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Leadership in Filtration Geschäftsbericht 2018

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Leadership in Filtration

Geschäftsbericht 2018

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MANN+HUMMEL

Weltweit arbeiten wir daran, das Nützliche vom Schädlichen zu trennen und so das Leben besser – zumindest sauberer – zu machen. Darauf sind wir stolz! Filtration ist und bleibt eine Schlüsseltechnologie, für die es immer einen Bedarf geben wird. Deshalb bleiben wir offen für Veränderungen und wollen die Zukunft mitgestalten. MANN+HUMMEL hat Nachhaltig-keit, Mobilität und Digitalisierung als Transfor-mationstreiber für sein Geschäft identifiziert. Je besser wir diese beherrschen, desto nachhaltiger können wir die Welt von morgen gestalten.

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KENNZAHLEN1

in Mio. EUR 2018 2017

Umsatzerlöse 3.955 3.892

Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 94 185

In % vom Umsatz 2,4  % 4,8 %

Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 327 386

In % vom Umsatz 8,3 % 9,9 %

Ergebnis vor Ertragsteuern und vor Veränderung des wirtschaftlich auf die Gesell-schafter entfallenden Kapitals 16 128

In % vom Umsatz 0,4 % 3,3 %

Konzernergebnis – 21 17

In % vom Umsatz – 0,5 % 0,4 %

Free-Cashflow – 37 164

In % vom Umsatz – 0,9 % 4,2 %

Bilanzsumme 3.938 3.921

Sachanlageinvestitionen 154 164

Abschreibungen auf Sachanlagen 118 114

Wertschöpfung pro Mitarbeiter (in TEUR) 83 92

Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter 21.149 20.535

1 Alle Zahlen sind jeweils für sich gerundet. Dies kann bei der Addition und bei der Ermittlung von Prozentsätzen zu geringfügigen Abweichungen führen.

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INHALT

5 MANN+HUMMEL AUF EINEN BLICK

6 VORWORT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

8 BERICHT DES AUFSICHTSRATS

10 KONZERNLAGEBERICHT 11 Grundlagen des Unternehmens

11 Geschäftsmodell des Konzerns

12 Forschung und Entwicklung

17 Wirtschaftsbericht

17 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene

Rahmenbedingungen

18 Geschäftsverlauf

20 Finanzen

24 Nachtragsbericht

25 Chancen-/Risikobericht

25 Allgemeine Rahmenbedingungen

26 Risikomanagement

26 Finanzwirtschaftliche Risiken

27 Operative Chancen und Risiken

29 Gesamtaussage zur Chancen-/Risikosituation

30 Prognosebericht

31 KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS

113 BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

116 IMPRESSUM

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Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht Konzernabschluss nach IFRS BestätigungsvermerkInhalt

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MANN+HUMMEL AUF EINEN BLICK

Alle Zahlen sind jeweils für sich gerundet. Dies kann bei der Addition zu geringfügigen Abweichungen führen.

Umsatz

3.955Mio. Euro

Investitionen in Forschung & Entwicklung

140Mio. Euro

Mitarbeiter

21.149weltweit

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Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht Konzernabschluss nach IFRS Bestätigungsvermerk

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VORWORT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Geschäftspartner/-innen,

2018 war die Automobilbranche von Wandel geprägt, insbesondere

in Hinblick auf Verunsicherungen durch zunehmende handelspoliti-

sche Konflikte, sowie die Straffung der Geldpolitik in den USA. Die-

se Entwicklungen hatten auch Auswirkungen auf unsere finanziellen

Ergebnisse.

Gerade in Zeiten, in denen wir uns Herausforderungen aktiv stellen

müssen, möchte ich hervorheben, dass das globale MANN+HUMMEL

Team an einem Strang zieht und die Zukunft gemeinsam gestaltet.

Hierfür möchte ich mich im Namen der Geschäftsführung ausdrück-

lich bei unseren mehr als 20.000 talentierten und ambitionierten Mit-

arbeitern für deren Einsatz, Leidenschaft und Expertise bedanken.

Jeden Tag arbeitet unser globales Team an über 80 Standorten auf

fünf Kontinenten daran, dass Nützliche vom Schädlichen zu trennen

und gestaltet auf diese Weise aktiv eine nachhaltige Welt.

MANN+HUMMEL hat in 2018 das Umsatzziel von knapp EUR 4 Milliar-

den erreicht und somit das umsatzstärkste Jahr der Unternehmens-

geschichte verbuchen können. Indes lag das EBIT mit 93,6 Mio. EUR

klar unter den Erwartungen und dem Niveau des Vorjahres.

Adäquat für die Zukunft aufgestellt setzt sich unser Geschäft aus zwei

integralen Bestandteilen zusammen. Die Bereiche Automotive und

Industrial Solutions bilden hierbei den Bereich Transportation, wäh-

rend sich der Bereich Life Science & Environment aus Intelligent Air

Solutions und Water Solutions zusammensetzt.

Im Transportation Bereich konnten wir ein solides Wachstum ver-

buchen und investieren weiterhin aktiv sowohl in den Bereich Trans-

portation als auch Life Science & Environment, um MANN+HUMMEL

erfolgreich für die Zukunft zu positionieren. Hierbei nutzen wir unsere

beinahe 80-jährige Expertise um Filtertechnologien auf neue Märkte

zu übertragen. Zudem investieren wir nachhaltig in Forschung und

Entwicklung um Innovationen voranzutreiben, die die Bedürfnisse

unserer Kunden in den Vordergrund rücken. Zusätzlich sind Digitali-

sierung und die zunehmende Vernetzung intelligenter Produkte auch

bei MANN+HUMMEL Kernthemen der derzeitigen und zukünftigen

Entwicklung.

Zukünftig wollen wir unsere „Leadership in Filtration“-Position in be-

stehenden Märkten weiterhin strategisch ausbauen und durch Tech-

nologietransfer ebenso neue Märkte erschließen. Unsere Schwer-

punkte werden zudem kontinuierlich auf der Diversifizierung unseres

Produktportfolios liegen. Hierbei nutzen wir unsere Kernkompeten-

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Inhalt Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht Konzernabschluss nach IFRS BestätigungsvermerkVorwort der Geschäftsführung

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zen als führender Anbieter von Filtrationslösungen. Insbesondere in

Asien sehen wir hier großes Potenzial für Wachstum und den Ausbau

unserer Marktposition.

Um das traditionsreiche Familienunternehmen weiterhin nachhaltig

erfolgreich positionieren zu können, wurden zudem umfangreiche

Restrukturierungsmaßnahmen beschlossen. Wir werden zukünftig

weiter nachdrücklich an unserer Effizienz arbeiten und durch gezielte

Investitionen profitables Wachstum sichern.

Mit der Neuaufstellung des Leadership Teams vertreten wir gemein-

same Werte, die unser Handeln wieder ganz auf unsere Kunden fo-

kussiert. Dabei stehen relevante Innovation, Leadership, Vertrauen

durch Leistung und Qualität, Effizienz und Schnelligkeit sowie das

Liefern von exzellenten Resultaten im Vordergrund.

Diese gemeinsamen Werte beschreiben ein aktives Umdenken, das

einen Kulturwandel einleitet. In diesem Zuge gilt auch den Arbeit-

nehmervertretungen, den Gesellschaftern und dem Aufsichtsrat ein

Dank, dass wir diesen Weg gemeinsam beschreiten und zusammen

aktiv die Zukunft gestalten.

Im Namen der gesamten Belegschaft möchte ich außerdem unseren

Kunden und Geschäftspartnern für ihr Vertrauen und ihre Partner-

schaft danken. Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit Leidenschaft

und Expertise eine sauberere und umweltfreundlichere Welt zu schaf-

fen und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.

Ihr

Werner Lieberherr

Vorsitzender der Geschäftsführung

Leadership in Filtration

Our Values We FOCUS on our customers,

DevelopI NNOVATION, which is relevant,

InspireL EADERSHIP in everything we do,

Build TRUST through high integrity and quality performance,

Drive E MPOWERMENT to ensure speed of execution and

Deliver RESULTS, which excel.

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Inhalt Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht Konzernabschluss nach IFRS BestätigungsvermerkVorwort der Geschäftsführung

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BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Der Aufsichtsrat der MANN+HUMMEL Verwaltungs GmbH hat im Be-

richtsjahr dreimal getagt. Die Geschäftsführung hat unser Gremium

sowohl mündlich als auch schriftlich ausführlich über die aktuellen

Entwicklungen informiert. Neben der aktuellen Geschäftsentwicklung

haben wir uns regelmäßig mit den Auswirkungen der weltwirtschaft-

lichen Entwicklung auf das Unternehmen und deren Bewältigung be-

fasst. Zudem setzten wir uns intensiv mit der Investitions- und Perso-

nalpolitik, der Qualitätssituation sowie der strategischen Ausrichtung

des Unternehmens und der Unternehmensgruppe auseinander.

Auch im Geschäftsjahr 2018 hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung

kontinuierlich überwacht, indem er im Rahmen der Aufsichtsratssit-

zungen die mündlichen und schriftlichen Berichte der Geschäftsfüh-

rung umfassend geprüft und erörtert hat. Zudem stand der Aufsichts-

ratsvorsitzende in ständigem Austausch mit der Geschäftsführung.

Der Aufsichtsrat konnte sich dabei stets von der Recht-, Zweck- und

Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführungstätigkeit überzeugen.

Die Prüfung des Jahresabschlusses der MANN+HUMMEL International

GmbH & Co. KG sowie des Kon zernjahresabschlusses und des Kon-

zernlageberichts der MANN+HUMMEL Gruppe führte die Ernst &

Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Flughafenstraße 61,

70629 Stuttgart durch. Jegliche Dokumente wurden jeweils mit dem

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat

hat sich mit Jahresabschluss, Gewinnverwendungsvorschlag, Kon-

zernabschluss und Konzernlagebericht intensiv beschäftigt und sich

von den Abschlussprüfern umfassend über das Ergebnis ihrer Prüfun-

gen berichten lassen. Der Aufsichtsrat billigt die Ergebnisse der Ab-

schlussprüfung ohne Einwendungen.

Zum 05. März 2018 hat Alfred Weber sein Amt als Arbeitsdirektor

und Vorsitzender der Geschäftsführung vorzeitig niedergelegt. Als

Arbeitsdirektorin wurde Emese Weissenbacher bestellt, die das Amt

zum Amtsantritt von Werner Lieberherr niederlegte.

Im Juni 2018 hat der Aufsichtsrat im Wege der schriftlichen Be-

schlussfassung Werner Lieberherr, Wirtschaftsingenieur, zum Ge-

schäftsführer und Arbeitsdirektor der MANN+HUMMEL Verwaltungs

GmbH für die Zeit vom 30. Oktober 2018 bis 30. Juni 2021 bestellt.

Herr Lieberherr tritt die Nachfolge von Herrn Weber als Vorsitzender

der Geschäftsführung an.

Die Amtsperiode des 2016 gerichtlich neu bestellten Aufsichtsrates

ist mit Beendigung der Frühjahrssitzung 2018 abgelaufen. Die neu in

den Aufsichtsrat gewählten Vertreter der Arbeitnehmer sind Robert

Grashei, Helga Huber, Ralph Kraut, Susanne Thomas, Gerhard Weis.

Der neu gewählte Aufsichtsrat hat sich in seiner Sitzung am 17. Mai

2018 konstituiert und Thomas Fischer zu seinem Vorsitzenden ge-

wählt. Aus dem Gremium ausgeschieden sind Josef Bechtel, Joachim

Grüdl, Johann Huber, Konrad Ott und Nico Wetterich.

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Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Konzernlagebericht Konzernabschluss nach IFRS BestätigungsvermerkBericht des Aufsichtsrats

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In der konstituierenden Sitzung hat der Aufsichtsrat auch einen Ver-

mittlungsausschuss gemäß § 27 Absatz 3 Mitbestimmungsgesetz und

einen Personalausschuss gebildet.

Die Aufsichtsratsmitglieder Prof. Michael Bargende und Manfred Wolf

haben ihr Amt als Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat zum

31. August 2018 niedergelegt. Als neue Vertreter der Anteilseigner ab

1. September 2018 wurden Dr. Johannes Fritz, der gleichzeitig den Ge-

sellschafterstamm Dr. Erich Hummel vertritt, und Dr. Rolf Heintzeler

bestellt.

Zum 30. November 2018 hat Hansjörg Herrmann sein Amt als Ge-

schäftsführer vorzeitig niedergelegt.

Aus organisatorischen bzw. unternehmensstrukturellen Gründen

legten Kai Knickmann und Josef Parzhuber ihre Ämter als Geschäfts-

führer bei der MANN+HUMMEL Verwaltungs GmbH zum 31.12.2018

nieder.

Der Aufsichtsrat dankt allen ausgeschiedenen Mitgliedern des Auf-

sichtsrats und der Geschäftsführung für ihr verdienstvolles Wirken

zum Wohle der Gesellschaft – insbesondere Herrn Weber, unter des-

sen Führung sich das Unternehmen grundlegend weiterentwickelt

hat. Der Aufsichtsrat dankt ferner den Mitarbeiterinnen und Mitarbei-

tern der MANN+HUMMEL Verwaltungs GmbH und deren Tochterun-

ternehmen, der Geschäftsführung und den Arbeitnehmervertretun-

gen für ihren erfolgreichen Einsatz im zurückliegenden Geschäftsjahr.

Ludwigsburg, Mai 2019

Thomas Fischer

Vorsitzender des Aufsichtsrats

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Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Konzernlagebericht Konzernabschluss nach IFRS BestätigungsvermerkBericht des Aufsichtsrats

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1 Alle Zahlen sind jeweils für sich gerundet. Dies kann bei der Addition und bei der Ermittlung von Prozentsätzen zu geringfügigen Abweichungen führen.

KONZERNLAGEBERICHT DER MANN+HUMMEL INTERNATIONAL GMBH & CO. KG 20181

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Geschäftsmodell des Konzerns

MANN+HUMMEL ist der weltweit führende Experte für Filtrations-

technologie. Die Unternehmensgruppe, mit Sitz in Ludwigsburg und

über 80 Standorten auf fünf Kontinenten, bietet ihre Filtrationslösun-

gen rund um den Globus auf den internationalen Märkten im Busi-

ness-to-Business-Bereich an.

Um unsere Geschäftstätigkeit zu fokussieren und konzernüber-

greifend nachhaltiges Wachstum zu erzielen, haben wir unser Ge-

schäft zu Beginn des Berichtsjahres in zwei Segmente neu struktu-

riert. Diese Neuaufstellung war notwendig, um unser Unternehmen

konsequent auf die zukünftigen Anforderungen unterschiedlicher

Teilmärkte auszurichten. Ziel ist es, auch in den nächsten Jahrzehnten

unserem Anspruch „Leadership in Filtration“ gerecht zu werden – und

zwar in allen Märkten, die Filtrationslösungen benötigen.

Im Rahmen des bis zum 31.12.2017 gültigen Geschäftsmodells,

hatten wir fünf Geschäftsbereiche. Dazu gehörten Automobil Erst-

ausrüstung (OE), Automobil Ersatzgeschäft (AA), Wix-Filtron (WF),

Industriefiltration (IF) und Wasserfiltration (WA). Unsere neuen Seg-

mente haben wir wie folgt unterteilt:

• Transportation umfasst die Geschäftsbereiche Erstausrüstung

sowie Aftermarket. Damit bedienen wir die Automobilindustrie

(Automotive Solutions) in Erstausrüstung (Original Equipment,

OE) und Aftermarket (AM) – beispielsweise mit Luftfiltersyste-

men, Ansaugsystemen, Flüssigkeitsfiltersystemen oder techni-

schen Kunststoffteilen. Auch die Industrie (Industrial Solutions)

versorgen wir mit unseren Filtrationslösungen. Die ehemaligen

Geschäftsbereiche Automobil Erstausrüstung, Automobilersatz-

geschäft, Wix-Filtron und Industriefiltration sind in diesem Seg-

ment enthalten.

• Life Science & Environment untergliedert sich in die Geschäfts-

bereiche Intelligent Air Solutions und Water Solutions. In LS&E

arbeiten wir an zukunftsweisenden Lösungen für die Luft- und

Wasserfiltration. Unser Luftfiltrationsportfolio umfasst Filter für

Innen- und Außenräume, Reinräume und industrielle Anwen-

dungen – in der Innenraumfiltration teils mit antiallergenen und

antimikrobiellen Funktionen. Wir bieten Lösungen sowohl für

Büros, Schulen, Gewerbe- und Industriegebäude als auch für

explosionsgefährdete Zonen wie Ölplattformen auf hoher See.

Stationäre Anlagen zur Filtration von Feinstaub und Stickstoff-

dioxid erweitern unser Produktangebot zur Verbesserung der

Außenluftqualität. Unsere Kompetenz für Wasserfiltration umfasst

die Abwasseraufbereitung ebenso wie Spezialanwendungen im

Lebensmittelbereich.

GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS

Transportation

Life Science & Environment

Leadership in FiltrationAutomotive Solutions

• Original Equipment (Passenger Cars + Heavy Duty & Industrial)

• Aftermarket

Industrial Solutions

Intelligent Air Solutions

Water Solutions

Das Geschäftsmodell von MANN+HUMMEL

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Segmentübergreifend bieten wir zunehmend auch digitale Dienst-

leistungen und intelligente Lösungen an, die die individuellen Bedürf-

nisse unserer Kunden erfüllen: die Vernetzung unserer Produkte mit

dem Internet (Internet of Things, IoT), Cloud-Anbindungen zur Ana-

lyse von Daten, Algorithmen und anwenderfreundliche Apps.

Auf das Segment Transportation entfallen circa 96 Prozent un-

serer Umsätze, während LS&E knapp unter 4 Prozent erwirtschaf-

tet. Aus strategischer Sicht bedienen beide Geschäftssegmente die

steigende Nachfrage nach innovativen Filtrationsprodukten. Hierbei

dienen zum Beispiel die Entwicklung alternativer Transportlösungen,

die Digitalisierung von Produkten und Prozessen sowie Nachhaltig-

keit als Treiber unseres Geschäfts. Unsere im Laufe von 78 Jahren ge-

wonnene Filtrationskompetenz wenden wir fortlaufend auf neuartige

Dienstleistungen und Anwendungen an. Unsere Vision „Leadership in

Filtration“ und unsere Mission „Separate the useful from the harm-

ful“ richten sich zukünftig auch auf alle denkbaren Anwendungen, die

unter dem Begriff Nachhaltigkeit zusammengefasst werden können.

Unser Unternehmen soll in Zukunft wieder zunehmend an Kun-

denbedürfnissen ausgerichtet und durch effizientes Wachstum wett-

bewerbsfähiger sein. Um dies zu erreichen werden Prozesse stan-

dardisiert, um sie anschließend gebündelt durch Service-Center zu

bedienen. Dies soll Kosten senken und eine starke Servicekultur bei

MANN+HUMMEL etablieren. Die Kundenorientierung rückt auch hier

in den Mittelpunkt aller Aktivitäten. Zudem ist die Standardisierung

der Unternehmensprozesse die entscheidende Voraussetzung, um

die Digitalisierung voranzutreiben.

Ergänzend haben wir konzernweite Steuerungsprozesse vereinfacht

und zentralisiert. Entscheidungen können infolgedessen schneller

getroffen werden – unser Unternehmen kann dynamischer agieren.

Das neue Steuerungssystem erforderte die Anpassung des Finanzsys-

tems: Dieses stellt nach abgeschlossener Transformation Kennzahlen

und Berichte gemäß den neuen konzernweiten Verantwortlichkeiten

bereit.

In Übereinstimmung mit den Zielen der Projekte passten wir die

Organisationsstruktur unseres Konzerns an. Dies bietet uns die Chan-

ce, globale Synergien und Best Practices zu nutzen, um effizienter zu

arbeiten und unsere jetzigen und zukünftigen Märkte besser zu be-

dienen. Angelehnt daran werden ab dem 1. Januar 2019 lokale und

regionale Funktionen aus den Bereichen Controlling & Finanzen und

HR direkt an die Zentralfunktionen berichten.

Forschung und Entwicklung

Der Bedarf an Filtrationslösungen wird in Zukunft weltweit steigen.

Das eröffnet unserem Unternehmen Chancen sowohl in bestehenden

als auch in neuen Märkten. Beides haben wir im Blick. Stetig arbei-

ten wir am Ausbau unseres Produktportfolios und übertragen unsere

Filtrationskompetenz auf neue Bereiche. Für alternative Antriebs-

technologien beispielsweise bieten wir unseren Kunden bereits heute

wegweisende Lösungen für Brennstoffzellen- und Hochvolt-Bat-

terie-Systeme, wie beispielsweise Filterelemente und -systeme für

Flüssigkeitskreisläufe in Batteriesystemen. Wir arbeiten zunehmend

an Produkten, die wir mit digitalen Dienstleistungen verknüpfen, per

Internet vernetzen und bieten Cloud-Anbindungen oder anwender-

freundliche Apps an, wobei der Maßstab bei allen Entwicklungen die

Orientierung am Kunden ist.

Ebenso treiben wir die Entwicklung von Komponenten und

Gesamtsystemen in bestehenden Geschäftsfeldern voran. In diese

Systeme integrieren wir verschiedene Funktionen und gestalten sie

durch Sensorik, Aktuatorik und Steuerungen intelligent. Auch die

Anbindung an Cloud-Lösungen ist möglich. So arbeiten wir an intel-

ligenten Produkten und Lösungen, die Probleme identifizieren oder

diesen sogar vorbeugen. Dank dieser Optionen, gepaart mit unserer

Systemkompetenz, gewinnen wir immer wieder technisch anspruchs-

volle Kundenprojekte in allen Bereichen der Filtration und stärken

unsere Position als Marktführer.

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Über 1.200 Mitarbeiter arbeiten in der Forschung und Entwicklung

für die MANN+HUMMEL Gruppe weltweit an Innovationen. 2018 wen-

dete das Unternehmen 140 Mio. EUR (3,5 Prozent des Umsatzes) für

Forschung und Entwicklung auf. Im Berichtsjahr meldete die Gruppe

über 100 Entwicklungen zum Patent an.

Die Forschungs- und Entwicklungsstandorte der MANN+HUMMEL

Gruppe teilen sich auf in Kompetenzzentren (Centers-of-Competen-

ce) mit Richtlinienkompetenz, regionale Cluster (Engineering Cen-

ters) und lokale Forschungs- und Entwicklungsstandorte (Applica-

tion Centers). In Singapur betreibt der Konzern seit 2016 zudem das

Internet of Things Lab (IoT Lab), das digitale Produkte und Dienst-

leistungen entwickelt.

Transportation Wir entwickeln Produkte und Innovationen, um die Mobilität der Zu-

kunft sauberer zu machen. Mit dem Bremsstaubpartikelfilter und

dem Feinstaubpartikelfilter unserer Technologieplattform Fein-

staubfresser schaffen wir es bereits heute, Mobilität sogar „partikel-

emissionsneutral“ zu gestalten.

Das Thema Feinstaubfresser ist das Best-Practice-Beispiel für

eine übergreifende Technologieplattform bei MANN+HUMMEL. Die-

se bündelt zahlreiche Technologien und Kompetenzen, um markt-

fähige Lösungen sowohl für das Segment Transportation als auch

das Segment LS&E zu entwickeln. Die digitale Technologieplattform

umfasst eine Reihe von vernetzten Lösungen für die Feinstaubfiltra-

tion: Bremsstaubpartikelfilter, Feinstaubpartikelfilter und NO2-Fein-

staub-Kombifilter. Die gewonnenen Daten werden in der Cloud ge-

speichert und analysiert.

Der Bremsvorgang im Stadtverkehr verursacht um ein Vielfaches

mehr Feinstaub als Abgase. Der sogenannte Bremsstaub trägt damit

erheblich zur Feinstaubbelastung im Straßenverkehr bei. Unser neu

entwickelter Bremsstaubpartikelfilter reduziert den Bremsstaubaus-

stoß von Fahrzeugen um bis zu 80 Prozent. Er kann bei Fahrzeugen

mit allen Antriebsarten, vom E-Fahrzeug über das Hybridfahrzeug bis

hin zum klassischen Benzin- oder Dieselfahrzeug, eingesetzt werden.

Das System befindet sich noch in der Erprobung, trifft aber schon

jetzt auf breites Kundeninteresse: Wir sind mit namhaften Pkw-Erst-

ausrüstern sowie Bremsenherstellern in Kontakt, im Heavy Duty on-

road-Bereich darüber hinaus mit Herstellern von Anhängern.

Die Feinstaubpartikelfilter als ein weiterer Teil der Feinstaub-

fresser-Technologieplattform nehmen Feinstaubpartikel aus der Luft

auf. Hier hat MANN+HUMMEL sowohl stationäre Lösungen für den

öffentlichen Raum als auch mobile Lösungen entwickelt. Mit dieser

Technologie kann nicht nur die über den Abgasstrang emittierte Par-

tikelmasse egalisiert werden, sondern auch große Teile der weiteren,

fahrzeugbedingten Partikelemissionen. Fahrzeuge können so in der

Lage sein, die von ihnen ausgestoßenen Partikelemissionen auszu-

gleichen.

Mit dem ersten vollintegrierten Ladeluftkühler in einem Saug-

rohr feierte MANN+HUMMEL eine Weltpremiere. Das Produkt bietet

eine konstantere und effektivere Ladeluftkühlung und dadurch bis zu

drei Prozent CO2-Ersparnis. Das Prinzip der Vollintegration des Lade-

luftkühlers spart Bauteile und verbessert die Robustheit des gesam-

ten Moduls.

2018 haben wir verstärkt an der Weiterentwicklung des Konzepts ge-

arbeitet und konnten auf Basis der neuen Generation wichtige Auf-

träge gewinnen.

Unser bereits 2017 vorgestelltes Druckregelventil RobustPlus

überzeugt in Kurbelgehäuseentlüftungs systemen für Pkw durch che-

mische Beständigkeit und mechanische Widerstandsfähigkeit. Wir

führten es im Laufe des Jahres 2018 erfolgreich im Markt ein und ha-

ben im Berichtsjahr einige Projekte mit einem ersten Serienstart im

Jahr 2021 gewonnen.

Mit unserem Filter für die Wassereinspritzung in Hochleis-

tungs-Ottomotoren platzierten wir eine innovative Lösung in einem

neuen Produktsegment. Auch hier konnten wir erste Aufträge gewin-

nen, die in den kommenden Jahren in Serie gehen werden. Der Was-

serfeinfilter schützt die Injektoren der Wassereinspritzung und unter-

stützt damit die Emissionsreduzierung in Benzinfahrzeugen.

Nach sehr intensiver Entwicklungsarbeit brachten wir ein hoch-

komplexes Heavy Duty Kraftstofffiltersystem mit einem innovativen

Dieselkraftstofffilterelement mit dreistufiger Wasserabscheidung in

die Serienproduktion. Damit erreichten wir die gesetzten Ziele: eine

sehr hohe Funktionsintegration in das Kraftstofffiltersystem sowie die

höchste Filtrationsleistung bis hin zum Einsatz des reinen Glasfaser-

mediums.

Wir haben erfolgreich die ersten Getriebeölfilter für die Partikel-

filtration zum Schutz von e-Achsen in Elektrofahrzeugen konzipiert,

entwickelt und am Markt platziert. Möglich machte dies eine schnelle

Entwicklung in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Parallel

bauen wir unser bestehendes Portfolio an Getriebeölfiltern aus und

transferieren Lösungen aus dem Schmieröl- und Hydraulikbereich in

Getriebeölapplikationen.

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Unser neues Luftfilterkonzept Exalife wurde speziell zu dem Zweck

entwickelt, den beengten Bauraum in modernen Nutzfahrzeugen

optimal auszunutzen und gleichzeitig die beste Luftfiltration in

dieser Klasse zu ermöglichen. Mit dem zweiten Serienanlauf eines

Exalife-Luftfiltersystems im letzten Jahr hat sich das Konzept am

Markt etabliert und wird für zukünftige Nutzfahrzeuggenerationen

zunehmend eingesetzt werden.

Die zweistufige Standardluftfilterbaureihe ENTARON HD bietet

eine exzellente Bauraumflexibilität und ist deutlich kleiner als ver-

gleichbare Luftfilter. Der Anfangsabscheidegrad beträgt mehr als

99,75 Prozent, der Endabscheidegrad mehr als 99,99 Prozent. Der

Luftfilter ist in vier verschiedenen Größen erhältlich und beinhaltet

ein patentgeschütztes Hauptelement.

Neu entwickelte Filtermedien mit Nanofasertechnologie, die

wir bei Innenraumfiltern einsetzen, zeigen Abscheideleistungen auf

HEPA-Niveau (High Efficiency Particulate Air Filter, Schwebstofffilter).

Sie bieten damit einen dauerhaften, hochwertigen Insassenschutz

vor feinsten Partikeln. Neben der Partikelabscheidung ist die effizi-

ente Gasadsorption für Innenraumfilter entscheidend. Mit unseren

speziellen Kombi-Filtermedien können wir effizient Stickstoffdioxid

und andere Schadgase aus der Luft entfernen. Die Technologieplatt-

form Gasadsorption haben wir 2018 konsequent weiterentwickelt und

eine Vielzahl neuer Produkte für Brennstoffzellen-Kathodenluftfilter,

Raumluftreiniger oder Küchenabluftfilter mit unterschiedlichen Kun-

den etabliert.

Die zweite Generation unserer StarBox erhielt beim Umwelt-

technikpreis des Landes Baden-Württemberg den zweiten Platz in

der Kategorie Energieeffizienz. Die StarBox2 erzielt eine signifikante

Energieeffizienzverbesserung im Bereich der Luftentölung von Kom-

pressoren und senkt den Energiebedarf über die Laufzeit eines Kom-

pressors um rund 20 Prozent.

Für unser Produkt „Easy Change“ erhielten wir von einem unserer

US-amerikanischen Kunden einen Innovation Award. „Easy Change“

ist ein mit Öl befüllter Spin-on Filter, der über einen Bajonettver-

schluss einen schnellen und einfachen Filterwechsel ermöglicht. Das

Produkt wird seit Anfang 2018 in Serie verbaut.

Life Science & Environment

Intelligent Air Solutions

Unsere jahrzehntelange Erfahrung und unser weitreichendes Wis-

sen im Bereich Filtration und Luftreinheit führen wir in unserem Ge-

schäftsbereich Intelligent Air Solutions zusammen. Intelligent Air

Solutions bietet Luftfilter für Innenräume, Reinräume, Energieerzeu-

gung und industrielle Anwendungen sowie Lösungen für saubere

Außenluft.

Die Feinstaubfresser-Technologieplattform bündelt Kompeten-

zen segmentübergreifend: Neben Entwicklungen für den Bereich

Transportation entwickelt sie Lösungen für den LS&E-Bereich – bei-

spielsweise den stationären Feinstaubpartikelfilter sowie den Filter

Cube. Der stationäre Feinstaubpartikelfilter zieht – wie die mobile

Lösung des Geschäftsbereichs Transportation – rund 80 Prozent des

Feinstaubs aus der angezogenen Umgebungsluft. Die Feinstaub-

partikelfilter sind gemeinsam mit energieeffizienten Ventilatoren in

stationären Einheiten, den sogenannten Filter Cubes, verbaut. Über

eine Steuerungseinheit lässt sich der Betrieb der Feinstaubpartikelfil-

ter an die jeweilige Luftqualität anpassen. Integrierte Sensoren erfas-

sen Luft- und Wetterdaten, die in einer Cloud zusammengeführt und

analysiert werden. Die Filter Cubes sind sowohl für den Außeneinsatz

als auch für große geschlossene und semi-geschlossene Räume (bei-

spielsweise U-Bahn-Stationen) geeignet.

Mit unserem neu entwickelten Filter Cube wollen wir die Fein-

staubbelastung im öffentlichen Raum, unter anderem am Stuttgarter

Neckartor, reduzieren. Das Pilotprojekt wird vom Verkehrsministe-

rium Baden-Württemberg gefördert und von der Landeshauptstadt

Stuttgart unterstützt. Entlang eines 300 Meter langen Straßenab-

schnitts sind 17 Filtersäulen (mit je drei Filter Cubes) installiert. Die

Filtersäulen nehmen 40 Prozent der von vorbeifahrenden Fahrzeugen

emittierten Feinstaubpartikel auf. Damit soll die Feinstaubbelastung

für Anwohner in diesem Straßenabschnitt um 10 – 30 Prozent redu-

ziert werden. Nach erfolgreicher Erprobungsphase wollen wir diese

Lösung auch international anbieten.

Zur Jahresmitte präsentierten wir unsere neue Filterreihe FreciousComfort für die Klima- und Lüftungstechnik, deren Techno-

logie wir seit einiger Zeit bereits erfolgreich auf kleinem Raum unter

dem Namen FreciousPlus in Fahrzeugen einsetzen. Im Gegensatz zu

konventionellen Partikelfiltern ist die Baureihe mit antiallergenen und

antimikrobiellen Funktionen ausgestattet. Die Filter binden damit

neben Feinstaub auch freie Allergene und hemmen das Wachstum

von Schimmel und Bakterien auf dem Filtermedium. Dies bietet den

Menschen Schutz vor allergischen Reaktionen und ein gesteigertes

Wohlbefinden in Innenräumen.

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 14

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Im Berichtsjahr führten wir ebenfalls unsere neue Pro ATEX Produktreihe (ATEX für Atmosphères Explosibles, Richtlinie der Eu-

ropäischen Union) ein. Eingebaut wird sie in Klima- und Lüftungsan-

lagen in explosionsgefährdeten Zonen. 2019 wird die Baureihe kom-

plettiert. Unser Unternehmen bietet damit eines der umfangreichsten

ATEX-Sortimente für Klima- und Lüftungsanlagen im Markt. Ein unab-

hängiges und akkreditiertes Institut hat die Produktfamilie überprüft

und zertifiziert.

Weitere Highlights aus der Forschung und Entwicklung sind die

neuen Luftfilter Aircube Pro Power S und Nanoclass Cube Pro Power S für Gasturbinen. Dank eines innovativen synthetischen Filterme-

diums sind die Filter auch für die besonders anspruchsvollen Einsatz-

bedingungen auf Ölplattformen auf hoher See geeignet. Die neuen

Filter von MANN+HUMMEL sind robust und prozesssicher, senken die

Gesamtbetriebskosten der Turbinenbetreiber und schützen deren In-

vestition vor Betriebsausfall.

2018 nahm MANN+HUMMEL bereits das zweite Mal an der CES, der International Consumer Electronics Show in Las Vegas, als Aus-

steller teil. Sie ist eine der wichtigsten und größten Fachmessen für

digitale Technik und Unterhaltungselektronik. Für den intelligenten

Luftfilter-Monitor Senzit wurde MANN+HUMMEL für den CES 2018

Innovation Award nominiert. Im November 2018 wurde außerdem

bekannt, dass die beiden Technologieplattformen Feinstaubfresser

und qlair (Luftqualitätsmanager) ebenfalls für den CES 2019 Innova-

tion Award nominiert wurden. MANN+HUMMEL präsentierte auf der

CES 2018 eine Vielzahl neuer digitaler Lösungen. Aus unserem Portfo-

lio stellten wir beispielsweise unsere Produktreihe OurAir vor.

OurAir ist unsere Marke für intelligente Filtrationslösungen für die

Raumluft in Gebäuden. Die Lösung umfasst drei Komponenten, die

es ermöglichen, die Raumluftqualität mithilfe digitaler Lösungen zu

messen, zu verbessern und zu steuern:

• Erstens die OurAir Luftqualitätssensoren, die kontinuierlich die

Qualität der Raumluft messen und verschiedene Kontaminations-

parameter berücksichtigen. Dies sorgt für Transparenz über den

Status quo.

• Zweitens die OurAir App inklusive dem verlinkten Webportal,

die diese Daten zuverlässig nahezu in Echtzeit überwachen.

Sie liefern aktuelle Berichte über die Luftqualität innerhalb und

außerhalb eines Gebäudes.

• Drittens hochwertige HVAC-Filter (HVAC: Heating, Ventilation,

Air Conditioning) und Raumluftreinigungssysteme, die schlech-

te Raumluft reinigen. Sie entfernen Schadstoffe, Allergene, Bak-

terien, Formaldehyd und weitere Stoffe aus der Luft.

OurAir ist geeignet für Bürogebäude, Hotels, Schulen sowie andere

öffentliche oder kommerzielle Gebäude. Mit Lösungspaketen wie Ou-

rAir erweitern wir unseren traditionellen Kundenkreis. Darum bieten

wir OurAir auch als „Platform as a Service“ (PaaS) an – intelligentes

Luftmanagement einschließlich der richtigen Hardware, Software,

Anwendungen und Big Data Analytics.

Water Solutions

Unsere weltweiten Entwicklungsaktivitäten im Bereich der Wasser-

filtration koordiniert MICRODYN-NADIR in Wiesbaden. Der interna-

tional tätige Hersteller für Membranen und Module für die Wasser-

filtration ist seit Anfang 2015 Teil der MANN+HUMMEL Gruppe. Der

Fokus liegt dabei auf der Wasserfiltration und Abwasseraufbereitung

sowie auf Prozessen und Spezialanwendungen, beispielsweise im

Lebensmittelbereich.

Recycling und Abwasseraufbereitung sind zentrale Herausforde-

rungen unserer Zeit. Wir arbeiten mit fortschrittlichen Produkten und

innovativer Technologie an einem nachhaltigen Wassermanagement

in der Industrie und auf kommunaler Ebene.

Im Berichtsjahr präsentierten wir unser neues MICRODYN BIO-CEL® L MBR Modul (Membran Bioreaktor). Dieses bietet einen

360-Grad-Zugang, durch den das Modul leichter zu reinigen und zu

warten ist. Mit dem offenen Zugang des Flachmembran-Laminates

setzt MICRODYN-NADIR ein weiteres Mal neue Maßstäbe für die

Handhabung von MBR Modulen. Das neue Design des Moduls ermög-

licht einen effektiveren Reinigungsprozess und gewährleistet so eine

längere Lebensdauer und eine konstante Leistung. Zusammen mit

dem „Selbstheilungseffekt“ zeichnet sich das BIO-CEL L durch besse-

re Möglichkeiten zur Wartung, Stabilität und Zuverlässigkeit gegen-

über MBR-Produkten anderer Anbieter aus. Die regelmäßige Wartung

von BIO-CEL Modulen wird für den Anlagenbetreiber einfacher und

sicherer.

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 15

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernabschluss nach IFRS BestätigungsvermerkKonzernlagebericht

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Das Problembewusstsein für Mikroplastik und multiresistente Kei-

me im Abwasser nimmt kontinuierlich zu. Da sich eine gesetzliche

Regelung für Mikroverunreinigungen und multiresistente Keime in

Kläranlagen abzeichnet, beschäftigen sich zunehmend die Abwasser-

verbände in Deutschland mit dem Thema.

Ein Lösungsbeispiel ist unser BIO-CEL® Activated Carbon Pro-zess. Dieser befindet sich in der Entwicklung und bietet eine kosten-

günstige Möglichkeit zur Nachrüstung von bestehenden konventio-

nellen Kläranlagen.

In diesem Zusammenhang initiierten wir das folgende Projekt

gemeinsam mit den Entsorgungsbetrieben der Landeshauptstadt

Wiesbaden (ELW), der Ingenieurgesellschaft UNGER Ingenieure,

der Hochschule Darmstadt sowie dem Institut IWAR der Techni-

schen Universität Darmstadt: Wir starteten den Test des BIO-CEL®

Activated Carbon Prozesses in der Hauptkläranlage der ELW und lie-

ßen zugleich wissenschaftlich prüfen, ob multiresistente Keime und

Mikroverunreinigungen effektiv entfernt wurden. Nach erfolgreicher

Erprobung wollen wir die Kläranlage mit unserer BIO-CEL-Techno-

logie aufrüsten. Unsere derzeitigen Aktivitäten beschränken sich auf

Erprobungen in Deutschland, langfristig werden wir unser Produkt

weltweit vermarkten.

Corporate VenturesIm Jahr 2018 hat MANN+HUMMEL Corporate Ventures zwei weitere

Beteiligungen an Gigabase, Inc. und Get Spiffy, Inc. erworben und

damit sein Portfolio erweitert. Die Investitionen spiegeln wider, in

welch vielfältigen Bereichen Start-ups MANN+HUMMEL bei seinem

Wachstum unterstützen können.

Gigabase, Inc. (GIGA) ist eine internationale Organisation, die die

Entwicklung von Gebäudestandards mit Cloud-Technologie kombi-

niert, um so den Zugang zu und die Wirksamkeit von gesundheitsför-

dernden Gebäuden weltweit zu verbessern. GIGA entwickelt und ver-

waltet das Standardisierungs- und Zertifizierungsprogramm RESET. RESET ist in erster Linie ein Standard für Datenqualität, insbesondere

in Bezug auf Sensorik und Cloud-Technologie. Im Rahmen der Zusam-

menarbeit wurde MANN+HUMMEL zu einem der ersten akkreditierten

RESET-Anbieter und unterstützt Bauherren bei ihrer Zertifizierung.

Im Juni 2018 investierte MANN+HUMMEL Ventures in Get Spif-

fy, Inc. (Spiffy), ein in Raleigh, USA, ansässiger Anbieter mobiler Autopflege. Spiffy wächst im Jahresvergleich um nahezu 100 Pro-

zent. Dies zeigt, dass Kunden proaktiv mit der Pflege und Wartung

von Fahrzeugen umgehen, sofern es für sie einfach und bequem

ist. Das Kernprodukt von Spiffy ist eine umweltfreundliche mobi-

le Autowäsche. Diese wird durchgeführt, während die Autobesitzer

beispielsweise ihrer Arbeit nachgehen. Dabei gewinnt Spiffy das ver-

brauchte Waschwasser komplett zurück, was den Service vollkom-

men umweltfreundlich macht. Spiffy verfügte 2018 über Standorte in

fünf US-Städten und wächst kontinuierlich weiter. Das größte Wachs-

tum verzeichnet Spiffy im Bereich der mobilen Ölwechsel. In den USA

möchte MANN+HUMMEL das gemeinsame Marketing dafür mit Spiffy

unter der IAM Produktmarke Purolator betreiben.

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 16

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Gesamtwirtschaftliche und branchen-bezogene RahmenbedingungenWeltwirtschaftliche Entwicklung 2018Die weltwirtschaftliche Entwicklung verlor im Verlauf des Jahres

2018 spürbar an Fahrt. Nahezu überall trübte sich die wirtschaftli-

che Stimmung ein. Dazu trugen einerseits Verunsicherungen durch

eskalierende handelspolitische Konflikte, andererseits die Straffung

der Geldpolitik in den USA bei. Für das gesamte Jahr zeichnete sich

– ähnlich wie schon im Vorjahr – eine Expansion der Weltwirtschaft

um 3,7 Prozent ab. 1

In den USA nahm die Konjunktur über das Jahr hinweg einen po-

sitiven Verlauf, wodurch die US-Wirtschaft mit einer Rate von 2,9 Pro-

zent wuchs. Die Wachstumsgeschwindigkeit der chinesischen Wirt-

schaft lag 2018 bei 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Brasilien

blickt die Wirtschaft positiv in die Zukunft; im Berichtsjahr verbuchte

sie ein Wachstum von 1,2 Prozent. In Russland lag das Wirtschafts-

wachstum bei 1,7 Prozent. Die Zentralbank und die Ölpreise stützten

den Rubel. Die deutsche Wirtschaft wuchs 2018 um 1,8 Prozent. Für

die gesamte Eurozone bezifferten Wirtschaftsinstitute das Wachstum

auf 2,0 Prozent. 2

Konjunktur der Automobilmärkte Weltweit 3 entwickelten sich die Automobilmärkte im Jahr 2018 unter-

schiedlich. Der europäische Pkw-Markt hielt sein hohes Vorjahres-

niveau: Es wurden insgesamt 15,6 Mio. Pkw neu zugelassen. Die USA

verzeichneten im Berichtsjahr ein leichtes Plus: Der Markt für soge-

nannte Light Vehicles schloss mit 17,2 Mio. verkauften Fahrzeugen ab,

geringfügig mehr als im Vorjahr. Im Detail: Der Absatz von Pkw sank

um 13 Prozent, im Light-Truck-Segment hingegen stiegen die Verkäu-

fe um 8 Prozent. In China sank das Volumen des Pkw-Marktes 2018

um fast 4 Prozent auf 23,3 Mio. Neufahrzeuge – der erste Rückgang

seit Jahrzehnten. Hier hat vor allem der Handelskonflikt mit den USA

seine Spuren hinterlassen. In Indien zog das Absatzvolumen 2018

um 5 Prozent an: Es wurden 3,4 Mio. Einheiten verkauft. Der Markt in

Russland hat sich 2018 weiter erholt und lag mit 1,8 Mio. verkauften

Neufahrzeugen 13 Prozent über dem Volumen des Vorjahres. Der bra-

silianische Markt für Light Vehicles verbuchte im Gesamtjahr 2018 ein

kräftiges Wachstum: Der Absatz von Neuwagen stieg um 14 Prozent

auf knapp 2,5 Mio. Fahrzeuge.

Konjunktur der nicht-automotiven LuftfiltrationsmärkteDer weltweite Markt für nicht-automotive Luftfiltration wuchs 2018

um 4 Prozent, wobei der stärkste Wachstumsschub aus der Region

Asien-Pazifik stammte. Wachstumstreiber waren einerseits die stei-

gende Nachfrage nach energieeffizienten Produkten, andererseits

das weltweite Interesse an hoher Raum- und Außenluftqualität. Auf

Kundenseite konsolidierte sich der Markt zunehmend: Es dominieren

Facility-Management-Gesellschaften, die große Liegenschaften ver-

walten.

Konjunktur der WasserfiltrationsmärkteIm Berichtsjahr wuchs der globale Wasserfiltrationsmarkt um 7 Pro-

zent. Auch hierbei ist Asien-Pazifik die am schnellsten wachsende

Region. Die Nachfrage nach Wasserfiltrationsprodukten treiben ver-

schiedene Faktoren an: die wachsende städtische Bevölkerung, die

zunehmende Wasserverschmutzung, das steigende Gesundheits-

bewusstsein, strengere Vorschriften für die Trink- und Abwasserbe-

handlung und eine konsequentere Durchsetzung der neuen Regeln.

WIRTSCHAFTSBERICHT

1 https://www.ifw-kiel.de/fileadmin/Dateiverwaltung/IfW-Publications/-ifw/ Konjunktur/Prognosetexte/deutsch/2018/KKB_49_2018-Q4_Welt_DE.pdf

2 VDA-Konjunkturbarometer, VDA (Berlin), Dezember 2018

3 https://www.vda.de/de/presse/Pressemeldungen/20190116-internationale- automobilkonjunktur-2018-mit-robuster-jahresbilanz.html

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 17

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernabschluss nach IFRS BestätigungsvermerkKonzernlagebericht

Page 18: Geschäftsbericht 2018 - mann-hummel.com · zum Amtsantritt von Werner Lieberherr niederlegte. Im Juni 2018 hat der Aufsichtsrat im Wege der schriftlichen Be-schlussfassung Werner

4 https://de.statista.com/infografik/16546/entwicklung-der-pkw- neuzulassungen-in-deutschland/

5 http://carsalesbase.com/global-car-sales-2018/

Geschäftsverlauf

Transportation

Erstausrüstung

Im Bereich Erstausrüstung haben wir 2018 den Umsatz im Ver-

gleich zum Vorjahr gesteigert. Zwar verzeichneten wir in der Region

Asien-Pazifik (APAC) einen Umsatzeinbruch, das Umsatzwachstum

in den anderen Regionen fing diesen Rückgang aber auf. In Europa

steigerten wir unsere Umsätze zufriedenstellend, auf dem amerika-

nischen Kontinent sehr erfreulich. Die Betrachtung nach Branchen

zeigt eine geringfügige Steigerung im Pkw-Bereich, während sich der

Umsatz im Heavy Duty off-road/Industrie-Bereich erfreulich und im

Heavy-Duty on-road -Bereich deutlich positiv entwickelte.

Im Pkw-Bereich verbuchten wir damit ein leichtes Wachstum

gegenüber dem Vorjahr. Die Planzahlen 2018 konnten erreicht wer-

den. In Europa brachen die Dieselmärkte ein und es zeichnete sich

ein eindeutigerer Trend zu Fahrzeugen mit Benzinmotoren ab. Zu-

dem gab es erste Wachstumstendenzen bei Hybridfahrzeugen. Trotz

der negativen Marktdynamik erfolgte kein nennenswerter Einbruch

des Pkw-Gesamtmarktes (< 6to). Ein „Brexit-Effekt“ auf unser Ge-

schäft aufgrund des anstehenden Austritts Großbritanniens aus der

Europäischen Union war 2018 nicht erkennbar, ist aber für 2019 wahr-

scheinlich.

Die Einführung des neuen Testverfahrens WLTP (Worldwide har-

monized Light vehicles Test Procedure) führte zu Zulassungsprob-

lemen, die aber bis zum Ende des Berichtsjahres weitgehend gelöst

waren. Den Umsatz von MANN+HUMMEL beeinflusste dies nicht.

Der deutsche Automobilmarkt blieb 2018 insgesamt stabil 4. In eini-

gen unserer deutschen Werke kam es aufgrund der großen Anzahl an

neuen Produkten sowie der erhöhten Nachfrage nach dem bestehen-

den Produktprogramm zu sehr hohen Auslastungen. Die Belieferung

konnte durch gute Zusammenarbeit in unserem internationalen Pro-

duktionsnetzwerk sichergestellt werden. Aufgrund der großen Nach-

frage am Markt steigerten wir 2018 unsere Geschäftsaktivitäten mit

E-Mobility-Produkten und Bremsstaubpartikelfiltern.

Unser Asien-Geschäft war dominiert vom leichten Rückwärts-

trend des chinesischen Marktes. Dies betraf hauptsächlich Hersteller

von Minivans und klassischen Pkw, kleiner sechs Tonnen. Die Herstel-

ler von Geländelimousinen (Sport Utility Vehicles, SUV) hingegen

profitierten von einem höheren Bedarf, der im Vorjahresvergleich

sprunghaft anstieg. Unser indisches Werk verzeichnete 2018 einen

sehr schwachen Pkw-Umsatz 5.

In den USA hielt 2018 der Trend vom klassischen Pkw zum SUV

weiter an. Zwei große amerikanische Automobilkonzerne zogen da-

raus ihre Konsequenzen und reduzierten ihre Pkw-Produktion bzw.

beschlossen, die Fertigung von einigen Pkw-Modellen zu beenden.

Abgesehen von Lieferungen für ein Fahrzeugmodell werden wir von

geplanten Umstrukturierungen nicht signifikant betroffen sein. Im Be-

richtsjahr bauten wir, wie bereits in den Vorjahren, unser Luftfilter-

geschäft weiter aus. Der Umsatz in unserem Werk in Brasilien erholte

sich zunehmend.

Unser Heavy Duty (HD) on-road-Bereich entwickelte sich im Jahr 2018

erfreulich und verbuchte eine positive Umsatzsteigerung. Neben der

Markteinführung und dem Hochlauf von neuen Produkten in Europa

profitierten wir von der guten Konjunktur sowohl des europäischen

Binnenmarktes als auch Amerikas. Das Geschäft in Asien war rückläu-

fig, geprägt von einer Abkühlung beziehungsweise Nivellierung des

Hauptmarktes China nach einem sehr starken Jahr 2017.

Ölfiltermodule und Luftfilter dominieren weiterhin unseren

HD on-road-Bereich. Im Berichtsjahr 2018 gab es Neuanläufe mit

komplexen und hochabscheidenden Kraftstofffiltermodulen zum

Schutz moderner Einspritzsysteme.

Im Bereich HD off-road/Industrie verzeichneten wir 2018 ein

überproportionales Wachstum. Die treibenden Kräfte dafür waren

neben der andauernden, positiven Konjunktur, die Einführung neuer

Produkte und Anwendungen sowie der zusätzliche Umsatz mit neuen

Kunden. Europa bleibt weiterhin unser wichtigster Markt, der Rest un-

seres Umsatzes ist auf die Märkte Amerikas und Asiens gleichverteilt.

Durch Aufträge bei neuen Kunden vor allem in Asien und den USA

werden wir die regionale Verteilung zukünftig weiter ausbalancieren.

Diese Aufträge sichern langfristig den Wachstumspfad für den Be-

reich HD off-road/Industrie.

Die Säulen unseres Bereichs HD off-road/Industrie sind nach wie

vor Filter für Bau- und Landmaschinen sowie für Kompressoren. Wäh-

rend wir bei den Produkten für Bau- und Landmaschinen auch 2018

ein deutliches Wachstum verzeichneten, war das Kompressorenge-

schäft gegenüber 2017 leicht rückläufig.

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 18

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Page 19: Geschäftsbericht 2018 - mann-hummel.com · zum Amtsantritt von Werner Lieberherr niederlegte. Im Juni 2018 hat der Aufsichtsrat im Wege der schriftlichen Be-schlussfassung Werner

6 https://www.ihk-nord.de/produktmarken/maritime-wirtschaft-infrastruktur- seeverkehr/konjunktur-maritime-wirtschaft-herbst_2018/4286726

Der Industrie- und Großmotorenbereich blieb insgesamt stabil, wenn

auch unser Asiengeschäft hinter den Erwartungen zurückblieb. Grund

dafür war die Verlagerung eines großen Flüssigkeitsfilterprojekts zu

einem Wettbewerbsunternehmen. Die Industrieanwendungen, die

Werkzeugmaschinen, Bahn- und Sonderanwendungen umfassen,

entwickelten sich positiv. Für Marineanwendungen war das Marktum-

feld im Jahr 2018 schwierig: Die Konjunktur kühlte im Vergleich zum

Vorjahr ab. Während sich das Geschäftsklima in der Schifffahrt deut-

lich eintrübte, hielten sich die Rückgänge beim Schiffbau in Grenzen 6.

Darüber hinaus gewannen wir im Berichtsjahr verschiedene Kun-

denauszeichnungen: Schon zum 26. Mal erhielten wir beispielsweise

den „Supplier of the Year“ Award eines großen amerikanischen Kun-

den für unsere Leistung im Bereich der Luftansaugsysteme. Von ei-

nem Industriekunden bekamen wir den „Supplier Innovation Award“

für ein neues Wechselfilterkonzept.

Aftermarket

Im Independent Aftermarket (IAM) gelang uns trotz fortschreiten-

der Marktkonsolidierung in Europa der Geschäftsausbau mit den

Produktmarken MANN-FILTER, WIX Filters und FILTRON. Dennoch

blieb der Umsatz hinter unseren Erwartungen zurück. In Asien er-

reichten wir in den jeweiligen Landeswährungen ein Wachstum mit

MANN-FILTER und WIX Filters. Diese positive Entwicklung wurde

allerdings von negativen Wechselkurseffekten beeinträchtigt. In der

Region MEA (Middle East and Africa) verzeichneten wir, trotz politi-

scher Krisenherde und eines Iran-Embargos, ein leichtes Wachstum.

Unser MANN-FILTER Produktprogramm wurde um über 200 neue Ty-

pen ausgebaut. Damit stabilisierten wir die Marktabdeckung für das

europäische Fahrzeugsegment von über 97 Prozent.

In den USA sind wir eine Partnerschaft mit Febreze, einer Marke

von Procter & Gamble, eingegangen und haben damit unter der Pro-

duktmarke Purolator BOSS ein Innenraumfilterprogramm mit Drei-

fachschutz aufgelegt.

Das Ersatzgeschäft mit den Automobilherstellern (OES) entwi-

ckelte sich im vergangenen Geschäftsjahr insbesondere in Europa po-

sitiv. Diese Entwicklung resultiert aus dem Erfolg von MANN+HUMMEL

in der Erstausrüstung in den zurückliegenden Jahren. In China hatte

die generelle konjunkturelle Entwicklung im Automobilsektor auch

Auswirkung auf das OES-Geschäft, die Wachstumsraten fielen deut-

lich geringer aus als in Vorjahren. In Nordamerika entwickelte sich das

Geschäft stabil, in Südamerika sind insbesondere in Brasilien nach der

Wirtschaftskrise Anzeichen der Geschäftserholung zu beobachten.

Sehr positiv entwickelte sich das Geschäft in Indien, wo wir durch

mehrere Auftragsgewinne deutliche Umsatzzuwächse verzeichnen

konnten.

Life Science & Environment Der Umsatz des Segments Life Science & Environment stieg im Be-

richtsjahr überproportional. Dieser deutliche Anstieg ist vor allem

durch die Akquisition der Tri-Dim Filter Corporation, aber auch auf

das organische Wachstum dieses Segments zurückzuführen.

Ein Meilenstein im Jahr 2018 war die Übernahme des US-ameri-

kanischen Luftfilterunternehmens Tri-Dim Filter Corporation durch

MANN+HUMMEL. Tri-Dim ist spezialisiert auf Luftfiltrationslösungen

in zahlreichen gewerblichen und industriellen Anwendungen, wie

Krankenhäuser, Schulen, Automobilfabriken und Lackierereien, Re-

chenzentren sowie in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Damit

erweitert der Konzern sein Angebot an innovativen Luftfiltrationslö-

sungen, um neue Wachstumspotenziale jenseits der Automobilindus-

trie zu erschließen.

Im Bereich Luftfiltration konzentrieren wir uns auf unsere Groß-

kunden und das Gewinnen größerer Projekte. Häufig entscheiden

unsere engen Beziehungen zum Kunden darüber, ob wir als Lieferant

ausgewählt werden.

Im Jahr 2018 erhielten wir den Zuschlag als Lieferant für das größ-

te skandinavische Dienstleistungsunternehmen, was unserem Unter-

nehmen einen Großauftrag für die nächsten zwei Jahre bescherte.

Im Geschäftsfeld Energieerzeugung erzielen wir durch Partner-

schaften und Exporte weiterhin einen signifikanten Umsatz außerhalb

Europas. Als einer der führenden Anbieter von Filtrationslösungen zur

Anwendung bei der Energieerzeugung erhielten wir Aufträge für zwei

große Stromerzeugungsprojekte in Asien. Diese trugen maßgeblich

zu unserem Gesamtumsatz bei.

„Leben dort zu erhalten, wo es am verwundbarsten ist“ ist un-

ser Motto in Reinräumen, insbesondere in Operationssälen. In die-

sem Jahr konnten wir zwei Großprojekte in Deutschland für Lami-

nar-Flow-Operationsaal-Decken gewinnen. Damit konnten wir auch

unseren größten Auftrag in diesem Bereich abschließen.

MICRODYN-NADIR erwarb im Berichtsjahr das Unternehmen

OLTREMARE, mit Sitz in Fano, Italien. OLTREMARE ist einer der

führenden europäischen Hersteller von kundenspezifischen Spiral-

wickelmembranelementen und für den Vertrieb von Produkten für

Umkehrosmose sowie Ionenaustausch bekannt. Durch diese Über-

nahme erweitern wir unsere Palette von Membranfiltrationsproduk-

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 19

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ten. Unserem weltweiten Kundenstamm können wir nun noch mehr

Produktoptionen anbieten. Unsere Marktanteile in den Segmenten

Wasser, Abwasser sowie Prozess- und Spezialanwendungen können

wir mittel- bis langfristig ausbauen. Dies alles beschleunigt unser

Wachstum in der Wasserfiltrationsbranche – in einem Zukunftsmarkt,

der enorme Chancen birgt.

Im April 2018 erhielt MICRODYN-NADIR den Auftrag, eine Memb-

ranfläche von nahezu 200.000 m² für eine Membran Bio Reaktor Ab-

wasseranlage mit BIO-CEL Technologie in Chengdu, China, zu liefern.

Im Mai 2018 eröffnete MICRODYN-NADIR eine neue BIO-CEL Ferti-

gungslinie in Austin, TX, und führte das BIO-CEL L-Modul der nächs-

ten Generation mit 480 m² Membranfläche ein.

Im Juni 2018 hat MICRODYN-NADIR die Konsolidierung der Pro-

duktionsstandorte für Spiralwickelmodule von vier auf drei erfolgreich

abgeschlossen. MICRODYN-NADIR verfügt nun über einen Stand-

ort in den USA, einen in Europa und einen in Asien. Dadurch können

weltweite Kunden von lokalen Produktionsstandorten aus bedient

werden. Im dritten Quartal 2018 galt es, weitere strategische Schritte

zu definieren, mit denen das Wachstum in den kommenden Jahren

vorangetrieben und die gewachsene Organisation zusammengeführt

werden kann. Im vierten Quartal wurden neue Maschinen erworben,

um die Produktionskapazität weltweit zu erhöhen und gleichzeitig ei-

nen globalen Standard zu gewährleisten. MICRODYN-NADIR schloss

das Jahr mit einem Rekordumsatz ab.

Finanzen

Ertragslage der MANN+HUMMEL Gruppe Im Berichtsjahr stiegen unsere Umsatzerlöse leicht um 1,6 Prozent auf

3.955,3 Mio. EUR (Vorjahr: 3.892,1 Mio. EUR). Währungskurseffekte

beeinflussten die Umsatzsteigerung negativ: Bereinigt um diese Ef-

fekte – beziehungsweise bewertet zu Vorjahreskursen – wäre unser

Konzernumsatz mit 4.100,9 Mio. EUR um 5,4 Prozent höher ausgefal-

len als im Vorjahr und entsprach damit unserer Vorjahresprognose.

Die erstmalige Einbeziehung der Tri-Dim-Gesellschaften (vier Monate

seit Akquisitionszeitpunkt) führte zu einem Umsatzanstieg in Höhe

von 42,4 Mio. EUR. Darüber hinaus resultierte aus der erstmaligen

Einbeziehung der Oltremare in Italien ein Umsatzwachstum von 20,6

Mio. EUR.

Unser EBIT – das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern –

verschlechterte sich im Vergleich zum Vorjahr signifikant: Es sank um

91,5 Mio. EUR oder 49,4 Prozent auf 93,6 Mio. EUR. Wesentliche Son-

dereffekte beeinflussten das Ergebnis: zum einen außerplan mäßige

Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von

40 Mio. EUR; zum anderen Rückstellungen für die Umorganisation

von Produktionswerken sowie für andere Restrukturierungsmaßnah-

men in Höhe von 13,6 Mio. EUR. Unsere Prognose des Vorjahres, eine

operative Marge im mittleren einstelligen Bereich zu erzielen, konnten

wir damit nicht erreichen.

Neben dem EBIT dient der ROCE (Return on Capital Employed) als

wesentliche Konzernsteuerungsgröße. Der ROCE ist definiert als Ren-

dite auf das Kapital, das zur Erwirtschaftung des ausgewiesenen EBIT

eingesetzt wurde. Die Rentabilität des eingesetzten Kapitals lag im

Berichtsjahr rechnerisch bei 4,2 Prozent (Vorjahr 8,2 Prozent) und

wurde ebenfalls durch die bereits genannten Sondereffekte beein-

trächtigt. Damit lag auch das ROCE unter der Prognose des Vorjahres

für 2018.

Aufgrund der unzureichenden Ertragssituation beschloss die

Geschäftsführung für das Jahr 2019 ein Kostenrestrukturierungspro-

gramm von 60 Mio. EUR.

Der offene Auftragsbestand beträgt circa 1.058 Mio. EUR und

liegt somit um 441 Mio. EUR unter dem Vorjahr.

Die Umsatzkosten stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 133,9 Mio.

EUR; prozentual betrachtet stiegen sie von 76,1 Prozent auf 78,2 Pro-

zent. Aus diesem Grund verschlechterte sich 2018 das prozentuale

Bruttoergebnis vom Umsatz auf 21,8 Prozent (Vorjahr: 23,9 Prozent).

Drei Gründe sind für die Verschlechterung der Bruttomarge verant-

wortlich: ein veränderter Produktmix, steigende Materialpreise und

operative Ineffizienzen an verschiedenen Produktionsstandorten.

Die Forschungs- und Entwicklungskosten betrugen im Berichts-

jahr 139,8 Mio. EUR; sie stiegen in Relation zum Umsatz von 3,4 Pro-

zent leicht auf 3,5 Prozent. Dies belegt die Bedeutung der Investitio-

nen in neue Technologien und die damit verbundene strategische

Ausrichtung unseres Unternehmens – trotz des nahezu unveränder-

ten Umsatzes.

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 20

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Die Vertriebskosten mit 402,9 Mio. EUR blieben nahezu auf Vorjahres-

niveau (Vorjahr: 399,7 Mio. EUR). Die allgemeinen Verwaltungskosten

hingegen erhöhten sich auf 180,5 Mio. EUR (Vorjahr: 164,1 Mio. EUR).

Dieser Erhöhung wird die MANN+HUMMEL Gruppe im Geschäftsjahr

2019 mit nachhaltigen Kosteneinsparungsmaßnahmen entgegen-

treten. Die Veränderung der Summe aus sonstigen betrieblichen Er-

trägen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen trug mit 5,5 Mio.

EUR ergebnisverbessernd bei. Beide Positionen sanken in Relation

zum Umsatz von 1,3 Prozent auf 1,1 Prozent. Zurückzuführen ist die-

se Verminderung auf realisierte und nicht realisierte Währungskurs-

effekte sowie darüber hinaus auf reduzierte Projektkosten. Darüber

hinaus realisierte der Konzern im Berichtsjahr Erträge aus dem Ver-

kauf von Grundstücken und Gebäuden in Höhe von 5,4 Mio. EUR.

Das Finanzergebnis in 2018 fiel um 20,6 Mo. EUR schlechter als im

Vorjahr aus. Dies resultiert in erster Linie aus negativen Wertschwan-

kungen des bestehenden Wertpapierportfolios. Darüber hinaus stie-

gen die Aufwendungen für Zinsen aus der Gewährung von Darlehen

und für Zinsen aus Factoringverhältnissen.

Der Steueraufwand erhöhte sich signifikant im Vergleich zum

Vorjahr. Dies begründete sich in erster Linie aus der Abwertung von

aktiven latenten Steuern auf temporäre Differenzen und bestehende

Verlustvorträge.

Finanzlage der MANN+HUMMEL Gruppe MANN+HUMMEL verfügt, unter Berücksichtigung des wirtschaftlich

auf die Gesellschafter entfallenden Kapitals, über eine Eigenkapital-

quote in Höhe von 21,6 Prozent. Für die nächsten Jahre ist eine schritt-

weise Erhöhung der Eigenkapitalquote geplant.

Der Konzern finanziert sich konservativ mit Finanzinstrumenten, die

eine lange Laufzeit und fixe Zinssätze aufweisen. Die Darlehen lauten

überwiegend auf Euro; darüber hinaus haben wir auch Fremdwäh-

rungskredite in US-Dollar aufgenommen.

Die Fälligkeiten der Finanzierungen sind hauptsächlich über die

nächsten sechs Jahre verteilt. Zusätzliche Instrumente, die wir nutzen

– unser grünes Schuldscheindarlehen (Green SSD) sowie Namens-

schuldverschreibungen (NSV), verfügen über wesentliche Höhen und

Laufzeiten bis 2034. Die Zinssätze sind überwiegend fix.

2018 war die Rückführung einer Tranche unseres Green SSD in

Höhe von circa 65 Mio. EUR fällig. Außerdem nahmen wir ein fünfjäh-

riges bilaterales Darlehen in Höhe von 50 Mio. US-Dollar auf: Damit fi-

nanzierten wir die Akquisition des US-amerikanischen Luftfilterunter-

nehmens Tri-Dim Filter Corporation.

Im Berichtsjahr erhöhten wir unsere Kreditlinien von 500 auf 853

Mio. EUR um die im Jahr 2020 fälligen Tranchen unseres Green SSD in

Höhe von 350 Mio. EUR abzusichern. Von der zugesagten Kreditlinie

sind zum Bilanzstichtag 832 Mio. EUR nicht in Anspruch genommen.

Weitere wesentliche Änderungen von bedeutsamen Kreditkonditio-

nen im Vergleich zum Vorjahr gab es nicht.

Eine wesentliche Veränderung der außerbilanziellen Verpflich-

tungen und Haftungsverhältnisse im Vergleich zum Vorjahr besteht

nicht. Die einzelnen Positionen der sonstigen finanziellen Verpflich-

tungen werden im Anhang zum Konzernabschluss unter Artikel 34

dargestellt.

Die Investitionen in Sachanlagen betrugen im abgelaufenen Ge-

schäftsjahr 154,1 Mio. EUR und lagen damit um 9,4 Mio. EUR unter

dem Vorjahr. In Relation zum Umsatz investierte der Konzern damit

3,9 Prozent in Sachanlagen. Darüber hinaus wurden 12 Mio. EUR in im-

materielle Vermögenswerte investiert (Vj. 6,1 Mio. EUR). Wesentliche

Investitionen wurden dabei in der Region Europa getätigt und betra-

fen dabei in erster Linie Anschaffungen für Produktionsequipment für

Kundenprojekte. Darüber hinaus wurden auch Investitionen zur Effizi-

enzsteigerungen an den Produktionsstandorten der MANN+HUMMEL

Gruppe getätigt. Neben den Investitionen in Europe wurden auch si-

gnifikante Investitionen in den Regionen Amerika und Asien geleistet.

Für unsere Investitionen in neue Kundenprojekte war im Berichts-

jahr ausreichend Liquidität vorhanden: Wir finanzierten sie über den

operativen Cashflow.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit verminderte

sich im Vergleich zum Vorjahr um 96 Mio. EUR auf 233 Mio. EUR und

ist in erster Linie auf das niedrigere operative Ergebnis zurückzufüh-

ren. Darüber hinaus führten höhere Investitionen in das Nettoumlauf-

vermögen zu einer Verschlechterung. Zusätzlich stiegen die Mittel-

abflüsse für die Investitionstätigkeit im Vergleich zum Vorjahr von 165

Mio. EUR auf 270 Mio. EUR. Lagen die gesamten Investitionen in Sach-

anlagen und immaterielle Vermögenswerte nahezu auf Vorjahres-

niveau, so sind die Auszahlungen für den Erwerb von Unternehmen

signifikant auf 127,2 Mio. EUR gestiegen. Dies ist in erster Linie durch

die Übernahme der Tri-Dim in USA begründet. Insgesamt betrug der

Free Cashflow am Geschäftsjahresende -37,2 Mio. EUR (Vorjahr 163,9

Mio. EUR).

Im Gegensatz dazu verminderte sich der Cashflow für die Finan-

zierungstätigkeit von -220,3 Mio. EUR auf -25,5 Mio. EUR. Dies ist in

wesentlich geringeren Mittelabflüssen aus der Aufnahme und Tilgung

von Darlehen sowie Finanzanlagen begründet.

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 21

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Liquiditätsengpässe sind im Berichtsjahr nicht aufgetreten und auch

künftig nicht zu erwarten. MANN+HUMMEL verfügt über eine stabile,

ausreichende Liquidität. Darüber hinaus stehen dem Konzern aus-

reichende Kreditlinien zur Verfügung, um finanzielle Verpflichtungen

zum Zeitpunkt ihrer Fälligkeit vollständig zu erfüllen.

Vorzeitige Rückzahlungsverpflichtungen sind nicht vorhanden.

Diese würden nur bei einem Verstoß gegen geltende Vertragsbestim-

mungen entstehen, sodass daraus für MANN+HUMMEL kein Risiko

besteht.

Aus unserer Sicht bestehen derzeit keinerlei Beschränkungen in

Bezug auf die Verfügbarkeit von Kapital.

Für zusätzliche Informationen verweisen wir auf unsere Angaben

im Anhang.

Vermögens- und Finanzlage der MANN+HUMMEL GruppeDie Bilanzsumme erhöhte sich leicht um 0,4 Prozent beziehungs-

weise 17 Mio. EUR; sie belief sich zum Bilanzstichtag auf 3.938 Mio.

EUR (31.12.2017: 3.921 Mio. EUR).

Die immateriellen Vermögenswerte sind insgesamt um 20,6 Mio.

EUR gestiegen auf 1.060 Mio. EUR.

Darin enthalten sind die aus der Kaufpreisallokation der Tri-Dim

Filter Corporation abgeleiteten Werte für den Geschäfts- oder Firmen-

wert sowie die sonstigen erworbenen immateriellen Vermögenswerte

in Höhe von 91,6 Mio. EUR. Zu einer Verminderung der immateriellen

Vermögenswerte führten hingegen die planmäßigen Abschreibungen

aus dem Erwerb von Wix-Filtron sowie außerplanmäßige Abschrei-

bungen aus sogenannten Impairment-Sachverhalten.

Das Sachanlagevermögen stieg leicht um 28,2 Mio. EUR auf 963,1 Mio.

EUR, wobei sich das gesamte Investitionsvolumen in Sachanlagen auf

154,1 Mio. EUR belief.

Aufgrund einer weiter wachsenden Geschäftsentwicklung stie-

gen auch die Vorräte um 54,4 Mio. EUR. Dabei ist allerdings zu be-

rücksichtigen, dass Vorräte im Rahmen von Unternehmenserwerben

in Höhe von 17,6 Mio. EUR der Gruppe zugegangen sind. Darüber

hinaus war es notwendig aufgrund einer bevorstehenden Systemum-

stellung an den amerikanischen Standorten zusätzliche Bestände zu

bevorraten.

Auch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen

um 45,8 Mio. EUR. Davon entfallen ebenfalls 25,3 Mio. EUR auf den

Zugang von im Geschäftsjahr neu erworbenen Unternehmen. Wegen

des weiter steigenden Niveaus des Nettoumlaufvermögens hat die

MANN+HUMMEL Gruppe geeignete Maßnahmen ergriffen um hier

einer weiteren Steigerung nachhaltig entgegenzuwirken.

In 2018 erfolgten Umschichtungen in den Wertpapierbeständen

zur Optimierung des bestehenden Risikoportfolios, sodass daraus

unter anderem die lang- und kurzfristigen Finanzforderungen um

84,1 Mio. EUR gesunken sind. Die finanziellen Vermögenswerte der

MANN+HUMMEL Gruppe sind in Höhe von 283,0 Mio. EUR (Vj. 295,0

Mio. EUR) in einen Spezialfond investiert. Dieser beinhaltet Aktien,

Investmentfonds, Derivate und ausgewählte Anleihen in Höhe von

66 Mio. EUR sowie sonstige Anleihen in Höhe von 132 Mio. EUR.

Die flüssigen Mittel der MANN+HUMMEL Gruppe haben sich im

Wesentlichen aufgrund der Kaufpreiszahlungen für neu erworbene

Unternehmen, getätigte Investitionen, geleisteter Steuerzahlungen

und die Veränderung des Nettoumlaufvermögens um 65,9 Mio. EUR

vermindert. Darin enthalten sind liquide Mittel in dem bestehenden

Spezialfond in Höhe von 85 Mio. EUR. Hier erfolgte im Geschäftsjahr

eine Umschichtung in die flüssigen Mittel in Höhe von 51,7 Mio. EUR.

Mit dem 1. Januar 2016 wurde die MANN+HUMMEL International

GmbH & Co. KG zur obersten Muttergesellschaft der MANN+HUMMEL

Gruppe. Bei dieser bestehen nach deutschem Handelsrecht nicht

ausschließbare Kündigungsrechte für die Gesellschafter, die unter

Anwendung der Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS)

die Voraussetzungen für den Ausweis als Eigenkapital nicht erfüllen.

Demnach wird diese Position, wie bereits im Vorjahr, im Fremdkapi-

tal unter „Wirtschaftlich auf die Gesellschafter entfallendes Kapital“

ausgewiesen. Das bilanziell ausgewiesene Eigenkapital beinhaltet im

Berichtsjahr die Anteile weiterer Gesellschafter der MANN+HUMMEL

International GmbH & Co. KG, welche mit 16,67 Prozent direkt, aber

ohne Stimmrecht an der MANN+HUMMEL Holding GmbH betei-

ligt sind. Darin enthalten sind die nicht beherrschenden Anteile der

Gesellschaften MANN+HUMMEL BA J.S.C., Tesanj/Bosnien-Herze-

gowina, CHANGCHUN MANN+HUMMEL FAWER FILTER CO. LTD.,

Changchun/VR China, und der US-Gesellschafter mit insgesamt 149,6

Mio. EUR (Vorjahr 176,2 Mio. EUR).

Der Anstieg der sonstigen kurz- und langfristigen Rückstellungen

ist auf die Erhöhung von operativen Rückstellungen für Gewährleis-

tungssachverhalte, drohende Verluste, Rechtsstreitigkeiten und Per-

sonalrückstellungen zurückzuführen. Rückstellungen wurden in aus-

reichendem Maße gebildet.

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 22

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Page 23: Geschäftsbericht 2018 - mann-hummel.com · zum Amtsantritt von Werner Lieberherr niederlegte. Im Juni 2018 hat der Aufsichtsrat im Wege der schriftlichen Be-schlussfassung Werner

Daneben sind die Rückstellungen für laufende Pensionsverpflichtun-

gen nur leicht um 0,4 Mio. EUR auf 452,6 Mio. EUR gestiegen.

Signifikant sind die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis-

tungen um 61,5 Mio. EUR gestiegen. Dies begründet sich in erster

Linie aus dem mit dem wachsenden Geschäftsvolumen einhergehen-

den steigenden Einkaufsvolumen. Darüber hinaus ist der Anstieg auf

die Einbeziehung neuer Tochterunternehmen in den Konzernverbund

zurückzuführen (16,8 Mio. EUR).

KonzernbilanzstrukturInsgesamt verfügt die MANN+HUMMEL Gruppe über eine ausgewo-

gene Bilanzstruktur. Die bestehenden Finanzierungsverpflichtungen

können mit den bestehenden liquiden Mitteln und den zur Verfügung

stehenden Linien bedient werden. Die Eigenkapitalquote der Grup-

pe liegt bei 21,6 Prozent. Neben einer Verbesserung der operativen

Marge wird der Fokus der Gesellschaft in den nächsten Geschäfts-

jahren verstärkt auf eine Verbesserung des Nettoumlaufvermögens

und gleichzeitig auf eine Stärkung der Eigenkapitalquote gerichtet.

Gesamtaussage zum GeschäftsverlaufWeder das operative Ergebnis noch das erzielte Konzernergebnis

entsprach den Erwartungen der Geschäftsführung für das Jahr 2018.

Auch bedingt durch Währungseffekte konnte das erwartete Wachs-

tum im mittleren einstelligen Bereich nicht erreicht werden.

Operative Probleme an verschiedenen Standorten des Konzerns

belasteten das Ergebnis erheblich. Darüber hinaus wirkten sich Sach-

verhalte wie steigende Kosten für den Bezug von Rohmaterialien,

Verschiebungen im Produktmix für den Bereich Aftermarket sowie

die Überprüfung der Werthaltigkeit von immateriellen Vermögens-

werten aus Unternehmenserwerben negativ auf das operative Ergeb-

nis aus.

Auch aus diesem Grund hat die Geschäftsführung wesentliche

Maßnahmen eingeleitet, um das allgemeine Kostenniveau im Jahr

2019 zu senken.

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 23

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Nach dem Ende des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von beson-

derer Bedeutung eingetreten. Im Rahmen der Veröffentlichung der

vorläufigen Geschäftszahlen am 5. Februar 2019 hat die Geschäfts-

führung über die Implementierung eines Kosteneinsparungspro-

gramms von ca. 60 Mio. EUR informiert.

NACHTRAGSBERICHT

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 24

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Allgemeine Rahmenbedingungen

Die weltwirtschaftliche Situation ist von schwankenden Märkten und

strukturellen Risiken geprägt. Als weltweit agierendes Unternehmen

begegnen wir diesen Risiken einerseits durch die Diversifikation – also

eine vielfältige Produktpalette –, andererseits durch die kontinuier-

liche Verbesserung unserer Produkte und Prozesse.

Chancen schaffen wir, indem wir unsere Wettbewerbsfähigkeit

fortlaufend steigern: Wir entwickeln unsere Produkte kontinuierlich

weiter, bauen unsere Entwicklungskompetenzen aus und treiben den

Auf- und Ausbau neuer Standorte voran. Darüber hinaus entwickelten

wir neue und zukunftsweisende Produkte – beispielsweise den „Fein-

staubfresser“.

Synergieeffekte und neue Marktzugänge schufen wir durch Ak-

quisitionen, die wir im Segment Life Science & Environment (LS&E)

getätigt haben. Durch solche Akquisitionen rüsten wir uns für diesen

Zukunftsmarkt.

Das Unternehmenswachstum der letzten Jahre führte zu einer

zunehmenden Komplexität der internen Prozesse. Durch das Projekt

PACE vereinfachten wir sowohl das gruppenweite Geschäftsmodell

als auch die Entscheidungs- und Steuerungsprozesse.

Nachhaltigkeit ist ein wesentlicher Treiber unseres Geschäfts. Mit

unserer Kernkompetenz Filtration tragen wir zu sauberer Luft, saube-

rem Wasser und sauberer Mobilität bei. Mit der Veröffentlichung des

ersten Corporate Responsibility Reports im Jahr 2018 haben wir einen

strategischen Ansatz für nachhaltiges unternehmerisches Handeln

erarbeitet: Unser Nachhaltigkeitsbericht verdeutlicht, dass wir unse-

re Vision „Leadership in Filtration“ und unsere Mission „Separate the

useful from the harmful“ zukünftig konsequent auch auf Anwendun-

gen im LS&E-Segment ausrichten.

Im Zuge der politischen Diskussionen um alternative Antriebe er-

geben sich zahlreiche Chancen, aber auch Risiken. Auf diese stellt sich

die Unternehmensgruppe mit verschiedenen Szenarien und Vorkeh-

rungen ein. Das Produktportfolio im Geschäftsbereich Transportation

ist hauptsächlich auf den Antriebsstrang des Verbrennungsmotors

fokussiert. Mit einer Verdrängung von Verbrennungsmotoren und

einen Ersatz durch alternative Antriebe am Markt besteht dadurch

das Risiko, Umsatz und Marktanteile zu verlieren. Wir investieren da-

her in die Entwicklung innovativer Filtrationslösungen für die neuen

Antriebsformen. Hier eröffnen sich Chancen, neue Produkte für Zu-

kunftstechnologien anzubieten und diesen Markt zu erschließen; dies

könnte den zu erwartenden sinkenden Umsatz im Bereich Verbren-

nungsmotoren kompensieren oder sogar überkompensieren. Zusätz-

lich eröffnen sich durch das erhöhte Umweltbewusstsein – befördert

durch die neuen Antriebsformen – Chancen, neue Produkte außerhalb

der Antriebs- oder Powertrain-Sparte anzubieten. Dazu gehören bei-

spielsweise alle Produkte, die unter dem Oberbegriff Feinstaubfresser

zusammengefasst sind: Bremsstaubpartikelfilter, Feinstaubfilter für

den Fahrzeuginnenraum oder stationäre Feinstaub- und Stickoxid-

filtersäulen. Diese innovativen Produkte erschließen neue Marktseg-

mente sowie Kunden und haben großes Wachstumspotenzial.

Von den angespannten Handelsbeziehungen zwischen den USA und

China geht ein erhebliches Risiko aus, denn diese betreffen nicht nur

die zwei Parteien. Erhöhte Zölle auf beiden Seiten haben negative

Auswirkungen auf die gesamte Weltwirtschaft. 7 Unsicherheiten und

Ängste in der Bevölkerung lassen den Konsum und somit die wirt-

schaftliche Entwicklung schwächeln. Unternehmen sind heutzutage

international verwoben, ihre Liefer- und Produktionsketten sind kom-

plex: Infolgedessen leiden auch weltweit agierende Unternehmen.

Aus diesen Szenarien leiten wir Kompensationsmaßnahmen ab. 8

Auch der angestrebte Austritt Großbritanniens (Brexit) aus der

Europäischen Union kann laut Internationalem Währungsfonds (IWF)

das Wachstum der Weltwirtschaft ausbremsen 9, sollte es zu einem

ungeordneten No-Deal-Austritt ohne Vertrag („harter“ Brexit) kom-

men. Dies würde deutsche Exporteure hart treffen – und zwar zum

großen Teil die Automobilindustrie, also auch MANN+HUMMEL.

7 https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2019/01/11/weo-update- january-2019

8 https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/usa-china-europa-was-im-handelskrieg-auf-dem-spiel-steht/22778234.html

9 https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2019/01/11/weo-update- january-2019

CHANCEN-/RISIKOBERICHT

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 25

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Risikomanagement

Das MANN+HUMMEL Risikomanagement zielt darauf ab, alle wesent-

lichen Risiken für die Unternehmensgruppe frühzeitig zu erkennen,

zu bewerten und deren Folgen abzuschätzen. Um einen umfassenden

Überblick über die Risikosituation zu gewährleisten, haben wir das

Risikomanagement in die bestehende MANN+HUMMEL Organisation

inklusive ihrer Prozesse eingegliedert. Eigentümern und Aufsichtsrat

wird darüber regelmäßig Bericht erstattet. Ein unternehmensweites

Planungs-, Reporting- und Controlling-System unterstützt alle Ver-

antwortlichen. Die Klassifizierung der Risiken erfolgt anhand zweier

Kriterien: der Eintrittswahrscheinlichkeit und des Ausmaßes des Ri-

sikos. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Risikostruktur unseres

Unternehmens nicht wesentlich verändert.

In drei Kategorien unterteilen wir das Risikoausmaß – klassifiziert

anhand möglicher Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis inner-

halb von drei Jahren: signifikantes Risiko (existenzbedrohend, mög-

licherweise entstehende Kosten von mehr als 100 Mio. Euro), hohes Risiko (erkennbarer Effekt auf die Geschäftstätigkeit, möglicherweise

entstehende Kosten von 50 bis 99 Mio. Euro) und geringes Risiko

(mögliche entstehende Kosten von 20 bis 49 Mio. Euro).

Finanzwirtschaftliche Risiken

Für unsere Unternehmensgruppe zählen Wechselkursschwankungen

und Zinsänderungen zum engeren Kreis finanzwirtschaftlicher Risi-

ken. Währungsrisiken überwachen wir kontinuierlich, beurteilen sie

und sichern diese durch derivative Finanzinstrumente unter Berück-

sichtigung eines Risikolimits ab. Derivative Finanzinstrumente setzen

wir grundsätzlich zur Sicherung risikotragender Grundgeschäfte aus

der operativen Tätigkeit des Konzerns ein. Das Zinsänderungsrisiko

überprüfen wir fortlaufend und minimieren es durch einen möglichst

hohen Anteil an Finanzverbindlichkeiten mit langfristiger Zinsbin-

dung.

Diese Begrenzung der Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken ver-

antwortet der Bereich Treasury der MANN+HUMMEL Gruppe. Die für

unsere Geschäftstätigkeit notwendigen externen Finanzierungen

beinhalten naturgemäß das Risiko, dass wir für zukünftige Kredite

höhere Zinsaufwendungen zu leisten haben. Kurz- bis mittelfristig er-

warten wir kein marktseitiges Zinsanpassungsrisiko.

Neben Währungs- und Zinsrisiken überprüfen wir auch regelmä-

ßig Ausfallrisiken von finanziellen Partnern und leiten entsprechende

Maßnahmen ab.

Unsere ausreichende Ausstattung mit finanziellen Mitteln bildet

die Grundlage, auf der MANN+HUMMEL seine zukünftige strategische

Ausrichtung vorantreiben kann.

Durch solide Finanzierung, eine stabile Liquiditätslage und aus-

reichende Reserveliquidität halten wir die finanzwirtschaftlichen

Risiken gering. Was unsere Liquidität betrifft, so ist die konsequente

Überwachung der flüssigen Mittel ein wirkungsvolles Instrument zur

Risikominimierung. Wir überwachen fortlaufend Forderungen, Ver-

bindlichkeiten und Vorratsvermögen. Notwendige Maßnahmen zur

Risikovermeidung setzen wir kurzfristig um.

Das gebundene Umlaufvermögen überwachen wir kontinuierlich

und passen es bei Bedarf an die Umsatzentwicklung an. Der Anstieg

im Umlaufvermögen ist in erster Linie auf Unternehmenserwerbe zu-

rückzuführen.

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 26

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Operative Chancen und Risiken

MarktumfeldWir verfügen über vordefinierte Szenarien, um auf eine Abschwä-

chung beziehungsweise einen Rückgang der wirtschaftlichen Ent-

wicklung in relevanten Märkten schnell zu reagieren. Aus diesen Sze-

narien leiten wir Maßnahmen ab, um das Kostenniveau weitestgehend

an fallende Umsatzerlöse anzupassen sowie um stärkere negative

Ergebniseinflüsse zu vermeiden. Diese Anpassung reduziert die we-

sentlichen Marktrisiken auf ein akzeptables Niveau. Auch die histo-

risch gewachsene und immer noch hohe Abhängigkeit von der Auto-

mobilbranche birgt ihre Risiken. Den Kostendruck im Seriengeschäft

spüren wir als TIER-1-Zulieferunternehmen besonders stark. Dies liegt

mitunter am Vormarsch alternativer Antriebe wie Elektromotoren

und an der Sorge vor dem Auslaufen des Verbrennungsmotors. Wir

sehen in diesem Risiko aber auch Chancen für unser Unternehmen: In-

dem wir unsere Kernkompetenzen auf neue Geschäftsfelder anwen-

den, diversifizieren wir unsere Produktpalette und erschließen uns so

neue Märkte.

Im digitalen Zeitalter sind Wandel und Veränderungen schnel-

ler und tiefgreifender als je zuvor. Das fordert alle gleichermaßen:

MANN+HUMMEL als Unternehmen, unser Führungspersonal und je-

den einzelnen unserer Mitarbeiter.

Vor neue Herausforderungen stellen uns beispielsweise Trans-

portlösungen jenseits des Verbrennungsmotors, die digitale Trans-

formation von Wirtschaft und Gesellschaft sowie die wachsenden

Ansprüche an nachhaltiges Wirtschaften. Gleichzeitig beinhaltet

dies alle großen Chancen. Unsere Kernkompetenz Filtration aus über

78 Jahren Erfahrung ist ein Wettbewerbsvorteil für die Entwicklung

innovativer Produkte in neuen Geschäftsfeldern; bestes Beispiel dafür

ist der Feinstaubfresser.

EinkaufAuf unseren Beschaffungsmärkten bergen vor allem Preisschwan-

kungen bei Rohstoffen und Materialien Risiken, die wir einkalkulieren

müssen. Das Risiko von Kostensteigerungen gleichen wir weitest-

gehend wie folgt aus: durch langfristige Verträge, durch weltweit

agierende und strategisch breit aufgestellte Lieferanten sowie durch

unser konzernweites Warengruppenmanagement. Unser zentrales

Einkaufscontrolling trägt darüber hinaus zur Transparenz, Steuerung

und Risikominimierung bei.

QualitätDie Qualität unserer Produkte und die Zufriedenheit unserer Kunden

sind für unser Unternehmen zentrale Ziele. Qualitätsprobleme und

daraus folgende Kundenreklamationen sowie Gewährleistungsfälle

würden ein erhebliches Risiko darstellen: Dies hätte Auswirkungen

auf unsere Reputation und die finanzielle Situation unseres Unter-

nehmens.

Um dem entgegenzuwirken, gelten im Rahmen des IATF 16949

zertifizierten MANN+HUMMEL Management Systems hohe Qualitäts-

standards – und zwar sowohl für die Produkt- und Prozessentwick-

lung als auch für die Produktion in allen Werken. Die größte Chance

zur Fehlererkennung und -vermeidung nutzen wir aber schon vorab

durch eine ausgewogene und gewissenhafte Planung.

Außerdem arbeiten Kundenqualitäts- und Gewährleistungsteams eng

mit unseren Kunden, den Entwicklungsbereichen und den Produkti-

onswerken zusammen. So stellen wir die Qualität der Produkte sicher

und können bei Qualitätsvorfällen schnell reagieren.

Gewährleistungsrisiken bilden wir auch durch Rückstellungen

finanziell angemessen ab. Darüber hinaus verfügen wir über entspre-

chende Versicherungen für mögliche Schäden durch Rückrufe sowie

für Produkthaftungsfälle.

Die bekanntermaßen hohe Qualität unserer Produkte sehen wir

aber vor allem als Chance: Diese ist grundsätzlich ein entscheidender

Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Herstellern.

InformationstechnologieDie weltweite digitale Vernetzung unserer Organisation bildet die

Grundlage für die weltumspannende Präsenz unserer Unternehmens-

gruppe. Schnelle und sichere Daten bieten Chancen, um Prozesse

fortlaufend zu optimieren und die Zusammenarbeit mit Kunden und

Lieferanten zu verbessern. Die ständig nötige Verfügbarkeit sicherer

Daten stellt aber auch hohe Anforderungen an die Informationstech-

nologie in unserem Haus. Um die hohen Risiken durch eine Unterbre-

chung der Datenversorgung auszuschließen, existiert in Ludwigsburg

neben dem primären ein sekundäres Rechenzentrum. Mit der jährli-

chen Notfallübung „DATA CENTER“ stellen wir sicher, dass Notfall-

konzepte im Bedarfsfall greifen und die bestehenden Risiken soweit

wie möglich minimiert werden.

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 27

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Betrug und Verhaltenskodex-VerletzungIn vielen Ländern führen Kartellbehörden zunehmend Untersuchun-

gen durch. Bei Wettbewerbsverstößen oder sonstigem rechtswidri-

gen Verhalten können Strafen anfallen. Unsere Unternehmensricht-

linien regeln gemeinsam mit unserm Verhaltenskodex die korrekte

Vorgehensweise in Bezug auf kartellrechtliche Themen, Exportkont-

rolle, Korruption und andere Gesetzesverstöße. Weltweit sensibilisie-

ren wir alle Mitarbeiter durch nachhaltiges Training für diese Themen.

Durch diese Schulungen können wir das Risiko reduzieren, aber nicht

vollständig vermeiden.

Leistungswirtschaftliche Risiken Die leistungswirtschaftlichen Risiken umfassen mögliche Schäden

durch Betriebsunterbrechungen und mögliche Schäden durch Verlust

von Sachanlagevermögen.

Naturkatastrophen, terroristische Handlungen oder andere Stö-

rungen in den Produktionseinrichtungen oder innerhalb der Liefer-

ketten – sowohl bei Kunden als auch bei Zulieferern – können er-

hebliche Schäden und Verluste verursachen. Zur Begrenzung dieser

Risiken haben wir Versicherungen in – aus kaufmännischer Sicht – an-

gemessener Höhe abgeschlossen.

SteuernAls international agierender Konzern bewegt sich MANN+HUMMEL in

einer Vielzahl verschiedener landesspezifischer Steuersysteme. Dies

stellt eine hohe Komplexität innerhalb des Konzerns dar. Die Einhal-

tung der jeweiligen steuerlichen Regelungen stellen zusätzlich beauf-

tragte lokale Steuerberater in den einzelnen Gesellschaften sicher.

Darüber hinaus optimiert der Konzern seine gruppenweiten steuer-

lichen internen Kontrollsysteme, beispielsweise bei den indirekten

Steuern und bei den grenzüberschreitenden Beziehungen. Die Opti-

mierung der steuerlichen Prozesse und die Anpassung der laufenden

Kontrollen bilden einen Kernpunkt, um etwaige steuerliche Risiken

frühzeitig zu erkennen und zu mindern. Konzernweit etablierte Richt-

linien – beispielsweise zum Verrechnungspreissystem – werden darum

laufend aktualisiert und die Mitarbeiter weltweit umgehend darüber

informiert. Zudem verfolgt der Konzern bei der Verrechnungspreis-

dokumentation einen gruppeneinheitlichen Ansatz, um die erhöhten

Anforderungen der Steuerbehörden weltweit zu erfüllen.

Ausfall von wichtigen Kunden Sowohl als Tier-1-Zulieferer als auch im Ersatzgeschäft richtet unser

Unternehmen die Zusammenarbeit mit seinen Kunden seit jeher

langfristig aus. Unsere Risiken überwachen wir laufend und unsere

Kreditlimits lassen wir dynamisch an das Zahlungsverhalten und die

Bonität unserer Kunden anpassen. Der Ausfall eines unserer großen

Kunden würde die Entwicklung unseres Konzerns voraussichtlich

zwar bremsen, seinen Fortbestand aber nicht gefährden. Auch wenn

wir momentan keinen Grund zur Sorge sehen, bleibt ein geringes

Risiko durchaus bestehen.

Wir sind dabei, solche Abhängigkeiten durch unsere Diversifika-

tionsstrategien und das breite Spektrum an Produkten auf vielen ver-

schiedenen Filtrationsmärkten zu reduzieren.

Vorbereitung auf den BrexitDie anhaltenden politischen Diskussionen um den Brexit – den Aus-

tritt Großbritanniens aus der Europäischen Union – bedeuten für die

Unternehmen fortlaufende Unsicherheit und steigende Komplexität.

Um das Risiko aufgrund des bevorstehenden Brexits zu reduzieren,

hat MANN+HUMMEL bereits vor Monaten ein Projektteam gebildet.

Dieses erarbeitet Maßnahmen, um das Unternehmen auf einen harten

Brexit (einen ungeordneten Austritt ohne Abkommen) vorzubereiten.

Ein solcher würde das Wirtschaftswachstum Großbritanniens und

Europas ausbremsen und Umsatzeinbußen für MANN+HUMMEL be-

deuten.

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 28

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Gesamtaussage zur Chancen- und Risikosituation

Chancen und Risiken beobachten und bewerten wir kontinuierlich in

einem iterativen Prozess: So können wir frühzeitig Gefahren minimie-

ren und Chancen erkennen. Somit sind im Moment keine Risiken er-

kennbar, die den Fortbestand der Unternehmensgruppe gefährden.

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 29

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Für die deutsche Wirtschaft prognostizieren Experten für das Jahr

2019 ein Wachstum von 1,7 Prozent, das sind 0,2 Prozent weniger als

im Berichtsjahr 2018. 10

In den USA (2,7 Prozent), in Europa (1,7 Prozent) sowie in Brasi-

lien (1,7 Prozent) und Russland (1,5 Prozent) wird ein ähnliches Wirt-

schaftswachstum wie 2018 erwartet. Für das Gesamtjahr 2019 wird

für China ein Wachstum von 6,3 Prozent prognostiziert. 11

Die deutsche Automobilindustrie wird zwar voraussichtlich ein

Wachstum verbuchen können, allerdings ähnlich wie im Vorjahr. 12

Für die HVAC-Branche (Heating, Ventilation, Air Conditioning)

werden grundsätzlich jährliche Wachstumsraten beispielsweise für

Europa von 2,9 Prozent, für Nordamerika von 2,3 Prozent und für

Asien sogar von 5,1 Prozent erwartet.

Für die Branchen rund um die Wasserfiltration gehen die Progno-

sen von weltweiten Wachstumsraten für Membranen aus, die jährlich

grundsätzlich zwischen 8 Prozent (Umkehrosmose) bis hin zu 10 Pro-

zent (Ultrafiltration) und 12 Prozent (Membran-Bioreaktoren) liegen.

Trotz einem schwieriger werdenden Markumfeld gehen wir noch

immer in den Bereichen Erstausrüstung und Aftermarket, zusammen-

gefasst bilden diese den Bereich Transportation, von einem leichten

Wachstum für 2019 aus.

Darüber hinaus befindet sich der Geschäftsbereich Life Science &

Environment noch immer in der Hochlaufphase, sodass wir hier

ein wesentliches Wachstum in diesem Bereich erwarten. Aller-

dings findet dieses Wachstum in Relation zum Gesamtumsatz der

MANN+HUMMEL Gruppe noch immer auf einem niedrigen Niveau

statt.

Für das Geschäftsjahr 2019 gehen wir für die MANN+HUMMEL

Gruppe von einer gegenüber dem Vorjahr leicht reduzierten Mitarbei-

terzahl aus. Darüber hinaus erwarten wir im Geschäftsjahr 2019 ein

Umsatzwachstum im oberen einstelligen Prozentbereich. Die positive

Umsatzentwicklung und auch die bereits angestoßenen Kostenein-

sparungsmaßnahmen werden zu einer positiven Entwicklung gegen-

über 2018 führen, sodass die EBIT Marge im mittleren einstelligen Pro-

zentbereich und das ROCE im niedrigen zweistelligen Prozentbereich

liegen wird.

Ludwigsburg, 3. Mai 2019

MANN+HUMMEL International GmbH & Co. KG

Die Geschäftsführung

Werner LieberherrEmese Weissenbacher

PROGNOSEBERICHT

10 https://www.ifw-kiel.de/fileadmin/Dateiverwaltung/IfW-Publications/-ifw/ Konjunktur/Prognosetexte/deutsch/2018/KKB_49_2018-Q4_Welt_DE.pdf

11 VDA-Konjunkturbarometer, VDA (Berlin), November 2018

12 http://www.fmm-magazin.de/handelskonflikt-risiken-in-2018-und-2019- fuer-deutschland-finanzen-mm_kat52_id8921.html#

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 30

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MANN+HUMMEL KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS1

1 Alle Zahlen sind jeweils für sich gerundet. Dies kann bei der Addition und bei der Ermittlung von Prozentsätzen zu geringfügigen Abweichungen führen.

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 31

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KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2018

in Mio. EUR Anhang 2018 2017

Umsatzerlöse 3.955,3 3.892,1

Umsatzkosten (10) 3.093,9 2.960,0

Bruttoergebnis vom Umsatz (11) 861,4 932,1

Forschungs- und Entwicklungskosten 139,8 133,0

Vertriebskosten (11) 402,9 399,7

Allgemeine Verwaltungskosten (11) 180,5 164,1

Sonstige betriebliche Erträge (11) 53,1 35,4

Sonstige betriebliche Aufwendungen (12) 97,7 85,6

Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) (13) 93,6 185,1

Anteil am Ergebnis assoziierter Unternehmen 0,5 0,4

Finanzaufwendungen (14) 135,3 91,4

Finanzerträge (14) 56,8 33,6

Finanzergebnis – 78,0 – 57,4

Ergebnis vor Ertragsteuern und vor Veränderung des wirtschaftlich auf die Gesellschafter entfallenden Kapitals 15,6 127,7

Ertragsteuern (15) 81,8 25,5

– 66,2 102,2

Veränderung des wirtschaftlich auf die Gesellschafter entfallenden Kapitals – 45,3 85,3

Konzernergebnis – 20,9 16,9

Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis – 20,9 16,9

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 32

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KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2018

in Mio. EUR Anhang 2018 2017

Konzernergebnis – 20,9 16,9

davon entfällt auf nicht beherrschende Anteile – 20,9 16,9

Posten des sonstigen Ergebnisses, bei denen eine Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung mög-lich ist

Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe

Kursdifferenzen, die während des Geschäftsjahres eingetreten sind – 13,5 – 45,9

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 0,0 4,7

Eigenkapital- und Fremdkapitalinstrumente

Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten – 1,7 0,0

Absicherung von Zahlungsströmen (Währungssicherung)

Während des Geschäftsjahres erfasste Gewinne/Verluste 0,5 – 0,1

Auf diese Bestandteile entfallende Ertragsteuern 0,2 – 2,0

Posten des sonstigen Ergebnisses, bei denen keine Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung möglich ist

Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen und ähnlichen Verpflichtungen 3,7 3,8

Auf diese Bestandteile entfallende Ertragsteuern – 20,3 – 1,5

Änderung des den Anteilseignern zurechenbaren sonstigen Ergebnisses 25,3 35,9

Sonstiges Ergebnis – 5,9 – 5,1

Konzerngesamtergebnis – 26,8 11,8

davon entfällt auf nicht beherrschende Anteile – 26,8 11,8

Die Mann+Hummel Gruppe wendet seit dem 1. Januar 2018 erstmalig die neuen Standards IFRS 9 und IFRS 15 an. Für den Übergang auf die neuen Vorschriften wurde jeweils der modifizierte, retrospektive Ansatz angewendet, nach dem die Vorjahreswerte nicht angepasst werden.

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 33

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KONZERN-BILANZ ZUM 31.12.2018

in Mio. EUR Anhang 31.12.2018 31.12.2017

Aktiva

Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte (17) 1.060,2 1.039,6

Sachanlagevermögen (19) 963,1 934,9

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen (20) 3,6 3,0

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (24) 0,7 0,7

Finanzielle Vermögenswerte (21) 21,0 33,2

Ertragsteuerforderungen 0,4 0,4

Sonstige Vermögenswerte (22) 18,4 6,1

Aktive latente Steuern (15) 67,0 87,6

2.134,4 2.105,5

Kurzfristige Vermögenswerte

Vorräte (23) 555,3 500,9

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (24) 641,8 596,0

Finanzielle Vermögenswerte (25) 228,3 300,2

Ertragsteuerforderungen 24,5 21,1

Sonstige Vermögenswerte (22) 91,2 69,8

Flüssige Mittel 262,0 327,9

1.803,1 1.815,9

3.937,5 3.921,4

in Mio. EUR Anhang 31.12.2018 31.12.2017

Passiva

Eigenkapital

Nicht beherrschende Anteile (26) 149,6 176,2

149,6 176,2

Langfristige Verbindlichkeiten

Wirtschaftlich auf die Gesellschafter entfallendes Kapital (26) 700,4 762,7

Andere langfristige Verbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten (28) 1.348,1 1.365,6

Rückstellungen für Pensionen (31) 452,6 452,2

Sonstige Rückstellungen (30) 28,4 33,7

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0,1 0,1

Sonstige Verbindlichkeiten (29) 5,3 3,3

Ertragsteuerverbindlichkeiten 1,5 3,1

Passive latente Steuern (15) 81,0 59,7

2.617,4 2.680,4

Kurzfristige Verbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten (28) 226,9 209,1

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 613,5 552,0

Sonstige Verbindlichkeiten (29) 182,6 179,9

Sonstige Rückstellungen (30) 120,6 94,3

Ertragsteuerverbindlichkeiten 26,9 29,5

1.170,5 1.064,8

3.937,5 3.921,4

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 34

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KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2018

in Mio. EUR Anhang 2018 2017

1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

Konzernergebnis – 20,9 16,9

Veränderung des wirtschaftlich auf die Gesellschafter entfallenden Kapitals – 45,3 85,3

Ertragsteueraufwand 81,8 25,5

Ergebnis vor Ertragsteuern und vor Veränderung des wirtschaftlich auf die Gesellschafter entfallenden Kapitals 15,6 127,7

Bezahlte (-)/erstattete(+) Ertragsteuern – 65,8 – 122,5

Abschreibungen (+) auf Gegenstände des Anlagevermögens 236,9 200,8

Zunahme (+)/Abnahme (-) der langfristigen Rückstellungen 0,6 4,4

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-) 81,8 50,9

Zunahme (+)/Abnahme (-) der kurzfristigen Rückstellungen 26,5 10,8

Gewinn (-)/Verlust (+) aus Anlageabgängen – 5,5 4,6

Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva – 89,6 – 119,9

Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva 32,5 171,8

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (32) 233,0 328,6

2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Einzahlungen (+) aus Abgängen von Sachanlagen 15,1 9,5

Auszahlungen (-) für Investitionen in Sachanlagen – 154,1 – 160,6

Einzahlungen (+) aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerte 0,3 0,1

Auszahlungen (-) für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte – 12,0 – 6,1

Einzahlungen (+) aus Abgängen von langfrisigen finanziellen Vermögenswerten 1,0 0,2

Auszahlungen (-) für Investitionen in langfristige finanzielle Vermögenswerte" – 3,3 – 3,8

Auszahlungen (-) für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen, abzüglich erworbener liquider Mittel – 127,2 – 16,9

Einzahlungen (+) aus gewährten Ausleihungen 4,9 0,0

Auszahlungen (-) für gewährte Ausleihungen – 3,6 – 0,5

Erhaltene Zinsen (+) 8,7 13,4

Cashflow aus der Investitionstätigkeit (32) – 270,2 – 164,7

Free Cashflow – 37,2 163,9

Fortsetzung Seite 36

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 35

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KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2018 (FORTSETZUNG)

in Mio. EUR Anhang 2018 2017

3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Einzahlungen (+) aus Eigenkapitalzuführungen 0,0 0,0

Auszahlungen (-) an Unternehmenseigner – 9,9 – 6,2

Einzahlungen (+) aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten und dem Verkauf monetärer Finanzanlagen 116,6 411,9

Auszahlungen (-) aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten und für den Erwerb monetärer Finanzanlagen – 77,5 – 569,1

Gezahlte Zinsen – 54,7 – 56,9

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (32) – 25,5 – 220,3

4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensumme 1-3) – 62,7 – 56,4

Wechselkurs-, bewertungs- und konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds – 3,2 – 10,0

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 327,9 394,3

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 262,0 327,9

5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds

Liquide Mittel (32) 262,0 327,9

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 262,0 327,9

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 36

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KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2018

Nicht beherr- schende Anteile

Summe Eigenkapital

Gewinn rücklage

Kumuliertes übriges

Eigenkapital

Summe Eigenkapital der Gesellschafter

der M+H International

GmbH&Co.KG Summe

in Mio. EUR

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle

Vermögenswerte

Eigenkapital- / Fremdkapital-

instrumenteMarkt bewertung

Cashflow Hedges

Versicherungs- mathematische

Gewinne/Verluste

Unterschieds- betrag aus der

Währungs- umrechnung

Stand 01.01.2017 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 165,9 165,9

Veränderung des wirtschaftlich auf die Gesellschafter entfallenden Kapitals 83,6 2,2 2,0 – 40,0 47,8 47,8

Umgliederung ins Fremdkapital – 83,6 – 2,2 – 2,0 40,0 – 47,8 – 47,8

sonstiges Ergebnis – 5,1 – 5,1

Konzernergebnis 16,9 16,9

Konzerngesamtergebnis 11,8 11,8

Gezahlte Dividende – 1,1 – 1,1

Veränderungen des Konsolidierungskreises – 0,4 – 0,4

Stand 31.12.2017 176,2 176,2

Erstanwendungseffekt aus IFRS 9 und IFRS 15 9,5 – 2,6 1,1 8,0 1,7 9,7

Umgliederung ins Fremdkapital – 9,5 2,6 – 1,1 – 8,0 – 8,0

Stand zum 01.01.2018 angepasst 177,9 177,9

Veränderung des wirtschaftlich auf die Gesellschafter entfallenden Kapitals – 46,2 – 1,2 0,4 – 13,3 – 11,1 – 71,4 – 71,4

Umgliederung ins Fremdkapital 46,2 1,2 – 0,4 13,3 11,1 71,4 71,4

sonstiges Ergebnis – 5,9 – 5,9

Konzernergebnis – 20,9 – 20,9

Konzerngesamtergebnis – 26,8 – 26,8

Gezahlte Dividende – 1,4 – 1,4

Veränderungen des Konsolidierungskreises – 0,9 – 0,9

Sonstiges 0,8 0,8

Stand 31.12.2018 149,6 149,6

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 37

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GRUNDLAGEN

1. Konzernstruktur

Die MANN+HUMMEL International GmbH & Co. KG (im Folgenden auch „Gesellschaft“, „Mutterunternehmen“ oder „MH International Holding“)

ist in der Rechtsform einer Personengesellschaft organisiert. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in 71636 Ludwigsburg, Deutschland, Schwieberdin-

ger Straße 126 und wird im Handelsregister beim Amtsgericht Stuttgart unter der Handelsregister-Nummer HRA 730217 geführt. Die Gesell-

schaft ist seit 01.01.2016 oberstes Mutterunternehmen des MANN+HUMMEL Konzerns (nachfolgend auch „Konzern“, „MANN+HUMMEL“ oder

„MANN+HUMMEL Gruppe“).

Zum Produktportfolio zählen Filtrationslösungen für Automobil- und Industrieanwendungen, saubere Innenraum- und Außenluft sowie die

nachhaltige Nutzung von Wasser.

Zu den Produkten der MANN+HUMMEL Gruppe gehören unter anderem Luftfiltersysteme, Ansaugsysteme, Flüssigkeitsfiltersysteme, tech-

nische Kunststoffteile, Filtermedien sowie Innenraumfilter und Industriefilter.

In den Bereichen Verfahrenstechnik, industrielle Anwendungen und Wasserfiltration wird das Portfolio um hochleistungsfähige Memb-

ranen, Membran-Bioreaktoren sowie Umkehrosmose-Technologien ergänzt. Stationäre und mobile Anlagen zur Filtration von Feinstaub und

Stickstoffdioxid erweitern zudem das Produktangebot zur Verbesserung der Außenluftqualität.

Der Konzern bietet zunehmend digitale Dienstleistungen und intelligente Lösungen an, die die individuellen Bedürfnisse der Kunden erfüllen.

Die MANN+HUMMEL Gruppe ist mit über 80 Standorten auf fünf Kontinenten vertreten.

2. Allgemeines

Die Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzernbilanz, der Konzern-Kapitalfluss-

rechnung sowie der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung sind im Konzernanhang aufgegliedert bzw. erläutert.

Konzernwährung ist der Euro. Soweit nichts anderes vermerkt ist, werden alle Beträge in Millionen Euro (Mio. EUR) ausgewiesen.

KONZERNANHANG

Grundlagen1. Konzernstruktur2. Allgemeines3. Anwendung der IFRS4. Anpassung der Rechnungslegungs-

methoden sowie neue Standards und Interpretationen

5. Konsolidierungskreis6. Konsolidierungsgrundsätze7. Währungsumrechnung8. Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze9. Ermessensentscheidungen und

Unsicherheiten bei Schätzungen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

KONZERNANHANG DER MANN+HUMMEL INTERNATIONAL GMBH & CO. KG 2018

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 38

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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Die Geschäftsführung der Gesellschaft hat den Konzernabschluss am 23. April 2019 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.

Der zum 31. Dezember 2018 aufgestellte Konzernabschluss sowie der Konzernlagebericht werden im Bundesanzeiger bekannt gemacht.

Die Konzernbilanz ist nach Fristigkeiten gegliedert. Bilanzposten werden in lang- und kurzfristige Vermögenswerte bzw. Schulden aufge-

teilt, wenn sie eine Restlaufzeit von mehr als einem bzw. bis zu einem Jahr haben.

Vermögenswerte und Schulden, die zu einer als zur Veräußerung gehalten eingestuften Veräußerungsgruppe bzw. zur Veräußerung ge-

haltenen Vermögenswerten gehören, werden getrennt von den übrigen Vermögenswerten und Schulden in der Bilanz ausgewiesen.

Der Ansatz der Vermögenswerte und Schulden erfolgt nach dem Anschaffungskostenprinzip. Davon ausgenommen sind derivative Fi-

nanzinstrumente, Wertpapiere und Anteile an Beteiligungsunternehmen, die zum beizulegenden Zeitwert angesetzt sind, soweit er sich zu-

verlässig ermitteln lässt.

3. Anwendung der IFRS

Die Gesellschaft macht als nicht kapitalmarktorientiertes Unternehmen von dem Wahlrecht nach § 315e Abs. 3 HGB Gebrauch, den Konzern-

abschluss nach IFRS aufzustellen.

Der Konzernabschluss steht im Einklang mit den am Abschlussstichtag gültigen Standards und Interpretationen des International Accoun-

ting Standards Board (IASB), London, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind (IFRS), und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB

anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften.

4. Anpassung der Rechnungslegungsmethoden sowie neue Standards und Interpretationen

Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen mit folgenden Ausnahmen den im Vorjahr angewandten Methoden.

Im aktuellen Geschäftsjahr waren erstmals die folgenden neuen bzw. geänderten Standards anzuwenden.

• IFRS 9 Finanzinstrumente,

• IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden und die dazugehörigen Klarstellungen,

• Änderungen an IFRS 2 Klassifizierung und Bewertung von Geschäftsvorfällen mit anteilsbasierter Vergütung,

• Verbesserungen der IFRS 2014 – 2016,

• Änderungen an IAS 40,

• IFRIC 22 Fremdwährungstransaktionen und Vorauszahlungen.

Der IFRS 9 wurde ohne die Anpassung von Vergleichsangaben erstmals angewendet. Der IFRS 15 wurde nach der modifizierten retrospektiven

Methode erstmals angewendet. Die Umgliederungen und Anpassungen aus den neuen Vorschriften werden daher in der Eröffnungsbilanz zum

1. Januar 2018 erfasst.

KONZERNANHANG

Grundlagen1. Konzernstruktur2. Allgemeines3. Anwendung der IFRS4. Anpassung der Rechnungslegungs-

methoden sowie neue Standards und Interpretationen

5. Konsolidierungskreis6. Konsolidierungsgrundsätze7. Währungsumrechnung8. Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze9. Ermessensentscheidungen und

Unsicherheiten bei Schätzungen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 39

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Die folgenden Tabellen zeigen die Anpassungen, die für jeden einzelnen Posten erfasst wurden.

Auswirkungen KonzernbilanzAlle Angaben in Mio. EUR 31.12.2017 Ausweisänderung Effekte IFRS 9 Effekte IFRS 15 01.01.2018

Aktiva

Immaterielle Vermögenswerte 1.039,6 – 4,3 1.035,3

Langfristige Finanzielle Vermögenswerte 33,2 – 2,9 30,3

Langfristige Sonstige Vermögenswerte 6,1 8,6 14,7

Vorräte 500,9 4,3 4,8 510,0

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 596,7 – 1,9 594,8

Kurzfristige Finanzielle Vermögenswerte 300,2 – 0,1 300,1

Kurzfristige Sonstige Vermögenswerte 69,8 3,8 73,6

Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen 327,9 – 0,8 327,1

Aktive latente Steuern 87,6 – 0,5 87,1

Passive latente Steuern 59,7 2,2 61,9

Die Auswirkungen auf die Gewinnrücklagen des Konzerns stellen sich zum 1. Januar 2018 wie folgt dar:

Gewinnrücklagen zum 31.12.2017Mio. EUR

IFRS 9

Umgliederung von AFS in Gewinnrücklagen 3,0

Änderung Beizulegender Zeitwert für Langfristige Finanzielle Vermögenswerte – 2,9

Erhöhung der Wertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – 1,9

Wertberichtigungen für Kurzfristige Finanzielle Vermögenswerte – 0,1

Wertberichtigungen auf Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen – 0,8

Latente Steuer auf Anpassungen IFRS 9 – 0,5

IFRS 15

Aktivierung Vertragsvermögenswerte und Vorräte für Entwicklungsleistungen 15,0

Im Einzelnen führt die Erstanwendung des IFRS 9 zu einem eigenkapitalmindernden Effekt nach latenten Steuern in Höhe von 6,2 Mio. EUR.

Nachfolgend wird eine Überleitung der nach IAS 39 berichteten Werte auf die nach IFRS 9 anzusetzenden Werte dargestellt.

KONZERNANHANG

Grundlagen1. Konzernstruktur2. Allgemeines3. Anwendung der IFRS4. Anpassung der Rechnungslegungs-

methoden sowie neue Standards und Interpretationen

5. Konsolidierungskreis6. Konsolidierungsgrundsätze7. Währungsumrechnung8. Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze9. Ermessensentscheidungen und

Unsicherheiten bei Schätzungen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 40

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Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeitenin Mio. EUR Bewertungskategorie Buchwerte Änderung der Buchwerte Referenz

IAS 39 (31.12.2017)

IFRS 9 (01.01.2018)

IAS 39 (31.12.2017)

IFRS 9 (01.01.2018)

Aufgrund der Neu-

bewertung

Aufgrund der Reklas-sifizierung

Aufgrund der Wert-

minderung

Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen

Kredite und Forderungen (LaR)

Zu Anschaffungs kosten bewertet (AC) 327,9 326,6 – 0,8 A

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Kredite und Forderungen (LaR)

Zu Anschaffungs kosten bewertet (AC) 596,7 594,8 – 1,9 B

sonstige finanzielle Vermögenswerte

Kredite und Forderungen (LaR)

Zu Anschaffungskosten bewertet (AC) 39,0 38,9 – 0,1 C

Beteiligungen Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

(AfS)

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert

bewertet (FVOCI) 6,5 3,6 – 2,9 0,0 D

Wertpapiere Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

(AfS)

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert

bewertet (FVOCI) 261,6 211,5

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert

bewertet (FVPL) 50,1

Derivative Finanzinstrumente

Teil einer Sicherungsbeziehung

Derivate Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung (n.a.)

Derivate Finanzinstru-mente mit Hedge-Bezie-

hung (n.a.) 25,3 25,3

Freistehend Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte

(FAHfT)

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert

bewertet (FVPL) 1,1 1,1

Wirtschaftlich auf die Gesellschafter entfallendes Kapital

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten

Anschaffungskosten (FLAC)

Zu Anschaffungskosten bewertet (AC)

762,7 762,7

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten

Anschaffungskosten (FLAC)

Zu Anschaffungskosten bewertet (AC)

552,1 552,1

Verbindlichkeiten Kreditinstitute

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten

Anschaffungskosten (FLAC)

Zu Anschaffungskosten bewertet (AC)

1.345,8 1.345,8

sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten

Anschaffungskosten (FLAC)

Zu Anschaffungskosten bewertet (AC)

210,8 210,8

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing

n.a. n.a.15,2 15,2

Derivative Finanzinstrumente

Teil einer Sicherungsbeziehung

Derivate Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung (n.a.)

Derivate Finanzinstru-mente mit Hedge-Bezie-

hung (n.a.) 2,0 2,0

Freistehend Derivate Finanzinstrumente (FLAFVTPL)

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert

bewertet (FVPL) 0,9 0,9

KONZERNANHANG

Grundlagen1. Konzernstruktur2. Allgemeines3. Anwendung der IFRS4. Anpassung der Rechnungslegungs-

methoden sowie neue Standards und Interpretationen

5. Konsolidierungskreis6. Konsolidierungsgrundsätze7. Währungsumrechnung8. Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze9. Ermessensentscheidungen und

Unsicherheiten bei Schätzungen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 41

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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A und C: Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen sowie die Sonstigen Finanziellen

Vermögenswerte unter IAS 39 erfüllen unter IFRS 9 das Zahlungsstromkriterium und können weiterhin zu fortgeführten Anschaffungskosten

bilanziert werden. Die Minderungen der Buchwerte resultieren aus der erstmalig errechneten Wertberichtigung. Die erwarteten Kreditverluste

werden dabei über ein statistisches Modell berechnet.

B: Die unter IAS 39 zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Forderungen erfüllen unter IFRS 9 das Zahlungsstromkriterium und

können weiterhin zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden. Die Minderungen der Buchwerte resultieren aus der neu errechneten

Wertberichtigung.

Die Erhöhung der Wertminderung resultiert in erster Linie aus der Umstellung des Wertminderungsmodells basierend auf den erwarteten

Kreditverlusten.

D: Die unter IAS 39 ebenfalls zu fortgeführten Anschaffungskosten dargestellten Beteiligungen an nicht konsolidierten Unternehmen wer-

den gemäß IFRS 9 zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes mit Ausnahme von Dividenden

werden im sonstigen Ergebnis innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen.

Im Zusammenhang mit der erstmaligen Anwendung des IFRS 15 waren zum 1. Januar 2018 vertragliche Vermögenswerte (contractual assets)

sowie Vorräte vor Berücksichtigung von latenten Steuern in Höhe von 15,0 Mio. EUR zu erfassen, die in dem Posten „Sonstige Vermögens-

werte“ ausgewiesen werden. Die Gewinnrücklagen haben sich entsprechend erhöht. Die vertraglichen Vermögenswerte basieren auf Kunden-

verträgen für Entwicklungsleistungen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr beliefen sich die Umsatzerlöse, die aufgrund des IFRS 15 zusätzlich zu

realisieren waren, auf 11,0 Mio. EUR.

Die folgenden neuen oder überarbeiteten Standards und Interpretationen waren für das am 1. Januar 2018 beginnende Geschäftsjahr noch

nicht verpflichtend anzuwenden und wurden nicht vorzeitig angewandt:

IFRS 9 Finanzinstrumente - Rückzahlungsklausel mit negativer Ausgleichleistung 1

IFRS 16 Leases 1

IFRS 17 Versicherungsverträge 3, 4

Änderungen an IFRS 3 Definition eines Geschäftsbetriebes 2, 4

Änderungen an IAS 1 und IAS 8 Änderung der Definition von Wesentlichkeit 2, 4

Änderungen an IAS 19 Plananpassungen, -kürzungen, - abgeltungen 1, 4

Änderungen an IAS 28 Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 2, 4

Jährliche Verbesserungen an den IFRS Zyklus 2015 – 2017 1, 4

Änderungen am Rahmenkonzept Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept zur Rechnungslegung 2, 4

IFRIC 23 „Steuerrisikopositionen aus Ertragsteuern“ 1

1 Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder ab dem 1. Januar 2019 beginnen.

2 Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder ab dem 1. Januar 2020 beginnen.

3 Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder ab dem 1. Januar 2021 beginnen.

4 Ein EU-Endorsement steht noch aus.

KONZERNANHANG

Grundlagen1. Konzernstruktur2. Allgemeines3. Anwendung der IFRS4. Anpassung der Rechnungslegungs-

methoden sowie neue Standards und Interpretationen

5. Konsolidierungskreis6. Konsolidierungsgrundsätze7. Währungsumrechnung8. Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze9. Ermessensentscheidungen und

Unsicherheiten bei Schätzungen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 42

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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IFRS 16 „Leasingverhältnisse“ wird Regelungen zur bilanziellen Abbildung von Leasingvereinbarungen umfassen und IAS 17 sowie die dazuge-

hörigen Interpretationen IFRIC 4, SIC 15 und SIC 27 ersetzen. Für Leasingnehmer erfordert der neue Standard einen vollkommen neuen Ansatz

für die bilanzielle Abbildung von Leasingverträgen. War nach IAS 17 für die bilanzielle Abbildung von Leasingverhältnissen beim Leasingneh-

mer die Übertragung wesentlicher Chancen und Risiken am Leasingobjekt entscheidend, so ist künftig grundsätzlich jedes Leasingverhältnis

beim Leasingnehmer als Finanzierungsvorgang in der Bilanz abzubilden. Für Leasinggeber sind die Bilanzierungsvorschriften weitgehend

unverändert geblieben. Erstanwendungszeitpunkt des IFRS 16 ist der 1. Januar 2019.

Die Analyse zur Erstanwendung des IFRS 16 hat ergeben, dass dieser Standard folgende Auswirkungen auf die Bestandteile des Konzern-

abschlusses und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben wird:

Für Leasingnehmer führt IFRS 16 einen einheitlichen Ansatz für die bilanzielle Abbildung von Leasingverträgen ein, wonach für alle Lea-

singverhältnisse in der Bilanz Vermögenswerte für die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen und Verbindlichkeiten für die einge-

gangenen Zahlungsverpflichtungen anzusetzen sind. Für Leasinggegenstände von geringem Wert und für kurzfristige Leasingverhältnisse

(weniger als 12 Monate) wird von den Anwendungserleichterungen Gebrauch gemacht. Die Bilanzierungsvorschriften für Leasinggeber bleiben

dagegen weitgehend unverändert, insbesondere im Hinblick auf die weiterhin erforderliche Klassifizierung von Leasingverhältnissen nach IAS

17. Bei Leasingverhältnissen, die bisher gemäß IAS 17 als „Operate-Lease-Verhältnisse“ eingestuft waren, wird die Leasingverbindlichkeit mit

dem Barwert der restlichen Leasingzahlungen angesetzt, abgezinst unter Verwendung des Grenzfremdkapitalzinssatzes des Leasingnehmers

zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung. Das Nutzungsrecht am Leasinggegenstand wird grundsätzlich mit einem Betrag in Höhe der Lea-

singverbindlichkeit zuzüglich anfänglich direkter Kosten bewertet. Darüber hinaus werden Vorauszahlungen sowie Verbindlichkeiten, die das

abgelaufene Geschäftsjahr betreffen, berücksichtigt. Die Analyse im Rahmen des konzernweiten Projektes zur Erstanwendung hat ergeben,

dass es zum 1. Januar 2019 aus der Umstellung voraussichtlich zu einer Bilanzverlängerung im hohen zweistelligen Millionenbereich kommen

wird. Zum Erstanwendungszeitpunkt werden sich die Gewinnrücklagen nur geringfügig vermindern.

Im Gegensatz zu dem bisherigen Ausweis der Aufwendungen aus Operate-Lease-Verhältnissen werden künftig Abschreibungen auf Nut-

zungsrechte sowie Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten erfasst werden.

Aus dem geänderten Ausweis der Leasingaufwendungen aus Operate-Lease-Verhältnissen wird sich entsprechend der Cashflow aus der

operativen Geschäftstätigkeit verbessern und der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit verschlechtern.

Die übrigen veröffentlichten, von der EU noch nicht übernommenen, geänderten Standards werden voraussichtlich keine wesentlichen

Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MANN+HUMMEL Gruppe haben. Bei Anerkennung dieser Standards durch die

EU, die verpflichtend erst in späteren Geschäftsjahren anzuwenden sind, ist keine vorzeitige Anwendung dieser Standards vorgesehen.

5. Konsolidierungskreis

Im Rahmen der Neuordnung der Konzernstruktur wurde zum 1. Januar 2016 die MANN+HUMMEL International GmbH & Co. KG als geschäftslei-

tende Holding gegründet. Diese hält 83,3 % der Anteile der MANN+HUMMEL HOLDING GMBH und stellt ab dem Geschäftsjahr 2016 als oberstes

Mutterunternehmen den Konzernabschluss für die MANN+HUMMEL Gruppe auf.

In den Konzernabschluss wurden 19 inländische und 74 ausländische Konzernunternehmen einbezogen. Der Konsolidierungskreis umfasst neben

dem Mutterunternehmen alle in- und ausländischen Unternehmen, die das Mutterunternehmen direkt oder indirekt beherrscht bzw. auf die es einen

maßgeblichen Einfluss hat. Tochterunternehmen sind Unternehmen, bei denen das Mutterunternehmen aufgrund der tatsächlichen oder faktischen

KONZERNANHANG

Grundlagen1. Konzernstruktur2. Allgemeines3. Anwendung der IFRS4. Anpassung der Rechnungslegungs-

methoden sowie neue Standards und Interpretationen

5. Konsolidierungskreis6. Konsolidierungsgrundsätze7. Währungsumrechnung8. Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze9. Ermessensentscheidungen und

Unsicherheiten bei Schätzungen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 43

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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Mehrheit der Stimmrechte die Kontrolle über die Geschäfts- und Finanzpolitik innehat, um aus deren Tätigkeit Nutzen zu ziehen und damit die Beherr-

schungsmöglichkeit besitzt. Darüber hinaus ist das Mutterunternehmen schwankenden Renditen aus seinem Engagement in den Beteiligungsunter-

nehmen ausgesetzt und hat die Fähigkeit, die Renditen zu beeinflussen. Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, bei denen das Mutterunterneh-

men über einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- oder Finanzpolitik verfügt, die aber weder Tochter- noch Gemeinschaftsunternehmen sind.

01.01.2018Erstkonsoli-

dierungenRechtliche

VeränderungenEndkonsoli-

dierungen 31.12.2018

Konzernunternehmen 95 6 – 6 – 2 93

davon Inland 21 0 – 2 0 19

davon Ausland 74 6 – 4 – 2 74

Assoziierte Unternehmen 1 0 0 0 1

01.01.2017Erstkonsoli-

dierungenRechtliche

VeränderungenEndkonsoli-

dierungen 31.12.2017

Konzernunternehmen 92 6 – 2 – 1 95

davon Inland 21 0 0 0 21

davon Ausland 71 6 – 2 – 1 74

Assoziierte Unternehmen 1 0 0 0 1

Veränderungen des KonsolidierungskreisesIm aktuellen Geschäftsjahr wurden die MANN+HUMMEL Filtration Technology Canada L.P., Calgary, Alberta / Kanada und MANN+HUMMEL

Filtration Technology Australia Ltd., Brighton / Australien endkonsolidiert. Es entstand kein Ergebnis aus diesen Endkonsolidierungen.

Des Weiteren schieden folgende Unternehmen durch Verschmelzung aus dem Konsolidierungskreis aus:

in % Anteil am Kapital

MANN+HUMMEL Filtration Technology, Canada GP Corp., Calgary, Alberta / Kanada 83,3

MANN+HUMMEL Filtration Technology, Group Inc., Gastonia, NC / USA 83,3

MANN+HUMMEL Filtration Technology, Netherlands Holdings BV, Ijsselstein / Niederlande 83,3

MANN+HUMMEL Filtration Technology, Russia LLC, Moskau / Russische Föderation 83,3

UnternehmenserwerbeZum 01. Januar 2018 wurden 100% der Oltremare S.p.A., Fano, Italien (Oltremare) erworben. Diese wurde im Jahr 2018 in MICRODYN-NADIR

Oltremare S.p.A. umfirmiert.

Mit diesem Erwerb erweitert die MANN+HUMMEL Gruppe sein Angebot für Membranfiltrationsprodukte. Oltremare ist für die Herstellung

von kundenspezifischen Spezialmembranelementen und für den Vertrieb von Produkten für Umkehrosmose sowie Ionenaustausch bekannt.

Durch die Übernahme erweitert die MANN+HUMMEL Gruppe sein Engagement zur Betreuung der Marktsegmente Wasser und Abwasser sowie

Prozess- und Spezialanwendungen. Damit verbessert der MANN+HUMMEL Konzern die Betreuung von Kunden auf der ganzen Welt und be-

schleunigt das Wachstum in der Wasseraufbereitungsbranche.

KONZERNANHANG

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methoden sowie neue Standards und Interpretationen

5. Konsolidierungskreis6. Konsolidierungsgrundsätze7. Währungsumrechnung8. Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze9. Ermessensentscheidungen und

Unsicherheiten bei Schätzungen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 44

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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Es wurde ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 10,4 Mio. EUR sowie Nettovermögen in Höhe von 10,8 Mio. EUR erworben. Darin ent-

halten ist die Aufdeckung von stillen Reserven von 5,1 Mio. EUR, welche im Wesentlichen die Übernahme des vorhandenen Kundenstamms und

Patente beinhalten.

Mit Wirkung zum 01. September 2018 wurden 100% der Tri-Dim Filter Corporation, Louisa, USA (Tri-Dim) erworben.

Mit der Übernahme von Tri-Dim erweitert die MANN+HUMMEL Gruppe seine Produktpalette im Bereich der HLK-Filter (HLK = Heizung, Lüf-

tung, Klimatechnik). Die übernommenen Unternehmen sind spezialisiert auf Luftfiltration für eine Vielzahl von gewerblichen und industriellen

Bereichen wie Krankenhäuser, Schulen, Automobilfabriken, Lackierereien, Rechenzentren sowie die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Die

Kompetenzen und Kundenbeziehungen von Tri-Dim und der MANN+HUMMEL Gruppe ergänzen sich insbesondere in den USA und Kanada.

Tri-Dim bietet Produkte und Dienstleistungen im Bereich HLK-Filtration, einschließlich Luft- und Flüssigkeitsfiltration, Heizung/Klimaanlagen,

Reinraumfiltration, Luftreinigungsanlagen, Gasphasenfiltration sowie Luftprüfung und -sanierung.

Neben dem erworbenen Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 72,1 Mio. EUR wurde ein Nettovermögen in Höhe von 46,4 Mio. EUR er-

worben. Darin enthalten ist die Aufdeckung von stillen Reserven von 18,5 Mio. EUR, welche im Wesentlichen die Übernahme des vorhandenen

Kundenstamms beinhalten.

In der nachfolgenden Übersicht werden die beizulegenden Zeitwerte der Kaufpreisallokation vor Konsolidierung dargestellt:

in Mio. EUR bisheriger Buchwert beizulegender Zeit-wert

Immaterielle Vermögensgegenstände 0,0 18,5

Sachanlagevermögen 6,9 6,9

Finanzanlagen 2,0 1,5

Andere Vermögensgegenstände 0,3 0,3

Vorräte 12,3 13,5

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 22,5 22,5

Flüssige Mittel 11,1 11,1

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 14,0 14,0

Sonstige Verbindlichkeiten 13,6 13,6

Passive latente Steuern – 0,1 0,4

Erworbenes Nettovermögen 46,3

Geschäfts- oder Firmenwert 72,2

Kaufpreis 118,5

Für steuerliche Zwecke beträgt der Geschäfts- und Firmenwert 90,2 Mio. EUR, welcher über die kommenden 15 Jahre abgeschrieben wird. Auf

den Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz nach IFRS und dem Ansatz in der Steuerbilanz wurden latente Steuern gebildet, die mit den

passiven latenten Steuern aus der Kaufpreisallokation verrechnet wurden.

MANN+HUMMEL erwartet, dass sich der tatsächlich erworbene Geschäfts-oder Firmenwert aus den erwarteten Synergiepotenzialen und

Mitarbeiter Know-How zusammensetzt. Die nachfolgenden Pro-forma-Finanzkennzahlen stellen den konsolidierten Umsatz und das konsoli-

dierte Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern der MANN+HUMMEL Gruppe so dar, als ob die Tri-Dim bereits zu Beginn des Geschäftsjahres

2018 erworben worden wäre.

KONZERNANHANG

Grundlagen1. Konzernstruktur2. Allgemeines3. Anwendung der IFRS4. Anpassung der Rechnungslegungs-

methoden sowie neue Standards und Interpretationen

5. Konsolidierungskreis6. Konsolidierungsgrundsätze7. Währungsumrechnung8. Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze9. Ermessensentscheidungen und

Unsicherheiten bei Schätzungen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 45

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in Mio. EUR 2018

Pro-forma Umsatzerlöse (Konzern) 4.044,5

Pro-forma Konzern Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern 95,5

Tatsächlich hat die erworbene Tri-Dim zum Konzernumsatz und –ergebnis 2018 wie folgt beigetragen:

in Mio. EUR 2018

Umsatzerlöse (Konzern) seit Erwerbsstichtag 42,4

Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern seit Erwerbsstichtag – 4,0

Im Geschäftsjahr 2018 wurden durch die Akquisitionen von Oltremare und der Tri-Dim erstmalig folgende Gesellschaften in den Konzern-

abschluss einbezogen.

in % Anteil am Kapital

MICRODYN-NADIR Oltremare S.p.A., Fano, Italien 83,3

LS+E HOLDINGS INC. 83,3

Tri-Dim Filter Corporation 83,3

Tri-Dim Canada Inc. 83,3

BVCA Breton, Verrechia, Goyetta, Env. Inc. 83,3

Im Geschäftsjahr 2018 wurde folgende Gesellschaft in den Konzernabschluss einbezogen, die bislang für die Darstellung der Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage der MANN+HUMMEL Gruppe unwesentlich war:

in % Anteil am Kapital

MANN AND HUMMEL AUSTRALIA (PTY) LTD., Arndell Park NSW / Australien 83,3

6. Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d.h. ab dem Zeit-

punkt, ab dem das Mutterunternehmen einen beherrschenden Einfluss erlangt, vollkonsolidiert. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss

endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht. Zum Zeitpunkt der Erlangung der Beherrschung werden

die neu bewerteten Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens sowie Eventualschulden, soweit sie nicht von einem künftigen

Ereignis abhängen, mit dem beizulegenden Zeitwert der für die Anteile entrichteten Gegenleistung verrechnet. Bedingte Kaufpreiszahlungen

werden mit dem beizulegenden Zeitwert passiviert.

Nachträgliche Anpassungen von bedingten Kaufpreiszahlungen werden erfolgswirksam behandelt. Die im Rahmen des Erwerbs angefal-

lenen Nebenkosten werden zum Zeitpunkt ihres Entstehens als Aufwand erfasst.

KONZERNANHANG

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methoden sowie neue Standards und Interpretationen

5. Konsolidierungskreis6. Konsolidierungsgrundsätze7. Währungsumrechnung8. Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze9. Ermessensentscheidungen und

Unsicherheiten bei Schätzungen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

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MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 46

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Ein nach der Kapitalkonsolidierung verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und unter

den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden zum Bilanzstichtag im Rahmen eines Impair-

ment-Tests auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Eine unterjährige Prüfung wird vorgenommen, sofern Hinweise auf eine Wertminderung vor-

liegen. Bei der Kapitalkonsolidierung entstehende negative Unterschiedsbeträge werden, soweit die erneute Überprüfung der Wertansätze zu

keinem anderen Ergebnis führt, erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen Erträgen erfasst.

Soweit im Rahmen des Unternehmenserwerbs nicht alle Anteile erworben werden, können die Anteile ohne beherrschenden Einfluss in Höhe

des anteiligen neu bewerteten Nettovermögens oder mit ihrem anteiligen Unternehmensgesamtwert einschließlich des auf sie entfallenden

Geschäfts- oder Firmenwerts angesetzt werden. Das Wahlrecht kann für jeden Unternehmenserwerb neu ausgeübt werden. Bislang wurden

alle Anteile ohne beherrschenden Einfluss grundsätzlich mit dem anteiligen Nettovermögen ausgewiesen (Partial Goodwill Approach). 2016

wurden gleichwohl die Anteile ohne beherrschenden Einfluss im Zusammenhang mit dem Erwerb der Affinia mit dem beizulegenden Zeitwert

der Anteile angesetzt (Full Goodwill Approach).

Bei einem sukzessiven Anteilserwerb werden die bereits bestehenden Anteile an dem zu konsolidierenden Unternehmen mit dem beizu-

legenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Erlangung der Beherrschung neu bewertet. Die Differenz zum Beteiligungsbuchwert wird erfolgswirksam

erfasst.

Der Erwerb von zusätzlichen Anteilen bereits vollkonsolidierter Tochterunternehmen wird als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Dabei

wird die Differenz zwischen den Anschaffungskosten der Anteile und dem Buchwert des Anteils ohne beherrschenden Einfluss mit den Ge-

winnrücklagen verrechnet. Die Effekte von Anteilsveräußerungen, die nicht zum Verlust der Beherrschung eines Tochterunternehmens führen,

werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst, indem der Veräußerungsgewinn bzw. -verlust mit den Gewinnrücklagen verrechnet wird und die

Anteile ohne beherrschenden Einfluss in Höhe des anteiligen Nettovermögens erhöht werden.

Die Endkonsolidierung von Tochterunternehmen erfolgt zum Zeitpunkt des Verlusts der Beherrschung bzw. zum Zeitpunkt der Liquidation.

Das Ergebnis der Endkonsolidierung wird im Finanzergebnis ausgewiesen. Verbleibende Anteile werden mit dem beizulegenden Zeitwert unter

den Anteilen an Beteiligungsunternehmen aktiviert.

Forderungen, Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Umsatzerlöse sowie sonstige Erträge und Aufwendungen zwischen den in den Konzern-

abschluss einbezogenen Unternehmen werden konsolidiert. Zwischengewinne aus konzerninternen Transaktionen, die nicht durch Veräuße-

rung an konzernfremde Dritte realisiert wurden, werden herausgerechnet. Konzerninterne Bürgschaften und Garantien werden eliminiert.

7. Währungsumrechnung

Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Konzernunternehmen erfolgt auf der Grundlage

des Konzepts der funktionalen Währung nach der modifizierten Stichtagskursmethode in Euro. Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte

in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist die funktionale Währung grundsätzlich identisch

mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft. Im Konzernabschluss werden daher die Aufwendungen und Erträge aus Abschlüssen von

Tochterunternehmen, die in fremder Währung aufgestellt sind, zum Durchschnittskurs, Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs

umgerechnet. Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen Kursen ergebende Währungsunterschied sowie die Umrech-

nungsdifferenzen, die aus der Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnung zum Durchschnittskurs resultieren, werden erfolgsneutral im

kumulierten übrigen Eigenkapital ausgewiesen.

KONZERNANHANG

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methoden sowie neue Standards und Interpretationen

5. Konsolidierungskreis6. Konsolidierungsgrundsätze7. Währungsumrechnung8. Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze9. Ermessensentscheidungen und

Unsicherheiten bei Schätzungen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

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MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 47

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In den Einzelabschlüssen werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten bei der erstmaligen Erfassung mit dem am Transaktions-

tag gültigen Kurs bewertet. Für die Folgebewertung wird der Bilanzstichtagskurs herangezogen. Währungsgewinne und -verluste aus der

Stichtagsbewertung der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden in den sonstigen Erträgen und Aufwen-

dungen berücksichtigt. Währungsgewinne und -verluste, die auf finanzielle Vermögenswerte und Schulden entfallen, werden in den sonstigen

Finanzerträgen und Finanzaufwendungen erfasst. Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse mit wesentlichem Ein-

fluss auf den Konzernabschluss haben sich im Verhältnis zu einem Euro wie folgt verändert:

Stichtagskurs Durchschnittskurs

31.12.2018 31.12.2017 2018 2017

Argentinischer Peso [ARS] 43,16270 22,44970 34,25559 19,12617

Brasilianischer Real [BRL] 4,43830 3,96820 4,32328 3,64937

Renminbi Yuan [CNY] 7,84730 7,80340 7,81410 7,65574

Tschechische Krone [CZK] 25,72500 25,54000 25,67667 26,28917

Pfund Sterling [GBP] 0,89593 0,88713 0,88640 0,87628

Indische Rupie [INR] 79,83300 76,62500 80,62325 73,80608

Yen [JPY] 125,83750 134,90300 129,98700 127,29942

Südkoreanischer Won [KRW] 1.277,06000 1.279,21000 1.296,14000 1.275,56000

Mexikanischer Peso [MXN] 22,65270 23,55620 22,66994 21,40203

Russischer Rubel [RUB] 79,46050 68,86680 74,06108 66,03271

Singapur-Dollar [SGD] 1,55823 1,60180 1,59031 1,56127

Baht [THB] 37,12520 39,02725 38,11886 38,35134

US-Dollar [USD] 1,14420 1,19914 1,17967 1,13716

8. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres nach kon-

zerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen entsprechend der IFRS aufgestellt.

Aufwands- und ErtragsrealisierungUmsatzerlöse werden realisiert, wenn die Verfügungsgewalt über abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übergeht, das

heißt, wenn der Kunde die Fähigkeit besitzt, die Nutzung der übertragenen Güter oder Dienstleistungen zu bestimmen und im Wesentlichen

den verbleibenden Nutzen daraus zieht. Voraussetzung dabei ist, dass ein Vertrag mit durchsetzbaren Rechten und Pflichten besteht und unter

anderem der Erhalt der Gegenleistung – unter Berücksichtigung der Bonität des Kunden – wahrscheinlich ist. Die Umsatzerlöse entsprechen

dem Transaktionspreis, zu dem der Konzern voraussichtlich berechtigt ist. Variable Gegenleistungen sind im Transaktionspreis enthalten, wenn

es hochwahrscheinlich ist, dass es nicht zu einer signifikanten Rücknahme der Umsatzerlöse kommt, sobald die Unsicherheit in Verbindung

mit der variablen Gegenleistung nicht mehr besteht. Der Betrag der variablen Gegenleistung wird entweder nach der Erwartungswertmethode

oder mit dem wahrscheinlichsten Betrag ermittelt, abhängig davon, welcher Wert die variable Gegenleistung am zutreffendsten abschätzt.

KONZERNANHANG

Grundlagen1. Konzernstruktur2. Allgemeines3. Anwendung der IFRS4. Anpassung der Rechnungslegungs-

methoden sowie neue Standards und Interpretationen

5. Konsolidierungskreis6. Konsolidierungsgrundsätze7. Währungsumrechnung8. Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze9. Ermessensentscheidungen und

Unsicherheiten bei Schätzungen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 48

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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Wenn der Zeitraum zwischen der Übertragung der Güter oder Dienstleistungen und dem Zahlungszeitpunkt zwölf Monate übersteigt und ein

signifikanter Nutzen aus der Finanzierung für den Kunden oder die MANN+HUMMEL Gruppe resultiert, wird die Gegenleistung um den Zeitwert

des Geldes angepasst. Wenn ein Vertrag mehrere abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen umfasst, wird der Transaktionspreis auf Basis der

relativen Einzelveräußerungspreise auf die Leistungsverpflichtungen aufgeteilt. Falls Einzelveräußerungspreise nicht direkt beobachtbar sind,

schätzt der Konzern diese in angemessener Höhe. Für jede Leistungsverpflichtung werden Umsatzerlöse entweder zu einem bestimmten Zeit-

punkt oder über einen bestimmten Zeitraum realisiert.

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern werden zu dem Zeitpunkt realisiert, zu dem die Verfügungsgewalt auf den Erwerber übergeht, im

Regelfall bei Lieferung der Güter. Rechnungen werden zu diesem Zeitpunkt ausgestellt; dabei sehen die Zahlungsbedingungen üblicherweise

eine Zahlung innerhalb von 30 Tagen nach Rechnungsstellung vor.

Für Lizenzvereinbarungen, die dem Kunden ein Recht gewähren, das geistige Eigentum der MANN+HUMMEL Gruppe zu nutzen, werden

Rechnungen gemäß den vertraglichen Bedingungen ausgestellt; dabei sehen die Zahlungsbedingungen üblicherweise eine Zahlung innerhalb

von 30 Tagen nach Rechnungsstellung vor.

Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen werden linear über einen bestimmten Zeitraum realisiert oder – sofern die Leis-

tungserbringung nicht linear erfolgt – entsprechend der Erbringung der Dienstleistungen, das heißt nach der Percentage-of-Completion-Me-

thode. Rechnungen werden gemäß den vertraglichen Bedingungen ausgestellt; dabei sehen die Zahlungsbedingungen üblicherweise eine

Zahlung innerhalb von 30 Tagen nach Rechnungsstellung vor.

In den Umsatzkosten sind die Herstellungskosten der verkauften Erzeugnisse sowie die Einstandskosten der verkauften Handelswaren

enthalten. Sie beinhalten neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch die indirekten, produktionsbezogenen

Gemeinkosten einschließlich der Abschreibungen auf die eingesetzten Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte. Die Kosten der um-

gesetzten Leistung enthalten ferner Aufwendungen aus der Abwertung von Vorräten auf den niedrigeren Nettoveräußerungserlös.

Die Forschungs- und die nicht aktivierungsfähigen Entwicklungskosten werden sofort ergebniswirksam behandelt.

Fremdkapitalaufwendungen, die direkt dem Erwerb oder der Herstellung eines Vermögenswerts zugeordnet werden können, für den ein

beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen, werden als Teil

der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Alle sonstigen Fremdkapitalaufwendungen werden sofort als Aufwand erfasst.

Zinserträge werden zum Zeitpunkt ihres Entstehens erfolgswirksam erfasst.

Dividendenerträge werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung erfasst.

ErtragsteuernDie tatsächlichen Ertragsteuerforderungen und Ertragsteuerverbindlichkeiten für die laufende und frühere Perioden werden mit dem Betrag

bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden

die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten.

Aktive und passive latente Steuern werden auf temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen Wertansätzen und den IFRS-Buchwer-

ten gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Ver-

lustvorträge und Steuergutschriften in den Folgejahren ergeben. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der

derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. mit hinreichender Wahrscheinlichkeit erwartet werden.

Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen sowie auf steuerliche Verlustvorträge werden nur angesetzt, wenn eine hinreichende

Wahrscheinlichkeit gegeben ist, dass die daraus resultierenden Steuerminderungen in Zukunft tatsächlich eintreten werden.

KONZERNANHANG

Grundlagen1. Konzernstruktur2. Allgemeines3. Anwendung der IFRS4. Anpassung der Rechnungslegungs-

methoden sowie neue Standards und Interpretationen

5. Konsolidierungskreis6. Konsolidierungsgrundsätze7. Währungsumrechnung8. Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze9. Ermessensentscheidungen und

Unsicherheiten bei Schätzungen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 49

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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Der Buchwert der aktiven latenten Steuern wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahr-

scheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest

teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang

angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs

ermöglicht.

Außerdem werden keine aktiven und passiven latenten Steuern angesetzt, wenn diese aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder

Firmenwerts, eines Vermögenswerts oder einer Schuld im Rahmen eines Geschäftsvorfalls resultieren, bei dem es sich nicht um einen Unter-

nehmenszusammenschluss handelt, und wenn durch diesen erstmaligen Ansatz weder das bilanzielle Ergebnis vor Ertragsteuern noch das zu

versteuernde Ergebnis beeinflusst wird.

Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden ebenfalls im Eigenkapital und nicht in der

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn die MANN+HUMMEL Gruppe einen einklag-

baren Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf

Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden.

Immaterielle VermögenswerteErworbene und selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Ver-

mögenswerts ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist, und die Kosten des Vermögenswerts zuverlässig bestimmt werden können.

Bezüglich der Bilanzierung und Bewertung der Geschäfts- oder Firmenwerte wird auf die Ausführungen zu den Konsolidierungsgrund-

sätzen sowie zu den Impairment-Tests verwiesen.

Die immateriellen Vermögenswerte, die im Rahmen der wesentlichen Unternehmenserwerbe identifiziert wurden, beinhalten hauptsäch-

lich Kundenbeziehungen und Markennamen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Kundenlisten/-beziehungen erfolgte nach der

Residualwertmethode auf Grundlage der Unternehmensplanung mit einer Nutzungsdauer von 6 bis 15 Jahren.

An Lieferanten geleistete Werkzeugkostenzuschüsse werden aktiviert, wenn sie ein vom Lieferanten eingeräumtes Recht oder ein Entgelt

für eine noch zu erbringende Leistung des Lieferanten darstellen. Werkzeugkostenzuschüsse werden über einen Zeitraum von einem bis zu

sechs Jahren abgeschrieben.

Entwicklungskosten werden unter den Voraussetzungen des IAS 38 zu Herstellungskosten aktiviert, wenn neben anderen Kriterien die

technische Realisierbarkeit als auch die Vermarktung sichergestellt sind. Ferner muss die Entwicklungstätigkeit mit hinreichender Wahrschein-

lichkeit einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzeugen. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen alle direkt dem Entwicklungsprozess

zurechenbaren Kosten. Aktivierte Entwicklungskosten werden ab dem Produktionsstart planmäßig über einen erwarteten Produktlebenszyklus

von fünf Jahren abgeschrieben.

Sonstige immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig linear unter Anwendung folgender

Nutzungsdauern abgeschrieben:

KONZERNANHANG

Grundlagen1. Konzernstruktur2. Allgemeines3. Anwendung der IFRS4. Anpassung der Rechnungslegungs-

methoden sowie neue Standards und Interpretationen

5. Konsolidierungskreis6. Konsolidierungsgrundsätze7. Währungsumrechnung8. Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze9. Ermessensentscheidungen und

Unsicherheiten bei Schätzungen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

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MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 50

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in Jahren

Selbst erstellte Software 4

Software – allgemein (Einzellizenzen) 4

Software – Versionswechsel z.B. Produktdatenmanagement (PDM) und CAD (CATIA, ProEngineer, NX, etc.) 8

Patente 10

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer liegen nur in Form von Geschäfts- und Firmenwerten zum Bilanzstichtag vor.

SachanlagevermögenDas gesamte Sachanlagevermögen unterliegt einer betrieblichen Nutzung und wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert

um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen werden nach der linearen

Methode vorgenommen. Den planmäßigen Abschreibungen liegen konzerneinheitlich folgende Nutzungsdauern zugrunde:

in Jahren

Gebäude 20 bis 40

Komponenten 20 bis 25

Gebäudeteile 15 bis 33

Außenanlagen 20 bis 33

Maschinen 8 bis 20

Betriebsvorrichtungen 12 bis 20

Fahrzeuge 6 bis 10

Werkzeuge 5

Maschinen/Geräte Allgemein 8 bis 15

Betriebs- und Geschäftsausstattung 6 bis 10

Für im Mehrschichtbetrieb eingesetzte Maschinen werden die Abschreibungen durch Schichtzuschläge entsprechend erhöht.

Die Restwerte, Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern der Vermögenswerte werden jährlich überprüft und gegebenenfalls an-

gepasst.

Gemäß den Regelungen zur bilanziellen Behandlung von Leasingverträgen wird dem Leasingnehmer das wirtschaftliche Eigentum zu-

gerechnet, sofern er im Wesentlichen alle Chancen und Risiken trägt, die mit dem Eigentum verbunden sind. Leasingvereinbarungen, die

diese Voraussetzungen erfüllen, werden als Finanzierungsleasing klassifiziert. Die Leasinggegenstände werden zum Zeitpunkt des Vertrags-

abschlusses mit dem beizulegenden Zeitwert oder mit dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert. Die Abschreibungen

erfolgen planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer bzw. über die kürzere Vertragslaufzeit. Die aus den künftigen Leasingraten

resultierenden abgezinsten Zahlungsverpflichtungen werden unter den finanziellen Schulden passiviert. Die Leasingzahlungen werden in den

Folgeperioden in einen Tilgungs- und einen Zinsanteil aufgeteilt. Der Zinsanteil wird im Finanzergebnis erfolgswirksam erfasst. Der Tilgungs-

anteil reduziert die finanziellen Schulden.

Leasingraten bzw. Mietzahlungen, die aus Operate Leasing-Verträgen resultieren, werden grundsätzlich linear über die Laufzeit des

Leasingverhältnisses als Aufwendungen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die zukünftige Belastung aus Operating Lea-

sing-Verhältnissen wird unter den sonstigen finanziellen Verpflichtungen dargestellt.

KONZERNANHANG

Grundlagen1. Konzernstruktur2. Allgemeines3. Anwendung der IFRS4. Anpassung der Rechnungslegungs-

methoden sowie neue Standards und Interpretationen

5. Konsolidierungskreis6. Konsolidierungsgrundsätze7. Währungsumrechnung8. Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze9. Ermessensentscheidungen und

Unsicherheiten bei Schätzungen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 51

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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Zuwendungen der öffentlichen HandZuwendungen der öffentlichen Hand werden nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Be-

dingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Investitionszuschüsse werden in der Periode aktivisch vom Anlagevermögen ab-

gesetzt, in der sie entstanden sind. Aufwandszuschüsse werden im gleichen Zeitraum als Erträge erfasst, in dem die Aufwendungen, zu deren

Kompensation sie gewährt wurden, anfallen.

Für die Bewertung von unverzinslichen sowie niedrig verzinslichen Darlehen der öffentlichen Hand werden marktübliche Zinssätze herange-

zogen. Die Differenz zwischen dem abgezinsten Betrag und dem Rückzahlungsbetrag wird abgegrenzt und unter den sonstigen Forderungen

ausgewiesen. Der abgegrenzte Betrag wird über die Laufzeit des Darlehensvertrags, welcher im Wesentlichen der Nutzungsdauer des Vermö-

genswertes entspricht, aufgelöst und im Zinsaufwand ausgewiesen.

Anteile an assoziierten Unternehmen und GemeinschaftsunternehmenAnteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden grundsätzlich nach der Equity-Methode mit dem anteiligen

Eigenkapital bilanziert und zunächst mit den Anschaffungskosten einschließlich Transaktionskosten angesetzt. Liegen zum Bilanzstichtag ob-

jektive Anhaltspunkte für eine Wertminderung der Anteile vor, wird ein Impairment-Test vorgenommen. Der Anteil des Konzerns am Perioden-

ergebnis der assoziierten Unternehmen bzw. Gemeinschaftsunternehmen wird als Teil des Finanzergebnisses separat in der Konzern-Gewinn-

und Verlustrechnung ausgewiesen. Unmittelbar im Eigenkapital des assoziierten Unternehmens bzw. Gemeinschaftsunternehmens erfasste

Erträge und Aufwendungen werden in der MANN+HUMMEL Gruppe ebenfalls erfolgsneutral erfasst und in der Gesamtergebnisrechnung se-

parat dargestellt. Die kumulierten Veränderungen nach dem Erwerbszeitpunkt erhöhen bzw. vermindern den Beteiligungsbuchwert des asso-

ziierten Unternehmens/Gemeinschaftsunternehmens entsprechend. Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen der MANN+HUMMEL

Gruppe und assoziierten Unternehmen/Gemeinschaftsunternehmen werden entsprechend des Beteiligungsanteils eliminiert.

Impairment-TestsBei Anteilen an at Equity Beteiligungen, bei bereits genutzten immateriellen Vermögenswerten und bei Vermögenswerten des Sachanla-gevermögens wird zum Bilanzstichtag überprüft, ob Anhaltspunkte für eine mögliche Wertminderung vorliegen. Bei Vorliegen solcher An-

haltspunkte wird die Werthaltigkeit überprüft (Impairment-Test). Noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte und immaterielle

Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden jährlich einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen.

Zur Durchführung des Impairment-Tests wird der erzielbare Betrag ermittelt. Dies ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeit-

wert des Vermögenswerts bzw. der kleinsten zahlungsmittelgenerierenden Einheit abzüglich etwaiger Verkaufskosten und seinem bzw. ihrem

Nutzungswert. Der erzielbare Betrag wird für den einzelnen Vermögenswert oder, soweit dem einzelnen Vermögenswert keine Mittelzuflüs-

se zugerechnet werden können, für eine zahlungsmittelgenerierende Einheit ermittelt. Als zahlungsmittelgenerierende Einheiten werden die

kleinsten Einheiten definiert, deren Cashflows im Rahmen der Unternehmensplanung prognostiziert werden.

Der erzielbare Betrag entspricht dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (Level 3) und wurde als Barwert zukünftiger

Cashflows ermittelt. Die zukünftigen Cashflows wurden aus der Planung des Konzerns abgeleitet. Die Berechnung des Barwerts der geschätz-

ten zukünftigen Cashflows beruht im Wesentlichen auf Annahmen zu künftigen Absatzpreisen beziehungsweise -mengen und Kosten ggf.

unter Berücksichtigung veränderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen. Netto-Zahlungsmittelzuflüsse jenseits der Detailplanungsperiode

werden unter Anwendung individueller, aus jeweiligen Marktinformationen abgeleiteter Wachstumsraten auf Basis langfristiger Geschäfts-

KONZERNANHANG

Grundlagen1. Konzernstruktur2. Allgemeines3. Anwendung der IFRS4. Anpassung der Rechnungslegungs-

methoden sowie neue Standards und Interpretationen

5. Konsolidierungskreis6. Konsolidierungsgrundsätze7. Währungsumrechnung8. Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze9. Ermessensentscheidungen und

Unsicherheiten bei Schätzungen

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Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

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MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 52

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erwartungen bestimmt. Der Planung für die Geschäftsbereiche Erstausrüstung und Aftermarket liegt ein Detailplanungszeitraum für die Ge-

schäftsjahre 2019 bis 2021 und für die Geschäftsbereiche Life Sciences & Environment – Luft und Wasser für die Geschäftsjahre 2019 bis 2026

zugrunde.

Die Schätzung der beizulegenden Zeitwerte nach Abzug der Veräußerungskosten für die Sachanlagen erfolgt auf der Grundlage diskon-

tierter Cashflows sowie eines kostenbasierten Ansatzes für vergleichbare Vermögenswerte, die in der Regel nicht auf am Markt beobachtbaren

Parametern basieren (Level 3). Eine Wertminderung wird erfasst, wenn der erzielbare Betrag den Buchwert des Vermögenswerts bzw. der

zahlungsmittelgenerierenden Einheit unterschreitet.

Der Buchwert eines jeden Geschäftsbereichs wird mittels Zuordnung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, einschließlich zurechen-

barer Geschäftswerte und immaterieller Vermögenswerte, ermittelt. Eine Wertminderung ist immer dann vorzunehmen, wenn der erzielbare

Betrag eines Geschäftsbereichs niedriger als deren Buchwert ist. Der erzielbare Betrag wird als der jeweils höhere Wert aus beizulegendem

Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung und Nutzungswert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ermittelt.

Wenn der Grund für eine früher durchgeführte Wertminderung entfallen ist, erfolgt eine Zuschreibung, jedoch maximal auf die fortgeführ-

ten Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Wertminderungen und Wertaufholungen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

werden den Funktionsbereichen der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zugeordnet.

Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenszusammenschlüssen werden denjenigen Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Ein-

heiten zugeordnet, die den Nutzen aus den Zusammenschlüssen ziehen.

Gemäß IAS 36 werden Geschäftswerte nicht planmäßig über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich zum

Jahresende einem Werthaltigkeitstest nach den oben beschriebenen Methoden unterzogen, der zu einer Abwertung führen kann (Impairment-

only-Approach).

Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte werden erfasst, wenn der erzielbare Betrag der entsprechenden zahlungsmittelgene-

rierenden Einheit unter ihrem Buchwert liegt. Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten werden in den sonstigen Aufwendungen

ausgewiesen. Eine Zuschreibung auf Geschäfts- oder Firmenwerte wird nicht vorgenommen.

Um die Vorschriften des IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 zu erfüllen und um eventuelle Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwer-

ten zu ermitteln, wurden zahlungsmittelgenerierende Einheiten entsprechend der internen Berichterstattung festgelegt. In der MANN+HUM-

MEL Gruppe waren dies bislang die rechtlichen Einheiten. Im laufenden Geschäftsjahr hat die Geschäftsführung aufgrund einer konzernweiten

Neuausrichtung des Steuerungsmodells auf die Geschäftsbereiche die internen Planungs- und Berichtsprozesse angepasst. Dies führte zu einer

Änderung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten im Konzern, da die Überwachung und Steuerung, auch der Geschäfts- und Firmenwerte,

seit dem Geschäftsjahr 2018 durch die Hauptentscheidungsträger auf Ebene der Geschäftsbereiche erfolgt. Diese werden somit ab diesem

Geschäftsjahr auf die Geschäftsbereiche Erstausrüstung, Aftermarket, Life Sciences & Environment – Luft sowie Life Sciences & Environment

– Wasser verteilt. Zur Überprüfung der Werthaltigkeit wird der Buchwert eines jeden Geschäftsbereichs mittels Zuordnung der Vermögens-

werte und Verbindlichkeiten, einschließlich zurechenbarer Geschäftswerte und immaterieller Vermögenswerte, ermittelt. Eine Wertminderung

ist immer dann vorzunehmen, wenn der erzielbare Betrag eines Geschäftsbereichs niedriger als deren Buchwert ist. Der erzielbare Betrag wird

als der jeweils höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung und Nutzungswert einer zahlungsmittelgenerie-

renden Einheit ermittelt. Die für das Geschäftsjahr 2018 durchzuführenden Impairmenttests bestimmen den erzielbaren Betrag auf Basis des

Nutzungswerts der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit.

 Bis zum 31.12.2017 erfolgte die Bilanzierung der Finanziellen Vermögenswerte gemäß IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewer-

tung) nach folgenden Grundsätzen:

KONZERNANHANG

Grundlagen1. Konzernstruktur2. Allgemeines3. Anwendung der IFRS4. Anpassung der Rechnungslegungs-

methoden sowie neue Standards und Interpretationen

5. Konsolidierungskreis6. Konsolidierungsgrundsätze7. Währungsumrechnung8. Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze9. Ermessensentscheidungen und

Unsicherheiten bei Schätzungen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

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MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 53

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Finanzielle VermögenswerteKurz- und langfristige finanzielle Vermögenswerte werden in folgende Kategorien eingeteilt:

• Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)

• Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale)

• Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (Held for Trading)

Die Kategorie „Kredite und Forderungen“ umfasst die flüssigen Mittel, Finanzforderungen sowie die Forderungen aus Lieferungen und Leis-

tungen. Unter den Finanzforderungen werden Ausleihungen und Darlehen sowie Bankguthaben und Termingeldanlagen ausgewiesen. Sie

werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode angesetzt. Der Ansatz der Forderungen aus

Lieferungen und Leistungen erfolgt zum Rechnungsbetrag.

Bei Vorliegen von objektiven Anhaltspunkten, die auf eine Wertminderung der Kredite und Forderungen hindeuten, wird der Wertminde-

rungsaufwand als Differenz zwischen dem Barwert der erwarteten zukünftigen Cashflows und dem Buchwert ermittelt und erfolgswirksam auf

einem separaten Wertberichtigungskonto erfasst. Bei drohender Uneinbringlichkeit erfolgt eine direkte Wertberichtigung.

In die Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ sind grundsätzlich alle Wertpapiere, für die eine Einordnung

in diese Kategorie zulässig ist, sowie Beteiligungen eingeordnet. Nach dem erstmaligen Ansatz werden zur Veräußerung verfügbare finanzielle

Vermögenswerte grundsätzlich mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Beteiligungen, für die kein aktiver Markt existiert und deren Zeit-

werte in Ermangelung von Planungsdaten nicht zuverlässig zu ermitteln sind, werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Eine Veräußerung

dieser Anteile ist momentan nicht geplant, Erkenntnisse über Wertminderungen liegen aktuell nicht vor.

Gewinne und Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte wer-

den erfolgsneutral im Eigenkapital innerhalb der Gewinnrücklagen erfasst. Eine Umbuchung in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

erfolgt, sobald eine Wertminderung festgestellt wird, spätestens bei Abgang der finanziellen Vermögenswerte.

Bestehen objektive Hinweise für eine nachhaltige Wertminderung, wie zum Beispiel ein andauernder Rückgang des beizulegenden Zeit-

werts des finanziellen Vermögenswerts oder eine wesentliche Verschlechterung der Bonität des Emittenten, wird der kumulierte Nettoverlust

aus dem Eigenkapital entfernt und im Finanzergebnis ausgewiesen. Der kumulierte Nettoverlust ist der Unterschiedsbetrag aus den Anschaf-

fungskosten und dem derzeitigen beizulegenden Zeitwert, gegebenenfalls abzüglich eines früher erfolgswirksam verbuchten Wertminde-

rungsaufwands des finanziellen Vermögenswerts. Spätere Wertaufholungen bei Eigenkapitalinstrumenten werden erfolgsneutral erfasst. Bei

Fremdkapitalinstrumenten werden erfolgswirksame Zuschreibungen maximal in Höhe der bisher verbuchten Wertminderungen vorgenom-

men. Soweit für Beteiligungen, die zu Anschaffungskosten bewertet werden, Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen, wird diese erfolgs-

wirksam erfasst. Eine Zuschreibung dieser Anteile wird nicht vorgenommen.

„Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Schulden“ betreffen derivative Finanzinstrumente, für die das Wahl-

recht zum Hedge Accounting nicht ausgeübt wird oder die Kriterien hierfür nicht erfüllt werden.

Die Aktivierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt grundsätzlich zum Erfüllungstag.

Ein finanzieller Vermögenswert wird zum Erfüllungstag ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Mittelzuflüsse aus dem Vermögens-

wert ausgelaufen oder im Wesentlichen alle Risiken und Chancen übertragen worden sind. Eine Ausbuchung vor dem Erfüllungstag wird vor-

genommen, sobald die Uneinbringlichkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie von Finanzforderungen feststeht.

KONZERNANHANG

Grundlagen1. Konzernstruktur2. Allgemeines3. Anwendung der IFRS4. Anpassung der Rechnungslegungs-

methoden sowie neue Standards und Interpretationen

5. Konsolidierungskreis6. Konsolidierungsgrundsätze7. Währungsumrechnung8. Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze9. Ermessensentscheidungen und

Unsicherheiten bei Schätzungen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

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Finanzielle Vermögenswerte und Schulden werden saldiert und der Nettobetrag in der Konzernbilanz ausgewiesen, wenn zum gegenwärtigen

Zeitpunkt ein Rechtsanspruch besteht, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen, und es beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis

herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Realisierung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

SicherungsgeschäfteDerivative Finanzinstrumente werden in der MANN+HUMMEL Gruppe zu Sicherungszwecken eingesetzt, um Währungs- und Zinsrisiken sowie

Risiken aus Aktien zu reduzieren. Nach IAS 39 werden alle derivativen Finanzinstrumente zum Marktwert bilanziert.

Soweit sich die MANN+HUMMEL Gruppe im Einzelfall für die bilanzielle Abbildung von Sicherungsbeziehungen nach den Vorschriften des

Hedge Accounting entscheidet, erfolgt die Bilanzierung als Cashflow Hedge oder Fair Value Hedge. Wird kein Hedge Accounting angewendet,

werden die derivativen Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert bewertet und Zeitwertänderungen erfolgswirksam erfasst.

Cashflow Hedges werden zur Absicherung gegen Wertänderungsrisiken zukünftiger Cashflows eingesetzt. Bei Marktwertänderungen von

derivativen Finanzinstrumenten, die im Rahmen von Cashflow Hedges eingesetzt werden, werden die unrealisierten Gewinne und Verluste in

Höhe des effektiven Teils zunächst erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen ausgewiesen. Eine Umbuchung in die Konzern-Gewinn- und Verlust-

rechnung erfolgt zeitgleich mit der Ergebniswirkung des abgesicherten Grundgeschäfts. Der nicht effektive Teil der Marktwertänderungen wird

unmittelbar in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Fair Value Hedges werden zur Absicherung gegen Wertänderungsrisiken von Bilanzposten eingesetzt. Bei Vorliegen der Kriterien werden die

Ergebnisse aus der Marktbewertung derivativer Finanzinstrumente gleichzeitig mit den dazugehörigen Grundgeschäften ergebniswirksam erfasst.

Ergebniswirksame Effekte aus Sicherungsgeschäften, die zur Absicherung von Risiken aus Rohstoffpreisänderungen abgeschlossen wur-

den, werden in den Umsatzkosten ausgewiesen. Die Gewinne und Verluste aus Währungssicherungsgeschäften werden in den sonstigen Er-

trägen und Aufwendungen ausgewiesen oder als Teil der Anschaffungskosten angesetzt. Gewinne und Verluste aus derivativen Finanzinstru-

menten, die der Absicherung von Zinsänderungsrisiken und von Kursrisiken aus Wertpapieren dienen, werden im sonstigen Finanzergebnis

ausgewiesen.

Mit Einführung des IFRS 9 (Finanzinstrumente) erfolgt die Bilanzierung ab dem Geschäftsjahr 2018 nach folgenden Vorschriften.

FinanzinstrumenteDie Kategorisierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt unter IFRS 9 in drei Bewertungskategorien:

(1) finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) bewertet werden,

(2) finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (FVOCI) bewertet werden und

(3) finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL) bewertet werden.

Finanzielle Vermögenswerte werden gemäß des zugrunde liegenden Geschäftsmodells und den vertraglichen Zahlungsströmen der finan-

ziellen Vermögenswerte klassifiziert. Das grundsätzliche Geschäftsmodell von MANN+HUMMEL besteht darin finanzielle Vermögenswerte zu

halten, um vertragliche Zahlungsströme zu vereinnahmen.

Finanzielle Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) bewertet, sofern sie dem Geschäftsmodell „Halten“ ent-

sprechen und deren vertragliche Zahlungsströme ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen bestehen.

Finanzielle Vermögenswerte, deren Zahlungsströme nicht ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen bestehen, wie beispielsweise bei

Anteilen an Investmentfonds sowie Derivaten, werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet (FVPL). Bei der MANN+HUMMEL

Gruppe erfüllen Aktien, Investmentfonds und Derivative, die nicht ins Hedge-Accounting einbezogen werden, das Zahlungsstromkriterium

KONZERNANHANG

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nicht und werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Weiterführende Informationen können der Angabe Ziffer 36 des Kon-

zernanhangs entnommen werden. Für Eigenkapitalinstrumente gestattet IFRS 9 optional eine erfolgsneutrale Bewertung zum beizulegenden

Zeitwert (FVOCI). Die MANN+HUMMEL Gruppe wendet diese Option zur erfolgsneutralen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert für ihre

Beteiligungen an.

Das Wertminderungsmodell unter IFRS 9 bezieht Erwartungen über die Zukunft mit ein und stellt auf die erwarteten Kreditverluste ab,

während unter IAS 39 lediglich eingetretene Verluste als Wertminderung auf finanzielle Vermögenswerte erfasst wurden. Das Wertminde-

rungsmodell unter IFRS 9 sieht drei Stufen vor und ist auf alle finanziellen Vermögenswerte (Schuldinstrumente) anwendbar, die entweder zu

fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden:

Stufe 1: beinhaltet alle Verträge ohne signifikanten Anstieg des Kreditrisikos seit Zugang. Die Wertminderung bemisst sich anhand des er-

warteten Kreditverlustes innerhalb der nächsten zwölf Monate.

Stufe 2: beinhaltet finanzielle Vermögenswerte die einen Anstieg des Kreditrisikos erfahren haben, allerdings in ihrer Bonität noch nicht be-

einträchtigt sind. Die Wertminderung bemisst sich anhand des erwarteten Kreditverlustes über die gesamte Restlaufzeit. Unter einem Anstieg

des Kreditrisikos sieht der Konzern eine Verschlechterung des Ratings um mindestens zwei Ratingnoten im Vergleich zum Forwardrating und

ein Rating, das nicht mehr im Investment Grade-Bereich liegt.

Stufe 3: beinhaltet finanzielle Vermögenswerte, die objektive Hinweise auf eine Wertminderung aufweisen oder einen Ausfallstatus inne-

haben. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts erfasst, sowie

weitere qualitative Informationen, die auf wesentliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners hindeuten.

Die MANN+HUMMEL Gruppe macht von dem vereinfachten Ansatz (Loss Rate-Ansatz) für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Gebrauch. Danach werden diese Forderungen bei der Erstanwendung zum 01.01.2018 der Stufe 2 zugeordnet. Danach werden Vermögenswer-

te gemäß ihrem Rating in Stufe 2 oder Stufe 3 zugeordnet. Eine Eingruppierung oder Umschichtung in Stufe 3 erfolgt, sofern das Rating sich

nicht mehr im Investment Grade-Bereich befindet oder objektive Hinweise auf eine Bonitätsbeeinträchtigung vorliegen.

MANN+HUMMEL wendet ein einheitliches Wertminderungsmodell an, das die Ausfallwahrscheinlichkeit des Geschäftspartners oder einer

Gruppe vergleichbarer Geschäftspartner berücksichtigt.

Ermittlung über Kreditrisikoparameteransatz:

Der erwartete Kreditverlust „Expected Credit Loss“ (ECL) wird durch die multiplikative Verknüpfung der Kreditrisikoparameter „Exposure at

Default“ (EAD), „Ausfallwahrscheinlichkeit“ „Probability of Default“ (PD) und Verlustquote bei Ausfall „Loss Given Default“ (LGD) bestimmt.

Die Parameter werden so bestimmt, dass sie relevante Ereignisse in der Vergangenheit, die aktuelle Situation sowie zukunftsgerichtete Infor-

mationen widerspiegeln. Prinzipiell kann dies durch ein ökonomisches Modell, das sämtliche der aufgezählten Informationen enthält, erfolgen

oder über die Anpassung bestehender Parameter, sodass das aktuelle ökonomische Umfeld und Prognosen bzgl. dessen zukünftiger Verände-

rung berücksichtigt werden. Diese Informationen umfassen makroökonomische Faktoren (z.B. Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, Arbeits-

losenquote) und Prognosen über zukünftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen.

Im vereinfachten Ansatz für Forderungen erfolgt die Ermittlung der Wertminderung mit Hilfe externer Ausfallwahrscheinlichkeiten nach

Kundengruppen. Im allgemeinen Ansatz basiert die Ermittlung auf Bonitäts-Einstufungen der jeweiligen Geschäftspartner.

Ein Finanzinstrument wird ausgebucht, wenn nach angemessener Einschätzung nicht davon auszugehen ist, dass ein finanzieller Vermö-

genswert ganz oder teilweise realisierbar ist, z.B. nach Beendigung des Insolvenzverfahrens oder nach gerichtlichen Entscheidungen. Derzeit

werden nur in geringem Umfang nicht signifikante Modifikationen durchgeführt. In diesen Fällen führt die Vertragsanpassung nicht zu einer

Ausbuchung des Vermögenswertes. Die ermittelte Differenz zwischen Bruttobuchwert des originären und Barwert des modifizierten Vertrags

wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

KONZERNANHANG

Grundlagen1. Konzernstruktur2. Allgemeines3. Anwendung der IFRS4. Anpassung der Rechnungslegungs-

methoden sowie neue Standards und Interpretationen

5. Konsolidierungskreis6. Konsolidierungsgrundsätze7. Währungsumrechnung8. Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze9. Ermessensentscheidungen und

Unsicherheiten bei Schätzungen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 56

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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Finanzielle Verbindlichkeiten sind nach ihrem erstmaligen Ansatz grundsätzlich unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit ihren fortge-

führten Anschaffungskosten zu bewerten. Gewinne oder Verluste werden bei Ausbuchung sowie im Rahmen von Amortisationen im Gewinn

und Verlust erfasst. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten werden nach dem erstmaligen Ansatz

mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Gewinne oder Verluste aus der Änderung des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam

erfasst.

SicherungsgeschäfteDerivative Finanzinstrumente werden in der MANN+HUMMEL Gruppe zu Sicherungszwecken eingesetzt, um Währungs- und Zinsrisiken zu

reduzieren. Nach IFRS 9 werden alle derivativen Finanzinstrumente zum Marktwert bilanziert.

Sicherungsbeziehungen werden gemäß den Vorschriften des Hedge Accounting abgebildet. Die Bilanzierung erfolgt als Cashflow Hedge

oder Fair Value Hedge.

Cashflow Hedges werden zur Absicherung gegen Wertänderungsrisiken zukünftiger Cashflows eingesetzt. Bei Marktwertänderungen von

derivativen Finanzinstrumenten, die im Rahmen von Cashflow Hedges eingesetzt werden, werden die unrealisierten Gewinne und Verluste in

Höhe des effektiven Teils zunächst erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen ausgewiesen. Eine Umbuchung in die Konzern-Gewinn- und Verlust-

rechnung erfolgt zeitgleich mit der Ergebniswirkung des abgesicherten Grundgeschäfts. Der nicht effektive Teil der Marktwertänderungen wird

unmittelbar in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Fair Value Hedges werden zur Absicherung gegen Wertänderungsrisiken von Bilanzposten eingesetzt. Bei Vorliegen der Kriterien werden

die Ergebnisse aus der Marktbewertung derivativer Finanzinstrumente gleichzeitig mit den dazugehörigen Grundgeschäften ergebniswirksam

erfasst.

Ergebniswirksame Effekte aus Sicherungsgeschäften, die zur Absicherung von Risiken aus Rohstoffpreisänderungen abgeschlossen wur-

den, werden in den Umsatzkosten ausgewiesen. Die Gewinne und Verluste aus Währungssicherungsgeschäften werden in den sonstigen Er-

trägen und Aufwendungen ausgewiesen oder als Teil der Anschaffungskosten angesetzt. Gewinne und Verluste aus derivativen Finanzinstru-

menten, die der Absicherung von Zinsänderungsrisiken und von Kursrisiken aus Wertpapieren dienen, werden im sonstigen Finanzergebnis

ausgewiesen.

VorräteRoh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden grundsätzlich mit ihren durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung

niedrigerer Nettoveräußerungswerte zum Bilanzstichtag bewertet. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten unter

Beachtung niedrigerer Nettoveräußerungswerte und unter Berücksichtigung des Verbrauchs zum Bilanzstichtag angesetzt. Die Herstellungs-

kosten enthalten alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemein-

kosten. Hierzu gehören die fertigungsbedingten Abschreibungen, anteilige Verwaltungskosten sowie anteilige Aufwendungen des sozialen

Bereichs.

Flüssige MittelUnter den flüssigen Mitteln werden Kassenbestände sowie jederzeit verfügbare Bankguthaben und kurzfristige Tagesgeldanlagen ausgewiesen.

KONZERNANHANG

Grundlagen1. Konzernstruktur2. Allgemeines3. Anwendung der IFRS4. Anpassung der Rechnungslegungs-

methoden sowie neue Standards und Interpretationen

5. Konsolidierungskreis6. Konsolidierungsgrundsätze7. Währungsumrechnung8. Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze9. Ermessensentscheidungen und

Unsicherheiten bei Schätzungen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 57

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und VeräußerungsgruppenVermögenswerte und Schulden werden als Veräußerungsgruppe ausgewiesen, wenn diese als Gruppe in einer Transaktion, die höchstwahr-

scheinlich ist, verkauft werden sollen. Einzelne Vermögenswerte werden als zur Veräu-ßerung gehaltene Vermögenswerte in der Bilanz gezeigt.

Die betreffenden Vermögenswerte und Schulden werden in der Bilanz gesondert innerhalb der kurzfristigen Vermögenswerte und Schulden

als „Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte von Veräußerungsgruppen“ bzw. „Schulden von Veräußerungsgruppen“ dargestellt. Die Er-

träge und Aufwendungen der betroffenen Vermögenswerte und Schulden sind bis zur Veräußerung im Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten

enthalten, wenn sie nicht die Definition eines aufgegebenen Geschäftsbereichs erfüllen.

Bei erstmaliger Einstufung als Veräußerungsgruppe erfolgt die Bewertung zunächst nach den einschlägigen IFRS-Standards, danach wird der

sich daraus ergebende Buchwert der Veräußerungsgruppe dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten gegenübergestellt, um

den niedrigeren anzusetzenden Wert zu bestimmen.

Finanzielle Schulden und andere VerbindlichkeitenInnerhalb der langfristigen Verbindlichkeiten wird das wirtschaftlich auf die Gesellschafter zustehende Kapital ausgewiesen. Nach den deut-

schen handelsrechtlichen Regelungen bestehen bei Personenhandelsgesellschaften wie der MANN+HUMMEL International GmbH & Co. KG

nicht ausschließbare Kündigungsrechte für die Gesellschafter. Nach IAS 32.16 liegt Eigenkapital für die jeweils nachrangigste Klasse von Anteils-

eignern indes nur insoweit vor, als eine Gesellschaft weder eine unbedingte noch eine bedingte Verpflichtung zur Lieferung von Geld oder an-

deren Vermögenswerten hat. Aufgrund der Regelungen im Gesellschaftsvertrag zur Abfindung von Gesellschaftern erfüllen die Anteile an der

MANN+HUMMEL International GmbH & Co. KG nicht die Voraussetzungen des IAS 32.16A für den Ausweis von kündbaren Anteilen als Eigen-

kapital, sie werden insoweit innerhalb der langfristigen Verbindlichkeiten als „Wirtschaftlich auf die Gesellschafter entfallendes Kapital“ aus-

gewiesen. Soweit die IFRS eine Abbildung von Sachverhalten im sonstigen Ergebnis (other comprehensive income) verlangen, gilt dies auch für

Personengesellschaften, die über kein Eigenkapital nach IFRS verfügen. Derartige Sachverhalte werden daher auch bei der MANN+HUMMEL

Gruppe nicht im Periodenergebnis ausgewiesen.

Die Bewertung des wirtschaftlich auf die Gesellschafter entfallenden Kapitals erfolgt zum beizulegenden Zeitwert der Verpflichtung. Im

vorliegenden Falle entspricht diese dem anteiligen Buchwert des jeweiligen Gesellschafters am IFRS Konzerneigenkapital.

Die finanziellen Schulden und anderen Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit den Anschaffungskosten angesetzt,

die dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung entsprechen. Hierbei werden auch die Transaktionskosten berücksichtigt. In der

Folge werden die Verbindlichkeiten mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Soweit die

finanziellen Schulden noch nicht in Anspruch genommen wurden sind, werden die Transaktionskosten innerhalb der sonstigen Vermögenswerte

abgegrenzt. Die erfolgswirksame Vereinnahmung erfolgt jeweils innerhalb der sonstigen Finanzaufwendungen. Die Ausbuchung von finanziellen

Schulden und anderen Verbindlichkeiten erfolgt, sobald die zugrunde liegenden Verpflichtungen erfüllt, gekündigt oder erloschen sind.

Für vom Konzern ausgereichte Finanzgarantien wird – soweit solche zum Bilanzstichtag bestehen – das Risiko einer Inanspruchnahme

bestmöglich abgeschätzt. Soweit die Inanspruchnahme wahrscheinlich ist, wird eine Verbindlichkeit in Höhe des erwarteten Zahlungsmittel-

abflusses unter den finanziellen Schulden erfasst.

Auf die Anwendung der Fair Value-Option, finanzielle Vermögenswerte und Schulden bei ihrer erstmaligen Erfassung in die Kategorie

„Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden“ (At Fair Value through Profit or Loss) einzuordnen, wird in der

MANN+HUMMEL Gruppe grundsätzlich verzichtet.

KONZERNANHANG

Grundlagen1. Konzernstruktur2. Allgemeines3. Anwendung der IFRS4. Anpassung der Rechnungslegungs-

methoden sowie neue Standards und Interpretationen

5. Konsolidierungskreis6. Konsolidierungsgrundsätze7. Währungsumrechnung8. Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze9. Ermessensentscheidungen und

Unsicherheiten bei Schätzungen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 58

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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Erhaltene WerkzeugkostenzuschüsseErhaltene Werkzeugkostenzuschüsse stellen die Gegenleistung für gegenüber dem Zuschussgeber eingeräumte Rechte oder noch zu erbrin-

gende Leistungen dar. Die Zuschüsse werden als erhaltene Werkzeugkostenzuschüsse unter den sonstigen Verbindlichkeiten abgegrenzt. Die

Auflösung erfolgt über die Projektlaufzeit.

Sonstige RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen werden gebildet, wenn aus einem Ereignis aus der Vergangenheit eine Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, deren

Inanspruchnahme wahrscheinlich ist, und die voraussichtliche Höhe des notwendigen Rückstellungsbetrags zuverlässig geschätzt werden kann.

Bei der Bewertung der Rückstellungen aus dem Absatzbereich – insbesondere bei Gewährleistungen sowie erwarteten Verlusten aus schwe-

benden Geschäften – fließen grundsätzlich alle Kostenbestandteile ein, die auch im Vorratsvermögen aktiviert werden. Die Bewertung erfolgt

zum Betrag der bestmöglichen Schätzung der Aufwendungen, die zur Erfüllung der Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich sind. Die Be-

wertung der Gewährleistungsrückstellungen erfolgt auf der Basis tatsächlich angefallener Gewährleistungsaufwendungen unter Berücksichti-

gung von Gewährleistungs- und Kulanzfristen sowie der Umsatzentwicklung der betroffenen Produkte in dem zu berücksichtigenden Zeitraum.

Die personalbezogenen Verpflichtungen betreffen insbesondere Jubiläumsleistungen und Altersteilzeit-verpflichtungen. Rückstellungen

für Dienstzeitjubiläen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt. Die Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen

umfassen die einzel- oder tarifvertraglich vereinbarten Aufstockungsbeträge zur Rentenversicherung sowie die während der Freistellungspha-

se zu leistenden Entgeltzahlungen. Die Ansammlung erfolgt ratierlich ab Verpflichtungsbeginn.

Die Altersteilzeitverpflichtungen werden über ein Treuhandmodell gegen Insolvenz abgesichert. Hierfür wurden Anteile an einem Spezialfonds

an einen Treuhänder abgetreten. Die Anteile am Spezialfonds werden dabei mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die ausschließlich der

Erfüllung der Altersteilzeitverpflichtungen dienenden und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögenswerte werden mit den

Rückstellungen saldiert (Planvermögen). Übersteigen diese den Rückstellungswert, wird der übersteigende Betrag unter den langfristigen

sonstigen Finanzforderungen ausgewiesen. Die Erträge aus dem Planvermögen werden mit dem Aufwand aus der Aufzinsung der Rückstellun-

gen in der Gewinn- und Verlustrechnung saldiert ausgewiesen.

Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfül-

lungsbetrag angesetzt. Eine Abzinsung erfolgt mit einem Zinssatz, der dem Risiko und der Laufzeit der Erfüllung entspricht, soweit der Zins-

effekt wesentlich ist.

Rückstellungen für PensionenDie Rückstellungen für Pensionen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) gebildet. Bei diesem

Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende

Steigerungen von Renten und laufenden Bezügen berück-sichtigt. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten unter

Berücksichtigung aktueller biometrischer Rechnungsgrundlagen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden in der Periode

ihrer Entstehung in voller Höhe im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Aufwendungen aus der Aufzinsung und die erwarteten Erträge aus dem

Fondsvermögen werden saldiert und in den Zinsaufwendungen erfasst. Alle übrigen Aufwendungen aus der Dotierung der Pensionsverpflich-

tungen werden den betroffenen Funktionsbereichen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zugeordnet.

KONZERNANHANG

Grundlagen1. Konzernstruktur2. Allgemeines3. Anwendung der IFRS4. Anpassung der Rechnungslegungs-

methoden sowie neue Standards und Interpretationen

5. Konsolidierungskreis6. Konsolidierungsgrundsätze7. Währungsumrechnung8. Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze9. Ermessensentscheidungen und

Unsicherheiten bei Schätzungen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 59

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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9. Ermessensentscheidungen und Unsicherheiten bei Schätzungen

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Aus-

weis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Wesent-

liche Annahmen und Schätzungen, die bei Ansatz und Bewertung der Bilanzposten zur Anwendung kommen, werden nachstehend erläutert.

Innerhalb der langfristigen Verbindlichkeiten wird das wirtschaftlich den Gesellschaftern zustehende Kapital ausgewiesen. Aufgrund der

Regelungen im Gesellschaftsvertrag zur Abfindung von Gesellschaftern erfüllen die Anteile an der MANN+HUMMEL International GmbH & Co.

KG nicht die Voraussetzungen des IAS 32.16A für den Ausweis von kündbaren Anteilen als Eigenkapital, sie werden insoweit innerhalb der

langfristigen Verbindlichkeiten als „Wirtschaftlich auf die Gesellschafter entfallendes Kapital“ ausgewiesen. Die Bewertung des wirtschaftlich

auf die Gesellschafter entfallenden Kapitals erfolgt zum beizulegenden Zeitwert der Verpflichtung. Im vorliegenden Falle entspricht diese dem

anteiligen Buchwert des jeweiligen Gesellschafters am IFRS Konzerneigenkapital.

Bei der Aktivierung von Entwicklungskosten (Ziffer 17 des Konzernanhangs) fließen Einschätzungen des Managements hinsichtlich der

technischen und wirtschaftlichen Realisierbarkeit der Entwicklungsprojekte in die Ansatzentscheidung ein. Die Bewertung der aktivierten Ent-

wicklungskosten ist abhängig von Annahmen über die Höhe und den Zeitraum des Zuflusses der erwarteten zukünftigen Cashflows sowie über

die anzuwendenden Diskontierungssätze.

Bei der Bilanzierung von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen (Ziffern 17 und 19 des Konzernanhangs) beziehen

sich Annahmen und Schätzungen im Wesentlichen auf die Festlegung von Nutzungsdauern. Soweit es sich um immaterielle Vermögenswerte

handelt, die im Rahmen eines Unternehmenserwerbs (Ziffer 5 des Konzernanhangs) erstmals angesetzt werden (z.B. Kundenstamm), wird

im Rahmen einer Kaufpreisallokation nach IFRS 3 der beizulegende Zeitwert dieser Vermögenswerte ermittelt. Soweit nicht ein marktpreis-

orientiertes Verfahren zur Anwendung kommen kann, ermittelt der Konzern den beizulegenden Zeitwert der immateriellen Vermögenswerte

grundsätzlich durch kapitalwertorientierte Verfahren. Der Wert eines Vermögenswerts ergibt sich in diesem Fall aus der Summe der Barwerte

der künftig erzielbaren Cashflows zum Bewertungsstichtag. Einen wesentlichen Einfluss auf die Bewertung hat die Prognose der bewertungs-

relevanten Cashflows sowie die Ableitung des das Risiko des betreffenden immateriellen Vermögenswerts widerspiegelnden Kapitalkostensat-

zes. Innerhalb des kapitalwertorientierten Verfahrens hat der Konzern im Wesentlichen die Methode der Lizenzpreisanalogie (z.B. für Marken-

namen) und die Residualwertmethode (u.a. für den Kundenstamm) angewandt.

Im Rahmen von Kaufpreisallokationen wurden immaterielle Vermögenswerte identifiziert. In Bezug auf die neu erworbenen Gesellschaften

beinhalten diese im Wesentlichen Know-how und Kundenbeziehungen. Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der identifizierten Kun-

denlisten/-beziehungen wurde auf Grundlage der Residualwertmethode und der Unternehmensplanung mit einer Nutzungsdauer von 6 bis 15

Jahren vorgenommen. Die Bewertung der Marken erfolgte mittels der Lizenzpreisanalogiemethode. Wesentliche Annahmen hierbei waren die

erwarteten Markenumsätze sowie die erwartete Lizenzrate. Die Nutzungsdauer wurde mit 10 Jahren angesetzt.

Im Rahmen der Impairment-Tests (Ziffer 18 des Konzernanhangs) kommen Annahmen und Schätzungen bei der Bestimmung der erwar-

teten zukünftigen Cashflows sowie bei der Festlegung der Diskontierungssätze zur Anwendung. Insbesondere im Bereich der immateriellen

Vermögenswerte und Schulden kann sich hieraus ein Einfluss auf den jeweiligen Wert ergeben.

Bei der Realisierung von Umsatzerlösen kommen Annahmen und die Ausübung von Ermessen zur Anwendung, wenn zu beurteilen ist, ob

zeitraum- bzw. zeitpunktbezogene Umsatzerlöse vorliegen. Weiterhin ist die Bestimmung der Höhe der Umsatzerlöse bei variablen Transak-

tionspreisen ermessensbehaftet und unterliegt bestimmten Annahmen (Ziffer 10 und 22 des Konzernanhangs).

KONZERNANHANG

Grundlagen1. Konzernstruktur2. Allgemeines3. Anwendung der IFRS4. Anpassung der Rechnungslegungs-

methoden sowie neue Standards und Interpretationen

5. Konsolidierungskreis6. Konsolidierungsgrundsätze7. Währungsumrechnung8. Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze9. Ermessensentscheidungen und

Unsicherheiten bei Schätzungen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 60

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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Die Beurteilung der Werthaltigkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Ziffer 24 des Konzernanhangs) unterliegt Ermessens-

entscheidungen hinsichtlich der Einschätzung der künftigen Zahlungsfähigkeit der Schuldner.

Der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Wertpapiere (Ziffer 36 des Konzernanhangs), die der Stufe 3 der Fair Value-Hierarchie zu-

geordnet sind, liegen Basisdaten zugrunde, die nicht am Markt beobachtbar sind. Die Berechnung, die nach der Discounted Cashflow-Methode

erfolgt, basiert auf Schätzungen hinsichtlich der erwarteten Cashflows und verwendeten Diskontierungssätze.

Bei der Bilanzierung von aktiven latenten Steuern (Ziffer 15 des Konzernanhangs) beziehen sich Annahmen und Schätzungen im Wesent-

lichen auf die Wahrscheinlichkeit, dass die erwarteten Steuerminderungen in Zukunft tatsächlich eintreten werden.

Die versicherungsmathematische Bewertung der Rückstellungen für Pensionen (Ziffer 31 des Konzernanhangs) erfolgt insbesondere auf

der Basis von Annahmen zu Abzinsungssätzen, künftiger Rentenentwicklung, Alters-verschiebungen und der Entwicklung der allgemeinen

Lebenshaltungskosten.

Die Ermittlung der Garantierückstellungen (Ziffer 30 des Konzernanhangs) unterliegt Annahmen und Schätzungen, die sich auf die Zeit-

spanne zwischen Lieferzeitpunkt und Eintritt des Garantiefalls, Garantie- und Kulanzfristen sowie auf die zukünftigen Garantiebelastungen

beziehen.

Die Ermittlung von langfristigen Drohverlustrückstellungen (Ziffer 30 des Konzernanhangs) unterliegt Ermessensentscheidungen hin-

sichtlich der Auslegung von Lieferverträgen. Wesentliche Entscheidungskriterien sind hierbei die verbindliche Festlegung der Lieferdauer,

-mengen und -preise.

Die Höhe der Wertminderungsaufwendungen für finanzielle Vermögenswerte (Ziffer 36 des Konzernanhangs) wird durch Ermessensent-

scheidungen z.B. hinsichtlich der Einschätzung, ob die Kursverluste signifikant oder länger anhaltend sind, und hinsichtlich der Beurteilung der

Bonität der Emittenten beeinflusst.

Für Steuerrisiken aus laufenden Betriebsprüfungen wurden Rückstellungen gebildet, soweit der Sachverhalt hinreichend konkret und des-

sen Eintritt wahrscheinlich ist.

Weitere wesentliche Ermessensentscheidungen und Schätzungen wurden nicht getroffen.

Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum

Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses unterlagen die zugrunde gelegten Schätzungen keinen bedeutenden Risiken,

so dass im folgenden Geschäftsjahr nicht von einer wesentlichen Anpassung der in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögenswerte und

Schulden auszugehen ist.

KONZERNANHANG

Grundlagen1. Konzernstruktur2. Allgemeines3. Anwendung der IFRS4. Anpassung der Rechnungslegungs-

methoden sowie neue Standards und Interpretationen

5. Konsolidierungskreis6. Konsolidierungsgrundsätze7. Währungsumrechnung8. Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze9. Ermessensentscheidungen und

Unsicherheiten bei Schätzungen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 61

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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HochinflationSeit dem 1. Juli 2018 ist Argentien als Hochinflationsland einzustufen. Entsprechend sind die Regelungen des IAS 29 für unser Tochterunterneh-

men in Argentinien einschlägig. Demnach ist der Abschluss eines Unternehmens, dessen funktionale Währung die eines Hochinflationslandes

ist, unabhängig davon, ob er auf dem Konzept der historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten oder dem der Tageswerte basiert, in

der am Bilanzstichtag geltenden Maßeinheit auszudrücken. Zur Anpassung des Abschlusses müssen bestimmte Verfahren angewandt wer-

den. Beträge in der Bilanz, die noch nicht in der am Bilanzstichtag geltenden Maßeinheit ausgedrückt sind, werden anhand eines allgemeinen

Preisindexes angepasst. Monetäre Posten werden nicht angepasst, da sie bereits in der am Bilanzstichtag geltenden Geldeinheit ausgedrückt

sind. Monetäre Posten sind im Bestand befindliche Geldmittel oder Posten, für die das Unternehmen Geld zahlt oder erhält. Forderungen und

Verbindlichkeiten, die vertraglich an Preisveränderungen gekoppelt sind, wie Indexanleihen und -kredite, werden vertragsgemäß angeglichen,

um den zum Bilanzstichtag ausstehenden Betrag zu ermitteln. Diese Posten werden in der angepassten Bilanz zu diesem angeglichenen

Betrag geführt. Alle anderen Vermögenswerte und Schulden sind nicht monetär. Manche dieser nicht monetären Posten werden zu den am

Bilanzstichtag geltenden Beträgen geführt, beispielsweise zum Nettoveräußerungswert und zum beizulegenden Zeitwert, und somit nicht

angepasst. Alle anderen nicht monetären Vermögenswerte und Schulden werden angepasst. Die meisten nicht monetären Posten werden

zu ihren Anschaffungskosten bzw. fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt und damit zu dem zum Erwerbszeitpunkt geltenden Betrag

ausgewiesen. Die angepassten bzw. fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten jedes Postens werden bestimmt, indem man auf die

historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten und die kumulierten Abschreibungen die zwischen Anschaffungsdatum und Bilanzstich-

tag eingetretene Veränderung eines allgemeinen Preisindexes anwendet. Sachanlagen, Vorräte an Rohstoffen und Waren, Geschäfts- oder Fir-

menwerte, Patente, Warenzeichen und ähnliche Vermögenswerte werden somit ab ihrem Anschaffungsdatum angepasst. Vorräte an Halb- und

Fertigerzeugnissen werden ab dem Datum angepasst, an dem die Anschaffungs- und Herstellungskosten angefallen sind. Der angepasste Wert

eines nicht monetären Postens wird entsprechend vermindert, wenn er den erzielbaren Betrag überschreitet. Bei Sachanlagen, Geschäfts- oder

Firmenwerten, Patenten und Warenzeichen wird der angepasste Wert in solchen Fällen deshalb auf den erzielbaren Betrag und bei Vorräten

auf den Nettoveräußerungswert herabgesetzt.

Alle Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind in der am Bilanzstichtag geltenden Maßeinheit auszudrücken. Dies bedeutet, dass alle

Beträge anhand des allgemeinen Preisindexes anzupassen sind und zwar ab dem Zeitpunkt, zu dem die jeweiligen Erträge und Aufwendungen

erstmals im Abschluss erfasst wurden.

KONZERNANHANG

Grundlagen1. Konzernstruktur2. Allgemeines3. Anwendung der IFRS4. Anpassung der Rechnungslegungs-

methoden sowie neue Standards und Interpretationen

5. Konsolidierungskreis6. Konsolidierungsgrundsätze7. Währungsumrechnung8. Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze9. Ermessensentscheidungen und

Unsicherheiten bei Schätzungen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 62

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ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.

10. Umsatzerlöse

in Mio. EUR 2018 2017

Europa 1.953,9 1.876,8

Amerika 1.367,1 1.382,3

Asien 562,6 598,6

Rest der Welt 71,7 34,4

3.955,3 3.892,1

Von den Umsatzerlösen entfallen 3.921,9 Mio. EUR (Vorjahr 3.879,1 Mio. EUR) auf den Verkauf von Gütern und 33,4 Mio. EUR (Vorjahr 13,0 Mio.

EUR) auf die Erbringung von Dienstleistungen. Sämtliche Umsatzerlöse sind Erlöse aus Verträgen mit Kunden.

11. Umsatzkosten und weitere Kosten

in Mio. EUR 2018 2017

Materialaufwand 2.275,0 2.140,7

Personalaufwand 572,2 531,7

Abschreibungen 183,5 160,6

Sonstige betriebliche Aufwendungen 63,2 127,0

3.093,9 2.960,0

In den Forschungs- und Entwicklungskosten sind Aufwendungen für die eigene Forschungsabteilung sowie Aufwendungen für externe For-

schungs- und Entwicklungsleistungen und Testaktivitäten enthalten. Die Aktivtäten in diesem Bereich dienen der Entwicklung von Produkten

zur Generierung von Umsatzerlösen.

Die Vertriebskosten beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für die Ausgangslogistik, Werbung und Kundenbetreuung sowie für Pro-

visionen und Lizenzen.

Die Verwaltungskosten beinhalten im Wesentlichen die Aufwendungen für Informationstechnologie, Finanzen und Controlling, Steuern,

Recht sowie für das Personalwesen.

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung10. Umsatzerlöse11. Umsatz- und weitere Kosten12. Sonstige betriebliche Erträge13. Sonstige betriebliche Aufwendungen14. Finanzergebnis15. Ertragsteuern16. Sonstige Angaben zur

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 63

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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12. Sonstige betriebliche Erträge

in Mio. EUR 2018 2017

Erträge aus Fremdwährungsumrechnung 18,5 14,5

Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen 7,4 3,5

Sonstige 27,2 17,4

53,1 35,4

13. Sonstige betriebliche Aufwendungen

in Mio. EUR 2018 2017

Aufwand aus Restrukturierung 4,1 8,3

Aufwand aus Fremdwährungsumrechnung 22,9 26,6

Aufwand aus dem Abgang von Sachanlagevermögen 2,0 2,2

Gewährleistungsaufwand 8,4 5,5

Sonstige 60,3 43,0

97,7 85,6

In den sonstigen Aufwendungen sind Wertminderungen auf Firmenwerte in Höhe von 20,7 Mio. EUR (Vorjahr 9,0 Mio. EUR), Kosten im Zu-

sammenhang mit diversen Beratungsleistungen in Höhe von 17,1 Mio. EUR (Vorjahr 14,7 Mio. EUR), sowie Aufwendungen für gestiegene Droh-

verlustrückstellungen in Höhe von 7,1 Mio. EUR (Vorjahr 6,2 Mio. EUR) enthalten.

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung10. Umsatzerlöse11. Umsatz- und weitere Kosten12. Sonstige betriebliche Erträge13. Sonstige betriebliche Aufwendungen14. Finanzergebnis15. Ertragsteuern16. Sonstige Angaben zur

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 64

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14. Finanzergebnis

in Mio. EUR 2018 2017

Anteil am Ergebnis assoziierter Unternehmen 0,5 0,4

Zinsen und ähnliche Erträge 13,4 7,2

Währungsgewinne 34,5 10,9

Erträge aus Ausleihungen, Finanzanlagen und Wertpapiere 8,1 13,6

Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen, Wertpapieren und Sicherungsgeschäften 0,8 1,9

Finanzerträge 56,8 33,6

Aufzinsung langfristiger Posten 8,6 8,2

Ausschüttung aus dem „Wirtschaftlich auf die Gesellschafter entfallende Kapital“ 5,3 5,1

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 72,0 55,1

Währungsverluste 30,1 12,8

Abschreibungen auf Ausleihungen, Finanzanlagen und Wertpapieren 0 2,2

Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen, Wertpapiere und Sicherungsgeschäften 19,3 8,0

Finanzaufwendungen 135,3 91,4

Finanzergebnis – 78,0 – 57,4

Durch die Anpassung von Bilanz und GuV unserer Tochtergesellschaft in Argentinien, aufgrund der Hochinflation, ergab sich im Geschäftsjahr

ein Ergebniseffekt in Höhe von EUR – 2,5 Mio., der im Finanzergebnis erfasst wurde.

15. Ertragsteuern

in Mio. EUR 2018 2017

Laufende Steueraufwendungen 68,4 50,2

Steuererträge Vorjahre – 0,3 – 11,0

Steueraufwendungen Vorjahre 1,1 3,6

Latente Steuern auf temporäre Differenzen – 3,6 – 30,7

Latente Steuern auf Verlustvorträge und Steuergutschriften 16,2 13,4

81,8 25,5

Für die MANN+HUMMEL Gruppe wurde ein gewichteter Konzernsteuersatz auf Basis der Ergebnisbeträge und Steuersätze der einzelnen Kon-

zerngesellschaften gebildet. Der Konzernsteuersatz beträgt unverändert zum Vorjahr 24,0% (Vorjahr 24,0%). Dieser Ertragsteuersatz wird als

anzuwendender Steuersatz für die steuerliche Überleitungsrechnung verwendet. Die im Geschäftsjahr im Ausland zur Anwendung gekomme-

nen Steuersätze liegen zwischen 9% und 37,1% (Vorjahr 9% und 35%).

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung10. Umsatzerlöse11. Umsatz- und weitere Kosten12. Sonstige betriebliche Erträge13. Sonstige betriebliche Aufwendungen14. Finanzergebnis15. Ertragsteuern16. Sonstige Angaben zur

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 65

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Der Bestand an aktiven und passiven latenten Steuern resultiert aus folgenden Bilanzposten:

in Mio. EUR 31.12.2018 31.12.2017

aktive passive aktive passive

Immaterielle Vermögenswerte 10,0 71,5 17,3 89,2

Sachanlagevermögen 0,0 25,1 2,9 45,2

Finanzielle Vermögenswerte 0,5 1,3 0,3 2,1

Vorräte 9,8 2,1 7,1 2,0

Forderungen aus Lieferung und Leistungen 8,9 0,0 11,2 1,2

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 3,1 3,3 2,6 0,5

Rückstellungen für Pensionen 5,5 0,2 57,3 0,8

Sonstige Rückstellungen 19,2 0,3 26,7 0,2

Kurzfristige finanzielle Schulden 0,0 0,1 0,8 0,0

Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen 1,2 0,0 0,4 0,1

Sonstige Verbindlichkeiten 9,4 0,1 7,5 1,1

Latente Steuern im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen 0,0 3,9 0,0 8,2

Sonstige 0,4 0,4 2,1 0,1

68,0 108,3 136,2 150,7

Steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften 26,3 42,4 0,0

Saldierung – 27,3 – 27,3 – 91,0 – 91,0

67,0 81,0 87,6 59,7

Aus der Marktbewertung von Wertpapieren sind zum Bilanzstichtag passive latente Steuern in Höhe von 0,8 Mio. (Vorjahr 1,9 Mio. EUR) und

von Cash Flow Hedges in Höhe von 0,1 Mio. EUR erfolgsneutral angesetzt. Die erfolgsneutrale Behandlung der versicherungsmathematischen

Gewinne und Verluste für Pensionsverpflichtungen führt zu einer aktiven latenten Steuer in Höhe von 7,0 Mio. EUR (Vorjahr 27,3 Mio. EUR).

Aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 resultierten aktive latente Steuern in Höhe von 0,5 Mio. EUR sowie passive latente Steuern aus

der Implementierung des IFRS 15 in Höhe von 2,2 Mio. EUR.

Darüber hinaus wurden alle anderen Veränderungen, mit Ausnahme der Veränderungen aufgrund von Erstkonsolidierungen, erfolgswirk-

sam erfasst.

Der Betrag für die abzugsfähigen temporären Differenzen sowie die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste und Steuergutschriften, für

die in der Bilanz keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden, beträgt 152,4 Mio. EUR (Vorjahr 140,8 Mio. EUR). Davon entfallen 23,1 Mio.

EUR (Vorjahr 13,0 Mio. EUR) auf Verlustvorträge, die zeitlich begrenzt (im Zeitraum von 5 bis zu 20 Jahren) nutzbar sind. Bezüglich der Be-

wertung aktiver latenter Steuern wurde die erwartete künftige Geschäftsentwicklung zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses

grundsätzlich auf der Basis der Unternehmensplanung für die folgenden drei Geschäftsjahre zugrunde gelegt. Im Geschäftsjahr wurde der

latente Steueraufwand aufgrund der Nutzung bisher nicht berücksichtigter steuerlicher Verluste, Steuergutschriften oder infolge einer bisher

nicht berücksichtigten temporären Differenz einer früheren Periode in Höhe von 3,3 Mio. EUR (Vorjahr 1,2 Mio. EUR) gemindert. Zum Bilanz-

stichtag waren aktive latente Steuern in Höhe von 2,8 Mio. EUR (Vorjahr 3,1 Mio. EUR) bei Konzerngesellschaften bilanziert, die in der Berichts-

bzw. Vorperiode Verluste erlitten haben.

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung10. Umsatzerlöse11. Umsatz- und weitere Kosten12. Sonstige betriebliche Erträge13. Sonstige betriebliche Aufwendungen14. Finanzergebnis15. Ertragsteuern16. Sonstige Angaben zur

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 66

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Die einbehaltenen Gewinne bei Tochterunternehmen von 1.872,6 Mio. EUR (Vorjahr 2.533,5 Mio. EUR) sollen auf Basis der momentanen Planung

thesauriert bleiben. Bei Ausschüttung würden die Gewinne zu 5 % der deutschen Besteuerung zu unterwerfen sein; gegebenenfalls würden

ausländische Quellensteuern anfallen. Darüber hinaus wären bei Ausschüttung der Gewinne eines ausländischen Tochterunternehmens an eine

ausländische Zwischenholding gegebenenfalls weitere ertragsteuerliche Konsequenzen zu beachten. Ausschüttungen würden deshalb in der

Regel zu einem zusätzlichen Steueraufwand führen. Die Ermittlung der auf die zu versteuernden temporären Differenzen entfallenden passi-

ven latenten Steuern wäre mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand verbunden.

Überleitung vom erwarteten zum tatsächlich ausgewiesenen Ertragsteueraufwand:

in Mio. EUR 2018 2017

Ergebnis vor Ertragsteuern und vor Veränderung des wirtschaftlich auf die Gesellschafter entfallenden Kapitals 15,6 127,7

Erwarteter Ertragsteueraufwand 3,7 30,5

Steuerwirkungen aufgrund unterschiedlicher nationaler Steuersätze und Gruppenbesteuerungssysteme – 2,4 0,2

Auswirkungen von Steuersatzänderungen 2,3 – 19,6

Inanspruchnahme ausländischer Steuergutschriften aus US Tax Reform 0,0 – 17,7

Entstandene Steuerbelastung aus US Tax Reform 0,0 17,2

Steuerwirkungen aufgrund des Nichtansatzes und der Wertberichtigung auf latente Steuern oder deren Umkehrung 60,2 8,7

Steuerwirkungen aufgrund permanenter Differenzen 19,0 13,3

Steuerwirkungen aufgrund von Sachverhalten vergangener Perioden – 0,4 – 5,4

Steuerwirkungen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen – 4,4 – 2,1

Abzugsfähige Steuern 3,3 0,9

Sonstige Steuerwirkungen 0,5 – 0,5

Ausgewiesener Ertragsteueraufwand 81,8 25,5

16. Sonstige Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende Materialaufwendungen enthalten:

in Mio. EUR 2018 2017

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 2.146,8 2.003,0

Aufwendungen für bezogene Leistungen 62,9 41,6

2.209,7 2.044,6

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung10. Umsatzerlöse11. Umsatz- und weitere Kosten12. Sonstige betriebliche Erträge13. Sonstige betriebliche Aufwendungen14. Finanzergebnis15. Ertragsteuern16. Sonstige Angaben zur

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 67

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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Die Personalaufwendungen teilen sich wie folgt auf:

in Mio. EUR 2018 2017

Direktes und indirektes Entgelt 788,6 769,7

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 151,6 146,6

Aufwendungen für Altersversorgung 23,1 24,4

963,3 940,7

In den Personalaufwendungen sind Beträge für beitragsorientierte Pläne in Höhe von 29,6 Mio. EUR (Vorjahr 33,3 Mio. EUR) enthalten. Die darin

enthaltenen Aufwendungen für staatliche Pläne in Höhe von 28,8 Mio. EUR (Vorjahr 32,7 Mio. EUR) umfassen im Wesentlichen die Arbeitgeber-

anteile zur Rentenversicherung, die in den sozialen Abgaben enthalten sind.

Die planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sind in den folgenden Posten

der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthalten:

in Mio. EUR 2018 2017

Umsatzkosten 183,5 160,6

Forschungs- und Entwicklungskosten 7,3 7,1

Vertriebskosten 5,1 4,9

Verwaltungskosten 16,3 19,4

Sonstige betriebliche Aufwendungen 20,9 8,8

233,1 200,8

Die im Geschäftsjahr erfassten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betragen 139,8 Mio. EUR (Vorjahr 133,0 Mio. EUR).

Im Geschäftsjahr wurden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Zahlungen aus Operating Leasing- bzw. Mietverhältnissen in Höhe von

45,5 Mio. EUR (Vorjahr 31,2 Mio. EUR) erfolgswirksam erfasst.

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung10. Umsatzerlöse11. Umsatz- und weitere Kosten12. Sonstige betriebliche Erträge13. Sonstige betriebliche Aufwendungen14. Finanzergebnis15. Ertragsteuern16. Sonstige Angaben zur

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 68

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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ERLÄUTERUNG ZUR KONZERNBILANZ

17. Immaterielle Vermögenswerte

in Mio. EUR Geschäfts- oder

Firmenwerte

Patente, Lizenzen,

Software und ähnliche Rechte

und WerteEntwicklungs-

kostenGeleistete

Anzahlungen Gesamt

Anschaffungs- und Herstellkosten vom 01.01.2018 636,3 673,1 11,7 0,1 1.321,2

Kurseffekte 4,5 8,2 0,1 0,0 12,8

Veränderung Konsolidierungskreis 82,5 24,9 0,0 0,0 107,4

Zugänge 0,0 10,0 2,0 0,0 12,0

Umbuchungen 0,0 7,9 0,0 0,0 7,9

Abgänge 0,0 – 15,2 – 5,3 0,0 – 20,5

Anschaffungs- und Herstellkosten vom 31.12.2018 723,3 708,9 8,5 0,1 1.440,8

Kumulierte Abschreibungen vom 01.01.2018 37,3 239,6 4,7 0,0 281,6

Kurseffekte 0,3 2,0 0,1 0,0 2,4

Veränderung Konsolidierungskreis 0,0 1,3 0,0 0,0 1,3

Zugänge 0,0 71,6 1,1 0,0 72,7

Wertminderung 20,7 17,7 0,0 0,0 38,4

Umbuchungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Abgänge 0,0 – 15,2 – 0,6 0,0 – 15,8

Kumulierte Abschreibungen vom 31.12.2018 58,3 317,0 5,3 0,0 380,6

Buchwert zum 31.12.2018 665,0 391,9 3,2 0,1 1.060,2

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz17. Immaterielle Vermögenswerte18. Impairment-Tests19. Sachanlagevermögen20. Beteiligungen an assoziierten

Unternehmen 21. Langfristige finanzielle Vermögenswerte22. Sonstige Vermögenswerte23. Vorräte24. Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen25. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte26. Eigenkapital27. Angaben zum Kapitalmanagement28. Finanzverbindlichkeiten29. Sonstige Verbindlichkeiten30. Sonstige Rückstellungen31. Rückstellungen für Pensionen

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 69

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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in Mio. EUR Geschäfts- oder

Firmenwerte

Patente, Lizenzen,

Software und ähnliche Rechte

und WerteEntwicklungs-

kostenGeleistete

Anzahlungen Gesamt

Anschaffungs- und Herstellkosten vom 01.01.2017 636,7 693,1 19,6 0,1 1.349,4

Kurseffekte – 17,4 – 32,8 0,0 0,0 – 50,2

Veränderung Konsolidierungskreis 10,4 6,3 0,0 0,0 16,7

Zugänge 1 6,6 7,2 2,4 0,0 16,2

Umbuchungen 0,0 1,6 0,1 0,0 1,7

Abgänge 0,0 – 2,3 – 10,4 0,0 – 12,7

Anschaffungs- und Herstellkosten vom 31.12.2017 636,3 673,1 11,7 0,1 1.321,2

Kumulierte Abschreibungen vom 01.01.2017 28,9 177,1 14,0 0,0 220,0

Kurseffekte – 0,3 – 7,4 – 0,1 0,0 – 7,8

Veränderung Konsolidierungskreis 0,0 0,1 0,0 0,0 0,1

Zugänge 0,0 71,8 1,0 0,0 72,8

Wertminderung 8,7 0,3 0,0 0,0 9,0

Umbuchungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Abgänge 0,0 – 2,3 – 10,2 0,0 – 12,5

Kumulierte Abschreibungen vom 31.12.2017 37,3 239,6 4,7 0,0 281,6

Buchwert zum 31.12.2017 599,0 433,5 7,0 0,1 1.039,6

1 Davon 10,1 Mio. EUR nicht zahlungswirksame Zugänge aus einem Asset Deal.

In den immateriellen Vermögenwerten sind Kundenbeziehungen in Höhe von 306,9 Mio. EUR (Vorjahr 357,3 Mio. EUR) enthalten, die eine Rest-

nutzungsdauer zwischen 5 und 17 Jahre haben.

Im Zusammenhang mit den durchgeführten Impairment-Tests wurde auch die Werthaltigkeit der im Rahmen von Unternehmenserwerben

erworbenen immateriellen Vermögenswerte wie Kundenbeziehungen, Marken und vorhandene Technologie bewertet. Dabei ergab sich bei

einzelnen Vermögenswerten ein Abwertungsbedarf. Dieser teilt sich wie folgt auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf und wurde in

den Umsatzkosten ausgewiesen:

in Mio. EUR 31.12.2018 31.12.2017

Erstausrüstung 0,0 0,0

Aftermarket 0,0 – 0,3

Life Sciences & Environment – Luft – 15,7 0,0

Life Sciences & Environment – Wasser – 1,7 0,0

– 17,4 – 0,3

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz17. Immaterielle Vermögenswerte18. Impairment-Tests19. Sachanlagevermögen20. Beteiligungen an assoziierten

Unternehmen 21. Langfristige finanzielle Vermögenswerte22. Sonstige Vermögenswerte23. Vorräte24. Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen25. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte26. Eigenkapital27. Angaben zum Kapitalmanagement28. Finanzverbindlichkeiten29. Sonstige Verbindlichkeiten30. Sonstige Rückstellungen31. Rückstellungen für Pensionen

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 70

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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Geschäfts- oder FirmenwerteDie Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenserwerben sind nachfolgend aufgeführt:

in Mio. EUR 31.12.2018 31.12.2017

Erstausrüstung 4,6 4,6

Aftermarket 587,0 584,0

Life Sciences & Environment – Luft 73,4 10,4

Life Sciences & Environment – Wasser 0,0 0,0

665,0 599,0

Im Zusammenhang mit den durchgeführten Impairment-Tests auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurde bei einzelnen Geschäfts-

oder Firmenwerten aufgrund angepasster Erwartungen der langfristigen Ertragsaussichten ein Wertberichtigungsbedarf festgestellt. Dieser

wurde wie folgt in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen der Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres 2018 berücksichtigt:

in Mio. EUR 31.12.2018 31.12.2017

Life Sciences & Environment – Luft 10,4 0,0

Life Sciences & Environment – Wasser 10,4 8,8

20,8 8,8

18. Impairment-Tests

Die im Konzernabschluss enthaltenen Geschäfts- oder Firmenwerte betreffen die im Rahmen der Unternehmenszusammenschlüsse entstande-

nen Unterschiedsbeträge der jeweiligen Kaufpreise über das neubewertete Nettovermögen der erworbenen Geschäftsbetriebe.

Der Geschäfts- oder Firmenwert ist jeweils in vollem Umfang der kleinsten zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet.

Die Bestimmung des jeweiligen erzielbaren Betrags erfolgt in allen Fällen durch die Ermittlung des Nutzungswerts mit Hilfe der Discoun-

ted-Cashflow-Methode.

Der Konzern hat bei der Durchführung des Wertminderungstests verschiedene Sensitivitätsanalysen für möglich gehaltene Änderungen

des WACC oder der geplanten Umsatzentwicklung vorgenommen.

Dabei werden Cashflows aus der durch das verantwortliche Management erstellten Dreijahresplanung (2019 bis 2021) für die Geschäftsbe-

reiche Erstausrüstung und Aftermarket bzw. Achtjahresplanung (2019 bis 2026) für die Geschäftsbereiche Life Sciences & Environment – Luft

und Wasser zugrunde gelegt. Für die Berechnung der Impairment-Tests wurden unter anderem Annahmen bezüglich der Umsatzentwicklung

getroffen. Die im Detailplanungszeitraum angenommenen durchschnittlichen Umsatzsteigerungen lagen zwischen 5,3 % und 21,7 % (Vorjahr

– 2,5 % und 29,9 %).

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz17. Immaterielle Vermögenswerte18. Impairment-Tests19. Sachanlagevermögen20. Beteiligungen an assoziierten

Unternehmen 21. Langfristige finanzielle Vermögenswerte22. Sonstige Vermögenswerte23. Vorräte24. Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen25. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte26. Eigenkapital27. Angaben zum Kapitalmanagement28. Finanzverbindlichkeiten29. Sonstige Verbindlichkeiten30. Sonstige Rückstellungen31. Rückstellungen für Pensionen

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 71

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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Zur Bemessung der ewigen Rente wurden Wachstumsraten von 1,3 % bis 1,5 % (Vorjahr: 1,0 % bis 3,0 %) zugrunde gelegt. Die ermittelten Cash-

flows wurden mit gewichteten Kapitalkostensätzen nach Steuern in Höhe von 9,3 % bis 10,5 % (Vorjahr 8,6 % bis 12,5 %), vor Steuern 9,6 % bis

10,7 % (Vorjahr 9,0 % bis 12,8%) diskontiert. Die Gewichtung der Eigen- und Fremdkapitalkosten erfolgte mit einer Kapitalstruktur, die aus einer

Gruppe vergleichbarer Unternehmen abgeleitet wurde. Für die Ermittlung der Eigen- und Fremdkapitalkosten wurde auf Kapitalmarktdaten

und auf Daten vergleichbarer Unternehmen abgestellt.

in Mio. EUR 2018 2017

Gew. Kapitalkosten Wachstumsrate Gew. Kapitalkosten Wachstumsrate

Erstausrüstung 9,8 1,3 9,4 1,0

Aftermarket 10,1 1,4 9,3 2,0

Life Sciences & Environment – Luft 9,3 1,3 8,9 1,0

Life Sciences & Environment – Wasser 9,4 1,5 8,7 1,0

Als Ergebnis des durchgeführten Impairment-Tests waren die verschiedenen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordneten Geschäft-

oder Firmenwerte aufgrund von Veränderungen in der langfristigen Geschäftsentwicklung zu berichtigen.

Bei der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Erstausrüstung übersteigt der Nutzungswert den Buchwert um 2 Mio. EUR. Bei einer Erhö-

hung des WACCs um 0,03 %-Punkte oder einer Verminderung der nachhaltigen EBIT-Marge um 0,02 %-Punkte, entspricht der Nutzungswert

dem Buchwert. Bei einer Erhöhung des WACCs um 0,5 %-Punkte oder einer Verminderung der nachhaltigen EBIT-Marge um – 0,5 %-Punkte

ergäbe sich ein zusätzlicher Abwertungsbedarf von 29,7 Mio. EUR bzw. 63,4 Mio. EUR.

Bei der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Life Science & Environment – Luft entspricht, nach Erfassung der Wertminderung im Ge-

schäftsjahr, der Nutzungswert dem Buchwert. Bei einer Erhöhung des WACCs um 0,5 %-Punkte oder einer Verminderung der nachhaltigen

EBIT-Marge um – 0,5 %-Punkte ergäbe sich ein zusätzlicher Abwertungsbedarf von 43,0 Mio. EUR bzw. 40,7 Mio. EUR.

Bei der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Life Science & Environment – Wasser entspricht, nach Erfassung der Wertminderung im

Geschäftsjahr, der Nutzungswert dem Buchwert. Bei einer Erhöhung des WACCs um 0,5 %-Punkte oder einer Verminderung der nachhaltigen

EBIT-Marge um – 0,5 %-Punkte ergäbe sich ein zusätzlicher Abwertungsbedarf von 17,1 Mio. EUR bzw. 17,5 Mio. EUR.

Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Life Science & Environment – Luft beträgt der erzielbare Betrag 169,0 Mio. EUR und für zah-

lungsmittelgenerierenden Einheit Life Science & Environment – Wasser 58,3 Mio. EUR.

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz17. Immaterielle Vermögenswerte18. Impairment-Tests19. Sachanlagevermögen20. Beteiligungen an assoziierten

Unternehmen 21. Langfristige finanzielle Vermögenswerte22. Sonstige Vermögenswerte23. Vorräte24. Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen25. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte26. Eigenkapital27. Angaben zum Kapitalmanagement28. Finanzverbindlichkeiten29. Sonstige Verbindlichkeiten30. Sonstige Rückstellungen31. Rückstellungen für Pensionen

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 72

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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19. Sachanlagevermögen

in Mio. EUR Grundstücke

und Bauten

Grundstücke und Gebäude

Finance Lease

Technische Anlagen und

Maschinen

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaus-

stattungen

Geleistete Anzahlungen und

Anlagen im Bau Gesamt

Anschaffungs- und Herstellkosten vom 01.01.2018 512,9 17,3 1.286,5 201,8 120,3 2.138,8

Kurseffekte 0,6 0,3 6,1 – 1,7 0,1 5,4

Veränderung Konsolidierungskreis 7,1 2,8 12,0 3,0 0,2 25,1

Zugänge 4,0 0,0 55,6 11,1 83,4 154,1

Umbuchungen 6,7 0,0 64,5 8,5 – 87,6 – 7,9

Abgänge – 7,7 0,0 – 21,0 – 5,9 – 0,1 – 34,7

Anschaffungs- und Herstellkosten vom 31.12.2018 523,6 20,4 1.403,7 216,8 116,3 2.280,8

Kumulierte Abschreibungen vom 01.01.2018 207,9 7,2 858,3 130,5 0,0 1.203,9

Kurseffekte 0,4 0,1 4,3 – 1,0 0,0 3,8

Veränderung Konsolidierungskreis 2,4 0,6 8,1 1,9 0,0 13,0

Zugänge 16,8 1,6 80,8 19,1 0,0 118,3

Wertminderungen 2,0 0,0 1,4 0,2 0,0 3,6

Umbuchungen – 0,1 0,1 0,1 – 0,1 0,0 0,0

Abgänge – 4,0 0,0 – 15,6 – 5,3 0,0 – 24,9

Kumulierte Abschreibungen vom 31.12.2018 225,4 9,6 937,4 145,3 0,0 1.317,7

Buchwert zum 31.12.2018 298,2 10,8 466,3 71,5 116,3 963,1

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz17. Immaterielle Vermögenswerte18. Impairment-Tests19. Sachanlagevermögen20. Beteiligungen an assoziierten

Unternehmen 21. Langfristige finanzielle Vermögenswerte22. Sonstige Vermögenswerte23. Vorräte24. Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen25. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte26. Eigenkapital27. Angaben zum Kapitalmanagement28. Finanzverbindlichkeiten29. Sonstige Verbindlichkeiten30. Sonstige Rückstellungen31. Rückstellungen für Pensionen

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 73

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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in Mio. EUR Grundstücke

und Bauten

Grundstücke und Gebäude

Finance Lease

Technische Anlagen und

Maschinen

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaus-

stattungen

Geleistete Anzahlungen und

Anlagen im Bau Gesamt

Anschaffungs- und Herstellkosten vom 01.01.2017 511,8 19,1 1.278,3 199,0 89,4 2.097,6

Kurseffekte – 12,6 – 1,2 – 48,9 – 4,6 – 5,0 – 72,3

Veränderung Konsolidierungskreis 5,4 0,0 1,9 0,9 0,3 8,5

Zugänge 1 7,2 0,0 42,7 14,4 99,2 163,5

Umbuchungen 5,1 0,0 47,8 6,8 – 61,4 – 1,7

Abgänge – 4,0 – 0,6 – 35,3 – 14,7 – 2,2 – 56,8

Anschaffungs- und Herstellkosten vom 31.12.2017 512,9 17,3 1.286,5 201,8 120,3 2.138,8

Kumulierte Abschreibungen vom 01.01.2017 193,6 5,1 841,1 128,7 0,0 1.168,5

Kurseffekte – 4,8 – 0,2 – 29,2 – 3,1 0,0 – 37,3

Veränderung Konsolidierungskreis 0,9 0,0 0,6 0,3 0,0 1,8

Zugänge 17,0 1,7 76,8 18,3 0,0 113,8

Wertminderungen 3,3 0,0 1,8 0,1 0,0 5,2

Umbuchungen – 0,7 0,7 0,0 0,0 0,0 0,0

Abgänge – 1,4 – 0,1 – 32,8 – 13,8 0,0 – 48,1

Kumulierte Abschreibungen vom 31.12.2017 207,9 7,2 858,3 130,5 0,0 1.203,9

Buchwert zum 31.12.2017 305,0 10,1 428,2 71,3 120,3 934,9

1 Davon 2,9 Mio. EUR nicht zahlungswirksame Zugänge aus einem Asset Deal.

Im Sachanlagevermögen sind in Höhe von 10,8 Mio. EUR (Vorjahr 10,1 Mio. EUR) gemietete Grundstücke und Gebäude enthalten, die wegen der

Gestaltung der Leasingverträge der MANN+HUMMEL Gruppe als wirtschaftlichem Eigentümer zuzurechnen sind (Finanzierungsleasing). Die

Leasingverträge enthalten teilweise Ankaufsrechte.

Im Sachanlagevermögen sind in Höhe von 1,9 Mio. EUR (Vorjahr 1,9 Mio. EUR) Betriebs- und Geschäftsausstattungen enthalten, die als

Finanzierungsleasing klassifiziert wurden.

Ebenfalls im Sachanlagevermögen wurden bei den Grundstücken und Bauten Wertberichtigungen in Höhe von 2,0 Mio. EUR sowie bei den

Technischen Anlagen und Maschinen in Höhe von 1,4 Mio. EUR und bei den Anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von

0,2 Mio. EUR vorgenommen. Diese bezogen sich auf den Bereich Life Sciences & Environment und wurden im Rahmen des durchgeführten

Werthaltigkeitstests festgestellt.

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz17. Immaterielle Vermögenswerte18. Impairment-Tests19. Sachanlagevermögen20. Beteiligungen an assoziierten

Unternehmen 21. Langfristige finanzielle Vermögenswerte22. Sonstige Vermögenswerte23. Vorräte24. Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen25. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte26. Eigenkapital27. Angaben zum Kapitalmanagement28. Finanzverbindlichkeiten29. Sonstige Verbindlichkeiten30. Sonstige Rückstellungen31. Rückstellungen für Pensionen

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 74

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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Die Details zu den Mindestleasingzahlungen der betreffen¬den Leasingverträge ergeben sich insgesamt wie folgt:

in Mio. EUR 31.12.2018 31.12.2017

Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen

fällig innerhalb eines Jahres 4,7 4,4

fällig zwischen einem und fünf Jahren 9,7 12,2

fällig nach mehr als fünf Jahren 5,5 1,7

19,9 18,3

In den künftigen Mindestleasingzahlungen enthaltener Zinsanteil

fällig innerhalb eines Jahres 1,1 1,2

fällig zwischen einem und fünf Jahren 1,7 1,7

fällig nach mehr als fünf Jahren 2 0,2

4,8 3,1

Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen

fällig innerhalb eines Jahres 3,6 3,2

fällig zwischen einem und fünf Jahren 8 10,5

fällig nach mehr als fünf Jahren 3,5 1,5

15,1 15,2

20. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

An der ABC S.A., Cordoba, Argentinien hält die MANN+HUMMEL Gruppe einen Anteil von 25%. Der auf die MANN+HUMMEL Gruppe entfallende

anteilige Jahresüberschuss beträgt 0,7 Mio. EUR (Vorjahr 0,2 Mio. EUR). Außerdem erfolgte eine Dividendenausschüttung von der Beteiligung

von 0,1 Mio. EUR (Vorjahr 0,2 Mio. EUR).

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz17. Immaterielle Vermögenswerte18. Impairment-Tests19. Sachanlagevermögen20. Beteiligungen an assoziierten

Unternehmen 21. Langfristige finanzielle Vermögenswerte22. Sonstige Vermögenswerte23. Vorräte24. Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen25. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte26. Eigenkapital27. Angaben zum Kapitalmanagement28. Finanzverbindlichkeiten29. Sonstige Verbindlichkeiten30. Sonstige Rückstellungen31. Rückstellungen für Pensionen

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 75

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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21. Langfristige finanzielle Vermögenswerte

in Mio. EUR 31.12.2018 31.12.2017

Sonstige Beteiligungen 4,8 6,5

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5,7 4,7

Derivative Finanzinstrumente 10,5 22,0

21,0 33,2

Bei den Derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich im Wesentlichen um einen Zins-Währungsswap, der im Rahmen einer langfristigen

Finanzierung abgeschlossen wurde. Die Reduzierung der Sonstigen Beteiligungen beruht im Wesentlichen auf der Anpassung der Bilanzie-

rungsvorschriften zur Bewertung von Beteiligungen.

22. Sonstige Vermögenswerte

in Mio. EUR 31.12.2018 31.12.2017

GesamtDavon

langfristigDavon

kurzfristig GesamtDavon

langfristigDavon

kurzfristig

Sonstige Vermögenswerte 78,1 5,2 72,9 63,1 4,6 58,5

Vertragsvermögenswerte 17,6 12,9 4,7 –  –  – 

Rechnungsabgrenzung 12,2 0,3 11,9 11,0 1,5 9,5

Übrige 1,7 0,0 1,7 1,8 0,0 1,8

109,6 18,4 91,2 75,9 6,1 69,8

Die sonstigen Vermögenswerte enthalten im Wesentlichen Umsatzsteuererstattungsansprüche und geleistete Anzahlungen. Die sonstigen

Vermögenswerte enthalten keine überfälligen Beträge, die nicht wertgemindert sind.

Die MANN+HUMMEL Gruppe hat die folgenden Vertragsvermögenswerte aus Verträgen mit Kunden erstmalig unter Anwendung des IFRS 15

im Konzernabschluss im Bilanzposten aktiviert:

in Mio. EUR Gesamt Davon langfristig Davon kurzfristig

Buchwert Vorjahr 0,0 0,0 0,0

Effekte IFRS 15 12,4 8,6 3,8

Buchwert zum 01.01. 12,4 8,6 3,8

Kurseffekte 0,0 0,0 0,0

Zuführungen 9,9 6,1 3,8

Verbrauch -4,7 -1,8 -2,9

Buchwert zum 31.12. 17,6 12,9 4,7

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz17. Immaterielle Vermögenswerte18. Impairment-Tests19. Sachanlagevermögen20. Beteiligungen an assoziierten

Unternehmen 21. Langfristige finanzielle Vermögenswerte22. Sonstige Vermögenswerte23. Vorräte24. Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen25. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte26. Eigenkapital27. Angaben zum Kapitalmanagement28. Finanzverbindlichkeiten29. Sonstige Verbindlichkeiten30. Sonstige Rückstellungen31. Rückstellungen für Pensionen

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 76

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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Umsätze, die im Jahr 2018 realisiert wurden und die auf Leistungsverpflichtungen beruhen, die in Vorjahren erfüllt wurden, lagen im Geschäfts-

jahr nicht vor (Vorjahr 0,0 Mio. EUR). Es wurden keine Kosten aus der Erfüllung bzw. Anbahnung von Verträgen mit Kunden aktiviert. Es gab

keine Anpassungen der Gegenleistungen um den Zeitwert der Finanzierungskomponente, da der Zeitraum zwischen der Übertragung der

Güter und der Zahlungszeitpunkt weniger als 12 Monate betrug. Des Weiteren bestehen keine wesentlichen Rücknahmeverpflichtungen sowie

Garantieverpflichtungen, die den gesetzlichen Mindestzeitraum überschreiten.

23. Vorräte

in Mio. EUR 31.12.2018 31.12.2017

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 167,9 158,5

Unfertige Erzeugnisse 88,2 82,2

Fertige Erzeugnisse und Waren 295,7 257,1

Geleistete Anzahlungen 3,5 3,1

555,3 500,9

Im Geschäftsjahr 2018 wurden insgesamt zusätzliche Wertminderungen im Vorratsvermögen in Höhe von 8,7 Mio. EUR vorgenommen und er-

fasst (Vorjahr: Aufholung von 0,1 Mio. EUR).

24. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen weisen im Vorjahr folgende Altersstruktur auf:

in Mio. EUR Buchwert Davon kurz-fristig

weder wertgemin-

dert noch überfällig

nicht wertgemindert und überfällig seit

1 bis 30 Tagen

31 bis 60 Tagen

61 bis 360 Tagen

mehr als 360 Tagen

31.12.2017 596,7 596,0 521,9 43,0 13,4 16,9 0,8

Im aktuellen Geschäftsjahr betrugen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 642,5 Mio. EUR (Vorjahr: 596,7 Mio. EUR).

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz17. Immaterielle Vermögenswerte18. Impairment-Tests19. Sachanlagevermögen20. Beteiligungen an assoziierten

Unternehmen 21. Langfristige finanzielle Vermögenswerte22. Sonstige Vermögenswerte23. Vorräte24. Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen25. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte26. Eigenkapital27. Angaben zum Kapitalmanagement28. Finanzverbindlichkeiten29. Sonstige Verbindlichkeiten30. Sonstige Rückstellungen31. Rückstellungen für Pensionen

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

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Die Wertberichtigungen auf die kurz- und langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

in Mio. EUR 2018 2017

Buchwert Vorjahr 5,9 6,4

Effekte IFRS 9 1,9 0,0

Buchwert zum 01.01. 7,8 6,4

Kurseffekte – 0,2 – 0,6

Veränderung Konsolidierungskreis 0,5 0,0

Zuführungen 3,9 2,9

Verbrauch 0,2 – 2,3

Auflösungen 1,0 – 0,5

Buchwert zum 31.12. 10,7 5,9

Die Zunahme der Wertberichtigungen auf Forderungen ist zum einen auf die Veränderungen in der Berechnung basierend auf IFRS 9 zurück-

zuführen. Weiterhin wurde durch Veränderungen in der Kundenstruktur und Änderungen im Konsolidierungskreis die Wertberichtigungs-

position erhöht.

Im Geschäftsjahr 2018 erfolgten keine Umgliederungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zwischen Stufe 2 und Stufe 3

des Wertminderungsmodells.

Es lagen keine wertberichtigten finanziellen Vermögenswerte vor, für die ein Vollstreckungsverfahren durchgeführt wurde.

Basierend auf Factoring Vereinbarungen wurden im Geschäftsjahr 2018 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einem Buchwert

von insgesamt 0,0 Mio. EUR (Vorjahr 61,4 Mio. EUR) verkauft.

25. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

in Mio. EUR 31.12.2018 31.12.2017

Derivative Finanzinstrumente 3,4 4,4

Forderungen und Ausleihungen 28,5 34,2

Wertpapiere 196,4 261,6

228,3 300,2

Bei den Wertpapieren handelt es sich um Aktien, Anleihen sowie um Fondsanteile. Für weiterführende Informationen siehe Ziffer 36 des Kon-

zernanhangs.

Der Bestand der Finanzforderungen enthält keine überfälligen Beträge, die nicht wertgemindert sind.

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz17. Immaterielle Vermögenswerte18. Impairment-Tests19. Sachanlagevermögen20. Beteiligungen an assoziierten

Unternehmen 21. Langfristige finanzielle Vermögenswerte22. Sonstige Vermögenswerte23. Vorräte24. Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen25. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte26. Eigenkapital27. Angaben zum Kapitalmanagement28. Finanzverbindlichkeiten29. Sonstige Verbindlichkeiten30. Sonstige Rückstellungen31. Rückstellungen für Pensionen

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

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26. Eigenkapital

Kumuliertes übriges EigenkapitalDas kumulierte übrige Eigenkapital beinhaltet im Wesentlichen folgende Bestandteile, die nachfolgend beschrieben werden:

Unterschied aus der Währungsumrechnung

Der Posten enthält die Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen

(Nicht-Euro-Raum) ab dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung von IFRS.

Marktbewertung Wertpapiere und Cash Flow Hedges

In diesem Posten sind die Effekte aus der erfolgsneutralen Bewertung von Finanzinstrumenten und Cash Flow Hedges nach Steuern enthalten.

Eigenkapital- und Fremdkapitalinstrumente

In diesem Posten sind die Effekte aus der erfolgsneutralen Bewertung von Beteiligungen nicht konsolidierter Unternehmen und Wertpapieren

nach Steuern enthalten.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste

Dieser Posten enthält die erfolgsneutral erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus Pensionsverpflichtungen nach

Steuern.

Latente Steuern auf erfolgsneutral erfasste Posten

in Mio. EUR 2018 2017

Vor Ertrag-steuern

Ertrag- steuern

Nach Steuern

Vor Ertrag-steuern

Ertrag- steuern

Nach Steuern

Unterschied aus Währungsumrechnung – 13,5 0,0 – 13,5 – 45,9 0,0 – 45,9

Marktbewertung Wertpapiere 0,0 0,0 0,0 4,7 – 2,0 2,7

Eigenkapital- und Fremdkapitalinstrumente – 1,7 0,3 – 1,4 0,0 0,0 0,0

Marktbewertung Cashflows Hedges 0,5 – 0,1 0,4 0,0 0,0 0,0

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 3,7 – 20,3 – 16,6 3,8 – 1,5 2,3

Sonstiges Ergebnis – 11,0 – 20,1 – 31,1 – 37,4 – 3,5 – 40,9

Die latenten Steuereffekte aus der erstmaligen Anwendung der neuen Standards IFRS 9 und IFRS 15 werden nicht im sonstigen Ergebnis son-

dern saldiert mit den anderen Effekten aus der Erstanwendung in den Gewinnrücklagen dargestellt.

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz17. Immaterielle Vermögenswerte18. Impairment-Tests19. Sachanlagevermögen20. Beteiligungen an assoziierten

Unternehmen 21. Langfristige finanzielle Vermögenswerte22. Sonstige Vermögenswerte23. Vorräte24. Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen25. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte26. Eigenkapital27. Angaben zum Kapitalmanagement28. Finanzverbindlichkeiten29. Sonstige Verbindlichkeiten30. Sonstige Rückstellungen31. Rückstellungen für Pensionen

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

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Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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Nicht beherrschende AnteileDie Anteile von nicht beherrschenden Gesellschaftern am Eigenkapital betragen 149,6 Mio. EUR (Vorjahr 176,2 Mio. EUR).

Wirtschaftlich auf die Gesellschafter entfallendes KapitalDa die Anteile an der MANN+HUMMEL International GmbH & Co. KG nicht die Voraussetzungen des IAS 32.16A für den Ausweis von kündbaren

Anteilen als Eigenkapital erfüllen, wurden sie seit dem Geschäftsjahr 2016 als Fremdkapital in „Wirtschaftlich auf die Gesellschafter entfallendes

Kapital“ dargestellt. Diese Position betrug zum Ende des Geschäftsjahres 700,4 Mio. EUR (Vorjahr 762,7 Mio. EUR).

Im handelsrechtlichen Jahresabschluss der MANN+HUMMEL International GmbH & Co. KG setzt sich das Eigenkapital in Höhe von 395,4

Mio. EUR (Vorjahr 323,9 Mio. EUR) zusammen aus Kapitalanteile der Kommanditisten und Rücklagen.

27. Angaben zum Kapitalmanagement

Das Management des Konzerns verfolgt vorrangig das Ziel, eine stabile Kapitalausstattung sicherzustellen, um den Fortbestand der Geschäfts-

aktivitäten zu unterstützen und den Nutzen der Anteilseigner zu bewahren. Zur Ermittlung des Verhältnisses des wirtschaftlich auf die Gesell-

schafter entfallenden Kapitals und des Eigenkapitals zur Bilanzsumme wird das wirtschaftliche Eigenkapital herangezogen. Dieses umfasst das

bilanzielle Eigenkapital und das in den langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesene Wirtschaftlich auf die Gesellschafter entfallende Kapital.

31.12.2018 31.12.2017

Wirtschaftlich auf die Gesellschafter entfallendes Kapital und Eigenkapital in Mio. EUR 850,0 938,9

Wirtschaftlich auf die Gesellschafter entfallendes Kapital und Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme 21,6 % 23,9 %

Die MANN+HUMMEL Gruppe unterliegt keinen satzungsmäßigen Kapitalerfordernissen.

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz17. Immaterielle Vermögenswerte18. Impairment-Tests19. Sachanlagevermögen20. Beteiligungen an assoziierten

Unternehmen 21. Langfristige finanzielle Vermögenswerte22. Sonstige Vermögenswerte23. Vorräte24. Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen25. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte26. Eigenkapital27. Angaben zum Kapitalmanagement28. Finanzverbindlichkeiten29. Sonstige Verbindlichkeiten30. Sonstige Rückstellungen31. Rückstellungen für Pensionen

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 80

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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28. Finanzverbindlichkeiten

in Mio. EUR Buchwert zum 31.12.2018 Buchwert zum 31.12.2017

GesamtDavon

langfristigDavon

kurzfristig GesamtDavon

langfristigDavon

kurzfristig

Verbindlichkeiten Kreditinstitute 1.334,7 1.234,7 100,0 1.345,7 1.253,1 92,6

Anleihen 98,3 98,3 0,0 98,2 98,2 0,0

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 15,1 14,1 1,0 15,2 14,3 0,9

Derivative Finanzinstrumente 4,3 0,5 3,8 2,9 0,0 2,9

Übrige 122,6 0,5 122,1 112,7 0,0 112,7

1.575,0 1.348,1 226,9 1.574,7 1.365,6 209,1

Die übrigen Finanzverbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen aus Kundenboni und Wechselverbindlichkeiten. Der Anstieg der Übrigen

Finanzverbindlichkeiten ist durch die Zunahme von Verbindlichkeiten aus Kundenboni und von Wechselverbindlichkeiten begründet.

In den kurzfristigen finanziellen Schulden werden die innerhalb eines Jahres fälligen Tilgungsraten der langfristigen Darlehen ausgewiesen.

Weiterhin werden die Verbindlichkeiten, die der kurzfristigen Finanzierung dienen, in diesem Posten erfasst. Die länderspezifische Verzinsung

dieser kurzfristigen Darlehen bewegt sich zwischen 0,90 % (Vorjahr 1,36 %) und 5,18 % (Vorjahr 4,75 %).

Die länderspezifische Verzinsung der in den langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesenen Darlehen liegt zwischen 1,00 % (Vorjahr

1,00 %) und 5,26 % (Vorjahr 5,26 %). Mehr als 90 % der Darlehen ist festverzinslich. Die Darlehen sind überwiegend zum Ende der Laufzeit fällig.

Die Darlehensverträge enthalten zum Teil Klauseln zur Berechnung von Finanzkennzahlen. Bei einer handelt es sich um den Verschuldungs-

grad, der als Verhältnis von der Nettofinanzposition zum EBITDA definiert ist. Eine Veränderung des Verschuldungsgrads hat für einen Teil der

Darlehen Einfluss auf die jährlich neu festzulegende Risikoprämie.

Aus der Berechnung der Finanzkennzahlen ergeben sich keine vertraglichen Rückzahlungsverpflichtungen.

29. Sonstige Verbindlichkeiten

in Mio. EUR Buchwert zum 31.12.2018 Buchwert zum 31.12.2017

GesamtDavon

langfristigDavon

kurzfristig GesamtDavon

langfristigDavon

kurzfristig

Personalverbindlichkeiten 90,0 0,0 90,0 99,9 0,0 99,9

Erhaltene Anzahlungen 11,8 0,5 11,3 10,2 0,0 10,2

Steuern 38,9 0,0 38,9 33,2 0,0 33,2

Übrige 47,2 4,8 42,4 39,9 3,3 36,6

187,9 5,3 182,6 183,2 3,3 179,9

Die Steuerverbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Umsatzsteuerverbindlichkeiten. Die übrigen Verbindlichkeiten enthalten unter ande-

rem ausstehende Belastungen, abgegrenzte Verbindlichkeiten sowie Lizenz- und Provisionsverbindlichkeiten.

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz17. Immaterielle Vermögenswerte18. Impairment-Tests19. Sachanlagevermögen20. Beteiligungen an assoziierten

Unternehmen 21. Langfristige finanzielle Vermögenswerte22. Sonstige Vermögenswerte23. Vorräte24. Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen25. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte26. Eigenkapital27. Angaben zum Kapitalmanagement28. Finanzverbindlichkeiten29. Sonstige Verbindlichkeiten30. Sonstige Rückstellungen31. Rückstellungen für Pensionen

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 81

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30. Sonstige Rückstellungen

in Mio. EUR Buchwert zum 31.12.2018 Buchwert zum 31.12.2017

GesamtDavon

langfristigDavon

kurzfristig GesamtDavon

langfristigDavon

kurzfristig

Verpflichtungen aus dem operativen Bereich 86,5 4,0 82,5 76,0 4,5 71,5

Verpflichtungen aus dem Personalbereich 40,3 23,3 17,0 39,6 28,1 11,5

Sonstige Verpflichtungen 22,2 1,1 21,1 12,4 1,1 11,3

149,0 28,4 120,6 128,0 33,7 94,3

in Mio. EUR 01.01.2018Kurs-

effekte Zuführung

Verände-rung

Konsolidie- rungskreis

Auf- zinsung

Umbuch- ungen

Saldierung Planver-

mögen Verbrauch Auflösung 31.12.2018

Verpflichtungen aus dem opera-tiven Bereich 76,0 – 0,4 51,6 0,0 0,0 – 0,1 0,0 – 36,1 – 4,5 86,5

Verpflichtungen aus dem Perso-nalbereich 39,6 – 0,4 27,9 0,0 0,1 – 0,1 – 1,5 – 22,4 – 2,9 40,3

Sonstige Ver-pflichtungen 12,4 0,1 14,9 0,1 0,0 0,2 0,0 – 4,8 – 0,7 22,2

128,0 – 0,7 94,4 0,1 0,1 0,0 – 1,5 – 63,3 – 8,1 149,0

in Mio. EUR 01.01.2017Kurs-

effekte Zuführung

Verände-rung

Konsolidie- rungskreis

Auf- zinsung

Umbuch- ungen

Saldierung Planver-

mögen Verbrauch Auflösung 31.12.2017

Verpflichtungen aus dem opera-tiven Bereich 61,7 – 1,6 55,5 0,0 0,0 0,1 0,0 – 33,7 – 6,0 76,0

Verpflichtungen aus dem Perso-nalbereich 43,3 – 1,0 21,4 0,2 0,0 0,0 – 1,3 – 22,3 – 0,7 39,6

Sonstige Ver-pflichtungen 17,9 – 1,2 7,7 0,0 0,0 – 0,1 0,0 – 9,9 – 2,0 12,4

122,9 – 3,8 84,6 0,2 0,0 0,0 – 1,3 – 65,9 – 8,7 128,0

In den Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem operativen Bereich sind im Wesentlichen Vorsorgen für Gewährleistungsverpflichtungen

und für drohende Verluste aus Lieferverpflichtungen sowie in geringem Umfang Rückstellungen für Prozessrisiken enthalten.

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz17. Immaterielle Vermögenswerte18. Impairment-Tests19. Sachanlagevermögen20. Beteiligungen an assoziierten

Unternehmen 21. Langfristige finanzielle Vermögenswerte22. Sonstige Vermögenswerte23. Vorräte24. Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen25. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte26. Eigenkapital27. Angaben zum Kapitalmanagement28. Finanzverbindlichkeiten29. Sonstige Verbindlichkeiten30. Sonstige Rückstellungen31. Rückstellungen für Pensionen

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Sonstige Angaben

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Die Verpflichtungen aus dem Personalbereich enthalten überwiegend Erfolgsbeteiligungen, Restrukturierungsmaßnahmen, Altersteilzeiver-

einbarungen und Jubiläumsaufwendungen. Die Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen enthalten vor allem Aufwendungen für Ab-

findungszahlungen, die im Rahmen von Standortschließungen und -verlagerungen anfallen werden. Entsprechend IAS 37.72 ff. liegen die Vo-

raussetzungen für die Bildung einer Rückstellung für Restrukturierungskosten (u. a. Vorliegen eines entsprechenden Restrukturierungsplans)

vor.

Die sonstigen Verpflichtungen beinhalten sonstige Einzelrisiken und ungewisse Verpflichtungen.

Die kurzfristigen Verpflichtungen werden erwartungsgemäß über den Zeitraum der nächsten 12 Monate verbraucht.

Es wird mit einer Inanspruchnahme von ca. 92 % der langfristigen Verpflichtungen aus dem operativen Bereich innerhalb der nächsten

fünf Jahre gerechnet. Ebenso werden etwa 78 % der in den langfristigen Verpflichtungen aus dem Personalbereich und etwa 98 % der in den

sonstigen langfristigen Verpflichtungen enthaltenen Rückstellungen voraussichtlich in den nächsten fünf Jahren verbraucht.

31. Rückstellungen für Pensionen

Rückstellungen für Pensionen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und aus laufenden Leistungen an aktive und ehemalige Mit-

arbeiter der MANN+HUMMEL Gruppe sowie deren Hinterbliebene gebildet. Nach rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Gegebenheiten

des jeweiligen Landes bestehen dabei unterschiedliche Systeme der Alterssicherung, die in der Regel auf Beschäftigungsdauer und Vergütung

der Mitarbeiter basieren. Bei der betrieblichen Altersversorgung ist zwischen beitrags- und leistungsorientierten Versorgungssystemen zu

differenzieren.

Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen (Defined Contribution Plans) geht die MANN+HUMMEL Gruppe über die Entrichtung von Bei-

tragszahlungen an zweckgebundene Fonds oder private Rentenversicherungsträger hinaus keine weiteren Verpflichtungen ein.

Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen besteht die Verpflichtung der MANN+HUMMEL Gruppe darin, die zugesagten Leistungen an

aktive und ehemalige Mitarbeiter zu erfüllen (Defined Benefit Plans), wobei zwischen rückstellungs- und fondsfinanzierten Versorgungssyste-

men unterschieden wird.

Ca. 98% der leistungsorientierten Verpflichtungen der MANN+HUMMEL Gruppe beruhen auf Versorgungsplänen für die aktiven und ehe-

maligen Mitarbeiter der deutschen Standorte. Es wurden und werden den aktiven Mitarbeitern in unterschiedlichen Versorgungswerken un-

mittelbare Pensionszusagen gegeben. Je nach Art des jeweiligen Versorgungswerks sehen die Zusagen Alters-, Erwerbsunfähigkeits- und

Witwen-/Waisenrenten, die Zahlung einer fest zugesagten Kapitalleistung oder Leistungen in Kapitalform mit Verrentungsoption vor. Die Höhe

der Leistungen hängt insbesondere vom Gehalt und der Dienstzeit der Mitarbeiter ab.

In Deutschland bestehen keinerlei rechtliche oder regulatorische Mindestdotierungsverpflichtungen.

Die wesentlichen Risiken für das Unternehmen liegen in den versicherungsmathematischen Parametern, insbesondere Zinsniveau und

Rententrend, dem Langlebigkeitsrisiko und der Entwicklung der allgemeinen Lebens-haltungskosten (Inflation).

Die Veränderungen des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung und des beizulegenden Zeitwerts des Fondsvermögens können

auf versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten beruhen. Deren Ursachen können unter anderem Änderungen der Berechnungs-

parameter, Schätzungsänderungen bezüglich des Risikoverlaufs der Pensionsverpflichtungen und Abweichungen zwischen dem tatsächlichen

und dem erwarteten Ertrag aus dem Fondsvermögen sein.

KONZERNANHANG

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Erläuterungen zur Konzernbilanz17. Immaterielle Vermögenswerte18. Impairment-Tests19. Sachanlagevermögen20. Beteiligungen an assoziierten

Unternehmen 21. Langfristige finanzielle Vermögenswerte22. Sonstige Vermögenswerte23. Vorräte24. Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen25. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte26. Eigenkapital27. Angaben zum Kapitalmanagement28. Finanzverbindlichkeiten29. Sonstige Verbindlichkeiten30. Sonstige Rückstellungen31. Rückstellungen für Pensionen

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Die Höhe der Pensionsverpflichtungen (Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen bzw. Defined Benefit Obligation) wurde nach ver-

sicherungsmathematischen Methoden berechnet, für die Schätzungen unumgänglich sind. Dabei haben neben den Annahmen zur Lebens-

erwartung und Fluktuation die folgenden Prämissen einen wesentlichen Einfluss auf die Verpflichtungshöhe:

in % 2018 2017

Abzinsungsfaktor 1,75 1,75

Rentendynamik 1,48 1,48

Gehaltssteigerungen 3,00 3,00

Den Annahmen zur Lebenserwartung liegen die Heubeckschen Sterbetafeln 2018 G (Vorjahr: 2005 G) zugrunde.

Die sich nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ergebenden Pensionsverpflichtungen werden bei einem fondsfinanzierten Versor-

gungssystem mit dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Fondsvermögen saldiert. Sofern die Pensionsverpflichtungen das Fondsver-

mögen übersteigen, ergibt sich daraus ein Passivposten, der in den Rückstellungen für Pensionen ausgewiesen wird.

Die Pensionszusagen weisen folgenden Finanzierungsstatus auf:

in Mio. EUR 31.12.2018 31.12.2017

Barwert der rückstellungsfinanzierten Versorgungsansprüche 435,7 439,0

Barwert der fondsfinanzierten Versorgungsansprüche 52,7 48,3

Anwartschaftsbarwert der Versorgungsansprüche 488,4 487,3

Fondsvermögen 35,8 35,1

Nettoverbindlichkeiten 452,6 452,2

Das Fondsvermögen setzt sich wie folgt zusammen:

in Mio. EUR 31.12.2018 31.12.2017

Flüssige Mittel 0,4 1,4

Wertpapiere 25,1 23,9

Eigenkapitalinstrumente 2,9 3,3

Schuldinstrumente 10,3 9,1

Fondsanteile 11,9 11,5

Sonstige 10,3 9,8

35,8 35,1

Die Wertpapiere sind mit auf aktiven Märkten notierten Preisen angesetzt.

KONZERNANHANG

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Unternehmen 21. Langfristige finanzielle Vermögenswerte22. Sonstige Vermögenswerte23. Vorräte24. Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen25. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte26. Eigenkapital27. Angaben zum Kapitalmanagement28. Finanzverbindlichkeiten29. Sonstige Verbindlichkeiten30. Sonstige Rückstellungen31. Rückstellungen für Pensionen

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Die bilanzielle Entwicklung des Anwartschaftsbarwerts der Versorgungszusagen und des Zeitwerts des Fondsvermögens stellt sich wie folgt dar:

in Mio. EUR 2018 2017

Anfangsbestand der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) 487,3 486,9

+/– Kurseffekte aus dem Ausland 0,0 – 0,5

+ Unternehmenserwerbe 1,1 0,0

+ Laufender Dienstzeitaufwand 14,6 14,5

+ Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0,3 0,2

+ Zinsaufwand 9,0 8,6

– Planabgeltungen/Plankürzungen 0,0 0,0

+/– Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Veränderung von demografischen Annahmen – 3,3 0,0

+/- Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Veränderung finanzieller Annahmen – 0,4 – 2,4

+/– Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus erfahrungsbedingten Anpassungen – 0,3 – 1,7

+ Beiträge der Teilnehmer des Plans

– Geleistete Rentenzahlungen – 19,8 – 17,9

+/– Sonstige Veränderungen – 0,1 – 0,4

Endbestand der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) zum 31.12. 488,4 487,3

Anfangsbestand Zeitwert Fondsvermögen 35,1 34,9

+/– Kurseffekte aus dem Ausland – 0,1 – 0,4

– Planabgeltungen/Plankürzungen 0,0

+ Erwartete Erträge aus dem Fondsvermögen 0,8 0,8

+/– Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Veränderung finanzieller Annahmen – 0,4 – 0,2

+ Geleistete Beiträge der Teilnehmer des Plans 0,1 0,1

+ Geleistete Beiträge des Arbeitgebers in den Plan 2,9 1,2

– Geleistete Rentenzahlungen – 1,8 – 1,2

– Auswirkungen der Vermögensbegrenzung (asset ceiling) – 0,8

+/– Sonstige Veränderungen

Zeitwert Fondsvermögen zum 31.12. 35,8 35,1

Rückstellungen für Pensionen zum 01.01. 452,2 452,0

Rückstellungen für Pensionen zum 31.12. 452,6 452,2

KONZERNANHANG

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Aus den Pensionsverpflichtungen ergeben sich erfolgswirksame Aufwendungen aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von 22,8 Mio. EUR (Vor-

jahr 22,5 Mio. EUR), die sich aus folgenden Komponenten zusammensetzen:

in Mio. EUR 2018 2017

Laufender Dienstzeitaufwand 14,6 14,5

Nachzurechnender Dienstzeitaufwand 0,3 0,2

Aufzinsung der Nettoverbindlichkeiten 7,9 7,8

22,8 22,5

Mit Ausnahme der Zinsanteile werden alle Komponenten der erfolgswirksamen Pensionsaufwendungen in den Funktionsbereichen erfasst.

Die versicherungsmathematischen Verluste (Gewinne) in Höhe von (3,7) Mio. EUR (Vorjahr (3,9) Mio. EUR) werden erfolgsneutral im kumu-

lierten übrigen Eigenkapital berücksichtigt.

Tatsächlich wies das Fondsvermögen einen Gewinn in Höhe von 0,3 Mio. EUR (Vorjahr 0,5 Mio. EUR) aus. Die Differenz zwischen dem tat-

sächlichen und dem erwarteten Ertrag der externen Pensionsfonds wird im Rahmen der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste

erfolgsneutral erfasst.

Die Beiträge an externe Versorgungsträger werden im Folgejahr nach bestmöglicher Schätzung 1,3 Mio. EUR betragen. Die Schätzung im

Vorjahr für das Geschäftsjahr 2018 belief sich auf 2,6 Mio. EUR.

Die Rentenzahlungen der nachfolgenden Jahre stellen sich wie folgt dar:

in Mio. EUR 2018 2017

innerhalb des nächsten Geschäftsjahres 18,0 18,1

zwischen 2 und 5 Geschäftsjahren 82,4 83,4

zwischen 5 und 10 Geschäftsjahren 132,8 129,5

fällig nach mehr als 10 Jahren 1.334,5 1.278,0

Bei der Berechnung wurden die tatsächlichen Rentenzahlungen dargestellt und nicht nur die am Stichtag erdienten Rentenbausteine, das

heißt, auch künftig zuzuteilende Rentenbausteine sind bereits berücksichtigt. Darüber hinaus wurde unterstellt, dass die Zahl der aktiven

Mitarbeiter konstant bleibt. Bei den übrigen Berechnungsprämissen wurden die gleichen Parameter verwendet, die auch zur Ermittlung der

leistungsorientierten Verpflichtung zum Ansatz gekommen sind.

Die durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtungen bewegt sich in einer Bandbreite von 3 bis 24 Jahren.

KONZERNANHANG

Grundlagen

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Leistungen25. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte26. Eigenkapital27. Angaben zum Kapitalmanagement28. Finanzverbindlichkeiten29. Sonstige Verbindlichkeiten30. Sonstige Rückstellungen31. Rückstellungen für Pensionen

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Nachfolgend wird die Auswirkung einer Änderung wesentlicher Annahmen auf die leistungsorientierte Verpflichtung dargestellt:

Veränderungen Anwartschaftsbarwert

in Mio. EUR 2018

Abzinsungsfaktor

– 1,0 % -Punkte 83,7

+ 1,0 % -Punkte – 64,5

Rentendynamik

– 0,5 % -Punkte – 6,5

+ 0,5 % -Punkte 7,1

Lebenserwartung

– 1 Jahr – 16,7

+ 1 Jahr 18,1

Im Vergleich zum Vorjahr wurden die Parameter für die Sensitivität des Abzinsungsfaktors sowie die Rentendynamik des Anwartschaftsbar-

werts angepasst.

Veränderungen Anwartschaftsbarwert

in Mio. EUR 2017

Abzinsungsfaktor

– 0,5 % -Punkte 38,5

+ 0,5 % -Punkte – 32,1

Rentendynamik

– 0,5 % -Punkte – 2,2

+ 0,5 % -Punkte 0,9

Lebenserwartung

– 1 Jahr – 12,0

+ 1 Jahr 13,7

Für die Sensitivitätsanalyse wurden die Pensionsverpflichtungen neu ermittelt. Dabei wurde unterstellt, dass die übrigen Faktoren unverändert

bleiben. Bei der Berechnung der Sensitivität der Lebenserwartung wurde angenommen, dass sich die durchschnittliche Lebenserwartung einer

65-jährigen Person um ein Jahr verkürzt bzw. verlängert.

KONZERNANHANG

Grundlagen

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ERLÄUTERUNG ZUR KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

32. Allgemein

Der MANN+HUMMEL Gruppe stehen im Berichtsjahr Kreditlinien in Höhe von 853,4 Mio. EUR (Vorjahr 546,3 Mio. EUR) zur Verfügung, die in

Höhe von 832,3 Mio. EUR (Vorjahr 532,6 Mio. EUR) zum Ende des Geschäftsjahres nicht in Anspruch genommen worden sind.

Der in der Konzern-Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelfonds umfasst alle in der Konzernbilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel,

d.h. Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit der Konzern frei über sie verfügen kann.

In den Sonstigen zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträgen sind Finanzerträge in Höhe von 56,8 Mio. EUR (Vorjahr 33,6 Mio. EUR)

sowie Finanzaufwendungen in Höhe von 135,3 Mio. EUR (Vorjahr 91,4 Mio. EUR) enthalten.

Erhaltene Dividenden und Zinsen sind dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit zugeordnet. Gezahlte Zinsen und Transaktionskosten zur

Aufnahme von Finanzschulden werden im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit gezeigt.

Im Rahmen der indirekten Ermittlung werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzposten im Zusammenhang mit der laufenden

Geschäftstätigkeit um Effekte aus der Währungsumrechnung und aus Änderungen des Konsolidierungskreises bereinigt. Die Veränderungen

der betreffenden Bilanzposten können daher nicht mit den entsprechenden Werten auf der Grundlage der veröffentlichten Konzernbilanz ab-

gestimmt werden.

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung32. Allgemein

Sonstige Angaben

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SONSTIGE ANGABEN

33. Eventualverbindlichkeiten

Für die nachfolgenden, zu Nominalwerten angesetzten Eventualverbindlichkeiten wurden keine Rückstellungen gebildet, weil die Inanspruch-

nahme als unwahrscheinlich eingeschätzt wird:

in Mio. EUR 31.12.2018 31.12.2017

Bürgschaften 1,3 0,4

Sonstiges 1,6 3,0

2,9 3,4

Die Bürgschaften sind bei Inanspruchnahme in vollem Umfang innerhalb von einem Jahr fällig. Die sonstigen Eventualverbindlichkeiten be-

treffen im Wesentlichen potenzielle Verpflichtungen gegenüber Steuerbehörden.

34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben Verbindlichkeiten, Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen, insbesondere aus Miet-

und Leasingverträgen, aus begonnenen Investitionsvorhaben und Beschaffungsverträgen..

in Mio. EUR 31.12.2018 31.12.2017

Mieten und Leasing 104,4 83,8

Bestellobligo 70,9 87,2

175,3 171,0

Das Bestellobligo entfällt mit 54,0 Mio. EUR (Vorjahr 55,9 Mio. EUR) auf Vorräte, mit 13,7 Mio. EUR (Vorjahr 31,3 Mio. EUR) auf Sachanlagen und

mit 3,2 Mio. EUR (Vorjahr 0,0 Mio. EUR) auf sonstige Dienstleistungen.

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben33. Eventualverbindlichkeiten34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen35. Rechtsstreitigkeiten36. Angaben zu Finanzinstrumenten37. Risiken aus Finanzinstrumenten38. Zuwendungen der öffentlichen Hand39. Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen40. Vergütung der Geschäftsführung und

des Aufsichtsrats41. Personal42. Honorare des Abschlussprüfers43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag45. Anteilsbesitzliste

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 89

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Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Mietverträgen und Operating Leasing setzt sich nach Fälligkeiten wie

folgt zusammen:

in Mio. EUR 31.12.2018 31.12.2017

Nominale Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen

fällig innerhalb eines Jahres 23,2 17,8

fällig zwischen einem und fünf Jahren 62,6 46,9

fällig nach mehr als fünf Jahren 18,6 19,1

104,4 83,8

Die wesentlichen Mietverträge betreffen Produktions-, Lager- und Bürogebäude sowie Grundstücke mit Laufzeiten bis zu 30 Jahren. Einige

Verträge enthalten Preisanpassungsklauseln, die eine jährlich fixe prozentuale Erhöhung vorsehen. Einige Verträge enthalten Verlängerungs-

optionen, Kündigungsoptionen, automatische Vertragsverlängerungen oder Kaufoptionen.

Weitere Leasingverträge beziehen sich auf Fuhrpark, Maschinen, Hard- und Software sowie sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung

mit Laufzeiten bis zu fünf Jahren. Für diese Verträge bestehen zum Teil Verlängerungsoptionen oder automatische Vertragsverlängerungen

sowie Optionen, die Mietobjekte am Ende der Vertragslaufzeit zum Marktwert zu erwerben. Die Leasingraten sind hierbei teilweise an die in

Anspruch genommene Leistung gekoppelt.

35. Rechtsstreitigkeiten

Die MANN+HUMMEL Gruppe ist im Rahmen ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit Klagen und Gerichtsverfahren konfrontiert, die im We-

sentlichen in den Bereichen Arbeitsrecht, Produkthaftung und Gewährleistungsrecht, Steuerrecht und im Bereich des geistigen Eigentums

angesiedelt sind. Es werden Rückstellungen für solche Fälle gebildet, in denen es wahrscheinlich ist, dass eine Verpflichtung besteht, die aus

einem Ereignis der Vergangenheit entstanden ist, die verlässlich geschätzt werden kann und deren Erfüllung wahrscheinlich zum Abfluss von

Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen führt. Für alle am 31.12.2018 anhängigen Rechtsstreitigkeiten wurde eine Rückstellung von 7,5 Mio.

EUR (Vorjahr 9,0 Mio. EUR) gebildet. Die Geschäftsführung der MANN+HUMMEL Gruppe ist der Auffassung, dass der Ausgang aller gegen die

MANN+HUMMEL Gruppe vorgebrachten Klagen und Prozesse sowohl einzeln als auch insgesamt, keine wesentlichen nachteiligen Auswirkun-

gen auf die Geschäftstätigkeit, die Vermögens- und Ertragslage und den Cash Flow haben wird. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen

bzw. künftigen Verfahren sind gleichwohl nicht vorhersagbar, so dass aufgrund von gerichtlichen oder behördlichen Entscheidungen oder

durch Vereinbarung von Vergleichen Aufwendungen entstehen können, die nicht oder nicht in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen

abgedeckt sind und die wesentliche Auswirkungen auf das Geschäft der MANN+HUMMEL Gruppe oder deren Ergebnisse haben könnten.

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben33. Eventualverbindlichkeiten34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen35. Rechtsstreitigkeiten36. Angaben zu Finanzinstrumenten37. Risiken aus Finanzinstrumenten38. Zuwendungen der öffentlichen Hand39. Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen40. Vergütung der Geschäftsführung und

des Aufsichtsrats41. Personal42. Honorare des Abschlussprüfers43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag45. Anteilsbesitzliste

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 90

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36. Angaben zu Finanzinstrumenten

Buchwerte der Finanzinstrumente nach KategorienDie Bilanzposten für Finanzinstrumente werden in Klassen und Kategorien unterteilt. Aufgrund der Reorganisation der Konzernstruktur im

Jahr 2016 wurde in diesem Jahr als neues Mutterunternehmen die MANN+HUMMEL International GmbH & Co. KG installiert. Soweit die Anteile

an dieser Personenhandelsgesellschaft nicht die Voraussetzungen des IAS 32.16A erfüllen, wurden im Eigenkapital ausgewiesene Beträge in

den Posten „Wirtschaftlich auf die Gesellschafter entfallendes Kapital“ umgegliedert. Dieser Posten wurde somit in die Angaben zu den Buch-

werten der Finanzinstrumente aufgenommen.

Die Kategorisierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt unter IFRS 9 nach einem einheitlichen Modell

in folgenden Kategorien:

• finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) bewertet werden,

• finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (FVOCI) bewertet werden und

• finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL) bewertet werden.

• Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) bewertet werden,

• finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL) bewertet werden.

Die Buchwerte für jede Kategorie sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

Buchwerte finanzielle Vermögenswerte

31.12.2018 in Mio. EUR

(Fortgeführte) Anschaffungskosten

Fair Value erfolgsneutral mit Recycling (FVOCI)

Fair Value erfolgsneutral ohne

Recycling (FVOCI)

Fair Value erfolgswirksam

(FVPL)

Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen 262,0

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 642,5

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Factoring) 0,0

sonstige finanzielle Vermögenswerte 34,3

Wertpapiere

davon Schuldinstrumente der Kategorie FVOCI mit recycling 132,3

davon Schuldinstrumente der Kategorie FVPL 28,8

davon Eigenkapitalinstrumente der Kategorie FVOCI ohne recycling 0,0

davon Eigenkapitalinstrumente der Kategorie FVPL 35,3

Beteiligungen 4,8

Derivative Finanzinstrumente

Teil einer Sicherungsbeziehung 12,2

Freistehend 1,7

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben33. Eventualverbindlichkeiten34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen35. Rechtsstreitigkeiten36. Angaben zu Finanzinstrumenten37. Risiken aus Finanzinstrumenten38. Zuwendungen der öffentlichen Hand39. Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen40. Vergütung der Geschäftsführung und

des Aufsichtsrats41. Personal42. Honorare des Abschlussprüfers43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag45. Anteilsbesitzliste

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Buchwerte finanzielle Verbindlichkeiten

31.12.2018 in Mio. EUR

(Fortgeführte) Anschaffungskosten

Fair Value erfolgswirksam

Wirtschaftlich auf die Gesellschafter entfallendes Kapital 700,4

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 613,5

Verbindlichkeiten Kreditinstitute 1.334,7

sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 221,0

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 15,1

Derivative Finanzinstrumente

Teil einer Sicherungsbeziehung 2,6

Freistehend 1,7

Die Wertberichtigungen auf Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

in Mio. EUR 2018

Buchwert Vorjahr 0,0

Effekte IFRS 9 0,8

Buchwert zum 01.01. 0,8

Auflösungen – 0,5

Buchwert zum 31.12. 0,3

Der MANN+HUMMEL Konzern hält grundsätzlich seine Eigenkapitalinstrumente aus strategischen Gründen, um die operative Geschäftstätig-

keit zu ergänzen. Die Absicht wesentliche kurzfristige Veräußerungserträge zu erzielen, steht dabei nicht im Vordergrund.

Im aktuellen Geschäftsjahr betrug der beizulegende Zeitwert von Eigenkapitalinstrumenten, deren Veränderungen im Sonstigen Ergeb-

nis ausgewiesen werden 4,8 Mio. EUR (Vorjahr 3,6 Mio. EUR). Von diesen Beteiligungen wurden Dividenden in Höhe von 0,1 Mio. EUR an

MANN+HUMMEL Gesellschaften ausgeschüttet. Umgliederungen ins Sonstige Ergebnis sowie Dividendenausschüttungen von Beteiligungen,

die im Geschäftsjahr veräußert wurden, fanden nicht statt.

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben33. Eventualverbindlichkeiten34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen35. Rechtsstreitigkeiten36. Angaben zu Finanzinstrumenten37. Risiken aus Finanzinstrumenten38. Zuwendungen der öffentlichen Hand39. Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen40. Vergütung der Geschäftsführung und

des Aufsichtsrats41. Personal42. Honorare des Abschlussprüfers43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag45. Anteilsbesitzliste

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Die Buchwerte für jede Kategorie und Klasse und die beizulegenden Zeitwerte für jede Klasse, sind für das Geschäftsjahr 2017 in der folgenden

Tabelle dargestellt:

Wertansatz Bilanz nach IAS 39

31.12.2017in Mio. EUR Buchwert

(Fortgeführte) Anschaf-

fungskostenFair Value

erfolgsneutralFair Value

erfolgswirksam Fair Value

AKTIVA

Kredite und Forderungen (LaR)

Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen 327,9 327,9 0,0 0,0 327,9

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 596,7 596,7 0,0 0,0 596,7

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 39,0 39,0 0,0 0,0 39,0

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS)

Beteiligungen 6,5 6,5 0,0 0,0 6,5

Wertpapiere 261,6 0,0 261,6 0,0 261,6

Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHfT)

Derivative Finanzinstrumente 1,1 0,0 0,0 1,1 1,1

Derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung (n.a.) 25,3 0,0 25,3 0,0 25,3

PASSIVA

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC)

Wirtschaftlich auf die Gesellschafter entfallendes Kapital 762,7 762,7 0,0 0,0 762,7

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 552,1 552,1 0,0 0,0 552,1

Verbindlichkeiten Kreditinstitute 1.345,8 1.345,8 0,0 0,0 1.570,9

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 210,8 210,8 0,0 0,0 243,5

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing (n.a.) 15,2 15,2 0,0 0,0 15,2

Derivative Finanzinstrumente (FLAFVTPL) 0,9 0,0 0,0 0,9 0,9

Derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung (n.a.) 2,0 0,0 2,0 0,0 2,0

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben33. Eventualverbindlichkeiten34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen35. Rechtsstreitigkeiten36. Angaben zu Finanzinstrumenten37. Risiken aus Finanzinstrumenten38. Zuwendungen der öffentlichen Hand39. Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen40. Vergütung der Geschäftsführung und

des Aufsichtsrats41. Personal42. Honorare des Abschlussprüfers43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag45. Anteilsbesitzliste

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Die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden werden, in Abhängigkeit von den für die Bewertung herangezo-

genen Input-Parametern, den drei Stufen der Fair Value-Hierarchie zugeordnet. Die Einstufung sowie das Erfordernis, Umgliederungen vor-

zunehmen, werden jeweils zum Bilanzstichtag überprüft. Stufe 1 umfasst diejenigen Finanzinstrumente, für die auf aktiven Märkten notierte

Preise für identische Vermögenswerte und Schulden verfügbar sind. Eine Zuordnung zu Stufe 2 erfolgt, wenn für die Bewertung der Finanz-

instrumente Input-Parameter herangezogen werden, die direkt (zum Beispiel Preise) oder indirekt (zum Beispiel aus Preisen abgeleitet) am

Markt beobachtbar sind. In Stufe 3 werden Finanzinstrumente ausgewiesen, deren Bewertung auf Informationen basiert, die nicht am Markt

beobachtbar sind.

Aufgrund der kurzfristigen Fälligkeiten von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, Forderungen aus Lieferungen und Leistun-

gen sowie sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten entspricht deren Buchwert in der Regel annähernd dem beizulegenden Zeit-

wert am Ende der Berichtsperiode.

Die Marktwerte der langfristigen Finanzforderungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-

instituten und sonstigen Finanzverbindlichkeiten wurden mit der Barwertmethode berechnet. Die zukünftigen Zahlungsströme wurden hierbei

mit den aktuellen laufzeitkongruenten risikolosen Zinssätzen zuzüglich eines branchenüblichen Kreditrisikoaufschlags diskontiert. Die Zuord-

nung erfolgt zu Stufe 2.

Finanzielle Schulden aus Finanzierungsleasingverträgen werden unter Beachtung des vertraglich vereinbarten Zinssatzes angesetzt. Der

beizulegende Zeitwert wurde unter Berücksichtigung des marktüblichen Zinssatzes ermittelt (Stufe 2).

Die beizulegenden Zeitwerte der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente werden wie folgt den drei Stufen der Fair

Value-Hierarchie zugeordnet:

in Mio. EUR 31.12.2018

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt

Aktiva

Beteiligungen 0,0 0,0 4,8 4,8

Wertpapiere

Aktien 35,3 0,0 0,0 35,3

Rentenpapiere 107,6 18,4 10,0 136,0

Fondsanteile 25,1 0,0 0,0 25,1

Derivative Finanzinstrumente 0,0 13,9 0,0 13,9

Passiva

Derivative Finanzinstrumente 0,0 4,3 0,0 4,3

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben33. Eventualverbindlichkeiten34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen35. Rechtsstreitigkeiten36. Angaben zu Finanzinstrumenten37. Risiken aus Finanzinstrumenten38. Zuwendungen der öffentlichen Hand39. Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen40. Vergütung der Geschäftsführung und

des Aufsichtsrats41. Personal42. Honorare des Abschlussprüfers43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag45. Anteilsbesitzliste

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in Mio. EUR 31.12.2017

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt

Aktiva

Wertpapiere

Aktien 27,2 0,0 0,0 27,2

Rentenpapiere 193,4 10,5 11,1 215,0

Fondsanteile 19,4 0,0 0,0 19,4

Derivative Finanzinstrumente 1,1 25,3 0,0 26,4

Passiva

Derivative Finanzinstrumente 0,7 2,2 0,0 2,9

Die beizulegenden Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente werden wie folgt den drei Stufen der

Fair Value-Hierarchie zugeordnet:

in Mio. EUR 31.12.2018

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt

Passiva

Verbindlichkeiten Kreditinstitute 0,0 1.358,8 0,0 1.358,8

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0,0 254,0 0,0 254,0

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 0,0 15,1 0,0 15,1

in Mio. EUR 31.12.2017

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt

Aktiva

Beteiligungen 0,0 0,0 6,5 6,5

Passiva

Verbindlichkeiten Kreditinstitute 0,0 1.570,9 0,0 1.570,9

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0,0 243,5 0,0 243,5

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 0,0 15,2 0,0 15,2

Für Wertpapiere der Stufe 1 wird als beizulegender Zeitwert der unmittelbar notierte Kurswert auf einem jederzeit aktiven Markt angesetzt.

Aktiver Markt ist entweder die Börse des jeweiligen Landes oder eine vergleichbare Handelsplattform, an der die Liquidität und Transparenz

des zugrunde liegenden Vermögenswerts gegeben ist. Ein aktiver Markt zeichnet sich dadurch aus, dass weitgehend homogene Vermögens-

werte zu öffentlich zugänglichen Preisen gehandelt werden und in der Regel jederzeit vertragswillige Käufer und Verkäufer zu finden sind, zum

Beispiel Wertpapier- oder Rohstoffbörsen.

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben33. Eventualverbindlichkeiten34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen35. Rechtsstreitigkeiten36. Angaben zu Finanzinstrumenten37. Risiken aus Finanzinstrumenten38. Zuwendungen der öffentlichen Hand39. Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen40. Vergütung der Geschäftsführung und

des Aufsichtsrats41. Personal42. Honorare des Abschlussprüfers43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag45. Anteilsbesitzliste

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In Stufe 2 werden Finanzinstrumente eingestuft, deren Preise sich aus am Markt beobachtbaren Parametern ableiten bzw. modellieren lassen.

Als Beispiele werden hier beobachtbare Zinssätze, Wechselkurse bzw. vergleichbare Instrumente angeführt. Auch verzinsliche Wertpapiere mit

moderat zeitverzögerter direkter Kursnotierung sind in Stufe 2 inkludiert.

Die Wertpapiere der Stufe 3 betreffen, wie im Vorjahr, variabel verzinsliche Rentenpapiere und Derivate, deren Liquidität am öffentlichen

Markt zum Stichtag nicht gegeben war und die daher der Stufe 3 zugeordnet wurden. Zusätzlich dazu wurden ab dem aktuellen Geschäftsjahr

die Beteiligungen in die Fair Value-Hierarchie aufgenommen. Die Marktwerte aus Stufe 3 wurden auf Basis aktuell verfügbarer Informationen

der Fondsmanager und intern vorgenommenen Bewertungsverfahren ermittelt. Eine signifikante Veränderung des Zinsniveaus und die damit

verbundene Änderung der Marktpreise hätten Einfluss auf die beizulegenden Zeitwerte der Wertpapiere. Eine Veräußerung der in Stufe 3 ein-

geordneten Beteiligungen ist kurzfristig nicht geplant.

Die Entwicklung der in Stufe 3 der Fair Value-Hierarchie eingeordneten Wertpapiere, Derivate und Beteiligungen ist in folgender Tabelle

dargestellt:

in Mio. EUR 2018 2017

Stand 01.01. 11,1 0,0

Effekte IFRS 9 3,6 0,0

angepasste Stand 01.01. 14,7 0,0

Fair Value-Änderungen - erfolgsneutral erfasst – 0,8 0,1

Kursgewinne/ -verluste 0,1 – 0,1

Käufe 2,1 0,0

Verkäufe – 1,2 0,0

Veränderungen Konsolidierungskreis 1,0 0,0

Umgliederungen in Stufe 3 – 1,1 11,1

Stand 31.12. 14,8 11,1

Die sonstigen Gewinne und Verluste sind in den sonstigen Finanzerträgen und Finanzaufwendungen erfasst.

Derivative Finanzinstrumente in Stufe 1 betreffen handelbare Derivate wie Futures. Ihr beizulegender Zeitwert entspricht dem Wert an der

gehandelten Terminbörse.

Die derivativen Finanzinstrumente der Stufe 2 betreffen nicht handelbare Derivate. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt auf

der Basis von auf die Restlaufzeit abgezinsten Kursfeststellungen (Wechselkurse, Zinssätze und Rohstoffpreisindizes) zugelassener Börsen.

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben33. Eventualverbindlichkeiten34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen35. Rechtsstreitigkeiten36. Angaben zu Finanzinstrumenten37. Risiken aus Finanzinstrumenten38. Zuwendungen der öffentlichen Hand39. Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen40. Vergütung der Geschäftsführung und

des Aufsichtsrats41. Personal42. Honorare des Abschlussprüfers43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag45. Anteilsbesitzliste

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Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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Nettogewinne und -verluste nach Bewertungskategorien

in Mio. EUR

Gesamte Nettogewinne und

-verluste

2018

Vermögenswerte (Fortgeführte) Anschaffungskosten – 9,3

Verbindlichkeiten (Fortgeführte) Anschaffungskosten – 31,7

Eigenkapitalinstrumente der Kategorie FVOCI ohne Recycling – 0,7

Eigenkapitalinstrumente der Kategorie FVPL – 6,2

Derivative Finanzvermögenswerte mit Hedge Beziehungen (FVPL) – 3,1

Derivative Finanzverbindlichkeiten mit Hedge Beziehungen (FVPL) – 0,7

– 51,7

in Mio. EUR

Gesamte Nettogewinne und

-verluste

2017

Kredite und Forderungen – 8,2

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

zum beizulegenden Zeitwert bewertet 3,7

zu Anschaffungskosten bewertet – 0,9

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Finanzinstrumente 7,9

Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente 0,0

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten – 33,9

Die sonstigen Nettogewinne und -verluste der „Vermögenswerte (fortgeführte) Anschaffungskosten“ und der „Verbindlichkeiten (fortgeführ-

te) Anschaffungskosten“ enthalten im Wesentlichen Währungsgewinne und -verluste aus Fremdwährungsforderungen, Aufwendungen auf-

grund von Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zinsaufwendungen.

Die sonstigen Nettogewinne und -verluste in der Bewertungskategorie „Schuldinstrumente der Kategorie FVOCI mit Recycling“ sind der

Saldo aus den realisierten Gewinnen und Verlusten aus dem Abgang solcher Vermögenswerte, vermindert um die bereits im Vorjahr hierfür im

Eigenkapital erfassten unrealisierten Veränderungen, und den im laufenden Geschäftsjahr im Eigenkapital erfassten unrealisierten Gewinnen

oder Verlusten der bestehenden Vermögenswerte. Weiterhin sind darin auch die Währungsgewinne und -verluste enthalten.

Die sonstigen Nettogewinne und -verluste in der Bewertungskategorie „Beteiligungen FVOCI ohne Recycling“ umfassen im Wesentlichen

die Wertberichtigungen der Beteiligungsunternehmen auf den beizulegenden Zeitwert innerhalb des Eigenkapitals.

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben33. Eventualverbindlichkeiten34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen35. Rechtsstreitigkeiten36. Angaben zu Finanzinstrumenten37. Risiken aus Finanzinstrumenten38. Zuwendungen der öffentlichen Hand39. Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen40. Vergütung der Geschäftsführung und

des Aufsichtsrats41. Personal42. Honorare des Abschlussprüfers43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag45. Anteilsbesitzliste

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Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und SchuldenNachfolgend sind die finanziellen Vermögenswerte und Schulden aufgeführt, die Verrechnungsvereinbarungen, einklagbaren Globalverrech-

nungsverträgen und ähnlichen Vereinbarungen unterliegen:

in Mio. EUR 31.12.2018

Bruttobetrag Saldierung Nettobetrag

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 651,0 8,5 642,5

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 622,1 8,5 613,6

in Mio. EUR 31.12.2017

Bruttobetrag Saldierung Nettobetrag

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig) 605,3 9,3 596,0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 561,4 9,3 552,1

37. Risiken aus Finanzinstrumenten

Management von FinanzrisikenDas Risikomanagementsystem der MANN+HUMMEL Gruppe deckt u.a. Kontrahenten- und Ausfallrisiken bei Kunden, Banken und Lieferanten,

Liquiditäts-, Rohstoff- und Zinsänderungsrisiken sowie Währungsrisiken ab.

Die Messung des Kursrisikos aus Wertpapieren sowie des Währungsrisikos erfolgt auf der Grundlage einer Value-at-Risk-Analyse. Der

Value-at-Risk gibt ausschließlich das potenzielle Verlustrisiko an, das mit einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit innerhalb eines festgeleg-

ten Zeitraums (Halteperiode) nicht überschritten wird. Die Methode liefert jedoch keine Information über den Eintrittszeitpunkt oder die er-

wartete Verlusthöhe für den Fall, dass der Value-at-Risk überschritten wird. Folglich kann die tatsächliche Entwicklung vom Ergebnis der

Value-at-Risk-Analyse abweichen.

Die Gesellschaften der MANN+HUMMEL Gruppe sichern ihre Zinsänderungs- und Währungsrisiken zu marktgerechten Konditionen entwe-

der über das Cash-Management der MANN+HUMMEL Gruppe oder direkt mit Banken. Zum Einsatz kommen vorzugsweise originäre Geschäfte

wie z.B. Kredite mit langer Zinsbindung, aber – insbesondere im Währungsbereich – auch derivative Finanzinstrumente mit Plain-Vanilla Cha-

rakter. Diese werden ausschließlich zur Absicherung bestehender Grundgeschäfte oder geplanter Transaktionen abgeschlossen.

Die Risikopositionen des Cash-Managements werden unter Berücksichtigung vorgegebener Risikogrenzen extern bei Banken mit einwand-

freier Bonität gesichert. Der Abschluss von Sicherungsgeschäften erfolgt nach konzerneinheitlichen Richtlinien sowie entsprechend den für

Banken geltenden Vorschriften für das Betreiben von Handelsgeschäften.

Ausfall- und KontrahentenrisikoDas Ausfallrisiko ist das Risiko, dass Vertragspartner im Bereich der Geldanlagen, Finanzforderungen sowie der Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen.

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben33. Eventualverbindlichkeiten34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen35. Rechtsstreitigkeiten36. Angaben zu Finanzinstrumenten37. Risiken aus Finanzinstrumenten38. Zuwendungen der öffentlichen Hand39. Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen40. Vergütung der Geschäftsführung und

des Aufsichtsrats41. Personal42. Honorare des Abschlussprüfers43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag45. Anteilsbesitzliste

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Zur Reduzierung des Kontrahentenrisikos bei Geldanlagen werden sämtliche Finanzgeschäfte nur mit Banken erstklassiger Bonität im Rahmen

festgelegter Limits getätigt.

Aus den finanziellen Vermögenswerten des Konzerns resultiert bei Ausfall des Kontrahenten ein maximales Ausfallrisiko in Höhe des Buch-

werts der entsprechenden Bilanzposten ohne Berücksichtigung von erhaltenen Sicherheiten (zuzüglich der maximalen Inanspruchnahme für

etwaige Finanzgarantien sowie Kreditzusagen gegenüber fremden Dritten).

Um das Ausfallrisiko zu mindern, werden die Bonität der Kunden, mit denen Geschäfte auf Kreditbasis abgeschlossen werden, sowie

unsere Forderungsbestände einer laufenden Überwachung unterzogen. Punktuell werden Ausfallrisiken mit entsprechenden Absicherungs-

instrumenten, wie z.B. Warenkreditversicherungen, reduziert. Der Buchwert der durch Warenkreditversicherungen abgedeckten Forderungen

aus Lieferungen und Leistungen beträgt 14,6 Mio. EUR (Vorjahr 10,8 Mio. EUR).

in Mio. EUR Bruttobuchwert (On-Balance) 31.12.2018

RatingstufeStufe 1 Wertminde-

rungsmodell (EL)Stufe 2 Wertminde-rungsmodell (LEL)

Stufe 3 Wertminde-rungsmodell (LEL)

Investment grade 259,3 642,3 0,0

non-investment grade 0,0 24,9 10,4

LiquiditätsrisikoDas Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, dass ein Unternehmen seine finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nicht erfüllen kann.

Bei MANN+HUMMEL werden wesentliche Liquiditätsfragen und –entwicklungen regelmäßig in einer 12-Monats-Liquiditätsplanung erörtert.

Die Tochterunternehmen sind in die zentrale Finanzierung des Konzerns einbezogen. Für alle eventuellen Schwankungen hält das Unterneh-

men eine Reserveliquidität und Kreditlinien von mehreren hundert Millionen EUR vor, die auch zur Abdeckung von M&A Aktivitäten zur Ver-

fügung steht.

Die Fälligkeitsstruktur der Tilgungs- und Zinszahlungen für die finanziellen Schulden sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistun-

gen werden in der folgenden Tabelle dargestellt:

in Mio. EURBuchwert zum

31.12.2018 Zahlungsmittelabflüsse

Gesamt 2019 2020 bis 2024 2025 ff.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.334,7 120,8 902,7 426,3

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 15,1 4,5 8,6 1,2

Derivative Finanzinstrumente 4,3 4,6 12,5 2,2

Sonstige Finanzverbindlichkeiten 220,9 122,7 13,0 135,8

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 613,6 612,7 0,4 0,0

2.188,6 787,7 937,2 565,5

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben33. Eventualverbindlichkeiten34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen35. Rechtsstreitigkeiten36. Angaben zu Finanzinstrumenten37. Risiken aus Finanzinstrumenten38. Zuwendungen der öffentlichen Hand39. Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen40. Vergütung der Geschäftsführung und

des Aufsichtsrats41. Personal42. Honorare des Abschlussprüfers43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag45. Anteilsbesitzliste

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in Mio. EURBuchwert zum

31.12.2017 Zahlungsmittelabflüsse

Gesamt 2018 2019 bis 2023 2024 ff.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.345,8 114,9 797,2 574,3

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 15,2 4,4 12,3 1,7

Derivative Finanzinstrumente 2,9 1,5 6,3 – 2,6

Sonstige Finanzverbindlichkeiten 210,8 113,2 13,0 139,0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 552,1 553,7 3,0 0,0

2.126,8 787,7 831,8 712,4

Kursrisiko aus WertpapierenDas Kursrisiko bezeichnet das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert der Wertpapiere sinkt.

Bei den Investitionen in Wertpapiere handelt es sich im Wesentlichen um Anlagen in verzinsliche Wertpapiere, Aktien und Fondsanteile.

Aus dieser Diversifizierung ergibt sich eine Risikoreduzierung, die eine Voraussetzung zur möglichst schwankungsarmen und kontinuierlichen

Wertsteigerung ist.

Die letztliche Entscheidung zur strategischen Asset-Allokation sowie die Kontrolle sämtlicher Anlageergebnisse und Risikobudgets wer-

den bei den Spezialfonds von einem eigens geschaffenen Gremium (Anlageausschuss) getroffen. Grundlage für die Anlageentscheidungen

der externen Portfoliomanager sind die vom Anleger definierten Anlagerichtlinien. Bei der Formulierung dieser Richtlinien wird u. a. auf eine

solide Emittenten Bonität (Ratingmindestanforderung), hohe Marktgängigkeit der Wertpapiere und eine breite Branchenstreuung geachtet,

um eine weitere Risikoreduzierung zu erzielen.

Der Gesellschaft wird monatlich über die Entwicklung der aktuellen Marktwerte und über die Performance der einzelnen Asset-Klassen

Bericht erstattet. Die Beurteilung der Performance erfolgt u.a. anhand von Vergleichswerten, Risikokennzahlen und Attributions- und Alloka-

tionsanalysen der Portfoliomanager.

Neben den qualitativen Steuerungsinstrumenten zur Risikominimierung, wie Diversifikation der Investitionen in unterschiedliche Anlage-

klassen, risikoorientierte Gestaltung der Anlagerichtlinien, Analyse der Anlageergebnisse und Bewertung der Veränderungen in den Kapital-

märkten, werden vorzugsweise quantitative Steuerungsmethoden und Anlagestile eingesetzt.

Aufgrund einer Value-at-Risk-Berechnung kann davon ausgegangen werden, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von 99% bei einer Halte-

dauer von 10 Tagen die Marktwertreduzierung im Masterfonds, der die Fonds bei den verschiedenen Fondanbietern bündelt, nicht höher aus-

fällt als 1,4 Mio. EUR (2,7 Mio. EUR bei den verschiedenen Fondsanbietern). Die Berechnungen wurden unter der Annahme aufgestellt, dass

sich die Asset-Allokation nicht ändert und keine Zuführungen unterjährig getätigt werden, welche dann zu reallokieren wären. Die historischen

Korrelationen der jeweiligen Fonds und Wertpapiere wurden berücksichtigt.

Die Finanzinvestitionen „erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert“ enthalten Beteiligungen in Höhe von 4,8 Mio EUR. Die Bewertung

erfolgt anhand der Multiplikator-Methode. Hierbei wird der anteilige Unternehmenswert anhand von Umsatzmultiplikatoren ermittelt. Unsi-

cherheiten in Bezug auf die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts dieser Beteiligungen ergeben sich hauptsächlich aus der Veränderung der

verwendeten Multiplikatoren, da kein notierter Preis auf einem aktiven Markt vorliegt. Würden sich die verwendeten Multiplikatoren um 10,0

Prozentpunkte erhöhen ergäbe sich eine Erhöhung der beizulegenden Zeitwerte dieser Beteiligungen um 0,2 Mio EUR. Bei einer Verminderung

der beizulegenden Zeitwerte ergäbe sich eine Reduzierung um 0,1 Mio EUR.

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben33. Eventualverbindlichkeiten34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen35. Rechtsstreitigkeiten36. Angaben zu Finanzinstrumenten37. Risiken aus Finanzinstrumenten38. Zuwendungen der öffentlichen Hand39. Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen40. Vergütung der Geschäftsführung und

des Aufsichtsrats41. Personal42. Honorare des Abschlussprüfers43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag45. Anteilsbesitzliste

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 100

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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WährungsrisikoDie MANN+HUMMEL Gruppe tätigt aufgrund ihrer internationalen Ausrichtung Transaktionen in unterschiedlichen Währungen. Das Währungs-

risiko bezeichnet das Risiko, dass die beizulegenden Zeitwerte oder künftige Cashflows von monetären Posten aufgrund von Wechselkurs-

änderungen beeinflusst werden.

In der MANN+HUMMEL Gruppe erfolgen Sicherungsmaßnahmen für geplante Fremdwährungscashflows innerhalb festgelegter Höchst-

grenzen. Für die Kurssicherung gilt das Nettoprinzip, d.h., die Absicherungen erfolgen für die Nettopositionen aus gegenläufigen Cashflows.

Kurssicherungen erfolgen hauptsächlich über Devisentermingeschäfte. Vom Sicherungsvolumen entfielen im Geschäftsjahr über 50% auf die

Währungen USD, SGD, EUR, CZK und RUB.

Zur Finanzierung der Affinia Akquisition wurde im Jahr 2015 ein Zins-Währungsswap über 400 Mio. USD abgeschlossen, der zum Berichts-

zeitpunkt einen Nominalbetrag von 265,0 Mio. EUR hat und mit einem beizulegenden Zeitwert zum 31.12.2018 von 9,9 Mio. EUR (Vorjahr 22,0

Mio. EUR) als Fair Value Hedge designiert ist.

Zur Bestimmung des abzusichernden Exposures wird auf jährlicher Basis eine Cashflow-Planung für das darauffolgende Geschäftsjahr

erstellt. Ausgehend von dieser Planung werden anschließend insgesamt 50% des erwarteten Exposures durch Devisentermingeschäfte sowie

einen Cross Currency Swap abgesichert.

In der MANN+HUMMEL Gruppe wird der Value-at-Risk unverändert zum Vorjahr auf Basis der Varianz-Kovarianz-Methode unter Annahme

eines Konfidenzniveaus von 95% bei einer Halteperiode von 12 Monaten ermittelt.

Zum Bilanzstichtag wird mit einem einseitigen Konfidenzniveau von 95% ein potentielles Verlustrisiko in Höhe von 28,8 Mio. EUR (Vorjahr

17,6 Mio. EUR), bezogen auf die nächsten 12 Monate nicht überschritten. Der Ermittlung lag eine durchschnittliche Kursvolatilität von 8,2 %

(Vorjahr 6,6 %) zugrunde.

Das maximale Verlustrisiko errechnet sich aus der durchschnittlichen Kursvolatilität der letzten zwölf Monate bezogen auf die offene

Fremdwährungs-Position aus dem operativen Geschäft. Diese ergibt sich aus dem Bestand an flüssigen Mitteln und Darlehen in Fremdwährung

zum Stichtag, die über das Cashflow-Management verwaltet werden, und den in den folgenden zwölf Monaten auf der Basis der aktuellen

Unternehmensplanung erwarteten Netto-Zahlungsein- und -ausgängen unter Berücksichtigung des abgesicherten Bestands.

Zum 31.12.2018 sind folgende Sicherungsinstrumente im Bestand:

in Mio. EUR Fälligkeit

Nominalbeträge Sicherungsinstrumente Gesamt bis 3 Monateüber 3 Monate

bis 1 Jahrüber 1 Jahr bis 2 Jahre

über 2 Jahre bis 5 Jahre über 5 Jahre

Devisensicherung 327,3 145,9 148,8 32,5 0,0 0,0

Zins-/Devisensicherung 265,1 0,0 0,0 0,0 0,0 265,1

592,4

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben33. Eventualverbindlichkeiten34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen35. Rechtsstreitigkeiten36. Angaben zu Finanzinstrumenten37. Risiken aus Finanzinstrumenten38. Zuwendungen der öffentlichen Hand39. Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen40. Vergütung der Geschäftsführung und

des Aufsichtsrats41. Personal42. Honorare des Abschlussprüfers43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag45. Anteilsbesitzliste

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Die Absicherungen zum Jahresende betreffen im Wesentlichen die Währungen USD, CZK und SGD. Hierfür betrugen die durchschnittlichen

Sicherungskurse:

Durchschnittlicher Kurs

EUR/ USD 1,1491

EUR/ CZK 26,3076

EUR/ SGD 1,5732

Cash Flow Hedges

in Mio. EURBeizulegender Zeitwert Sicherungsinstrumente

Änderung Beizulegen-der Zeitwert

Bilanzposition für Sicherungsgeschäfte

Cash Flow HedgesNominal-

betragVermögens-

werteVerbindlich-

keiten

Devisensicherung 39,5 0,5 – 0,2 0,5Finanzielle Vermögenswerte/

Finanzverbindlichkeiten

In der MANN+HUMMEL Gruppe wird mit der spot-to-spot Methode designiert. Die Effektivitätsmessung wird kumulativ durchgeführt.

Cash Flow Hedges wurden erstmalig zum 31.12.2018 gebildet. Daher erfolgte in 2018 keine Umklassifizierung. Die Ineffektivität beträgt

0,0 Mio. EUR aufgrund der angewandten spot-to-spot Methode.

in Mio. EUR

Cash Flow Hedges Änderung Beizulegender Zeit-wert (für Effektivitätsberech-

nung) des Grundgeschäftes

Cash Flow Hedge

Rücklage

Devisensicherung – 0,5 0,5

in Mio. EUR

Kosten des Hedging Gesamt

davon Kosten des Hedging – Zeitwerte

davon Kosten des Hedging –

Forward Komponente

davon Kosten des Hedging – Cross Cur-

rency Basis Spread

Cash Flow Hedge

Rücklage – Innere Werte

Spot Kompo-

nente – FX Derivate Zinsswaps

Sonstiges Ergebnis

(OCI) Gesamt

(Cash Flow Hedge Rück-

lage und Kosten des

Hedging)

Sonstiges Ergebnis (OCI) per 01.01.2018 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Zuführungen – 0,2 0,0 – 0,2 0,0 0,0 0,5 0,0 0,3

Basis Adjustments 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Umgliederung in die GuV 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Sonstiges Ergebnis (OCI) per 31.12.2018 – 0,2 0,0 – 0,2 0,0 0,0 0,5 0,0 0,3

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben33. Eventualverbindlichkeiten34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen35. Rechtsstreitigkeiten36. Angaben zu Finanzinstrumenten37. Risiken aus Finanzinstrumenten38. Zuwendungen der öffentlichen Hand39. Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen40. Vergütung der Geschäftsführung und

des Aufsichtsrats41. Personal42. Honorare des Abschlussprüfers43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag45. Anteilsbesitzliste

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Fair Value Hedges

in Mio. EURBeizulegender Zeitwert Sicherungsinstrumente

Änderung Beizulegen-der Zeitwert Sicherungs-instrumente

Bilanzposition für Sicherungsgeschäfte

Ineffek-tivität

(Ergebnis) in GuV

Position Gewinn- und Verlustrechnung für

Sicherungsgeschäfte

Fair Value Hedges Nominal- beträge

Vermögens-werte

Verbindlich-keiten

Devisensicherung287,8 1,9 – 2,4 – 0,5

Finanzielle Vermögenswerte/ Finanzverbindlichkeiten – 1,9

Finanzielle Aufwen dungen/ Finanzielle Erträge

Zins-/Devisen-sicherung 265,1 9,9 0,0 9,9 Finanzielle Vermögenswerte 0,0

MANN + HUMMEL macht von der Ausnahme gem. IFRS 9.6.3.5 Gebrauch und designiert die konzerninternen Darlehensforderungen als Grund-

geschäfte im Rahmen des Hedge Accountings. Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung werden auf Konzernebene nicht vollkom-

men eliminiert, da die konzerninternen Darlehen zwischen zwei Unternehmen des Konzerns mit unterschiedlichen funktionalen Währungen

abgewickelt werden. Die Fair Value Änderungen von Grundgeschäften entsprachen im Wesentlichen den Fair Value Änderungen von Siche-

rungsinstrumenten. „Ineffektivitäten zwischen den Fair Value Änderungen von Grundgeschäften und Sicherungsinstrumenten ergaben sich

insbesondere bei den Geschäften mit längerer Laufzeit.“

ZinsänderungsrisikoDas Zinsänderungsrisiko ist das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows von Finanzinstrumenten aufgrund von Markt-

zinsänderungen schwanken.

MANN+HUMMEL überwacht das Zinsänderungsrisiko monatlich und misst es gegen ein vorgegebenes Verlustlimit als Basis für eventuelle

Absicherungsmaßnahmen.

Eine Erhöhung/Verminderung des durchschnittlichen Zinssatzes auf variabel verzinsliche finanzielle Schulden um 50 Basispunkte hätte

einen Effekt auf das Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von +/– 0,5 Mio. EUR (Vorjahr +/– 0,4 Mio. EUR).

Bei einer Erhöhung des durchschnittlichen Zinssatzes auf variabel verzinsliche finanzielle Vermögenswerte um 50 Basispunkte würde das

Ergebnis vor Ertragsteuern um 0,06 Mio. EUR (Vorjahr 0,13 Mio. EUR) steigen. Eine Verminderung um 50 Basispunkte hätte einen Effekt auf

das Ergebnis vor Ertragsteuern um 0,0 Mio. EUR (Vorjahr 0,0 Mio. EUR).

RohstoffpreisrisikoIn der MANN+HUMMEL Gruppe wurden im Berichtszeitraum erstmalig in einem nicht materiellen Umfang Sicherungsgeschäfte im Bereich

Stahl ausgeführt. Grundsätzlich minimiert MANN+HUMMEL durch langfristige Verträge, eine Selektion an strategischen, global aufgestellten

Lieferanten und die Überwachung der Wechselkurse die bestehenden Risiken.

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben33. Eventualverbindlichkeiten34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen35. Rechtsstreitigkeiten36. Angaben zu Finanzinstrumenten37. Risiken aus Finanzinstrumenten38. Zuwendungen der öffentlichen Hand39. Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen40. Vergütung der Geschäftsführung und

des Aufsichtsrats41. Personal42. Honorare des Abschlussprüfers43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag45. Anteilsbesitzliste

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38. Zuwendungen der öffentlichen Hand

Im Geschäftsjahr wurden 4,3 Mio. EUR (Vorjahr 0,4 Mio. EUR) an Zuwendungen der öffentlichen Hand vereinnahmt. Diese teilen sich wie folgt

auf:

in Mio. EUR 2018 2017

Zuwendungen für Investitionen 3,2 0,2

Aufwandszuschüsse 1,1 0,2

Die Aufwandszuschüsse umfassen im Wesentlichen staatliche Zuschüsse zur Schaffung von Arbeitsplätzen, zur Förderung von Umweltinnova-

tionen und dem Erwerb von recycelten Materialien.

Die für die Gewährung der Investitionszuschüsse verbundenen Bedingungen sind erfüllt.

39. Beziehungen zu nahestehenden Personen oder Unternehmen

Nach IAS 24 müssen Personen oder Unternehmen, die die MANN+HUMMEL Gruppe beherrschen oder von ihr beherrscht werden, angegeben

werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden. Beherrschung liegt vor, wenn

ein Gesellschafter mehr als die Hälfte der Stimmrechte hält oder kraft Satzungsbestimmung oder vertraglicher Vereinbarung die Möglichkeit

besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements zu steuern. Darüber hinaus erstreckt sich die Angabepflicht nach IAS 24 auf Ge-

schäfte mit assoziierten Unternehmen und Beteiligungsunternehmen, an denen die MANN+HUMMEL Gruppe mindestens zu 20% beteiligt

ist, sowie auf Geschäfte mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik ausüben, einschließlich naher

Familienangehöriger oder zwischengeschalteter Unternehmen. Ein maßgeblicher Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik kann hierbei

auf einem Anteilsbesitz am Mutterunternehmen von 20% oder mehr, einem Sitz in der Geschäftsführung oder im Aufsichtsrat des Mutterunter-

nehmens oder einer anderen Schlüsselposition im Management beruhen. Entsprechend zählen nur die Mitglieder des Aufsichtsrats und der

Geschäftsführung zu den nahestehenden Personen. Weitere nahestehende Personen sind nicht zu verzeichnen.

Die Mann Familien-Beteiligungsgesellschaft mbH&Co.KG und die Hummel Familien-Beteiligungsgesellschaft mbH&Co.KG, die zusammen

83,3 % an der MANN+HUMMEL International GmbH & Co KG halten, üben als nahestehende Unternehmen einen maßgeblichen Einfluss aus. Die

Transaktionen mit diesen Gesellschaftern beschränken sich auf die Ausschüttung von Dividenden für 2018 in Höhe von 5,2 Mio. EUR (Vorjahr

5,1 Mio. EUR). Darüber hinaus erhielten die übrigen Gesellschafter Dividenden für das aktuelle Geschäftsjahr in Höhe von 1,4 Mio. EUR (Vorjahr

1,1 Mio. EUR). Weiterhin wurden im Geschäftsjahr weitere Entnahmen der Gesellschafter in Höhe von 4,6 Mio. EUR (Vorjahr 0,3 Mio. Euro) vor-

genommen.

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben33. Eventualverbindlichkeiten34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen35. Rechtsstreitigkeiten36. Angaben zu Finanzinstrumenten37. Risiken aus Finanzinstrumenten38. Zuwendungen der öffentlichen Hand39. Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen40. Vergütung der Geschäftsführung und

des Aufsichtsrats41. Personal42. Honorare des Abschlussprüfers43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag45. Anteilsbesitzliste

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 104

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Die Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und die zum Bilanzstichtag bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten resultieren

im Wesentlichen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und stellen sich wie folgt dar:

in Mio. EURAssoziierte

UnternehmenSonstige Beteiligungs-

unternehmen

2018

Erbrachte Lieferungen und Leistungen

Verkauf von Gütern 5,1 0,0

Dienstleistungen 0,0 0,0

Sonstige Leistungen 0,0 0,0

Bezogene Lieferungen und Leistungen

Verkauf von Gütern 0,0 0,1

Dienstleistungen 0,0 0,4

Sonstige Leistungen 0,0 2,7

Forderungen 0,6 0,0

Verbindlichkeiten 0,0 1,4

in Mio. EURAssoziierte

UnternehmenSonstige Beteiligungs-

unternehmen

2017

Erbrachte Lieferungen und Leistungen

Verkauf von Gütern 7,4 1,8

Dienstleistungen 0,0 0,1

Sonstige Leistungen 0,0 0,0

Bezogene Lieferungen und Leistungen

Verkauf von Gütern 0,0 0,0

Dienstleistungen 0,0 2,6

Sonstige Leistungen 0,0 2,2

Forderungen 0,4 1,6

Verbindlichkeiten 0,0 1,7

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben33. Eventualverbindlichkeiten34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen35. Rechtsstreitigkeiten36. Angaben zu Finanzinstrumenten37. Risiken aus Finanzinstrumenten38. Zuwendungen der öffentlichen Hand39. Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen40. Vergütung der Geschäftsführung und

des Aufsichtsrats41. Personal42. Honorare des Abschlussprüfers43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag45. Anteilsbesitzliste

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 105

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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40. Vergütung der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats

Geschäftsführung

Werner Lieberherr, Schweiz Kai Knickmann, Ludwigsburg

Vorsitzender (seit 30.10.2018) (bis 31.12.2018)

Alfred Weber, Stuttgart Josef Parzhuber, Ilsfeld/Auenstein

Vorsitzender (bis 05.03.2018) (bis 31.12.2018 Geschäftsführer der MANN+HUMMEL International GmbH & Co. KG,

weiterführend in 2019 als Geschäftsführer der MANN+HUMMEL Filtration GmbH,

Ludwigsburg, der MANN+HUMMEL Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft

mbH, Ludwigsburg sowie der MANN+HUMMEL GmbH, Ludwigsburg)

Hansjörg Herrmann, Ruschweiler Emese Weissenbacher, Bietigheim-Bissingen

(bis 30.11.2018)

Aufsichtsrat der MANN+HUMMEL Verwaltungs GmbH

Thomas Fischer, Schalksmühle

Vorsitzender

Johann Huber, Marklkofen

Stellvertretender Vorsitzender

Betriebsrat Marklkofen

(bis 17.04.2018)

Helga Huber, Taufkirchen/Vils

Stellvertretende Vorsitzende

Betriebsratsvorsitzende MANN+HUMMEL Marklkofen

(seit 18.04.2018)

Prof. Dr. Michael Bargende, Stuttgart

Hochschullehrer

(bis 31.08.2018)

Josef Bechtel, Ludwigsburg

Gewerkschaftssekretär IG Metall,

Bezirksleitung Baden-Württemberg

(bis 17.04.2018)

Dr. Johannes Fritz, Bad Soden

Geschäftsführer Seedamm Vermögensverwaltung GmbH

(seit 01.09.2018)

Walter Gehl, Frankfurt/Main

Robert Grashei, Altdorf

1. Bevollmächtigter der IG Metall, Landshut

(seit 18.04.2018)

Joachim Grüdl, Bietigheim-Bissingen

Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Ludwigs-

burg

(bis 17.04.2018)

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben33. Eventualverbindlichkeiten34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen35. Rechtsstreitigkeiten36. Angaben zu Finanzinstrumenten37. Risiken aus Finanzinstrumenten38. Zuwendungen der öffentlichen Hand39. Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen40. Vergütung der Geschäftsführung und

des Aufsichtsrats41. Personal42. Honorare des Abschlussprüfers43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag45. Anteilsbesitzliste

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 106

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Die laufenden kurzfristigen Bezüge der aktiven Mitglieder der Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2018 betragen 3,0 Mio. EUR (Vorjahr

4,9 Mio. EUR). Die Aufwendungen für im laufenden Geschäftsjahr erdiente Pensionsansprüche der aktiven Mitglieder der Geschäftsführung

betragen 0,6 Mio. EUR (0,7 Mio. EUR).

Die Pensionsrückstellung für frühere Mitglieder der Geschäftsführung und deren Hinterbliebene beträgt 15,1 Mio. EUR (Vorjahr 14,3 Mio.

EUR).

Die kurzfristigen Bezüge des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2018 belaufen sich auf 0,5 Mio. EUR (Vorjahr 0,2 Mio. EUR).

Darüber hinaus haben Unternehmen der MANN+HUMMEL Gruppe mit Mitgliedern der Geschäftsführung oder des Aufsichtsrats der

MANN+HUMMEL Gruppe sowie anderen Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen bzw. mit Gesellschaften, in deren Geschäfts-

führungs- oder Aufsichtsgremien diese Personen vertreten sind, keinerlei berichtspflichtige Geschäfte vorgenommen. Dies gilt auch für nahe

Familienangehörige dieses Personenkreises.

Dr. Rolf Heintzeler, München

Leitender Versicherungsangestellter

(seit 01.09.2018)

Jens Michael Hummel, Stuttgart

Ralph Kraut, Kirchheim am Neckar

Betriebsratsvorsitzender MANN+HUMMEL

Ludwigsburg

(seit 18.04.2018)

Konrad Ott, Ludwigsburg

1. Bevollmächtigter der IG Metall, Ludwigsburg

(bis 17.04.2018)

Susanne Thomas, Ludwigsburg

Gewerkschaftssekretärin IG Metall,

Geschäftsstelle Ludwigsburg

(seit 18.04.2018)

Gerhard Weis, Römerberg

Betriebsratsvorsitzender MANN+HUMMEL Speyer

(seit 18.04.2018)

Nico Wetterich, Neuhaus-Schierschnitz

Betriebsrat Sonneberg

(bis 17.04.2018)

Bernhard Wimmer, Rimbach

Werkleiter Marklkofen

Johannes Winklhofer, Stockdorf

Geschäftsführender Gesellschafter

iwis Gruppe

Manfred Wolf, Ludwigsburg

(bis 31.08.2018)

KONZERNANHANG

Grundlagen

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Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben33. Eventualverbindlichkeiten34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen35. Rechtsstreitigkeiten36. Angaben zu Finanzinstrumenten37. Risiken aus Finanzinstrumenten38. Zuwendungen der öffentlichen Hand39. Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen40. Vergütung der Geschäftsführung und

des Aufsichtsrats41. Personal42. Honorare des Abschlussprüfers43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag45. Anteilsbesitzliste

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41. Personal

Die Zahl der in der MANN+HUMMEL Gruppe beschäftigten Arbeitnehmer betrug im Jahresdurchschnitt 21.149 (Vorjahr 20.535), davon sind

7.081 (Vorjahr 7.140) Angestellte und 14.068 (Vorjahr 13.395) Lohnempfänger.

42. Honorare des Abschlussprüfers

Das in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Honorar des Konzernabschlussprüfers Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungs-

gesellschaft, Stuttgart beträgt 2,3 Mio. EUR (Vorjahr 1,7 Mio. EUR) und teilt sich auf in Abschlussprüfungsleistungen 0,6 Mio. EUR (Vorjahr

0,3 Mio. EUR), Steuerberatungsleistungen 1,4 Mio. (Vorjahr 1,0 Mio. EUR) und sonstige Leistungen 0,3 Mio. EUR (Vorjahr 0,4 Mio. EUR).

43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB

Die Gesellschaften MANN+HUMMEL East European GmbH & Co. KG, Ludwigsburg, MANN+HUMMEL Vokes Air GmbH & Co. OHG, Sprockhövel,

MANN+HUMMEL Innenraumfilter GmbH & Co. KG, Himmelkron/Deutschland, sind gemäß § 264b Nr. 3 HGB von der Offenlegung befreit.

44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Wesentliche Ereignisse nach dem Abschlussstichtag ergaben sich nicht.

KONZERNANHANG

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Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben33. Eventualverbindlichkeiten34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen35. Rechtsstreitigkeiten36. Angaben zu Finanzinstrumenten37. Risiken aus Finanzinstrumenten38. Zuwendungen der öffentlichen Hand39. Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen40. Vergütung der Geschäftsführung und

des Aufsichtsrats41. Personal42. Honorare des Abschlussprüfers43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag45. Anteilsbesitzliste

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Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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45. Anteilsbesitzliste

Name und Sitz der Gesellschaft Konsolidierungs-

status 1

Anteile am Kapital

%

1. Tochterunternehmen

Deutschland

MANN+HUMMEL Holding GmbH, Ludwigsburg V 83,3

MANN+HUMMEL Verwaltungs GmbH, Ludwigsburg V 83,3

MANN+HUMMEL Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Ludwigsburg V 83,3

MANN+HUMMEL Auslandsbeteiligungsgesellschaft mbH, Ludwigsburg V 83,3

MANN+HUMMEL GmbH, Ludwigsburg V 83,3

MANN+HUMMEL AUTOMOTIVE GmbH, Bad Harzburg V 83,3

MANN+HUMMEL Innenraumfilter GmbH & Co. KG, Himmelkron V 83,3

MANN+HUMMEL Innenraumfilter Verwaltungs GmbH, Himmelkron V 83,3

MANN+HUMMEL Komplementär GmbH, Ludwigsburg V 83,3

MANN+HUMMEL East European Holding GmbH, Ludwigsburg V 83,3

MANN+HUMMEL East European GmbH & Co. KG, Ludwigsburg V 83,3

MANN+HUMMEL East European Verwaltungs GmbH, Ludwigsburg V 83,3

MANN+HUMMEL Vokes Air GmbH & Co. OHG, Sprockhövel V 83,3

MANN+HUMMEL MRH Filter Beteiligungsgesellschaft mbH, Sprockhövel V 83,3

MANN+HUMMEL Atex Filter Verwaltungsgesellschaft mbH, Sprockhövel V 83,3

MN Beteiligungsgesellschaft mbH, Wiesbaden V 83,3

MICRODYN-NADIR GmbH, Wiesbaden V 83,3

I2M GmbH, Alzenau N 83,3

Europa

MANN+HUMMEL (UK) LTD., Wolverhampton/Großbritannien V 83,3

MANN+HUMMEL FINANCE UK LTD., Wolverhampton/Großbritannien V 83,3

INDUSTRIAL FILTERS LTD., Wolverhampton/Großbritannien V 83,3

MANN+HUMMEL HYDROMATION N.V., Hasselt/Belgien V 83,3

MANN+HUMMEL (CZ) v.o.s., Nová Ves/Tschechische Republik V 83,3

MANN+HUMMEL Service s.r.o., Nová Ves/Tschechische Republik V 83,3

MANN+HUMMEL Innenraumfilter s.r.o., Uherský Brod/Tschechische Republik V 83,3

MANN+HUMMEL IBERICA S.A.U., Saragossa/Spanien V 83,3

MANN+HUMMEL FRANCE SAS, Laval/Frankreich V 83,3

MANN+HUMMEL ITALIA S.r.l., Turin/Italien V 83,3

MANN+HUMMEL OOO, Moskau/Russische Föderation V 83,3

1 V: Vollkonsolidierung; E: Einbezug at Equity; N: keine Einbeziehung aufgrund von Unwesentlichkeit gem. §296 Abs.2 HGB bzw. §311 Abs. 2 HGB

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben33. Eventualverbindlichkeiten34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen35. Rechtsstreitigkeiten36. Angaben zu Finanzinstrumenten37. Risiken aus Finanzinstrumenten38. Zuwendungen der öffentlichen Hand39. Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen40. Vergütung der Geschäftsführung und

des Aufsichtsrats41. Personal42. Honorare des Abschlussprüfers43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag45. Anteilsbesitzliste

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 109

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Name und Sitz der Gesellschaft Konsolidierungs-

status 1

Anteile am Kapital

%

MANN+HUMMEL Filtration Technology Ukraine Ltd., Krasiliv /Ukraine V 83,3

MANN+HUMMEL BA J.S.C., Tesanj/Bosnien-Herzegowina V 97,2

MANN VE HUMMEL FİLTRE SANAYİ VE TİCARET LİMİTED ŞİRKETİ, Istanbul/Türkei V 83,3

MANN + HUMMEL Vokes Air Treatment Holdings Ltd., Burnley/Großbritannien V 83,3

MANN + HUMMEL Vokes-Air Limited, Burnley/Großbritannien V 83,3

MANN+HUMMEL Filtration Technology UK Ltd., Riverside/Großbritannien V 83,3

MANN+HUMMEL Vokes Air Filtration Ltd, Burnley, Großbritannien V 83,3

MANN+HUMMEL Wheway Plc, Burnley, Großbritannien V 83,3

MANN+HUMMEL Vokes Air BV, Ijsselstein/Niederlande V 83,3

MANN + HUMMEL Vokes Air AS, Hvidovre/Dänemark V 83,3

MANN+HUMMEL Vokes Air AG, Uster/Schweiz V 83,3

MANN + HUMMEL Vokes Air GmbH, Vösendorf/Österreich V 83,3

MANN+HUMMEL Vokes Air Holding AB, Svenljunga/Schweden V 83,3

MANN+HUMMEL Vokes Air AB, Svenljunga/Schweden V 83,3

MANN+HUMMEL FT Poland Spolka z Ograniczona Odpowiedzialnoscia sp.k., Gostyn/Polen V 83,3

MANN+HUMMEL FT Poland Spolka z Ograniczona Odpowiedzialnoscia, Gostyn/Polen V 83,3

Jack Filter Lufttechnik GmbH/Steindorf, Österreich V 83,3

Jack Filter Hungaria Kft./Polgárdi, Ungarn V 83,3

JFI Service Kft./Polgárdi, Ungarn V 83,3

MICRODYN-NADIR Oltremare S.p.A. V 83,3

Amerika

MANN+HUMMEL INC., Wilmington, DE/USA V 83,3

MANN+HUMMEL USA, INC., Portage, MI/USA V 83,3

MANN+HUMMEL Purolator Filters LLC, Fayetteville/USA V 83,3

I2M LLC, Raleigh NC, USA N 83,3

MICRODYN TECHNOLOGIES INC., Raleigh, NC/USA V 83,3

MANN+HUMMEL Filtration Technology US LLC, Gastonia, NC/USA V 83,3

MANN+HUMMEL Filtration Technology Products Corp LLC, Gastonia, NC/USA V 83,3

MANN+HUMMEL Filtration Technology Southern Holdings LLC, Gastonia, NC/USA V 83,3

MANN+HUMMEL Filtration Technology International Inc., Gastonia, NC/USA V 83,3

MANN+HUMMEL Filtration Technology Canada ULC, Ayr, Ontario/Kanada V 83,3

MANN+HUMMEL MEXICO S.A. d. C. V., Santiago de Querétaro/Mexiko V 83,3

MANN+HUMMEL MEXICO SERVICIOS S.A. d. C.V., Santiago de Querétaro/Mexiko V 83,3

MANN+HUMMEL Filtration Technology Mexico S. de R.L.de C.V. , Ramos Arizpe/Mexiko V 83,3

MANN+HUMMEL Filtration Technology Distribution Mexico S.A. de C.V., Ramos Arizpe/Mexiko V 83,3

1 V: Vollkonsolidierung; E: Einbezug at Equity; N: keine Einbeziehung aufgrund von Unwesentlichkeit gem. §296 Abs.2 HGB bzw. §311 Abs. 2 HGB

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben33. Eventualverbindlichkeiten34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen35. Rechtsstreitigkeiten36. Angaben zu Finanzinstrumenten37. Risiken aus Finanzinstrumenten38. Zuwendungen der öffentlichen Hand39. Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen40. Vergütung der Geschäftsführung und

des Aufsichtsrats41. Personal42. Honorare des Abschlussprüfers43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag45. Anteilsbesitzliste

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 110

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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Name und Sitz der Gesellschaft Konsolidierungs-

status 1

Anteile am Kapital

%

MANN+HUMMEL BRASIL LTDA., Indaiatuba/Brasilien V 83,3

Fluid Brasil Sistemas e Tecnologia Ltda., Jundiai/Brasilien V 83,3

MANN+HUMMEL ARGENTINA S.A., Buenos Aires/Argentinien V 83,3

MANN+HUMMEL Filtration Technology Venezuela C.A., Maracay/Venezuela N 83,3

MANN+HUMMEL Filtration Technology Distribution Venezuela C.A., Maracay/Venezuela N 83,3

MANN+HUMMEL Filtration Technology Commercial Distribution C.A., Maracay/Venezuela N 83,3

MANN+HUMMEL COLOMBIA S.A.S., Bogotá, D.C./Kolumbien V 83,3

MANN+HUMMEL LS+E HOLDING INC, Wilmington, DE/USA V 83,3

Tri-Dim Filter Corporation, Louisa, VA/USA V 83,3

Tri-Dim Canada Inc., Saint John, New Brunswick/Kanada V 83,3

BVCA Breton, Verrechia, Goyetta, Environment, Quebec/Kanada V 83,3

Asien

MANN+HUMMEL WATER SOLUTIONS HOLDING PTE. LTD., Singapur/Singapur V 83,3

MANN+HUMMEL FILTER TECHNOLOGY (S.E.A.) PTE. LTD., Singapur/Singapur V 83,3

MICRODYN-NADIR Singapore Pte. Ltd., Singapur/Singapur V 83,3

MANN+HUMMEL Ventures Pte. Ltd., Singapur/Singapur V 83,3

MANN+HUMMEL Middle East FZE, Dubai/Vereinigte Arabische Emirate V 83,3

MANN and HUMMEL Thailand Ltd., Bangkok/Thailand V 83,3

MANN+HUMMEL KOREA CO. LTD., Wonju/Südkorea V 83,3

MANN+HUMMEL JAPAN LTD., Shin-Yokohama/Japan V 83,3

MANN AND HUMMEL FILTER PRIVATE LTD., Bangalore/Indien V 50,0

CHANGCHUN MANN+HUMMEL FAWER FILTER CO. LTD., Changchun/VR China V 83,3

MANN+HUMMEL Filter (CHONGQING) CO., LTD., Chongqing/VR China V 83,3

MANN+HUMMEL FILTER (SHANGHAI) CO. LTD., Shanghai/VR China V 83,3

MANN+HUMMEL FILTER TRADING (SHANGHAI) CO. LTD., Shanghai/VR China V 83,3

MANN+HUMMEL (CHINA) CO. LTD., Shanghai/VR China V 83,3

MANN+HUMMEL FILTER (JINAN) CO. LTD., Jinan/VR China V 83,3

MANN+HUMMEL Haoye Filter (Bengbu) Co., Ltd., Bengbu/VR China V 83,3

MICRODYN-NADIR (Xiamen) Co., Ltd., Xiamen/VR China V 83,3

MANN+HUMMEL Filtration (Longkou) Co., Ltd., Longkou City/VR China V 83,3

MANN+HUMMEL Trading (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai/VR China V 83,3

MANN and HUMMEL Filtration (Hong Kong) Ltd., Hong Kong/VR China V 83,3

MANN AND HUMMEL INDONESIA, PT., Bekasi/Indonesien V 83,3

1 V: Vollkonsolidierung; E: Einbezug at Equity; N: keine Einbeziehung aufgrund von Unwesentlichkeit gem. §296 Abs.2 HGB bzw. §311 Abs. 2 HGB

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben33. Eventualverbindlichkeiten34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen35. Rechtsstreitigkeiten36. Angaben zu Finanzinstrumenten37. Risiken aus Finanzinstrumenten38. Zuwendungen der öffentlichen Hand39. Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen40. Vergütung der Geschäftsführung und

des Aufsichtsrats41. Personal42. Honorare des Abschlussprüfers43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag45. Anteilsbesitzliste

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 111

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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Name und Sitz der Gesellschaft Konsolidierungs-

status 1

Anteile am Kapital

%

Australien

MANN AND HUMMEL AUSTRALIA (PTY) LTD., Arndell Park NSW/Australien V 83,3

MANN+HUMMEL Filtration Technology Australia Ltd., Brighton/Australien N 83,3

Afrika

MANN AND HUMMEL Filters South Africa (Pty) Ltd., Boksburg/Südafrika V 83,3

2. Assoziierte Unternehmen

ABC S.A., Cordoba/Argentinien E 25,0

1 V: Vollkonsolidierung; E: Einbezug at Equity; N: keine Einbeziehung aufgrund von Unwesentlichkeit gem. §296 Abs.2 HGB bzw. §311 Abs. 2 HGB

Ludwigsburg, 3. Mai 2019

MANN+HUMMEL International GmbH & Co KG

Die Geschäftsführung

Werner Lieberherr

Emese Weissenbacher

KONZERNANHANG

Grundlagen

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Erläuterungen zur Konzern- Kapitalfluss rechnung

Sonstige Angaben33. Eventualverbindlichkeiten34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen35. Rechtsstreitigkeiten36. Angaben zu Finanzinstrumenten37. Risiken aus Finanzinstrumenten38. Zuwendungen der öffentlichen Hand39. Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen40. Vergütung der Geschäftsführung und

des Aufsichtsrats41. Personal42. Honorare des Abschlussprüfers43. Angabe von § 264b Nr. 3 HGB44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag45. Anteilsbesitzliste

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 112

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht BestätigungsvermerkKonzernabschluss nach IFRS

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An die MANN + HUMMEL International GmbH & Co. KG

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der MANN + HUMMEL International

GmbH & Co. KG, Ludwigsburg und ihrer Tochtergesellschaften (der

Konzern) – bestehend aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrech-

nung und der Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäfts-

jahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018, der Konzern-Bilanz

zum 31. Dezember 2018, der Konzern-Kapitalflussrechnung und der

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr

vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang,

einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungsle-

gungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzern-

lagebericht der MANN + HUMMEL International GmbH & Co. KG für

das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewon-

nenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentli-

chen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und

den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deut-

schen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung

dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entspre-

chendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum

31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr

vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

• vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zu-

treffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen

Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem

Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vor-

schriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Ent-

wicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu

keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernab-

schlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzern-

lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der

vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.

Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften, Grundsätzen und

Standards ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für

die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts“

unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind

von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung

mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vor-

schriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in

Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auf-

fassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend

und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum

Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen ver-

antwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die uns voraus-

sichtlich nach diesem Datum zur Verfügung gestellten übrigen

Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzern-

abschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungs-

vermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernla-

gebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und

dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgend-

eine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verant-

wortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdi-

gen, ob die sonstigen Informationen

• wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzern-

lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen

aufweisen oder

• anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 113

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht Konzernabschluss nach IFRS Bestätigungsvermerk

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Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung

des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwen-

den sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden

deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen

entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung

dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen-

des Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns ver-

mittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die

internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die

Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von

wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Dar-

stellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzli-

chen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur

Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren

haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der

Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzuge-

ben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage

des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unterneh-

menstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den

Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs

oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Auf-

stellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes

Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesent-

lichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den

deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und

Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind

die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und

Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die

Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den

anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermögli-

chen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen

im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des

Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Kon-

zernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlus-ses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen,

ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beab-

sichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und

ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der

Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen

mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewon-

nenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen

Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen

Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk

zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und

zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber

keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB

unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) fest-

gestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprü-

fung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung

stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Un-

richtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn

vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder ins-

gesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Kon-

zernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von

Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus

und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – be-

absichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im

Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen

Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie

erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind,

um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risi-

ko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt wer-

den, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße

betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte

Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außer-

kraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 114

Inhalt Vorwort der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht Konzernabschluss nach IFRS Bestätigungsvermerk

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• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Kon-

zernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für

die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen

und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter

den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit

dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme ab-

zugeben;

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen

Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die

Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten

geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von

den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungs-

grundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie,

auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine we-

sentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder

Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähig-

keit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit

aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine

wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Be-

stätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzern-

abschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen

oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges

Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolge-

rungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestäti-

gungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Er-

eignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass

der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen

kann;

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt

des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob

der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle

und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Be-

achtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der

ergänzend nach § 315e Abs.  1 HGB anzuwendenden deutschen

gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen

entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage

des Konzerns vermittelt;

• holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die

Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Ge-

schäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurtei-

le zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzu-

geben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung

und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die

alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;

• beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem

Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm

vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen

Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Kon-

zernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter

Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den

zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern

zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen

die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben

aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den

zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden

Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unver-

meidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den

zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter

anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung

sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger

Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung

feststellen.

Stuttgart, 3. Mai 2019

Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Meyer Heubach

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 115

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HerausgeberMANN+HUMMEL

International GmbH & Co. KG

Ludwigsburg / Deutschland

Gestaltung und RealisierungKammann Rossi GmbH

Köln / Deutschland

FotografieMichael Fuchs

Remseck / Deutschland

IMPRESSUM

MANN+HUMMEL | Geschäftsbericht | 2018 116

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www.mann-hummel.com