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Landesverband Berlin e. V. Geschäftsbericht 2014 | 2015

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Vorwort

Landesverband Berlin e. V.

Geschäftsbericht 2014 | 2015

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2 Geschäftsbericht 2013

Vorwort

verbundene Unternehmen

- Sozialdienste der Volkssolidarität Berlin gGmbH- Kinder- und Jugend gGmbH der Volkssolidarität Berlin- Dienstleistungsgesellschaft der Volkssolidarität Berlin mbH- Wuhletal-Psychosoziales Zentrum gGmbH- Altenzentrum „Erfülltes Leben“ gGmbH

Landesverband Berlin e. V.Alfred-Jung-Straße 17, 10367 BerlinTelefon: (0 30) 30 86 92-0E-Mail: [email protected]/berlin

Redaktion: Mario Zeidler, Constance FreyViSdP: André LossinFotos: Mario ZeidlerSatz & Layout: b plus kommunikationsdesign

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Inhalt 1. Vorwort

2. Die Berliner Volkssolidarität 2014-2015 Ereignisse 2014 und 2015 | 6 Auszeichnungen 2014 und 2015 | 8

3. Die Arbeit des Vorstandes 2014-2015 | 10

4. Mitgliederverband

4.1. Mitgliedergewinnung und Mitgliederpflege 2014-2015 | 154.1.1. Ehrenamtlich Tätige | 164.1.2. Sozialwirtschaftliche Aspekte des Mitgliederverbandes | 164.1.3. Spendenaufkommen | 174.1.4. Sozialkulturelle Leistungsangebote | 184.1.5. VS Kultur | 194.2. Mitgliedergruppen und Bezirksverbände | 214.2.1. Bezirksverband Friedrichshain-Kreuzberg | 214.2.2. Bezirksverband Mitte | 254.2.3. Bezirksverband Lichtenberg | 274.2.4. Bezirksverband Marzahn-Hellersdorf | 314.2.5. Bezirksverband Pankow | 344.2.6. Bezirksverband Treptow-Köpenick | 384.3. Notunterkünfte für Geflüchtete | 414.4. Sozialpolitische Interessenvertretung | 42

5. Betreuung und Pflege

5.1. Sozialdienste der Volkssolidarität Berlin gGmbH | 435.2. Altenzentrum „Erfülltes Leben“ gGmbH | 49

6. Betreuung von Kindern Kinder- und Jugend gGmbH der Volkssolidarität Berlin | 52

7. Psychosoziale Betreuung

7.1. Übersicht | 587.2. Die Leistungen der Wuhletal-Psychosoziales Zentrum gGmbH | 587.3. Ausblick | 60

8. Ergänzende hauswirtschaftliche Dienstleistungen Dienstleistungsgesellschaft der Volkssolidarität Berlin mbH | 61

9. Die Berliner Volkssolidarität im Überblick | 61

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4 VOLKSSOLIDARITÄT IN BERLINGeschäftsbericht 2014 | 15

Vorwort

Wir sind für die Zukunft gut aufgestellt

Unsere Volkssolidarität ist da, sie lebt, sie spielt im Alltag vieler Menschen eine ganz wichtige Rolle. Und das merkt man auch an diesem Geschäftsbericht, der die Jahre 2014 und 2015 widerspiegelt, in denen sich sehr viel Inhaltliches und sehr viel Organisatorisches getan hat. Unsere Volks-solidarität wurde und wird gut für die Zukunft aufgestellt, die zum Teil rasanten Entwicklungen unserer Verbandsar-beit haben dies notwendig und möglich gemacht.

Die Volkssolidarität ist in den letzten beiden Jahren an vie-len Stellen Berlins wieder erkennbar sichtbar, sie hat sich politisches Gehör verschafft, sie lebt dank der vielen tau-senden aktiven und ehrenamtlichen Mitglieder, und da-rauf können wir stolz sein. Sie leben den Kerngedanken unseres Verbandes, die Solidarität, und sie sind mit ihrer Arbeit auch Vorbild für andere.

Vor zwei Jahren sah dies noch etwas anderes aus: Auf der letzten Landesdelegiertenkonferenz im Oktober 2014 wurde aufgrund des deutlichen und merkbaren Mitglie-derrückganges beschlossen, dieser Entwicklung mit ent-sprechenden Strukturreformen entgegenzusteuern. Die Landesdelegiertenkonferenz hat sich damals mit ihren Be-schlüssen eindeutig zum Mitgliederverband bekannt und uns, dem Vorstand, den Auftrag erteilt, neue Mitglieder und vor allem junge Mitglieder zu werben. Wir haben uns als neu gewählter Vorstand gemeinsam mit dem neuen Beirat gleich an die Arbeit gemacht und die Ärmel hoch-gekrempelt.

Dazu haben wir mit Hilfe einer anerkannten und auf die-sem Gebiet erfahrenen Beratungsgesellschaft auf der Basis eines breit angelegten Prozesses angefangen, die Struktur

des Verbandes im Sinne einer aufsuchenden und leistungs-fähigen Mitgliederarbeit neu zu orientieren.

•WirhabendazufürdengesamtenVerbandeingemein-sames Leitbild entwickelt.

•WirhabendieinterneundexterneKommunikationaus-gebaut, um den Informationsfluss zwischen Haupt- und Ehrenamt zu verbessern.

•WirhabenfürdieArbeitmitEhrenamtlicheneinheitlicheStandards geschaffen.

•WirhabeneineEhrenamtskoordinatorinetabliert.•WirhabenmehrPersonalundmoderneTechnikfüreine

aufsuchende Mitgliederarbeit in den neu geschaffenen regionalen Begegnungszentren Nord, Ost und Süd be-reitgestellt.

•WirhabenneueundeffizienteAbteilungeninderLan-desgeschäftsstelle geschaffen.

•WirhabeneinenSolidarfondsfürsozialeProjekteinun-serer Stadt verabschiedet.

Zusammengefasst: Die Volkssolidarität hat sich auf den Weg gemacht, um auch zukünftig ein mitgliederstarker Sozial- und Wohlfahrtsverband zu bleiben. Das Interesse an unserer Arbeit wächst, und das lässt sich auch an der erfreulichen Anzahl der vielen Neueintritte ablesen.

In dem vorliegenden Geschäftsbericht sind auch zahlreiche Höhepunkte unseres Verbandslebens aufgeführt, an de-nen viele, die diesen Bericht jetzt lesen, mitgewirkt haben.

Im September 2015 haben wir im Berliner Tierpark und am 17. Oktober 2015 in Erfurter Kaisersaal mit vielen tau-senden Mitgliedern unser 70. Gründungsjubiläums feiern

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Die Berliner Volkssolidarität 2014 | 15

können. Auf dem Tierparkfest sangen uns die „Prinzen“ ein wunderschönes Geburtstagsständchen. Die Bezirks-verbände und Ortgruppen hatten in diesem Jahr ebenso wundervolle Veranstaltungen zum 70. Geburtstag organi-siert. Dafür gilt ihnen auch unser ganz besonderer Dank. In den vielen Festreden wurde immer wieder betont, dass man, würde es die Volkssolidarität nicht geben, sie jetzt er-findenmüsste.InOstdeutschlandgibtesheutekeinensoaktiven und anerkannten Sozial- und Wohlfahrtsverband, und nach wie vor sind wir hier in Berlin einer der mitglie-derstärksten Verbände überhaupt.

Heute binden sich jüngere Menschen weniger in Verei-nen oder Parteien, das merken wir als Verband genauso wie andere Vereine, aber das bedeutet nicht, dass sich die Menschen weniger sozial engagieren.

Gerade aber die große Zuwanderung von fast einer Million Flüchtlingen aus den vom Bürgerkrieg zerstörten Ländern Syrien, Irak oder Afghanistan nach Deutschland hat das soziale Engagement von zehntausenden Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit eindrucksvoll gezeigt. Wir als Landesverband haben uns im September 2015 sehr schnell entschieden, eine Notunterkunft für geflüchtete Menschen in Marzahn-Hellersdorf zu übernehmen, um auch unsere sozial- und integrationspolitischen Vorstel-lungenindiePraxisumzusetzenunddabeientsprechendeErfahrungen für unsere tägliche Arbeit zu sammeln. Auf einmal konnten wir mehrere hundert neue aktive und tol-le Ehrenamtliche für die Arbeit der Volkssolidarität gewin-nen. Sie wollten bei uns mitmachen und mit uns zusam-men die Wohlfahrtsarbeit vor Ort gestalten. Ich freue mich sehr über diese vielen neuen Ehrenamtlichen, und es zeigt

eben, wie viele vor allem junge Menschen an unserer Ar-beit interessiert sind und auch den Wunsch haben, weiter bei uns aktiv zu bleiben.Die starke Zuwanderung stellt uns auch als Verband vor große fachliche und organisatorische Herausforderungen. Wir schaffen es, einen integrationspolitischen Pfad zu ent-wickeln, der sowohl die Interessen der Menschen berück-sichtigt, die nach Deutschland kommen, als auch derer, die schon immer hier gelebt haben.

Es liegt an uns allen, wie wir diese Stadt gestalten wollen. Die Volkssolidarität wird sich aktiv und vielfältig in diesen Prozess einbringen.

Dr. Heidi Knake-Werner Vorsitzende

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6 VOLKSSOLIDARITÄT IN BERLINGeschäftsbericht 2014 | 15

Januar w 20 Jahre Neujahrskonzerte der Volkssolidarität im Konzerthaus am Gendarmenmarkt mit

rund 15.000 Gästen

Februar wVolkssolidarität protestiert gegen Schließung von Seniorenfreizeiteinrichtungen in Friedrichshain

März w Spendensammlung der Berliner Volkssolidarität vom 1. März bis 30. April

w Konzert zum Internationalen Frauentag in der Philharmonie

w 19. Kongress „Armut und Gesundheit“ an der Technischen Universität mit Beteiligung der Volkssolidarität

April w André Lossin wird neuer Landesgeschäftsführer

wErfahrungsaustauschmitdenOrtsgruppenvorsitzendeninderMax-Taut-Schule

w 7. Berliner Freiwilligenbörse im Roten Rathaus

Mai w Schachturnier um den Pokal des Bezirksverbandes Lichtenberg

w Bündnis des 5. Berliner Sozialgipfels setzt sich für ein soziales Europa ein

Juni w 8. Landeswandertag der Volkssolidarität Berlin, Brandenburg und Sachsen in Bad Düben

wSommerfest der Marzahner Volkssolidarität im Seniorenheim Buckower Ring

Juli w Staffellauf von Kreuzberg nach Friedrichshain zur Eröffnung der neuen Räume der

Kontaktstelle PflegeEngagement

August w Interkulturelles Sommerfest des Stadtteilzentrums Marzahn-Mitte

w 40. Berliner Seniorenwoche, Eröffnung auf dem Breitscheidplatz

w 5. Kiezfest für Jung und Alt in der Volkradstraße rund um das Altenzentrum „Erfülltes Leben“

September w Bezirksbürgermeister Stefan Komoß (SPD) besucht Forum mit den Ortsgruppenvorsitzenden

von Marzahn-Hellersdorf im Seniorenheim Buckower Ring

wGemeinsame Veranstaltung anlässlich der Ehrenamtswoche von Wohnen mit Service, Mahlsdorfer

Straße, mit der Merian-Schule und der Lebensmittelausgabe „Laib und Seele“ in Köpenick

Oktober w Pflegestützpunkt Lichtenberg feiert 20-jähriges Jubiläum

w Altenzentrum „Erfülltes Leben“ gGmbH feiert 20-jähriges Unternehmensjubiläum

w Landesdelegiertenkonferenz wählt neuen Vorstand. Dr. Heidi Knake-Werner für vier weitere Jahre

als Vorstandsvorsitzende bestätigt

w Landesdelegiertenkonferenz beruft ehrenamtlich arbeitenden Beirat

w Festkonzert zum 69. Jahrestag der Volkssolidarität in der Philharmonie

November w Kita „Kleine Traber“ feiert einjähriges Bestehen mit einem „Tag der offenen Tür“

w Heidi Knake-Werner in „Beirat für Zusammenhalt“ bei Senatsverwaltung für Gesundheit und

Soziales bestellt

Dezember w Weihnachtliche Hilfsaktion der Sozialdienste der Volkssolidarität gGmbH für die Bahnhofsmission

am Ostbahnhof

Die Berliner Volkssolidarität 2014 | 15

Ereignisse 2014

2. Die Berliner Volkssolidarität 2014-2015

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Die Berliner Volkssolidarität 2014 | 15

Ereignisse 2015

Januar w Volkssolidarität beteiligt sich am Aufruf zur Großdemonstration gegen TTIP und CETA auf dem

Potsdamer Platz

w Tausende Gäste bei Neujahrskonzerten der Volkssolidarität im Konzerthaus am Gendarmenmarkt

w 15 Jahre Sozialdienste der Volkssolidarität Berlin gGmbH

w Pressekonferenz im Roten Rathaus zu 70 Jahren Volkssolidarität und Plakatkampagne

„Miteinander – Füreinander“

Februar wStadtweite Plakatkampagne zum 70. Geburtstag auf Großflächen, an Litfaßsäulen und in der U-Bahn

w Willkommenskultur in Marzahn-Hellersdorf, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen besucht

Stadtteilzentrum Marzahn-Mitte

März w Auftaktveranstaltung zur Spendensammlung im Stadtteilzentrum Marzahn-Mitte

w Konzert zum Internationalen Frauentag in der Philharmonie

April w Gründung der Interessengruppe Seniorensport in der Alten Feuerwache in Friedrichshain

wJährlicheTagungderOrtsgruppenvorsitzendeninderMax-Taut-Schule

Mai w Tagespflegestätte „El-Rosa“ der Altenzentrum „Erfülltes Leben“ gGmbH feierlich eröffnet

w Frühlingstreffen der Volkssolidarität und des Reiseklubs in Norditalien

w Festliches Konzert zum 70. Jahrestag Tag der Befreiung im Haus der Russischen Kultur

Juni w 9. gemeinsamer Landeswandertag Berlin und Brandenburg in Bestensee/Region Dahme-Seenland

w Volkssolidarität nimmt mit 40 Läufern, Skatern und Walkern erstmals am Berliner Firmenlauf teil

w Neues Projekt Stadtteil- und Seniorenarbeit in der Büschingstraße von Friedrichshain

Juli w 11. Deutscher Seniorentag in Frankfurt/Main unter dem Motto „Gemeinsam in die Zukunft!“

August w 6. Kiezfest für Jung und Alt im Friedrichsfelder Park an der Volkradstraße

September w Großes Familienfest zum 70. Jahrestag im Tierpark Berlin auf zwei Bühnen

w Neue Wohngemeinschaft für demenziell Erkrankte in Berlin-Johannisthal

w Auf dem 6. Berliner Sozialgipfel fordert die Volkssolidarität mehr bezahlbaren Wohnraum für Flüchtlinge

w Schüler und Senioren begehen Ehrenamtstag im Garten der Einrichtung Wohnen mit Service

in der Mahlsdorfer Straße

Oktober w Pflegestützpunkt zieht in Seniorenheim Helmut-Böttcher-Haus ein

wFestveranstaltung zum 70. Jahrestag der Volkssolidarität im Konzerthaus Berlin

November w Dr. Irmgard Steiner, Bezirksvorsitzende von Lichtenberg, erhält die Bürgermedaille

wOrtsgruppentreffenzurOrganisationsentwicklunginderMax-Taut-Schule

Dezember w Weihnachtliche Hilfsaktion der Sozialdienste der Volkssolidarität gGmbH für die Bahnhofsmission

am Ostbahnhof

w Handarbeitsgruppe vom Projekt Stadtteil- und Seniorenarbeit Friedrichshain spendet Socken,

Schals und Mützen für die Notunterkunft für Geflüchtete in der Winsstraße

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8 VOLKSSOLIDARITÄT IN BERLINGeschäftsbericht 2014 | 15

Die Berliner Volkssolidarität 2014 | 15

Mit der Solidaritätsnadel in Gold wurden geehrt

Peter Strauch PankowUrsel Gromoll Treptow-KöpenickHanna Aurich Lichtenberg

Mit der Solidaritätsnadel in Silber wurden geehrt

Brigitte Borisch Marzahn-HellersdorfDr. Helga Knobbe Marzahn-HellersdorfHildegard Wieland PankowHermann Wieland PankowChristel Pelzer PankowRuth Hahn Treptow-KöpenickChristel Härtel Treptow-KöpenickUrsula Bulei Treptow-KöpenickIna Apostel Treptow-KöpenickManfred Ganzer MitteDoris Endorff Friedrichshain-KreuzbergInge Makarinus LichtenbergGünter Krause LichtenbergIngeborg Juranek LichtenbergBrunhilde Steiniger Landesvorstand

Mit der Solidaritätsnadel in Bronze wurden geehrt

Wolfgang Gerber Marzahn-HellersdorfHelga Gaal Marzahn-HellersdorfRenate Stemmer Marzahn-HellersdorfDr. Jutta Reichelt Marzahn-HellersdorfGudrun Burmeister PankowKlaus-Dieter Lüth PankowChristel Spengler PankowMarion Herden PankowJörg Schmidt Pankow

Inge Rother PankowVera Gutwald PankowChristel Hannemann Treptow-KöpenickHelga Lücke Treptow-KöpenickRose-Marie Brandt Treptow-KöpenickHelga Staroske Treptow-KöpenickIngrid Ranft Treptow-KöpenickErika Zander Treptow-KöpenickBeatrice Stepputat Treptow-KöpenickHarald Nestler Treptow-KöpenickDr. Alfred Kunze MitteHans-Joachim Fischer MitteGisela Utermark MitteWaltraud Lasius Friedrichshain-KreuzbergDorothea Kube Friedrichshain-KreuzbergKerstin Ebert LichtenbergManfred Hanewald LichtenbergHelga Lude LichtenbergJutta Mehlan LichtenbergRenate Pester LichtenbergIngrid Wutke Lichtenberg

Mit der Ehrenplakette der Volkssolidarität wurden geehrt

Dr. Johanna Hambach Treptow-KöpenickDr. Marion Sauer LandesvorstandLioba Zürn-Kasztantowicz Pankow

Mit dem Ehrenpreis der Volkssolidarität wurden geehrt

Dr. Waltraud Haubold Marzahn-HellersdorfIngeborg Fischer Marzahn-HellersdorfMonika Becker Treptow-Köpenick

Auszeichnungen 2014

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Die Berliner Volkssolidarität 2014 | 15

Mit der Solidaritätsnadel in Gold wurden geehrt

Erika Kroos PankowElfriede Kedor Treptow-KöpenickHans-Ulrich Theile Marzahn-HellersdorfRia Hildebrandt LichtenbergSonja Wissendaner Friedrichshain-KreuzbergEva Braun MitteUrsula Liebig Marzahn-Hellersdorf

Mit der Solidaritätsnadel in Silber wurden geehrt

Inge Schmaida PankowHans Stobernack PankowDorothea Schmidt PankowUrsula Seidler PankowAnna-Elisabeth Höfle Treptow-KöpenickUrsula Rohst Treptow-KöpenickIngrid Foelz Treptow-KöpenickDieter Schoultz Treptow-KöpenickJutta Mühmel Treptow-KöpenickDr. Ursula Albrecht Treptow-KöpenickBärbel Behrendt Marzahn-HellersdorfKarin Söllner Marzahn-HellersdorfErika Preußer Marzahn-HellersdorfMonika Lieske Lichtenberg

Ingrid Thieme LichtenbergHans Ludwig LichtenbergCharlotte Knust LichtenbergIngrid Schua LichtenbergWolfgang Grabowski Friedrichshain-KreuzbergRosemarie Siebert Friedrichshain-KreuzbergErna Heinze MitteRenate Schott Mitte

Mit der Solidaritätsnadel in Bronze wurden geehrt

Siglinde Dietrich PankowUrsula Anton PankowDr. Sabine Larisch PankowGisela Merkel PankowUrsula Lenz PankowRuth Hübscher PankowHorst Hanspach PankowKarla Lingk Treptow-KöpenickIrmgard Assmann Treptow-KöpenickChrista Triebel Treptow-KöpenickSiegfried Engelke Treptow-KöpenickThea Schütze Treptow-Köpenick

Arnim Lufer Treptow-KöpenickChrista Brunow Treptow-KöpenickBärbel Hartmann Treptow-KöpenickEmmy Breyer reptow-KöpenickAnita Ullrich Treptow-KöpenickUrsula Hoppe Marzahn-HellersdorfLore Bürgerle Marzahn-HellersdorfAnneliese Latte Marzahn-HellersdorfHeike Stroth Marzahn-HellersdorfEva Laurisch Marzahn-HellersdorfMonika Neumann Marzahn-HellersdorfHorst Kiener LichtenbergDr. Waltraud Röthig LichtenbergMargit Gebhardt LichtenbergRenate Lenk LichtenbergUrsula Peter LichtenbergWolfgang Hödt LichtenbergUrsula Ulbricht LichtenbergHildegard Hommann LichtenbergIlse Zehden Friedrichshain-KreuzbergDr. Fritjof Samuel Friedrichshain-KreuzbergDiana Eulau Friedrichshain-KreuzbergEva Zehnel Friedrichshain-KreuzbergMaria Jonethal MitteSilvia Buhl MitteSigrid Toborek MitteIngrid Müller MitteKarin Häßner MitteMonika Frank Mitte

Mit der Ehrenplakette der Volkssolidarität wurden geehrt

Kathrin Zimmermann PankowLore Linke Treptow-KöpenickThomas Böhlke LichtenbergKnut Mildner-Spindler Friedrichshain-Kreuzberg Bürgerverein Berolina e.V. MitteJens und Nadine Bollmann Musikschule FröhlichMario Kautzsch Hotel „Am Ahorn“

Mit dem Ehrenpreis der Volkssolidarität wurden geehrt Gärtnerei Blumenmüller PankowKiezclub Vital Treptow-KöpenickSeniorenheim Buckower Ring Marzahn-Hellersdorf Kita Regenbogeninsel Marzahn-HellersdorfWaltraud Manna LichtenbergPro Seniore Residenz „Am Märchenbrunnen“ Friedrichshain-KreuzbergSportgruppe Minol e.V. Mitte

Auszeichnungen 2015

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10 VOLKSSOLIDARITÄT IN BERLINGeschäftsbericht 2014 | 15

Die Arbeit des Vorstandes von 2014-2015

3. Die Arbeit des Vorstandes 2014-2015

Wechsel in der Landesgeschäftsführung am 1. April 2014

Mit dem 31. März 2014 schied die bisherige Landesge-schäftsführerin, Miriam Ehbets, aus dem Amt. Zum 1. April 2014 wurde André Lossin vom Landesvorstand ge-mäß § 30 BGB als neuer Landesgeschäftsführer berufen. André Lenhard blieb weiterhin stellvertretender Landesge-schäftsführer.

Zu den ersten Aktivitäten des Landesgeschäftsführers ge-hörte die Entwicklung eines modernen Kommunikations-konzepts für die Berliner Volkssolidarität. Im Oktober 2014 wurde dieses durch den Vorstand verabschiedet. Das Wir-ken der Volkssolidarität soll dadurch sichtbarer und der Be-kanntheitsgrad gesteigert werden. Durch einen gezielten und zeitgemäßen medialen Auftritt sollen neue Zielgrup-penerreichtunddas ImagederVolkssolidaritätprofiliertwerden, sodass sie ein attraktiver Anlaufpunkt für neue Mitglieder, aber auch für potentielle Arbeitnehmer ist. Ziel dieses Konzeptes ist es, die Volkssolidarität in der breiten Öffentlichkeit als wichtigen sozialpolitischen Akteur wahr-zunehmen, der sehr gute Arbeit leistet und der Solidarität sowie das „Miteinander – Füreinander“ lebt.Die Volkssolidarität hat in den letzten beiden Jahren von 2014-2015 einen eindrucksvollen Strukturwandel vollzo-gen. In diesem Zeitraum sind viele Neuerungen angesto-ßen und Strukturen im Verband etabliert worden.

Wahl des neuen Vorstandes

Die Landesdelegiertenkonferenz wählte am 15. Oktober 2014 einen neuen Vorstand, erneut unter der Leitung der bisherigen Vorsitzenden, Dr. Heidi Knake-Werner.

Vorsitzende Dr. Heidi Knake-Werner Vertretung der Volkssolidarität LV Berlin

stellv. Vorsitzende Ingeborg Simon Vertretung der Vorsitzenden stellv. Vorsitzender Dr. Uwe Klett Vertretung der Vorsitzenden

stellv. Vorsitzender Udo Castedello Vertretung der Vorsitzenden

stellv. Vorsitzender Frank Sobanski Vertretung der Vorsitzenden

stellv. Vorsitzender Olaf Schmidt Vertretung der Vorsitzenden

Schatzmeisterin Josefa-Marie FacklamVertretung der Vorsitzenden

Prof. Dr. Jochen Brauns, Dr. Eberhard Löhnert und Ursu-la Fischer wurde für die geleistete Vorstandsarbeit in den Jahren 2010-2014 gedankt.

Auf der Landesdelegiertenkonferenz wurde auf Beschluss des Vorstandes ein ehrenamtlich arbeitender Beirat beru-fen, bestehend aus

Dr. Eberhard Löhnert (Beiratsvorsitzender)Eva BittnerIngolf HähnelManfred IsemeyerJan GaubertDirk RetzlaffErnst Welters

Verabschiedung einer neuen Beitragsord-nung auf der Landesdelegiertenkonferenz

Um die Finanzierung der satzungsgemäßen Aufgaben und der Verbandsstrukturen der Volkssolidarität trotz zu-nehmenden Rückgangs der Mitgliederzahlen zu sichern, wurde auf der Landesdelegiertenkonferenz eine neue Bei-tragsordnung beschlossen, welche mit Wirkung zum 1. Ja-nuar 2015 in Kraft gesetzt wurde. Der monatliche Mit-gliedsbeitrag beträgt nun drei Euro. Für die Entrichtung des Mitgliedsbeitrages wird generell das Lastschriftverfah-ren angestrebt. Ebenso wird der Mitgliedsbeitrag zwischen den Verbandsgliederungen neu aufgeteilt. So sollen die Projekte und Einrichtungen und nicht zuletzt auch die Ar-beitsplätze der hauptamtlichen Mitarbeiter(innen) solida-risch und für die Zukunft gesichert werden. Aufgrund des Mitgliederschwunds durch die zunehmend älter werdende Mitgliedschaft hat die Landesdelegierten-konferenz den neuen Vorstand beauftragt, dieser Entwick-lung in der kommenden Amtszeit entgegenzusteuern und neue Zielgruppen, wie junge Eltern, für die Volkssolidarität zu gewinnen. Die Delegierten beendeten die Landesdele-giertenkonferenz mit einem klaren Bekenntnis zum Mit-gliederverband.

Organisationsprozesse zur Verbesserung der Mitgliederarbeit und zur Erhöhung der Mitgliederbindung

Die Aufträge der Landesdelegiertenkonferenz hat sich der Vorstand in seinen ersten Handlungen zu eigen gemacht

André Lossin André Lenhard

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Die Arbeit des Vorstandes von 2014-2016

Der 2014 neu gewählte Vorstandvon links: Dr. Uwe Klett, Ingeborg Simon, Udo Castedello, Dr. Heidi Knake-Werner, Olaf Schmidt, Josefa-Marie Facklam und Frank Sobanski.

und in einer seiner Sitzungen im November 2014 beschlos-sen, einen Organisationsentwicklungsprozess (OE) einzu-leiten, um den Verband zukunftsfest zu gestalten. Dafür hatsichderVorstandeinesrenommiertenexternenBera-tungsunternehmens bedient, um in einem ersten Schritt die aktuelle Organisationsstruktur zu analysieren und zu bewerten.

Neues Leitbild für den Verbund

Als erstes Ergebnis des OE-Prozesses wurde ein Leitbild für den gesamten Verbund der Volkssolidarität Berlin ver-abschiedet. Die ausgegliederten Unternehmen erbringen dem Grunde nach soziale Dienstleistungen für den Ver-band. Aufgrund steuer- und vereinsrechtlicher Vorgaben mussten diese Aufgabenbereiche in privatrechtliche Unter-nehmen ausgegliedert werden. Die Sozialdienste gGmbH, die Kinder- und Jugend gGmbH sowie die Dienstleistungs-gesellschaft mbH sind hundertprozentige Töchter des Lan-desverbandes. Das Leitbild spiegelt die sozial- und damit vereinspolitische Genese des Verbandes wider. Damit die Volkssolidarität als starker und aktiver Sozial- und Wohlfahrtsverband in dieser Stadt sichtbarer wird, wurdederAusbaudesBereichesder internenundexter-nen Kommunikation ausgebaut und durch die Einstellung einer Leiterin verbessert.

Entwicklung der Regionalen Begegnungszentren zur Verbesserung der Mitglieder arbeit

Mit dem 4. August 2015 hat der Vorstand im zweiten Teil der Organisationsentwicklung den Aufbau bzw. die Ent-wicklung der Regionalen Begegnungszentren in den neu-en Gebietsstrukturen beschlossen. Die neuen Gebiets-strukturen umfassen die Region Nord mit den beiden Be-zirken Pankow und Mitte, die Region Ost mit den beiden Bezirken Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf sowie die Region Süd mit den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg und Treptow-Köpenick. Das Ziel dieser Regionalisierung ist es, dass die Mitgliederarbeit und damit die Betreuung vorOrteffizienterundeffektivergestaltetwerdenkönnen.

Die Errichtung solcher Regionalen Begegnungszentren be-deutet, dass die Aufgaben in den Bereichen Leitung, Mit-glieder- und Ehrenamt sowie Finanzen neu strukturiert werden. Diese Bereiche werden mit entsprechender Tech-nik ausgestattet, und sie verfügen, um näher am Mitglied zu sein, über entsprechende kleine PKW. Die Leitungen sind auch gehalten, perspektivisch neue Mitglieder zu ge-winnen und die bisherigen Mitglieder zu binden.

Einführung des Solidarfonds und Satzungsänderung

Der Vorstand hat bereits im Jahr 2015 den Grundstein für den Solidarfonds gelegt, welcher im Jahr 2016 eingeführt wird. Der Solidarfonds ist ein offener Fonds, der sich aus dem Beitragsaufkommen von natürlichen und juristischen Fördermitgliedern der Volkssolidarität speist. Die Mittel des Solidarfonds stehen der bedarfsgerechten Finanzie-rung der projektbezogenen Arbeit des Verbandes zur Ver-fügung. Um den neuen Anforderungen aus dem Organisationsent-wicklungsprozess und den neuen Aufgabenbereichen des Landesverbandes gerecht zu werden, soll – auch im Hin-blick auf die Satzungsentscheidungen im Bundesverband – auf der nächsten Landesdelegiertenkonferenz 2016 eine neue Satzung verabschiedet werden.

Großes Tierparkfest anlässlich des 70. Gründungstages der Volkssolidarität

Das 70-jährige Jubiläum der Volkssolidarität erlebten viele tausend Mitglieder und Besucher(innen) bei einem großen Fest im Berliner Tierpark. Jung und Alt feierten mit vielen Kooperationspartnern der Volkssolidarität auf dem Areal mit kulturellen Angeboten auf zwei Bühnen sowie einem großen Sportprogramm. An mehr als 20 Ständen präsen-tierten sich Unternehmen und Verbände aus Berlin, da-runter die Tochterunternehmen der Volkssolidarität Berlin. Es konnten viele neue Mitglieder gewonnen werden. Eine besondere Aktion war der Verkauf eines Scheckheftes mit 130 Rabatt-Gutscheinen für Film, Kultur, Essen und Frei-zeit sowie die Verlosung von vielen attraktiven Preisen.

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12 VOLKSSOLIDARITÄT IN BERLINGeschäftsbericht 2014 | 15

Erste Notunterkünfte für geflüchtete Menschen

Im Herbst 2015 stand Berlin erneut vor großen Heraus-forderungen bei der Aufnahme von zehntausenden von geflüchteten Menschen. Es gehört zum Selbstverständ-nis der Volkssolidarität, Menschen, die vor Krieg, Gewalt, Verfolgung und Diskriminierungen fliehen, willkommen zu heißen und ihnen zu helfen. So unterhält die Volkssolida-rität seit mehreren Jahren in Marzahn-Hellersdorf den be-zirklichen Migrationssozialdienst, der Anlaufstelle für ge-flüchtete Menschen mit Aufenthaltsstatus ist. Seit dem 22. September 2015 betreibt die Volkssolidarität in enger Zu-sammenarbeit und mit Unterstützung ihrer Tochterunter-nehmen in der Bitterfelder Straße 13 eine Notunterkunft mit knapp 400 Bewohner(inne)n. Am 3. und 4. Dezember 2015 kamen die Notunterkünfte Rudolf-Leonhard-Straße 15 und Winsstraße 50 dazu. Am 2. Januar 2016 übernahm die Volkssolidarität das Gebäude der ehemaligen Psychiat-rie des Vivantes Konzerns am Brebacher Weg 15, Haus 41, als vierte Notunterkunft.

Vorlage Thema am

Vorlage 1/14 Wirtschaftsplan, Investitionsplan und Stellenplan 2014 15. Januar 2014

Vorlage 3/14 Darlehen Wuhletal gGmbH für Kauf des Grundstückes in der Lemkestraße 32 23. Juni 2014

Vorlage 4/14 Reaktivierung des Beirats 23. Juni 2014

Vorlage 5/14 Auszeichnungen 16. Juli 2014

Vorlage 6/14 Gewinnverwendung/Jahresabschluss 2013 17. September 2014

Vorlage 2/15 Bildung einer Projekt-Lenkungsgruppe für Mitglieder- und Organisationsentwicklungsprozesse 4. Februar 2015

Vorlage 9/15 Einführung mitgliederorientierter Strukturen in den Regionen (im Rahmen des OE-Prozesses) 5. August 2015

Vorlage 12/15 Jahresabschluss 2014 7. Oktober 2015

Vorlage 13/15 Gewinnverwendung 7. Oktober 2015

Vorstandsbeschlüsse 2014/2015

In den Beratungen des Vorstandes in den Geschäftsjahren 2014 und 2015 wurden eingereichte Vorlagen zur Kennt-nis genommen und diskutiert. Nachfolgend ausgewählte Beschlüsse wurden gefasst:

Begeisterte Besucher beim großen Fest im Tierpark Berlin zur Feier des 70-jährigen Jubiläums der Volkssolidarität. Im Showprogramm mit dabei die PRINZEN (rechts unten).

Der Regierende Bürgermeister Michael Müller, Tierparkdirek-tor Andreas Knieriem, die Vorsitzende der Berliner Volkssoli-darität Heidi Knake-Werner und Lichtenbergs Bürgermeisterin Birgit Monteiro bei der Eröffnung des Festes (v. l.).

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Die Arbeit des Vorstandes von 2014-2016

Großflächige Spendenkampagne 2014Gemeinsamer Landeswandertag der Volkssolidarität Landesverbände Berlin und Brandenburg.

Der Beirat

Mit Beschluss des Vorstandes der Volkssolidarität Landes-verband Berlin vom 23. Juni 2014 wurden Kandidaten für den in der Satzung geforderten Beirat ausgewählt. Die Landesdelegiertenkonferenz berief im Oktober 2014 die neuen Beiratsmitglieder.

Damit war die Zielstellung verbunden– dem Vorstand ein beratendes Gremium zur Seite zu

stellen, das insbesondere aus den Bereichen Soziales, Flüchtlinge, Gesundheit sowie Sozialpolitik und Ehren-amt/bürgerschaftliches Engagement vielfältige Erfah-rungen einbringt und entsprechende Vorschläge unter-breitet

– aktiv in den Landesvorstandssitzungen fachlich inhalt-liche Positionen des Beirates einzubringen und die Vor-standsarbeit beratend zu begleiten

– dass Beiratsmitglieder ihren Einfluss auch nach außen geltend machen, um die Volkssolidarität in der Berliner Öffentlichkeit als leistungsstarken Verband noch wirk-samer darzustellen.

Auf Vorschlag des Vorstands benannte die Landesdele-giertenkonferenz folgende Mitglieder für den Beirat– Dr. Eberhard Löhnert Vorsitzender, Mitglied des Bundesvorstandes der Volks-

solidarität– Ingolf Hähnel Stellvertretender Vorsitzender, Leiter des Bildungskreises Lichtenberg– Eva Bittner Leiterin des „Theater der Erfahrung“ im NBH Schöneberg– Manfred Isemeyer Vorsitzender der Humanismus Stiftung Berlin– Ernst Welters Mitglied der BVV in Treptow-Köpenick– Dirk Retzlaff Rektor des Grundschulteils einer Gemeinschaftsschule– Jan Gaubert Referent in der Bundesgeschäftsstelle der Volkssolidarität

Auf der Grundlage von Arbeitsschwerpunkten fanden 2015 sieben Beiratssitzungen statt.

Hauptinhalte des Beirats für die Diskussion im Vorstand– Vorschlag für ein neues, die Berliner Volkssolidarität bes-

ser darstellendes Leitbild

– Aktive Mitwirkung des Beirats an einem aktuellen Posi-tionspapier zur Flüchtlingsproblematik, insbesondere zu einer humanen Willkommenskultur

(I. Hähnel, J. Gaubert, E. Löhnert, M. Isemeyer)

– Positionspapier zur Weiterentwicklung der sozial-kultu-rellen Arbeit im Landesverband, insbesondere Vorschlä-ge, stärker das kulturelle, aktive Schaffen der Mitglieder der Volkssolidarität anzuregen und zu unterstützen

(E. Bittner, E. Löhnert)

– Konzept für Fundraising/Stiftung, um langfristig zusätz-liche Finanzmittel zu beschaffen, insbesondere vor dem Hintergrund rückläufiger Mitgliederzahlen und damitzusammenhängender Reduzierung von Einnahmen

(M. Isemeyer)

– Anregungen zum Thema „Wohnen“ im Hinblick auf die Interessenlage unserer Mitglieder (altersgerecht und be-zahlbar)

E. Welters, I. Hähnel

– Weiterentwicklung konzeptioneller Überlegungen zum Thema Ehrenamt und zivilgesellschaftliches Engage-ment in Vorbereitung einer Fachtagung im November 2016

(J. Gaubert, I. Hähnel, E. Bittner)

– Vorschläge für öffentlichkeitswirksamere Reiseange-bote der Volkssolidarität gemeinsam mit dem Reiseklub der Volkssolidarität sowie eine bessere Koordinierung in Vorbereitung und Durchführung des 10. Gemeinsamen Wandertages Berlin-Brandenburg

(E. Löhnert)

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14 VOLKSSOLIDARITÄT IN BERLINGeschäftsbericht 2014 | 15

Die Arbeit des Vorstandes von 2014-2015

– Vorschläge an den Landesvorstand für die Erarbeitung von „Wahlprüfsteinen“ im Hinblick auf die Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus

(M. Isemeyer, E. Löhnert, E. Welters, D. Retzlaff)

– Mitwirkung an der „Konzeption Solidarfonds“ (M. Isemeyer)

Mitwirkung des Beirats am Organisations- und Entwick-lungsprozess des Landesverbandes– Mitwirkung in der Lenkungsgruppe, Federführung bei

der Erarbeitung des neuen Leitbildes, Mitwirkung im Teilprojekt „Personalentwicklung“

(E. Löhnert)

– Federführung im Teilprojekt „Satzung“, Mitwirkung im Teilprojekt „Mitgliederarbeit/Ehrenamt“

(I. Hähnel)

– Mitwirkung am Positionspapier „Flüchtlingsarbeit“ sowie im Teilprojekt „Mitgliederarbeit/Ehrenamt“ (J. Gaubert)

– Mitwirkung im Teilprojekt „Finanzierung“ und im Teil-projekt „Einbeziehung von Studenten“

(M. Isemeyer)

Weitere Mitwirkung– Der Vorsitzende beteiligte sich aktiv an der Arbeitspla-

nung des Vorstandes für das Jahr 2016.

– Auf Vorschlag von M. Isemeyer wurde zwischen dem Landesverband der Volkssolidarität Berlin und der Freien Volksbühne ein Kooperationsvertrag erarbeitet und be-schlossen.

– Ingolf Hähnel initiierte eine enge Zusammenarbeit des Lichtenberger Bildungskreises mit dem Beirat.

Der Vorsitzende des Beirats bzw. sein Stellvertreter nah-men an allen Vorstandssitzungen aktiv und beratend teil. Die regelmäßige Information über die Arbeit des Beirates war fester Bestandteil jeder Vorstandssitzung.

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Mitgliederentwicklung 2013-2015

Austritte 2013-2015

Mitgliederverband

4. Mitgliederverband

4.1. Mitgliedergewinnung und Mitgliederpflege 2014–2015

In den Jahren 2014-2015 gingen die Bemühungen wei-ter, den Mitgliederverband zu stabilisieren, zu stärken und durch den Beginn eines Organisationsentwicklungspro-zesses neu auszurichten. Ende 2015 verfügt der Verband über 16.654 Mitglieder.

Im Jahr 2014 konnten 487 Mitglieder neu und im Jahr 2015, im 70. Jahr seit Bestehen der Volkssolidarität, 615 Mitglieder neu gewonnen werden.

Eine Analyse der Austrittsgründe zeigt, dass es auch im Berichtszeitraum nicht gelungen ist, besonders solche aus Krankheits- und Altersgründen zu reduzieren sowie die sonstigen Austrittsgründe konkreter zu erfassen.Die Vorstände und Geschäftsleitungen stehen in der Ver-antwortung, die Entwicklung zu analysieren und mit ge-eigneten Strategien und Maßnahmen gegenzusteuern.

Mitgliedergewinnung und Mitgliederpflege bleiben nach wie vor zentrale Aufgaben zur Stabilisierung des Mitglie-derverbandes.

Weil die Mitglieder und Helfer(inne)n immer älter wer-den und dadurch Ortsgruppen aufgelöst bzw. zusam-mengelegt werden müssen, ist es wichtig, verstärkt nach

Helfer(inne)n zu suchen und Mitglieder in andere Orts-gruppen zu integrieren. Viele Ortsgruppen bemühen sich selber um Nachfolger(innen) und sind interessiert daran, dass die Mitglieder weiterhin regional und im Kiez veran-kert bleiben.

Unterstützt werden sie dabei durch die Bezirksgeschäfts-stellen und jetzt Regionale Begegnungszentren, sowohl bei der Verwaltung der Finanzen als auch durch die Bereitstel-lung von umfangreichen Informationen, Schulungs- und Veranstaltungsangeboten. Bewährt haben sich hier be-sonders die regelmäßigen Kiez- und Regionalberatungen, die eine Bündelung der Kräfte und Ressourcen sowie eine wohnortbezogene Arbeit für die Mitglieder ermöglichen.

Ende 2015 betrug das Durchschnittsalter 77,5 Jahre.

Neuaufnahmen 2013-2015

Durchschnittsalter

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16 VOLKSSOLIDARITÄT IN BERLINGeschäftsbericht 2014 | 15

Mitgliederverband

4.1.1. Ehrenamtlich Tätige

4.1.2. Sozialwirtschaftliche Aspekte des Mitgliederverbandes

Die ehrenamtlich Tätigen nehmen im Landesverband seit jeher eine wichtige Stellung ein. Von ihrem Enga-gement hängen ganz wesentlich die Gegenwart und Zukunft unseres Sozial- und Wohlfahrtsverbandes ab. Ohne sie könnte die Vielfalt des Vereinslebens nicht aufrechterhalten werden. Die Ehrenamtlichen arbeiten aktiv in den Vorständen, den Orts- und In-teressengruppen, in der Nachbarschaftshilfe vor Ort, bei den Listensammlungen, in Kieztreffs und Begeg-nungsstätten, bei Projekten unterschiedlichster Art, im ambulanten Hospizdienst, im sozialen Dienstlei-stungsbereich sowie bei der sozialpolitischen Interes-senvertretung, ganz besonders in den Bezirken.

Neben der zahlenmäßigen Stärkung des Mitgliederver-bandes liegt im satzungsgemäßen Entrichten des Beitrages einweitererwesentlicherPunktfürdiefinanzielleSicher-stellung der Aufgaben der Volkssolidarität als Sozial- und Wohlfahrtsverband.

Konsequent wird die neue Beitragsordnung durchgesetzt, wonach jedes Neumitglied einen monatlichen Mindestbei-trag von drei Euro zahlt. Es wird auch ersichtlich, dass sich zunehmend Mitglieder aus dem „Altbestand“ zur freiwil-ligen Beitragserhöhung entschieden haben. Der Durch-schnittsbeitrag erhöhte sich von 2,49 Euro im Jahr 2014 auf 2,87 Euro im Jahr 2015.

Per 31. Dezember 2015 haben im Landesverband 5.543 Mitglieder (2014: 4.582) ihren Beitrag im Lastschriftver-fahren beglichen, das entspricht 33,3 % der Mitglieder (2014: 25,2 %).

Die Volkssolidarität bietet mit ihren Zielen und Inhalten allen interessierten Bürger(inne)n vielerlei Möglichkeiten zum bürgerschaftlichen Engagement.

Per 31. Dezember 2015 gab es im Landesverband und sei-nen verbundenen Unternehmen 2279 ehrenamtlich Tä-tige. Davon haben sich 1411, das entspricht 8,5 % der Mitglieder, in den Ortsgruppen und Bezirksverbänden in

die Verbandsarbeit eingebracht (2013: 9,3 %), 240 Ehren-amtliche in den Projekten und Einrichtungen des Landes-verbandes (2013: 169) und 412 Ehrenamtliche in den Ein-richtungen der verbundenen Unternehmen (2013: 315). Ende 2015 haben sich erstmals 190 Ehrenamtliche in den Flüchtlingsunterkünften engagiert, die durch die Volkssoli-darität betrieben wurden.

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Duchschnittsbeiträge 2013-2015

Duchschnittsbeiträge in den Bezirken

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Ehrenamtliche bei der Volkssolidarität

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Mitgliederverband

4.1.3. SpendenaufkommenObwohl es zwischen den Bezirksverbänden erhebliche Un-terschiede gibt, wird zunehmend vom Lastschriftverfahren aus folgenden Gründen Gebrauch gemacht:– Geringere Belastung der Helfer(innen) durch den Transport und die Verwaltung der Mitgliedsbeiträge– Gewonnene Zeit für die direkte Betreuung der Mitglieder– Regelmäßiger und damit planbarer Eingang der Mitgliedsbeiträge

Auftakt zur Spendenkampagne 2015begleitet durch Werbung mit Großplakaten, hier in der Leipziger Straße.

Die jährliche Listensammlung im März und April ist ein Höhepunkt im Leben des Mitgliederverbandes. In einer Zeit „klammer Kassen“ und „geschröpfter Geldbeutel“ ist das erreichte Ergebnis von mehr als 304.409 Euro im Jahr 2015 (2014: 308.295 Euro) eine beachtliche Leistung. Er-bracht wurde sie von den vielen fleißigen Sammler(inne)n aus den Ortsgruppen, denen wir für ihren unermüdlichen Einsatz ganz herzlich danken, aber auch von vielen Mit-gliedern, die über ihren jährlichen Mitgliedsbeitrag hinaus für die Volkssolidarität spenden. Auch ihnen einen herz-lichen Dank!

Einen nicht unerheblichen Teil zur Finanzierung des Ver-bandes tragen auch die verbundenen Unternehmen bei, indem sie jährlich pro Mitarbeiter einen Förderbeitrag von 36 Euro und darüber hinaus projektbezogene Spenden be-reitstellen.

Lastschriftverfahren 2013-2015

Lastschriftverfahren in den Bezirken

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18 VOLKSSOLIDARITÄT IN BERLINGeschäftsbericht 2014 | 15

Veranstaltungen

Mitgliederverband

4.1.4. Sozialkulturelle Leistungsangebote

Auch im Berichtszeitraum 2014-2015 hat sich bestätigt, dass die sozialen, soziokulturellen und Freizeitangebote des Mitgliederverbandes bedeutsame Qualitätsmerkmale der Verbandsarbeit sind. Sie sind Bestandteil und zugleich praktische Verwirklichung der von vielen Menschen ge-wollten und gebrauchten Kultur des Helfens und der ak-tiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Es wird er-sichtlich, dass das soziokulturelle Leben ganz besonders vor Ort in und durch die Ortsgruppen organisiert wird.

Die Projekte und Einrichtungen stehen allen offen und sind ein fester Bestandteil des Kiezlebens in den Bezirken. Als Stätten der niedrigschwelligen Sozialberatung geben sie vielen Menschen Hilfe und Unterstützung in Sachen Ver-braucherrechte, Mietfragen, Hartz IV, Schuldnerberatung, Rentenberatung etc.

Im Stadtteilzentrum Marzahn-Mitte werden z. B. die Teil-habe an der Gemeinwesenarbeit gefördert, Migrant(inn)en in einem speziellen Informationssystem zu Fragen des täg-

lichen Lebens beraten und vielfältige Informations- und Kulturveranstaltungen angeboten. Schwerpunkt 2015 war hier die Koordinierung der Ehrenamtlichen für die Flücht-lingsunterkünfte in Marzahn. Die Freiwilligenbörse im Selbsthilfetreffpunkt/Stadtteilzen-trum in Friedrichshain ist Ansprechpartner für ehrenamt-lich Interessierte im Bezirk. Dort ist die „Heimat“ von über 77 Selbsthilfe- und Interessengruppen.

Die in den vergangenen Jahren mit Fördermitteln der Eu-ropäischen Union entwickelte Kiezzeitung „Der Brücken-bauer“ ist im Bezirk etabliert und wird durch die Volkssoli-

darität auch 2014-2015 über den Zeitraum der Förderung hinaus finanziert undweitergeführt. Siewird unterstütztvon ehrenamtlichen Autoren.

Im Nachbarschaftstreff „Bürger für Bürger“ in Mitte, ge-legen in einem sozialen Brennpunkt Berlins, steht die Ar-beit mit Migrant(inn)en, besonders von Müttern mit ihren Kindern, an oberster Stelle. Nachhilfeunterricht für Kinder, aber auch vielfältige Angebote für Mitglieder, Interessierte und Migrant(inn)en prägen diese Einrichtung.

Teilnehmer

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Vorwort

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4.1.5. VS Kultur

Die Neujahrskonzerte der Berliner Volkssolidarität im Konzerthaus am Gendarmen-markt – umjubelt und stets ausverkauft.

Auch im Jahr 2014 konnte VS Kultur wieder auf eine große Zuschauerresonanz zurückblicken. Die abwechs-lungsreichen und niveauvollen Angebote, die Auswahl der Künstler(innen), bezahlbare Eintrittskarten, güns tige An-fangszeiten und die Bemühungen, attraktive Häuser an-zubieten, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu errei-chen sind, wird von den Mitgliedern unvermindert gut an-genommen. Zunehmend nutzten jüngere und sogar junge Menschen diese Angebote. Die Strategie, die Programm-angebote so zu gestalten, dass sie sowohl unsere Mitglie-der ansprechen, als auch für junge Menschen interessant sind, hat sich als erfolgreich erwiesen. So hat VS Kultur auch im Berichtszeitraum – etwa mit den Programmhef-ten – dazu beigetragen, einen noch größeren Teil der Be-völkerung über die Ziele und Anliegen der Volkssolidarität zu informieren und sie für den Verband zu interessieren.

Zu den unbestrittenen Höhepunkten des Jahres können die Neujahrskonzerte der Volkssolidarität gezählt werden. Das Deutsche Filmorchester Babelsberg unter der Führung desjungendänischenDirigentenClausEfland,exzellenteSolisten sowie die Moderation durch Marion Sauer lockten bei elf Konzerten etwa 15.000 Menschen ins Konzerthaus am Gendarmenmarkt.

Zum Internationalen Frauentag trat im März das „Eupho-ria-Ensemble“ in der Philharmonie auf, im April gab es hin-reißende Musik zwischen Russland, Swing und Tango in der Urania, das Casanova Society Orchestra begeisterte mit „Berlin ist ja so groß“ im Mai am gleichen Ort, und im Juni las Annekathrin Bürger vor begeistertem Publikum aus Ih-remBuch„DerRest,derbleibt“imMaxim-Gorki-Theater.

Im September bot Annika Lund als Marlene Dietrich die „Perfekte Illusion“ vor einem ausverkauften Saal in der Urania. Es war eine Veranstaltung, die bei manch einem im Publikum die Tränen fließen ließ, Gänsehaut pur. Zum 69. Geburtstag des Verbandes trat das Kontrabass Ensemble „Bassiona Amorosa“ in der Philharmonie auf. Einen Tag nach der Veranstaltung wurde den Künstlern der Klassik-Echo verliehen.

Im November ging das Publikum in der Französischen Friedrichstadtkirche „Auf musikalische Zeitreise“ mit dem Ensemble „Hauptstadtblech“. Das einzigartige Ensemble bot auf ganz ungewöhnliche Weise Musik zwischen Jazz, Klassik und Rock/Pop.

Im Dezember trat der Knabenchor Dresden zweimal in der ausverkauften Gethsemanekirche auf und stimmte auf Weihnachten ein.

Nicht nachlassender Beliebtheit erfreut sich der monatlich stattfindende„Tanztee“imHotelParkInnBerlin-Alexan-derplatz, zu dem über 2450 tanzfreudige Besucher(innen) begrüßt wurden.

Insgesamt besuchten ca. 22.450 Menschen die Veranstal-tungen, die von VS Kultur organisiert worden waren, wie-der mehr als im Vorjahr.

2015, im 70. Jubiläumsjahr der Volkssolidarität, freute sich VS Kultur erneut über eine sehr gute Auslastung ihrer An-gebote. Die Neujahrskonzerte der Volkssolidarität im Konzerthaus am Gendarmenmarkt mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg,exzellentenSolistenundderModeratorinMa-rion Sauer mit zehn Konzerten und etwa 14.000 Besu-chern waren ein Veranstaltungshöhepunkt.

Auch alle weiteren Angebote von VS Kultur konnten wie-derum ein reges Zuschauerinteresse verzeichnen. So im März zum Internationalen Frauentag die „Brass Band Ber-lin“ mit „Girls, Girls, Girls“ im ausverkauften Kammer-musiksaal der Philharmonie, im April das „Berolina Trio“ in der Französischen Friedrichstadtkirche und im Mai das Programm „Ein Feuerwerk russischer Musik“ mit Ilya Kur-tev im Russischen Haus. Im Juni erhielt Walfriede Schmitt für die Lesung aus ihrer Autobiographie „Gott ist zu lang-sam“imMaxim-Gorki-TheatervielBeifallvomPublikum.

Auch im zweiten Halbjahr gab es echte Glanzlichter, allen voran das Tierparkfest anlässlich des 70. Jahrestages der Volkssolidarität am 5. September mit weit mehr als 8.000 Besucher(inne)n. Ein buntes Programm und zahlreiche

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20 VOLKSSOLIDARITÄT IN BERLINGeschäftsbericht 2014 | 15

Mitgliederverband

Stände lockten an diesem Tag Jung und Alt in den Tier-park Berlin. Ein großes Highlight war das Konzert mit den „Prinzen“.

Im September spielten Andrej Hermlin und sein „Swing Dance Orchestra“ vor ausverkauftem Saal in der Urania. Zum 70. Geburtstag der Volkssolidarität im Oktober traten bei einer großen Festveranstaltung zahlreiche Künstler(innen) auf, darunter Rino Yamamoto und Lukas Natschinski. Marion Sauer moderierte die Feier im ausver-kauften Saal des Konzerthauses am Gendarmenmarkt.Im November beeindruckte Rino Yamamoto mit „Eine kleine Geschichte des Violinspiels“ das Publikum in der Französischen Friedrichstadtkirche.

Im gleichen Monat startete VS Kultur eine frische Veran-staltungsreihe im 2012 fertig gestellten Kulturhaus Karls-horst. Die Reihe soll mit vielen Genres wie Klassik, Jazz, Chanson und Literatur neue Zielgruppen von Kulturbe-geisterten von Jung bis Alt gewinnen. In der ersten Ver-anstaltung am 5. November brachte die Violinistin Rino Yamamoto kleine Schätze der Geigenmusik. 2016 wird es sechs weitere Veranstaltungen geben.

Im Dezember schließlich stimmte der Afro-Gospelchor „Bona Deus“ die Zuhörer(innen) in der zwei Mal aus-verkauften Gethsemanekirche mit internationalen Weih-nachtsliedern auf Weihnachten ein.

Zummonatlich stattfindenden „Tanztee“ im Hotel ParkInn Berlin-Alexanderplatz kamen im Jahr 2015mehr als2450 Tanzbegeisterte.

Insgesamt konnte VS Kultur im Jubiläumsjahr mit mehr als 26.500 Zuschauer(inne)n erneut eine erfolgreiche Jahres-bilanz ziehen.

Reisen unter dem Dach der Volkssolidarität

Trotz leicht angestiegener Nachfrage von Halb- und Ganz-tagesfahrten ist unverkennbar, dass sich auf Grund des gestiegenen Alters der Mitglieder das Reisverhalten auch 2014 und 2015 verändert hat. Während 2014 eine leichte Steigerung der Anzahl der Reiseteilnehmer(innen) zu ver-

„Ein Feuerwerk russischer Musik“ war im Russischen Haus zu erleben (l.). Reisen zu den Frühlings- und den Herbsttreffen der Volkssolidarität.

zeichnen ist, ist sie 2015 gegenüber 2013 zurückgegangen.Das Haus „Am Ahorn“ im Erzgebirge unter der Leitung von Mario Kautzsch ist bereits seit über 15 Jahren ein sehr beliebter und zuverlässiger Partner für Mehrtagesfahrten

und hält Reiseangebote vor, die auf die kleiner werdenden Ortsgruppen zugeschnitten sind. Die Frühlings- und die Herbsttreffen des Bundesverban-des, organisiert von Becker-Strelitz-Reisen, werden nur noch von einzelnen Mitgliedern gebucht.

Teilnehmer an Reisen mit der Volkssolidarität

Reisen unter dem Dach der Volkssolidarität

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Mitgliederverband

4.2. Mitgliedergruppen und Bezirksverbände

4.2.1. Bezirksverband Friedrichshain-Kreuzberg

Die Mitglieder des Bezirksverbandes bemühten sich er-folgreich, diefinanzielleBasis desVerbandes zu stärken.Der zum Jahresende 2015 erreichte monatliche Durch-schnittsbeitrag von 3,06 Euro je Mitglied stellt einen Spit-zenwert innerhalb der Bezirksverbände der Berliner Volks-solidarität dar.

Trotz der rund 50 Neuaufnahmen ging auch in Friedrichs-hain-Kreuzberg die Anzahl der Mitglieder insgesamt weiter zurück. Zum Jahresende 2015 lag sie bei 902. Ein Haupt-augenmerk des Bezirksvorstandes galt daher der Stabili-sierung des Verbandes. Durch die Zusammenführung von kleinen Ortsgruppen gelang es, für die Mitglieder die ge-wohnten soziokulturellen Angebote aufrecht zu erhalten.Die Ortsgruppen setzten sich erfolgreich dafür ein, für die Anfang 2014 in Friedrichshain geschlossenen drei bezirks-geleiteten Seniorenfreizeiteinrichtungen einen Ersatz zu schaffen. In der Büschingstraße konnte so eine Anlaufstel-le für Senior(inn)en unter der Trägerschaft der Volkssolida-rität eröffnet werden.

Traditionelle Höhepunkte im Verbandsleben waren die Feste zum 1. Mai und das jährliche Sommerfest im Garten des Nachbarschaftstreffs WIR IM KIEZ in der Koppenstra-ße 62. Hierfür spendeten sowohl die Ortsgruppen als auch der Kooperationspartner, die WBM Wohnungsbaugesell-schaft Mitte GmbH.

Im September 2015 organisierten die Ortsgruppen ge-meinsam mit dem Nachbarschaftstreff WIR IM KIEZ eine über den Bezirk hinaus viel beachtete Ausstellung zum Thema 70 Jahre Volkssolidarität in Friedrichshain. In der Spendensammlung erzielten die Mitglieder stabile Ergebnisse von jährlich rund 18.000 Euro.

Zur Bilanz der 19 Ortsgruppen zählen die zahlreichen Kul-turveranstaltungen und die über die Bezirksgeschäftsstelle bzw. in den Gruppen organisierten Tagesfahrten.

Selbsthilfe-Treffpunkt Friedrichshain-Kreuzberg

2015, im 22. Jahr seines Bestehens, kamen in den Räumen des Selbsthilfe-Treffpunkts und seiner Kreuzberger Koope-rationspartner 77 (Vorjahr: 76) Selbsthilfegruppen und In-itiativen zusammen. Darunter befanden sich wie im Vor-jahr Gruppen aus der ehemaligen Sow jetunion, aus Bos-nien-Herzegowina, Angola und Kamerun. Ergänzt wurde dieses Angebot wie im Vorjahr durch neun Beratungsan-gebote, die ebenfalls in Kooperation mit anderen Trägern des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes durchgeführt wur-den. Dazu gehörten u.a. eine Sozialberatung (auch in rus-sischer Sprache), eine Beratung zur Hinterhofbegrünung und die Freiwilligenagentur Friedrichshain-Kreuzberg. Die Kreuzberger Kooperationspartner dieser Angebote waren der Kreuzberger Stadtteilausschuss e.V. und das Nach-barschaftshaus Urbanstr. e.V. Durch die Kooperationen mit Partnern im Ortsteil Kreuzberg strahlte die Arbeit des Selbsthilfe-Treffpunkts auch über die Spree hinaus.

Im Jahr 2015 konnten in dem gesamten Bezirk, entspre-chend den Angaben des Landesamt für Gesundheit und Soziales, 8840 Ratsuchende (Vorjahr: 5517, die hohe Dif-ferenz ergibt sich aus einer anderen Zählweise, 2015 wur-den alle E-Mail-Anfragen gezählt) persönlich, telefonisch oder schriftlich beraten werden. Die meisten Beratungen im Jahr 2015 (12,3 %) bezogen sich auf psychische Stö-rungen und psychosoziale Themen, wie etwa Depression und Angst, aber auch Einsamkeit oder Mobbing, gefolgt von allgemeiner Sozialberatung mit 11,5 % und mit jeweils 10 % die Themenfelder Migration, Fragen rund ums Alter und „nachbarschaftliche Anliegen“. 45 % der Beratenen waren Frauen, 11 % hatten einen Migrationshintergrund.

Im Jahr 2014 ergab sich folgendes Bild: Auf Platz eins la-gen mit 21 % die psychosozialen Anliegen, darauf folgten mitjeweils12%dieThemenkomplexeSozialberatungund

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22 VOLKSSOLIDARITÄT IN BERLINGeschäftsbericht 2014 | 15

Mitgliederverband

Fragen rund ums Alter. 69 % der Beratenen waren weib-lich und 9,8 % hatten einen Migrationshintergrund.

Im Jahr 2015 wurden 24 Veranstaltungen für 372 Teil-nehmende angeboten, die meisten davon kos tenlos. Die Veranstaltungen waren gemeinsam mit interessier-ten Besucher(inne)n geplant. Vorträge beschäftigten sich überwiegend mit medizinischen Themen, meist aus einem komplementärmedizinischen Blickwinkel. Hervorzuheben istimJahr2015dievon„AktionMensch“finanzierteVer-anstaltungsreihe „Hartz IV und Wohnen“ in Kooperation mitder freienSozialberaterinAnneAllex,diegeradeamvonGentrifizierungbetroffenenStandortderSelbsthilfe-kontaktstelleimBoxhagenerKiezvielInteressefand.Im Jahr 2014 wurden 27 Veranstaltungen angeboten, da-ran teilgenommen haben 496 Interessierte. Auch hier gab eseineVeranstaltungsreihe,dievonAktionMenschfinan-ziert war, zum Thema „Zur Situation behinderter Men-schen“.

Im Zusammenhang mit den Veranstaltungen und darü-ber hinaus sei für beide Jahre auf die Kooperation mit der „Kontaktstelle PflegeEngagement Friedrichshain-Kreuz-berg“ und der ehrenamtlichen Stadtteilzeitung „Brücken-bauer“ hingewiesen. Alle Akteure können von den daraus erwachsenenSynergieeffektenprofitieren.DerSelbsthilfe-Treffpunkt wird von der Senatsverwaltung für Soziales so-wie von den gesetzlichen Krankenkassen gefördert.

Kontaktstelle PflegeEngagement (KPE)

Die KPE ist ein Pilotprojekt und beschäftigt sich mit einem gesellschaftlich immer brisanter werdenden Thema – Selbsthilfe im Pflegebereich. Das gab es in dieser Form vorher nicht, die Entwicklung ist rasant und umfasste in den zwei Jahren viele Höhepunkte, deren Leistungsum-fang man nicht auf einer Seite dokumentieren kann.Die größte Herausforderung für die KPE ist es, mit der Be-schaffenheit der bezirklichen Strukturen und den sehr he-terogenen Menschengruppen umzugehen und in den sehr verschiedenen Kiezen flächendeckend Fuß zu fassen. Dies auch immer im Hinblick auf Möglichkeiten für die Volks-solidarität, die sich in Kreuzberg bislang wenig etabliert hat. Ein erheblicher Teil der Tätigkeit besteht aus Netz-

Die Kontaktstelle Pflege-Engagement (KPE) bezieht 2014 ihre neuen Räume in der Gryphiusstraße, Berlin-Friedrichshain.

werk- und Aufklärungsarbeit. Der KPE ist es gelungen, in den wichtigsten bezirklichen und überregionalen Gremien mitzuarbeiten und so nicht nur die fachlichen Inhalte zu vermitteln, sondern auch die Volkssolidarität populärer zu machen. Wichtige Kooperationsbeziehungen bestehen zum Geriatrisch-Gerontopsychiatrischen Verbund (GGV), zur Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft (PSAG), zur Fach-stelle für pflegende Angehörige, zu Teilhabeprojekten in Kreuzberg, zum Gesunde-Städte-Netzwerk etc. Viele Netzwerkpartner sehen inzwischen die KPE im Bezirk als zentrale Anlaufstelle, wenn es um ältere Menschen, Teil-habe, Pflege, Veranstaltungen, Miteinander geht.

Der Übergang von 2013 zu 2014 war sehr prägnant, weil es um zusätzliches Personal und um zusätzliche Arbeits-aufgaben, um Einarbeitung und um den Umzug in neue Räume direkt neben dem Selbsthilfetreffpunkt ging. Die-se bieten wesentlich bessere Möglichkeiten als vorher und sind deutlich repräsentativer sowohl für die KPE als auch für die Volkssolidarität. Zur Eröffnung wurde zusammen mit dem Selbsthilfetreffpunkt eine Feier mit integriertem Staffellauf organisiert. Der Event diente der Öffentlichkeits-arbeit, dem Miteinander der teils neuen Kolleginnen und Kollegen und der Einbeziehung vorhandener und neuer Netzwerkpartner. So entstanden etwa die ersten Schritte zu größeren Projekten im Sozialraum V, der Verkehrszelle Friedenstraße.

2014 wurde die „Einladung zum Tee“ eingeführt. Immer am letzten November-Freitag feiert das KPE-Team mit den wichtigsten Unterstützerinnen und Unterstützern des Jah-res ein „Dankeschön“. Jede Teezeremonie bezieht sich auf eine spezielle Kultur – 2014 war es die russische, 2015 die orientalische, 2016 soll es die vietnamesische sein. Daraus erwächst nicht nur ein bunt gemischtes und anziehendes Programm, sondern es erschließen sich immer weitere Kontakte auch in Bevölkerungsgruppen nicht deutscher Herkunft.

Zu den Themen Kulturen, Generationen, Netzwerkarbeit istdasseit2011existierende„CaféKontakt“inWIRIMKIEZ zu nennen. Einmal monatlich geht es in einem Tref-fen um das Miteinander, um pflegerische Fachthemen und Prävention. Hier trifft man neben von Pflege Betroffenen

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Mitgliederverband

auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volkssolidari-tät als Unterstützer oder Teilnehmer, so etwa vom Ambu-lanten Hospizdienst, vom Mobidienst Marzahn oder Fach-kräfte aus unseren Nachbarschaftseinrichtungen.

Zu den größeren Events 2015 gehörte die dreiteilige Nach-barschaftsinitiative „Appelaktion“ im Sozialraum V, die in Kooperation mit verschiedenen Akteuren durchgeführt wurde. Außerdem gab es eine große Fach-Veranstaltung im Café Sibylle gemeinsam mit den Pflegestützpunkten, mit Unterstützung der Volkssolidarität und anderer Initiati-ven. und anderen Initiativen. Diese Angebote nutzen viele Mitglieder der Volkssolidarität.

Aus den Netzwerken heraus entstand 2015 eine Koopera-tion mit der Fa. Töchter & Söhne, die gemeinsam mit der KPE einen digitalen Belastungstest für pflegende Angehö-rige erarbeiteten.

In Zusammenarbeit aller Berliner Kontaktstellen werden je-desJahrdreiBasisqualifikationenmiteigenserarbeitetemCurriculum durchgeführt. Auch hier wird auf Ressourcen der Volkssolidarität zurückgegriffen. In jedem Jahr gab es Dankeschön-Veranstaltungen, entweder eine große Feier mit Teilnahme der Senatsverwaltung, eine Kabarett-Ver-anstaltung oder eine Dampferfahrt.

Je 2014 und 2015 wurden Fortbildungsangebote für Pfle-gedienste angeboten. Die Durchführenden waren „Pfle-ge in Not“, Fachstelle für pflegende Angehörige, Pflege-stützpunkt und die KPE Friedrichshain-Kreuzberg. Dieses Projekt wird weitergeführt und auf andere Bezirke ausge-dehnt.

Die KPE war Mitbegründerin der „Woche der pflegenden Angehörigen“, ist seither Teil des Steuerungsgremiums und kümmert sich um spezielle Veranstaltungen. Im Rah-men dessen wurde 2015 ein ehrenamtlicher Helfer der KPE öffentlich mit dem „Berliner Pflegebären“ ausgezeichnet.Eine der wichtigsten Säulen ist die Initiierung und Beglei-tung von Gruppen und Nachbarschaftsinitiativen. Die mei-stenbefindensichanverschiedenenOrten inFriedrichs-hain, zunehmend aber auch in Kreuzberg. Es handelt sich um klassische Gesprächsgruppen, Bewegungsgruppen,

Kreativgruppen, Präventionsgruppen u.a. Innerhalb von Nachbarschaftsinitiativen vertritt die KPE punktuell den Teil der Pflege bzw. der Prävention. Sie gehört zu „Teil-habe von Senioren im Sozialraum II und SO36“, ist aber auch Teil der Bürgerinitiative am Südstern und hat guten Kontakt zum „Möckernkiez-Wohnprojekt“. Freiwillig Engagierte der KPE helfen in Besuchs- und Be-gleitdiensten, als Gruppenanleiter, in der Öffentlichkeits-arbeit, zu Tagungen, auf Festen und anderen Aktionen der KPE. Die Volkssolidarität wird durch die Arbeit der KPE nicht nur in Friedrichshain, sondern auch in Kreuzberg als starker Akteur im Bezirk wahrgenommen.

Nachbarschaftszentrum WIR IM KIEZ und Servicewohnen Koppenstraße 62

Seit 2002 betreibt der Volkssolidarität Landesverband Ber-lin e. V. in der Koppenstraße 62 in Friedrichshain im Auf-trag der WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbh eine Servicewohneinrichtung mit 68 Mieteinheiten und fast ausschließlich alleinstehenden Bewohnern. Eine hauptamtliche sowie drei Kräfte aus verschiedenen Be-schäftigungsmaßnahmen helfen den Mieter(inne)n bei Alltagsproblemen rund um die Lebens- und Freizeitge-staltung, von der Beratung zu Behördenangelegenheiten über die Vermittlung von sozialen Dienstleistungen und von kleinen Botengängen bis hin zur Kontaktaufnahme mit Angehörigen.

Im gleichen Haus wird der Nachbarschaftstreff WIR IM KIEZ betrieben, der nicht nur von Mieter(inne)nn des Hauses, sondern auch von Interessen- und Freizeitgrup-pen, Ortsgruppen der Volkssolidarität und von Menschen aus dem Kiez genutzt wird.

Es gibt vielfältige Angebote über das Jahr, sowohl im kul-turellen als auch im kreativen Bereich. Dazu zählen traditi-onell das Fest zum 1. Maifeiertag mit Gegrilltem, ein durch die Bewohner und Ortsgruppen unterstützter Kuchenba-sar mit musikalischer Unterhaltung sowie ein Sommerfest auf dem dazugehörigen Gartengelände.Des Weiteren werden verschiedenen Feste, wie Oktober-fest, Frauentags-Party, Fasching und Grillnachmittage, or-

Eine ideenreiche Ausstellung im Nachbarschaftstreff WIR IM KIEZ wür-digt das 70-jährige Verbandsjubiläum der Volkssolidarität.

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24 VOLKSSOLIDARITÄT IN BERLINGeschäftsbericht 2014 | 15

Mitgliederverband

ganisiert.InderVorweihnachtszeitfindeneineHausweih-nachtsfeier, eine Weihnachtsfeier für Alleinstehende und auch ein Adventssingen mit Bewohnerinnen und Bewoh-nern des Hauses und aus dem Kiez statt. Der Nachbarschaftstreff ist von Montag bis Freitag für je-dermann geöffnet für ein nettes Gespräch oder eine Tas-se Kaffee. Den angebotenen Mittagstisch nutzen circa 15 Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses und aus dem Kiez.

Stadtteil- und Seniorenarbeit in Friedrichshain

Im Juni 2015 konnte mit dem Büro für Stadtteil- und Seni-orenarbeit in Friedrichshain ein neuer Standort der Volks-solidarität eingeweiht werden. Das „Haus Jahreszeiten“ in der Büschingstraße 29 wird von Vivantes betrieben und ist in der Nachbarschaft bereits gut bekannt. Dort konnten im Juni 2015 freie Büroräume durch die Volkssolidarität bezo-gen werden. Die vorhandenen Gemeinschafts-, Seminar- und Veranstaltungsräume können für Gruppenangebote mitgenutzt werden. In den nächsten Jahren wird das Büro für Stadtteil- und Seniorenarbeit als temporäre Lösung auf dem Weg zum eigenständigen Nachbarschaftszentrum betrieben.

Die Hauptaufgabe des Büros besteht in der Koordination und Organisation von dezentralen Angeboten für Nach-barschaft und älteren Menschen rund um den Platz der Vereinten Nationen. Damit übernimmt die Volkssolidarität in erster Linie koordinative, organisatorische und vernet-zende Aufgaben. Zudem werden in den Räumen regel-mäßige Kurse und Veranstaltungen angeboten. Gleichzei-tig können sich Interessierte über aktuelle Angebote in der Quartiersregion informieren.

2015: Das neue Projekt Stadt-teil- und Seniorenarbeit im „Haus Jahreszeiten“ in der Büschingstraße.Die Mitarbeiter(innen) sind auf den auffälligen Lastenfahrrädern oft im Kiez unterwegs.

Im Wesentlichen bearbeitet das Büro diese Themen: – Dezentrale Koordination bestehender Gruppen– Förderung von ehrenamtlichem Engagement im Kiez– Regelmäßige Kursangebote/Gruppenbetreuung – Veranstaltungen und Fahrten– Popularisierung bereits bestehender Angebote – Vernetzung von sozialen Akteuren – Realisierung generationsübergreifender Projekte auf

Quartiersebene – Konzeptionelle Planung/langfristiger Aufbau eines

Stadtteil- und Seniorenzentrums (über die Dauer von 2-3 Jahren)

Im ersten halben Jahr der Einrichtung konnte das Angebot grob in zwei Bereiche strukturiert werden. Zum einen die regelmäßigen wöchentlichen Angebote und zum anderen Einzelveranstaltungen, projektbezogenes Zusammenar-beitenundAktionen,die außerhalbdesHauses stattfin-den. Von Beginn an war die Resonanz auf die neuen Angebote im Kiez sehr hoch. So konnten bereits 2015 regelmäßi-ge wöchentliche Sport-, Handarbeits-, Smartphone-, PC,- und Tablet-Kurse sowie ein Kiezfrühstück angeboten wer-den, außerdem etliche Lesungen sowie Kultur- und Wis-sensveranstaltungen zu Themen wie: Ernährung, frem-de Länder oder Handwerk. Auch Kooperationsprojekte im Quartier, wie die Friedrichshainer „Appelaktion“, das Baumpflanzen oder die „QuartiersRäder“, erfreuten sich großer Beliebtheit.

Im Jahr 2015 waren im Büro für Stadteil- und Senioren-arbeit zwei hauptamtliche und sieben ehrenamtliche Mitarbeiter(innen) tätig. Die hauptamtlichen Stellen konn-ten durch die Volkssolidarität per Ausschreibung mit 34 bzw. 20 Wochenstunden besetzen werden. Damit werden im Besonderen die Aufgabenbereiche Büro, Organisation, Kommunikation sowie Ehrenamtsbetreuung, Gruppen-, und Kursangebote abgedeckt. Innerhalb der Sprechzeiten ist das Büro Montag, Dienstag und Donnerstag besetzt.

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Vorwort

25

4.2.2. Bezirksverband Mitte

Regelmäßig gestaltet die Ortsgruppe 40 in Mitte Veranstaltungen im Restaurant „Ännchen von Tharau“.

Zum Jahresende 2015 konnte der Bezirksverband Mitte eine beeindruckende Zweijahresbilanz ziehen. Die Aktivi-tätenbeiderNachbarschaftshilfeundzurStärkungderfi-nanziellen Basis zeugen vom stabilen ehrenamtlichen En-gagement der Mitglieder.

Im Einzelnen wurden bei zwölf Kleidersammlungen über neun Tonnen Material erbracht, die Ortsgruppen spende-ten 4.700 Euro für gemeinnützige Projekte und leisteten 17.500 Stunden zur Nachbarschaftshilfe und Betreuung bedürftiger Menschen – das ist bei 8.50 Euro pro Stunde ein Gegenwert von 148.750 Euro. Bei den Spendensamm-lungen 2014 und 2015 wurde ein Gesamtwert von 77.500 Euro erzielt.

Von den über 1.600 Mitgliedern im Bezirksverband enga-gieren sich 250 ehrenamtlich und helfen in den Ortsgrup-penleitungen, als Hauptkassierer(innen) oder in den Stadt-teilzentren vor Ort. Fast jedes sechste Mitglied in Mitte ist somit ehrenamtlich aktiv.

In den Ortsgruppen wurden 225 Kultur- und Freizeitver-anstaltungen durchgeführt, an denen rund 10.500 Mit-glieder teilnahmen, darunter 29 Clubnachmittage mit verschiedenen Themen, 14 Frauentagsfeiern, 18 Weih-nachtsfeiern, fünf Silvesterfeiern, 15 Tanzveranstaltungen, 16 Kleinbusfahrten mit Behinderten, 56 Wanderungen, 15 Mehrtagesfahrten, 56 Spielenachmittage sowie die Be-suche der Neujahreskonzerte der Berliner Volkssolidarität. Dem anhaltenden Trend sinkender Mitgliederzahlen konn-te 2014 und 2015 mit insgesamt 150 Neuaufnahmen ent-gegengewirkt werden. Weiterhin positiv entwickelte sich auch der Mitgliedsbeitrag; zum Jahresende 2015 lag er bei monatlich 2,82 Euro pro Mitglied.

Nachbarschaftszentrum „Treff 203“

In der Bezirksregion Brunnenstraße Süd sind – nach den Umwälzungen der vergangenen Jahre – Orte der sozia-

len Durchmischung und Freiräume für bürgerschaftliches Engagement weitestgehend verschwunden. Dass Bürger, Politik und die Volksolidarität sich 2009 für den Erhalt der Nachbarschaftseinrichtung in der Torstraße (Mitte) ausge-sprochen haben, erwies sich spätestens 2015 als gute Ent-scheidung.

Die knapp 300 m² große Einrichtung wird seit 1987 von der Volkssolidarität e.V. betreut und verfügt – alleine durch die Lage – über das Potenzial, sich zu einer zentralen nied-rigschwelligen Anlaufstelle für ratsuchende oder engagier-te Menschen zu entwickeln.

Über 35 Gruppen aus ganz Berlin und darüber hinaus nut-zen die Einrichtung als Treffpunkt und Veranstaltungsort. Ü-70-Stepptänzerinnen proben im Entrée, nebenan wird gebastelt, bei Kaffee und Kuchen gequatscht oder Sport getrieben. Abends locken z.B. Lesungen und Diskussions-foren Besucher in die Torstraße – insgesamt sind es etwa 1000 pro Monat.

Ende 2014 lag der Fokus auf Bewirtungstätigkeiten und der Betreuung von über 20 Sonderveranstaltungen und acht Weihnachtsfeiern weitestgehend geschlossener Gruppen. Mit dem Leitungswechsel wurde – parallel zum laufenden Betrieb – mit der Neuausrichtung des Hauses begonnen.

Durch die aktive Ansprache von Initiativen in Gründung gelang es binnen Monaten, dem altersbedingten Besu-cherrückgang Einhalt zu bieten und „die Torstraße“ als Ort der Teilhabe und Integration im Kiez bekannt zu machen.

Ein neuer Sturzpräventionskurs vernetzt die Einrichtung mit der Kontaktstelle PflegeEngagement, dem Sprengel-haus und einem Stadtteil- und Seniorenbüro in Friedrichs-hain. In Kooperation mit dem Verein „SocialVisions e.V.“ wurde ein Deutschkurs für Geflüchtete initiiert. Zweimal wöchentlich bieten zwölf ehrenamtliche Lehrerinnen einen Einstieg in die deutsche Sprache und organisieren Ausflüge in Museen und in das Berliner Umland. Die „Sozialkom-mission Wohnbegleitung“ (ins Leben gerufen durch den Bezirksstadtrat für Soziales und Bürgerdienste, Stephan von

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26 VOLKSSOLIDARITÄT IN BERLINGeschäftsbericht 2014 | 15

Mitgliederverband

Dassel) trifft sich von Beginn an in der Torstraße, ebenso wie der Verein „Radeln ohne Alter e.V.“.

Ein neu konzipiertes Kurzzeit-Engagement-Angebot wur-de am 11. Deutschen Seniorentag als gutes Beispiel für die Förderung des Austauschs zwischen Alt und Jung hervor-gehoben und führte zum Transfer eines schulbegleitenden Bildungsprogramms.

Das Nachbarschaftszentrum beschäftigt eine hauptamt-liche Kraft in Teilzeit. Unterstützungskräfte aus arbeits-marktpolitischen Instrumenten standen nur zeitweise zur Verfügung.

Beratung für „Männer – gegen Gewalt“

Angesichts von ca. 15.000 Fällen häuslicher Gewalt, die jeweils in 2014 und 2015 von der polizeilichen Kriminal-statistik in Berlin registriert wurden, ist Täterarbeit als Glied der Interventionskette bei der Bekämpfung von häuslicher Gewalt unverzichtbar. Die Beratung für Männer – gegen Gewalt führt psychosoziale Einzelberatungen und halb-jährige Kurse für Männer durch, die in ihrer Partnerschaft bzw. in der Trennung gegen ihre (ehemalige) Partnerin ge-walttätig geworden sind. Das Projekt fokussiert sich auf diese Form der Gewalt, da die Gewaltopfer auf Grund en-ger emotionaler Beziehungen und sozialer Abhängigkeit (Kinder,gemeinsameWohnungundBesitz,finanzielleAb-hängigkeit etc.) besonders gefährdet sind. Gewalttaten in einer Partnerschaft entwickeln eine eskalierende Dynamik und zeichnen sich in der Trennungsphase oft als besonders gefährlich aus.

Eine Diplom-Psychologin und ein Diplom-Psychologe bil-den das Team des seit 1999 arbeitenden Projekts, das mit seinem speziellen Beratungs- und Kursangebot ein Allein-stellungsmerkmal in Berlin besitzt. Seit 2008 fördert die Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz die Be-ratungsstelle im Rahmen eines Treuhandvertrags mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband, der das Projekt halbjähr-lich evaluiert. Die Beratungsstelle ist eingebunden in die Interventionskette gegen häusliche Gewalt in Berlin. Die Täter kommen auf Grund von Auflagen, Weisungen oder Vermittlungen justizieller Stellen wie der Amtsanwaltschaft Berlin, dem Amtsgericht Tiergarten, Familiengerichten, Ju-gendämtern, der Polizei oder von Beratungsstellen. Sie su-chen jedoch auch aus eigener Motivation oder auf Druck ihrer Partnerin die Beratung für Männer – gegen Gewalt auf.

In der Fachberatungsstelle können Täter lernen, Partner-schaftskonflikte gewaltfrei zu lösen. 141 Männer, die Ge-walt gegen ihre (ehemalige) Partnerin ausgeübt hatten, suchten 2014 die Beratungsstelle auf, 2015 erhöhte sich die Anzahl auf 155. Die Altersspanne lag zwischen 18 und 63 Jahren. Von den insgesamt 141 männlichen Klienten 2014 hatten 53 eine nichtdeutsche Nationalität, 2015 be-saßen von den insgesamt 155 männlichen Klienten 44 eine nichtdeutsche Staatsangehörigkeit. Hierbei ist zu beach-

ten,dassKlientenzwarhäufigeinendeutschenPassbe-saßen, jedoch migrationsrelevante und interkulturelle The-men auch bei ihnen aufgrund ihres eigenen Migrations-hintergrundsbzw.demihrer(Ex-)Partnerinwichtigwaren.2014 sprachen 19 Klienten, im Folgejahr zehn Klienten un-zureichend Deutsch, sodass Beratungen in Englisch bzw. Russisch geführt werden mussten. Auch die Beratung in Fremdsprachen ist ein Alleinstellungsmerkmal der Bera-tungsstelle in diesem speziellen Bereich der Täterarbeit.

Darüber hinaus bestand 2014 zu 30 (Ex-)Partnerinnenund 2015 zu 19 (Ex-)Partnerinnen ein direkter persön-licher Kontakt, u.a. in Form von Paargesprächen, teil-weise gemeinsam mit einer Frauenberaterin in der Fach-beratungs- und Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt Frauentreffpunkt (Träger: Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Berlin). Auf der Grundlage des novellierten Standards der Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Ge-walt e.V. wurden 2015 gemeinsame Gespräche des Tä-terprogramms und der Frauenunterstützung mit der von Gewalt betroffenen Frau implementiert. Die Kontakte zur Frauenberatungsstelle wurden verstärkt, nicht zuletzt, um von deren Seite ein Feedback über die Veränderungen des Verhaltens gewalttätiger Männer und damit ein besseres Controlling der Wirksamkeit zu erhalten. Das aufwendige und kontinuierlich abgestimmte Fallmanagement mit dem Frauentreffpunkt beanspruchte einen hohen Aufwand an Informationsaustausch und wurde dokumentiert in Form eines gemeinsamen Berichts, der in einer Fachveranstal-tung mit ca. hundert Fachbesucher(inne)n 2014 vorge-stellt und diskutiert wurde.

Stopp der Gewalt gegen Frauen

Sie haben Ihre Part-

nerin geschlagen –

warten Sie nicht bis

zum nächsten Mal.

Stellen Sie sich

Ihrem Problem.

Reden Sie darüber

mit einem Freund oder

einer anderen

Vertrauensperson.

Wenden Sie sich an

eine Beratungsstelle.

Beratung für Männer - gegen Gewalt

Volkssolidarität Landesverband Berlin e.V.

Tieckstraße 41 / Ecke Chausseestraße

10115 Berlin (Mitte)

U-Bahnhof Oranienburger Tor (U 6)

Telefon 785 98 25

Volkssolidarität Landesverband Berlin e. V. Gefördert von der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz

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Vorwort

27

4.2.3. Bezirksverband Lichtenberg

Im Berichtszeitraum legte der Bezirksverband seinen Schwerpunkt auf ein intensiveres Miteinander des Mit-gliederverbandes mit den Projekten und Einrichtungen im Bezirk. Hierzu fanden jährlich vier Regionalberatungen statt, in denen aktuelle Informationen aus den jeweiligen Bereichen ausgetauscht und entsprechend eines Arbeits-planes gemeinsame Aktivitäten abgesprochen wurden. Zu einer festen Instanz hat sich dabei die gemeinsame Dan-keschön-Veranstaltung für alle Ehrenamtlichen entwickelt, an deren Vorbereitung der Mitgliederverband, die Projekte und die Einrichtungen gleichermaßen beteiligt waren und die jeweils für 100 Personen im Seniorenheim der Volksso-lidarität in der Woldegker Straße stattfand. Neben Bezirks-politikern nahm 2015 eine Gruppe des vietnamesischen Kulturvereins an dieser Veranstaltung teil. Sie schaffte es

Zwei Drittel der männlichen Klienten stand in einer Er-ziehungsverantwortung zu Kindern. Empfehlungen bzw. Auflagen von Jugendämtern bzw. Familiengerichten wa-renhäufigGrundlagederKontaktaufnahmederKlienten.Auch bei Auflagen bzw. Weisungen der Justizorgane wur-den Kooperationskontakte zu Jugendämtern durchge-führt. Wenn Kinder Gewalt bei ihren Eltern miterleben, gefährdet dies ihre psychische Entwicklung, beeinträch-tigt ihre Beziehungsfähigkeit und kann Traumatisierungen auslösen. Auf Grund der großen Relevanz der Auswir-kungen von häuslicher Gewalt auf Kinder beteiligte sich die Beratung für Männer – gegen Gewalt beim Ausbau dieses Arbeitsbereichs. In dem von der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz seit Januar 2015 geför-derten Projekt „Kind im Blick – Opferschutz für Kinder bei häuslicher Gewalt“ (Träger: Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Berlin) arbeitet der Projektleiter der Beratung für Männer – gegen Gewalt mit, sodass große Synergie-effekte zu verzeichnen waren. Die Implementierung des Kinderschutzes in die Täterarbeit wurde qualitativ erheb-lich verbessert sowie die Kooperation mit Familiengerich-ten und Jugendämtern verstärkt – eine Innovation, die Pi-lotcharakter nicht nur für Berlin besitzt.

Die Beratung für Männer – gegen Gewalt engagiert sich auf Berliner, auf nationaler wie auf europäischer Ebene an der Qualitätsentwicklung der Täterarbeit. Die Bun-desregierung nominierte die Beratungsstelle für den Eu-ropean Crime Prevention Award 2013, und die litauische Regierung, welche die Ratspräsidentschaft innehatte, lud sie zur Konferenz des Europäischen Netzwerks für Krimi-nalprävention (EUCPN) im Dezember 2013 nach Vilnius ein. Im Zusammenhang mit diesem Kongress stellten die Mitarbeiter(innen) ihre innovative Arbeit in einem Fach-artikel im forum kriminalprävention (Jg. 2014, Heft 1) vor. Die Zeitschrift der Stiftung Deutsches Forum für Kriminal-prävention ist beim Bundesministerium des Innern ange-siedelt.

2014 und 2015 stand die Beratung für Männer – gegen Gewalt als Europäisches Good Practice Project mit an-deren europäischen Projekten in einem kontinuierlichen Fachkontakt. Der Projektleiter engagiert sich im Europe-

an Network for the Work with Perpetrators of Domestic Violence, das als Teil der “Rights, Equality and Citizen-ship Programme 2014-2020“ von der Europäischen Union gefördert wird, und er nahm an den Workshops 2014 in Barcelona und 2015 in Woltersdorf teil. Die Beratung für Männer – gegen Gewalt orientiert sich an den Guidelines dieses europäischen Netzwerks.

Seit den neunziger Jahren wendet sich die Beratungsstelle auf Plakaten und Flyern mit dem Aufruf „Stopp der Gewalt gegen Frauen“ an die Öffentlichkeit. Sie engagiert sich bei zivilgesellschaftlichen Aktivitäten gegen Gewalt an Frauen, z.B. bei bezirklichen Aktionen wie „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ alljährlich zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November. Zum Internationalen Frauen-tag 2015 fand ein gemeinsames Symposium des Bundes-präsidenten Joachim Gauck und von Terre des Femmes – Menschenrechte für die Frau e.V. zum Thema „Gemeinsam gegen Gewalt an Mädchen und Frauen“ statt, bei dem die Kampagne „Schaust du hin?“ einer großen Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Der Projektleiter der Beratung für Män-ner – gegen Gewalt erläuterte in der Podiumsdiskussion im Schloss Bellevue die Wichtigkeit der Arbeit mit den Tätern und den speziellen Fokus auf die Kinder.

2014: Traditionelles Sommerfest der Lichtenberger Orts-gruppen.

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Vorwort

28 VOLKSSOLIDARITÄT IN BERLINGeschäftsbericht 2014 | 15

zwar nicht oder nur als Randnotiz in die lokale Presse, aber immerhin mit einem schönen Beitrag ins vietnamesische Fernsehen.Das Fest für Jung und Alt, hauptverantwortlich organisiert vom Altenzentrum „Erfülltes Leben“, ist ein fester Be-standteil im Leben des Kiezes an der Volkradstraße. Hier präsentiert sich der Verband vielschichtig mit seinen An-geboten für alle Generationen und zugleich als Partner für andere Träger und Einrichtungen.

Beispiele für gelungene verbandsinterne Vernetzung sind die vielen Aktivitäten der Ortsgruppen in den Kitas un-seres Tochterunternehmens im Bezirk, sei es beim jähr-lichen Frühjahrs putz, beim Kuchen backen oder Grillen für das Kinderfest oder aber die beliebten Auftritte der Knirpse bei den Weihnachtsfeiern der Ortsgruppen. Aber auch hier sind die Ressourcen noch längst nicht ausgeschöpft! Der Bezirksvorstand beriet 2014 und 2015 mehrfach, wie eine Integration der Teams der Kitas (und anderer Einrich-tungen) sowie der Eltern in die Volkssolidarität noch besser gelingen kann und wie sich daraus Fördermitgliedschaften entwickeln könnten.

Das Jahr 2015 war geprägt vom Jubiläum des Verbandes: Auch der Bezirksverband feierte den 70. Jahrestag der Volkssolidarität. Es gab viele Aktivitäten der Ortsgruppen aber auch des Bezirksverbandes. Der historische Ursprung der Gründung der Volkssolidarität war 2015 eine gute Ge-legenheit, die sozialpolitische Ausrichtung in den Mittel-punkt des Wirkens zu setzen.

Am Empfang des Bezirksverbandes anlässlich des 70. Jahr-restages nahmen neben dem Präsidenten des Bundesver-bandes, Dr. Wolfram Friedersdorff, auch die Lichtenberger Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro sowie fast alle Be-zirksstadträte teil und natürlich auch Vertreter(innen) vie-ler Träger und Einrichtungen, mit denen der Bezirksver-band in enger Kooperation steht. Dieser Empfang bot die Möglichkeit zum Austausch, zur sozialpolitischen Positio-nierung und zur Verabredung weiterer gemeinsamer Ini-tiativen.

Kooperationen mit Miteinander wohnen e.V., der Seni-orengruppe Lichtenberg von ver.di sowie den Stadtteil-

zentren in Trägerschaft des Kiezspinne e.V. und der Al-batros-Lebensnetz gGmbH wurden durch regelmäßige gemeinsame Beratungen der Vorstände bzw. Leitungen, durch kulturelle oder sozialpolitische Veranstaltungen so-wie durch inhaltliche und logistische Unterstützung Ehren-amtlicher bei der nachbarschaftlichen Hilfe verstetigt.

Zudem schloss sich der Bezirksverband der Kampagne „Gegen Kinderarmut in Berlin-Lichtenberg!“ an, um zu verdeutlichen, dass es nötig ist, auch zu diesem Thema Position zu beziehen. Aus Spendenmitteln finanziertenLichtenberger Ortsgruppen Kindern der Kitas der Volksso-lidarität einen Theaterbesuch. Viele Mitglieder sind in die-sen Kitas im Bezirk als „Lese-Omas“ und „Bastel-Tanten“ regelmäßig unterwegs.

Das große Engagement der Ortsgruppen für geflüchtete Menschen schien fast alle weiteren Aktivitäten der solida-rischen Arbeit und der Nachbarschaftshilfe in den Schat-ten zu stellen. Innerhalb von vier Monaten spendeten die Mitglieder über 2.000 Euro für Flüchtlingskinder in den Unterkünften des Bezirks. Der Bezirksverband übergab ein Whiteboard zur Absicherung des Deutschunterrichts. Schulmaterialien, Spielzeug, Tischtenniskellen und -bälle sowie BVG-Fahrscheine wurden von den Spendengeldern angeschafft und in den Unterkünften übergeben. Zudem entwickelten sich persönliche Patenschaften von Mitglie-dern für Flüchtlinge und deren Familien. Viele halfen un-ermüdlich bei der Einrichtung der Unterkünfte und bei der Organisation strukturierter Abläufe vor Ort und der Absi-cherung halbwegs menschenwürdiger Zustände.

Pflegestützpunkt Lichtenberg

Der Pflegestützpunkt (PSP) Lichtenberg in der Einbecker Straße 85 ist eine von 36 Beratungsstellen im Land Ber-lin. Als zentrale Anlaufstelle bietet er Angehörigen pfle-gebedürftiger Kinder, Jugendlichen, Erwachsenen und ins-besondere älteren Menschen Beratung und Unterstützung zu allen Fragen rund um die Pflege. Die Träger der Berliner Pflegestützpunkte sind die Berliner Kranken- und Pflege-kassen und das Land Berlin.

Die Pflegestützpunkte begleiten den Wandel der älter und

2015 bereits zum fünften Mal: das Frühlingskonzert der Lichtenberger Volkssolidarität.Schulhefte, Bleistifte, Malblöcke … Lichten-berger Ortsgruppen spenden für Flücht-lingskinder (r.).

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Vorwort

29

vielfältiger werdenden Gesellschaft und unterstützen auch die bedarfsgerechte Versorgung älterer Menschen mit Mi-grationshintergrund.

Sie unterstützen sie dabei– möglichst lange in Ihrer Wohnung verbleiben zu können– Krisensituationen zu bewältigen– ihren persönlichen Bedarf an Unterstützung zu decken– ihre Verbraucherkompetenz zu fördern– gesetzliche Ansprüche durchzusetzen– nicht erwünschte Umzüge in Pflegeheime zu vermeiden.

Das Team hat in den Jahren 2014 und 2015 insgesamt 3316 Menschen beraten. Die Zahlen der kurzen Informa-tionen/Auskünfte (Nennung von Adressen, Telefonnum-mern, Ansprechpartnern, …) ist gesunken, dafür ist auf-grund der Veränderung insbesondere im Sozialgesetzbuch XI (Pflegeversicherung) die Zahl der komplexen Bera-tungen um 30 % gestiegen. Themenschwerpunkte in der Beratung sind die pflegerische Versorgung im Privathaus-halt, Alltagsmanagement/Haushaltsführung, das Schwer-behindertenrecht, die Wohnungsanpassung, die Bera-tung zum Thema Demenz und Unterstützung bei Wider-spruchsverfahren.

Im Oktober 2014 hat der Pflegestützpunkt Lichtenberg mit mehr als 70 Gästen sein 20-jähriges Bestehen als Bera-tungsstelle gefeiert. Zur Unterstützung der Aktivitäten der Demenzfreundlichen Kommune Lichtenberg e.V. (Wohl-fühltag für pflegende Angehörige, Spaziergangsgruppen, Tierparkspaziergang ...) hat der Stützpunkt Spenden in Höhe von insgesamt 910 Euro erhalten, davon haben al-lein zwei Ortsgruppen 300 Euro gespendet.

Der Pflegestützpunkt arbeitet eng mit den Netzwerkpart-nern in der Region (z. B. Demenzfreundliche Kommune Lichtenberg e.V., Geriatrisch-Gerontopsychiatrischer Ver-bund Lichtenberg – GGV-Lichtenberg, Netzwerk älterer vietnamesischer Migrant(inn)en) sowie überregional (De-menzfreundliche Initiativen Berlin, ABP, AG Sektorenüber-greifende Zusammenarbeit, Reistrommel e.V. …) zusam-men. Er beteiligt sich an Forschungsprojekten (DEMNET-D, IDE-AL, …) und ist Mitglied der Qualitätsgemeinschaft Nord-

ost. Seine Fachkräfte nehmen an den Regionalrunden der Volkssolidarität Lichtenberg teil und tauschen sich regelmä-ßig mit dem Mitgliederverband aus. Auf bezirklicher Ebe-ne nehmen die Mitarbeiter(innen) des PSP am Austausch mit dem Bezirksamt Abt. Soziales teil und beteiligten sich am Audit „Familienfreundliche Kommune Lichtenberg“ sowie an der AG Wohnen zur Erstellung einer bezirk-lichen Broschüre „Wohnen im Alter“, an der AG Wohn-gemeinschaften für Menschen mit und ohne Demenz so-wie an der Projektgruppe Demenzfreundliche Kommune Lichtenberg e.V., am Arbeitskreis älterer vietnamesischer Migrant(inn)en, an Abstimmungstreffen der Kontaktstelle PflegeEngagement und des PSP sowie an gemeinsamen Teamsitzungen der PSP in Lichtenberg. Außerdem führten sie Gespräche mit Partnern aus der Region (Seniorenver-tretung, Gesundheits- und Sozialausschuss, Wohnungsun-ternehmen etc.) zur Verbesserung der Situation von pfle-gebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen.

Die Leiterin des Pflegestützpunkts ist Sprecherin der Ar-beitsgemeinschaft Berliner Pflegestützpunkte (ABP) und nimmt an den entsprechenden Gremien (ABP, Sprecher-rat, Steuerungsgremium und daraus resultierenden Ar-beitsgruppen) und an überregionalen Fachtagungen teil. Sie stellt in unterschiedlichen Institutionen die Arbeit der Berliner PSP vor, so etwa an der Geriatrischen Akademie Brandenburg e.V.

Seit September 2015 bietet der Stützpunkt einmal mo-natlich innerhalb seiner Sprechstunde die Möglichkeit ei-ner Beratung mit Unterstützung einer vietnamesischen Sprachmittlerin an. Das ist ein Gemeinschaftsprojekt von Reistrommel e.V., VIA e.V., dem PSP Marzahner Prome-nade und dem PSP Lichtenberg. Dieses Projekt soll im Jahr 2016 fortgeführt werden.

Im Rahmen des Projektes „Pflege in Familien fördern“ (PfiFf) der AOK-Nordost informieren unsere Fachkräf-te regelmäßig die Partner(innen) des Ev. Krankenhauses Königin-Elisabeth-Herzberge gGmbH (KEH) über das Lei-stungsspektrum der Berliner PSP. Diese Projekte wie auch der Austausch sollen im Jahr 2016 weitergeführt werden. Im Rahmen eines Projektes Entlassungsmanagements der AOK-Nordost und dem KEH hat der Pflegestützpunkt

Kampf um den Pokal der Volkssolidarität Lichten-berg (l.)2014: Feier anlässlich20 Jahre Pflegestütz-punkt Lichtenberg.

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30 VOLKSSOLIDARITÄT IN BERLINGeschäftsbericht 2014 | 15

Mitgliederverband

seine Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst verbessert und führt regelmäßig Informationsveranstaltungen für Mitarbeiter(innen) im Krankenhaus durch. Die Ergebnisse findensichimRahmender80plusInitiativewieder.DesWeiterenfindetüberregionaleineengeZusammenar-beitmitderAOKNordostimRahmendesPfiFf-Projektesstatt.

Durch die Teilnahme z. B. an Kiezfesten, an regionalen und überregionalen Veranstaltungen (Gesundheitsmesse, Sozialmarkt, Dt. Pflegetag, Sommerfesten) und bei vielen Vorträgen und Informationsveranstaltungen hat der Stütz-punkt mehr als 700 Interessierte erreicht.

Der PSP Lichtenberg beschäftigt drei Sozialarbeiterinnen und wird durch eine ehrenamtliche Mitarbeiterin bei der Pflege der Datenbank und in der Öffentlichkeitsarbeit un-terstützt.

Zukunftswerkstatt Demenz – DemNet-D

Im Rahmen der Zukunftswerkstatt Demenz, gefördert durch das Bundesgesundheitsministerium, wurde die Stu-die „DemNet-D — Multizentrische, interdisziplinäre Eva-luationsstudie von Demenznetzwerken in Deutschland“ vom 1. April 2012 bis 31. März 2015 durchgeführt.

Um dieses Ziel zu erreichen, wurden (a) die von den Netzwerken betreuten Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen (b) die Akteure in den Netzwerken und (c) die Netzwerkverantwortlichen schriftlich und mündlich befragt. Dies erfolgte in Koo-peration mit den Netzwerken zwei Mal im Abstand von zwölf Monaten. Der Forschungsverbund wollte heraus-finden,welcheNetzwerkstrukturenunterwelchenBedin-gungen was bei Menschen mit Demenz und ihren An-gehörigen bewirken. In den 13 teilnehmenden Demenz-netzwerken wurden insgesamt mehr als 500 Menschen mit Demenz und deren Angehörige zwischen Januar und August 2013 und abermals zwölf Monate später befragt. Darüber hinaus wurden Interviews mit den Verantwort-lichen und Akteuren der 13 Netzwerke geführt.

Für die Demenzfreundliche Kommune Lichtenberg (DfKL) als einem der 13 beteiligten Netzwerke nahmen Robert Stephan als Projektleiter und Bernadette Theobald als Stu-dienkoordinatorin an der Studie teil. Sie entwickelten die Netzwerkarbeit weiter und führten mit 33 Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen Interviews zu ihrer Le-benssituation durch. Von besonderem Interesse waren Antworten auf die Fragen:– Wie gestaltet sich das Leben mit einer Demenz? – Wie wirkt sich die Krankheit auf die unterschiedlichen

Lebensbereiche aus? – Wie sieht der Alltag eines Menschen aus, der sich um

einen Menschen mit Demenz kümmert?– Wo liegt ein besonderer Unterstützungsbedarf? – Inwieweit nutzen Menschen mit Demenz und ihre An-

gehörigen Angebote des Netzwerkes?

– Wie wirkt sich die Krankheit auf die unterschiedlichen Lebensbereiche aus?

Es wurden umfangreiche Daten zum Beispiel über die Le-bensqualität, die Krankheit, Hilfen im Alltag, Stress, medi-zinische Versorgung, Belastung und soziale Isolation der Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen erhoben. Ebenso wurden die Organisationsstrukturen (z. B. Anzahl der Kooperationspartner, Vernetzungsgrad, Organisati-onsform), gesundheitsökonomische Aspekte (Kostenträ-ger, Finanzierungsstruktur) und Aspekte zum Wissensma-nagement in den Netzwerken untersucht.

Flyer, Postkarten, Plakate und Lesezeichen der DfKL wur-den als Kommunikationsmittel für die Öffentlichkeits-arbeit eingesetzt, eine Broschüre „Angebote für Men-schen mit Demenz, Angehörige und Interessierte im Be-zirk Lichtenberg“ in der 4. Auflage erstellt. Es wurden zwei Schulungsreihen mit jeweils zehn Terminen für pfle-gende Angehörige und Interessierte durchgeführt (jeweils 6 Teilnehmer(innen)).

Daneben wurden Informationsveranstaltungen unter an-derem in Kirchgemeinden, Stadtteilbibliotheken und Seni-orenbegegnungsstätten (durchschnittlich acht Teilnehmer) durchgeführt. An zwei Schulungen für Servicekräfte einer großen Wohnungsgesellschaft nahmen jeweils zwölf Per-sonen teil.

Unter dem Motto „Bewegung und Begegnung“ trafen sich seit 2102 regelmäßig einmal im Monat zwei Spa-ziergangsgruppen für Menschen mit und ohne Demenz. Hauptamtliche und geschulte Ehrenamtliche begleiteten die Gruppe. Darüber hinaus fand jeweils im Frühjahr und im Herbst ein Tierparkspaziergang statt, dabei trug die persönliche und sehr engmaschige Betreuung zum Erfolg bei.

Der Ausbau des Demenzfreundlichen Krankenhauses am Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge wurde weiter fortgesetzt.

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Vorwort

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Zum Dank und als Wertschätzung für die pflegenden An-gehörigen wurde seit 2012 jährlich ein Wohlfühltag für Angehörige und Erkrankte mit 60 Teilnehmer(inne)n an-geboten, Entspannungsprogramm und Verpflegung inklu-sive. Demenzkranke wurden in dieser Zeit von geschultem Fachpersonal betreut.

Die Akteure der DfKL trafen sich jährlich sechsmal, um sich zu fachlichen Fragestellungen auszutauschen und die Angebote des Netzwerks weiterzuentwickeln. Die Ver-netzung der Projektpartner und die Zusammenarbeit mit dem lokalen Geriatrisch-Gerontopsychiatrischen Verbund (GGV) wurden auf diesem Weg intensiviert.

Während des Förderungszeitraums wurde das Netzwerk über die bezirklichen Grenzen hinaus bekannt und aktiv. So war es Mitinitiator für die Gründung der Arbeitsge-meinschaft „Demenzinitiativen Berlins“, angesiedelt bei der Arbeitsgemeinschaft Gesundheit Berlin-Brandenburg und ist seitdem deren Mitglied.

Betreuungsverein in Lichtenberg

Der Betreuungsverein in Lichtenberg hat seit seiner Grün-dung vor mehr als 20 Jahren viele gesetzliche Reformen und damit für die Arbeit verbundene Veränderungen erlebt.

Eine sehr einschneidende Veränderung dabei war der Pa-radigmenwechsel hin zum Vorrang ehrenamtlicher Betreu-ung vor Berufsbetreuung durch Vereine oder Berufsbe-treuer, vergleichbar mit dem Grundsatz in der Pflege am-bulant vor stationär. Das ist natürlich nicht ohne Folgen für die wirtschaftliche Entwicklung des Vereins geblieben, aber zum Stand 2016 sind trotzdem immer noch zwei Kol-leginnen in Vollzeit und eine Kollegin in Teilzeit beschäf-tigt.Die Finanzierung des Vereines erfolgt über die Abrech-nung der Betreuerleistung mit einem Vergütungsantrag an das Gericht, der je nach der Vermögenslage des Betreuten dann privat oder durch den Staat ausgeglichen wird.

Im Durchschnitt führt eine Vollzeitbeschäftigte zwischen 40-45 Betreuungen durch. Die Aufgabenkreise sind ab-hängig vom Krankheitsbild des Betreuten. Regelmäßig

4.2.4. Bezirksverband Marzahn-Hellersdorf

Das Jahr 2014 stand in den 30 Ortsgruppen im Zeichen der Vorbereitung auf den 70. Jahrestag der Volkssolida-rität. Es wurden gesellige Veranstaltungen durchgeführt, Reisen unternommen, Vorträge, Theaterbesuche und wei-tere Kulturveranstaltungen organisiert. In den Gruppen handelten die Mitglieder nach dem Grundsatz „Miteinan-der – Füreinander“ und kümmerten sich auch um die Mit-glieder, die aus persönlichen Gründen nicht an den Veran-staltungen teilnehmen konnten.Der Bezirksverband Marzahn-Hellersdorf hatte am 1. Ja-nuar 2014 mehr als 2.400 Mitglieder in 32 Ortsgruppen. Trotz Anstrengungen der Gruppen bei der Werbung neu-er Mitglieder nahm deren Zahl nicht zu, sondern sank auf 2.331. Diese nehmen aktiv am gesellschaftlichen Leben des Bezirkes durch Mitarbeit in der Seniorenvertretung, in Sozialkommissionen, in Vereinen, Bürgerinitiativen sowie durch ehrenamtliche Arbeit in den Stadtteilzentren teil.Am Jahresende 2015 waren 2.066 Mitglieder im Bezirks-verband organisiert.

Bereits seit Mai 2011 sind die Ortsgruppen 303 aus Hel-lersdorf und 127 aus Marzahn Paten der Kinder- und Ju-gendeinrichtung „Villa Pelikan“. Diese Zusammenarbeit wurde auch 2014 fortgesetzt. So gestalteten die Ortsgrup-

werden sie für die Wohnungsangelegenheiten, Vermö-genssorge, Vertretung vor Behörden und Gesundheitsan-gelegenheiten als Kernaufgaben durch richterlichen Be-schluss bestimmt.Die durch den Gesetzgeber verliehene Aufgabe der Bera-tung und Fortbildung von ehrenamtlichen Betreuern auch von den Betreuungsvereinen wird aktuell von einem ande-ren Betreuungsverein in Lichtenberg erfüllt.

DasBürodesBetreuungsvereinesbefindetsichseit2015in der Einbecker Str. 85, vis-à-vis vom Regionalen Begeg-nungszentrum Ost. So können die Mitglieder der Volks-solidarität gleich mehrere Dienstleistungsanbieter an ei-nerÖrtlichkeitfinden.DerWegistdurcheineneuegroßeReklametafel im Gartenteil zum Eingang Einbecker Straße desHochhausesgutundweithinsichtbarzufinden.

Seit 2008 findet alljährlich das Gartenfest der Volkssolidari-tät Marzahn-Hellersdorf in unserem Seniorenheim im Buckower Ring statt. Mit dabei auch immer Persönlich-keiten aus der Politik, hier Bürgermeister Stefan Komoß.

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Vorwort

32 VOLKSSOLIDARITÄT IN BERLINGeschäftsbericht 2014 | 15

pen Ferienaktivitäten für jeweils zehn Kinder und beteili-gtensichfinanziellunddurchTeilnahmeanWeihnachts-feiern der Einrichtung. Mit der Leitung der Einrichtung und dem Träger AWO ist die Zusammenarbeit eng und erfolg-reich. Besonderer Dank gilt den Gruppenvorsitzenden Frau Vollard und Herrn Kammer.

Eine große Herausforderung für den Bezirksverband ergab sich, als ab Juli 2013 die Senatsförderung für den Mobili-tätshilfedienst eingestellt wurde und der Landesvorstand sich entschloss, diesen Dienst in eigener Verantwortung weiter anzubieten. Seit 16. Januar 2014 stehen dem Mo-bilitätshilfedienst Marzahn-Hellersdorf der Volkssolidarität zehn Mitarbeiter mit Mehraufwandsentschädigung vom Jobcenter zur Verfügung, die 115 Menschen betreuen. 100 werden regelmäßig ein- bis zweimal pro Woche für ca. zwei Stunden und 15 Klient(inn)en auf Abruf zu Arzt-besuchen gebracht, die oftmals mehr als zwei Stunden in Anspruch nehmen. Den Kräften werden Weiterbildungs- und Beratungsangebote unterbreitet. So haben z. B. alle einen Erste-Hilfe-Kurs erfolgreich absolviert. Einmal mo-natlich wurden kulturelle Veranstaltungen organisiert, an denen neben dem Team regelmäßig bis zu 30 Klientinnen und Klienten teilnahmen.

Erfolgreich konnte im Jahr 2014 das EU-Projekt „Lebens-langes Lernen – GRUNDTVIG“ abgeschlossen werden, an dem Teilnehmer(innen) aus dem Bezirksverband vier Jahre aktiv mitarbeiteten.

Bei der Listensammlung der Volkssolidarität in den Mo-naten März/April erreichten die Mitglieder das stolze Er-gebnis von 56.787 Euro. Besonderer Dank gehört den flei-ßigen – älter gewordenen – Helfer(inne)n.

2015 war das 70. Jubiläumsjahr der Volkssolidarität. Hö-hepunkte waren die Geburtstagsgala im Tierpark, die Fei-er des Bezirksverbandes im Mai im Seniorenheim Bucko-wer Ring und natürlich die Festveranstaltung des Bundes-verbandes in Erfurt, wo auch Mitglieder des Bezirksver-bandes ausgezeichnet wurden. Die höchste Auszeichnung erhielten Uschi Liebig und Ulli Theile: ihnen überreichte Präsident Dr. Wolfram Friedersdorff die Goldene Solida-ritätsnadel.

Eine ganz besondere Herausforderung waren 2015 die Aufgaben, die der Bezirksverband bei der Flüchtlings-betreuung zu lösen hatte. Viele freiwillige Unterstützer halfen in der Gemeinschaftsunterkunft am Blumberger Damm, bei der Notunterkunft im Glambecker Ring und bei der Einrichtung der Notunterkunft in der Bitterfelder Straße 13, für die die Volkssolidarität die Trägerschaft übernommen hat. Im September übernahm sie zudem die Trägerschaft der Notunterkunft Brebacher Weg 15. Die Leiterinnen der beiden letztgenannten Unterkünfte sind aus dem Bezirksverband und werden von ehrenamtlichen Mitarbeitern unterstützt. Auch die Ortsgruppen unter-stützten tatkräftig mit Spenden. So wurden z. B. 2.378,50 Euro für die Einrichtung eines Kinderzimmers in der Ein-richtung Brebacher Weg 15 gespendet.

Die Ortsgruppen 303 in Hellersdorf und 127 in Marzahn setzten ihre Zusammenarbeit mit der Villa Pelikan erfolg-reich fort. Es gelang ihnen auch, weitere Gruppen für das Projekt zu gewinnen: Für die Anschaffung einer gebrauch-ten Hüpfburg wurden in 10 Ortsgruppen insgesamt 850 Euro gesammelt. Am 27. Juli 2015 wurde die Hüpfburg feierlich eingeweiht. Dazu waren die Gruppen, die ge-spendet hatten, eingeladen.

Es gelang auch, einen Sponsor zu gewinnen, der für Kinder der Einrichtung eine Fahrt nach Wriezen ins dortige Wild-gehege mit anschließendem Grillen, Eis essen und Baden imFreibadfinanzierte.

Der Mobilitätshilfedienst wurde fortgesetzt. Acht Teil-nehmer vom Jobcenter mit Mehraufwandsentschädigung wurden von 14 Ehrenamtlichen unterstützt. Sie betreuten regelmäßig 65 Klient(inn)en ein- bis zweimal pro Woche für ca. zwei Stunden und brachten einige auf Abruf zu Arztbesuchen. Insgesamt wurden 2.816 Einsätze durch-geführt.

Durch die Anstrengungen der Ortsgruppen erreichte der Bezirksverband bei der Listensammlung in den Monaten März und April 2015 ein Ergebnis von 40.262,38 Euro.

Auf den Mobilitätsdienst der Volkssolidarität kann man sich verlassen (l.). Asli Peker-Gaubert (zweite v. l.) vom Migrationssozialdienst der Volkssolidarität bei den Sozialtagen im Ein-kaufsenter Eastgate (r.).

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Das Team des Fahrbaren Mittagstischs.

Mitgliederverband

Stadtteilzentrum Marzahn-Mitte

2014/2015 konnte das Stadtteilzentrum seine erfolgreiche Arbeit fortsetzen: Pro Jahr haben ca. 33.000 Interessier-te die Veranstaltungen und die Räumlichkeiten genutzt. Die Interessen- und Selbsthilfegruppen im Haus treffen sich zum kreativen Gestalten, zu Handarbeiten, zum Brief-markentausch, zur Englischkonversation und zum Eng-lischunterricht oder zum PC-Kurs für Senior(inn)en. Die Angebote umfassten weiterhin zwei Qi Gong-Kurse, Kin-dernachmittage mit Hausaufgabenhilfe, einmal im Monat ein Literaturfrühstück und zweimal im Monat ein Tanzca-fé. Darüber hinaus wurden zahlreiche Informationsveran-staltungen zu politischen, kulturellen und Gesundheits-themen durchgeführt. Wichtig für die Menschen im Kiez sind auch die vielfältigen und kostenlosen Beratungsange-bote, wie Rechtsberatung, Rentenberatung, Berufs- und Lebensberatung, Beratung durch die Verbraucherzentra-le und durch den bezirklichen Migrationssozialdienst. Ge-nutzt wurden die Räumlichkeiten auch für Beratungen des Mietervereins, des Schiedsobmanns sowie für Tagungen, Einwohnerversammlungen und für Veranstaltungen von Ortsgruppen und der Bezirksgeschäftsstelle der Volksso-lidarität sowie für Familienfeiern. Das Nachbarschaftszen-trum arbeitet eng mit dem Mitgliederverband und Orts-gruppen zusammen. Gemeinsame Veranstaltungen waren das jährliche Sommerfest der Volkssolidarität im Bezirk, das Sommerfest des Stadtteilzentrums sowie die Auftakt-veranstaltung zur Spendensammlung 2014.

Das Stadtteilzentrum unterstützte das bezirkliche Projekt Bürgerhaushalt und das bundesweite Projekt „Partner-schaftenfürDemokratie“gegenRechtsextremismusundFremdenfeindlichkeit. Das Team arbeitet in verschiedenen Gremien des Bezirkes, wie im Netzwerk „Aktiv im Alter“, „Wohnen im Alter“, in der Akteursrunde „Aktives Zen-trum Marzahnern Promenade“, in der Vernetzungsrun-de Jugend Marzahn-Mitte sowie im Steuerungsgremium Quartiersmanagement Mehrower Allee mit. 2015 war das Stadtteilzentrum Mitveranstalter des bezirksweiten „Festes der Nachbarn“ und hat an mehreren öffentlichen Veranstaltungen im Stadtteil und im Bezirk teilgenommen, so am Fest zum Kindertag und am Tag der Stadtteilzentren während des Alt-Marzahner Erntefestes.

Seit Ende 2014 ist das Stadtteilzentrum im Zusammen-hang mit der Errichtung zunächst einer Unterkunft für Geflüchtete und Asylsuchende mit der Durchführung von Einwohnerdialogen, Einwohnerversammlungen und der Schaffung von Elementen einer Willkommenskultur durch den Senat beauftragt worden. In diesem Zusammenhang koordinierte das Team den Einsatz von Ehrenamtlichen für inzwischen mehrere Unterkünfte. Mehr als 300 Ehrenamt-liche hatten sich hierfür eintragen lassen und in mehre-ren Arbeitsgruppen (Kleiderkammer, Deutschunterricht, Kinderbetreuung) Angebote für Geflüchtete unterbreitet. Zahlreiche Mitglieder der Volkssolidarität haben die Vor-haben vor allem mit Sachspenden unterstützt und waren in verschiedenen Unterkünften als Ehrenamtliche tätig.

In mehreren Ausstellungen konnten Laien und professi-onelle Künstler(innen) ihre Werke in den Räumlichkeiten des Stadtteilzentrums präsentieren.

Fahrbarer Mittagstisch

2014/2015 konnten die Mitarbeiter des Fahrbaren Mit-tagstisches das quantitative Niveau in der Versorgung der Kunden mit durchschnittlich 210.000 Portionen pro Jahr gegenüber 2013 ausbauen. Bei den Zusatzprodukten ließ das Versorgungsniveau spürbar nach. Lag der Bedarf 2014 noch bei 8.600 Artikeln, so sank 2015 der Verkauf auf 6.600 Stück. Um den Rückgang aufzuhalten, wurden den Kunden für diese Produkte zusätzliche schriftliche Informa-tionen zu ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen zur Verfügung gestellt. In einer Umfrage Ende 2015 wurden die Kunden aufgefordert, ihre Wünsche und Vorschläge für einen abwechslungsreicheren Speiseplan als auch für die Auswahl der Zusatzprodukte anzugeben. Erfahrungs-gemäß spornt dieses „Mitspracherecht“ die Kunden an und sorgt auf beiden Seiten für Verbesserungen. Weiter-geführt wurden auch der Einkauf und das Verpacken von Geschenken zu Feiertagen wie Ostern und Weihnachten. Zunehmend festigte sich die Zusammenarbeit mit den Pflegeeinrichtungen der Volkssolidarität. Auf Empfehlung der Sozialstationen erhielt der Fahrbare Mittagstisch zu-nehmend mehr Kunden, und immer besser informierten

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Mitgliederverband

und agierten die Partner auch bei der gemeinsamen Lö-sung kundenbezogener Anliegen. 2015 entwickelte sich auch eine gute Zusammenarbeit mit der Dienstleistungs-gesellschaft der Volkssolidarität Berlin mbH.

Die personelle Absicherung der 14 Touren wurde sowohl 2014 als auch zunehmend 2015 problematischer. Die Tourenfahrer waren sowohl Festangestellte als auch jun-ge Menschen, die ihren Bundesfreiwilligendienst (BFD) in der Einrichtung absolvierten. Leider ging die Anzahl von Bewerbern für den BFD spürbar zurück. Maßnahmen zur Werbung von Freiwilligen brachten noch nicht den ge-wünschten Erfolg. 2015 wurde dann entschieden, dass zur Absicherung der Versorgungsleistung zusätzliche Kräfte eingestellt werden. Das zog u.a. eine Erhöhung der Ver-kaufspreise nach sich. Im Vergleich zur Preisgestaltung auf dem Markt sind die Preise des fahrbaren Mittagstisches nach wie vor sozial verträglich. Die kleine Anpassung an die gestiegenen Kosten wirkte sich auf den zahlenmäßigen Umfang des Kundenbestands nur geringfügig aus.

2015 begann die Einrichtung, ihren Internetauftritt allein zu bearbeiten. Auch hier liegen künftig weitere Reserven für die öffentliche Darstellung des Fahrbaren Mittags-tisches, angefangen von der Versorgungsphilosophie bis hin zum Online-Bestellsystem.

4.2.5. Bezirksverband Pankow

Mit Beginn des Jahres 2014, die letzten Wahlen in den Ortsgruppen waren erfolgreich gemeistert, standen die Wahlen für den Bezirksvorstand und die Vorbereitungen zur Landesdelegiertenkonferenz an. Eine ganz entschei-dende Position der „Pankower“ war und ist stets die Er-läuterung und Umsetzung der Beschlüsse des Landesver-bandes und darauf aufbauend die Realisierung der Vor-gaben der übergeordneten Leitung. Mit Stolz kann der Bezirksverband auf den Fortbestand seiner rund 60 Orts-gruppen verweisen. Diese Gruppen wirken wahrnehmbar im Territorium durch die Vielzahl ihrer Veranstaltungen, aber auch durch die umfangreichen Aktivitäten im jewei-ligen Wohnumfeld, in der Nachbarschaftshilfe oder durch soziale Beratungen für Hilfesuchende.

Mit den im Jahr 2014 realisierten Wahlen innerhalb des Verbandes wurden erfolgreich die Voraussetzungen ge-schaffen, um neuen Anforderungen gerecht zu werden und für Kommendes gewappnet zu sein. Ausgehend vom Durchschnittsalter der Mitglieder und vor allem der Vor-stände der Ortsgruppen wurde Wert gelegt auf die Koo-perationsbeziehungen der Ortsgruppen untereinander so-wie auf das Zusammenwirken der Gruppen innerhalb von Planungsräumen im Bezirk. Damit konnten Kräfte gebün-delt und gemeinsame Veranstaltungen realisiert werden, und es gelang auch, neue Helfer(innen) in die Verbandstä-tigkeit einzubeziehen.Die Strukturen wurden somit im Wesentlichen erhalten, aus ursprünglich 63 wurden 61 bestehende Ortsgruppen und ein Ortsverband. Damit hatten die Mitglieder Raum

und Möglichkeiten, das Verbandsleben entsprechend den konkreten Besonderheiten im Wohnumfeld umzusetzen.

Positiv entwickelt hat sich auch das Zusammenwirken der Ortsgruppen mit der Sozialdienste der Volkssolidarität Ber-lin gGmbH in Pankow durch regelmäßige Beratungen, In-formationsvermittlungen, aber auch durch gemeinsame Aktivitäten bei öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen im Bezirk einschließlich der Gewinnung neuer Mitglieder. All dies betrachten die gewählten und eingesetzten Ver-antwortlichen als erfolgreich gelebte interne Vernetzung der Volkssolidarität.

Im Berichtszeitraum haben sich die Verantwortlichen mit zwei besonderen Verbandsbeschlüssen befasst. Das ist einmal der „Finanzbeschluss“ der Landesdelegiertenkon-ferenz vom Oktober 2014, den Mindestbeitrag auf drei Euro anzuheben und Bereitschaft der Mitglieder zu erhö-hen, ihre Beiträge im Lastschriftverfahren zu entrichten. Es ist gelungen, den durchschnittlichen Beitrag von 2,44 Euro im Jahr 2014 auf 2.86 Euro Ende 2015 zu steigern. Diese Entwicklung vollzog sich nicht im Selbstlauf, stellt den Bezirksverband auch noch nicht zufrieden, zeigt aber auch einen positiven Entwicklungstrend.Reserven gibt es bei der Anzahl von Mitgliedern, die sich nicht am Lastschriftverfahren beteiligen, obwohl das in-zwischen in derGesellschaft allgemein übliche Praxis istund dies auch einen wesentlichen ökonomischen Faktor darstellt. Durch das zunehmende Durchschnittsalter der Helfer(innen) werden zukünftige Hausbesuche zur Kassie-rung problematischer und damit perspektivisch der Ver-band belastet, wenn sich das nicht verbessert.

Der zweite Beschluss betrifft die Regionalisierungsvorha-ben innerhalb des Landesverbandes, der die Weichen für eine organisatorische Neugestaltung des Mitgliederver-bandes stellt und als Chance für einen erfolgreichen Zu-kunftsweg zu sehen ist. Damit wird hoffentlich der jahre-lange Mitgliederschwund eingedämmt, von dem auch der Bezirksverband Pankow betroffen ist.Zu Beginn des Jahres 2014 hatte er noch über 4000 Mit-glieder, Ende 2015 waren es nur noch 3373 Mitglieder.

Neben Aufgaben, die der „Regionalisierungsbeschluss“ an alle Bezirksverbände stellte, gab es eine Reihe von Er-eignissen, mit denen speziell der Bezirksverband Pankow konfrontiert war. So musste der Bezirksverband seine Ge-schäftsstelle aufgrund zu hoher Mieten in die Lauterbach-straße im Kissingenviertel verlagern.Diese Veränderung brachte neben den üblichen Umzugs-arbeiten und organisatorischen Aufgaben leider gewisse Einschränkungen der bisherigen vielseitigen kulturellen Dienstleistungen für die Mitglieder durch die Geschäfts-stelle.

Obwohl die zahlreichen Ehrenamtlichen im Bezirksver-band aufgrund der neuen, begrenzteren Räumlichkeiten anders arbeiten mussten, um den Mitgliedern der Volksso-lidarität kulturelle Angebote zu ermöglichen, ist es gelun-gen, den Mitgliedern eine Vielzahl von Veranstaltungen

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Vorwort

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sowohl auf bezirklicher Ebene als auch durch das Wirken der Ortsgruppen anzubieten. Damit beweist die Volkssoli-darität im Bezirk einmal mehr, das sie Herausforderungen meistern kann.

Allein im Jahr 2015 realisierte der Bezirksverband 38 Ver-anstaltungen mit ca. 2000 Teilnehmer(inne)n, und in den Ortsgruppen wurden 851 Veranstaltungen mit insgesamt 12242 Mitgliedern und Gästen organisiert, wofür allen be-teiligten Helfer(inne)n Dank gebührt.Besonders hervorzuheben sind hier die Ortsgruppenveran-staltungen und die bezirkliche Festveranstaltung im Rah-men des 70. Jahrestages der Volkssolidarität, die Anlass für Stolz auf das Erreichte boten, Zuversicht für die be-vorstehenden neuen Herausforderungen vermittelten und die Anwesenden mit anspruchsvollen Kulturprogrammen begeistert haben.

Obwohl die Mitglieder immer älter werden, haben sie un-verändert großes Interesse am politischen Geschehen. Die Friedenserhaltung und die Verurteilung von Krieg und Zer-störung ist ihnen nicht nur wichtig, sondern diese Themen findenregelmäßigindenbezirklichenmonatlichenInfor-mationsblättern ihren Niederschlag.

Im Berichtszeitraum wurden in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt ein Forum zu Flüchtlingsangelegenheiten und eine Veranstaltung zu Wohnungsfragen und bezahlbarem Wohnraum, letztere mit dem Bundestagsabgeordneten und Verbandsmitglied Klaus Mindrup und seinem Team, realisiert. Die jährliche Senioren-Bezirksverordneten-Ver-sammlung bietet Möglichkeiten, zu sozialen und bezirks-politischen Angelegenheiten im Territorium Vorschläge und Kritiken anzubringen, was seit Jahren aktiv vom Ver-band genutzt wird.Markante Beispiele für die breite Palette des Wirkens des Bezirksverbandes sind die jährlichen Seniorensportfeste in Kooperation mit dem Bezirksamt, die Verbindung zur und die Gestaltung gemeinsamer Maßnahmen mit der Begeg-nungsstätte Stille Straße 10 sowie soziale Beratungen.

Gesundheitsbedingt längere Ausfälle des Leiters der Ge-schäftsstelle im Berichtszeitraum konnten durch das en-

Sommerfest der Pankower im Kissingenviertel.

gagierte Wirken Ehrenamtlicher so ausgeglichen werden, dass in der Verbandsarbeit keine Einschränkungen auftra-ten.

Stadtteiltreff Kissingenviertel

Der Stadtteiltreff bietet kulturelle, musikalische, literarische Nachmittage, Präventiv- und Informationsveranstal-tungen, Beratungsangebote, Sport- und Interessengrup-pen, gemeinsames Singen, Besuchs- und Begleitdienste und stellt Räume für Familienfeiern zur Verfügung. Dazu gehören die Begegnungsstätten in der Lauterbach- und der Binzstraße.

Begegnungsstätte Binzstraße 26a

Hier treffen sich hauptsächlich Interessengruppen. Es ist ein offener Treff für alle GESOBAU-Haus- sowie Kiezbewohner(innen) und Interessierte der einzelnen Kurs-angebote. Es treffen sich wöchentlich drei Bridge-Gruppen und eine Canasta-Gruppe, drei Senioren-Sport-Gruppen, der Kreativclub „Bunte Palette“ und vier Gruppen der Volkssolidarität sowie einmal monatlich eine SOKO-Grup-pe vom Bezirksamt und eine Basisorganisation der Linken. Neu sind die „PC Kurse für 50+jährige“ die stark nachge-fragt sind.

Der Jahreshöhepunkt 2014, das Sommerfest, sollte am 25.Junistattfinden.ObwohldasFestmitallenBeteiligtendurchorganisiert war, musste es aufgrund der Wetterlage abgesagt werden, um die Gesundheit der teils hochbe-tagten Senioren nicht zu gefährden. Vorsorglich wurden daraufhin zwei große und ein kleiner Pavillon angeschafft, um wenigstens für zukünftige Feste gut gerüstet zu sein. Am 8. August 2014 wurde das Sommerfest in der Binz-straße gemeinsam mit Vertretern der GESOBAU und des Bezirksamtes Pankow nachgeholt.

Zu den monatlichen Höhepunkten gehören das gesel-lige Beisammensein mit Mittag- oder Kaffeeangebot und Kulturprogramm sowie – in den Sommermonaten – Grill-nachmittage im Garten. Es wurden jeden Donnerstag an-spruchsvolle Vorträge zu Kunst- und Musikgeschichte

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Mitgliederverband

ebenso angeboten wie Präventionsveranstaltungen für Se-nioren zur altersgerechten und gesunden Ernährung und zu Patientenverfügung, Vorsorge- und Pflegevollmacht.

Das Senioren-Café ist täglich für die Nachbarschaft, Kurs-besucherinnen und -besucher geöffnet und bietet heiße und kalte Getränke sowie ein kleines Imbissangebot.

Für kleine Geburtstags- und Familienfeiern stehen die Räume in der Binzstraße auch am Wochenende zur Verfü-gung, und sie wurden 2014 und 2015 wieder für Geburts-tagsfeiern, eine Einschulungs- und für Jugendweihefeiern genutzt. In der Begegnungsstätte Binzstraße wurden 2014 insge-samt 5796 Besucher gezählt, darunter wurden 108 Veran-staltungen mit 1499 Teilnehmer(inne)n durchgeführt.

Ende November 2014 wurde die Begegnungsstätte erneut von einem Wasserschaden im großen Veranstaltungsraum überrascht. Die Auswirkungen waren enorm, die vielen geplanten Weihnachtsfeiern der einzelnen Gruppen muss-ten in die Begegnungsstätte Lauterbachstraße verlegt und integriert werden. Anfang 2015 war der Veranstaltungsraum immer noch nicht vollständig ausgetrocknet, und die Wasserschäden konnten vom Vermieter erst Ende Januar beseitigt werden.Zwei Ehrenamtliche haben die Wände im gesamten Raum frisch gestrichen. Die Farbe wurde von einer Ortsgruppe der Volkssolidarität gespendet. Eine professionelle Fußbo-denreinigung frischte den PVC-Fußbodenbelag auf, und so konnte Ende Februar der Veranstaltungsraum endlich von den Menschen im Kiez wieder genutzt werden.

Für das Angebot „PC Kurse für 50+jährige“ wurde Anfang 2015 auch moderne Technik in Form eines großen Fernse-hers angeschafft und an der Wand befestigt. Während der Kurse können die Teilnnehmenden die einzelnen Schritte nunmehr auf dem Bildschirm gut verfolgen. Außerdem wird der TV für Vorträge bei den musikalisch-literarischen Nachmittagen genutzt.

Zu den monatlichen Höhepunkten gehören die Kulturpro-gramme jede Woche Donnerstag, das Senioren-Singen so-wie in den Sommermonaten Grillnachmittage im Garten.

Es wurden Veranstaltungen zu Alltagsthemen, kulturhisto-rische Vorträge, musikalisch-literarische Nachmittage und Präventionsveranstaltungen organisiert.

Auch 2015 war der Jahreshöhepunkt das Sommer-fest am 17. Juli, das gemeinsam mit Vertretern der GE-SOBAU und des Bezirksamtes Pankow sowie Haus-und Kiezbewohner(inne)n im Garten der Binzstraße gefeiert wurde. Ca. 60 Gäste konnten bei schönem Wetter und toller musikalischer Unterhaltung sowie bei Minigolf und Glücksrad einen angenehmen Nachmittag verbringen.

Als Auswirkungen des Wasserschadens und der daraus resultierenden zweimonatigen Schließung wurden 2015 in der Begegnungsstätte Binzstraße weniger Besucher als 2014 registriert. Insgesamt wurden 5295 Besucher ge-zählt, darunter wurden 95 Veranstaltungen mit 1368 Teil-nehmern durchgeführt.

Begegnungsstätte Lauterbachstraße 3b

Mit den vielfältigen Angeboten soll zum einen der Verein-samung im Alter entgegengewirkt, zum anderen der Kon-takt zu anderen Menschen im Kiez und die Kommunika-tion gefördert werden. Dazu tragen die täglichen Kaffee-runden, der stationäre Mittagstisch und der sogenannte Freitagsbrunch bei. Aber auch die kulturellen, literarischen und musikalischen Nachmittage sowie die Veranstal-tungen mit „Mitmachangeboten“, wie gemeinsames Sin-gen, Wissenstest, Gedächtnistraining und sportliche Betä-tigung durch Minigolf, wurden zunehmend gern genutzt.

Die Zusammenarbeit mit anderen Projekten und Einrich-tungen im Kiez wurde weiter ausgebaut. So fand am 14. Januar 2014 eine Vernissage der Bilder-Ausstellung der „Donnerstags-Maler“ aus der Stillen Straße in der Lauter-bachstraße statt. Im Gegenzug stellten die Senior(inn)en des Malclubs „Bunte Palette“ aus der Binzstraße ihre Bil-der unter dem Motto „Senioren malen“ in der Stillen Stra-ße aus. Weitere Ausstellungen wurden in verschiedenen Seniorenheimen in Pankow und Prenzlauer Berg organi-siert. Ein Benefizkonzert wurde durch Schüler(innen) des be-nachbarten Rosa-Luxemburg-Gymnasiums am 17.März

Spielrunde im Stadtteiltreff Kissingenviertel.

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Vorwort

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2014 im Stadtteiltreff durchgeführt. Durch die musika-lischen Beiträge der hochtalentierten Akteure wurden die Besucher zum Spenden für ein kenianisches Waisenhaus animiert. Die Jugendlichen) und ihre Lehrer(innen) waren dankbar über den Erlös von fast 200 Euro. Der Höhepunkt der zahlreichen Buchlesungen im Stadtteiltreff war die Le-sung von Gisela Steineckert am 9. September 2014 mit ih-ren Kurzgeschichten „Das Leben ist so…“. Die Vortragsreihe „Starke Frauen“ von 2014 wurde durch eine weitere namens „Starke Persönlichkeiten“ 2015 er-weitert. Weiterhin wurden 2015 die „Altberliner Nach-mittage“ mit Liedern und Geschichten aus dem Berlin der 20er und 30er Jahre und ab September 2015 der beliebte musikalisch-literarische Nachmittag mit Otto Stroppe von der Bezirksgeschäftsstelle in das Programm vom Stadtteil-treff übernommen und weitergeführt.Je nach Aktualität und Nachfrage wurden immer wieder thematische Info-Veranstaltungen zu Vorsorge-, Gesund-heits-, Sicherheits- und Sozialthemen mit fachkundigen Referent(inn)en angeboten. Zum Beispiel wurde 2015 un-ter dem Motto „Was tun im Notfall“ der Hausnotrufdienst der Volkssolidarität vorgestellt. Ehemalige Polizeimitarbei-ter informierten über Einbruch und Diebstahl und wie sie sich davor schützen können.

Besonders beliebt waren die Seniorenbildungsfahrten in Berlin und in die Umgebung sowie die Spaziergänge durch Berliner Kieze.

Zu den Interessengruppen in der Lauterbachstraße zählten der Literaturclub, das Lese- und Erzähl-Café, der Kurs Eng-lisch für Anfänger und die Kartenspielgruppen für Rommé, Canasta und Bridge.

Jahreshöhepunkte waren die jährlichen Feste und Feiern, wie z. B. zum Fasching, zum Frauentag, ein kleines Hof-fest, ein Erntedank- und ein Herbstfest sowie die Advents- und Weihnachtsfeiern.

Die Beratungsangebote, wie Renten- und Sozialberatung und Erstberatung für pflegende Angehörige, wurden bei Bedarf gern in Anspruch genommen.

Durch den Besuchs- und Begleitdienst konnte hilfebedürf-tigen, gesundheitlich eingeschränkten und behinderten Menschen durch Begleitung zum Arzt und zum Einkauf wie auch durch gemeinsame Spaziergänge geholfen wer-den, ihrer Mobilität zu stärken. Ebenso konnte ihnen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden, indem sie mit Fahrzeugen der Volkssolidarität zu Angeboten und Veranstaltungen vom Stadtteiltreff gefahren wurden.

In der Begegnungsstätte trafen sich monatlich zwei Orts-gruppen der Volkssolidarität und eine Basisorganisation der Partei Die LINKE. Für die Menschen im Kiez wurden die Räume an den Wochenenden für Familienfeiern be-reitgestellt.

Durch den geplanten Umzug der Bezirksgeschäftsstelle Pankow von der Wichert- in die Lauterbachstraße wur-den im Juli und August 2015 umfangreiche Sanierungs- und Renovierungsarbeiten im Stadtteiltreff durchgeführt. Die Erneuerung des Fußbodens im großen Veranstaltungs-raum war schwierig und dauerte länger als geplant. In die-ser Zeit musste die Einrichtung für die Besucher geschlos-sen werden. Dies führte zu einer Reduzierung der Besu-cherzahlen.

Jahr Veranstaltungen Teilnehmer

2014 243 3457

2015 203 3016

Jahr Besucher davon weiblich / männlich

2014 9515 7529 1986

2015 8681 6800 1881

Festkonzert des Bezirks-verbandes Pankow zum 69. Jahrestag der Volkssolidarität in der Paul-Gerhardt-Kirche.

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38 VOLKSSOLIDARITÄT IN BERLINGeschäftsbericht 2014 | 15

Mitgliederverband

4.2.6. Bezirksverband Treptow-Köpenick

Ende März 2014 wurde bei der Bezirksdelegiertenver-sammlung im Sitzungsaal des Köpenicker Rathauses von knapp 60 Delegierten der neue Bezirksvorstand gewählt. Vorausgingen,untergroßerAnteilnahmedurchOffizielledes Bezirkes, Aussprache und Diskussionsrunde. Gewählt wurden fünf Mitglieder, die dann aus Ihren Reihen Tho-mas Fritsche zum Vorsitzenden wählten. Im Mai 2014 fand in Friedrichshagen das Bölschestraßen-fest statt. Fast alle in diesem Stadtteil ansässigen Orts-gruppen nahmen daran teil. Mit eigenen Ständen und Ak-tionen warben sie dort für die Zusammenarbeit mit der Volkssolidarität und zeigten Präsenz.Im Sommer 2014 warb auch die größte Ortsgruppe beim Sommerfest Altglienicke für Mit- und Zusammenarbeit. Die Ortsgruppe Altglienicke ist gut bekannt im Ortsteil und arbeitet mit bzw. unterstützt Schulen, Kita und Ver-eine bei der Jugendarbeit. Die Adlershofer Ortsgruppen arbeiten aktiv mit dem Flüchtlingsheim in der Radickestra-ße zusammen, sorgen dort für Spenden und leisten viele Stunden ehrenamtliche Arbeit.

Im Übergang des Jahres 2013 zu 2014 fusionierten zwei Seniorenmagazine zum Seniorenmagazin Treptow-Köpe-nick. Vorstandsmitglied Siegfried Engelke arbeitet dort in der Redaktion mit und schreibt Artikel unter anderem auch über die Volkssolidarität. In jeder Ausgabe ist die Volksso-lidarität entweder mit einem Beitrag oder einer Anzeige vertreten.

Die im Bezirk Treptow-Köpenick vorhandenen öffentli-chen Kiez-Clubs werden durch die Ortsgruppen der Volks-solidarität stark frequentiert. Die Ortsgruppen bieten dort Kurse und Freizeitbeschäftigungen, auch für Gäste, an. Die Kiez-Clubs arbeiten eng mit der Volkssolidarität zu-sammen, und in ihren Beiräten sitzen Mitglieder der Volks-solidarität. Die Einrichtung der Kiez-Clubs ist einmalig in Berlin, es gibt sie nur in Treptow-Köpenick.

Die Mitglieder der Volkssolidarität gehören zum Senioren-beirat und nehmen auch regelmäßig als interessierte Besu-cher an Sitzungen des Beirates teil.

Im September 2014 nahmen die Geschäftsstelle Köpenick, der Club Charlotte und der Mobilitätshilfedienst Köpe-nick sowie das Haus Wohnen mit Service gemeinsam mit Schüler(inne)n und Lehrer(inne)n der Merian-Oberschule am Tag der freiwilligen Arbeit bei der Tafel in Köpenick teil.Außerdem beteiligten sich die Geschäftsstelle Köpenick und andere aktive Gruppen im Bezirk an der Mitgestaltung des Weihnachtsmarktes am Müggelturm, um dadurch zu dessen Wiedereröffnung beizutragen.

Die Volkssolidarität in Treptow-Köpenick begründete eine neueTradition.Ab2015findetnun jährlicheinNeujahr-sempfangstatt.ZudiesemAnlasswerdenalleOffiziellendes Bezirkes und der Parteien eingeladen. Das erste Tref-fen war ein voller Erfolg, alle Parteien, die in der BVV Trep-tow-Köpenick vertreten sind, sowie viele Persönlichkeiten aus dem Köpenicker Rathaus und der Verwaltung waren vor Ort.

Das ganze Jahr 2015 stand unter dem Zeichen des 70. Jahrestages der Volkssolidarität. In nahezu allen Ortsgrup-pen aus Treptow-Köpenick gab es gesonderte Veranstal-tungen, die diesen Jahrestag würdigten. Sämtliche öffent-lichen Anlässe, die mittelbar und unmittelbar in Verbin-dung mit dem Verband standen, wurden genutzt, um auf den Jahrestag und die Volkssolidarität hinzuweisen. Eine dieser herausragenden Feiern war das große Sommerfest des Clubs Charlotte in Köpenick, bei der die beliebte Ein-richtung gleichzeitig ihr 15-jähriges Bestehen feiern konnte.

Im Oktober 2015 fand im Bunsen-Saal im Wista-Zentrum in Adlershof das große Festtagskonzert zum 70. Jahres-tag der Volkssolidarität statt. Eingeladen waren 450 Eh-renamtliche der Ortsgruppen aus Treptow-Köpenick. Die Dankeschön-Veranstaltung war Ansporn für die aktiven Mitglieder und ein gelungener Höhepunkt des Jahres. Im VorfeldwurdenunterTeilnahmevonOffiziellenausdemBezirk während einer Festveranstaltung verdiente Mitglie-der ausgezeichnet.Ebenfalls im Oktober 2015 wurde Elfriede Kedor, ein echtes Gründungsmitglied der Volkssolidarität Köpenick, in einer Feierstunde mit der Goldenen Ehrennadel ausge-zeichnet.

Beim Sommerfest vor den Türen des Clubs Charlotte in Köpenick feierte die Einrichtung ihr 15-jähriges Beste-hen.

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Vorwort

39

Zusammen mit den Sternenfischern nahmen der ClubCharlotte sowie der Mobilitätshilfedienst am Markttag für ehrenamtliches Engagement teil. Es bestand reges Interes-se an den Angeboten der Volkssolidarität und es wurden viele Kontakte geknüpft.

Viele der Mitglieder konnten beim Flüchtlingsdrama nicht wegsehen und meldeten sich als ehrenamtliche Helfer in den Flüchtlingsheimen. Sie strickten in Handarbeitszirkeln und halfen in den Kleiderkammern und bei der Essensaus-gabe. Außerdem sammelten sie Sach- und Geldspenden ein. Das Engagement der Mitglieder dauert an.

Mobilitätshilfedienst in Treptow-Köpenick

Der Mobilitätshilfedienst begleitet Ältere und Behinderte zum Arzt, zu Behörden, zum Einkaufen und zum Spazie-rengehen. Sinn und Zweck ist es, die Menschen zu mo-bilisieren und Ihnen eine Teilhabe am alltäglichen Leben zu ermöglichen. Die Volkssolidarität Treptow-Köpenick ist Träger dieser vom Senat geförderte Maßnahme. Die Mit-arbeiter im Bezirk haben in den Jahren 2014 und 2015 lei-der weniger Einsätze erbracht, weil die Zahl der Klienten wie auch der Mitarbeiter geringer wurde. 2015 betreuten fünf hauptamtliche Mitarbeiter und 14 ehrenamtliche Hel-fer 267 Klienten bei 26.702 Einsätzen. Trotz der sinken-den Zahl der Mitarbeiter war garantiert, dass niemand, der auf Unterstützung angewiesen war, vergessen und ausge-grenzt wurde. Auch deshalb ist der Mobilitätshilfedienst ein wesentliches Aushängeschild der Volkssolidarität.

Wohnheim für geistig und mehrfach behinderte Menschen

2014 begannen Grundsanierungen in einigen Bereichen der Villa. In zwei Wohngruppen wurden die Küchen er-neuert und teilweise umgebaut sowie die Gruppenräume vollständig renoviert und mit neuen Stühlen und Tischen ausgestattet.Nachdem die Gartenmauer in sich zusammenzufallen drohte, startete hier ein weiteres Bauprojekt. Wegen des Denkmalschutzes und der schwammigen Grundbuchein-tragungen im Grenzbereich war dies schon vor der eigent-lichen Bauphase sehr aufwendig. Im Ergebnis ist es nun

aber in und am Rande des Gartens noch viel schöner ge-worden. Auch die Raucher(innen) im Kollegium wurden bei den Baumaßnahmen berücksichtigt: Sie haben eine überdachte und windgeschützte Raucherinsel bekommen.Die Mitarbeiter(innen) haben sich in diesem Jahr zu fol-genden Themen weitergebildet: Aufsichtspflicht und Haf-tung, Umgang mit herausforderndem Verhalten, SEO – emotionales Entwicklungsniveau, Entwicklungsberichte schreiben. Weiterhin wurden mit der Vorbereitung auf die Umstellung zur digitalen Dokumentation begonnen, die Gestaltung erarbeitet und erste Schulungen vorgenom-men. Der langjähriger Mitarbeiter Herr Nitsch hat eine berufsbegleitende Ausbildung zum Heilerziehungspfleger begonnen. Es gab einen Mitarbeiterwechsel, und es war außerordentlich schwierig, geeignetes Fachpersonal zu finden.

In diesem Jahr wurde nur ein kleines Sommerfest vor allem für die Bewohner(innen) und deren Angehörige veranstal-tet. So entstand bei strahlendem Sonnenschein eine ge-mütliche Atmosphäre. Auch in diesem Jahr konnte allen Bewohner(inne)n eine individuelle Urlaubsreise ermögli-cht werden. Zum Jahresabschluss gab es dieses Jahr eine Hausdisko.

Im Dezember ist ein Bewohner, der seit 1998 im Wohn-heim lebte, nach längerer Krankheit verstorben. Dies kam zwar nicht ganz unerwartet, hat aber doch eine tiefe Trau-er bei den Mitbewohner(inne)n und Betreuer(inne)n aus-gelöst. Mit seinem Abschied ging bis auf weiteres auch die gute Zusammenarbeit mit der Werkstätte Mosaik zu Ende. Der freigewordene Heimplatz konnte in diesem Jahr nicht mehr besetzt werden.

Dank der Spendengelder aus der Sammlung von 2014 konnte das Wohnheim im Jahr 2015 einen neuen Heimbus anschaffen. So ist es möglich, auch mit den Bewohnern, die keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzen können, in Kleingruppen Ausflüge und Urlaubsfahrten zu unterneh-men.

Das jährliche Sommerfest fand wieder bei strahlendem Sonnenschein statt. Viele der Angehörigen, viele gesetz-lichen Vertreter(innen) sowie Mitarbeiter(innen) des Fall-

2015 gestaltet der Bezirksverband Treptow-Köpenick erstmals einen Neujahrs empfang: Im Gespräch Bezirksbürgermeister Oliver Igel (l.) mit Thomas Fritsche, Bezirksvorsitzender der Volkssolidarität Treptow-Köpenick2015: Ein neuer behindertengerechter Transporter für das Wohnheim für geistig und mehrfach Behinderte wird in Betrieb genommen (r.).

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40 VOLKSSOLIDARITÄT IN BERLINGeschäftsbericht 2014 | 15

Mitgliederverband

managements haben den Tag genutzt, um Zeit mit den Mitarbeitenden und den ewohner(inne)n zu verbringen, sich auszutauschen und die Neuerungen im Wohnheim zu besichtigen. Das Sommerfest wurde liebevoll vom Be-schäftigungsbereich gestaltet.Ebenfalls im Sommer hat der Vorstand der Volkssolidarität im Wohnheim getagt.

Für viel Aufregung haben die Dreharbeiten für einen Lehr-film der Bundesärztekammer gesorgt. Die Einrichtungwurde ausgewählt, weil sie jahrelang an einem Prophy-laxeprojektzurZahnpflegebeiMenschenmitgeistigerBe-hinderung teilgenommen hat, das die Bundesärztekam-mer in Kooperation mit den Special Olympics Deutschland durchgeführt hatte.

Das Jahr 2015 war durch einen starken Mitarbeiterwechsel gekennzeichnet, u. a., weil mehrere Mitarbeiter(innen) in den Ruhestand traten. Die Heimleiterin Frau Spindler ist im Juli in Rente gegangen, ihre Nachfolgerin ist Frau Ostholt geworden, als neue pädagogische Fachkraft wurde Frau Grimm eingestellt. Frau Hauschke und Frau Marquard, die beide seit Gründung des Wohnheims mit im Team waren, sind ebenfalls in den Ruhestand gegangen. Ihre Stellen konnten durch zwei junge Heilerziehungspfleger besetzt werden. Zwei Mitarbeiterinnen haben dieses Jahr ihr ers-tes Kind zur Welt gebracht und werden nach der Eltern-zeit voraussichtlich 2016 wieder einsteigen. Die Neuein-stellungen waren teilweise nicht einfach. Es wird immer schwerer, geeignete Fachkräfte zu finden.Wie schon inden vergangenen Jahren halfen auch in diesem Jahr wie-der viele Praktikantinnen und bereicherten die Arbeit. Zwei zusätzliche Mitarbeiterinnen wurden vom LaGeSo als Praxisanleiterinnenzugelassen.

Nach ausführlicher Schulung aller Mitarbeiter(innen) konnte im April die Dokumentation vollständig auf elek-tronische Erfassung umgestellt werden. Das ganze Jahr wurde an der Qualitätssicherung gearbeitet, und das wird auch weiter ein Thema bleiben. Insgesamt ist die Umstel-lung gut gelaufen und bringt hohen Gewinn hinsichtlich Transparenz und Übersichtlichkeit.Besonders hilfreich empfanden die Mitarbeiter(innen) eine Inhouse-Schulung zum Thema Deeskalation, da die Ver-haltensauffälligkeiten der Bewohner(innen) immer wie-der eine Herausforderung im täglichen Umgang darstel-len. Zu den Themen Entwicklungsberichte und Hilfebe-darfsplanungen gab es weitere Schulungen, weil durch strengeexterneBegutachtungeinehoheKompetenzderMitarbeiter(innen) gefordert wird.

Die wunderschöne, aber betagte Villa, in der das Wohn-heim untergebracht ist, bringt es mit sich, dass in diesem Jahr wieder viel renoviert und saniert wurde. So wurden ein Bewohnerbad vollständig saniert, eine Bewohnerküche erneuert sowie mehrere Zimmer renoviert. Nach der Er-neuerung der Gartenmauer im letzten Jahr konnte dieses Jahr neu gepflanzt, eine Therapieschaukel angeschafft und dank einer Spende auch ein Erlebnissandkasten errichtet werden. Die Prüfung der Heimaufsicht konnte positiv und ohne Mängel abgelegt werden.

Ende des Jahres wurde am Nachbargrundstück mit dem Bau eines Mehrfamilienhauses begonnen. Wegen der not-wendigen Grundwasserabsenkung für den Bau wurden vorübergehend Messstationen auf dem Gelände installiert.

Arbeits- und Beschäftigungsbereich für Menschen mit Behinderung (ABFB-T)

Der Arbeits- und Beschäftigungsbereich, den es bereits seit 2011 gibt, wurde auch 2014 weiterentwickelt. Durch das hohe Engagement der Mitarbeiter(innen) entstehen im-mer neue Arbeits- und Beschäftigungsideen sowie Thera-pieangebote. Initiiert durch eine Fortbildung einer Mitar-beiterin im Bereich Gartentherapie hat sich nun auch eine Gartenarbeitsgruppe unter den Teilnehmer(inne)n konsti-tuiert. Sie wässert, pflanzt und pflegt, soweit es ihre Mög-lichkeiten erlauben. Ein kleines Hochbeet bietet auch den Rollstuhlfahrer(inne)n die Möglichkeit, sich zu beteiligen.

Ein Mitarbeiter des Beschäftigungsbereiches hat sich für einen Arbeitsplatzwechsel entschieden. Die Stelle konn-te schnell durch die Ergotherapeutin Frau Irrling besetzt werden, die ihr Berufspraktikum absolviert und gerade die Ausbildung abgeschlossen hatte. Sie hat mit vielen neuen Ideen bereits nach kurzer Zeit das ergotherapeutische An-gebot ausgebaut und sich gut in das Team integriert.Der Arbeits- und Beschäftigungsbereich (ABFB-T) konn-te 2015 sowohl personell als auch materiell weiter aus-gebaut werden. In der Einrichtung sind inzwischen 19 Teilnehmer(innen) beschäftigt, die alle im Wohnheim in der Puschkinallee wohnen. Durch die intensive Arbeit, die diehervorragendeQualifikationderMitarbeiter(innen)er-laubt, sind bei allen Teilnehmer(inne)n eine positive Ent-wicklung und viele Fortschritte beim Erreichen der Förder-ziele zu verzeichnen.

Es wurden weitere Instrumente entwickelt, um Qualitäts-standards zu sichern. Durch Weiterbildungen konnte das Angebot vor allem im ergotherapeutischen Bereich wei-ter ausgebaut werden. Insbesondere Aromatherapie, ba-sale Stimulation sowie das Arbeiten mit dem therapeu-tischen Affolter-Konzept sind Angebote, von denen die Schwerbehindertensehrprofitieren.Hinzugekommensindeine Therapieliege und eine Therapieschaukel im Garten. Beides wird von den Teilnehmer(inne)n sehr gerne ange-nommen. Dem jüngsten Teilnehmer können dank Tablet und Internet altersgerechte und hochwertige Aufgaben und Übungen angeboten werden, um ihn zu fördern. Ein neuer Blue Ray Player sorgt für Kinoatmosphäre in den Er-holungszeiten für die Teilnehmer(innen).

Die Beschäftigten waren auch dieses Jahr wieder beim Sozialtag dabei und haben dort ihre Arbeit und die her-gestellten Produkte präsentiert. Der ABFB-T richtete das jährliche Sommerfest aus und machte den Gästen mit der schönen Gestaltung und dem leckeren Büffet eine große Freude. Die Dokumentation im ABFB-T erfolgt seit April 2015 ausschließlich digital.Da Frau Ostholt mit Übernahme der Leitungsfunktion im kleinen Büro bei der Verwaltung bleibt, hat der ABFB-T nun auch einen eigenen Büroarbeitsplatz erhalten können.

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Vorwort

4.3. Notunterkünfte für Geflüchtete

Am 16. September 2015 hat der Volkssolidarität Lan-desverband Berlin e.V. seine erste Notunterkunft für Ge-flüchtete in der Bitterfelder Straße 13 im Bezirk Marzahn-Hellersdorf übernommen. Innerhalb einer Woche wurde ein leerstehendes sechsgeschossiges Gebäude mit Unter-stützung von fast 200 Freiwilligen und hauptamtlichen Mitarbeiter(innen) für die Ankunft von 250 Menschen in Not vorbereitet. Betten wurden bestellt und aufgebaut, die Vollverpflegung und Reinigung wurde organisiert, Hygie-nepäckchen wurden gepackt und in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf ein akutes Netzwerk für die medizinische Versorgung geplant. Das Jüdische Krankenhaus hat mit einer ehrenamtlichen wöchentlichen ärztlichen Sprechstunde die gesundheitliche Versorgung gewährleistet. In Zukunft wird in Zusammenarbeit mit Vi-vantes ein MedPoint in der Unterkunft selbst eingerichtet.

Die neuen Nachbarn kommen hauptsächlich aus Syrien, Irak und Afghanistan. Ein Drittel von ihnen sind Kinder, die mittlerweile fast alle eine Schule oder eine Kita besuchen.

In der Unterkunft selbst haben Freiwillige mit Spendengel-dern ein Kinderzimmer mit Indoor-Spielplatz hergerichtet. Da das Objekt nicht für die Beherbergung von Menschen gebaut worden war, gab es keine Duschen, sodass die Menschen jeden Morgen mit einem Bus abgeholt und zum Duschen in die Schwimmhalle gefahren wurden. In den nächsten Monaten wurden Duschcontainer auf dem Gelände aufgestellt und mit dem Umbau zu einer Gemein-schaftsunterkunft begonnen. Nunmehr entspricht das Ge-bäude den Qualitätsstandards für eine Gemeinschaftsun-terkunft. Mittlerweile sind die Menschen nicht mehr mit bis zu 15 Personen in Großraumbüros, sondern in Zwei- bis Fünfbettzimmern untergebracht. Auf jeder Etage woh-nen zwischen 80 und 90 Personen, und es gibt jeweils zwei Gemeinschaftsküchen, zwei Aufenthaltsräume sowie geschlechterspezifischgetrennteSanitäranlagenundeineBehindertentoilette und -dusche.

Die Volkssolidarität Berlin hat für diese Unterkunft allein drei Sozialarbeiter(innen), drei Sozialbetreuer(innen), zwei Verwaltungsmitarbeiter(innen) und eine Erzieherin neu eingestellt. Das Team besteht aus mehrsprachigem Perso-nal, das alle im Haus notwendigen Sprachen beherrscht, um angemessen mit den Menschen kommunizieren zu können.

Im Dezember 2015 hat die Volkssolidarität drei weitere Unterkünfte übernommen, um die drohende Wohnungs-losigkeit von Geflüchteten zu vermeiden: eine Turnhalle und ein weiteres Gebäude in Marzahn-Hellersdorf sowie eine Turnhalle in Prenzlauer Berg. Somit hat die Volkssoli-darität neue Mitarbeiter(innen) auch aus dem Helferkreis eingestellt, aus dem Ehrenamt ein Hauptamt ermöglicht, und neue Mitglieder gewonnen.

Asli Peker (Bild unten) war die erste Leiterin einer Notunterkunft für Flüchtlinge der Volkssolidarität in der Bitterfelder Straße 13.

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Mitgliederverband

4.4. Sozialpolitische Interessenvertretung

Die sozialpolitische Interessenvertretung ist ein zentraler Bestandteil der Arbeit unseres Verbandes.Auch in den Jahren 2014 und 2015 gab es wieder vielfäl-tige Aktivitäten auf Landesebene, an denen sich unsere Mitglieder engagiert beteiligt haben.

Zu den wichtigen Aktionen gehörte – wie schon in den Vorjahren – die Beteiligung der Berliner Volkssolidarität an den Berliner Sozialgipfeln. Ein Bündnis von neun starken Organisationen aus Gewerkschaften, Sozialverbänden und Mieterbund hatte sich 2010 zusammengeschlossen, um gemeinsam für eine soziale und gerechte Politik in Ber-lin einzutreten. So machte sich der 5. Berliner Sozialgipfel 2014 für ein soziales Europa stark, während der 6. Sozial-gipfel 2015 unter dem Motto „Mehr Mieterschutz statt mehr Miete“ stand. Die Volkssolidarität wird auch in den kommenden Jahren ein wichtiger und aktiver Partner des Berliner Sozialgipfels sein.

Regelmäßig und öffentlichkeitswirksam sind die Mitglie-der der Berliner Volkssolidarität an Demonstrationen, an Ständen bei Sozialmärkten und Kiezfesten sowie an Mes-sen beteiligt. So gehören die Informationsstände auf der jährlichen Ber-liner Seniorenwoche seit Jahrzehnten zum festen Pro-grammpunkt des Veranstaltungsplanes und sind jedes Mal auch ein Anziehungspunkt für die Politik. Zum breiten Spektrum des sozialpolitischen Wirkens gehörte Anfang 2015 auch die Beteiligung am Aufruf zur Großdemonstra-tion gegen TTIP und CETA am Potsdamer Platz.

Ein weiteres wichtiges Aktionsfeld für die Volkssolidarität sind die Begegnungszentren und Nachbarschaftstreffs in den Bezirken. Besonders aktiv ist die Volkssolidarität im Bereich der Pflege, bei der Mitarbeit im Kompetenzzen-trum Pflege beim Bundesvorstand und beim Ausbau von Infrastrukturen wie Pflegestützpunkte und dem Demenz-netzwerk.EtlicheEinrichtungensind in ihrerExistenzbe-droht, weil in den Bezirken das Geld knapp ist und Priori-täten neu gesetzt werden. So protestierte die Volkssolidarität im Februar 2014 gegen die Schließung von Seniorenfreizeiteinrichtungen in Fried-richshain. Auch in anderen Bezirken war unser Engage-ment und unser Widerstand gefragt.

Das Verbandsmagazin IM FOKUS ist als öffentlichkeits-wirksames Instrument der Berliner Volkssolidarität ein wichtiges Medium für die Außendarstellung des Landes-verbandes und somit auch eine Plattform der sozialpoli-tischen Interessenvertretung. In den jeweils vier Ausgaben der Jahre 2014 und 2015 mit einer Auflage von je 24.000 ExemplareninformiertedasVerbandsmagazinumfassendund ausführlich über aktuelle Entwicklungen, Verbandspo-sitionen sowie die breite Palette der Leistungsangebote in Berlin. In jeder Ausgabe wurden auch sozialpolitische Hal-tungen bzw. Erwartungen des Verbandes zu aktuellen An-lässen artikuliert – sei es zum Thema Rentenangleichung, bezahlbares Wohnen oder beispielsweise der wachsenden Altersarmut.

Heidi Knake-Werner, Klaus Wowereit und André Lossin auf der 40. Berliner Seniorenwoche 2014 (l.).

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Betreuung und Pflege

5. Betreuung und Pflege

5.1. Sozialdienste der Volkssolidarität Berlin gGmbH

Die Sozialdienste der Volkssolidarität gGmbH ist eine hun-dertprozentige Tochtergesellschaft des Verbandes mit 17 Einrichtungen zur Pflege und Betreuung älterer und hilfe-bedürftiger Menschen. Mit einem jährlichen Leistungsvo-lumen von 2014 ca. 28,3 Mio. Euro, 2015 ca. 28,5 Mio. Euro (2013 ca. 27,7 Mio.) Euro und als Arbeitgeber von ca. 690 (2013 – 680) Mitarbeiter(inne)n in den Jahren 2014/2015 war die Gesellschaft ein entscheidender Leis-tungsträger für die Unternehmensgruppe des Landesver-bandes der Volkssolidarität Berlin.

In den Geschäftsjahren 2014/2015 wurden durch die Mitarbeiter(innen) der Einrichtungen der Altenpflege fol-gende Pflege- und Betreuungsleistungen erbracht.

– 2015 wurden durchschnittlich 379 Bewohner(innen) in drei Seniorenheimen gepflegt und betreut. Im Jahr 2014 waren es durchschnittlich 392 Bewohner.

– In den ambulanten Einrichtungen waren die Mitarbeiter(innen) 2015 im Monatsdurchschnitt mit der Pflege, Betreuung und hauswirtschaftlichen Versorgung von 1.253 Klient(inn)en mit 2.431 Einzelverträgen be-traut. Im Jahr 2014 waren es 1.308 Klient(inn)en mit 2.377 Verträgen.

– In den Tagespflegespflegestätten pflegten und be-treuten die Mitarbeiter(innen) 2015 durchschnittlich 33,9 Gäste. Im Vorjahr geschah das für durchschnittlich 32,5 Gäste.

– Durchschnittlich 135 Bewohner wurden 2015 in den drei Wohnanlagen mit Service betreut. Im Jahr 2014 waren das 144.

– 2015 begleitet der ambulante Hospizdienst 151 Men-schen in ihrer letzten Lebensphase (im Jahr 2014 durch-schnittlich 145), wobei erstmalig mit 77 Menschen im stationären Bereich mehr als zu Hause (74 Menschen) begleitet wurden.

WieindenJahrenzuvorwurdedaszertifizierteQualitäts-sicherungssystem mit integriertem Arbeitsschutz eigen-ständig weiterentwickelt und ausgebaut. Die Umsetzung des hohen Qualitätsstandards wurde durch die Prüfung des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen in den am-bulanten und stationären Einrichtungen mit dem Prädikat „Sehr gut“ bewertet.

Die Geschäftsführung wurde von Uwe Mahrla und André Lenhard wahrgenommen. Ihnen zur Seite stehen die Prokuristin Dr. Kerstin Römer, die Personalreferentin Jana Kruspe und Pflegedirektorin Sylvia Svoboda.

Der ambulante Bereich

Sozialstationen

Die Sozialdienste der Volkssolidarität Berlin gGmbH ist Träger von sieben qualitätsgeprüften Sozialstationen, die hilfebedürftige Menschen zu Hause beraten, pflegen und betreuen. Die hohe Qualität der professionellen Pfle-ge ermöglicht es vielen Menschen, bis zuletzt in ihrer ge-wohnten Umgebung zu bleiben. Ein besonderer Fokus liegt zudem auf der Ausbildung von examinierten Pfle-gefachkräften. In den sieben Sozialstationen wurde 2014 fünfMitarbeiter(innen)eineAusbildungzurexaminiertenPflegefachkraft im Altenpflegebereich ermöglicht. 2015 hatten acht Mitarbeiter(innen) die Chance zu dieser Qua-lifikation.DurchschnittlichführendieSozialdiensteambu-lantundstationär30Auszubildende. InderBerufspraxissteheninsgesamt30PflegefachkräftemitderQualifikati-onzur/zumPraxisanleiter(in)anderSeitederzukünftigenPflegefachkräfte. Das ist eine wesentliche Personalent-wicklungsmaßnahme, um dem Fachkräftemangel entge-gen zu wirken.

Beratung

Die Beratung von hilfesuchenden Menschen hat 2014 in Vorbereitung auf die gesetzlichen Veränderungen zur um-fassenden Pflegereform mit dem Pflegestärkungsgesetzes I (in Kraft getreten am 1. Januar 2015) einen besonde-ren Stellenwert eingenommen. Mit dem Ersten Pflege-stärkungsgesetz erhielten alle Pflegedürftigen mehr Leis-tungen. Die Leistungen für die ambulante Pflege sind um rund 1,4 Mrd. Euro und für die stationäre Pflege um rund 1 Mrd. Euro erhöht worden. Mit dem zweiten Pfle-gestärkungsgesetz II (PSG II) wird die gesetzlich verbind-liche Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs zum 1. Januar 2017 einhergehen. Mit dem neuen Pfle-gebedürftigkeitsbegriff wird die bisherige Benachteiligung von Personen mit kognitiven Einschränkungen beseitigt. Zur Gleichstellung der kognitiven und psychischen mit den körperlichen Einschränkungen wird das bestehende Sys-tem der drei Pflegestufen in ein neues System mit fünf Pflegegraden umgewandelt. Für die Beurteilung der Pfle-gebedürftigkeit und die Einstufung in die neuen Pflege-grade wird ein „Neues Begutachtungsassessment“ einge-führt, bei dem der Grad der Selbständigkeit des Pflegebe-dürftigen ausschlaggebend ist.

Die Fragen zu den geplanten Leistungsverbesserungen für Menschen mit erhöhtem Hilfebedarf konnten insbesonde-re durch eine gute Vorbereitung der Sozialarbeiter(innen) und Pflegefachkräfte beantwortet werden. Aber auch die Kenntnis über regionale Netzwerke erlaubt eine übergrei-fende und ganzheitliche Beratung. Die Kooperation mit

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44 VOLKSSOLIDARITÄT IN BERLINGeschäftsbericht 2014 | 15

Betreuung und Pflege

ergänzenden Leistungsanbietern, wie Therapeuten, Sani-tätshäusern, Ernährungsberatern, Apotheken sowie den Pflegestützpunkten und Selbsthilfegruppen unterstützt die bestmögliche Beratung der anvertrauten Menschen.

Betreuung und Pflege

Das Leistungsangebot der Sozialstationen umfasst die häusliche Krankenpflege als Bestandteil eines ärztlichen Behandlungsplans, der zum Beispiel die Gabe von Medi-kamenten, die Durchführung von Verbandswechseln und das Verabreichen von Injektionen, aber auch die medizi-nisch-pflegerisch fachgerechte Beurteilung der Pflege Hil-febedürftiger beinhaltet. Besonders hervorzuheben ist der weitere Ausbau von Betreuung und Begleitung von Men-schen im Rahmen der spezialisierten ambulanten Pallia-tivversorgung in Zusammenarbeit mit dem ambulanten Hospizdienst. Die Gewährung von Leistungen der Pflege-versicherung wie hauswirtschaftliche Versorgung, Grund-pflege oder die Zubereitung bzw. Darreichung von Speisen und die Durchführung von präventiven Maßnahmen wie ProphylaxenisteinweitererSchwerpunktderambulantenPflege und Betreuung.

Bedarfsgerecht bietet die Sozialdienste der Volkssolidarität Berlin gGmbH zum 1. August 2015 in einer neuen Wohn-gemeinschaft für Menschen mit Demenz in Berlin-Johan-nisthal professionelle Pflege und liebevolle Betreuung an. Die neugebaute Wohnanlage bietet, vermittelt über die Wohnungsvermietungsagentur FaW gGmbH, zehn Mie-tern auf insgesamt 390 qm Fläche mit einem großzügigen Wohnzimmer, Garten und Terrasse ein umsorgtes Zuhause.

Begleitung

Einen wichtigen Stellenwert in der Arbeit nimmt die ehren-amtliche Begleitung der Betreuten ein. Das bedeutet, über das generelle Leistungsangebot hinaus weitere Gelegen-heiten anzubieten, die Hilfesuchenden den Weg aus der Isolation und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglichen, aber auch pflegende Angehörige zu entlasten. Mit der Öffnung der Sozialstationen für das ehrenamtliche Engagement erhalten Freiwillige durch interessante Pro-jekte eine Möglichkeit, sich in ihrem Kiez zu engagieren.

Durch den Einsatz von insgesamt 207 ehrenamtlichen Hel-fern 2014 und 227 Ehrenamtlichen 2015 (inclusive der eh-renamtlichen Hospizhelfer(innen) bei der Begleitung von Schwerstkranken und deren Angehörigen) konnten für viele der Betroffenen wichtige menschliche Zuwendungen gesichert werden. Ein weiteres Betätigungsfeld ist die Be-treuung von Menschen mit eingeschränkter Alltagskom-petenz in ambulant organisierten Gruppen.

Dass sich die unterschiedlichen Anstrengungen zur Siche-rung der hohen Pflegequalität in den Einrichtungen ge-lohnt haben, spiegelt sich in überdurchschnittlich guten Ergebnissen der MDK-Prüfungen wider. Die Sozialstati-onen der Volkssolidarität haben sich insgesamt einen über-durchschnittlich guten Notendurchschnitt erarbeitet. (Auszug aus der Pflegetransparenzvereinbarung – ambu-lant (PTVA) 2014/2015, siehe S. 44)

Ein besonderer Fokus lag 2014/2015 auf der Beteiligung am Bundesmodellprojekt zur Entbürokratisierung der Pfle-gedokumentation: „Praktische Anwendung des Struktur-modells–EffizienzsteigerungderPflegedokumentationinder ambulanten und stationären Langzeitpflege“. Unter Beteiligung der Pflegedirektion und mit einer Sozialstati-on der Volkssolidarität von insgesamt 31 ambulanten Pfle-geeinrichtungenbundesweit ist inderPraxisdasModellerfolgreich erprobt worden. Ziel des Bundesvorhabens ist es, die Individualität und Selbstbestimmung der Pflegebe-dürftigen weiter zu fördern. Der Mehrwert für die Einrich-tungen der Volkssolidarität besteht sowohl in der pflege-fachlichen Weiterentwicklung als auch in der Wertschät-zung von fachlicher Kompetenz und beruflicher Erfahrung der Pflegenden. Sie alle waren 2014/2015 in den Einrich-tungen der Sozialdienste damit beschäftigt, das Struktur-modell zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation einzuführen, was ihre Kompetenzen erheblich gestärkt hat. Diverse Fachvorträge dazu durch die Pflegedirektion bei öffentlichen Veranstaltungen der Volkssolidarität fan-den große Beachtung.

Das Motto der Sozialdienste: „Volkssolidarität bewegt sich“ ist nicht nur ein Projekt, welches sich in der Qualitätsverbes-serung von Pflege und Betreuung niederschlägt, es kommt auch der Gesundheit aller Mitarbeiter(innen) zu Gute.

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45

Betreuug und Pflege

Der teilstationäre Bereich

Tagespflegestätten für Senioren

In den beiden Tagespflegestätten im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und Lichtenberg-Hohenschönhausen werden insgesamt 34 Plätze für pflegebedürftige Menschen an-geboten, die neben der häuslichen Pflege Geselligkeit und Betreuung in der Gemeinschaft suchen. Durch diese spe-ziellen Angebote konnten gleichzeitig Angehörige deut-lich entlastet werden. Beide Einrichtungen werden nach wie vor gut nachgefragt und vielfach in Kombination mit den Leistungsangeboten der ambulanten Dienste oder des Wohnens mit Service genutzt. Außerdem vermitteln sie Klient(inn)en an die Seniorenheime der Volkssolidari-tät bzw. die ambulant betreute Wohngemeinschaft für de-mentiell erkrankte Menschen. Es ist gelungen, ein Ange-bot für Hilfesuchende in der gesamten Versorgungskette – häusliche Pflege und Betreuung, Wohnen mit Service, Tagespflege und vollstationäre Pflege – als Gesamtheit zu etablieren. 2014/2015 ist es darüber hinaus gelungen, über den §87b SGB XI durch eine Verstärkung des Betreu-ungsteams weitere Betreuungsangebote speziell für Men-schen mit eingeschränkter Alltagskompetenz anzubieten. Die Betreuungsziele bestehen vor allem darin, die Mobili-tät und Selbstständigkeit der Besucher zu erhalten, wenn möglich zu verbessern. 2014 wurde die Betreuung der Klient(inn)en zusätzlich unterstützt durch den Einsatz von Bundesfreiwilligen und 2015 durch Freiwillige im sozialen Jahr.

Seit 1. August 2015 wird eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz in Berlin-Johannisthal angeboten (l.). Pflege, Betreuung und hauswirtschaftliche Versorgung bieten die Sozialstationen.

Der stationäre Bereich

Seniorenheime

Der stationäre Bereich mit seinen drei Seniorenheimen (insgesamt 434 Heimplätze) konnte im Jahr 2014 seine Kapazitäten im Durchschnitt zu rund 90,46 % und 2015 zu rund 87,37% auslasten. Das entspricht 2014 einer Bele-gung von insgesamt 393 Plätzen und 2015 von insgesamt 379 Plätzen. Sie lag wiederum unter den Erwartungen, liegt aber noch über dem Landesdurchschnitt, der von der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales für stationäre Einrichtungen mit 83,53% ermittelt wurde. Alle drei Seniorenheime erreichten ein stabiles Ergebnis und haben das Unternehmensgesamtergebnis maßge-bend beeinflusst. Auch im stationären Bereich spiegelt sich das hohe Niveau der Pflegequalität in der guten Bewertung durch den Me-dizinischen Bereich der Krankenkassen wider. (siehe S. 44)

Mit der Pflegepolitik „ambulant vor stationär“ wird die Entscheidung zugunsten eines Heimaufenthaltes zuneh-mend erst bei hochgradiger Pflegebedürftigkeit, bei starker Beeinträchtigung durch Demenz oder bei schweren chro-nischen Erkrankungen mit fortschreitendem Verlauf ge-troffen. Die Folge ist ein zunehmender Bewohnerwechsel und eine abnehmende Verweildauer der Bewohner(innen) in den Seniorenheimen. Das Durchschnittsalter der Bewohner(innen) betrug ähnlich wie in den Vorjahren 82 Jahre.Im Jahr 2014 gab es insgesamt 204 Abgänge und 197 Zugänge – Tendenz steigend zu 2015, in denen 259 Ab-gänge und 255 Zugänge verzeichnet wurden. Das zusätz-liche Betreuungsangebot für Menschen mit Demenz wird kontinuierlich ausgebaut und kam in den Geschäftsjahren 2014/2015 mehr als der Hälfte der Heimbewohner(innen) zu Gute.Beschäftigungsangebote, wie das Singen im Chor, Gym-nastikgruppen, Quiz, Skat und Spielgruppen, bereichern das gesellige Leben im Seniorenheim. Zum Heimgesche-hen gehören aber auch das Heimkino, die Geburtstagsfeier des Monats, thematische Feste (z. B. Weinfest, Erntefest, Fasching), der regelmäßige Besuch von Therapiehunden

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46 VOLKSSOLIDARITÄT IN BERLINGeschäftsbericht 2014 | 15

Betreuug und Pflege

und der monatliche Gottesdienst. Veranstaltungen wie der „Tag der offenen Tür“, verbunden mit Gartenfesten, das Sonntagskonzert im Seniorenheim „Alfred Jung“ und die Mitwirkung bei der Ausgestaltung von Bezirksfesten sol-len unter anderem dazu beitragen, dass sich die Senioren-heime im Rahmen der Möglichkeiten für die Mitglieder der Volkssolidarität öffnen. Jedes Seniorenheim unterhält eine Cafeteria, die auch für kleinere Ortsgruppen ein guter Treffpunkt sein kann.Voraussetzung für gute Pflege ist gut ausgebildetes Fach-personal. In allen drei Einrichtungen sind durchschnitt-

Auszug aus der Pflegetransparenzvereinbarung – stationär (PTVS) 2014/2015

Auszug aus der Pflegetransparenzvereinbarung – ambulant (PTVA) 2014/2015

lich 25 Auszubildende auf dem Weg zu examiniertenAltenpfleger(innen), betreut in enger Zusammenarbeit mit der Altenpflegeschule des SPI, der Fachschule des DRK und der BTB Bildungszentrum GmbH, begleitet durch 21 PflegefachkräftemitderWeiterbildungzurPraxisanleite-rin. Zur Orientierung und Vorbereitung auf das Berufs-leben bieten die Seniorenheime in jedem Jahr ca. sechs Schulabgängern die Möglichkeit, ein Freiwilliges Soziales Jahr zu leisten. Einige von ihnen haben sich danach für den Pflegeberuf entschieden und konnten bei der Volkssolida-rität ihre Ausbildung zum Altenpfleger beginnen.

Voraussetzung für gute Pflege ist gut ausgebildetes Fachpersonal: Auf der Job-messe in der Urania 2015.

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Betreuug und Pflege

Wohnen mit Service

In den Jahren 2014/2015 hat die Sozialdienste der Volks-solidarität gGmbH wie in den Vorjahren drei Wohnanla-gen als „Wohnen mit Service“ betrieben. Die Standorte der Wohnanlagen befinden sich in Berlin-Lichtenberg(70 WE), Berlin-Köpenick (74 WE) und Berlin-Hohen-schönhausen (31 WE). Die seniorengerecht gestalteten Wohnungen in unterschiedlicher Größe gestatten es den Mieter(innen), die für sie angenehmste Wohnung zu wäh-len. Eine Hausdame in jedem Objekt, die Möglichkeit der Inanspruchnahme der häuslichen Pflege durch den ambu-lanten Dienst, eine warme Mittagsversorgung und ein wö-chentlicher Einkaufsdienst helfen, die Selbstständigkeit der Mieter(innen) so lange wie möglich in der eigenen Häus-lichkeit zu erhalten.Gesellige Veranstaltungen, wie wöchentliche Kaffeenach-mittage, der Geburtstag des Monats, Feste den Jahres-zeiten entsprechend, Tagesfahrten in die nähere Umge-bung sowie gemeinsames Turnen, Singen, Kochen und Backen, schaffen Möglichkeiten, die Kontakte untereinan-der zu pflegen und sollen das Gefühl der Geborgenheit im Alter vermitteln.

Besonders nachgefragt wird die schöne und farbenfrohe Wohnanlage in Köpenick, die ausgelastet war und ist. In unmittelbarerNähebefindensicheinSalonfürNaturkos-metik und Fußpflege sowie eine Physiotherapie, die von den Bewohner(inne)n gern in Anspruch genommen wer-den. Für die Betreuung von Bewohner(inne)n mit einer Demenz wurde in den Jahren 2014/2015 in engem Zu-sammenwirken mit der Sozialstation Köpenick in dieser Region ein Angebot der Gruppenbetreuung gemäß § 45 b SGB XI geschaffen, das durch mobile Bewohner ehrenamt-lich unterstützt wird.

Die Zusammenarbeit mit der Merian-Oberschule in Ber-lin Köpenick bringt den Senior(inn)en, aber auch den Schüler(inne)n wertvolle Erfahrungen aus generations-übergreifenden Unternehmungen. Ob es die haptische Er-kundung von Werkstoffen, wie Holz, Filz und Ton oder die Erfahrung mit dem „World Wide Web“ ist, die Erkennt-nisse fließen in beide Richtungen.

Der ambulante Hospizdienst

Der Ambulante Hospizdienst konnte sich in den Jahren 2014/2015 weiter etablieren. Im Jahr 2014 wurden durch ehrenamtliche Hospizmitarbeiter(innen) 145 Menschen begleitet und betreut. 79 Begleitungen fanden zu Hause statt und 66 im Bereich der vollstationären Altenpflege, davon für 84 Frauen und für 61 Männer.Der Altersdurchschnitt aller Sterbenden lag im Jahr 2014 bei 77 Jahren. Der jüngste Patient war 43 Jahre, die älteste Patientin 97 Jahre alt.

Von Februar bis Juni 2014 führten die hauptamtlichen Mitarbeiter(innen) einen 90-stündigen Kurs zur Vorberei-tung für 15 neue Ehrenamtliche durch. 2014 waren insge-samt 62 ehrenamtliche Mitarbeiter(innen) im Hospizdienst tätig.

Regelmäßig fanden zusätzlich Treffen der Ehrenamtlichen statt. Es wurden Fallbesprechungen und Fort- und Weiter-bildungen angeboten. Die Supervisionsgruppen trafen sich und gestalteten gemeinsam Abschiedsrituale.

Insgesamt leisteten die ehrenamtlichen Mitarbeiter ca. 1.500 Einsätze im Jahr.

Durch die Leistungen des Hospizdienstes konnten die Per-sonalkosten sowie die Kosten zur Weiterbildung und Su-pervision der ehrenamtlichen Mitarbeiter(innen) über die FörderungdurchdieKrankenkassen refinanziertwerden.Weiterhin gelang es, insbesondere über die Ortsgruppen des Landesverbandes der Volkssolidarität Berlin e.V., Spen-den zu akquirieren, die vor allem zur Wertschätzung der Arbeit der Ehrenamtlichen als auch zur Anschaffung von Sachmitteln genutzt wurden.

Die Vernetzung der trägerinternen und trägerexternenStrukturen war auch in den Jahren 2014/2015 ein Arbeits-schwerpunkt. Der Hospizdienst leistete innerhalb des Trä-gers viele Fortbildungsveranstaltungen für Pflegende in denSozialstationenundSeniorenheimen,aberauchinex-ternen Einrichtungen. Insbesondere die Zusammenarbeit mit dem Palliativ Care Team in der Sozialstation in Wei-

Gemeinsame Erlebnisse, die Generationen ver-binden. Bewohner der Wohnanlage in Köpenick im guten Kontakt mit Schülern der Merian-Schule im Kiez.

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48 VOLKSSOLIDARITÄT IN BERLINGeschäftsbericht 2014 | 15

Betreuug und Pflege

ßensee-Hohenschönhausen und die Unterstützung der stationären Einrichtungen Seniorenheim Buckower Ring in Hellersdorf-Marzahn und Seniorenheim Alfred Jung in Lichtenberg, dessen Arbeitsschwerpunkt u. a. in der Um-setzung des palliativen Geriatrie-Konzeptes liegt, hat sich sehr gut weiterentwickelt. Das Seniorenheim Hellmut-Böttcher-Haus baut aktiv palliative Strukturen auf.

Innerhalb des Hospiz- und Palliativverbandes Berlin wirken die hauptamtlichen Mitarbeiter(innen) des Ambulanten Hospizdienstes der Volkssolidarität aktiv bei den Arbeits-kreissitzungen sowie bei den Mitgliederversammlungen und den Arbeitsgruppen zur ambulanten Hospizbeglei-tung mit.

Im Jahr 2015 wurden durch die ehrenamtlichen Hospizmitarbeiter(innen) 158 Menschen begleitet und be-treut. 77 Begleitungen fanden zu Hause statt und 81 im Bereich der vollstationären Altenpflege. Begleitet wurden 87 Frauen und 71 Männer.

Auch 2015 führten die Mitarbeiter(innen) des ambulanten Hospizdienstes einen 90-stündigen Kurs zur Vorbereitung für zwölf neue ehrenamtlichen Mitarbeiter(innen) durch. Insgesamt waren 2015 im Hospizdienst 68 ehrenamtliche Mitarbeiter tätig.

Das Team der koordinierenden hauptamtlich Tätigen wur-de durch einen Mitarbeiter verstärkt. Somit bewältigen nun vier Mitarbeiter(innen) diese anspruchsvolle Tätigkeit.Besondere Aufmerksamkeit verdiente die sozialpolitische Zuarbeit zu dem im Dezember 2015 in Kraft getretenen Hospiz- und Palliativgesetz.

Hausnotruf – ein Serviceangebot der Volkssolidarität

Jeder Mensch möchte, solange es geht, selbständig und in seiner ihm vertrauten Umgebung verbleiben. Um die-sem Ziel gerecht zu werden, bietet die Volkssolidarität den Hausnotruf an. Mit dem Älterwerden und bei Erkran-kungen kann es notwendig sein, bei einem Notfall zu Hau-se einzugreifen. Der Hausnotrufdienst der Volkssolidarität hilft dabei. Darauf bauen seit Jahren viele Menschen.

Die Mitarbeiter der Hausnotrufzentrale der Volkssolidari-tät nehmen den Notruf entgegen, klären den Sachverhalt und organisieren die notwendige Hilfe. Sie benachrichti-gen entweder Angehörige, Nachbarn, eine Sozialstation, den Hausarzt oder den Notarzt bzw. einen Rettungsdienst. Die Pflegekassen beteiligen sich bei Pflegebedürftigen in den Pflegestufen eins bis drei an den Kosten. Die Sozialsta-tionen der Volkssolidarität Berlin unterstützen durch Bera-tung und mögliche Übernahme von Betreuungsleistungen dieses Angebot.

Das Team – hauptamtliche Mitarbeiter – des ambulanten Hospizdienstes.

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Vorwort

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5.2. Altenzentrum „Erfülltes Leben“ gGmbH

Gesellschafter sind unverändert– Volkssolidarität, Landesverband Berlin e.V. (51 Prozent)– Paritätischer Wohlfahrtsverband, Landesverband Berlin e.V.– Miteinander Wohnen e.V.

Geschäftsführung: Thomas Böhlke, André Lenhard

Im Rückblick auf die Jahre 2014/2015 kann festgestellt werden, dass das Unternehmen erneut positive Jahreser-gebnisse in Folge erzielt hat.

Die Auslastung im „Haus Abendsonne“ war wiederum über den gesamten Berichtszeitraum unverändert hoch, was insbesondere darauf zurückzuführen ist, dass die Pfle-ge- und Betreuungsarbeit weithin anerkannt wird und so-mit eine gute Außenwirkung und hohe Akzeptanz im Ein-zugsgebiet und darüber hinaus erreicht wird. Die damit verbundene hohe Auslastung der Doppelzim-merkapazitäten gelang, weil in dringenden Fällen überzeu-gend und verbindlich dargestellt werden konnte, dass bei Freiwerden eines Einzelzimmers unverzüglich der Umzug erfolgen wird. Dadurch verschiebt sich allerdings weiter-hin die planmäßige Aufnahme nach Termin der Antrags-stellung zum Teil erheblich. Die durchschnittliche Warte-zeit auf Aufnahme in ein Einzelzimmer liegt bei mindestens 1,5 Jahren.

Da die Anmeldungen bei Weitem die Möglichkeiten des Hauses übersteigen, wird versucht, Hilfsbedürftige insbe-sondere in Einrichtungen der Berliner Volkssolidarität zu vermitteln. Zu den positiven Ergebnissen gehört ebenfalls, dass sich die Verweildauer bei 3,5 Jahren stabilisiert hat, die Mitarbeiter(innen) sehr gut auf den sich verändernden Pflegeaufwand reagieren und die Einstufungen in höhere Pflegestufen zeitnah erfolgen.

Im Herbst 2013 beschloss die Gesellschafterversammlung, das Angebot des Altenzentrums weiter auszubauen. Im Frühjahr 2014 begannen die Arbeiten für einen weiteren Anbau auf dem gleichen Betriebsgelände. Im August 2015 eröffnete dort eine stationäre Dementen-Wohngruppe mit einer Kapazität für 13 Bewohner(innen). Die 2011 eröffnete Tagespflegestätte „EL-Friede“ erfreut sich großer Beliebtheit im Kiez und in den angrenzenden Bezirken. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde im No-vember 2014 beschlossen, eine weitere Tagespflegestätte zu eröffnen. Im Mai 2015 war es nach kurzer Bauzeit so weit: Die Tagespflegestätte „EL-Rosa“ wurde feierlich er-öffnet. Damit wird das teilstationäre Versorgungsangebot für ältere Menschen im Wohnumfeld des Altenzentrums ergänzt. Auch in den Jahren 2014 und 2015 konnte ein positives bzw. ausgeglichenes Ergebnis erzielt werden. Die Kosten für die beiden Tagespflegestätten wurden vollstän-digausEigenmittelnderGesellschaftfinanziert.

Belegung nach Pflegestufen

Das Altenzentrum„Erfülltes Leben“ gGmbHin Lichtenberg.

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50 VOLKSSOLIDARITÄT IN BERLINGeschäftsbericht 2014 | 15

Betreuung und Pflege

Alter der Bewohner / Verweildauer

Anmeldungen / Warteliste

Auslastung Tagespflege

In den Jahren 2014/2015 hat sich die Zusammenarbeit mit der Volkssolidarität weiter vertieft. Die hauswirtschaft-lichen Aufgaben sind an das verbundene Unternehmen „Dienstleistungsgesellschaft der Volkssolidarität Berlin mbH“ vergeben.

Die engen Geschäftsbeziehungen zu einer weiteren „Tochter“ der Volkssolidarität, der „Wuhletal-Psychosozi-ales Zentrum gGmbH“, wurden weiter gepflegt. Hier be-sonders zu erwähnen ist die Pflege der Außenanlagen.

Mit der Einführung des Pflegeweiterentwicklungsgesetzes zum 1. August 2008 wurde den Pflegebedürftigen mit erheblichem Bedarf an Beaufsichtigung und Betreuung durch die zusätzlichen Betreuungsleistungen nach § 87b SGB XI Rechnung getragen. Damit erhielt die Einrichtung eine Möglichkeit, die schon seit mehreren Jahren prak-tizierte umfassende soziale Betreuung teilweise zu refi-nanzieren. Die Betreuungsquote nach § 87 b SGB XI lag durchschnittlich bei 65 %. Die hohe Quote ist auf die ver-

mehrte Aufnahme von Bewohnern mit eingeschränkter Alltagskompetenz, die konsequente Umsetzung der so-zialen Betreuung (immer in Vorleistung) durch die sechs Mitarbeiter(innen) sowie die zeitnahe Antragstellung bei den Kassen zurückzuführen. Die Betreuung nach § 87b er-folgt an allen sieben Wochentagen.Durch die erweiterten Möglichkeiten im Pflegeneuausrich-tungsgesetz (PNG I), werden seit dem 1. Januar 2013 auch die Leistungen nach §87b im teilstationären Bereich ange-boten.

Die drei einrichtungseigenen Busse erfreuen sich höchs-ter Beliebtheit. Ihr Einsatz ermöglicht neben dem Transport der Tagesgäste eine Mobilisierung der Bewohner(innen) und schafft erweiterte Erlebnismöglichkeiten. Die Bewohner(innen) können Programm und Ziel der Ausflü-ge mitbestimmen.

Unverändert fortgeführt wird die Zusammenarbeit mit den Wohngebiets-Kitas „Krokofant“ und „Pinoccio“. Die

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Betreuug und Pflege

Kontakte mit den Vorschulkindern stellen seit Jahren einen wichtigen Teil der Sozialen Betreuung der Bewohner(innen) dar und waren bisher immer sehr freudvoll für beide Sei-ten. Auch 2016 werden die Kinder zu den Geburtstagsfei-ern auftreten, stellen regelmäßig ihre aktuellen Liederpro-gramme vor und nehmen am alljährlichen Sportfest teil.Im Gegenzug besuchen Bewohner(innen) die Kinder in ih-ren Einrichtungen, und das Heim unterstützt die Kitas mit der Bereitstellung von Räumlichkeiten.

Die Jahre 2014/2015 waren für den Bereich Ehrenamtliche Arbeit zwei erfolgreiche Jahre.Insgesamt 17 ehrenamtliche Mitarbeiter(innen) waren in den Bereichen Einzelbetreuung, Gruppenbetreuung und Projektarbeit tätig. Die Gewinnung und Qualifizierungneuer ehrenamtlicher Mitarbeiter(innen) bleibt ein Ar-beits-Schwerpunkt.

Alle ehrenamtlichen Mitarbeiter(innen), Teilnehmer(innen) am Bundesfreiwilligendienst und andere Helfer(innen) werden prinzipiell in das Heimleben einbezogen und zu Aktivitäten wie Fortbildungen, aber auch zu betrieblichen Veranstaltungen eingeladen.

Die Heiminteressenvertretung hat in den Jahren 2014/2015 ihre Arbeit erfolgreich fortgeführt. Die Heim-leitung arbeitet mit diesem Gremium in bewährter Form nach dem Prinzip der Transparenz und des gegenseitigen Vertrauens zum Wohle der Bewohner(innen) zusammen.Im Bereich des Qualitätsmanagementssystems war die Schwerpunktaufgabe in den Jahren 2014/2015, in Ar-beitsgruppen das QM-Handbuch weiter zu überarbeiten, zu aktualisieren, die Prozesse durchzusprechen und ggf. Änderungen einzufügen. Die jeweiligen Ergebnisse wur-den im Leitungsteam besprochen und bei Konsens durch den Geschäftsführer freigegeben. Eine Hauptaufgabe war diePflegedesQM-SystemsundderDokumentenmatrix.Dazu hat die Qualitätsmanagementbeauftragte ein un-terstützendes Computerprogramm den Bedürfnissen ent-sprechend eingerichtet, die so genannte „QM-Plattform“. Es war erforderlich, zahlreiche Dokumente und Formulare zu überarbeiten und zu aktualisieren bzw. neue einzufüh-ren. Auch im Jahr 2016 wird dieser Prozess fortgeführt.DasAltenzentrumverzichtet seit2010aufeinZertifizie-

rungsaudit der DQS©. Alle Bereiche der Gesellschaft ori-entieren sich laufend nach der DIN EN ISO 9001:2008.

Die konsequente Öffnung zum Sozialraum und die Ver-netzung zu umliegenden sozialen Trägern bringen der Gesellschaft einem immensen immateriellen Gewinn. Die Nutzungsmöglichkeit ihrer Räumlichkeiten für das soziale Umfeld z. B. für Partner der Gesellschaft, für Vereine, die Sozialkommission, den Geriatrisch-GerontopsychiatrischenVerbund sowie für gemeinsame Veranstaltungen erfor-dert mittlerweile eine konsequente Raumplanung. Höhe-punkteimJahr2016werdenderPfingstfrühschoppen,das7. Kiezfest für „Jung und Alt“ sowie eine gemeinsam mit Partnern organisierte Wohltätigkeitveranstaltung zu Weih-nachten für Senior(inn)en des Kiezes sein.

Die im Dezember 2009 geschlossene Kooperationsver-einbarung mit dem Verein „Miteinander Wohnen“ e.V. wird gelebt. Die Öffnung zum Sozialraum bleibt weiter-hin ein Schwerpunkt, um die regionalen Angebote für die Bewohner(innen) des Altenzentrums und die des Kiezes optimal zu nutzen.

Das Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen den Tochter-gesellschaften der Volkssolidarität entwickelte sich positiv weiter. In der effektiven Zusammenarbeit gibt es noch Re-serven, insbesondere bei strategischen Abstimmungen ge-genüber dem Spitzenverband bzw. der Politik oder einfach auch im Erfahrungsaustausch zu alle interessierenden Pro-blemen. Die Mitarbeitenden des Altenzentrums sind gern Mitglied in der Familie Volkssolidarität, das haben sie u. a. auch bei den Listensammlungen 2014/2015 mit einem Er-gebnis von 425 Euro sowie mit wiederkehrenden Spenden an das ambulante Hospiz in bewiesen.

Zusammenfassend geht die Geschäftsführung davon aus, dass sie bei der weiterhin zu erwartenden hohen Auslas-tung der stationären/teilstationären Kapazitäten und dem sparsamenEinsatzderfinanziellenRessourcendieGesell-schaft ein positives Jahresergebnis erzielen wird. Damit istweiterhineinfinanziellerSpielraumgegeben,umeinelangfristige und bedarfsgerechte Geschäftsfeldentwick-lung voranzutreiben, damit die Gesellschaft auch zukünf-tig gut am Markt positioniert ist.

Die Tagespflegestätte EL-ROSA wurde im Mai 2015 eröffnet (l.).7. Kiezfest für „Jung und Alt“

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52 VOLKSSOLIDARITÄT IN BERLINGeschäftsbericht 2014 | 15

Betreuung von Kindern

6. Betreuung von Kindern

Kinder- und Jugend gGmbH der Volkssolidarität Berlin

Sieben Kindertagesstätten in den Bezirken Mitte, Lichten-berg und Marzahn-Hellersdorf sowie eine sozial-kulturelle Einrichtung, das „Nachbarschaftszentrum „Bürger für Bür-ger“ in Mitte, gehörten 2014 zum mittelständischen Un-ternehmen der Kinder- und Jugend gGmbH der Volksso-lidarität Berlin, einer hundertprozentigen Tochter des Ver-bandes.

Zur Arbeit im Geschäftsfeld der Kindertagesstätten

Zum Januar 2014 trat eine neue Vereinbarung zur Lei-stungsfinanzierung der Berliner Kindertagesstätten inKraft. Grundlage dafür waren die nach acht Monaten er-reichten Verhandlungsergebnisse der Liga-Verbände mit dem Berliner Senat zur neuen „Rahmenvereinbarung über die Finanzierung und Leistungssicherstellung der Tagesein-richtungen“ (Rahmenvereinbarung– RV Tag). Die wesent-lichen Forderungen der Verbände wurden darin für die Laufzeit von weiteren vier Jahren festgeschrieben. Damit ist dieKitafinanzierung fürdie Jahre2014-2017aufderGrundlage neuer Kostenblattregelungen für den Personal- und Sachkostenbereich verlässlich gesichert. Berücksichtigt wird auch weiterhin die bisherige Rege-lung, die Tarifergebnisse des Landes Berlin auch in den Kostensätzen für den Kita-Bereich umzusetzen. In un-serem Träger wurden Einkommensverbesserungen für alle Mitarbeiter(innen) des Unternehmens zum 1. Januar 2014 und zum 1. Mai 2014 wirksam. Gleichzeitig anerkennt und würdigt damit die Unternehmensführung die Arbeitsleis-tungen der Mitarbeiter(innen) und das Engagement der Einrichtungsleitungen bei der Erfüllung des gesetzlichen Bildungs- und Erziehungsauftrages in den Einrichtungen und das oft darüber hinaus Geleistete.

Im Unternehmen wurden 2014 weitere Anstrengungen unternommen, die Arbeitskräftesituation in den Einrich-tungen insbesondere durch die Einstellung ne uer

Erzieher(innen) zu stabilisieren, um damit strukturelle Rah-menbedingungen für die Betreuung der Kinder in den Ki-tas zu sichern. Auch für technische Mitarbeiter(innen) konnten die Arbeitsbedingungen verbessert werden.

Per 31. Dezember 2014 waren in der Kinder- und Jugend gGmbH der Volkssolidarität Berlin 239 Beschäftigte tä-tig. Davon waren 225 fest angestellt und 118 Vollzeitbe-schäftigte. 14 Mitarbeiter(innen) befanden sich in einer berufsbegleitenden Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieher(in)undwaren jeweilsmitmax.28StundenproWoche in ihrer Kita tätig. Diese Form der Ausbildung und der gleichzeitigen Gewinnung von Fachkräften hat sich für den Träger bewährt. Neben den Kita-Leitungen waren ins-besondere die Mentorinnen aller sieben Kitas verlässliche Partnerinnen sowohl in der Einarbeitungsphase und ganz besondersinderPraxisunterstützungsowiebeiderErfül-lung vieler Studienaufträge.

2014 wurden in den sieben Kitas im Monatsdurchschnitt 1140 Kinder im Alter von acht Wochen bis zum Schulein-trittsalter betreut. Darunter waren monatlich 134 Kinder in der im November 2013 neu eröffneten Kita „Kleine Tra-ber“ im Bezirk Lichtenberg. Ausgehend von der Gesamt-kapazität von 1294 Betreuungsplätzen laut Betriebserlaub-nissen der sieben Kitas entspricht das einer durchschnitt-lichen monatlichen Auslastung von 88,1%. Rückgänge in der Belegungsauslastung gegenüber 2013 sind u. a. mit Umstrukturierungsprozessen und fehlenden Fachkräften für Kindertagesstätten in Berlin aufgrund der schlechten Arbeitsmarktsituation zu begründen.

Die Zahl der zu betreuenden Kinder mit einem erhöh-ten oder wesentlich erhöhten Förderbedarf in den Ki-tas hat sich auch 2014 weiter erhöht. Im Monatsdurch-schnitt wurden insgesamt 53 Kinder durch die pädago-gischenFachkräftegemeinsammitzusätzlichqualifiziertenFacherzieher(innen) für Integration betreut.

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Betreuug und Pflege

2014 jährte sich die Einführung des Berliner Bildungspro-gramms (BBP) zum zehnten Mal. Mit den bis 2013 ab-geschlossenenexternenEvaluationenzurUmsetzungderQualitätsansprüche des BBP wurde allen Kita-Leitungen und ihren Teams eine gute Qualität ihrer pädagogischen Arbeit bescheinigt. Ausgesprochene Empfehlungen in den Abschlussberich-tenzurexternenEvaluationinRichtungQualitätsverbes-serung in einzelnen Aufgabenbereichen wurden von den Kita-Leitungen bei der Fortschreibung der Konzepte und bei der Festlegung von Maßnahmen im Rahmen des trä-gerinternen Qualitätsmanagements berücksichtigt. Im Rahmen der internen Audits wurden 2014 durch die Qualitätsbeauftragte in Zusammenarbeit mit der Quali-tätsbeauftragten der Wuhletal gGmbH verschiedene Be-reiche und Prozesse im Kita-Alltag der Kitas auditiert, wie z. B. „Umsetzung offener Arbeit/Altersmischung“, „Ge-staltung von Übergängen“ und „Mahlzeiten“.

In Umsetzung der „Trägerrahmenkonzeption für den Auf-bau und die Entwicklung von Familienzentren an unseren Kindertagesstätten“ wurden 2014 vorrangig unter Nut-zung eigener Ressourcen aber auch unter Einbeziehung externerPartnerweiterebedarfsorientierteAngebote fürKinder und Eltern in den einzelnen Einrichtungen etabliert. Im aktualisierten BBP wird auf die Unterstützung der Fami-lienbildung nach §16 SGB VIII durch Familienzentrumsar-beit an den Kitas bzw. durch Kooperation mit bestehenden Familienzentren orientiert. Im September 2014 erfolgte dazu auf Trägerebene eine Bestandsanalyse. Diese konsta-tierte eine Vielzahl von Angeboten, die zum Teil, wie in den Kitas „Regenbogeninsel“, „Pelikan“ und „Kleine Tra-ber“, auch Familien aus dem Wohnumfeld der Kita nutzen können. Beispiele für bedarfsorientierte Angebote im zurücklie-genden Jahr waren– der Eltern-Kind-Treff mit Krabbelgruppen und regelmä-

ßiger Hebammenberatung in der Kita „Regenbogenin-sel“

– das Familien-Café und die FamilienAnsprechBAR in der Kita „Kleine Traber“

– Filzen, Tanzen und Gärtnern in der „Kita Pelikan“ – Oma-Opa-Tag, ein Senioren-Café, Basteln mit Eltern in

der Kita „Putzmunter“

– Kleinkindturnen, autogenes Training für Kinder und eine Krabbelbewegungsgruppe in der Kita „Tausendfüßler“

– Garteneinsätze, Trödelmärkte und thematische Eltern-nachmittage in der Kita „Paule Platsch“

– Familienbastelstunden mit Mitgliedern von Ortsgruppen der Volkssolidarität und der Generationentag in der Kita „Waldhäuschen“

– der Mädchentreff „Girlsclub“ und regelmäßige Familien-nachmittage im Nachbarschaftszentrum „Bürger für Bürger“

Im Jahr 2014 war die Kinder- und Jugend gGmbH zehn Jahre lang freier Träger der Kita „Pelikan“, die in Mitte in der Nähe des Friedrichstadtpalastes liegt. Wie die Kita-Lei-tung diese Zeit sieht, schreibt sie hier:„Kita Pelikan – 10 Jahre in der Trägerobhut der Volkssoli-darität“ Seit zehn Jahren sind wir in der Trägerschaft der Volkssolidarität Berlin. Mensch Kinder, wie haben wir uns verändert!Stetig ist die Kinderanzahl gestiegen. 2004: 145 Kinder und 2014: 190 Kinder.Wir arbeiten nach dem Berliner Bildungsprogramm und haben in unserer pädagogischen Arbeit die Angebote für die Kinder so verändert, dass wir offen arbeiten. Unser Team ist größer und jünger geworden.Die Volkssolidarität als Arbeitgeber ist attraktiver gewor-den, für uns Mitarbeiter(innen) gibt es Vorteile gegenüber dem öffentlichen Dienst– Weiterbildungen werden finanziert, sowohl interne und

auch bei anderen Trägern stattfindende– Teamveranstaltungen zur Festigung und Findung finden

regelmäßig statt – Yogakurse für Mitarbeiter(innen) in der Kita– Gesundheitsprävention für Mitarbeiter(innen)

Die Kolleg(inn)en arbeiten gern im Team, fühlen sich wohl, wir pflegen die Kontakte zu den Kolleg(inn)en, die inzwischen in Rente sind.

Auch die materiellen Voraussetzungen haben sich in den letzten zehn Jahren verbessert:– neues Mobiliar– diverse Spielgeräte wurden angeschafft (Kletterwand,

Klettergerüst, Brennofen)

Sommerfest in der Kita „Paule Platsch“, Lichtenberg (l.).Krabbelgruppe der Kita „Regenbogeninsel“, Marzahn.

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Betreuung von Kindern

– neue Fenster in der Kita– neue Fassadengestaltung– Badsanierung u. a.

Insgesamt hat sich die Arbeitssituation verbessert.Unsere tägliche Arbeit findet bei den Kindern und ihren Eltern sehr viel Anklang, auch weil es viele zusätzliche Angebote gibt, wie zum Beispiel– lange Öffnungszeiten– keine Sommerschließzeit– Töpfern– Yoga– Sport– kreativer Tanz– Kochen und Backen– Filzen u. a.

Viele dieser Dinge konnten wir letztlich nur verwirkli-chen, weil wir einen Arbeitgeber haben, welcher zu sei-nen Mitarbeiter(innen) steht und sie unterstützt.Dadurch werden die Mitarbeiter(innen) gestärkt und kön-nen den wachsenden Anforderungen gerecht werden. Sie sind kreativ und bringen sich ins Team ein.Unser Fazit: Kinder, wie die Zeit vergeht!“

Im Rahmen der Sachmittelplanung und -verwendung er-folgten im Geschäftsjahr 2014 umfangreiche Sanierungs-maßnahmen für einige der Kindertagesstätten. Diese führten zu weiteren Verbesserungen in Außenbereichen bzw. in den Raumsituationen der Einrichtungen und da-durch auch zu verbesserten Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter(innen) sowohl im pädagogischen als auch im technischen Bereich. So konnte in der Kita „Tausendfüß-ler“ nach kompletter Sanierung der Küche ab März 2014 wieder in der hauseigenen Küche gekocht und somit die Mahlzeiten wieder frisch zubereitet werden. Im Rahmen der weiteren Verwirklichung der Kita-Konzep-tion wurden in der Kita „Putzmunter“ Prozesse des Über-gangs von der homogenen zur altersgemischten und offe-nen Arbeit für die Kinder ab 2. Lebensjahr weiter geplant und Schritte zur Umsetzung des veränderten Raumkon-zepts realisiert. So wurden z. B. ein Kinderrestaurant zum Einnehmen der Mittagsmahlzeiten und die Ausstattung mit einer Kinderküche realisiert.

Erforderliche Sanierungen im Eingangsbereich der Kita „Paule Platsch“ wurden vorgenommen, um so die Ver-kehrssicherheit im Zugangsbereich der Kita wiederherzu-stellen und Gefahrenstellen zu beseitigen.

Im Januar 2015 wurden die Kostenblattregelungen nach RV-Tag im Personalkostenbereich um 1,5 und im Sachkos-tenbereich um zwei Prozent erhöht. Damit einher ging eine Tarifanpassung aller Mitarbeiter(innen) zum 1. Januar 2015 von 1,5 % auf das monatliche Bruttogehalt.Auch 2015 wurden im Unternehmen die umfangreichen Anstrengungen zur Personalakquirierung fortgesetzt und verstärkt.

Per 31. Dezember 2015 waren in der Kinder- und Jugend gGmbH der Volkssolidarität Berlin 267 Beschäftigte fest angestellt. Insgesamt konnten 30 Mitarbeiter(innen) ein-gestellt werden. Dazu gehörte ab 1. Oktober 2015 die Ge-winnung einer Erzieherin mit 35 Wochenstunden für die Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in der Bitterfelder Straße. 247 Pädagog(inn)en waren 2015 in den Kitas tä-tig, zwei Mitarbeiterinnen im Nachbarschaftszentrum und fünf Mitarbeiter(innen) in der Geschäftsstelle. In Vollzeit tätig waren rund 200 Beschäftigte. 15 Mitarbeiter(innen) befanden sich in einer berufsbegleitenden Ausbildung zum/zur staatlich anerkannten Erzieher/Erzieherin und waren jeweilsmitmax. 28 Stunden proWoche in ihrerKita tätig. Seit 1. Februar 2015 gibt es einen Kooperati-onsvertrag mit der Fachschule für Erzieher(innen) pro inklusio, welche einen Großteil der berufsbegleitenden Mitarbeiter(innen) schult, so dass diese Form der Ausbil-dung und Gewinnung von Fachkräften für unser Unter-nehmen fortgeführt werden konnte. Die Auszubildenden konnten sich auf die Unterstützung im Studium und bei derEinarbeitunginderPraxisdurchdieFachkräfteindenKitas der Volkssolidarität verlassen. 2015 wurden in den sieben Kitas im Monatsdurchschnitt 1163 Kinder im Alter von 8 Wochen bis zum Schuleintritts-alter betreut. Ausgehend von der Gesamtkapazität – 1294 Betreuungsplätze laut Betriebserlaubnissen – entsprach das einer durchschnittlichen monatlichen Auslastung von 89,88 %. Diese konnte erreicht werden durch Neueinstel-

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Vorwort

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lungen und teilweise durch die Umstrukturierungen in den Kitas.

Die Zahl der zu betreuenden Kinder mit einem erhöh-ten oder wesentlich erhöhten Förderbedarf in den Ki-tas hat sich auch 2015 weiter erhöht. Im Monatsdurch-schnitt wurden insgesamt 55 Kinder durch die pädago-gischenFachkräftegemeinsammitzusätzlichqualifiziertenFacherzieher(innen) für Integration betreut.

2015 fanden auf Grund der Einführung des neuen BBP keineexternenEvaluationendurchdenexternenDienst-leister „EKTIMO“ statt.

Im Rahmen der internen Audits wurden 2015 durch die Qualitätsbeauftragte in Zusammenarbeit mit der Quali-tätsbeauftragten der Wuhletal gGmbH besonders die Be-reiche und Prozesse auditiert.

Im Rahmen der „Trägerrahmenkonzeption für den Auf-bau und die Entwicklung von Familienzentren an unseren Kindertagesstätten“ wurden auch 2015, vorrangig durch Nutzung eigener Ressourcen, aber auch unter Einbezie-hung externer Partner, weitere bedarfsorientierte Ange-bote für Kinder und Eltern in den einzelnen Einrichtungen etabliert. Für 2016 wird eine sozialpädagogische Fachkraft für die Koordination und den weiteren Ausbau der Famili-enzentrumsarbeit für 30 Stunden freigestellt. Auch 2015 gab es verschiedene Familienzentrumsange-bote in den Einrichtungen.

Die Bedarfsorientierten Angebote aus dem Jahr 2014 in den Kitas und im Nachbarschaftszentum „Bürger für Bür-ger“ wurden sämtlich fortgeführt.

Im Jahr 2015 war die Kinder- und Jugend gGmbH zehn Jahre lang freier Träger der Kita „Paule Platsch“.Ein Resümee der Kita: „Wir sind stolz, innerhalb dieses Zeitraums ein gesun-des und aktives Miteinander der Kinder, Eltern und Mitarbeiter(innen) weiterentwickelt zu haben. Unser 10-jähriges Jubiläum gab uns Anlass, eine Festwoche zu gestalten. Diese beinhaltete ein Kitafest, einen Kneipp-

Tag, einen Tag der gesunden Ernährung, einen Sport- und Experimentiertag, die Eröffnung unseres Spielschiffes und einen Familienwandertag.

Der Höhepunkt unserer Festwoche war unser alljährliches Kitafest. Die Kinder zeigten ein tolles Programm, u. a. auch mit Unterstützung der Musikschule Fröhlich. Danach fanden viele Aktionen statt, die von den Erzieher(inne)n organisiert worden waren. Die von den Eltern gebackenen Kuchen wurden von „unseren“ Senior(inn)en der Orts-gruppen 5 und 9 verkauft. Mehrere Senior(inn)en halfen dem Hausmeister und den Küchenfrauen beim Grillen. Es war ein kleines Volksfest. Das positive Feedback der El-tern, Geschwister, Großeltern und Freunde bestätigte un-ser Engagement.

Als vom Kneippbund zertifizierte Kita war es uns wichtig, einen Kneipp-Tag und einen Tag der gesunden Ernährung durchzuführen. Hier konnten die Kinder altersgerecht ihr Wissen zu den fünf Kneipp-Säulen WASSER, ERNÄH-RUNG, KRÄUTER, BEWEGUNG und LEBENSORDNUNG anwenden und festigen. In den letzten Jahren konnte der größte Teil der Erzieherinnen die Grundausbildung zur Kneipp-Erzieherin absolvieren. Seit unserer Kneipp-Zertifizierung 2009 hat unser Team alle zwei Jahre eine Kneipp-Fortbildung durchgeführt, um noch besser mit un-seren Kindern zu „kneippen“ und um unsere Zertifizie-rung beizubehalten.

Mit einem musikalischen Mitmachprogramm haben wir unser neues Spielschiff im Garten eingeweiht. In den letz-ten Jahren konnten wir uns über einen neuen Wasser-spielplatz, eine Nestschaukel u. a. Spiel- und Sportgeräte im Garten freuen.

Mit viel Elternunterstützung konnte der Sport- und Experi-mentiertag durchgeführt werden.

Der Familienwandertag musste wegen Hitze verschoben werden. Im September sind wir dann mit vielen Familien durch die Malchower Aue gewandert. In der Naturschutz-station Malchow haben wir Halt gemacht, die Störche be-obachtet, Wissenswertes über die Natur erfahren und Le-

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Betreuung von Kindern

ckeres vom Grill gegessen. Es war ein schöner Tag, der 2016 auf Wunsch der Familien wiederholt wird.Im Zuge der Entwicklung eines Familienzentrums in un-serer Kita wird für die zukünftigen Kitakinder in der Zeit von April bis Oktober jeden Donnerstag eine Krabbel-gruppe angeboten.

Es ist zu einer schönen Tradition geworden, dass wir „un-sere“ Senioren im Herbst zu einem Dankeschön-Nach-mittag einladen. Mit einem Kinderprogramm, mit Kaffee und mit Kuchen, den die Eltern gebacken haben, bedan-ken wir uns jedes Jahr für die liebevolle und großzügige Unterstützung bei Kitafesten, für die gestrickten Kneipp-Socken, Puppensachen und diversen Sachspenden.

Es gibt noch viel zu berichten, kommen Sie vorbei und schauen Sie sich unsere Kita an.“

Im Rahmen der Sachmittelplanung und -verwendung wur-den im Geschäftsjahr 2015 das Dach der Kita „Putzmun-ter“ erneuert und verschiedenste Sanierungsmaßnahmen zur Veränderung der Raum- und Bäderstruktur, aber auch zur Erneuerungen der Spielanlagen in den Einrichtungen durchgeführt. Gleichzeitig strebte die Kinder und Jugend gGmbH den Kauf des Grundstückes Pilgramer Straße für einen geplanten Kitaneubau an.

Zur Arbeit des Nachbarschaftszentrums „Bürger für Bürger“

Die sozial-kulturellen und stadtteilorientierten Angebote des Nachbarschaftszentrums (NBZ) „Bürger für Bürger“ wurden im Berichtszeitraum 2014/2015 von ca. 16.700 Bewohner(inne)n verschiedener Generationen und Natio-nalitäten, insbesondere der Altbezirke Mitte und Wedding, genutzt. Die Angebote dienten der Förderung der Nach-barschaft, der Hilfe zur Selbsthilfe sowie der Unterstüt-zung von Interessengruppen und umfassten insbesondere die Bereiche Begegnung, Beratung und Bildung.

Im Rahmen der Begegnung bot das NBZ verschiedene Treffs (Spieltreff, Skattreff, Frauenfrühstück, Seniorentreff

und Mädchentreff), aber auch die Möglichkeit der künst-lerischen Selbstbetätigung (Kreativgruppe „Die Grillen“ sowie zwei Malgruppen).

Des Weiteren nutzten das NBZ die Ortsgruppe 14 sowie Selbsthilfe- und Interessengruppen. Am Wochenende standen die Räume für Familienfeiern oder auch Fortbil-dungen zur Verfügung.

Die Beratungs-Angebote umfassten vor allem die Bürger- und Sozialberatung, die Mieterberatung, die Vorsorgebe-ratung und die Vermittlung zu Fachdiensten.Bei der Bürger- und Sozialberatung ist zu verzeichnen, dass die Ratsuchenden sehr oft multiple Probleme und zuneh-mend psychosozialen Beratungsbedarf haben. Der Zeit-umfang für diese Beratungen ist zumeist sehr hoch (eine Stunde und länger).

Die Bildungs-Angebote erstreckten sich in der Regel auf den Nachhilfeunterricht in Mathematik und Deutsch, the-matische Angebote (Gesprächsrunden) sowie den Mäd-chen-Treff.Höhepunkte für die Besucherinnen und Besucher waren– Einzelveranstaltungen wie Frauentags-Feier, Herbstfest,

der 70. Geburtstag der Volkssolidarität 2015 und die Weihnachtsfeiern

– Veranstaltungen mit Kindern (und Familien) wie die Fa-miliennachmittage am Sonnabend und die Weihnachts-feiern

– Thematische Angebote (meist sind es Gesprächsrun-den), wie „Berliner Tiergarten“ (auch als Führung), „Frauen in der Astronomie“, Buchbesprechungen, aber auch kulinarische Nachmittage.

Ohne das Engagement von Ehrenamtlichen ist die Vielfalt und Qualität der Angebote nicht möglich. Im Berichtszeit-raum wirkten regelmäßig 14 Ehrenamtliche, insbesondere bei der Anleitung und Organisation der Kreativgruppen, der Umsetzung des Nachhilfeunterrichts sowie der Reali-sierung von Veranstaltungen, mit.Zwei Ehrenamtliche unterstützten Kinder aus Familien nichtdeutscher Herkunftssprache in deren Haushalt bei den Hausaufgaben sowie bei der Festigung von Wissen und Sprache.

Kita Kleine Traber packt Weihnachts-päckchen für Flüchtlinge.

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Betreuung von Kindern

Der Mädchentreff „Girls-Club“ wurde in Kooperation mit den Kitas „Paule Platsch“ und „Kleine Traber“ der Kinder- und Jugend gGmbH der Volkssolidarität Berlin gestaltet und durchgeführt.

Als Dankeschön für das ehrenamtliche Engagement fand jeweils zu Jahresbeginn ein gemeinsamer Nachmittag mit kulinarischen Leckerbissen, kleinen Geschenken und kul-turellen Beiträgen statt.

Das NBZ beteiligte sich sowohl 2014 als auch 2015 mit eigenen Angeboten am gemeinsamen Kiezfest der AG 78 Nördliche Torstraße/Oranienburger Straße sowie mit einem Stand (Kinderschminken) an den Sommerfesten der Grundschule am Neuen Tor.Zum Tierparkfest im September 2015 war das NBZ eben-falls vertreten.

Die Kinder- und Jugend gGmbH der Volkssolidarität Ber-lin ist Mitglied im Verband für sozial-kulturelle Arbeit e.V. (VskA) sowie im DPW.

Das Nachbarschaftszentrum „Bürger für Bürger“ ist in fol-gendenexternenArbeitsgruppenvertreten– Arbeitskreis Stadtteilarbeit Mitte– Regionale Arbeitsgemeinschaft Nördliche Torstraße/

Oranienburger Straße (§ 78 KJHG)– DPW/Fachgruppe Familie/Frauen/Mädchen

Zur weiteren Gewährleistung einer hohen Qualität der Leitungstätigkeit nimmt die Leiterin des NBZ regelmäßig an den trägerinternen Leitungsberatungen, Fortbildungen und dem Qualitätszirkel sowie der AG Familienzentrum teil.Weiterhin besuchte sie Fortbildungen zur Festigung und Erweiterung des Niveaus der Bürger- und Sozialberatung.

Das Nachbarschaftszentrum „Bürger für Bürger“in Mitte.

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58 VOLKSSOLIDARITÄT IN BERLINGeschäftsbericht 2014 | 15

Psychosoziale Betreuung

7. Psychosoziale Betreuung

7.1. Übersicht

7.2. Die Leistungen der Wuhletal-Psychosoziales Zentrum gGmbH

Wuhletal-Psychosoziales Zentrum gGmbH

Die Wuhletal-Psychosoziales Zentrum gGmbH ist eine ge-meinsame Tochter der Volkssolidarität (52 Prozent) und des Wuhlgarten e.V. Sie leistet im Stadtbezirk Marzahn-Heller-sdorf Hilfen für psychisch und suchtkranke Menschen und betreibt Einrichtungen der Selbsthilfe sowie Stadtteilarbeit.Die Gesellschaft beschäftigt 113 hauptamtliche sowie 95 ehrenamtliche Mitarbeiter(innen) (Stand Ende 2015) und hat damit in den letzten beiden Jahren einen moderaten Anstieg bei den Hauptamtlichen zu verzeichnen (Ende 2013 104 Mitarbeiter(innen)).

Von den Hauptamtlichen verfügen 93 Mitarbeiter(innen) über einschlägigeQualifikationen in der Sozialarbeit, Er-ziehung, Pflege, Ergotherapie, Psychotherapie oder Medi-zin. Die wesentlichen Betätigungsfelder für ehrenamtliche Bürger(innen) entstehen aus den Einrichtungen der Stadt-teilarbeit und Selbsthilfe heraus (Patientenbesuchsdienst, Kontaktcafé, Anleitung von Sportgruppen, etc.). Als Ge-schäftsführer ist Dr. Thomas Pfeifer tätig.

DieZuverdienst-undIntegrationsfirma„DieWuhlmäuse“beschäftigt in einer Arbeitstherapie Menschen mit psychi-schen und/oder Suchtstörungen. Dabei handelt es sich um Personen, die erwerbsunfähig sind, jedoch einer Ta-gesstruktur mit begleitender Betreuung bedürfen. In die-sem Bereich werden gleichzeitig stets ca. 60 Klienten be-treut. Hervorzuheben ist, dass der Arbeitsbereich in vielfäl-tiger Weise für die durch die Volkssolidarität betriebenen Flüchtlingsunterkünfte tätig wurde. So wurden vor allem Leistungen des Transports und des Haushandwerks er-bracht.

Die Kontakt- und Beratungsstelle „Das Floss“ ist ein nied-rigschwelliges Angebot für Menschen mit psychischen Problemen. Hier erhalten sie ohne spezielle Zugangsvo-raussetzungen sozialarbeiterische und psychologische Be-ratung. Weiterhin werden Kontakt- und therapeutische Gruppenangebote vorgehalten. Insgesamt hat die Einrich-tung in den Jahren 2014 und 2015 7700 Angebotsstun-den geleistet. Es gab regelmäßig ca. 13 themenbezogene Gruppenangebote (z.B. Psychoedukation für Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörungen, soziales Kompe-tenztraining, heilpädagogischer Tanz, …). Im Jahr 2015

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Psychosoziale Betreuung

veranstaltete die Einrichtung mit den Klienten einen Pro-jekttag unter dem Motto „Einer für alle, alle für einen oder ich für mich?“ Speziell ging es um soziodynamische Pro-zesse im gegenseitigen Miteinander. Pro Jahr führte die Einrichtung auch rund 40 Einzelveranstaltungen und ge-meinschaftliche Ausflüge durch.

Zu den Einrichtungen der Eingliederungshilfe für Behin-derte zählen die beiden Tagesstätten, das Wohnzentrum sowie das betreute Einzelwohnen für psychisch und sucht-kranke Menschen. Diese bilden zugleich das hauptsäch-liche Tätigkeitsfeld. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 2015 244 Personen betreut, was in etwa auch den jewei-ligen Vorjahresständen entspricht. Speziell für ältere alko-holabhängige Menschen wurde im Berichtszeitraum ein tagesstrukturierendes Betreuungsprojekt in Alt-Marzahn eröffnet. Auch wurde begonnen, die muttersprachliche Betreuung vietnamesisch-sprachiger psychisch kranker Menschen auszubauen.

Die Soziotherapie ist eine Leistung der Krankenkassen, die auf Verordnung eines niedergelassenen Facharztes durch-geführt wird. Die Wuhletal – Psychologisches Zentrum gGmbH betreute im Jahr 2015 50 Patienten (+6 gegen-über 2014). Die Kooperation in einem Ärzte- und Thera-peutennetzwerk der integrierten Versorgung wurde fort-gesetzt (Zusammenarbeit mit dem Verein für Psychiatrie und seelische Gesundheit).

Die Suchtberatungsstelle hatte in den Jahren 2014 und 2015 14115 Beratungskontakte (niedrigschwellige Bera-tungsarbeit) sowie 4501 Kontakte in der ambulanten Ent-wöhnungstherapie und Nachsorge nach stationärer Be-handlung. Es wurden insgesamt 2120 Personen betreut.

Die Tagesklinik „An der Wuhle“ setzte im Berichtszeit-raum ihre Tätigkeit fort. Hier erhalten die Patienten ein zwölfwöchiges Therapieprogramm, welches sich aus me-dizinischen, psychotherapeutischen, ergotherapeutischen, sportpädagogischen sowie Angeboten der Diätberatung zusammensetzt. Es wurden 118 Patienten behandelt.

Zur Betreuung Jugendlicher mit psychischen Störungen wird ein Kleinstheim und das intensiv betreute Einzelwoh-

nen (mit innewohnender Betreuung) betrieben. Weiterhin werden ambulante Hilfen zur Erziehung geleistet, welche insbesondere die Übergangsphase der jungen Menschen zur Verselbständigung begleiten. Das Kleinstheim (14 Plät-ze) verzeichnete mit 96 % Durchschnittsbelegung eine fast vollständige Auslastung. Das Einzelwohnen war ebenfalls voll ausgelastet. Die Jugendlichen erhalten erzieherische und sozialarbeiterische Betreuung, können sich innerhalb einer ergotherapeutisch betreuten Gruppe auf eine spätere Berufsausbildung vorbereiten und nehmen an psychothe-rapeutischen Angeboten teil. Im Rahmen der ambulanten Hilfen zur Erziehung wurden knapp 4000 Betreuungsstun-den in den zwei Jahren des Berichtszeitraums geleistet. Weiterhin wurde an dem geplanten und mit dem Stadt-bezirk abgestimmten Projekt zum Betreuten Wohnen für psychisch kranke Mütter mit Kind gearbeitet. Dazu wurde eine Immobilie erworben, die für diese besondere Form mit innewohnender Betreuung hergerichtet werden soll.

Zu den Einrichtungen der Gemeinwesen- und Stadtteilar-beit zählen die Selbsthilfekontaktstelle von Marzahn-Hel-lersdorf (Unterstützung von 97 Selbsthilfegruppen zu un-terschiedlichsten, vor allem gesundheitsbezogenen The-men im Bezirk, davon 57 in eigenen Räumen arbeitend), das Stadtteilzentrum MOSAIK (Jahr 2015 – 17025 Besu-cher, 34 regelmäßig tagende Gruppen) sowie die Kontakt-stelle PflegeEngagement. Letztere leistet Unterstützungs-angebote durch Beratungen, Gesprächsgruppen und eh-renamtliche Hilfen für pflegende Angehörige (15 Kur-sangebote für pflegende Angehörige, 8 regelmäßige Gesprächsgruppen, 33 Ehrenamtliche in helfender/unter-stützender Tätigkeit).

Weiterhin wird in Zusammenarbeit mit dem Gesellschaf-ter Wuhlgarten e.V. die Krankenhauskirche im Wuhlgar-ten betrieben. Die Krankenhauskirche hat dabei die Funk-tion als Ort für kulturelle Veranstaltungen, soziale Begeg-nungen und Gottesdienste. Im Jahr 2015 gab es 14152 Besucher (über die Jahre in etwa gleichbleibende Besu-cherzahl).

Im Jahr 2014 wurde ein Projekt zur Erforschung der Vor-gänge während der Nazizeit in der damaligen Heil- und Pflegeanstalt Wuhlgarten abgeschlossen. Die Ergebnisse

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Psychosoziale Betreuung

konnten in Form von drei Gedenkstelen sowie einer Buch-publikation präsentiert werden. Weiterhin wurde eine Da-tei mit Opfernamen erstellt, womit auf Anfrage von An-gehörigen in vielen Fällen der Verbleib dieser Menschen geklärt werden kann.

Zu den übergreifenden Angeboten der Wuhletal gGmbH zählt auch weiterhin der Rehabilitationssport (Sportange-bote regelmäßig von Montag bis Freitag für psychisch be-hinderte Menschen sowie für Senioren). Neben den regel-mäßigen Angeboten gab es auch wieder einige besondere Aktionen wie der Elefantencup (Drachenbootrennen), den Berliner Firmenstaffellauf und das traditionelle Fußballtur-nier der Betreuungsvereine. Für psychisch und suchtkran-ke Menschen gibt es mindestens ein Sportangebot pro Tag in der Woche (allgemeine Ertüchtigung und Fitness, Spiel-sportarten wie Fußball und Federball, Schwimmen).

7.3. Ausblick

Zunächst kommt es darauf an, dass die Wuhletal – Psy-chosoziales Zentrum gGmbH ihre Hilfen für psychisch und suchtkranke Menschen in gleichbleibend guter Qualität anbietet und dabei auch auf sich veränderte Problemlagen der Klienten eingeht. So ist z. B. eine zunehmende Zahl psychisch kranker junger Erwachsener mit erheblichen psychischen Funktionseinschränkungen und ungünstigem Verlauf in der bisherigen Sozialisation zu beobachten.Die Neuentwicklungen beziehen sich zunächst auf das bereits erwähnte Mutter/Kind-Projekt. Weiterhin gibt es noch einen Bedarf für eine Krisenpension für psychisch kranke Menschen. Dieses Projekt würden das Unterneh-men sehr gerne realisieren und ist aktuell auf der Suche nach den entsprechenden räumlichen Lösungen.

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Ergänzende hauswirtschaftliche Dienstleistungen

Die Dienstleistungsgesellschaft der Volkssolidarität Berlin mbH wurde im Dezember 2006 vom Landesverband der Volkssolidarität Berlin e.V. und der Weidemann-Gruppe GmbH gegründet. Zum 1. Januar 2011 hat die Volksso-lidarität die Gesellschafteranteile der Weidemann-Gruppe GmbH übernommen und ist somit hundertprozentiger Ei-gentümer der Gesellschaft.

Das Tätigkeitsfeld der Dienstleistungsgesellschaft be-schränkt sich hauptsächliche auf die Erbringung von Rei-nigungsleistungen, Hauswirtschaftsleistungen, Hausmei-sterdienste und Transportleistungen innerhalb der Einrich-tungen des Unternehmensverbundes der Volkssolidarität Berlin. In den Jahren 2014 und 2015 ist die Gesellschaft weiter gewachsen. Mit Stichtag 31. Dezember 2015 wur-den 61 (Vorjahr 52) Mitarbeiter(innen) beschäftigt.

Im Geschäftsjahr 2015 wurde ein Gesamtumsatz von 1.227 Tausend Euro (2014 – 1.056 Tausend Euro) erzielt. Die Umsätze resultieren aus den Dienstleistungsverträgen,

8. Ergänzende hauswirtschaftliche Dienstleistungen

die mit den Gesellschaften des Unternehmensverbundes bestehen. Zum Unternehmensverbund zählen der Landes-verband der Volkssolidarität, die Sozialdienste der Volksso-lidarität gGmbH, die Kinder- und Jugend gGmbH, das Al-tenzentrum „Erfülltes Leben“ gGmbH und die Wuhletal-Psychosoziales Zentrum gGmbH.

Mit der Übernahme der ersten Notunterkunft für Geflüch-tete im September 2015 durch die Volkssolidarität konn-te die Dienstleis tungsgesellschaft ihre Kompetenzen im Bereich der Reinigung, Hauswirtschaft und Hausmeister-dienste mit einbringen.

Für das Geschäftsjahr 2016 wird weiterhin eine positive Unternehmensentwicklung erwartet. Augenmerk liegt hier besonders auf der Leistungserbringung in den Flüchtlings-unterkünften und dem weiteren Ausbau der Angebote für die Mitglieder der Volkssolidarität im Bereich der Woh-nungsreinigung.

Dienstleistungsgesellschaft der Volkssolidarität Berlin mbH

Unternehmen Anzahl der Mitarbeiter

Volkssolidarität LV Berlin e. V. insgesamt 1.441

davon

Landesverband 175

Sozialdienste gGmbH 721

Kinder- und Jugend gGmbH 267

Dienstleistungsgesellschaft mbH 61

Wuhletal Psychosoziales Zentrum gGmbH 112

Altenzentrum „Erfülltes Leben“ gGmbH 105

9. Die Berliner Volkssolidarität im Überblick

Stand 31.12.2015

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Wirtschaftliche Geschäftstätigkeit – Anlage 1

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Wirtschaftliche Geschäftstätigkeit – Anlage 2

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Wirtschaftliche Geschäftstätigkeit – Anlage 3

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Wirtschaftliche Geschäftstätigkeit – Anlage 4

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Wirtschaftliche Geschäftstätigkeit – Anlage 5

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Wirtschaftliche Geschäftstätigkeit – Anlage 6

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Vorwort

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72 Geschäftsbericht 2013

Vorwort

Miteinander – Füreinander