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GESTRA Kondensatfibel

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1. Ausgabe 19782. Ausgabe 19803. Ausgabe 19814. Ausgabe 19825. Ausgabe 19836. Ausgabe 19857. Ausgabe 19878. Ausgabe 19919. Ausgabe 1992

10. Ausgabe 199411. Ausgabe 2003

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SeiteInhaltsverzeichnis

Abkürzungen 4

1. Kondensatableiter 9

2. Grundregeln für die Kondensatableitung 27(mit Beispielen)

3. Auswahl der Ableiter 40

4. Die wichtigsten Wärmetauscher – Anwendungsbeispiele 43(Auswahl der zweckmäßigsten Kondensatableiter)

5. Die Kontrolle der Kondensatableiter 83

6. Ausnutzung der Kondensatwärme 91

7. Entlüftung von Wärmetauschern 94

8. Kondensatrückfördereinrichtungen 95

9. Entwässerung von Druckluftlangen 99

10. Größenbestimmung der Kondensatleitungen 107

11. Größenbestimmung der Dampfleitungen 117

12. Ermittlung der Kondensatmenge 118

13. Druck- und Temperaturregelung 125

14. Die vorteilhafte Verwendung von Rückschlagventilen 133

15. Rückschlagklappen 137

16. Auswahldiagramme für GESTRA Kondensatableiter 141

17. Armaturen für spezielle Aufgaben 155

Sinnbilder für Wärmekraftlangen 161

International gebräuchliche Symbole und Kurzzeichen 165

Werkstoffbezeichnungen 166

Suchwörter 168

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AbkürzungenGenaue Bezeichnung der in den einzelnen Kapiteln verwendeten Abkürzungen fürGESTRA-Geräte

AK GESTRA Automatisches Entwässerungsventil für Anfahrentwässerung

BK GESTRA Duo-Kondensomat BK Thermisch-thermodynamischer Kondensatableiter mit Duostahlregler

MK GESTRA Kondensomat Flexotherm MK. Thermischer Kondensatableiter mitMono-Regelmembrane

DK Thermodynamischer Ableiter

UNA Duplex GESTRA Schwimmerkondensatableiter UNA mit Thermostat zur automati-schen Entlüftung

UNA Simplex GESTRA Schwimmerkondensatableiter UNA ohne Thermostat

GK GESTRA Superkondensomat GK. Thermodynamischer Kondensatableitermit Stufendüse

RK GESTRA DISCO-Rückschlagventil in Zwischenflanschausführung

TK GESTRA Duo-Superkondensomat TK. Thermischer Kondensatableiter mitthermischer Vorsteuerung durch Mono-Regelmembranen

TD GESTRA Mechanischer Trockner für Dampf

TP GESTRA Mechanischer Trockner/Reiniger für Druckluft und Gase

UBK GESTRA Kondensomat UBK. Thermischer Kondensatableiter zur Ableitungdes Kondensats ohne Nachverdampfung

UNA 2 GESTRA Schwimmerableiter UNA 23/25/26/27

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UNA 1 GESTRA Schwimmerableiter UNA 14/16

VK GESTRA Vaposkop. Strömungskontroll-Durchsichtgerät

VKP GESTRA VAPOPHONE: Ultraschall-Anzeiger zum Prüfen von Kondensatab-leitern auf Dampfdurchschlag

VKP-Ex GESTRA VAPOPHONE: Ultraschall-Anzeiger zum Prüfen von Kondensatab-leitern auf Dampfdurchschlag (Ex-Geschützt)

VKE GESTRA Prüfeinrichtung für Kondensatableiter

ZK GESTRA Stellventil mit Radialstufendüse

H-Membran GESTRA Mono-Regelmembran für Öffnungstemperaturen 5 K unterhalbSattdampftemperatur

N-Membran GESTRA Mono-Regelmembran für Öffnungstemperaturen 10 K unterhalbSattdampftemperatur

U-Membran GESTRA Mono-Regelmembran für Öffnungstemperaturen 30 K unterhalbSattdampftemperatur

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Training und Beratung

Durch Weiterbildungsangebote und Projektmanagement unterstützt die GESTRA Akademie das technische Betriebspersonal in den Unternehmen und hilft bei der Umsetzung von zukunftswei-senden Projekten auf dem Gebiet der Dampf- und Kondensattechnik.

Der rasante technische Fortschritt und die wirt--schaftliche Entwicklung stellen hohe Anforde--rungen an die fachliche Qualifikation der Mitarbeiter und Führungskräfte. Für Unter-nehmen ist ihr Wissen heute die wichtigste immaterielle Ressource. In vielen Seminaren der letzten Jahre äußerten Anwender den Wunsch nach umfassender theoretischer und praktischer Unterstützung.

Aus diesem Gedanken heraus ist die GESTRA Akademie entstanden, die durch Fachliteratur und Fachseminare die aktive Unterstützung von Unternehmen ermöglicht, damit Sie sich auf Ihr Kerngeschäft konzen-trieren können.

Die praxisgerechte Gestaltung der Seminare stellt den Erfahrungsaustausch und die aktive Einbindung der Teilnehmer in den Vorder--grund. Beispiele aus unterschiedlichen Branchen helfen Problemstellen zu verdeutli-chen und zeigen Lösungen auf.

Unterschiedliche Themenschwerpunkte wie

n Grundlagen der Dampf- und Kondensatwirtschaft

n Rohrleitungsdimensionierungund -gestaltung

n Wirtschaftliche Ausnutzung der Energie im Dampfkreislauf

n Kesselbetriebstechnik (BOB 72h)

verbinden Theorie und Praxis.

Die GESTRA Fachseminare richten sich an interessierte Mitarbeiter in Planungs-- und Ingenieurbüros, an Betriebsinge--nieure, an Techniker/Meister und Mitar--beiter, die im Bereich Service, Inbetrieb--nahme und Instandhaltung tätig sind.

Unsere Seminare zum Themenbereich Dampf- und Kondensatwirtschaft

orientieren sich stets an den neuesten Entwicklungen.

n Darstellung der Dampf- und Kondensatsystem-Kreisläufe im Hinblick auf eine wirtschaftliche und störungsfreie Betriebsweise.

n Neben einer praxisgerechten Gestaltung der Seminare steht der Erfahrungsaustausch und die aktive Einbindung der Teilnehmer mit im Vordergrund.

n Beispiele aus unterschiedlichen Bran--chen helfen Problemstellen zu ver-deutlichen und zeigen Lösungen auf.

GESTRA-DiplomVertieft werden die einzelnen Seminare durch Besuche auf unseren Demonstrations-Prüfständenn offene Dampfanlagen geschlossene Dampfanlagen gläserner Prüfstand

Ziel der Seminare

Seminarabschluss

Fax (04 21) 35 03 - 142Tel. (04 21) 35 03 - 279

Seminarhotline

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Wozu werden Kondensatableiter benötigt?

Die drei unterschiedlichen SystemeBK

Die Baureihe BK umfasst thermische Kondensatableitermit Bimetallregler.

Vorteil: Besonders robust.

MK

Die Baureihe MK umfasst thermische Kon-densatableiter mit Mono Regelmembran.

Vorteil:Sehr hohe Ansprechempfindlichkeit.

UNA

Die Baureihe UNA umfasst Kondensat-ableiter mit Kugelschwimmersteuerung.

Vorteil: Für stark wechselnde Betriebsbedin-gungen geeignet.

Um Anlagen mit dem optimalen Wirkungsgrad über lange Zeit störungsfrei zu betreiben, ist es notwendig, diesen Anlagen die richtigen Armaturen zuzuord-nen. Dazu gehören auch die richtigen Kondensatableiter. Ihre Aufgabe ist es, das Kondensat aus dampfbeheizten Wärme-überträgern optimal abzuleiten. Auch wenn in Anlagen mit gasförmigen Stoffen Flüssigkeiten anfallen, wie z. B. durch Taupunkt-unterschreitung, müssen diese abgeleitet werden. Ein Kondensatableiter-system allein kann jedoch die vielfältigen Forderungen nicht alle gleich gut bewälti-gen. Daher bieten wir verschiedene Kondensatableitersysteme an. Die Auswahl des jeweils besten Ableitersystems ist anlagenbedingt. Unsere Ingenieure beraten Sie hierbei gern und zeigen Ihnen den Weg für Ihre wirtschaftlichste Lösung.

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Seite1. Kondensatableiter

1.1. Beurteilungskriterien 9

1.2. Die verschiedenen Ableitersysteme von GESTRA 12

1.2.1. Thermisch-thermodynamisch arbeitende Kondensat-ableiter mit Duostahl-Steuerung, Baureihe BK 12

1.2.2. Thermische Kondensatableiter mit Mono-Regelmembran,Baureihe MK 14

1.2.3. Rhombusline ist mehr als nur eine neue Familie der GESTRA Ableiter 15

1.2.4. Thermische Kondensatableiter für extrem große Kondensatmengen, Baureihe TK 17

1.2.5. Thermische Kondensatableiter zur Ableitung des Kondensates ohne Nachverdampfung, Baureihe UBK 17

1.2.6. Schwimmerableiter, Baureihe UNA 18

1.2.7. Thermodynamischer Kondensatableiter Typ DK 19

1.2.8. Thermodynamische Kondensatableiter mit Stufendüse, Baureihe GK und mit Radialstufendüse, Baureihe ZK 20

1.2.9. Neue Entwässerungssysteme für den Kraftwerkeinsatz 21

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1. Kondensatableiter.

1.1. Beurteilungskriterien.Kein Kondensatableitersystem ist für sämtliche Bedarfsfälle gleich gut geeignet.Je nach Betriebsfall ist das eine oder andere System die optimale Lösung. Auswahlkriterien zum Finden des jeweils technisch zweckmäßigsten Ableiterssind u. a.:- sein Regelverhalten und sein Durchsatzvermögen, je nach Betriebsfall jeweils für

sich allein (z. B. Einsatz für große Druckbereiche, für große Druckschwankungen,für große Mengen, für große Mengenschwankungen) oder gemeinsam (z. B. fürgroße Mengen- und Druckschwankungen);

- sein Vermögen, sich selbst und die Anlage zu entlüften;- die Möglichkeiten der Installation und der Wartung;- seine Lebensdauer; seine Verwendbarkeit für Gegendruck usw. (Abb. 1).Die wichtigsten technischen Beurteilungskriterien und eine entsprechendeBewertung der von GESTRA gefertigten Ableiterbauarten sind in der Abbildung 2zusammengefasst.

Eigenschaften des Kondensatableiters

GrundforderungAusschleusung des Kondensats ohne FrischdampfverlustSelbsttätige Entlüftung

ZusatzforderungenKeine Beeinflussung des Heizprozesses, kein StauAusnutzung der Kondensatwärme durch StauUniverselle Verwendbarkeit - großer Druckbereich

- großer Gegendruckbereich- großer Mengenbereich- große Mengen- u. Druckschwankungen- geregelte Anlagen

Geringer Aufwand - einfache Installation- minimum für Wartung- korrosionsbeständig- schmutzunempfindlich- frostsicher- wasserschlagunempfindlich- lange Lebensdauer- wenig Varianten

Abb. 1

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Kondensomaten

MK(mit Normal-membran)

Duo-Kondensomaten

MK"U"(mit Unterkühlungs-

membran)

BK TK

Duo-Superkondensomaten Schwimmerkondensatableiter

UNA, UNA-SPEZIAL,UNA1

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

eingestellt

Duplex

Duplex

Duplex

mit Bypass

Duplex

Duplex

"P" Ausf.

Simplex

1. Schwimmer - Duplex (MK) BK2. Schwimmer - Duplex (MK)3. Schwimmer - Duplex MK4. MK/Schwimmer-Duplex5. MK6. MK "U" (BK)

7. Schwimmer - Duplex mit Byp8. Schwimmer - Duplex9. Schwimmer - Duplex TK

10. Schwimmer - "P" Ausführung11. Schwimmer - Simplex

SattdampfleitungenHeißdampfleitungenDampfverteiler

Lufterhitzer, dampfseitig geregelt (Klimaanlagen)LuftbefeuchterBoiler, geregeltRöhrenvorwärmer, geregeltBäder, geregeltAutoklaven

BandtrocknerHeiztische, TrockenplattenEtagenpressen (Platten parallelgeschaltet)Dampfmangeln

Trockenzylinder mit SchöpferBäder mit Heizschlangen (stetiges Gefälle)VulkanisiertrommelnMaschinen für chemische ReinigungMantelrohrheizungRöhrenvorwärmer, ungeregeltKochkessel mit HeizschlangenKochkessel mit DampfmantelSudkessel bis mittlerer Leistung

Destillierblasen, indirekt beheiztEtagenpressen (Platten in Reihe geschaltet)ReifenpressenBügelpressenDämpfpuppenBäder mit Heizschlangen(Tauchsiederprinzip)

DampfradiatorenLufterhitzer, luftseitig geregeltHeißdampfleitungen (Kondensat nur beim Anfahren)BegleitheizungenInstrumentenbeheizungTankbeheizung

Kochkessel, schwenkbar (Siphon)

DampftrocknerGegenstromapparate, geregelt

GroßkocherSudkessel großer LeistungVerdampfer großer Leistung

Druckluftenwässerung

Chemische Destillate und Derivate

eingestellt

eingestellt

Abb. 2 Für die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit eines guten Kondensatableitersist der Anschaffungspreis, gemessen an den durch ihn zu erreichendenKosteneinsparungen, meist von nur geringer Bedeutung.

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Wichtige Kriterien für die Beurteilung.

1.1.1. Ein schwerer, großvolumiger Ableiter benötigt Konsolen oder Halterungen,deren Herstellkosten den Anschaffungspreis für den Ableiter erreichenoder überschreiten können; seine Wärmeverluste durch Strahlung könnengroß werden.

1.1.2. Ein schlecht entlüfteter und unvollkommen entwässerter Wärmetauscherführt zu längeren Heizzeiten, damit zu höheren Herstellungskosten für dasProdukt oder zu einer ungleichmäßigen Beheizung des Produkts, was zurVerlängerung der notwendigen Heizzeiten (erhöhte Herstellungskosten)oder zu Ausschuss (Erhöhung der Ausschussquote) führt (Abb. 3).

1.1.3. Funktionsbedingte Dampfverluste bestimmter Ableitersysteme bereits beifabrikneuen Geräten verursachen Kosten, die unter Umständen schonnach wenigen Betriebsmonaten den Ableiterpreis übersteigen. Funk-tionsbedingte Dampfverluste verursachen alle nach dem thermodynami-schen Prinzip arbeitende Kondensatableiter (z. B. thermodynamischeAbleiter mit Schließplatte) und Kondensatableiter mit Glockenschwimmer.

11

30 20 10 0 %

Gasanteile im Dampf

0

0 100 120 140 160 180 2000t ( c)

1

2

3

4

6

7

5

89

10

p(b

ar)ü

Betriebsdruck

Partialdruck des Dampfes

Sattdampftemperatur

Abb. 3 Partialdruck des Dampfes und zugehörige Sattdampftemperatur in Abhängig-keit vom Druck bei verschiedenen Gasanteilen im Dampf.

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1.1.4. Die Ausnutzung der Kondensatwärme in der Heizfläche mit Hilfe des Kon-densatableiters kann zu merkbaren Wärmeersparnissen führen (Unterküh-lung).

1.1.5. Das Einfrieren der Ableiter und der Kondensatleitungen in Freianlagenkann zu empfindlichen Produktionsstörungen führen.

1.1.6. Die Verwendung eines billigen, nicht reparierbaren Ableiters wird auf län-gere Sicht gegenüber einem teureren, demontier- und reparierbaren Ablei-ter den höheren Aufwand erfordern.

1.1.7. Die Verwendung von möglichst wenigen, aber weitgehend universell ein-setzbaren Ableitertypen wirkt kostenreduzierend durch vereinfachteLagerhaltung sowie durch reibungslosen Ablauf bei der Reparatur infolgebesserer Gerätekenntnisse des Wartungspersonals.

1.2. Die verschiedenen Ableitersysteme von GESTRA tragen den speziellen Forderungen und Vorstellungen der Anlagenbetreiber nacheiner technisch optimalen Arbeitsweise unter Berücksichtigung der wirtschaft-lichsten Lösung Rechnung.

1.2.1. Thermisch-thermodynamisch arbeitende Kondensatableiter mit Duo-stahl-Steuerung, Baureihe BK (Abb. 4).

Das Regelorgan steuert den Kondensatabfluss in Abhängigkeit von Druckund Temperatur. Es öffnet bei geringer Kondensatunterkühlung undschließt vor Erreichen der Sattdampftemperatur.

Abb. 4 GESTRA Duo-Kondensomat BK.

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Der Hochhubeffekt (ein thermodynamischer Vorgang) bewirkt bei Errei-chen der Öffnungstemperatur ein spontanes Öffnen und damit großenHeißwasserdurchsatz (Abb. 5).Durch Verwendung eines auf Unterkühlung eingestellten Reglers kann dieAblauftemperatur des Kondensats verändert werden. Eine größere Unter-kühlung des Kondensats, falls möglich, führt zu Wärmeersparnissen, eini-ge geringere Unterkühlung führt unter Umständen zu höheren und gleich-mäßigeren Heizleistungen.

Die technischen Besonderheiten der BK-Baureihe:- Robuster gegenüber Wasserschlägen, aggressivem Kondensat und Ein-

frieren; unempfindlicher Regler, der sich millionenfach bewährt hat.- Düsennadel mit Rückschlagwirkung.- Selbsttätige Entlüftung der Anlage.- Konzipiert für alle vorkommenden Drücke und Temperaturen. Ableiter

mit langer Lebensdauer.Zu beachten:Mit zunehmendem Gegendruck wird die zum Öffnen erforderliche Kon-densatunterkühlung größer.

�t - Q - Diagramm

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 154,5

Siedetemperatur

Vordruck = 8 bar Überdruck

Vordruck = 0 bar Überdruck

Kondensatunterkühlung

Ko

nd

ensa

tmen

ge

Q(%

)

1 2 3 4

Kaltes Kondensat

�t (K)

t (174.5 °C)s t (20 °C)k

Abb. 5 Abb 5. Öffnungskurven verschiedener Ableiter.Kurve 1 – UNA Kurve 3 – BK 45Kurve 2 – MK Kurve 4 – BK 15 – alt

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1.2.2. Thermische Kondensatableiter mit Mono-Regelmembran, Baureihe MK (Abb. 6)

Die Mono-Regelmembran, ein Verdampfungsthermostat, steuert denKondensatablauf in Abhängigkeit von der Temperatur. Die Steuercharak-teristik entspricht in ihrem Verlauf praktisch der Sattdampfkurve. Keinanderer thermischer Kondensatableiter erreicht eine größere Regelgenau-igkeit (Abb. 5). Aufgrund der ungewöhnlich hohen Ansprechempfindlich-keit und der verzögerungsfreien Reaktion auf jede Temperaturänderungeignet sich dieser Ableitertyp auch für Wärmetauscher, bei denen durchgeringen Kondensatstau der gewünschte Ablauf des Heizprozesses nichtgestört wird (z. B. bei Vulkanisierpressen, Bügelpressen, Laborgeräten).Die Mono-Regelmembran gibt es mit drei unterschiedlichen Öffnungs-charakteristiken:- für kleinere bis mittlere Kondensatmengen

zur praktisch staufreien Ableitung die „N“-Membran mit einer mittlerenÖffnungstemperatur 10 K unterhalb der jeweiligen Siedetemperatur desKondensates,

- für größere Kondensatmengen zur praktisch staufreien Ableitung die „H“-Membran mit einer mittlerenOffnungstemperatur 5 K unterhalb der jeweiligen Siedetemperatur desKondensates,

- zur teilweisen Ausnutzung der Kondensatwärme durch Kondensatstau die „U“ -Membran mit einer mittleren Öffnungs-temperatur 30 K unterhalb der jeweiligen Siedetemperatur des Kon-densates.

Die technischen Besonderheiten:- Der Gegendruck beeinflusst die Funktion nicht. Die Mono-Regelmem-

bran ist korrosionsbeständig und gegen Wasserschläge weitgehendunempfindlich.

- Keine Verstellung der Reglermembrane möglich (auch nicht nötig) undsomit eventuelle Dampfverluste durch unsachgemäße Betätigung aus-geschlossen.

- Selbsttätige Entlüftung.- Thermischer Ableiter mit der besten Regelfähigkeit.

Abb. 6GESTRA Kondensomat MK 45-1.

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1.2.3. Rhombusline ist mehr als nur eine neue Familie der GESTRA Ableiter.Das Streben nach Vereinheitlichung, Vereinfachung der Bedienung undleichter Montage ist für die Produzenten immer ein Einflussfaktor, der siezum kontinuierlichen Korrigieren und Verbessern mobilisiert, wie auch Ver-ringerung der Aufwände, die für die Herstellung und Bedienung einesGerätes getragen werden. GESTRA ist immer bemüht um die stetigeWeiterentwicklung ihrer Produkte. Gleichzeitig mit der Einführung derneuen Gehäuseform, bezeichnet als RHOMBUSline, wurden einige Kon-struktionsänderungen eingeführt, die zum Ziel die Verbesserung der Funk-tionsfähigkeit haben.Die Bezeichnung RHOMBUSline umfasst die ganze Linie neuer Ableiterder Serie MK 45 und BK 45.Die grundsätzliche Änderung, die eingeführt wurde, war die Form derGehäusehaube des Ableiters. Bis dahin war die Haube der thermischenAbleiter vom Typ MK und BK mit vier Schrauben am Gehäuse befestigt.Die Haube des neuen Ableiters ist nur mit zwei befestigt. Dies erhöht denKomfort der Bedienung und spart Montagezeit. Eine andere wichtige Kontruktionsänderung der Ableiter war die Moderni-sierung der Dichtung zwischen der Haube und dem Gehäuse. Die Dich-tung wurde im Ableitergehäuse in Form eines Ringes in einer Nute einge-bettet. Dagegen wurde der Haubenrand, der im Kontakt mit dem Gehäu-se ist, mit einem Vorsprung ausgeführt. Dieses bildet einerseits einenmechanischen Anschlag mit der Ableitergehäusefläche, was ein unkon-trolliertes Zerquetschen der Dichtung ausschließt, anderseits ist dadurcheine Fläche gebildet, die die Dichtung auf die Fläche der Nute drückt.Dadurch bleibt die Dichtung immer im gespannten Zustand und garantierteine entsprechende Dichtheit der Verbindung. Das Auswechseln der Dich-tung nach jeder Montage der Haube ist ebenfalls nicht nötig. Der Vorzugdieser Lösung ist außerdem die Eliminierung der wiederholten Nachzie-hung der Befestigungsschrauben an der Ableiterhaube nach der erstenMontage.

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Vielfältige Erfahrungen mit den BK 15 Ableitern resultierten in einer Opti-mierung der Regler für die neue RHOMBUSline. Eine patentierte Duo-stahlplattenform im Regler des BK 45, bestehend aus einem Plattensta-pel, reagiert viel schneller als das Vorgängermodell auf Parameterände-rungen im Dampf und in Kondensatleitungen.

Vorteile der RHOMBUSline Ableiter:1. Der neue Regler reagiert schneller auf Änderungen des Einflussfaktors-

Dampf-Kondensat (BK 45).2. Die Form des RHOMBUSline Gehäuses ermöglicht die Verwendung

von Norm-Flanschverbindungsschrauben sowohl seitens des Ableiter-gehäuses wie auch seitens der Gegenflansche.

3. Es entfällt das Auswechseln der Dichtung Haube-Gehäuse nach jedemÖffnen der Haube des Ableiters.

4. Montage der Ableiterhaube nur mit Hilfe von zwei Schrauben (anstattvier).

5. Der Y-Schmutzfänger (mit großer Filterfläche zur Absonderung von Ver-unreinigungen) vereinfacht die Siebreinigung.

6. Die verwendete Abdichtung des Reglers (eingepresste Grundbuchseins Gehäuse) vermeidet das Entstehen von Innenleckagen.

7. Nach der ersten Inbetriebnahme entfällt das Nachziehen der Schrau-ben.

8. Die Baulänge ist übereinstimmend mit den geltenden Normen.9. Vereinfachung der Wartung der Ableiter.

Abb. 7a RHOMBUSline Ableiter.

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1.2.4. Thermische Kondensatableiter für extrem große Kondensatmengen,Baureihe TK (Abb. 7b).

Das Regelorgan besteht aus einer thermischen Vorsteuerung mit Mono-Regelmembranen und einem Hauptventil. Das Regelverhalten ähnelt weit-gehend dem der Baureihe MK, bei der das Ableitungsorgan direkt von derRegelmembran betätigt wird.

Die technischen Besonderheiten:- Geringer Montageaufwand, denn trotz des großen Durchsatzes nur

Baulänge eines DIN-Ventils bei entsprechend kleinem Gewicht undbeliebiger Einbaulage.

- Selbsttätige Entlüftung der Anlage, unempfindlich gegen Schmutz undaggressives Kondensat.

1.2.5. Thermische Kondensatableiter zur Ableitung des Kondensates ohneNachverdampfung, Baureihe UBK.Sie ist eine Sondervariante der Baureihe BK (Abb. 5). Mit Werkseinstellungwird das Kondensat mit Temperaturen <100°C (bis 20 bar bzw. <116°C(bis 32 bar) abgeleitet.Der Einsatz dieser Baureihe ist überall dort vorteilhaft, wo der zur Wärme-abgabe notwendige Kondensatstau den Heizprozess nicht negativ beein-flusst. Ein typischer Einsatzfall ist z. B. die Entwässerung von Begleithei-zungen, bei denen das Kondensat ins Freie abgeleitet wird; Entwässerungvon Instrumentenbeheizungen mit gewünschter Reduzierung der Heizlei-stung durch Unterkühlung.Dieser Typ ermöglicht ohne zusätzlichen Aufwand merkbare Dampf-ersparnisse sowie die Entlastung der Umwelt durch Vermeidung von Ent-spannungsdampf und Ausnutzung der Kondensatwärme.

Abb. 7b GESTRA Duo–Superkondensomat TK 23/24 DN 50.

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1.2.6. Schwimmerableiter Baureihe UNA (Abb. 8a).

Die Regelung des Kondensatabflusses erfolgt mit einem durch eineSchwimmersteuerung betätigten Abschlussorgan direkt in Abhängigkeitvon der Höhe der anfallenden Kondensatmenge. Das Kondensat wirdohne zeitliche Verzögerung abgeleitet. Die Funktion ist unabhängig vonder Kondensattemperatur, Gegendruck und evtl. Druckschwankungen(Abb. 5).Die Ausführungen UNA 2 „Duplex“ (thermische Entlüftung) entlüften dieAnlage selbsttätig. Aufgrund ihrer Funktion ist diese Baureihe für jedeAbleitungsaufgabe geeignet. Bevorzugte Einsatzgebiete sind dampfseitiggeregelte Anlagen: Heizprozesse mit extrem großen Mengen und Druck-schwankungen und sehr niedrigen Drücken bis in den Vakuumbereichhinein und die Entwässerung von Dampftrocknern. Bei relativ feuchtemDampf ist u. U. die Entwässerung von Dampfverteilern mit Schwim-merableitern notwendig.Als einziges Ableitersystem sind die Schwimmerableiter für die Ableitungvon kalten Kondensaten (z. B. aus Druckluftanlagen), Destillaten undanderen chemischen Produkten geeignet, deren Sattdampfkurven von derdes Wassers abweichen. Ebenso bei Entspannern oder AblaufregelungenEinhalten eines bestimmten Kondensatniveaus (Ausführung Simplex).

Die technischen Besonderheiten:- Kein Kondensatstau.- Keine Beeinflussung der Funktion durch Gegendruck.- Selbsttätige Entlüftung der Anlage (bei Duplex-Ausführungen).- Als Schwimmerableiter relativ kleine Abmessungen.- Modelle für senkrechten und waagerechten Einbau.- Bei UNA 2 V für senkrechten Einbau Duplexsteuerung einfriersicher.

Abb. 8a GESTRA Schwimmerableiter UNA 23/25/26h.

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1.2.7. Thermodynamischer Kondensatableiter Typ DKThermodynamische Ableiter besitzen eine einfache Bauart und kleineAbmessungen. Außerdem sind sie robust gegenüber Wasserschlägen undEinfrieren. Diese Ableiter verbrauchen während des Betriebes einen gerin-gen Dampfanteil für Steuerzwecke.Die thermodynamischen Ableiter sind aus rostbeständigem Stahl in fol-genden Varianten hergestellt:DK 57 L - für kleine KondensatmengenDK 57 H - für größere KondensatmengenDK 47 L - wie oben, zusätzlich mit einem Schmutzfänger ausgerüstetDK 47 K - wie oben, zusätzlich mit einem Schmutzfänger ausgerüstet

Weitere Daten:PN63, DN10/15/20/25 mmGewindeanschluss3/8”, 1/2”, 3/4”, 1” BSP oder NPT

Abb. 8b Thermodynamischer Ableiter DK 47.

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1.2.8. Thermodynamische Kondensatableiter mit Stufendüse, Baureihe GK,und mit Radialstufendüse, Baureihe ZK.

Der im Stufendüsensystem jeweils herrschende Kondensatzustand (kalt –nur Flüssigkeit, heiß – Flüssigkeit + Entspannungsdampf, siedend heiß –minimaler Flüssigkeitsanteil + max. Entspannungsdampfanteil) bestimmtals Steuergröße bei unverändertem Querschnitt den Kondensatdurchsatz.Daher kann das Gerät auch bei variablen Betriebsverhältnissen in gewis-sen Grenzen ohne mechanische Verstellung eingesetzt werden, wobeidurch einmalige Einregulierung die günstigste Anpassung an den jeweili-gen Betriebsfall erfolgt. Die Baureihe ZK ist aufgrund ihrer guten Steuer-charakteristik und hohen Verschleißfestigkeit außerdem ein bewährtesgeräuscharmes Stellglied für Regelkreise mit großem Druckgefälle, z. B.für Einspritzregelung, Mindestmengenregelung, Niveauregelung.Die ungeregelten Stufendüsenableiter GK kommen vorzugsweise zurAbleitung extrem großer Kondensatmengen bei relativ gleichmäßigemKondensatanfall zum Einsatz (z. B. Verdampfer, Tankbeheizung, Trocken-zylinder).

Die technischen Besonderheiten:- Besonders großes Durchsatzvermögen bei niedrigem Gewicht und klei-

nen Abmessungen.- Einfacher, unkomplizierter Aufbau.- Große Verschleißfestigkeit.- Schmutzunempfindlich.

Abb. 9 GESTRA Stellventil mit Radialstufendüse ZK 29.

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1.2.9. Neue Entwässerungssysteme für den Kraftwerkeinsatz.In modernen Kraftwerken steigen neben dem Wirkungsgrad auch dieAnsprüche an die Entwässerungsarmaturen. Diese Armaturen zeichnensich durch hohe Verschleißfestigkeit, dichtes Schließen sowie geringeWartungskosten aus und tragen zum wirtschaftlichen Betrieb eines Kraft-werkes bei. Neue kapazitive Sonden können dazu, unabhängig von Druckund Temperatur, Kondensat von geringster Leitfähigkeit detektieren. Hier-durch werden jetzt auch niveauabhängige (kontrollierte) Entwässerungenan Einsatzorten ermöglicht, deren Temperaturen bisher Grenzen setzten.Anlagenteile können vor Schäden durch unerkannte Kondensatmengengeschützt werden. Die kontrollierten Entwässerungen sind nur dann geöff-net, wenn tatsächlich Kondensat anfällt. Beim Betrieb im Heißdampfbe-reich sind die Armaturen geschlossen, dadurch werden Dampfverlustevermieden und eine hohe Betriebssicherheit erreicht.

Bevor beispielweise die Dampfturbine eines Kraftwerks in Betrieb geht,müssen die dampfführenden Rohrleitungen von Kondensat befreit und aufihre vorgesehene Anfahrtemperatur erwärmt werden. Die Abbildung 10 azeigt ein Beispiel für die Entwässerung einer Turbinenanlage eines kon-ventionellen Kraftwerks. Zusätzlich erfolgt eine gezielte Anwärmung derFrischdampfleitung über ein separates Anwärmventil.

Die mit einem Symbol für Kondensatableiter gekennzeichneten Entwäs-serungen bestehen aus zwei unabhängigen Ableitern. Das ZK-Entwässe-rungsventil ist für die Kondensatausbringung während des Anfahrens undeine eventuelle weitere Anwärmung zuständig. Zeitgesteuert oder nachdem Erreichen einer bestimmten Temperatur im zugehörigen Anlageteilwird diese Armatur geschlossen. Ein Öffnen erfolgt frühestens beimAbfahren des Kraftwerkblocks. Parallel zu dieser Vorgehensweise gibt esauch die Möglichkeit einer kontrollierten Entwässerung mit Niveausonden.Durch Wärmeverluste in der Entwässerungsleitung entstehen geringeKondensatmengen, die durch einen thermischen Kondensatableiter aus-gebracht werden. Diese Dauerentwässerung ist notwendig, um ein Anstei-gen des Kondensates in den teilweise langen Entwässerungsleitungenauszuschließen.

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22

M

BK 212ZK 313

HZ†

KZ†

Anwärmventil

ZK 313

Entwässerungen1) Dauerentwässerungen BK 212 BK 29 BK 45

Der Verzapfungen BK 292) Anfahrentwässerung ZK 313 ZK 29 ZK 29

HD-Turb. ND-Turbine

M

M

Absperrarmatur

KondensomatTyp BK

ZK-Entwässerungsventil

Abb. 10a Entwässerungen an einer Turbinenanlage.

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»5

00

mm

»5

00

mm

Stellventil ZK

24 V

24

V

24

V

24 V

24 V

230 V

Alarm

Alarm

Fehler

Fehler

Dampf-

leitung

< DN 200

Dampfleitungsentwässerung

URN 2

NRS 2-4

MAX

NRS 2-4

MAX

Test

PRS 9

NRS 2- 4

MAX

NRS 2-4

MAX

Abb. 10b Entwässerung einer Hochdruck-Heißdampfleitung.

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Kondensatnebenablauf-Regelventil ZK 29am Hochdruckvorwärmer eines Kernkraftwerkes

Stellventil ZK 29

3K 130 m /h, VS

1.490367 bar, 588 °C

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Seite

2. Grundregeln für die Kondensatableitungmit Beispielen

2.1. – 2.6. Allgemeines 27

2.7. Einzelentwässerung 29

2.8. Kondensatstau (Vor- und Nachteile) 31

2.9. Maßnahmen zur Vermeidung von Wasserschlägen 32

2.10. Entlüftung 37

3. Auswahl der Ableiter(Dimensionierung der Ableiter siehe Pkt. 12.2) 40

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2. Grundregeln für die Kondensatableitung mit Beispielen

2.1. Das Kondensat muss einwandfrei aus dem Wärmetauscher ablaufen können(Abb. 11).

2.2. Für den Kondensatableiter ist ein Mindestdruckgefälle (Differenzdruck) erfor-derlich (Abb. 12).

2.3. Wird das Kondensat hinter dem Ableiter hochgefördert, verringert sich der Dif-ferenzdruck um etwa 1 bar je 7 m Förderhöhe (Abb. 13).

Abb. 11

Dp = p - p [bar]D G

pD

pGAbb. 12

7 m = 1 bar

Kompensator

pD

�p = p - (p +1) [bar]D G

pG

Abb. 13

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2.4. Muss das Kondensat vor dem Ableiter gehoben werden, sind besondere Maß-nahmen erforderlich (Abb. 14).

2.5. Die Leitung hinter dem Kondensatableiter ist so zu dimensionieren, dass keinüberhöhter Gegendruck (durch Entspannungsdampf) entsteht (Abb. 15).

2.6. Das Kondensat soll soweit wie möglich gesammelt und wieder verwertet wer-den (Abb. 16).

SschlechtBbesser

Ooptimal

Abb. 14 Einsatz eines Kompensators Typ ED.

Entspannungsdampf

Abb. 15

Entspannungsdampf-Entnahme

Pendelleitung

Entspanner (geschl. Gefäß)

Entspannungsdampfgeht verloren

Ooffener Sammler

UNA 2

schlecht

Abb. 16

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2.7. Es ist jeder Wärmetauscher bzw. jedes Heizregister einzeln zu entwässern.

2.7.1. Die Entwässerung jedes einzelnen Wärmetauschers für sich allein (Ein-zelentwässerung) (Abb. 17).

2.7.2. Die Entwässerung mehrerer parallelgeschalteter Wärmetauscher miteinem einzigen Ableiter (Sammelentwässerung = „kondenstopfarmesSystem“) (Abb 18).

2 bar

0 bar 0 bar

1,8 bar

2 bar 1,8 bar

1,8 bar2 bar

Disco-Rückschlagventil RK

Kondensatableiter

Abb. 18 Sammelentwässerung ist nicht zu empfehlen. Der Druckabfall in derDampfleitung bewirkt unterschiedliche Drücke. Die Heizflächen sind hierkondensatseitig kurzgeschlossen. Gegenseitige Beeinflussung, Konden-satstau und Wasserschläge sind die unvermeidliche Folge.

Abb. 17 Einzelentwässerung gewährleistet staufreie Kondensatableitung. Indivi-duelle, dampfseitige Regelung ist möglich. Kondensatrückstau und Was-serschläge in den Heizflächen werden vermieden. Zusätzlich eingebauteDISCO-Rückschlagventile RK verhindern, dass bei stark gedrosselter oderabgestellter Dampfzufuhr Kondensat aus der Sammelleitung zurückfließenkann. Vaposkope hinter den Heißflächen ermöglichen eine Sichtkontrolle.Kondensatstau wird einwandfrei erkannt.

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2.7.3. Die Entwässerung mehrerer in Reihe geschalteter Wärmetauscher (z. B. Etagenpressen-Entwässerung) (Abb. 19).

2 bar

1,8 bar

Abb. 19 Hintereinanderschaltung - Reihenschaltung.Sie ist u. U. bei kleinen, gleichartigen Wärmetauschern erfolgreich anwend-bar (zum Beispiel Heizplatten kleinerer Etagenpressen). Voraussetzunghierfür ist ein stetiges geodätisches Gefälle bis zum Kondensatableiter. Umabsolut gleiche Oberflächentemperaturen in den Heizflächen zu erzielen,darf es im Dampfraum zu keinerlei Kondensatansammlung kommen. Dieseläßt sich vielfach nur durch einen gewissen Dampfschlupf des Ableiters (BKentsprechend einreguliert) vermeiden. Weil hierbei Dampfverluste eintre-ten, kann selbst bei Kleinstwärmetauschern die Einzelentwässerung diewirtschaftlichere Lösung sein.

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2.8. Kondensatstau (Vor- und Nachteile).

2.8.1. Kondensatstau in der Heizfläche führt zu Reduzierung der Heizleistung(Abb. 20).

2.8.2. Kondensatstau in der Heizfläche führt zu einer zusätzlichen Wärmeaus-nutzung. Hierbei ist zu berücksichtigen: Kondensatstau in der Heizflä-che kann zu Wasserschlägen führen.

~ 1465 kJ/m

~ 4187 kJ/m

~ 335 kJ/m

Heißdampf

2k ~ 92W/m K12(k h K)1

H

�WA1

F 1F 2

F 3

WE

K

w

2k ~1160W/m K22(k h K)2

2k ~ 400 W/m K32(k h K)3

w

w

K

Film

kond

ensa

tion

S

�� Q = k k k· F · · F · + · F ·� � �� � �m + m m22 2 3331 1

Abb. 20 Beheizung mit Heißdampf und Kondensatstau.Wärmeaustausch und Temperaturverlauf in einem dampfbeheizten Heißwas-sererzeuger (Gegenströmer)Beispiel: Die Heizfläche wird in der Reihenfolge mit Heißdampf, Sattdampfund Kondensat beaufschlagt; das aufzuheizende Gut ist Wasser. Hierbei erge-ben sich folgende Wärmedurchgangswerte:Im Bereich Heißdampf k 92 W/m2K (335 kJ/m2hK)Im Bereich Sattdampf k 1160 W/m2K (4187 kJ/m2hK)Im Bereich Kondensat k 400 W/m2K (1465 kJ/m2hK)Die Heizleistung bei Sattdampf ist ca. 12 mal größer als bei Heißdampf undca. 4 mal größer als bei Kondensat.

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2.9. Maßnahmen zur Vermeidung von Wasserschlägen.

2.9.1. Kondensatfreie Heizflächen durch zweckmäßige Installation (Abb. 21. 22. 23).

Vakuumbrecher

a) In abgestellten Anlagen entsteht Vakuum, wenn der Rest Dampf konden-siert. Dadurch wird Kondensat in die Heizfläche zurückgesaugt bzw. dasRestkondensat aus der Heizfläche kann nicht ablaufen. Wird die Anlagewieder angestellt, strömt Dampf über die Wasserfläche, kondensiertschlagartig und verursacht Wasserschläge.

b) Der Einbau eines DISCO-Rückschlagventils als Vakuumbrecher verhindertVakuumbildung. Kondensat kann nicht zurückgesaugt werden, das Rest-kondensat kann abfließen. Es entstehen keine Wasserschläge mehr. BeiÜberdruck in der Kondensatleitung ist außerdem der Einbau eines DISCO-Rückschlagventils hinter dem Ableiter zu empfehlen.

Abb. 21 Wasserschläge in Wärmetauschern.

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Dampfblasen

Dampf strömt über dieWasser-OberflächeEinschluss von Dampf-blasen in Kondensat,daher Wasserschläge

Liegender

Wärmetauscher

Wasserschläge

durch Stau

Schwimmer-

Kondensatableiter

Abb. 22 Wasserschläge in dampfseitig geregelten liegenden Wärmetauschern.Wasserschläge werden vermieden, wenn die Heizfläche in jeder Betriebspha-se frei von Kondensat ist (Vermeidung von Kondensatstau). Wasserschlägeentstehen bei teilweiser Überflutung der Heizschlangen (Kondensatstau); dasKondensat kühlt aus, der Dampf strömt über die kalte Kondensatoberfläche;es kommt zum Einschluss von Dampfblasen, die schlagartig kondensieren.

Mögliche Ursachen für Kondensatstau.Unzweckmäßiger Ableiter (z. B. ungeeignet, weil nicht verzögerungsfrei arbei-tend; nicht ausreichend dimensioniert).Nicht funktionierender Ableiter (z. B. öffnet gar nicht oder erst bei zu großerKondensatunterkühlung).Zu geringer Differenzdruck für den Ableiter, beispielsweise durch starkenDruckabfall im Wärmetauscher bei Schwachlast (z. B. Gegendruck in derKondensatleitung hinter dem Ableiter >1 bar abs.; Druck im Wärmetauscherbei Teillast <1 bar abs.).

Maßnahmen zur Vermeidung von Wasserschlägen.Nur Schwimmableiter UNA Duplex verwenden, sie leiten das Kondensat ver-zögerungsfrei ohne Stau ab.Ableiter genügend groß dimensionieren, da bei Schwachlast der Druck vordem Ableiter extrem niedrig sein kann (evtl. Vakuum!).Letzteres erfordert, dass hinter dem Ableiter kein Überdruck herrscht (keinGegendruck, keine ansteigende Leitung) und dass das Kondensat dem Ablei-ter mit möglichst großem geodätischen Gefälle zufließt.Bei möglicher Vakuumbildung im Wärmetauscher ist auf der Zudampfleitunghinter dem Regler zweckmäßigerweise ein Vakuumbrecher (RückschlagventilRK) vorzusehen.

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2.9.2. „Trockene“ Kondensatleitungen (ausreichendes Gefälle, keine Wasser-sackbildung).

2.9.3. Trockene Dampfleitungen und Dampfverteiler (Dampfentnahme ausVerteilern bzw. Rohrleitungen immer oben; einwandfreie Entwässerung,wenn notwendig Einbau eines Dampftrockners) (Abb. 23. 24. 30).

Leitungsentwässerungen einer Dampfleitung mindestens alle 100 m undvor jedem steigenden Abschnitt der Rohrleitung.

D1

D2

250125

Dampfleitung

Ausblaseventil

D � D1 2

Ableiter

Dampfentnahme

Dampfleitung

a)

Dampfleitung

b)Kondensatableiter

Abb. 23 Leitungs-Entwässerung.

Abb. 24 Wasserschläge in Dampfleitungen.a) Nach jedem Schließen des Absperrventils kondensiert der in der Leitung

noch vorhandene Restdampf. Das Kondensat sammelt sich im unteren Teilder Leitung und kühlt ab. Beim Öffnen des Absperrventils kommt der ein-strömende Dampf mit dem kalten Kondensat in Berührung. Es entstehenWasserschläge.

b) Ist eine Änderung in der Leitungsführung nicht möglich, so sollte die Lei-tung entwässert werden, auch wenn sie relativ kurz ist.

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35

2.9.4. Kontinuierlich arbeitende Kondensatableiter.

2.9.5. Puffergefäße und „Wasserschlösser“ bei Förderung des Kondensatsauf ein höheres Niveau (Abb 25).

b)a)

Abb. 25 Wasserschläge bei Kondensathebung.a) Wasserschläge können entstehen, wenn Kondensat gehoben werden

muss.b) Nach dem Einbau eines Kompensators wird das Kondensat geräuscharm

und wasserschlagfrei abgeleitet.

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36

2.9.6. Zweckmäßige Planung und Gestaltung der einzelnen Kondensatsträn-ge und der Sammelleitung (Abb. 26. 27).

Vom Wärmetauscher

Kondensatleitung

Zum Kondensatbehälter

Kondensatsammleitung

Abb. 27 Das Kondensat der einzelnen Entwässerungsstellen wird in Strömungs-richtung in die Sammelleitung eingeführt.

Kondensatsammelleitung

Sammel-behälter

a) Das Kondensat der weit entfernt liegenden Verbraucher kühlt auf dem Wegzum Sammelbehälter stark ab. Das Kondensat mit dem Entspannungs-dampf aus den nahegelegenen Verbrauchern trifft auf kälteres Kondensat.Es kommt zu Wasserschlägen, weil der Entspannungsdampf schlagartigkondensiert.

b) Wasserschläge werden vermieden, wenn das Kondensat getrennt zumSammelbehälter geführt wird. Auch das Kondensat von Verbrauchern ver-schiedener Betriebsdrücke sollte nicht in einer gemeinsamen Sammellei-tung, sondern getrennt dem Behälter zugeleitet werden.

Abb. 26 Wasserschläge in Kondensatleitungen.

Kondensatsammelleitung

Sammel-behälter

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2.10. Luft oder andere nichtkondensierbare Gase führen zur Reduzierung der Heiz-leistung und zu unterschiedlichen Oberflächentemperaturen (nachteilig z. B.bei Pressen, Trockenzylindern) (Abb. 3, 28).

2.10.1.Kondensatableiter mit zusätzlicher automatischer Entlüftung entlüftenkleinere und mittlere Heizräume ausreichend.

Abb. 28

ts P Luftanteil im Dampf in Vol.-%

Sattdampf- Überdruck 1% 3% 6% 9% 12% 15%temp. ohne Luft-

° C beimischung Erforderlicher Überdruckbar des lufthaltigen Dampfes in bar

120,23 1 1,02 1,06 1,13 1,20 1,27 1,35

133,54 2 2,03 2,09 2,19 2,32 2,41 2,53

143,62 3 3,04 3,12 3,25 3,40 3,52 3,71

158,84 5 5,06 5,18 5,38 5,60 5,82 6,06

184,05 10 10,11 10,34 10,70 11,09 11,50 11,94

201,36 15 15,16 15,48 16,02 16,58 17,20 17,82

214,84 20 20,21 20,65 21,34 22,07 22,87 23,70

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2.10.2.Für größere Heizräume sind separate Entlüfter erforderlich (Abb. 29).

DampfDampf

Dampf

Dampf

Dampf

Dampf

EntlüfterEntlüfter

EntlüfterEntlüfter

EntlüfterEntlüfter

a) Rohrbündel-Wärmetauscher

b) mantelbeheizte Apparate

c) Autoklaven

Abb. 29

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a)

Brüdendampf

zur 3-Stufe

Brüden-

dampf

aus

1-Stufe

KondensatWasserbehälter oder Schleife

Vaposkope

Bb) cc)

Sammelleitung

z. B. Über Dach

Sammelleitung

mit Gefälle seitlich

ins Freie

Entlüfter

Abb. 29a Entlüftung brüdendampfbeheizter Verdampfer.

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3. Auswahl der Ableiter(Dimensionierung der Ableiter s. Punkt 12.2).

Die Auswahl der Kondensatableiter ist für den einzelnen Bedarfsfall sorgfältig vorzu-nehmen.

3.1. Der Kondensatableiter ist so zu dimensionieren, dass er auch den Spitzenanfallvon Kondensat ohne Einschränkung abführen kann. Wird die Anlage mit sichändernden Drücken (z. B. geregelte Anlagen) betrieben, sind die Leistungskenn-linien von Wärmetauscher und Ableiter miteinander zu vergleichen. Die Lei-stungslinie des Ableiters muss sich mindestens mit der des Wärmetauschers beiden möglichen Betriebsdrücken (z. B. geregelte Anlagen) decken, möglichst aberdarüber liegen. Ein zu klein bemessener Ableiter führt zu Kondensatstau; Folge:Wasserschläge, Minderung der Heizleistung.

3.2. Der Ableiter soll nicht wesentlich überdimensioniert sein. Er neigt dann zumÜbersteuern, was u. U. durch intermittierende Arbeitsweise zu Wasserschlägenführt. Dies ist besonders bei thermodynamischen Ableitern mit Ventilplatte undbei Glockenschwimmerableitern zu berücksichtigen.

3.3. Der Kondensatableiter soll selbst entlüften, auch während des Betriebes. Luft imHeizraum führt beim Anfahren zu längeren Aufheizzeiten und während des Nor-malbetriebes zur Reduzierung der Heizleistung (Abb. 28).

3.4. Der Kondensatableiter soll normalerweise das Kondensat so rechtzeitig ableiten,dass kein Kondensatstau in der Heizfläche eintritt.

3.5. Kondensatableiter sollen, wenn dies heiztechnisch möglich ist (wenn Heizflächegroß genug ausgelegt und Wasserschläge durch entsprechende Gestaltung desWärmetauschers und der Rohrleitung vor dem Ableiter nicht zu erwarten sind),das Kondensat unterkühlt ableiten können (aus GESTRA-Programm: BK mit gro-ßer Unterkühlung, MK mit U-Membran, UBK). Der Grad der möglichen Unterküh-lung ist abhängig von der Solltemperatur des aufzuheizenden Produktes.

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Seite4. Die wichtigsten Wärmetauscher –

Auswahl der zweckmäßigsten Kondensatableiter

4.1. Dampfleitungen 43

4.1.1. Dampftrockner (Wasserabscheider) 43

4.1.2. Sattdampfleitungen (ohne Dampftrockner) 44

4.1.3. Heißdampfleitungen 45

4.1.4. Druckregler – siehe 13.1. 125

4.1.5. Temperaturregler – siehe 13.2. 128

4.2. Dampfverteiler – siehe 4.1. 43

4.3. Dampfradiatoren, Rippenheizkörper, Plattenheizkörper,Konvektoren für Raumheizung 46

4.4. Lufterhitzer 47

4.4.1. Lufterhitzer, luftseitig geregelt 47

4.4.2. Lufterhitzer, geregelt – siehe 4.6.1. 49

4.5. Heizschlangen, Heizregister in liegender Ausführung 48

4.6. Klima-Anlagen 49

4.6.1. Heizregister (Lufterhitzer) 49

4.6.2. Luftbefeuchter 50

4.7. Boiler, geregelt 50

4.8. Gegenstromapparate, geregelt 51

4.8.1. Liegende Gegenstromapparate 51

4.8.2. Stehende Gegenstromapparate 52

4.8.3. Stehende Gegenstromapparate mit Kondensatwärmeausnutzung 52

4.9. Röhrenvorwärmer 53

4.10. Kocher 55

4.10.1. Großkocher (z.B. für Zuckerfabriken, chemische Industrie, Zellstoffindustrie) 55

4.10.2. Kochkessel mit Heizschlange 56

4.10.3. Kochkessel mit Dampfmantel 57

4.10.4. Schwenkbare Kochkessel 58

4.11. Sudkessel (Braupfannen, Maischpfannen) 59

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4.12. Verdampfer großer Leistungen 60

4.13. Destillierblasen, indirekt beheizt 61

4.14. Trockenzylinder, Trockenwalzen 62

4.15. Bäder (z.B. zum Reinigen, Beizen) 63

4.15.1. Heizschlangen mit stetigem Gefälle und Kondensatableitung an der tiefsten Stelle 63

4.15.2. Säurebäder 64

4.16. Bandtrockner 65

4.17. Heiztische, Trockenplatten 66

4.18. Etagenpressen 67

4.18.1. Etagenpressen, Heizplatten parallelgeschaltet 67

4.18.2. Etagenpressen, Heizplatten in Reihe geschaltet 68

4.19. Reifenpressen (Vulkanisierpressen) 69

4.20. Vulkanisiertrommeln 70

4.21. Autoklaven 71

4.22. Bügelpressen, Bügelmaschinen 72

4.23. Dämpfpuppen – siehe 4.22. 73

4.24. Dampfmangeln (Heißmangeln) 74

4.25. Reinigungsmaschinen für chemische Reinigung 75

4.26. Begleitheizungen 75

4.27. Mantelrohrheizung 77

4.28. Instrumentenbeheizung 78

4.29. Tankbeheizung 79

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4. Die wichtigsten Wärmetauscher – Auswahl der zweckmäßigsten Kondensatableiter.

4.1. Dampfleitungen.

4.1.1. Dampftrockner (Wasserabscheider) (Abb. 30).

In der Praxis enthält Dampf, der nicht überhitzt ist (Sattdampf), einen mehroder weniger großen Anteil an Wassertröpfchen (feuchter Dampf oderNassdampf), der zu einer Reduzierung der Wärmekapazität (Reduzierungder Heizleistung) führt. Zu hoher Wasseranteil kann außerdem Wasser-schläge in der Dampfleitung verursachen. Zu hoher Feuchtigkeitsgehalt istauch unerwünscht z. B. beim Dämpfen von Bügelgut, zur Luftbefeuchtungbei Klimaanlagen u. a. Besondere Forderungen an den Ableiter:Das Kondensat, welches praktisch mit Siedetemperatur anfällt, soll ohneVerzögerung abgeleitet werden. Außerdem soll die Dampfleitung mög-lichst über den Ableiter automatisch entlüftet werden.Der Einsatz von Schwimmerkondensatableiter ist notwendig.

Abb. 30 GESTRA Dampftrockner mit UNA 2 als Kondensatableiter.

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Besonders zu empfehlen:UNA Duplex-Schwimmerkondensatableiter und GESTRA - DampftrocknerTyp TD. Häufig ist die übliche Leitungsentwässerung allein mittels Ableiter nichtausreichend. Es empfiehlt sich dann der Einbau eines Dampftrockners (z. B. bei Verwendung von Schnelldampferzeugern oder bei Einsprühendes Dampfes in das Produkt), der nach dem Fliehkraftprinzip die Wasser-tropfen abscheidet und dem Ableiter zuführt.

4.1.2. Sattdampfleitungen (ohne Dampftrockner).Mit einer Leitungsentwässerung mit Kondensatableiter allein kann lediglichdas in der Dampfleitung am Boden mitfließende Kondensat, nicht aber dieim Dampf befindlichen Wassertröpfchen ausgeschieden werden. Für letzte-res ist ein Dampftrockner erforderlich (s. 4.1.1.). Kondensat entsteht in grö-ßeren Mengen während des Aufheizens der Rohrleitung (Anfahrvorgang),wobei die dann herrschenden niedrigen Drücke zusätzlich erschwerend wir-ken. Während der gesamten Betriebszeit fällt ständig Kondensat in kleinerenMengen in Abhängigkeit von der Isolierqualität der Rohrleitung an. Entwäs-serungsstellen sind vorzusehen z. B. an Tiefpunkten, am Leitungsende, vorjedem nach oben gehenden Richtungswechsel, am Dampfverteiler und beigeradem Leitungsverlauf in Abständen von maximal 100 m (Abb. 23, 24).Für die wirkungsvolle Ableitung des Kondensats aus den Dampfleitungenist ein Wassersack (z. B. T -Stück) vorzusehen (Abb. 23). Bei größeren undlängeren Leitungen empfiehlt sich zum Ausschleusen der großen Anfahr-menge und zum Ausblasen von Schmutz direkt ins Freie die Anbringungeines Ausblaseventils Typ AK 45.Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Entsprechend den Gegebenheiten beim Anfahrvorgang soll der Ableiter

die Anlage entlüften, er soll gleichzeitig die relativ große Wassermengebei kleiner Druckdifferenz ohne größere zeitliche Verzögerungen abfüh-ren.

- Während des Betriebes ist zu berücksichtigen, dass das Kondensatgleichmäßig in kleinen Mengen nahezu mit Siedetemperatur anfällt.

- Bei zu erwartenden Stillstandsperioden soll der Ableiter zumindest beiFreianlagen möglichst die Rohrleitung und sich selbst entwässern, umEinfriergefahr auszuschließen.

Besonders zu empfehlen:- Typ UNA Duplex für vertikalen Einbau: bei kleinerem Kondensatanfall

im Dauerbetrieb auch Typ BK und MK mit N-Regelmembran. Entwäs-sern die Ableiter ausnahmsweise ins Freie, stört u. U. der anfallendeEntspannungsdampf. Ist der Ableiter nicht unmittelbar in der Nähe derDampfleitung installiert, sondern einige Meter entfernt, kann in diesemFalle der MK mit U-Membran oder der BK mit Unterkühlung = 30 - 40 Kverwendet werden.

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4.1.3. Heißdampfleitungen.Normalerweise fällt hier während des Betriebes kein Kondensat an. Wärme-verluste der Rohrleitung haben in der Regel nur eine Reduzierung der Über-hitzungstemperatur zur Folge. Kondensat bildet sich nur beim Anfahren derAnlage und dann, wenn keine oder nur eine sehr geringe Dampfentnahmeerfolgt, also wenn die Dampfströmung mehr oder weniger stagniert. Diewährend des Betriebes anfallende Kondensatmenge ergibt sich demnachausschließlich aus den Wärmeverlusten der Kondensatleitung bis zum Ablei-ter hin. Kann davon ausgegangen werden, dass in der Dampfleitung während desBetriebes kein Kondensat anfällt (ständig hohe Dampfentnahme), genügt beiAnlagen in frostsicheren Räumen eine reine Anfahrentwässerung. Bei frost-gefährdeten Freianlagen genügt es, wenn während des Betriebes das in derKondensatleitung sich bildende Kondensat lediglich mit einer Temperaturabgeführt wird, die das Einfrieren verhindert. Dies ist insbesondere bei Ent-wässerung ins Freie von Bedeutung, da durch Reduzierung der Ablauftem-peratur die störende Brüdendampfbildung (Entspannungsdampf) weitge-hend eingeschränkt wird (Abb. 31).Die anfallende Kondensatmenge und damit auch die Brüdendampfbildungist um so geringer, je kürzer die Kondensatleitung vor dem Ableiter ist. DieInstallation des Ableiters soll daher möglichst nahe zur Dampfleitung erfolgensowie Kondensatleitung und Ableiter ausreichend isoliert werden.

Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Beim Anfahren großer Durchsatz (Kaltwasserdurchsatz) bei relativ niedri-

gen Drücken und gute Entlüftungsleistung, möglichst dampfdichterAbschluss und ggf. Ableitung des Kondensats mit größerer Unterkühlungbei gleichzeitig großem Kaltwasserdurchsatz.

Besonders zu empfehlen:- Kann es auch während des Betriebes, wenn auch nur zeitweise, zur Kon-

densatbildung in der Dampfleitung kommen, dann Typ UNA oder BK mitWerkseinstellung.

- Ist nur während des Anfahrens mit Kondensatanfall zu rechnen, dann TypBK, eingestellt auf Unterkühlung. Bei relativ großem Kondensatanfall undsehr niedrigen Drücken während des Anfahrvorgangs bietet derGESTRA-Anfahrentwässerer Typ AK Vorteile. Dieser bleibt bis zu einervorgegebenen Druckdifferenz voll geöffnet, um dann bei Erreichen der

Anfahrventil

AK 45Kondensomat UNA/BK

Heißdampfleitung

Abb. 31

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Solldruckdifferenz zu schließen. Die weitere Entwässerung und Entlüf-tung übernimmt dann der „reguläre“ Kondensatableiter.

- Bei frostgefährdeten Freianlagen soll die Kondensatleitung unmittelbarvor dem AK entwässert und sowohl das AK als auch die Kondensatlei-tung vor dem AK isoliert werden.

4.1.4. Druckregler Siehe Punkt 13.1.

4.1.5. Temperaturregler Siehe Punkt 13.2.

4.2. Dampfverteiler Siehe 4.1. Dampfleitungen.

4.3. Dampfradiatoren, Rippenheizkörper, Plattenheizkörper, Konvektoren fürRaumheizung (Abb. 32).

Niedrige Heiztemperaturen mit entsprechend kleinen Dampfdrücken (z. B. Entspan-nungsdampf reduziert von einem höheren Druckbereich) sind aus hygienischen undaus physiologischen Gründen von Vorteil. Bei entsprechend großen Heizflächen (überdimensioniert) können diese durchausteilweise mit Kondensat überflutet werden, was zumindest bei höheren Drückenneben einer Reduzierung der Heiztemperatur zu einer entsprechenden Dampf-ersparnis führt (Kostenreduzierung).Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Bei Niederdruckanlagen ein ausreichender Durchsatz auch bei extrem kleinem

Druckgefälle. - Bei höheren Drücken Ableitung des Kondensats mit einer gewissen Unterküh-

lung.- Relativ unempfindlich gegen Schmutz (z. B. Korrosionsrückstände durch inter-

mittierenden Betrieb und lange Stillstandszeiten der Heizungsanlage).- Innenteile korrosionsfest.Besonders zu empfehlen:- Für Niederdruckanlagen Schnellentleerer MK 20. Für höhere Drücke MK 35/32

mit U-Membran.- BK mit großer Unterkühlung.- Ist eine Unterkühlung des Kondensats bis auf 85 °C herunter möglich (bei genü-

gend großer Heizfläche und keiner Gefahr von Wasserschlägen): UBK.

MK 20 oder MK 35/32

UBK

Abb. 32

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4.4. Lufterhitzer.

4.4.1. Lufterhitzer, luftseitig geregelt (Abb. 33).

Separate Raumheizer (nicht in Klimaanlagen oder für die Luftvorwärmungin Fabrikations– und Trocknungsanlagen) werden im allgemeinen nur luft-seitig geregelt, z. B. durch das Ein– und Ausschalten des Ventilators.In diesem Fall ist als Kondensatanfall jeweils nur die kleinste oder diegrößte Menge zu erwarten, wobei in mit Niederdruckdampf betriebenenErhitzern der im Dampfraum wirksame Druck relativ stark schwankenkann (der Druck sinkt mit zunehmender Kondensatmenge).Bei höheren Heizdampfdrücken ist, falls sonst keine Verwertung der Kon-densatwärme im Betrieb erfolgt, eine zusätzliche Ausnutzung der Kon-densatwärme direkt im Lufterhitzer durch Kondensatstau wärmetechnischvorteilhaft.Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die Heizleistung des Lufter-hitzers dann noch ausreichend und die Heizlamellen wasserschlagfrei(senkrecht) angeordnet sind.Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Bei Niederdruckanlagen relativ großes Durchsatzvermögen auch bei

sehr kleinem Druckgefälle.- Bei Hochdruckanlagen, bei denen Kondensatwärmeausnutzung durch

Stau möglich ist, muss der Ableiter das Kondensat unterkühlt ableitenkönnen. In beiden Fällen sollen die Ableiter die Anlage selbsttätig ent-lüften.

Besonders zu empfehlen:- MK 45-2, UNA Duplex.- MK mit U-Membran; BK, auf Unterkühlung einreguliert.

T

M

Für Niederdruck:

MK 20, UNA Duplex

Für Hochdruck:

MK 45-2, BK 45Abb. 33

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4.4.2. Lufterhitzer, geregelt.Siehe 4.6.1. Klimaanlagen.

4.5. Heizschlangen, Heizregister in liegender Ausführung (Abb. 34).

Zur Vermeidung von Wasserschlägen ist darauf zu achten, dass vom Dampfein-tritt bis zum Kondensatableiter ein ständiges Gefälle vorhanden ist. MehrereHeizregister in einem Aggregat sind parallel zu schalten und einzeln zu entwäs-sern (s. Punkt 2.7.).Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Staufreie Ableitung des Kondensats auch bei hohen Umgebungs-

temperaturen (z.B. bei direktem Einbau in das Heizaggregat).- Selbsttätige Entlüftung.Besonders zu empfehlen:- MK mit N-Regelmembran (MK für größere Durchsätze mit H-Membranen);

UNA Duplex.

Abb. 34

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4.6. Klimaanlagen (Abb. 35).

4.6.1. Heizregister (Lufterhitzer).Bei dampfseitig geregelten Heizregistern gilt für die Kondensatableitung(siehe auch 4.8. Geregelte Gegenstromapparate):Der Druck im Dampfraum und die Kondensatmenge können erheblichschwanken, bei Schwachlastbetrieb kann der Druck zeitweise bis in denVakuumbereich absinken. Dabei kommt es dann zum Einbruch von Luft inden Dampfraum, die bei einer notwendigen Steigerung der Heizleistungsofort wieder abgeführt werden muss. Zur Vermeidung einer Temperatur-schichtung im aufzuheizenden Luftstrom, aber auch zur Vermeidung vonWasserschlägen, darf es während keiner Betriebsphase, auch nicht beiSchwachlast, zu Kondensatstau kommen. Hierfür ist ein ausreichendesGefälle (ohne Gegendruck!) auch hinter dem Ableiter notwendig, damitselbst bei praktisch drucklosem Betrieb das Kondensat abfließen kann.Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Wie bei jeder geregelten Anlage muss der Ableiter zur Vermeidung von

Kondensatstau sein Durchsatzvermögen den sich ständig änderndenBetriebsverhältnissen (Druck, Menge) ohne Verzögerung anpassen.

- Auch bei sehr kleinem Druckgefälle muss noch ein entsprechend gro-ßer Durchsatz erfolgen.

- Der Ableiter muss auch während des Betriebes die Anlage selbsttätigentlüften.

Besonders zu empfehlen:- UNA Duplex, MK mit N-Regelmembran (MK für größere Durchsätze mit

H-Membranen).

MF

T

WasserabscheiderGegendruck = 0 bar

Abb. 35

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4.6.2. Luftbefeuchter.Zum Erreichen einer gleichmäßigen Luftbefeuchtung ist möglichst trocke-ner Dampf wünschenswert. Dieser sollte daher, bevor er dem Dampfver-teilerrohr (Dampflanze) zugeführt wird, mechanisch getrocknet werden(siehe 4.1.1. Dampftrockner).Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:Das Kondensat fällt praktisch mit Siedetemperatur an, es soll dennochohne Verzögerung (ohne Stau) abgeleitet werden.Besonders zu empfehlen:- UNA Duplex.- Bei Vorhandensein einer gewissen Kühlstrecke auch MK mit N-Regel-

membran.

4.7. Boiler, geregelt.Z. B. für die Warmwasserbereitung (Abb. 36).

Die Entnahme von Warmwasser erfolgt mehr oder weniger stoßweise. Dement-sprechend verläuft der Heizvorgang. Perioden mit sehr geringem Kondensatan-fall (lediglich Ersetzen der Abstrahlungsverluste) bei sehr kleinem Druckgefällewechseln ab mit solchen, in denen maximaler Kondensatanfall bei größtmögli-chem Druckgefälle auftritt. Zur Vermeidung von Wasserschlägen während derSchwachlastperioden - hier kann der Druck im Dampfraum bis in den Vakuum-bereich absinken - muss das Kondensat auch hinter dem Ableiter mit eigenemGefälle abfließen können (kein Gegendruck).Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Schnelle Reaktion auf stark veränderliche Druck- und Mengenverhältnisse.- Gute Entlüftungseigenschaften, denn während der Schwachlastperioden kann

es zum Einbruch von Luft kommen, die beim Hochfahren wieder abgeführtwerden muss.

- Relativ großes Durchsatzvermögen auch bei sehr geringem Druckgefälle.Besonders zu empfehlen:- UNA Duplex, MK mit N-Regelmembran (MK für größere Durchsätze mit H-

Membranen).

Gegendruck = 0 bar

Abb. 36

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4.8. Gegenstromapparate, geregelt.

4.8.1. Liegende Gegenstromapparate (Abb. 37).

Die Spanne des Betriebsablaufs reicht von niedrigsten Drücken (beiSchwachlast) bis, zumindest kurzzeitig, in den Vakuumbereich hinein undbis zu den maximal zulässigen Drücken.Der Kondensatanfall verhält sich entsprechend: Die möglichen extrem nie-drigen Betriebsdrücke machen ein ausreichendes geodätisches Gefällenicht nur vor dem Ableiter, sondern auch hinter dem Ableiter erforderlich.Gegendruck ist nicht zulässig. Bei Nichtbeachtung dieser Regel kann eswährend der Schwachlastperiode infolge Kondensatstaus bis in die Heiz-fläche hinein zu Wasserschlägen kommen, die zu erheblichen Störungenführen (s. auch Abb. 21, 22). Nicht zulässiger Kondensatstau kann auchdurch einen nicht ausreichend dimensionierten Ableiter verursacht wer-den.Für die Größenauswahl genügt nicht die Abstimmung auf den größtmög-lichen Kondensatanfall bei dem maximal zulässigen Druck, sondern essind auch die Leistung des Wärmetauschers im Schwachlastbereich unddas Durchsatzvermögen des Ableiters bei dem dann in der Heizfläche zuerwartenden Dampfdruck zu vergleichen. Der Ableiter ist nach demjeweils für ihn ungünstigsten Wert auszulegen. Sind die Daten imSchwachlastbereich nicht zu ermitteln, gilt für die Größenbestimmung desAbleiters als brauchbare Faustformel: wirksamer Differenzdruck (Arbeits-druck) etwa 50% vom Betriebsdruck.Kondensatmenge für die Auslegung = zu erwartende maximale Menge beivoller Leistung des Wärmetauschers.Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:Kein merkbarer Kondensatstau bei allen Betriebsphasen, relativ großerDurchsatz bei niedrigen Drücken, auch im Vakuumbereich einwandfreieFunktion, selbsttätige Entlüftung auch während des Betriebes.Besonders zu empfehlen:

- UNA Duplex.

Abb. 37

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4.8.2. Stehende Gegenstromapparate.Es sind keine besonderen Maßnahmen zu treffen.

4.8.3. Stehende Gegenstromapparate mit Kondensatwärmeausnutzung.Liegende Gegenstromapparate neigen bei Stau bis in die Heizfläche hin-ein zu Wasserschlägen, zumindest dann, wenn der Heizdampf das Rohr-bündel durchströmt.Stehende Vorwärmer, entsprechend konzipiert, arbeiten auch bei Kon-densatstau wasserschlagfrei. Sie ermöglichen eine direkte Ausnutzungder Kondensatwärme dadurch, dass ein Teil der Heizfläche grundsätzlichvom Kondensat beaufschlagt wird.Vielfach wird durch Anordnung des Regelventils für die Temperaturrege-lung auf der Kondensataustrittsseite über die Größenänderung derdampfbeaufschlagten Heizfläche (mehr oder weniger großer Kondensat-stau) die Leistung des Wärmetauschers geregelt (Abb. 38).

Bei einer dampfseitig geregelten Anlage kann ein konstantes Niveau imWärmetauscher durch die entsprechende Anordnung eines Schwim-merableiters als Niveauregler gehalten werden (s. Abb. 16). Bei einer kon-densatseitigen Regelung der Anlage lässt sich der Austritt von Frisch-dampf, z. B. beim Anfahren, Volllastbetrieb oder bei Ausfall des Reglers,durch zusätzlichen Einbau eines Kondensatableiters vermeiden.Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:Bei dampfseitiger Regelung:- Einhaltung eines vorgeschriebenen konstanten Kondensatniveaus.Bei kondensatseitiger Regelung:- Bei niedrigen Kondensattemperaturen möglichst freier Durchgang (gerin-

ger Durchflusswiderstand), spätestens bei Sattdampftemperaturgeschlossen.

Produkt

Kondensatableiter

Thermostat

Temperaturregler

Dampf

Entlüfter

Abb. 38 Konstanter Druck in der Heizfläche.Je nach Belastung unterschiedlicher Kondensatstau.

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Zusatzforderung:Durch ständige Aufrechterhaltung eines Kondensatniveaus kann die imDampfraum vorhandene Luft nicht über die Kondensatleitung entweichen.Der Dampfraum muss daher zusätzlich entlüftet werden.Besonders zu empfehlen:- Bei dampfseitiger Regelung UNA Duplex.- Bei kondensatseitiger Regelung MK mit N-Regelmembran oder BK.- Zur Entlüftung MK oder, bei überhitztem Dampf, BK.

4.9. Röhren-Vorwärmer.Vorwärmer werden für die Erwärmung der verschiedensten kontinuierlich durch-strömenden Produkte eingesetzt bei den je nach gewünschter Produkttempera-tur unterschiedlichsten Betriebsdrücken. Sie werden in Abhängigkeit von derProduktaustrittstemperatur geregelt oder auch ungeregelt gefahren.Es können daher nur grundsätzliche Erfahrungen vermittelt werden.Liegende Vorwärmer, bei denen der Heizdampf das Rohrbündel durchströmt, nei-gen bei Kondensatstau zu Wasserschlägen. Es müssen hier Ableiter verwendetwerden, die möglichst keinen Kondensatstau verursachen. HaarnadelförmigeRohrbündel neigen weniger zu Wasserschlägen (Abb. 37 und 39).

Stehende Vorwärmer, bei denen der Heizdampf das Rohrbündel durchströmt,arbeiten auch bei Kondensatstau wasserschlagfrei (z. B. Abb. 38). Vorwärmer, beidenen das aufzuheizende Produkt das Rohrbündel durchströmt und der Heiz-dampf die einzelnen Rohre umströmt, neigen bei entsprechender Dampfeinspei-sung nicht zu Wasserschlägen.Die Garantieleistung der Vorwärmer basiert im allgemeinen auf voller Beauf-schlagung der Heizfläche mit Dampf. Dies ist bei der Auslegung und Auswahl derAbleiter, gleich um welche Vorwärmerart es sich handelt, zu berücksichtigen.Kondensatstau mindert die Heizleistung.Für geregelte Vorwärmer gilt sinngemäß das über geregelte Gegenstromappara-te Gesagte (siehe 4.8.).

Abb. 39

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Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Diese ergeben sich aus den einzelnen Bedarfsfällen (Druck, Menge, Konden-

satstau zulässig, gar erwünscht. Kondensatstau nicht zulässig, Vorwärmergeregelt, Vorwärmer ungeregelt).

- In jedem Fall soll der Ableiter selbsttätig entlüften.Zu empfehlende Ableiter:Für geregelte Vorwärmer:- UNA Duplex, MK mit N-Regelmembran, (MK für größere Durchsätze mit

H- Membranen).Für ungeregelte Vorwärmer, wenn Kondensatstau unerwünscht:- MK mit N-Regelmembran, UNA Duplex.Für ungeregelte Vorwärmer, wenn Kondensatstau erwünscht:- MK mit U-Membran, BK mit großer Unterkühlung.

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4.10. Kocher.

4.10.1.Großkocher.

(z. B. für Zuckerfabriken, chemische Industrie, Zellstoffindustrie) (Abb. 40).Grundsätzlich gilt: Während der Aufheizphase ist der Dampfverbrauchund damit der Kondensatanfall in der Regel um ein Mehrfaches größer alswährend der Kochphase. Ist der Kochvorgang gleichzeitig mit einem Ein-dampfen des Kochgutes verbunden, bleibt der Dampfverbrauch unddamit der Kondensatanfall recht groß (z. B. Zuckerkocher).Bei einem Kochvorgang ohne Eindampfung (z. B. Zellstoffkocher) sindlediglich die durch Abstrahlung eintretenden Dampfverluste zu ersetzen.Im Vergleich zum Aufheizvorgang, häufig noch mit sehr niedrigen Einsatz-temperaturen des Kochgutes verbunden, ist der Kondensatanfall währenddes Kochvorgangs extrem klein. Entsprechend der Größe des Heiz-dampfraumes ist die Entlüftung allein über den Kondensatableiter häufignicht ausreichend. Der Dampfraum muss zusätzlich über thermischeAbleiter entlüftet werden. Dies ist in besonderem Maße erforderlich, wennder Heizdampf in größerem Umfang nichtkondensierbare Gase enthält (z.B. Zuckerkocher, die mit Saftbrüden mit hohem Ammoniakanteil beheiztwerden).Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Einwandfreie Ableitung besonders großer Kondensatmengen, wobei die

Kondensatmengen während der Aufheizphase um ein Mehrfaches größersind (u. U. bei niedrigeren Drücken) als während der Kochphase.

Zusatzforderungen:- Zusätzliche Entlüftung des Heizdampfraumes.Besonders zu empfehlen:- Für Zuckerkocher und ähnliche Wärmetauscher mit sehr kleinem Druck-

gefälle und nicht zu großen Mengenunterschieden zwischen Aufheiz- undKochphase genügt der ungeregelte Stufendüsenkondensomat GK, sonstTK.

- Für höhere Drücke UNA Duplex.- Als Entlüfter MK mit N-Regelmembrane.

Entlüfter

Abb. 40

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4.10.2.Kochkessel mit Heizschlange (Abb. 41).

Wie bei jedem Kochvorgang ist zu beachten: Der Kondensatanfall wäh-rend der Aufheizphase beträgt ein Mehrfaches desjenigen der Kochpha-se. Dies ist bei der Auswahl und Dimensionierung des Ableiters zu berük-ksichtigen, zumal Kondensatstau infolge zu geringen Durchsatzes zuWasserschlägen führen kann. Der Ableiter soll außerdem selbsttätig ent-lüften. Bei schlechter Entlüftung verlängert sich die Aufheizzeit.Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Große Anfahrleistung.- Gute Entlüftung.Besonders zu empfehlen:- Für niedrige Drücke bis mittlere Mengen: MK 20, sonst MK mit

N-Regelmembran.

Abb. 41

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4.10.3.Kochkessel mit Dampfmantel (Abb. 42).

Die Kondensatmengen sind während der Aufheizphase am größten undwährend der Kochphase am kleinsten (siehe auch 4.10.1.). Entsprechenddem großen Heizdampfraum ist während des Anfahrvorgangs eine großeLuftmenge auszuschleusen; bei kleineren Kochkesseln genügt die Entlüf-tung über den entsprechenden Ableiter. Bei größeren Kesseln ist eineseparate Entlüftung des Dampfraumes mit einem thermischen Ableitervon Vorteil.Um die Gefahr der Implosion des Heizmantels bei Vakuumbildung auszu-schließen, ist ein GESTRA DISCO-Rückschlagventil RK als Vakuumbre-cher vorzusehen.Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Große Anfahr- und Entlüftungsleistung.Zusatzforderung:- Bei größeren Kochern evtl. zusätzlich eine separate Entlüftung des

Dampfraumes, eine Belüftung zur Verhinderung von Vakuum.Besonders zu empfehlen, auch als Entlüfter:- MK mit N-Regelmembran.- Bei extrem niedrigen Heizdampfdrücken (<0.5 barü ) UNA Duplex.- Als Vakuumbrecher RK.

Abb. 42

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4.10.4.Schwenkbare Kochkessel (Abb. 43).

Die Kondensatableitung erfolgt mit Hilfe eines Siphons („Schnüffelrohr“),welcher bis zum tiefsten Punkt des Heizdampfraumes geführt wird. DasKondensat muss bis zur hohlen Drehachse des Kessels gehoben werdenund von hier dem Ableiter zufließen. Dieser Vorgang erfordert einen Ablei-ter mit einem ständigen, ausreichend großen Druckgefälle, welches u. U.künstlich erzeugt werden muss (z. B. bei einem Schwimmerableiter miteinem Bypass).Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Erzeugung eines ausreichenden Druckgefälles (Ableiter soll ständig

etwas offen sein) und gute Entlüftungsleistung.Zusatzforderung:- Zumindest bei größeren Kochern ist eine zusätzliche Entlüftung über

einen thermischen Ableiter erforderlich.- Belüftung siehe unter 4.10.3.Besonders zu empfehlen:- UNA 14/16 Simplex R mit Entlüftungsrohr.- MK mit N-Regelmembran.- Als Vakuumbrecher RK.

Dampfschlauch

Evtl.

Bypass

Abb. 43

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4.11. Sudkessel (Braupfannen, Maischpfannen) (Abb. 44).

Vorwiegend großräumige Mantelheizung, häufig mit unterschiedlichen Heizzonenund unterschiedlichen Heizdrücken.Charakteristisch für den Maischvorgang:- großer Dampfverbrauch während der jeweiligen Aufheizphase,- wechselnd mit relativ geringem Verbrauch während der Temperaturhaltezeiten.Charakteristisch für den Brauvorgang:- während der Aufheizphase großer Dampfverbrauch, wobei der Druck (z. B.

wegen Überlastung des Netzes und eventuell auch des Dampferzeugers) starkabsinken kann.

Dann während der gesamten Eindampfphase gleichmäßiger Dampfverbrauch beikonstantem Druck. In beiden Fällen sind während des Anfahrvorgangs großeLuftmengen abzuführen.Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Ableitung besonders großer Kondensatmengen, wobei zur Vermeidung von

Wasserschlägen und zur Erreichung der vollen Heizleistung während jederBetriebsphase eine staufreie Ableitung erfolgen soll.

- Besonders gute Entlüftungsleistung.Zusatzforderungen:- Die Heizfläche sollte separat mit thermischen Ableitern (Typ MK) entlüftet wer-

den.- Vakuumbildung vermeiden.Besonders zu empfehlen:- Für kleinere und mittlere Kessel: UNA 14/16 Duplex; MK mit N-Regelmembran.- Für große Kessel: UNA 2 Duplex, Großableiter mit thermischer Vorsteuerung

Typ TK.- Als Vakuumbrecher RK.

Abb. 44

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4.12. Verdampfer großer Leistungen (Abb. 45).

Neben der Destillation (s. 4.13.) und dem Brauvorgang (s. 4.11.) als speziell auf-geführte Eindampfprozesse besteht in vielen Industriezweigen die Notwendig-keit, das Heizgut durch Entzug eines Teiles der Flüssigkeit durch Verdampfen ein-zudicken (einzudampfen). Dies kann in einem kontinuierlichen Verfahren übermehrere Verdampferstationen (Zuckerfabrik) oder diskontinuierlich in einzelnenChargen erfolgen. Bei der kontinuierlichen Eindampfung ist, abgesehen vomAnfahrvorgang, mit nahezu gleichbleibendem Kondensatanfall bei relativ kon-stantem Druckgefälle zu rechnen. Bei der chargenweisen Eindampfung ist derKondensatanfall während des Aufheizvorgangs merkbar größer (abhängig vonder Einsatztemperatur des zu verdampfenden Produktes) als während der Ver-dampfungsphase, um dann relativ konstant zu bleiben.Wichtig zur Erzielung der optimalen Verdampfungsleistung ist eine gute Entlüf-tung des Heizdampfraumes.Hierbei muss berücksichtigt werden, dass:a) bei der kontinuierlichen Beheizung die Brüden des zu verdampfenden Produk-

tes, z. B. der Verdampferstufe höheren Druckes, als Heizdampf mit entspre-chend hohem Gasanteil verwendet werden können;

b) der Heizdampfraum relativ groß ist, so dass auch bei Chargenbetrieb die ein-wandfreie Entlüftung über den Ableiter ohne größeren Dampfdurchschlagschwierig ist. Es empfiehlt sich daher die zusätzliche Entlüftung des Dampf-raumes mit thermischen Ableitern.

Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:Ableitung relativ großer Mengen, häufig bei sehr geringem Druckgefälle. GuteEntlüftungsleistung.

Zusatzforderung:- Separate Entlüftung des Heizdampfraumes.

Entlüfter

Abb. 45

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Besonders zu empfehlen:- Für den kontinuierlich ablaufenden Verdampfungsprozess genügt der GK

(manuelle Stufendüse; einfach und robust).- Für den Chargenbetrieb ist der TK besser geeignet (thermische Vorsteuerung

passt sich selbsttätig an).- Für hohe Drücke UNA Duplex.- Als Entlüfter MK mit N-Regelmembran.

4.13. Destillierblasen, indirekt beheizt (Abb. 46).

Zur Erzielung der optimalen Verdampfungsleistung soll die Heizfläche stets kon-densatfrei sein. Besonders für kleinere Blasen, wie sie z. B. in der pharmazeuti-schen Industrie bei der Herstellung von Essenzen und im Laborbereich zurAnwendung kommen, kann schon geringer Kondensatstau zu merkbarer Lei-stungsänderung führen.Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Besonders bei kleineren Destillationsgeräten muss der Ableiter staufrei arbei-

ten, wobei erschwerend hinzu kommt, dass das Kondensat relativ heiß mitwenig Unterkühlung anfällt.

- Häufiger Chargenwechsel macht eine einwandfreie Anfahrentlüftung erforder-lich.

Zusatzforderung:- Eventuell zusätzlich ent- und belüften.Besonders zu empfehlen: - MK mit N-Regelmembran, UNA 14/16.- MK auch als Entlüfter.- Als Vakuumbrecher RK.

Abb. 46

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4.14. Trockenzylinder, Trockenwalzen. (z. B. für Papiermaschinen, Kalander, Wellpappenmaschinen) (Abb. 47).

Grundforderungen für einen einwandfreien Trocknungs- bzw. Glättungsprozesssind vorgegebene, gleichmäßige Heiztemperaturen über die gesamte Zylinder-oberfläche. Voraussetzung hierfür ist eine einwandfreie Kondensatabführung ausdem Zylinder. Es darf im Zylinder an keiner Stelle zu einer Luftkonzentration kom-men, die zu einer örtlichen Reduzierung der Heiztemperatur und des Wärme-übergangs führen kann und damit zu einer niedrigeren Oberflächentemperatur. Das Kondensat wird aus dem Zylinder entweder mit einem Schöpfer oder einemSiphon gehoben.Bei Vorhandensein eines Schöpfers ist es für eine einwandfreie Entwässerung not-wendig, dass der Schöpferinhalt jeweils von dem Ableiter und der davor angeord-neten Kondensatleitung voll aufgenommen werden kann. Besonders während desAnfahrvorgangs muss der Zylinder ausreichend entlüftet werden.Bei Vorhandensein eines Siphons muss bis zum Ableiter hin für ein genügend gro-ßes Druckgefälle gesorgt werden, damit das Kondensat aus dem Zylinder gehobenwird. Bei langsam laufenden Zylindern genügt im allgemeinen die normale Arbeits-weise der thermischen Ableiter. Bei schneller laufenden Maschinen ist zur Vermei-dung eines Kondensatfilms ein gewisser Dampfschlupf in Abhängigkeit von derUmlaufgeschwindigkeit notwendig. Dieser kann beim BK durch Einregulierung aufDampfschlupf erzeugt werden, beim UNA durch inneren oder äußeren Bypass.

Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Selbsttätige Anfahr- und Dauerentlüftung.- Bei Zylindern mit Siphon müssen sie ein ständiges Druckgefälle (keine Schließ-

stellung während des Betriebes) und bei höheren Geschwindigkeiten einenDampfschlupf erzeugen können.

Eevtl.

Bypass

Abb. 47

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Zusatzforderungen:- Der Ableiter soll durch ein Schauglas (Einbau vor dem Ableiter!) daraufhin kon-

trolliert werden, ob Kondensatstau vorhanden ist (siehe GESTRA Vaposkop).Vereinzelt wird verlangt, dass die Ableiter im defekten Zustand nicht schließen.

Besonders zu empfehlen:- UNA Duplex, evtl. mit innerem oder äußerem Bypass, Anlüftvorrichtung und

Sichthaube.

4.15. Bäder.(z. B. zum Reinigen, Beizen).

4.15.1.Heizschlangen mit stetigem Gefälle und Kondensatableitung an dertiefsten Stelle(Abb. 48) schließen Wasserschläge praktisch aus. Bei temperaturgeregel-ten Bädern ist nur diese Anordnung der Heizschlangen möglich. Generellgilt für geregelte Anlagen:Bei geringer Heizleistung und der dadurch bedingten starken Drosselungdes Regelventils kann der Druck in der Heizschlange bis in den Vakuum-bereich absinken. Zur Vermeidung von Kondensatstau, der Ursache vonWasserschlägen, muss daher das Kondensat mit eigenem Gefälle (keinGegendruck!) abfließen können.Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:Sie ergeben sich aus der jeweiligen Betriebsweise (Wärmetauscher gere-gelt, nicht geregelt).Besonders zu empfehlen:- Bei einfachen handregulierten Heizvorgängen BK, MK mit N-Regel-

membran.- Bei geregelten Heizvorgängen UNA Duplex, MK mit N-Regelmembran.

Abb. 48

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4.15.2.Säurebäder.

Aus Sicherheitsgründen darf die Heizschlange nicht durch die Behälter-wand geführt werden. Das Kondensat muss nach oben gehoben werden(Tauchsiederprinzip). Zur Vermeidung von Wasserschlägen ist das Kon-densat mit Gefälle einem „Kompensator“ zuzuführen (Abb. 49a). Bei klei-neren Rohrdurchmessern genügt auch ein durch einen Siphon erzeugtesWasserschloss (Abb. 49b).Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Keine intermittierende Arbeitsweise, die durch plötzlichen Strömungs-

beginn bzw. Strömungsabbruch zu Wasserschlägen führen kann.Besonders zu empfehlen:- BK (bei ungünstiger Anlagengestaltung können durch evtl. Nachregu-

lierung Wasserschlagsneigungen beseitigt werden).- MK mit N-Regelmembran.

a) b)

Abb. 49

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4.16. Bandtrockner (Abb. 50).

Die vorgegebene Trockenleistung (Garantieleistung) macht es erforderlich, dassdie einzelnen Heizregister ihre volle Heizleistung abgeben können. Dies ist nur beivoller Dampfbeaufschlagung der Heizflächen, bei staufreier Entwässerung undguter Entlüftung möglich. Es setzt neben einem zweckmäßigen Ableiter Einzel-entwässerung der Heizregister voraus. Ist im Betrieb der Entspannungsdampfgar nicht oder nur bedingt verwendbar, kann ein zusätzliches Heizregister (z. B.Einlaufpartie), welches mit dem Entspannungsdampf oder dem gesamten anfal-lenden Kondensat beheizt wird, von Vorteil sein.Bei der Auswahl der Kondensatableiter sind die beengten Platzverhältnisse undder vielfach gewünschte Einbau der Ableiter in das verkleidete Aggregat (relativhohe Umgebungstemperatur) zu berücksichtigen. Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Staufreie Ableitung auch bei relativ hohen Umgebungstemperaturen. Selbsttä-

tige Entlüftung.- Kleine Abmessungen.Besonders zu empfehlen:- MK mit N-Regelmembran.- Bei ausreichenden Platzverhältnissen UNA Duplex.

Abb. 50

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4.17. Heiztische, Trockenplatten (Abb. 51).

Sie kommen bei den verschiedensten Produktionsanlagen mit Heiz- und Trock-nungsprozessen zur Anwendung. Als grundsätzliche Forderung gilt die Einhal-tung gleicher Oberflächentemperaturen, die u. U. variierbar sein müssen. Zweckmäßig ist die Parallelschaltung der einzelnen Platten mit separater Dampf-zufuhr und Entwässerung mit jeweils einem eigenen Ableiter. Dadurch ist einenegative Beeinflussung (z. B. durch unterschiedlichen Druckabfall) der Heizplat-ten untereinander ausgeschlossen.Die des öfteren angewendete Reihenschaltung der Platten führt zu einer ver-stärkten Kondensatansammlung in den letzten Heizplatten, was eine Tempera-turreduzierung nach sich ziehen kann. Außerdem ist eine ausreichende Entlüftungüber den einen Ableiter allein infrage gestellt. Eine im Vergleich zur Parallelschal-tung gleichwertige Heizleistung erfordert zumindest „durchblasende“ Kondensat-ableiter.Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Staufreie Ableitung bei relativ hoher Kondensattemperatur.- Gute Entlüftungsleistung.Besonders zu empfehlen:- MK mit N-Regelmembran.- UNA Duplex.

Abb. 51

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4.18. Etagenpressen (Abb. 52).

4.18.1.Etagenpressen, Heizplatten parallelgeschaltet.

Die Forderung nach gleichen Temperaturen für die gesamte Oberfläche dereinzelnen Heizplatten, aber auch bei sämtlichen Heizplatten gleichzeitig,erfordert eine Beaufschlagung der gesamten Heizfläche mit Dampf gleicherWärmeabgabe. Das setzt voraus: Speisung mit möglichst trockenem Dampf(Entwässerung des Dampfverteilers!), gleicher Dampfdruck in jeder Heizplat-te (kein Lufteinschluss, der den Partialdruck des Dampfes senkt), kein Kon-densatstau im Dampfraum (schlechterer Wärmeübergang, geringere mittlereHeiztemperatur als bei Dampf). Letzteres erfordert ein stetiges ausreichen-des Gefälle bis zum Ableiter hin.Es ist nicht die Gewähr gegeben, dass in den einzelnen Heizplatten derDruckabfall einheitlich hoch ist. Deshalb sind die parallelgeschaltetenHeizflächen zur Vermeidung von Kondensatstau jeweils über einen eige-nen Kondensatableiter zu entwässern.Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Die staufreie Kondensatableitung setzt einen Ableiter voraus, der das

Kondensat praktisch mit Siedetemperatur abführt. Gleichzeitig muss erdie Anlage einwandfrei entlüften. Je schneller dies beim Anfahrengeschieht, desto kürzer ist die notwendige Aufheizzeit.

Besonders zu empfehlen:- MK mit N-Regelmembran.- UNA Duplex.

Abb. 52

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4.18.2.Etagenpressen, Heizplatten in Reihe geschaltet (Abb. 53).

Parallelgeschaltete Heizplatten (s. 4.18.1.) über einen einzigen Ableiter zuentwässern, ist problematisch. Hierbei kann es in den einzelnen Heizplat-ten zu Kondensatstau und damit zu einer teilweisen Reduzierung derOberflächentemperatur (Heiztemperatur) kommen.Für kleinere Heizplatten kann die Hintereinanderschaltung (Reihenschal-tung) mehrerer Platten u. U. ausreichend sein. Es muss allerdings für eingenügend großes stetiges Gefälle bis zum Ableiter gesorgt werden.Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Der Ableiter muss so rechtzeitig das Kondensat ableiten, dass mit

Sicherheit kein Stau bis in die Heizfläche eintreten kann.Besonders zu empfehlen:- MK mit N-Regelmembran.- UNA 14/16 Duplex.

Abb. 53

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4.19. Reifenpressen (Vulkanisierpressen) (Abb. 54).

Hier besteht die Forderung nach absolut gleichen Oberflächentemperaturen. Vor-aussetzung hierfür ist, dass die Heizfläche nur mit Dampf beaufschlagt wird(keine Kondensatansammlung im Heizdampfraum), dass die Dampfdrücke in deneinzelnen Heizsegmenten gleich groß sind (gleiches Temperaturgefälle) und esnirgends zu Luftkonzentrationen kommt (u. a. unterschiedlicher Wärmeüber-gang).Die Gestaltung der Presse, die Installation der Dampfleitung und der Kondensat-leitung bis zum Ableiter hin müssen so erfolgen, dass ein stetiges Gefälle vor-handen ist.Die Dampfverteilung ist zur Erzielung gleicher Heizdrücke nur bei Parallelschal-tung der einzelnen Heizsegmente optimal. Zur Vermeidung von Kondensatstauist jedes Heizsegment einzeln mit einem eigenen Ableiter zu entwässern.Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Staufreie Kondensatableitung, ohne dass es hierbei zu Frischdampfdurch-

schlag kommt.- Gute Entlüftungsleistung (dadurch kurze Aufheizzeit).Besonders zu empfehlen:- MK mit N-Regelmembran.

Abb. 54

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4.20. Vulkanisiertrommeln (Abb. 55).

Getrennt zu entwässern sind der Heizmantel und die direkt beheizte Vulkanisier-kammer. Die Entwässerung des Heizmantels schafft keine besonderen Probleme.Die Entwässerung über einen Ableiter mit guter Entlüftungsleistung genügt im All-gemeinen.Die Entwässerung der Vulkanisierkammer (siehe auch 4.21. Autoklaven) mussvollständig ohne Verbleib von Restkondensat erfolgen. Bei der Auswahl desAbleiters ist zusätzlich zu beachten, dass das Kondensat säurehaltig sein kann.Die separate Entlüftung der großvolumigen Kammer mit einem thermischenAbleiter zur Vermeidung von Temperaturschichtungen ist u. U. von Vorteil.Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Staufreie Entwässerung der Kammer.- Resistent gegenüber säurehaltigem Kondensat.Zusatzforderung:- Gute Entlüftung der Dampfräume, wobei die Vulkanisierkammer separat ent-

lüftet werden sollte.Besonders zu empfehlen:- Für Heizmantel MK, BK.- Für Vulkanisierkammer MK mit N-Regelmembran, BK, UNA Duplex.

Bei stark schmutzhaltigem Kondensat ist UNA Duplex der Vorzug zu geben.Bei säurehaltigem Kondensat sind die besonders widerstandsfähigen MK undUNA Duplex mit Regelgarnitur komplett aus austenitischen Werkstoffen (18%Chromstahl) einzusetzen).

- Für Entlüftung MK mit N-Regelmambran.

Abb. 55

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4.21. Autoklaven (Abb. 56).

Das aufzuheizende Gut wird direkt mit Dampf beheizt. Kondensat im Autoklavenist unerwünscht. Das siedende Kondensat kann das Produkt durch Spritzerbeschädigen. Kondensatansammlung auf dem Autoklavenboden kann unzuläs-sig hohe Wärmespannungen zur Folge haben. Luftansammlungen, die zu Tem-peraturschichtungen führen können, lassen sich aus dem relativ großen Raumüber den Ableiter allein häufig nicht entfernen. In der Regel ist das Kondensatmehr oder weniger stark verschmutzt.Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Staufreie Entwässerung auch bei den niedrigen Anfahrdrücken, verbunden mit

großem Kondensatanfall, unempfindlich gegen Schmutz, möglichst große Ent-lüftungsleistung beim Anfahren.

Zusatzforderung:- Automatische thermische Entlüfter.- Bei stark verschmutztem Kondensat Vorrichtung zum Abfangen der groben

Schmutzteile vor dem Ableiter (z. B. Absatzgefäß mit GESTRA-Abschlamm-ventil (Abb. 56b).

Besonders zu empfehlen:- UNA Duplex.- MK mit N-Regelmembran.

Abb. 56a

PA

Abb. 56b

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4.22. Bügelpressen, Bügelmaschinen (Abb. 57).

Hier ist zu unterscheiden zwischen Pressen ausschließlich zum Bügeln und sol-chen zum Bügeln und/oder Dämpfen.Im ersten Fall sind lediglich die Heizflächen zu entwässern, ein relativ unproble-matischer Vorgang. Hierbei ist im Wesentlichen dafür zu sorgen, dass das Kon-densat dem Ableiter ungehindert zufließen kann.Grundregel: Jedes Bügelaggregat erhält einen eigenen Ableiter.Unter ungünstigsten Voraussetzungen werden Ober- und Unterteil einer Pressenur dann mit einem gemeinsamen Ableiter einwandfrei entwässert, wenn dieserdurch Dampfschlupf (Dampfverluste!) ein genügend großes Druckgefälle erzeugt.In diesem Falle ist es wirtschaftlicher, die einzelnen Heizplatten jeweils mit einemeigenen, dampfverlustfrei arbeitenden Ableiter zu entwässern.Für den Dämpfvorgang muss möglichst trockener Dampf zur Verfügung stehen(evtl. Dampftrockner vorschalten). Beim plötzlichen Betätigen des Dämpfventilsdarf kein Kondensat mitgerissen werden (Verschmutzung des Bügelgutes). Diessetzt eine entsprechende Anlagengestaltung voraus: Die bei schlechter Gestal-tung auftretenden Schwierigkeiten können u. U. durch einen mit Dampfströmungarbeitenden Ableiter ausgeglichen werden, was naturgemäß zu Dampfverlustenführt.Der Austausch eines garantiert dampfverlustfrei arbeitenden Ableiters, z. B. beinassen Bügelpressen, gegen ein anderes System mit eventuellem Dampfdurch-schlag zur Erzielung trockener Pressen ist demnach nicht zu empfehlen.

Abb. 57

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Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Dampfverlustfreie Arbeitsweise bei möglichst staufreier Ableitung des Kon-

densats.- Gute Entlüftungsleistung, was beim Anfahren der Anlage den Aufheizvorgang

verkürzt.Zusatzforderung:- Zur Erzeugung trockenen Dampfes Dampftrockner vorsehen.Besonders zu empfehlen:- MK mit N-Regelmembran.

4.23. Dämpfpuppen.(siehe 4.22. Dämpfvorgang) (Abb. 58).

Abb. 58

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4.24. Dampfmangeln.(Heißmangeln) (Abb. 59).

Gefordert werden hohe und gleichmäßige Temperaturen über die gesamte Heiz-fläche und möglichst große Trockenleistung (möglichst hohe Durchlaufgeschwin-digkeit des Mangelgutes). Voraussetzung hierfür sind staufrei arbeitende Kon-densatableiter und eine gute Entlüftung der Mulde. Bei Mehrmuldenmaschinenist jede Mulde für sich allein zu entwässern. Bei der relativ großen Breite derMulde ist, sollen Frischdampfverluste vermieden werden, u. U. selbst ein gut ent-lüftender Ableiter nicht in der Lage, die Mulde einwandfrei zu entlüften. Ein stel-lenweises Absinken der Oberflächentemperatur (meistens an den Muldenenden)ist die Folge. In diesem Falle ist jede Mulde an beiden Enden separat mit einemthermischen Ableiter zu entlüften.Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Ableitung des Kondensats ohne Stau. Dies muss, da der Ableiter im allgemei-

nen innerhalb des verkleideten Aggregates installiert wird, auch bei hohenUmgebungstemperaturen der Fall sein.

- Der Ableiter muss eine gute Entlüftungsleistung auch während des Betriebeshaben.

Zusatzforderung:- Die Entlüftung der Mulden hat besondere Bedeutung. Zu niedrige Heiztempe-

raturen sind häufig auf nicht ausreichende Entlüftung zurückzuführen. Eindeu-tige Verhältnisse ergeben sich durch Einbau von MK als thermische Entlüfteran den beiden Muldenenden.

Besonders zu empfehlen:- UNA Duplex.- MK mit N-Regelmembran, MK für größere Durchsätze mit H-Membranen

(unter Umständen für erste Mulde).

Abb. 59

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4.25. Reinigungsmaschinen für chemische Reinigung.Zu entwässern sind hier ein Lufterhitzer, eine Destillierblase und möglichst dieDampfzuführungsleitung am tiefsten Punkt. Bei dem Chargenbetrieb muss die inder Betriebspause einbrechende Luft schnell abgeführt werden (Verkürzung derAufheizzeiten). Selbsttätig gut entlüftende Ableiter sind deshalb von Vorteil.Besonders bei der Destillierblase kann sich Kondensatstau durch Verlängerungder notwendigen Destillationszeit negativ auswirken. Bei neuen Maschinen ist mitSchmutzanfall (z. B. Schweißperlen, Zunder, Gießereirückstände), der sich beider Maschinenfertigung ergibt, zu rechnen.Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Ableitung des Kondensats ohne Stau (gilt besonders für Destillationsblasen),

selbsttätige Entlüftung.- Unempfindlich bzw. Schutz gegen grobe Verschmutzung.- Kleine Abmessungen und beliebige Installation, um den Ableiter im Gesamt-

aggregat ohne Schwierigkeiten unterbringen zu können.- Unempfindlich gegenüber Wasserschlägen, da die Dampfzufuhr häufig über

Magnetventile geschaltet wird.Besonders zu empfehlen:- MK mit N-Regelmembran

4.26. Begleitheizungen (Abb. 60).Der Heizdampf gibt während des Normalbetriebs in vielen Fällen keine Wärme andas Produkt ab. Erst bei Betriebsstörungen hat die Begleitheizung sicherzustel-len, dass die vorgegebenen Mindesthaltetemperaturen des Produktes nichtunterschritten werden.Der Kondensatanfall während des Normalbetriebs wird hier im wesentlichen vonden Abstrahlungsverlusten der Kondensatleitung vom Ableiter bis zur Begleitlei-tung bestimmt. Merkbare Wärmeersparnisse lassen sich daher durch Reduzie-rung der Wärmeverluste der Kondensatleitungen erzielen. Neben Berücksichti-gung der klassischen Mittel bei optimaler Isolierung und möglichst geringer Ent-fernung von nutzbarer Heizfläche bis zum Ableiter können durch Stau in der Kon-densatleitung (Reduzierung der dampfbeaufschlagten Fläche) zusätzlich die Wär-meverluste eingeschränkt werden. Zu beachten ist allerdings, dass bei Betriebs-störungen der Kondensatanfall merkbar größer sein kann. Daraus resultiert dannein größerer Kondensatstau mit entsprechender Unterkühlung. Die zulässigeUnterkühlung richtet sich nach der vorgegebenen Haltetemperatur des Produk-tes.Bei Produkten mit Stockpunkten <O°C genügt die Beheizung bei Frost. Gegen-über der üblichen durchgehenden Winterbeheizung läßt sich der notwendigeHeizdampfbedarf erheblich reduzieren, wenn nur dann geheizt wird, wenn es tat-sächlich friert oder die Gefahr von Frost unmittelbar bevorsteht.Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Falls heizungstechnisch möglich, ist ein gewisser Kondensatstau in der Kon-

densatleitung vor dem Ableiter, erzeugt durch den Ableiter, von Vorteil (Wär-meersparnis).

Besonders zu empfehlen:- Nur thermische Ableiter wie BK, evtl. mit großer Unterkühlung.- MK mit U-Membran (t 30 K unter ts).- Für möglichst niedrige Ablauftemperaturen > 80°C, z. B. bei Ableitung des

Kondensates ins Freie, UBK.

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Produktleitung

Zulässige Gesamtlänge vom Dampfverteilerbis zum Kondensatsammler: L = 80 m

Kondensatsammler

Dampfverteiler

Abb. 60 Zulässige Länge der Begleitheizstrecken.Die zulässige Länge der Begleitheizstrecken richtet sich nach der Anzahl derSteigungen und Wassersäcke sowie nach der Anzahl der Rohrbiegungen.Relativ gerade verlaufende Heizstrecken, einschließlich der Zuleitungen vomDampfverteiler und der Ableitungen zum Kondensatsammler, dürfen bis zu 80 m lang sein. Bei Prozessanlagen ist die Länge wegen der vielen Steigun-gen und Richtungsänderungen wesentlich kleiner zu wählen. Die Summe allerSteigstrecken sollte hier nicht mehr als 4 m betragen.

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4.27. Mantelrohrheizung (Abb. 61).

Hiermit werden in der Regel schwere Produkte wie Schwefel und Bitumenbeheizt. Eine Beaufschlagung der gesamten Heizfläche nur mit Dampf isterwünscht. Die einzelne Heizstrecke sollte möglichst nicht länger als 30 m sein.Bei größerem ∆t zwischen Heizdampf und Produkt soll die Heizstrecke an zweiStellen entwässert werden.Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Kein Kondensatstau in der Heizfläche.Besonders zu empfehlen:- BK.- MK mit N-Regelmembran.

6 000 6 000 6 000 6 000 6 000

30 000

ZusätzlicherKondensatableiterbei großem t�

Kon

den

sat

Kon

den

sat

Da

mp

f

Da

mp

f

Abb. 61

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4.28. Instrumentenbeheizung (Abb. 62).

Kennzeichnend für diese Beheizungsteile in Raffinerien und petrochemischenAnlagen sind sehr kleine Kondensatmengen, wobei vielfach die einzelnen Instru-mente mit möglichst niedrigen Temperaturen beheizt werden müssen. In letzte-rem Falle ist die Beaufschlagung der wirksamen Heizfläche nur mit Kondensatvon Vorteil.Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Ableitung sehr kleiner Mengen mit möglichst großer Unterkühlung.Besonders zu empfehlen:- MK mit U-Membran (t ca. 30 K unter ts);- UBK mit Ablauftemperatur > 80 °C.

Messblende

Produktrohr

Beirohr

Impulsleitungen

Vvom Dampfverteiler

SchutzkastenmitHeizschlange

Kondensatsammler

Vorisolierter Tracer

Falls lösbare Rohrverbindungen gewünscht:Schneidringverschraubungen vorsehen.

Abb. 62

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4.29. Tankbeheizung (Abb. 63).

Die Beheizung der Tanks ist je nach Größe und Aufgabenstellung recht unter-schiedlich.Für die Kondensatableitung ist von Bedeutung, ob die Beheizung geregelt oderungeregelt erfolgt. Sie ist weiter abhängig von der Gestaltung der einzelnen Heiz-elemente, z. B. ob liegend, als Heizschlange oder Rippenheizkörper mit geringemGefälle bis zum Ableiter, ob stehend oder als Einsteckelement angeordnet.

Tankwall

Kond.-Leitg

.

Dampf.-Leitg

.

Kond.-Leitg

.

Dampf.-Leitg

.

DN 20

DN 20

Kondensatabführung bei Tanks

Kondensatabführung bei Asphalt-Tanks

Tankwall

Abb. 63 Kondensatabführung der Tankbeheizung.

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Die ungeregelte Beheizung wird häufig dann angewendet, wenn eine geringeWärmezufuhr zur Aufrechterhaltung der Produktlagertemperatur genügt. Bei dernotwendigerweise relativ kleinen Dampfmenge (starke Drosselung des Regulier-ventils) sinkt der Druck im Heizelement erheblich ab. Die Folge davon kann sein,dass der Kondensatableiter bei dem dann vorhandenen geringen Druckgefälledas Kondensat nicht restlos abführen kann. Es kommt zu Kondensatstau, der zurAusnutzung der Kondensatwärme unter Umständen zwar erwünscht ist, aber zustörenden Wasserschlägen führen kann. Als Grundregel für ungeregelte Behei-zung gilt:Möglichst großes stetiges Gefälle der Heizelemente und der Kondensatleitungenbis zum Ableiter hin. Für die Ausnutzung der Kondensatwärme durch Stau vordem Ableiter eignen sich am besten stehende Heizelemente (keine Wasser-schlaggefahr). Genügend große Dimensionierung der Kondensatableiter.Für eine geregelte Tankbeheizung (mit Einsteckwärmetauschern zum Beispiel) giltsinngemäß das über geregelte Boiler Gesagte (siehe 4.7.).Vor dem Ableiter genügendes Gefälle, hinter dem Ableiter kein Gegendruck.Besondere Forderungen an den Kondensatableiter:- Ableitung relativ großer Mengen auch bei kleinem Druckgefälle: falls nötig und

gewünscht.- Ableitung des Kondensates mit Unterkühlung.- Bei geregelten Anlagen schnelles Ansprechen auf Druck- und Mengenände-

rungen.- Selbsttätige Entlüftung.- Einfriersicher.Besonders zu empfehlen:- für ungeregelte Anlagen BK, MK mit U-Membran.- für große Mengen TK.- für geregelte Anlagen UNA Duplex, MK mit N-Regelmembran.- MK für größere Durchsätze mit H-Membranen.

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Seite5. Die Kontrolle der Kondensatableiter

5.1. Die optische Kontrolle 83

5.1.1. Die Beurteilung der Ableiterfunktion bei Kondensataustritt ins Freie anhand der Größe der „Dampffahne“ 83

5.1.2. Beurteilung der Ableiterfunktion durch ein hinter dem Ableiter angeordnetes Schauglas 84

5.1.3. Beurteilung der Ableiterfunktion mit einem vor dem Ableiter angeordneten Schauglas 84

5.1.4. Kontrolle von Schwimmerableitern 84

5.2. Kontrolle durch Temperaturvergleich 86

5.3. Kontrolle durch Geräuschvergleich 86

5.4. Kontinuierliche Kondensatableiterkontrolle 88

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Neu in der Kondensatableiter-Technik

Merkmale

◗ Kompakte Bauform durch rhombischen Haubenflansch, dadurch verbesserte Montage- und Wartungsfreundlichkeit

◗ gekammerte Dichtung◗ großflächiges Schmutzsieb◗ Vielzahl von Anschlußvarianten,

Flansch (DIN, ANSS), Gewindemuffe,Schweißmuffe, Rohrschweißenden.

Rhombusline auf derm Vormarsch

Das jüngste Mitglied der RhombuslineFamilie ist der thermische,membrangesteuerte KondensatableiterMK 45A.Durch das Edelstahlgehäuse und diepräzise Regelcharakteristik eignet sichdieser Kondensatableiter besonders gutfür anspruchsvolle Einsatzfälle.

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5. Die Kontrolle der Kondensatableiter

Die zweckmäßige Kontrolle der Kondensatableiter in Hinblick darauf, ob sie einwand-frei funktionieren, das Kondensat anstauen oder Frischdampf mit entweichen lassen,ist ein vieldiskutiertes Thema. Die verschiedenen zur Anwendung kommenden Metho-den haben einen sehr unterschiedlichen Aussagewert bis hin zur praktischen Nutzlo-sigkeit.

5.1. Die optische Kontrolle.

5.1.1. Die Beurteilung der Ableiterfunktion bei Kondensataustritt ins Freieanhand der Größe der „Dampffahne“. Dies ist die unsicherste Methode,weil Entspannungsdampf und Dampfdurchschlag nicht zu unterscheidensind. Die Größe der Dampffahne hängt wesentlich ab von der Höhe desBetriebsdrucks und der anfallenden Kondensatmenge; sie bestimmen dieEntspannungsdampfmenge (Abb. 64).

0 1 3 5 6 7 8 9 10

50

100

150

200

250

3V (m)2

3V =1m1

p =(bar)1

Sattdampfkaltes Wasser

gnulhküretnU

enhotasnednoK

gnulhküretnU

C0°1ti

m 20°C

30°C

50°C

2 4

Abb. 64 Beispiel.Bei Entspannung von p1 = 10 bar auf p2 = 0 bar; vergrößert sich das Volumenvon kaltem Wasser praktisch nicht,von V1 =1 m3 Sattdampf auf V2 = 9,55 m3

von V1 =1 m3 siedendem Wasser auf V2 = 245 m3

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Insbesondere bei höheren Betriebsdrücken lässt es sich praktisch nichtbeurteilen, ob Frischdampf mit entweicht, wenn Kondensat anfällt. Ledig-lich bei intermittierend arbeitenden Ableitern (z. B. thermodynamischeAbleiter mit Steuerplatte) kann bei Beobachtung über einen längeren Zei-traum eine eventuelle Änderung der Funktion (z. B. mit zunehmendemVerschleiß der Dichtpartien und daraus Erhöhung der Hubfrequenz) fest-gestellt werden.

5.1.2. Beurteilung der Ableiterfunktion durch ein hinter dem Ableiter angeordne-tes Schauglas. Hierfür gilt prinzipiell das unter 5.1.1 Gesagte. Der Aussa-gewert ist allerdings noch geringer, da in dem kleinen Schauglasraumbereits minimale Entspannungsdampfmengen zu relativ hohen Strö-mungsgeschwindigkeiten mit entsprechender Wirbelbildung führen. Beiintermittierend arbeitenden Ableitern ist hiermit lediglich der Öffnungs-und Schließvorgang zu beobachten, nicht aber, inwieweit hierbei auchFrischdampf entweicht.

5.1.3. Beurteilung der Ableiterfunktion mit einem vor dem Ableiter angeordnetenSchauglas oder einer Prüfeinrichtung.Bei physikalisch richtiger Gestaltung ermöglicht ein vor dem Ableiterinstalliertes Schauglas eine praktisch exakte Kontrolle des Ableiters. Hiergibt es keine Verfälschung durch Entspannungsdampfbildung. Im Gegen-satz zu einem hinter dem Ableiter angeordneten Schauglas muss jenesaber bei höheren Drücken und somit auch bei höheren Temperaturenbetriebssicher sein. Dies erfordert entsprechend druckfeste Gehäuse undGläser von hoher Qualität, was auch die unterschiedlich hohen Anschaf-fungspreise erklärt.Aus dem GESTRA-Programm stehen für die optische Ableiterkontrolle dieVaposkope zur Verfügung (Abb. 65). Werden die Vaposkope unmittelbarvor dem Ableiter installiert, ist die optimale Überwachung des Ableitersgegeben. Es wird dann nicht nur bereits geringfügiger Frischdampfdurch-schlag angezeigt, sondern auch der kleinste Kondensatstau. Für denHeizprozess ist allerdings ein Stau nur in der Kondensatleitung ohneBedeutung. Zur Kontrolle, ob die Heizfläche kondensatfrei ist, empfiehltsich bei diffizilen Heizprozessen ein zweites Vaposkop unmittelbar amKondensataustritt des Wärmetauschers (Abb. 68).

5.1.4. Kontrolle von Schwimmableitern.Der UNA 23 kann mit einem Reflexionswasserstandsglas ausgestattetwerden, das anzeigt, ob der Ableiter „abgesoffen“ ist oder über seinAbschlussorgan Dampf entweichen kann.

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85

Zuströmachse

Durchsichtsachse

Umlenkrippe

Abb. 65a Schematische Darstellung des GESTRA-Vaposkops.

Abb. 65b Normalbetrieb.

Abb. 65c Kondensatrückstau.

Abb. 65d Dampfdurchschlag.

Kondensat bzw. Dampf (Gase) in derZuströmachse müssen die Wasser-vorlage an der starren Umlenkrippepassieren. Dampf als spezifischleichteres Medium drückt dabei denKondensatspiegel nach unten.

Die Umlenkrippe taucht in den Was-serspiegel ein.

Bei völliger Überflutung des Vapo-skops hat sich Kondensat in der Lei-tung angesammelt. Ist das Vaposkopunmittelbar hinter der Heizfläche ein-gebaut, muss mit Rückstau bis in dieHeizfläche hinein gerechnet werden.

Durchströmender Dampf drückt denWasserspiegel beträchtlich nieder.Der Dampf, selbst nicht sichtbar,nimmt den Raum zwischen Umlen-krippe und Wasserspiegel ein.

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5.2. Kontrolle durch Temperaturvergleich.

Bei Wärmetauschern, die ohne jeden Kondensatstau betrieben werden müssen, istdas Messen der Temperatur in der Kondensatleitung vor dem Ableiter eine häufigangewandte, jedoch problematische Methode. Die Messung der Rohroberflächentemperaturen an verschiedenen Punkten, wieunmittelbar vor dem Ableiter, unmittelbar hinter dem Wärmetauscher oder amDampfeintritt, ermöglicht unter Umständen Rückschlüsse auf die Arbeitsweise desAbleiters.Beachtet werden muss hierbei die Abhängigkeit der Temperaturen von dem an derMessstelle jeweils herrschenden Druck, von eventuellen Gasanteilen im Dampf(Reduzierung des Partialdampfdruckes und damit der Temperatur) und der Beschaf-fenheit der Rohroberfläche bei Qberflächenmessung. Bei der Wahl des Messpunk-tes ist außerdem zu berücksichtigen, dass die Kondensattemperatur, auch wennkein Stau vorliegt, unterhalb der des Sattdampfes liegen kann.Eine Temperaturmessung hinter dem Ableiter lässt lediglich auf die Höhe des Druk-kes in der Kondensatleitung schließen. Eine Kontrolle des Ableiters ist damit nichtmöglich.

5.3. Kontrolle durch Geräuschvergleich.Die des öfteren angewandte Methode, die Ableiterfunktion mittels Stethoskops zuüberprüfen, ist nur bei intermittierend arbeitenden Ableitern praktikabel. Die ein-zelnen Arbeitshübe sind deutlich zu unterscheiden. Aus der Hubfrequenz lassensich Rückschlüsse auf die Arbeitsweise ziehen, nicht allerdings, ob auch Frisch-dampf mit entweicht.Von größerer Bedeutung ist die Ableiterkontrolle durch das Messen des von demAbleiter erzeugten Körperschalles im Ultraschallbereich. Grundlage dieser Metho-de ist die Erfahrung, dass der durch ein Drosselorgan strömende Dampf eine grö-ßere Schallintensität als strömendes Wasser (Kondensat) entwickelt. Bewährt hatsich als Kontrollgerät das GESTRA VAPOPHONE VKP.Der Schallaufnehmer des VKP wandelt die mechanischen Ultraschallschwingun-gen, vorzugsweise im Bereich 40-60 kHz, in elektrische Signale um, die im Mess-gerät verstärkt und angezeigt werden.

SchauglasHeizprozess-Kontrolle

SchauglasAbleiter-Kontrolle

Abb. 66

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Für die Beurteilung der Messergebnisse ist zu beachten, dass die Schallintensitätnur teilweise von der Größe der strömenden Dampfmenge abhängt. Sie wird außer-dem beeinflusst von der Kondensatmenge, dem Druckgefälle und der Art der Schall-quelle, also von dem jeweiligen Ableitertyp. Bei einiger Erfahrung sind brauchbareKontrollergebnisse z. B. für Kondensatmengen bis 30 kg/h und Drücke bis 20 bardurchaus möglich, wobei Dampfverluste in der Größenordnung ab 1– 4 kg/h erkenn-bar sind.

Mit dem GESTRA VKP 40 Ultraschallmessgerät wurde die Ableiterkontrolle automa-tisiert. Das System ist individuell verwendbar für alle Bauarten und Fabrikate. Einvorprogrammierter Datensammler wird eingesetzt, um in der Anlage die Messwerteaufzunehmen. Ableiterspezifische Vorgaben der Software werden bei der Messungberücksichtigt! Nach der Übermittlung und Speicherung der Daten im PC erfolgt dieAuswertung. Ein Vergleich mit den historischen Daten innerhalb der Software ist dieGrundlage eines Kondensatableitermanagementsystems.

Abb. 66a Ultraschallgerät zur Funktionskontrolle der Ableiter – Vapophone VKP-Ex.

Abb. 66b Ultraschallgerät zur Funktionskontrolle der Ableiter – TRAPtest VKP-40.

Abbildung ähnlich

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5.4. Kontinuierliche Kondensatableiterkontrolle.Die Prüfeinrichtung VKE dient zur Überwachung von Kondensatableitern aufDampfverluste, wahlweise durch Vor-Ort-Messung per Handgerät oder automa-tisierte Fernüberwachung.Leuchtdiodenanzeige: grüne LED = „Kondensatableiter arbeitet einwandfrei“,rote LED = „Kondensatableiter hat Dampfverlust“.Bei Fernüberwachung können max. 18 Kondensatableiter gleichzeitig mit einerPrüfstation erfasst werden.Bei räumlich schlecht zugänglichen Kondensatableitern kann das Handprüfgerätüber eine Prüfsteckdose angeschlossen werden.Einsatz an Kondensatableitern aller Systeme und Fabrikate.Verschleiß- und wartungsfrei.Für horizontalen Einbau.

Abb. 67

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Seite6. Ausnutzung der Kondensatwärme

6.1. Grundsätzliches 91

6.2. Beispiele für die mögliche Nutzung der Kondensatwärme 91

6.2.1. Kondensatstau im Wärmetauscher 91

6.2.2. Entspannerschaltung (geschlossener Kondensatkreislauf) 93

7. Entlüftung von Wärmetauschern 94

8. Kondensatrückfördereinrichtungen 95

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Neu in der Kondensatableiter-Technik

Rhombusline mit neuenMöglichkeiten

Für die Rhombusline Kondensat-ableiter BK 45, BK 46, MK 45 sowieUBK 46 sind auf Anfrage erhältlich:◗ integrierte Temperaturmessung

(PT-100 Element mit Anschlusskopfzur Überwachung auf Kondensat-stau. Kein Wegfall des Siebes.

◗ integrierte Niveausonde zur Überwachung auf Dampfverluste(in Verbindung mit Handprüfgerät NRA 1-2 oder Prüfstation NRA 1-1).Sieb entfällt.

Merkmale

◗ Kompakte Bauform durch rhombischen Haubenflansch, dadurch verbesserte Montage- und Wartungsfreundlichkeit

◗ gekammerte Dichtung◗ großflächiges Schmutzsieb◗ Vielzahl von Anschlussvarianten,

Flansch (DIN, ANSI), Gewindemuffe,Schweißmuffe, Rohrschweißenden.

◗ integrierte Kondensatableiter-überwachung, optional.

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6. Ausnutzung der Kondensatwärme.

6.1. Grundsätzliches.In einem dampfbeheizten Wärmetauscher wird normalerweise nur die Kondensa-tionswärme auf das aufzuheizende Gut übertragen. Um die optimale Heizleistungzu erzielen, muss das Kondensat sofort nach seiner Entstehung über den Kon-densatableiter ausgeschleust werden. Gleichzeitig mit dem Kondensat wird die inihm noch enthaltene Flüssigkeitswärme abgeführt. Ihr Anteil am Gesamtwärme-inhalt des Dampfes ist beträchtlich und steigt mit zunehmendem Druck merkbar.So beträgt z. B. bei einem Betriebsdruck von 1 bar der Anteil der Flüssigkeits-wärme am Gesamtwärmeinhalt des Dampfes 19%, bei 10 bar 28% und bei 18bar 32% (siehe Wasserdampftafeln Abb. 83).Bei Ableitung des Kondensats einfach ins Freie ohne weitere Nutzung geht somitein Großteil der zur Dampferzeugung aufgewendeten Wärmeenergie verloren. Dar-über hinaus entstehen zusätzliche Kosten für die hundertprozentige Beschaffungund Aufbereitung des Speisewassers.Es ist daher üblich, zumindest das Kondensat soweit wie möglich zu sammelnund es wiederum zur Dampferzeugung, zumindest aber als Nutzwasser zu ver-wenden.Schwieriger gestaltet sich die Verwertung des bei der Druckabsenkung des Kon-densats vom Betriebsüberdruck im Wärmetauscher auf den Druck in der Kon-densatleitung anfallenden Entspannungsdampfes (Brüdendampfes). Bei Ent-spannung zur Atmosphäre (offenes Kondensatsammelgefäß) kann dies nebeneiner störenden Umweltbelästigung selbst bei Verwertung des Kondensats nochzu beträchtlichen Wärmeverlusten führen. So betragen z. B. bei einem Betriebs-überdruck von 1 bar die Wärmeverluste, bezogen auf die erzeugte Gesamtwär-meenergie, 3,2%, bei 10 bar 13% und bei 18 bar 17%. Die Größe der jeweilsanfallenden Entspannungsdampfmenge bei verschiedenen Vor- und Gegen-drücken kann dem Diagramm Abb. 68 entnommen werden.

6.2. Beispiele für die mögliche Nutzung der Kondensatwärme.

6.2.1. Kondensatstau im Wärmetauscher.Durch Kondensatstau wird zusätzlich ein Teil der im Kondensat enthalte-nen Wärme direkt für den Heizprozess verwertet. Im Extremfall kann dabeidem Kondensat so viel Wärme entzogen werden, dass nach seiner Aus-schleusung kein Entspannungsdampf mehr anfällt. Voraussetzung fürdiese Betriebsweise ist allerdings, dass trotz Kondensatstaus diegewünschte Heizleistung sowie Heiztemperatur erreicht wird und derWärmetauscher außerdem wasserschlagfrei arbeitet (z. B. stehenderGegenstromapparat oder Vorwärmer entsprechend Abb. 38).Für ungeregelte Wärmetauscher genügen thermische Ableiter, die dasKondensat mit einer vorgegebenen Unterkühlung abführen (BK, entspre-chend einreguliert; MK mit U-Membran; UBK).Bei geregelten Wärmetauschern wird das Stellglied nicht dampfseitig,sondern kondensatseitig angeordnet.

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92

00,2 0,3 0,4 0,6 0,8 1,0 2 3 4 5 6 8 10 20 30 40 50

0,01

0,02

0,03

0,04

0,05

0,06

0,07

0,08

0,09

0,10

0,11

0,12

0,13

0,14

0,15

0,16

0,17

0,25

0,5

1

2

1,5

3

4

5 6 7 8

15

25 30 40

20

109

bar Überdruck vor dem Kondensatableiter

0ba

rÜbe

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Kon

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a

Abb. 68 Entspannungsdampfmenge. Nachverdampfung bei der Entspannung von Siedekondensat.

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6.2.2. Entspannerschaltung (geschlossener Kondensatkreislauf) Der Entspan-nungsdampf wird für die Beheizung nachgeschalteter Wärmetauscherverwendet und das Kondensat der Kesselspeisung zugeführt. Dies erfor-dert ein Dampfnetz mit mindestens zwei Druckstufen (Abb 69).

Für kleinere Anlagen genügt u. U. ein einziger Wärmetauscher, der mitEntspannungsdampf betrieben wird, wie z. B Warmwasserboiler.Gegenstromapparate für Warmwasserheizung o. ä. (Abb 70).

Reduzierventil

Entspanner

Abb. 69 Bei größerem Dampfbedarf der nachgeschalteten Heizfläche wird hier überdas Reduzierventil Frischdampf zugespeist.

Entspannungsdampfnutzung

MKals Entlüfter

Pumpe

Entspanner

Sicherheits-Standrohr

Abb. 70 Einfache Entspannerschaltung mit Thermosiphonumlauf. Die Entspan-nungsdampfmenge ist vom Kondensatanfall abhängig und kann schwan-kendem Bedarf nicht angeglichen werden.

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7. Entlüftung von Wärmetauschern.

Luft oder andere nichtkondensierbare Gase gelangen insbesondere während der Still-standszeiten in die Anlage. Keine oder eine nicht ausreichende Entgasung des Spei-sewassers ist eine andere Ursache, eine weitere die Verwendung von Produktbrüdenals Heizdampf, wie dies beispielsweise in der Zuckerindustrie üblich ist.Luft und die anderen Gase verschlechtern den Wärmeübergang erheblich. Darüberhinaus vermindern sie den Partialdruck des Dampfes und damit seine Temperatur. Beieinem Dampf-/Gas-Gemisch zeigt das Manometer zwar im Dampfraum vorhandenenGesamtdruck, die hier gemessene Temperatur entspricht aber der des Teildrucks desDampfes und liegt damit unterhalb der Sattdampftemperatur des gemessenenGesamtdrucks. Entsprechend der verminderten Temperaturdifferenz zwischen Heiz-dampf und aufzuheizendem Gut sinkt die Heizleistung (Abb. 28).Bei einem Gesamtdruck von z. B. 11 bar ohne jeglichen Gasanteil beträgt die Tempera-tur 183°C. Bei einem Gasanteil von 10% 180°C und einem solchen von 35% 170°C. Dasvorliegende Bespiel lässt außerdem erkennen, dass an der kältesten Stelle der Heißflä-che die Luftkonzentration am größten ist. Diese Tatsache ist bei der Anordnung der Ent-lüftungsvorrichtungen zu berücksichtigen.Die überwiegende Zahl der kleineren und mittleren Wärmetauscher wird bei Verwen-dung selbsttätig entlüftender Kondensatableiter normalerweise ausreichend entlüftet(GESTRA-Kondensatableiter für Dampfanlagen entlüften grundsätzlich selbsttätig).Bei großvolumigen Wärmetauschern, wie z. B. Kochern, Verdampfern und Autoklaven,können sich die Gase, bedingt durch die Formgebung des Dampfraumes und die dar-aus resultierenden Strömungsverhältnisse, an bestimmten Stellen konzentrieren. Hiersind die Dampfräume an einer oder auch mehreren Stellen separat zu entlüften. AlsEntlüfter eignen sich die thermischen GESTRA-Ableiter sowohl der Baureihe BK undbesonders die Baureihe MK für Sattdampfsysteme.Zur beschleunigten Abführung der Luft aus Dampfräumen ist die Verlegung eines un-isolierten Rohres von mindestens 1 m Länge vor dem Entlüfter von Vorteil. Durch dieerhöhte Kondensation des Dampfes an dieser Stelle kommt es zu einer lokalen Kon-zentration des Luftanteils mit einer entsprechenden Absenkung der Temperatur, waszum schnelleren und weiteren Öffnen des Ableiters führt. Einige zweckmäßige Anord-nungen von Entlüftern an großvolumigen Wärmetauschern sind der Abbildung 29 zuentnehmen.

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8. Kondensatrückfördereinrichtung.

Die Förderung des Kondensats z. B. zurück zur Dampferzeugungszentrale setzt einausreichend großes Gefälle voraus. Es ist gleichgültig, ob es sich hierbei um ein reingeodätisches Gefälle, ein Druckgefälle oder ein Gefälle aus der Summe von beidenhandelt. Bei größeren Anlagen (größerer Kondensatanfall) und/oder wenn das Kondensat aufein höheres Niveau gehoben werden muss, kann es zu unzulässig hohem Gegendruckkommen (z. B. bei geregelten Anlagen, s. u. a. Punkt 4.8.1). Das Kondensat wird daherhier zweckmäßigerweise abschnittsweise oder von einzelnen Anlageteilen gesammelt.Vom Kondensatsammler aus wird das Kondensat mit niveauabhängig gesteuertenPumpen zum Speisewasserbehälter gefördert (Abb. 71).

Brüdendampf

Kondensat

2.4

3.4

3.2

3.5

3.1 3.3 2.1 2.3 2.2 1.3 1.1 1.5

1.4

1.2

Aufbau1. Kondensatsammelgefäß mit

Ausrüstung1.1 GESTRA-Sammelbehälter1.2 Manometergarnitur1.3 Wasserstandanzeiger1.4 Sicherheitsventil1.5 Entleerungsventil2. Niveausteuerung2.1 GESTRA-Flüssigkeitsstandelektrode2.2. GESTRA-Messflasche

2.3. Absperrschieber2.4 GESTRA-Schaltschrank3. Pumpenaggregat3.1 Kondensatpumpe3.2 GESTRA-DISCO-Rückschlagventil3.3 GESTRA-Absperrventil3.4 GESTRA-Absperrventil mit Regu-

lierkegel3.5 Manometergarnitur für Druckleitung

Abb. 71 GESTRA Kondensatsammel- und -rückspeiseanlagen.

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Für die Förderung kleinerer bis mittlerer Kondensatmengen aus entlegenen Anlagen-teilen ist die Verwendung der pumpenlosen GESTRA-Kondensatrückförderanlage einewirtschaftliche Lösung. Als Fördermittel dient Treibdampf. Das Kondensat fließt demdrucklosen Sammelbehälter zu. Ist das eingestellte obere Kondensatniveau erreicht,gibt eine Wasserstandelektrode die Impulse zum Schließen des in der Entlüftungslei-tung installierten Magnetventils und gleichzeitig zum Öffnen des in der Treibdampflei-tung befindlichen Magnetventils. Sobald sich im Behälter das vorgegebene Mindest-kondensatniveau einstellt, gibt eine zweite Elektrode die Impulse zum Schließen desDampfventils und zum Öffnen des Entlüftungsventils (Abb. 72).

7

3

2

4

5

4

1

6

6

PI

Entwässerungder Treibdampfleitung

Kondensat vonden Verbrauchern

Treibdampf

Entlüftung

Kondensat-förderleitung

Aufbau

11 GESTRA-Kondensat-Sammelbehälter

2 Manometer

3 GESTRA-Niveau-Elektrode

4 Elektro-Magnetventil

5 Absperrventil

6 GESTRA-DISCO-Rückschlagventil

7 GESTRA-Kondensatableite

Abb. 72 GESTRA Pumpenlose Kondensatrückförderanlage.

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Seite9. Entwässerung von Druckluftanlagen 99

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Wärmetechnische Apparate und Behälter

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9. Entwässerung von Druckluftanlagen.

Atmosphärische Luft ist mehr oder weniger feucht, d. h. sie enthält eine geringe MengeWasserdampf. Diese kann höchstens gleich der Sättigungsmenge sein. Die Sätti-gungsmenge ist das in einem Kubikmeter Luftraum max. enthaltene Wasserdampfge-wicht in Gramm und hängt ausschließlich von der Lufttemperatur ab (Abb. 73).Die Sättigungsmenge – auch absolute Luftfeuchtigkeit genannt – ist identisch mit demspezifischen Gewicht des Sattdampfes für diese Temperatur. Die Sättigungsgrenzesteigt mit zunehmender Temperatur und sinkt mit fallender Temperatur. Die über dieSättigungsgrenze jeweils hinausgehende Dampfmenge kondensiert.Das tatsächlich in 1 m3 enthaltene Wasserdampfgewicht in % der möglichen Sätti-gungsmenge ist die relative Feuchtigkeit (100 % relative Feuchtigkeit = Sättigungs-menge = absolute Feuchtigkeit).

Beispiel:1 m3 gesättigte Luft von 23°C enthält 20,5 g Dampf (absolute Feuchtigkeit). Wird dieseLuft von 1 bar absolut auf 5 bar absolut verdichtet und dabei die Temperatur durchKühlung konstant auf 23°C gehalten, verkleinert sich ihr Volumen auf 1/5 m3. DieseLuftmenge kann dementsprechend auch nur 1/5 der in 1 m3 angesaugter Luft enthal-tenen Dampfmenge von 20,5 g, das sind 4,1 g, aufnehmen. Der Rest von 20,5 - 4,1 =16,4 g kondensiert in Form von Wasser aus.Die maximal mögliche Kondensatmenge bei einem Ansaugdruck von 0 bar Überdruck,aber verschiedenen Ansaugtemperaturen und einer Drucklufttemperatur von 20°C sindaus Abb. 75 ersichtlich. Die hier aufgeführten Werte sind jeweils mit der tatsächlichangesaugten Luftmenge in m3 zu multiplizieren, die gegebenenfalls aus der Leistungs-einheit, wie z. B. m3/h oder 1/min, zu ermitteln ist.

Beispiel:Es werden stündlich 1.000 m3 Luft auf 12 bar Überdruck verdichtet. Ansaugtemperatur10°C, Temperatur der Druckluft 20°C. Laut Tabelle max. Kondensatanfall 8,0 g/m3, dem-entsprechend bei 1.000 m3/h = 8.000 g/h = 8,0 kg/h.Das aus der Druckluft ausgeschiedene Wasser ist aus der Anlage zu entfernen, dennes führt hier u. a. zu Korrosionen und Erosionen. Entwässert wird zweckmäßigerweisedas gesamte Druckluftsystem, denn bis zur Abkühlung der Luft auf die Umgebungs-temperatur fällt ständig Feuchtigkeit aus. Entwässert werden sollen die Kühler der Kompressoren, die Druckluftbehälter, dieDruckluftleitungen in bestimmten Abständen und an Leitungstiefpunkten und vor mitSteigung verlaufenden Richtungsänderungen (Abb. 75).Für die Bedarfsfälle, für die eine praktisch trockene Luft (unter Umständen auch ölfrei)verlangt wird, sind entweder Wasserabscheider nach dem Fliehkraftprinzip (GESTRA-Wasserabscheider Type TP) oder für höchste Ansprüche an die Trockenheit ein Was-serabsorber und für die Ölausfällung ein Ölabsorber bzw. Ölabscheider zu verwenden.Für die automatische Entwässerung stehen die GESTRA-Schwimmerableiter mit spe-ziellen Ausrüstungskombinationen zur Verfügung.

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100

30

40

50

60

70

80

90

100

- 1010 20 30 40

0

+ 10

+ 20

+ 30

+ 40

+ 50

Relative Luftfeuchtigkeit in %

Feuchtigkeit in g/m

Tem

per

atur

der

Luft

in°C

Abb. 73 Feuchtigkeitsgehalt der Luft.

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101

FeuchtigkeitsAn gehalt

sauge- bei 100%/tempe- Sättigungsmenge Maximale Kondensatmenge in g je 1 m3

ratur (siehe Abb. 74) angesaugter Luft bei Betriebsüberdruck

4 bar 8 bar 12 bar 16 bar 22 bar 32 bar

-10 C 12,14 g/m3 0 0 0,6 1 1,3 1,5

0 C 14,84 g/m3 1 2,7 3,4 3,7 4 4,2

+10 C 19,4 g/m3 5,8 7,3 8,0 8,3 8,6 8,8

+20 C 17,3 g/m3 13,7 15,3 16,0 16,2 16,5 16,8

+30 C 30,4 g/m3 26,9 28,5 29,1 29,4 29,6 29,9

+40 C 51 g/m3 47,7 49,1 49,7 50 53 50,5

Abb. 74 Maximaler Kondensatanfall je m3/h angesaugter Luft, p = 0 bar Überdruck,Ansaugtemperatur siehe Tabelle, Temperatur im verdichteten Zustand 20°C, Luftfeuchtigkeit im Ansaugezustand 100%.

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102

Um beim Verlegen der Rohrleitungen und der Installation des Kondensatableiters eineeinwandfreie Entwässerung zu erreichen, sind folgende Punkte zu beachten:a) das Kondensat muss dem Ableiter von der Entwässerungsstelle ungehindert mit

stetigem Gefälle zufließen können; b) bei der Verlegung der Rohrleitung ist auf ein genügend großes Gefälle zu achten. Bei

horizontal verlegten Leitungen kann es bereits in einem Absperrventil zu einer Was-sersackbildung kommen. Da vor und hinter dem Wassersack der gleiche Druckherrscht, wird das Wasser nicht aus dem Sack gehoben: er wird zum Wasser-schloss. Dadurch kann dem Ableiter kein Kondensat zufließen;

c) zum Öffnen des Schwimmerableiters ist ein genügend hohes Kondensatniveau imAbleitergehäuse erforderlich, das sich nur dann einstellt, wenn die im Ableiterbefindliche Luftblase entweichen kann.Dies ist bei sehr kleinem Kondensatanfall und mit, bezogen auf die Menge, relativgroßer, mit stetigem Gefälle (möglichst senkrecht) verlegter Kondensatleitung mitGESTRA-Ableitern möglich. Die Luft kann hier mit steigendem Wasserniveau imAbleiter entgegen der Fließrichtung des Kondensates in die Rohrleitung strömen.Bei größerem Kondensatanfall, z. B. dann, wenn die Kondensatleitung beim Anfah-ren der Anlage oder durch einen Wasserschwall völlig gefüllt wird, kann die Luft nichtaus dem Ableitergehäuse entweichen. Das zum Öffnen notwendige Kondensatni-veau stellt sich, wenn überhaupt, nur zögernd ein. Das Kondensat wird nur ungenü-gend abgeführt. In diesem Fall empfiehlt es sich, den Ableiterraum mit der Druck-luftleitung über eine „Luftpendelleitung“ zu verbinden. Dann kann die Luft ungehin-dert entweichen und damit das Kondensat dem Ableiter ohne Verzögerung zufließen(Abb. 76).

Kompressor

Druckluftkessel

Kühler

Wasserabscheider

Abb. 75

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103

d) geringe Mengen Öl, wie sie normalerweise bei ölgeschmierten Kompressoren anfal-len, behindern die Funktion der GESTRA Ableiter nicht. Bei stark veröltem Konden-sat ist die Installation eines Absatzbehälters vor dem Ableiter zweckmäßig. DerÖlschaum kann dort z. B. mittels handbetätigtem Ventil von Zeit zu Zeit abgelassenwerden (Abb. 77).

An Stelle des Ableiters lässt sich z. B. auch ein mit Zeitrelais geschaltetes Magnet-ventil verwenden. Dieses Ventil wird in vorbestimmten Zeitabständen für jeweilseinige Sekunden geöffnet, wobei die durchströmende Druckluft gleichzeitig dieDichtpartien des Ventils sauber bläst. Achtung: Luftverluste!

e) Freianlagen: Leitung und Ableiter beheizen, da sonst Einfriergefahr. Vor der ersten Inbetriebnahme einer Neuanlage sollte der Schwimmerableiter mitWasser gefüllt werden!

Sammel-stutzen

Pendel-leitung

Pendelleitung

Schwimmerableiter fürhorizontalen Einbau

mit oder ohne VentilVentilspindel waagerecht

Gas oder Luftleitung

Gas oder Luftleitung

Sammel-stutzen

Schwimmerableiter fürvertikalen Einbau

mit oderohne Ventil

Pendelleitung

z.B.WasserabscheiderKühlerBehälter

Ventil

Abb. 76

Zz.B.AbscheiderKühlerBehälterLeitung

Kurze Rohrstrecke

Schwimmerableiter fürhorizontalen Einbau

Schwimmerableiter fürvertikalen Einbau

Ölablass

Pendelleitung

AusreichendeZulaufhöhe

… l Wasser

Abb. 77

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GESTRA: Optimale Sicherheit für Mensch, Umwelt und Produktionsanlage

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Seite10. Größenbestimmung der Kondensatleitungen

10.1. Grundsätzliches 107

10.2. Beispiele 113

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Welche Vorzüge haben die GESTRAKondensatableiter?

◗ Wartungsfreundlich, weil sie ohne Ausbau in der Anlage überprüft, gereinigt und repariert werden können.

◗ Austauschbar ohne Änderung der Rohr-leitung durch genormte Baulängen bei gleicher Anschlussnennweite und Anschlussart.

◗ Systembedingt dampfverlustfrei.◗ Selbsttätige Entlüftung.◗ Schmutzunempfindlich.◗ Alle Funktionselemente werden neben den

gesetzlichen Vorschriften auch unterBetriebsbedingungen (Dampf, Kondensat)geprüft.

◗ Werkstoffe sowie die Druck- und Temperaturbelastbarkeit entsprechen den einschlägigen Normen in Regelwerken. Auf Wunsch belegen wir Abnahmen gemäß EN 10204.

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107

10.Größenbestimmung der Kondensatleitungen.

10.1. Grundsätzliches.

10.1.1. Für die Rohrleitung zwischen Wärmetauscher und Kondensatableiter wirdnormalerweise die Nennweite des erforderlichen Ableiters gewählt.

10.1.2. Bei der weiterführenden Kondensatleitung hinter dem Ableiter ist dieNachverdampfung zu berücksichtigen. Selbst bei sehr kleinem Druck-gefälle beträgt zumindest dann, wenn das Kondensat praktisch mit Siedetemperatur abgeleitet wird, die Entspannungsdampfmenge volu-menmäßig ein Vielfaches von der der Flüssigkeit (z. B. bereits bei einerEntspannung von 1‚2 bar absolut auf 1,0 bar absolut rund das 17fache). In diesen Fällen genügt es, wenn für die Größenbestimmung der Konden-satleitung allein die Entspannungsdampfmenge zugrunde gelegt wird. DieStrömungsgeschwindigkeit für den Entspannungsdampf sollte zur Ver-meidung von Wasserschlägen (z. B. durch Wellenbildung), störendenStrömungsgeräuschen oder Erosion nicht zu hoch angesetzt werden. Als brauchbarer Erfahrungswert gilt hier eine Strömungsgeschwindigkeitvon 15 m/s am Ende der Rohrleitung bei Eintritt in den Sammelbehälteroder Druckentspanner.Die sich hieraus ergebenden Innendurchmesser der Rohrleitung könnender Abb. 78 entnommen werden.Bei größeren Leitungslängen (=100 m) und größeren Kondensatmengensind zur Vermeidung von eventuell zu hohen Gegendrücken möglichst dierechnerischen Druckverluste zu ermitteln, wobei die Geschwindigkeit desEntspannungsdampfes als Grundlage dient (Abb. 79 u. 80).

10.1.3. In den Fällen, in denen das Kondensat überwiegend in der Flüssigphaseanfällt (z. B. bei größerer Kondensatunterkühlung bzw. bei extrem kleinemDruckgefälle), ist für die Ermittlung des Rohrleitungsdurchmessers miteiner Strömungsgeschwindigkeit des Kondensats von möglichst = 0,5m/s zu rechnen. Die Rohrleitungsnennweite in Abhängigkeit von dergewählten Strömungsgeschwindigkeit kann aus der Abb. 81 ermittelt wer-den. Bei Förderung des Kondensats mittels Pumpen ist das Kondensat inder Pumpendruckleitung naturgemäß nur in der Flüssigphase vorhanden.Hier kann bei der Ermittlung der Rohrleitungsgröße im Mittel mitGeschwindigkeiten von 1,5 m/s gerechnet werden. Die sich daraus erge-bende Rohrleitungsnennweite ist der Abb. 81 zu entnehmen.

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Zustand des Kondensatsvor Entspannung

Druck Siede Druck am Ende der Kondensatleitung (bar absolut)bar temperaturabsolut °C

0,2 0,5 0,8 1,0 1,2 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 6 7 8 9 10 12 15 18 20

1,0 99 35,7 16,0 7,41,2 104 37,9 18,0 10,0 6,11,5 111 40,1 20,6 12,9 9,5 6,82,0 120 44,2 23,5 15,8 12,6 10,3 7,62,5 127 46,8 25,5 17,7 14,5 12,3 9,2 5,33,0 133 48,8 27,1 19,2 16,0 13,9 10,7 7,3 4,53,5 138 50,4 28,4 20,4 17,1 15,0 11,9 8,5 6,0 3,84,0 143 52,0 29,6 21,5 18,2 18,0 12,9 9,7 7,3 5,3 3,54,5 147 53,3 30,5 22,3 19,0 16,9 13,7 10,5 8,1 6,3 4,7 3,05,0 151 54,3 31,5 23,1 19,8 17,7 14,4 11,2 8,9 7,1 5,6 4,2 2,86,0 155 55,7 32,3 23,9 20,5 18,4 15,2 11,9 9,6 7,9 6,5 5,1 4,0 2,77,0 158 56,5 33,0 24,5 21,1 18,9 15,7 12,4 10,1 8,4 7,0 5,7 4,6 3,5 2,18,0 170 59,9 35,5 26,7 23,1 20,9 17,6 14,2 11,9 10,2 8,9 7,7 6,7 5,8 4,8 4,09,0 175 61,3 36,4 27,5 23,9 21,7 18,3 14,9 12,6 10,9 9,5 8,4 7,4 6,6 5,5 4,8 2,4

10,0 179 62,3 37,2 28,2 24,6 22,3 18,9 15,5 13,1 11,4 10,0 8,9 7,9 7,1 6,0 5,3 3,3 2,112,0 187 64,4 38,7 29,5 25,7 23,5 19,9 16,5 14,1 12,3 11,0 9,8 8,9 8,0 7,0 6,2 4,5 3,6 2,815,0 197 66,9 40,5 31,0 27,2 24,8 21,5 17,7 15,2 13,4 12,0 10,8 9,9 9,1 8,0 7,2 5,6 4,8 4,2 2,918,0 206 69,0 42,0 32,3 28,4 26,0 22,3 18,7 16,2 14,3 12,9 11,7 10,8 9,9 8,8 8,0 6,5 5,7 5,1 3,9 2,520,0 211 70,2 42,9 33,0 29,0 26,6 22,9 19,2 16,7 14,8 13,4 12,2 11,2 10,4 9,2 8,4 7,0 6,2 5,6 4,4 3,1 1,725,0 223 72,9 44,8 34,7 30,6 28,1 24,2 20,4 17,9 15,9 14,5 13,2 12,2 11,4 10,2 9,3 7,9 7,1 6,5 5,4 4,2 3,1 2,530,0 233 75,1 46,3 36,0 31,8 29,2 25,3 21,4 18,8 16,8 15,3 14,0 13,0 12,1 10,9 10,0 8,6 7,8 7,2 6,1 4,9 4,0 3,435,0 241 76,8 47,5 37,0 32,7 30,1 26,1 22,1 19,5 17,5 15,9 14,6 13,6 12,7 11,4 10,5 9,2 8,4 7,8 6,7 5,5 4,5 4,040,0 249 78,5 48,7 38,0 33,6 31,0 26,9 22,9 20,1 18,1 16,5 15,2 14,1 13,2 12,0 11,0 9,7 8,6 8,2 7,1 6,0 5,0 4,545,0 256 80,0 49,7 38,8 34,4 31,7 27,5 23,5 20,7 18,6 17,0 15,7 14,6 13,7 12,4 11,4 10,1 9,3 8,6 7,5 6,3 5,4 4,950,0 263 81,4 50,7 39,6 35,2 32,5 28,2 24,1 21,2 19,1 17,5 16,2 15,1 14,2 12,8 11,8 10,5 9,6 9,0 7,9 6,7 5,7 5,2

Zur Ermittlung des tatsächlichen Durchmessers (mm) müssen die angegebenen Werte mit folgenden Faktoren multipliziert werden:

kg/h 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1.000 1.500 2.000 3.000 5.000 8.000 10.000 15.000 20.000Faktor 1,0 1,4 1,7 2,0 2,2 2,4 2,6 2,8 3,0 3,2 3,9 4,5 5,5 7,1 8,9 10,0 12,2 14,1

Abb. 78 Dimensionierung der Kondensatleitungen (Berechnungsbeispiele ab Seite 107)Grundlagen für die Ermittlung der lichten (inneren) Rohrleitungsdurchmesser:1. Es wird nur die Entspannungsdampfmenge berücksichtigt2. Es wird mit 15 m/s Entpannungsdampfgeschwindigkeit gerechnet

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109

Wid

erst

and

szah

lC

Nennweite

10 15 25 32 40 50 65 80 100 150 200 300 400 5000,1

0,2

0,3

0,5

1

2

3

4

5

6

78

910

20

Absperrschieber

90�0,3

0,4

0,5

0,7

1

2

5

3

4

7 1020 30 40

5070

Rohrleitung100

m

Wellrohrausgleicher

Spezialventil (Koswa u. ä.)

Eckventil

T-Stück

Normaldurchgangsventil

Abb. 79 Druckabfall in DampfleitungenFür gegebene Rohrleitungsteile der gleichen Nennweite werden aus Abb. 80die Widerstandszahlen C ermittelt. Mit der Summe aller Einzelwerte ΣC undden Betriebsdaten erhält man aus Abb. 81 den gesamten Druckabfall ∆p in bar.

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110

0 50100

150200

250300

350400

450500

2,0

1,0

0,5

0,3

0,2

0,05

0,1

0,01

0,02

0,03

Temperatur in C� �

Dru

ckab

fall

pin

bar

5040

3020

15

10865

43

21,51

140120

10080

7060

5040

3025

2015

10m

/s

AbsoluterDruck p

0,8

11,2

2

20

Geschwindigkeit w

Widerstandszahl C

100 bar

5040

Sät

tigun

gslin

ie

30

54

3

10

Beispiel.Rohrleitungsteile DN 50:20 m Rohrleitung C = 8,111 Eckventil C = 3,322 Spezialventile C = 5,601 T-Stück C = 3,102 Rohrbogen 90 C = 1,00

∑C = 21,10

Betriebsdaten:Temperatur t = 300°CDampfdruck abs. p = 16 barGeschwindigkeit w = 40 m/s

Ergebnis ∆p =1,1 bar

Abb. 80

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·Volumenstrom in mv3

Str

öm

ung

sg

eschw

ind

igkeit

win

m/s

0,10,1

1 100010010

1

10

20

30

0,2 0,3 0,4 0,6 0,8 2 3 4 5 7 20 30 50 70 200 300 500

0,2

0,3

0,4

0,6

0,5

0,8

2

3

4

5

8

6

DN

10

DN

15

DN

20D

N25

DN

32D

N40

DN

50D

N65

DN

80D

N10

0D

N12

5

DN

150

DN

200

DN

250

DN

300

DN

400

Abb. 81 Durchflussmenge in Rohrleitungen.

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112

Sattdampf

Dampf-M

assenst

rom

t/h

Strömungsgeschwindigkeit in m/sw

Dam

pft

em

pera

tur�

in°C

200 100 60150300 50 40 30 20 10 8 7 6 5 4 23 1 0,515

Dichte in kg/m� 3

5070 40 30 20 15 10 8 6 5 4 3 2 1,5 1 0,8 0,6 0,4 0,3 0,2 0,15100

150

200

250

300

350

400

450

1,5

0,50,60,70,80,91,01,21,41,61,822,533,5456789

Abs

olut

erD

am

pfd

ruck

100

bar

450

101214161820253035405060708090

25

32

40

50

75

100

125

150

175

200

250

300

350

400

500

550

600

700

150

100

80

6050

40

30

20

15

108

65

43

2

1

0,8

0,6

0,5

0,4

0,2

0,1

80

Nennweite

Abb. 82 Strömungsgeschwindigkeit in DampfleitungenBeispiel: Dampftemperatur 300 °C, Dampfdruck 16 bar,

Dampfmenge 30 t/h, Nennweite 200.Ergebnis: Strömungsgeschwindigkeit = 43 m/s

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10.2. Beispiele.

10.2.1. Ermittlung der Rohrleitungsnennweite in Abhängigkeit von der Ent-spannungsdampfmenge.

10.2.1.1. Druck vor der Entspannung (Betriebsdruck) 5 bar absolut, Druckam Ende der Kondensatleitung 1,5 bar absolut, Kondensattem-peratur annähernd Siedetemperatur entsprechend 151°C Kondensatmenge 1200 kg/hAus Abb. 78 Tabelle 1 Druckgefälle-Kennziffer = 14,4.Aus Abb. 78 Tabelle 2 ist für 1200 kg der Durchflussmengenfak-tor = 3,5.DarausDurchmesser = 14,4 x 3,5 = 50,4 mmGewählt DN 50.

10.2.1.2. Bei sonst gleichen Verhältnissen wie unter 10.2.1.1. fällt dasKondensat aber um 20 K unterkühlt an (20 K unter ts).Entsprechend Tabelle 1 ist die Siedetemperatur bei 5 bar 151°Calso tatsächliche Kondensattemperatur 151 – 20 = 131°C; Druckge-fälle-Kennzahl bei 131°C 10,2(Durch Interpolation aus Durchmesser-Kennzahl bei 127°C und1,5 bar Gegendruck = 9,2 und bei 133°C und 1.5 bar Gegen-druck = 10,7) multipliziert mit Faktor 3,5 (aus Tabelle 2 für 1200kg/h ergibt Durchmesser 10,2 x 3,5 = 35,7 mm.Gewählt DN 40.

10.2.2. Ermittlung der Rohrleitungsnennweite in Abhängigkeit von der Flüssig-keitsmenge, also wenn gar kein oder praktisch kein Entspannungsdampfvorhanden ist.Gleiche Verhältnisse wie unter 10.2.1.1., also Kondensatmenge 1.200 kg/h 1.200 l/h 1,2 m3/h,Vordruck 5 bar absolut; Gegendruck 1,5 bar absolut.Kondensat aber unterkühlt um 40 K (40 K unter ts).Entsprechend Abb. 78 Tabelle 1 Siedetemperatur bei 5 bar 151°C dem-nach tatsächliche Kondensattemperatur 151 – 40 = 111°CSiedetemperatur bei 1,5 bar = 111°C es fällt also kein Entspannungs-dampf an.Dementsprechend Ermittlung des Kondensatleitungsdurchmessers ausAbb. 81, wobei eine Durchflussgeschwindigkeit von 0,5 – 0,6 m/s zugrun-de gelegt wird.Erforderlich DN 25.

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0,10 45,84 14,95000 0,06688 191,83 2584,8 2392,90,15 54,00 10,21000 0,09791 225,97 2599,2 2773,20,20 60,08 7,79500 0,12830 251,45 2609,9 2358,40,25 64,99 6,32200 0,15820 271,99 2618,3 2346,30,30 69,12 5,32800 0,18770 289,30 2625,4 2336,10,40 75,88 4,06900 0,24580 317,65 2636,9 2319,20,50 81,35 3,30100 0,30290 340,56 2646,0 2305,40,60 85,95 2,78300 0,35940 359,93 2653,6 2293,60,70 89,97 2,40900 0,41520 376,77 2660,1 2283,30,80 93,52 2,12500 0,47050 391,72 2665,8 2274,00,90 96,72 1,90400 0,52530 405,21 2670,9 2265,61,00 99,64 1,72500 0,57970 417,51 2675,4 2257,91,50 111,38 1,1800v 0,84720 467,13 2693,4 2226,22,00 120,23 0,90160 1,10900 504,70 2706,3 2201,62,50 127,43 0,73160 1,36700 535,34 2716,4 2181,03,00 133,54 0,61660 1,62200 561,43 2724,7 2163,23,50 133,88 0,53350 1,87400 584,27 2731,6 2147,44,00 143,62 0,47060 2,12500 604,67 2737,6 2133,04,50 147,92 0,42130 2,37400 423,16 2742,9 2119,75,00 151,84 0,38160 2,62100 640,12 2747,5 2107,45,50 155,46 0,34890 2,86700 655,78 2751,7 2095,96,00 158,84 0,32130 3,11200 670,42 2755,5 2085,07,00 164,96 0,27780 3,60000 697,06 2762,0 2064,98,00 170,42 0,24480 4,08500 720,94 2767,5 2046,59,00 175,35 0,21890 4,56800 742,64 2772,1 2029,5

10,00 179,88 0,19810 5,04900 762,61 2776,2 2013,611,00 184,05 0,18080 5,53000 781,13 2779,7 1958,512,00 187,95 0,16640 6,01000 798,43 2782,7 1984,313,00 191,60 0,15410 6,48800 814,70 2785,4 1970,714,00 195,04 0,14350 6,96700 830,08 2787,8 1957,715,00 198,28 0,13430 7,44600 844,67 2789,9 1945,216,00 201,36 0,12620 7,92500 858,56 2791,7 1933,217,00 204,30 0,11900 8,40500 871,84 2793,4 1921,518,00 207,10 0,11260 8,88600 884,58 2794,8 1910,319,00 209,78 0,10680 9,36600 896,81 2796,1 1899,320,00 212,37 0,10160 9,84600 908,59 2797,2 1888,621,00 214,84 0,09680 10,33000 919,96 2798,2 1878,222,00 217,24 0,09250 10,81000 930,95 2799,1 1868,125,00 223,93 0,08157 12,26000 961,96 2800,9 1839,030,00 233,83 0,06802 14,70000 1008,40 2802,3 1793,940,00 250,33 0,05078 19,69000 1087,40 2800,3 1712,950,00 263,91 0,04024 24,85000 1154,50 2794,2 1639,760,00 275,56 0,03310 30,21000 1213,70 2785,0 1571,370,00 285,80 0,02795 35,78000 1267,40 2773,5 1506,080,00 294,98 0,02404 41,60000 1317,10 2759,9 1442,890,00 303,32 0,02096 47,71000 1363,70 2744,6 1380,9

100,00 310,96 0,01845 54,21000 1408,00 2727,7 1319,7120,00 324,63 0,01462 68,42000 1491,80 2689,2 1197,4140,00 336,36 0,01181 84,68000 1571,60 2642,4 1070,7160,00 347,32 0,00961 104,00000 1650,50 2584,9 934,3180,00 356,96 0,00780 128,00000 1734,80 2513,9 779,1200,00 365,70 0,00620 161,20000 1826,50 2418,4 591,9220,00 373,69 0,00442 226,10000 2011,10 2195,6 184,5221,20 374,15 0,00317 315,50000 2107,40 2107,4 0

Abb. 83 Wasserdampftafel.(Die ausführlichen Wasserdampfafeln sind im Fachhandel erhältlich).

Ab

solu

ter

Dru

ck

ρ, b

ar

Tem

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atur

t s,

°C

Dam

pfv

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’ m

3 /kg

Dam

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kJ/k

g

Ent

halp

ie

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kJ/k

g

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Seite11. Größenbestimmung der Dampfleitungen 117

12. Ermittlung der Kondensatmenge

12.1. Allgemeine Grundformeln (Sl-Einheiten) 118

12.2. Dimensionierung der Kondensatableiter 121

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GESTRA DISCO®-Rückschlagventile

Alle GESTRA Rückflussverhinderer sindEinklemmarmaturen in Kurzbaulänge,deren konstruktive und hervorragendehydrodynamische Eigenschaften deut-liche Vorteile gegenüber herkömmlichenArmaturen besitzen:

◗ kompakte Bauweise◗ geringes Gewicht◗ beliebige Einbaulage◗ niedrige Montagekosten◗ große Werkstoffauswahl◗ raumsparende Lagerung◗ sicherer Betrieb von

Industrieanlagen◗ geringer Druckverlust

Dass die GESTRA Disco®-Rückschlagventile über hoheFertigungsqualitäten verfügen, ist fürjeden, der GESTRA kennt, eineSelbstverständlichkeit.

Die GESTRA blickt nun bereits auf einehundertjährige Erfahrung im Armatu-renbau zurück. Dementsprechend ver-fügt sie über ein breites Sortiment anDisco®-Rückschlagventilen, das auf dieverschiedensten Anwendungsfälle undKunden-Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Alle Ventile werden je nach Bedarf ausunterschiedlichsten Materialien gefer-tigt, wobei die einzelnen Armaturen-komponenten optimal aufeinanderabgestimmt sind. Durch diesen Mix der verschiedenenEinzelkomponenten im Bereich derStandardventile kann nahezu für jedenAnwendungsfall das optimale Ventilgeliefert werden. Dabei spielt es keineRolle, ob eine thermisch kritischeAnwendung abzusichern ist oder einRückschlagventil für den Einsatz inSauerstoff ausgelegt werden muss.Selbst die Herstellung des millionenfachbewährten Disco®-Ventils in einemindividuell benötigten Sonderwerkstoffist möglich.

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11.Größenbestimmung der Dampfleitungen.

Bei der Dimensionierung der Dampfleitungen ist davon auszugehen, dass sich derDruckabfall von der Zentrale bis zum Verbraucher in Grenzen hält. Dieser wird imwesentlichen von der Strömungsgeschwindigkeit des Dampfes bestimmt.Folgende Erfahrungswerte für die Strömungsgeschwindigkeit haben sich bewährt:

Sattdampfleitungen 20 – 40 m/sHeißdampfleitungen je nach Durchsatz 35 – 65 m/sDie kleinen Werte gelten auch für den geringeren Durchsatz.

Bei vorgegebener Dampfgeschwindigkeit kann die erforderliche Rohrnennweite nachAbb. 82 ermittelt werden.Der zu erwartende Druckabfall lässt sich dann aus den Abb. 79 u. 80 feststellen.

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12.Ermittlung der Kondensatmenge.

12.1. Allgemeine Grundformeln auf Basis: Sl-Einheiten [J, W].

12.1.1. Ist die aufzuwendende Wärmemenge bekannt (z. B. auf Typenschild desWärmetauschers angegeben), dann ergibt sich die stündliche Kondensat-menge M aus

daraus

Hierbei ist kW die aufgewendete Wärmemenge in kJ/s (Kilo-Joule/Sekun-de), der Quotient 2100 die Verdampfungswärme in kJ/kg im mittlerenDruckbereich; der Faktor 1,2 ist ein Zuschlag zum Ausgleich von Wärme-verlusten.

12.1.2. Ist die stündlich aufzuwendende Wärmemenge Q nicht bekannt, soerrechnet sie sich aus dem Gewicht M des in einer Stunde zu erwärmen-den Stoffes, der spezifischen Wärme

und der Differenz aus Anfangstemperatur t1 und Endtemperatur t2 (∆t = t2 – t1)wie folgt:

Beispiel.Es sollen 50 kg Wasser in einer Stunde von 20°C auf 100°C erwärmt werden.Dann ist die erforderliche Wärmemenge

Die Kondensatmenge ist dann

M = 1,2 ·kW

2100· 3600 [kg/h]

·

ckJ

kg K[ ]

M 2,1 kW· [kg/h]~~

·

Q = 504,1903600

(100 - 20) = 4,656 [kW]· ··

Q = Mc

3600�t [kW]· ·

· ·

M = 2,1 · 4,656 9,8 [kg/h]~~

·

kJkg K )( c = 4,190Wasser

··

·

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Soll nun die Wassermenge von 50 kg in einer Stunde auch noch ver-dampft werden, dann kommt noch Verdampfungswärme von 2100 kJ/kghinzu, also

Die insgesamt aufzuwendende Dampfmenge, also die insgesamt anfal-lende Kondensatmenge, errechnet sich dann wie folgt:M 2,1 (4,656 + 29,167) 71,0 kg/hEs ist darauf zu achten, dass die spezifische Wärme der einzelnen Stoffeunterschiedlich ist.

Spezifische Wärme c

Wasser 4,190Milch 3,936Maische 3,894Marmelade 1,256Wachs 2,931Eisen 0,502Fette 0,670Gummi 1,424Kochsalzlösung, gesättigt 3,266Schwefel 0,754Alkohol 2,428Luft 1,005Maschinenöl 1,675Benzin 2,093

Weitere Stoffwerte finden Sie im GESTRA Wegweiser oder in der ein-schlägigen Fachliteratur.

kJkg K

Q = 50 · 2100 = 105.000 kJ/h = = 29,167 [kW]105.0003600

·

·

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12.1.3.Sind die Größe der Heizfläche und die Temperaturdifferenz (Anfangs- undEndtemperatur) des zu erwärmenden Stoffes bekannt, dann ergibt sichdie Kondensatmenge M ausreichend genau aus

Hierbei bedeutenM = Kondensatmenge in kg/hF = Heizfläche in m2

k = Wärmedurchgangszahl in

tD = Temperatur des Dampfest1 = Anfangstemperatur des zu erwärmenden Stoffes t2 = Endtemperatur des zu erwärmenden Stoffes (oft genügt es, wenn

die Durchschnittstemperatur bekannt ist, z. B. Raumtemperatur)r = Verdampfungswärme in kJ/kg (kann bei mittleren Drücken mit

2100 angenommen werden)

Einige Erfahrungswerte für den Wärmedurchgang k.Die kleinen Werte gelten für besonders ungünstige Betriebsverhältnisse,wie z. B. niedrige Strömungsgeschwindigkeit, zähe Flüssigkeit, ver-schmutze und oxydierte Heizflächen. Die hohen Werte gelten hingegen fürbesonders günstige Verhältnisse mit z. B. großen Strömungsgeschwin-digkeiten, dünnflüssigem Heizgut und sauberen Heizflächen.

Isolierte Dampfleitung 0,6 – 2,4Unisolierte Dampfleitung 8 – 12Heizregister m. natürl. Strömung 5 – 12Heizregister m. erzwung. Strömung 12 – 46Heizkessel m. Rührwerk und Heizmantel 460 – 1500dto. m. siedender Flüssigkeit 700 – 1750Heizkessel m. Rührwerk und Heizschlange 700 – 2450dto. m. siedender Flüssigkeit 1200 – 3500Röhrenwärmetauscher 300 – 1200Verdampfer 580 – 1750dto. m. Zwangsumlauf 900 – 3000

M =r

F · k · (tD )t + t1 2

2 36001000·

·

W

m K[ ]2

W

m K[ ]2

·

·

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12.2. Dimensionierung der Kondensatableiter. (Siehe hierzu auch Punkte 3.1.; 3.2.)Die im vorhergehenden Abschnitt 12.1. genannten Berechnungsformeln führenzu der Ermittlung der durchschnittlichen Kondensatmenge während des gesam-ten Heizprozesses. Die Formeln lassen aber leicht erkennen, dass bei sonst glei-chen Betriebsverhältnissen die Kondensatmenge mit zunehmender Differenz zwi-schen Dampftemperatur und Temperatur des Heizgutes wächst. Das heißt, dieKondensatmenge ist bei der niedrigstmöglichen Temperatur des aufzuheizendenGutes, also bei Beginn des Heizprozesses, am größten.Weiter ist zu berücksichtigen, dass bei größerem Dampfverbrauch die Druckver-luste in der Dampfleitung und im Wärmetauscher am höchsten sind. Darausergibt sich, dass bei Heizbeginn der Betriebsdruck und damit der Arbeitsdruck(Differenz aus Betriebsdruck vor dem Ableiter und Druck hinter dem Ableiter), derdie Durchsatzleistung des Ableiters bestimmt, am kleinsten ist.Extreme Verhältnisse ergeben sich z. B. bei der Entwässerung von Dampfleitun-gen. Bei Sattdampf kann der Unterschied zwischen Anfahr- und Dauermenge dasZwanzigfache betragen. Bei überhitztem Dampf ist der Kondensatanfall des Dau-erbetriebes praktisch Null.Extreme Schwankungen in Menge und Druck ergeben sich auch bei geregeltenAnlagen, aber auch bei vielen Kochprozessen.Ist nur der mittlere Dampfverbrauch (Kondensatmenge) bekannt, ist zumindestbei Verwendung eines Schwimmerableiters ein Sicherheitszuschlag zu machen.Hierbei kann davon ausgegangen werden, dass sein max. Durchsatz (bei Kon-densattemperatur 100°C) bei mittleren Drücken das 1,4-fache des im Leistungs-diagramm angegebenen Heißwasserdurchsatzes beträgt.Der max. Durchsatz der thermischen Ableiter (Kaltwasserdurchsatz) beträgtdagegen ein Mehrfaches des Heißwasserdurchsatzes und kann dem jeweiligenLeistungsdiagramm entnommen werden.

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GESTRA DISCO®-Rückschlagventile RK

und Hastelloy Verwendung. Fürbesondere Anforderungen, wie z.B. inder Lebensmittelindustrie, beimTieftemperatureinsatz oder imTrinkwasserbereich, stehen Baureihenaus folgenden Werkstoffen zurAuswahl: Gussbronze, austenitischerStahl und Hastelloy C.

Sonderausrüstung:

◗ Schließfedern für niedrige Öffnungsdrücke

◗ Federn für kurze Schließzeiten◗ Federn für den Einsatz bei hohen

Temperaturen◗ Weichdichtungen◗ Erdungsanschluss◗ Gebeizt, öl- und fettfrei◗ Sonderanschlüsse

Für Drücke von PN 6 bis PN 40 ist z.B.das RK 86/86 A einsetzbar – für PN10–40 das RK 16 C aus Hastelloy. DasRK 49 deckt die Druckstufen bis PN160 ab.

Abhängig vom Medium, das durch dieRohrleitung Ihrer Anlage fließt, wird einVentil aus dem geeigneten Werkstoffeingesetzt. Für neutrale Flüssigkeitenoder Gase stehen Baureihen aus denWerkstoffen Messing, Bronze, Stahlund Chromstahl zur Verfügung. Beiaggressiven Dämpfen und Gasen,Säuren und Laugen finden dieAusführungen aus austenitischem Stahl

GESTRA hat ein breites Spek-trum an Rückschlagventilen fürIndustrieanlagen anzubieten, die für die unterschiedlichstenDruckbereiche und Medienausgelegt sind.

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Seite13. Druck- und Temperaturregelung

13.1. Druckregelung 125

13.2. Temperaturregelung an den Wärmetauschern 128

13.2.1. Dampfseitige Regelung 128

13.2.2. Kondensatseitige Regelung 129

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GESTRA-Rückflussverhinderer

z.B. Doppelrückschlagklappen BB

Druckverlust und hoher Zuverlässigkeit,

dämpfung oder Spezialbeschichtungen.

z.B. Rückschlagklappen Typ CBDN 50–300, PN 6–40, in extremer Kurz-baulänge. Preiswerte, leistungsfähigeArmatur für die Einsatzbereiche Flüssigkei-ten, Gase und Dämpfe.

z.B. Rückschlagventile Typ RK 86DN 15–200, PN 10–40, in KurzbaulängeDIN EN 558-1. Dieses Rückschlagventilzeichnet sich sowohl im Standardeinsatz inRohrleitungssystemen als auch im Einsatzmit aggressiven Medien und tiefen Tempe-raturen aus. Weichdichtungen sindlieferbar.

GESTRA-Kesselausrüstung

Sämtliche Komponenten für die Sicher-heit und Qualitätsüberwachung anDampf- und Heißwasseranlagen nachTRD 701 / 601 / 602 / 604 24h / 604 72h.

z.B. Niveauelektrode und Niveauschalterals Bussystem für die Wasserstandsbegrenzung

z.B. Absalzventil

z.B. Abschlammventil

GESTRA-Kondensatableiter

z.B. Kondensatableiter Baureihe MK 45Mit Membranregler bis PN 40. DieGESTRA Mono-Regelmembran arbeitetmit sehr hoher Regelpräzision beimAbleiten von Kondensat. Die Baureiheeignet sich sowohl für kleine als auch fürgroße Kondensatmengen.

z.B. Kondensatableiter Baureihe BK 45Für den Einsatz bis PN 40 als Dampfent-lüfter. Er ist für härteste Betriebsbedingun-gen geeignet und dank seines Duostrahl-reglers unempfindlich gegen Wasser-schläge und Frost.

z.B. Kondensatableiter Baureihe VK 16Bis PN 40. Er macht Strömungsvorgängein Rohrleitungen sichtbar. Zum Überwa-chen von Heizflächen und Kondensatlei-tungen. Die Armatur ist ohne Umbau fürhorizontale und vertikale Leitungenverwendbar.

z.B. Kondensatableiter Baureihe UNADer Kondensatableiter mit Kugelschwim-mer bis PN 160. Besonders gut geeignetfür die staufreie Ableitung bei extremenund plötzlichen Schwankungen von Druckund Kondensatmenge.

Der UNA 1 ist anpassungsfähig an horizon-tale und vertikale Rohrleitungen.

Der UNA 2 sorgt für staufreihe Ableitunggroßer Kondensatmengen.

GESTRA-Stellventile

z.B. Stellventil 725DN 15–100, PN 16/40. Zur automatischenRegelung von Höhenstand, Temperatur,Druck und Durchfluss von Flüssigkeiten inder Wärme- undProzesstechnik. Mitpneumatischen oderelektrischen Antrieben.

z.B. Druckminderer 5801Er ist sekundärseitiggesteuert mit großenEinstellbereichen für Dampf,Gase und Flüssigkeiten.

GESTRA-Kurzprogramm

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13.Druck- und Temperaturregelung.

13.1. Druckregelung.Der vom Dampferzeuger vorgegebene Druck liegt häufig höher, als dies für denjeweiligen Heizprozess erforderlich ist. In diesem Falle ist es im allgemeinen wirt-schaftlicher, den Dampfdruck zu reduzieren. Die Anschaffungskosten der für nie-drigere Drücke konzipierten Wärmetauscher sind geringer, die verwertbare Ver-dampfungsmenge ist größer, die Entspannungsdampfmenge kleiner.

13.1.1.Für die überwiegende Mehrzahl der Bedarfsfälle reicht die Regelge-nauigkeit eines Proportionalreglers entsprechend Abb. 84, ein vor-druckentlastetes Einsitzventil ohne Hilfsenergie. Der einzuhaltende Min-destdruck wirkt über das Ausgleichsgefäß und die Steuerleitung auf dieUnterseite der Membran.Dieser Kraft entgegen wirkt die Federkraft. Mittels des Handrads kann dieFederkraft und damit der Minderdruck verändert werden.

Abb. 84 GESTRA-Druckminderer.

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13.1.2. Wichtig für die Arbeitsweise der Druckregler ist der richtige Einbau (Abb. 85).Druckregler arbeiten überwiegend in gedrosselter Stellung. Bereits kleinereSchmutzteilchen können somit zu Störungen führen. Es empfiehlt sich daher,vor jeden Druckregler, gleich welcher Bauart, einen Schmutzfänger zu schal-ten. Vom Dampf mitgeführte Wasserteilchen, die das stark gedrosselte Ven-til mit hoher Geschwindigkeit durchströmen, führen hier infolge Kavitationund Erosion zu einer frühzeitigen Zerstörung der Dichtpartien.Bei abgestellter Anlage kondensiert der Restdampf in der Rohrleitung. DasRestkondensat sammelt sich an der tiefsten Stelle vor dem Ventil. BeiWiederinbetriebnahme der Anlage trifft der Dampf auf das kalte Kondensat.Die Folge davon können Wasserschläge sein. Die hierbei auftretendenDruckstöße führen zu einer vorzeitigen Zerstörung der Regelmembranen undder Entlastungsbälge. Aus den genannten Gründen ist vor jedem Druckreglerdie Dampfleitung zu entwässern. Führt die Dampfleitung hinter dem Reglernach oben, so ist auch hinter dem Regler zu entwässern.Auf eine Entwässerung unmittelbar vor dem Regler kann verzichtet werden,wenn der Einbau in eine senkrechte Leitung, Durchfluss von unten nachoben, erfolgt.

3

3 4 5 3

6

78

7

3

3

8654

22

1 1

3

3

354

1

2 7

6 8

< 1m

< 1m

Abb. 85 Einbaubeispiele für Dampfdruckminderer.

1. Kondensatauffangstutzen 5. Druckminderer2. Kondensatableiter 6. Vorlagegefäß3. Absperrventil 7. Impulsleitung4. Schmutzfänger 8. Impulsentnahme

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Beispiele für die zweckmäßige Gestaltung zeigt die Abb. 85, wobei für denDruckregler entsprechend Abb. 84 eine Beruhigungsstrecke von ca. 1 mLänge vorteilhaft ist.

13.1.3. Ist ein relativ hoher Druck auf sehr niedrigen Druck zu reduzieren, so reichtunter Umständen das Reduktionsvermögen eines Reglers nicht aus. Essind dann zwei Regler hintereinanderzuschalten (Abb 86).

Das günstigste Reduktionsverhältnis für beide Regler ergibt sich, wenn derzweite um zwei Nennweiten größer dimensioniert wird.Entsprechendes gilt für die nachgeschaltete Rohrleitung.

13.1.4.Schwankt der Dampfdruck zwischen Minimal und Maximal extrem undsoll dabei auch bei minimalem Bedarf eine möglichst genaue Druckrege-lung erfolgen, so sind zwei Regler unterschiedlicher Größe parallelzu-schalten (Abb. 87).

1

2

P1

3 4

Beruhigungsstrecken

3

355

67 7

6

P2

P2

Abb. 86 In Reihe geschaltete Druckregler für stufenweisen Abbau hoher Dampf-drücke.

1

2

P1

3 4

3

35

5

76

P2

Beruhigungs-strecke

3

7

Abb. 87 Parallelgeschaltete Druckregler für stark schwanken-den Dampfverbrauch.

1. Kondensatauffangstutzen 5. Druckregler2. Kondensatableiter 6. Vorlagegefäß3. Absperrventil 7. Impulsleitung4. Schmutzfänger

1. Kondensatauffangstutzen 5. Druckregler2. Kondensatableiter 6. Vorlagegefäß3. Absperrventil 7. Impulsleitung4. Schmutzfänger

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128

Der größere Regler ist so einzustellen, dass er bei einem geringfügighöheren Minderdruck schließt als der kleinere. Hierdurch wird erreicht,dass bei Volllast beide Regler geöffnet sind. Bei Schwachlast steigt derMinderdruck geringfügig, so dass der größere Regler schließt und nurnoch der kleinere die Druckregelung übernimmt.

13.2. Temperaturregelung an den Wärmetauschern.

13.2.1.Die dampfseitige Regelung wird überwiegend angewandt. Einengebräuchlichen, ohne Fremdenergie arbeitenden Temperaturregler ausdem GESTRA-Programm zeigt die Abb. 88. Hierbei überträgt ein die Tem-peratur des aufzuheizenden Produktes abtastender Thermostat seineImpulse auf einen Stellzylinder, der das Drosselventil betätigt. Dies wirdbei Erreichen der Solltemperatur geschlossen.Für die Kondensatableitung ist zu berücksichtigen, dass durch das Öffnenund Drosseln des Reglers der Dampfdruck im Wärmetauscher ständig in wei-ten Grenzen schwankt (s. u. a. Punkt 4.7.).

Sicherheitsfeder(Übertemperatur-sicher

Kapillarrohr

Justierring

Stellkolben

Thermostat

StopfbuchseSollwertskala(aufgedruckt)

Ventil

Fühler

Sollwerteinsteller

Stellzylinder

ung)

Abb. 88 Mechanischer Temperaturregler. Thermostat mit Stabfühler und Durchgangs-schließventil. (Einsitzventil, mit steigender Temperatur schließend).

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129

13.2.2.Die kondensatseitige Regelung (s. Punkt 4. 8. 3 und Abb. 38) hat den Vor-teil, dass im Wärmetauscher stets ein konstanter Druck vorhanden ist.Gleichzeitig ist eine Ausnutzung der Kondensatwärme möglich. Hierfürmuss allerdings gegenüber der dampfseitigen Regelung eine merkbar trä-gere Arbeitsweise (Übersteuerung) in Kauf genommen werden. Außerdemsind wasserschlagsichere Heizflächen (z. B. stehender Vorwärmer) vorzu-sehen.Für die kondensatseitige Regelung kann ebenfalls der in Abb. 88 darge-stellte Regler verwendet werden, wobei das Ventil auf der Kondensatsei-te angeordnet wird. Zwischen Wärmetauscher und Ventil ist ein Konden-satableiter zu installieren. Dieser verhindert bei vollgeöffnetem Ventil (z. B.beim Anfahren der Anlage) den Austritt von Frischdampf.

Dampf

Thermost.Temperaturregler

Produkt

Kondensatableiter

Rückschlagventil

Dampf

Produkt

Kondensatableiter

Thermost.Temperaturregler

Abb. 89 Wärmetauscher-Regelung.

Dampfseitige Regelung Kondensatseitige Regelung

Je nach Belastung unterschiedlicheDrücke in der Heizfläche.Kein Kondensatstau.

Konstanter Druck in der Heizfläche.Je nach Belastung unterschiedlicherKondensatstau.

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Wenn Qualität an erster Stelle steht

Keine beschädigten oder zerstörtenAnlagenteile durch DruckstößeDoppelrückschlagklappen BB sind mitpatentierter Schließdämpfung lieferbar, Anlagen vor Beschädigung durchDruckstöße zu schützen.

Kein unnötiger Austausch vonKlappen wegen undichter GehäuseDas Gehäuse der Doppelrückschlag-klappe BB hat keine Bohrung nachaußen und ist so vor Undichtigkeitsicher.

Geringerer Wartungsaufwand auchbei aggressiven MedienDoppelrückschlagklappen BB sind mitLevasint®- oder Hartgummi-Beschich-tung erhältlich.

Kein vorzeitiger Verschleiß vonLagerbolzen oder FedernDoppelrückschlagklappen BB verfügenüber zwei Lagerbolzen und vier Schließ-federn mit geringerer Beanspruchung.

Kein verschlissener Sitz oderbeschädigte WeichdichtungenDie Klappenhälften heben vor dem Öffnen vom Sitz ab. Doppelrückschlagklappen BB habendaher eine sehr hohe Lebensdauer.

Kundenindividuelle Pro-blemlösungen, hohe Wirt-schaftlichkeit und dieSicherheit Ihrer Anlage istfür GESTRA ein ständigerGrundsatz.

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Seite14. Die vorteilhafte Verwendung von

GESTRA DISCO-Rückschlagventilen 133

15. GESTRA DISCO-Rückschlagklappen 137

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Weltweit bekannt für marktgerechteProblemlösungen

Beispiele von Kundenanforderungen,die wir mit der Neuentwicklung desDISCO®-Rückschlagventils RK 86umgesetzt haben.

„Wir brauchen ein Rückschlagventil, dass den Einbau möglichst vielen internationalen Standards entspricht“

„Flanschdichtungen sollen beim Einbau nicht verquetscht werden können, Leckagen müssen sicher vermieden werden“

„Wir benötigen einen sicherenErdungsanschluß auch anRückschlagventilen“

GESTRA ist ein Unternehmen, das fürInnovationen aus Erfahrung steht.Rückschlagarmaturen zu entwickeln,bedeutet für uns nicht nur eine neue,sondern die bessere Lösung für unsere Kunden zu finden. Ob es sichdabei um das preiswerte Rückschlag-ventil in der Gebäudetechnik, dasspezialisierte Rückschlagventil in der chemischen Industrie oder eineDoppelrückschlagklappe mitSchließdämpfung handelt.

GESTRA, immer die bessere Lösung.

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133

14.Die vorteilhafte Verwendung von Rückschlagventilen.

Rückschlagventile erfüllen im Dampf-Kondensatnetz wichtige Aufgaben. Sie tragen zurAutomation des Heizprozesses bei, erhöhen die Betriebssicherheit und ersetzen unterUmständen komplizierte Armaturen.Merkbar erleichtert wird die Verwendung einer derartigen Armatur durch das platzspa-rende GESTRA DISCO-Rückschlagventil RK mit seinen extrem kurzen Baulängen. DerEinbau erfolgt einfach zwischen zwei Flanschen. Funktion und Montage sind aus Abb.90 a, b ersichtlich.

Abb. 90a Die Ventile werden vom Druck des Mediums geöffnet, bei Strö-mungsstillstand durch die Feder geschlossen, noch bevor ein Rück-strom einsetzen könnte. Die Ventilfeder verhindert ebenso dieSchwerkraftzirkulation.

Abb. 90b DISCO-RK, PN 6 - 40, DN 15 - 100 mit Spiralzentrierring bzw. Außenzen-trierung passen zwischen Rohrleitungsflanschen nach DIN, BSI und ASME150/300 RF.

offen geschlossen

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134

14.1. Bei parallelgeschalteten Wärmetauschern verhindern Rückschlagventile dasrückwärtige Aufheizen und Auffüllen eines abgestellten Verbrauchers von derKondensatseite her (Vermeidung von Wasserschlägen beim nächsten Anfahren)(Abb. 91).

14.2. Die Bildung von Vakuum im Dampfraum wird verhindert:a) durch Einbau eines RK parallel zum Ableiter. Das RK öffnet, sobald im Dampf-

raum der Druck unter den der Kondensatleitung absinkt (Abb. 92). Achtung:Nur sinnvoll bei stehenden Wärmetauschern.

Kondensomat

RK

Vaposkop

Abb. 91

Vaposkop

Kondensomat

RK

Abb. 92

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135

b) durch Einbau eines RK parallel zu einem thermischen Entlüfter oder auch fürsich allein entsprechend Abb. 93. Das RK öffnet, sobald im Dampfraum Unter-druck entsteht.

c) durch Einbau eines RK auf einem Entspanner (Abb. 94).

ThermischeEntlüftung

RK als Belüfter

RK zur Verhinderungrückwärtigen Aufheizens

Abb. 93

Entspanner

Zum Kesselhaus

Kondensatvon den Verbrauchern

RK I

RK II

Entspannungsdampf

Abb. 94 RKI: VakuumverhindererRK II: Fußventil

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136

14.3. Bei wechselweisem Heizen und Kühlen über eine Heizschlange werden durchden Einbau von RK Folgeschäden durch Bedienungsfehler vermieden (Abb. 95).Es kann weder Dampf in die Kühlwasserleitung noch Kühlwasser in die Dampf-leitung dringen.

Dampf Kühlwasser

RK

Kühlwasser

RK

Kondensat

Abb. 95

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137

15.GESTRA DISCOCHECK®-Doppelrückschlagklappen BB.

Die GESTRA DISCOCHECK-Doppelrückschlagklappen sind eine sinnvolle Ergänzungder GESTRA DISCO-Rückschlagventile, z. B. im Bereich großer Nennweiten.Ihre speziellen Vorteile sind die besonders niedrigen Durchflusswiderstände, die Kurz-baulängen, z. B. nach DIN API, ISO, EN bis zu „extrem kurzen Ausführungen“, daskomplette Programm für praktisch alle Medien. Für besonders hohe Lebensdauer undäußerst niedrige Druckverluste sind die GESTRA DISCOCHECK-Doppelrückschlag-Klappen Typ BB konzipiert.

Abb. 96 Funktionsweise GESTRA DISCOCHECK-Doppelrückschlagklappen BB

SchließstellungDie Klappenhälften – mit metallischeroder O-Ring-Dichtung – liegen auf demGehäusesitz.

Öffnungsbeginn

Bevor die Klappenhälften öffnen, hebensie sich zuerst vom Mittelsteg desGehäuses ab. Durch diesen kinemati-schen Effekt wird der Verschleiß derDichtflächen verhindert.

Vollöffnung

Der Öffnungswinkel wird durch die An-schlagnocken an den Klappen auf 80°begrenzt. Zusätzliche Nocken am Klap-penlager sorgen für eine stabile Öff-nungslage.

Öffnungsbeginn

Vollöffnung

Schließstellung

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GESTRA DISCOCHECK®-Doppelrückschlagklappen BB

Der niedrige Zeta-Wert erlaubt einenPumpen-Einsatz mit geringer Leistung.D.h.: Sie sparen Energie und könneneine Pumpe mit geringerer Leistungs-aufnahme einsetzen. Das Abheben derKlappenhälften vom Mittelsteg vor demÖffnen, die Einzelaufhängung derKlappen (2 Achsen) und jeweils 2 Fe-dern pro Klappenhälfte reduzierten dieBelastung und den Verschleiß.Anschlagnocken an den Klappenhälftenund zusätzliche Nocken am Gehäusebegrenzen den Öffnungswinkel auf 80°und verhindern das Umschlagen derKlappen (stabile Öffnungslage). DasErgebnis ist eine wartungsfreie hoheLebensdauer.

GESTRA Rückschlagklappen sindRückflussverhinderer in Einklemm-bauart und Kurzbaulängen. Dasreduzierte Gewicht bringt Vorteile beiTransport, Lagerhaltung und Montage.Alle drei Grundkonstruktionen BB, CBund WB haben hervorragendehydrodynamische Eigenschaften.

Diese qualitativ hochwertigen Doppel-rückschlagklappen halten die Betriebs-kosten ausgesprochen klein – durchgeringe Pumpenenergie- und War-tungskosten und einen sicheren,verschleißarmen Betrieb mit hoherLebensdauer.

Bauart – leicht undwiderstandsarm

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139

Seite16. Auswahldiagramme für

GESTRA-Kondensatableiter

16.1. Thermisch-thermodynamische Ableiter, bis PN 40, Baureihe BK 141

16.2. Thermisch-thermodynamische Ableiter, PN 63-630, Baureihe BK 142

16.3. Thermische Ableiter mit Vorsteuerung durch Mono-Regelmembranen, bis PN 40, Baureihe MK 143

16.4. Thermische Ableiter mit Vorsteuerung durch Mono-Regelmembranen, bis PN 25, Baureihe TK 144

16.5. Thermische Ableiter für konstante Kondensatablauf-temperaturen, bis PN 40, Baureihe UBK 46 145

16.6. Schwimmerableiter, bis PN 16 146

16.7. Schwimmerableiter, PN 25 und PN 40 147

16.8. Schwimmerableiter, PN 63 148

16.9. Schwimmerableiter, PN 160, UNA 39 149

16.10. Schwimmerableiter PN 16/25 150

16.11. Thermodynamischer Ableiter mit Stufendüse PN 16 151

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141

16.Auswahldiagramme für GESTRA-Kondensatableiter.

16.1. Thermisch-thermodynamische Ableiter, bis PN 40, Baureihe BK.Die angegebenen Durchflussmengen werden mit einer Temperatur von ca. 10 Kunter Siedetemperatur abgeführt.Für größere Durchflussmengen sind größere Unterkühlungen erforderlich. Beikaltem Kondensat (Anfahrbetrieb) leiten die Kondensomaten ein Vielfaches derhier angegebenen Mengen an Kondensat ab. Siehe entsprechende Datenblätter.BK45 PN40 DN 15, 20, 25 bis 22 bar DifferenzdruckBK15 PN40 DN 40, 50BK46 PN40 DN 15, 20, 25 bis 32 bar Differenzdruck

BK15 PN40 DN40,50

BK45/BK46 PN40 DN15,20,25

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142

16.2. Thermisch-thermodynamische Ableiter, PN 63-630, Baureihe BK.Die angegebenen Durchflussmengen werden mit einer Temperatur von ca. 10 Kunter Siedetemperatur abgeführt.Für größere Durchflussmengen sind größere Unterkühlungen erforderlich. Beikaltem Kondensat (Anfahrbetrieb) leiten die Kondensomaten ein Vielfaches derhier angegebenen Mengen an Kondensat ab. Siehe entsprechende Datenblätter.BK27N PN63 DN 50BK28 PN100 DN 15, 20, 25BK29 PN160 DN 15, 20, 25BK212 PN630 DN 15, 20, 25

BK 27N DN 50 (2")

BK 212 DN 15-25 (1/2-1")

BK 28, BK 29, DN 15-25 (1/2-1")

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143

16.3. Thermische Ableiter mit Mono-Regelmembran, bis PN 40, Baureihe MK.Die angegebenen Durchflussmengen werden mit einer Temperatur von ca. 10 K unterSiedetemperatur abgeführt. Bei kaltem Kondensat (Anfahrbetrieb) erhöhen sich dieDurchflussmengen.Weitere Angaben, insbesondere auch bei Verwendung der U-Membran („Unterküh-lungs“- Membran), sind den entsprechenden Datenblättern zu entnehmen.MK45-1, MK 45-2, MK25/2S, MK25/2S3, PN40 DN 15, 20, 25MK35/31; MK35/32 PN25 DN 3/8”, 1/2”; MK36/51; PN40 DN 1/4”, 3/8”, 1/2”, 3/4”;MK25/2; PN40 DN 40, 50MK25/2S; PN40 DN 40, 50

0,1 0,2 0,3 0,4 0,6 0,8 1 2 3 4 5 6 8 10 15 22 3220

30

40506080

100

200

300

400500600800

1000

2000

3000

400050006000

8000

MK 20

MK 36

MK 45

MK 20

MK 25/2S 3 DN 25 (1")

MK 25/2S DN 25 (1")

/MK 35 32 MK 45-2

MK 36/51

,M

K35

/31

MK

45-1

MK 25/2S DN 40/50 (1-1/2/2")

MK 25/2DN 40/50 (1-1/2/2")

4652 3 4 6 8 10 20 3030 40 60 80 100 200 300

5040

60

80

100

200

150

300

400

500600

800

1000

2000

3000

400050006000

8000

10000

14000

18000

Du

rch

satz

Cap

acity

[lb/h] [kg/h]

[bar]

[psi]

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144

16.4. Thermische Ableiter mit Vorsteuerung durch Mono-Regelmembranen, bis PN25, Baureihe TK.Die angegebenen Durchflussmengen werden mit einer Temperatur von ca. 5 Kunter Siedetemperatur abgeführt. Bei kaltem Kondensat (Anfahrbetrieb) erhöhensich die Durchflussmengen (siehe entsprechendes Datenblatt).TK 23 PN16 DN 50, 65, 80, 100TK 24 PN25 DN 50, 65, 80, 100

TK 23/24 DN 100

TK 23/24 DN 65/80

TK 23/24 DN 50

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145

16.5. Thermische Ableiter für konstante Kondensatablauftemperaturen, PN 40, Bau-reihe UBK 46.Der Ableiter öffnet mit Werkseinstellung bis 19 bar Betriebsüberdruck bei Kon-densattemperaturen <100°C (z. B. bei 4 bar bei 80°C, bei 8 bar bei 85°C), beiDrücken >20 bar bei Kondensattemperaturen >100°C (z. B. bei 32 bar bei 116°C).Die im Diagramm aufgeführten Durchflussmengen werden bei Kondensattempe-raturen die geringfügig unter der jeweiligen Öffnungstemperatur liegen abgeleitet.Bei kaltem Kondensat (Anfahrbetrieb) führen die Ableiter ein Vielfaches der hierangegebenen Menge ab (siehe entsprechende Datenblätter).UBK 46 PN 40 DN 15, 20, 25

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 12 16 20 26 3220

30

40

50

60

70

80

90

100

150

UBK46PN40

DN15,20,25

3015 20 40 50 60 90 100 150 170 230 290 380 465

[bar]

[psi]

40

70

90

110

130

160

180

200

220

300

250

60

350

Du

rch

satz

Cap

acity

[lb/h] [kg/h

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146

16.6. Schwimmerableiter bis PN 16, UNA 23 DN 15-50; UNA Spezial Typ 62 DN 65-100.Maximaler Durchfluss an siedendem Kondensat für die jeweiligen Nennweitenund Abschlussorgane (AO). Der maximal zulässige Differenzdruck (Arbeitsdruck)ist abhängig vom Abflussquerschnitt des Abschlussorgans (AO).

AO 13AO 10

AO 8AO 5

AO 4AO 3,5

AO 210080

60

40

20

108

6

4

2

10,8

0,6

0,4

0,2

0,11 2 3 4 5 6 7 8 9 10 13 16

UNA-Spezial Typ62 PN16 DN100

UNA-Spezial Typ62 PN16 DN80

UNA-Spezial Typ62

Pn16 DN65

UNA23 DN40-50

UNA23 DN15-25

AO 16

200

500

400

300

103

600

800

2

3

4

6

8

104

2

3

4

5

8

105

2

3

[lb/h] [t/h]

14 3020 40 50 60 80 100 140 240180

[bar]

[psi]Du

rch

satz

Cap

acity

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147

16.7. Schwimmerableiter, PN 25 und PN 40, UNA 25/26 DN 15-50;UNA Spezial DN 65-100.Maximaler Durchfluss an siedendem Kondensat für die jeweiligen Nennweitenund Abschlussorgane (AO). Der maximal zulässige Differenzdruck (Arbeitsdruck)ist abhängig vom Abflussquerschnitt des Abschlussorgans (AO).

AO 32

AO 16AO 22

AO 13AO 12

AO 10AO 8

AO 5

AO 4AO 3,5

AO 2

10080

60

40

20

1086

4

2

10,8

0,6

0,4

0,2

0,11 2 3 3,5 4 5 6 8 10 12 16 20 32

22 30

UNA PN25 DN100

UNA Pn25 DN80

UNA Spezial PN25 DN65

UNA 25/26 DN40/50

UNA 25/26 DN15-25

Durc

hsa

tzC

apac

ity

200

400

300

103

600800

2

34

6

810

4

2

3

45

8105

2

3

[lb/h] [t/h]

[bar]

14 3020 40 50 60 80 100 140[psi]

400300200 500

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148

16.8. Schwimmerableiter PN 63.Maximaler Durchfluss an siedendem Kondensat für die jeweiligen Nennweitenund Abschlussorgane (AO). Der maximal zulässige Differenzdruck (Arbeitsdruck)ist abhängig vom Abflussquerschnitt des Abschlussorgans (AO).UNA 27 DN 25, 40, 50UNA Spezial DN 65, 80, 100

AO 45AO 32

AO 28

AO 22

AO 165040

30

20

108

56

4

3

2

10,8

0,60,50,40,3

1 2 3 4 5 6 8 10 13 16 22 28 4032 45

UNA Spezial PN 63 DN 100

UNA Spezial PN 63 DN 80

UNA Spezial PN 63 DN 65

UNA 27 DN 40/50

UNA 27 DN 25

[psi]

103

400

800

2

3

4

6

810

4

2

3

4

5

8105

[lb/h]

600

2

[t/h]

14 3020 40 50 60 80 100 140 400300200 500 700

[bar]

Durc

hsa

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apac

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149

16.9. Schwimmerableiter PN 160, UNA 39.Maximaler Durchsatz an siedendem Kondensat.Der maximal zulässige Differenzdruck (Arbeitsdruck) ist abhängig vom Abfluss-querschnitt des Abschlussorgans (AO).UNA 39 PN160 DN 15, 25, 50

AO 80

AO 110

AO 140

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16.10. Schwimmerableiter PN 16/25 DN 15, 20, 25.UNA 14/16Maximaler Durchfluss an siedendem Kondensat.Der maximal zulässige Differenzdruck (Arbeitsdruck) ist abhängig vom Abfluss-querschnitt des Abschlussorgans (AO).

150

AO 4

AO 13

AO 22

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16.11. Thermodynamische Ableiter mit Stufendüse, PN 16, DN 50 – 150.Maximaler Durchfluss an heißem Kondensat im Dauerbetrieb bei 3/4 Hub derStufendüse;Kaltwasserdurchfluss etwa 70% höher.GK21 DN 50GK11 DN 65, 80, 100, 150

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Hohe Anlagentransparenz• Erhöhung der Anlagentransparenz

durch zentrale Prozessdarstellung• Istwertanzeige als Balkendiagramm• Trenddarstellung von Messwerten• Prioritätsabhängige Störwertanzeige• Auflistung von Wartungsintervallen• Summierung der Verbräuche

Sicherheit erhöhen• Bezeichnungen von Messgrößen,

Ein-/Ausgangssignalen sowie Protokoll- und Störmeldungen sind vom Betreiber konfigurierbar

• Umweltschutz durch kontrollierte Abwasser- und Abgasüberwachung

• Sämtliche Signale, Grenz- und Warnwerte sind logisch (NAND, NOR, RS-FF usw.) verknüpfbar; das Resultat steht als Schalt-ausgang/ Protokollmeldung zur Verfügung

Kosten reduzieren• Wirtschaftlicher Brennstoffeinsatz• Integrierte Regel- und Steuerkreise, d. h.

Fortfall von separater Auswertelektronik

Leicht integrier- und ausbaubar• Modularer Aufbau, daher erweiterungs-

fähig und geeignet für alle Betriebsgrößen• Vorhandene Ein- und Ausgangssignale

sind problemlos integrierbar

a Wasserstandsbegrenzer „Besonderer Bauart“:Niveauelektrode NRG 16-40, Niveauschalter NRS 1-40

b Kontinuierlicher Wasserstandsregler: Niveausonde NRG 26-40

c Überfüllsicherung „Besonderer Bauart“:Niveauelektrode NRG 16-41

de Leitfähigkeitsmessung/Absalzung/Ab-schlammung:Leitfähigkeitselektrode LRG 16-40, Absalzventil BAE 36, Abschlammventil MPA, 3-/2-Wege-Pilotventil, Schmutzfilter

f Probeentnahmekühler

g Laugenentspanner

h Laugenkühler

j Mischkühler

k Sicherheitstemperaturbegrenzer:Widerstandsthermometer TRG 5-55, Temperaturschalter TRS 5-6

m Sicherheitsventil GSV

n Druckbegrenzer DSH

o Druckregler/-transmitter

p Disco-Rückschlagventil RK 86

q Schmutzfänger GSF

r Absperr-/By-Pass-Ventil GAV

s Elektrisches/pneumatisches Stellventil V 725

u Betriebsdatenerfassung, Steuerung und Regelung

v Betriebsdatenabfrage/Inbetriebnahme-unterstützung via Modem/Handy/Palm

w Überwachung des Frischwassers:◗Enthärtungsanlage: mittels

Resthärtemessung Aquacon TRD◗Vollentsalzungsanlage: mittels

Leitfähigkeitsüberwachung

GESTRA-Dampfkesselausrüstungnach TRD 604-24h/72h oder europäischen Richtlinien, z. B. EN 12953 Teil 6

Die Vorteile im Einzelnen

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Seite17. Armaturen für spezielle Aufgaben

17.1. Anfahrentwässerungsventil AK 45 155

17.2. Kondensatableiter für Dampf in SterilbereichenSMK 22, Pharmazie 159

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„Innovative Lösungen schaffenund gleichzeitig bewährte Technologien nutzen“

„Unsere Anlagen müssen schnell undzuverlässig sterilisiert werden“

„Es darf auch bei sich rasch änderndenBedingungen kein Reinstdampf-Kondensat in der Anlage zurückbleiben“

„Wir suchen eine Armatur, die an Behäl-tern auch als Entlüfter einsetzbar ist“

Beispiele von Kundenanforderungen,die wir mit der Neuentwicklungdes SMK 22 STERIline umgesetzthaben.

Dieses Ziel hat GESTRA mit dem SMK 22 STERIline verwirklicht. Diekompakte Armatur für pharmazeutischeProduktionsanlagen setzt Akzente beider Sterilisation mit Reinstdampf. Siepasst sich perfekt in das aseptischeUmfeld ein und ersetzt vollständigaufwendige regelungstechnischeLösungen für die Entwässerung.

GESTRA, immerdie bessere Lösung.

STERIline®

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17.Armaturen für spezielle Aufgaben.

17.1. Anfahrentwässerungsventil AK 45.Wenn dampfbeheizte Anlagen in Betrieb genommen werden, kondensiert ein-strömender Dampf recht schnell, der Druck baut sich aber nur zögernd auf. Dasbedeutet, dass zunächst relativ viel Kondensat anfällt, der vorhanden Kondensa-tableiter aber noch nicht in der Lage ist, dieses Anfahrkondensat staufrei abzu-führen. Deshalb verlängert sich die Anfahrzeit. Gefährliche thermische Wasser-schläge können entstehen. Nach Außerbetriebnahme einer Anlage kondensiert der Restdampf. Der Drucksinkt, eventuell entsteht Vakuum. Negative Folgen sind möglich:- Deformierung der Heizflächen durch Vakuum.- Erhöhte Stillstandskorrosion und Einfriergefahr durch das Verbleiben von Rest-

kondensat.- Wasserschläge bei Inbetriebnahme.

Abhilfe:Zusätzlich zum Kondensatableiter eine Anfahrentwässerung, Entleerung undBelüftung vorsehen. Dies kann durch manuell zu betätigende Ventile geschehen,oder besser automatisch mit dem Entwässerungsventil GESTRA AK 45 (Abb. 97).

Abb. 97 AK 45, DN 15, 20, 25

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Die automatische Entwässerung hat gegenüber der manuellen EntwässerungVorteile:- Erspart Einsatz von Personal.- Schließt menschliches Versagen aus.- Verhindert Dampfverluste durch geöffnete Ventile.- Vermeidet Wasserschläge und Frostschäden.- Verringert Unfallgefahr an schlecht zugänglichen Stellen.- Erspart ein Belüftungsventil.

Das Funktionsprinzip des GESTRA AK 45 beruht auf einem druckgesteuertenVentilkegel. Das AK 45 ist im drucklosen Zustand durch eine Feder geöffnet. Wirddie Anlage in Betrieb genommen, kann das Kondensat ungehindert aus der Anla-ge ablaufen. Erst bei Erreichen eines bestimmten Dampfdruckes schließt es auto-matisch (Schließdruck). Wird die Anlage vom Druckniveau heruntergefahren, öff-net das AK 45 ungefähr bei dem Druck, der in der Anfahrphase als Schließdruckbezeichnet wird (Öffnungsdruck = Schließdruck). Mit einer Ausblasvorrichtung kann das AK 45 manuell geöffnet werden, um amVentilsitz haftende Schmutzteilchen zu entfernen.

Abb. 98 AK 45 Kaltwasserdurchflussmenge

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Bei Inbetriebnahme einer Dampfleitung (z. B. Ferndampfleitung), die mit Steigungverlegt ist, kann der Kondensatableiter das entstehende Anfahrkondensat nichtableiten. Der strömende Dampf reißt durch Phasenreibung das kalte Kondensatmit und befördert es in den steigenden Leitungsteil. Pulsationen und thermischeWasserschläge können die Folge sein. Das GESTRA AK 45 schafft auch hierAbhilfe (Abb. 99).

Kondensat-ableiter

Kondensat

AK

Dampf

Abb. 99

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Für Wärmeübertrager im Chargenbetrieb (z. B. Kochapparate, Autoklaven oderVerdampfer) ist schnelles An- und Abfahren bei häufigem Chargenwechselerwünscht. Das GESTRA AK 45 macht schnelleres Anfahren möglich, weil dasAnfahrkondensat frei ablaufen kann. Wasserschläge können nicht mehr entste-hen. Das GESTRA AK 45 lässt nach Abschalten der Anlage das Restkondensatablaufen, verhindert dadurch Frostschäden sowie Deformierungen durchVakuumbildung und mindert die Stillstandskorrosion (Abb. 100).

Rückschlagventil

Kondensatableiter

Kondensatsammelleitungmit Überdruck

AK

Abb. 100

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17.2. Kondensatableiter für Dampf in Sterilbereichen SMK 22, Pharmazie (Abb. 101).

Thermischer Kondensatableiter in totraumarmer Ausführung mit korrosions-beständiger, wasserschlaggeschützter Mono-Regelmembran zur Kondensatab-leitung und Entlüftung für Dampf in Steril- und Aseptikbereichen (SIP). Sichere Sterilisation durch zügige Aufheizung und absolut staufreie Entwässe-rung während der Sterilisation. Denkbar einfache Wartung des SMK durch Tryclamp (Spannverschraubung.) Regelmembran mit Kugelabschluss durch frei beweglichen, selbstzentrierendenKugelzapfen zur Gewährleistung eines dampfdichten und schmutzunempfind-lichen Abschlusses.Hohe Ansprechempfindlichkeit durch kleinste Abmessungen des Reglers (Ver-dampfungsthermostat). Der Kondensatableiter führt Kondensat im gesamtenArbeitsbereich verzögerungsfrei ab und entlüftet automatisch. Die Öffnungstem-peratur beträgt 5 K unter Siedetemperatur. Maximaler Differenzdruck ∆p = 6 bar.Alle mediumberührten Teile sind aus Edelstahl. Gehäusedichtung aus EPDM (O-Ring) entsprechend den Bestimmungen der FDA (FDA = Food and Drug Admi-nistration).Die Oberflächenrauigkeit Ra der medienberührten Oberflächen beträgt · 0,8 µm.

Abb. 101

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Abb. 102 Durchflussdiagramm für SMK 221 Heißwassermenge2 Kaltwasser

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Wärmetauscher, Kessel, Apparate

Dampferzeuger

Dampferzeuger mit Überhitzer

Dampfkühler mitWassereinspritzung

Dampfumformer

Oberflächen-Wärmeaustauscher

Abscheider

Entspanner

Wärmeverbraucherohne Heizfläche

Wärmeverbrauchermit Heizfläche

Sinnbilder für Wärmekraftanlagen nach DIN 2481

Stoffe, Leitungen

Dampf

Kondensat,Speisewasser

Impulsleitung

Luft

Bewegliche Leitung

Rohrleitung mit Heizung oder Kühlung

Kreuzung vonLeitungen mit Verbindungsstellen

Abzweigstelle

Kreuzung vonLeitungen ohneVerbindungsstelle

Ablauftrichter

Regenhaube

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Wärmetauscher, Kessel, Apparate

Raumheizung

Auspuff

Becken(offener Behälter)

Behälterallgemein

Behälter mitgewölbtem Boden

Behälter mitEntgasung

Gefällespeicher

Kondensatableiter

Vaposkop

Maschinen

Dampfturbine

Elektromotorallgemein

Flüssigkeitspumpeallgemein

Verdichter allgemein(Vakuumpumpe)

Absperrorgane

Absperrarmaturallgemein

Absperrarmaturmit Antrieb von Hand

Absperrarmaturmit Antrieb durchElektromotor

Absperrarmaturmit Antrieb durchElektromagnet

Absperrarmaturmit Kolbenantrieb

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Absperrorgane

Absperrarmaturmit Membranantrieb

Absperrarmaturmit Schwimmer-steuerung

Ventil

Eckventil

Federbelastetes Sicherheitsventil

Druckminderventil

Schieber

Hahn

Dreiwegehahn

Rückschlagventil

Rückschlagklappe

DISCO-Rückschlag-ventil RK

Absperrklappe

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Messung

Druckmessung

Temperaturmessung

Durchflussmessung

Niveaumessung

Leitfähigkeits-messung

pH-Wert-Messung

Regelung

Regler

Ablaufregelung

Dampfkühlung mitWassereinspritzungund Temperatur-regelung

Druckminderventilöffnet bei sinkendem Druckin Leitung b

Druckminder-ventil öffnet bei sinkendem Druckin Leitung a

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International gebräuchliche Symbole und Kurzzeichen

Symbole

ProzessleitungenDampfWasserLuftInstrumentierungGrundleitungKapillarsystemPneumatische SignalleitungElektrische Signalleitung

Kreissymbole für GeräteÖrtlich montiertTafeleinbauGestellmontage

Bedeutung einiger Kennbuchstaben in Kurzzeichenan erster Stelle als Folgebuchstaben

C Leitfähigkeit A alarmierendD Dichte C regelnd, steuerndF Menge, Durchfluss D Differenz1

H Hand (-eingriff) G SchauglasL Niveau I anzeigendM Feuchte R schreibend, RegistrierungP Druck S schaltend2

S Geschwindigkeit, Drehzahl, T TransmitterFrequenz V Ventil

T Temperatur

1 PD= Druckdifferenz. TD = Temperaturdifferenz usw.2 S = Switch (Schalter. schaltend) kann auch Safety (Sicherheit, Schutz im Notfall)

bedeuten.

Beispiel für Aufbau und Bedeutung eines KurzzeichensDie Messgröße Druck (P) soll angezeigt (I) und geregelt (C) werden.PIC 110 bedeutet: Pressure lndicating Controler = anzeigender Druckregler für denRegelkreis 110.

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167166

Werkstoffbezeichnungen

Alte Werkstoffbezeichnung (DIN) EN-Bezeichnung EN-Bezeichnung ASTM

Kurzname Nummer Kurzname Nummer Vergleichswerkstoff1) Kategorie

GG-25 0.6025 EN-GJL-250 EN-JL 1040 A 126-B Grauguss

GGG-40 0.7043 EN-GJS-400-15 EN-JS 1030 A 536 60-40-18 Sphäroguss

GGG-40.3 0.7043 EN-GJS-400-18-LT EN-JS 1025 – Sphäroguss

GTW-40 0.8040 EN-GJMW-400-5 EN-JM 1030 – Temperguss, weiß

RSt 37-2 1.0038 S235JRG2 1.0038 A 283-C Baustahl

C22.8 1.0460 P250GH 1.0460 A 105 Schmiedestahl, unlegiert (C-Stahl)

GS-C 25 1.0619 GP240GH 1.0619 A 216-WCB Stahlguss (C-Stahl)

15 Mo 3 1.5415 16Mo3 1.5415 A 182-F1 Schmiedestahl, warmfest

GS-22 Mo 4 1.5419 G20Mo5 1.5419 A 217-WC1 Stahlguss, warmfest

13 CrMo 4 4 1.7335 13CrMo4-5 1.7335 A 182-F12-2 Schmiedestahl, warmfest

GS-17 CrMo 5 5 1.7357 G17CrMo5-5 1.7357 A 217-WC6 Stahlguss, warmfest

G-X 8 CrNi 13 1.4008 GX7CrNiMo12-1 1.4008 – Stahlguss, nichtrostend

G-X 6CrNi 18 9 1.4308 GX5CrNi19-10 1.4308 A 351-CF8 Edelstahl (Guss), austenitisch

G-X 6CrNiMo 18 10 1.4408 GX5CrNiMo19-11-2 1.4408 A 351-CF8M Edelstahl (Guss), austenitisch

X 6 CrNiTi 18 10 1.4541 X6CrNiTi18-10 1.4541 – Edelstahl (Schmiede-), austenitisch

X 6 CrNiNb 18 10 1.4550 X6CrNiNb18-10 1.4550 A 182-F347 Edelstahl (Schmiede-), austenitisch

G-X 5 CrNiNb 18 9 1.4552 GX5CrNiNb19-11 1.4552 A 351-CF8C Edelstahl (Guss), austenitisch

X 6 CrNiMoTi 17 12 2 1.4571 X6CrNiMoTi17-12-2 1.4571 – Edelstahl (Schmiede-), austenitisch

G-X 5 CrNiMoNb 18 10 1.4581 GX5CrNiMoNb19-11-2 1.4581 – Edelstahl (Guss), austenitisch

CuZn 39 Pb 3 2.0401 CuZn38Pb2 CW608N – Pressmessing

CuZn 35 Ni 2 2.0540 CuZn35Ni3Mn2AlPb CW710R – Messing

G-CuAl 9 Ni 2.0970.01 CuAl10Ni3Fe2-C CC332G – Bronze

G-CuSn 10 2.1050.01 CuSn10-Cu CC480K – Bronze

GC-CuSn 12 2.1052.04 CuSn12-C CC483K – Bronze

1) Unterschiede der chemischen und physikalischen Eigenschaften beachten!

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Suchwörter

SeiteAAbleitersysteme 12Auswahl der Kondensatableiter 40Auswahldiagramme für Kondensatableiter 141Autoklaven 71Anfahrentwässerungsventile 155

BBäder (zum Reinigen, Beizen) 63Bandtrockner 65Begleitheizungen 75Belüfter (DISCO-Rück-schlagventile RK) 133Beurteilung der Kondensatableitersysteme 9Boiler 50Braupfanne 59Bügelmaschine 72Bügelpresse 72

CChemische Reinigungsmaschinen 75

DDämpfpuppen 73Dampfleitungen- Entwässerung 43- Größenbestimmung 117Dampfmangeln 74Dampfradiatoren 46Dampfseitige Temperatur-regelung 128Dampftafel 114Dampftrockner 43Dampfverteiler (46) 43Destillierblasen 61Detachiertische 72Dimensionierung- der Kondensatableiter 121- der Kondensatleitungen 107Druckabfall in Dampfleitungen 109Druckluftentwässerung 99Druckregelung 125Druckregler 125Durchflussdiagramme 141

SeiteDurchflussmenge in Rohrleitungen 111Durchmesser der Rohrleitungen 108

EEinbaubeispiele 27Einzelentwässerung 29Entlüftung 37, 94Entspannerschaltung 93Entspannungsdampfmenge 92Etagenpressen 67

GGegenstromapparate 51Größenbestimmung- der Kondensatableiter 121- der Rohrleitungen 107, 117Großkocher 55Grundregeln der Kondensatableitung 27

HHeißdampfleitungen 45Heißmangeln 74Heizbegleitleitungen 75Heizkörper 46Heizregister 48Heizregister – Lufterhitzer 49Heizschlangen 48, 63Heiztische 66

IInstrumentenbeheizung 78

KKalander 62Klima-Anlage 49Kocher 55Kochkessel 56Kondensatableiter- Auswahl 10, 40- Beurteilung 9- Dimensionierung 121- Kontrolle 83

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SeiteKondensatableiter (Fortsetzung)- Sterildampf 159- Systeme 12Kondensatableitung- Beispiele 27- Grundregeln 27Kondensatleitungen- Größenbestimmung 107Kondensatmengen- Ermittlung für Dampfanlagen 118- Ermittlung für Druckluft-

anlagen 101Kondensatrückförderung 95Kondensatseitige Temperaturregelung 128Kondensatstau 31Kondensatwärmeausnutzung 91Kontrolle der Kondensatableiter 83Konvektoren für Raumheizung 46

LLeistungsdiagramme 141Lufterhitzer 47Luftbefeuchter 50

MMaischpfannen 59Mangeln 74Mantelrohrheizung 77

NNennweite der Rohrleitungen 107

PPlattenheizkörper 46Pressen 67-69, 72

RReifenpressen 69Reinigungsmaschinen- Chemische Reinigung 75Rippenheizkörper 46Röhrenvorwärmer 53Rohrleitungsentwässerung 43Rückschlagventile 133

SeiteSSammelentwässerung 29Sattdampfleitungen- Entwässerung 44Säurebäder 64Sinnbilder für Wärmekraftanlagen 161-164Strömungsgeschwindigkeit in Dampfleitungen 112Sudkessel 59

TTankbeheizung 79Temperaturregelung 128Temperaturregler 128Trockenplatten 66Trockenwalzen 62Trockenzylinder 62Trockner 43, 62, 65

VVerdampfer 60Vorwärmer 53Vulkanisierpressen 69Vulkanisiertrommeln 70

WWärmeausnutzung 91Wärmetauscher 43Wasserabscheider 43Wasserdampftafel 114Wasserschläge 32

ZZylinderentwässerung 62

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