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Gestose- Rundbrief Nr. 127 Juni 2017 AGF Arbeitsgemeinschaft Gestose-Frauen e.V. Schwangerschaftshochdruck HELLP-Syndrom HOCH-DRUCK

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Gestose-Rundbrief

Nr. 127Juni 2017

AGFArbeitsgemeinschaft Gestose-Frauen e.V.

SchwangerschaftshochdruckHELLP-Syndrom

HOCH-DRUCK

AG Gestose-Frauen e.V.Gelderner Straße 39

47661 IssumTel. 02835-2628Fax 02835-2945

[email protected]

ISSN-1437-8833

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Arbeitsgemeinschaft Gestose-Frauen e.V.

Inhalt Seite

AUS DER GESCHÄFTSSTELLE 3

Herzliche Glückwünsche 5

Was gibt es Neues zur Vorhersage der Präeklampsie? 6

Klinischer Leitfaden bietet Unterstützung im Umgang mit den Biomarkern sFlt-1/PlGf 9

IVF: mit gefrorenen Embryonen? 10

Naschkatzen 10

Hochdruck vor der Geburt 11

Plättchenhemmer gegen spontane Frühgeburt? 12

Ängstliche und sehr junge Schwangere brauchen besondere Aufmerksamkeit 13

Herzfehler beim ungeborenen Kind erkennen 14

Schmerzlindernde Wirkung durch Berührung und Einfühlungsvermögen 14

Fischöl schützt das Kind vor Asthma 15

Besser kein Lakritz in der Schwangerschaft 16

Rückenschmerzen 16

Vorzeitige Wehen - Was kann man tun? 17

Wie gesund ist mein Kind? Was pränatale Diagnostik kann und darf 19

Eltern mit früh- und risikogeborenen Kindern unterstützen 21

Schwangerschaftsdiabetes: Erst Lebensstiländerung, dann Insulin 22

Für ein gesundes Skelett 24

Frühgeborene und Muttermilch 25

Dicke Kinder - dicke Leber 25

Regionale Ansprechpartnerinnen und Gruppentreffen 26

Der nächste Einzugstermin für die Mitgliedsbeiträge ist der 01. Juli 2017.

Impressum

Die Arbeitsgemeinschaft Gestose-Frauen e.V. ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Issum.Amtsgericht Kleve VR 30 700; Steuernummer 113/5727/0137

Mitglied im Paritätischen NRW e.V. MO-Nr. 2005

Gläubiger-ID DE12AGF00000236530

Bankverbindung: Bank für Sozialwirtschaft; EssenIBAN: DE90 3702 0500 0007 2060 00, BIC: BFSWDE33XXX

Geschäftsstelle: Arbeitsgemeinschaft Gestose-Frauen e.V.

Geschäftsführerin: Sabine Föhl-Kuse,Gelderner Str. 39, 47661 IssumTel. 02835/2628, Fax 02835/2945

http://www.gestose-frauen.dee-mail: [email protected]

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Arbeitsgemeinschaft Gestose-Frauen e.V. 3

AUS DER GESCHÄFTSSTELLE Juni 2017

Liebe Mitgliedsfrauen und -männer, liebe RundbriefleserInnen,

Jahrestreffen in Rahrbach-Kirchhundem Ende Mai 2017 - neuer VereinsnameSchon lange angedacht, nun endlich vollzogen: Wir haben unseren Vereinsnamen der heuti-gen Zeit angepasst und werden lt. Beschluss der Mitgliederversammlung in Zukunft denNamen "Arbeitsgemeinschaft Gestose-Betroffene e.V. " tragen. Ein Markenzeichen soll mannicht zu sehr ändern, daher bleibt das Wort "Gestose" vorerst erhalten. "Gestose" heißtgestörte Schwangerschaft und ist daher nie falsch!Erst mit der in Kürze anstehenden Eintragung ins Vereinsregister wird der neue Name rechts-kräftig. Entsprechend gibt es eine neue web-Adresse: www.gestose-betroffene.de , diebereits freigeschaltet ist. Für eine bessere Auffindbarkeit im Internet haben wir zusätzlich fürAufrufe im deutschsprachigen Gebrauch die domain www.präeklampsie-hellp.de angelegt.Auch die bisherige Seite gestose-frauen.de wird erhalten bleiben und automatisch auf dieneue Adresse umgeleitet.

Bei der Mitgliederversammlung wurde Dr. Conny Thomas aus Bonn für ein Jahr kommissa-risch zur 2. Vorsitzenden gewählt. Conny hat sich dem Thema Langzeitgesundheit für Mütterund Kinder schon im letzten Jahr gewidmet und wird sich dazu noch intensiver einarbeiten.

In jedem Sommer immer wieder aktuell: Sommer, Wärme, Schwitzen- Zeit der Wassereinlagerungen: verstärktes Salzen hilft, die Flüssigkeit in den Blutgefäßen zuhalten. Neu ist: der Bedarf an Magnesium-Einnahme ist in den letzten Jahren durch verstärk-ten Mangel in unserer Nahrung offenbar gestiegen. Die neuen Empfehlungen hierzu sinddaher erhöht worden. Die tägliche Aufnahme sollte mindestens 360 - 400 mg täglich betra-gen. Offenbar ist der Bedarf in der Schwangerschaft in warmen Sommermonaten noch höher.Im letzten Jahr haben wir eine neue Möglichkeit der Magnesiumaufnahme kennengelernt:Magnesiumchlorid-Flocken (kann man im Internet kaufen, siehe Fa. Schwarzmann), 4 kgZechsteiner MgCl, Eimer für derzeit € 14,90 plus Versand. Davon 31 Gramm auf 100 (einhun-dert) ml auflösen. Das ergibt eine ölige Lösung. Die kann man z.B. in eine kleine Sprühflaschefüllen, für die Handtasche unterwegs. Wenn die Beine anschwellen oder schwer werden, ein-sprühen und etwas einreiben, trocknet sehr schnell. Schon nach kurzer Zeit fühlen sich dieBeine viel frischer an.Für die Anwendung zu Hause habe ich ein Glas mit Deckel ausgewählt, in das meine Hand hin-einpasst. Das steht im Badezimmer und ich reibe damit meine Arme, Beine, Nacken, Rückenusw. morgens und abends ein. Vor allem nach einem langen Tag im Büro mit vielComputerarbeit ist das eine Wohltat für Nacken und Rücken.

Erster Welt-Präeklampsie-Tag am 22. Mai 2017 - Wir waren dabei!Es vergingen spannende Wochen der Vorbereitung. Wir haben dafür neue Flyer vorbereitet,ein Plakat und einige Aktionen. Auf ein Fax-Mailing an ca. 3400 Frauenärzte meldeten sichüber 100 Ärzte (lt. Werbestrategen eine gute Resonanz) und fragten nach Plakaten, Flyernund zum Teil auch Informationsmaterial.

In drei Orten fanden Veranstaltungen mit Vorträgen statt: In der Fürst-Stirum-Klinik inBruchsal, in der Uni-Frauenklinik in Homburg/Saar und in der Uni-Frauenklinik in Münster. Inder Uni-Frauenklinik Aachen und Münster gab es vorab Fernsehaufnahmen durch den WDR,die am Abend des 22.5. in den jeweiligen "Lokalzeiten" auf WDR 3 ausgestrahlt wurden.

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GKV Gemeinschaftsförderung "Selbsthilfe auf Bundesebene" nach § 20h SBG VFür das Jahr 2017 erhielten wir einen Zuschuss aus der Pauschalförderung der der gesetzli-chen Krankenkassen in Höhe von € 15.900,00. Ohne diese Zuwendungen wären wir nicht inder Lage, unsere Selbsthilfeaktivitäten aufrecht zu erhalten. Ein Teil davon wird u.a. dazu ver-wendet, die Teilnehmerbeiträge bei den jährlichen Fortbildungen im bezahlbaren Rahmen zuhalten.

Gestose-Kongress Ende April 2017 in LeipzigHieran nahmen wir zu Viert teil (Martina Wasser, Conny Thomas, Svenja Sammler und SabineFöhl-Kuse,) und konnten für unsere Beratungsarbeit und Referate bei der Jahresfortbildungwieder neues Wissen aufsaugen. Svenja Sammler hat ein Poster vorgestellt mit denErgebnissen aus unserer Fragebogenstudie aus 2002: "Maternale neurologische Symptomeund Langzeitfolgen nach hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen".

Regionale Veranstaltungen sollen weiterhin forciert geplant werden, dafür benötigen wirjedoch Eure Hilfe! Informationen über vielfältige Möglichkeiten des regionalen Austauscheserfahrt Ihr bei Interesse gerne in der Geschäftsstelle.

SpendenaktionenWir danken allen Spendern herzlich, die nach unseren Aufrufen zu vielen Gelegenheiten mitihren Zuwendungen halfen, die Vereinsaktivitäten zu unterstützen, zum Beispiel "Nähen zuGunsten der Vereinskasse", arrangiert von Franziska Dohnert . Sie hat damit schon mehrfachunsere Vereinskasse gefüllt, wir danken ihr sehr für ihr fortwährendes Engagement. Derzeitläuft gerade wieder eine Aktion, die man in der Geschlossenen Facebook-Gruppe "GestoseMädels" aufrufen kann.

Wir freuen uns über weitere Aktivitäten, die unsere finanzielle Lage verbessern helfen undverweisen hier auch auf unsere Spendenlogos auf der website und die Möglichkeiten,Kollekten bei Tauffeiern (Briefvordruck für die Gemeinde im Menü Spenden abrufbar) oderHochzeiten zu Gunsten unserer Vereinsarbeit zu widmen.

Liebe Grüße und einen schönen Sommer wünschen Euch

Sabine Föhl-Kuse und das Team

Auf der website haben wir unsere diesjährigen Aktionendokumentiert: http://präeklampsie-hellp.de/hilfe-aus-tausch/welt-pe-tag

Die Presseresonanz war leider etwas mager. Es war sogarzu hören "Ach, 2 - 5 % Betroffene, das ist ja nicht viel".Für uns jedoch verändert diese Erkrankung das Lebenund deswegen wollen wir im nächsten Jahr intensivdaran arbeiten, vor allem die Presse noch mehr einzube-ziehen!Dafür benötigen wir jedoch Hilfe von geübten Personenund freuen schon uns jetzt auf Kontaktaufnahme, denn -der zweite Welt-Präeklampsie-Tag kommt am 22. Mai2018!

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Herzliche GlückwünscheVon: Daniela Datum: 15. Mai 2017

Erfolgreiche Schwangerschaft: Unser Sohn ist da!

Zum Mutmachen: Nach einer schweren Präeklampsie in der vergangenen Schwangerschaftmit Sectio bei 34+0 ist nun unser zweiter Sohn bei 39+6 ohne jegliche Gestose-Anzeichenmit 52 cm und 3280 g geboren. Wir sind sehr dankbar!

Liebe GrüßeDaniela

Von: Jasmine Datum: 2. Juni 2017

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Allgemeine Gynäkologie/ Prävention

Was gibt es Neues zur Vorhersage der Präeklampsie?

Stefan Verlohren

Die Definition der Präeklampsie ist ungenau,insbesondere in Bezug auf die VorhersagePräeklampsie-bedingter Komplikationen. Ineiner großen epidemiologischen Studie konn-te bereits 2001 gezeigt werden, dass der posi-tive Vorhersagewert der Definition der Prä-eklampsie nur 20% beträgt [2]. Nur jede 5.Frau, die die Diagnose "Präeklampsie" erhält,entwickelt tatsächlich eine Präeklampsie-bedingte Komplikation.

Bereits in den 1970er Jahren konnte gezeigtwerden, dass es eine Diskrepanz zwischenklinischer Definition und histologischemKorrelat gibt. Per Nierenbiopsie wurdenFrauen, die die klinische Diagnose "Prä-eklampsie" erhalten hatten, auf das Vorliegeneiner Präeklampsie-definierenden glome-rulären Endotheliose untersucht. Hier zeigtesich, dass bis zu 15 % der Erstgebärenden undbis zu 40% der Mehrgebärenden mit "Prä-eklampsie" kein histologisches Korrelat zeig-ten [3].

In vielen Fällen wird somit aufgrund derBlutdruckmessung und der Urin-Stix-Kon-trolle eine falsch-positive Diagnose gestellt.Die Konsequenz sind stationäre Aufnahmenund eine langwierige Diagnostik zum Aus-schluss der Präeklampsie. Weitaus gefährli-cher sind falsch-negative Befunde bzw. sehrrasch progrediente Krankheitsverläufe, die -obwohl zunächst klinisch harmlos erschei-nend-schnell ein fulminantes Bild ent-wickeln. Diese zu spät erkannten Fälle stel-len, wenn auch weit seltener auftretend, eineweitaus größere Gefahr für Mutter und Kinddar.

In den vergangenen Jahren konnte gezeigtwerden, dass die Bestimmung des sFIt-l/PIGF-Quotienten aus dem maternalen Bluteine Vorhersage der Präeklampsie erlaubt [4,5]. Für den mittlerweile in der Klinik etablier-ten diagnostischen Test wurden Normberei-che für die Diagnose der Präeklampsie erstellt[6-8]. Bislang fehlte eine prospektive Studie,die die Wertigkeit des sFlt-1/PlGF-Quotien-ten als Vorhersagetest für Präeklampsie fürden klinischen Alltag validiert.

Die PROGNOSIS-Studie

Studiendesign

Die PROGNOSIS-Studie war eine prospekti-ve, multizentrische Studie, deren Ergebnisseim Januar 2016 im New England Journal ofMedicine publiziert wurden [9]. In den Jahren2010-2014 wurden an 30 Studienzentren in14 Ländern insgesamt 1273 Patientinnenrekrutiert. Eingeschlossen wurden Frauen,die klinische Hinweiszeichen oder Symptomefür Präeklampsie zwischen 24+0 und 36+6Schwangerschaftswochen (SSW) zeigten.Die Einschlusskriterien wurden so konstru-iert, dass sie die klinische Realität "Verdachtauf Präeklampsie" abbilden: einerseits konn-ten Frauen mit einem neu aufgetretenenHypertonus oder der Verschlechterung einesvorbestehenden Hypertonus eingeschlossenwerden, andererseits Frauen mit Symptomenwie Kopf-/oder Oberbauchschmerzen, starkerÖdembildung, plötzlicher Gewichtzunahmeoder aber einem pathologischen Uterina-doppler. Ausschlusskriterium war eine mani-feste Präeklampsie, Eklampsie oder einHELLP-Syndrom.

Die Präeklampsie ist eine der Hauptursachen für schwangerschaftsbedingte mütterli-che und kindliche Morbidität und Mortalität. Gerade in entwickelten Ländern, in denengeburtshilfliche Komplikationen durch ein hochentwickeltes Gesundheitswesenbeherrschbar sind, ist die Präeklampsie eine der Hauptursachen für mütterlicheTodesfälle in der Schwangerschaft [1].

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Der Zielpunkt der Studie war einerseits zuzeigen, dass ein niedriger sFlt-1/PlGF-Quotient das Auftreten einer Präeklampsieinnerhalb von 1 Woche sicher ausschließenkann. "Sicher" war hier definiert als ein nega-tiver prädiktiver Wert (NPV) von >96%. Einweiterer primärer Endpunkt war andererseitszu zeigen. dass ein hoher sFlt-1 / PlGF-Quotient das Auftreten einer Präeklampsieinnerhalb von 4 Wochen sicher vorhersagenkann. Der positiv prädiktive Wert (PPV) soll-te hierbei mindestens 25 % betragen. Es wur-den weitere sekundäre Endpunkte unter-sucht. So sollte ergründet werden, wie genauder sFlt-1 /PlGF-Quotient das Auftreten vonPräeklampsie-bedingten Komplikationen vor-hersagen kann oder inwieweit er auch unab-hängig von einer Präeklampsie die Notwen-digkeit einer zeitnahen Entbindung vorhersa-gen kann.

Nach Aufklärung und schriftlicher Einwil-ligung zur Studienteilnahme wurde denPatientinnen Blut abgenommen, sowie dieklinischen Daten (Urin-Stix, Blutdruckmes-sung, Ultraschall) registriert. Sie wurdendann gebeten, im Abstand von 1 Woche nochinsgesamt 4 weitere Male zur Untersuchungzu kommen. Kurz nach der Entbindung sowie6 Wochen post partum wurden nochmals kli-nische Daten aufgenommen, so dass insge-samt 7 Datenpunkte pro Patientin zurVerfügung standen.

ErgebnisseVon insgesamt 1273 rekrutierten Patientinnenkonnten 1050 in die Auswertung einbezogenwerden. Die Studie war so geplant, dasszuerst eine Kohorte von 500 Patientinnenrekrutiert wurde (Test-Kohorte). Aus dieserGruppe wurde dann ein Prädiktionsmodellerrechnet und ein Trennwert für den primärenEndpunkt wurde bestimmt. Dieser Trennwertwurde dann in einer subsequenten Validie-rungsstudie an 550 weiteren Patientinnenüberprüft (Validierungs-Kohorte). Es wurdenmehrere Optionen berechnet, wie der Trenn-wert beschaffen sein sollte. Es wurde über-prüft, ob ein einziger Trennwert, mehrereTrennwerte für frühe und späte Präeklampsieoder Trennwerte für jede Gestationswoche

(analog dem Vorgehen in Screening-Studienmit Berechnung von Multiplen des Medians).Es zeigten sich vergleichbare Areas under theReceiver operating Characteristics curve(AUC der ROC), so dass das Ein-Trennwert-Modell ausgewählt wurde, da es eine einfacheund schnelle Anwendbarkeit verspricht.

Die Prävalenz einer Präeklampsie in der Test-Kohorte betrug 20,2%. Der mittlere sFlt-1/PlGF-Quotient bei Patientinnen mit Verdachtauf Präeklampsie (V. a. PE), die innerhalb1 Woche die Erkrankung entwickeln, betrug146,4 gegenüber 6,3 bei Patientinnen mit kli-nischen Zeichen oder Symptomen, die dieErkrankung im gleichen Zeitraum nicht ent-wickelten. Die Werte für 4 Wochen betrugen104,8 vs. 5,5. Der daraus errechneteTrennwert betrug 38. Dieser wurde nun in derValidierungskohorte überprüft. Der NPVeines sFlt-1 /PlGF-Quotienten < 38 für dasAuftreten einer Präeklampsie bei einerPatientin mit klinischem V. a. PE betrug99,3 % (95%-Konfidenzintervall [CI] 97,9-99,9%). Ein sFlt-1/PlGF-Quotient < 38schloss somit das Auftreten der Erkrankungmit einer nahezu 100%igen Sicherheit fürmindestens l Woche aus. Der PPV eines sFlt-1 /PlGF-Quotienten >38 betrug 36,7% (95 %-CI 28,4-45,7%).

Es wurde dann untersucht, inwieweit derTrennwert von 38 in der Lage war, Präe-klampsie und/oder Präeklampsie-bedingtemütterliche oder kindliche Komplikationenvorherzusagen (kombinierter Endpunkt). EinsFlt-1 /PlGF-Quotient von < 38 konnte dasAuftreten des kombinierten Endpunkts inner-halb 1 Woche mit hoher Sicherheit aussch-ließen (NPV 98,5%, 95 %-CI 96,9-99,5 %).Vor allem konnte der kombinierte Endpunktmit einer hohen diagnostischen Sicherheitvorhergesagt werden: der PPV eines sFlt-1 /PlGF-Quotienten >38 für die Vorhersage vonPräeklampsie und/oder Präeklampsie-beding-ten mütterlichen und/oder kindlichen Kom-plikationen betrug 65,5% (95%-CI 56,3-74%).

Schließlich wurde noch untersucht, in-wie-weit das Hinzufügen des sFlt-1 /PlGF-Quo-

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tienten zum Goldstandard Blutdruckmes-sung und Proteinurie-Diagnostik, die Vorher-sage einer Präeklampsie im Hochrisikokol-lektiv verbessert. Hier zeigte sich, dass dieAUC des Goldstandards allein für denAusschluss einer Präeklampsie innerhalb1 Woche 74,9 % und in Kombination mit demsFlt-1 / PlGF-Quotienten 85,9% betrug. DieWerte für den Einschluss einer Präeklampsieinnerhalb von 4 Wochen betrugen 78,5 vs.84,9%. Das Hinzufügen konnte also die prä-diktive Genauigkeit deutlich steigern.

ZusammenfassungDie PROGNOSIS-Studie konnte erstmalseinen Trennwert für die Anwendung des sFlt-1/PlGF-Quotienten als Vorhersageparametereiner Präeklampsie bei Frauen mit klinischemV. a. PE definieren und validieren. Ein sFlt-1/PlGF-Quotient >38 konnte eine Präe-klampsie sicher für 1 Woche ausschließen(NPV 99,3). Ein sFlt-l/PlGF-Quotient >38konnte eine Präeklampsie und/oder dasAuftreten Präeklampsie-bedingter Komplika-tionen vorhersagen (PPV 36,7 für Präe-klampsie und PPV 65,5% für den kombinier-ten Endpunkt). Diese Ergebnisse können dazubeitragen, unnötige Krankenhausaufenthaltebei Patientinnen zu vermeiden, die zwar einenklinischen V. a. PE bieten, aber keine Präe-klampsie bzw. Präeklampsie-bedingte Kom-plikationen entwickeln werden. Auf der ande-ren Seite kann der sFlt-1/PlGF-Quotient hel-fen, Frauen zu delektieren, die ein hohes Ri-siko für das zeitnahe Auftreten von Präe-klampsie und/oder assoziierten Komplikatio-nen haben.

Das englische National Institute for Healthand Care Excellence (NICE) empfiehlt dieAnwendung dieses Tests als Ausschlusstestfür Präeklampsie. Die Empfehlung gründet

sich auch auf die Berechnung, dass durch dieAnwendung des Tests substanzielle Kosten-einsparungen für das Gesundheitssystemerreicht werden können. Innerhalb von 5Jahren ist eine jährliche Einsparung von 7,3Mio. Pfund prognostiziert. In Deutschlandsteht die Aufnahme in den EinheitlichenBewertungsmaßstab (EBM) noch aus, seit2011 wird darüber beraten.Mit dem sFlt-1/PlGF-Quotienten steht nunerstmals ein validierter prädiktiver Labortestfür Präeklampsie zur Verfügung. Der Gold-standard der Präeklampsie-Diagnostik (Blut-druckmessung und Proteinurie-Bestim-mung), muss durch weitere prospektive Inter-ventionsstudien auf den Prüfstand gestelltwerden. Bereits jetzt kann der sFlt-1 /PlGF-Quotient helfen, eine präzisere Prognoseab-schätzung bei Frauen mit V. a. PE zu errei-chen. Neben der Vermeidung mütterlicherund kindlicher Komplikationen kann diesdazu beitragen, Kosten für das Gesundheits-system zu senken und die Ressourcen dorteinzusetzen, wo sie gebraucht werden.

Interessenkonflikt

Der Autor gibt an, Berater- und / oder Re-ferententätigkeiten für Roche Diagnostics,Thermo Fisher Scientific. Ferring und TEVAübernommen zu haben.

Literatur liegt in der Geschäftsstelle

Korrespondenz

PD Dr. med. Stefan VerlohrenKlinik für GeburtsmedizinCharite Universitätsmedizin [email protected]

Quelle: PD Dr. med. Stefan Verlohren, ; Was gibt es Neues zur Vorhersage der Präeklampsie?; Zeitschrift fürGeburtshilfe und Frauenheilkunde; November 2016, 76. Jahrgang ; S. 1121;

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Klinischer Leitfaden bietet Unterstützungim Umgang mit den Biomarkern sFlt-1/PlGF

Wie eine Online-Umfrage unter Gynäkologen ergab, ist für knapp die Hälfte derBefragten die frühzeitige Diagnose der Schwangerschaftserkrankung Präeklampsieeine Herausforderung. Eng verbunden sind damit die Unsicherheit gegenüber derEindeutigkeit der Diagnose und der Zeitpunkt der Einweisung in die Klinik für dieEntbindung. Obwohl 80 % der Gynäkologen die Biomarker sFlt-1/PlGF zur Diagnostikeiner Präeklampsie kennen, diagnostiziert die Mehrheit eine Präeklampsie noch überBlutdruckmessung und Urindiagnostik. Einsatz der Biomarker sehen Ärzte die fehlen-de Vergütung und Unsicherheit bzw. mangelnde Erfahrung in der Anwendung.1 Dabei verbessert der Einsatz des sFlt-1/PlGF-Quotienten bei Verdacht auf einePräeklampsie nachweislich die klinische Entscheidungsfindung [2].

Die Ergebnisse der PROGNOSIS-Studie [3]bestätigen den prädiktiven Wert derPräeklampsie-Tests (Elec-sys sFlt-1 undElecsys PlGF) von Roche und belegen denklinischen Wert des sFlt-1/PlGF-Quotientenbei Frauen mit Verdacht auf einePräeklampsie. Der Quotient kann für die Vor-hersage des Nichtauftretens einer Präe-klampsie innerhalb einer Woche und der Ent-wicklung einer Präeklampsie in den folgen-den vier Wochen eingesetzt werden [4].

Das Testergebnis ermöglicht es Ärzten beieinem erhöhten Risiko entsprechend zu han-deln und den Ausgang der Schwangerschaftfür Mutter und Kind zu verbessern. Durchden zuverlässigen Ausschluss der Erkran-kung für eine Woche können darüber hinausunnötige Krankenhauseinweisungen vermie-den werden.

Leitfaden unterstützt Ärzte im Umgangmit den Markern"Der Verdacht auf eine Präeklampsie bedeutetfür die Mutter ein hohes Maß an Unsicher-heit. Je zuverlässiger sich ein mögliches Risi-ko jedoch vorhersagen lässt, umso besserkönnen die Patientinnen versorgt werden",weiß Dr. Stefan Verlohren, Leiter Arbeits-gruppe Präeklampsie der Klinik für Geburts-medizin, Charite Universitätsmedizin Berlin."Die Diagnostik stützt sich aktuell auf dieMessung der Proteinurie und des Blutdrucks",sagt Verlohren. Beides seien suboptimaleVorhersagewerte dafür, bei welchen Schwan-

geren sich eine Präeklampsie entwickelt undwie die Erkrankung verläuft [5]. Wie dieMarker in der klinischen Praxis eingesetztwerden können, zeigt nun ein aktuellerLeitfaden.

Über die PräeklampsiePräeklampsie ist eine der häufigsten Kompli-kationen in der Schwangerschaft und tritt inDeutschland bei etwa zwei bis drei Prozentaller Schwangerschaften auf [6]. Die Erkran-kung kann zu akuten, lebensbedrohlichenKomplikationen wie Krampfanfällen oderHELLP-Syndrom, zu Nieren- und Leberver-sagen, inneren Blutungen und plötzlicherPlazentaablösung führen. Sie ist damit auchheute noch Hauptursache von Krankheit undTod in der Schwangerschaft - sowohl bei derwerdenden Mutter als auch beim ungebore-nen Kind. Da eine kausale Therapie fehlt unddas Leben der Schwangeren akut bedroht seinkann, erscheint die frühzeitige Entbindungdurch einen Notkaiserschnitt in vielen Fällenals die einzig mögliche Lösung - mit erhebli-chen gesundheitlichen Risiken für das Früh-geborene.

Über die Elecsys-Präeklampsie-TestsDie Elecsys Präeklampsie-Tests messen diebeiden Proteine sFlt-1 (soluble fms-like tyro-sine kinase-1, lösliche fms-ähnliche Tyrosin-kinase-1) und PlGF (placental growth factor,plazentarer Wachstumsfaktor) im Blut derMutter. Je nach Testergebnis, das als Quotientder zwei Proteine angegeben wird, können

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Ärzte die Entwicklung der Erkrankung kurz-fristig zuverlässig ausschließen oder vorher-sagen [7] und sich somit auf die vorsorglicheBehandlung von Frauen mit hohem Risiko füreine Präeklampsie konzentrieren.

Literatur: siehe Verfasser

Quelle: Pressemitteilung der RocheDiagnostics Deutschland GmbH

Quelle: aus der Zeitschrift Gyne; Januar 2017, S. 9;

Für eine In-vitro-Fertilisation (IVF) bevorzu-gen viele Reproduktionsmediziner "frische"Embryonen. In einer randomisierten Studieaus China konnte der Kinderwunsch vonFrauen mit polyzystischem Ovarsyndrom(PCOS) jedoch häufiger erfüllt werden, wennKryokonservierte Embryonen verwendetwurden.Die Baby-Take-Home-Rate war nach demFrozen-Embryo-Transfer mit 49,3 Prozenthöher als nach Verwendung frischer Em-bryonen, die nur zu 42 Prozent im ersten Zy-klus zur Geburt eines lebenden Kindes führ-

ten. Der größte Vorteil war jedoch die Ver-meidung eines ovariellen Überstimulations-syndroms. Diese potenziell lebensbedrohlicheKomplikation trat nach Übertragung kryo-konservierter Embryonen nur bei 1,3 Prozentauf, aber bei 7,1 Prozent nach Verwendungfrischer Embryonen. Zu den Nachteilen desFrozen-Embryo-Transfers gehörten häufigerePräeklampsien - 4,4 versus 1,4 Prozent, (sq)

Pressemitteilung des Penn State College of

Mediane vom 10.8.16, www.news.psu.edu

IVF: mit gefrorenen Embryonen?

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Quelle: HEBAMMENforum 11/2016, S. 1200

Naschkatzen

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... haben ein höheres Risiko, Kinder mitAufmerksamkeits-defizit-/Hyperaktivitäts-störung (ADHS) zu bekommen. Ein hoherZucker- und Fettkonsum während derSchwangerschaft erhöhte in einer britischenErhebung das Risiko für eine Methylierung(epigenetische Aktivierung) des Gens insulin-like growth factor 2 (IGF2), was wiederummit häu-figeren Symptomen von ADHS und

Verhaltensstörungen asso-ziiert war. GesundeErnährung während der Schwangerschaftkönnte also das Risiko für ADHS reduzieren.

Rijlaarsdam J et al.: Prenatal unhealthydiet, insu-li-like growth factor 2 gene (IGF2) methylation,and attention deficit hyperactivity disorder sym-ptoms in youth with early-onset conduct problems.J Child Psychol Psychiatry 2016 Aug. 18 [Epubahead of print]

Quelle: HEBAMMENforum 01/2017, S. 43

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SPRECHSTUNDE

Hochdruck vor der Geburt

Leserin Hanna M. aus Wesel fragt: "Icherwarte in vier Wochen mein Baby und habejetzt Bluthochdruck und geschwollene Füße.Ist das ein Problem?"

Mechthild Schulze-Hagen Solche Be-schwerden sind nicht selten. Sie zählen zu denvielfältigen Symptomen eines schwanger-schaftsbedingten Krankheitsbildes, das heuteunter dem Überbegriff Präeklampsie zusam-mengefasst wird. Sie ist ernstzunehmen undbedarf einer engmaschigen frauenärztlichenBetreuung. Um dafür mehr Aufmerksamkeitzu wecken.Das Spektrum der Präeklampsie reicht vonmilden Beschwerden wie Blutdruckanstiegbis zu lebensbedrohlichen Komplikationenwie dem sogenannten Hellp-Syndrom oderder Eklampsie mit Krampfanfällen undVersagen der Plazenta. Ursache hierfür ist,dass jene Arterien, welche die mütterliche unddie kindliche Seite verknüpfen, defekt sind.Verantwortlich dafür sind immunologischeund genetische Faktoren sowie Lebens-umstände wie Adipositas, Diabetes, Hoch-druck, Nieren-Schäden, Mehrlinge, höheresAlter oder Stress. Bei vier bis acht Prozent derSchwangeren entwickelt sich eine Präe-klampsie, meist im letzten Schwanger-schaftsdrittel. In einer Folgeschwangerschaftist mit dem Wiederauftreten von Präeklamp-sien zu rechnen.Die Krankheit ist nicht immer leicht erkenn-bar und kann gelegentlich akut einsetzen. Beider Schwangeren gehören zu den AnzeichenBluthochdruck, Eiweißausscheidung im Urinund Ödeme. Übelkeit, Erbrechen, Kopf-schmerzen, Sehstörungen, Oberbauch-

schmerzen und Laborveränderungen (Leber,Gerinnung) weisen auf eine bedrohlicheSituation hin. Zu den kindlichen Problemenzählen Mangelentwicklung und Plazentaver-sagen. Wichtig ist die engmaschige Betreu-ung von Mutter und Kind. Sobald Hinweisefür ernsthafte Probleme vorliegen, wird eineintensive Krankenhausbetreuung notwendig,und die Geburt muss rasch angestrebt werden,nicht selten durch sofortigen Kaiserschnitt.

Heute lassen sich mit zuverlässigenTests schon früh Hinweise für dieseKomplikation finden

In aller Regel sind danach Mutter und Kindvor weiteren Komplikationen geschützt.Heute lassen sich manchmal schon mit demFrüh-Ultraschall und einer Blutuntersuchungin der 12./13. Schwangerschaftswoche Zei-chen für eine spätere Präeklampsie finden.Dann helfen die frühe Gabe von Aspirin undHeparin, Stressabbau und -falls nötig- dieEinnahme von Blutdrucksenkern, das Risikozu reduzieren.Mit neuen Tests ist das Management solcherSchwangerschaftskomplikationen präziser zuführen. Schon im Vorfeld einer Schwanger-schaft tragen eine gesunde Lebensweise undkörperliche Aktivität dazu bei, die Wahr-scheinlichkeit einer Präeklampsie zu verrin-gern.

Unsere AutorinMechthild Schulze-Hagen ist niedergelasseneFrauenärztin in Mönchengladbach

Die Präeklampsie ist eine der gefürchteten Komplikationen einer Schwanger-schaft. Sie erfordert engmaschige ärztliche Betreuung.

Quelle: Rheinischen Post vom 23.05.2017

Anmerkung Sabine Föhl-Kuse: Dieser Artikel ist die Reaktion auf unsere Pressearbeit zumWelt-Präeklampsie-Tag am 22. Mai 2017.

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Plättchenhemmer gegen spontane Frühgeburt?

van Vliet EO et al. Antiplatelet agents and the pre-vention of spontaneous preterm birth: a systema-tic review and metaanalysis. Obstet Gynecol2017:129:327-336

In einer Metaanalyse von Daten von32217 Frauen mit Risiko für einePräeklampsie senkte eine Plättchen-hemmung (in der Regel niedrig dosier-te Acetylsalicylsäure, ASS) dasPräeklampsierisiko gegenüber Place-bo moderat. Daneben war auch dieFrühgeburtlichkeit vor der 34. Gesta-tionswoche reduziert. Eine aktuelleAnalyse untersuchte, ob dies nur aufdie Reduktion der Präeklampsie oderauch auf Faktoren für eine spontaneFrühgeburt zurückzuführen ist.

In die aktuelle Metaanalyse konnten Elviravan Vliet aus Amsterdam und Kollegen 17Studien mit insgesamt 27510 Schwangerenmit hohem Präeklampsierisiko, Gestations-hypertonie oder intrauteriner Wachstums-restriktion einschließen, für die auch Datenzum Geburtszeitpunkt vorlagen.Randomisiert hatten 13825 eine Thrombo-zytenaggregationshemmung und 13685 Pla-cebo bzw. keine Therapie erhalten hatten. ZurPlättchenhemmung waren 13294 Frauen in 15Studien nur mit ASS behandelt worden, dieDosis betrug zwischen 60 und 150 mg proTag. Eine weitere Studie hatte ASS in Kom-bination mit Dipyridamol eingesetzt (n =773), eine Dipyridamol alleine (n= 151).

Primäre Endpunkte der Studie waren dieRaten von Spontangeburten vor der 37., 34.und 28. Gestationswoche. Eine spontaneFrühgeburt hatten insgesamt 9,7% der Frauen(n =2670) vor der 37., 2,8% (n°773) vor der34. und 0,5% (n =151) vor der 28. Gesta-tionswoche.

ErgebnisseDie Frauen wiesen bei Thrombozytenaggre-gationshemmung ein etwas geringeres Risikofür eine Frühgeburt vor der 37. Schwanger-schaftswoche auf als Frauen der Kontroll-gruppen. Das relative Risiko (RR) lag bei0,93 (95%-Konfidenzintervall [KI] 0,86-0,996). Das Risiko einer Frühgeburt vor der34. Gestationswoche war deutlicher erniedrigt(RR 0,86; 95%-KI 0,76-0,99).Das verminderte Risiko einer Spontangeburtvor der 37. Gestationswoche ließ sich durchdie Thrombozytenaggregationshemmung be-sonders deutlich bei Frauen zeigen, die bereitsgeboren hatten (RR 0,83; 95%-KI 0,73-0,95).Bei Erstgebärenden war dieser Effekt nichteindeutig ausgeprägt (RR 0,98; 95%-KI 0,89-1,09). Bezüglich der Frühgeburten vor der 34.Gestationswoche profitierten hingegen Frau-en unabhängig von der Parität. Die Früh-geburtenraten vor der 28. Gestationswocheunterschieden sich nicht signifikant zwischenbehandelten Frauen und Kontrollen, mögli-cherweise ein Effekt der kleinen Fallzahl.

Friederike Klein, München

Quelle: Friederike Klein ; Plättchenhemmer gegen spontane Frühgeburt?; Zeitschrift für Geburtshilfe undFrauenheilkunde; April 2017, 77. Jahrgang; S. 307;

FAZIT

Die Thrombozytenaggregationshemmung re-duziert bei werdenden Müttern mit hohemPräeklampsierisiko nicht nur Präeklampsienund damit iatrogene vorzeitige Geburten,sondern auch spontane Frühgeburten umetwa 7% und Geburten vor der 34. Gesta-tionswoche sogar um 14%. Die Autoren hal-ten die Plättchenhemmung aufgrund derbelegten Sicherheit in der Schwangerschaftbei Frauen mit hohem Risiko einer Früh-geburt auch bei dem nur moderaten Effektauf die Frühgeburtenraten für sinnvoll.

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Ängstliche und sehr jungeSchwangere brauchen besondere Aufmerksamkeit

Britische Forscherinnen sind der Frage nach-gegangen, ob es für das geburtshilfliche Out-come der Mutter einen Unterschied macht,wie viele Sorgen die Frau vor der Geburt hatund ob sie jünger oder älter als 21 Jahre ist.Was sich zunächst abstrakt anhört, kann alsArbeitsauftrag an die Betreuungspersonenverstanden werden.Teenagerschwangerschaften sind stark asso-ziiert mit Stigmatisierung, sozialer Benach-teiligung und sozialer Isolation. Aus Studienweiß man, dass sehr junge Frauen gehäuftFrühgeburten erleiden oder Kinder gebären,die für ihr Gestationsalter zu klein sind (smallfor gestational age, SGA). Das Risiko fürPräeklampsien, Anämien und PlötzlichenKindstod ist erhöht. Es scheint, dass den Ri-siken weniger biologische als sozioökonomi-sche Gründe zugrunde liegen. Sozioöko-nomische Faktoren und die Inanspruchnahmevon Vorsorgeuntersuchungen können siereduzieren. Und: Junge Frauen haben mehrvaginale Spontangeburten als ältere Schwan-gere.In der aktuellen Studie wollten die Forsche-rinnen wissen:1. Haben Frauen unter 20 mehr Sorgenbezüglich der Geburt und des Wehenschmer-zes als Frauen, die älter als 21 sind?2. Haben sie ein schlechteres klinisches Out-come und Wohlbefinden?3. Wie beeinflussen Sorgen über den Wehen-schmerz und die Geburt das Outcome inVerbindung mit dem Alter?

Dafür sollten 2598 Erstgebärende, die 2010 inder Schwangerenbetreuung begleitet wurden,in einem Fragebogen ihre Sorgen einschätzen- zum Beispiel auf einer Skala angeben, wiezutreffend die Aussage ist: "Ich mache mirSorgen über die Dauer der Geburt oderSorgen darüber, keine effektive Schmerzlin-derung zu erfahren."Junge Frauen hatten im Schnitt einen schlech-teren sozioökonomischen Status und wenigerBildung, ihre Kinder kamen in dieser Studie

aber nicht häufiger zu früh auf die Welt oderwaren zu leicht.Verglichen mit den Frauen über 21 machtensich die jüngeren größere Sorgen um dieGeburt und den Wehenschmerz. Schmerz undGeburtsfortschritt beschäftigten alle Frauen,aber die jüngeren waren deutlich besorgter.Auch nach Herausrechnen anderer Faktorenblieb eine höhere Wahrscheinlichkeit fürSorgen über Schmerzen bei der Geburt sowiefür postpartale Depressionen. Gleichzeitiggebaren junge Frauen mehr vaginal und mitintaktem Damm als die älteren, und dieAufenthaltsdauer in der Klinik war kürzer.

In beiden Altersgruppen hatten Frauen, dievor der Geburt mehr Sorgen und Ängste hat-ten, ein schlechteres Wohlbefinden nach derGeburt.Die Forscherinnen betonen angesichts dieserErgebnisse die Bedeutung von Ängsten vorder Geburt, und dass diese in der Betreuungmehr Beachtung finden sollten - bei allenängstlichen Frauen, unabhängig von derenAlter. Bei den jungen Frauen hat eineBetreuung, die hilft, die soziale Isolation zuüberwinden und die berufliche Zukunft zusichern, den größten positiven Effekt.Die Studie wurde in Großbritannien durch-geführt mit den Voraussetzungen der dortigenHebammenbetreuung. Für deutsche Verhält-nisse gilt sicher, dass eine flächendeckendeBetreuung durch Hebammen bereits in derSchwangerschaft helfen kann, Frauen mitstarken Ängsten früh zu erkennen und ent-sprechend zu begleiten. Bei sehr jungenFrauen scheint ein interdisziplinäres Arbei-ten, das soziale Aspekte berücksichtigt, derbeste Weg, um Depressionen zu verhindern.

Henderson J, Redshaw M: Worries about labour

and birth:A population-based study of outcomes for youngprimiparous women. Birth 2016; 43:151 -158

Zusammenfassung: Christina Heß

Quelle: HEBAMMENforum 01/2017, S. 42

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DEGUM .....................................................

Herzfehler beim ungeborenen Kind erkennen

Eines von hundert Kindern in Deutschlandkommt mit einem Herzfehler zur Welt. EineFehlbildung kann heute bereits während derSchwangerschaft mit einer speziellen Ultra-schalluntersuchung erkannt werden. Ultra-schallexperten erklärten auf einer Pressekon-ferenz der Deutschen Gesellschaft für Ultra-schall in der Medizin (DEGUM) am 27.Oktober, wann die Untersuchung sinnvoll ist.Anlass der Pressekonferenz war das 40.Dreiländertreffen der DEGUM, ÖGUM undSGUM, das vom 26. bis 29. Oktober in Leip-zig stattfand.Viele angeborene Herzfehler sind Folge einesChromosomenfehlers. "Herzfehler könnenaber auch durch Medikamente ausgelöst wer-den, die etwa zur Vorbeugung von epilepti-schen Anfällen verordnet werden", erläutertProfessor Dr. med. Renaldo Faber vomZentrum für Pränatale Medizin in Leipzig.Ein weiterer Risikofaktor seien bestimmteErkrankungen der Mutter, wie beispielsweise

Typ-1-Diabetes oder Autoimmunerkrankun-gen, bei denen das Immunsystem Teile deseigenen Körpers mit Antikörpern angreift.

Einige Herzfehler werden bei der Routine-untersuchung im Rahmen der Schwanger-schaftsvorsorge erkannt. "Eine Spezialunter-suchung ist immer erforderlich, wenn derFrauenarzt etwas Auffälliges entdeckt, bei-spielweise Unregelmäßigkeiten beim Herz-schlag des Kindes", sagt Professor Faber.

Für eine Herzuntersuchung beim ungebore-nen Kind nutzen Ultraschallexperten ein spe-zielles Gerät, das es dem Arzt ermöglicht, allevier Herzkammern sowie die zu- und ab-führenden Gefäße zu kontrollieren. DasErgebnis dieser Ultraschalluntersuchung seiauch wichtig, um die Geburt optimal zu pla-nen und gegebenenfalls bestimmte Vorsichts-maßnahmen für die Geburt vorzubereiten",erläutert Faber. (DEGUM, 24.10.2016)

Quelle: DEUTSCHE HEBAMMENZEITSCHRIFT 12/2016, S. 12

Israelische Forscher fanden heraus, dass sichin Gegenwart eines geliebten MenschenSchmerzen besser ertragen lassen. Verstärktwird diese schmerzlindernde Wirkung durchBerührung und Einfühlungsvermögen.Die Forscher untersuchten den Einfluss unter-stützenden Verhaltens bei Paaren. Hielt derMann seiner Frau bei einem schmerzhafenEreignis die Hand, dämpfte es tatsächlich dieSchmerzen.Je größer das Einfühlungsvermögen des Man-nes dabei war, desto stärker war der schmerz-lindernde Effekt bei seiner Partnerin. Interes-santerweise wirkte sich derselbe körperliche

Kontakt mit einem fremden Mann bei denFrauen nicht auf ihr Schmerzempfinden aus."Unsere Ergebnisse zeigen einen synergisti-schen schmerzlindernden Effekt von Be-rührung und Empathie, der beim Schmerz-management zum Beispiel während der Ge-burt eingesetzt werden könnte", schreiben IritWeissman Fogel und ihre Kollegen von derUniversität Haifa, (sq) Wissenschaft aktuellvom 16.8.16: Händchenhalten dämpft denSchmerz.

Goldstein P et al.: Empathy predicts an experimentalpain reduction during touch. Journal of Pain, DOI:io.ioi6/j.jpain.2016.06.007

Schmerzlindernde Wirkungdurch Berührung und Einfühlungsvermögen

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Quelle: HEBAMMENforum 10/2016, S.1075

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Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft

Fischöl schützt das Kind vor Asthma

Wenn Schwangere im letzten TrimesterFischöl zu sich nehmen, sinkt das Risiko ihrerKinder signifikant, Asthma zu entwickeln.Der Effekt ist vor allem bei jenen Frauendeutlich, die wenig Fisch essen und einegenetische Besonderheit vorweisen.Prof. Dr. Hans Bisgaard, Kinderarzt und Chefdes Copenhagen Studies on Asthma in Child-hood Research Center (COPSAC) von derUniversität in Kopenhagen, ist begeistert. Diejetzt im New England journal of Medicine(NEJM) veröffentlichte Studie zeigt, dasskindliches Asthma um 30 Prozent gesenktwerden konnte, wenn die Mutter Fischölwährend der Schwangerschaft zu sich nahm."Wenn jedes dritte Kind vor Asthma ge-schützt werden könnte, wäre das ein Riesen-fortschritt." Asthma gehört zu den am weite-sten verbreiteten chronischen Kinderkrank-heiten und betrifft weltweit circa 235 Millio-nen Menschen.In der neuen Studie untersuchten Bisgaardund seine Kolleginnen die Werte der Omega-3-Fettsäuren im Blut Schwangerer und ver-glichen sie mit ihrem genetischen Profil. DieFrauen, die wenig Fisch essen mochten, zeig-ten auch eine besondere Variante des FADS-Gens, das es schwieriger für ihren Körpermacht, Fischöl zu Verstoffwechseln. In dieserGruppe war der präventive Effekt von Fisch-ölgaben um mehr als 50 Prozent höher als inder Placebogruppe.

Das bedeutet, dass mit einem nächsten Schrittdie Empfehlung zur Substition sehr vieleffektiver und genauer an die Frauen ausge-geben werden kann, anstatt es allen zu emp-fehlen.Die Harvard University will die Studie jetztnoch einmal wiederholen, weil die Ameri-kanerinnen durchschnittlich nur halb so vielFisch essen wie die Frauen in Dänemark. Sol-lte sich das Ergebnis ebenso deutlich darstel-len, könnte die Einnahme von Fischöl zueiner WHO-Empfehlung führen.Auch antiinflammatorische Effekte und Wir-kungen auf die Insulinproduktion mitAuswirkungen wie Diabetes und Hypertonie,sind denkbar, müssen aber erst noch unter-sucht werden.Die Forscherinnen wissen bisher auch nochnicht, in welcher Dosierung die beste Wir-kung erzielt wird. Im Moment gilt für alleSchwangeren die Empfehlung zum Verzehrvon 350 Gramm Fisch pro Woche, wobei 200Gramm von fettem Fisch stammen sollten.

(Bisgaard H et al.: Fish Oil-Derived Fatty Acids inPregnancy and Wheeze and Asthma in Offspring. NewEngland Journal of Medicine 2016. http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1503734?rss=searchAndBrowse&; Hansen S et al.: Fish oil supplementationduring pregnancy and allergic respiratory disease inthe adult offspring. Journal of Allergy and Clinical

Immunology 2016. Vol. 139 (1):104-111/DHZ)

Quelle: DEUTSCHE HEBAMMENZEITSCHRIFT 02/2017, S. 6

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Langzeitstudie aus Finnland

Besser kein Lakritz in der Schwangerschaft

Zuviel schwarzes Lakritz während derSchwangerschaft könnte das Gehirn desUngeborenen schädigen. Zu diesem Ergebniskommt eine neue Studie aus Finnland.Schwangere sollten demnach darüber infor-miert werden, dass Lakritz und andereLebensmittel, die den Stoff Glycyrrhizin ent-halten, vermieden werden sollten. Er könntemöglicherweise dem Ungeborenen schaden,so Katri Räikkönen, Psychologieprofessorinan der Universität Helsinki.Räikkönen begleitete eine Kohorte von 1.049Frauen, die 1998 ein Kind geboren hatten. Inder Langzeitstudie gehörten 75 Prozent derMütter in die Verzehrgruppe mit weniger als250 Milligramm Glycyrrhizin pro Woche. ElfProzent der Mütter zeigten den höchstenVerbrauch von mehr als 500 MilligrammGlycyrrhizin pro Woche, das sind ungefähr250 Milligramm Lakritz. Die Forscherinnenkontaktierten 451 der Mütter in der Studieerneut, als die Kinder zehn bis zwölf Jahre altwaren. 330 von ihnen waren von Müttern mitgeringem und 51 von Müttern mit hohemLakritzkonsum während der Schwanger-schaft. Kinder von Müttern, die während derSchwangerschaft viel Lakritz gegessen hat-ten, zeigten einen um sieben Punkte niedrige-

ren Intelligenzquotienten als Kinder, derenMütter wenig oder kein Lakritz verzehrt hat-ten.Außerdem kamen die Töchter von Mütternmit hohem Lakritzkonsum früher in diePubertät als jene von Müttern mit geringemKonsum. Hoher Lakritzkonsum war außer-dem mit einem drei Mal höheren Risiko fürein ADHS bei den Kindern verbunden.Glycyrrhizin blockiert die Aktivität einesEnzyms, das dafür sorgt, den Fetus vor zuhohen Leveln von Cortisol zu schützen,indem das Cortisol vor dem Durchfluss in diePlazenta abgefangen wird. Hohe Level vonCortisol können die neurologische Entwick-lung des Feten beeinträchtigen.Obwohl große Gesundheitsorganisationenwie die WHO und die US Food and DrugAdministration noch nicht vor Lakritz undGlycyrrhizin warnen, hat das nationaleGesundheitsministerium in Finnland Lakritzjetzt auf die Liste der "nicht empfohlenenLebensmittel" für Schwangere gesetzt.

(Miller S: Here's Why Pregnant Women Should AvoidEating Licorice. http:// www.livescience.com/57771-pregnant -women-should-avoid-l icorice.html ,

6.2.17/DHZ)

Quelle: DEUTSCHE HEBAMMENZEITSCHRIFT 03/2017, S. 4

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Rückenschmerzen

Immer mehr Kinder leiden unter Rücken-schmerzen: Vor der Einschulung kommenRückenschmerzen unter gesunden Kindernpraktisch nicht vor. Im Alter von sieben Jah-ren hat jedes 100. Kind Beschwerden, mitzehn Jahren sind es bereits sechs Prozent.Während des Wachstumsschubs zwischen 14

und 16 Jahren sind 18 Prozent der Kinderbetroffen. Ursachen sind sowohl mangelndeBewegung als auch psychischer Stress.

(jm) McDonald J, et al.: Musculoskeltal Low BackPain in School-aged Children. Jama Pediatr.Published online 30.1.17

Quelle: HEBAMMENforum 03/2017, S. 233

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Vorzeitige Wehen – was kann man tun?

Wenn Wehen vorzeitig eingesetzt haben, kann die Geburt selbst mit modernenWehenhemmern oft nur noch wenige Tage aufgehalten werden. Das gilt auchdann, wenn es für die Geburt eigentlich noch viel zu früh ist. Manchmal entste-hen vorzeitige Wehen als Folge einer Infektion, manchmal aufgrund einer Über-dehnung der Gebärmutter zum Beispiel bei Mehrlingen oder zuviel Fruchtwasser.In vielen Fällen jedoch kann keine Ursache gefunden werden. „Wir können dieGeburt oft nicht mehr verhindern, sondern nur noch versuchen, sie mit wehen-hemmenden Mitteln zu verzögern und bei gleichzeitiger Infektion mit Antibiotikadie vorhandenen Bakterien zu bekämpfen“: Prof. Dr. med. Birgit Seelbach-Göbel,Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe undDirektorin der Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde des Universitätsklini-kums Regensburg, erläuterte am 9. März 2017 auf der Pressekonferenz zumFOKO, dem größten jährlichen Frauenärztekongress Deutschlands, die ärztlichenMöglichkeiten, um eine drohende Frühgeburt in den Griff zu bekommen. „Wäh-renddessen wird der Mutter auch ein Arzneimittel gegeben, das über die Plazentadurch die Nabelschnur zum Kind gelangt und beim Kind die Reifung der Lungenbeschleunigt. Frühgeborene, die dieses Medikament bekommen haben, haben vielseltener Atemprobleme nach der Geburt und müssen seltener beatmet werden.“

„Bevor wir uns auf die Geburt einstellen, klären wir aber ab, ob es sich wirklichum Wehen handelt, die den Beginn der Geburt anzeigen, oder ob es nur stärkereKontraktionen sind. Solche Kontraktionen, auch als Hartwerden des Bauchs‚beschrieben, begleiten fast jede Schwangerschaft und sind harmlos“, soSeelbach-Göbel. Der Wehenschreiber, der die Muskelaktivität von Bauchdecke undGebärmutter anzeigt, soll das Vorhandensein von Wehen ausschließen oderbestätigen. „Allerdings können wir mit den Aufzeichnungen des Wehenschreibersnur die Häufigkeit von Kontraktionen beurteilen, jedoch nicht deren Stärke“,erläutert die Geburtshelferin. „Denn die Aufzeichnung hängt unter anderem vonder Dicke der Bauchdecken ab, das heißt bei dicker Bauchdecke registriert derDruckaufnehmer des Wehenschreibers fast gar keine Kontraktionen, während beisehr schlanken Frauen jede kleine Druckveränderung sich in großen Ausschlägenin der Wehenskala abbildet. Daher sind die vaginale Untersuchung und die klini-sche Beobachtung der Frau im Hinblick auf die Wehentätigkeit wesentlich, für dieEinschätzung der Frühgeburtsgefahr“.

Weitere wichtige Messungen betreffen die Länge des Gebärmutterhalses – deruntere Abschnitt wird auch Muttermund genannt – und die Frage, ob er noch voll-ständig verschlossen ist oder ob er schon dabei ist, sich zu öffnen. Wenn derGebärmutterhals sich verkürzt hat und/oder nicht mehr fest verschlossen ist, wasebenfalls mit einer Ultraschalluntersuchung festgestellt werden kann, sei das einweiteres Zeichen dafür, dass eine Frühgeburt droht, so Seelbach-Göbel.„In frühen Schwangerschaftswochen kann man noch versuchen, einen operativenVerschluss des Muttermundes durchzuführen, allerdings nur wenn keine Wehenvorhanden sind. Aber wenn wir sehen, dass der Muttermund sich schon deutlicherweitert, dann hat ein Verschluss des Muttermundes keinen Sinn mehr und kanneher Schaden anrichten. Solange die Geburt aber noch nicht eingesetzt hat, wer-den wir bei einer Verkürzung des Muttermunds allerdings lokal Progesteronanwenden, denn Progesteron hilft uns vielfach, eine Frühgeburt deutlich hinaus-zuzögern.“

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Seit einigen Jahren sind auch biochemische Tests zur Vorhersage einer Frühgeburtetabliert. Dazu gehören vor allem die Bestimmung des Proteins IGFBP-1 [1], PAM-G [2] und von Fibronectin aus dem Schleim des Muttermunds. Diese Proteinehaben unterschiedliche Aufgaben in der Schwangerschaft; sie werden in der inne-ren Gebärmutterschleimhaut produziert und können am Muttermund nachgewie-sen werden, wenn eine Geburt in naher Zukunft bevorsteht. Sind die Tests nega-tiv, werden also diese Proteine nicht nachgewiesen, dann hat die Frau eine sehrhohe Sicherheit darüber, dass in den nächsten ein bis zwei Wochen voraussicht-lich die Geburt noch nicht beginnen wird. Man wird dann auch keine wehenhem-mende Behandlung einleiten, sondern der Frau allenfalls empfehlen, schwere kör-perliche Anstrengung, Stress und Reisen zu meiden.

„Eine Schwangere, bei der sich eine zu frühe Geburt abzeichnet, sollte rechtzeitigvorbereitet sein“, empfahl Seelbach-Göbel. „Dazu gehört, dass Frühgeburten ineinem sogenannten Perinatalzentrum erfolgen sollen, wo unmittelbar nach derGeburt speziell ausgebildete Kinderärzte die Versorgung übernehmen. Das istnicht in jeder Geburtsklinik gesichert, sondern nur in Perinatalzentren. Es gilt also,eventuell längere Wege zu einem Kreißsaal auf sich zu nehmen und alles dafürNotwendige frühzeitig zu organisieren. Der Klinikkoffer sollte gepackt sein, dieBetreuung der Geschwisterkinder gut vorbereitet, und wenn die Wehen einsetzen,sollte nicht erst noch stundenlang gewartet werden, bis der Partner von der Arbeitzurückgekommen ist; denn Frühgeburten gehen oft schneller als normaleGeburten, und wenn die Frau auch noch einen längeren Weg zumPerinatalzentrum einplanen muss, geht sonst wertvolle Zeit verloren.“

© FOKO 2017

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[1] ILGFBP-1 = Insulin-like Growth Factor Binding Protein-1[2] PAM G = Placental Alpha-Microglobulin 1

www.bvf.dewww.frauenaerzte-im-netz.de

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Wie gesund ist mein Kind? Was pränatale Diagnostik kann und darf

Der gesetzliche Auftrag der Pränataldiagnostik ist es, Veränderungen beim unge-borenen Kind festzustellen, die so schwerwiegend sind, dass noch vor der GeburtEntscheidungen getroffen werden müssen. „Erkenntnisse, die darüber hinausge-hen, sind nicht immer hilfreich und nützlich, sondern belasten vielfach die Elternmit überflüssigem Wissen und unnötigen Sorgen“, stellte Dr. med. Jochen Frenzel,Saarbrücken, am 9. März 2017 auf der Pressekonferenz des FOKO, des größtenjährlichen Frauenärztekongresses in Deutschland, fest.

Medizinisch bedeutsam sind in erster Linie die Erkenntnisse, die aus denUltraschall-Untersuchungen bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt gewonnenwerden. So kann in der ersten Ultraschalluntersuchung z.B. gesehen werden, obes sich um eine Eileiterschwangerschaft oder Mehrlingsschwangerschaft handelt.Bei den späteren Ultraschallterminen kann eine Mangelentwicklung festgestelltwerden, die das Kind gefährdet, und die eine gezielte Behandlung der Mutter undeine frühzeitige Entbindung notwendig machen kann.Auch Veränderungen der inneren Organe, die sofort nach der Geburt lebensbe-drohlich werden und deshalb in seltenen Fällen einen operativen Eingriff nochwährend der Schwangerschaft notwendig machen, können gefunden werden.Wenn die Plazenta direkt vor dem Muttermund sitzt – auch dies ist im Ultraschallzu sehen –, muss die Schwangerschaft unbedingt rechtzeitig per Kaiserschnittbeendet werden, weil die Mutter und das Kind eine natürliche Geburt möglicher-weise nicht überleben würden.Es kann auch überprüft werden, ob sich die Plazenta direkt auf einer Narbe, z.B.nach einer früheren Kaiserschnittentbindung, oder anderen Operationen an derGebärmutter, aufgesetzt hat, was ebenfalls zu Problemen bei der Geburt führenkann. Bei Zwillingen kann man feststellen, ob einer von ihnen viel zu stark, derandere dagegen viel zu langsam wächst. Ursache kann hier ein seltener Fehler inder Blutversorgung durch den gemeinsamen Mutterkuchen sein, der in einemspezialisierten Zentrum per Laser korrigiert werden kann. Auch hier kann einEingriff noch während der Schwangerschaft beide Zwillinge retten.

Zu den Veränderungen, die in der Ultraschalldiagnostik diagnostiziert werden sol-len, gehören auch solche, die die Gesundheit und das Überleben des Kindes nichtwährend der Schwangerschaft bedrohen, aber direkt nach der Geburt. Dazugehören schwere Fehler an den inneren Organen oder dem zentralen Nerven-system, die bereits in den ersten Lebenswochen operativ korrigiert werden müs-sen. Wenn solche Veränderungen in der Ultraschall-Untersuchung gefunden wer-den, dann sollte die Geburt in einem Perinatalzentrum stattfinden, in dem dasBaby ohne weiteren Transport von Spezialisten operiert und intensivmedizinischversorgt werden kann.Auf diese Anforderung hin – wesentliche und schwere Veränderungen festzustel-len, die bereits während der Schwangerschaft zu Konsequenzen führen – wurdeder Katalog der Pränataldiagnostik im Rahmen der gesetzlichen Schwangeren-vorsorge festgelegt: Drei freiwillige Ultraschall-Untersuchungen, bei denen imWesentlichen das Wachstum des Kindes und sein Herzschlag, die grundsätzlicheAnatomie des Gehirns und des Herzens, die Menge des Fruchtwassers und derSitz der Plazenta überprüft werden.

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Möglichkeiten der chromosomalen DiagnostikSeit über 30 Jahren ist es möglich, durch eine Punktion der Fruchthöhle(Amniozentese oder Chorionzottenbiopsie) Zellen zu gewinnen, die dieselben ge-netischen Eigenschaften haben wie der Embryo; das Kind selbst wird durch dieMethode nicht verletzt. Die Zellen werden aufbereitet, die Zellkerne isoliert unddie Chromosomen nach ihrer Größe sortiert und gezählt.

Auf diese Weise können Störungen der Chromosomenverteilung festgestellt wer-den, die fast immer einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit und das Lebendes Kindes und damit auf den Alltag der Eltern haben. Für Frauen über 35 Jahrewerden die Kosten für die Untersuchung im Rahmen der gesetzlichenSchwangerschaftsvorsorge erstattet.

Allerdings kann die Punktion einen Blasensprung auslösen; die Methode steht imVerdacht, bei einer von 200 Schwangerschaften zu einer Fehl- oder Frühgeburt zuführen.

Nicht-invasive Diagnostik von chromosomalen StörungenUm dieses Risiko zu umgehen, wird Schwangeren häufig das nicht-invasiveErsttrimester-Screening angeboten. Hierbei wird anhand einer Ultraschallunter-suchung der Nackenregion, des Nasenbeins und des Herzens des Embryos undanhand von zwei typischen Blutwerten das Risiko errechnet, ob bei dem Kind eineVerdreifachung (Trisomie) des Chromosoms 21, 18 und 13 vorliegen könnte.Ergeben sich dafür keine Anhaltspunkte, so entschließen sich viele Frauen, auf diePunktion zu verzichten.

Vor fünf Jahren stand in Deutschland erstmals ein Verfahren zur Verfügung, umBruchstücke aus dem Erbgut des Embryos im Blut der Mutter nachzuweisen undsystematisch aufzubereiten (Non-invasive Pränataldiagnostik = NIPD). DieMethode wurde zunächst nur dafür eingesetzt, einen Verdacht auf eine Trisomie21,18 und 13 auszusprechen oder mit hoher Sicherheit auszuschließen. Eine inva-sive Diagnostik per Chorionzottenbiopsie oder Amniozentese muss sich bei auffäl-ligem Befund danach immer anschließen.

Allerdings wurden die Nachweismethoden der NIPD in den letzten Jahren rapideverfeinert. Inzwischen können mit diesen Testverfahren deutlich mehr chromoso-male Veränderungen festgestellt werden wie Mikrodeletionen von Chromosomen,oder Veränderungen der Geschlechtschromosomen.

Diagnostik von genetischen EigenschaftenDa es aber Wissenschaftlern bereits vor einigen Jahren gelungen ist, das gesam-te menschliche Genom zu entschlüsseln, wird es nur noch eine Frage der Zeitsein, wann sämtliche genetischen Untersuchungen auf Krankheitsrisiken, dieheute für Erwachsene angeboten werden, auch in der Schwangerschaft verfügbarsein könnten.

Es handelt sich dabei nicht um das Erkennen von Erkrankungen, die mit Sicherheitauftreten werden und das Leben verkürzen oder erheblich verändern würden,sondern vielfach lediglich um Risiken. „Aber was würden Eltern mit dem Wissenanfangen, dass ihr Baby ein erhöhtes Risiko hat für Diabetes, für Brustkrebs, fürHerzinfarkt oder für rheumatische Gelenkveränderungen oder Alzheimer?“ fragtFrenzel. „Die meisten Menschen lehnen solche Untersuchungen für sich selbst ab.Aber würden sie es auch tun, wenn es um ein ungeborenes Baby ginge? Und wasfür Konsequenzen hätte es, wenn sie das alles 90% aller Schwangeren, die erfah-ren, dass ihr Kind eine Trisomie 21 oder aber eine offene Wirbelsäule (Spina bifi

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da) hat, brechen die Schwangerschaft ab, weil sie für sich selbst vorhersehen,dass sie gesundheitlich und psychisch dem Leben mit diesem Kind nicht gewach-sen wären. Wie viele Frauen würden ihre Schwangerschaft abbrechen, wenn sievon Krankheitsrisiken ihres Babys erfahren?“

Science fiction schon morgen?„Als Frauenarzt denke ich, dass sich Ethik, Politik und die Gesetzgebung nochimmer nicht wirklich nah genug mit den Konflikten befasst haben, in die Paaregeraten, wenn sie während der Schwangerschaft von einer späteren Behinderungoder Erkrankung ihres Kindes erfahren“, führt Frenzel aus: „Viele Paare fühlensich mit diesem belastenden Wissen nach wie vor alleingelassen.“Umso dringlicher sei es, so der Frauenarzt, dass die atemberaubendenErweiterungen in der pränatalen Diagnostik politisch mit Besonnenheit, Weitblickund Verantwortung begleitet und begutachtet werden: „Nur noch wenige Jahretrennen uns von der Science-fiction-Vorstellung, dass Frauen ihre Schwanger-schaften abbrechen, weil ihre Babys ein erhöhtes Risiko haben, klein und dick zubleiben.“

© FOKO 2017___________________________________________________________________

www.bvf.dewww.frauenaerzte-im-netz.de

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BAYERN..................................................

Eltern mit früh- und risikogeborenen Kindern unterstützen

Wenn ein Kind zu früh auf die Welt kommt,beginnt für die Eltern eine extrem anstrengen-de Lebensphase, die geprägt ist von Unsicher-heit. "In dieser emotional sehr angespanntenSituation können Eltern jede Unterstützungbrauchen - vor allem in der schwierigen Zeitdes Umzugs von der Klinik nach Hause.Deshalb unterstützen wir seit Jahren das Pro-jekt Harl.e.kin, das die bestmögliche Nach-sorge gewährt", so Bayerns Sozialstaatsse-kretär Johannes Hintersberger anlässlich derVorstellung der neuen Infobroschüre am 21.Oktober in München.

- Harl.e.kin hat sich in den letzten 14 Jahrenbeachtlich entwickelt - vom Pilotprojekt ander Kinderklinik München-Harlaching zu ei-ner Nachsorgeinstitution mit 21 Standorten inBayern und mittlerweile rund 6.000 betreutenFrühgeborenen bzw. deren Eltern.

Die neue Infobroschüre über dasNachsorgekonzept für Eltern von Frühchenfindet sich im Internet unterhttp://www.stmas.bayern.de/teilhabe/ frueh-geb/index.php.

(Bayerisches Staatsministerium für Arbeit undSoziales, Familie und Integration, 21.10.2016)

Quelle: DEUTSCHE HEBAMMENZEITSCHRIFT 12/2016, S. 9

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Diabetes ist eine der häufigsten Komplikationen in der Schwangerschaft, die fürdie werdende Mutter wie für das ungeborene Kind ein erhöhtes Gesundheitsrisikodarstellt. Daher ist es umso wichtiger, dass jede Schwangere an dem gesetzlichenScreening in der Schwangerenvorsorge teilnimmt und mit der Behandlung nachder Diagnose so früh wie möglich beginnt, um die Gefahr für sich und ihr Kind zuminimieren. "Leider sind betroffene Frauen häufig verunsichert, wieviel Therapiebeim Schwangerschaftsdiabetes tatsächlich erforderlich ist", betont Professor Dr.med. Baptist Gallwitz, Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG).DDG und Bundesverband Niedergelassener Diabetologen e.V. (BVND) stellen klar,dass die erste Behandlungsmaßnahme in einer Änderung des Lebensstils besteht;diese Haltung teilen auch der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) und dieDeutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG). Ob zusätzlichInsulin gegeben werden muss, um die Risiken für Mutter und Kind in den Griff zubekommen, müsse genau abgewogen werden.

Beim Schwangerschaftsdiabetes ist der Blutzucker der Mutter entweder ständigoder auch nur ungewöhnlich lange nach den Mahlzeiten erhöht. Die hoheZuckermenge geht direkt auf das Baby über, das dadurch überernährt wird. Eswächst häufig zu schnell, und sein Stoffwechsel stellt sich schon vor der Geburtauf das ständige Kohlehydrat-Überangebot ein, wie Prof. Dr. med. Birgit SeelbachGöbel, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe(DGGG) erläutert. Tritt die Erkrankung schon früh in der Schwangerschaft auf undwird nicht entdeckt, so können sich auch Fehlbildungen des Herzens entwickeln.Die Hormonsituation beim Kind verzögert außerdem die Reifung derLungenbläschen, so dass vor allem frühgeborene Babys häufiger mit Atemnot zukämpfen haben und beatmet werden müssen. Außerdem enthält die Fruchtblaseoft zuviel Fruchtwasser. Die Gebärmutterwand wird durch das zu große Kind unddie hohe Fruchtwassermenge überdehnt, so dass die Geburt oft um Wochen zufrüh beginnt.

Auch für die Mutter ist der Schwangerschaftsdiabetes ein Risiko, denn es ent-wickelt sich dann häufiger ein hoher bis sehr hoher Blutdruck mit Ödemen,Nierenproblemen und der Neigung zu Krampfanfällen, eine so genanntePräeklampsie. Auch häufen sich Infektionen der Harnwege, die das Risiko fürFrühgeburten zusätzlich erhöhen. Ein weiteres, großes Problem stellt sich oftwährend der Geburt selbst, so Seelbach-Göbel: Es kommt bei einem großenKind häufiger zum Geburtsstillstand und zu Schwierigkeiten bei der Geburt derkindlichen Schultern, es muss häufiger eine Vakuumglocke verwendet und esmuss häufiger ein größerer Dammschnitt gesetzt werden.

Gemeinsame Pressemitteilung des Berufsverbandes der Frauenärzte e.V., derDeutschen Diabetes-Gesellschaft, des Bundesverbandes NiedergelassenerDiabetologen e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburts-hilfe e.V.

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- GDM - Gefahr für werdende Mutter und Kind minimieren

Schwangerschaftsdiabetes: Erst Lebensstiländerung, dann Insulin

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All diese Entwicklungen können von der Frau selbst verhindert werden, betont Dr.med. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte (BVF). Anerster Stelle stehen eine ausgewogene und ballaststoffreiche Ernährung und derweitgehende Verzicht auf Süßigkeiten und Limonaden, um den Blutzuckerspiegelniedrig zu halten. Außerdem gehören reichliche, möglichst tägliche Bewegungdazu und eine regelmäßige Blutzuckerkontrolle. "Wenn eine Frau dieseMaßnahmen entschieden und konsequent umsetzt, kann sie meist die Gefahrenfür ihr Baby und für sich abwenden", so Seelbach-Göbel. "Erst wenn dieseMaßnahmen nicht greifen, ist eine Insulintherapie in Betracht zu ziehen, mit derdann auch nicht zu lange zugewartet werden darf, weil es ja gilt, das ständigeÜberangebot an Zucker von dem Baby so gut es geht fernzuhalten und dieEntwicklung von Folgeschäden bei der Mutter zu verhindern", sagt Dr. med.Nikolaus Scheper, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes NiedergelassenerDiabetologen e.V. (BVND).

Wie wichtig es ist, dass alle Schwangeren das Screening wahrnehmen, unter-streicht Albring. "Wir wissen zwar, dass Übergewicht, höheres Alter, Diabetes inder Familie und die frühere Geburt eines sehr großen Kindes dieWahrscheinlichkeit erhöhen, dass die Frau in der aktuellen Schwangerschaft einenDiabetes entwickelt. Aber 40% aller Frauen mit einem Schwangerschaftsdiabetessind schlank und haben auch sonst keinerlei Risiken. Würden wir unserAugenmerk nur auf die älteren, übergewichtigen Schwangeren legen, würden wireinen sehr großen Teil der gefährdeten Frauen übersehen."

Zum Hintergrund: Beim gesetzlich vorgeschriebenen Blutzuckertest, bei dem essich um eine international bewährte Standarddiagnostik handelt, trinkt dieSchwangere zunächst 200 Milliliter Wasser mit 50 Gramm Traubenzucker, bevoreine Stunde später der Blutzucker im Venenblut gemessen wird. Der Test liefertHinweise auf die Fähigkeit, eine bestimmte Menge Glukose innerhalb einesZeitraumes abzubauen. Ist der Blutzuckerwert höher als 135 mg/dl, so bestehtder Verdacht, dass ein Diabetes vorliegen könnte. In diesem Fall muss in den fol-genden Tagen ein 75-Gramm-Diagnosetest über zwei Stunden im morgendlichnüchternen Zustand angeschlossen werden.

Nur dann, wenn auch dieser zweite Test erhöhte Blutzuckerwerte zeigt, liegt einSchwangerschaftsdiabetes vor. In diesem Fall wird ein Facharzt mit diabetologi-schem Schwerpunkt hinzugezogen. Er richtet sein Augenmerk auf die diabetischeStoffwechsellage, berät die Frau und entscheidet mit ihr zusammen, ob dieUmstellung der Ernährungsweise und die intensivierte körperliche Bewegung aus-reichen für die Normalisierung der Blutzuckerwerte. Falls das nicht der Fall ist, istdie Gabe von Medikamenten, insbesondere Insulin notwendig, um die Risiken fürMutter und Kind einzugrenzen.

"Obwohl der Schwangerschaftsdiabetes nach der Geburt von allein verschwindet,ist von nun an für Mutter und Kind erhöhte Achtsamkeit notwendig", so Gallwitz."Jede zweite ehemalige GDM-Patientin entwickelt innerhalb von zehn Jahren einenTyp-2-Diabetes; und auch ihre Kinder haben lebenslang ein erhöhtes Diabetes-Risiko, vor allem dann, wenn der Schwangerschaftsdiabetes nicht entdeckt undbehandelt wurde. "Aus diesem Grund sind Früherkennung und rechtzeitigerTherapiebeginn wichtig", sagt Scheper.

© BVF, DGGG, DDG, BVND 2017

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GESUNDHEIT

Für ein gesundes Skelett

Starke Knochen: Wer auf seine Ernährung achtet, kann seine Knochengesundheit unterstüt-zen. Neben Kalzium ist Vitamin D3 wichtig. Vor allem im Alter müssen wir unsere Knochendabei unterstützen, gesund zu bleiben, prisma hat die besten Tipps zusammengestellt.

Durchschnittlich 30 Jahre lang baut der gesundemenschliche Körper Knochenmasse auf, um dieStabilität des Skeletts entsprechend seinen An-forderungen zu gewährleisten. Ab etwa dem 40.Lebensjahr geht immer mehr Knochenmasse ver-loren - spätestens dann braucht der OrganismusHilfe, um seine Ressourcen zu erhalten und nach-zufüllen. Andernfalls kann das ernste Folgenhaben: Rund sechs Millionen Menschen inDeutschland leiden laut dem Bundesselbsthilfe-verband für Osteoporose e. V. (BfO) an Knochen-schwund. Dabei verringert sich die Knochen-masse schneller als üblich, was Risiko und Anzahlvon Knochenbrüchen enorm steigert.

Mit Kalzium gegen KnochenschwundWichtig ist es, die Knochendichte zu erhalten.Kalzium gilt dafür als Mittel der Wahl - doch vonder Einnahme künstlicher Präparate raten Medi-ziner ab. "Wer täglich über längere Zeit mehr als2 000 Milligramm Kalzium zu sich nimmt, ris-kiert im schlimmsten Fall Nierensteine", schildertDr. Sonja Endres vom BfO. ÜberschüssigesKalzium werde über die Nieren ausgeschieden,könne sich dort aber anreichern und kristallisie-ren. "Vor allem bei älteren Menschen mit einge-schränkter Nierenleistung ist das problematisch",sagt Endres. Ratsam sei es, seine Nährstoffe überdie tägliche Nahrung aufzunehmen, da der Körpersie so besser verwerten könne.

Die richtige Nährstoff-KombinationEine spezielle Osteoporose-Diät gibt es nicht. Ge-sunde Menschen und Osteoporose-Betroffenekönnten sich mit Blick auf den Erhalt ihrerKnochengesundheit aber grundsätzlich an die ge-nerellen Ernährungsempfehlungen der DeutschenGesellschaft für Ernährung halten, sagt dieMünchener Diätassistentin Barbara Haidenberger(www.knochengesund.com). Neben Kalzium seiVitamin D immens wichtig, aber nur in fettemSeefisch in nennenswerter Menge enthalten:"Deshalb kann die empfohlene Menge überLebensmittel allein nicht aufgenommen werden",sagt Haidenberger. Im Sommer nehme der Körperdas Vitamin über Sonnenstrahlen auf, ergänzt

Endres. "Im Winter empfehlen wir Vitamin-D3-Präparate." Tagesmenge gemäß aktueller Behand-lungsleitlinie Osteoporose des DachverbandsOsteologie: 800 bis 1000 Einheiten (Info auf derPackung).

Säure-Basen-BalanceLaut neueren Studien unterstützt auch Vitamin Kdie Knochenfestigkeit, so Endres. "Es aktiviertdas Protein Osteokalzin, das Kalzium bindet undin die Knochen transportiert " Weitere Knochen-Vitamine: Vitamin B und Folsäure. Überdiesbenötige der Organismus basische Mineralstoffefür einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt,reichlich enthalten in Gemüse und Obst, schildertDiätassistentin Haidenberger. "Übersäuerungkann den Knochenabbau zusätzlich fördern” Vorallem Kalium und Magnesium helfen hier, Ba-lance zu halten.

Ohne Muskeln keine starken Knochen"Wer seine Knochen fit halten will, braucht nebender richtigen Ernährung auch Bewegung", sagtEndres. "Krafttraining ist das A und 0 - Übungenmit schwereren Gewichten und wenigen Wieder-holungen. Man muss starke Muskeln aufbauen.

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Die besten Nährstofflieferanten

Kalzium: Hart- und Schnittkäse (Edamer.Gouda), Buttermilch, Naturjoghurt, Milch,grünes Gemüse (Brokkoli. Grünkohl,Rucola, Lauch, Fenchel).Der Kalzium-Aufnahme entgegen wirken vorallem Alkohol sowie salzige, fettige und starkzuckerhaltige Speisen.Vitamin D3: fettreicher Seefisch (Lachs,Makrele, Hering)Magnesium: Vollkornprodukte, grünesBlattgemüse, Nüsse. HülsenfrüchteVitamin K: Kohlsorten, grünes GemüseVitamin B12: Fleisch, Leber, Fisch, Ei, KäseFolsäure: grünes Gemüse. Kohl, Kräuter

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Ohne sie keine starken Knochen." Idealerweisewerde das Krafttraining mit Sturzprophylaxekombiniert, etwa mit Übungen für Gleichgewicht,Geschicklichkeit, Reaktions- und Koordinations-vermögen.

Früherkennung ist seltenBemerkt werde Osteoporose in rund 75 Prozentder Fälle erst im fortgeschrittenen Stadium, sagt

Endres. "Poröse Knochen tun erst mal nicht weh.Sie werden häufig erst bemerkt, wenn Brücheohne großes Trauma auftreten, etwa beim Ein-kaufstüten-Heben oder beim falschen Auftreten."In diesem Fall sollte ein Arzt die Knochendichtemessen. Risikopatienten sollten die Messung allezwei Jahre in Anspruch nehmen.

Tonia Sorrentino

Quelle: Aus dem ”Prisma” Rheinischen Post vom 28.10.2016

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Frühgeborene und Muttermilch

Muttermilch ist gerade für Frühgeborenewichtig, um die Gehirnentwicklung positiv zubeeinflussen. Frühgeborene, die im Vergleichzu anderen Babys in den ersten 28 Tagenmehr Muttermilch trinken (50 Prozent derNahrung), haben viele Entwicklungsvorteile.Forscher vom Brigham and Women's Hospitalkonnten zeigen, dass bestimmte Hirnbereiche

größer waren, aber auch IQ, Erinnerungsver-mögen, akademische Leistung und motori-sche Funktionen im Alter von sieben Jahrenbesser waren.

(jm) Beifort M et al: Breast milk feeding, braindevelopment, and neuro-cognitive outcomes: A y-years longitudinal study in infants born at lessthan 30 weeks Gastation. The Journal of

Quelle: HEBAMMENforum 10/2016, S.1074

Nach der Leitlinie "Nicht-alkoholischeFettlebererkrankungen" leiden bis zu 11 Pro-zent aller Kinder und Jugendlichen inDeutschland infolge Fehlernährung und man-gelnder Bewegung an einer Verfettung derLeber. Die Betroffenen laufen Gefahr, eineLeberzirrhose zu entwickeln - ähnlich wie

Alkoholkranke. Beste Prophylaxe: Körper-gewicht reduzieren. (nd)

Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaftfür Gastroenterologie,Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS)

Dicke Kinder - dicke Leber

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Quelle: HEBAMMENforum 10/2016, S.1073

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REGIONALE ANSPRECHPARTNERINNEN

(es sind absichtlich keine Tel. Nr. vermerkt, da im Interesse der Familien um jeweils schriftliche

Kontaktaufnahme gebeten wird.)

Berlin: Christina Giese; [email protected]

Bremen*: Marina Mohr; Am Schwarzen Meer 120, 28205 Bremen; [email protected]

Emden*: Helga Griggel-Memenga, Upganter Str. 25 a, 26529 Upgant-Schott

Essen: Doula Barbara Klein-Jahns, Hespertal 22, 45239 Essen, Tel. 0201 / 89 38 078

Halle*: Svenja Sammler, Felsenstr. 3, 06108 Halle Tel. 0345/ 96 03 654

Julbach-Simbach/Inn*: Heidi Stümpfl, Hart 14, 84387 Julbach

Kaiserslautern: Krystyna Jurzitza, Rosenstr. 42, 67699 Heiligenmoschel

Ravensburg: Dagmar van Lindt-Eßeling, Hugo-Hermann-Str. 69, 88213 Ravensburg

Sindelfingen: Ute Zierlinger, Mozartstr.19, 71065 Sindelfingen

*) regelmäßige Treffen mit Voranmeldung

ÖSTERREICH:Sabine Herrich, Berliner Ring 57, A-8047 Graz,Tel: 0043 (0)699 / 19 48 62 00,

Homepage: www.gestose-frauen.at

SCHWEIZ:Vera Roesch, Haselweg 8, 8590 Romanshorn, 0041(0)-71-535 16 11Nicole Berry, Castaletweg 49, 7206 Igis, 0041(0)-81-353 23 78

Homepage: www.schwangerschaftsvergiftung.ch

e-mail: [email protected]

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Vorstand

1. Vorsitzende 2. Vorsitzende 3. Vorsitzende

Svenja Sammler Dr. Conny Thomas Martina WasserFelsenstr. 3 Franz-Böckle-str. 52 An der Heide 1806108 Halle 53125 Bonn 48249 DülmenTel. 0345-96 03 654 Tel. 02594-89 39 08

Ingrid Darda steht für uns als Apothekerin telefonisch, 14-tägig, dienstags von 20 - 22 Uhr zurVerfügung, um Interessierten apothekenspezifische Fragen zu beantworten. (Termine können beiuns im Büro vergeben werden)Tel. 07034/286220 (privat) und per e-mail: [email protected]

Arbeitsgruppe - „Überholte Empfehlungen in Info-Broschüren“Die Arbeitsgruppe bittet auch weiterhin um Zuschriften und Kopien der Literaturstellen mitQuellenangabe. Sendet diese bitte direkt an: Heidi Stümpfl; Hart 14; 84387 Julbach;Tel. 08678 / 65 4

Änderungsmitteilung

Name, Vorname________________________________________________________________

Alte Anschrift:

Straße, Hausnummer ___________________________________________________________

PLZ ____________ Ort ____________________________ Land_________________________

Neue Anschrift:

Straße, Hausnummer ___________________________________________________________

PLZ ____________ Ort ____________________________ Land ________________________

Telefonnummer:________________________ e-mail: _________________________________

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BIC ____________________________________________________________

Datum:_____________ Unterschrift:____________________________

Für Nichtmitglieder beträgt der Bezugspreis EUR 6,-- inkl. Porto/Versand pro Exemplar.Ein regelmäßiger Bezug ist nur für Mitglieder möglich.

Gestaltung des Rundbriefes: D. van Kilsdonk/S. Föhl-Kuse

Herstellung und Druck: RossimediaDanziger Straße 847665 Sonsbeck

Tel. : 02838/98988-23Fax: 02838/98988-29

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Gestose-Rundbrief

Nr. 127Juni 2017

AGFArbeitsgemeinschaft Gestose-Frauen e.V.

SchwangerschaftshochdruckHELLP-Syndrom

HOCH-DRUCK

AG Gestose-Frauen e.V.Gelderner Straße 39

47661 IssumTel. 02835-2628Fax 02835-2945

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