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Schriftenreihe Band 10 Die Entwicklung von INSTAND e.V. von 1981 bis 2010 H. Reinauer Herausgeber INSTAND e. V. Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien e. V.

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Schriftenreihe Band 10

Die Entwicklung von INSTAND e.V. von 1981 bis 2010 H. Reinauer Herausgeber

INSTAND e. V. Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien e. V.

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INSTAND Schriftenreihe Band 10 ____________________________________________________________________ INSTAND e.V. Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien e. V. Düsseldorf

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Herausgeber: Hans Reinauer ____________________________________________________________________

Die Entwicklung von INSTAND e.V. von 1981 bis 2010

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Vorwort Die stetige Entwicklung unserer wissenschaftlichen-medizinischen Fachge-sellschaft seit 1981 wird in der nachfolgenden Broschüre kurz dargestellt. Nach einem von Dr. von Boroviczény verfassten ersten Zwischenbericht über den Zeitabschnitt 1968 – 1981 folgt nun die Entwicklung seit 1981 bis 2010, mit einigen Ergänzungen aus der Zeit davor. Aus einem kleinen Verein mit etwa 20 Mitgliedern entwickelte sich IN-STAND e.V. durch den ehrenamtlichen Einsatz vieler Mitglieder zu einer anerkannten wissenschaftlichen-medizinischen Fachgesellschaft, die in den Kreis der wissenschaftlichen-medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) aufgenommen wurde. Die Aufgabe von INSTAND e.V. war und ist die Förderung der Qualitätssi-cherung in medizinischen Laboratorien. Dieses Ziel wird erreicht u. a. durch Forschung auf dem Gebiet der Qualitätssicherung und durch Organisation von Ringversuchen. Die Förderung der Qualitätssicherung wurde auch rea-lisiert durch die INSTAND-Schriftenreihen, jährlichen Konferenzen und wis-senschaftlichen Symposien. Es bestand auch ein früher Plan, die Akkreditie-rung von Laboratorien entsprechend dem CAP-Vorbild in Deutschland ein-zuführen. Diese Linie wurde nicht weiter verfolgt, weil die Akkreditierung keine gemeinnützige Tätigkeit ist. Die Ringversuche, die stets in Zusammenarbeit mit den zuständigen wis-senschaftlichen Fachgesellschaften oder einzelnen Persönlichkeiten aus diesen Fachgesellschaften entstanden und z.T. nach den Vorgaben der Bundesärztekammer entwickelt wurden, bildeten einen Schwerpunkt der erfolgreichen Tätigkeit. Eine positive Entwicklung nahm auch die Forschung in eigenen Laboratorien und die Förderung von Forschungsprojekten ein. Die Referenzlaboratorien wurden in der Johannes-Weyer-Straße etabliert und nach dem Umzug in die Ubierstr. 20 weiter ausgebaut. Mittlerweile ar-beiten 7 Personen im Referenzlaboratorium und publizierten ihre Ergebnis-se in anerkannten internationalen Zeitschriften (Clinical Chemistry). Die Broschüre beschreibt auch die internationale Entwicklung von INSTAND e.V.. Die Grundlagen hatte Dr. von Boroviczény gelegt, der sehr viel in die

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USA, nach Ungarn und in die anderen Ostblockländer reiste. Diese begon-nenen Kooperationen wurden konsequent fortgesetzt und erweitert. Aus vielen persönlichen Kontakten und Kooperationen, besonders mit dem Col-lege of American Pathologists, mit der WASPaLM, mit den arabischen Ländern, aus denen das WHO Collaborating Centre for Quality As-surance and Standardization in Laboratory Medicine entstand, und das seit 1994 bei INSTAND e.V. angesiedelt ist. Verstärkt wurden auch die internationalen Aktivitäten in den Standardisie-rungsorganisationen DIN, CEN, ISO, JCTLM. Die günstige wirtschaftliche Entwicklung, die den Ankauf Ubierstr. 20 er-möglichte, war ein wichtiger Schritt zur organisatorischen Stabilisierung un-serer Fachgesellschaft. Denn eine derartige wissenschaftliche Fachgesell-schaft kann nur gedeihen, wenn eine permanente Geschäftsstelle mit ge-eignetem Personal und in erforderlichen Räumen die kontinuierliche Arbeit ermöglicht und den wachsenden Anforderungen im Bereich der Qualitätssi-cherung entsprechen kann. In den vergangenen 30 Jahren und auch am Ende meiner Amtszeit gab es bisweilen Rückschläge und Probleme, die aber überwunden werden konnten. Im Jahre 2010 ist INSTAND e.V., Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssi-cherung in medizinischen Laboratorien, gut aufgestellt, um auch zukünftige Aufgaben bewältigen zu können.

H. Reinauer

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Inhaltsverzeichnis Die Gründung von INSTAND e.V. und die erste Phase ...................................................... 1

Entwicklungsphase 1981 - 2010 ...................................................................................... 8

Gründungsmitglieder .................................................................................................... 14

Referenzlaboratorien .................................................................................................... 23

Der Entwicklungsstand 2010 ......................................................................................... 26

Normung bei ISO, CEN und ISO .................................................................................... 30

WHO Collaborating Centre for Quality Assurance ............................................................ 32

Wissenschaftliche Veranstaltungen von INSTAND e.V. .................................................... 35

Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin e.V. ..................... 35

Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien ............. 37

Arbeitsgemeinschaften der wissenschaftlichen-medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) 38

INSTAND e.V. – eine anerkannte wissenschaftliche Fachgesellschaft ............................... 39

Die Förderung der Forschung ........................................................................................ 40

Liste der Publikationen aus dem Referenzlabor ............................................................... 44

Ringversuchsprogramm 2010 ........................................................................................ 49

Bundesärztekammer ..................................................................................................... 51

Personelle Entwicklung bei INSTAND e.V. ...................................................................... 55

Akkreditierung von INSTAND e.V. .................................................................................. 60

Internationale Kooperationen ........................................................................................ 61

Ehrungen durch INSTAND e.V. ...................................................................................... 64

INSTAND-Abteilungen .................................................................................................. 66

Amtszeiten des Vorstandes ........................................................................................... 67

Vorstandsmitglieder ...................................................................................................... 67

Zusammenfassung und Ausblick .................................................................................... 69

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Die Gründung von INSTAND e.V. und die erste Phase

Am 02. Februar 1966 um 20.30 Uhr wurde im Konfe-renzzimmer des Hotels „Oberkirch“, Münsterplatz 22 , in Freiburg im Breisgau, eine Sitzung abgehalten, an der etwa zwölf Personen teilnahmen. Auch Herr Prof. Dr. med. Dr. h.c. Ludwig Heilmeyer, Direktor der Medizini-schen Universitätsklinik Freiburg, und seine Gattin, Frau Dr. Ingeborg Heilmeyer, nahmen teil.

Herr Dr. von Boroviczény eröffnete um 20.30 Uhr als Leiter der Hämometer-prüfstelle der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin die Sitzung. Bei die-ser Sitzung wurde die neue Bezeichnung „Hämometerprüfstelle, Institut für Standardisierung und Dokumentation in der Hämatologie e.V.“ einstimmig beschlossen. Die Satzung und die Eintragung des Vereins sowie die Beantra-gung der Gemeinnützigkeit wurde ebenfalls einstimmig angenommen. In den Vorstand wurden gewählt als Ehrenvorsitzender Prof. Dr. med. Dr. h.c. Lud-wig Heilmeyer, als Geschäftsführer Dr. von Boroviczény und als sein Stellver-treter Dr. von Klein-Wisenberg. Bereits bei dieser Gelegenheit wurde Frau Dr. med. Ingeborg Heilmeyer und Herr Prof. Dr. med. A. Hittmaier (Innsbruck), als Ehrenmitglieder vorgeschlagen und per acclamationem gewählt. Korres-pondierende Mitglieder wurden die Herren Prof. Dr. med. H. Brauensteiner (Innsbruck), Prof. Dr. med. J. F. Koster (Utrecht), Prof. Dr. med. F. Gabl (In-nsbruck), Dipl. Ing. Gaster (Berlin), Dr. Holtz (Utrecht), Priv.-Doz. Dr. H. R. Marti (Basel), Dr. med. J. Spander (Utrecht), und Doz. Dr. med. E. Undritz (Basel). Der Vorstand des neu gegründeten Vereins wurde angewiesen, in die Ge-schäftsordnung die Gründung eines Beirates mit aufzunehmen. Alle wissen-schaftlichen Fachgesellschaften in Deutschland, die an der Arbeit der Hämo-

Prof. Dr. Dr. Ludwig Heilmeyer

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meterprüfstelle interessiert waren, sollten eingeladen werden, einen Delegier-ten in den Beirat zu entsenden. Damit war bereits bei der Gründung die interdisziplinäre Ausrichtung des spä-teren INSTAND e.V. im Prinzip festgelegt worden. Prof. Dr. Ludwig Heilmeyer ist mit der Geschichte von INSTAND e.V. verbun-den und muss als richtungsweisende Persönlichkeit bei der Gründung von INSTAND angesehen werden. Ausgangspunkt war die Standardisierung der Hämoglobinanalysen. Für die Bestimmung von Gesamthämoglobin im Blut gab es bereits Verfahren, die auf dem Eisengehalt (Eisengehalt = 0,336 %) sowie der Sauerstoffbin-dungsfähigkeit des Blutes gründeten. Die einfacheren Methoden waren damals das Hämoglobinometer nach Bircker und die Methode nach Sahli (1928). Die Hämoglobinbestimmung von Sahli hatte sich wegen der einfachen Hand-habung durchgesetzt: Durch Zusatz von 0,1 mol/l HCl zu einer bestimmten Blutmenge wird salzsaures Hämatin erzeugt und mit Wasser solange ver-dünnt, bis die Farbe einer Vergleichssäule erreicht worden ist. Die Vergleichs-lösung wurde später durch eingefärbtes Glas ersetzt. Bedauerlicherweise ver-lieren diese Farbsäulen insbesondere bei Belichtung an Intensität, so dass die Sahli-Hämometer nachgeeicht werden müssen. Um weiter vergleichbare Hämoglobinkonzentrationen bei Patienten zu mes-sen, beauftragte die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin Prof. Heilmey-er, „Die Hämometerprüfstelle der deutschen Gesellschaft für innere Medizin“ zu gründen. Prof. Heilmeyer wurde bereits 1936 Professor für innere Medizin, und die Hämometerprüfstelle wurde von seiner langjährigen Assistentin und späteren Lebensgefährtin, Ingeborg von Mutius, geleitet. Die weitere Geschichte, die auch die Universität in Düsseldorf berührt, soll kurz dargestellt werden: Nach 1944 bekam Prof. Heilmeyer den Ruf auf den Lehrstuhl für innere Medi-zin an der Medizinischen Akademie in Düsseldorf. 1946 folgte er diesem Ruf, der Lehrstuhl für innere Medizin wurde aber von Prof. Dr. Boden, der nach

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dem Kriege aus USA zurückgekehrt war, beansprucht. Als Ersatz hatte man Prof. Heilmeyer den Lehrstuhl für Pharmakologie an der Medizinischen Aka-demie angeboten. Prof. Heilmeyer hat aber seine Koffer gar nicht erst ausge-packt, denn 1946 erhielt er schon den Ruf auf den Lehrstuhl für innere Medi-zin an der Universität in Freiburg im Breisgau. Somit war die Hämometerprüf-stelle eine kurze Zeit in Düsseldorf, ging dann nach Freiburg und wurde dort von Mitarbeitern von Prof. Heilmeyer geleitet, so unter Dr. Plötner, später von Dr. Clotten und ab 1957 von Dr. Karl-Georg von Boroviczény, der 1956 aus Ungarn in die Bundesrepublik geflohen war. Die Laboratoriumsuntersuchungen in der Medizin bekamen eine zunehmende Bedeutung in der Nachkriegszeit. Die Qualität dieser Analysen war aber nicht geprüft worden. 1947 erschien eine Arbeit im American Journal of Clinical Pa-thology (17, 853, 1947), in der berichtet wurde, dass Proben derselben Zu-sammensetzung zur Analyse an verschiedene Laboratorien verschickt worden waren. Die Ergebnisse dieser Studie waren besorgniserregend. Die weitere Geschichte ist von kontinuierlichem Aufbau der Qualitätskontrolle auch in Deutschland gekennzeichnet: 1962 beschließt die Deutsche Gesellschaft für innere Medizin die Umstellung der Hämoglobinometrie auf die Cyanmethämoglobinmethode, die als Referenzme-thode bei DIN erarbeitet worden war. Damit verlor das Hämometer nach SAHLI seine Bedeutung und die Einnahmen aus Eichgebühren bei der Hämometerstelle entstanden. Da die Gebühren allmählich ausliefen, war der Beschluss gefasst worden, den einen gemeinnützigen und eingetragenen Verein zu gründen, das Institut zur Standardisierung und Dokumentation in der Hämatologie e. V.. Keiner der Gründungsmitglieder hat 1966 geahnt, was aus der ehemaligen Hämometerprüfstelle, gewandelt in das Institut für Standardisierung und Do-kumentation in der Hämatologie e.V., werden könnte. 1968 erfolgt die Namensänderung in „Institut für Standardisierung und Doku-mentation in medizinischen Laboratorien e. V“. Im gleichen Jahr wurde der erste Ringversuch im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie durchge-führt.

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1970 beginnen die ersten Ringstudien und Ringversuche für Klinische Che-mie, Hämatologie und Mikrobiologie. Die Ringversuchsleiter waren Dr. Boro-viczény (Hämatologie) Dr. Lommel (Bakteriologie) und Prof. Merten (Klinische Chemie). Die Kurzbezeichnung INSTAND wurde 1971 beschlossen und beim Amtsgericht Freiburg eingetragen. In der Satzung tauchen erstmalig drei Ab-teilungen von INSTAND auf: Abteilung Berlin, Abteilung Freiburg, Abteilung Düsseldorf. Erst 1974 wird der Pfeilring als das INSTAND-Logo beim Deutschen Patentamt unter der Nr. 924 398 beantragt und registriert. 1975 wird Prof. Dr. Richard Merten zum Ehrenpräsidenten gewählt, und die Gemeinnützigkeit von INSTAND e.V. wird bestätigt. Ab dieser Zeit war Dr. von Boroviczény Vorsitzender des Vorstandes, der aus 3 Personen bestand: Dr. von Boroviczény, Dr. von Klein-Wisenberg und Prof. Dr. Merten. 1976 wird die INSTAND-Schriftenreihe aufgelegt und der erste Band von Richard Merten geplant. Seither wurden mehrere Bände der Schriftenreihe als Band vom Springerverlag herausgegeben. 1978 wird die Satzung von INSTAND e.V. erneut überarbeitet und in der Mit-gliederversammlung verabschiedet.

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INSTAND Schriftenreihe

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Entwicklungsphase 1981 - 2010 Auf der Mitgliederversammlung von INSTAND e.V. im Hotel Düsseldorf Hilton am 16. November 1977 wurde Prof. Reinauer zusammen mit Dr. Schütz als ordentliches Mitglied von INSTAND aufgenommen. Die Phase 1977 - 1978 war eine sehr stürmische Phase, und bei INSTAND e.V. begann eine innere Neuorientierung. Auf den Mitgliederversammlungen wurde heftig diskutiert über eine neue Satzung, eine neue Geschäftsordnung, über die Gemeinnüt-zigkeit von INSTAND e.V. und insbesondere über die schlechte Haushaltslage der Gesellschaft. In der neuen Satzung wurde INSTAND e.V. von einer reinen Ringversuchsor-ganisation in eine wissenschaftlich-medizinische Fachgesellschaft umgewan-delt. Diese Umwandlung war nicht einfach, weil die Gründerväter zum Teil erheblichen Einfluss auf den gesamten Ablauf hatten und diese Ringver-suchsorganisation nach eigenen Vorstellungen leiteten. Die Entlastung des Vorstandes am 16. November 1977 wurde unter drei Bedingungen ausge-sprochen, die Dr. Lommel formuliert hatte:

1. Es muss ein Beschluss des Vorstandes oder der Mitgliederversammlung über die Höhe der Bezüge und Aufwandsentschädigungen der Abtei-lungsleiter vorgelegt werden.

2. Es muss eine vollständige Inventarisierung und Kennzeichnung des In-stitutseigentums vorliegen.

3. Die Bilanz 1976 und Gewinn- und Verlustrechnung 1976 müssen in un-terzeichneter Reinschrift vorliegen. Darüber hinaus geht die Mitglieder-versammlung davon aus, dass in Zukunft die von den Kassenprüfern vorgetragenen Empfehlungen eingehalten werden.

Dr. Lommel wurde beauftragt, die Einhaltung der Bedingungen zu prüfen und darüber in der nächsten Mitgliederversammlung zu berichten. Dr. Lommel berichtete am 26.10.1978 den Vollzug der Bedingungen. Die neue Satzung wurde anschließend einstimmig in der überarbeiteten Fassung verabschiedet, sie gilt in wesentlichen Teilen auch heute. Die Satzungsänderung war insbe-sondere im Hinblick auf die Gemeinnützigkeit der Gesellschaft und für die Zu-

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sammenarbeit mit der BÄK grundlegend. Bereits zum damaligen Zeitpunkt war die Gemeinnützigkeit der Ringversuchsorganisation bzw. der wissen-schaftlichen medizinischen Fachgesellschaft eine wichtige Bedingung für die Tätigkeit von INSTAND e.V. auch in der Bundesärztekammer. Am 4. Mai 1978 fand unter Vorsitz von Dr. von Boroviczény eine Vorstands-sitzung im Hotel Viktoria in Freiburg statt. Eingeladen waren auch Prof. Rick und Prof. Reinauer, Düsseldorf. Beide Herren hatten sich allerdings entschul-digt und konnten an der Sitzung nicht teilnehmen. Auf dieser Vorstandssit-zung wurde beschlossen, dass Prof. Reinauer der Mitgliederversammlung zur Wahl in den Vorstand vorgeschlagen werden soll. Prof. Rick hatte Bedenken wegen der Haushaltslage des Vereins und weil der Bescheid des Finanzamtes über die Gemeinnützigkeit von INSTAND e.V. noch nicht vorlag. Sobald diese Bescheide vorliegen, sollte eine außerordentliche Mitgliederversammlung ein-berufen werden. Bei dieser Gelegenheit wurde auch ein Symposium geplant mit dem Titel „Sollwertermittlung und Bewertungsgrenzen bei Ringversuchen und bei Richtigkeitskontrollproben“. Die Wahl von Prof. Reinauer in den Vorstand von INSTAND e.V. erfolgte am 5.5.1978. Am 31.12.1978 bestand der Vorstand aus folgenden Herren: Dr. med. K.-G. von Boroviczény (1. Vorsitzender) Dr. rer. nat. A. Freiherr von Klein-Wisenberg (stellvertretender Vorsitzender) Prof. Dr. med. R. Merten (Ehrenpräsident) Priv.-Doz. Dr. med. H. Beeser (Schriftführer) Dr. med. F. Centner (Kassenwart) Prof. Dr. med. H. Reinauer INSTAND e.V. hatte drei Abteilungen eingerichtet:

1. Geschäftsstelle und Abteilung Methodologie in Berlin-Spandau (Dr. von Boroviczény)

2. Zentrales Büro und Abteilung Qualitätssicherung in Düsseldorf (Prof. Dr. Merten)

3. Abteilung Analytik und Numerik in Freiburg im Breisgau (Dr. von Klein-Wisenberg)

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Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 3.11.1978 in Frank-furt, Steigenberger Airport Hotel, wurde Prof. Dr. med. Hans Reinauer Vorsit-zender von INSTAND e.V., nachdem Dr. von Boroviczény sich nicht mehr zur Wiederwahl gestellt hatte. Nach der Wahl von Prof. Dr. Reinauer zum Vorsitzenden von INSTAND e.V. begann seine Amtszeit am 1.1.1979. Die erste Bemühung des neuen Vorstandes, bestehend aus den Herren Rein-auer, von Boroviczény, von Klein-Wisenberg, Merten, Jesdinsky und Beeser, war, INSTAND e.V. als wissenschaftliche Fachgesellschaft zu etablieren.

Der Vorstand 1982

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INSTAND e.V. wurde Mitglied der World Association of Societies of Pathology (WASP). Die wirtschaftliche Lage sollte insbesondere dadurch verbessert werden, dass INSTAND e.V. sich externe Rechenkapazität besorgt, um die Ringversuche

1981 Prof. Dr. med. Hans Reinauer Prof. Dr. med. Richard Merten

1981 Dr. med. Albert von Klein-Wisenberg Prof. Dr. rer. nat. Walter Appel

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schnell und fachgerecht auswerten zu können. Nach vorübergehenden Aus-wertungen am Rechenzentrum in Hamburg sowie am Rechner der KV in Düs-seldorf wurde 1981 eine MCS Prime-Anlage angeschafft, mit der die Ringver-suche ausgewertet wurden (13.9.1981). Neben Herrn Neumann, der seine Tätigkeit am 01.04.1980 nach dem Aus-scheiden von Herrn Schumann begann, wurde als neuer Informatiker Herr Leineweber 1982 eingestellt. Er sollte auch eine Verwaltungssoftware ein-richten und gemeinsam mit Herrn Neumann neue Software für Ringversuche entwickeln. Bemerkenswert ist, dass Dr. von Boroviczény bereits im Januar 1979 die La-borbegehung analog der amerikanischen Akkreditierung von Laboratorien vorgeschlagen hatte, was aber weder im Vorstand noch bei den Mitgliedern die erforderliche Zustimmung fand. Prof. Reinauer wollte INSTAND e.V. in eine wissenschaftlich-medizinische Fachgesellschaft in Kooperation mit der AWMF etablieren (vgl. Protokoll der Sitzung vom 11.4.79). Dazu wurde

1. der Versuch unternommen, den Namen zu ändern in INSTAND e.V., Deutsche Gesellschaft für Qualitätssicherung im medizinischen Labor e.V.. Dieser Vorschlag wird in der Mitgliederversammlung am 9.5.1981 in Berlin abgelehnt;

2. ein Forschungsförderpreis eingerichtet: „INSTAND-Preis“ „INSTAND-Doktoranden-Preis“ (ab 1995);

3. eine wissenschaftliche Zeitschrift aufgebaut: INSTAND e.V. wurde an der Herausgabe der Zeitschrift „Laboratoriumsmedizin“ beteiligt;

4. in dem zuständigen Ausschuss für „Qualitätssicherung der ärztlichen Berufsausübung“ mitzuarbeiten,

5. in die Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlich-medizinischen Fachge-sellschaften (AWMF) aufgenommen zu werden,

6. die Mitarbeit bei DIN, ISO, CEN, NCCLS und ECCLS zu intensivieren. Diese Ziele wurden nach und nach realisiert.

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Nach der Gründung von INSTAND in Freiburg wurden in Düsseldorf Räume angemietet und zwar im Zentrum Düsseldorfs, in der Wagnerstraße 6. Die Wagnerstraße 6 lag in der Nähe der Praxis von Prof. Dr. Merten (Liesegang-straße). Die angemieteten Räume betrugen maximal 100 qm. Eine Verpa-ckung von Ringversuchsproben war in diesem Bereich nicht möglich. Daher wurden in einer Garage in einem anderen Stadtteil Düsseldorfs die Proben-verpackung mit Hilfe von Hilfskräften durchgeführt. Die unbefriedigende räumliche Unterbringung, insbesondere auch der Mangel an Parkplätzen, führte häufig zu Verstimmungen innerhalb der Arbeitsgruppe. In der Wagnerstraße war der Ausbau eigener Laboratorien nicht möglich. Die Analysen, soweit sie erforderlich waren, wurden in auswärtigen Laboratorien bei Prof. Dr. Merten oder bei Sollwertlaboratorien für INSTAND e.V. durchge-führt. Nach den damaligen geltenden Richtlinien der Bundesärztekammer gab es eine lange Liste von Sollwertlaboratorien, die die Zielwerte für Proben der internen Qualitätskontrolle und auch die Zielwerte für die Ringversuche fest-gelegt hatten. Die Räume in der Wagnerstraße waren mittlerweile zu klein für die Fortent-wicklung von INSTAND e.V.. Es fehlten Lagerräume und Laborräume. Daher wurde ein Umzug geplant. Neue geeignete Räume sollten angemietet und ein Referenzlabor eingerichtet werden (Beschluss 17.7.1982).

Nach einer kurzen Suche wurden Räume in der Nähe der Universität, in der Johannes-Weyer-Straße, gefunden.

1978 – 1982 Mitarbeiter in der Wag-nerstr. 6 ca. 80 m2

1982 – 1998 Vorstand und Mitarbeiter in der Johannes-Weyer-Str. 1 ca. 200 m2

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Gründungsmitglieder Das langjährige Ziel der Gründungsmitglieder, ein eigenes Gebäude mit Refe-renzlaboratorien zu erwerben und einzurichten, wurde 1998 erreicht. Aber die Freude währte nicht lange. Prof. Dr. Merten verstarb als erster (1999). Ihm folgten Dr. von Boroviczény im Januar 2000 nach und 6 Monate später Dr. von Klein-Wisenberg. Die folgenden Nachrufe versuchen das verdienstvolle Wirken der Gründungsmitglieder zusammenzufassen.

Nachruf auf Prof. Dr. med. Richard Merten Prof. Dr. med. Richard Merten verstarb nach einem langen erfüllten Leben am 19. Oktober 1999 kurz vor Vollendung seines 89. Lebensjahres. Wissenschaft-liche Fachgesellschaften, Freunde und Kollegen trauern mit der Familie Merten.

Prof. Dr. Richard Merten

* 06.12.1910 19.10.1999

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Prof. Merten hatte sich in besonderer Weise um die Qualitätssicherung im me-dizinischen Laboratorium verdient gemacht. Er wurde daher wiederholt natio-nal und international geehrt. So erhielt er 1977die Ernst Fromm-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Laboratoriumsmedizin, zugleich Arbeitsgemein-schaft der Fachärzte für Laboratoriumsmedizin e. V. Es folgte das Bundesver-dienstkreuz 1. Klasse, Ehrenmitglied der Fundation "CECC" de la Republica Ar-gentina (1979), Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Laboratori-umsmedizin (1985), Ehrenpräsident des Instituts für Standardisierung und Do-kumentation im medizinischen Laboratorium e. V. Der wissenschaftliche Werdegang von Prof. Dr. Merten war eingebettet in die schwierige Zeit vor, während und nach dem 2. Weltkrieg. Nach seinem Studi-um der Medizin und Promotion war Prof. Merten zunächst als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft bei Prof. Hinsberg in der chemischen Ab-teilung des Pathologischen Instituts der Charité tätig. Anschließend begann er seine Weiterbildung zum Facharzt bei Prof. Dr. Knipping an der Medizinischen Universitätsklinik in Köln, wo er auch die Anerkennung als Facharzt für Innere Medizin erwarb. Die weitere wissenschaftliche Karriere führte Prof. Merten zu Prof. Dr. Butenandt im Max Planck-Institut für Biochemie, Tübingen, um 1952 wieder in der Inneren Medizin bei Prof. Dr. Duisberg (Mainz) zu arbeiten. Dort habilitierte er sich im Jahre 1953 für das Fach Innere Medizin und erlangte im Jahre 1959 auch die außerplanmäßige Professur für das Fach Innere Medizin.

1959 übernahm Prof. Merten die Leitung des Zentrallabors der Gesellschaft zur Bekämpfung des Krebses Nordrhein in Düsseldorf. Hier begann eine ausge-dehnte Forschungstätigkeit zur labordiagnostischen Früherkennung des Kreb-ses. Das wissenschaftliche Konzept dieser Zeit war es, spezifische Indikatoren (Enzymmuster) im Tumorgewebe und im Serum zur Aufklärung der Ätiologie und der Diagnose der Carcinome zu erarbeiten. Bei diesen Studien stieß Prof. Merten auf das Problem der Zuverlässigkeit und der Vergleichbarkeit von Labo-ranalysen. Dieser Weg führte ihn konsequent zur Qualitätssicherung von Labo-ranalysen. Er erkannte die Bedeutung der Vergleichsmessungen und führte die ersten Ringstudien bereits Anfang der 60-er Jahre durch. Seit 1963 war Prof. Merten als Arzt für Laboratoriumsmedizin in eigener Praxis tätig und übte diese Tätigkeit bis zu seinem Ausscheiden aus dem aktiven Be-rufsleben aus. Auch danach arbeitete er mit seinem Sohn, Dr. Utz Merten, in dessen laborärztlicher Praxis in Köln zusammen.

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Prof. Merten, Dr. von Boroviczény und Dr. von Klein-Wisenberg gründeten im Jahre 1968 das Institut für Standardisierung und Dokumentation im medizini-schen Laboratorium e. V. (INSTAND e. V.). Seit dieser Zeit engagierte sich Prof. Merten verstärkt auch bei der Bundesärztekammer und entwickelte ge-meinsam mit dem zuständigen Arbeitsausschuss die ersten Richtlinien zur Qualitätssicherung der Bundesärztekammer auf dem Gebiet der Klinischen Chemie. Im Rahmen der Qualitätssicherung war er auch in der Normung tätig, beim Deutschen Institut für Normung (DIN), bei der Commission of World Standardization (COWS), der World Association of Societies of Pathology (WASP). In der Deutschen Gesellschaft für Laboratoriumsmedizin war er Mit-glied des Vorstandes von 1975 - 1981 und wurde wegen seiner besonderen Verdienste um dieses Fachgebiet 1985 zum Ehrenmitglied ernannt. Das Insti-tut für Standardisierung und Dokumentation im medizinischen Laboratorium e. V. ehrte ihn mehrfach: Er war Ehrenvorsitzender des Vorstandes und Träger des goldenen Ehrenringes. Prof. Merten hat zahlreiche wissenschaftliche Publikationen im Bereich Kohlen-hydrat- und Eiweißstoffwechsel sowie zur Diagnostik von Krebserkrankungen veröffentlicht. Er ist Autor and Co-autor mehrerer Monographien und hat wich-tige wissenschaftliche Abhandlungen zu Sammelwerken geliefert. Besonders verdienstvoll war seine Tätigkeit als Herausgeber der Instand-Schriftenreihe in den Jahren 1977 - 1985. Das aktive Berufsleben hat Prof. Merten niemals ganz aufgegeben, er war stets an der Fortentwicklung der Forschung, der Qualitätssicherung, der Labo-ratoriumsmedizin, der Normung in der Medizin und insbesondere an INSTAND e. V. interessiert. Bis kurz vor seinem Tode blieb er leistungsfähig und vielseitig interessiert. Große Freude bereiteten ihm seine Kinder und Enkelkinder. Wir denken dank-bar an seine großen Verdienste um die Qualitätssicherung und um INSTAND e. V. zurück. Wir alle verlieren in Prof. Merten einen liebenswerten Menschen, einen guten Freund, einen stets hilfsbereiten Kollegen, einen weitsichtigen Wissenschaftler und Berufspolitiker. Wir trösten uns damit, dass sein erfülltes Leben mit einem gnädigen Tod, frei von Schmerzen und Qualen, in aller Stille endete.

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Nachruf auf Dr. Karl-Georg von Boroviczény Lange haben wir gehofft und gebangt, während Karl-Georg von Boroviczény mit seiner schweren Krankheit gerungen hat. Aus unseren Befürchtungen ist nun traurige Gewissheit geworden. Dr. Karl-Georg von Boroviczény verstarb am 19. Januar 2000. Dr. von Boroviczény studierte Medizin in Ungarn und hat dort bereits den Facharzt für Innere Medizin und für die Laboratoriumsmedizin erworben. Während der Revolution 1956 floh die ganze Familie in die BRD. Als Internist und Hämatologe zog es ihn zu Prof. Heilmeyer, dem führenden Hämatologen der damaligen Zeit. Hier in Freiburg arbeitete er von 1957 bis 1971, und die Familie wurde in Freiburg sesshaft. Im Laufe seines beruflichen Werdeganges erwarb er die Teilgebietsbezeichnung Hämatologie, die Zusatzbezeichnung Transfusionsmedizin und Medizinische Informatik. 1971 nahm er eine Chef-arztstelle in Berlin an und schied aus der Universität Freiburg aus. Die Leitung von INSTAND e.V. und die erfolgreiche Tätigkeit als Chefarzt des Zentralla-boratoriums des Krankenhauses Spandau-Nord waren seine hervorragenden Leistungen in dieser Zeit. Als Chefarzt in Spandau (1971 - 1987) leitete er ein

Dr. Karl-Georg von Boroviczény

* 09.10.1922 19.01.2000

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sehr gut organisiertes Zentrallabor, ein Referenzlabor der Bundesärztekam-mer, und er wurde zum Ringversuchsleiter von der BÄK bestellt. Die ersten Richtlinien der BÄK zur Qualitätskontrolle stammen z.T. aus seiner Feder. In Berlin lehrte von Boroviczény an der Lehranstalt für MTA und hatte auch einen Lehrauftrag für Klinische Chemie an der FU Berlin. Er hatte alle Fähigkeiten eines Hochschullehrers, die äußeren Umstände haben diese Kar-riere verhindert. Dennoch hat er vor einigen Jahren ein wissenschaftliches Symposium in Jena zu Ehren von Heilmeyer organisiert und eine Gedenktafel enthüllen lassen an der Stätte der Entstehung der Hämometerprüfstelle, die Keimzelle von INSTAND e.V. Er war bei INSTAND e.V. der Historiker, der noch auf dem Krankenlager die Geschichte unseres Institutes verfasste. Seine Schriften sind ein wertvoller Nachlass für uns. Mehr als 220 Publikationen hat er veröffentlicht und war Mitautor mehrerer Bücher. INSTAND e.V. dankt ihm die Schaffung der INSTAND-Schriftenreihe, die bis heute besteht. Dr. von Boroviczény war ein Vordenker, der Initiator von vielen wissenschaft-lichen Tagungen und Konferenzen. Er war der kreative und unruhige Geist von INSTAND e.V., der in seiner Reisetätigkeit und in seinen Kommunikatio-nen kaum zu bremsen war. Er gründete nicht nur INSTAND e.V., auch die Gründung des Secretariat on Quality Assurance der WASP und ECQLM geht auf Dr. von Boroviczény zurück. Er war ein wahrer Vater der Qualitätssiche-rung in Deutschland, was nicht genug gewürdigt werden kann. Große Verdienste erwarb sich der Verstorbene auf dem Gebiet der Standar-disierung. Er hat viele Jahre in mehreren Ausschüssen und Komitees bei DIN in Berlin, CEN in Brüssel und ISO in Genf erfolgreich gearbeitet. Unermüdlich unternahm er große Reisen, um die internationale Entwicklung und Verbesse-rung von Normen zu fördern. Er war auch die treibende Kraft in der Commission of World Standardization der WASP. Dr. von Boroviczény ist wiederholt geehrt worden. 1987 erhielt er die goldene Ehrennadel von INSTAND e.V., 1990 den selten verliehenen goldenen Ehren-ring. Im gleichen Jahr wurde er Träger der Beuth-Medaille von DIN. Er war Ehrenmitglied mehrerer wissenschaftlicher Fachgesellschaften.

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Er liebte Berlin und Freiburg, aber am meisten seine Familie. Er sprach gern und oft über seinen Vater, über seine Kinder und am meisten über seine Frau, die ihm bis zuletzt die Stütze seines Lebens war und ihn aufopfernd pflegend über die letzten Jahre nicht von seinem Krankenbett wich. Karl-Georg von Boroviczény hat in den letzten 2 Jahren infolge seiner schwe-ren Krankheit viel gelitten, wir haben es versucht, sein Leiden nachzuempfin-den, mitzutragen und ihn zu trösten. Er war tapfer bis zum Schluss, hat aber zuletzt seinen baldigen Tod vorhergesagt. Auch dies ist Tapferkeit. Der Vorstand und alle INSTAND-Mitglieder verlieren einen hervorragenden Fachkollegen, einen guten Freund, den wir in ehrender Erinnerung behalten werden. Unser herzliches Beileid und Mitgefühl gilt der Familie. Unser Kollege und Freund Dr. Karl-Georg von Boroviczény, requiescat in pace!

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Nachruf auf Dr. Albert von Klein-Wisenberg Am Samstag, dem 22. Juli 2000 verstarb Dr. rer. nat. Albert von Klein-Wisenberg, einer der drei Gründer des Instituts für Standardisierung und Do-kumentation im medizinischen Laboratorium e. V. Er war unter den Grün-dungsmitgliedern eine der wichtigsten Wurzeln unserer wissenschaftlichen Fachgesellschaft, ein kritischer und exakter Naturwissenschaftler und Metro-loge, insbeonsere auch der eigenständige Philosoph und zuverlässige Freund. Die menschlich souveräne und fachlich kompetente Einstellung von Dr. von Klein-Wisenberg mag mit seiner Lebensgeschichte zusammenhängen, die au-ßerordentlich wechselvoll verlaufen ist, die ihm aber stets in eine wohltuende geistige und finanzielle Unabhängigkeit sicherte. Er war wohlbehütet seine festgefügten, traditionsreichen und auch für unsere heutigen Begriffe luxuriö-sen Umgebung im Altvatergebiet (Tschechei) aufgewachsen, musste aber dann als 15-Jähriger seine Heimat verlassen, er wurde zum Heimatvertriebe-nen. Wir kennen die mannigfachen Schicksale dieser Bevölkerungsgruppe.

Dr. Albert Freiherr von Klein-Wisenberg

* 30.07.1929 23.07.2000

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Der Wiederbeginn in Österreich und Deutschland war sicherlich nicht ein-fach. Nach dem Abitur studierte er danach in Wien und Mainz Naturwissen-schaften, d. h. schwerpunktmäßig Chemie, daneben aber auch Philosophie. Diese Studienjahre waren sicher nicht einfach, denn er arbeitete nebenher im väterlichen Großhandelsunternehmen. Seine Diplomarbeit und später seine Promotionsarbeit fertigte er bei Prof. Fritz Strassmann an, einem international bekannten Lehrstuhlinhaber für Chemie, der ihn nicht nur fachlich, sondern auch menschlich geprägt hat. Besonders das kompromisslose analytische Denken und die enorme methodische Vielfalt in der analytischen Chemie wurden ihm eigen und haben ihn auf seinem Lebensweg begleitet. Wir alle haben diese Einstellung in zahlreichen Diskussionen erlebt und davon profi-tiert. 1962 kam Dr. von Klein-Wisenberg an die Medizinische Universitätsklinik in Freiburg und damit in ein Spannungsfeld zwischen exakter analytischer Che-mie und der medizinischen Forschung bzw. Patientenversorgung. Er hat in seiner langen Laufbahn stets versucht, das systematische und naturwissen-schaftlich fundierte Denken in der medizinischen Forschung zu fördern, was ihm Freunde, aber auch manche Probleme einbrachte. Aus dieser Tätigkeit heraus erwuchs auch das Bedürfnis nach Standardisierung und Qualitätssi-cherung in der Laboratoriumsdiagnostik. So war es nicht verwunderlich, dass er zu einem Gründungsmitglied von INSTAND e.V. wurde. Von Anfang an und über viele Jahre gehörte er dem Präsidium des Instituts für Standardisierung und Dokumentation im medizinischen Laboratorium an und hat viele ver-dienstvolle Aufgaben wahrgenommen, z. B. Fachberater für die Ringversuche Photometerkontrolle, wobei die Proben von ihm eigenhändig hergestellt wur-den. Er war Vertreter von INSTAND in verschiedenen nationalen und interna-tionalen Normungsorganisationen, wie ISO-CASCO, ISO-REMCO, IUPAC, NAMED bei DIN usw. Er war Mitherausgeber der INSTAND-Schriftenreihe "Medizin und Einheitengesetz". Er hat zahlreiche Veröffentlichungen zur Qua-litätssicherung und zu den Einheiten erstellt, eine dieser Veröffentlichungen mit mir zusammen im Jahre 1991, deren Ergebnisse auch heute noch Gültig-keit haben. INSTAND ehrte Dr. von Klein-Wisenberg durch die Vergabe der "Goldenen Ehrennadel". Diese Ehrung war keine abschließende Würdigung seiner Tätig-keit, wir haben weiterhin auf seinen wertvollen Rat zurückgegriffen und hat-

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ten noch viele Pläne. Auch in jüngster Zeit war er Vordenker für die weitere Strategie des Qualitätsmanagements im medizinischen Labor, wohin sich die Qualitätskontrolle aus den 60er Jahren entwickelt hat. INSTAND e. V. hat innerhalb von 8 Monaten alle 3 Gründungsmitglieder ver-loren. Aber: Wer viel verliert, der hat auch viel besessen. Für uns stirbt eine Wurzel des INSTAND-Baumes in Freiburg ab. Wir trauern um ein außeror-dentlich verdientes Mitglied und einen guten Freund. Das Präsidium von INSTAND e. V. und alle Mitarbeiter danken Herrn Dr. von Klein-Wisenberg für seine langjährige aufopfernde und effektive Mitarbeit, die von unschätzbarem Wert für INSTAND war und bis zuletzt gewesen ist. Ohne ihn hätten wir diese Erfolge, die wir zur Zeit vorweisen können, nicht erreicht. Wir nehmen Abschied in Dankbarkeit und Anerkennung von unserem Grün-dungsmitglied, unserem langjährigen Vorstandsmitglied und unserem guten Freund, dem wir stets ein ehrendes Andenken bewahren wollen. Requiescat in pace!

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Referenzlaboratorien Nach Umzug in die Johannes-Weyer-Str. 1 gelang es in der benachbarten Witzelstraße die ersten Laboratorien einzurichten, zumal nach der neuen Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung Referenzmetho-denwerte als Zielwerte von der Referenzinstitution erstellt werden mussten. Daraufhin wurden zwei Massenspektrometer vom Typ INCOS 50 und zwei Gaschromatographen angeschafft und die Referenzmethoden für Glucose, Cholesterin, Triglyceride, Harnsäure, Kreatinin sowie für einige Steroidhormo-ne aufgebaut. Als Leiter des Laboratoriums wurde Dr. Stöckl eingestellt. Prof. Reinauer war zunächst bemüht, die Referenzmessverfahren für die Steroidhormone in Ab-stimmung mit der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie, vertreten durch Prof. Dr. Siekmann, aufzubauen. Ein entsprechendes Telefongespräch führte zunächst zu keinem Erfolg. Wir wurden an Prof. Büttner verwiesen, der uns an Dr. Laue verwies. Dr. Laue aber verweigerte unsere Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Siekmann. INSTAND e. V. stellte damals die Verbindung zu Prof. de Leenheer und Frau Prof. Dr. Thienpont in Gent her, die sich in der Folgezeit als sehr fruchtbar erwies. Die erforderlichen Referenzmessverfahren wurden im Laboratorium eingerichtet und in Vergleichsmessungen mit auswärtigen Laboratorien abge-glichen. In die Entwicklung war auch das Labor des Diabetes-Forschungsinstitutes eingebunden, hier Herr Dipl. Ing. Susanto, der nach dem Weggang von Dr. Stöckl zeitweilig das INSTAND-Labor betreute. Da die gaschromatographischen Untersuchungen in Patientennähe nicht durchgeführt werden durften, hat das Diabetes-Forschungsinstitut Räume in der Universität angemietet, dort wurden auch die Gaschromatographen und Massenspektrometer von INSTAND e.V. zunächst aufgestellt. Im INSTAND-Laboratorium arbeiteten neben Dr. Stöckl, Herr Fürst und Herr Thurau und ab 1994 Frau Meißner (geb. Gollasch). Dr. Stöckl verließ INSTAND e.V. 1996 und ging nach Gent in das Labor von Frau Prof. Dr. Thienpont.

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Nach dem Ausscheiden von Herrn Thurau (1995) und Herrn Fürst (1997) wurde Herr Kress, später Herr Dipl.-Ing. Kramer, Frau Speith und Frau Dr. Kaiser eingestellt. Frau Dr. Kaiser und Herr Kramer hatten bereits im Diabe-tes-Forschungsinstitut ihre Diplomarbeiten gefertigt. Dabei setzten sie HPLC-Methoden ein. 2010 wurde das Personal im Labor noch durch Herrn Wolter aufgestockt. Ein wesentlicher Fortschritt im Laborausbau wurde erzielt mit dem Ankauf des Objektes Ubierstr. 20 im Jahr 1997. Der Umzug erfolgte am 1.3.1998. Im Untergeschoss der Ubierstr. 20, unter dem Parkdeck, wurden etwa 180 qm Laborfläche mit großem Aufwand ausgebaut. Die Räume waren klimati-siert und Nebenräume ergänzten den Laborbestand. Hier standen alle Ge-räte für die Bestimmung der Zielwerte bei Ringversuchen zur Verfügung.

Die Ausstattung der Laboratorien war den Aufgaben entsprechend gut. Die Referenzmessverfahren wurden allesamt etabliert und den jeweiligen Richtlinien angepasst. Wegen der Kapazitätserweiterung bei den Analysen wurde auch Dr. Akerboom aus dem Zentrallabor gewonnen, der von Prof. Boege, Nachfolger von Prof. Reinauer, an INSTAND e.V. gegen eine jährli-che Zahlung von 30.000 € delegiert worden ist. Eine erfreuliche Entwicklung im Laboratorium entstand durch die Verbesse-rung der bestehenden Referenzmessverfahren und die Entwicklung neuer Re-ferenzmessverfahren. Aus diesen Arbeiten entstanden auch Publikationen. Ein

1998 bis heute Ubierstr. 20 ca. 1800 m2

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Höhepunkt war die Entwicklung eines Referenzmessverfahrens für HbA1c mit Isotopenverdünnung-Massenspektrometrie. Das Referenzlaboratorium wurde von 1982 bis 2010 von Prof. Reinauer ge-leitet. 2010 übernahm Frau Dr. Kaiser die Leitung. In Kooperation mit dem Deutschen Kalibrierdienst in Braunschweig war die Standardisierung rückführbar auf die SI-Einheiten. Die Publikation, eben-falls in Clinical Chemisty erschienen, hat weltweit Anerkennung gefunden (Clin. Chem. 56 (2010) 750-754).

INSTAND-Referenzlaboratorium 2010

Mitarbeiter des Referenzlaboratoriums 2010

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Der Entwicklungsstand 2010 Auf der Mitgliederversammlung am 16.11.2010 gab Prof. Reinauer einen Überblick über die Entwicklung von INSTAND e.V. unter seiner Leitung. Die dort vorgetragenen Abbildungen sind nachfolgend aufgeführt: − Mitgliederzahlen − Räumlicher Ausbau − Personeller Ausbau in Düsseldorf − Ringversuche − Umsatzzahlen. Nach dem Dank an alle Mitarbeiter, an ehemalige und an derzeitige Mitglieder des Vorstandes, an alle Ringversuchsleiter und an alle fördernden Mitglieder wur-de die ordentliche Mitgliederversammlung 2010 abgearbeitet. Im Zentrum der Verhandlungen, an den Herr Dr. Bitz (Wirtschaftsprüfer) und Herr Dr. Grooter-horst (Rechtsanwalt) teilnahmen, stand die Satzungsänderung unter dem Ge-sichtspunkt der Gemeinnützigkeit der Fachgesellschaft. Die bisherige Pauschale für den Zeitaufwand des Vorstandes wurde nicht weitergeführt. Der Vorstand ar-beitet ehrenamtlich und selbstlos, künftig werden nur die Auslagen erstattet.

0

50

100

150

200

250

1966

1970

1975

1978

1982

1984

1986

1988

1990

1992

1994

1996

1998

2000

2002

2004

2006

2008

Ordentl.M.Korresp.M.

Fördermitg.

Entwicklung der Mitgliederzahlen von INSTAND e.V.

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Die Mitgliederversammlung wählte danach Prof. Dr. Reinauer zum Ehren-präsidenten. Prof. Reinauer dankte der Mitgliederversammlung und dem Vorstand.

Prof. Reinauer stellte sich nicht mehr zur Wiederwahl. Die Mitgliederversammlung wählte mehrheitlich Herrn Prof. Dr. Michael Spannagl (München) zum ersten Vor-sitzenden. Der neue Vorsit-zende trat sein Amt am 1.1.2011 an.

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Erweiterung der Lagerhalle 2003 – 2006

Ein großer Vorteil der neuen Räume in der Ubierstraße war die große Lager-halle, weil hier nicht nur die vorhandenen Kühlschränke untergebracht waren, sondern auch das gesamte Verpackungsmaterial gelagert werden konnte. Be-sonderer Vorzug war auch die Zufahrt zu der Lagerhalle.

Im Laufe der Weiterentwicklung von INSTAND e.V. war der Bedarf nach ausgedehnten Kühlräumen und geeigneten Verpackungsräumen, auch für infektiöse Proben, erforderlich. Aus diesem Grunde wurde die bestehende Lagerhalle komplett abgerissen und auf neuen Fundamenten ein zweige-schossiger Bau errichtet, wobei das Untergeschoss weiterhin die Lagerhalle bildet. Während der Bauarbeiten wurde eine Kühlkammer in einem Zelt auf dem Parkdeck montiert, damit die Ringversuchsproben weiterhin kühl ge-lagert werden konnten.

Die umgebaute Lagerhalle wurde 2006 bezogen. In dieser Lagerhalle wurden zwei große Kühlräume eingebaut, in denen die Ringversuchsproben unter ge-eigneten Bedingungen gelagert werden. Um in diesen umfangreichen Kühl-räumen die gelagerten Proben wieder zu finden, wurde ein Software-System erstellt, mit dessen Hilfe die durchnummerierten Regale und Lagerflächen sys-tematisch erfasst und die Proben über die EDV den Regalen zugeordnet wer-den können. Daneben wurden Tiefkühlschränke aufgestellt für alle diejenigen Proben, die bei - 20° bzw. - 40o C gelagert werden müssen. Die Lagerhalle ist

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über einen Lastenaufzug mit dem Verpackungsraum verbunden, der im Erdge-schoss des Anbaues eingerichtet wurde. Der Verpackungsraum mit Lüftung, Beleuchtung und Klimatisierung hat nunmehr die erforderliche Größe, auf dem Fließbandverfahren Ringversuchsversendungen durchzuführen. In dem Parterrebau ist ein rechteckiger verglaster Innenraum geschaffen worden, der von den Mitarbeitern liebevoll zu jeder Jahreszeit bepflanzt wird und als Garten fungiert. Ein wichtiger Bestandteil ist ein spezieller Verpackungsraum für infektiöse Proben, der nur über eine Schleuse betreten werden kann. Da zusätzliche Büroräume zur Verfügung standen, wurde die Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen-medizinischen Fachgesell-schaften in zwei Räumen untergebracht. Die weiteren zwei Räume wurden auf Drängen des Berufsverbandes Deutscher Laborärzte an diese vermietet. Insgesamt ist der Raumgewinn durch den Neubau erheblich erweitert und die Arbeiten erleichtert worden (Gesamtfläche 1.800 m2).

Richtfest des Hallenbaues am 22.3.2006

Bezugsfertiger Neubau

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Normung bei ISO, CEN und ISO

Nach der Etablierung der Europäischen Union war die nationale Normung nicht mehr möglich. Die wesentlichen Normungen in der Europäischen Union vollzogen sich bei CEN (Comité Européenne de Normalisation). Damit wurde DIN ein Teil der Gesamtorganisation bei CEN und arbeitete in mehreren Technical Committees. Für den Laborbereich war das Technical Committee CEN TC 140 zuständig. Im CEN TC 140, das jährlich einmal tagt, arbeiten mehrere Working Groups, ins-gesamt 10. In diesen Working Groups vollzieht sich die eigentliche Arbeit, und viele INSTAND-Mitglieder waren Mitglied in diesen Working Groups. Parallel zu diesen Working Groups gab es bei DIN Spiegelgremien, die die Entwürfe aus diesen Working Groups auf nationaler Ebene diskutierten und auch Ände-rungsvorschläge erarbeiteten.

CEN TC 140 WG1 « Labelling and performance evaluation »

CEN TC 140 WG6 « Staining in biology »

CEN TC 140 WG2 « GMP for in-vitro diagnostics »

CEN TC 140 WG7 « Culture media »

CEN TC 140 WG3 « Quality management in the medical la-boratory »

CEN TC 140 WG8 « IVDs for self testing »

CEN TC 140 WG4 « Reference systems »

CEN TC 140 WG 9 « Use of external quality assessment schemes »

CEN TC 140 WG5 « Specimen containers »

CEN TC 140 WG 10 « Antimicrobiological susceptibility testing »

Die Arbeit im CEN TC 140 ist mühsam, weil die Nationalinteressen immer wieder durchkommen. Erfolgreich abgeschlossen wurden bisher EN 14136:2004: Use of external quality assessment schemes in the assessment of the perfor-

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mance of in vitro diagnostic examination procedures. Prof. Reinauer war Convenor in dieser Gruppe und DIN hatte das Sekretariat. Herr Breitsameter von DIN hat die Organisation sehr gut geleitet. Der EN 14136-Standard ist eine mandatierte und harmonisierte Norm. Der große Erfolg dieses Standards für die Ringversuchsorganisationen ist, dass die Ringversuchsorganisationen unabhängige, nicht-kommerzielle Orga-nisationen sein müssen. In den anderen Working Groups gab es zum Teil hef-tige Diskussionen. Die WG 5 Specimen containers ist praktisch gescheitert, weil man sich nicht auf eine einheitliche Farbregelung bei den Analysenröhr-chen einigen konnte. Die Entstehung der EN 14136 war ein schwieriges mehrjähriges Verfahren, da die gesamten Verhandlungen in englischer Sprache stattfanden. Um die Standardisierungsaktivitäten in den beiden Normungsorganisationen zu harmonisieren, wurde ein Wiener Abkommen (Vienna Agreement) ge-schaffen. Die Effektivität dieser Vereinbarung ist allerdings schwach. Auf der internationalen Normungsebene liefen die Normungsarbeiten bei ISO/ TC 212 (Clinical Laboratory Testing and in vitro Diagnostic Test Systems). 4 Working Groups sind aktiv, INSTAND e.V. arbeitet in allen diesen Working Groups mit.

ISO TC 212 WG 1 « Quality and competence in the medical laboratory » ISO TC 212 WG 2 « Reference systems » ISO TC 212 WG 3 «In vitro diagnostic products » ISO TC 212 WG 4 « Antimicrobiological susceptibility testing »

Die bei ISO entstehenden Normen sind primär Empfehlungen.

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WHO Collaborating Centre for Quality Assurance

Aufgrund der guten Beziehungen über die AWMF zur CIOMS (Council for In-ternational Organizations of Medical Sciences) und über Prof. Dr. Dr. Heuck zur Zentrale der WHO in Genf entstand die Idee, INSTAND e.V. als WHO Col-laborating Centre for Quality Assurance einzurichten.

Nach vielen internationalen Aktivitäten v. a. in Ägypten wurde 1993 der An-trag 1993 an die WHO gestellt, und 1994 wurde INSTAND e.V. zum WHO Collaborating Centre for Quality Assurance and Standardization in Medical Laboratories benannt. Vorausgegangen waren zahlreiche Treffen, insbesondere mit dem Regional Office in Alexandria, denn insbesondere die arabischen Länder zeigten großes Interesse an einer Kooperation mit IN-STAND e.V.. Große Verdienste hat sich in dieser Zeit auch Prof. Dr. Appel er-worben, der häufig an diesen Treffen in den arabischen Ländern im Rahmen der WHO-Aktivitäten teilnahm.

Die WHO-Aktivitäten führten auch zu Veranstaltungen in Düsseldorf und zwar in den Jahren 1997, 1998, 1999 und 2003 (IWTC). Die Benennung zum WHO Collaborating Centre muss alle vier Jahre erneuert werden, und die letzte Erneuerung war im Jahre 2010 (seit 1994).

Die WHO-Aktivitäten betrafen insbesondere auch die Kooperation auf dem Sektor Qualitätsmanagement des Diabetes, die Einrichtung von Qualitätsma-nagementsystemen in den arabischen Ländern, der Aufbau von Qualitätssiche-rungssystemen in medizinischen Laboratorien in diesen Ländern und die inter-nationalen Ringversuche mit den Entwicklungsländern auf dem Gebiet der Vi-rologie. Hier hat sich insbesondere Prof. Dr. Zeichhardt Verdienste erworben.

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WHO

WHO Collaborating Centre for Quality Assurance and Standardization in Laboratory Medicine

Seit 1994 • WHO-Kurse in Düsseldorf • WHO-Kurse in Kairo • Ringversuche mit Laboratorien in Entwicklungsländern • Fortbildungen von Fellows aus Syrien, Iran, Ägypten

1. IWTC 22.02. – 12.03.1997

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3. IWTC 15.03. – 31.03.1999

4. IWTC 16.02. – 02.03.2003

2. IWTC 01.03. – 18.03.1998

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Wissenschaftliche Veranstaltungen von INSTAND e.V. in den letzten 8 Jahren

1. Symposium 10.04. – 12.04.2003 Berlin

Qualitätssicherung in der Laboratoriumsmedizin – Bedeutung und

aktuelle Probleme

2. Symposium 16.06. – 18.06.2005 Berlin

Qualitätssicherung im medizinischen Laboratorium – Bedeutung und aktuelle Probleme

3. Symposium 09.09.2006 Düsseldorf 70 Jahre INSTAND e.V. Ringversuche – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

4. Symposium 05.07. – 07.07.2007 München

Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien – Bedeutung und

aktuelle Probleme

5. Symposium 02.07. – 04.07.2009 Berlin

Standards, Kontroversen und Perspektiven in der Qualitätssicherung

6. Symposium 17.09.2010 Düsseldorf Sicherung der analytischen Qualität durch Qualitätsmanagement und Ringversuche

(Die Zahl der Teilnehmer lag bei 250).

Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriums-medizin e.V.

Eine besondere Entwicklung stellte die Kooperation mit der Deutschen Gesell-schaft für Laboratoriumsmedizin e.V. (DGLM) dar. Als ihr damaliger Präsident (1981 - 1989) hatte Prof. Reinauer die Verbindung zu INSTAND e.V. verbes-sert. Im Auftrag der DGLM sollte Prof. Reinauer den Weltkongress der World Association of Societies of Pathology & Laboratory Medicine (WASPaLM) nach

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Deutschland zu holen. Dies wurde insbesondere dadurch verstärkt, dass Prof. Reinauer von 1995 – 1997 Präsident der WASPaLM wurde. Der WASPaLM-Kongress sollte 2001 Düsseldorf oder Berlin stattfinden.

Im Jahre 2000 erklärte die DGLM mit ihrem damaligen Vorstand, dass sie den Kongress zusammen mit INSTAND e.V. nicht ausrichten wird. Deutsch-land stand aber im Programm der WASPaLM. Daraufhin entschloss sich IN-STAND e.V., diesen Kongress bei der MEDICA 2001 in Düsseldorf auszu-richten. Die Deutsche Gesellschaft für Laboratoriumsmedizin e.V. hat sich nicht nur geweigert, an dem Kongress mitzuwirken, sie veranstaltete 6 Wochen vorher ihren nationalen Kongress. Dieser Affront war eine gezielte Aktivität des damaligen Vorstandes gegen INSTAND e.V.. Bemerkenswert ist, dass sich ein späterer Präsident der DGLM wegen dieses Verhaltens des damaligen Vorstandes entschuldigt hat.

Der WASPaLM-Kongress 2001 lief in Düsseldorf har-monisch ab. Die Besucherzahlen blieben unter den Erwartungen zurück. Das finanzielle Engagement war für INSTAND e.V. leicht zu erledigen. Anlässlich die-ses Kongresses fand wie immer auch ein Treffen des WASPaLM-Vorstandes, insbesondere in Kooperation mit dem damaligen WASPaLM-Präsidenten Dr. Utz P. Merten, statt.

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Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien

1980 hatte Prof. Reinauer der Mitgliederversammlung vorgetragen, dass die Bezeichnung Institut für Standardisierung und Dokumentation im medizini-schen Laboratorium e. V. nicht vermuten lässt, dass wir eine normale wissen-schaftlich-medizinische Fachgesellschaft sind. Die Standardisierung wird oh-nehin bei DIN, CEN und ISO durchgeführt und Dokumentation ist in vielen Bereichen Pflicht. Somit schien der neue Name für INSTAND e.V. geeigneter. Die erforderliche 2/3-Mehrheit für die Satzungsänderung hat Prof. Reinauer bei der Mitgliederversammlung nicht erreicht. Da die Bezeichnung Gesellschaft für Qualitätssicherung in medizinischen La-boratorien aber geeignet war, wurde eine zweite Gesellschaft gegründet, die Deutsche Gesellschaft für Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien e. V. (DGQML). Prof. Reinauer war überzeugt, dass es eines Tages zu einer Än-derung der Bezeichnung der wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaft INSTAND e.V. kommt, und mit diesem Verfahren konnte dieser Titel reser-viert werden. Die weitere Überlegung bei der DGQML war, dass evtl. Tätigkei-ten, die INSTAND e.V. nicht durchführen konnte wegen ihres gemeinnützigen Status, diese bei der DGQML angesiedelt werden könnten. Auf diese Weise lebte die DGQML mit insgesamt 6 Mitgliedern bis zum Jahre 2010. In 2005 kam die Frage der Neube-zeichnung von INSTAND e.V. er-neut auf. Nach Beratung mit Fach-leuten für gemeinnützige Instituti-onen entstand die Bezeichnung Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in medizini-schen Laboratorien e. V.. Der Zu-satz „Förderung“ bedeutet, dass INSTAND e.V. mehr tut, als nur Qualitätssicherung durchführen, sondern es wird geforscht auf diesem Sektor und die Forschung wird gefördert. Die Kurzbezeichnung INSTAND e.V. und der Pfeilring wurde natürlich beibehal-ten, damit war die Kontinuität sichergestellt.

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Arbeitsgemeinschaften der wissenschaftlichen-medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) Bereits in den 60er Jahren entstand eine Arbeitsgemeinschaft der wissen-schaftlichen-medizinischen Fachgesellschaften e. V., die als Dachorganisa-tion gemeinsame Anliegen der wissenschaftlichen-medizinischen Fachge-sellschaften gegenüber Öffentlichkeit, Regierungsstellen und anderen nati-onalen und internationalen Organisationen vertreten sollte. Die Geschichte der AWMF wird an einer anderen Stelle beschrieben werden. INSTAND e.V. wurde 1988 als Mitglied bei der AWMF aufgenommen. Die Aufnahme in die AWMF war wichtig, weil Gegner INSTAND als „Firma“ dif-famierten. Mit der Mitgliedschaft in der AWMF verstummten diese Anschul-digungen. Bereits kurz nach der Aufnahme in die AWMF wurde Prof. Reinauer in den Vorstand der AWMF gewählt und war dort 6 Jahre als Vorstandsmitglied tätig. In dieser Zeit hat er eine Broschüre zur wissenschaftlichen Forschung gemeinsam mit Kollegen erarbeitet. 1991 wurde Prof. Reinauer dann als Nachfolger von Herrn Prof. Dr. Vos-teen zum Präsidenten der AWMF gewählt (bis 2000). Damit war INSTAND e.V. in besonderer Weise an das Präsidium gebunden. Viele Präsidiumssit-zungen fanden in Düsseldorf und später auch bei INSTAND e.V. statt. Die Geschäftsstelle der AWMF war zunächst in der Universität unterge-bracht, die Bedingungen waren denkbar ungünstig. Eine kleine Verbesse-rung konnte Prof. Reinauer dadurch erreichen, dass er die AWMF in 2 Räumen der MTA-Lehranstalt unterbrachte. Dies konnte er als Leiter der MTA-Lehranstalt gegenüber der Verwaltung durchsetzen. Nach Ausbau der Ubierstr. 20 zog die Geschäftsstelle der AWMF in zwei geeignete Räume bei INSTAND e.V. und ist seither dort untergebracht.

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Die Würdigung der Tätigkeit als Präsident der AWMF soll hier nicht dargestellt werden. 3 Projekte sollten allerdings unbedingt erwähnt werden:

1. Erstellung von ärztlichen Leitlinien, die unter der Präsidentschaft von Prof. Reinauer begonnen wurden.

2. Die Gründung des elektronischen Portals „German Medical Science“, in

der auch INSTAND e.V. eine wissenschaftliche Zeitschrift unterhält. 3. Gründung des Kuratoriums für Klassifikation der Diagnosen und der

Therapiemaßnahmen (ICPM) in der Medizin. Nach der Wahl von Herrn Prof. Dr. Encke (Frankfurt) wurde Prof. Reinauer stellvertretender Präsident und ist seit 2009 Ehrenpräsident der Arbeitsge-meinschaft der wissenschaftlichen-medizinischen Fachgesellschaften. INSTAND e.V. – eine anerkannte wissenschaftliche Fach-gesellschaft

In den folgenden Jahren wurde aus INSTAND e.V. eine gemeinnützige inter-disziplinäre Fachgesellschaft. Die Satzung hat dafür die notwendigen Voraus-setzungen gegeben. Die Wissenschaftlichkeit musste verstärkt werden durch ein Publikationsorgan. Das wurde zunächst durch die „Zeitschrift für Labora-toriumsmedizin“, die INSTAND e.V. zusammen mit der Deutschen Gesell-schaft für Laboratoriumsmedizin herausgaben, erreicht. INSTAND e.V. wurde eines Tages aus der Redaktion dieser Zeitschrift eliminiert, ein bemerkens-werter Akt der Kooperation mit der DGLM.

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Die Förderung der Forschung Die Förderung der Forschung ist in einer gemeinnützigen wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaft eine Grundaufgabe. Die Forschungsförderung wird durch mehrere Ansätze realisiert. 1. Verleihung der INSTAND-Preise Die INSTAND-Preise werden jährlich ausgeschrieben, und mit den Preisgel-dern soll der Anreiz bei jungen Wissenschaftlern gesetzt werden, auf dem Gebiet der Qualitätssicherung forschend tätig zu werden. Während der IN-STAND-Preis relativ hoch angesiedelt ist, ist der INSTAND-Doktorandenpreis für junge Wissenschaftler vorgesehen, die mit der Ehrung und den Preisgel-dern zur weiteren Forschungstätigkeit angeregt werden sollen.

INSTAND-Förderpreis Dotiert: 5.000 Euro gegründet 11.4.1979

Preisträger

1980 Prof. Dr. G. Assmann (Münster) 1981 Prof. Dr. D. Seidel, Dr. H. Wieland (Göttingen) 1986 PD Dr. W.-G. Wood (Stralsund) 1988 Prof. Dr. C. Trendelenburg (Frankfurt) 1991 Dr. Dr. U. Abel (Heidelberg) 1993 Dr. G. Caspari (Pohlheim-Hausen) 1995 PD Dr. H. A. Fabricius, Dr. R. Fitzner, Dr. F. da Fonseca-Wollheim, Dr. S. Heller, I. Selle (Berlin) 1997 Dr. F.-J. Schmitz (Meerbusch), Cand. med. A. S. Neubauer (München) 1999 Dipl.-Biotechn. St. Biel (Berlin) 2003 PD Dr. K.-P. Hunfeld (Frankfurt) 2006 Dr. P. Kaiser (Düsseldorf) 2010 Dr. Rüdiger Zimmermann (Erlangen)

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2. Wissenschaftliche Zeitschrift Ein weiteres Kriterium einer wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaft ist eine wissenschaftliche Zeitschrift. Im Portal der AWMF „German Medical Science“ wird seit 2010 eine Zeitschrift zur Förderung der Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien publiziert. Die Publikationen erfolgen in deut-scher Sprache, ein englischer Abstract ist vorgesehen. Die ersten Publikatio-nen sind bereits erschienen. Der Zugang zu diesen Publikationen erfolgt ohne Gebühr im sogenannten open access. In diesem elektronischen Portal soll für alle zugänglich - auch über Ringversuche und die damit zusammenhän-gende Problematik regelmäßig berichtet werden. 3. Forschungsförderung Die direkte Förderung von Forschungsprojekten wird nicht ausgeschrieben, die Zielsetzung ist in der Satzung von INSTAND e.V. dargelegt. Bisher sind eine Reihe von Forschungsprojekten gefördert worden.

INSTAND-Doktorandenpreis Dotiert: 1.500 Euro gegründet 1995

Preisträger

1995 Dipl.-Chem. Th. Weiß (Regensburg) 2003 Frau S. Sheikzadeh (Lübeck)

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Antragsteller Projekt Laufzeit Summe in € a-conto-

Zahlungen/ bereits bezahlt

Prof. Nauck

Hyperaldosteronismus Qualitätssicherung Metabolomics

24 Monate 24 Monate

38.600,-- 80.000,--

38.600,-- 0,00

Prof. Dr. Hunfeld

GILEAD Borreliose Bilharz

2009 – 2010 2009

80.400,-- 2.000,--

80.400,-- 2.000,--

Dr. Roth/

Dr. Reischl TBC-Diagnostik/PCR 2009 – 9.383,-- 5.740,--

Prof. Dr. Füst Standard Complement 2008 – 10.000,-- 10.000,--

Prof. Dr. Reiber Demenz-Ringstudie 2009 5.500,-- 5.500,--

Dr. Reischl Stabilität von RV-Proben 2009 14.000,-- 14.000,--

Dr. Fischer/

Prof. Spannagl

Virtuelle Ringversuche (MIR-CASE) 1.1.09 – 31.12.2010 162.300,-- 83.160,--

Prof. Dr. Kratzsch Analyse Wachstumshormonen 12 Monate 2009/2010 56.000,-- 56.000,--

Dr. Heller Normwertprojekt/Hämatologie 10.000,-- 10.000,--

Prof. Schellenberg IgE-AK 2006 – 180.000,-- 60.447,--

51.000,--(3 Jahre) 111.133,--

Prof. Zeichhardt Sekretärin Beschäftigung bis 2009 2009 41.120,-- 25.315,59

Dr. Reiter-Owona Toxoplasmose

Drug monitoring 2010 8.000,-- 8.000,--

Die Homogenität dieser Forschungsprojekte ist angesichts der mannigfachen Ringversuche nicht sehr überzeugend. Unter diesen Forschungsprojekten ist auch die Entwicklung neuer Ringversuche, die es auf nationalem und interna-tionalem Sektor noch nicht gibt, eine förderungswürdige Tätigkeit. Die Liefe-rung von Proben für Ringversuche ist auf alle Fälle keine Forschungstätigkeit.

Forschungsprojekte 2010

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4. Forschung in eigenen Laboratorien Die gute räumliche, personelle und apparative Ausstattung in den Referenz-laboratorien in Düsseldorf ist eine günstige Voraussetzung für die Abwicklung von Forschungsprojekten. Die wichtigste Zielsetzung der Arbeitsgruppe ist die Entwicklung von Referenzmessverfahren, mit deren Hilfe die Ergebnisse der Ringversuche bewertet werden können. In vielen Ringversuchen wird eine verfahrensabhängige Auswertung durchgeführt, die Vergleichbarkeit zwischen den einzelnen Analyseverfahren ist häufig nicht gegeben. Diese mangelnde Vergleichbarkeit der Analysenergebnisse schadet dem Patienten und erzeugt Kosten im Gesundheitswesen. Die Standardisierung von Analyseverfahren durch Einrichtung von Referenzmessverfahren soll bei Herstellern und bei den Laboratorien die erforderliche Vergleichbarkeit herstellen zum Schutze des Patienten. Bisher wurden folgende Referenzmessverfahren etabliert, standardisiert und auch publiziert: Digoxin, Digitoxin, HbA1c, Immunsuppressiva. In früheren Forschungstätigkeiten sind die Referenzmessverfahren mit GC-MS und LC-MS erarbeitet worden. In dem Referenzlaboratorium werden etwa 20 verschiedene Referenzmessverfahren fortlaufend überwacht und für die Ringversuche eingesetzt.

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Liste der Publikationen aus dem Referenzlabor Patricia Kaiser, Theodorus Akerboom, Rüdiger Ohlendorf and Hans Reinauer „Liquid Chromatography-Isotope Dilution-Mass Spectrometry as a New Basis for the Reference Measurement Procedure for Hemoglobin A1c Determination“ Clinical Chemistry 56:5 750-754 (2010)

Patricia Kaiser, Theodorus Akerboom, Petra Molnar and Hans Reinauer „Modified HPLC-Electrospray Ionization/Mass Spectrometry Method for HbA1c Based on IFCC Reference measurement Procedure“ Clinical Chemistry 54:6 1018-1022 (2008)

Kaiser, P., Akerboom, T. Dux, L., Reinauer, H. Modification of the IFCC reference measurement procedure for determina-tion of HbA1c by HPLC-ESI-MS. Ger.Med.Sci.4: Doc06 (2006)

Vacata, V., Jahns-Streubel, G., Baldus, M., Wood, W.G. Practical solution for the control of the pre-analytical phase in decentralised clinical laboratories for meeting requirements of the medical laboratory ac-creditation standard ISO 15189. Clin. Lab.

Bewarder, N., Abmeier, F., Bergmann, S., Drohla, S., Drescher, V., Gerstmey-er, A., Kuß, S., Melamies, L., Miksch, R., Ortin, V., Neumeister, V., Odarjuk, J., Stratmann, M.M., Weinhold, A., Wiesner, B., Wildbrett, D.A., Wollenberg, P., Zinsmeyer, J., Zogbaum. M., Zwerenz, P., Zwirner, M., Wood, W.G. Multicentre evaluation of performance of C-reactive protein analysis over a one-year period. Clin. Lab.

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Wood, W.G. Problems with the external quality assessment of accuracy of point of care devices (POCD) for blood glucose are independent of sample composition. Clin. Lab. 52, (2006)

Kaiser, P., Akerboom, T., Wood, W.G., Reinauer, H. A new approach for the determination of immunosuppressive drugs using HPLC-MS/MS and Cs+ adducts. Ger. Med. Sci. 2006; 4:Doc01

Kaiser, P., Akerboom, T., Wood, W.G., Reinauer, H. A novel LC-IDMS/MS method for the determination of the cardiac glycosides digoxin and digitoxin using caesium adducts. Clin. Lab. 52, 37-42 (2006)

Lüdemann, J., Schminke, U., Berger, K., Alte, D., Mitusch, R., Wood, W.G., Jaschinski. A., Barnow, S., John, U., Kessler, C., Nauck, M. Association between alcohol consumption, laboratory markers and subclinical carotid atherosclerosis. The study of health in Pomerania. Clin. Chem. Lab. Med. 43, A 72, (2005)

Schminke, U., Lüdemann, J., Berger, K., Jaschinski, A., Mitusch, R., Wood, W.G., John, U., Kessler, C. The association between alcohol consumption and subclinical carotid athero-sclerosis. The Study of Health in Pomerania. Stroke 36, 1746-1752 (2005)

Wood, W.G. The preanalytical phase – Can the requirements of the DIN-EN-ISO 15189 be met practically for all laboratories? A view of the “German situation”. Clin. Lab. 51, 665-671 (2005)

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Wood, W.G. Some practical thoughts on restructuring the current guideline of the Federal Medical Council (Richtlinie der Bundesärztekammer [RiliBÄK]) in Germany for quality control in clinical laboratory analysis based on results from external quality assesment surveys. Clin. Lab. 51, 547-573 (2005)

Mitusch, R., Lüdemann, J., Wood, W.G., Berger, K., Schminke, U., Suter, M., Kessler, C., John, U., Rupp, J., Kentsch, M., Maass, M. Asymptomatic carotid atherosclerosis is associated with circulating Chlamydia pneumoniae DNA in younger normotensive subjects in a general population survey. Arteriosclerosis, Thrombosis and Vascular Biology, 25, 386-391 (2005).

Reinauer, H., Wood, W.G. External quality assessment of tumour marker analysis – The state of the art and consequences for estimating diagnostic sensitivity and specificity. Ger Med. Sci. (2005) 3: Doc 02 [electronic publishing – 2005-05-31]

Wood, W.G. Questionable results – who directs the EQAS organisers Clin. Chem. Lab. Med. 42, 1079 (2004)

Wood, W.G., Singer, J., Schmidt-Gayk, H. Establishment of reference intervals for enzyme catalytic activity concentra-tion measurements at 37 °C – a practical approach. Clin. Lab. 50, 455-475 (2004)

Wood, W.G., Kramer, U. Correction to the IFCC primary reference method for the measurement of catalytical activity concentration of enzymes at 37 °C – part 2: reference pro-cedure for the measurement of creatine kinase – Letter to the Editor. Clin. Chem. Lab. Med. 42, 353 (2004)

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Wood, W.G., Hanke, R. Comparability of method results and performance in a national external quali-ty assessment scheme between 1993 and 2003 using thyroid associated anti-bodies as examples. Clin. Lab. 50, 209-222 (2004)

Appel, W. et al. (Arbeitsgruppe der DDG: Appel, Briehl, Brüggemann, da Fonseca-Wollheim, Fischbach, Köppen, Mayer-Lüerßen, Rodt, von Rücker, Warlo, Wood) Gute Labordiagnostische Praxis GLDP – Konzept einer „Guten Labordiagnosti-schen Praxis“ Clin. Lab. 45, 569-580, (1999)

Wood, W.G., Hanke, R., Reinauer, H. Comparability of method results and performance in a national external quali-ty assessment scheme between 1993 and 2003 using thyroid associated ana-lytes as examples. Clin. Lab. 50, 333-346 (2004)

Kaiser, P., Kramer, U., Meißner, D., Kress, M., Wood, W.G., Reinauer, H. Determination of the cardiac glycosides digoxin and digitoxin by liquid chroma-tography combined with isotope dilution mass spectrometry (LC-IDMS) – a candidate reference measurement procedure. Clin. Lab. 49, 329-343, (2003)

Wood, W.G., Hanke, R., Meißner, D., Reinauer, H. Experience with an external quality assessment programme for point-of-care-testing (POCT) devices for the determination of blood glucose. Clin. Lab. 49, 151-159, (2003) Wood, W.G. Wann sollte BSG oder CRP bestimmt werden? Dtsch. Med. Wochenschr. 127, 2527-2528, (2002)

Kress, M., Meißner, D., Kaiser, P., Wood, W.G. How to make things work again – troubleshooting using the GC-IDMS deter-mination of triacylglycerols as an example. Clin. Lab. 48, 635-646, (2002)

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Kress, M., Meißner, D., Kaiser, P., Hanke, R., Wood, W.G. Determination of theophylline by HPLC and GC-IDMS, the effect of chemically similar xanthine derivatives on the specificity of the method and the possibil-ity of paracetamol as an interfering substance. Clin. Lab. 48, 541-551, (2002)

Kress, M., Meißner, D., Kaiser, P., Hanke, R., Wood, W.G. The measurement of theophylline in human serum or plasma using gas chromatography and isotope-dilution mass-spectrometry (GC-IDMS) taking other substituted xanthines into consideration. Clin. Lab. 48, 535-540, (2002)

Wood, W.G. Fehler bei der Bestimmung von Tumormarkern Dtsch. Med. Wochenschr. 127, 577, (2002)

Wood, W.G., Kress, M., Meißner, D., Hanke, R., Reinauer, H. The determination of free and protein-bound haemoglobin in plasma using a combination of HPLC and absorption spectrometry. Clin. Lab. 47, 279-288, (2001)

Reinauer, Hans MD, Kaiser, Patricia PhD New Standardization of HbA1c Measurements with Traceability to SI-Units Laboratoriumi Medicina 35, 68-72 (2010)

Niederau, CM, Reinauer, H, Thomas, L Glykohämoglobin Labor und Diagnose, 7. Auflage, S. 206ff (2007)

Reinauer, H Qualitätssicherung quantitativer Analysen in medizinischen Laboratorien Bruhn, Fölsch, Schäfer: Labormedizin Schattauer Verlag, 2. Auflage (2008)

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Ringversuchsprogramm 2010

Das Ringversuchsprogramm von INSTAND e.V. ist über viele Jahre gewach-sen und mittlerweile werden 266 Ringversuche angeboten. Diese Zahl von Ringversuchen ist sicherlich eine der größten Ringversuchsangebote in der Welt. In den folgenden Jahren werden sicherlich noch weitere Ringversuche hinzukommen.

Programm Zahl der Ringversuche

Klinische Chemie 34

POCT 6

Pharmaka und Drogen 20

Spurenelemente 4

Hämatologie 13

Immunhämatologie 12

Hämostaseologie 19

Autoimmunerkrankungen 13

Spezielle Ringversuche (Hormone etc.) 37

Bakteriologie/Serologie 21

Bakteriengenom 12

Virologie 34

Parasitologie 6

Mykologie 4

Molekulare Diagnostik 30

Virtuelle Ringversuche 1

Insgesamt

266

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Die Zahl der teilnehmenden Laboratorien nahm in den Jahren 1993 – 2010 fortlaufend zu, wie die folgende Abbildung darstellt.

Umsatz in Mio. Euro von 1979 bis 2009

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Bundesärztekammer

Die Richtlinien zur Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien wurden, was ebenfalls national und international einmalig war, durch die Bundesärz-tekammer festgelegt. In hervorragender Weise hat der zuständige Ausschuss der Bundesärztekammer die Grundlagen für diese Richtlinien gelegt. Zu nen-nen sind hier die Personen Prof. Büttner (Hannover), Prof. Stamm (Mün-chen), Dr. von Boroviczény (Berlin) und Prof. Merten (Düsseldorf). Berichte über diesen frühen Ausschuss liegen uns nicht vor. Im Endergebnis schieden aus diesem Ausschuss zur Qualitätssicherung der ärztlichen Berufsausübung Dr. von Boroviczény und auch Prof. Merten (1979) aus. Nach der Wahl zum Vorsitzenden von INSTAND e.V. nahm Prof. Reinauer Verbindung mit dem damaligen Präsidenten der Bundesärztekammer, Herr Dr. Vilmar, auf. Er wies darauf hin, dass eine Ringversuchsorganisation in Deutschland nicht in dem zuständigen Ausschuss vertreten sei. Hinzu kam aber eine unerwartete Hilfe: Prof. Büttner und Prof. Stamm hatten beantragt, die molaren Konzentratio-nen entsprechend einer Empfehlung der WHO generell die SI-Einheiten ein-zuführen. Bei diesem Thema kam es zu einem großen Streit, bei dem insbe-sondere die klinischen Fächer Deutschlands gegen die Bundesärztekammer und gegen den Ausschuss auftraten. Auch bei diesem Streit hatten sich die Vertreter von INSTAND e.V. auf der Seite der wissenschaftlichen Fachgesell-schaften gestellt, was den Präsidenten der Bundesärztekammer veranlasste, den Ausschuss zu erweitern. So wurde Prof. Reinauer im Jahre 1980 Mitglied dieses Ausschusses zur Qualitätssicherung bei der Bundesärztekammer und wenig später wurde er Vorsitzender dieser Gruppe. Unter seiner Leitung entstanden mehrere Richtlinien der BÄK. Diese „neue Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien “ löste die ersten Richtlinien der Bundesärztekammer zur Durch-führung der statistischen Qualitätskontrolle und von Ringversuchen im Be-reich der Heilkunde vom 12. Juli 1971 und die Erläuterungen 1974 ab. In die-ser Richtlinie wurden bereits Referenzmethodenwerte als Zielwerte für be-stimmte Analyte gefordert, INSTAND e.V. war aufgerufen, eigene Referenz-

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laboratorien zu organisieren und ein gut aufgerüstetes Referenzlaboratorium bei Instand aufzubauen.

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Der Beschluss im Vorstand, eigene Massenspektrometer anzuschaffen und weite-re Geräte, mit denen Referenzmethodenwerte erstellt werden konnten, war ein schwieriger, aber - wie sich im Nachhinein gezeigt hat - der richtige Beschluss. Die Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung quantitativer laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen im Laboratorium aus dem Jahre 1988 hat mehrere Ergänzungen und Übergangsregelungen erfahren, so dass bereits in den 90er Jahren der Entwurf einer neuen Richtlinie der Bundesärz-tekammer zur Qualitätssicherung quantitativer laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen aufgelegt wurde. Die Richtlinien legten nicht nur die Art der Zielwerte fest, sondern gaben Vor-gaben für die interne und externe Qualitätskontrolle mit den entsprechenden Bewertungsbereichen. Die Richtlinien der Bundesärztekammer waren im in-ternationalen Vergleich eine Neufassung. Entsprechende Regelungen gab es im Ausland nicht. Erfreulich war bei dieser Entwicklung, dass die anfänglichen Kontroversen zwischen der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie und INSTAND e.V. allmählich ausklangen, und insbesondere bei internationalen Veranstaltungen die Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie und INSTAND e.V. im Schulterschluss die deutschen Standpunkte vertraten. Auf der Basis der langjährigen, freiwilligen Ringversuche in der Bakteriologie, die Dr. Lommel aufgebaut hatte, entstanden 1992 die Richtlinien zur Quali-tätssicherung in der Mikrobiologie. Prof. Burkhardt (Erlangen) hatte großen Anteil an der Entwicklung der Richtlinien. Im gleichen Jahr wurden die Richt-linien der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung in der Immunhämato-logie verabschiedet auf der Grundlage der freiwilligen Ringversuche bei IN-STAND e.V.. Alle diese Richtlinien der Bundesärztekammer, die in Zusammenarbeit mit der Bundesärztekammer, vertreten durch die Herren Stobrawa und Brüggemann entstanden, wurden von den Kassenärztlichen Vereinigungen positiv aufge-nommen und z. T. zur Grundlage der Abrechnung laborärztlicher Leistungen herangezogen.

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Weitere Richtlinien zur Qualitätssicherung sind in den zuständigen wissen-schaftlichen Fachgesellschaften entstanden, haben in der Bundesärztekam-mer aber zunächst nicht zur Verabschiedung von Richtlinien geführt. Die Bundesärztekammer war darauf bedacht, die Qualitätssicherung auf die klini-schen Fächer auszudehnen. Nach einigen Jahren entstanden bei der AWMF unter der Präsidentschaft von Prof. Reinauer die Ärztlichen Leitlinien, die ebenfalls eine Art Qualitätssicherung der ärztlichen Berufsausübung zum Ziele hatten.

Richtlinien der Bundesärztekammer

zur Qualitätssicherung in der Mikrobiologie

(Teil A und B) 1992

Richtlinien der Bundesärztekammer

zur Qualitätssicherung in der Immunhämatologie 1992

Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung quantitativer

laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen

2003

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Personelle Entwicklung bei INSTAND e.V.

Der personelle Ausbau von INSTAND e.V. erfolgte sehr langsam aber stetig. Die Ringversuchsauswertungen waren im Laufe der Jahre so umfangreich gewor-den, dass sie von Herrn Neumann nicht mehr allein bewältigt werden konnten. Seit 1.2.2004 arbeitet Herr Dirk Illigen in der EDV-Gruppe, es folgte Herr Dipl.-Ing. Patrick Schwarz (seit 1.5.2006) und Frau Sabine Goseberg (seit 1.10.2009). Die Verwaltung von INSTAND hatte auch eine Wandlung durchgemacht. In der Leitung der Verwaltung folgte auf Herrn Michael Korngiebel (1976 – 1978) und Herrn Piel (1978 – 1981), Herr Dr. Dominik Schwabl (1981 – 1982). Dr. Hanke wurde am 15. April 1982 bei INSTAND als Nachfolger von Herrn Dr. Schwabl eingestellt. Prof. Wood begann seine Tätigkeit im Referenzlabor am 1. April 1999 und beendete sie mit dem Renteneintritt im Jahr 2009. Die weiteren Zugänge sind aus der Tabelle ersichtlich. Derzeit hat INSTAND e.V. 24 Angestellte.

Betriebszugehörigkeit

Alvarez, Ulrike 01.05. 2009 Medrow, Andrea 01.05. 2006

Brückers, Gisela 01.01. 1991 Meißner, Dieane 11.10. 1994

Deppe, Angelika 01.01. 1991 Neumann, Stephan 01.04. 1980

Goseberg, Sabine 01.10. 2009 Pirnack, Silvia 15.08. 1996

Hanke, Dr. Reiner 16.04. 1982 Schneider, Karin 01.12. 2003

Hilden, Karin 01.01. 2002 Schneider, Thomas 01.01. 2005

Illigen, Dirk 01.02. 2004 Schumann, Karin 01.08. 1990

Kaiser, Dr. Patricia 01.03. 2002 Schwarz, Patrick 01.05. 2006

Kramer, Udo 10.06. 2002 Speith, Ulrike 01.12. 2003

Kress, Michael 01.08. 1997 Süß, Petra 01.06. 2007

Kuschak, Dr. Dieter 01.01. 2010 Thissen, Christa 01.02. 1991

Lemke, Heinz 01.09. 1991 Wolter, Kai 15.02. 2010

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Setzt man den Personalbestand im Verhältnis zu dem Umsatz, den INSTAND e.V. als gemeinnütziger Verein jährlich erzielt hat, dann erkennt man, dass die Effektivität der Arbeiten in hervorragender Weise gesteigert werden konnte.

Das INSTAND-Team im Juli 2010

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Mit diesem Personal wuchs auch die Bedeutung von INSTAND e.V. im Rah-men der wissenschaftlichen Fachgesellschaften. Zuletzt hatte INSTAND e.V. Kooperation mit folgenden Fachgesellschaften:

Ärzteverband Deutscher Allergologen e.V. Deutsche Gesellschaft für Mineralstoffe und Spu-renelemente e.V.

Arbeitsgruppe Therapeutisches Drug Monitoring (AGTDM) der Arbeitsgemeinschaft Neuropsychopharmakologie und Pharmakopsychiatrie e.V. (AGNP e.V.)

Deutsche Gesellschaft für Parasitologie e.V.

Arbeitskreis Mykobakterien Deutsche Gesellschaft für Qualitätssicherung im

medizinischen Laboratorium e.V.

Berufsverband Deutscher Dermatologen e.V. Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin und

Immunhämatologie e.V. Deutsche Dermatologische Gesellschaft e.V. Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V.

Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e.V.

Deutsche Gesellschaft für Zytologie e.V.

Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie e.V. Deutsche Vereinigung zur Bekämpfung der Virus-

krankheiten e.V. Deutsche Gesellschaft für Immungenetik Deutschsprachige Mykologische Gesellschaft e.V.

Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. Gesellschaft für Thrombose und Hämostase-

forschung e.V. Deutsche Vereinte Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin e.V.

Gesellschaft für Virologie e.V.

Deutsche Gesellschaft für Liquordiagnostik und Klinische Neurochemie e.V.

MQ Zürich Schweiz

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Mittlerweile veranstaltet INSTAND e.V. ein umfangreiches Ringversuchspro-gramm, das in Europa seinesgleichen sucht. Insgesamt laufen viele Ringver-suchsprogramme und für jeden Ringversuch hat INSTAND e.V. namhafte wis-senschaftliche Experten gewonnen, die diese Ringversuche betreuen. Dementsprechend wuchs die Zahl der Ringversuchsprogramme jetzt auf 266 an und ist damit in Europa einer der großen Ringversuchsveranstalter. Auch der finanzielle Umsatz der Fachgesellschaft wuchs von Jahr zu Jahr, ebenso die Effizienz der Arbeiten, dargestellt an dem Diagramm über Jahresumsatz und Mitarbeiterzahlen. Eine derartige Entwicklung kann nur als gemeinnützige wissenschaftliche Fachgesellschaft erreicht werden, denn die Vorstandsmit-glieder sind Ringversuchsleiter und arbeiten ehrenamtlich.

Entwicklung von Kosten, Umsatz und Mitarbeiterzahlen von 1979 - 2008

0,0000

1,0000

2,0000

3,0000

4,0000

5,0000

6,0000

7,0000

1979

1980

1981

1982

1983

1984

1985

1986

1987

1988

1989

1990

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

Mio

Eur

o

0

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

Mita

rbei

ter

Umsatz in Mio. Euro Probeneinsatz/Gehälter Zahl der Mitarbeiter

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Die gute Einbindung von INSTAND e.V. in den Kreis der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften bei Behörden, bei den ärztlichen Körper-schaften und auch in den Ministerien, beruht auf der nachhaltigen und erfolg-reichen Arbeit aller Mitglieder des Vereins, besonders der Vorstandsmitglie-der. Insbesondere durch die Präsidentschaft von Prof. Reinauer in der Ar-beitsgemeinschaft der wissenschaftlichen-medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) Deutschlands (1991-2000) ist die Zusammenarbeit mit wissenschaft-lichen Fachgesellschaften verstärkt worden. Durch Ausbau der Geschäftsstelle von INSTAND e.V. in der Ubierstr. 20, eine Verbesserung der Logistik in der Ringversuchsabwicklung, auch durch Um-baumaßnahmen und Ausbau des Referenzlaboratoriums ist INSTAND e.V. na-tional und international für die Zukunft gerüstet. Die externe Qualitätssiche-rung, insbesondere aber auch die Fortbildung wird auch das Thema der nächsten Jahre sein.

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Akkreditierung von INSTAND e.V.

Die Akkreditierung der Abteilung Düsseldorf als Referenzinstitution entspre-chend der Richtlinie der Bundesärztekammer und EN 14136:2004 erfolgte 2008 nach langer Vorbereitung durch die ZLG. Die ZLG folgte den Dokumen-ten: Richtlinie 98/79/EC, EN 14136:2004 und ISO/IEC-Guide 43-1. Ein Über-wachungsaudit durch DAkkS erfolgte 2011. Das Referenzlabor wurde 2006 durch den Deutschen Kalibrierdienst (PTB) nach ISO 15195 und ISO 17025 akkreditiert und 2011 reakkreditiert.

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Internationale Kooperationen Ein weiterer Schwerpunkt wird die internationale Kooperation sein. Einerseits mit den bereits bestehenden Institutionen: WHO, WASPaLM, CLSI, JCTLM und IFCC-HbA1c-Group.

1. WHO Headquarter Genf Regional Office Cairo (AMREF) Regional Office Copenhagen 2. ISO/TC 212 3. CEN/TC 140

Internationale Kooperationen wurden zu Beginn vor allem von Herrn Dr. von Boroviczény betrie-ben. Einerseits suchte er die Verbindung zum College of American Pathologists (Chikago), an-dererseits auch die Verbindung nach Ungarn, um dort die externe Qualitätssicherung einzuführen. Diese anfänglichen Verbindungen wurden fort-gesetzt. In Ungarn war es u.a. Prof. Dr. Endröczi (Budapest), der die Ringversuche eingeführt hat-te und die Verbindung zu INSTAND e.V. suchte. Mehrere gemeinsame Veranstaltungen fanden in Budapest statt. Leider verstarb Prof. Endröczi und die Kooperation wurde von Dr. Peter und später von Prof. Dr. Dux fortgesetzt.

Prof. Dr. Elemér Endröczi (Ungarn)

4. CLSI (NCCLS) 5. JCTLM = Joint Committee 6. IFCC-HbA1c-WG 7. IFCC-HbA2-WG 8. WASPaLM

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Bei der WASP wurde ein Secretariat on Quality Assurance (SEQUA) für die ehemaligen Ostblockländer eingerichtet, das in Verbindung mit dem WHO Collaborating Centre erfolgreiche Arbeit geleistet hat. Die intensive Koopera-tion mit WASP führte dazu, dass zunächst Dr. Lommel und später Prof. Rein-auer zum Präsidenten dieser Weltorganisation gewählt worden sind. Die Kooperation mit CAP war harmonisch, führte aber zu keinen wesentli-chen Ergebnissen. Obgleich Prof. Reinauer zweimal in Chikago war, um mit dem Vorstand von CAP eine engere Kooperation herbeizuführen, haben die Amerikaner die Referenzmessverfahren zur Festlegung der Zielwerte nicht übernommen. Auch der gemeinsame Einkauf von Proben ist nicht zustande gekommen. Der Versuch, WASP, später WASPaLM, zu einer wissenschaftlichen Organisa-tion weiterzuentwickeln, hat nur wenig Erfolg gebracht. Eigentümlicherweise war die International Federation for Clinical Chemistry (IFCC) auf diesem Sektor erfolgreicher. Dort haben zahlreiche wissenschaftli-che Arbeitsgruppen erfolgreiche Standardisierungen im Bereich der Labordi-agnostik erarbeitet. INSTAND e.V. war auch in zwei IFCC-Arbeitsgruppen tä-tig: Arbeitsgruppe HbA1c und Arbeitsgruppe HbA2. Die Kooperationen auf europäischer Ebene liefen insbesondere mit Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Tschechoslowakei und Polen an. Insbesonde-re Ungarn nahm die wesentlichen Teile der Richtlinie der Bundesärztekammer auf, sowohl was Zielwerte als auch was Bewertungsbereiche anbetrifft. Auch Rumänien und Bulgarien orientieren sich in ihren Ringversuchen an den deutschen Richtlinien. Sehr schleppend war die Zusammenarbeit mit Polen und auch mit der Tschechoslowakei, und bisher am wenigsten erfolgreich die Kooperation mit Georgien, Aserbeidschan und Russland. Über die Medizinische Gesellschaft in Berlin ist INSTAND e.V. (Prof. Dr. Zeichhardt) in das Koch-Metschnikow-Forum einbezogen worden. Dieses Fo-rum dient der intensiven Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern auf dem Gebiet der Qualitätssicherung.

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Ägypten Georgien Kosovo Österreich Russland Türkei

Bulgarien Jordanien Polen Rumänien Tschech. Republik Ungarn

Internationale Kooperation auf dem Gebiet der Ringversuche

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Ehrungen durch INSTAND e.V.

INSTAND e.V. verteilte Ehrungen an verdiente Mitglieder und Persönlichkei-ten, die auf dem Gebiet der Qualitätssicherung tätig waren.

Goldene INSTAND-Nadel

INSTAND-Medaille

Goldener Ehrenring

INSTAND-Ehrenring wurde vergeben an:

Prof. Dr. Richard Merten Düsseldorf 1985 Prof. Dr. Anton Hittmair A - Innsbruck 1986 Dr. Hermann Lommel Leverkusen 1987 Prof. Dr. Gustav Osterwald Köln 1990 Prof. Dr. Tadashi Kawai JAP - Tokio 1996 Dr. Karl-Georg von Boroviczény Freiburg 1998 Dr. Albert von Klein-Wisenberg Freiburg 1999 Prof. Dr. Walter Appel Karlsruhe 2003 Prof. Dr. Hans Reinauer Düsseldorf 2003

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INSTAND-Ehrennadel wurde vergeben an:

Dipl.-Ing. Egon Kropp Berlin 1987 Dr. Karl-Georg von Boroviczény Freiburg 1987 Dr. Wolfgang Schütz Berlin 1987 Dr. Albert von Klein-Wisenberg Freiburg 1987 Prof. Dr. Erich Kaiser A - Wien 1988 Prof. Dr. Arthur Rappoport Ohio, USA 1988 Prof. Dr. Karl-Otto Vorländer Bremen 1989 Prof. Dr. Günter Gries München 1989 Prof. Dr. Franz Gabl A - Wien 1990 Dr. Karl Osburg Hamburg 1991 Dr. Hermann Lommel Leverkusen 1992 Prof. Dr. Reinhard Nink Berlin 1993 Frau Ingeborg Selle Berlin 1995 Prof. Dr. Hermann Heimpel Berlin 1996 Dr. Fjedor Eßer Berlin 1999

INSTAND-Medaille wurde vergeben an:

Prof. Dr. László Dux HU - Szeged 2003 Prof. Dr. Erich Kaiser A - Wien 2003 Dr. Magda Rakha EGY - Kairo 2003 Dr. Jürgen Fischer Germering 2004 Prof. Dr. Kamen Tzatchev BG - Sofia 2004 Prof. Dr. Karl-Otto Habermehl Berlin 2005 Prof. Dr. Heinz Beeser Teningen 2006 Prof. Dr. Hanns Martin Seitz Bonn 2006 Profl. Dr. Klaus-Peter Schaal Bonn 2006 Prof. Dr. Volker Brade Frankfurt/M. 2008

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Referenzinstitution: Prof. Dr. Hans Reinauer (1980 – 2010) Referenzlaboratorien Prof. Dr. Hans Reinauer (1981 – 2010) Dr. Patricia Kaiser (2010 – )

INSTAND-Abteilungen

Die Abteilungen waren in der Satzung von 1978 vorgesehen und wurden auch realisiert. Die ersten Abteilungen waren:

Düsseldorf hatte die Geschäftsstelle und das Zentralbüro. Hier war die ge-samte Administration und die Organisation der Ringversuche untergebracht („Referenzinstitution“).

Freiburg

Labor Dr. Karl-Georg von Boroviczény Bibliothek Dr. Albert von Klein-Wisenberg

Berlin

Geschäftsstelle der Abteilung Berlin Dr. Silke Heller Frau Christa Heyse

Karlsruhe

INSTAND-Außenstelle Karlsruhe Prof. Dr. Walter Appel Redaktion der instand-informationen Frau Sibylle Meyer

Düsseldorf

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Amtszeiten des Vorstandes

1. Vorsitzender 1. Stellvertr. Vorsitzender

2. Stellvertr. Vorsitzender Kassenwart

Prof. Dr. Spannagl 2010 –

Frau Dr. Heller 2003 – 2011

Prof. Dr. Zeichhardt 2009 – 2010

Dr. Nies 1984 – 2012

Prof. Dr. Reinauer 1979 – 2010

Prof. Dr. Appel 1987 – 1999

Dr. Janitschke 2001 – 2009

Prof. Dr. Wendt 1980 – 1984

Dr. v. Boroviczény 1966 – 1978

Dr. v. Klein-Wisenberg 1966 – 1987

Dr. Centner 1977 – 1980

Schriftführer Vorstandsmitglieder Kassenprüfer

Prof. Dr. Schellenberg 2008 – 2012

Dr. Janitschke 2009 – 2013

Dr Heins Dr. Merten 2004 – 2010

Prof. Dr. Thiery 2004 – 2008

Prof. Dr. Nauck 2005 – 2011

Dr. Heins Dr. Kolbe-Busch 2001

Frau Dr. Heller 2000 – 2003

Prof. Dr. Hunfeld 2005 – 2013

Dr. Lommel Prof. Dr. Wood * 1999 – 2000

Prof. Dr. Beeser 1977 – 2000

Prof. Dr. Spannagl 2005 – 2010

Prof. Dr. Borner Dr. Lommel 1998

Prof. Dr. Burkhardt 1986 – 1990

Prof. Dr. Borner Dr. Hauck 1994 – 1997

Prof. Dr. Jesdinsky 1979 – 1982

Dr. Hauck Prof. Dr. Schmidtmann 1989 – 1993

Prof. Dr. Merten 1970 – 1981

Prof. Deus Prof. Wendt 1988

* (i.V. 2000: Dr.Niederau, Dr. Kolbe-Busch)

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Prof. Dr. Reinauer 1. Vorsitzender

Prof. Dr. Schellenberg Schriftführer

Prof. Dr. Zeichhardt stellv. Vorsitzender

Dr. Nies Kassenwart

Prof. Dr. Hunfeld Vorstandsmitglied

Dr. Janitschke Vorstandsmitglied

Prof. Dr. Nauck Dr. Heller Prof. Dr. Spannagl Vorstandsmitglied stellv. Vorsitzende Vorstandsmitglied

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Zusammenfassung und Ausblick Die wesentlichen Erfolge von INSTAND e.V. in der Berichtszeit waren: 1) Mitarbeit bei der Erstellung neuer Richtlinien der BÄK zur Qualitätssiche-

rung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen. 2) Die Aufnahme von INSTAND e.V. in die AWMF. 3) Die Ernennung zum WHO Collaborating Centre for Quality Assurance and

Standardization. 4) Die Normung bei CEN und Erarbeitung der mandatierten und harmonisier-

ten Norm EN 14136:2004. 5) Die Normungsarbeiten bei ISO (ISO 15189; ISO 15193; ISO 15194; ISO

15194). 6) Der Erwerb und Ausbau der Ubierstr. 20. 7) Der personelle und apparative Ausbau der Referenzlaboratorien. 8) Der personelle Ausbau der Abteilung Düsseldorf auf 24 Mitarbeiter. 9) Die Akkreditierung der Referenzinstitution durch die ZLG und die Akkredi-

tierung der Referenzlaboratorien durch die DKD. 10) Die Erweiterung des Ringversuchprogramms und die Teilnehmerzahlen im

In- und Ausland. 11) Der kontinuierliche Anstieg des Umsatzes. 12) Die Schaffung einer eigenen wissenschaftlichen Zeitschrift im Portal GMS. Auf der Mitgliederversammlung im November 2010 trat Herr Professor Rein-auer nicht mehr zur Wiederwahl an. Aus dem Vorstand stellten sich Professor Spannagl und Professor Nauck zur Wahl. Professor Spannagl wurde auf der Mitgliederversammlung im November 2010 zum 1. Vorsitzenden gewählt und übernahm am 1.1.2011 sein Amt. Professor Reinauer wurde in derselben Mitgliederversammlung von den Mit-gliedern von INSTAND e.V. zum Ehrenpräsidenten gewählt.

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Danksagung: Die Erfolge bei INSTAND e.V. in den Jahren 1981 – 2010 waren nur möglich durch die Unterstützung in der Mitgliederversammlung, durch die gute Zu-sammenarbeit im Vorstand und im wissenschaftlichen Beirat, besonders aber durch die Mitarbeiter von INSTAND e.V., die die tägliche Arbeit mit Fleiß und Umsicht erledigt haben. Ihnen gilt meine Anerkennung und mein besonderer Dank. Die Erstellung dieses Berichtes war nur möglich durch die Mitgestaltung von Frau Schumann und Frau Süß, denen ich auch hier herzlich danke.

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