiligung im Berichts-jahr; es wurden 16.130 Aktien neugezeichnet. Dadurch nahm dasGezeichnete Kapital um 0,8 Mio. DM zu.
DVFA-Ergebnis
Der handelsrechtliche Gewinn je Aktiekonnte im letzten Geschäftsjahr wie-derum verbessert werden; er beläuftsich auf 34,47 (19,77) DM. Das Ergebnisnach DVFA/SG, welches den um Son-dereinflüsse bereinigten Jahresüber-schuß ausdrückt und somit eine geeig-nete Ergebnisgröße für Zeit- und Unter-nehmensvergleiche darstellt, lag imabgelaufenen Geschäftsjahr bei 3,2 (1,9)Mrd. DM. Unter Einbeziehung von dreiMio. Aktien aus der Kapitalerhöhungvom Oktober 1997 betrug das DVFA-Ergebnis pro Aktie 81,50 (55,00) DM.Beeinflußt wurde das DVFA-Ergebnisvor allem durch Bewertungsänderungenim Anlagevermögen und bei denVorräten (siehe auch Seite 73 und 74).Allein diese Änderungen machen einenBetrag von 47 DM je Aktie aus.
56
Dividendenentwicklung
Anzahl der Aktien am 31.12.
Stammaktien
Vorzugsaktien
Dividende
je Stammaktie
je Vorzugsaktie
Steuergutschrift
je Stammaktie
je Vorzugsaktie
Tsd. Stück
Tsd. Stück
DM
DM
DM
DM
1993
27.000
6.413
2,00
2,00
1,13
1,13
1994
27.000
6.472
3,00
4,00
1,29
1,71
1995
27.749
6.535
6,00
7,00
2,57
3,00
1996
27.749
8.745
9,00
10,00
3,86
4,29
1997
30.89611
9.73811
12,00
13,00
5,14
5,57
Kennzahlen je Aktie
Jahresergebnis
Ergebnis nach DVFA/SG31
Cash-flow41
Eigenkapital
Kurs-Gewinn-Verhältnisnach DVFA/SG31
Kurs-Cash-flow4|-Verhältnis
Dividendenrendite
DM
DM
DM
DM
Faktor
Faktor
%
1993
- 58,28
- 51,00
109,24
463,30
-8,5
4,0
0,7
1994
4,50
9,50
263,94
425,41
44,8
1,6
1,0
1995
10,03
22,00
206,79
369,09
21,9
2,3
1,8
1996
19,77
55,00
205,54
365,00
11,6
3,1
2,0
1997
34,4721
81,5021
182,28"
352,411 ]
12,3
5,5
1,7
Wertentwicklung der Aktie
Stammaktie
Jahresendkurs
Jahreshöchstwert
Jahrestiefstwert
Vorzugsaktie
Jahresendkurs
Jahreshöchstwert
Jahrestiefstwert
DM
DM
DM
DM
DM
DM
1993
435,00
439,20
243,00
359,00
362,50
210,00
1994
425,50
548,00
404,00
340,50
438,00
324,00
1995
481,00
485,70
335,50
347,80
354,20
265,50
1996
637,50
637,50
480,20
491,00
493,50
346,80
1997
1.005,00
1.484,00
632,25
771,00
1.106,00
486,00
Umsätze an deutschen Börsen
Umsatz der VW-Stammaktie
Umsatz DAX-Werte
Anteil Volkswagen
Mrd. DM
Mrd. DM
%
1993
112,2
1.533,9
7,3
1994
111,4
1.572,1
7,1
1995
81,1
1.349,0
6,0
1996
110,2
1.889,5
5,8
1997
192,3
2.740,0
7,0
I Einschließlich der 3.000.000 Aktien aus der Kapitalerhöhung vom Oktober 1997 sowie der ab 1. Januar 1998 dividendenberechtigten neu gezeichneten 16.130Belegschaftsaktien und der aus der Ausübung von Optionsrechten begebenen 1.124.006 neuen Aktien.
l) Auf Basis des für 1997 dividendenberechtigten Kapitals einschließlich der Kapitalerhöhung vom Oktober 1997.II Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung/Schmalenbach-Gesellschaft.11 Cash-flow ohne Abscnreibungen/Zuschreibungen auf vermietete Gegenstände (Ermittlung seit 1994 in Anlehnung an die Empfehlungen der Schmalenbach-Gesellschaft).
57
Finanzen
Das Wachstum des Finanzdienst-leistungsgeschäfts zeigte sich ineinem Anstieg des Anteils an derKonzernbilanzsumme auf 39,3 %.
Expansion des Finanzdienst-leistungsbereichs hielt an
Das Wachstum des Finanzdienstlei-stungsgeschäfts zeigte sich am Anstiegder Bilanzsumme dieses Bereichs undresultierte überwiegend aus Europasowie der Region Nordamerika. DerAnteil an der Konzernbilanzsummeerhöhte sich von 37,0 % Ende 1996 auf39,3 % zum 31. Dezember 1997.
Der Buchwert des im Konzernanlage-vermögen enthaltenen Vermietvermö-gens betrug zum Jahresende 12,8 Mrd.DM nach 12,1 Mrd. DM im Jahr 1996.Die in den Sonstigen Vermögensgegen-ständen enthaltenen Forderungen ausKunden- und Händlerfinanzierungenbeliefen sich zum Bilanzstichtag auf22,3 Mrd. DM (+ 14,8 %).
Von den in der Konzernbilanz ausge-wiesenen Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten entfielen 12,6 Mrd. DMauf den Finanzdienstleistungsbereich(+ 5,5 %). Die Positionen Sonstige Ver-bindlichkeiten sowie Rückstellungenund Passive Rechnungsabgrenzungspo-sten erreichten für diesen Konzernbe-reich ein Volumen von 9,0 Mrd. DM. DasEigenkapital erhöhte sich um 665 Mio.DM auf 3,1 Mrd. DM; die Eigenkapital-quote erreichte im handelsrechtlichenAbschluß 7,8 nach 7,0 % im Vorjahr.
Innovative Refinanzierungskonzeptedes FinanzdienstleistungsbereichsNachdem die Volkswagen Financial Ser-vices AG (VW FS AG) im Jahr 1996 ein„Multi-Currency Euro Medium TermNote (EMTN)"-Programm aufgelegthatte, wurde dieses erfolgreich in ver-schiedenen Währungen und Laufzeitenin Anspruch genommen.
Ebenfalls zur Erweiterung derRefinanzierungsbasis hat die VW FS AGim März 1997 als erstes deutschesUnternehmen einen Samurai Bond imjapanischen Markt begeben. DiesesWertpapier in Höhe von 20 Mrd. Yen istmit einer dreijährigen Laufzeit ausge-stattet und wurde bei japanischenPrivatkunden erfolgreich plaziert. Überihre Finanzierungstochter VolkswagenFinancial Services N.V. in Amsterdamhat die VW FS AG somit einen neuenInvestorenkreis erschlossen.
Zur Stärkung der Eigenkapitalbasisder Gruppe der VW FS AG hat die Volks-wagen Bank GmbH in zwei Schrittenzusätzliches Ergänzungskapitalgeschaffen. Die Genußscheinemis-sionen und die konzernintern aufge-nommenen Nachrangdarlehen stelleneine Nutzung der rechtlich möglichenEigenkapitalbeschaffung entsprechenddem Kreditwesengesetz dar.
58
Derivative Finanzinstrumente zurRisikobegrenzungAn das Management von Zins- undWährungspositionen wurden wiederumhohe Anforderungen gestellt. Die in denvergangenen Jahren durchgeführteRisikobegrenzung mittels derivativerFinanzinstrumente wurde unverändertfortgeführt; sie dienen ausschließlichder Begrenzung von Zins- und Wäh-rungsrisiken aus kommerziellen Grund-geschäften. Devisentermingeschäfteund Währungsoptionen betreffen über-wiegend die Absicherung zukünftigerUmsatzerlöse und Materialeinkäufe inFremdwährungen. Um weiterhin diehohen Standards des Bundesaufsichts-amtes für das Kreditwesen, zu derenEinhaltung sich Volkswagen freiwilligverpflichtet hat, zu gewährleisten,wurde 1997 die Anschaffung eines aufeiner einheitlichen Technikplattformbasierenden EDV-Systems beschlossen.
Das Konzept stellt sicher, daß die gefor-derte Trennung von Handels-, Kontroll-und Abwicklungsaktivitäten eingehaltenwird. Gleichzeitig gewährleistet dasSystem die größtmögliche Effizienz beider Durchführung der zentralisiertenTreasury-Aktivitäten im Konzern. Die imBerichtsjahr begonnene Umsetzung soll1998 abgeschlossen sein.
Die Devisentermin- und Optionsge-schäfte werden im gesamten Volks-wagen-Konzern streng imparitätischbewertet. Die vereinbarten Wechsel-kurse werden dabei den Marktkursenam Bilanzstichtag gegenübergestellt.Eine negative Bewertungsdifferenz wirdals Rückstellung bzw. Wertberichtigungerfaßt. Bewertungsgewinne bleibenaußer Ansatz.
Die Nominal-Volumina der von unseingesetzten derivativen Finanzinstru-mente beliefen sich zum Jahresende auffolgende Beträge:
Devisentermingeschäfte undWährungsoptionen betreffen über-wiegend die Absicherungzukünftiger Umsatzerlöse undMateriaieinkäufe in Fremd-
währungen.
Devisentermingeschäfte
Zins- und kombinierteZins-/Währungsswaps
Zins-/Währungsoptionen
Sonstige Termingeschäfte
Gesamt
Mio. DM 31.12.1997
12.447
16.289
3.771
-
32.507
31.12.1996
26.502
14.834
4.288
40
45.664
59
Finanzen
Der Ausweitung des Geschäftsvolu-mens folgend, vergrößerte sich dieBilanzsumme auf 101,6 Mrd. DM.
Finanzkennzahlen vonGeschäftsausweitung geprägt
Der Ausweitung des Geschäftsvolumensfolgend, vergrößerte sich die Bilanz-summe von 94,6 Mrd. DM auf 101,6Mrd. DM. Dabei stieg das Anlagever-mögen prozentual stärker an als dasUmlaufvermögen, u. a. bedingt durchdie deutliche Anhebung des Investiti-onsvolumens. Im Umlaufvermögennahm das Vorratsvermögen fertigungs-bedingt aufgrund der zahlreichen Pro-duktanläufe zu. Vor allem durch die Aus-weitung der Händler- und Kundenfi-nanzierung erhöhten sich die Forde-rungen um 10,6 %. Die Liquiden Mitteleinschließlich der Wertpapiere desUmlaufvermögens lagen mit 16,5 Mrd.DM geringfügig unter dem Niveau desVorjahres.
Auf der Passivseite der Bilanz nahmdas Eigenkapital aufgrund des verbes-serten Jahresüberschusses und der Ein-zahlungen auf das Gezeichnete Kapitalund in die Kapitalrücklage zu. DieZugänge im Gezeichneten Kapitalsetzten sich zusammen aus:
- der Ausgabe von Belegschaftsaktienmit Eintragung in das Handelsregistervom 13. Oktober 1997 in Höhe von0,8 Mio. DM;
- einer Kapitalerhöhung gegen Einlageunter Nutzung des Genehmigten Kapi-tals mit Eintragung in das Handelsre-gister vom 24. Oktober 1997 in Höhevon 150,0 Mio. DM, davon noch aus-stehende Einlagen in Höhe von 112,5Mio. DM;
- der Zeichnung von Aktien aus der Aus-übung von Optionen noch beste-hender Optionsanleihen in Höhe vonzusammen 56,2 Mio. DM.
Insgesamt stieg das Eigenkapital imKonzern um 1,0 Mrd. DM auf 14,3 Mrd.DM; gegenüber dem Vorjahr blieb dieEigenkapitalquote mit 14,1 % konstant.Die Erhöhung des Fremdkapitals ist imwesentlichen auf das expandierendeBank- und Finanzierungsgeschäft sowieauf die Zunahme der Rückstellungenzurückzuführen.
Auf hohem Niveau bewegte sich dieFinanzierung der im vergangenen Jahrweiter gestiegenen Investitionen. DerCash-flow ohne vermietete Gegen-stände erhöhte sich um 152 Mio. DMauf 7.199 Mio. DM und finanzierte mit73,1 % einen großen Teil der Investi-tionen für neue Produkte und den damitverbundenen Fertigungseinrichtungen.Wie im Vorjahr wurde mit 73,6 % einvergleichbar hoher Stand der Anlagen-deckung erreicht, die sich als Finanzie-rung des Anlagevermögens durchEigen- und langfristiges Fremdkapitaldefiniert. Das verzinsliche Fremdkapitalist um 0,9 Prozentpunkte auf 32,2 % derBilanzsumme angestiegen.
60
Kennzahlen zur Finanz- und Ertragslage
Sachanlagenintensität ("/o)1'
Umschlagshäufigkeit der Vorräte (Faktor)21
Eigenkapitalquote (%)
- Automobilbereich
- Finanzdienstleistungen
- Konzern
Cash-flow in % der Investitionen3'41
Cash-flow in % der Umsatzerlöse3'
Gesamt-Verschuldungsgrad (Jahre)51
Umsatzrentabilität vor Steuern (%)
Umsatzrentabilität nach Steuern (%)
1993
29,1
6,9
22,2
8,3
19,5
75,1
4,7
5,2
- 2 , 1
-2,5
1994
25,2
8,7
20,8
6,9
17,6
156,1
11,0
2,8
0,6
0,2
1995
21,7
9,4
19,3
7,0
15,1
100,9
7,9
3,4
1,3
0,4
1996
21,8
9,7
20,5
7,0
14,1
80,6
7,0
3,7
2,0
0,7
1997
22,2
10,5
20,8
7,8
14,1
73,1
6,4
3,9
3,4
1,211 Anteil der Nettobuchwerte des Sachanlagevermögens am Gesamtvermögen (Bilanzsumme).21 Quotient aus Umsatzerlösen und Vorräten.31 Cash-flow ohne Abschreibungen/Zuschreibungen auf vermietete Gegenstände (Ermittlung seit 1994 in Anlehnung an die Empfehlungen der Schmalenbach-Gesellschaft).41 Investitionen ohne Zugänge vermieteter Gegenstände.51 Effektivverschuldung (Fremdkapital abzüglich Liquider Mittel, der Wertpapiere des Umlaufvermögens sowie der kurzfristigen Forderungen und Ausleihungen) im Verhältnis
zum Cash-flow.
Bilanzstruktur nach Konzernbereichen (vor Konsolidierung)
Mio. DM
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Gesamtvermögen
Eigenkapital
Fremdkapital
langfristig
mittelfristig
kurzfristig
Gesamtkapital
1997
31.453
47.161
78.614
16.319
62.295
12.379
13.369
36.547
78.614
%
40,0
60,0
100,0
20,8
79,2
15,7
17,0
46,5
100,0
Automobilbereich
1996
28.460
45.356
73.816
15.120
58.696
11.726
14.449
32.521
73.816
%
38,6
61,4
100,0
20,5
79,5
15,9
19,6
44,0
100,0
1997
13.264
26.704
39.968
3.111
36.857
1.603
15.125
20.129
39.968
Finanzdienstleistungen
%
33,2
66,8
100,0
7,8
92,2
4,0
37,8
50,4
100,0
1996
12.730
22.277
35.007
2.446
32.561
1.511
13.107
17.943
35.007
%
36,4
63,6
100,0
7,0
93,0
4,3
37,4
51,3
100,0
1997
39.515
62.121
101.636
14.320
87.316
14.750
21.903
50.663
101.636
Volkswagen-Konzern
%
38,9
61,1
100,0
14,1
85,9
14,5
21,6
49,8
100,0
1996
36.143
58.425
94.568
13.320
81.248
13.517
22.450
45.281
94.568
%
38,2
61,8
100,0
14,1
85,9
14,3
23,7
47,9
100,0
61
Finanzen
Der positive Ergebnistrend dervergangenen Jahre setzte sich 1997fort.
Verbesserte Ertragslage
Der positive Ergebnistrend der vergan-genen Jahre setzte sich 1997 fort. Dieaufgrund des Verkaufserfolgs unseresgesamten Produktprogramms um13,1 % auf 113,2 Mrd. DM gestiegenenUmsatzerlöse führten bei weniger starkzugenommenen Herstellungskosten zueinem deutlichen Wachstum des Brutto-ergebnisses. Dessen Anteil an denUmsatzerlösen erhöhte sich von 9,6 %im Jahr 1996 auf 10,9 % im abgelaufenenGeschäftsjahr. Das Bruttoergebnisdeckte 1997 die Vertriebs- undVerwal-tungskosten mehr als vollständig ab,obwohl die Modellwechsel und dieAbsatzzunahme höhere Vertriebskostenverursachten. Der Saldo aus den Son-stigen betrieblichen Erträgen und Auf-wendungen betrug 1,3 Mrd. DM. Insge-samt gingen diese Positionen insbeson-dere aufgrund verminderter Einflüsseaus dem Währungsbereich zurück. DasFinanzergebnis lieferte mit 2,0 Mrd. DMwiederum einen höheren Beitrag zumKonzernüberschuß. In einem um 95,1 %auf 3,8 Mrd. DM gestiegenen Ergebnisaus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeitwirkten sich insbesondere unsere Ver-kaufserfolge und die verbessertenKostenstrukturen aus. Der Anteil desErgebnisses vor Steuern am Umsatzwuchs von 2,0 auf 3,4 %. Damit wurdewieder ein weiterer Schritt hin zuunserer mittelfristigen Zielgröße vonmindestens 6,5 % getan, gleichzeitigzeigt sich aber auch der Umfang dernoch zu leistenden Aufgaben. DieSteuern vom Einkommen und vomErtrag erhöhten sich um 92,1 % auf 2,5Mrd. DM; die Steuerquote betrug 64,6(65,6) %. Mit einem Jahresüberschußvon 1,4 Mrd. DM verbesserte sich dieUmsatzrendite nach Steuern von 0,7auf 1,2%.
Zunahme der Brutto-Liquidität
Die Kapitalflußrechnung des Volks-wagen-Konzerns - die sich an dasSchema der Schmalenbach- Gesellschaftanlehnt - erläutert die Herkunft und dieVerwendung der finanziellen Mittel. DerCash-flow stieg gegenüber dem Vorjahrum 1,1 Mrd. DM auf 12,2 Mrd. DM.Infolge der negativen Sonstigen Innenfi-nanzierung ergab sich insgesamt eineInnenfinanzierung von 11,1 Mrd. DM.Die Investitionstätigkeit inklusive derZugänge vermieteter Gegenständeführte zu einem Mittelabfluß von 13,7Mrd. DM, so daß der Netto-Cash-flow- 2,6 Mrd. DM betrug. Unter Berück-sichtigung der positiven Einflüsse ausder Finanzierungstätigkeit erhöhte sichdie Brutto-Liquidität gegenüber demVorjahr um 121 Mio. DM und lag amEnde der Periode bei 18,1 Mrd. DM. Ins-besondere aufgrund des weiter expan-dierenden Finanzdienstleistungsbe-reichs stieg der Kreditstand im Volks-wagen-Konzern um 2,9 Mrd. DM auf33,0 Mrd. DM an. Die Netto-Liquiditätbelief sich damit auf- 14,9 Mrd. DM.
62
Kapitalflußrechnung des Volkswagen-Konzerns
Jahresüberschuß
Abschreibungen und Zuschreibungen aufGegenstände des Anlagevermögens
Abschreibungen und Zuschreibungen aufGegenstände des Vermietvermögens
Veränderung der mittel- und langfristigen Rückstellungen
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge
Cash-flow
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen
Veränderung der Vorräte und Forderungen
Veränderung der Verbindlichkeiten(ohne Kreditverbindlichkeiten)
Sonstige Innenfinanzierung
Gesamte Innenfinanzierung
Abgänge des Anlage- und Vermietvermögens
Investitionen in das Sachanlagevermögen*
Investitionen in das Finanzanlagevermögen**
Zugänge vermieteter Gegenstände
Investitionstätigkeit
Netto-Cash-flow
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen
Auszahlungen an Gesellschafter (Dividenden)
Sonstige Eigenkapitalfinanzierungen
Veränderung der Finanzverbindlichkeiten
Mittelzu-Aabfluß aus der Finanzierungstätigkeit
Veränderung der Brutto-Liquidität
Brutto-Liquidität am Anfang der Periode
Brutto-Liquidität am Ende der Periode
Mio. DM 1997
+ 1.361
+ 5.987
+ 4.982
+ 473
622
+ 12.181
+ 922
- 3.798
+ 1.754
- 1.122
+ 11.059
+ 2.613
- 8.222
365
- 7.734
- 13.708
- 2.649
+ 335
325
156
+ 2.916
+ 2.770
+ 121
+ 17.932
+ 18.053
1996
+ 678
+ 4.780
+ 4.042
+ 2.294
706
+ 11.088
+ 2.070
- 4.973
+ 3.199
+ 296
+ 11.384
+ 2.182
- 7.329
311
- 7.639
- 13.097
- 1.713
+ 500
220
13
+ 2.342
+ 2.609
+ 896
+ 17.036
+ 17.932* Inkl. Immaterielle Vermögensgegenstände.* Ohne Teilumfänge der Wertpapiere des Anlagevermögens und ohne Equity-Bewertung der nicht voll in den Konzernabschluß einbezogenen Gesellschaften.
Mio. DM
Liquide Mittel
Wertpapiere
Wertpapiere des Anlagevermögens
Brutto-Liquidität
Kreditstand
Netto-Liquidität
Automobil-bereich
31.12.97
12.565
3.678
2.160
18.403
- 15.689
+ 2.714
Automobil-bereich
31.12.96
12.944
3.311
1.903
18.158
- 14.950
+ 3.208
Finanzdienst-leistungen
31.12.97
527
202
-
729
- 31.494
- 30.765
Finanzdienst-leistungen
31.12.96
184
188
-
372
- 27.080
- 26.708
Volkswagen-Konzern
31.12.97
12.613
3.880
1.560
18.053
- 32.990
- 14.937
Volkswagen-Konzern
31.12.96
13.080
3.499
1.353
17.932
- 30.074
- 12.142
Verände-rung
- 467
+ 381
+ 207
+ 121
- 2.916
- 2.795
63
Finanzen
Wertschöpfung desVolkswagen-KonzernsDie Wertschöpfung drückt den voneinem Unternehmen in einer Periodeerwirtschafteten Wertzuwachs aus undist sein Beitrag zum Sozialprodukt. Imvergangenen Jahr nahm die Wertschöp-
fung des Volkswagen-Konzerns um8,7 % auf 27,7 Mrd. DM zu. Der Umsatzje Mitarbeiter wurde von 423 TDM auf453 TDM gesteigert. Die Wertschöpfungje Mitarbeiter verbesserte sichgegenüber dem Geschäftsjahr 1996 um2,9% auf l l l TDM.
Entstehung Mio. DM
Umsatzerlöse
+ Sonstige Erträge
- Vorleistungen
Wertschöpfung
Verteilung Mio. DM
an Aktionäre Dividende
an Mitarbeiter Löhne, Gehälter, Soziales
an den Staat Steuern, Abgaben
an Kreditgeber Zinsaufwand
an das Unter-nehmen Rücklagendotierung
Wertschöpfung
1997
113.245
11.512
97.047
27.710
1997
483
20.686
2.891
2.772
878
27.710
%
1,7
74,7
10,4
10,0
3,2
100,0
1996
100.123
11.520
86.146
25.497
1996
323
20.708
1.665
2.446
355
25.497
%
1,3
81,2
6,5
9,6
1,4
100,0
Unser Anspruch ist es, ab 1999unseren Kunden die Produkte undDienstleistungen auch in Euroanbieten zu können.
Einführung des Euro 1999Der Maastrichter Vertrag sieht für den1. Januar 1999 die Einführung einer ein-heitlichen europäischen Währung vor.Unserer Meinung nach wird der Euro zueiner erhöhten Preistransparenz, einemsteigenden internationalen Handel,einem größeren Wettbewerb und lang-fristig zu mehr Wirtschaftswachstumführen. Wir werden diese Chancenutzen und haben daher bereits Mitte1996 ein Projektteam gebildet, das funk-tions- und bereichsübergreifend in allenOrganisationseinheiten den Handlungs-bedarf identifiziert und Umstellungs-maßnahmen festlegt. Unser Anspruchist es, ab 1999 unseren Kunden die Pro-dukte und Dienstleistungen des Kon-zerns auch in Euro anbieten zu können.Dieses schließt sowohl die währungs-
technische Abwicklung als auch dieMöglichkeit ein, daß unsere Händlerund Lieferanten ebenfalls ihre Preise inEuro stellen können. Der preisstrategi-sche Ansatz von Volkswagen als Reak-tion auf die sich ändernden Rahmenbe-dingungen sieht eine Verbesserung derPreis/Gegenwert-Relation durch stetigeErhöhung des Produktmehrwertes vor.Damit soll die Basis für die Durchset-zung einer kontinuierlichen Höherposi-tionierung im Markt gelegt werden. Diekonsequente Umsetzung der Plattform-strategie für Fahrzeuge und Aggregateschafft hierzu grundlegende Vorausset-zungen. Der Einführung der gemein-samen europäischen Währung Eurowird Volkswagen durch entsprechendeFortführung der Preisharmonisierungs-maßnahmen Rechnung tragen.
64
Bilanzstruktur der VOLKSWAGEN AG
Aktiva
Anlagevermögen
Vorräte
Forderungen
Flüssige Mittel
Gesamtvermögen
Passiva
Eigenkapital
Langfristiges Fremdkapital
Mittelfristiges Fremdkapital
Kurzfristiges Fremdkapital
Gesamtkapital
Mio. DM 31.12.1997
19.231
3.213
12.330
7.659
42.433
Mio. DM 31.12.1997
12.549
9.124
7.102
13.658
42.433
%
45,3
7,6
29,1
18,0
100,0
%
29,6
21,5
16,7
32,2
100,0
31.12.1996
17.515
3.059
11.505
7.993
40.072
31.12.1996
11.755
8.666
7.252
12.399
40.072
%
43,7
7,6
28,7
20,0
100,0
%
29,3
21,6
18,1
31,0
100,0
Struktur der Gewinn- und Verlustrechnung der VOLKSWAGEN AG1. Januar bis 3 1 . Dezember 1997
Mio. DM
Umsatzerlöse
Herstellungskosten
Bruttoergebnis vom Umsatz
Vertriebs- und Verwaltungskosten
Sonstige betriebliche Erträgeund Aufwendungen
Finanzergebnis
Ergebnis der gewöhnlichenGeschäftstätigkeit
Steuern
Jahresüberschuß
1997
54.285
50.488
+ 3.797
3.928
+ 942
+ 1.390
+ 2.201
1.235
+ 966
%
100,0
93,0
7,0
7,2
1,7
2,6
4,1
2,3
1,8
1996
49.891
46.969
+ 2.922
4.040
+ 448
+ 1.798
+ 1.128
498
+ 630
%
100,0
94,1
5,9
8,1
0,9
3,6
2,3
1,0
1,3
Der Jahresabschluß der VOLKSWAGEN AG wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und zum Handelsregisterbeim Amtsgericht Wolfsburg eingereicht. Der Abschluß kann bei der VOLKSWAGEN AG, Finanz-Analytik und-Publizität, Brieffach 1848-2, 38436 Wolfsburg, unentgeltlich angefordert werden.
65
Finanzen
fm Vergleich zum Vorjahr istder Inlandsanteil an den Konzern-Umsatzerlösen lieferbedingtzurückgegangen.
Segmentberichterstattung: Umsatz-erlöse nach Wirtschaftsgebieten
Unterteilt man die Konzern-Umsatz-erlöse nach den Herkunftsländern, sodominiert das Inland mit einem Anteilvon 62,6 (63,9) %. Nimmt man daseuropäische Ausland hinzu, dannstammen unverändert 81,6 % derUmsatzerlöse aus dem europäischenRaum. Der Anteil von Nord- und Süd-amerika hat sich 1997 gegenüber 1996zusammen nur geringfügig erhöht. InAfrika und in der Region Asien-Pazifiksind die Anteile am Umsatz um jeweils0,1 Prozentpunkte gesunken.
Nach Absatzgebieten wurde derüberwiegende Teil der Umsatzerlöse desVolkswagen-Konzerns in den europäi-schen Ländern und davon knapp dieHälfte in Deutschland erzielt. Im Ver-gleich zum Vorjahr ist der Inlandsanteilan den Konzern-Umsatzerlösen liefer-bedingt zurückgegangen. Eine deutlicheZunahme verzeichnete dagegen daseuropäische Ausland. Ebenfalls positiventwickelten sich die Umsatzerlöse inNordamerika. Der Rückgang in derRegion Asien-Pazifik resultierte ausgeringeren Fahrzeuglieferungen derVolkswagen do Brasil und der AUDI AG.
Inland
Europa (ohne Inland)
Nordamerika*
Südamerika
Afrika
Asien-Pazifik**
Gesamt
Mio. DM
Umsatz aus
1997
70.868
21.528
4.632
14.846
916
455
113.245
%
62,6
19,0
4,1
13,1
0,8
0,4
100,0
der Region stammend
1996
63.924
17.762
3.807
13.231
872
527
100.123
%
63,9
17,7
3,8
13,2
0,9
0,5
100,0
1997
39.191
44.139
11.617
12.152
1.731
4.415
113.245
Umsatz
%
34,6
39,0
10,3
10,7
1,5
3,9
100,0
in der Region
1996
36.419
37.724
7.720
12.036
1.693
4.531
100.123
erzielt
%
36,4
37,7
7,7
12,0
1,7
4,5
100,0
* Einschließlich Mexiko (Vorjahresausweis angepaßt).** geographisch
66
Wesentliche Zahlen der Marken und Regionen
Marke Volkswagen-Pkw
VOLKSWAGEN AG (Pkw-Anteil)
Volkswagen-Sachsen-Gesellschaften
Volkswagen Bruxelles S.A.
Volkswagen Navarra, S.A.
Groupe VOLKSWAGENFrance s.a.
AUTOGERMA S.p.A.
VOLKSWAGEN GroupUnited Kingdom Ltd.
MarkeVolkswagen Nutzfahrzeuge*
Marke Audi
Marke Seat
Marke Skoda
Region Nordamerika
Volkswagende Mexico, S.A. de C.V.
VOLKSWAGENOF AMERICA, INC.
Volkswagen Canada Inc.
Region Südamerika/Afrika
Volkswagen do Brasil Ltda.
Volkswagen Argentina S.A.
Volkswagenof South Africa (Pty.) Ltd.
Region Asien-Pazifik
Shanghai-VolkswagenAutomotive Company Ltd.
FAW-VolkswagenAutomotive Company, Ltd.
VOLKSWAGEN Group Japan K.K.
Volkswagen-Konzern
Tsd. Fzg.1997
1.829
1.511
110
167
277
204
254
207
267
550
617
373
310
259
171
29
739
609
116
56
340
230
41
60
4.250
Absatz
Veränd.
+ 4,1
+ 1,2
+ 25,5
-14,7
+ 10,0
-10,2
+ 12,3
+ 12,7
+ 33,4
+ 12,3
+ 21,3
+ 34,4
+ 3,0
+ 12,1
+ 5,3
+ 5,7
- 1,8
- 0,3
+ 20,9
-16,0
+ 15,2
+ 15,1
+ 56,8
- 0,3
+ 6,4
Produktion
Tsd. Fzg.1997
1.467
1.004
110
167
277
_
-
_
226
558
467
357
259
259
-
719
570
91
58
285
230
47
-
4.291
Veränd.
- 2,1
- 8,0
+ 25,5
-14,7
+ 10,0
_
-
+ 47,7
+ 13,5
+ 12,5
+ 35,7
+ 12,0
+ 12,0
-
+ 3,3
+ 1,5
+ 35,3
-14,0
+ 20,7
+ 15,1
+ 72,9
-
+ 7,9
Belegschaft
31.12.1997
112.752
83.776
5.207
6.057
4.877
622
554
621
16.949
38.155
15.697
19.611
16.182
15.196
729
257
40.492
31.073
3.640
5.779
14.782
10.009
3.845
353
279.892
Veränd.
+ 7,7
+ 4,0
+ 74,2
+ 3,2
+ 8,1
- 2,8
+ 2,2
+ 62,1
+ 15,9
+ 9,1
+ 0,5
+ 13,9
+ 14,9
+ 16,1
- 0,5
- 2,3
+ 1,4
+ 3,9
+ 3,8
-11,2
- 0,3
- 3,1
+ 3,7
+ 2,0
+ 7,3
Mio. DM1997
59.924
48.311
3.383
3.147
3.441
5.412
5.809
6.909
7.657
22.410
11.950
5.157
9.454
5.745
6.379
879
14.469
11.768
2.335
1.387
2.052
5.540
1.020
2.003
113.245
Umsatz
Veränd.
+ 11,4
+ 7,8
+ 56,8
-12,6
+ 7,2
- 0,7
+ 12,2
+ 43,8
+ 19,6
+ 19,2
+ 25,5
+ 53,6
+ 26,0
+ 35,3
+ 28,2
+ 12,8
+ 6,7
+ 7,5
+ 25,0
- 1,9
+ 0,5
+ 25,3
+ 85,8
- 1.9
+ 13,1
Investitionen
Mio. DM1997
4.158
3.438
315
166
62
7
6
4
238
1.967
271'
405
855
748
106
1
743
625
75
44
82
182
81
6
9.843
Veränd.
+ 21,9
+ 30,5
-44,0
+ 85,4
+ 67,1
- 7,3
-29,9
+ 37,2
-26,7
+ 36,1
•* - 2 3 , 1
-31,6
+ 75,6
+ 95,1
+ 9,3
-80,0
- 6,8
+ 0,1
-42,9
+ 2,8
X
- 3,2
-71,4
-10,6
+ 12,6
* Ab 1997 inkl. Volkswagen Poznan Sp, z o.o.** Ohne Einbringungen Volkswagen Navarra, S.A. und VOLKSWAGEN FINANCE, S.A.
Die Mengendaten der nicht voll konsolidierten, fahrzeugproduzierenden Beteiligungen AUTOEUROPA, Shanghai-Volkswagen, FAW-Volkswagen und Chinchun Motor sindenthalten.
67
Jahresergebnisse wesentlicher Gesellschaften(Mio. DM)
Name der Gesellschaft GezeichnetesKapital
31.12.1997
Jahresergebnisse11
nach Steuern1997 1996
VOLKSWAGEN AG
Volkswagen Sachsen GmbH
Sächsische Automobilbau GmbH
Volkswagen Bruxelles S.A.
Volkswagen Bratislava, spol. s r.o.
Groupe VOLKSWAGEN France s.a.
AÜTOGERMA S,p.A.
VOLKSWAGEN Group United Kingdom Lfd.
AUDI A G98,99 % VOLKSWAGEN AG
215 3603» 25031
SEAT, S.A. 04) 131 63
SKODA, automobilovä a.s.s>
70 % VOLKSWAGEN AG934 61
Europcar International S.A.50 % VOLKSWAGEN AG
299 10«
68
11 Die Werte entsprechen den nach landesspezifischen Vorschriften aufgestellten Jahresabschlüssen.21 Inkl. nicht eingeforderter ausstehender Einlagen in Höhe von 112,5 Mio. DM.31 Vor Ergebnisabführung.41 Das Gezeichnete Kapital der SEAT, S.A. beträgt 20 Mio. Peseten;vdies entspricht 241 TDM.5) Ab dem 01.01.1998 firmiert die Gesellschaft unter dem Namen SKODA, AUTO a.s.61 Anteiliges Ergebnis.
9
- r >
2.03221
10
10
105
108
25
143
23
966
473)
24
15
6
104
32
188
207
95
10
150
53
83
2 3 >
630
Name der Gesellschaft GezeichnetesKapital
31.12.1997
Jahresergebnisse11
nach Steuern1997 1996
VOLKSWAGEN OF AMERICA, INC.
Volkswagen Canada Inc.
Volkswagen de Mexico, S.A. de C.V.
534 - 24 63
2 7 14
288 57 31
Volkswagen do Brasil Ltda.
Volkswagen Argentina S.A.
Volkswagen of South Africa (Pty.) Ltd.
900 49 292
322 55 16
25 - 110 18
Shanghai-VolkswagenAutomotive Company Ltd.50 % VOLKSWAGEN AG
FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd.30 % VOLKSWAGEN AG, 10 % AUDI AG
VOLKSWAGEN Group Japan K.K.
260
649
300
3486 :
1661
44
25861
56
Volkswagen Financial Services AG
Coordination Center Volkswagen S.A.60 % VOLKSWAGEN AG,
40 % Volkswagen Bruxelles S.A.
Volkswagen International Finance N.V.
Volkswagen Investments Ltd.
863 1123) 10231
674 192 180
204
600
15
37
10
40
ProduktionsgesellschaftenVertriebsgesellschaftenSonstige Gesellschaften
69
06)
Volkswagen-Konzernabschluß zum 31.12.1997
Bilanz zum 3 1 . Dezember 1997 - in Mio. DM -
Aktiva
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Vermietete Vermögensgegenstände
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen und Sonstige Vermögens-gegenstände
Wertpapiere
Kassenbestand, Bundesbankguthabenund Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital der VOLKSWAGEN AG
Stammaktien
Vorzugsaktien ohne Stimmrecht
Bedingtes Kapital 289
Nicht eingeforderte ausstehende Einlagen
Eingefordertes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
Anteile anderer Gesellschafter
Sonderposten mit Rücklageanteil
Sonderposten für Investitionszulagen
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Anhang
(1)
(2)
(3)
(4)
(5)
(6)
1.545
487
(7)
(8)
(9)
(10)
(11)
(12)
(13)
31.12.1997
111
22.594
4.006
12.804
39.515
10.827
34.615
3.880
12.613
61.935
186
101.636
2.032
- 1 1 3
1.919
5.186
5.235
487
323
13.150
1.161
9
37.423
46.983
2.910
101.636
31.12.1996
120
20.631
3.274
12.118
36.143
10.368
31.205
3.499
13.080
58.152
273
94.568
1.825
4.946
4.378
318
468
11.935
1.374
11
36.026
41.996
3.226
94.568
70
Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 3 1 . Dezember 1997 - in Mio. DM -
Umsatzerlöse
Herstellungskosten der zur Erzielung derUmsatzerlöse erbrachten Leistungen
Bruttoergebnis vom Umsatz
Vertriebskosten
Allgemeine Verwaltungskosten
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Beteiligungsergebnis
Zinsergebnis
Abschreibungen auf Finanzanlagen und aufWertpapiere des Umlaufvermögens
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Jahresüberschuß
Anhang
(14)
(15)
(16)
(17)
(18)
(19)
1997
113.245
100.926
+ 12.319
9.027
2.782
6.694
5.404
+ 509
+ 1.580
43
+ 3.846
2.485
+ 1.361
1996
100.123
90.504
+ 9.619
8.301
2.660
7.487
5.760
+ 509
+ 1.209
131
+ 1.972
1.294
+ 678
71
Anhang des Volkswagen-Konzernabschlusses zum 31.12.1997
Abschluß nach HandelsgesetzDer Volkswagen-Konzernabschluß ist nach den Vorschriften desHandelsgesetzbuches - unter Beachtung der Regelungen desAktiengesetzes - aufgestellt.
Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir ein-zelne Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnungzusammengefaßt. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausge-wiesen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist zur besseren inter-nationalen Vergleichbarkeit nach dem Umsatzkostenverfahrenaufgestellt.
KonsolidierungskreisZum Kreis der vollkonsolidierten Konzernunternehmen gehörengrundsätzlich alle Gesellschaften, an denen die VOLKSWAGEN AGdirekt oder indirekt mit mehr als 50 % beteiligt ist oder die untereinheitlicher Leitung stehen. Neben der VOLKSWAGEN AG sinddas 29 inländische und 77 ausländische Konzerngesellschaften.
Im Berichtsjahr ist die neu gegründete Volkswagen Beteili-gungs-Gesellschaft mbH, Wolfsburg, als vollkonsolidierte Gesell-schaft erstmals in den Konsolidierungskreis einbezogen worden.Auf sie wurden die Anteile von sechs vollkonsolidierten undeinem Gemeinschaftsunternehmen, die bisher von der VOLKS-WAGEN AG gehalten wurden, übertragen. Drei bisher nicht kon-solidierte sowie zwei mit dem anteiligen Eigenkapital einbezo-gene verbundene Unternehmen im Ausland, von denen eineGesellschaft umbenannt wurde, werden nun vollkonsolidiert.Durch Fusion sind vier ausländische Gesellschaften formell ausdem Konsolidierungskreis ausgeschieden. Zwei bisher vollkonso-lidierte nordamerikanische Gesellschaften werden zu Anschaf-fungskosten geführt, nachdem das operative Geschäft auf beste-hende Konzerngesellschaften übertragen und nachfolgend dasLiquidationsverfahren eingeleitet wurde. Aus der Veränderung desKonsolidierungskreises ergibt sich keine nennenswerte Verände-rung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Volkswagen-Konzerns.
Aus dem Kreis der mit dem anteiligen Eigenkapital in denVolkswagen-Konzern einbezogenen Unternehmen sind zweiGesellschaften ausgeschieden, die zu Anschaffungskosten fortge-führt werden. Davon ist für eine Gesellschaft das Liquidationsver-fahren eingeleitet worden. Ein neu gegründetes verbundenesUnternehmen hat die Anteile an einer Finanzdienstleistungsge-sellschaft übernommen, die beide at equity bewertet werden.Danach werden nunmehr 6 inländische und 5 ausländische ver-bundene Unternehmen mit dem anteiligen Eigenkapital bewertet.
Nicht konsolidiert werden 17 inländische und 22 ausländischeverbundene Unternehmen. Dabei handelt es sich um Gesellschaf-ten, die gem. § 296 Abs. 2 HGB nicht einbezogen werden.
Mit dem anteiligen Eigenkapital werden 6 Gemeinschaftsun-ternehmen im Inland und 19 im Ausland in den Konzernabschlußeinbezogen. Darüber hinaus werden 6 Gemeinschaftsunterneh-men zu Anschaffungskosten geführt.
26 inländische und 8 ausländische Beteiligungen, auf die dieVOLKSWAGEN AG oder andere Konzerngesellschaften maßgebli-chen Einfluß ausüben, wurden als assoziierte Unternehmen inden Konzernabschluß übernommen.
Die Aufstellung des gesamten Anteilsbesitzes des Volkswagen-Konzerns hinterlegen wir beim Handelsregister Wolfsburg HRB215. Darüber hinaus kann diese Aufstellung direkt bei der VOLKS-WAGEN AG* angefordert werden.
KonsolidierungsgrundsätzeDie Vermögensgegenstände und Schulden der in den Konzernab-schluß einbezogenen inländischen und ausländischen Unterneh-men werden nach den für den Volkswagen-Konzern einheitlichgeltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt.Bei den assoziierten Unternehmen legen wir deren Bilanzierungund Bewertung - soweit bei ausländischen Konzerngesellschaftennicht eine Anpassung an die deutschen Rechnungslegungsvor-schriften erforderlich ist - für die Ermittlung des anteiligen Eigen-kapitals zugrunde.
Die Kapitalkonsolidierung der erstmals in den Konzernab-schluß einbezogenen Unternehmen und die Ermittlung derWertansätze assoziierter Unternehmen wird auf Grundlage derNeubewertungsmethode grundsätzlich zum Zeitpunkt desErwerbs durchgeführt.
Unterschiedsbeträge aus dem Erwerb von Anteilen an konsoli-dierten und assoziierten Unternehmen werden aktiviert und überfünf Jahre abgeschrieben.
Forderungen, Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträgezwischen den konsolidierten Unternehmen werden eliminiert.Die Konzernvorräte bereinigen wir um Zwischenergebnisse.Abweichend vom Vorjahr werden keine Zwischenergebnisse aufkonzerninterne Verkäufe von Gegenständen des Sachanlagever-mögens mehr eliminiert, da sie zu üblichen Marktbedingungenvorgenommen wurden und die Auswirkungen in der Vergangen-heit gering waren.
Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge unterliegen derAbgrenzung latenter Steuern. Passive latente Steuern aus Konsoli-dierungsvorgängen werden mit den im Saldo aktiven latentenSteuern aus den Einzelabschlüssen, die jedoch nicht bilanziertsind, aufgerechnet.
Darüber hinaus wurden die im Vorjahr angewendeten Konsoli-dierungsmethoden beibehalten.
' Die genaue Anschrift befindet sich auf Seite 88.
72
WährungsumrechnungFür den Konzernabschluß werden in den ausländischen Einzel-abschlüssen die Zugänge im Sachanlagevermögen und die Vor-träge erstmals einbezogener Unternehmen mit den Durch-schnittskursen der Zugangsmonate, Abschreibungen undAbgänge mit über die monatlichen Zugänge gewichteten Kurs-mittelwerten (historische Kurse) umgerechnet.
Das Finanzanlagevermögen wird mit Ausnahme der Auslei-hungen mit den Kursen zum Erwerbszeitpunkt angesetzt und aufdieser historischen Basis fortgeschrieben. Die Umrechnung derAusleihungen erfolgt mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag.
Das kurzfristige Vermietvermögen wird ebenso wie das diesemVermögen zuzurechnende Fremdkapital mit dem Mittelkurs amBilanzstichtag umgerechnet.
Zur Absicherung unserer Fremdwährungs-Zahlungsströme -im wesentlichen aus erwarteten zukünftigen Umsatzerlösen,Materialeinkäufen und Kreditgeschäften - gegen Währungs- undZinsschwankungen werden überwiegend zentral durch dieVOLKSWAGEN AG derivative Finanzinstrumente, wie Devisenter-min- und Optionsgeschäfte, sowie Zinssicherungsgeschäfte, wieCap's und Forward Rate Agreements, eingesetzt.
Die Bewertung dieser Geschäfte wird nach dem strengenImparitätsprinzip vorgenommen. Durch kombinierte Zins-/Währungsswaps (Cross-Currency-Interest-Swaps) unterlegte Ver-mögensgegenstände oder Schulden werden zu vertraglichenKursen umgerechnet.
Die übrigen Vermögenswerte und Schulden setzen wir mit demMittelkurs am Bilanzstichtag an.
Die aus der Kursentwicklung des laufenden Jahres resultieren-den Veränderungen der Währungsumrechnungsdifferenzenbehandeln wir ergebniswirksam.
In der Gewinn- und Verlustrechnung kommen in der Regelmonatliche Durchschnittskurse zur Anwendung. Abweichenddavon erfolgt die Übernahme der Abschreibungen auf Finanzan-lagen auf historischer Basis. Die in den Herstellungskosten, Ver-triebskosten und allgemeinen Verwaltungskosten enthaltenenAbschreibungen auf Sachanlagen rechnen wir ebenfalls historischum. Die Jahresergebnisse der ausländischen Tochtergesellschaf-ten ergeben sich aus der Umrechnung der Landeswährungsbe-träge mit dem Stichtagskurs unter Berücksichtigung der ergebnis-wirksamen bilanziellen Währungsumrechnung.
Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDie im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsme-thoden haben wir mit Ausnahme der genannten Änderungenbeibehalten.
Immaterielle Vermögensgegenstände weisen wir zu Anschaf-fungskosten aus und schreiben sie planmäßig über 3 Jahre linearab. Dagegen wird ein neu erworbener Geschäfts- oder Firmenwert(Goodwill) über einen Zeitraum von 5 Jahren, beginnend im Jahrdes Erwerbs, abgeschrieben.
Die Sachanlagen und das Vermietvermögen bewerten wir zuAnschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um Abschrei-bungen. Investitionszuwendungen werden grundsätzlich abge-setzt. Der Ansatz der Herstellungskosten erfolgt auf Basis derdirekt zurechenbaren Material- und Lohnkosten sowie anteiligerMaterial- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschrei-bungen. Verwaltungskostenanteile bleiben außer Ansatz.
Den planmäßigen Abschreibungen liegen hauptsächlichfolgende Nutzungsdauern zugrunde:Gebäude 25-50 JahreGebäude- und Grundstückseinrichtungen 10-18 JahreTechnische Anlagen und Maschinen 5-8 JahreMaschinen zur Energieerzeugung 14 JahreBetriebs- und Geschäftsausstattung einschließlich Spezialwerk-zeuge und -Vorrichtungen 3-8 Jahre
Im Volkswagen-Konzern werden im steuerrechtlich zulässigenUmfang planmäßige Abschreibungen auf bewegliche Sachanla-gen degressiv mit späterem planmäßigen Übergang auf dielineare Methode unter Berücksichtigung des Einsatzes imMehrschichtbetrieb vorgenommen. Auf Vermögensgegenstände,bei denen Sonderabschreibungen in Anspruch genommen wer-den, wenden wir die lineare Abschreibungsmethode an.
Erstmals basieren die Abschreibungen auf Zugänge bewegli-cher Vermögensgegenstände im Inland im ersten bzw. zweitenHalbjahr vereinfachend auf vollen bzw. halben Jahresraten. Durchdiese Umstellung ist das Ergebnis 1997 um 874 Mio. DM gemin-dert worden. Damit folgt die Bewertung im Konzernabschluß derBewertung in den Einzelabschlüssen.
Die Unterschiedsbeträge zwischen den handelsrechtlich gebo-tenen und den steuerrechtlich zulässigen Wertansätzen sind inden Sonderposten mit Rücklageanteil auf der Passivseite derBilanz eingestellt.
Die Anteile an verbundenen und assoziierten Unternehmen,soweit nicht nach der Equity-Methode bewertet, sowie die sonsti-gen Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten oder mit demniedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.
Wertpapiere des Anlagevermögens bewerten wir zu Anschaf-fungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert.
Nicht- oder geringverzinsliche Ausleihungen bilanzieren wirzum jeweiligen Barwert, verzinsliche Ausleihungen zum Nenn-wert.
Innerhalb der Vorräte werden die Roh-, Hilfs- und Betriebs-stoffe sowie Waren zu durchschnittlichen Anschaffungs- oder zuniedrigeren Wiederbeschaffungskosten bewertet.
73
Anhang des Volkswagen-Konzernabschlusses zum 31.12.1997
Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind abweichend vomVorjahr mit dem handelsrechtlich mindestens beizulegendenWert angesetzt, d. h. Fertigungsmaterial und Fertigungslohn, ver-mindert um Wertberichtigungen. Hierdurch wird Risiken auf denAbsatz- und Beschaffungsmärkten besser Rechnung getragen.Diese Bewertungsänderung hat eine Ergebnisbelastung in Höhevon 976 Mio. DM zur Folge.
Durch ausreichend bemessene Wertkorrekturen wird allenerkennbaren Lagerungs- und Bestandsrisiken Rechnung getragen.
Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände werdenmit dem Nennbetrag angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken und all-gemeine Kreditrisiken sind durch entsprechende Wertkorrekturenberücksichtigt. Forderungen in fremder Währung werden- abwei-chend vom Jahresabschluß der VOLKSWAGEN AG - mit den Mit-telkursen am Bilanzstichtag oder den dazu vereinbarten Kursen inAnsatz gebracht.
Erworbene Devisen- und Zinsoptionsrechte werden bis zurFälligkeit mit ihren Anschaffungskosten bzw. niedrigeren Zeitwer-ten angesetzt. Der Ansatz der Wertpapiere des Umlaufvermögenserfolgt zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegen-den Wert am Bilanzstichtag, soweit nicht niedrigere Werte aus Vor-jahren zulässigerweise beibehalten werden.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungenhaben wir für inländische Gesellschaften nach versicherungs-mathematischen Grundsätzen mit dem Teilwert nach § 6a EStGangesetzt, bei ausländischen Gesellschaften nach vergleichbarenGrundsätzen.
Um für die zukünftigen finanziellen Belastungen aus den Pen-sionszahlungen besser vorzusorgen, legen wir - abweichend vomAbschluß der VOLKSWAGEN AG - einen Rechnungszinssatz von5 % zugrunde. Rückstellungen für Jubiläumszuwendungen sindunter Berücksichtigung steuerlicher Bewertungsvorschriften imInland mit 5,5 % abgezinst worden.
Die Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen wer-den unter Zugrundelegung des bisherigen beziehungsweisegeschätzten Schadensverlaufs der abgesetzten Fahrzeuge gebil-det.
Erkennbaren Risiken und Ungewissen Verbindlichkeiten wirdauf Basis einer vernünftigen kaufmännischen Beurteilung durchausreichende Dotierung von Rückstellungen Rechnung getragen.Sie decken in diesem Rahmen alle Risiken aus zukünftigen Inan-spruchnahmen ab.
Zur Bewertung von Devisentermingeschäften wird jeweils dervereinbarte Kurs mit dem entsprechenden Terminkurs gleicherFälligkeit zum Bilanzstichtag verglichen. Ein sich daraus ergeben-der unrealisierter Verlust wird zurückgestellt. Eine positive Diffe-renz (Bewertungsgewinn) wird nicht berücksichtigt. Eine Aufrech-nung von Gewinnen und Verlusten erfolgt nicht.
Für die Ermittlung eines eventuellen Risikos aus Forward RateAgreements (Zinssicherungsgeschäfte) wird der im Vertrag festge-legte Zins mit dem vereinbarten Markt-Referenzzinssatz (z. B.LIBOR) verglichen. Eine daraus abgeleitete Ausgleichsverpflich-tung zu unseren Lasten wird zurückgestellt. Ein möglicher Aus-gleichsanspruch zu unseren Gunsten wird buchmäßig nichtberücksichtigt.
Verbindlichkeiten weisen wir mit dem Rückzahlungs- oderErfüllungsbetrag aus. Verbindlichkeiten in fremder Währung wer-den - abweichend vom Jahresabschluß der VOLKSWAGEN AG -mit den Mittelkursen am Bilanzstichtag oder den dazu vereinbar-ten Kursen in Ansatz gebracht.
Der Ansatz der Eventualverbindlichkeiten entspricht demHaftungsumfang.
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt die Zuordnung derAufwendungen zu den Bereichen Herstellung, Vertrieb und Allge-meine Verwaltung nach den Regeln der Kostenrechnung.
Die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöseerbrachten Leistungen enthalten sämtliche Aufwendungen ausdem Herstellungs- und Materialbeschaffungsbereich, alle Auf-wendungen für Handelswaren, die Kosten für Forschung und Ent-wicklung sowie Aufwendungen für Gewährleistungen und Pro-duktenhaftpflicht. Darüber hinaus wird hier der Unterschied zwi-schen Vollkosten und der Handelsbilanzuntergrenze bei derBewertung der Bestände ausgewiesen.
In den Vertriebskosten weisen wir Personal- und Sachkostenunserer Vertriebsstellen sowie Versand-, Werbe-, Verkaufsförde-rungs-, Marktforschungs- und Kundendienstkosten aus.
Zu den Allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal-und Sachkosten der Verwaltungsstellen.
Die Sonstigen Steuern in Höhe von 406 Mio. DM (Vorjahr:371 Mio. DM) werden den Funktionsbereichen zugeordnet.
74
Erläuterungen zur Bilanz
(1) AnlagevermögenDie Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefaßten Anlage-positionen und ihre Entwicklung im Berichtsjahr ist auf denSeiten 76 und 77 dargestellt.
Der Buchwert des Anlagevermögens im Volkswagen-Konzernin Höhe von 39.515 Mio. DM umfaßt die Immateriellen Vermö-gensgegenstände, Sachanlagen, Finanzanlagen und die Vermiete-ten Vermögensgegenstände.
Die Investitionen betragen:
Mio. DM
Inmaterielle Vermögens-gegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Vermietete Vermögens-gegenstände
1997
76
8.147
1.620
9.843
7.734
1996
74
7.255
1.413
8.742
7.639
17.577 16.381
Die Investitionen umfassen auch die Vorträge erstmals in denKonzernabschluß einbezogener Unternehmen.
Werterhöhungen der mit dem anteiligen Eigenkapital bewerte-ten assoziierten Unternehmen werden in der Zugangsspalteerfaßt.
Die außerplanmäßigen Abschreibungen betragen:
Mio. DM
Sachanlagen
Anteile an verbundenenund assoziierten Unternehmensowie Beteiligungen
Wertpapiere des Anlage-vermögens sowie Ausleihungen
1997
19
63
32
1996
131
108
23
114 262
Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen wurdenim wesentlichen für nicht mehr genutzte Produktionsanlagen vor-genommen. In den Finanzanlagen führte vor allem der nachhal-tige Verzehr des anteiligen Reinvermögens bei einem assoziiertenund einem Gemeinschaftsunternehmen zu Wertberichtigungenauf den Beteiligungsbuchwert.
75
Erläuterungen zur Bilanz
Entwicklung des Anlagevermögens des Volkswagen-Konzerns - in Mio. DM -
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechteund ähnliche Rechte und Werte sowieLizenzen an solchen Rechten und Werten
Goodwill
Geleistete Anzahlungen
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte undBauten einschließlich der Bauten auf fremdenGrundstücken
Technische Anlagen und Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs- undGeschäftsausstattung
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
Anteile an assoziierten Unternehmen
Beteiligungen
Ausleihungen an assoziierte Unternehmen; und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs-
verhältnis besteht
Wertpapiere des Anlagevermögens
Sonstige Ausleihungen
Sonstige Finanzanlagen
Vermietete Vermögensgegenstände
Anschaf-fungs-/Her-
stellungs- ein!kosten
1.1.1997
818
5
67
890
17.627
26.662
26.348
3.074
73.711
135
10
1.858
235
1
1.369
501
88
4.197
78.798
18.635
Vortragerstmals
gezogenerGesell-
schaften
11
-
-
11
93
12
5
8
118
-
-
-
0
1
0
-
1
130
-
Zugänge
66
-
2
68
465
1.928
3.317
2.337
8.047
68
20
573
2
757
185
14
1.619
9.734
7.734
Umbu-chungen
30
-
22
8
230
1.168
1.061
- 2.476
17
-
-
0
0
-
-
-
-
9
9
Abgänge
183
5
7
195
130
938
1.286
67
2.421
50
10
17
111
1
535
18311
1
908
3.524
5.1612)
Anschaf-fungs-/Her-
stellungs-kosten
31.12.1997
742
-
40
782
18.285
28.832
29.445
2.876
79.438
153
20
2.414
126
0
1.592
503
101
4.909
85.129
21.217
11 Einschl. Kursdifferenzen in Höhe von - 9 Mio. DM.21 Einschl. Kursdifferenzen in Höhe von - 822 Mio. DM.31 Einschl. Kursdifferenzen in Höhe von 236 Mio. DM.
76
Bruttobuchwerte
Wertberichtigungen
Kumu-' lierte
Abschrei-bungen
1.1.1997
Vortragerstmals
einbezoge-ner Gesell-
schäften
Abschrei-bungen
laufendesJahr
Umbu-chungen
Abgänge Zuschrei-bungen
KumulierteAbschrei-
bungen31.12.1997
Buchwerte
31.12.1997
Buchwerte
31.12.1996
730
1
39
770
9.137
22.396
21.462
85
53.080
1
-
581
213
0
15
78
35
923
54.773
6.517
3
-
-
3
12
3
2
-
17
-
-
-
0
0
-
-
0
20
-
50
-
0
50
598
2.624
2.725
1
5.948
4
-
59
-
17
15
1
96
6.094
4.982
1
-
0
0
8
8
0
0
-
-
-
-
-
-
-
-
0
0
151
1
-
152
59
912
1.221
2
2.194
0
-
0
101
0
4-
1052.451
3.08631
-
-
-
7
-
-
7
----
0
-
11
-
11
18
-
633
-
38
671
9.681
24.119
22.960
84
56.844
5
-
640
112
0
32
78
36
903
58.418
8.413
109
-
2
111
8.604
4.713
6.485
2.792
22.594
148
20
1.774
14
0
1.560
425
65
4.006
26.711
12.804
39.515
88
4
28
120
8.490
4.266
4.886
2.989
20.631
134
10
1.277
22
i-i
1.354
423
53
3.274
24.025
12.118
36.143
77
Erläuterungen zur Bilanz
(2) Vorräte
Mio. DM
Roh-, Hilfs- undBetriebsstoffe
Unfertige Erzeugnisse,unfertige Leistungen
Fertige Erzeugnisse,Waren
Geleistete Anzahlungen
31.12.1997
2.485
2.111
6.217
14
31.12.1996
2.220
2.178
5.956
14
10.827 10.368
(3) Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände
Mio. DM
Forderungen aus Liefe-rungen und Leistungen
- davon mit einer Restlaufzeitvon mehr als einem Jahr
Forderungen gegen ver-bundene Unternehmen
— davon aus Lieferungenund Leistungen
— davon mit einer Restlaufzeitvon mehr als einem Jahr
Forderungen gegen Unter-nehmen, mit denen ein Betei-ligungsverhältnis besteht
- davon aus Lieferungenund Leistungen
- davon mit einer Restlaufzeitvon mehr als einem Jahr
Sonstige Vermögens-gegenstände
— davon mit einer Restlaufzeitvon mehr als einem Jahr
31.12.1997
5.191
(3)
476
(287)
(45)
329
(161)
H
28.619
(11.305)
31.12.1996
4.976
(4)
329
(184)
(28)
1.377
(265)
(17)
24.523
(8.043)
34.615 31.205
Wesentliche Bestandteile der Sonstigen Vermögensgegenständesind Forderungen aus dem Finanzierungs- und Leasinggeschäft.
(4) Wertpapiere
Eigene Anteile
Sonstige Wertpapiere
Mio. DM 31. 12.1997
5
3.875
31. 12.1996
5
3.494
3.880 3.499
Die VOLKSWAGEN AG hält 76.476 Eigene Aktien; davon sind76.467 Stammaktien und 9 Vorzugsaktien im Gesamtnennwertvon 3.823.800 DM = 0,2 % des Gezeichneten Kapitals. Die Stamm-aktien wurden 1971 im Rahmen eines den Audi-Aktionären unter-
breiteten Umtauschangebots anläßlich einer Kapitalerhöhungerworben. Bei den Vorzugsaktien handelt es sich um einen Rest-bestand im Zusammenhang mit der Ausgabe von 16.130 Beleg-schaftsaktien zu je 50 DM mit einem Gesamtnennbetrag von806.500 DM (= 0,04 % des Gezeichneten Kapitals) im Oktober1997. Der Ausgabekurs betrug 915,30 DM/Aktie. Der Abgabepreisfür 15.439 Aktien an die Belegschaft wurde auf 615,30 DM/Aktiefestgesetzt und der Differenzbetrag zu Lasten des laufendenErgebnisses erfaßt. Weitere 682 Aktien sind an Mitarbeiter vonTochterunternehmen zum ursprünglichen Ausgabekurs ausgege-ben worden.
Zusätzlich wurden 1.123 Vorzugsaktien an der Börse zu einemPreis von 811,25 DM/Aktie erworben und an berechtigte Mitarbei-ter zu einem Kaufpreis von 615,30 DM weitergegeben. Der Unter-schiedsbetrag wurde als Aufwand erfaßt. Von den am 31.12.1996vorhandenen 8 Vorzugsaktien aus der Kapitalerhöhung in 1996sind noch 4 Aktien an einen Mitarbeiter zum ursprünglichen Preisvon 286,00 DM/Aktie abgegeben worden. Die restlichen 4 Aktiensind an der Börse veräußert worden. Bei einem Kurs von durch-schnittlich 1.037,52 DM/Aktie ergab sich aus der Veräußerung einÜberschuß, der vereinnahmt wurde.
In Höhe des Bilanzansatzes der Eigenen Aktien besteht diehierfür gesetzlich vorgeschriebene Rücklage.
Die Sonstigen Wertpapiere bestehen überwiegend aus kurzfri-stig liquidierbaren Kapitalmarktpapieren verschiedener Konzern-gesellschaften.
(5) Rechnungsabgrenzungsposten
Unter den Rechnungsabgrenzungsposten sind im wesentlichendie noch nicht zu Lasten der Zinsaufwendungen aufgelösten Teileder Gegenposten zu der im Zusammenhang mit der Ausgabe vonOptionsschemen bei niedrig verzinslichen Anleihen vorgenom-menen Dotierung der Kapitalrücklage aktiviert. Hierfür sind noch57 Mio. DM (Vorjahr: 74 Mio. DM) abgegrenzt.
(6) Gezeichnetes KapitalDas Gezeichnete Kapital beträgt nach den im Geschäftsjahr -unter Inanspruchnahme eines Teils des bestehenden Bedingtenund Genehmigten Kapitals - durchgeführten Kapitalerhöhungendurch Ausgabe von 16.130 Vorzugsaktien zu je 50,00 DM ohneStimmrecht an Belegschaftsmitglieder in Höhe von 806.500,00 DMund durch Ausgabe von 3 Mio. Stammaktien zu je 50,00 DM inHöhe von 150 Mio. DM sowie 976.871 Vorzugsaktien ohne Stimm-recht zu 50,00 DM/Aktie = 48.843.550,00 DM und 147.135 Stamm-aktien zu 50,00 DM/Aktie = 7.356.750,00 DM durch die Ausübungvon Optionsrechten nunmehr 2.032 Mio. DM. Von dem Gezeich-neten Kapital sind aus der Kapitalerhöhung von 150 Mio. DM112,5 Mio. DM noch nicht eingefordert. Das Gezeichnete Kapitalsetzt sich zusammen aus 30.896.132 Stück Stammaktien (Inhaber-aktien) im Nennbetrag von 50,00 DM und 9.738.415 Stück stimm-rechtslosen Vorzugsaktien im Nennbetrag von 50,00 DM. Darüberhinaus besteht-jeweils befristet bis zum 31.05.2000 - ein Geneh-
78
migtes Kapital von 150 Mio. DM sowie ein Genehmigtes Kapitalvon 93 Mio. DM zur Ausgabe von Vorzugsaktien an die Beleg-schaft.
Ein Bedingtes Kapital kann durch die Inhaber der Options-scheine aus der 1986 begebenen Optionsanleihe noch mit 53 Mio.DM bis zum 01.08.2001 in Anspruch genommen werden. Von den30.000 Optionsscheinen zum Bezug einer Aktie, den 30.000 Op-tionsscheinen zum Bezug von sieben Aktien und den 12.000 Opti-onsscheinen zum Bezug von achtzig Aktien (zusammen 1.200.000Optionsrechten zum Bezug einer Aktie zu je 50,00 DM) wurdenbis zum 31.12.1997 insgesamt 147.135 Optionsrechte ausgeübt.Die noch im Umlauf befindlichen Optionsscheine vermittelnOptionsrechte auf den Bezug von 1.052.865 Aktien. Ein weiteresBedingtes Kapital kann durch die Inhaber der 363.062 Options-scheine aus den 1988 begebenen Optionsanleihen noch mit 37Mio. DM (736.925 Vorzugsaktien) bis zum 27.10.1998 in Anspruchgenommen werden. Zusätzlich besteht ein Bedingtes Kapitalvon 200 Mio. DM durch Ausgabe von bis zu 4.000.000 Stamm-und/oder Vorzugsaktien. Diese bedingte Kapitalerhöhung wirdnur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der bis zum 31. Mai2000 zu begebenden Options- und Wandelschuldverschreibungenim Nominalwert von bis zu 1,5 Mrd. DM von ihren BezugsrechtenGebrauch machen.
(7) KapitalrücklageDie Kapitalrücklage enthält ausschließlich Aufgelder aus Kapital-erhöhungen und der Begebung von Optionsanleihen. ImGeschäftsjahr wurden 239 Mio. DM aus der Erhöhung desGezeichneten Kapitals durch Optionsausübungen und Beleg-schaftsaktien der VOLKSWAGEN AG eingestellt.
(8) Gewinnrücklagen
Mio. DM
Gesetzliche Rücklage
Rücklage fürEigene Anteile
Andere Gewinnrücklagen
31.12.1997
60
5
5.170
31.12.1996
60
5
4.313
5.235 4.378
Aus dem Jahresergebnis des Mutterunternehmens werdengemäß § 58 Abs. 2 AktG insgesamt 483 Mio. DM in die AnderenGewinnrücklagen eingestellt.
(9) Sonderposten
SteuerrechtlicheRücklagen
SteuerrechtlicheAbschreibungen
mit Rücklageanteil
Mio. DM 31. 12.1997
39
1.122
31.12.1996
38
1.336
Im Volkswagen-Konzern bestehen Rücklagen gemäß § 6bEStG/Abschnitt 35 EStR. Als Steuerrechtliche Abschreibungenwerden Wertberichtigungen gemäß § 4 Fördergebietsgesetz, § 3Abs. 2 Zonenrandförderungsgesetz, § 6b EStG/Abschnitt 35 EStR,§ 7d EStG, § 14 Berlinförderungsgesetz, § 82d EStDV, § 82a EStDVund § 80 EStDV ausgewiesen. Die Genehmigung durch dieEuropäische Union für die Inanspruchnahme von Sonderab-schreibungen gemäß § 4 Fördergebietsgesetz, die gemäß„Gemeinschaftsrahmen für staatliche Beihilfen in der Kfz-Indu-strie" erforderlich ist, liegt nicht vor.
Zwei ausländische Gesellschaften haben Sonderposten mitRücklageanteil nach entsprechenden Vorschriften gebildet.
(10) Sonderposten für InvestitionszulagenDer Sonderposten für Investitionszulagen in Höhe von 9 Mio. DM(Vorjahr: 11 Mio. DM) ist in den Abschlüssen zweier ausländischerGesellschaften gebildet worden.
(11) Rückstellungen
Mio. DM
Rückstellungen fürPensionen und ähnlicheVerpflichtungen
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
davon
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
31.12.1997
14.578
2.619
20.226
37.423
14.913
9.795
12.715
31.12.1996
13.651
2.188
20.187
36.026
13.988
10.460
11.578
Im Konzernabschluß wurden wie in den Vorjahren nach § 249Abs. 2 HGB für verschiedene Konzerngesellschaften steuerlichnicht abzugsfähige Aufwandsrückstellungen als Vorsorge fürbestimmte wirtschaftlich bereits verursachte Belastungen, u. a.aus Modellumstellungen und eingeleiteten Restrukturierungs-maßnahmen, gebildet. Aus dieser Veränderung der Rückstellun-gen resultiert im Berichtsjahr ein geringerer Aufwand, so daß dasErgebnis vor Steuern ohne diese Maßnahmen um 10 % geringer(Vorjahr: 3 % besser) ausgefallen wäre.
In den Sonstigen Rückstellungen sind u. a. Rückstellungen fürGewährleistungen (6,0 Mrd. DM), Personal (4,1 Mrd. DM für vor-gezogene Altersregelungen, Dienstjubiläen und andere Kosten derBelegschaft), Vertriebsaufwendungen (2,4 Mrd. DM) sowie Pro-zeßrisiken und -kosten (1,5 Mrd. DM) enthalten.
1.161 1.374
79
Erläuterungen zur Bilanz
(12) Verbindlichkeiten
Mio. DM
Anleihen
- davon konvertibel
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechselund der Ausstellung eigener Wechsel
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denenein Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Verbindlichkeiten
- davon aus Steuern
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
Restlaufzeitbis 1 Jahr
1.212
(605)
15.630
1.079
7.555
27
147
244
8.833
(1.125)
(577)
Restlaufzeitüber 5 Jahre
1.000
H407
-
2
_
-
_
626
(-)
(0)
31.12.1997
4.338
(1.590)
21.209
1.080
7.651
348
147
244
11.966
(1.129)
(578)
31.12.1996
3.966
(947)
20.253
969
6.990
636
104
630
8.448
(732)
(507)
Restlaufzeit
bis 1 Jahr
368
H14.892
969
6.862
633
104
630
5.674
(727)
(507)
34.727 2.035 46.983 41.996 30.132
Die Verbindlichkeiten in Höhe von 32.758 Mio. DM (Vorjahr:29.641 Mio. DM) sind zu verzinsen.
Von den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Verbindlichkei-ten sind insgesamt 1.260 Mio. DM (Vorjahr: 1.538 Mio. DM) imwesentlichen durch Grundpfandrechte gesichert. Darüber hinausbestehen bei Warenlieferungen die üblichen Eigentumsvorbe-halte.
(13) RechnungsabgrenzungspostenDer Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 2.910 Mio. DM(Vorjahr: 3.226 Mio. DM) enthält überwiegend Werte aus derForfaitierung zukünftiger Leasingraten.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Mio. DM 31.12.1997 31.12.1996
Verpflichtungen ausKapitaleinzahlungen 227 250
Jährliche Verpflichtungen auslangfristigen Miet- und Leasing-verträgen 691 579
Haftungsverhältnisse/Eventualverbindlichkeiten
Mio. DM
Verbindlichkeiten aus derBegebung und Übertragungvon Wechseln
Verbindlichkeiten ausBürgschaften
Verbindlichkeiten ausGewährleistungsverträgen
Bestellung von Sicherheitenfür fremde Verbindlichkeiten
31.12.1997
1.217
222
753
32
31.12.1996
269
232
1.044
11
Für unser Gemeinschaftsprojekt mit Ford in Portugal und imRahmen unseres Engagements in Israel bestehen in 1998 finan-zielle Verpflichtungen aus Kapitaleinzahlungen in Höhe von 227Mio. DM.
In den Sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- undLeasingverträgen sind Zahlungsverpflichtungen gegenüber einemLeasing-Unternehmen in Form von zukünftigen Leasing-Ratenauf der Basis durchschnittlicher Laufzeiten enthalten, die sich für1998 auf 302 Mio. DM belaufen. Diesen Verpflichtungen stehenentsprechende Ansprüche an Kunden gegenüber.
Aus der Trennung der Autolatina- Gesellschaften könnten sichVerpflichtungen gegenüber Dritten ergeben, denen in gleicherHöhe Ansprüche an den ehemaligen Mitgesellschafter gegen-überstünden.
Das Obligo für Investitionsvorhaben hält sich im üblichenRahmen.
2.224 1.556
Die nicht in die Konzernbilanz übernommenen Treuhandver-mögen und -schulden der zu den südamerikanischen Tochter-gesellschaften gehörenden Spar- und Treuhandgesellschaftenbetragen 2.994 Mio. DM (Vorjahr: 2.376 Mio. DM).
80
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(14) Umsatzerlöse
Inland
Europa/ohne Inland
Nordamerika
Südamerika
Afrika
Asien-Pazifik
Gesamt
davon entfallen auf
Volkswagen-Fahrzeuge
Audi-Fahrzeuge
Seat-Fahrzeuge
Skoda-Fahrzeuge
Nutzfahrzeuge
Ersatzteile
Vermiet- undLeasinggeschäft
Sonstige Verkäufe
Mio. DM
39.191
44.139
11.617
12.152
1.731
4.415
113.245
49.399
21.401
6.164
4.005
9.427
7.527
10.084
5.238
1997Anteile
in%
34,6
39,0
10,3
10,7
1,5
3,9
100,0
43,6
18,9
5,4
3,5
8,3
6,6
8,9
4,8
Mio. DM
36.419
37.724
7.720
12.036
1.693
4.531
100.123
45.657
18.008
4.878
2.575
7.887
6.993
9.029
5.096
1996Anteile
i n %
36,4
37,7
7,7
12,0
1,7
4,5
100,0
45,6
18,0
4,9
2,6
7,9
7,0
9,0
5,0
Den gesamtwirtschaftlichen Verhältnissen und der Organi-sation des Volkswagen-Konzerns entsprechend haben wir dieUmsatzerlöse mit Mexiko der Region Nordamerika und nichtmehr Lateinamerika zugerechnet. Die Vorjahreszahl haben wirangepaßt.
(15) Sonstige betriebliche Erträge
Mio. DM
Sonstigebetriebliche Erträge
- davon Erträge aus derAuflösung von Sonderpostenmit Rücklageanteil
1997
6.694
(294)
1996
7.487
(627)
Die Sonstigen betrieblichen Erträge bestehen darüber hinausaus Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen (1,9 Mrd. DM)und Wechselkursveränderungen im Rahmen unseres Liefer- undLeistungsverkehrs (0,7 Mrd. DM). Außerdem sind Gewinne ausAnlageabgängen und Zuschreibungen (0,5 Mrd. DM) sowieErträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderun-gen (0,2 Mrd. DM) enthalten.
(16) Sonstige betriebliche Aufwendungen
Mio. DM
Sonstigebetriebliche Aufwendungen
- davon Einstellungenin den Sonderposten mitRücklageanteil
f.
1997
5.404
(81)
1996
5.760
(350)
Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten nebenden Einstellungen in den Sonderposten mit Rücklageanteil insbe-sondere Kosten aus der Wechselkursänderung im Rahmen desLiefer- und Leistungsverkehrs einschließlich der streng im-paritätischen Bewertung unserer Devisensicherungsgeschäfte(1,8 Mrd. DM), Abschreibungen auf Gegenstände des Umlaufver-mögens (0,8 Mrd. DM) sowie Aufwendungen für verschiedeneRisiken. Steuerrechtliche Abschreibungen in Höhe von 73 Mio.DM (Vorjahr: 341 Mio. DM) entfallen in voller Höhe auf das An-lagevermögen.
(17) Beteiligungsergebnis
Mio. DM
Erträge aus Beteiligungen
- davon aus verbundenenUnternehmen
- davon aus assoziiertenUnternehmen
— davon aus der Bewertung derBeteiligung an assoziiertenUnternehmen
Erträge aus Gewinn-abführungsverträgen
Aufwendungen ausBeteiligungen an assoziiertenUnternehmen
Aufwendungen ausVerlustübernahmen
1997
598
(14)
(81)
(503)
1
79
11
1996
517
(7)
(64)
(445)
3
2
9
509 509
81
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(18) Zinsergebnis
Mio. DM
Erträge aus anderen Wert-papieren und Ausleihungen desFinanzanlagevermögens
Sonstige Zinsenund ähnliche Erträge
— davon aus verbundenenUnternehmen
Zinsen und ähnlicheAufwendungen
- davon an verbundeneUnternehmen
1997
99
4.253
(6)
2.772
(6)
1996
122
3.533
(7)
2.446
(4)
1.580 1.209
(19) Jahresüberschuß
Der Unterschied zwischen dem Jahresüberschuß und dem Bilanz-gewinn wird in den Gewinnrücklagen des Konzerns verrechnet.Dadurch stimmt der Konzernbilanzgewinn mit dem Bilanzgewinnder Obergesellschaft überein.
Der Jahresüberschuß ist durch anderen Geschäftsjahren zuzu-ordnende Aufwendungen in Höhe von 602 Mio. DM (Vorjahr: 767Mio. DM) und aperiodische Erträge in Höhe von 2.131 Mio. DM(Vorjahr: 1.841 Mio. DM) beeinflußt. Von den aperiodischen Erträ-gen betreffen 1.921 Mio. DM Erträge aus der Auflösung von Rück-stellungen.
Der Gewinn des Volkswagen-Konzerns hat sich durch steuerli-che Maßnahmen erhöht. Im wesentlichen handelt es sich dabeium die zwangsläufige Auflösung von Sonderposten nach § 3 Abs.2 Zonenrandförderungsgesetz und § 4 Fördergebietsgesetz, denendie Bildung von Sonderabschreibungen nach § 4 Fördergebietsge-setz gegenüberstanden. Das ohne diese Maßnahmen auszuwei-sende Ergebnis des Volkswagen-Konzerns wäre dadurch um 7 %(Vorjahr ca. ein Fünftel) geringer. 1998 wird sich aus der plan-mäßigen Abwicklung der Sonderposten voraussichtlich ein positi-ver Einfluß auf den Jahresüberschuß von ca. 68 Mio. DM ergeben.
Durch Bewertungsänderungen hat sich das Jahresergebnis um1.850 Mio. DM vermindert.
Im Jahresüberschuß sind auf andere Gesellschafter entfallendeGewinnanteile in Höhe von 25 Mio. DM (Vorjahr: 19 Mio. DM)und Verlustanteile in Höhe von 3 Mio. DM (Vorjahr: 0 Mio. DM)enthalten.
Gesamtperiodenaufwand
Mio. DM 1997 1996
Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-,Hilfs- und Betriebsstoffe sowiefür bezogene Waren undAufwendungen für bezogene
Leistungen
Personalaufwand
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben undAufwendungen für Altersver-sorgung und Unterstützung
- davon für Altersversorgung
68.184
15.707
4.979
(1.557)
61.536
15.040
5.668
(2.631)
20.686 20.708
82
Sonstige Angaben
Im Jahresdurchschnitt beschäftigte Mitarbeiter
Leistungslöhner
Zeitlöhner
Gehaltsempfänger
Auszubildende
Nicht voll konsolidierte,fahrzeugproduzierendeBeteiligungen
1997
138.646
49.714
61.833
250.193
5.939
256.132
18.443
1996
127.392
50.590
58.796
236.778
5.992
242.770
17.734*
274.575 260.504* 1996 inkl. 87 Auszubildende.
Die Angaben zur personellen Zusammensetzung des Vorstandsund des Aufsichtsrats sowie die Veränderung dieser Gremienbefinden sich auf den Seiten 8 und 9 dieses Geschäftsberichtes.
Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr1997 betragen im Volkswagen-Konzern 15.592.423 DM.
Frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenenhaben 24.720.313 DM erhalten. Hierfür bestehen Rückstellungenfür laufende Pensionen von 137.258.961 DM.
Die Bezüge des Aufsichtsrats betragen 958.000 DM.An Mitglieder des Aufsichtsrats sind Darlehen in Höhe von ins-
gesamt 311.000 DM (Tilgung 1997: 68.400 DM) gewährt worden.Die Darlehen sind grundsätzlich mit 4 % zu verzinsen; die verein-barte Laufzeit beträgt bis zu 12,5 Jahre.
Wolfsburg, den 9. März 1998
VOLKSWAGEN AKTIENGESELLSCHAFT
Der Vorstand
Bestätigungsvermerk„Der Konzernabschluß entspricht nach unserer pflichtgemäßenPrüfung den gesetzlichen Vorschriften. Der Konzernabschluß ver-mittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buch-führung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bildder Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Kon-zernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluß."
Hannover, den 9. März 1998
C&L Deutsche RevisionAktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaft
EichnerWirtschaftsprüfer
Dr. HeineWirtschaftsprüfer
83
Der Volkswagen-Konzern im Spiegel der Zahlen
Umsatzerlöse (Mio. DM)Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim AuslandExport der inland. Konzerngesellschaften
Eigenleistungder ausländ. Konzerngesellschaften
Absatz (Tsd. Automobile)11
Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim Ausland
Produktion (Tsd. Automobile)11
Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim Ausland
Materialaufwand (Mio. DM)Veränderung gegenüber Vorjahr in %in % vom Umsatz
Belegschaft (Tsd. Mitarbeiter)1'21
Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim Ausland
Personalaufwand (Mio. DM)Veränderung gegenüber Vorjahr in %in % vom Umsatz
Investitionen (Mio. DM)31
Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim Ausland
Zugängevermieteter Gegenstände (Mio. DM)Veränderung gegenüber Vorjahr in %
Cash-flow (Mio. DM)41
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
Jahresergebnis (Mio. DM)
Dividende der VOLKSWAGEN AG (Mio. DM)Stammaktien (Mio. DM)Vorzugsaktien (Mio. DM)
198859.221
8
22.65336.56824.395
15.961
2.8543
848
2.006
2.8483
1.6941.154
32.8885
56
252
- 3
165
87
15.1440
26
4.251- 7
3.546705
3.4474
5.0183
780
306
240
66
198965.352
10
23.68241.67027.601
18.256
2.9413
849
2.092
2.9484
1.7831.165
37.53314
57
251_ j
161
90
16.1076
25
5.60632
4.4771.129
4.06918
5.4128
1.038
336264
72
1990
68.0614
26.92941.13228.323
18.242
3.0303
945
2.085
3.0584
1.8161.242
40.4698
59
261
4166
95
17.0566
25
5.372- 4
3.0162.356
4.4199
5.7015
1.086
369
297
72
1991
76.31512
36.36039.95528.093
18.809
3.2377
1.2641.973
3.2386
1.8141.424
47.03916
62
277
6
167
110
18.87211
25
9.91084
6.3113.599
4.96112
7.13325
1.114
369
297
72
199285.403
12
39.50845.89533.884
15.412
3.4336
1.2112.222
3.5008
1.9291.571
54.81717
64
273
- 1
164
109
20.75310
24
9.254- 7
4.8534.401
6.13924
7.004_ 2
147
66
54
1211 Die Mengendaten der nicht voll konsolidierten, fahrzeugproduzierenden Beteiligungen AUTOEUROPA, Shanghai-Volkswagen, FAW-Volkswagen und Chinchun Motor sind seit
1995 enthalten.21 Belegschaft ohne Auszubildende im Jahresdurchschnitt; ab 1995 einschließlich Auszubildenden im Jahresdurchschnitt.31 Investitionen in Immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Finanzanlagen.41 Cash-flow ohne Abschreibungen/Zuschreibungen auf vermietete Gegenstände (Ermittlung seit 1994 in Anlehnung an die Empfehlungen der Schmalenbach-Gesellschart).
84
1993
76.586
- 1 0
34.326
42.260
26.797
23.104
2.962
- 1 4
914
2.048
3.019
- 1 4
1.411
1.608
47.530
-13
62
253
- 7
150
103
18.887
- 9
25
4.840
- 4 8
2.675
2.165
5.438
- 1 1
3.636
- 4 8
-1.940
67
54
13
1994
80.041
5
32.907
47.134
27.090
26.944
3.108
5
9012.207
3.0421
1.425
1.617
48.230
2
60
238
- 6
141
97
18.364
- 3
23
5.651
17
3.899
1.752
5.781
6
8.819
X
150
107
81
26
1995
88.119
10
34.504
53.615
32.038
30.311
3.607
X
937
2.670
3.595
X
1.526
2.069
52.166
8
59
257
X
143
114
19.005
3
22
6.863
21
4.0532.810
7.278
26
6.922- 2 2
336
207
162
45
1996
100.12314
36.419
63.704
37.624
36.199
3.994
11
958
3.036
3.977
11
1.591
2.386
61.536
18
61
2611
139
122
20.708
9
21
8.742
27
6.0982.644
7.639
5
7.0472
678
315
250
65
1997
113.245
13
39.191
74.054
43.580
42.377
4.250
6
9933.257
4.291
8
1.619
2.672
68.184
11
60
275
5144
131
20.686
- 0
18
9.843
13
7.048
2.795
7.734
1
7.1992
1.361
483
369
114
Umsatzerlöse (Mio. DM)
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
im Inland
im Ausland
Export der inland. Konzerngesellschaften
Eigenleistungder ausländ. Konzerngesellschaften
Absatz (Tsd. Automobile)11
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
im Inland
im Ausland
Produktion (Tsd. Automobile)11
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
im Inland
im Ausland
Materialaufwand (Mio. DM)
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
in % vom Umsatz
Belegschaft (Tsd. Mitarbeiter)"21
Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inland
im Ausland
Personalaufwand (Mio. DM)
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
in % vom Umsatz
Investitionen (Mio. DM)3'
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
im Inland
im Ausland
Zugängevermieteter Gegenstände (Mio. DM)
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
Cash-flow (Mio. DM)41
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
Jahresergebnis (Mio. DM)
Dividende der VOLKSWAGEN AG (Mio. DM)
Stammaktien (Mio. DM)
Vorzugsaktien (Mio. DM)
85
Der Volkswagen-Konzern im Spiegel der Zahlen
Bilanzstruktur (Mio. DM)Stand 31. Dezember
Aktiva
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
FinanzanlagenVermietete Vermögensgegenstände
Anlagevermögen
Vorräte
Forderungen undSonstige Vermögensgegenstände
Wertpapiere
Liquide Mittel
UmlaufvermögenGesamtvermögen
PassivaGezeichnetes Kapital
Konzernrücklagen
Anteile in Fremdbesitz
Bilanzgewinn
Minderheitenanteil amJahresergebnis
Sonderposten mit Rücklageanteil
Sonderposten für Investitionszulagen
EigenkapitalPensionsrückstellungen
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Rückstellungen
Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeitvon mehr als 5 Jahren
von 1 bis 5 Jahren
bis zu 1 Jahr
Verbindlichkeiten
Fremdkapital
Gesamtkapital
Gewinn- und Verlustrechnung (Mio. DM)(Kurzfassung) Januar-Dezember
UmsatzerlöseHerstellungskosten
Vertriebs- undAllgemeine Verwaltungskosten
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Finanzergebnis
Ergebnisder gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern vom Einkommenund vom Ertrag
Jahresergebnis
1988
76
13.836
1.3045.427
20.643
6.506
11.848
488
10.809
29.651
50.294
1.5009.040
405
308
42
2.452
9
13.756
6.314
1.358
9.418
17.090
1.929
2.121
15.398
19.448
36.538
50.294
59.221
51.315
6.321
38
513
2.136
1.356
780
1989
134
15.493
1.6215.561
22.809
7.301
14.472
2.360
9.929
34.062
56.871
1.5009.667
439
339
54
2.925
12
14.936
6.652
2.001
10.454
19.107
1.934
3.289
17.605
22.828
41.935
56.871
65.35256.196
7.151
209
773
2.987
1.949
1.038
1990
261
16.826
1.4185.834
24.339
8.703
15.065
2.764
11.842
38.374
62.713
1.650
11.491
145374
" '' " "33 ' :
2.882
13
16.588
7.2831.828
10.680
19.791
1.840
3.339
21.155
26.334
46.125
62.713
68.06161.890
7.308
2.615
914
2.392
1.306
1.086
1991
372
21.126
2.655
6.293
30.446
9.049
19.011
2.329
9.255
39.644
70.090
1.656
12.098
164
373
12
3.823
19
18.145
8.0892.032
10.161
20.282
3/813
3.900
23.950
31.663
51.945
70.090
76.31569.472
7.599
1.302
1.239
1.785
671
1.114
1992
631
24.050
2.7477.393
34.821
9.736
21.394
1.497
7.836
40.463
75.284
1.664
11.800
859
71
68
3.659
18
18.139
9.113
1.773
11.323
22.209
4.557
6.222
24.157
34.936
57.145
75.284
85.40379.155
7.977
1.612
719
602
455
147
1993
646
23.067
1.8237.517
33.053
11.026
22.943
1.119
11.157
46.245
79.298
1.6719.521
905
71
98
3.191
23
15.480
9.553
1.784
14.575
25.912
4.289
8.707
24.910
37.906
63.818
79.298
76.58671.117
8.278
782
391
-1.636
304
- 1.940
' 1997 um noch nicht eingeforderte ausstehende Einlagen in Höhe von 112,5 Mio. DM gekürzt.
86
1994
101
20.429
2.608
[_ 8.234
31.372
9.246
24.554
2.595
13.317
i 49.712
1 81.084
| 1.674
I 9.202
733
! I l l
1
2.498
20
14.239
10.160
1.762
16.476
28.398
4.426
9.271
24.750
38.447
66.845
81.084
80.041
72.720
8.786
1.315
611
461
311150
1995
91
18.271
3.198
10.297
31.857
9.392
27.498
2.156
13.174
52.22084.077
1.714
8.595
490
209
- 1 8
1.649
15
12.654
11.531
1.902
18.309
31.742
2.293
11.782
25.606
39.681
71.423
84.077
88.119
80.699
9.457
2.152
998
1.113
777
336
1996
120
20.631
3.274
12.118
36.143
10.368
31.478
3.499
13.080
58.425
94.568
1.825
9.324
449
318
191.374
11
13.320
13.651
2.188
20.187
36.026
1.939
11.991
31.292
45.222
81.248
94.568
100.12390.504
10.961
1.727
1.587
1.972
1.294
678
1997
111
22.594
4.006
12.804
39.515
10.827
34.801
3.880
12.613
62.121
101.636
1.919*
10.421
301
487
22
1.1619
14.320
14.578
2.619
20.226
37.423
2.035
12.108
35.750
49.893
87.316
101.636
113.245
100.926
11.809
1.290
2.046
3.846
2.485
1.361
Veränd.1997/96 in %
- 8,1
9,522,4
5,7
9,3
4,4
10,6
10,9
- 3,6
6,3
7,5
5,2
11,8
-32,9
53,1
16,3
-15,5
-13,2
7,5
6,8
19,7
0,2
3,9
4,9
1,014,2
10,3
7,5
7,5
13,1
11,5
7,7
-25,3
28,9
95,1
92,1
X
Bilanzstruktur (Mio. DM)Stand 31. Dezember
AktivaImmaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Vermietete Vermögensgegenstände
Anlagevermögen
Vorräte
Forderungen undSonstige Vermögensgegenstände
Wertpapiere
Liquide Mittel
Umlaufvermögen
Gesamtvermögen
PassivaGezeichnetes Kapital
Konzernrücklagen
Anteile in Fremdbesitz
Bilanzgewinn
Minderheitenanteil amJahresergebnis
Sonderposten mit Rücklageanteil
Sonderposten für Investitionszulagen
EigenkapitalPensionsrückstellungen
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Rückstellungen
Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeitvon mehr als 5 Jahren
von 1 bis 5 Jahren
bis zu 1 Jahr
VerbindlichkeitenFremdkapitalGesamtkapital
Gewinn- und Verlustrechnung (Mio. DM)(Kurzfassung) Januar-Dezember
Umsatzerlöse
Herstellungskosten
Vertriebs- undAllgemeine Verwaltungskosten
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Finanzergebnis
Ergebnisder gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern vom Einkommenund vom Ertrag
Jahresergebnis
87
Geplante Termine:
Zwischenbericht Januar-März 1998: Anfang Mai
Hauptversammlung 1998: 4. Juni
Dividendenzahlung 1998: 5. Juni
Zwischenbericht Januar-Juni 1998: Anfang AugustZwischenbericht Januar-September 1998: Anfang NovemberHauptversammlung 1999: 2. Juni
Herausgeber:
VOLKSWAGEN AG
Finanz-Analytik und -Publizität
Brieffach 1848-238436 Wolfsburg
Telefon: (05361)9-0Telefax: (05361)9-28282
Neben der deutschen Fassungerscheint der Geschäftsbericht 1997in englischer Sprache. Sollten Sieweitere Informationen zum Geschäfts-bericht wünschen, wenden Sie sichbitte an die oben genannte Adresse.Der Geschäftsbericht in deutscherSprache ist zudem ab Mitte April imInternet verfügbar:http://www.boersenforum.de
ISSN 0944-9817
858.809.441.00
Printed in Germany
Der Geschäftsbericht wurdeauf chlorfrei gebleichtem,säurefreiem Papier gedruckt.